3. A A F * NN n der Poſtliſte eingetragen unter 8 Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. (99. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. bi Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ 8 In zeitw. Abweſenheit des Chef⸗Redaiteur Julius Katz, Verantwortlich: Nn aae * Inſeraten 2 in e Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 83.(Celephon⸗Ar. A8.) Auflage über 11.300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Zum Abonnement auf den 0 94 66 „General-Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung (Maunheimer Journal) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt laden wir ganz ergebenſt ein. Der„General⸗Anzeiger“(„Mannheimer Journal“) erſcheint tl lich, auch Sonntags und koſtet monatlich nur fünfzig Pfennig Abonnementsgebühr; durch die Poſt bezogen M..90 im Vierteljahr. Der„General Anzeiger“(„Mannheimer Journal“) iſt eingetragen in der Poſtliſte unter Nro. 2288. Unſere ſämmtlichen Trägerinnen und Agenturen, ſowie alle Poſtämter nehmen Beſtellungen auf den„General⸗ Anzeiger“(„Mannheimer Journal“) entgegen. „Sſümmtlichen nen eintretenden Abonnenten wird der bis jetzt erſchienene Theil des überaus ſpannenden Romaus„Der Schwur am Sterbebett“ gratis und franko uachgeliefert. Wir bitten denſelben direkt bei unſerer Expedition in Mannheim vermittelſt Poſtkarte ver⸗ langen zu wollen; ebenſo erhalten ſämmtliche neu ein⸗ tretenden Abonnenten unſer Blatt bis zum 1. kommenden Monats gratis, die auswärtigen Abonnenten gegen Ein⸗ ſendung der Abonnementsquittung, zugeſandt. Der General⸗Anzeiger Maunheimer Journal), wel⸗ cher in einer täglichen und ſtändigen Auflage von 11500—12000 Exemplaren erſcheint, iſt das reichhaltigſte, billigſte und ver⸗ breitetſte Blatt im Großherzogthum Baden. Als Juſertions⸗Organ iſt derſelbe von erprobter und ganz hervorragender Wirkſamkeit; die kleine Colonelzeile wird mit 20 Pfennig berechnet. Zum Abonnement u. zur Inſertion ladet ergebenſt ein Der Perlag des General⸗Auzeigerg, (Mannheimer Journal) Amts⸗ und Kreis⸗Verkündigungsblatt. Redaction und Expedition in Mannheim E 6, 2, neben der kath. Spitalkirche. * Ptr Moloch des Militarismus. In einem bemerkenswerthen Artikel ſchreibt die .. Man beklagt, daß die dem„Moloch des Militaris⸗ mus“ gebrachten finanziellen Opfer einen ſchweren wirthſchaftlichen Schaden für die Nationen bedeuten, in⸗ dem deren beſte erwerbende Kraft von der Vermehrung des Volkswohlſtandes abgelenkt und das Reſultat ihrer Anſtrengung in wirthſchaftlich unproduktiver Weiſe, ſo zu ſagen, verſchleudert würde. In einem Lande, welches ſeit nun bald dret Men⸗ ſchenaltern unter dem Regime der allgemeinen Wehr⸗ pflicht ſteht, in welchem Generation auf Generation durch die körperliche und geiſtige Schulung in Erfüllung dieſer Pflicht hindurchgegangen ſind, ſollte man eigent⸗ lich jener Auffaſſung von der Unproduktivität der auf die Pflege der Wehrkraft verwendeten Mittel nicht mehr begegnen. Was die Volksſchule bei uns durch die allgemeine Schulpflicht nicht nur nach der idealen Seite der Verallgemeinerung der Bildung, ſondern auch nach der ſehr realen Seite einer beſſeren Ausrüſtung des Einzelnen für die Entwickelung ſeiner wirthſchaft⸗ lichen Kräfte geleiſtet hat, kann nicht höher veranſchlagt werden, als dasjenige, was in gleicher Richtung auf unſere Heeresverfaſſung volkserzieheriſch wirkte. Sieht man jedoch von dieſer allgemeinen volkswirth⸗ ſchaftlichen Schulung der Nation durch unſer Hrerweſen ab, ſo iſt es aber auch abſolut unrichtig, daß die auf die Ausbildung und Pflege unſerer Wehrhaftigkeit verwen⸗ deten Mittel eine unproduktive Anlage erführen, gleich⸗ ſam vom„Militarismus“ verſchlungen würden und als reiner Verluſt für unſere Volkswirthſchaft zu verbuchen wären. Alle dieſe Mittel fließen doch durch die verſchie⸗ denſten Kanäle der produktiven Arbeit der Nation wieder und befruchten dieſelbe; alle dieſe Mittel gelongen in einen oder in der an beren Weiſe wieder dahin zurück, „N Erleſeulle und perbreitetſte Zeitung in Monnheim und Amgebung. von wo ſie kommen, weil die Bedürfniſſe der Armee aus der Erzeugung des eigenen Landes der Regel nach be⸗ ſtritten werden. Von einem reinen Verluſte volkswirthſchaftlicher Art iſt alſo ſchon aus dieſem Grunde nicht zu reden. Man braucht ſich aber nur einmal die Frage vorzulegen, welche Summen ein Krieg überhaupt und gar erſt ein mit unſerer Niederlage endender Krieg unſerem National⸗ vermögen koſten würde, um zu begreifen, daß auch die von den Gegnern des Militarismus ſo bereitwillig nach⸗ gerechnelen Milliarden, welche jenem in den Kriegsbud⸗ gets zum Opfer gebracht ſein ſollen, im Vergleiche zu jenen Schäden ſich nur verhalten, wie etwa die Verſtche⸗ rungsprämie zu dem durch Verſicherung ſicher geſtellten Kapitalbeſitz. Kein Menſch wird aber eine verausgabte Verſicherungsprämie etwa deshalb als eine unproduktive Ausgabe hinſtellen wollen, weil der Fall, für welchen die Verſicherung genommen wurde, nicht eingetreten iſt. „Starren“ aber, wie jene zu wiederholen nicht müde werden, die Völker Europas heute in Waffenrüſt⸗ ung, ſo haben dieſe Rüſtungen doch einen ganz anderen Sinn, eine ganz andere Bedeutung als Kriegsrüſtungen früherer Entwickelungsepochen der Kulturmenſchheit. Früher rüſtete ein Staat zum Kriege, d. h. die Rüſt⸗ ungen fanden ſtatt, die ihnen gebrachten finanziellen Opfer wurden getragen in der Abſicht, einen Krieg anfangen zu wollen. Heute tragen die unter die allgemeine Wehrpflicht getretenen Völker die Rüſtung für den Krieg, in der ausgeſprochenen Abſicht, dadurch, daß ihre Wehrkraft, ſo weit möglich, entwickelt und ge⸗ ſchult iſt, den Frieden zu bewahren. Die dem Militarismus gebrachten finanziellen Opfer ſind alſo die Verſicherungsprämie, welche aufgewendet wird, um dem Kriege vorzubeugen, um den Frieden zu erhalten. Ein wie großer Unterſchied hierin beruht, liegt auf der Hand. Jene aber, welche die dem Heeresweſen ge⸗ brachten Opfer als reinen wirthſchaftlichen Verluſt be⸗ klagen, ſie verkennen dieſen Unterſchied, ſie verwechſeln das Weſen der unter früheren Heeresverfaſſungen er⸗ folgten Kriegsrüſtungen mit dem der heutigen Friedens⸗ rüſtung und ſtellen, obwohl ſie die Zwecke verwechſeln, die aufgewendeten Mittel im Vergleich zu einander. Gerade aber unter der modernen Heeresverfaſſung haben wir Friedenszeiten von längerer Dauer durchlebt und haben uns während derſelben ungeſtörter dem wirth⸗ ſchaftlichen Erwerbe hingeben dürfen, als früher jemals der Fall geweſen iſt, wo man noch nicht um des Frie⸗ dens, ſondern um des Krieges willen rüſtete. Stellt man jenen Wohlſtand, den wir nur unter dem Schutze des Friedens erwerben konnten und er⸗ worben haben, in Vergleich mit jenen Opfern, die wir dem Militarismus gebracht, mit jener Prämie, die wir für Sicherung des Friedens aufgewendet, ſo wird dieſes Rechenexempel nicht etwa einen reinen Verluſt, ſondern reichen Gewinn für unſern Nationalwohlſtand ergeben. Das werden natürlich Diejenigen nicht einſehen duͤrfen, welche den„Moloch des Militarismus“ und die von ihm verſchlungenen unproduktiven Opfer für ihre dema⸗ gogiſchen Zwecke gebrauchen— deſſenungeachtet aber bleibt auch heute noch das alte Römerwort wahr: Si vis pacem, para bellum! Der Erſaß für das Sozialiſten-Geſeh. Der dem Bundesrathe ſeitens Preußens zugegangene Geſetzentwurf betreffend Abänderung des Strafgeſetzbuchs und des Preßgeſetzes iſt beſtimmt, an Stelle des Sozia⸗ liſtengeſetzes zu treten. Der Entwurf iſt kurz. Er be⸗ ſchränkt ſich, wie die„Fr..“ zu melden weiß, auf die allerdings ſehr einſchneidende Aenderung einiger Para⸗ graphen der oben genannten Geſetze und auf die Ein⸗ fügung einiger neuen Paragraphen. In Reichstags⸗ kreiſen, die mit der Regierung Fühlung haben, verlautet, daß der Entwurf ſich allerdings auf dem Boden des gemeinen Rechts bewegt, inſofern, als der bisherige Begriff der ſozialdemokratiſchen Beſtrebungen einerſeits erſetzt wird durch Verſchärfung der Strafbeſtimmungen über politiſche Verbrechen und Vergehen, andererſeits die Definition des Sozialiſtengeſetzes von den ſozialdemokra⸗ tiſchen, ſozialiſtiſchen, kommuniſtiſchen Beſtrebungen erſetzt wird durch„Angriffe auf die Grundlagen des Staatsweſens, der Monarchie, der Kir che und des Eigenthums“. Dafür ſind neue, ſehr ſcharfe Strafbeſtimmungen im Entwurf feſtgeſetzt. Wer auf Grund derſelben einmal verurtheilt worden iſt, kann polizeilich ausgewieſen werden, nicht dauernd, aber auf eine beſtimmte Zeit von Jahren. Vereine und Verſammlungen, Montag, 25. März 1889. in denen die obenerwähnten Beſtreb⸗ ungen hervortreten, können aufgelöſt werden. Zeitungen und Druckſachen können dauernd verboten werden, wenn ſie wegen derſelben Beſtrebungen einmal verurtheilt worden ſind. Ueber die Fortſetzung ſolcher verbotenen Druckſchriften ſind ähnliche Beſtimmungen wie im So⸗ zialiſtengeſetz enthalten. »Deutſcher Reichstag. Berlin, 23. März. Der Nachtragsetat wurde in dritter Leſung debattelos genehmigt. Zweite Bergthung des Geſetzentwurfs über Er⸗ werbs⸗ und Wirthſchaftsgenofſenſchaften. 81 wird erörterungslos angenommen. 8 2(Errichtung von Ge⸗ noſſenſchaften mit unbeſchränkter Haftpflicht, mit unbeſchränkter Nachſchlußpflicht, mit beſchränkter Haftpflicht) wird nach längerer Bebatte nach den Commiſſionsanträgen angenommen. Staatsſekretär Oehlſchläger erklärt, die Bundesregierungen hätten zu den Commiſſtonsanträgen noch keine Stellung ge⸗ nommen, würden aber die große Einmüthigkeit des 1 tags betreffs derſelben in Erwägung ziehen müſſen. In juriſtiſcher und techniſcher den Commiſſtons⸗ beſchlüſſen kein Bedenken entgegen. Die übrigen Paragraphen bis einſchließlich 8 8 werden nach Ablehnung der Anträge Ruhlemann und Schenk nach den Commiſſtonsanträgen angenommen. Nächſte Sitzung Dienſtag 12 Uhr; Tages⸗ ordnung: ele der heutigen Berathung und Geſetz über die Geſchäft Sſprache in Elſaß⸗Lothringen. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 24. März, Vorm. Obwohl eine offizielle Mittheilung noch nicht hierher gelangt iſt, ſo ſchreiben die„Münchener N..“, ſteht die Thatſache doch feſt, daß Fürſt Ruffo⸗Seilla, der hieſige Nuntius, zu der hohen und einflußreichen Stelle des Majordomuß am Vatikan berufen wurde. Der Fürſt wurde von ſeiner Ernennung durch ein Billet eines Kar⸗ dinals in Kenntniß geſetzt, welcher die Bitte des Papſtes übermittelte, der Nuntius möchte doch die ehrenvolle Stellung, die er fruͤher abgelehnt, nunmehr annehmen. Der Nuntius blieb hauptſächlich auf den Wunſch des Prinz⸗Regenten und des Miniſteriums im vorigen Herbſte der hieſigen Nuntiatur erhalten. Fürſt Ruffo Scilla wird in Bälde nach Rom überſiedeln. Die Stelle des Majordomus wurde immer mit hohen Adeligen beſetzt und es ſchien außerdem die verſöhnliche Natur des Fürſten vor Allem zu dieſer einflußreichen Stellung geeignet. Es kam dabei auch der Wunſch des Papſtes in Betracht, den Fürſten zum Kardinal zu machen, der in der ge⸗ wöhnlichen Carriére noch ſechs bis ſteben Jahre auf den Purpur hätte warten müſſen. Der Fürſt ſcheidet un⸗ gern von hier, obwohl ihm das rauhe, nördliche Klima niemals zuſagte.— Der neuernannte Nuntius della Volpe iſt noch ein ziemlich junger Diplomat und, wie man ſagt, von ſehr verſöhnlichem Charakter. Derſelbe iſt ein Studiengenoſſe von Monſignore Guidi, dem Udi⸗ tore der Münchener Nuntiatur, und wohnte mit dem⸗ ſelben ſeiner Zeit der Kaiſerkrönung in Moskau an. In der franzöſiſchen Deputirtenkam⸗ mer gab es geſtern wieder einmal eine Interpellation. Graf Martinprey(Rechte) verlangt von der Regierung Aufſchluß über den Verluſt der beiden Torpedoboote bei Toulon und Havre. Marineminiſter Krantz erklärt, der Untergang des Torpedobootes bei Toulon ſei einem Un⸗ glücksfalle zuzuſchreiben, der ſich auf dem Meere ſtets er⸗ eignen könne; leider ſei wenig Hoffnung, das gekenterte Boot wiederzufinden. Nach dem Unglücksfalle habe er Befehl gegeben, 50 Torpedoboote in Reſerbe zu ſtellen, um ſie zu erweitern. Die Koſten der Umgeſtaltung be⸗ trügen 1500 Fres. für jedes Boot. de Clere(Rechte) iſt der Anſicht, daß der frühere Marineminiſter Aube, der ſeinerzeit die Torpedoboote vor größeren Fahrzeugen begünſtigte, für den jetzigen Zuſtand verantwortlich ſei. Miniſter Krantz erwidert: Jeder könne einmal einen Miß⸗ griff thun; die Kammer möge nicht zu ſtreng mit der Marine in's Gericht gehen. Auf Antrag des Abgeord⸗ neten Wickersheimer wird die Anfrage in eine Interpel⸗ lation umgewandelt und ſodann die einfache Tagesord⸗ nung angenommen. Die franzöſiſche Marine ſcheint üb⸗ rigens ebenſo wenig Glück zu haben, wie die britiſche, denn während die Herren Abgeordneten ihre ſtrategiſchen Kenntniſſe leuchten ließen, kam die Nachricht von dem weiteren Unglück bei Havre, wodurch wieder ein Torpedo⸗ boot mit Mann und Maus verloren ging: Torpedoboo. Nr. 110 nämlich, das in der Nacht von Donnerſtag auf Freitag von Havre auslief, iſt unweit Barfleur infolge hohen Seegangs gekentert; die aus 13 Perſonen beſtehende Mannſchaft ſand in den Wellen den Tob. Daßs Tor⸗ 2. Sekke. Seneral⸗Anzeiger. 25. Märzz. pedoboot Nr. 111, das mſt dem verunglückten Nr. 110 Havpre verließ, traf ſchwer beſchädigt in Cherbourg ein. Das Pariſer Handelsgericht hat den Antrag auf Auflöſung des„Comptoir'ESscompte“ abgelehnt, weil die Aktionäre nicht vorher befragt wor⸗ den ſeien. Das Gericht beſtellte jedoch vorläufig zwei Liquidatoren mit dem Auftrage, ſofort eine Generalver⸗ ſammlung der Aktionäre einzuberufen.— Floquet hat dem radikalen Wahlausſchuß in Perpignan, der ihm die Candidatur angeboten hatte, geantwortet, er habe ſich entſchloſſen, keine Candidatur in Perpignan für das Departement wieder anzunehmen, weil man der Anſicht ſei, daß der Handelsvertrag mit Griechenland, den er als Miniſter befürwortet habe, den Intereſſen des Wahlkreiſes widerſtreite. Das amtliche Blatt in Peſt veröffentlicht ein könig⸗ liches Handſchreiben, in welchem die nachgeſuchte Entlaſſung des Juſtizminiſters v. Fa⸗ biny in Berückſichtigung ſeiner geſchwächten Geſundheit genehmigt, der Miniſter jedoch beauftragt wird, bis zu weiterer Entſchließung die Geſchäfte fortzuführen; ferner wird der Freiherr v. Orezy der vorläufigen Leitung des Miniſteriums des Innern enthoben und Baroß an ſeiner Stelle mit derſelben betraut. Aus China kommt eine überraſchende Nachricht. „Petit Journal“ will nämlich wiſſen, der Kaiſer von China habe ein im vorigen Dezember zwiſchen den Re⸗ gierungen von Frankreich und China eingegangenes Ab⸗ kommen über Anſchluß der tonkineſiſchen Eiſenbahnen an die chineſiſchen unterzeichnet. Geſtern früh reiſte Köͤnig Milan von Wien über Belgrad und Sofia nach Konſtantinopel. Wie der„Graſhdanin“ erfährt, hat der vorjährige ruſſiſche Reichshaushalt einen Ueberſchuß von 60 Millionen ergeben. Aus Stadt und CLand. Maunheim, 24. März 1889. Perſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. Ernannt: Gefreiter Hermann Kaiſer von Altbreiſach zum Schutzmann beim Amt Karlsruhe; Gefreiter Hermann Wohlſchlegel von Tannenkirch zum Schutzmann beim Amt Karlsruhe. Ferner wurden nachgenannte Thierärzte nach ordnungsmäßig beſtandener bezirksthierärztlicher Dienſtprüfung zur Anſtellung als Bezirksthierärzte für befähigt erklärt und zwar: 1. Albert Becker in Kirchzarten, 2. Fridolin Denz⸗ linger in Salem, 3. Guſtav Gehri in Furtwangen und 4. Martin Sturm in Geiſingen. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Ernnant wurde: Gendarm Franz Joſef Bellemann in Lahr zum Kanzleidiener bei Gr. Oberlandesgericht. Der vormalige Sergeant der Criminalpolizei, Bürgermeiſter Leopold Haas in Ruſt, zum Kanzleidiener bei Gr. Landge⸗ richt Mannheim— Beurlaubt wird: Aktuar Karl Seeger beim Landgericht Mannbeim auf Anſuchen für die Dauer eines Jahres.— Verſetzt wird: Oberbuchhalter Lothar Wübel am Landesgefängniß Freiburg auf Anſuchen zur Gr. Männer⸗ Bruchſal, Buchhalter W. Krau tinger eim Männerzuchthauſe Bruchſal zum Gr. Landesgefängniß Aktuar Fleck beim Amtsgericht Pforzheim zum r. Amtsgericht Konſtanz.— Zugewieſen wird: Aktuar Kraus, z. Zt. Decopiſt beim Amtsgericht Pforzheim, dieſem Gerichte als Aktuar. Schulweſen. Volksſchulen. Ernannt: Huber, Erneſtine, 5 Anterlehrerin nach Gamshurſt. Erledigt: Mit katholiſchen Lebrern zu beſetzende Hauptlehrerſtellen: Eine in Otten⸗ göfen Amts Achern, 3. Klaſſe. Die zweite in Löffingen, Amts Neuſtadt, 3. Klaſſe. (Finanzminiſterium.) Steuerverwaltung. Die erledigte Steuereinnehmerei Durlach wurde dem Steueroberaufſeher Ludwig Trück in Freiburg unter Er⸗ nennung desſelben zum Steuereinnehmer übertragen.— Zu Finanzgehilfen wurden ernannt: Jakob Hagen von Hütten, Arthur Feſenmever von Zell i. W. und Ludwig Schwein⸗ furth von Karlsruhe.— Verſetzt wurden: Steueraufſeher Johann Brühmüller in Tauberbiſchofsheim nach Box⸗ berg, Steueraufſeher Georg Keiler in Haslach nach Tauber Schulkandidatin, als Teuilleton. — Loniſe von Schleswig⸗Holſtein, die Schweſter unſerer Kaiſerin und Braut des Prinzen Fried⸗ rich Leopold von Preußen, hat, wie aus Dresden ge⸗ ſchriehen wird, auf dem letzten Hofballe, wo Prinz Fried⸗ rich Auguſt eifrigſt mit ihr tanzte, durch ihren äußeren Liebreiz und ihr bezauberndes friſches Weſen in höchſtem Grade die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich gelenkt. — Ein klaſſiſcher Arm. Es dürfte Wenigen bekannt ſein, daß der Arm des gegenwärtig am Wiener Burgthegater gaſtirenden Fräulein Haverlandt bereits an dem berrlich⸗ ſten und glorreichſten Denkmal des deutſchen Voltes für alle Zeiten— verewigt wurde. Es iſt dies das Germania⸗ Denkmal auf dem Niederwald. Jeder kennt die große, ge⸗ waltige Geſtalt der Germanig auf dem Niederwald, welche auf der Hand des rechten Armes die deutſche Kaiſerkrone trägt. während ſich der linke Arm auf das deutſche Reichs⸗ ſchwert ſtützt. Dieſer rechte Arm der Germania bat nun ſeine ebenſo hübſche, als intereſſante Geſchichte. Profeſſor Schil⸗ ling in Dresden, der Schöpfer des Niederwald⸗Denkmals, ſuchte lange und vergebens nach einem Modell für den Arm, der die Kaiſerkrone zu tragen beſtimmt war. Unzählige Damen hatten bereits vor Profeſſor Schilling ibre Arme entblößt und auf ihre Denkmalsfähigket prüfen laſſen. Doch der große Bildhauer ſchüttelte verneinend den Kopf— denn immer und immer wieder ſand er an faſt ſchon halbgeeig⸗ neten Armmodellen noch„Lücken“, die ihn beſtimmten, weiter zu ſuchen. Müde und verdroſſen über die Modellarmuth der Dresdenerinnen begab ſich der Künſtler eines Abends in das königliche Reſidenz⸗Theater, an welchem eben Fräulein Haver⸗ landt als Tbusnelda gaſtirte. Profeſſor Schilling blickt auf die Bühne— in demſelben Augenblicke erhebt Fräulein Haverlandt ihren rechten Arm zu einer hoheitsvollen Be⸗ megung. Mit einem halbunterdrückten„Heureka!“ ſtürzt Profeſſor Schilling aus ſeiner Loge auf die Bühne, und als der Vorhang ſiel, da trat der Meiſter auf die Künſtlerin zu und theilte ihr glück⸗ und freudeſtrahlend mit, daß er in rem Arme endlich die lang geſuchte Trägerin der deutſchen biſchofsheim, Steueraufſeher Bernhard Untraut in Frei⸗ burg nach Haslach, Steueroberaufſeher Joſef Clevenz in Schwetzingen nach Konſtanz, Steueroberaufſeher Martin Holdermann in Gottmadingen nach Schwetzingen, Steuer⸗ aufſeher Martin Zimmermann in Waldkirch unker Er⸗ nennung zum proviſoriſchen Steueroberaufſeher nach Gott⸗ madingen, Steueraufſeher Cleophas Weizenegger in Engen nach Waldkirch und Steueraufſeher Moritz Taufen⸗ bach in Bruchſal nach Engen.— Geſtorben iſt: den 27. Februar d. Is. Ignatz Bell, Steuereinnehmer in Durlach. Zollverwaltung. Ernannt: Hauptamtsdiener A. Käſtle in Konſtanz zum Zolleinnehmer in Unteruhldingen. Hafenaufſeher Chr. Kiſſel in Mannheim zum Lagerhausaufſeher daſelbſt. Privatlageraufſeher D Welte in Mannheim zum Grenz⸗ aufſeher in Neuhaus(Singen). Verſetzt: Zolleinnehmer J. Rheiner in Unteruhldingen nach Hauenſtein(Säckin⸗ gen). Grenzaufſeher L. Suppinger in Neuhaus(Sin⸗ gen) nach Brennet. Domäuen⸗Direktion. Ernannt: Forſtpraktikant Häfele, Freiwilliger Unteroffizier im 3. Badiſchen ment Nr. 111 Triberg. 3. Zt. Einjährig⸗ i Infanterie⸗Regi⸗ in Raſtatt, zum Gehilfen der Bezirksforſtei Großh. Gendarmerie⸗Korps. Gendarm 1. Klaſſe Bartholomäus Zimmermann vom 1. Diſtrikt als Gerichtsvollzieher in Dogern, Amts Waldshut, angeſtellt. Gendarm 1. Klaſſe Franz Bernhard Ott von demſelben Diſtrikt als Gerichtsvollzieher in Wall⸗ dürn angeſtellt. Gendarm 1. Klaſſe Franz Joſef Belle⸗ mann vom 2. Diſtrikt, in Folge Anſtellung als Kanzlei⸗ diener bei dem Großh. Oberlandesgericht in Karlsruhe.— Befördert wurden: Gendarm 1. Klaſſe Valentin Weiß vom 2. Diſtrikt in den Bezug der Alterszulage. Gendarm 2. Klaſſe Gregor Seebacher vom 2. Diſtrikt in die 1. Klaſſe. Gendarm 2. Klaſſe Auguſt Walz vom 4. Diſtrikt in die 1. Klaſſe. Gendarm 2. Klaſſe Karl Ru by vom 2. Diſtrikt in die 1. Klaſſe. Gendarm 3. Klaſſe Johannes Gerber vom 2. Diſtrikt in die 2. Klaffe. Gendarm 3. Klaſſe Wilhelm Bonkam vom 4 Diſtrikt in die 2. Klaſſe. Gendarm 3. Klaſſe Auguſt Fried. Linſer vom 3. Diſtrikt in die 2. Klaſſe.— Verſetzt wurden: Gendarm Gg. Adam Schlot⸗ terbeck von Heidelberg nach Ladenburg. Gendarm Karl Keck von Mannheim nach Heidelberg. Aus der Stadtrathsſigung vom 21. März 1889. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) (Das Groß b. Bezirksamt) gibt Kenntniß von der erfolgten Verpflichtung des Herrn Bürgermeiſters Klotz. (Verſteigerung von Düngerſtreu). Die unterm 20. ds, vorgenommene Verſteigerung der Düngerſtreu aus den ſtädt. Anlagen wurde genehmigt. (Armenweſen). In Betreff des von Herren Baſſer⸗ mann u. Herſchel erworbenen Magazins R 5, 10 ergeht Auf⸗ trag an das Hochbauamt, im Benehmen mit der Armen⸗ kommiſſion ein Bauprojekt wegen Erſtellung der erforderlichen Räumlichkeiten für den Betrieb des Armenweſens u. ſ. w. zu fertigen und vorzulegen. (Nonatsbericht der Armenkommiſſion). Aus dem Monatsbericht der Armenkommiſſion pro Februar iſt zu entnehmen, daß an Geſchenken M. 619.20 eingingen. Die Ausgaben ſich: I) ſür Wochengelder an 197 Perſonen auf M. 1232.60 2)„ Miethzinſe 8„„ 2180.— 3)„ Geſchenke 15„5 4)„ Unterſtützungen 10 75 43.— 5)„ Pflegegelder für arme Kinder 19408 An Brod für 307 Perſonen 5333 Kilo abgegeben, an Suppe für 137 Perſonen 6628 Portionen, endlich verſchieden⸗ artige Bekleidungsſtücke. 5 Anſtellung von zwei Bureaugehilfen). Für die Stadtkaſſe ſollen zwei Gehilfen zur Anſtellung gelangen und dieſe Stellen zur Bewerbung ausgeſchrieben werden. (Die Stelle des Verwalters des allgemei⸗ nen Krankenhauſes) wurde dem ſeitherigen 1. Gehilfen Herrn Sonner übertragen. (Städtiſche Kanaliſatiow). Herr Stadtrath Hart⸗ mann legt den vom ſtädt. Tiefbauamt nach den Vorſchlägen der Herren R. Baumeiſter, A. Bürkli⸗Ziegler und W. H. Lindley neu bearbeiteten Kangliſationsplan für das dies⸗ ſeitige Stadtgebiet nebſt einem Koſtenvoranſchlag für das zu⸗ nächſt auszuführende obhere Gebiet vor. Aus dem letzteren bezw. ſeinem Beiwort iſt zu entnehmen, daß die Koſten die⸗ es Theils auf M. 590 000 veranſchlagt ſind und für die usführung eine Zeitdauer von 2½ Jahren vorgeſehen iſt. Der Beidericht des Tiefbauamts theilt weiter mit, daß die Geſammtlänge der Kanäle erwähnten Gebietes ca. 10,000 Meter beträgt und daß da von den Herren Experten gerathen worden, für ein Jahr nicht mehr als 4000 Meter zur Aus⸗ führung zu nehmen, der Arbeitsplan ſich in mit dem Gutachen der Experten befinde. (Ergänzungswahl zum Stiftungsrath des ev. Hoſpitalfonds.) In Folge Ablebens des Herrn Privatmanns Johann Schreiber iſt eine Ergänzungswahl in Kaiſerkrone an dem Germania Denkmal gefunden habe. Frl. Haperlandt, die ſich ſelbſtverſtändlich durch die Entdeckung geſchmeichelt fühlte, willigte ein, dem Profeſſor mit ihrem rechten Arme Modell zu ſtehen. — Ein„Album unfreiwilliger Komik“ hat die Ver⸗ lagsbuchhandlung von Richard Eckſtein(Nachfolger) in Berlin berausgegeben, dem wir folgende mit Angabe des Fundortes geſammelte Scherze entnehmen: Sie fiel lautlos, wie ein Leiche, ein:„Iſt er todt?“ Aus einem Roman Wilhelm Jenſens in der„Kölniſchen Zeitung“ Nr. 94. 1888.) Speiſen werden nur von Hamburger Maſtkälbern ver⸗ abreicht. Reſtaurant Stephan, Leipzig, Parkſtr. (Leipz Tagbl.“ Nr. 281. 1881.) Die Wiege dieſes für die Landwirthſchaft ſo wichtigen Huhnes hat in Spanien geſtanden. („Köhlers Wirthſchafts⸗Freund“ Nr. 40. 1887.) Direktor Ellmenreich wurde von dem gefüllten Hauſe mit warmen Lorbeeren empfangen. (Freiburger Tageblatt“ Nr. 57. 1888.) Neue Straßburger Gänſeleber⸗Paſteten von Fiſchen und Hummer empfiehlt. („Hamb. Börſenh.“, 25. Oct. 1878.) Er konnte den Satz nicht vollenden, denn der Kranke er⸗ geiff ihn beim Arm, zog ihn zu ſich nieder und flüſterte im Tone der Angſt und Verzweiflung: Fortſetzung folgt. („Bad. Neckarztg.“ Nr. 24. 1883.) Heute Abend Vortrag: Die Abſtammung des Menſchen⸗ geſchlechts vom Lehrer Kalb in Gera. („Spremberger Anz.“ Nr. 12. 1880.) Das Militär hat auf dem Hofballe in weißen Unter⸗ beinkleidern zu erſcheinen.(„K..“ Nr. 29. 1881.) So läßt ſich eines derjenigen Preßorgane ſchreiben, welche von jeher am wüthendſten in die Freihandels Pauke ge⸗ blaſen haben.(„Ab.⸗Wef..“ Juni 1883) Das Hotel empftehlt ſich Badegäſten und Geſchäftsreiſen⸗ den. Man ſpricht franzöſiſch, engliſch, ruſſiſch, ſelbſtverſtänd⸗ lich in den betreffenden Sprachen. den Stiftungsrath des evangeliſchen Hoſpitalfonds für eine Amtsdauer bis zum Mai 1894 vorzunehmen, was gelegent⸗ lich einer der nächſten Bürgerausſchußſitzungen geſchehen ſoll. Die in mehreren Blättern gegeneinige Mit⸗ glieder des Stadtraths fortgeſetzt gerichteten Angriffe) gaben zu längerer Discuſſton Veranlaſſung. Es wurde die Rechtscommiſſion erſucht, die in Frage ſtehenden Artikel einer näheren Prüfung zu unterziehen und eventuell betreffs des weiteren Vorgehens Vorſchläge zu machen. (Die Denkſchrift der hieſigen Volks ſchul⸗ lehrer) wegen Neuregelung ihrer Gehaltsverhältniſſe betr. wurde auf Antrag des Herrn Stadtraths Baſſermann der Commiſſion für die Gehaltsordnung und Penſionsanſtalt zur Berichterſtattung überwieſen. Kreisverſammlung.) Nach Mittheilung des Gr. Freishauptmannes für den Kreis Mannheim findet die Kreisverſammlung am Dienſtag, 16. April im Rathhauſe ſtatt und wird zu dieſem Behufe der große Rathhausſaal in Bereitſchaft geſetzt werden. (Neue Geſchäftseintheilung.) Der Eintritt eines neuen Bürgermeiſters machte eine neue Geſchäftsabtheilung nothwendig. Behufs Feſtſetzung einer ſolchen war von dem Stadtrath eine engere Commiſſion ernannt worden, welche unter Zuzug des am Montag neu eingetretenen Herrn Bür⸗ germeiſters Klotz am 19. ds. Mts. eine Sitzung abhielt, i⸗ dieſe Frage einer eingehenden Berathung unterzogen wurde. Zunächſt hatte der Stadtrath über den, von der Com⸗ miſſion einſtimmig gefaßten Beſchluß zu berathen, wonach in Zukunft allen Commiſſionen der Oberbürgermeiſter oder einer der Bürgermeiſter angehören und den Vorſitz 1 ſoll, und wonach der betr. Bürgermeiſter auch die Ver⸗ antwortlichkeit für den ihm zugewieſenen Geſchäftskreis zu tragen hat. Der Stadtrath trat dieſem prineipiellen Beſchluſſe eben⸗ falls einſtimmig bei. Die Geſchäftseintheilung wird hier⸗ nach in Zukunft und bis auf etwa erfolgende Aenderung folgende ſein. IJ. Herr Oberbürgermeiſter Moll wird, abge⸗ ſehen von dem ihm gemäߧ 19a der Städteordnung zu⸗ ſtehenden Rechte, wie bisher in folgenden Commiſſionen den Vorſitz führen: 1) In der 2 eee 2 ommiſſion zur Ueberwachung des Kaſſen⸗ und Rechnungsweſens; 3)„„ Depoſitencommiſſion; 4)„„ Commiſſion für dus Gas⸗ und Waſſerwerk; 553 5„ Kunſt und wiſſenſchaftliche Inſtitute; )0„„Schulcommiſſion der gem. Volksſchule; 7)„ dem Beirath des Realgymnaſiums; „ der Realſchule; Gewerbeſchulrath; 10)„ der Theatercommiſſion; 11)„ dem Geſundheitsrath; 12)„ der Friedhofcommiſſion; II. Herr Bürgermeiſter Bräunig wird den Vor⸗ in nachſtehenden Commiſſionen führen: 1) In der Baukommiſſion; 2)„„ Meß⸗ und Marktkommiſſion; 5 Commiſſion für Verbranchsſteuern und Pfla⸗ ſtergeld; 4) In der Grund⸗ und Pfandbuchkommiſſion; )„„Stiftungskommiſſion; 6)„ dem Schatzungsrath; 7)„der Commiſſion für die ſtädtiſche Penſionsanſtalt; „.„Commiſſton für die Gehaltsordnung der ſtädt⸗ iſchen Beamten; 9) In der Rechtskommiſſion; 5 10) Ferner wird Herr Bürgermeiſter Bräunig überneh⸗ men das Bürgermeiſteramt(die Civilgerichtsbarkeit, die gewerblichen Schiedsgerichte, die Ausſtellung von Zeugniſſen, Beglaubigungen ꝛc.) III. Herr Bürgermeiſter Klotz wird in folgenden Commiſſionen den Vorſitz führen: 1) In der Armen⸗ und Krankencommiſſion(bis zur 1 Einfügrung des Herrn Bürgermeiſters lotz in dieſen Verwaltungszweig wird Herr Bür⸗ germeiſter Bräunig noch als J. Vorſizender verblei⸗ ben; bis dahin wird Herr Klotz als II. Vorfitzender dieſer Commiſſion angehören.) 2) In der Commiſſion für Krankenverſicherung; ſitz 30„ Feuerwehrcommiſſion; 4„ Commiſſton für das Feuerverſicherungsweſen; 50„ Waſſerwehrcommifſton; CTommiſſion für Militärangelegenheiten; Commiſſion für den Schlacht⸗ und Viehhof; Commiſſion for das Abfuhrweſen; Wahlcommiſſion; r wird Herr Bürgermeiſter Klotz das Standes⸗ Amt übernehmen. GBeſetzung der Stelle eines Gehilfen des Grund und Pfandbuchführers.) Bei Neuregelung der Geſchäftseintheilung war auch die Stellvertretung des Grund⸗ und Pfandbuchführers zu ordnen. 8 7 des Ortsſtatuts vom 28. Dezember 1875, die der Grund⸗ — N* 2 * 2 * Führung und Pfandbücher der Stadt Mannheim betr. Stadt Bernau von einer lieblichen Gruppe von Bürgerstöch⸗ tern aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts empfangen. (Bernb. Wochenbl.“ Nr. 115. 1882.) In Salzuflen war der Fürſt von Lippe⸗Detmold vor Ankunft des kaiſerlichen Separatzuges eingetroffen und hatte im feſtgeſchmückten Warteſaal erſter Klaſſe mit ſeiner Um⸗ gegend Platz genommen.(„Bielef. Volksbl.“ Okt 1888.) Bei der günſtigen Akuſtik erzielten die Männerchöre über⸗ raſchende Wirkung. Wie Sturmesbrauſen rollten die— durch den Raum dabin, während in ſeinen fernſten Enden die Pianinos zu erſterben ſchienen. („Nürnb. Stadtzeitung“ 16. Febr. 1888.) Reichenſperger in der Sitzung des Abgeordnetenbauſes vom 26. Febr. 1883: ⸗Die Univerſitäten ſind wie rohe Fier, man darf ſie kaum anfaſſen; ſofort ſtellen ſie ſich auf die Hinterfüße und wehren ſich.“(„Sten. Bericht.“) 2 Mißverſtanden. Ludwig XIV. von Frankreich hatte— ſo ſchreibt man— an ſeinem Hofe einen Edelmann, der ſich durch unleidliche Ehrſucht beſonders hervorthat⸗ Können Sie Spaniſch?“ fragte er denſelben eines Tages.—„Nein, Sire“, antwortete der Edelmann. „Das iſt ſchade!“— Der Höfling glaubte nichts Anderes, als daß Ludwig die Abſicht habe, ihn zum Geſandten in Madrid zu ernennen, nahm daher ſogleich einen Lehrer der ſpaniſchen Sprache an und lernte Tag und Nacht. In kurzer Zeit hatte er die überraſchendſten Fortſchritte gemacht. Bleich und abgezehrt in Folge der übergroßen Anſtreng⸗ ungen, aber mit freudeſtrahlendem Antlitz, trat er darauf eines Tages mit den Worten vor den König:„Sire, ich kann jetzt Spaniſch!“„So gut, daß Sie mit einem Spanier ſprechen könnten?“—„Ja, Sire“, antwortete der Gefragte, deſſen Herz lauter zu ſchlagen begann.„Ei!“ rief der König aus;„dann wünſche ich Ihnen Glück. Sie können ja jetzt den Don Quixote in der Urſprache leſen!“ „Ihr Aufſatz ent⸗ — Zur Berubigung. Redacteur: hält ja lauter fremde Gedanken.“ Mitarbeiter:—— nichts; die Leſer werden ſich ſchon ihre eigenen da machen.“ (Aus einer Empfehlung v. Zapf's Hotel in Kifſingen 1887.) Die boben Herrſchaften wurden beim Eintritt in die 25. Marz. General⸗Auzeiger. 3. Seite. ſchreibt vor, daß dem Grund⸗ und Pfandbuchfz Gehilfe beigegeben werden muß, welcher 15 l 11 ſtändigen Fügrung der Geſchäfte geſetzlich erforderlichen Eigen⸗ ſchaften beſitzen muß und in Verhinderung des Grund⸗ und Pfandbuchführers als deſſen Stellvertreter functionſren wird Dieſe, von dem Bürgerausſchuß bereits genehmigte Stelle iſt ſeit einigen Jahren nicht beſetzt, ſoll aber in Zukunft nach Vorſchrift des Ortsſtatuts einem beſonderen Beamten über⸗ wieſen werden, welchem auch die Aufgabe übertragen werden 5 1 1 1 5155 Mangel in hieſiger Stadt ſchon ſo vielfach empfunden wurde, ift e zu organiſiren und ins *Der Großherzog und die Gro Baden beehrten am Bonnerſtag das e in der Friedrichſtadt zu Berlin mit ihrem Beſuch, nachdem der Kaſſer und die Kaiſerin wenige Tage vorher daſſelbe beſucht hatten, und verweilten über dreiviertel Stunden bei Beſichtigung der, wie allgemein beſtätigt wird, künſtleriſch ſo hervorragenden Gemälde. indem ſie Herrn Planer ihre An⸗ erkennung des Gebotenen wiederholt in warmen Worten ausſprgchen und durch Händedruck zu erkennen gaben. Perſonalbeförderungen. Aus der geſtrigen beſon⸗ deren Ausgabe des„Militär⸗Wochenblattes“ iſt noch zu er⸗ wähnen: den Generälen der Infanterie und Generaladjutan⸗ ten des Kaiſers, Fürſt Anton v. Radziwill und Prinz Kraft zu Hohelohe⸗Ingelfingen iſt der Dienſt⸗ titel Generäle der Artillerie verliehen, Der Commandeur des 11. Armeecorps, v. Schlotheim, iſt mit Penſion à la suite des 2. Garde⸗Dragoner⸗Regiments geſtellt. Ge⸗ neralarzt des Gardecorps und Leibarzt des Kaiſers, Dr. Leutholt und Generalſtabsarzt der Armee, Dr. v. Co⸗ ler, ſind zu Generalärzten 1. Elaſſe ernannt, letzterer mit dem Charakter als Wirklicher Geheimer Obermedizinalrath. Der bisher à la suite des 1. Seebataillons ſtehende Oberſt v. Roques iſt zum Inſpecteur der neu einzurichtenden Inſpection der Marine⸗Infanterie ernannt. Die Taufe bei Ljentenaut von Chelins. Bei der geſtern in Potsdam vollzogenen Feier der Taufe des erſtgeborenen Sohnes des Premierlieutenants v. Chelius, Adjutanten des Leib⸗Garde⸗Huſarenregiments, waren außer dem Kaiſer und der Kaiſerin, welche Pathenſtellen anzuneh⸗ men geruht hatten, auch der Herzog und die Herzogin Johann Albrecht von Mecklenburg⸗Schwerin anweſend. Außerdem wohnten der feierlichen Handlung Staatsminiſter v. Puttkamer, der Vater der Frau v. Chelius, der großher⸗ zoglich badiſche Kammerherr Landgerichtsrath v. Chelius aus Karlsruhe, Generaloberſt von Pape und zahlreiche andere Gäſte bei. Während der Taufe hielt die Kaiſerin den Täuf⸗ ling; mit den Kaiſerlichen Pathen umſtanden die übrigen Pathen den Tauftiſch. Bei dem Diner führte der Kaiſer Frau v. Chelius zu Tiſch. Der Täufling erhielt den Namen Wilhelm Victor. Die Kaiſerin begab ſich nach der Taufe zum Erbprinzenpaar von Reuß j. L. zum Frühſtück, während der Kaiſer an dem Eſſen theilnahm. Seine Majeſtät trank bei der Tafel auf den Täufling, während Lieutenant von Chelius auf den Kaiſer einen Trinkſpruch ausbrachte. Akademiſches. Der Profeſſor der CThemie 1 Sbi in Würzburg, hat einen Ruf nach Seiberb 5 n. *Studienreiſe badiſcher Profeſſoren und denten nach Italien. Die Herren beſuchten Neigee Univerſität in Rom. Sie wurden bei ihrem Erſcheinen mit den Rufen:„Es lebe Deutſchland! Es lebe Kaiſer Wil⸗ helm!“ empfangen. Die Heidelberger antworteten mit Hoch⸗ rufen auf Italien und König Humbert und wohnten alsdann der Vorleſung des Profeſſors Linana bei. Die römiſchen Kommolitonen geleiteten ſie alsdann zum Bahnhof. Mitte April gedenken die Heidelberger wieder in Rom einzutreffen. en ihnen zu Ehren alsdann ein Bankett veranſtaltet en. *Control⸗Verſammlungen. Die Angehörigen der Landwehr I. Aufgebots, Reſerviſten, Dispotiens ileleuber und die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften, ſowie Erſatzreſerviſten der Ortſchaften Schriesheim, Ladenburg und Neckarhauſen des Amtsbezirks Mannheim, machen wir auf die im Inſeratentheil befindliche amtliche Bekanntmachung, Controlverſammlung betr. aufmerkſam. * Waſſerſchaden. In einem Hauſe in der Nähe des e lief in Folge Offenlaſſens des Hahnens die Badewanne über. Außer dem Gebäudeſchaden iſt auch noch das unter der betr. Etage befindliche Waarenlager durch das Waſſer, welches den Plafond durchdrang, beſchädigt worden. Der Schaden an den Waaren iſt glücklicher Weiſe nicht bedentend, da das in dem Waarenlager beſchäftigt ge⸗ weſene Perſonal das Eindringen des Waſſers alsbald be⸗ merkte und die Leitung ſofort abſtellen ließ. Wäre dieſer Unfall zu einer anderen Zeit pafſirt, ſo hätte ſich der Scha⸗ an den Waared leicht auf einige Tauſend Mark belaufen nnen. Der Geſangverein Eintracht veranſtaltete geſtern Abend anläßlich ſeines 3. Stiftungsfeſtes in den Sälen des Ballhauſes eine Abendunterhaltung mit nachfolgendem Tanz. Das Programm der Unterhaltung umfaßte 8 Nummern und ſich dasſelbe durch eine ſehr angenehm wirkende hwechslung aus. An Chorliedern wurden folgende Männer⸗ chöre zum Vortrag gebracht:„Die Ehre Gottes“,„Beim Liebchen zu Haus“,„Mein Heimathland“ und„Lied der Deutſchen“. Sodann ſangen Herr Senges, welcher im Beſitze einer ausgiebigen und klangvollen Stimme iſt, zwei Tenorſolis und Herr Stein ein Baritonſolo, welch letzteres ebenfalls ſehr anſprechend durchgeführt wurde. Endlich ent⸗ hielt das Programm noch mehrere Doppelquartetts. Dieſe ſowohl wie auch die Chöre wurden ſämmtlich recht brav geſungen, natürlich immer entſprechend den Anforderungen, die man an einen kleinen Geſangverein ſtellen kann. Die Sänger des Vereins ſowohl wie auch der Dirigent desſelben, Herr Vollrath, können mit den geſtern erzielten Erfolgen wohl zufrieden ſein. Der ſich der Unterhaltung anſchließende Tanz wurde von Herrn Tanzlehrer Schröder in bekannter vortrefflicher Weiſe geleitet. Aus dem Großherzogthum. * Ladeuburg, 23. März. Die am vergangenen Don⸗ nerſtag ſtattgefundene Prüfung an der landwirthſchaftlichen Winterſchule hier nahm ſowohl in Bezug auf die Leiſtungen der Schüler, als auf die Anweſenheit von Gäſten einen glän⸗ zenden Verlauf. Es iſt in Anbetracht der kurzen Unterrichts⸗ zeit wirklich erſtaunlich viel geleiſtet worden, was ſowohl dem Lehrerperſonal als auch den Schülern zur größten Ehre gereicht. Als Prüfungskommiſſär war Herr Miniſterialrath Buchenberger anweſend. Unter den zahlreichen Gäſten waren zugegen die Herren: Miniſterialrath und Landes kommiſſär Frech aus Mannheim, Dr. Blein und Herth aus Heidelberg und Oberamtmann Kopp aus Weinheim. Nach der Prüfung fand in dem Gaſthaus zur Roſe ein ge⸗ meinſames Mittags mahl ſtatt. Stockach, 23. März. Die hochwichtige Angelegenheit der Erbauung einer Krankenheilanſtalt für die Stadt und den Bezirk Stockach iſt in der letzten zweiſtündigen Sitzung des Bürgerausſchuſſes entſchieden worden. Ueber das Be wrfniß einer ſolchen Anſtalt war man ſchon mit Rückſicht auf die mit den reichsgeſetzlichen Krankenverſſcherungen ge⸗ gebenen Anforderungen bereits ſeit letzten Herbſt einig. In der Platzfrage aber herrſchte eine Meinungsverſchiedenheit, Nach den Plänen iſt ein einfacher, aber würdiger Bau mit zwei Stockwerken vorgeſehen; die eine Hälfte des Baues iſt für männliche, die andere für weibliche Kranke— im Ganzen etwa 65— beſtimmt; im Mittelbau ſoll eine ſchöne Kapelle eingerichtet werden. Bei der ganzen Anlage ſollen die neue⸗ ſten Einrichtungen und Erfahrungen zweckentſprechend ver⸗ werthet werden. Die Bewilligung der Mittel für den Bau und deſſen Einrichtung, die ſich in ihrer Geſammtheit auf 100,000 Mark belaufen, geſchah einſtimmig. 5 * Lenzkirch, 23. März. Unſere UÜhreninduſtrie kann ſich über guten Geſchäftsgang und lohnenden Abſatz in der That nicht beklagen. Speziell unſere unter bewährter rüh⸗ riger Direktion ſtehende„Aktiengeſellſchaft für Uhrenfabrikation Lenzkirch“ hat einen Geſchäftsgang zu verzeichnen, der ſich den beſten früherer Jahre getroſt an die Seite ſtellen darf. Die Beſtellungen laufen von allen Seiten derart ein, daß das Lager vorräthiger Uhren vollſtändig aufgeräumt wurde. K. Freiburg, 21. März. Geſtern und beute tagte hier die Kreisverſammlung, der als Regierungsvertreter Herr Miniſterialrath Siegel anwohnte. Die der Ver⸗ ſammlung vom Kreisausſchuß gemachten Vorlagen wurden meiſt ohne Diskuſſion genehmigt und die geforderten Beträge bewilligt. Eine Meinungsverſchiedenheit herrſchte nur bezüg⸗ lich der Landwirthſchaftlichen Winterſchule. Es beſteht ſchon lange der Plan, dieſe Schule, die ſich ſeit 23 Jahren hier befindet, entweder nach einer anderen Stadt des Kreiſes zu verlegen oder aber hier einen Neubau für dieſelbe zu erſtellen und ſo dem unbequemen Miethsverhältniß zu entgehen. Die Stadt Ettenheim erbot ſich nun, ein Lokal für dieſe Winterſchule unentgeltlich zur Verfügung zu ſtellen und ſchon war man daran, auf dieſes Anerbieten einzugehen, als der Freiburger Stadtrath erklärte, daß er die Anſtalt gern in fortbeſtehen ſehen möchte und daß er im Falle der rſtellung eines Neubaues jährlich 1200 Mark bis zur Amor⸗ tiſation der Bauſumme dem Kreiſe zukommen laſſen wolle. Dieſes Anerbieten beſtimmte den Kreisausſchuß, der Ver⸗ ſammlung einen Antrag auf Belaſſung der Schule in Frei⸗ burg zu unterbreiten. Der Kreisabgeordnete Chavoen aus Etkenheim trat zwar zu Gunſten dieſer Stadt ein, doch ohne Erfolg. Im Laufe der Diskuſſion wurde übrigens feſt⸗ geſtellt, daß die Landwirthſchaftlichen Winterſchulen des Lan⸗ des in ihrer Mehrheit nicht in den Hauptſtädten des Kreiſes, ſondern in kleineren Städten ſich befinden. 5 * Königsbach, 23. März. Geſtern Mittag entſtand bei Herrn Kaufmann Louis Wentz eine ſtarke Exploſion mit weithin hörbarem Knall, ſo daß das ganze Gebäude großen Schaden litt und viele Waarenvorräthe zu Grunde gingen. Am Hauſe des Kaufmanns Engelhardt wurden durch die Exploſion ſämmtliche Fenſterſcheiben zertrümmert. Auch trugen 4 Perſonen mehrere leichte Verletzungen davon. Vurch raſches Eingreifen der Einwohner und Feuerwehr wurde ein Brand verhütet. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. Pfälziſche Nachrichten. „Aunnweiler, 22. März. Geſtern Abend halb 10 Uhr brachzin unſerem Nachbarorte Bindersbach in den Gebäulich⸗ keiten des Schneidermeiſters Chriſtian Emler ein Brand aus, der die Scheuer total und den ganzen Dachſtuhl des Wohn⸗ hauſes einäſcherte; leider hat Emler nicht verſichert. A Seidesheim, 22. März. Schon lange wurde das hieſige Poſtlokal als den neuen Anforderungen nicht mehr entſprechend befunden und ſuchte man ſchon ſeit Jahren nach einem paſſenden Lokale. Infolge des hier herrſchenden Wohnungsmangels konnte bislang ein ſolches jedoch nicht ge⸗ funden werden. Mit dem Geſtrigen nun wurde dieſe ſchwebende Frage erledigt und endgiltig ein Lokal— das Gg. Adam Stadler'ſche Wohnhaus an der unteren Hauptſtraße— mieth⸗ weiſe beſchafft. Deidesheim, 22. März. War man auch noch vor kurzer Zeit allgemein der Anſicht, die Weinberge hätten ſehr gut überwintert, ſo lehrt die bei der nun begonnenen Be⸗ ſchneidung derſelben in den verſchiedenen Lagen gemachte Er⸗ fahrung, daß dem doch nicht ganz ſo iſt. Selbſt die Berg⸗ wingert und darunter wieder die jungen weißen taubes Holz auf, das jedoch infolge reichlichen Stockholzbeſtandes nicht ſehr ins Gewicht fällt. Anders verhält es ſich mit den Wingerten der ſogenannten Froſtlagen. Hier finden ſich kaum Zuchtreben und iſt man um den Ausfall des kommenden Berbſtes beſorgt. Aehnliches läßt ſich aus niedrigern Lagen 575 und ſagen, während auch da die Bergwingerte befriedigen. * Landau, 22. März. Der katholiſche Stadtpfarrer Herr Buſch dahier wird ſich am nächſten Dienſtag wegen unſerer Zigeuner vor der Strafkammer des kal. Landgerichts zu verantworten haben. Herr Pfarrer Buſch hat nämlich vor einigen Wochen einen ſchwer erkrankten Zigeuner getraut und ſich dadurch gegen das Geſetz über die Beurkundung des Perſonenſtandes verfehlt, welches eine kirchliche Trauung verbietet, wenn nicht dem Geiſtlichen nachgewieſen worden iſt, daß die Ehe vorher vor dem Standesbeamten geſchloſſen wurde. Der kranke Zigeuner iſt inzwiſchen wieder geſund geworden. Kaiſerslautern, 23. März. Der nunmehr genehmigte Voranſchlag der Stadt Kaiſerslauteru pro 1889 ſchließt in Einnahme ab mit 738,181 M. 9 Pf., in Ausgabe mit 701,145 M. 85 Pf., ſo daß ſich ein Ueberſchuß ergibt von 36,025 M. 24 Pf., in welchem die Betriebsreſerve von 32,420 M. einbegriffen iſt. Mittheilungen aus Heſſen. „Klein⸗Welzheim b. Seligenſt. 23 März. Die Firma Jakob Müller aus Offenbach errichtet demnächſt am weſtlichen Ende unſeres Dorfes eine größere Cigarrenfabrik, welche etwa 150 Arbeiter beſchäftigen ſoll. Die desfallſigen, ſchon ſeit mehreren Monaten ſchwebenden Unterhandlungen zwiſchen der Gemeinde und der unternehmenden Firma ge⸗ langten kürzlich zum definitiven Abſchluß. Die Gemeinde beſchafft aus eigenen Mitteln das erforderliche Bauterrain mit einem Koſtenaufwand von rund 1000 Mark. *Mainz, 23. März. Durch Spekulationen in Kaffee, Oelen ꝛc. ſoll der Kaufmann., welcher dieſer Tage Selbſt⸗ mord verübte, ein Vermögen von 150,000 M. eingebüßt haben, was auch das Motiv der That war. Gerichtszeitung. „Schwetzingen. 22. März. Schöffengericht. Vor⸗ ſitzender: Gr. Oberamtsrichter Herr Mündel. Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Taglöhner Adam Kolb von Plankſtadt erhielt wegen Körperverletzung 8 Tage Ge⸗ fängniß. 2) Taglöhner Martin Fackel von Schwetzingen wegen Körperverletzuug und Tüncher Friedrich Joſef Fil⸗ linger, Maurer Konrad Bläß, ſowie Maurer Franz Fichtner, alle von Schwetzingen wegen Verübung von Thätlichkeiten an öffentlichen Orten. Es wurden verurtheilt: Fackel zu 4 Wochen Gefängniß, zu 14 Tage, Bläß zu 10 Tage und Fichtner zu 3 Tage Haft. 3) Agent Franz Hauck von Edingen wurde wegen Schmäpung öffentlicher Diener in eine Haftſtrafe von 3 Tagen verfällt. 4) Dreher⸗ lehrling Friedrich Gutmann von Alsfeld wegen Diebſtahls angeklagt, erhielt 18 Tage Gefängniß. 5) Taglöhner Valentin Faulhaber, Fabrikarbeiter Mathias Rieſenacker, Fuhr⸗ knecht Wilhelm Göck, Taglöhner Chriſtian Göck, Taglöhner Franz Faulhaber, Taglöhner Jacob Faulhaber und Dienſtknecht Joh Nagel, alle in Brühl wegen Körper⸗ verletzung. Urtheil: die beiden erſteren Angeklaaten erhielten je 11 Tage, die übrigen Angeklagten ſe 8 Tage Gefängnſß. Vandwirtg Joh. Jacob Geſchwill III. von Brühl wurde von der Anklage wegen des gleichen Vergehens freigeſprochen. Tagesneuigkeiten. — Berlin, 22. März.(Lieblings muſikſtücke des Kaiſers.) Am geſtrigen Tage nahm der Kaiſer während ſeines Aufenthaltes in Potsdam das Frühſtück im Offtzier⸗ Caſino des Leib⸗Garde⸗Huſaren⸗Regiments ein. Das Trompeter⸗ Corps des Regiments, unter Leitung ſeines Stabstrompeters Hamm, führte die Tafelmuſik aus, jedoch nicht nach einem vorher feſtgeſetzten Programm, ſondern einzelne Stücke, welche der Kaiſer während der Tafel zu beſtimmen geruhte. Es waren dies: 1. Der Torgauer Marſch. 2. Ouverture zur Oper„Das Feldlager in Schleſien“ von Meyerbeer. 3. Lied von Lieutenant von Chelius. 4. Alt⸗Preußiſcher Parademarſch Nr. 4. 5. Huſaxenlied aus der Oper„Feldlager in Schleſien“. 6. Fantaſie aus Wagners Nibelungen von Peisker. 7. Nordiſcher Streitgeſang vom Grafen zu Eulenburg. 8. Finnländiſcher Reitermarſch. — Berlin, 22. März.(Mutterliebe.) Eine auf⸗ regende Szene ſpielte ſich geſtern Nachmittag gegen 4 Uhr in der Chauſſeeſtraße ab.— Dort fuhr in ziemlich ſcharfer Gang⸗ art ein Geſchäftsfuhrwerk, als plötzlich ein 11jähriger Knabe über den Fahrdamm laufend an dem Wagen vorbeieilen wollte. In dieſem Augenblick glitt er jedoch aus und ſtürzte vor den Beinen des Pferdes nieder. Ein Unglück ſchien unvermeid⸗ lich. Da warf ſich eine Frau aus dem Arbeiterſtande, die Mutter des Knaben, dem Pferde entgegen und riß es mit ſolcher Gewalt zurück, daß es zum Sturze kam, im Fallen die Frau, die jetzt noch den Körper ihres Kindes deckte, mit umreißend. Der Knabe kam unverletzt davon, während die Mutter eine Verletzung am Kopf erlitt. Paſſanten trugen die Betäubte nach einem nahen Hausflur, woſelbſt ſie ſich bald erholte. — Berlin, 21. März. Unſinnige Wette.) Sie werden nicht alle, nämlich jene leichtſinnigen Wagehälſe, welche einer höchſt unbedeutenden Wette wegen, Leben und Geſundheit aufs Spiel ſetzen. Vier Junggeſellen, welche in der Invalidenſtraße zuſammen eine Wohnung gemiethet, feierten am Montag das frohe Feſt der Auszahlung, eines nicht unbedeutenden Geldgewinnſtes, welchen einer der Freunde in der Lotterie gewonnen hatte. In ſeiner Freude hat das Glückskind eine halbe Tonne Bier beſtellt und der ſechsund⸗ zwanzigjährige Hugo W. hatte gegen eine Kiſte Zigarren ge⸗ wettet, die Tonne mit über dem Kopf geſtreckten Armen in das im vierten Stock gelegene Domieil der Junggeſellen hin⸗ aufzutragen. Lachend ward die Wette angenommen und der Herkules machte ſich an die Arbeit. Zum Staunen des vier⸗ blätterigen Kleeblatts hatte er die Laſt auch in der gedachten Weiſe emporgehoben und war ſo zwei Treppen bereits mit derſelben hinaufgekommen, als er plötzlich die Tonne von ſich werfend mit einem lauten Aufſchrei zufammenbrach. Er hatte ſich überhoben und ſich einen ſo erheblichen Schaden infolge des Zerreißens innerer Theile zugefügt, daß er ſofort nach der Charitee gebracht werden mußte. 5 — Berlin, 20. März.(Wegen Plagiates) iſt dem Studioſus Chriſtian Bolz aus Warburg ein ihm am 22. März v. J. von der hieſigen Techniſchen Hochſchule zuer⸗ kannter erſter Preis, beſtehend in einer filbernen Staats⸗ medaille und 300 Mark entzogen worden. Die Bekanntmach⸗ ung am ſchwarzen Brett lautet: „Dem Studirenden Chriſtian Bolz aus Warburg, welchem am 22. März v. J. für eine Arbeit über die Preisaufgabe: „Inwieweit genügen die bisher konſtruirten Pyrometer den wiſſenſchaftlichen und techniſchen Anforderungen?“ der erſte Preis ertheilt worden, iſt die Auszeichnung der Preiskrönung auf Anordnung des Herrn Miniſters der geiſtlichen Unter⸗ richts⸗- und Medizinal⸗Angelegenheiten vom 13. d. M.(U. I. 10,386) wieder aberkannt, nachdem ſich herausgeſtellt, daß er den größten Theil ſeiner Preisarbeit durch wörtliche Abſchrift aus zum Theil nicht genannten Quellen hergeſtellt hat.“ Bolz hatte ſeine prämiirte Arbeit drucken und verlegen laſſen, worauf eine Anzahl Mittheilungen bei dem bezeichneten Miniſterium einliefen, welche den Verfaſſer des Plagiats be⸗ ſchuldigten. Die eingeleitete Unterſuchung hat das gekenn⸗ zeichnete Reſultat gehabt. 5 — Kaſſel, 20. März.(Ein ſeltenes militäri⸗ ſches Schauſpiel) wurde geſtern den Kaſſelern zu Theil. Auf direkten Befehl des Kaiſers wurde nämlich Vormittags um 10 Uhr die geſammte Garniſon Kaſſels alarmirt. Auf dem Friedrichsplatz war der Sammelpunkt und hier ſtand der kommandirende General des 11. Armeekorps, Frhr. v. Schlot⸗ heim, mit dem Generalſtabe, der Generalität und glänzender Suite und leitete das Manöver. Die beiden Eskadron des 14. Huſaren⸗Regiments aus der nahe gelegenen Gardes du Corps⸗Kaſerne waren die erſten am Platze, in feldmarſchmä⸗ ßiger Ausrüſtung erſchienen, der erſte Zug hoch zu Roß ſchon nach etwa—6 Minuten, gewiß ein erfreuliches Reſultat, dann kamen wenige Minuten ſpäter die Huſaren aus der Kaſerne am Marſtälle⸗Platz, dann die Artillerie, die einen meiteren Weg aus ihrem Kaſernement vor Weſerthore zurückzulegen hatte, und endlich die drei Bataillone des 88. Inf.⸗Reg., die bekanntlich in der neuen Kaſerne hinter Wehl⸗ heiden liegen. Dieſelben rückten im Laufſchritt an und waren trotz des ſehr weiten, beinahe halbſtündigen Weges, in etwa 20 Minuten auf dem Friedrichs⸗Platze. Nachdem die Truppen einige Exercitien kurz vorgenommen, wurde wieder in die Kaſernen abgerückt. — Görlitz, 22. März.(Durch Unvorſichtigkeit vergiftet.) Die Pfarrei Janernick iſt durch einen außer⸗ ordentlich bedauerlichen Unglücksfall ganz plötzlich und uner⸗ wartet abermals innerhalb Jahresfriſt ihres Seelſorgers be⸗ raubt worden, nachdem derſelbe erſt im vorigen Monat ſeinen Einzug in das Dorf gehalten. Pfarrer Winkler hatte am Montag Beſuch. Seinen Durſt zu löſchen, wollte er ein Glas Lagerbier trinken. In eifrigem Geſpräch begriffen und auf den Inhalt der herbeigebrachten Flafche nicht achtend, goß ſich der Seelſorger ein und machte einen tüchtigen Zug daraus. Sofort darauf aber ſchrie er auf:„Ich bin ver⸗ giftet, ich muß ſterben, Waſſer! Waſſer!“ Der Beklagenswerthe hatte Carbolſäure getrunken. Wenn auch Alles zur Be⸗ ſeitigung der Gefahr angewendet wurde auch ärztliche Hilfe bald zur Stelle war, ſo war doch an Rettung nicht mehr zu denken und nach vier entſetzlich qualvollen Stunden gab der Vergiftete ſeinen Geiſt auf. Die Karbolſäure war erft am Donnerſtag in der Stadt gekauft und leider in einer Lager⸗ bierflaſche aufbewahrt worden, welche allem Anſcheine nach in ganz unverzeihlich leichtſinniger Weiſe zu einer Anzahl Bierflaſchen geſtellt worden war, ſo daß dieſe unheilſtiftende Verwechslung vorkommen konnte. Die Unterſuchung wird hoffentlich Klarheit über dieſen traurigen Fall ſchaffen. — Budapeſt, 17. März(Ein zweibeiniges Raub⸗ thier.) Aus Zalasd im Hunyader Komitat wird im, Peſter Lloyd“ berichtet: In unſerer Gegend hatte es ſeit mehreren Tagen ununterbrochen geſchneit und aus dem ärariſchen Forſte waren mehrere Bären in die Richtung der Wohnung des Oberförſters Derel gekommen. Am Freitag Abend ſaß dieſer mit ſeiner Familie beim Eſſen, als ſich plötzlich die Thür öff⸗ nete und ein mächtiger brauner Bär hereintrottete, bei deſſen Anblick die junge Frau Dereks in Ohnmacht fiel und die Kinder ſich an den Vater drängten. Derek verlor nicht ſeine Segenwart und trug die Ohnmächtige und die Kleinen raſch in ein Nebenzimmer, deſſen Thür er verriegelte. Bald hörte man an derſelben pochen und die Thür ſchien bereits nachzu⸗ geben, als ſich der Bär umwandte und zum Tiſche ging, wo er gemüthlich zu eſſen begann. Dann warf er das Geſchirr auf die Erde, trat zum offenen Kaſten, warf Kleider zu Bo⸗ 4. Gelte. General⸗Anzeiger. den und machte ſich an die dort befindſſche Forſſkaſſe, Mitt⸗ lerweile hatte der Oberförſter durch das Fenſter das Zimmer verlaſſen und ſein Gewehr geholt. Als er, zurückgekehrt, den Bären mit der Kaſſe beſchäftigt ſah und fürchtete, daß die Beſtie den darin befindlichen Betrag von mehreren hundert Gulden verſchlingen würde, ſchoß ex durch das Fenſter und der Bär ſank ſofort todt nieder. Derek ſchleppte ihn nun auf den Hof, wobei ihm aber das leichte Gewicht guffiel. Mit ſeinem Jagdmeſſer ſchnitt er ihm den Bauch auf und ſah zu ſeinem Entſetzen, daß der vor ihm liegende Todte— der Waldheger Joſza Dimitri war, der in das Fell eines vor Kurzem erlegten Bärxen geſchlüpft war, und in dieſer Ver⸗ kleidung die Forſtkaſſe rauben wollte. Derer erſtattete am nächſten Tage die Anzeige bei Gericht, deſſen Kommiſſion ſich von der Wahrheit der Mittheilungen überzeugte. + Brüſſel, 21 März.(Blinde Paſſagiere.) Auf bdex Fernſprechlinje Brüſſel⸗Paris iſt man argen Betrügereien guf die Spur gekommen. Einzelne Brüſſeler Börſenbeſucher, welche„Abonnements“ für dieſe Linie genommen hatten, be⸗ merkten, daß gewiſſe Anſchlüſſe ihnen das Belauſchen von Unterhaltungen zwiſchen Paxiſer und Brüſſeler Banken ge⸗ ſtatteten. Das gab zu großen Spekulationen und Börſen⸗ manbvern den Anlaß. Nachdem die Sache aufgedeckt worden, haben die Banken fetzt Vorſichtsmaßregeln durch Austauſch verabredeter Worte ergriffen, DParis, 18. Marz, Aus Geiz verhungert) Der frühere Tenoriſt Catelin, der unter dem Kaiſerreiche im Theatre Lyrique in Paris ſeine Triumphe feiexte, iſt unter ganz eigenthümlichen Umſtänden geſtorben. Seit ſechzehn Jahren lebte der Sänger, der vor Kurzem das ſechzigſte Lebensjahr vollendete, in einer elenden Behauſung in der Rue de la Harpe. Vor ungefähr acht Tagen ſchien Catelin verſchwunden; da dieſer Umſtand auffiel, ſo benachrichtigte man die Polizei. Dieſe ließ durch einen Schloſſer das Domieil des Künſtlers öffnen, und kaum war die Thür er⸗ brochen, ſo verbreitete ſich ein betäubender Geruch. Der Leichnam des Künſtlers lag ausgeſtreckt auf dem Boden ſeines Zimmers. Nach den ärztlichen Feſtſtellungen hatte ſich Catelin ſelbſt den Tod durch Hunger gegeben. In den Möbein fand man etwa dreißigtauſend Francs in Bankbillets und anderen Effekten. Catelin, der auch eine Penſion von der Geſellſchaft der Künſtler bezog, war, nachdem er ſeine lyriſche Laufbahn gufgegeben hatte, einem ſchmutzigen Geiz anheimgefallen. Theater und Muſtk. Gr, bab, Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Der Ring der Nibelungen⸗Trilogie oder Tetralogie iſt noch nicht zu Ende geführt und ſchon wird der„Vorabend“ Aun Bühnen⸗Jeſtſpiele wiederholt. Da jedes der einzelnen ramen eine für ſich abgeſchloſſene Exiſtenz führen kann und auch die Quperture, als welche doch das Rheingold nun einmal gilt, gleichfalls als ein abgerundetes Ganzes er⸗ ſcheint, ſo iſt es, zumal wenn man heinahe wochen⸗ lange Pauſen die einzelnen„Tage“ legt, gleichgültig, welche Reihenfolge man dabei beobachten will. Die Wag⸗ ner⸗Enthuſiaſten werden darum ihrer Begeiſterung keinen Dämpfer aufſetzen und die Freunde der ſymphoniſchen Muyftk, welche ihrengultus immer mehr im Verborgenen treiben müſſen, dapurch nicht bekehrt werden. Man muß eben auch in der Muſik jeden nach ſeiner Fagon ſelig werden laſſen und fteiner hat das Recht, in Zorn zu gerathen, wenn ein in högeren Regionen ſchwebender Jünger des Meiſters die lichte Götterwelt im„Rheingold“ und ihr naives Gebahren für die tiefſinnigſte Weltweisheit erklärt, während ein anderer vielleicht auch nicht mit Unrecht der Meinung iſt, daß ſie eine Mährchenwelt ſei für die Erwachſenen, So viel iſt gewiß, daß gerade aus dem 11 700 des Nibe⸗ lungen und in allererſter Linie aus der Dichtung des„Rhein⸗ gold“ die gewaltige Kraft eines rieſigen Geiſtes uns entgegenleuchket, eine e der Thonmaſſen und Farben ſich darin kundgibt, wie ſolche eben nur einem Aus⸗ erleſenen zu Gebote ſtehen. Und mag auch die Welt, die ſich dieſer gigantiſche Kopf erſchaffen, manchmal noch ſo ſeltſam exſcheinen, ein Meiſterwerk mächtig wirkender Phan⸗ taſte bleibt es darum doch und ſelbſt ein Freund der Alten“ wird dem Neuerer die Bewunderung nicht verſagen dürfen. Mag man ſich über die feuchtfröhlichen Jodler„Weia Waga Wagalaweia“ der holden Rheintöchter noch ſo luſtig machen, dieſelben umſchmeicheln eben das Ohr, der„klare 0 gleißt“ nicht blos dem Auge lieblich, und die Ur⸗ und taturlgute der Rieſen in Rieſenheim und der ungeſchlachten Alben in Niflheim vermiſchen ſich mit den aus göttlicher Grobheit und ſeenhaft lieblicher Unſchuld zuſammengepaarten Weiſen der Bewohner Walhalls. Die geſtrige Aufführung des„Rheingold“ verdient alles Lob. Die orcheſtrale und ſzeniſche Vorbereitung ſtanden auf gleicher Höhe; beide ſtellen die größten Anfprüche an menſch⸗ liche Ausdauer und Geduld. Das Orcheſter, unter Langer's Leitung, leiſtete in unermüdlicher Hingabe Vortreffliches, die Maſchinerien folgten gehorſam, glatt, ohne die mindeſte Störung dem Winke Auer's. Herr Neidl glänzte durch ſeinen machtvollen und doch innigen Geſang, vortrefflich ſangen u. ſpielten die Herren Knapp und Mödlinger ihre plumpen, ungeſchlachten Rieſen, fröhlich tummelten ſich im feuchten Elemente die Rheintbchter(Fräulein Sorger, Prohaska, Seubert), lieblich ſang Froh ſeine Weiſen, als Mime freut ſich Herr Grahl ſeiner Glanzrolle und wenn die anderen Beherrſcher der Elemente nicht über die elementareu Stimm⸗ mittel verfügen, ſo haben wir uns doch mit dem guten Willen zu hegnügen, der es ermöglicht, mit eigenen Kräften das ſchwierige Werk zu fördern. J. Ch. Theater-Repertoire. IFrgukfurt a. M.(Opernhaus) Dienſtag, 26. März„Troubadour.“ Donnerſtag, 28.: Gaſtſpiel der Frau Pauline Juccg Carmen.“ eg c„Rienzi!“ Sonn⸗ tag. 31.; Nachmittags 3½ Uhr:„Die Reiſe um die Erde.“ Abends 7 Uhr:„Die Stumme von Portici.“ Montgg 1. April; Zweites und letztes Gaſtſpiel der Frau Pauline Lucca „Der Schauſpieldirektor.“ Lange: 1115 Lucca. Hier⸗ auf; Concert⸗Vorträge von Frau Luceg. Zum Schluß:„Das Verſprechen hinterm Herd“, Nandel: Frau Lucca. (Schauſpielhaus.) Dienſtag, 26. März:„Die Groß⸗ herzogin von Gerolſtein.“ Mittwoch, 27.:„Eine Lüge.“ Freitgg, 29.:„Don Carlos.“ Samſtag, 30.:„Cornelius VBoß.“ Sonntag, 31. 7 Uhr: Eine Lüge.“ Montag, 1. April: Zum 5 Male:„Die Stoiker“, Luſtſpiel in einem Akt von D. Saul und„Die Maus.“ 8 München.(Hoftheater.) Sonntag, 24. März: Junker Heinz“. Montag, 25.:„Das goldene Kreuz“. Pienſtag, 26.:„Verlorene Liebesmüh“. Mittwoch, 27.:„Fra Diapolo“. Donnerſtag, 28.:„Die Weiberkur“(Ballet),„Das Seefräulein“, Freitag, 29.:„Figaros Hochzeit“. Sonntag, 31.:„Die Meiſterſinger“. 5 (Reſidenztheater.) Sonntag, 24.:„Die wilde Jagd“. Montag, 25.:„Die wilde Jagd“. Freitag, 29.: „eenhände“, Samſtag, 30.:„Die Maus“. Sonntag, 31.; We wilde Jagd“. Munſt und Wiſſenſchaft. in der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ud len aeielle: Georg Dehn, München:„Parthie aus Straßburg“. Marg. Hormuth Kallmorgen:„Tazetten“. L. Sekell:„Parthie am Tegernſee“. J. Zeuiſeck:„Weib⸗ licher Studienkopf“, 3. Sellmaper:„Kühe an der Tränke“ Nathangel Schmitt:„Portrait. . Wrurg. Das Paſſions⸗Gratorium von Heinrich Schütz. Heinrich Schütz(1585—1672), auf dem Gebiete alt⸗ klaſſiſcher Kirchenmuſik muſikgeſchichtlich einer der hervor⸗ vagendſten deulſchen Tonſetzer des 17, Jahrhunderts, deſſen 300jähriger Geburtstag in vielen Städten Deutſchlands vor 4 Jahren beſonders gefeiert wurde, verdient immer mehr in ſeinen Werken wieder vorgeführt zu werden, weil dieſelben ihres tiefen inneren Werthes wegen vorbildlich geworden ſind für die ihm nachfolgenden Tonſetzer. Unter dieſen iſt es ſpeziell Joh, Seb. Bach, der in den Fußſtapfen von Heinrich Schütz ſeine großen Tonwerke in ſeiner in höchſtem Maße eigenen Genialität entworfen und zur höchſten Kunſtform weiterentwickelt hat. So iſt die Matthäus⸗Paſſion nach dem Muſter der 4 Schütz'ſchen Paſſionen(nach den 4 Evange⸗ liſten) entſtanden. Aus dieſen 4 Paſſionen hat Profeſſor Farl Riedel in Leipzig, f 1888, die ſchönſten Chöre und Recitatipe ausgewählt und zueiner Paſſionsmuſik zuſammen⸗ geſtellt, die nun morgen Sonntag Nachmittag vom hieſigen Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik zur Aufführung ge⸗ bracht wird, Das Paſſions⸗Oratorium von Heinrich Schütz, auf das wir in Nachſtehendem zur näheren Erläuterung genauer ein⸗ gehen, theilt ſich in 3 Abtheilungen: die Gefangennahme. das Gericht und die Kreuzigung. Die Handlung (Paſſionsgeſchichte) wird vom Evangeliſten(Tenor) erzählt; die handeinden Perſonen(Jeſus, Pilatus, Hohenprieſter ꝛc.) treten jeweils ſelbſtredend auf; dazwiſchen greifen in ächt dramatiſcher und die Handlung unüberrrefflich wiedergebender Weiſe die Chöre a capella ein, wie ſie nur bei Bach im alten Styl, im neueren Styl nur bei Mendelsſohn und Brahms mit dieſer überzeugenden Wahrheit vorkommen. Bei der hieſigen Aufführung ſind jeweils an denſelben Stellen, wie in der Matthäus⸗Paſſion, die wunderbaren Choräle aus derſelben eingeſchaltet, bekannte Melodien jedoch in Bach'ſcher ewig ſchöner Bearbeitung mit Begleitung von Streichorcheſter, Orgel und 4 Poſaunen, überdies in der Melodie verſtärkt durch ca. 30 Knabenſtimmen. Auffällig iſt die mächtige Steigerung, welche ſich durch das ganze Werk bis zum III. Theil hinzieht. So haben wir gleich im J. Theil nach den mehr einleitenden Chören die Stelle;„Was ſoll doch dieſer Unrath“ u. ſ. w. und ſpäter die 5 der Jünger:„Bin ich'?“ Dann auf Jeſu's ſanfte rage;„Wen ſuchet Ihr?“ die Antwort der ihn rauh an⸗ fahrenden Schagr:„Jeſum von Nazareth“ mit dem ruhigen: „Ich bin's“ Jeſu. Einer der hervorragendſten Chöre iſt der folgende:„Herr, ſollen wir mit dem Schwert dreinſchlagen?“ man glaubt wirklich zu ſehen, wie die Schwerter aus den geenden fahren, ſo treffend iſt dies muſikaliſch wiederge⸗ geben. Im II. Theil ſind namentlich hervorzuheben: der Chor: „Weiſſage uns wer dich ſchlug,“ welcher Spott und Hohn liegt in der Muſik! Selbſt das Schlagen„wer Dich ſchlug“ iſt treffend muſikaliſch ausgedrückt. Dann wieder auf die Frage Pilati:„Welchen wollt ihr nun, daß ich euch losgebe?“ der Chor:„Nicht dieſen, ſondern Barrabam“ mit ſeiner groß⸗ artigen Deklamation, wie wir ſie ähnlich nur bei R. Wagner wieder finden, und wo wir wirklich glauben, das Volt ſelbſt ſprechen zu hören. Ein furchtbarer Hohn liegt in dem folgen⸗ den Chor:„Sei gegrüßt, lieber Judenkönig,“ wo die vier Stimmen gleichſam hänſelnd und ſpottend nacheinander auf⸗ treten. Bis zur höchſten Wuth Aae zeigt ſich der Fang⸗ tismus der Juden in dem Schlußchor:„Kreuzige ihn,“ in welchem die Steigerung gipfelt. Wunderbar rührend greift darauf der erhehende Choral der Gemeinde ein:„Herzliebſter Jeſu, was haſt du verbrochen.“ Die lyriſchen Momente, die ſich bisher nur vereinzelt vorfinden, zeigen ſich im III. Theil namentlich in den Partien des Evangeliſten und Jeſus in vermehrtem Maße, wo wirk⸗ lich einige wunderbar erhebende Stellen vorkommen. In dem Chor:„Schreibe nicht der Juden König, ſondern daß er geſagt habe: ich bin der König“, hört man das Durch⸗ einander der Hoheprieſter und Schriftgelehrten, wie ſie Pilatus beſtürmen. Nun folgt einer der ſchönſten, wenn nicht der allerſchönſte Chor des ganzen Werkes:„Pfui dich, wie fein zerbrichſt du den Tempel! u. ſ. w. Welch furcht⸗ bare Jronie liegt in dem„Pfui dich“ und dem„Steig herab vom Kreuz“; treffender und ſchöner könnten' dieſe Worte muſikaliſch nicht wiedergegeben werden! Dann wie⸗ der die höhniſchen Chöre:„Siehe, er rufet den Elias“ und zHalt, laßt ſehen, ob Elias komme und ihm helſe“. Das Werk ſteigert ſich auch in den Solis, die muftkaliſchen Schön⸗ heiten nehmen zu; ſo die Stellen:„Vater veraib ihnen, denn ſie wiſſen nicht was ſie tdun“,„Ey, Elx, lame asab- thani“ und die Verdeutſchung des Evangeliſten:„Mein Gott, mein Gott, warum baſt Du mich verlaſſen“,„Es iſt vollbracht““ Wirklich ergreifend fällt nach den Worten des Evangeliſten:„Und er neigte das Haupt und verſchied“ der folgende pianissimo gehaltene Choral ein:„Wenn ich einmal ſoll ſcheiden, ſo ſcheide nicht von mir“ Nun ſolgt die Scene, wo der Vorhang im Tempel zerriß, und die Erde erbebte, und die Felſen zeriſſen und die Gräber ſich auf⸗ thaten u. ſ..; mit welch fruchtbarer Wahrheit, wie ſie nur bei Bach wiederzufinden iſt, iſt dieſe Szene ausgemalt, das ſchreckliche Erdbeben und die nachher wieder eintretende Ruhe „⸗Wabrlich, dieſer Menſch iſt Gottes Sohn geweſen“ ruft der Hauptmann aus und mit dem freudig bewegten Thoral: „Gewiß iſt dieſer Gottes Sohn geweſen, der für uns Alle in den Tod gegangen; Dank lieber Heiland, Dir! Verlaß uns niemals an unſerm Ende!“ ſchließt das Werk. Wir dürſen hinzufügen, daß für die heutige Aufführung des Werkes Alles beſtens vorbereitet wurde. Die Chöre ſind von dem nun ſchon 15 Jahre beſtehenden Vereine tüchtig einſtudirt worden und die Solis beſinden ſich in bewährten Händen, worüber wir auf die Concert⸗Annonce im Inſeraten⸗ theil verweiſen. 5 So zweifeln wir nicht, daß dem hieſigen muſikaliſchen Publikum mit dieſem Concert ein ſeltener, kirchlich weihe⸗ voller Genuß geboten werden wird. Aeueſtes und Telegramme. Berlin, 28. März. In der heutigen, ſtark be⸗ ſuchten Hauptverſammlung der deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſchaft unter dem Vorſitze des Fürſten Hohenlohe⸗Langen⸗ burg wies Konſul Vohſen die gegen die deutſch⸗oſtafri⸗ kaniſche Geſellſchaft in der Preſſe gemachten Angriffe zurück. Konſul Weber ſprach über Witu. Oberbürger⸗ meiſter Weber ſchilderte die Lage in Südweſtafrika und ſprach die Hoffnung aus, der Reichskanzler werde der deutſchen Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika den that⸗ ſächlichen Schutz angedeihen laſſen, deſſen ſie für ihre Arbeiten bedarf. Nach weiteren Referaten über das Emin Paſcha⸗Unternehmen, über die Unterdrückung des Sklaven⸗ handels zc., ſchloß der Vorſitzende, Fürſt Hohenlohe, die Sitzung, welche mit dem üblichen Hoch auf den Kaiſer eröffnet worden war. Berlin, 23. März. Dem ſozialdemokratiſchen Abge⸗ ordneten und früheren Lehrer Kunnert iſt bekanntlich die Ertheilung des Religionsunterrichtes an die Kinder der frei⸗ theilung des Unterrichts, die in dem Saaſe eines hieſigen Gaſthauſes ſtattfand, polizeilich inhibirt worden. *Hamburg, 23. März. Der zur Wißmann⸗Ex⸗ pedition gehörige Dampfer„Martha“ traf heute im Hamburger Hafen ein, woſelbſt die übrigen Dampfer bereits ankern. Die Abreiſe erfolgt im Laufe der kom⸗ menden Woche. *Wien, 23. März. Die„Polit. Korr.“ erklärt neuerdings, Oeſterreich⸗Ungarn erkenne Bulggrien nicht das Recht auf diplomatiſche Vertretungen zu. Selbſt⸗ verſtändlich bleibe es Bulgarien unbenommen, Ver⸗ trauensmänner vollkommen privater Eigenſchaft zur Wahrnehmung bulgariſcher Intereſſen nach den europäi⸗ ſchen Hauptſtädten zu entſenden. *Rom, 23. März. In der nächſten Zeit düͤrften, wie ich von gut unterrichteter Seite erfahre, in vatika⸗ niſchen Kreiſen Perſonalveränderungen von großer Be⸗ deutung erfolgen. Auch der bisherige Staatsſekretär Rampolla ſoll durch eine andere Perſoͤnlichkeit erſetzt werden. Durch eine beabſichtigte Aenderung der vati⸗ kaniſchen Politik gegen das Koͤnigthum Italien dürfte dieſe Perſonaländerung zunächſt nicht herbeigeführt werden; vielmehr iſt die entſtanden, daß Kardinal Rampolla nicht den politiſchen Blick Ernennung vorausgeſetzt wurden, beſitzt. Man hat ſich nicht der Ueberzeugung verſchließen können, daß ſeit Rampolla's Amtsantritt die Beziehungen der Kurie zu der italieniſchen Regierung eine Verſchlechterung erfahren haben. Für die Nachfolge werden Vanutelli und Galimberti genannt. Letzterer jedoch hat laut„Fr. .“ weniger Ausſicht, da gegen ihn eine ſtarke Ströͤmung innerhalb des Kardinalkollegs beſteht. London, 23. März. Bei der Neuwahl eines Unterhausmitgliedes für Gorton wurde der Gladſtonianer Mather mit 5155 Stimmen gewählt. Mannheimer Handelsblakt. V. Monnheimer Effektenbörſe vom 98. März. Die heutige Börſe verlief bei außerordentlich ſtillem Verkehr in luſtloſeſter Haltung. Nur Anilinaktien, deren billiger Cours anſcheinend Käufer bge gat 115 notirten bedeutend höher 273.50 G. 274., ohne daß Umſätze zu Stande gekommen wären. Auch Württemb. Transportverſicherungsaktien konnten etwas avanciren und wurden zu M. 840 umgeſetzt Weſte⸗ regelnaktien ebenfalls höher, 188.50 B. Schwetzinger Brauerei⸗ aktien, die geſtern noch zu 90 pet, gefragt waren, blieben beute ſo Brief. Bad. Bankaktien waren zu 110.95 Alle anderen Werthe waren unverändert. Die nächſten Wochen werden der hieſigen Börſe verſchiedene Neueinführungen brin⸗ gen, die hoffentlich der jetzigen Lethargie ein Ende bereiten 1115 wieder neues Leben in das Börſengeſchäft bringen rden. Würzpurg, 23. März.(Viktualienpreiſe). Butter Mark 9,90.—1,00, Schmalz 4,10, Rehfleiſch ,% das Pfund. Alte Hühner 1,80, junge Hahnen 1,10, Feld⸗ hühner 0,00, Gänſe 2,70, Enten 1,80, das Stück. Junge Tauben 0,80, alte 0,60 das Paar. Haſen 9,00, Geißchen 2,10, Eier%8 daß Stuck. Ein Mäͤßchen Kartaffeln 9,17.—(Schrannenpreiſe). Weizen—.—.—, Haſer.80—.05, Heu.——.90, Stroh.50—.80. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt g.., 23. März Zu Anfang des Ver⸗ kehrs zeigte Süddeutſchland gute Meinung für Disconto⸗ Commandit, in denen zum erſten Cours ganz— Beträge umgeſetzt wurden; auch waren die hoben Pariſer Boulevard⸗Notixungen von gutem Einfluß auf den Verkehr wie den Cours der Unificirten Eaypter. Später wurde die Haltung ſchwächer, Berliner Montanwerthe gaben nach, und ſpeculative Bankactien bröckelten im Gefolge derſelben ab. Große Feſtigkeit in allen Türkiſchen Effecten. Bevorzugt Looſe, die zum höchſten Eourſe gut behauptet blieben. In Gotthard größere Realiſalonsverkäufe, während in Duxer die gegen Ultimo übliche Courstreiberei wieder ſtärker fühl⸗ bar wurde. Creditactien/ fl. unter geſtern Mittag. Disconto ba⸗ ben einen Bruchtheil angezogen. Staatsbahn ſpie geſtern. Duxer s fl. geſtiegen. Gotthard verlor 1½ pct. andere Schweizer, auch Deutſche Bahnen unverändert. Ruſſen feſt. 7115 Türken, Egypter, Ungarn höher. Anlagewerthe unver⸗ ndert. Von Induſtrie⸗Actien, Electric.⸗Actien 2 p Laura circa 1 pCt. matter.— Privatdisconto 2 pet. Frankfurter Effektenſoeietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 254½, Diskonto⸗Nom⸗ mandit 240.70, Berliner Handelsgeſellſchaft 175, Wiener Bankverein 90¾8, Württemb, Vereinsbank 124.90, öſterr, frz. Staatsbahn 205, Böhm. Weſtbahn 270, Dux Bodenba 381½, öſterr. Mairente 70, ung. Goldrente 85.90, Lombarden 84¼, Gotthard 140.90, Tentral 125.50, Nordoſt 104.90, Jura 110.60, Union 96.10, Weſtbahn 26.40, 5 pCt. Italiener 96.40, garant. Sardinier 90.05, 1880r1 Ruſſen 91.90, Orient 11 67.95, Orient III 67.90, Gem. Ruſſen 102.75, 3 pt. Portugieſen 66.20, 4 pCt. Egypter 88.50, Tilkren 15.50, Türken⸗Looſe 14.36, Ottoman. Boll⸗Obl. 70,40, Serb. Tabak 84.30, 4 pt. Griechen 76.95, Tribut 89 10, 6 pt. Mexikaner 92.10, Nordd. Lloyd 180.90, Bad. Anilin 274, Deutſche Oelfabriken 185.50, 1860r Looſe 123.50, Laura 135.70. Bei ruhigem Verkrhr und feſter Tendenz waren vor⸗ nehmlich ruſſiſche Werthe gebeſſert. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 23. März.) New-Jork Tieag d Wanaz Weizen Mais Sdmalz Cafſee Weizen Mais Schmalz Januar——— 17.70————.— Februar 12——— 17 70————— März 91%. 427— 17.—108%/ 84 ³nfö̃ April 9304 12%—.— 17.— 108% 847——— Mai 335 483—4E—— 17 0⁵ 104% 38%— Junt 92% 48 7— 171698½ 35³%%/— Juli 90%——— 17.30 885786 364— Auguſt——— 17.35———— September——— 17.55— Oktober———— 17.60— November————— 17 65⁵——— Dezember 937⁶———— 17.65———2— Lear—— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..70—— Ruſſ. Imperials Mk. 16.74—85 20 Fr.⸗Stücke„16.15—12 Dollars in Gold„.20—16 Engl. Sovereigns„ 20.38—28 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein Mainz, 28. Mäz. 55 m 9 + Bingen, 28. März. 2,74 m. Kouſtanz, 23. März.77 m.— 08 Kaub, 28. März..03 m. 4 0. Hüningen, 28. März..09 m. 0,01.] Koblenz, 23 März. 3 52 m. Köln, 24, März. 4 2 m. 4. 0 Kehl, 28 März,.4% m 4..12. 34. Sauterburg, 22 März. 3 59 m. 4.28] Nuhrort,.61 m. 4..89. eckar. Mannhelm, 28. März. 506 m. + 0. .85. 2. 0. * Mannbeim, 23. März..62 m +.1 religiöſen Gemeinde vom unterſagt worden. Heute iſt, da Kunert dieſem Verbot nicht nachkam, die Er⸗ Maxau, 28 März..07 m +.21. T. Körner Schirmfabrik 1 4 Brelettaße und die ſtaatsmänniſche Gewandtheit, welche bei ſeiner ———— —* SDoens ——— ee„eee eeee: 7ͤ ͤ——— Auukkich Bekauntmachung. Die Beſchädigung der Telegraphenanlagen betr. (82) No. 29,937. Nachſtehende Bekanntmachung der Kaiſ, Ober⸗ poſtdirektion Kärlsruhe bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnißnahme. 28941 Mannheim, 21. März 1889. Großz Bezirksamt. enfinger. Bekanntmachung. Die Beſchädigung der Telegraphenanlagen betr. Die Reichs⸗Telegraphenlinien ſind häufig vorſätzlichen oder fahrläſſigen Beſchädigungen, na⸗ mentlich durch Zertrümmerung der Iſolotoren mittels Stein⸗ würfe ic. ausgeſetzt. Da durch 19 5 Unfug die Benutzung der Telegraphenanſtalten verhindert oder geſtört wird, ſo wird hier⸗ durch auf die durch das Straf⸗ geſetzzuch für das Deutſche Reich feſtgeſetzten Strafen wegen der⸗ gleichen Beſchädigungen gufmerf⸗ ſam gemacht. Gleichzeitig wird hemerkt, daß demjenigen, welcher die Thäter vorſätzlicher oder fahrläſſiger Beſchädigungen der Telegraphenanlagen derart er⸗ mittelt und zur Anzeige bringt, daß dieſelben zum Erſatze und ur Strafe gezogen werden können, Fene bis zur Höhe von fünfzehn Mark in jedem e alle aus den Mitteln der Reichs⸗ Joſ⸗ und Telegraphenverwaltung werden gezahlt werden. Dieſe Helohnungen werden auch dann bewilligt werden, wenn die Schuldigen wegen jugendlichen Alters öder wegen ſonſtiger per⸗ ſönlicher Gründe gelen nicht aben beſtraft oder zum 5 erangezogen werden können; des⸗ gleichen wenn die Beſchädigun 15 nicht wirklich Zgeführt, ſondern durch rechtzeitiges Ein⸗ ſchreiten der zu belohnenden Nerſon verhindert worven iſt, der gegen die Telepraphenanlage verübte Unfug aber ſoweit feſt⸗ ſteht, daß die Beſtrafung des Schuldigen erfolgen kann. Alle Sicherheitsorgane, insbe⸗ ſondere die Gendarmen, Polizei⸗ diener, Wald⸗ und Feldhüter ze.ꝛe. werden erſucht, ihre Mitwirkung u dem erwähnten Zwecke ein⸗ n zu laſſen und bezügliche Wahrnehmungen bei der nächſten 25 oder Telegraphenanſtalt zur nzeige zu bringen. i be ſ d in dem Shiafgeſet üche für das Deutſche Reſch lauten: 317. Wer gegen eine 1 öffentlichen Zwecken dienende Tele⸗ begeht ee Hand⸗ ungen begeht, welche die Be⸗ nutzung dieſer Anſtalk verhindern oder ſtören, wird mit Ge ince vog Einem Mongt bis zu drei Jahren beſtraft. 318. Wer gegen eine zu öſfentlichen ae dienende Telegrabhenanſtalt fahrläſſiger⸗ weiſe Handlungen begeht, welche die Benutzung dieſer Anſtalt ver⸗ 10 ern oder ſtören, wird mit eſängniß bis zu einem Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu neun⸗ undert Mark beſtraft ꝛc. Aaſſ 8„18. März 1889. Der Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirector Geheimer oſtrath eß. Conlrel⸗Herſammlungen. Die diesjährigen Frü e eee r die Landwehr 1. Aufgebots, die Re⸗ ſerviſten, Dispoſitions⸗Urlauber und zur Dispoſition der E⸗ 15 Behörden entlaſſenen Mannſchaf⸗ ten, ſowie die Erſatz⸗Reſervi der Ortſchaften Ladenburg und Ne an ſ en des Amtsbezirks Mannheim finden in folgender Weiſe ſtatt: 1. Am 9. April er., M s 8 Uhr im Sch Ladenbur ür die Landwehr 1. Aufgebots, ie Reſerviſten, Dispoſtitions⸗Ur⸗ lauber und zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann⸗ aften der vorſtehend 29005 rten Gemeinden. 28975 II, Am 9. April er., Nachmittags 3 Uhr im Schulhofe zu Jadenburg r die rſatHieſerviſten der vör⸗ ehend aufgeführten Gemeinden. Schirme und Stöcke dürfen fucht auf den Controlplatz gebracht werden. Unentſchuldigtes Fehlen oder uſpätkommen wird ſtrenge be⸗ aft. Die Militärpäſſe und Führungs⸗ atteſte, ae ee ie Erſatz⸗ Reſeryepäſſe ſind mit zur Stelle zu bringen. Diejenigen Mannſchaften der ahresklaſſe 1877, welche in der eit vom 1. April 1877 bis 30. eptember 1877 in den getiven Dienſt eingetreten ſind, haben bei der diesiährigen Herbſt⸗Control⸗ verſammlung zu erſcheinen, da ſie erbei zur Landwehr 2. Aufge⸗ ots übergeführt werden. abn„ 19. März 1889. nigl. Bezirks⸗Commando. Vorſtehende Bekanntmachung des Königlichen Bezirks⸗Com⸗ mandos haben die Bürgermeiſter⸗ ämter Schriesheim, Ladenburg und Neckarhauſen ſechs Mal in geeigneten Zwiſchenräumen in ihren Gemeinden verkünden zu laſſen, und wie geſchehen, ſpäte⸗ ael 4. April d. Js. dem ezirksfeldwebel Bercher in Hei⸗ delberg anzuzeigen⸗ Mannheim, 21. März 1889. Großh. Bezirksamt. ahr 1889 be (79) 20.28 80 Bie Muſterung der Militärpflichtigen des Aus⸗ 10 J00 Aaenen findet m ½, e de, 6, 8. ., 10., 11. u. 18. April 1889, jeweils Vormittags ¼8 Uhr heginnend, im Aulaſaale Litera 4 4 No. 4 ſtatt. 28782 Dies wird den Pflichtigen mit dem Anfügen bekannt gegeben, daß gemüߧ 26 Z. 7 der Wehr⸗ ordnüng die ohne genügende Ent⸗ ſchuldigung Ausbleibenden mit Geldſtrafe his zu„dreißig Mark“ oder Haft bis zu„drei Tagen“ beſtraft werden und gußerdem der Vortheile der 0 50 für verluſtig erklärt und als vorweg Einzuſtellende behandelt werden könen. Wer ſich der Geßzlung böslich entzieht, wird als un⸗ ie e ſägee behandent r kann außerterminlich gemuſtert und ſofort zum Dienſt eingeſtellt e ſuicht der Jahrgl ie Pflichtigen der Jahrgänge 1867 1100 1868, ſowie der frü 5 ahrgänge haben ihre Looſungs⸗ cheine mitzubringen. An nachverzeichneten Tagen gben zu erſcheinen: m Montag, 1. April l. Is., Vormiftags /8 Uhr. Die Pflichtigen des Kandene 1867 aus der Stadt Mannheim, deren Familiennamen mit den Buchſtaben& bis mit K anfangen, außerdem die Rückſtändigen aus früheren Jahrgängen aus dem 0 Beſirke. m 2. April l. Is., Vormittags ¾8 Uhr. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1867 aus der Stadt Mannheim, deren da e mit den Buchſtaben L bis mit 2 anfangen. Am Mittwoch, 3. April l. 88. Vormittags ¾8 Uhr. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1868 aus der Stadt Mannheim, deren Familiennamen mit den 1 en A. bis mit J 1 en. Am Donnerſtag, 4. it 1. J8., Vormittags ¼8 Uhr. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1868 aus der Stadt Mannheim, deren Familiennamen mit den Buchſtaben K bis mit 8 engen. Am Freitag, 3. April l. Js., Pflichsgen des 7775 5 ie Pflichtigen des Jahrgang 1868 aus der Stadt Mannheim, deren Familiennamen mit den Buchſtaben T bis mit 2, ſowie die Pflichtigen des Jahrgangs 1869 aus der Stadt Mannheim, deren amiliennamen mit den Buch⸗ aben A bis mit B Aar m Samſtag, 6. April K. Je., Dis giſlighttonn dis 1 ie Pflichtigen des Jahrgan 1869 all der Stabdt alnheie deren Familiennamen mit den 7 en Fbis mit K anfangen. Am 92 1 8. April l. Is., Dis ffligtiach 948 5115 ie ichtigen des Jahrgangs 1869 50 der Stadt Mannheim, deren Familiennamen mit den Buchſtaben L bis mit 8 17 5 en. Am eit 9. 18 8 88. Vormittags ¾ 8 Uhr. Die Pflichtigen des Jahrgangs 1869 gqus der Stadt Mannheim, deren Familiennamen mit den Buchſtaben 1 bis mit 2 anfangen, ſowie diejenigen der Jahrgänge 55 1 16 1 1 5 eim, Ilvesheim und Ladenbu Aen eweh, 10. Ape. 8 Dis ffichigen 9 11 ie Pflichtigen der nge 1867, 105 ü. 1869 aus K ſerthal und Neckarau. Am 11. April l.., Vormittags ½8 Uhr. Die Pflichtigen der Jahrgänge 5 nnheſer 185 0 auſen, Sandhofen, garhof, chriesheim und A Am Freitag, 12. April l. Js., Vormittags 8 Uhr ndet im Anſchlüß an das Mu⸗ erungsgeſchäft die Verbeſchei⸗ ung der rechtzeitig eingekomme⸗ nen Reklamationsgeſuche ſtatt u. —5 755 die Betheiligten an dieſem ge wiederholt erſcheinen. 18. April Am gonet Vorm 85 8 Uhr ung beginnt die Loo der Pflich⸗ tigen des Jahrgangs 1869 und der älteren g oweit gelgoſt haben. Letztere noch nich boſt! edem Militärpflichtigen iſt das perſönliche im Loos⸗ ungstermine überlaſſen. Für die Nichterſcheinenden wird durch ein Mitglied der Erſatzcommiſſion geloost werden. 5 1100 Militärpflichtige, gleich⸗ viel oh er ſich im 1. 2. oder 3. Mili⸗ tärpflichtjahre befindet, darf ſich im Muſterungstermine freiwilli zur Aushebung melden, ohne daß ihm hieraus ein beſonderes Recht auf die Auswahl der Waffengat⸗ tung oder des Truppen⸗(Marine⸗) Theils erwüchſt. Durch dieſe freiwillige Meldung verzichten die Militärpflichtigen auf die Vortheile der Looſung und gelangen in erſter Linie zur Aushebung. Die Pflichtigen haben zum Er⸗ ſatzgeſchäfte in reinlichem und Zuſtande feit cheinen. er durch Krankheit am Er⸗ ſcheinen im Muſterungstermine verhindert iſt, hat ein ärztliches eugniß 1 95 Dasſelbe iſt— ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staatsarzt iſt— bürger⸗ meiſteramtlich zu beglaubigen, Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, dieſe Verfügung in W Gemeinden in ortsüblicher eiſe bekannt zu machen, mit dem Anfügen, daß den Geſtellungs⸗ pflichtigen 130 beſondere Vor⸗ ladung zum Erſatzgeſchäfte zu⸗ gehen wird. Die Herren Bürgermeiſter ſelbſt naßſez⸗ üe den 17. März 1889. roßh. Bezirksamt enzken. Leinz. Behanntmachung. Die ſchtigung des Piche peales anf des Pieh⸗ verkehrs auf den Eiſen⸗ bahnen betr. 83) No, 30351. Gemäß 88 1 und 2 der Verordnung vom 28. Mai 1885, die veterinärpolizeiliche Beaufſichtigung des Viehverkehrs betr., müſſen die Führer von wandernden Schaf⸗ und Schweine⸗ Aeinda ſowie die Pini von indvieh, welches Viehhändler 250 einer Gemarkung in eine andere bringen laſſen, im Beſitz von über den ſeuchen⸗ 9 0 Zuſtand der Heerden cele der zu transportirenden Thiere ſein. Führer einer Wander⸗ ſchafheerde bedürfen gemäߧ 2 der Verordnung vom 3. Oktober 1884 die Wanderſchafheerden betr. außerdem noch einer Wander⸗ urkunde. Wir bringen den Betzeiligten dieſe Vorſchriften mit dem Anfügen in Exinnerung, daß auf Anord⸗ nung Gr. Miniſtertumg des Innern die Bahnexpeditionen und die Polizeiorgane angewieſen wurden, auf den Viehverladeplätzen un⸗ mittelbar vor der Verladung von Rindern, Schafen und Schweinen in den Eiſenbahnwagen ſich dar⸗ über zu verläſſigen, ob die Auf⸗ 155 oder Begleiter der Thiere ich im Beſitze der vorgeſchriebenen und Urkunden befinden. eim Mangel der erforderlichen Zeugniſſe erfolgt Beſtrafung und Unterbleibt unter Umſtänden die Beförderung der betr. Thiere. ie Ortspolizeibehörden des Landbezirks werden beauftragt, porſtehende Bekanntmachung den in ihren Gemeinden anſäſſigen eabßten noch beſonders zu eröffnen. annheim, 21. März 1889. Großh. een Genzken. gekanntmachung. Das Feibieten von Druck⸗ ſchriften auf 00 und Märkten hetreffend. An die Ortspolizeihehörden des Landbezirks. (83) No. 29,752. Nach 8 48 der Gewerbe⸗Ordnung bedarf, wer gewerbsmäßig Druüczkſchriften oder andere Schriften oder Bildwerke auf öffentlichen Wegen, Straßeu, 4 5 oder an anderen öffent⸗ ichen Orten(in Wirthshäuſern U verkaufen, .) ausrufen, vertheilen, anheften oder an⸗ 115 geede der Erlaubniß er Ortspolizeibehörde, welche über die ertheilte Erlaubniß einen bei Ausübung des Gewerbebe⸗ triebs mitzuführenden Legitima⸗ tionsſchein ertheilt. Ueber das Verfahren bei Ertheilung eines olchen Legitimgtionsſcheinesß gilt as in 59175 Generalverfügung vom 28. Dezember 1888 No. 99,395 Geſagte. Die ortspolizeiliche Er⸗ lgubniß und folgeweiſe die Er⸗ theilung eines Legitimattonsſches⸗ nes haben aber auch diejenigen Rürten nachzuſuchen, welche auf ärkten und Meſſen Druck⸗ ſchriften und dergl, feilbieten u. ſ. w. wollen, und peiee dabei fein Unterſchied, ob dieſe Per⸗ Pare in dem Gemeindebezirk des arktes bezw. der Meſſe anſäſſig nd, oder ob ſie den Markt und ie Meſſe von auswärts beſuchen und am Marktorte ſelbſt einen Wohnſitz und eine gewerbliche Niederläſſung nicht haben. Ferner berechtigt der Legitimgtionsſchein nach 8 43 der Gewerbe⸗Ordnung ſelbſtverſtändlich nur für den Be⸗ zirk derjenigen Gemeinde, für welchen er von der Ortspolizei⸗ behörde ousgeſtellt iſt, und iſt derſelbe im Falle des Beſuchs mehrerer Marktorte bei jſeder der betheiligten Ortspolizeibehörden unter Entrichtung der vollen Taxe geſondert zu erwirken. Eine Aus⸗ nahme macht nur der Fall, wo welcher guf Märkten und Meſſen Pruckſchriften und dergleichen feilbieten u. ſ. w. will, einen für en Gewerbebetrieb ausgeſtellten Wandergewerbeſchein § 55 Gewerbe⸗Ordnung) beſttzt: 1155 Perſonen können ſchon auf orweis dieſes Scheines und ohne weitere Löſung eines Legiti⸗ mationsſcheines nach§ 43 der Gewerbe⸗Ordnung auch zum Marktverkehr zugelaſſen werden. Indem wir die Ortspolizeibe⸗ hörden auf dieſe Beſtimmungen aufmerkſam machen, veranlaſſen wir ſie, für deren ſtrikte Durch⸗ führung beſorgt zu ſein und zu ihrer Kenntniß gelangende Zu⸗ widerhandlungen— nöthigenfalls unter Vorführung des zuwider⸗ handelnden fremden Kolporteurs jeweils hierher Anzeige zu erſtatten. Das dortige Aufſichts⸗ perſonal iſt hiernach mit geeig⸗ neter Weiſung zu verſehen. Daß dies geſchehen und dieſe Verfügung zur dortigen Kenntniß enommen wurde, iſt binnen acht agen hierher anzuzeigen. 28973 aine 19. März 1889. Großh. Bezirksamt Nußbaum. Hafer⸗Lieferung. Die Gemeinde bedarf zur Far⸗ renhaltung ca. 120 Zentner Hafer I. Qualität. 29049 Lieferungsbedingungen wollen bis zum 27. März 1. J. unter Vorlage von Proben und Preis⸗ angebote auf diesſeitiger Kanzlei eingereicht werden. Käferthal, 22. M Gemeinder Schmitt. 1889. die zur Theilnahme an den Rennen⸗ und Leiſtungsproben für Pferde badiſcher Landwirthe und Gewerbetreibenden beſtimmten Pferde, zu debe Drittel der stücktgren befördert, wenn durch eine Beſcheinigung des die be⸗ treffende Veranſtaltung leitenden Comites, der Vorſtand des Landes⸗ Pferdezucht⸗Vereins oder eines landwirthſchaftlichen Vereins nach⸗ ewieſen wird, daß die betreffenden ferde zu den Veranſtaltungen angemeldet ſind bezw. daran Theil genommen haben. Karlsruhe, den 21. März 1889. Generaldirektion. 29067 Heffentliche Inſtellung. No, 4634. Die Chefrau des Buchbinders Jakob Sponagel von Fenen eim, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. 5 klagt gegen ihren Ehemann, z. Zt. an unbe⸗ kannten Orten abweſend, wegen harter Mißhandlung und grober erunglimpfung, mit dem An⸗ trage 801 Ehef eidung und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor die Civilkammer des Großh. Landgerichts zu Maunheim auf Dienſtag, den 4. Junſ 1889, Vormittags 9 Uhr mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten m beſtel zuge⸗ laſſenen Anwalt zu beſtellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der igge bekannt gemacht. 29090 Mannheim, 21. März 1889. Dr. Benckiſer, Gerichtsſchreiber des Großherzogl. Landgerichts. Bekanntmachung. Die Wittwe des Schäftenmachers Johann Ruß hier, Anng Eliſabeth geb. Ehnle, hat um Einweiſung in die Gewähr des Nachlaſſes ihres verſtorbenen Ehemannes gebeten. Dieſem Geſuche wird ſtattge⸗ geben, wenn nicht innerhalb bier Wochen Einſprache erhoben wird. 2900 acee den 18. März 1889. Gerichts chrece rößh. Amts⸗ C. Bauplätze⸗Verſteigerung. Die Domänenverwaltung Mann⸗ heim verſteigert 28977 Donnerſtag, 28. März 1889, Vormiltags 10 Uhr anf ihrem Geſs e im linken Schloßflügel die e He8 No. 17 im Flächeninhalt von 247,93 qm, H 8 No. 18 im Flächeninhalt von 251,54 qm und He8 No. 19 im Flächeninhalt von 250,32 qm. Die Plätze werden zuerſt ein⸗ zeln, dann zuſammen ausgeboten. Anſchlag pro qm 23 M. enn der Anſchlag geboten 05 werden Nachgebote nicht mehr angenommen. annheim, 21. März 1889. ekauntmachung. Nr. 55,. Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß der Medica⸗ mentenbezug für die Mitglieder der landesgeſetzlichen Krankenver⸗ ſicherung vom 1. April l. Js. an bis auf Weiteres in ſämmtlichen biedie Apotheken geſchehen kann. ie Wahl ünter den Apotheken ſteht frei. 29089 Mannheim, 22. März 1889. für e Bräunig. Katzenmaier. Aureangehilfen⸗Stellen. Bei der Stadtkaſſe Mannheim ſollen alsbald zwei hilfen mit ſchöner Handſchrift angeſtellt werden. aſe wer⸗ den in die Gehaltskla gereiht mit einem Anfangsgehalt von M. 1000.— und nach der Gehaltsordnung ſteigend bis zum Maximalbetrag von M. 1500.— Bewerber wollen ihre b mit Zeuguiſſen innerhalb acht Tagen bei unterfertigter Stelle einreichen. 28978 Ge 8 welche bereits ſchon bei Kaſſen thätig geweſen, er⸗ halten den Vorzug. Mannheim, 21. März 1889. Staßptrath. Bräunig. Lemp. Perſleigerung. n m Aic ege zufolge werde ich aus dem Nach⸗ laſſe des verſtorbenen Hrn, Rechts⸗ anwaltes Heinrich Weller in Lit. D 4, 4 parterre rechts, am Dienſtag, den 26. März 1889, Vormittags halb 10 Uhr und nöthigenfalls Nachmittags halb 3 Uhr nachſtehende Fahrniſſe öffentlich gegen Baarzahlung verſteigern: 1 Schreibpult, 2 Sopha, 1 Klei⸗ derſchrank, 1 Bücherſchrank, 2 Tiſche,! Pfeilerſchränkchen, Stühle, 1 Rohrſeſſel, 1 Spiegel, 1 Bett, Kleider, Weißzeug, 1 Standuhr, Taſchenuhr mit Kette, 4Vorſtecknadeln, verſchied. Stahl⸗ ſtiche, 14 Bände Annalen der Großh. Bad. Gerichte, ca. 30 Bände bad. Regierungsblätter, 1 Parthie verſchiedene Bücher, juriſtiſchen und literariſchen In⸗ halts u. verſchiedenes andere. C. Kauffmann, Waiſenrichter. 28937 f 98 211 id Pfaninos Fe bei 24040 A. Donecker, 0 2, 9. ſe IN ein⸗ enſtern und üren ſollen im Wege des öffentlichen Angebots in einem oder mehreren Looſen vergeben werden. Angebote auf dieſe Arbeiten ſuß 2 ns: Montag, den 1. April dſs..., Vormittage 11 Uhr an unterfertigter Stelle verſchloſſen und mit der facgchfeß 7 75 „Angebot auf Schloſſerarbeiten zum Schulhaus in Lit. U 2“ ein⸗ zureichen, zu welcher Zeit dieſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden ſollen. dieſzunanenichne können vom Hochbauamt gegen Erſatz der Umdruckkoſten im Betrage von 1,15 Mk. und eben⸗ daſelbſt in den Dienſtſtunden die Zeichnungen eingeſehen werden. Mannheim, 16. März 1889. Das Hochbauamt: Uhlmann. 2866 Holiverſeigerung, Montag, den 1, und Diens⸗ tag, den 2. April l.., jedes⸗ mal Vormittags 9 Uhr beginnend, werden auf leſigem Gemeinde⸗ hauſe die nachſtehenden Holzſorti⸗ mente öffentlich verſteigert: 1. Bau⸗ und Nu 90 Aus den Diſtricten Lorſcher Dölle, Jägeracker, Beſoldungsſtück und Dooſen: 26 e= 3,12 ebm.; 88 fe e d an tli Kieferſtämme= 24,26 ehm. 111 Fichtenſtämme= 24,41 ebm.; 56 Fichten⸗Derbſtangen 3,12 ebm. 29042 2. Brennholzz Aus den Diſtricten Schaafwieſen, Lorſcher Dölle, Beſoldungsſtück, Winterskiſte, Jägeracker reie Heide, Obere Heide und Hebler: 1169 Rmtr. Kiefer⸗Scheiter; .5 Rmtr. Buchen⸗Knüppel; 293 Amtr. Eichen⸗Knüppel; 1810 Rmtr. Kiefer⸗Knüppel; 250 Ne 52570 Wellen Eichen⸗Reiſig; 9110 Wellen Kiefer⸗ Reiſig; 78,5 Rmtr. Nieferſtöcke. Am erſten Verſteigerungstage 80kommt das Bau⸗ und Nützholz, das Kiefer ⸗Scheit⸗ ſowie das Buchen⸗ und Eichen Aen ent um Ausgebot; am zweiten Ver⸗ ſabene stag wird das Kiefer⸗ nüppelholz, ſowie ſämmtliches Reis⸗ und tegd d. Viernheim, 22. März 1889. Großh. Heſſiſche Oberförſterei Viernheim. Rautenbuſch, Wein garantirt rein. 28462 Weißwein à Fl. 45, 50, 60, 85, 100, 120 Pfg. und höher. Rothwein à Fl. 75, 90, 100, 120 Pfg. und höher. A. Lenz, G .6. Todes-Anzeige. Gestern Abend verschied nach kurzem Aaber schwerem Leiden unser Seneral-Anzeiger. F. Selle das 1 tr. 1 5 nbe werden mit ſofortiger Wirkung des Schulhauſes in At. i2 er⸗ Für arme Confirmanden ſind 725 24% Kke r. K. 5„ Frl. Mk., Frl.. W. 2 Mk. Hr. 1 G. H. 20 MI. rl. C. R. 10 ., Hr. u. Fr. H anl einem Kleid für eine Confirmandin, Frl. L. L. 20 Mk., Frl. E. R. 15 Mk., Fr. P. Z. 16 Mk. Fr. f. 5 Mr. Bei Stadtpf. Ruckhaber; Schwk. Ww. 5 Mk., Hr. Iſbk. „Fr. K. Ldbg. 20 Sn 1 P, 5l 8de. 2 N Or⸗ Bir m.„Frl.„Hr. Dir. 58 791 5 10 855 — Egh. 1„Hr. Y. 5 5 Mk., Frl. L. Lr. 50 Mk., 8 .80 10 Mk., Hr. G. Vſr. 5 M. ei Stadtpf. Hitzig: Frl. Wiem. 2 Mk., Fr. Bürkl. Ww. 10 Mk., „ L. Ggbch 5 Mk., Frl. Matt. Mk., Fr. v. Fſch. 5 Mk. Fr. Gottſch. 10 Mk. 80 L. Lr. 20 15 Ungenannt 1 Mk. Hr. Gnd. 5 Mk., M. S. M. 25 Mk. u. 1 5 Ae 15 Mtſch. 5 Mk., 5 5 Imrt. E Fr. Mun 5 Fr. „Hr. Baumg.„ Fr. rkl. Ww. 10 Mk., Hr. Mgri 4 Geſang! 155 15 ei Stadtpf. Ahles: Frl. Stll. 10 Mk., Fr. K. Ldbg. 20 Mk, Hr., K. Wgrth. 20 Mi., Or. T Gr 10 15„Hckl. 5 Mk., Fr. Wmr. 2 Mk., Hr. T. Schnutzr. 10 Mk., 805 Mll. 10 Mk., Fr. R. ckt. 5 Mk., Ungenannt 10 Mk., * Schlg. 3 Mk., Hr. u. Fr. W. chff. 10 Mk., Ungenannt 4 Mk., l.. Lr. 20 Mk., Hr. H. Eglhd. 2 Mk., Hr. R b. 10 M, Fr. Nench. 10 Mk. Hr. Htm. 2 Paar 55 125 11 15 3 Mk., r. Mgr. eſangbücher. 9550 Stadte Emen: Mk. 50 5 55 7 v. Schr. 10 Agr 5 Mk., r. W. 2 Mk. Frl. J. Or. 20 Mk., r. M. S. M. 20 Mk., Fr. K. 8 i. Fr. W. 6 Nk, O. 55 1 N, E, B. 2 Paar Stiefel, Ful. B. 6 Mr. In dem wir im Namen unſerer Confirmanden den Gebern beſtens danken, machen wir dar⸗ auf aufmerkſam, daß die Zahl armer Confirmanden die der ver⸗ acee ahre ſehr bedeutend berſteigt. 28621 ie epangel. Geiſtlichen: Greiner, Ruckhaber, Hitzig, Ahles, Simon. BEEEEoo · Pferdemarkt⸗Looſe Frankfurter à 3 HI. Mannheimer à 2 Mk. ſind zu haben bei 28220 Moritz Herzberger, E 3,17. geliebter Vater und Grossvater Friedrich Wondung! im Alter von 62 Jahren, was wir Freunden und Bekannten, um stille Theilnahme bittend, betrübt anzeigen. Mannheim, 23. März 1889. Die trauernde Familie 29088 Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten ſtatt jeder beſonderen Anzeige die ſchmerz⸗ liche Mittheilung, daß unſer innigſtge⸗ liebter Sohn, Bruder und Schwager Priedrich heute früh /2 Uhr, Ehmann im Alter von 19 Jahren 4 Monaten, nach langem, ſchwerem Leiden verſchieden iſt. Wir bitten um ſtille Theilnahme. Mannheim, 23. März 1889. 29076 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ph. Ehmann, Sparkaſſekaſſier. Die Beerdigung findet Montag, 25. März, Nachm. 2½ Uhr vom Trauerhauſe B 5,11 aus ſtatt. Verein für Naturkunde. Montag, den 25. März 1889, Abends 9 Uhr im Lokal Café Victoria(Letſch) Monatsverſammlung. Tagesordnung: 28980 Vortrag eines Mitgliedes: „Ueber Geſundheitslehre“. 75 7 Geſangverein„Tyra, Samstag, den 13. April 1889, Abends pr. 8 Uhr Theatralische Abendunterhaltung mit nachfolgendem Tanz in den Sälen des Ballhauſes. Wir laden hierzu unſere verehrl. aktiven und paſſiven Mitglieder, ſowie deren Familien⸗Angehörigen zu recht zahlreicher Betheiligung freundlichſt ein 28935 Der Vorſtand. NB. Karten für Sipen eode können jeweils an den Probe⸗ Abenden in Empfang genommen werden. Die bereits auf den 40. März a. c. ausgegebenen Einladungskarten berechtigen zum Eintritt. Vereinigung der Maler Zackirer, Juſtreicher und verwandte Berufsgenoſſen Deutſchlands. Filtale Mannheim. Unſere regelmäßigen Verſamm⸗ fungen ſinden jeden Samſtag Abend 8 Uhr in dem neu reno⸗ virten Lokale zum„deutſchen Kaiſer“, F 4, 9 ſtatt. Aufnahme neuer Mitglieder werden bei jeder Verſammlung entgegengenommen. 24199 Der Vorſtand. Zugleich können auch an den⸗ ſelben Abenden auch Krankengel⸗ der von der.⸗Kr.⸗ u. Sterbek. der Maler u. verw. Berufsge⸗ noſſen Deutſchlands einbezahlt werden. Der Bevollmächtigte. —— 9 Große Auswahl; 0 28901 FCravatten, Kragen, Manſchetten, Spitzen, Agreément's, Schleier, Schürzen, u. ſ. w. Zurückgeſetzte Bänder zu billigſten Preiſen bei Karl Hoffmann, D 1, 11. Möbellager J. Schünberger, 1 1. 13 empfieht ſein großes Lager in allen Sorten Kaſten⸗ u. Polſter⸗ möbel, Spiegel, Betten Ma⸗ trazen ꝛc. in guter Arbeit und hilligen Preiſen. 26769 Goldenecherſte,.3. —— Verpachtungen von Gütern, Hotels, Re stuurants und sonstige 0 Etablissements, desgleichenß Pachtgesuche, sowie Ca- pital-Gesuche u. Auslein ungen publicirt man amß besten und billigsten durchß die älteste Annoncen-Ex- pedition Haasenstein& Voglers P 3, J4 Mannheim P 3, welche, wenn gewünscht, auffß Grund näberer Angaben beg züglich der Abfassung derf Inserate und Auswahl derg geeignetsten Zeitungen? den zuverlssigsten Rathßg ertheilt. 26372 ieeeee A Zur Lieferung von billig. ab.guten Eigarren(monatl. Verbr. ungef. 10 Mille) ſuche e. leiſtungsf. Fa⸗ hrik. Off. m. Muſter erbittet 29099 Otto Hinterpohl, Grabow a/O. Cigarren. Leiſtungsfähige Häuſer werden um Offerte ihrer Fabrikate ge⸗ beten. 29098 Zu richten unter L. 1285 an Rüdolf Moſſe, München. Fein⸗Waſch zum Waſchen und Bügeln wird angenommen. 29079 G 6, 17, part., rechts. Zum Waſchen und Bügeln wird angenommen. 27781 H 2, 6, 4. Stock, Vorderhaus. Im Namenſticken emfichlt ſich Marie Vollinger, Q 3,, 3. Stock 285442 3. 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Ein junges reinlichesMädchen zu einer kleinen Familie auf's Ziel in Dienſt geſucht. 29085 8 R I, 14, 2. Stock. Ein braves Mädchen, das kochen kann, zu einer kleinen Familie geſucht. 29083 für reconvalescenten, nerven⸗ leidenden, jungen Mann wird zur weiteren Erholung Beſchäftig⸗ 29023 Gärtnerei 0 geſucht. Gute Pflege u. Behand⸗ lung Hauptbedingung. Angemeſſe⸗ Ines Honorar wird zugeſichert. Gefl. Adreſſen unter P. 65635 an Haaſenſtein& Vogler, Mannheim. Ein Mädchen aus achtbarer Familie ſucht Stelle als beſſeres Zimmermädchen. 29095 Zu erfragen B 6, 17, 2. St. In unſere Buchbinderei wird ein ordentlicher Junge gegen ſofortige Bezahlung in die Lehre geſucht. 27114 A. Swenhaupt u. Söhne, 5 Kaufhaus. Ein ordentlicher Junge kann die Glaſerei erlernen. 29061 E 8, 8a. wird ein möolirtes Zimmer mit oder ohne Penſion bei einer ge⸗ bildeten Familie geſucht. 29073 Offerten unter No, 29073 an Seneral⸗Anzeiger 25. Mürz. Fenerwehr. Die Mannſchaft der zweiten Compagnie wird hiermit aufgefor⸗ dert, ſich behufs Abhaltung einer Probe am 5 ee den 25. März, ends 5 Uhr 5 —pünktlich und vollzählig am Spritzen⸗ haus(Kaufhaus) zu verſammeln. Der Hauptmann: 28972 „Pohl. Krankenkasse der Sürtaubedienſteten der Stadt Mannheim(E..) Wir beehren uns hierdurch unſere verehrl. Mitglieder, zu der am 28810 Montag, den 8. April 1889, Abends präcis 8 Uhr im Lokale der Brauerei Ruf Litera R 4, I1 ſtattfindenden Generalverſammlung ergebenſt einzuladen. Tages⸗Ordnung: 1. Rechnungsablage. 2. Vorſtandswahl. 3. Statutenänderung, Ausdehnung der Kaſſenleiſtungen auf die Familienangehörigen. Der Vorſtand. He,. Ilohe'ſcher Stenographen⸗Perein. Jum mehrfachen Wünſchen entgegen zu kommen, eröffnen wir in nächſter Zeit einen Unterrichts-Kursus für Damen und beehren uns hiermit, zur Betheiligung an demſelben ergebenſt einzuladen. 28979 Lehrmittel Mk..— Gefällige Anmeldungen bitten wir an den Unterzeichneten gelangen zu laſſen. Stolze'ſcher Stenographen⸗Verein Der 1. Vorſitzende Erledr. Stoll, in Firma: Rabus& Stoll, L 2, 14. Mädchen-Inſtitut Vorbach. Das neue Schuljahr beginnt 29020 Mittwoch, den 1. Mai. Aufnahme von Schülerinnen. Proſpecte bei L. Vorbach, Vorſtaud, N 4, 15 Deulſcher Sect Laaſter, Erſte Auszeichnungen. Zu Originalpreiſen zu beziehen durch 29054 A2, 6 Paradeplatz W2, 6. Alleinverkauf für Mannheim u. Umgegen d. Caſlé Bavaria. Salvator-Oongress! Samstag, 23. März, Sonuntag, 24. März, Vormittags 11 Uhr, Montag, 25. März, 1889, findet in den Lokalitäten des„Café Bavaria“ Fortſetzung des Ausſchank von ächtem Münchener Sal⸗ vator ſtatt aus der Salvatorbrauerei München, verbunden mit — grossem CONCERN. Restauration à la carte. Nürnberger Bratwürſt mit Sauerkraut. Leberknödel mit Sauerkraut. Sauerbraten mit ächt bayer. 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Heiler. 29043 80 Mirhigaftsüberteng nd Enpſeblung Hiermit mache ich meinen werthen Gäſten und Kunden die ergebene Mittheilung, daß ich die ſeit vielen Jahren von mir be⸗ triebene 29070 Weinwirthschaft„Zur Badenia“, C 4, 10 mit dem heutigen Tage meinem Sohne Theodor übertragen habe, welcher dieſelbe in unveränderter Weiſe für ſeine Rechnung fort⸗ betreiben wird. Für das mir während langer Zeit geſchenkte Vertrauen und Wohlwollen ſpreche ich allen meinen Gönnern den herzlichſten Dank aus und bitte daſſelbe auch meinem Sohne zu Theil werden zu laſſen. Maunheim, im März 1889. Hochachtungsvoll J. Heinzmann. Auf Vorſtehendes höflichſt Bezug nehmend, bitte ich das Ver⸗ trauen, deſſen ſich mein Vater erfreute, auch auf mich ilbertragen Hochachtungsvollſt Theodor Heinzmann., Park⸗Geſelſchaft Mannheimer Einladung zum Abonnement. Das neue Abonnement beginnt mit 5 Montag, den 1. April 1889, an welchem Tage die alten Karten ihre Gültigkeit verlieren. Die Eintritkspreiſe ſind die gleichen, wie im vergangenen Jahre: I. Abonnenten⸗Karten. 2. Eine Einzelkarte Mk. 12.—die zweite Karte.— b. Für Familien die dritte Karte k..— die erſte Karte M. 12— jede weitere Karte 3. Die Actionäre haben nach§ 9 der Statuten gegen Ablieferung des Dividendenſcheines pro 1889 Anſpruch bei 1 Actie auf 1 Abonnements⸗Karte „ 2 Actien auf 3 Abonnements⸗Karten für Ae 15 5„ unbeſchränkte Zahl Abonnements⸗ Familie. Karten Soweit ein Actionär mehr Familien⸗Abonnenten⸗Karten nimmt, als er Kraft Beſitzes an Actien zu g ſüt ſo on 5 75 1185 Preif Kaärte 11„w. die für die ſonſtigen Abonnenten feſtgeſetzten Preiſe zu zahlen. Als zur? anſli gehörig werden betrachtet: Der Familienvor⸗ tand, deſſen Ehefrau, ſeine minderfährigen Söhne Haush. 21 Jahren), eine unverheiratheten Töchter, ſowze die zu dem Haushalt gehören⸗ en unſelbſtſtändigen Perſonen(Dienſtboten jedoch nur als Be⸗ gleiter der Kinder). Penſionäre nur inſoweit, als dieſelben das 18. Jahr nicht überſchritten haben. 29036 II. Fremden⸗Karten. Abonnenten können für auswärtigen, bei ibnen wohnenden Be⸗ ſuch Abonnenten⸗Karten auf Namen 8 reiſe von Mk..— nehmen. Actionären ſteht es frei, zu dieſem Dividenden⸗Scheine achdaung zu geben, deren jeder zu 2 Fremden⸗Karten die Be⸗ rechtigung gibt. Wir bſtten das verehrliche Publikum dringend, die An⸗ meldungen jetzt ſchon einreichen zu wollen, da ſpäter bei großem Andrang eine prompte Erledigun unmöglich ſein wird. Neu⸗ eintretende haben die Karten ſofortige Gültigkeit. Der Vorſtand. Theilacker's Restaurant G 7, 10 Zur Wartburg d 7, 10 empfiehlt ſeine ausgezeichnete natur⸗reine Ser Pfälzer Weißweine à 20 und 25 Pfg. per ¼ Liter. (Bei Abnahme von 10 Flaſchen Wein wind ſolcher frei in's Haus geliefert.) 29086 Täglich reichhaltige Frühſtückskarte zu billigſtem Preiſe, Vorzüglichen Mittags im 5 85 80 Pfg. 9 5 1 Speisen à la earte zu jeder Tageszeit. NB. 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Blattes. 42901 — General⸗Anzeiger. 25. März. ——— 1 Aktiengeſellſchaft Chemiſche Fabrik vorm. Goldenberg, Geromont u. Cie. in Winkel im Rheine gau wuürde am 27. September 18888 conſtituirt und am 8. Oetober 1888 in das Han begiſter zu Rüldesheim eingetragen. der Geſellſchaft iſt der Fortbetrieb der von den Herren Dr. Hermann Goldenberg und Bonns, beide zu Wießbaden, ſowie von Herrn Friedrich Geromont zu Winkel im Rheingau erworbenen Fabrik zur Herſtellung chemiſcher Produkle— ſpeciell Weinſteinſäure und weinſaure Salze— und des Handels mit folchen. Die Dauer der Geſellſchaft iſt auf eine beſtimmte Zeit nicht beſchränkt. Das Grundkapital iſt auf 1 Million Mark feſtgeſetzt, eingetheilt in 1000 auf den Inhaber lautende Aktien zu je 1000 Mark. Die früheren Inhaber des Geſchäfts brachten ihr geſammtes Vermögen in die Geſellſchaft, das ſich wie folgt zufammenſetzt: 1. Fabrikgebäude, Lagerplatz, Wohnhäuſer, Stallungen, Aecker, Garten und Weinberge Nummer 3304. 3305. 386. 3303. 332. 3306. 1208. 171. 629. 8508b. 2513. 3308. 8386. 3059. 3506 und 6424 deß Stockbuchs von Winkel 5 1 Dampfkeſſel, die Maſchinenanlagen, Apparate, Fabrikſchloſſſerei und Schreinerei⸗Inventar, ſowie die Ütenſilien des Laboratoriums und Comptoirs 5 5 f Zit M. 152,000.— 8 5„ 214.601.88 3. Pferde, Wagen und Geſchirr 8„ 38.400.— 4. Die am 1. Januar 1888 vorhandenen: a) Rohwaaren, in Arbeit befindliche und fertige Waaren„ 175,401.94 b) Wechſel 5 5 8 9,622.65 o) Caſſa 7 5 2 5„„ 9064,77 d) Zahlungen an Rohwaarenlieferanten auf Congoſſement 5. M. 262,815.59 Ausſtände. 5 5 f. 136,688.48 M. 399,004.07 Hiervon ab die Paſſiven 8.. 3614095.26„37,908.81 Geſammtbetrag M. 600,000.— Die Einleger gewährleiſteten die Freiheit der Immobilien von allen Hypotheken, Dienſtbar⸗ keiten und Grundlaſten und ebenſo den Eingang der vorhandenen Ausſtände. Der Neubau, welcher zwecks erweiterter Fabrikation neuer Artikel im Jahre 1888 errichtet wurde, ging auf Rechnung der Aktiengeſellſchaft. Zu der Bewerthung der Einlagen iſt zu bemerken: Gebäude und Grundſtücke wurben von der zuſtändigen Behörde, dem Feldgerichte taxlirt zu 5 5 M. 200,000.— und die Utenſtlien von 2 Sachverſländigen unabhängig veranſchlagt zu„ 274,000.— Eingebracht wurden ſie daher in bie Aktiengeſellſchaft mit einer Reduction von M. 108,000.— Trotzdem die erwähnten Taxatlonen erſt im Auguſt 1888 erfolgten, ſind auch ſchon für das dahr der Actiengeſellſchaft reguläre Jahresabſchreibungen in die Bilanz eingeſtellt worden. Der Betrag von M. 152,000 für Grundſtücke und Gebäude iſt mit M. 112,000.— auf Gebäube⸗Conto(verſicherter Werth bei der Landesbrandkaſſe) und mit „ 40,000.— auf Grundſtück⸗Conto vorgetragen worden. Die letztere Summe hat ſich burch einen Terrainankauf im Jahre 1888 um M. 3,078.70 erhöht. erſte Geſ Abrik n Winkel im Rheingau. 10 102 Die Uebernahme des vorbezeichneten beweglichen und unbeweglichen Gigenthums, erfolgte mit der Maaßgabe, daß das geſammte Geſchäft vom 1. Jannar 1888 an für Rechnung det neuen Geſellſchaft geführt werde. ihre Einlagen wurden den früheren Beſitzern 600 Stlück Aktien überlaſſen; die weiteren wurden vollſtändig baar eingezahlt. Das Geſchäftsjahr iſt das Kalenverjahr. Die Höhe der Abſchreibungen oder Einlagen in den Erneuerungsfonds beſtimmt der Auf⸗ ſichtsralh. Von dem Reingewinn erhalten: 1. der Reſervefonds die geſetzlichen Befrͤge, 2. alsdann die Aktionäre 4% Bividende, 8. von dem danach verbleibenden Betrag a) der Aufſichtsrath 5% unbeſchadet der Beſtimmungen in Art. 224 beziehungsweiſe 192 des H. G..; b) die Mitglieder der Direktion und die Beamten der Geſellſchaft die ihnen nach den Anſtellungsverträgen zukommenden Tantismen, die jedoch zuſammen 159% nicht überſteigen dürfen. Der Ueberreſt ſteht zur Verfügung der Generalverſammlung, welche auch die Erhöhung dez Reſervefonds und bie Bildung bezw. weitere Dotirungen von Specialreſecven beſchließen kann. Als Zahlſtellen für die Dividende ſind beſtimmt worden: die Deutsche Vereinsbank in Frankfurt a.., die Kheinische Creditbank in Mannheim und deren Filialen in Heidelberg, Karlöruhe, Freiburg t. Br. unb Conſtanz und die Geſellſchaftskaſſe zu Winkel. Alle die Geſellſchaft betreffenden Verbffentlichungen geſchehen ſtatutengemäß auch in der Frankfurter Zeitung. Die Leltung der Geſellſchaft bleibt in den Händen der Vorbeſther der Jabrik, welche fich für dieſelbe zunächſt auf die Dauer von 5 Jahren verpflichtet haben. Der Aufſichtsrath beſteht aus den Herren: Carl Funck, Direktor der Rheiniſchen Eredithank Mannheim, Vorſitzender, S. Nöther, Theilhaber der Firma Joſ. Nöther& Cie., Maunheim, ſtellvertreteuber Vorſitzender, S. Hartogenſis, Generaleonſul, Mannheim. 79 Geſchäft hat ſich ſeit dem 14ſährigen Beſtehen der Fabrik von Jahr zu Jahr mehr entwickelt. Die Gewinne betrugen im Jahre: 1886 rund M. 145,000.— 1887 rund M. 163,000.— Im Einklang hiermit ſteht auch das Ergebniß der Aktiengeſellſchaft Geſchäftsjahr 1888, welches eine Dlyidende von 10% aufweiſt. Der Fabrikate erreichte im Jahre 1888 die Summe von 2,1 Millionen Mark. Die Neu⸗Anlage iſt ſeit dem 1. Februar ds. Js. in vollem Betriebe. Im Ganzen ſtellen ſich nach der letzten Bilanz die Verhältniſſe der Aktiengeſellſchaft ſo bar, daß nur etwa M. 400,000.— zu feſten.(Grundſtück⸗, Gebäude⸗ und Utenſilien⸗Conto) verwendet ſind, während ein Capital von eirca M. 600,000— ausſchließlich Betriebsfond bildet. r das abgelaufene eſammtumſaß aller Soll. Bilanz-Conto. Haben. Soll. eWwinn- und Verlust-Conto. Haben. —————————————— ‚——...— erenegen, e eeeeeeeeeee SS ů— 1888 21888 4 31888 1888. 90 Dez. 31.[An Grundſtück,Conto. 43,07870 Dez.] 31.][Per Aktien⸗Capital den Dez. 31. An Erneuerungsfonds⸗Conto Dez. 31. Per Bilanz⸗Conto 150,5429 „Gebäude⸗Conto 112,000—„ Creditoren 84.87604% a) Gebäube 5% von „Utenſilien⸗Conto. 214,60188„ evins, und Ferlast Conto] 150,54297 M. 112,000.—= 5,600.— „Neubau in 1888. ⁶ſ 74,68556 b) Utenſilien 10% von „ Fuhrwerks⸗Conto 8,400— M. 214,601.88 21,460.18 „ Wechſel⸗Conto 10,798084 o) Fuhrwerk 10% von e 4,60681 M. 8,400.— 640.— 27,900 18 „Vorraths⸗Conti 281,615/65 An Reſervefonds⸗Como 6,1832[14 „Debitoren, Fakturirte„Tantisme⸗Conto 18,006 81 Waaren, Zahlungen„Dividenden⸗Conto auf Rohwaaren gegen 4% Zinſen M. 40,000.— Conoſſemente u. ſon⸗ 6% Füperdlridende, 60,000.— 100,00— ſtige Ausſtände 435,631(62 Vortrag auf neue Rechnungg.508 84 1,185,419001 1,185,419— 150 548 97 150,542 97 „ 6 1F————01r Winkel im Rheingau, im März 1889. 9062 Chemische Fabrik vorm. Goldenberg, Geromont& Cie. Auf Grund vorſtehenden Proſpecteß beabſichtigen die Unterzeichneten die Aetien der Chemiſchen Fabrik vorm. Goldeuberg, und Mannheim. Mittwocceh, den in den Verkehr zu bringen.“ Auf die zu dieſem Behufe zur Verfügung an Actien werden Voranmeldungen bis Mittwoch, den 27. er., Vormittags anuar bis zum 1. April d. J. entgegengenommen, an welchem Tage die Lie Die Berückſichtigung der Voranmeldungen bleibt dem frelen Ermeſſen der betr. Anmeldeſtelle überlaſſen. mK. IBheinische Creditbank von 140% zuzüglich 4% Stückzinſen vom 1. Frankfurt a. M. und Mannheim, im März 1889. Deutsche Vereinsba Nee 5 Für Confirmanden: empfehlen wir äußerſt preiswerth: Schwarze Schärpen in Moirer⸗, Laille⸗ und geſtreiften Jantaſiebändern, Kränze in allen Geures, Weiße Unterröcke in großer Auswahl vou Mk. .50 Pfg. au. 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Lagerbier, reine Weine, ſowie kalte u. warme Speiſen zu jeder Tages⸗ zeit, Billard; ferner empfehle auch meinen Saal zum Abhalten von Bällen, Abendunterhaltungen ꝛc. ꝛc. Achtungsvollſt 9½ ũ% a˖ W. Speek. lehung am I1. April Laut Gesets vom I. Juni 1871 im ganzen deutschen Reiche gestattet. 29045% Türk. 400-Fros. Staats-Prämien-Loose v. 1870. Haupttreffer: Fros. 600,000, 400, 800,000. 200,000, 60,000 eto Jedes Loos gewinnt: Kleinster Treffer 40 Francs. Monats-Einlage auf ein ganses Loos 4 Mark. Bestellungen auf obige Prämlen-Loose gind au richtan an d Bankhaus Ernst Zimmermann. Frankfurt am ain. In 373 0„