e In der Poſtliſte eingetragen unter GBadiſche Volkszeitung.) Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfgz. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mannheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. (99. Jahrgang. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. für e. Apfeln e (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim. Verantwortlich: für den polttiſchen u. all Chef⸗Redakteur Julin für den lokalen und prov. Theil: Theil: Katz, Müller, Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 127.(Celephou⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) 000 Arbeiter haben ihre Thätigkeit eingeſtellt und feiern. Die Ma⸗ ſchienen in einzelnen Fabriken ſtehen ſtill, aus den Schornſteinen ringelt der Rauch nicht mehr in die Lüfte empor, in vielen Werkſtätten herrſcht unheimliche Ruhe. Auch in den Räumen unter der Erde, wo der menſchliche Fleiß Minengaͤnge gebohrt und der ſchwarze Diamant gebrochen wird, hat das Hämmern und Klopfen aufge⸗ hört 25 ſtill und ruhig iſt's auch dort geworden, ein trauriges Bild verarmender Arbeitsloſigkeit. Und auf den Straßen häufen ſich die Menſchen, die ſonſt zu arbeiten gewohnt waren, ſie berathſchlagen über die Lage und kommen zu dem feſten Entſchluſſe, nicht zu weichen von ihren Forderungen. Auf der anderen Seite erklären die Arbeitgeber, daß auch ſie nicht gewillt ſind, nachzu⸗ geben, und ſie verlangen, als Vorbedingung einer Prüfung der von den Arbeitern ausgeſprochenen Wünſche, daß die Arbeitnehmer vorerſt an die verlaſſenen Arbeitsſtätten zurückkehren ſollen. In beiden Lagern gleiche Entſchloſſen⸗ heit des Willens, hüben wie drüben Feſthalten an den Jorderungen— wie ſoll da ein gangbarer Ausweg ge⸗ funden werden 7!— Schon mehren ſich die ſchlimmen Folgen der Arbeits⸗ einſtellung. Einzelne Fabriken ſind bereits gendthigt, ihre Produktion einzuſchränken, weil es an Kohlen fehlt, und ſo greift der Ausſtand der Bergleute auch in das Arbeitsfeld des induſtriellen Arbeiters hinüber, der in Folge der Schließung der ihn beſchäftigenden Fabrik wider Willen zur Arbeitsein⸗ ſtellung veranlaßt und in einen unerwarteten Verdienſt⸗ verluſt geſtürzt wird. Wenige Tage noch und ein großer Theil der deutſchen Eiſenwerke wird gezwungen, zu feiern. Wer vermag die Größe eines ſolchen Nationalverluſtes zu ermeſſen, wer könnte heute ſchon ſagen, welche Folgen die mit logiſcher Conſequenz nach und nach alle Arbeiter, alle Induſtriezweige umfaſſende Brachlegung des Ver⸗ dienſtes nach ſich ziehen wird.— Doch hier handelt es ſich nicht allein um das tönende Metall, die klingende Münze; hier kommen noch andere, politiſche und ſittliche Motive in Betracht, die wohl be⸗ rückſichtigt werden müſſen. Der feiernde Arbeiter, der die geringen Erſparniſſe jahrelanger harter Arbeit ſchwin⸗ den ſieht, wird verbittert; er grollt mit der Vorſehung, die ihn, wie er glaubt, ſo ſtiefmütterlich behandelt hal; noch halt er ſich in den geſetzlichen Schranken, doch wie lange wird er noch ruhig bleiben und wenn auch Tau⸗ 1255 den Landfrieden nicht brechen, wer bürgt fuͤr den E—— Nicht nur die Arbeiter haben die unausbleiblichen Folgen der Strikes zu tragen, auch die Arbeitgeber wer⸗ den unter ihnen zu leiden haben. Mögen ſie ſich xecht⸗ zeitig der Verantwortung bewußt werden, die ſie durch prinzipielle Verwerfung der Arbeiterforderungen auf ſich laden. Mögen auf beiden Seiten die Mittel gefünden werden, um zur Verſtändigung zu gelangen— es will uns ſcheinen, daß die Zeichen dazu eindringlich genug mahnen.— Gelſenkirchen, 8. Mai. Auf den meiſten Werken der nächſten Umgebung macht ſich ſchon ein Kohlenmangel fühlpar, ſo daß auch dieſe die Thätigkeit bald werden einſtellen müſſen. Das Walzwerk Grillo, Funke u. Co. und die chemiſche Fabrik liegen ſchon vollſtändig ſtill, und der Schalker Gruben; und Hütten⸗Verein hat einen Hochofen nothgedrungen ausblaſen müſſen. Auf der Kohlendeſtillation in Bulmke reicht der Kohlenvorrath nur noch auf zwei Tage aus. Die Fabrikar⸗ beiter, welche nun bald auch werden feiern müſſen, werden durch den Streik arg in Mitleidenſchaft gezogen. Die He⸗ ſchichte wird gewaltig traurige Zuſſände im Gefolge haben. wei Compagnien des Regiments Nr. 57 ſind heute früh nach ecklinghauſen abgerückt, woſelbſt der Aufſtand größere Ver⸗ hältniſſe angenommen haben ſoll. Ein Oberſteiger ſoll todt⸗ Glitanden und auf das Militär geſchoſſen worden ſein; die eſtätigung dieſer Mähr bleibt abzuwarten. Ein von einem Soldaten mit Kolbenſchlägen oder Stößen verletzter iſt geſtern Abend den Verletzungen erlegen, Sonſt 88 cht jetzt in der Mittagsſtunde vollſtändig Ruhe bier in der Stadt und ſind die Wirthſchaften dem Publikum für den Verkehr wieder geöffnet. Es wäre ſicherlich zu wünſchen, wenn die Strömung bald wieder in friedliche Bahnen geleitet würde, weil alle Theile unter dem Ausſtande arg leiden. Dortmund, 8. Mai. Wie die„Rh.⸗Weſtf. Ztg.“ hört, hat geſtern Abend das Comité zur Leitung der Bergarbeiter⸗ bewegung, an deſſen Spitze bisher bekanntlich der Bergmann L. Schröder ſtand, eine mehrſtündige Sitzung abgeßalten. Dieſes Comilté hette in allen ſtattgehabten Verſammlungen vor der Inſzenirung von Streiks gewarnt, da es die Zeit zu ſolchem Vorgehen wegen der ungenügenden Vorbereitüngen noch nicht für gekommen hielt. Alle ſeitens der Berglente zu eleſeulle and verbreitettte Zeitung in Maunhein und Umgebung. unternehmenden Schritte ſollten dem am 2. Juni d. J. nach Dorſtfeld einberufenen allgemeinen deutſchen Delegirtentage unterbreitet werden. Die Sachlage iſt nun plötzlich eine andere geworden und das Comits ſteht faſt rathlos da. Wie verlautet, hat dasſelbe den Beſchluß gefaßt, den Dingen ihren Lauf zu laſſen und zunächſt auf nächſten Sonntag eine all⸗ gemeine Bergarbeiter⸗Verſammlung nach dier einzuberufen, 1 welcher auch die Vertreter der verſchiedenen Zechen einge⸗ aden werden ſollen. Der Herr Oberpräſident von Hage⸗ meiſter iſt heute von hier wieder nach Münſter zurückgereiſt. Ebenſo iſt der Herr Regierungspräſident von Roſen wieder abgereiſt. Für die hier einquartierten Soldaten ſollen Maſſeng irtiere eingerichtet werden, zu dem Zweck, um eventuell die Truppen raſch zur Hand zu haben. Morgen früh wird eine Schwadron Küraſſiere von Münſter hier ein⸗ rücken und vorläufig bei den Bürgern einquartiert werden. Dortmund, 8. Mai. Auf Zeche ver Dorſtfeld bei Dort⸗ mund und Zeche Karlsglück hat heute Mittag gleichzeitig die Einſtellung der Arbeit ſeitens der Belegſchaften ſtattgefunden. Die Bezeichnung„Maſſenſtreik der Bergleute“ iſt leider heute keine unzutreffende mehr, wie ſich aus folgender Zu⸗ ſammenſtellung der Zechen, wo die Arbeit ruht, ergibt: Namen und Lage Jahres⸗ 7 Beleg⸗ 8 er Probufkſon 104 Revier ſtreikenden Zechen Tonnen Tonnen 1388 Prinz⸗Regent(Wiemel⸗ 25 hauſen) 196,082 653152 728 Holland b. Wattenſcheid 374,615 1,24871s.265 ver. Präſident b. Bochum 250,725 835½ 896 Prinz von Preußen 125,972 419272 415 Pluto b. Wanne 552,086 1,8406 1,967 ver. Conſtantin der Große b. Hoſſtede 368,969.218, 1,260 ver. Hannibal b. Marmels⸗ hagen 272,090 906,0 825 Unſer Fritz bei Bickern 370,013 1,23341 1,136 Ewald bei Herten 165,588 551752 530 General Blumenthal bei Recklinghauſen 144,457 48115% 531 König Ludwig b. Recklingh. 186,500 455 479 Schlägel u. Eiſen b. Diſteln 123,188 410ʃ½ 529 Graf Bismarck(Schacht II) bei Buer 212,1414 7071 671 ver. Rhein⸗Elbe u. Alma bei Ueckendorf 975,888.2525 2,.787 Conſolidation b. Schalke 799,616 2,665ʃ16 2,369 Hibernia b. Gelſenkirchen 425,682 1,4185 1,415 Wilhelmine Victoria bei Schalke 869,564 1,2817½ 1,320 Graf Bismack(Schacht I) bei Schalke 227,5414 7581 816 Carolus Magnus bei Borbeck 163,510 545ʃ⁰ 438 Prosper(Schacht h bei orbeck 296,552 988ʃ32 977 Prosper(Schacht II) bei Boktrop 581,233 1,937 1,409 ver. Weſtfalia b. Dortmund 323,996 1,079256 1,065 Tremonia, Dortmund 169,768 565%6 580 Hannover b. Hordel 559,503 1,865,. 1,836 Centrum b. Wattenſcheid 492,257 1,64057 1,271 Bochum Königsgrube b. Röhling⸗ hauſen 381,710 1,270ʃ10 1,123 Sraf b. Buer 321.087 1070% 1,009 Gelſenk. raf Moltke b. Gladbeck 296,277 98 ½ 10838„ Chriſtian Levin b. Borbeck 150,960 508. 563 Oberhauf. Julia b. Baukau 285,637 952, 718 Recklingh. v. d. Heydt(Barillon) bei Herne 928,285 1,094% 6483„ Vietor bei Bladenhorſt 283,258 944% 845 Recklinghauſen bei Reck⸗ linahauſen 582,924 1,943, 1,632 4 Math. Stinnes b. Karnap 152,647 5087½ 523 Frohnhſn. Dahlbuſch b. Rotthauſen 855,160 2,850460 1,965 Eſſen Friedrich der Große 260,134 867 946 ver. Stein u. Hardenberg 418,543 1,395 1,188 Summa 12,988,898 43,286 39,748 Der Zuſammenſtellung ſind die Ergebniſſe des Jahres 1888 zu Grunde gelegt. Obgleich im laufenden Jahre die Belegſchaften und die Produktion von Monat zu Monat ge⸗ ſtiegen ſind, ſo wird die Zuſammenſtellung dennoch annähernd dem Thatbeſtand entſprechen, da auf 10 Zechen be⸗ kauntlich ein kleiner Theil der Belegſchaft wieder ange⸗ fahren iſt. Demnach feierten vorgeſtern 39,748 Arbeiter oder ca. 40 pCt. der geſammten Belegſchaft des Oberberg⸗ amtsbezirks Dortmund, welche eine tägliche Förderung von 40 286 Tonnen Kohlen oder 39 pt. der ane Tages⸗ förderung im Oberbergamtsbezirk Dörtmund darſtellen. Bochum, 8. Mai. Außer„Konſtantin der Große“ feiern jetzt auch Marig Anna und Steinbank bei Höntrop, Friederika bei Bochum. Der Bochumer Verein läßt wegen Kohlen⸗ mangels vorgusſichtlich 600 Mann feiern. Unter den Aus⸗ ſtändiſchen beſteht anſcheinend eine Vereinbarung dahin, daß nächſten Feiernden auf allen Zechen zur Arbeit antreten und die Entſcheidung der Betriebsführer hören; fällt dieſelbe ungenügend aus, ſo ſoll die Erneuerung des Ausſtandes erfolgen. Bottrop, 8. Mai. In der Nähe des neuen Schachtes von Zeche„Prosper“ hat geſtern Nachmittag eine großartige Prügelei zwiſchen Bergarbeitern ſtattgefunden. Etwa 20 in Nieſigen Gegend angeſeſſene Bergleute, welche angefahren waren und von der Schicht zurückkehrten, wurden von den in der Nähe der Zeche herumlungernden polniſchen Arbeitern, dexen Zahl bis über 80 anwuchs, angegriffen. Eine voll⸗ ſtändige Schlacht entwickelte ſich, als die Deutſchen ſich guf ein in der Nähe befindliches Gehöft zurückzogen, wo ſie ſich mit Heugabeln, Schüppen und Spaten bewaffneten und die Samſtag, 11. Mai 1889. Polen in die Flucht ſchlugen. An bedeutenden Verletzungen hat es dabei nicht gefehlt und wurde auch den einſchreitenden Gensdarmen thätlich Widerſtand geleiſtet, ſo daß eine rößere Zahl von Tumultuanten mit Hülfe des Militärs eſtgenommen werden mußte. Die Rädelsführer wurden heute Morgen in einer Stärke von 13 Manu nach Münſter in das Gefängniß abgeführt. Heute Vormittag hat auf einer Wieſe eine Verſammlung von mehr als 2000 Berg⸗ leuten ſtattgefunden, welche beſchloſſen, den Streik weiter⸗ zuführen und von den geſtellten Forderungen nicht abzulaſſen. Auf dem neuen Schachte von„Prosper“ waren heute Morgen etwa 50 Mann angefahren. Hier liegt eine Kom⸗ pagnie des 18. Infanterie⸗Regiments aus Münſter, wovon eine Abtheilung das Zechengebäude des neuen Schachtes beſetzt hat. Die Mirthſchaften ſind geſchloſſen. Caſtrob, 8. Mal. Der Streik auf Beche Graf Schwerin dauert fort; die Bergleute verhalten ſich ruhig. Seit heute Nacht ſind Soldaten auf der Zeche einquartiert. Dümpten, 8. Mai. Auf der Zeche„Rohland“ 1 Dümpten ſtreikten, der N. O..“ zufolge, geſtern 10 Schlepper, die übrigen arbeiten jedoch bis jetzt ruhig weiter und iſt augen⸗ blicklich der Aushruch eines allgemeinen Streiks auf dieſer Zeche ausgeſchloſſen. Weſel, 8. Mai. Auch das 2. Batgillon des Infanterie⸗ Regiments„Herzog Ferdinand von Braunſchweig“ No. 5 iſt heute zur Verſtärkung der in Gelſenkirchen und Umgegend bereits vorhandenen Militärmacht von hier abgee So⸗ mit iſt nun das ganze Regiment Nr. 57 außerhalb der Garniſon. Duisburg, 8. Mai. Der durch den Arbeiterausſtand hervorgerufene Kohlenmangel macht ſich bei den indu⸗ ſtriellen Werken in ban beſonderm Maße fühlbar, da die meiſten einen nur ſehr geriggen, nur noch auf Tage herech⸗ neten Vorrath haben. Man lebt in den betreffenden Kreiſen der Hoffnung, daß der Ausſtand nicht von langer Dauer ſein wird, und ſucht deshalb die zur Aufrechterhaltung des Betriebes erforderlichen Kohlenmengen von anderer Seite und zwar von den Händlern, die größere Lager unterhalten, zu beziehen. Die Werke ſtehen meiſtens in unmittelbarer ge⸗ ſchäftlicher Verbindung mit den Zechen, und es iſt deshalb den Händlern nicht zu verargen, wenn ſie aus der augen⸗ blicklichen Nothlage der Werke Nutzen ziehen wollen und guf deren jetzige Nachfrage nach Kohlen ganz gußergewöhnlich hohe Preiſe verlangen; ſo ſordern ſie für Gasflammkohlen aus dem W ener Bezirk heute bereits zwiſchen 110 bis 130 M. für den Doppelwaggon von 10,000 Kg., frei Duisburger Hafen, zu welchen Preiſen größere Poſten bereits thatſächlich abgeliefert worden ſind; einzelne Wagen ſind 155 zu 140 und 150 M. durch die Häudler ah Lager an ie Werke verkauft worden. Eine weitere Preisſteigexung e haben, daß die Werke den Betrieb lieber einſtellen als mit hohem Verluſt arbeiten. Gelſenkirchen, 9. Mai. Auf Zeche Dahlbuſch iſt der Arbeiterausſtand jetzt allgemein. VBochum, 9. Mai. Heute Nachmittag findet eine große von Bergleuten im Bochumer Schützenhof ſlakt. Umfaſſende Vorbereitungen ſind getroffen. Zwei Compagnien Infanterie und eine Schwadron Capallerie ſind aufgeboten. Geſtern Abend kamen kleine, leicht beſeitigte Ruheſtörungen junger Burſchen vor; jetzt iſt alles ſtill. Bergeborbeck, 9. Mai. Heute iſt auf Zeche Carolus Magnus die Arheit eingeſtellt worden. Zwei Schwadronen Huſaren aus Düſſeldorf ſind geſtern Abend in Altendorf und Rheinland angekommen. Barop, 9. Maf. Heute Morgen iſt auch auf Zeche Bruchſtraße die Arbeit eingeſtellt worden; von allen hieſigen Zechen iſt Luiſe Tieſbau allein noch im Betriebe. Dortmund, 9. Mai. Der Ausſtand wird allgemeiner; ausgebrochen iſt derſelbe jetzt auch auf folgenden Zechen: Kaiſerſtuhl, Friedrich Wilhelſn, Glückauf, Dorſtfeld Germania, Tremonia, Karlsglück, Boruſſig, Hardenberg, Stein. „Alſtaden, 9. Mai. Auf Zeche Alſtaden haben die Ar⸗ beiter von dem(neuen) Schacht 2 heute Morgen beinahe voll⸗ zählig die Arbeit eingeſtellt. * Eine anarchiſtiſche Verſchwörung. Brüſſel, 8. Mai. Vor dem Schwurgexichtshofe des Hennegau in Mons begannen ſoeben die Verhandlungen gegen 27 Sozialiſten, angeklagt der Theilnahme oder Urheberſchaft einer Verſchwörung, deren Ziel es war, mit Waffengewalt die beſtehende Regierung zu ſtürzen, den Bürgerkrieg im Lande zu entflammen und Belgien auf dem Wege der Revolution zur Republik zu erklären, Die wird zur Folge Arbeiterausſtände in den Kohlendiſtrikten vom Jahre 1888 ſollten die Gelegenheit zur Ausführung dieſes Complottes bieten, und auf dem Kongreß zu Chatelet, am 2, Dezember gleichen Jahres, wurden die Hauptmaßregeln zur Verwirk⸗ lichung des Planes getroffen. Es erregt dieſer Prozeß nicht allein durch dſe ſchwerwiegende Anklage in höchſtem Grade die öffentliche Aufmerkſamkeit, ſondern auch durch die außer⸗ ordentlichen Nebenumſtände, welche damit verbunden ſind. Schon zur Zeit jener jüngſten Arbeitexunruhen ging im Lande das Gerücht von geheimen Polizeiagenten, zagents provocateurs“, welche bei der ganzen Bewegung ihre Hand im Spiele hätten, und denen die Veran⸗ laſſung ſ0 den Gewaltthätigkeiten zur Laſt gelegt wer⸗ den znüſſe. Die Verhandlungen werden ergeben, inwie⸗ weit dieſe Gerüchte begründet waren oder nicht. Soviel ſteg indeß ſchon jetzt feſt, daß mehrere Individuen, weſche „Zt, wegen Theilnahme an den Tumulten verhaftet worden waren, ſpäter wieder freigelaſſen wurden, weil ſie durch Vorweiſung ihrer Karten ſich als Agenten der öffent⸗ lichen Sicherheit ausweſſen konnten. Auch haben die Unterſuchungen ergeben, daß(wie wir geſtern in der Polit. Ueberſicht mittheilen konnken) zwei der Hauptange⸗ klagten, Laloi und Pourbaix. köalſächlich im Dienſte der Sicherheitsbehörde ſtanden und für ihre jeweiligen Au⸗ 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger. künfte nach Maßgabe der Wichtigkeit derſelben eine größere oder geringere Belohnung erhielten. Laloi war ſogar Vor⸗ ſitzender des Congreſſes von Chatelet, welcher den Mittel⸗ punkt der geſammten Anklage bildet, und zeichnete ſich aus durch Wildheit und Gewaltthätigkeit ſeiner Reden und Vorſchläge. Von Pourbaix wiederum ſteht feſt, daß der⸗ ſelbe, dem gleichen Gewerbe wie Laloi huldigend, in direkter und perſönlicher Verbindung mit dem Miniſter Devolder und Kabinets⸗Chef Beerngert ſtand. Neunzehn der beſten Advokaten der radikalen Partei, unter ihnen Paul Janſon, Picard, Robert, Wunders u. A. haben die Vertheidigung der Angeklagten übernommen, und durch die weiteren Enthüllungen, welche dieſelben im Laufe der Verhandlungen zweifellos an den Tag bringen, wird dieſer hochwichtige politiſche Prozeß auch noch zueinem Skandalprozeß erſten Ranges für die Regierung werden. Mag aber die Thätigkeit der Regierungsagenten während der Arbeiterbewegung noch bedeutſamer geweſen ſein, als bereits angenommen wird, ſo iſt es doch jedenfalls zu weit gegangen, wenn man die ganze Bewegung in ihren Urſachen und Folgen den„Spitzeln“ zur Laſt legen will. Im Gegentheil, die Arbeiterbewegung in Belgien konnte unmöglich urplötzlich einen ſolch' zugeſpitzten Charakter an⸗ nehmen, ſondern ihre Urſachen und Wurzeln ſind in der Ver⸗ gangenheit zu ſuchen; ſie findet ihre einzige Erklärung und Begründung im Entſtehen und in der Entwickelung der ſozia⸗ liſtiſchen Partei in Belgien. Zum beſſeren Verſtändniß jener Ereigniſſe, welche jetzt vor den Aſſiſen in Mons ihre Richter finden, iſt es noth⸗ wendig, einen kurzen Rückblick auf die Entwickelung des Sozialismus ſeit ſeinem erſten Auftreten im Lande zu werfen, umſomehr, da derſelbe in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens zu einer Macht geworden iſt, welche von ſtets größerem Einfluß auf die Geſchicke des Landes zu werden ſcheint. Als im Jahre 1864 zu London die Inter⸗ nationale Arbeitervereinigung gegründet wurde, da beſaß von ganz Belgien nur Brüſſel einen Arbeiterverein von politiſchem Anſtrich; doch trat dieſer Verein, mit Aus⸗ nahme des Meetings von Papignies, niemals in den Vorder⸗ grund. Im Jahre 1867 beſtanden ſchon Zweigvereine der Internationale in Brüſſel und bildeten ſich in den Provinzen, vorzüglich in den walloniſchen. Im Baſſin von Charleroi, in der Borinage, in Lüttich, Antwerpen, Brügge, Namur, ent⸗ ſtanden in kurzer Zeit die Sektionen der Internationale. Am 25. Dezember 1868 wurde der erſte belgiſche Arbeiterkongreß ge⸗ halten, kurze Zeit darauf das Parteiorgan„[Internationale“ be⸗ gründet. In jene Zeit fallen auch die erſten Arbeiterausſtände in Belgien, diejenigen der Weber in Gent und Hodimont und der Kohlen⸗ und Metallarbeiter in Seraing und in der Borinage. Ende 1869 und Anfang 1870 entſtanden die erſten ſozialiſti⸗ ſchen Gegenſeitigkeitsvereine; zur gleichen Zeit brach der erſte Ausſtand in den Kohlengebieten des Centrums aus, wo die Internationale zuletzt feſten Fuß gefaßt hatte. Die„Vereinigung der Handwerke“, welche ebenfalls auf dem Boden der Internationale in's Leben gerufen wurde, be⸗ gründete im Jahre 1872 die erſte„Maison du peuple“ in Belgien zu Joliment. Im nächſten Jahre brach der Aus⸗ ſtand der Mechaniker aus. 1500 Arbeiter feierten mehrere Wochen hindurch und erhielten Jeder von der Vereinigung der Handwerke eine tägliche Unterſtützung von 2½ Franes. Die rieſige. auf ſolche Weiſe verausgabte Summe verurſachte den Ruin der Vereinigung, welche viel Anerkennenswerthes gewirkt hatte. Durch gemeinſames Vorgehen der Arbeitgeber und Behörden gegen die Haupturheber der Ausſtände wurde erzielt, daß die Handwerker ſich vollſtändig vom Sozialis⸗ mus losfagten. Nur die Vereinigung der Kohlenarbeiter blieb fortbeſtehen und veranlaßte im Jahre 1876 gelegentlich einer Lohnherabſetzung den Ausſtand, welcher zum erſten Male das Einſchreiten der Truppen nothwendig machte. Der welcher zwei Monate lang anhielt, ruinirte die Bevölkerung der Kohlendiſtrikte, welche ſeit jener Zeit ſich nicht wieder erholt hat. Nach Beendigung dieſes Ausſtandes erſtarb die ſozia⸗ liſtiſche Bewegung vollſtändig für die Dauer von nahezu zehn Jahren. Erſt im Jahre 1885 erſcheint der Sozialismus abermals und zwar im Centrum. Dies iſt auch der Augen⸗ blick, mit welchem der unheilvolle Einfluß Alfred Defuiſſeaux's auf den belgiſchen Sozialismus begann. Im März brach in den Gegenden von Lüttich und Charleroi der Aufſtand los. Zerſtörung, Plünderung, Mord und Brand verurſachten urcht und Schrecken im ganzen Lande. Die Füftladen von umet und Carnisres find noch in zu friſcher Erinnerung, um näher auf dieſe Schreckenstage zurückzukommen. Die Führung der Arbeiterbewegung lag fortab in den Händen Defuiſ⸗ ſeaux's und ſeiner Partei, und der Ausſtand der Kohlenarbeiter im Eentrum, welcher im Mai 1887 das abermalige Einſchreiten der Truppen nöthig machte, gibt die Richtung an, welcher dieſe Partei folgte. Bei dieſer gaben ſich auch zum erſten Male die Beſtrebungen kund nach Hervorrufung eines allgemeinen Ausſtandes, der ſog. greve noire. Der Kongreß von Chatelet am 2. Dezember ſollte das Signal zum allgemeinen Ausſtand und Aufſtand gebend: man rechnete auf 30,000 Arbeiter, welche, verſtärkt durch über die Grenze brechende franzöſiſche Sozialiſten nach rüſfel mar⸗ ſchiren, ſich der Hauptſtadt bhemächtigen, die Regierung ſtürzen und die Revokutſon ent⸗ Teuilleton. — Stanlen und Emin. In der letzten Sitzung der Berliner Geſellſchaft für Erdkunde beſprach der Afrikaforſcher Dr. Hans Meyer die Reiſe Stanley's zu Emin Paſcha; zum Schluß wies er auf die politiſche Bedeutung hin, die das Unternehmen Stanley's befitze; weder Stanley noch das hin⸗ ter ihm ſtehende e Comité, das gleichzeitig die Inte⸗ reſſen der Britiſch⸗Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft verfolgt, be⸗ merkte er habe die Expedition aus Liebe zu dem deutſchen Dr. Schnitzer verfolgt, ſondern es handle ſich ausſchließlich darum, dem ägyptiſchen Statthalter der Aequatorialprovinz, Emin Paſcha, der gar nicht daran denke, ſeinen Poſten zu verlaſſen, Hülfe und Unterſtützung zu bringen, damit von dort aus die Verbindung und der uammenbalig einerſeits mit den engliſchen oſtafrikaniſchen Schutzgebieten, andererſeits mit Egypten hergeſtellt und geſichert werde. Daraus erkläre ſich zuch, warum Stanley in ſeinen Briefen über den Verlauf ſeiner Reiſe von der Hauptſache, von ſeinem Zuſammenſein und ſeinen Faerecden ſen mit Emin Paſcha, ſo gut wie nichts mitgetheilt habe; nsbeſondere auch, warum er nicht eine Zeile don Emin Paſcha's eigener Hand habe beifügen können. Es ei als Thatſache ahen, daß am Albert Npanze wichtige iplomatiſche Verhandlungen geführt worden ſeien, deren Er⸗ gebniß noch nicht für die Oeffentlichkeit reif ſei, das aber, ſr t was Stanley betreffe, darauf abziele, jenes Gebiet für Egypten, d. h. für England, zu gewinnen. Deßhalb ſei es auch zweifellos, daß Stanley ſeinen Rückweg nach den engliſchen oſtafrikaniſchen Beſitzungen nehmen werde, von wo aus bereits vor Jahresfriſt ihm engliſche Etappen vorbereitet ſeien und von wo aus ihm bereits eine größere engliſche Ex⸗ —.— entgegen marſchirt ſei, die 0 01 Skanley am Albert anza getroffen haben werde, wo de vorigen Jahres wieder eingetroffen ſein müſſe Dr. Mevyer hielt das jüngſt von Sanſibar aus verbreitete Gerücht für wahrſchein⸗ lich, daß Stanley mit einem großen Troß auf Sanſibar mar⸗ ſchire, nur ſei es nicht glaubhaft, daß Emin Paſcha dabei ſei; denn, + der Redner, Dr. Schnitzer wird nach wie vor auf Wnem Poſten bleiben für Egypten, d. h. für England. 11. Mat. zünden ſollten. Am 25. November war in Morlan⸗ welz großes Meetig, Tags darauf wurde in den Bergwerken von Mariemont und Bascoup die Arbeit eingeſtellt. Vielleicht liegt in dieſem verfrühten Ausbruch des Ausſtandes die Urſache des Mißlingens der Pläne Defuiſſeaux's; denn als am 2. Dezember endlich der Kongreß von Chaätelet unter Vorſitz Laloi's(des Polizeiagenten) zuſammentrat und die greve noire beſchloß nebſt allen Gewaltmaßregeln, welche die⸗ ſelbe im Gefolge haben ſollte, da hatten in vielen Bergwerken die Arbeiter ihre Arbeiten bereits wieder aufgenommen. Immerhin ging in jenen Tagen ein Hauch des Schreckens durch das ganze Land, denn mehr noch als die zahlreichen, jedoch zumeiſt unſchädlich verlaufenen Dynamitattentate trugen unbeſtimmte Gerüchte von bevorſtehenden Kataſtrophen, von Verſchwörung und von Gewaltmaßregeln ärgſter Art, welche die Revolutionäre beabſichtigen, zurBeunruhigung bei. Bemerkenswerth iſt noch, daß die Urheber der verſchiedenen Dynamitattentate mit einer Ungeſchicklichkeit zu Werke gingen, welche beweiſt, daß es Leute waren, welche früher noch nie⸗ mals damit zu ſchaffen hatten. Es führt dies zurAnnahme, daß auch hier nicht die Arbeiter, ſondern„Spitzel“ ihre Hand im Spiele hatten. Der Prozeß, welcher erſt in drei Wochen beendigt ſein dürfte, wird Anlaß bieten zu noch mancherlei intereſſanten Enthüllungen.(Nat. Ztg.) —— Aus Stadt und CLand. * Mannheim, 10. Mai 1889. Bezirksrathsſitzung vom 9. Mai 1889. Die Geſuche um Erlaubniß zum Bet rieb einer Schank⸗ wirthſchaft ohne Branntweinſchank: 1) des Wilhelm Maier ſen. hier als Zäpfler der Actien⸗ brauerei zum„Wilden Mann' in Schwetzingen in HK 2, 7. 2) des Bernhard Schäfer als Zäpfler der Brauerei Ruf in R 7, 1(neue Wirthſchaft). 5 3) des Michael Boxheimer in Feudenheim„Zum Schwanen“,(vertreten durch Rechtsanwalt Baſſermann) des Georg Kolb in Neckarau Louiſenſtraße 224 b werden genehmigt. (In Bezug auf letztere Wirthſchaft iſt zu bemerken, daß das Geſuch durch Herrn Rechtsanwalt Baſſermann ver⸗ treten wurde. Neckarau beſitzt bei einer Einwohnerzahl von 5283 Seelen(Zunahme in den letzten 4 Jahren 600), 24 Wirthſchaften und wurde im Laufe der letzten 4 Jahre keine neue Wirthſchaft genehmigt). Von den Geſuchen um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft mit Branntweinſchank wurde dasjenige des Joh, Georg Schell„Zum Telephon“ H 8, 36, als Zäpfler der Bad. Brauerei, abgelehnt, jenes des Jakob Friedrich Keitel,(neue Wirthſchaft) als Eigenthümer des Hauſes E 3, He, genehmigt, jedoch ohne Branntweinſchank. Die Geſuche um Erlaubniß zur Transferirung von Schankwirthſchaftsconeeſſtonen ohne Branntweinſchank 1) des Auguſt Ullrich, als Zäpfler der Brauereigeſell⸗ ſchaft Eichbaum, von G 5, 10 nach H 4, 23, 2) des Friedrich Geh von Schwetzingerſtraße 33 nach D Ecke der Tatterſall⸗ und verlängerten Bismarckſtraße(neue Wirthſchaft), 3) des Peter Dhein von Schwetzingerſtraße 67a nach Amerikanerſtraße—12(Fabrikkantine der Eiſengießerei ink), 4) des Anton Klier von E 1, 11 nach G 3, 18 werden genehmigt. „Die Geſuche um Erlaubniß zum Ausſchank von Brannt⸗ wein 1) des Tillmann Hufen in G 5, 1 für die Wirthſchaft zum„Drachenfels“, G 9, 8(vertreten durch Rechtsanwalt Dörbacher), 5 5 2) des Georg Steinbrenner in E 5, 10/¼11 werden abgelehnt. Genehmigt werden ferner folgende Geſuche: 1) des Karl L. Kahn in 20 2, 5 zur Aufſtellung eines Dampfkeſſels. 8 2) des Sebaſtian Capallo dahier zur Errichtung einer Gießerei an der projektirten Parallelſtraße zur großen Merzel⸗ und Schpwetzingerſtraße und— 3) des Joſef Friedel um Erlaubniß zum Betrieb eines Pfandleihvermittlungsgeſchäfts. Ernannt wurde zum Schatzungsrath für die Gemeinde Schriesheim Pfalzwirth Carl Hch. Spies daſelbſt. Abgelehnt wurde das Geſuch des Joſef Reinmann II. in Feudenheim zur Errichtung einer Schlächterei. Unterſagt wurde der Gewerbebetrieb dem Geſchäfts⸗ agenten Joſef Schmitt und der Stellenvermittlerin Joſef Schmitt Ehefrau dahier. * Vom Hofe. Die Heilung des Kronprinzen von Schweden und Norwegen macht gute Fortſchritte, die Erholung hat einen etwas ſehr langſamen Verlauf, Die Kronprin. eſſin erfreut ſich einer ſteten Zunahme der Kräfte, namentlich in den letzten Tagen, da der Schlaf anhaltender geworden iſt. Der Großherzog und die Großherzogin haben die Abreiſe von Stockholm für die nächſte Woche in Ausſicht genommen. Eitelkeit und der Theaterteufel haben einen ungen gut veranlagten Menſchen, den 17jährigen Paul., azu gekrieben, ſich mittelſt Gift aus der Welt ſchaffen zu wollen. Derſelbe, Primaner einer Berliner Realſchule, Sohn eines Kaufmanns, gehört ſeit etwa einem halben Jahre einem Theater⸗Verein an und der hübſche ſtattliche Burſche ſpielte flottweg daſelbſt die erſten Liebhaber⸗Rollen, kurz, er hatte es mittelſt Geldes, das ihm reichlich zu Gebote ſtand, ſoweit ge⸗ bracht, daß er bei allen Auffügrungen in dem kleinen Privat⸗ theater mit rauſchendem Beifall überſchüttet wurde. Die Eltern ſahen die Vorliebe ihres Kindes für die Bühne nicht gern und als der Primaner über ſeine ſchauſpieleriſchen Leiſtungen ſeine Schulpflichten vernachläſſigte, machte Herr R. kurzen Prozeß, indem er ſeinem Sohne die Mitgliedſchaft bei dem Dilettanten⸗Verein verbot.— Das war aber nur Oel ins Feuer gegoſſen; der junge Menſch gehorchte nicht, es kam zu heftigen Auftritten zwiſchen Vater und Sohn, welch' letzterer durchaus aus der Schule heraus und zur Bühne gehen wollte, und im Familienrathe wurde wirklich beſchloſſen, die Autorität eines unſerer bedeutendſten Bühnen⸗ leiter anzurufen. Der aber gab dem jungen, für das Theater durchaus untalentirten Menſchen in Gegenwart ſeines Vaters den guten Rath, lieber Horaz und Virgil, ſtatt Carl Moor und Othello zu ſtudiren und auf die Bretter, ſo die Welt bedeuten, zu verzichten. Und als nun der Vater, geſtützt auf dieſen Ausſpruch, den Herrn Sohn aus der Schule heraus und ins Geſchäft ſtecken wollte, verſchaffte ſich der junge Menſch Kleeſalz und nahm Sonntag Abend eine Portion davon. Nach dem Genuß desſelben wurde ihm jedoch Angſt und Bange, der Lebensmüde ſchrie laut um Hilfe und einem ſofort herbeigerufenen Arzte gelang es auch, durch Verordnung von Gegenmitteln den Selbſtmordkandidaten von dem ſicheren Tode zu retten. Allerdings liegt der„Daviſon“ der Zukunft ernſtlich erkrankt darnieder. 80 ſch. Das Zeſuitenkollegium zu N.— ſo erzählt man— hatte auf dem bekannten Erbſchleichwege einen reichen Hageſtolz beſtimmt, die Jeſuiten zu Univerſal⸗ erben einzuſetzen. Ehe der Erblaſſer aber ſtarb, vermachte er in einem anderen Vermächtnis ſein Vermögen einigen armen Verwandten, ohne nur der Jeſuiten zu erwähnen. Bezüglich der von uns gebrachten Notiz, daß der Erbgroßherzog am Dienſtag Vormittag anläßlich ſeines Aufenthalts in unſerer Stadt auch dem Großh. Landes⸗ gefängniß einen Beſuch abgeſtattet habe, wird uns von Herrn Strafanſtaltsdirektor Kopp, Hauptmann a.., mitgetheilt, daß er(Herr Kopp) zwar am Dienſtag, 7. ds. Vormittags von dem Erbgroßherzog zur Audienz in das Großh. Schloß befohlen worden ſei, daß aber ein Beſuch des Großh. Landes⸗ gefängniſſes durch den Erbgroßherzog während deſſen dies⸗ maligem Aufenthalte nicht ſtattgefunden habe. *Extrazug nach Berlin. Nach einem Anſchlag in den Stationen der Heſſiſchen Ludwigsbahn wird am 5. Juni d. F. ein Extrag von Straßburg nach Berlin befördert, welcher Worms um 4 Uhr 26 Min., Mainz um 5. Uhr 27 Min. Nachm. paſſirt. Der Preis der Billete für die Fahrt nach Berlin und zurück iſt außerordentlich ermäßigt und beträgt ab Worms in 2. bezw. 3. Klaſſe 36 M. und 24 M. 10 Pfg., ab Mainz 34 M. 30 Pfg. und 23 M. Die Billete ſind 45 Tage gültig und können in allen Zügen mit entſprechender Wagenklaſſe benützt werden. * Die Einrichtung von Feuermeldern beſchäftigte in den letzten Tagen unſere ſtädtiſchen Behörden auf's Ein⸗ gehendſte, indem der Patentinhaber Herr Hofmann aus Leipzig hier eingetroffen war, um alle einſchlägigen Auf⸗ ſchlüſſe zu geben. Die Angelegenheit iſt ſoweit gefördert, daß wenn, wie zu erwarten, die Anfragen in Städten wie Leipzig, Halle, Köthen, Wiesbaden ꝛc. gut ausfallen, mit Herrn Hofmann ein Uebereinkommen getroffen werden ſoll. Es ſind ca. 20—30 Feuermelder, à M. 250 pro Stück, incl. Drahtleitung und Apparat, und Centralleitung im Kaufhauſe und ca. 20 Alarmleitungen, à 200., welche zu dem Kom⸗ mandirenden der Feuerwehr, Polizeiwache und Signalbläſern geführt werden, in Ausſicht genommen. Die einmaligen Ausgaben für dieſe Anlage würden ca. M. 11,000 betragen Die 8 Mann ſtarke Feuerwehrwache würde ca. 6000 M. in Anſpruch nehmen. Wir werden über den Fortgang dieſer für die Allgemeinheit ſo wichtigen Angelegenheit unſere Leſer auf dem Laufenden erhalten. 5 5 * Städt. Anſtellung. Als Hilfe für den ſehr in An⸗ ſpruch genommenen ſtädtiſchen Geometer Herrn Mapher wurde der bisher im Staatsdienſt beſchäftigte Geometer Zachmann angeſtellt. * Arbeit⸗Vergebung. Die Waſſerleitungs⸗Arbeiten und Brauſebäder im Schulhauſe U 2 wurden an die Ge⸗ brüder Both dahier als die Mindeſt⸗Fordernden zuge⸗ ſchlagen. Die Erd⸗ und Maurer⸗Arbeiten für das neue große Schulhaus in der Schwetzinger Vorſtadt wurden Herrn Ehriſtian Feſenbecker um eirca 153,000 Mark übertragen. Merkwürdigerweiſe hatten ſich nur 2 Submit⸗ tenten um dieſe bedeutende Arbeit beworben, ein Beweis, wie ſehr unſer Bauhandwerk zur Zeit in Anſpruch genom⸗ men iſt. * Der Turnverein, deſſen Halle bald der Stadt zum Opfer fallen wird, hat ſich an den Stadtrath gewendet und um einen Erſatz gebeten. Demſelben wird die geräumige nen zu erſtellende Turnhalle des neuen Schulhauſes in der Schwetzinger Vorſtadt für ſeine Abendühungen zur Verfüg⸗ ung geſtellt werden, indem man der Zuknnft die Errichtung behalt entralturnhalle als nicht ganz ausſichtslos vor⸗ ehält. * Maimarkt⸗Lotterie. Der zweite Preis der dies⸗ jährigen Maimarkt⸗Lotterie iſt nicht nach Feudenheim gefallen; vielmehr hat denſelben Herr Aufſeher C. Schmi dle in F 7, 12 hier wohnhaft gewonnen. Derſelbe hatte das Loos von Dienſtmann Morano gekauft. * Badiſche Landes⸗Ausſtellung von Sehrlings⸗ Arbeiten. Heute Vormittag 9 Uhr iſt das 11 zur Beurtheilung der ausgeſtellten Arbeiten unter Vorſitz des Herrn Geheimen Referendär Stöſſer, als Vertreter der Großh. Regierung, zuſammengetreten. *Mannheimer Alterthumsverein. Auf eine von den Wormſer Freunden ergangene Einladung wird der hieſige Alterthumsverein nächſten Sonntag einen Ausflug nach Worms veranſtalten, um die dortigen Sehenswürdigkeiten, und germaniſchen Funden zu beſichtigen. Der Ausflug ver⸗ ſpricht um ſo intereſſanter zu werden, als auch der e Verein von Frankfurt zu gleichem Zweck ſich dort einfinden wird. Die Abfahrt erfolgt, wie das Inſerat meldet, um 8 Uhr 11 Vormittags von Ludwigshafen. Für ein gemein⸗ ſchaftliches Mittageſſen im Wormſer Caſino iſt Sorge getragen. * Belociped⸗Sport. Die Rennbahn des Velociped⸗ Elub Mannheim, welche zu dem am 19. Mai ſtattfindenden Frühjahrsrennen vollſtändig neu hergerichtet worden iſt, iſt nun ſoweit fertiggeſtellt, daß trainirt werden kann. Die Mit⸗ glieder des Club's trainiren nun auch ſchon Morgens und Abends fleißig, damit ſie den auswärtigen und einheimiſchen Gegnern am 19. Mai in friedlich ernſtem Wettſtreite, Con⸗ bieten können. An ſcharfer Concurrenz wird es fehlen, da bereits die bedeutendſten Herrenfahrer ihr Erſcheinen zum Wettfahren definitiv zugeſagt haben. *BVerein zum Schutz eutlaſſener Gefangenen im rr Baden. Dem Jahresbericht pro 1888 entnehmen wir, daß das frühere Metternich' ſche Schloß in Flehingen, Amt Bretten, von dieſer Gemeinde für Mk. 2000 pro Jahr zur Errichtung einer Zwangserzie hungs⸗ Die Schüler Lopola's fragten nun einen berühmten Juriſten um Rath, ob ſie nicht, da das frühere Teſtament nicht ausdrücklich aufgehoben ſei, das ſpätere anfechten könnten. —„Der Geſellſchaft Jeſu“, gab ihnen der Rechtsgelehrte mit jeſuitiſcher Spitzfindigkeit zur Antwort,„würde es übel anſtehen, wenn ſie dem alten Teſtamente mehr Ge⸗ Gewicht beilegen wollte, als dem neuen.“ — Zur Witterungskunde. Fremdenführer:„Ja, meine Herren, es iſt ein unſchätzbarer Vorzug unſerer Gegend, daß wir faft immer Oſtwind haben.“— Fremder:„Iſt das feſt' eſtellt?“— Fremdenführer:„Schon ſeit Jahren führe ich uch darüber.“— Fremder:„Aber ich bitte Sie, ſchauen Sie doch nur auf die Wetterfahne dort auf dem Thurm oben: gerade jetzt haben wir Weſtwind.“— Fremdenführer: „Nun eben, das iſt der Oſtwind, der zurückkommt.“ — Relationen. Der Profeſſor M. in J. pflegte ſeinem Vortrag über Relationen“ die folgende Bemer⸗ kung beizufügen:„Während der Referent die Relation vorkrägt, hören die übrigen Mitglieder des Kollegiums dem⸗ ſelben aufmerkſam zu und bemerken ihre Meinungen oder Einwendungen gegen ſeine Anſicht drerissimis mit Bleifeder auf einen Bogen Papier— meiſtentheils werden aber Häus⸗ chen oder Koſacken gemalt.“ — Immer Kaufmaun..:„Aber Menſch, ſchämſt Du Dich nicht, in einem ſolchen Anzuge einherzugehen? Deine Fran iſt ſtets elegant und nach der neueſten Mode gekleidet und Du—.“—.:„Ja, lieber Freund, zwiſchen meiner Frau und mir iſt ein gewaltiger Unterſchied. Meine Frau kleidet ſich nach dem Journal; ich dagegen kleide mich nach dem— Hauptbuch.“ — Wer Nachttelepbon.(Rentier Meyer wird im ſchönſten Schlafe durch das Telephonſignal geweckt.) Meher: „Hier Mever, wer dort?“— Müller:„Dein Freund Müller — am Stammtiſch. Du ſag' mal, Du biſt ja ein guter Skat⸗ ſpieler— ich habe vier Aſſe, vier Zehnen, und zwei Fauſſen ſoll ich damit Grand ſpielen?“(L. Bl.) — Unerhört.„Aber Herr Wirth, das ſind ja gans unerhörte Preiſe!“—„Beſter Herr, das iſt noch vor nichts! Geſtern hab' ich'ne Rechnung geſchrieben, bin ich ſelber erſchrocke.“ namentlich das Paulus⸗Muſeum mit ſeinen reichen römiſchen 11. Nak. Seneral⸗Anzeiger. anſtalt gemiethet wurde. Vorerſt ſollen 25 Zöglinge, nicht mehr ſchulpflichtige Knaben, dort Aufnahme finden.— Die Seel ließen ihre Fürſorge im verfloſſenen Jahre 447 Schüßlingen angedeihen, von welchen ſich die weitaus größere Anzahl gut betrug; rückfällig wurden 19.— Das Vermögen beltef ſich Ende 1888 auf M. 48,743, die Einnahmen in die⸗ ſem Jahre auf M. 13,644 und die Ausgaben auf M. 10,154, ſo daß ein Kafſareſt von M. 3667 verblieb. Der Bezirks⸗ ſchutzverein Mannheim zählt 467 Mitglieder und M. 7289 Vereinsvermögen, welches ſich im vorigen Jahre um M. 644 vermehrt hat. Die Mitgliederbeiträge beliefen ſich auf M. 1872 und differirten zwiſchen M..50 bis M. 25. Sonſtige Ver⸗ e hetrugen M. 350, die Vereins⸗Verwaltungs⸗ 19 5 374. Vorſtand iſt Herr Strafanſtaltsdirektor Kopp⸗ annheim. Die hiefige Ortskraukenkaſſe der Trans port⸗ Pend i und verwandten Berufsgeuoſſen hielt geſtern Abend im oberen Lokal der Brauerei zur Stadt Lück, P2,10, ihre diesiährige ordentliche Generalverſammlung ab. Den erſten Punkt der Tagesordnung bildete die Rechnungsablage pro 1888. Hiernach hetrugen die Geſammteinnahmen der Kaſſe incl. eines Kaſſenbeſtands am 1. Jan. 1888 in Höhe von M. 287.0 und M. 6000 abgehobenen eldern M. 44,80.80, Unter den Ausgaben befinden ſich.“ 0. 12,561.75 Krankengelder, M. 105 für Wöchnerinnenunterſtützungen, 455.60 für Sterbegelder, M. 6255.35 für Krankenhaus⸗ verpflegungen, M. 3210.22 für Medikamente, M. 4066.31 für Arzthonorar, M. 4346.54 für e M. 6446.27 für Ankauf von Staatspapieren ꝛc. Die reinen Betriebsein⸗ nahmen belaufen ſich auf M. 38,414.88 und die Ausgaben auf M. 38,721.02. Das Geſammtvermögen derKaſſe betrug am 1. Jan. 1889 29,523 M. 81 Pf. Im Laufe des Jahres erkrankten 645 männliche und 49 weibliche Mitglieder. Bie Krankheits⸗ tage bezifferten ſich in dem in Rede ſtehenden Jahre bei den männlichen Mitgliedern auf 10,618 und bei den weiblichen Mitgliedern auf 712. Geſtorben ſind im Jahre 1888 12 männliche und 1 weibliches Mitglied. Die Kaſſe zählte am J. Jan. 1889 1174 mäunliche und 46 weibliche Mitglieder, egen 1299 männliche und 90 weibliche Mitglieder am 1. Junnar 1888. Die Rechnungs⸗Prüfungs⸗Kommiſſion hat die Kaſſe und die Bücher einer gründlichen Unterſuchung unterworfen und Alles in der beſten Ordnung gefunden. Auf Antrag des Vorſitzenden wurde deshalb dem Kaſſen⸗ und es en e errn G. P. Sperling, von den An⸗ weſenden einſtimmig Decharge ertheilt. Den dritten Punkt der Tagesordnung bildeten ſonſtige Kaſſenangelegenheiten, wobei jedoch nichts von beſonderer allgemeiner Bedeutung zur Sprache gebracht wurde. ..„Eine größere Anzahl Reſerviſten wurden geſtern hierſelbſt eingezogen. Unter denſelben befinden ſich faſt 1 Dutzend hieſige Lehrer. Liebenswürdig ſind die Franzoſen, wenn es ſich um ihren Vortheil handelt, ſogar gegen die Deutſchen. So überſendet uns der Verwaltungsrath des„Casino du High Life“ im Faubourg Poissonniere 10 in Paris eine permanente Paſſepartoutkarte nebſt zehn Eintrittskarten, welch letztere wir unter Einſetzung der Namen Freunden unſeres Blattes zu übergeben ermächtigt werden. Jeden Abend großer Ball, Fechtſpiele, amerikaniſche Schlittſchuhbahn und alles Mögliche wird daſelbſt geboten. Der Eintrittspreis beträgt 5 Francs. Ein thenerer Spaziergang. Geſtern Nachmittag machten zwei Damen einen Spaziergang nach den Bier⸗ kellern. Als ſie an denſelben angekommen waren, bemerkte eine der Damen, daß ſie ihre wohlgeſpickte Börſe verloren hatte und konnte ſie dieſelbe trotz eifrigem Suchen nicht wieder auffinden. Anerkaunt wurde von den Angehörigen die vorgeſtern geländete Leiche als die eines Soldaten des in annheim garniſonirenden badiſchen Grenadier⸗Regiments Nr. 110. Der Soldat hatte ſich offenbar ſelbſt das Leben genommen. Unfall. Vor einiger Zeit übte ſich ein Knabe in der Wohnung ſeiner Eltern mit ſeiner Armbruſt im Schießen und traf hierbei mit dem Bolzen das Auge ſeines in dem Augenblicke, als der Knabe abdrückte, aus einem Nebenzimmer heraustretenden Schweſterchens. Das Auge der Kleinen er⸗ hielt hierdurch eine derartige Beſchädigung, daß geſtern eine zweite Operation vorgenommen werden mußte. *Körperverletzung. Geſtern Abend gegen 6 Uhr 5 auf der Ringſtraße zwiſchen P8 und H 8 ein 14 Jahre alter Knabe ſeinem faſt gleichaltrigen Kameraden einen Stein an den Kopf. Kopfverletzung. Verhaftet wurde in Heidelberg ein Taglöhner aus Wieſenbach, der ſich in Mannheim eines Diebſtahls ſchuldig gemacht hat. Aus dem Großherzogthum. F. Waldhof, 9. Mai. Die hieſige Turngeſellſchaft hält am kommenden Samſtag, 11. Mai, zur Feier ihres erſten Stiftungsfeſtes im neu herderichteten Saale des Herrn Vogel 25 adiſchen Hof“ dahier ein Tanzkränzchen ab Der mu⸗ kaliſche Theil wurde der Kapelle Petermann in Mannheim übertragen und ſtehen den Mitgliedern und eingeladenen 1 5 frohe und genußreiche Stunden in Ausſicht. ut Hei Der Getroffene erhielt hierdurch eine ſchwere Zum größten Erſtaunen der Original⸗Roman von Leopoldine Baronin Prochazka. Nachdruck verboten. 114(Fortſetzung.) „Ja, es machte mir den Eindruck, als ob Du Dich vor etwas gefürchtet hätteſt, aber die Worte waren undeutlich, ich —.— nicht recht. Du ſchienſt mit jemand anderem zu rechen.“ beſchloß, nicht mehr zu ſchlafen, um ſich nicht zu verrathe Er ſtand auf und ſtürzte ein Glas Wafſer hinab. „Ich werde mich in mein Zimmer begeben, Melanie, ich muß Bewegung machen, mein Blut iſt in Wallung, es iſt das einzige Mittel, meine Nerven zu beruhigen. Schlafe Du nur ruhig fort; dieſe momentane Aufregung iſt eine natürliche Folge des Herzkrampfes.“ Melanie wollte dies nicht zugeben. „Bleibe, Karl, Du kannſt ja hier auf⸗ und ahgehen. Slaubſt Du, ich könnte ſchlafen, Dich leidend wiſſend? Er fuhr ſich mit der Hand durch das Haar und warf ſich in einen Armſeſſel. Er fürchtete ſich vor ſeinen eigenen edanken und konnte nicht entfliehen. „Welch böſer Genius führte ſie mir in den Weg, warum kehrte ſie nach Europa zurück. Die drohende Gefahr wäre unerträglich geweſen. Werde ich aber jemals dieſe Nacht dergeſſen können?“ Ein Geräuſch auf dem Korridor, der die zwei Trakte des Hotels verband, ließ ihn zuſammenfaähren, aber er hatte nicht den Muth, nachzuſehen. ls es wieder ſtill geworden, dachte er weiter. Sagte ſie nicht, ſie wollte mir gerne das Opfer ihres Lebens bringen, das für ſie nun werthlos war. 5 „Sie oder ich— das Schickſal entſchied gegen ſie. Ge⸗ ſchehen iſt geſchehen. Was kann ich dafür.“ Aber er beſchloß, keinen Tag länger an dem Ort zu bleiben, der ihm eine ſo aräßliche Erinnerung bot. Am folgenden Morgen wollte er abreiſen. Als ob er die Stunde exwarten konnte, zwängte er ſeine Sachen in den Koffer gieſigen Einwohner wurde heute dem langſährigen Jeld⸗ und Waldhüter Kling durch den Bürgermeiſter eröffnet, daß er ſeines Dienſtes entlaſſen iſt. Die hiefigen Landwirthe be⸗ dauern dieſes Vorkommniß um ſo mehr da derſelbe ſchon über 20 Jabre ſtets mit Energie ſeinem Berufe vorſtand und ſeinen Pflichten bei dem größten Unwetter nachkam, ſogar wenn es galt, ſein Leben in der Nachtzeit opferte; dieſe ſeltene Pflichterfüllung eines Beamten in dieſem Stande dürfte einem manchen Kollegen als Vorbild dienen. Man iſt wirklich geſpannt, was eigentlich der Grund dieſer plötz⸗ lichen Entlaſſung ſein ſoll, da bis heute nichts Nachtheiliges über ein event. Dienſtpergehen bekannt iſt. 5 Nußloch, 9. Mai. Welche Blüthenpracht bietet ſich gegenwärtig unſerem Auge dar! In üppigem Maiengrün rangen Wald, Gärten, Wieſen und Felder. In ſchönſter Blüthenpracht ſtehen die Obſtbäume da und verbreiten lieb⸗ lichen Wohlgeruch. In Folge der feuchtwarmen Wittecung iſt die ganze Pflanzenwelt im Wachsthum ſehr fortgeſchritten und ſind deßhalb unſere Landwirthe mit derſelben, ſowie dem Stand der ewächſe in Gärten, Feld und Weinberg ſehr zu⸗ frieden. Werden wir von Froſt und kalten Nächten verſchont, ſo iſt Ausſicht auf ein gutes, geſegnetes Jahr vorhanden.— Vorgeſtern Nachmittag um 4 Uhr hatten wir ein ſchweres Gewitter, von Süden kommend, welches von heftigen Blitz⸗ ſchlägen und ſtrömenden Regen begleitet und von ſehr wohl⸗ thätigem Einfluſſe auf die ganze Pflanzenwelt war. „Wilferdingen, 9. Mai. Vorgeſtern Abend gerieth das Ajährige Söhnchen des Johann Spielmann von hier vor der Wirthſchaft„zur Linde“ unter den mit Kalkſtein beladenen Wagen der Ziegler Zachmann Wittwe, wobei es derartige Verletzungen erlitt, daß der Tod ſofort eintrat. Karlsruhe, 9. Mai. Vor der hiefigen Strafkammer geſtern die bekannte Betrugsgeſchichte wegen des erkaufs von alten Marken zur Verhandlung. Angeklagt waren der 46 Jahre alte Geſchäftsagent Urban Schmitt, deſſen Sohn der 18jährige Auguſt Schmitt, ſowie der 42 Jahre alte Buchdruckereibeſitzer Friedrich Gockel, ſämmtliche in Karlsruhe. Wie aus der Anklage zu entnehmen iſt, haben ch Urban Schmitt ſowohl, als auch deſſen Sohn Auguſt Schmitt im Laufe des Januars mehrfacher Betrugsfälle da⸗ durch ſchuldig gemacht, daß ſie an eine Reihe von Marken⸗ händler und Private eine Unmaſſe von alten badiſchen 18⸗ und 30 Kreuzermarken, ſowie alte badiſche Landbriefmarken theilweiſe verkauften, theilweiſe 7 Verkaufe anboten. Buch⸗ druckereibeſitzer Gockel iſt beſchuldigt, daß er zu dieſem Be⸗ truge dadurch Beihilfe leiſtete, daß er ca. 50,000 ſolcher falſchen Briefmarken für Urban Schmitt anfertigte. Urban Schmitt wird zu 4 Monaten, Auguſt Schmitt zu 6 Wochen und Friedrich Gockel zu J Wochen Gefängniß verurtheilt. *Raſtatt, 9. Mai. Vor einigen Tagen geriethen dahier zwei Lehrlinge eines Schloſſermeiſters miteinander in Streit, in deſſen Verlaufe der eine dem anderen eine Feile auf den Rücken warf, wodurch der Getroffene eine ſo ſchwere Verletz⸗ ung erlitt, daß er geſtern Morgen, nach Erduldung großer Sne ſeinen Geiſt aufgab. „Kleine Chronik. In Zell⸗Weierbach verletzte ſich ein 17jähriger Sohn der Familie Bicher leicht an einem Nagel, es trat aber dem Verletzten Blutvergiftung ein, was den Tod deſſelben zur Jolge hatte.— In Ittlingen hatte ein über 30 Jahre alter Dienſtknecht mit einem kaum der Schule entwachſenen Mädchen aus Berwangen ein Lie⸗ besverhältniß angeknüpft. Die Eltern des Mädchens wider⸗ ſetzten ſich dem, worauf der Dienſtknecht zuerſt den Vater des Mädchens und ſodann dieſes körperlich ſchwer mißhandelte und ſich ſelbſt darauf durch Erhängen in dem Garten der Eltern des Mädchens gerichtlicher Verfolgung entzog. Pfälziſche Nachrichten. Ebdigheim, 9. Mai. Der Schiffer Martin Fiſcher von hier, der geſtern ein an einem Nachen ziehendes Pferd auf den Sporen am Rhein zurückführen wollke, gerieth dabei in die Tiefe, in welcher er ſofort verſchwand. Nachmittags gegen 2 Uhr fand man die Leiche des Verunglückten völlig aufrecht ſtehend faſt an der gleichen Stelle, an welcher er Waſſer fiel. Der Ertrunkene war 22 Jahre alt und ledig. Germersheim, 8. Mai. Auf der Lingenfelder Chauſſee wurde dieſer Tage an einem etwa 11jährigen Mädchen ein ſcheußliches Verbrechen begangen. Das Mädchen hat den Thäter als einen Soldaten des 17. Inf.⸗Regts. zu Hauſe näher bezeichnet. Der Bataillons⸗Tambour des 3. Bataillons, ein verheiratheter Mann, wurde dieſerhalb als der That dringend verdächtig in Unterſuchungshaft genommen. ILandau, 8. Mai. Geſtern ſuchte ſich eine Kellnerin in einer hieſigen Wirthſchaft zu vergiften:„Die Liebe war ſchulde daran.“ Ob ſie trotz bald angewandter Gegenmittel gerettet werden wird, iſt zweifelhaft. . Landan, 9. Mai. Eine geringe Unredlichkeit ka m den Hilfspoſtboten Gg. König in Neuburg a. Rh. theuer zu ſtehen. Wegen Unterſchlagung von 10 und 20 Pf., welche ihm zum Frankiren von zwei Briefen übergeben worden waren, erhielt er vorgeſtern vor der hieſigen Strafkammer vier Monate Gefängniß und die Aus der Pfalz, 8. Mai. Ein älterer Mann ſtürzte in Germersheim ſo unglücklich eine kleine Treppe herab, daß er die Naſe vollſtändig abbrach und dieſer edle Körpertheil vom Arzte angenäht werden mußte. und dann warf er ſich auf das im Zimmer befindliche Bett und verfiel gegen 5 Uhr Morgens in einen kurzen, peinigen⸗ den Schlaf. Es war lange nach Mitternacht, als der traurige Zug, mit Fräulein Clairville auf der Bahre, das Hotel erreichte. Seltſamerweiſe war auch die Gräfin dieſe Nacht von einem Unwohlſein befallen worden und die Kammerfrau eilte zu dem Kammerdiener, um damit er ſchnell den Arzt herbei⸗ ſchaffe. Sie mußte an der rückwärtigen Treppe vorbei und vernahm mit Erſtaunen den ſchweren Tritt von Männern, die etwas zu trageu ſchienen. 5 Erſchreckt blieb ſie ſtehen, um zu ſehen, was es gäbe. Die Männer hatten Fräulein Clairville von der Bahre genommen und trugen ſie auf den Armen, da es eine Wendel⸗ treppe war. Mit einem unterdrückten Ausruf erkannte die alte Kammerfrau trotz der vom Schmerze verzerrten Züge das Fräulein Clairville, die mit geſchloſſenen Augen an ihr vor⸗ beigetragen wurde. Starr vor Entſetzen, fragte ſie das Stubenmädchen, welche hinauf eilte, um die Damen zu aviſtren, was ge⸗ ſchehen ſei, und dieſe erzählte gedrängt das Begebniß wie ſie es ſelbſt von den Männern flüchtig vernommen. Dann ſetzte ſie ihren Weg zum Kammerdiener fort, immer mur⸗ melnd:„Mein Gott, was wird nun daraus werden?“ denn ſie hatte den Prozeß geleſen und gleich vielen ihre Zweifel und Bedenken gehabt. „Die Gräfin wird außer ſich ſein,“ dachte ſie. Sollte ſie dhe 5 überhaupt ſagen, bei ihrer angegriffenen Ge⸗ ſundheit?“ Sie beſchloß, erſt am folgenden Morgen ihr die unlieb⸗ ſame Enthüllung zu machen, denn wiſſen mußte ſie es doch, Von der Familie Collins war Niemand zu Bette gegangen. Ueberzeugt, daß ein Unglück ihrem Liebling zugeſtoßen ſei, warten ſie mit unſagbarer Angſt die Rückkunft ihrer Leute ab, die ſie hinausgeſandt hatten. 5 Als daher die Botſchaft kam, ſie ſei zwar gefunden worden, aber ſchwer verletzt, eilten ſie ihr beſtürzt entgegen. Der Arzt war ſchon früher aviſirt worden; er bat ſo⸗ gleich eindringlich um abſolute Ruhe, dann ſtellte er einige Koſten. Mittheilungen aus Heſſen. * Worms, 2. Mai. Das von Hrn. Lucht erbaute gegezn über dem Bahnhofe gelegene Do aus, ehin eine Pafſte das Hotel„Kaiferhof bildet, wurde einſchließlich Inventar von Hrn. Brauereidirektor Werger um die Summe von 175,000 M. käuflich erworben. 5 = Darmſtadt, 9. Mai. Die Tochter eines hieſigen Goldarbeiters, ein blühendes Mädchen von 20 Jahren, ſiel geſtern Nachmittag in ihrer elterlichen Wohnung plötzlich um und war eine Leiche. Ein Schlaganfall hatte ihrem Leben ein Ende gemacht. — Hechtsheim, 9. Mai. Geſtern Mittag badeten ſich mehrere Jungen aus Hechtsheim in der Nähe der Cement⸗ fabrik im Rhein. Der lajähr. Maurerlehrling von hier wagte ſich zuweit in den Strom und ertrank. Gerichtszeitung. Maunbeim, 9. Mai.(Strafkammer I) Vorfitzender: Herr Großh. Landgerichtspräſtdent Baſſer⸗ mann. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Großh. J. Staatsanwalt Dietz. Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Richard Harniſch Ehefran von hier wegen Be⸗ leidigung. Die wurde unterm 23. Februar d. J. vom Schöffengericht Mannheim von der Anſchuldigung freigeſprochen, und die Koſten dem Pripatkläger auferlegt. Gegen dieſes Urtheil legte der Privatkläger die Berufung ein. Dieſelbe wird aber als unbegründet verworfen und hat der Privatkläger auch die Koſten dieſes Verfahrens zu tragen. Vertheidiger des Privatklägers Herr Rechtsgnwalt Dr. Köhler. Vertheidiger der Angeklagten Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Hachenburg— 2) Johann Gutfleiſch, 20 Jahre alt, lediger Hauſirer von Doſſenheim, 3. Zt. in Mannheim, wegen Vergehens gegen§ 286 des.⸗Str.⸗G.⸗ B. Angeklagter hat am 24. März d. J. in der Wirth⸗ ſchaft„zum ſilbernernen Anker“ hier ohne obrigkeitliche Genebmigung Orangen ausgeſpielt und wird deshalb zu einer Gefängnißſtrafe von 3 Tagen verurtheilt.— 3) Michael Veſter, 26 Jahre alt, lediger Gypſer, von Gos⸗ bach, ſchon vorbeſtraft, wegen Vergehens gegen 8 182 des .⸗St..B. Urtheil: 6 Monate Gefängniß. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Natz. Dieſe Verhandlung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt.— Katharina Gentner, 24 Jahre alt, ledige Kellnerin, von Malſch, wegen Diebſtahls. Die Angeklagte, ſchon oft beſtraft, entwendete einer Freundin hier, die ſie beſucht und welche auf einige Augenblicke ihr Zimmer verlaſſen hatte, ein Portemonnaie mit 12 Mark Inhalt und verwendete daſſelbe in ihrem eigenen Nutzen. Die Angeklagte wird im wiederholten Rückfalle unter An⸗ nahme mildernden Umſtänden zu 3 Monaten Gefängniß ver⸗ urtheilt.— 5) Heinrich Graäff, 18 Jahre alt, lediger Fuhr⸗ mann, von hier, Martin Gieſer, 20 Jahre alt, lediger Metzger von Heidelberg, wegen Körperverletzung. ie Angeklagten ſind beſchuldigt in der Nacht vom 3. zum 4. November 1888 den Fabrikarbeiter Udinger hier 1 Boden geworfen, mit Fäuſten und einem Regenſchirm, etzterer dem Udinger gehörig, auf Üdinger draufgeſchlagen und mit Füßen auf denſelben getreten zu haben. Üdinger wurde beſinnungslos vom Platze getragen. ÜUdinger iſt um das Gehör des rechten Ohres gekommen, auch iſt das Seh⸗ vermögen des linken Auges beſchädigt. Die Angeklagten wurden durch Urtheil der Strafkammer vom 5. Februar d. J. jeder zu einer Gefängnißſtrafe von 10 Monaten verurtheilt; jedoch beantragten dieſelben die Wiederaufnahme des Ver⸗ fahrens und kam deshalb die Sache heute nochmals zur Verhandlung. Dieſelbe wird bis Samſtag ½9 Uhr vertagt. —6) Wilhelm Kenz Ehefrau, Bertha geb. Riehin, 43 Jahre alt, von Kronau und Katharina Staßel, geb. Roſt, 44 Jahre alt, von Reichenberg, wegen Urkundenfälſchung. Die Sache wird gleichfalls vertagt. Tagesneuigkeiten. — Hohenſchwangau, 9. Mai.(Dasheute ausge⸗ gebene Bulletin) lantet:„Das Befinden der Königin⸗ Mutter ſich von geſtern auf heute nicht gebeſſert, der Kräftezuſtand läßt viel zu wünſchen übrig. Die Nahrungs⸗ aufnahme iſt beſchränkt. Die Nachtruhe war vielfach geſt ört. Dr. v. Ziemſſen, Dr. Brattler, Dr. Brandt.“ —,Berlin, 9. Mai.(Eine große Ueberraſch⸗ ung) brachte am Sonntag bei dem Rennen in Hannover die Frühjahrs⸗Steeple-Chaſe, da hier nicht weniger als 1845 M. für 20 M. ausbezahlt wurden. Die führenden Pferde ſtießen an der Hürde zuſammen, und nun kam Lt. Graf zur Lippe mit der Hotshot⸗Tochter„Oak Apple“ zwiſchen durch geſegelt, um das Rennen dann leicht heimzubringen. — Berlin, 9. Mai.(Wiederaufnahme.) Es be⸗ ſtätigt ſich, daß in der bekannten Ziethen'ſchen Mordſache neuerdings wiederum Anſtrengungen gemacht werden, um für den im Zuchtbauſe zu Werden ſitzenden Ziethen, welcher auch jetzt noch nach wie vor verſichert, unſchuldig verurtheilt zu ſein, eine Wiederaufnahme des Verfahrens durchzuſetzen. Nachdem das für den Verurtheilten eingelegte Gnadengeſuch in der üblichen geſchäftsmäßigen Erledigung vor etwa zehn Tagen zurückgewieſen worden iſt, ſoll auf Grund der ſchon früher angeſtellten Erhebungen auf Grund neuerer Feſtſtell⸗ ungen, die man allerdings glaubte noch weſentlich bereichern zu können, wenn ſich Ziethen auf freiem Fuße befände, noch⸗ Fragen an die Unglückliche, die nur in abgebrochenen Worten antworten konnte. „Sie glitt aus und ſtürzte hinab,“ mehr war aus ihr nicht herauszubringen. Der Arzt ſchien überraſcht. So ein Fall ſei noch gar nie vorgekommen, meinte er. Dann machte er ſich an die Unterſuchung, er konſtatirte einen Bruch des Schulterblattes und des Fußes. Auf die ängſtlichen Fragen der Familie antwortete er: „Wenn wir auch nicht eine innerliche Verletzung zu be⸗ fürchten hätten, die mir höchſt wahrſcheinlich ſcheint, ſo iſt an und für ſich der böſe Bruch des Fußes derart, daß eine Amputation nicht ausgeſchloſſen iſt. Vorläufig ließe ſich bei i Zuſtand nur das ungünſtigſte Prognoſtikon ellen. Melanie war nicht wenig überraſcht, zu hören, daß jene Leute, die ſie ausgeſendet, um ihren Gemahl aufzuſuchen, mit Lebensgefahr die junge Amerikanerin, wie man ſie nannte, von einem gräßlichen Tod gerettet. Eine großmüthige Natur, — ſie ſogleich um den Führer und ließ ſich die Rettung erzählen. Als er geendet, ſagte ſie:„Gott ſei Dank, daß mein Mann Ihrer Hilfe nicht bedurfte, aber Sie haben mit Helden⸗ muth und Todesverachtung ein Leben gerettet, ich freue mich, das indirekte Werkzeug geweſen zu ſein, und bitte Sie, die Ihnen von mir ausgeſprochene Belohnung mit dem Ausdruck meiner Bewunderung für Ihre Heldenthat anzunehmen.“ In dieſem Augenblick trat Karl Norbert ein, der noch nichts wußte von der wundervollen Rettung ſeiner unglück⸗ lichen Frau. Melanie eilte ihm entgegen. Er ſah etwas angegriffen aus, aber in ihrer Begeiſterung beachtete ſie es nicht. Der Führer wollte beſcheiden ſich entfernen, aber ſie gebot ihm, zu bleiben. „Denke Dir, lieber Karl, Dein langes Ausbleiben geſtern Abend hat ein Menſchenleben gerettet und hier iſt der Held der es vollbracht.“ Sie erzählte ihm ſodann, wie ſie es ver⸗ nommen. Karl Norbert wurde iumer bleicher, vergeblich war e 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger. 11. Mai. mals der Anttag auf Wiederaufnahme des Verfahrens ein⸗ gereicht werden. — Bexlin, 9. Mai.(Die„Polkagräfin“) wurde ein junges hübſches Mädchen genannt, welches als eine der flotteſten Tänzerinnen in ben Balllokalen Berlins bekannt war. Anng K. wurde vor etwa 6 Wochen krank und brachte einige Zeit in einem Krankenhauſe zu; von dem Arzte war ihr, da ſich bei der Patientin Symptome der Schwindſucht zeigten, das Tanzen aufs Streugſte verboten worden, ohne daß jedoch die„Polkagräfin“ nach ihrer Entlaſſung aus dem Hoſpital von ihrer Leidenſchaft laſſen konnte. Am vorgeſtrigen Abend war ſie befonders animirt und flog in ſchnellem Galopp und Polka im Arme ihrer Tänzer auf dem Parquetfußboden dahin.— Da plötzlich ertönt in dem glänzend erleuchteten Saal ein gellender Schrei, die Muſik verſtummte und unter d Kronleuchter ſammmelt ſich eine Menſchengruppe.— 8 lag auf dem Fußboden, vom heſtigen Blutſturz befallen, die leidenſchaftliche Tänzerin, nur noch leiſe athmend.— Ein ſofort herbeigeholter Arzt orbnete die Ueberführung der Be⸗ dauernswerthen nach ihrer in der Friedrichſtraße belegenen Wohnung an und dort verſtarb wenige Stunden ſpäter die „Polkagräfin“ an hinzutretendem Lungenſchlage. Breslau, 7. Mai.(Ueble Folge einer Wette.) Ein Haushälter ging am 5. d. M. Nachmittags in einer Re⸗ ſtaurgtion eine Wette ein, daß er ein Glas echten bayeriſchen Bieres und zehnchläschen Alpenkräuterliqueur hintereinander auszutrinken im Stande ſei. Die Wette wurde angenommen und der Haushälter trank auch Bier und Liqueur binnen wenigen Minuten aus. Bald darauf war er jedoch ſo be⸗ trunken, daß man ihn nach ſeiner Wohnung führen und dort guf dem Fußboden auf Betten niederlegen mußte. Geſtern früh fand man den Mann todt im Zimmer vor. — Paxis, 8. Mai.(Zur Ausſtellung) wurden am Sonntag, als dem Eröffnungstage, 333,884 Eintritskarten verkauft. Zu dieſer enormen Zahl kommen noch 70,482 Per⸗ ſonen, welche theils eingeladen(54,587), theils mit Abon⸗ nementskarten verſehen(11,125) oder unentgeldlich zugelaſſen worden waren(.820). Der Geſammtbeſuch beziffert ſich alſo auf 404,866 Perſonen. Zahlreiche Taſchendiebe verſchiedener Länder wurden bei Ausübung ihres ſauberen Handwerks er⸗ wiſcht, einer, welcher dem Prinzen S. die Brieftaſche mit einer großen Geldſumme ſtahl, konnte entwiſchen. — Nonbaix, 6. Mai. Schon wieder wird ein im Oöwenkäfig ſtattgehabter Unfall gemeldet. Wie„Echo du Nord“ berichtet, gab der Löwenbändiger Giacometti eine Vorſtellung auf dem Markt zu Roubaix mit dem Löwenpaar„Sara“ und „Romulus“. Als er, gegen die Löwin gelehnt,„Romulus“ über die Gerte ſpringen ließ, ſchlug ihm der Lbwe plötzlich mit der Tatze derart gegen den Unterleib, daß Fetzen Fleiſch an den Krallen hängen blieben. Giacometti ſprang empor, warf das Thier zurück, trieb es mit der Peitſche in einen Winkel, und verließ dann erſt den Käfig, worauf er ſofort ohnmächtig zuſammenbrach. Die Verletzungen Giacomettis ſind ſchwerer Art. — Newyork, 7. Mai.(Waldbrände in Folge großer Hitze.) Eine ganz abnorme Hitze herrſcht gegen⸗ wärtig in den ganzen Vereinigten Staaten. Geſtern erreichte die Temperatur 30 Grad Fahrenheit. In Folge deſſen wüthen verheerende Waldbrände, durch Selbſtentzündung entſtanden, in Minneſota und Wisconſin. Viele Dörfer ſind hedroht. Die Flammen zerſtörten das große Holzlager der Bahnanlagen und viele iſolirte Villen. Theater und Muſtk. Fränlein Ada Blauche. Bei dem hohen Intereſſe, mit welchem das Debüt dieſer hier ſo beliebten Künſtlerin in Berlin verfolgt wird, halten wir es für unſere Pflicht, unſere geſtrigen Mittheilungen hierüber noch zu veroollſtän⸗ digen. Die„Poſt“ ſchreibt: Die große Glocke, die auf den meiſten hieſigen Bühnen jedes Debüt einläutet, war nicht gezogen worden, um auf das erſte Auftreten des Fräulein Ada Blanche vorzubereiten. Um ſo angenehmer überraſchte die junge Schauſpielerin, die geſtern als Antrittsrolle die Baronin Erna in Oskar Blumenthals ee Luſtſpiel: Die große Glocke“ gab, das Publikum des Leſſing⸗Theaters. Eine elegante Erſcheinung und eine reine Ausſprache unter⸗ ſtützten ſehr wirkſam das fein durchdachte Spiele der Künſt⸗ lerin, die ſich ſehr raſch die Sympathien der Zuſchauer zu erwerben wußte und lebhaften Beifall ſeitens des vollen Hauſes erntete. Ein abſchließendes Urtheil über die Leiſtungs⸗ fähigkeit Fräulein Blanches können wir ſelbſtverſtändlich noch nicht abgeben; ſoviel aber wollen wir gern konſtatiren, daß ihre Darſtellung der geiſtreichen Salondame eine vor⸗ zügliche war. Das„Kleine Journal“ läßt ſich in überaus ſchmeichel⸗ hafter Weiſe folgendermaßen aus:„Fräulein Ada Blanche führte ſich geſtern im Leſſing⸗Theater als Debütantin recht vortheilhaft ein und wurde ſchon nach der erſten Scene vom Beifall des Publikums ausgezeichnet. Sie ſtellte in dem Blumenthal'ſchen Luſtſpiel„Die große Glocke“, welches übrigens trotz des mailichen Abends das Theater faſt voll⸗ ſtändig gefüllt batte, die Baronin Erna v. Solden dar und durchgus mit der zu dieſer Rolle gehörigen Pikanterie und prickelndem Reiz. Eine ſchöne Erſcheinung, ſo recht aus dem Vollen der Natur heraus, iſt ſie für die jungen Luſtſpiel⸗ Wittwen, welche mit ihrer Fülle Anderen die Leere des Lebens in Heiterkeit wandeln, wie geſchaffen, und da ſie auch graziös und anmuthig zu plaudern weiß, konnte es nicht fehlen, daß bemüht, ſich zu beherrſchen. Verlegen ſtammelte er einige faſt Unvexſtändliche Worte. Der Führer, deſſen Blick auf ihm ruhte, bemerkte ſchüch⸗ tern:„Ich glaube, dem gnädigen Herrn wird unwohl.“ „Ach,“ rief Melanie, deren freudeſtrahlendes Geſicht ſich verdüſterte,„Du haſt gewiß wieder den Herzkrampf.“ „Leider, erwiderte er, beide Hände auf das Herz preſſend. Der Führer empfahl ſich mit warmen Dank. „Sonderbar, dachte er ſich, als er die Treppe hinabſtieg. „Sollte der die Gerettete kennen?“ Als er ſich ſcheinbar erholt hatte, unterhielt er ſich mit dem Kleinen, der auf ihn hinaufkletterte. Er warf nur ſcheue Blicke nach Melanie, die den Thee bereitete und ihm zulächelte. Durch das Spiel mit dem Kinde maskirte er geſchickt ſeine tiefe Bewegung. „Du biſt entſchieden unwohl, lieber Karl,“ ſagte wehmü⸗ thig Melanie. Hierauf bezug nehmend, eröffnete er ihr, daß er nie die Seeluft vertragen konnte, ſie wirke zu erregend auf ihn und ex begbſſchtige, noch heute Vormittag abzureiſen. 5 Melanie, auf das unliebſamſte überraſcht durch dieſe plötzliche Sinnesänderung, proponirte, daß man früher ſich mit dem Arzte beſprechen ſollte. Aber er beharrte bei ſeinem Entſchluſſe unter dem Vor⸗ wande, daß ihn auch Geſchäfte nach Wien rufen. Demgemäß nahm er kurz nach dem Frühſtück Abſchied. Die Gräfin war an dieſem Tage etwas ſpäter aufgeſtan⸗ den. Sie hatte im Bette gefrühſtückk. Nachdem die Toilette beendet war und ihre Gebieterin ſich in den Fauteuil geſetzt, um die Zeitungen zur Hand zu nehmen, erzählte ihr die Kammerfrau, daß am vorhergehen⸗ den Abend während des Sturmes eine Dame von einem Felſen herabſtürzte und lebensgefährlich verletzt erſt gegen Mitternacht gefunden wurde.„Frau Gräfin,“ fügte ſie, e zu ihr tretend, leiſe bei,„ich habe bei der Gelegenheit eine entſetzliche Entdeckung gemacht, denn in der Verunglückten erkannte ich das todt geglaubte Fräulein Clairville.“ Die Gräſfin lehnte ſich zurück in den Fauteuil, todesbleich. „Wielleicht nur eine frappante Aehnlichkeit,“ ſtammelte ſie. ſie die Aufmerkſamkeit des Hauſes feſſelte. Von ſhrer Bühnengewandtheit zeugte es, daß ſie ſich in das ihr fremde Enſemble ſchnell und ohne alle Befangenheit zu finden wußte. Großh. Hofthegter in Karlsruhe. Sonntag, 12. Mai.„Tell“, große Oper von Roſſini. Dienſtag, 14. Mai. „Der zerbrochene Frug“ von Heinrich v. Kleiſt,„Das Ver⸗ ſprechen hinter'm Herd“ von A Baumann. Donnerſtag, 16. Mai. Neu einſtudirt:„Tannhäuſer und der Sängerkrieg auf der Wartburg“ von Richard Wagner.(Nach der neuen „Pariſer“ Bearbeitung.) Freitag, 17. Mai.„Don Juan de Auſtria“, Trauerſpiel von G. zu Putlitz. In Baden. Mittwoch, 15. Mai.„Ein Luſtſpiel von Roderich Benedix. Berlin, 9. Mai.(Die Leitung des Königl. Schauſpielhauſes) beabſichtigt in der nächſten Spiel⸗ zeit Shakeſpeares Trauerſpiel„Romeo und Julia“ in voll⸗ ſtändiger Neuausſtattung zur Aufführung zu bringen. Neueſtes und Telegramme. „Berlin, 9. Mai.(Reichstag.) Nach längerer un⸗ erheblicher Debatte wurden die Paragraphen 18, 18a, b, 0 der Alters⸗ und Invalidenverſicherungsvorlage mit großer Mehrheit mit dem Antrage des Abg. Grafen von Adelmann angenommen, die übrigen Anträge abgelehnt. Paragraph 84(Berechnung der Beiträge) angenommen. Hierauf wird Paragraph 101(Entſcheidung von Streitigkeiten durch die Verwaltungsbehörden) bergten. Bei der Abſtimmung ſtellt ſich abermals die Beſchlußunfähigkeit des Haufes heraus. Berlin, 9. Mai. Der Bundesrath hat die Reſolu⸗ tion des Reichstags zum Genoſſenſchaftsgeſetz, Maßregeln gegen die Mißbräuche, welche der Vertrieb von Spirituoſen durch die Conſumvereine mit ſich gebracht hat, vorzuſchlagen und die Vorlage des Geſetzentwurfs möglichſt zu beſchleunigen, dem Vorſitzenden überwieſen und iſt damit dem Reichstagsbeſchluſſe beige⸗ treten.— Soeben(2 Uhr 45 Minuten) findet unter dem Vorſitze des Reichskanzlers Fürſten Bismarck eine Sitzung des preußiſchen Staatsminiſteriums im Reichstagsgebäude ſtatt, In parlamentariſchen Kreiſen wird angenommen, daß ſich die Sitzung auch mit dem Kohlenarbeiter⸗Ausſtande e »Metz, 9. Mai. Zu dem Fonds für das dem Kaiſer Wilhelm J. in Metz zu errichtende Denk⸗ mal wurden vom kaiſerlichen Statthalter 10,000 Mark bewilligt. Wien, 9. Mai. Die Feldtelegraphenſtation Pleolje (Bosnien) meldet: Geſtern um 3 Uhr 43 Minuten Nachts wurde ein ſtarkes wellenförmiges Erdbeben beovachtet. Die Erſchütterung dauerte 3 Sekunden, die Richtung der Erdſtöße war weſtoſt. Bern, 9. Mai. Die Aargau er Polizei⸗ direktion erklärt, daß die Behauptungen Wohlgemuths, betreffend Gefängnißzelle, Bett, Matratze, Koſt, Geſchirr, Behandlung, Schluſſelbund und Entlaſſung ſich als un⸗ wahr herausgeſtellt hatten. Paris,.Mai. Wie aus Tours gemeldet wird, hat der dortige kommandirende General gegen eine An⸗ zahl Soldaten des 66. Infanterieregiments, welche am Vorabend der Jahrhundertfeier beim Zapfenſtreich bou⸗ langiſtiſche Lieder geſungen, Unterſuchung angeordnet. Paris, 9. Mai. Die Generaldirektion der Ausſtellung Auf Vorkehrungen, daß bis zum 15. Mai die vollſtändige Aufſtellung aller Abtheilungen der Ausſtellung vollendet ſein kann. Heute Morgen brach in dem Ausſtellungspavillon der Republik San Salvador Feuer aus, welches indeß von der Feuerwehr ſchnell unterdrückt wurde und nur unbedeutenden Schaden anrichtete. DLondon, 9. Mai. Das Oberhaus lehnte mit 147 gegen 120 Stimmen in zweiter Leſung die Bill ab, wonach die Ehe eines Wittwers mit der Schweſter ber verſtorbenen Frau als legal angeſehen werden ſoll. *London, 9. Mai. Unterhaus. Ferguſſon erwiderte auf eine Anfrage, die egyptiſche Regierung könne ohne die Zuſtimmung der Mächte keine Anleihe zur Tilgung der pri⸗ vilegirten Schuld kontrahiren, bis jetzt wären keine Vorſchläge über die angeregte Anleihe und ihre Stellung hinſichtlich anderer Obligationen gemacht worden. „Dukareſt, 9. Mai. Nach der„Agence Roumaine“ iſt das Gerücht, die ſeien eingeſtellt worden, darauf zurückzuführen, daß die Arbeiten blos einige Tage aufgeſchoben wurden, bis der Senat weitere von der Kammer bereits bewilligte Kredite votirte. Soſia, 9. Mai. Morgen gehen die Miniſter nach Burgas, um dem Beginne der Arbeiten an der Eiſenbahn Burgas Nomboli beizuwohnen, ab. Soſia, 9. Mai. Das Kriegsgericht fällte heute das Urtheil über die Räuber, welche im Vorjahre in der Nähe von Bellovo ihr Unweſen trieben und wurden fünf zum Tode, einer zu lebenslänglicher, einer zu zehnjähriger Feſtungs⸗ arbeit verurtheilt; die Hehler wurden mit drei bis zehn Jahren Zuchthaus beſtraft, 14 wurden freigeſprochen. Nein, gräfliche Gnaden, ſie iſt es.“ Sprachlos deutete ſie auf ein Fläſchchen Fan de cologne welches auf der Toilette ſtand. Der elaſtiſche Schritt Melanie's näherte ſich der Thür. b1 2755 Mutter erbebt. Sie wird, wenn möglich, noch eicher. „Louiſe, meiner Tochter gegenüber unverbrüchliches Still⸗ ſchweigen,“ flüſtert ſie kaum vernehmbar. Zärtlich nähert ſich Melanie der Mutter. „Mama, Du biſt noch immer nicht ganz wohl,“ ſagte ſie betrübt, als 115 die ganz ungewöhnliche Bläſſe des ernſten Geſichtes wahrnahm 555 Nein, mein Kind, ich glaube, ich bin überſättigt von der Seeluft, ſie erregt mich zu ſehr—. Melanie ſetzte ſich auf ein kleines Tabourett, erfaßte die zuckende Hand der geliebten Mutter und ſie küſſend, ſagte ſie mit dem ihr eigenen Liebreiz: „Denke Dir, Mama, auch Karl behaupiet dasſelbe, er iſt heute früh plötzlich abgereiſt; ich muß Dir nämlich ſagen, daß er mir geſtern Angſt machte. Während der Tafel befiel ihn ein Herzkrampf, Darf ich Dir weiter erzählen, Mama?“ fragte ſie mit thränendem Auge, ſchmerzlich berührt vou dem jähen Farbenwechſel in der Mutter Antlitz. Die Gräfin nickte zuſtimmend, ſie ahnte den Zuſammen⸗ hang mit dem gewohnten Scharfblick. Zweifelsohne hatten ſie ſich geſehen und die Anglückliche wollte zum zweiten Mal ſich das Leben nehmen. „Karl,“ fuhr Melanie nun fort,„unternahm, während ich bei Dir war, eine Felſenparthie trotz des Sturmes, und ich weiß nicht, hat er ſich verirrt— oder—“ „Warum ſtockſt Du?“ fragte die Mutter ängſtlich. it einem Lächeln antwortete Melanie:„Weil mir eben einfällt, daß ich ihn gar nicht gefragt, wo er eigentlich war. Kurz, ich wurde ängſtlich und ließ den Hotelbeſitzer bitten, auf meine Koſten Leute zu entſenden, um ihn zu ſuchen.“ Mittlerweile kam aber Karl allein nach Haufe in einem ganz bedauernswerthen Zuſtand, durchnäßt, mit zerriſſenem Rock, er war nämlich von einem Felſen geſprungen. Aber nun kommt das Wunderbare: die von mir entſendeten Leute retteten ein Fräulsin aus dem Hotel, die durch einen Sturz Janzibar, 9. Mal.(Privat⸗Telegramm) Nach einer Meldung des Reuter'ſchen Bureau's griff Wiß⸗ mann geſtern Buſhiris Lager in Bagamoyo an, welches von 600 Anhängern Buſhiris vertheidigt wurde. Nach ſcharfem Kampfe wurde das Lager völlig zerſtört. Buſhiris Verluſt beträgt 80 Todte und 20 Gefangene. Auf deutſcher Seite wurden etwa 40 Schwarze getoͤdtet und mehrere Offizere leicht verwundet. Buſchſirt iſt ent⸗ kommen und verlautet, daß er das Lager vor dem An⸗ griff verlaſſen habe. Sydney, 9. Mai.(Reutermeldung.) Der am 30. April in Samoa abgegangene Dampfer„Lübeck“ berichtet: Die Eingeborenen verhalten ſich ruhig, die Stellungen beider Theile ſind unverändert; Admiral Kimberley verſuchte auf Anregung Mataafas durch den deutſchen Konſul Tamaſeſe zum Frieden zu beſtimmen, Tamaſeſe habe das aber von ſeiner Auerkennung als König abhängig gemacht. Der Dampfer „Rockten“ ſollte am 1. Mai von Apig mit 450 Amerikanern von untergegangenen Schiffen nach San Franeisco abgehen; Admiral Kimberley blieb mit 80 Mann in Apia zurück. Der deutſche Generalkonſul Stübel war in Apia angekommen. Eſſen, 9. Mai. 0 Krupp'ſche Gußſtahlfabrik durch feſte in Oberſchleſien und England abgeſchloſſene Verträge auf zwei Mongte hinaus ihren Kohlenbedarf vollſtändig.— Der Arbeiterſtrike beginnt auch in das Eſſener Gepiet herüberzuſpringen. Heute legten die Bergleute auf den Zechen Eiberg und Eintracht,—— und Steele und Schacht drei vom Zollvexein bei Katernber die Arbeit nieder. Regierungspräſident Berlepſch⸗Düſſeldorf iſt hier anweſend Militär wurde vorläufig nicht requirirt. Auf der Zeche Mathias Stinnes bei Carnap ſind ſämmt⸗ liche Arbeiter wieder angefahren.— Nach Anſchluß des Dortmunder⸗Wettiner⸗Bochumer Theiles an die Strikebe⸗ wegung der Bergleute beläuft ſich die Geſammtzahl der Strikenden auf 70,000 mit einer Tagesförderung von 71,000 Tonnen. Die Schelker Hochöſen ſowie mehrere Eiſenwerke bei Dortmund liegen ſtill.— Die an ſehr würdig ver⸗ laufene Verſammlung der Bergleute in an einer Lohnerhöhung um 15 PpCt. und ſiebenſtündiger Schichtdauer feſtzuhalten. In der Verſammlung wurde mit⸗ getheilt, es ſei eine Verbindung mit den Bergleuten Eng⸗ lands, Belgiens und Schleſiens geſucht und gefunden worden. Für den internationalen Charakter der Bewegung ſprechen auch die den Strikenden von Auswärts geſandten Summen. Dortmund, 9. Mai. Die Arbeiter der Zechen Luiſe Tiefbau, Crone und Harpen haben ſich dem Ausſtand ange⸗ ſchloſſen. Die Arbeiter verhalten ſich ruhig. * Dortmund, 9. Mai. Auf den Zechen Bickefeld und Crone iſt ebenfalls Arbeitergusſtand und Militär verlangt worden. Das Eiſen⸗ und Stahlwerk Höſch hierſelbſt un die Abtheilung Henrichshütte der Dortmunder Union in Steele haben aus Kohlenmangel den Betrieb eingeſtellt. Dortmund, 9. Mai. Während die Eiſenwerke ſ in der erſten Hälfte des Juli bei eingeſchränktem Beteiebe 1 Vornahme von Reparaturen die Inventur machen, geſchieht dies wegen des Kohlenmangels ſchon jetzt; die Dortmunder Union und das Stahlwerk Höſch beginnen damit morgen. Belgiſche, engliſche und ſchleſiſche Kohlen ſind beſtellt VBarop, 9. Mai. Zeche Luiſe Tiefbau verlangte hepte Morgen Soldaten zum Schutz der Arbeiter; man hoffte noch, letztere bei der Arheit erhalten zu können, Heute Mittag iſt jedoch auch hier ein Theil der Belegſchaft nicht angefahren. Ruheſtörungen ſind bisher nicht vorgekommen. Witten, 9. Mai. Die I0 von Zeche Fran⸗ zisca iſt heute Nachmittag nicht angefahren, pflanzt ſich hier fort. Mehrere Fabriken ſtellten wegen Kohlen⸗ Verlanf die Arbeit ein. Die Bewegung nimmt einen ruhigen erlauf. Mannheimer Handelsblakt. Mannheimer Effektenbörſe vom 9. Mai. Die eutige Börſe verlief bei feſter Tendenz in b Weiſe. peyerer Dampfziegelei⸗Aktien waren.25 pCt. höher und wurden zu 150.25 umgeſetzt. Sonſt notiren Anilin⸗Aktien 278 G. 274 B. Kali⸗Aktien 186 B. Oelaktien 184.50 G. 121 G. Mannheimer Aktien⸗Brauerei 209 bez. U.. Storch⸗Brauerei 150 bez. u. G. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 9. Mai. bligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 105.50%½ Rhein. Hyp.-Pfandbrieſe 99.50 b. 1„ 1990 109.80 Pz. 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40-4 100.0 53. 83 fl. 108.30 bz.4„ 1 48—46101.82 B. 45— 13 2 47—49 101.85 6 T. 100 Looſe 145.—.4„„ Com..]—.— 4 feichzanleihe 108— G. 3½ Mannheinter Odl. 101.— 6. 85 5 104.10 G. 4 25 1885 10f.— 55 4 Preuß. Conſol 106.790 bz. 4 Heidelberg 108.— 370 104,0 bö. 3% Freiburg 1. B. Obligat. 108.70 G. * 4 Bayer. Obllgationen Mk.107.28 b8 4½ Ludwigshafen Mk. 8 Blatz Mk. 105— bz. 4 5 1 5 Pfälz. Zudwigsbahn fl. 108.65.%½ Wagh. Zuckerfabd it 4„ Maxybahn 105.— bz. 5 Oggersheimer Spinnerel 101.70 U. Norbbahn 105.— bz. 5 Verein Chem. Fabriken 6 4 Priorit 101.80 G. 5 Weſteregeln Alkaliwerke 108.80 G. 3/„ Iſt das nicht eine ſeltſame Fügung des Schick⸗ a 1 Die Gräfin war weiß bis in die Lippen geworden. Ihr Athem kam kurz und raſch. Sie ſchauerte, als ob ein Fro ſie erfaßt hätte und ihre Hand klammerte ſich faſt krampf⸗ haft an die Tochter. „Mama, ſagte dieſe ängſtlich.„Du gefällſt mir gar nicht, laſſe den Arzt rufen.“ „Nein, nein, mein Kind, es iſt nichts,“ erwiderte ſie nach einer Weile.„Aber wir werden noch heute Abend abreiſen, ich ſezne mich nach der Ruhe meines eigenen Hauſes. .Dann ſprach ſie noch den Wunſch aus, ſie möge, ſobald ſie ihre Sachen geordnet, den Reſt des Tages ihr widmen. Mit dem Verſprechen, alsbald wiederzukommen, entfernte ſich Melanie, in tiefes Nachdenken verſunken. Als der Schritt ihrer Tochter verhallt war, bedeutete ſie ihrer Kammerfrau, ſich auf das Tabourett zu fetzen. „Liebe, gute Louiſe,“ ſagte ſie leiſe,„Du haſt mir ſchon ſo viele Beweiſe Deiner ſeltenen Treue und Anhänglichkeit gegeben, verſprich mir, daß Du niemals das düſtere Ge⸗ heimniß, das ein Zufall Dir offenbarte, verrathen wirſt. „Fräulein Clairville iſt für uns todt, hörſt Du, Louiſe— ſo todt, als wenn ſie am Meeresgrunde läge.“ Die Kammerfrau erhob die zwei Finger zum Schwur. „Ich gelobe es, beruhigen Sie ſich, Frau Gräfin.“ Ein Wink hedeutete, daß ihre Gebieterin allein ſein wollte. Als die Thüre ſich geſchloſſen, blickte ſie um ſich. Sie wagte es kaum, den leeren Wänden anzuvertrauen, welch entſetzlicher Verdacht ihrer Seele entſtiegen war. Sie rang die Hände in ſtummer Verzweiflung und preßte ihre Lippen feſt zuſammen, um ſich nicht ſelbſt in den Lauten der menſch⸗ lichen Sprache zu ſagen, daß er es war, der ſeine unglückliche rechtmäßige Frau herabgeſtürzt, um ſie auf die Dauer ſeines irdiſchen Daſeins aus dem Wege zu räumen. Und dieſer Mörder war der Gatte ihres engelreinen Kindes, der Vater ihres Enkels, in deſſen Adern ſich dieſes vergiftete, von Ver⸗ brechen getränkte Blut mit dem ihren vermengt. Ein Auf⸗ ſchrei entrang ſich der gefolterten Seele. „Ach, Herr.“ ſprach ſie, was habe ich verbrochen, um (Fortſ, folgt ſo bitter geſtraft zu werden? Nach der„.⸗W.⸗Ztg.“ deckte die elſenkirchen beſchloß, der Ausſtand rSereeerreeeere r 2 SHeterrSceg SereSerrder ee Se rrnses 5. Sette. 11. Mai. — 5 2 Actien. Badiſche Bant 110.40&. Blerbrauerei Sinner 158 50 G. Beigen Waic 126.50 fK. Malzfabr. Oeen—.— 85 Oyp.⸗B. 50 PCt. Werger ſche Brauerei 21.— Babſſche Vrauerei 5 105.50 8. Konkurgverfahrrn. 0 Ganter, Brauerei Freiburg 147.— bz. No, 22541. In dem Konkurs⸗ olke Mannſ. Dampiſchleppſchiff. 127.50 bz. verfahren über das Vermögen des Jeuiſche Untonban Göln. Rheinu. Seeſchlfffahrt 30—. Kaufmanns Jacob Strubel in Fileiſce zadzehn abn Khe u wb 1425 6. Mannheim iſt zur Prüfung der tax ad. Rück- u. Mitverſich. 515.— G. dali „ Nordbahn Mannheimer Verſicherung 688.— bz. angemeldeten Forder⸗ gelbelberg-Speve Mannheimer ffücverſſch. 510.— G. ungen Termin auf Samſtag, den Lereln Württ. Trausportverſich. 300.— C. 25. Mai 1889, Vormittags J Uhr Bae 5 n 5 55 Sberrgemmn er cheſellhaft 315.— G. vor oglichen Amts⸗ eſteregeln Alkaliwerk 186.— ggersheimer Spinnerei 64. B. eri i Fhem. Fabrik Goldenberg 146.— B. Ektlinger Spinnerei Mennhein hen 5. Mar 1889 Hefmann u. Schötenſack 111½— G. Mannßeimer Lagerhaus 98— bz Der Geri btsſch ib 6 9. Verein 134.50 G. Deutſche Seehanbl. 25.— B. 8 Amtsherſchte roßh. Daghäus 1 0 14.— 5 0 5 ein 106.— bz Hoerſt. 52077 Konkitsverfahren. wigshafener Brauerei 15575 5 No. 22739. Heber as Vermögen inger Brauerei 275.50 C,. des Werkmeiſters u. Kurzwagren⸗ ei J. Storch r Cement 161.— B. händlers Hermann Siegel in Leldelbergerglettenprauet 950.50 6 Mannheim iſt heute Vormittags Vrauerei Schwarz 11 Uhr das Konkursverfahren er⸗ öffnet worden. Maunheim, 9. Mai.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ Markt. Weizen pfälzer 19.75.—80.— Hafer,(alter) badiſchen— „ kordbdeutſcher 20.25—.—— ee 14.50—14.75 Redw.—.——.—„ württemb. Alpn. 15.—15 5 „ Spring„ruſſiſcher 15.75—16.25 „ Azima 20.50—21.50 Mais amerikan. Mixed 12.——.— „ Girka 20.325—31.25„ Donau 838 „ Taganrog 19.——21.— Bohnen „ am, Winter 21.50——.—Erbſen „ La Plata———.— Kohlreps, deutſcher Kernen 20.——0 25 55 ungaxiſcher————— Roggen, pfaͤlger 18.——16 25 icken 19.50——.— „ nöorddeutſcher—.——.— bööoer Rohſprit 106 50.——. 7 zuſdacen 18.85—15 50 7oer„ unverſteuert 22.——.— „ bulgariſcher—.——.— Branntwein 100% ꝓts.—. „ Girka——.— Leinöl, in Partier amerik. Winter—.—Rübsl„ 7 63.—.— geiſte, hierländiſche 14.50—15.— Petroleum Wagl.(Tybe wh.) 28.— „ pfälzer 15 50—16.— „ uüngariſche 18.——19.— Welzenmehl— 2 J 2 2 4 watgernebt Kr. 0) 28.——.— 9 23.—— Weizen und Roggen behauptet. Gerſte geſchäftslos. Hafer unverändert. Kleeſamen deutſcher 1 Mk.——, dtöo. II. 1—, Luzerner————, Provencer———, Espar⸗ ette———. N 38.— 30.— 28.50 23.57 — Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 9. Mai. Die Strikenachrichten aus Rheinland⸗Weſtfalen lauten ſchlimmer. Die Arbeitseinſtellung dehnt ſich mehr und mehr aus die Börſe aber ſchwimmt in Hauſſe. Rußland convertirt faſt den ganzen Reſt ſeiner 5 proc. Schuld und dieſe große Emmiſſion ſoll in Bälde ſtattfinden, ebenſo iſt für die Converſion der 5 proc. priv. Coypter nur noch die Friſt weniger Wochen offen gelaſſen. Da in dieſen„5 die Berliner Diskonto⸗ Geſellſchaft mit die erſte Rolle ſpielt, ſo lagen für Comman⸗ ditantheile ganz enorme Kaufordres vor. Gelſenkirchener Aktien eröffneten ungeachtet der Strikeberichte 3,20 über geſtern Mittag, gingen aber ſcharf zurück, als mit weichen⸗ den Berliner Notirungen für Bergwerkspapiere auch die Meldung eintraf, daß ſich im Kohlenrevier die Gegenſätze zwiſchen Arbeitnehmer und Arbeitgeber eher verſchärfen, ſtatt eine Verſtändigung eintritt. Ereditactien behauptet. Disconto gewannen gegen geſtern Mittag 2¼ pt. Von deutſchen Bahnen Heſſ. Ludwigs 1 PEt. geſtiegen, Marienburger 0,50 niedriger. Oeſterr. Bahnen wenig verändert, Lombarden und Staatsbahn feſt. Schweizer Aktien in feſter Haltung, Mittelmehr⸗Aktien und alle Italieniſchen Werthe bei günſtiger Tendenz. Alle ruſſiſchen Werthe im Courſe gebeſſerk, Spanier. Türken und Zolltürken ſowie Egypter Bruchtheile höher; Türk. Looſe beinahe 1 pCt. über geſtern. Privatdisconto 1⅛ pCt. Frankfurter Effektenſoeietät. Schlußeburſe: Kreditaktien 257, Diskonto⸗om⸗ nandit 233.75, Deutſche Unionbank 97.50, Dresdener Bank 158.80, Commandit Schöffer 112.80, bſterr Län⸗ derbank 205, öſterr. franz. Staatsbahn doßt⸗ Lombarden 92, Gotthard 147.10, Central 188.10, Nordoſt 114.60, Jura 117.40, Union 105.40, Weſtb. 33.90, 5 pCt. Italiener 97.80, Elbthal 182¼, Galizier 179, Albrecht 49¼ Mittelmeer 122 50, Prince Henri 60.40, ruff Südweſtaktien 83.40, Lübeck⸗Büchen 198.30, Marienburger 76.10, Bexbacher Aktien 239, Pfälzer Nordbahn 128.40, Maxbahn 152,40, ung. Goldrente 88.65, Papierrente 84.10, 1872er Ruſſen 103.60, 3 pCt. Portugieſen 38.60, Spanier 77.10, 4 pCt. 01 75 94.80, Türken 17.55, Türken⸗Looſe 25.75, Ottom. Zoll⸗Obl. 77.75, 4pCt. Rumänier 84.50, Serb. Tabak 88.80, 4 pCt. Griechen 82.10, 6 pt. Mexikaner 95.95, Bad Zuckerfabrik 121.60, Portland⸗Cement⸗ Fabrik 160.40, Bad. Anilin 273.50, Berliner Handelsgeſell⸗ Faft 176.50, Mitteldeutſche Kreditbank 140.80, Nordweſt 164¼, Raab⸗Oedenburger 67, Czakathurn⸗Agram 48½, junge Gott⸗ hard 140.20, Schweizer Nordoſt⸗Prior. 117.90. Bei ruhigem Verkehr erfuhren die Mittagskourſe theil⸗ weiſe leichte Abſchwächung. Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..70—.— Ruſſ. Imperials Mk. 16.74—69 0 Fr.⸗Stüͤcke„ 16.16—12 Dollars in Gold„.80—16 gl. Sovereigns„ 20.38—28 Schifffahrts⸗Angelegenheiten. ee e Schiffe ſind am 9. Mai angekommen: Hafenmeiſterei J.(Rheinvorland) Schiffer ev. Rapitän. Schiff. Kommt von Ladung Ftr. 9 7 Köln Stuaalter Bechuiſen Rheinländer Rotterd am 5— Hafenmeiſterei II. G. Böcking Badenia 2 Duisburg Stückgüter 5000 A v. d. HeydenſEinigkeit 5 Kohlen 16280 Hafenmeiſterei III. 8. J. Verburg Batavier! Antwerpen Stückgüter 335 N. Dumont Induſtrie 2 Föln„5 LZoöller Induſtrie 7 Düſſeldorf 7 2400 E. d. d. Heiden Germania Ruhrort Kohlen 12500 L Neuer Ableiter Jagſtfeld Salz 28694 H. Koch Meißner 5 3186 0 Hafenmeiſterei IV. L. Vetter Anna u. Karl Duisburg] Kohlen 12144 Fr. Volkenborn Wilhelm 20700 Bltefür Strompoldernrn„„ 15044 J. Diehl Hertha Rotterdam Schw.⸗Kies 16000 H. Dahmen Henriette Duisburg ohlen 2334 . Seeger Moltke„ 2200 „Raab Stdt. Heilbronn 5 3426 Floßholz: angekommen 1840 Cbmtr., abgegangen—. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhei Mainz, 9. Mai.86 m. +.0f. Bingen, 9. Mai. 2,45 m. + 001. zuſtanz, 9. Mai. 372 m. 4..06. Kaub, 9. Mal..70 m. 02. 4 mingen, L. Mai..20 m..05. Koblenz, 9. Mai..901 m. +.07. Labl, 9. Maf. 3 20 m 4..6. Köln, 9. Maf. 317 m. +.04 15 terburg, 9 Mai. 4 66 m. 4.14 Nuhrort, 9. Mai..54 m—.02. Naran. 9. Mai, 480 m +.14 Neckar. anndeim, 10. Mai..90 Ur..14. Mannheim, 10. Mai.89 w. +..17. Dampfer⸗Nachrichten. 85 2 New⸗Bork, 8. Mai.(Telegraphiſcher Schiffsbericht der„Red Star Linie weitwerpen) Der Poſtd tben heute wohlbehalter Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Rechtsgnwalt Dr. Ludwig Jordan hier, B 4, 3. Konkursforderungen ſind bis um 3. Juni 1889 bei dem zerichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger 5 machen wollen, hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche mit dem dafür verlangten Vorrechte bis zu genanntem Termine ent⸗ weder ſchriftlich einzureichen oder bei der Gerichtsſchreiberei zu rotokoll zu geben unter Bei⸗ ügung der ürkundlichen Ve⸗ weisſtücke oder einer Abſchrift derſelben. 110 wird zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines deſi⸗ nitiven Verwalters, über die Be⸗ ſtellung eines Gläubigeraus⸗ endi und eintretenden Falls über die in§ 120 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Gegenſtände, owie zur Prüfung der angemel⸗ eten Forderungen auf Donnerſtag, 13. 1889, Vormittags 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abth. 1 Termin anberaumt. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ee ſind, wird auf⸗ Fhendn nichts an den Gemein⸗ uldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verp 5 auf⸗ erlegt von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der 115 abge⸗ ſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 3. Juni 1889 25709 zu machen. 52072 Mannheim, den 9. Mai 1889. Die Gerichtsſchreiberei Großherzoglichen Amtsgerichts. Galm Steigerungs⸗Ankündigung. Der Theilung wegen laſſen die Erben des 7 Baumeiſters Fried⸗ rich Wilhelm Held dahier durch den Unterzeichneten in ſeinem Geſchäftszimmer F 1, 2 am Dienſtag, 14. Mai ds, Is., 9 Aiatttags 3 Uhr zu eeene eee 18 Das Grundſtück(Bauplätze) dahier Literg U 5 Nr. 1, 2, 10 und 11 im Maaßgehalte zu 24 Ar 19,20[] M. mit 0 5 befindlichen Baulichkeiten und in dieſelben eingemauerten Keſſeln im zu„ Nr. 2. Das Wohnhaus Litera T 5, 14 mit Hinterbauten im Maaßgehalte von 216 M. neben Heinrich Held und 75 66,350 M. r Der Garten mit dgrauf ſtehen⸗ den 8 im Pilr jenſeits des Neckars im Pflügersgrund Literg E I Nr. 11a im Maaßgehalte von 4 Ar 28,2542[] M. geben Ernſt Stiffenhöfer und Philipp 1 28,000 M. zu„ Der Zuſchlag erfolgt in dieſer Steigerüng ſofort, wenn der bei⸗ gaſchte Preis oder mehr geboten wird. Die e en können jederzeit bei dem Un zeichneten eingeſehen werden. annheim, den 24. April 1889. Der Theilungsbeamte: Großh. Notar. Schroth. 51188 Steigerungs⸗Ankündigung. Anf Antrag der Erben des ver⸗ en er⸗ — lebten Peter Remelius 1 von hier verſteigere ich am Samſtag, den 18, Mat l.., e 98 2 Uhr in dem hieſigen Rathhaus, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis oder mehr ge⸗ boten wird. 52070 15 2 ha., 59 a. 90 qm. Ackerland in neunPar⸗ zellen, Tax zuſammen 9,400 M. 2 20 Ruthen Garten in den Weihergärten im Anſchlag von 300 M. Summa 9,700 M. Ladenburg, den 10. Mai 1889. Der Großh. Notar. Willibald. Konkursverfahren. Das Konkurs⸗Ver⸗ fahren über das Ver⸗ mögen des Jac. Chriſt. Schandin, Neckarau etr. Zur beabſichtigten Schlußver⸗ theilung ſind Mk. 408.35 ver⸗ fügbar. Dabei ſind laut dem bei Großh. Amtsgerichte Mannheim nieder⸗ gelegten Schlußverzeichniſſe M. 5202,53 unbevorrechtete Forder⸗ ungsbeträge zu berückſichtigen. Mannheim, den 8. Mai 1889. Der Konkursverwalter Poſtdampfer„Nederland“ der„Red Star Auls i Delvbig. Ma iſt wohlbehalten hier angekommen. von Antwerpen heute Georg Fiſcher. 52055 DJeneral-⸗Anzerger. Belanntmachnus. Nr. 398. Die Gaseinrichtung im Schulhauſe in U 2 ſoll im Wege des Angebots vergeben werden. Unternehmer, welche dieſe Ar⸗ beiten zu übernehmen gedenken, wollen ihre Angebote verſiegelt und mit der Nufſchrift + Angebot auf die Gaseinrich⸗ tung im Schulhauſe in v 2 bis ſpäteſtens: „Samſtag, den 18. Mai, Vormittags 11 uhr“ bei unterfertigter Stelle einreichen, zu welcher Zeit dieſelben in Ge⸗ genwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden ſollen. Lieferungsverzeichniſſe und be⸗ ſondere Bedingungen können eben⸗ doſtenſt gegen Erſatz der Umdruck⸗ koſten im Betrage von 0,75 Mk. in Empfang genommen werden. Mannheim, den 9. Mai 1889. Das Hochbauamt. Uhlmann. 52069 Bekauntmachung. No. 388. Die Sandſteinhauer⸗ arbeiten zum Schulhaus gn der Tatterſallſtraße in ungefährem Maß von 700 CEbm. rothes Ma⸗ terial und 160 Cbm. weißes oder gelbes Material ſollen im Wege der öffentlichen Verdingung an einen, oder an mehrere Unter⸗ nehmer vergeben werden. Angebote iltd verſiegelt mit der Aufſchriſt:„Angebote auf Lieferung von Gandſteinhauer⸗ arbeiten zum Schulhaus an der Tatterſallſtraße“ an Unterfertigter Stelle bis ſpäteſtens 51779 ore den 18. Mai, Vormittags 11 Uhr“ einzureichen, zu welcher Zeit die⸗ ſchten in Gegenwart ekwa er⸗ chtenener Bieter eröffnet werden ſollen. Die Zeichnungen liegen im ſtädt. Hochbauamt zur Auſcht auf. Lieferungsverzeichniſſe, ſowie allgemeine und beſondere 80 die⸗ ſen Arbeiten gehörenden Beding⸗ ungen können ebendaſelbſt in den Geſchüftsſtunden gegen Erſatz der Umdruckkoſten von Mk..8 Em genommen werden. in annheim, den 29. April 1889. dochbauamt: hlmann. Bekanntmachung. No. 380. Die Granitſtein⸗ zum Schulhaus⸗ au an der Tatterſallſtraße und war 51780 ür das Hauptgebäude rund 52 obm ür die Turnhalle 1 5 10 ür den Abtrittbau„ uſammen rund 70 952 ollen im Wege des öffentlichen ngebots in einem oder zwei Looſen vergeben werden. Angebote ſind verſiegelt und mit der Aufſchrift verſehen:„An⸗ gebot auf Granitſteinhauerarbeit falſ Schulhaus an der Tatter⸗ allſtraße“ an unterfertigter 13 7 5 7 bis ſpäteſtens 5¹ Samſtag, den 18. Mat d.., Vormittags 11 Uhr ein welcher Zeit die⸗ ſelben in Gegenwart elwa er⸗ Bieter eröffnet werden Ollen. Lieferungsverzeichniſſe und die beſondere zu dieſen Arbeiten ge⸗ hörenden Bedingungen können ebendaſelbſt in den m⸗ ——— gegen 0 der ruckkoſten von 45 in Em⸗ pfang genommen werden. Mannheim, 29. April 1889. as—— Uhlmann. 1 0 U001, 200 Bettſtellen, alle Sorten, 120 Chiffonnier u. Schränke alle Sorten, 51787 36 Kanapee, alle Sorten, 60 Küchenſchränke, alle Sorten 40 Kommoden und Pfeiler⸗ ſchränke, alle Sorten, 150 Tiſche che, alle Sorten, 100 Nuchtlt 300 Ci1„alle Sorten, 2000 Stühle,„ 1 nur gediegene gute Wgare, vom feinſten his zum gerin ſten. Ferner: Büffets, Sekretäre, Vertikows, Spiegel u. Bücher⸗ ſchränke, Waſch⸗ kommoden mit u. ohne Marmor⸗ platte. Specialjtät in: Plüſch⸗ u. andern Gaxrnituren, Divans, Roßhaar⸗, Woll⸗ u. Seegras⸗ Matratzen, Bettfedern, Flaum, Barchend und Drill ic. ic. Direkter Bezug und Selbſtfa⸗ brikation, reell u. billig. Größtes Lager in 6 großen Mägazinen. Fr. Rötter, 1 5, 2. H 5, 2. Ich wohne von heute an O6.. L. 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Mai d.., Vormittags 10 Uhr zu welcher Zeit die Eröffnung der Submiſſtonen ſtattfindet, an den Unterzeichneten einzureichen. Mannheim, den 9. Mai 1889. 52057 Bahnbauinſpektor. Bekanntmachung. Am 15. dieſes Monats tritt der Sommer⸗ e der Mannheim⸗Weinheimer Eiſen ahn in Kraft. Exemplare dieſes Fahrplaus ſind an den Stationen käuflich zu haben. Darmſtadt, den 9. Mai 1889. 22955 Die Betriebsverwaltung. Badd. Rennverein Mannheim. Wer eine Forderung an den Bad. Rennverein zu machen hat, beliebe ſolche innerhalb 8 Tagen bei dem Unterzeichneten einzureichen. 52035 Das Seeretariat PhIIIppP Fuchs. Unter dem Allerh. Protektorate Sr. Königl. Hohelt des Prinzregenten Lultpold von Bayern. Bühnenfestspiele in Bayreuth. Die diesjährigen Aufführungen finden in der Zeit vom 21. Juli bis 18. August statt und wird innerhalb dieser Zeit an jedem Sonntag und Donnerstag(21., 25., 28. Juli,.,.,., 11., 15., 18. August)„Parsifal“, an den Montagen(22., 29. Juli,., 12. August) „Tristan und Isolde“, an den MittwWochen(24., 81. Juli,., 14. August) und Sonnabend, den 17. Au- gust„Die Meistersinger von Nürnberg“ zur Auf- fuührung gelangen.— Anfang 4 Uhr Nachmittag.— Preis eines nummerirten Sitzes 20 Mk. 52079 Wohnungen werden unentgeltlich vermittelt vom Wobnungscomitée, Telegramm-Adresse„Wohnung Bay-⸗ reuth.“ 5 0 Eine Stunde nach Schluss der Aufführung nach Eger, Neuenmarkt und Nürnberg abgehende Extrazüge Vvermitteln den Anschluss nach allen Richtungen. Hintrittskarten sind zu haben vom Verwaltungs-⸗ rath der Bühnenfestspiele Bayreuth, Telegramm- Adresse: Festspiel Bayreuth, wie auch von K. F. Hekel, Hofmusikalienhdlg., Mannheim, fſlannheimer Afterthums-Verein. Sountag, 12. Mai 1889 Ausflug naceh Worms. Abfahrt von 8 8 11 Vorm. Die Mitglieder und Freunde des Vereins beehrt ſich zu zahl⸗ reicher Betheiligung einzuladen 52058 Der Vorſtand. NB. Dies ſtatt beſonderer Einladung. Münnergeſang⸗Herein Lindenhof. Samſtag, den 11. Mai 1889, Abends präcis 8 Uhr, Waahalich tgeattaliche Abendunterhaltung arauffolgendem Tanz im[Saale des Herrn W. Sator„Zum Lindenhof“. NB. ſind geſtattet und können Karten hiefür jeden Abend von 8 Uhr an bei den Herren Präfident Eiſenmaun und Schriftführer Schieler in Empfang genommen werden. 51¹920 Der Vorſtand. Sonnenschirme!! Sonnenſchirme, einfache En-tout-oas v..00 Mk. an Sonnenſchirme, geſtreift u. UI do.„.50„ Sonnenſchirme, Atlas 0 Sonnenſchirme, Halbſeide geſtr. u. U„.50 Sonnenſchirme, Hautes-Mouvsautés in großer Auswahl empftehlt zu ſehr billigen Preiſen E 2, 15 D. Bauer, E 2, 15 vis--vis Café Dunkel. 50296 Ueberziehen und Repariren ſchnell und billig. Panzer⸗Kaſſen, feuer⸗, fall⸗ und einbruchſicher, ſtärkſte Bauart,(Mautel und Falſe aus einem Stück) mit Patent⸗Verſchluß empfiehlt unter weitgehendſter Garantie 29982 Eduard Freyseng, U 4, 6. Teppich-Treppen-Stangen ſowie gewöhnliche Oeſen in Meſſing oder debr. Pintsch in Bockenheim b. Fraukfurt a. M. In der Synagoge. Freitag, 10. Mai, Abends 7¼ Uhr, Samſtag, 11. Mai, Morgens 9½½ Uhr, Nachmittags 2½ Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrlfterklürung Diakoniſſenhauskapelle. Freitag: 8 Uhr Abendgottes⸗ 1 1* dienſt, Herr Pfarrer Neeff⸗ Lehrer⸗Penſions⸗Hilfsverein. Von„Ungenannt“ denen en wir 59 ehrenden Andenken an eine theuere e den Betrag von M. 30 zum Beſten unſeres Vereins, wofür dem edlen Geber wärmſtens dankt 52086 Der Vorſtand. Iſtaelit. Studienverein. Zum ehrenden Andenken an eins theure, dahingeſchiedeneGattin empfingen wir zum Beſten unſeres Vereins den Betrag von Mk. 100 wofür verbindlichſt dankt 52051 Der Vorſtand. Pereinigte Verwalkung der iſrael. Kranken⸗ Anterſtützungs⸗Vereine. Zum ehrenden Andenken an eine theure, dahingeſchiedene Gattin empfingen wir zum Beſten des weiblichen Kranken⸗Unter⸗ 8 8⸗Vexeins den Betrag von k. 300 wofür verbindlichſt dankt. 52050 Der Vorſtand. Liederkranz. Samſtag Abend ½9 Uhr 52043 Probe und Beſprechung. Sängerbund. Samſtag, den 11. d. M. Probe. 52090 Anfang 8½ Uhr Abends. Kaufmänniſcher Verein. Donnerſtag, den 23. Mai., Abends 8½¼ Uhr im Lokale Ordentliche Geueral⸗Verſammlung Tages⸗Ordnung: Vorlage des Rechenſchaftsbe⸗ richts und Ertheilung der Decharge; Wahl des Vorſtandes; Budget⸗Berathung; „Erledigung ſonſtiger Vereins⸗ Angelegenheiten. 52039 Der Vorſtand. Olymp“. Samſlag. 15 1 5 1889 Verſammlung in unſerm Vereinslokal„zum Habereck“, Q 4, 11 wozu wir unſere verehrl. Mitglie⸗ der um vollzähliges Erſcheinen erſuchen. 28425 Der Vorſtand. Beheriſcher Hilſs⸗Berein. Sonntag, den 12. Mai, Nachmittags 3 Uhr — 9 Gemüthl. Juſammenkunft bei unſerm Ehrenmitgliede Herrn Chriſt, zum Erbprinz, 0 und Ehrenmitglieder freundlichſt einladen. 52088 Der Vorſtand Heute Samſtag Abend Probe. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. 8— Geſangverein Bavaria. Heute Samſtag Abend 9 Uhr Probe. Um vollzähl. Erſcheinen bittet 25599 Der Vorſtand. d 89899 enaes metenau oon Jiurene uscnee Dnr Ankaufver Senben d „ Forſt⸗ S. A. Ern hriſt, r 5. 1 wozu] wir die verehrlichen Mitglieder! Geſaugverein Concordia. 8 und Induſtriebahnen Fried. Krupp, Gufßfahlfabril, SSen. Alleinverkauf T. L. blasef& H. Pſaun Berlin. Vertreten durch Srat, Mannheim. Feſtliegende und transportable Schmalspur-Bahnen für induſtrielle, land⸗ und forſtwirthſchaftliche Zwecke, Sladk- Barſ Sonutag, 12. Mai, Nachm. von—6 u. Abds. von—11 Uhr Schienen, Lowries aller Art, Drehſcheiben, Weichen, Lokomotiven, Satzachſen. Voͤſenanſchläge und Proſpekte gratis und frauko. Mannheim. ZW²EI GROSSE CONCERTE, ausgeführt von der Kapelle des 2. Bad. Grenad.⸗Regim.„Kaiſer Wilhelm.“ No. 110, unter Leitung des Muſikdir. Herrn O. Schirbel. Entree 50 Pfg. vorzeigen. freien Eintritt. Kinder 20 Pfg. NB. Um die Controlle zu ermöglichen, iſt es unbedingt ge⸗ boten, daß die Abonnenten beim Eintritt ihre Abonnementskarten Nur die neuen Abonnementskarten berechtigen zum 52076 Der Vorſtand. —— Abonnenten frei. BadnerHof. Sonntag, 12. Mai Oeffentlicher Feſtball. 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Bei der heute öffentlich vor Notar und Zeugen vorgenommenen Verloosung von Pferden, Rindvieh, Gold- und Silberpreisen, landwirthschaftlichen Maschinen und Geräthen und sonstigen gewerb- lichen Gegenständen für Land- und Hauswirthschaft sind die nachfolgenden Gewinnst-Nummern heraus- gekommen. I. Pferde und Silberpreise. Loos- Gewinn⸗ Loos- Gewinn⸗ Nr. Nr. Gegenstand. Nr. Nr. gegenstand. 48557 100 I. Freis: 1 Viererzug Wagenpferde 32443 135 14. Preis: 1 Arbeitspferd 45694 50 2. Preis: 1 Paar Wagenpferde 27543 145 15. Preis: 1 Arbeitspferd 37064 25 K. Preis: 1 Paar Wagenpferde 4538 170 1 Arbeitspferd 30398 160 4. Preis: 1silb. Tafelservice(J. Silberpr.)] 5476 210 1 Arbeitspferd 38275 125 5. Preis: 1 Reitpferd 10369 290 1 Arbeitspferd 26686 75 6. Preis: 1 Paar Arbeitspferde. 21747 200 1 Arbeitspferd 34506 245 7. Freis: 1 Silberkasten(II. Silberpr.) 28555 320 1 Arbeitspferd 2973 150 8. Preis: 1 Reitpferd 24417 270 1 Arbeitspferd 31365 115 9. Preis: 1 Reitpferd 84246 190 1 Arbeitspferd 16732 279 10. Preis: 1 Silberkasten(III. Silberpreis) 89589 300 1 Arbeitspferd 41609 313 11. Preis: 1 Silberkasten(IV. Silberpreis) 42697 180 1 Arbeitspferd 25187 15 12. Preis: 1 Arbeitspferd 44568 250 1 Arbeitspferd 5465 85 13. Freis: 1 Arbeitspferd 2. Kühe und Rinder. Loos- Gewinn. Loos- gewinn- Loos- Gewinn. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 1500 90 1 Kuh 13226 260 1 Kuh 25000 266 1 Kuh 1963 60 1 Kuh 14270 255 1 Kuh 25021 325 1 Kuh 2116 140 1 Kuh 14324 275 1 Kuh 27660 30 1 Kuh 3951 185 1 Kuh 15842 220 1 Rind 27920 195 1 Kuh 6116 225 1 Kuh 15848 110 1 Kuh 928462 285 1 Kuh 6241 295 1 Kuh 17824 165 1 Kuh 34292 310 1 Kuh 8958 216 1 Kuh 18186 230 1 Kuh 9445 40 1 Kuh 9638 101 Kuh 20686 315 1 Kuh 34612 80 1 Kuh 11021 205 1 Kuh 22481 175 1 Kuh 34778 70 1 Rind 3. Landw'irthschaftliche.Maschinen und Geräthe, Gold- und Silberpreise, diverse gewerbliche Gegenstände für Land- und Hauswirthschaft. Logs-dewinnf Loos. Gewinnf Loos- Gewinn] Loos- Sewinn] Loos- Geriun] Loos⸗ Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. Ny. Nr. 288 45654] 4311258] 93 18711 31123502 192 30953 599 222 5660 96 11545 14118803] 308 23545] 52 31120 878] 557029] 88 11658] 69 18841 324 23788 168 31364 922 5 7280 24811747] 8318981 26123898 201 81830 1344] 63 7459 219 12177] 10519186] 29 24018J 13631934 15741987532 21412211 128 19420 329 24066 218 31971 1662 2997631]/ 20813156 108 19461 330 24157 328 32500 1998 867895 21613160] 51[19718] 38 24651 179 32578 20488 138285] 2713179 17719901] 1625180] 46 82676 2178]0 2898497J 158613372 36 20005] 12 25344] 8982897 2197 269 8521/ 304 13882 273 20299] 298 25363] 5333178 2229] 1128551] 28613981 28320463] 9725858 26433442 24480 718731/ 27414247 164 20618] 25326216] 65 38765 25230 2968873] 26814316] 49 20649 119 26348 20633817 27600 798950 151 14582] 142 20677] 1126802 11634267 2944]3168958ſ 13415109 28420970] 191 26841] 3234815 3130 1269182f 15315161] 9421120 242 26955 144 34732 3212 619217 104 15221] 3421392 12127080] 37 84814 3245 106] 9329 23615229 276 21785 186 27384 32735108 3847 252 9485J 12315350 821985] 226[27508J 17885176 3715/ 54954413815576] 48 22081 259 27590] 91 35295 3982/ 221 9613J( 176 15833] 288 22154 19327987 239 35812 4024] 21 10042l 15416860 107 22180 23328014 241 35493 4872 162 10255/ 101 16893] 302 22305] 244 28220] 18335519 4405 157 10264 216538] 102 22345 17128572 3135526 4435 262 10301] 23816693 318 22409 267 28692 213 35924 4518] 197 10546][ 23716718 166 22515 11328796 19436009 45510 174 10684] 249 17123 722758 277 28978 14736036 5141/ 240 10687 319 17805J 196 22798] 82 29047 386296 5184] 57 10827 18917878] 47 22806] 7429184] 95 36652 5367 272 10891] 7617689 149 22823] 322 29385J 12736758 5371/ 306 11168] 41 17856] 77 22939 228 29954] 5886775 5517 18 11225] 5617945] 44 23238 25130140 193 86796 5652J 326 11257] 64 118067 224 23497 73 30529 6 87218 Die Gewinnste, welche auf Rechnung und Gefahr der Gewinner stehen, können vom Donnerstag, den 9. Mai ab, bis auf Weiteres täglich von—12 Uhr Vormittags und von—5 Uhr Mittags in Läit. J 1 No. 8 in Empfang genommen werden. Auswärtige Besitzer von Loosen, auf welche Gewinne gefallen sind, können die betr. Nummern an Herrn Friedr. Nestler, M 2, 1 übersenden, durch welchen die Gewinne gegen Nachnahme der unvermeidlichen Kosten für Verpackung für Rechnung und Gefahr des Empfängers überschickt werden. Die vier Wochen von heute an nicht abgeholten Gewinnste fallen den Cassen der betheiligten Vereine anheim. Sollte sich in vorstehender Ziehungsliste wider Erwarten ein Druckfehler finden, so behält sich das Pferdemarkt-OComité die Richtigstellung desselben auf Grund der notariellen Ziehungs-Akten vor. Mannheim, 8. Mai 1889. Landwirthschaftl. Begixks- Verein. Bad. Renn- Verein Mannhkheim. Pferdemarkt-Comité. F. Soipio, Vorsitzender. Ph. Weiss, Schriftführer. J. Espenschied. Fuchs, Schriftführer. Gewinn Nr. 78 Loos- Nr. 37228 37235 37865 38216 38415 38987 39252 39396 40129 40240 40285 40322 40419 40498 40652 40817 40823 40856 40888 41035 41276 41338 41511 41528 42158 42174 42263 42465 42788 42841 42917 42980 43241 Loos- Nr. 35236 305 1 Rind 37216 120 1 Rind 37286 20 1 Kuh 37453 99 1 Kuh 39225 235 1 Kuh 43750 159 1 Kuh 45724 130 1 Kuh 11 Rind 47860 Nr. 25⁴ 291 143 67 84 14 19 118 132 66 271 129 312 314 98 287 68 292 23 307 17 278 156 182 217 204 168 146 92 72 122 22 202 Das Directorium. Der Grossherzogliche Notar. Bewlnn- Nr. Gewinn] Loos- Nr. 43827 43987 44003 44495 44560 45180 45396 45525 45947 46373 46386 46442 46548 46897 46931 47000 4712⁵ 47247 47418 47579 47602 47644 47666 47876 47883 47897 47988 48252 48567 48920 48966 49224 49901 52052 Gewinn Nr. 223 266 317 211 321 167 187 109 161 188 246 207 247 256 229 232 199 87 203 280 209 169 184 52052 Lochert. ANNHEIM. N. 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Debut der großartigen„einzig“ daſtehenden Hamen-ymngstiber⸗rep Sister Franklin 4, die Königinnen der wahren Turnkunſt, dann des beſtexiſtirenden Grotesque⸗Neger⸗Komikers Mr. Tom Luzette, der Schwedin Frl. Elwira Ackerhjlm, der Coneert⸗ ſängerin Frl. Clara Wietersheim, des Salon⸗Virtuoſen Hrn. Benedetto, Erfinder des Marmor⸗Inſtrumentes, dann Mr. B & Miss Oceana Ring of balance, des ohne Coneurrenz da. ſtehenden Damen⸗Imitators Hrn. Max de Wirth. Eröffnung 7 Uhr. Anfang 8 Uhr Militär⸗Orcheſter. Preiſe der Plätze: Neſervirter Platz M..50, Saal 1 M, Gallerie 50 Pfg. Sonntag Nachmittags ermäßigte Preiſe. Die Dauer des Gaſtſpiels obiger Spezialitäten iſt auf 9 Tage feſtgeſetzt und findet täglich eine, und Sonntags 2 Vorſtellungen ſtatt. Hochachtend: Die Direktion. eeeeeeeee Großzes in 50777 Holz⸗ And Eiſen⸗Bettſtellen. Moriz Schlesinger Mannheim, 0 2, 23 Spezial-Betten-Geschäft. EAWEDHEEBAAMEE D Vom 1. bis 15. Mai aussergewöhnlieh herabgesetate Preise! 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