. ¶ Y 1* 1 K* In der Poſtliſte eingetragen untes GBadiſche Volkszeitung.) Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (99. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil: Chef⸗Redakteur Julius Katz. für den lokalen und prov. Theil: fu 92 Naaen 8 r den Inſergtentheil: Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal““ iſt Eigenthum des zai en Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. —.— n Nr. 122. Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) * Die zweite gihung der Kamoa⸗- Conferenz hatte geſtern(Samſtag) Nachmittag 4 Uhr begonnen. Für den Verlauf der Verhandlungen iſt nicht ohne Be⸗ deutung der Inhalt der heutigen Fortſetzung des Samoa⸗ Weißbuches. Nach dem Berichte des Conſuls Knappe iſt das Anſehen des Häuptlings Mataafa unter ſeinen Anhängern ſehr beeinträchtigt; die Aufſtandsführer finden immer größere Schwierigkeiten, ihre Leute zuſammenzu⸗ halten und ſo erſcheint es nicht unwahrſcheinlich, daß es dem von den drei Mächten einheitlich anzuerkennenden Könige gelingen wird, bald Frieden und Ordnung auf der Inſel herzuſtellen. Auch verdient hervorgehoben zu werden, daß die durch engliſche Depeſchen ver⸗ breitete Nachricht, Mataafa und ſeine Leute hätten bei dem Seeſturm ſich an den Rettungsarbeiten für die deutſchen Schiffe freiwillig betheiligt, durch den Bericht des Conſuls Dr. Knappe amtlich widerlegt wird. Mataafa hat vielmehr umgekehrt den Samoanern kurz nach dem Unglück ſtreng verboten, fuͤr die Deutſchen zu arbeiten, ſo daß Dr. Knappe zuweilen nicht in der Lage war, eine angetriebene Leiche zu beerdigen. Unſere Deutſchfreiſinnigen haben mit ſo überſchwänglichen Worten jene Heldenthat ihres großartigen Freundes Mataafa gefeiert, daß ſie gewiß die Feſtſtellung aufs freudigſte begrüßen werden, daß Mataafa auch nicht das Geringſte dazu beigetragen hat, das ſchwere noch immer nicht geſühnte Verbrechen, das er und ſeine Leute am 18. Dezember vorigen Jahres gegen Deutſche begangen, vergeſſen zu machen. Um ſo nachdrücklicher und umfaſſender wird hoffentlich die Genugthuung ſein, welche Deutſchland demnächſt an dieſem Aufſtandshäuptling nehmen wird. Die Sitzung dauerte zwei Stunden; es wurde ſchließlich beſchloſſen, einzelne Fragen der Vorberathung eines Aus⸗ ſchuſſes zu überweiſen.— Es wurde auch ein weiterer Nachtrag zum Samoa⸗Weißbuch ausgegeben, der drei Berichte des deutſchen Conſuls Dr. Knappe in Apia vom 21., 25., 26. März enthält. Dieſelben widerlegen die amerikaniſchen Zeitungsberichte über Verletzung ameri⸗ kaniſchen Eigenthums bei dem Einſchreiten kaiſerlicher Kriegsſchiffe; ſie ſchildern den Seeſturm vom 15. bis 17. März; die Zuſtände in Apia, das Verbot der Ver⸗ abfolgung geiſtiger Getränke an amerikaniſche Matroſen durch den Conſul der Vereinigten Staaten; endlich die politiſche Lage in Apia, die Uneinigkeit unter den Anhängern Mataafas und die Bemühung des deutſchen Conſuls, dieſelben zur Aufgebung ihrer Stellungen hinter Apia und in der Nähe der deutſchen Pflanzungen zu veranlaſſen. *Des Herzogs von Naſſau Abſchied. Luxemburg, 4. Mai. Der geſtern dem Herzog Adolph zu Naſſau darge⸗ brachte Fackelzug geſtaltete ſich zu einer großartigen, er⸗ greifenden Kundgebung für den ſcheidenden Regenten. Der Herzog erſchien mit dem Erbprinzen während des Vorüberzugs der Vereine auf dem Balcon des Palaſtes. Eine zahlloſe Volksmenge umjubelte ihn in unbeſchreib⸗ licher Begeiſterung. Herzog Adolph dankte überwältigt von Rührung und rief mit kräfliger Stimme in die Menge:„Hoch lebe der König!“ Der allgemeine Wunſch der Bevölkerung, welche von dem Vorgange in Schloß Loo wenig erbaut iſt, ging dahin, der König möge den Herzog zum Statthalter ernennen; die jetzige unerfreuliche Wendung der Dinge hat eine tiefe und ſehr begreifliche Enttäuſchung hervorgerufen. Wie früher durch den Prinzen Heinrich, ſo hätte der König ſich jetzt recht wohl durch den Herzog zu Naſſau als Regenten vertreten laſſen. Die Adreſſe des Staatsraths dankt dem Herzog von Naſſau für die Uebernahme der Regentſchaft. Wie kurz auch ſein Aufenthalt im Lande geweſen, ſo werde er doch gute Früchte tragen; die Volksthümlichkeit des Herzogs würde das Land nie vergeſſen. Der Her⸗ zog habe die politiſche Lage des Landes, deſſen Selbſt⸗ ſtändigkeit wie ſeine Souveränetätsrechte richtig aufgefaßt. Zwiſchen drei Ländern habe das Großherzogthum zwei Jahrhunderte in eigener Exiſtenz gelebt unter verſchiedenen Herrſchaften. Der Londoner Vertrag habe dieſer Sach⸗ lage Rechnung getragen, ebenſo wie dem europätſchen Frieden. Seither habe das Land die vollſtändige Selbſt⸗ ſtändigkeit erhalten, welche mächtige Nachbarn unmöglich könnten. Wenn das Land nicht mehr voll⸗ Geleleulle und verbreitetlle Zeitung in Maunheim und Ungebung. ſtändig ſei, ſo ſeien doch das Mark und Herz übrig. Unter dem Schutz des Hauſes Naſſau habe der Londoner Vertrag ſeither verſchiedene Beſtätigungen gefunden. Der letzte Wunſch vor der Abreiſe ſei das Wohlergehen des Herzogs und ſeiner Familie. Der Herzog beantwortete die Adreſſe der Kammer und des Staatsraths zugleich und dankte für die ausgedrückten Gefühle. Er werde nie die Sympathie⸗Bezeugungen vergeſſen, welche er allerſeits erfahren habe. Er ſchließt mit den Worten: „Ich bin, ich fühle es, dem Lande zugeneigter, als ich ſelbſt glaubte. Bewahren Sie mir ein gutes Andenken. Auch ich bleibe ein guter Luxemburger und mein letzter Wunſch vor dem Abſchied iſt: Moͤgen die Luxemburger aller Zeit treue und loyale Unterthanen des Koͤnigs bleiben!“ Der Herzog von Naſſau ritt heute Morgen wie zum Abſchied noch durch die Straßen der Stadt und wurde überall in der ſympathiſchſten Weiſe begrüßt. Er verlieh mehrere Orden, u. A. dem Kammerpräſidenten Servais das Großkreuz und allen Offizieren das Kreuz des Adolphs⸗Ordens. Kurz vor ein Uhr reiſte der Herzog von Naſſau unter einer Ovation ab, wie ſie hier noch nicht erlebt worden iſt. Die ganze Stadt und die Umgegend war auf den Beinen. Auf dem Bahnhof waren der Staats⸗ rath, die Kammern, die Beamten und viele Vereine ver⸗ ſammelt, als der Herzog aus der Stadt in einem mit Blumen förmlich überſäten Wagen eintraf. Er verab⸗ ſchiedete ſich mit Händedrücken von den einzelnen Per⸗ ſonen und ſchritt die Ehrenkompagnie ab. Der Bahnhof war überfüllt von einer Menſchenmenge, deren Enthu⸗ ſiasmus unbeſchreiblich war und ſich in unzähligen Blumenſpenden äußerte. Der Herzog war ſichtlich ge⸗ rührt und rief aus dem Wagen:„Vive le Roi!“ worauf die Menge„Vive le Due! Vive le Prince!“ und „Auf Wiederſehen!“ rief. Viele Anweſende trugen Blumenſträuße in den naſſauiſchen Farben im Knopfloch. Die Mitglieder der Regierung fuhren bis zur Grenze mit. —— Gefühl und Perſtand. Der„Figaro“ bringt unter obiger Aufſchrift einen in⸗ tereſſanten Leitartikel, in welchem der gewiegte Politiker und Journaliſt Saint⸗Geneſt ſeinen chauviniſtiſchen Landsleuten gehörig den Kopf wäſcht. 5 In der Politik muß das Gefühl ſchweigen, führt er aus, und nur der Verſtand darf zu Wort kommen. Von dieſem Geſichtspunkt ausgehend macht er den Franzoſen den Stand⸗ punkt klar, indem er über die Beziehungen Frankreichs zu Deutſchland ſich in folgender, bisher unerhört offenen Weiſe äußert: „Deutſchland iſt 75 erklärter Feind, mit dem wir ſeit Jahrhunderten Krieg führen. Der Krieg von 1879 war nicht ein zufälliges Ereigniß, eine Ueberraſchung, ein Verrath. Er war die Folge des großen weikampfes, welcher zwiſchen zwei benachbarten Völkern beſteht. Unter Ludwig XIV. waren wir die Sieger, wir verheer⸗ ten die Pfalz und verwüſteten Alles mit Jeuer und Schwert .... Unter Ludwig XV. waren wir die Friedrich der Große rächte ſich und warf jeden unſerer Aliirten nieder. Unter Napoleon I. waren wir wieder die Sieger. Berlin wurde beſetzt, die preußiſche Armee entlaſſen, die Städte ge⸗ plündert. Am Ende des Kaſſerreichs waren wir wieder die Beſiegten. Paris wurde erobert, das Reich zerſtückelt, die Nation mußte die Kriegsentſchä 51 zahlen. Mit Napoleon III. kam die 915 wieder an Frankreich; es zerriß die Verträge von 1815, ſchlug Oeſterreich bei Sol⸗ ferino und rüſtete ſich zur Vernichtung Preußens, als es ſelbſt von dieſem bei Sedan vernichtet wurde. Das iſt der große Kampf zwiſchen Teutonen und Franken, in welchem die Teutonen ihre Unabhängigkeit vertheidigten und ihre Einigung erſtrebten, während die Franken ihr Ge⸗ biet zu vergrößern und den Rhein zu erobern ſuchten, ein Kampf auf Leben und Tod, offener, blutiger Kampf, wie er zanicten allen Geſchöpfen geführt wird, ſeitdem die Welt beſteht. In dieſem Kampfe hat jedes Volk ſeinen Charakter ge⸗ zeigt: die Einen mehr Edelmuth, aber auch größeren Muth bei der. und dem Blutbad, die Anderen mehr Achtung vor dem beſetzten Gebiet, aber mehr kalte Grauſam⸗ keit und feilſchende Raubgier, welche wirklich faſt den Krieg entehrte. Allein man begreift, daß dieſe zwei großen Gegner, iſt der Krieg erſt einmal beendet, ſich ſtolz in der Erwartung eines neuen Kampfes gegenüber ſtehen könnten. Die Würde ſchien ſogar zu erfordern, daß keiner von ihnen ſeinem Gegner fluchte, wenn dieſer als Sieger dem Be⸗ ſiegten auferlegte, was früher derſelbe ihm auferlegt hatte. Denn wirklich, ſich über Sedan beklagen nach Jena und über den Frankfurter Vertrag nach Tilſit, konnte nur eine Lächer⸗ lichkeit vor ganz Europa ſein. Das iſt kurzgefaßt die Geſchichte der zwei Völker, welche der Rhein ſcheidet.“ Nachdem Saint⸗Geneſt gezeigt, daß Italiens Stellung zu Frankreich eine ganz andere ſei, fährt er fort: „Was mich anbelangt, merken Sie das wohl, ſo würde ich ebenſo gern mit einem Ulanenrittmeiſter, als mit einem Offizier der Beſaglieri mich unterhalten, da ich in Beiden nur wackere Leute erblicke, welche treu ihrem Lande dienen. Ich geſtehe ſelbſt, daß ich nie einen Sinn in dem Boulevard⸗ Montag, 6. Mai 1889. Chauvinismus fand, welcher darin beſteht, die 1 5 einer Bierwirthſchaft einzuſchlagen, Kränze an einer Säule nieder⸗ zulegen und Cafs⸗Chantant⸗ Zieder zu ſingen. Haben wir nicht andere Länder zerſtückelt und ausge⸗ plündert? Waren wir nicht in Berlin, Wien, Madrid und Moskau? Haben wir keine Provinzen erobert und Völker gebrandſchatzt? Weiſen die Üfer des Aheines nicht die Zeugen unſerer Verwüſtung auf? Iſt das nicht die ewige eſchichte? Kämpfen in der ganzen Natur nicht Thiere und Menſchen um ihr Leben? Gedenkt Italien nicht, morgen dasſelbe zu thun? Nimmt es ſich nicht vor, bei der nächſten Gelegenheit, unter dem erſten beſten Vorwand ſich auf uns zu ſtürzen, um uns die Alpen und das Meer zu entreißen, wie Preußen uns Straß⸗ burg und Metz genommen? Mit dem Unterſchied, daß die Preußen durch ihren Ein⸗ fall bei uns einfach nur das llebel wieder vergalten, welches wir ihnen zugefügt hatten, während die Italiener als Feinde zu einem Volke kommen werden, welches ihr Wohlthäter war.“ „Zum Schluſſe dieſer Deutſchland betreffenden Bemerkungen heißt es ſodann: „Aber immer wie zornige Kinder wiederholen, daß es von den Preußen ein Verbrechen war, uns nach Sedan drei Departements zu nehmen, da wir nach Jena ihnen Dreiviertheile ihres Landes genommen hatten, und überdies ihnen vorzuwerfen, Alles geplündert, Alles zerſtört zu haben, da doch das Schloß in Verſailles jenem von Heidelberg als ſhuunc Beweis e iſt wahrhaft zu abge⸗ mackt. Aus Stadt und Land. Maunheim, 5. Mai 1889. Perſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. Ernannt: Unteroffizier Maximilian Arnold von Bor⸗ berg zum Schutzmann beim Amt Mannheim. Verſetzt: Der 3. Z. beim Amt Baden beſchäftigte Amtsrevident Auguſt Laiſt wird dem Amte Breiſach zur Aushilfe im Reviſious⸗ dienſte auf die Dauer mehrerer Monate zugetheilt. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Enthoben wurde ſeines Dienſtes: Oberbuchhalter Kübel bei Großh. Männerzuchthausverwaltung Bruchſal auf An⸗ ſuchen. Referendär Dr. Karl Hummel im Sekretarlat des Landgerichts Mannheim.— Zugewieſen wird: Referendär Adolf Neßler von Karlsruhe, dem Großh. Notar Bender daſelbſt, Referendar Theodor Kalchſchmidt in Karls⸗ ruhe, dem Gr. Notar Ott daſelbſt. Referendär Heinrich Knecht dem Gr. Notar Wörner in Eberbach.— Uehertragen wurde: Die erledigte Notarsſtelle für den Diſtrikt Buchen dem Notar Karl Schmidt in Salem.— Verſetzt werden: Gerichtsvollzieher Konrad Rudiſchum in Tauberbiſchofs⸗ heim, zum Amtsgericht Mosbach. Gerichtsvollzieher Georg Michael Fahrbach in Mosbach zum Amtsgericht Tauher⸗ biſchofsheim. Verwaltungsaſſiſtent Muſer bei Gr. Ver⸗ waltung des Landesgefängniſſes und der Weiberſtrafanſtalt Bruchſal zur Gr. Männerzuchthausverwaltung Bruchſal be⸗ hufs Verſehung der Buchhalterſtelle. Schulweſen. A. Mittel- und Gewerbeſchulen, Lehrer⸗ bild ung sanſtalten ꝛc. 8 Buſch, Julius, Lehramtspraktikant und Volontär am Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim, in gleicher Eigenſchaft an das Realgymnaſium in Mannheim. B. Volksſchulen. Bender, Heinrich, Unterlehrer in Weiler, Amts Pforz⸗ heim, als Unterlehrer nach Aue. Göckel, Johann, Unter⸗ lehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer daſelbſt. Nickel, Heinrich, Unterlehrer in Mannheim, wird Hauptlehrer da⸗ ſelbſt. Sonntag, Flora, Unterlehrerin in„als Unterlehrerin nach Auggen. Müller, Jakob, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Weiler, Amts Pforzheim. (Finanzminiſterium.) Zollverwaltung. Entlaſſen: Reviſionsaufſeher L. Hartmann in Mann⸗ heim(auf Anſuchen behufs Uebertritts in ſtädtiſche Dienſte.) — Zurückberufen in den badiſchen Landesdienſt: Reviſions⸗ anfſeher H. Weber in Hamburg, und wurde derſelbe nach Mannheim ſtationirt. Großh. Geudarmerie⸗Korps. Abgang: Gensdarm Kaſper Graf vom 4. Diſtrikt als Hilfsgefangenwärter in Pforzheim angeſtellt.— Zugang: Sergeant David Götz beim 2. Gensdarmerie⸗Diſtrikt in Freiburg als proviſoriſcher Gensdarm,— Verſetzt wurden: Die Gensdarmen Sebaſtian Hemmerich von Tennen⸗ bronn nach Säckingen, Karl Frei von Offenburg nach Heidelberg, Konrad Friedel von Waldhauſen nach Groß⸗ rinderfeld, Emil Leuſer von Kappelrodeck nach Brötzingen, 1 Worpel von Brötzingen nach Kappelrodeck, Marx Mönch von Oos nach Schwarzach, Felix Link von Baden nach Oos, kaver Reiſchmann von Raſtatt nach Baden, Meſchlor Eberle von Bühl nach Tiefenbronn, Frz. Kaver Schindler von Karlsruhe nach Bühl. Im Ober Poſtdirektionsbezirke Karlsruhe ſind während des 1. Vierteljahrs 1889 die folgenden Perſonal⸗ veränderungen zu verzeichnen: Angenommenſind: 1 als Poſtan w ärter Fried⸗ rich Schneckenburger in Merchingen; 2 als Poſtgehilfe Philipp Hagmaier in Eppingen; 3. als Poſta genten Karl Aaaen de in Daxlanden, Georg Kilthau in Mallſtadt, Julian Meier in Neuweier, Franz Raver Müller en Mlütters⸗ 2. Selte. Seneral⸗Anzeiger. 6. Mai. dorf, Johann Leutershauſen, Kaspar Diehm in Dertingen, hinkel in Söllingen, Wilhelm Müller in Weckeſſer in Weiler(Amt Sinsheim), Peter Cöleſtin Zink Petermann in Neudorf, Adam Schmitt in en, Philipp Feld⸗ Stollhofen, Georg in Sasbachwalden, Hermann Bauer in Eiſenthal, Otto Dammert in Kronau, Joſef Dertinger in Meſſelhauſen, Jak. Hagendorn in Rintheim, Pius Pfliehinger in Kappelwindeck, Karl Scholl in Gochsheim. Ernannt ſind: 1. zu Poſtpraktikanten die Poſt⸗ eleven Röſer in Heidelberg, Schubnell in Pforzheim May in Karlsruhe; 2. zum Kanzliſten Poſtverwalter Liedtke in Karlsruhe; 8. zu Ober⸗Telegraphenaſſiſtenten Poſtaſſiſtent Baumann in Mannheim, Telegraphenaſſiſtent Beck in Mannheim; 4. zu Poſtaſſiſtenten die Poſtge⸗ 17 5 Ahl in Bruchſal, Lang in Raſtatt und Mayer in n Baden. Angeſtellt ſind 1. als Poſtſekretäre die Poſt⸗ Praktikanten Wendel, Schuband, Habermehl, Weiland und Mörſchel in Mannheim und Walther in Pforzheim; 2. als d die Poſtaſſiſtenten Springer in Karls⸗ ruhe, Leiſer und Schmitt in Mannheim und Leutz in Karls⸗ ruhe; 8. als Telegraphenaſſiſtent Poſtaſſiſtent Kirſch⸗ baum in Heidelberg. 12 Freiwillig ausgeſchieden ſind: Telegraphen⸗ aſſiſtent Fiſcher in Mannheim, Poſtgehilfe Alt in Bühl, oſtgehilfe Speier in Bühl, Telegraphengehilfin Fdam in Karlsruhe, Poſtagent Blum in Neudorf, Poſtagent Mayer in Söllingen. en iſt: Poſtgehilfe Hauſer in Walldürn. Gieſtorben ſind: Poſtgehilfe Zimmermann in Dur⸗ lach. Poſtagent Scholl in Gochsheim, Poſtagent Eder in Seckenheim. Verſetzt ſind: 1. die Poſtſekretäre Kempf von Frei⸗ burg nach Karlsruhe, Schill von Donaueſchingen nach Karls⸗ ruhe; 2. die Poſtpraktikanten Hoppe von Mannheim nach Baden, Walther von Baden nach Karlsruhe, Traumüller von Baden nach Karlsruhe, Dittes von Leipzig nach Mann⸗ heim Rbſer von Heidelberg nach Mannheim, Hoher von Karlsruhe nach Baden; 3. die Poſtaſſienten Hügel von Edin⸗ gen nach Karlsruhe, Geiger von Käferthal nach Mannheim, Müller von Baden nach Mannheim, Ziegler von Karlsruhe nach Pforzheim, Throm von Karlsruhe nach Merchingen, Flegler von Neckarau nach Linkenheim, Hoffner von Karls⸗ ruhe nach Mannheim, Heilig von Tauberbiſchofsheim nach Mannheim, Rapp von Karlsruhe nach Graben, Wunſch von Linkenheim nach Oftersheim; 4. die Poſtverwalter Hänsler von Sinsheim nach Grünewinkel, Hofmann von Merchingen nach Sinsheim, Münch von Gaggenau nach Qberſchefflenz, Schnepf von Oberſchefflenz nach Käferthal, Sommer von Rauenberg nach Helmſtadt, Spiegelhalder von Grünwinkel nach Rauenberg, Tuſch von Hockenheim nach Gaggenau, Zopf von Helmſtadt nach Neckarau. Aus der Sitadtrathsſitzung vom 2. Mai 1889. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) (Empfangder Erbgroßherzogl. Herrſchaftem. Wie es ſeither bei den Beſuchen der hieſigen Pferderennen durch die Großherzoglichen Herrſchaften der Fall war, ſo werden auch gelegentlich des Beſuchs der diesjährigen Rennen durch Ihre Königlichen Hoheiten die Erbgroßherzoglichen Herrſchaften die Herren Bürgermeiſter bei dem Empfange Höch tderſelben ſich betheiligen und die Begrüßung Namens der Stadtgemeinde übernehmen. (Ortsſtatut über die Verw altung der Gas⸗ und Waſſerwerke). Es wird der Entwurf eines Orts⸗ ſtatuts über die Verwaltung der Gas⸗ und Waſſerwerke hier vorgelegt, welcher den Mitgliedern der in der Sache nieder⸗ geſeßten Commiſſion zur Prüfung zugehen wird. (Anerkennungsſchreiben an das Großh. Hof⸗ theater⸗Comite). Am 1. Mai d. J. war ein halbes Jahrhundert umlaufen, ſeitdem die Leitung des hieſigen Gr. Hoftheaters auf das am 1. Mai 1839 ins Leben gerufene, don der Gemeindevertretung zu wählende und vom Großh. Miniſterium zu beſtätigende Hofthegtercomite übergegangen iſt. Aus Veranlaſſung dieſes Exeigniſſes hatte der Stadtrath beſchloſſen, dem Nader pee Comite zugleich für alle vor⸗ ausgegangenen Mitglieder dieſes Collegiums die wärmſte An⸗ erkennung in einem beſonderen Schreiben auszuſprechen, wel⸗ ches Herr Oberhürgermeiſter Moll unterm Geſtrigen dem Comite perſönlich überreichte. Koſtenfreie Abgabe von Waſſer). Auf Antrag des Verwaltungsraths der Stiftun für Krankenpflege ge⸗ nehmigte der Stadtrath koſtenfreie Abgabe von Waſſer aus der Waſſerleitung zu dem in der großen Merzelſtraße für Niederbronner Krankenſchweſtern erkauften Häuschen. (Die Vorſtände des Turnvereins), deſſen Uebungslokal von ſeinem gegenwärtigen Platz entfernt werden muß, ſind darum eingekommen, einen anderweiten Platz an⸗ zuweiſen und auch zur Wiederaufſtellung der Halle einen ge⸗ eigneten Zuſchuß zu leiſten. Stadtraths⸗ und Stadtverordneten⸗Er⸗ gänzungs wahlen). Infolge Ablebens der Herren Stadt⸗ rath W. Langeloth und Stv. J. Necker ſollen in nächſter Zeit Ergänzungswahlen vorgenommen werden. (Erbffnung der bad. Ausſtellung von Lehr⸗ lingsarbeite). Zu der am Sonntag ſtattfindenden Er⸗ öffnung der Ausſtellung der Ainee wurden die Mitglieder des Stadtrathscollegiums durch den Vorſtand des Gewerbe⸗ und Induſtrievereins, Herrn Mechaniker Bouquet, eingeladen. (Bedürfnißhäuschen). Auf Antrag der Baukom⸗ miſſion genehmigte der Stadtrath die Umgebung der Bedürfniß⸗ häuschen am Heidelberger Thor und bei der Neckarbrücke mit Spalierwänden. (Die Bauarbeiten an der ſtädt. Badeanſtalt) ſind ſo weit fortgeſchritten, daß jetzt ſchon eine flußbaupoli⸗ zeiliche Abnahme ſtattfinden kann; es ergeht deßhalb Er⸗ ſuchen an Gr. Rheinbauinſpektion zur Beſtimmung einer be⸗ züglichen Tagfahrt. (Zur Herſtellung eines N and e zwiſchen der Neckar vorſtadt und der aldhof⸗ ſtraße) wurde ein Geländeſtreifen gepachtet und iſt der Weg(Fußweg) nunmehr in Stand zu ſetzen. (Stellebeſetzung.) Die vakante Straßenwartsſtelle wurde dem ſeitherigen Kreisſtraßenwart Nikolaus Reinhard übertragen. (In die Commiſſion für das Grund⸗ und Pfandbuchswe ſen) wurde an Stelle des verſtorbenen Herrn Stadtraths Langeloth Herr Stadtrath Jordan er⸗ nannt. (Ausſchreibung von Stellen.) Die Waagmeiſter⸗ ſtellen für die beiden neu errichtet werdenden Brückenwaagen ſollen ausgeſchrieben werden. Die Erbauung eines neuen Viehhofes betr.) berichtet Herr Bürgermeiſter Klotz über die mit den Intereſ⸗ ſenten gepflogenen Verhandlungen und wird hierauf be⸗ ſchloſſen, über die projektirte Anulage dem Bürgerausſchuſſe eine bezügliche Vorlage zu unterbreiten. Wegen der von den betr. N weiter zum Aus⸗ druck gebrachten Wünſche wegen Erbauung eines neuen Schlachthofes, wegen Fortführung der Pferdebahn bis zu den Viehhofanlagen, Erbauung eines Logirhauſes ꝛc. iſt die in der Sache niedergeſetzte Commiſſion erſucht, in nähere Be⸗ rathung zu treten. ie von dem Stadtrathe endgiltig be⸗ —.— Erbauung eines Weenſlaß wird jedoch durch die rathung in keiner Weiſe beein ßt werden. (Anſchaffung von 10 Gießfäſſern.) Die Ab⸗ fuhranſtalt hält zur Ermöglichung einer ausgiebigen Be⸗ gießung der ungepflaſterten Straßen, Schloßplätze ꝛc. die Erſetzung abgängig gewordener hölzerner Gießfäſſer durch eiſerne große Gießfäſſer und bezw. Vermehrung der letzteren um 10 Stück, erforderlich. Das Collegium genehmigt die Anſchaffung derſelben und beſchließt, bei dem Bürgerausſchuß die Bewilligung der Mittel in der Höhe von ca. M. 10,000 (per Stück eg. 1000.) in Antrag zu bringen. (Die Angriffe in zwei hieſigen Zeitungen gegen Mitglieder des Stadtraths in ſhrer amt⸗ lichen Eigenſchaft anlangend,) wird im Anſchluſſe an eine Mittheilung, wornach die Angelegenheit an die Rechtskommiſſion zum Bericht verwieſen wurde, bemerkt, daß Letztere einſtimmig zu dem Schluſſe gelangte, daß die betref⸗ fenden Mitglieder in ihrer dienſtlichen Eigenſchaft durch mehrere Artikel der in Frage ſtehenden Zeitungen in ſtraf⸗ barer Weiſe, d. h. in einer ſolchen, welche die ſtrafrichterliche Verurtheilung nach ſich ziehen würde, beleidigt worden ſind. Mit Rückſicht jedoch darauf, daß die betreffenden Artikel theilweiſe einer ſchon längeren Vergangenheit angehören und in Erwägung, daß die fraglichen Zeitungen in den letzten Wochen dergleichen Artikel nicht mehr gebracht haben, ſchlug die Rechtskommiſſion vor, zu beſchließen, für diesmal noch von der Herbeiführung der öffentlichen Klage Umgang zu nehmen, in Zukunft jedoch, wenn Mitglieder des Stadtraths in ihrer amtlichen Eigenſchaft in ſtrafbarer Weiſe durch die Preſſe beleidigt werden, die öffentliche Klage herbeizuführen. Dieſem Commiſſionsantrage trat der Stadtrath ebenfalls einſtimmig bei. (Bauplatzverſteigerung.) Nachdem bei dem Stadt⸗ rathe ein Geſuch um Veräußerung des ſtädtiſchen Bauplatzes an der Tatterſallſtraße(und anſtoßend an die Seckenheimer Straße) eingelaufen, ſoll ein Anſchlagspreis für das Ge⸗ lände einſchließlich Straßenkoſten feſtgeſtellt werden. Die Kaiſerin⸗Mutter Auguſta iſt geſtern früh von Berlin abgereiſt, um ſich nach Baden⸗Baden zum Kurgebrauch zu begeben; dieſelbe iſt geſtern Abend 30 Minuten nach 10 Uhr dortſelbſt eingetroffen und hat ſich jeden officiellen Em⸗ plang verbeten. Im höchſten Auftrag hat ſich geſtern früh der Oberſtkammerherr Frhr. v. Gemmingen nach Baden⸗Baden verfügt, um die Kaiſerin im Namen des Großherzogs und der Großherzogin zu begrüßen. 5 Vom Schwediſchen Hofe. Die Stockholmer offizielle Zeitung vom 1. Mai d. J. theilt mit, daß der Kronprinz von Schweden und Norwegen ſich Samſtag den 4. Mai einer Hämorrhoidal⸗Operation durch den Profeſſor Berg unter⸗ ziehen werde. Die Operation war ſchon früher beabſichtigt, wurde aber mit Rückſicht auf den Zuſtand der Kronprinzeſ⸗ ſin bis heute verſchoben; eine weitere Aufſchiebung derſelden erſchien nicht zuläſſig in Berückſichtigung der beginnenden Truppenübungen, welchen der Kronprinz anwohnen wird. Geſtern(Samſtag) Vormittag hat nun die Operation ſtattge⸗ funden, iſt glücklich verlaufen und gut überſtanden worden. Der Blutverluſt war gering. Das eben ausgegebene Bulletin lautet ſo befriedigend wie möglich; die Kronprinzeſſin hat bis jetzt die große Gemüthsbewegung gut ertragen; die Groß herzogin verweilt unausgeſetzt bei ihrer Tochter. Die Groß⸗ ſcheen e Herrſchaften mußten vorerſt ihre Abreiſe ver⸗ ieben. * Der jüngſte Enkel unſeres In Stockholm fand am Donnerſtag die Taufe des Prinzen Erfc ſtatt. Die Pathen des Prinzen ſind der König und die Königin von Schweden der Großherzog und die Großberzogin von Baden, Kaiſer Wilhelm und Kaiſerin Auguſta Viktoria, die Kaiſerin⸗Wittwe Auguſta, der König von Dänemark, der König von Sachſen, die Großherzogin von Sachſen⸗Weimar, die Herzogin⸗Wittwe von Dalarne, die Erbaroßherzogin von Baden, die Fürſtin Leiningen, ürſt Wied, die Großherzogin Alexandrine von Mecklenburg⸗ chwerin und die Erbprinzeſſin von Meiningen. Als Ver⸗ treter des Kaiſers Wilhelm wohnte deſſen Generaladjutant, Fürſt Anton Radziwill, der Taufe bei. Prinz Carl von Baden hat geſtern an das Direk⸗ torium des Badiſchen Rennvereins die hocherfreuliche Mit⸗ theilung gelangen laſſen, daß er morgen Montag hierſelbſt eintreffen werde, um dem Rennen beizuwohnen. Poſt und Telegraphie. Am 4. d. M. werden in Buchenbach, Amtsbezirk Freiburg, ſowie in Eber⸗ fingen, Untereggingen, Ofteringen und Hor⸗ heim, Amtsbezirk Waldshut, mit den bekreffenden Orts⸗ poſtanſtalten vereinigte Telegraphenanſialten mit beſchränk⸗ tem Tagesdienſt für den allgemeinen Verkehr eröffnet worden. „Poſtaliſches. Die Vielſeitigkeit des heutigen Poſt⸗ und eeee erfordert mehr denn je eine genauere Kenntniß der Vorſchriften und Tarife, wenn die, welche die mannigfaltigen Einrichtungen der betreffenden Verkehrsanſtalten benutzen, ſich vor unnöthigen Portoaus⸗ gaben und ſonſtigen Nachtheilen ſchützen wollen. Eine gute Anleitung in dieſer Beziehung bietet das vor Kurzem in ſechſter Ausgabe erſchienene Poſtbuch für das Großherzog⸗ thum Baden, welches über die Portoſätze und die Verſen⸗ dungsbedingungen für alle Arten von Poſtſendungen, Briefe, Poſtanweiſungen, Geldbriefe, Packetſendungen, Poſtaufträge, ſowie für Telegramme, im Inlande und nach dem Ausklande, Auskunft gibt. Das Werkchen, welches außerdem ein Ver⸗ zeichniß der Landgemeinden des Großherzogthums Baden und der hohenzollernſchen Lande enthält, iſt dei den ſämmt⸗ lichen Poſtanſtalten für 50 Pfg. verkäuflich und kann auch durch Vermittelung der Briefträger und Landbriefträger bezogen werden. 8 5 * Schwurgericht. Der Beginn der Schwurgerichts⸗ ſitzungen für das 2. Quartal d. J. wird auf Montag, den 3. Juni, Vormittags 9 Uhr, feſtgeſetzt. Als Vorſitzender fungirt Herr Landgerichtspräſident Baſſermann, als Stellvertreter Herr Landgerichtsrath Maurer. * Volksſchule. Bei den diesjährigen Aufnahmen in die hieſige Volksſchule kamen im Ganzen 1305 Schüler zur Anmeldung und zwar: 1) Für die Schulhäuſer innerhalb der Stadt 828(410 Knaben und 418 Mädchen). 2) Für die Neckarvorſtadt 235(125 Knaben und 110 Mädchen). die Schwetzinger Vorſtadt 242(130 Knaben und 112 Mäd⸗ chen), darunter 52 aus dem Lindenhofſtadttheil und die übrigen 190 aus der eigentlichen Schwetzinger Vorſtadt. Da Ende dieſes Schuljahres 954 Schüler entlaſſen wurden, ſo iſt damit wieder ein Plus für unſere Schule von 351 Schülern zu verzeichnen, und der Stand der Schülerzah wird ſich demnach zu Anfang des Schuljahres zu den noch vorhandenen 8626 Schülern auf 8977 beziffern. »Nicht weniger als 20 Paare reichten ſich geſtern vor hieſigen Standesamte die Hand zum ehelichen Bunde. *Trambabn. Um Betriebsſtörungen und Unglücks⸗ fälle zu verhüten, wird laut bezirksamtlicher Verfügung am Sonntag und Montag, 5. und 6. d. M. von 12 Uhr Mittags bis 7 Uhr Abends, ſowie Dienſtag, 7. d. während des ganzen Tages der Verkehr der Trambahn inſoweit beſchränkt, als die Linien Tatterſall⸗Pfälzerhof und Köſters⸗Bank⸗Pfälzerhof gußer Betrieb bleiben und nur auf der Strecke Theater⸗ Neckarauer Uebergang gefahren wird; die Linie Mannheim⸗ Ludwigshafen bleibt intact. Pferderennen im Diamantlande. Es wird uns geſchrieben: Als Abonnent Ihres geſchätzten Blattes hatte ich jüngſt Gelegenheit, in demſelben einige Mittheilungen über die bevorſtehenden Wettrennen zu leſen und geſtatte ich Großberzogs. 3) Fürf mir mit Rückſicht hierauf Ihnen, da es Ihre Leſer intereſ. ſiren dürfte, einige Mittheilungen über die in Südafrifg ſtattfindenden Rennen zu machen. Etwa 700 Meilen don Capſtadt, landeinwärts liegt Kimberley, mit ſeinen weltbe⸗ kannten unerſchöpflichen Diamantminen und dortſelbſt finden alliährlich 2 Wettrennen ſtatt: das Frühjahrsrennen um die Weihnachtszeit und das Herbſtrennen Anfangs Mai. Kim⸗ berley iſt ein Ort von ca. 15,000 Einwohner, wovon faſt nur die Hälfte Einwanderer ſind und eben dieſe veranſtalten die jeweiligen Rennen. Dieſelben umfaſſen 3 Renntage. Ez gelangen im Ganzen Preiſe in Höbe von 3000 bis 60,000 M. zur Vertheilung. Auch gehen ganz bedeutende Wetten vor ſich und ſetzt es die Afrikaner gar nicht in Erſtaunen, wenn der Totaliſator für die Hauptrennen jeweils—6000 Oftr, zur Auszahlung bringt. Entlarvt.„Herr Prinzipal“, wendet ſich ein Bureaubeamter an ſeinen Vorgeſetzten,„ich möchte heute Nachmittag fortbleihen Sie um die Erlaubniß bitten, zu dürfen: mein Onkel wird beerdigt.“—„Sehr gern, mein Freund. Aber warten Sie, bitte, auf mich. Wir ich will nämlich auch zu den können zuſammengehen, Rennen hinaus. Unglücklicher Sturz. Geſtern ſtürzte eine Frau, welche den hieſigen Wochenmarkt beſuchen wollte, in Ludwigshafen von ihrem Wagen, während dieſer ſich in Bewegung fand und kam unter denſelben zu liegen. Der unglücklichen Frau ging das Vorderrad des Wagens über das Geſicht und zer⸗ fleiſchte dasſelbe in gräßlicher Weiſe. Die Frau wurde nach dem Ludwigshafener Spital verbracht. Ihr Zuſtand ſoll ſehr gefährlich ſein. Unfall. Geſtern trug ſich im Rheinhafen ein Unfall zu, der leicht ſchlimmere Folgen hätte haben können. Ein Fuhrmann fuhr nämlich mit ſeinem Wagen in dem Augen⸗ blicke über ein Schienengeleiſe, als die Barxierſtangen infolge des Herrannahens eines Zuges niedergelaſſen wurden, und ſchlug die eine Stange dem auf dem Wagen ſtehenden Fuhr⸗ mann derart auf den Kopf, daß er vom Wagen ſtürzte Glücklicherweiſe kam der Fuhrmann mit einigen leichten Kopf⸗ verletzungen davon. * Ueberfahren. Geſtern Vormittag gerieth in Neckarau das 6 Jahre alte Söhnchen des dortigen Ar⸗ beiters Mind unter einen ſchweren Rollwagen. Dem armen Kinde ging das eine Rad des Wagens über den Hals und gab der bedauernswerthe Kleine ſofort ſeinen Geiſt auf.— Das Unglück ſoll ſich, wie uns nachträglich mitgetheilt wird, auf der von Mannheim nach Neckarau führenden Straße zugetragen haben und dadurch entſtanden ſein, daß der Knabe trotz wiederholter Warnung des betreffenden Fuhr⸗ mannes unter die am Wagen befindliche Pritſche gekrochen war, um ſo ein Stück Wegs mitzufahren. Als der Kleine ſodann der Aufforderung des Fuhrmanns nachkommen und die Pritſche verlaſſen wollte, ereignete ſich das Gräßliche, indem der Kleine unter den Wagen gerieth, deſſen eine Rad ihm, wie ſchon oben erzählt über den Hals ging. Möge der traurige Vorfall zur Warnung dienen. „Geiſtesgeſtört. Geſtern Vormittag wurde eine in J. 1 wohnhafte Frau plötzlich von Irrſinn befallen und mußte die Unglückliche mittels Chaiſe in's Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. *Amputirt. Dem Knaben, welcher unlängſt von der Trambahn am Strohmarkt überfahren wurde, iſt dieſer Tage der rechte Fuß abgenommen worden. Der Kleine befindet ſich nun im elterlichen Hauſe und ſchreitet im Uebrigen en Geneſung rüſtig vorwärts. Der Vater des Kindes beabſich⸗ tigt, gegen die Trambahngeſellſchaft klagbar vorzugehen. Gräßlicher Unglücksfall. Der geſtrige Tag war ein wahrer Unglückstag. Außer den ſchweren Unglücksfällen, die ſich in Neckarau und in Ludwigshafen zutrugen, ereiguete ſich auch in unſerer Stadt ein trauriger Unglücksfall und zwar ein noch viel gräßlicherer als die beiden oben geſchilderten. Die Unglücksſtätte war die Lanz'ſche Maſchinenfabrik dahier. Daſelbſt wurde nämlich der ca. 28 Jahre alte verheirathete Schloſſer Conrad Stein von hier am Fuße von einem Riemen der Transmiſſion erfaßt und mehrmals um eine Welle geſchleudert; der Unglückliche erlitt furchtbare Verſtüm⸗ melungen, der Kopf wurde ihm gänzlich vom Rumpfe ge⸗ trennt und der Unterkörper aufgeſchlitzt. Außerdem wurde dem Bedauernswerthen das linke Bein buchſtäblich aus dem Körper geriſſen, während er an dem rechten Bein mehrfache Brüche erlitt, ferner wurden ihm beide Arme oberhalb des Ellenbogens abgeſchnitten. Als die Transmiſſion zum Stehen gebracht wurde, hingen an derſelben noch mehrere Fleiſchſtücke und Kleiderfetzen des Unglücklichen. Das Gräßliche ereignete ſich in einem neuerbauten Sägeſaal, der erſt kürzlich dem Betriebe übergeben worden war. Es ſoll das der erſte Un⸗ glücksfall mit tödtlichem Ausgange ſein, welcher ſich in der Lanz'ſchen Maſchinenfabrik ſeit ihrem Beſtehen zugetragen hat. Aus dem Großherzogthum. „Ketſch, 4. Mai. Bei der jetzt günſtigen Witterung iſt das Backſteingeſchäft, welches zwiſchen 5 1 5 und Ketſch auf dem rechten und linken Rheinufer in großartiger Weiſe be⸗ trieben wird, in vollem Gange. Die großen Geſchäfte der Herren Gund und Ganter auf dem Angelbofe und die Ge⸗ ſchäfte im Reffenthal und rechts des Rheines, welche einer Aktiengeſellſchaft gehören, ſind ſeit 1. Mai zu einer Aktien⸗ geſellſchaft vereinigt worden und iſt dies nun wohl das größte derartige Geſchäft am ganzen Rheinſtrom. Die Fab⸗ riken ſind mit den neueſten Maſchinen und Einrichtungen ver⸗ ſehen und fertigt z. B. die eine Fabrik, rechts des Rheins, während des Sommers über 10 Milli nen Steine. Die Waaren ſind bei der jetzt herrſchenden Bauthätigkeit ſehr ge⸗ ucht, und werden die Steine mittelſt eigener ampfer der Geſellſchaft an die am Rheinſtrome auf⸗ und abwärts ge⸗ legenen Städte geſchleppt. 5 * Karlsruhe, 4. Mai. In Sachen der Kaiſerdenkmal⸗ frage trat vorgeſtern Abend dahier unter dem Vorſitze des Herrn Architekten Guſtar Bayer eine aus Kunſtfreunden und Künſtlern ſich zuſammenſetzende Verſammlung zuſammen, in welcher Stellung zu der Denkmalsſache genommen wurde. Man einigte ſich mit Stimmenmehrheit auf folgende Beſchlüſſe: 1) Es ſoll ein neuer Wettbewerb unter den Karlsruher Künſt⸗ lern ohne Beſchränkung ihrer künſtleriſchen Auffaſſung und der Darſtellungsform ausgeſchriehen werden. 2) Zur Beur⸗ theilung über die Entwürfe für das auszuführende Denkmal ſoll ein künſtleriſcher Beirath gebildet und deſſen Beurthelt ung ſoll dann der entſcheidenden Beſchlußfaſſung de⸗ unterbreitet werden. Es wurde ſo⸗ dann beſchloſſen, dieſe Beſchlüſſe öffentlich zum Zwecke der Unterzeichnung aufzulegen und werden die Ein⸗ zeichnungsſtellen in den nächſten Tagen noch bekannt gegeben werden. Die Verſammlung ſprach nach ſehr eingebenden und kupſtgeſchichtlich äußerſt intereſſanten Darſtellungen ihre Meinung gleichfalls mit Einſtimmigkeit dahin aus, da die vorhandenen architektoniſchen Entwürfe weder dem enk⸗ malszwecke, noch den Anſichten der Mehrheit der haupt⸗ ſtädtiſchen Bevölkerung entſprechen. 0 ika jon be⸗ den die im. aſt ten M. hor nn ſtr. ein bte en rn, zir n che en au r⸗ U 1 H⸗ ge 1 r⸗ e. f. rrn 6. Mai. General⸗Anzeiger. 7 Raſtatt, 5. Mai. Das hieſige Bezirksamt hat auf Grund des Reichsſeuchengeſetzes das Feilbieten von Rind⸗ pieh, Schaafen, Ziegen und Schweinen im Umherziehen bis zur Beſeitigung der Gefahr verboten. Gleiche Anordnung Furde für den Amtsbezirk Pforzheim getroffen * Kleine Chronik. In Bobſtadt wurde Haupt⸗ lehrer L. während der durch Herrn Kreisſchulrath Schenk abgehaltenen Prüfung von Irrſinn befallen.— Zu Dürr⸗ heim ſtürzte das Söhnchen des Poſtverwalters Schreiber in den Weiher und wäre ertrunken, wenn es nicht von Salz⸗ lader Hagen mit eigener Lebensgefahr noch rechtzeitig an's Land gebracht worden wäre. Pfälziſche Nachrichjten. O Lndwigshafen, 3. Mai. Zur größten Genugthuung des Publikums wird die Marktpolizei dahier gehörig gehand⸗ habt. So wurde auf dem heutigen Wochenmarkt verſchiedenen Verkäuferinnen die Butter— man ſpricht von mehr als 25 Pfund— wegen zu leichten Gewichts confiscirt. Bravo! * Speyer, 4. Mai. Laut Veröffentlichung im Amts⸗ blatt beträgt das dem hieſigen Waiſenhaus von dem verlebten Rentner L. Heydenreich vermachte Vermögen nahezu 370,000 M, außerdem iſt das der Stadt Speyer zur Verwendung für einen öffentlichen Zweck hinterlaſſene Haus auf 50,000 M. geſchätzt, wozu noch ein Legat von 10,000 M. zur Unterhalt⸗ ung desſelben kommt. * Flomersheim, 3. Mai. Vorgeſtern führte der Ackers⸗ mann Wilbelm Schwarz ſeine Kuh im Hofe herum. Dieſelbe wurde etwas wild, riß ihren Führer zu Boden, wobei ſie ihm auf den Leib trat. Schwarz erlitt dadurch eine ſo ſchwere innere Verletzung, daß er heute infolge derſelben unter großen Schmerzen ſtarb, eine trauernde Wittwe mit 4 unerzogenen Kinder hinterlaſſend. Aus der Pfalz, 3. Mai. Wie die„3Z..“ be⸗ richtek, entgleiſten geſtern Mittag gegen 12 Uhr in der Station Einöd die Maſchine und etwa 10 Wagen eines Güterzuges. Mehrere Wagen ſollen ſich über der Maſchine aufgethürmt und theilweiſe zertrümmert ineinander geſchoben haben. Vom Perſonal iſt Niemand erheblich verletzt. NMittheilungen aus Heſſen. U Viernheim, 4. Mai. In feierlicher Weiſe hielt geſtern Abend Herr Biſchof Haffner ſeinen Einzug in unſere Gemeinde, um heute ſeines biſchöflichen Amtes an den Firmlingen unſerer Pfarrei zu walten. Die Freude aller farrangehörigen, den geliebten Oberhirten in ihrer Mitte zu ſehen, iſt umſo größer, als dies ſeit 14 Jahren das erſte Mal iſt, daß unſer eigener Biſchof hier die Firmung wieder ſpendete, was während des Culturkampfes durch die Biſchöfe der angrenzenden Dibzeſen geſchah. [◻Ober⸗Ramſtadt, 3. Mai. In unſerer Gemarkung wurden zwei lebende Schildkröten in der ſog. Stahlbach auf⸗ gefunden. Wie dieſelben dorthin kamen, iſt vorläuſig noch ein Räthſel. =Kaſtel, 3. Mai. Auf den preußiſchen Staatsbahnen werden eben Umfragen gehalten, ob Zugführer geneigt ſeien, auf mehrere Jahre in Japan als Zugführer einzutreten bei einem jährlichen Gehalt von 5000 M. Nach abgelaufener Zeit können die Zugführer wieder in den Dienſt der Staats⸗ bahn zurücktreten. Vom Main, 3. Mai. Bei Rüſſelsheim wurde ein intereſſanter Fampf zwiſchen einer Otter und einem Lachs beobachtet. Die Otter ſuchte den Fiſch feſtzuhalten, dieſer wehrte ſich durch Umſchlagen. Es war ein Kampf auf Leben und Tod, aus welchem das Raubthier ſiegreich her⸗ vorging, das den Fiſch aus dem Waſſer ſchleppte. Die Ot⸗ ter wurde verjagt und ihm die ſtark am Bauche verletzte 88 1 8 Der Fiſch war 1 Meter lang und wog und. Gerichtszeitung. Maunheim, 4. Mai.(Schöffengericht.) 1) Thereſia Schmitt, ledige Dienſtmagd, von Mudau z. Zt bier, wird wegen Diebſtahls zu einer Gefänanißſtrafe von 6 Wochen verurtheilt; abzüglich 1 Woche Unterſuchungshaft. — 9 Friedrich Allgaier, Ehefrau Babette geb. Brand⸗ maier von Odenheim wird wegen Betrugs mit 8 Tagen Ge⸗ füngniß beſtraft.— 3) Andreas Wunſchen maier, verheir. Dienſtmann von Klingenberg, z. Zt. hier, wird wegen Thät⸗ lichkeiten zu einer Geldſtrafe von 5 M. event. 2 Tagen Haft verurtheikt.— 4) Wilhelm Hespeler wegen Beleidigung. Die Sache wird durch Vergleich erledigt. Tagesneuigkeiten. — Lindau, 4. Mai.(Stapellauf.) Kurz vor 9 Uhr Vormittags ging der Stapellauf des neuerbauten baheriſchen Salondampfers„Prinz⸗Regent“, Erſatzſchiff des im Vorjahre von einem öſterreichiſchen Dampfer niederge⸗ rannten Schiffes„Stadt Lindau“, glücklich von Statten. Die Einrichtung des impoſanten Fahrzeugs iſt bereits ſoweit ge⸗ daß die Indienſtſtellung ſchon am 1. Juni erfolgen — München, 4 Mai.(Hoher Pachtzin) Das Cafes Luitpold iſt heute an die Firma Plöcker& Co. gier⸗ ſelbſt, die ſeitherigen Pächter der Centralſäle, vom i Juni ab verpachtet worden. Die Geſammtpachtſumme beträgt ſicherem Vernehmen nach 105,000 Mark jährlich, wofür der Beſizer die Koſten der elektriſchen Beleuchtung, Heizung, Ven⸗ tilation und Dampfwäſcherei zu tragen hat. — München, 4. Mai.(Geheimrath Dr. Geff⸗ cken) hat ſich nunmehr entſchloſſen, ſeiuen bleibenden Wohnſitz hier aufzuſchlagen, und bat eine Wohnung in dem neuen Pauerviertel nächſt dem Regierungsgebäude ſeit vorgeſtern ezogen. —Leipzig, 4. Mai.(Raubmord.) An dem Gaſt⸗ wirth Fleiſcher in Dornreichenbach iſt ein Raubmord be⸗ gangen worden. Der Mörder iſt noch nicht entdeckt. — Berlin, 4. Mai. Die bekannte Anglegen⸗ heit des Schloßwächters Langhammer), die ſich am 28. Mai v. während der Krankheit des Kaiſers Friedrich im Park des Tharlottenburger Schloſſes ereignete, kam am Donnerſtag vor der erſten Strafkammer am Landgericht II. zum Abſchluß. Hierbei wurde die vom Schöffengericht zu Charlottenburg gegen Langhammer wegen groben Unfugs erkannte Haftſtrafe von acht Tagen in eine Geldſtrafe von Mark ev. 6 Tage Haft umgewandelt. — Prüßfel, 3. Mai.(Vom Gardelieutenant zum Mönch.) Der Genter„Bien Public“ theilt mit, daß der 2ü Jahre alte Prinz Ferdinand von Croy, bisher preußi⸗ ſcher Garde⸗Offizier, aus der Armee ausgeſchieden ſei, um als Mönch in ein Kloſter einzutreten. Derſelbe befinde ſich bereits auf der Reiſe nach Rom. 5 — Paris, 4. Mai. Eine Rie ſenſchildkröte) wurde kürzlich durch eine Sturmfluth bei Oye in Frankreich an's Land geworfen. Bei einem Gewichte von 200 Kg. hatte ſchöne Thier 1,2 Meter Länge und eine Breite von eter. — London, 1. Mai.(In die Luft geſlogen.) Einer der zahlreichen Dampfbagger, welche zur Vertiefung der Einfahrt in den Hafen von Calais gegenüber der 7 70 Landungsſtation verwendet werden, flog am Montag Aben 5½ Uhr plötzlich in die Luft und ſank unverzüglich mit allen Perſonen an Bord. Vier verſtümmelte Leichen wurden aus dem Waſſer gezogen und drei Leichen werden vermißt. Drei Perſonen erlitten Verletzungen. Die Urſache der loſion iſt noch unbekannt. (Der Nachlaß der Herz0 von Cambridge) kann nach der„World“ auf 220,00 Gfd. St. geſchätzt werden. Der Enkel, die Tochter und die 3. Seite. drei Söhne des Herzogs und der Herzogin von Teck erhalten jeder 17,500 Pfd. St. Der Herzog von Teck bekommt außer⸗ dem ein perſönliches Legat von 5000 Pfd. St. und der Reſt kommt gleichmäßig unter die Prinzeſſin Mary und ihre Schweſter, die Großherzogin von Mecklenburg⸗Strelitz, zur Vertheilung. Der Hofdame der Herzogin, Lady Geraldine Somerſet, und dem Sänger Signor Toſti, welcher der leiden⸗ den Dame ſo manche Stunde verſchönte, iſt eine Rente von je 300 Pf. St. für Lebenszeit ausgeſetzt. — New⸗York.(Geplatzter Ballon.) Wie tele⸗ graphiſch berichtet wird, verunglückte am 29. v. M. der deutſche Luftſchiffer Streif in Booneville, Indiana, in gräßlicher Weiſe. Als er etwa 1500 Fuß hoch geſtiegen, platzte der Ballon. Streif war trotz des ſchrecklichen Sturzes nicht auf der Stelle todt, aber ſo zermalmt, daß er bald ſeinen Geiſt aufgab. Von den Zeugen der entſetzlichen Szene wurden viele ohnmächtig, und Streifs Frau, die ihn ſtürzen ſah, wurde wahnſinnig. Theater unnd Muſtk. Theater⸗Repertoire. Frankfurter Opernhaus. Dienſtag, 7. Mai:„Frei⸗ ſchütz“. Max: Herr Wertheim a. Gaſt. Mittwoch, 8: Gaſiſpiel der Frau Erneſtine Epſtein.„Die Regimentstochter“. „Die verwandelte Katze.“ 2. Akt. Donnerſtag,.:„Carmen.“ Samſtag, 11.: Gaſtſpiel der Frau Epſtein.„Das Glöckchen des Eremiten.“ Sountag, 12.:„Afrikanerin“. Schauſpielhaus. Dienſtag, 7. Mai:„Hans Lange“. Mittwoch,.:„Hüttenbeſitzer“. Donnerſtag,.:„Neu⸗ Frankfurt“. Freitag, 10.:„Zigeunerbaron“. Samſtag, 11.: Zum erſten Mole:„Nervöſe Frauen.“ Luſtſpiel in 3 Akten von Erneſt Blum und Raoul Toche.„Die Stoiker.“ Sonn⸗ tag, 12.:„Nervöſe Frauen.“„Der dritte Kopf.“ Montag, 13.:„Der Zaunkönia“. Münchener Hoftheater. Sonntag 5. Mai:„Zum erſten Male:„Benvenuto Cellini,“ Oper von Hektor Berlioz. — Montag 6:„Miuna von Barnhelm.“— Dienſtag 7. „Die weiße Frau.“— Donnerſtag.:„Viel Lärm um Nichts.“ — Freitag 10.:„Benvenuto Cellini.“— Sonntag 12.:„Ben⸗ venuto Cellini.“ Reſidenztheater: Sountag,.:„Feenhände“. Mitt⸗ woch,.:„Die wilde Jagd.“ Samſtag, 11:„Die beiden Leonoren“. Sonutag, 12.:„Fedora“. Berlin, 3. Mai(„Gemiſchte Geſellſchaft“ von Roſen.) Die Direktion des Leſſing⸗Theaters hat Herrn Julius Roſen auf Grund der„gemiſchten“ Eindrücke, welche die erſte Aufführung des Luſtſpiels„Gemiſchte Geſellſchaft“ alljeitig hervorgerufen hat, den Rath zugehen laſſen, alle die glücklichen Einfälle und geiteren Erfindungen, die in den erſten zwei Akten dieſes Stückes eine ſo volle Wirkung aus⸗ übten, durch eine gründliche Umarbeitung des Schlußaktes für die Bühne zu retten. Kunſt und Wiſſenſchaft. In der bermanenten Klusſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: W. Marx: Abſchied“. F. Schleſinger: „Gefährdeter Transport“. Carl Bäuerle:„Mutter ſieh!“ Max Corregio:„Des Förſters Lieblinge“. Fr. Pondel: „Studienkopf“. Sophie Ley:„Schiffswerfte am Bodenſee“. Carl Heimiſch:„Am Ammerſee“. Eugen Stieler:„Die alte Wiege“. Das goldene Buch der Stadt Müuchen iſt ein großes kunſtreich ausgeſtattetes Gedenkbuch betitelt, welches, der Magiſtrat anlegt, mit der Abſicht, alle Notabilitäten der Kunſt und Wiſſenſchaft ꝛc. einzuladen, ſich und ihr Wirken in demſelben durch gediegene Beiträge zu verewigen, ſo daß auf dieſe Weiſe eine lebendige Chronik des künſtleriſchen und litterariſchen Lebens der bayeriſchen Hauptſtadt entſteht. Am letzten Sonntag Vormittags verſammelten ſich im Repräſen⸗ tatiogsſgale des Rathhauſes hervorragende Vertreter der Künſtler⸗, Gelehrten, und Schriftſtellerwelt, um die Grund⸗ züge bezüglich der Anlage und Durchführung des Buches zu beſprechen; der Gedanke wurde von allen Seiten als ein ſehr ſchöner und glücklicher begrüßt, wie denu auch ſofort künſtleriſche und dichteriſche Beiträge bereitwilligſt zugeſichert wurden. Die Einladungen zur Uebermittelung von Gedenk⸗ blättern werden demnächſt den betheiligten Kreiſen zugehen. Neueſtes und Celegramme. * Berlin, 4. Mai. Unter dem Titel:„Mein Konflikt mit dem Hof⸗ und Domprediger Stöcker“ veröffentlicht Pre⸗ diger Witte eine Broſchüre über den bekannten Streit, aus der die Abendblätter Auszüge bringen. Er appellirt zuletzt Stöcker gegenüber an das öffentliche Gewiſſen und an die Geſammtheit der Paſtoren des Deutſchen Reiches, als an zwei Senate einer ehrengerichtlichen Inſtanz. Hofprediger Stöcker weilt bei einem Verwandten in Montreux. * Gbrlitz, 4. Mai. Graf Hochberg hat an das hieſige Muſikfeſt⸗Comitee ein Schreiben gerichtet, nach welchem Kaiſer Wilhelm die Reiſe nach dem Hochberg⸗ ſchen Jagdſchloſſe Wirſchkowitz wahrſcheinlich am 14. Mai antreten wird. * Paris, 4. Mai. Ueber das Feſteſſen, welches Miniſterpräſident Tirard am 15. Mai veranſtalten wird, geht den Blättern heute folgende halbamtliche Mit⸗ theilung zu: Richtig iſt, daß Tirard in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Generalkommiſſar der Ausſtellung ein Feſteſſen gibt. Es würde ja auch nicht wenig auffallen, wenn der Miniſterpräſident dieſen Titel bei Einladungen zum Feſteſſen aus Anlaß der Eröffnung der Ausſtellung außer Acht gelaſſen hätte. Nicht zutreffend iſt jedoch, daß das diplomatiſche Corps die Einladung abgelehnt haben ſoll. Wir glauben vielmehr zu wiſſen, daß, ab⸗ geſehen von drei im voraus zu erwartenden Abſagen, alle Botſchafter und Geſandten die Einladung angenom⸗ men haben.— Das Blatt„Paris“ ſchreibt: Der ruſ⸗ ſiſche Thronfolger wird zum Beſuche der Ausſtellung nach Paris kommen, jedoch unter angenommenem Namen; alle anderen ruſſiſchen Großfürſten treffen gleichfalls, wahrſchein⸗ lich zugleich mit dem Thronfolger in Paris ein.— Die Ver⸗ handlungen zwiſchen dem Vertreter der Rio⸗TLinto Ge⸗ ſellſchaft und den Liqutdatoren des Comptoir'Escompte ſind nunmehr beendigt und haben zu einem Einvernehmen geführt. Die Abmachungen müſſen jedoch noch gewiſſen engliſchen und amerikaniſchen Bergwerksgeſellſchaften zur Genehmigung vorgelegt werden; zudem wird die Regelung gewiſſer Einzelheiten noch wahrſcheinlich den ganzen Monat Mai in Anſpruch nehmen.— Der Unterſuchungs⸗ ausſchuß vernahm heute den Direktor der„Lanterne“, Eugene Meyer, über den Bericht betreffend die„hiſto⸗ riſche Nacht“ und die Koſten des Wahlfeldzuges im Nord⸗ und Aisne⸗Departement. Im Laufe des Nach⸗ mittags wurden zwei Liquidatoren des Comptoir'Es⸗ compte vernommen.— Präſident Carnot empfing heute den neuen ſerbiſchen Geſandten, Gruitſch, der ſein Beglaubigungsſchreiben überreichte. Paris, 4. Mai. Dem„Soir“ zufolge beab⸗ ſichtigen die Boulangiſten morgen auf der Fahrt des Präſidenten Carnot nach Verſailles„Vive Boulanger!“ zu rufen, auch ſoll Boulangers Manifeſt ſchon morgen ver⸗ öffentlicht werden. Es dürfte aber in dem allgemeinen Feſtjubel ſpurlos verhallen. *Paris, 4. Mai. Heute fanden beim Sekretär Laviſſiere und den Verwaltern des ehemaligen Comptoir 'Escompte Hausſuchungen ſtatt. Dem„Temps“ zufolge iſt der Haftbefehl gegen Hentſch beſchloſſen. Neapel, 4. Mai. Der Veſuv entwickelt eine erhöhte Thätigkeit. Der Eruptionskegel iſt eingeſtürzt und an der Nordweſtſeite des Berges ergießt ſich ein Lavaſtrom bis zur Baſis des großen Kegels. *Rom, 4. Mai. In Parlamentskreiſen erwartet man laut„Fr..“ vielfach, daß am Dienſtag bei der Beantwortung der Interpellationen über die afrikaniſche Pol tik der Miniſterpräſident Criſpi die Nothwendigkeit einer ſoſortigen Aktion darthun und die Zuſtimmung des Parlaments verlangen wird. Criſpi konferirte heute lange mit dem Kriegsminiſter Bertole⸗Biale. Man nimmt an, daß heute Nacht der zu dieſem Zweck berufene Miniſterrath ſich definitiv über die Frage ſchlüſſig macht. Inzwiſchen ſcheint das Kom⸗ mando in Maſſaua bereits auf Anordnung von hier alle Dispoſitionen getroffen zu haben, um ſofort in Aktion treten zu können. Es iſt nicht zu leugnen, daß unter den Abgeordneten der Widerſtand gegen eine aggreſſive Politik in Afrika ſchwächer wird, ja daß ihre Zuſtimm⸗ ung zu einem ſofortigen Vorgehen trotz der Finanzlage als faſt ſicher bezeichnet werden muß. Weitere Meldungen aus Afrika beſagen, daß das Heer Meneliks 140,000 Mann betrage und daß das Elend in Abeſſynien unſag⸗ bar ſei. Der Handel ſei völlig ruinirt. * London, 4. Mai. Dem„Reuter'ſchen Bureau“ wird aus Kairo gemeldet: In Regierungskreiſen verlautet, alle Hinderniſſe betreffs der Umwandlung der privilegirten Schuld ſeien beſeitigt; die Verhandlungen mit den Ban⸗ quiers ſollten ſofort deginnen. Der deutſche Commiſſär. Wirkl. Legationsrath v. Richthofen, ſei von der egyptiſchen Regierung beauftragt, die Verhandlungen zu führen. Belgrad, 4. Mai. Die Verhandlungen der in Kon⸗ ſtantinopel tagenden, aus vier Mitgliedern beſtehenden Kom⸗ miſſion behufs Regelung des Orientbahnverkehrs verlaufen günſtig. In der Frage direkter Spezialtarife iſt eine Einigung bereits erzielt. Bukareſt, 4. Mai. Oberſt Lahovary, der Bruder des Miniſters, einer der ausgezeichnetſten Offiziere der Armee, hat in Widerlegung der in der Kammer gehaltenen Rede Bibesco's über die Befeſtigungsarbeiten in der„Inde⸗ pendance Roumaine“ eine Reihe von Artikeln erſcheinen laſſen, welche die Nothwendigkeit der Befeſtigungsarbeiten völlig außer Zweifel ſtellen. Petersburg, 4. Mai. Der„Smjet“ ſpricht an⸗ läßlich des Falles Wohlgemuth einen ernſten Tadel gegen die ſchweizeriſchen Behörden aus, weil ſie einerſeits ohne Grund fremde Unterthanen verhafteten, anderſeits aber Banditen Schutz gewährten, welche Ränke ſchmieden und Mörder dingen. Die Züricher Bombenangelegenheit zeige, nothwendig es ſei, in der Schweiz Polizeiagenten zu haben. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Effektenbörſe vom 4. Mai. Die heutige Börſe perlief ziemlich 17 Waghäusler Zuckerfabrik ſtellten ſich auf 125.50 G. 126 B. Mannheimer Zuckerraffinerie 95 B. Brauerei Schwartz waren zu 180 geſucht. Sinner 1 pEt. über geſtern, zu 196 pCt. Mannheimer Dampfſchlepp⸗ ſchifffahrt wurden zu 127.50 pCt. umgeſetzt. Zellſtofffabrik Waldhof zu 231 pCt. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 4. Mai. Die Börſe eröffnete in etwas ſchwächerer Haltung in Folge des Gerüchts von einem Aufſchub des Gegenbeſuchs des ruſſiſchen Kaiſers am Ber⸗ liner Hofe. Dagegen kündigte ein Reutertelegramm aus Kairo an, daß alle Schwierigkeiten, die der Converſion der 5prog, privilegirten Egypter entgegenſtanden, nunmehr heſei⸗ tigt ſeien und daß die Durchführung dieſer Projecte in e bevorſtehe. So erwachte bald neue Kaufluſt, von welchen ſowohl Banken wie Egypter und namentlich alle Türkiſchen Werthe profitiren konnten. Lübeck⸗Büchener Eiſenbahnaktien bei lebhaftem beſt ſan mehrere Procent höher. Oeſterr. Bahnen zum Theil ſchwächer. Die letzten Einnahmsausweiſe ſind nicht beſonders. Creditaktien haben ca. 1 fl., Diskonto.50 pCt. vex⸗ loren. Von deutſchen Bahnen Lübecker ca..50 pCt., Ludwigsbahn 1 PCt. höher, auch Marienburger etwas feſter. Luxemb. Prince⸗Henri⸗Bahn beinahe 2 pCt. geſtiegen. Oeſterr. Bahnen niedriger. Elbthal und Nordweſt ſe 1 fl. höher. Ruſſen und Ungarn etwas matter. Türkiſche Werthe erholt, Egypter befeſtigt. Privatdiskonto 1¾—1¼ pCt. Frankfurter Effektenſocietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 257/, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 243.60, Deutſche Unionbank 96.50, Dresdener Bank 159.40, Wiener Bankverein 96¾, Commandit Schöffer 112.60, öſterr. Länderbank 204½, öſterr. fr. Staatsbahn 209¼, Lomb. 88⅜, Gotthard 144.70, Central 132.50, Nordoſt 111.60, Jura 117.10, Union 105, Weſtbahn 33.90, 5 pCt. Italiener 97.20 Böhm. Nordbahn 175¼, Böhm. Weſtbahn 279, Nordweſt 164, Czakathurn⸗Agram 44½, Mittelmeer 12240, Prince Henri 60.70, II. garant. Sardinier 89.95, Lübeck⸗Büchen 191.75, ungar. Goldrente 88.10, Papierrente 83.65, Orient II 66.90, Orient III. 68, 3 pCt. 68.70, 4 PpCt. Egypter 94.05, Türken 17.45, Türken⸗Looſe 22.90, Ottoman. 0ll Obl. 76.30, Tribut 95.90, Serb. Rente 87, Serb. Tabak 89.45, 4 pCt. Griechen 81, Portland⸗Cement⸗Fabrik 160,90, Nordd. Lloyd 174.10, Bad. Anilin 274.10, Bad. Zuckerfabrik 125.60. Bei feſter Geſammttendenz waren vornehmlich Diskonto⸗ C G einzelne Induſtriewerthe, ſowie Madrider Looſe gebeſſert. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Wrainz, 4. Mai.97 m.—.07. Bingen, 4. Mai. 2,55 m..05. Kouſtanz, 4. Mai..47 m. 4.04. 5 Kaub, 4. Mai..78 m.—.0. Hüuningen, 4. Mai..89 m +.C1. Koblenz, 4. Mai. 299 m.—.06, Kehl, 4 Mai.06 m—.24. Köln, 4. Mai. 3 38 m.—.06 Lauterburg, 4 Mai. 4 34 m. +.02. Ruhrort, 4. Matl..80 m—.06. Maxan, 4 Mai. 457 m +.02 Necar. Mannheim, 4. Mai..55 m—.01. Mannheim, 4. Mai..55 m.—.01. Dampfer⸗Nachrichten. New⸗Nork, 2. Mai. ee Schiffsbericht der Reb Star Linie“ Antwerpen) Der Poſtdampfer„Belgenland“ der„Red Star Vinie⸗ iſt von Ant⸗ werpen heute wohlbehalten hier angekommen. Blethemballagen aler Art keg. 50315 Schöttle 0 4, 15,. 2 Tages⸗Ordnung Situng des Fezirlaralh vom Donnerſtag, 9. Mat d. Is., Vormittags 9 Uhr. 1. Geſuch des Wilhelm Maier ſen, um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirihf aſt ohne Branntweinſchank in Lit. EK 2, 7. 2, Gleiches Geſuch des Georg 0 in Neckarau, Luiſenſtraße 3. Geſuch des Auguſt Ullrich um Erlaubniß zur Transferirung ſeiner Sch ankwirthſchaftsconceſ⸗ ſton ohne Branntweinſchank von G 5, 10 nach H 4, 23. 4. Gleiches Geſuch des Friedrich Geh von erſtraße 83 nach D Ecke der Tatterſall⸗ und verläng. Bismarckſtraße. 5. Gleiches Geſuch des Peter Dhein von Schwetzingerſtraße Eia nach Amerikanerſtraße—12. 6. Geſuch des Joſef Reinmann II. in Feudenheim um Erlaubniß zur Errichtung einer Schlächterei. 7. Ernennung eines Schatzungs⸗ raths für die Gemeinde S heim. riss- Sämmtliche auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Akten liegen 3 Tage vor der Sitzung zur Ein⸗ 15 der Betheiligten und der 2 erren Bezirksräthe auf dies⸗ itiger Kanzlei auf. annheim, 4. Mat 1889. Großh. Bezirksamt. enſinger. Bekauntmachung. Nr. 2497. 51771 1. Der Beginn des Schwur⸗ gerichts für das 2. Quartal wird au 5555 Montag, den 3. Juni d. J8., Vormittags 9 Uhr feſtgeſetzt. 2. Zum Stellpertreter des Vor⸗ itzenden Gr. Landgerichtspräſi⸗ enten Baſſermann wird der Gr. Landgerichtsrath Maurer ernannt. Mannheim, den 2. Mai 1889. Gr. Landgericht. 51771 Der Präſident: Baſſermann. eantnahung. No. 365. Die Erd⸗ und Maurer⸗ arbeiten für den Neubau des Schulhauſes an der Tatterſall⸗⸗ ſtraße und zwar für das Haupt⸗ gebäude, die 1 orts⸗ gebäude undeine 2 reg veranſchlagt 90 rund: 140,000 Mk. ſollen im ege des öffentlichen Angebots vergeben werden, ngebote auf dieſe Arbeiten ſind verſtegelt und mit der Aufſchrift verſehen;„Angebot auf Erd⸗ un Maurergrheiten zum Schulhauſe an der Tatterſallſra ze“ an unter⸗ fertigter Stelle bis ſpäteſtens: „Montag, den 6. Mai d. Is., Vormittags 11 ühr“ einzureichen, zu welcher 15 die⸗ elben in Gegenwart elwa er⸗ Bieter eröffnet werden ollen. Lieferungsver ſo⸗ wie allgemeine und beſondere 85 dieſen Arbeiten gehörende edingungen können ebendaſelbſt in den e gegen Erſatz der Umdruckkoſten in Empfang genommmen werden. annheim, den 25. April 1889. Das Uhlmann. 51231 Vergebung von Waſſer⸗ leitungsarbeiten. Die in den zollärariſchen Ge⸗ bäuden dahier auszuführenden Waſſerleitungsarbeiten, veran⸗ ſchlagt zu Mk. 6264. 75 Pfg. ſollen im Submiſſtonsweg in Accord werden. 51602 ie Koſtenüberſchläge und Ae⸗ eordbedingungenſſind bet der unter⸗ zeichneten Stelle zur Einſicht auf⸗ elegt, woſelbſt auch die Angebote päteſtens am 16. d. Mts. ein⸗ zureichen ſind. Mannheim den 2. Mai. 1889. Cr. Bezirtsbau⸗Inſpection. Vergebung von Mlaſter⸗ Arbeiten. Gr. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ nſpection Heidelberg vergibt auf ihrem Geſchäftgzimmer Berghei⸗ —9 e 36: Samſtag, den 11. Mati, Vormittags 9 Ühr, die iahenpftaweren de en nnenpflaſter an aßen und ere en ihreß B dein in öffentlicher Sumiſſton. Beding⸗ ungen u. Koſtenüberſchläge können bei obiger Stelle age wer⸗ den und es ſind Angebote pro Quapratmeter AWeſe nach Kreiſen getrennt, ſchriftlich, ver⸗ loſſen und mit a Auf⸗ ri vor obigem Ter⸗ min daſelbſt einzureichen. 51728 Ein Beamter wünſcht gegen doppelte gerichtliche Sicherheit und jährliche Zinszahlung ein Kapital von 1000—1200 M. für 2 bis 3 Jahre aufzunehmen. Etwaige Anträge erbittet man unter M. 51177 in der Exped. d. Bl. abzugeben. 51177 alpdd 89809 metläe waſenen ebn eeenen ectee Aneg Mfilzer kartoffeln, uag. werben in Gebinden von 1½ Etr. abgegeben. G 2, 11. 51666 Ein Kind in gute Pflege ge⸗ bucht⸗ 7+ 6. 10, 2. „Oih. 81758 5171% in ein⸗ und dreitheilig, empfehle der billigen Preiſe und vorzüglichen Privaten als auch Hotels und Spitäle rn 20 Spezial-Betten-Geschäft. 8 Seeeseeg bο garantirt mottenſicher, Haltbarkeit wegen, angelegentlichſt. Moriz Schlesinger& General⸗Anzeiger. 6. Mai. SSeeeessesssesese Matratzen mit Roßhaaren, Seegras u. 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Der Vorſtand des Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Vereins Mannheim ch) täglich von Vormittags 10 Uhr bis Nach⸗ gebr., zu kaufen geſucht. 51765 Näheres bei Herm. Eber⸗ hardt, N 3, 18. Ein Haus in Mitte der Stadt, früher Bierbrauerei, ca. 525 Qm. Flächenraum, großem hellen Hof, vorzug⸗ liche Keller, großem Hinter⸗ und Seitenbau, worin zwei Säle von 100 Fuß u. von 50 Fuß Länge, leicht einzu⸗ richten für ein größerez Bierlokal, preiswerth 1 ver⸗ kaufen. 1759 Näheres bei der Exped. Eine Drehorgel und eine Harfe billig zu verkaufen. Näheres im Verlag. 51778 Ein gebrauchter Sparkoch⸗ herd iſt billig zu verkaufen. 51776 Schneneneen 3, 14. 2, 8. 51792 0 Waschechte Foulard-Battiste, pr. Meter 25, 30 u. 40 Pfg. Waschechte Zephyrs, pr. Meter 60 Pfg. Abgepasste gestickte Roben in Cach⸗ mir u. Zephyr in reichhaltiger Auswahl. Carrirte Seidenstoffe pr. Meter M..10. Gestreifte Seidenstoffe, per Meter M..55, M. 2,25 u. M..80. Seiden-Foulards, pr. Meter M..75. Hobelbänke zu verkaufen. 51782 H 4, 7. Eninden Cüchtige Montente WMairnarTKl. phon⸗Anlage geſucht. 51769 Wegen Verbot der Anſammlung von Rindvieh auf dem L. Frankl, hieſigen Viehmarktplatze kann die für Dienſtag, den 7. Mai, Telegraphenbauanſtalt, D 1, 1. Nachmittags 4 Uhr ausgeſchriebene Prämiirung von Rindern, 217 57 7 welche von Zuchtthieren des landwirthſchaftlichen Vereins abſtam⸗ Tüchtige Kiſtenſchreinet men, nicht ſtattfinden. Die Prämiirung von Fohlen, welche werden geſucht. 51784 vom Zuchthengſte des Vereins abſtammen, findet dagegen pro⸗ Näheres in der Expd. Kelluet⸗Lehrling grammgemäß ſtatt. 51645 wird ſofort angenommen. 51781 Ortskrankenkaſſe der Crausportgemerbe und nerwandten Berufsgeuoſſen ſta die der Stadt Manuheim. Dounerſtag, den 9. Mai, Abends 8 Uhr flndet im oberen Lokale der„Brauerei zur Stadt Lück“ P 2, 10 die in 8 50 der Ortsſtatuten vorgeſchriebene Tages⸗Ordnung: 1. Nechnungsablage pro 1888. 2. Bericht der Rechnungsprüfungseommiſſton. 3. Sonſtige Kaſſenangelegenheiten, Wir laden die Herren Verkreter der Kaſſenmitglieder, ſowie erren Vertreter der Arbeitgeber zu zahlreicher Bethelligung Saffe ur Oper. bare kleinere Wielhſche an obiger Generalverſammlung freundlichſt ein. 51762 Der Vorſtand. Otto Keller. Ordentliche General⸗Herſammlung Sperling. Sonntag, den 12. Mai 1889 Lergnügungszug nach Trankfurt à. M. u. zurück. Grosse Fahrpreis-Ermässigung mit Besuch der Palmen- und zoolog. Gärten II. OCI. M..90 III. 9* zu halben Eintrittspreiſen. „.83) Kinder die Hälfte. fuͤr Hin⸗ und Rückfahrt. Alles Nähere die Plakate, außerdem am Schalter der Heſſ. Ludwigsbahn, Haupihahnhof, Das Universal-Reisebureau: J. Schottenfels& Co. Frankfurt a. M. 51588 Veltanntmachung. Um Betriebsſtörungen und Unglücksfälle zu verhüten, ie Direktion des laudw. Vereins Mannheim. Deutſcher Hof, hier. Restauralion Löwenkeſſer, Lehrmädchen oder Volon⸗ j 3 tärin für mein Damen⸗Mäntel⸗ Vis--vis dem Stadt-Park. Geſchäſt geſucht. 31754 Zur Eröffuung der Garteuwirthſchaft—e Sonntag Vorm. von 11—1 u. Nachm. von—11 Uhr tüchtige Sortirerinnen PREI-CON CERT und Verkleberinnen in der Cigarrenfabrik von der Kapelle Petermaun. e Comp., Anstich von hochfeinem Lagerbier. 8, 8. 5177 Für vorzügliche Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt. Zu zahlreichem Beſuch ladet ergebenſt ein 51764 M. Stammel. oder als oteec t ein can⸗ Bonsfücn irth 955* i r Stadt ſofort oder ſpkter, 8 2l Sſſedten zu richten an das Geſchäftsbureau von 517⁰⁰ Gg. Auſtett, B 5, 2. Sonntag, den 5. Mai früh 10 uhr beginnt der Ausſchank von Münchener Hof bräuhaus-Boek. Anerkannt das feinſte und geſundeſte aller derartigen Biere. Zu gleicher Zeit beginnt auch der Ausſchauk von Muünchener Hof bräuhaus-Sommer- agerbier. 51616 F. A. Weickgenannt. B 4 6 8 al 17 9„ u. Zubeh. D 5, U. Stadt Aachen. D 5, fl. 1 Sountag, den 5. Mai 5 e, Frühschoppen-Concert 4 51251 zu vermiethen. 1. von der Kapelle Gallion 52. im 4. St. bei prima Lagerbier⸗Aunſtich. r 8 1, 23 ſof. zu v. auben ntree frei. 1. Stock m. Laden U 1. 18 per Auguſt zu 9. 51766 Hägele, zur„Stadt Aachen.“ Näheres P 2, 9, 2. Sl. 51787 0 7, 17. Befauration Aheinthal. D 7, 1I.. S a ſſ. bi i„51786 Von Sonutag früh und jeden Tag bis I. Juni zu v Austich von prima Lagerbier aus der Gräfl. von Oberndorffſchen Brauerei Edingen, I 3 7 wozu freundlichſt einladet 51768 9 Ph. Weiss. Anfang 11 Uhr. Es ladet freundlichſt ein 3 Treppen, 1 gut möbl. Zimmer an Herrn billig zu verm. 517 wird in Folge bezirksamtlicher Verfügung am Sonntag und Montag den 5. und 6. d. Mts. zwiſchen 12 Uhr Mittags und 7 Uhr Abends, und Dienſtag den 7. d. Mts. den ganzen Tag der Betrieb auf der Strecke Neckaranerübergang⸗Tatterſall⸗Pfälzerhof von Köſtersbank bis zum Pfälzerhof unterbrochen und curſtren die Wagen 3, 6 Restauration„gelbes Kreuz“ 3, 6. Bel Eröffnung der Gartenwirthſchaft empfehle von Morgens 6 Uhr ab 2 3. St. rechts, 1 G 3, 1 Zim. m. 1 od. 2 guten Betten zu verm. 51770 2 öbl. 9 5, 19—(Preis auf Uebergang. Die Betriebs⸗Direktion der Trambahn. dieſer Linie zwiſchen Theater und Emil Rietzschel. Neckarauer⸗ 51760 51789 E ftiſche ſüße und ſaure Milch, Kaffee n ten den. 00819 zu jeder Tageszeit. der Nähe des Spelſemarktes Vorzügliches Bier auß der Aktienbrauerei„Löwenkeller.“ 2 dchün möbl. Zimmer billig ochachtungsvoll zu vermiethen. 5177 . Näberes H 2 18, 8. Stock