10 (Badiſche Volkszeitung.) der Poſtliſte eingetragen unter . Nr. 2288. 8 Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Hringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro AQuartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. Mannheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang. Journal. Amts und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez „Journal Mannheim.“' n 158 Abweſenheit des Shef⸗Redakteur Julius Katz, Verantwortlich: 10 der 1 0 f r den Inſeratentheil: K. Nofel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſ Eigenthum des katholiſchen me aee ſämmtlich in Mannheim. Nr. 88, 2. Blatt. Die Urfachen, die Keunzeichen und die Heilbehandlung der gchafräude. Mit Bezug auf die in neuerer Zeit im Großherzogthum öfters auftretende Schafräude hat ſich das Großh. Miniſterium des Innern veranlaßt geſehen, folgende Belehrung bezüglich dieſer Krankheit zu erlaſſen. Die Schafräude wird durch) die mit dem bloßen Auge kaum wahrnehmbare Schafräudemilbe, ein ſpinnenartiges Thierchen, her⸗ vorgerufen. Die Milbe iſt ein wahrer Schmarotzer undniſtet ſich auf der Haut des Schafes, hauptſächlich auf dem Kreuze, dem Rücken und dem Halſe ein, nährt und vermehrt ſich daſelbſt. Die weib⸗ liche Räudemilbe legt in kurzen Zwiſchenräumen jeweils 15—20 Eier, die innerhalb—7 Tagen ausſchlüpfen. Nach einer mehr⸗ maligen Häutung ſind die Jungen in 16 bis 18 Tagen geſchlechtsreif und vermehren ſich ihrerſeits. Die Vermehrung geht daher ſehr vaſch und in einer an Ausdehnung ſtets zunehmenden Weiſe von ſtatten. In allen Fällen, in denen ein Schaf räudig wird, hat eine Ueber⸗ tragung von Milben oder Milbeneiern ſtattgefunden. Es geſchieht dies entweder von Schaf zu Schaf, oder aber in der Weiſe, daß Schafe mit Gegenſtänden in Berührung kommen, an welche räudige Schafe zuvor Milben oder Eier abgeſetzt haben. Vom Schafkörper entfernt, können Milben auf feuchter Unter⸗ lage noch—4 Wochen lang das Leben friſten und die Eier ſich ebenſo lang keimfähig erhalten. Die Anſtedelung der erſten Räudemilben auf einem Schafe geht unbeachtet vorüber; erſt nach Verlauf von—5 Wochen erſcheinen die erkennbaren Zeichen der Räude. 2ie Milben ſtechen mit ihren Freßwerkzeugen die Haut an und entztehen derſelben Blut und Lymphe. Wenn die Zahl der Milben groß geworden iſt, ſo werden die Stiche ſehr zahlreich, wodurch das Thier zunächſt beunruhigt wird und deßhalb folgende Erſcheinungen wahrnehmen läßt: Das Schaf wälzt ſich oft auf dem Boden, oder es ſchlägt mit den Hinterfüßen nach dem Halſe oder Buge, oder es reibt ſich an harten Gegenſtänden, oder es reißt ſich mit dem Maule Wolle aus. Dieſe Unruherſcheinungen treten deutlicher hervor, wenn die Witter⸗ ung oder der Stall warm iſt, weil in dieſem Falle die Milben leb⸗ hafter werden und das Schaf mehr beläſtigen. Nunmehr erſcheint das Vließ auf dem Rücken und dem Kreuz⸗ wirr, lückenhaft, verklebt, oder es ſtehen einzelne Wollbüſchel loſe über das Vließ hervor. Wenn die Haut an ſolchen Stellen von dem Unterſuchenden berührt wird, ſo macht das Thier eigenthümliche Bewegungen mit den Lippen, es„bebbert.“ Wird die Wolle aus⸗ einander gelegt, ſo zeigen ſich ſtecknadelkopf⸗ bis erbſengroße und größere, theils mit Knötchen und Bläschen beſetzte, theils näſſende Stellen, in deren Umgebung die Haut geröthet und verdickt iſt(friſche Näudeſtellen) oder braungelbe Kruſten, auch handgroße, pergament⸗ artige wie Eichenrinde aus ſehende Platten, die entweder unmittel⸗ bar auf der Haut ſitzen, oder ſchon von der Haut abgehoben ſind (ültere Räudeplatten), oder wollloſe blutrünſtige Stellen mit Riſſen und Sprüngen in der verdickten Lederhaut(abgeriebene, abgejuckte ältere Räudeſtellen.) Die Verdickung der Haut iſt beſonders wichtig, weil ſie bei der Näude nie fehlt; ſie gibt das Mittel ab, um die Räudekrankheit von der ſogenannten Regenfäule oder Regenräude zu unterſcheiden, welche durch anhaltende Näſſe hervorgerufen wird, ſich ebenfalls gerne auf dem Rücken ausbildet, und das Ausgehen oder Loſewer⸗ ven der Wolle zur Folge hat. Der Schwur am Sterbebett. Original⸗Roman von Leopoldine Baronin Prochaska. Nachdruck verboten. 7(Fortſetzung.) Die ſtarren Ruinen des zerſtörten Palaſtes, das ewige Denkmal eines barbariſchen Vandalismus, blicken ihm ent⸗ gegen. In der äußerſten Ecke ſteht ein Sergeant de Ville, deſſen Blick ſich ſofort auf den einſamen, in Gedanken verſunkenen Spaziergänger heftet. Karl Norbert bemerkte ihn nicht einmal. Er ſteuert auf eine Bank zu und zieht das verhängnißvolle Zeitungsblatt aus ſeiner Taſche. Das Organ des Geſetzes beruhigt, ſetzt ſeine Rundt fort und kümmert ſich nicht weiter um ihn. Es fängt bereits zu dämmern an, aber noch kann er Langſam, mit ſeiner ganzen Geiſteskraft, ſaugt er jedes Wort in ſich, um ein klares Bild der Lage zu gewinnen. „Sie iſt todt, das ſteht außer allem Zweifel,“ ſagte er ſich,„omit droht von dieſer Seite keine Gefahr mehr.“ Er iſt auch ſogleich im Reigen, daß die Angabe Dallſtein's auf Wahrheit beruht. Als er aber nach ihrem Tode zur Kenntniß gelangte, daß ſie ſeine Gattin geweſen, da verſiel er auf den Gedanken, Vortheil daraus zu ziehen. Er beſchloß, ihren Tod zu ver⸗ beimlichen and ſie als dem Wahnſinn verfallen darzuſtellen, um in der Folge ſie als ein lukratives Erpreſſungsmittel zu gebrauchen. Deßbalb konnte er auch das Irrenhaus nicht angeben. Namenloſe Wuth erfaßte ihn. „Schuft!“ preßte er zwiſchen den Zähnen hervor,„nie⸗ kertzüchtiger Schuft!“ Gkleſenſte und berhreitetſte Zeitang in Monahein und Ungebung. Dias zuverläſſigſte Merkmal für die Räude iſt aber die Anwe⸗ ſenheit von Räudemilben auf der Haut. Bringt man Theile der beſchriebenen Räude⸗Kruſten, unter wel⸗ chen die Räudemilben ſitzen, auf ſchwarzes Papier, das auf der flachen Hand gehalten wird, ſo erkennt man ſchon mit bloßem Auge, beſſer aber mit der Luppe kleine helle Pünktchen, welche ſich langſam bewegen; es ſind die Räudemilben. Allmälig nimmt der krankhafte Zuſtand der Haut an Ausdehn⸗ ung zu, die Wolle geht mehr und mehr aus, das Thier magert ab und geht ſchließlich an Erſchöpfung zu Grunde. Wie die Räude an dem einzelnen Schafe anfänglich ſich nur ſehr langſam auf der Haut ausbreitet, ſo geſchieht dies auch bei der Ver⸗ breitung der Seuche in einer Heerde. Befindet ſich in derſelben ein räudiges Schaf, ſo dauert es—8 Wochen, bis die Krankheit auch an mehreren anderen Schafen der Heerde wahrgenommen wird. Sind aber einmal—8 Schafe räudig geworden, ſo verbreitet ſich die Krankheit raſcher und mit der zunehmenden Zahl von räudigen Thieren in kürzeſter Zeit über die ganze Heerde. Der Schaden, welchen die Schafräude hervorruft, iſt ſehr groß. Sehr erhebliche Mengen von Wolle und viele Schafe gehen durch die Räude zu Grunde. Der Verkehr mit Schafen muß wegen der Räude unter poli⸗ zeiliche Controle geſtellt und oft ganz unterdrückt werden, was, wenn die Maßregel vom Auslande ausgeht, den Export der Schafe und Wolle verhindert. 8 Die Räude iſt, wenn ſie nicht zu veraltet iſt, heilbar. Sie gehört ſogar zu den am leichteſten und ſicherſten heilbaren Krank⸗ heiten der Hausthiere. Die Seuche wäre auch ſchon längſt aus den Heerden verſchwun⸗ den, wenn die Schafbeſitzer und insbeſondere die Schäfer den geſetz⸗ lichen Pflichten Genüge leiſteten, den Handel mit räudigen Schafen aufgeben und die Heilbehandlung aller räudekranken Thiere einlei⸗ teten. Die Schäfer pflegen aber die Räude durch Schmieren der räu⸗ digen Stellen mit verſchiedenen Mitteln in der Weiterverbreitung zu verhindern, es gelingt ihnen aber auf dieſe Weiſe nicht, die Schaſe von der Räude zu befreien, weßhalb ſ. g.„Schmierheerden“ verräudet und für hautreine Schafe gefährlich ſind. Die Heilung der Thiere kann nur durch Tödtung der Milben und ihrer Eier bewirkt werden. Da die Verbreitung der Milben auf der Haut nichtin dem ganzen Umfang zu erkennen iſt, ſo muß das Heilverfahren auf ſämmtliche Theile der allgemeinen Decke eines Thieres Anwendung finden, was allein durch ein voll⸗ ſtändiges Bad(Vollbad) ermöglicht wird. Das Bad iſt am wirk⸗ ſamſten, wenn das Schaf friſch oder ſeit etwa 12—15 Tagen geſcho⸗ ren iſt. Da man nun auch nicht wiſſen kann, wie weit die Krankheit ſchon in einem Schafbeſtande oder in einer Heerde um ſich gegriffen hat, ſo ſind nicht allein die offenbar räudekranken und die räude⸗ verdächtigen Thiere, ſondern ſämmtliche Schafe des Beſtandes oder der Heerde der Kur zu unterwerfen. Das Heilverfahren beſteht in der Anwendung eines Reinig⸗ ungsbades und zweier Räudebäder. Sämmtliche Bäder werden an warmen ſonnigen Tagen in einer entſprechend großen Wanne(Zuber) gegeben. Eine zweite leere Wanne iſt bereit zu halten, in welche das gebadete Thier zum Auf⸗ fangen der ablaufenden Badeflüßfigkeit, ſowie zum Abreiben geſtellt wird. Die Badeflüſſigkeit muß ſtets eine Temperatur von 28—30⸗ R. haben, weßhalb warme Flüſſigkeit von Zeit zu Zeit nachzugie⸗ ßen iſt. Die Wirkung der Bäder wird durch eine entſprechende Vorbe⸗ Plötzlich erhellte ſich ſein fahles Geſicht.„Aber auch er iſt nun in meiner Hand; beruft er ſich auf mich, ſo bringe ich ihn auf den Galgen.“ Er erhob ſich und ſchritt langſam dem Ausgange der Tuilerien zu, eine Beute verzweiflungsvoller Gedanken. Die unterſchriebene Erklärung— der Trauſchein in den Händen Dallſtein's, der nun der Gerechtigkeit verfallen, mußte unzweifelhaft dem Gerichte vorliegen, denn bei der Unterſuch⸗ ung würde man beides gefunden haben. Auf das Bedenklichſte hierdurch kompromittirt, konnte es ihm noch paſſiren, daß, wenn es Dallſtein nicht gelingt, durch Zeugenſchaft zu beweiſen, daß ſie ſich ſelbſt in die Donau ge⸗ ſtürzt, auch auf ihn der Verdacht fallen könnte, einverſtanden zu ſein. Er war außer ſich, gänzlich rathlos. Wie ganz anders hätte ſich ſeine Lage geſtaltet, wenn er ihm ſogleich die Wahr⸗ heit geſagt. Er ballte die Hände in ohnmächtigem Zorn, er marterte ſein Hirn, um einen Ausweg zu finden, aber es kam ke in rettender Gedanke, wieſo er ſich der drohenden Gefahr ent⸗ ziehen könnte. Die Flucht ſchien ihm das Gerathenſte. Sofort nach Italien abreiſen, von Stadt zu Stadt, nirgends lang ſich auf⸗ halten, oder nach Spanien, wenn möglich noch weiter. Ja, er wird Melanie bewegen, am folgenden Morgen abzureiſen. Schade, daß es heute nicht mehr geht, aber das müßte ihr auffallen. Eine ganze Stunde iſt 3, ſeit er das Hotel verlaſſen, es bleibt keine Zeit zum Ausfahren und er begibt ſich zu Fuß nach Hauſe. Währenddem iſt Melanie in größter Angſt von Fenſter zu Fenſter gegangen, um nach dem Gatten zu ſpähen. Mit Samſtag, 30. März 1889. relkung der ſichtbar räudekranken Schafe weſentlich unterſtützt. Die räudigen Schafe ſind daher ſorgfältig aus der Heerde auszuleſen, zu zeichnen, in geſonderten Haufen zu halten. Die Räudeborken werden mit erweichenden Mitteln(Glycerin z..) mehrmals ein⸗ gerieben. Hochgradig räudekranke Thiere läßt man am zweckmäßig⸗ ſten ſchlachten. Zu den Bädern ſind übrigens ſämmtliche Schafe des Beſtandes oder der Heerde, in welchen die Räude feſtgeſtellt iſt, heranzu⸗ ziehen. Würden nur die merkbar räudigen Schafe gebadet werden, die übrigen aber nicht, ſo wäre Sicherheit darüber nicht vorhan⸗ den, daß der Beſtand oder die Heerde von der Näude befreit wird. Das Reinigungsbad wird aus 2 Theilen Potaſche, 1 Theil abgelöſchtem Kalk und 50 Theilen Waſſer bereitet. Auf ein Schaf werden 2½ Liter Flüſſigkeit gerechnet. Sobald das Bad bereitet nach⸗dem an ſämmtlichen kranken Hautſtellen die Borken mittelſt Spateln, Löffelſtielen gründlich entfernt und etwa vorhadenen Bläschen und Knötchen geöffnet ſind von einem Gehilfen an den Vorder⸗ und von einem andern an den Hinterfüßen gefaßt und in das Bad eingetaucht. Ein dritter Gehilfe reibt die ganze Haut mit an Stielen befeſtigten weichen Bürſten ab, bis die Luft vollſtändig aus den Zwiſchenräumen des Vließes entfernt und die Bade⸗ flüſſigkeit bis auf die Haut eingedrungen iſt. Der Kopf iſt mehr⸗ mals unterzutauchen, jedoch nur bis zum Maul und zur Naſe, welche über die Flüſſigkeit gehalten werden müſſen. Bei dem Untertauchen des Kopfes ſind dem Thier die Augen zuzuhalten. Nach 4 Minuten iſt die Operation beendet und ein weiteres Schaf kann eingetaucht werden. Das gebadete Schaf iſt alsbald in den bereit ſtehenden leeren Zuber zu verbringen, hier nochmals tüchtig auszubürſten, mit Heubüſcheln abzureiben und die Lauge aus der Wolle auszu⸗ drücken. Hierauf wird das Schaf an einen geſchützten, warmen, je⸗ doch der Sonne nicht zu ſehr ausgeſetzten Ort gebracht, wo es ab⸗ trocknet. Selbſtverſtändlich muß dafür geſorgt werden, daß die Thiere nicht zu den noch nicht gebadeten Schafen oder an Orte gelangen, wo ſie neuerdings angeſteckt werden können, deßhalb nicht in die alten Standorte, wenn ſie noch nicht desinfteirt ſind. Die Gehilfen müſſen ſich vor und während des Bade⸗ geſchüfts öfters die Hände mit Oel oder Fett beſtreichen, weil die Vadflüſſigkeit die Haut anzugreifen vermag. Fühlt eine Perſon, welche mit dem Baden der Schafe beſchäftigt iſt, Schmerz an den Händen oder Armen, ſo ſoll ſte das Geſchäft ſofort aufgeben und, wenn nöthig, einen Arzt berathen. Das eigentliche Rändebad wird am folgenden Tage— nach dem⸗ ſelben Verfahren und unter den gleichen Vorſichtsmaßregeln— ge⸗ geben. Daſſelbe kann aus verſchiedenen Beſtandtheilen zuſam⸗ mengeſetzt ſein. Eines der gebräuchlichſten Räudebäder iſt folgendes Räudebad. 6 Theile rohe Carbolſäure, 3,8 Theile Aetzkalk, je 12 Theile Soda und Schmierſeife und 1000 Theile Waſſer werden mit Holz⸗ ſchaufeln oder Reiſigbeſen in der Wanne gut unter einander ges miſcht. Ein Bad dieſer Art, welches für 100 Schafe berechnet iſt, ſetzt ſich zuammen aus: roher Carbolſäure 1500 Gr., Aetzlkalt 1000 Gr., Soda 3000 Gr., Schmierſeife 3000 Gr., heißes Waſſer 260 Liter. Wenn ſtatt des Waſſers zu obigem Bade eine 20ſ0 Tabakab⸗ kochnng(5 K. Tabak auf 250 Liter Waſſer) verwendet wird, oder der Badeflüſſigkeit ſtatt des Tabakes 2 Liter Nicotiana(zu haben bei der Angſt der Liebe quält ſie ſich mit allen möglichen Schreck⸗ geſpenſtern. Es muß ihm etwas zugeſtoßen ſein, vielleicht eine Ohnmacht. Thränen drängen ſich in die ſchönen Augen. Da öffnet ſich die Thüre und er tritt ein. Die Bläſſe iſt gewichen, aber der ängſtliche Ausdruck haftet noch auf dem Geſicht. Sie fliegt ihm entgegen und küßt ihn zärtlich, als ob ſie ihn Monate nicht geſehen. „Karl, warum haſt Du mich ſo lange warten laſſen, ich war ſo beſorgt um Dich!“ Er lächelt und drückt ſie zärtlich an ſich. „Verzeih', meine Theuerſte,“ flüſterte er;„aber als ich aus dem Hotel trat, begegnete ich Graf'Hauſſonville, un⸗ ſerem Tiſchnachbar, und als ich ihm erzählte, daß ich ein ge⸗ wiſſes Unbehagen verſpüre, rieth er mir einen ſchwarzen Kaffee und zog mich mit ſich fort. Du weißt, er führt eine ſehr angenehme Converſation, und ſo haben wir uns ein wenig verplaudert. Aber ſein Rath war gut, mein Unwohl⸗ ſein iſt gehoben und ich denke, es iſt nun Zeit, in die Oper zu fahren.“ Melanie iſt beruhigt. Sie ſteckt ihm eine kleine, halb erblühte Camelie in das Knopfloch und dann eilt ſie davon, ihr Mantelet zu nehmen. In dem Zbwiſchenakt greift Karl Norbert nach dem Opernglas, um die Galerien zu muſtern, und währenddem ſagt er unbefangen in gleichgiltigem Ton: „Du fragteſt mich neulich wann wir endlich nach Italien aufbrechen; ich denke, morgen, wenn es Dir recht iſt“ Melanie lächelte. „Warum denn gerade morgen?“ iſt und die Schafe um die Wanne verſammelt ſind, wird ein Schaf, „Du erinnuerſt Dich doch, daß uns der Hotelier dei der etatz. eee 2. Soͤſte. Gebrüder B in Hannover) auf 260 Stter leine Art Tabals⸗⸗ lauge) zugeſetzt werden, ſo erhöht ſich die WMirkung des Bades weſentlich. Die mit dem Baden beſchäftigten Perſonen ind vor der Be⸗ rührung der Carbolſäure oder des Aetzkalks mit bloßen Händen oder Armen zu warnen und denſelben aufzugeben, von Zeit zu Zeit die Hände und Arme in kaltes Waſſer zu tauchen und hierauf mit mildem Oel einzufetten. Beim Eintritt eines Schmer⸗ zes an den Händen oder Armen iſt, wie ſchon erwähnt, die Perſon von der Fortſetzung ihrer Thätigkeit bei dem Badgeſchäfte abzu⸗ halten. Nach—7 Tagen müſſen die Schafe, gleichgiltig welches von den angegebenen Bädern benützt wurde demſelben Verfahren noch⸗ mals unterworfen werden, um die inzwiſchen ausgeſchlüpften Milben zu tödten, weil die Eier durch das Räudebad nicht ſicher zerſtört werden. Unmittelbar nach dem Badeverfahren müſſen die Ställe, in welchen räudekranke Schafe ſich befanden, desinfizirt werden. Der Stalldünger iſt auf einen den Schafen unzugänglichen Acker zu verbringen und hier unterzupflügen. Der Fußboden der Ställe muß, ſofern er nicht gepflaſtert iſt, 10 bis 15 em. tief abgegraben, die Erde auf einer den Schafen nicht zugänglichen Stelle auseinander geworfen und der Fußboden dann mit friſcher Erde aufgefüllt wer⸗ den. Gepflaſterte Fußböden und altes Holzwerk ſind mit heißer Lauge oder der übrig gebliebenen Badeflüſſigkeit abzuwaſchen, die Wände abzukratzen und alle auf dieſe Weiſe behandelten Gegen⸗ ſtände mit dicker Kalkmilch anzuſtreichen. Hierauf wird der Stall etwa 14 Tage lang dem Luftzug ausgeſetzt, ehe er wieder von den Schafen bezogen werden kann. Nach einem ſolchen Verfahren iſt die Räude getilgt. Tagesneuigkeiten. —Verlin, 27. März.(-Mauſoleum für Kaiſer Friedrich.) Nach allerhöchſter Beſtimmung ſoll der Neu⸗ bau des zur Aufnahme der ſterblichen Hülle des hochſeligen Kaiſers Friedrich III. beſtimmten Mauſoleums neben der Friedenskirche zu Potsdam nach Maßgabe des von dem Pro⸗ feſſor Raſchdorff entworfenen Planes unter Leitung des Letz⸗ teren ſofort begonnen und derart gefördert werden, daß die Einweihung des Mauſoleums am 18. Oktober d. J. erfolgen kann. Das dem Profeſſor R. Begas übertragene Grabdenk⸗ mal Kaiſer Friedrichs wird bis zu jenem Termin als Gyps⸗ moden vollendet ſein und an den Ort ſeiner Beſtimmung überführt werden. Ferner ſoll der dem Hof⸗Baurath Tetens übertragene Erweiterungsbau des Mauſoleums im Park von Charlottenburg am gleichen Tage vollendet ſein. Das im Charlottenburger Mauſoleum für Kaiſer Wilhelm I. zu er⸗ richtende Grabdenkmal, welches Profeſſor Erdmann Encke aus⸗ führt. wird alsdann proviſoriſch als Gypsabguß zu Füßen der Sarkophage ſeiner Eltern aufgeſtellt werden. Die künſt⸗ leriſche Formengebung des Sarkophages entſpricht den beiden Schöpfungen Rauch's; jedoch wird nicht die Heldengeſtalt des kaiſerlichen Herrn als Marmorgebilde auf dem Sarko⸗ Abag ruhen, ſondern ein knieender Engel, deſſen Haupt im Gebet zu Gott erhoben iſt und deſſen Hände ſich wie ſchir⸗ mend über der Kaiſerkrone falten, wird denſelben in ernſt bedeutſamer Weiſe ſchmücken. — Berlin, 26. März. Ein neuer Reiſeſalon⸗ wagen wird für den Kaiſer gebaut) Bisher ſtand der preußiſche Hof, was die Salonwagen für die Eiſenbahn betrifft, hinter den anderen Höfen zurück. Der alte preußiſche Salonwagen, den der Kaiſer Wilhelm J. für ſeine Reiſen benutzte, war ſehr einfach, öfter wurde auch der Salonwagen benutzt, der mit dem Uebergang von Han⸗ nover an Preußen kam. Er war bequemer und prächtiger als der preußiſche. Ihn benutzte auch, wenn wir nicht irren, Kaiſer und Kaiſerin Friedrich; Kaiſerin Augu ſt a nahm den preußiſchen in Gebrauch. Nun aber machten die neuen Verhältiſſe die Herſtellung eines neuen königlichen Salonwagens nöthig, der für Kaiſer und Kaiſerin, allenfalls für eine Familie, ausreichend wäre. Als Muſter ſollte der Eiſenbahnwagen des Prinzen von Wales gelten, vorerſt aber ein Modell gemacht werden. Dieſes wurde in der Wagenwerkſtätte der Eiſenbahn in Potsdam hergeſtellt. Der neue Wagen ſollte eine Länge von 17½ Meter bekommen, für welche aber ſelbſt die Werkſtätten des Potsdamer Bahn⸗ hofes nicht ausreichten, ſo daß das Modell theilweiſe im 8 gearbeitet werden mußte. Am Sonnabend, nach der ufe bei Herrn v. Chelius, beſichtigte der Kaiſer das Modell und wurde auf dem Bahnhofe von dem Eiſenbahn⸗ miniſter v. Maybach, dem Eiſenbahn⸗Betriebsdirector Löffler und dem Vorſtand der Werkſtätte empfangen. In Rückſicht auf Tunnels, die zu paſſiren wären, konnte der Wagen nicht ſehr hoch gebaut werden, aber er war dem Kaiſer doch zu niedrig, auch das Schlafgemach nicht ge⸗ räumig genug. Ferner wünſchte der Kaiſer, wie man aus dem betreffenden Kreiſe hört, Alles entfernt zu ſehen, was lediglich dem Luxus diente, auch das lichte Blau des An⸗ ſtriches wünſchte der Kaiſer durch ein dunkleres mit gelber Mit Berückſichtiaung dieſer Ausſtellungen Salonwagen nun in Breslau hergeſtellt Ausfaſſung erſetzt. wird der kaiſerliche werden. Ankunft ſagte, er könne uns die Suite von Zimmern, welche wir bewohnen, nur bis zu einem beſtimmten Termin geben. Dieſer läuft in einigen Tagen ab und ich möchte nicht daran gemahnt weroen.“ „Zudem iſt ein Wetterumſchwung in Ausſicht, dem ich gern ausweichen möchte.“ Dies war alles ſo plauſibel, daß Melanie keinen Arg⸗ wohn ſchöpfen konnte, daß ein beſonderer Grund vorlag. „Ich glaube, wir haben Paris ganz erſchöpft,“ ſagte ſie nachdenkend, mit ihrem Fächer ſpielend.„Aber morgen iſt Freitag, lieber Karl und ich habe ſtets eine ausgeſprochene Averſion, an dieſem Tage irgend ein Beginnen anzutreten.“ „Nun ſo, liebe Melanie, überwinde dieſen Aberglauben, denn anderes iſt es ja nicht,“ und dann fügte er mit bewegter Stimme hinzu.„war es nicht ein Freitag, an welchem ſich unſere Liebe offenbarte?“ Erröthend willigte ſie ein und dann ſagte ſie mit einem bezaubernden Blicke: „Wenn aber nun etwas bei dieſer Reiſe mißglückt, dann trägſt Du die Verantwortung.“ Sie ſcherzten eine Weile noch darüber, dann kam der letzte Akt, den ſie nicht ganz zu Ende hörten. Einem aufmerkſamen Beobachter würde es nicht entgangen ſein, daß Karl Norbert eine außergewöhnliche Zerſtreutheit an den Tag legte. Er ſchenkte der Vorſtellung wenig Beach⸗ tung und blickte meiſt ſtarr vor ſich hin. Er gab noch am ſelben Abende die entſprechenden Befehle der Dienerſchaft betreffs der Abreiſe am folgenden Morgen und ordnete an, daß ihm beim Frühſtück die Hotelrechnung vorgelegt werbe, da er mit dem 11 Uhr⸗Zuge Paris verlaſſen Wodle. Seneral-Anzeiger. geborenen Prinzen) ſind begreiflicherweiſe überhaupt noch keine Anordnungen ergangen, nur ſo viel ſcheint feſtzu⸗ ſtehen, daß der Neugeborene den Namen„Friedrich Karl“ führen ſoll. Veranlaſſung dazu bietet der Umſtand, daß er unter gleichem Datum wie der Generalfeldmarſchall Prinz Friedrich Karl das Licht der Welt erblickt hat(der verſtor⸗ bene Heerführer war am 20. März 1828 geboreu), ſowie, daß ſeine Wiege in der Provinz Schleswig⸗Holſtein ſteht, an deren ſiegreichem Rückgewinn für Deutſchland dieſer ſein verewigter Großoheim vor 25 Jahren in ſo hervorragender Weiſe betheiligt war. Es iſt daher ein naheliegender Wunſch, den in der Geſchichte Preußens und Deutſchlands fortleben⸗ den berühmten Namen in dem erſten in Schleswig⸗Holſtein geborenen Sproſſen des Königshauſes wieder aufleben zu laſſen. Seit dem Jahre 1809, da Prinz Albrecht, der Vater des Regenten von Braunſchweig, in Königsberg als jüngſter Sohn der Königin Luiſe geboren wurde, hat die Wiege aller preußiſchen Prinzen in Berlin oder Potsdam geſtanden, der junge Prinz iſt der erſte Sproß des Königshauſes, der in einer der neuen Provinzen das Licht der Welt erblickt hat. Somit trägt ſchon ſeine Geburt das Gepräge der Geſchichte ſeiner Zeit. SBern, 26. März.(Ein blutiger Kampf zwiſchen Familienmitgliedern) fand dieſer Tage in Clairbie(Berner Jura) in der Familie eines gewiſſen Joray ſtatt. Nicht weniger als fünf Mitglieder der Familie wurden mehr oder weniger gefährlich verwundet, und ein dreiundzwanzigjähriger Sohn ſtarb alsbald an den Folgen der Meſſerſtiche, die er in den Unterleib erhalten hatte. Der Gerichtspräſident von Freibergen begab ſich mit zwei Aerzten und Polizei an Ort und Stelle, allein über die Veranlaſſung des ſchauerlichen hat man noch keinen Auf⸗ ſchluß erhalten. Es konnten auch noch keine Verhaftungen vorgenommen werden. — Paris, 27. März. Pri(Zur Civiltrauung des rinzen Alexander von Battenberg) ſchreibt der „Figaro“: Von einem perſönlichen Freunde des Herrn Grafen von Hartenau, ehemaligen Fürſten von Bulgarien, erhalten wir eine Mittheilung, welche auf genaueſter Kennt⸗ niß der Dinge beruhend, einen Theil des Berichtes unſeres Korreſpondenten aus Nizza über die Civiltrauung zu Caſtellar in einem anderen Lichte erſcheinen läßt. Es geht aus dieſer Mittheilung hervor, daß der Herr Graf von Hartenau in keiner Weiſe einen Zwang auf den Bürgermeiſter von Caſtellar ausgeübt und noch viel weniger durch falſche Vorſpiegelungen dieſen Beamten zur Vornahme der Trauung verankaßt hat. Die Unterhandlungen mit dem Bürgermeiſter wurden aus⸗ ſchließlich von Freunden geführt, welche als Fremde die franzöſiſchen Geſetze nicht genau kannten und in ebenſo gutem lauben handelten, wie der Bürgermeiſter Da dieſer glaubte, daß der Ausnahmsfall des Herrn Grafen von Hartenau auch eine aus nahmsweiſe Behandlung geſtatte, zeigte er ſich ſehr entgegenkommend und Niemand hat je daran gedacht, ſich un⸗ lauterer Mittel ihm gegenüber zu bedienen, welche der Herr Graf von Hartenau als der Erſte misbilligt haben würde.“ (Wir hatten der erſten Mittheilung des alſo be⸗ rechtigtes Mißtrauen entgegen gebracht. D. R. KLondon, 26. März.(Eine gefährliche Luft⸗ fahrt.) Ueber die füngſte gefährliche Ballonfahrt des eng⸗ liſchen Luftſchiffers Percival Spenzer in Indien liegt in der „Times“ aus Calceutta jetzt ein ausführlicher Bericht vor. Vorigen Dienſtag wollte Spencer auf der großen Rennbahn in Caleutta in einem Ballon aufſteigen und ſich dann mittelſt eines Fallſchirmes aus bedeutender Höhe herablaſſen. Zu dem Schauſpiel hatten ſich außer dem Vicekönig von Indien, dem Gouverneur von Bengalen und der ganzen vornehmen Welt Calcutta's hundertauſende von Eingeborenen eingefunden. Um 6 Uhr Abends nahm Spencer ſeinen Sitz ein 15 der ſchmalen ledernen Schlinge, welche die Gondel erſetzen ſollte und gab den Befehl zum Loslaſſen der Taue. Der Ballon wollte indeß nicht in die Höhe ſteigen, da ihn augenſcheinlich der Fallſchirm zu ſchwer machte. Zur Beſtürzung des Publi⸗ kums nahm Spencer den Fallſchirm vom Haken, woran er hing und im nächſten Augenblick ſchwebte der Ballon in der Luft, Zehn Minuten ſpäter war er aus dem Geſichtskreiſe. Die Volksmenge begann ſodann die fürchterliche Gefahr zu begreifen in welcher Spencer ſchwebte. Der Ballon hatte keinen Ballaſt oder Anker und beſaß kein Ventil. Auch war Spencer ohnen einen Apparat, um das Niederſteigen des Ballons zu regeln; er war dünn gekleidet und hatte weder Speiſe noch Trank mitgenommen. Sein Tod ſchien unver⸗ meidlich zu ſein, aber am Donnerſtag Abend lief per Draht die Meldung ein, daß Spencer glücklich niedergeſtiegen ſei und am nächſten Morgen kehrte er wohlbehalten nach Caleutta zurück. Der Ballon hatte eine Höhe von 13,000 Fuß erreicht und begann alsdann allmälig zu fallen. Als er ſich dem Erdboden nägerte, ſprang Spencer herab und befand ſich am Donnerſtag Abend zwiſchen 7 und 8 Uhr auf einer etwa 40 Meilen von Baraſut gelegenen kleinen Inſel. Mit Mühe fand er Obdach und Speiſe und wurde ſpäter nach dem in dem civiliſirten Theile des Sunderbundes gelegenen Hoſſaina⸗ bad befördert Hätte der Wind ihn nach einer wilderen und entfernteren Gegend getragen, oder wäre er in das Meer binaus verſchlagen worden, was e war, ſo hätte er ſeine Kühnheit ſicherlich mit dem Leben gebüßt. — gegen ſeine Gewohnheit ſchlief Karl Norbert ſehr unruhig. Er hatte noch nie von ſeiner erſten Frau geträumt, aber beute erſchien ſie ihm im Traume: er ſah ſie, wie ſie mit den Wellen ringend, die Arme nach ihm ausſtreckte. Er wollte um Hilfe rufen, aber die Kehle ſchien ihm zuſammengeſchnürt; dennoch erwachte er mit einem lauten Aufſchrei. Melanie fuhr erſchreckt zuſammen. „Ich fürchte, Dein Unwohlſein iſt nicht ganz behoben,“ ſagte ſie ſchlaftrunken. „O ja,.“ erwiederte Karl Norbert, saber ich glaube, es find die Trüffeln, ich hätte nicht ſo viel davon genießen ſollen. Der böſe Traum iſt die Folge.“ „Ich höre Schritte in dem anſtoßenden Zimmer,“ ſagte Melanie ängſtlich. Die Dienerſchaft meinte, er hat vielleicht etwas vergeſſen, aber die Schritte kamen raſch näher und unmittelbar darauf wurde an die Schlafzimmerthür geklopft. „Was iſt'?“ fragte Karl Norbert mit unſicherer Stimme. „Ein Telegramm gnädiger Herr,“ ließ ſich der Kammer⸗ diener vernehmen. Karl Norbert ſprang auf. Kein Todesurtheil hätte einen vernichtenderen Eindruck auf ihn machen können. Seine Hände zitterten dermaßen, daß er kaum das Licht anzuzünden vermochte. Auch Melanie zeigte ſich ſehr betroffen. „Es muß zu Hauſe ein Unglück geſchehen ſein,“ ſagte ſie mit ſtockender Stimme. Karl Norbert antwortete nicht. Er unterſchrieb das Recepiſſe. Jetzt erſt bemerkte er, daß das Telegramm an ſeine Frau gerichtet war. Aie Mar Für die Faufe reu- Nach dem Thee begaben ſie ſich zur Ruhe, aber ganz 5—... 7˖—Ä. Theater und Muſtk. Meiningen, 26. März.(Aus Albert sindnerz Nachlaß.) Der Hofſchauſpieler Karl Grube hat einen hinterlaſſenen, fragmentariſchen Entwurf Albert Lindner s, des genialen, in der Nacht des Wahnſinns geſtorbenen, dra⸗ matiſchen Dichters— Verfaſſers der„Bluthochzeit“— mit Einwilligung der Wittwe des unglücklichen Poeten— einer Bühnenbearbeitung unterzogen. Es iſt ein vaterländiſcher Stoff aus der Zeit des großen Kurfürſten und verſpricht ſich der Bearbeiter einen Bühnenerfolg von dem lebenſprühenden Entwurf. Möge die hinterlaſſene Arbeit Albert Lindner's in dieſer Bühnenbearbeitung wirklich Erfolg haben, es wäre den Hinterbliebenen des in Elend und Wahn dahin gegangenen Dichters von Herzen zu wünſchen! Berlin, 2, März. Im Berliner Theatey fand geſtern„Bruder Hans“, Luſtſpiel in 4 Akten von C. Karlweis, eine freundliche Aufnahme. Nach dem zweiten Akt, der am meiſten Wirkung machte, wurde der Verfaſſer gerufen. Herr Louis Elmenreich dankte als amtirender Regiſſeur im Namen deſſelben und theilte zugleich mit, daß Herr Karlweis durch eine plötzliche Erkrankung ſeiner Frau verhindert wor⸗ den ſei, der Vorſtellung beizuwohnen. Gegen den Schluß des Stückes hin, das die Geſchichte eines älteren Bruders behandelt, der ſich für ſeinen jüngeren Bruder in deiſpiel⸗ loſer, zuweilen faſt an's Knechtiſche ſtreifender Weiſe opfert, gab es einige Oppoſition, aber ſie trat maßvoll auf und de⸗ einträchtigte den Achtungserfolg nicht ſonderlich. „VBerlin, 26. März.(Im Viktoria⸗Theateir) wird Direktor Scherenberg zum Schluſſe noch einmal die beiden Stücke vorführen, die in den 7 Jahren hieſigen Direktion den größten Erfolg errungen:„Frau Venus“ und„Excelfior.“ Trau Venus geht neu einſtudirt zum 331. Male wieder in Scene; die Tanzproben von Excelſior, das ganz neu ausge⸗ ſtattet wird, gaben bereits begonnen; die Wiederaufnahme mit der 340, Vorſtellung iſt zum Sonntgg den 21. April feſtge⸗ ſetzt. Die„Germania“ wird vorläufig vom Repertoire ab⸗ geſetzt. ———— Parſifal-Fragmente im Concert Colonne. (Originalbericht des„General-Anzeigers“.) D. Paris, 25. März. „Colonne's Repertoire entbehrt nicht der Abwechslung; vielleicht iſt es zu mannigfaltig und würde durch etwas Ein⸗ heitlichkeit eher gewinnen. Im geſtrigen Concert begegnete ich nach Mozart und Mendelsſohn dem„Componiſten“ Lefsore ſchrecklichen Angedenkens, nach Wagners Parſifal dem allerdings ſehr liebenswürdigen Bizet, deſſen Arlsſienne jedoch ebenſo oft vom Orcheſter vorgeführt wird als der ſchmachtende Trompeter ſein„es hat nicht ſollen ſein“ in Deutſchlands Gauen ertönen läßt. Das Intereſſe des Auditoriums, das ſich Kopf an Kopf im rieſigen Theater des Chätelet drängte, concentrirte 0 naturgemäß auf die große religiöſe Scene aus Parfifal. ie Interpretation, obgleich mit mancherlei Mängeln war ſehr lobenswerth und ließ einen tiefen Eindruck auf das Publitum zurück. Pfeifen und Ziſchen haben die znationalen“ Studenten des Juchhe gänzlich verlernt, ſie klatſchen um die Wette in die Hände. In Concerten hat ſich dieſe erfreuliche Umwandlung ſchon vor Jahren vollzogen; im Theater einem vollſtändigen Werke Wagners in mu tergiltiger Aufführung beizuwohnen, ſomit iſt die Metamorphoſe noch nicht gelungen. das wiſſen die Götter und die liebe Straßen⸗ jugend. Colonne's Beſtreben, den Wagners in ſeinen hauptſächlichen Compoſitionen mitteln, wird dankpar anerkannt und die Kritik geſellt ſich dem lauten Beifall der Zuhörer bei. Einige Ausſtellungen, die ich machen muß, ſollen das Verdienſt Colonne's und ſeines treffllichen Orcheſters nicht verkleinern. Die Glocken, um in Wagners Sprache zu ſprechen, klangen kläglich und ſtörten öfters den weihevollen Eindruck, den die erhabene Scene im Empfinden der Anweſenden hervorrief. Das Orcheſter ſpielte einige Paſſagen mehr als pianissimo, d.., unhörbac, wahrſcheinlich im Uebereifer, Wagners Intentionen vollendet wiederzugeben. Unter den Chören, die ſich ſehr wacker hielten, zeichneten ſich die Frauenchöre aus. Hinter der Bühne geſungen, ſchienen die Töne aus einer überirdi⸗ ſchen Welt zu kommen und ſchmiegten ſich ſanft und milde in die Bruſt ein. Gerade ſo leiſe brechen ſich die Wogen an der Brandung des Meeres. Das feblerloſe Ineinandergeifen von Chören und Orcheſter iſt des höchſten Lobes würdig und Colonne's umſichtige Leitung bezeugte von Neuem den vor⸗ e ſter. Ich glaube, einige kleine Striche, de⸗ onders in der Introduktion, würden den guten Erfolg der beſprochenen Scene aus Parſifal noch erhöhen; man kann für Wagner ſchwärmen, ohne endloſe Tiraden mit Engelg⸗ geduld über ſich ergehen zu laſſen. Jedenfalls haben die Pariſer von neuem bewieſen, daß ſie gute Mufik mindeſtens 9 ſo hoch ſtellen als die Chanſonetten von Paulus, die ügen von Boulanger und die patriotiſchen Reden des neu importirten Antoine. Ueber Muſtk läßt ſich mit den Franzoſen —a ſprechen, über Politik, ja das iſt was Anderes! u ver⸗ dachte er.„Soll ich es öffnen?“ fragte er todesbleich. Sie nickte bejahend; er riß es auf und überflog raſch den Inhalt. „Nichts iſt geſcheben,“ ſagte er langſam,„Deine Mutter kommt morgen an.“ „Ah, dann iſt dem Papa etwas geſchehen,“ jammerte ſie. „Nein, das Telegramm iſt ja von ihm.“ Melanie lachte durch ihre Thränen. „Ich glaube, Dein böſer Traum hat uns Beide nervbs gemacht.“ Dann fing ſie an, alle möglichen Urſachen zu zergliedern, weshalb ihre Mutter ſie noch vor ihrer Abreiſe ſehen wollte. Sie fand es geradezu verblüffend. Dieſem plötzlichen Drang, ſie in ihren Flitterwochen zu beſuchen, mußte irgend eine Urſache zu Grunde liegen. Karl Norbert war ſehr einſilbig über den Punkt, die fürchterlichſten Ahnungen erfaßten ihn. Was würde der nächſte Morgen bringen! Sie verſuchten nun, weiter zu ſchlafen. Melanie war bald wieder entſchlummert, aber Karl Norbert lag mit weit geöffneten Augen, wie von Fieberfroſt geſchüttelt, im Bett. Die Ankunft ſeiner Schwiegermutter ließ nur eine Deu⸗ tung zu. Man beabfichtigt, Melanie abzuholen und eine Scheidung, eine Loſung der Ehe einzuleiten. Aber eigentlich war kein Grund mehr zur Trennung: iene Andere war todt und dann, ſie liebte ihn ſo ſehr, eine Trennung würde ſie tödten. Er blickte hinüber auf das rofige, bezaubernde Gefſicht, das ein ſanftes Lächeln noch erhellte, und er ſchwor ſich zu, daß leine Macht der Erde ſie ihm entreißen follte. Pariſern die Bekanntſchaft * ee een r Für Confrmanden empfehlen wir unſerreichhaltigesgagerin kvangel. und kathol. Geſang⸗ und Gebetbüchern von den einfachſten bis zu den elegan⸗ teſten Einbänden in billigen Preiſen. A. 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Als die kleine Uhr am Kamin die ſechste Stunde ſchlug, ſtand er leiſe auf und begab ſich in ſein Ankleidezimmer. Es litt ihn nicht länger im Bett, er mußte ſich bewegen, um denken zu können. Wie der Gefahr entrinnen! Wenn er nur noch in der Macht hätte, abreißen zu können. Wenn er nur früher die Zeitung geleſen hätte, aber es war nutzlos, ſich mit dem zu beſchäftigen, was nun nnabänderlich geworden iſt. Die Hauptſache war jetzt, ſich nicht von den Ereigniſſen berraſchen zu laſſen. Er war raſch angezogen der Spiegel zeigte ihm ein blaſ⸗ ſes, ängſtliches Geſicht. Es war ein ſchöner Morgen. Der helle Sonnenſtrahl drang einladend durch die Fenſter. Was nun thun? Wäre es nicht angezeigt, ſich auf den Bahnhof zu bege⸗ ben, um den nächſten Zug zu erwarten? Es wäre dies eine Aufmerkſamkeit, die zugleich Zeugniß von ſeiner Unbefangenheit geben würde. Ja, er beſchloß ſogar, das Prävenir zu ſpielen und ſeiner Entrüſtung über den Mord, welchen Dallſtein vermeintlich an ſeiner Frau begangen haben ſoll, lebhaft Ausdruck zu geben, als glaube er thatſächlich daran. Er nahm ſich ſogar vor, gegenüber ſeiner Schwiegermutter nicht mehr ſo demüthig ſchüchtern zu ſein. Voll von dieſen Gedanken ſtülpte er ſeinen Hut auf den Poni, nahm ſeinen Reitſtock mit dem eifelirten Pierbekopf Mannheim E 2, 10 88898 und ſchritt gegen die Thüre, eben als er leiſes Klopfen ver⸗ General⸗Anzeiger Menne derfhen undſchaft zur Nachricht, daßeſch dn heute an in 22. 16,. Stocl wohne. Hochachtungsvoll 29181 Heinrich Günshirt, Schneiber. Lur Confirmation bringe mein reichassortirtes Lager in anerkannt vorzüglichen Weiss- und Rothweinen jeglicher Proyenienz in empfehlende Erinnerung. 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Er deutete auf die geſchloſſene Thüre. noch,“ erwiederte er. „Bei ihrem Erwachen möge die Kammerfungfer ſich auf Nr. 60 begeben, und die Gräfin aviſiren,“ ſagte er trocken. „Iſt ſie auch ſchon angekommen? Ich dachte, Ihr wür⸗ det mit dem ſpäteren Zug eintreffen, und war eben im Be⸗ griffe, mich auf den Bahnhof zu begeben.“ Seine Verlegenheit drückte ſich in der Sprechweiſe aus. Herr von Kieſinger gab keine Antwort, in ſeinen Zügen lag der Ausdruck eines gewaltſam verhaltenen Zornes. „Laſſen wir die leeren Phraſen,“ ſagte er nach einer Weile.„Es kann Dir kein Geheimniß ſein, daß der Zweck meiner Reiſe hierher ein ernſter iſt, aber was wir mit ein⸗ ander zu verabreden haben, muß unter vier Augen geſchehen. Mein Wagen wartet unten.“ „Sie ſchläft 3. Seite. Iwölf poste 10 4, 11 Manbeim G 4, 11 am Zeughausplatz. Reſtauration von Hochfeines Kagerbier direkt vom Faß, von der Werger'ſchen Brauereigeſellſchafrin Worms. Reine Naturweine aus den beſten Lagen der Pfalz. 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Unter einem flüchtigen Vorwand gab er die Abſicht kund ſich in das Nebenzimmer zu begeben. Herr von Kiefſinger ergriff ſeinen Arm. „Ich verbiete, Erwähnung von meiner Ankunft zu ma⸗ chen. Meine unglückliche Tochter will ich geſchont wiſſen, ſo weit als es unter den beklagenswerthen Umſtänden möglich Er öffnete ihm die Thüre und blieb hinter derſelben ſte⸗ hen, um den Vorgang beobachten zu können. Leiſe ſchlich ſich Karl Norbert zu dem Bett und als er auf das ſchöne, ruhig ſchlummernde Geſicht blickte, das durch ein Lächeln erhellt ſchien, als ob ſie unter dem Einfluſſe eines glücklichen Traumes wäre, da erfaßte ihn eine heftige Bewe⸗ gung. Er verbarg ſein Geſicht mit den Händen, dann drückte er bebend einen Kuß auf ihre Stirne. Sie öffnete die Augen. „Wie,“ ſagte ſie freudeſtrahlend,„Du biſt ſchon ange⸗ zogen 7“ Er ſuchte ſich zu beherrſchen. „Ich will doch auf den Bahnhof, um zu ſehen, ob Deine Mutter uns nicht etwa überraſcht uund mit dem Frühzug kommt.“ Sie hielt ſeine beiden Hände und blickte ihn zärtlich an. Das gedämpfte Licht des Schlafzimmers verbarg zum Theile ſeine Bläſſe und ſeine Bewegung, dennoch fühlte ſie als ob ihn etwas beunruhige. Dies ſchnitt jedes weitere Geſpräch kurz ab. Der Zweck der Reiſe war nun klar geletzt. Sortſetzung folgt. —ů kur noch einige Tage. Die ſo beliebten 1 Markt⸗Looſe laubt) wurden mir wieder zum Vertrieb übertragen. Ziehung der Früh⸗ jfahrs⸗Pferdemarkt⸗Lot⸗ terie den 3. April. 72 bdoose hierzu verſende vorherige Kaſſe: es ncl. Porto und Mk..20, 16 Looſe „45.— 28985 Looſe⸗Geſchäft, 11 t F 1, 9 Gebrüder Hahn empfehlen von 10, 15—80 Mk., Herren⸗Anzüge von 12, 20—40 Mk, Knaben⸗Anzüge von 2,—15 Mk. Hoſen und Weſten von.50,—15 Mk. Gebrüder Hahn. + I. 9, Marktſtraße. 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