— E — krone erworben worden iſt. urtheilung einen falſchen In der Poſtliſte eingetragen unter Gadiſche Volks zeitung.) Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mannhein der Stadt Mannheim und Umgebung. (99. Jahrgang. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Nannheimer Volksblatt.) zer Journal. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.““ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil: 9 5 für den Inſergtentheil: K. Apfel Rotationsdruck und Verlag dez Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen m e ſämmtlich in Mannheim. Nr. 97. Auſlage über 11300 Crenplare (Notariell beglaubigt.) * Zu neuen Hoffuungen ermuthigt das geſtern gegen die Vorſtandsmitglieder der Patriotenliga gefällte Urtheil die Boulangiſten. Die Staatsanwaltſchaft hatte ſich von ihrem etwas weit vor⸗ geſchobenen Poſten zurückziehen und die Anklage auf Theilnahme an einer geheimen Verbindung fallen laſſen müſſen— was nach dieſem Vorgang noch auf dem Schuldconto der Deroulediſten übrig blieb, kam ſchließlich den Ligiſten in der öͤffentlichen Meinung zu Statten. Baare hundert Franks hat ein jeder der Angeklagten als Buße zu bezahlen und er wird es mit Vergnügen thun dürfen, da noch nie auf ſo billigem Wege eine Märtyrer⸗ Thatſächlich hat die franzöſiſche Regierung geſtern eine Niederlage erlitten, deren Nach⸗ wehen gefabrlich für ihre Exiſtenz werden könnten. Die Beifallsrufe, welche vereinzelt im Gerichtsſaale ertönten, als das milde Urthell geſprochen worden war, werden ſich auf die Straße, in die Clubs und oͤffentlichen Ver⸗ ſammlungen fortpflanzen und eine neue Patriotenliga wird erſtehen, weit mächtiger als die unterdrückte. Würde übrigens die Aktion der Regierung ſich nur gegen die vor Gericht eitirten Mitglieder der Patrioten⸗ liga gerichtet haben, ſo wäre der geſtrige Mißerfolg nicht ſehr tragiſch zu nehmen; der offen eingeſtandene Zweck der Regierungsmaßnahmen zielte aber weit höher und leider ſcheinen die Pfeile das Ziel verfehlt zu haben: der Boulangismus wird aus der geſtrigen Urtheilsfällung neue Krafte ſammeln; ſtatt, aufs Haupt geſchlagen, zu Boden zu ſinken, richtet er ſich neuerdings auf. Wir fürchten ſehr, daß ein großer Theil des franzöͤſiſchen Volkes aus dem Mißverhäliniß zwiſchen dem gerichtlichen Aufgebot gegen die Ligiſten und deren geringfügiger Ver⸗ Schluß auf die Maßnahmen der Regterung gegen Boulanger und deren Noth⸗ wendigkeit ziehen wird.„Das in Narrheit verfallene Parlament“, welches die Verfolgung des Ex⸗ und Ausreißers beſchloſſen, dürfte wegen des rtheils in Sachen der Patriotenliga zur Mißſtimmung geneigt ſein. Es iſt auch nicht verwunderlich, daß be⸗ reits Gerüchte über Miniſterveränderungen die Luft durchſchwirren, deren Richtigkeit vorläufig allerbings noch nicht zu kontrolltren iſt. Der offtziöſe„National“ 8. B. bezweifelt die Mittheilung des„Gaulois“, wonach Spuller an den baldigen Sturz des Kabinets glaube, und bemerkt, der Premier Tirard habe für den Fall, daß das Kabinet über eine Frage in die Minderheit ver⸗ letzt werde, das Auflöſungs⸗Oekret in der Taſche.— Inzwiſchen hat der Miniſterrath beſchloſſen, daß das Dekret, welches den Senat als oberſten Gerichtshof ein⸗ ſetzt, am nächſten Montag dem Senat vorgelegt werden ſoll und daß Boulanger und alle übrigen Perſonen, gegen welche in Folge der geführten Unterſuchung die 11 erhoben werden wird, vor den Senat als ober⸗ ſten Gerichtshof geſtellt werden ſollen. Natürlich wird ſich der tapfere General hüten, ſich dem Senate zu ſtellen, und ſo wird die Verhandlung gegen ihn in ſeiner Ab⸗ weſenheit geführt werden müſſen. In Brüſſel iſt man der Anſicht, daß ſich der General nicht mehr lange dort wird aufhalten können. Man glaubt, daß er demnächſt nach London abreiſen wird. Feben alls bleibt Boulanger als vorſtchtiger Mann aus er Schußweite. Es wäre thöͤricht, wollte man ſich darüber täuſchen, daß die Ausſichten des Boulangismus ſeit geſtern wieder freundlicher geworden ſind, denn die geradezu lächerlich geringfügige Beſtrafung der revanche⸗ luſtigen Deroulediſten ermuthigt die Anhänger des „Generals“ zu neuen Hoffnungen! „ANthiliſten und Fozialrevolutionäre. Ueber das Aſylrecht der Schweiz für die ſozialen Revo⸗ intionäre veröffentlſcht der in Zürich erſcheinende„Stadtbote“, wie wir aus der„Poſt“ erſehen, einen„Nihiltſten und Sozial⸗ zevolutionäre in Zürich“ überſchriebenen Artikel, dem wir Folgendes entnehmen: „Es gibt Erſcheinungen im öffentlichen Leben, von denen der ehrliche Zeitungsſchreiber nicht genug berichten kann. Als ein Vorxkommniß dieſer Art muß in erſter Linie die verhrecheriſche Propaganda der Sozialrevolutionäre bezeichnet werden. Die Schweiz iſt zum Sammelpfatz der europäiſchen Sozialrevolution geworden, Zürich und Genf ſind die Haupt⸗ e der Verſchwörer. In beiden Städten haben ſich ſeit ahren vorbereltet die anarchiſtiſchen und ſoztalrevolutionären Verbrecher, welche Europa im laufenden Jahrzehnt in Schtecken ſetzten Was haben Bakunin und Krapotk in in Benf gethan? Was der Setzer Schulze in Genf, Reins⸗ ri und Kammerer in Bern, Nowotnzz in Norſchach? Celexhon-Ar. 218.) Eelelentte und nerbreitetſte Hat nicht Stellmacher in Zürich gemeinſchaftlich mit ein Paar Dutzend ſeiner deutſchen Genoſſen den Plan zu ſeiner Mordreiſe entworfen, wurden nicht hier ſeine Dynamit⸗ büchſen angefertigt? Aber noch mehr! Von Zürich aus ſollte Nev e mit den Dynamitvomben nach Bregenz abgehen, um den Kaiſer von Oeſterreich zu ermorden. In Zürich hat Nobiling ſich im Schrotſchuß geübt, bevor er zur Ermordung des Kaiſers Wilhelm nach Berlin abging, in Zürich hat beim Heimdenk⸗ mal der Schuſter Lieske ſeine letzten Weiſungen entgegen genommen, kurze Zeit vor dem 13. Januar 1885, an welchem Fage er dem Polizeirath Rumpff ſein Mordmeſſer in den Nacken ſtieß. Seit der Ermordung des Kaiſers Alexander von Rußland(13. März 1881) haben ſich Deutſche, Polen und Ruſſen in Zürich verbündet, vorerſt zum Fürſtenmord und ſodaun zum Umſturz ber beſtehenden Ord⸗ nung. Im„Schützenhaus zu Zürich wurde von ſchweizeri⸗ ſchen, deutſchen und ruſſiſchen Revolutionären die„Hinricht⸗ ung“(wie ſie es nannten) Kaiſer Alexanders gefeiert, in Außenſihl auf Stellmacher, in ſchwa⸗z ausgeſchlagenem Ge⸗ mache, von Schweizern, Deutſchen und Ruſſen ein Todten⸗ ſalamander gerieben. Um Allem die Krone aufzuſetzen, iſt vor wenig Tagen am Zürichberg eine Bombe geplatzt, deren Tragweite unabſehbar, jedenfalls aber verhängnißvoll iſt, Das Züricher Blatt plaidirt ſodann für energiſche Anwend⸗ ung von Schutzmaßregeln gegenüber den internationalen Ver⸗ ſchwörern. Deutſcher Reichstag. Berlin, 6. April. Bei 8 16 entgegnet Staatsſekretär v. Bötticher auf die Ausführungen des Abgeordneten Grafen Mirbach: Gerade dieſes Geſetz ſei die Vorbedingung für die Regelung des Unterſtützungswohnſitzes. Die Gegenſätze zwiſchen Nord und Slüd und die Streitigkeiten einzelner Unterſtügungsverbände würden leichter ausgeglichen, wenn durch die Vorlage der Kreis der zu Unterſtützenden auf ein ganz geringes Maß eingeſchränkt würde. Der Gedanke Mirbachs, die Arbeitgeber für die Arbeitnehmer ſorgen zu laſſen, ſei höchſt beachtens⸗ werth und es ſei erfreulſch, daß in Mirbachs Heimath mehr geleiſtet werde. Jedoch in ſehr vielen Gegenden würden die Arbeiter mit rauher Hand behan⸗ delt. Deshalb müſſe ein geſetzlicher Zwang eintreten. Der Reichstag nahm nach längerer Debatte den 8 16(Lohnclaſſen) unter e aller prinzipiellen Aenderungsanträge in der Faſſung der CTommiſſion mit den von den Abgeordneten Graf Ad lmaun und Freiherr v. Stumm vorgeſchlagenen vorwiegend redaktionellen Abände⸗ rungen der Einzelbeſtimmungen an, genehmigte§ 17(Lohn⸗ ſätze) debattelos und verwies die 38 18, 183, 18b und 19 Fuc der Renten) wegen der neuerlich dazu einge⸗ rachten zahlreichen Abänderungsanträge an die Commiſſion. 9 20 wurde debattelos angenommen; 8 21 iſt von der Com⸗ miſſion abgewieſen, die 88 22, 93 und 28 a werden ange⸗ nommen,§ 23b ausgeſetzt und an anderer Stelle unterge⸗ bracht. Die 88 24 und 25 werden nach unerheblicher Debakte angenommen. Fortſetzung Montag 12 Uhr. —— Politiſche Ueberſicht. =Manubeim, 7. April, Vorm, Aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß be⸗ reits in den nächſten Tagen General der Infanterie v. Verdy du Vernois, zur Zeit Gouverneur von Straßburg, zum preußiſchen Kriegsminiſter ernannt werden wird. General Bronſart v. Schel⸗ lendorff hat zur Wiederherſtellung ſeiner ſehr ange⸗ griffenen Geſundheit einen mehrmonatlichen Urlaub ge⸗ nommen und wird zunächſt mit ſeiner Gemahlin in dieſen Tagen nach Karlsbald zur Kur reiſen. Die Beſitzergreifung Luxemburgs durch den Herzog Adolf von Naſſau hat einige Berliner Zeit⸗ ungen veranlaßt, die Annexion des Landes durch das deutſche Reich zu befürworten. Wir erachten eine publi⸗ ciſtiſche Ausführung ſolcher Abſichten für völlig un z u⸗ läſſig. Leider ſchelnt man in Luxemburg auf derlei Preßäußerungen mehr Gewicht zu legen, als ſte bean⸗ ſpruchen dürfen. Füglich könnten die Luxemburger ſich über das Annexionsgeſchrei Unkundiger um ſo mehr hin⸗ wegſetzen, da bekanntermaßen ihre Unabhängigkeit jetzt vielleicht gerade am ſicherſten gewahrt wird. In dem Prozeß gegen die Patriotenliga wurde geſtern das Urtheil verkündigt. Die Angeklagten ſind von dem Vergehen, einer gehelmen Geſellſchaft an⸗ gehört zu haben, freigeſprochen; doch iſt jeder derſelben wegen Mitgliedſchaft an einer nicht erlaubten Geſellſchaft zu einer Geldſtrafe von 100 Franken verurtheilt. Ferner ſind den Angeklagten gemeinſchaftlich die Koſten zur Laſt gelegt worden. Der Urtheilsſpruch wurde, wie aus Paris berichtet wird, mit lauten Belfallsbezeugungen der Zuhörer aufgenommen, die in die Rufe:„Hoch Dérouléde! Hoch Laguerre!“ ausbrachen. Auch vor dem Gerichtsgebäude ſetzten ſich dieſe Rufe fort. In Deputirtenkreiſen hat das Urtheil im Patrfiotenprozeß einen ungünſtigen Eindruck gemacht. Man findet mit Recht, daß es ſich von einer vollſtaͤndigen Freiſprechung ulcht ſchr unterſcheidet Zeitung in Mounheim und Umgebung. Montag, 8. April 1889. KRolonialpolitik. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt offtzids:„Die Nachricht der„Kölniſchen Zeitung“ aus Sanſthar von der durch Wißmann gehißten Flagge iſt da⸗ hin zu interpretiren, daß Wißmann ſeinen In⸗ ſtruktionen gemäß die Flagge der Oſtafrikaniſchen Geſell⸗ ſchaft, deren Hiſſung ſeiner Zeit amtlich gemißbilligt worden war, herunter⸗ und auf ſeiner Behauſung die Handelsflagge aufgezogen haben wird, welche auf Kon⸗ ſulaten im Auslande zu wehen pflegt.“ (Die amtliche Mißbilligung des Aufziehens der Geſell⸗ ſchaftsflagge an den Küſtenorten durch einen Erlaß des Reichskanzlers an den kaiſerlichen Generalkonſul Micha⸗ helles, der als fünftes Stück im Weißbuche vom 6. Dezember 1888 auszüglich, abgedruckt iſt. Es heißt dort, die Berichte des Generafkonfuls hätten den Reichskanzler in der Auf⸗ faſſung beſtärkt, daß das Hiſſen der Geſellſchaftsflagge in den Küſtenhäfen überhaupt weder geboten noch rathſam war u. ſ. w. Nach der Depeſche der„Köln. Ztg.“ hat Herr Wißmann alsbald nach der Uebernahme des Oberbefehls die ſ. B. gemißbilligte Maßregel rückgängig gemacht.) Agux emburg. Das Großherzogthum Luxemburg lenkt gegenwärtig durch den bevorſtehenden Uebergang der Regierung an die Walramiſche Linie des Hauſes Naſſau⸗Oranien die Aufmerkſamkeit weiteſter Kreiſe auf ſich und einige Mit⸗ theilungen über Land und Leute dieſes von 1815 bis 1866 zum Deutſchen Bunde gehörenden, ſeit 1867 aber lediglich durch Perſonalunion mit Holland verbundenen, ſonſt jedoch unabhängigen und neutralen Staates dürſten daher nicht unwillkommen ſein. Luxemburgs eigenartige Stellung unter den europäiſchen Löͤndern iſt nicht nur durch die von den Großmaͤchten garantirte Neutralität des Großherzogthums gekennzeichnet, ſondern auch durch ſeine Einbeziehung innerhalb der Zollgrenzen des deutſchen Reiches. An den deutſchen Ein gangs⸗ zĩllen waͤhrend des Etatsjahres 1886—87 war Luxemburg mit 1,544,000 Mark, an der Tabakſteuer mit 58,000 Mark und an der Salzſteuer mit 205,000 Mark betheiligt. Der amtliche Einfluß Deutſchlands erſtreckt ſich ferner auf die Verwaltung der Eiſenbahnen des Landes, welche 1872 auf 40 Jahre gepachtet uud mit den elſaß⸗lolhringiſchen Bahnen vereinigt wurden. Ihrer Natlonalität nach kann man die Luxem⸗ burger als Deutſche bezeichnen, wenn auch kaum der Geſinnung nach. Beſonders in den Kreiſen der Ge⸗ bildeten wiegen franzöſiſche Sympathlen vor und hier bedlent man ſich auch des Franzöſiſchen als Umgangs⸗ ſprache. Die Zahl der Franzoſen im Lande iſt jedoch nicht ſehr groß, während die Angehörigen des Deutſchen Reiches immerhin etwa 6 pet. der Bevölkerung aud⸗ machen. Nach der letzten Volkszahlung hatte das Groß⸗ herzogthum im Jahre 1885 213,000 Einwohner. Dſe⸗ ſelben gehören bis auf 1141 Proteſtanten und 866 Juden durchaus der katholiſchen Confeſſion an und ſtehen ſeit 1873 unter einem eigenen Biſchof. Als Erwerbsquellen der fleißigen Bevölkerung ſind Ackerbau und Viehzucht, Weinbau, Bergbau und Induſtrie zu verzeichnen. Von dem Arecal des Landes(2587 Quadratktlometer— 47 Quadratmeilen) kommt faſt die Hälfte auf Ackerland, welches mit Getreide, Flachs Hanf und Rübſamen beſtellt iſt, etwa/ der Boden⸗ flaͤche iſt Wald,/ Weideland, Weinbau wird vorzugs⸗ weiſe an der Moſel und an der Sauer betrieben. ie allgemelne Bodenformation des Groß⸗ herzogthums ſiſt die eines von vielen Thaͤlern durch⸗ zogenen plateauartigen Berglandes, deſſen ſfüdlicher Theil fruchtbarer iſt als der Norden. In den Becken von Eſch Rümlingen und Beles⸗Olfferdingen⸗ Rodingen blüht die Eiſenin duſtrie, die Gewinnung und Verarbettung der bekannten Minette, die ſich hler ii ſtarken und Anſcher zugänglichen Ablagerungen vor⸗ findet. Nicht die ganze Ausbeute des Eiſenerzbergbaues wird im Lande verarbeitet, es beſteht vielmehr eine ſtarke Ausfuhr nach Belgien und eine immer mehr anwachſenbe nach Rheinland und Weſtfalen. Neben dem ebenerwähn⸗ ten bedeutendſten Induſtriezweig verdient noch die Fabrikation von Fayence, von Leder und Hand⸗ ſchuhen, von Tuch und Strickwaaren Erwähnung. — Die Regierung des Großherzogthumz hat ihren Sitz in der Stadt Luxemburg. Zeitweilig ſtand an ihrer Spitze ein vnm König⸗Großherzog einge⸗ ſetzter Statthalter, augenblicklich iſt der Präſident der Regierung, Staatsminiſter Eyſchen, der höchſte Beamte. Die Verfaſſung des Landes iſt die einer conſti⸗ tutionellen Monarchie, Die Ständeverſammlung, welchs . W. Senersi⸗-unzeiger. die vollſtändige Mitwirkung bei der Geſetzgebung und das Recht der Steuerverweigerung hat, beſteht aus 42 Abge⸗ ordneten, welche aus direkten Wahlen hervorgehen und zur Hälfte alle drei Jahre erneuert werden. Neben dem Staats⸗ miniſter, der gleichzeitig Generaldirektor der auswärtigen Angelegenheiten iſt, ſtehen die Generaldirektoren des Innern, der Finanzen und öffentlichen Arbeiten; weitere Ober⸗ behörden ſind der Präſident des Staatsrathes, der Präſident des oberſten Gerichtshofes, der Commandant der bewaffneten Macht, der Präſident der Rechnungs⸗ kammer und der Biſchof. Eingetheilt iſt Luxemburg in die Hauptſtadt und die drei Oiſtrikte Diekirch, Gre⸗ venmacher und Luxemburg mit zwölf Cantonen und 129 Gemeinden. Der Schulunterricht iſt ſeit 1881 obligatoriſch und wird außer in den Volksſchulen in zwei Pragymnaſten und dem Athenaum zu Luxemburg ertheilt. Für die Rechtspflege iſt der Code Napo⸗ leon maßgebend. Die Staatsſchuld iſt verhältniß⸗ mäßig gering, aus den Ziffern des Budgets dürfte be⸗ ſonders der Betrag der Civilliſte, nämlich 200,000 Franken, intereſſiren. Das Militär beſteht aus 2 Compagnieen unter dem Befehle eines Majors, und zwar 1 Compagnie Gendarmen, 2 Offiziere und 135 Mannſchaften ſtark, und 1 Compagnie Freiwilliger, 4 bis 6 Offiziere und 140 bis 170 Mannſchaften zählend; dieſe letztere Zahl kann in Ausnahmefällen auf 250 er⸗ hoͤht werden. Außerdem beſteht ein Muſikcorps von 29 Mann. Die Freiwilligen⸗Compagnie verſieht den Garniſonsdienſt und bildet die Schule für die Gen⸗ darmen⸗Compagnie und andere Zweige des öffentlichen Dienſtes. Die Hauptſtadt Luxemburg, bis vor zwei Jahrzehnten eine der ſtärkſten Feſtungen Europas, ſcheint ſchon von der Natur zur Anlage eines befeſtigten Platzes beſtimmt zu ſein. Die Oberſtadt liegt auf einem Hoch⸗ plateau, das nur von einer Seite zugänglich iſt, die Unterſtädte Pfaffenthal, Klauſen und Grund liegen in dem maleriſch ſchönen Thale der Alzette. Die neuerdings hier über das Thal führenden vier Viadukte ſind groß⸗ artige Bauwerke. An den berühmten Feſtungs⸗ werken war 500 Jahre hindurch gearbeitet worden; beſonders intereſſant iſt der„Bock“, welcher als ſchmales Felsriff in das Alzettethal vorſpringt und von oben bis unten zu Kaſematten ausgehöhlt iſt. Auf den abge⸗ tragenen Feſtungswerken iſt jetzt ein prächtiger Park angelegt. Die bedeutendſten Gebäude der Stadt ſind der Palaſt des Statthalters, das Ständehaus, das Rathhaus, ſowie einige Kirchen. Luxemburg beſitzt ein Athenäum, Prieſter⸗ und Lehrerſeminare, ein archäolo⸗ giſches Muſeum, eine Bildergalerie und Stadtbibliothek. Die Stadt iſt induſtriereich und im Aufſchwung begriffen, gegenwärtig zählt dieſelbe etwa 18,000 Einwohner. — ͤ—ͤ— Aus Stadt und Land. *Manunheim, 7. April 1889. Perſonalnachrichten. Miniſterium des Junern. Referendär Karl Meper, z. Zt. Gehilſe beim Amt Emmendingen wird zum Dienſtberweſer beim Amt Neuſtadt ernannt und Rechtspraktikant Victor Schwörer beim Amt Rarlsruhe wird dem Amte Emmendingen als Gehilfe bei⸗ gegeben. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Entlaſſen wurde: Hilfsgefangenwärter Ludwig Preiß am Kreis⸗ und Amtsgefängniß Konſtanz. Notar Dr. Bol ze in Endingen auf Anſuchen aus dem Notgriatsdienſt.— Er⸗ nannt wurde: Gendarm a. D. Michael Bender in Klein⸗ la gent Hilfsgefangenwärter beim Kreis⸗ und Amts⸗ i aniß Konſtanz.— Verſetzt werden: Gerichtsvollzieher 115 Michgel Hönninger in Gernsbach zum Amtsgericht eßkirch, Bernhard Ferdinand Arnold in Villingen zum mtsgexichte Gernsbach.— In den Ruheſtand verſetzt wird: er erſte Aufſeher am Kreis und Amtsgefängniß Offenburg, Franz Reimking, unter Anerkennung ſeiner langjährigen kreuen Dienſte Schulweſen. A. Mättel⸗ und Lehrer⸗ bildungsanſtalten ꝛc. Rutſchmann, Ruppert, Zeichenlehramtskandidat am Gymnaſfium in Tauberbiſchofsheim, wird Hauptlehrer an Teuilleton. 572 nern, Vor etwa 14 Tagen ſtarb der bekaunte Einſiedler auf dem Schäfsberg bei Limburg in dem von Reiſenden vielbeſuchten Geuthal. Derſelbe führte ein außerordentlich ſtrenges Leben und aß niemals Fleiſch, ſon lebte uur 1 75 rod, das er ſich bettelte. Ein Bett batte er nicht, und zas Anerbieten, ihm ein ſolches zu der⸗ abreichen, wies er trotz ſeines kränkelnden Zuſtandes ab. u. U. n daß Diebe, welche einmal in ſeiner Abweſenheit in uſe eingebrochen, weil ſie daſelbſt Schätze vermuthe⸗ den, nichts aefunden bätten, als eine Geißel, womit ſich der ſonderbare Gchwermer von Zeit zu Zeit zu züchtigen pflegte. Uebrigeng ſcheint dieſer Einſtedlerpoſten ein ſaſte geſuchter zu ein. da ſich beim Grafen Villers dem die Einſiedelei gehört, ſchon mehr als hundert Bewerher um die erledigte Stelle angemeldet haben. Im Herzogthum Limburg beſteht übrigens noch eine zweite Einſiedelei und zwar in Geleen, wo ein anzistanermbnch hauſt. Vor 50 Jahren kauften zwei bensmüde den Platz mit der Kapelle und richteten ſich da⸗ Felbſt als Klausner ein. Im Jahre 1868 erlag der damalige ohner der ſtrengen Winterkälte, denn als man die Thür 321 Behauſung erbrach, lag derſelbe erſtarrt am Boden, dun die mit ihm eingeſchloſſene Katze ſaß auf der Leiche des men Bruders, hatte aber, vom Hunger getrieben, einen A des 22 f des Todten bereits abgenagt, während ein t zu ſeinen Füßen lag. D Die neueſte Mode. In der neuen Welt iſt die auf dem Gebiete der Mode das Tragen inen Glöckchen oder Schellen. Tritt man in den Salon gart faſhionablen Schönen in der Hauptſtadt des Pökel⸗ fleiſches, ſe wönt dem Beſucher ein halbüntedrücktes Läuten egen, das man einem Schvoßhündchen der Dame auf die Nechnung ſchreiben möchte. erkwürdiger Weiſe hat die Dame aber r kein Händchen, und das Läuten hört auf, ſobald ſie ſich auf den Divan niederläßt, fängt aber wieder an, ſomie ſie ſich erhebt oder ihre Stellung verändert. Der lüffte Beſucher hat keine Ahnung, wo das Tintinnabulum e das Näthisl Lat und dem forſchen⸗ dieſer Anſtalt Ep p, Joh. ſchule in Karlsruhe, als proviſ. Lehrer an das Gymnaſium in Pforzheim. B. Volksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen. Dietz, Wendelin. Hauptlehrer in Oberwihl, wird Hauptlehrer in Mörſch, Jaßnacht, Frz. Joſ., Schulverwalter in Biethingen, als Schulverwalter nach Mahlſpüren i. H. Knühl, Joſef, Hauptlehrer in Rauenberg, Amts Werkheim, wird Haupt⸗ lehrer in Mörſch. Meyer, Joſ. Ant., Schulverwalter in Eigeltingen, als Schulverwalter nach Bietingen. Münzer, Julius, Unterlehrer in Radolfzell, als Schulverwalter nach Oberhomberg. Ott, Wilhelm, als Schulverwalter nach Hartheim Ribler, Mathigs, als Schulverwalter nach Oberglashütte. Ruh, Karl Nikol., Unterlehrer in Steiß⸗ lingen, als Unterlehrer nach Radolfzell. S chäfer, Jakob, Hilfslehrer in Doſſenheim, als Schulverwalter nach Straßen⸗ heim Schlageter, Johann, Unterlehrer in Oehningen, als Unterlehrer nach Dettingen. Schuma cher, Friedrich, proviſ. Lehrer am Gymnaſium in Pforzheim, als Unterlehrer nach Mannheim. Werner, Frz. Joſ., Schulverwalter in Oberrimſingen, als Schulverwalter nach Grießbach. (Finanzminiſterium.) Staatseiſenbahn⸗Verwaltung. Verſetzt: Expeditionsaſſiſtent Friedrich Lehmann in Langenbrücken nach Karlsruhe. Eiſenbahnaſſiſtent Johann Michael Ruffler in Gottmadingen nach Baſel. Expedi⸗ tionsgehilfſe Georg Humburger in Pforzheim nach Haagen. Lokomotivheizer(Reſerveführer) Peter Leo Schrotz in Villingen nach Mannheim. Steuerverwaltung. Ernannt wurden Zu Finanzgehilfen: Guſt. Bronner von Karlsruhe und Karl Deuſchel von Mundenheim. Zum Steueraufſeher: Privatlageraufſeher Jakob Naber in Mann⸗ heim nach Krozingen.— Verſetzt wurde: Steueraufſeher Heß in Krozingen nach St. Georgen, Amts Frei⸗ urg. Zollverwaltung. Ernannt; Grenzaufſeher Frz. Th. Hofmann in Lörrach zum Hafenaufſeher in Mannheim.— Verſetzt: Zollverwalter J. Erhardt in Pforzheim nach Offenburg. Zollverwalter Frz. A. Röttinger in Offenburg nach Pforzheim. Grenz⸗ aufſeher J. Fluck in Hagenau nach Meersburg. Grenzauf⸗ ſeher M. Martin in Meersburg nach Hagenau. Grenzauf⸗ ſeher H. Ebert in Oberfäckingen nach Lörrach. Domänen⸗Direktion. Ernannt: Die Forſtpraktikanten K. Autenrieth in Wertheim zum Gehilfen der Bezirksforſtei Schönau i. W. Bucher in Stockach zum Gehilfen der Bezirksforſtei Herren⸗ wies. Haitz in Offenburg zum Gehilfen der Bezirksforſtei Gengenbach. Mühlhäuſer in Pforzheim zum Gehilfen der Bezirksforſtei Bruchſal. Sexauer in Waldkirch zum Gehilfen der Oberweiler. Wendt in Schwetzingen zum Gehilfen der Bezirksforſtei St. Blaſten. Forſttaxator Köhler in Durlach zum Gehilfen der Bezirks⸗ forſtei Waldkirch. Aus der Stadtrathsſihung vom 4. April 1889. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) (Parkan lage am Neckar.) Die Baukommiſſion legt einen von den Herren Gebr. Siesmaher aufgeſtellten Voran⸗ ſchlag für eine Parkanlage am Neckar über M. 350,000 vor. Da jedoch in dem fuſeſenen Plane bzw. der Koſtenberech⸗ nung eine höhere Auffüllung als im Allgemeinen angenom⸗ men, zu Grunde gelegt iſt, welche das Projekt weſentlich ver⸗ theuern, die Koſten für die geſammte Anlage auch die Summe von M. 150,000 nicht überſteigen ſollen, ſo ſoll das Tiefhau⸗ amt erſucht werden, eine entſprechende Planänderung herbei⸗ zu 1 0 05 nach welcher die letzterwähnte Summe genügend erſcheint. Die deutſche Central⸗Uhrengeſellſchaft C. A. Mahrhofer u Comp in Berlin) bewirbt ſich in einer Zuſchrift, welche der Baukommiſſion zur Berichterſtat⸗ tung überwieſen wird, um Genehmigung zur Einführung des Centraluhrenſyſtems in hieſiger Stadt. Entfernung der automatiſchen Waagenh). Das Centralbureau für automatiſche Waagen theilt mit, daß es ſeine auf hieſigen ſtädtiſchen Plätzen aufgeſtellten“ automa⸗ tiſchen Waagen bis 1. Mai d. J entfernen werde. Penſtonirung). Nach Anhörung der Penſtonsanſtalt wurde die Penſionirung des Martin Schneider, Portiers im allgemeinen Krankenhauſe und des Aufſehers Bernhard Kallenberger, des Erſteren wegen Erkrankung, des Letzteren wegen vorgerückten Alters und dadurch bedingter keit, ausgeſprocken. (Gro 5 H ofthegter Die Abhörkommiſſion des Bürgerausſchuſſes legt die Bemerkungen zur Rechnung des Großh. Hoftheaters pro 1. Okt. 1886—87 nebſt den Beant⸗ wortungen vor, welche nunmehr dem Gr. Herrn Hoftheater⸗ kommiſſär zur Erwirkung des Beſcheides Seitens Großh. Miniſteriums des Innern unterbreitet werden follen. ehufs der Wahl eines Stiftungs raths der Familie Wespin⸗Stiftung) wird eine Vor⸗ den Beſucher die ſchüchterne Mittheilung macht, daß die Schenen am— Strumpfband befeſtigt ſind. Die Mode ſoll aus Boſton ſtammen und dem Kopfe eines literariſch ange⸗ hauchten Ehemannes entſprungen ſein, der von ſeiner Ehe⸗ in ſeinen Träumereien nicht wünſchte, überraſcht zu werden. , Ueber die chineſiſchen Frauen ſind in Europa die irrigſten Anſchauungen verbreitet. Man hält ihre Stell⸗ ung im Hauſe für eine beſonders gedrückte und unwürdige. Das iſt keineswegs der Jall. Die Frauen aus den unbe⸗ mittelten Klaſſen des himmliſchen Reiches müſſen freilich ſchwer arbeiten, um ihre Schüſſel Reis und Kohl zu verdie⸗ nen, aber auch nicht ſchwerer als die Arbeiterinnen anderer Länder. Mann ſowohl wie Frau dieſes Standes rauchen in ihrer Freiheit ein Pfeifchen Tabak, aber dies ſcheint auch ihr einziger Luxusartikel zu ſein. Obgleich unter gewiſſen Um⸗ ſtänden der Mann das Recht über den Tod und das Leben ſeiner Frau hat, ſo kommt es doch höchſt ſelten vor, daß er ſein Weib prügelt; andererſeits hat der Mann das Recht, ſeine beſſere Hälfte“ zu 100 Schlägen verurtheilen zu laſſen, falls ſie ſich unterſteht, ihn Naanc zu wollen. Ein ſolches Vergehen ſeitens der Frau iſt auch Grund zur Scheidung. Es kann nicht beſtritten werden, daß die ärmere Klaſſe der Frauen im Allgemeinen gut von ihren Männern behandelt wird, und fernerhin iſt es eine nicht allzu ſeltene Begebenheit, daß das weibliche Geſchlecht im bimmliſchen Kaiſerreiche ihre Gatten ſo meiſterhaft unter dem Pantoffel hält, wie dies oft genug in uaſerem lieben Vaterlande der Fall iſt. Beſonderes Mit⸗ leid pflegt man bei uns der vornehmen Dame des Reiches der Mitte zuzuwenden. Man ſchildert ſie als eine bloße Zier⸗ pflanze, als eine ſeelen⸗ und neigungsloſe Maſchine u. ſ. w. Solche Anſicht iſt jedoch vollſtändig irrthümlich. So werden 3. B. die Heldinnen in jedem chineſſſchen Roman als vortreff⸗ lich erzogen hingeſtellt; ſie können dichten und Confucius ci⸗ tiren. Eine jede von dieſen mandeläugigen Schönheiten iſt beſonders geſchickt in Stickereien. Chineſiſche Damen beſuchen ſich faſt täglich und au gewiſſen Feſttagen kann man die Tem⸗ pel und Straßen mit dieſen„goldenen Lilien“ gefüllt ſehen. Sie laden ihre Verwandten und Freundinnen zu kleinen Mit⸗ Albert, Unterlehrer an der Volks⸗ 1000 Einwohner und das tageſſen ein und verſtehen das Klatſchen gerade ſe aut wie! 8. Aprkl. ſchlagsliſte vorgelegt, auf Grund deren die Wahl der Stif⸗ tungsrathsmitglieder ſtattfinden ſoll. Den Vorſitz in dieſer Stiftung wird Herr Bürgermeiſter Bräunig übernehmen. (Beſetzung von Stellen.) Die ausgeſchriebenen Gehilfenſtellen bei der Stadtkaſſe wurden den Bewerbern Bernhard Goz und Eduard Gries übertragen. (Suhmiſſion.) Die Tüncherarbeiten beim Schulhaus 2 erhielten die Firma Laſchinger u. Cie. und Herr Conſt, Schmitt zugetheilt. Erbauung eines neuen Oetroihäuschens jen⸗ ſeits des Neckars.) Das Hochbauamt legt Plan und Koſtenvoranſchlag wegen Erbauung eines neuen Octroihäus⸗ cheus jenſeits des Neckars vor, mit welchem ſich der Stadt⸗ rath einverſtanden erklärt und hinſichtlich deſſen beſchloſſen wird, beim Bürgerausſchuß die Genehmigung des erforder⸗ lichen Eredits in Anregung zu bringen. (Anlage eines neuen Viehhofs.) Einen Haupt⸗ gegenſtand der Verhandlungen bildete die Anlage eines neuen Viehhofs im ſog. Kleinfeld mit Angrenzung an die Secken⸗ heimer Straße. Nach eingehendem Berichte des Herrn Bürgermeiſters Klotz über die Commiſſionsverhandlungen und auf Grund der techniſchen Ausführungen der Herren Bezirksthierarzt Fuchs, Hochbau⸗Inſpector Uhlmann und Tiefbau⸗Inſpector Ritter genehmigt der Stadtrath die An⸗ träge wegen Anlage des Viehhofs im Kleinfeld mit einem Koſtenaufwande von M. 992,000.— ausſchließlich des Werth⸗ anſchlages des zur Verwendung kommenden ſtädtiſchen Ge⸗ ländes und ſollen nunmehr die erforderlichen Schritte wegen der Bewilligung der Mittel durch den Bürgerausſchuß, wegen der Anſchlüſſe des Platzes an die Bahnen, wegen eines Be⸗ bauungsplanes in nächſter Nähe des Viehhoßs u. ſ. w. ein⸗ geleitet werden. . Siebenter Badiſcher Handelstag. Das Protokoll über die Verhandlungen des ſiebenten Badiſchen Handelstages welcher am 10. Februar d. J. hierſelbſt ſtattgefunden hat, iſt nunmehr im Druck erſchienen. Die Verhandlungen wur⸗ den, wie noch erinnerlich ſein wird, von Mitgliedern des hie⸗ ſigen Gabelsberger'ſchen Vereins gratis ſtenographiſch aufge⸗ nommen und haben dieſelben durch die vorzügliche Aufnahme der Verbandlungen ihrem Können, ſowie der Vortrefflichkeit ihres Syſtems, welches bekanntlich das weitaus verbreitelſte iſt, das glänzendſte Zeugniß ausgeſtellt. Zoll und Steuerweſen. Nach einer vom 2. April l. J. erſchienenen Bekanntmachung der Generaldirektion der bad. Staatseiſenbahnen gelten unter Steuerkontrole befind⸗ liche Sendungen von Wein und Bier, welche bis zur Verla⸗ dung der Waare oder bis zur Zuſtellung derſelben an den Adreſſaten, ſowie bei Unausführbarkeit der Zuſtellung(3. B. bei Annahmeverweigerung) oder der Weiterbeförderung vor⸗ übergehend in die Güterhallen der Eiſenbahn oder Dampf⸗ ſchifftabrteverwoltung niedergelegt werden, als in der Beför⸗ erung es iſt daher eine ſolche durch die Ein⸗ richtungen der Eiſenbahn⸗ und Dampfſchiffsbeförderung be⸗ dingte Lagerung von Wein nicht als eine Weineinlage im Sinne des aufzufaſſen, deren Anmeldung nach den beſtehenden Vorſchriften geboten wäre Da es aber für die Steuerverwaltung zu Unzuträglichkeiten führen würde, wenn durch derartige zeitweiſe Lagerungen und den etwa wegen der weiteren Behandlung der Sendungen mit den Verſen⸗ dern zu pflegenden Schriftwechſel die Erledigung der die Sendun⸗ gen von Wein od. Bier begleitenden ſteuerlichen Urkunden zu lange perzögert wird, ohne daß die Steuerbehörde von dem vor⸗ liegenden Hinderniß der Erledigung Kenntniß ſo ſind von den Dienſtſtellen der Bahn, bei welchen d zeitweiſe ſtattfindet, die ſteuerlichen Begleiturkunden innerhalb der auf denſelben angegebenen Transport⸗ oder Geſtellungs⸗ friſt, oder wo eine 8 nicht genannt iſt, vor eines Monats nach Ausſtellung der Ürkunde unter me e 855 Sachverhalts an die einſchlägige Steuerſtelle abzugeben. Weiterbeförderung der Sen nur dann erfolgen, wenn entweder die vorgelegte Urkunde von der Steuerſtelle mit entſprechendem Vermerke zurückgegeben oder eine neue Begleiturkunde erwirkt worden iſt. 8 Befitzwechſel. Herr Börtlein, Baumeiſter hier verkaufte ſein im Bau begriffenes Wohnhaus, Lit. 106 Nr. 6, zum Preis von 35,000 M. an Herrn Friedr. Rie⸗ xinger. „Arbeiterwohnungen. Wie wir erfahren, wird Herr Börtlein, Baumeiſter hier, auf den von ihm von der Großh. Domänenverwaltung erſteigerten Bauplätzen, Lit. H 8 Nr. 17, 18 und 19 vier Häuſer erſtellen, in wel⸗ 15 zuſammen 32 Arbeiterwohnungen errichtet werden ollen „Statiſtiſches aus der Stadt Mannbeim von der 12. Woche von 1889(17, März bis 28. März). An Todes⸗ urſachen für die 32 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Frankheiten: In 1 Falle Diphtherie und Croup, 1 Jalle Kindbettfieber, in 8 Fällen Lungenſchwindſucht, in 8 Fällen akute Erkrankung der Athmungsorgane. In 12 Fällen ſon⸗ ſtige verſchiedene Krankheiten. *Todesfälle in der Zeit vom 17. März bis 28. März. 889. den Verbffentlichungen des kaiſerlichen Geſund⸗ heitsamts ſind in der bezeichneten Woche, berechnet auf das ganze Jahr, als geſtorben ange⸗ meldet: In Würzburg 15,8; Roſtock 17,7; Crefeld 17,8; ihre Schweſtern im fernen Weſten. Ja, oft zankt ſich die erſte frau mit der zweiten. Beide ſind dann im Stande, das Haus ür den bedauernswerthen Gemahl ſo ungemüthlich zu machen, wie nur irgend eine ihrer temperamentvollen Schweſtern des Abendlandes. „ Nur immer Gemütblich. Vor Kurzem, ſo erzählt die„T..“ wurden die Reiſenden eines von Dresden nach Derlin fahrenden Zuges in nicht geringe Aufregung verſetzt. In irgend einem Wagen war nämlich die Nothbremſe gelöſt worden, ſo daß der Zug dicht hinter Dobrilugk auf freiem de hielt. Alles eilte beſtürzt an die Fenſter, Viele ſprangen ogar aus dem Wagen.„Was iſt geſchehen, was gibt es 7“ tönte es wirr durcheinander, aber keinerlei Antwort erfolgte. Endlich aber kommt ein behäbiger Schaffner und beruhigt das Publikum, indem er auf einen hinter dem Zuge befind⸗ lichen großen Schneehaufen zeigt mit den Worten:„Herr⸗ jemerſch nee, es is ſe nemlich garniſcht baſſirt, mer haben ſe bloß unſern Backmeeſter verloren, er is ſe nemlich aus dem Wagen gefallen, er wird aber kleich wieder gommen, und dann gönnen mer weiter fahren.“ Aus dem Schnee⸗ haufen ragten zwei kurze, dicke Beine heraus, welche durch lebhaftes Strampeln bekundeten, daß ihr Beſitzer mit dieſer unfreiwilligen Stellung durchaus nicht zufrieden ſei. Schnell befreite man den alſo Gefangenen. Der biedere Packmeiſter hatte glücklicherweiſe keinen Schaden genommen, nur war ſein Erſtaunen über den gemachten Luftſprung ſo groß, daß er ſich geraume Zeit nicht zurechtfinden tonnte. Endlich aber kletterte der glücklich Gerettete mit den Worten wieder in den Wagen:„Nee ſo was, das is mer doch mein Leebdach noch nicht baſfirt.“ Nachdem nun der Herr Packmeiſter ſich ſicherer verpackt hatte, konnte die Reiſe weiter gehen. — In der Berliner Nieſenwal. ritze:„Mir wundert, woſo iroße Fiſch ſo kleene Oojen hat.“ Auguſt:„Mir nich ſo'n Walfiſch is doch allemal im Thran.“——„Weeßte och, Ede, wat der Walfiſch for'n Landsmann is?“—„Nee!“— Na, een Berliner“— Wie ſo denn?“—„Weil er ſo jroßmäulig is und Haare uff de Zähne bat.“ ————r5r5r—— Sf⸗ eſer enen bern haus onſt. en⸗ und ius⸗ adt⸗ ſſen der⸗ upt⸗ uen ken⸗ rrn igen rren und An⸗ nem rth⸗ E⸗ gen gen ges ein⸗ — Nderren .Seee rrr e err e verex. FVVV 8. Aprkl. SGeneral⸗Anzeiger. de Seute. Lübeck 18,8: Karlsruhe 18,0; Bremen 18.2: Görlit 18.3 Elberfeld 19,2; Poſen 19,3; Metz 19,9; Dresden 19,9; Stuttgart 20 Barmen 20,.2: Hannover 20,5; Leipzig 20,5; Liegnitz 20,7; Kaſſel 21,3; Altona 21,8: Augsburg 21.8: Halle a. S. 22,7: Potsdam 227; Stettin 23,2; Darmſtadt⸗Beſſungen 23,3; Köln 23,3; Mannheim 23,3; Düſſeldorf 23,3; Charlottenburg 23,5; Eſſen 23,5; Plauen i. V. 23,6; Berlin 24,.0; Magdeburg 24,0; Mainz 25,9; Hamburg 26,0; Dortmund 26,3; Breslau 26,6; Erfurt 26,8; Braunſchweig 27,0; Zwickau 27,1; München 27¼7; Aachen 27,8; Frankfurt a. M. 28,6; Duisburg 29,0: Königsberg 29,5; Kiel 29.8:.⸗Gladbach 31,7; Bochum 31,6; Danzig 31,8; Straßburg i. E. 31,9; Münſter 32,3; Nürnberg 32,6; Frankfurt a. O. 33,3: Freiburg i. Br. 34,8; Chemnitz 36,6; Mühlhauſen i. E. 39,3. Aſtronomiſcher Bortrag. Geſtern Abend ſprach Herr Sophus Tromholt im Caſinoſaale über die Sonne. Der Beſuch dieſer Vorleſung, deren Inhalt wieder durch Vorführung zahlreicher vorzüglicher Bilder verſtändlicher und anſchaulicher zu machen verſucht wurde, war ein ziemlich zahlreicher, und verhältnißmäßig beſſer als der Beſuch am erſten Vorleſungsabende. Herr Tromholt erntete am Schluß ſeiner Vorleſung von den Anweſenden lebhaften Beifall. Die Geſellſchaft Merkuria veranſtaltete geſtern Abend anläßlich ihres 7. Stiftungsfeſtes in den Sälen des „Badner Hofes“ ein Concert mit nachfolgendem Ball. In dem Concert wirkte der Geſangverein„Concordia“ in bereit⸗ willigſter Weiſe mit. Derſelbe gab und zwar in recht achtenswerther Weiſe zwei Chöre zum Beſten. Außerdem gelangte das hübſche und anmuthige Terzett für Geſang (Tenor), Violine und Klavier:„Am Meere“ durch die Herren S. Auer, Peter Mann und L. C. Enz zum Vortrag. Die genannten Herren ernteten für ihr Auftreten bei den Anweſenden großen Beifall, welchen ſie durch die Durchführung ihrer Aufgabe auch in redlichem Maße ver⸗ dient hatten. Ferner ſang noch Herr Heller zwei vorzüg⸗ liche Tenorſolis, die ebenfalls allgemeine Anerkennung fanden. Die übrigen Programmnummern waren Muſik⸗ piegen, welche von der Kapelle Petermann in bekannter trefflicher Weiſe geſpielt wurden. Wie ſchon oben erwähnt, ſchloß ſich dem Concert ein Tänzchen an. Letzteres währte bis in die frühen Morgenſtunden. Der Beſuch der Feſtlich⸗ keit war ein ſehr guter. Berichtigung. In der Liſte des Standesamtes hat ſich bezüglich der Berlobten unſeres Hofopernſängers Knapp ein unliebſamer Fehler eingeſchlichen. Der Name der Braut iſt nämlich Adele Voltz und nicht Regina Berroth. Bitte an edle Menſcheufreunde. Wir ſehen uns heute veranlaßt, zu Gunſten einer armen hieſigen Fa⸗ milie eine Sammlung zu eröffnen und hoffen, daß wir auch damit nicht vergebens an die Mildtyätigkeit unſeres großen Leſerkreiſes appelliren. Nur in den äußerſten Nothfällen entſchließt ſich unſer Blatt zur Veranſtaltung von Samm⸗ lungen, deren Erträgniſſe beſtimmt ſind, in einem ganz ſpe⸗ ziellen Falle, wo keine andere Hilfe vorhanden oder die geſetz⸗ lich gebotene nicht ausreichend erſcheint, einzugreifen. Von ganz vertrauenswürdiger Seite geht uns nämlich Folgendes zu: Ein hieſiger Arbeiter iſt durch längere Krankheit mit ſeiner Familie in große Noth gerathen. Nicht nur, daß in Jolge der anhaltenden Krankheit die wenigen Erſparniſſe daraufgegangen ſind, hat auch der Bezug der Krankenrente aufgehört und der Mann, der zu den verſchämten Armen ge⸗ hört, befindet ſich mit ſeiner Frau, die ſelbſt leidend iſt, und mit ſeinen 6 Kindern in der größten Bedräuguiß. Die Familte hat ihren Ruin vor Augen, wenn nicht in aus⸗ giebiger Weiſe geholfen wird; der Mann, der bereits wieder auf dem Weg der Beſſerung war, hat ſich jedoch leider neuer⸗ dings legen müſſen, und wenn irgend wo Hülfe nöthig iſt, erſcheint ſie vor Allem hier geboten. Wir bitten daher edle Menſchenfreunde um eine Beiſteuer zur Linderung dieſes Unglücks und find gerne bereit, Gaben in Empfang zu nehmen. Bis jetzt find eingegangen: T. U. Tie.— M. 10.— PFPJVVVVV0 L. 8 6* 10.— r Das ſtädtiſche Budgel für das Jahr 1889. 1. Die Ausgaben. Am 15. April wird den Bürgerausſchuß das neue Budget heſchäftigen, die Berathung desſelben findet demnach vier Wochen früher ſtatt, als verfloſſenes Jahr. Wir geben die intereſſanteſten Daten auszüglich wieder, veraleichen Aus⸗ gaben und Einnahmen mit denen des Jahres 1888 und be⸗ ginnen mit dieſer Statiſtik: 1889 1888 In 1889 gegen 1888 Die Geſammtausgaben mehr weniger betragen: M. 2,583,400 2,239,100 344,300— In einzelnen Poſitionen: Mark. Mark Rückſtände v. früh. Jahren 15,000 24,300— 9300 Aufwand auf landw. Grund⸗ ſtücke und Liegenſchaften 37,900 35,300 2,600— Aufwand auf Jagden und Weiden Steuern, Flußbaubeiträgeꝛc. Aufwand auf Markt⸗Lager⸗ 8 100 64,300 57,600 6, 700 Waag⸗u. Aichungsanſtalt 24,000 25,000— 1,0⁰⁰0 Aufwand auf Brunnen 3,200.300— 1,100 Aufwand auf Wege, Plätze Straßenkanäle 239,700 207,500 32,200— Aufw. f. Straßenbeleuchtung 85,000 78,500 6,500— Für die Volksſchulen 375,300 350,500 24,800— Für die Mittelſchulen 78,600 51,800 26,800— Polizei 73,800 70,000 3,800— Geſundheitspolizei 39,300 36,700 2,600— Armen⸗ und Krankenpflege 270,800 248,100 22,700— Krankenverſicherung, Wöch⸗ nerinnen⸗Aſyl, eiſung armer Kinder 11.400 12,4000— 1,000 Feuerſchau, Feuerwehr 22,600 22,100 500— Landwirthſchaft u. Gemark⸗ ungsverhältniſſe 27,000 27,000—— Theater 153,000 139,900 13,100— Wiſſenſchaftliche u. gewerb⸗ liche Anſtalten 11,500 10,400 1,100— Beiträge zu den Bezirks⸗ und Kreisverbänden 114,700 108,400 6,300— Wahlen, Feierlichkeiten ꝛc. 12,400 14,900— 2,5500 Gemeindeverwaltung 243,000 200,100 42,900— Zinſen 403,300 301,900 101,400— Sonſtige Ausgaben 14,000 13,000 1,000— Abgang und Rückerſatz 113,500 75,000 38,500— Amortiſation der ſtädtiſchen Schuld 150,000 124,300 25,700— M. 2,583,400 2,239,100 359,100 14 800 — 14.800 Es ergibt ſich demnach für 1889 eine Mehrausgabe von M. 344,300 Den größten Poſten in der Mehrausgabe nehmen Zinſen und Amortiſation mit zuſammen M. 127.100 ein. Dieſer Poſten wird jedoch nahezu ausgeglichen durch die höheren Zinseinnahmen im Betrage von M. 121.300, welcher n der Aufſtellung der Einnahmen erſichtlich ſein wird. Ein Mehraufwand nan Bedeutung wird erfordert für Wege und Kanäle im Betrage von M. 32,200. Die ungepflaſterten Straßen er⸗ heiſchen einen Mehraufwand von M. 19,500.— Das Be⸗ gießen der Straßen einen ſolchen von M. 15,500.— Die Straßen auf dem Jungbuſch und in der Schwetzinger Vor⸗ ſtadt erfordern M. 4500 mehr. Für die gepflaſterken Straßen und Kanäle ſollen M. 12,100 weniger verwendet werden. Schulen. Die Gehalte der Volksſchullehrer erfordern einen Mehr⸗ aufwand von M. 17600. Gegen 8167 Kinder im vor. Jahre beſuchen jetzt 8567 Kinder die Volksſchule und zwar 4246 Knaben und 4321 Mädchen. Das neue Schulhaus in U 2 ſoll im Herbſt d. J. in Benutzung genommen werden. Die Realſchule erſcheint zum erſten Mal als ge⸗ ſonderte Schule. Der Geſammtaufwand beträgt M. 45,600, wovon die Stadtkaſſe M. 21,700 zu tragen hak. An Schul⸗ geld geht von 372 Schülern und 100 neu zu erwartenden M. 14.700 ein, der Staat leiſtet einen Zuſchuß von M. 9,200. Das Realgymnaſium wird von 425 Schülern be⸗ ſucht, welche Mk. 18,800 Schulgeld zahlen, der Staat leiſtet einen Beitrag von Mk. 27,800— die Stadt von 34,200. Das Geſammtbudget beträgt Mk. 71,300. Armen⸗ und Krankenpflege. Für die Armenanſtalt werden im Ganzen Mk. 271,900 ausgegeben, welchem Betrage eine Einnahme von Mk. 52,400 gegenüber ſteht. Die Krankenanſtalt weiſt eine Ausgabe von Mk 210,200 und eine Einnahme von Mk. 176,800 auf. Das Krankenverſicherungsweſen erfordert Mk. 13,200, das Wöch⸗ nerinnen-Aſyl erhält einen ſtädtiſchen Zuſchuß von Mk. 1500, für die Speiſung armer Kinder ſind Mk. 7000 vorgeſehen. Die Krankenanſtalt gebraucht hauptſächlich darum einen höheren Zuſchuß, weil nach einer Verordnung Großh. Mini⸗ ſteriums vom 30. Juli 1888 der Tarifſatz für einen Verpfleg⸗ ungstag von Mk..— auf Mk..30 herabgeſetzt wurde. Die Einnahmen der Krankenanſtalt gehen dadurch von M. 203,000 in 1888 auf Mk. 176,800 herunter. Die Ausgaben ſind nicht erhöht, betragen vielmehr Mk. 2000 weniger als 1889. Hieraus ſchließen wir auf eine ſparſame Verwaltung. Das Mehr von M. 13,100 für das Theater) ſetzt ſich aus M. 5100 Mehraufwand auf die Gebäude und dem in der Sitzung des Ausſchuſſes vom 27. September 1888 bewilligten höheren Zuſchuß zuſammen. Gemeindeverwaltung. 92155 Mehr von M. 42,900 zergliedert ſich folgender⸗ maßen: Oberbürgermeiſteramt mehr 1 Gehülfe und ein Dekopiſt 1,650 Höhere Beſoldung der beiden Bürgermeiſter„.,100 Penſion des früheren 1. Bürgermeiſters„ 2,000 Grund⸗ und Pfandbuchführung mehr 1 Gehülfe„ 1,550 Rathsdiener ꝛc. 4 Hülfsdiener mehr„ 3400 Auf die Gebäude mehr„ 4,400 Miethe des Hoch⸗ und Tiefbauamtes„ 3,400 Mehraufwand nach dem neuen Beamtengeſetz„ 9,400 Ferner mehr für Gebühren und Reiſekoſten„ 1,500 Canzlei⸗ und Geräthſchaften„.500 Taxen und Sporteln„ 2,800 Erhebung des Octroi 6,200 Im Hoch⸗ und Tiefbauamt ſind M. 1850 weniger ein⸗ geſtellt, außerdem fallen M. 2,400 weg, welche für Remune⸗ ration im letzten Budget eingeſtellt waren. Abgang und Rückerſatz. Das Mehr von M. 38500 beſteht aus M. 25,000 Rück⸗ vergütung für ausgeführtes Bier, M. 5000 Umlage⸗ und M. 2000 Schulgeldabgängen, ſowie M. 5,500 erſte Quote der in 4 Jahren zurückzuzahlenden Theaterdefizitſchuld aus 1878/79.(Ein weiterer Artikel folgt). ) Anmerkung. In der Poſition Theater iſt ein Irrthum unterlauſen, indem M. 5100 mehr für Unterhaltung der Gebäude in den Voranſchlag aufgenommen wurden, laut Spezialbudget des Hochbauamtes, während dort nur M. 2710 aufgeführt ſind. Aus dem Großherzogthum. Aſſamſtadt, 5. April. Der hieſige verheirathete Bürger und Landwirth Ambros Hofmann, der in ſelbſtmörderiſcher Abſicht vor einigen Tagen Rattengift— ſogenannte Phos⸗ phorpaſta— zu ſich genommen hatte, iſt nach unſäglichen Schmerzen geſtorben. Als Beweggrund iſt Furcht vor der zu erwartenden Strafe wegen eines begangenen Vergehens feſtgeſtellt. „Kandern, 6. April. Einem recht bedauerlichen Un⸗ glücksfall iſt in dem bengchbarten Marzell ein junges Menſchenleben zum Opfer gefallen. Mitte vorigen Monats fand dort eine Hochzeit ſtatt, bei welcher der 23jährige ledige Taglöhner Fritz Lindemann mit einer Piſtole mehrere Schüſſe abfeuerte. Einer der Schüſſe ging indeſſen zu früh los und brachte dem jungen Manne eine Verletzung an der rechten Hand bei. Im Anfang achtete der Verletzte auf die unbedeutend ſcheinende Verwundung nicht; nach emiger Zeit jedoch ſtellten ſich ſtarke Schmerzen ein und vor einigen Tagen iſt der junge Mann in Folge der vernach⸗ läſſigten Wunde geſtorben. Man glaubt, daß Blutver⸗ giftung die Todesurſache iſt. Gntenburg, 6. April. Vorgeſtern wollte der Säge⸗ mühlebeſitzer Joſeph Blum hierſelbſt am Dache ſeines Hauſes etwas ausbeſſern, fiel aber ſo unglücklich herunter, daß er nach etwa 10 Minuten den Geiſt aufgab, ohne von ſeiner Frau und 8 Kindern nur noch mit einem Blick nehmen zu können. Die allgemeine Theilnahme iſt groß. Badenweiler, 6. März. Der erſte Kurgaſt iſt bereits dieſe Woche angekommen. Die Fenſter auf, die Herzen auf, der Frühling will berein! Amſel und Droſſel halten General⸗ probe zur baldigen Kurmuſik; beide ſind Ehrenmitglieder des Orcheſters Im Schloß ſoll tapeziert werden.— Die alters⸗ ſchwache Kirche ſteht immer noch; ein Einſturz iſt vorläufig nicht zu befürchten.— Hoffen wir muthig weiter. Pfälziſche Nachrichten. Rheinzabern, 5. April. Vor einigen Tagen wurde im Schweinheimer Feld, Bann Jockgrim, ein intereſſanter Fund gemacht. Beim Setzen junger Bäume ſtießen die Ar⸗ beiter auf einen Steinſarg, welcher ausgegraben ſich als ein römiſcher Sarg exwies. Ju demſelben befand ſich ein Arm⸗ reif und einige Perlen. Der Beſitzer des Sarges iſt Fr. Thomas in Rheinzabern. ORuppertsberg, 6. April. Der„Tambour von Cham⸗ bord“, ein gewiſſer Buſch aus Pfeddersheim bei Worms, deſſen Name der Geſchichte durch den Angriff auf das Schloß Chambord am 9. Dezember 1870 in rühmlichſter Weiſe ein verleibt iſt, hat in dem Herrn Schultz⸗Nortz hier, der den Feldzug von 1870/1 als Lieutenant mitmachte, einen treuen riegskameraden gefunden. Kaum hatte dieſer von den gegenwärtigen traurigen Verhältniſſen des obengeuannten gehört, entſchloß er ſich raſch ſich ſeiner anzunehmen und um Liebesgaben hier und in den Nachbarorten zu erſuchen. Das benachbarte Deidesheim und Forſt geſellte ſich in Anbetracht des wohlthätigen Zweckes bereitwilligſt der Sache bei und ſchon am erſten Tage konnten ca. 100 M. an den unglück⸗ lichen„Tambour von Champord“ veraßfolgt werden Wie wir hören, ſollen ſich auch die Kriegervereine von hier und der Nachbarſchaft bereit erklärt haben, ihrem Kameraden eine Unterſtützung zu gewähren. Zu bedauern iſt es allerdings, daß ein ſolcher Held in ſeinen ſchweren Tagen auf die öffent⸗ liche Mildthätigkeit angewieſen iſt. Ruppertsberg, 5. April. Herr 17 85 v. Ehrler in Spexer wird anfangs Mai d. J. in hiefiger Pfarrkirche an die Firmlinge der Pfarreien Deidesheim Forſt, Königs⸗ bach und Ruppertsberg das Sakrament der Firmung ſpenden. Die Firmlinge der Nachbargemeinde Niederkirchen ſind ange⸗ wieſen, zum Empfang der Firmung ſich nach Rödersheim zu 11 woſelbſt ebenfalls im Monat Mai gefirmt werden wird. .Freinsheim, 5. April. Geſtern Morgen erhängte ſich der 14 Jahre alte Philipp Hisgen, Sohn des Tagners Philipp Hisgen dahier. Greifbare Motive liegen nicht vor. Der Knabe wurde vorgeſtern Abend an der Stirn durch einen Steinwurf verletzt. Gerichtszeitung. Dis zu welchen Ausſchreitungen der Konkurrenz · neid auszuarten vermag, das konnte man ſo recht aus der geſtrigen Verhandlung vor dem Gr. Schöffengerichte asce welches ſich mit einer Klage des Redakteurs Genſche von der„Badiſch⸗Pfälziſchen Volkszeitung“ gegen den Her⸗ ausgeber und den Chefredakteur unſeres Blatkes zu beſchäf⸗ tigen hatte. Bekanntlich hatte jenes Blättchen anläßlich einer am 7. Juli v. J. ſtattgefundenen nat.⸗lib. Verſammlung die Behauptung aufgeſtellt und durch einen falſchen Situatſons⸗ plan zu erhärten verſucht, daß Herr Dr. Haas in jener Verſammlung von den Coryphäen der nat.⸗lib. Partei ignorirt und mißachtet worden ſei, u. daß an dem Tiſche, an welchem Herr Dr. Haas Platz genommen hatte, auffällige Lücken vor⸗ handen waren. Eine Klage, welche Herr Dr. Haas gegen den verantwortlich zeichnenden Genſchel aus dieſem Grunde angeſtrengt hatte, ward auf Wunſch des Vorſtandes der nat.⸗lib. Partei zurückgezogen, da wie es in dem Schreiben des Parteivorſtandes hieß,„der Ausſchuß glaubte, daß ſeine bereits früher exlaſſene Rechtfertigung, (welche die Unwahrheit der Füntſch peſen Behauptungen bewies), Herrn Dr. Haas vollſtändig befriedigen müſſe, die Anſicht Genſchel's aber dem Herrn Dr. Haas gleichgiltig ſein könne“.— Die Zurückziehung der Klage veranlaßte den Genſchel zu neuen Angriffen, worauf ihm von unſerer Seite der Vorwurf der Verläumdung gemacht wurde. Genſchel klagte gegen den Herausgeber und den Redakteur unſerer die geſtern wegen formeller Beleidigung zu eldſtrafen von 30 M. bezw. 8 M. verurtheilt wurden; Genſchel, gegen den Herr Dr. Haas Widerklage er⸗ hoben hatte, wurde zu einer Geldſtrafe von 15 M. ver⸗ urtheilt. Die geſtrige Verhandlung erwies unwiderleglich, daß die ſ. 3. von Genſchel aufgeſtellte Behauptung, Herr Dr. Haas ſei von den nationalliberalen Korophäen gemieden worden, unwahr iſt; ſelbſt die von ihm eitirten Zeugen mußten zu Gunſten des Herrn Dr. Haas ausſagen. Deßgleichen iſt erwieſen, daß der 5416 tionsplan der„Badiſch⸗Pfälziſchen Volksztg.“ falſch wer.— Am gleichen Verhandlungstage wurde Redakteur Vincenz Becker von der„Neuen Badiſchen Landeszeit⸗ ung,“ gegen welchen der Herausgeber und der Redakteur un⸗ ſeres Blattes eine Beleidigungsklage bar 0 einer Geldſtrafe von 35 M. und in die Tragung der verurtheilt. cagesneuigkeiten. — Müuchen, 6. April. Befinden der Königin⸗ Mutter.) Aus Hohenſchwangau, 5. April, ſchreibt man uns: Das Befinden Ihrer Majeſtät iſt im Weſentlichen unver⸗ ändert, jedenfalls nicht ſchlechter, wenn auch kleine Schwank⸗ ungen ſich geltend machen. Die Ruhe und Befriedigung durch den Aufenthalt im altgewohnten, liebgewonnenen chloſſe wirken günſtig auf das Gemüth der hohen Frau. — München, 6, April.(Nuntius Agliardt) In Beſtätigung unſerer Privatnachrichten ſchreibt man aus Rom der„N. Fr. Pr.“ über den neuen Nuntius in München: „Monſignore Agliardi iſt, wie Galimberti, deſſen politiſcher Gefinnungsgenoſſe er in allen die Kirche bewegenden Fragen iſt, aus dem Journalismus hervorgegangen. Als Galimberti zur Leitung der außerordentlichen geiſtlichen Angelegenheiten berufen wurde, übernahm Agliardi die Redaktinn des„Moni⸗ teur de Rome“, wurde dann zum apoſtoliſchen Delegirten nach Indien ernannt und ward der Nachfolger Galimberti's, als dieſer nach Wien geſchickt wurde. Agliardi iſt ein milder, gemäßigter Mann.“ 5 — Aſchaffenburg, 5. April.(Jagdſchloß im Speſ⸗ ſart) Anfangs nächſter Woche wird mit dem Bau des Warer e im Speſſart für den Prinz⸗Regenten begonnen werden. Der Unterbau wird maſſiv aus Sandſteinen, der Oberbau dagegegen in ſog. Tuffſtein⸗Fachwerk ausgeführt werden, das Außen verkleidet und im Innern ausgetäfelt werden wird. An der einen Giebelſeite wted ein Thürmchen errichtet. Das ganze Gebäude, welches 5 20 Zimmer enthalten wird, ſoll biis 1. Oktober dieſes Jahres vollendet ſein. Es verlautet, daß an den im Herbſt ſtattfindenden Speſſardjagden auch Kaiſer Wilhelm theilnehmen werde. Nürnberg, 6. April. Ein Zweikampf zwiſchen Mädchen) und noch dazu ein ſolcher auf Meſſer, dürſte in Deutſchland wohl noch nicht dageweſen ſein. t aber hat ein ſolcher in Nürnberg ſtattgefunden. Zwei Schweſtern, 18 bezw. 20 Jahre alt, bekämpften ſich aus Eiferſucht ſe lange, bis ſie ſich in ihrem Blute wälzten. Die Eine eine 100 Schnittwunde im Geſicht, der Anderen iſt ein Auge ausgeſtochen. 5 — Berlin, 6. April.(Ueber die Vermacht⸗ niſſe, welche der Kaiſerin Friedrich) durch die Herzogin von Galliera zugewendet worden ſind, erfährt die„N..“, daß das Legat von 6 Mill. Frauſg welches nach Abzug von Steuern und Laſten noch 157 Franken betrug, bereits an die Banquiers der Kaiſerin Friedrich in London und Frankfurt ausbezahlt iſt. Die der Kaiſerin Friedrich außerdem vermachten aen die außerordentlich zahreich ſind— es befinden unter Anderem nicht weniger als 80 große Perlenſchnüre darunter — und auf ungefähr acht Millionen Franken Salſen werden, ſind gleichfalls den Bevollmächtigten der Kaiſerin Friedrich bereits überwieſen. — Berlin, 6. April. Unglück auf der Pferde⸗ bahn.) Ein vierjähriges Mädchen wurde am Don Abend durch die Räder eines Pferdebahnwagens getödtek, ein zweites achtjähriges ſchwer verletzt. Die Kleinen befan⸗ den ſich gegen 8 Uhr auf dem Mittelgange zwiſchen der Andreasſtraße und dem Straußberger Platz unter anderen Kindern. Plötzlich verſuchte es das vierjährige Kind, über den Straßendamm zu laufen, als ein Pferdebahnwagen der Linie Ackerſtraße⸗Schleſiſcher Bahnhof herannahte; der Kut⸗ ſcher ſuchte zwar ſofort den Wagen zu hemmen, während das größere Mädchen gleichzeitig, um ihre Schweſter der drohenden Gefahr zu entziehen, ebenfalls auf das Pferde⸗ bahngeleiſe eilte, doch zu ſpät— beide Mädchen wurden von dem Pferde des Wagens erfaßt und zu Boden geriſſen; kurz hintereinander ertönten zwei durchdringende Schreie, gleich darauf hielt der Pferdebahnwagen ſtill. Vorübergehende 77— die beiden Kinder unter dem Wagen hervor. Daz leinere Mädchen, dem das rechte PVorderrad über den lu⸗ 4. Seiie. General⸗Anzeiger. terleib gegangen, war bereſts todt, während die Größere mehrere von Huftritten herrührende erhebliche Verletzungen im Geſicht erhalten hat. Den Kutſcher trifft, da der ganze Vorgang ſich mit Stbade Schnelle abſpielte, an dem gan⸗ uld. zen Vorfall keine Sch .— Berlin, 3. April.(1500 ſchwere Verbrecher ins Zuchthaus und 11 Mörder) dem Nachrichter zugeführt zu haben,— einer ſolchen Thätigkeit dürfte ſich e leicht kein Detektiv rühmen können. So cb el; wie dieſe Verbrecherzabl auch erſcheint, der Königliche Kriminal⸗Kom⸗ miſſar a. D. Herr Weien, eine in Verlin wohlbekannte Per⸗ ſönlichkeit, klann von ſich ſagen, daß er den größeren Theil dieſer Verbrecher eigenhändig dingfeſt gemacht, die Habhaft⸗ werdung der reſtirenden Zahl aber ſeiner hervorragenden Mitwirkung bei Entdeckung derſelben verdankt werden muß. 15 bezeichneteu 11 Mörder hat er perſönlich zum Schaffot geleitet. Hamburg, 5. April.(Ein aufgefiſchter Luft⸗ ballon.) Wie wir kürzlich meldeten, wurde am 20. März don dem Dampfer„Arnim“ ein in der Nordſee treibender Luftpallon aufgefiſcht. Als Eigenthümer gat ſich jetzt der Luftſchiffer Loyal in London gemeldet. Er hatte am 19. März den 60 Fuß hohen und ganz neuen Ballon, der aus gelbem Seidenzeug hergeſtellt und deßhalb ſehr werthvoll war, ver⸗ ſuchsweiſe gefüllt. Ein ſtarker Windſtoß zerriß die haltenden Stricke und führte den Ballon davon, Loyal war dieſer Tage in Hamburg, um ſein Eigenthum in Empfang zu nehmen. eLemberg, 4. April.(Zwei Selbſtmorde pol⸗ niſcher Edelleute) erregen in Polen viel Aufſehen. Es erſchoß ſich in Lemberg Graf Leon Skorupka aus unglücklicher Liebe, nachdem ſich zwei Tage früher Herr Joſeph v. Pos⸗ zepezynsti im Eiſenbahnzuge auf der Fahrt von Monte Carlo nach Paris getödtet hatte. v. Poszepczynski ſtammte aus Lublin, hatte in Monte Carlo wiederholt größere Summen ewonnen und dieſelben in Paris verjubelt. Mitte März ehrte er zum dritten Male nach Monte Carlo zurück, verlor aber 150,000 Franken, ſein ganzes Vermögen, im Spiel und jagte ſich dann eine Kugel burch den Kopf. — London, 5. April.(Ein Leuchtthur.) Das früher durch Oel geſpeiſte Leuchtfeuer auf St. Katharinas Point im Süden der Inſel Wight iſt im Laufe des letzten Sommers durch ein elektriſches Licht erſter Ordnung erſetzt worden. Das neue Feuer, welches jede halbe Minute fünf Sekunden ſpielt, dürfte das. mächtigtte Licht der Welt ſein, welches dem Seefahrer ſeine Strahlen auf das Meer hinausſendet. Seine gewöhnliche Leuchtkraft kommt einer Helligkeit von 60,000 Normalkerzen gleich; bei Nebel und dickem Wetter aher ſoll dieſelbe, unter Anſpannung aller Maſchinen, auf 6 Millionen Kerzen gebracht werden können. Theater und Muſtk. Er. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Das ländliche Charaktergemälde, Almenrauſch und Edel⸗ weiß“ iſt ſchon etwas von dem modernen Bedürfniſſe nach rührſeliger Sentimentalität angekränkelt, aber trotzdem kommen auch die unverfälſchten Laute der friſchen Gebirgsnatur zu ihrem Rechte. Das Zuſammentreffen des Wildſchützen Mentl mit dem herrſchaftlichen Jäger, dem Maler und den Sennerinnen in Evis Hütte iſt nicht minder charakteriſtiſch und wahr, als die Verhaftung des vermeint⸗ lichen Mirders im Zimmer des Bürgermeiſters, die Aus⸗ ſtoßung Evi's und die Scene beim Feſtſchießen, die Freude der Burſchen an Sang und Tanz, Trutzliedern und Raufen. Mit den ſehr tragiſch geſtimmten Bildern, wie ſie zumeiſt für die Aktſchlüſſe in wirkungsvoller Weiſe aufgeſpart ſind wechſeln die beiteren Auftritte ab, bei denen es dem Hies von Bühel vorbehalten bleibt, für die Fröhlichkeit zu ſorgen. Auch der Realismus kommt zu ſeinem vollen Rechte durch die Unheil ſtiftende Perſönlichkeit des verkommenen Wilderers Quaſi, der von einem Herrn„Richard Wagner“ ohne An⸗ klänge an eine Zukunftsmufik mit derber Natürlichkeit gut geſpielt wurde. Außer der Rolle der Evi, weſche von Fräulein Hücker geſtern Abend mit rührender Einfachheit im Ausdrucke und ergreifend im ftummen Spiele geſpielt worden iſt, dominirt keine einzige beſonders. Dagegen erfordert das Stück eine durchaus geeignete Beſetzung einer großen Anzahl von neben einander herlaufenden epiſoden⸗ haft gezeichneten Rollen. Der Bauer und ſein Weib Herr Neuert und Fräulein Schönchen), vermögen in den wenigen Scenen, welche der Dichter ihnen ein⸗ räumt, bis ins Detail ausgearbeitete Charakterbilder vor unſer Auge zu zaubern. Auch der Mentl des Herrn Albert iſt ein ganzer Kerl und der wackeren Kordl(Frln. Jenke) gönnen wir von Herzen ihren braven Hies, mit welchem Herr Hofpauer wieder unendliches ergnügen bereitet hat. Sehr hübſch und beſonders wirkungsvoll durch die Schlichtheit des Ausdrucks brachte Herr Max Selus ſeine Werbung um Evi vor, während Fräulein Wunderle geſtern Gelegenheit fand, ſich als eine reſolute Jodlerin und als bildſauberes Deandl in vortheilhafteſter Weiſe zu pro⸗ duziren. Auch die geſtrige Aufnahme des Stückes war eine enthuſiaſtiſche. Dr. H. Beethovens neunte Sinfonie. Von welch ernſten künſtleriſchen Streben unſere Militärmuſikcorps beſeelt ſind, geht aus der Thatſache hervor, daß heute Nachmittag 8 Uhr im Saale des Inſel Hotels in Konſtanz die Kapelle des 6. Bad. Infanterie Regiments unter Leitung des kgl. Muſikdirigenten K. Handloſer und Mitwirkung eines gemiſchten Chores und verſchiedener Soliſten(im Ganzen 250 Mitwirkende) Beethovens neunte Sinfonie als fünfzigſtes Sinfonie⸗Concert zur Aufführung bringt. Gewiß verdient ein derartiges künſtleriſches Streben einer Militärmu ſik und ihres trefflichen Dirigenten alle Anerkennung. Theater⸗Repertoire. Frankfurter Opernhaus. Dienſtag, 9. April: „Rienzi“— Mittwoch, 10.„Fatinitza“.— Donnerſtag, 17. Die Quitzow'“.— Samſtag, 13.„Die Quitzow'“.— Sonntag, 14., Nachm.„Die Reiſe um die Erde.“ Abends 7 Uhr„Mignon“. Schauſpielhaus. Dienſtag, 3.„Eine Lüge“, Der gerade Weg der Beſte“.— Mittwoch, 16.„Madame Boni⸗ vard“,„Die Stoiker“.— Freitag, 12.„Der Zaunkönig.“— Samſtag, 13.„Der Troubadour.— Sonntag, 14. Zum erſten Male:„Neu.Frankfurt“, von Adolf Stoltze.— Mon⸗ tag, 15.„Neu⸗Frankfurt.“ Münchener Hoftheater. Sonntag, 7. April„Oberon“. — Montag, 8. April„Die Karolinger“.— Dienſtag, den 9 April„Iphigenie auf Tauris“.(Oper von Gluck). Mittwoch,. 10. April„Die gelehrten Frauen“;„Die Weiberkur“.(Ballet). — Donnerſtag, 11. April„Die weiße Frau“.— Freitag, 12. April„Heinrich der Löwe“. Reſidenztheater. Sonntag, 7. April„Dorf und Stadt“. Samſtag, 18. April„Nora“.— Sonntag, 14. April „Nora“. Kunſt und Wiſſenſchaft. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtver⸗ eins ſind neu ausgeſtellt: Frau Hormuth⸗Kallmorgen„Oien⸗ ſchirm“ Hermann Petzet:„Hafen von Hamburg,“„Burg von Nürnberg“ und„Knabenporträt.“ Karl Röchling„Flößer auf der Enz“ und„Berennung der Stadt Beſigheim 1519.“ C. J. Anding„Wrack als Anleger.“ Müunchen 6. April.(DDeutſch⸗nationale Kunſt⸗ Gewerde Ausſtellung.) Der Prinz Regent hat als Protektor der deutſch⸗nationalen Kunſtgewerbe⸗Ausſtellung dem Direktorium genannter Ausſtellung behufs Deckung des Defizits, welches nach Heranziehung des vom Staate, der Stadt München und dem bayer. Kunſtgewerbevereine gezeich neten Garantie⸗Fonds noch verbleibt, einen Betrag von 20,000 Mark zugewendet, hiebei von der Vorausſetzung geleitet, daß der weiter noch verbleibende Reſt des Defizits dann durch freiwillige Spenden werde gedeckt werden. Meueſtes und Telegramme. „Berlin, 6. April. Bezüglich der Vorberathungen über das Geſetz betreffend die Abänderung des Strafge⸗ ſetzbuchs und des Preßgeſetzes verlautet, daß der Juſtiz⸗ ausſchuß ſich einſtweilen vertagt hat; es wird dies viel⸗ fach damit in Zuſammenhang gebracht, daß einzelne Be⸗ vollmächtigte über beſtimmte Puncte der Berathung Wei⸗ ſungen bei ihren Regierungen eingeholt hätten. Berlin, 6. April. Der Eiſenbahnminiſter Herr v. Maybach ſoll dem„Deutſchen Tageblatt“ zufolge ſeine Entlaſſung eingereicht haben; daſſelbe Blatt bezeichnet bereits als ſeinen präſumtiven Nachfolger den Eiſenbahn⸗ direktions⸗Präſidenten Thielen. Berlin, 6. April. Die„Hildburghauſer Dorf⸗ zeitung“ erklärt in einer Korreſpondenz aus Koburg auf Grund angeblicher verläßlicher Information, daß Herzog Ernſt nicht der Verfaſſer der Brochüre„Auch ein Pro⸗ gramm aus den 99 Tagen“ ſei. Berlin, 6. April. S. M. Kanonenboot Wolf, Commandant Capitänlieutenant Credner, hat Befehl er⸗ halten, nach Brisbane in Auſtralien zu gehen. Wiesbaden, 6. April. Der Herzog von Naſſau begibt ſich am Montag von Königſtein nach Frankfurt a.., von wo er, wie der„Rheiniſche Kurier“ meldet, Dienſtag bis Coblenz reiſt, wo er uͤbernachtet, und Mittwoch früh nach Luxemburg weiterfährt, wo er nachmittags ankommen wird. Bei dem Betreten des luxemburgiſchen Bodens wird der Regent wahrſcheinlich eine Kundmachung an die Bevölkerung des Großherzogthums erlaſſen. Budapeſt, 6. April. Die Rekonſtruktion des Ka⸗ bineis iſt nunmehr laut„Fr. Ztg.“ vollendet; Proſeſſor Szilagyi erklärte ſich bereit, das Juſtizportefeuille zu übernehmen. Seine Ernennung ſowie diejenige des Staatuſekretärs Weckerle zum Finanzminiſter und des Grafen Julins Szapary zum Handelsminiſter erfolgt im Laufe der nächſten Woche. Brüſſel, 6. April. Der die Intereſſen Rußlands vertretende„Nord“ wird morgen über die franzöſiſche Kriſis einen Artikel veröffentlichen, welcher von keinerlei Vorliebe für Boulanger einerſeits und von keiner Vor⸗ eingenommenheit gegen die Opportuniſten anderſeits aus⸗ gehen will, aber zu dem Urtheil kommt, daß die Verfol⸗ gungen als ein äußerſt gefährliches Vorgehen zu betrachten ſeien. Paris, 6. April. Deputirtenkammer. Nach Genehmigung der Vorlage über die bei der Ausſtellung zu gewährenden Entſchädigungen entſpinnt ſich eine lange Erörterung über die Forderung der Credite zur Bewillig⸗ ung von Repräſentationsgeldern während der Weltaus⸗ ſtellung. Da mehrere Abgeordnete den Miniſtern keine Repräſentatſonsgelder bewilligen wollen, erklärt Finanz⸗ miniſter Rouvier, die Kammer möge thun und laſſen, was ſie für gut halte; bewillige ſie den Miniſtern keine Repräſentationsgelder, ſo würden die Miniſter keine Feſte veranſtalten. Schließlich wird der beſtrittene Credit von einer Million für die Miniſter bewilligt und die geſammte Vorlage mit 395 gegen 95 Stimmen genehmigt. Auch die Forderung von einer Million für die Gedenkfeier der Revolution wird mit 864 gegen 172 Stimmen bewilligt. Gegen den Wunſch des Finanzminiſters wird darauf die Budget⸗ berathung erſt für Samſtag angeſetzt. Die Kammer wünſcht vorher noch Vorlagen über die Unterſuchung bei Strafſachen und über das Eiſenbahnperſonal zu berathen. Paris, 6. April. An dem Boulangiſten⸗Bankett im Saale St. Fargeau nahmen kaum 200 Perſonen anſtatt 3000, die angemeldet waren, als Boulanger per⸗ ſönlich präſtdiren ſollte, Theil. Das boulangiſtiſche Par⸗ teicomitee zankte ſich den ganzen Nachmittag über eine Erklärung, welche morgen in den boulangiſtiſchen Blättern veröffentlicht werden ſoll. Paris, 6. April. Thiebaud hat Rochefort ge⸗ fordert, weil der letztere behauptet hat, ſein früherer Parteigenoſſe habe vom Grafen Dillon ein Monatsgehalt von 1000 Fr. bezogen. Zur Ausfechtung des Ehren⸗ handels wird Rochefort heute Abend von Brüſſel ab⸗ reiſen.—„Lanterne“ verbreitet das unſinnige Gerücht. der deutſche Kaiſer werde während der Ausſtellung im ſtrengſten Incognito Paris beſuchen.— Der„Temps“ veröffentlicht folgende, in deutſchfeindlichem Sinne ge⸗ färbte Depeſche aus Zanzibar vom 5. April: Auf den Großen Comoren iſt ein Aufſtand ausgebrochen. Der Sultan Aſchimon, der in Diego Suarez gefangen ge⸗ fangen gehalten wird, ſchürt die Bewegung.— An der Oſtküſte iſt die Lage ſehr ſchlecht. Mehr als 1000 In⸗ dier ſind auf einem Dampfer des Sultans bereits nach Bombay abgereiſt. Zu der Sendung des Hauptmanns Wißmanns hat man hier kein Vertrauen; er hat neben der Flagge des Sultans die deutſche Flagge gehißt, das bedeutet eine offene Kriegserktärung an die Neger Africas. »Oſtende, 6. April. Der Dampfer„Princeſſe Joſephine“ lief, während er gegen 1 Uhr von Dover nach Onende fuhr, bei dichtem Nebel auf die däniſche Barke„Deogata“, die von Dan brogh nach Valencia fuhr.„Joſephine“ gab Gegendampf und drehte auf Backbord, wodurch ein ernſterer Unfall ver⸗ hütet wurde. Sie war mit halbem Dampf und Zeichen gebend gefahren, die„Deogata“ fuhr mit vollen Segeln, ohne Zichen zu geben.„Joſephine“ iſt gelinde geriſſen,„Deogata“ trug wehr Schaden davon, konnte aber die Fahrt fortſetzen und in Dover anlaufen. An Bord der„Joſephine“ befand ſich wiederum g. Myrn. Prinz Jerome. Die Fahrgäſte hahen keinen Scha⸗ den genommen. London, 6. April. Die Herzogin Auguſte von Cambridge, eine Tante der Königin von England, iſt, nahezu 92 Jahre alt, geſtorben. Die Koͤnigin begidt ſich deshalb heute Nachmittag von Windſor nach London. Zum Abonnement auf den „General-Anzeiger“ der Stadt Mannheim und Umgebung (Mannheimer Journal) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt laden wir ganz ergebenſt ein. Der„General⸗Anzeiger“(„Mannheimer Journal“) erſcheint täglich, auch Sonntags und koſtet monatlich nur fünfzig Pfeunig Abonnementsgebühr; durch die Poſt bezogen M..90 im Vierteljahr. Der„General⸗Anzeiger“(„Mannheimer Journal“) iſt eingetragen in der Poſtliſte unter Nro. 2288. Unſere ſämmtlichen Trägerinnen und Agenturen, ſowie alle Poſtämter nehmen Beſtellungen auf den„General⸗ Anzeiger“(„Mannheimer Journal“) entgegen. Sämmtlichen neu eintretenden Abonnenten wird der bis jetzt erſchienene Theil des überaus ſpannenden Romans„Der Schwur am Sterbebett“ gratis und franko nachgeliefert. Wir bitten denſelben direkt bei unſerer Expedition in Mannheim vermittelſt Poſtkarte ver⸗ langen zu wollen. Der General⸗Anzeiger(Mannheimer Journah), wel⸗ cher in einer täglichen und ſtändigen Auflage von 11500—12000 Exemplaren erſcheint, iſt das reichhaltigſte, billigſte und ver⸗ breitetſte Blatt im Großherzogthum Baden. Alz Inſertions⸗Organ iſt derſelbe von erprobter und ganz hervorragender Wirkſamkeit; die kleine Colonelzelle wird mit 20 Pfennig berechnet. Zum Abonnement u. zur Inſertion ladet ergebenſt ein Der Perlag des General⸗Auzeigers, (Mannheimer Journal) Ants⸗ und Kreis⸗Verkändigungsblatt. Redaction und Expedition in Hannheim E 6, 2, neben der kath. Spitalkirche. (Einjährig Freiwilligen- Examen.) Das Karlaruher Lehrinstitut und Pensionat von Premierlieutenant 3. D. Fecht beginnt seinen Sommerkursus Mittwoch, den 24. April. Die Zöglinge dieser Anstalt erlangen unter gewisgenhafter und sittlicher Pflege eine allgemein wissenzohaftliche Bilduag. Schon acht Mal haben sämmtliche Examenkandidaten dle Hin jährig-Freiwilligen-Prüfung bestanden und bis jetzt von 288 Zöglingen 280 den Berechtigungsschein erlangt. 20550 I. Körner Schirmfabrik z 1. 4 Srelgtenbe, Wachskerzen nur Ia Qualität für Erſtcommn⸗ 50027 nicanten empfiehlt billigſt C. Kruſt Wwe., B 5, 18. Wiederverkäufer erhalten Rabatt. übernehme ſtundenweiſe.Comploirs, hüchführung esse s 9 Correſp., Et.⸗Ct. u. Wechſel⸗Kunde de. Carl Wunder, pract. Handelslehrer F 8, 18. 2 54 Mannheim, G8, 28 cktes. Jacob J. Reis, Nahe des Speisemar Möbelfabrik und Lager aller Sorten Polster- und Kastenmöbel. Oskar Kramer, Hutfabrik Maunhein, C 1, 9 Feinſtes und größtes Hutlager Mannheims. Aus wahl⸗ ſendungen franco. Billigſte Preiſe. 2758 I 1. 10 FJ. Kraut, Uhren⸗ und Goldwaaren T 1, 10 hält fortwährend großes Lager in den neueſtenS chmuckgeg ſtänden zu den denkbar billigſten 2 09 unter Garantle. Für Confirmanden ſchöne Auswahl goldene RInge zu 3., goldene Ohrringe zu 3 M. Reſche Nu g⸗ wahl in Anhängen in Gold und Doubls,. Keiten in Gold, Silber, Double, Talmi und 11 letztere 1125 * nfir-. von 1 M. an. Silberne Remontoir manden zu 18 M. mit guten Werken und dreſfähriee Garantie. Sämmtliche Waaren ſind in den beiden Schaufenſtern mit den Preiſen verſehen. 28791¹ Mannheimer Handelsblatt. Zur Markenſchutzgeſetzgebung. Montag, den 29. April d.., Vorm. 10 Uhr, findet eine Sitzung cbes Deutſchen Handelstages in Berlin ſtatt von Handelskammern und Kor⸗ porationen zur Berathung von Abänderungsvorſchlägen zum Markenſchutzgeſetz. Dieſe Verſammlung wird, ſoweit die bis⸗ herigen Anmeldungen reichen, von 23 Handelskammern und Vereinen beſchickt werden und zwar: Augsburg, Baden, Bar⸗ men, Braunſchweig, Bremen, Breslau, Düſſeldorf(Gandels⸗ kammer und Verein), Eſſen(Verein), Frankfurt a.., Hagen, Hanau, Heidelberg, Kiel, Lahr, Lennep, Magdeburg, Mann⸗ heim, Offenbach, Solingen, Stuttgart, Wefel und Worms, wovon die Handelskammern Lennep u. Mannheim bzw. die Her⸗ ren Dr R. Stegemann und Syndikus Dr. Landgraf die Referate übernehmen werden. Bekanntlich iſt die 9 einer Reform des Markenſchutzgeſetzes zuerſt von dem in Lannheim domi⸗ zilirenden Marken⸗ und Muſterſchutzverein deutſcher Tabak⸗ Jnduſtrieller in Anariff genommen und dieſelbe Jahre lang auf das Lebhafteſte vertheidigt worden. Später nahm der deutſche »Handelstag auf Anregung der Handels⸗ und Gewerbekam⸗ mer München dieſe Frage auf gelangte aber nicht zu einer einſtimmigen Entſcheidung. Nun gingen die Handelskam⸗ mern im Bergiſch⸗ Märkiſchen, allerdings dem klaſſiſchen Lande des Markenſchutzes, wo die Kleineiſen⸗Induſtrie ſich bereits Jahrhunderte lang einer eingehenden Regelung des Markenſchutzes erfreut hat, der Sache näher. 170— lich die 1* 8. wie ral⸗ den und S SS88& 8 annerered ei esss0081 W il essLas 8. Aprtl. General⸗Anzeiger. d. Seite Die Handelskammer Leunep wird dieſerhalb auf dem Deutſchen Toursblatt der Mannheimer Börſe vom 6. April. Jagduerpachkung. Handelstage auch vorſchlagen, einen vollſtändigen bis in's Obligationen. Mittwoch, 10. April d. Mts Einzelne ausgearbeiteten(vielleicht aber eben deßhalb nicht; Vad. Obtig. 1050% e i Nachm. 5 Uhr für ganz Deutſchland paſſenden, intereſſiren ſich doch auch für!„„ f. 103.80 75 4 8„ 48—49102.20 G. Gr. ahnen wird auf dem hieſtgen Rathhaus den fraglichen Handelstag wie eingehend geſagt, kaum 15—20%%„„ fl.— 4½„ 5 1888 Mit ſofortiger Wirkfamkeit wird die Jagd vonder ganzenchemarkung desſelben) Geſetzentwurf der Reichsregierung zu empfehlen. 2 ichansehe oſe 8 an b e ül. 101.— G. die Station Neuforg in den Aus⸗ pro 2, Februar 1809—189g an den Dagegen ſteht die Handelskammer Mannheim nach wie vor auf/ anethe 108.20 b3. 4 1888 02— 5f nahmetarif No. 14(Brennholz)] Meiſtbietenden verpachtet, wozu dem Standpunkte, daß es zur Zeit vallſtändig genüge, wenn nur le des auf die Dauer unbrauchbaren Anmeldeverfahrens, es einigen klugen Markenſchutz⸗Intereſſenten dauernd ein Monopol in den Schooß wirft, das Aufgebotverfahrens geſetzt e, Es wird daher die Handelskammer Mannheim auf dem be⸗ vorſtehenden Handelstage die auf dem 7. Bad. Handelstage in Mannheim vom 10. Febr. l. J. einſtimmig und ohne Diskuſſion angenommene Reſolution zum Vorſchlag brin⸗ :„In der Erwägung, daß unmittelbar nach dem Erſchei⸗ en des Markenſchußgeſetzes vom 30. Nov. 1874 gerade aus 1man dieſem Schutze ſo hochintereſſirten Rheinland⸗Weſt⸗ n Stimmen laut wurden, welche das reine Anmelde⸗ rfahren nicht billigten, in der weiteren Erwägung, daß auch die jüngſte auf die Durchſicht des genannten Reichsgeſetzes gerichtete Bewegung auf Grund langjähriger Handhabung des Markenſchutzes an derſelben Stelle einſetzte und eben darin von einer—— Anzahl von deutſchen Handelskor⸗ porationen und Vereinen, welche gerade vorwiegend ſolche Induſtriezweige zu vertreten haben, die auf ein befriedigendes Markenſchutzgeſetz beſonders Werth legen müſſen, nachhalti unterſtüßt wurde, in der endlichen Erwägung, daß Fegllich aller über dieſe eine Kernfrage hinausgehenden Verbeſſerungs⸗ Sünſche ſchwer eine gewiſſe 5 der Meinungen unter den verſchiedenen Handelskammern herbeizuführen ſein dürfte,“ — empfiehlt der deutſche Handelstag von allen ins Einzelne gehenden Vorſchläge zur Verbeſſerung des Markenſchuzgeſezes abzuſehen und lediglich den verbündeten Regierungen zu empfehlen, an Stelle des Anmeldeverfahrens das Vorprüf⸗ ungsverfahren 120 ſetzen. Beiläufig bemerkt, bevorzugt auch der Lenneper Entwurf neben zahlreichen Abänderungen des Geſetzes natürlich gleichfalls das Aufgebotverfahren. Neue Eiſenbahntarifſe. Mit Giltigkeit vom 1. April l. J. ſind zur 1 5 gelangt: J) Gütertarif Theil II. Beſondere Beſtimmungen, Kilometer und Frachtſätze für den Verkehr zwiſchen Stationen und des Eiſenbahnbetriebsamtes Wies⸗ baden, den Stationen der Linien Frankfurt a..⸗Hanau und a..⸗Homburg v. d.., ſowie den Stationen der kerkerbach⸗Bahn einerſeits und den Stationen der Gr. Bad. Staatseiſenbahnen andererſeits. Durch dteſen Tarif kommen zur Aufhebung: a, der Gütertarif für den Naſſau⸗Badiſchen Verkehr vom 1. April 1885 nebſt Nachträgen, b der Güter⸗ tarif für den Weſtdeutſchen Verband vom 1. J8 1882 nebſt Nachträgen hinſichtlich der Sätze zwiſchen Bockenheim und Badiſchen Stationen. 2) Nachtrag IV. zu Theil II. des Regle⸗ ments und der Tarife für die direkte Beförderung von Gütern und Eiſenbahnfahrzeugen zwiſchen Stationen der deutſchen Bahnen (big Elſaß⸗Lothringen) einerſeits und Stationen der franzöſiſchen Oſtbahn, enthaltend Berichtigungen und Ergänzungen. 3. Nach⸗ trag I zum 9. ie des Südweſtdeutſchen Verbandstarifs für den Verkehr zwiſchen den Stationen der Gr. Badiſchen Staatseiſenbahnen einerſeits und der Heſſiſchen Ludwigsbahn andererſeits, enthaltend Berichtigungen Ergänzungen und Aenderungen der Vorbemerkungen, der Entfernungen, Fracht⸗ Heit und Ausnahmetarife. 4. Nachtrag XI zu Pnß 7 des kitteldeutſchen Eiſenbahnverbands enthaltend Aenderungen und Ergänzungen der Ausnahmetarife für Getreide de., Sprit und Spiritus, Eiſen und Stahl ꝛc. ꝛc., Asphalt, Garne aller Art und für beſtimmte Stückgüter. Eutwickelung des Zeichenregiſters im Jahre 1888. Im 1888 wurden im Zeichenregiſter des„Deutſchen Reichs⸗Anzeigers“ 1551 Zeichen reſp. Zeichengruppen von 1149 Firmen veröffentlicht, gegen 1271 Zeichen von 1018 in 1887, darunter im Jahr 1888 folgende aus dem hroßherzogthum Baden: Karlsruhe 6, Pforzheim 6, Wald⸗ kirch 6, Lörrach 4, Mannheim 4, Freibur 8, Raſtatt 3 Durlach 2, Heidelberg 2 zuſammen 36. Es befanden ſich unter der Geſammtzah der in 1888 veröffentlichten Zeichen 304 von 216 ausländiſchen Firmen gegen 199 Zeichen von 143 Firmen in 1887. Davon entfallen auf: Zeichen Firmen 1888 1887 1888 1887 Großbritannien 80 50 57 42 Schweiz 82 40 5 46 70 52 4¹ 27 eſterreich⸗Hugarn 2¹ 2⁰ 45 10 Amerika 15 4 13 4 Schweden 2 8 8 8 Belgien 7 E 6 8 Luxemburg 5— 2— Norwegen 8— 2— Niederlande 2 14 2 4 Spanien 2 2 2 1 Italien 2— 2— Auftralien 2— 2— Dänemark— 1— Badiſche Anilin⸗ u. Sodafabrik. Lüdwigshafen, 8. April 1889. In der heutigen Sitzung des een der Badiſchen Anilin⸗ u. Sodg⸗Fabrik wurde die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1888 Dieſelbe weiſt ein Ge⸗ aüge von M. 4,882,455.48 nach. Der Aufſichts⸗ rath beſchloß 122 8 der uweiſung an den außerordentlichen Reſervefonds, eine Aöſchreibung auf Liegen⸗ ſchaften⸗, Gebäude⸗ und Apparate⸗Conto von M. 1,225,440.50 vorzunehmen und der Generalverſammlung der Actionäre die Vertbeilung ammt⸗Dividende von M. 100.— per Actie(16¼ pet.) in Vorſchlag zu bringen. Kommandit⸗Geſellſchaft auf Aktien W. Schöffer u. Co., Rotterdam⸗Amſterdam. Frankfurt a.., 6. April. Nach dem jetzt vorliegenden Proſpekt ſollen von den fl. holl. 1,000,000 Aktien dieſer Geſellſchaft, nachdem davon fl. 400,000 ſeit Anfang 1887 in Holland plaeirt ſind, die reſtlichen fl. 600,0 am Mittwoch den 10. d. M. zu 110 Procent nebſt 5 pet. Stückzinſen ab 1. Januar d.., umgerechnet mit 7 holl. Gulden gleich 12 Mark, zur öffentlichen Sub⸗ ſkription aufgelegt werden, in a. M. bei der Bank⸗ kommandite Guſtav Maier u. Co., außerdem an einigen an⸗ deren deutſchen Plätzen, ferner in Holland und der Schweiz. Die genannte hieſige Firma übernimmt die Verpflichtung, die Dividendenſcheine nach Fälligkeit zum hieſigen Wechſel⸗ eourſe für kurz Holland einzulöſen, ſowie die Einladungen 510 Generalverſammlung und die Bilanz in mindeſtens zwei ieſigen Blättern zu veröffentlichen. Aus den übrigen Mit⸗ theilungen des ede erwähnen wir vorerſt, daß bis b0 pier Abſchlüſſe der Geſellſchaft vorliegen; für den erſten erſelben wurde keine Dividende vertheilt, für den zweiten 10 bCt., für den dritten und vierten je 8 pCt. ie wir hören, iſt die Mannheimer Volksbank auch als Zeichnungs⸗ ſtelle bezeichnet worden. Mannheimer Effektenbörſe vom 6. April. Die heutige Börſe verlief ruhig, aber feſt. Anilinaktien waren guf ben heute bekannt gewordenen Dividende⸗Vorſchlag von 16% pCt.= M. 100 höher und wurden zu 273.50 pCt. um⸗ geſetzt, zu welchem Courſe die Nachfrage anhielt. Oelfabrik notirten 137.60 bez. Waghäusler Zucker 118 G. Bad. Schif⸗ e waren zum geſtrigen Umſatzkourfe geſucht. Mannheimer Verſicherung gingen M. 10 über geſtern, zu M. 580, um und blieben gefragt. Pfälz. Preßhefen wurden zu 174.0 pt. gehandelt. 4 Heidelberg 3½ Freiburg i. B. Obligat. 108.70 4½ Ludwigshafen Mk. 4 4½ Wagh. Zuckerfabkit 4 Preuß. Conſol 107.80 B. 3½„ 104.20 bz. 4 Bayer. Obligationen Mk. 107. 70 G 3 Pfälz. Ludwigsbahn Mk.105— bf 8 Pfälz. Ludwigsbahn ft. 102.65 G. 4 G 102.75 G. — 6 G „ Maybahn 105.— bzg. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 4„ Neldbahn 105— bz.5 Verein 8 8 abriklen 98.— 8½„ Priorit 101.60 G. 5 Weſteregeln Alkaliwerke 103.6 Actien. Badiſche Bank 110.25 C.„Seidelberger Actienbrauereiſt57— B. Rheiniſche Creditbank 128.25 C.[Brauerei Schwartz 178.— „ B. 50 pCt. E. 129.50.] Bierbrauerei Sinner 178.— G. Bank 1 8. fabr. Hochheim er ſche Brauerei Badiſche Brauerei 106. 95.80 b3.] Mannh. Dampfſchleppſchiff: 1 235.ł— B. Cöln, Rhein-.Seeſchifffahrt Deutſ Anionbaut Pfalziſche Ludwigsbahn Maxbahn 169— F. Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 5 Nordbahn 117.— G. Bad. Rück- u. Mitverſich. 520.— G Heidelberg⸗Speyerer Bahn 36.— bz.] Mannheimer Verſicherung 589.— G Berein Ehem. Fabriken— Mannheimer Rückverſich. 445.— Badiſche Anilin u. Soda 278 50. Württ. Transportverſich. 840.— bz. Weſteregeln Alkaliwerke 189.— G. Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaſt 815.— bß. Chem. Fabrik Goldenberg 152.50 G. Oggersheimer Spinnere! e5. B. Höfmann u. Schötenſack 114— bz.Ektlinger Spinnerei—.—— Verein Oelfabriken 137 60 bz. Naaeege 1 95 25 B. Waghäusler Zuckerfabrit 118. G. Deutſche Seehandl. 25.— B. Mannheimer Zuckerraffin. 94.— G. Manuh. Gum., u. Asbförk.] 49.— Mannheimer Aktienbrauerei210—&. Huttenheimer Spinnerei 111.—;. Eichbaum-Brauerei 193.— B. Nähmaſchinen Gritzner 118,20G Sudwigshafener Brauerei 232— B. Speyerer Dampfziegelei 180.— bz. Schwetzinger Brauerei 90.— B. Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 174.50 G. Brauerei 3. Storch 146.— G. Schifferdecker Cement 165.— Fraukfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 6. April. Die nunmehr feſtſtehende Thatſache, daß ande Verſtaatlichung der Meckleuburgiſchen Eiſenbahnen Verhandlungen ſtattfinden, hat die Speculation auf die wenigen, längere Zeit vernachläſſigt geweſenen Deutſchen Eiſenbahnaktien aufmerkſam gemacht. Sämmtliche hier notirten Gattungen derſelben erfuhren ſehr bedeutende Coursſteigerungen und wurden bei anfmirtem Geſchäft von Speculation, wie von der Arbitrage in Poſten aus dem Markte genommen. Auch öſterr. Bahnen, namentlich die Böhmiſchen, vermochten bedeutend anzuziehen. Ferner waren einzelne Schweizerbahnen, Nordd. Lloyd und Prince Henri höher. Von feſt verzinslichen Werthen erfreuten ſich Egypter Und alle türkiſchen Werthe reger Beachtung. Ereditactien am Schluß ½ fl. üher Abends, Diskonto blieben.50 pCt. höher. Mainzer 2, Marienburger 1, Meck⸗ lenburger ca. 5, Lübecker etwa 4 PpCt. geſtiegen. Nordd. Lloydaktien erhöhten ſich um cg..50 pCt.— Ausländiſche Stgatsrenten ungemein feſt. Auch alle ausländ. Prioritäten meiſt etwas höher.— Anilin 1, Bad. Zucker.50 pCt. ge⸗ ſtiegen. Privatdiskonto.75 pebt. Fraukfurter Effektenſoeietät. Schlußcburſe: Kreditaktien 258¼, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 238.40, Dresdener Bank 155 Berliner Handelsge⸗ ſellſchaft 180.50, öſterr. frz. 812090 204¾, Effektenbank 127.35, Gotthard 141, Central 126.90, Nordoſt 106.90, Jura 112.30, Union 966,0, Weſtbahn 28.90, 5 pCt. Italiener 98.40, Wiener Bankverein 91½, Lombarden 84¾ Buſchtherader 306¼, Böhmen 282%, Buxer 897¼, öſter. Vokalbahn 122/, Lemberg⸗Czernowitz 200½, Nordweſt 154, Elbthal 180 ¼, Prag⸗Duxer Prior. 121¾, do. Stamm 41½, Czakathurn⸗ Agram 41, gar. Sardinier 90.25, Heſſ. Ludwigsbahn 115.75, Lübeck⸗Büchen 183.40, Mecklenburger 171, Marienburger 80.60, Werrabahn 75.20, ungar. Goldrente 87, Papierrente 80.10, 1880r Ruſſen 92.50, neueſte Ruſſen 91.65, Orient II 67.40, 3pCt. Portugieſen 66.80, 4 pCt. Egypter 90.75, Türken 15.65, Ottoman. Zoll⸗Obl. 71.90, Serb. Goldrente 86.60, Serb. Tabak 86.30, 4pCt. Griechen 77.50, Bad. Anilin 274.20, Bad. Zuckerfabrik 118.50, Nordd. Lloyd 185.50, Deutſche Oelfabriken 137.80, Portland⸗Cement⸗Fabrik 164.50. Bei mäßig belebtem Verkehr zeigten die Courſe gegen⸗ über dem Mittagsſchluſſe überwiegend Befeſtigung. Nament⸗ 10 1558 Kreditaktien, einzelne öſterr. und deutſche Bahnen gebeſſert. Frankfurter Vörſenwoche. Originalbericht des„General⸗Anzeigers“. HFrankfurt, 5. April. Die Aera der Converſionen und en hält an; wenn es nach dem Wunſche des Grafen Mirbach geht, wird die den Regierung bald mit dreiprocentigen Conſols an den Markt kommen, und die bedauernswerthen Spaxer mögen dann ſehen, wo ſie noch eine halbwegs auskömmlich ichere Verzinſung finden können. Warum ſind ſie auch als lebejer geboren und haben keinen Fideikommniß oder zum indeſten ein Rittergut.— Die unternehmungsluſtigen 1 unſeres Platzes haben den Moment für günſtig ber allen, wieder einmal ein neues Papier unter der Hand hier einzuführen. 6procentige Mexicaner ſind dem deutſchen Publikum ſchon ganz geläufig, es ſind ſeit der Emiſſion etwa 14 Procent daran verdient worden, verſuchen wir mit 8procentigen inneren auf Silber lautenden. war variiren die Angaben über die Höhe dieſer Schuld um Millionen Pfund Sterling; es herrſcht auch Ungewiß⸗ eit darüber, ob ſolche mit hundert oder nur mit vierzig im Augenblick. Rechnungsmäßig tragen die Bonds ca. 7 pet. und das genügt, wenn auch die Courſe nicht amtlich notirt werden. öproz, Portugieſen ſind in gleicher Weiſe eingeführt worden, die offizielle Notiz wurde ſpäter doch genehmigt und man at viel Geld dargn verdient; alles Andere iſt an der Börſe ebenſache. Die Anſprüche auf Sicherheit gehen aber gleich⸗ mäßig mit dem Sinken des Geldwerths zurück. Griechen⸗ land und Serbien, ſind jetzt gutaccreditirte Staaten und es hätte wenig gefehlt, ſo wären auch bulgariſche Werthe bei uns eingebürgert worden. Die Abtrennung der Dividende⸗Coupons bei Credit und Commandit hat namentlich für letzteres Effekt wieder gute Meinung hervorgerufen; augenblicklich iſt die günſtige Strömung durch Executionen für Berliner Inſolvenzen auf⸗ gehalten; die Grundtendenz bleibt aber ſehr feſt. Größeres Geſchäft gab es in deutſchen Bahnen; mit der Verſtaatlichung von Mecklenburgern wird es Ernſt und die Hoffnung der Aktionäre der Heſſ. Ludwigshahn, Marienburger 2c. erſcheint wieder etwas berechtigter. Böhmiſche Bahnen waren bei belehten Umſätzen ſehr feſt, doch werden die ſcharf geſtiegenen Courſe jetzt zu Realiſationen benutzt. Schweizer Werthe haben die erhoffte Beſſerung nur theilweiſe gezeigt, die Speculation kauft Weſthahn und realiſirt Gotthard. Induſtriewerthe werden augenblicklich ziemlich realiſirt, doch bleibt die Stimmung im ganzen günſtig; namentlich ſind Heidelberger Cement⸗Actien ſowie badiſche Zucker in guter Frage. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Mhein Mainz, 6 April..33 m.—.29. Bingen, 6 April. 2,98 m.—.20. Kouſtanz, 3. April.17 m. +., Kaub, 6. April..48 m.—.26. Hüuningen, 6. April..21 m.—.00. Koblenz, 6. April..84 m. Kehl, 6. April..46 m—.01. Köln, 6. April. 454 m.—.08 Sauterburg, 6 April..83 m.—.05. .10 rocent zurückgezahlt werden kann, doch was verfängt das des Tarifs für den Verkehr zwiſchen Bayern und den Rhein⸗ bezw. Main⸗Umſchlagſtationen vom 1. Oktober 1886 einbezogen. Ueber die Frachtſätze extheilt unſere Güterverwaltung Mann⸗ heim Auskunft. 50028 Karlsruhe, den 4. April 1889. Generaldirektion. 2 Gr. Bad. Staatseiſenbahnen. Die nachſtehenden Bauarbeiten zur Herſtellung eines Dienſtwohn⸗ gebäudes für einen Bahnmeiſter auf hieſigem Centralgüterbahnhofe in der Nähe des Hafenkanales ſollen im Submiſſtionswege ein⸗ zeln oder im Ganzen verſee werden, 1. Erd⸗, Maurer⸗ und Steinhauerarbeiten 7400 M. 2. Verputzarbeiten 180 3. Zimmerarbeiten 1760„ 4. Schreinerarbeiten 1020„ 5. Glaſerarbeiten 430„ 6. Schloſſerarbeiten 460„ 7. Blechnerarbeiten 260„ 8. Anſtreicherarbeiten 500„ 9. Pfläſtererarbeiten 140 7* Koſtenanſchläge, in welche von den Submittenten die Einzelpreiſe einzutragen ſind, werden auf der Kanzlei des Unterzeichneten, wo⸗ ſelbſt auch die Pläne u. Beding⸗ ungen zur Einſicht aufliegen, guf Verlangen Ahleeen die An⸗ ebote ſind längſtens bis zum 7. April d. Js., Vormittags 10 Uhr zu welcher Zeit die Er⸗ öffnung ſtattfindet, an den Unter⸗ zeichneten einzureichen. Mannheim, den 6. April 1889. Bähnbauinſpektor. Gr. Bad. Staatseiſeubahnen. Wir beabſichtigen 176 Stück Locomotivlaternen verſchiedener Größe anzuſchaffen. Die allge⸗ meinen und ſpeciellen Bedingnngen ſowie die Zeichnungenkönnen gegen Einſendung von 1 Mk. von uns erhoben werden. 50027 Karlsruhe, 4. April 1889. Gr. Verwältung der Giſenbahn⸗ hauptwerkſtätte. Eiſenlieferung. Großh, Rheinbauinſpection Mannheim vergibt im Summiſ⸗ ſtonswege: 50032 I. Lieferung von 16 guß⸗ eiſernen. Schiffshaltern im Geſammtgewicht von 9520 Kg. II. Schmiedeiſerne Anmähr⸗ ringe, Geländerſtangen, Pfahl⸗ ſchuhe, Blechtrappen, Bänder und Schrauben, nach Ver⸗ zeichniß im Geſammtgewicht von 1900 Kg. Angebote, getrennt nach beiden Abtheilungen, ſind ſchriftlich und 1. er bis Samſtag, den auf dem Inſpectionsbureanu einzureichen. 5 aen ee e u. Zeich⸗ nungen liegen bis dahin zur Einſicht auf. Bekauntmachung. Nr. 3870. at 35 der Feld⸗ olizeiordnung i afbar, wer auben zur Zeit der Frühjahrs⸗ ſaat augfliegen 45 Wir machen auf dieſe Beſtim⸗ mung mit dem Anfügen gufmerk⸗ ſam, daß die beeen, bis gegen Ende Aprll ſtattfinden wird und daß daher das Fliegenlaſſen der Tauben innerhalb dieſer Friſt 15 geſtattet iſt. 50053 annheim, 4. April 1889. jürgermeiſteramt. Bräunig. Winterer. Farrenverſteigerung. Die hieſige Gemeinde läßt am Mittwoch, den 10. d. Mts., Vormittags 10 Uhr in dem Farrenhofe einen zum Schlachten geeigneten fetten Fabten öffentlich verſteigern. Sandhofen, den 4. April 1889. Das Bürgermeiſteramt: Bohrmann. 29958 hause H 4 No. 22 „Aettung Souutag: 8 Nuhrort, 3. April..28 m +.12 Maxan, 6. April. 408 m— 604 Neckꝗr. Mannbeim, 6. April..89 m—.. Nannbeim, 6. Aprit. 4. 58 m.— 0,10 pril l.., Vorm. 8 Uhr Todles-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerz- liche Nachricht, dass unser lieber Gatte, Onkel und Schwager, Herr JohannFriedrich Brüsse Landwirth ſam 5. d. Mts. Morgens 4 Uhr im 70. Lebensjahre gestorben ist. Im Namen der Hinterbliebenen: Katharina Brüssel. Die Beerdigung findet vom Trauer- mittags 3½ Uhr aus statt. Dies statt hesonderer Anzeige. Mannheim, den 6. April 1889. aus“ Scnehingerſtraße—. Vorm. 11—1 Uhr Sonntagsſchule für Knaben, Hohenſachſen, 3. April 1889. Bürgermeiſteramt: Stöhr. 29891 Schmitt. Sandnerpachtung Mittwoch, den 10. Apri Vormittags 11 U wird die Wald⸗ und Feldjagd teſiger Gemarkung, ſowie bie aldjagd im Zehntwald bei Wilhelmsfeld auf ſechs 75 re im Rathhaus dahier öffentlich ver⸗ egugenagſen,. April 188 en, 3. Vas Ua boheln *. Ranfſanung. Der Evangeliſche Diakoniſſen⸗ Verein erhielt: a. von e auf 80. März Mk. 25.— b. von Herrn R. G. als Beitrag 5 einem Freihett in unſerem nderhoſpital Mk. 200.— 9. von einer nicht genannt ſein wollenden Freundin zum Andenken an einen theuern Dahingeſchiedenen zum Be⸗ ——0 W Kinderhoſpitals 55 welche Gaben wir unſeren erzlichen Dank abſtatten. 50051 annheim, den 5. April 1889. Der Vorſtand. L. C. Max Stern, Rechner. Pferdezahumais u. Wichen Der Bauernverein Secken⸗ heim kauft zur Saat 40 Ztnr. Pferdezahnmais(Virginiſcher) und 100 Ztur. Wicken gegen Caſſa.— Offerten mit Muſter können binnen 14 Tagen bei Rechner Gg. Philipp Hoff⸗ mann eingereicht werden 29847 deheglee eingeladen werden. l. J8., 1 Statt jeder besonderen Anseige: Eugenie Jeſelſahn Adolf Richheimer 80 annheim April 1580. 90571 iun 4¼% Stiftungsgelder größere Be⸗ träge zu 4% auf liegenſchaftliche Unterpfänder vermiftelt prompt und dillig 26767 Rarl Seiler, Buchhlt. bei ey. Collectur, A 2, 4. Automat zum Ausſchank mit flüſſiger 4805 Na cd. 1200 Stuld 5 Mineralwaſſer⸗ und Schaum⸗ Wein⸗Apparate, Kohlenſäure 15 ermäßigten Preiſen. Preisliſten gratis. Tranz Heuser& Co. Filiale: 26986 Hannheim, F 7, 25. 50041 den 7. ds, Nach- . Nachm.—2 Uhr Sonntagsſchule für Mädchen, Abends 8 Uhr Prebigt Herr Stadtpfr. Ahles. Haupt⸗Geſchäft P 2, 1 Planken. Thr Abend Ere 1 deid in uns en Lokalen. Fillale D 3, 8 Planken. ſodelle 50044 Kaufmann Uhl. Miſſiſſippi⸗ gegeben werden. Fr. Kreyſſig ſagt: Gerſtäcker anzuſchlagende Stärke liegt in der gabe, der immer ſpannenden Handlu Naturſchilderungen und in der friſchen Heimliche und unheimliche HGeſchichten. bilder. 50 Pfg. Die 1. Lieferung iſt in jeder Buchhandlung vor⸗ dDer Erbe räthig. Alle—14 Tage eine Ifg. N Gerſtäcker's Werke find von Intereſſe für jeden Stand und Inm Buſch. jedes Alter, und jedem Alter können ſie unbedenklich in die Hand is nicht gering unerſchöflichen Erfindungs⸗ ng, den ganz vortrefflichen Farbe des Selbſtgeſchauten. Woährend dieser Zeit findet kein Verkauf statt. reichste und neueste Auswahl von den allerbilligsten bis zu den hoch- feinsten Artikeln. Husterkarten u. Zusammenstellungen Die beiden L Sträflinge. rrn stehen jederzeit gerne zur Verfügung. 29629 ——.ͤ—————————————————— 57 85 5 15 eenß 5 2*— 1005 e 0 5 Serie. Berlag zon Hermann Coſtenoble in Jeng. II. Serie. 9 980 F 2 3 ee 5 Der Kunſt⸗ 90 25 F baunnenen Friedr. Gerstäcker's 0 F 3, 8. Modes. 3, Geutg ann Flußpiraten. 9 8 5 Hell u. Dunkel. Meine Wohnung befindet sich jetzt Die Schlußprüfung wir den Ausgewählte Werke. OFZ. 8, 3 Stock anter den Eweite Volks- und Familien-Ausgabe. behlenchen. Os. eee eg4, Aequator. Neu durchgeſ d 5 Blau Waſſer. und werden 5 onntäg, den 14. ds. Mts., geſchen und herausgegeben von Matroſenleben. 22 Vorm. ½11 Uhr e Achevene 20 Aus der See. fe Damen- u. Kinderhüte 16 chna eier a 8g 2 Bde. rſcheinen in zwei Serien jede in ca. ieferungen 9 illig a i lung. 0 dbe ſoper 1 Bäuden. Preis einer Lieferung von mindeſtens 5 en n Die Ausſtellung der Schüler⸗ Tiahiti. 6 Bogen in Se in eleganteſtem Oruck auf holzfreiem Sennor Aguilaf 5 von 11 1 Die Colonie. Papier nur 500610 Aus 19 5 Gre tehen Bus OT. Uhr und Nachm. von—5 Uhr Eine Mutter. 2 30 Pfge., Welttheilen. Am 15., 18. und 19. April, jeweils der broſchirte Band 1 M. 80 Pfg., der geb. Band 2 M. 105—12 Uhr u. Nachm. von—38 Reiſen. 2 Bde. Streif⸗ und Jagdzüge dur die Vereinigt Staaten Nor Amerikas. Im Eckfenſte 55 N 8 Tota athig HBetchre mich den Empfaug ſümmtlither Vorr — WMital,Gürte 888 Hethte S Waaren aller Art auf Abzahlung. (Marnheimer Wagrenhallo). S 1, 4, 2. Stock. S F bei Jobias.öffler. Buchhandlung. E Besatz. Spitzen, Füll. 160 om breite Volants. chweizer⸗Stickereien weiß und farbig. Passementerien. Farbige Borden. Fiehus, Eeharpes, Vorstecker. Fantasietücher, Plaids. Corſetten, Handſchuhe in den beſten Qualitäten. rösste Auswahl. Ohne Anzahlung erhalten Kunden 29979 vühentlihe, 14tiäglihe aott monallihe L. H eymann, I, 4, 2. Stock. 1 Ausve Kauf [wegen Aufgabe des Geſchäfts aus Geſundheitsrückſichten. 8 4 hierin 9 N Atikel. um geneigtes Wohlwollen. Hochachtungsvollſt ewesf. Hardt.) Auch iſt die Ladeneinrichtung zu verkaufen und der Laden zu — vermiethen. N 08—8 Bitten unſere verehrten Gönner auch 50026 v. Hiezu wird hiermit ergebenſt 9 eingeladen. I Die Aufnahme neueintretender Schüler findet ſtatt: Sonnt den 5. Mai v.—10 Uhr Morgen Der Vorſtand. Verein für klag, Firgenmußz. Montag Obe in der Sakriſtei der Concordſen⸗ Kirche. 50025 4 theiter⸗Lortb.⸗Verein 8 4 Lortb.⸗Y 4 R 3, 14. Wir beehren uns, unſeve Mit⸗ lieder zu dem am 1g. ds. Mts Abends 8 Uhr im„Badner Ho ſtattfindenden ſeinzuladen. Vorſchläge für einzu⸗ 0 führende ae werden ſtens den 10. d. M. im Lokal ent⸗ 4Jgegengenommen. Der Vorſtand. Geſaug⸗ u. Auterhaltungs⸗ Nerein Engenin (Schwetzinger⸗Vorſtadt.) Wichtig für el. in der neuen von Frl. Amalie von Fraucken erfun bdenen, vom kgl. preuß. Handelsminiſterium ſubventionir ten Methode der Orientalischen Teppichknüpferei. 5 Dieſelbe ſoll als Hausinduſtrie werden und wird von dem beſſeren kum als neue Handarbeit mit größtem Intereſſe aufge⸗ nommen.— In Breslau wurden in drei Nach⸗ mittagen über 1500 Damen unterrichtet.— Ausſtellung von Teppichen während des Unter⸗ richts im Saale. 50030 5 Wir Unterzeichneten nahmen an dem Unterrichts⸗ kurſus theil und finden die Methode äußerſt intereſſant und praktiſch. Jede Dame kann ſich die prachtvollen Smyrna⸗Teppiche leicht und billig herſtellen. 8 Striegau, den 15. Februar 1888. HFrau Steinbruchbeſ. Bartſch. Frau Direktor Schmidt. Frau Banquier Meißner. Frau Stadtrath Süßmann. im neuen Lokal eröffnet 45 5 Eine Vertreterin des Herrn Ingenieurs J. Frauck⸗ hen wird im kleinen Saale des Saalban hierſelbſt Montag, den 8. und Dienſtag, den 9. April er., Vormittags von 10—12 und Nachmittags von—4 Uhr, einen unentgeltlichen Unterrichtskurſus abhalten überall eingeführt Damen⸗Publi⸗ Grosse Oster-Ausstellung 2 1 200 .— 8 885 N 2N . JC Nächſten Sonntag, den 14. ds. Abends 7 Uhr Generalverſammlung im Lokal. Tagesordnung: 1. Vorſtandswahl. 2. eee Vereinsangele⸗ genheiten. Nach Schluß derſelben: Gemüthl. Familienabend, wozu die activen, ſowie paſſiven Mitglieder mit der Bitte recht Beſuches höfl. 98 aden werden. Der Vorſtand. Unentb li eiar ſede eſchäfts⸗ branche ꝛc. der Geſchäfts⸗ rriuih behuſs Schute ym 2 Verlusten und rur CLroditsicherbeit Einzig in ſeiner Art, 5275 geb⸗· 1300 S. gr. Oct. nur 12 Mk. Zu bez. im Verlage von R. Leonbhardt, Berlin, Kommandantenſtr. 89. 3 9 vorzüglicher Planino„ A. Donecker, 0 2, 9. Haug⸗Lelegraphen zum Selbſtanlegen, compl. mit 20 Mtr. Leit⸗ ung, groß Element, Wute⸗ werk, Druckknopf u. An⸗ weiſung Mk..—. Größere Leitungen werden billigſt angelegt. 27047 C. Gordt, G 8, 11a. Flothow's 50055 ANatten⸗& Mäuſe⸗ Confect giftfrei, ein ſicheres Mittel zur Beſeitigung von Ratten und Mäuſen empfehlen Jul. Fglinger& Cie. Im Namenſticken emfiehlt Marie Bollinger, Q 3, 1, 28549 + 13. Stock. 50044 on ch- on 9629 eim. wird 15 ts., ver⸗ üler⸗ —13 weils —5 85 SBeneral⸗ Anzeiger Frohhmtwäsche J2, 16 4J2, 16. Herren⸗, Damen u. Kinder⸗ hüte werden nach den neueſten Formen geändert u. gefärbt bei billigſter Berechnung. 29161 J 2, 16. Theodor Deutsch. Fein⸗Waſch zum Waſchen und Bügeln wird angenommen. 29079 G 6, 17, part., rechts. Eine tüchtige Kleidermacherin nimmt noch Kunden in u. außer dem Hauſe an; auch Aenderungen werden angenommen. 29066 G 7, 27½, 4. Stock. SaEMASneE Aen puss ei8f Sonntag Abend wurde ein kathol. Gebetbuch(Andenken) ügelzucht in hieſiger Stadt und Ungegend wir au 1 di Jahr wieder Brut⸗Eier von geeigneten Raſſen an unſere Mitg liede er ſowohl wie an Landwirthe 155 Nachbarorte, unter den bekannten Be⸗ dingungen gratis abgeben. Um unſeren Bedarf überſehen zu können, bitten rechtzeitige Anmeldung, ſchriftlich an den unterz eichr tete oder mündlich bei Herrn C. Hillebrand im Badner Mannheim, den 5. April 1889. hahier. Der Vorſtand. Gothaer Lebenoverſicherungsbauk. VBerſicher.⸗Beſtand am 1. April 1889: mit 555.000 000 Aannheit mer Park⸗Geſelſſchaft. ca. 152.200 0e 05 72500 Perſ. Bankfonds am 1. April 1889: „Beginn ca. 196.900 000 Verſicherungsſuneme ausbezahlt Dividende der Verſicherten im Jahre 1889:.096 411 M. und zwar nach dem alten Syſtem mit Dividenden⸗Nachgewährung auf die letzten fünf Jahre: 40% der Jahres⸗ Normalprämie; nach dem ueuen„gemiſchten⸗ Syſtem: 30% der Jahres⸗ Normalprämie und 2,6% der Reſerve, wonach ſich die Geſammtdividende für die älteſten Verſicherungen bis auf 132% der Normalprämie berechnet. 28069 Die Verſicherungen Wehrpflichtiger bleiben ohne Zuſchlagprämie auch im Kriegsfalle in Kraft. Rabus& Stoll; Louis Haymann& S L. Schöſſel, H 7, 24. ohn; 1 Gothger Fenerverſicherungshank. Berſicherungsſumme M..883.225.800 rämieneinnahme 8 5 M. 12.277.450 ücklage 8.738.003 an die Berſcherten; 1888 M..861.584 Durchſchnittliche Rückgewähr in den letzten 20 Jahren cz 75 15 905 Policen-, 1 oder jähnliche Gebühren werden nicht berechnet. Rabus& Stoll; Louis Haymaun& Sohn; L. Schöffel, H 7, 24. II. 8 Zur gonſtrmanden empfehle eine große Auswahl filberner 8 Herren⸗u. Damenremontoiruhren 8 von 18 Mark an, mit und ohne Gold⸗ reif unter 3jähriger Garantie. 9 gLager in goldenen ÜUhren, Ringen, Ketten, Medaillons ꝛc. zu ganz billigen 6 Preiſen. 28561 Silberne Schlüſſelnhren zu 10 5 Jean hen rmacher, T 5,.88 Mlauuheim. HNAEEEA Nationaltheater. Gt. Bad. Hof⸗ U. 180 Sonntag, 106. Vorſtellung. 23 den 7. April 1889. Abonnement A. Gaſtſpiel des Herrn Eduard Schloſſer: 5 Zampa oder: Die Marmorbraut. Romantiſche Oper mit Tanz in 3 Abtheilungen. Muſik +2 von Herold. E Zampa, der Seeräuber 5*. Alfonſo von Monza, Offizier Herr Erl. E Camilla, Tochter Lugano's, eines reichen Kaufmannes Frl. Prohaska. Daniel Capuzzi, Herr Groſſer. 1 Zampa's Steuermann Ritta, Camilla's Dienerin 5 Dandolo, Diener 8 l. Ein Corſar Herr Starke. Camilla' 5, Hoczzeitsgäſte Dienek u. Diener⸗ E en in Lugano's Haufe, Landleute, Seer äuber, Soldaten. Die Handlung geſchieht in Sieilien im Jahre 1618 Die vorkommenden Tänze und Gruppirungen ſind arran⸗ girt von Fräul. Funk und werden ausgeführt von der⸗ Frau Seubert. Herr Grah ſelben und dem Balletperſonal.— „Zampa Herr Eduard Schlofſer. 12 3———— Anfang ½7 Uhr. Ende n. 9 Ugr. Kaſſeneröffn. 6 Uhr. ————— + Groſte Preiſe. 72 aNMANHAMANEA von der Jeſuitenkirche bis Ketten⸗ brücke verloren. Abzugeben gegen, Belohnung im Verlag. 29868 0 2 0 1 Einladung zum Abonnement. Das neue Abonnement beginnt mit Montag, den 1. April 1889, an welchem Tage die alten Karten ihre Gültigkeit Verlieren, Die Eintrittspreiſe ſind die gleichen, wie im vergangenen Jahre: I. Abonnenten⸗Karten. 8. Eine Einzeltarte Mk. 12.— 3 die zweite Karte b. Für Familien die dritte Karte Mk..— die erſte Karte M. 12— jede weitere Karte Mk..— Die Actionäre haben nach§ 9 der Statuten gegen Ablieferung des Dividendenſcheines pro 1889 Anſpruch bei 1 Actie auf 1 Abonnements⸗Karte „ 2 Actien auf 3 Abonnements⸗Karten 5 77 5 unbeſchränkte Zahl Abonnements⸗ Karten Soweit ein Aetionär mehr Familien⸗Abonnenten⸗Karten nimmt, als er Kraft Beſitzes an Actien zu 80 pruchen hat, ſo ſbn für die zweite, dritle und vierte Kaärte u. ſ. w. die für die ſonſtigen Abonnenten feſtgeſetzten Preiſe zu zahlen. Als zur Familie gehörig werden betrachtet: Der Familienvor⸗ ſtand, deſſen Ehefrau, ſeine mind erjährigen Söhne(unter 21 Jahren), ſeine ünverhelrunge eten Töchter, ſowje die zu dem Haushalt gehören⸗ den unſelbſtſtändigen Perſonen(Dienſtboten jedoch nur als Be⸗ gleiter der Kinder). Penſtonäre nur inſoweit, als dieſelben das 18. Jahr nicht überſchritten haben. 29036 II. Fremden⸗Karten. Abonnenten können für auswärtigen, bei ibnen wohnenden Be⸗ ſuch Abonnenten⸗Karten auf Namen zum Preiſe von Mk..— nehmen. Actionären ſteht es frei, zu dieſem Zwecke Dividenden⸗Scheine an Zahlung zu geben, deren jeder zu 2 Fremden⸗Karten die Be⸗ rechtigung gibt. Wir bitten das verehrliche Publikum dringend, die An⸗ meldungen jetzt ſchon einreichen zu wollen, da ſpäter bei großem ) Andrang eine prompte Erledigung ſein wird. Für Neu⸗ eintretende haben die Karten ſofortige Gültigkeit. M..— für Glieder ihrer Familie. N NN mit Roßhaaren, Seegras u. Wolle gefüllt, ſpeziell aber die ſo beliebt und bewährten 95 8 Kapok⸗ oder Pfanzendaunen⸗Makratzen garautirt in ein⸗ und dreitheilig, empfehle der billigen Preiſe und vorzüglichen Haltbarkeit wegen, ſowohl 8 8 Privaten als auch Hotels und Spitäle ru angelegentlichſt. 287 52 SMoriz Schlesinger 8 Mannheim, 0 2, 23 92 Spezial-Betten-Geschäft.— ee Lo er Mein Laden befindet ſich vom Sonutag, den 7. April ab in 50042 0 5 No. 7 Ausſtellung meiner neueſten Pariſer Zu freundlichem Beſuche ladet ergebenſt ein Marie Meyer, Modes. Herm. Günther& Co. 80 Auskunfts⸗ und Incaſſo⸗Bureau, Haupt⸗Bureau in Mannheim N 2, 97½ Bureaux: Cöln, Frankfurt a.., Freudenstadt /Württhg. G Freiburg /B., Hannover, kleidelberg, Heilbronn, Karls- ruhe, Ludwigsburg, Mainz, Mannheim, München, Reut- lingen, Stuttgart, Uim 4/0. 26682 SYOOOο οο οοοοο ο ο οο ο Schwarzkalk (Malſcher Kalkwerke) pr. Waggon(10000 kg) und pr. Achſe liefert franco Bauſtelle 6eorg Friederich, O0 2 D D D 2 2 G, 5. 29888 goch gut erhaltene tannene H Fäſſer zu kaufen geſucht. Actiengeſellſchaft für chem. Juduſtrie Mannheim. Gebr. Byeielette od. Drei⸗ rad zu kaufen geſ. Off. mit Preisangabe uuter No, 50048 an die Exped. d. Bl 0048 it gang⸗ barem eige ie am Marktplatz ge legen, i rentirt zu Ml. 45,000, für den Preis von M. 36,000, mit einer Anzahlung von M. 6,900, ſowie ein Haus mit gutem Se ft, ebenfalls in beſter Geſchäfkslage, zum Preis von M. 32,000, mit einer Anzah⸗ lung von 4 bis 5000., unter günſtigen Bedingungen zu ver⸗ kaufen. 29387 Näheres bei Man Boſſert, Agent, T 5, 1 u. H 4, 31. Zu aken Ein mittler. Haus(Oberſtadt) zu M. 45,000.— Ein rentables größeres Haus(Oberſtadt) zu M. 90,000.— Ein Haus mit tiefem Hof(Unterſtadt) zu M. 46,000.— Verſchied. neue rentable Häuſer, Hauptſtraße der Neckar⸗ gärten, zu Wirthſchaft, Bäckerei u. Metzgerei geeignet, zu M. 30,000 und 25,000.— 28487 Joſef Schmies, O 6, 6. Familienverhältniſſe wegen iſt in der Näbe Mannheims eine gangbare Bäckerei mit lang⸗ jähriger Kundſchaft mit Scheuer, Stallung und großem Reben⸗ garten zu Mk. 15,000 zu ver⸗ kaufen durch Agent Vietor Bauer, Schwetzingerſtr. 77a. 28863 5 Wegzugshalber zu verkaufen: Ein gut erhaltener Stutzflügel, eine Copirpreſſe, zwei Fahnen mit Staugen, Kinderbade⸗ wanne und Kinderwagen. Zu erfragen Morgens vor 10 Uhr L 14, Sa, 3. St. 29929 FGltdeutſche Wohn⸗ zimmer⸗Einrich⸗ tung, complette, zu verkaufen. Näheres . 15, 16. 29509 5 ſtark gebaut, für Metz⸗ 0 aek, ger⸗ und Flaſchenbier⸗ wagen ſehr gut geeignet, billig zu verk. Q 7, 2. 50039 8 neue Pritſchenrollen, 3 neue Bordwagen, 1⸗ u. 2ſpännig, neue gebrauchte Hobelbänke, 1 Bäcker⸗ karren, 1 Metzgerklotz, 1000 St. Felgen zu verkaufen. 28288 + 8, 13. Zu verkaufen. Ein neuer Speiſetiſch zum aus⸗ ziehen. 28199 G 5, 7 part., b. Schreiner. Zwei⸗ und vierräderige Haud⸗ wagen, Doppel⸗ und einfache Leitern billig zu verkaufen. 29078 Q T, 2. Eine große Vadewanne billig zu verkaufen. 29881 Zu erfragen part. Q 2, 22. Hobelbank und Drehbauk mit Werkzeug zu verkaufen. 29667 E 4, 10, 1. St. Kaſſenſchrank, ſolid u. neu, billig zu verkaufen. 29627 4, 6. Ein gut erhaltener Kinder⸗ wagen zu verkaufen. 29858 Näheres in der Exped. d. Bl. Gebrauchte Schränke, Tiſche Bett⸗ laden u. Stühle in H7, 8. 50036 Gebrauchte Deckbetten, Pülven u. Küſſen in H 7, 8. 50037 2 Theken 1 I. Decimalwaage, 1 ſpan. Wand in U 7, 8. 50038 Zu verkaufen 1 Magazin⸗Stiege 5 Stock hoch, ſowie 2 Hofthore. 27671 7, 6. Pumpbrunnen, gut erhal⸗ ten, zu verk. L 4, 5. 29852 Vettung, Weißzeug, Frauen⸗ kleider billig zu verkaufen. 29339 Näheres R 6, 6, 2. Stock. Eine Anrichte mit Schüſſel⸗ brett zu verkaufen. 29150 5, 8, 2. St. Drei gute vollſtändige Hferdegeſchürre, für Fuhrwerk und Ackergebrauch, billig zu verkaufen. 29460 ZP I, 27, an der Waldhofſtr. Prima Harzer⸗Kanarien⸗ vögel u. Zuchtweibchen von 5 M. unter Garantie verkauft 75 Ne 24552 15 7. Selie. Dikuet⸗Geſuch. Ein ſolider braver Haus⸗ diener, welcher ſchon in b äuſern thätig war, geſi icht. Offerten unter Ehiffre 1— No. 50047 an die Exped. 50047 Ein fleißiges Mädchen, das ſich willig allen häuslichen Ar⸗ beiten unterzieht und Liebe zu Kindern hat, wird ſofort geſu cht. 29908 2 10, 12, Lindenhof Modles. 1. Arbeiterin ſofort geſucht Näh. im Verlag 50029 Maſchmnen fricerin, zuverläſſige und ſe elbſiſtändige nach Pforzheim, geſucht. Frau Emmerich, Pforzheim Leopoldſtraße 20. 50026 Ein junges Mädchen, am liebſten vom Land, für häus⸗ liche 0 geſucht. 50050 G 7, 33, Sackgaſſe. Rheinluſt. Eine tüchtige Kellnerin und mehr. Aushilfskellnerinnen ſofort geſucht. 50040 Schulentlaſſene Mädchen kön⸗ nen das Weißnähen gründlich erlernen um den mongatlichen Preis von Mk..50. 50045⁵ eren 5 Orlemann, R 3 10 3 Stock. Ein junger Mann, geler; Schloſſer, der eine Werkmeiſter⸗ ſchule beſuchte, nachdem in ver⸗ ſchiedenen Fabriken u. als Zeich⸗ ner thätig war, als Soldat einige Jahre in Bülreau's gearbeitet, ſucht auf ſofort unter beſcheidenen Anſprüchen paſſende Stelle. Gefl. Off. an die Expedition. 50049 Selbſtſtändiger Kaufmann, langjähriger Reiſender, ſucht die Reiſetouren für ein hieſiges Haus zu übernehmen. 50033 Offerten unter Nr. 50033 an die Expedition dieſes Blattes. Ein junger Kaufmann em⸗ pfiehlt ſich zum Beitragen von Büchern ꝛc. Offerten unter J. F. 29614 an d. Expd. 29614 Eine jg. Frau ſucht W ſtelle. E 7, 6, 3. St. 2917 Eine j jugge, Frau geht Woschen U. Putzen. 4, 6. 50016 Eine 112 Frau empf. ſich im Waſchen u. Putzen, per Tag 1 M. 5, 3, Hinterhaus 4. St. 29945 Penſſon ſucht ein junger Kaufmann, bei guter Familie pex 1. Mai und erbittet gefl. Offerten mit Preisangabe an die Expedition dieſes Blatſtes 50024 unter Nr. 50024. 2 5 5 3 0 1 beſſeres 1 4, 1 möbl. Zim. an 1 anſtänd. Mädchen mit oder ohne Penſ. zu verm. 50035 F 5 20 3. St., 4 Zim., 9 Küche u. Zubehör v. 1. Mai an beziehb. zu v. 50018 J 1, 12 ſchin⸗ Wohnung. zu verm. 50022 2. St., 5 Zim. L 11, 28a mit Zubehör auf 1. Juli zu vermiethen. Näheres parterre. 29878 L 12 5 1. Stock 7 Zim. 9 mit Zubehör, Balkon, Gas⸗,Waſſer⸗ u elektriſche Leitung per Mai oder Juli zu vermiethen. 50029 L 17 1a 2. Stock, gut 7 möbl. Wohn. u. Schlaf⸗Zimmer, gegeuüber dem Bahnhof, bill. zu verm. 50043 9 1 eine ſchöne abge⸗ A ſchloſſene Wohnung 6 Zim., Küche, Manfſ. u. allen ubeh. p. ſofort oder ſy. 1 f 50081 3z. v. Näh. im Hofe rechts. Ringſtraße? Suner Kammern mit Veranda u. Garten billig zu vermiethen. Zu er⸗ fragen 2 4, 1, 2. Stock. 5005⸗ Logis. 50021 7F4 4, 11 Aoft un Stock, I möbl. HI, II an 1 anſt. Herrn zu v. 50014 I 5 15 auſach möbtirk Zimmer an 1 ſoliden Herrn ſof. z. v. 50028 K d Logi 9 7, 27 oſt un 57 Ern Madcher zum S0 ſofort geſucht. 929699 R 4, 19/20, 2. Stock. 9 8. St. ſchör⸗ K 2, 7 5 St. ein ſchö möbl. zn vermiethen. N4, 10 re Schlafſtelle g. d. 3. Stieg 1 ſchine Str. ſof, zu verm. 50035 Morgenrö Unte