In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) annheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. (99. Jahrgang. (Nannheimer Volksblatt.) Journal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ für d dol aden Thell den politiſchen u. allg. 7 Chef⸗Redakteur Julius Katz. für den lokalen und prov. Theil: ſu 895 155 190 ür den Inſergtentheil: K. Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckeret, (Das„Mannheimer Journal⸗⸗ iſt Eigenthum des katholiſchen N— ſämmtlich in Mannheim. ee Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Die Kölniſche Zeitung fährt mit ihren Enthüllungen fort. Weit ernſter als die Aktenſtücke zum Fall Morier ſteht ſich die Blüthenleſe an, welche das rheiniſche Blatt aus den zahlreichen zwiſchen Geffiken und Roggen⸗ bach gewechſelten Brlefen zieht. Als dritter neben dieſen beiden Namen taucht plötzlich derjenige des früheren Chefs der Admiralität, Stoſch, auf. Man wird mit berechtigter Spannung von Verſuchen dieſes Triumvirats leſen, die Stellung unſeres gewaltigen Kanzlers zu erſchüttern, ſeine Kraft zu lähmen und ſein Anſehen zu mindern. Aber als eine Frucht dieſer Lektüre werden Manchem die Augen aufgehen, wenn man ſieht, wie der Kanzler in jahrelangem Kampfe gegen eine mächtige Camarilla ſich zu behaupten hatte und— deß' iſt Gott Zeuge— nicht zur Befriedigung eigenen Ehrgeizes, ſon⸗ dern zum Beſten und zum Wohle des Vaterlandes. Mit neuem unerſchütterlichem Vertrauen auch erfüllt uns die Kenntniß dieſes Briefwechſels für unſeren jugendlichen Kaiſer, der ungeachtet ſeiner Jugend allen Einflüſterungen Trotz bot und das Vertrauen in ſeinen erſten und treueſten Diener, unſeren gewaltigen Reichskanzler ſich nimmer rauben ließ. Der„Kölniſchen Zeitung“ wird aus Berlin ge⸗ ſchrieben: Der gegenwartig dem Bundesrathe vorliegende Brlef⸗ wechſel zwiſchen Geffcken und Roggenbach erſtreckt fich üͤber Jahre und trägt den Charakter eines ganz vertrau⸗ lichen Gedankenaustäuſches zwiſchen in ihrer politiſchen und ſonſtigen Anſchauung übereinſtimmenden Geſinnungs⸗ genoſſen. Haß gegen den Reichskanzler; Hoffnung auf die durch den Kronprinzen verkörperte Zukunftsregter⸗ ſugz Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen inneren und äußeren Politik; grenzenloſe Ueberſchätzung der eigenen Leiſtungsfähigkeit— das ſind die rothen Fäden, welche durch die Briefe gehen, die bis zum Tode des Kaiſers Wilhelm I. ausgetauſcht wurden. Durch die Briefe aus neueſter Zeit weht der leidenſchaftliche Ausdruck der Hoff⸗ nung, daß es gelingen möge, dem Kaiſer Wilhelm II. die Anſchauungen der vereinigten Freunde mundgerecht zu machen. Mit den Beweiſen poliliſchen Streberthums Hand in Hand gehen dieBeweiſe dafür, daß die Briefſchreiber die außer⸗ gewöhnliche Gunſt, welche ihnen von den hochgeſtellten Perſönlichkeiten bewieſen wurde, durch ihre Geſinnung nicht verdienten. Unehrerbietige Bemerkungen über den Kronprinzen, der als peſſtmiſtiſch und verbittert hinge⸗ ſtellt und von dem es beklagt wird, daß er nicht ordent⸗ lich arbeite, finden ſich viele in den Briefen Geffckens. In einigen derſelben lieſt man deutlich zwiſchen den Zeilen, wie lebhaft ſich Schreiber darüber ärgert, daß der Kron⸗ prinz mit dem Reichskanzler, deſſen Treiben er nach An⸗ ſicht des Schreibers wohl nicht zu durchſchauen verſtand, in ganz freundlichen Verhältniſſe ſtand. Einen empören⸗ den Eindruck macht es, daß an einzelnen Stellen der Kronprinz zwiſchen den Zellen geradezu als von einer nicht pietätvollen Geſinnung gegen ſeinen greiſen Vater beſeelt hingeſtellt wird. An Indiscretionen iſt natürlich in den Geffcken'ſchen Briefen kein Mangel. Einmal erzählt er„ſeinem verehrten Freunde Roggen⸗ bach“, daß ihm der Kronprinz eine Dendkſchrift zum Leſen gegeben, die der Reichskauzler für den Thronerben über die damalige Phaſe des Culturkampfs angefertigt hatte und beſpricht den Inhalt derſelben. Ein anderes Mal theilt er dem Geſinnungsgenoſſen brühwarm mit, was der Großherzog von Baden in einem vertrau⸗ lichen Privatgeſpräch ihm über elſaß⸗lothringiſche Dinge u. ſ. w. mitgetheilt hatte. Von dem jetzigen Kaiſer wird durchweg in unpaſſendem, der Ehrerbietung gänzlich ermangelndem Tone geſprochen. Aus den Briefen geht ferner hervor, daß der ehemalige Staatsminiſter und Chef der Admiralität General v. Stoſch mit den beiden Freunden in regem Geſinnungsaustauſch ſtand. An zwei Stellen ſind ferner die Namen von noch aktiven Ge⸗ nerälen genannt. Auch Morier wird häufig genannt, aber er ſtand Geffcken und Roggenbach offenbar lange nicht ſo nahe wie Stoſch. An einer Stelle heißt es ſogar ausdrücklich, er dürfe(von der Verfaſſerſchaft Geffckens bezüglich des Aufrufs und deß Erlaſſes) nichts Eeleſeule und verbrritetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. erfahren. Große Sorge legt Geffcken auch dahin an den Tag, daß Bismarck nichts über dieſen Punkt erfahre. ———Uù— »Deutſcher Reichstag. Berlin, 19. Januar. Etat des Reichgamts des Innern. Auf An⸗ fragen erklärt Staatsminiſter v. Bötkicher, die Vorlage zur Verhütung übermäßigen Genuſſes geiſtiger Getränke wperde dem Reichstag baldigſt zugehen. Der Erlaß eines Reichs⸗Vereinsgeſetzes werde erneut in Exwägung gezogen Weſen ebenſo die einheitliche Regelung des Lagerſchein⸗ eſens. Bebel ſpricht ſich gegen die Gehaltserhöhung für den Staatsſekretär des Innern aus und beantragt die Veröffent⸗ lichung der Berichte der Fabrikinſpektoren im Wortlaule. Er fordert ferner eine umfaſſende Lohnſtatiſtik. Staatsſekretär v. Maltzahn, Dr. v. Bennigſen und Dr. Winpthorſt treten für die Gehaltserhöhung des Staatsſekretärs des Innern ein. Dr. Freiherr v. Stauffeuberg wünſcht ſanitäre Vor⸗ kehrungen zum Schutze der mit Queckſilber beſchäftigten Ar⸗ beiter. Miniſter v. Bötticher erwidert, die Regierungen hätten beſchloſſen, im Verordnungswege für Beſchäftigung der Arbeiter in hohen luftigen Räumen und für Abkür⸗ zung der Arbeitszeit, ſowie Verhinderung des Zerſtäubens des Queckſilbers Vorſorge zu treffen. Die Berichtsform der Fabrikinſpektoren anlangend, ſo ſei das Verlangen nach den Berichten überhaupt gering; von der Auflage ſei trotz einer Preisherabſetzung noch die Hälfte vorhanden; die Berichte würden bei noch größerem Umfange noch weniger begehrt werden. An der weiteren, ſich vorwie⸗ gend um die Fabrikinſpektoren drehenden Debatte nahmen noch der bayeriſche Bundesbevollmächtigte Landmann, der ſächſiſche Bundesbevollmächtigte Böttcher, ſowie die Abgeord⸗ neten Hartmann, Baumbach, Hitze und Miniſter v. Bötticher Theil. Der Titel wird gegen die Stimmen der Soeialdemo⸗ kraten angenommen, der Antrag Bebel abgelehnt. Bei Titel Hochſeefiſcherei hegründet Hermes den Antrag, die dem Fiſchereiverein en 30,000 M. auf 50,000 M. zu erhöhen. Geheimrath Weymann ſagt wohlwollende Prülf⸗ 920 15 105 Poſition wird bewilligt, deßgleichen der Reſt es Etats. Das Haus vertagt ſich darauf bis Montag 1 Uhr. Dann findet die Fortſetzung der Etatsberathung(Zölle, Verbrauchs⸗ ſteuern, Stempelabgaben) ſtatt. Politiſche Ueberſicht. E Mannheim, 20. Januar, Vorm. Die Budgetkommiſſion des Reichstags erledigte geſtern das Extraordinarlum des Marineetats. Die erſte Rate für den Bau eines Panzerſchiffes wurde einſtimmig, die erſten Bauraten für weitere drei Panzer⸗ ſchiffe wurden gegen die Stimmen des Centrums und der Freiſinnigen genehmigt, ferner die erſten Bauraten für zwei Panzerfahrzeuge gegen die Stimmen der Freiſinnigen bewilligt. Die für den Bau einer Kaſerne in Cuxhafen geforderten 220000 M. wurden geſtrichen, der für Verſtärk⸗ ung der Krieg svorräthe der Bekleidungsämter geforderte Betrag von 678000 auf 300000 M. herabgeſetzt. Alles übrige genehmigte die Kommiſſion unverändert. In Reichstagskreiſen hält man es für wahrſcheinlich, daß der Chefpräſtdent des Kammergerichts, v. Oehl⸗ ſchläger, zum Nachfolger des Juſtizminiſters Friedberg ernannt werden wird. Eine Sitzung des Staatsminiſteriums hat indeß noch nicht ſtattgefunden, und ſo iſt anzunehmen, daß auch dieſe Nennung in erſter Linie auf Vermuthung beruht. Oehlſchläger hat längere Zeit dem preußiſchen Juſtizminiſterium als vortragender Rath angehört, wurde nach dem Tode Flecks General⸗ auditeur der Armee und nach dem plötzlichen Tode Meiers vor etwa 2½ Jahren Chefpräſident des Kammer⸗ gerichts. Er gilt als tüchtiger Juriſt und Ver⸗ waltungsbeamter, hat bisher nie eine politiſche Rolle ge⸗ ſpielt und ſich nie ausgeſprochen zu einer beſtimmten Partei gehalten. Seine Ernennung würde die Bedeutung haben, daß das preußiſche Juſtizminiſterium in erſter Linle von einem Fachminiſter verwaltet werden würde. Die oſtafrikaniſche Vorlage wurde un⸗ mittelbar den betheiligten Ausſchüſſen des Bundesrathes zur Vorberathung überwieſen, ſo daß dieſelbe in der näch⸗ ſten, übrigens noch nicht anberaumten Plenarſitzung erledigt werden kann. Prinz Alexander von Battenberg wurde in einem Hofwagen vom„Hotel Imperial“ abgeholt zur Audienz bei dem Kaiſer Franz Joſeph. Abends gab Kronprinz Rudolph ihm ein Ehrenmahl. Geſtern hat ein ſolches in der Hofburg ſtattgefunden. Prinz Ale⸗ rander trug die öſterreichiſche Dragoneruniform— er iſt Oberſt im k. k. öſterreichiſchen Dragonerregiment Nr. 6 — und machte außer bei den Erzherzögen auch bei dem Herzog von Cumberland und dem Prinzen Philipp von Koburg Beſuche; er erſtattete perſönliche Anmeldung bei dem Kriegsminiſter, dem Corps⸗Commandanten und dem Montag, 21. Januar 1889. Platzeonmandanten. Die Zeitungen melden, daß er außer den Orden ſeines Vaters auch ein Bild desſelben und eine von ihm verfaßte Biographie für die Kanzlei des Maria⸗Thereſia⸗Ordens überbringe. Gerüchtweiſe verlautet, daß der Prinz zu dem öſterreichiſchen Herre in ein näheres Verhältniß zu treten wünſche. Die„Neue Zeit“ kündigt das Eintreffen meh⸗ rerer fremden Fürſtlichkeiten in Rußland an. Der König und die Königin von Dänemark, ſowie das griechiſche Königspaar ſollen bereits Anfang Juli an⸗ kommen. Der Fürſt von Montenegro trifft gleichfalls im Sommer in Petersburg ein. Der Schah von Per⸗ ſien, der ſchon im Frühjahr anlangt, ſodann ſeine Reiſe durch Europa macht, kehrt Anfangs Juli nach Peters⸗ burg zurück. Bei der im Sommer ſtattfindenden Ver⸗ mählung des Großfürſten Paul mit der Prinzeſſin Alexandra von Griechenland wird die Königin von Eng⸗ land durch den Prinzen von Wales vertreten ſein. Die Prinzeſſtnnen Militza und Anaſtaſta, Töchter des Fürſten von Montenegro, ſind geſtern hier angekommen und im Smolnaer Penſtonat abgeſtiegen. * Aeber die Konkurrenzirung des Rheins durch die preußiſchen Maats⸗ eiſenbahnen läßt ſich der Jahresbericht I. Theil für das Jahr 1888 der Handelskammer für den Kreis Mannheim wie folgt aus: „Wir haben ſchon in früheren Berichten wiederholt darauf hingewieſen, wie wenig berechtigt, wenn nicht gerade wider⸗ ſpruchsvoll es iſt, daß die Verwaltung der preußiſchen Stagts⸗ eiſenbahnen damit umgeht, die Eiſenbahntarife in einer Weſſe Wbndse daß ernſtlich in Frage kommen kann, ob es ſich ohnt, ferner den Waſſerweg zu benützen. Urſprünglich glaubte man, dieſen Verſuch gleich mit einer Reihe von Artikeln auf einmal unternehmen zu ſollen; dazu fehlte aber doch damals die Einwilligung vor Allem der ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſchen Eiſenbahnverwaltungen. Nunmehr wurde ein anderer Weg eingeſchlagen: man ging an einzelne Artikel zunächſt von den deutſchen Seehäfen ber; dazu 7 vor Allem Pekroleum; der Bericht der Handels⸗ ammer in Duisburg für 1887 läßt erkennen, wie tief einſchneidend die Herabſetzung der leneeg Eiſenbahn⸗ frachten debaß d Und eben, als wir dleſes niederſchreiben, leſen wir, daß der preußiſche Landeseiſenbahnrath nunmehr das gleiche Experiment mit einem anderen Maſſenartikel, der bisher zum großen Theil Wescgio en e benützt hat, der Baumwolle, vorzunehmen beſchloſſen hat. Nur mit Mühe konnte abgewendet werden, daß nicht auch ſchon für Mehl ab Berlin und Stettin mäßigere Eiſenbahnfrachtſätze eingeführt wurden. Ebenſo ſind aber auch Erwägungen ſchon im Laufe, in der Richtung des Aheinfluſſes abwärts billigere Stückgut⸗ und Wagenladungs⸗Eiſenbahnfrachten nach den deutſchen Seehäfen zu machen. Ueberall wirkt dabei die falſche Vor⸗ ſtellung mit, als ob der am Rhein gelegene Handel und die am Rhein gelegene Induſtrie ae e in unpatriotiſcher Verkennung die außerdeutſchen Rheinſeehäfen bevorzuge oder gar von dem eigenen Handel dieſer Städte abhängig ſei. Eines ſo grundſätzlich irrig wie das Andere. An ſich kann 5 natürlich jedes Herabgehen der Eiſenbahnfrachten nur als eine recht erfreuliche Sache betrachtet werden; ſeltſamer Weiſe beobachten wir aber dieſe Entwickelung nicht bei demjenigen Artikel, für den ſeit langen Jahren eifrig darnach geſtrebt wird ſeitens der Kohlenzechen in der Richtung nach den deutſchen Seeplätzen. Die beabſichtigte Herabſetzung der Eiſen⸗ hahnfrachter hat im Weſentlichen nur den Erfolg, daß die Schiffsfrachten immer weiter herabgedrückt werden und doch laſſen die Ergebniſſe aller derjenigen Schiffsunternehmungen, welche wie jene von Aktiengeſellſchaften öffentlich geprüft werden können, erſehen, daß in den nicht regelmäßigen Jahren, d. h. in ſolchen mit ſchlechtem Waſſerſtande, nichts mehr verdient werden kann. Die Folge iſt alſo, daß die zahl⸗ reichen Millionen, welche die Rheinufer⸗Staaten, Preußen ſelbſt voran, für die Korrektion des Rheines aufwenden, ihren Zweck verfehlen, die Schifffahrtsgeſellſchaften werden immer weiter in ihren Ergebniſſen herabgedrückt werden und die Eiſenbahnen mit den geſchilderten Verſuchen ihre Einnahmen ebenſalls herabſetzen, ohne doch ſchließlich auch nur den Zweck vollſtändig zu erreichen, den ſie erreichen wollen, da die Rheder ſtets gezwungen ſein werden, mit ihren Frachten nach Unten zu folgen. Dieſes hier einmal unumwunden 1—5 Uuſe e det errachten wir angeſichts der gegebenen Verhältniſſe für dringend er möchte recht bald dieſer Beweguug ein entſchiedenes„Halt“ geboten werden, zu Gunſten aller derjenigen Handels⸗ und Induſtrietreibenden in Deutſchland, die nicht das Glück haben, in einer Verkehrs⸗ ſtraße zu liegen, die in Deutſchland ſelbſt ind große Weltmeer mündet. Aus Stadt und Land. Manuuheim, 20. Januar 1899, Verſonalnachrichten. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Ausgetreten iſt: Aktuar Philipp Schumacher beim Amtsgericht Kehl behufs einer ſchreibenſtelle hei der Gemeindeverwaltung Kehl.— Verſetzt wurde⸗ Max Bollong beim Amtsgericht 14055 erg zum gericht Kehl.— Zu ewieſen wurde: ar Jeiseabant in Heidelberg dem Großh. — 2. Seite. General⸗Anzeiger. Schulweſen. A. Mittel⸗ und Gewerbeſchulen, Lehrer⸗ bild ungsanſtalten ꝛc. „Verſetzungen und Ernennungen: Ring wald, Eugen, Zeichenlehramtskandidat, in dieſer Eigenſchaft an die Real⸗ ſchule in Karlsruhe.— Geſtorben: Ort h, Richard, Zeichen⸗ lehramtskandidat an der Realſchule in Karlsruhe. B. Volksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Fetſcher, Joſeph, Schulperwalter in Bierbronnen, wird Hauptlehrer in Raſt. Haffner, Karl Wilhelm, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Ettlingen. Heidenreich, Karl, Friedrich, Unter⸗ lehrer in Legpoldshafen, als Hilfslehrer nach Offenburg.— Geſtorben: Belling, Hermann, Hauptlehrer in Stetten, Amts Lörrach. Ullmer, Philipp, penſ. Hauptlehrer in Bickenſohl.— Dienſterledigungen: Eine mit einem katholiſchen Lehrer zu beſetzende Hauptlehrerſtelle in Haßmers⸗ heim, Amt Mosbach, 3 Claſſe. (Finanzminiſterium.) Steuerverwaltung. Von Großh. Finanzminiſterium wurden Finanzpraktikant Dr. Friedrich Gutmann, z. Zt. Hauptamtsgehilfe bei Gr. Hauptſteueramt Konſtanz dem Steuerkommiſſär Burger in Konſtanz und Finanzpraktikant Albert Schuler, z. Zt. Steuerkontroleur bei Gr. Hauptſteueramt Lahr dem Steuer⸗ kommiſſär Mühl in Lahr zur Verwendung beim diesjährigen Ab- und Zuſchreiben beigegeben.— Von Großh. Steuer⸗ direktion wurden ernannt: Finanzaſſiſtent Wilhelm Streiß⸗ guth bei der kombinirten Verrechnung Tauberbiſchofsheim zum Buchhalter, Johann Frirdrich Ben der von Mingols⸗ heim zum Finanzgehilfen.— Zugetheilt: Zu ihrer weiteren Ausbildung in den Geſchäften des direkten Steuerweſens: Jinanzaſſiſtent Eduard Schlatter, z. Zt. in Karlsruhe⸗ Mühlburg, dem Steuerkommiſſär Weißer in Neuſtadt, Fi⸗ nanzaſſiſtent Emil Leber, z. Zt. Gehilfe 2. Klaſſe bei der Kataſterkontrole dem Steuerkommiſſär Hog in Heidelberg und Finanzafſiſtent Karl Weik in Raſtatt dem Steuerkommiſſär Frey in Waldshut.— Verſetzt wurden: Steueraufſeher Jakob Wiehl in Eigeltingen nach Konſtanz, Steueraufſeher Friedr. Stephan in Lottſtetten nach Eigeltingen. Staatseiſenbahn⸗Verwaltung. Verſetzt: Expeditionsaſſiſtent Rudolf Hirtler in Riegel nach Baſel, Eiſenbahnaſpirant, Expeditionsgebilfe Karl Reiſch in Graben⸗Neudorf nach Appenweier, Eiſenbahn⸗ afſiſtent Jakob Himmde in Waghäuſel nach Baſel, Eiſen⸗ hahnaſſiſtent Joſef Lehmann in Appenweier nach Riegel, Expeditionsgehilfe Friedrich Vogt in Baſel nach Lörrach, Expeditionsgehilfe Heinrich Zeiſſet in Heitersheim nach Waghäuſel. 3Zollverwaltung. Ernannt: Die zur aushilfsweiſen Dienſtleiſtung bei Gr. Zolldirektion einberufenen Hauptamtsaſſiſtenten: O. Metzger, W. Bautſch, A. Odenwald, K. Fdch. Kilian und W. A il ſtmann, erſterer zum Regiſtraturaſſiſtenten, letztere zu Reviſtonsaſſiſtenten.— Zurückgenommen wurde: Die Verſetzung des Grenzaufſehers L. Büche zu Wiechs(Singen) nach Staad, ferner die Verſetzung des zum Grenzaufſeher exnannten Privatlageraufſehers K. Spöhr in Heidelberg nach Wiechs und wurde derſelbe nach Günzgen ſtationirt. Der in den badiſchen Landesdienſt zurückberufene Revi⸗ ſtonsaſſiſtent H. Hirt in Hamburg wurde dem Hauptſteuer⸗ amt Karlsruhe zur Dienſtleiſtung beigegeben. Am orabend der PBürgermeiſterwahl erſcheint es wohl berechtigt, einen kurzen Rückblick auf den Gang dieſer Angelegenheit fie werfen, wobei wir, wie bisher, immer wieder betonen wollen, daß wir derſelben durchaus un⸗ parteiiſch und objektiv gegenüber ſtehen, aber angeſichts der von gegneriſcher Seite beliebten Verdrehungen und Entſtellungen uns verpflichtet glauben, zur Steuer der Wahrheit die hiſtoriſche Entwickelung der Candidatur Klotz zu rekapituliren. Der erſte Schritt zur Erlangung geeigneter Bewerbungen um die erledigte 2. Bürgermeiſterſtelle war die öffentliche Aus⸗ ſchreibung derſelben in ſüd⸗ und norddeutſchen Blättern, in den letzteren darum, weil bei Gelegenheit der Erledigung der erſten Bürgermeiſterſtelle es an geeigneten badiſchen Beamten ge⸗ fehlt hatte. Wohl wiſſend, daß badiſche Verwaltungsbeamte nach der von anderen Städten gemachten Erfahrung für den com⸗ munalen Dienſt ſich in hervorragender Weiſe vereigenſchaften, bemühten ſich einzelne Mitglieder des Stadtraths und des Stadtverordneten⸗Vorſtandes um die Gewinnung einer tüch⸗ tigen heimiſchen Kraft für die erledigte Stelle. Leider blieben alle in dieſem Sinne unternommenen Schritte ohne Erfolg. Nunmehr trat die vom Stadtrathe hiezu, unter dem Vorſitze des Herrn Oberbürgermeiſters Moll, beſtellte Commiſſton, heſtehend aus den Herren Stadtv.⸗Vorſtänden Philipp Diffene, Jörger, Stockbeim, Hausmann, Bou⸗ uet, ſowie den Stadträthen Bopp, Bernhard Kahn, r. Diffenée, Dr. Clemm und Hartmann zur Prüf⸗ ung der 37 eingelaufenen Bewerbungen, zuſammen. Nach gründ⸗ licher Durchſicht und mehrmaliger Leſung wurde nach Lage der Akten und in Folge vorzüglicher Auskunft Seitens der dorgeſetzten Behörde, Herr Senator(d. i. erſter Bürgermeiſter) Klotz von Lüneburg leiner Stadt von 20,000 Einwohner) einſtimmig für die erlediate Stelle vorgeſchlagen. Dieſen Feuilleton. — Ein Mißverſtändniß. In eine fatale Situation gerieth kürzlich ein junger Wiener Magiſtrats⸗Beamter, deſſen Herz für die ſchöne Tochter eines Gemeinderathes entbrannt war. Die Liebe des jungen Herrn fand Erwiderung und die Hochzeit wurde für einen der erſten Tage des kommenden Monats feſtgeſetzt. Die Aufmerkſamkeiten, die der Bräutigam ſeiner Heißgeliebten erwies, wurden mit jedem Tage ſinniger. Zum Namenstag des Fräuleins wollte er ſeiner Braut eine außergewöhnliche Ueberraſchung bereiten. Als Mitglied eines Geſangvereins war es ihm leicht, ein Doppelquartett zu⸗ ſammenzuſtellen und mit dieſem begab er ſich am Vorabende unter die Fenſter des Schlafgemaches der Geliebten. Kein Menſch im Hauſe des Herrn Gemeinderaths batte eine Ahnung von der großen Ueberraſchung. Lautlos waren die acht Herren aufmarſchirt und auf ein Zeichen des Bräutigams begannen ſie das dem Gemeinderaths⸗Töchterlein zugedachte Ständchen. Noch vor Beendigung der erſten Strophe öffnete ſich plötzlich ziemlich geräuſchvoll ein Fenſter der im erſten Stocke gelegenen Wohnung des Herrn Gemeinderathes und im nächſten Augenblicke ergoß ſich eine naſſe Fluth über die Häupter der entſetzten Minneſänger, in deren Reihen auch der Verlobte ſeinen herrlichen Tenor zur verdienten Geltung zu bringen geſucht hatte. Die unerwartete Douche hatte auf die Gemüther der mit ſo ſchnödem Undank belohnten Sänger begreiflicherweiſe höchſt ungngenehm eingewirkt. Eine wahre Erbitterung bemächtigte ſich ihrer gegen den jungen Beamten, den ſie der Urheberſchaft des Attentates anklagten. Der be⸗ ſtürzte Bräutigam ſtand einen Augenblick rathlos vor den empörten Freunden; dann eilte er wie verzweifelt in die Wohnung ſeines präſumtiven Schwiegerpapas, den er, mit dem Schlafrocke begleitet, in der fürchterlichſten Laune antraf. Schimpfend und fluchend durchmaß derſelbe ſein Zimmer. Noch ehe der zukünftige Schwiegerſohn zu Worte kommen konnte, begann der grimmige Gemeinderath:„Stellen Sie ſich vor, rief er wüthend, ⸗hat ſo eine Rotte unverſchämter Burſche die Frechheit, mir wegen meiner letzten Rede im Gemeinderathe ein Katzenmuſik zu machen. Aber den Kerlen hab' ich tüchtig heimgeleuchtet. Wie triumphirend wies er 21. Januar. klaren, für Jedermann offenkundigen Vorgängen gegenüber erdreiſtet ſich die demokratiſche Preſſe, die Candidatur Klotz „ein Machwerk des nationalliberalen Parteiführers Thor⸗ becke“ zu nennen, und um dieſen Herrn Thorbecke noch mehr zu kennzeichnen, ſagt ſie von ihm aus,„daß der⸗ ſelbe keine Mittel ſcheue“, um— deutſch geſprochen — ſeiner Creatur Klotz zum Bürgermeiſterſitze zu verhelfen. Wir unterlaſſen es, mit der Widerlegung der den Rabuliſten verrathenden Spitzfindigkeiten und der in jenen Artikeln gegen Herrn Klotz enthaltenen Taktloſigkeiten unſeren Leſer⸗ kreis zu behelligen, aber wir führen als Thatſache auf, daß die in den allerletzten Tagen von den verſchie⸗ denſten Seiten eingezogenen Erkundigungen über den norddeutſchen Candidaten das Urtheil und die Wahl der Commiſſion als durchaus ſachlich und richtig erwieſen und bekräftigt haben, ſo daß einer der Stadtverordneten, welcher in der Vorbeſprechung des Bürgerausſchuſſes die Wahl eines badiſchen Verwalt⸗ ungsbeamten in vollſter Ueberzeugung und zweifellos auch in beſter Abficht vertreten zu müſſen geglaubt hatte, ſich nicht ſcheute, zu erklären, daß er auf Grund ſeiner ihm direkt ge⸗ wordenen Mittheilungen entſchieden den Vorſchlag der Com⸗ miſſion ebenfals nunmehr billigen müſſe. Indem es dieſe thatſächlich e nVorgänge nachgräften entſtellt oder auch wi⸗ der beſſeres Wiſſen ignorixt, verſucht das demokratiſche Blatt damit Verwirrung in die Reihen der nationalliberalen Partei zu bringen und ſcheut es ſich auch nicht, in unlauterer Weiſe den Namen des Herrn Thorbecke mit einer Sache zu verquicken, deren Entſtehung und Entwickelung er ebenſo objektiv gegenüberſteht, wie wir ſelbſt. Möge die Wahl, welche keineswegs zur nat.⸗lib. Parteiſache gemacht worden iſt, ausfallen wie ſie wolle, niemals wird es der demokrati⸗ ſchen Preſſe gelingen, daraus für ihre eigenen Zwecke Capital zu ſchlagen, die nat.⸗lib. Partei als ſolche ihren Führern und 5 en einem Thorbecke, ſowie ihrer Preſſe zuſent⸗ remden. Wie würde erſt die goldene Schlange am Strohmarkte geklappert haben, wenn die Tommiſſion Herrn Dr. Alt, ein treues Mitglied der nat.⸗lib. Partei nominirt hätte;„Nepo⸗ tismus“,„Günſtlingsweſen“,„Vetterleswirthſchaft“ wäre ge⸗ rufen und der nat.⸗lib. Partei der Vorwurf einſeitiger tyran⸗ niſcher Herrſchaft angehängt worden! Wie man es auch gemacht haben würde, jedenfalls hätte man es dem demokra⸗ tiſchen Blatte nicht recht gemacht, da die Bürgermeiſterwahl für dasſelbe nur inſoweit Intereſſe zu haben ſcheint, als ſie Gelegenheit bietet, Ehrenmänner zu verdächtigen und im Trüben zu fiſchen. Der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin ſind geſtern früh 8½ Uhr nach Deſſau zum Beſuch des dor⸗ tigen Hofes von Berlin abgereiſt. Dieſelben beabſichtigen bis heute Abend dort zu verweilen und ſodann mit einem kurzen Aufenthalt nach Freiburg zurückzukehren. Ernennungen. Der Großherzog hat den Direktor der Realſchule zu Mannheim, Profeſſor Karl Schmezer, zum Direktor des Realgymnaſiums zu Mannheim ernannt, den Profeſſor Friedrich Emil Häußer an der Höheren Bürgerſchule zu Villingen in gleicher Eigenſchaft an das Realgymnaſium zu Mannheim verſetzt und den Lehramts⸗ praktikanten Karl Konſtantin Limberger von Donau⸗ eſchingen zum Profeſſor an dem Realgymnaſium zu Mann⸗ heim ernannt. *Ernennung. Der Großherzog hat dem Privatdo⸗ zenten Dr. Paul Friedländ er an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in Karlsruhe den Charakter als außerordentlicher Profeſſor verliehen. Bei dem Herrn Staatsminiſter Turban fand am Freitag Abend in den Empfaugsräumen des Stagts⸗ miniſterialgebäudes eine große Soirée ſtatt. Das Feſt, welches auch Seine Großherzogliche Hoheit Prinz Karl mit ſeiner Gegenwart beehrte, war aus allen Kreiſen der allen zahlreich beſucht und verlief in belebter Unter⸗ altung. * Zur Bürgermeiſterwahl. Wie uns von Herrn Rechtsanwalt Dr. Jordan hier mitgetheilt wird, hat der⸗ ſelbe in Folge freundſchaftlicher Verſtändigung mit Herrn Rechtsanwalt Dr. Alt mittelſt eines unterm 19. l. Mts. an den Stadtrath gerichteten Schreibens ſeine Bewerbung um die Stelle des zweiten Bürgermeiſters zurückgezogen. * Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 1. Woche von 1889(30. Dez. bis 5. Jan.). An Todes⸗ urſachen für die 35 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, perzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 2 Fällen Scharlach, in 2 Fällen Diph⸗ therie, in 4 Fällen Lüngenſchwindſucht, in 7 Fällen akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 1 Jalle akute Darm⸗ krankheit. In 18 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 1 Falle Selbſtmord. * Todeßfälle in der Zeit vom 30. iel bis 5. Jan. 1889. Nach den Veröffentlichungen des kaiſerlichen Geſund⸗ heitsamts ſind in der bezeichneten Woche, berechnet auf das 1000 Einwohner und das ganze Jahr, als geſtorben ange⸗ meldet: In Leipzig 13,2; Bremen 15,3; Dresden 15,4; Karlsruhe 15,6; Halle a. S. 15,7; Görlitz 15.7; Würzburg dabei auf den Waſſerkübel neben dem Waſchtiſche. Man kann ſich das verblüffte Geſicht des Stadtväterchens leicht vor⸗ ſtellen, als es erfuhr, daß das„Ständchen“ von dem Bräu⸗ tigam arrangirt war und ſeiner Tochter gegolten habe. — Alte Liebe. In Altona ließ ſich dieſer Tage ein ſeltſames Paar trauen. Die glückliche Braut, eine ſehr be⸗ güterte Wittwe, iſt— dreiundſiebzig Jahre alt. Der Bräu⸗ kigam, der im Herbſt von der Arkillerie entlaſſen worden iſt, Neur— vierundzwanzig Jahre. Im Uebrigen ſahen die euvermählten recht glücklich aus und erfriſchten ſich vor und nach der feierlichen Handlung in einer benachbarten Wirth⸗ ſchaft. Der eben geſchloſſene Bund, erklärte der junge Ehe⸗ mann einigen neugierigen Fragern, kröne eine alte Liebe! — Ueber den Umgang mit Kutſchern.„Mein Vater,“ erzählt Alexander Dumas äls,„hatte von meinem Großvater bedeutende Stärke geerbt, wovon ich ein hübſches Beiſpiel ſah, als ich 14 oder 15 Jahre alt war. Eines Sonntags waren wir im Gymnaſe geweſen; nach dem Schauſpiel regnete es in Strömen. Mein Vater ging auf einen Fiaker zu, der auf dem Boulevard ſeinen Standplatz hatte, und winkte mir, ihm u folgen. Er gab dem Kutſcher, welcher neben ſeinem Ve⸗ ikel ſtand, die Adreſſe, doch der Kutſcher legte ſeine Hand auf die Wagenthür und ſagte:„Ich fahre bei dem Wetter nicht einen Schritt, ausgenommen, ich bekomme 5 Fr. für die Fahrt.“—„Sie wollen nicht fahren?“—„Nein.“—„Eins, zwei, drei!“ Der Kutſcher rührte ſich nicht, ſondern blieb unbeweglich ſtehen. Da erwiſchte ihn mein Vater um die Taille, hob ihn wie eine Feder in die Höhe, ſetzte ihn auf den Kutſchbock und rief:„Jetzt fahr zu!“ Hierauf ſetzten wir uns in den Wagen und mein Vater ſagte zu mir:„Merke Dir, wie man eigenſinnige Kutſcher zu behandeln hat. —, Warum er ſie gebeirathet hat. Folgende Anek⸗ dote wird von Lord Lawrence, dem ehemaligen Vice⸗König von Indien, erzählt. Er ſaß in ſeinem Salon in South⸗ gate mit ſeiner Schweſter und ſeiner übrigen Familie; Alle waren mit Leſen beſchäftigt. Von ſeinem Buche aufblickend, in das er ſehr vertieft geweſen, bemerke er, daß ſeine Frau das Zimmer verlaſſen hatte.„Wo iſt die Mutter?“ fragte er eine ſeiner Töchter.„Sie iſt hinaufgegangen,“ antwor⸗ tete das Mädchen. Er vertiefte ſich abermals in ſein Buch 55 und als er nach einiger Zeit aufblickte, richtete er dieſelbe 16,2; Mainz 16,3; Roſtock 16,5; Wiesbaden 16,7; Stutt“ gart 17,0; Bochum 17,0; Kaſſel 17.5: Crefeld 18.4; Frei⸗ burg i. Br. 18,5; Lübeck 18,7 Straßburg i. E. 18,7; Er⸗ furt 19,3; Potsdam 19,8; Altong 20,0; Frankfurt a. M. 20,2; Elberfeld 20,2; Berlin 20,7; Breslau 20,9: Eſſen 21,3; Darmſtadt⸗Beſſungen 21,4; Charlottenburg 21,5; Bar⸗ men 21,6; Hannover 21.6; Magdehurg 22,2; Köln 22,3; Dortmund 22,7; Münſter 23,4; Nürnberg 23,5; Danzig 23,5: Duisburg 24.0: Hamburg 24,3; Mühlgauſen i. E. 24,5; Plauen i. V. 24,7; Königsberg 24,9; Poſen 25,9; Chemnitz 26.0; Frankfurta a. O. 26,8; Kiel 27,1? Mann⸗ heim 27,2;.⸗Gladbach 27,5; Braunſchweig 27.6; Augs⸗ burg 29,3; Zwickau 29,5; München 30,1; Düſſeldorf 31,0; Liegnitz 31,6; Elbing 32,5; Metz 33,2; Stettin 33,6. * Nationalliberale Partei. In der Ausſchuß⸗ Sitzung der nat⸗lib. Partei am 17. d. wurde beſchloſſen am Samſtag, den 26. d.., am Vorabend des Kaiſers Geburts⸗ tag, ein Bankett im Saalbau zu veranſtalten. * Zuckerfabrit Friedensau. Wie der„Pfälz. Kur.“ meldet, wurde die Zuckerfabrik Friedensau um den Preis von 350,000 M. dem Herrn Commercienrath Karcher, als Vertreter der Zuckerfahrik Frankenthal, zugeſchlagen. Eine überraſchende Zahlungseinſtellung iſt geſtern in hieſigen Tabakskreiſen lebhaft beſprochen worden. Die Cigarrenfabrik Müller& Eder in Hockenheim ſah ſich nämlich genöthigt, vielen ihren Gläubigern einen Accord von 25 pCt. anzubieten. Die Hauptbetheiligten ſind Amſter⸗ damer und einige hieſige Tabakshändler. Der Geſammt⸗ betrag der Paſſiva erreicht ca. 160,000 M. Es iſt dieſer Vorfall um ſo überraſchender, als anerkanntermaßen die Cigarrenfabrikation in den letzten Jahren vorzügliche Reſul⸗ tate abgeworfen hat und Zahlungseinſtellungen in dieſer Branche kaum vorgekommen ſind. * Eine überraſchende Zahlenſpielerei. Man addire zunächſt die linke Reihe: 5 I. Das Sterbejahr II. Das Geburtsjahr Schiller's 1805 Kaſſer Wiibems 1 1797 Goethe's 1832 Kaiſer Wilhelm's II. 1859 Wieland's 1813 Alexander v. Humboldt's 1768 Uhland's 1862 7312 Nun ſtelle man das eigene oder das irgend einer anderen Perſon unter die rechte Reihe II. und addire dann die vier Zahlen auf. Wenn man darauf die gewonnene Summe der linksſeitigen Sterbejahre abzieht, ſo ergibt ſich hierdurch jedesmal unfehlbar das Alter derjenigen Per on, deren Geburtsjahr man rechts eingeſtellt hat. Ein„aktuelles“ Beiſpiel wird dieſe Thatſache am beſten klar machen: Die jüngſte Braut am preußiſchen Hofe, die Verlobte des Prinzen Leopold, die Prinzeſſin Luiſe von Schleswig⸗Hol⸗ tein iſt 1866 geboren, rechnen wir die Jahreszahl den Ge⸗ burtszahlen hinzu, ſo findet ſich die Summe 7290; dieſe von der Summe der Sterbejahre 7312 es gogan. ergibt die Zahl 22, alſo das richtige Alter der hohen Braut. 85 früheren Zeiten würde man aus dieſem Ergebniß vielleicht allerlei Ahnungen und Vorbedeutungen geſchöpft oder N Konſtellationen„hineingeheimnißt“ haben; das helle Denk⸗ vermögen und der ſichere Zahlenſinn der Gegenwart wird aber wohl bald hinter die kleine Zahlenhinterliſt kommen, die ſich in dieſem Exempel verſteckt hält. Niedlich bleibt die Zahlenipielerei immerhin. 5 Zu dem Sterbetage Kaiſer Wilbelms I. bereitet ſich auch außerhalb der Armee, die dieſen Tag ſelbſtredend in feierlicher Weiſe begehen wird, eine Kundgebung aus privaten Kreiſen vor, an der Jedermann theilnehmen kann, dem es ein Bedürfniß iſt, dieſen Tag im pietätvollen Rück⸗ blick auf den ehrwürdigen Kaiſer, den wir verloren haben, begehen. Ein Comite, an deſſen Spitze der Herzog von atibor und General Freigerr von Wrangel ſtehen, fordert dazu auf, mögſtlichſt jeden Soldaten der Armee in den Beſitz eines Andenkens an dieſen Tag zu 5 um hierdurch gleich⸗ zeitig zu zeigen, wie ſehr Armee und Volk in unſerem Vater⸗ land Eins ſind. Das Andenken ſoll in einer von höheren Offizieren bearbeiteten biographiſchen Denkſchrift des mili⸗ täriſchen Dienſtlebens des Verſtorbenen beſtehen, die völlig authentiſch und mit einem guten photographiſchen Portrait ausgeſtattet iſt. Ein ſolches Andenken wird den älteren Sol⸗ daten für ſein Leben daran erinnern, daß er die Ehre hatte, unter ſolchem Kriegsherrn zu dienen; es wird dem Re⸗ kruten in kurzen Zügen das Bild des erſten Soldaten aller Zeiten vor Augen führen und ihn 81 an dem Vorbilde einer achtzigjährigen Königlichen Pflichttreue im Dienſt, und ſeine Angehörigen und Nachkommen werden Theil nehmen an den hierdurch geweckten patriotiſchen Ge⸗ fühlen und Erinnerungen. Wir glauben, es werden viele unter unſeren Leſern ſein, die gern an einem ſolchen Geſchenk für die Armee betheiligen werden. Wir würden rathen, daß in jeder Stadt, jedem Ort einige patriotiſche Perſonen zuſammentreten, um einen Orts-⸗Ausſchuß zu bilden und für die weitere Verbreitung der Aufforderung zu wirken, denn ſonſt dürfte es dem Berliner Comits kaum möglich ſein, in der kurzen Zeit in alle Kreiſe zu dringen, die ſcch ern an einer ſo patriotiſchen Kundgebung betheiligen möchten. Nähere Auskunft ertheilt der Schriftführer des Comits's, Herr G. von Glaſenapp in Berlin, Große Frankfurterſtraße Sb, und ſind von demſelben die Aufforderungen koſtenfrei zu Frage an ſeine Tochter und erhielt dieſelbe Antwort. Wie⸗ der wendete er ſich ſeinem Buche zu, ſtand jedoch nach einigen Minuten abermals auf dem Sprunge, ſeine Frage an ſeine Tochter zu wiederholen, als ihm ſeine Schweſter dazwiſchen fuhr:„In der That John es ſcheint, daß Du nicht fünf Minuten ohne Deine Frau leben kannſt!“„Ge⸗ rade deshalb habe ich ſie auch geheirathet“, verſetzte Sir Lawrence ruhig. 0 — Auf Umwegen. Ein verliebter Jüngling mit be⸗ ſcheidenen Bezügen will den Vater des Mädchens, das er liebt, ein wenig aushorchen.„Herr v.., wie viel Ein⸗ kommen muß ein junger Mann haben, um heirathen zu können?“ fragte er dieſen eines Tages. Herr v. R. ant⸗ wortete nachdenklich:„Je nun, ich habe bei 2000 Gulden jährlichen Einkommens geheirathet und habe gut und glück⸗ lich gelebt.“—„Wirklich?“ fragte der junge Mann entzückt. —„Ja,“ fährt der Vater fort,„aber ich heirathete ein armes Mädchen, welches zu ſparen verſtand; wenn ich aber eine verwöhnte junge Dame, wie Fräulein B. oder C. oder gar wie meine Tochter geheirathet hätte, ſo würde ich zum mindeſten 20,000 Gulden gebraucht haben. — Frivole Wette. In der Nachbarſchaft von Pra⸗ ckenbach(Niederbayern) fand man vor einigen Tagen die Scgmiedsgattin Zollner von Heitlhof an einer Buche aufgehängt. Dieſe That veranlaßte zwei Perſonen zu einer Wette, daß der eine die Buche, an der die Leiche hing, Nachts 12 Uhr umhaue. Es galt 7 Mark und der Voll⸗ ſtrecker kam Morgens 3 Uhr zurück, um den Lohn für die Wette zu empfangen. —, Ein ſeltener Gaſt hat ſich an der Nordküſte von Jütland eingeſtellt. In der Nähe von Barrit ſtrandete ein großer Walfiſch. Das Thier, das 65 Fuß mißt und 60,000 Pfund wiegt, befindet ſich jetzt auf dem Wege nach Kopenhagen. Einer der größten däniſchen Schleppdampfer,„Die Biene“, hat die Beförderung über⸗ nommen. Das Thier wird eine Zeit lang in Kopenhagen ausgeſtellt werden und ſpäter ſoll der Speck verkauft, das Skelett dem naturwiſſenſchaftlichen Muſeum der Univerſität einverleibt werden. 24. Jauuar⸗ General⸗Anzeiger. 3. Seite. deziehen. Die Liſten aller Zeichner ſollen dem Faiſer am 22. März eingereicht werden, weßhalb der Schluß für die Annahme von Zeichnungen auf den 21. März feſtgeſetzt iſt. der hieſige Kriegerverein veranſtaltete geſtern Abend in den Sälen des Ballhauſes aus Anlaß ſeines 2, Stiftungsfeſtes und zum Gedächtniß an die am 18. Jan. 1871 erfolgte Verſailler Kaiſerproklamation eine Abendunter⸗ haltung mit nachfolgendem Ball. Schon lange vor Beginn der Feſtlichkeit hatten ſich die ſtattlichen Räume des genannten Etabliſſements vollſtändig gefüllt. Dies konnte überhaupt bei der großen Sympathie, deren ſich der Kriegerverein, welcher edle und hohe patriotiſche Ziele, nämlich die Pflege der Liebe zu Kaiſer und Reich, zu Fürſt und Vaterland auf ſeine Fahne geſchrieben hat, erfreut, als etwas Selſtverſtänd⸗ liches vorgusgeſetzt werden. Unter anderem hatten ſich auch wieder zahlreiche aktive und Reſerveoffiziere eingefunden. Auf dem Podium des Saales erhob ſich, umgeben von Blatt⸗ pflanzen und ſonſtigen exotiſchen Gewächſen, die Büſte unſeres jetzigen Kaiſers Wilhelm II., rechts davon war etwas tiefer die Büſte Kaiſer Wilhelms I. und links diejenige Kaiſer Friedrichs aufgeſtellt, natürlich ebenfalls umgeben u. geſchmückt mit Blattpflanzen. Die Unterhaltung beſtand aus mehreren Mufikpiecen und dem Geſang verſchiedener Chorlieder ſeitens der Sängerabtheilung des Kriegervereins, und zwar gelang⸗ ten folgende Chöre zum Vortrag:„Vaterlandslied“ von Bell,„Germania, der Morgen bricht herein“ von Kuhn, zBadens Heil“ von Albrecht.„Deutſch und furchtlos“ von Liebe,„Waldgeſang“ und„Wanderlied“. Die Feſtrede hielt der Vorſitzende des Vereins, Herr Fuhs. Derſelbe gedachte in ſeiner Anſprache zunächſt in warmen Worten des Heim⸗ gangs der Kaiſer Wilhelm und Friedrich, und ſodann des ſchweren Verluſtes, welchen der badiſche Militärvereinsverband durch den Tod ſeines ſeitherigen 1. Präſidenten, Herrn Ge⸗ neral von Degenfeld, erlitten hat. Sodann wendete er ſich freudigeren Momenten zu und ſchilderte in begeiſterter Weiſe und in glühenden, von echter Vaterlandsliebe diktirten Wor⸗ ten kurz den Ausbruch und den Verlauf des letzten deutſch⸗ franzöſiſchen Krieges, und hier insbeſondere die am 18. Jan. 1871 zu Verſailles erfolgte Kaiſerproklamation, durch welche das deutſche Reich neu gegründet wurde. Die treffliche Rede machte denn auch auf die Anweſenden einen tiefen Ein⸗ druck, und die Begeiſterung, zu welcher die mächtigen Worte die ſämmtlichen Anweſenden hingeriſſen hatten, fand ihren beredteſten Ausdruck in dem ſtürmiſchen Hoch, welches unſerem jetzigen Kaiſer am Schluſſe der Anſprache des verehrten Präſidenten des Vereins ausgebracht wurde. Später toaſtete noch Herr Moſer, Mitglied des Vorſtandes des Vereins, in kurzer, aber nicht minder begeiſterter Weiſe auf unſeren allverehrten Landesfürſten, den Großherzog Friedrich, welcher Toaſt ebenfalls eine warme Aufnahme bei den Feſttheilnehmern fand. Nach Abwickelung des Pro⸗ gramms der Unterhaltung nahm der Feſtball ſeinen Anfang, welcher ſich bis in die frühen Morgenſtunden ausdehnte. Männergeſangverein. Den Reigen der diesfäh⸗ rigen Maskenbälle eröffnete geſtern Abend der Maskendall des hieſigen„Männergeſangvereins“. Die Feſtlichkeit hatte ſich zwar eines ſehr zahlreichen Beſuchs zu erfreuen, jedoch war die Anzahl der anweſenden Masken eine ziemlich kleine, Namentlich war die Herrenwelt zum weitaus größten Theil im gewöhnlichen Ballanzug erſchienen. Wirklich ſchöne und originelle Masken konnte man gar nicht bemerken: der Domino führte die Herrſchaft. Der Verein hatte drei Preiſe für die ſchönſten Masken ausgeſetzt. Den erſten Preis, be⸗ ſtehend in einer ſilbernen Taſchenuhr, erhielten 2 Conditor⸗ mädchen, den zweiten in einem Armreif beſtehenden Preis zwei Masken, welche die Prezioſa verfinnbildlichten, und den dritten Preis, beſtehend in einem Fächer, zwei Masken, die Brieftauben darſtellten. Der Verlauf der Feſtlichkeit geſtaltete ſich zu einem ſehr fröhlichen und animirten. Im Saale war auch ein Glückshafen zur Aufſtellung gebracht worden und wurde von demſelben ſehr oft Gebrauch gemacht. Frauenverein. Am Donnerſtag fand im Königl. Palais zu Berlin eine Sitzung des Vorſtandes des Vater⸗ ländiſchen Frauen⸗Vereins ſtatt, welcher mit der Kaiſerin Auguſta auch die Großherzogin und die Erbgroßherzogin von Baden beiwohnten. Aus dem Großherzogthum. Neckarhauſen, 19. Jan. Bei der geſtern dahier ab⸗ Treibjagd wurden 121 Haſen erlegt, ein, in An⸗ etracht der kleinen Gemarkung(ca. 800 Morgen) und des ſonſt ſehr ſchlechten Haſenjahres, für die betr. Herren Jagd⸗ pächter gewiß erfreuliches Reſultat. Ueberhaupt iſt die hie⸗ ſige Jagd, auf welcher in mittleren Jahrgängen beim Treib⸗ lagen 150—200 Haſen erlegt werden, eine ſehr ergiebige und dabei nicht zu theuere(471 Mark per Jahr); wodurch vor⸗ ausſichtlich zu der im Februar k. J. ſtuttfindenden Neuver⸗ viele Jagdliebhaber angezogen werden dürften. *Karlsruhe, 19. Jan. Vorgeſtern feierte das Offizier⸗ korps des hieſigen Leib⸗Dragonerregiments das 25jährige Be⸗ amtenjubiläum ihres langjährigen Zahlmeiſters, Herrn Herr⸗ mann. Das Feſt wurde eingeleitet durch ein Morgenſtänd⸗ chen des Trompeterkorps. Nachmittags fand zu Ehren des Jubilars Liebesmahl in den Räumen des Offizierkafings ſtatt, bei welcher Gelegenheit dem Gefeierten ein koſtbares Geſchenk überreicht wurde 85 Grimmelsbofen, 19. Jan. Vor einigen Tagen kühlte ein Schmied in einem Gefäße, worin ſonſt gefrorenes Dyna⸗ Der Schwur am Sterbebett. Original⸗Roman von Leopoldine Baronin Prochazka. Nachdruck verboten. 2⁴(Fortſetzung.) Alle Umſtände vereinigen ſich, um ihm ſchützend zur Seite zu ſtehen, um ihm den Weg zum Verbrechen zu ebnen. Fräulein Clairville iſt aus dem Palais entfernt worden, ohne daß die Gräfin einen erneuerten Verſuch, ſie zu ſprechen, gemacht. Dallſtein iſt unermüdlich in ſeinem Eifer jedes Un⸗ gemach zu entfernen. Er überwachte die ferneren Schritte Karl Norbert's, er denkt und handelt für ihn. Er iſt es, der ihn aufmerkſam macht, wie viel noch zu geſchehen hat, ehe er ſich ruhig ſeinem Glück hingeben kann. Er iſt es, der ihm bedeutet, wie ge⸗ fahrvoll es wäre, wenn Fräulein Clairville in das Spital käme, wo ſie leicht ihr Liebesverhältniß zu ihm im Fieber⸗ wahn verrathen könne. Karl Norbert erbleicht bei dem bloßen Gedanken, daß ſie ihr Geheimniß vor den neugierigen Wärterinnen ausplaudern könnte. Er gibt ihm carte blanche. Eine hilfloſe Puppe in ſeinen Händen heißt er alles gut, was er proponirt. Seine Kühnheit erſtreckt ſich ſo weit, daß er ihm das Verſprechen abnimmt, Fräulein Clairville nicht aufzuſuchen, bis er es geſtattet. So ſehen wir denn Dallſtein als Herr der Situation, er tritt in Verhandlung mit dem Stubenmäd⸗ chen, die beſtimmt iſt, Fräulein Clairville in das Spital zu begleiten. So ſpröde ſie fich gezeigt hatte gegenüber dem An⸗ bot des Silberguldens, eben ſo willfährig zeigt ſie ſich bei dem Anblick einer Hundertgulden⸗Note. Sie verſpricht, durch den Arzt Herrn von Kieſinger zu beſtimmen, in die Abänder⸗ ung einzuwilligen und im ſchlimmſten Falle auf eigene Ver⸗ mit aufgeweicht wird ein Stück glühendes Eſſen ab, um dem Waſſer die nöthige Wärme zu verleihen. Es ſcheint jedoch, daß von der öftern Wiederholung des Aufwärmens in dem⸗ ſelben Gefäse Dynamittheile zurück geblieben, denn plötzlich fand eine Exploſion ſtatt, die drei Perſonen mehr oder we⸗ niger ſchwer verletzte. *Ueberlingen, 19. Jan. Der hieſige Gewerbeverein hat ein Lehrlingsheim verſuchsweiſe errichtet, wozu demſelben ſeitens Stadtgemeinde in lobenswerther entgegenkommender Weiſe ein geheiztes und Abends beleuchtetes Schullokal zur Verfügung geſtellt wurde Die Auſſicht daſelbſt führen ab⸗ wechſelud Gewerbevereinsmitglieder. Das Heim iſt während der Wintermonate an den Sonn⸗ und Feiertagen Nachmittags von—7 Uhr für ſämmtliche Lehrlinge Ueberlingens offen, die ſich unterſchriftlich zur Beobachtung der vorgeſchriebenen Ordnung verpflichten. Den Beſuchern iſt Gelegenheit ge⸗ geben, zu ſchreiben oder zu zeichnen, ſowie ein gutes Buch oder eine belehrende Zeitſchrift zu leſen; auch unterhaltende Spiele ſind geſtattet mit Ausnahme der Würfel⸗ und Karten⸗ ſpiele. Das Rauchen iſt nicht erlaubt. Bretten, 19. Jan. Auch in unſerer Stadt hat ſich kürzlich ein Männerhilfsverein gegründet. Derſelbe zählt gegenwärtig ſchon die ſtattliche Anzahl von 125 Mitgliedern. Auch konnten bereits die nöthigen Geräthe beſchafft werden. Nunmehr haben ſich auch gegen 30 junge hieſige Männer be⸗ reit erklärt, ſich durch einen Unterricht die nothwendigen Kenntniſſe zum Gebrauche dieſer Geräthe anzueignen. Der Unterricht wird bereits in den nächſten Tagen beginnen. Der Leiter desſelben iſt Herr Medizinalrath Janzer. „Lahr, 19. Jan. Geſtern früh halb 5 Uhr brach in der Eſſigfabrik des Herrn Juughäne hier Feuer aus, wel⸗ ches die Fabrik und Wohngebäude vollſtändig zerſtörte; die Nachbargebäude konnten gerettet werden; die Gebäudefünftel ſind bei der„Colonia“ verſichert; den Schaden an Mobiliar und an Fabrikeinrichtungen hat die Aachen⸗Münchener Feuer⸗ perſicherungsgeſellſchaft zu tragen. Heute vor 14 Tagen brach ebenfalls Morgens halb 5 Uhr in der Brauerei des Badiſchen Hofes Feuer aus, welche gleichfalls völlig ab⸗ braunte. Pfälziſche Nachrichten. Ludwigshafen, 19. Jan. Unſer Bürgermeiſteramt ſchreibt ſoeben die vier neu errichteten Schulſtellen zur Be⸗ werbung aus. Dieſelben ſollen mit Schulverweſern beſetzt werden und ſind mit einem Anfangsgehalt von M. 1000 und M. 60 für Abhaltung der Sonntagsſchule dotirt. Die 5 128 Arbeitslehrerin mit M. 700 Gehalt iſt ebenfalls zu beſetzen. Ludwigshafen, 19. Jan. Die Wienen Bahnen hatten im Jahr 1888 eine Geſammteinnahme von M. 17,250,068, ſwdaß die Einnahme von 1887 um M. 1,156,855 überſchritten wurde. § Frankenthal, 19. Jan. Wie ich aus guter Quelle vernehme, iſt hier die Neugründung einer Aktiengeſellſchaft für Bierbrauerei in Sicht. (Gersheim, 19. Jan. Der Eiſenbahnarbeiter Wendel Boſch von hier iſt ſeit 15. l. Mts., Früh halb 7 Uhr, ſpur⸗ los verſchwunden. Derſelbe, 44 Jahre alt, ca. 1,70 Mtr. groß, ſtarker Geſtalt, wohlgenährt, geſunder Geſichtsfarbe, mit blauen Augen, hellblondem Haar und gelbrothem kurz⸗ gehaltenem Vollbart, trug bei ſeinem Weggange als Ober⸗ kleider: Dienſthoſe, hohe Rohrſtiefel, grauen Paletot und Mütze. Wer über ſeinen Verbleib etwas angeben kann, iſt Pollen gebeten, dies an Frau Boſch in Gersheim thun zu wollen. Vom Donnersberg, 19. Jan. Dem Regierungs⸗ und Medizinalrath Dr. Götel, Sohn des in Wienweiler ver⸗ ſtorbenen Rentbeamten 2 170 Namens, zu Colmar, Ver⸗ faſſer der„Oeffentlichen Geſundheitspflege“(1878) u. ſ.., iſt am 5. ds. vom Preisgerichte des weſtdeutſchen Vereins für Koloniſation, der ſich inzwiſchen mit der deutſchen Ko⸗ loniſationsgeſellſchaft verſchmolzen hat, ein erſter Preis von 1500 M. für Löſung der am 15. Juli 1886 ausgeſchriebenen Preisfrage:„Rechtliche, adminiſtrative und finanzielle Ent⸗ wickelung der niederländiſch⸗ oſtindiſchen Geſellſchaft“ zuer⸗ kannt worden,„wegen Benutzung eines ausgedehnten lit⸗ texrariſchen Materials, knapper und klarer Darſtellung ſowie ſelbſtändigen und reifen Urtheils, welches auch in den prak⸗ tiſchen Nutzanwendungen(auf Deutſch⸗Oſtafrika) zutage tritt.“ Die gekrönte Preisſchrift erſcheint noch im Frühjahr. Mittheilungen aus Heſſen. OWorms, 18. Jan. Vor einigen Tagen wurde hier von irgend einem müßigen Kopf die Kunde verbreitet, daß Jack der Aufſchlitzer“ unſerer guten Stadt Worms ſeinen Beſuch angekündigt habe und wie ein Lauffeuer verbreitete ſich die Mähre unter allerlei Variationen in der Stadt. Die Mädchen waren voller Furcht und getrauten ſich am Abend gar nicht mehr über die Straße. Da indeſſen nichts Son⸗ 8 7 55 vorfiel, haben ſich z. Zt. die Gemüther wieder be⸗ ruhigt. 8 Lippftadt, 18. Jan. In einem hieſigen Gaſthauſe 6oßſ be⸗ wie die E. Z. meldet, ein Mann die ſonſt auch wohl verühte Neckerei, Jemanden kurz vor dem Niederſitzen unbemerkt den Stuhl wegzuziehen. Hier geſchah dieſe Neckerei einem Mädchen, welches ſo unglücklich zu Boden fiel, daß es das Genick brach. antwortung Fräulein Clairville anſtatt in das Spital in die Singerſtraße zu überführen. Hier in dem kleinen Paradies von ehedem ſoll Karl Norbert ihr den Todesſtoß verſetzen, ſobald ſie zu Kräften kommt, Gegenwärtig liegt ſie regungslos, als wäre ſie der Sinne beraubt. Ab und zu verkehrt Karl Norbert an entlegenen Orten mit Moritz Dallſtein, der bereits im Befitz ſeiner erſten Rate von ſechstauſend Gulden iſt. In den kleinen Intervallen ſchwelgt er in ſeinem Glück. Er ſonnt ſich in dem Anblick ſeiner bezaubernden Braut. Seine Liebe zu ihr iſt zur brennenden Leidenſchaft geworden, die ſich in allem bekundet und nicht wenig zur Beruhigung bei⸗ trägt, daß in der That jener Verdacht, daß er eine geheime Liebe zu Fräulein Clairville hege, unbegründet war. So denkt der Vater. Er verſucht das Wagniß, durch zarte Aufmerkſamkeiten die Gräfin zu verſöhnen. Er geht in alle ihre Ideen ein, er bemüht ſich, ariſtokratiſch zu ſprechen und zu denken, aber ſie nimmt ſeine Bemühungen froſt ig auf und in ihrem Verkehr mit ihm beſchränkt ſie ſich auf die ſteifſte Etiquette. Jeder Blick, jede Bewegung ihrer ſtolzen Haltung ſagt:„Bis hier⸗ her und nicht weiter.“ Er fühlt es, für ſie wird er ſtets nur der Gatte ihrer Tochter ſein, niemals— ihr Schwiegerſohn. Ja, in dem Herzen der Mutter gährt das brennende Mißtrauen, ſie kann deſſen nicht Herr werden. Ein peinigen⸗ des, nagendes Gefühl trübt ihre Ruhe. In einem Briefe, den ſie an ihren Vetter richtet, um ihn von der bevorſtehenden Vermählung in Kennkniß zu ſetzen, iſt ein beredtes Zeugniß hierfür. Er lautet⸗ Kaſtel, 18 Jan. Der Bedarf an Eichenholz ſſt in Städten am Unterrhein ſehr ſtark. Ein großes Geſchäſt in Köln hat beiſpielsweiſe bei einem Holzhänder dahier an einem Tage 75 ſchwere Eichenholzſtämme aufkaufen lafſen und ſind dieſe Stämme bereits per Bahn nach Köln abge⸗ gangen. Dieſes Eichenholz ſtammt aus dem Speſſart. Tagesnenuigkeiten. — Ein Koloß. Am Mittwoch Abend ſtellte Geh Rath Prof. Virchow in der mediziniſchen Geſellſchaft in Berlin nach dem wiſſenſchaftlichen Vortrage einen berkuliſch gebauten, wahrhaft koloßartigen Mann vor, den er bereits privatim in Bezug auf ſeine anatomiſchen Merkwürdigkeiten unterſucht hatte. Der Betreffende, deſſen Name Weſtphalen iſt, gehört dem Arbeiterſtande an. Bei einer Größe von über 6 Fuß zeigt ſein Körper eine geradezu phänomenale Fülle. Von dem Umfang der einzelnen Organe kann man ſich einen annähernden Begriff machen, wenn man hört, daß W. mit ſeinem Zeigefinger ein ſilbernes Fünfmarkſtück ganz verdecken und durch ſeinen Siegelring ganz bequem ein Thalerſtück hindurchſtecken kann. Die übrigen Theile des Körpers ſtehen dazu in dem entſprechenden Verhältniß. Die Weite des Kopfes beträgt ca. 68 Centimeter. Geh. Rath Virchow er⸗ wähnte vergleichsweiſe zwei andere Koloſſal⸗Menſchen, welche den Vorgeſtellten zwar in der Größe übertroffen, aber in allgemeiner Körperſtärke,. Muskulatur und normalem Bau weiter hinter ihm zurückgeſtanden hätten. Zur weiteren Er⸗ läuterung hatte der Profeſſor das Skelett einer groß und ſtark gebauten Perſönlichkeit ausgeſtellt, die vor einem Jahre in der Charite geſtorben war; Hände, Kopf und Füße waren im Gipsabguß vorhanden. Der außerordentliche Umfang der Extremitäten glich äußerlich dem Weſtphalens, war aber durch krankhafte Zuſtände verurſacht. Der vorgeſtellte Rieſe dagegen erfreut ſich der beſten Geſundheit. Er iſt verhei⸗ rathet und hat 6 Kinder. Seine Heimath iſt die Provinz Weſtfalen. Seit einiger Zeit hält er ſich in Berlin zum Beſuche bei Heinrich Bergemann, Brunnenſtraße 3, auf und zeigt ſich dort Jedem, der ſich für einen ſolchen modernen Goliath intereſſirt. — Daß ein Millionär als Almoſen⸗Empfänger behandelt wird, dürfte zum Mindeſten neu ſein, und doch hat dieſer Tage der Kröſus eines Vorortes von Berlin ein Bettel⸗Almoſen erhalten. In einem Modewaaren⸗Geſchäft der Leipzigerſtraße in der Reichshauptſtadt trat am Montag ein ältlicher Mann in recht beſcheidener Kleidung, der in dem mit Käufern gefüllten Laden einige Minuten lang, die abgeſchabte Mütze in der Hand haltend, zaghaft an der Thür ſtehen blieb.— Der Ladeninhaber beobachtete ihn und in der Meinung, daß Jener einer kleinen Gabe bedürftig ſei, worauf das Ausſehen auch ſchließen ließ, entnahm er ſeinem Portemonnaie 10 Pfennig und drückte dieſelbe dem Fremden in die Hand. Trotzdem blieb Jener, das empfangene Geld⸗ ſtück kopfſchüttelnd betrachtend, noch immer an der Thüre ſtehen.„Mehr gebe ich nicht, ſeien Sie damit zufrieden und gehen Sie“, ſagte in ziemlich barſchem Ton der Geſchäfts⸗ mann zu dem Alten, der recht erſtaunt erklärte, daß er ja gar nichts beanſprucht, vielmehr gekommen ſei, hier ſeine Frau zu erwarten, die Einkäufe machen wolle! Und ſo war es auch: nach wenigen Minuten fuhr eine Eguipage vor und eine feingekleidete ältere Dame entſtieg derſelben, welche der Cbef als eine ſeiner beſten Kundinnen kannte; es war die Frau des unſcheinbar gekleideten Mannes, dem gegenüber der Geſchäftsmann fich in tauſend Entſchuldigungen erſchöpfte. Der Millionär hat aber das Zehnpfennigſtück nicht wieder gegeben, weil, wie er lachend behauptete, es das erſte Almoſen ſei, welches er in ſeinem Leben erhalten. — Mutter und Kind. Die in Wien 1 41jähr. Agnes Krejizi entfernte ſich vor 3 Tagen mit ihrem Sjährigen Söhnchen aus ihrer Wohnung, daß man bisher ihre Spuren finden konnte. Die Frau hatte ſich während dieſer Zeit in einem Kanale zwiſchen Gerſthof und Pötzleinsdorf, knapp an der Schönbrunner Fahrſtraße, verſteckt ge alten, um ihr und des Kindes Tod durch Verhungern herbeizuführen. Am Donnerſtag Vormittag brach das Kind im Kanale in lautes Weinen aus, ſo daß die Mutter, von Mitleid ergriffen, dasſelbe aufforderte, den Kanal zu verlaſſen, zu welchem Be⸗ hufe ſie dem Knaben auch den Weg ins Freie zeigle. Hier wieder angelangt, brach das Kind von euem in heftiges Schluchzen aus. Ein des Weges kommender Briefträger be⸗ fragte den Knaben nach der Urſache ſeiner Thränen. Kaum erfuhr der Briefträger den Sachverhalt, machte er ſich ſofort an die Rettung der Frau, die infolge ihrer Mattigkeit nicht den geringſten Widerſtand zu leiſten im Stande war. Um halb 2 Uhr Nachm. wurde Frau Krejzi, welche die unſelige That wegen häuslicher Zwiſtigkeiten verüben wollte, in das allgemeine Krankenhaus gebracht. — Ein großer Scandal fand an einem der letzten Abende in dem„Theater von Victoria“ zu Madrid ffatt. Es wurde eine volksthümliche Operette gegeben.„Pepe Hillo“, ſo genannt nach dem beruhmten Stierkämpfer des vorigen Jahrhunderts. Im letzten Akte hatte ein junges Rind an Stelle des Stieres aufzutreten, vergaß jedoch ſeine Rolle derart, daß es geradewegs auf die Prosceniumslampen losging, ſie in die Luft ſchleuderte, ſodann über den Soufleur⸗ kaſten hinwegſetzte und dem Capellmeiſter einen derarkigen Stoß verſetzte, daß derſelbe von ſeinem hohen Sitz auf die erſten Geigen fiel und unter Inſtrumenten und Orcheſtermit⸗ gliedern nicht unerheblichen Schaden anrichtete. Die erſteren „Mein armer Franz! Die Zeilen werden Dir die letzte Hoffnung rauben. Das veben unſeres Kindes war gefährdet und unter dieſem Um⸗ ſtand blieb keine andere Alternative, als unſere Zuſtimmung zu dieſer mich ſo tief betrübenden Ehe zu geben. Das Opfer iſt gebracht. Sie iſt ſeine Braut. Moge mein armes Kind es nie bereuen— aber ich— Franz— ich hege ein nicht zu beſiegendes Mißtrauen gegen den Mann, der mir binnen Kurzem ſo nahe ſtehen wird. Gebe Gott, daß ich hierin ein Unrecht begehe. Ich habe durch die Zeitungen vernommen, daß Du ge⸗ ſonnen biſt, Dich der Forſchungs⸗Expedition nach Afrika an⸗ zuſchließen. Der Allmächtige ſchütze Dich. Nach Deiner Rück⸗ kehr hofft Dich zu ſehen Deine aufrichtige Couſine Eliſe.“ Ihrem Gatten waren dieſe Gefühle kein Geheimniß. Er wußte, daß dieſe Ehe fortan der Schatten ihres Lebens ſein würde. Obwohl die Verabredung getroffen war, die Verlobung vorläufig geheimzuhalten, ſo konnte es doch im Haufe ſelbſt kein Geheimniß bleiben und Herr von Kieſinger fand es ge⸗ ziemend, daß ſein zukünftiger Schwiegerſohn als ſolcher ſeiner Stellung gemäß behandelt werde. Es wurde daher ein Appartement im erſten Stock eigens für ihn hergerichtet, fürſtlich eingerichtet, mit allem Komfort verſehen. Das Herz Karl Norbert's pochte ſtürmiſch, als ſein Auge die Pracht und den Luxus umfaßte, die ihn fortan auf allen Wegen begleiten wird, und faſt ängſtlich blickte er ſich um, ob es nicht ein Traum ſei, dem ein fürchterliches Er⸗ wachen folgen wird. Ein Sturm von Erinnerungen drängt ſich an ihn ——— . Wetze: Wegeral, AERAEr 21. Jannar⸗ zefinden ſich demzufolge in fachwiſſenſchaftlicher, leßtere in ärztlicher Behandlung; dem armen Dirigenten hat der Schreck noch mehr zugeſetzt, als die Verletzungen. er berübmte amerikaniſche Erfinder Ediſon befand ſich vor Kurzem in ernſter Gefahr. Er pflegt näm⸗ lich in ſeinem Werkraume in Menlo⸗Park bis ſpät in die Nacht zu arbeiten und ſelten vor 4 oder 5 Uhr des Mor⸗ gens zu Bette zu gehen. Kürzlich verließ er denſelben um 4 Uhr, um nach ſeiner einige engliſche Meilen entfernten Wohnung Liewellyn Park zu fahren. Ediſon beſitzt ein Paar ausgezeichnete feurige Schimmel, welche, da ſie lange in der Kälte hatten warten müſſen, um ſo ſchneller davon⸗ jagten. Ediſon erfaßte ſelbſt die Zügel, aber die Pferde gingen durch und zerſchellten den Wagen an einem an der Landſtraße ſtehenden Baum. Herr und Kutſcher wurden hinausgeſchleudert. Der Kutſcher wurde ziemlich bedeutend Aaben während Ediſon ſelbſt mit einigen Schrammen avonkam. Theater und Muſik. Abend⸗Unterhaltung im„Liederkranz“. Ein lobenswerthes Unternehmen vereinigt alljährlich die Mitglieder des„Liederkranzes“ und die Angehörigen unſerer Hofbühne. Gilt es doch, dem Penſionsfonds der Genoſſen⸗ ſchaft deutſcher Bühnenangehöriger eine immerhin bedeutende Unterſtützung zukommen zu laſſen und wenn der„Lieder⸗ zranz, ſeinerſeits die pekuniären Mittel zu dieſem Wohl⸗ thätiskeitsakt bereit ſtellt, ſe zeigen ſich unſere Bühnenkünſtler gicht minder wohlthätig, indem ſie mit wahrem Feuereifer ihre Kunſt in den Dienſt der Humanität ſtellen und ihr Scherflein zur Sicherung der Zukunft ihrer Kunſtgenoſſen beitragen. Es ſteht dieſes Zuſammenwirken von Poeſie und Proſa, von praktiſcher Nächſtenliebe und künſtleriſcher Opfer⸗ willigkeit unſeres Wiſſens vereinzelt da im deutſchen Reiche; der„Liederkranz“ wird es uns wohl nicht verübeln, wenn wir im Intereſſe der guten Sache wünſchen, daß ſeine Ori⸗ ginalidee möglichſt bäld und an vielen Orten nachgeahmt werden möchte. Die Mitglieder unſeres Hoftheaters wiſſen, daß ſie an ſolchen Abenden das dankbarſte Publikum vor ſich haben und da ſie ſich auch vor dem leibhaftigen Gottſeibeiuns der Thea⸗ ter, vor einer„prinzipiell nörgelnden“ Kritik ficher wiſſen, ſe ſpielen ſie mit einer herzerfreuenden Luſt, die dem Humor Die Zügel ſchießen läßt. So glich auch geſtern wieder die Theateraufführung im Saalbau einem Moſaikbild, deſſen hell⸗ ſeuchtende Farben das Auge erfreuten. Die Künſtlerinnen des Theaters hatten es darauf abgeſehen, die im Parterre ſitzenden Damen an Liebreiz zu überbieten und wenn man glaubt, daß nur das Theatervölkchen ſpielte, ſo dürfte man ein wenig im Jrrthum ſein; es will uns ſcheinen, als ſei nachher auch von Jenen, die nicht zur Büßne gehören, ein bischen Tomödie mit vertauſchten Rollen geſpielt worden. Das Kreuz⸗ feuer der Blicke da unten im Saale ſtand an Lebhaftigkeit hinter enem auf den diesmal in ihrem Umfange wohl nicht anz„die Welt bedeutenden“ Brettern nach.„Fortunios Liebeslied“ mag geſtern nicht nur auf der Bühne mit Jeuer und unwiderſtehlicher Leidenſchaft geſungen worden ſein und ſeine magiſche Kraft bewährt haben; nach manchem„Ex⸗ periment“ werden ſich auch im Saale„Fritzchen und Lieschen“ 5 haben. Doch— das ſind Dinge, die eigentlich den eferenten nicht berühren. Glauben Sie mir, es iſt nur der Neid, der aus ihm ſpricht! Den Veranſtaltern der Theateraufführung gebührt vollſte Anerkennung, daß ſie den liebenswürdigen Offenbach d Vergeſſenheit entriſſen haben; die beiden Einakter, die einſt 1e viel geſpielt wurden, zeigen den genialen Erfinder der Operette noch im Flügelkleide der Unſchuld— natürlich der Offenbach'ſchen, an die nicht zu ſtrenge Anforderungen geſtellt werden dürfen, da ſie ſich ſonſt ergibt. Die reizenden Melodieen wurden von den nicht minder reizenden Damen hülbſch geſungen und es wurde mit einer Lebhaftigkeit geſpielt, die— doch nein, wir wollen keine Vergleiche ziehen. Eine nicht minder angenehme Ueberraſchung war es, daß die Damen faſt durchweg in Hoſenrollen auftraten, der nur das Gegenſtück fehlte, daß die Männer ſich in faltenreiche Unter⸗ röcke geſteckt hätten. Wir wiſſen zwar nicht, ob dieſe Ver⸗ kleidung den Damen ebenſo viel Vergnügen geſchaffen haben würde, wie die erſtere den männlichen Mitglie dern des „Liederkranzes“ unſtreitig bereitet haben dürfte. In dem einaktigen Schwank„Er experimentirt“ hat das Künſtler⸗ Kleeblatt, Fräulein Blanche, Herr Baſſermann und Herr Rodius, in genialem, künſtleriſch⸗übermüthigemHumor der 1 Laune die Zügel ſchießen laſſen. Die Offenbachiaden, welche Herr Hofkapellmeiſter Langer dirigirte, wurden von den Damen Prohas ka, Sorger, Seubert, Bruſſy, Schelly, Schubert, Waganer, Schilling, Weher, Münzberg, Knierim, Vogt und Böſſi, ſowie von Herrn Tietſch, in vortrefflicher Weiſe und mit überraſchen⸗ der Lebhaftigkeit geſpielt. Die Regie lag in den Händen des Herrn Marterſteig und Jacobi. Daß das Publikum den Künſtlern ſeine Zufriedenheit durch lebhafteſten Beifall bezeugte, verſteht ſich von ſelbſt und war nur recht und billig. —Eine Abendunterhaltung ſchloß ſich an das Theater an: auch darüber ließe ſich viel Schönes ſagen— es genüge die Mittheilung, daß es ſehr früh am Tage war als wir den Saal verließen. Wären wir nicht gar ſo ſehr müde, ſo würden wir noch etwas über das„Morgengrauen“ ſchreiben heran. Pläne, Hoffnungen und bange Auſſt durchwogen ſeine Bruſt. Wie wird ſich der Bruch mit ſeiner Frau geſtalten? Wird ſie den Antrag zur Scheidung, den er zu ſtellen ent⸗ ſchloſſen iſt, annehmen? Hin und wieder mengt ſich eine ſchwache Regung des Gewiſſens in dieſe Empfindlichen und ſeine Gedanken ſtocken, ſeine Pläne zerfallen in nichts, aber Satan iſt gewandt in der Einflüſterung von Ausflüchtern, ge⸗ wandt, den böſen Keim in der verderbten Seele zur Reife zu bringen. Er athmet wieder auf. Der Duft der Pflanzen, der Glanz der Lichter, die aus dem großen Spiegel ihm entgegen⸗ leuchten, üben eine zauberhafte Wirkung auf ſeine Sinne aus. War nicht Alles, was ihn umgab, ein beredtes Zeugniß ſeines Glöckes— des unermeßlichen Reichthums, der ihm durch dieſe Liebe geboten wird? Und dennoch will das unbehagliche Gefühl, das ſich in die Seele geſchlichen, nicht weichen, nagend und mahnend trübt es das leuchtende Bild. Er konnte ſeiner Aufregung nicht Herr werden, nicht den Schatten ſeiner Gattin verdrängen, die auf ihrem Schmerzenslager mit namenloſer Wehmuth ſeiner harrt. Unruhig und gequält wälzte er ſich auf ſeinem Lager von einer Seite zur andern. Die erſten Wagen rollten bereits über die Ringſtraße, als er in einen tiefen Schlaf verfiel. Es mochte kaum ſieben Uhr ſein, als ihn ein zuerſt tiefes und dann immer ſtärkeres Pochen an ſeine Thür weckte. Er blickte auf die Uhr, der Bediente kam nie vor acht, eßs war erſt etwas nach ſechs. Die Angſt überftel ihn. „Was gibt es?“ rief er hinaus, ſich halb aufſetzend, im und üher die„füßen Träume“ fabuliren, die gewiß noch zu dieſer Stunde, da wir dieſe Zeilen ſchreiben, gar manche ſchöne Tänzerin gleißend umſchweben und die Erinnerung an ſchöne Stunden wachrufen. J. Kz. Repertoixe der vereinigten Stadttheater zu Frank⸗ furt a. M. Opernhaus. Sonntag, 20. Jan., 3½ Uhr: „Der Märchenbrunnen“, Uhr:„Carmen“. Montag, 21¹⁹: zDer Zigeunerbaron“. Dienſtag, 22.:„Die Afrikanerin“. Mittwoch. 28.„Der Zigeunerbaron“. Donnerſtag, 24.:„Der Wildſchütz“. Freitag, 25.:„Die Hermannsſchlacht“. Samſtag, 26.:„Der Waſſerträger“,„Carnevalsfeſt“(Ballet). Sonn⸗ tag, 27.:(Feſtvorſtellung)„Lohengrin“. chauſpielhaus. Sonntag, 20.:„Madame Boni⸗ vard“,„Der dritte Kopf“ Montag, 21.:„Anton⸗Antony“. Dienſtag, 22.:„Nathan der Weiſe“. Mittwoch, 23.:„Die Brautfahrt“ oder:„Kunz von Roſen“. Luſtſpiel in 5 Akten von Guſtap Freytag. Donnerſtag, 24.:„Madame Bonivard“,„Der dritte Kopf“. Samſtag, 26.:„Madame Bonipard“,„Der dritte Kopf“. Sonntag, 27, 3½ Uhr: „Drei Paar Schuhe“, Abends 7 Uhr:(Feſtvorſtellung) „Hans Lange“. Die Bühnenfeſtſpiele in Bayreuth finden in dieſem Jahre vom 21. Juli bis zum 18. Auguſt ſtatt. Auf⸗ geführt werden„Parſifal“,„Triſtan und Iſolde“ und „Die Meiſterſinger“. Wolfgang Kirchbach's vieraktiges Luſtſpiel:„Der Menſchenkenner“ hatte am Freitag im Altenburger Hof⸗ theater einen entſchiedenen Erfolg. Der Herzog von Alten⸗ burg wohnte der Vorſtellung bei. Hofſfänger Bulß, der ehemalige Stern der Dresdener Bühne, hat am Donnerſtag als Zampa ſein Gaſtſpiel in Wien eröffnet und mit ſeinen vollſaftigen glänzenden hohen Tönen ſeiner markigen Mittellage von edelſtem Timbre nicht weniger bezgubert, als durch ſeine eigenartige, unübertreff⸗ liche mimiſche Darſtellung. „Die dritte und letzte Sondervorſtellung vor Kaiſer Wilhelm im Kgl. Opernhauſe wird nicht, wie urſprüng⸗ lich gemeldet wurde, am 20, ſondern am 24. oder 25. ds. Mts. ſtattfinden. Zur Aufführung gelangt die„Götter⸗ dämmerung“. Aunſt und Wiſſenſchaft. Die Ausſtellung im Salon Hasdeuteufel iſt aus verſchiedenen Gründen der eingehenden Begchtung werth und verdient eine aufmerkſame Würdigung Seitens des kunſtliebenden Publikums. Die von Herrn Hofkunſt⸗ händler Bierſck aus München zum Verkaufe ausgeſetzten Ge⸗ mälde machen eine reiche mit ſeltenem Verſtändniſſe zuſammen⸗ geſtellte Sammlung aus, in welcher jeder Geſchmack ſeine volle Befriedigung finden wird. Wir müſſen uns vorerſt eine eingehende Beſprechung aller einzelnen Bilder und Werke verſagen, aber wir wollen jedenfalls darauf hinweiſen, daß Herr Bierck nicht blos eine große Kollektion Bilder mit⸗ gehracht hat, in denen ſich der Pinſel anerkannter und ge⸗ ſuchter Meiſter verewigte, ſondern auch mit feinem Gefühl Werke ſolcher Künſtler auszuleſen verſtand, deren Stern im Steigen begriffen iſt und deren Arbeiten, heute noch mit mä⸗ ßigen Preiſen bewerthet, mit dem wachſenden Ruhme ihrer Verfertiger an Bedeutung ſicherlich gewinnen werden. Neben einem allerliebſten Frauenköpfchen von holder Anmuth und in einer von Gabriel Max ungewohnten friſchen Färbung verdient Hößlin's griechiſcher Frauenkopf, ein intereſſantes Mädchenporträt, volle Beachtung. Freunde Defregger'ſcher Manier werden durch das bedeutendere Ge⸗ mälde von Ludwig Schmid auf's Angenehmſte überraſcht ſein. Das prächtige Bild hat durch eine wohlgelungene Re⸗ produktion in der Leipz. Ill. Ztg.“ unter dem Namen„Das Lehnerl ſpielt mit“ ſchon die gebührende Würdigung von maßgebender Seite gefunden. Auch eine Schülerin Def⸗ regger's Emma Müller hat ſich mit einem gelungenen Stücke eingefunden. Die orientaliſcher Vor⸗ würfe beſchleicht ſtets das Auge des Abendländers: auch der Spanier Lanzees hat ſeinen Pinſel in die gluthvolleren Tinten des Orients getaucht, als er ſeine Haremsdame von beſtrickender Schönheit und ihren ſchwarzen Wächter auf die Leinwand zauberte. Mit minutibſer Pünktlichkeit und Exakt⸗ heit hat Friedländer ſeine orientaliſchen Waffen und Gefäße ausgefüllt; die Pfauenfedern auf dieſem übſchen Stillleben leuchten in dem der Natur abgelauſchten lanze. Zu der feierlich ernſten Stimmung, Pelhe ſich auf Ludwig Munthe's„Mondaufgang am Erftkanal“ und auf Nordgren's„Mondnacht an der ſchwediſchen Küſte“ ausprägt, bildet das warme ſonnige Licht, das mit italieni⸗ ſcher Wärme auf„die Lagunenfiſcher“ von Rubens ſich er⸗ 0 einen ſchönen Contraſt. Mit derbem, aber auch ge⸗ ſun heitsſtrotzendem Realismus lacht uns Buchner's zReſi“, eine Münchener Kellnerin von ächtem Schrot und Korn an. Mit großer Befriedigung ruht das Auge auf den zahlreichen Miniaturbildchen der Collection. Hier iſt An⸗ ton Seitz mit einer Plauderei von behaglicher Gemüthlichkeit, Kurtz⸗Gallenſtein mit ſeinen charakteriſtiſchen„Tarock⸗ brüdern“ ebenſo Helmer mit zwei niedlichen Stücken vertre⸗ ten; den Glanzpunk dieſer Sammlung bildet aher nach unſerem Ermeſſen Hamza's„Toaſt auf den alten Fritz“, ein über⸗ aus glücklicher Einfall in reizender Weiſe auf die Leinwand gebannt: Der ſchlanke Herr, welcher den Blick auf ein an der »Ein Herr wünſcht mit Euer Gnaden dringend zu ſprechen.“ Das mußte ein Abgeſandter Dallſtein's ſein. Etwas iſt vorgefallen. Vielleicht iſt ſeine Frau geſtorben, ſagte doch der Arzt, ihr Zuſtand ſei bedenklich. Eigentlich wäre dies die einfachſte Oöſung. Indeſſen hatte er, erfüllt von dieſem Gedanken, ſeinen Schlafrock angezogen und rief:„Herein!“ „Wer iſt dieſer Herr?“ fragte er. „Er ſieht aus wie ein Gewerbsmann,“ erwiederte der Bediente etwas verlegen. Norbert bemerkte es. „Wird einer der kleinen Gläubiger ſein,“ dachte er ſich. „Es iſt gut, daß er ſieht, mit wem er es zu thun hat.“ „Führen Sie den Herrn in das anſtoßende Zimmer, ich komme ſogleich.“ Im Vorzimmer harrte der Betreffende, ein ſchlichter, ärmlich gekleideter Mann, noch jung an Jahren, aber offen⸗ har hat er eine bittere Schule durchgemacht. Er ſchien ſich genau alles zu betrachten, und als er auf den weichen perſiſchen Teppich des Salons trat und mit Kennerblick die maſſiven, geſchnitzten Möbel muſterte, erhellte ein Ausdruck der Zufriedenheit die abgehärmten, krankhaften Züge. „Es ſcheint ihm gut zu gehen. Gott ſei Dank, es wird keinen Anſtand geben. Er muß in der Lage ſein, meine Bitte zu erfüllen.“ Mittlerweile ſchlüpfte Norbert in ſeine Kleider, ordnete vor dem Spiegel das wirr durcheinander gewühlte Haar und dann trat er gemächlich durch eine kleine Tapetenthür in das niedliche Empfangszimmer. Wie vom Schlage getroffen blieb er erbleichend auf der k Wand hängendes Porträt des alten Fritz richtet und zierlich das mit Rothwein gefüllte Glas in der Hand hält, Wanet ſoeben in begeiſterten Worten zu ſeinen Geſährten, von denen wei in aufmerkſamer Andacht und mit dem Ausdruck innerſter und Befriedigung den Worten des Redners lauſchen, während ein anderer vorſichtig, daß er ja den Vor⸗ trag nicht ſtöre, die Gläſer ſeiner Gäſte füllt. Das Ameuble⸗ ment des Zimmers, die Architektur desſelben, das Doppel⸗ fenſter, durch welches die Straße ſichtbar iſt, alle die kleinen Einzelheiten ſind nicht minder geſchickt und fleißig ausgefeilt, als die vortrefflich gelungenen charakteriſtiſchen Köpfe mit den leuchtenden Augen, die in matten Farhen gehaltenen Sammtgewänder, die Falten der Wadenſtrümpfe und hundert andere Kleinigkeiten, an denen ſich der Beſchauer nicht ſatt ſieht. Es wäre zu wünſchen, daß das herzige Bildchen in unſerer Stadt bliebe, Liehhaher für dieſes, wie für andere hervorragende Werke der Kollektion, machen aus ihrer Be⸗ wunderung kein Hehl. Dr. H. Das Scheffeldenkmal⸗Komite in Karlsruhe hat ſich in ſeiner heutigen Sitzung, wie man uns von zuſtändiger Seite mittheilt, mit 19 gegen 11 Stimmen für die Aus⸗ führung des Volz'ſchen Entwurfs entſchieden Berliner Dom. In den preußtſchen Etat iſt auch zum Neubau eines Domes in Berlin und einer Gruft für das Kaiſerhaus als erſte Rate 600,000 Mark eingeſtellt. Neueſtes und Celegramme. *Berlin, 19. Jan. Der kommandirende Ad⸗ miral Viceadmiral Graf Monts iſt heute Abend 8¼ Uhr geſtorben. Berlin, 19. Jan. In dem Befinden des Ad⸗ miralitäts⸗Chefs Grafen Monts iſt infolge großer Schwäche ſeit geſtern Abend eine ungünſtige Wendung eingetreten. Die Aerzte bezeichnen den Zuſtand des Kranken als beſorgnißerregend. *Berlin, 19. Jan. Dr. Karl Peters wird ſchon in nächſter Zeit ſeine Stellung als Mitglied der Direk⸗ tion der deutſch⸗oſtafrikaniſchen Geſellſchaft mit der Leit⸗ ung der Emin⸗Paſcha⸗Expedition vertauſchen. Poſen, 19. Jan. veröffentlicht ein Schreiben des Fürſtbiſchofs Dr. Kopp aus Breslau vom 8. ds., worin derſelbe ſeinen Klerus warnt, ſich an der im Februar hier ſtattfindenden pol⸗ niſchen Verſammlung zu betheiligen, da dieſes weder im Intereſſe der Diözeſe noch Oberſchleſtens liegen würde. Hamburg, 19. Jan. Vor dem hieſigen Amtsge⸗ richt fand geſtern der Frkf. Ztg. zufolge Termin in! der Geffcken'ſchen Entmündigungsſache ſtatt, in welchem Geheimrath Dr. Geffcken in Gegenwart des als Sachverſtändigen hierher geladenen Profeſſor Dr. Mendel⸗ Berlin eine mehrſtündige Verhandlung vor dem Amts⸗ richter Dr. Lion beſtand. Die Verhandlung wurde mit völligem Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführt; es ver⸗ lautet bislang nichts über das Ergebniß derſelben. *Stuttgart, 19. Jan. Der Landtag iſt auf den 30. Januar einberufen. München, 19. Jan. Die Gräfin Rantzau, Tochter des Fürſten Bismarck, iſt ernſtlich erkrankt. Profeſſor Schweninger iſt heute früh hier eingetroffen; Diagnoſe noch unbeſtimmt. 9 München, 19. Jan. Das Befinden der Gräfin Rantzau(Tochter Bismarcks) hat ſich etwas gebeſſert. München, 19. Jan. Die Afrikareiſenden Andreas Küntzel, Ingenieur Gerſtäcker und v. Strausky ſind nach Witu(Oſtafrika) abgereiſt. * Budapeſt, 19. Jan. Der Rektor der hieſigen Univerſität verbot die für morgen geplante Abhaltung einer Studentenverſammlung, welche gegen das Wehrge⸗ ſetz proteſtiren ſollte. Für den 27. ds. iſt, lt. Fr. Zt., eine Landesverſammlung der wehrfähigen Jugend zu dem⸗ ſelben Zwecke einberufen, zu welcher zahlreiche Delegtrte aus der Provinz angemeldet ſind. Die Agitation unter den iſt von der äußerſten Linken angezettelt worden. Rom, 19, Jan. Der„Tribung“ wird gus Aden die vor mehreren Wochen gemeldete und damals offeits heſtrit⸗ tene Beraubung der mit Flinten beladenen, für König Mene⸗ lit beſtimmten Karawane mit dem Hinzufüggen beſtäkigt, daß der zur Befreiung der Karawane herbeigeeilte Graf Antonell in Auſſan gefangen genommen wurde. Antonelli hätte Menelik arantirt, Jtalien würde gegen den Negus mar⸗ 1185 n; da aber hierzu keine Anſtalt 1 wurde, ſo abe ſich Menelik mitfdem Negus, dem er zwei Provinzen und 2000 Flinten abgetreten, vereinigt. Schwelle ſtehen beim Anblick des Mannes, der ihm lächelnd mit ausgeſtreckten Händen entgegentrat. Sein leibhaftiger Bruder, der als verſchollen geſchilderte Lump, der Tiſchlermeiſter von Hernals ſtand vor ihm. Die Beiden ſtachen weſenklich von einander ab, Karl Norbert hatte ſich bereits vornehme Alluren angeeignet. Nur ſelten trat der Plebejer hervor, der ſich mit Erfolg emporge⸗ arbeitet hat. Sein Bruder Janos hingegen trug das Gepräge des Mannes, der durch dick und dünn mit allen Widerwärtigkei⸗ ten der Noth und des Elendes gekämpft und unterlegen iſt, der ſtecken geblieben iſt in dem Moraſt der Armuth, jener entſetzlichen Armuth, die den Kampf um das nächſte Daſein bedeutet Das Leben von Hand zum Mund, von heute auf morgen. Mit unermüdlicher Ergebung, mit dem Heldenmuth des Geprüften hat er ſein herbes Loys ertragen und trotz aller Kämpfe, Stürme und Verſuchungen inmitten der bitterſten Entbehrungen iſt Janos Norbert ein ehrlicher Mann geblieben. Karl, zornerfüllt, gedemüthigt durch dieſen unerwar⸗ teten Beſuch, der ihm die traurigſten Exinnerungen iu das Gedächtniß rief, prallte zurück vor der Berührung der ſchwie⸗ ligen Hand des Tiſchlers. Er zitterte förmlich vor Angſt, daß man ihn mit ſeinem Bruder überraſchen könnte. „Wie haſt Du meine Adreſſe erfahren,“ fragte er in un⸗ freundlichem, kaltem Ton. Ein Ausdruck des Schmerzes lagerte ſich auf dem ehrli⸗ chen Geſichte des Bruders. (Fortſetzung folgt) Der„Dziennik Poznanski! eeeen, 21. Januar. 5. Seite. Mannheimer Handelsblatt. Export nach Amerika. Der Werth des Exports nach den Vereinigten Staaten von Amerika aus der Stadt Mannheim ſtellte ſich im Jahre 1888 auf M. 2 688 196 gegen M. 2437 282 im Jahre 1887. Auf Waarengattungen vertheilt ergibt ſich Folgendes: Droguen, Oel⸗ und Malerfarben M. 1507 956, Holzbrei M. 889 031, Lan⸗ desprodukten(Hopfen ꝛc.) M 121 900, Glaswaaren, Spiegel⸗ glas und Spiegel M. 47 195, Maſchinen, Schmied⸗ und Stahlwgaren M. 41 908, Rauchrequiſiten M. 28 133, Schafs⸗ därme M. 21156, Gummiwaaren 16519, Wein und Brannt⸗ wein M. 11 020, Haushaltungsgegenſtände M. 1505, Tapeten und Pappſchachteln M. 14⸗0, Wollewagren M. 1800, Por⸗ zellanwaaren M. 726, Wurſt M. 423. Mannheimer Effektenbörſe vom 19. Januar. An der heutigen Börſe ſtellten ſich Anilinaktien auf M. 275.75 G. 277 B. Weſteregeln 185.50 G. und Hofmann und Schöten⸗ ſack 123 G. Schwetzinger Brauerei wurden zu 81.50 um⸗ geſetzt. Lagerhausaktien gingen zu 95.75 um und blieben ſo geſucht. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 19. Januar. Obligationen. — 4 Vad, Oblig. Mark 105.20 bz. J 8½ Rhein. Hyp.⸗Vfandbriefeſ 98.70 bz. 3„ 1886 109.80 5 4 R. Hyp. Pfandbr. S, 40-48 100.20 5g. 5 fl. 102.95 G. 4„ 5 46—49 103.20 G. fl.— 4½„ 5 1888J— 4 T. 100 Looſe 138.75 bz. 5 15 Com..]—.— 4 Reichsanleihe 108 15.3¼ Mannheimer Obl. 101.—. 3⁰5 5 103.60 bz.4 5 1885 108.— bz 6 Preuß. Conſol 108.15 b3. 4 Heidelberg 103.— 4½„ 104.20 bz. 31½ FFreiburg t. B. Obligat. 102.70 G. Bayer. Obligationen Mk. 107.80 bz47½/ Zudwigsbafen Mk. 103.50 G 4 Pfaz gudwigsbahn Mk. 103 50 4 5 5—.— 4 Pfälz. Ludwigsbahn fl. 102.65 G. 4¼ Wagh. Zuckerfabrik 108.75 G. 5„ Maxbahn 108.70 G. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 B. 3„ Nordbahn 105.50 G. 5 Verein Chem. Jabriken 98.— B 4%„ Priorit. 101.40 G. 5 Weſteregeln Alkalſwerke 108,60 G. Hadiſche Bank 10 5 adiſche Ban 8 rauerei Schwar 159.— 53. Kheiniſche Creditbank 125.50 G. Bierbrauerei Singer 166.60 B. 0 Senr 50 pct. E. 127.50 C.] Malzfabr. Hochheim—.— fälziſche Bank 128.50 G. ſche Brauerei 108 5 bz. annheimer Volksbank 181— G. Badiſche Brauerei 108.50 B. Deutſche Unionbank 94.— G. Mannh. Dampfſchleppſchiff. 121.— B. Pfälziſche Ludwigsbahn 232.— bz. Eöln. Rhein⸗u,Seeſchifffahrt 91.— G. „. 155 139.— G. Bad. Schifffahrt-Aſſecuranzl—.— „ Norbbahn 109.25.] Bad. Rück- u. Mitverſich.—.— eibelberg-Speyerer Bahn 36.— B. Mannheimer Ver cherung 555.— B. erein Chem, Fabriken—.— Mannheimer Rückverſich. 485.— Dadiſche Anilin u. Soda 277.— B. Württ, Transportverſich. 825.— G. Weſteregeln Alkaliwerke 185.58 G Oberrhein. Berſ.-Geſellſchaſt 320.— B. ofmant u. Schötenſack 123— G. Oggersheimer Spinnerei 65. B erein Oelfabriken B. Ettlinger Spinnerei Waghäusler Zuckerfabrik Mannheimer Lagerhaus 95 75 G Maunnheimer Zuckerraffin. 90.— bz.] Deutſche Seehandl. 25.— B Mannheimer Aktienbrauerei 2os— 8. Manuh. Jum, n. Asbförk. 49.— 5 Eichbaum-Brauerei 185.—.] Karlsruher Maſchinen—.— Ludwigshafener Brauerei 226— G. Huttenheimer Spinneret 104.50 Schwezinger Brauerei 81.50 öbz.] Nähmaſchinen Haid u. Neuf—.— Brauerei 3z. Storch 186—.Nähmaſchinen Gritzner—.— Heidelbergereletienbrauerei 151— G. Speyerer Dampfziegelei 182.— G. Würzburg, 19. Jan. Viktualienpreiſe. Butter Mark.75—.90. Schmalz.00, Rehfleiſch.70, das Pfund alte Hühner 0,95, junge Hahnen.85, Feldhühner.10, Haſen 5 11 9 Gile 8 alte 0. a gar, Eier.6 das„ein Spanferkel—, ein Mäschen Kartoffel.11.— Schrannenpreiſe. Weizen .50.—., Korn—.—, Gerſte—.———, Hafer.45 bis .—— Heu.00—.80, Stroh.80—.50, Frankfurter Effektenſocietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 262¼, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 232.40, Berliner berden 0 177.30, öſterr. ſez. Staatsbahn 217¼ Lombarden 85, Darmſtädter Bank 173.20, Martenburger 87.20, 4 pEt. ung. Goldrente 85.70, Türken 15.20, Ottoman. Zoll⸗Obl. 69.75, 4 pCt. Griechen 77.75, 6 pCt. Mexikaner 90.90, Serb. Tabar 84.30, Gotthard 134, Central 122.80, Nordoſt 101.40, Jura 112.20, Union 92,80, Weſtbahn 29.60, 5 pCt. Italiener 96.20, Böhm. Nord⸗ bahn 170%,ů Buſchth. 270½, Duxer 357, öſter. Lokalbahn 119, Lemberg⸗Czernowitz 187½ Graz⸗Köflacher 199¾8ù Raab⸗Oeden⸗ burg 63, Bad. Zuckerfabrik 97.80, Höchſter Farbwerke 230, 1 enee 275, Deutſche Oelfäbriken 132 70, ra 148. Bei feſter Geſammt⸗Tendenz waren Diskonto⸗Kommandit ſark bevorzugt und weiter ſteigend. Auch einzelne böhm. Hahnen und Induſtrie⸗Akten waren gebeſſert; die übrigen Werthe blieben nahezu unverändert. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 18. Januar.) New-Hork i Ehicag o Monat Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mals Schmalz Januar 97— 44l—— 15.90 ſ 987 34—— Jebruar 98— 447— 15 70—¼ 34—— März——— 1566ʃ(-—— April——————— Mai 102¼ 457 ̃— 15.60 101%8 36j ̃ ð᷑ͥf— Jab 955——————— Ju 9——— 2—— Auguſt—————— September———— N———— ktober———— 55——— Nobember———— Dezember——————— Sar————.—— 2 Geld⸗Sorten. ukaten MNk..70— Ruſſ. Imperials Mk. 16.74—69 Fr.⸗Stücke„ 16.15—12 Dollars in Gold„.20—16 Sovereign8„ 20.98—28 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Mainz, 19. Jan..g8 m..03. Bingen, 19. Jan. 0,93 m.—.02. Kaub, 19. Jau.90 m.—.01. Koblenz, 19. Jan.42 m.—.05. Köln, 19. Jan..91 m.—.01. Ruhrort,.51 m..05. e Kouſtanz, 19. Jan..786 m.— 0,08. Zuüningen, 19. Jan.01 m.—.02. Kehl, 18. Jan. 183 m— 001. Lauterburg, 19. Jan..87 m.—.08. arau, 18 Jan.72 m—.08. ar. Mannbel m. 19. Jan..17 m.—.02, Mannheim, 19. Jan..28 m.—.04. Das Treibeis der Nebenflüſſe des Rheines hat ſich etwas vermindert. 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Adam Getroſt, Tagner m. Anna Roth. 14. Friedr. Aug. Schenk Kaufmann m. Anna Kramer. Jandlar. Geburten 11. Georg Michael, S. v Georg 755 75 en. Zankel,.⸗A. 10. Amalia Anng, T. v. Chriſt. Wilh. Stättek, Wirth. 10. Eliſabetha, T. v. Jo Hartmayer, Bahnarb. 10. Cfara Elifab. Kath., T. v. Bernh. Ferd. Karl Lietz, Uhrenmacher. 11. Maria, T. v. Pet. Chriſtof Fries, Schiffer. Suſafing, T. v. Franz Jof. Waldmann, Küfer. 9. Eliſabetha, T. v. Peter Böhm, Zimmermann. 11. Kath. Juliang, T. v. Milh. Satkler, Zimmermann. 5 Au Wilh.Aug., S. v. Theod. Emil Lu—— Mechaniker. 14. Amandus, S. p. Jakob Anton Götzell, Werkſchreiber. 12. Louiſe, T. p. Mich. Hoffmann, Geſchäftsreiſender. 15. Thereſta, T. v. Chriſt. Schlicker, Tagner. 14. T. v. 5 Gillenberger,.⸗A. ch. Wolf,.⸗A. 13. Softa, T. v. Hch. W 11. Softa, T. v. Phil. Lemmerich, Lackirer. 14. Roſa. 14. Jakob, S. v. Heinrich Erb, Aufſeher. * 15. Adolf, S. v. Alex. Acker, Tagner. 15 15. Olga Maria Amalia, T. v. Friedr Wilh. Emil Block, Schloſſer. 16. Ernſt, S. v. Alois Schneider,.⸗A. 14. Vertha Johanna, T v. Joh. Schmidt, NAu. 16. Annd Kath., T. v. Wilh. Hch. Vollmer, Maſchiniſt. 15. Ida Emilie Frieda, T. v. Hch. Gruber, Kutſcher. Januar. Geſtorbene: 10. Frieda, 7 M.., T. v. Georg Jakob, Bleilöther. 11. Anna Maria, 1 M. 16 T. a. 11. Andregs, 3 M. 6 T. a, S. v. Lorenz Dörrzapf,.⸗A. 12. Kath. Vonderſchmitt. 44 J a. Ehefr. v. Bernh. Wiktmer, Tüncher. 12. Theodor, 2 M. 18 T. a. S. v. Jakob Lieb, Stadt⸗Einnehmer. 12. Georg, 2 J. 9 M. a. S. v. Nikolaus 5 Bahnarbeiter. 12. Auguſt, 7 M. a. S. v. Rudolf Schmidt, Kaufmann. 12. Sebaſtian Hobmaier, 67 J. a. Zollamtsdiener. 12. Friedrich, 9 M. a. S. v. Michael Zech, Maurer. 12. Bernhard, 2 M. 18 T.., S. v. Bernh. Lüttinger, Müller. 14. Kath. Kuhn, 52 J.., Ehefr. v. Chriſtof— 75.⸗A. 13. Friedr. Wilh., 10 M. a. S. v. Gg. Jak. Weiß, Zimmermann. 14. Friedr. Wilh., 1 J. 11 M. a. S. v. Chriſtof Hch. Dörfler,.⸗A. 14. Ernſt, 3 M.., S. v. Frz. Rützel, Schreiner, 15. Franz Kaver, 10 T.., S. v. Bernh. Kiefer, Bahnarb. 15. Cresdentia, 17 J. 6 M.., T. v. Leopold Koller Wwe. Programm zur Frier des Geburtsfeſtes Jeiner Majeſtät des deutſchen Kaiſers Wilhelm II. am Sonntag, den 27. Januar 1889. Vorfeier: Samstag. den 26. Januar 1889. Vormittags 10 Uhr: Oeffentliche Feier des Großh. Gymnaſiums im Coneertſaal des Großh. Hoftheaters. Abends 6 Uhr: Glockengeläute und Boöllerſchüſſe. Abends 6 Uhr: Volksvorſtellung im Großh. Hof⸗ und Nationaltheater. Abends 8½ Uhr: Muſikaliſcher Zapfenſtreich beider Militärkapellen, beginnend bei der Kommandantur. Hauptfeier: Sonntag, den 27. Januar 1889. Vormittags 7 Uhr: Reveille(Kapelle des hieſigen Grenadier⸗Regiments). Vormittags 7 Uhr: Choral der Kapelle des hieſigen Dragoner⸗Regiments auf dem Rathhausthurm. Vormittags ½10 Uhr: Officieller Feſtgottesdienſt in der Jeſuitenkirche, Mittags ½12 Uhr: Parade der Garniſon auf dem Paradeplatz. Nachmittags 2 Uhr: Feſteſſen im Saalbau. Abends 6 Uhr: Feſtvorſtellung im Großh. Hof⸗ und Nationaltheater:„Lohengrin.“ Namens des Feſtcomités beehren ſ die Unterzeich⸗ neten, die verehrlicheu Einwohner der Stadt zur Theil⸗ nahme an dieſen Feſtlichkeiten und fen Beflaggung der Häuſer ganz ergebenſt einzuladen. Liſten zur Einzeichnung liegen im Saalbau und dem Rathhaus auf. 24978 Mannheim, den 15. Januar 1889. Im Namen des Feſtcomités: Ner Großh. Amtavorſtand: Der Oberbürgermeiſter: Benſinger. Moll. Bekanntmachung. No. 2837. Das Großh. Amtsgericht V dahier hat mit Beſchluß vom 16. l. Mts folgendes Aufgebot erlaſſen: 25092 Das evangeliſche Kirchenärar beſitzt auf Gemarkung Schaarhof folgende Liegenſchaften: — 2— 8. 8 8 8 10 Sfe. 8142 888 85 Kulturartſ Gewann E 85 Kulturart ewann S. le d S. la m 6514 84Ackerland Spelzenlache 19711099 Ackerland Hundskopf 152ʃ56090 17 Füllenweide 1995/ 7 2 5 allda 385ʃ10ʃ13 5 Hubhecke 205569017 9 Lange Erlen 61301522] Wieſe[Rheinpläckel 20691781„ Brunnenhorſt 623ʃ12[Ackerland allda 20882978 5 Horſthuckel 709 9057 5 Kirchenwaſen 2100ʃ30ʃ19. allda 815ʃ1141 75 allda 2132/7379] Wieſe Große Erlen 829ʃ13021 5 allda 2152ʃ60/14 10 allda 1025.2060 725 erren⸗ 216803775 75 allda chlegel 218302712 75 alldaz 1887ʃ2324 7 Kleine Erlen 229437 80[Ackerland Faſanerie 18972299 1 allda 2304/1235 0 allda 1910 2ʃ89 55 Kleines Ge⸗ 234303162] Wieſe Siegelwaag wännchen 2357/2283 10 allda 192022 660„ Eichwald 286ſlöess„ allda 19443733 1 allda 243812 380Ackerland Singwieſe 196614178l„ allda hezüglich deren ſich im Grundbuch der Kolonie Schaarhof keine Eigenthumstitel vorfinden. 5 Es hat deshalb die evangeliſche Kollektur Mannheim das Auf⸗ gebot beantragt. Es werden nunmehr alle diejenigen, welche in den Grund⸗ und Pfandbüchern der Kolonie Schaakhof nicht eingetragene, auch ſonſt nicht bekannte dingliche oder auf einem Stammguts⸗ oder Familien⸗ beruhende Rechte zu haben glauben, aufgefordert, ihre Rechte in dem auf Donnerſtag, 14. März 1889, Vor⸗ mittags 9 Uhr beſtimmten Anfgebotstermine geltend zu machen, widrigenfalls dieſelben für erloſchen erklärt werden. Dies peröffentlicht Mannheim, 16. Januar 1889. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Hoerſt, Mannheim, Hoftheater-Saal. Dienſtag, 22. Januar 1889, Abends 7 Uhr CONCERT des kgl. Kammerſängers Herrn Paul Bulss aus Dresden unter Mitwirkun 24866 der erſten Virtuoſin auf der Janko⸗Klaviatur Träulein Misela Gulyas aus Budapest. Alles Nähere durch die Programme Preiſe der Plätze: Saal⸗Sperrſitz M..— Gallerie⸗Sperrfitz Saal⸗Stehplatz M..50 Gallerie⸗Stehplatz M..— Der Billetverkauf findet! der Muſikulienhandlung des Herrn A. Hasdenteufel, O 2, 0 ſomie Abendzs an der Kaſſe ſtalt. .— Für die zahlreichen Beweise inniger Theilnahme an dem uns betroffenen schmerzlichen Verluste und für die reiche Blumenspende sagen wir hiermit unsern 25160 herzlichsten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen Familie Carl Wagner. Mannheim, den 18. Januar 1889. 278 10 5 General-Anzeiger 21. Januar. Auut Gr. ad. Staatseiſenbahnen. Mit Giltigkeit vom 20. d. Mts. werden ab Mannheim für Petro⸗ leum in Ladungen von 10,000 Kg. folgende Frachtſätze eingeführt: Schw. Hall 0,93, Oehringen 0,76 und. Waldenburg 0,84 M. für 100 Kg. 25181 Karlsruhe, 18. Januar 1889. Generaldirektion. Tages⸗Ordnung zur Jitzung des Hezirkgralhs vom Donnerſtag, 24. Januar, Vormittags 9 Uhr 1. J. S. der iſrgelitiſch gionsgemeinde Schrie Samuel Weinberger Forderung betr. 2. Geſuch des Ludwig Leonhard um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Schwetzinger Straße 61. 3. Geſuch des Robert Straub um Erlaubniß zur Transferirung ſeiner Schankwirthſchaftsconceſ⸗ ſion ohne Branntweinſchank von G 8, 12 nach H 7, 19 4. Geſuch des Schankwirths Adam Heid in Fe theim um Erlaubniß zum Ausſchank von Branntwein. 5. Gleiches Geſuch des Schank⸗ wirths Jacob Herold hier, H 10, 1. 6. Geſuch des Heinrich Muth dahier um Genehmigung zum Ge⸗ ſchäftsbetrieb als Leihhauscom⸗ miſſionär. Sämmtliche auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Akten liegen 3 Tage vor der Sitzung zur Ein⸗ ſicht der Betheiligten und der Herren Bezirksräthe auf dies⸗ ſeitigerſſKanzlei auf. 25183 Mannheim, 19. Januar 1889. Großh. Bezirksamt. Benſinger. heim gegen in Bruchſal, Bekauntmachung. Den Handel mit Bezugſcheinen 155 Erwerbe von Anlehens⸗ doſen gegen Ratenzahlungen betreffend. (20) No. 5801. Nach erhaltener Mittheilung wird das ſogenannte Ratengeſchäft immer noch mit Er⸗ folg im Großherzogthum betrieben. Wir ſel uns daher veran⸗ laßt, die 2 iligten neuerdings zur Bethätigung der größten Vor⸗ ſchef bei Abſchluß derartiger Ge⸗ chäfte hinzuweiſen, wenn ſie nicht vorziehen, derartige Geldanlagen ganz zu unterlaſſen. In den meiſten Fällen über⸗ ſteigen die zu leiſtenden Raten⸗ zahlungen den Cours⸗, bezw. An⸗ kaufswerth der Looſe um ein ſo Bedeutendes, daß der Gewinn, der dadurch dem Verkäufer zufließt, auch die höchſte handelsübliche Proviſion und Zinsvergütung für Stundung des Kaufprei aus übertrifft. Nicht ſelte den über die Wahrf ebene Vor⸗ „auch wird Viederverkäuflich⸗ keit von Looſen, bei denen dies nicht zutrifft, behauptet, endlich hat der Abnehmer bei den für ihn meiſt ſehr ſt en Vertrags⸗ beſtimmungen Schwierigkeiten bei der Lieferung der iére, welche bis zur Zahlung der l im Beſitz des betr ſchäftshauſes der Auszahlung der Gewinne zu gewärtigen. Erfahrr gemäß laſſen ſich zum Abſchluſſe ſolcher in ihren Wirkungen den Käufern nach⸗ theiligen Verträge vorzugsweiſe Perſonen herbei, welche die Be⸗ deutung des Geſchäftes nicht zu erkennen vermögen und durch die Lockung, einen müheloſen Gewinn zu erzielen, ſich dazu verleiten laſſen. Wir beauftragen die Bürger⸗ meiſteräm des Landbezirkes, die Gemei gehörigen vorkom⸗ iernach entſpre⸗ n und ſofern der Verdacht ein ſtrafbagen Hand⸗ lung vorliegt(ogl. insbeſondere §§ 263, 286.⸗St.⸗G.⸗A geſetz vom 8. Juni fend die Inhaberpap chend zu bel und 28— 88 42 a 5, 56 4 148, 149 Gew hierher Anzeige zu erſtatten. Dabei machen wir beſonders auf Folgendes aufmerkſam: a. In der bezeichneten) betriebs dürfen 0 ſonſtige Werthpapiere, Lot⸗ terielooſe, Bezugs⸗ und An⸗ theilſcheine auf Werthpapiere und Lotterielooſe nicht im Umherziehen feilgeboꝛen(§ 56 Ziff. 5.⸗O.) und Beſtell⸗ Ungen auf dieſelben im Um⸗ herziehen nicht aufgeſucht wer⸗ den.(§ 56 à.⸗O.) b. Ebenſo iſt es unterſagt, in der Form des im§ 42 a Gew.⸗Ordng. be neten ſog. ambulatoriſchen ewerbebe⸗ triebes iunerhalb des Ge⸗ meindebezirkes des Wohn⸗ ortes oder der gewerblichen Niederlaſſung von Haus zu Haus oder auf öffent⸗ lichen Wegen, Straßen, Plätzen und anderen öf⸗ fentlichen Orten ſolche Pa⸗ piere feilzubieten 8 2 a Erklärung werden. Bekauntmachung. (20) No. 5428. Im Laufe der nächſten drei Monate wird die Mannheimer Eiſengießerei von der auf Gemarkunng Neckarau ne Fabrik etwa 14 greſte Zußſtücke von 5½ Meter Breite mit behördlicher Genehmigung auf der Landſtraße No. 2 über Neckarau nach der chem. Fabrik Rheinau transportiren. Fuhrwerke, welche breiter als 2 Meter ſind, dürfen während der Zeit des Transportes, welche in 7 5 einzelnen Falle vorher be⸗ annt gegeben werden wird, auf genannter Straße nicht verkehren. Indem wir dies vorläufig zur öffentlichen Kenntniß bringen, be⸗ auftragen wir die Bürgermeiſter⸗ ämter der betheiligten Landge⸗ meinden die Gemeindeangehörigen entſprechend hievon zu ver⸗ ſtändigen. 25189 Mannheim, 20. Januar 1889. Großh. Bezirksamt. Nußbaum. Fahndung. Dahier wurde entwendet: 1. am 9. d. Mts. aus dem Hofe ZP 1, 28 ein blau⸗ und weißkar⸗ rirtes Mannshemd und ein äl⸗ teres roth⸗, weiß⸗ und blauge⸗ ſtreiftes Mannshemd. 2. am 14. J. Mts. auf dem Speiſemarkt ein ſchwarzledernes Portemonnaie mit 5 M. Inhalt. 3. in der Nacht vom 15/16. d. Mts. im Hauſe M 7, 1 2 Ther⸗ mometer. 4. am 11. l. Mts. im Hauſe 2 9, 43 ein rothbranner Fuß⸗ teppich. 5. am 14. l. Mts. in der Nähe des„Neuen Rheinparks“ eine Wagenlaterne. 6. am 18. I. Mts. zwiſchen G 1 und 2 eine Peitſche. 7. am 16. l. Mts. im Laden⸗ lokal H 4, 13 ein hölzernes Käſt⸗ chen mit ca. 3 M. Inhalt. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. 25178 Mannheim, 19. Januar 1889. Criminalpolizei Meng Polizei⸗Commiſſär. Ladung. No. II 1068. Der am 2. Febr. 1861 in Uhingen geborene, zuletzt hier wohnhaft geweſene Hufſchmied Wilhelm Wahl wird beſchuldigt, daß er als Erſatzreſerviſt J. Klaſſe, ohne von ſeiner bevorſtehenden Auswanderung der Militärbe⸗ hörde Anzeige erſtattet zu haben, ausgewandert ſei. Uebertretung gegen§ 360 Ziff. 3.⸗St.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung Gr. Amtsgerichts VI dahier zur Hauptverhandlung auf Samstag, den 2. März 1889, Vormittags ½9 Uhr vor das Schöffengericht dahier mit dem Anfügen geladen, daß bei unentſchuldigtem Ausbleiben auf Grund der vom Kgl. Land⸗ wehrbezirkskommando Heidelberg am 2. Januar 1889 ausgeſtellten werde verurtheilt 25098 Mannheim, 17. Januar 1889. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Hoerſt. Amfsgerichtlicher Ermächtigung zufolge werden aus dem Nachlaſſe des verſtorbenen Herrn Franz Faulhaber, Hofmuſikus, hier in Lit. 5, 12 im 3. Stock am Dienſtag, 22. Januar 1889 Vormittags ½10 Uhr 1 pollſtändiges Bett, Herren⸗ kleider, Weißzeug, Stiefel, 1 Klei⸗ derſchrank, J Waſchtiſch mit Mar⸗ morplatte, 1 Nachttiſch, 1 Tiſch, 1 Kanapee, Spiegel, 1 Regulator und verſchiedenes Anderes, Nachmittags ½3 Uhr 1 goldene Medaille 1 ſilb. Pokal, 1 ſilberne Schnupftabaks⸗ doſe, 1 ſilbernes Eßbeſteck, 1 gol⸗ dene Remontoir, 1 goldene Uhren⸗ kette, 1 Brillantring, Manſchetten⸗ knöpfe, 1 Klavier, 1 franzöſiſche Violine, 1 Violine von Klotz, 1 Viola, Wagners Werke, 1 Parthie Noten und anderes mehr, öffent⸗ lich gegen Baarzahlung verſteigert. Die Inſtrumente können am „Tage vor der Verſteigerung zwi⸗ ef⸗ſchen 1u. 4Uhr eingeſehen werden. C. Kauffmann, Waiſenrichter. Hanaverſteigerung. Auf Antrag des Konkursver⸗ walters werde ich das zur Kon⸗ kursmaſſe des Spenglers Joh. Wilh. Böhm hier gehörige Wohn⸗ haus dahier Litera B 4, 9 am Montag, den 28. dſs. Mts. Nachmittags 3 Uhr 24848 in meinem Amtszimmer 0 8, 1 nochmals öffentlich verſteigern und den Zuſchlag extheilen, wenn mindeſtens 20000 Mark geboten werden. Die Verſteigerüngsbe⸗ vi ngen bönrd ſen Ne zimmer eingeſehen werden. Mannheim, 12. Januar 1889. Großh. Notar. Lochert. Fährniß⸗Perſteigerung. Dienſtag, den 22. ds. Mis. werden im Auftrag, in J 2, 16, parterre, Nachmittags 2 Uhr, durch Unterzeichneten verſteigert: Porzellan, Gläſer, Meſſern und Gabeln u. noch mehr Wirthſchafts⸗ gegenſtände, ſowie 1 Tafel⸗ und 1 Deeimalwaage, Kinderkleider, Schirme, Galerieſtangen, Blumen⸗ geſtelle, 1 Kaſten mit ausgeſtopften Thieren, Stühle, Bettſtellen, Ma⸗ trätzen, Kopfpolſter, Chiffonnier und Verſchiedenes gegen Baar⸗ zahlung mehr. 25119 24822 Ferd. Aberle, Auctionator, F 5, 17/18. Einladung. Die Wahl eines zweiten Bürger⸗ meiſters der 52 05 Maunheim Infolge Erwählung des Herrn Bürgermeiſters Bräunig zum erſten Bürgermeiſter wurde die Stelle eines zweiten Bürgermei⸗ ſters erledigt. 24774 Zur Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Montag, den 21. Jan. 1889, Vormittags von 11—1 Uhr, in den Rathhausſaal, 2. Stock, Zimmer No. 2, dahier anberaumt, Und laden dazu die nach§ 11 der Städteordnung wahlberechtigten Mitglieder des Bürgerausſchuſſes ein. Dahei bemerken wir: Die Wählbarkeit zum Amte eines Bürgermeiſters iſt nicht durch Stadtbürgerrecht bedingt. Vielmehr iſt zu einem ſolchen Amte jeder im Vollbeſitze der Rechtsfähigkeit und der bürger⸗ lichen Shrenechze befindliche männliche, nicht im activen Mili⸗ tärdienſt ſtehende a des deutſchen Reiches wählbar, welcher das 26. Lebensjahr zurückgelegt hat. Die Wahl kann jedoch nur Derjenige annehmen, welcher die badiſche Staatsangehörigkeit be⸗ ſitzt oder erwirbt. Mit Annahme der Wahl erlangt der Erwählte das Stadtbürger⸗ recht. Es können aber: 1) diejenigen Beamten und die Mitglieder derjenigen durch welche die Aufſicht des Staates über die Stadt ausgeübt wird, 2) die beſoldeten Gemeinde⸗ beamten, 3) Geiſtliche und Volksſchul⸗ lehrer, 5 4) die beſoldeten Richter, die Beamten der Staatsan⸗ waltſchaft und die Polizei⸗ beamten die auf ſie gefallene ſ ihr nur dann annehmen, wenn ſie ihr Amt niederlegen. Vater und Sohn, Schwieger⸗ vater und Schwiegerſohn, Brüder und Schwäger, ſowie Diejenigen, welche als el oder perſönlich haftende Geſellſchafter bei der nämlichen Handels⸗Geſellſchaft be⸗ theiligt ſind, können nicht zugleich Mitglieder des Stadtrathes ſein. Iſt daher der zum Bürger⸗ meiſter Gewählte mit einem der Stadträthe auf die vorbezeichnete Weiſe perwandt oder verſchwägert, oder bei einer Handelsgeſellſchaft 1 ſo ſcheidet der Stadtrath aus. Bei der Wahl des Bürger⸗ meiſters gilt als gewählt der⸗ jenige, für welchen die Mehrheit aller D igten geſtimmt hat. Die Amtsdauer des Gewählten erſtreckt ſich auf neun Jahre. 8 Die Wahl acchin t mittelſt ge⸗ heimer Stimmge 8 Das Wahlrecht wird in Perſon durch verdeckte Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem äußeren Kennzeichen ver⸗ ſehen ſein. In dem iſt der Name desjenigen, welchem der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder durch beliebige Mittel der Vervielfältig⸗ Ache er Vorgeſchlagene muß mit ſeinem Familien⸗ und ſeinem Vor⸗ namen, ſowie mit der Benennung, durch welche er von andern gleichen Namens in der Gemeinde unter⸗ ſchieden wird, ſo bezeichnet ſein, daß kein Mißverſtändniß entſtehen kann. Für jeden Wahlberechtigten iſt ein Wahl ettel angeſchloſſen. Die in f II. eee eingekom⸗ menen Bewerbungen liegen auf 105 Stadtrathskanzlei zur Einſicht auf. Mannheim, den 10. 1889. N Der Stadtrath. Moll. Winterer. Jagd⸗Verpachtung. 85 Donnerſtag, den . 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Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, auf dem Rathhauſe einen fetten Rinderfgſſel öffentlich verſteigern, wozu Steigliebhaber eingeladen werden. 25174 Feudenheim, 19. Januar 1889. Das Bürgermeiſteramt Bohrmann. 25174 die Mitglieder des land⸗ wirthſchaftlichen Pereins Mannheim, werden auf Veranlaſſung des des hieſigen Geflügel⸗ uchtvereins auf reitag, deu 25. Jauter 5 Abeuds 8½ Uhr in den„Badner Hof“ zu einem Vortrag eingeladen, welchen Hr. ofeſſor Dr. Hoffmann von eidelberg über Maßregeln zur örderung der Geflügelzucht im 795 erzogthum Baden halten wird. Die Direction des landw. Vereins. 2514¹ Verein 251“7 für klafſ. Kirchenmuſik. Montag Abend ½8 Uhr Gesammt-Probe. Zer Club. Sonntag, Nachm. von 5 Uhr ab Vesper im Lokal. 24059 Der Vorſtand. Gewerbe⸗& Induftrienerein Mannheim. Die Lehrlingsarbeiten⸗Aus⸗ 90 5a0 un eſchloſſe betr. tr en be Oſſen, egen Oſtern l. J. wieder 15 255 Ausſtellung von Lehr⸗ lingsarbeiten aus allen Gewerben für die Stadt Mannheim zu veranſtalten. Mit dieſer Ausſtellung ſoll be⸗ 125 werden, durch Beachtung er Oeffentlichkeit und durch Prä⸗ miirungen guter Leiſtungen dem Lehrlinge eine Anregung zu geben, Tüchtiges zu lernen und die Neig⸗ ung in ihm zu erwecken, ſich im⸗ mer mehr zu vervollkommnen, ſbrde das Selbſtbewußtſein zu ördern. Wir laden deshalb unſere hie⸗ ſigen Gewerbetreibenden freund⸗ lichſt ein, ihre 19 zu ver⸗ anlaſſen, dieſe Ausſtellung mit Gegenſtänden zu eſchicken. Die Ausſtellung findet in un⸗ ſerem Vereinslokal(Thurmſaal, 5 Da für die 9 50 Gewerbe. owie für die verſchiedenen Lehr⸗ jahre die zu fertigenden Gegen⸗ 5 ude genau vorgeſchrieben ſund 9 iſt Vorſorge getroffen, daß die ſich Meldenden mit dem Anmelde⸗ formulare und dem Programm gleichzeitig die Aufgaben für die Lehrlingsarbeiten gedruckt über⸗ geben werden. Autzer dieſen vorgeſchriehenen Arbeiten iſt es jedoch den Lehr⸗ lingen geſtattet, auch noch andere nach eigener Wahl Ar⸗ beiten zur Ausſtellung zu bringen. Anmeldeformulgre, Programme der Ausſtellung, ſowie Aufgaben für Lehrlingsarbeiten können bei unſerm Vorſtandsmitglied, Herrn G. Pfeifer, Hofkürſchner, D 2, 12 in Empfang genommen werden, woſelbſt auch die ausgefüllten An⸗ meldeformulare bis ſpäteſtens 1. März l. J. wieder abzuliefern ſind. 24621 Mannheim, 10. Januar 1889. Der Vorſtand. Verein für Geflügelzucht. den 25. Januar, bends 8 Uhr im„Badner Hof“ dahier findet unſere alljährliche ordentliche General Verſammlung ſtatt.— Die Tagesordnung umfaßt: 1. Bericht des Vorſitzenden über die Ergebniſſe des abgelaufenen Vereinsjahres. 2. Rechnungs⸗Ablage. 3. Wahl des Vorſtandes und der Rechnungsprüfer.(Nach§ 12 der Statuten haben auszutreten die Herren Paul Ehrmann, Jac. Hoch, Fr. Hoffſtätter und G. Nonnenmacher.) Wir laden unſere Mitglieder 15—— Erſcheinen ſreund⸗ ichſt ein. 8 25055 annheim, 18. Januar 1889. Der Vorſtand. Naufmänniſcher Vekkin. ic 22. Januar 1889 Abends 8 Uhr im Caſino⸗Saale Vortrag des Herrn Prof. Dr. Georg Cohn aus Heidelberg Über „Die Haftpflicht.“ 25178 Der Vorſtand. Kranten⸗Anterſtützungs⸗ k. Sterbekaſſen⸗Yerein im kath. Bürgerhoſpital. Sonntag, den 20. Januar 1889, 2 Uhr 55 im Lokale des kath. Bürgerhoſpitals General⸗Verſummlung. Tages⸗Ordnung: Jahresrechnung, Vorſtandswahl. Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten. 25043 Der Vorſtand. Ein halber Platz in Loge 67(2. Rang) abzugeben. 25146 L 13, 4, part. Pelz⸗ und Fantaſie⸗Muffe werden neu gefüttert, wattirt und billig angefertigt. 24413 S 4, 10, parterre. Ein tüchtiger Mechaniker ſucht ſofort 800 bis 1000 Mark zum Zweck einer Erfin⸗ dung gegen gute Sicherung. Darauf Reflektirende wollen ihre Adreſſe unter A. B. 25125 in der Expedition dieſes Blattes 25125 abgeben. Gebraucht. Kuchenſchrank billig zu verfaufe 4, part 25147 Stellen ſinden Tüchtiger ſolider Vorar⸗ beiter für eine kleine, neu ein⸗ gerichtete Leinölfabrik zum Eintritt per Mitte März geſucht. 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