der Poſtliſte eingetragen untez Nr. 2288. (Badiſche Volks zeitung.) Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Neklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. annheimer Journal. (99. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Voltsblatt.) Telegramm⸗Adreffel „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theik: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für den Inſergtentheil: K. Apfel Rotatiopsdruck und Berlag den Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal““ iſt Eigenthum des a Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 100. 1. Blatt.(Telephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Anſere heutige Nummer enthält 12 Seiten. die an Klarheit des Ausdrucks und Feſtigkeit des Willens nichts zu wünſchen übrig läßt, wird aus Bayern gemel⸗ det. Die bayeriſchen Biſchöfe haben in einer an den Prinz⸗Regenten gerichteten„allerunterthänigſten Vorſtell⸗ ung“ die Lage der katholiſchen Kirche in Bayern einer ausführlichen Beſprechung unterzogen und ihrem gepreßten Herzen durch Aufſtellung eines umfangreichen Wunſch⸗ zettels Luft gemacht. Wir wiſſen aus eigener Erfahrung im Großherzogthum gut genug, was ſolch' ein biſchöͤflicher Wunſchzettel bedeutet und erſehen neuerdings aus dem Freiſinger Memorandum der kirchlichen Oberhirten Bayerns, daß die Beſcheidenheit nicht zu den hervor⸗ ſtechendſten Charakterzügen der Geiſtlichkeit gehöͤrt. Nur ſechs Anträge ſind es, die der bayeriſche Epis⸗ kopat dem Prinz⸗Regenten zur Genehmigung unterbreitet, aber trotz der zahlenmäßigen Geringfügigkeit genügt ihre Durchführung zur Durchlöcherung der bayeriſchen Staats⸗ verfaſſung, wie ſich überhaupt die„Wünſche“ der baye⸗ riſchen Biſchöfe faſt in ihrer Geſammtheit gegen den gegenwärtigen Rechtszuſtand im Königreich Bayern wen⸗ den. Es zeigt ſich auch hier wieder, daß die Leitung der katholiſchen Kirche von Geſichtspunkten ausgeht, die mit den nationalen Eigenthümlichkeiten eines Staatsweſens, bezw. den Rechten und Pflichten der Bürger dem Staate gegenüber nichts gemein haben. Am 22. Dezember 1887 fordert der Papſt die bayeriſchen Biſchöfe zu beſonderer„Wachſamkeit und Thätigkeit, zu Starkmuth und chriſtlicher Klugheit“ auf, und dieſe ſind ſofort in der angenehmen Lage eine ganze Reihe von Mißſtänden zu entdecken, deren Abſtell⸗ ung ſte wohl mit der vom Papſte gewünſchten„Klugheit“, aber ohne Rückſicht auf den konfeſſionellen Frieden des Landes erſtreben. Da iſt es zunächſt die Miniſterial⸗Entſchließung vom 20. November 1873, welche auf Geheiß des Königs den Kreisregierungen anbefiehlt, daß die Beſtimmungen der II. Verfaſſungsbeilage und die auf Grund derſelben erlaſſenen Verordnungen und Inſtruktionen ohne Rück⸗ ſichtnahme guf das Konkordat als alleinige Norm angeſehen werden ſollen. Dieſe Verordnung richtet ſich direkt gegen die Tegernſeer Erklärung Maximiliaus I. und insbeſondere gegen die vom 8. April 1852 datirte Kundgebung Maximilians II., wonach bei Auslegung und Anwendung mehrdeutiger und zweifelhafter Stellen der II. Verfaſſungsbeilage jene Interpretation anzunehmen ſei,„welche mit den Beſtimm⸗ ungen des Konkordats übereinſtimmend iſt, oder ſich demſelben nähert.“— Dieſen Zuſtand wünſchen die bayeriſchen Biſchöfe wieder herbei, ohne ſich weiteren Skrupeln über ſeine Verfaſſungsmäßigkeit hinzugeben. Die geiſtlichen Herren ſind ſich aber deſſen wohl bewußt, daß eine Rückkehr zu den Max I. und Max II. abge⸗ rungenen Zugeſtändniſſen nicht im Handumdrehen möglich iſt, und deshalb begnügen ſie ſich mit der Aufzählung einer Reihe von„Beſchwerden“, deren Abſtellung ihrer Anſicht nach wenigſtens eine„vorläufige“ Regelung der gegenſeitigen Beziehungen herbeiführen wuͤrde. Als erſte und offenbar hervorragendſte Beſchränk⸗ ung der kirchlichen Freiheit betrachtet der bayeriſche Epis⸗ kopat das in§ 50 der II. Verfaſſungsbeilage erwähnte Königliche Schutz⸗ und Aufſichtsrecht, das nach den Worten des biſchoͤflichen Memorandums durch⸗ aus nicht auf die geſetzgebende, verwaltende und richterliche Gewalt der Kirche ausgedehnt wer⸗ den könne, da dieſe Gewalt in ihrer ganzen Fülle im Papſte und den mit ihm vereinigten Biſchöfen liege. Die Kirche müßte daher in Ausübung dieſer ihrer dreifachen Gewalt frei und unabhängig ſein, da ihr die⸗ ſelbe unmittelbar und unveräußerlich von Chriſtus anvertraut wurde. Den wohlwollenden Geſinnungen des Staates gegenüber behaupten die Biſchöfe, daß auch die edelſte Abſicht und die heiligſte Verſicherung, ſich dieſes Schutz⸗ und Aufſichtsrechtes nur zum Beſten der Kirche bedienen zu wollen, die Ausübung kirch⸗ licher Gewalten Seitens der weltlichen Macht nicht rechtfertigen könne. Es iſt nach dieſen von geiſtlicher Seite geäußerten Anſchauungen, die von vornherein die beſten Abſichten des Geſetzgebers verwerfen, nicht zu „ daß der bahsriſche Epistapat die ſchöue Seleſene und verbreitette Ztitnug in Maunheim und Umgebung. Zeit wieder zurückwünſcht, in welcher Kraft des Anerkenntniſſes durch König Maximilian I. den Biſchöfeu die Befugniß zuerkannt wird, nach Erforderniß des geiſt⸗ lichen Hirtenamtes ſich dem Klerus und dem Volke der Diözeſe mitzutheilen und ihren Unterricht und ihre An⸗ ordnungen in kirchlichen Gegenſtänden frei kund zu machen. Eine logiſche Folgerung dieſer vom Prinz⸗ Regenten erbetenen Wiederherſtellung der Konkordats⸗ Beſtimmung iſt die jetzt von den Biſchöfen erhobene For⸗ derung der Beſeitigung des Placetum regium. (Ein zweiter Artikel folgt). »Deutſcher Reichstag. Berlin, 9. April. Der Reichstag ſetzt die Berathung bei 8 30 der Alters⸗ verſicherung, betreffend die Verſicherungsanſtalten, welche nach Beſtimmung der Landesregierungen zu errichten ſind, ort. Abg. Bebel beantragt eine Reichs verſiche⸗ rungsanſtalt, welche Verwaltungsbezirke für weitere Com⸗ munalverbände errichtet und deren Organiſation der Bundes⸗ rath feſtſtellt. Abgg. Duvigneau u. Wen. beantragen eine Reichs⸗ verſicherungsanſtalt. Es ſei eigenthümlich, daß man die Ausführung eines Reichsgeſetzes, wonach ein Reichszuſchu gezahlt wird, den Landesregierungen überlaſſe. Ledigli vom geſchäftlichen Standpunkte müſſe er an der Reichs ver⸗ ſicherung feſthalten. Er weiſt auf die daraus reſultirenden Verwaltungserſparniſſe hin. Redner begründet eingehend die Nothwendigkeit einer einheitlichen Geſchäftsführung durch eine Reichsverſicherungsanſtalt. Staatsſekretär v. Bötticher empftehlt dringend die An⸗ nahme des Regierungsvorſchlags. Der badiſche Bundesrathsbevollmächtigte Frhr. v. Mar⸗ ſchall beſtreitet, doſ politiſche Motive bei der Vorlage mit⸗ geſpielt hätten. Nach längerer Debatte wird 8 30 unter Ablehnung der Anträge der Abch Duvigneau und Bebel gegen die Stimmen der Nationalliberalen, Fm en aen und Sozialdemokraten in der ommiſſionsfaſſung angenommen, ebenſo 88 31 bis 35 er⸗ örterungslos. Nach 8 36 ſoll der Vorſtand der Verſiche⸗ rungsanſtalt die Eigenſchaft der öffentlichen Behörden haben u. ſ. w. Abg. Fritzen beantragt die Streichung der Beſtimmung, daß die von den Communalverbänden beſtellten Beamten der Beſtätigung der Landesregierung bedürfen. Abg. v. Bennigſen iſt gegen den Antrag. Staatsſekretär v. Bötticher erklärt, ſeitens der Regier⸗ ung ſtehe der Annahme des Antrages nichts entgegen. Ge⸗ genüber dem Abg. Schmidt erwidert der Miniſter, die Regierungen hätten nicht beabſichtigt, durch den Vorſtand eine Vertretung der Arbeitgeber und Arbeiter zu exmöglichen. Man habe den Verſicherungsanſtalten nur das Recht geben wollen, Perſonen in den Vorſtand zu wählen, von deren Theilnahme an den Geſchäften ſich irgend ein Vortheil für die Verſicherungsanſtalten ergeben könnte. 8 36 wird mit dem Antrag Fritzen und dem Antrag Struckman auf Streichung der Worte, welche neben den eigentlichen Beamten die Wahl von Arbeitgebern und Verſicherten in den Vorſtand zulaſſen, angenommen. Die folgenden, vom Ausſchuß handelnden 88 37, 38 und 39 werden unverändert genehmigt. Abends 8 Uhr: Wahlprüfungen. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 10. April, Vorm. Der deutſche Botſchafter in Madrid erhielt die Er⸗ mächtigung des deutſchen Auswärtigen Amtes, die Aen⸗ derung der Spirituszoll⸗Beſtimmungen im Handelsver⸗ trage mit der ſpaniſchen Regierung abzuſchließen, im Sinne der früher gemeldeten vorläufigen Vereinbarung. Der Abſchluß erfolgt nach dem Eintreffen der ſchriftlichen Vollmachten aus Berlin. Der ſchweizeriſche Nationalrath ertheilte nach zweitägiger Debatte mit 95 gegen 30 Stimmen dlie vom Bundesrath verlangte Genehmigung zum bewaffneten Ein⸗ ſchreiten im Teſſin. Einer Meldung der römiſchen„Agenzia Stefani“ zufolge ſoll der Negus von Abyſſinien vor ſeinem Tode ſeinen Neffen Mangaſcha, welcher der engliſchen Sprache mächtig iſt und ſeiner Zeit den italtenſchen Conſul Branchi auf ſeiner Sendung an den Kaiſer Johannes als Dolmetſcher begleitete, zum Nachfolger beſtimmt haben. Einem aus Bukareſt telegraphiſch übermittelten Gerüchte zufolge hat Catargiu infolge von Meinungs⸗ perſchiedenheiten mit dem Könige Carol uber Perſonal⸗ fragen bei Beſetzung des Portefeullles die Neubildung des Cabinets abgelehnt. Der König ſoll den General Floresco zu dem Zwecke der Cabinetsbildung berufen haben. 85 * Die Regentſchaft in Lusemburg. Luxemburg, 9. April. Die Stadtverwaltung hat tinen Aufruf an die Bürgerſchaft erlaſſen, in welchem Donnerſtag, 11. April 1889. ausgeführt wird: Geräuſchvolle Kundgebungen bei An⸗ kunft des Herzogs Adolph ſeien der Verhältniſſe wegen unthunlich, dagegen würden die öffentlichen Ge⸗ bäude beflaggt und die Verwaltung lade die Bürger ein, ihre Häuſer ebenfalls in luxemburgiſchen, oraniſchen und naſſauiſchen Farben zu beflaggen. Für Donnerſtag iſt als Privatveranſtaltung ein Fackelzug vorgeſehen. Aus den Schriftſtücken, die geſtern der Kammer zu⸗ geſtellt worden ſind, iſt beſonders ein Brief des Miniſters Eyſchen aus Frankfurt vom 30. März an die Könk⸗ gin Emma der Niederlande hervorzuheben. Es heißt in demſelben, die Regierung bedauere ſehr die traurigen Umſtände, welche ihr jetzt neue Pflichten auferlegen. In⸗ deſſen war, wenn nicht die Menge, ſo doch die Wichtigkeit der ſchwebenden Angelegenheiten auch hier maßgebend. Die„Würde der Krone“ müßte darunter leiden, wenn die Ausübung der fürſtlichen Macht hier in der Schwebe bliebe, in den übrigen Landen Seiner Majeſtät aber wiederhergeſtellt wäre. Für Luxemburg ſei es ihm ein Herzensbedürfniß, zu ſagen, wie ſchwer ihm der Ent⸗ ſchluß falle. Die Königin Emma antwortete huldvoll, indem ſie die ihr ausgedrückten Gefühle anerkannte. Der Regent Herzog Adolf zu Raſſau wird Morgen kurz vor 2 Uhr Nachmittags hier eintreffen. An der Grenze bei Waſſerbillig beſteigt er den von der Regierung geſtellten Sonderzug. Dort wird auch eine Abtheilung von 25 Mann der Gendarmerie, hier die Freiwilligen⸗Compagnie ihm die militäriſchen Ehren er⸗ weiſen. Vom Bahnhofe fährt der Herzog nach dem hie⸗ ſigen Schloſſe, wo die Staatsräthe verſammelt ſein wer⸗ den. Nach der Eidesleiſtung wird ein Feſtmahl beim Herzog⸗Regenten ſtattfinden, an welchem auch Abgeordnete Theil nehmen werden. Die Franzoſen ſind auf die Haltung der neuen Regis⸗ rung in Luxemburg nicht bloß ſehr geſpannt, ſondern zeigen ſich auch bereits anſpruchsvoll in Betreſf der amtlichen Sprache des Herzogs von Naſſau. DerTempe briugt eine Depeſche aus Luxemburg, worin es heißt: „Man fragt ſich(natürlich mui bee Seite), ob der Herzog von Naſſau ſeinen Eid in deutſcher oder franzhſiſcher Sprache ablegen wird. Der König Wilhelm III. und der Prinz Heinrich der Niederlande, dem der König ſeine Rechte überkragen hatte, hätten ſich ſtets in ihren Kundmachungen und öffentlichen Urkunden der franzhſiſchen Sprache hedient, Der Herzog von Naſſau, ein deutſcher Fürſt, wird ſich vielleicht der deutſchen Sprache bedienen. Thut er dies, ſo wird es zu bedauerlichen Trennungen im Lagde kommen; die deutſche Partei wird alleß germaniſtren wollen und die franzöſiſche wird entſchloſſenen Widerſtand leiſten.“ Daß dieſe franzbſiſche Oppoſitien energiſch werde, dazu wird die Pariſer Preſſe obne Zweifel das ihrige beitragen, wovon die vorliegende Depeſche im*5 eſehenſten politiſchen Organ der regierenden Partei, Temps, ſchon ein Fingerzeig iſt. Da die Botſchaft des Herzogs von Naſſau an die Luxemburger in franzößſſcher Sprache abgefaßt iſt, ſo werden auch die übrigen Kund⸗ gebungen des Herzogs wahrſcheinlich in franzöſtſcher Sprache abgefaßt ſein, und der Warneruf der Temps hat ſeine Be⸗ deutung verloren. Uebrigens beweiſt die Depeſche noch etwas anderes: die Sucht der Franzoſen, ſich eine Art Oberaufſichtsrecht über die Vorgänge in Luxemburg wieder zuzuerttzeilen, wies dies ja auch unter Louis Napoleon der Jall war. Es wird an der Zeit ſein, eine Bemerkung des Gothaiſchen Kalenders zu weiterer Kenntnißnabme zu bringen:„Sprachen⸗ verhältniß. Die Bevölkerung Luxemburgs iſt faſt durchweg deutſchen Stammes. Die Zahl derjenigen Bewohner, welche ſich ausſchließlich der franzöſiſchen Sprache als E ſprache bedienen, wird auf 3⸗ bis 4000 geſchätzt.“ Die Ge⸗ ſammtbevölkerung gibt der Gothaer auf 213,983 Ortsan⸗ weſende bei der Zählung vom 1. Dezember 1885 an, wovon 107,142 männlichen, 106,141 weiblichen Geſchlechts. Nach dem Bekenntniſſe ſind 211,077 Katholiken, 1141 Proteſtanten, 26 Angehörige anderer chriſtlichen Sekten, 866 Iſraeliten und 173 Perſonen, die ſich zu keiner Religion bekennen. — * Poulangers Anklage vor der Deputirtenkammevr. Paris, 9. April, Vor überfüllten Tribünen tritt das Haus in die Be⸗ rathung der Vorlage über die Regelung des Verfahrens bei Berufung des Senats als höchſten Gerichtshof. Auch der deutſche Botſchafter Graf Münſter iſt bei Beginn der Sitzung 1 Delafoſſe(Bonapartiſt) greift das Geſetz ibeßte ſch weil es nur auf einen Einzelnen zugeſchnitten ſei, der ch zum Anwalt aller Unzufriedenen gemacht habe; ien wolle man durch dieſes Geſetz vernichten und ſeine ſchlimmſten einde als Richter über ihn ſetzen.(Zurufe links.) Die uſchauungen des Senats ſeien ſo bekannt, daß es wohl ge⸗ ſtattet ſei, ihn als FJeind Boulangers zu betrachten, und dieſem ſeinem Jeinde wolle man ihn auslieſern. Das ſei eine Beleidigung des öffentlichen Gewiſſens. Deßhalb müſſe die Kammer das Geſetz verwerfen und dem Senat ſein Opfer entreißen. Auch widerſpreche das Geſetz den alten republikaniſchen Grundſätzen; man behaupte, es ſolle zur Vertheidigung der Republik dienen. Nun beſtreite zwar Niemand der Republik das Recht der Vertheidigung, aber ſie müſſe es im Einklang mit den Geſetzen und ohne Verletzung der Scham üben. Man dürte Lenerebangeiger. 2. Seſte. ſchließt tepublik nicht mit einer Partei ver⸗ wechſeln; ine Regierungsform, die Jeder⸗ mann offen ſtebhe. heutige Republik ſei aber die Tyrannei einer Fraction(Lärm), die jeden, der ſie in dieſem angeblichen Kampfe zur Befreiung des Vaterlandes enteignen wolle als Feind behandle. Er(Redner) ſtände auf Seite des Generals Boulanger(Lärm). Wenn man Boulanger anderer Vergehen beſchuldigen könne als der, die das nichks⸗ würdige Geſchwätz der Anklageſchrift vorbringe, ſo möge man ihn vor das Berufungsgericht verweiſen; dadurch erſpare man der franzöſiſchen Rechtspflege eine Beleidigung und dem Senat die Schande.(Beifall rechts.) Unter dem Widerſpruche der Rechten wird darauf ein Antrag auf Schluß der Erörterung mit 253 gegen 242 Stim⸗ men genehmigt und mit 321 gegen 222 Stimmen beſchließt das Haus, in die Berathung der einzelnen Artikel einzutreten. Nach einer Rede des Biſchofs Freppel wird Artikel 1 mit 315 gegen 194 Stimmen unverändert angenommen. Auch die folgenden Artikel bis einſchließlich 7 werden, unter Verwerfung aller Zuſatzanträge, angenommen. Das ſtädtiſche Budget für das Jahr 1889. 2. Die Einnahmen. Eine Fuſammenſtellung der Einnahmen für die Jahre 1889 d 1888 gibt folgende 51 1 1888 gegen 1888 mehr weniger M. M. M. M. Kaſſenvorrath 49,400 19,600 29,800— Rückſtände 85,000 66,000 19,000— Aus Gebäuden, Liegen⸗ ſchaften, Sandgruben, Holz⸗, Steinplätzen ꝛce. 134,700 130,400 4,300— Von der Gasfabrik 260,000 285,000— 25,000 Von der Abfuhranſtalt, Amortiſation des in dieſer „Anſtalt ſteckenden Capitals 3,500— 390 Zinſen 222,800 101,500 121,300— Aus Fahrniſſen, Jagden, Fiſcherei 6,500 6,500—— Strafen und Taxen 13,500 12,500 1,— Fleiſchbeſchau, Bauaufſichtzc. 38,100 31,500 6,600 Gebühren für Verrichtungen der Gemeindebeamten 21,500 17,500 4,000— Markt⸗, Lager⸗, Waag⸗ und Aichungsanſtalten 98,600 87,000 11,600— Von Wegen, Canälen, Bade⸗ anſtalten 28,000 19,600 8,400— Schulgeld 16,000 15,000 1000— Sonſtige Einnahmen für Schulzwecke aus Stift⸗ ungen und Dotationen 7,800 7,800 Vom Großh. Inſtitut—.600—.600 Umlage Nachtrag 90,000 80,000 10,000— Sonſtige Einnahmen 93,300 60,900 32,400— Verbrauchsſteuern 243,000 178,000 65.000— Umlagen 1,172,900 1,116,700 56,200— 29,600 Summe der Einnahmen M. 2584600 2,240,100 08 Die Einnahmen des Jahres 1889 über⸗ ſteigen die von 1888 um Aus den Erläuterungen folgende wichtigere Daten anfü 5 Die Geſammtrückſtände 5 beziffern ſich auf M. 303,101.49, davon gehen ab fütr in Jah⸗ resterminen zu zahlende Straßenkoſten M. 139,875.95, Forder⸗ ung des Theaterdeficits M. 22,100, für Cataſtervermeſſungen M. 25,397,— verſchiedene kleinere Poſten mit M. 3486 und als zu wenig ſicher M. 27,242.14, welche letztere aber in Rechnung weiter geführt werden. Die Gasfabrik 5 liefert M. 260,000 ab ineluſive M. 15,000 für 1 pCt. Amor⸗ tiſation des in der Gasfabrik angelegten ſtädtiſchen Capitals 344,500. u den Einnahmen möchten wir führen: von M. 1,500,000. Der Ausfall gegenüber dem Vorjahre rührt von Herabſetzung des Gaspreiſes ſowie von Rohr⸗ brüchen und Verlegung der Waſſerleitungsröhren her.— Nach dem Beibericht wurde das Gas im letzten Jahre an die Con⸗ ſumenten um M. 60,000 billiger geliefert als im Vorjahre, demnach iſt das Geſchäftsergebniß als ein glänzendes zu be⸗ zeichnen. Es wurden 73 pet. mehr Gas erzeugt als im Vorjahre und zwar 4,693,630 Cbm., dazu wurden 15,143,015 Klogr. Kohlen verwendet. Es waren 3793 Gasmeſſer in Ge⸗ brauch gegenüber 1887, 1486 Straßenlaternen gegen 1429 in 1887, 77,344 Meter Hauptrohrleitung gegen 78,100 im Vor⸗ jahre. Nach dem Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto wurden an Immobilien, Apparaten, Rohrleitungen u. ſ. w. im Ganzen für das letzte Jahr M. 91,757 abgeſchrieben. Der ſtadträth⸗ liche Bericht ſpricht der Direktion und dem Verwaltungsrathe die wohlverdiente Anerkennung aus. Das Waſſerwerk zrſcheint zum erſten Male als für ſich beſtehendes Geſchäft. Das Anlagekapital beträgt Mk. 2,000,000, welche der Stadt Teuilleton. Die Priefe eines Selbſtmörders. Wien, 7. April. Vorgeſtern hat ſich in Baden bei Wien der Telegraphen⸗ teamte Georg Löwy erſchoſſen. Selbſtmorde in unſerer Weltſtadt oder deren Umgebung gehören bekanntlich nicht zu den Seltenheiten. Der vorliegende Fall aber iſt um deswillen intereſſant, weil der Todeskandidat mit einer an den Stoicis⸗ mus des klaſſiſchen Alterthums exinnernden Ironie den letzten hat, wie aus folgenden Mittheilungen her⸗ vorgeht. Georg Löwy kam früh in Baden an und machte in dem Curorte mehrere Spaziergänge auf den Calvarienberg und die Promenade. Hierauf begab er ſich auf den Bahnhof, trank in der Reſtauration einen ſchwarzen Kaffee und ſtürzte raſch ein Glas Cognac hinab. Er löſte eine Perſonenkarte, und als der Trieſter Eilzug herangebrauſt kam, trat er auf den Perron, ſetzte ſich auf eine Bank und ſchoß ſich aus einem ſechsläufigen Revolver eine Kugel in die linke Schläfe. Das Projectil blieb im Gehirn ſtecken und hatte den ſofortigen Tod Löwy's zur Folge. Der Bahnarzt konnte nur mehr den Tod conſtatiren. Im Beſitze des Selbſtmörders fand man die nachfolgen⸗ den zwei Briefe Der eine iſt aus Wien.„Cafs Ronacher, 5. April, nach Mitternacht,“ datirt und lautet: „Ich babe mein Verſcheiden auf heute Abends oder morgen Vormittags anberaumt und hoffe, daß es mir ge⸗ lingen wird, meinen Entſchluß zur Ausführung zu bringen. finde die Gewohnheit der Herren Selbſtmörder ſehr ecklich, ſchriftliche Aufzeichnungen zurückzulaſſen, muß mich aber derſelben gleichwohl anbequemen, weil ich mich ver⸗ pflichtet fühle. zu erklären, daß Niemand außer mir ſelbſt ſrgendwie an der Entſtehung oder Ausführung meines Ent⸗ ſchluſſes betheiligt iſt und auch Niemandem ein Vorwurf in Bezug auf meinen Selbſtmord gemacht werden kann.— Der Gedanke iſt frei von allen Einflüſſen ſchon vor langer Zeit in mir eutſtanden und ich dabe lange genug gezögert, ihn zur zu 4% verzinſt werden. Die Einnahmen ſind für das Jahr 1889 auf M. 157,288 geſchätzt, die Ausgaben auf M. 187,288 ineluſiv M. 80,000 Zinſen, ſo daß ein Defizit von M. 30,000 entſteht, es ſind dabei ſchon M. 55,660 für Abſchreibungen vorgeſehen. Der Waſſerverbrauch wird auf 170,500 Cbm. für 242 Groß⸗Conſumenten, 104,000 Cbm. für Staats⸗ und ſtädt. Gebäulichkeiten und zu öffentlichen Zwecken angenommen — außerdem ſind 1697 Privathäuſer mit Anſchluß verſehen und 70 ſollen im Laufe des Jahres noch hinzukommen. Die Rentabilität des Waſſerwerks wird ohne Zweifel im Laufe der nächſten Jahre eintreten. Die Abfuhrauſtalt ſchließt im Debit und Credit mit M. 216,000 ab— einen Nutzen würde ſie nicht abwerfen, der Stadt aber 4% Zinſen des M. 338,000 betragenden Anlage⸗Capitals mit M. 13.500 vergüten und M. 3500 für 1 Amort ſation zahlen. Der Vor⸗ anſchlag für 1888 ergab M. 181,000 Einnahme und M. 196,000 Ausgaben Die Zuſammenſtellung weiſt demnach eine weſentliche Beſſerung gegenüber dem Vorjahre auf. 5 Die Zinſeneinnahme iſt um M. 121,300 größer als letztes Jahr— einmal er⸗ ſcheinen hier erſtmals M. 80,000 Zinſen des Waſſerwerkes, ſowie 41,300 nach einigen Abzügen verbleibenden Zinſen auf noch nicht eingezogene Zahlungen des 1888er Anlehens. Die Gebühren für polizeiliche Vorſchriften u. ſ. w. ergaben M. 6600 mehr und zwar für Fleiſchbeſchau M. 3000, für Unterſuchung der Bierpreſſionen erſtmals M. 2600; ebenſo ergaben die Gebühren für Verrichtungen der Gemeinde⸗ amtungen ein Mehr von M. 4000. Don Markt⸗, Lager⸗, Aichungsanſtalten gehen M. 11,600 mehr ein und liefern die Pachtgelder für die Märkte, Bäcker⸗ und Obſtplätze ein Mehr von M. 7000, die Fleiſchſtände ein ſolches von M. 4000, die Brückenwaagen M. 2110, hingegen fallen von den Meſſen und Weihnachts⸗ märkten M. 400, von der Mehlwaage M. 1100 fort. Das Pflaſtergeld bringt M. 8400 mehr ein. Volksſchule. Hier ſind M. 16,000 Schulgeld von 8567 Kindern und zwar M. 1000 mehr wie letztes Jahr in Einnahme geſtellt; der Geſammtaufwand für die Volksſchule beträgt wie im vorigen Artikel nachgewieſen M. 375,300. Großherzogliches Juſtitut. Das Budget beträgt M. 69,000 in Einnahme und Aus⸗ gabe, unter letzterem befinden ſich M. 5000 für Hausmiethe an die Stadtkaſſe und M. 15,000 Ueberweiſung an den Reſervefond, außerdem bleibt noch eine Ausgleichſumme von M. 4700 übrig. Die Vorſchüſſe, welche die Stadtkaſſe ſ. Z. leiſtete ſind ſchon letztes Jahr getilgt worden. Der Reſerve⸗ fond, welcher das Inſtitut gegen alle Eventualitäten ſchützen ſoll, beträgt Ende 1889 28,836 Mark 76 Pfennig, ſowie M. 2255. 49 Pfg., welche ſ. Z. bei der Uebernahme vor⸗ handen waren. Der ſtadträthliche Bericht ſagt mit Recht: „Es darf uns gewiß mit großer Befriedigung erfüllen, wie ehr dieſe unſere Anſtalt ſich einer immer mehr zunehmenden ntwickelung und eines wachſenden Anſehens auch in größerer Ferne und im Auslande erfreut.“ Die Poſition Steuernachtrag weiſt M. 90,000 auf gegenüber M. 80,000 im vorigen Jahre, die ſonſtigen Einnahmen ergaben M. 93,300 gegen M. 60,900 in 1888 und zwar können M. 32,400 mehr eingeſtellt werden, da die Ueber⸗ ſchüſſe der Sparkaſſe vom Jahre 1887 die reiche Summe von M. 90,400 betragen, gegenüber M. 58,000 im Jahre 1886. Der Bericht ſpricht dem Verwaltungsrathe für die umſichtige und erſprießliche Leitung den wohlverdienten Dank, den bewährten Beamten für ihre pflichttreue Mitwir⸗ kung die volle Anerkennung aus. Die Verbrauchsſteuern 5 werden mit M. 243,000 eingeſtellt gegen M. 178,000 im Vorjabre. Das Mehr von M. 690,000 reduzirt ſich auf „000, da M. 25,000 für Rückvergütung auf Bier in den Ausgaben eingeſtellt werden mußten. as Mehr ſetzt ſich zuſammen aus M. 28,000 Einnahme auf Bier, M. 50 auf Wein, Brod und Mehl, M. 7000 auf Geflügel, Wild⸗ pret u. ſ. w. Wir kommen zu den Umlagen. Die zur Deckung der Ausgaben an den Einnahmen feh⸗ lende Summe beträgt M. 1,171,700, welche durch Umlagen aufzubringen ſind; M. 56,200 mehr als in 1888, da die Rechnung ein kleines Plus von M. 1200 ergibt. Die Einzel⸗ gattungen der, zur Deckung dieſer Summe heranzuziehenden Steuercapitalien beſtehen in folgenden Werthen, welche zu den berechneten Theilſummen die aufzubringenden Umlagen ergeben und zwar: M 00 Grund⸗ u. Häuſerſteuerkapital zu 35 Pfg. pro M. 10 M „ 125,912,800 Gewerbeſteuerkapital 35 Pfg. „ 29,960,600 Einkommenſteueranſchläge „129,854,500 7 303,800 440, 700 M. 1,05 pro M. 10o00„ 314,600 Kapitalrentenſteuerkapital 8,8 Pfg. pro M. 100„ 114,300 M. 372,388,600 Steuerkapitalien. Umlagen M. 1,172,900 Im vorigen Jahre betrugen die Steuerkapitalien Mark 36,800, es ergibt ſich demnach ein Zuwachs an 2 That werden zu laſſen, daß es nun endlich geſchehen iſt, das wollte ein gütiges Geſchick. Und ſomit habe ich die Ehre, mich meiner verehrlichen Mitwelt auf das Angelegentlichſte zu empfehlen.(Statt jeder beſonderen Anzeige.) Georg Löwy. Die Luft iſt ſo ſchwül; ich muß in die freie Natur inaus. 0 5 zweite Brief iſt in Baden geſchrieben. Er lautet wörtlich: Baden(wenn es mir recht iſt) am Calvarienberg, 5. April, 6 bis 7 Uhr Abends. Name: Georg Ibwy. Stand: Hergegae Religion: Römiſch⸗katholiſch. 2 25 reau: Wien, Wiener Central⸗Telegraphen⸗Amt, Sto Wohnung: IX., Dietrichſteingaſſe 3, parterre. Motiv: Vebensüberdruß, Kampfesmüdigkeit. Wie ſchön und herrlich iſt da die Ausſicht und die Na⸗ tur; aber allein es ſoll und muß geſchehen. Ich genieße noch die Lebenswürze bis 9 Uhr und falle dann über mich her, hoffentlich wird die Geſchichte auch mit dem gewünſchten Erfolge enden. Um Himmelswillen, ich werde doch nicht ewig leben wollen, und ſchon beſſer, ich habe frühzeitig in das Gras gebiſſen. Die Welt wird über mich nicht zu Grunde gehen. Ich bitte die Südbahn und die Gemeinde um Entſchuldigung, ſich wegen mir ſolche Fatalitäten zu bereiten. Es ſoll gewiß nicht mehr geſchehen. Gegeben im Jahre des Heils 1889. NB. Blumenſpenden find ernſtlich verbeten. — Die Stellung der Frau in Rußland. Nicht we⸗ niger troſtlos als bei irgend einem Kulturvolk des Orients war die Stellung der Frau während des 17. Jahrhunderts in Rußland.„Die Lage der Frauen hier,“ berichtet Herber⸗ ſtein von dort,„iſt beklagenswerth; diejenigen, welche nicht völlig eingeſperrt leben, werden verachtet.“ höher der Stand— ſo ſchreibt die„Deutſche Romanztg.— deſto voll⸗ ſtändiger die klöſterliche Zucht; am eiferſüchtigſten wurden die Zarinnen und die Zarewnen, Schweſtern und Töchter der ruſſiſchen Herrſcher bewacht; in der Regel durſten ſte nicht Steuerkapital von M. 13,451,800, 1888 betrug der Zuwachs gegenüber 1887 die Summe von M. 17,504, 900. Die Aufſtellung des Budgets muß als eine tüchtige iz jeder Beziehung überſichtliche Arbeit bezeichnet werden und möchten wir nicht verſäumen bei dieſer Gelegenheit den Vätern der Stadt für ihre anſtrengende, umſichtige und er⸗ ſprießliche Thätigkeit für das Wohl der Gemeinde den ver⸗ dienten Dank auszuſprechen. Erfreulich beſonders iſt es, daß trotz der von allen Seiten geſteigerten Anſprüchen an die Stadtkaſſe eine Erhöhung des Umlagefußes vermieden werden konnte. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 10. April 1889 Der Reichstelegraph im Dienſte der ffentlichen Wohlfahrt. Unter dieſer Ueberſchrift gibt die neueſte Nummer der „Deutſchen Verkehrszeitung“ folgende im Augenblicke für unſern Platz ſehr aktuelle Darlegung: Die den Unfall⸗Meldeſtellen für das platte Land ent⸗ ſprechende Einrichtung in den Städten beſteht in der Nutz⸗ barmachung der Stadt⸗Fernſprechnetze für den Feuer⸗Melde⸗ dienſt. Nach mehrjährigen von Erfolg begleiteten Verſuchen konnte das Reichspoſtamt im Anfang des Jahres 1886 eine allgemeine Benutzung der Stadt⸗Fernſprecheinrichtungen zu Feuer⸗Meldezwecken in die Wege leiten. Es lag hierbei nicht die Abſicht zu Grunde, etwa vorhandene Feuer⸗Meldeſtellen zu erſetzen, oder die Aulegung bez. Vermehrung von ſolchen entbehrlich zu machen, ſondern es war nur der Geſichtspunkt leitend, die Uebermittelung der Feuermeldungen zu erleichtern und zu beſchleunigen Hierzu ſind gerade die Stadt⸗Fern⸗ ſprecheinrichtungen ganz beſonders geeignet. In erſter Linie gewähren ſie den betreffenden Fernſprechtheilnehmern im Augenblick der Gefahr die Möglichkeit, ohne Zeitverluſt vom eigenen Hauſe aus die Feuermeldungen an die e N u. ſ. w. gelangen zu laſſen. Zugleich kann mittelſt des Fern⸗ ſprechers— anders als bei den automatiſchen Jeuermeldern — den Feuerwachen von der beſtunterrichteten Stelle aus genau der Ort und die Ausdehnung des Feuers und was ſonſt heblich erſcheinen möchte, mitgetheilt werden— das Alles, ohne daß den Theilnehmern der Fernſprecheinrichtung beſondere Koſten erwachſen. Die Reichspoſt⸗ und Telegraphen⸗Verwaltung konnte dem gemeinnützigen Zweck um ſo eher Rechnung tragen, da es ſich als durchführbar erwies, durch ſelbſtthätige mechaniſch⸗techniſche Einrichtungen die Einführung eines be⸗ ſonderen Wachtdienſtes auf den Vermittelungsanſtalten wäh⸗ rend der Nacht zu vermeiden. Soweit die erforderlichen Verrichtungen den während der Nacht wegen des Telegraphen⸗ und Poſtdienſtes ohnehin ſchon im Dienſt anweſenden Be⸗ amten mitübertragen werden konnten, iſt bei der betreffenden Dienſtſtelle ein mit den Stadt⸗Fernſprechleitungen in un⸗ mittelbare Verbindung geſetzter elektriſcher Wecker aufgeſtellt. Wo dies nicht thunlich iſt, find bei den Vermittelungsanſtalten ſelbſtthätige Schaltungen angeordnet, durch welche gegebenen⸗ falls die unmittelbaren Verbindungen zwiſchen der Feuer⸗ 1 und dem Hülfe rufenden Theilnehmer hergeſtellt werden. Für die Zweckmäßigkeit der getroffenen Vorkehrun ſpricht, daß bisher weder ein Verſagen der oder Ausbleiben einer Meldung, noch ſonſtige Unzuträglichkeiten vorgekommen ſind. Die Benutzung der Einrichtungen hat ſich übrigens auch hier nicht auf den urſprünglichen Zweck, die Herbeirufung von Hülfe bei eingetretener Jeuersgefahr, be⸗ ſchränkt, vielmehr hat die Möglichkeit des unmittelbaren mündlichen Verkehrs bald zu einer Benutzung der bei anderen Vorkommniſſen geführt, welche das ſchreiten öffentlicher Organe zur Nachtzeit wünſchens⸗ werth e ließen, z. B. zur Unterdriä von Ruheſtörungen, 2 8 85 ung von Leichen, Verunglückter u... w. In 58 Orten des Deutſchen Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphengebietes kann die Feuerwehr von zuſammen 2506 Fernſprechſtellen zu jeder Tages⸗ und Nachtzeit herbeigerufen werden. Außerdem können in anderen Orten mit Stadt⸗Fernſprecheinrichtungen, in welchen die Feuerwehr an das Fernſprechnetz angeſchloſſen iſt, innerhalb der Dienſtſtunden der Vermittelungsanſtalt Feuermeldungen an die Feuerwache erſtattet werden; dies iſt 3. B. in Berlin von etwa 8000 Sprechſtellen aus möglich. Die bisherigen Erfahrungen, welche mit dem Feuer⸗Meldedienſt der Stadt⸗ Fernſprecheinrichtungen in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens gemacht worden ſind, haben das Vertrauen zu demſelben befeſtigt und die Erkenntniß von ſeiner Zweckmäßigkeit in weiteren Kreiſen verbreitet. Es läßt ſich annehmen daß in nicht ferner Zeit die Mehrzahl der gegenwärtig bereits beſtehenden Stadt⸗Fern⸗ ſprechanlagen den Zwecken des Feuermeldeweſeng u. J. w. nutzbar gemacht ſein wird und daß die künftig in's Leben tretenden Stadt⸗Fernſprechnetze von vornherein mit Vor⸗ kehrungen für den Feuer⸗Meldedienſt verſehen ſein werden. »Conſulgte. Der Lloyd⸗Agent Brazzafolli iſ zum deutſchen Vizekonſul in Chios und der Kaufmann M Tohn zum deutſchen Vizekonſul in La Libertad(Salvador ernannt worden. anders als in feſtgeſchloſſenen Kutſchen, deren Oeffnungen oder kleine Fenſter verhängt waren, ausfahren. Die Frauenge⸗ mächer befanden ſich in den von der Straße am weiteſten ent⸗ fernten Theilen des Hauſes; die Schlüſſel zu Gemächern pflegte der Hausherr bei ſich zu verwahren; oft konnte man nur durch die Zimmer des Mannes in diejenigen ſeiner Frau und Töchter gelangen; der Hof hinter den Frauengemächern war von einem hohen Bretterzaun umgeben; nur etwa ein Vogel könne da hinüber ſehen, bemerkt ein polniſcher Schrift⸗ 85 am Anfang dieſes e Es geſchah einmal, aß Jemand der Mutter Peter's des Großen im Pal unvermuthet begegnete; er wurde verhaftet, e Der kaiſerliche Geſandte Meyerling bemerkt(1688), etwa von Tauſend Hofbeamten kaum einer ſich rühmen durfte, die Gemahlin oder die Schweſtern oder die Töchter des Zaren Alexei geſehen zu haben. Erkrankte eine dieſer ſo durfte auch der behandelnde ehen; den ecke. Eine ſolche Abgeſchiedenheit war nicht geeignet, Cha⸗ raktere auszubilden, den Geiſt zu entwickeln. Eine gewiſſe rzt ſie nicht Stumpfheit und Gleichgiltigkeit mußte ihre Folge ſein. Das Vergnügen der Zarewnen beſtand darin, daß ſie ſich von ihren Mägden Märchen erzählen ließen, ſich mit Zwerginnen und Spaßmacherinnen umgaben; auch boten Schaukeln ver⸗ Bauart einen Zeitpertreib dar. die Schminke eine große Rolle; man legte in Maſſen Weiß und Roth auf, ſchminkte den Hals, die Hände, ogar die auen oder uls der verhüllten Kranken fühlte er durch eine Die Eitelkeit der auen war mehr als kindiſch; bei der Damentoilette ſpielte Augeu. Gelegentlich ergab ſich die eine oder die andere dieſer Damen dem Trunke. Kopenhagen für die Heirath der Tochter des Zaren Michail, rina, um die obten ausdrücklich hervor, daß — Verſckwendung. Müller will ſich ja von ſa verſchwenderiſchen Frau ſchei⸗ den laſſen. Er ſoll ihr bereits den— Pfandſchein von nem Trauringe vor die Füße geworfen baben. dieſelbe niemals betrinke. Als die ruſſiſchen Geſandten in ie Hand des däniſchen Prinzen Waldemar warben, die guten Eigenſchaften der Zarewna und hoben „Haben Sie ſchon gebört? Der iz d en er⸗ r⸗ 8 an en er ür it⸗ pe⸗ ilb a *. 11. April. Seneral⸗Anzeiger. 8. Seite. 7 Das Verordnungsblatt der Generaldirektion der Großh. Badiſchen Staatseiſenbatnen Nr. 18 ent⸗ hält Bekanntmachungen betreffend den Mannheimer Mai⸗ markt, einen Nachtrag zur Freikartenliſte, die Abtrennung des Poſtdienſtes vom Eiſenbahndienſte, die Vorausbeſtellung von Schlafwagenplätzen, Bahndienſtwagen, das Adreſſenver⸗ zeichniß der Wagenverwaltungen, das Verzeichniß zur Waaren⸗ ſtatiſtik, Betriebseröffnungen und Mittheilungen. * Das Verorduungsblatt der Zolldirektion Nr. 7 enthält Bekanntmachungen betreffend die Ausſtellung der Schlußnoten zur Entrichtung der Reichsſtempelabgaben, die Ausführungsbeſtimmungen zu dem Zucker⸗ und zu dem Branntweinſteuergeſetz, die Abfertigungsbefugniſſe der Steuer⸗ einnehmereien und Druckfehlerberichtigungen. * Kommando Uebernahme. Der neuernannte Kom⸗ mandeur des hiefigen Dragoner⸗Regiments, Major v. Treskow, hat mit dem geſtrigen Tage das Kommando über das Regiment übernommen. Die feierliche Uebernahme fand geſtern Vormittag auf dem großen Exerzierplatz vor derſammelter Mannſchaft ſtatt. Retourbillete nach Aachen. Am hieſigen Haupt⸗ bahnhof ſind nunmehr auch 4 Tage und für alle Züge giltige Retourbillete nach Aachen zu haben und zwar am Pfälzer Schalter: ſolche über Ludwigshafen⸗Mainz oder Alzey⸗Bingen und am Main⸗Neckar⸗Bahn⸗Schalter: ſolche über Friedrichsfeld⸗Darmſtadt⸗Bingen. Preis erſter Klaſſe M. 40.80, zweiter Klaſſe M. 29.90, dritter Klaſſe M. 19.10. * Milchſendungen. Mit Wirkung v. 5. April 1889 werden Milchſendungen im Verkehr zwiſchen Mannheim einerſeits und ſämmtlichen für den Eil⸗ und Frachtſtückgut⸗ Verkehr eingerichteten Stationen der pfälziſchen Eiſenbahnen audererſeits, bei Aufgabe mit weißen Frachtbriefen, eilgut⸗ mäßig zu den einfachen Frachtgutſätzen befördert. Beſitzwechſel. Die Herren Val. Fries, Tüncher⸗ meiſter und Heinrich Kuhn, Schreinermeiſter, kauften von den Herren Bender Söhne den dieſen ſeither gehörigen Bauplatz Lit. F 8 Nr. 16 um die Summe von 9922 Mark. Ausgeſtellt. In der Hofkunſthandlung von K. Jerd. Hechl iſt zur Zeit eine Fahne der Geſellſchaft„Hilaria“ in Offen bach a M. ausgeſtellt. Dieſelbe iſt nach Zeichnung des Architekten Kreutzer von der Kunſtſtickere-i Wilhelm Rupp in Frankfurt a/M. in Renaiſſanceſtyl ausgeführt und fällt durch harmoniſche Farbenzuſammenſtellung angenehm auf. Da die Fahne mit echten Goldfäden und Seide geſtickt iſt, dürfte ſie als Handarbeit von wenig Vereinsfahnen an Koſtbarkeit über⸗ troffen werden. Dieſelbe befindet ſich am Schaufenſter des Heckel'ſchen Pianoforteſaals, welches ſeit kurzem ebenfalls zur regelmäßigen Ausſtellung von neuen Stichen und Photogra⸗ phien benutzt wird. * Auszeichnung. Auf der Wormſer Geflügelausſtellung erhielt auch Herr J. Schuch von hier für Harzer Concur⸗ renzſänger einen I. und einen Geldpreis. Der Gartenbau Verein Flora hielt geſtern Abend im Badner Hofe eine Monatsverſammlung ab. Dieſelbe war, wie gewöhnlich, gut beſucht. Herr Preſtinari ſun. hielt einen längeren Vortrag über Zimmerpflanzen, an welchen ſodann der Vorſfitzende des Vereins, Herr Walz einige die Ausführungen des Herrn Preſtinari beſtätigende Bemerkungen knüpfte. Alsdann beantwortete noch Herr Bodenhöfer eine Frage, welche im Briefkaſten gelegen hatte, und die um Auskuünft über die Veredelung der verſchiedenen Obſtſorten erſuchte. Den Schluß der Verſammlung bildete die übliche Pflanzenverlooſung. 5 Der hieſige Wirthsverein hielt geſtern Nach⸗ mittag eine Verſammlung ab. In derſelben widmete zu⸗ nächſt der Vorſitzende des Vereins, Herr Kettler den beiden verſtorbenen Mitgliedern J. Götz und M. Baier warme Nachrufe und erhoben ſich die Anweſenden zu Ehren der beiden Verſtorbenen von den Sitzen. Sodann wurde dem ſeitherigen langjährigen Vorſitzenden, Herrn Falken⸗ ſtein, ein in einer werthvollen Buſennadel mit Etui, welches mit einer entſprechenden Widmung verſehen iſt, beſtehendes Ehrengeſchenk als Belohnung für die dem Verein geleiſteten Dienſte überreicht. Eine längere Debatte entſpann ſich über die Einführung der Bedürfnißfrage für Extheilung von Wirthſchafts⸗Konzeſſionen, und ſprachen ſich faſt alle Anweſenden für die Einführung der Bedürfnißfrage aus. Dem Stadrathe ſoll ein diesbezüglicher Antrag unterbreitet werden. Betreffs der Frage der Bierpreßkontrolleure wurde eine Ein⸗ gabe an den Bezirksrath beſchloſſen, da ſich der Stadtrath in dieſer Sache ablehnend verhalte. Sodann wurde an Stelle des verſtorbenen M. Baier, Herr Hillenbrand in den Vorſtand gewählt. Betreffs des diesjährigen Ausflugs wurde eine Commiſſion eingeſetzt, welche ſich mit der Angelegenheit näher befaſſen ſoll. 5 Z3auſtbar⸗Cigarren, Das Cigarren⸗Geſchäft des Karl Jäcke l an den Planken dahier wird demnächſt igarren in den Handel bringen, welche aus Tabak von der Plantage Olga auf Zanſibar hergeſtellt worden ſind. »Errichtung eines neuen Bierlokals. Die Herren Tünchermeiſter V. Fries, Schreinermeiſter H. Kuhn und Reſtaurateur Carl Hauck kauften von Herrn Alb. Aberle das Tabaksmagazin in E 4, 13 um den Preis von 70,000 M. Die neuenBeſitzer beabſichtigen, das Magazin zu einem großen Bierlokal umzubauen. Welches Bier in dieſem neuen Re⸗ ſtaurant zum Ausſchank kommt, iſt noch nicht beſtimmt, da die neuen Beſitzer bis jetzt noch mit keiner Brauerei ein Ab⸗ kommen getroffen haben. Die Nachricht, daß die Brauerei Sick in Speier das Bier liefern werde, iſt ſonach nicht richtig. Ruheſtörung. Geſtern Nachmittag gerieth in der Breiteſtraße ein Fuhrknecht mit mehreren Stellungspflich⸗ —— in Streit, ſo daß ſchließlich die Polizei einſchreiten mußte. Seiche geländet. Geſtern wurde in der Nähe der Neckarſpitze eine weibliche Leiche im Alter von 20—22 Jahre geländet, welche ſchon längere Zeit im Waſſer gelegen hat. Die Leiche war bekleidet mit einem ſchwarzen Rock, einer bräunlichen Taille mit gelbem Sammteinſatz, Knopfſtiefelchen und grauwollenen Strümpfen und rothem neuem Unterrock. Das Haar des Mädchens iſt ganz hellblond. Die Verſtorbene wurde in die Leichenhalle auf dem Friedhofe verbracht. * Selbſtmord. Geſtern Nachmittag hat ein 18jähriges über dem Neckar wohnhaft geweſenes Mädchen in dem Floß ⸗ hafen ihrem Leben durch Ertränken ein Ende gemacht. Aus dem Groſtherzogthum. O Heidelberg, 9. April. Die hieſige Gewerbebank e. G. hielt geſtern Abend ihre diesjährige ordentliche General⸗ Verſammlung ab. Die Bank erzielte im verfloſſenen Jahre, laut dem den Genoſſenſchaften gedruckt zugegangenen Rechen⸗ ſchaftsbericht, einen Geſammtumſatz von 2,947,878 M. 82 Pf. egen 1887 205,879 M. 76 Pf. mehr. Der Reingewinn be⸗ äuft ſich auf 51746.13 Pf. gegen das Vorjahr 608 M. 32 Pf. mehr. Aus dem Reingewinn ſohen die Mitglieder auf ihre Nennantheile 5 pCt erhalten. Der Reſt wird dem Reſerve⸗ fond überwieſen. Die Vorſtandsneuwahl hatte die Wieder⸗ wahl der ſämmtlichen bisherigen Vorſtandsmitglieder zur Folge. An Stelle des verſtorbenen Baumeiſters Heiler wurde Herr Schuhmachermeiſter Helffrich in den Aufſichts⸗ vath gewählt. Lützelſachſen, 9. April. Am vergangenen Samſtag fand hierſelbſt Gemeinderasswahl ſtatt. Es wurden gewählt die Herren Müller Peter Koch zum vierten Male, mit 129 Stimmen, Bäcker Carl Paul zum zweiten Male, mit 126 Stimmen und Landwirth Peter Ziegler zum erſten Male 4 123 Stimmen. Abgegeben wurden insgeſammt 163 * Hirſchlanden, 9. April. Hierſelbſt wurde ein ländlicher Kreditverein, mit Sparkaſſe verbunden, gegründet, nachdem 5 Landwirthſchaftsinſpektor Schmitt von Tauberbiſchofs⸗ ſeim den Zweck eines ſolchen Vereins klar und beutlich aus⸗ 1—5 geſetzt hatte. Es unterzeichneten ſich ſofort 37 Mit⸗ glieder. * Welſchneurenth, 9. April. Vorgeſtern Abend ſpielte ſich ein Akt empörender Rohheit ab. Ein Mann aus Knie⸗ lingen, Namens Jriedrich Meinzer, durchſchritt nichts ahnend eine hieſige Straße, als zwei Burſchen von hier aus einem Hauſe auf ihn losſtürzten und ihn mit Meſſerſtichen an der Stirne nicht unerheblich verwundeten. Die beiden Meſſer⸗ helden gelangten zur Haft. * Triberg, 9. April. Geſtern Nachmittag entgleiſte unter⸗ halb der Station Niederwaſſer die Maſchine eines Per⸗ ſonenzuges. Glücklicherweiſe konnte der Zug ſofort zum Stehen gebracht werden, ſodaß keinerlei Schaden entſtanden iſt. Gottmadingen, 9. April. Ein hieſiger Bürgersſohn entſchloß ſich, ſein Glück jenſeits des Oceans za ſuchen. Nachdem der Ueberfahrtskontrakt abgeſchloſſen und die ver⸗ langte Vorbezahlung geleiſtet war, dampfte er wohlgemuth früh hier ab und gelangte wohlerhalten am Abend all bem Tages wieder hier an. Die Schneemaſſen, die noch auf dem Schwarzwald liegen, mochten ihm eine ſo große Reiſe zu beſchwerlich erſcheinen laſſen.— Ein hieſiges 26jähriges Mädchen hat ſich mit Schwefelſäure vergiftet, was nach 3 Stunden den Tod herbeiführte. Der Arzt konſtatirte ein Hirnleiden. 88 Lahr, 9. April. Unſer Bürgerausſchuß hat in ſeiner geſtrigen Sitzung den mit Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Schluſſer ſeitens des Stadtraths abgeſchloſſenen Dienſtvertrag genehmigt. Darnach erhält der Herr Oberbürgermeiſter ein Gehalt von 5000 M. ſowie 1000 M. Dienſtzulage, welche für die etwaige Hienbudne nicht in Berechnung zu ziehen iſt, ſowie freie Dienſtwohnung und endlich die geſetzlich zu normirende Umzugskoſten⸗Vergütung. Der Vertrag iſt auf 9 Jahre geſchloſſen, iſt jedoch für Herrn Dr. Schluſſer nur für ſo lange bindend, als ihm von ſeiner vorgeſetzten Staats⸗ behörde Urlaub aus dem Staatsdienſt ertheilt wird. Kleine Chronik. Im Garten des Bahnhofreſtaura⸗ teurs Sautter zu Singen wurden in unbedeutender Tiefe Maſſengräber bloßgelegt, welche theilweiſe ganz mit Steinen eingefaßt ſind. Außer Schädeln und Knochentheilen wurden nur noch einige kleine, ganz verroſtete Eiſenſtücke vorge⸗ funden.— In Schenkenzell wurde auf der Schnepfen⸗ jagd der früherer Bürgermeiſter Springmann von einem Schuß in den Fuß getroffen, in Folge welcher Verwundung der Getroffene bald darauf ſtarb.— In Nöggenſchwihl wurde die Leiche der 12— dem 8. Februgr vermißten Frau Thereſia Rinbert im über 2 Fuß tiefen Schnee im Straßen⸗ graben aufgefunden. Pfälziſche Nachrichten. =Ludwigshafen, 9 April. Von einem ſchweren Un⸗ glücksfall wurde geſtern Abend die Familie des Direktors der Weinſteinfabrik, Herrn Neder, betroffen. Gegen 6 Uhr wollte das 3½jährige Söhnchen Otto des genannten Herrn in der Nähe der Weinſteinfabrik das Bahngeleiſe überſchrei⸗ ten, als eine Locomotive dahergebrauſt kam und das bedau⸗ ernswerthe Bübchen, noch bevor es ſich in Sicherheit bringen kannte, ſo unglücklich erfaßte, daß ihm das eine Bein unter⸗ halb des Kniees, ſowie vom anderen der Fuß am Knöchel abgefahren wurde. * Deidesheim, 9. April. Am 24. April läßt die altrenommirte Weinproduzentenfirma Franz Peter Buhl eg. 100 Stück 1887er und 1888er Weine aus den eigenen Weinbergen der hieſigen, Ruppertsberger, und Königs⸗ bacher Gemarkung öffentlich verſteigern. Der erſte Probetag zu dieſer Verſteigerung wurde heute abgehalten und war der⸗ ſelbe von Intereſſenten ſehr ſtark beſucht. Obige Weine hatten in 65 Nummern Aufſtellung gefunden, darunter 40 Nummern 1887er und 25 Nummern 1886er. Sind ſchon unter den 1887er hochfeinſte Sachen, reintönig und von raſſigem Charakter, ſo bringt der Katalog in ſeltener Collektion 1886er die feinſten Edelgewächſe, wie derartiges nur an erſter Stelle erhältlich iſt. Es herrſchte denn auch unter den zahlreichen Probirern nur eine Stimme der Anerkennung. Die letzten Nummern bringen Forſter und Deidesheimer Ausleſen, die mit Recht„Perlen der Pfalz“ genannt werden dürfen. Die Eignertaxe für 1887er beträgt: M. 550, 900, 1200, 1500, 1255 5500 für 1886er M. 900, 1500, 2000, 2400, 2800, 5000 un Kaiſerslautern, 9. April. Glücklich gerettet wurde geſtern Abend ein etwa 4& Jahre altes Kind, welches in der Nähe des alten Schlachthauſes in den Bach fiel und bis an die Brücke bei der Wächter'ſchen Brauerei getrieben wurde. Dort gelang es einem Lehrling, das Kind dem Waſſer zu entrei⸗ ab und ſoll das Kleine keinen bedenklichen Schaden erlitten aben. Gerichtszeitung. Manuheim, 9. April.(Strafkammer.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtspräſident Baſſermann. Ver⸗ treter der Großherzogl, Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Duffner und Herr Erſter Staatsanwalt Dietz. 1) Johann Adam Herdner, 38 Jahre alt, led. Makler von Heddesheim wegen Unterſchlagung. Angeklagter ſchon beſtraft, hatte von dem Landesproduktenhändler Adolf Merkel in Ladenburg den Auftrag erhalten, Frucht zu verkaufen. Gelder jedoch hatte derſelbe nicht einzuziehen. Merkel wurde im Laufe v. J. krank und ſtarb. e zog nun während der Krankheit, ohne Auftrag dazu zu haben, Gelder ein und ſtellte Quittungen aus. Nach dem Tode des Merkel wurden den betreffenden Fruchtempfängern nochmals Rechnungen zu⸗ geſchickt. Die Rechnungsempfänger ſandten jedoch dieſelben mit dem Bemerken zurück, daß ſie nichts ſchuldig wäxen, in⸗ dem ſie das Geld an Herdner bezahlt hätten, worüber Herdner auch Quittungen ausgeſtellt hatte. Als Angeklagter ſchließ⸗ lich von der Wittwe des Merkel darüber zu Rede geſtellt wurde, auch merkte, daß es nicht ganz ſauber ſei, begab er ſich nach Mannheim und zeigte ſich ſelbſt dem Unterſuchungs⸗ richter an, dieſem ein unumwundenes Geſtändniß dahin ab⸗ legend, 600—700 M. unterſchlagen zu haben. Heute dagegen will Angeklagter nur 150—200 M. unterſchlagen haben. Aus den vorgelegten Büchern iſt nach Ausſage des Sachverſtändigen nicht möglich, die Höhe der Summen zu er⸗ mitteln, indem die Bücher höchſt unordentlich geführk ſind. Der Angeklagte wird zu einer Gefängnißſtrafe von 3 Mo⸗ naten verurtheilt. Vertheidlger Herr Rechtsanwalt Dr. Jordan.— 2) Philipp Werner, 28 Jahre alt, ledig, Taglöhner von Eppelheim, 7 Widerſtands. Angeklagter, ſchon oft beſtraft, hatte in der Nacht vom 27, zum 28. Januar d. J. ruheſtörenden Lärm verurſacht. Als der Polizeidiener Rohr ihn zur Ruhe verwies und ihn ſchließlich verhaften wollte, widerſetzte er ſich der Verhaftung, indem er mit einem offenen Taſchenmeſſer auf den Polizeidiener Rohr losging. Rohr dadurch in Nothwehr verſetzt, zog den Säbel und ſchlug dem Werner das Meſſer aus der Hand Werner wurde unterm 1. März 1889 vom Schöffengerichte Schwetzingen zu einer Gefängnißſtrafe von 4 Wochen verurtheilt. Gegen dieſes Urtheil legte der Angeklagte die Berufung ein. Dieſelbe wird aber als unbegründet verworfen. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Dührenheimer.— Thereſia Bitterli, Wittwe. geborene Eberhard, 38 Jahre alt, Händlerin von Mannheim, wegen Wuchers. Die Angeklagte hat in zwei Fällen Gelder als Darlehen bergegeben und dabei ſich mehr Propiſion geben laſſen, als ſie geſetzlich zu Dabei batte, Int orſteren Zalle nätte ſie 100 M. geliehen, bierdon ſedoch 20 M ſofort zurückbehalfen Im zweiten Falle lieh die Angeklagte 90 Mk., begielt jedoch ebenfalls 20 Mk. zurück und bezahlte nur 70 Mark aus. Die Angeklagte wird zu einer Gefängnißſtrafe von 14 Tagen und zu einer Geldſtrafe von 20 Mark, eventuell 4 Tagen Ge⸗ fängniß verurtheilt. Die Verurtheilung erfolgte nur für den erſten Fall, bezüglich des zweiten Falles erkannte das Gericht auf Freiſprechung. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Köhler.— Philipp Baumann, 20 Jahre alt, lediger Steinhauer von Alſenz, wegen Diebſtahls. Der E ſchon beſtraft, logirte im Monat Januar d. J. hier in der Herberge zum weißen Elephanten und hat daſelbſt einem Rain Frank mittelſt eines Stemmeiſens zwei Koffer ex⸗ rochen und daraus verſchiedene Kleidungsſtücke im Werthe von 50 Mark entwendet. Der Angeklagte wird zu einer Gefängnißſtrafe von 8 Monaten vexrurtheilt.— 5) Johann Hügel, 38 Jahre alt, verheirathet, Taglöhner von Aßmann⸗ ſtadt, und deſſen Ehefrau Sophie, geb. Orth von Walldürn, beide 15 wohnhaft, wegen Vergehens gegen 8 180 des R⸗St⸗G.⸗B. ie Angeklagten werden je zu einer Gefängnißſtrafe von 14 Tagen verurtheilt. ertheidiger: Herr Rechtsanwalt Dr. Katz.—) Wilhelm Ritter, 23 Jahre alt, ledig, Taglöhner von Mannheim, wegen Diebſtahls. Angeklagter, ſchon oft beſtraft, hat dem Taglöhner Kaiſer in deſſen Wohnung, während derſelbe abweſend war am 16. Septem⸗ ber v.., Nachts zwiſchen 11 und 12 Uhr, einen Koffer gewaltſam erbrochen und daraus 56 Mark Baargeld ent⸗ wendet. Der Angeklagte wird zu einer Zuchthausfirafe von 2 Jahren und zum Verluft der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren verurtheilt. Ferner wird die Polizei⸗Aufficht für zuläſſig lerkannt.— 7 Richard Har⸗ niſch Ehefrau von Mannheim wegen Beleidigung. Die Sache wird vertagt. Tagesneuigkeiten. — Berlin, 9. April. Unglück beim Rennen) Bei dem geſtrigen Rennen in Charlottenburg ſtürzte der bekannte Sportsmann Graf Heinrich Dohna mit dem Pferd„Raufbold“ ſchwer. Der Arzt konſtatirte einen Bruch des linken Armes und eine Gehirnerſchütterung. Der Trans⸗ port nach dem Krankenhaus iſt vorläufig noch unmöglich. Der Zuſtand des Grafen iſt lebensgefährlich. Nach der „Sportwelt“ iſt die Gehirnerſchütterung des Grafen Dohna nur eine leichte. 5 — Magdeburg, 7. April.(Ein humaner Arpeit⸗ geber.) Die Beſitzer einer Maſchinen⸗ und Dampfkeſſel⸗ Armaturenfabrik in Buckau bei Magdeburg, C. L. Strube, hat 35,000 M. für eine Arbeiter⸗Wittwen⸗ und Waiſenkaſſe 121 15 5 M. zur Vertheilung an die Beamten der Fabrik geſpendet. — Hamburg, 9. April. eber den Luſtmord), welcher am Sonntag in der Nähe Hamburgs begangen wurde, erfährt man Nähere: Sonntag Nachmittag ba nach 3 Uhr ſchickte der Kaufmann Steigfet, zu Horn am Brauerberg wohnhaft, ſeinen 11jährigen Sohn nach der Ham⸗ merlandſtraße, um bei dem dortigen Bierhändler David Bier zu beſtellen. In der Begleitung des Knaben befand ſich deſſen Schulkamerad Carl Borris. Beide waren gegen 5 Uhr Nach⸗ mittags wieder auf dem Heimweg begriffen, als ein fremder Mann an die Knaben herantrat und den Emil Steinfett bat, ihn bis an die preußiſche Grenze bei Jennfeld bringen zu wollen. Bis nach Hermannsthal, auf den halben Ach be⸗ leiteten beide Knaben den Fremden, dann trennte ſich aber Porris von ihnen. Um 7 Uhr ungefähr ſahen Inſaſſen des Rauhen Hauſes den Mann mit dem Knaben dicht an der Landſtraße im Horner Moor beſchäftigt, ſie gingen auf dieſe los, worauf der Mann die Flucht ergriff. Zu ihrem Ent⸗ ſetzen fanden ſie den nackt ausgezogenen Knaben il mit durchſchnittenen Halſe, halb ausgerecktem rechten Arme und faſt ganz abgeſchnittenen linken Bein, geſchändet in ſeinem Blute ſchwimmend. Es war nicht möglich, den Luſtmörder einzuholen und zu verhaften. Er wird als ein Mann von dreſßes Jahren geſchildert, der als beſonderes Merkmal „gelbe Schuhe(rohlederne) trug. Die ganze Umgegend iſt in Aufregung, es wurde Polizei requirirk und der nächſtge⸗ legenen Gendarmerie Anzeige gemacht. — Dresden, 8. April.(Eine weitere Mes⸗ alliance.) Frl. Gertrud Porth, Tochter des Hofſchau⸗ ſpielers Carl Porth, deſſen Name nicht nur in der Künſtler⸗ welt den beſten Klang hat, ſondern welcher ſich auch als Menſch in Privatkreiſen beſonderer Beliebtheit und Achtung erfreut, hat 1 mit dem Prinzen Georg zu Bentheim⸗Stein⸗ furt vermählt. Die Trauung wurde, dem beſonderen Wunſche des Bräutigams gemäß, auf engliſchem Boden vollzogen und das junge Paar befindet ſich gegenwärtig auf einer Reiſe durch England, Frankreich und Italien, um ſpäter 5 707 ſtändigen Aufenthalt wahrſcheinlich in Deutſchland zu nehmen, nachdem der jugendlichen Gattin des Prinzen, wie es bei ähnlichen Heirathen Gebrauch iſt, von dem Chef der Familie. dem regierenden Fürſten des Hauſes, ein Name verliehen worden, welchen ſie fortan zu führen haben wird. Die junge Dame erfreute ſich in ihrem Bekanntenkreiſe nicht nur ihres diſtinguirten Weſens, ſondern auch ihrer mädchenhaften muth und Beſcheidenheit wegen allgemeiner Beliebtheit. Ihre ſchauſpieleriſche Laufbahn bat ſie vor etwa zwei Jahren in Gotha begonnen, um ſie bald darauf wieder aufzugeben. Dem jungen Prinzen werden die liebenswürdigſten Eigen⸗ chaften nachgerühmt. 5 Wien, 9. April. Das Schloß Meyerling iſt nun definitiv einer Abtheilung der Karmeliterinnen überge⸗ ben; das Sterbegemach wird Kapelle. Die Nebengebäude werden ein Aſyl für Erwerbsunfähige, vornehmlich des Forſt⸗ perſonales des Wiener Waldes. 8 — Klaufenburg, 7. April.(Panik im Theater) Im National⸗Theater warfen einige Enthuſiaſten der Pri⸗ madonna Laura Rethy Begrüßungs⸗Gedichte auf die Bühne, einige ſolche Blätter fingen Feuer und flogen brennend im Theater herum. Daraufhin entſtand eine große Panik, Alles drängte zu den Ausgängen, wobei viele Verwundungen vor⸗ kamen. — Liget(Ungarn), 7. April.(Acht Menſchen er⸗ trunken). Dieſelben arbeiteten an den Schutzdämmen an der Theiß. Einer der Leute nahm nicht wahr, daß das Ufer abſchüſſig ſei, ging vorwärts und ſtürzte in den Fluß. Er hatte mit ſieben Kameraden zuſammen gearbeitet, die ihm nachfolgten und ebenfalls ins Waſſer fielen. Die Unglücklichen ſchrien um Hilfe, doch ihre Stimme verlor ſich im Brauſen des Sturmes. — Madrid, 5. April. Eine märchenhafte Reiſe) hat der amerikaniſche Schiffskapitän Slocum letzthin mit ſeiner Frau und zwei Kindern ausgeführt. Slocum verlor an der Küſte der braſtlianiſchen Provinz Rio Grande do Sol ſein Schiff. Ohne fremde Silfe zimmerte er ſich aus den Trümmern ſeiner Barke ein Boot von etwa zwei und einer halben Tonne Tragkraft, ſtattete daſſelbe mit Proviant aus und unternahm auf dieſem gebrechlichen Fahrzeug die Reiſe von der braſilianiſchen Küſte quer über den Golf von Mexico bis nach einem Hafen Nord⸗Carolina's— auf ſolche Weiſe eine Diſtanz von nahezu 2400 Meilen zurücklegend. Zu dieſer weiten Reiſe, welche ohne Unfall verlief, hatte Capitän Slocum, mehrfach Häfen des amerikaniſchen Kontinents und der Antillen anlaufend vier Monate und einige Tage gebraucht — New⸗Hork, 6. April.(DLie Prairiebrände), die in Dakota ſeit Montag wüthen, ſind jetzt auch nach Minne⸗ ſota übergeſprungen. Viele Dörfer und fünf Städte ſind be⸗ keits ganz oder theilweiſe eingezſchert. Ueber Hunderte von Qugdratmeilen dehnt ſich das Flammenmeer aus. Weidenind 4. Sute. Beneral⸗Anzeiger. 1I. April. ſft zu Tauſenden erſſſar unß verbrannt. Der Schaden be⸗ trägt bereits viele Millionen. Menſchen ſollen leider auch ſchon in großer Anzahl umgekommen ſein. — Theater und Muſtk. Er. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Die zweite Novität, welche uns die Münchener mitge⸗ bracht haben, wird von einem ſehr elegiſchen Grundtone be⸗ herrſcht. Selbſtverſtändlich kriegen ſich die beiden Liebenden auch hier wiederum, aber ohne grauſame Tragik geht es diesmal nicht ab. Damit der Geigenmacher Vitus die Afra, ſeine Jugendliebe erringe, muß erſt Beni Oberbuchner, der Geigenfabrikant beſeitigt werden, welcher juſt am Tage der Heimkehr ſeines Freündes Vitus die Afra als ſein Weib heimgeführt hat. Der Beni iſt ein ehrlicher, treuer Kamerad, der als unfreiwilliger Lauſcher das Geheimniß von der Jugendliebe ſeines Weibes und ſeines Freundes erfährt, und als Zeuge der Abſchiedsſtunde dieſer beiden braven Menſchen ſich entſchließt, ſelbſt aus der Welt zu gehen, um das Glück dieſer Beiden zu ermöglichen und ſie für's Leben zu vereinigen, aus welchem er ſelhſt ſcheiden will. Wie Beni am Königs⸗ feſt auf der Alm ſich in ſelbſtmörderiſcher Weiſe dem Ab⸗ grunde nähert, deſſen Tiefe ihn anlockt und abſthßt, geräth er in Streit mit dem Behnerſepp, der die Ehre ſeiner Afra anzuzweifeln wagt und der arme Geigenfabrikant, der am Tage zuvor den Gipfel des Glücks erklommen zu haben wähnte, wird von dem wilden, ſchlimmen Burſchen erſtochen. Sterbend legt er die Hand ſeiner angebeteten Afra in die⸗ jenige ſeines treuen Freundes Vitus. Die überaus ſchwierige Titelrolle, welche von der Darſtellung eines ſchlichten, gut⸗ müthigen Charaktersbis zu den ergreifendſten Ausdrücken eines im Innern wühlenden Seelenſchmerzes und der höchſten dem Tode entgegentreibenden Verzweiflung ſich erhebt, um in ſanfteren und milderen Tönen der Verſöhnung auszuklingen, 100 uns von Neuem Gelegenheit, die Vielſeitigkeit der Herrn kax Hofpauer zu bewundern, der es gleichermaßen ver⸗ ſteht zu erheitern, wie zu ergreifen. Sein Beni Oberbuchner iſt eine vollendete Kunſtleiſtung allererſten Ranges; die Art, wie er dieſen Charakter allmählich vor dem Auge des Zu⸗ ſchauers in natürlicher Weiſe ſich entwickeln läßt, ohne daß jemals ein ſthrender Mißklang nahe liegender Uebertreib⸗ ungsſucht ſich einmiſcht, verdient die hohe Bewunderung und Auszeichnung welche dem vortrefflichen Darſteller auch im vollſten Maße zu Theil geworden iſt. Rührend in ihrem ſtummen Spiele nicht minder als in dem geſproche⸗ nen Worte vermochte Fräulein Hücker und neben ihr Herr Albert als Vitus die Thränenſtröme der Zuhbrer zu ent⸗ feſſeln. Ein ganzer Kerl war wieder der alte Franzoſenſcharter des Herrn Neuert und in ſeiner realiſtiſchen Auffa ſung und Darſtellung von imponirender Naturtreue und Wahrheit. Herr Langkammer in der heiteren Rolle des Clarmettenſtoffel exwarb ſich geſtern ſicherlich zahlreiche Freunde und auch die jämmtlichen übrigen Mitwirkenden ließen es ſich angelegen 15 ihr Beſtes zu geben. Es iſt merkwürdig, wie unter er ſachverſtändigen Hand eines Hofpauer auf unſerer Bühne mit unſeren Dekorationen die ſchönſten Gebirasland⸗ entſtehen. Mit der größten Spannung folgte das icht 5 Haus auch der geſtrigen Vorſtellung, welcher der wohlverdiente Erſolg in jeder Weiſe zu 995 1. Die Münchener bleiben! Dieſe uns eben zugehende Nachricht wird nicht verfehlen im Kreiſe der zahlreichen Vexehrer, die ſich die lieben bayeriſchen Gäſte hier er⸗ worben, den Widerhall zu wecken. Wenn es auch nur zwei Vorſtellungen ſind, die uns das Enſemble der Münchener gibt, dürften ſie doch ſo ziemlich das Beſte bieten was wir an Stücken und Darſtellung von ihnen kennen. So⸗ wohl der„Herrgottſchnitzer von Ammergau, welcher Donners⸗ tag, ſowie„Im Austragſtüberl“, das eitag als Abſchieds⸗ vorſtellung zur Aufführung gelangt, 5 von uns hinlänglich ne und wollen wir nur bei 9 3— daß das erſtge⸗ nannte Stück inſoferne eine intereſſante eer d aufwelſt, als Irl, Jenke, die ſonſt von ihrer Schweſter dargeſtellte Hauptrolle geben wird Die Darftellung des„Her⸗ gottſchnitzer durch die Münchener iſt aus dem Vorfahre als vorzüglich bekannt. Herr Mödlinger Stuttgarter Hoftheater den„Pietro“ in der„Stummen von Portiei“ geſungen und mit dieſer Rolle großen Erfolg errungen. Herr Rodins hat kürzlich mit Erfolg ein zweimaliges Haſtſpiel am Wiesbadener Hoftheater und zwar als„Reif Reiflingen“, ſowie als„Romeo“ abſolvirt. Jrau Schlüter, die treffliche Darſtellerin der Mutter⸗ rollen im„Leſſingtheater“ in Berlin, ſcheidet infolge gütlicher Uebereinkunft aus dem Verbande dieſer Bühne und tritt unter weſentlich vortheilhafteren Bedingungen in den Verband des 2Berliner Theaters“ Frau Schluter war(als Frlu. W. Biaung längere Jahre Mitglied des Münchener ſowie unſeres tannheimer Hoftheaters. Straßburg, 8. April.(Artiſtiſcher Direl!lor.) Die ſtädt. Verwaltung, ſowie die Theaterkommiſſion haben geſtern in gemeinſchaftlicher Sitzung den bisherigen Hofſchauſpieler und Regiſſeur der Karlsruher Hofbühne Herru Praſch Unn artiſtiſchen Direktor des Straßburger 1s von Schluß der jetzigen Saiſon an er⸗ nannt. Berlin. 8. April,(Anton Schotth beſchließt mit ſeinem am Sonnabend den 13. d. M. in der Sing⸗Akademie ſtattfindenden Lieder⸗Concert ſeine diesjährige Gaſtſpiel⸗ Tournse, um ſich den Sommer über nach ſeinem herrlich ge⸗ legenen Schloß Abenberg zu begeben, welches bekanntlich der Stammſitz der Hohenzollern mütterlicherſeits iſt. Schott hat dort große Hopfenländereien und in ſeinen Fiſchereien iſt es ihm geglückt, den amerikaniſchen Bars einzubürgern, welcher für die deutſche Fiſchzucht von großer Bedeutung ſein ſoll. Berlin, 6. April.(Neuerfranzöfiſcher Schwank.) Im Wallner⸗Theater findet die Premiere des dreiaktigen franzöſiſchen Schwankes:„La marié récaleitrante“, welcher unter dem deutſchen Titel„Flitterwochen“ in Scene geht, Sonnabend, 18. d. Nts. ſtatt. Mosfau, 8. April. Das Richard Wagner⸗The⸗ ater hat ſeinen Nibelungen⸗Cyklus mit einer einmaligen Auffühfung im großen kaiſerlichen Theater unter glänzendem Erfolge begonnen. Die Hofopernſängeriu Schläger ſang die Brünhilde iu der Walkuüre. Kunſt und Wiſſenſchaft. Die Fleiſchmann'ſche Hofkunſthandlung in Mün⸗ chen veranſtaltet von morgen ab im Donecker'ſchen Kunſt⸗ ſalon O 2, 9 für wenige Tage eine kleine Eliteausſtellung von Meiſtern erſten Ranges. München, 8. April.(Ein Wörth⸗Denkmal). Am 6. Auguſt d. Is. ſoll auf dem Schlachtfelde von Wörth das aus Beiträgen der bayeriſchen Veteranen er⸗ richtete Krieger⸗Denkmal enthüllt werden. Die hieſigen werden zu dieſer Feier Sonderzüge veran⸗ alten. Greifswald, 8. April.(Geh. Rath Profeſſor Eduard Baumſtark,) Mitglied des preußiſchen Herren⸗ hauſes, iſt heute Morgen geſtorben,(Eduard Baumſtark war am 28. März 1807 in Sinzheim(Baden) gebvren, ſeit 1838 Profeſſor der Stagtswiſſeuſcgaften in Greifswald und Direktor der landwirthſchaftlichen Akademie zu Eldena, 1848 als Mit⸗ glied der Nationalverſammlung Führer der Rechten, 1849 Witglied der Erſten Kammer, eit 1859 Mitglied des preußi⸗ hat am vergangenen Sonntag am ſchen Herrenhauſes. Unter ſeinen Schriften ſind die „Kameraliſtiſche Eneyklopädie“(1835), die„Einleitung in das wiſſenſchaftliche Studium der Landwirthſchaft“(1838), ferner die Ueberſetzung von Ricardo's„Grundgeſetzen der Volks⸗ wirthſchaft“(1887), zu denen er ſpäter(1838) Erläuterungen gab, hervorzuheben.) Neueſtes und Celegramme. „Berlin, 9. April. Das„Militär⸗Wochenblatt“ meldet: Bronſart v. Schellendorff, General der Infanterie und Kriegsminiſter, iſt unter Entbindung von der Stellung als Kriegsminiſter zu den Officiren von der Armee verſetzt. v. Verdy du Vernois, General der Infanterie und Gouverneur von Straßburg im Elſaß, iſt zum Staats⸗ und Kriegsminiſter ernannt. v. Lewinski., Generallieutnant, beauftragt mit Führung des 6. Armeecorps, Frhr. v. Hilgers, Generallieutenant, beauftragt mit Führung des 5. Armeecorps, und v. Haeniſch, beauftragt mit Führung des 4. Armeecorps, zu commandirenden Generälen der betreffenden Armee⸗ corps ernannnt; v. Lewinski II., Generallieutenant und Commandeur der 4. Diviſion, zum Gouverneur von Straßburg i. E. ernannt. Luxemburg, 9. April. Alle Zeitungen ſind in illuſtrirten Feſtnummern erſchienen. Die„Freie Preſſe“ ſchließt ihren Begrüßungsartikel:„Wird der Empfang auch nicht feſtlich, ſo wird er doch jedenfalls herzlich ſein, und wir ehren unſeren König, indem wir unſerem Re⸗ genten entgegenrufen: Es lebe der König! Es lebe der Regent!“ Pgris, 9. April Der bekannte Chemiker Michel Chevrenil iſt heute im Alter von 103 Jahren geſtorben. — Die Boulangiſten Naquet, Turquet und Laguerre ſind wieder nach Brüſſel abgereiſt. Wie lautet, iſt der frühere Director der Sicherheitspolizei Gragnon zum General⸗ conſul in Peſt ernannt worden. Paris, 9. April. Der ruſſiſche Botſchafter, Baron v. Mohrenheim, iſt heute hier eingetroffen. Brüſſel, 9. April. Telegramme der„Indep. belge“ aus Sanſibar melden, daß das Gerücht von dem Marſche Stanley's und Emins in der Richtung auf Sanſibar vollſtändig unbegründet ſei. *Brüſſel, 8. April. Es verlautet, bisher richtete die franzöſiſche Regierung weder das Verlangen nach Ausweiſung noch eine Mittheilung irgend welcher Art betreffs Boulanger's an die belgiſche Regierung; letz⸗ tere habe 1 einer eventuellen Ausweiſung Bou⸗ langer's noch keine Entſcheidung getroffen, aber Boulanger eröffnen laſſen, wenn er auf die Sympathien rechne, welche Belgien ſtets politiſchen Flüchtlingen gewährte, ſo müſſe er dieſe Sympathien dadurch ermöglichen, daß er ſich aller Handlungen enthalte welche das bel⸗ giſche Kabinet unvermeidlich dahin bringen würden, aus freien Stücken die Ausweiſungsmaßregel zu ergreifen. London, 9. April. In Lichfield fand geſtern eine militäriſche Meuteret. Belgrad, 9. April. In einen von Moskau datirten Briefe des Metropoliten Michgel an den Regenten Beli⸗ markovic bemerkt Erſterer er gedenke nur dann nach Serbien zurückzukehren, wenn die fruͤheren Rechte und Beziehungen zwiſchen Staat und Kirche vollkommen wiederhergeſtellt ſeien. Andernfalls ziehe er das Verbleiben in Rußland vor.— Die Nachricht, der deutſche Geſande am hieſigen Hofe, Graf Bray, werde nach Darmſtadt an Stelle Thielmans verſetzt, iſt der Frk. Ztg. zufolge, ſchon deshalb unbegründet, weil Bray als Bayer wohl die kaiſerliche Negierung im Auslande, nicht aber die preußiſche Re⸗ gierung bei der heſſiſchen Regierung vertreten kann. Belgrad, 9. April. Bei dem Grenzdorfe Bonfica ſchoſſen vor einigen Tagen öſterreichiſche Grenzwächter auf eine Donaubarke. Die ſerbiſche Regierung erſuchte die öſterreichiſche Regierung, Maßregeln zu ergreifen zur Verhinderung ähnlicher Zwiſchenfälle. Mannheimer Handelsblakt. Reue Eiſenbahntarife. Mit Giltiakeit vom 10. April 1. J. wird im Weſtdeutſchen Verkehr ein Ausnahmetarif für den Verſandt von Stückgütern, welche als Frachtgut und mit der Beſtimmung ſeewärts, über deutſche Hä en zur Aufliefe⸗ rung gelangen, zur Einführung gebracht. Die Frachtberech⸗ nung ab den badiſchen Verbandsſtationen erfolgt auf Grund der tarifmäßigen Entfernungen nach den Sätzen der Klaſſe 4 1. Gleichzeitig gelangt zum Weſtdeutſchen Verbands⸗ ütertarif Theil II. vom 1. Sept. 1888 der Nachtrag II. zur Ausgabe, worin die Bedingungen über die Anwendung des Ausnahmetarifs und die Kontrolvorſchriften für die zur Aus⸗ fuhr kommenden Stückgüter; ferner eine neue ſue des ge een des Ausnahmetarifs Nr. 1 für Holz ꝛc., ſowie neue Beſtimmungen über die Frachtberechnung und Anwendung des Ausnahmetarifs für beſtimmte Srückgüter enthalten ſind. „Reichsbauk Mannheim. Die Reichsbank hat den Privak⸗ discont von 2½ auf 2 PpCt. ermäßigt. Auch A. Maunheimer Effektenbörſe vom 9. April. heute zeigte der Börſenverkehr bei feſter Tendenz ein lebhaf⸗ tes Gepräge Es notiren Portland Cementaktien 165 bz. u. G. Mannheimer Dampfſchlepp 123.75 bz. u. G. Werger Brauerei 122.25 Sinner'ſche 175 G. Anilin 276.75 bz. u. G. Rhein. Hyp.⸗Bank 129 bz. Mannheim, 8. April. 905 und Abfuhren von Getreide und anderen landwirtoſch. Produkten am hieſigen Platze in Kilozentnern, verglichen im Mehr oder Weniger éin Parantheſe) mit den Ju- und Abfuhren in der gleichen Pe⸗ riode des Borjahres. 3) Von Seiten des cr. Hauptzollamts Mannheim wur⸗ den vom 16. bis 31. März abgefertigt: 1) Zufuhr: Weizen 83638(. 27754). Roggen 20323(— 389). Gerſte 1675(— 9822). Mais 45507(+ 45199). afer 4618 18440). Hülſenfrüchte 169(—2277). Sämereien 22645(710925). ehl und Gries 5698(———). Malz——(——), zuſammen 188718 gegen 129031 im Jahre 1888, demnach.56682. 2) Abfuhr: Weizen 5449(— 51.) Roggen 998( 2905). Gerſte(!. Nais 3189(+ 28692) Hafer 29889 (— 3552). Hülſenfrüchte 608(- 608). Sämereien(+—). Mehl u. Gries E Auſammen 13218 gegen 20921 im Jahre 1888, vemnach— 7708. B. Bahnverkehr. Nach Mittbeilungen der Gükerverwaltungen gelangten vom 10. bis 23. März 1) Zum Verſandt: Weizen 41132(— 6348), Roggen 12984( 1857). Gerſte 5245(+ 2875). Mais 6813( 8768). Hafer 3037(— 11619). Hüllſenfrüchte 806(— 1060). Sämereien—. Oelſaat 11987(+ 9691) Kleeſaat T, zuſammen 82894 gegen 87280 im Jahre 1888, demnach— 4936. Von dem Verſandt im Jahre 1889 gingen 9873 nach dem Auslande gegen 9198 in der gleichen Periode 1888. 2) gufuhr: Weizen 4234(+8781). Röoggen 800(100). Gerſte 3550(T 948). Mais—(——, Hafer 1858(F 1188). Hülſenfrüchte 788(f 48g) Sämereien————. Meßhl und Griez —dDelſaat 406(F 406). Kleeſaat 786( 76), zuſammen 10712 gegen 390 im Jahre 1888, demnach J. 6750. Von der Zufuhr int Jahre 1889 kamen 2099 vom Auslande gegen 3982 in der gleichen Periode des vorigen Jahres. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 9. April. Die große Mehrzahl der Courſe hat geſtern einen ſo entſchiedenen Aufſchwung 17 nommen, daß es nicht Wunder nehmen kann, wenn die 1 1 Börſe nicht in demſelben Tempo weiter haufſirte. 8. fanden heute anſehnliche ſtatt, ganz be⸗ ſonders in Böhmiſchen Bahnen, ohne da ſolche jedoch einen rößeren Rückgang herbeigeführt hätten.— Türkiſche Werthe nd ſogar noch anſehnlich geſtiegen, insbeſondere Looſe werden wiederum beträchtlich höher bezahlt. Ereditaktien behauptet, Diskonto haben ca. 1 pet. ein⸗ gebüßt. Auch die meiſten anderen Banken haben ihren eſtrigen Preisſtand behaupten können. Von deutſchen Bahnen Marienburger 1 PCt. höher, Lübecker und Mecklen⸗ burger je 1 pCt. matter. Von öſterreichiſchen Bahnen notiren Buſchtherader 2 fl. Duxer 8 fl. matter. Lombarden ½ fl., Lokalbahn 1 fl., Lemberger gleichfalls 1 fl. anziehend.— Schweizer Bahnen ſeſt. Ausländiſche Fonds feſt. Anlage⸗ werthe in ſehr günſtiger Haltung. Bad. Zucker.70 matter, Anilin.80 geſtiegen. Privatdiskonto.78 pEt. Frankfurter Effektenſoeietät. Schlußcburſe: Kreditaktien 254½, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 237.90, Dresdener Bank 154.25, Berliner Handelsge⸗ ſellſchaft 175.10, öſterr. frz. Staatsbahn 205¼, Lombarden 87/, Gotthard 141.70, Central 126.90, Nordoſt 108.70, Jura 113.10, Union 97, Weſtbahn 29.40, 5 pCt. Italiener 96.40, Mitteldeutſche Kreditbank 112, Galizier 176¼, ung. Escompte 87, gar. Sardinier 90.30, ruſſ. Südweſtaktien 83.20, Wiener Bankverein 91¼, Marienburger 8270, Mecklenburger 167.78, 4½ bCt. Ungarn 99.10, ungar. Goldrente 87.05, Papierrente 82.10, neueſte Ruſſen 91.90, 3pCt. Portugieſen 67.10, öſterr. Goldrente 94.40, Silberrente 78.45, 4 pEt. Rumänier 84, Spanier 76, Böhm. Nordbahn 173¼, Buſchtherader 308˙0 Duxer 391¼, öſterr. Lokalbahn 128½, Lemberg⸗Tzernowi 202, Elbthal 180¼, Raab⸗Oedenburger 66¼, ͤ Tzakathurn⸗ Agram 41¼, Türken 15.70, Ottoman. Zoll⸗Obl. 79.05, Türken⸗ Looſe 16.60, Tribut 92, Serb Tabak 86.30, Deutſche Oelfabr. 188.40, Laura 140.50, Bad. Anilin 276.80, Portland⸗Cement⸗ Fabrik 165.20. Bei ruhigem Verkehr erfuhren die Courſe der leitenden Spekulationswerthe überwiegend Abſchwächungen. Indu⸗ ſtriewerthe waren gut behauptet. Buſchtherader Aktien no⸗ tirten erheblich ſchwächer. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußedurſe vom 9. April.) New- Hork 2517825 Monat Weizen Mais Schmalz Caffee Weigzen Mals Schmalg anuar——— 17.55——.——— ebrugr———— 17.85——— 0———— 17.40———— Apri 85˙⁰ 48——— 16.60 85 ⁰3 347⁸— Mai 865/ 480—— 16.75 868 85—— Juni 85— 42%— 16.85 86⁰ 8f 1— Juli 884 437— 16 95 88⁰. 86— Auguſt 377—— 17.10—— u— September 875⁰—— 17.20———— Oktober 880/—— 17.25—.——.——— November 11757 Dezember 99—⁰,“ ̃ Qůrn— 17.060———— Tear——————— Taffee: eröffnete höher, Schluß feſt auf Havre und auf Deckungen der Baiſſiers, ſowie europäiſche Käufe, die aber meiſtens aus Prolongationen beſtanden. Die Preiſe des ee entſprechen nicht den Courſen des Termin⸗ andels. Weizen eröffnete ½ niedriger, das Wetter bleibt gün⸗ ſtig; Courſe gingen aber auf beſſeren Export, ſchwache Zu⸗ fuhren und Deckungen Seitens der Baiſſiers ſber. um mit ½ kcent Steigerung in ſtetiger Tendenz zu ſchließen. Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..70— Ruff. Imperials Mk. 16.74—69 20 Fr.-Stücke„ 16.16—12 Dollars in Gold„.89—16 Engl. Sovereigns„ 20.88—28 Schifffahrts⸗Augelegenheiten. Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 9. April angekommen: Hafenmeiſterei I.(Rheinvorland) Schiffer ev. Kapitän Schiff. Kommt von Ladung er. Billisheim Göthe e Sane— Bauer Siegfried 5 5— Hafenmeiſterei II. P. Wippel Badenia 1 Duisburg Stückgüter 2088 Haberneck St Apollinarus Rotterdam 5 7800 Heppert Ludwigshafen 2 75 Wein 2414 Hafenmeiſterei III. J. Kappes erdinand Jagſtfeld Salz 3549 A. Holler rinz Emil 2 7 1210 F. Hauck 8— 75 8 45 2959 (T. Hauck Frie rich 8 7 3061 W. Knaub Bismarck 5 2900 Hafenmeiſterei Iy. Angekommen am.—10. April. Fr. Loh Murrba Duisburg] Kohlen 3492 85 v. Gbben 5 45 5066 Piller nna 73 8880 F. S. Memgen Henriette Ruhrort 5 8000 S. Krück rz. Wilh. v. Bd. 5 5 10000 H. i. d. Beek Kaiſ. Aug. Vikt. Duisburg 7 22000 W. Becker Wilhelm 5 5 8124 W. v. d. Brüggen Frdr. Erneſtine 5 85 18858 Peter Flettner Roſa Ruhrort 9 6400 H. Specht II Arche Noah Gent Phosphor. 19000 G. Weitkamp Gerhard Mülheim Kohlen 16177 Floßholz: angekommen 6977 Cbmtr., abgegangen——. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Mainz, 9. April..03 m.—.06. Bingen, 9. April. 2,88 m.—.07. Kouſtanz, 9. April.19 m.—.07. Kaub, 9. ril..90 m.—.10. Hüuingen, 9 April..40 m. +..11.Koblenz, 9 April. 3 44 m.—.07. Hehl, April.58 m ++.10. Köln, 9. April. 404 m.—.08 Lauterburg,9 April 8 91 m.-+.oũ8.Nuhrort, 9. April..70 m—.17. Maxan, 9 April. 415 m +.08 Neckar. Mannbeim, 10. April..29 m—.00.] Mannheim, 10. April..49 m. +.0 Oskar Kramer, Hutfabrik Maunhein, C 1, 9 Feinſtes und größtes Hutlager Mannheims. Auswabl⸗ ſendungen franco. Billigſte Preiſe. 27538 I 1, 10 FJ. Kraut, Uhren⸗ und Goldwaaren T., 10 hält fortwährend großes Lager in den neueſtenchmuckgegen⸗ ſtänden zu den denkbar billigſten Preiſen unter Garantie. Für Confirmanden ſchöne Auswahl goldene Ringe zu 3 M, goldene Ohrringe zu 3 M. Reiche Aus⸗ wahl in Anhängen in Gold und Doubls. Keiten in Gold Silber, Double, Talmi und Nickel, letztere ſchon von 1 M. an. Silberne Remontoir für Confir⸗ manden zu 18 M. mit guten Werken und dreijährige Garantie. Sämmtliche Waaren ſind in den beiden Schaufenſtern mit den Preiſen verſehen. 28791 Kein Nachahmer hat notariell beſtät. lobende Aner⸗ kennungen wie zu tauſenden nur B. Becker in Seeſen über Holl. Tabak 10 Pfd. 8 Mk. 26834 I. Körner Schirmfabrik 1 Brenden 8 7 AS NN A7 ee i 1W 11. April. Autliche Anzeigen Bekanntmachung. Es wird wiederholt zur Kennt⸗ niß des Puhlikums gebracht, daß den Packetbeſtellern auf ihren Be⸗ ſtellfahrten Packete ohne Werth⸗ angabe zur Ahgabe bei der Poſt⸗ anſtalt übergeben werden dürfen. Ebenſo kann durch frankirte Be⸗ ellſchreiben oder Poſtkarten bei em Bahnpoſtamte die Abholung von Packeten aus der Wohnung veranlaßt werden. 50251 den 9. April 1889. Kaiſerliches Bahnpoſtamt Nr. 27. Strauß. Sehannfmachnug. No. 5379. Die Ehefrau des Wirths Karl Sar Aloiſe geb. Schoner, in Mannheim wurde durch 18. der Civilkammer 1 des Großh. Landgerichts Mann⸗ heim vom 27. März 1889 für be⸗ rechtigt erklürt, ihr Bermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Dies wird zur Kenntnißnahme der Gläubiger anduch e licht. 1 annheim, den 28. März 1889. Gerichtsſchreiberei des Großh. andgerichts. P. v. Mentzingen, Ladung. No. II 6801. Der am 5. Oktober 1856 in 74 geborene Franz Schilling, zuletzt hier wohnhaft, z. Zt. an ünbekannten Orten abweſend, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Wehrmann ohne Erlaubniß ausgewandert ſei. Uebertretung gegen 8 360 Ziffer 3.⸗St.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anordnung Gr. Amts⸗ erichts zur Hauptver⸗ ung au ttwoch, den 22. Mai 1889 Vormittags 8 Uhr vor das Schöffengericht dahter mit dem Anfügen geladen, daß er bei unenkſchuldigtem Ausbleiben auf Grund der vom Kgl. Land⸗ wehrbezirkskommando Heidelberg am 1. April 1889 ausgeſtellten Erllärung werde vexurtheilt werden. 170 Mannheim, den 8. April 1889. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Hoerſt. Hekanntmachung. Nr. 3870. Na 85 der Feld⸗ 0 iſt ſtrafbar, wer en zur Zeit der Frühjahrs⸗ ſaat ausfliegen läßt. Wir machen auf dieſe Beſtim⸗ mung mit dem Anflügen aufmerk⸗ ſam, daß die en bis gegen Ende April ſtattfinden wird daß daher das Fliegenlaſſen der Tauben innerhal 5 geſtattet iſt. 8 Auſen 4. April 1889. räunig. Winterer. A Bad. Siaakseiſenbahnen. Wir beabſichtigen 176 Stück e verſchiedener röße anzuſchaffen. Die allge⸗ meinten und ſpeciellen Bedingungen Lie die Zeichnungenkönnen gegen nſendung von 1 Mk. von uns erhoben werden. 50087 arlsruhe, 4. April 1889. Gr. Berwaltung der Eiſenbahn⸗ hauptwerkſtätte. Ir. Fad. Flaalseiſenbahnen Die Arbeiten und Lieferungen zur eabalnhofe und desCentral⸗ güterbahnhofes und Neckarhafens 540 5 veranſchlagt 11 beiläufig 000 Mk., ſollen im Wege öffenk⸗ licher Wettbewerbun vergeben werden. Leiſtungsfähige,Wäſſer⸗ leitungsunternehmer, welche zur UHebernahme dieſer Arbeit Luſt tragen, werden eingeladen, ihre Angebote portofrei, 5 en und mit der Aufſchrift„Waſſer⸗ perſorgung des Centralgüterbahn⸗ hofes betr.“ bis zum öffentlichen Q Termin am Dienſtag, den 16. ds. Mts., Vormittags 10 Uhr, der unterzeichneten Stelle einzu⸗ reichen, bei welcher inzwiſchen läne und Bedingungen einge⸗ ehen und Angebot⸗Formulare in Einpfang genommen werden können. 50234 Mannheim, den 8. April 1889. Gr. Bahnbauinſpektor. Verſteigerung. Im Vollſtreckungswege ver⸗ eigere ich 50261 onnerſtag, 11. April 1889, Nächmittags 2 Uhr K 3, 16 gegen Baarzahlung: 1 Chiffonnier, 2 Nachttiſche, 1 Regulator, 1 Commode, ein Canapee, 3 Kleiderſchränke, vollſt. tten, 1 Sack Gries, 1 Sack Reis, 5 Grabſteine, 22 Ktſten Cig arren und 1 Parthie Cigarren. Mannheim, den 9. April 1889. Hüffner, Gerichtsvollzieher. Sleigerungs⸗Aukündigung. Im Vollſtreckungswege verſtei⸗ 25 ich in meinem Pfandlokale 4 17 dahier 0² Nag den 12. d. Mts., „Nachmittags 2 Uhr 2 Nähmaſchinen, 2 Kanapee, 2 Chiffonier, 2 Kommoden, 2 Ticche. 1 Pfeilerkommode, 1 Büchergeſtell, 1 Spiegel mit Goldrahme, 12 Deldruckbilder, 1 Waſchkommode, Rohrſtühle, 1 aufgerüſtetes Bett, 2 Teppiche. 1 Bettvorlage. verſchiedene Spezereiwagren, 28 en Senf, 1 Kiſte Citronen, 90 Pfd. gedörrtes Obſt, 100 Liter prit, etwa 100 Krüge Selters⸗ waſſer, etwa 20 Liter Kirſchwaſſer und 1 Fäßchen Nordhäuſer öffent⸗ lich gegen Baarzahlung. Nannheim, 10. April 1889. Gerichtsvollzieber Auhhelz⸗Herſteigernng. Montag, den 15. ds, Mts., Nachmittags 2 Uhr werden nachftehend vergzeichnete Nutzholzſtämme in den Concaven 86 und Is und auf dem Glacis bet der Turnhalle lagernd, an Ort und Stelle loosweiſe meiſt⸗ bietend verſteigert und zwar: eſtmeter. 1 Eiche mit 5 1 Ahorn.,456 1 Linde 0,425 1 Weide 1,029 2 Amerikaniſche Nüſſe 3,225 1 Roßkaſtanie 0,954 8 Akazien 3,926 32 Rüſtern 27,613 8 Weißpappeln, Aſpen, 17,116 11 Auhalt en 29,718 nhalt. Die en iſt bei der Concave.6. 50220 Mannheim, 8. April 1889. Der Stadtrath: Bräunig. Lemp. Lagerplah⸗Perpachtung. No, 3641. Der zur Zeit von Baumeiſter Mathias Arnold ittwe im Pachtgenuß befindliche Lagerplatz am linksſeitigen Neckar⸗ vorlande eſe der Ketten⸗ brücke, im Maaße von 460[IMeter, mit darauf befindlicher Bauhütte, ſoll vom 25. Juni ds. Js. an anderweit verpächtet werden. Pachtangebote wollen bis zum Donnerſtag, 11. April d. J3. Vormittags 11 Uhr bei unterzeichneter Stelle ver⸗ ee und mit der Aufſchrift „Lagerplatz⸗Verpachtung“ detr.“ verſehen, eingereicht werden. Die Pachtbedingungen können inzwi⸗ ſchen auf der Stadtrathskanzlei eingeſehen werden. 29670 annheim, 29. März 1889. Stadtrath: Bräunig. Lemp. Zahrniſ Perßtigernng. egen 905 werden in N 3, 4, 3. Sto öfientlich gegen Whie verſteigert: Mittwoch, den 10. April, Uhr Kücheng chirr las⸗ und Por⸗ zellan, Fäſſer, Ständer, Bilder⸗ rahmen, Geſtelle, 1 Leiter, ginber⸗ Bettung mit Matratzen, 1 er⸗ bett, Fenſtertritt und verſchied. Hausrath. Donner 1f den 11. April, Nachmittags 2 Uhr Spiegel und Bilder, Stühle, Haker, runde und[J 5 2 Kla⸗ vierſtühle, Lehr⸗ und Notenpult, Chiffonnier, 8 Schränke, 3 mode, 12 Bettladen, Waſch⸗ und Nachttiſche, Anrichte und verſch. Haus⸗ und Küchenmbbel. räcis 3 Uhr, 1 guter Flügel, 1 Contrabaß, ſehr guͤt, 6 Schul⸗ bänke. 29956 C. J. Schwenzke, aiſenrichter. Nr. 37418. Eingefaugen und bei Waſenmeiſter Stamm unter⸗ ebracht, ein„Bologneſer⸗Hund“ balbrolh, Langhärig. 50247 Möbeltransport! Retourgelegenheit für Wagen per Eiſenbahn ohne Umladung nach hier oder Zwiſchenſtationen. Am 13. April 1 Wagen leer von München. Am 18. April 1 Wagen leer von Frankfurt a. M. Am 20. April 1 Wagen leer nach Cöln. Am 25. April 1 Wagen leer von Ulm. Am 3. Maſ 1 Wagen leer von Darm⸗ ſtadt. Am 6. Mai 2 Wagen leer von Luzern, Schweiz. Am 28. Juni 1 Wagen leer von Donaueſchingen. Wer dieſe Gelegenheit benützen kann, wolle ſich an das Möbel⸗ transport⸗Geſchäft 50211 Jacob Holländer, 7, 7 Mannheim 27, 7 Mitglied des Internationalen Möbeltransport⸗Verbandes, wenden. Vertretung für Mannheim, Ludwigshafen und Umgegend, Fußboden⸗Glauzlacke zu Fabrikpreiſen, Lerpentinöl gekochtes Jeinöl gelbes und weißes Wachs Ilahlſpähne Parquetboden⸗Wichſe gelb und weiß in unübertroffener Qualität, Schmämme und Fenſterleder in großer Auswahl, Putztücher, Bürſten ꝛc. ꝛc. empfiehlt 50266 .H. Kern, C 2, Il. Empfehle mich den geehrten Hunde⸗Beſitzern im 50219 Hundeſcheeren om⸗ 4 und Waſchen in und außer dem Hauſe. Mich. Seibel, G 5, 9, 3. Stock. Klei⸗ Ankauf dern“ Schuten und Stiefeln 25705 Carl Ginsberger, H 2, 4. General-Anzeiger. 85 8 2* 75 7* Kibitzeier Spinnsrei& Weberel fiättenheim Benfeld friſche Sendung. 50a6⸗ BDillanz Theodor Straube per 31. Dezember 1888. rrrrr.,,—— N 3, 1 Ecke 4 4 4 44 gegenüber dem„Wilden Mann.“ Aetiva. Paſſiva. Immobilien und Liegenſchaften 364,46144 Actien⸗Capitall„ ,500,000 f. 10 7˙ Fabrikgebäude und Einrichtung.2,019,856 53 Reſerve⸗Conto„2„ 48,849 74 I 2 15 45 Sen Werkzeugmaſchinen und Werkzeug 74,804 25 Abſchreibungs⸗Conttosd 291,866 2 27,787660 Hypotheken auf Liegenſchaften 18,564— von A. B. Bergrath ſel. Waſſerbau.I 1381,955 12 Uünerhobene Dividenden— Ww. in Töpfen mit Steindeckel[ Baumwolle, Garne, Gewebe und Creditoren 41944,586 1 à 50 Pfg. 50265 Materialien 1,598,106 30 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conio„24,748 9 Alleinverkauf für Mannheim bei Theodor Stranbe, N 3, 1 Vorausbezahlte Löhne Ee, aune gegenüber dem„Wilden Mann“. 8 1 5 Alle Sorten Fiſche (nur aus dem Rhein) Karpfen, Hechte, Bärſche, Backfiſche 29881 ſind fortwährend zu haben. Gg. Holzſchuh, Fiſcher, H 5, 3. Foſcherr Cotazunß⸗ Butter in vorzüglichſter Qualität empfehlen 50228 Jul. Eglinger& Co. Piolinunterricht wird gründlich ertheilt. 28849 Näheres in der Exped. per Zweifelhafte Forderungen Rein⸗Gewinn dendenſcheines Nr. 7 bei unſerer Stück zur Auszahlung. Hüttenheim i.., 10. Vorausbezahlte Aſſecuranz⸗Prämie 3,900— 7,200— 14,61084— 37,020 50 771,404 99 5,081 Tof dõ 5, 81,187 68 Gewinn- und Verlust-Conto 31. Dezember 1888. A. 2 4 7 3,04732 Vortrag per 31. Dezember 1887 1,288 7 249,74389] Eingegangene zweifelhafte Fov⸗ e 266 71 Spinnerei und Weberei. 28128671 2827791 7 Töa, 75I II Laut Beſchluß der ordentlichen Generalverſammlung vom 9. April 1889, wurde die Divi⸗ dende für das Geſchäftsjahr 1888 auf 6% feſtgeſetzt und gelangt gegen Aushändigung des Divi⸗ Geſellſchaftskaſſe, bei den Herren von Erlauger Söhne in Frankfurt a.., bei den Herren W. H. Ladenburg 8 Söhne in Mannheim und bei den Herren Jariskowsky& Co., an der Schleuſe öa in Berlin C, ſofort mit 30 Mark per 50849 Die Direction. April 1889. Nur einige Tage! Ausstellung 50260 Aeiſcnann ſarn Huſeinmandung Mincen S non Werken erſter Meiſter, wie: Defregger, Diez, Max, Brandt, Schreyer, H. Kauffmann, Hartmann etc. in Nunſtalon des Herrn A. Donecker, 0 2, 9. Verein für Kinderpflege. Mittwoch, den 24. April 1889, Abends 7 Uhr im Nebenzimmer des Café Weinberg General-Versammlung, wozu wir hiermit unſere Mitglieder einladen. 50240 Tages⸗Ordnung: Jahresbericht und Rechnungsablage. Vorſtandswahl. Der Vorſtand. Liegenſchaftsverkauf. Das zur Konkursmaſſe des Kaufmanns J. C. Dresler gehörige Haus Lit. Q 1, 16 ſoll mit Geneh⸗ migung des Gläubigerausſchuſſes aus freier Hand verkauft werden. Wegen Befichtigung des Hauſes beliebe man ſich an den Konkursverwalter Kaufmann Joh. Hoppsé Lit. N 2, 9 zu wenden, welcher auch üͤber die Verkaufsbe⸗ dingungen Auskunft ertheilen wird. 50205 Loulse Gentil-de Nesle MODES 43, 6 am Schillerplatz A 3, 6 beehrt ſich ihre Rückkehr von Paris, ſowie den Empfang ſämmt⸗ licher Neuheiten anzuzeigen, und zur geneigten Anſicht ihrer elihüte Geschäftsübernahme d Hmpfehlung. Hiermit beehre ich mich, meinen werthen Kunden die ergebenſte Anzeige zu machen, daß ich mit Heutigem die von mir ſeit 24 Jahren betriebene 903,17 Lohnkutſcherei 03. 17 meinen beiden Söhnen Friedrich und Adolf Ries übergeben habe und werden dieſelben das Geſchäft in dem bisherigen Lokale unter gleicher Firma J. C. Ries weiterführen. 50248 Indem ich für das mir ſo reichlich bewieſene Ver⸗ trauen meinen verbindlichſten Dank ausſpreche, bitte ich daſſelbe auf meine beiden Söhne gütigſt übertragen zu wollen und zeichne Hochachtungsvollſt J. C. Ries. Auf Vorſtehendes höflichſt Bezug nehmend, bitten wir das unſerem Vater bisher geſchenkte Vertrauen fernerhin auch uns guͤtigſt bewahren zu wollen, indem wir beſtrebt ſein werden, durch pünktliche u. reelle Bedienung die Zufriedenheit unſerer werthen Kunden zu erwerben. Hochachtungsvollſt Friedrich&. Adolf Ries, d 3, I7. NB. Unſere beiden Brüder Adam& Karl Ries ſind aus unſerem Geſchäfte ausgetreten und ſtehen mit uns in keinerlei Geſchäftsverbindung. Aalſer⸗Friedrichs⸗Guelle in Hfenbach a. M. Tafelgetränk erſten Ranges. In medieiniſchen Kreiſen be⸗ ſonders empfohlen, gegen Gicht u. Rheumatismus, Nieren⸗ und Blaſeuleiden, ſowie auch bei Krankheiten des Kehlkopfes, der Luftröhre, des Magens, des Darmes u. ſ. w. In ſtets friſcher Füllung zu haben bei 50212 SOOoοο 8 Empfehle hiermit mein reichhaltiges Nager in Glacé- u. Dänische-Handschuhe Neuheiten der Saiſon in Stoff und Seide für Herren, Damen und Kinder. Amalie Schatt, vorm. Dora Kulpe, 2, 2 Paradeplatzæ 0 2, 2. Lager in 50³06 Japanesischen Zimmer-Decorationen. Herm. Günther& Co. Auskunfts⸗ und FIncaſſvo⸗Buresm, Haupt⸗Bureau in Maunheim N 2, 9½ Bureaux: Cöln, Frankfurt a.., Freudenstadt /Württbg. Freiburg l/B., Hannover, Heldelberg, Heitbronn, Karie- ruhe, Ludwigsburg, Malnz, Mannbelm, Münochen, Nent- Ungen, Stuttgart, Ulm a/D. 28682 OOOOOOOOOOOOOO 41 Mittwoch, den 10. April 1889. Vorrecht der-Abonnenten. (Mit aufgehobenem Abonnement.) Sechſtes Geſammt⸗Gaſtſpiel der„Münchener“, 8 Mitglieder des am Gärtuerplatz en unter Leitung des kgl. bayer. Hofſchauſpielers Hrn. Uan Heſpevot, Zum 1. Mals: Gundel vom Königsses. Oberbayeriſches Volksſchauſpiel mit Geſang und Tanz in 4 Aufzügen, nach der gleichnamigen opiſchen Dichtung von Julius Groſſe, für die Bühne bearbeitet von Franz Bonn. Regie: Herr Neuert. Dirigent des muftkaliſchen Theils: Hr. Kapellmeiſter Theodor Sachſenhanſer. Steffen, Branbhofbauer„Hans Neuert. Gundel, ſeines Bruders Tochter Karli Hücker. Thomas, ein Bildſchnitzer„Hans Albert. Peter, Ramſauer Bauer h Weinmüller. Walburg, ſeine Tochter Ella Jenke. Ignaz, ſein Sonnn Max Bäumler. Goldfuchs, Imprefſario, genannt „Der Baron! 8 Max Hofpaner. Staſt.) Baſeln der Gundel(Amalie Schönchon. Reſti,)»„(Wilhelmine Wunberle. Karl Langkammer. Richard Wagner. (Max Selus. (Max Fahninger. Michael Deng. 5 Hohenadel, ein Förſter Sepp, einer ſeiner Gehilfen Stichteufel,) u; E Wenzel, Wildſchützen Kraxler, ein Schmuggler Joſef Hüter, ein Gymnaſtaſt. Anna v. Volkmar. Ein Gerichtsdiener Karl Poſchner. Schmuggler, Wildſchützen, Jäger, Grenzwächter, Bauern, Muſikanten, Hochzeitsgäſte. Ort der Handlung: Im 1. Aufzug: vor dem Hauſe des Steffen, zum Brandhof; im 2. Aufzug: beim Wirths⸗ haus in Sankt Bartholomä; im 3. Aufzug: vor der Sennhütte auf der Watzmannfalzalpe; im 4. Aufzug: vor dem Hauſe des Bildſchnitzers Thomas. Zeit der Handlung: 1860. Im 2. Aufzuge: Schuhplattl⸗Tanz, ausgeführt von den Herren Dengg, Poſchner und Obermeier. E Anfang 7 Uhr. Ende g. 10 Uhr. Kaſſeneröffn. /½7 Uhr. Große Preiſe. Milh. Müller, J 10, 11,(en, und Ungegend) AMNAHNHAH Seneral⸗Anzeiger . Gewerbe⸗& Induſtrieverein Mannheim. Die Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten pro 1889 betr. Die Ablieferung der Ausſtel⸗ lungsgegenſtände zu unſerer dies⸗ jährigen Ausſtellung von Lehr⸗ Uüngsgrbeiten hat am Montag, den 15. u. am Dienſtag, den 16. April d. J. jeweils von—½3 Uhr Nachmittags im Kaufhaus (Thurmſaal) zu geſchehen. annheim, den 30. März 1889. Der Vorſtänd. werbe⸗& Induſtrieverein Manuheim. Unſe ie jährige Beneralversammlung findet am Montag, den 15. April d.., Abends 8½ Uhr im oberen Sgale der„Stadt Lü ck“ dahter ſtatt. Tagesordnung: J. Bericht des Vorſtandes über die Thätigkeit des Vereins im Jahre 1888. „Rechnungsablage. zenehmigung des Voran⸗ lags für das r 1889. Neuwahl für ſtatutenmäßig zeſcheidende Vorſtandsmit⸗ ο Er. 5. Wahl der Rechnungsreviſoren Daran ſchließt ſich eine außerordentliche Generalverſammlung mit folgender Tagesordnung an: Statutenänderung. Wir laden unſere Mitglieder zum Beſuche derſelben freundlichſt ein 29665 Mannheim, 29. 889. Der 5 and. Atbelter⸗Fortö.⸗Fetein B 3, 14. Wir beehren uns, unſere Mit⸗ 1 8 1 5 Uhr am 1 5 Bof⸗ en ruim„Badner Hof“ ſtattfindenden 58001 einzuladen. Vorſchläge für einzu⸗ führende Damen werden 1 ſtens den 10. d. M. im Lokal ent⸗ gegengenommen. Der Vorſtand. Geſangverein„Jyra“ den 13. April 1889, Abends pr. 8 Uhr Thentralische Abendunterhaltung mit ngchfolgendem Tanz in den Sälen des Ballhauſes. Wir laden hierzu unſere verehrl. aktiven und paſſiven Mitglieder, ſowie deren Familien⸗Angehßrigen ſe recht zahlreicher Betheiligun reundlichſt ein 2 Der agaarer NB. Karten für Einzuführende können jeweils an den Probe⸗ Abenden in Empfang genommen werden. Die bereits auf den 10. März a. c. ausgegebenen Einladungskarten berechtigen zum Eintritt. Geſangperein Bavaria. Heute Mittwoch Abend 9 Uhr Probe. Um vollzähl. Erſcheinen bittet 25599 Der Vorſtand. Drn 74 „Frohſinn. Heute Mittwoch Abend 26657 Probe. Seſang⸗EUnterhaltungs⸗ Verein„Eugenia“. Mittwoch Abhend 8¼ Uhr PROBE. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 25598 Der Vorſtand. 4 41„*2„ Stephanienſchlößchen Schwetzingerſtr. 69. ipfehle hochf. Lagerbier, reine ine, ſowie kalte u. warme Speiſen zu jeder Tages⸗ zeit, Billard; ferner empfehle auch Saal zum Abhalten von„Abendunterhaltungen 2ꝛc. 20 Achtungsvollſt 27821 W. Speek. D 5. 1I. Stadt Aathen. E; Täglich friſcher Anſtich von fei Lagerbier von der hochfei Schwar zehen Brauerei Speper. Reſtauration warmer und kalter Speiſen. Mittageſſen im Abonnement Und à la carte. 502 8 roßße Parthie prima Qualität zum billigſten Tagespreis. 50229 Joh. Birkhofer, Seilerei, K 3, 13. vorzüglicher Pianino's fe bei 24040 HA. Donecker, 0 3. 9. Kronthaler Emſer Kränchen ohzezu ube⸗adktusaausuae nenbneem nanb ne Bunund aanspha! gh m aun nsqoß ne gun 3g usaag usavabuvb spinmumpef gun uv eingh uagz D 5, II. TSmutreurmmneäan 482 0 6860 Eine Waiſe, ſolid u. hübſche Figur, wünſcht ſich mit einem nicht mehr ſo jungen Geſchäfts⸗ mann oder ſonſt Luſttragenden alsbald zu verehelichen. 50195 Offerten unter M. No, 50195 an die Expedition dſs. Bl. Gelder auf Schuldſcheine auszuleihen, mit guter Bürg⸗ ſchaft und in beliebigen Be⸗ trägen. 50207 Scholl, Schwetzingerſtr. 16. 3000 Mark gegen gute Bürgſchaft zu leihen geſucht. Das Kapital wird auf einer Bank ſicher geſtellt. Offerten unter Nr. 50213 an die Expd. 50218 Hppothekendarlehen zu 4¼%, in größeren Beträgen zu 4%, beſorgt prompt u. billig Ernst Weiner, 26646 D 6, 15. In einem Luftkurort d. heſſ. Odenwaldes findet eine Dame bei Betheiligung der häuslichen Arbeiten, gegen geringe Penſion Unterkunft bei einer Wittwe. Auskunft M 7, 1, 4. St. 50231 Ich bin befreit von den lästigen sommer- sprossen durch den täglichen Gebrauch von 28068 Bergmann's Lilienmilch-Seife. Vorräthig: Stück 50 Pfg. bei J. Brunn, QI, 10. für 4 Mark 50 Pfg. 25 ranco ein 10 Pfd. Packet eine Mandel⸗, Roſen⸗, Beil⸗ en⸗ und Glycerinſeife. Allen aushaltungen und Wiederver⸗ äufern ſehr zu empfehlen. 28664 Th. Ebellen& 1 Erefeld, Seifen⸗ und Parfümerien⸗Fabrik. Schuhwaaren⸗Ausverkauf⸗ Selbſtgemachte Kinder⸗ und Mäpdcheufttefe„gute, ſelbſtge⸗ machte ſchuhe tee ſowie Winterſchuhe unterm Selbſt⸗ koſtenpreis zu verkaufen. 26454 H 4, 29. J. Baumann, II 4, 29. Zu einem gründlichen Unterricht im 50218 Violinſpiel werden noch einige Schüler angenommen. 50218 Offerten unter L. Nr. 50218 an die Exped. Zitherunterricht ertheilt Heinr. Leiſter, Zither⸗ lehrer, P 6, 2, 2 Tr. 50210 Eine Frau wünſcht Tags über ein ftind zu ſtillen. 50222 O 4, 10, 4. Stock. Für Lumpen, Papier und dergl. werden die höchſten Preiſe bezahlt, bei Lieferung ins Haus zahle 50% mehr. 24268 A. Kuch, J 5, 15. Empfehle mich im Anfertigen von Herrn u. Knaben Gar de⸗ robe letztere als Specialität. Ludwig Knauber, Schneider, 29450 M 2, 13. Mantillen, Mäntel u. Kleider werden elegant nach der neueſten Mode angefertigt. 50259 R 3, 4, 2. Stock. Es wird fortwährend zum Waſchen und Zügeln angenommen und prompt und billig beſorgt. 26872 Ein goldenes Armband verloren. Abzug gegen Beloh⸗ nung J 7, 24, part. 50137 Ein hellorauner Spitzer lang⸗ haarig, entlaufen. Abzugeben gegen gute Belohnung in J 7, 11. Vor Ankauf wird gewarnt. 50114 Auzauf 2 Sekre lon⸗Garnitur zu kaufen geſucht. 28684 3, 7½. Alte Bücher einzeln wie in ganzen Bibliotheken, kauft zu guten Preiſen 25777 A. Bender's Antiquariat und Buchh.(E. Albrecht) N 4, 12. Gebrauchte gücher, einzeln und ganze Bibliotheken kauft 26656 J Nemnich Buchhandlung. Ein ſaſt noch ganz neues VelocipedlSicherheitsmaſchine) im Auftrag billig zu verkaufen. 29484 3, 5. Ein Haus mik gang⸗ i barem Spezereigeſchäft am Marktplatz gelegen, rentirt zu Mk. 45,000, für den Preis von M. 96,000, mit einer Anzahlung von M. 6,000, ſowie ein Haus mit gutem Spezereigeſchäft, ebenfalls in beſter Geſchäftslage zum Preis von M. 32,000, mit einer Anzah⸗ lung von 4 bis 5000., unter ünſtigen Bedingungen zu ver⸗ aufen. 29387 Näheres bei Adam Boſſert, Agent, T 5, 1 u. H 4, 81. aa In verkaufen: 14012111 Aen ein Haus in fre⸗ EiN quenter Lage, ſehr ge⸗ eignet zu einem Kleider⸗ und Manufakturwagrengeſchäft, wel⸗ ches bis jetzt auf dieſer Straße noch nicht functionirt, ſowie ein rentables Haus mit Hinterbau zu einer Metzgerei eingerichtet, in einer ſtark frequentirten Straße und ein 4ſtöck. Wohnhaus be⸗ ſonders zu einem Milch⸗ und Vik⸗ tualiengeſchäft geeignet, erſtere je 34,000., letzteres M. 25,000, mit kleiner Anzahlung und guter Bedingung und wollen ſich Lieb⸗ haber nur direkt an das Bureau von Victor Bauer, Schwetz⸗ ingerſtr. 774 wenden. 28356 Zu verkaufen. Ein mittler. Haus(Oberſtadt) zu M. 45,000.— Ein rentables größeres Haus(Oberſtadt) zu M. 90,000.— Ein Haus mit tiefem Hof(Unterſtadt) zu M. 46,000.— Verſchied. neue rentable Häuſer, Hauptſtraße der Neckar⸗ gärten, zu Wirthſchaft, Bäckerei u. Metzgerei geeignet, zu M. 30,000 und 25,000.— 28487 Joſef Schmies, 0 6, 6. Ein in ſehr frequenter age gelegenes Haus, gzödſtöckig, mit Gaupen, Hof und Hinterbau mit Gas⸗ und Waſſerleitung, ſehr paſſend für ein Milch⸗ u. Victualiengeſchäft oder ſonſt für ein Geſchäft preis⸗ würdig zu verkaufen. Offerten unter Nr. 29968 an die Exped. ds. Bl. 29968 Hausverkauf. Neuerbautes 4ſtöckiges ũ1N Haus, das ſich eignet n für Bäcker u. Metzger. Der Laden mit Wohng. frei, ſowie einige Bierwirthſchaften gut gehend, mit geringer Anzahl⸗ ung ſofort zu verkaufen. 29951 L. Rudi, J 2, 1, 2. Stock Eine Pfaff⸗Nähmaſchine (noch neu) zu verkaufen. 29906 Zu erfragen von—12 Uhr Vorm. in K 3, 16, 4. Stock. Eine Bäckerei, in flottem Lrrrr 8 IIII Betrieb, iſt ganz beſonderer Ver⸗⸗ hältniſſe halber billig zu verkaufen durch die Liegenſchaftsagentur von C. Langelott, 20 2 20. 50196 Familienverhältniſſe wegen iſt in der Nähe Mannheims eine gangbare Bäckerei mit lang⸗ jähriger Kundſchaft mit Scheuer, Stallung und großem Reben⸗ garten zu Mk. 15,000 zu ver⸗ kaufen durch Agent Victor Bauer, Schwetzingerſtr. 77a. 28868 V2II2 Uillenviertel. Ein Haus mit Garten, 10 Zimmer, Küche und allem Com⸗ fort ausgeſtattet, zum Alleinbe⸗ wohnen per Auguſt zu vermiethen oder zu verkaufen. 28672 Näheres L 1I, 27. Zu verkaufen 1 Peluch⸗Garnitur(1 Kanapee mit 4 Fauteuils) 1 Chiffonier, 1 runder Tiſch mit Decke, 1 großer Spiegel in Goldrahmen, 1 Waſchkommode mit Marmor⸗ platte, 2 Nachttiſche mit Mar⸗ morplatten und 1 altdeutſche Hängelampe. Zu erfragen in der Exped. ds. Bl. 50078 8 Morgen Acker im X. Sandgewann, für Sand⸗ grube geeignet, zu verkaufen durch 50004 Val. Schwab, Liegenſchaftsagentur G2.20. Itdeutſche Wohn⸗ zimmer⸗Einrich⸗ —— complette, zu verkaufen. Näheres L. I5, 16. 29509 Ein kleineres, faſt neues Orcheſtrion(24 Stück ſpielend) billig zu verkaufen. Näheres im Verlag. 28988 Gelegenheitskauf. Elegante Salon⸗Pianino kreuzſ. äußerſt billig zu verk. 29417 J. Deckert, C 3, 23. 2. Stock. Ein Velociped(engl. Ma⸗ ſchine) ſehr preiswürdig zu ver⸗ kaufen. Näh. Exped. 29930 Gut erhaltene Näßhmaſchſne billig zu verkaufen. 29759 F 7, 19, 4. Stock. Ein gut erhaltener Kinder⸗ wagen zu kaufen geſ. 29858 Näheres in der Exped. d. Bl. Schöne Federn, ſowie Flaumen zu verkaufen, H 5, 7. 28983 Ein großes ſeltenes Marken⸗ buch zu verkaufen. 50098 R 5, 9, 2. Stock. Dezimalwaage, faſt neu, zu verkf. R 3, 7, parterre. 29864 Ein eleganter Fahrſtuhl billig zu verk. Näh. im Verlag. 29082 Zu verkaufen 1 Magazin⸗Stiege 5 Stock hoch, ſowie 2 Hofthore. 27671 G 7, 6. Aprtl Schnelder gef. EL, ZL U Ein verheiratheter Fuhrmann wird zum ſofortigen Ein geſucht. 502 Chininfabrik Waldhof. Verkfauferinnen, Erziehe⸗ riunen, Haushälterinnen, Directricen ꝛc. placirt ſofort W. Hirſch's Centralburean, Q 3, 2, Mannheim. 27008 Mehrere zweite Arbeiterinnen welche ſchon etwas garntren können, geſucht. 50185 M. Hirſchland 40. Ein eiſerner Brunnen, beſt. Fabr., faſt neu, billigſt zu verk. Näheres im Verlag. 29748 Großes, gut⸗ mes, geſundes Reitpferd zu verkaufen; ſchwarzbraun, Wallach, 6jähr. Preis 1800 Mark. 50257 Näheres bei Wachtmeiſter Schäfer, Dragonerkaſerne. Aechte Spitzhündchen zu ver⸗ kaufen. 29755⁵ L 12, 8, part., links. In verkanfen: ein Ijähr. Bernhar⸗ 24 dinerhund(Pracht⸗ exemplar) Löwenfarbe. 29975 Pfälzer Hof, Weinheim a. d. Bergſtr. Eine junge UÜlmer Dogge, Race ächt zu verkaufen. 50200 0 6, 8. Ein ſchöner großer Su nd (Männchen) zu verkaufen. u erfr. auf der Poſtagentur Rheinan. 29742 Tauben, billig, 5 Paar, von ächter Zucht und Race, zahm u. fleißig, inel. Schlägen zu verkf. Näheres im Verlag. 29884 Zu verkaufen 3 ſprechende Kakadu, ferner ächte indiſche Straußfedern und japaniſche Fächer u. ſ. w. H 8, 18. 29731 800 Centner Dickrüben, 3 Wagen, 2 Pferde(8 u. 7 Jahre, Füchſe) billig zu verkaufen dei Altbürgermeiſter Back Wwe. 29224 Feudenheim. Der Dung von 25 Pferden iſt vom 1. April ab auf's Jahr zu vergeben. 28858 Näheres Q 3, 17. 10 Pfuhlfäffer u. Malz⸗ ſtänder zu verkaufen. Ke Kirſch, Küblermeiſter, G 7, 6½. 29717 Slellen inden Lommis⸗Geſuch. Zur Bereiſung der Umgegend Mannheim, Heidelberg u. Führ⸗ ung der Bücher wird ein ſtreb⸗ ſamer Commis für nach Aus⸗ wärts geſucht. Bewerbungen wollen mit Nachweis der Be⸗ fähigung unter Nr. 50091 an die Expd. erfolgen. 50091 Commisſtelle. Ein angehender junger Mann mit guten Zeugniſſen, möglichſt aus hier wohnender Familie zu engagiren, geſucht. 29882 Schriftliche Offerten unter Nr. 29889 befördert die Exped. dieſes Blattes. Zur Verwaltung, Ver⸗ miethung eines Häuſer-Com⸗ plexes in der Schwetzinger Vor⸗ ſtadt wird ein ortskundiger, zu⸗ verläſſiger Verwalter geſucht. Schriftliche Anerbieten mit Re⸗ ferenzen ſind unter K. L. 29911 an die Expd. zu richten. 29911 Eine durchaus tüchtige fe wandte 50186 erkäuferin baldigſt frſch A. Hlrſchland 4 4e. Lehrmädchen ſofort geſucht, bei 29992 Loulse Gentil-de-Nesle, Modes, A 3, 6. Weißnähen. Schulentlaſſene Mädchen können dasſelbe erlernen. 27670 U6, Ja 4. St. Schulentlaſſene anſtän Näheres Q 5, 20/ 21. Einze kücht. Arbeſteriunen, ſowie einige Lehrmädchen können ſoſort eintreten bei Anna Weitfeld, Damen⸗Confeetion, 2, 23. 29885 Welßnäherin geſucht⸗ 29785 5 18b, Hths., 8. St. Tüchtige Maſchinennäherin geſucht. 50216 J. Hoffmann, Robes L 2, T. Lehrmädchen geſucht. 89200 A. Wülrzweiler. Tehrmädchen zum Kleider⸗ machen werden angenommen. 29806 G 9, 5. Deübte Kleldern geſucht. D 1, 2. 5¹ 501 Tüchtige Coſtüm⸗Arb nen geſucht. Loniſe Dieckmaun G1, 12. Sortirerinnen und De⸗ Heberinnen ln. Näheres in der Expedition. Anſtändige 5 Weißnähen u. Flicken 1757 lich erlernen bei 57 Fr. Fahfold, M 4, 11. Saufmädchen, ſiadnundig. gewandt geſucht. 503815 J. Hoffmann, Robes L 2, 7. Auf 1 10 1 welche gut bürger n Hausarbeit mit über. uimmt. 5014¹1 O., 7½ 2. Stoch Ein fleißiges Mädchen, dan ſich willig allen häuslichen e⸗ beiten unterzieht und Liebe Kindern hat, wird ſofort 23 29908 2 10, 12, Linden Ein Mädchen zum Garuſpulen ſofort geſucht. 29699 R 4, 19/%20, 2. Stocg. Ein junges Mädchen Tags über oder 1550 ganz zu einer kleinen Familie geſucht. Näheres im Berlag. 148 Mädchen zum Tleſdermachen ſof. geſ. D 4, 15, 8. St. 50195 Gut empf. Mädchen jeder Ar ſuchen und finden Stelle. Fr. Korbmann, E 3 Gesucht wird für ſofort ein tüchtiger Müller. Emaillirwerk der Mannheimer Eiſengießerei Carl Elsaesser Mannheim. 29909 Ein Maler, der in allen vorkommenden Arbeiten tüchtig iſt, kann in einem kleinen Ma⸗ lergeſchäft als erſter Gehilfe dau⸗ ernde Stellung erhalten. 50235 Näheres in der Exped. ds. Bl. 4 Schmiede für dauernde Beſchäftigung geſucht. 50009 J. Hormuth, G 5, 17¾. Ein Tapeziergehülfe ſofort geſucht. 50167 Ludwigshafen Maxſtr. 14. 2 Schneider geſucht. 50121 G 4, 10. Ein braves, tüchtig en, das gut kochen und häuslichen Arbeiten verdi kann, wird auf Oſtern geſt H 7, 22, 3. Stog. Gut empfohlene finden Stelle. Frau Dick, Ein braves, fleißiges für Hausarbeit auf Ziel 29905 N 3, 10, Tüchtige chen j ſuchen und finden fortwährend Stelle. Fr. Härlin, U1, 8. 2889 Ein braves, fleißiges ſchen für Morgens zu allen häuslichen Arbeiten ſoggich geſucht. 55100 4, 5, 2. Stock, Ordenlliches Mädchen, weſches kochen kann und allen häus⸗ lichen Arbeiten willig unterzieht, wird von einer ruhigen Familie bis Oſtern 9515.95 50217 Näheres U 6, 3½, parterre. Ein ſtadtkundiger Burſche, der mit Pferden umgens kann geſucht. 50239 Milchkur⸗Anſtalt Roeſch. Ein Veloeiped(Sicherheits⸗ maſchine), faſt neu, billig zu ver⸗ kaufen. 29267 Näheres T 5, 14, parterre. Ein 15= 16jähriger ordentf Burſche als Ausläufer geſucht. Näheres C 2, 11, im Eck⸗ laden. 50262 geſetztes jüngeres Mädchen, für leichtere Arbeiten ſofort geſucht. Eine Monatsfran, am 05 Zu erfragen 20 2, 14, Neu⸗ bau 2. Stock. 45 Eine Perſon Tags häusl. 0 geſucht. 7, 18. Raiganzs Seneral⸗Anzeizer. enſtmädchen ſeder Pranche und finden Stellen. Büreau Bär P 6, I. 28504 Eine ältere Frauensperſon als Haushälterin oder in Monats⸗ dienſt geſucht. 50208 Zu erfragen T S Ein tüchtiger, gediegener Buchhalter, erfahrener gewandter Kaufmann, mit ſchöner Handſchrift und Ia. Referenzen und Zeugniſſen, wünſcht durch Nachtragen von Büchern, Ausſchreiben von Rech⸗ nungen, Eintreiben von Aus⸗ ſtänden ꝛc., wöchentlich noch einige Vormittage zu beſetzen. Offerten unt. No. 50216 a. d. Expd. 50216 Ein junger Mann, gelernter Schloſſer, der eine Werkmeiſter⸗ ſchule beſuchte, nachdem in ver⸗ ſchiedenen Fabriken u. als Zeich⸗ ner thätig war, als Soldat einige Jahre in Büreau's gearbeitet, ſucht auf ſofort unter beſcheidenen Anſprüchen paſſende Stelle. Gefl. Off. an die Expedition. 50059 Ein verh. jg. Mann, Kaufm. ſucht per 15. Mai paſſ. Stelle. Offerten unter No. 50199 a die Expedition. 50199 Ein Mädchen vom Lande, das bürgerlich kochen kann, ſucht auf Oſtern, bei einer kleineren Herrſchaft Stelle. 50160 4 2, 3, partere im Hof. die Exped. ** Ein Tehrling mit guter Schulbildung wird für ein hieſiges Bureau geſucht. Derſelbe hat Gelegenheit, ſich tüchtig auszubilden. Selbſtgeſchr. Offerten unter Nr. 28410 an 28410 Geſucht wird von kl. eine abgeſchl. Wohng. r 3 u, Küche im 2. Stock mit fre 175 Ausſicht, in der Ringſtraße oder deren Nähe. Gefl. Offerten unter M. B. 29780 mit Preisangabe hpefördert die Expd. 29780 Wohnungs⸗Geſuch. Einzelner Herr ſucht ſofort gut möblirtes Zimmer in un⸗ mittelbarer Nähe des Perſonen⸗ bahnhofs event. mit voller Pen⸗ ſion bei anſtändiger Familie. Offerten unter Nr. 50073 an die Expedition. 50073 In ein Holz⸗Geſchäft an hieſigem Platze wird ein junger Mann mit guter Schulbildung und aus guter Familie in die Lehre geſucht. Offerten unter K. B. 50071 beſorgt die Expe⸗ dition d. Bl. 50071 Gebrüder Buddeberg, 4 3, 5 ſuchen zum Eintritt per Oſtern 2 Lehrlinge mit guter Schulbildung. 29776 Ein Mädchen aus guter Familie, welches kochen u. alle häusliche Arbeit verrichten kann, 1250 Stelle. 50087 Näh. H 1, 5, 3. Stock. Ein braves, fleißiges Mädchen vom Lande, das ſich willig allen häuslichen Arbeiten unterzieht u. gute Empfehlung hat, ſucht auf's Ziel Stelle. 50094 Zu erfragen L 15, 17, 4. St. Eine Frau ſucht Beſchäftigung im Waſchen u. Putzen halbe Tage. Zu erfr. H 6, 7, 1. St. 50140 Ein beſſeres Mädchen, das gut bürgerlich kochen und alle Hausarbeiten verrichten kann, wünſcht die Stelle auf's Ziel zu verändern in ein gutes Haus. Offert. unter A. G. Nr. 29893 an die Exped. erbeten. 29893 Eine Frau ſucht Beſchäfti⸗ gung im Putzen, nimmt auch Monatsdienſt an. 29896 E 6, 8, 2. Stock. Eine jg., kräftige Frau ſucht Beſchäftigung im Waſchen und Putzen. 29859 G 7, 30, 2. St., Hinth. Neubau. Tüchtige 9195 tellung. erbittet man a L 17, LI2, Ia, 2. Stock. Perferte Scneiderin empfiehlt ſich in und außer dem Hauſe. 29844 Näheres E 8. S, parterre. Eine gebildete Dame, die einem feinen Haushalte vorſtehen kann, mit prima Referrenzen, ſucht auf Oſtern Engagement. Näheres im Verlag. 50288 Eine gebildete Dame, die im Verkehr mit dem Publikum ver⸗ traut iſt, ſucht die ſelbſtſtändige Leitung eines Geſchüfts, gleichviel welcher Branche zu übernehmen. Näheres im Verlag. 50232 Wir ſuchen auf unſer Fabrik⸗ bureau einen 50171 jungen Maun mit guten Borkenntniſſen in die Lehre. Eintritt auf Oſtern. Erſte Maunheimer Holz⸗ typenfabrik Sachs&ECie. FTechrlingsgeſuch. Gegen ſofortige Bezahl⸗ ung für Holzhandlung en gros ein ien den nöthigen Vorkennt⸗ niſſen verſehenen r per ern geſucht. 50177 Schriftl. Offerten unter A. G. 77 an die Expd. Für ein hieſiges Aſſetu⸗ ranzgeſchäft ein mit den nöthigen Vorkenntniſſen verſehener Lehrling geſucht. Selbſtgeſchriebene Offerten er Nr. 29756 an die dition d. Bl. 29756 u meinem Hauſe findet — 177 7 ein junger Mann Schulzeugniſſen Lehrſtelle. 29889 Johaunez Pohly, Ionialwaaren en gros. Lehrling 50201 Parterre Wohnung, 3 Zim. u. Küche von einer kl. ruh. Familie geſucht. 50258 Offerten unter A. S. 50253 an die Expetid. ds. Blattes. Eine ruhige kinderl. Familie ſucht in der Nähe des Talter⸗ ſaals, 2 Zim. u. Küche bis An⸗ fang oder Mitte Mai. Näh. bei Wirth Ocker, beim Tatterſall. 50243 1 Al⸗ Laden auch für 6, 1 Comptoir z..29760 T 5 1 ein großes Vereins⸗ 9 lokal z. v. 29388 1 ſchöner Laden in einem Neubau in beſter Lage der Stadt, faſt zu jedem Geſchäft geeignet, eventuell mit ſchöner Wohnung ſofort billig zu vermiethen. Näheres in der Expd. 28215 2 helle Parterrezimmer als Comptoir oder ruhige Werk⸗ ſtätte zu verm. 28150 Neckarvorland Z 5½, 3a. Die Reſtauration in der Harmonie iſt auf den 1. Oktbr. 1889 neu zu vergeben. 29990 In vermiethen A 2, 1(Bretzenheim'ſches Haus), 1 ſchöne roße Wohnunt(Bel-Etage) ſefort zu verm. Näheres zu er⸗ ſragen bei den Eigenthümern, rechter Flügel, BelEtage. 26655 A 2, 2 2 Zimmer, Küche, Keller u. Waſſerl., auf die Straße 87 per 1. 18455 zu beziehen. Näheres im Atelier. 4 2 2 2 Zimmer, Küche, 9 Kammer, Keller u. Waſſerleitung, in den Hof ghd., ſofort oder 1. April zu beziehen. Näheres im Atelier. 28452 A 3, 6 Schillerplatz Eine Etage zu vermiethen. 26659 Näh. im Hauſe ſelbſt. kleine Wohnungen B 5, zu verm. 29227 C 7, 13 iſt der 1. Stock, beſtehend in 8 55 2 Manfarden und allem Zubehör zu v. Näheres parterre. 24065 0 4 1 der 3. Stock, 5 9 Zim. u. Zubehör mit Gas⸗, Waſſer⸗ und Telegr.⸗ Leitung zu verm. 28480 Näheres C 3, 20½, 3. St. 0 4, 18 3. Stock, 4 Zim. mit Zubehör, par⸗ terre 1 Comptoir oder kl. Lager⸗ raum, auch getrennt, per 1. Juli zu vermielhen. 29621 D 7, 4 Rheinſtr. 2. St. zu vermiethen, 7 Zim. Küche, Kammer, Manſarden, u. ſ. w. 2, 6 F D iſt der 3. Stock mit 9 Villenviertel. Zugehör mit Gas⸗ 1 15 8 Bismarckſtraße, und Waſſerleitung ſogleich zu 7 95 1 eleg. 2. und vermiethen. 29902 4. Stock zu 5 Zim., Küche, Magd⸗ part., I1 Zim, U. kammer, allem Zubehör, Gas⸗ u. 5 E 5, 2 Küche zu v. 29378 Ringſtr. Eckhaus, 1 8, 1 ſchönſte Lage, neben neue Poſtftiliale, iſt der 4. Stock, 5 Zim. mit Zubehöe, Gas⸗ und Waſſerleitung, per Juni oder früher beziehbar z. v. 29230 Näheres 1 Treppe hoch. F F 7, 24 II. Stock 6 Zim., Küche u. Zugehör (Gas⸗ u. Am en d) ſofort beziehb. z. vm. Nü. Part 29596 3. St., 1 ſchöne 12 11 0 8, 1 freundliche Woh⸗ nung, beſtehend aus 7 großen Zimmern, Badezimmer, Man⸗ ſarde und Zubehör mit Gas⸗ u. Waſſerl. zu vermiethen. 25996 Näheres daſelbſtl. Stock. 6 8, 14 1ſchöne, abgeſchl. Wohn,8 Zimmer, Küche 95 Zubeh. z. v. 29302 1 6 0 8, 20 U ll. 0 Wohng. v. je 4 Zim,, Küche u. Keller mit Waſſerl. für 510 u. 530 M. bis 1. Mai zu verm. Magdek. kann auch dazu gegeben werden. Näheres part. 29420 H 3, 21 2. St. freundl. Wohng. a. d. St. gehend 5 ſtille Leute zu ver. 29421 H 4, 6 4 Zim. u. Küche mit Waſſerl. bis 1. Juli z. v. Näh. 2. Stock. 29880 1 Wohn, an 2 H 4, 25 ruhige Leute zu vermiethen. 29223 6 0 12 75 N41 H4, 31 fat beo 1 Zim. 5 Keller z. v. 29727 Wohnung.5 Stock, H 5, 2 3 Zimmer u. Küche mit Zubehör an ruhige Familie ſofort zu vermiethen. 29770 H 5, 12 bue abgeſclof. Wohnung, vier Küche und Zubehör. Näh. H 6, 50237 H 7, 13 iſt der 1. Stock, beſtehend 415 6 Zimmern, Küche, 2 Manſarden, Keller und allem angen Zubehör zu vermiethen. 26681 Joſ. Hoffmaun& Söhne, Baugeſchäft, B 7, 5 Ringſtr., Part.⸗ H 7, 15 Wohn. und der 4. Stock, je—6 Zimmer mit Zubehör zu verm. 29402 2ſchöne Waſſerl., elektr. Leitung, ſofort oder ſpäter 5 vermiethen. Näheres C 2, 5. 25335 Wohnung im 2. N 3R, 16 Stock 3 Zim. u. Küche 11 Mai zu v. 29904 0 Zim, u. Fiche 1 4, 13 zu verm. 29874 P 6 5 4 Zim. mit Küche im 2. Stock zu v. 8 1595 im Laden. 29375 iſt der 2. Stock 1 7, 14(Bel⸗Etage), be⸗ ſtehend aus 7 Zimmer, Speiſe⸗ kammer, Küche, Keller. Mägde⸗ kammern zu verm. 26678 4 17 2. Stock zu ver⸗ 93 miethen. 50244 0 7 5 parterre, 4 Zimmer 9 und Küche, Keller u. Waſſerleitung b. 1. Juni zu vermiethen. 28353 2 2. Stock, 1 größere R 3. u. 1 kleinere Gau⸗ penwohnung zu v. 29709 R 4 16 eine Gaupenwoh⸗ 5 9 nung, 2 Zimmer, Küche, Keller zu verm. 29724 R 5 2. St., ein lerres 9 Zimmer ſogleich zu vermiethen. 50097 8 1, 4 1 freundliche Wohng. beſt. aus 3., Küche u. Zubeh. ſof. zu v. 26946 T 3 6 Wohnung zu ver⸗ 9 miethen. 50214 2. Stock m. ſchöner U 1, 10 Ausſicht, event. m. Comptoir billig zu v. 28597 D) eleg., abgeſchl. Woh⸗ 1U 2,2 nung, 8 Zim., Kam⸗ mer u. Küche p. 1. Juni z. verm. Näh. 2 Treppen hoch. 29591 1 6 2 der 2. Stock und 9 eine ſehr ſchöne Manſarden⸗Wohnung, je 5 Zim., Küche, Kammer ꝛc. mit Gas⸗ u Waſſerleitung, Glasabſchluß zu vermiethen. 29513 Näheres U 6, 2 im 2. Stoc und P 5, 1 im Eckladen. 1 6 2e 4. Stock, 3 Zim., 9 Küche u. Zubehör mit Waſſerleitung, per 20. Mai beziehbar, zu verm. 29628 Näheres im Laden. 1 6 4 4 Zimmer, Küche, 7 Keller u. Speicher mit Gas⸗ und Waſſerleitung zu verm. Näh. 2. Stock. 29721 3. Stock, 4 Zim. 1 6, 5a Garderobe, Küche mit Waſſerl. u. Glasabſchluß per 1. Mai oder ſpäter z. verm. Näh. 2. Stock. 29679 + 55 2a Kaiſerhütte vier 9 Zim. neu herge⸗ richtet, Küche, Kam. u. Keller ſof. zu bez. Näh. in R 3, 2 28025 H 8 1 2 Parterre⸗Zim. mit 7 Extra⸗Eingang zu Comptoir geeignet zu v. 27021 Näheres im Eckladen daſelbſt. H 10, 6 Neubau, einige ſchöne Wohng. zu vermiethen. 29432 Börtlein, Baumſtr., H 10, 1. H7, L7a eine Parterrewohn- ung, 3 Zimmer nebſt Zubehör ſofort oder ſpäter beziehbar. Näheres in der Ex⸗ pedition. 28374 J 2 7 Wohng u. 1 Werk⸗ 2 ſtätte zu verm. 50082 J 4, 120 2 Zim., Küche, Keller für 21 M. zu vermiethen. J5, 15 2. St., bei A. Kuch zu vermiethen. 1 leeres Zimmer 50107 K 2 2. St., 5 Zim. u. 9 Küche ſogleich zu vermiethen. 28465 K 3 6 2 gr. Zim., Küche 9 Keller, Waſſerl. pr. Anfang Mai zu verm. 29876 2. St. 5 Zim L 11, 28a mit Zubehör auf 1. Juli zu vermiethen. Näheres parterre. 29678 5 Neubau, L 12, 2 3. Stock, von 7 Zimmern, Badezimmer und allem Fiüers 5 Frühjahr zu verm. Näheres 24795 Jelmoli Blatt, L10, 3/8. L 12, 5 2. Stock 7 Zim. mit Zubehör, Balkon, Gas⸗„Waſſer⸗ u. elektriſche Leitung per Mai oder Juli zu vermiethen. 50030 2 Zſm. nebſt Küche ſofört zu v. 28698 E 3 2 Zim. u. Küche zu 9 im Laden. 29758 E 1 kl. Wohng. v. 2 E 7, 5 Zim, bis 1. Mai Altmann, Schuhm., 2, 80 verm. Zu erfragen Lzu vermieihen. 29707 L 12, Da.5. 1 Woln⸗ ung, 5 Zimmer, Küche, Keler u. Gaupenz. nebſt Gas⸗, Waſſer⸗ u. elektr. Leitung zu vermiethen. Näheres 3. Stock oder parterre. 27679 +. 7 20 nächſt dem Feuer⸗ 2 wehrhs., 1 freundl. leeres Zimmer an eine ſolide Perſon zu vermiethen. 29264 Aeubau Z 6, 2. In meinem neu gebauten Hauſe, Ringſtraße, gegenüber dem Schulgebäude K 5, ſind im Vor⸗ derhaus, 4 Wohnungen, je 5 Zimmer, Küche, Badezimmer, Waſchküche, Trockenplatz, Waſſer⸗ und Gasleitung und ſonſtigem Zubehör. Im Hintergebäude, für Hand⸗ werker, getrennt vom Vorderhaus, mit extra Einfahrt, Wohnung mit 4 Zimmer, Küche, Abſchluß, auf Verlangen auch Werkſtätte zu vermiethen; für Großindu⸗ ſtrielle, große Lagerhalle, nebſt Gewerbeplatz, alles mit ſchöuer freier Ausſicht nach der Ring⸗ ſtraße und dem Neckar. 50208 Friedrich Klein, Stukkateur. Villenguartier. 4 Wohnungen zu 6 Zim. und 4 Woh⸗ nungen zu 7 Zim., n. Badezim., Garde⸗ robezim., 2 Mägdek. Waſchküche, Gas⸗ u. Waſſerleitung z. v. Auskunft in L 11 Nr. 8. 26468 2 unmöbl. Part.⸗Zim. z. Näh. C 8, 5, 4. St. 29346 Oberſtadt: hübſche, leinere Parterrewohnung zu verm. Näheres Exped. 28718 2 Manſarden in der Oberſtadt zu veim. Näheres Erpd. 27956 Bel-Etage in der Oberſtadt zu Näheres M 4, 4. 25596 H 9, 2 Zwei ſchö zimmer an kinberloſe Leute zu vermiethen. 29729 eres in der Expedition. Schwetzin uger⸗ Straße 753 2. ert Wa Küche und Waſſerl, bis 1. 1 3. v. 29983 Ein 2 f, 5 Zim., Küche nebſt 3 ſof z. v. 27013 d Stock, 497 Neckarvorſt. in der zu ver⸗ ck, 7 Zim⸗ tmer und Zufahrtf ˖ miethe Ein 2 mer, B Zubehör. Desgleichen ein und 4. Stock. Sämmtliche Wohn⸗ ungen äußerſt elegant ausgeſtattet, pr. 1. Mai zu vergeben. Näheres zu erfragen bei Emil Klein, Agent, UI, Le. 27884 In einem Hauſe der Unter⸗ ſtadt iſt der 3. Stock, 3 Zimmer, Küche mit Waſſerltg., ebenſo der 4. Stock und eine große Werk⸗ ſtätte zu vermiethen. 28318 Näheres J 1, 5 Zu vermiethen. Eine ſchöne Wohnung von 8 Zimmern und Zubehör, Bel⸗ Etage im Europ. Hof 2 2, 13. Näheres bei der Beſchließerin Frau Müller. 29409 Eine prachtvolle Bel⸗Etage, beſtehend aus 4 Zim. mit großem Balkon, Küche, Magdkammer u. Zubehör nebſt Gas⸗ und Waſſer⸗ leitung in ſchönſter Lage am Bahnhofe billig ſofort oder ſpäter zu vermiethen. 28748 Näheres in der Expedition. 3. In einem Hauſe der unteren Stadt iſt 1 Parterrewohnung mit oder auch ohne große Werkſtätte zu vermiethen. 29281 Näheres J 1, 5. Auf dem Rheinpark. Kleine Wohnung z. v. 28385 Tatterſallſtraße a, 1 ſchöner abgeſchl. 3. Stock, 5 Zim. und Zubehör, Gas⸗ u. Waſſerl., ſo⸗ wie derſelbe 4. Stock, ganz oder getheilt bis Juni zu verm. Näberes 2. Stock. 28445 zu Zimmer 29228 1 gut möbl. Zim. 0 2, 22 ſof. zu vermiethen. möbl. vermiethen. 15,7 Näh. Werkſtätte im Hof. 29897 1 möbl. Parterre⸗ 0 7, 1 zimmer an einen Herrn 125 ſof. zu verm. 29719 Maufarden⸗ 1 I2, 00 vermiethen. L14, 55 9 möbl 2 ſchön möbl. zu vermiethen. M2,3 einzelnen He M 3, bei bi Uigem I 4, 16 und Sch lafziminer ſof. zu verm. J3, auch für Comptoir oder geeignet, ſofort zu v 9 4 2. St., ſchön möbl. 9 heizb. Zim. auf die Str. geh. an 1 od. 2 Herren zu vermiethen. 29925 9 4, Zimnier an 1 ſol. Herrn 128 rt zu verm. 29879 50 2. St., möhl. 3. 9 4, ſof, zu v. 29248 2. St. 1 ſchön möbl. 95 55 13 Zim. auf die geh. bis 1. Zim. 4. 2 648 Par⸗ an 1 2 fein möbt. 7 3. St., ein Adbl. Mai an 1 oder 2 Herren zu verm. 29898 R 4 11 ein ſchön möbl. 9 Zimmer an einen anſtändigen Herrn ſof, beziehbar zu vermiethen. 29734 R 4, 13 ſofort zu verm. part., 1 möbl. Z. an 8 2, 5 anſt. Frl.(Ladnerin) zu., auf Verl. auch Koſt. 29393 8 2 3. Stock links, 1 gut 9 möbl. Zim. auf 1. Mai zu verm. Auf Verlangen Penſion. 50085 82.5 2, 23 aun! ein hübſch möbl Part.⸗Zim. ſofort zu 9 0 20544 1 1 möbl. Zim. zu 1 1, 14 vermiethen. Näheres im Laden. T 5 3. St., 1 möbl. 3 2 ſofort zu v. 29240 15,1 1 möbl. Zimmer zu verm. 29268 Näheres parterre. II 1 fein möbl. Par⸗ U 3, 11 terrezimmer ſofort beziehbar zu verm. Näheres zu erfr. part. rechter Hand. 29708 1U 3, 12 3 1 Neubau, 1 Treppe hoch, 2 möbl. 3. 27394 50108 . wan, zu verm 9022 2D 2 2 4. St., 1 möbl. 9 Zimmer mit od. ohne Koſt 29857 Neckar⸗Vorſtadt, ZD 2, 3 2 möbl. Part.⸗ Zimmer, 1 als Bureau geeignet, pr. 1. Mai billic z. v. 29924 68 8, 4 4. St., 1 möbl. Zim ſof. zu verm. 50190 0 8 3 Tr., fein möbl. Z. 9 m. Schlafk. b. guter Fam. an 2 Hrn. ſof. zu v. 50128 D 2 Neub., 8. St., kl. ſch. 9 möbl. Zim. zu ver⸗ miethen. 5 50238 D 3 11 Kaffee Mechler 9 4 möbl. Zimmer zu vermiethen. 28490 D 6. 13 I ſen 75 möbl. Zim. für 1 od. 2 Herren ſof, zu verm. 29599 D 6, 16 gut möbl. zu v. 28774 J23 Tr. Ioder 2 möbl. E 8, 3 Zimmer z. v. 29407 F 20 parterre, ein fein 95 möbl. Zimmer an 1 jungen Mann eventl. mit Koſt zu vermiethen. 50227 5 9 2. Stock, ein ſchön 9 möbl. Zimmer mit ſeparatem Eingang ſofort zu vermiethen. 29269 6 8, 1 2. St., Nebenb., ein gut möbl. 8 ſof. billig z. v. 50236 3 2. Stock, 1 möbl. H 1, 1 Zim. m. Penſion an 1 anſt. Herrn zu v. 50014 H 2, 10 möbl. Parterre⸗ Zimmer mit 2 Betten zu verm. 29905 1 freundl. möbl. H 7, 12 Parterrezimmer, auf Verlangen mit Penſion ſof. zu vermiethen. 50074 Kepplerſtraße%8, ein gut möbl. Zim. mit oder ohne Penſion zu v. Daſelbſt können noch einige Herren an einem guten bürgerl. Mittag⸗ u. Abend⸗ tiſch theilnehmen. 29912 Schwetzingerſtraßte 77b, 1 Stiege hoch, 1 ſchön möbl. Z. mit oder ohne Penſton ſofort zu vermiethen. 28789 (Schlafstellen.) 0 3 112 ſchöne 9 Schlafſt, mit Koſt im Vorderhs. ſof. zu v. 29283 0 5 2. St., Seitenbau, 9 1 Schlafſtelle ſofort zu vermiethen. 29380 H 8, 13 e 7+0 25 12 n. Stadtthl., beſſere 82 mit Koſt 15 verm. Eine Schlafſtelle 175 5 vermiethen. Näheres L 17, 1b, gegenüber dem Bahnhof. 28749 Zwei gute Schlafſtellen 9990 zu verm. Näh. i. Verl. 29 Logis. F 5 6 Koſt und 295 H 4, 7 Koſt und 1 8 g. Leute können gutes Logis mit 28786 einige H 4, 10 Koſt erhalten. L6, 1 fulte Koſt und Logis 50105 parterre Arbeiter part., 1 hübſch möbl. Zim. an 1 ſoliden Herrn ſof. zu v. 29863 K 2, 5 im 3. St. ein ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen. K 3, 8 2. St. 1 fein möbl. zu vermiethen. Zim., auf 1. Mai K 3 7 part. 1 großes möbl. 5 50192 Zim mit 2 Betten an anſtändige jg, Leute 3. v. 50194 0 Koſt u. Logis beic 8 2, 12 Hofmeiſter. 22136 —2 Lehrlinge oder Schüler finden gute Koſt und Logis, Näheres im Verlag. 50125 Ein anſtändiges Mädchen fin⸗ det Koſt u. Logis bei beſſerer Familie. Näh. im Verl 29789 LC. Z. E. 30208 Donnerst. II. April, 8 Uhr Ballot.& Vorschl.. Gx. Seneral⸗Anzeiger 1I. Apu feuerfreie vom Jahre 1889, Zinsen und Kapital zahlbar in Gold, PROSPEHRONTUS. migreion 4% Slaats. ngarn. Lisenbahn-An loihe behufs Convertirung der im Geſetz⸗Artikel XXAl vom Jahre 1888 bezeichneten 50% in Gold verzinslichen und rückzahlbaren Anlethen. II. Emission Nom. 52,000, 000 Gulden ö. W. Gold + 105,300,000 Mark deutſcher Reichswährung= 130,000,000 Franes, Wovon Nom. 30,000,000 Gulden ö. W. Gold = 60,750,000 Mark deutſcher Reichswährung ee 75,000,000 Franes zur Subſeription gelangen. 2 Auf Grund des Geſetz⸗Artikels XXXII vom Jahre 1888 erfolgt die Emiſſion dieſer 4½% Staats⸗Eiſenbahn⸗Anleihe im Geſammtbetrage von 182,000,000 Gulden öſterr. Währung in Gold. Die 1. Emiſſion im Januar d. J. belief ſich auf 130,000,000 Gulden und die 2. Emiſſion beträgt 52,000,000 Gulden. Die Anleihe iſt ausſchließlich zur Einlöſung der im Geſetz⸗Artikel XXXII vom Jahre 1888 bezeichneten, in Gold verzinslichen und rückzahlbaren Anleihen und, ſoweit die Emiſſton einen Ueberſchuß ergibt, zur Tilgung von Schuldverſchreibungen anderer Anleihen, für welche der Staat verpflichtet iſt, zu verwenden. Zur Sicherſtellung dieſer Anleihe dienen die Staats⸗ und verſtaatlichten Eiſenbahnen in 70 durch vorerwähnten Geſetz⸗Artikel beſtimmten, im Proſpect der 1. Emiſſion näher dargeſtellten mfange. Die 2. Emiſfion der Anleihe iſt in 10,400 Serien(No. 26.001—36.400) von je fünfzig Schuldverſchreibungen auf den Inhaber, jede zu 100 Gulden Golb= 202.50 Mark= 250 Franes, eingetheilt und wird in Abſchnitten von je 1, 5, 10 und 50 Schuldverſchreibungen ausgefertigt. inſichtlich der Steuerfreiheit, der Verzinſung und der Tilgung der Schuldverſchreibungen gelten für die 2. Emiſſton dieſelben Beſtimmungen, wie für die 1. Emiſſton. 10 8 verſtärkte Verlooſung oder Kündigung der Anleihe iſt bis zum 1. Januar 1899 aus⸗ geſchlo ſſen. Die Zins⸗Coupons und verlooſten Schuldverſchreibungen der Anleihe find in halbjährlichen Terminen am 1. Anguſt und 1. Februar in Budapeſt bei der Königl. Ungariſchen Staats⸗Ceutral⸗Caſſa, 1 5 Ungariſchen Allgemeinen Creditbank, „Wien bei der K. K. priv. Oeſterreichiſchen Creditanſtalt für Handel und Gewerbe, „ K. K. priv. Allgemeinen Oeſterreichiſchen Boden⸗Eredit⸗Anſtalt, 7 15 dem Bankhauſe S. M. von Rothſchild, „Berlin bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, „ dem Bankhauſe S. Bleichröder, „ Fraukfurt a. M. bei dem Bankhauſe M. A. von Nothſchild K Söhne, in Gulden Gold nach dem Geſetz⸗Artikel XII vom Jahre 1869; in Mark D..⸗W. nach dem Werthver⸗ hältniß von 20%/100 Mark für 10 Gulden Gold; in Franes nach dem Werthverhältniß von 25 Francs für 10 Gul⸗ den Gold. zahlbar geſtellt. Das Königlich ungariſche Finanzminiſterium hat laut Kundmachung vom 27. März 1889 die auf Grund des Geſetz⸗Artikels XXXII vom Jahre 1872 im Jahre 1878 ausgegebene öproc. Ungariſche Anleihe von 54,000,000 Gulden im ganzen ausſtehenden Betrage von 36,462,000 Gulden zur Rückzahlung am 1. Juli 1889, ferner die auf Grund des Geſetz⸗Artikels XXXI vom Jahre 1870 im Jahre 1871 ausgegebene öproc. Ungariſche Gömörer⸗Eiſenbahn⸗Pfandbrief⸗Anleihe im ganzen ausſtehenden Betrage von 5,169,000 Gulden zur Rückzahlung am 1. Auguſt 1889 gekündigt. Die ausſtehenden Beträge ſind nach der planmäßigen Tilgung berechnet, ohne Rückſicht auf die im Wege der Convertirung aus dem Verkehr gezogenen Obligationen. Bei der Subſeription auf einen Theilbetrag von 30,000,000 Gulden der 4½proc. Staats⸗Eiſenbahn⸗ Auleihe in Gold 2. Emiſſiou umfaßt das Anerbieten des Umtauſches alle umlaufenden Obligationen der beiden obigen gekündigten Anleihen. Die Subſeription auf den vorgenaunten Eiſenbahn⸗Anleihe in Gold 2. Emiſſion findet in London bei N. M. RNothſchild& Sons,(zu den an dieſen Stellen auszugebenden Be⸗ „Brüſſel und Autwerpen bei L. Lambert, dingungen, und zwar in London nur zum Umtauſch gegen Obligationen der gekündigten „ Amſterdam bei A. Gausl, öproc. Ungariſchen Anleibe von 1878, odann in Budapeſt bei der Ungariſchen Allgemeinen Creditbank, Wien bei S. M. von Rothſchild, „ bet der k. k. priv. Oeſterr. Credit⸗Anſtalt für Handel und Gewerbe, , bei der k. k. priv. Allgemeinen Oeſterr. Voden⸗Credit⸗Anſtalt, Brünn, Lemberg, Prag, Trieſt und Troppau bei den Filialen der k. k. priv. Oeſterr. Eredit Auſtalt für Handel und Gewerbe, „Berlin bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, 5 bei S. Bleichröder, 15 bei der Bank für Handel und Induſtrie Frankfurt a. M. bei M. A. von Rothſchild& Söhne, bei der Filiale der Bank für Handel& Induſtrie, 50 Köln bei Sal. Oppenheim jun. 8 Co. unter nachſtehenden Bedingungen ſtatt. Die Subſeription erfolgt während der üblichen Geſchäftsſtunden vom Tage der Veröffentlichung dieſes Proſpects bis zum Montag, den 15. April d. J. einſchließlich auf 4½́ procentige Schuldverſchreibungen, für welche Obligationen der gekündigten Anleihen, nämlich der Sprocentigen Sterling⸗Auleihe von 1873 und der(Pfand⸗ brief⸗) Anuleihe für die Königlich Ungariſche Gömöner Eiſeubahn von 1871 in Umtauſch gegeben werden, und am Montag, den 15. April d. J. auf Aproe. Schuldverſchreibungen gegen baare Zahlung. „ Paris bei dem Bankhauſe de Rothſchild Fröres, Theilbetrag der 4½proe. Staats⸗ * *** 1 Die Zeichnungen zum Umtauſch werden unbedingt berückſichtigt. Mit der Zeichnung oder innerhalb 21 Tagen nach der Zeichnung, ſoweit eine genügende von der Umtauſch⸗ ſtelle zu beſtimmende Caution beſtellt wird, müſſen die umzutauſchenden 5⅝ Obligatlonen mit Coupons über die laufenden Zinſen eingeliefert werden, wogegen die 4½¾ Schuldverſchreibungen mit Coupons über die vom 1. Februar 1889 ab laufenden Zinſen ausgehändigt werden. Bei dieſem Umtauſche werden die 4½% Schuldverſchreibungen nach dem Nominal⸗ Kapitale von Gulden Gold in Mark deutſcher Reichswährung in dem an den deutſchen Bösſen üblichen Verhältniß von 1 Gulden Gold— 2 Mark zum Kurſe von 98¼½% mit Mark 196,50 für je 100 Gulden Nominal⸗Kapital zuzüglich„ 1,50 für 4½% Stückzinſen vom 1. Februat 518 81. März 1889 einſch liaß lich, zuſammen mit Mark 198,.— berechnet und dagegen die der Convertirung unterliegenden Obligationen der%% Sterling⸗Anleihe vom Jahre 18783 nach dem Nominal⸗Kapital von Sterling, 1 Lſtr. 20 Mark gerechnet, zum Kurſe von 102,30% mit Mark 204,60 für je 10 Lſtr. oder 100 Gulden zuzüglich 250 für 5% Stückzinſen vom 1. Januar bis 31. Müärz 1889 einſchließlich, zuſammen mit Mark 207,1 0 5 der 5%(Pfaudbrief⸗) Anleihe für die Königlich Ungariſche Sömbrer iſenbahn vom Jahre 1871 nach dem Nominal⸗Kapital von Gulden Silber, 1 Gulden 2 Mark gerechnet, gum Kurſe von 100,30% mit Mark 200,60 für je 100 Gulden Nominal⸗Kapital zuzüglich„ 1,67 für 5% Stückzinſen vom 1. Februar bis 81. März 1689 einſchließlich, zuſammen mit Mark 202,27 angenommen. Nach dieſer Berechnung erhält der Zeichner den durch 100 Gulden thellbaren Nominalbetrag von 4½% Schuldverſchreibungen, ſoweit derſelbe durch den Anrechnungswerth der 5% Obligationen Deckung findet, während der überſchieß ende Betrag der letzteren von Sub⸗ ſeriptions⸗ und Umtauſchſtellen baar beglichen wird. 50168 In Budapeſt, Wien und an den übrigen Umtauſchſtellen der öſterreichiſch⸗ungariſchen Mo⸗ narchie kann dieſe baare Begleichung auf Berlangen des ſtatt in Mark auch in öſterreichi⸗ ſcher Währung zum jeweilig von den Umtauſchſtellen bekannt zu gebenden Kurſe geſchehen⸗ II. Für die Zeichnungen gegen Baar iſt der Subſeriptionspreis auf 98½¼/ zuzüglich der Stückzinſen vom 1. Februar d. J. bis zum Tage der Abnahme, zahlbar in deutſcher Reichswährung, 1 Gulden= 2 Mark gerechnet, feſtgeſetzt. In Budapeſt, Wien und an den übrigen Auflageſtellen der öſterreichiſch⸗ungariſchen Mo⸗ narchie kann dieſe Zahlung ſtatt in Mark auch in öſterreichiſcher Währung zum jeweilig von den Stellen bekannt zu gebenden Kurſe geſchehen. Bei der Zeichnung muß eine Caution von 5 Prozent des Nominalbetrageß hinterlegt werden. Dieſelbe iſt entweder in Baar oder in ſolchen nach dem Tageskurſe zu veranſchlagenden Effekten zu hinterlegen, welche die betreffende Auflageſtelle als zuläſſig erachten wird. Einer jeden Anmeldungsſtelle iſt die Befugniß vorbehalten, bei der Subſeription gegenfBaar nach ihrem Ermeſſen die Höhe des Betrages jeder einzelnen Zutheilung zu beſtimmen. Die Zutheilung wird ſo bald wie möglich nach Schluß der Subſeription unter Benachrich⸗ tigung an jeden Zeichner erfolgen. Im Falle die Zutheilung weniger als die Anmeldung beträgt, wird die überſchießende Caution unverzüglich zurückgegeben. Der Zeichner hat die zugetheilten Schuldverſchreibungen mit Coupons über die Zinſen vom 1. Februar 1889 vom 25. April d. J. ab, ſpäteſteus am 25. Juni d.., abzunehmen. Nach vollſtändiger Abnahme wird die auf den zugetheilten Betrag hinterlegte Caution verrechnet bezw. zurückgegeben. Anmeldungen auf beſtimmte Abſchnitte der 4½% Staats⸗Eiſenbahn⸗Anleihe können nur inſoweit berückſichtigt werden, als bies nach Ermeſſen der Zeichnungsſtelle mit den Intereſſen der anderen Zeichner verträglich iſt. Bis zur Fertigſtellung der definitiven Stücke werden von dem Königlich ungariſchen Finanz⸗ miniſterium einheitlich ausgeſtellte Interimsſcheine ausgegeben, gegen deren Einlieferung in Ge⸗ mäßheit näherer Bekanntmachung die definitiven Stücke ausgehändigt werden. Die von den öſterreichiſch⸗ungariſchen und deutſchen Auflageſtellen auszugebenden Interims⸗ ſcheine und definitiven Stücke der 4¼50% Schuldverſchreibungen ſind mit dem deutſchen Reichs⸗ ſtempel verſehen. Bei den deutſchen Stellen können nur 8% Obligatienen eingelisfert werden, welche den deutſchen Stempel tragen. Anmeldungsformulare zur Zeichnung gegen baare Zahlung wie zum Umtauſch von 5% Obligationen können von allen vorgenannten Subſeriptionsſtellen koſtenfrel dezogen Berlin und Fraukfurt a.., im April 1889. Direction der Disconto-Gesellschaft. M. A. von Rothschild& Söhne. Bank für Handel und Industrie. Commandit-Gesellsch S. Bleichröder. Aft auf Actien W. Schöffer& Go. u Botterdam m Amsterdam. Gesellschaftscapital fl. 1/000,000.— in 1000 Actien à fl. Holl. 1000.— „ 250,000.— Einlage der perſönlich haftenden Geſellſchafter. Ordentliche Beserve„ 200,000.— 20% des Actiencapitals. Zeichnungen auf die am 10. April a. e. durch die Bankcommandite Guſtav Maier& Co. in Frankfurt a/M. zur Subſcription gelangenden 600 Stück fl. 600,000 Holl. obiger Actien zum Cours von 110%, nehmen wir unter den Originalbedingungen entgegen: 1. Der Subſcriptionspreis beträgt 110% Frankfurter Uſance c 2. Die Zutheilung erfolgt ſobald wie thunlich nach Schluß der Subſoription. 3. Die Meferung erfolgt am 26. April in mit dem deutſchen Reichsſtempel vorſehenen definitiven Actien nebſt Dividendenſcheinen ab 1. Januar 1899. Manmhneimer VolkaSsbank, A4. G. Nn. roſpecte ſind koſtenfrei von uns zu beziehen. Maunnheim, 6. April 1889. Holl. 71 M. 12) zuzüglich Stückzins vom 1. Januar 1889 à 5% franco Reichsſtempel. 1 eneeeee