8 ArDeerreeeeeeees⸗ In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Cylonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pig. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. (99. Jahrgang. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. N Verantwortlich: El burnal en Inſera 1 9 für deß Inpfekn (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ n 1755 Abweſenheit des Chef⸗Redakteur Jultus Katz, Rotationsdruck und Verlag des Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. e eeeeeeee Auflage über 11,300 Exen (Notariell beglaubigt.) 2. Itaat und Firche in Baden. Manuheim, 2. April. Wer heute die Blätter der ultramontanen Partei unſeres Landes lieſt, könnte füglich zu der Meinung ver⸗ leitet werden, daß unſer Land, von jeher die Heimſtätte der Toleranz, zum Tummelplatz eines in hellen Flammen lodernden Religionskrieges geworden ſei. Man frägt ſich unwillkürlich, wenn man das Hauptorgan der Centrums⸗ partei unſeres engeren Vaterlandes in die Hand nimmt, ob wir denn wirklich in einem Kulturſtaate leben, in dem bisher die Anhänger der verſchiedenen religiöſen Bekennt⸗ niſſe in Frieden und unter dem Schutze derſelben Geſetze neben einander wohnten, und wie es geſchehen konnte, daß 7 über Nacht dieſe Eintracht zerſtöͤrt und die wildeſten Leidenſchaften jählings entfacht werden konnten. Schon am Schluſſe des vergangenen Jahres ſtieß die ultramontane Preſſe in die Lärmkrompete, indem ſie in grellen Mißtönen zum Kampfe gegen die liberale Preſſe rief. Wenn ſich die Wahrheit in jenen wilden Anklagen wiederſpiegelt, mit denen die ultramontane Preſſe um die Jahreswende die Lüfte erfüllte, dann ſteht es aller⸗ dings ſchlimm um die katholiſche Kirche.„Das katholiſche Volk hat es ſatt, daß man es als ſtummes Opferlamm behandle, es muß ſich auflehnen gegen die kulturkäͤmpfe⸗ riſche Tyrannei des Liberalismus, das Maß der katho⸗ liſchen Geduld iſt zum Ueberlaufen voll und nicht länger mehr darf ſich die katholiſche Kirche von proteſtantiſcher und altkatholiſcher Unduldſamkeit und vom freimaureriſchen Kirchenhaſſe das Maß ihrer religiöſen Freiheit vorſchrei⸗ ben laſſen. Die Rechte und Freiheiten der katholiſchen Kirche müſſen im Sturme wiedererobert wer⸗ den,“ ſo wirbelten die Schlagwörter durcheinander. Man wird zugeben müſſen, daß dieſe Sprache weniger ſich an⸗ hoͤrt wie der Stoßſeufzer eines Unterdrückten und Ge⸗ knebelten, als vielmehr wie der Schlachtruf eines Em⸗ pörers. Wenige Monate ſind ſeitdem erſt vergangen und ſchon entwickelt das„ſtumme Opferlamm“ ſeine Heer⸗ ſchgaaren gegen„die Tyrannei des Liberalismus“ auf der ganzen Schlachtlinie. Als feſte Bollwerke decken der erzbiſchöfliche Hirtenbrief gegen die liberale Preſſe und der Ausſpruch des Biſchofs Lachat die frommen Fechter, moderne Kreuzfahrer, im Rücken. Von der Defenſive iſt man zur Offenſive übergegangen und jetzt wird zum Sturm geblaſen. Aber als Angriffs⸗ objekt genügt ſchon nicht mehr der altkatholiſche, prote⸗ ſtantiſche oder freimaueriſche Gegner, den Nimmerſatten chwebt ein höheres, begehrenswertheres Ziel vor: die ganze ſtaatliche Ordnung! Wer das nicht glaubt, oder gar meint, daß wir übertreiben, der leſe die ultramontanen Organe:„Ent⸗ weder iſt die Kirche eine göttliche Heilanſtalt, und dann gehen ihre Geſetze allen Anforderungeneiner liberalen Weltanſchauung vor oder ſie iſt das nicht, dann iſt es ganz gleichgültig, ob der Prieſter einen kopulirt, abſolvirt oder ihm die Commnnion reicht.“ So iſt wörtlich zu leſen. Die Weltanſchauung iſt heute, Gott ſei's gedankt, eine liberale geworden und das Dunkel jener mittelalterlichen Zeit, in welche uns der Ultra⸗ montanismus wieder verſenken möchte, mußte vor dem hellen, alles durchdringenden Sonnenlichte der Aufklärung zurückweichen. Als eine geſegnete Frucht dieſer Auf⸗ klärung hat ſich die moderne Idee vom Staat entwickelt, welcher jeder Religion die ihr gebührenden Rechte unge⸗ ſchmälert zuerkennt, jeder den ihr zukommenden Schutz für die Freiheit ihrer Bewegung angedeihen läßt, aber keine einzige als eine über ihm ſtehende Macht anzuerkennen vermag. Auch die katholiſche Kirche findet bei ihm den gleichen Schutz, die gleiche Achtung, die gleiche Fürſorge wie die anderen. Das genügt aber der katholiſchen Kirche ſo ſcheint es, nicht mehr; wie ſie ehedem Staaten be⸗ herrſcht, Fürſten und Könige auf Throne geſetzt und auch wieder entthront hat, wie ſie über den Fügſamen ihre Huld und Gnade leuchten ließ, um dafür den Un⸗ dotmäßigen deſto ſicherer mit ihrem Bannſtrahle zu treffen, ſo möchte ſie auch gerne heute wieder dieſe Machtfülle erlangen. Dem aber widerſetzt ſich die„liberale Welt⸗ anſchauung“, welcher der moderne Staat die Auf⸗ hebung der Klöſter, die Einführung der Civflehe und die ſegensreichſte aller Errungenſchaften, die ge⸗ miſchte Schule verdankt. Als das verlockendſte Ziel ſchwebt aber derſelben Kirche, deren Reich nach den Worten unſeres Herrn und Heilandes nicht von dieſer aplare. Eeleſeutt und nerbreiteie Zeitung in Mauuheim uud Umgebung. Welt iſt, die Wiedererlangung der heiligen Roma und die Aufrichtung eines mächtigen, einflußreichen Kirchen⸗ ſtaates vor. Wurde auch nur einer dieſer Wuͤnſche erfüllt werden, ſo würde deſto ſicherer die Erfüllung noch weitergehenderer verſucht werden. Das haben wir ja erſt in der jüngſten Vergangeunheit erfahren. Auf die im Königreiche Preußen genehmigte Wiederzulaſſung einiger Orden folgte ſofort der Windthorſt'ſche Schulantrag, nach der Schule mußte ſofort wieder die Ehe der Kirche ausgeliefert werden ſind ſind erſt Schule und Haus gefügige Werk⸗ zeuge der ultramontanen Kirche, ſo iſt es nur noch ein Schritt bis zu ihrer vöͤlligen Oberherrſchaft über den bürgerlichen Staat. Bei uns in Baden hält man noch bei der erſten dieſer Forderungen. Die äußerſten Zugeſtändniſſe, welche unſere Volksvertretung der katholiſchen Kirche zu machen gewillt war, haben das Geſetz vom 5. Juli 1888 ge⸗ zeitigt. Dieſe Zugeſtändniſſe ſind aber keineswegs zu betrachten als eine Abſchlagszahlung, welche etwa den Zweck hätte, die Klagen des„unterdrückten Opfer⸗ lammes“ zu mindern oder zu ſtillen, dieſe Zugeſtändniſſe ſind gemacht worden, obgleich die liberale Kammer⸗ mehrheit der Anſicht huldigte, daß die rechtliche Stellung der katholiſchen Kirche in unſerem Lande zum Mindeſten ebenſo wohl gewahrt ſei, wie in vielen anderen Staaten. Die katholiſche Kirche in unſerem Lande beſitzt nunmehr ihre Anſtalten zur theologiſchen praktiſchen Vorbildung ihrer künftigen Geiſtlichen und die Konvikte ſind ihr gleichfalls bewilligt, noch andere Zugeſtändniſſe die ſie begehrte, ſind ihr gemacht worden, und nur für die Errichtung von Kloͤſtern in unſerem Lande vermochte ſich die liberale Kammermehrheit nicht zu begeiſtern. Und darum dieſe wilde Sprache der Centrums⸗ Organe und der glühende Haß der aus jedem Worte und mancher That ſpricht? Man ſollte doch denken, daß die Katholiken, welche ſo lange Jahre hindurch an eine Zulaſſung und Nieder⸗ laſſung der Orden in unſerem Lande gar nicht gedacht haben, und durch dieſen Mangel ihr Seelenheil nicht im Mindeſten bedroht ſahen, darüber auch heute noch völlig beruhigt ſein könnten. Und thatſächlich iſt das auch ſo. Gibt doch das ultramontane Hauptorgan völlig zu, daß, wenn man die Katholiken in unſerem Lande über die Frage abſtimmen laſſen wollte, ob die Rückkehr des Orden wünſchenswerth erſcheine oder nicht, die größere Mehrhelt derſelben ſichgegen die Wiederzulaſſung entſcheiden würde. „Aber die Katholiken,“ ſo redet ſich dann die ultramon⸗ tane Hetzpreſſe aus,„ſind glücklicherweiſe noch lange nicht die Kirche und wenn ſich ſelbſt ſämmtliche Katholiken gegen die Klöſter ausſprechen wollten, während die Kirche die Orden für nothwendig erklärt, dann müſſen eben die Mönche ins Land.“ Um ihren Schäflein die Macht deutlich vor Augen zu führen, die ſte beſitzt, zieht drum die Kirche die Zügel etwas ſchärfer an und ſucht ſie den Einfluß in Haus und Familie wieder zu befeſtigen, in⸗ dem man daran erinnert, daß die gemiſchte Ehe Gott nicht wohlgefällig ſei und daß die aus ſolcher Ehe ent⸗ ſprungenen Kinder im katholiſchen Glauben erzogen werden müßten. Hand in Hand damit geht eine ſtrengere Hand⸗ habung bei der Spendung der Sakramente. Ob die Kirche mit ſolchen Mitteln zum Ziele gelangen wird? Wir möchten es, gelinde geſagt, bezweifeln. Einmal ſind in unſerem paritätiſchen Staate die Menſchen auf ein⸗ ander angewieſen und Tauſende gemiſchter Ehe haben die religiöſe Duldung zur ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzung. Wer dieſe angreift, ſäet Zwietracht und wird ſicherlich keinen Ruhm ernten. Die Errungenſchaften eines auf⸗ geweckten, gemäßigten Liberalismus ſind dem badiſchen Volke in Fleiſch und Blut übergegangen und die reli⸗ giöſe Toleranz iſt zum unveräußerlichen, koſtbaren Recht geworden und ebenſo werthvoll wie die Civilehe und die konfeſſionsloſe Schule. Weder mit Schlauheit noch mit Gewalt laſſen wir uns eines dieſer Güter ent⸗ reißen. Mag der Katholik noch ſo treu an ſeinem Glauben hangen, ſo kann er doch ein guter Patriot ſein und in einer Zeit, in welcher ſelbſt der anſcheinend eiſerne Beſtand des Centrumswalles in's Wanken geräth, klammert ein ſolcher ſich nicht an jene, deren Ideale jenſeits der Alpen liegen. Der aufgeklärte gemäßigte Liberalismus iſt nicht blos, wie die ultramontanen Organe ſo gerne behaupten, die Ueberzeugung altkatholiſcher, pro⸗ teſtantiſcher oder freimaureriſcher Kreiſe, er lebt feſtge⸗ wurzelt in der erdrückenden Mehrheit unſeres ganzen badiſchen Volles und beſitzt auch, wie das bisher ſtets die Waßlen zum badiſchen Landtage und zum deuiſchen Mittwoch, 3. April 1889. Reichstage deutlich bewieſen haben, unter den badiſchen Katholiken überzeugungstreue Vorkämpfer. Gerade dieſe haben es zu allen Zeiten wohl verſtanden, den Pflichten, die ſie gegen ihre Kirche zu erfüllen haben, im ganzen Umfange nachzukommen und gleichzeitig als treue Staats⸗ bürger mitzuarbeiten an der liberalen Ausgeſtaltung unſeres engeren und weiteren Vaterlandes. Dieſe, die bisher ſtets von dem Grundſatze ſich leiten ließen, daß man Gott geben muͤſſe, was Gottes, dem Kaiſer aber was des Kaiſers iſt, werden in ihrer Ueberzeugung nimmer wankend werden, möge auch der Ton, den die ultramontane Preſſe anſchlägt, noch ſo drohend und er⸗ bittert klingen. Sie werden das bei der noch in dieſem Jahre bevorſtehenden Wahl ehrlich und offen zum Aus⸗ drucke bringen und ganz entſchieden gegen die Behauptung Verwahrung einlegen, als ſei der katholiſchen Kirche in unſerem Lande das Maß ihrer Rechte allzu kärglich zu⸗ gemeſſen. Das ſchöne badiſche Land, das von jeher als die Heimath der Aufklärung auf ſeine treffliche liberale Regierung mit vollem Rechte ſtolz ſein durfte, wird ſich, davon ſind wir feſt überzeugt, ſeines Anſehens, das es darum allüberall genießt, von Neuem wüsbig erweiſen. Deutſcher Reichstag. Berlin, 1. April. Invalidenverſicherung. Gebhard und Ge⸗ noſſen beantragen, hinter 8 3a einen neuen Paragraphen ein⸗ uſchieben, wonach die im erſten Paragraphen bezeichneten etriebsunternehmer und Hausgewerbetreibende, ſoweit nicht der Bundesrath ihre Einbeziehung in die Verſicherung be⸗ ſchließt, berechtigt ſein ſollen, ſich ſelbſt zu verſichern, falls ſie ihr 50, Lebensjahr noch nicht vollendef haben und wongch der Bundesrath dieſe Perſonen von der Verpflichtung zur Beibringung von Zuſatzmarken befreien kann. Der Antrag wird unter Aenderung des 50, in das 40. Lebensjahr ange⸗ nommen, Zu 8 4 entſpinnt ſich eine längere Debatte: 9 über den Antrag Wedell, welcher in der Hauptſache den landwirthſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften die be ſchaffen will, beſondere Kaſſen einzurichten und) über den Antrag Rickert zu Gunſten der freien Hilfskaſſen. Miniſter b. Aei ſpricht ſich aehir beide Anträge aus, welche abgelehnt werden. Die 99 4, 48, 5 und 6 werden ierauf angenommen, Fortſetzung morgen 12 Uhr. — Der Untergang der deutſchen Ariegs⸗ Schiffe bei den Bamoaga⸗-Inſeln. Aulland, 30. Maͤrz. Ueber das Schiffsunglück bei Samoa meldet das„Reuter'ſche Bureau“ folgende Einzelheiten: Der furchtbare über die Samoa⸗Gruppe in der Nacht vom 16. März hereingebrochene Sturm müthete faſt zwei Tage. Der Ausbruch war ſo plötzlich, daß die an dem Ankerplatze bei Apia liegenden ſieben fremden Kriegsſchiffe nicht flüchten konnten, nur das britiſche Schiff„Calliope“ erreichte die offene See. Zuerſt riß der Sturm die Anker von S. M. Kanonenboot„Eber“ los und ſchleuderte das Schiff 6 Uhr Morgens mit der Breitſeite auf die den Hafen von Apia umgebenden Korallenriffe. Nach einem Augenblicke des Schwankens prallte der„Eber“ zurück und ging ſofort in tiefem Waſſer. Die Mannſchaften waren meiſtens unter Deck, deshalb eutkamen nur wenige. S. M. Kreuzer „Adler“ wurde von einer Welle in die Höhe gehoben, welche den Kreuzer mit Einem Schlage auf das Riff warf. Ein ſchrecklicher Kampf ums Leben folgte nun, viele ſprangen in die ſchäumende See, um das Ufer zu erreichen, einigen gelang es auch, andere klammerten ſich ans Takelwerk, bis die Maſten unter Waſſer ſtanden. Auch von dieſen gelangten einige an das Geſtade, mehrere Offtziere und der Capitän wurden gerettet. Die Kreuzereorvette Olga hatte bis zum Morgen, obgleich viel umhergeworfen, dem Sturm wider⸗ ſtanden, dann gehorchte das Schiff nicht mehr dem Steuer und ſtrandete in ziemlich günſtiger Lage. Von der Beſatzung iſt Niemand umgekommen. Mataafa ſandte eine Abtheilung ſeiner Leute, welche behülflich war, die Olga flott zu machen. Von den im Hafen ankernden Kauffahrteiſchiffen ſind die Barke Peter Godeffroy und ſieben Küſtenſchiffe geſcheitert, vier Perſonen verloren das Leben. Admiral Kimberly, der Befehlshaber des amerikan⸗ ſchen Geſchwaders, hat, wie der„New⸗Hork Herald“ mittheilt, folgende Depeſche an die Admiralität der Ver⸗ einigten Staaten geſandt:„Alle Schiffe im Hafen ſind geſtrandet, mit Ausnahme des engliſchen Kriegsſchiffes Kalliope, das in See ging. Der Trenton und die Vandalia ſind vollſtändig verloren: Nipſie iſt aufge⸗ laufen und hat das Steuer verloren, es iſt die Mög⸗ lichkeit, jedoch wenig Wahrſcheinlichkeit vorbanden, das ——— 5— 80 2. Stite. Weneral-Angeiger. Schiff zu. Wenn möglich, ſende ich es nach Auck⸗ platz am diesſeitigen Neckarvorland wird in Folge Pacht⸗ land. Die Vandalia verlor 4 Offiziere und 39 Mann. Werde zu anderweiter Verpachtung ausgeſchrieben 5 werden. Die Nipſie 7 Mann. gerettet; die Mannſe Die Beſatzung des Trenton wurde en des Trenton und der Vandalia racht, die des Nipſic an Bord. Die äthe wurden nach Möͤglichkeit geborgen. Es iſt w daß 390 Mann ſofort nach Hauſe ge⸗ ſandt werden, ſoll ich einen Dampfer chartern? Lieutenant Wilſon wird in Auckland Ihre Befehle erwarten.“ Die„Trenton,“ mit 3900 Tonnen Waſſerverdräng⸗ ung, war eine aus Holz gebaute Fregatte, ihre Maſchi⸗ nenkraft war aleich 3100 Pferdekräften, ihre Beſatzung beſtand aus 348 Mann. Das Schiff iſt 1875 in New⸗ Dork gebaut und mit 11 achtzölligen 8⸗Tonnen⸗Geſchützen bewaffnet; die Fregatte war ungepanzert. Die„Van⸗ dalta,“ ebenfalls ungepanzert, iſt 1866 in Boſton aus Holz gebaut; das Schiff war als Fregatte getakelt und beſaß Maſchinen von 1175 Pferdeſtärken. Die Armir⸗ ung beſtand aus einem großen und ſechs kleinern Ge⸗ ſchuͤtzen, die Beſatzung war 205 Mann ſtark, die Waſſer⸗ verdrängung betrug 2100 Tonnen. Die Corvette„Nipſie,“ 1875 Tonnen Waſſerverdrängung, führt fünf Geſchütze und 135 Mann. Die Corvette iſt im Jahre 1878 in Waſhington aus Holz gebaut und beſitzt keinen Panzer. ——— Aus Stadt und Land. * Maunheim, 2. April 1889. Aus der Stadtrathsſigzung vom 29. März 1889. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) Die Polizeiſtation in H 10, 28) iſt erſtellt und ſoll auf 1. April zur Benützung übergeben werden. (Bauplatzperſteigerun). Auf eingelegtes ot auf den ſtädtiſchen Bauplatz U 8, 3½ wird derſelbe zur öffentlichen Verſteigerung ausgeſchrieben werden. (Goſtenfreie Beleuchtungdes Thegterſaales). Der Vorſtand des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen beabſichtigt nächſten Dienſtag, den 2. April, zu Gunſten des Knabenhorts in dem Theaterkonzertſaal ein Konzert zu hat in Anbetracht des wohlthätigen Zweckes um oſtenfreie Beleuchtung des Saales gebeten, welchem Anſuchen entſprochen wurde. (Vorſitzender der freien Lehrerkonferenzj). Nach erſtatteter Anzeige wurde Herr Hauptlehrer Hetzler am Mts. zum Vorſitzenden der freien Lehrerkonferenz er⸗ vählt. (Rückvergütung von Waſſerzins). Die Betriebs⸗ leitung des Waſſerwerks überſendet ein Verzeichniß über die für das Betriebsjahr 1888 an die Großkonſumenten zu ver⸗ gütenden Rabatte, welche zuſammen M. 2419.80 betragen. (Einberufung eines Städtetages). Der Stadt⸗ rath Bruchſal bringt zur Kenntniß, daß jener von Karlsruhe den Wunſch nach Einberufung eines Städtetages angeregt abe, in welchem derſelbe beſondere Anträge in folgenden Betroffen zu unterbreiten beabſichtige: a. Gemeinſames Vor⸗ n zur Erhaltung der den Gemeinden auf dem Gediete Schulweſens bisher zuſtehenden Rechte; b. Anſchluß der üdte an den Verein für Schulreform. Es wird beſchloſſen die Armen⸗ und Baucommiſſion zu ſuchen, wegen Einbringung etwaiger Vorſchläge eitens der hieſigen Stadt En machen. des Checkverkehrs.) Wegen Ein⸗ Hadiſen des Check⸗Verkehrs zwiſchen der Stadtkaſſe und der adiſchen Bank wurde eine Vereinbarung a geſchloſſen, welche dem Bürgerausſchuſſe zur Genehmigung unterbreitet werben ſoll. (Ernen nung) Auf Vortrag des Hochbauamts wurde errn Architekt Hauſer die etatmäßige Stelle eines erſten rchitekten im Hochbauamte übertragen und dem Letzteren außerdem eine ſtändige Schreibaushilfe bewilligt. (Streuen bei Glatteis.) Auf Anregung des Tief⸗ bauamts brachte die Baucommiſſion den vom Stadtrath auch Gebandig en Antrag ein, den Hausverwaltungen bei ſtädt. ebäuden zur? 0 zu machen, in Zukunft bei Glatteis vor den ihnen zugetheilten Häuſern das Streuen zu übernehmen, wogegen auf Wunſch jeweils bei Eintritt des Winters das Streumaterial geliefert werden ſoll. analiſation in der Dem Antrag der ird iefbau⸗ amt die auf 4,900 M. veranſchlagte Kanalſtrecke in der Kepplerstraße zu laſſen. (GKäumung des Brü am Reckar.) Das der Stadt rücken häuschen bei der Ketten⸗ brücke diesſeits dez Neckars ſoll auf 1. Mai d. J8. geräumt werden, in welcher Beziehung entſprechende Anordnung ge⸗ toffen wird. eer eines Lagerplatzes.) Der an Herrn B Mat tet geweſene Lager⸗ Feuilleton. — 28. i dautſch Baſe n) den ſcreldt⸗ acee Aahee 8 0 E E bin Seche ſtand ulage der kaiſerlichen Werft gleich inter der Fellang Friedrichsort oder wi-Avis der Stadt Kiel, bei Gllerbech, geeigneter ſei und u ſich endlich für Ellerbeck entſchied, wurde dieſe Entſcheldung Angegriffen. Nachdem nunmehr die großartigen Marine⸗Etabliſfements in Ellerbech für deren Gerſtellung im Flottengründungsplan 60 M. vorgefshen. nah vollendet ſind, iſt die arimenerwaltung bei der raplden Entwickelung unſeres e und angeſichts der Vollendung des Nord⸗Oſt⸗ ſes-Kanalbaues auf den Man zurncgekommen, in der Nähe don Friedrichsort Marine⸗ Etabliſfements herzuſtellen. Um das erforderliche Terrain zu gewinnen, iſt die Eindeichung einer zwiſchen Friedrichsort und Holtenau ca. 1000 Meter Jand einſchneidenden Bucht ins Nuge gefaßt und 8888 — rpedobbotshafens bei Friedrichsort geplant. .Kiel, 81. März.(GCin neues Kriegsſchiff.) Am April gelangt in Fſel die neue Korvette„Frene“, zu deren Kommandant bekannklich 2 1 Heinrich ernannt iſt, zur In⸗ dienſtſtellung. Die„Irene hat, wie man uns ſchreibt, ein Balene von Tonnen und eine Maſchinenſtärke von 8000 indizirten Pferdekräſten. Sie iſt n aus Stahl irt und mit einer donpelten Holzbeplankung mit rhaut verſehen. ſo daß ſie auch ausländi 11 Gewäſſer 0 iun kann. Chargkteriſtiſch für dieſen Schiffstyp iſt das Mifimeter ſtarke Stahlpanzerdeck, welches ſich über die —+ ge des Schiſſes er alle wichtigſten Theile Maſchinen⸗, Keſſel⸗ und itionsräume vor einſchla⸗ Geſchoſſen ſchügt. Dieſes Stahldeck iſt ſtark gewölbt reicht in der Mitte bis zur linie, zu deiden Sei⸗ ie vern und achtern n 1,50— ter unter erlinie. Ein weiterer wird den Maſchinen⸗ elräumen noch durch einen Kofferdamm aus Kork em Walldamm an jeder Seite gewährt. Die Nieder⸗ das Banzerdelk ind eben mit ſtarken Gom⸗ — ————— N 2— nicht direct an dem ſtädtiſchen Rohrnetze liegen, an die Waſ⸗ 8. Apetl. (Abſtellung mehrerer Mißſtände.) Die Großh. Rheinbau⸗Inſpection machte auf mehrere Mißſtände auf⸗ merkſam, welche mit der Ausmündung ſtädriſcher Abwaſſer dohlen in den Verbindungskanal ſich ergeben und wird hierauf beſchloſſen, durch häufigere Entleerung der Schlammſammler eine theilweiſe Abhilfe zu ſchaffen. 5 Mit Ausführung der Kanaliſation der Stadt wird übrigens auch dieſer Uebelſtand verſchwinden, da die be⸗ treffenden Kanäle dann in den Neckar ausmünden werden. (Submiſſion.) Die Lieferung von 630 4ſitzigen Sub⸗ ſelien in das Schulhaus U 2 wurde der Firma Karl Elſäſſer in Schönau übertragen. (Städtiſche Kanaliſation.) Das Tiefbauamt ſuchte um die Ermächtigung nach, die Arbeiten der Stadtkanaliſation welche für dieſes Jahr vorgeſehen ſind(Loos T und II), vorbehaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes zur Submiſſion auszuſchreiben, damit nach ertheilter Genehmig⸗ ung mit den Arbeiten ſofort begonnen werden könne. Die beantragte Ermächtigung wird ertheilt und auch auf die Materfallieferung für das ganze obere Syſtem ausgedehnt. eſuch um Kanaliſaton der Gartengaſſe überm Neckgr.) Einigen Geſuchen um Herſtellung einer Kanaliſation in den Gartengaſſen zwiſchen 20 1 und 2D 1 ſowie zwiſchen 2H 1 und 2) 1 mußte die Genehmigung ver⸗ weigert werden, da ein Bedürfniß biezu zur Zeit nicht an⸗ erkannt werden kann. (Erbauung eines neuen Realgymnaſiums⸗ Gebäudes,.) Die Baucommiſſion theilt mit, daß die Plan⸗ vorarbeiten für die Erbauung eines neuen Realgymnaſiums⸗ Gebäudes ſoweit vorgeſchritten ſeien, daß in den nächſten Wochen ein definitiver Entſchluß wegen des Platz es und wegen des definitven Bau⸗Entwurfs gefaßt werden kann. (Anſchluß des evangeliſchen Rettungshauſes an die Waſſerleitung). Die Verwaltung des evangeliſchen Rettungshauſes hatte früher um Auſchluß an die Waſſerleitung nachgeſucht, doch konnte ſeiner Zeit dem Geſuche wegen des hohen Koſtenbetrags und da auf der lange Strecke eine Betheiligung nicht vorhanden war, nicht ſtattgegeben werden. Nachdem jedoch in letzter Zeit eine ſolche Betheiligung an⸗ ſchpen worden, wurde die Ausführung der Leitung be⸗ oſſen. GBeſtimmungen über ev. weitere Anſchlüſſe an die Waſſerlei 0 Jerner wurde hinſichtlich eventuel⸗ ler weiterer Geſuche um Anſchluß von Grundſtücken, welche ſerleitung der Grundſatz aufgeſtellt, daß ein ſolcher auf ſtädtiſche Koſten nur dann ſtattſinden ſoll, wenn eine ge⸗ nügende Betheiligung der betreffenden Angrenzer ſtattfindet, andernfalls nur, wenn die betreffenden Geſuchſtellen zur Er⸗ ſatzleiſtung der Herſtellungskoſten oder unter gegebenen Ver⸗ hältniſſen zu, vom Stadtrath zu beſtimmenden Theilbeträgen fich verpflichten. Neue Parkanlage.) Das Tiefbauamt übergibt einen Plan nebſt Koſtenüberſchlag für eine Parkanlage, welche zur Einſichtsnahme offengelegt wurde. (Die Geſchäftseintheilungbeider ſtädtiſchen Verwaltung betr.) wurden noch einige Reſſorts feſtge⸗ ſtellt, welche den betr. Mitgliedern des Co egiums zugetheilt wurden und zwar: Anſchaffung der Bureaubedürfniſſe, Geſuche um Nachlaß von Schulgeld, Steuern ete.: Herrn Bürgermeiſter Klogz. „Erwerb und Verluſt der Staatsangehörigkeit, Re⸗ quiſitionen: Herrn Bürgermeiſter Bräunig. Militäriſches. Durch Verfügung des Königlichen Kriegsminiſteriums vom 22. d. J. iſt Folgendes beſtimmt: Garniſonverwaltung Neu⸗Breiſach: Frenz, Kaſer⸗ neninſpektor, zur Garniſonverwaltung Bruchſal— Remy, Garniſonverwaltungsinſpektor, von Bilefeld nach Neu⸗ Breiſach— zum 1. Mai d. J.— verſetzt. Von dem ärztlichen Ausſchuß iſt bei der ſtattge⸗ habten Neuwahl eines Obmannes der bisherige Obmann, Bezirksarzt Medizinalrath Dr. Schneider in Oberkirch, wieder als ſolcher gewählt worden. „Der Voranſchlag für den ſtädtiſchen Haushalt ro 1889, welcher den Berathungsgegenſtand der nächſten ürgerausſchußſitzung bilden wird, liegt uns in einem um⸗ fangreichen Verzeichniß von 156 Folioſeiten vor. Was wir daran beſonders zu loben haben, iſt die Ueberſichtlichkeit und die aus jeder einzelnen Poſition erſichliche Sparſamkeit, welche bei der Verwendung der vorhandenen und aufzu⸗ bringenden Mittel herrſcht, ohne daß deßhalb die Verhältniſſe und Bedürfniſſe einer werdenden Großſtadt aus dem Auge elaſſen würden. Die Einnahmen find bei nicht feſtſtehenden eträgen dem durch die Zunahme der Bevölkerung und der dadurch vedingten aller Verhälkniſſe ent⸗ ſprechenden gegenwärtigen Stande erhöht, ſo daß auf Ein⸗ gang dieſer Mehreinnahmen ſicher zu rechnen iſt, bei der Gasanſtalt iſt ſogar eine Mindereinnahme(durch Herabſetzung des Gaspreiſes) von 25,000 M. vorgeſehen. Die Umlagen weiſen ein Mehr von 56,200 M. auf, die Verbrauchs⸗ ſteuern ein ſolches von 65.000., die Geſammtein⸗ nahmen 2,584.000 M. gegen 2,240,000 M. in 1888 und 2,263,728 M. in 1887; darunter ſind.172,900 M. Um⸗ poundplatten gepanzert. Die Bewaffnung beſteht aus ſechs langen 15 Cmtr.⸗Geſchützen in Schwalbenneſtern, welche nach achtern und vorn in der Kielrichtung feuern können, acht kurzen 15 Tmtr.⸗Geſchützen, 6 Revolverkanonen und einer deu neueſten Erfahrungen entſprechenden Torpedoausrüſtung. Eine e 9 8 fehlt gänzlich, dagegen ſind zwei a ſogen. Pfahlmaſten vorhanden, in deren Marſen Revolver⸗ geſchütze ſtehen. Die Be Peine beträgt 320 Mann, von denen jaflen ſtens ein Drittel allein auf das Maſchinenperſonal ent⸗ allen. . Derlin, 31. März(Ein großer geſelſchaft⸗ licher Skandah), der Berlin in ſo weit intereſſirt, als 17 Held der Skandalgeſchichte augenblicklich in unſeren auern weilt, wird uns aus Hirſchberg in Schleſien ge⸗ meldet. Vor längerer Zei hatte ſich in den ange⸗ ehenen Bürgerkreiſen ein Fremder vorgeſtellt, ein Ruſſe, der ch als einen Herrn v..bezeichnete. Da er einen durchaus ertrauen erweckenden Eindruck machte und überdies im Be⸗ ſitze beſten Manieren war, ſo kam man ihm von allen Seiten mit größtem Wohlwollen entgegen, und es währte nicht kange, daß er bald als der erklärte Liebling der dortigen Geſell⸗ ſchaft galt. Ja, es gelang dem Fremden ſogar, das Herz eines jungen Mädchens zu erorbern der Tochter eines der reichſten Kaufleute der Stadt. Die Verlobung machte um ſo mehr Aufſehen, als die Dame bereits mit einem Andern, ebenfalls einem begüterten Kaufmann aus Breslau verlobt geweſen war und deshalb das Verhältniß mit dem Letzteren gelöſt hatte. Herr v. W. logirte anfänglich im Hotel Thamm und fiedelte dann nach dem„Preußiſchen Hof“ über; daß er in beiden Hotels eine Dame bei ſich beherbergte, die er den betreffenden Wirthen für ſeine Nichte ausgab, bedeckten die · ſelben mit einer löblichen Diskretion, deren ſich auch auf ihren Anlaß das Kellner⸗ und Aufwarteperſonal befleißigte. Da meldete ſich eines Tages bei dem zukünftigen Schwiegervater ein Individuum, das ſich als einen früher im Thammſchen Hotel beſchäftigten Zimmerkellner vorſtellte, eine Stellung, welche es nunmehr aufgegeben hätte und deshalb auch nicht mehr verpflichtet fühle, ein Geheimniß zu verſchweigen, das für ihn von der größten Bedeutung ſei. Es betreffe ſeinen zukünftigen Schwiegerſohn. Derſelbe habe in dem Thamm'⸗ lagen, ſo daß an eigenen Einnahmen III 7 N. gegen .123,400 M. in 1888 verbleiben. Die Geſammtausgaben betragen 2,583,400 M. gegen 2,239,700 M. in 1888 welche Vermehrung verurſacht wird durch Mehrausgaben an Fluß⸗ beiträgen 6,700., für Wege, Kanäle u. ſ. w. 23,200., Straßenbeleuchtung 6,500., Lehrer⸗ und Dienſtperſonal 17.600., Realſchule 22,300., Armen⸗ und Krankenpflege 22,700., Theagter 8000., Beitrag zum Kreisverband 6,300., für Verwaltungsgebäude 7,.800., für Beamte und Angeſtellte 16,200., Zinſen der ſtädtiſchen Schulden 79,600 M. Alle dieſe Mehrausgaben ſind eine unaus⸗ bleibliche Folge der immer weiter fortſchreitenden Entwicke⸗ lung unſerer Stadt. „Die Umlagekapitalien der Stadt Maunbeim ſind in den letzten vier Jahren geſtiegen und zwar von 1886 auf 87, 88 und 89, das Grund⸗ und Häuſerkapital von 78,181,700 auf 76,020,000, 80,740,300 und 88,660,700.; das Gewerbeſteuer kñapital von 106,189,900 auf 114,622,400, 121,493,700 und 125,912,800.; oas Ein⸗ kommenſteuerkapital von 24,105,400 auf 25,393.900, 28,168,500 und 29,960,600.; endlich das Kapitalrenten⸗ ſteuer kapital von 111,366,800 auf 125,355,600, 128,534,300 und 129,854,500 M. Die Geſammtumlagekapitalien betrugen alſo 314,843,800, 341,431,900(mehr 26,588,100), 358,936,800(mehr 7,504,900) und 372,388,600(mehr 18,451,800 .) Eine Erhöhung der Umlage tritt pro 1889 bekanntlich nicht ein. Dieſe Zahlen beweiſen, welchen Aufſchwung unſere Stadt von Jahr zu Jahr nimmt. * Aus Dünger(Latrine, Kompoſt und Sne erlöſte die Stadt Mannheim 1888 nicht weniger als 91. Mark. Daran nehmen Theil: Seckenheim 32,518, Käfer⸗ thal 10,096, Viernheim 9,249, Neckarau 9,175, Fe u⸗ denheim 4,625, Friedrichsfeld 4,495, Relaishaus 3,187, Brühl 2,895, Neckarhauſen 2,268, Wallſtadt .728, Edingen 1574 Gemeinden aus der Pfalz 1,317, Sandhofen 728 und H5 eddesheim 150 Mark. Zur Abfuhr kamen 47,691 Kubikmeter Düngerſtoffe im Durch⸗ ſchnittserlös von.67 Mark per Kubikmeter(um 1,02 M. weniger als 1884, 0,78 weniger als 1885, 0,25 M. weniger als 1886 und 0,12 M. weniger als 1887). Der Mindererlbs rührt daher, daß viel Dünger auf ſtädtiſche Wieſen u. ſ. wW. verbracht und zu Kompoſtbereitung benützt wurde, was eine Menge von 20,000 Kubikmetern erforderte. Zur Straßenbegießung waren 1888 trotz des naſſen Sommers 17,121 Fäſſer Waſſer erforderlich, die meiſten im Mai 5,584, die wenigſten im April 607 Fäſſer. Im Jahre 1882 wurden hiezu im Ganzen nur 3,827 Fäſſer gebraucht, 5 dem Verbrauch für den Auguft 1888 allein entſpricht. * Die ſtädtiſche Abfuhrauſtalt hatte am 31. Dez. 1888 62 Pferde, für welche 4073 Centner Hafer, 5657 Cent⸗ ner Heu, 1584 Centner Stroh⸗ und Torfſtreu nöthig waren. Zu der Arbeitskraft dieſer Pferde waren noch Miethspferde für 3782 Arbeitstage erforderlich. Es trafen auf ſtädtiſche Juhrleiſtungen 4680, auf Abfuhr der Haushaltungsabfälle 3217, auf die Kehrmaſchine 544, auf Abfuhr des Straßen⸗ kehrichts 785, auf Führung der Entleerungslokomobilen 719 auf Fortſchaffung der entleerten Latrine(von 8381 Gruben) 14,600. auf Nachtentleerung 984 und für eigenen Betrieb der Abfuhrauſtalt 297 oder im Ganzen 22,790 Pferdetage. Die Abfusranſtalt hatte bei 205,989 Mark Ausgaben ein Defizit 15 Mark; für Miethspferde wurden 19,413 Mark ezahlt. *Trambahn. Heute früh iſt in der Breitenſtraße mit dem Legen des zweiten Trambahngeleiſes begonnen worden. Straßenſperre. Infolge Umbau des Rangirbahn⸗ hofes dahier wird bis auf Weiteres der Parallelweg ſüdlich des Bahnhofes vom ſtädtiſchen Gaswerk bis zur Einmünd⸗ ung in die Auffahrt zum Brückenweg geſperrt. 5 Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten. Die Ab⸗ lieferung der für die diesjährige Ausſtellung von Lehrlings⸗ arbeiten gefertigten Gegenſtände hat am ontag, 15., und Dienſtag, 16. April, jeweils von—½᷑ Uhr Nachmittags im Thurmſaale des Kaufhauſes ſtattzufinden. *Aſtronomiſche Vorträge. Wie wir erfahren, wird der in weiten Kreiſen bekannte norwegiſche Aſtronom und Nordlichtforſcher Sophus Tromholt, der ſich gegenwärtig auf einer Vorleſungs⸗Tournse in Deutſchland befindet, am 5. und 6. April im Caſino⸗Saal eine Reihe von aſtronom⸗ iſchen Vorträgen halten. Seine, durch Hunderte von großen, prachtvollen Lichtbildern erläuterten Vorträge haben n uns vorliegenden Berichten bisher üherall, ſowohl in Ska dinavien wie in Deutſchland ein außerordentliches erregt und die denkbar größte Anerkennung gefunden. können unſere Leſer deßhalb auf etwas ganz Hervorragendes auf dieſem Gebiete vorbereiten. „Unſer Freund Herr W. Bonquet und deſſen Ge⸗ mahlin ſind am Sonntag gelegentlich der Feier ihrer ſilbernen Gegenſtand zahlreicher Aufmerkſamkeiten geweſen. ie Abgeordneten und Vertreter der verſchiedenſten ine und unſerer ſtädtiſchen Behörden ließen es ſich nicht nehmen, das Jubelpgar an dieſem freudigen de zu begrüßen und durch enke, welche ſie demſelben darbrachken, die herzlichſte Geſinnung, die ſie für den ſo küchtigen und dabei anſpruchsloſen Mann und deſſen Lebensgefährtin hegen, zu bethätigen. Ein von der Feuerwehr dargebrachtes Ständ⸗ chen eröffnete den Reigen, ſodann erſchien eine Deputation ſchen Hotel ſtets einen Koffer liegen gehabt, der gleichzeitig als Deckung für ſeine Zechſchuld dienen ſollte. Um nun z0 überzeugen, ob der Inhalt des Koffers auch dem Umfange er Zechſchuld entſpräche, habe er den Koffer eines auf die erfolgte Weiſung hin geöffnet und unterſucht. Bei der Gelegenheit habe er auch die Papiere des Gaſtes bemerkt, einen Blick in dieſelben gethan und zu ſeinem Staunen er⸗ ſehen, daß der Fremde in denſelben einen andern Namen führe als wie er ſich ihn öffentlich beilegte und ferner, daß er bereits mit mehrzährigem Zuchthauſe beſtraft geweſen. Natürlich wollte der Gewarnte an die Mär nicht glauben, nannte ſie eine ſchamloſe Verleumdung und wies dem Denuncianten die Thür. Dennoch gab ihm die Sache zu denken und ſo wandte er ſich an ſeinen Schwiegerſohn und erzählte ihm die Geſchichte. Statt ſich nun in heller Ent⸗ rüſtung gegen die„Verleumdung“ aufzulehnen, erklärte dieſer in aller Seelenruhe, daß dieſe Mittheilungen auf Wahrheit beruhen, daß er jedoch in der That der Sohn ſehr reicher ruſſiſcher Eltern ſei und deshalb hoffe, Vergebung zu finden und ſeine Braut dennoch heimzuführen. Der entſetzte Mann wies natürlich dem ſeltſamen Brautwerber die Thür.— Noch an demſelben Tage packte Herr v. W. ſeine Sachen und reiſte mit ſeiner„Nichte“ nach Berlin ab, von wo er dieſer Tage ein Lebenszeichen nach der Stadt ſeiner Triumphe ſandte. Dieſes Lebenszeichen beſtand in einer lithographirten Karte, mittelſt deren er ſeine Verlobung mit ſeiner Begleiterin an⸗ 5 Die Braut in Hirſchberg aber bsweint nun zwei ver⸗ brene Bräutigams. Paris, 1 April.(Die Vollendung des Eif⸗ felthurms.) Geſtern Mittag fand die Einweihung des Eiffelthurms ſtatt. Die franzöſiſche Flagge wurde an der Spitze angebracht. Miniſterpräſident Tirard hielt eine Wede, in welcher er den Erbauer zur Vollendung des gro artigen Werkes beglückwünſchte. Tirard ſagte, er boffe, die an die Erbauung des Thurmes geknüpfſen Wünſche und Hoff⸗ nungen durch die Vertreter des ganzen Welkalls, die zur Ausſtellung eintreffen würden, Erfllduna finden mögen. eereeeeee, entee. „² Deecnd PPc 75 8 3. April. Seneral⸗Anzeiger. 8. Selte. des Gewerbevereins mit einem geſchmackvollen Angebinde, durch die ſich häufenden Blumenſpenden verwandelten ſich die Wohnräume allmählich in einen Garten von Blumen und die Gratulanten wetteiferten miteinander, um ihrem hochverehr⸗ ten Freunde perſönlich die herzlichſten Wünſche darzubringen. Abends, bei Gelegenheit des Banketts, ſprach Herr Bouquet in gerührten, innig empfundenen Worten ſeinen tiefgefühlten Dank aus; ſo zahlreiche Beweiſe rührender Freundſchaft er⸗ höhten das Glück, welches ihm an der Seite ſeiner treuen Lebensgefährtin bisher beſchieden geweſen ſei. Wenn er in ſeinem bürgerlichen Leben glücklicher Zufriedenheit ſtets theil⸗ haftig geworden ſei, ſo danke er das der ſchlichten Lebens⸗ weisheit, die er ſich zum Grundſatze gemacht habe: ſtets ſein Loos mit dem Schickſale derer zu vergleichen, welche weniger vom Glücke begünſtigt geweſen. Der Kaufmänniſche Verein, welcher nunmehr in ſein neues Lokal(wölf Apoſtel) übergeſiedelt iſt, wird das⸗ ſelbe morgen Mittwoch, Mittags 12 Uhr, durch eine Feier eröffnen. Am gleichen Tage, Nachmittags von—6 Uhr, ſind die Lokalitäten der allgemeinen Beſichtigung geöffnet. Verein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat März erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mittageſſen 82 Perſonen, Abendeſſen, Obdach und rühſtück 1323 Perſonen, zuſammen 1405 Perſonen, mit⸗ in 37 Perſonen weniger als im vorigen Monate, in wel⸗ chem ſich die Zahl auf 1442 Perſonen belief. Anmeldungen in den Verein werden täglich im Vereinslokal T 3, 9, Vormittags zwiſchen 11 und ½1 Uhr, ſowie bei dem Erheber der Vereinsbeiträge entgegen genommen. Wünſche über Zuweiſung von Arbeitskräften werden ſtets berück⸗ fichtigt. Im Intereſſe der gedeihlichen Vereinsthätigkeit muß dringend gewünſcht werden, daß Bettler von den Bereins⸗Mitgliedern unnachſichtlich abgewieſen werden. * Der Leichenverbrennungsofen in Gotha hat nun⸗ mehr einen Nebenbuhler im„Krematorium“ des Feuerbe⸗ ſtattungsvereins zu Zürich erhalten. Der Bauplatz für daſſelbe iſt von der Stadtgemeinde dem Verein ſchenkweiſe abgetreten worden. Das„Krematorium“ iſt in Geſtalt eines griechiſchen Tempels im Hintergrunde des Hauptfriedhofes erbaut; links und rechts neben demſelben befinden ſich Anlagen, in denen Plätze zur Aufſtellung von Denkmälern und zur Bei⸗ ſetzung von Aſchenreſten abgetreten werden. Der Leichenver⸗ brennungsofen Nabis iſt nach dem Syſtem des Ingenieurs E. Bourry in Paris eingerichtet. Danach dringen nicht, wie bei dem Siemens ſchen Verfahren, Flammen auf den Leichnam ein, ſondern der Körper brennt ſelbſt in dem eberſchuß von heißem Sauerſtoff, der ihn umſtrömt. Nach etwa 1½ Stunden ohne den Sarg, zwei Stunden mit dem Sarg ſoll die Ver⸗ brennung eines erwachſenen Todten, die ohneveichenbeförderung, Beiſetzung der Aſche u.[. w. auf wenigſtens 50 Fres. zu ſtehen kommen wird, vollendet ſein. Die Regierung hat die „Feuerbeſtattung“ bewilligt. Die Pfade des Zufalls. Daß die Heirathsannonce oft gar wunderbar im Leben ſpielt mußte, wie der„Geſellige“ berichtet, unlängſt ein von ſeiner Frau geſchiedener Privat⸗ beamter in Königsberg erfahren, der durch die Zeitungen eine Lebensgefährtin ſuchte. Unter den maſſenhaften Ange⸗ boten ſtel ihm eines auf, deſſen Schreiberin Alles, was er . einer glücklichen Ehe für nothwendig hielt, zu bieten ſchien. r forderte deshalb die Dame zu einem Stelldichein im Paſſagetunnel auf. An dem beſtimmten Tage erſchien denn auch eine verſchleierte Dame. Der Herr ſtand auf, ſein Zeichen in der Hand, die Dame, einen Schrei kaum unter⸗ drückend, lüftete den Schleier und— die beiden geſchiedenen Ehegatten ſtanden ſich gegenüber. Sollten ſie wieder aus⸗ einandergehen? Man ſetzte ſich und knüpfte eine Unterhalt⸗ ung an, in den Herzen erwachte die alte Neigung, und den Schluß dieſer Szene bildete eine zweite Hochzeit, welche vor etwa 14 Tagen gefeiert wurde. „Ein Wirth aus Mannheim ſoll die Philoſophen⸗ höhe“ in Heidelberg, wie dortige Blätter melden, um den Preis von jährlich 2400 M. gepachtet haben. *Verhaftet wurde in Worms ein von hier aus wegen Diebſtahls verfolgter Dienſtknecht. * Ertrunken iſt bei dem Schiffsunglück auf Samoa der Matroſe Georg Delp aus Eberſtadt bei Darmſtadt vom Kanonenboot„Eber.“ Die uns vorliegende Verluſtliſte ent⸗ hält ſonſt keinen Namen, welcher eine Familie innerhalb un⸗ ſeres Leſerkreiſes anginge. Als todt ſind aufgefübrt vom „Adler“ 19, vom„Eber“ 87, zuſammen 106, als verletzt vom 1 4, doch ſcheint die Liſte noch nicht vollſtändig zu ein. Aus dem Groſtherzogthum. Neckarau, 1. April. Mit dem heutigen Tage zieht die Poſt in ihr neues Gebäude ein. Ebenſo bezieht die Apo⸗ theke das eigens hierzu errichtete Haus.— Einem hieſigen Metzger vaſſirte das Unglück, daß er ein Stück Vieh, welches er von Seckenheim nach Neckarau treiben ließ, auf der Straße ſchlachten mußte.— Ende d. M. oder zu Anfang des nächſten Monats findet hier eine Gemeinderaths⸗Neuwahl ſtatt und dürfte es vorausſichtlich hierbei wieder heiße Kämpfe ab⸗ en *Heidelberg, 1. April. Auf das Portland⸗Cement⸗ werk Heidelberg ſollen wie die„Heidelberger Zeitung! ver⸗ nimmt, bis heute Mittag ſchon 30 Millionen gezeichnet worden ſein, obgleich die eigentliche Subſeription auf die Der Achwur am Sterbebett. Original⸗Roman von Leopoldine Baronin Prochazka, Nachdruck verboten. 8²(Fortſetzung.) Karl Norbert war als Sieger hervorgegangen. „Er lebt,“ ſagte ſie leiſe, und dann ſank ſie in einen Seffel, im Kampf mit ihrem Schmerz und ihrem Gewiſſen, das ſie mahnte an die ſchwerſte der chriſtlichen Pflichten, die uns gebietet, ſelbſt dem Feinde nichts Böſes zu wünſchen. Aber dennoch fand ſie es hart und bitter, daß das Schick⸗ ſal ſich geweigert, ihr den verhaßten Eidam aus dem Weg zu räumen. „Wo iſt er?“ war die nächſte Frage. „Nach England auf mein Geheiß,“ lautete die düſtere Antwort. Herr von Kieſinger preßte die Hände auf ſeine Augen. Die Aufgabe, die ihm bevorſtand, erforderte ſeine ganze Kraft. Er konnte ihr nun die Wahrheit nicht vorenthalten. Sie mußte wiſſen, weshalb er entſchloſſen war, auf die Löſung der Ehe zu dringen. Sie ſetzten ſich zuſammen und er begann damit, ihr den Verlauf des Duells zu erzählen, und betonte ſcharf die ignoble Handlungsweiſe des Karl Norbert, die bezeichnend war für ſeinen durch und durch nichtswürdigen Charakter. Dann ſtockte er, ihre Blicke begegneten ſich und jeder las 4 uin dem Geſicht des anderen die Angaſt und den Schmerz. „Weiter, Ferry, weiter, die volle Wahrheit, was es immer lein mag,“ ſagte ſie todtesbleich, denn ſie errieth, daß er ihr eine entſetzliche Enthüllung zu machen habe. „Faſſe Dich, meine Eliſe,“ ſagte er, ihre Hand in die ſeine wehmend, und dann ging er an die bittere Aufgabe, ihr zu zur Aüsgabe gelangenden 2¼ Millionen u Aetſen erſt Morgen ſtattfindet. 5 + Heidelberg, 1. April. Herr Profeſſor Dr. Emi! Fiſcher an der Univerſſtät Würzburg hat den an ihn ergangenen Ruf an die hieſige Univerſität abgelehnt. AiNeuenheim, 1. April. Geſtern fand hierſelbſt eine Verſammlung des Militärvereins⸗Verbandes für den Neckar⸗ Gau ſtatt. An der Verſammlung nahmen nicht blos ſämmt⸗ liche Vorſtände der einzelnen Vereine, ſondern auch viele Mitglieder derſelben Theil. *Kippenheim, 1. April. Der Jagdaufſeher Herr von Kippenheimweiler wurde geſtern früh in einem Graben unen Kippenheim und dem Bahnhofe ertrunken aufge⸗ unden. Tagesveuigkeiten. — München, 1. April.(Das Befinden des Königs Otto.) Gegenüber neuerdings hier auftretenden Gerüchten über Veränderungen im Befinden des Königs Otto können die„M. N..“ auf Grund zuverläſſiger Er⸗ kundigungen mittheilen, daß das Befinden als ein andauernd unverändertes zu bezeichnen iſt. Zuſtände heftiger Erregung, verhältnißmäßiger Ruhe und bewegungsloſen Stupors folgen ſich, wie ſeit Jahren in oft ſchroffem, von den gerade vor⸗ handenen Sinnestäuſchungen abhängigem Wechſel. Die Nahrungsaufnahme iſt zwar unregelmäßig, aber im Durch⸗ ſchnitt gut; es kommen nur vereinzelte Tage vor, an denen der König gar keine oder ſo viel wie keine Nahrung zu ſich nimmt. Zwei oder drei Nächte im Monate ſind ſchlaflos; ſonſt iſt die Schlafzeit eine ununterbrochene. Die Zuſtände der Bewegungsloſigkeit währen immer mehrere Stunden und ſind in den letzten drei Monaten etwa an 14 Tagen auf⸗ getreten. — Meiningen, 27. März.(Ein Doppeltodes⸗ urtheil) hatte das hieſige Schwurgericht am Schluſſe ſeiner Verhandlungen am 22. d. M. auszuſprechen. Des vorſätz⸗ lichen, mit Ueberlegung ausgeführten Mordes waren ein Nagelſchmied und ein Schloſſergeſelle aus Steinbach⸗Hallen⸗ berg angeklagt; ſie waren beſchuldigt, einen Forſthüter ge⸗ tödtet zu haben. Die Geſchworenen ſprachen die Angeklagten ſchuldig, worauf beide zum Tode verurtheilt wurden. — Straßburg, 27. März.(Als Kurioſum) theilt das„Erſteiner Kreisblatt“ mit, daß bei der Muſterung der Militärpflichtigen ein junger Mann aus Matzenheim als nicht tauglich erklärt wurde, weil er ein Körpergewicht von 304 Pfund beſaß, während in einem Gebirgsort des Erſteiner Kreiſes ein anderer Militärpflichtiger frei wurde, weil er nur 60 Pfund wog. — Berlin, 31. März.(BBezüglich der Auffind⸗ ung des menſchlichen Beine s) im Hauſe Linienſtraße 10 hat die bisherige Unterſuchung ergeben, daß es ſich hier offenbar um einen abſcheulichen Unfug handelt. Im ver⸗ gangenen Herbſt iſt beim Ausſchachten der Meyerheerſtraße eine ganze Erdwand eingeſtürzt und dadurch eine Reihe von Grabſtätten des benachbarten Kirchhofes freigelegt worden. Man vermuthet, daß einer der dort beſchäftigten Arbeiter ſich von den bloßgelegten Leichentheilen das Bein angeeignet hatte und ſich deſſen nun auf dieſe Weiſe wieder entledigt hat. Das Aeußere des Fundes läßt eine ſolche Deutung ſehr wohl zu, doch ſteht die Unterſuchung noch aus. — Trebnitz, 29. ärz.(Jund.) Im Walde zu Schön⸗Ellguth fanden Arbeiter beim Ausroden eines Kiefer⸗ wurzelſtockes ein Schlachtſchwert, deſſen zweiſchneidige, ſehr elaſtiſche Klinge faſt 5 em breit und 94 em lang iſt; es ſcheint von Bronze oder Edelmetall zu ſein. Das alte Schwert wiegt 1¼ kg. Schon vor acht Jahren ſind in dem⸗ ſelben Walde einige römiſche alte Silbermünzen und ein 190 65 ſilberner Sporn von ungewöhnlicher Größe gefunden worden. — Hamburg, 29. März.(Ein Pferdefreund.) Dem Hamburger Thierſchutzverein von 1841 iſt durch ein verſtorbenes Mitglied, Namens Moldenbauer, ein Legat von 25,000 Mark mit der Beſtimmung zugegangen, daß die Zinſen dazu verwendet werden, eine Methode zu erfinden, daß Pferde beim Roßſchlächter möglichſt ſchnell und ſchmerz⸗ los zu Tode gebracht werden. Paris, 31. März.(Ein alter Geizkragem, die 77jährige Felicitas Viard, im Quartier des Halles wohnend, wurde, nachdem man ſie einige Tage nicht geſehen hatte, durch die Polizei in ihrem Zimmer todt aufgefunden. Die Verſtorbene hatte dieſes Zimmer 40 Jahre lang be⸗ wohnt und während dieſer Zeit keiner menſchlichen Seele den Eintritt geſtattet, nur mit der Familie des Hausmeiſters pflegte ſie hie und da einige Worte zu wechſeln. Als man ſie auffand, lag ſie auf einem Haufen alter Zeitungen in Lumpen eingehüllt und hatte nicht einmal ein Hemd auf dem Leibe. Groß war die Ueberraſchung, als man den ſchon in Verweſung übergegangenen Leichnam auf das ſchmutzige Bett bringen wollte und dabei einige der alten Zeitungen verſchob, da man nicht weniger als 50,000 Francs in Staatspapieren, Gold und Silber unter denſelben entdeckte. Die alte geizige Perſon wollte augenſcheinlich den letzten Seufzer auf ihrem Schatze aushauchen. — Paris, 31 März.(Hellſtrahlendes Licht und düſterſter Schatten) dicht neben einander iſt die Signatur des Lebens in einer Weltſtadt. So verfolgten geſtern eine große Anzahl von Gaſſenjungen eine ärmlich gekleidete Frau, welche wie betrunken die Boulevards ent⸗ ſagen, daß Fräulein Clairville die Gattin Karl Norberts“ geweſen und daß, ſo lange als ihr Tod nicht gerichtlich konſtatirt erſcheint, die Giltigkeit der Ehe ihrer Tochter in Zweifel ſteht. Langſam fielen die Worte von ſeinen zuckenden Lippen Stieren Blickes, mit über die Kniee gefalteten Händen vernahm die Gräfin die ſchreckbare Mittheilung. Nachdem er alles geſagt, ſchwieg er, die Thränen mit ſeinem Taſchentuch zurückdrängend. Kein Laut war ver⸗ nehmbar. Die Gräfin gehörte nicht zu jenen demonſtrativen Naturen, die ihren Empfindungen Luft machen in Klagen. Aber deſto tiefer dringt der Eindruck in die Seele, deſto halt⸗ barer, unerſchütterlicher find die Gefühle, die, inmitten des mächtigen Schmerzes geboren, gleich ſtummen Wahrzeichen längs des Lebenspfades ſich erheben und deutlich den be⸗ treffenden Weg verzeichnen. „Sie dürfen ſich nie mehr ſehen,“ klang es feſt aus dem Munde der Gräfin. Dann ſchritten ſie auf und ab, beſprechend die Art und Weiſe, wie ſie Melanie in Kenntniß von ihrem Unglück ſetzen könnten, aber ſie empfanden Beide alsbald, daß der ganze Reichthum der menſchlichen Ausdrucksweiſe erlahmt, im An⸗ geſicht der bitteren Nothwendigkeit, das Glück und die Seligkeit eines jungen Lebens zu zertrümmern. Sie mußten es dem Augenblick überlaſſen, die Art ihres Vorgehens zu beſtimmen. Erx legte ihren Arm in den Seinen und langſamen Schrittes, als ob ſie der Vollſtreckung eines Todesurtheiles entgegen gingen, näherte ſich das geprüfte Elternpaar dem Zimmer, worin ihre Tochter in peinlichſter Unruhe, mit klopfendem Herzen auf⸗ und abging, immer wieder ängſtlich nach der Thür blickend. Sie vernahm den Schritt ihres Voters, lang dahin ſchwankte, als dieſe plößzlich lebſos zu Boden ſiel. Nachdem ſie in einer nahen Apotheke durch hexzſtlr⸗ kende Mittel wieder zu ſich gebracht worden war, ſtellte ſit heraus, daß die Arme nicht betrunken, ſondern durch und Elend entkräftet und dem Tode nahe war. Die Be⸗ dauernswerthe heißt Schmitt, iſt 42 Jahre alt und hatte ſeit vier Tagen nichts als ein Stück Brod für einen Son gegeſſen. Ihr Schwächezuſtand iſt ſo groß, daß ſie keine Nahrung mehr nehmen kann und auf künſtliche Weiſe hiezu erſt wieder geſtärkt und vorbereitet werden muß. — Charkow, 26. März.(Die Rache des Ver⸗ ſchmähten.) Der beim Drechsler Iwan Petrowitz be⸗ ſchäftigt geweſene deutſche Arbeiter, Knizſtein, liebte ſeit mehreren Jahren die ſchöne Tochter ſeines Herrn. Das Mädchen aber wies ſeine Liebeswerbungen hartnäckig zurück. Als ſich das Mädchen vor Kurzem mit einem andern jungen Manne verlobte und Knizſtein alle ſeine Hoffnungen zu Waſſer geworden ſah, erſuchte er die Heißgeliebte, ihm wenig⸗ ſtens noch eine Unterredung zu gewähren, worauf ſie auch einging. Fußfällig flehte er ſie an, von ihrem Verlobten zu laſſen und ſein Weib zu werden. Das Mädchen jedoch ex⸗ widerte ihm, ſie könne und wolle ihren Entſchluß nicht ändern. Durch dieſe hartnäckige Zurechtweiſung außer Faſſung gebracht, ſtürzte er ſich mit dem Rufe:„Wenn nicht mir, ſollſt Du auch keinem Andern angehören!“ auf das ahnungsloſe Mädchen und biß ihr die Naſe ab. Daxauf machte er durch einen geſchickten Meſſerſchnitt in den Hals ſeinem Leben ein Ende. Ein intereſfanter Prozeß. Vor den württembergiſchen Gerichten war in letzter Zeir ein umfangreicher Zivilprozeß anhängig, welcher nicht allein einen merkwürdigen Beitrag zur Geſchichte der Preiskon⸗ ventionen und„Ringe“ liefert, ſondern auch in juriſtiſcher Hinſicht, wie nicht minder des hohen Streitwerths wegen von öffentlichem Intereſſe iſt. Im Jahre 1886 hatte ſich nämlich in Chicago eine Vereinigung amerikaniſcher Speku⸗ lanten, ein ſog.„Ring! gebildet, in der ausgeſprochenen Ab⸗ ſicht, ſich den Haupt⸗ und Alleinbeſitz des in den Vereinigten Staaten erzeugten Schweinefetts durch Käufe und Kontrakte u ſichern, um ſo dem Konſum in der neuen und alten Welt ie Preiſe diktiren zu können, oder wie man in Amerika ſagt,„die Kontrole über den Artikel zu erlangen.“ Die Verkäufe für Rechnung des Schmalz⸗Rings beſorgte u. A. das Handelshaus C. und T. in New⸗Pork. Zwiſchen dieſem und dem Kaufmann G. St. in Stuttgart wurde um die er⸗ wähnte Zeit ein unterzeichnet, demzufolge C. und T. die Sn in New⸗York, G. St. dagegen ſolche in Deutſchland zu beſtimmen in der Lage ſein ſollten un 125 gleich ein Lieferungs⸗Geſchäft über 45,000 Jäſſer amer niſchen Schweinefetts zu 68¼ Mk. pro 100 Kilo, Koſt Fracht und Aſſekuranz Hamburg(alſo da angeliefert) lieferbar vom Auguſt bis September 1886, abgeſchloſſen. An andere Firmen als an G. St. ſollte zufolge der Vertragsbeſtimmungen kein amerikaniſches Schweinefett von C. und T. verkauft werden, außer zu einem um 5 Mk. per 100 Kilo höheren Preiſe. Vorſtehender Vertrag wurde jedoch nicht eingehalten. Nach⸗ dem die erſte Partie von 25,000 Faß vollſtändig und von der zweiten von 20,000 Faß bereits 4500 Faß im Okt. 1886 in Hamburg eingetroffen waren, erfuhr endlich G. St., der bis dahin einem ſehr empfindlichen Preisdruck von New⸗Pork her ausgeſetzt geweſen war, die Ur⸗ ſache hievon, nämlic), daß das New⸗ Dorker Haus, entgegen den Vertragsbeſtimmungen, inzwiſchen an ein anderes Hamburger Haus mindeſtens 30,000 Schmalz und zwar zu niedrigeren als mit St. ber⸗ einbart, geſandt hatte. Infolge deſſen ſagte dieſer ſich von dem Vertrage mit C. und T. los, legte die letzterwähnten 4500 Fäſſer Schmalz dieſem zur Lerſigun welche hierauf durch Vermittlung ihres Hamburger Agenten, eines unbe⸗ eidigten Maklers, den Verkauf für Rechnung deſſen, den es angeht, den ſogen. Selbſthilfeverkauf aus fereier Hand vor⸗ nehmen ließen. Gegen den Einkaufs⸗ bezw. Fakturgwerth von Newyork ergab dieſer Verkauf einen Weniger⸗Erlös von cga. M. 72,280.45, welche das Newyorker Haus als Differenz im Wege der gerichtlichen Klage von G. St. zu erlangen ſuchte. Der Verklagte machte in erſter Inſtanz den Einwand 115 Kontraktbruchs Seitens des Newyorker Hauſes geltend demzufolge wies die Zivilkammer des Landgerichts hier die Klage des Newyorker Hauſes ab. Letztere erhoben Berufung an das württemb. Oberlandesgericht und hier machte die be⸗ klagte Partei in formeller Beziehung noch geltend, daß ent⸗ gegen den Vorſchriften des deutſchen 00 e und den Hamburger Platzgebräuchen die 4500 Faß E — gemäß Handelsgeſetzbuch— durch einen beeidigten Makler, noch da dieſes Inſtitut in Hamburg ſeit 1879 aufgehoben iſt, an Stelle eines ſolchen— gemäß Hamburger Platzgebrauch — durch einen beeidigten Auktionator in Hamburg verkau worden ſind, ſondern nur durch den unbeeidigten Agenten m Vertreter von C. u.., der hiezu geſetzlich nicht qualiſtzirt ſei und die erforderlichen Garantien nicht bietet. Auch dieſer Einwand wurde begründet gefunden und der erſte Zivilſengt desOberlandesgerichts hat geſtern die Berufung der Newyorker Firma auch in zweiter Inſtanz verworfen. Bemerkt ſei noch, daß die 45,000 Faß einen Werthbetrag von 4½—5 Mill. M. darſtellten, und die eeene auf die letzten 20,000 Faß, welche nicht angenommen wurden, in Hamburg event. 300,000 M. betragen haben würde. „Er iſt es, jubelte ſie und raſch aufſpringend lief ſie ihm entgegen. Bei dem Anblick ihres Vaters, von deſſen Ankuanft ſie nichts wußte, prallte ſie vorerſt zurück und dann ſank ſie ſchluchzend an ſeine Bruſt. „Wo iſt Karl, Papa?“ fragte ſte, ängſtlich von Winam zum Andern blickend. „Weh mir!“ rief ſie aus, betroffen über das erſte, viel⸗ ſagende Schweigen ihrer Eltern. und dann ank de am den Seſſel ſprachlos mit verſtörtem Blick. Herr von Kieſinger ergriff das Wort. „Mein Kind,“ ſagte er, ſie zärtlich küſſend,„wir haben eine traurige Aufgabe zu erfüllen. Gedenke unſeres Schmer⸗ zes, daß es ſo kommen mußte, und ertrage muthig die Prüfung, die Dir, wie uns beſchieden.“ „Mein Karl iſt todt!“ rief ſie aus mit herzzerreißendem Jammer.„Todt— ol Beſſer, ich wiſſe es gleich, theuerſter Vater!“ „Melanie, Du weißt, die Lüge iſt mir fremd, Karl lebt.“. Zögernd, kämpfend mit Thränen der Freude, blickte ſte in das bewegte Geſicht des Vaters. „Wenn er nicht todt iſt, warum iſt er nicht hier? fragte ſie. Herr von Kieſinger zog eine Karte aus ſeiner Taſche⸗ Auf derſelben hatte Karl Norbert auf ſein Geheiß im letzten Augenblick folgendes geſchrieben: „Theuerſte Melanie! Umſtände zwingen mich, auf geraume Zeit mich zu ent⸗ fernen. Erhalte mir Deine theure Geſundheit, indem Du ruhig und vertrauensvoll die Ereigniſſe abwarteft. Dein bis in den Tad Dich liebender Gatte 4. Semn. General-⸗Anzeiger. Theater und Muſtk. Ar, bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Eine Reihe neuer Engagements für unſer Theater tritt demnächſt in Kraft. Es treten dafür ein: Es ſcheiden nämlich aus dem Ver⸗ bande unſerer Bühne: Erſter Kapellmeiſter Hr. Panr— Hr. Felixr Weingartner (Anfang Juni) 10 September.) rl. Ada Blanche— Frl. Schultze(Anf. Mai) Frl. Jenbach)— Frl. Elling 75 Herr Groſſer— Hr. Hildebranbt Fr. Rodtus(1. Herbſte l..)— Hr. Bauberger(a..) Herr Weigel. +Herr Lö ſch. Die Quitzow's, das von uns empfohlene Wildenbruch'ſche Drama, ſoll am Oſtermontag an unſerer Bühne zur Auf⸗ führung gelangen. Intereſſante Gaſtſpiele ſtehen uns noch im Laufe dieſes Theaterjahres bevor: Zuerſt kommen die mit beſon⸗ derer Genugthuung von uns begrüßten Münchener“, ſodann am Anfang Juli die deutſche Mita d o⸗ Geſell⸗ ſchaft, welche aus Mitgliedern des Karl⸗Schulze⸗Theaters in Hamburg und des Friedrich Wilhelmſtädtiſchen in Berlin beſteht. Dieſe Geſellſchaft wird ihre beſonders glänzende Ausſtattung nebſt den erforderlichen Dekorationen mit ſich führen und den„Mikado“ in deutſcher Sprache mehrmals in muſtergiltiger Weiſe zur Aufführung bringen. Im Laufe des Juli wird auch Herr Mitterwu rzer, der vielſeitigſte aller Schauſpieler, bei uns ein Gaſtſpiel abſolviren. Die Münchener, dieſes treffliche Künſtlerenſemble, dem anläßlich ſeines vorjährigen Feſtſpieles die Sympathien im höchſten Maße entgegen gebracht wurde, kehren in wenigen Tagen zu einem erneuten Beſuch nach Mannheim zurück und dürften der beſten Aufnahme um ſo gewiſſer ſein, als ſie die⸗ ſesmal ihr Repertoir mit eini en neuen, von ihnen hier noch nicht gegebenen Stücken bereichern, Die Münchener werden nicht nur in ihrem Enſemble die bewährten früheren Kräfte, als; Herrn Hofpauer, Neuert, Albert, Fräulein Schönchen, Hinker wieder bringen, ſondern uns auch Ait, einigen neuen Darſtellern bekannt machen, u. A. mit Fräulein Ela Jenke einer Schweſter unſerer Frau Rodius und im Enſemble der Münchener ſeit längerer Beit engagirt. Herr Profeſſor Cäſar Hochſtetter von hier, gegenwärtig Direktor der Mufikſchule in Vevey⸗Montreux und Dirigent der dortigen vereinigten deutſchen Geſangver⸗ eine, Sohn unſeres Mitbürgers J. Hoch ſtetter, hat kürz⸗ lich in Montreux in einem größeren Konzerte mitgewirkt und ſchreibt das dort erſcheinende Journal über ſein Auftreten folgendes: Was Herrn Hochſtetter betrifft, ſo bewies er ſich, wie immer, wieder als gervorrggender Pianiſt in der tadelloſen Ausführung der Werke Beethodvens, Schu⸗ berts und Chop ins. Was wir vor Allem an ſeinem Spiele bewundern, ſind, abgeſehen von einer ſtaunenswerthen Fertigkeit, die ſüßen Töne, welche er ſeinem Inſtrumente zu entlocken weiß. Sein Schüler, Herr Bropwel, verſpricht unter der Leitung ſeines Lehrers ein vorzüglicher Pianiſt zu werden.“— Sollte es nicht möglich ſein, unſeren Landsmann auch zu einem Auftreten in unſerer Stadt zu gewinnen? Aeueſtes und Celegramme. „Berlin, 1. April. Der Kaiſer will, wie die 2Poſt“ berichtet, die Meldungen beförderter oder ver⸗ ſetzter Offtziere in der Regel Dienſtags um 12½ Uhr und Samſtags um 1 Uhr entgegennehmen.— Seit dem Eintritt der rauhen Tage trat in dem Beſinden des Generalſtabsarztes Dr. Lauer eine Aenderung zum Schlechteren ein. Die Schwäche und Hinfälligkeit nahmen zu und der Mangel an Appetit dauert fort. Die Nächte ſind „Berlin, 1. April. Kaiſer Wilhelm begab ſich heute Morgen gegen 10 Uhr nach der Rückkehr von ſeinem Morgenſpaziergang zum Chef des Generalſtabes der Armee, Generaladjutanten Grafen v. Walderſ ee, und fuhr alsdann gemeinſchaftlich mit demſelben zum Reichskanzlerpalais, um den Fürſten Bis marck zum Geburtstage zu beglückwünſchen. Aus allen Theilen der Welt ſind beim Reichskanzler zahlloſe Telegramme und Blumenſpenden Berlin, 1. April. Die Oſterferten des Reichs⸗ tages ſollen am 10. ds. Mts. beginnen; bis dahin wird die zweite Leſung der Alters⸗ und Invalidenverſicherung beendet werden und außerdem nur noch einige kleinere Gegenſtände.— Im Abgeordnetenhauſe iſt vom Centrum und den Konſervativen ein Geſetzentwurf eingebracht worden, der den Privathandel mit Staatslotterielooſen verbietet und beſtraft. Berlin, 1. April, Wie aus Kiel berichtet wird, iſt das Panzerſchiff„Irene“ heute Mittag unter dem Kommando Seiner Königl. Hoheit des Prinzen Heinrich in Dienſt geſtellt worden. Beglückt durch dieſe Zeilen, drängte ſich ihr Schmerz zurück, Nun er lebte und ſie ſich doch bald wieder ſehen mußten, war ja alles gut. ie gab ſich noch keine Rechenſchaft über die Urſache dieſer plötzlichen Entfernung. Es kam ihr gar nicht in den Sinn, danach zu fragen. Geraume Zeit, konnte doch nur Tage meinen. Was waren Tage gegen eine Ewigkeit des Schmerzes, wenn ihr ihn der Tod entriſſen hätte. Sie drückte ihre Lippen leidenſchaftlich auf ſeine Schrift⸗ züge und ſagte, aufſchluchzend, wie ein Ktnd, deſſen Thränen man geſtillt! „O, Papa, wir lieben uns ſo ſehr.“ Der Kopf des gebeugten Vaters ſank auf die Bruſt. Er fühlte, daß ſein Kind dieſer unglückſeligen Liebe zum Opfer fallen würde und gleich Herrn Clairville fragte er ſich: „Durch welchen Zauber hat er ſie an ſich gefeſſelt?“ Aber aus den Augen der Gräfin, die etwas abſeits geſtanden wgr, funkelte der feſte Wille, kühn dieſer verblen⸗ deten Leidenſchaft eine Breſche zu ſchlagen. Sie kannte das Frauenherz und ſie wußte, daß die mäch⸗ Aſte Liebe durch die erwieſene Treuloſigkeit des Geliebten auf das Tödtlichſte verletzt wird. Langſam trat ſie näher, und ſich neben die Tochter ſetzend, ſagte ſie: „Mein Kind, Dein Vater zögert, Dir zu ſagen, weshalb Karl ſich entfernen mußte, ohne auch nur Abſchied von Dir nehmen zu können. Aber ich halte es für meine Pflicht Dir die volle Wahrheit zu ſagen. Die Trennung dürfte eine lange ſein.“(Fortſ. folgt.) Nern. er lin, I. April. Der Erbprinz don Dachſen⸗Mei⸗ ningen, Oberſt und Tommandeur des Kaiſer⸗Franz⸗Garde⸗ Grenadier⸗Regiments Nr. 2, iſt zum Generalmafor und TCommandeur der 4. Garde⸗Infanterie⸗Brigade, zu ſeinem Nachfolger als Regiments⸗Commandeur der Oberſt v. Mikuſch⸗ Buchberg, Chef des Generalſtabes des 14. Armeecorps in Karlsruhe, ernannt worden. Halle, I. April. Nahezu ſämmtliche hier beſchäftigten 2000 Maurer ſtriken, ſie fordern eine Lohnerhöhung und die Abſchaffung der Arbeitskarten. 5 „Wien, 1. April. Szö gyenyi traf heute früh aus Peſt hier ein; er lehnte endgiltig die Uebernahme des Miniſteriums des Innern ab.— Kaiſer Franz Jo⸗ ſef kommt morgen auf einige Tage nach Wien. Die Oſterfeiertage verlebt die kaiſerliche Familie wahrſcheinlich in Iſchl.— Die ſchweizeriſche Regierung hat eine Ein⸗ ladung zu einer internationalen Beſprechung von Fabrik⸗ arbeiterfragen im Herbſt jüngſt erlaſſen. Hier hat man bisher nicht dazu Stellung genommen. Peſt, 1. April. Der Kaiſer beſuchte heute völlig un⸗ erwartet den Kardinal Haynald und verweilte bei demſelben nahezu eine Viertelſtunde. om, 1. April. Miniſterpräſident Criſpi und der griechiſche Gefandte Papagiropopulos unterzeichneten heute den Handelsvertrag zwiſchen Italien und Griechenland. Paris, 1. April. Der Gemeinderath hat ſich zu Gunſten der Ausſtellungs Verlooſung ausgeſprochen.— Der laut amtlicher Meldung zum Nachfolger Bouchez' des bisherigen Generalprokurators am hieſigen Appelhofe, ernannte Quesnay de Beaurepaire, der bisher General⸗ anwalt an demſelben Gericht war, iſt zugleich unter dem Pfeudonym Jules de Gloupet Chroniqueur des„Siecle“, deſſen Redakteur der Juſtizminiſter war. „Paris, 1. April. Bei dem geſtern in Havre Antoine zu Ehren veranſtalteten Bankett hielt Antoine eine Rede, in welcher er wieder zur Verſöhnung zwiſchen den republikani⸗ ſchen Parteien auf patriotiſchem Gebiete ermahnte. Er ſei gegen Wiederkehr einer perſönlichen Gewalt, der nur die Frinde Frankreichs Erfolg wünſchen könnten; es ſei unrich⸗ tig, daß er eine neue Patriotenliga organiſiren wolle. Die wahre Patriotenliga beſtehe bereits im Heere. Antoine ſchell ſich auf die Jugend, welche die Grböße und Unver⸗ ſehrtheit Frankreichs wünſche und die Frankreich durch ihre Willensſtärke und ihren Muth eine weniger trübe Zukunft bereiten möge, als es die Vergangenheit geweſen, welche das gegenwärtige Geſchlecht dem Lande bereitet habe. Antoine ſchloß mit dem Rufe:„Es lebe Frankreich! Es lebe Elſaß⸗ Lothringen! Es lebe die Republik!“ 5 Parie, 1. April. In den Wandelgängen der Kammer wird die Fregt oh Boulanger zu verfolgen ſei oder nicht, lebhaft erörtert. Es herrſcht die Annahme vor, daß die Re⸗ gierung erſt morgen endgültige Entſchlüſſe faſſen werde. Tritt bis dahin keine Löſung ein, ſo wird der Abgeordnete Sigis⸗ mond Lacroix die Regierung interpelliren. Anderfeits be⸗ abſichtigt die Rechte eine Interpellation einzubringen, falls Bouchez abgeſetzt wird. Juſtizminiſter Thevenet berieth heute mit dem Staatsanwald Banaſton. Es heißt der Oberſtagtzanwalt Baudonin in Limoges ſei zum Nach⸗ folger von Bouchez auserſehen.— Die Kammer berieth die Vorlage über die Wahrung der öffentlichen Sicherheit auf den Eſſenbahnen.— Die„Liberts“ meldet, der bayeriſche Geſchäftsträger v. Reither habe heute dem Miniſter des Auswärtigen, Spuller, ſeinen Abſchiedsbeſuch gemacht und ſich dabei in den ſchmeichelhafteſten Worten über Frankreich efh und ſeiner Sympathie für den Miniſter Ausdruck gegeben. Brüſſel, 1. April. Miniſter von den Pere⸗ beom gab heute im Senat Aufſchlüſſe über den Schiffsunfall vom vorigen Freitag, 15 Perſonen ſelen umgekommen, die Beſatzung habe ihre Pflicht gethan. Das Unglück ſei lediglich dem Nebel zuzuſchreiben. Ein Abgeordneter verlangte Unterſuchung, um die Verant⸗ wortlichkeit für den Unfall feſtzuſtellen, ein anderer be⸗ ſprach die Unzulänglichteit der Signale und verlangte den Zuſammentritt einer internationalen Conferenz zur Einführung einheitlicher Signale. Der Miniſter er⸗ widerte, eine ſolche Conferenz werde demnächſt zuſammen⸗ treten. Kopenhagen, I. April. Der Reichstag iſt heute ohne das Ennverſtändnig der Kammern bezüglich des Pub⸗ 755 geſchloſſen worden. Der König ermächtigte zugleich die Negierung, da die Kammern ſich über das Büdget nicht einigen könnten, die beſtehenden Stenern fortzuerheben und die zur angemeſſenen Führung des Staatshaushalts noth⸗ wendigen Ausgaben zu beſtreiten, das vorgelegte Budget jedoch nicht zu überſchreiten. Petersburg, 1. April.„Nowoje Wremja“ meint: Dadurch, daß Kaiſer Wilhelm II., mit den alten Gewohnheiten brechend, perſönliche Beziehungen mit frem⸗ den Botſchaftern, Parlamentariern und dem Offtziercorps anknüpfe, zeige er ſeine Selbſtändigkeit und ſeinen Willen, nach eigenem Ermeſſen zu regteren.„Nowoje“ Wremja“ erwartet hieraus Gutes für die Zukunft Deutſchlands. Emin Paſcha. *Köln, 1. April. Eine Sanſtbardepeſche der„Köl⸗ niſchen Zeitung“ vom 31. März beſagt, daß Hauptmann Wißmann und Doktor Peters in Sanſibar eingetroffen ſind. London, 1. April. Ein Brief Stan ley's, datirt Smupeituri, 4. Dezember 1888, beſagt, daß Stanley ſich wohl befinde und Emin bei guter Geſund⸗ heit verlaſſen habe. London, 1. April. In Sanſibar ſind Briefe vom Nyanzaſee angelangt. Nach dieſen Brieſen, welche vom 22. Januar datirt find, befanden ſich die Miſſionäre in Uſagara und Uſambiro wohl. London, 1. April. Der Brief Stanley's aus Smupeituri vom 4. Septemb er(nicht Dezember v. J. iſt an Bruce in Edinburgh gerichtet. Im dem⸗ ſelben beſtätigt Stanley, daß er mit Emin am Nyanza⸗ See zuſammengetroffen ſei und bei demſelben 25 Tage verweilt habe. Samoga. Berlin, 1. April. Der„Reichsanzeiger“ veröffent⸗ licht ein Verzeichniß der Vermißten, die alſo wohl als ertrunken anzuſehen ſind. Es ſind 20 Mann vom„Adler“ und 67 Mann vom„Eber“; ſämmtlich Matroſen, Obermatroſen und Heizer; Offiziere befinden ſich nicht darunter: Es ſcheint alſo, daß ſich der Verluſt anOffizieren auf die am Sonnahend gemeldeten fünf vom „Eber“ beſchränkt und daß die erſte Meldung, wonach neun umgekommen ſeien, nicht richtig war. Die unter⸗ gegangenen Mannſchaften ſtammen ganz Aberwiegend auß den öſtlichen Provinzen, außerdem ſind 4 Mann vom „Adler“ verletzt. Aus Kiel wird gemeldet, daß von dort 320 Mann nach Wilhemshaven abgegangen ſind als Beſatzung für die Kreuzerkorvette „Alexandrine“ und den Kreu zer„Sperber“, welche nach Samoa gehen ſollen. Waſhington, 1. April. Die Kriegsſchiffe„Albert“ (derzeit vor Honolulu),„Richmond“(derzeit vor Rio de la Plata) und„Adams“(derzeit vor Mare Jsland) ſind nach Samoa beordert. Hamburg, 1. April. Die„Börſenhalle“ erfährt von zuſtändiger Seite, daß die Mannſchaften der vor Apia geſtrandeten deutſchen Segelſchiffeͥ„Peter Goddeffroy“ ſämmtlich gerettet worden ſeien, wie denn und„Agur“ von den Angeſtellten der Deutſchen Handels⸗ und Plantagen⸗Geſellſchaft für die Südſee⸗Inſeln auf Samoa Niemand verunglückt ſei. Maunheimer Handelsblalt. Die Badiſche Auilin⸗ und Sopafabrik 0 durch Rundſchreiben mit, daß ſie vom 31. März d. J. ab ihr Ver⸗ kaufsgeſchäft in Stuttgart nach dem Hauptſitz ihrer FJabrika⸗ tion, nach Lndwigshafen a. Rh. verlegt hat. Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß das Stuttgarter Geſchäft, in welchem die Darſtellung von Pigmentfarben aller Art be⸗ trieben wird, an die mit 1. April d. J. ins Leben tretende offene Geſellſchaft G. Siegle u. Co. verkauft wurde. Die Tirma G. Siegle u. Cp. wird ſich der Herſtellung der in der Stuttgarter Fabrik ſeither erzeugten FJarben, wie Karmin Ziunober, bunte Farben aller Art für Buch⸗ und Steind Malerei, Papier⸗, Buntpapier⸗ und Tapetenfabrikation, Seun⸗ druck ꝛc. widmen. Am Sa mſtag ſind bereits ſämmtliche garter Beamten der Fabrik,(85 an der Zahl) vermittels Ex⸗ trazuges in ihrer neuen Heimat Ludwigshafen eingetroffen, woſelbſt ſich die Zuſammenlegung des Geſchäfts inzwiſchen ordnungsgemäß vollzogen hat. Conſolidirte Alkali⸗Werke Weſteregeln. Der Ueberſchuß beträgt M..859.847.42, wonach ce der Ab⸗ ſchreibungen von cg. M. 474,000— und der bligations⸗ zinſen der Reingewinn pro 1888 ſic auf M..183.484,28 ſtellt. Hieraus ſollen M. 56.351.60 der geſetzlichen Reſerpe, N. 41.000,— der heſonderen Reſerve überwieſen und ein Dividende von 12pCt., bei der General⸗Verſammlung bean⸗ tragt werden. Die Denutſche Vereinsbank in Frankfurt hat— neben reichlichen Reſerveſtellungen— einen Reingewinn von M. 1,914,703.40 erzielt. Der am 16. April zuſammen⸗ tretenden Generalverſammlung wird der Aufſichtsrath fol ende Vertheilung desſelben vorſchlagen: Von dem erzielten Rein⸗ gewinn ſind gemäß 8 30 der Statuten 1) in den Reſerve⸗ fond zu ſegen 5 pCk. mit M. 95,735.17, 2) eine Dividende van 4 pCt. auf 24 Mill. Actien⸗Capital aus uzahlen mit M. 960,000.—(M. 1,055,785.17). on den per⸗ bleibenden M. 858,968.28(1 9410 des vorjährigen Saldos von M. 17,182.60, alſo von 841,785.68) haben zu erhalten: a. die Direction und Beamte der Geſellſchaft die vertrags⸗ mäßige Tantieme M. 101,014.27; b. der c te ſtatutenmäßige Tantieme M. 84,178.56(M. 185,192.88). Be⸗ züglich des Reſtes von M 675,775 40 ſind beantra t: a, eine Superdividende von 2 pet. ⸗ M. 12.— per Actie, alſo auf 40,000 Actien M. 480,000.— zu vertheilen; b. dem Penſionsfond der Beamten und An eſtenten der Geſellſchaft M. 10,000.—; c. den Beamten als ratification M. 35 000.— zuzuweiſen, ferner: d. auf das Bankgebäude ab ceen M. 56,266.06; e. dem Deleredere⸗ Jond berweiſen M. 50,000.—(Pe. 651,266.0c) und die hiernach no verbleibenden N. 42.509.34 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Ge⸗ R würde hiernach 6 pCt.= M. 36 per Actie etragen. arlsruhe, 1. April. Bei der heute ſinttgebabten Se⸗ rienziehung der 4 proc. Bad Prämienobliga⸗ tionen vom Jahr 1867 wurden nachſtehende 44 Nummern ge⸗ zogen: 82 95 105 129 176 232 257 310 312 409 523 702 778 783 774 888 919 1015 1038 11285 1197 1247 18938 1448 1486 1504 1511 15392 1632 1661 1621 1872 1921 1922 1929 1961 1993 2039 2094 2130 2166 9169 2979 2897. Maunheimer Effektenbürſe vom 1. April. Die Börſe verkehrte heute wieder in gußerordentlich animir⸗ ter und feſter Stimmung. Anilingktien Galden zu 277 pEt. um und blieben ſo geſucht. Chem. Fabrik Go denberg wurden u 155 umgeſetzt. Oelfabrik notirten 139.20 bez. Waghäusler uckerfabrik ſtellten ſich auf 119 pCt. G. Mannheimer Zucker⸗ raffinerie 92 G. Mayerhof⸗Aktien gingen 70 210 um. Mann⸗ heimer Dampfſchlepp wurden zu 123, zad. Aſſekuronz zu 1825, Verſicherung zu 570 und Gummiaktien zu 49 pCt, ge⸗ handelt. Pfälz. Pre hefen 172.60—178 bez. Mannheim, 1. April.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ Markt. Weizen pfälzer 20.——20,36 Hafer,(alter) babiſcher—.— „ norbdeutſcher 20.50—.75„ neuer 14.35—14.56 Soenz„ wülrttemb. Rlyn. 14.50—13— 5 pring—..— 7—— „ Azima 21.25—28.— Mais amerikan. Mixed 132.28—-—. „ SGirka 20.98—21.50 Donau 18.26—— „ Tagaurog 20.——41.25 Bohnen—.— „ am, Winter 28.—er———.— „ Da Plata—.—] Kohlreps, deutſcher 81.—88.— Kernen 20.—— 90 25 5 ungartiſcher—.—.— Roggen, pfälzer 16——16 25 Wicken 19.—19.80 75 norbdeutſcher—.——.—JSoer Rohſprit 107—— 8 ruſſiſcher 15.75——oer„ Anverſteuert 38.50. 1 bulgariſcher——ůů— Branntwein 100% Fs. 12 Girka—2—Leinöl, in Partier 46.—.— amerik. Winter—.—Kübsl„ 2 64.—.—— Gerſte, hierländiſche 14.50—16.— Petroleum Wägl.(Tybe wh.) 239.88 „ pfälzer 15 50—16.25 5 ungariſche 18.50—19.— Weizenmehl 5 5 5 85.— 35.— 50— 28.580.— 7 Roggenmehl Nr. 0) 28.——.— 1 28.—.— Tendenz: Weizen und Roggen ruhig. Gerſte unverändert. Hafer behauptet.— Kleeſamen deutſcher Mk. 110, dto. II. 5 bis 95, Cüserner 110—120, Provencer 180—140, Espar⸗ ette 26—28. Freiburg, 30. März.(Original⸗Marktbericht), Auf dem heutigen Frucht⸗ markte wurden die Früchte nerkauft per 100 Kilo: Weizen Mark 22 25, 20.f8, 20.—,—— 5— 69, 15.— 16.—. wurden 7568 Kils. Gefanmterlöz Mark 1885. 4% 18, Frankfurter Mittagbörfe. Frankfurt g. M. 1. April. Das Vertrauen des Publitums, der flüſſige Geldſtand, die großen Erfolge aller induſtriellen Emiſſionen, alles das glaubt man in dem Sinne deuten zu dürfen, daß die Hauſſe ſich weiter entwickeln werde. Die Petersburger Meldung, daß die ruſſiſche Conver ions⸗ Anleihe ungefähr smal überzeichnet worden ſei, wirkte timu⸗ lirend. Eine beſondere günſtige Wirkung hatten übrigens Verſtaatlichungsgerüchte, die ſich jedoch nicht beſtätigten. Nur Staatsbahnactien auf Deckungskäufe weſentlich höher. Creditactien notiren 972 zum erſten Male exel. Divi⸗ dende= ca, 4½ fl. hie ige Uſance, der Cours iſt daher nahezu ſtabil geblieben. Bei Disconto iſt gleichfalls am heutigen Tage die Dividende mit 8 bCt. hieſiger Uſanee de⸗ tachirt worden, deren Cours gewann ca. ½ PCt. Lebhaftes Geſchäft vollzog ſich in Dresdner Bankactien mit eircs eerepergpegereeeeg ve crerrrg, ** 8. April. 5. Seite. 3% pEt. Steigerung. Buſchtherader 8 fl. Staatsbahn 1 fl. geſtiegen. Duxer anfangs 3½ fl. höher, dann 5½ fl. nach⸗ gebend, Prag⸗Duxer Prioritätsactien ſteigend( eirca 3½ fl.). Schweizer Bahnen ruhig. Mainzer /½ pCt, geſtiegen, Ma⸗ rienburger 2 pCt. matter, Mecklenburger anfangs 5 pCt. am Schluß nur noch 3 pCt über Samſtag Von ausländiſchen Fonds Egypter, Griechen, Ungarn, Türkiſche Werthe ſämmtlich ſehr feſt, doch ohne größere Aenderungen. Prioritäten und Anlagewerthe befeſtigt. Induſtrieactien ſtabil. Privatdisconto 2½ PpCt Frankfurter Effektenſocietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 253½, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 238.10, Darmſtädter Bank 173.70, Wiener Bank⸗ verein 91, öſterr, franz. Staatsbahn 204½, Lombarden 88¾8, Gotthard 141.50, CTentral 125.40, Nordoſt 104.90, Jura 111.30, Union 96.30, Weſtbahn 26.30, 5 pCt. Italiener 96.50, Deutſche Vereinsbank 108.40, Berliner Handelsgeſellſchaft 178.25, Dresdener Bank 160, Galizier 172½, 4 pCt. Egyp. 90.25, Türken 15.55, Ottoman. Zoll⸗Obl. 71.30, Türken⸗ Looſe 15.30, Tribut 90 50, Serb. Goldrente 85.75, Serb. Tabak 86, Böhm. Nordbahn 172, Böhm. Weſtbahn 276¾, Buſchtherader 306 ¼, Duxer 400¼, Graz-Köflacher 206, Elb⸗ thal 179½, Prag Duxer Prior. 118, Raab⸗Oedenburger 657¼, gar. Sardinier 90.10, Lübeck⸗Büchen 177.20, Mecklenburger 189.70, ung. Goldrente 86.80, Papierrente 79.95, öſter. Gold⸗ rente 94.20, öſterr. Silberrente 71.60, 4 pCt. Rumänier 86.90, 6 pCt. Mexikaner 92.60, Alkali Weſteregeln 190, Bad. Anilin 277, Bad. Zuckerfabrik 120, Deutſche Oelfabriken 139.40, Werger Brauerei 123.40, junge Gotthard 134. Bei animirtem Verkehr erfuhren die Mittagscourſe nahezu allgemeine Steigerung. Namentlich waren Buſch⸗ therader und Böhm. Weſtbahn ſowie Bad. Zuckerfabrik⸗Aktien und Türk. Looſe anſehnlich höher gefragt. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 1. April.) New- Herk Thieage enat weizen Mais Schmalz Caſſee Weizen Mats Schmalz Januar——— 16.65——— Februar———— 16.0——— Maͤrz——ñ———— April 87⁰ 48—— 15.95 98— 35—— Mai 805/ 46/%+2— 16.10 100— 35⁵ͤ— 150 904 45.— 16.15 35½ 35˙8 f— uli 895/ 14—— 16.25 86 5 35— Auguſt 38 0—— 16.40——— Seßtember 89——— 16.50———— Oktober 90——— 16.55———— November———— 16.60———— Dezember 21⁰—— 16.655——— Teur————.— 897⁰„ Weizen eröffnete ſtark weichend. Die Ernteberichte bleiben anhaltend günſtig. Das Geſchäft bewegte ſich zuerſt in engen Grenzen, da ſich ſowohl die Speculanten als auch Müller und Erporteure zurückhaltend zeigten Der Markt ſchließt ſchwach. Nachbörslich gingen die Courſe% Cent weiter zurück. Caffe: vexkehrte in ſchwacher Haltung.— Der Markt war beeinflußt durch Nachrichten aus Havre und Braſilien. Die Hauſſiers realiſirten ſtark. Das Hauſſintereſſe hat be⸗ deutend abgenommen. Geld⸗Sorten. Arger M..70—— Fal Inpecgan 20 Fr.-Stücke„ 16.15—12 Dollars in Gold 75 Engl. Soveteignz„ 20.88—88 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe find um 1. April angekommen: 5 Hafeumeiſterei J.(Rheinvorland) Mk. 18.74—89 .90—16 Schiffer en. Kapitän. Schiff. Kommt von Sadung Etr. 55 Hohenſtaufen Rotterdam Stückgüter— C. Meffert Gienanth 21¹5 Ph. Hermann Maria Ruhrort[ Kohlen 6270 Hafenmeiſterei II. A. v. Looſen Mereator Rotterdam Stückgüter 1084 Michel Mannheim 15 5 7 12550 J. Berburg Batavier 1 Antwerpen 532 955 Ullrich Vereinigung 7 8 15806 Klee ne 24 Rotterdam 4 12616 W. Maternus Mannheim 16 8 15652 G. Böcking Badenia 2 Duisburg 8 21¹8 „.Daverveld Petrus Antwerpen 7 18464 Bbs Pfalz 2 Köln 800 „Schbler Ruhrort 15 Ruhrort Kohlen 15256 3 Minerva Duisburg 4000 Strub Mainz 5 Antwerpen Stückgüter 4808 Hafenmeiſterei III. . Ramsbott Amſterdam 2 AmſterdamStückgüter] 2269 A. Leidecker Katharina Rotterdam Getreide 8814 A. Weinmann Agnes u. Anna„ 1 11260 C. Bretzer L. Leiſt Heilbronn Salz 2380 8 Veß Die Liebe Jagſtfeld 8 415⁵8 Walter Käthchen 5 5 1148 W. Looſen Induſtrie 10 Ruhrort Stückgüter 1800 Hafenmeiſterei IV. 2 Angekommen am 30. März. S 5 Helene Duisburg Kohlen 5730 W. Schmitz D, j. Gerhard 5 15600 H. Bütefür Merkur Ruhrort 5 11000 H. Hoffmann Waghäuſel 0 5 11000 H. Bemerburg FKronpr. d..R. Duisburg 0 9248 H, Keienburg Hermann Otto 9400 Ad, Fachinger Ludw. Rabeneck Ruhrort 5 126 Floßhols: angekommen—— Ebmtr., abgegangen 2000. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Mainz, 1. April..42 m.—.8. Rhein. Bingen, 1. April. 2,90 m.—.26. Mouſtanz, 1, rz.94 m.—.01.Kaub, 1. April..86 m.—.33. 1. April. 2,10 m. +.13, Kobſenz, 1. April..64 m.—.88. Kehl, f. Ayrtt..80 m.—.00. Köln, 1. April. 4 0 m.—.57 Lauterburg, 1. April..06 m.—.00 Naxau, 1. April. 394 m—.01 Neckar. Mannbeim, 2. April..886 m—.07. Mannheim, 2. April, 4,69 m.—.11 Dampfer⸗Nachrichten. Bremen, 27. März.(Telegraphiſche Dampfer⸗Nachrſchten des Norddeutſchen Bloyd i Bremen, mitge heilt von Ph. Jac Eglinger, alleiniger, General⸗Agent in Rannheim) Dampfer„Hermann“, welcher am 13. März in Bremen abge⸗ fahren war, iſt am 271. März Ab. 7 Uhr wohlbehalten in Baltimore angekommen. Für Taube. Eige Perſon, welche durch ein einfaches Mittel von 23jähriger Taubheit und Ohrengeräuſchen geheilt wurde, iſt bereit, eine Beſchreibung deſſelben in deutſcher Sprache allen Anſuchern gratis zu überſenden. Adr.: J. H. Nicholſon, Wien IX., Kolingaſſe 4. 2672³ übernetme ſtundenweiſe.Comptoirs, I führun ebenſo Reviſ., Bil. ꝛc. und ertheile darin Unterricht, wie auch im kauſm. Rechn., Correſp., Et.⸗Ct. u. Wechſel⸗Kunde ꝛc. Carl Wunder, pract. Handelslehrer F 3, 13. 2 Treppen. 25476 Nixdorfer Linoleum beſtes deutſches Fabrikat, lager bei Originalpreiſen. 5 F 2, 8. J. Hochſtetter F 2, 8 Ruhrort, 1. April..14 m.—.28. 5 Heflieferant Sr. Maj. d. Kaisers u. Königs Bonn, A. Zuntz Sel. WWòW«. Berlin und Antwerpen, empfiehlt als unübertroffen maxe seit mehr als 30 Jahren ich d. best. Rufes erfrenenden Gebrannten Java Kaffees ie allen bessern Gesghaften der Lebensmittel-Branche kkufich aind. bei Jacob Uhl. 26691 5 Bekanntmachung. (92) No. 33402. Infolge Um⸗ haues des Rangirbahnhofes dg⸗ hier wird bis auf weiteres die Sperre des Parallelweges ſüd⸗ lich des Bahnhofes vom ſtädt. Gaswerk bis zur Einmündung in die Auffahrt zum Brücken⸗ wege verfügt. 29622 tannheim, 31. März 1899. Großh. Bezirksamt. Nußbaum. Bekauntmachung. Die Impfung betr. (92) No. 34135. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß der Großh. Bezirksarzt Herr Medizinalrath Fiſcher, die unent⸗ geldliche Impfung in hieſiger Stadt jeweils am Mittwoch und Samſtag, Nachmittags 2 Uhr beginnend, in dem Schulhauſe n 2, 2 vor⸗ nehmen wird und daß die Eltern und Pflegeeltern mit ihren impf⸗ lichtigen Kindern jeweils von bier aus zum Termin geladen werden. Mannheim, den 30. März 1889. Großh. Bezirksamt Nußbaum. 29661 Bekanntmachung. Der durch Erlaß Großh. Mini⸗ ſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts dem diesſeitigen Gerichte zugewieſene Gerichtsvoll⸗ ieher Chreſtof Mapx hat heute 15 5 Dienſt dahier angetreten. Demſelhen iſt der Stadtbezirk Lit. —, Z—6 mit Mühlau über⸗ tragen worden. 29639 Mannheim, den 1. April 1889. Großh. Amtsgericht Hofmann. Lagerplah⸗Verpachtung. No. 3641. Der zur Zeit von rau Baumeiſter Mathias Arnold ittwe im Pachtgenuß befindliche Lagerplatz am linksſeitigen Neckar⸗ vorlande oberhalb der Ketten⸗ brücke, im Maaße von 469[[Meter, mit darauf befindlicher Bauhütte, ſoll vom 25. Juni ds. Is. an anderweit verpachtet werden. Pachtangebote wollen bis zum Donnerſtag, 11. April d. Js., Vormittags 11 Uhr bei unterzeichneter Stelle ver⸗ ſcloſſen und mit der Aufſchrift „Lagerplatz⸗Verpachtung“ betr.“ verſehen, eingereicht werden. Die ſen an ber können inzwi⸗ chen guf der eingeſehen werden. 29670 annheim, 29. März 1889. Stadtrath: Bräunig. Lemp. Heffentliche Perſteigerung. Mittmoch, den 3. April 1889, Nachmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfandlokal 8 4, 17 hier 1 Parthie Couverten, 1 Parthie Notenpapier, 24 Farbenſchachteln, 50 verſch. Notizbücher, 7 Karten⸗ ſpiele, 20 Schachteln 8 Packete Trauercouverten, 8 Re⸗ giſtratoren, 1 Parthie Seiden⸗ papier u. 1 Schachtel mit Griffel⸗ alter gegen baare Zahlung im ollſtrecküngswege öffentlich ver⸗ ſteigern. annheim, 1. April 1889. räuning, 29690 Gerichtsvollzieher in Mannheim. Orffentliche Berſteigerugg, Mittwoch, den 3. April 1889, Nachmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfandlokale 84, 17 hier: 29691 28 garnirte Damenhüte, 1 Parthie Strohhüte, Bänder, Sammt, Seide und ſonſtige Putzmacher⸗ wgaren, 37 Hutſtänder, 1 Schachtel mit verſch. Schmuckgegenſtänden, 1 goldene Damenuhr mit Kette, 1 Ring, 1 Opernglas, 1 Boa, 1 Schirmſtänder, 1 großen Vorhang gegen baare lung im Vollſtreckungswege öſſentlich ver⸗ ſteigern. annheim, den 1. April 1889. Bränning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Heſfentliche Berkeigerngg. Mittwoch, den 3. April 1889, Nachmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfandlokal 8 4, 17 hier 29692 2 Paar goldene Ohrringe, 2 Brochen, 1 Ring, 1 Medaillon, 8 Pfandſcheine und 1 Portemon⸗ naie gegen baare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, den 1. April 1889. Bräuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Heffentliche Nerſteigerung. Mittwoch, den 3. April 1889, Nachmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfandlokal 8 4, 17 hier 1 Pianino, 1 Büffet, 1 Plüſch⸗ garnitur, beſtehend in 1 Kanapee und 6 Stühle, und 1 Kaſſenſchrank egen baare Zahlung im Voll⸗ treckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. annheim, 1. April 1889. räuning, 29693 Gerichtsvollzieher in Mannheim. Stüdt. Gaswerk Mannheim. Lichtſtärke des Leuchtgaſes vom 24. März 1889 bis 30. Närz 1889 bei einem ſtündlichen Verbrauch einer Flamme von 150 Liter 16,5 Normalkerzen. 1—10 tägl. Nebenver- U dienst offerirt qedem die Fabrik C. Windelband, 29685 Altons b. Hamburg. General⸗Anzeiger. Gtwerbe⸗& Induſtrieverein Maunheim. Unſere diesjährige Generalversammlung findet am Montag, den 15. April d.., Abends 8½ Uhr im oberen Saale der„Stadt Lück“ dahier ſtatt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſtandes über die 8 es Vereins im Jahre 1888. 2. Rechnungsablage. 3. Genehmigung des Voran⸗ ſchlags für das Jahr 188g. 4. Neuwahl für 3 ſtatutenmäßig ausſcheidende Vorſtandsmit⸗ glieder. 5. Wahl der Rechnungsreviſoren Daran ſchließt ſich eine außerordentliche Generalverſammlung mit folgender Tagesordnung an: Statutenänderung. Wir laden unſere Mitglieder zum Beſuche derſelben freundlichſt ein 29665 Mannheim, 29. März 1889. Der Vorſtand. Gewerbe⸗& Induſtrieverein Mannheim. Die Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten pro 1889 betr. Die Ablieferung der Ausſtel⸗ lungsgegenſtände zu unſerer dies⸗ jährigen Ausſtellung von Lehr⸗ lingsgrbeiten hat am 1 7 den 15. u. am Dienſtag, den 16. April d. J. jeweils von—½3 Uhr Nachmittags im Kaufhaus (Thurmſgal) zu geſchehen. Mannheim, den 30. März 1889. 29666 Der Vorſtand. Maunheimer Liedertafel. + 3 April nkeine Probe; die nächſte Probe findel . den 6. April 1889, bends ½9 Uhr 29653 ſtatt. Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Verein. Mittwoch, den 3. April, Abends 8 Uh en 1 Geſellige Inſammenkunft im neuen Lokale. 29647 Der Vorſtand. Kaufmänniſcher Berein. den 3. April 1889, ittags 12 Uhr Aeierliche Eröffnung des nenen Jokals in dit. O4, 11, wozu wir ordentlichen und außerordentlichen N89576 einladen. Der Vorſtand. Die neuen Vereinslokalſtäten ſind am Mittwoch, den 3. April Nachm. von—6 Uhr zur all⸗ gemeinen Beſichtigung geöffnet. Central⸗Kranken⸗& Sterbe⸗ kaſſe der Maler und nerw. Bernfsgen. Fentſchlands (Fligle Mannheim). ußerordentliche Geueral⸗Verſammlung. Dieſelbe findet im Lokgle zur Deutſchen Eiche 8 4, 19 ſtatt. ee 1. Beſchlußfaſſung über die ſtatt⸗ findende Generalverſammlung. 2. Vorſchläge über einen Dele⸗ irten zu der Generalverſammlung. elegirtenwahl. 29681 Dieſelbe findet am 7. April, Vorm. um 9 Uhr ſtatt. Wir erſuchen im Intereſſe dieſer Sache und bei Strafvermeidung 8 um vollzähliges Erſcheinen. er Bevollmächtigte. Mannheimer Athletenclub Schwetzingervorſtadt. Den verehrlichen Mitgliedern Samſiag. den g. Apen v. 35 amſtag, den 6. Albends 9 nbr in unſerm Local— Herrn Wirth Stefan Münch, Schwetzingerſtraße Nr. 121— eine Versammlung ſtattfindet. Bei der Wichtigkeit der Ange⸗ legenheit werden die Mitglieder gebeten vollzählig zu 29645 Der Vorſtand. Mein Geſchäftszimmer be⸗ findet ſich 2, 19, 9 Treppen hoch. Ich N 29453 9 Dr. Otto Heuck. FECECCCCC Mein Geſchäft befindet ſich jetzt 29616 1. I. 1 Stiege hoch. M. Bügler, Schneidermeiſter. 29652 OQasinoSaa Freitag, den 5. und Samſtag, den 6. März, Abends ½8 Uhr Sophus Tromholt aus Christiania. Populüre aſtrauomiſche Porträge, erläutert durch hunderte grosser Lichtbilder. Ertilag:„Der Mond“, Jamſtag:„Die Sonne“ Sperrſitz Mk..—, Nichtreſervirter Sitzplatz Mk..— Schülerbillete—.50 Pfg. 29649 Billetverkauf bei Herrn Th. Sohler, O 2, l. Cäbiſienverein Ludwigshafen a Rn. Sonntag, 7. April 1889, Nachmittags 3½ Uhr im grossen Saale des Gesellschaftshauses Ooncert „Die Legende von der heiligen Elisabeth“ für Soli, Chor und Orchester von Franz Liszt. Mitwirkende Solisten: Sopran: Fräulein Clementine Schön- fleld, Concertsängerin aus München. Mezzo-Sopran: Fräulein Mathilde Heim, Ludwigshafen. Bariton; Herr Georg Keller, Ludwigshafen. Bags: Herr Gustav Renner, Ludwigshafen. Directlon: Herr Musikdirector Carl Hirsch. 29617 Orohester: Die Capelle des II. Bad. Gren-Regts., Mannheim. Karten für Nichtmitglieder à M..—, sowie Texte à 30 Pfig. sind zu haben in der Musikalien-Handlung von Th. Sohler, Mannheim, sowie Mittags am Saaleingang. Der Vorstand. Mädchen⸗Inſtitut Vorbach. Das neue Schuljahr beginnt 29020 Mittwoch, den 1. Mai. Aufnahme von Schülerinnen. Proſpecte bei L. Vorbach, Porſtand, N 4, 15. Meine Wohnung und Bureau befinden ſich von heute ab LIE V. Zufahrisſtraße. Mannheim, 28. Mürz 1889.„ 20408 L. Schäfer, Architektl. Das Geſchäftslakal befindet ſich vom 1. April an am Fruchtmarkt E 4, 1. Chocoladefabrik Badenia. Lokal⸗Veränderung. Meine Wohnung und Burcan befinden ſich jetzt D I, I, Faradeplatz. Louis Frankl, aeet 29069 Telephon Nr. 214. 12. 13. Wilh. Dönig, I2 18. Mein Tapeziergeſchäft befindet ſich von jetzt an Vertretung von Tapeten der Firma Leiwenkamp& Spiegel, Frankſurt a/M. Muſterkarten der neueſten Deſſins ſtets vor⸗ räthig; Aufträge werden ſchnell und pünktlich beſorgt, 296086 53 Freunden und Bekannten die Trauer- 5 kunde, dass heute früh halb sieben Uhr unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter a8588 Fran Amalie Thorbecke geb. Ausfeld im 75. Lebensjahre nach längerem Leiden anft entschlafen ist. bie ramilien Thorbecke d& Herrschel. Mannheim, 31. März 1889. . Max, Grrichtevollieher. B Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem uns betroffenen ſchweren Verluſte unſeres lieben Gatten, Vaters, Sohnes, Bruders, Schwagers u. Onkels hilipp Litzel ſprechen wir hiermit unſern tiefgefühlten Dank aus. Insbeſondere danken wir den Niederbronner Schweſtern für ihre liebevolle Behandlung, ſowie für die großen Blumenſpenden, beſonders für die troſtreiche Grabrede des Herrn Stadtpfarrer Ahles. 297035 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedericke Litzel nebſt Kindern. 8. April. Seneral⸗Anzeiger. 6. Seite. 5 55 Unentbehr⸗): 9 rzüglicher] Pri er⸗ Kanarien⸗ 7 Perein deutſcher Gelfabriken ane d eee e kndhen — 1 Fan e 4—45 15 unter Ia 26 5 17 55 8 5— Schuch, Neckargärten. arie Scherer, Modes, B1, 5, in Mannheim. der 2885,— 2455 Wir beehren uns, die Aktionäre unſerer Geſellſchaft zu einer 29682 außerordentlichen Generalverſammlung einzuladen, welche am Donnerſtag, 18. April d.., Vorm. I1 Uhr zu Mannheim im Geſchäftshauſe der Firma: W. I. Cadenburg& Söhne ſtattfinden wird. Tages⸗Ordnung: Aenderung des§ 5 der Statuten, betreffend die Umwandlung der zur Zeit beſtehenden Aktien im Nennwerthe von M. 500.—, durch Zu⸗ ſammenlegung in Stücke von Mk. 1000.— Nach§ 36 der Statuten hat jeder Aktionär, welcher un der Generalverſammlung perſönlich oder durch einen Stellvertreter theilnehmen will, ſich über den Beſitz ſeiner Aktien mindeſtens 8 Tage vorher bei der Direction oder bei einer der in der Einladung bezeichneten Anmeldeſtellen auszuweiſen. Als ſolche Anmeldeſtellen ſind für dieſe Generalver⸗ ſammlung beſtimmt: Die Deutſche Vereinsbank in Frankfurt am Main. Das Bankhaus W. H. Ladenburg s Söhne in Maunheim. Die Württemb. Vereinsbank in Stuttgart. Stellvertretung durch andere ſtimmberechtigte Aktionäre iſt auf Vorlegung ſchriftlicher Vollmacht geſtattet. Mannheim, den 1. April 1889. Verein deutſcher Oelfabriken. Die Direction. — Niederländiſche ampfſchif Ahederei 43 Cigliche Perſonen⸗ und Güterbeförderung. Wir bringen hiermit zur gefl. Kenntniß, daß die Abfahrten unſerer Perſonenboote von heute ab täg⸗ lich Nachmittags 2½ Uhr von hier ſtattfinden. Mannheim, 1. April 1889. 29684 Die Hanptagenten der Niederl. Dampfſchiff⸗Rhederei. Roland Küpper& Cie. Großer Mayerhof. Dienſtag, den 2. April, Abends 8 Uhr Humoristisches Gesangs-Concert 8 der hier ſo beliebten 29695 Sängergeſellſchaft„Saxonia“ ins Yresden. Emmy u. Richard Gersdorf, Dresdner Humoriſten u. Duettiſten. Max Lehamann, Pianiſt. Caſé Bavaria. Von 6 Uhr ab früh ſtets Arischen GBafrfe. 29604 Hippolit Heil. Flaſchenbier⸗Verkauf F 4, 18. Heinrich Lintz, F 4, 18. (Allein⸗Depot der Brauerei zur Sonne v. H. Weltz in Speyer) lisfert das kleinſte Quantum frei ins Haus und zwar: J Flaſche 20 15 81 aſche 10 5fg. ohne Glas. Auszeichnungen. Kaiſerslautern 1872: Köln 1875: Silberne Medaille. Silberne Medaille. Welt⸗Ausſtellung Wien 18738: Weltausſtellung Philadelphia 1876 Verdienſt⸗Medaille. Medaille. Hagenau 1874: Silberne Medaille. Staats⸗Medaille. Welt⸗Ausſtellung Melbourne 1880: Zwei Verdienſt⸗Medaillen I. Cl. H. Hormmimneil kechniſches Werkzenggeſchäft Filiale Mannheim F 3, 13 an den Jlanken. Specialität in Werkzeugen für Holz; und Metallbearbeitung. 28663 Reishauer'sche Bewindeschneidzeuge. Installationswerkzeuge. Alle Sorten Hobel, eigenes Fabrikat. Leder⸗Ausſchnitt 6 3, 8 Filiale A. Könler. 6 3, 8 Sohl⸗ und Oberleder, Lager in Schuhmacherartikel, Sehnhmacherwerkzengen u. Schaften aller Art 8 29342 werden ſchnell und billigſt angefertigt, Zöpfe ſchon von 1 M. en. Empfehle mich den p. p. Vereinen im Friſieren bei Theatr. Auffſührungen. 5 28562 Große Auswahl Perrücken. Karl PFaul, Friſeut, F 4, 18, neben dem Walfiſch. Prag 1879: rath I behaſs gebutz vor Verlusten uad xut —.— WCreditsicherheit. Einzig in ſeiner Art, Eleg. geb. 1300 S. gr. Oct. nur 12 Mk. Zu bez. im Verlage von R. Leonhardt, Berlin, Kommandantenſtr. 89. J. I. ley, Optisches Institut — F 2, 14, vis--vis der Post an den Planken. 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