——x (Badiſche Volkszeitung.) In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Maunheimer Journal. (99. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. 4 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Vevantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und 18 5 Theil: fü den g 1 0 1 r den Inſergtentheil: K. Apfel Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckeret, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 32.(Celephon⸗Ar. 218.) (Notariell beglaubigt.) 7* 22 * Bonlunger's Dittaturgelüſte ſind geſtern noch einmal von der franzöſiſchen Deputirten⸗ kammer zurückgewieſen worden. Mit der unter den ob⸗ waltenden Umſtänden nicht gering zu ſchätzenden Majo⸗ rität von 60 Stimmen, hat die Kammer dem Miniſterium Floquet das zur Fortführung der Geſchäfte nöthige Ver⸗ trauensvotum ertheilt und es iſt zu hoffen, daß Floquet ſtark genug ſein wird, alle ſeine Kräfte gegen die politiſchen Charlatans auszuſpielen. Gelingt es ihm, den Exgeneral in die Schranken zurück zu werfen, dann hat ſich Floquet um Frankreich und Europa verdient gemacht. Ueber den Verlauf der geſtrigen Kammerſttzung liegt der folgende telegraphiſche Bericht der„Straßb. Poſt“ vor: Paris, 31. Januar. Deputirtenkammer. Die Zuhörerplätze ſind dicht beſetzt, auch vor dem Parlamentsgebäude an der Ein⸗ trachtsbrücke haben ſich Neugierige angeſammelt. In den Wandelgängen herrſcht reges Treiben. Bei Beginn der Sitzung legt der Abgeordnete Delinas eine Vorlage auf den Tiſch des Hauſes, die beantragt, die Vergehen der Preſſe durch Ausſchreitungen, Beleidigungen und Verleumdungen den Zuchtpolizeige⸗ richten zuzuweiſen. Darauf begründet Jouvencel ſeine Interpellation über die Mittel, die anzuwenden ſind, um die öffentlichen Gewalten die ihnen gebührende Achtung zu verſchaffen. Redner wendet ſich gegen die Zügelloſtgkeit der Preſſe, und ſchlägt folgende Tagesordnung vor: Indem die Kammer die Nothwendigkeit anerkennt, den Verirrungen der Preſſe, als dem inneren Frieden und der Freiheit nachtheilig, zu ſteuern, fordert ſte die Regkerung auf, Maßregeln zu ergreifen, um der öffentlichen Gewalt Achtung zu verſchaffen. Miniſterpräſ. Floquet erklärt: Bevor er die Inter⸗ pellation beantworte, lege er dem Hauſe einen Geſetzent⸗ wurf über die Wiedereinführung der Abſtimmung nach Arrondiſſements vor.(Ironiſcher Beifall rechts.) Cunso 'Ornano(Bonapartiſt) verlangt die Auflöſung der De⸗ putirtenkammer.(Anhaltender Lärm; mehrere Mitglieder der Rechten bitten ums Wort.) In der Begründung des Regierungsantrags führt Floquet aus: Die Vorlage ſei nicht als eine Kundgebung gegen das allgemeine Stimm⸗ recht zu betrachten, ſie beruhe vielmehr auf dem Ergebniß einer eingehenden Unterſuchung.(Baron Dufour von der Rechten ruft: Sie beruht auf der Furcht!) Dufour wird zur Ordnung gerufen und Floquet verläßt unter allge⸗ meinem Lärm die Rednerbühne, indem er erklärt, es herrſche keine Redefreiheit mehr im franzöſiſchen Parla⸗ ment. Eine Aeußerung des Präſidenten Meline, daß er trotz der größten Anſtrengungen kaum im Stande ſei, des Tumults Herr zu werden, veranlaßt neuen Lärm. Nachdem die Ruhe wiederhergeſtellt, beſteigt Flo⸗ quet auf Bitten des Präſidenten wieder die Rednerbühne. Floquet führt aus, man habe keinen Grund zu der Annahme, daß durch den Ausfall der Pariſer Wahl die Regierung getroffen werde. Wenn die Politik des Ca⸗ binets die Billigung der republikaniſchen Partei finde, werde er ſte fortſetzen, andernfalls werde er ſein Amt niederlegen. Die Regierung verlange keine Maßregeln gegen die Freiheit. Man arbeite mit Börſenmanövern und bezahlten Banden, bediene ſich der Patriotenliga und unterhalte Beziehungen mit Führern in der Armee und den Thronbewerbern; alles Vergehen, die im Strafgeſetz⸗ buch vorgeſehen ſeien. Man muͤſſe daher ſofort diejenigen belangen, welche die Republik ſtürzen wollten. Die beſtehenden Geſetze böten jedoch nach Anſicht der Re⸗ gierung nicht die nöthigen Handhaben gegen die der Republik feindlichen Parteibildungen und die Ent⸗ wickelung des Reichthums habe den letzteren zu ſtrafbaren Agitationsmitteln verholfen, die man nicht habe vorausſehen können. Die Regierung ſchlage deshalb eine Maßnahme vor, den Anſchlägen gegen die Sicher⸗ heit des Staates vorzubeugen.(Lärm). Die Regierung ſei über alle Umtriebe der letzten Zeit unterrichtet. Das allgemeine Stimmrecht werde von den Handelsgeſell⸗ ſchaften zu Speculationszwecken tributpflichtig gemacht. (Beifall links). Ein Zuruf von der Rechten bringt die Candidatur Jacques mit den geheimen Fonds in Verbin⸗ dung. Floquet fährt fort: Sein Nachfolger werde dieſe Fonds unangetaſtet finden, um damit Einflüſſe jener Han⸗ delsgeſellſchaften und ihrer bezahlten Banden lahmzulegen. Dleſe Ausartung des Wahlkampfes verdlene die Beachtung Auflage über 11,300 Exemplare. Seleſeuſte und verkreitetſte Zeitung in Mounheim und Umgebnng. . Sr. Kaiſerl. und Königl. Hoheit des Kronprinzen Rudolf von des Geſetzgebers. Er befürworte daher eine Beſchränkung der Colportage und Affichage. Die Regierung ſchlage neue Geſetze vor, weil ſie ſich einer neuen Lage gegenüber finde. Man könne ſagen, dieſe Politik ſei durch die Pariſer Wahl veranlaßt, aber ſie ſei weder die Politik einer Secte, noch ſei ſie unfruchtbar. Redner verlieſt darauf die Vor⸗ lage über das Stimmrecht und fügte noch hinzu: Sei man der Anſicht, daß die Politik der Verſöhnung einer Politik weichen ſollte, die nach rechts oder nach links den Parteipunkt ſchärfer betone, ſo müſſe man andere Männer wählen. Darüber muͤſſe die Kammer ſich klar ausſprechen. Die Regierung fordere daher einen Vertrauensanſpruch. Sollte die Volksvertretung ihr einen ſolchen nicht ertheilen, ſo ſei er, Floquet, bereit, ein neues Cabinet, dem man die Rettung der Republik anvertraue, zu unterſtützen. (Beifall links).(Gegenwärtig, um 5 Uhr 40 Min. abends, belagert eine dichte Menſchenmenge die Kammer und erwartet Boulanger, den Elu de Paris. Der deutſche Botſchafter Graf Münſter und faſt alle übrigen fremden Diplomaten ſind imHauſe anweſend.) Caſſag nac gibt ſeinem Erſtaunen darüber Ausdruck, daß die Miniſter im Amte blieben, obgleich das allgemeine Stimmrecht ihnen am Sonntag den Laufpaß gegeben habe. Das ſei ein Aufruhr wider das Volk. Redner erhebt Einſpruch gegen die Behauptung, daß Boulanger ſeinen Sieg den Handelsgeſellſchaften und Camelots verdanke. Die Rechte ſei heute verpflichtet, die Freiheit gegen die Regierung zu vertheidigen, denn am Sonntag hätten ihnen die republicaniſchen Wähler zugerufen:„Scheren Sie ſich fort!“ Jetzt ſei die Zeit gekommen, wo Re⸗ gierung und Kammer ſich unterwerfen oder abdanken müßten(se soumettre ou se demettre). Redner wendet ſich dann gegen die Floquetſchen Vorſchläge, denn trotz ihrer werde es der Regterung nicht gelingen, die boulangiſtiſche Bewegung zu hemmen, Floquet habe das Jahr 1889 gewählt, um eine neue Baſtille zu errichten. Als politiſches Kind ſei er gewickelt geweſen in das Ka⸗ miſol Robespieres, und ſchließlich erſcheine er in den Stiefeln Bonapartes. Nichts wird— ſo ſchließt der Redner— dieſe große Wahlbewegung aufhalten, die das Volk zu einer Zukunft führt, die ſicherlich weniger ver⸗ hängnißvoll iſt, als die Republik! Floquet erwidert, er mache unter den Republikanern, ob Opportuniſten oder Radicale, keinen Unterſchied. Neue Geſetze ſeien nothwendig, aber die Regierung könne vor der Kammer nicht die Bücher der Polizei öffnen. Nachdem die Sitzung für kurze Zeit aufgehoben war, erklärte Hubbard(Linke), in der republicaniſchen Partei dürfe es jetzt weder Gruppen noch Parteiungen, ſondern nur Gegner der Dictatur geben. Schließlich wird mit 300 gegen 240 Stimmen folgende Tagesordnung genehmigt:„Im Vertrauen auf die Feſtigkeit der Regierung geht die Deputirtenkammer zur Tagesordnung über.“ Floquet hat alſo geſiegt. ——— Deutſcher Reichstag. Berlin, 31. Januar⸗ Der Präſident gedachte in tiefbewegten Worten des Todes des Kronprinzen Rudolf von Oeſter⸗ reich, des Jugendfreundes des Kaiſers Wilhelm, des Sohnes des naheverbündeten öſterreichiſchen Herrſchers. Der Präſi⸗ dent ſprach bereits die Theilnahme des Zauſes dem öſter⸗ reichiſchen Botſchafter aus. Abgeordneter Lieber begründet den Antrag betreffend die Sonntagsarbeit Bundescommiſſar Geh. Ober⸗Regierüngsrath Lohmann erklärt, die angeſtellten Erhebungen hätten keinen Anlaß zu der Annahme gegeben, daß die Sonntagsarbeit im Steigen begriffen ſei. Der Bundesrath habe bereits beſchloſſen, dem vom Reichstage angenommenen gleichen Antrag keine Folge zu geben. Nach wenig erheblicher Debatte, woran die Abgeordneten Kalle, v. Kleiſt⸗Retzow, Harm, Nobbe, Schmidt(Elberfeld) und Winpthorſt ſich betheiligen, werden die Erörterungen über den Antrag geſchloſſen. Abgeordneter Bebel begründet den Antrag auf Aufbebung der Kornzblle. Abgeordneter v. Kardorff bekämpft denſelben und ſchildert die ungünſtige Lage der Landwirthſchaft. Das Haus vextagt ſich darauf auf morgen 1 Uhr; Tagesordnung: Etat und kleinere Vorlagen. —— * Zum Tode des Kronprinzen Rudolf liegen noch folgende weitere Nachrichten vor: Trauerbezengung des deutſchen Kaiſerhauſes. Berlin, 31. Jan. Eine kaiſerliche Kabinetsordre ordnet anläßlich des Ablebens des Kronprinzen Rudolf von Oeſter⸗ reich für das Kaiſer⸗Franz⸗Gardegrenadierregiment und das Ulanenregiment Nr. 11 achttägige Trauer an.(Der Verſtor⸗ bene war Chef des Ulanenregiments Nr. 11 und wurde als Generallieutenant à la suite des Kaiſer⸗Franz⸗Grenadierregi⸗ ments geführt.) Deputationen beider Regimenter begeben ſich zur Trauerfeier nach Wien Der„Reichsanzeiger“ ſchreibt an der Spitze des Blattes: „Durch das geſtern Morgen erfolgte unerwartete Hinſcheiden Samſtag, 2. Februar 1889. Oeſterreich ſind S. M. der Kaiſer und König, Allerhöchſt⸗ welcher in dem hohen Entſchlafenen einen inniggeliebten Freund verloren haben, auf das ſchmerzlichſte bewegt worden. Mit Seiner Majeſtät und dem Kaiſerlichen und Königlichen Hauſe trauert das geſammte deutſche Volk an der Bahre des hoffnungsvollen jungen Fürſten, deſſen klarer, weitſchauender Blick, reiche Gaben des Geiſtes und edle Eigenſchaften des Herzens ihn beſtimmt erſcheinen ließen, ſeinen Völkern einſt ein großer, gerechter und milder Herrſcher zu ſein und dem befreundeten Deutſchen Reiche ein treuer Verbündeter zu bleiben.“ Auf dem königlichen Schloß weht heute die öſterreichiſch⸗ ungariſche Flagge dal maſt. Ueber die Vertretung des Kai⸗ ſerlichen Hofes bei der Beerdigung des Kronprinzen Rudolf ſind die letzten Entſchlüſſe noch nicht gefaßt. Die erſte Nachricht welche über den Tod des Kronprinzen Rudolph in der Berliner Reſidenz einging, war an den Kaiſer Wilhelm ge⸗ richtet; derſelbe war bis ins Innerſte erſchüttert und ſchickte in tieſſter 5 Jf und ein Beileidtelegramm an Kaiſer Franz Joſeph. Alsdann befahl er 115 einen zwei⸗ ſpännigen Wagen, beſtieg denſelben mit dienſtthuenden Flügel⸗ adjutanten und fuhr in ſchnellſter Gangart nach dem Palais der öſterreichiſchen Botſchaft am Pariſer Platz Nr. 2. Der Botſchafter Graf Szechenhi war noch völlig ununterrichtet und war, nachdem er die Kunde empfangen, derart überwältigt daß er kam fähig war, ſich aufrecht zu halten. Der Beſu des Kaiſers, während deſſen auch der Oberceremonienmeiſter Graf Eulenburg in der Botſchaft eingetroffen war, um ſich nach den näheren Einzelheiten zu erkündigen, dauerte bis 5 Uhr und hatte über eine halbe Stunde in Anſpruch genommen. Nach dem Kaiſer fuhren die Großherzöge von Baden und Sachſen⸗Weimar, faßf ſämmtliche Botſchafter und Miſſions⸗ chefs, ein großer Theil der Hofgeſellſchaft n. ſ. w. bei der Obehof vor. Die Kaiſerin⸗Witwe Auguſta ſandte ihren Oberhof⸗ und Hausmarſchall Grafen Perponcher. Die Todesſtütte. Das Jagdſckroßchen Maierling, in welchem Kronprinz Rudolf vom Tode ereilt wurde, befindet ſich bei Baden Niederöſterreich). Es iſt 555 ungefähr zwei Jahren im eſſtze des Kronprinzen und beſteht aus fünf einzelnen Ge⸗ bäuden, welche die verſchiedenartige Herkunft des Schlößchens andeuten. Das Hauptgebäude war früher im Beſſtze von Mönchen und zeigt noch jetzt Spuren ſeiner einſtigen Beſtim⸗ mung. In dem Parterre des einſtöckigen Gebäudes ſind noch die gewölbten kloſterähnlichen Räumlichkeiten erhalten ge⸗ blieben. Hier pflegte in den letzten zwei Jahren Kronprinz Rudolf mit Vorliebe zu verweilen. Im Frühling hatte er mit ſeiner Frau und Tochter längeren Aufenthalt genommen. Seitdem der Kronprinz wieder zum Winteraufenthalte in der Hofburg eingetroffen war, lud er häufig eine kleine Jagd⸗ Geſellſchaft, zu der faſt immer die Grafen Hoyos und Potocki ehörten, auß einige Tage nach dem Schlößchen, in dem die Jagdtheilnehmer nach den waidmänniſchen Vergnügungen des Tages am Abend Raſt hielten. Vorgeſtern Nachmittag hatte ſich der Kronprinz wieder auf einen ſolchen Jagdausflug nach Maierling begeben. Das Sterbezimmer des Kronprinzen in Mayerling weiſt die denkbar Bat un Einxichtung auf. Das Sterbebett iſt ein einfaches Bett aus Nußholz, worüber in einem Silberrahmen das Bild der Kronprinzeſſin ſich be⸗ indet. Auf dem Schxreibtiſche lagen Aquarellzeichnungen, ücher und eine große Mappe mit Bauplänen, ſowie uner⸗ öffnete Briefe. Die aus Wien angekommenen Hofbegamten nahmen ſofort ein Protokoll auf und verſiegelten die Brief⸗ . 40— und die anderen Papiere. Der Hofburgpfarrer eher ſegnete die Leiche ein, deren Kopf auf zwei Polſter gebettet iſt. Die Züge des Todten 11 nicht die geringſte Veränderung. Die 11 915 zu der eberführung der Leiche nach Baden wurden geſtellt von der Badener Gemeinde. Eskortirt von Gendarmen, ſetzte ſich um ½8 Uhr der Zug in Bewegung und traf um ½9 Uhr Nach⸗ mittags im Badener Bahnhofe ein, wo eine ungeheure, laut⸗ los perharrende Menſchenmenge die Leiche mit ehrfurchtsvoll entblößten Häuptern begrüßte. Die Leiche wurde mit dem Hofzug nach Wien übergeführt, wo ſie um 1 Uhr anlangte. Die Ankuuft der Leiche in Wien. Auf dem Südbahnhof barrte Mittwoch ſeit zehn Uhr Abends eine ungbläſſig wachſende Menſchenmenge in ſtummer Trauer des Sonderzuges, der die Leiche des Thron⸗ erben bringen ſollte; um 11 Uhr räumte die Polizei den Bahnhof: der Hofwarteſalon wurde ſchwarz drapirt, nur wenige erhielten Zutritt zur Bahnhofshalle. Nach 12 Uhr erſchienen zwölf Hofbedienſtete mit einer ſchwarzverhangenen Tragbahre, eine halbe Stunde ſpäter der Oberhofmeiſter Hohenlohe. Der Leichenwagen iſt inzwiſchen vorgefahren, ohne beſonderen Schmuck, mit ſechs Rappen, begleitet von acht Gardereitern. Gegen 1 Uhr zeigen zwei Südbahnbeamle den Trauerzug an, der lautlos ohne Signal in die Halle ein⸗ gefahren iſt. Zwei Hofbedienſtete gehen voran, acht Hof⸗ diener ſchleppen den ſchweren Metallſarg herunter, indem ſte auf jeder Treppenſtufe anhalten; hinter der Leiche her ſchreiten der Hofburgpfarrer Mayer, die Adjutanten des Kronprinzen, Hohenlohe, der Statthalter Poſſinger und mehrere Leib⸗ lakaien. Während die tauſendköpfige Menge die Häupter ent⸗ blößt und viele laut weinen, wird der Sarg ſchnell in den ſchwarzen Wagen gehoben und dieſer verſiegelt. Langſam geht der Trauerzug durch die Neugaſſe am Opernhauſe vor⸗ über, wo ſich viele Menſchen angeſammelt hatten, durch das äußere Burgthor zur Hofburg, voraus zwei Gardereiter. 2. Seite. 2. Februar. ſeitwärts je drei; es folgen die Wagen des Statthalters und zahlreiche Wagen der Hofbeamten, indes iſt alles äußere Ge⸗ Prünge vermieden. Um 2 Uhr früh Morgens langte der todte Erbe von Habsburgs Ruhm in der Hofburg an, wo die kaiſerliche Familie noch verſammelt war, um ihn trauernd zu empfangen. Prinz Leopold von Bayern und ſeine Gemahlin Prinzeſſin Giſela find geſtern(Donners⸗ tag) 8 Uhr von München in Wien eingetroffen. Kaiſer Franz Joſef, der am Bahnhofe zum Empfang war, ſah bleich aus; man ſaß daß er die Nacht durchwacht hatte Er konnte die Thtänen nicht zurückhalten. Prinzeſſin Giſela weinte unaufhörlich, als ſie den Vater umärmte und küßte. Auch die Erzherzöge Ferdinand von Oeſterreich⸗Eſte und Htto, ſowie die Erzherzogin Maria Tyereſia und Prinz Philipp von Württemberg ſind in Wien angekonmen. Geſtern Abend 10 Uhr wurde die Leiche des Kronprinzen Rudolf in die Hofburgkapelle gebracht, wo die öffentliche Aufbahrung ſtattfindet. Das Leichenbegängniß findet Diens⸗ tag Mittag um 2 Uhr ſtatt. Der Prinz von Wales iſt in Wien angemeldet. Geſtern früh um 7 Uhr ſah die Kron⸗ prinzeſſin Wittwe zuerſt die Leiche ihres verſtorbenen Ge⸗ mahls. Die Hofkreiſe ſchildern einen erſchütterden Auftritt. Die deutſche Botſchaft in Wier erhielt um 1 Uhr die Schreckensnachricht. Prinz Reut eilte in das auswärtige Amt. Um 6 lhr traf ein Telegramm ein, unterzeichnet Herbert Bismarck: dasſelbe gab der tiefen Erſchütterung Ausdruck, welche die Nachricht in Berlin her⸗ e derr habe, und beſagte, daß ſie bei der innigen ſchaft der beiden Herrſcherfamilien gleich ſchmerzliche Ge⸗ fühle wecke als wenn der unerbittliche Tod ein Mitglied des Hauſes Hohenzollern hingerafft hätte. Geſtern früh er⸗ ſchienen der Kaiſer und die Kaiſerin in dem Schlafzimmer, wo die Leiche aufgebahrt iſt. Im Laufe des Vormittags beſuchten alle Erzherzöge und Erzherzoginnen die Kronprinzeſſin⸗Wittwe, drückten ihr Beileid aus und beteten an der Leiche. Im öſterreichiſchen Warlament. Die ſchreckliche, unheilvolle Kunde wurde halb 2 Uhr Nachmittags in das Parlament gebracht: er Kron⸗ prinz iſt plötzlich an einem Herzſchlage geſtorben. Man wollte der furchtbaren Botſchaft zuerſt keinen Glauben ſchen⸗ ken.„Geſtorben?“ lautete die hundert⸗ und aber hunderte⸗ male wiederholte Frage! Unter den Abgeordneten entſteht eine unheſchreibliche Erregung, die ſich ſtei⸗ gerte, als plötzlich ein Burggendarm in den iniſterzimmern ſich einfand und den Miniſterpräſidenten Grafen Taaffe im Auftrage des Kaiſers bat, ſich in die Hofburg zu hegeben. Mittlerweile wurden die verſchiedenen Gerüchte colportirt, auch günſtige Nachrichten, die man durchaus glauben wollte. So hieß es, ein Eiſenbahnzug, in dem ſich der Kronprinz defand, ſei entgleiſt und der erlauchte Inſaſſe nur leicht verwundet: eine andere Verſion wollte wiſſen, der Kron⸗ prinz habe ſich auf der Jagd durch Unvorſichtigkeit leicht keunewoſſen und nur eine leichte Verwundung davonge⸗ ragen. Das Bild des Hauſes in dieſem Augenblicke läßt ſich ſchwer ſchildern. Die Debatte fand ſelbſtverſtändlich ein ähes Ende, denn auch dem Abgeordneten, der gerade das zort hatte, wurde die fürchterliche Nachricht leiſe zuge⸗ flüſtert; er ſchloß ſeine Rede und der Präſident Dr. Smolka die 8 In banger Erwartung wurde die unheilvolle Botſchaft beſprochen. Endlich, nach ungefähr einer Viertel⸗ ſtunde erſchien Ackerbauminiſter Graf d mit völlig Bolburgr Miene in den Couloir und brachte direkt aus der Hofburg die authentiſche Mittheilung, daß der Kro rinz be⸗ reits um e Uhr Morgens an einem Herzſchlag in Meierling ft torben ſei. Im Sitzungsſaale und in den Couloirs ſpielten „als man die 858 Gewißheit hatte, wahre Ver⸗ ab. Die Abgeordneten Eduard Sueß und Hohenwart vermochten ihre Aufregung kaum zu be⸗ meiſtern. Sie reichten einander die Hände und brachen in ein lautes 5 aus:„Alſo es iſt wahr!“ jammerte verzweifelt der Abgeordnete Sueß,„mein Kronbrinz iſt todt!, Der Umſtehenden und Jeugen dieſer Scene bemäch⸗ tigte ſich eine begreifliche— 8 Erregung und Thränen floſſen über das Antlitz der Deputirten. Alle waren und weinten ob des Olt Vern Unglückes, welches das Kaiſerhaus getroffen. Die Verwirrung im Saale und in den Couloirs war eine ungeheure und erſt nach langer Zeit verließen die Abgeordneten unter Ausbrüchen tieſſten Schmerzes das Haus. Literariſche und wiſfenſchaftliche Thätigkeit. Der dahingeſchiedene Thronfolger nahm ſeit früher faffen an Literatur und Wiſſenſchafk, namentlich an Natur⸗ wifſenſchaften den regſten Antheil. Früh verſuchte er ſich ſelbſt auf literariſchem Gebiete und ſchrieb eine demerkens⸗ werthe Proſa; als Ornithologe war er ein Fach⸗ mann erſten Ranges und kein Zweig der Zoologie war ihm fremd. Kronprinz Rudolf hinterläßt, ungeachtet ſeines tief beklagenswerthen frühen Todes, Zeugniſſe ſeiner litera⸗ riſchen Beſtrebungen, welche ſeinem Namen für alle Zeit in der Reihe der öſterreichiſchen Schriftſteller geradezu eine be⸗ deutende Stellung ſichern. Gleich ſeine erſte große Publi⸗ kation die Beſchreibung der Orientreiſe, welche Feuilleton. Ein königlicher Eutſchluß. Nur ein paſſionirter Naucher wird den heroiſchen Entſchluß, welchen König Humbert nach dem Berichte eines italieniſchen Blattes vdor Kurzem gefaßt hat, in ſeinem vollen Umfange zu wür⸗ digen wiſſen. Die Mäßigkeit des Königs von Italien in allen Dingen iſt bekannk, er iſt ein ſchwacher Eſſer und trinkt, während er ſeinen Gäſten die beſten Weine 5 ſelbſt am liebſten Waſſer. Nur im Rauchen machte er ſteis eine Ausnahme und eine gute, nicht 75 ſchwache Cigarre war ſeine nahezu ſtändige Begleiterin. Wahrſcheinlich durch die Uebertreibung dieſes an und für ſich harmloſen Ge⸗ naßſes ſingen endrich ſeine Nerven zu leiden an; er bekam aſthmatiſche Anfälle, litt unter und mußte durch eine Menge Polſter des Nachts im ette geſtützt wer⸗ den. Vor wenigen Wochen erklärte ihm endlich ſein Leib⸗ arzt deeidirt, daß die Urſache ſeines Leidens nur im Rauchen liege, worauf König Humbert ſofort erwiderte:„Von heute en rauche ich keine Cigarre mehr?“ Schon nach kurzer Beit war die Folge dieſes Entſchluſſes eine bedeutende und auffallende Beſſerung im Geſundheitszuſtande des Königs, und da ex einen eiſernen Willen beſitzt, zweifelt Niemand daran. daß er ſeinem Porſatze treu bleiben wird. Ein Hund als Held des Der„Petersb. Hiolt wird aus Dünaburg geſchrieben! Unweit der Station plinowka der Duncburg⸗Wiledszer Bahn lebt der Guts⸗ befitzer Strauß. Er 2 in Dünaburg ein großes Geſchäft, welches Schweinefleiſch nach Petersburg verſendet. Dieſer e nun kamen zu dem Gutsbeſitzer zwei Bauern und ten ihm, daß in ihrem an 200 Schweine zu ver⸗ n find. Strauß dachte ein Geſchäft zu machen, nahm Rubel Geld, einen Revolver und ſeinen Hund, einen — Neufundländer mit und begab ſich mit den beiden rn auf den Weg. Fünf Stunden fuhren die Bauern mit dem Gutsbeſitzer auf verſchiedenen, demſelben unbekannten Landwegen und kamen ſchließlich in das Dorf, wo Strauß cbeten wurde, auszuſteigen. Strauß ließ ſeinen Hund vor e e e ib ia aane Bausznblte 8e er den Pelz, in dem ſich der Revolver be General⸗Anzeiger. er Anfangs 1881 unternommen, erregte gerechtfertigtes Auf⸗ eben als ſie 1884 mit ſchönen Illuſtrationen ſeines künſt⸗ eriſchen Reiſegefährten Franz Pauſinger erſchien. Man war allgemein erſtaunt über die Summe von Kenntniſſen, die Reife und Selbſtſtändigkeit des Urtheils, die ſcharfe Auf⸗ fafſung des jungen Reiſenden; man anerkannte den markigen, eleganten Styl und das literariſche Feingefühl, welches auf ſin Seite des prächtigen Werkes zum Ausdruck kam. Raſch intereinander erſchienen eine engliſche und eine franzöſiſche Ueberſetzung des Exſtlingswerkes des Kronprinzen, das als⸗ bald eines internationalen Rufes ſich erfreute und vielfach citirt wurde. Die ſeltene Gabe zutreffender Beobachtung und Schilde⸗ rung von Land und Leuten, welche Kronprinz Rudolf in der Erzäglung ſeiner Orientreiſe an den Tag legte, kam noch in anderer, folgenreicher Weiſe zur Geltung. Bald nach der Veröffentlichung ſeines Erſtlingswerkes faßte der Kronprinz den Gedanken, ein großes gemeinfaßliches Werk in's Leben zu rufen, welches ein Geſammtbild der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Monarchie und aller die⸗ ſelbe bewohnenden Völker in litterariſcher und künſtleriſcher Darſtellung zu bieten vermöchte. Mit großem Ernſte und ſelteuer Gewandtheit faßte der Kronprinz dieſes weitreichende litexar⸗hiſtoriſche Unternehmen an. Er ver⸗ ſammelte um ſich einen Stab erfahrene Fachmänner, legte die unmittelbare Leitung der Arbeiten in geeignete Hände, herief die entſprechenden künſtleriſchen Kräfte, beförderte die Errichtung eines eigenen xylographiſchen Inſtituts bei der mit der Herſtellung der Publikation betrauten Staatsdruckerei und nach überraſchend kurzer Zeit war das Unternehmen derart organiſirt, daß mit der Herausgabe der erſten Liefe⸗ rungen begonnen und die regelmäßige Fortſetzung des Werkez als geſichert angeſehen werden konnte. In der That iſt auch keinerlei Unterbrechung erfolgt und das bedeutende Werk iſt unter ſteter perſönlicher Fürſorge des Kronprinzen heute ſo weit vorgeſchritten, daß es nach den Intentionen ſeines Ur⸗ 5 der zu Anbeginn feſtgeſetzten Zeit vollendet wer⸗ en dürfte. Stimmen der auswärtigen Preſſe. Die franzöſiſchen Blätter widmen dem verſtorbenen Kronprinzen Rudolf von Oeſterreich Beileidsartikel und feiern ihn als den liberalen Fürſten und Freund Frankreichs. Die„Juſtice“ ſcheut ſich nicht, aus der Tr auer-Nach⸗ richt politiſche Nünze zu ſchlagen, indem ſie behaup⸗ tet, Kronprinz Rudolf habe ſich nur widerwillig den Huldig⸗ ungen bei dem Beſuche des deutſchen Kaiſers in Wien unter⸗ zogen und fügt hinzu: Während die traurige Verbindung der Cäſarianer unſer Vaterland in Verwirrung ſtürzt, fällt ein geheimnißvoller Tod die Freunde Frankreichs. Das Geſchick beugt uns; unſer auswärtiger Feind verfolgt uns und ſiegt. Der Tod des Kronprinzen Rudolf iſt zweifellos ein, großes Unglück für Frankreich und wird in ganz Europa iderhall erwecken.— Auch einige andere Pariſer Blätter heben die geheimnißvolle Todesart beſonders hervor. In London wurde der Tod des Kronprinzen Rudolf von Oeſterreich am Donnerſiag erſt gegen 6 Uhr bekannt und verurſachte allgemeine Kundgebungen der Sympathie, da der Kronprinz nicht allein ein perſönlicher Freund des Prinzen von Wales, ſondern auch England zugeneigt ge⸗ weſen und während des Jubiläumsfeſtes der Königin ſehr beliebt geworden war. Alle engliſchen Blätter veröffent⸗ lichen ſpaltenlange Telegramme über die Eindrücke in Wien und in anderen Hauptſtädten und bejammern in ihren Veit⸗ artikeln den Heimgang des jungen, englandfreundlichen und liberalen Thronfolgers. Indeſſen ſtimmen alle Beur⸗ theiler darin überein, daß der Tod keinerlei Einfluß auf den graßen Gang der Dinge ausüben werde, weil Kaiſer Frans Joſef ſehr rüſtig und die Politik des Hauſes Habs⸗ burg unabhängig von den Stimmungen des jeweiligen Herrſchers klar vorgezeichnet ſei.„Daily News“ verſteigt ſich ſogar zu der gewagten Annahme, daß der Tod eher günſtig für Deutſchland ſei und zwar auf Grund der Angaben ihres Pariſer Berichterſtakters über intime Beziehungen des Kronprinzen Rudolph zu den franzh⸗ ſiſchen Radicalen, beſonders zu Elsmenceau, den er in Paris traf, und deſſen Bruder Paul Clemenceau in Wien iſt. Reie hätte bei der erſten Begegnung zu Clemencau geſagt:„Natürlich darf unſere Bekanntſchaft in Berlin nicht bekannt werden, ſonſt würde ich nie zur Regierung gelangen!“ (Wahrſcheinlich ſchlecht erlogen!) Derſelde Berichterſtatter berichtet, angeblich aus dem Munde eines Freundes des Kronprinzen, daß Kronprinz Rudolph das deulſche Bündnis gehaßt habe und hei ſeinem Regierungsantritt ſich mit dem Zaren auf Grundlage der Theilung der Türkei ausgeſöhnt haben würde. In Lon on wurden auf den Botſchaften und an den öffentlichen Gebäuden die Borhänge zum Zeichen der Trauer ee Hervorgehoben wird als Zeichen der Gunſt, in welcher Kronprinz Rudolph bei der Königin Victoria ſtand, daß er der einzige Ritter des Hoſenband⸗Ordens war, — 80 nicht regierender Fürſt oder Verwander der Königin ar Auch in Petersburg hat der Tod des Kronprinzen von Oeſterreich aufs ſchmerzlichſte überraſcht und ſindet überall das herzlichſte Bedauern und Mitgefühl. Die Zeitungen bringen warme Nachrufe für den Verſtorbenen. (Weitere Nachrichten ſ. u. Telegramme.) befand, abnahm. Der Wirth bat ihn, Platz zu nehmen und ging in den Flur hinaus, wo er mit den Begleitern des Gutsbeſitzers flüſternd zu ſprechen anfing. Als dieſe Unterhaltung zu lange dauerte, rief Strauß ungeduldig:„Ihr da! Ich babe keine Zeit zu ver⸗ lieren! Wirds bald?“ Nun trat der Wirth in die Hütte und ſagte:„Beeile Dich nicht ſo ſehr, wirſt ſchon hinkommen!“ „Was ſoll das heißen?“ rief Strauß wüthend.„Wirſt ſchon in die andere Welt kommen!“ ſagte der Wirth und nun trat 9 einer der Begleiter in das Zimmer mit einem rieſigen Meſſer. Strauß begriff, daß er in eine Räuberfalle geralben war. Zu ſeinem Entſetzen bemerkte er auch, daß er nicht unbemerkt aus dem abgelegten Pelz den Revolver heraus⸗ nehmen konnte Der unglückliche Gutsbeſitzer verlor den Muth und bot den Räubern ſein Geld an, ſie ſollen ihm nur das Leben laſſen.„Das wird nicht gehen,“ erklärten ihm ruhig die Bauern,„jest, wo Du in unſeren Händen biſt, willſt Du uns die Füße küſſen, und wenn wir Dich heraus⸗ laſſen, ſo ſchickſt Du uns nach einer Stunde die Polizei Du mußt ſchon hier bleiben.“„Hört,“ bat mit Thränen in den Augen der Gutsbeſitzer,„ich habe weder Kinder noch eine Frau, Niemand wird mich beweinen, laßt mich dann wenigſtens von meinem geliebten Hunde Abſchied nehmen.“ Die Bauern waren gerührt und ließen den Hund herein. Das prachtvolle Tyier drängte ſich an den Herrn und ließ lich von demſelben mit ſichtlichem Vergnügen ſtreicheln und küſſen. Der zärtliche Abſchied ſchien aber den Räubern ein wenig zu lange zu dauern und der Wirth trat nun ent⸗ ſchloſſen auf Strauß zu und packte ihn roh an der Bruſt, der andere Bauer bob den Arm mit dem Meſſer. In dem⸗ ſelben den de aber ſprang der Neufundländer wie ein Tiger an den Hals des letzteren und riß ihm die Gurgel heraus, warf ſich darauf auf den mit Strauß ringenden Wirth und zerfleiſchte ihm den Arm und eine Seite der Bruſt Als der dritte Bauer, der draußen Wache hielt, auf den Lärm bereinſtürzte, hatte Strauß ſchon Zeit gehabt, ſeinen Revolver aus dem Pelz herauszunehmen, und ſtreckte den Räuber mit einem Schuß nieder. Strauß beſichtigte noch das Haus und überzeugte ſich, daß außer den Leichen ud darin war; er legte die drei todten Bauern auf Aus Stadt und Land. * Maunheim, 1. Jebruar 1889 »Eine Verlobung im Großh. Hauſe wird jetzt offiziell in der„Karlsr. Ztg.“ folgendermaßen proklamirt: Am 30. Januar hat der Erbprinz Friedrich von An⸗ halt— Sohn des regierenden Herzogs Friedrich von Anhalt und deſſen Gemahlin, der Herzogin Antoinette, Tochter des verſtorbenen Prinzen Eduard von Sachſen⸗Altenburg, ge⸗ boren den 19. Auguſt 1856— um die Hand der Prin⸗ zeſſin Marie von Baden— Tochter des Prinzen und der Prinzeſſin Wilhelm von Baden, geboren den 26. Juli 1865— bei deren Eltern angehalten. Nachdem der Groß⸗ herzog als Haupt der Großherzoglichen Familie die erbetene Einwilligung zu dieſer Verbindung ertheilt hatte und hierauf die Zuſage der Eltern der Prinzeſſin erfolgt war, fand noch geſtern Abend die Verlobung des am Nachmittag in Karls⸗ ruhe eingetroffenen Erbprinzen mit der Prinzeſſin Marie ſtatt. Auf Allerhöchſten Befehl des Großherzogs wird dieſes für die landesfürſtliche Familie höchſt erfreuliche Ereigniß zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Nach den trüben Tagen des vorigen Jahres iſt dieſer Tag wieder ein ſolcher der Freude für unſer geliebtes Großherzogliches Haus und für unſer badiſches Volk. Möge aus dem der reinſten Herzensneigung entſproſſenen Bündniſſe der hohen Verlobten reicher Segen und unwandelbares Glück für das Brautpaar hervorgehen; dieſen Wunſch aus innigſtem Gemüthe bringt das badiſche Volk, gewohnt, an allen Vorgängen in dem verehrten Für⸗ ſtenhauſe den wärmſten Herzensantheil zu nehmen, dem Brautpaare dar. Der Groftherzog und die Großherzogin haben die Rückreiſe nach Karlsruhe auf geſtern Abend verſchoben. Die erſchütternde Botſchaft von dem Ableben des Kronprinzen Rudolf traf erſt am Mittwoch Abend zu Berlin ein; die Kaiſerin⸗Mutter war durch dieſe Nachricht ſo deaaen daß die Großherzoglichen Herrſchaften ſich veranlaßt ſahen, der⸗ ſelben die weitere Erregung zu erſparen, welche durch die Abreiſe hervorgerufen worden wäre. Der Großherzog be⸗ ſuchte noch Abends den Botſchafter am Ber⸗ liner Hofe, um demſelben ſein Beileid auszudrücken. „Begräbniß. Vorgeſtern wurde auf dem hieſigen ie Fennlein Johanna Jo 1 Karlsruhe beerdigt. ie war die Tochter des früheren Oberbürgermeiſters Jollh hiefiger Stadt und Schweſter des Präſidenten der Ober⸗ rechnungskammer, Excellenz Jolly Miniſter a,. D. in Karls⸗ ruhe. Bis vor ungefähr 20 Jahren wohnte Fräulein Jollz in Mannheim und beſaß hier und in Karlsruhe in Folge ihres liebenswürdigen, freundlichen Weſens viele Freunde. leber den Pachtvertrag bezüglich des Bal⸗ hauſes wird uns mitgetheilt, daß derſelbe zwar im kommen⸗ den Jahre ablaufen, daß aber eine Verlängerung desſelben auf mehrere Jahre vorgeſehen und zugeſtanden worden ſei. Dieſer Zuſatvertrag liegt zur Zeit Großh. Domäne⸗ Direktion in Karlsruhe zur Genehmigung vor. Richtig ſei allerdings, daß eine Verlängerung des Pachtvertrags auf eine längere Zeitdauer von maßgebender Seite abgelehnt worden iſt, weil eine ſpätere Verwendung des Ballhauſes zu anderen wecken nicht ausgeſchloſſen ſei. Thatſächlich ſind ſchon 55 uterhandlungen im Gange, welche die Abtretung eines klei⸗ neren, den Eiskeller enthaltenden Theiles des Ballhauſes zum 5 17 Erweiterung des Amtsgefängniſſes zum Gegen⸗ ſtande haben. „„Die Anmeldungen zur diesjäbrigen Aus⸗ deindite von daß ae Cbeten laufen erfreulicherweiſe o zahlreich ein, daß alle Erwartungen übertroffen werden. Die Zahl der Anmeldungen beträgt heute ſchon 120 und da tagtäglich neue hinzukommen, ſo darf man mit Sicherheit auf eine Betheiligung von 150—200 Lehrlingen— gegen 84 5 Jahre 1888 und 36 in dem vorhergehenden Jahre— rechnen. %, Bienenzucht. Nächſten Sonntag, 3. Februar, Nach⸗ mittags 3 Uhr findet bei Mitglied Frey,„Zähringer Hof“ dahier, eine der Bienenzüchter des Bezirkes Mannheim ſtatt. Tagesordnung: Auswinterung der Biene; Einzug der Vereinsbeiträge pro 1889. Wir laden unſere hieſigen, ſowie auswärtigen Mitglieder zu dieſer Verſamm⸗ lung ein und boſfen auf rege Betheiligung. .. Marktmißſtand. Von betheiligter Seite werden wir auf einen Mißſtand auf dem dieſigen Markte aufmerk⸗ ſam gemacht, der darin beſtebt, daß es den den Markt be⸗ ſuchenden Wildprethändlern freiſteht, Zicklein auf ibren Ständen anſtandslos feilzubieten, während dieſelben doch eigentlich auf die Fleiſchſtände gehören. Wie wir nun hören, ſollen die auf dem Markte feilbaltenden Metzger in einer Eingabe an den Stadtrath dahin vorſtellig geworden — 8 5 Zicklein nur auf den Fleiſchſtänden verkauft wer⸗ en dürfen. Herr Inſpektor Julius Goldſchmidt in Ludwigshafen als Aufſichtsrath der Aktiengeſellſchaft zum ſeinen Wagen und brachte ſie in die Dünaburger Kreispolizei⸗ Verwaltung, wo er den Hergang ſeines Abenteuers erzählte. Der Hund iſt nun natürlich der Held des Tages. —Zeitungen einſt und jetzt. Während in Deutſch⸗ land das ernſte Bedürfniß der Handelswelt zur Entſtehung der Zeitungen führte, leitet ſich der Beginn derſelben in rankreich von dem Verlangen einer launigen Cauſerie er. Ein Arzt, Namens Renaudot, verſuchte ſich da⸗ durch eine große Clientel zu erwerben, daß er den Patienten allerhand Neuſgkeiten und Pikanterien erzählte. Als es ihm bei der immer zunehmenden Zahl ſeiner Patienten ſchwer Pas bei jedem Einzelnen lange zu verweilen, kam er auf das Auskunftsmittel, ſeine Geſchichten in Druck zu legen und ſtatt der lebendigen Zeitung die gedruckte reden zu laſſen. So entſtand 1623 die erſte franzöſiſche Zeitung unempfindlichkeit gegen Schmerz. Ein Reiſen⸗ der erzäblt folgende Geſchichte von der Unempfindlichkeit der Maoris gegen Schmerzen. ⸗Mein Freund“, ſagte er,„hatte einem Maori ein Paar Stiefel geſchenkt, die dieſem jedoch zu kurs waren. Eine geraume Zeit qualte er ſich, um ſie an den Fuß zu bringen, als er jedoch ſah, daß dies unmöglich ſei, 5 90 5 er einen kleinen Tomahawk, ſchnitt ſich das her⸗ vorſtehende Stück der großen Zehe ab beſtrich die Wunde mit einem Safte der neuſeeländiſchen Flachslilie(Phormium tenarx) um die Blutung zu ſtillen, zog den Schuh an und ab ihn nicht mehr vom Fuße, bis die Wunde geheilt war. ach einer ähnlichen Operation zog er auch den zweiten Schuh an.“ Es ließen ſich zahlreiche ähnliche Beiſpiele an⸗ führen, welche zu beweiſen ſcheinen, daß die Maoris jeden Schmerz weit weniger intenſiv empfinden, als die Europäer. — dem zukünftigen Nero⸗Thurm in Nom Engländer:„Was koſt, wenn Rom wird geſteckt in Brand?“ T. Aufſeber(lächelnd):„Das können Sie nicht bezahlen, Mylord.. Enaländer:„Dann bitte anzünden zu laſſen for 10,000 Pfund.“ — Zu wenig. Geheimräthin: Ich will Sie alſo zu den angeführten Bedingungen engagiren.— Gouvernante: Geſtatten gnädige Frau noch, daß ich mich nach der Höhe des Gehalts erkundige..— Gehbeimräthin: Gebalt d Bei uns bekommen Sie ſittlichen Gehalt.(D..) 8. Febrnar: Seneral⸗Angeiger. 3. Seite. Bilden Mann vormals Seit in Schweßi kaufte 1„dieſe Brauereigeſellſchaft unter Geitigem dagz „Cafe Witz“ um 232,000 Mark, einſchließlich Inventar.(Ver⸗ mittelt wurde dieſer Verkauf von Geſchäftsagent Philipp Jeſelſohn hier.)— Ferner kauften die Herren Werle und Hartmann hier, durch die gleiche Vermittlung, von errn Ludwig Hendrich und Conſorten das Bauterrain 7, J und 11 an der Wallſtadtſtraße für ca. 40,000 Mark. Napfabhr⸗Sport. Bei der diesjährigen Preisverthei⸗ ſung der Allgemeinen Radfahrer⸗Union wurden nachſtehende *.—— ſämmtkich Mitglieder des Radfahrer⸗Vereins für nfahren mit Preiſen ausgezeichnet: Ludw. Rott⸗ mükler exrang die Meiſterſchaften auf dem Zwei⸗ und Dreirade, Wilhelm Meder den 1. Preis für auf dem Drei⸗ rad in 12 Stunden zurückgelegte 202 Klm. Ernſt Irſch⸗ Llinger den 2 Preis auf dem niederen Zweirade für ge⸗ fahrene 5875 Klm.; ebenſo erhielt derſelbe noch vom Rad⸗ fahrer⸗Verein für einen geſchaffenen Straßen⸗Record, 150 Klm. innerhalb 6 Stunden, 22 Minuten, ein Ehrenzeichen. Feſteſſen an Kaiſers Geburtstag. Zu unſerem Berichte über das am vergangenen Sonntag anläßlich des Geburtstags unſeres Kaiſers im Saalbau ſtattgefundene offizielle Feſteſſen haben wir noch nachzutragen, daß die Zu⸗ bereitung der Speiſen von Herrn Jakob Baumann aus Ladenburg, dem als Stütze Herr Bardelo Abondi aus Heidelberg zur Seite ſtand, beſorgt wurde. Ueber die Qualiät der Speiſen berrſchte bekanntlich bei den Theilnehmern am Feſteſſen nur eine Stimme und zwar die des Lobes. Aus dem Grofherzogthum. 8. W. Schriesheim, 31. Jan. Anläßlich der Kaiſerfeier iſt auch von hier zu berichten, daß das Jeſt einen ganz wür⸗ ee⸗ Verlauf nahm. Der Vorabend wurde durch allgemeines Glockengeläute und Böllerſchüſſe eingeleitet. Punkt 8 Uhr Abends verſammelte ſich der hieſige Kriegerverein in dem feſt⸗ lich dekorirten Saale des Gaſthauſes„Zum Hirſch“ zu einem ſolennen Balle. Ein von Herrn Rathſchreiber Brehm in meiſterhaft gehaltenen Rede ausgebrachter Toaſt mit einem dreimaligen Hoch auf den Kaiſer fand bei ſämmtlichen Theil⸗ nehmern lebhaften Wiederhall. Küche und Keller des Wirthes hielt die meiſten Gäſte bis zur früheſten Morgenſtunde bei⸗ ſammen. Am Feſttage ſelbſt fand um 9 Uhr vom Schulhauſe zus ein feſtlicher 12 durch den reichlich beflaggten Ort in die Kirche ſtatt. Voran die liebe Schuljugend, dann ſämmt⸗ liche Vereine mit Fahnen und Abzeichen. Nach beendigtem Hottesdienſte krug der Verein„Liederkranz“ das ergreifende Zied:„Jehovg, Jehova, deinem Namen ſei Ehre, Preis und Ruhm vor. Möge es jedem deutſchen Herzen vergönnt ſein, noch recht oft Kaiſers Geburtstag zu feiern! Weinheim, 31. Jan. In der vorigen Woche wurden an der Fben Volksſchule die Prüfungen durch Herrn Kreis⸗ ſchulrath Strübe von Heidelberg vorgenommen und llieferten ein gutes obſchon für die vorhandenen 1267 Schüler zwei Lehrer zu wenig angeſtellt und daher die dienſt⸗ thuenden Lehrer über den Maßſtab des Geſetzes hinaus be⸗ bürdet ſind.— Der landwirthſchaftliche Bezirksverein Wein⸗ heim hat im Jahre 1888 noch ſo viel Mitglieder gewonnen, als er ſchon hatte; die Mitgliederzahl iſt nämlich von 131 auf 261 geſtiegen. Karlsruhe, 81. Jan. Wie das Gerücht geht, wurde It.„Bad. Landesb.“, Oberförſter Zürcher, erſt kürzlich von Gernsbach nach Durlach verſetzt, auf der Jagd durch einen Offizier in das eine Auge geſchoſſen und in das hieſige Krankenhaus gebracht. Kleinlaufenburg, 31. Jan. Stadtrath Kaver Döbele, welcher ſich beim Schießen am Kaiſerstag ſchwer verletzte, iſt geſtern Vormittag ſeiner Verletzung erlegen. Wir ver⸗ lieren an Döbele ein langjähriges Gemeinderathsmitglied und einen tüchtigen Geſchäftsmann. * Kleine Chronik. In Mülheim hat ſich Rechnungs⸗ ſteller Kloos, der ſich in Folge ſeines Vermögens einer ganz geſicherten Lebensſtellung erfreute, in ſeinem Zimmer erhängt. In Auenheim wurde Jakob Friedr. Heidt von einem Taglöhner durch Meſſerſtiche in den Rücken und rechten Ober⸗ arm ſchwer verletzt. In Wolfenweiler gab es bei einem zur Nachfeier des Kaiſertages von Männern und Jüng⸗ lingen ausgeführten ſog. Bärentanz Raufhändel. Hierhei er⸗ hielt einer der Betheiligten eine gefährliche Stichwunde in den Hals. 8 MWfälziſche Nachrichten. §s Oggersheim, 31. Jan. Die Wittwe von J. Neu⸗ ſchwender wurde, wie die„Frkth. Ztg.“ meldet, wegen Kindsmordes verhaftet. [Frankenthal, 31. Jan. Herr Rentner Herkelrath brachte geſtern einen prächtigen ſeltenen weißen 5jährigen Rehbock hierher, welcher von Herrn Friedrich Vulpes im Jagdrevier des Adjuncten Gantner vom Ungelhof, Gemerkung Otterſtadt, geſchoſſen wurde Das Prachtexemplar, mit ſehr ſchönem Geweih, wiegt 32 Pfund. .Kaiſerslautern, 31. Jan. Das älteſte Mitglied der hieſigen iſraelitiſchen Gemeinde und wohl auch der älteſte hieſige Einwohner, der in der Matzenſtraße wohnhafte Pri⸗ vatier Ad. Heymann, iſt geſtern nach längerem Leiden im Alter von 93 Jahren geſtorben. Mittheilungen aus Heſſen. SLampertheim, 31. Jan. Das Meſſer ſpielt anfäng⸗ lich bei jeder Gelegenheit ſeine Rolle; ſo hat auch ein hieſiger Der Achwur am Sterbebett. Original⸗Roman von Leopoldine Baronin Prochazka. Nachdruck verboten. Fortſetzung.) Bald befand ſie ſich gegenüber der Stephanskirche. Sie blieb ſtehen. Ihr faſt wilder thränenloſer Blick erhob ſich zu dem Kruzifix, zu dem Ebenbild uuſeres Heilandes, zu deſ⸗ ſen Füßen die Menſchen Troſt und Hilfe ſuchen. Faſt unbe⸗ wußt ließ ſie ſich auf die Knie nieder und das bleiche Antlitz erhob ſich mit flehendem Ausdruck, aber für ſie gab es keinen Troſt, für den Schmerz, der ihre Seele zerfleiſchte, gab es keine Linderung. Die frommen Lippen bebten und zuckten unter der See⸗ lenpein, aber kein Gebet kam zum Ausdruck. Mit dem Ver⸗ zweiflungsruf.„Gott erbarme Dich, meiner Seele“ erhob ſie ſich. Kaum eine Viertelſtunde, ſich entfernt hatte, erwachte die Wärterin. Augen und ſtand auf. „Na, der Schlaf, wie der mich überwältigt hat.“ Sie blickte auf die große Pendeluhr. „Dreiviertel auf Zehn. Schreckbar. Wenn am Ende das Fräulein nur nicht etwas gebraucht hat in der Zeit. Sie iſt ſo gut und ſanft, daß ſie mich gewiß nicht gerufen hätte.“ Leiſe geht ſie zur Thür und horcht.„Alles ruhig, ob ſie denn ſchon zu Bette iſt?“ Sie macht es dem Dallſtein nach und guckt durch das Schlüſſelloch. „Stockfinſter, ſie ſchläft ſchon. Und da ſteht die Waſſer⸗ flaſche, die hat ſie ſelbſt herausgebracht, und wie ſie geſehen hat, daß ich ſchlafe, iſt ſie durſtig zu Bett gegangen. Nein 3⁴ nachdem Fräulein Clairville Sie rieb ſich die 18jähriger Burſche an Kaiſers⸗Geburtstag einem braven ver⸗ heiratheten Schuhmacher zwei Stiche in den Rücken gegeben, deren einer die Lunge durchbohrte, ſo daß dem Tode des Verletzten ſtündlich entgegen geſehen wird Mainz, 31 Jan, Wegen des bekannten Unglücks in der Martin'ſchen Badeanſtalt, durch welches zwei Frauen das Leben verloren, wurden der ſtädtiſche Hafenmeiſter Frdr. Hänlein und der Schiffbauer Grundel, welchen die Re⸗ viſion der Badeanſtalten oblag, zu je vier Wochen Ge⸗ fängniß und in die Koſten verurtheilt. Offenbach, 31. Jan. Vor einigen Tagen ſtarb hier ein junger lediger Fabrikant. Bei Eröffnung des Teſtaments ergab ſich, daß der Verlebte einen großen Theil ſeines Ver⸗ mögens ſeinem Perſonale vermacht hatte. Die Haushälterin erhält angeblich 50,000 Mark, der Werkführer 30,000 Mark: eine größere Summe iſt für mehrerere Arbeiter ausgeſetzt, und zu Gunſten der Kinder verſtorbener Arbeiter teſtirte der Menſchenfreund die Summe von 25,000 Mark. Die Einbrecher Schwarz und Böhler vor der hieſtgen Strafkammer. Geſtern Vormittag wurde vor der hiefigen Strafkammer, unter Vorſitz des Herrn Landgerichtsdirektor Baſſermann, gegen die zwei gefährlichen Einbrecher Ludwig Schwarz und Caſpar Böhler von hier wegen Verübung einer größeren Reihe ſchwerer Einbruchsdiebſtähle, ſoweit dieſelben nicht in der Schwurgerichtsverhandlung ſchon ihre Sühne gefunden hatten, verhandelt. Außer Schwarz und Böhler befanden ſich noch auf der Anklagebank: der 28 Jahre alte Bernhard Ries, lediger Taglöhner von Erbach, ſchon mehr⸗ fach vorbeſtraft; derſelbe iſt der Theilnahme an einem der Einbruchsdiebſtähle, nämlich dem in der Nacht vom 28. auf 27. Juni im Hauſe 0 8, 1 verübten, beſchuldigt iſt. Ferner nahmen noch die Anklagebank ein: Katharina geborene Hahn, Ehefrau des Böhler, 25 Jahre alt, Johanna geb. Glogger, Ehefrau des Schwarz, 46 Jahre alt und Eliſe Schwarz, 19 Jahre alt, ledige Tochter des Schwarz wegen Begünſtigung der Diebſtähle. Die Angeklagten Schwarz und Böhler haben in der Zeit von Ende Juni v. J. bis zu ihrer im November erfolgten in hieſiger Stadt 12 verwegene Einbruchsdieb⸗ ſtähle verübt. Hauptſächlich hatten ſie ihr Augenmerk auf dis in den Kellern lagernden Weine, Konſerven und ſonſtigen in unterirdiſchen Gewölben aufbewahrten Genußmittel ge⸗ richtet. Ganz beſonders ſcheinen die Angeklagten Freunde des edlen Champagners geweſen zu ſein. Dieſe Einbruchs⸗ diebſtähle bewerkſtelligten die Angeklagten entweder durch Einſteigen in den Keller durch das von der Straße aus in denſelben führende Kellerloch, oder durch Erbrechen von Thüren und Schlöſſern. Ueberhaupt ſcheint den beiden Gau⸗ nern nichts zu feſt geweſen zu ſein, ſcheint es kein Hinderniß gegeben zu haben, das ſie nicht überwunden und das vermocht hätte, die beiden Diebe an der Ausführung ihres verbrecher⸗ iſchen Planes zu hindern. Doch auch die Comptoirs der Kaufleute erkoren ſich die beiden Angeklagten zu Opfern ihrer Raupzüge und waren es hier vorzugsweiſe klingende Münzen, welche ſich der beſon⸗ deren Gunſt der Diebe zu erfreuen hatten. Die von den Angeklagten entwendeten Gegenſtände, unter welchen ſich ver⸗ ſchiedene Kleidungsſtücke, Schuhwaaren, größere Partien feine Eigarren, und einmal ſogar ein feiſter Gansbraten befanden, repräſentiren einen Geſammtwerth von ca. 1200 M. Die beiden Diebe ſind völlig geſtändig, und erhält auch diesmal wieder die ſtets gemachte Erfahrung eine neue Auflage, daß nämlich ſobald zwei oder mehrere Diebe ihre Raubzüge ge⸗ meinſchaftlich ausgeführt, nach ihrer Verhaftung Jeder die Schuld ſo viel wie möglich von ſich abwälzen und ſie ſeinem Complicen aufbürden will. So ſchob auch geſtern Böhler die Hauptſchuld auf Schwarz, Schwarz dagegen ſtellte Böhler als den eigentlichen Urheber dieſer ganzen Diebſtähle hin, welche Behauptung allerdings auf Jeden, der die zweifelhafte Ehre hatte, Schwarz von Angeſicht zu Angeſicht zu ſehen, einen ſehr unglaubwürdigen Eindruck machte. Böbhler beſchuldigte 1 0 Diebsgenoſſen, daß er ihn ſtets Abends von der Arbeit abgeholt oder erwartet habe. Schwarz, der nie gearbeitet, habe am Tage ausgekundſchaftet, wo des Nachts eingebrochen werden ſollte. Ueber die Aus⸗ führung der Diebſtähle verweigerte Böhler anfangs jede Auskunft und berief ſich ſtets und ſtändig auf ſeine vor dem Unterſuchungsrichter gemachten Angaben, worin er alles wahrheitsgemäß dargeſtellt habe. Was Schwarz ſage ſei Alles falſch. Seine, Böhlers, Ausſagen entſprächen vollkom⸗ men der Wirklichkeit. Auch ſeien ſeine Hände noch rein, an denſelben klebe kein Menſchenblut! Was die drei Frauen anbelange ſo wären dieſelben völlig unſchuldig, Denſelben ſeien die Sachen aufgedrungen worden. Hauptſächlich ſuchte Böhler nachzuweiſen, daß ſeine Frau keine Schuld treffe. Die drei angeklagten Frauen ſind ebenfalls geſtändig. Auch beſtreiten ſie nicht, gewußt zu haben, daß ihre Männer reſp. ihrVater dieGegenſtände auf unrechtmäßige Weiſe erworben. Auch der Angeklagte Ries, welcher, wie ſchon oben er⸗ wähnt, nur bei einem ſtändig. Er ſchilderte Böhler als den Verführer. Auf die einzelnen Diebſtähle und die Ausführung derſelben näher ein⸗ zugehen, glauben wir unterlaſſen zu ſollen. Die Beweisaufnahme war eine ſehr umfangreiche. Es mir thut wahrhaftig leid, aber ſie zu wecken, getraue ich mich doch nicht. Sie hat heute gar ſo leidend ausgeſehen.“ Hierauf zündete die Wärterin einen kleinen Wachsſtock an, drehte die Gasflamme im Vorzimmer ab. Alsdann fing ſie an, ſich zu entkleiden, gähnte ein paar Mal, blies den Wachsſtock aus und ſchlüpfte in das gute Bett mit einem Aus⸗ rufe des Wohlbehagens. Sie war ſogleich wieder eingeſchlafen, wurde aber als⸗ bald geweckt durch einen ſcharfen Zug an der Glocke. „Was iſt?“ fragte ſie, ſich erſchreckt aufſetzend.„Am Ende brennt es,“ dachte ſie. „Machen Sie auf, Frau Kriegel, ich bin es.“ „Jeſſas! Der gnädige Herr iſt es, aber ſo ſpüt. Am Ende will er gar heute hier ſchlafen. Na, das wär was, aber natürlich, ſo etwas muß es ja ſein.“ Während dieſe Gedan⸗ ken durch ihren ſchlaftrunkenen Kopf ſchwirrten, ſchlüpfte ſie raſch in ihre Kleider und wollte öffnen.„Ja, Du lieber Himmel,“ rief ſie aus,„wo iſt denn nur der Schlüſſel?“ Dallſtein ſtampfte vor Ungeduld. Ein guter Freund hatte ihn aufgehalten und er ärgerte ſich, ſo ſpät zu kommen, aber weiß der Himmel, er hatte keine Ruhe.„Sie haben ja zwei Schlüſſel,“ rief er leiſe hinein.„Beide werden Sie doch nicht verlegt haben.“ „Ja, ja, gnädiger Herr, ich weiß ſchon, aber es iſt doch ſonderbar, ich habe ganz ſicher den Schlüſſel ſtecken laſſen.“ Sie ſperrte auf und er trat ein. „Was iſt denn das hier?“, ſagte er, Etwas mit dem Fuße weiterſtoßend. Sie hob es auf. „Ein Handſchuh. Der muß dem Fräulein gehören, auf meine Hand paßt er nicht,“ bemerkte ſie, ihre fünf fleiſchigen Finger ausſtreckend. Diebſtahle betheiligt war, war ge⸗ wurden ca. 40 Zeugen vernommen. Der Angeklagte Böhler, welcher überhaupt an und fürſich von der ſehr lobenswerthen und ſchönen Abſicht beſeelt war, ſeine Frau möglichſt zu ent⸗ laſten, hatte mehrere Entlaſtungszeugen laden laſſen, welche ausſagen ſollten, daß Böhler ein lüderliches Leben geführt, daß ſeine Frau oft über ihn geklagt, daß ſie von ihm fort gewollt habe, wenn er ſich nicht beſſere, daß ſie ſogar die Abſicht gehegt, ins Waſſer zu ſpringen ꝛc. Der Angeklagte Schwarz wird von mehreren Zeugen als ein roher Menſch geſchildert, welcher ſeine Frau oft mißhandelt und ihr ſogar mehrere Male mit Todtſtechen gedroht habe. Böhler gab noch an, daß Schwarz mehrmals ihn zu verleiten geſucht, mit der Ehefrau Schwarz geſchlechtlichen Umgang zu pflegen, auf daß Schwarz ſodann Urſache habe, ſich von ſeiner Ehe⸗ frau zu trennen. In Anbetracht der umfangreichen Geſtändniſſe, welche von ſämmtlichen Angeklagten abgelegt wurden, konnte ſich Herr erſter Staatsanwalt Dietz mit ſeinem Plaidoyer kurz faſſen. 5 Auch die Plaidohers der Vertheidiger, als welcher für die Frau Schwarz und deren Tochter Herr Rechtsanwalt Dr. Katz und für die Frau Böhler Herr Rechtsanwalt Selb fungirten, waren ziemlich kurz. Bevor ſich die Richter zur Berathung des Urtheils Un⸗ rückzogen, betheuerte Angeklagter Böhler uochmals die Un⸗ ſchuld der drei weiblichen Angeklagten. Schwarz und er (Böhler) ſeien Verbrecher, aber die Frauen wären unſchuldig. Es werden ſchließlich Schwarz unter Anrechnung der unterm 10. Dez. v..svom Schwurgericht Mannheim gegen ihn erkannten Zuchthausſtrafe von 6 Jahren zu einer Ge⸗ ſammtzuchthausſtrafe von 10 Jahren 4 Monaten, Böhler unter Anrechnung der unterm 10. Dez. v. J. vom Schwur⸗ gericht Mannheim gegen ihn erkannten Zuchthausſtrafe von 10 Jahren zu einer Geſammtzuchthausſtrafe von 14 Jahren 1 Monat und Ries unter Anrechnung der unterm 28. Aug. v. J. von der Strafkammer Mannheim gegen ihn erkan ihr Gefängnißſtrafe zu einer Geſammtzuchthausſtrafe von 1J r 6 Mongten verurtheilt. Auch werden dem Ries die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren abgeſprochen. Ferner wird Stellung unter Polizeiaufſicht für zuläſſig er⸗ kannt. Frau Schwars erhält eine Gefängnißſtrafe von acht Wochen, Frau Böhler eine ſolche von 6 Wochen und Eliſe Schwarz eine ſolche von 4 Wochen. Die gegen Frau Schwarz, Frau Böhler und Gliſe Schwarz erkannten Strafen werden jedoch dürch die Unter⸗ ſuchungshaft als verbüßt erachtet. Tagesneuigkeiten. — Der Kaiſer als Freund der Arbeiter. Auf Befehl des Kgiſers iſt am Geburtstage desſelben den Ar⸗ beitern der Artilleriewerkſtätte in Spandau eine große Freude bereitet worden. Dieſelben, zweitauſend an der Zahl, meiſtens verheirathete Leute, wurden in zwei Abtheilungen am Geburtstags⸗Abend nach zwei großen Sälen mit ihren Frauen und Kindern eingeladen, woſelbſt große Tafel und nachher Aufführung und Tanz ſtattfand. Außerdem erhielten die Eingeladenen je drei Mark pro Kopf. Ein weitere Ber⸗ fügung des Kaiſers hat nicht verfehlt, große Freude zu ver⸗ breiten und zwar erhielten viele früher in der Artillerie⸗ Werkſtätte beſchäftigt geweſene Handwerker, denen vor Weih⸗ nachten wegen Mangel an Arbeit gekündigt worden war, gleichfalls an Kaiſers Geburtstag eine Geldunterſtützung und die Anweiſung, am nächſten Tgage die Arbeit wieder aufzunehmen, welcher Befehl gleichfälls der Initiative des Monarchen zuzuſchreiben iſt. — Der Braud im Spatenbrän. Am Mittwoch Abend zwiſchen 8½ und 8¾ Uhr entſtand im ſogenannten neuen Sudhaus der Spatenbauerei an der Marsſtraße Feuer, welches, da in dieſem Gebäude ziemlich viel Malz lagerte, ſehr raſch um ſich griff. Die Feuerwehr konnte erſt nuch großer Anſtrengung das Feuer auf das bez. Sudhaus be⸗ ſchränken. Der materielle Schaden iſt ſehr erheblich, da un⸗ gefähr 400 Ztr. Malz, ein vollſtändiger Malzbrechapparat und andere Maſchinentheile vom Feuer zerſtört und außer⸗ dem zwei Sud Bier unbrauchbar wurden. Die Entſtehungs⸗ urſache des Feuers iſt vorläufig unbekannt. Nicht unwahr⸗ ſcheinlich iſt, daß im zweiten oder dritten Stockwerk Malz⸗ ſtaub in Brand gerieth und von da das Feuer ſeinen Aus⸗ ang nahm. Geſtern Früh gegen halb 7 Uhr ſiel ein al Brandwache zurückgelaſſener Feuerwehrmann durch verkohlte Bretter und erlitt hiebei einen linksſeitigen Rippenbruch, der Ueberführung in das Krankenhaus nothwendig machte. — Zur Abreiſe Wißmann's. Diejenigen früheren Offiziere, Unteroffiziere und anderen Perſonen, welche den Kaiſerlichen Commiſſar, Hauptmann Wißmann, nach Oſt⸗ afrikg begleiten werden, haben, wie wir erfahren, Weiſung erhalten, ſich derartig vorzubereiten und ihre Equipirung namentlich derartig fertig zu ſtellen, daß ſie ihre Abreiſe nach Afrika mit Ende der nächſten Woche antreten können. Es iſt allen eine genaue Weiſung zugegangen, mit welchen Gegen⸗ ſtänden, Kleidung pp. ſie ſich zu ihrer Ausrüſtung zu ver⸗ ſehen hahen 5 — Der Pächter des N Abdeckereiweſe in Berlin, Fabrikbeſitzer, Lieut. a. D. Neudeck, hat ſich au eine längere Informationsreiſe ins Ausland begeben wird ſich zunächſt nach Brüſſel, dann nach Paris und ſchließ⸗ Dallſtein erbebte. Er beſah ihn.„Kein Zweifel, ein kleiner, niedlicher Handſchuh mit drei Knöpfen. Wie kommt aber der Handſchuh des Fräuleins hierher?“, fragte er be⸗ troffen. Ihre Blicke begegneten ſich. „Ich könnte es nicht ſagen“, erwiderte ſie etwas kleinlaut. Das Verſchwinden des Schlüſſels erregte nun in den Gedanken Beider Bedenken. „Gehen Sie hinein mit dem Handſchuh.“ „Bitte, gnädiger Herr, das Fräulein hat gleich nach dem Thee abgeſperrt, ich habe vorhin ſchon verſucht und ſoger hineingeguckt durch das Schlüſſelloch, es iſt ſtockfinſter. Sie muß ſchon ſchlafen.“ 58 „So klopfen Sie!“ befahl er,„ich will die Stimme des Fräuleins hören.“ „ ja, ſogleich.“ 55 Bebend ging ſie zur Thür und klopfte zuerſt leiſe, dann ſtärker, bis endlich Dallſtein außer ſich hineinrief: „Fräulein Jenny, öffnen Sie, ich habe einen Brief für Sie!“ 0 Das Herz ſchnürte ſich ihm zuſammen, ſie konnte nicht da ſein. Der Klang ſeiner Stimme allein hätte müſſen einen Ausruf zur Folge haben. „Es ſteckt kein Schlüſſel,“ ſagte er in aufgeregtem Ton. Dann blickte er in das verlegene Geſicht der Frau Krügel. „Ja, Sie müſſen mir doch ſagen können, wann Sie das Fräulein zuletzt ſahen, oder haben Sie ſich vielleicht entfernt?“ Sie verneinte, geſtand aber zu, eine geraume Zeit ge⸗ ſchlafen zu haben. Und dann erzählte ſie ihm, was ſich im Zimmer zugetragen, und daß ſie allerdings ſehr betrübt ſchien. Er begrißf nun Alles, Sie war entflogen oder liegt . n General⸗Anzeiger. lich nach London begeben, um die dörtigen Einrichtungen des Abdeckereiweſens kennen zu lernen. — Wilderer in Sachſen. Am Dienſtag iſt in der Nähe der ſog. Bauernwieſen im Connewitzer Holze auf den Jorſtbeamten Louis Schmalz von einem Wilderer ein Schuß abgefenert und der Beamte ſchwer verletzt worden. Die königliche Stagatsanwaltſchaft hat auf die Ergreifung des Thäters eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt. — Eine gerechte Straſe. Die Strafkammer des Landgerichts zu Lübeck verurtheilte, wie wir hören, den 18⸗ jährigen ſtellenloſen Handlungsgehilfen aus Hamburg, welcher wiederholt zur Abendzeit aus Bosheit ihm völlig unbekannte Kinder mit Nähnadeln in die Beine geſtochen hatte, zu einem Jahre Gefängniß. Einer der verletzten Knaben hatte ſich einer ärztlichen Operation unterziehen und längere Zeit das Bett hüten müſſen. S. Kaiſers Geburtstag in Rom Aus Rom wird uns unter dem 28. Jan. geſchrieben: Der Geburtstag Sr. M. des Kaiſers wurde auch hier von den Deutſchen feſtlich begangen. Im„Verein deutſcher Künſtler“(wo die deutſche Geſandtſchaft erſchienen war) und im evangeliſchen chriſtlichen Männerverein“ fanden zahlreich beſuchte Verſammlungen ſtatt. Der letztgenannte Verein ſendete eine Adreſſe an den Kaiſer ab. Der Botſchafter Graf Solms gab ein Feſtdiner von etwa 30 Gedecken(das Menu im franzöſiſchen Originaltext war noch am gleichen Abend in der„Tribung“ zu leſen; das Blatt ſcheint alſo nicht gar ſo blutig demokratiſch zu ſein) und Sonntag Vormittag war feierlicher Gottesdienſt in der Botſchaftskapelle, dem das Botſchaftsperſonal in Gala und ſonſt noch viele Deutſche anwohnten. Die Hauptjournale brachten alle ſympathiſche Artikel und große Telegramme aus Deutſchland und Wien über die dortigen Feſtlichkeiten. Welchen Werth das municipio auf den von unſerem Kaiſer am 17. Oktober v. J. an dem Denkmal für die bei Dogali in Afrita gefallenen Italiener Lorbeerkranz legte, zeigte es dadurch, daß es die jüngſt Nachts entwendete deutſche Seidenſchleife durch eine neue erſetzen ließ, die der alten ganz genau gleicht. Gewiß eine zarte Aufmerkſamkeit der römiſchen Stadtbehörde. — Die erſte Leichenverbrennung in Paris hat am Mittwoch in dem ſchon ſeit längerer Zeit auf dem Friedhof Pere Lachaiſe errichteten Ofen ſtattaefunden. Da eine Ver⸗ ordnung über die nur im Prinzipe anerkannte Zuläſſigkeit noch nicht veröffentlicht worden iſt, ſo machte es große Schwierigkeiten, bis die Genehmigung zur Vornahme dieſer Beſtattungsart ertheilt werden konnte. Die Leiche, welche verbrannt wurde, war diejenige eines elffährigen Knaben, des Sohnes eines in Paris anſäſſigen ruſſiſchen Arztes Namens Jakoby. Da der Vater ſich von den Ueberreſte ſeines Kindes nicht trennen wollte, erwirkte er nach vielen Umſtändlichkeiten die Erlaubniß zur Verbrennung. Der Ofen that ſeine Schuldigkeit bei 800 Grad Hitze in ſo vollkommener Weiſe, daß ohne jede Beläſtigung durch Rauch oder Aus⸗ dünſtung die Leiche bis auf ein ganz kleines, kaum zwei Liter 1 Aſchenhäufchen von der Flamme verzehrt wor⸗ en iſt. „ Die erſte Hinrichtung mittels Elektricität hat in vergangener Woche in Amerika ſtattgefunden. Wie wir 8. gemeldet, hat der Congreß vor einigen Monaten ein Geſetz angenommen, welches den Vollzug der Todesſtrafe mittels Elektrieität anſtatt mittels des Galgens einführt. Es war ein Deutſcher, Namens Joſeph Reitſch, der eine Frau ermordet hatte, welcher das erſte 155 der neuen Hinricht⸗ ungsart wurde. Man hatte zuerſt Verſuche an einem Kalb und einem Pferde gemacht, welche beide durch elektriſche Ströme von 1200 Volt(die Elektricität wird nach Volt ge⸗ meſſen) getödtet wurden. Der Delinquent wurde auf einen hölzernen Stuhl geſetzt, deſſen Lehne in eine ſchieſe Richtung gebracht und mit ſtarken Klammern an dem Boden 17 0 0 wurde. Er ward mittelſt eines Riemens an den Stuhl feſt⸗ gebunden; das Geſicht wurde ihm mit einem Schleier ver⸗ güllt. Hierauf legte man ihm einen metallenen Ring um den Hals und lehnte ſeinen Kopf an eine metallene Kugel. Auf das gegekene Signal wurde die Leitung mit dem Halsringe in Verbindung gebracht; der elektriſche Funke drang durch dieſen und die Kugel in das Gehirn, und der Tod trat guf der Stelle ein, als ob der Verhrecher vom Bllitze getroffen worden wäre. Bei der Obduktion wurde wahrgenommen, daß das Gehirn von Blut infiltrirt war; ſonſt wurde keine ſichtbare Veränderung an dem Leichnam entdeckt, und auch Herz und Lunge hefanden ſich in normaler Lage. Trotz des raſchen und vollſtändigen Erfolges ſoll der Hinrichtungs⸗ Appgrat, namentlich in Bezug auf ſeine Vereinfachung, noch der Verbeſſerung bedürftig ſein. Theater und Muſik. Er. bab. Oef- und National⸗Theater in Mannbeim. Monſieur Ambroſius Stub mußte geſtern Abend vor einem ziemlich ſpärlich beſetzten Hauſe ſingen, deklamiren, ſchmachten, philoſophiren und reſſgniren. Das intereſſante umd fein geſchriebene, logiſch ſich entwickelnde Schauſpiel, dem allerdings in Folge der durch Laube beſorgten Verballhornir⸗ ung ein höchft unlogiſcher Schluß angehängt worden iſt, hätte jedenfalls ein beſſeres Schickſal verdient. Was mag nun, trotz der von Herrn Dr. Auguſt Baſſermann ge⸗ betenen birtuoſen Leiſtung in der Titelrolle, troß ſeines geſchmackvollen Geſanges und ſeiner ſchönen Deklamation, dieſe entſeelt im Zimmer. Mit Anwendung aller Kraft ſtemmte er ſich gegen die Thüre. Sie ſchien nachzugeben. Durch einen Zufall waren die Riegel nicht zu— noch ein kräftiger Ruck und ſie war offen. Er trat ein. Seine Befürchtungen waren nur zu begründet, das Zimmer war leer. Der auf dem Tiſche liegende Brief ſiel ihm ſofort auf, er entnahm ihn dem Couvert, und ſo wie er zuſammengelegt war, drängten ſich die Worte„in den Wellen der Donau“ wie eine Flammenſchrift ſeinem entſetzten Blick vor. Er war todesbleich geworden. „Um wie viel Uhr verließen Sie das Fräulein?“ fragte er. „Ungefähr halb neun“, erwiderte ſie. „Bleiben Sie hier, bis ich komme, und vor Allem ſchweigen Sie. Erx rannte hinab über die Stiege, aber das Hausthor war bereits geſperrt und es dauerte eine geraume Zeit, ehe der Hausmeiſter erſchien mit Laterne und Schlüſſel. Dallſtein brannte der Boden unter den Füßen. Jede Minute bedeutete ein Menſchenleben.— „Haben Sie nicht bemerkt, wann ungefähr eine Dame von oben herabgekommen iſt.“ Der Hausmeiſter gähnte.„Dame“, ſagte er ſchläfrig, „hab' keine geſehen“, antwortete er kurz. Dallſtein drückte ihm ein Geldſtück in die Hand und ſtürzte hinaus auf die Straße. Ein Fiaker fuhr eben vorbei, er winkte ihm. „Bin nicht frei, Euer Gnaden“, rief ihm dieſer zu. Er lief fort gegen den Stephansplatz wie ein Wahn⸗ finniger. Dort endlich warf er ſich in einen Fiaker— aber wohin— wohin mag ſie ihre Schritte gelenkt haben? Er ließ ſich zur Augartenbrücke fahren. kühle und ſehr reſervirte Anfnahme perſchuldet haben 7 Sollte vielleicht gar das Stück zu fein ſein für den Durchſchnitts⸗ Geſchmack des Mannheimer Publikums, welches nach des Tages Laſt und Mühe gerne andere Worte hört, als ſolche, welche vom Peſſimismus unſerer Zeit angekränkelt ſind und lieber andere Bilder und Scenen ſehen möchte als ſolche, durch welche ſich der düſtere Ton einer melancholiſchen Stim⸗ mung voll Weltſchmerz und Entſagung hindurchzieht? Man probire es doch einmal mit der berüchtigten„Madame Bo⸗ nivard“; wir möchten wetten, daß das Haus dann min⸗ Ibibe ſo gedrängt voll ſein wird, wie bei—„Triſtan und olde“. Ueber die Aufführung können wir kurz Airnenee Herr Dr. Aug. Baſſermann dominirt mit der Titelrolle im Stücke. Mit ſeinem überaus geſchmackvollen Geſange hat er die beſte Wirkung erzielt; er hat entſprechend der Bedeu⸗ tung ſeiner Rolle auch den Hauptantheil am Ruhme des Abends zu beanſpruchen. Fräulein Blanche hat ſich in die Rolle der Leonore beſſer eingelebt und ſah ſehr hübſch aus. Wenn dem Stücke eine längere Lebensdauer an unſerer Bühne beſchieden wäre, ſo fände ſie noch reichliche Gelegenheit zur Vervollkommnung dieſer Rolle. Junker Klaus tänzelte gar zierlich umher und wackelte lieblich mit dem Köpfchen; da man noch mehr tänzeln und noch mehr nicken kann, ſo hat Herr Homann jedenfalls nicht übertrieben. Die übrigen, von den Herren Neu⸗ mann, Rodius, Tietſch, Bauer, Groſſer und Moſer geſpielten Herrenrollen kreten bedeutend in den Hintergrund und Fne ſich geſtern durch gute Wieder⸗ gabe aus. Frau Rodius bewährte ſich in der kleinen Neben⸗ rolle der Bodil als eine unübertreffliche Darſtellerin J. Cb. Brahms Hictein uueper, welche vor Kurzem er⸗ ſchienen und alsbald in Frankfurt a.., Wien, Berlin ꝛc., mit ganz außerordentlichem Erfolge zur Aufführung gekom⸗ men ſind, werden nun auch hier im zweiten Liederabend der Frau Seubert⸗Hauſen zu Gehör gebracht werden. Der neue Karlsruher Tenoriſt. In der Oper erregt das für Freitag anberaumte erſte Auftreten eines jungen Tenors beſonderes Intereſſe. Her Hemmeter, der als„Ly⸗ onel“ den erſten thegtraliſchen Verſuch wagt, war bis vor Kurzem bayriſcher Ingenieuroffizier. Er wird vorläufig vertragsmäßig an der Karlsruher Bühne perbleiben Der Kammerſänger Ednard Feßler, der rühmlichſt bekannte Baritoniſt der Darmſtädter Großherzoglichen Hof⸗ bühne, ſowie der von Bayreuth her renommirte Tenoriſt Hofmüller, verlaſſen im nächſten Jahr die Darmſtädter 0 der letztere um einem Engagement nach Dresden zu folgen Otto Neitzels Oper„Der alte Deſſauer“ iſt am Montag im Wiesbadener Hoftheater mit großem Erfolg zum erſten Mal zur Aufführung gelangt. ran Coſima Wagner iſt in Dresden eingetroffen. Ihr Beſuch in der ſächſiſchen Hauptſtadt bezweckt hauptſäch⸗ lich die Verpflichtung der Herren Gudehus und Scheideman⸗ tel ſowie des Fräulein Thereſe Malten für die diesjährigen Bayreuther Feſtſpiele. Man zweifelt nicht, daß dieſe getreuen Stützen der Feſtſpiele den für die Mitwirkung in Bayreuth erforderlichen Urlaub von der Dresdner Generalintendanz er⸗ halten werden. „Der Tenoriſt Sylva iſt nach nur zweimaligem Gaſt⸗ ſpiele an das k. Opernhaus in Berlin engagirt worden. au Materna wurde dieſer Tage bei ihrem Auftreten in Brüſſel mit Ovationen überhäuft. Von Wagnerfreunden wurde ihr eine prachtvolle goldene Medaille mit dem Wappen der Stadt Brüſſel, vom Orcheſter ein rieſiger Kranz über⸗ 55 Der Beifallsjubel und die Hervorrufe wollten nicht enden. dDie neue 1 5 von Godard iſt bereits vollendet: dieſelbe führt den Titel„Dante“ und wird in der Komiſchen Oper zu Paris zur erſten Aufführung gelangen. Die nächſte Neuheit der Komiſchen Oper wird Maſſenet's neueſtes Werk „LEsclarmonde“ ſein. Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Hiſtoriker Profeſſor Mommſen wird ſchon in den nächſten Tagen in Paris erwartet. Der ſiebzigfährige alte Herr gedenkt in der Pariſer National⸗Bibliothek einige Studien zu machen. Neueſtes und Telegramme. *Ium Jode des Kronprinzen Budolf. *Wien, 31. Jan. Die Ueberbringung der Trauer⸗ botſchaft in der Wiener Hofburg wird folgendermaßen geſchildert: Zunächſt wurde der Kaiſerin von dem Tode des Kronprinzen Mittheilung gemacht und zwar durch den Oberhofmeiſter Baron Nopeſa, welcher in Begleitung des ganzen weiblichen Hofſtaates ſich in die Gemächer der Kaiſerin begab. Als die Kaiſerin die Schreckensmeldung erhielt, überfiel ſie ein Weinkrampf, der ſich lange nicht legen wollte. Als die Reaktion dann eintrat, überkam eine plötzliche eiskalte Ruhe die ſetzt; nicht mehr langſam und zögernd, ſondern im haſtigen Schritt, als ob ſie nicht ſchnell genug das Ziel erreichen konnte, eilte ſie dem Tode entgegen. Von der Roſenthurmſtraße nahm ſie die Richtung über den Franz Joſef-Quai beim Kaiſerbad vorüber gegen die Augartenbrücke zu. Die Lände war leer, nur vom gegenüber liegenden Ufer tönte das Getriebe der Leopoldſtadt herüber⸗ Der Schlag einer Wachtel, das Gebell der Hunde, die auf den Holzſtätten Wache hielten, verlirh Leben dem nächtlichen Bild. Hin und wieder vernahm man unſichere Töne eines populären Liedes. Eine fröhliche Natur, die ſich in leichter Anheiterung kund gab. Alles dies blieb von ihr unbemerkt. Die Unglückliche hörte und ſah nichts. Ihr Augenmerk war nur darauf gerichtet, ob Niemand ſie beobachte. In ihren Todesgedanken bemerkte ſie nicht, daß von der entgegengeſetzten Seite ein Mann verzweifelte Anſtrengungen machte, ſie zu erreichen. Es war Dallſtein. Von weitem erkannte er die ſchlanke, graziöſe Geſtalt des Fräulein Clairville. Er rief ihren Namen in heiſeren Tönen, die lautlos verhallten. Wie hätte ſie ihn auch in dieſer Entfernung hören können. Laufend ſtreckte er die Arme gegen ſie aus, als ob er es vermöchte, ſie zurückzu⸗ zuhalten. Seine Lippen ſprachen ein Gebet, ein Gebet der Verzweiflung. Er wollte dieſes unſchuldige Leben nicht auf ſeine Seele geladen haben. Fräulein Clairville ſtand einen Augenblick, als ob ſie eine paſſende Stelle ſuchte, und dann ſich unbemerkt wähnend, trat ſie auf die Böſchung und ſtürzte ſich in die Donau, das Kreuz ihrer Mutter an die Lippen gedrückt. Zweimal noch erſchien ihr weißes Geſicht, dann ſank ſie unter. Mittlerweile hatte Fräulein Tlairville ihren Weg fortge⸗ Kaiſerin. Sie erhob ſich von ihrem Sſße, tropfen ſchien aus ihrem Antlitz gewichen. bleich ſtand ſie vor den ihres Hofſtaates. Marmor⸗ tieferſchütterten Frauen „Ich werde Seiner Majeſtät ſelbſt Mittheilung machen,“ ſagte ſie und begab ſich in die Gemächer des Kaiſers, bei dem ſie allein eintrat. Eine bange halbe Stunde verſtrich, während welcher die Kaiſerin im Gemache des Kaiſers weilte, dann trat ſie heraus, um die nothwendigen erſten Anordnungen zu treffen und verblieb ſodann den Nachmittag und den Abend beim Kaiſer. Mit geradezu bewunderungswürdiger Seelen⸗ ſtärke und Ruhe ertheilte die Kaiſerin die Befehle an den Hofſtaat.— Wie die„Neue Fr. Preſſe“ vernimmt, hat die Nachricht auf den Kaiſer niederſchmet⸗ ternd gewirkt. Der Kaiſer war wie gebrochen. Der namenloſeſte Schmerz hielt zuerſt ſeine Kraft ge⸗ lähmt und er gab ſich ganz dem tiefen Jammer hin. Gewiß iſt, daß Krouprinz Rudolf geſtern früh noch um ½8 Uhr lebte. Als Graf Hoyos in das Schlafzimmer eintrat, wo der Kronprinz auf dem Bette lag, war der⸗ ſelbe im Sterben. Durch den Tod des Kronprinzen ſteht für Oeſter⸗ reich⸗Ungarn die Thronfolgefrage im Vordergrunde. Das Recht des Erzhauſes Oeſterreich iſt ohne Unterſchied der Lande vererblich nach Lineal⸗Primogeniturrecht zuerſt im Mannsſtamme, nach deſſen Erlöſchen jedoch unter den weiblichen Nachkommen. Von neneren Staatsgeſetzen kom⸗ men hiebei in Betracht: Die Pragmatikalgeſetze von Kaiſer Franz I. vom 11. Aug. 1804 und 9, Aug. 1806; das bürgerliche Geſetzbuch von 1811; die verſchiedenen Verfaſ⸗ ſungsgeſetze in ihrer Reihenfolge und nunmehrigen Geltung. In Folge deſſen geht das Recht der Thronfolge auf den älteſten Bruder des Kaiſers, Erzherzog Karl Ludwig Joſef Maria über. Wie übrigens in Münchener Privat⸗ kreiſen, den„Neueſten Nachr.“ zufolge, behauptet wird, hätte dem Kronprinzen ein freudiges Familien⸗ ereigniß in Ausſicht geſtanden. Wenn ſich dies bewahrheitet, ſo wird natürlich, für den Fall der Geburt eines Prinzen, die ganze Sachlage verändert. Wien, 1. Febr. Das Leichenbegängniß des Kronprinzen findet am Dienſtag Nachmittag in möglichſter Einfachheit ſtatt.— Das Kondolenztelegramm des Zaren ſoll in beſonders warmen Worten gehalten ſein.— Die Hoftheater bleiben bis einſchließlich den 9. Februar geſchloſſen.— Heute Nacht findet lt.„Frkf. Ztg.“ die Obduktion des Kronprinzen durch den Profeſſor Kundrat ſtatt.— Kaiſer Wilhelm zeigte hier telegraphiſch an, er wolle perſönlich zur Leichenfeier kommen; Kaiſer Franz Joſef lehnte jedoch das Anerbieten dankend ab, da er außer Stande ſei, fremde Fürſtlichkeiten zu empfangen.— Der Kronprinz hatte vor 2 Jahren den Sektionschef Szoecheny mit der Ordnung ſeiner ge⸗ ſammten Papiere und Schriften betraut und denſelben kürzlich brieflich erinnert, im Falle ſeines Todes die Ordnung ſeiner Schriften zu übernehmen. Das Teſta⸗ ment des Kronprinzen betrifft ausſchließlich Privatange⸗ legenheiten. *Wien, 31. Jan. Nach Mittheilungen des Hof⸗ raths Weilen arbeitete der Verſtorbene an einem Ar⸗ tikel über Gödöllö für die ungariſche Ausgabe ſeines Werkes. Dieſer Aufſatz blieb unvollendet. Seitdem der Kronprinz vor drei Jahren an heftigem Gelenk⸗ rheumatismus gelitten hatte, äußerte er bisweilen Beſorgniſſe um ſeine Geſundheit, die ſich ſogar bis zu Todesahnungen ſteigerten. In den letzten Wochen jedoch wollen Perſonen ſeiner Umgebung oft einen ſehr heftigen Wechſel ſeiner Stimmung, ein Ueberſpringen von herzlicher Heiterkeit zu tiefer Melancholie wahrge⸗ nommen haben. Wenn man von der Zukunft ſprach, geſchah es, daß er mit tiefem Seufzer antwortete:„Sie werden ſehen, ich erlebe es nicht!“ Als voriges Jahr Profeſſor Neumann⸗Spallart ſtarb, widmete ihm der Kronprinz im Redaktionsausſchuß des großen Werkes über Oeſterreich⸗Ungarn einen warmen Nachruf und ſagte dann plöͤtzlich: Wer wird wohl der nächſte ſein, der aus dieſem Kreiſe ſcheidet?“ *Wien, 31. Jan. Große Menſchenmaſſen Ein gellender Hilferuf entrang ſich den Lippen Dallſtein s und dann lief er zurück an die Stelle, wo das Rettungsboot verankert lag. „Schnell!“ rief er dem Wachmann zu, der durch ſeinen Ruf„Zu Hilfe!“ aufmerkſam geworden war, eine junge Dame iſt ſoeben in die Donau geſprungen. Um Gotteswillen— wo iſt der Schlüſſel.“ Er rüttelte mit Leibeskräften an der ſtarken Kette, die jedem Angriff trotzte. Als endlich der Schlüſſel gefunden, das Bvot flott gemacht und die Stelle erreicht wurde, war keine Spur mehr von dem Drama, das ſich ſoeben abgeſpielt. Glatt und ruhig, beleuchtet von den filbernen Strahlen des Mondes, glitt die Donau dahin. Nichts bezeugte, daß ſie eben ein Menſchenleben in ihren Wellen verſchlungen. Vernichtet ſtand Dallſtein, ein Bild des Entſetzens. Er blickte mit zerſtörtem Antlitz auf die kleinen kräuſelnden Wel⸗ len, die ſeiner zu ſpotten ſchienen— auf die Lichter, die zu beiden Seiten längs des Ufers ihm wie Irrlichter vorkamen und er rang die Hände in ſtummer Verzweiflung. „Kennen Sie die Dame?“ fragte man ihn. „Nein,“ erwiederte er,„aber ich ſah ſie hineinſpringen: wäre ich ein Schwimmer, ich würde ihr nachgeſprungen ſein. Leider bin ich es nicht.“ „Wird eine Liebestragödie ſein,“ bemerkte der Wachmann, „das kommt ſehr häufig vor.“ Mit ſchwerem Herzen trat Dallſtein den Rückweg an und den ganzen Weg ſagte er ſich: „Ihr Tod wird mir Unglück bringen.“ Fortſetzung folgt.) Eu 8 r ber 8 5 dannelt d biie General⸗Anzeiger. 5. Seite. ind vor der Hofburg verſammelt un üthi 5 1 nach den Gemächern des Kronprinzen, 15 Mannheimer Handelsblakt Amtliche Anzeigen ee 1 weiterzuziehen. Das„Neue Wiener Tagblatt“ erfährt, daß der Kaiſer die Nacht ſchlaflos verbracht hat. Den erſten Kranz legte die Kronprinzeſſin⸗Wittwe auf den Sarg nieder; das Töchterchen des Kronprinzen, Eliſa⸗ beth, brachte einen kleinen Kranz von weißen Moos⸗ roſen mit weißer Schleife. In beiden Häuſern des Reichsraths findet morgen die Trauerfeier, der eine Vertagung bis nach der Bei⸗ ſetzung folgt, ſtatt. Im Laufe des Vormittags erſchienen die hier akkreditirten Botſchafter und Geſandten im Oberſthofmeiſteramte, um ihr Beileid auszudrücken. Wien, 1. Febr. Das Leichenbegängniß des Kronprinzen wird vorbehaltlich der Genehmigung des Kaiſers am Dienstag Nachmittag 4 Uhr ſtattfinden. Wie verlautet, wünſcht der Kaiſer eine einfache Leichen⸗ feier, weßhalb der Leichenzug den kürzeſten Weg zur Ka⸗ 4 puzinerkirche nehmen wird; wo die Beiſetzung erfolgt. Die Leiche wird Sonntags Nachts aus dem Schlafgemach in die Hofburgkirche übertragen, wo Montag Vormittags dem Publikum der Zutritt geſtattet wird. „Gbrlitz, 31. Jan.(Fr..) Die hieſige„Naturforſchende Hee deren der Kronprinz Rudolf von Oeſterreich war, entſendet zu den Vegräbnißfeierlichkeiten eine Deputation nach Wien. Rom, 31. Jan. Die Kammer betraute Criſpi damit, der öſterreichiſchen Regierung ihre Theilnahme anläßlich des Todes des Kronprinzen Rudolf auszu⸗ ſprechen. Der Hof legt für vierzehn Tage Trauer an. London, 1. Febr. Da der Kaiſer von Oeſterreich wünſcht, daß die Leichenfeier des Kronprinzen einen pri⸗ vaten Charakter trage, ſo begibt ſich der Prinz von Wales nicht nach Wien. Berlin, 31. Jan. Der Kaiſer hat den Staats⸗ ſekretär des Reichsjuſtizamts Dr. v. Schelling zum preußiſchen Staats⸗ und Juſtizminiſter ernannt. Herr von Schelling, der Sohn des berühmten Philoſophen, vollendet im April ſein 65. Lebensjahr. Schon mit 20 Jahren trat er in den Juſtizdienſt ein; er war längere Zeit Staats⸗ anwalt beim Kreisgericht in Hechingen, ſpäter beim Kammer⸗ gericht, dann ſeit 1861 beim Stadtgericht in Berlin. Von 1866 bis 1874 gehörte er als vortragender Rath dem preußiſchen Juſtizminiſterium an und war er im Nebenamte Mitglied der Juſtizprüfungskommiſfion. Dann wurde er Präſident des Appellationsgerichts zu Hallſtadt, bald darauf Vicepräſident des Obertribunals, 1876 als Nachfolger Fried⸗ bergs Unterſtagtsſekretär im preußiſchen Juſtizminiſterium, endlich 1879 wiederum als Nachfolger Friedbergs Chef des ee * Berlin, 31. Jan. Der Vorſtand des Central⸗ Verbandes deutſchernduſtrieller iſt in betreff der Berathungen des Reichstags über die Alters⸗ und Inva⸗ lidenverſicherung einmüthig der Anſicht, daß das von der Mehrheit des Ausſchuſßes erfolgte Streben, die Leiſtungen der zu begründeten Verſicherung in jeder Beziehung in die Höhe zu ſchrauben, zu außerordentlichen Bebenken Veran⸗ laſſung gebe ſowohl der praktiſchen Durchführbarkeit eines derart geſtalteten Geſetzes als auch hinſichtlich der ſchweren Folgen für das geſamte Erwerbsleben der Nation. Nachdem der Reichstags⸗Ausſchuß die erſte Leſung beendet haben wird, ſoll eine Verſammlung der eyrneten der bedeutendſten deutſchen Gewerbebetriebe ein⸗ berufen wer den, um über dieſe Frage zu berathen. * Berlin, 31. Jan. Der Seniorenconvent des Reichstages hat beſchloſſen, vor der Vertagung noch die dritte Berathung des Ctats vorzunehmen. *Bexlin, 31. Jan. Die der Budget⸗Commiſſion des Reichstages überwieſenen Finanztitel werden unver⸗ ändert bewilligt. Von den zur Berathung geſtellten Petitionen die Abänderung des amtlichen Waarenverzeichniſſes betreffend, kommt nur diejenige ans Maunheim, wegen Rückvergütung des Zolles von 2 M. auf Senfſamen, zur Erörterung. Der Referent Dr. Witte, ſowie die Abgg. Diffens, Kalle, Dr. Meyer⸗Jena, v. Strombeck und Woermann treten für dieſe Petitionen ein, welche denn guch ſchließlich dem Bundesrath zur Berückſichtigung überwieſen wird. *Stnuttgart, 31. Jan. Die Kammer hat heute den Abg. Hohl(Landespartei) zum Präſtdenten wieder⸗ gewählt. *Stuttgart, 31. Jan. Lieutenant Krenzler reiſt heute nach Berlin ab, um den Hauptmann Wißmann ach Oſtafrika zu begleiten. Wien, 31. Jan. Dem Militärverordnungsblatt zolge enannte der Kaiſer Franz Joſeph den Prinzen Linrich von Preußen zum Linienſchiffskapitän. * Paris, 31. Jan. Im Miniſterrath theilte Admiral Kutz mit, der König von Anam ſei einem bösartigen Fite erlegen, der Rath hätte Bung Kang, den Sohn desſdönigs Tu Duc, zu ſeinem Nachfolger gewählt. Dafr neue König erſt zehn Jahre alt ſel, ſo werde die zierung von einem Regentſchaftsrath geführt. Fetersburg, 31. Jan. Die Wahl Boulangers in Pariszt hier kein ſehr bedeutendes Aufſehen gemacht. Dieſe atſache iſt ein weiteres Auzeichen dafür, daß die erſten hten Anſätze für eine deutſchfreund iche Wan öng der öffentlichen Meinung in Rußland oor⸗ handen„ WPigbpurg, 81. Jan. Sir R. Morier ſoll von feiner Regierungten ÜUrlaub erbeten haben, um in London per⸗ ſönlich Amanderſetzungen üher den jüngſten Zwiſchenfall zu pflegen m Botſchafter ſoll bisher ein Beſcheid nicht zu⸗ kommen ſei Wagton, 30. Jan. Der Präſident Clepeland überſandte Congreß den diplomatiſchen Schriftwechſel, der ausführde Berichte über die jüngſten Vor⸗ gänge aufg moa enthält, und bemerkte dazu, ein von dem dkanzler Fürſten Bismarck ausgehender Vorſchlag zu neuen Conferenz zwiſchen Deutſchland und den Veriten Staaten über Samoa ſei nach Waſhington upegs. Der deutſche Geſandte Graf Areo⸗Valley ſei ch nicht unterrichtet, ob des Reichs⸗ kanzlers Schrelth Fortſetzung der frühern Unter⸗ handlungen odere gänzliche Wiedereröffnung dieſes Gegenſtandes vorf, *Auckland, Jan. Rachrichten aus Samoa ufolge iſt gegen Pf hten Allat worden.(I) von deutſcher Seiie der Krieg Neuer Eiſenbahntarif. Mit dem 1. Febr. tritt ein Aenderungen und Ergänzungen enthaltender Nachtrag 1 zu dem Ausnahmetarif für die beſchleunigte Beförderung von Lebensmitteln in Wagenladungen aus Stalien nach Deutſch⸗ land ꝛc. vom 1. April 1888 in Krgft. „Reichsbank Mannheim. Die Reichsbank hat den Privat⸗ discont von 2¼ auf 2 pCt. ermäßigt. Maunheimer Effektenbörſe vom 81. Januar. An der heutigen Borſe wurden Anilinaktien zu 276 pct. um⸗ geſetzt. Weſteregeln ſtellten ſich auf 184 pCt. G. Verein deut⸗ ſunrdn zu 115 89 deng felen de e urden zu 115. geſucht. Lagerhaus ſtellten ſich au 96.50 G. 96.75 B. A 0 1 Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 31. Januar. bligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 105.20 Uz. 1 3½ Rhein. Hyp.⸗Pfandbriefeſ 88.90 bz. 55„ 109.30 b 4 R. Hyp. Pfandbr. S, 40-42100.20 bg. fl. 102.95 G. 4„ 2 48—49102.20 G. fl.— 4½„ 5 1888—.— „ T. 100 Looſe 198.75 bz. 4 2 15 om.—.— 4 gleichsanleihe 108 15 bf. 3½ Mannheimer Oöl. 101.— G. 3 55 108.60 53.J 4 75 1885 108.— bz 31 Preuß, Conſol 108.15 bö. 4 Heidelberg 108.— 104.30 ö3. 3¼8 4½„ reiburg i. B. Obligat. 108.20 G. 4 Baber. Oblkgationen Mk. 107.80 b34½ 5 udwigshafen Mk. 108.50 G 4 Plalz Ludwigsbahn Mk. 103 560 0 4 7 50—.— 4 Pfälz. Ludwigsbahn fl. 108.65 G. 4½% Wagh. Zuckerfabrit 109.76 G. 1* 105.70 G. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 B. 3„Nordbahn 108 50 G. 5 Verein Chem. Fabriken 98.— B 3¼„ Priorit 101.40.5 Weſteregeln Alkaliwerke 108.60 G. Actien. Badiſche Bank 109.30 53. Brauerei Schwartz 160.— G. Rheiniſche Creditbank 127.— G. Bierbrauerei Sinner 166.50 B. 5 Ne 50 pet. E. 129.75 G. Malzfabr. Hochheim—.— Flanme ank 128.80 bz.] Werger ſche Brauerei 115 50 Mannheimer Volksbank 121—.] Badiſche Brauerei 106.— bz. Deutſche Unionbank 95..] Mannh. Dampfſchleppſchiff. 121.— bz. Pfälziſche Zudwigsbahn 283.— bz. Cöln. Rhein.u. Seeſchifffahrtſ 91.— G. „ Maxbahn 148.—.] Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz—.— „ Nordbahn 112.— G. Bad. Rück- u. Mitberſich.—.— eibelberg⸗Speyerer Bahn 36.—.] Mannheimer Verſicherung 549.— B. erein Chem. Fabriken—.— Mannheimer Rückverſich. 485.— G Badiſche Anilin u. Soda 276.— b3. Württ. Transportverſich. 825.— G. Weſteregeln Alkaliwerke 184.—.] Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaſt 320.— B —.—.— u. Schötenſack 128—.Sggersheimer Spfnnerei 65. B. erein Oelfabriken 184—.] Ettlinger Spinnerei—.—— Waghäußler Zuckerfabrit 37.90 8 Sanſege Lagerhaus 96 75 e 90.— bz.] Deutſche Seehandl. 25.— B. Mannheimer Aktienbrauerei206— B. Manuh. Gum. u. Asbfbrk.] 49.— B. Eichbaum-Brauerei 186.—.Karlsruher Maſchinen—.— Zudwigshafener Brauerei 238.— G. aenne Spinnerei 10e.50 Schweßinger Brauerei 81.50 bz. Rühm inen Haid u. Neu—.— Brauerei z. Storch 186— B, Nähmaſchinen Gritzner 118.— G. Heibelberger Aetienbrauerei151— G. Speyerer Dampfziegelei 186.— B. Mannheim, 31. Jan.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ Markt. Weizen pfälzer 20.——20.50 J Hafer,(alter) badiſchen—.——.— „ norddeutſcher 21.——21.25„ neuer 13.25—13.75 „ Redw. 5„ wüßrttemb. Kilpn. 14.——14 50 „ Spring—..— 5 er 15.50——.16 „ Azima 23.——22.50 Mais am m. Mixed 13.25—. „ Girka 71.—29.— Do 14.25—14 50 „ Taganrog 20.75—.— Bohnen—.—.— „ am. Winter 28.50—.—Er 15—.—5 „ La Plata—.— Kohlreps, beutſ⸗ 31.—82.— Kernen 20.55——„ ungakiſcher—.—.— Roggen, pfälzer 16.85—16 50 Wicken 19.—19.50 75 norddeutſcher—.—soer Rohſprit 107—.— 5 dulalde 16.—16 25 7oer„ uuverſteuert 21.——.— „ hbulgariſcher—.—Branntwein 100% ꝓTs.——.—.— 9 irka—.——Veinöl, in Partien 46.50——.— amerik, Winter—.—Rüböl„ 5 08.—— Gerſte, hierländiſche 14.50—16.50J Petroleum Wägl.(Tybe wh.) 24.25 +5 pfälzer 15 25—16.— 7 ungariſche 18.50—19.50 Nr. 00 0 1 2 8 4 Weizenmeßl 1 51.— Jöi 38.— 34.— Roggenmehl Nr. 0) 27.50—.. J) 24.——.— Getreide unverändert. Kleeſamen deutſcher Mk. 115, dto. II. 95 bis 98, Luzerner 115—120, Provencer 130—140, Espar⸗ ſette 26—28. Frankfurter Mittagbörſe. rankfurt a.., 31. Jan. Die geſtrige Abendbörſe ſes exeits eine Erholung, indem das Publikum, weit ent⸗ ernt ſich erſchrecken zu laſſen, den eingetretenen Rückgang vielmehr als eine Gelegenheit zum Kaufen aufzufaſſen ſchien. Heute vollzog ſich faſt auf dem geſammten Cours⸗Niveau weitere Beſſerung; an allen Plätzen wird einer ruhigen Auf⸗ ſaſſung Die Unruhen in Peſt haben unter dem Eindruck der erſchütternden Todesnachricht ilſhen auch iſt man über die Folgen des— 5 iſchen Wahl⸗ P nunmehr beruhigter. ie Diskonto⸗Ermäßigung der ank von England biieb dagegen ohne Wirkung. Creditaktien wie Diskonko haben die durch die geſtrige Panik herbeigeführten Verluſte wieder ausgeglichen. Darm⸗ ſtädter und Dresdener Bank feſt. Wiener Bankverein matter. Marienburger ſehr matt(2½ pCt. niedriger), Mecklenburger 1,50 zurückgegangen. Schweizer Bahnen behauptet. Von öſterr, Bahnen Buſchtherader ca. 3 fl., Lombarden ½ fl., Galizier 1 fl. ſchwächer, andere unverändert.— Ungarn ½ pEt. matter, öſterr. Renten verloren Bruchtheile, Egypter feſt, Türk. Werthe etwas ſchwächer, Privatdiskonto—2½ pCt. Frankfurter Effektenſoeietäz. Schlußcburſe: Kreditaktien 260, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 233.60, Berliner Handelsgeſellſchaft 177.50, Darm⸗ ſtädter Bank 171.40, Dresdener Bank 151.50, Mitteldeutſche Kredit⸗Bank 109.30, öſterr. frz. Staatsbahn 213, Galizier 172½, Lombarden 82¼, Effektenbank 126, Mittelmeer 121, Lübeck⸗Büchen 170.50, Marienburger 80.30, Mecklenburger 145.60, Gotthard 136.30, Central 124.30, Nordoſt 101, Jura 108.90, Union 94.70, Weſtbahn 29.10, 5 pet. Italiener 96, Böhm. Nordbahn 172, Duxer 355¼, öſterr. Lokalbahn 118 ½, Graz⸗Köflacher 205¼, Nordweſt 148¼. Elbthal 169⸗%, Naab⸗Oedenburg 62¼, 4 PCt. ung. Goldrente 78.25, 4 pEt. Eghpter 84.48, Türken 15, Ottom. Zoll⸗Opl. 89.95, Griechen 76.80, Serb. Tabak 84.10, Deutſche Oelfabriken 184.80, Laura 145, Nordd. Lloyd 156. 5 Bei ruhigem Verkehr erfuhren die Mittagscourſe meiſt nur geringe Veränderung. Mecklenburger, ſowie Staatsbahn⸗ aktien notirten niedriger, dagegen waren Dresdener Bank, Gotthardaktien und Egypter gebeſſert. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 31. Januar.) New⸗Pork Thieago Monat creizen Mais Schmalz Caſſee Weizen Mats Schmalz Januar 1————.— 94— 35(— Februar 93½⁰ 488/—— 15 86—— 657⁵—— März 94%—— 15 80—— April———————— Mai 97½ 45—— 15.80 9770s⁶ 365%—— Juni 97%/———————4 8 Juli 94⁰8—— 15.80 88 76—— Auguſt————.————— September——— 16.————— Oktober——————— November———— 22. dn Dezember——— Vear deerte e eee————— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..70— Ruff. Imperials Mk. 16.74—69 20 Fr.-Stücke„ 16.15—12 Dollars in Gold„.20—16 Engl. Sovereigns„ 20.88—28 Waſſerſtands⸗Nachrichten. 9 hei Mainz, 31. Jan..16 m.—.00. Rhein. Bingen, 31, Jan. ,% m..01. Kouſtanz, 31. Jan..64 m.—.00. Kaub, 31 Jan aen m.—.92. Hüningen, 31. Jan..87 m. 4.03.]Foblenz, 61. Jan 1 mn.—.00. Kehl, 31. Jan..52 m.—.00. Köln, 1. Jan 10½ m 4c0. Lauterburg, 31. Jan..22 m. 0 02 Ruhrort, 31. Jan. 0...01. Maxau, 31 Jan..80 m +.01. edar. Mannhbeim, 1. Jebr..11 m..11.[Mannheim, 1. Febr. 1 9. +.11. Gr. Bad. Staatseiſenbahnen. Mit dem 1. Februar l. J. tritt ein Aenderungen und en enthaltender 1 8 15 dem Ausnahmetarif für die beſchleunigte Beförderung von Lebensmitteln in Wagenladungen aus Italien nach Deutſchland zc. vom 1. April 1888 in Kraft. Exemplare dieſes Nachtrags ſind bei unſern Ver⸗ bandſtationen unentgeltlich zu er⸗ halten. 25850 Karlsruhe, 29. Januar 1889. Generaldirektion. Bekauntmachung. Die Fir ben. des Ter⸗ mins für den Dienſteintritt der Einjährig⸗Freiwilligen betreffend. 5 (32) No. 7902. Nach der neuen Wehrordnung hat künftig der Dienſteintritt der Ginzährig⸗ Freiwiligen im Gegen⸗ 15 zu den bisher gültig gewe⸗ ſenen Beſtimmungen des§94 der Erſatzordnung bei ſämmtlichen Waffengattungen, ausſchließlich des Trains, am 1. Oktober ſtatt⸗ zufinden; doch bleibt es den Ge⸗ neral⸗Kommandos überlaſſen ein⸗ elne Infanterie⸗Truppentheile Bataidond) u beſtimmen, bei welchen eine Einſtellung auch am 1. April ſtattfinden kann. Wir bringen dieſe neuen Be⸗ ſtimmungen mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß, daß von Seiten des General⸗Kom⸗ mandos des XIV. Armeekorps als ſolche Infantiere⸗Truppen⸗ theile das 2. Bataillon Grenadier⸗ Regiments Nr. 110 in Heidel⸗ berg, die in Freiburg garniſoniren⸗ den Bataillone des Infanterie⸗ Regiments Nr. 118 und ein vom Regiments⸗Komman⸗ deur zu Ba⸗ taillon des Infanterie⸗Regi⸗ ments Nr. 17 in Mülhauſen bezeichnet worden ſind. 25842 annheim, 24. Januar 1889. Großh. Genzken. Bekanntmachung. No. 1317. Die Chefrau des Wirths Johann Hinkel in Mann⸗ eim hat gegen ihren Ehemann ei dieſſeſtigem Landgerichte eine Klage mit dem Begehren einge⸗ reicht, ſtie für berechtigt zu er⸗ klären, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. „Termin zur Verhandlung hier⸗ über iſt auf: Mittwoch, den 13. März 1889, f. Vormittags 9 Uhr beſtimmt. Dies wird zur Kennt⸗ nißnahme der Gläubiger andur veröffentlicht. 25829 Mannheim, 29. Januar 1889. Gerichtsſchreiberei des Großh. Landgerichts. P. v. Mentzingen. Bekanntmachung. Nr. 5,105. Bertha Abenhei⸗ mer, ledig, von hier, wurde durch Beſchluß Gr. Amtsgerichts hier, vom 31. Dezember 1888 S. 389 wegen Geiſteskrankheit entmündigt annheim, 28. Januar 1889. r. Amtsgericht Dr. Maas. Bekanntmachung. No. 3020. Die Wittwe des Schneiders Jakob Setzer hier, Barbara geb. Herm, hat den An⸗ trag auf Einweiſung in die Ge⸗ währ des Nachlaſſes ihres ver⸗ ſtorbenen geſtellt. Dieſem eſuche wird ent⸗ ſprochen, wenn nicht inuerhalb bier Wochen Einwendungen da⸗ gegen erhoben werden. 25721 annheim, 21. Januar 1889. Der Gerichtsſchreiher des Großh. Amtsgerichts. C. Wagenmann. Hans⸗Nerſteigerung. Auf Antrag des Konkursver⸗ walters werde ich am Montag, 11. Februar d. J. Nachmittags 3 Uhr in meinem Amtszimmer 0 8, 1. das zur Konkursmaſſe des Speng⸗ lers Joh. Wilhelm Böhm hier Wohnhaus Lit. B 4, 9 daſelbſt nochmals öffentlich zu Eigenthum verſteigern; wo der Zuſchlag erkheilt wird, 2 91 5 n annehmbares Gebot erfolgt. ie Verſteigerungsbedingungen können bei mir eingeſehen werden. Mannheim, 29. Nn 1889. Großh Notar. ochert. 2570⁵ Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege ver⸗ ſteigere ich in meinem Pfandlokale 8 4, 17 hier 25841 Dienſtag, 5. Februar d. J. Nachmittags 2 Uhr: 1 neuer Victoriawagen, 1 ge⸗ brauchterLandauerwagen, 4Eichen⸗ und 4 Ruſchen⸗Stämme öffentlich gegen Bagarzahlung. 25841 Mannheint, 31. Januar 1889. Kräuter, Gerichtsvollzieher. Verein Knabenhort. Von 1. empfingen wir zum ehrenden Andenken an einen theuern ingeſchen den Be⸗ trag von M. 100, zum Beſten unſeres Vereins, wofür wärmſtens dankt 25827 Der Vorſtand. Die Stadtgemeinde M a5l am Nachne den 7. Febrnar, Nachmittags 3 Uhr im hieſigen Rathhauſe— Bau⸗ amtslokal— nachverzeichnete 7—0 e Bauplätze öffentlich zu igenthum verſteigern: Bauplatz Maaß An⸗ 1 preis per Vor⸗ ſchlags⸗ Mtr. garten⸗ Mk. gdändes ¹ Mtr. R 7, 14a 854,17 38.—— R 7, 1b 396,66 40.— 84,80 K 7, 10 456,75 40.— 81,00 R 7, Id 421,56 40,.— 84,00 Das Vorgartengelände wird zum feſten Preiſe von Mk. 10 per Quadratmeter berechnet. Sämmtliche 4 Bauplätze wer⸗ den 175 einzeln ausgeboten und ſege chlagen, wenn neben dem eſten Preis für das Vorgarten⸗ gelände mindeſtens der Anſchlags⸗ reis oder darüber geboten wird. odann werden die vier Plätze uſammen ausgeboten und hier⸗ ei der N8ſeh ertheilt, wenn ein höheres Gebot als das Ge⸗ a bei der Einzelver⸗ ſteigerung eingelegt wird. Erfolgt ein ſolcher 91005 ag, ſo iſt damit jener bei der Einzelverſteigerung aufgehoben, andernfalls bleibt der Zuſchlag bei der Einzelverſteige⸗ bung aufrecht erhalten Indem wir Steigliebhaber zu obigem Termine einkaden, bemer⸗ zen wir, daß der Plan und die aiſen an be in⸗ wiſchen auf der Stadtrathskanz⸗ athhaus 2. Stock Nr. 8 ein⸗ geſehen werden können. annheim, 24. Januar 1889. Stadtrath: Moll. 25853 Stkanntmachung. A Sauntelan 7. Februar 1889, Vormittags 9 Uhr anfangend, ver 15 wir im hieſigen Nath⸗ hauſe folgende Hölzer aus dem 105 eitigen Mamme 99 9 ichenſtämme von 50 5 0 1258 en erſchied. Stämme 1. Claſſe, 7 1 von 0,40 Uis ., 1 Erlenſtamm mit 1,9 fm., 69 lär 5 und kief 57 holzſtangen 460 eichene u. birkene Wagner⸗ ſtangen. Das Wafd utperſonal zeigt ölzer auf Verlangen vor nd die Abtheilungen unb Nr. am Rathhauſe Sa macht. gaber ntra 5 105 aber gegen Bezahlung der 5 gebühren e aus den Auf⸗ galuſchten 8 15 die von ihnen gewünſchten Hölzer. Schriesheim, 29. as Bürgerm Hantmann. Hekanntmachung. Aus der Bär⸗Iſrael⸗Schneider⸗ Stiftung hieriſt ein Unterſti Lelee betrag von Sechs und Dreißig Mark verfügbar. Diejenigen Ver⸗ wandten des Stifters, welche auf die Unterſtützung Anſpruch machen, wollen ihre Geſuche unter ihrer Verwandtſchaft t dem S 85 owie 75 Unter⸗ ungsbed gkeit bis 1. 1— . F. bei unterzeichneter 5 rechnung einreichen. annheim, 29. Janugr 1889. Die Verrechnung der Bär⸗Iſrael⸗ Schneider⸗ 21 6 Nie Fnnhard Feſfener⸗ Stiftung belr. ür 1889 iſt aus der Bernhard Deſſauer⸗Sti 55 eine Heir aus 10 von M. 857. 15 5 an eine Berwandte des S u Die Bewerb 10 bis 1. April d. J. unter Vor⸗ age von Geburts⸗- und Leu⸗ mundszeugniß und Nachweis des Verwandtſchaftsgrades mit dem Stifter an die unterzeichnete Ver⸗ rechuung einzuſenden. 25889 Mannheim, 1. Februar 1889. Die Verrechnung der Bernhard Deſſauer⸗Stiftung. „Juürſt. Otiskrantenkaſſe Mannheim I. Zur gefl. Kenntnißnahme de⸗ ehren wir uns hiermit Sanr08 25 an Stelle des Herrn Dr. Staudt vom 1. Februar d. J. ab die ürztliche Behandlung un⸗ ſerer Mitglieder Herrn or. N. Elfaeſſer, Lit. 4, 4, deſſen Sprechſtunden: Werktags von 10—3 Uhr Vorm. 77„„ N Sonntags,—9„ Vorm. ſtattfinden, übertragen worden iſt. Außerdem ſtehen den Fe dern noch folgende Kaſſenärzte zur Verfügung: 25797 Herr Dr. 9 Gernandt, 8 2, 1 75„Gutkind, 20 1,11b „„ ll 70 „„ FTrau „„ Weiß für Augenleiden 4 8, 3 J. Wagner, P 8, 4. Der Vorſtand. Gegenſtände zum Verſteigern werden ange nommen. 20792 1989. „Amt 7* 7* W. Landes, 8 2, 4. Diakoniſſenhauskapelle. dienſt, Herr Pfr. Neeff. Freitag: 8 Uhr Abendgottes⸗ In der Synagoge. Freitag, 1. Febr., Abends 4½ Uhr, Samſtag, 2. Februar, Morgens 9¼ Uhr, Nachmittags 2½ Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung. 6. Seite. Senueral⸗Anzeiger 2. Februar. Frauenperein Maunhein. Abtheilung II: Frauenarbeitsſchule. Der Unterricht im Putzmachen beginnt am 19. ds. Mts. umeldungen werden von heute an bis zum Cursanfang in der Frauenarbeitsſchule während der nterrichtsſtunden entgegenge⸗ nommen. 25843 Mannheim, den 1. Fehr. 1889. Der Abtheilungs vorſtand. Musikverein. Sonntag 11½ Uhr 25884 Gesammt-Probe. Liederkranz. Samſtag Abend, präzis ½9 Uhr robe. 25851 Nach derſelben: Bier⸗Abend. Zer Club. Sountag, Nachm. von 5 Uhr ab Vesper im Lokal. 24059 Der Vorſtand. Ter Club. Freitag Abend 9 Uhr Club-Abend im Lokal. 24058 Der Vorſtand. Sängerbund. Samſtag, 2. d. M. 25858 10. Anfang Abends 8½ Uhr Velociped- Club Mannheim. Sonntag, den 3. Februar 1889, Abends halb 6 Uhr Masken-Ball in den Sälen des Ballhauſes, wozu wir unſere verehrl. Mit⸗ lisder nebſt Familienangehörigen owie Freunde höflichſt einladen. Vorſchläge für Einzuführende können jeweils Freitags im Club⸗ lokal„Cafe Bävaria“ und im Hutladen 1, 1 ſchriftlich ein⸗ gereicht werden. Schlu der Kartenausgabe Donnerſtag, den 31. Januar a. c. 24827 Der Vorſtand. NB. Die ſchönſten, oder ori⸗ ginellſten Masken werden prämirt. Maunheimer Zither⸗Club Sonntag, 10. Febr., Abds. 8 Uhr Masken⸗Ball en den Sälen des wozu wir unſere verehrlichen Mit⸗ lieder, nebſt Familienangehörigen Fieruult freundlichſt einladen. Der Vorſtand. Vorſchläge für Einzuführende Tönnen jeweils an den Probe⸗ Abenden ſchriftlich unter Angabe der genauen Adreſſe des Einzu⸗ führenden im Lokale„Neuer Schneeberg“ abgegeben werden. chluß der Karten⸗Ausgabe Montag, 4. Februar a. c. 25221 rohſinn. Sam 127 den 9. Abends 8 Uhr Masken-Ball in den Sälen des Badner Hofes, wozu unſere Mitglieder und deren Familien freundlichſt eingeladen weßdeſchle für Eimzuführend orſchläge für Einzuführende können an den Probeabenden im Local und bei unſerem Schrift⸗ führer Herrn Clauß, E 5, 6 ge⸗ macht werden. Schluß der Vor⸗ ſchlagliſte Donnerſtag, 7. 5 25212 Der Vorſtand. 56 „Frohsinn. Den verehrlichen Mitgliedern zur Nachricht, daß ſich unſer Ver⸗ einslokal von heute ab in 0 5, 1 zum„Erbprinzen“ befindet. 25856 Der Vorſtand. Vereinigung der Maler Lackirer, Anſtreicher und verwandte Berufsgenoſſen Deutſchlands Filiale Mannheim. Unſere regelmäßigen Verſamm⸗ lungen finden jeden Samſtag Abend 8 Uhr in dem neu reno⸗ virten Lokale zum„deutſchen Kaiſer“ F 4, 9 ſtatt. Aufnahme neuer Mitglieder werden bei jeder Verſammlung entgegengenommen. 24199 Der Vorſtand. ugleich können auch an den⸗ ſelben Abenden auch Krankengel⸗ der von der.⸗Kr.⸗ u. Sterbek. der Maler u. verw. Berufsge⸗ noſſen Deutſchlands einbezahlt werden. Der Bevollmächtigte. Geſangverein„Tyra“, Mannheim. Sonntag, den 3. Febr. d.., Abends präcis 7 Uhr Kappen- Abend im Vekeinslokale H 2, 11. Wozu wir unſere verehrlichen Ativen und paſſiven Mitglieder, ſowie deren Angehörige zu zahl⸗ reicher Betheiligung freundlichſt 25773 Der Vorſtand. NB. Einführungen ſind ge⸗ ſtattet. Seſangverem„Thra. Frei ag, Abends 9 Uhr einladen. Dienstag, den 5. Februar 1889 Abends 7 Uhr im Casino-Saal Ill. Kammermusik-Aufführung der Herren Schuster, Stieffel, Gaulé und Küudinger, unter gefäalliger Mitwirkung des Herrn Heinrich Ordenstein aus Karlsruhe. Programm: I) Quartett.moll Op. 59 No. 2, Bee- thoven. 2) Klavierstücke. 3) Klavierquintett-dur Op. 5, G. Sgambati. 25874 Eintrittskarten à 2 Mk. 50 Pfg., eind in den hiesigen Musi- kalienhandlungen und Abends an der Kasge zu haben ee Erſte Sehenswürdigkeit Mannheims. 5 Kdiser-Panorama E 4, 17 parterre, Fruchtmarkt. Die prachtvolle Reiſe der Rheinſtrecke von 25 —— 2 Mainz bis Cöln iſt nur noch bis Sa mſtag ausgeſtellt. Entree 30 Pfg. LKinder 20 Pfg. Dutzendbillets M..40 ſind an der Kaſſe zu haben. Das Panorama iſt geöffnet von 9 Uhr Morgens bis 10 uhr Abends. 25866 Veteranen-Verein Mannheim. eee General-Versammlung. Tages Ordnung 1. Rechnungsablage pro 1888 und Bericht⸗ erſtattung der Prüfungskommiſſion. 2. Vorſtandswahl. 3. Ver⸗ ſchiedene eee wozu ſämmtliche Mitglieder ein⸗ ladet und erwartet vollzähliges und pünktliches Erſcheinen 25748 Der Vorſtand. Birkenfeld. Heute Samſtag 25878 cußes Schlucht e. Morgens früh: Wellfleiſch mit Sauerkraut, Abends Wurſtſuppe und hausgemachte Würſte bei vorzüglichem Bayerischem Lager-Bier. DS, I1 Slüdt, Aachen I5 5, II Schlacht-Fest, Morgens Wellfleiſch mit Kraut, Abends Wurſtſuppe, haus⸗ gemachte Würſte, prima Bier, wozu freundlichſt einladet 20728 H. Haegele. Bürgerliches Brauhaus (zum Habereck, 4, II.) Samſtag, den 2. FJebruar Anftich von hochfeinem Hackbier wozu höflichſt einladet 25854 Julius Lang. Mein Wlumengeſchäft befindet ſich von heute an in E1, 10 gegenüber der Buchhandlung Läffler. Um geneigten Zuſpruch bittet auch fernerhin Carl Ilg. chellſiſ. 25855 che Kieler Bücklinge, Kieler Sprotten. Ernst Dangmann, 98898 N3, 12. 25885 Morgen Sam⸗ ſtag wird ein lunden Schlegel, Ziemer, Bug in großer Auswahl. ausgebauen. Theodor Straube N 3, 1 Etze gegenüber dem„Wilden Mann.“ prima fettes Rind zu 30 Pf. —im Schlachthaus 25877 Samſtag früh wird auf der Frei⸗ bank vor dem —ESchlachthauſe eine — Kuh zu 30 Pfg. per Pfund ausgehauen. 25887 5 St. w. Enten M. 5 Von heute ab regelmäßig jede Woche friſch gewäfſerte Slochſiſche in hochfeiner Qualität. 25481 Th. Eder, II 3, 8b. münde. 24793 Matzen täglich friſch zu haben bei Bäcker Nbeles F 8, 16. Beſtell⸗ ungen auf Oſtern werden ange⸗ nommen. Schutt abladen. Schutt kann abgeladen wer⸗ den. Kemner's Gaswerk, Ecke Friedrichsfelder⸗ und Merzel⸗ ſtraße. 21202 Gewäfſerle Stockfiſche n. Laberdan beſte Qualität bei 24416 Pfänder werden unter ſtrengſter Dis⸗ kretion in und außer dem Leih⸗ Probe. 21802 Der Vorſtand. hauſe beſorgt. 14381 17. Fr. Hoffart, R 4, 22.1 Gg. Fiſchlein, L 4. frei Nchu. E. Degenen, Swine⸗ 243738 Cunz Anterricht wird zu jeder gewünſchten Ta⸗ geszeit ertheilt u. Walzer od. Francaiſe in—3 Stunden gelehrt. Anmeldungen zum nenen Curſus werden noch entgegengenommen. 24619 J. Kühnle, A 3, 7½. Pfänder werden von und nach dem ſtädt. Leihhauſe beſorgt. 24740 Frau Becker, E 6, 8, 2. St. 8 von getragenen Klei⸗ Ankauf dern, Schuhen und Stiefeln 25704 Carl Ginsberger, H 2, 5. Leere Flaſchen kauft W. Lan⸗ des, 8S 2, 4. 20997 Kl. Kaſſenſchrank geſ. Off. an d. Exped. ds. Bl. u. Nr 25869 — Billig feu: eine in der Nähe einer größe⸗ ren Stadt Mittelbadens ge⸗ legene, von einer beſtändigen Waſſerkraft von 90 bis 100 Pferdeſtärken betriebene Kun⸗ denmühle mit 6 Mahlgängen ꝛc. und—2½ Hectar Hof⸗ raithe, Gärten und Wieſen. — Das Geſchäft erfreut ſich zahlreicher Kundſchaft; die ausgedehnten Gehäude u. die ſehr beträchtliche Waſſer⸗ kraft geſtatten— 1 Anlage eines— ſelbſt größeven— Fabrikbetriebes. Auskunft exhalten Selbſt⸗ käufer durch Albert 2582 B. 25870 in Feibnrg 15 Pohnhaus L L, 10 preiswerth zu verkaufen oder zu verm. 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