2. A F. S NTe — — * 28.4 81 2 1 1ii! rerree In der Poſtliſte eingetragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Dringerlohn 10 Pfg. monatlich, 7 die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt und Maunheimer Journal. (98. Jahrgang.) Amts und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. eigr ee e „Journal Mannheim.“ für d n ür den politiſchen u. allg. T Chef⸗Redakteur Julius 5 für den 2 rov. er, (Mannheimer Volksblatt.) Wggeagsöa 12 5 Verlag der V. Fasgele ſchen Buüch⸗ epet, (Das iſt Eigenthum des kaſholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 110, 2. Blatt. Snütandtarthiftr der Siadt Mannheim. April. Verkündete. 12. Karl Horni Macle Buchdrucker u. Magdaleng Küchler. 12. Gottlieh Steuffer, Schuhma er, u. Friederike Weller. 13. Joſef Dai iger, Glaſer u. 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Kaufmann Otto Hubert Hguk e. S. e boſef 14, d. Maurer Daniel Reinemuth e. S. Johannes. 15. d. Gipſer Peter Kohlhof 5 Kathauine. 11. d. Dreher Jakob Nuß e. S. Friedrich Karl, 14. d. Uhrmacher Joh. Geor Adelmann e. T. Katharin 16. d. Dach ier Benedict 15 Müller e. S. Albert Benedict. 14. D. Tagl. Friedrich Kohl e. m. Friedrich. Der Schrbur am Sterbebett. Original⸗Roman von Leopoldine Baronin Prochazka. Nachdruck verboten, 9⁰ Fortſetzung.) Seine zitternden Hände greiſen im Wagen nad etwas Unſichtbarem. In Gedanken umfaßt er das holde Kind wie damals. Auf den zuckenden Lippen bebt ein wehmüthiges Lächeln und aus den alten Augen quellen die Thränen. Er ruft ſich jedes Wort, das ſein Gebieter über ſeine geheime Schuld mit ihm geſprochen, in das Gedächtniß und jetzt erſt erfaßt er den dunklen Sinn jenes ſchwerwiegenden Ausſpruches, der ihn damals mit Entſetzen erfüllte:„Auf meinem Gewiſſen laſtet ein Menſchenleben.“ Wie verhängnißvoll hat ſich ſelbſt der kleinſte Umſtand gegen ſeinen unſchuldigen Gebieter gewendet. Dennoch ver⸗ mag er nicht, in ſeinem Schmerz und ſeiner Angſt das Klare von dem Unklaren zu unterſcheiden. Er hat gegen Ende der Verhandlung nur halb aufgefaßt— aber Eines hat ſich ſeiner Erinnerung ſcharf eingeprägt,„Das Kreuz der Geretteten“ und die Gerettete muß zu finden ſein, wenn ſie überhaupt jemals exiſtirt hat, denkt er ſich. Aus der dumpfen Verzweiflung leuchtet ihm dieſe ſeichte Hoffnung, an die er ſich bald anklammert und dann wieder verwirft als ein tolles Hiengeſpinſt, klüger ſein zu wollen als die Richter und die Rechtsgelehrten.“ Allmählich erwacht er aus der Betäubung. „Ermanne Dich, Mathias,“ ruft er ſich zu, indem er der armen jungen Frau daheim gedenkt, deren einzige Stütze er nun geworden iſt. Hat er nicht ſeinem Gebieter verſprochen, an jenem ver⸗ hängnißvollen Morgen, wo er ſchon von düſteren Ahnungen Geleſenſte und verhreitetſte Zeitung in Mannheim und Augtbung. 14. d. Tagl. Karl Kohler e e. T. Noſa Kat Katharina 15. d. Tagl. Joh. Riehl gen. Heinrich e. S. 17. d. Schloſſer Peter Schmitt e. T. Cliſe. 14. d. Mauret Philipp Jagkob Eck e. S. Franz 1 18. d. Meßgehilfen Joh. Wolf e. S dahe m Heinrich. 15 Geſtorbene. Nopching⸗ T. d. Schreiners Ludwig Huber, 5 J. 4 M. 11 T. a. 5 d. ledige Kellnerin Senges, 21 J. 11 M. 10. a. 12. Maria Emma, T. d. Schloſſers Matern Eulner, J. 10 M. 8 T. a 9 1 Taglöhner Roman Haßmann, 59 J. 8 M. a. „d. ledige Kellner Karl Stoll, 22 J, 9 M. a. 13. Otto Heinrich Karl, S chn Karl Roth, 2 M. 4 T. a. 13. 4. 18 Schott, Lhefr. d 13. Paul Johaum. E d. Tagl. Chriſtian Setzer, 3 M. a 13. Suſanna, T. d. Tagl. Folger, 1 J. 2 M. 13 T. a. 13. geb. Kick, Ehefr. d. Bahnwarts Georg Bollack, 29 J. 19. d. verw. Privatmann Joſef Weinſchenk, 81 J. 7 M. a 14.. Magdalena, T. d. Seilers Hermann Rauterkus, 7 M. 14. d. 1 55 Möbelhändler d Hebel, 52 55.4 N 2 M. a. 14. Ludwig, S. d. Architecten Albert Kamm. 5 M. 23 T. a. 14. Kath. Luiſe, T. d. Schmieds Jakob ee 6 M. 9 T. a 14. Nadd Emanuel Czaſchke, verh. Kaufmann, 34 J. 9 M 14. Oslat, 8. d. Fabrikarb. Thaddäus Ullmer, 5 M. 3 T. a. 14. 76 8. lh geb. Kuhn, Ehefr. d. Schmieds Georg Wickenhäuſer, 1 — 2 7 10.3„Ahleſſer Franz Hals; 39 13. d. ledige Strickerin Wilhelmine Leibo d, 20 115 8. M. a 16. geb. Abenheimer, Wwe. d.. Kaufm. Aage Mayer, 15. ac Albert, S. d. Heizers Johann Twardi, 12 T. g 16, d. verw. Hafner Nifolaus Keßler, 70 J. 11 M. 29 2. a. 16. Bernhard, S. d. Eiſengießers Chriſtian Eberhard, 29 T. a. 15. Maria Juliana, T ahnarb. Böhrer, 11 55 15. g. 17. Katharine, T. 5 5 l. Martin Kraft, 1 J. 5 M. 9 2 17. Charlotte, T. d. Schuhm. 9 2 e 3 M. 14 T. g. 17. d. verw. Tagl. Karl Bohner h Privatmann Hermann Ruoff, 18. d. ver Daniel Rub, 50 J. 20 M. 18. Adolf 00.d. F. A. 85„Borberger, 2 J. 11 M. 17 T. a. 18. 85 Schuhm. Hu erk Hofmann, 8 T. a. 17. Emil, S. d. S ahm, Adam Straub, 6 T. a. 18. Georg Jakob, d. Wirths Ludwig Hutfließ, 8 22 0 J. 4 M. 3 T. a. Auszug aus den c e der Stadi Ludwigshafen a. Nh. ril. Verkündet acob Neunger, Architekt u. 5 Otttlie Krall. 15 g. Kaiſer, Landwirth u. Soſia Zimmermann. 10. Gaſonn g Graf, Maurer u. Chriſting Barb. Schückler. imon Kußler,.⸗A. u. Eugenie Kurr. 16 Georg Fran⸗ Bonn, Naler u. Evg Schwarz. 16. Hch. Wahl,.⸗A. u. Softa Siefert. 55 Franz Roth, Maler u. Schmitt. 97 9 J. Adam Jacob, Bleilöther m. Na d. Fnap pp. 18. 00 a. le.8 ＋. Marg. Weller. 15 Becker,.⸗A. m. Babette Volk. Jak. och, e m. Chriſting 905 Aachele Aban Müller,.⸗A. m. Anna Maria Eberle. Jacob Nopele m. Stefanie Wilh. Sofie Hoſp. 16 J09 N m. Cäcilia Rühl, 11 835 P 15 100 Müller, Tagner m. N Fried. Kohl. 18. Johann Däſchler, Schreiner m. Helena ohann Dauenhauer, Tagner m. Maria Magb. Glöckler. Ap ril. Geburten: Katharina 10. Karl, S. v. Nicol, leiſch, Schlof gſlen 11 Kliſaberg a, D. Hch. Gruber, Ei ſenzahnaſſiſtent. 12. Maria 3 karg., T 5 Ed. Diemer.⸗A. erfüllt ſchien, daß er ihm treu und ergeben beiſtehen wird, im Falle ihm etwas zuſtoße? Und nun hat er ſich von einem Gefühle unmännlicher Feigheit beherrſchen laſſen. Er fährt im Schritt, während für ſie jede Sekunde zur qualvollen Ewigkeit wird. Er denkt nicht weiter, haſtig öffnet er das Fenſter und ruft dem Kutſcher zu, ſchnell zu fahren. Nicht lange währt es und der Wagen ſteht vor Nr. 12. Er ſteigt aus, zahlt und geht bis zu Ende der Gaſſe in das letzte Haus. Er hat dies mit Vorbedacht gethan. In den Hausfluren ſucht er Faſſung zu gewinnen, denn im Angeſicht der bevorſtehenden Aufgabe ſchwindet das Vor⸗ haben, ſtark zu ſein. Er ſucht die Thränen hinabzuwürgen, die Stimme zu klären, und nun ſteht der Greis vor der Thüre des Salons. Er öffnet leiſe. Sie iſt nicht da. Es iſt ihm noch eine Friſt gegönnt, die ihm zu gut kommt in der Beherrſchung ſeiner Aufregung. Er begibt ſich in die Küche. Dort fand er Barbara. „Heiligſter Gott, Herr Mathias, wie ſehen Sie aus,“ ruft ſie ihn an.„Sie brauchen mir kein Wort zu ſagen, er iſt verurtheilt.“ Hier fing ſie zu ſchluchzen an. „Still!“ ruft er mit bebender Stimme. Gnaden?“ „Sie muß im Schlafzimmer ſein. Seit dem Morgen liegt ſie auf den Knien, ohne auch uur ein Bischen Suppe genommen zu haben.“ Er will zurück, um an jene andere Thüre zu klopfen, da klingelt es ſcharf an der Eingangspforte. Mathias öffnet.— Es iſt Dr. Brandtner. „Weiß die gnädige Frau ſchon?“ fragte er. „Wo iſt Ihre .Schloſſers Karl Hurrle, 23 J. ‚ 13 1 Frz. Frlebr, 135 5 Mittwoch, 24. April 1889. 11. hil. Joſef, S. v. Joſef Wahl, Tapezier. Nt N 9. Math. Aicd 125 Ne S. v. Adam Heinz,.⸗A. 11. Otto, S Hellmann, Schutzmann. 50 0 6 Johann Müller, Kaufmann. 9. Margarethg. 14. Adolff ne Emma Amalig, T. v. Friedr. 5 Ferd. Beyſchlag, Maſchinentechniker. 10. Wendelin Ludwig, 15 5 Wend. Silen 12. Anna Marig, T. v. Scherer ſaene 13. Richard Emil, S. v. 2 005 Keller, Schreiner. 15. Bertha Armlg T. p, Gg. Kelchner, Schreiner. 14. Louiſe, T. v. Herm. Praun Metzger. 14. 13. 20 v. Ferd. Fiſcher, Gasarb. 17. Auguſt, 955 v. 9ſe 9 Fell. agner. 17. Marig 5„Tagner. 975 Rudolf, S 8 ch. Stein, Schu m. 7. Johann, S ee Leiner,.⸗A. brich 8 L. b. Jakob Jutz•A riedrich, 8., akob Jutzi 15 f arlotte Foſſe 78 J. 9 M.., Ww. v. Franz Lud⸗ e uſ ehrer 13. Wilhelm, 5 v. 1 Aufſeher. v. Friedr. Liebler, Schreiner. oſefine, 1 272— ab 10 JJ0b, Tüncher. einrich, 8. Anton g, Fabrikbeſitzer. ndreas Hub. Vel ch., 6 M.., S. v. Hch. Joſ. Hub. Saſſen, Jattler u. Tapezier. 14. Magdalena, 12 J. 8 T. v. Jakob Kern, Schuhm. 16. Chriſtian, 8 M. a. Chriſtian Schott, Tagner. 55 Barbara, 4 J. 5 W. 4 v. Friedr. ecker, Locomotivführer. dabg 28. 03. 1⁰ N.., Bierbrauer. liſabetha, 7 18 Adam Hadmeer, 29 J.., Schuhmacher. Zu verkaufen habe ich aus freier Hand nachſtehende Zimmereinrichtungen: A. Speiſezimmer⸗Einrichtung: Ein Ztheiliger Divan, 1 1„ 1 Eck⸗ ſchränkchen, 1 Spiegel, 1 Tiſch, 6 Rohrſeſſel, 2 3 Vorhänge. B. Salon⸗Einrichtung: Ein auhe geoetz und 1 85 70 Fauteuile, 1 TDiſch mit Decke, 2 paar große Vorhü ortière. 91 Ferner: 1 Bücherſchrank, lar erſtühle ohne— und ein Zimmerteppich 6 an 9570 urne NB. 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Ihre Augen fragen, aber kein Laut deutet Leben an. „Ich bitte Euer Gnaden, Doktor Brandtner iſt hier.“ Die bleichen Wangen werden noch bleicher. Ein zitternder, aufzuckender Seufzer entflieht der Bruſt und ſie wankt hinein in den Salon, wo der Vertheidiger ihres Gatten ſie erwartet. Er verneigt ſich und in dem einen Wort:„Muth, gnä⸗ dige Frau, Muth.“ liegt das Bekenntniß, daß es eine böſe Nachricht iſt, die er ihr bringt. Sie ſinkt auf den Seſſel nieder und winkt ſtumm auf den ihr gegenüber ſtehenden. „Ich habe es befürchtet.“ Sie ſprach langſam, zögernd⸗ als ob ſie die Worte erſt ſuchen mußte, die ihre Gedanken verdolmetſchen ſollen. Doktor Brandtner fühlt, daß ſie das Schlimmſte noch nicht weiß, und ſo ſchreitet er denn zur Erläuterung des Urtheiles. „Er iſt zur Begnadigung anempfohlen“, fängt er an, „und—“ Joſephine unterbricht ihn raſch mit einem Ausdrucke der tödtlichſten Angſt. „Wieſo zur Begnadigung?“ ſtammelt ſie, ſich feſt an den Tiſch neben ihr anklammernd, als ob ihr die Kraft, ſich auf⸗ recht zu erhalten, fehlte. Und nun eufährt ſie, daß er zum Tode verurtheilt, aber

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Alles, was in dieſem Augenblicke von bitterſten Leid und Verzweiflung ihr innewohnen mußte, ſchien ſie erſtarrt zu haben und er befürchtete, daß über kurz oder lang die Natur ihre Rechte geltend machen würde und aus dieſer unnatürli⸗ chen Erſtarrung ihrer Gefühle ſich der Wahnſinn entwickeln könnte. Die Augen, zu Boden geſchlagen, erheben ſich nun zu den ſeinen, der thränenloſe Blick hat in der That etwas Un⸗ heimliches. Er bohrt ſich in das Geficht des Advokaten mit einem unſagbaren Ausdrucke des Schmerzes und des Ent⸗ ſetzens. „Das Kreuz— die Gerettete!“ ſtammelte ſie.„Sind alle Beweiſe ſeiner Unſchuld erſchöpft?“ Ein Gefühl des tiefſten Mitleides bewegt den Advokaten, ſie zu tröſten mit der Hoffaung, daß fortgeſetzte Nachforſchun⸗ gen möglicherweiſe zur Entdeckung der Geretteten führen könnten. „Freilich hängt dann alles davon ab, ob ſie mit dem Fräulein Clairville identiſch iſt“, fügte er hinzu. Sie iſt ganz ſtill geworden— regungslos mit geſchloſſe⸗ nen Augen lehnt ſie ſich zurück. Doktor Brandtner tritt raſch zu ihr und erfaßt die kalte Hand. Ein banges Gefühl bemächtigt ſich ſeiner. , S. Ueberziehen und Repariren ſchnell und billig. 85 ſicherlich der Begnadigung entgegenſehen darf und daß das Eeeeee 5 Großes Lager in 50777 E n E Holz⸗ And Ciſen⸗Bettſtellen. Moriz Schlesinger 5 Mannheim, 2, 23 Spezial-Betten-Geschäft. EaEHAHEEEgTfHENSHe Gkſchüfts⸗Aebernahme und Eupfellung. Geehrter Nachbarſchaft und Kundſchaft theile hierdurch ergebenſt—8 mit, daß ich mit Heutigem mein Colonial-& Specereiwaaren- T 4, 12 Geschäft I 4, 12 an Herrn Jakob Lingg übergeben habe. Indem ich für das mir entgegengebrachte Vertrauen beſtens danke, bitte ich daſſelbe auf meinen Nachfolger gütigſt übertragen zu wollen und zeichne Hochachtend Ch. K. Jaeger. 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Als der Kammerdiener eintritt, deutet er auf die Unglück⸗ liche. „Einen Arzt ſogleich,“ ſagt er. Und nun bemüht ſich Dr. Brandtner mit Barbara, die eben eingetreten iſt, ſie zum Bewußtſein zu bringen. Sie haben ſie auf den Divan gelegt, mit Waſſer und Eſſig gelabt, aber vergeblich; weder Puls noch Herzſchlag iſt fühl⸗ bar und Barbara gibt ſich der Verzweiflung hin. Da tritt der Arzt ein, er konſtatirt ſofort, das das Leben nicht erloſchen iſt. Doktor Brandtner zieht ihn bei Seite, er hält es für ſeine Pflicht, ihn mit den Umſtänden bekannt zu machen, welche die Ohnmacht herbeigeführt haben, und dann entfernte er ſich, denkend, es ſei beſſer, wenn bei der Rückkehr zum Bewußtſein ihr Blick nicht ſofort auf jenen fällt, der ihr die erſchütternde Nachricht gebracht. Im Vorzimmer ſagt er dem Kammerdiener: „Wenn die gnädige Frau ſich genügend erholt hat, ſo melden Sie ihr, daß ich in einigen Tagen wieder kommen werde, um das Nähere mit ihr zu beſprechen.“ Als Joſephine die Augen aufſchlug, ſchweiften ſie furcht⸗ ſam umher und hefteten ſich dann fragend auf den Arzt, der ihr den Puls fühlte. „Bin ich denn krank,“ ſagte ſie zuſammenſchauernd.„Was iſt mit mir geſchehen?“ Sie griff mit den Händen nach dem Kopfe. „Ich glaube, einen böſen Traum gehabt zu haben.“ Offenbar iſt das Gedächtniß noch umfangen von der Betäubung, welche eine Ohnmacht mehr oder minder begleitet. Sie vermag ſich nicht an das Vorgefallene zu erinnern. Fabrik K 3, 2. Sοοοοο οο 5 Handſchuhfabrik Wilh. Elſtaetter Marlsruhe Detail-Verkauf J3, 78 Mannheim. I 3, 78. Großes Lager aller Arten Glacé-, Dänische- und Stoffhandschuhe. Für Confirmanden: 28872 Eint Parthie ſchwarzer und weißer Glage-Handschuhe die zu ſehr herabgeſetzten Preiſen abgegeben werden. 1 85 N3 7/8. Kunststrasse N 3,%8. 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H 1, 12½. 50792 Der Arzt ſtellt einige Fragen an ſie bezüglich ihrer Geſundheit, die ſie zerſtreut beantwortet. Sie möchte allein ſein, denn feine Gegenwart wirkt hemmend und verwirrend auf ihre Gedanken, die traumver⸗ loren nach der Vergangenheit haſchen, ohne ſie erfaſſen zn können. Nach vielem Drängen geſteht ſie ein, daß ſſe ſeit acht Tagen keine Nacht geſchlafen und auch kein Bedürfniß des Schlafes empfindet. Er fühlt ſich gezwungen, dieſen im vorliegenden Fulle höchſt nothwendigen Schlaf auf künſtlichem Wege herbeizu⸗ führen, damit die erſten böſen Stunden überbrückt worden durch die Vergeſſenheit. Es macht ſich zudem eine bedenkliche Schwäche des Herzens bemerkbar und er verſchreibt demgemäß. Er findet den Zuſtand bedenklich genug, um die Rückkehr des Mathias aus der Apotheke abzuwarten. Mittlerweile ſetzte er ſich zu ihr und betrachtete die glänzenden, thräuenloſen Augen, die unſtät und unruhig von Gegenſtand zu Gegenſtand wandern mit geiſtiger Abweſenheit. Der Arzt, ein alter erfahrener Mann, ſieht die Vorboten des Sturmes heranziehen. Nur zu bald wird die gräßliche Erinnerung ihres Unglücks mit mächtiger, verderblicher Wir⸗ kung zu voller Kraft erwachen und er ſucht vergsblich in dem ſtarren Geſicht eine Spur jener Weichheit der„die ihre Löſung in einem Thränenſtrom findnt, der das Herz von dem tödtlichen Alp befreit. Alsbald beſtätigt ſich ſeine B. Die Wangen färben ſich, der Athem erſcheint kurz und gehemmt. Schthe Seufzer entringen ſich der kranthaft Beuft mit dem Ausruf:„Weh mivl“ ſpringt ſie eee e,