01f en m ler dit. In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) Mannheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. (99. Jahrgang. Journal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Veragtwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil: l 921 0 ür den Inſeratentheil: K. Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, Das„Mannheimer Journal“ Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 115.(gelephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) *der Jall Wohlgemuth. Die„Neue Zuricher Zeitung“ nimmt in folgender 1 5 Vorkommmiß: 55 ern, 26. April. Dem kaiſerlichen izeii Wohlgemuth von Mülhauſen Gelab Ju ibennſelden (Aargau) im Verhaft ſitzt, werden, wie beſtimmt verlautet, noch gravirendere Sachen zur Laſt gelegt, als nur das Dingen von Polizeiſpionen. Man glaubt, die aargauiſchen Geſetze geſtatten die Beſtrafung des Verhafteten. Sollte dies nicht der Jall ſein oder ſollte Wohlgemuth vom aargauiſchen Strafrichter freigeſprochen werden, könnte der Bundesrath den Mülhauſer Polizeikommiſſar in Anwendung von Art. 70 der Bundesverfaſſung aus der Schweiz wegweiſen, womit ihm das Wiederbetreten des ſchweizeriſchen Bodens ein⸗ für allemal unterſagt wäre. Schuldlos kann der Verhaftete ſeh ſchwerlich ſtellen, da die von Wohlgemuth an Schneider Lutz in Baſel gerichteten und von dieſem den Behörden über⸗ gebenen Briefe gegen ihren Verfaſſer zeugen. Die„Mühlhauſer Ztg.“ ſchreibt:„Sachlich haben wir zu der Verhaftung auf Grund genauer Erkundigungen zu bemerken, daß im allgemeinen es zu den Dienſtoblie⸗ genheiten des Polizei⸗Inſpektors gehört, ſich über die ſocialdemokratiſche Bewegung im Kreiſe zu unterrichten und insbeſondere auch davon Kenntniß zu nehmen, ob und wo etwa ſocialdemokratiſche Beſtrebungen über die Grenze ins deutſche Reichsgebiet hineingetragen werden. Einzelhandlungen, die Herr Wohlgemuth vor⸗ genommen haben könnte und welche als Uebergriffe auf fremdem Gebiete anzuſehen wären, ſind uns nicht be⸗ kannt, da die ſchweizeriſchen Behörden auf Veröffentlichung des Thatbeſtandes ſehr lange warten laſſen. Wahrſchein⸗ lich ſind ſolche Uebergriffe für jeden, der den maß⸗ vollen, beſcheidenen, ſich niemals vordrängenden Charakter des Verhafteten perſönlich kennen zu lernen je Gelegenheit hatte, keineswegs, und wir müſſen es den ſchweizeriſchen Behörden überlaſſen, beſſere Rechtfertigungs⸗ gründe der Verhaftung eines allgemein geſchätzten Ehren⸗ mannes vorzubringen, als bisher in den Zeitungen be⸗ kannt wurden. Im Uebrigen ruht die Sache in guten Handen!“ Der„Straßb. Poſt“ geht der nachſtehende Bericht ihres ſchweizeriſchen Correſpondenten zu: Bern, 26. April. Wie ich Ihnen telegraphiſch mittheilte, hat ſich für den Mülhauſer Polizei⸗Inſpektor Wohlgemuth die Lage vorläufig inſofern verſchlimmert, als der von den aargauiſchen Behörden eingeſandte Be⸗ richt an der Anklage wegen Anwerbung von Hetzſpionen feſthält, unter Beilegung von ſchriftlichen Aeußer⸗ ungen des Beſchuldigten, welche auf eine unerlaubte agitatoriſche Thätigkeit desſelben ſchließen laſſen können. Man hofft, bis Dienſtag hinlänglich unterrichtet zu ſein, um einen Beſchluß faſſen zu können. Es darf nämlich nicht vergeſſen werden, daß es keine eigentliche ſchweize⸗ riſche Polizei gibt; der Bundesrath hat mit der canto⸗ nalen Souveränetät zu rechnen: erſt wenn der Thatbeſtand genügend aufgeklärt iſt, kann darüber ent⸗ ſchieden werden, ob eine Angelegenheit rein polittſche Sache iſt, in welchem Fall nur der Bundesbehörde weitere Verfügungen zuſtehen. Soviel ich vernommen habe, ſcheint jedenfalls Herr Wohlgemuth, ob aus Unvorſichtig⸗ keit oder im Vertrauen darauf, daß er bei dem, was er vorhatte, ſich in ſeinem Rechte befinde, ſogar ſchriftliche Aeußerungen gethan zu haben, die nun, mit augenblicklichem Erfolg wenigſtens, gegen ihn geltend gemacht werden. Mit Erfolg inſofern nämlich, als der Bundesrath nach Kenntnißnahme der erſten von Aargau eingeſchickten Acten ſich nicht veranlaßt geſehen hat, die Freilaſſung des An⸗ die man anfangs erwartet hatte, anzuordnen. an darf nicht vergeſſen, daß der Bundesrath ſeiner Zeit, als es ſich um die beſſere Organiſation der„poli⸗ iſſchen Polizei“ handelte, bei allem Vorbehalf bezüglich der internationalen Pflichten, das Verſprechen abgeben mußte, gegen„Lockſpitzel“ und dergleichen mit aller Strenge einzuſchreiten. Fallen aber die Herrn Wohlge⸗ th zur Laſt gelegten Verſuche nicht in ganz beſtimmter eiſe in den Kreis ſolcher Vergehen, ſo wird die eidge⸗ noͤſiſche Behörde keinen Augenblick anſtehen, ſoweit noch möglich, wieder gut zu machen, was in dieſem Falle der Eifer einer cantonalen Polizei verdorben haben würde. Die angehobene Unterſuchung wird hierüber ſehr bald Aufſchluß geben. Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 28. April, Vorm. Der„Agenzia Stefani“ zufolge werden der König uub der Kronprinz von Italien am 19. Mai früh Stleſeuſtt und verbreitetſte Zeitung in Mounheim und Umgebung. mit der Gotthardbahn nach Berlin abreiſen und am 21 Mai daſelbſt eintreffen. Der Unterſuchungsausſchuß des höchſten Gerichts⸗ hofes im Boulangiſtenproceß hielt geſtern Vor⸗ mittag eine Vollſitzung, in welcher der Bericht des Po⸗ lizeicommiſſars Clement entgegengenommen und uͤber die Hausſuchungen der letzten Tage und die noch in den nächſten Tagen ſtattfindenden berichtet wurde. In einer zweiten Sitzung wurde mit dem Kriegsminiſter Freycinet verhandelt. Die Vernehmung war kurz. Der Ausſchuß erneuerte für alle Beamten die ſtrenge Weiſung auf Wahrung des Geheimniſſes, insbeſondere da einige Ueber⸗ tretungen des Befehls in den letzten Tagen vorgekommen ſeien.— Die Pariſer Zeitungen ſtellen die Nachricht des „Soleil“ in Abrede, daß der Miniſterpräſident befohlen habe, die Kränze und Fahnen von dem Standbild der Stadt Straßburg an der Place de la Concorde zu entfernen.— Präſident Carnot wird am 9. Mai ein großes Eſſen geben, am 16. und 28. Mai zwei große Ballgeſellſchaften. Zum Eſſen ſind geladen die bevollmächtigten Miniſter, welche zugleich Hauptvertreter ihres Landes für die Ausſtellung ſind, der Lordmajor von London, die Präſidenten beider Kammern, die Mi⸗ niſter, die Vorſitzenden des Gemeinderaths und des Ge⸗ neralrathes des Seinedepartements, der Gouverneur der Bank von Frankreich und des Credit Foncier und die Präſidenten der verſchiedenen Dienſtzweige der Aus⸗ ſtellung. Gutem Vernehmen nach haben die Aerzte dem König der Niederlande den Gebrauch einer Brunnen⸗ und Badecur in einem ausländiſchen Bade angerathen. Wie es heißt, würde König Wilhelm bereits am 3. Mai die Reiſe antreten.(2) Das Panzerſchiff„Alexandra“ mit dem Herzog von Edinburg an Bord iſt geſtern nachmittag in Spithead angekommen. Der Leibarzt der Königin unter⸗ ſuchte den Herzog und telegraphirte Ihrer Majeſtät, daß der Kranke das Bett nicht verlaſſen könne. Der Herzog leidet an einem Fieber, welches er ſich in Malta zuge⸗ zogen hat. 2 Die Zweite ſchwediſche Kammer verweigerte die Berathung des Antrages Bexells betreffs aee des Handels⸗ und Schifffahrtsvertrages mit Deutſchland, weil der Antrag zu ſpät eingebracht worden ſei. Dr. Vußl über die Alters⸗ und Invaliditätsverſicherung. (Originalbericht des„General-Anzeigers“.) Einer Einladung des Vorſtandes der hieſigen nationalliberalen Partei Folge leiſtend war der Vize⸗ präſident des Reichstags, Herr Dr. Armand Buhl geſtern nach Mannheim gekommen, um ein Referat über die Arbeiter⸗Alters⸗ und Invaliditätsvorlage, wie ſie jetzt aus den eingehenden Berathungen der Kommiſſton hervorgegangen iſt, zu erſtatten. Sehr zahlreich hatten ſich die Mitglieder der nat.⸗lib. Partei zu dem Vortrag eingefunden und auch aus anderen Parteien, insbeſondere aus jenen Kreiſen, die von der ſozialpolitiſchen Geſetz⸗ gebung in erſter Linie berührt werden, waren Intereſſenten erſchienen. Indem wir auf den unten folgenden, nach ſtenographiſchen Aufzeichnungen verfaßten Bericht der Rede des Herrn Dr. Buhl verweiſen, möchten wir auch an dieſer Stelle der freudigen Genugthuung Aus⸗ druck geben, daß der um die Arbeiterwohlfahrts⸗Geſetz⸗ gebung ſo hochverdiente Parlamentarier die Mühe nicht geſcheut hat, die kurze Pauſe welche nach den überaus anſtrengenden Reichstagsarbeiten eingetreten iſt, zu einem Beſuche unſerer Stadt zu benützen, um auf⸗ klärend über die neueſte und wichtigſte Geſetzesvorlage zu ſprechen. Die Verſammlung, in der u. a. die Reichs⸗ tagsabgeordneten Diffens und Seipio, und die Landtagsabgeordneten Schmezer und Klein⸗Wein⸗ heim anweſend waren, dankte Herrn Dr. Buhl herzlichft für ſeine intereſſanten Ausführungen. Wir laſſen nunmehr den Bericht über den Verlauf der Verſammlung folgen: Herr Bankdirektor Eckhard eröffnete kurz nach halb 9 Uhr die zahlreich 120 Verſammlung. Es würden gewiß alle damit einverſtanden ſein, wenn er vor allen Erſchienenen 1 den Gaſt der Verſammlung, den Vieepräſident des eichstags, Dr. Armand Buhl, herzlich willkommen heiße. Es ſei ſchon lange der Wunſch des Vorſtandes und wohl auch einer großen Anzahl Mitglieder und Freunde der Partei ge⸗ weſen, aus einem ſachkundigen Munde die Grundlagen dieſes Montag, 29. April 1889. wichtigen Geſetzes der Alters⸗ und Invalidenverſorgung ken⸗ nen zu lernen, zu erfahren, welchen Lauf dieſes Geſetz ge⸗ nommen, von der Vorlage desſelben an die dabe. 8 dfe Kbrperſchaften bis zur heutigen Stunde. Man babe ſ. 3 die Botſchaft des erſten deutſchen Kaiſers vom 17. Novemher 1881 mit Freuden begrüßt, ja man könne ſagen, ganz Deutſchland hat diefelbe mit lautem Beifall willkommen gebeißen. Der große Kaiſer, der auf dem Schlachtfelde die lang gehegten Wünſche des deutſchen Volkes zur Erfüllung gebracht und un⸗ ſerer Nation einen ehrenvollen Frieden nach Außen, habe nicht eher ſterben wollen, ohne nicht ſeine mächtige Hand an die Mahnung des Friedens im Innern ſeines Reiches gelegt zu haben. Sohn und Enkel hätten ſodann gleichmäßig beide die Erbſchaft des großen Kaiſers mit fähiger Hand angetreten. Es ſei ein großes Werk, aber auch eine große Befriedigung, daß zur Zeit der Schaffung dieſes Werkes dem deutſchen Volke der Mann noch erhalken iſt, der ſchon ſo lange ſeine Geſchicke lenkt, Fürſt Bismarck. Es ſei ein ſchwieciges Werk, die ganze Socialreformgeſetzgebung, hauptſächlich deßhalb, weil ſie ſich auf einem bis jetzt noch völlig unverſuchten Jelde geſetzgeberiſcher Thätigkeit bewege. Bei anderenckeſetzen habe man entweder Thatſachen vor ſich, mit denen man rechnen könne u. ſ.., aber bei dieſer Geſetzgebung ſei dies nicht der Fall. Hier wären wir Deutſchen die erſten auf dem Plane. Man ſei auf rein theoretiſche Erwägungen angewieſen und wiſſe nicht mit Beſtimmtheit zu ſagen, wie alle dieſe Dinge in Wirklichkeit ausnehmen werden. Eins könne man jedo heute ſchon ſagen, nämlich, daß die bereits zu Geſetz gewor⸗ denen Entwürfe über die Kranken⸗ und Unfallverſicherung, wenn dieſelben auch noch der Abänderung und Vervollkomm⸗ nung bedürften, doch ſchon manches Gute gezeitigt haben. Der Alters⸗ und Arrabtdenm ncde usicdeg ſei jedoch die wichtigſte, die ſchwierigſte, 95 ich des folgs am wenigſten abſehbare unſc beit. Dem Entwurfe gegenüber würden viele Wünſche, viele Bedenken von allen Seiten gemacht. Redner gibt gern zu, daß manche dieſer Wünſche und Bedenken loval gemeint find, doch hat er auch die feſte Ueberzeugung, daß mit manchen Wünſchen und Be⸗ denken nur die Verhinderung der Ausführung dieſes Geſetzes bezweckt wird. Redner ſchließt ſeine Anſprache mit der Hoff⸗ nung, daß der verehrte Gaſt, Herr Dr. Buhl, die Ver⸗ mitnehmen möge, daß die Verſammlung eins iſt in em Wunſche, es möge aus jener Verheißung unſeres großen Kaiſers in irgend einer paſſenden Form eine werden, natürlich immer voxrausgeſetzt, daß, wenn ſich da dort Mißſtände zeigen, dieſe Mißſtände auf Grund prak⸗ tiſcher Erfahrungen eine Beſſerung erfahren. Herr Eckhard ertheilt hierauf dem Vicepräſſdenten des Reichstags, Hexrn Dr. Buhl aus Deidesheim das Wort, welcher bel der Be⸗ ſtei 190 Rednerbühne von den Anweſenden kebhaft be⸗ grüßt wird. Herr Dr. Buhl dankt zunächſt für die freundliche Be⸗ grüßung und weiſt darauf hin, daß er über das Geſet und das über dasſelbe Gepflogene nur einfach referiren önne, ohne hierbei vielleicht auf den Beifall aller Anweſenden hin⸗ zielen und irgendwie ſchönfärben zu wollen. Die erſte Frage iſt: ob das 55 an ſich eine Berechtigu habe: viele Gegner des Geſetzes ſagen, es ſei nicht Sache d Staates, mit Gewalt einzuſchreiten; man müſſe es dem freien Ermeſſen des Arbeiters überlaſſen, für ſeine Zukunſt ſelbſt zu ſorgen. Man könne es dem Arbeiter nicht zumuthen, zu dieſem Geſetze ſeinen Theil mit beizutragen, während er ſein Geld zu anderen Sachen brauche. Dieſe Frage mu ernſteſten Prüfung unterzogen werden. Wenn man 5 nun vergegenwärtigt, wie es im praktiſchen Leben ausſteht, ſo muß man doch ſagen, daß der Gedanke, dem Arbeiter für die Zeit ſeiner Invalidität, für die Zeit ſeines Alters eine Erleichterung zu gewähren, etwas Verlockendes hat. Ueber die Wirkung der Invaliditätsverſicherung in Arbeiterkreiſen hat man eine ſehr einſchneidende Erfahrung bei den Knapp⸗ ſchaften, wo 300,000 deutſche Arbeiter in ähnlichem Verhllt⸗ nis ſtehen, wie ſolches durch das 1 5 beabſichtigt wird. Es iſt bekannt, daß Bergleute mit beſonderer Wärme an ihrem Beruf hängen; dies kommt daher, daß ſie eine In⸗ validen⸗ und ſodann auch noch eine Wittwen⸗ und Waiſen⸗ verſorgung beſitzen. Es kann niemals Aufgabe des Staates ſein und ſoll es auch nicht ſein, Jemanden in ſeiner freien Er⸗ werbsthätigkeit zu beeinträchtigen. In geſunden Tagen hat Jeder für ſich ſelbſt zu ſorgen. Auf der andern Seite aber hat der Staat die Verpflichtung, durch die Geſetzgebung und eventuell durch ſeine Mittel da vielfach einzugreifen, wo nicht mehr die geſunde Arbeitskraft beſteht, entweder durch Krankheit, Unfall oder Alter. Auch das Krankenkaſſengeſetz hatte An⸗ fangs viele Gegner! Doch wo ſind gegenwärtig dieſelben. Es gibt Niemanden mehr, der ein Gegner des Geſetzes an und für ſich wäre. Es ſind zwar eine ganze Reihe don Be⸗ ſtimmungen, die noch 1115 angeſeindet werden und die auch verbeſſerungsbedürftig ſind, Fehler, die korrigirt werden 7 Das Krankenkaſſengeſetz hat ſich trotz ſeines Zwangs, vielleicht ſogar in Folge ſeines Zwangs vollſtändig bewährt. Es wird kaum einen Arbeiter geben, der wünſcht, von dem Zwang der Krankenverſicherung befreit zu ſein. Der Zwa in dem Alters⸗ und Invalidengeſetz iſt ſomit an der Ha der praktiſchen Erfahrungen und theoretiſchen Erwägungen vollſtändig zu rechtfertigen. Redner geht ſodann auf die zweite Frage über, die von den Gegnern des Geſetzes ganz beſonders in den Vorder⸗ grund geſtellt wird, nämlich die Frage des Reichszuſchuſſes welcher Anhänger jener Partei, die an und fütr ſich für das Geſetz iſt, zu Gegnern deſſelben mache. Die Gründe, die gegen den Reichszuſchuß ins Feld geführt werden, ſeien nicht ſtichbaltig. Man verwende ſa auch alljäbrlich große Summen zur Hebung des Verkehrs u. ſ. w. Durch das Geſetz würden ja auch die Armenlaſten vermindert. Das ſoll ja haupt⸗ jächlich der Zweck des Alters⸗ und Zisallidengeſetes ſein, daß der invalide und alte Arbeiter nicht mehr auf die Armenunterſtützung angewieſen ſei, ſondern durch ſeine eigene Beitragsleiſtungen ſich ein Recht auf die Fürſorge erwerben 2. Seite. Seneral-Anzeiger. Durch das foll. ters⸗ und Invalidenverſicherungsgeſetz eu fentliche Belaſtung, ſondern nur eine Zerſchlebung dieſer Laſten, die durchaus gerechtfertigt er⸗ ſcheinen. Der Reichszuſchuß ſei alſo vollſtändig am Platze. dem Redner dieſe beiden prinzipiellen Punkte „ging er nunmehr zu den einzelnen Beſtimmungen etzes üher. Die Invaliditätsrente ſei nach den Beſchlüſſen auf 114 M. für die erſte Lohnklaſſe, M für die zweite Lohnklaſſe und auf 140 M. für ſte Lohnklaſſe feſtgeſetzt worden. Die Maximalrente beträgt 157 M. in der unterſten Lohnklaſſe, 215 M. in der zweiten, 321 M. in der dritten und 415 M. in der vierten Das iſt die Maximalrente, die nach dem In⸗ kaftireten des Geſetzes als höchſte Rente bezahlt wird. Dieſe Rente iſt zwar nicht hoch. Bei der Bemeſſung der Reute waren jedoch die verbündeten Regierungen und diejenigen Reichstagsmitglieder, welche dem Geſetz zuſtimmen wollen, von der Ueberzeugung durchdrungen, daß man bei ſtſetzung der Leiſtungen außerordentlich vorſichtig ſein ſſe. Mehr könne man immer zahlen, weniger nie Man darf nicht vergeſſen, daß mit den Leiſtungen ſich auch die Beiträge ſteigern müſſen. In dieſer Richtung zu weit gehen, hiee unſere ganze Produktion einer großen Gefahr ausſetzen. Viele Großinduſtrielle ſind zwar gerne bereit, die Beiträge zu ſteigern und parlamentariſche Großinduſtrielle haben ſich auch bereits in dieſem Sinne ausgeſprochen. Wenn das auf der einen Seite viele Großinduſtrielle ſo haben wir es doch auch auf guch ſehr gut thun können, andern Seite mit Großinduſtriellen zu thun, denen der wir eine bedeutende Erhöhung der Koſten dieſes Geſetzes nicht zumuthen können, wollen wir ſie gegenüber dem Aus⸗ lande nicht konkurrenzunfähig machen. Dies iſt 3. B. bei der Montaninduſtrie der Fall. an muß doch auch vor allen Dingen erſt dafür ſorgen, daß der Arbeiter auch arbeiten kann. Aber auch beikleineren und mittleren Gewerben, induſtriellen und landwirthſchaftlichen, iſt dies der Fall, namentlich ſind für die mittleren Gewerbe die Beiträge in ihrer jetzigen Höhe ſchon ziemlich hoch, dieſelben noch erhöhen, hieße einen Schritt ins Dunkle thun, den man ſchwer verantworten kann. Ich halte es für ſehr gefährlich, die Leiſtungen ſchon jetzt höher zu nominiren. Man muß erſt abwarten, wie ſich die Binge entwickeln. Das Ausland ahmt unſere ſozialreformatoriſchen Geſetze nach, ſo das Kranken⸗ und Unfallgeſetz; folgt das Ausland dem Deutſchen Reiche nun auch auf dem Gebiete der Alters⸗ und Inpaliditätsverſicherung, wenn dadurch das Gleichgewicht der Produklionskoſten auf dem Weltmarkte hergeſtellt wird, dann ſind wir vollauf in der Lage, die Leiſtungen zu erhöhen, weil dann auf dem Weltmarkte mit gleichen Waffen gekämpft wird. Verſchiedene Arbeiter werden ſagen, wir wollen gerne mehr leiſten, wenn wir uns dafür höhere Rente verſchaffen können. Die Kommiſſion hat dieſem Wunſche vollauf Rech⸗ nung getragen durch die Aufnahme der ſogenannten Renten⸗ parkaſſen in das Geſetz, welche Neuerung zweifellos die Zuſtimmung des Reichstags und der Regierung finden wird. Durch Einzahlung von weiteren Beiträgen in die Renten⸗ ſparkaſſe kann der Arbeiter ſich ſeine Rentenanſprüche erhöhen ſoviel er will. Für die eingezahlten Beiträge erhalten die Arbeiter als Quittung Rentenſparkaſſenſcheine. Eine weitere wichtige Frage war, ob die Renten nach der Länge der Beitragszeit verſchieden zu bem eſſen ſeien. In der Kommiſſion ſagte man ſich mit Recht, daß ein junger Mann, wenn er arbeitsunfähig werde, noch viel unglücklicher und elender daran ſei als ein älterer Arbeiter, denn er hat noch keine Erſparniſſe machen können, er hat auch noch keine Kinder, bei denen er ſeine Verſorgung finden“ könnte. Wir haben aus dieſem Grunde den urſprünglich in der Regierungs⸗ vorlage verſchieden bemeſſenen Reichszuſchuß gleich gemgcht. Derſelbe ſteigerte ſich von 34 auf 80 Mark; die Kommiſſion hat ihn auf 50 M. für alle Invaliden feſtgeſetzt, gleichviel, wie lange die Dauer der Beitragszahlung iſt. Dadurch iſt dem Mebeue die Rente der jungen Invaliden zu ſteigern, nach Möglichkeit Rechnung getragen worden. Eine weitere Frage, welche die Kommiſſion beſchäftigt hat, war die, wann die Zahlung der Invaliditätsbeiträge beginnen ſoll. Innerhalb der Kommiſſton war es vollſtändig bekannt, daß das größte Elend in der Familie des Arbeiters dann eintritt, wenn die 13 Wochen vberſtrichen ſind, für welche der Arbeiter im Krankheitsfalle Krankengeld erhält. Man hat ſich nun geſagt, daß mit dem Alters⸗ und Inva⸗ ſeggederſſcden Gebene ein gewiſſer Abſchluß dieſem ge⸗ oib den Gebiete ddicheten werden ſoll; dieſes Geſetz ſall den Schlußſtein bilden der Verſorgung der Arbeiter im Krankgheitsſalle, bei Eintritt der Invalidität oder des Alters, mit einem Worte, beim Eintritt der Erwerbsunfähigkeit. Es kommt nun darauf an, die Laſten richtig zu vertheilen und da war nun die Kommiſſion der Anſicht, daß dieſe Ver⸗ theilung die richtigſte iſt, wenn die Krankenkaſſe den er⸗ krankten Arbeiter während der Dauer eines ganzen Jahres unterſtütze. Nach Ablauf dieſes Jahres bezieht der Arbeiter eine Invaliditätsrente. Die Krankenkaſſen müßten eben ent⸗ rechend weiter ausgebildet werden. Die Krankenkaſſe der Buchdrucker 8 beiſpielsweiſe jetzt ar für ein ganzes Jahr Krankengeld. Ich glaube dadurch iſt die Verſorgungs⸗ frage am zweckmäßigſten gelöſt. Bei der Zahlung der Inva⸗ liditätsrente iſt es gleichgiltig, ob die Indalidität nur von vorühergehender Dauer iſt. Die Kommiſſion iſt bei ihren Berathungen durchgängig don der Anſicht geleitet worden, daß einmal erworbene Rechte möglichſt kon ervirt werden müſſen. Es iſt deshalb in das 100 eine Beſtimmung aufgenommen worden, nach welcher ſolche Arbeiter, die ſelbſtſtändig werden, ſich die durch die Zahlung von Beiträgen einmal erworbenen Anſprüche guch erhalten und ihre Rentenanſprüche dadurch ſteigern können, daß ſie die 8 weiter bezahlen und zwar die Beiträge als Arbeiter und Arbeitgeber und den Reichszu⸗ ſchuß Es iſt vielfach der Fall, daß die kleinen Merſter ichlechter darau ſind, als die Geſellen, indem ſie verheirathet Und letztere ledig find, oft auch weniger verdienen als dieſe. Es iſt Mat in hohem Grade wünſchenswerth, daß dem kleinen Meiſter die Möglichkeit geboten iſt, ſich auch, nachdem er ſelhſtſtän ne a weiter zu verſichern. Sobann iſt noch eine andere Beſtimmung aufgenommen Worden, nämlich die, daß die von einem Arbeiter geleiſteten Beiträge, falls dieſer keine Unterſtützung bezogen hat, zurück bezahlt werden. Es können das manchmal recht dedeutende eiträge ſein. Dieſe Erleichterungen koſten jedoch Geld. Dasſelbe muß auf irgend eine Weiſe aufgebracht werden. Wenn nun noch, was vielfach gewünſcht wird, die Altersgrenze von 70 auf 65 Jahre herabgeſetzt würde, ſo tritt eine weitere Belaſtung von 10 Millionen ein. Das Geld muß auf irgend eine Weiſe gufgebracht werden. Entweder müſſen, um die niedere Altersgrenze beibehalten zu können, die Beiträge bis ins Ungemeſſene geſteigert oder müſſen andere Errungenſchaften reisgegeben werden. Es iſt wünſchenswerth, daß die geiſtungen des Geſetzes, denen, welche die Beiträge zahlen, möglichſt gleichmäßig zu Gute kommen. Bei einer Herab⸗ ſetzung der Altersgrenze iſt dies jedoch nicht der Fall. Die verſchiedenen Berufsarten weiſen ganz verſchiedene Lebens⸗ alter auf. Bei einer Altersgrenze von 70 Jahren werden etwa 72 000 landwirthſchaftliche und 18000 induſtrielle Arbeiter zu unterſtützen ſein. Wir haben im Ganzen 2600 000 land⸗ Wirthſchaftliche und 8047000 induſtrielle Arbeiter in Deutſchland. Bei einer Altersgrenze von 60 Jahren und darüber würden ireg 260 000 landwirthſchaftliche und 91000 induſtrielle rbeſter zu unterſtützen ſein. Wenn die Altersgrenze herunter⸗ gelrtzt würde, ſo würde das alſo hauptſächlich den landwirth⸗ 29. Apri. ſchaftlichen Arbeitern zu Gute kommen Doch bei dieſem Geſetze müßten Laſten und Vortheile gleichmäßig vertheilt werden und es ſei ſomit für den induſtriellen Arbeiter beſſer, auf eine Herabſetzung der Altersgrenze zu verzichten und da⸗ für die anderen Errungenſchaften, als da ſind die Er⸗ höhung der Invalidenrente, die Rückzahlungen der Beiträge ſch Arbeiter an die Hinterbliebenen der letzteren, ſich zu ſichern. Beſondere Schwierigkeiten beſtanden noch bezüglich der ſogen. Saiſonarbeiter, die nur einen Theil des Jahres be⸗ ſchäftigt ſind, wie z. B. der Maurer. So lange dieſe Arbei⸗ ter nicht arbeiten, beſteht für ſie der Verſicherungszwang nicht. Doch können dieſelben ihre Beiträge fortentrichten, natürlich müſſen ſie, ſo lange ſie nicht in Arbeit ſind, auch den Beitrag für den Arbeitgeber und den Reichszuſchuß zah⸗ len, denn der Reichszuſchuß kommt nur denen zu Gute, die zur Leiſtung von Beiträgen gezwungen ſind. Eine Frage, die beſonders viel Staub aufgewirbelt hat, war diejenige, wie die Mittel zu dieſen Leiſtungen des Ge⸗ ſetzes aufgebracht werden ſollen. Die Regierung ſchlug in ihrem urſprünglichen Entwurfe das Prämiendeckungsver⸗ fahren vor, die Kommiſſion befürwortete das reine Deckungs⸗ Verfahren und die Induſtrie das Umlageverfahren. Redner erläutert nun eingehend die Art und Weiſe, ſowie den Unter⸗ ſchied dieſer drei Verfahren zur Aufbringung der Mittel und führt die Gründe an, welche die Kommiſſion veranlaßt hat, das reine Deckungsverfahren zu befürworten. An Bei⸗ trägen ſind zu zahlen in der unterſten Lohnklaſſe wöchentlich 12 Pfennige, in der zweiten Lohnklaſſe 20 Pf., in der dritten 24 Pf. und in der vierten Lohnklaſſe 30 Pfennig. Von die⸗ ſen Beiträgen zahlt der Arbeiter die Hälfte und der Arbeit⸗ geber die Hälfte. Eine weitere Frage war, wie die Sache organiſirt wer⸗ den ſoll, ob die Leitung der Verſicherung in die Hand einer Reichsanſtalt gelegt oder ob, wie die Regierung es will, Landes verſicherungsanſtalten errichtet werden ſollen. Durch eine Reichsanſtalt würde die Sache ſelbſtverſtändlich weſent⸗ lich vereinfacht werden. Redner erläutert ſodann kurz den Standpunkt der Gegner der Reichsanſtalt. Diefelben ſagten, daß, wenn die Sache Landesverſicherungsanſtalten übertragen würde, viel ſparſamer verfahren würde, als bei einer Reichs⸗ Anſtalt. Und dann müßten bei einer Reichsanſtalt ja doch auch noch Unteranſtalten errichtet werden. Redner und die Parteifreunde desſelben ſind für eine Reichsanſtalt einge⸗ treten. Eine andere wichtige Frage ſei das Quittungsſyſtem geweſen. Die Regierung habe in ihrem urſprünglichen Ent⸗ wurfe Quitfungsbücher vorgeſchlagen. Die Kommiſſion habe ſich jedoch für Quittungsmarken entſchieden„da das Quit⸗ tungsbuch ein neues Arbeitsbuch geweſen ſei, aus welchem der Arbeitgeber den ganzen Lebenslauf ſeines Arbeiters habe erſehen können. Wenn ſich die Arbeiter hiergegen ſträubten, könne er es ihnen nicht verdenken. Der Unterſchied zwiſchen Quittungsbuch und Quittungsmarken ſei ein ſehr großer. Letztere hätten den großen Vorzug, daß ſie die Kontrolle vollſtändig ausſchließen, indem ſie alle Jahre durch neue erſetzt würden. Der Arbeiter erhalte für jede verbrauchte Quittungsmarke einen Schein. Es ſei zuerſt der Vorſchlag gemacht worden, das Alters⸗ und Invalidenverſicherungsgeſetz zunächſt blos auf die Groß⸗ induſtrie zu erſtrecken, da gerade wie es bei dem Unfallgeſetz geweſen, erſt bei der Großinduſtrie das Experiment gemacht werde. Redner würde in einem derartigen Vorgehen eine ſchwere Schädigung des kleinen Handwerks und beſonders der Landwirthſchaft erblicken, denn wenn das Geſetz nur auf die Großinduſtrie ausgedehnt werde, würde ſich der weitaus größte Theil der Arbeiterſchaft der Großinduſtrie zuwenden, weil ſie hier im Falle des Eintritts der Arbeitsunfähigkeit Unterſtützung finden. Wohin das führen kann, iſt leicht be⸗ greiflich. Die Landwirthſchaft, welche ſchon jetzt klagt, deine Arbeiter finden zu können, würde ſpäter noch viel mehr Ur⸗ ſache 125 dieſer Klage haben. och ein Einwand ſei gegen das Geſetz gemacht worden. Bisher hätten viele Arbeitgeber ihre alten Arbeiter an ihrem Lebensa bend unterſtützt. Dies wird aber jedenfalls in Zukunft wegfallen. Redner iſt dieſer Anſicht nicht. Es ſei eine be⸗ kannte Thatſache, daß für das gute Verhältniß zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer beſonders der Umſtand maß⸗ gebend iſt. daß es in Deutſchland noch immer eine große Anzahl Arheitgeber gibt, die ihre alten Arbeiter an ihrem Lebensahend unterſtützen. Dies werde auch in Zukunft ſo ſein. Redner iſt überzeugt, daß die Arbeitgeber auch nach dieſem Geſetze und neben dieſemGeſetze ſich für verpflichtet halten, für ihre alten Arheiter, die ihr Leben lang ihreSchuldigkeit gethan, noch weiter zu ſorgen. Die Renten ſeien zu klein, um damit einen eigenen Haushalt führen 1 können. Aber es ſoll eine willkommener Zuſchuß ſein für den weniger leiſtungsfähigen Arbeiter. So⸗ dann beſäßen doch auch die meiſten Arbeiter Kinder, bei denen ſie dann ſehr leicht ein Unterkommen finden würden, wenn ſie im Beſitze einer Rente, die zum Hauszinſe ꝛc. aus⸗ reicht, beſitzen. Der Arbeiter wird dann nicht mehr geduldet, nein, er wird ein doppelt, ein dreifach willkomm ener Gaſt bei feinen Andern ſein. Herr Dr. Buhl wies ſodann noch darauf hin, wie un⸗ erecht der Vorwurf iſt, die Vorlage werde zu ſehr beeilt. aum jemals ſei eine Vorlage ſorgfältiger und genügender von der Regierung ausgearbeitet und kaum jemals ſei eine Vorlage vom Reichstage gründlicher und eingehender berathen morden, als wie das Alters⸗ und Invalidenverſorgungsgeſetz. Doch warnt Redner dringend vor einer Verſchleppung der Angelegenheit. Herr Buhl erntete für ſeine ca. einſtündige Rede, welche rühmendes Zeugniß ablegte von der eingehenden Kenntniß, die genannter Herr in ſocialreformatiſchen Dingen beſitzt und von dem großen Fleiße, mit welchem er die ganze Materie der Alters⸗und durchſtudirt, von den Anweſenden lebhaften Beifall. Ein von Herrn Eckhard auf ihn ausgebrachtes Hoch fand ſtürmiſche Aufnahme, An die Ausführungen des Herrn Dr. Buhl knüpfte ſich eine längere Debatte, in welcher namentlich Herr Franz Thorbecke dokumentirte, daß die deutſchen Arbeitgeber mit Freuden die neuen Laſten, die ihnen durch das Alters⸗ und Invalidenverficherungsgeſetz auferlegt werden, auf ſich nehmen. Herr Thorbecke ſchlug folgende Reſolution vor: „Mit aller Entſchiedenheit ſpricht ſich die Verſammlung gegen eine Vertagung des Geſetzes aus und hofft auf eine Erledigung deſſelben im Laufe der gegenwärtigen Seſſion des Reichstages.“ Die Verſammlung wurde von Herrn Eckhard gegen 11 Uhr mit einem Hoch auf Kaiſer Wilhelm und den Groß⸗ herzog von Baden geſchloſſen. Aus Sſtadt und Land. *Maunheim, 28. April 1889. Perſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. Ernennungen und Verſetzungen: Referendär Karl Rein⸗ hard, Zt. Dienſtverweſer beim Amt Wiesloch, wird dem Amte Ueberlingen als Gehilfe beigegeben; Referendär Dr. Heinrich Belzer, z. Zt. Gehilfe beim Amt Ueberlingen, wird dem Amte Raſtatt als Gehilfe beigegeben; Rechts⸗ praktikant Karl Theodor König z. Zt. Volontär beim Amt Offenburg, wird dem Amte Buchen als Gehilfe beigegeben; Rechtspraktffant Piktor Schwöürer, z. Jt. Seßhilfe im Amt Emmendingen, wird dem Amte Kehl als Gehilfe bei⸗ gegeben; Gefreiter Karl Zimmermann von Hüfingen, wird zum Schutzmann beim Amt Baden ernannt. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Ernannt wurden zu Notaren: Die Referendare Emil Kiefer für den Diſtrikt Triberg. Max Herr für den Diſtrikt Furtwangen. Eduard Grimm für den Diſtrikt Wertheim II. Karl von Diemer für den Dſſtrikt Schopfheim II.— In den Ruheſtand verſetzt wird: Bäckerei⸗ aufſeher Ludwig Walter am Landesgefängniß Bruchſal bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit Schulweſen. A. Mittel⸗ und Gewerbeſchulen, Lehrer⸗ bild ung sanſtalten ꝛc⸗ Verſetzungen und Ernennungen: Maſſinger, Richard, Lehramtspraktikant, wird als Volontär dem Realgamnaſium in Mannheim zugewieſen. Spath, Oskar, Lehramts⸗ praktifant am Gymnaſium in Mannheim, in gleicher Eigenſchaft an jenes in Konſtanz. B. Volksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Baier, Karl Theodor, Unterlehrer in Reichenbach, Amts Offenburg, als Unterlehrer nach Altenbach. Behringer, Adolf Schulkandidat, als Unterlehrer nach Hofweier. Brecht, Julius, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Niederhof. Brückner, Klara, Schul⸗ kandidatin, als Unterlehrerin nach Graben. Diſch, Franz, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Murg. Eckert, Robert, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Schiltach. Finkel, Jakob, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Reſchenbach, Amts Offenburg. Fiſcher, Xaver, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Schönwald. Geiſer, Joſef, Schulkandi⸗ dat, als Unterlehrer nach Kronau. Gober, Valentin, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Weißenſtein. Gund, Heinrich, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Wil⸗ helmsfeld. Hahn, Karl, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Ottersweier. Hefner, Joſef Johann, Unterlehrer in Mit⸗ telſchefflenz, als Unterlehrer nach Rohrbach, Amt Sinsheim. Hefner, Otto, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Neckar⸗ hauſen. Hermann, Wilhel m, Schulkandidat, als Unter⸗ lehrer nach Wintersdorf, Hoch, Anna, Schulverwalterin in Offenburg, wird Unterlehrerin daſelhſt. Kamm Martin, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Britzingen. Köllen⸗ berger, Emma, Unterlehrerin in Eppelheim, als Unter⸗ lehrerin nach Lahr. Kübler, Suſanna, Unterlehrerin in Dill⸗Weißenſtein, als Unterlehrerin nach Schönau, Amt Hei⸗ delberg. Kunzelmann, Ernſt, Schulkandidat, als Unter⸗ lehrer nach Bleichheim. Liermann, Ernſt, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Scherzheim Linſer, K. 9 Unterlehrer in Schiltach, als Unterlehrer nach Pforzheim. LVünzmann, Pauline, Schulkandidatin als Unteriehrerin nach Altſreiſtett. Mahler, Wilhelm, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Nimburg. Maiſe, Theodor, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Maulburg. Martin, Egon, Schulkandidat, als Unter⸗ lehrer nach Neudingen. Martin, Emil Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Albbruck. Martin, Karl, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Allmannsdorf, Merkel, Adam Phi⸗ lipp Ferdinand, Schulverwalter in Kembach, als Unterlehrer nach Menzingen Miltner, Eliſabetha Wilhelmine, Unter⸗ lehrerin in Offenburg, als Unterlehrerin nach Ortenberg. Muckle, Philipp, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Tri⸗ berg. Müller, Joſef, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Wyhl. Müller, Matthäus, Schulkandidat, als Unter⸗ lehrer nach Fautenbach. Neidhart, Unter⸗ lehrer in Ottersweier, als Unterlehrer nach nklingen. Pfeiffer, Emma, Unterlehrerin in Ortenberg, als lehrerin nach Seelbach, Amts Lahr. Rabe, Beorg, Unter⸗ lehrer in Knielingen, als Unterlehrer nach Aue. Schäfer Fetelt Sien der Oog en-ucte ele nach aſtatt. Sch 5 t, Georg Guftav, Unterlehrer in r⸗ emünd, als Unterlehrer nach Mannheim. Schnecken⸗ urger, Michael, Unterlehrer in Nimburg, als Unterlehrer nach Mundingen. Seßler, Jakob, Unterlehrer in Wyhl, als Unterlehrer nach Großſachſen. Strobach, Karl, terlehrer in Fautenbach, als Unterlehrer nach Villingen. Widmann, Nikolaus, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Kappelrodeck Winter, Joſef, Schulkandidat, als Unter⸗ lehrer nach Waldwimmersbach. Wolf, Heinrich, lehrer in Bleichheim, als Unterlehrer nach Dauchi Zöller, Eliſabetha, Unterlehrerin in Seelbach, Amts Lahr, als Unterlehrerin nach Eppelheim. (Finanzminiſterium.) Staatseiſenbahn ⸗VBerwaltung. 5 Verſetzt: Stationsaſſiſtent Balentin Schwab in hut, nach Bruchſal Siitonsgſgtent Franz in Baſe. nach Waldshut. Eiſenbahnaſſiſtent Theodor Vernickel in Karlsruhe, nach Mannheim. Eiſenbahnkandidat, Expeditions⸗ gebilfe Friedrich Kehrbeck in Mannheim, nach Nrozingen. Expe un uguſt Ho Aie ann in Konſtanz—9 zahnwärter und Billetausgeber a n Ade och in Niederwaſſer, nach Niederſchwörſtadt. en · würter öriedrich Diefenbacher in Aebite waſſer und mit Verſehung des Billetausgabedienſtes daf betraut. Steuerverwaltung. Friedrich Wilhelm Emig von Freudenheim wurde zum Finanzgehilfen ernannt. Zollverwaltung.„ etzt: die Grenzaufſeher Fl. Seiler enhofen nacz Bdert and eembe irk Stühlingen), A. Griß in Reckingen nach Konſtanz, A. Seckinger in Horn(Haußt⸗ ſteueramtsbezirk Singen) nach Reckingen. Domänen⸗Direktion. Ernannt: Forſtpraktikant Litſch in Stüßlingen kan Gehilfen der Bezirksforſtei Schönau b. H. Forſtpraktikant Bie 5 Stühlingen zum Gehilfen der Vezſetsfarſte Neckarſchwarzach. * Auszeichnungen. Am 24. dieſes Monats ſind es 37 Jahre geweſen, ſeitdem Großherzog Friedrich von Baden nach dem Tode ſeines Vaters, des Großherzogs Leopold, zunächſt als Regent, wegen der Erkrankung ſeines älteren Bruders, die Regierungsgeſchäfte übernahm. Aus Anlaß dieſes Erinnerungstages hat unſer gnädiger und vielgeliebter Landesherr eine Reihe von Ordensverleihungen und Aus⸗ zeichnungen verdienſtvollen Männern unſeres Landes zu Theil werden laſſen, und ſo insbeſondere auch unſerer Stadt und unſeres Bezirkes gedacht. Es gereicht uns zur hohen Befriedigung im Folgenden die Namen derjenigen Männern veröffentlichen zu können, welche der Huld unſeres Fürſten hohe Zeichen der Anerkennung ihrer um das Gemeinwobl erworbenen Verdienſte verdanken: Zum Commerzienrath wurde ernannt Fabrikant Heinrich Lanz. Das Ritter⸗ kreuz erſter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Odwen: dem Fabrikanten Franz Heinrich Thorbecke und dem Banquier Dr. Auguſt Hohenemſer. Das Ritterkreuz zweiter Klaſſe von demſelben Orden: den Bankdirektoren Alexander Neuſtadt, Carl Funk und Dr. Felix Hech! — N. N 8 29. April. Seneral⸗Augeiger. 8 Sette. und dem Präſidenten des Großh. Hoftheater⸗Comits's, Hof⸗ mufikalienhändler Emil Heckel. Die kleine goldene Verdienſtmedaille: dem Polizei⸗Commiſſär Julius Gug genb ühler und dem Hofmuſikus Robert Müller. Die ſilberne Verdienſtmedaille: dem Hoftheater⸗ Requiſiteur Georg Samsreither, dem Schutzmann Lud⸗ wig Hollerbach und den Rathſchreibern Karl Ernſt Ewald von Sandhofen und Friedrich Schramm von Neckarau. Hofmuſikus Paul Kanut Kündinger wurde zum Großh. Bad. Kammermuſiker ernannt. * Herr Rudolf Wahl, welcher früher hier anſäſſi war, hat bekanntlich den Bampfer„Martha“, welcher bisher Eigenthum ſeiner Geſellſchaft war, an Hauptmann Wißmann abgetreten und für den Transport der Offtziere und Mann⸗ chaften, welche auf dieſem Schiffe nach Sanſibar überge⸗ ührt werden ſollten, die Verproviantirung übernommen. Wie wir einem aus Port Said datirten Briefe eines Mitreiſen⸗ den entnehmen, iſt Herr Wahl in überaus coulanter Weiſe ſeinen übernommenen Verpflichtungen nachgekommen. Die hetr. Stelle in dem angeführten Briefe hat nämlich folgenden ortlaut: Unſere Ausrüſtung iſt vortrefflich. Wir haben an Bord 2 Dampfbarcaſſen, 1 Segelboot und ein zerlegbares Ruderboot für etwa 24 Mann. Die Stadt Kiel hat uns in überaus reicher Weiſe mit Liebesgaben bedacht. Unſere Verpflegung iſt ausgezeichnet und macht dem Rheder, Herrn Wahl in Köln, alle Ehre. Unter der Beſatzung herrſcht ein treues, kameradſchaftliches Leben; Capitain Haſenwinkel, ein Biedermann erſten Ranges, trägt nicht wenig zur allgemeinen Gemüthlichkeit bei. Der Raum für unſere ſchwarzen Soldaten iſt bereits hergerichtet; wir werden ſie in Suez einnehmen. „Ein nenes diätetiſches Mittel, der entölten Cacao ähnlich, hat auf Anregung des Herrn Dr. Spuler, Herr Apotheker Schoch in Karlsruhe nach den„ärztlichen Mittheil⸗ ungen“ aus den ſogenannten Kolanüſſen dargeſtellt und prä⸗ parirte Kola genannt. Die Kolanüſſe ſind die Samen eines in den deutſchen Kolonialgebieten Afrikas vorkommenden Baumes, der Stexreulia acuminata P.., deſſen Anbau in neuerer Zeit nach der„Kolonialztg.“ auch in den Kolonial⸗ beſitzungen Englands in Afrika große Aufmerkſamkeit geſchenkt wird. Die Kolanüſſe werden von den Eingeborenen als Genuß⸗ und Heilmittel, ſowie zur Verbeſſerung ſchlechten Trinkwaſſers ſo hoch geſchätzt, daß man nach dem Geographen Ritter früher für eine Hand voll Kolanüſſe eine Sklavin kaufen konnte und ſich derſelben, gleich der Kaurimuſchel, als Münze bediente. Die Zuſammenſetzung der Kolanüſſe, welche als weſentlichſten Beſtandtheil Coffein und Theobromin, außer⸗ dem Gerbſäure, Zucker, Stärkmehl, Proteinſtoffe, nebſt einer ſehr kleinen Menge Fett enthalten, erklärt dieſe Werthſchätz⸗ ung und ſtellt dieſelben in die Reihe der auch bei uns hoch⸗ geſchätzten Genußmittel Cacao, Kaffee und Thee. Das Schoch'⸗ ſche Präparat, ein dem Cacaopulver ähnliches röthlichbraunes, feines Pulper, 2 pEt. Coffein enthaltend, wird wie Cacao zu⸗ bereitet, indem man einen Theelöffel bis kleinen Eßlöffel voll der präparirten Kola mit einer Taſſe Waſſer oder Milch auf⸗ kocht und nach Belieben mit oder ohne Zucker, wohl auch einem kleinen Zuſatz von Vanille, genießt. Die Kola gibt ein, namentlich bei größeren Anſtrengungen, wohlthuend an⸗ regendes Getränk, welches als diätetiſches Mittel bei Magen⸗ und Darmbeſchwerden, chroniſchen Diarrhöen, nervöſem Kopf⸗ ſchmerz, namentlich auch bei mangelhafter Herzthätigkeit und deren Folgen nach den bisher gemachten Erfahrungen gute Dienſte leiſtet. Der Preis des Präparates iſt dem des Ca⸗ caopulpers ähnlich und könnte bei regelmäßiger Einfuhr des Rohſtoffs und wenn der Verbrauch die Herſtellung in größe⸗ rem Maße geſtatten ſollte, wohl auch noch ermäßigt werden. „Feſtmahl im Pfälzer Hof, Anläßlich der Anweſen⸗ heit der hier weilenden Sachverſtändigen zur Prüfung des Waſſerwerkes, Herrn Civilingenieur Thiem von Leipzig, Gas und Waſſerwerksdirektor Schneider von Breslau und Oberingenieur Fieſer, Vorſtand der Großh Rheinbau⸗ Inſpektion dahier, gab die ſtädtiſche Behörde zu Ehren dieſer Herren geſtern Abend im Pfälzer Hof ein Feſtmahl, an welchem außer den Genannten noch die drei Bürgermeiſter unſerer Stadt und mehrere Stadträthe, im Ganzen 13 Per⸗ ſonen Theil nahmen. Den Reigen der Toaſte eröffnete Herr Oberbürgermeiſter Moll mit einem Hoch auf die Herren Sachverſtändigen. Herr Civilingenieur Thiem aus Leipzig erwiderte mit einem Hoch auf den leitenden Ingenieur des Waſſerwerks, Herrn Smreker und Herr Bürgermeiſter Klotz brachte den abweſenden Damen einen Toaſt. Es folgten ſodann noch mehrere auf die Vollendung des Waſſerwerkes bezügliche Toaſte. Die Stimmung bei dem Feſtmahle ließ Dank der vortrefflichen Bewirthung unter Leitung der neuen Pächter, Herren Berndhaeuſel und Reiffel, welche dem alt⸗ begründeten Rufe des muſtergiltigen Hauſes alle Ehre machte, nichts zu wünſchen—85 *Meiſterſahrer Lehr. Entgegen dem in der Stadt curſirenden Gerüchte, daß dem verunglückten Meiſterfahrer Lehr der Arm abgenommen werden müſſe, können wir aus zuverläſſigſter Quelle mittheilen, daß zur größten Zufrieden⸗ heit der Aerzte eine Beſſerung im Befinden des jungen Mannes eingetreten iſt. Die Heilung der Wunde, die durch den mittleren Knöchelbruch kentſtanden, iſt ſo weit fortge⸗ ſchritten, daß der Arm morgen in einen Gypsverband ge⸗ legt werden kann. Schwerer Unglücksfall. Geſtern Abend ereignete ſich in der Nähe der Herberge zur Heimath ein ſchwerer Unglücksfall. Ein Fuhrmann wollte, während ſich das Fuhr⸗ werk in Bewegung befand, auf den Wagen ſteigen, glitt jedoch hierbei aus und kam unter die Räder des Wagens, welcher mit 70 Zentnern beladen war, zu liegen. Dem Unglücklichen gingen die Vorderräder des Wagens über beide Beide, welche theilweiſe zerquetſcht und theilweiſe ganz aufgeſchlitzt wurden. Man verbrachte den Bedauernswerthen mitkels Chaiſe in's Allgemeine Krankenhaus. Aus dem Grofherzogthum. % Friedrichsfeld, 27. April. Nach vierjährigem er⸗ folgreichem Wirken an der hieſigen Volksſchule hat uns Herr Unterlehrer Karl Rieckher verlaſſen, um ſeine neue Stelle als Unterlehrer in Heidelberg anzutreten. Sehr ungern ſieht die Gemeinde dieſen unermüdlichen und eifrigen Lehrer ſcheiden, denn ſie verliert in ihm einen wahrhaft aufrichtigen und freundlichen Beamten. Daß Herr Rieckher allgemein geachtet und beliebt war, beweiſt die am Abend vor ſeiner Abreiſe im Saale des Gaſthauſes zur„Krone“ dahier ſtatt⸗ gefundenen Abſchiedsfeier, an welcher ſich ſeine en und alle Beamten von Friedrichsfeld, die ſämmtlichen Vereine und viele ſonſtige Ortseinwohner betheiligten. Dem Scheidenden rufen wir ein herzliches„Lebewohl“ zu. * Schwetzingen, 27. April. Seit einigen Tagen ſieht man Spargelproduzenten mit allerdings noch kleinen Mengen dieſes köſtlichen Gemüſes vom Felde kommen. Wie man hört, wird für das Pfund dieſer Erſtlinge eine Mark be⸗ zahlt. Doch liefern die meiſten Produzenten vertragsmädig ihren ganzen Ernteertrag an irgend einen Großhändler oder an eine Konſervenfabrik um einen Durchſchnittspreis zwiſchen 30 und 40 Pf. das Pfund ab und haben ſchon einzelne Land⸗ wirthe bis 1000 Mark und darüber aus einer Spargelernte erlöſt.— Auch in den Hopfenanlagen herrſcht ein thätiges Leben. * Weinheim, 27. April. Der Großherzog hat dem berrn Dekonomen Wilhelm Hübſch dabier die ſilberne Medaille für Förderung der Landwirthſchaft, der Bewerße und des Handels verliehen.— Dieſe Nachricht wird gewiß in allen Kreiſen des Amtsbezirks, beſonders aber unter der Landwirthſchaft treibenden Bevölkerung mit großer Freude aufgenommen werden.(W. Anz.) 5 8 e 27. April. Die erſte Immatrikulation für das Sommerſemeſter findet an hieſiger Univerſität Sams⸗ tag, 4. Mai ſtatt. Heidelberg, 27. April. Ein braves, eirca zwanzig Jahre altes Mädchen, das längere Jahre bei einer hieſigen Doktorsfamilie bedienſtet und geachteter Leute Kind war, ſtürzte ſich in ſeiner Heimath Eberbach vor 14 Tagen in den Neckar, um dem Leben zu entfliehen, das ihm das erhoffte Glück an der Seite eines geliebten jungen Mannes nicht brachte. Heute früh wurde die Leiche des unglücklichen Mäd⸗ chens bei der Schlierbacher Fähre vom Fährmann geländet; Singen, 27. April. Der Fremde, der am 18. ds. in einem Gaſthofe zu Singen einen Selbſtmordverſuch gemacht, iſt ſeinen Wunden im dortigen Spital erlegen. Er war früher Wirth im Württembergiſchen geweſen und war dann nach der Schweiz verzogen, wo er ſeine Familie zurückließ, um mit ſeiner ehemaligen Köchin durchzugehen, die nun im Radolfzeller Amtsgefängniß ſitzt, weil ſie ihn— wie ſchon mitgetheilt— nach dem Selbſtmordverſuch in ſeiner hilfloſen Lage beſtohlen hat. Frendenſtadt, 27. April. Vor einigen Tagen wurde Abends das 2½ jährige Knäbchen des Pflugwirthes Blaicher vermißt. Man ſuchte die ganze Nacht, leider ohne Erfolg. Andern Tags, Mittags beſieht eine Frau eine leere Wohnung im Nachbarshauſe; man erſtaunt, die Thüre von innen ver⸗ ſchloſſen zu ſinden, und in demſelben Augenblicke erwacht unſer Kleiner auf ſeinem harten Lager des Stubenbodens und macht ſich durch Weinen bemerkbar. Man öffnet die Thür gewaltſam, und ſiehe da— neben dem Kinde ſitzt ruhig des Pflugwirthes Dachshund, der offenbar ſeine Freundin im Nachbarhauſe, eine Dachshündin mit Jungen, hatte beſuchen wollen. Das Kind folgte ihm und ſchloß ſich durch Spielen mit dem„Nachtriegel“ ſelbſt ein. R. ieen und 27. April. Vor einigen Tagen wurde von hieſigen und auswärtigen Blättern berichtet, unſer Stadtrath ſtehe mit dem Militär⸗Fiskus wegen Ankaufs der Rempart⸗Kaſerne in Unterhandlung. Der Kaufpreis, wurde weiter mitgetheilt, ſoll 200,000 Mk. betragen und das zu erwerbende Terrain zum Bau einer böheren Töchterſchule Verwendung finden. Eine vom Rathhanſe ausgegangene Notiz im ſtädtiſchen 2Tageblatt“ erklärte dieſe Mittheilungen als auf ungenauer Information beruhend. Wie nun aber in eingeweihten Kreiſen erzählt wird, ſind allerdings zwiſchen dem Stadtrath und dem Heeres⸗Fiscus Verhandlungen über die Abtretung der Rempart⸗Kaſerne im Gange, allein un⸗ richtig iſt, daß der Kaufſchilling 200,000 Mark betragen würde und unrichtig iſt ferner, daß an Stelle der Kaſerne eine höhere Töchterſchule erbaut werden ſoll. Für den Fall, daß die— übrigens noch im erſten Stadium ſich beſindlichen — Verhandlungen zu einem poſitiven Reſultat führen ſoll⸗ ten, würde der betreffende Platz für andere ſtädtiſche Inſti⸗ ute reſervirt bleiben.(Die Freiburger planen bekanntlich tauch einen Theater⸗Neubau. Anm. d. Red.) Wfälziſche Rachrichten. IAus der Pfalz, 27. April. Die feierliche Ueber⸗ gabe der vom Prinzregenten geſtifteten Fahne an die Krieger⸗ vereine der Pfalz findet bekanntlich am 5. Mai in Speher ſtatt. Die Direktion der Pfälz. Eiſenbahnen läßt für alle Mitglieder von Krieger⸗,Militär⸗ und Veteranenvereinen eine Fahrpreisermäßigung dahin eintreten, daß die Hin⸗ und Rück⸗ 15 0 allen Pfälz. Stationen aus nur 50 Pfennig eträgt. Mittheilungen aus Heſſen. Butzbach, 27. April. Ein Offizier der hieſigen Gar⸗ niſon hatte das Unglück, beim Zureiten eines Pferdes auf dem Exerzierplatz mit jenem zu 91 if Das Pferd über⸗ ſtürzte ſich und war ſofort todt, der Offizier wurde aus dem Sattel geſchleudert und ſchwer verletzt. zoh- Michelſtadt, 27. April. Am Nachmittag des 23. d. M. hat ſich der in dem benachbarten Höchſt ein etwa 22jähriger Lehrer H. in einer Wirthſchaft, in welcher er viel verkehrte, nachdem er vorher zweimal auf den einzigen, die Ferien bei ſeinen Eltern verlebenden 12 des Wirths beſche ſen ohne ſolchen glücklicherweiſe zu treffen, eine Kugel in den Kopf gejagt, f5 zwar, daß der Tod erſt am Abend des 24. einge⸗ treten iſt. Ueber die Motive zu dieſer unglückſeligen That verlautet noch nichts Näheres * Bingen, 27. April. Ein hier wohnender junger Bar⸗ bier, der von Oſtern ab einen Geſchäftsladen miethete, ver⸗ ſuchte ſich geſtern Abend in der Nähe der Wohnung ſeiner ehemaligen Geliebten zu erſchießen. Der Revolverſchuß in die Magengegend hatte aber nicht ſofort den gewünſchten Er⸗ folg. Der Selbſtmordkandidat wurde in das Hoſpital 1 ob er dem Leben erhalten bleibt, weiß man noch nicht. Gerichtszeitung. Manunheim, 25. April.(Strafkammer.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichtspräſident Baſſermann Ver⸗ 15 15 5 Großherzogl. Staatsbehörde: Herr Erſter Staats⸗ walt Dietz. 1) Jakob Schönberger, 39 Jahre alt, verheirathet, Möbelhändler in Mannheim wegen Vergehens gegen 88 289, 123 des.⸗St.⸗G.⸗B. Angeklagter hatte im Mai v. Is an einen gewiſſen Vehmaier in F 4, 8 Möbel für 300 M. ver⸗ kauft; 40 M. ſollten bei Empfang der Möbel ſofort und der Reſt dann gegen Wechſel in zwei Raten bezahlt werden. In dem aufgeſtellten Verkaufskontrakt blieb Schönberger ſolange Beſitzer der Möbel, bis alles bezahlt war. Vehmaier kam jedoch den Bedingungen nicht nach. Schönberger begab ſich deßhalb, nachdem er mit Vehmaier Rückſprache genommen hatte, in die Wohnung des Letzteren und ließ die Möbel durch mehrere Arbeiter fortſchaffen. Vehmaier machte den Schönberger dabei darauf aufmerkſam, daß die Möbel bereits epfändet wären zum Vortheil des Hausbeſitzers, Herren aufman& Sohn für die rückſtändige Miethe. Dies hinderte Schönberger jedoch nicht an der Fortſchaffung der Mbbel. Als darauf der Hausbeſitzer kam und die Wegſchaffung der Möbel verhindern wollte, ſtieß ihn Schönberger bei Seite. Auch der Aufforderung des Hausbeſitzers, das Haus zu ver⸗ laſſen, kam Angeklagter nicht nach. Derſelbe wird wegen Hausfriedensbruchs zu einer Geldſtrafe von 25 M. event. 5 Tagen Gefängniß verurtheilt. Von der Anklage des Ver⸗ gehens gegen§ 289 des.⸗St.⸗G.B. wird er frei⸗ geſprochen. Vertheidiger Herr Rechtspraktikant Eckhardt. 2) Johann Georg Schürlein, 42 Jahre alt, lediger Tapezier von Schwemau, ſchon oft beſtraft, wegen Vergehens gegen 8 183 des.⸗Str.⸗G.⸗B. Urtheil: 2 Jahre Gefängniß und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Die Verhandlung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt.— 3) Franz Schmidbauer, 37 Jahre alt, lediger Buchhalter von Rheinhauſen, ſchon vorbeſtraft, wegen Betrugs. Angeklagter hatte in einem hieſigen Hotel ein Zimmer gemiethet und ſich als Reiſender einer Cement⸗ Fabrik in Neunkirchen ausgegeben. Auch ließ Angeklagter ſich Eſſen und Trinken verabfolgen. Nach einigen Tagen jedoch war Schmidbauer mit Hinterlaſſung einer Zechſchuld von ca. 18 Mark verſchwunden. Der Angeklagte wird zu einer Gefängnißſtrafe von 6 Monaten verurtheilt.— 4) Margarethe Stumm, 28 Jahre alt, ledige Arbeiterin von Mengerſchild, wird wegen Diebſtahls eines Portemonnais mit eca. 6 Mark Inhalt zu 27 Monafen Gefängnuiß beri⸗ theilt.— 5) Georg Friedel, 26 Jahre alt, lediger Ar⸗ chitekt von Lauf, ee Angeklagter, ſchon be⸗ ſtraft, hatte ſich bei einem Joſef Weber hier in G 7 ein Logis mit Koſt gemiethet. Friedel gab an, er trete bei Herrmann und Biermann in's Geſchäft und verdiene täglich 4 Mark was aber nicht der war. Die Summe, um welche Angeklagter ſeinen Koſtgeber betro⸗ gen, beläuft ſich auf 52 M. Friedel, welcher Betrugs ſchon vorbeſtraft iſt, wird zu einer Gefängniß von 4 Monaten verurtheilt. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Köhler.— 6) Anna Roßimgel, 19 Jahre alt, lediges Dienſtmädchen von Weiler, wegen Diebſtahls. Die Ange⸗ klagte entwendete in E 7, 5 hier einer gewiſſen Ueberlein, nachdem ſie deren Koffer erbrochen hatte, verſchiedene Gegen⸗ ſtände im Geſammtwerthe von 8 M. 50 Pf. Die Angeklagte wird unter Annahme mildernder Umſtände zu einer Gefäng⸗ nißſtrafe von 4 Monaten verurtheilt.— 7) Heinrich Marx, 26 Jahre alt, Kaufmann von Mannheim, wegen Verletzung der Wehrpflicht. Angeklagter war am 21. Februar v. J. zu einer entſprechenden Geldſtrafe verurtheilt worden, weil er beſchuldigt war, ſich ohne Erlaubniß aus dem Bundes⸗ gebiet entfernt und ſich dadurch dem Militärdienſt entzogen u haben. Angeklagter hatte nun die Wiederaufnahme des erfahrens beantragt, da er nachweiſen konnte, daß er ſich bei der Erſatz⸗Kommiſſion in Kaſſel geſtent batte, und dork für den Militärdienſt als dauernd unfähig erkannt worden war. In Folge dieſes Beweiſes wurde das ergangene Urtheil aufgehoben und Angeklagter freigeſprochen. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Roſenfeld.— 8) Julius Reuter⸗ mann, 15 Jahre alt, von Stuttgart, wegen Betrugs. Vom Schöffengericht Mannheim unterm 10. Oktober 1888 zu einer Geldſtrafe von 10 Mark event. 2 Tagen Gefängniß verur⸗ theilt, hatte Angeklagter gegen dieſes Urtheil die Berufung eingelegt. Dieſelbe wird für begründet erklärt, das ſchöffen⸗ gerichtliche Urtheil aufgehoben und der Angeklagte wird frei⸗ geſprochen. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Stern. Ein Fall wird vertagt. Mannheim 26. April.(Strafkammer II) Vor⸗ ſitzender Herr Landgerichtsdirector Baumſtark. Vertreter der Großherzoglichen Staatsbehörde Herr Staatsanwalt Duffner und von Duſch 1) Emanuel Neu, Handelsmann von Weinheim, wegen Uebertretung des 8 87a des P. St..B. Der Angeklagte hatte naſſe Häute in einer Scheuer zum Trocknen ausge⸗ breitet reſp. aufgehängt und wurde deshalb vom Schöffenge⸗ richt Weinheim unterm 13. Februar und 31. März d. J. zu einer Geldſtrafe von 80 M. reſp. 50 M. event. 6 Tagen reſp. 5 Tagen Haft verurtheilt. Gegen beide Urtheile hatte An⸗ geklagter und das letztere die Großherzogliche Staats⸗ anwaltſchaft die Berufung eingelegt. Sämmtliche Berufungen werden jedoch als unbegründet verworfen. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Loeb.— 2) Franz Maier, verheiratheter Taglöhner von Malſch und Katharina Schneckenber 3 von Schönau, wegen Vergehens gegen§ 72 des.St..B Maier wurde vom Schöffengericht Heidelberg unterm 18. März d. J. zu 14 Tagen und die Schneckenberger zu7 Tagen Haft verurtheilt. Gegen dieſes Urtheil legten die Angeklagten die Berufung ein. Dieſelbe wird aber als unbegründet ver⸗ worfen. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dö r 15 acher.— 3) Heinrich Meixner von Heidelberg und 11 Genoſſen, wegen Verletzung der Wehrpflicht. Die Angeklagten werden eder zu einer Geldſtrafe von 160 M. event. 32 Tagen Ge⸗ kängniß verurtheilt.— 4) Herrmann Ehrhardt früher Georg Ludwig Brecht genannt, 18 Jahre alt, lediger Tag⸗ löhner, Katharina Brecht, Ebefrau des Karl iedrich Ehrhardt, 49 Jahre alt und Karl Friedrich Ehrhardt, 51 Jahre alt, verheir. Beſenbinder, ſämmtlich von Eſchel⸗ bach, wegen Diebſtahls bezw. Hehlerei. Herrmann Ehrhardt, ſchon beſtraft, hat im Monat Februar aus dem Gemeinde⸗ wald Holz im Werthe von 80 Pf. entwendet und dasſelbe ſeinen Eltern gebracht, welche es in ihrem Nutzen verwen⸗ deten. Die Angeklagten ſind geſtändig und es wird Herr⸗ mann Ehrhardt unter Annahme mildernder Umſtände im wiederholten Rückfalle zu einer Gefängnißſtrafe von 3 Mo⸗ naten und die Katharina Brecht zu einer ſolchen von 1 Tag verurtheilt. Karl Friedrich Ehrhardt wird freigeſprochen. 5) Guſtav Höfer, 58 Jaßhre alt, verheirathet, Frachtbrief⸗ 1525 5 und Kaſſierer von Görma, wegen Unterſchlagung und Urkundenfälſchung. Anfangs Februar d. J. erhielt Ange⸗ klagter von der Heſſiſchen Ludwigsbahn, bei der er als Frachtbriefträger angeſtellt war, 34 M. zur Auszahlung an die Firma Andree u. Cie. hier. Angeklagter ſoll nun das Geld in ſeinem Nutzen verwendet, ferner die Quittung, welche er zurückbrachte, ſelbſt mit dem Namen eines gewiſſen C. Stiefel unterzeichnet haben. Angeklagter beſtreitet die ihm zer Laſt gelegten Verhrechen. Er giebt an, zu der betreffen⸗ en Zeit einen gewiſſen Reinglaß von Heilbronn zur Aus⸗ hilfe gehabt 5 haben. Demſelben habe er das Geld über⸗ geben, desgleichen das Formular reſp. die Unterſchrift. Es konnte jedoch nach der Angabe des Ange⸗ klagten ein ſolcher Mann nicht ausfindig gemacht werden.— Der Angeklagte, welcher noch uie beſtraft und 7 Jahre bei der Bahn als Frachtbriefkaſſierer angeſtellt iſt, erfreute ſich des beſten Leumundes. Der Gerichtshof konnte ſich von einer Schuld des Angeklagten nicht überzeugen und erfolgte deshalb ſeine Freiſprechung. Vertheidiger: Rechtsanwalt Dr. Katz.— 6) Peter Höſchler Ehefrau Frieda geborene Liebelheimer, 46 Jahre alt, von Bretten wegen Diehſtahls. Die Angektagte entwendete Ende November und Anfang v. J. der Wittwe Helmreich in Heidelberg in 2 Fällen und zwar erſtens 1200 Mark in Ei dert Mark⸗ ſcheinen und zweitens 1180 Mark in Gold. ie Angeklagte gibt an, durch eine gewiſſe Magdaleng Herne, welche inzwi⸗ ſchen ſich durch Selbſtmord dem irdiſchen entgogen hat, verführt worden zu ſein. Die Angeklagte legte ein voll⸗ ſtändiges Geſtändniß ab. Urtheil 1 Jahr 6 Monate Ge⸗ fängniß. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Baſſermann. — 7) Georg Hördt, 65 Jahre alt, verw. Taglöhner Weinheim, wegen Vergehens gegen 8 176 Abſatz 3 des.⸗ St.⸗G.⸗B. Urtheil: 3 Jahre Zuchthaus, Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren.— 8) Georg Geuder 38 Jahre alt, Wittwer, Dreher von 3. Z. in Weinheim, wegen Beleidigung. Angeklagter wurde vom Schöffengericht Weinheim unterm 13. März d. J. von der Anklage freigeſprochen und die Koſten dem auferlegt. Gegen dieſes Urtheil legte der Privatkläger Be⸗ rufung ein. Dieſelbe wird für begründet erklärt, das erſt⸗ inſtanzliche Urtheil aufgehoben und der Angeklagte zu einer Gefängnißſtrafe von 10 Tagen verurtheilt. Vertheidiger des Privatklägers Herr Rechtsanwalt Dr. Jordan. *Maunheim, 27. April.(Schöffengericht)) Hugo Fuchs, lediger Schuhmacher, von Frankfurt, erhält wegen Diebſtahls eine Gefängnißſtrafe von 1 Woche.— 2 Richarda Bür gi, ledige Näherin, von Hochdorf, wird wegen Betrugs zu einer Gefängnißſtrafe von 3 Wochen verurtheilt. 3) Heinrich Hügin, Schiffsjunge, von Mannheim, wegen Unterſchlagung. Es erfolgte Freiſprechung.—) Eliſe Breivogel ledige Fabrikarbeiterin, erhält wegen Betrugs eine Gefängnißſtrafe von 8 Tagen, welche durch die Unter⸗ ſuchungshaft als verbüßt zu erachten iſt.— 5) Friedrich Hauk, Ehefrau von hier, wegen Beleidigung. Die Sache wird durch Vergleich erledigt.— 6) Martin Dunkel II., Schmied, von Wallſtadt, wegen Beleidigung. Der Angeklagte wird freigeſprochen.— 7) Wilhelm Hespeler, von Karks⸗ ruhe, wegen Beleidigung. Wegen Ausbleiben des Angeklagten wird die Verhandlung vertagt und gegen Hespeler Worftbr⸗ A. Wertt, Ceneral-anzeiger. I. Aprt. Angsbeſehl erlaſſen.— Joſef Thör, Förmer, von Mm⸗ burg, wird wegen Beleidigung zu einer Geldſtrafe von 20 Mark event. 5 Tagen Gefängniß verurtheilt. Tagesneuigkeiten. „., München, 27. April. König Otto, geboren am 2. April 1848, pogendet heute ſein 41. Lebensſabr. Seit Jahren iſt der Geiſt des unglücklichen Fürſten in tiefer Am⸗ nachtung und es beſteht nicht die mindeſte Heſfaden auf Ge⸗ neſung oder guch nur Beſſerung ſeines Befindens. Dieſe trauervolle Thatſache verhindert jedes feſtliche Begehen eines Tages, den ſonſt ein Volk ſo gern mit ſeinem Landesherrn feiert, %— Berlin, 26, April.(Das Leben eines Förſters) iſt reich an Mühen und Gefahren, aber auch das Heitere fehlt nicht, wie eine Verhandlung vor der Schöffenabtheilung am Amtsgericht II. zeigte. Der Koſſäth Delius aus Char⸗ lkenburg hatte ſich in den Wald vegeben, um frei nach iller Holz vom Fichtenſtamme zu nehmen Während er „bet dieſer höchſt nützlichen Arbeit begriffen war, nahte örſter und nahm ihn feſt. Zugleich verlangte der Be⸗ e Auslieferung des Beiles. Der Angeflagte war ötig, dasſelbe auszuliefern, aber nicht rohe Gewalt ſollte gelten, ſondern im ehrlichen Ringkampfe Mann gegen Raun ſollte der Beſitz des Beiles erſtritten werden. Der Jörſter konnte ſich ob eines ſolchen Anſinnens eines Lächelns nicht enthalten, er war aber doch zu wenig romantiſch an⸗ gehaucht, um darauf einzugehen, und fiſtirte kraft ſeines Amtes den Holzfrepler, Heute erklärte der Letztere, er als geweſener Artilleriſt könne ſich doch unmöglich von einem Jäger Vorſchriften machen laſſen.„Denken Sie ſich,“ ſo ſchloß er mit komiſcher Entrüſtung ſeine Tirade, in meine Lage, Herr Präſident.“ Schließlich fragte ihn der Vor⸗ ſitzende nach ſeinen Vorſtrafen.„Das laſſen Sie nur, ich weiß ſchon.“ Vorſ.:„Sind Sie denn etwa noch nicht vor⸗ beſtraft?“— Angekl.:„Na, da möcht ich bitten. Es wer⸗ den nicht weniger als 76 Vorſtrafen konſtatirt. Der Ge⸗ richtshof erkennk ſchließlich unter großer Heiterkeit auf 3 Monate Gefängniß. (Der Entwurf für die Berlin, 26. April. neue Hoftracht) liegt, wie man ſchreibt, bereits dem Kaiſer vor, der ſeine Entſcheidung treffen wird, ſobald die zur Zeit noch ſchwebenden Verhandlungen mit dem Reichs⸗ amt des Innern und dem Preußiſchen Miniſterium des In⸗ nern beendet ſein werden. Im Großen und Ganzen wird das neue Hofkleid in einem oben nach Art des Branden⸗ burgiſchen Rockes, unten nach den Schößen rund geſchnittenen Uniformrock von dunkelblauem Tuch mit vergoldeten Knöpfen und mit Goldeinfaſſung am Stehkragen, an den Aermeln und Taſchenaufſchlägen beſtehen, wozu ein dreieckiger Hut mit Jeder und Degen getragen werden. — Berlin, 26. April.(„Journal de Berlin.“) Dem Vernehmen nach wird vom nächſten Winterhalbjahr an in Berlin eine zunächſt—3 Male in franzöſiſcher Sprache erſcheinende, politiſch farbloſe Zeitung unter dem Titel„Jour⸗ nal de Berlin“ von Dr. Max Baumgart herausgegeben werden. —Spandan, 26. April.(Die Geſchichte von den fünf oſtpreußiſchen Mädchen), welche dem Anz f. d. Hdlld. zufolge perkauft ſein ſollten, klärt ſich jeßt in harmloſer Weiſe auf. Das genannte Blatt ſchreibt nämlich: Vor mehreren Tagen wurden, wie wir mittheilten, mehrere oſtpreußiſche Dienſtmädchen, welche ſich in Köntgs⸗ berg nach dem Holſteiniſchen vermiethet hatten, auf dem Lehrter Bahnbof(in Spandau) veranlaßt, ihre Fahrt zu unterbrechen und in Spandau einen Dienſt anzunehmen. Es war in unſerer Notiz geſagt worden, daß die Mädchen er⸗ klärt hätten, ſie wüßten nicht, zu welchen Zwecken ſie ver⸗ dungen wären. Wie nun vom Agenten Beuermann in Elms⸗ horn, an deſſen Adreſſe die Mädchen zunächſt geſandt waren, durch Vorlegung von Kontrakten dargethan iſt, waren die Mädchen zu landwirthſchaftlichen Arbeiten vermiethet worden. Im Holſteiniſchen iſt ſehr großer Bedarf an weiblichem Dienſtperſonal, und derſelbe wird ſchon ſeit einer Reihe von Jahren, meiſt durch Zuzug aus Oſtpreußen gedeckt. Herr Beuermann verſichert uns auch, daß er in Berlin keine Zwiſchenagenten habe. — Hamburg, 27. April.(Der Luſtmörder von Horn iſt entdeckh und zwar in der Perſon des in Haft befindlichen 28jährigen Schuhmachergeſellen Berthien ge⸗ nannt Ahrens aus Blisdorf(bei Lauenburg), welcher von verſchiedenen Perſonen als derjenige recognoscirt worden war, welcher den Knaben Steinfatt an der Hand führend am Sonntag den 7. April geſehen worden war. Er hat nunmehr ein Geſtändniß ſeines ſcheußlichen Verbrechens abgelegt. „ 2 Buk, 25. April,(Zum ewigen Schlummer) Ein ſchweres Unglück hat die Familie des Brenners Line⸗ mann in Sendzyn bei Buk in der Nacht zum erſten Oſter⸗ tage betroffen. Am Sonnabend Abend trafen die beiden älteſten Töchter der Familie noch ihre Vorbereitungen auf das Oſterfeſt, legten ſich dann, froh bewegt im Hinblick auf das bevorſtehende ſchöne FJeſt zur Ruhe, um—nie wieder 15 erwachen. In der unter ihrem Schlafzimmer befind⸗ ichen Kinderſtube war nämlich ſpät Abends noch einmal ge⸗ heizt worden, der dadurch erzeugte Rauch bezw. Kohlendunſt hatte aus dem Schornſteine durch die Röhre im Ofen des Schlafkabinets der beiden Mädchen in dieſen Ofen einen Weg gefunden, war hier durch die Ritzen zwiſchen den ad in das Zimmer gedrungen und hatte die beiden ädchen getödtet. DKoſchmin, 28. April(SWampfmit Wilddieben.) Am 20. d. Mäerlegke ein Wilddieb aus dem Dorfe Kantewo in dem Gräflich Stolbergſchen Forſt ein Reh. Durch die Schüſſe gufmerkſam gemacht, gingen der Revierförſter Beier und Hülfsförſter Rauhut, welche ſich im Walde befanden, dem Schalle nach und trafen, wie das„Poſener Tageblatt“ berichtet, den Wilddieb leinen Grundbeſitzer aus dem ge⸗ nannten Dorfe) gerade in dem Augenblick, als er das Reh fortſchaffen wollte. Natürlich ließ er das Reh liegen und entfloh. Der Hulfsſörſter eflte ihm jedoch nach und holte ihn guch ein. Der Wilddieb drohte nun dem Förſter, ihn zu erſchießen, falls er nicht zurückbleibe. Als dies der Förſter nicht that, feuerte der Wilddieb aus nächſter Nähe zwei Schüſſe ab, welche dem Förſter den Oberſchenkel zerſchmetterten. Der Förſter ſchoß nun auch und verwundete den Wilddieb, doch gelang es demſelben, zu entfliehen. Er wurdezerſt Nachts in Pogorziela, wo er ſich zu Verwandten geflüchtet hatte, verhaftet. Der Förſter iſt in ärztlicher Behandlung; er wird nach dem Ausſpruch der Aerzte, wenn er auch mit dem Leben davonkommt, zeitlebens ein Krüppel bleiben. Paris, 26. April.(Selbſtmord aus Elfer⸗ ſucht.) In der Rue des Cendriers Nr. 28 führte eine Frau Blanche., welche eiferſüchtig wie eine Tigerin und trunk⸗ fächtig wie eine Ruſſin war, mit einem gewiſſen L. gemein⸗ zamen Haushalt Geſtern Abend ſah ſich L aus verſchiedenen Gründen veranlaßt, nicht nach Hauſe zurückzukehren, was Frau ., welche ihn die ganze Nacht über erwartete, gegen Mortzen dazu brachte, ein Glas Rum und Abſinth nach dem anderen u leeren. Als L. immer noch nicht erſchien, ſchrieb ſie einen rief, in welchem ſie ihrem Sohne vorſchrieb,„den Tod ſeiner Mutter durch Verachtung des Mannes zu rächen, welcher An⸗ laß zu demſelben war,“ und trank ein volles Glas Schwefel⸗ jäure aus. Auf das Geſchrei der Unglücklſchen herbeigeeilt, anden Nachbarn djeſelbe ſich unter den gräßlichſten Schmer⸗ Augenblicke darnach. +Turin, 25. April.(Die Verhaftung einer der ſchöuſten undeleganteſten Damen Turins) wegen Mordes hält die Gemüther jener Stadt ſeit Beginn dieſer Woche in Deuune, Bei der Gattin des angeſehenen hieſigen Bankiers Dina, welch Letzterer ſeit einiger Zeit ſchwer leidend iſt, erſchienen in deren Privatwohnung zur Zeit der Dämmerſtunde zwei verdächtig ausſehende, jedoch elegant gekleidete Individuen Namens Caglio und Tellio. Der erſtere forderte die Summe von 20,000 1 50 für Rech⸗ nung des Hauſes Gerſon⸗Vivante& Co. in Paris: Tellio bat um die Begleichung des Anſpruches von 60,000 Frcs. für ein anderes Pariſer Bankhaus Als die Dame unter Angabe gon plguſiblen Gründen die Zahlung verweigerte, verſuchten ſie, mit den Verhältniſſen vermuthlich vertraut, mit Gewalt in das Zimmer des kranken Gatten derſelben einzudringen. Madame Dina, in der Hoffnung, die frechen Betrüger zu erſchrecken, beſaß Geiſtesgegenwart genug einen Revolver zu ergreifen und einen Schuß abzugeben. Der Verwegenen je⸗ doch entwaffneten ſie, und ſie alsdann arg mißhandelnd, ge⸗ langten ſie in der That guf den Corridor, der zu dem Zim⸗ mer ihres Gemahls führte. Jetzt nahm die verzweifelte Frau ihre letzten Kräfte zuſammen, riß einen Dolch aus einer die Wand ſchmückenden vollſtändigen Rüſtung und ſtieß ihn dem erſten Angreifer Caglio derart in den Leib, daß dieſer nach wenigen Minuten den Geiſt aufgab. Von dem zu ihm gedrungenen Geräuſch erſchreckt, hatte ſich Herr Ding erhoden und war bis zur Thüre gewankt, wo ihm der Anblick des Sterbenden zu Theil werden mußte. Frau Dina wurde verhaftet. Das Drama bildet das Tagesgeſpräch von Turin. 5 Loudon, 23. April.(er Luftſchiffer Taylor) von London, welcher geſtern in Nelſon bei Burnkey in einem Ballon emporſtieg, brach ſich beim Herablaſſen auf die Erde mittels eines Jallſchirmes ein Bein, in dem er gegen einen Zaun Vithener wurde. Seit Charfreitag war dies ſeine dritte Ballonfahrt. CTheater und Muſftk. LKleſthetiſche Wanderungen durch die moderne Juſtrumentalmuſik, ſo lautete der Titel des Vortrags, welchen der bekannte Muſikſchriftſteller Herr Richard Pohl aus Baden⸗Baden geſtern Abend auf oſane e des hie⸗ ſigen Richard Wagner⸗Vereins im Caſinoſaale bielk. Redner verbreitete ſich zu Eingang ſeines Vortrags über die Wagner⸗ Vereine im Allgemeinen und bemerkte, daß dieſelben eine Kunſt⸗ gemeinde bilden, die ſich verkörvere in den Werken des Meiſters und in dem äſthetiſchen Grundprinzip, auf welchem dieſelben beruhen. Er zergliederte ſodann den allgemeinen Begriff der Muſik und namentlich den Mufikſtyl, welcher ſtets den Streitpunkt zwiſchen Formaliſten und Idealiſten bilde; als Führer der Erſteren iſt der bekannte Prof. Hanslick zu betrachten. Redner verbreitete ſich dann über muſikaliſche und unmufikaliſche Menſchen und deren Eigenthümlichkeiten, ſtreiſt das Virtuoſenthum, geht auf den ſpeziellen Inhalt einiger Muſikſtücke unſerer großen Meiſter ein und ſtellt Wagner'ſche Stücke dieſen gegenüber, wobei er beſonders den„Kaiſer⸗ marſch' und den„Trauermarſch“ zergliedert. Der Vor⸗ tragende ergeht ſich ſodann über die allgemeinen Begriffe der Jnſtrumentalmuffk⸗ ſpricht über das Melodrama und den Materialismus in der Tonmalerei und kommt ſodann auf 1570 den man wohl mit Recht den Vorgänger agners nennen darf, denn Berlioz iſt der Erfinder des Leitmotiv. Redner kommt ſodann auf Liszt zu 10 und verſteigt ſich zur Behauptung, daß der Componiſt Liszt über den Klaviervirtuoſen zu ſtellen ſei und ſagt zum Schluſſe ſeines Bortrags, in der Inſtrumentalmuſik müßten neue Formen geſucht werden, mit den alten müſſe gebrochen werden, dann erſt ſei es möglich, etwas Gutes zu ſchaffen. Nürnberg, 25. April. Joreley, große Oper in fünf Akten bvon Adolf Moht) ſo wird uns geſchrieben, iſt am Novität für die dortige Bühne in cene gegangen. Die Aufnahme darf als eine freundliche und wohlwollende bezeichnet werden, der Erfolg des Werkes iſt aber in allererſter Linie der Trägerin der Hauptrolle, Irl. Heckhmann 5 uſchreihen. Wenn auch die Kritik über das Werk ſelbſt un ſeinen Werth getheilte Meinung äußert, ſo iſt ſie einſtimmig im Lobe, das ſie dieſer Darſtellerin der umfangreichen nnd ce Titelrolle ſpendet. Ihre an⸗ eit int ſympathiſche Stimme, die anerkennenswerthe Sicher⸗ eit, mit welcher ſie ſang und ihre ſchöne Erſcheinung werden rühmend hervorgehoben. Drei werthvolle Lorbeerkränze wurden der Künſtlerin im Laufe des Abends als äußere Zeichen der großen Verehrung, deren ſie ſich bei dem Publi⸗ kum zu erfreuen hat, und als wohlperdiente Anerkennung zu Theil. Die treffliche Künſtlerin iſt die Stütze unſerer Oper in dieſer Saiſon geweſen; ihre große muſikaliſche Begabung, der künſtleriſche Ernſt, mit weſchem ſie ſtets ihre 185 Aufgabe erfüllt hat, ihr liebenswürdiges Weſen und ihr unermüdliches Vorwärtsſtreben ſichern ihr die rückhaltloſe Anerkennung aller den einmüthigen Dank und Freunde der Kunſt. Frankfurter Stadttheater. Opernhaus. Anläßlich des ſogenannten„Nickelchestages“(Montag den 29) findet im Frankfurter Opernhauſe eine Vorſtellung des vielgegebenen und vielbewunderten Ausſſtattungsſtückes„Die Reiſe um die Erde in 80 Tagen“ bei ermäßigten Preiſen ſtatt. Der Anfang dieſer Vorſtellung iſt in veſonderer Rückſicht auf das reiſende Publikum auf halb 4 Uhr geſetzt worden. Die Vorſtellung ſchließt nach 6 Uhr. 5 München, 26. April.(Für das am Stieglmaier⸗ Platz geplante neue Theateir) iſt, wie man ſchreibt, der Komiker Dreher vom Gärtnertheater als Leiter in Ausſicht genommen. Berlin, 26. April. Altes Luſtſpiel.) Im„Deut⸗ ſchen Theater“ geht am Sonnabend, den 4. Mai,„Der Kompagnon“ Luſtſpiel in 4 Aufzügen non Adolph'Arronge, zum erſten Male in Scene. Die Vorſtellung findet zu einem wohlthätigen Zweck ſtatt. Mailand, 25. April.(Der Tenoriſt Heinrich Bötel), der für dieſen Winter ſeinen Aufenthalt in Mafland genommen hat, um dort ſyſtematiſchen Studien im italieni⸗ ſchen Opernſtil ſich zu widmen, wird bereits in einigen Wochen öffentlich an der Mailänder Bühne auftreten können. Der Sänger wird ſich dort zunächſt als Raoul in den„Hu⸗ genotten“ hören laſſen. Kopenhagen, 26. April. Der Intendant der Meininger, Geh. Hofrath von Chronegkh iſt mit dem größten Theil ſeiner Geſellſchaft hier eingetroffen. Der Herzog von Meiningen wird Mitte Mai dort erwartet. Die Geſellſchaft beſtetht aus 80 Mitgliedern, doch werden im„Julius Caeſar“, der Eröffnungsvorſtellung, über hundert Statiſten mitwirken. Die Bagage der Geſellſchaft füllt 23 große Eiſenbahn⸗ Waggons. New⸗Pork, 20. April. Die Leitung der Deutſchen Over hat ibren Plan, Richard Wagner's„Der Ring des Nibelungen“,„Meiſterſinger“ ſowie„Triſtan und Iſolde“ in den hervorragendſten Städten Nordamerikas aufzuführen, bereits zur Ausführung gelangen laſſen. Unter der künſt⸗ leriſchen Leitung von Anton Seidl und unter Mktwirkung von Lili Lehmann, Alvary, Fiſcher, ſowie der hervorragendſten Mitglieder der deutſchen New⸗Yorker Oper gelangte bisher in Philadelphia und Boſton„Ver Ring des Nibelungen“ zur erſten Aufführung und zwar mit großartigem Erfolge. Theater⸗Repertobire. Großherzogl. Hofthegter in Karlsruhe. zen am Boden wälzen. Man verbrachte ſie in das Spital Teenn, aber alle ⸗ kam zu ſpät, denn ſie ſtarb wenige? Montag, 29. April:„Künia Johann“, hiſtoriſches Schauſpiel von W. Shakeſpeare. Dienſtag, 30. April:„Hans Heiling“, Oper von H. Marſchner Donnerſtag, 2. Mai: Joſeph und ſeine Brüder“, Oper von Mehul. Freitag, 3. Mai: „Die wilde Jagd,“ Luſtſpiel von Ludwig Fulda. Sonntag, 5. Mai; Die Hugenotten“, Oper von G. Meperbeer. In Baden. Mittwoch, 1. Mai. Zum erſten Male: „Die wilde Jagd,“ Luſtſpiel von Ludwig Julda. Frankfurter Opernhaus. Dienſtag, 30. April: „Die Ouitzow'“. Mittwoch, 1. Mai: Abſchiedavorſtellung des Herrn A. v. Sonnenthal:„Wallenſteins Tod“. Donnerſtag, .:„Rienzi“. Samſtag,.:„Rheingold.“ Samſtag,.:„Zauber⸗ flöte. Tamino: Herr Werthheim als Gaſt. Schauſpielhaus. Dienſtag, 30. April:„Figaro'z Hochzeit.“ Mittwoch, 1. Mai:„Die Fledermaus Freitag,.:„Neu⸗Frankfurt“.— Samſtag,.:„Hamlet.“— Sonntag,.: Nachmittags halb 4 Uhr:„Alt⸗Frankfurt“. Abends 7 Uhr:„Die Journaliſten.“ Montag,.:„Der Zaunkönig.“ Münchener Hoftheater. Sonntag 28. April: „Lohengrin.“— Dienſtag 30,:„Fra Diavolo.“— Mittwoch 1. Mai:„Don Carlos.“— Donnerſtag 2.„Carmen.“— Treitag 3.„Mädchenrache“„Die Weiberkur“(Ballet.)— Sonntag.:„Benvenuto Cellini.“ 5 5 Reſidenztheater: Sonntag, 28. April:„Biegen oder brechen“ Montag, 29.:„Stützen der Geſellſchaft“, Samſtag, 4. Mai:„Die Welt, in der man ſich langweilt“ Sonntag,.:„Die wilde Jagd“. Aeueſtes und Telegramme. Berlin, 27. April. Prinz Ferdinand von Ru⸗ mänien iſt heute Nachmittag nach Wien abgereiſt. Berlin, 27. April. Die amerikaniſchen Delegirten zur Samoa⸗Konferenz ſind heute Nachmittag vom Fürſten Bismarck empfangen worden; der Reichs⸗ kanzler unterhielt ſich mit ihnen überaus liebenswürdig, namentlich auch mit Herrn Bates, welcher ihm im Laufe des Geſpräches ſagte, daß er ſeinen vielbeſprochenen Artikel für das„Century Magazin“ zu einer Zeit geſchrieben habe, als er noch nicht ahnte, daß er als Delegirter zur Samoa⸗Konferenz werde entſandt werden. Die Dauer der Konferenz wird wahrſcheinlich kürzer ſein als man bisher angenommen hat; die erſte Sitzung findet Montag Nachmittags um halb 3 Uhr ſtatt. Hamburg, 27. April. Das Entmündigungsver⸗ fahren gegen den Profeſſor Geffcken iſt eingeſtellt, weil die Aerzte in dem Geiſteszuſtand keinen Anlaß zu irgend einem Einſchreiten gefunden haben. Eiſenach, 27. April. Heute früh war Hoffagd; Kaiſer Wilhelm erlegte einen Auerhahn. Um 8½ Uhr kam der Kaiſer in die glänzend geſchmückte Stadt, wurde am Bahnhofe von dem Großherzog, dem Erbgroßherzog und der Stvdtvertretung feierlichſt empfangen, ſowie von den Kriegervereinen, den Schulen und der ſonſtigen Be⸗ völkerung begeiſtert begrüßt. Kaiſer Wilhelm reichte dem Oberbürgermeiſter dankend die Hand, ſchritt die aufge⸗ ſtellte Ehrencompagnie ab und fuhr mit dem Großherzog und dem Erbgroßherzog auf die Wartburg, wo ein Früh⸗ ſtuück eingenommen wurde. „ München, 27. April. Der Kröfteverfall der Koͤnigin⸗Mutter iſt fortgeſchritten. *Wien, 27. April. Das Miniſterium entzog dem„Berliner Tageblatt“ den Poſtdebit für das Kaiſerthum Oeſterreich, infolge des von der„Wiener Abendpoſt“ jüngſt ſcharf zurückgewieſenen Artikels über die Kaiſerin von Oeſterreich. Wien, 27. April. Die Straßenbahnwagen fahren heute theilweiſe mit weißen Friedensfahnen. Peſt, 27. April. Tisza begibt ſich mit ein oder zwei anderen Cabinetsmitgliedern demnächſt nach Wien, um an den Berathungen zur Feſtſtellung des den Dele⸗ gattonen vorzulegenden gemeinſamen Budgets theilzu⸗ nehmen. Heute Abend 8 Uhr 35 — *Agram, 27. April. Min. wurde hier ein vier Sekunden dauerndes Erdbeben verſpürt. »Paris, 27. April. Man verſichert, daß die Aus⸗ gabe der neuen Titel des Comptoir d Escompte am 10. Mai ſtattfinden werde. Heute Vormittag fand im Handelsgerichte eine Verſammlung der Actionäre der Kupfergeſellſchhft ſtatt, welcher die Rechnungsabgleichung vorgelegt wurde. Dieſelbe weiſt einen Geſammtver⸗ luſt der Geſellſchaft von 121 Milltonen Franken nach, wobei die Verluſte aus Preisunterſchie⸗ den des Kupfers noch nicht einbegriffen ſind. »Rom, 27. April. Der öſterreichiſche Botſchafter Revertera überreichte dem Papſte heute ſein Beglaubi⸗ gungsſchreiben. Brüſſel, 27. April. Ein Telegramm aus St. Thomas meldet den Tod der belgiſchen Afrika⸗ reiſenden des Unterlieutenants Negri in Banana und Lochtmans in Lakuya. An den Stanleyfaͤllen iſt alles wohl; Kapitän Becker iſt dortſelbſt eingetroffen. Belgrab, 27. April. In dem heutigen Mini⸗ ſterathe berichtete der Finanzminiſter über die mit der hieſigen Nationalbank getroffenen Vereinbarungen. Hier⸗ nach wurde einerſeits mit der Nationalbank ein Lombard⸗ geſchäft abgeſchloſſen, wonach, um aus dem Erlös die betreffende Summe der Eiſenbahn⸗Expropriationsſchuld auszahlen zu können, bei der Nationalbank 50,000 Stück ſerbiſche Lotterielooſe, das Stück mit 65 Frs. zu 4 Pry⸗ zent lombardirt werden. Gleichzeitig übernimmt die Na⸗ tionalbank die Verpflichtung, 37,000 Stück Looſe auf jeweiligen Auftrag des Finanzminiſters ſucceſſive zu veräußern. Die reſtirenden Slücke bleiben zur Tilgung der Requiſttionsſchuld, welche im Sinne des Geſetzes in Looſen auszahlbar iſt; die aus der Veräußerung eruͤbrigte Summe wird gleichfalls zur Tilgung der Expropriations⸗ ſchuld verwendet. Außerdem kontrahirte der Finanzmi⸗ niſter bei der Nationalbank ein Anlehen von 1½ Mil⸗ lionen Frs. behufs Tabakankäufen vorjähriger Ernte, Sonntag, 28. April:„Lohengrin“ von Richard Wagner. proviſionsfrei mit 6 Prozent, durch Vermittlung eines hieſigen Kreditinſtituts. SSSSe SSSreSSeeSeSr . — EA SS S NaSraee=De * L e * S e 11. R.* Duerr e 29. April. Seueral⸗Anzeiger D. Sene. Maunheimer Handelsblatt. Badiſche Anilin⸗ und Sodafahrik. Laut nunmehr porliegendem Geſchäftsbericht des Vorſtandes beziffert ſich der Reingewinn des ſoeben abgeſchloſſenen Geſchäftsjahres auf M. 4,822,455.48 gegen M. 4,794,534.67 im Vorjahre. Der Abſatz von Fabrikaten hat ſich bei ſtetiger allgemeiner Ent⸗ wickelung des Geſchäfts weſentlich erhöht. Die Verlegung des Stuttgarter Verkaufs⸗Geſchäfts hat neben der Erwerbung don weiteren Terrains einen Aufwand von M. 927,983.27 für Neubauten erfordert. Der Arheiter⸗Unterſtützungsfonds⸗ Conto beziffert ſich nunmehr auf M. 300,933.75. Die Stutt⸗ garter Fabrik nebſt dem geſammten Fabrik⸗Inventar und den Vorräthen iſt an Herrn G. Siegle nach dem Werth, welchen die Fabrikanlagen laut Schätzung für den Fall ihrer Erhal⸗ kung zum Fortbetrieb als Fabrik heſitzen, verkauft wor⸗ den, während Materialien und Fabrikate voll nach dem Buchwerth übernommen wurden und der Utenſilien⸗ Conto der Geſellſchaft verblieb. Das Stuttgarter Geſchäft ſtand am Tage des Ueberganges zu Buch mit M. 2,515,851.66, welcher Betrag bei der nächſten Bilanz abzuhuchen ſein wird. Thakſächlich ſtand aber infolge reichlicher Abſchreibungen von 1073—1888 das Stuttgarter Fabrikgeſchäft(ohne Vorräthe) am Tage der Uebergabe nur noch mit M. 217,544.36 zu Buch, während der neue Beſitzer für die Ueberlaſſung der 1155(ohne Vorräthe und Ausſtände) den Betrag von 890,001.38 zu vergüten hat, ſo daß der Verkauf gegenüber dem reſtlichen Buchwerth einen Ueberſchuß von M. 672,456.97 Folbt. Dieſer Ueberſchuß wird zunächſt zur Deckung des käfwandes bei Verlegung des Verkaufsgeſchäfts von Stutt⸗ art nach Ludwigshafen ſeine Verwendung ſinden. Durch di Realiſtrung der Vorräthe und Ausſtände des Stutt⸗ garter Geſchäfts wird ein Betrag von M. 1,200,000 flüſſig werden, durch welchen das Betriebskapital des jetzt concentrirten Geſchäfts eine erhebliche Vermehrung findet. Chemiſche Fabrik, vorm. Hofmaun und Schötenſack. Ludwigshafen a. Rh., 27. April. In der heutigen Ge⸗ neralperſammlung der Chemiſchen Fabrik vormals Hofmann und Schötenſack— Aktienkapftal M. 900,000— gelangte die Bilanz pro 1888 zur Vorlage, die einſchließlich des Vortrags aus 1887 von M. 38,002.49 einen zu vertheilenden Rein⸗ 1 von M. 209,362.46 aufweiſt. Den Vorſchlägen des uſſichtsrathes gemäß wurden hievon M. 57,505.06 zu Ab⸗ 6055 5 verwendet, der geſetzliche Reſervefond mit 5692.70, der Spezial⸗Reſervefond mit M. 30,000 dotirt und M. 3158.10 als Tantieme für den Aufſichtsrath beſtimmt. Dem Deleredere⸗Conto wurden M. 10,000 überwieſen, ſowie M. 31,006.60 als Gewinn auf neue Rechnung vorgetragen. 4 Es gelangen ſomit M. 72,000 als 8pCt. Dividende zur Aus⸗ zahlung, die bei dem Bankhauſe W. H. Ladenburg u. Söhne in Mannheim ſofort erhoben werden kann. Die Geſammt⸗ z abſchreibungen des Etabliſſements belaufen ſich nunmehr auf M. 440,476.58, der geſetzliche Reſervefond iſt dotirt mit M. 49,768.55, der Spezialreſervefond mit M. 130,000. Neue Aktiengeſellſchaft. Nürnberg, 27. April. Ein Konſortium aus Berlin und Frankfurt kaufte die Liebel'ſche und Bernreuther'ſche Brauerei zur Verſchmelzung in eine Atienbrauerei unter der Firma„Nürnberger Brauereigeſell⸗ chaft“. Direktor wird der bisherige Brauereibeſitzer Magi⸗ atsrath Liebel. Markenſchutz. Bekanntlich findet Montag, 29 April, in Berlin ein Spezialhandelstag zur Berathung der Reform des deutſchen Markenſchutzgeſetzes ſtatt. Der Marken⸗ und Muſterſchutzverein deutſcher Tabakinduſtrieller, welcher ſeit vier Jahren unabläſſig für die Erledigung dieſer Frage be⸗ müht war, ichn nun noch kurz vor dieſem Handelstage in einer handlichen Broſchüre drei von ihm ſeit 1885 veranlaßte, durch ſeinen Generalſekretär Syndikus Dr. Landgraf in Mannheim verfaßte Denkſchriften erſcheinen laſſen, welche ſicher für die bevorſtehende Berathung von beſonderer Wich⸗ ligkeit ſein werden. Der Letztere wird ja auch als einer der beiden Referenten dafür eintreten, daß zunächſt nur die Frage, ob Anmeldungs⸗ oder Vorprüfungsverfahren allein zur Ent⸗ ſcheidung komme, weil in der That ſchwer abzuſehen iſt, wie in Bezug auf die vielen anderen, zum Theil minder wichtigen Streitfragen des Markenſchutzgeſetzes eine Einigung des deutſchen Handels⸗ und Induſtrieſtandes erreicht werden ſoll und will— ganz davon abgeſehen, daß wenn überhaupt ein⸗ mal eine Reform des geſammten Markenſchutzgeſetzes erſtrebt würde, das nur gepehen könnte, indem die drei ſogen. In⸗ duſtrieſchutzgeſetze, die ſo eng miteinander zuſammenhängen, einer einheitlichen Reform werden, alſo auch das Muſter⸗ und deaſenſckageſeß und daß ferner dabei ſchlechter⸗ dings auf die internationake Konvention zum Schutze des gewerblichen Eigenthums vom 20. März 1883, der zur Zeit 18 Staaten angehören, Rückſicht genommen werden müßte. Heſſiſche⸗Ludwigs⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft. Dem der General⸗Verſammlung der Aktionäre der Heſſiſchen Ludwigs⸗ bahn am 17. d. M. erſtatteten Vortrage des Verwaltungs⸗ rathes entnehmen wir folgende, den Fahrplan betreffende Stellen; Auch im verfloſſenen Jahre haben die Ergebniſſe 1 85 Bahn ſich in aufſteigender Linie bewegt, obwohl der vollen Entfaltung ihrer Ertragskraft nach wie vor die in früheren Vorträgen erörterten Verhältniſſe entgegenſtehen. Die Betriebseinnahmen ſind im Perſonenverkehr um 270000., im Güterverkehr um 748000., einſchließlich der übrigen Erträge im Ganzen um 1116000 M. gewachſen und belaufen ſich mit dem Uebertrag aus dem Borfahr auf 18 105 675 M. 08 Pf. Bemerkenswerth iſt, daß jeder Mongtsabſchluß Mehrerträge brachte, am meiſten derſenige vom Februar und Mai mir je 189 000 M. Die Mehreinnahme im iſt weniger durch die gleichzeitig vorgenommene Vermehrung der Züge, als durch allgemeine Verhältniſſe hervorgerufen. Wir haben ſchon in unſerem letzten Vortrag erwähnt, wie unſere Bahn hinſichtlich der gebotenen Fahrgelegenheiten eine beſondere lellung einnimmt Das Verkehrsbedürfniß einer Bahn von normalen Verhältniſſen wird am ſicherſten an der Zahl der durchfahrenen ſogen Perſonenkllometer erkannt, denn dieſe ſtellen als Summe der von allen Reiſenden zurückgelegten Wegkilometer ein Bild der Verkehrsdichtigkeit des Bahnge⸗ bietes dar. Die Zahl der von den Perſonenzügen durchlaufenen Wegkilometer 1 verglichen ergiebt alsdann das Ver⸗ hältniß dieſer Züge zum Bedürfniß. Nach der Statiſtik des Reichs⸗Eiſenbahn⸗Amtes 1 das nach dieſem Ma zſtab ermittelte Verhältniß unſerer Bahn dasjenige ſämmtlicher deutſchen Vollbahnen um 38,5%, der preuß. Staatsbahnen um 46,7% und der uns benachbarten Main⸗Neckarbohn ſogar um 68,6%, d. h. wir fahren dementſprechend mehr Wenn wir gleichwohl letztere auch jetzt noch alljährlich ver⸗ mehren, ſo geſchieht dies, um einigermaßen berechtigten Wünſchen ſoweit als irgend thunlich entgegenzukommen, zu⸗ gleich aber auch in der Erwartung entſprechender Mehrein⸗ nahmen durch den geſammten Perſonenverkehr. In der That iſt die in den letzten 5 Jahren um 10,7%/ geſtiegene Zahl der geleiſteten Perſonenzugkllometer von einem ganz gleichen Prozentſatz Mehreinnahme begleitet gepeſen. Daß wir nicht allen, oft ganz unbegründeten oder der Allgemeinheit erſichtlich nachtheiligen Wünſchen auf Vermehrung und Verlegung der Züge Rechnung tragen können, iſt begreiflich. Im übrigen dürfen wir uns bei ablehnendem Verhalten hinſichtlich der eiſtungen unſerer Bahn für den Perſonenverkehr wohl auf die erwähnten Zahlen berufen. Der ſchon erwähnten Ver⸗ beſſerung und Vermehrung der Züge wird unausgeſetzte ürſorge gewidmet. Es muß das Beſtreben darauf gerichtet dem ugabweis baren Bedürfniß nach Beſchleunigung der für den großen Verkehr beſtimmten Schnellzüge durch Be⸗ freiung derſsben von localen Zwecken möglichſt zu genügen, letzteren dagegen durch beſondere Einrichtungen gerecht zu werden, Im Sommerdienſt ſoll dieſen einander widerſtreitenden Intereſſen durch neue Schnellzüge auf den Linien Mainz⸗ Frankfurt und Mainz⸗Darmſtadt, ſowie durch neue Perſonen⸗ züge und Halteſtellen gedient werden. Mannheims Handel 1888. Bei der Berichterſtattung über den Artikel CTement und Traß muß es richtig heißen: daß nur die Ankunft zu Bahn und der Abgang zu Waſſer erheblich zurückgegangen find, während der Abgang zu Bahn und die Ankunft zu Waſſer erheblich geſtiegen ſind. Während nämlich in 1887 63,750 Doppelzentner zu Bahn ankamen und 98.163 Deppelzentner zu Waſſer abgingen, waren es im Jahre 1888 nur 46,870 Doppelzentner Ankunft zu Bahn und 42,194 Abgang zu Waſſer. Des Weiteren ſind im Jahre 1887 zu Waſſer nur 115,216 angekommen und zu Bahn 291,330 abgegangen, gegen 136,039 Ankunft zu Waſſer und 397,690 Abgang zu Bahn in 1888. Mannheimer Waaren⸗VBericht. (Driginalbericht des„General⸗Anzeigers.“) Kohlen. Das Geſchäft bewegt ſich bei ruhigem Verkehr in feſter Tendenz und beharren die Preiſe, gemäß der er⸗ höhten Zechennotirungen, auch hier auf ſeitherigem Stand. Holz. Der Einlauf von Brettern, Bauholz, Schnitt⸗ waare iſt ein äußerſt lebhafter und die Verladung geht in Folge guten Waſſerſtandes und genügenden Schiffsxaums flott von Statten. Die Frachten halten ſich auf letzthin ge⸗ meldetem Stand und werden für den Mittelrhein M..60 per 100 St. 16“ 12“, 1“ bewilligt. Getreide. Seit dem letzten Berichte hat die Situation im allgemeinen wenig Veränderung erlitten. Weizen und Roggen haben ihre vorwöchentlichen Preiſe behauptet, wäh⸗ rend Hafer und Mais bei unveränderten Preiſen in ziemlich feſter Haltung verkehren. Maunheimer Effektenbörſe vom 27. April. An der heutigen Börſe wurden Goldenberg⸗Aktien zu 148.50 pCt. umgeſetzt. Brauerei Sinner waren 1pCt. höher, zu 188 pCt., geimet Bad. Brauerei waren zu 105.90 angeboten. Mann⸗ eimer Lagerhaus⸗Aktien wurden zu 96 pEt. umgeſetzt und A geſucht. Speyerer Dampfziegeleien blieben zu 143 pCt. angeboten. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 27 April. Obligationen. 105.50 6% Rhein. Hyp.⸗Pfandbriefeſ 99.50 98. 4 Bad. Oblig. Mark 8 1886 andbr. S. 40-42100.20 55. „„ 109.80 bz. 4 R. Oyp. 5 108.30 bz.4„ 5 43—46 101.32. — 4 3 1 47—49 101˙85 4 T. 1 7 Vooſe 145.— G. 4„„ Com.O.—.— 2 Fleichsankelhe 108— G. 3½ Mannheinter Obl. 101.— G. 55 104.10 W4 1885 108.— bz 4 Preuß. CTonſol 106.70 Pz. 4 Heidelberg 103.— 104,20 bz.3½ Freiburg i. B. Obligat. 108.70 G. 3 4 Bazer. Obllgationen Mt. 10.25 5 4½ Ludwigshafen Mk. 08.60 G. 8 Plaz Ludwigsbahn Mk. 105— bz. 4 4 f fälz, Zudwigsbahn fl. 4% Wagh. Zuckerfabrik 108.75 G. Maxbahn 05.— bz. 5 Oggersheimer Spir ner? 101.70 B. 4 Norbbahn 105.— bz. 5 Verein—13 416 05 98.— 8½%„ Priorit, 10160 G. 5 Weſteregeln Alkaliwerte 7 G. Actien. Habiſche Bank 110.40 G. Pterbraueret Siuner 188.— Rheiniſche Erebitbank 197.— G. Malzſabr. Hochheim 5 „ Hyp.⸗B. 50 pet..130.— B. Werger ſche Brauerei 122.20 8 Pfälz. Hyp.⸗Bank 118.50 B. Badiſche Brauerei 105.90 Pfälziſche Bank 130— B. Ganter, Brauerei Freiburg 147.— G. Mannßbeimer Volksbank 128.—.] Mannh. Dampfſchleppſchiff. 126.75 G. Deutſche Unionbank 95.80 ö3z. Cöln. Rhein⸗u. Seeſchifffahrt g0— g. Pfälziſche Zudwigsbahn 236 80 bz. Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 1430 8· „ Maxbahn 1625 Bad. Rück- u. Mitverſich. 510.— Nordbahn 120.— G. Mannheimer Verſicherung 645.— 8 eldelberg⸗Speherer Bahn 36.— bz.]Mannheimer Rückverſich. 5190.— erein en Fabriken—.— Württ. Transportverſſch. 200.— K Badiſche Anilin u. Soda 274—. Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaſt 315.— 8. Weſteregeln Alkaliwerkle 187.50 G.[Oggersheimer Spinnerei 64. B. Chem. Fabrik Goldenberg 148 50 bz. Ektlinger Spinnerei—.—— u. Schötenſack 1183— bz. Maunhelmer 1 96— 8 erein Oelfabriten 188— bz. Deutſche Seehandl. 25.— Waghäusler Zuckerſabrit 124.— G. Manuh. Zum. u. Asbfbrk. 44.— 8 Mannheimer Zuckerraffin. 25.50 bz.[Huttenheimer Spinnerei 106.— b53z Mannheimer Aktienbrauerei 210—. Karlsr. Nähmf. Haid u. Neu—.— Eichbaum-Brauerei 196.— bz. Nähmaſchinen Gritzner 118.20 G Ludwigshafener Brauerei 232.— J. Sypeyerer Damspfziegelei 148.— G Schweßzinger Brauerei 90.— B. Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 175.— G. Schifferdecker Cement Brauerei z. Storch 146.— Zellſtofffabrik Waldhof Heidelbergeretienbrauerei 157— 8. Brauerei Schwarz 176.— 65. Mannheimer Börſenwoche. (Originalbericht des„General-Anzeigers“.), Die durch das Oſterfeſt hervorgerufene Lethargie der Vorwoche wich mit Schluß der Feiertage raſch einer 65 nehmen allgemeinen Verkehrsbelebung, von der auch unſer Markt profitiren konnte. 5 Auf ſämmtlichen Gebieten ſind ahnſehnliche Umſätze zu verzeichnen und verdienen namentlich Brauerei⸗Actien der Beachtung. Während Eichbaum, Schwartz und Sinner ſchon bei mäßiger Nachfrage durch das geringe und theilweiſe anz fehlende Material ihre Courſe erhöhen konnten, hat für Babiſche Brauerei⸗Actien eine entſchiedene flaue Stimmung Platz gegriffen; dieſelben, Anfangs der Woche à 106.50 à 106.75 bet ſchlanker Aufn ihme aller vorkommenden Stücke in regem Verkehr, konnten ſchließlich unter dem Drucke des immer größer hervortretenden Angebots ihr Niveau nicht behaupten und bleiben in großen Beträgen à 105.90 offerirt, ohne Gegenlihe zu finden. Für Verſicherungs⸗Actien bleibt das Intereſſe weiter rege; insbeſondere ſind es die Actien der Bad. Schifffahrts⸗ Afeeuranz⸗ der Mannheimer Verſicherungs⸗ und der Württ. Transport⸗Geſellſchaft, die ſich neuerdings der Gunſt des Publikums erfreuen und dementſprechend im Preiſe anzogen. Auch auf den übrigen Gehieten vollzogen ſich ſchöne Um⸗ ſätze, ſowie Zellſtoff fabrik Waldhof, Schifferdecker Cement und Pfälz. Preßheſen bei wenig veränderten Courſen; Ani⸗ lin ſind im Werthe ebenfalls ſtagnirend, hingegen iſt bei Dampfſchleppſchifffahrts ⸗Actien und Lagerhaus ⸗Aectien bei ſehr befriedigenden Abſchlüſſen beider Geſellſchaften und bei Erwartung weiterer guter Proſperität günſtige Tendenz bei ſteigenden Courſen zu konſtatiren. Frankfurter Mittagbörſe. rt a.., 27. April. Bankaktien, Credit wie Diskonto, wenig gehandelt wurden, Sterf ſich für Deutſche Bank, Darmſtädter, Wiener Bank⸗ erein und Ungar. Escompte⸗Bank ſtärkeres Intereſſe, welche denn auch ſämmtlich anſehnlich im Courſe anziehen konnten. Von Renten waren Egypter bevorzugt und erreichten mit eine Steigerung von ca..50 pCt., den höchſten bisherigen Cours. London wie Berlin nehmen anhaltend Poſten aus dem Markt, hier kommt nur noch unbedeutendes Material zum Verkauf. Oeſterr. Bahnen lagen recht feſt, in Duxer vollzogen ſich Deckungskäufe, wodurch der Cours 5 fl. an⸗ Steigen vorherrſchend. 8 Darmſtädter und Deutſche Bank ca, 2 pCt. höher. Ung. Escompte ſtiegen 2 fl. Staatsbahn und Lombarden behauptet, Buſchtherader 2 fl. D 0 Von Schweizer Bahnen Nordoſt Bruchtheile höher. Deutſche Bahnen ſtill. Ruſſiſch Goldanleihen ſehr feſt auf die für Mai in Ausſicht ſtehende Fortſetzung der Converſion. Türken und Portugieſen behauptet, Spanier ſchwächer. Frankfurter Effektenſoeſetat. Schlußeburſe: Kreditaktien 253¾, Diskonto⸗Kom⸗ inandit 241.20, Deutſche Vereinsbank 115.70, Lombarden 88¼, Gotthard 144.70, Central 130.50, Nordoſt 112.80, Jura 115.20, Union 101.70, Weſtb. 32.40, 5 pCt. Italiener 97.10, Commandit⸗Geſ. W. Schöffer u. Co. 112.10, öſterr, franz⸗ Staatsbahn 208 ¾, Berliner Handelsgeſellſchaft 174.80, ung. Escompte 90¼, Mitteld. Kreditbank 112.70, Wiener Bank⸗ verein 97¾. öſterr. Länderbank 206¼, Böhm. Nordbahn 174½, Böhmen 278½¼, Buſchtherader 304¼, Duxer 394¼, öſterr. Lokalbahn 126¾, Graz-Köflacher 214¼, Elbthal 183, Raab⸗Oedenburger 67, Czakathurn⸗Agram 41¼, II. garant. Sardinier 90, 4½ pCt. Ungarn 98.85, ungar. Gold⸗ rente 88.10, 1880r Ruſſen 95, 11872r Ruſſen 10.90, Spanier 77.30, 4 PCt. Egypter 92.50, Türken 16.90, Türken⸗Looſe 19, Ottoman. Zoll⸗Obl. 74, Tribut 94, Türk. Tabae 101.50, Bad. Anilin 2783.90, Brauerei Werger 120, Zellſtoff Waldhof 234.60, Schweizer Nordoſt⸗Prior. 117. Während die leitenden ziehen konnte. Im Ganzen bleibt die Zuverſicht auf weiteres höher, Böhm. Nord gewannen 2½ fl. Privatdis⸗ Bei ruhigem Geſchäft zeigten die Courſe gegenüber dem Mittagsſchluſſe nur wenig Veränderung. Frankfurter Börſenwoche. Originalbericht des„General⸗Anzeigers“. H Frankſfurt, 27. April. Aeltere Börſenbeſucher erinnern ſich noch an den hohen Coursſtand der vierziger Jahre; damals notirten öprozentige öſterr. Metalliques etwa 120 und erſt die Ereigniſſe des Jahres 1848 machten dieſem Coursniveau ein Ende. Es ſcheint, daß wir einer ähnlichen Epoche entgegengehen und daß vier pCt. die durchſchnittliche Rentabilität für jedes 1155 halbwegs ſichere ausländiſche Staatspapier werden wird.— Wenn Geld zum Ultimo etwa 8 pet. koſtet, ſammern wir, daß es nichk ſo flüſſig wie gehofft ſei, oder gehen gar daraufhin eine Baiſſeopergtion ein. Die Ausſichten für eine weitere Entwicklung der gün⸗ ſtigen Tendenz ſind nun allerdings die beſten. n wenigen Tagen ſteht die Eröffnung der Pariſer Weltausſtellung be⸗ vor, dazu werden im Laufe des Sommers die Beſuche der Monarchen kommen, die„Norddeutſche“ wetteifert mit dem „Fremdenblatt“ die politiſche Situation ſo günſtig als mög⸗ lich hinzuſtellen, kurz, überall Liebe und Friede; kein Wunder, daß der Himmel der Spekulation voll dels n hängt und neue Projecte an allen Ecken wie Pilze aus der Frdef ießen. Jede Woche mindeſtens zwei Neuemiſſionen oder Converſionen. billiger thun wir's heutzutage nicht mehr. Großes Geſchäft fand wiederum in den neueingeführten .50proz. Mexikanern ſtatt. Es kümmert ſich kein Menſch darum, ob die offizielle Notiz nachgeſucht werden wird, oder nicht, man handelt reſp. kauft und hat bis jetzt immer Geld verdient. Der Erfolg auf dieſem Gebiet hat einige Faiſeure veranlaßt die Einführung von öproz. Peruanern zu planen; dieſelben zahlen zwar keine Zinſen, aber„nur“ etwa 15 pCt. und ſind daher nach getzigen Begriffen ſehr ſpeeu⸗ lationswürdig und wenn ein Arrangement mit der peru⸗ aniſchen Regierung zu Stande kömmt, auch recht billig. Türkiſche Jonds halden ſich ſehr feſt, beſonders für Zog⸗ türken iſt die Meinung noch 0 5 güuſtig.— 1880er Ruſſen haben den bis jetzt noch nicht dageweſenen Cours von 95 erreicht, jedenfalls iſt der Boden für weitere FJortſetzung der Converſion vorbereitet. Auch für Banken iſt anhaltend gute Stimmung, weniger für Credit als für Commandit, bei denen das Bezugsrecht erſt jetzt zur Wirkung kömmt. Neuerdings werden Deutſche Bank für zurückgeblieben gehalten, ſeit geſtern beträgt die Steigerung derſelben etwa fünf Procent. Auch für Darm⸗ ſtädter und Dresdner zeigt ſich erneutes Intereſſe, ebenſo für Wiener Bankverein.— Am Induſtriemarkt ſieht man noch beſſere Courſe, beſonders für Waghäusler. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 27. April.) Ne. 7 Thieagd Monat Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Januar———— 1758————.— Februar——— 17.80———— März——— 17.80——— April 635/—— 16.55 805% 75— Mai 33⁵. 415⁰—— 16.55 81—— Juni 85— 41/— 16. 8 34—-—— Juli 88— 627— 16 75 79% 34%/— Auguſt 86.——— 16.86———— September 86⁰—— 17.————6 ͥ—— Oktober 87—— 17.10———— November——— 17.16——— Dezember 89⁰5—— 17.16——— Tear——————— Caffee: Zuerſt höher, dann niedriger, Schluß ruhig. Die Zufuhren in Braſilien ſind größer als man erwartete. Es iſt mehr Verkaufsluſt vorhanden. Die letzten Erntenach⸗ richten lauten günſtiger. Die Hauptverkäufer waren einflu reiche Häuſer. Weizen eröffnete ½ Cent höher. Das Wetter bleibt ünſtig, Export klein, Zuſuhren mäßig, die fren f ſchwankten in und her. Schluß ſtetig mit etwas beſſeren Preiſen. Wir glauben, daß unſer Markt auf europäiſche Anregung hin, gerne beſſer daah Die nächſte Viſibleſupply wird eine be⸗ trächtliche Abnahme aufweiſen. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Mainz, 27. April..86 m. +.04. Rhein⸗ Bingen, 27. Aprlf. Kouſtanz, 27, April..30 m. +.04. Kaub, 27. April..61 m. +.07. Hüuingen, 27. Aprfl..78 m.—.12.] Koblenz, 27. April 2 7 Kehl, 27. April..17 m. +.29. Köln, 27. April. 3 10 0. Ruhrort, 27. April..49 m.18. Maxan, 27. April. 468 m +.19 Neck ecar. Mannheim, 26. April..54 m +..09.] Mannheim, 26. April..5 m. + 01 Dampfer⸗Nachrichten. Bremen, 26. April.(Telegraphiſche Dampfer⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd in Bremen, mitgetheilt von Ph. Jac. Eglinger, alleiniger, General⸗Agent in Mannheim) Dampfer„Trave“, welcher am 17. April in Bremen abge⸗ fahren war, iſt am 36, April woblbehalten in Newyork angekommen. Lauterburg, 27 April..35.-+.15. Flatt Jeder besonderen Auzeige. Schmerzerfüllt theilen wir Freunden und Bekannten mit, daß es Gott dem Allmächtigen efallen hat unſern guten, lieben Vater Herrn utz von Carnapz heute Nachmittag 4¼ Uhr nach langen, ſchweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden, im Alter von 64 Jahren zu ſich zu nehmen. Die tieſtrauernden Kinder. Mannheim, den 27. April 1889. Die Beerdigung findet Moutag, den 29. ds, Nachmittags ½4 Uhr vom Trauerhauſe 2 4 10 aus ſtatt. 51324 konto 1½ pCt. 6. Selte. Heffentliche Jerffeigerung. Montag, den 29. April 1889, Vormittags 11 Uhr werde ich im ſtädtiſchen Vieh⸗ hofe hier 51324 N i erd(Schimmel) und 2 egen baare Zahlung im Voll⸗ eene öffentlich ver⸗ ſteigern. annheim, 27. April 1889. Bräuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Aadelſtren⸗erfeigerung. Die Nadelſtreu von 156 Looſen in der Abtheilung I. 1. des Col⸗ lecturwaldes auf der Gemarkung Sandhofen mit rund 18 ha. 35 3. wird am 5 513801 Freitag, den 3. Mai d. J. Nachmittags 1 Uhr auf dem Rathhauſe in Käferthal mit Borgfriſt bis Martini ds. Is. öffentlich verſteigert. Nähere Auskunft ertheilen Waldhüter Herbel und Hilfshüter Wernz, Sandhofen. 51801 Mannheim, 26. April 1889. Evang. Collectur. Sauler. Fferdedung⸗Perſteigerung. den 2. Mai, Vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerm Bureau im ſtädt. Bauhof das Düngerer⸗ ebniß von 66 Pferden fir den ongt Mai. 5¹ Städt. Abfuhr⸗Aunſtalt Mannheim. Stammholz Verſteigerung. Die im hieſigen Gemeindewald 1 Haſſelſ bag faffenkeller, au⸗ pferchlach, Kohlplatte und Röhren⸗ feldſchlag findet ſtatt: Dienſtag, den 30. April und Mittwoch, den 1. Mai l. J. jedesmal Vormittags 9 Uhr anfangend. Fur Verſteigerung kommen: 282 Eichen⸗Stämme von —10 m Länge, 20—108 oem Dicke, 171,89 obm enthaltend, 2) 10 Buchen⸗Stämme von —6 m Länge, 40—70 em Dicke, 9,78 obm enthaltend, 9 Stück Eichen⸗Derb⸗ ſtangen 0,05 obm ent⸗ haltend. 4 15 Stück Buchen⸗Derb⸗ ſtangen, 0,30 obm ent⸗ haltend, Die Verſteigerung beginnt am 0 85 Steigtage im Diſtrikt Röhrenfeldſchlag. Der Ort des 8 am zweiten Steigtage wird nach Beendigung der erſt⸗ tügigen Verſteigerung bekannt 9gher dn 5 er das Holz einzuſehen wünſcht, wolle ſich an die Forſtwarten Fell und Schnatz wenden. Gernsheim, 15. April 1889. Großherzogliche Bürgermeiſterei Gernsheim. Nuß. 50768 Neneſte Romane aus der Deutſchen Verlagsanſtalt in Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien. 51316 Fanny Förſter. 9 Roman von e Der Doktor. Roman von A. von Klinckowſtröm. Preis geheftet M..—; fein 5 gebunden M..— 5 Des rechten auges Aergerniß. oman von ̃ Auguſt Niemann. 2 Bände. Preis geh. M..—; fein gebunden M..— Vorräthig bei Tobias Löffler, Buchhandlung, E 2, 4½5. Montag früh wird auf der Frei⸗ bank vor dem Schlachthaus eine — Kuh per Pfd. zu 25 Pfg. ausgehauen. 51297 Möbel wird in und außer dem Hauſe ſchnell u. billig auf⸗ polirt bei 29816 H. Schmitt, 8 2, 16. General⸗Anzeiger. lavierunterricht. Eine vorzüglich ausgebild. Klavierlehrerin empfiehlt ſich zu Unterrichtsſtunden g. mäßiges Honorar. Näheres H 7, 28, 2. Stock. 51806 Pianino8 A. Donecker, 0 2, 9. Es wird fortwährend zum Waſchen und Bügeln angenommen und prompt und billig beſorgt. 26872 5, 19 parterre. vorzüglicher Qualität bei 24040 Verloren eine filberne(alterthümliche) Uhrkette geſtern Donners⸗ tag Nachmittag. 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Frau Hurlebons, Uferſtr. 20, Heidelberg. 51292 Eingefangen und bei Waſen⸗ meiſter Stamm, H 5, 9, unter⸗ gebracht: ein rothbrauner, fuchs⸗ artiger, männlicher Hund ohne Senlenee 11017 zu v. Näheres 2. Stock, 51325 FE 3 Tr., gut möbl. Z. 0 b. g. Fam. zu 12 u. 19 Mk. ſof. zu v. 51807 H 9 2 parterre, hübſch möbl. Z. an 1 ſol. Herrn ſogl. zu v. 51315 Bekanntmachung. Aufnahme in die Nolksſchnle betr. Mittwoch, den 1. Mai, beginnt an hieſiger Bolksſchule das neue Schuljahr. 50984 Die Aufnahme der in das ſchulpflichtige Alter eintreten⸗ den Kinder, nämlich jener, welche in der Zeit vom 24. April 1882 bis 23. April 1888 geboren ſind, findet in den Tagen vom 1. bis 4. Mai ſtatt und zwar: Mittwoch, den 1. Mai, von—12 und von—4 Uhr, im Schulhauſe R 2 für ſchulpflichtige Knaben, welche innerhalb der Stadt 52 88 Donnerſtag, den 2. Mai, vongs—12 und von—4 Uhr, im Schulhauſe R 2 für ſchulpflichtige Mädchen, welche inner⸗ halb der Stadt wohnen; Freitag, den 3. Mai, von—12Uhr, im Schulhauſe der Neckar⸗Vorſtadt für die ſchulpflichtigen Kinder jenes Stadt⸗ theils und Samſtag, den 4. Mai, von—1 Uhr, im Schulhauſe der Schwetzinger⸗Vorſtadt für die ſchulpflichtigen Kinder jenes Stadttheils. Von auswärts Geborenen iſt der Geburtsſchein vorzulegen. Der Unterricht ſelbſt beginnt Montag, den 6. Mai, Vor⸗ mittags 8 Uhr, in allen Schulhäuſern. Kinder, welche aus irgend einem Grunde die Schule nicht beſuchen können, ſind durch ihre Eltern oder deren Stellvertreter unter Angabe des Hinderungsgrundes anzumelden. Eltern oder deren Stellvertreter, welche diefgegenwärtigen Anordnungen nicht befolgen, unterliegen, ſofern nicht ein geſetz⸗ licher Grund vorliegt, den Strafbeſtimmungen des§ 71 des Poli⸗ zeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1863. Mannheim, den 24. April 1889. Das Rektorat. Durler. Bekanntmachung. Nie Fheilnahme am Fortbildungsſchulnnterricht betr. Mittwoch, den 8. Mai beginnt an der hieſigen Fort⸗ bildungsſchule das neue Schuljahr 1889/0. Die im fortbildungsſchulpflichtigen Alter ſtehenden Knaben und Mädchen haben ſich, ſofern ſie nicht vom Beſuch der Fortbildungs⸗ ſchule geſetzlich befreit oder von ſolchem durch Entſchließung des Kreisſchulrathes entbunden ſind, an dem angegebenen Tage Nachmittags 1 Uhr, und zwar die Knaben im Schulhauſe K 2 und die Mädchen im Schulhauſe L I1 zur Theilnahme am Fortbildungsunterricht einzufinden. Die Eltern, deren Stellvertreter, die Arbeits⸗ und Lehrherrn haben die erſtmals zur Theilnahme am Fortbildungsunterricht überhaupt oder zum Eintritt in die Fortbildungsſchule dahier verpflichteten, in ihrer Obhut, in ihrem Dienſt oder Brod ſtehenden Kinder— ſofern ſolche aus irgend einem Grund nicht ſelbſt erſcheinen— zur Aufnahme anzumelden. Auch ſind ſie verbunden, den Kindern die zum Schulbeſuch nöthige Zeit zu gewähren. Zuwiderhandlungen werden auf Grund des§ 2 des Geſetzes — Dienſtweiſung vom 30. März 1876— mit Geldbuße bis zu 50 Mark beſtraft. 51165 Mannheim, den 24. April 1889. Das Rektorat: Durler. Verſteigerung von Bau⸗ und Nutzholz im Forſt Lorſch im Saale des Gaſtwirth Schermuly in Lorſch jeden Tag Vormitags 9 Uhr beginnend. I. Aus der Oberförſterei Jägersburg Montag, den 6. Mai: 278 Cichenſtämme mit 396,86 Feſtm., 3 Nadelſtämme mit 1,53 Feſtm., 3 Rothbuchenſtämme mit 9,36 Feſtm., 2 Eſchenſtämme mit 0,92 Feſtm., 3 Hainbuchenſtämme mit 3,24 Feſtm., 3 Lin⸗ denſtämme mit 3,04 Feſtm. II. Aus der Oberförſterei Lorſch Dienſtag, den 7. und Mittwoch, den 8. Mai 625 Eichenſtämme mit 1103,87 Feſtm., 182 Nadelſtämme mit 181,83 Feſtm., 137 Rothbuchenſtämme mit 128,75 Feſtm., 34 Hain⸗ buchenſtämme mit 13,11 Feſtm., 10 Lindenſtämme mit 5,06 Feſim. III. Aus den Oberförſtereien Jägersburg und Lorſch Donnerſtag, den 9. Mai: 808,4 Rmtr. Eichen⸗Nutzſcheiter. Nähere Auskunft ertheilen die Oberförſtereien Jägersburg und Lorſch; dieſe ſtellen auch den Steigliebhabern auf francirte Anfrage vom 27. April ab Auszüge aus dem Verſteigerungs⸗Protokoll ihrer reſp. Dienſtbezirke gratis und franko zu. Lorſch, den 15. April 1889. Im Auftrag: Seyd, Großh. Oberförſter. 50918 Deutſche Militairdienſt⸗Verſicherunge⸗Anſtalt in Haunover. Errichtet 1878. Kurze Ueberſicht über den Stand des Geſchäfts Ende 1887: Zugaung pro 1888: 17,295 Policen über Berſicherungsbeſtand Ende 1888: 98,825 Policen über 8 8 5 Prämien⸗ und Zinſen⸗Einnahme (Erhöhung pro 1888: 1 1,136,436.—) Prämien⸗Reſerve(Erhöhung pro 1888: Hypotheken n.(Erhöͤhung 1 21,165,340.— 11518770 „ 6,592,696.— „ 18,482,619.19 pro 1888: 4,909, 100 8„ 18,085,400.— Garantie⸗ und Sicherheitsfonds 600,071.60 Dividendeufonds(Erhöhung pro 1888: 4 66,080.92) 628,561.85 Juvalidenfonds(Erhöhung pro 1888: 270 129,400.26 Ueberſchußt pro 1888: 154,422 09 Proſpecte und nähere Auskunft durch 51015 die Subdirection Karlsruhe: A. Widmann Sofienſtraße 3 und die Hauptagenten in Mannheim: P 6 7 Koſt und Logis. 0 51291 2 3. St., 1 Schlafſt. 9 3, 15 ſof. zu v. 51295 8 2. St., 1 einfach 8 3. 14 möbl. 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Wir laden die Herren Vertreter der Kaſſenmitglieder, ſowie die Herren Vertreter der Arbeitgeber zu obiger Generalverſammlung freundlichſt ein. Der Vorſtand: Faul Tillessen. Sperling. Post- und Sehnelldampfer von BREUHEN nach Newyork Baltimore Brasilien La Plata Ostasien Australien. Prospecte und Fahrpläne versendet auf Anfrage Die Direetion des Norddeutschen Lloyd, oder deren General-Agent 50156 Ph. Jac. Eglinger, Mannheim. Hypotheken-Darlehen. Die Deutſche Hypothekenbank in 1 gewährt hypothekariſche Darlehen auf ſtädtiſche und ländliche Grundſtücke zu günſtigen Bedingungen durch Vermittlung ihrer Haupt⸗Vertretung für das Groß⸗ herzogthum Baden. 29716 J. Aug. Eugelsmann in Maunheim, itera C 8 Ne. 8. Lirgenſchaftaverkauf. 22 Das zur Konkursmaſſe des 7 Kaufmanns J. C. Dresler geh örige Haus Lit. Q 1, 16 ſoll mit Geneh⸗ migung des Gläubigerausſchuſſes aus freier Hand verk werden. Wegen Befichtigung des Hauſes beliebe man ſich an den Konkursverwalter Kaufmann Joh. Hoppé Lt. 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