In der Poſtliſte eingetragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mann! der Stadt Mannheim und Umgebung. eimer (99. Jahrgang. Journal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonutags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für den Inſergtentheil: K. Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckeret, (Das„Mannheimer Journal““ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 43. Celenhon⸗Ar. 218.) 1,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Dir Nate üneüb welche anläßlich der Vorlage des Alters⸗ und Invaliden⸗ Verſicherungs⸗Geſetzes in den Arbeiterkreiſen eine gewiſſe Mißſtimmung hervorgerufen haben, waren in der letzten Sitzung der Kommiſſtion Gegenſtand der Berathung. Vom Mitgliede der nat.⸗lib. Fraktion, dem Abgeordneten Oechelh äuſer lag ein Antrag vor, welcher die Quittungsbücher durch Jahreskarten erſetzen will. Der Antragſteller und der lebenfalls nat.⸗lib.) Abg. Buhl, der einen im Prinzip übereinſtimmenden Antrag eingebracht hatte, begründeten dieſen Antrag mit dem Hinweis auf die dadurch bewirkte Be⸗ ſeitigung des in Arbeiterkreiſen herr⸗ ſchenden Mißtrauens gegen die Quit⸗ tungsbücher, durch die Verminderung der Gefahren der Fälſchung der Marken und der Abnutzung der für langjährigen Gebrauch berechneten Quittungsbücher, auch durch die Vereinfachung des Uebergangs in eine andere Lohnklaſſe. Außerdem enthält der Antrag Buhl die Be⸗ ſtimmung, daß die Aufrechterhaltung der Quittungskarten durch alle Jahre der Arbeitszeit hindurch von den Ver⸗ ſicherungsanſtalten vorgenommen werden ſoll, die örtlichen Organe alſo nur die Beiträge in den einzelnen Jahren aufzurechnen haben. Nachdem der Staatsminiſter v. Böt⸗ ticher im Weſentlichen zu Gunſten der Faſſung des Antrags ausgeſprochen und der Abg. Oechſelhäuſer ſeinen Antrag zu Gunſten des Antrages Buhl zurückgezogen hatte, auch der Antrag im Schoß der Com⸗ miſſion allſeitige Zuſtimmung gefunden, wird derſelbe einſtimmig angenommen. In dem Antrag hat auch der urſprünglich von Herrn Röſicke angeregte Gedanke Ausdruck daß der Arbeiter zu jeder Zeit die Ausfertigung einer neuen Verſicherungskarte zu verlangen berechtigt iſt; in dieſem Fall trägt der Arbeiter die Koſten der neuen Quittungskarte, in allen übrigen Fällen die Verſicherungsanſtalt.§ 90, der die Eintragung von Urtheilen und dergleichen über die Führung der Arbeiter verbietet wurde angenommen und iſt auch dadurch den Wünſchen der Arbeiter willfahrt worden. Gymmaſtal-Reifezeugniſſe. Berlin, 16. Februar. Nachſtehendes Uebereinkommen ſämmtlicher deutſcher Bundesregierungen, betreffend die gegenſeitige Anerkennung der von den Gymnaſien, bezw. Realgym⸗ naſten(Realſchulen 1. Ordnung) ausgeſtellten Reife⸗ Zeugniſſe, bringt der Miniſter der geiſtlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß für Preußen der 1. März 1889 als Tag des Inkrafttretens des Uebereinkommens feſtgeſetzt iſt. Das Uebereinkommen lautet: 8 1. 5) Das Reifezeugniß, welches ein Angehöriger des Deutſchen Reichs an einem Gymnaſium oder einem Real⸗ gymnaſium leiner Realſchule 1. Ordnung) irgend eines deut⸗ ſchen Stagtes als Schüler der Anſtalt(pgl.§ 8) erworhen hat, gewährt in jedem einzelnen Bundesſtaat diejenigen Be⸗ rechtigungen, welche mit dem Reifezeugniß eines dem 0 Staate angehörenden Gymnaſinms bezw. Realgymnafiums (Realſchule 1. Ordnung) verbunden ſind. 2) In Anbetracht des Unterſchiedes, welcher im Königreich Württemberg be⸗ züglich des Lehrplans und der dadurch bedingten Berechtig⸗ ungen der Realgymnaſien im Vergleich zu denen der übrigen deutſchen Stagten beſteht, werden im Königreich Württemberg dem Reiſezeugniß von einem Realgymnaſium (Realſchule 1. Ordnung) eines anderen deutſchen Staates nur diejenigen Berechtigungen zuerkannt, welche mit dem⸗ ſelben in demjenigen Staate verbunden find, welchem das das Reifezeugniß ausſtellende Realgymnaſium(Realſchule 1. Ordnung) angehört, auch dies jedoch nur inſofern, als für dieſe Berechtigungen in Württemberg nicht das Zeugniß der Reife für die Immatrikulation bei der ſtaatswiſſenſchaftlichen Jakultät der Univerſität gefordert iſt. 3. In gleicher Weiſe werden auch in den übrigen Bundesſtagten— unbeſchadet der ſonſtigen Geltung des§ 1, 1— den Reifezeugniſſen der Realgymnaſien(Realſchulen 1. Ordnung) eines anderen Bundesſtaates nur diejenigen Berechtigungen zuerkannt, welche mit dieſen Reifezeugniffen in dem dieſelben ausſtellenden Staate verbunden ſind. 8 2. Junge Leute, welche an einem Gymnaſium, bezw. d ee ee(Realſchule 1. Ordnung), ohne Schüler der betreffenden Anſtalt zu ſein— als ſ. g. Extraneer— das Reifezeugniß mit der durch§ 1 bezeichneten Wirkung erwerben wollen, haben dies an einer Anſtalt desjenigen Staats zu thun, welchem ſie durch die Staatsangehörigkeit oder durch den jeweiligen Wohnſitz ihrer Eltern, bezw. deren Stellpertreter angehören. Die Ablegung der Reifeprüfung als Extraneer an einer Anſtalt eines anderen deutſchen Staates hat die im 8 1 bezeichneten rechtlichen Folgen nur daun, wenn ſeitens der Unterrichtsverwaltuns des Staats, Seleſeulte und verbreiteite Zeitung in Maunhein und Amgebung. welchem der Prüfungsbewerber angehört, die Erlaubniß dazu vorher gegeben iſt. Ein Vermerk hierüber iſt in das Zeug⸗ niß aufzunehmen. 8 3. Die Beſchränkung, welche bezüglich der Extraneer in 8 2 bezeichnet iſt, findet Anwendung auch auf diejenigen Schüler der Gymnaſien und Realgymnaſien(Realſchulen 1. Ordnung), welche ſpäter als mit dem Beginn des drittober⸗ ſten Jahreskurſus(alſo ſpäter als mit dem Beginnen der Oberſekunda nach weit verbreiteter Bezeichnung) in eine An⸗ ſtalt eines Staates eintreten, welchem ſie weder durch die Staatsangehörigkeit, noch durch den jeweiligen Wohnſitz ihrer Eltern bezw. deren Stellvertreter angehören. Die Direktoren der Gymnaſien und Realgymnaſien ſind verpflichtet, wenn auswärtige Bewerber die Aufnahme an einer höheren Stelle des Geſammtkurſus, als in dem Beginn der Oberſekunda nach⸗ ſuchen, dieſelben mit der vorſtehenden Beſtimmung im Vor⸗ aus bekannt zu machen. 8 4. Das im April 1874 unter den deutſchen Staats⸗ regierungen geſchloſſene Uebereinkommen bezüglich der gegen⸗ ſeitigen Anerkennung der Gymnaſial⸗Reifezeugniſſe bleibt im Uebrigen in Geltung, mit alleiniger Ausnahme der durch 8 8 bezeichneten Beſchränkungen. Mit der gleichen Beſchränkung finden die in dem Uebereinkommen vom April 1874 bezüglich der Gymnaſial⸗Reifeprüfungen und Reifezeugniſſe Beſtimmungen finnentſprechende Anwendung auf die Reife⸗ rüfungen und die Reifezeugniſſe der Realgymnaſien(Real⸗ chulen 1. Ordnung.) Au ulicne jungen Leute, welche in dem Zeitpunkt der Verhffentlichung dieſer Vereinbarung be⸗ reits Schüler eines Gymnafiums oder Realgymnaſiums (Realſchule 1. Ordnung) eines anderen Bundesſtaates ſind, als welchem ſie durch Staatsangehörigkeit oder dem zeitwei⸗ ligen Wohnſitz ihrer Eltern angehören, findet die durch 8 3 beſtimmte Beſchränkung nicht Anwendung. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 17. Februar, Vorm. Gewiß iſt es ſowohl auf konſervativer wie auf liberaler Seite eine Forderung der politiſchen Einſicht, im Intereſſe des Reiches die ſeit einigen Jahren günſtiger geſtalteten Beziehungen aufrichtig zu pflegen. Gleichwohl ertönen von kon⸗ ſervativer Seite in Baden, man mochte ſagen, in beſtimmten Zwiſchenräumen, Klagen und An⸗ klagen, welche gleichſam eine Illoyalität des Liberalismus in dieſen gegenſeitigen Beziehungen zur Vorausſetzung haben. Einen praktiſchen Zweck haben dieſe Angriffe kaum, denn das Kartell iſt ehrlich und gewiß auch zum Nutzen der konſervativen Partei in den Wahlkreiſen Eppingen, Sinsheim und Heidel⸗ berg gehalten worden. Dieſe Grundlagen des vereinig⸗ ten Wirkens ſollten ohne Noth nicht, wie es ſo oft von konſervativer Seite geſchieht, polemiſch entkräftet werden zum Gaudium der Gegner, denen das Kartell heute wie vor zwei Jahren ſtark in den Gliedern liegt. Zu den unerlaubten Fechterkünſten unſerer Gegner gehört die Art und Weiſe, wie ſich der Ultramon⸗ tanismus der Verantwortung für die Branntwein⸗ ſteuer zu entſchlagen ſucht. Schließlich, wenn überall dem Bauer geſagt worden iſt, die Ultramontanen ſeien im Reichstag gegen dieſe Steuer geweſen, muß man zwar zugeben, daß ein großer Theil der Partei und gerade auch die badiſchen Reichstags abgeordneten Lender und v. Buol für die„Schnapsſteuer“ geſtimmt haben. Dann bleibt als letzter Ausweg noch die arm⸗ ſelige Ausflucht: ja wenn die Kartellbrüder nicht ange⸗ fangen hätten, ſo wäre es keinem Ultramontanen einge⸗ fallen, jene Steuer zu bewilligen! Das iſt, wie die „Straßb. Poſt“ mit Recht bemerkt, denn doch eine jam⸗ mervolle Art, große vaterländiſche Dinge zu behandeln und die Vaterlandsliebe, die Grundlage der Staaten und ihrer Volksehre, zu pflegen. Darin iſt ſchließlich doch alle Welt, auch das Centrum, einig, daß unſer Heer verſtärkt werden mußte und daß kein beſſeres Mittel zur Beſtreitung des Aufwandes ſich bieten konnte, als der Branntwein. Die politiſche Ehrlichkeit verlangt, dies offen zu bekennen. Endlich iſt an der„Nordd. Allg. Ztg.“ die Ce⸗ remonie der Mundöffnung vorgenommen worden. Sie erklärt in ihrer neueſten Ausgabe, daß man in maß⸗ gebenden Kreiſen erſtaunt ſei über den Lärm, den der Artikel der„Hamburger Nachrichten“:„Die National⸗ liberalen und der Reichskanzler“ in der Preſſe erregt. Daß man den Expektorationen des Hamburger 55 einen offiziöſen Urſprung beimißt und auf den Rei 8⸗ kanzler bezw. auf Perſonen aus deſſen nächſter Umgsbung zurückführe, dieſes„proton pseudos“ möchte die„Nordd. Allg. Zig.“ als ſolches konſtatiren. Schon Stil und Redaktion des Artikels hätten berechtigten Zweifel nach dieſer Richtung erregen müſſen. Die vielſeitige An⸗ klarheit der Tendenz des Artikels, welche denſelben ſchwer verſtändlich macht, hätte als Beweis dafür genügen ſollen, daß der geiſtige Ueßeber Montag, 18. Februar 1889. falls nicht in der Wilhelmsſtraße geſucht werden darf.— Da wird doch die Frage erlaubt ſein, warum denn die⸗ ſelbe„Nordd. Allg, Ztg.“ durch unveränderten Abdruck des von uns in Nr. 44 des„Gen.⸗Anz.“ ge⸗ kennzeichneten Artikels die in ihm niedergelegten An⸗ ſchauungen ſich zu eigen gemacht hat. Es ſcheint, daß auch dieſer Artikel zu der bekannten Sörte„minder haltbarer Tagesleiſtungen“ gehört. Da wir ſchon eine offiziöſe Preſſe beſitzen, ſo ſollte ſie etwas prompter ihres Amtes walten. Aufſehen macht ein Berliner Brief des„Peſter Lloyds“, der angeblich aus leitenden Kreiſen ſtammt. Die ungariſche Oppoſttion wird darin auf eine An⸗ näherung zwiſchen Petersburg und Paris hingewieſen; ferner wird erwähnt, die Ruſſen ſetzten ihre Rüſtungen fort, und im Frühjahr ſolle auf der ganzen Balkanhalbinſel die panſlaviſtiſche Agitation wieder an⸗ gefacht werden. In Peſt kündigen Anſchläͤge den heute ſtatt; findenden Proteſtumzug an, der von Abgeordneten eröffnet und geſchloſſen werden ſoll. Der„Neuen Freien Preſſe“ zufolge wird auch neben jedem Fahnenträger ein oppoſitioneller Abgeordneter marſchiren, und Frauen ſollen nationale Cocarden vertheilen.— Es haben ſich in der Nacht von Freitag auf den Sonnabend die Unruhen nicht wiederholt, weil die Oppoſition für den auf heute anberaumten Umzugz ſich vorbereitet, wegen deſſen Geſtattung bereits eine Eingabe an die Polizei gemacht worden iſt. Zwanzig Verhaftete vom 29. Januar, junge Arbeiter, Gewerbe⸗ gehilfen und Landſtreicher, wurden zu ſtrengen Kerker⸗ ſtrafen wegen Gewaltthätigkeiten oder Diebſtahls ver⸗ urtheilt. Die Berichterſtatter der Zeitungen haben mit der Polizei das Uebereinkommen getroffen, daß ſie bei künftigen Unruhen weiße Armbinden tragen werden. Die Belgrader Regierung erfuhr beſtimmt, daß bie Königin Natalie erklärt habe, ſie betrachte die In⸗ tereſſen ihres Sohnes mit den Intereſſen des Köa ſolidariſch und werde daher ruhig abwarten, ob vielleicht gegönnt werde, den Boden Serbiens mit Er⸗ laubniß des Königs zu betreten. Vor der Abreſſe nach Niſch hatte König Milan wiederholt mehrſtünzige Be⸗ ſprechungen mit Riſtitſch, jedoch bleibt Riſtitſch wohl vorläufig außerhalb der Miniſtercombination. Der Köuig forderte dann die Minkſter bei ihrem Patriotismus auf, bis auf weiteres auszuharren. Das neueſte Amtsblatt in Belgrad veröffent⸗ licht auf Grund von Artikel 46 und 196 der nauen Verfaſſung und des Artikels 7 des Geſetzes über die Heeresorganiſation einen Ukas über die Neuge⸗ ſtaltung des Geſammtheeres. Die wichlig⸗ ſten Beſtimmungen ſind: Die Territorial⸗Eintheilung in 5 Diviſions⸗Territorien, 15 Regiments⸗ und 60 Ba⸗ taillonsbezirke, ferner die Errichtung ſtändiger Cadres für 5 InfanterieeRegimenter zu je 4 Batalllonen, 1 Cavalleriebrigade von 3 Regimentern zu je 3 Schwa⸗ dronen, 5 Feld⸗Artillerie⸗Regimentern zu je 6 Batterien mit je 4 Geſchützen, 1 Feſtungs⸗Artillerie⸗Bataillon, beſtehend aus 4 Feſtungs⸗ und 1 Traincompagnie, 1 pyrotechniſche Compagnie, 1 Genie⸗Bataillon mit 5 Pioniercompagnien, 1 Genie⸗Bataillon mit 3 Compag⸗ nien für Eiſenbahn⸗, Mineur⸗ und Nelegrüphen 1 Pontonhalbbataillon zu 2 Compagnien, 5 Sanitäts⸗ compagnieen, 5 Fuhrweſenſchwadronen und 5 Bäͤckerab⸗ theilungen. — Schöne Worte— ſchlechte Thaken! 5 Paris, 16. Febr. Präſtdent Carnot hatte heute drei Berathungen mit dem Kammerpräſidenten Mͤline. Bei der letzten, die um 2 Uhr ſtattfand, war auch Rouvier zugegen. Alle Verſuche jedoch, Méline zur Cabinetsbildung zu beſtimmen, ſcheiterten. Carnot ſetzte darauf die Berath⸗ ung mit Rouvier fort, und es heißt, er habe ihm die Neubildung des Miniſteriums angeboten. Ferner wur⸗ den Caſimir Perier, Tirard und Sar rien ins Elyſee bernfen. Die Radicalen machen aus ihrer Unzu⸗ friedenheit darüber, daß Carnot geſonnen ſcheint, ein ge⸗ mäßigtes Miniſterium zu bilden, kein Hehl, er⸗ klären, kein derartiges Cabinet ſtützen zu wollen. Raues Zeitung„Paris“ verſichert, die Mitglieder des bisherigen Cabinets ſeien übereingekommen, daß keiner von ihnen in das neue Miniſterium eintrete. Die Rechte iſt ent⸗ ſchloffen, jede Regierung, die nicht ſofortige Auflöſung der Kammer in ihr Programm aufnimemt, zu ſtürzen.— kcbens, Die anb bun de eher ſten Pinkan an 8 2. Selte. Wähler lautet:„In der Kammerſitzung vom 14. Fe⸗ bruar haben 218 republikaniſche Dequtirte, einer Ac⸗ tions⸗ und Reformpolitik getreu, für die Reviſion der Verfaſſung geſtimmt. 122 republikaniſche Deputirte, Befürworter des beſtehenden Zuſtandes, haben gegen die Reviſion geſtimmt, ſonach haben die 122 die 218, dank dem Bündniſſe jener mit der Rechten und der Gruppe, deren Führer Boulanger iſt, beſiegt. Der General, der(Als einziger den Programmpunkt der Reviſion auf⸗ ſtellte, zögerte nicht, ſich gegen die Erörterung ſeiner Vor⸗ lage zu erklären. Ihr werdet entſcheiden, welches Maß von Vertrauen Männern zuſteht, die täglich den Parla⸗ mentarismus angreifen und dabei nicht davor zurück⸗ ſchrecken, ihr Wort zu brechen und ihre Verpflichtungen zu verletzen, um ſich zu Mitſchuldigen parlamentariſcher Ränke zu machen. Nichts konnte ſie abhalten, als es ſich darum handelte, ein Miniſterium von offener und ehrlicher republicaniſcher Geſinnung zu ſtürzen; ſie ſcheuten ſich weder die Arbeit lahmzulegen, noch die Geſchäfte zu hemmen, noch den Erfolg der Ausſtellung in Frage zu ſtellen und ſetzten ihren Haß gegen die Republik und ihren perſön⸗ lichen Ehrgeiz über die Intereſſen des Vaterlandes. Alle Republicaner möchten ihre Reihen ſchließen um die Re⸗ publik zu vertheidigen, aber die einen meinen, die Gefahr beſchwören zu können, indem ſie Reformen vertagen, die anderen ſind der Anſicht, daß das Heil der Republik auf ihren politiſchen und ſocialen Einrichtungen beruht. Wähler; Bei den Verfechtern der Dictatur habt Ihr alle Gefahren, alle Kataſtrophen; die Aufrechterhaltung des beſtehenden Zuſtandes bedeutet die Unordnung und Ohn⸗ macht, die Ackions⸗ und Reformpolitik bedeutet die Re⸗ publik, das heißt die„Gerechtigkeit und Freiheit.“— Die radicale Linke weigerte ſich, dieſe Kundgebung mit zu unterzeichnen.(Vergl. Telegr.) Aus Stadt und Land. Maunheim, 17. Februar 1889. Verſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. Ernennungen und Verſetzungen: Aktuar Philipp Wid⸗ mann beim Amt Konſtanz wird zum Aktuar mit Dekret bei dieſem Amt ernannt; Aktuar Georg Müller beim Amt Waldshut wird dem Amte Pfullendorf als Regiſtraturführer beigegeben; Aktuar Heinrich Fackler beim Amt Lörrach wird zum Regiſtraturführer beim Amt Säckingen ernannt; Aktuar Friedrich Hügle beim Amt Pfullendorf wird zum Amtsregiſtrator beim Amt Villingen ernannt; Aktuar Wil⸗ helm Hall beim Amt Bretten wird dem Amte Villingen als Aktuar mit Dekret beigegeben; Regiſtrator Auguſt Häm⸗ merbe beim Amt Säckingen wird zum Amt Waldshut ver⸗ ſetzt: Amtsregiſtrator Adam Edelmann beim Amt Walds⸗ hut wird zum Regiſtraturaſſiſtenten beim Miniſterium des Innern ernannt; Amtsrevident Guſtav Grether in Pforz⸗ heim wird dem Amte Waldshut als Revident beigegeben: Schutzmann 1. Klaſſe Peter Schleich in Karlsruhe wird der Charakter als Polizeiſergeant verliehen; Amtsrevident Heinrich Häfner beim Amt St. Blaſien wird in gleicher Eigenſchaft zum Amt Säckingen verſetzt; Amtsrevident Ernſt Mölbert beim Amt Säckingen wird in gleicher Eigenſchaft zum Amt Bonndorf verſetzt; Amtsrevident Stephan Brecht beim Amt Durlach wird in gleicher Eigenſchaft zum Amt Konſtanz verſetzt; Amtsrevident Ludwig Schmitt beim Amt Konſtanz wird in gleicher Eigenſchaft zum Amt St. Blaſien verſetzt; Revident Julius Röderer beim Amt Triberg wird dem Amte Emmendingen als Revident beige⸗ gegeben: Aktuar Otto Jungkind beim Amt Ueberlingen wird zum Amt Lörrach verſetzt; Aktuar Joſef Krebs beim Amt Villingen wird zum Amt Waldshut verſetzt. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. „Enthoben wurden ſeines Dienſtes: Aktuar Rudolf Hug bei Gr. Amtsgericht Boxberg. Aktuar Karl Friedrich Kirch⸗ gener bei Gr. Amtsgericht Waldkirch. Aktuar Friedrich Zahn bei Gr. Landgericht Offenburg auf Anſuchen.— Ver⸗ ſetzt werden: Gerichtsvollzieher Adolf Kieſerle in St. Blaſien zum Amtsgericht Bühl, Gerichtsvollzieher Friedrich Reu beim Amtsgericht Walpshut und Gerichtsvollzieher Adam Jakob Hönninger beim Amtsgericht Bretten zum Gr. Amtsgericht Karlsruhe. Gerichtsſchreibergehilfe Franz Eduard Schenk beim Amtsgericht Tauberbiſchofsheim zum Amtsgericht Borberg.— Ernannt wurden: Die Hilfs⸗ und proviſor. Aufſeher A. F. Seeger und Karl Duttenhofer bei Gr. Landesgefängnißverwaltung Freiburg zu Aufſehern; Militäranwärter Bartholomäus Zimmermann von Steiß⸗ lingen, z. Z. Gendarm in Thiengen, zum Gerichtsvollzieher beim Amtsgericht Waldshut, mit dem Wohnſitz in Dogern; Feuilleton. Von einem unfreiwilligen Bade, das kürzlich ein Jünger des Mars zu nehmen gezwungen wurde, berichtet man der„T..“ die folgende Geſchichte: Frau Rechnungs⸗ rath N. war die Güte und Nachſicht ſelbſt; vor Allen aber durſte die Köchin Friederike, kurzweg Rieke genannt ein Mädchen von trefflichen Eigenſchaften, ſich ihrer Gunſt rühmen. Die Künchenfee theilte nur eine große Schwäche mit ihresgleichen: ſie hatte eine allzu ausgeſprochene Vor⸗ liebe für's Militär, und trotz mancher trüben Erfahrung wandte ſie ihr Herz dem kraushaarigen„Fritze“ von der In⸗ fanterie zu, der durch ſein„forſches“ Auftreten keinen ge⸗ ringeren Eindruck auf ſie machte, als durch den unglaub⸗ lichen Appetit, den er bei allen zärtlichen Zuſammenkünften entwickelte. Leider konnte ſie ihn nur an ſolchen Abenden bei ſich empfangen, an welchen die„Gnädige“ das Theater beſuchte. Neulich nun war wieder ſolch' ein heißerſehnter Abend für Rieke hereingebrochen. Fritze durfte alſo neben ſeinem Liebchen am traulichen Herd in der Küche weilen. Plötzlich aber wurde draußen geläutet. Rieke eilte an's Guck⸗ loch der Flurthür, kam jedoch gleich wieder bleich und zit⸗ ternd zurück Draußen ſtand die„Gnädige“ mit der Geſell⸗ ſchafterin. Wenn es ihr einfiel, durch die Küche zu gehen! Voll Angſt ſuchte Rieke nach einem Verſteck; da fiel ihr Blick auf die in der Küche ſtehende, ſtets mit einem Leintuch be⸗ deckte Badewanne. Raſch mußte Fritze hinein. Rieke breitete über die Wanne wieder das Leintuch, und nun erſt lief ſie inaus, die Wartende einzulaſſen. Der„Gnädigen“ war im Theater plötzlich unwohl geworden, daher die unerwartete Rücktehr. Rieke mußte jetzt ſchleunigſt zum Hausarzt, man ließ ihr kaum ſo viel Zeit, ſich ein Tuch um uhängen. In ihrer Abweſenheit nun erſchien die Geſellſchafterin in der Küche und traf Anſtalten zu einem Bade, das die Frau Rath allabendlich kurz vor Schlafengehen nahm Nichts Arges ahnend, ſchraubte ſie an je einer Längenſeite der Wanne einen Schlauch an, befeſtigte einen davon an der Waſſerleitung, den andern an einem in der Heiz⸗ und Kochvorrichtung ein⸗ Aakügten, mit heißem Waſſer gefüllten Keſſel, und als dies geſchehen war, öffnete ſie die Häyne an den Schläuchen. Im Beneral⸗Anzeiger. 18. Februar, Zivilanwärter Heinrich Eſchenauer von Wiesloch, 3. 3. Aktuar beim Amtsgericht Konſtanz, zzum Gerichtsvollzieher bei Gr. Amtsgericht Bretten; Militäranwärter Heinrich Schretzenmaher von Rappenau, z. Z. Bureaugehilfe bei Ge. Hauptſteueramt Lörrach, zum Gerichtsvollzieher bei Gr. Amtsgericht St. Blaſien.— Zugewieſen werden: Aktuar Johann Dorer, z. Z. Dekopiſt bei dem Gr. Amtsgericht Tauberbiſchofsheim, dieſem Gericht als Aktuar, Aktuar Karl Münch hach, z. Z. bei Gr. Bezirksamt Weinheim, dem Gr. Landgericht Offenburg, Aktuar Emil Gern von Eppingen dem Gr. Amtsgericht Tauberbiſchofsheim als Dekopiſt.— Ausgetreten iſt: Bauaufſeher Hangartner bei Gr. Lan⸗ desgefängnißverwaltung Freiburg. Steuerverwaltung. Von Gr. Finanzminiſterium wurde die erſte Gehilfen⸗ ſtelle bei der kombinirten Verrechnung St. Blaſien dem Finanzpraktikanten Franz Kremp in Bretten und eine erledigte Buchhalterſtelle bei der kombinirten Verrechnung Bretten dem Buchhalter, Finanzpraktikant Ludwig Elfner in St. Blaſien übertragen. Zollverwaltung. Der proviſ. Hauptamtsgehilfe Fr. Gottlob in Kon⸗ ſtanz wurde zur aushilfsweiſen Dienſtleiſtung an Gr. Zoll⸗ direktion einberufen. Großh. Gendarmerie⸗Korps. Penſionirt wurde: Gendarm 1. Klaſſe Anton Greit⸗ mann vom 4. Diſtrikt, ſtationirt in Malſch, Amts Wies⸗ loch.— Befördert wurden: Gendarm 2. Klaſſe Otto Win⸗ ter vom 2. Diſtrikt in die 1. und Gendarm 3. Klaſſe Adolf Ritter, von dem gleichen Diſtrikt, in die 2. Klaſſe.— Verſetzt wurden: Gendarm Franz Joſef Bellemann von Appenweier nach Lahr, Gendarm Karl Ruby von Kürzell nach Appenweier, Jakob Röttinger von Lahr nach Kürzell. Vom Hofe. Der Großherzog nahm geſtern Vormit⸗ tag verſchiedene Vorträge, ſowie auch die Meldung des Gene⸗ ralmajors v. Weſternhagen, Tommandeur der 58. Infanterie⸗ Brigade, entgegen. Nachmittags empfing der Großherzog den Geheimenrath v. Stöſſer, Präſident des evangeliſchen Oberkirchenraths, zur Vortragserſtattung und arbeitete danach mit dem Geheimenrath v. Regenauer und dem Legationsſec⸗ retär Frhrn. v. Babo. * Ehrung. Zu Ehren des Profeſſors Keller, deſſen großes allegoriſches Gemälde die Apotheoſe Kaiſer Wil⸗ helms I. darſtellend, das zur Zeit in der Berliner Akademie ausgeſtellt iſt, am Montag durch den Beſuch und die huld⸗ volle Anerkennung des ausgezeichnet worden war, veranſtaltete die Berliner Künſtlerſchaft Herrn Prof. Keller zu Ehren ein Feſtmahl. * Akademiſches. Der altenbhe on hat der auf Hofrath Profeſſor Dr. Lüroth gefallenen Wahl zum Prorektor der Univerſität Freiburg für das Studienjahr 1889 /90 die Beſtä⸗ tigung ertheilt. Falſche Reichsbanknoten zu 100 Mark ſind im Umlauf. Dieſelben ſind auf der Border⸗ und Rückſeite heller in der Färbung als die echten, es fehlt ihnen das Waſſer⸗ zeichen. Die Strafandrohung ſowie der Adler auf der Vor⸗ derſeite ſind undeutlich gedruckt, die Buchſtaben der Straf⸗ androhung unter dem rothen Kontrolſtempel ſind etwas zu⸗ ſammengedrängt und größer als auf den echten Scheinen. Privatleute, welche Reitpferde balten, können ſich bis jetzt bei keiner vom Staate gebildeten Genoſſenſchaft für die ihnen gegenüber ihren Bedienſteten obliegende geſetz⸗ liche Haftpflicht verſichern. Bei Privatverſicherungen koſtet eine Sicherſtellung ca. 80 Mark per Jahr. Es ſcheint hier eine Lücke im Geſetze zu beſtehen, deſſen Ergänzung in die⸗ ſem Punkte wünſchenswerth erſcheinen dürfte. Verein deutſcher Oelfabriken in Mannheim. Wie uns mitgetheilt wird, beabſichtigt der Verein deutſcher Oelfabriken ſeine zur Zeit beſtehenden verſchiedenen Zweig⸗ niederlaſſungen, eine größere Fabrikanlage in Hamburg zu errichten, in Rückſicht auf die Veränderungen, weiche in Folge des Zollanſchluſſes in den Verhältniſſen dieſes Platzes ein⸗ getreten find. Die Geſellſchaft hat zu dieſem Zwecke ein an der Elbe gelegenes umfangreiches Anweſen mit geeigneten Gebäuden käuflich erworben, und wird daſelbſt den Betrieb bereits im Laufe des Sommers eröffnen. Neuer Dampfer. Der in Grabow an der Oder in der Maſchinenſabrik von Aron und Gollnow für die Firma H. A. Diſch in Mainz erbaute Remorqueur„Lud⸗ wig Iy. iſt nachdem derſelbe in den Häfen von Swinemünde, Fredrikshaven und Wilhelms hafen gegen Sturm und ſonſtige Unbilden Schutz ſuchen mußte, dieſer Tage nach einer nahezu vierteljährlichen Reiſe glücklich in Rotterdam angekommen. „Wafferſchaden. Einer größeren Anzahl hieſiger Hausbeſitzer wurde in den letzten Tagen eine nicht gerade angenehme Ueberraſchung zu Theil. In Folge der ſtrengen Kälte waren viele Waſſerleitungsanlagen eingefroren, deren Rohre bei dem wieder eingetretenen Thauwetter platzten oder zerſprangen, wodurch vielfach Gebäude, Mobilien und Waaren von dem ausſtrömenden 155 bedeutende Beſchädigungen erlitten. In einem Falle wird der entſtandene Schaden ſo⸗ gar auf mehrere Tauſend Mark geſchätzt, welches Vorkomm⸗ niß den Beſchädigten um ſo unangenehmer berühren dürfte, nächſten Augenblick ſchoß auch ſchon auf den in der Wanne Verſteckten von rechts ein armdicker kalter Waſſerſtrahl und von links ein brühend heißer. Wie ein Federball ſchnellte Fritze in die Höhe und ſprang mit einem gewaltigen Donner⸗ wetter!“ aus der Badewanne vor die entſetzt aufſchreiende Geſellſchafterin. Binnen wenigen Augenblicken war das ganze Haus alarmirt. Rieke kam und hätte gleich wieder gehen können, wenn nicht ihre ſonſtigen ſchätzbaren Vorzüge die „Gnädige“ bewogen hätten,„Pardon“ zu üben. — Ein zweiter St. Criſpinns. Der von ſeinen Parteigängern zum krogtiſchen Mäcen geſtempelte Biſchof Stroßmayer hat, wie bekannt, der ſüdſlaviſchen Akademie in Agram viele prachtvolle und einzig daſtehende Gemälde zum Geſchenke gemacht und dieſe Bildergallerie trägt auch den Namen des Spenders. Dieſe Großherzigkeit des Biſchofs wurde überall, auch von ſeinen Gegnern, anerkannt, doch dürfte dieſe allgemeine Begeiſterung viel von ihrem Umfange ver⸗ lieren, wenn es bekannt wird, auf welche Weiſe Biſchof Stroß⸗ mayer in den Beſitz dieſer unſchätzbaren Alterthümer gelangte. Im„Peſter Lloyd wird ein Brief des katholiſchen Pfarrers P. Anion Knezevich aus Koloriſte in Bosnien veröffentlicht, in welchem berichtet wird, daß auf Anordnun⸗ Stroßmayer's, als bosniſcher Biſchof im Jahre 1871 bosniſche Klöſter die werthvollſten Kunſtſchätze, Bilder alter Meiſter, Paramente und Kelche nach Diakovar zur Aufbewahrung ſendeten, gegen das Verſprechen Stroßmayer's, bei Wiederherſtellung der Ruhe im Lande die Schätze zurückzuſtellen, einſtweilen aber Copien der Bilder und Antiquitäten für die betreffenden Klöſter anfertigen zu laſſen Aber weder das Eine noch das Andere iſt geſchehen. Die Klöſter verlangten wiederholt ohne Exfolg die Nückerſtattung der Kunſtſchätze. Einen Theil der⸗ ſelben hat Stroßmayer der ſüdſlaviſchen Akademie geſchenkt, die Klöſter aber haben bis jetzt gar nichts zurückerhaften. Die dieſes Briefes erregt in Peſt großes Auf⸗ ehen. ELin weiblicher Buchdrucker. Ein Pariſer Polizei⸗ Kommiſſär erhielt kürzlich die Anzeige, daß einer der be⸗ kannteſten, in ſeinem Viertel wohnhaften Buchdrucker— eine als derſelbe die Verſicherung für unnöthig hielt und die bedeutenden Koſten nun ſelbſt zu tragen hat. * Bäder für Arbeiter. Folgendes Welegen e erläßt der„Deutſche Brauerbund!„Bei Gelegenheit der unter dem Protectorat des Kaiſers ſtehenden deutſchen all⸗ gemeinen Ausſtellung für Unfallverhütung ſoll ein Preis von 1000 Mark zuerkannt werden derjenigen Einrichtung von Bädern für Arbeiter, welche ſich durch Brauchbarkeit, Solidität, Einführbarkeit bei gleichzeitig einladender und ein⸗ fachſter Beſchaffenheit auszeichuet, und welche nach Urtheil des Schiedsgerichts die meiſt gegründete Ausſicht hat, in Brauereibetrieben aller Art endgiltig und zu allgemeinem Nutzen eingeführt zu werden.“ Anmeldungen werden bis zum 15. März d. J. entgegengenommen und ſind zu richten an den Vorſitzenden der Section VI der Brauerei⸗ und Mälzerei⸗Berufsgenoſſenſchaft, Herrn B. Knoblauch, Berlin, Böhmiſches Brauhaus. Die Einlieferung hat ſpäteſtens am 1. Mai zu geſchehen. Der Herzog von Ratibor hat das Ehrenpräſidium des Schiedsgerichts übernommen. „Befitzwechſel. Verkauft wurde geſtern der Bauplatz G9. 17, ſeither Herrn Müller gehörig, an Herrn Sebaſtian Page hier zum Preiſe von 23,000 Mark. Vermittelt durch das Agentur⸗ und Commiſſionsbureau Jean Dann, K 4. 8. Der hieſige Velocipediſten⸗Verein veranſtaltete 15 Abend im großen Saale des Saalbaues eine Abend⸗ Interhaltung mit nachfolgendem Tanz. Die Feſtlichkeit hatte ſich eines derartig ſtarken Beſuchs zu erfreuen, daß der große geräumige Saal faſt überfüllt war. Die Unterhaltung zerfiel in zwei Theile, in einen vorwiegend ſportlichen und in einen ausſchließlich humoriſtiſchen. Der erſte Theil, der 1 wurde, nachdem die hieſige Grenadierkapelle den Inrath'ſchen Velociped⸗Marſch geſpielt hatte, durch die Auf⸗ führung eines auf den Velociped⸗Sport bezüglichen Feſt⸗ ſpieles, welches Herrn F. Gmelin, Mitglied des I. Karlsruher Bycicle⸗Clubs zum Verſfaſſer hat, eingeleitet. Dem hübſchen und finnigen Feſtſpiele liegt kurz folgendes Motiv zu Grunde: Der Erfinder des Velocipeds, Herr Freiherr von Drais, der bekanntlich in der erſten Hälfte dieſes Jahrhunderts gelebt, ſteht wieder von den Todten auf und wundert ich über die großen Vervollkommnungen„ welche das Velociped in der Neuzeit erfahren und die ihm von einem Berggeiſte erklärt worden. Zur Erläuterung ſeiner Ausfuh⸗ rungen läßt der Berggeiſt 8 Gnomen, von Jugendfahrern des Veloeipediſten⸗Vereins dargeſtellt, erſcheinen, um den Erfinder des Velocipeds durch Exerzitien auf dem Zweirade von dem jetzigen Stande des Velociped⸗Sports in Kenntniß 55 ſetzen. Frhr. v. Drais iſt von dem Geſehenen und Ge⸗ örten ſehr befriedigt. Die Durchführung des Feſtſpieles— Freiherr v. Drais wurde von Herrn Stury und der Berg⸗ geiſt von Herrn Moſer, beide Hofſchauſpieler hierſelbſt, dar⸗ geſtellt— war eine ganz vorzügliche. Der erſte Theil des Programms wies ſodann 190 ſolgende Nummern auf: Auf⸗ fahrt; Reigen der Jugendfahrer; Kunſtfahren, ausgeführt von den Herren Carl Nuber und Carl Rothſchild; Kür⸗ fahren, ausgeführt von den Herren Merte, Schröder und Wegeler, Pantomine Mylord auf Reiſen(Perſonen: Ein Engländer, deſſen Frau und ein Diener); Herren⸗Neigen. Der zweite Theil des Programms beſtand aus zwei Piecen, nämlich der Kaſernen⸗Scene aus der Original⸗Poſſe mit Ge⸗ ſang:„Berliner Kinder“ von Salingré und des Wiener Juxmarſches von C. Lorens:„D' Banda kommt“, in Wort und Bild dargeſtellt von Mitgliedern des Veloei⸗ pediſten⸗Vereins. Die Kaſernen⸗Scene, welche von den Herren Hofſchauſpieler Homann(Unteroffizier) und Wegeler Leutzgen, Koller, Hölſcher. Scheuer, Schröder, Merte, Bauer Pfälzer und Schäffer(Musketiere), ſämmtlich Mitglieder des Velocipediſten⸗Vereins, durchgeführt wurde erntete ebenſe wie der Wiener Juxmarſch infolge der Natürlichkeit und Komik der Darſtellung großen Beifall. Die Unterhaltung erreichte erſt gegen halb 12 Uhr ihr Ende und trat alsdann der Tanz in ſeine Rechte. * Der Männergeſaugverein der Schwetzinger Vor ſtadt hielt geſtern Abend im kleinen Saale des Saalbaues ein Maskenkränzchen ab. Daſſelbe hatte ſich eines ſehr zahl⸗ reichen Beſuchs zu erfreuen. Auch war ein Glückshafen im Saal zur Aufſtellung gelangt. Der diesjährige Küfer⸗ und Vierbrauerball fand geſtern Abend in den zu dieſem Zwecke mit friſchem und Emblemen des Küfer⸗ und des Bierbrauergewerbes feſt⸗ lich geſchmückten Sälen des Ballhauſes ſtatt. Der Beſuch der Feſtlichkeit, welche einen ſehr fröhlichen Verlauf nahm war ein ſehr zahlreicher. Aus dem Großherzogthum. Karlsruhe, 16, Febr. Für das Lehrlingsheim ſind bis 31. Jan. d. J. 4416,80 M. eingegangen, nämlich 1000 M. von dem Großherzog, 500 Mark von dem Prinzen Karl, 1654,30 M. von Freunden der Sache und 1262,50 M. von 117 Mitgliedern des Gewerbevereins. Da nach Anſicht des Ausſchuſſes zum Beginn ein Kapital von mindeſtens 15,000 M. erforderlich iſt, ſo wäre es, wenn die Eröffnung des Lehr⸗ lingsheims nicht in weite Ferne gerückt werden ſoll, ſehr erwünſcht, daß die Beiträge raſcher fließen würden, oder es dürfte jetzt ſchon die Ausgabe von niedrig verzinslichen An⸗ theilſcheinen in Betracht zu ziehen ſein. 8 Renchen, 16. Februar. Durch den plötzlichen Witte rungsumſchlag, der geſtern vor ſich ging, ſind wir vor die das Recht hierzu zu beſitzen. Da der Kommifſar die An. eige für einen ſchlechten Spaß hielt, legte er dieſelbe bei eite. Bald darauf erhielt er wieder einen Brief, der o beſtimmte Angaben brachte, daß er ſich entſchloß, den weib⸗ lichen Buchdrucker vorzuladen. Der Vorgeladene erſchien und beſtätigte ohne Zaudern die in der Anzeige enthaltenen Angaben. Die Dame erzählte dem Kommiſſar, daß ſie vor zehn Jahren ihren Mann in Straßburg, mit dem ſie nicht mehr zuſammenleben konnte, verlaſſen habe und im Jahre 1878 nach Paris gekommen ſei. Der Mann, der ſie damals entführte, war Beſitzer einer Buchdruckerei: ſie legte Männer⸗ kleider an, um jeder Nachforſchung ihres Gatten zu entgehen und ſich mit aller Kraft dem Geſchäfte widmen zu können. Bald war ſie mit allen Einzelheiten der Buchdruckerei ver⸗ traut, führte die Bücher, machte Beſtellungen, befehligte die Leute und Niemand hatte eine Ahnung von ihrem wirklichen Geſchlechte. Die Arbeiter hatten Achtung vor ihr und waren der feſten Meinung, es mit einem wirklichen Herrn zu thun zu haben. Als der Kommiſſar die Dame darauf aufmerkſam machte, daß Vorgehen im Widerſpruche zu dem Geſetze ſtünde, entſchuldigte ſie ſich mit der Untenntuß deſſelben und ab die Bitte zu Protokoll, der Polizeipräfekt möge ihr die rlaubniß zum ferneren Tragen von Männerkleidern ge⸗ währen. Es iſt noch nicht bekannt, wie der Präfekt dieſe eigenthümliche Bitte aufnehmen wird. — GSut gedient. Ein vom Aberglauben befangener Abonnent eines amerkkaniſchen Blattes fand in ſeiner Zei⸗ tung eine Spinne und verlangte zu wiſſen, ob dies nicht als ein böſes Vorzeichen zu betrachten ſei.„Keineswegs“, er⸗ hielt er von der Redaktion zur Antwort,„die Spinne ging blos die Spalten der Zeitung durch, um zu ſehen, wer nicht inſerirt, damit ſie dann quer vor dem Vertaufsladen des Betreffenden ungeſtört ihr Netz ſpinnen und dauernden Auf⸗ enthalt nehmen könne.“ — Galgenhumor. Gefängnißdirektor:„Alo um 7 Uhr werden Sie durch den Strang vom Leben zum Tode gebracht. Haben Sie noch irgend einen Wunſch?“— Verbrecher:„Ach Frau ſei, die ſeit zehn Jahren Männerkleider trage, ohne ja, Herr Direktor, bitte, ſagen Sie dem Scharfrichter meine Halsweite, 8 ſind 4 Centimstex.“ Feötuat General⸗Auzeiger: Gefahr einer Ueberſchwemmung geſtellt. Während geſtern Morgen noch ein dichtes Schneegeſtöber herrſchte, fiel Nach⸗ mittags ein unaufhörlicher Regen, der die ganze Nacht an⸗ hielt. Die Rench, welche vorgeſtern noch nahezu waſſerleer war, iſt in Folge deſſen derart angeſchwollen, daß ſie geſtern Morgen auszutreten drohte und unterhalb des Ortes that⸗ ſächlich die Felder überſchwemmt hat. Sollte der Regen im eigentlichen Renchthale bei Lauterbach, Oppenau, Lier⸗ bach u. ſ. w. anhalten, ſo iſt eine Ueberſchwemmung durch die Rench in der Rheinebene unvermeidlich, da dieſelbe in dieſer Gegend eine genügende Ausbeſſerung, wie z. B. bei Stadelhofen und Erlach, nicht beſitzt. Offenburg, 16. Febr. Die von den neugewählten ſechs der ultramontanen Partei angehörigen Gemeinderäthen durch Herrn Rechtsanwalt Muſer gegen Herrn Oberamt⸗ mann Raſina eingereichte Beſchwerde wurde unter Ver⸗ fälluug der Beſchwerdeführer in die Koſten von Gr. Mini⸗ ſterium des Innern als unbegründet verworfen. Freiburg, 16. Febr. Unſer Stadtrath hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, dem im Einvernehmen mit den Vorſtänden der 6 Ortskrankenkaſſen von der Krankenver⸗ ſicherungs⸗Kommiſſion gefaßten Beſchluſſe, dieſe 6 Kaſſen in eine einzige Kaſſe zu verſchmelzen, zuzuſtimmen. Mit der Ausarbeitung des neuen Statuts wurde die Kommiſſion beauftragt. *Schopfheim, 16. Febr. Die Arbeiten an dem 3117 Meter langen Dinkelbergtunnel ſind nunmehr ſo weit vorge⸗ ſchritten, daß nur noch ca. 400 Meter zu durchbohren ſind. Diesſeits ſind 800, jenſeits 650 Meter ausgemauert. Wie bekannt, waren die Arbeiten während der letzten beiden Mo⸗ nate längere Zeit dadurch gehemmt, daß ſtarke Ouellen ange⸗ ſchlagen wurden und die Arbeiten infolge deſſen zeitweiſe vor Ort ganz eingeſtellt werden mußten. Man berechnet, daß, wenn keine weiteren Störungen eintreten, der Durchſchlag gegen Mitte April erfolgen könnte. Die Zahl der beim Bahnbau beſchäftigten Arbeiter beträgt gegenwärtig ca. 1200. 5 Pfälziſche Nachrichten. DFrankenthal, 16. Febr. Der geſtrige Tag war für ein hieſiges Etabliſſement ein wahrer Unglückstag. Nicht we⸗ niger als drei Arbeitern ſtießen Unglücksfälle zu. Dem erſten flog ein Hammer an den Kopf und er mußte bewußtlos ins Krankenhaus verbracht werden, dem zweiten wurde durch das Herabfallen eines Hammers eine klaffende Stirnwunde beige⸗ bracht und dem dritten Arbeiter wurden 4 Finger zerquetſcht. = Speyer, 16. Febr. Herr Domkapitular Andreas Dauſcher, früher Stadtpfarrer in Frankenthal, wurde vom Papſte zum Propſt des Domkapitels Speyer ernannt. Hambach, 15. Febr. Das Anweſen des in gräßlicher Weiſe ermordeten Rentners Graf, das ſog.„Schlößchen“, wurde von deſſen Erben an den Weinhändler Herrn Land⸗ wehr bier zum Preiſe von M. 12,200 verkauft. Der Preis iſt für das ſchöne Beſitzthum gerade kein hoher. . Neuſtadt, 16. Februar. Die Auswanderung nach Braſilien gewinnt immer mehr an Ausdehnung. Wie man hört, ſollen allein aus hieſiger Stadt und nächſter Umgebung 50 Perſonen zur Abreiſe bereit ſein. Dieſelben gehören ſämmtlich den Arbeiterkreiſen an und finden ohne Zweifel in der neuen Heimath ein hinreichendes Auskommen, da ſie ſogleich in einer neu errichteten Papierfabrik, die unter der Leitung plälziſcher Directoren ſteht, Verwendung finden. Die Einrichtung dieſer Fabrik erfolgte durch die Firma„Hemmer“ in Neidenfels. Mittheilungen aus Heſſen. * Wörrſtadt, 16. Febr. Halberſtarrt meldete ſich Dienſtag auf der hieſigen Bürgermeiſterei ein Mann Namens KRreller aus Wahlheim, früher Mühlenbeſitzer daſelbſt und in beſſeren Verhältniſſen lebend; derſelbe war aber herunter⸗ gekommen, hat im Arbeitshauſe geſeſſen und iſt, wieder ent⸗ laſſen, dem Stromerleben verfallen. Von allen Mitteln ent⸗ blöſt, fand er in hieſigen Wirthſchaften keine Aufnahme und wurde von der Polizei in die Herberge transportirt, wo er Nachts verſtarb. Kaſtel, 16. Febr. Dieſer Tage ſtarb hier nach langem Leiden Herr Küfermeiſter Jakob Kunz, ein treuer Anhänger und ein langjähriges Mitglied der nationalliberalen Partei. Derſelbe war eine Reihe von Jahren Mitglied des hieſigen Gemeinderathes und des Schulvorſtandes. Die große Theil⸗ nahme an dem Leichenbegängniß zeigte, wie beliebt der Ver⸗ ſtorbene war. Tagesneuigkeiten. — Der Sarkophag Kaiſer Wilhelms I. Mit der Herſtellung eines Sarkophags für Kaſſer Wilhelm I. im Mauſoleum zu Charlottenburg hat der Kaiſer den Profeſſor Erdmann Encke, bekanntlich Urheber des Luiſen⸗Denkmals im Thiergarten, betraut. Der Künſtler hat dem Monarchen bereits Skizzen vorgelegt. Der Sarkophag wird nach der „Magd. Ztg.“ höchſt wahrſcheinlich ähnlich den beiden Meiſter⸗ werken Rauch's hergeſtellt und die ruhende Geſtalt des grei⸗ ſen Kaiſers tragen. Dieſelbe, ebenfalls in Marmor ausge⸗ führt, wird ihre Stelle in der Erweiterung des Mauſoleums, deſſen Rückwand um fünf Meter hinausgerückt wird, erhalten, korreſpondirend mit dem Sarkophag Friedrich Wilhelms III. Der Fußboden des Mauſoleums wird übrigens in Folge der Erhöhung des Gruftgewölbes ebenfalls um etwa 50 Centi⸗ meler höher gelegt werden, ſo daß die Zahl der Marmor⸗ ftufen, welche von der Vorhalle in die Haupthalle führen, um einige vermehrt werden muß. — Die Geſchenke den Sultan von Marokko wurden geſtern dem Botſchafter übergeben; dieſelben beſtehen hauptſächlich in Gegenſtänden der deutſchen Induſtrie, wie Jagdgewehren und Geräthſchaften, Schmuckgegenſtänden und ſo weiter. Die von einigen Blättern gebrachte Nachricht, daß der Botſchafter 15 Trakehnerhengſte als Geſchenk für den Sultan mit nach Marokko nehme, iſt falſch. Unter den Ge⸗ ſchenken ſind Überhaupt keine Pferde. Die Kaiſerin Auguſta hat koſtbare Vaſen aus der Königlichen Porzellan⸗Manufak⸗ tur als Geſchenk geſpendet. =Som Doppel⸗Selbſtmord in Leonui. Der Poſt⸗ adiunkt Zandgraf, welcher in Leoni zuerſt ſeine Geliebte⸗ die Rentbeamtenstochter Graf, durch einen Schuß ſchwer verwundete und dann ſich ſelbſt erſchoß, war aus Kohlberg in der Oberpfalz gebürtig. Er hinterläßt einen alten Vater, welcher an dem Sohne eine Stütze zu finden hoffte.. — Zweikampf. Vor dem Militärbezirksgericht Würz⸗ burg fand am Freitag Verhandlung gegen den Hauptmann und Kompagniechef des 5. Infanterie⸗Regiments in Bamberg, Alfred Graf Dürkheim⸗Montmartin wegen Vergehens des — mit tödtlichen Waffen ſtatt. Der Genannte atte am 2. Oktober v. Is. früh in Baden⸗Badrn mit dem hannoverſchen Dragoner ⸗Rittmeiſter Irhrn. v...e ein Duell mit gezogenen Piſtolen auf 20 Schritte Diſtanz und dreimaligen Kugelwechſel ausgefochten, das indeß einen un⸗ blutigen Verlauf nahm. Graf Dürkheim erhielt drei Monate Feſtungshaft als geringſte zuläſſige Strafe. — Ein ſchwer wiegender Fall. Am Donnerſtag Abend brach auf dem Boulevard Sebaſtopol inParis ein junger Mann von außerordentlichem Leibesumfang zuſammen. Vor⸗ übergehende eilten herzu und ſuchten ihm beizuſtehen, indem ihn nach einer nahe liegenden Apotheke verbringen wollten. llein alle ihre Bemühungen ſcheiterten an dem enormen Gewicht des Kranken, der 520 Pfund wog. Zehn Sicher⸗ beitswächter mußten aufgeboten werden, um ihn zu tragen und als man ihn vermittels des ſtädtiſchen Ambulanzwagens in ein Krankenhaus führen wollte, erwies ſich die Matratze für ſeinen Umfang als zu eng, ſo daß er auf den Fußboden a Wagens gelegt werden mußte. 3. Seite. „— Selbſtmord in hypuotiſcher Suggeſtion. wiederholt iſt auf die Gefahr hingewieſen worden, daß der Hypnotismus auch zu verbrecheriſchen Zwecken benutzt werden könnte. Wie ſehr dieſe Befürchtung berechtigt iſt, beweiſt fol⸗ gendes, in Südfrankreich ſtattgehabte Ereigniß. Eines Tages ward die Frau eines großen Weinhändlers todt in ihrem Bette gefunden. In einem Briefe ſetzte ſie auseinander, daß ſie ihren Mann, den beſten aller Gatten, betrogen und deß⸗ halb Gift genommen habe. Da die Frau ſtets tugendhaft und fromm erſchienen war und mehrere Kinder beſaß, erregte ihr Selbſtmord großes Aufſehen; auch wurde der Gatte der Gegenſtand allgemeinen Beileids. Indeſſen hatte derſelbe ſich in Jahresfriſt ſo weit getröſtet, daß er ſich mit einer jungen und reichen Wittwe verlobte, und die Hochzeit ſollte eben vor ſich gehen, als er wegen Mordes ſeiner erſten Frau ver⸗ haftet ward. Die Anklägerin war die Kinderwärterin. Am Abend der Vergiftung trat ſie zufällig ins Schlafzimmer und fand den Gatten damit beſchäftigt, ſeine Frau zu hypnotiſiren. Rückſichtsvoll wich ſie zurück, hörte aber an der Thür, wie er ſeiner Frau den obigen Brief diktirte und ihr ſchließlich befahl, den ſchon bereit ſtehenden Gifttrank zu nehmen. Die Zeugin ſchwieg dann ſpäter, und erſt die neue Heirath löſte ihre Zunge. 5 — Schnee fiel in Algier am Donnerſtag ſo ſtark, wie man es ſeit zwanzig Jahren nicht mehr erlebt hat. *Mannheim, 17. Febr.(Schwere Körperver⸗ letzung.) Vergangene Nacht entſpann ſich gegen ½1 Uhr in der Breitenſtraße, in der Gegend von 1 1 zwiſchen meh⸗ reren Burſchen eine größere Schlägerei, wobei das Meſſer wieder eine Hauptrolle ſpielte. Einer der Betheiligten, Namens Hecht, feuerte ſogar auf einen ſeiner Gegner, Schiffer Böhringer, einen Revolverſchuß ab. Böhringer, welcher lebensgefährlich verwundet iſt, wurde ins allgemeine Krankenhaus verbracht, während die Anderen ſämmtlich zur Haft gelangten. Näheres folgt. Wir machen nochmals auf die heute Nachmittag in Schwetzingen(„Ritterhalle“) ſtattfindende Verſammlung aufmerkſam, in welcher die Herren Landtagsabgeordneter Frech und Reichstagsabgeordneter Diffens ihren Wählern Bericht erſtatten werden. Die hieſigen Parteifreunde benützen am beſten den um 2 Uhr 35 Min. abgehenden Zug. Theater und Muſtk. Leſſings Nathan der Weiſe iſt bei uns in doppelter Beziehung Repertoireſtück. Einmal gehört das Gedicht zu jenem Cyklus dramatiſcher Werke, die in richtig empfundener Pietät überhaupt nicht von der Tagesordnung abgeſetzt wer⸗ den und zu deren Aufführung auch ein kleinerer Apparat von darſtellenden Perſonen genügt; ſodann ſcheint das Werk als beliebtes Material zu Volksvorſtellungen auserkoren zu ſein. Wenn das Werk nicht die gleiche Gegenliebe bei dem auf die ermäßigten Preiſe angewieſenen Publikum findet, ſo bitten wir hiefür jedenfalls nicht Gotthold Ephraim Leſſing verantwortlich machen zu wollen. Um wiederholt nicht blos an den Worten, ſondern auch an der Darſtellung dieſes„‚dramatiſchen Gedichtes“ ſich erheben und erfreuen zu können, bedarf es ſelbſt in dem kleinen Rahmen der zur Darſtellung erforderlichen Künſtler bedeutender Mittel, die uns eben zur geeigneten Beſetzung ſämmtlicher Rollen im augenblicklichen eiſernen Beſtande unſeres drama⸗ tiſchen Enſembles nicht zur Verfügung ſtehen.— Das Haus war nicht beſonders gut beſetzt und ließ auch die gewohnte begeiſterte Dankbarkeit ſichtlich vermiſſen. n Im Hoftheater zu Karlsrube begannen bereits, die Proben für die Kummer'ſche Römertragödie„Tarquinius,“ deren erſte Aufführung gegfn die Mitte des nächſten Monats in erwarten ſein dürfte. Als Fae der iſt die be⸗ annte luſtige Poſſe von Guſtav Räder„Robert und Ber⸗ tram“ in Ausſicht genommen. Dem„König Johann,“ der am Dienſtag nächſter Woche zum erſten Male wiederholt wird, werden ſich von den Shakſpeare ſchen Königsdramen im Laufe der nächſten Monate„Rickard II.“ und der erſte Theil von „König Heinrich IV.“ anſchließen. Mitterwurzer hat in Stuttgart auch als Tſchernitſcheff in v. Werther's„Kriegsplan“ gaſtirt. Der Darſteller dieſer ſchwierigen Rolle wurde nicht weniger ausgezeichnet, als das hübſch erfundene und fein geſchriebene Stück des Stuttgarter Bühnenleiters ſelbſt. 5 Bayreuther Feſtſpiele. Wie die N. N. vernehmen, iſt eine Begegnung Sr. kgl. Hoheit des Prinz⸗Regenten mit dem Deutſchen Kaiſer bei Gelegenheit der diesjährigen Bayreuther Feſtſpiele in Ausſicht genommen. Repertoire der k. Theater in München vom 17. bis 24. Februar. Hoftheater: Sonntag, 17. Febr. „Lohengrin.“ Montag, 18.„Der Maskenball“(von Verdi.) Dienſtag, 19:„Joſef in Egypten.“ Mittwoch, 20: Zum erſten Male:„Der Meiſter von Palmyra“; dramatiſche Dichtung in fünf Aufzügen von Adolf Wilbrandt. Donners⸗ tag, 21.:„Figaros Hochzeit.“ Freitag, 22.:„Maria Stuart.“ Sonntag, 24.:„Fra Diavolo“— Reſidenztheater: Sonntag, 17.:„Ein Großſtädter.“ Samstag, 23.:„Krieg im Frieden.“ Sonntag, 24:„Die Hofmeiſterinn“/ Wagnerfeier in Berlin. Der 5 und die Kaiſerin wohnten in der Philharmonie dem zum Gedächtniß Richard Wagners veranſtalteten Concert bei. 3 Giſela Gulyas, die vorzügliche Pianiſtin auf der Janko⸗Claviatur konzertirt am 23. d. M. in Coburg. Im März wirkt die jugendliche Künſtlerin in einem Coneert des Wiener Clavierfabrikanten Ehrbar mit. Letzterer hat nun auch diverſe Janko⸗Flügel gebaut und will die Vorzüge dieſer neuen Erfindung in einem Concerte durch Vorträge des Frl. Gulyas, Frl. Dobrowsky Herrn Profeſſor Wendling und den an Paul von Janko den Wiener Kunſtkreiſen veran⸗ chaulichen. Kritiker und Jutendanz. Wiesbaden, 16. Febr. 452. N. Die Civilkammer des Landsgerichts beſtätigte das Urtheil des Amtsgerichts in Sachen des Recenſenten Miſch gegen die Königl. Theaterverwaltung.(Die Verwaltung hatte bekanntlich verfügt, Miſch ſollte der Zutritt zu den Vor⸗ ſtellungen verſagt werden, das Amtsgericht aber erklärte dieſe Verfügung für ungeſetzlich. Red.) Kunſt und Wiſſenſchaft. Kuuſt Ausſtellung. Allen Beſuchern der III. Inter⸗ nationalen Kunſtausſtellung in München iſt die Abtheilung von Ad. Braun& Co., Dornach in beſter Erinnerung. Die⸗ ſelbe bot eine reichhaltige Sammlung von photographiſchen Reproduktionen der bedeutendſten Gemälde und Zeichnungen der Welt. Eine große Anzahl dieſer Blätter iſt für kurze Zeit im Kunſtſalon der Hofmuſikalienhandlung von K. Ferd. Heckel, hier ausgeſtellt. Wir erwähnen ganz beſonders diejenigen aus der Gallerie des Prado zu Madrid. Sie bieten eine aus eigener Anſchauung nur Wenigen bekannte Anzahl Meiſterwerke Raphael's, Tizians, Ruben's. Van Dyck's, Velasquez's, Murillos. Sehr zahlreich iſt auch die wichtige Petersburger Eremitage vertreten ferner Loupre, Dresdener Gallerie, Londoner Nationalgallerie u. a. Die Kohlendrucke ſind ſämmtlich unmittelbar nach den Originglen hergeſtellt nach einem von Gaſton Braun entdeckten Ver⸗ fahren, welches die Farbenempfindlichkeit der Platte derart ſteigerte, daß die auf derſelben erreichbare Abtbnung mit der⸗ jenigen des Originals in überraſchender Weiſe übereinſtimmt; Schon ſelbſt in den düſterſten Stellen eines Rembrandt'ſchen Hell⸗ dunkels zeigen ſich die feinſten Details der Zeichnung. Viele der Blätter eignen ſich gut zum Wandſchmuck, andere werden wohl beſſer einer Sammelmappe eingereiht, ſämmtliche aber ſind von hohem künſtleriſchen und hiſtoriſchen Intereſſe, ſo daß ein Beſuch der Ausſtellung in den Geſchäftslokalitäten der Firma K. Ferd. Heckel, welche alle Kunſtfreunde hierzu einladet, warm zu empfehlen iſt. Neue Albums von Mannheim. Die kürzlich von uns erwähnten Mannheimer Anſichten aus dem Kunſtperlage von A. Hasdenteufel ſind nun auch in eleganten Mappen und zwar als ſogenanntes Leporello⸗Album mit 12 ausge⸗ wählten Cabinetsbildern erſchienen. Da der Preis(M..) ein ſehr mäßiger genannt werden muß, ſo dürfte die Novität recht oft als Geſchenk an Auswärtige zur Verwendung kommen. — ů— Neueſtes und Telegramme. Offenburg, 16. Febr. Bei der gegen Ende März ſtattfindenden Schwurgerichtsſitzung kommt unter anderem die Anklage gegen den Buchbindergeſellen Adda von Aach wegen des an Decan Förderer begangenen Mordes zur Verhandlung. Außerdem die Anklage gegen die Wittwe Obert von Zell wegen der bekannten phantaſti⸗ ſchen Gefangenhaltung durch Zigeuner. Letztere Anklage geht auf Meineid. *Berlin, 16. Febr. Das Weißbuch über Somsda ſtellt der weiſen Vorſicht unſeres Reichskanzlers ein glänzendes Zeugniß aus. Mit Recht hat der Staats⸗ miniſter Graf Bismarck in der vom New⸗York Herald kürzlich veröffentlichten Unterredung hervorgehoben, daß die deutſche Regierung nie einen Zweifel darüber gelaſſen habe, daß ſie auf Samoa nichts anderes wolle als Auf⸗ rechthaltung der bisherigen ſtaatsrechtlichen Verhältniſſe, daß ſie ſtets mit offenen Karten ſpiele und ihren Ver⸗ pflichtungen ehrlich nachkomme. In der That erhärtet jede Seite des Weißbuchs die Richtigkeit dieſer Ausſage, vor allem aber, daß die amerikaniſche Regierung jederzeit rechtzeitig über alle Schritte in Kenntniß geſetzt worden iſt, welche die deutſche Regierung zur Erreichung dieſes Zieles zu machen für angemeſſen hielt, und daß ſie nie darüber im Zweifel gelaſſen worden iſt, daß die deutſche Regierung in der bisherigen Gleichberechtigung der drei Nationen nach wie vor die anerkannte Grundlage ihrer Beziehungen zu Samoa erblickt. „Berlin, 16. Febr. Die„Norddeutſche“ bringt eine offizibſe Auslaſſung, die ſich mit Herrn Stöcker beſchäftigt und für den, der zu leſen verſteht, deutlich erkennen läßt, daß man an ſehr einflußreicher Stelle eine Disziplinarunter⸗ ſuchung gegen ihn wünſcht. Sie lautet: Viele Zeitungen, auch die dem Hofprediger Herrn Stöcker naheſtehenden Blätter, befaſſen ſich in den letzten Tagen in ſehr breiter Ausführung und je nach dem Parteiſtandpunkt in merkbarer Abſichtlichkeit mit dem Fall Stöcker⸗Witte, wobei ſie aus dem Stöcker'ſchen Blatte„Volk“ zum angeblichen Beweiſe, daß Herr Pfarrer Witte die volle Oeffentlichkeit ſelbſt nicht wünſchte, einen dritten Brief Herrn Stöcker's an Herrn Witte abdrucken. Die Frage hat nach einer Richtung hin bereits durch das Konſiſtorium eine jeden Zweifel ausſchließende Entſcheidung gefunden. Hätte Paſtor Witte gelogen, ſo würde das könig⸗ liche Konſiſtorium ebenſo zweifellos eine genügende Veran⸗ laſſung zum disziplinariſchen Einſchreiten gefunden haben. Bekanntlich iſt das nicht der Fall geweſen. Iſt nun aber vorausſichtlich, daß die Angelegenheit noch andere Inſtanzen, zunächſt den evangeliſchen Oberkirchenrath, zu beſchäftigen haben wird, ſo ſcheint es ſchon aus den einfachſten Schick⸗ lichkeitsrückſichten geboten, in der Erörterung des Falles ſich Zurückhaltung aufzuerlegen. So verlockend es auch wäre, auf die von den verſchiedenſten Motiven eingegebenen Ver⸗ dunkelungsverſuche in den Zeitungen an der Hand des ſo reichhaltig vorliegenden thatſächlichen Materials näher ein⸗ zugehen, ſo glauben wir einer gerechten Förderung der Sache am beſten zu dienen, wenn wir uns vorerſt darauf beſchrän⸗ ken, die Thatſache jenes Preßlärms einfach zu konſtatiren. »»Wien, 16. Febr. Im Abgeordnetenhauſe verlangte Zallinger, Vertreter der ſchärferen eler icalen Tonart, Klarheit über die Lage, bevor das Budget bewilligt werde, damit man wiſſe, was das katholiſche Volk von der Regierug zu erwarten habe. * Wien, 16. Februar. Die Kronprinzeſſin⸗Wittwe Ste⸗ phanie verſchob ihre Abreiſe nach Miramaxe wegen des dort wütenden Sturm bis Montag Abend.— Prinz Philipp von Koburg iſt von Berlin zurnckgekehrt; er wird demnächſt mit ſeiner Gemahlin nach dem Süden reiſen. Paris, 16. Febr. Kammerpräſident Msline hat, der„Frkf. Ztg.“ zufolge, nach langem Widerſtreben eingewilligt, die Bildung eines neuen Kabi⸗ nets zu verſuchen. Geſichert iſt ihm dabei die Mitwirkung Rouviers als Finanz⸗ und Caſimir Ps⸗ riers als Unterrichtsminiſter. Hingegen lehnten ſowohl Freycinet als Goblet ab, ihre Portefeuilles beizubehal⸗ ten. Für das Auswärtige iſt Ribot oder Cambon, für deu Krieg Campenon oder Jamont in Ausſicht genom⸗ men. Meéline ſelbſt übernimmt neben der Präſident⸗ ſchaft den Ackerbau, Waldeck⸗Rouſſeau die Juſtiz, was ein ſtraffes Vorgehen gegen den Boulangismus ver⸗ ſpräche. Für den Fall, daß Meéline endgiltig die Kabi⸗ netsbildung übernimmt, was allerdings noch bezweifelt wird, iſt Floquet's Wahl zum Kammerprä⸗ ſidenten mit großer Mehrheit geſichert. Man er⸗ wartet alsdann für Montag eine energiſche Kundgebung zu ſeinen Gunſten. Paris, 16. Februar. In Toulon wehte die ganze vorige Nacht ein furchtbarer Miſtralſturm; Häuſer wurden abgedeckt, viele Perſonen wurden verletzt. Die Schiffe können nicht in den Hafen einlaufen.— Wegen Hochfluth der Seine iſt die Schifffahrt auf derſelben unterbrochen. Rom, 16. Febr. Criſpi erhielt bei der heutigen Abſtimmung ein Vertrauensvotum von 247 Stimmen *Brüſſel, 16. Febr. Rußland unterhandelt in Brüſſel 11 um Aufnahme einer neuen 300 Millionen⸗ nleihe. *Petersburg, 16. Febr. Nach Meldungen, die aus Tſchardſhui eingelaufen ſind, befindet ſich A haman Khan, wie die aus Karki in der Buchara dort eingetroffenen Nachrichten beſagen, unthätig in Maſariſherif; es wären dort keinerlei militäriſche Vorbereitungen wahrzunehmen. Die Ausfuhr ruſſiſcher Produkte nach dand und die Einfuhr afghaniſcher Produkte nach Rußland nehme nach wie vor ungehinderten Verlauf. Seneral⸗Auzgeiger 18. Februar. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 16. Februor. 00 5 pſh die e ee Uber⸗ Obligationen. wiegend mäßige Abſchwächung. amentlich notirten Dux⸗ 4 Bad. Oblig. Mark 1955 15 er 68.90 8 Bodenbacher und Marienburger Aktien niedriger. Gotthard⸗ „ 18886 109.30 05. 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40-42100.20 bg. AEt 55 15 7 5 teraldirektion der bad. Staatseiſenbahnen 5 f. 10255 G. 4„ 7855— 8 mafe Sne 55 macht daß das mit dem Tarif für den deutſch⸗4 L. 100 Sooſe 145.— 6. 4„„ en 16. Februar.) italieniſchen erverkehr vom 1. Aug. v. J. zur Einführung 2 geeichsanleihe 10 86 5. 4/ Mannheirigr Obl. 101.— 15 New J5 71 Thieng gekommer Frachtbriefformular vom 1. April l. J. ab%/„ 108.60 55. 4 1885 105.— 55 rchftor FFFFCCCC 5 8 3 Preuß. Conſol 108.15 bz. 103.— B ausſchlief zur Verwendung kommen muß und von dieſem 55 104.20 bf. urg t. B. Obligat. 102.70 G. Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalt Zeitpunkt ab die älteren Formulare nicht mehr benutzt werden[2 Bayer. Obligationen Mk. 107.70 G 4½ Ludwi hafen Mk. 103.50 G. dürfen. 8 4 Pfälz. Hudwicsdahn Mk. 103 155 5 4 5 61 12— 5— 5——.——— 72 K 4 Pfälz. Ludwigsbahn fl. 102. 4½ Wagh. Zuckerfabrik 102.75 G. Februar—.— 76———— 4—— Ueber die Handhabung des eugliſchen Markenſchutz⸗ 4 2 Marbahn 8 108.70.5 Oggersheimer Sn 101.70 8 März 100-— 488.— 15.95— 347+Ww— geſetzes enthält das„Deutſche Handelsarchiv einen Berichtſs. Nordbbaßn 103 80.5 Perein Chen Fabriten 98.— 3 Aprif 1+71— 1% e.— von Seite der britiſchen Zollkommiſſäre, der für alle die⸗ 3½, Priorit 101.40 G. 5 Weſteregeln Alkaliwerke 9 858 G. Mai 18 10 47ͤ+4%f— 15.95 1119—— jenigen, welche mit England und ſeinen Kolonien in geſchäft⸗ 8 Jalt 235VUUUUCC licher Verbindung ſtehen, von der größten Bedeutung iſt. Actien. Auguſt—.———5——— Bei dieſem Anlaſſe ſei bemerkt, daß nunmehr auch für An 55 5 1(Brauerei Schwartz„ VVTET Schweden und Norwegen ähnliche erſchwerende Beſtimmungen ö 50 pet. 6. 180.— GE. Malzſahr. Hochheim Nopeiaber 556566 wie in England eingeführt ſind, wonach Wagren, welche eine] Pfälziſche Bank 128. E. Werger ſche Brauerei 123 50 G. Dezember 8S88 3E Bezeichnung tragen, die den Anſchein erwecken, als ob ſie e 12f G. Badif Aa Lear VVVAfff nonich 5Der orpef De ionban an— bz von einer ſchwediſchen oder norwegiſchen Firma herrührten, Pfälziſche Zudwigsbabn Geld⸗Sorten. 1+* 1 7 8 ·* 1 nicht mehr eingeführt werden dürfen. Vergl. darüber gleich⸗„ fene Kukaten Nk..70—— Ruſſ. Imperials Ml. 16.74—89 falls bruarheft des Deutſchen Handelsar chivs. 5 Nordbahn 5 20 Fr.-Stüge„ Dollars in Gold„.20—16 Handelsverkehr mit der Schweiz. Die Aenderungen,] Feidin Ehem. Jabritn JJßVFCVCFFFFCCCTC welche in Folge des deutſch⸗ſchweizerif und ſchweizeriſch⸗] Badiſche Aniien u. Soda eee ee 040 m. 4..01 öſterreichiſchen Handelsvertrags im Verkehr mit der Schweiz Ben a Rhein. Bingen, 15 Hebr 1.. eingetreten ſind, finden ſich in dem Februarheft des Deutſchen Veben Denene Kouſtanz, 1, Febr. 2% m. o0. Kaub, 15. Jebr. 1 26 m. 4..00, Handelsarchivs überſichtlich zuſammengeſtellt. Maabzusler Zucerſabeir S 16. 0 65.40. 1 4. ar 8— 1 7 M imer ſin. 25.— B 8 16. 2—.09. 8 5. Febr..e 8 13. 55 Das betr. N des ce liegt] ene ne artort 5.66 m. A..96. Ruhrort, 5, e l m. 4 a0s. im Bureau der Handelskammer zur Einſicht auf. Eichbaum-Zr i—.—[Maxau, 16 Febr..92 m J. 0,00. eckar. ſich Sane e Mannheim, 1W. Febr. 8 mpfer Nachrichteg. Febr..98 m. +.36 2 2 Schwetzinger Brauerei Da 25 2 Maunheimer Waaren⸗Beri cht. Brauerei z. Storch Philadelphia, 14. Februar. Der Poſtdampfer„Nederland“ der„Ned Star Originalbericht des„General⸗Anzeigers.“) HeidelbergerActienbrausrei 151— G. Sinie“ iſt von Antwerpen heute wohlbehalten hier angekommen. (Drigir 1„Anz 8. das hieſige Geſchäft dieſe Preiſe ſehr feſt. Getreide. Seit unſerem verloren. notirt wurden, ſollen Börſe eingeführt werden. Bekanntlich den. An der heutigen Börſe ware baumaktien wurden — 230 pCt. gefragt. ſucht waren; * 1 5 Den von Buſch'ſchen 1 Armenfond dahier be⸗ 13 treffend. No. 1887. Geſuche um Unter⸗ rmenfond dahier ſind längſtens bis 1. März dſs. Js. dahier einzureichen; ſpitter ein⸗ kommende Bewerbungen müſſen Anberückſichtigt bleiben. Wir bemerken noch, daß nach 5575 chey Anordnung nur ka⸗ holtſche hieſige Arme unterſtützt werden können. 26837 Mannheim, 14. Februar 1889. Der Stiftungsrath. Bräunig. Kallenberger. Lehrlinge. No. 2,322. Die Armen⸗Com⸗ miſſion hat auf Oſtern mehrere Knäben in Lehrſtelle unterzu⸗ bringen. „Tüchtige Meiſter, welche ge⸗ willt ſind, n aufzunehmen, wollen ſich alsbald auf dem Bu⸗ reau der Armen⸗Verwaltung R5,1 melden, woſelbſt auch die Be⸗ dingungen eingeſehen werden nnen. 26933 Mannheim, 15. Februar 1889. atzenmaier. Neckarau. Aiegenſchafts⸗Verſteigerung. Der Erbtheilung wegen ver⸗ eigern wir am 26937 Freitag, den 1. März l. Js., Vormittags 11 1 5 auf dem Rathhauſe dahier die Nachbeſchriebene, dem Andreas Bürckel und deſſen Kindern pesw. Enkeln von hier gemein⸗ ſchaftlich gehörige Liegenſchaft 55 No. 333. Neu Haus No. 686. 1 Wohnhaus mit Dachzimmer und ewölbtem Keller, einſtöckig nebſt ofraithe und as Ganze liegt in Neckarau, Ecke der Moltke⸗ und Werder⸗ ſtraße. Tax 3500 Mark. Neckarau, den 15. Februar 1889. Das Bürgermeiſteramt. Kupferſchmitt. Warnung. * Ich warne meine werthe Kund⸗ ſchaft an meinen letzt gehabten Kaſſter Florian Epp Gelder für mich abzugeben, da ich von heute ab, an ihn geleiſtete,Zahl⸗ ungen nicht anerkenne. 26931 Hochachtungsvoll udwig Biow, Nähmaſchinen⸗ geſchäft, O 5, 1. Mannheim, 16. Jebr, 1889. genehmere Stimmung für Weizen ſowohl wieder etwas abgeſchwächt, ſo daß ſich die vorwöchentlichen Preiſe heute nicht behaupten konnten. f˖ kehren ruhig, beſondersletzterer Artikel hat durch das ſtärkere Angebot in den letzten Tagen von Amerika im Preiſe etwas Werger'ſche Brauerei⸗Geſellſchaft in Worms. Aktien dieſer Geſellſchaft, welche ſeither nur in Mannheim nunmehr auch an Das Bankhaus E. Ladenburg in Fr ankfurt am Main hat den Antrag auf Kotirung geſtellt, welcher inzwiſchen bereits genehmigt worden zſt. Die erſtmalige Notirung wird demzufolge am Montag f gat die Geſellſchaft in den erſten zwei Jahren ihres Beſtehens je 7½ pCt. Dividende vertheilt und erfreut ſich einer immer ſteigenden Prosperität. Maunheimer Effektenbörſe vom ſtützungen aus dem von Buſch⸗ 525 4 Kohlen. Die durch ſtarken Froſt wiederholt eingetretene Einſtellung der Schifffahrt machte die Ankunft v wegszbefindlicher Schiffe 1 5 unmög letzten Berichte hat ſich die an⸗ 16. Februar. n Oelfabrikaktien auf die Ham⸗ 155 burger Erwerbung 1pCt. über geſtern und blieben zu 135 pCt. geſucht. Anilinaktien waren unverändert. 5 92 Aktienmarkt hatte wieder ein recht belebtes Ausſehen: 5 zu 186.50 umgeſetzt, Ludwigshafen Ganz beſonderes Intere die bevorſtehende Einführung in Frankfurt a Werger⸗Aktien, welche zu ſteigenden Courſen vielſeitig ge⸗ das vorhandene Material wurde zu 128 bis 123.50 aufgenommen, während die Nachfrage weiter anhielt, Der Brauerei⸗ Eich⸗ 72 erden 8 Geſaugverein Concokbia. Samſtag, den 2. März, Abends ½8 Uhr im Saale des Herrn Jeau Müller (Neuer Stadttheil) Maskenfränzchen, wozu wir unſere verehrlichen Mit⸗ und Ehrenmitglieder höf⸗ ichſt einladen. Karten für Einzuführende kön⸗ nen jeden Probeabend abgegeben werden. 26947 Kaufmänniſcher Verein. Dienſtag, 19. Februar 1889, Abends 8 Uhr im Theater⸗Saale Vortrag des Herrn Dr. Ludwig Fulda aus Frankfurt a. M. über „Das Luſtſpiel“. Der Vorſtand. Verein deutſcher Kampfgenoſen. Sonntag, den 17. ds. Mts., Nachmittags 4 Uhr im Lokal H 5, 1 Mitgliederverſammlung. Die verehrl. Mitglieder werden hiermit um recht zahlreiches Er⸗ ſcheinen erſucht, zum Zweck der Beſprechung wegen Abhaltung eines närriſchen Kappenabends. 26874 Der Vorſtand. 26928 ler unter⸗ öglich und verkehrte daher oche in abwartender Haltung. als auch für Roggen Hafer und Mais ver⸗ Die der Frankfurter ſtattfin⸗ Shafener zu ſſe zeigte ſich auf „M. für Brauerei N. Tanzinstitut Lüner, Faßtnacht⸗Sountag, den 3. März 1 im großen Saale des Saalbau Maskenkränzchen. 5 Karten für Einzuführende können bei mir im ———— 1 Prinz Friedrich B 6, 6 in Empfang genommen 1 Würzburg, 16. Febr.(Viktualienpreiſe). Butter Mark 0,80—0,95. Smcz 4,10. Rehſleiſch 0, das Pfund. Akte Hühner 1,30, junge Hahnen 1,50. Feld⸗ hühner ,00, Gänſe 3,69. Enten 100, das Stück. Junge Tauben 110, alte 0,75 das Paak. Haſen 0, ſerkel ,00, Eier ,0 das Stück. Ein Maßchen Kartoffeln 0,12.—(S nenpreiſe). Weizen—.——., Hafer.30—.—, Heu.20—.80, Stroh.10—.80. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 16. Febr. In Erwartung günſtiger Abſchlüſſe der Kreditanſtalt und der Berliner Handelsgeſell⸗ ſchaft, verkehrte die Börſe wiederum in ſehr ſeſter Haltung. Das Geſchäft ließ aber viel zu wünſchen übrig, nur Egypter und Schweizer Bahnen zeigten etwas mehr Bewegung, während ſonſ die Courſe ſtabil blieben, oder, wie Kredit⸗ Aktien und Diskonto⸗Kommandit, nur winzige Bruchtheile anziehen konnten. Die ſchon geſtern ſtärker hervorgekretene Nachfrage für ruſſiſche Werthe machte ſich auch heute bemerk⸗ bar, während Montanwerthe, insbeſondere Laura, ſchwache Haltung erkennen ließen. Berliner Handelsgeſellſchaft gewann.75 pCt. Mainzer befeſtigt. Oeſterreichiſche Bahnen haben behauptet. Lom⸗ barden und Buſchtherader⸗B. je 1 fl. gewonnen. Schweizer Eiſenbahnen höher. Italiener ſchwach. Von Anlagewerthen waren öſterr. Silber⸗, ruſſiſche und viele amerikauiſche Prioritäten etwas feſter. Jaduſtrieaktien im Ganzen ruhig, Oelfabriken 0,60 höher. Privatdiskont 1¾ pEt. Frankfurter Effekteuſocietät Schlußcourſe: Kreditaktien 262¼, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 236.30, Berliner Handelsgeſellſchaft 182.50, Staats⸗ bahn 213, Lombardeu 84, Albrecht 47½, Dux⸗Bodendach 377½¼, Elbthal 174¾ʒ Gotthard 136.60, Central 125.20, Nordoſt 103,40, do. Prior. 115, Jura 110,40, Union 97.70, Weſtbahn 29.80, 5 pCt. Italiener 96.10, Marienburger 81, 4½% PCt. Egypter 97.75, Ottoman. Zoll⸗Obl. 71.80, 6 pCt. Mexikaner 92.10, Alkali Weſteregeln 187 75, Bad. Zucker⸗ fabrik 99.30, Deutſche Oelfabrike 20, Laura 143 Saalbau. 26934 1. Stock, 4 Parterre oder Stabt, per 15. Mai, für Bureau zu miethen geſucht. 26939 Offerten nebſt Preis unter R. K. 26939 an die Expd. Angenehme möbl. Wo 9 aus 1 od. 2 Piecen in der Nähe von D 4 für 1 Hrn per 1. März geſ. Gefl. Offert. sub 26958 an die Exped. d. Bl. 26953 Guſtav Lüner. asken billig zu verleihen G 4, 4, Part. 28954 Eine feine Atlasmaske(Pie⸗ rette) billig zu verkaufen oder zu vermiethen. Wo? ſagk die Expedition d. 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Die flüſſigen Gold⸗ und Silberfarben eignen ſich zu Kunſt⸗ und Deco⸗ rationszwecken, zur Vergoldung und Verfilberung von allen möglichen Gegenſtänden aus Holz, Glas, Porzellan, Stein, Metall, Papier, Leder, Wachs, von Bilder⸗ und Spiegel⸗ rahmen, Korbwaaren, Holz⸗ und Beinſchnitzereien, Gips⸗ ſiguren, Gasluſtres ꝛc. ꝛc.; ſie laſſen ſich mit der größten Leichtigkeit einfach mit einem Pinſel auf jeden beliebigen Gegenſtand auftragen, ſind in Glanz und Reinheit unerreicht, harzen nicht, vermöge deſſen ein leichter zarter Anſtrich von größter Feſtigkeit und Dauerhaftigkeit erztelt wird Da von der Firma die Farben zu einem ſehr billigen Preiſe ver⸗ kauft werden, dieſelben überdies ſehr ausgiebig ſind und ſich in Folge 105 ſehr ſparſam und vortheilhaft verarbeiten laſſen, ſind ſie ſchon wegen ihrer Billigkeit allen anderen FJabrikaten vorzuziehen. 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Dieſe Woche: Etinnerungen des Zelzuges von 1870%/71. U. A. Die Begegnung des Fürſten Bismarck und Napoleon III. bei Doucherhy. Moltke am Mittag vor der Schlacht bei Sedan. Das 39. Regiment bei Gravelotte. König Albert von Sachſen bei der Schlacht von Gravelotte. Ein Gefaugenen⸗ Transport bei Sedan. Die Kaiſer⸗Proklamation am 18. Jaunar 1871. Eutree 30 Pfg. Kinder 20 Pfg. Dutzendbillets M..40 ſind an ber Kaſſe zu haben. *Das Panorama iſt geöffnet von 9 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends. 26850 Todes-Anzeige. Schmerzerfüllt geben wir Freunden und Bekannten Nachricht, von dem schweren Schicksalsschlage, der uns traf Bruders, Schwagers, Onkels u. Schwieger- Sohnes 26944 adessen Leben ein Hirnschlag heute ein Ziel setazte. Die Beerdigung findet am Mon tag, den 18. ds. Mts., Vormittags 11 Uhr, vom Trauerhause L 14, 8a aus statt. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. ereeneeeeee