n der Poſtliſte eingetragen unter i 90(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 50 Bfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doßpel⸗Nummern 5 Pfg. Mann! Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang.) jeimer Journal. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: 5 für den politiſchen u. allg. Theil: Chef⸗Redakteur Julius Katz. für den lokalen und 4 Theil: fü 19970 Mũu 15 5 r den Inſeratentheil: K. Wpfel⸗ Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Fruckerei, (Das„Mannheimer Journal““ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 117, 2. Blatt. Geleſenſte und Studienreile Heidelberger Profeſſoren und Studenten in Atalien. (Originalbericht des„General-Anzeigers.“) Nur drei Ausflüge in die Umgegend von Neapel machte die ganze Geſellſchaft gemeinſam. Sie werden ewig in unſer aller Erinnerung leben. Der erſte galt den Reſten der Stadt Cumae, die neben Rom für die Cultur Italiens im Alterthum die höchſte Be⸗ deutung hatte. Wir fuhren in ſtattlichen Zweiſpännern von Neapel durch die Grotta, den langen Tunnel, der unter dem Poftlipo hindurch nach dem Golf von Pozzuoli führt. In Bagnoli erreichten wir das Meer. Dieſem entlang führt die Fahrſtraße bald nach Pozzuoli, dem reizend gelegenen Städt⸗ chen, das im Alterthum von den Römern als Gegengewicht gegen die benachbarten Griechenſtädte gehegt und gehoben wurde. Weiter an der Kanonenfabrik von Armſtrong vor⸗ bei; dann bogen wir rechts ab, ließen den Monte Nuovo, der ſich vor vierthalbhundert Jahren aus dem Lukriner See erhoben hat, links, und nun auf einmal hakten wir den Averner See unter uns, an deſſen Ufer die Alten den Ein⸗ gang in die Unterwelt wußten. Der Blick iſt einzig in ſeiner Art: unten der kreisrunde See in einem alten Krater, und dahinter, wo die Kraterwand durchbrochen iſt, ein Stück des mare morto, des Reſtes des Lukriner Sees; dahinter der brandende Golf, und darüber Bajae's Kaſtell, der Monte Miscao und in ferner Bläue Capri. Auf der Weiterfahrt ſahen wir links den Areo felice, einen rieſigen Thorbogen, durch den einſt die Straße nach Cumae binein führte, und nun waren wir bald an unſerm erſten Ziele, der Nekropole von Cumae, wo Herr Stevens, von deſſen Sammlung Cumaniſcher Alterthümer ſchon die Rede war, eine Ausgrabung für uns vorbereitet hatte. Fünf Gräber waren bis auf die Steindeckel der Särge bloßgelegt; dieſe wurden gehoben, und wenn auch das erſte Grab, offen⸗ bar das eines armen verlaſſenen Menſchen, ohne Inhalt war, das zweite außer Reſten von Gebeinen nur eine Trinkſchale enthielt, ſo entſchädigten uns die folgenden beiden Gräber durch reiche Funde: viele Gefäße verſchiedener Geſtalt; in einem fand ſich auch ein Halsband aus Perlen und Schmelz; aus dieſem Schmuck und der Geſtalt der Zähne ließ ſich ſchließen, daß hier vor mehr als 2500 Jahren ein junges, von den Angehörigen zärtlich geliebtes Mädchen beſtattet worden war. Das fünfte Grab bot kein Intereſſe. Während noch daran gearbeitet wurde, lagerten wir uns auf grünem Raſen Ulmen, an denen ſich Reben emporranken, um ein feſtliches Frühſtück einzunehmen. Dieſes hatte Frau von Böckmann, eine Schwägerin unſeres Herrn Prof, v. Duhn, auf' reichlichſte und ſorgfältigſte für uns bereitet und eingepackt, und wir tranken, um unſern Dank auszuſprechen, auf ihre Geſundheit von dem edlen Wein, den wir unterwegs in Pozzuoli mitgenommen. Geſtärkt und erheitert erklommen wir darauf die ſteile Hochburg des alten Cumae Oben angelangt wurden wir geradezu überwältigt von der großartigen Ausſicht und den mächtigen hiſtoriſchen Erinnerungen, die Herr Prof. von Duhn, vom Rauſchen der Brandung und vom Wehen des Seewindes begleitet, vor unſern andächtigen Ohren entrollte. Der Burgberg erhebt ſich ſteil zwiſchen zwei Lagunen, einſt wahrſcheinlich großen Seehäfen, die jetzt durch mächtige Dünenreihen vom offenen Meer getrennt find. Nördlich ſchweift der Blick bis zu den Bergen von Minturnge, öſtlich nach den Bergen, die Neapel überhöhen, ſüdlich auf die reiz⸗ vollen Ufer des Golfs von Pozzuoli und auf die Inſeln Capri und Iſchia, und im Weſten über die bewegte See in die Unendlichkeit. Von der Höhe ſtürmten wir binab zum Strand und legten uns auf den Sand der Dünen, um dem Wellenſpiel Der gchwur am Sterbebett. Original⸗Roman von Leopoldine Baronin Prochazka. Nachdruck verboten. 1⁰⁵(Fortſetzung.) Ueber das bleiche Geſicht der Gräfin ergoß ſich die Röthe des Zornes als ſie ihn gewahr wurde, und ein ver⸗ nichtender Blick aus den dunklen Augen bannte ihn feſt— er blieb ſtehen. Melanie ſah ihn nicht. Er biß ſich in die Lippen und ein finſterer Ausdruck beſchattete ſein Geſicht. Um den Anſtand zu bewahren, näherte er ſich dem Sarg. Mit erbittertem Geiſt murmelte er ein kurzes Gebet und dann entfernte er ſich. Indeſſen hatten beide Damen ſich in ihre Zimmer en um die Vorbereitungen zu treffen für den traurigen ang. Das letzte Zeichen der Liebe, das wir dem theuren Todten bringen. Karl Norbert wollte nun ſeine Frau anffuchen, aber die Sräfin war ihm zuvorgekommen. Melanie befand ſich im Schlafzimmer der Mutter, wo dieſe ihr mittheilte, daß ihr Gatte angekommen ſei. Sie nahm die Nachricht mit ſichtlichem Unbehagen entgegen. „Haſt Du ihm telegraphirt?“ fragte die Mutter. Sie vereinte, meinte aber, daß es der Brief geweſen, den ſie ihm bei ihrer Abreiſe ſchrieb, der ihn bewog, ihr nachzureiſen. Seine Ankunft bewegte ſie ſchmerzlich und ſie wünſchte Gebeimen, er wäre erſt nach dem Begräbniß gekommen⸗ zu lauſchen, oder eden Schatten der Steineichen, die den Dünenwall bedecken. Zuletzt durchwanderten wir die Reſte der alten Burg⸗ und Stadtmauern und ſtiegen beim Arco kelice wieder in kuſere Wagen, die uns erſt in dunkler Nacht nach Neapel zurückbrachten. Ein zweiter Ausflug ſollte uns nach Pozzuoli und Bajae ſühren, wurde aber unterwegs durch liebe und un⸗ liebe Umſtände gehemmt und verkürzt. In Bagnoli nämlich betreiht ein junger Landsmann von uns, Herr Dr. Walther aus Godrau ſtein, eine große chemiſche Fabrik, von ſeinem Vetter Herrn Dr. Finkler zur Zeit unterſtützt. Beide Herren waren uns im Muſeum bekannt geworden, und da ſie beide in Heldelberg ſtudirt haben und an der Neckarſtadt mit treuer Erinnerung hängen, ſo luden ſie uns zu einem Frühſtück ein, das wir auf dem Weg nach Pozzuoli bei ihnen einnehmen ſollten. Wir folgten gerne der freundlichen Ein⸗ ladung und fuhren mit der Straßenbahn eines Sonntags Vormittags nach Bagnoli hinaus, in der Abſicht, nach kurzer Pauſe mit Barken über den Golf nach Bajae zu fahren. Aber die See wurde ſo unruhig, die Bewirthung fiel ſo reichlich aus und unſere Wirthe waren ſo liebenswürdig, daß wir nicht nur auf die Barken verzichten mußten, ſondern auch zur Straßenbahn, die nach Pozzuoli führt, zu ſpät kamen. Wir fühlten uns ſo wohl in der Junggeſellenwirth⸗ ſchaft, daß wir Zeit und Stunde vergaßen. Humor⸗ und wehmuthsvolle Trinkſprüche wechſelten bei dem herrlichen Tropfen von Averſa, von dem in direkter Descendenz unſer Rheinwein abſtammen ſoll; ja Herr Dr. Finkler erfreute uns mit ſchönen Sologeſängen. Als die Straßenbahn fort war, fuhren oder gingen wir noch nach e einige nach Bajae, und kehrten ſehr be⸗ friedigt nach Neapel zurück. Unſern Landsleuten, die dort am fernen Golf bei redlicher Arbeit einen harten Stand haben, riefen wir ein Lebewohl, auf Wiederſehen in der fröhlichen Pfalz zu. Die dritte Fahrt führte uns in eine hiſtoriſch berühmte Gegend, in die kaudiniſchen Päſſe. Die Eiſenbahn führte uns nach Cancello; dort ſtanden Wagen für uns bereit, die der Conte Ferdinando Colonna, der Inſpektor der Alter⸗ thümer in jenen Gegenden, für uns beſtellt hatte. Er theilte ſich in unſere Führung mit dem Sindaco(Bürgermeiſter) von Airolo, Herrn Montella. 5 Gleich hinter Cancello ging es in ein Gebirgsthal, das immer enger wurde. In den Ortſchaften unterwegs war jedesmal der Gemeinderath mit dem Bürgermeiſter aufge⸗ ſtellt, um uns zu begrüßen. Zwiſchen Forchig und Arpafa iſt aller Wahrſcheinlichkeit nach die Stelle, wo die Römer von den Samniten eingeſchloſſen wurden. Wir ſtudirten die Frage mit Generalſtabskarten in der Hand, konnten ſie aber doch nicht definitiv entſcheiden. Hinter Arpaja ſenkt ſich die Straße in eine breite Ebene, aus welcher die Stadt Monte⸗Sarchio maleriſch aufſteigt. Hier kann nach unſerer Ueberzeugung die Einſchliezung einer römiſchen Feldarmee nie und nimmer erfolgt ſein. Bald darauf erreichten wir das freundliche Städtchen Airolo, mitten in großartiger Hochgebirgslandſchaft. Wie warxen wir erſtaunt, an verſchiedenen Häuſern deutſche und italieniſche Fahnen angebracht zu ſehen. Wir hielten am Rathhaus, das am feſtlichſten dekorirt war. Oben im Kreuz⸗ gang— das Rathhaus war einſt ein Kloſter— begrüßke uns der Sindaco und nun ging es zu Tiſch. Eine reich⸗ beſetzte Tafel war in einer Kreuzung des breiten Ganges aufgeſtellt, die Wände mit duftenden Sträuchern, blühendem wildem Lorbeer, geſchmückt. Der Herr Sindaco und der Herr Conte Colonna nahmen in unſerer Mitte Platz, der Gemeinderath umſtand uns, mit größter Aufmerkſamkeit wachend, daß die Bedienung nichts verſäumte. Daß die Be⸗ wirthung fürſtlich war, betrachteten wir als ſelbſtverſtändlich, um nicht ſtörend einzuwirken in ihre Gefühle, die heute ſo ganz und gar ihrem verlorenen Vater galten. Karl Norbert war wuthentbrannt. Das Schlafzimmer ſeiner Schwiegermutter war für ihn unerreichbar. Er ließ ſeine Frau bitten, ſie möge nur auf einen Augen⸗ blick herauskommen. Sie kam nicht. Auf einen kleinen Papierſtreifen ſchrieb ſie ihm in Franzöſiſch:„Mache keinen Verſuch, mich jetzt zu ſprechen, ich kann meine Mutter nicht verlaſſen. Nach dem Begräbniß wirſt Du mich in dem kleinen Salon finden.“ Indeſſen hatten ſich die Empfangszimmer mit Gäſten gefüllt, die gekommen waren, um dem Dahingeſchiedenen, der allgemein beliebt war, die letzte Ehre zu erweiſen, und obwohl dieGGräfin ihn nicht hierzu aufgefordert, begab er ſich in den Salon und machte die Honneurs wie es dem Schwiegerſohn des Hauſes gebührte. Aber auch hier erwartete ihn eine Demüthigung. Die anweſenden Mitglieder des Adels ignorirten ihn vollkommen. Die Herren beſchränkten ſich auf eine äußerſt kalte Begrüßung. Die Damen erwiderten ſeine tiefe Verneigung mit einer hoch⸗ müthigen Kopfbewegung. Bald darauf erſchien die Gräfin tief verſchleiert, ſich ſtützend auf die Tochter, den intimſten Freunden die zitternde Hand reichend. Karl Norbert drängte ſich in ihre Nähe. ſeiner Frau war an ſeiner Seite. Melame aber verbarg ihr Geſicht mit dem Taſchentuch. Sie ſchien ihn gar nicht zu bemerken. Nur mühſam beherrſchte ſich Karl Norbert, um nicht Der Platz — verhreitetſte Zeitung in Raunheim und Umgebung. nſo ſehr ſind wir ſchon verwöͤhnt, Eine beſondere Aufmerk⸗ Mittwoch, I. Mai 1889. ſamkeit ſahen wir in einigen Flaſchen Dreher'ſchen Export⸗ blers. Toaſte wurden gewechſelt, ein donnernder Salaman⸗ der auf die heutigen Samniten gerieben, deren Joch uns ſanfter drückte als dasjenige, durch welches einſt die gefan⸗ genen Römer geſchickt wurden, und auf Antrag des Herrn Conte Tolonng ein Telegramm an unſern Altmeiſter Mommſen geſchickt, der von allen Deutſchen in jedem Thale des Apennin am meiſten bekannt und verehrt iſt. Darauf machten wir einen Rundgang durch die Stadt. von einer Hälfte der Bevölkerung begleitet, von der andern ſchöneren Hälfte von den Balkonen aus freundlich begrüßt, u einem weitläufigen Palaſte, der einſt einem Fürſten ge⸗ Bar jetzt aber im Sommer vom Sindgeo bewohnt wird. er Beſitzer des Hauſes und ſein Herr Bruder und einige Herren vom Gemeinderath führten uns durch die prächtigen Räume; ohne freundliche Bewirthung mit Marſala ging es auch hier nicht ab. Dann wanderte unſer Zug weiter zur Kirche, an deren Eingang uns der würdige Geiſtliche des Städtchens begrüßte. Nachdem wir die Merkwürdigkeiten des barocken Baues betrachtet, fuhren wir endlich unter freundlicher und achtungsvoller Begrüßung der Bevölkerung weiter durch ein wunderſchönes Thal, in dem Niſſen und andere den eigentlichen kaudiniſchen Engpaß ſuchen, was uns weniger einleuchtete. Unſer Ziel war die ſehr maleriſch gelegene Stadt S, Agata dei Goti und dabei eine Villa, in welcher ein Herr Cavaliere Rainone eine werthvolle Samm⸗ lung von Funden aus der Umgegend, meiſt bemalten Vaſen, aufgeſtellt hat. 8 Nun ſollten wir eigentlich noch weiter nach Monte Sarchio, wo ein Triumphbogen und ein Abendeſſen für uns bereit ſtand, und gar nach Benevent, wo man unſer Nacht⸗ quartier beſtellt hatte. Da aber dieſe Vorkehrungen ohne unſere Vorkenntniß von Herrn Sindaco Montella und dem Herrn Conte Colonna angeordnet waren und nicht in unſerm Plane kagen, ſo mußte zur großen Betrübniß der Veran⸗ ſtalter und einiger von uns abtelegraphirt werden, und ſtatt nach Oſten, fuhren wir durch ein anderes lachendes Thal, wo die Kirſchen blühten, aber keine Reben mehr wuchſen hinab nach Cancello und von da im Dunkel der Nacht mit der Eiſenbahn nach Neapel zurück. Die herrliche Fahrt und die Liebenswürdigkeit der neuen Samniten werden wir alle ewig in dankbarer Erinnerung bewahren. Zum Schluſſe, ehe wir von Neapel Abſchied nehmen. drängt uns die Dankbarkeit, noch einiges von der deutſchen Colonie zu berichten, die uns ſo ungemein liebenswürdig aufgenommen und gefeiert hat, daß ſelbſt die deutſche Marine, die nirgends in der Welt freundlicher begrüßt zu werden pflegt, als in Neapel, auf uns neidiſch ſein könnte, Es iſt ſchon von dem prächtigen Bazar erzählt worden, der gleich nach unſerer Ankunft in Neapel von der Fremden⸗ kolonie in den Räumen des Muſeums, der deutſch⸗redenden Geſellſchaft, zum Beſten des internationalen Hoſpitals ver⸗ anſtaltet worden war. ls wir von Pompejt zurück kamen, gab uns die Mu⸗ ſeumsgeſellſchaft einen Herrenabend in ihren ſchönen Räumen. Zuerſt vereinigten wir uns mit den uns ſchon wohlbekannten Herren der deutſchen und ſchweizeriſchen Geſellſchaft bei Kegelſpiel oder Skat und trefflichem Bier. Dann wurden wir in den großen Ballſaal geführt, den wir ſchon vom Bazar her kannten, wo uns ein wohl beſetztes Buffet über⸗ raſchte und alle Wände mit Laubgrün geſchmückt waren. Aber noch größer war unſere Ueberraſchung, als ſteben nea⸗ politaniſche Muſiker, die ächten Nachkommen der mittelalter⸗ lichen Spielleute, uns mit Geſang und Inſtrumentalmuſik erfreuten. Zwei ſpielten Guitarre, drei Mandoline, zwei Violine und drei von ihnen hatten prächtige Stimmen für den Sologeſang. ſeine Frau von der Seite ihrer Mutter gewaltſam zu ent⸗ fernen. Unter der Menge, die vor dem Palais harrte, um den impoſanten Trauerzug zu ſehen, befand ſich auch Herr Kretſch⸗ mar, der Geldfreund des Karl Norbert. Nicht in der roſigſten Laune, gedemüthigt und geärgert, blickte auch er ebenfalls zerſtreut unter die Menge. Als er nun das gerundete Geſicht ſeines Geldfreundes bemerkte, nickte er ihm lächelnd zu. „Hm! Es ſcheint doch alles in Ordnung zu ſein, aber warum dieſe auffällige Vereinſamung bei dem Leichen⸗ Begängniſſe ſeines Schwiegervaters? Sollte eine Trennung infolge des Prozeſſes in Ausſicht ſtehen?“ So dachte Herr Kretſchmar, als er langſam gegen den Stadtpark ſeine Schritte lenkte. Die Wechſel würden binnen wenigen Tage fällig ſein und er beſchloß, ſie ſofort zu präſentiren. Uebrigens, er hatte ja ſichere Bürgſchaft in ihrer Unterſchrift. Von dem Begräbniß zurückgekehrt, begab ſich Karl Nor⸗ bert in den kleinen Salon. Melanie erwartete ihn. Sie flog ihm nicht entgegen⸗ wie ſonſt. Sie reichte ihm die Hand und die Wange zum Kuſſe. Er prallte zurück. „Melanie,“ rief er aus,„welcher Empfang— kalt big in das Herz hinein.“ Sie ſenkte den Blick. „Ich leugne es nicht, Karl,“ ſprach ſte,„der Schmerz den Du mir verurſacht haſt durch die gewiſſenloſe Verheim⸗ lichung, daß mein Vater ſchwer erkrankt ſei und mich zu ſehen wünſchte, hat einen tief traurigen Eindruck auf mich gemacht. Erhöht, peinlich erhöht wurde meine ſchmeczliche Eutrülmms begann ein muſtkaliſcher Theil. . Se. Seneral⸗Anzeiger. I. Mat. Die Padſen wurden mit Trinkſprüchen ausgefüllt; Herr Vizekonſul Aſelmeyer, der ſich auch ſonſt ſehr liebenswürdig um uns verdient machte, feierte uns als Gäſte. Unſer Dank faud beredten Ausdruck durch Herrn Prof. Duhn. Am andern Tag wurde vor einer auserleſenen Geſellſchaft, d0 der wir zählten, in dem kleinen Theaterſaal des Muſeums as guch in Mannheim ſehr beliebte Luſtſpiel von WArronge Dottor Clauß“, von Mitgliedern der Geſellſchaft aufgeführt. Herr und Frau Onlmann, Herr und Frau und Fräulein Aſelmener, Herr Lampe, Herr Kellner und andere ſpielten ganz vortrefflich. ir dankten alle, ſo gut wir Worte finden konnten, und werden auch dem Vorſtand der Geſell⸗ ſchaft. Herrn Pfiſter, ſtets dankbar bleiben für viele uns erwieſene Freundlichkeit. Außer dem Muſeum gibt es aber noch eine deutſche Ge⸗ ſellſchaft in Neapel, das Caſino, ein Herrenflub, der ſich mit der Wüſte in Mannheim vergleichen läßt. Aber während im Muſeum die Schweizer eine große Rolle ſpielen, beſteht das Caſino nur aus Reichsdeutſchen. Der Vorſtand, Herr von Schroen, Profeſſor der pathologiſchen Anatomie an der Aniverſität Neapel, hatte uns ſchon vor der Abreiſe nach Pompeit zu einum geſtabend eingeladen, und am dritten Tag nach unſerer Rückkehr zogen wir in nach dem Cafino. Auch hier wurde gekegelt, gekartelt und Bier getrunken; dann ein Zuerſt ſpielte der erſte Mandolinſpieler Neapels, Herr Prof,. Volpe, einige Conzert⸗ ſtücke mit unfehlbarer Meiſterſchaft. Jetzt erſt lernten wir die volle Wirkungskraft des eigenthümlichen Inſtrumentes kennen. Dann erfreute uns ein gefeierter Mufiker, Herr Eoſta, durch Vorträge einzelner ſeiner Compoſitibnen. Auf allen Straßen und in allen Wirthſchaften Neapels und der Umgegend hört man zur Zeit faſt nur Lieder von Coſta lingen; ſeine Serenade iſt auch in Deutſchland bekannt. Aber ſtatt der Bänkelſänger, die ſich mit den ſchalkhaften Liedern ihre Makkaroni verdienen, hörten wir jetzt den Meiſter ſelbft mit angenehmer Stimme, meiſterhaftem Vortrag und Lebhaftigke it die reizenden Volkslieder ingen. Später führten Mitglieder der Geſellſchaft einige ſcherz⸗ hafte Scenen auf, darunter excellirte namentlich ein Herr zeyer aus Heilbronn im Coſtüm und Gebahren eine Wiener Chanſonetten⸗Sängerin: ein anderer Herr brachte, mit Anſpielung auf den Zweck unſerer Reiſe, wunderbare Alterthümer aus dem Morgenland zum Vorſchein, und zu⸗ letzt zeigten ſich einige wunderſchöne Weſen, die als Damen galten und ſich erſter Preiſe von einer Schönheitskonkurrenz herrühmten, nachher aber als junge Herrn erkannt wurden. Ernſite und launige Reden und Chorgeſänge ſchloſſen ſich an, und man ſagt, einige Herren ſeien erſt nach 2 Uhr Nachts nach Hauſe gekommen. So hat uns die deutſche Geſellſchaſt in Neapel gefeiert; es wären noch viele Namen zu nennen, wenn auch nur ein Theil derer genannt werden ſollte, die uns ihre Zeit und andere Opſer widmeten. Aber die erwähnten Veranſtaltungen mögen einen Begriff geben von dem ächt deutſchen, gemüth⸗ linen, treuen und gaſtfreien Gebahren unſerer Landsleute am ſchönen Golfe. Noch eins mag die Mannheimer intexeſſiren: daß der Zeidelberger Schloßverein in Neapel mehr Mitglieder zählt als in Mannheim! Nachdem ſich unſer Verkehr mit den Deutſchen in Neapel aber auch vielen Italienern, ſo außerordentlich freundlich geſtaltet hatte, iſt es begreiflich, daß wir mit ſchwerem Herzen von der„ſüßen“ Stadt ſchieden.— Jeder ſchüttelte den treuen Freunden dort herzlich die Hand. Am Bahnhof fan⸗ den ſich noch die Herren Onlmann und v. Bockmann und Graf Tolonna zum Abſchied ein. Die liebenswürdige Marcheſa Spinelli, die uns, wie früher berichtet worden iſt, in Sueſſala bei unſerer erſten Ausgrabung ſo freundlich aufgenommen hatte, leiſtete uns bis Cancello Geſellſchaft. Als ſie den Zug verließ, riefen wir ihr ein Eyiva Suessala nach. Und fort rollte die Wagenreihe, am Veſuv vorbei, vielleicht zum letzten Mal, vorbei an Caſerta und Capua und Monte Caſſino und all den Plätzen die uns vertraut und lieb geworden waren, wieder zurück zum ewigen Rom. ** 5 No m a. Obgleich wir es in Neapel beſſer hatten als die größte Mehrzahl der anderen Reiſenden, ſo empfanden wir doch, als wir ſpät Abends durch die ſtolzen Straßen und über die elektriſch beleuchteten Plätze Roms fuhren, daß wir in eine vornehmere, größere elt zurückgekehrt waren. Ein ſolcher Gegenſatz wie zwiſchen Rom und Neapel iſt zwiſchen zwei deutſchen Städten, von Metz bis Memel, nicht denkbar. Wie zwei perſchiedene Nationen, verſchiedene Lebensbedingungen, ve n Ach it hier kein Platz für ethnographiſche Studien. Nur der Bericht über unſer Leben und Treiben in Italien ſoll wo⸗ möglich zu Ende geführt werden, bevor wir wieder zu un⸗ ſeren Schülern oder Lehrern zurückkehren. „Am 18. kamen wir hier an, und am 25. werden wir die Heimfahrt nach Deutſchland antreten. Durch beſondere Ver⸗ günſtigung der Bahnperwaltung wird unſer Wagen trotz der großen Ermäßigung des Fahrpreiſes an einen Schnellzug an⸗ gehängt werden, ſo daß wir unſeren hieſigen Aufenthalt faſt um zwei Tage verlängern können. durch den Umſtand, daß Du mit leichtem Sinn dem Vergnü⸗ gen nacheilen konnteſt, wiſſend, daß ein ſo theures und Dir ſo naheſtehendes Leben in Gefahr ſchwebte. Ich fürchte,“ fuhr ſie fort,„daß ich es im Leben nimmer vergeſſen werde, daß Du mich des Glückes beraubteſt, den Wunſch meines theuren Vaters, der Dir ſo unzählige Beweiſe ſeines Vertrauens und ſeiner Liebe gegeben, zu erfüllen, und die letzten Stunden ſeines Lebens an ſeiner Seite ſein zu können.“ Ueberwältigt von Schmerz ſank ſie ſchluchzend auf den Divan zurück. Er ſuchte ſich ihrer Hand zu bemächtigen, die ſchlaff in der ſeinen lag und ſich alsbald zurückzog. „Melanie,“ ſprach er bewegt,„höre mich an, ehe Du mich ſo ſchonungslos verurtheilſt. Der Arzt hatte mir bei Deinem letzten Unwohlſein ſtreng aufgetragen, Dich vor jeder Aufre⸗ gung zu bewahren. Ich mag Unrecht gehabt haben, aber ich konnte es nicht über mich bringen, das ſo ſehnſüchtig erwar⸗ tete Glück zu gefährden durch eine Nachricht, die Dich auf das Tiefſte erſchüttern mußte. Zudem beherrſchte mich ein ande⸗ res Geſühl. Die Abneigung Deiner Mutter, die ſich eben Heute wieder mit ſo bitterer, verletzender Schärfe kundgab, ließ mich befürchten, es ſei dieſe Nachricht nur eine Finte, um Dich mir ſo zu entreißen. Ich telegraphirte daher an Klapp und bat ihn, perſönlich Erkundigungen im Palais ſelbſt einzuziehen— und wenn die Gefahr ſich beſtätige, mir ſofort telegraphiſch Bericht zu erſtatten. Du wirſt Dich erinnern, daß ich zögerte, mich auf die Jagd zu begeben— ich wollte nämlich die Poſtſtunde abwarten. Es kam aber weder Brief noch Telegramm, ich mußte daher denken, daß me ne Vermu⸗ thung die richtige war und Dein Vater nicht krank ſei. Leider ſtellte es ſich anders heraus. Klapp war verreiſt und erhielt wein Telegramm garnicht.— Willſt Du mich für dieſes unglückliche Zuſammentreffen von Umſtänden zur Verantwor⸗ Die letzte Woche in Rom wurde, wie von vornherein be⸗ abſichtigt war, faſt ausſchlieslich topo raphiſchen Studien oder, was das Gleiche ſagen will, Ausflügen in die großar⸗ tige Umgebung gewidmet Vor 5 oder 6 Wochen trafen wir noch Eis auf dem Palatin; jetzt aber iſt voller Frühling in die Campagna eingezogen, die Bäume und Wieſen blühen, Singvögel ſchlagen in allen Büſchen, junge Zicklein und Läm⸗ mer tummeln ſich auf den Matten, und Schwärme von Schwalben durchſchneiden zwitſchernd die Lüfte. Die herrliche Umgegend von Rom iſt ſo bekannt, daß eine Aufzählung unſerer Ausflüge genügen mag. Alles Nähere iſt im Bädecker oder Gſell Fels zu ſinden. Am 19, fuhren wir alle nach Tivoli. Der Anio warf ungeheure Waſſermaſſen über die Felſen herab, ſo daß die Waſſerfülle auch für Ortskundige einen ungewöhnlich groß⸗ artisen Eindruck machte. Nachmittags beſuchten wir die Villa des Hadrian, wo wir mit drei frohgemuthen Herrn aus Mannheim zuſommen trafen. Dann im Wagen zurück nach Tivoli, und nach Sonnenuntergang mit der Eiſenbahn nach Rom zurück. Am 20. beſuchten wir ein neues Muſeum, das noch im Entſtehen begriffen iſt, im alten botaniſchen Garten zwiſchen dem Coloſſeum und der Kirche S. Giovanni e Paolo. Hier werden alle die Fundſtücke aufbewahrt, welche ſeit den ge⸗ waltigen Umbauken römiſcher Straßen und der Errichtung zahlloſer neuer Fundamentmauern überall ans Licht gefördert werden. Nachmittags beſuchten wir Villa Borgheſe, und nachdem wir uns an den Marmorſtatuen der glanzvollen Säle ſattgeſehen, machten einige von uns noch eine Wander⸗ ung über den Ponte Molle zur Villa Madama, die wir in ſehr perwahrloſtem Zuſtande trafen, und hinauf zur Villa ellini auf dem Ponte Mario, von wo eine der großartig⸗ ſten Ausſichten auf Rom und die Peterskirche zu genießen iſt. Oſterſonntag, den 21. fuhren wir wieder alle gemeinfam mit der Eiſenbahn nach Albano. Von da wanderten wir die weltberühmte Straße über Ariceig und Genzano an den herr⸗ lichen See von Nemi. In Nemi, das hoch am Rande des ehemaligen Kraters liegt, raſteten wir beim Frühſtück. Dann ſtiegen wir auf den Monte lavo, den höchſten Kopf des Al⸗ baner Gebirgs, auf deſſen Gipfel einſt Jupiter Latiaris ein gefeiertes Heiligthum hatte, als ächter Herrſcher des Landes, das ſich zu ſeinen Füßen ausdehnt. Die Ausſicht auf die Seen unten, auf Rom und den Tiber, und das ſonnbeſchie⸗ nene Meer, auf das Sabinerland und die Berge der Volsker war wunderbar ſchön. Abwärts ſtiegen wir durch das ſteile Rocca di Papa hinab zum Albaner See, vorbei an dem Platze, wo einſt Alba Longa ſich ausdehnte. Dann durch grünenden Wald dem See entlang nach Albang. Hier ſtieg ein Theil der Geſellſchaft in die Eiſenbahn, um den Oſtermontag in Rom zu ſein und, wenn möglich, Seine Heiligkeit den Papſt zu ſehen, was auch mehreren gelang. Wir andern blieben in Albano in dem trefflichen Gaſthaus zur Poſt(Poſta) über Nacht, um einen Morgen im Albaner Gebirg zu erleben. Dieſer Morgen brach wun⸗ dervoll an, und bald nach Sonnenaufgang wanderten wir fröhlich auf ebener Straße nach Caſtel Gandolfo, von wo man wieder den Albaner See überſieht, dann weiter nach Marino. Hierauf zogen wir ſingend, durch grünen Wald, vom Laub der Eichen und Buchen heimathlich angeweht. Es folgt Grotta Ferrata, die Höhe, auf der einſt Tusculum lag, und Frascati. 5 Hier nahmen wir einen Reiſewagen, um nach Paleſtrina zu fahren, dem alten Präneſte. Die Fahrt durch die herr⸗ liche Landſchaft war entzückend ſchön. In Paleſtring wurde der Wagen verabſchiedet. Wir kommen ſchmutzige Neſt hinein, beſichtigten einen berühmten Moſaikboden im Palazzo Barberini, 85 uns lange aufzuhalten. Denn unſer Kgentliches Ziel war die ſteile Höhe von S. Petro, einem Dorfe, das ſich in die Ruinen der alten Akropolis von Prä⸗ neſte eingeniſtet hat. Archiologiſches Studium und Bewun⸗ derung der großartigen ane ging Hand in Hand. Nach längerer Raſt theilte ſich die Geſellſchaft abermals, einige wanderten zur nächſten Eiſenbahnſtation, Valmentone, die 2 Stunden entfernt iſt. Andere vier, darunter Profeſſor v. Do maszewski, wählen noch einen Weg von etwa 24 Kilo⸗ Fibe durch das Sabinergebirg auf weitem Umweg nach ivoli. Zuerſt ging es über einen hohen Paß durch wilde, öde Hochgebirgslandſchaft; dann mit den rauſchenden Bächen hinab durch ein romantiſches Thal nach dem Dorfe Poli, von da zwiſchen Olivenhainen und blühenden Kirchbäumen ent⸗ lang nach Caſapi, theilweiſe wieder über einen ſteil anſtei⸗ enden ſteinigen Berg; von Caſapi an aber auf bequemer ahrſtraße nach S. Gregorio, dem Glanzpunkte der Wande⸗ kung, Das Städtchen iſt wie die beiden vorher genannten Oriſchaften in zurückgezogenen Thalwinkel auf einem allſeitig ſteil abfallenden Lavaſtrom gebaut und von einem ſtattlichen Palaſt mit üppiger Gartenanlage beherrſcht. Auf dem wei⸗ teren Weg nach Tivoli, in Windungen zwiſchen Bergen hin⸗ durch, überraſchte uns die Nacht. Um ſo freundlicher winkte Tivoli mit ſeiner elektriſchen 5 Kurz vor Mit⸗ ternacht brachte uns die Eiſenbahn nach Rom. Gleich am andern Tag wurde ein gemeinſamer Ausflug von der ganzen Geſellſchaft nach Oſtia unternommen Wir fuhren in fünf ſtattlichen Zweiſpännern um 8 Uhr früh vom Albergo di Milano ab, an der Pyramide des Ceſtius und die jetzt im friſcheſten Grün der Wieſen, an deutſche Land⸗ ſchaften erinnerte; die Straße berührt mehrmals den gelben Tiber, und wo ſie ſich über einen Hügel emporhebt, bietet ſie lohnende Ausſichten auf Rom, auf die Albaner Berge und zuletzt auf's Meer. 5 5 „Nach faſt dreiſtündiger Fahrt waren die Scavi erreicht, die Ruinen der alten Hafenſtadt Oſtig, die jetzt wieder an's Licht gebracht werden. Die jüngſten Ausgrabungen ſtammen vom letzten Samſtag. Unſere Führung übernahm der vor⸗ treffliche Leiter der Ausgrabungen, Commendatore Lan⸗ ciani, Segretario della Commiſſione di Archeologia. 13 Architekt und Archäolog gleich ausgezeichnet, außerdem durch Reiſen in England und Amerika praktiſch geſchult, war er der berufene Erklärer all der alten Hafenbauten und Tempel⸗ anlagen und Getreidelager und Kaſernen, die in der Kaiſer⸗ zeit in Oſtia errichtet worden ſind. Nach dem Frühſtück, das wir von Rom mitgenommen hatten, beſuchten wir das Muſeum von Oſtia, das in dem päpſtlichen Caſtell von Oſtia eingerichtet iſt, und dann fuhren wir nach dem königlichen Park von Foſſano, der die ſchönſten Pinien der Umgegend aufweiſt. Ein wunderſchöner Spazier⸗ gang auf gepflaſterter Allee führte uns zum Meer, an deſſen rauſchender Brandung wir uns mit Abſchiedsgefühlen zum letzten Male für diesmal, vielleicht für immer, weideten. Später wurde die herrliche Rückfahrt angetreten, und erſt im Dunkel erreichten wir unſer Hotel. Den folgenden Tag vereinigte ſich wieder eine kleine Geſellſchaft in zwei Wagen unter Führung des Herrn Prof. v. Domaszewski, um die Stätte zu beſuchen, wo einſt Veit und den Römern als gefährliche Rivalin troßte, is Camillus 396 v. Eh. die Macht der Etruskerſtadt brach, Die Fahrt nach der etruskiſchen Seite des Tibergebietes durch die wellige Campagna war an und für ſich ſehr intereſſant. In einer richtigen Campagnahütte, die nur aus Schilf und Holz, ohne Eiſen oder Stein gebaut iſt, wurde eine kurze Raſt gemacht, ſtaub und drückende Siroccoſchwüle köſtlichem Orvieto⸗Wein zu ſtillen. arneſe erreicht, ein düf ervorgerufen hatten, in on da war bald Iſola i n teres Neſt auf einem inſelartigen ſelsblock. Hier verließen wir die Wagen und kletterten nun vier Stunden an den ſteilen Abhängen des Plateaus hinauf und hinunter, auf deren Rändern einſt die uneinnehmbaren Mauern der Etruskerſtadt ſich erhoben. Viele Ruinen ſind nicht zu ſehen, aber ſehr viel liegt 1 unter dem Raſen be⸗ graben. Von den höchſten Punkten ſieht man die Gebirgs⸗ landſchaft vom limariſchen Wald und den Sorakte bis zum Monte Cavo und den Volskerbergen wieder in anderer Ge⸗ ſtalt als an den früher beſuchten Punkten aus. Die Steil⸗ abhänge nach den beiden Bächen, welche Veit umſchließen, dem Boſſo dell' Iſola und der alten berühmten remera, ſce theilweiſe 1 maleriſch. Ein Waſſerfall zwi⸗ chen einer Mühle und dem Caſtell auf Iſola Farneſe bildet den maleriſchen Glanzpunkt der Landſchaft und zu erwähnen 9995 noch, daß zwei von uns ſogar in der Cremera ein Bad nahmen. Die Rückfahrt bekam namentlich durch wechſelnde Aus⸗ blicke auf Rom einen außerordentlichen Reiz. Nun blieb uns noch ein halber Tag in Rom, den eder benutzte, wie er wollte, um Andenken, beſonders Ace einzukaufen und den oder jenen Punkt auf⸗ uſuchen, den er noch nicht geſehen hatte, oder in großem undgang Forum, Coloſſeum, Palatin, Kapitol, die ontana Trevi und ande e liebgewordene Stätten nochmals mit ver⸗ trauten Blicken zu ſchauen und in ſich einzuprägen Geſtern Nachmittag 3 Uhr 40 find wir aus unſerm guten und freundlichen Hotel geſchieden, in welches Nleig nach uns der Kölner Männergeſangverein einrücken wird. Der Abend war wunderſchön. Die Campagna, die etruriſchen Berge, das traute Corneto zeigten ſich in ſchönſtem Lichte, und noch in dunkler Nacht grüßte uns öfters die rauſchende, hellſchimmernde Brandung des mitteländiſchen Meeres. In Biſa fand ſich Herr Prof. Gherardini mit zwei Kollegen am Bahnhof ein, um uns freundlich zu grüßen. Dann verſuchte jeder zu ſchlafen ſo gut er konnte. Die auf⸗ 8 Sonne grüßte uns in Nori.„Und als wir ſahen die lpen wieder glühen hell in der Morgenſonne, da wurde uns wie dem, der das ſchöne Lied erdacht hat. Soeben ſind wir in Mailand angelangt, wollen den Dom und die Brera und das Abendmahl von Lionardo da Vinci ſehen und die Ambroſianiſche Bibliothek lr e Damit wird unſere italieniſche aa ihr Ende erreichen, Schweizerboden, in denn die Nacht werden wir ſchon au Lugano verbringen. „Für Taube. Eine Perſon, welche durch ein einfaches Mittel von 28lähriger Taubheit und Ohrengeränſchen geheilt Spru ae ee ſllden—5 1 5 rache allen Anſuchern gratis zu überſenden. Nicholſon, Wien IX., Kolingaſſe 4. 20728 I. Körner Schirmfabrik 5 1 4 Sret A. Zuntz Sol. WwòWe. Hollieferant Sr. Maj. d. Kaisers u. Lönigs Benn, Berlin und Antwerpen, empflehlt als unübertroffen ihre seit mehr als 50 Jahren sich d. best. Kufes erfreuenden Gebrannten J AVàA. Kaffees eeuenbessern Geschäfter der Lebensmittel-Branche Mzuflich zind. S. Parlo furri vorbei, und von da ab durch die Campagna, tung ziehen, mich ſtrafen für meine Liebe und meine Vorſicht, welche mir Dein Zuſtand zur heiligſten Pflicht machte? Oder ſollten Deine Gefühle für mich im Erkalten ſein? Dann, dann,“ fügte er verzweiflungsvoll hinzu,„bliebe mir wohl nichts anderes übrig, als mir eine Kugel durch den Kopf zu jagen, nun Dein Vater, mein beſter Freund, der Einzige, der mich in Schutz genommen hätte, im Grabe ruht.“ Seine Stimme erbebte und er heuchelte Rührung und Schmerz mit künſtleriſcher Vollkommenheit. Der Gedanke, daß er ſich erſchießen könnte, ergriff Me⸗ lanie auf das Tiefſte. Zu unerfahren, um zu wiſſen, daß Jene, die drohen, ſelten zur Ausführung ſchreiten, bemächtigte ſich ihrer unſagbare Angſt. Ihre Liebe war erſchüttert, aber nicht erloſchen. Sie näherte ſich ihm ſchüchtern, mit hochklopfendem Herzen. Er las ſeinen Sieg in ihrem Blick und bedeckte ſie mit Küſſen. „Verzeihe mir!“ flüſterte er. Dennoch entwand ſie ſich ſeiner Umarmung mit einem ſchweren Seufzer. Gewillt. den errungenen Vortheil auszunützen, ſagte er in weichen Tönen: „Darf ich Befehl ertheilen, daß alles bis heute Abend für Deinen Empfang in unſerem Palais bereitet werde?“ Mit unverkennbarer Verlegenheit erwiderte ſie, er müſſe Rückſicht nehmen auf den Schmerz ihrer Mutter. Sie könnte und wollte ſie vorläufig nicht verlaſſen „Und ich?“ fragte er. Sie zögerte Sie wußte bereits, daß ihre Mutter nicht wünſche, daß er hier bleibe und ſie bemerkle daher etwas — Niederlage bei Jacob Uhl. 26691 beklommen, daß die Entfernung zwiſchen beiden Häuſern eine ſo geringe ſei, daß er ſie ja doch alle Tage beſuchen könne Wiſſend, daß Melanie im Geiſte der Gräfin ſprach, erfaßte ihn ein aufwallendes Gefühl des Zornes, der in fol⸗ genden Worten durchleuchtete: „Ich habe allen Grund, den mir verderblichen Einfluß Deiner Mutter zu fürchten, ich bin daher nicht geſonnen, in dieſe temporäre Trennung auf unbeſtimmte Friſt einzuwilli⸗ gen und ſtelle eine Friſt von drei Tagen.“ Sie nickte halb zuſtimmend, aber er fühlte, daß in dieſer ſtummen Kopfbewegung keine verbürgte Sicherheit lag, ſon⸗ dern daß ſie jedenfalls ihre Vereinigung mit ihm den Wün⸗ ſchen ihrer Mutter unterordnen würde. Er wollte eben wei⸗ ter in ſie dringen, als ſie unterbrochen wurden durch den Eintritt des Bedienten. Die Gräfin ließ ihre Tochter zu ſich beſcheiden. Er blieb im Salon, ſie mußte ihm verſprechen, wieder zu kommen. Seine Stimmung war eine unbehagliche. Sie wurde noch erhöht durch den Eintritt des Bedienten. Auch er ward zur Gräfin berufen. Was konnte dies bedeuten? Die Vorempfindung dieſer Unterredung verſetzte ihn in Aufregung. Er mußte ſich ſammeln. Als der Be⸗ diente ſich entfernt hatte, trat er zum Fenſter. Der Augenblick mußte entſcheiden. Mit finſterem Blick begab er ſich in ihr Boudoir, Melanie war nicht anweſend. Die Gräfin nickte unmerk⸗ lich faſt mit dem Kopf und deutete auf einen Fauteuil, dem ihren gegenüber. Gortſetzung folgt.) um den ungeheueren Durſt, den Campagna⸗ 1. Mai. — Ahren, Gold-& Silber⸗ waaren, Juwelen 28658 empfiehlt in großer Auswahl: Silberne Damen-Remontoirs von M. 20 an zogen und genau regulirt. Schriftliche Garantie 2 Jahre. Ferner habe eine große Parthie gut gehende ge⸗ tragene ſilberne Cylinder Uhren von M. 7 an per Stück. L. NMagel, Juwelier⸗ und Ührenhandlung. Planken D 2, 8 Planken. 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