Badiſche Volkszeitung.) der Poſtliſte eingetragen unter 85 Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 3 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (99. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Maunheimer Journal. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil: ſu 99 1 85 00 4 Ur den Inſergtentheil: . Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Druckeret, (Das„Maunheimer Journal“ iſt Eigenthum des a e Bürgerhoſpitalt.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 27. Mit feierlichem Klange be⸗ 85 grüßen die Kirchenglocken den Anbruch des Tages und laden die glaͤubige Menge zum Gebet für des Kaiſers Wohl und des Reiches Gedeihen! Ein Feſttag iſt's und auch ein Tag der beſchaulichen Einkehr— ein hoffnungsfreudiger Morgen, der die Zu⸗ kunft des Reiches glänzend kündet. Aus ſchmerzensreichen Tagen, den Zelten ſchweren Kummers und tiefer Trauer entrang ſich der helle Morgen; was bang und ſchwer vor kurzer Friſt die Gemüther bedrückte, es wich der Luſt am Daſein, der belebenden Hoffnung auf die Zukunft. Du neuerſtandenes, ſtolzes Reich, ſo jung an Jah⸗ ten, haſt ſchon zwei Kaiſer zur Grabesnacht gebettet; die Schoͤpfer und Zimmermeiſter deines Baues, ſie ſanken dahin, ſie gingen durch die dunkle Pforte des Todes, um fortan in den Herzen ihres Volkes zu leben. Fahret hin, Ihr großen Todten, Heil Euch, Ihr ewig Leben⸗ den! ihres Erben! Da läuten die Glocken vom Berg zu Thal, des Reiches Fahnen wehen luſtig im Winde, froher Sang erfüllt die Luft und Reich und Arm bereitet ſich, den Kaiſer zu begrüßen. Doch welcher Gruß könnte dem Führer dieſes großen Reiches ſchöner erklingen, als das Gelöbniß aller Stamme, die Treue und die Eintracht zu wahren! Mag der Kampf der Parteien gar oft die Leidenſchaften ent⸗ feſſeln und die Schranken durchbrechen, ſo ſei uns doch am heutigen Tage die Zuverſicht ein Troſt, daß, wie verſchieden auch die Wege ſeien, die wir wandeln, das Ziel das gleiche Hehre iſt: Die Größe des Va⸗ terlandes, das Glückſeiner Söhnel An dieſem Tage ſchweige jeder Hader; die Stimme der Eiferſucht verſtumme vor dem allbeſiegenden Ge⸗ fühle der Zuſammengehörigkeit, und einig ſei das deut⸗ ſche Volk in der Ueberzeugung, daß unzerreißbare Bande es umſchlingen, vom Fels zum Meer, vom Strande der Oſtſee bis zu den grünumflutheten Geſtaden des Bodenſees. Zum erſten Male feiert Wilhelm II. die Wieder⸗ kehr ſeines Wiegenfeſtes auf dem ererbten Hohenzollern⸗ throne, in der machtgebietenden Würde des deutſchen Kaiſers. Um ſeine erhabene Perſon ſchaaren ſich des Reiches treue Bundesfürſten, die ſicheren Stützen der Größe dieſes Volkes, die Verbündeten zu Schutz und Trutz! Vertrauensvoll blicken die deutſchen Stämme empor zu ihrem Kaiſer. Seiner Fuͤrſorge vertraut das Volk; es hofft, daß ſein Kaiſer zu Freud und Glück es führen, ihm Treue um Treue geben werde. Nun laſſet der Freude Jubelhymnen ertönen. Nun danket Sott, der auf blutiger Wahlſtadt die deutſchen Stämme wieder geeinigt hat. Was Er zuſammengefuͤgt, kann die Welt nicht trennen! So ſtehen wir zuſammen, ein Wille, ein Körper! So laſſet als einig Volk von Brüdern unſeres Herzens heißeſte Wünſche emporſteigen zum Himmelsdom und den König aller Könige bitten, daß er beſchütze dieſes Reich, und Segen verleihe dem Kaiſer! Fulius Kaz. Nun rüſte dich, Jung⸗Deutſchland, zum Feſttag Seleſeulte und uerkreitetſte Zritung in Maunheim und Umgebung. zur Feier des Geburtsfeſtes Najeſtät Kaiſer Wilhelm I. am 27. Jaunar 1889. Von A. Banſpach. ſteht ein ſtolzes Haus auf feſtem Grunde, 8 Es iſt das neugeſchaff'ne Deutſche Reich. jetzt gleich. Die deutſchen Stämme, ſonſt in ſich ge⸗ ſpalten, Sind einig, das Errung'ne zu erhalten. Der Schöͤpfer dieſes Reichs iſt heimgegangen, Und auch den Tod des Sohn's beklagen wir. Wir können trauern, aber niemals bangen: Ihr Geiſt und unſ're Hoffnung blieben hier. Der Enkel unſers großen Kaiſers ſchreitet Jetzt auf dem Weg, den Ihm ſein Ahn bereitet. Wilhelm der Zweite, deſſen wir heut' denken, Er ſteht vor uns in voller Manneskraft Und wird zum Heil Deutſchlands Geſchicke lenken, In jenem Sinn, der nur das Gute ſchafft. Er wird den Frieden wiſſen uns zu wahren, Doch auch nicht zittern vor des Kriegs Gefahren. Sein erſtes Thun iſt Bürge künft'ger Thaten, Da es dem Frieden von Europa galt. Von ſeinem weiſen, treuen Freund berathen, Ging— nicht umſtrahlt von krieg'riſcher Gewalt— Er zu des Sudens und des Nordens Thronen, Geehrt von Fürſten und den Nationen. Das Deutſche Reich im Innern auszubauen, Iſt ſein erhabenes, ſein nächſtes Ziel. Er weiß mit Ernſt das Leben anzuſchauen, Und Kron' und Seepter ſind für Ihn kein Spiel. In ſeiner Bruſt ſchlägt voll das Herz, das warme, Gleich iſt vor Ihm der Reiche wie der Arme. Er ſchuf den Platz ſich über den Parteien, Wird nicht durch Gunſt und nicht durch Haß verwirrt. Er kann als König königlich verzeihen, Wo guter Wille ſich im Ziel verirrt. Das hohe Vorrecht kaiſerlicher Gnade Begleitet Ihn auf jedem ſeiner Pfade. Und wie Er glücklich iſt im Kreis der Seinen, So wünſchet Er auch jedes Deutſchen Glück. Die herrliche Familie mit den Kleinen, Sie ſtrahlt ſein inn'res Leben uns zurück; Hier wohnt die Liebe und hier wohnt ein Frieden, Wie ſelten einem Kaiſer ſie beſchieden. Wie heute wir das Wiegenfeſt begehen Von unſerm Kaiſer— froh und frei vereint— So möͤge es recht oft, recht oft geſchehen, Und Jeder, der mit Deutſchland gut es meint, Der bringe mit uns dieſen Gruß entgegen: „Heil Kaiſer Wilhelm! Heil Ihm, Glück und Segen 1“ Montag, 28. Januar 1889. Das Aniſerbankelt, welches der Ausſchuß der nationalliberalen Partei zur Vorfeier von Kaiſers Geburtstag veranſtaltet und zu dem Einladungen an unſere Mitbürger, ohne Unter⸗ ſchied der Parkeiſtellung ergangen waren, war außer⸗ ordentlich zahlreich beſucht. Der große Saal des Saal⸗ baues und die ſämmtlichen Nebenräume waren von einer feſttäglich geſtimmten Menge erfüllt. Von den Gallerien, die ſehr geſchmackvoll drapirt und deren Säͤulenträger mit Fahnen und Reiſig ꝛc. geziert waren, ertoͤnten die luſtigen Weiſen der hieſtgen renommirten Grenadierkapelle unter der Leitung ihres Kapellmeiſters, Herrn Schirbel. Die Längsſeiten waren von Damen beſetzt, die gekommen waren, um dieſem zu Ehren des Kaiſers veranſtalteten Kommerſe beizuwoh⸗ nen. Der Kriegerverein hatte auf die zuerſt beab⸗ ſichtigte eigene Kaiſerfeier verzichtet und iſt vollzählig erſchienen. Gar viele ſeiner Mitglieder hatten die Bruſt mit Orden und Ehrenzeichen geſchmückt, die ſie in ſieg⸗ reichem Kampfe vor dem Feinde ehrenvoll ſich erworben hatten. Die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behoͤrden, die Schulen, Vereine, Kunſt⸗ und wirthſchaftlichen Korpo⸗ rationen hatten ihre Vertreter entſandt. Wir ſahen u. A. Herrn Landeskommiſſär Miniſterialrath Frech, Herrn Geh. Regierungsrath Benſinger, Herrn Oberpoſt⸗ direktor Möller, Herrn Oberbürgermeiſter Moll und Herrn Bürgermeiſter Bräunig u. a. m. Die Prima⸗ ner unſeres Gymnaſiums und Realgymnaſtums waren vollzählig anweſend und bezeugten hiedurch die jugend⸗ liche Begeiſterung für die Vaterlandsidee. Um 9 Uhr leitete ein Feſtmarſch die Feier ein. Herr Hofſchauſpieler Jacobi betrat nun das Podium und trug das nebenſtehende aus der Feder unſeres Mit⸗ bürgers, Herrn Banſpach ſtammende Gedicht vor: Nachdem der lebhafte Beifall verklungen war, hielt Herr Landtagsabgeordueter Direktor Schmezer die folgende Feſtrede: Hochverehrte Feſtverſammlung! Drei Kaiſer und keines Kaiſers Geburtstagsfeier, das war des unheilverkündeten Schickſals Spruch am Anfang des vergangenen Jahres. Schwer und bedrängnißvoll ſollten damals erſchütternde Ereigniſſe ihren ſchwarzen Schleier nicht nur auf unſer engeres Heimathland, ſondern auf das ganze deutſche Vaterland ausbreiten. Noch hatte ſich unſer badiſches Herrſcherpaar nicht von dem vernichtenden Schlage erholt, der es eines hoffnungsvollen Lieblingsſohnes beraubte, da traf von Berlin die inhaltsſchwere Kunde ein, daß Kaiſer Wilhelm., der Gründer des deutſchen Reiches, der Hort des europäiſchen Friedens, ſein Heldenleben geendigt habe. Was er für uns gethan, was er für uns errungen, es lebt in aller Mund, und wer wollte es vergeſſen? Haben wir doch noch vor zwei Jahren hier an dieſer Stelle das Feſt mit⸗ feiern helfen, das der Ruhm und die Thaten des 90jährigen Heldengreiſes verherrlichen ſollte. Haben wir doch in den Jubel mit eingeſtimmt, der dem ſieggekrönten Herrſcher nicht allein aus allen Gauen Deutſchlands, ſondern von allen En⸗ den der Erde entgegen tönte. Und alle dieſe Grüße, alle dieſe Herrlichkeit ſollte der 9. März des vergangenen Jahres mit einem Male vernichten. Allein das war nicht Alles. Wem die Vorſehung ein ſo hohes Alter beſchieden hat, der muß jeden Augenblick auf das Ende ge⸗ faßt ſein. Das wußte auch Kaiſer Wilhelm, als ſich ſein müdes Haupt zur Ruhe neigte, aber Eines, was ihm ſeine letzten Augenblicke mit bitterem Schmerz erfüllte, hatte er wenigſtens früher nicht ahnen können, es war die Wahrneh⸗ mung, daß auch ſein einziger geliebter Sohn bereits an des Grabes Rand ſchwebte, es war der Gedanke, daß eine der ſchönſten Blüthen, die der uralte Hohenzollernſtamm getrieben, früh geknickt zur Erde ſinken ſollte. Leider wurde dieſe Be⸗ fürchtung in allem ihrem Umfang beſtätigt. Der ſtattliche, kräftige Kronprinz, deſſen herrliche Geſtalt an die kühnen Helden des Mittelalters erinnerte, der Sieger von Weißen⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger. burg, Wörth, Sedan und Paris er ſollte der Raub einer JRauſchen von Geiſterſtimmen: Wir Jungen und wir Alten Friedensverſicherungen ſei unternahm der Kaiſer im Juli verheerenden Krankheit und die Beute eines frühen Todes wir wollen zuſammenhalten. vergangenen Jahres Beſuche bei verſchiedenen Höfen. werden. Der edle Königsſohn, deſſen Herz ſo warm erglühte Es war wohl begreiflich, daß die erſte Regierungshand⸗ Namentlich galt es, Rußlands Herrſcher zu überzeugen, wie von der Liebe zu den Seinen, zu ſeinem Volke und zu ſeinem lung ſeine Anſprache an die Armee ſein mußte. Hatte ſie Vaterlande, deſſen Sinn, wie der Dichter ſagt, erfüllt war ja doch während einer langen Vergangenheit nicht allein die von Freiheit und Männerwürde, von Treue und Heiligkeit, er Größe des preußiſchen Staates, ſondern auch das Daſein ſollte ein ſtiller Dulder werden auf dem Throne ſeiner und die Macht des Deutſchen Reiches in blutigen Schlachten Väter, und die funkelnde Kaiſerkrone ſollte ſich auf ſeinem erkämpfen helfen. Er wies darin zurück auf ſeinen Vater Haupte in eine ſchmerzvolle Dornenkrone verwandeln. Er und Großvater und auf die lange Reihe ruhmvoller Vor⸗ hat ſie getragen mit unvergleichlicher Geduld und Ergebung fahren, deren Namen ſo hell in der Geſchichte glänzten, und und iſt ein Vorbild edelſter Art geworden, wie man mitten denen Preußen wie Deutſchland ihre Größe verdankt.„Ich im größten Glanze Leiden ertragen ſoll. und die Armee ſind für einander geboren, wir geh'n zuſammen, So waren denn zwei edle Sterne am Himmel möge Friede oder Sturm ſein.“ In einer nicht minder be⸗ des deutſchen Vaterlandes erblichen und troſtlos geiſternden Kundgebung wandte er ſich an unſere junge hätten wir hinein ſtarren müſſen in die öde Marine. Er betonte darin das warme Intereſſe das ihn in Finſterniß, hätte nicht die Vorſehung einen neuen Stern Uebereinſtimmung mit ſeinem Bruder Heinrich an ſie binde, aufgehen laſſen, der ſo groß, ſo prächtig und ſo gewaltig zu und ſprach die feſte Ueberzeugung aus, daß ſie alle bereit werden verſprach, als die beiden untergegangenen, es iſt ſeien, ihr Leben für die Ehre der deutſchen Flagge auf's Kaiſer Wilhelm II. Dreißig Jahre zählt er am heu⸗ Spiel zu ſetzen. tigen Tage, dreißig gegen neunzig, welche wunderbare Füg⸗ Hatte er hier als oberſter Kriegsherr geſprochen, ſo ung des Himmels!— Aber denken wir zurück, was ſchon waren es drei Tage darauf nur Worte des Friedens, die er dieſe dreißig Jahre umfaſſen, welch' eine Fülle von be⸗ an ſein Volk richtete. Ein milder und gerechter Fürſt wolle deutungsvollen Ereigniſſen, wunderbaren Wandlungen, groß⸗ er ſein, Frömmigkeit und Gottesfurcht wolle er pflegen, den artigen Umwälzungen ſich in ihnen zugetragen hat, ſo wird Frieden ſchirmen, die Wohlfahrt des Landes fördern, den Armen uns auch dieſer kleine Zeitraum wie eine ganze Welt er⸗ und Bedrängten ein Helfer, dem Rechte ein treuer Wächter ſcheinen. Aber dieſe Welt, ſo glänzend ſie ſich auch in unſerer ſein. Das waren ächt königliche Worte und mit höchſter Erinnerung geſtalten mag, gehörte in der erſten Hälfte nicht Befriedigung wurden ſie im ganzen Lande aufgenommen. Das unſer, und der Deutſche mußte ſich vor 1870 vorkommen war auch die Sprache des Großvaters, die ſich in der Stimme wie der Poet in Schillers Gedicht, der erſt anrückt, wenn des Enkels vernehmen ließ, das waren ſeine Rathſchläge, dieſe Welt vertheilt iſt. Schlagen Sie nur mit mir auf die die er vielleicht noch auf dem Sterbebette ſeinem Nachfolger ins Jahrbücher der Geſchichte und leſen Sie, was da mit flammenden Ohr geflüſtert hatte. Was jedoch am 25. Juni vergangenen Buchſtaben in dem Monat des Jahres geſchrieben ſteht, in Jahres geſchah, war noch großartiger und übertraf noch welchem Wilhelm II. das Licht der Welt erblickt hat. Da die erſten Kundgebungen. Da verſammelten ſich, wie zitterte man noch vor einem allgewaltigen Napoleon III., Sie wiſſen, faſt ſämmtiche deutſche Bundesfürſten um der durch einen einzigen Neujahrswunſch unſeren ganzen den noch ſo jugendlichen Herrſcher, und in ihrem Erdtheil in Schrecken ſetzte und wenige Monate darauf dem Beiſein und vor den gewählten Vertretern der deutſchen niedergeworfenen Oeſterreich Geſetze vorſchrieb. Und hätte Nation eröffnete er den Reichstag. Eine großartigere und der preußiſche Aar am Rheine nicht kräftig ſeine Flügel glänzendere Verſammlung hatte ſich noch nie im weißen geſchwungen, ſo wäre der Franzoſen Kaiſer vielleicht ſchon] Saale zuſammengefunden und die ganze Pracht und Herr⸗ damals über unſer Land hergefallen. Aber es ſollte anders lichkeit, wie ſie einſt das alte Reich der ſtaunenden Welt kommen. Die heiligſten Güter der Nation, ſie ſollten dauernd dargeboten hatte, ſchien aus ihrem Grabe zu erſtehen. Was vor dem frechen Griffe des Fremden bewahrt bleiben, dafür jetzt geſprochen wurde, hat gerade welthiſtoriſchen Werth und ſorgten Kaiſer Wilhelm J. und Friedrich III. und daß ſie] wird die Zukunft unſeres Vaterlandes auf Jahrzehnte hinaus uns auch für die Zukunft bewahrt bleiben, dafür wird Kaiſer beſtimmen. Das erſte zündende Wort war, daß Kaiſer Wilhelm II. ſorgen. Wilhelm erklärte, er wolle als Kaiſer und König die⸗ In ihm hat ſein Vater der Nation das edelſte Ver⸗[ſelben Wege wandeln, wie einſtens ſein Groß⸗ mächtniß hinterlaſſen, nicht nur, weil er uns in ihm den vater. Er verſprach, daß er die Reichsverfaſſung Sohn gab, ſondern auch, weil er vermöge der freien, edlen wahren und ſchirmen wolle in allen Rechten, die ſie und hohen Anſchauungen ſeiner ſchönen Seele ihn uns ſo] der Nation und den verbündeten Staaten und ihrem Landes⸗ hinterlaſſen hat, daß er das Glück und die Zukunft der herrn verbürge. Insbeſondere aber brachte er einen tiefen Nation verbürgt. Als dem einſtigen Kronprinzen Friedrich Eindruck dadurch hervor, daß er im Anſchluß an die Bot⸗ Wilhelm eine Abordnung des Landtags zur Geburt des ſchaft vom 18. November 1881 verſprach dahin zu wirken, Prinzen Glück wünſchte, da ſagte er:„Es ſoll meine ſchönſte daß die Reichsgeſetzgebung für die arbeitende Aufgabe ſein, meinen Sohn in den Geſinnungen und Ge⸗ Bevölker ung auch ferner den Schutz erſtrebe, fühlen zu erziehen, die mich an das Vaterland ketten“. Dies den ſie den Schwachen und Bedrängten im heilige Verſprechen hat er glänzend gehalten. Neben der Kampfe um das Daſein gewähren kann. Er that üblichen militäriſchen Erziehung aller preußiſchen Prinzen ferner ſeinen Entſchluß kund, mit Jedermann Frieden ſollte der junge Wilhelm alles lernen, was das deutſche zu halten, verſicherte jedoch, wenn dieſer gebrochen werden Gymnaſium bietet, er ſollte es aber lernen auf der Schul⸗ ſollte, daß er ihn mit Ehren wieder erkämpfen werde. bank mit deutſchen Bürgerskindern, er ſollte in den aneifern⸗ Im Hinblick auf die mit Oeſterreich und Italien ge⸗ den und bildenden Wettkampf eintreten, welche jene geiſtige ſchloſſenen Bündniſſe ſchloß er jene denkwürdige Rede. Mnaſchute gewährt Schärfe des Geiſtes, Wärme des Her⸗ Mit nicht endenwollendem Beifall wurde dieſe Rede zens, ſollten im ſchönſten Ebenmaß erſtrebt werden, und Leib aterl und Seele in voller Geſundheit erblühen. Dieſe Beſtrebungen bie 912 9 5 e ee ee 125 wurden denn auch mit dem ſchönſten Erfolge gekrönt. Und Reichstags bewies, daß das Volk ſeinen neuen Herr⸗ als dem jungen Prinzen der Vater entriſſen wurde, da ſtand ſcher verſtanden hatte. Ruhmglänzend ſteßt daher er vor uns körperlich und geiſtig vollkommen zum Manne jener 25. Juni in der Geſchichte des deutſchen Volkes da gereift und vortrefflich vorbereitet, der Herrſcher einer großen und man kann ihn getroſt dem 18. Januar 1871, als dem Nation zu ſein. Doch ſteht er auch nicht allein; neben ihm Tag der Proklamirung des Reichs, an die Seite ſtellen. Das ſteht noch mit vielen wackeren Männern, wie eine alte knor⸗ große Werk der Einigung und Befreiung des Deutſchen rige Eiche, die kein Froſt vertilgen und kein Wetter nieder⸗ Reichs wird auch von ſeinem neuen Herrſcher fortgeſetzt werfen kann, der große Kanzler des Reiches. werden und wie ſein großer Ahnherr Friedrich der II., wird Er war es, der vor Allen erſchien, und dem Enkel die er, wie er im preußiſchen Landtag verſichert hat, des Staates Treue gelobte, die er dem Vater und Großvater gehaltenerſter Diener ſein wollen und der Schaffung des Wohles hatte. Hand in Hand ſtanden ſie da, der Grundpfeiler unſerer ſeines Volkes wird ſein ganzes Leben angehören. Vergangenheit und die Hoffnung für unſere Zukunft, und durch Dem inhaltsſchweren Worte folgten raſche Thaten. Um die uralten Bäume von Friedrichskron erklang es wie ein ganz Europa zu bekunden, wie ernſt es ihm mit ſeinen 1871 Gibt Kunde es von Deines Volkes Glück, Du Raiſer Wilhelm's II. Geburtstag. Mit dem vereint auf Deinen Lebenswegen Die Sonne ſinkt; ſchon ſtrahlt der Abendſtern Du ſchauen wirſt mit dankerfülltem Blick, eeee den Pert Was Dir gelang mit des Allmächt'gen Segen. nd wenn er ſchwindet, grüßt aus weiter Fern 1 Mit größ'rem Glanz der Morgenſtern uns wieder. Meit ſchöner als der Frone höchſter Glanz Was uns an Segen jene hat gebracht, Iſt, Kaiſer, Dir und Deinem Haus beſchieden Der Friede, den des zweiten Licht uns kündet, Dezrnedben Sproſſen jugenofriſcher Kranz, Im Tagesboten und in ſeiner Pracht Mog Dich und ihn der Himmel uns behüten. Verbeißungsvoll rückweiſend Ausdruck findet. Mibelt Du das. Bebte Koergen ouch faden Nach langem Tagwerk legt' das Haupt zur Ruh Dann wird Dein Volk Dir, 115 ſein Geſchid, Der erſte Kaiſer, und des zweiten Walten Des Dankes Lorbeer um die Schläfe winden. War nur 5 kurz; der Morgenſtern biſt Du, er, Mein Kaiſer, den der Himmel mög erhalten. So ſtimmt denn ein ihr deutſchen Brüder alle, Mit mir in dieſes Tages Feſtgeſang, 821 8 5 Mal an Deinem Ehrentag. Daß brauſend es von Fels zum Meer erſchalle: oll Dir der deutſchen Barden Lied erklingen, Erbalte, Gott, den Kalſer uns recht langle Fiz ſell der Herzen froh erragten Schlag Wir weihen heute, an des Thrones Stuſe Als Wunſch und Hoffnung Dir zum Ausdruck bringen. Um ihn vereint, dem Kaiſer 5 erz und Hand; Der Wunſch der beute jedes Herz bewegt, Bekräſtigt ſei es mit dem Jubelrufe: Webe e in 1 Zeiten,„Der Kaiſer hoch, und hoch das Vaterland!“ „Bphensoller treu und unentwegt. Mannheim, zum 27. Januar 1889. Dein Volk, der Ahnen würdig, mögeſt leiten. Der Lorbeer, der auf blutgetränktem Feld Ludwig Rudolpß Schaufert⸗ Doch pedßt—— 3 +— dd 55 0 ro er Feind, mög u als deutſcher Held, 7 Vom Vaterland abwehrend, ihn bezwingen. Bum 27. Januar! Als Du beſtiegſt der Erde höchſten Thron. Der erſte Sonnenſtrahl nach trübem Wetter— f id! Haft Du ein wahres Kaiſerwort geſprochen; Der erſte frohe Tag nach vielem Leid! Der Arme ſprach beglückt zu ſeinem Soßne: Bea ſür Veulen in „Heil uns! Dies Kalſerwort wird nie gebrochen! 9 „Der Kaiſer will des Volkes Vater ſein Nur wen'ge Monden ſind ja erſt verfloſſen „Und liebevolle Sorge Allen ſchenken Seit uns die ſchmerzensvolle Kunde traf, „Dem Schwachen will er mächt gen Schutz ſtets weih'n Daß eimgegangen unſer Heldenkaiſer, „Und der Bedrängten helfend auch gedenken.“ Daß Er in Frieden ſchläft den ew'gen Schlaf! Thu“, Kaiſer, das, und treue Liebe ſchlingt Doch war's noch nicht genug des herben Schmer Um Oich und uns unlöslich feſte Bande, Noch war die Tranerſt 55 — wo an dieſem Tag ein Lied erklingt Da traf auf's Neue eine Schreckenskunde Deinem Breis im deutſchen Vaterlande, Germanias Herz mit finſterer Gewalt: friedlich geſinnt Deutſchland ſei. So war die erſte Unter⸗ nehmung des jungen Kaiſers ſeine Nordlandsfahrt. Welch' herrliches Schauſpiel mag es geweſen ſein, als jenes ſtattliche Geſchwader von 10 großen Kriegsſchiffen den Hafen von Kiel verließ, um das baltiſche Meer zu durchfur⸗ chen, auf dem einſtens die Flagge der Hanſa ſo ſtolz und kühn geweht hatte. Welch' lange und theilweiſe troſtloſe Zeit liegt zwiſchen jener fernen aber noch ruhmreichen Periode, we hamburgiſche und bremiſche Kaufleute deutſche Cultur in die Küſten der Oſtſee getragen und dem deutſchen Namen Ehre gemacht hatten. Jetzt ſegelte wieder einmal eine deulſche Kriegsflotte durchs Meer, jetzt flatterte wieder die deutſche Flagge im Winde, aber trotz der Feuerſchlünde, die jene Schiffe mit ſich führten, galt es nicht Krieg zu bringen. Sie fuhren dahin, um einen Bauſtein zum großen Werke des Friedens herbeizutragen. Großartig war der Empfang auf ruſſiſchem Boden, gewaltig der Eindruck, den unſer Kaiſer hinterlaſſen hatte. Ebenſo bedeutungsvoll war ſeine Südlandfahrt, ſein Beſuch an den Höfen von Stuttgart, München, Wien und Rom. Wie ſehr er auch Süddeutſchland angehört, bewies er er in erſterer Stadt, in der er mit Stolz erwähnte, daß in Schwaben die Wiege ſeines Hauſes geſtanden habe und daß auch ſchwäbiſches Blut in ſeinen Adern rolle. Allein nicht nur nach außen wurde die Stellung Deutſchlands gekräftigt und befeſtigt, auch im Innern wird raſtlos gearbeitet, um das Kaiſerwort in Erfüllung gehen zu laſſen, und auch jetzt iſt der Reichstag verſammelt, um eine Menge der wichtigſten Geſetze zu berathen, die beſtimmt ſind das Kaiſerwort zu erfüllen und Deutſchland einer gedeihlichen Entwickelung entgegen zu führen. Ein näheres Eingehen hierauf würde jedoch mehr in eine poli⸗ tiſche Verhandlung als in eine Feſtrede paſſen. Ich ſchließe daher meine Rede und ich ſchließe ſie mit einem Wunſche und einem Gelöbniß. Möge es unſerem jungen Kaiſer, deſſen Geburtstag wir heute mit Innigkeit und Hochgefühl feiern, vergönnt ſein, noch viele, viele Jahre an unſerer Spitze zu ſtehen! Möge der Geiſt ſeiner ruhmreichen Ahnen auch fürderhin auf ihm ruhen und ihn ſegnen und zu allen edlen Thaten begeiſtern, möge der deutſche Staat unter ſeiner Regierung ſtark, mächtig und hochgeehrt, nach außen, einig und frei aber im Innern daſtehen. Möchten unter ſeinem Scepter Ackerbau, Gewerbe, Handel und Wandel, Kunſt und Wiſſen und alle höheren und edlen Beſtrebungen erſtarken und gedeihen. Möchte aber auch ſein Wunſch ein Hüter des Friedens und ein Helfer der Armen und Bedrängten zu ſein, in reichlichem Maße in Erfüllung gehen! Dies Alles kann er jedoch nicht allein und für ſich ſelbſt, dazu bedarf er des kräftigen Bei⸗ ſtandes ſeines Volkes, bedarf er auch unſeres Beiſtan⸗ des. Dieſen ihm zu leiten in allen Lagen des Lebens, im Frieden wie im Kriege, in Freud und Leid, das iſt heute unſer Gelöbniß. Erneuern wir dies in alter deutſcher Treue und rufen wir aus: Unſer junger Herrſcher S. M. Kaiſer Wilhelm II., Deutſchlands Stolz und Deutſchlands Hoffnung, er lebe hoch! Stürmiſche Beifallsbezeugungen wurden dem Feſt⸗ redner für ſeine erhebende Anſprache zu Theil. Die Ver⸗ ſammlung ſang ſodann eine Drei⸗Kaiſer⸗Hymne. Die Schirbelſche Kapelle ſpielte hierauf Webers praͤchtige Jubelouvertüre, die mit der deutſchen Hymne ſchließt. Begeiſtert ſangen die Theilnehmer am Feſte das Kaiſer⸗ lied. Herr Thorbecke, welcher dem Bankett präſidirte, verlas ſodann unter freudigen Beifallsrufen die folgende an die Verſammlung aus Berlin angelangte Depeſche: Die Unterzeichneten ſenden der Feſtverſammlung im Saalbau warmen Gruß aus der Reichshauptſtadt. Sie feiern im Geiſt mit ihr den nationalen Feſttag und ſtimmen freudig mit ein in den Ruf, in dem heute alle deutſchen Herzen ſich begegnen: Hoch lebe der Kaiſer und hoch das Reich! Diffens. Seipio. Der Held von Wörth, der Liebling jedes Drutſchen, Zu dem wir voller Ehrfurcht aufgeblickt, Ward durch ein tückiſch Leiden uns entriſſen, Die ſtarke Eiche, die kein Sturm geenickt. Zwei Kaiſer ſanken hin in einem Jahre, Das war zu viel auch für das ſtärkſte Herz! Die Männer, die ſo oft dem Tode trotzten, Sie ſtöhnten laut vor tiefem, innerm Schmerz. Den Frieden, den ſo lange wir bewahrten Iſt's möglich, daß man ihn auch jetzt erhält p So frug ein Jeder ſich, und vol Erwartung Sah nun auf Dich, o Kalſer, alle Welt. Doch als das hehre Wort Du dann geſprochen. Daß Du Dich wolleſt ganz dem Frieden weih n, Da waren alle Sorgen ſchnell entſchwunden, Es kehrte Ruh' in jede Seele ein. Was Du verſprachſt, das wirſt Du treu auch halten, Im Glück des Volkes finde Deinen Lohn! 8 kurzer Zeit haft Du der Welt bewieſen, aß Du ein echter Hohenzollernſohn! Zum erſtenmale nun als Deutſcher Kaiſer Dein Wiegenfeſt mein Kaiſer feierſt Du, Dem edlen Sohn des heißgeliebten Vaters, Ihm jubelt man aus allen Gauen zu. 1 auch der Jubel noch vermiſcht mit Trauer, in die Freude auch ein trüber Schein, o wollen heut wir doch das Leid vergeſſen Und wollen uns des frohen Tages freu'n! So walte lange noch zu Deutſchlands Segen Und ſei ſein Schild, beſchütze es mit ſtarker güt'ger Hand, So werden Alle feſt zuſammenhalten, Mit Gott für Fürſt und für das Vaterland! age kaum verhallt, Mannheim. Seop. Simons. 20. Jannatz Sensgal-⸗Hngeiger. D. Sctx. Es betrat nunmehr das Podium Derr I. Staatsauwalt Dietz und richtet an die Verſammlung folgende Worte: Verehrte Verſammlung! An dem Feſttage, an dem wir die Idee zur deutſchen Reichseinheit, zum deutſchen Kaiſer⸗ lhume und ſeinem Träger, dem deutſchen Kaiſer feiern, iſt es uns eine liebgewordene Sitte, nach dem Kaiſer auch dem 5 unſeres Heimathlandes unſere Verehrung darzuthun. Wenn badiſche Bürger dem badiſchen Regenten huldigen, ſo iſt das mehr als ein Akt der Loyalität. Mir Badener wiſſen, was wir ihm zu danken haben. Der Name des Großherzogs Friedrichs von Baden iſt bekannt, weit hinaus in die deut⸗ ſchen Lande. Großherzog Friedrich von Baden iſt bekannt als ein liberaler Fürſt und als ein deutſcher Patriot. Als ein liberaler Fürſt hat er ſich hohe Ziele geſtellt, bedeutende Auf⸗ aben und in einem Leben voll gewiſſenhafter Pflichterfüllung at er Großes erreicht. Wohl durfte er einem ſeiner großen Staatsmänner, den wir mit Stolz unſeren Mitbürger nen⸗ nen, im vorigen Jahre ſchreiben: Wir Beide ſind alt gewor⸗ den in der Arbeit für das Vaterland. Aber er hätte hinzu⸗ ſetzen können: Viele Träume unſerer Jugend haben ſich ver⸗ wirklicht und nicht zum Unweſentlichen durch unſere eigene Mitarbeit. Er hat große Geſetzgebungswerke geſchaffen, er at das Verhältniß des Staates zur Kirche geregelt, hat den echtsſtaat angebahnt, hat das Prinzip der Selbſtverwaltung bei uns eingeführt, welches, zuerſt heftig angefeindet, heute feſt ſteht und von allen Parteien anerkannt wird, ſelbſt von denen, die es zuerſt leidenſchaftlich bekämpft haben. Es iſt die feſte, die unverrückbare Grundlage unſeres Staatsweſens geworden, ſoweit es unter der Sonne überhaupt etwas Feſtes eben kann. Unſer Großherzog iſt niemals erlahmt in der rbeit, er iſt den Idealen ſeiner Jugend treu geblieben. Manch koſtbaren Edelſtein hat Großherzog Friedrich aus der eigenen Krone gebrochen und hat ihn in das kaiſerliche Dia⸗ dem eingeflochten, damit die Kaiſerkrone in pollem, hellen Glanze erſtrahle, weithin durch alle deutſchen Gauen, weithin durch die weite Welt. Deswegen iſt er berechtigt wie Keiner zu der Mahnung, die er ſo oft in Wort und Schrift gethan, zu der Mahnung, über den materiellen Gütern die idealen nicht 15 vergeſſen. In einer Zeit, wo der graſſeſte Egoismus herrſcht, in einer Zeit, in welcher der Realismus oft in der abſchreckendſten Geſtalt zu Tage tritt, hebt ſich von dem gemei⸗ nen Schein klar und ſcharf das reine Weſen unſeres Großherzogs ab, ſein Datte edler idealer Sinn. Verehrte Anweſende! Ein deutſcher Patriot auf Fürſtenthron, hat er, wie wenige mit ⸗ earbeitet an der Gründung und an dem Ausbau des deutſchen eiches. Von ſeinem Regierungsantritte an iſt von ihm das heilige Feuer der Reichsidee gehütet und bewahrt worden und als die 1 Stunde nahte, da züngelte es bei uns in patriotiſchen Männern empor und fand ſeinen Ausdruck in dem Wunſche nach dem Anſchluß an den norddeutſchen Bund. Aber der eiſerne Kanzler, kühl wie er ſein kann, wenn er muß, erklärte, die Zeit iſt noch nicht gekommen, wir müßten noch warten. Man ſagte, daß hier in der fröhlichen Pfalz ein leicht entzündliches Völklein lebe, man ſagte, daß Manches bei uns raſch aufflamme, aber manchmal auch raſch wieder verfliege. Die Reichsidee iſt aber bei uns nicht verflogen. Wir haben gewartet und unſer Regent hat mit den Augen eines Staatsmannes vorausgeſehen, daß ein zweites gewal⸗ tiges Ringen nothwendig ſei, und obwohl er zugethan iſt den Segnungen des Friedens, ſo hat er doch ſein Heer zum Krieg vorbereitet, hat es ſchlagfertig zum Kampfe gemacht. Und wie hat es ſich geſchlagen! Auf den Feldern von iſt das neue deutſche Kaiſerreich erſtanden, be⸗ ſiegelt auch mit dem Blute unſerer Söhne. Faſt zwei Jahr⸗ 55 lang hat Großherzog Friedrich von Baden mit dem erſten deutſchen Kaiſer gelebt und in dieſer langen Reihe von Jahren iſt keine weltbewegende Veränderung, in dieſer langen Reihe von Jahren, in denen es an Kampf und Wirren nicht fehlte, iſt kein politiſches Ereigniß gekommen und gegangen, ohne daß Großherzog Friedrich von Baden an der Seite des deutſchen Kaiſers geſtanden wäre. In Rath und That war er erprobt und wenn der Kaiſer in ſeinem vielbewogten Leben in einem ruhigen Augenblick die Reihe der Bundesge⸗ noſſen durchmuſterte und bei ſich ſprach: So Vielen gebieteſt du, ſo Viele folgen deinem Stern und ſetzen auf dein einziges Haupt wie auf eine große Nummer ihr Alles und wenn er dann gefragt mit dem Dichter:„Ich möchte wiſſen, wer der Treueſte von Allen iſt, gib mir ein Zeichen, Schickſal, ſo hat das Schickſal ihm ein Zeichen gegeben. Im Angeſichte des belagerten Paris, im Beiſein der deutſchen Fürſten hat Großherzog Friedrich von Baden dem König von Preußen die deutſche Kaiſerkrone dargereicht. Das Schickſal hatte dem neuen Kaiſer ein Zeichen gegeben. Der große Kaiſer legte ſein müdes Haupt ſchlafen und Großherzog Friedrich von Baden iſt ihm treu geblieben bis zur letzten ſchweren Stunde, die noch heute in unſer aller Herz nachzittert. Und als der Sohn des erſten Kaiſers, als Friedrich III. den Thron beſtieg, da war wieder Großherzog Friedrich von Baden der treueſte Freund, der beſte Berather des neuen Kaiſers. Gleich ihm von edlem idealem Sinn, war er berufen, die Ausgleichung, die Verſöhnuug zu erwirken, wenn Schwankungen, wenn 11 eintraten, wenn Rei⸗ bungen ſich zeigten, die bei jedem Thronwechſel in der Welt vorkommen; die Hoffnung des deutſchen Volkes, Kaiſer Friedrich iſt ebenfalls hinüber gegangen, viel beweint und viel betrauert, ſein Sohn ergriff das Scepter. Mit Bangen dachte mancher Patriot an die jugendliche Hand, die jetzt das deutſche Schwert ſchwingen ſollte. Aber dieſes Bangen ſchwand vollſtäudig, als jener weltgeſchichtliche Moment ſich vollzog, auf den ſchon mein Vorredner aufmerkſam gemacht und der nicht oft genug erwähnt werden kann, jener weltge⸗ ſchichtliche Moment, als auf den Ruf unſeres Groß⸗ zogs die deutſchen Fürſten ſich um den jungen neuen iſer ſchaarten, der Welt verkündend, daß die deutſchen Fürſten und das deutſche Volk einig ſind einig im Frieden, einig im Sturm, einig für alle Zeiten. Das, meine Herren, hat ein deutſcher Fürſt für ſeinen Kaiſer, das hat ein deut⸗ ſcher Fürſt für ſein Volk gethan. Darum ſtimmen Sie, nicht weil es gebräuchlich, ſondern weil es Ihr Herz ver⸗ langt, mit mir in den Ruf: der idealſte und treueſte deutſche Fürſt, Großherzog Friedrich von Baden, lebe hoch! Stürmiſch durchbrauſten die Hochrufe auf den ge⸗ liebten Landesfürſten die Räume und mit Begeiſterung ſang die Menge die Volkshymne. Nun galt es des Mannes zu gedenken, der ein treuer Diener der erſten drei deutſchen Kaiſer ſeine Lebens mühevolle Arbeit dem Wohle der deutſchen Nation gewidmet hat. Das Hoch auf den Fürſten Bismarck auszubringen, ergriff jetzt N Herr Stadtrath Ernſt Baſſersaun das Wort zu folgender Rede: Verehrte Anweſende! Der Vorabend an des Kaiſerkz Geburtstag, der 26. Januar, geht zur Neige. Dieſer Tag iſt ein bedeutungsvoller Tag in den Annalen der Kriegsge⸗ ſchichte der Jahre 1870 und 71. Am 26. Jan. 1871 Nachts um 12 Uhr ſchwieg vor Paris der deutſche Kanonendonner, das Feuer wurde eingeſtellt und es begannen die Unterhand⸗ lungen zwiſchen Graf Bismarck und Jules Favre, die zur Uebergabe von Paris, zum Waffenſtillſtund und zum Frieden führten. Es trat an die Stelle der deutſchen Waffen wieder die Staatskunſt des großartigen Lenkers unſerer Geſchicke. Dieſe Zeit iſt gewiß ſo recht geeignet, uns die Geſtalt des Jürſten Bismarck bor dle Seele zu füßhren. Damals war er in Feindesland beſtrebt, die dentſche Sache zum guten Ende 5 führen und den Erfolg der deutſchen Waffen durch ſeine staatskunſt zu ſichern.— Ein ereignißvolles Jahr liegt hinter uns, ein ereignißvolles Jahr liegt auch hinter unſerem Reichskanzler. Welch' ein Jaßr hat Suel Bismarck erlebt! Als wir am 22. März 1887 an dieſer Stelle den 90. Geburts⸗ tag Kaiſer Wilhelms 1. feierten, da ſtand neben der Helden⸗ eſtalt unſeres Kaiſers der greiſe Staatsmann. Beide, aiſer und Kanzler, ergraut in den Geſchäften des Stagtes, beide an Ehren und an Siegen reich, aneinander gekettet durch eine 26jährige gemeinſame Thätigkeit zum Wohle Preußens zuerſt und dann zum Wohle des deutſchen Reiches. Neben dem Kaiſer der greiſe Kanzler und ein ſo rührendes Verhältniß zwiſchen Fürſt und Kanzler, wie es die Weltge⸗ ſchichte wohl ſelten zu verzeichnen hat. Auf der einen Seite die Ehrfurcht vor der Majeſtät und auf der anderen Seite die rückhaltloſe Anerkennung der Thaten und Fähigkeiten des erſten Diener des Staates, rückhaltloſe Dankbarkeit für das, was das Genie dieſes großen Staatsmannes geſchaffen Da kam der 9. März 1888; Kaiſer Wilhelm ging heim zu ſeinen Vätern und durch das deutſche Volk ging eine Bewegung, ſo tief, ſo ſchmerzlich, wie wenn ein ungeheures, kaum zu er⸗ tragendes Unheil über die deutſche Nation hereingebrochen wäre: die Hand, die das Scepter ſo lange ficher und ſtark geführt, erkaltet, und der Arm, der das Scepter ergreifen ſollte, von Krankheit gelähmt. Da richteten ſich die Blicke gar mancher Patrioten nach Fürſt Bismarck, in⸗ dem ſie ſagten: Er wird auch diesmal das Schiff durch die Wogen, durch die Brandungen wieder hindurchführen. Und es zog der todtkranke pflichterfüllte Kaifer über die Alpen. Welche Gedanken mögen die Bruſt unſeres großen Staatslenkers damals durchtobt haben, als er in Leipzig das Wiederſehen mit Kaiſer Friedrich feierte, den er gekannt im Glanze der Jugend, gekannt als den Feldherrn von Wörth, als den t aud der die deutſchen Truppen von Sieg zu Sieg geführt und den er jetzt wiederſah, als einen gebrochenen, als einen ſterbenden Mann. Von Leipzig aus erging das Kaiſerwort an das deutſche Volk, Worte, die überall mit Jubel empfangen wurden, das Kaiſerwort, in welchem Kaiſer Friedrich Fürſt Bismarck in Amt und Würden beſtätigte, in welchem er ſagte, daß er dem treuen und muth⸗ vollen Rathgeber ſeines Vaters auch fürderhin das Staats⸗ ruder anverkraue und es kam eine trübe Zeit für das beutſche Volk, die Regierung der 99 Tage Kaiſer Friedrichs, eine trübe Zeit, aber erhellt durch den Aufblick zu dem Kaiſer, durch den Anblick der Seelengröße und der Mannesſtärke, mit der ſo unendliches Leid von dieſem Fürſten getragen wurde. Es kam eine trübe Zeit, in der die Maulwurfsarbeit verkannter politiſcher Größen von Rechts und Links die Stellung des Fürſten Bismarck zu unterminiren trachtete. Jetzt hielten ſie den Moment für gekommen, endlich dieſen Koloß zum Stürzen zu bringen. In dieſer Zeit hat es ſich gezeigt, daß Fürſt Bismarck der treue Ekkehard des deutſchen Volkes iſt. Er iſt feſt und treu ſtehen geblieben und wie er die Wacht am Rhein gehalten, ſo hat er auch trotz aller Stürme für das deutſche Volk die Wacht am Throne gehalten. So ſtand neben dem kranken Kaiſer der große Kanzler, er, der Treueſte der Getreuen. Da kam der 15. Juni 1888, wiederum ein Trauertag für das deutſche Volk. Es ſank die Hoffnun der Nation in's Grab, er, von dem Alles die feſte Hoffnung hatte, daß er das große Werk ſeines Vaters in demſelben Geiſte weiterführen würde. Aber wie es im Leben geht, auf die Trauer iſt dann wieder die Freude gefolgt. Wir ſahen den Sohn Friedrich's, einen echten Hohenzollern⸗ ſproß, das Szepter mit ſtarker Hand ergreifen. Wir Alle wußten, daß er ein Bewunderer des großen Fürſten Bismarck iſt und wir haben aus den Thaten des jungen Fürſten auch bis auf den heutigen Tag erſehen, daß er in der Schule Bismarcks Etwas gelernt hat. Und ſo ſteht heute neben dem jungen Kaiſer der Kanzler. Und wiederum bietet ſich uns ein rührendes Bild. Auch der junge Kaiſer weiß die Verdienſte ſeines greiſen Kanzlers zu ehren; doch nicht durch Orden oder ſonſtige äußere Ehrenzeichen, nein, echt menſchlich weiß er zu beloh⸗ nen. Der von der Nordlandfahrt heimkehrende Kaiſer eiltnicht zuerſt zurück zur Gattin, nein, er geht erſt zu ſeinem Kanzler, fürwahr, auch hier wieder ein rührendes Verhältniß zwiſchen Fürſt und Staatsdiener. Morgen feiern wir den erſten Ge⸗ burtstag unſeres jungen Kaiſers. Fürwahr nach ſo ereig ⸗ nißvoller Zeit ein heller Lichtblick, der uns jedoch auch ge⸗ mahnt, aufs Neue zu erkennen, welchen Schatz wir in Fürſt Bismarck beſitzen. Wir haben auf der einen Seite geſehen, welchen Kampfesmuth und welche Stärke unſer Reichskanzler beſitzt, auf der andern Seite haben wir aber auch geſehen, welce Hingebung für ſein Vaterland und welche Treue gegen ſein Für⸗ ſtenhaus ſich in dieſem Manne vereinigen. Alles, was er thut, was er denkt, iſt beherrſcht und diktirt von der Vaterlandsliebe, von der Sorge um das Wohl des Reichs. Und ſo wollen wir hoffen und wünſchen, daß es uns an noch vielen Kaiſers Geburtstagen vergönnt ſein möge, neben dem Kaiſer auch des 85 Kanzlers zu gedenken. Möge es ferner dem jungen Kaiſer noch recht lange vergönnt ſein, dieſen weiſen Staats⸗ mann zu ſeiner Seite zu haben, möge es dem Fürſten Bis⸗ marck ſeine körperliche und geiſtige Friſche noch recht lange geſtatten, die Geſchicke des deutſcher Volkes zu lenken und möge das deutſche Volk an dem 98 01 dieſes edelſten aller deutſchen Männer lernen, daß über Allem das Eine ſtehen muß: Die Liebe zum Vaterland. Mögen Kaiſer und Kanzler und die Nation in aller Zukunft einig ſein, mögen ſie ſtets gemeinſam arbeiten am Ausbau des Reiches, an deſſen Sicherung nach Außen und nach Innen. Erbeben Sie Ihr Glas und ſtimmen Sie mit mir ein in den Ruf: Der Edelſte der Deutſchen, der Schirm und Hort des deuiſchen Vaterlands, Fürſt Bismarck er lebe hoch!! Die markigen Klänge der„Wacht am Rhein“ ver⸗ mochten nicht den Jubel zu übertönen, der nach den begeiſterten Worten des Redners losbrach. Sie wieder⸗ holten ſich nach der vortrefflichen Rede, die Herr Berthold Fuhs auf die tapfere deutſche Armee und ihren großen Helden⸗ führer, Graf Moltke, in folgenden Worten ſprach: Verehrte Anweſende! Als im Jahre 1870 die Kunde durch das Land ging: Ein Krieg, ein Krieg, noch einmal Blutvergießen, da hat ein deutſcher Dichter ſeiner patriotiſchen Begeiſterung folgendermaßen Ausdruck verliehen: Die Hand vom Schwert, Noch lacht des Sommers Segen Weh, wenn der heiße Völkerſturm erbrauſt, Es ſind geſchliffen noch die deutſchen Degen. Und noch markig deutſcher Männer Fauſt Noch fühlen wir im Buſen feurig klopfen, O. ſchüret nicht des Krieges grimmen Brand Doch muß es ſein, des Blutes letzten Tropfen Für unſer liebes, deutſches Vaterland. Es war ein heiliger Entſchluß, als der biedere deutſche ürſt in Bad Ems den dem deutſchen Volke hingeworfenen ehdehandſchuh aufhob und ſagte: Ich werde die Ehre der deutſchen Nation zu wahren wiſſen bis auf den letzten Mann. Dieſe tiefernſten Worte fanden einen Widerhall bei allen deutſchen Fürſten. Doch muß es ſein, des Blutes letzten Tropfen, für unſer liebes deutſches Vaterland. Das war die Löſung aller deutſchen Heerführer. Dieſe bedeutungsvollen Worte waren das Schlachtgebet aller jener tapferen deutſchen Soldaten, die von den Geſtaden der Nord⸗ und Oſtſee, bis zu den Ufern des Bodenſees von der Poſel bis zur Memel zur Fahne eilten, um für des Vaterlands heilige Güter zu kämpfen. Dieſe Worte waren der Geiſt, der die deutſchen Heere im raſchen Siegeslauf von Weißenburg und Wörth nach Paris a das Als unſere tapferen Söhne hinauszogen, haben ſie ſich das Verſprechen gegeben, auch keinen Fuß breit deutſche Erde den Franzoſen preis zu geben und die Helden Deutſchlands haben dieſen Schwur treu gehalten. Herrliche Siege, wie ſolche die Geſchichte noch nicht aufzuweiſen hatte, ſind errungen worden durch die ſiegreiche Führung unſeres greiſen Heldenkaiſers, durch die Tapferkeit und die Todesverachtung, durch den bei⸗ ſpielloſen Heldenmuth unſerer Soldaten, aber auch errungen durch viele und theuere Opfer. Als beredte Zeugen dieſer großen Opfer, ragen zahlreiche Denkmäler zum Himmel empor, auf denen mit goldenen Buchſtaben geſchrieben ſteht! „In den blutigen Thälern Von Frankreichs Gauen Wo Deutſchlands tapfere Söhne fielen, Grub in Marmor ihrer Brüder Dank Wanderer, ſag's den kinderloſen Eltern, Daß für's Vaterland auf dieſen Feldern Deutſchland's kühne Heldenjugend ſank; Und wenn Jahrtauſende ſind Staub geworden, Jenes Marmors heilige Säule Pracht Rufen's doch in triumphirenden Accorden Jahrhunderte ſich's nach.“ 8 Ehre ihnen, jenen gefallenen Brüdern! Sie ſtarben den ſchönſten Tod, den Heldentod für das große geeinigte Vater⸗ land. Sie ruhen nicht in fremder Erde, ſondern im Vater⸗ land, denn der Dichter ſagt: Wer den Tod in heilgem Kampfe fand, ruht auch in fremder Erde wie im Vaterland. Ehre und Dank allen denen, die jene blutigen Tage mit durchge⸗ kämpft, die rechts und links die wackern Brüder fallen und ſterben ſahen, die ſelbſt dem Tod auf jedem Schritt und Tritt ins bleiche Angeſicht geſchaut. Wenn wir heute jenen gewal⸗ tigen Krieg an unſerem Geiſt vorüberziehen laſſen, die blu⸗ tigen Schlachten, die herrlichen Siege unſerer tapferen Armee, jene Siege, die nothwendig waren, daß der Tag herein⸗ brechen konnte, an welchem das deutſche Volk wieder die Geburt ſeines Vaterlandes feierte, dann erſcheint vor unſerem geiſtigen Auge eine ehrwürdige Geſtalt, ein tapferer Held, der mit unſerer Armee aufs Engſte verbunden, der von unſerem tapferen Heer unzertrennlich iſt. Wenn wir unſeren Kindern und Kindeskindern erzählen von den Schlachten und Siegen, die in den alen 1870 und 1871 erfochten wurden, wenn wir ihnen erzählen von frän⸗ kiſchem Uebermuthe, wenn wir ihnen erzählen von der Einig⸗ ung Deutſchlands, von der Macht und Herrlichkeit des deutſchen Reiches, von deutſcher Treue und Tapferkeit, wenn wir 05 anſpornen zur Vaterlandsliebe, dann nennen wir gewiß gerne und ſtolz den Namen unſeres hochverehrten Feldmarſchalls Grafen Moltke. Was Moltke der Armee, was er dem Vaterland war und noch iſt, das ſteht auf den Tafeln der Weltgeſchichte mit ehernen Griffeln geſchrieben. Laſſen Sie uns, verehrte Anweſende, heute aufs Neue geloben, daß die Zukunft, mag ſie bringen, was ſie wolle, uns ſtets ſtark und einig finden möge, einzuſtehen für die höchſten Güter unſerer Nation, für die Freiheit, Macht und Größe unſeres Vaterlandes, auf daß wir im Hinblick auf die glorreiche Vergangenheit des Heeres auch fernerhin mit dem Dichter ſagen können: Wo ſolche Helden im Kampfe ſtehn, das Reich wird niemals untergehn. Und nun ſtimmen Sie mit mir ein in den Ruf: Unſer hochverehrter Feldmar⸗ ſchall Graf Moltke, ſowie unſer tapferes und ſiegreiches deut⸗ ſches Heer, ſie leben hoch!!! Ein vortrefflich zuſammengeſtelltes und ansgezeichnet geſpieltes Potpouri aus Soldatenmärſchen ſchloß ſich dem auf die Armee ausgebrachten Toaſte an und leitete hinüber zu dem formvollendeten Toaſte auf unſer großes Vaterland, den Herr Franz Thorbecke in der ihm eigenen begeiſterten Weiſe nunmehr folgen⸗ dermaßen ausbrachte: Ein Kaiſertag! Welch' herrliches Wort für uns Deutſche. Wie die warme e neues Leben einhaucht, der erwachenden Natur, ſo entzündet dieſes Wort in dem Herzen jedes Deutſchen warme patriotiſche Begeiſterung, ſchließt es och in ſich den Begriff der Zuſammengehörigkeit, der Einig⸗ keit des ganzen deutſchen Volkes. Mit dem erſten Kaiſertag hat eine neue Epoche der Geſchichte unſeres Vaterlandes be⸗ onnen. Die Sonne jenes Tages entfaltete im deutſchen Vaterlande reiches Leben in ungeahnter Größe. Unſer Vater⸗ land hat ſich ſeit jener Zeit mächtig entwickelt, und vertrau⸗ end auf die Macht der geeinigten Kraft geht es vorwärts auf allen Gebieten des menſchlichen Schaffens, Kunſt und Wiſſenſchaft, Handel und Induſtrie ſind erblüht. Im raſchen Fluge ſind 18 Jahre dahin geeilt ſeit der Neugeſtaltung unſeres Vaterlandes. Schon gehören die Ereigniſſe der Jahre 1870 und 1871 der Erinnerung an, eine kurze Spanne Zeit noch und die lebende Generation wird nur noch aus Geſchichtsbüchern und Erzählungen wiſſen und hören, wie es früher im deutſchen Vaterlande ausſah. Klingen doch ſchon heute die Lieder eines Arndt, eines Körner wie Be⸗ richte aus längſt entſchwundener Zeit. So wird es der her⸗ anwachſenden Generation ergehen mit der großen Zeit, die wir durchlebten, finden ſie doch ſchon in der Wiege das herr⸗ liche Geſchenk eines geeinigten Vaterlandes, erkämpft durch die Opferfreudigkeit, durch den Muth und durch die Thatkraft ihrer Väter. Aher an ſolchen Tagen, wie der 25 e, ſoll das deutſche Volk im Geiſte zurückkehren in die Zeit der Un⸗ einigkeit, in die Zeit der Zerklüftung, in die Zeit der Schwäche, der durch den Zwieſpalt herbeigeführten Abhängig⸗ keit von anderenNationen, in die Zeit, da der Partikularismus blühte, wo es den Meiſten dünkte, das Vaterland endige mit den Grenzen des engeren Heimathlandes, ja mit den Mauern Mannheims, wo es hieß hie Preuße hie Greiz⸗Schleitz⸗Loben⸗ 95 hie Nord, hie Süd, Gott ſei Dank, daß jene traurigen Zeiten ür immer vorbei ſind. Jetzt gilt es blos zu erhalten, was wir geſchaffen haben. Und iſt die Zeit nicht ſchön, in der wir leben, die Zeit, in der in der Liebe zum gemeinſamen Vaterland und Volk zuſammenwirken, um durch weiſe Geſetze die Wohlfahrt des Volkes zu fördern, ſein hartes Schickſal nach Möglichkeit zu lindern. Oder wollen wir uns hinreißen laſſen und jenen glauben, die uns ein⸗ reden wollen, es ſei nicht ſchön im deutſchen Reiche, ſollen wir den Partikularismus fördern, Klaſſen Heſe Klaſſen auf⸗ reizen, Konfeſſionen gegen Konfeſſionen? Dieſe Wege zeigt die Liebe zum Vaterland uns nicht. Und iſt es nicht ſchön in Deutſchland, geeint von der Oſt⸗ und Nordſee bis zum Bodenſee, von den Vogeſen bis zur Weichſel, ein ſchönes Land mit herrlichen Strömen, ſchönen Wäldern und Bergen, blühenden Ebenen und darinnen wohnend ein arbeitsſames, induſtriereiches Volk. Iſt es nicht ſchön, unſer Vaterland mit den aufſtrebenden Städten, wo die Bürger einig zu⸗ ſammengehen, um die Wohlfahrt ihrer Vaterſtadt zu fördern und zu heben. Vaterland, nur du allein kannſt dein Volk groß und glücklich machen, nur durch dich iſt es geworden, was es iſt. An's Vaterland an's theure, ſchließ dich an. das halte feſt mit deinem ganzen Herzen. Möge der Stern unſeres Vaterlandes hell in alle Zukunft ſtrahlen und der Welt verkünden, daß glückliche, zufriedene Menſchen in den deutſchen Gauen wohnen, einig in dem Be⸗ ſtreben, die Wohlfahrt des Volkes zu heben und einig in friedlichem Wettbewerb, die Güter der Nation zu mehren. Rufen Sie mit mir aus vollem, patriotiſchen Herzen: Unſer deutſches Vaterland, es blühe und gedeihe, es lebe hach!! eneral-Angesgeks N. 2. Unter ſtürmiſchen Hochrufen ſchloß Herr Thorbecke reudig ſtimmte die Verſammlung ein in die von der Kapelle intonirten Klänge des Liedes „Deutſchland, Deutſchland über Alles“! ſchen Jugend, der Hoffnung des Reiches folgende Trinkſpruch des Herrn Stadtpfarrers Hitzig, der in humorvoller Weiſe Wünſ Herzen bewegen. Meine Herren! Wenn der hat, ſo pflegt er, vorausgeſetzt, nicht Schwärmer und Raketen in ſ eſchleudert werden, der Ruhe zu pfle t es mir heute Abend ergangen. chts Böſes ahnend, hereintrat, geda andächtigen Zuhörens zu pflegen. Thorbecke heißt er, Allen bekannt iſt, unbedingt eine Re galt der nun che ausſprach, die unſere Löwe ſeine Höhle aufgeſucht daß ihm nichts Bbſes wider⸗ einen Aufent⸗ gen. So ganz Als ich in dieſen chte ich der Ruhe Aber da kam ein deſſen„Bosheit“ Ihnen wohl auf mich zu ünd ſagte mir: J war über die deutſche welche hohe Genug⸗ rkung bereitet habe, den Schaufenſtern usgeſtellten Bilder Dieſe Freude h Wie viel glü cklicher ſei da⸗ tzige Jugend. Redner wies en, am 28. Januar, der ers Karls des Großen ſei, ulen erkannt und deshalb ſchloß ſeine in launiger einem Hoch auf die de halten und Redner ſchilderte zunächſt thuung ihm am Vormittage die Beme daß in der Hauptſtraße die Kinder v ſtehen blieben und ſich über die daſelbſt a don den Kaiſerkindern freuten. ſelner Jugend entbehren müſſen. gegen in dieſer Beziehung die je ſodann darauf h Todestag des erſten deutſchen Ka welcher zuerſt den Werth der S ſolche errichtet habe. Weiſe gehaltenen Ausführungen mit deutſche Jugend. Kräftige Hochrufe ertönten, als der Redner geen⸗ Es ergriff nun Herr Stadtrath Fritz Hirſchborn folgenden, von patriotiſcher Be⸗ Worten unſerer Marine zu ge⸗ das Wort, um in den geiſterung getragenen rte Anweſende! Ich geſtatte mir noch, einige ichten über ein Themg, das mehr wie jedes Tage zu einer näheren Betrachtuna ge⸗ ch meine unſere Marine. ark fühlte, ſo war es ſeine beſondere Auf⸗ unſerer Landesvertheidigung ſeine Für⸗ Herr Direktor Schmezer in ſeiner war es zuerſt die Hanſa, welche Meere entfaltete. roßen Kurfürſten von Branden⸗ ach Weſtafrika gefahren und unſere noch dortſelbſt von den Deutſchen aufgefunden. Im Jahre 1848, als mſeine Einigung herbeizuführen, Errichtung einer Flotte. Lerſte deutſche Schiff e, als Seeräuberſchiff Fdeutſchem Meere fahren, So war es ſonſt. Heute 100 Schiffe und 150 Tor⸗ rägt 17,000 Mann. tragen 4000 Schiffe das Die Bemannun flotte beziffert ſich auf insgeſammt eutſche begleiten unſere Marine auf gen mit unſeren beſten Wünſchen. mpathieen für die ie wir ja die Meiſten noch gar n, ſo große ſind, hat ſeinen gu en für die großen Gefahren, ür uns ausſetzen, und weil aterlande nicht ſtet, ſehr wohl andere am heuti ſorge zu widmen. Jeſtrede bereits andeutet die deutſche Flagge auf dem äter auch unter dem g rg ſind deutſche Schiffe bis n jetzigen Koloniſten haben jetzt herrührende Feſtungstrümmer ſche Volk erhob, u rſte Sorge der amals England, da f deutſchem Meere zei id die Inſaſſen a kein deutſches S beſize nur Engl zählt bereits unſere junge Marine die Bemannung bet lsflotte anlangt, r in alle Welttheile. Zu jener Zeit Js Seeräuber zu and das Recht. pedoboote und unſerere Hande deutſche Banne Marine und der Handels ihren gefahrvollen We⸗ uns Inlände ſchiff geſehen habe darin, daß wir V welchen ſich unſer wir die Dienſte, erſtändniß hab e Landsleute f welche die M ege, ſondern auch im Frieden lei brauchen wir die M Unſer überſeeiſcher Beſſtz hat be⸗ 5 6 Mal ſoviel Flächeninhalt alz 105 5 üdt. ider at die Pflicht, ſchaffen und deutſcher Fleiß und chon aus unſeren jetzigen Kolonjen gegenwärtig rüſtet ſich ch unſeren Kolonien, ſeinen Begleitern; ünſche der ganzen Einwohner⸗ ibnen glückliche Heimkehr be⸗ ö edner ſchilderte digen Zügen die Nordfahrt unſeres zündende Anſprache mit einem Hoch fuͤr den Redner miſchten ſich ine ausgebrachten Hochrufen. tziell ſein Ende erreicht, doch amens der Prima den Dank gten erhebenden Gefühle aus n auf, einen Salamander auf adt Mannheim zu reiben. gedachte in herzlichſter ch unſere vielgeliebte Groß⸗ Leldenden und Bedrängten urchbrauſten die Hochrufe auf Wir möchten nicht die lebhafteſte Aner⸗ mückung des Saales zu unſerer Kolonialpolitik. reits heute insgeſammt 5 bi unſer Vaterland. M denken wie man will, che Beſſtzungen anzu ſche Ausdauer wird f etwas zu Stande bringe Hauptmann Wißmanm zur Fa auch ein Sohn unſerer Stadt i mit ihnen ſind die beſten Mü ſchaft unſerer Stadt. ſchieden ſein v ſodann noch i Kaiſers und ſchloß ſeine auf unſere Marine! Lebhafte Beifallsrufe mit den auf unſere Mar Hiermit hatte das Feſt off ſprach noch Herr Koch N für die der Jugend bezeu und forderte ſeine College das Gedeihen der Vaterſt Bahnaſſiſtent Heffner der großen Verdienſte, herzogin Luiſe erworben und machtvoll d unſere Landesfürſtin den ſchließen, ohne Herrn Architekt V 0 ßf kennung füͤr die künſtleriſche Ausſch Erſt in früher Morgenſtunde ſchloß daß on der gefahrv auszuſprechen. aee Aus Stadt und Land. *Maunheim, 27. Januar 1889 Kaiſers Geburtstag. d unſeres Kaiſers wurde geſtern Abend erſchüſſe und Glockengeläute ein⸗ Der Geburtsta programmgemäß d geleitet. Punkt halb 9 Uhr Zapfenſtreich der beiden hieſigen Militärkapellen. uturgebäude ſeinen A ausplatz endigte, hatte ein n. Tauſende von Me den deutſchen und badiſ ſernen waren prachtvo chtet. geſtrigen Abend theilweiſe Derſelbe, welcher an nfang nahm und auf äußerſt zahlreiches Pu⸗ uſchen wogten durch die Guirlanden und§ chen Farben feſtlich geſchi Die peſ— ſich in ein Feſtgewand ge⸗ Morgen erſchallten wiederum Böller⸗ Punkt 7 Uhr ertönten die Klänge gonerkapelle vom Rathhausthurme dem Kommanda blikum angezo Am heutigen ſchüſſe und Glockengeläute. es von der hieſigen Dra geblaſenen Thorals durch die regengeſchwängerte Luft. Zu gleicher Zeit wurde auf dem Zeughausplatz von der Muft⸗ kapelle und den Spielleuten des Grenadierregiments die die⸗ veille geblaſen. as Großberzogliche Gymnaſium 5 veranſtaltete geſtern 10 Uhr zu Ehren des heuti⸗ gen Geburtsfeſtes des Deutſchen Kaiſers im Concertſaale deß Großh Hoftheaters einen Feſtakt. Der Beſuch war ein außerordentlich großer. Eröffnet wurde die Feier durch den gemiſchten Chor mit Orcheſterbegleitung aus dem Oratorium „Der Meſſias“ von G. F. Händel. Sodann trug der Ober⸗ primaner Schellmann einen von ihm ſelbſtverfaßten den am Schluß des Referats befindlichen Prolog in recht an⸗ ſprechender Weiſe vor. Der übrige Theil des Feſtaktes be⸗ ſtand aus Declgmatſonen und dem Geſange von Chorliedern theilweiſe mit Orcheſterbegleitung. Die Feſtrede hielt Herr Profeſſor Dr. Winzer. Derſelde gedachte zunächſt in warmen Worten der herben Verluſte, welche uns das ver⸗ gangene Jahr gebracht und feierte ſodann in zündender Weiſe unſern jungen Kaiſer. Den Schluß der kleinen Feier bildete der Geſang des Liedes:„Heil dir im Siegerkranz, ſeitens der ſämmtlichen Anweſenden. Der Verlauf des ganzen Feſt⸗ aktes war ein erhebender. Zu bemerken iſt noch, daß im Saale die Büſte 1275 Kaiſers, umgeben von Lorbeerbäu⸗ men, Aufſtellung gefunden hatte. Vrolog zur Kaiſerſeier des Mannheimer Gymnaſiums, gedichtet und vorgetragen von Oberprimaner Ludwig Schellmann Wohlauf, mein Volk, laß Jubeltön erſchallen, Gewaltig brauſt das Wort durchs Land dahln; Nie ſoll der tauſendſtimm'ge Ruf verhallen, Der Männerherzen hebt und Männerſinn. Du deutſches Reich ſollſt nimmermehr zerfallen, Du Hort des Friedens und der Erd' Gebieterin; Poſaunenklang ſoll es der Welt bekunden, Jung Deutſchland hat ſein Kaiſerhaus gefunden! Ein Aar erhob ſich von des Felſens Höhen, Sein ue der Schwung verkündet ſeine Kraft; Der Burg Bereich, ſoweit das Aug' kann ſpähen, Hemmt ſeiner ſe Schlag; doch er entrafft, Wie er ein Feld ſieht in der Fern erſtehen, Das ſeinem Drang gar weiten Ausblick ſchafft, Sich ſeinen engen, Bahnen, Verfolgt mit ſicherm Blick ein dunkles Ahnen. Und ſchweifend ſchwebt er in gewalt'gem Bogen Vom Hohenzollern und dem Heimathland: Die Kreiſe, die vom neuen Horſte er geflogen, Die wurden ſeinem Volk ein ſchirmend Band. Durch ſie hat er die feſtgezogen, Bis ſich 7 ſeiner Ahnung fand: Sein Sproß ſollt auf der treuen deutſchen Erden Durch heldenmüth'ge Kraft einſt König werden. Freu ſchirmend wahrt dann friedlich das Geſchlecht, Was großer Väter Muth und Kraft erworben, Regentenweisheit pflegt gemeines Recht, Denn Friedensſinn war nicht im ane erſtorben. Geſetzesordnung ſchützte Herr und Knecht. Doch auch der alte Kern war nicht verdorben; Was die Natur zum Kampf einmal geboren, Das fühlt zu ewigem Ringen ſich erkoren. Und aus der Aſche kampfgewalt⸗ger Ahnen Erhob ſich in der Zeiten Flug der Held, Der mit der Preußen Fahnen Die Reihen übermüth'ger Gegner fällt. Betretend ſeiner großen Väter Bahnen Wahrt er die deutſche Ehre in der Welt. In ſiebenjäbrigem Kampf hat er ſich Sieg errungen, Und ewig wird ſein Nam' im Lied geſungen. Denn ſeiner Waffen ruhmgewohntem Streite Verdankt ſein Volk die hohe, edle Art. Sinkt es auch vor des Corſen ſtarkem Neide, Treu hat es ſich den alten Muth gewahrt; Denn von des Erbfeinds Tyrannet befreite Die Deutſchen Preußens Volk im Streit geſchaart. m Kampfe wollt es ſiegen oder ſterben, en Feind vernichten oder ſelbſt verderben. Fede endlich nach den großen, ſchweren Siegen rhob im 155 ſich Deutſchlands Früblingstag. Die Heldenkraft war in dem Kampf Das Volk, das in der Zwietracht Feſſeln lag, Erprobte in des Welterobrers Kriegen, eſtiegen Was Einigkeit und deutſche Kraft vermag, Daß nur ein ein ger Bund der deutſchen Brüder Des Reichs Beſchützer ſei und ſtarker Hüter. Wohl wandelt ein Verſucher durch das Leben, er Unheil unſerm edlen Stamme ſinnt, Er ahl des edlen Fürſten hohes Streben, Daß Einigkeit das deutſche Volk gewinnt; Denn es erfüllt das Frankenherz mit Beben, aß ſeine eig ne Macht in nichts zerrinnt. ehde fordert es den greiſen Helden, m Kampfe ſollt ſein Streben er entgelten. Doch von der Baiern Land bis zu den Meeren Hebt—— ſich der deutſche Für Preußens für den greiſen, hehren Und edlen Fürſten laut der Ruf erklang; Des Erbfeinds Rotten galt es abzuwehren; Der Sturmglock Heulen tönte grell und bang. Da mußt der Franzmann nach gewalt gen Siegen Den deutſchen Heeren ſchmählſch unterkiegen. Dem greiſen Wilhelm und dem edlen Sohne Gebührt für Sieg und Ruhm der erſte Dank. Darum verlieh das Volk ihm auch zum Lohne, Daß unter ſeinem Schwerte Frankreich ſank, Die böchſte Ehre, Deutſchlands Kaiſerkrone. Das junge Volk, im Frieden fonſt ſo ſchwank, Hat über ſeiner Söhne blut'gen Bahren Nach ſchwerem Ringen Einigung erfahren. Drum wahre feſt, du junger, deutſcher Kaiſer, Was dir geſchaffen deiner Väter Hand. Im ruhigen Frieden ſchirme du, ein weiſer Und edler Fürſt das theure Vaterland. Und wenn dann einſt die Schlachtdrommete heiſer Zu neuem Kampf dein Volk gewandt, Dann gibt der Krieger in des Kampfes Gluth Für Deutſchland freudig hin ſein Herzensblut. Feier in der Groſth. höheren Mädchenſchule. Mannheim, 26. Jan. 1889. Den Beginn der Schulfeſte zu Ehren des Kaiſer Wilhelms II. eröffnete heute die Großh. Höhere Mädchenſchule. Um 9 Uyr verſammelten ſich das Lebrperſonal und Schülerinnen in einem feſtlich geſchmückten Klaſſenzimmer. Nach einem die Feier einleitenden Geſang, trugen zwei Schülerinnen einen von einem Lehrer der Anſtalt verfaßten poetiſchen Prolog vor und legten vor der Büſte des Kaiſers einen„Lorbeerzweig, umſchlungen mit ſchwarz⸗ weiß⸗rothem Bande“ nieder. Hierauf hielk Direktor Wal⸗ le ſer die von patriotiſchem Geiſte erfüllte Feſtrede, welche in gemüthvoller Meiſe ein gebens JHanagarth in Raſtatt, Stöckinger in Herrſcher auf dem deutſchen dab. Die Worke des Feſtredners waren von um ſo tieferen Eindruck auf die verſammelte Jugend, als er mit einigen treffend ſhchaeſ Zügen aus des Kaiſers Leben zeigte, welches Pflichtgefühl und welche Friedensliebe den Erben des deuͤtſchen Thrones, das Vorbild der deutſchen Jugend beſeelen. Ein begeiſtertes Hoch bekundete, welch tiefen Widerhall die Worte in den jugendlichen Herzen hervorgerufen. Noch wech⸗ 5 8 eſtgeſänge mit Deklamationen und eine Hymne ſchloß ie einfache aber erhebende Feier In der Volksſchule land die Feier in der Weiſe ſtatt, daß jeder der Herren Klaſſenlehrer ſeine Schüler um ſich verſammelte, ihnen die Bedeutung des Tages für das deutſche Volk und das Leben des Kaiſers in ſchlichten, die jungen Herzen erhebenden Worten ſchilderte und mit einem Hoch, in welches die ſeinder mit jubelndem Munde einſtimmten, den Vortrag ab⸗ ſchloß, der zumeiſt mit einem Liede eingeleitet und beenpigt wurde. Möchten die Segenswünſche, die gus vielen Tauſen⸗ den begeiſterten jungen Herzen geſtern für den Kaiſer gen Himmel 0 fämmtlich zu Deutſchlands Glück und Heil auch in Erfüllung gehen. Verſonalnachrichten. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Ernennungen und Vexſetzungen: Referendär Dr. Guſtav Altfelig z St. Gehilfe beim Amt Konſtanz, wird dem Hekretariake des Miniſteriums des Innern heigegeben. Aktuar mit Dekret Jakob Diefenbacher beim Amt Frei⸗ hurg wird zum Kanzleiaſſiſtenten beim Miniſterium betz Innern ernannt, Schulweſen. Volksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Braun, Hilfslehrer in f Rate als Unterlehrer nach Stettfeld. Eber hard, Ernſt, Unterlehrer in Mitddedrer⸗ als Hilfs⸗ lehrer nach Grünsfeld. Eitel, Adolf, Unterlehrer in ſbeſon en als Unterlehrer nach Unterbalbach, Fünkel 15 onds, Unterlehrer in Stettfeld, als Unterlehrer nach Narlsruhe. Lang, g als Schulverwalter nach Hammereiſendach. al, Joſef, Unterlehrer in St. Leon, als Unterlehrer nach Büchenau. Rückert, Klara, Schulkandidatin, als Unter⸗ lehrerin nach Langenſteindach. Rüktenauer, Joſef Auguſtin, Unterlehrer in Unterbalbach, als Unterlehrer nach Götzingen. Emil Hermann, Hilfslehrer in Grünsfeld, als Unlerlebrer nach Uiſſigheim Weidner, Peter, Unterlehrer in Langenſteinbach, als Unterlehrer nach Leopoldshafen. Wernert, Franz Sales, Schulverwalter in ammereiſen⸗ bach, als Schulverwalter nach Mühlingen. Zipperlin, Roman, Schulverwalter in Harpolingen, wird Hauptlehrer daſelbſt.— Geſtorben: Reinhard, Anton, linterlehrer in Uiffigheim.— Dienſterledigungen: 4. Die dritte Hauptlehrerſtelle in Hornberg, 4. Klaſſe. Bewerber, welche eine Muſik zu leiten imStande ſind, wird von der Gemeinde eine Vergütung von 400 bis 500 M. in Ausſicht geſtellt. b. Die mit einem katholiſchen Lehrer zu beſetzende aupt⸗ lehrerſtelle in Rudenberg, Amts Neuͤſtadt 1. Klafſe. inanzminiſterium.) Steuerverwaltung. inanzpraktikant Joſef Schmutz, z. Zt. erſter Gehilfe bei Gr. Obereinnehmerei Sinsheim auf Anſuchen aus dem Dienſte der Finanzverwaltung entlaſſen. Die erledigte Stelle eines 111 bei Gr. Hauptſteueramt Konſtanz dem Finanzpraktikanten Ludwig Moſer, z. Zt. 1. Gehilfe bei Gr. Obereinnehmerei Ueberſingen übertragen. Finanz. Bernhard Bürk, z. Zt. überzähliger Gehllfe bei r. Obereinnehmerei Bretten in gleicher Eigenſchaft nach Ueberlingen verſetzt. Finanzpraktifant Wilhelm Friſch⸗ muth, z. Z. erſter Steuergehilfe in Lahr zum Hauptamts⸗ 5 in Konſtanz ernannt und Finanzpraktikant Adolf Walter, erino, 3. 8t, bei Gr. Obereinnehmeret Mosbach dem auptſteueramt Lahr als erſter Steuergehilfe zugetheilt.— Von Großb. Steuerdirektion wurde die erledigte erſte Ge⸗ hilfenſtelle bei Gr. Obereinnehmerei Sinsheim dem Finanz⸗ aſſittenten Friedrich Bueb, z. Zt bei Gr. Obereinnehmerei Raſtatt übertragen. Buchhalter Franz Blaſer bei Gr. Obereinnehmerei Pforzheim auf ſein Anſuchen ehufs Ueber⸗ nahme einer Buchbalterſtelle bei der Stadtkaſſe Heidelberg aus ſeinem derzeitigen Dienſtverhältniß entlaſſen und Theodor Zahn von Blumberg zum Finanzgehilfen ernannt. Bollverwaltung. Ernannt: Definitiv zum Steuerkontroleur: der frühere Grenzkontroleur Hillenbrand in Stockach. Die Haupt⸗ amtsaſſiſtenten Dienſt und B aumann in Mannheim, Bührer in Heidelberg, Felber in Karlsruhe, Zipſe in Baden, Trefurt in Lahr, Eckert in Holz⸗ ſchuh in Buchen, Kraft und Walzenbach in Schwetz⸗ ingen, Gallion in Bretten, Englert Ach ern, Fe in Oberkirch, Heiler in Hornberg, Menger in Altbrei⸗ ſach, Freiburg, Zimmermann in Tauber⸗ biſchofsheim, Dusberger in Mosbach, Stärk in Bruch⸗ ſal, Neuberger in Müllheim.— Verſetzt: Grenzaufſeher J. Sontheimer in Wangen nach Staad. Uuſer Großherzog iſt durch die Nachricht von dem ſchrecklichen Ende des Dekans brderer in tiefſte Bewe⸗ gung verſetzt worden. Derſelbe ließ ſich darnach erkundigen, ob Herr Dekan Förderer keine Verwandten beſitze. Es war dem hohen Herrn nämlich ein Bedürfniß, dieſen ſeine Theil⸗ nahme auszuſprechen, Der Ermordete hat indeß keine näheren Verwandten gbinterlaſſen. Ehre dem menſchenfreundlichen, bantede Sinne unſeres Fürſten. „Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat den nachbenannten Königl, Preuß. Offizieren und Militärär ten den Orden vom Zähringer Obwen verliehen und zwar a. das Großkreuz: den Generallieutenants von Keßler, Kommandeur der 28. Diviſſon und Streccius, Komman⸗ dant von Raſtatt. b. das Kommandeurkreuz 1. Klaſſe: den Generalmafors von Weſternhagen, Kommandeur der 14. Feld⸗Artillerie⸗Brigade und von dem Kneſe⸗ beck, Commandeur der 29. Cavallerie ⸗ Brigade. 9 das Kommandeurkreuz 2. Klaſſe: den Oberſten Klein. hans, Kommandeur des 6. Bad. Inf.⸗Kgts. Kaiſer Fried⸗ rich III Nr. 114, von Merckel, Kommandeur des 5. Bad. Drag.⸗Agts. Prinz Karl Nr. 22. Häniſch, Kommandeur des 2. Bad. Feld⸗Art.⸗Rgts. Nr. 36, und von Schmidt, Kommandeur des 3. Weſtphäliſchen Inf.⸗Rgts. Nr. 16. das Ritterkreus 1. Klaſſe mit Eichenlaub: dem Oberſt Gottſchalck Kommandeur des Badiſchen Frainbat. Nr. 14, dem Oberſtlieutenant von Beul witz, Kommandeur des 1. Bad. Leib⸗Drag.⸗Regiments Nr. 20 und dem Oberſtlieutenant von Bau 25 Bad. Drag⸗Regiments Nr. 21. e. das Ritterkreuz 1. Klaſſe: dem Oberſtabsarzt 1. Klaſſe Dr. Winkler,(beim 1. Bad. Keib⸗Drag⸗Reg. Nr. 20); e das Ritterkreuz 2. Klaſſe mit Eichenlaub: den nen an, e 2. Klaſſe Dr. beim 4. Bad. Inf.⸗Reg. Prinz Wilhelm Nr. 112, Dr. An⸗ drͤe, beim 1. Bad. Feld.⸗Art.⸗Reg. Nr. 14 u. Dr. Erlich, beim 2, Bad. Feld⸗Ark.-⸗Reg. Nr. 30. Unſere Kaiſergedichte, deren nicht weniger als vier unſere heutige Nummer ſchmücken, geben zugleich ein richtiges Bild von der Herzlichkeit und Freude, mit der wie in allen Kreiſen des deutſchen Volkes überhaupt, ſo auch in unſeren Kommandeur des 2. 28. Januar. General⸗Anzeiger. angen wird. Neben Herrn N. Banspach, dem poellſchen Feſtredner unſerer Partei, hat auch Herr L. R. Schaufert⸗ unſer Redaktionsdichter, in die S 1ſeiner Leyer gegriffen, Herr Simons beweiſt in ſeinem Gedichte, daß man nicht blos ein tüchtiger Arbeiter, in des Wortes edelſtem Sinne, ſondern auch ein warm fühlender Patriot ſein kann und aus dem Feſtgedichte des Primaners Herrn L. Schellmann endlich ſpricht die heranwachſende Generation unſerer blühen⸗ den Jugend zu unſeren Leſern. Hohe akademiſche Schütler. Die Söhne des Prinzen Georg von Sachſen, Premier⸗Lieutenant Johann Georg und Sekonde⸗Lieutenant Max werden Oſtern die Univerſität Freeburg i. V. beziehen, um zwei Halbjahre Jura und Kameralia zu ſtudiren. Ihr Begleiter wird Rittmeiſter von Reitzenſtein ſein. Erbäugt hat ſich im hieſigen Amtsgerichtsgefängniß ein kürzlich dortſelbſt inhaftirter Menſch, Namens Oberſt von hier. Wfälziſche Nachrichten. K Nülsbeim, 25. Jan. Wohl einer der älteſten Män⸗ ner der Pfalz, Herr Jakob Teibelmann. dahier, feierte dieſer Tage ſeinen 97. Geburtstag in körperlicher und geiſti⸗ ger Friſche. 1813 hat er ſchon als Nationalgardiſt unter Na⸗ poleon I. gedient; krank war er in ſeinem Leben noch nie. Gerichtszeitung. Schwetzingen, 25. Jan.(Schöffengericht!) Vor⸗ ſitzender Gr. Oberamtsrichter Herr Mündel. Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Bächer Karl Fillin⸗ Gel von Schwetzingen erhielt wegen Sachbeſchädigung eine eldſtrafe von 3 Mk.— 9) Landwirth Valentin Gaa III von Plankſtadt wurde wegen Widerſtands gegen die Staats⸗ gewalt in eine Geldſtrafe von 20 Mk. event. 6 Tagen Ge⸗ fängniß verurtheilt.— 3) Johann Stey, Muſiker von Bu⸗ bendorf, wegen Diebſtahls. Urtheil: 10 Tage Gefängniß. — Taglöhner Johann Faulhaber von Plaukſtadt we⸗ gen mehrfachen Bettels angeklagt, erhielt 3 Wochen Haft. Tagesneuigkeiten. — Eine Kaiſergeburtstagsfeier ganz eigener Art leiſtet ſich der Ort Oberröblingen a. d. Hellme. Dort haben die ſtimmberechtigten Gemeindemitglieder auf Antrag des Herrn Gemeindevorſtehers beſchloſſen, daß zur Geburts⸗ tagsſeier des Kaiſers 150 M. aus der Gemeindekaſſe gegeben werden, wofür bei einer den Sonntag ſtattfindenden Ver⸗ ſammlung Jeder auf das Wohl des Kaiſers ein oder mehrere Seidel Bier trinken und nebenbei auch noch eine Cigarre tauchen kann. Zu der Verſammlung wird ein Feder geladen, ob ſtimmberechtigt oder nicht. —In der erſten Reichsbeamten⸗Uniform erſchien Staatsſekretär Dr. Stephan bei Hofe. Dieſelbe hatte in vier Tagen hergeſtellt werden müſſen. Zum Geburtstage des Kafſers wird bereits eine größere Zahl von Reichsbe⸗ amten in der neuen Uniform erſcheinen. — Zum Tode verurtheilt wurde geſtern der Raub⸗ mörder Dauth vom Schwurgerichte in Hamburg. — Wie kürzlich erſt in Kroſſen, ſo iſt jetzt auch in Guben eine ganze Familie durch Kohlendunſt erſtickt Ein Hilfsbahnwärter Namens Schulz wurde am Morgen ſammt ſeinen drei Kindern todt vorgefunden, während ſeine Frau und ſeine Schweſter zwar noch athmeten, ſchwerlich aber mit dem Leben davonkommen werden. — Eine verunglückte Schulklaſſe. Bei Lingen im öſtlichen Friesland hak ſich nach der„Voſſ. Z. auf dem Eiſe ein gräßliches Unglück ereignet. Ein Lehrer lief mit vierzig Schillern auf der Ems Schlittſchuh, das Eis gab nach und Alle ſanken unter. Nur ein einziges Kind konnte gerettet werden. Theater und Muſtik. Er, bab. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Zur Vorfeier des Kaiſertages hatte unſer Theater in dankenswerther Weiſe eine Volks⸗ und Feſtvorſtelluns ver⸗ anſtaltet und dazu das nen einſtudierte claſſiſche Luſtſpiel unſeres Leſſing:„Minna von Barnhelm“ auserkoren. Man genügte damit einer doppelten Pflicht ſchuldiger Pietät, indem man dem unſterblichen Dichter eine nachträgliche Geburtstags⸗ feier in ſeinem den preußiſchen Soldatenſtand verherrlichen⸗ den Werke veranſtaltete. Der Feſtſtimmung verlieh die elektriſche Illumination des Eingangsportals und die unge⸗ wohnte Beleuchtung des Zuſchauerraums das feierliche Ge⸗ präge. Ueber die Vorſtellung ſelbſt haben wir uns gelegent⸗ lich der erſten Repriſe eingehend ausgeſprochen. Es genüge heute darauf hinzuweiſen, daß die erſten Akte ſelbſt das ſonſt ſo empfängliche und dankbare Publikum, das bei Volksvor⸗ ſtellungen das Haus zu füllen pflegt, nicht in den erforder⸗ lichen Enthuſtasmus zu verſetzen vermochten, und daß erſt in der zweiten Hälfte des Stückes Dank der liebenswürpigen Laune und dem munteren Spiele der vortrefflichen Darſtellerin der Franziska eine wärmere Stimmung in das übrigens dicht gefüllte Haus einziehen konnte. Der Tellheim der erſten Akte machte ſtatt eines in ſeinem Ehr⸗ und Rechtegefühle tief gekränkten Majors den Eindruck eines blaſirten Offiziers; Herr Dr. Baſſer mann fand aber wenigſtens geſtern ſchon im dritten Akte den ent ſprechenden Ton. Der Graf von Bruchſall war auch geſtern noch nicht eingetroffen und glänzte durch ſeine Abweſenheit. Herr Jaco bi hatte es für gut befunden, das ſtark aufgetragene Colorit an ſeinem Juſt geſtern etwas zu moderiren, der Berlin'ſche Jargon klang aber trotzbem noch durch. Der Paul Werner des Herrn Neumann iſt zwar ein recht ſtattlicher Herr, der ſich durch die eines Wallenſtein würdige Nobleſſe und Grandezza auszeichnet; die Aben⸗ teurerluſt des gutherzigen, zu allerhand tollen Streichen aufgelegten Junggeſellen jedoch vermiſſen läßt. Die Glanz⸗ rolle Haaſe's, den feinen franzöſiſchen Aventurier und Glücks⸗ ritter Riccaut hat Herr Tietſch auch geſtern geſpielt der mit ſichtlichem Fleiße bemüht war, ſich verſtändlich zu machen, ohne daß es ihm aber gelungen wäre, bei dem ſonſt ſo bei⸗ fallsluſtigen Publikum auch nur ein wenig Intereſſe zu er⸗ wecken oder ſich ein ſchwaches Beifallszeichen zu erringen. Deſto dankbarere Zuſchauer ſand Hr. Homann mit ſeinem Wirthe und auch Fräulein Blanche, die mit einer bewun⸗ dernswerthen Energie geſtern ihre kleinen ſprachlichen Un⸗ arten hintangehalten hatte, vermochte als reizende Minna von Baruhelm zu entzücken. Dr. Hermann Haas. Separatvorſtellung des Kaiſers Im Königlichen Opernhauſe fand am Freitag vor dem Kaiſer die bereite angekündigte Aufführung von Wagner's„Götterdämmerung“ ſtakt. Einige Minuten nach 11 lUhr Vormittags fuhr der Kaiſer mit dem dienſtthuenden Adjutanten im geſchloſſenen agen am Opernhauſe vor und wurde am Eingang vom Grafen Hochberg empfangen. Im Zuſchauerraum nahm der Kaiſer wieder inmikten des Parketts Platz. Kurz darauf begann die vom Kapellmeiſter Sucher geleitete Vorſtellung. Den Siegfried ſang wie immer Heinrich Ernſt, den Gunther Herr Oberhauſer. Der Hagen wurde nicht, wie mehrfach in den letzten Aufführungen von Herrn Elmblad, ſondern von Herrn Biberti geſungen, als Brunhilde erſchien die bewährte Vertreterin der Rolle, Frau Sucher, als Gutrune Frl. Hied⸗ ler, als Waltraute Frau Staudigl. Die Nollen der drei Rheintöchter waren, wie bei der Kaiſer⸗Aufführung des „Rheingold“, in den Händen der Damen Leiſinger von Shrenſtein und Lammert, die Nornen ſangen die Damen Vareng, Kopka und Hönſch. Kurs vor Beginn der Vor⸗ Blahmremberg ihre Demiſſion als Präſident und Vice⸗ ſteflung war durch einen Königlichen Marſtalldiener die braune Stute Porſenna überbracht, auf der Frau Sucher als Brun⸗ hilde erſchien. Ein neunes Opernhaus in Berlin. Der Plan. in Berlin eine zweite Oper zu errichten, nimmt, wie wir er⸗ fahren, eine immer beſtimmtere Geſtalt an, und dürfte in nicht allzuferner Zeit verwirklicht werden. Das Unternehmen bezweckt hauptſächlich, neben den alten Opernwerken, deren Aufführung ohne Einſchränkung geſtgttet iſt, auch neue Opern zu Gehör zu bringen, welche in Berlin bisher unbekannt geblieben waren. Ein Hauptvorzug der zweiten Oper in Berlin ſoll in der Feſtſetzung volksthümlicher Preiſe beſtehen. Neneſtes und Telegramme. Die aſtafrikaniſche Vorlage im Beichstage. „Berlin, 26. Jan. Staatsſekretär Graf Bis⸗ marck ſagt die Verhältniſſe ſeien durch die Ermordung der Miſſionare noch dringender geworden. Die Marine könne allein die Ziele nicht erreichen; es ſei die Mit⸗ wirkung von Colonialtruppen nöthig. Bundeskommiſſar Wißman!. führt aus, der wichtigſte Punkt für die Be⸗ kämpfung des Sklavenhandels ſei die Oſtküſte. Ferner müſſe die Verhinderung der Waffen⸗ und Munitionsein⸗ fuhr erſtrebt werden. Die Küſten müßten zurückerobert werden. Folgender Plan ſei von ihm entworfen: Nach möglichſt baldiger Dämpfung des Aufſtandes müſſe das Verbot der Waffeneinfuhr geregelt und überwacht werden. Die große Ertragsfähigkeit der Küſtenſtaaten ſei unſtreit⸗ bar; in England wiſſe man dies ſehr gut. Bezüglich der mißlichen Geſundheitsverhältniſſe werde die Praxis Abhilfe ſchaffen. Er ſei feſt überzeugt die Auf⸗ wendung Deutſchlands werde ſich verzinſen. Ba m⸗ berger führt aus, die Frage, ob ein Colonial⸗ beſitz wünſchenswerth ſei, bedürfe eingehender Prüfung. Es ſei keine Parteifrage. Die bisherigen Erfolge der deutſchen Colonialpolitik ſeien ſchlecht und auf das un⸗ zweckmäßige Auftreten der Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft zurückzuführen.(Als der Redner die Mißhandlung eines Eingeborenen durch einen Beamten der Geſellſchaft er⸗ wähnt, ruft der Reichskanzler aus:„Was kann ich da⸗ für?“) Die Motivirung der Vorlage ſei unzureichend. Frankreich habe mit Tonking ſchlechte Erfahrungen ge⸗ macht, Italien mit Maſſauah. Auch ſeien durch die Co⸗ lonialpolitik Verwickelungen mit anderen Völkern zu be⸗ fürchten. Wißmann bezeichnet den Hinweis Bam⸗ berders auf Tonking, Maſſauah und Meyico als unzu⸗ treffend. Er habe keinen Sieg prophezeit, ſondern Ge⸗ lingen. Windthorſt ſpricht für die Vorlage. Ihm bleibe die Niederhaltung der Sklaverei die Hauptſache. Für die Verwendung der Gelder bleibe die Reichs⸗ regierung verantwortlich. Der Reichskanzler er⸗ klaͤrt, er könne nicht für alles in Oſtafrika Ge⸗ ſchehende Verantwortung übernehmen, ſondern müſſe ſolche den dort eingeſetzten Organen überlaſſen. Was er vorſchlage, das entſpreche den augenblicklich dringendſten Bedürfniſſen. Er beſorge keinen Widerſpruch dabei von England,„mit dem wir wegen Sanſibar wie Sa⸗ moa in beſtem Einvernehmen ſind. Der„Reichs⸗ kanzler ſpricht ſich gegen die Commiſſionsberathung aus; es heiße in dieſer Frage, nicht bloß Zeit zu gewinnen, ſondern auch Blut zu gewinnen. Der Reichskanzler kommt auf ſeine frühere Stellung in der Colonialfrage zurück und führt aus, er habe dieſe Stellung nicht geän⸗ dert. Er könne ſich aber wegen zwei Millionen oder wegen Sanſibar nicht dem großen Zuge der Nation ent⸗ gegenwerfen und nicht Oppoſttton machen, wo das ganze Land das Gegentheil wolle. Er empfehle Bamberger fich ihm anzuſchließen. Er wolle nicht den Vorwurf auf ſich laden, Deutſche und deutſchen Beſitz nicht geſchützt zu haben. Es handle ſich um einen wohlangelegten Plan, deſſen Ausführung aber Zeit erfordere, nicht um eine Lotterie, die im nächſten Halbjahre einen großen Gewinn bringen könne. Bennig ſen ſpricht ſich für eine Com⸗ miſſionsberathung aus, die wegen Beſprechung der Ein⸗ zelheiten der Geſellſchaft erforderlich ſei. Bamberger, der vom Colonialbeſitz ſofort eine große Rente verlange, ſei nicht auf dem richtigen Wege. Bebel ſpricht gegen die Vorlage; v. Kardorff dafür; Simonis(Elſäſſer) begrüßt die Vorlage mit Freude! v. Helldorf ſpricht für die Vorlage. Die Vorlage wird ſodann an eine Commiſſion von 21 Mitglieden überwieſen. Nächſte Sitzung Montag 3 Uhr. * Wien, 26. Jan. Der anläßlich des morgigen Geburtsfeſtes des deutſchen Kaiſers heute Abend hier zu einem Feſteſſen verſammelte reichsdeutſche Verein„Nieder⸗ wald“ ſendete an den Kaiſer folgendes Telegramm:„Ver⸗ ſammelt zur Feier des Geburtsfeſtes Ew. Majeſtät bringen wir ehrfurchtsvoll in treuer Liebe unſere innigſten Glück⸗ wünſche dar. Eingedenk in friſcher freudiger Erinnerung des Tags, da Ew. Majeſtät an der Seite Ihres erhabe⸗ nen Verbüudeten in Wien eingezogen und es dem„Nieder⸗ wald“ vergönnt war, dem Kaiſer des deutſchen Reiches ſeine jubelnde Huldigung darzubringen, erneuern wir heute den Ausdruck der Gefühle innigſter Anhänglichkeit. Es lebe der Kaiſer!“ * Paris, 26. Jan. In der heutigen Verſammlung der Intereſſenten des Panamakanal⸗Unterrehmens betrug die Jahl der deponirten Aktien weniger als 300,000, die Verſammlung konnte deshalb keine bindenden Be⸗ ſchlüſſe faſſen. Auf Antrag Leſſeps wurde der einſtim⸗ mige Wunſch nach Auflöſung und Liquidation der alten Geſellſchaft und Bildung einer neuen Geſellſchaft durch den ehemaligen Mfniſter Brunet ausgeſprochen. *Bnkareſt, 26. Jan. In der Deputirtenkammer gaben heute in Folge des geſtrigen Votums betreffs der Freihäfen die Führer der Junimiſtenpartei Catargiu und präſident der Kammer. ——— *2 ., Senr. 5 an Mannheimer Handelsblakt. Mannheimer Effektenbörſe vom 28. Jannan. An der heutigen Börſe ſtellten ſich Anilinaktien auf 276 G. 276.50 B. Oelfabrikaktien wurden zu 184.50 pgt: upraſeßei Waghäusler Zucker 98 B. Ludwigshafener Aktienhrauerei gingen zu 228 pCt. um. Brauerei Werger waren wiederum von verſchiedenen Seiten geſucht und ſtellten ſich auf 118.50 pCt.., alſo 8 pct. höher als geſtern, während Material vollſtändig fehlte. Speyerer Dampfziegelei zu 186 pCt. gefragt. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurk a.., 26. Jan, Wir haben heute von einer ſehr rubigen Börſe zu berichten. Auswärtige Aureg⸗ ungen von Belang fehlten, und die Initiative des hieſigen Platzes dürfte ſchwerlich noch vor Ultimo in ſtärkerem Maße teten. Bon Paris lagen beſſere Courſe für Rio jen vor, wie aber deren Rückgang an der geſtrigen ſe ohne ſtärkeren Eindruck geblieben war, ſo ver⸗ die Repriſe ihre Wirkung. In Nordb. Kloud⸗ . n Abendbörſe fehlte auch Actien entwickelte ſich reger Verkehr auf ede Schätzungen pro 1888. Auch einige bſterr. Bahnen waren ziemlich belebt. Buſchtherader B. auffallend höher, einige andere ließen mattere Tendenz erkennen. Kreditaktien wie geſtern Abend, Diskonto ſtellten ſich un⸗ gefähr.75 pCt. höher. Böhm Weſt ſchi fl. niedriger, Duxer behauptet, Köflacher etwa 2 fl., Buſchtherader B. 2½ͤ fl. höher, Staatsbahn und Lombarden wie geſtern, Galizier vernachläaſſigt. Gotthard 1,50 matter. Deutſche Bahnen ſtill. Ausländ. Fonds ohne weſentliche Aenderungen. Eaypter .25, Griechen.50 pCt. höher. Bad. Anilin.50 pCt. höher. Nordd. Lloyd ca..50 pCt. beſſer bezahlt. Laura und Gelſenkirchener Bruchtheile matter. rivatdiskonto 2½ PCt. Frankfurter Effektenſocietät. Schlußeburſe: Kreditaktien 264, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 235.50, Berliner Handelsgeſellſchaft 178.90, öfterr. frz. Staatsbahn 2185½ Lombarden 84, 4 pCt. ung. Gold⸗ rente 85. ſterr. Silberrente 70.30, öſterr. Mairente 69.70, Orient II 65.20, neue Türken 78.90, Ottoman. Zoll⸗Obl. 69.40, 4 pCt. Griechen 76.75, 6 pCt. Mexikaner 91, Böhm. Nord⸗ bahn 173¾,ͤ Weſtbahn 271, Graz⸗Köflacher 209 ¾, Prag⸗Durxer Prior. 104, Raab⸗Oedenburg 68½, Gotthard 138.20, Central 123.90, Nordoſt 101.60, Jura 110.30, Union 94.90, Weſt⸗ bahn 26.30, 5 pCt. Italiener 96.30, do. 8 pCt. 61.80, Bad. Anilin 276.70. Deutſche Oelfabriken 134.70, Nordd. Lloyd 159, Serb. Tabak 84.40, Gelſenkirchen 145.40, Laura 1470. Bei feſter Geſammttendenz verzeichnen namentlich ein⸗ zelne. und Bahnen, ſowie Induſtriewerthe, ſerner Schaaffhauſen ſcher Bankverein erhebliche Coursbeſſerung⸗ Amerikaniſche Prodnkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 26. Januar.) New Nork Shieag 5 wehen Mais eGan Caffee Weizen Mais Schmalz Jannar 95⁰8 437 ̃ᷣ œqdli-aqv— 15,60 95/ 347— Februar 96.— 48/— 15 50—— März 97,8——— 15 45——— April—.—————————— Nat 100.— 45j ⁰ÿ— 18.4599½% 36j6— ni 100¼————————— 5 l 97.——— 15.55 99%—— 8——— bn——— Sktobe———„ͤ November—————.————— Dezember—————.———— Tear————.———— Geld⸗Sorten. Dukgten Mk..70—— Ruſſ. Imperials Mk. 16.74—62 20 Fr.-Stücke„ 16.15—19 Dollars in Gold„.30—16 Engl. Sovereigns„ 20.38—28 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhei Mainz, 26 Jan..18 m.—.88. Bingen, 26 Jan. 0 51 m.— 00g. Kaub, 26. Jau..90 m.—.00. Kouſtanz, 26. Jan..68 m.—.00. Hüningen, 26. Jan..87.—.01. Kehl, 26 Jan..56 m—.00. Sauterburg, Jan..25 m.—.08. Maxau, 2 Jan.62 m—.09, Mannheim, 26. Jan..08 m.—.08. Koblenz, 26. Jan.84 m.—.03. Köln, 26. Jan..07 m.—..01. Ruhrort,.6 m.—.05. eckar. Mannheim, 26. Jan..10 m.— 001. 1 ˖ 55555 Z. J. Nelex, Mibehutrid, Manzen ——————— Hoſlieferant Se. Agl. Boßeit des Froßkerzogs von Baden Pabrikt u. Tager C 8. 3— Außſtellungsfiltalr N 2. 8 Uebernahme von completten Wohnungs⸗Einrichtungen inel. Vorhänge, Teppiche, Lüſter, Decorationsgegenſtände etc, Graßts zager von ferligen Möbeln gger ea. Eigenes Atelier für Entwürfe. Moſtenanſchlaͤge bereitwilligſt. 20 Muſterzimmer in jeder Preislage. 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Da von der Firma die Farben zu einem ſehr billigen Preiſe ver⸗ kauft werden, dieſelben überdies ſehr ausgiebig ſind und ſich in Folge deſfen ſehr ſparſam und vortheilhaft verarbeiten laſſen, ſind ſie ſchon wegen ihrer Billigkeit allen anderen Fabrikaten borzuziehen. Gegenüber dem bisherigen umſtänd⸗ lichen Vergoldüngs⸗ und Verſilberungsverfahren bieten dieſe flüſſigen Gold⸗ und Silberfarben geradezu unſchätzbare 15. rations thelle. Die Ennfachheit in der Anwendung ermöglicht Jedermann, beſchädigte Bilder und Spiegelrahmen, unſt⸗ ſachen, ſowie übergaupt alle Gegenſtände, deren Vergoldun ſchabhaft geworden iſt, ohneweiters ſelbſt zu renoviren un neu zu n oder zu verſilbern. Die Firma Jeos. Epſtein vünn(Mähren) verſendet die flüſſigen Gold⸗ und Si n zum Preiſe von M. 2 per Flaſche 8 Kilo zen baar oder Nachnahme. 21¹ —„%——..8K M. 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Mts. folgendes Aufgebot erlaſſen: 2055 Das epangeliſche Kirchenärar beſitzt auf Gemarkung Schaarhof folgende Liegenſchaften: 2 8 8 8 Seii ulturart Gewann 88 Kulturartf Gewann 2 ja qm 5 à qm 65J1484[Ackerland Spelzenlache 1971/10 99JAckerland Hundskopf 152ʃ5690 50 Füllenweide 1995 2 75 allda 385110ʃ13 5 Renez 20556917 75 Lange Erlen 61915½2] Wieſe heinpläckel 20691731 75 Brunnenhorſt 62812 2 Ackerland allda 2088ʃ2973„ Horſtbuckel 709 9ʃ57 75 Kirchenwaſen 21003019 5 allda 81511041 5 allda 2132,7379] Wieſe Große Erlen 82918021 67 allda 2152ʃ60ʃ14 10 allda 10252060 75 erren⸗ 216803775 15 allda ſchlegel 21887„ alldaz 18872824 1 Kleine Erlen 229437 80[Ackerland Faſanerie 189722 99 5 allda 2304/12.35 15 allda 19100 2ʃ89 5 Kleines Ge⸗ 234308162 Wieſe Siegelwaag ö wännchen 235722 83 75 allda 1920ſ2266 Eichwald 23671518 775 allda 194437 83 75 allda 248312088 Ackerland Singwieſe 1966141ʃ73ʃ allda bezüglich deren ſich im Grundbuch der Kolonie Schaarhof keine Eigenthumstitel vorfinden. Es hat deshalb die evangeliſche Kollektur Mannheim das Auf⸗ gebot beantragt. Es werden nunmehr alle diejenigen, welche in den Grund⸗ und Pfandbüchern der Kolonie Schaarhof nicht eingetragene, auch 1 7 nicht bekannte dingliche oder auf einem Stammguts⸗ oder Familien⸗ beruhende Rechte zu haben glauben, aufgefordert, ihre Rechte in dem auf Donnerſtag, 14. März 1889, Vor⸗ mittags 9 91 beſtimmten Anfgebotstermine geltend zu machen, widrigenfalls dieſelhen für erloſchen erklärt werden. Dies veröffentlicht Mannheim, 16. Janugr 1889. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Hoerſt. Deutſche Seehandlung in Jig. Maunheim. Wir beehren uns die Herren Aktionäre unſerer Ge⸗ ſellſchaft zu einer 25116 Dienſtag, den 19. Februar 1889, Vormittags 11 uhr im Bankhauſe der Herren W. H. Ladenburg& Söhne hier ſtattfindenden Ordentlichen General⸗Perſammlung ergebenſt einzuladen. Tagesordnung: Vorlage der Bilanz und Neu⸗ wahlen nach Art. 23 der Statuten. Bezüglich der Stimmberechtigung wird auf Art. 31 und 32 der Statuten hingewieſen. Mannheim, 18. Januar 1889. Deutsche Seehandlung in Liq. Auszug aus den Kiollftfandes⸗Kegiſtern der Sladt Judwigshafen a. Nh. Januar. Verkündete. 17. Gottfr. Alfred Meier, Zeichner u. Eva Will. 18. Aug. Friedr. Kling,.⸗A. u. Chaxlotte Bugger. 18. Max Aug. Paul Arthur Meiſter, Kaufmann u. Sofia Köth. 19. Jakob Pfeifer, Schutzmann u. Roſalia Louiſe Klein. 18. Georg Aug. Heinrich Mohr, Schmied u. Magd. Weickert. 19. Johann Joachim,.⸗A. u. Marig Diffinger. 21 Michael Seelinger,.⸗A. u. Louiſe Sand. 21. Wilh. Hofmann,.⸗A. u. Johanna Friederika Schmidt. 21. Phil. Salomon, Tagner u. Marg. Heb. 21. Hch. Ruhs,.⸗A. u. Maria Konradt. 21. Jacob Gau, Schreiner u. Anna Maria Schäfer. 21. Johann Ehret, Tagner u. Kath. Leidwein. Januar. Getraute. 19. 9 Weber, Schmied m. Eliſab. Friedrich. 21. Carl Bubel. Schreiner m. Anna Maria Argus. 23. Joh. Friedr. Pflüger, Schieferdecker m. Kath. Gröſchel. Januar. Geburten: 15. Gottlieb, S. v. Jakob Nicolaus, Zimmermann. Sofia Thereſia, T. v. Alfons Efer, Vorarb. 15. 71 7 5 T. v. Facob Emmer, Steinhauer. Robert, S. v. Adam Burkard, Rangirer. 2 Feorg g S. p. Adam Metzger, Tagner. Georg Heinrich, S. v. Gg. Kaiſer, Tagner. Eliſabetha, T. v. Joh. Chriſt. Bergent, Obermüller. 18. Ignatz, S. v. Valt. Küchel, Mauxer. Fiseln T. v. Emil Schöffler, Tapezierer. Eliſabetha, T. v. Adam Janſon,.⸗A. Suſanng Cath., T. v. Gottfr. Lipfert, Schmied. „Eliſabetha, T. v. Michl. Rößler, Tagner. 20. Ne S. v. Conrad Mayer, Tagner. S. v. Carl Büttner, Gaſtwirth. „Philipp Heinrich, S. v. Jacob Spoor, Heizer. „Anna Maria Agnes, T. v. Pet. Joſ. Wilhelm, Kaufmann. „Joſef Michael, S. v. Mich. Maas, Poſtbureaudiener. „JNulius Hermann, S. v. Karl Kampeitz,.⸗A. „Stto, S. v. Johann Wendel. Stol. 21. Karl, S. v. Narl Julius Murowski, Zimmermann. 19. Auguſte, T. v. Peter Kirſch, Muſtker. 19. Edmund Ferd., S. v. Hch. Reffert, Wirth. 1J. Wilhelmine Anna, T. v. Karl Friedr. Wilms, Feilenhauer. 21. Johann, S. v. Anton Weiß, Tagner. Farn S. v. Aug. Wittmer,.⸗A. 24. Karolina, T. v. Gg. Pfirrmann, Schiffer. 19. Katharing, T. v. Gg. Koch, Schmied. 23. Johann Georg, S. v. Jakob Stock, Maurer. 21J. Maria Eliſab., T. v. Lorenz Schweigert, Schaffner. Januar. Geſtorbene: 19. Heinrich Frey, 5., Heizer. „Heleng, 5 M.., T v. Jakob Drehner,.⸗A. „Karl Friedrich, 4 M. a. Wilhelm, 1 J. 4 M.., S. v. Adam Hafner, Artiſt, Johann Gg. Jakob, 1 J. 3 M.., S. v. Johann Gg. Jakob ramm, Schreiner. Reinhard iig, 69 J.., Schuhm. 22. Adam, 1 M.., S. oh. Jak. Dantsagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem uns betroffenen ſchweren Verluſte unſerer nun in Gott ruhenden innigſtgeliebten Gattin, Mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante 25565 Juliana Louise Heppes, geh. Holländer ſagen wir für die zahlreiche Leichenbegle tung, ſowie für die große Blumenſpende, ebenſo Hru. Dr. Gernandt jr. 55 für ſeine liebevolle Behandlung, außerdem Herrn Stadt⸗ pfarrer Hitzig für die troſtreiche Grabrede hiermit unſern tiefgefühlteſten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen: Kourad Heppes nebſt Kind. Mannheim, den 26. Januar 1889. inner, F. rvergeben werden. Bekauntmachung. (27) No. 8860. Herr Bürger⸗ meiſter Ludwig Höfer von Ipes⸗ wurde heute auf ſeinen ienſt amtlich verpflichtet. Mannheim, 25. Januar 1889. roßh. Bezirksamt. enſinger. 25573 Bekanntmachung. No. 4142. Der ledige Unter⸗ lehrer Peter Anton Schuhmann von Schriesheim wurde durch Beſchluß Gr. mtsgerichts Mann⸗ heim vom 18. Januar 1889 No. 3587 wegen Wahnſinns ge⸗ mäß.⸗R.⸗S. 489 entmündigt. Mannheim, 23. Januar 1889. Gr. Amtsgericht V. Stein. 25594 Holz⸗Nerſteigerung. Mittwoch, den 30, d. Mts., Vormittags 10 Uhr wird im Großh. Schloßgarten und Stadtpark dahier nachgenanntes Holz und Reis gegen Baarzahlung öffentlich verſteigert: 25549 8 Loos Stammholz, Rothrüſteu, Eſchen, Ahorn und Pappel. 23 Ster verſchiedenes Scheit⸗ und Prügelholz und 2 Haufen loſes Reis. Der Anfang mit der Verſteiger⸗ ung iſt im Stadtpark. Mannheim, 26. Januar 1889. Großh. Hofgärtnerei. Holz⸗ u. Wellenperſteigerung Mittwoch, den 30. Jan. d. J. Nachm. 2½ Ahr werden aus Concave hinter dem Perſonen⸗ bahnhofe und aus der Stefanien⸗ Done e verzeichnete ölzer und Wellen an Ort und telle meiſtbietend verſteigert: 7 Weiden Nutzholzſtämme mit Cier 9e ſches Sch ithol 49 Ster gemiſchte eitholz. 294 Stück Wellen. Die Zuſammenkunft iſt bei der Milchwirthſchaft hinter der Bahnhof. Mannheim, 25. Januar 1889. Der Stadtrath Moll. der Perfoen 25584 Lemp. Bekannlmachung. No. 76. Die Ausführung der ſchmiedeeiſernen Haupttreppen ſo⸗ wie einer kleineren Nebentreppe für Holzbelag im Neubau des Schulhauſes in Lit. U2 ſollen im Wege des öffentlichen Ange⸗ bots vergeben werden. 5 Angebote auf obige Schmiede⸗ und Schloſſerarbeiten ſind ver⸗ ſchloſſen und verſehen mit der Aufſchrift:„Angebot auf ſchmiede⸗ eiſerne Treppen im Schulhauſe U2“ bis ſpäteſtens: „Freitag. den 8. er., Vormittags 11 Uhr“ an unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt dieſelben in Ge⸗ genwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden. 25346 Ebendaſelbſt liegen die Zeich⸗ nungen zur Einſicht aus und können die Arbeitsverzeichniſſe und beſonderen Bedingungen für die obigen Arbeiten gegen Erſatz der Abſchreibegebühren von ,50 M. in Empfang genommen werden. Mannheim, 22. Januar 1889. Das Hochbauamt: Uhlmann. Bekannkmachung. Nr. 100. Der auf den 3. d. M. anberaumt geweſene Termin für die Eingabe von Angeboten auf 4000 qm. eichene Riemenfußböden verlegt in Asphalt wird hierdurch aufgehoben und ein neuer Ter⸗ min, auf neuen en Be⸗ dingungen fußend, au Montag, den 4. Febr. d.., Vormittags 11 Uhr für obige Arbeiten 18 Lieferungsverzeichniſſe für das erneute Ausſchreiben ſind an un⸗ terfertigter Stelle in Empfang 91 nehmen und Angebote mit der Aufſchrift: 5 „Angebot auf eichene Riemen⸗ böden in Asphalt zum Schul⸗ hauſe in v 2 verſchloſſen und portofrei ebenda⸗ ſelbſt einzureichen, wo dieſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden. Später eiulaufende Angebote bleiben un⸗ berückſichtigt. Mannheim, den 25. Jan. 1889. Das Hochbauamt: Uhlmann. 25608 Bekannkmachung. No. 106. Die in den Vorplätzen und Gängen des Schulhauſes in Lit. U 2 hierſelbſt auszuführen⸗ den Granitto⸗Terrazzo⸗Arbei⸗ ten, rund 1800 qm, ſollen im Wege des öffentlichen Angebots Angebote auf obige Arbeiten ind verſchloſſen mit der Auf⸗ chrift verſehen:„Angebot auf Granitto⸗Terrazzo⸗ Arbeiten im Schulhauſe in Lit. v 2 bis ſpäteſtens: „Montag, den 11. Februar. Vormittags 11 Uhr“ an Stelle einzu⸗ reichen. woſelbſt die Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bie⸗ ter eröffnet werden. 2561 Seng gen f und beſon⸗ dere Bedingungen für dieſe Ar⸗ beiten können an unterfertigter Stelle gegen Erſatz der Abſchreibe⸗ gebühren im Betrag von 0,40 M. in Empfang genommen werden. Mannheim, 25. Januar 1889. mann. Das Uhl 28. Januar. General⸗Anzeiger Bekanntmachung. Nr. 105. Die im Schulhauſe in Litra U 2 erforderlich werden⸗ den Schreinerarbeiten, welche zu rund 32000 Mk. veranſchlagt ſind, N im Wege des öffentlichen ngebots in einem bezw. mehreren Looſen vergeben werden. Bieter wollen ihre Angebote verſchloſſen mit der Aufſchrift: „Angebot auf Schreinerarbei⸗ ten im Schulhauſe in U 2“ verſehen bis ſpie pen Montag, 11. Februar d.., Vormittags 11 Uhr an unterfertigter Stelle einreichen, woſelbſt dieſelben zu dieſem Ter⸗ mine in Gegenwart etwa erſchie⸗ nener Bieter eröffnet werden. Ebendaſelbſt können die betr. Zeichnungen eingeſehen und die Veſerungsverzencneffe gegen Er⸗ ſatz der Umdruckkoſten in Empfang genommen werden. Mannheim, 25. Januar 1889. Das Hochbauamt: Uhlmann. 25609 Liegenſchafts⸗Nerſteigerung. Infolge richterlicher Verfügung werden der Fabrikant Johann Ritter's Chefrau Roſina Katharing geborene Höll hier, D die nachbeſchriebenenLiegenſchaften im hieſigen Stadtbezirke am Freitag, den 8. Februar l. J. 5 Nachmittags 3 Uhr im Rathhauſe dahier(Bauamts⸗ zimmer) öffentlich zu Eigenthum verſteigert, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn mindeſtens der Anſchlag eboten wird. Here 24611 der No, 1a: iegenſchaften. „Lit. O 33 Ar 49,34 am. Welände im Pflügers⸗ grund(Neckargärten), ſammt allen den darauf befindlichen 28115 zwei⸗ theils einſtöckigen ebäulichkeiten, begrenzt von Straßen, Max Hahn und Peter 0 5 Eheleute, ſowie Andreas uttin Brandverſ.⸗Anſchlag 48 900., Tar M. 56000. 2. Lit. 51 No. 15: 4 Ar 33,74 qm Gartenland allda, ſammt den darauf be⸗ findlichen theils zwei⸗ und theils einſtöckigen Gebäulichkeiten, be⸗ renzt einſeits Johann dam Förderer und Theodor Renſch, an⸗ derſeitsgohann Adam Müller, Brandverſ.⸗ Anſchlag M. 26000, ENNEm 0 Summa M. 78000. Mannheim, 8. Januar 1889. Der Vollſtreckungsbeamte Groß. Notar Rudmaun. Verſteigerung. Die auf dem Neckarvorland nächſt dem Schlachthaus ſtehende, zum Nachlaß des Glaſers J. Gell⸗ weiler gehörende Werkſtätte mit Holzſchuppen und Einfriedig⸗ ung wird 25581 Donnerſtag, den 31. Jan. 1889, Vormittags 10 Uhr auf dem Platz ſelbſt gegen baare Zahlung auf Abbruch verſteigert. Näheres bei der Verſteigerung. A. Gros, Waiſenrichter. Verſteigerung. Aus dem Nachlaſſe der per⸗ orbenen 5 Eliſe Gloeckler⸗ aſtian, Zahntechnikerin, werden in Lit. E 1 No. 5 im zweiten Stock folgende Fahrniſſe öffent⸗ lich gegen Baarzahlung Dienſtag, 29. Januar 1889, Vormittags ½10 Uhr: Vollſtändige Kücheneinrichtung, 2 Ständer mit Kraut und Bohnen, 1 Parthie alte Läden, Thüren und Fenſter, 1 Badewanne und ſon⸗ ſtiger Hausrath. 25479 Nachmittags 2 Uhr: Zahntechniſche Gegenſtände, 1 Brillantnadel, 1 goldene Remon⸗ toir, 1 goldene Uhrenkette, Ringe, Bilder, Spiegel und Verſchiedenes. Mittwoch, 30. Januar 1889, Vormittags ½10 Uhr: Frauenkleider, Weißzeug, Bet⸗ tung, Seegras⸗ und Roßhaarma⸗ tratzen, Vorhänge, Teppiche ꝛc. Nachmittags 2 Uhr: Nachttiſche, 2 Waſchtiſche mit Marmorplatten, 2 Schreibtiſche, Pfeilerſchränkchen, Kommode, Ka⸗ napee, 1 Peluche⸗Garnitur, 1 Conſol m. Spiegel, Kleiderſchränke, verſchiedene Tiſche, 1 Nähmaſchine, 2 faſt neue franzöſiſche Bettladen, verſchiedene andere Bettladen, Stühle und ſonſtiges. Forderungen, welche bis jetzt noch nicht angemeldet ſind, be⸗ liebe man innerhalb 8 Tagen bei Herrn Gerichtsnotar Lochert einzureichen. C. Kauffmann, Waiſenrichter. Mittwoch, 6. Februar 9... Mittags 12 Uhr wird auf dem *— haus dahier die Wald⸗ u. Feld⸗ jagd der Gemarkung Biblis, be⸗ 85 aus circa 1400 Morgen ald und 7200 Morgen Feld auf einen Zeitheſtand von ſechs Jahren, Abtheilungsweis unter den bei der Verſteigerung bekannt 0 ſ machenden Bedingungen öffent⸗ ich meiſtbietend verſteigert. Ein ausgezeichneter Rehſtand macht dieſelbe noch beſonders be⸗ achtenswerth. 25541 Zur Ertheilung näherer Aus⸗ kunft ſind wir bereit. iblis, den 24. Januar 1889. Eroßh. Bürgermeiſterei Biblis Freihaut. Bekannkmachung. Dienſtag, 29. Januar 1888 Vormittags 11 Uhr wird im Hofe des Farrenhalters ein ſchwerer fetter Rinderfarren verſteigert. 25591 Hockenheim, 26. Januar 1889. Das Bürgermeiſteramt. ain⸗NAeckar⸗Eiſenbahn. Die Lieferung von 2 ganzen und einer halben 2Weiche für den 10 hof Darmſtadt ſoll vergeben werden. Die Lieferungs⸗Bedingungen können von dem Unterzeichneten gegen portofreie Einſendung von 3 Mark bezogen oder auf dem Bureau desze ben eingeſehen wer⸗ den. Gefl. Anerbietungen ſind verſ 1 5 und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, längſtens 7 bis zum 8. Februar, Vorm. 10 Uhr bei dem Unterzeichneten ein⸗ zureichen. 25543 Die Eröffnung der eingelaufenen Anerbietungen findet zu dieſer Zeit in Gegenwart der etwa er⸗ ſchienenen Bieter ſtatt. Darmſtadt, 25. Januar 1889. )ber Bau⸗ u. Betriebs⸗Inſpektor Dittmar. Jagd⸗Verpachtung. 8 Donnerſtag, den 7. Februar 1889, Vorm. 11 Uhr, 1 wird in dem Stadt⸗ Sal dahier die Wald⸗ und Feld⸗ jagd in der Ge⸗ markung Gerns⸗ 095 auf einen Zeitbeſtand von echs Jahren unter den im Termin bekannt zu gebendeu Bedingungen mittelſt öffentlicher Verſteigerung verpachtet. Sernsheim, Station der eſſiſchen Ludwigsbahn, iſt von den tädten Mainz, Darmſtadt, Worms, Frankfurt& Mannheim aus in einer Stunde bequem zu erreichen. Die Wald⸗ und Felb⸗ agd in einer zuſammenhängenden läche— erſtere ca. 3000 Morgen, letztere ca. 8000 Morgen enthaltend — 91 eine der ſchönſten und er⸗ giebigſten im Ried und bietet die reichſte Ausbeute von Wild aller Art. Ein ausgezeichneter Rehſtand macht dieſelbe beſonders beachtenswerth. Zur Ertheilung— 8 Aus⸗ 5 ſind wir gerne bereit. ernsheim, 2. Januar 1889. Eroßh. Heſſiſche Bürgermeiſterei ernsheim. 24226 uß. 2830 Felle Sauerzayf Audolf Schmiederer Verlobte. Mannheim, Januar 1889. 25606 82222 ntlaufen. BFFFF Verlaufen ein ſchwarzer hBatltenpinſcher mit weißem Kopf u. Vorderpfoten. Abzugeben gegen hohe Belohn⸗ ung M 7, 128. 25587 Ein Material⸗ und Farbwaaren⸗Geſchäft u kaufen oder zu miethen ge⸗ ju t. Offerten unter Chiffre R. 6148 an Haaſenſtein& Vog⸗ ler, Karlsruhe erbeten. 25421 Gebrauchte Möbel u. Betten kauft 20798 W. Landes 8 2. 4. 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Mit dieſer Ausſtellung ſoll be⸗ weckt werden, durch Beachtung er Oeffentlichkeit und durch Prä⸗ miirungen guͤter Leiſtungen dem 2 inge eine Anregung 810 geben, Tilchtiges zu lernen und die Neig⸗ ung in ihm zu erwecken, ſich im⸗ mer mehr zu vervollkommnen, ſörde das Selbſtbewußtſein zu ördern. Wir laden deshalb unſere hie⸗ Lo ſigen Gewerbetreibenden freund⸗ lichſt ein, ihre Lehrlinge zu ver⸗ anlaſſen, dieſe Ausſtellung mit eſehiden ten Gegenſtänden zu icken. Die Ausſtellung 25 in un⸗ kal urmfſaal, Achg beir Fe d fülr die beiſchlch Gewerbe. ſowie für die verſchiedenen Lehr⸗ ihre die zu fertigenden Gegen⸗ nde genau vorgeſchrieben ſind, p iſt Vorſorge getroffen, daß die 1 eldenden mit dem Anmelde⸗ ormulare und dem Programm leichzeitig die Aufgaben ſüe die ehrlingsarbeiten gedruckt über⸗ gehen werden. Außer dieſen vorgeſchriebenen Arbeiten iſt es jedoch den Lehr⸗ lingen geſtattet, auch noch andere nach eigener Wahl N Ar⸗ beiten zur Ausſtellung zu bringen. Auneldeformulgre rogramme der Ausſtellung, ſowie Aufgaben für Lehrlingsarbeiten können bei unſerm Vorſtandsmitglied, Herrn G. Pfeifer, Hofkürſchner, D 2, 12 in Empfang genommen werden, woſelhſt auch die ausgefüllten An⸗ meldeformulare bis ſpäteſtens 1. März J. J. wieder N ſind. 24621 Mannheim, 10. Januar 1889. Der Vorſtand. Sewerbe⸗& Induſtrievkrein Manuheim. een an unſer Inſerat, die diesjührige Ausſtellung von Lehrlingsarbelten betreffend, be⸗ ehren wir uns, die von Seiten der Großh. Landesgewerbehalle uns zugegangene Liſte von Ge⸗ werben, welche zu dieſer Ausſtell⸗ ung zug aaſſen ſind, zur öffent⸗ lichen Kenntnixß zu bringen: Blechner, Buchbinder, Buchdrucker, Bilrſtenmacher, chirur⸗ Piche u rumente, Dachdecker, teher, Giſengleßer, auch Former, Elfenbeinſchneider, Emallmaler, Fürber, Fellenhauer, Formſtecher, 75 570 Gärtner, Glaſer, Glas⸗ maler, Goldarbeiter, Grapeure, Gürtler Hafner, Holzbildhauer, wacher feet Kammimächer, 1 5 macher, Korbmacher, Küfer, K rſch⸗ ner, Kupferſchmiede, Lackirer, 590 ſraphen, Maurer Mechaniker, Ma ſnenbauer, Metalldreher, Blichſenmacher, Meſſerſchmiede, Mekalldrücker, Mühlenbauer, Mu⸗ ſterzeichner, Porzellanmaler, Poſa⸗ wentiere, Saktler, Schloſſer, Schmiede, Schneider, Schreiner, S ſaſleer gaipbeucter, Srbr⸗ Seſſelmacher, Steindrucker, Stein⸗ auer, Steinſchlelfer, Stuckaleure, apeziere, Uhrmacher, Vergolder, Waguer, Zahntechniker, Zeug⸗ ſchmiede, Zimmerleute, Zimmer⸗ maler Zuͤckerbäcker. Sollte in dieſem e das eine oder andere Gewerbe vergeſſen ſein, ſo ſoll dies kein Grünb bilden, nicht gusſtellen zu können. In ſcß en den d Fällen wolle män ſich an den Vorſtand wenden. 25217 Ferner fle noch bemerkt, daß die Ausſtellung auch mit Arbeiten ſolcher eren Meiſter dem Vereine nicht angehören, be⸗ ſchickt werden ſoll und wir fordern inn Intereſſe der Sache auch dieſe Feiile zu recht zahlreicher Be⸗ 70 Angel 91 8 1889 annheim, im Janua Der Vorſtand. koteſtantenverein. ienſtag, den 29. Jannar, Abenbg 1 Uhr im Caftneſaale Vortrag von Herrn Stadtpfarrer Veeſen⸗ meher aus Wiesbaden über die barung Johannis. 8 frei für Jedermann. Der Vorſtand. Jereinigung der Maler Lackirer, Anſtreicher und verwandte Berufsgenoſſen Deutſchlands. Mannheim. Unſere regelmäßigen Verſamm⸗ lungen finden jeden Samſtag Abend 8 Uhr in dem neu reno⸗ virten Lokale 12 deutſchen Kaiſer“ F 4, 9 ſtatt. Aufnahme neuer n bei jeder Verſammlung entgegengenommen. e Der eich können auch an den⸗ ſelben Anden auch Krankengel⸗ der von der.⸗Kr.⸗ u. Sterbek. der Maler u. verw. Berufsge⸗ noſſen Deutſchlands einbezahlt den. 4 525 er Bevollmächtigte. . 75 Fruuenberen Zweiter 9 des Herrn Dr. Lindmann Dienſtag, den 29. d. Mis. von—6 Abends. Mannheim Januar 1889. 25579 Der Geſammtvorſtand. Freideuker⸗erei Mannheimz. Generalverſammlung am 31. Januar 1889, Abends ½9 Uhr im Belle-vue. Keller J,). Tages⸗Ord Berſg des Jahres Bericht der Käſſenreviſoren. Vorſtandswahlen und Wahl der Kaſſenreviſoren. zokalfrage.— Verſchiedenes Zu gahlreichem Be Mitglieder freundlichf Gäſte können nicht werden. Der Vorstand, Arbeitet⸗Forth.⸗Jerein Neateg 28. d. Mts., Abends 8½ Uhr im Lokal Vortrag von Herrn Regllehrer Brugier über „ ere als Brennſtoff“. ir erſuchen icene Mitglieder und deren erwachſene Familien⸗ daagenbrigen um zahlreiche Bethei⸗ igung. Der Zutritt iſt auch e geſtgttet, 25571 Der Vorſtand. eim. Iprechſtunde der Milifär⸗Chierärzt den. 3. Vortrag eines —8 J. Herrmann, Hoflieferant Baden-Baden. 12,9 Mannheim 12, 9. Kunststrasse. Magazin feiner Schuhwaaren. Magarin feiner Schuhwaarer Ich diene auf Wunsch gerne mit Auswahlsendungen auch nach auswärts. 3 1 Feste und billige Freise. 25582 in der Wohnung des Herrn Schieferdecker(hinter bem Dragoner⸗ ſtall neben der Regimentsſchmiede) in der Woche von—10 und —58 Uhr, Sonntags von—10 Uhr. Honorar für Conſultationen für größere Viehbeſtände nach Uebereinkunft äußerſt billig. Ueber ſtunde eignet ſich beſonders zu Conſultatationen über kleine Haus⸗ thiere(Hunde, Katzen und Geflügel). 25461 Schirmer, Oberroßarzt. Schieferdecker, Roßarzt. Ebertz, Unterroßarzt. Verein für Naturkunde. Montag, den 27. Jauuar 1889, Abends 9 Uhr im Café Vietoria(Letſch) General-Versammlung. 1. Jahresbericht. 2. Neuwahl des Vorſtandes. itgliedes. 25572 Verein für Geflügelzucht. Dienſtag, den 29. Januar, Abe ½9 Uhr winterliche 25054 Vereins-Versammlnng mit Pigende Faßesedrdnung ſtatt: J, Bericht des Herrn Profeſſor Dr. Koßmann in Heidelberg über die am 16. Oktober 1888 im Großh. Miniſterium des Innern abgehaltene Conferenz über Maßregeln zur Förderung der Geflügel⸗ haltung im Großherzogthum Baden. 2. Große Verlooſung von Geflügel verſchiedener Art an die HEA, 1 7 parterre, Fruchtmarkt. anweſenden Mitglieder. laden ſzu dieſer ſch ereng nicht nur unſere Mitglieder, * ſondern auch Alle, die ſich den Vortrag intereſſiren, freund⸗ lichſt ein. Mannheim, den 18. Januar 1889. Der Vorſtand. AELeb BI, 6. I. S. IAn inn A n der Inventur ⸗A nahme wurde eine große Parthe Waaren 7n zu enorm billigen;; Preiſen zum Ausverkau zurückgeſetzt: 5 5 Strümpfe 14 t. Pr. v. 20 Pf. bis M. 1. Socken 11 i. Pr. v. 40 Pf. bis M. 1. Unterhoſen a M..50 Unterjacken à 80 Pf. Handſchuhe à 10 Tricottaillen 4 Mk..50. Kinderkleidchen ſe a M. 2. 25446 Herrenhemden 4 M. 250. 15 T. M. Leichter, E B 1, 5. 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