rr eeee ee ee e 2 In der Poſtliſte eingetragen unter Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg, monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. mouatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Iuſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Mann! Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. der Stadt Manuheim und Umgebung. ei (99. Jahrgang.) er Journal. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: für den politiſchen u allg. Theil: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil: f den d e ür den Inſergtentheil: K. Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitalz.) ſämmtlich in Mannheim. eeee Seleſeuſte und verbreitelle Zeitung in Maunheim und Amgebung. Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) ** 4 1* 4 Der Jweck heiligt die Mittel. Als getreue Anhänger der Jeſuitenmoral haben die nltramontanen Miniſter Belgiens ſoeben einen Prozeß in Scene geſetzt, deſſen Ausgang ſie ſich wohl anders vorgeſtellt haben mögen. Die vor dem Schwurgericht zu Mons verhandelte Anklage gegen 27 Sozialiſten hat in ihrem weiteren Verlaufe Enthüllungen zu Tage gefördert, die ein helles Licht auf die in Belgien herrſchende ultra⸗ montane Mißwirthſchaft werfen. Es ſind nicht mehr die Anhänger der Sozialdemokratie, welche als Beſchuldigte vor dem Tribunal der öffentlichen Meinung ſich zu ver⸗ antworten haben; es iſt die Regie rung ſelbſt, gegen die jetzt die Anklage auf Irreführung des Volkes erhoben werden ſollte. Als während des(im Mai 1887) ausgebrochenen großen Strikes in den belgiſchen Kohlendiſtrikten ein revolutionärer Aufruf erſchien, der die Arbeiter zur Empörung gegen die beſtehende Regierungsform auffor⸗ derte, da war die Entrüſtung gegen die„anarchiſt⸗ iſchen“ Ruheſtörer allgemein. Die Regierung erklärte, es bleibe ihr angeſichts der Verpflichtung, die Ruhe im Lunde zu ſichern, nichts übrig, als mit Waffengewalt gegen die Umſtürzler einzuſchreiten, und man pflichtete ihr im Hinblick auf die bekannten Vorgänge des März 1885, und in der Erinnerung an die Schreckens⸗ tage von Jumet und Carnieres bei.— Angeblich war zu Ende des Jahres 1887 von den Kohlen⸗ arbeitern noch Schlimmeres, als zwei Jahre vorher ſich thatſächlich ereignete, geplant. Belgiſche und franzöſiſche Sozlallſten würden— ſo ließ die Regierung verkündi⸗ gen— mit vereinter Macht nach Brüſſel marſchlren und vor der Welt ein Bild des anarchiſtiſchen Staates ent⸗ rollen. Die Hauptraͤdelsfuͤhrer wurden feſtgenommen und jetzt ſollte ihnen vom Schwurgericht zu Mons das Urtheil geſprochen werden. Aber die Sachlage änderte ſich vom erſten Tage der Berathungen. Es ſtellte ſich heraus, daß die Anführer der Sozialiſten wohlbezahlte Splone der ſo frommen ultramontanen Reglerung waren, der Gerichtshof konnte ſogar konſtatiren, daß der Vorſitzende des Arbeiter⸗Congreſſes von Chatelet, Lalot, ein Agent der Miniſter Devolder und Beernaert iſt, und daß ſeine auf⸗ reizenden Reden vorher durch den Miniſter gutgeheißen worben waren. Dieſer Ehrenmann und ſein College Pourbaix, ebenfalls ein Schützling des Miniſteriums, waren die treibenden Elemente der ſozialiſtiſchen Bewegung und es iſt durch die eigenen Ausſagen Pourbaix's erwieſen, daß der im Mai 1887 erlaſſene revolutionäre Aufruf, der Stanislas Tondeur unterzeichnet war, ein Werk Pour⸗ baix's iſt, und daß er ihn vorher dem Mi⸗ niſter Beernaert unterbreitet hatte. Der Aufruf endete mit der Erklärung, daß im ganzen Lande ein Bürgerkrieg ſich entfeſſeln werde und machte damals ungeheures Aufſehen. Schließlich wurden die Sozia⸗ liſten Georg Defuiſſeaur und Conreur als muthmaßliche Verfaſſer des Aufrufes verhaftet, ohne daß Miniſter Beerngert Einſpruch erhoben hätte.— Es iſt jetzt durch die Spione der Regierung feſtgeſtellt, daß das ultramontaue Kabinet wieder beſſeres Wiſſen handelte, als es ſich bei der Anwendung von Waffengewalt auf die Zeugniſſe feiner eigenen Agenten berief. Noch iſt das Drama, das ſich vor dem Schwurgerichtshof zu Mons abſpielt, nicht bdeendet, aber ſchon jetzt weiß man, daß die angeklagten Sozialiſten nicht die eigentlichen Schuldigen find. Der nlederſchmetternde Richter⸗ ſpruch der öffentlichen Meinung wird den klerikalen Miniſter Berngert und ſeine Genoſſen von ihren Poſten hinwegfegen, auf die ſie nie hätten gelangen ſollen. Des Räthſels Löſung aber findet man, wenn man er⸗ wägt, daß dieſer Miniſter hoffte, durch die Entdeckung und Verhinderung einer vermeintlichen Verſchwörung ſich als Vaterlandsretter erwieſen und dadurch ſeine Stellung für die Zukunft geſichert zu haben. So mußte der Zweck die unlauteren Mittel heiligen! Ueber den gegenwärtigen Stand der Schwurgerichts⸗ nerhandlungen liegt in der„Nat.⸗Z.“ der folgende Be⸗ richt aus Brüſſel vor: Der Socigliſtenproceß in Mons hat eine derart verhängnißvolle Wendung genommen, daß kein Menſch mehr die Verantwortung auf ſich nehmen will, deuſelben ins Leben gerufen zu haben. Der Juſtizminiſter Lejeune ſucht ſich die Hände in Unſchuld zu waſchen, indem er ſeinen Beamten Aad, uit Umaebung des Amtsaabeimilles Auicgluk zu geben über den Verkehr, welchen dieſelben— wohlgemerkt 3. Z. ſeines Amtsvorgängers Devolder mit Spionen unterhalten haben. Die daraufhin erfolgten Ausſagen der Unterſuchungsrichter Notelteirs und Oblin, ſowie des Chefs der politiſchen Polizei Gautier de Raſſe, führten zu den für die klerikalen Miniſter Beerngert und Devolder ſo bloß⸗ ſtellenden Enthüllungen, nämlich zu der Thatſache, daß eine Verſchwörung gegen den Staat allerdings ſtatt⸗ fand, daß dieſelbe aber nicht von den ſocialiſtiſchen Arbeitern, ſondern von den Spionen der Regierung mit Vorwiſſen der letzteren augezettelt und ins Werk geſetzt wurde. Die Verantwortung für dieſen Prozeß, welcher mit einer ſchmählichen Niederlage für die Regierung enden wird, ſoll nunmehr der Staatsanwaltſchaft ee Die Staats⸗ anwaltſchaft aber wäſcht ebenfalls ihre Hände in Unſchuld und bezeichnet als einzigen Sündenbock die politiſche Polizei, in deren Dienſt die Spitzel geſtanden hätten. Der als Zeuge vernommene Chef der politiſchen Polizei und frühere Stagts⸗ anwalt Gautier de Raſſe erklärt, daß die politiſche Polizei lediglich Präventivmaßregeln treffe, daß ihre Organe die ent⸗ ſtehenden Unruhen im Lande zu beobachten hätten und daß die Ergebniſſe dieſer Beobachtungen den Miniſtern mitge⸗ theilt würden, welche dann ihrerſeits die Entſcheidung treffen, ob und wann ein Einſchreiten der Staatsanwaltſchaft nothwendig wird. Im gegebenen Falle könne die politiſche Polizei um ſo weniger verantwortlich gemacht werden, weil die Miniſter Beerngert und Depolder in direk⸗ tem, perſhnlichem Verkehr mit den Spitzeln ge⸗ ſtanden hätten, alſo um ſo genauer wiſſen mußten, wie es mit der Verſchwörung beſtellt ſei. Der Miniſter, oder noch beſſer der Miniſterpräſident, hielten es für rathſamer, ſtatt auf dem Umwege durch die politiſche Polizei, lieber in perſönlichen Verkehr mit den Spitzeln zu treten. Aber dabei hatte Herr Beernagert nur vergeſſen, daß auch der jetzige Juſtizminiſter Lejeune ein Wort dabei mitſprechen dürfe, und daß derſelbe klug genug war, ſeine Hände aus dem zweideutigen Spiele zu laſſen. Die Zeugenausſagen des Chefs der politiſchen Polizei Gautier de Raſſe ſind von größter Wichtigkeit zur Klarſtellung dieſes eigenthümlichen, ſkandalöſen Verballniſßes und verdienen um ſo größere Beachtung, als dieſer Mann mit einer ſolch rück⸗ haltsloſen Offenheit ſpricht, daß ſich unwillkürlich die Vermuthung aufdrängt, derſelbe müſſe zum Voraus die Gewißheit haben, daß Beernaert und Devolder ihm doch, nicht mehr ſchädlich ſein können. Gautier de Raſſe erklärt ſerner, daß er von Anbeginn an nicht an eine Verſchwörung der Arbeiter ge⸗ glaubt und daß er den Miniſter vor einem Prozeſſe gewarnt habe, der nothwendig mit einer Niederlage für die Regierung enden müſſe. Und der Präſident des Gerichts⸗ hofes von Mons erklärte ſelbſt in öffentlicher Verhandlung, daß die Regierung ſich überſtürzt habe, da ſie den Prozeß anordnete, bevor nur die Vorunterſuchungen halbwegs im Gange geiweſen ſeien. Solcher Art ſind die Einblicke, welche der Skandalprozeß in Mons N helgiſchen Juſtizver⸗ hältniſſe gewährt, und es läßt ſich begreifen, daß ein maß⸗ gebendes liberales Blatt ſchreiben durfte:„Es iſt eine Schande für das Land, daß Männer wie Beernaert und Devolder ſich unter den Rathgebern der Krone befinden!“ —— * Dit Reiſe des Künſgs von Italien. Berlin, 21. Mai. VBom früheſten Morgen au wogen unabſehbare Menſchenmaſſen durch die Straßen, um den Feſtſchmuck der Hauptſtadt zu bewundern. Die ganze Stadk iſt bis in die fernſten Viertel auf das Prächtigſte ge⸗ ſchmückt, überall wehen Flaggen in den Farben Italiens (roth⸗weiß⸗grün), Savoyens(roth⸗weiß), Preußens und Deutſch⸗ lands. Beſonders in den Straßen, welche den aten er heutigen Huldigungen für den König von Italien bilden, herrſcht ein unbeſchreibliches feſtliches Treibhen, auf welches die helle Maiſonne vom wolkenloſen Himmel hernieder⸗ lacht. Von 8 Uhr an zogen die Truppenabordnungen mit klingendem Spiel an die ihnen zugewieſenen Plätze. Die Ehrencompagnie auf dem Anhaltiſchen Bahnhofe wurde vom Garde⸗üſilierregiment mit Muſik und Fahne geſtellt; eine zweite Ehrencompagnie(vom 2. Garde⸗Regiment zu Fuß ge⸗ ſiellt) nahm vor dem königlichen Schloſſe Aufſtellung. Im Auhaltiſchen Bahnhofe iſt über dem Eingange zum Königszimmer ein prachtvoller Baldachin in Purpur und Gold. Das Königszimmer iſt in einen Blumenhain umgewandelt, aus Gruppen exotiſcher Pflanzen erheben ſich die Büſten beider Souveräne. Vor dieſen Em⸗ pfaugsräumen verſammelten ſich von 9½ Uhr ab die zum Empfang befohlenen Perſonen; der Gouverneur und der Commandaut von Berlin; der Oberbefehlshaber in den Mar⸗ ken, General v. Pape: ſämmtliche in Berlin ſtehenden Gene⸗ räle; der Polizeipräſident Freih. v. Richthofen, der Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Forckenbeck, der Stadtverordneten⸗ vorſteher Dr. Stryck, der deutſche Botſchafter am Quirinal, Graf Solms, das ganze Perſonal der hieſigen italieniſchen Botſchaft u. ſ. w. Bald nach 10 Uhr erſchien, von brauſendem Jubel be⸗ grüßt, der Kaiſer in der Uniform des Garde⸗Küraſſierregiments, mit dem großen Bande des Militärordens von Savoyen um die Bruſt. Der Kaiſer ſchritt die Front der Ehrenwache ab und unterhielt ſich dann mit den Generälen. Inzwiſchen langten nachein⸗ ander an: Prinz Albrecht von Preußen, Regent von Braun⸗ ſchweig; Prinz Alexander von Preußen: Prinz Heinrich in großer Marineuniform; der Kronprinz und ſein Bruder Eitel Friedrich; die bei den verſchiedenen Garde⸗-Regimentern dehenden Prinzen der deutſchen Jürſtengäuſer; Feldmarſchall Donnerſtag, 23. Mai 1889. Moltke, der den Militärorden von Savohen angelegt hatte; Fürſt Bismarck in Küraſſier⸗Uniform mit dem großen Bande des Schwarzen Adler⸗Ordens; Graf Herberk Bismarck in der Unform eings preußiſchen Stagtsminiſters mit dem großen Bande des italieniſchen Mauritius⸗Ordens u. ſ. w. Die Vertreter der Preſſe wurden ſo aus⸗ gezeichnet wie noch nie behandelt und gegenüber der Gene⸗ ralität in gleicher Weiſe wie dieſe gufgeſtellt. Als Deputation der Stadt wurde v. Forckenbeck und der Stadtverordnetenvorſteher Stryck bei der Ankunft des Kaiſers auf dem Bahnhof von demſelben mit den Worten begrüßt: Ich gratulire zu der ſchönen Ausſchmückung der Straſen, es iſt Alles herrlich gelungen. Punkt 10½ Uhr fuhr der Zug in die Bahnhofshalle. Ein beſonderes Trompetereorps der Garge⸗Jüſiliere, welches mit italieniſchen Inſtrumenten verſehen iſt, blies die Fanfare der italieniſchen Alpenjäger. Der Fauf unter Trommelwirbel die italieniſche Volkshomne. König von Italien mit dem Kronprinzen dem Salonwagen entſtieg, ſchritt ihm der Kaiſer entgegen und umarmte ihn und den Kronprinzen in der berzlichſten Weiſe. Der König und der fronprinz trugen die Uniform des 13.(heſſiſchen) Huſaren⸗Regiments und dazu das große Band des Schwarzen Ablerordens. Es war ein liebliches Bild, als der Rronprinz, eine jugend⸗ liche, friſche Erſcheinung, die kleinen kaiſerlichen Prinzen herzlichſt begrüßte. Der Kaiſer ſchritt mit dem König die Ehrencompagnie ab und ließ dieſe dann vorbeideſiliren, und zwar unter den Klängen des von dem Trompetereorps ge⸗ blaſenen Marſches des Königs von Italien, Es folgte ſodann die Begrüßung 22 des gegenfeitigen Gefolges. Die hochbetagte Gräfin de Zaungy, die Gattin des Botſchafters, begrüßte zuerſt ihren Souverän; der Botſchafter, der dem König entgegengefahren war, ſowie Graf Solms übernahmen die Vorſtellungen. Sehr herzlich begrüßte der König Humbert den Oberbürgermeiſter von Jorckenbeck. Derſelbe ſprach: Möchten Euer Majeſtät geruhen, durch mich den ehr⸗ erhietigſten Gruß der Reichshauptſtadt entgegen zu nebmen, die hoch beglückt iſt, Euer Majeſtät in ihren Mauern zu begrüßen. Beaucoup de gräces“, erwiderte der König, indem er v. Forckenbeck und Steyk die Hand driäckte. Nach kurzem Aſen im Königszimmer wurden die offenen Hofwagen beſtiegen und es ordnele ſich der 3ug wie folgt: Ein Zug Garde⸗Küraſſiere unter dem Kommanbo des Riktmeiſters 5 Kramſta; zwwei Spitzenreiter; ein Stall⸗ meiſter; der vierſpännige kaiſerliche Wagen, in welchem Kaiſer Wilbelm zur Linken ſeines Gaſtes, des Königs Humbert, Platz genommen hatte; ein zweiter vierſpänniger Wagen mit dem Kronprinzen von Italien und dem Prinzen Heinrich im Fond, auf dem Rückſitz der deutſche Kronprinz und Prinz Eitel Friedrich. Dann folgte eine lange Reihe Wagen, in denen die preußiſchen Peinzen und die fremden Fürſten ſich befanden. Fürſt Bismarck, Miniſter⸗ präſident Erispi, der das Band des Schwarzen Ahlerordens trug, Graf Herbert Bismarck und Feldmarſchall Moltke hatten zuſammen in einem Wagen Platz genommen, Endloſer Jubel und fortgeſetzte brauſende Hochs, in welche fich der lebhafte Ruf„Evriva“ miſchte, begleiteten den Kaiſer und ſeinen königlichen Gaſt auf dem ganzen Wege, während die zahlreichen Militärmuſikcorps die italieniſche Volksbymne blieſen. Auf dem Bahnhofsvorplatze hatte die geſammte italieniſche Colonie Berlins Aufſtellung genommen, ſo daß König Humbert beim Eintritt in die deütſche Reichshaupt⸗ ſtadt zuerſt von ſeinen italieniſchen Landsleuten begrüßt wurde. Von hier fuhren die Wagen im Schritt die Kbnig⸗ grätzer Straße hinunter bis zum Brandenburger Thor. Kopf au Kopf ſtand das Bublikum auf der einen Seite der Straße, während die gegenüber⸗ liegende vom Militär beſetzt war, Als der Wagen, welcher den Kaiſer und ſeinen Gaſt, den König von Italien, führte, durch das Brandenburger Thor ſuhr, gab die auf dem Schn aufgeſtellte Artillerie eine Ehrenſalve von 101 uß a Unvergleichlich großartig und prächtig war die Aus⸗ ſchmückung der Linden⸗Promenade; alle Häuſer mit Laubge⸗ winden, Wappen, Fahnen, Teppichen und farbigen Behängen geſchmückt. Der Platz zwiſchen dem Denkmal Friedrichs des Großen und der neuen Wache war zu einem beſondern Feſt⸗ platz umgeſtaltet. Mitten auf dem Platze war ein großes hallenartiges Zelt, gekrönt von einem weithin ſichtbaren ver⸗ goldeten preußiſchen Adler, errichtet. Vor dem Zelte hielten Chargirte der Hochſchule der bildenden Künſte in ſtuden⸗ tiſchem Aufputz mit gezogenen Schlägern die Ehrenwache. u beiden Seiten der Durchfahrt, die durch die Mitte des Zeltes führt, waren Abordnungen verſchiedener Körper⸗ ſchaften, der ſtädtiſchen Behörden und der Künſtlerſchaft auf⸗ N rechts in der Nähe des Ausgangs 800 Sänger und üngerinnen, ſowie das Orcheſter unter Leilung von Prof. Joachim. Als der Wagen mit dem Kaiſer und dem König vor dem Zelt angelangt war, empfing ſie eine ſchmetternde Trompetenfanfare und die Sänger ſtimmten den berühmten Chor aus Judas Makkabäus an:„Seht, er ommt mit Preis 80 deſſen Melodie ein Gruß an König Humbert in italieniſcher Sprache unterlegt worden war. Nach⸗ dem der Geſang verklungen, traten drei Idealgeſtalten hervor, die Bilphauerei, Malerei und Dichtkunſt darſtellend; die Hofſchauſpielerin Frau v. Hochenburger und die Sängerinnen Frl. Hiedler und Frl. Leiſinger. Die erſtgenannte Schau⸗ ſpielerin begrüßte deu König mit einem Willkomm in italie⸗ niſcher Sprache, gedichtet von Profeſſor Max Jordan, dem Director der Nationalgalexie. König Humbert ſprach zur ſchönen Sprecherin italieniſche Worte des Dankes, und 8 leiter, als er merlie, daß de, dis chen die cale Sprgchs e are folgte Als der 2. Seſte⸗ Seneral⸗Auzeiger. 23. Madt, Hangvoll vorgetragen, außer einem ſchüchternen:„Fon capiscos weder italieniſch verſtand, noch ſprach. Begleitet von ſtetig wachſendem Jubel der Menge, be⸗ wegte ſich dann der Wagenzug langſam ſeinem Jiele dem königlichen Schloſſe, zu. Dort angelangt, ſtellte der Kaiſer ſeine hohen Gäſte der im Pfeilerſaale ihrer Ankunft harrenden Kaiſerin vor. Hier⸗ auf begleitete die Kaiſerin den hohen Gaſt in deſſen Ge⸗ mächer. Den ganzen Tag hindurch durchwogten zu Tauſen⸗ den die Menſchen die Feſtſtraße, über deren prächtige Aus⸗ ſchmückung nur eine Stimme der Anerkennung und Bewun⸗ derung laut wurde. Der„Straßb. Poſt“ wird ferner berichtet: Der Jubel, mit welchem die Bevölkerung der Reichshauptſtadt den König Humbert begrüßt hat, übertraf ſelbſt die weitgehendſten Er⸗ wartungen Das war eine vollſtändig ſüdländiſche Begeiſterung und nichts Gemachtes war dabei: der Empfang kam aus vollem Herzen. War ſchon der Kaiſer, als er in Begleitung ſeines Bruders durch die Feſtſtraße zum Bahnhof führ, mit unendlichen Hochrufen begrüßt worden, ſo ſteigerte ſich dieſe Begrüßung zu ungeahnter Höhe, als nun der König an der Seite des Kaiſers durch die Straßen einfuhr. Der König war aufs Höckſte erfreut über dieſe Aufnahme; ſeine Hand wich nicht vom Kalpak, ſeine Augen ſtrahlten vor Freude und immer wieder ſchien er dem Kaiſer ſeine Ueberraſchung und ſeinen Dank zu äußern. Konnten aber der Jubel und die Begeiſterung noch übertroffen werden, ſo geſchah es, als nun das Publikum im zweiten Wagen den jugendlichen, anmuthi⸗ gen Prinzen von Neapel neben dem Prinzen Heinrich und vor ihnen die beiden älteſten Söhne des Kaiſers erkannte! Gleiche Begeiſterung erhob 105 als dann in einem der fol⸗ genden Wagen der italieniſche Miniſterpräſident Crispi neben dem Fürſten Bismarck und vor ihnen Staatsſecretär Graf Herbert Bismarck erkannt wurde. Der Fürſt, der Küraſſier⸗ uniform trug und das Band des Annunciaten⸗Ordens an⸗ gelegt hatte, ſah vorzüglich aus; er unterhielt ſich aufs leb⸗ hafteſte mit Crispi; auch Jeldmarſchall Graf Moltke wurde überall aufs Großartigſte ausgezeichnet. Das Menſchengewühl auf den Straßen iſt ganz unbeſchreiblich; es iſt als wenn die ganze Einwohnerſchaft der Stadt Berlin auf den Beinen wäre, um an der Einzugsfeier theilzunehmen und den Schmuck der Feſtſtraße zu bewundern.— Kein Mißton hat den feſtlichen Einzug geſtört, nur die maleriſch vor der Tribüne aufgeſtellte Studentenſchaft war mit ihren Fahnen vorher abgezogen, weil durch ein bedauerliches Verſehen einige Schwadronen Ulanen vor ſie aufgeſtellt worden waren. * 47* Noch von Freiburg aus hat König Humbert ein ſehr freundliches Telegramm an den Großherzog nach Stockholm geſendet, worin Seine Majeſtät mit den wärmſten Dankes⸗ ausdrücken für die demſelben im Großherzogthum gewordene Aufnahme Seine beſondere Freude darüber ausſpricht, daß Er bei dem Erbgroßherzoglichen Paare habe ver⸗ weilen können, aber auch bedauert, den Großherzog und die Großherzogin im Lande nicht getroffen zu haben, unter gleich⸗ zeitiger Kundgebung der Theilnahme über die Urſache der Abweſenheit der Großherzoglichen Herrſchaften und warmer Wünſche für die baldige Geneſung der Kronprinzeſſin von Schweden. * 4 5 In der italieniſchen Kammer machte geſtern Abend Cavaletto den Dolmetſch der Empfindungen, welche die Aufnahme des Königs in Berlin hervorgebracht. Er ſagte, lt.„Frkf. Ztg.“, die Feſtlichkeiten ehrten Italien, die gegen⸗ ſeitige Freundſchaft bedeute für beide Nationen den Beginn einer neuen Aera des Friedens und der Gerechtigkeit. Er ſchlägt vor, daß dieſe Empfindungen manifeſtirt werden. Der Präſident dankte Cavaletto, indem er ein Telegramm an den König abzuſchicken beſchließt, worin der Dank Italiens für die freundliche Aufnahme durch den Kaiſer, das Volk, die Regierung und die Stadt Berlin Ausdruck findet. Ebenſo wurde der Schweiz der Dank der Kammer votirt. Miniſter Miceli tritt im Namen der Regierung dem Beſchluſſe bei. An Eriſpi wurde ein Bericht der Sitzung telegraphirt und derſelbe gebeten, an genannten Stellen den Dank der Nation abzuſtatten. Alle Berichte der römiſchen Blätter ſprechen ſich gochbefriedigt über den Empfang des Königs aus; auch die Radikalen ſind voll des Lobes über die Ausſſchmückung der Stadt und die Haltung der Bevölkerung. Aus Stadt und CLand. *Maunheim, 2. Mai 1889. Reber das Befinden der Kronprinzeſſin von Schweden und Norwegen ſind heute abermals günſtige Nachrichten eingetroffen: Montag iſt befriedigend verlaufen; die geſtern ſtattgehabte ärztliche Unterſuchung ſtellte einen weſentlichen Fortſchritt der Reſorption feſt; die hohe Rekon⸗ valeszentin darf das Bett mit dem Ruhebett vertauſchen und FJenilleton. — Gute Zu A. im Herzogthum O. lebten der Doktor und der Apotheker, außer dem Prediger die einzigen Honoratioren des Dörfleins und obendrein Nach⸗ barn, auf geſpanntem Fuße, nachdem das jahrelange gute Verhältniß durch einen— Hahn getrübt worden war. Der⸗ ſelbe, Eigenthum und Liebling des Aeskulap⸗Jüngers, war verſchiedentlich zum großen Aerger des Apothekers in deſſen Garten eingebrochen. Wiederholten Beſchwerden hatte der Doktor ſtets eine ablehnende Gleichgiltigkeit entgegengeſetzt. Dieſe trieb den zornmüthigen Nachbarn endlich zu der Droh⸗ ung: er werde den Hahn, ſobald dieſer wieder auf der Bild⸗ flache todtſchießen, worauf der Doktor mit höhni⸗ ſchem Lacheln geantwortet: das möge der Herr Nachbar gern thun. Seitdem lauerte der Apotheker faſt täglich mit der Flinte oben auf dem Hausboden. Eines Tages ſcheint endlich der geeignete Augenblick gekommen zu ſein. Der Hahn iſt gergde wieder üher die Planke geflogen und ergeht ſich gra⸗ vitätiſch auf den Erbſenbeeten im Apothekergarten. Aber unſer Apotheker iſt nicht der Mann, den richtigen Augenblick zu verpaſſen. Bauz! ertönt ein Schuß aus der wohl mit Hagelkörnern geladenen Flinte, und— ein lauter Schrei wird gehört: die Apothekersgattin, gerade beim Aufhängen der Wäſche beſchäftigt, hatte faſt die ganze Ladung in die Backe bekommen. Außerdem lagen die Katze des Apothekers und zwei Spatzen in den letzten Zügen; der Hahn aber war un⸗ verletzt über den Zaun zurückgeflogen. Natürlich war der Schrecken groß, und als man den Schaden bei Licht beſah, blieb nichts anderes übrig, als ſogleich zum— Nachbar Arzt zu ſchicken! — Revolutionshunde, Als der neuernannte Konſul Bonaparte in die Tuilerien einzog, fuhr er in einem einfachen Wagen, der von ſechs Schimmeln— letztere ein Geſchenk des Kaiſers von Oeſterreich— gezogen war. Eine Unzahl son Fiakern folgte dem Gefährte des Konſuls. Bonaparte hätte ſo gerne die Staatskaroſſen des ehemaligen Hofes be⸗ nutzt, aber dieſe befanden ſich in einem Zuſtande, der dies unmöglich machte. Das war ſo Im Sommer 1798 wurden in Paris mehrere Menſchen von Hunden zer⸗ rifſen. Die Beſtien ſtürzten ſich nicht allein auf verkappte das Allgemeinbefinden entſpricht der fortſchreftenden Beneſung⸗ Der Großherzog und die Großherzogin haben die Abreiſe von Stockholm für Donnerſtag, den 23. d. Mts. in Ausſicht genommen. * Städtiſche Umlagen. Nachſtehend theilen wir den Umlagefuß in den der Städteordnung unterſtehenden Städten fürs Jahr 1889 mit: Erhebung von je 100 M. Kapitalien der Guund Ge. komen, Kapital- Ungedecter 5 werbe⸗ eunen renten⸗ Gemeinde⸗ Ort Häuſer⸗ ſteuer ſtener⸗ ſteuer Aufwand ſteuer anſchläge f. Pf. Pf. M. Konſtanz. 79 79 237 8,8 257,153 Aüihrrrr 88 122.243 Heidelberg, 42 42 126.8 401,447 Bruchſal 40 40 120 8,8 112,193 Bahn 10⁵ 8,8 198,792 Freiburg 35 35 105 8,8 469,147 Mannheim 35 35 105 8,8.171,700 Pforzheim 3¹ 31¹ 93 8,8 232,905 Karlsruhe 27 27 8¹ 8,1 621,467 Das Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt für di⸗ evangel.⸗proteſt. Kirche des Großherzogthums Baden Nr. 5 enthält von uns bereits mitgetheilte Ordens⸗ verleihungen, Dienſtnachrichten, Erinnerungen; die Abhör der Rechnungen der kirchlichen Ortsfonds im Jahre 1889/90 und die Aufſtellung der Voranſchläge für die evang.⸗kirchlichen Ortsfonds betr. Ferner Stiftungen, ſowie die Mittheilung von Todesfällen.— Der evang. Diviſionspfarrer Schmitt⸗ henner der 28. Diviſion in Raſtatt iſt zum kgl. preuß. Diviſionspfarrer der 29. Diviſion mit dem Wohnſitze in Freiburg ernannt worden. Reviſor L. Wittmann beim evang. berkirchenrath wurde zum Rechnungsrath ernannt. Der neu eingeführte preußiſche Infanterie⸗Ofſi⸗ zierſäbel in Stahlſcheide hat mancherlei Beanſtandungen hervorgerufen. Dieſe richten ſich nicht ſo ſehr gegen die Waffe ſelbſt als gegen die vorgeſchriebene Tragweiſe derſelben an zwei kurzen einander ziemlich naheſtehenden Tragriemen. Gutem Vernehmen nach hat ſich eine auf Allerhöchſten Be⸗ fehl in Potsdam zuſammengetretene Commiſſion von Offi⸗ zieren bereits mit einer Aenderung der Tragweiſe beſchäftigt und hat ein neues Koppel(ähnlich dem bei der Cavallerie üblichen) in Vorſchlag gebracht, welches zur Zeit probeweiſe von Offtzieren des 1. Garde⸗-Regiments getragen wird. * Neue Poſtagentur. Am 23. Mai wird in dem 2 75 Roth bei St. Leon eine Poſtagentur in Wirkſamkeit reten. LArbeiterkolonie Ankenbuck. Der Großherzog und die e haben die Gnade gehabt, für die Arbeiter⸗ kolonie Ankenbuck auch für dieſes Jahr ein Geſchenk von 500 M. zu verwilligen. Badiſcher Städtetag. Die Verhandlungen des vor⸗ geſtern in Bruchſal ſtattgehabten Städtetags, deſſen Beſchlüſſe wir bereits in unſerer letzten Nummer mitgetheilt haben, drehten ſich in erſter Reihe um die von Mannheim beantragte „Abänderung des 8 139 der Städteordnung.“ Herr Ober⸗ bürgermeiſter Moll⸗Mannheim begründete den Antrag, der in der Hauptſache dahin zielt, an Stelle der bisher vorge⸗ ſchriebenen öffentlichen Verſteigerung von unbeweglichem Ge⸗ meindegut eine Veräußerung unter der Hand(durch den Stadtrath) treten zu laſſen, wenn das Obiekt nur bis zu 2000 M. Werth hat und eine wiederholte öffentliche Auskün⸗ digung ohne Erfolg geweſen. Oberbürgermeiſter Gön ner⸗ Baden hält eine öffentliche Verſteigerung bei unbeweglichem Gemeindegut für nunbedingt geboten und wurde beſchloſſen, eine Kommiſſion niederzuſetzen, die ſich ſowohl mit den Be⸗ ſtimmungen über Veräußerung wie Ankauf von Gemeinde⸗ ütern zu befaſſen hätte. Die Rechte der Gemeinden auf em Gebiete des Schulweſens war von Karlsruhe auf die geſetz und Bürgermeiſter Schnetzler mit dem Referat betraut worden. Von den Oberbürgermeiſtern Weber⸗Konſtanz, Wilckens⸗Heidelberg, Moll⸗Mann⸗ heim, Gönner⸗Baden und Gautier⸗Bruchſal, ſowie von Bürgermeiſter Dr. Thoma⸗Freiburg u. Stadtr Richter⸗ Pforzheim wird denAusführungen desVorredners beigepflichtet. Im weiteren Verlauf der Sitzung kommt die„Aenderung des 8 21 der Geſchäftsordnung(namentliche Abſtimmung) für den Bürgerausſchuß“) zur Sprache. Bei Begründung des 9 wird von dem Referenten Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens auf das Zeitraubende des Verfahrens hin⸗ ewieſen, das oft in einer Sitzung eine ganze Stunde in nſpruch nehme. Oberbürgermeiſter Gönner will die Ent⸗ dchn Wuatde namentliche e ſoll oder nicht, em Vorſitzenden überlaſſen wiſſen. Mit dieſem Zuſatz wurde der Antrag angenommen.— Die Einführung gleichzeitiger Dienſtbotenzieler bildete den Gegenſtand eines von Heidel ⸗ 157 gene ten Antrags, der von Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens eingehend begründet wurde. Unkerſtützt wurde der Antrag durch Bürgermeiſter Dr. Thoma⸗Freiburg und Oberbürgermeiſter Dr. Schluſſer⸗Lahr, ferner durch Ober⸗ bürgermeiſter Gönner⸗Baden, während die Vertreter von Mannheim dagegen ſprachen. Der Antrag, der Dienſtboten⸗ ieler mit den Kalenderquartalen zuſammenzulegen, findet 99 550 die Annahme, während ein von Oberbürgermeiſter ueee Fr.. ͤvvVTTTTTTTTTTT Gönner verkretener Antrag wegen ähnlicher Regelung der Wohnungsmiethzieler von dieſem wieder zurückgezogen wurde Von Freiburg wird die Aufſtellung von Grundſätzen über die Gehalts⸗ und Anſtellungsverhältniſſe der ſtädtiſchen Be⸗ amten und Bedienſteten angeſtrebt. Die Vertreter von Mannheim, wo bereits in der gedachten Weiſe vorgegangen worden iſt, ſtellen ihr Statut zur Verfügung. Sämmtliche Redner ſtimmen dem Antrag, eine Kommiſſion zur Prüfung der Materie niederzuſetzen, zu, und geſchieht dies auch bei der Abſtimmung.— Der letzte in öffentlicher Sitzung be⸗ ſprochene Gegenſtand betraf die von Mannheim angeregte Abänderung des Ortsſtraßengeſetzes vom Jahr 1868. Stadt⸗ rath Baſſermann führte verſchiedene Stellen daraus an, die nach ſeiner Anſicht dringend abänderungsbedürftig ſind. An der Diskuſſton darüber betheiligen ſich der Stadtverord⸗ netenvorſtand Kaiſer⸗Pforzheim, Bürgermeiſter Schnetz⸗ ler⸗Karlsruhe, ſowie Oberbürgermeiſter Dr. Gautier⸗ Bruchſal, und endigt dieſelbe mit der Annahme des Antrags, eine Kommiſſion mit der näheren Unterſuchung der einzelnen Fragen zu beauftragen. *In Bezug auf den neuen Sommerfahrplan theilt die„Deutſche Verkehrszeitung“ unter Anderem Folgen⸗ des mit:) Vom 1. Juni ab tritt bei dem Expreßzug der Richtung Paris—Wien eine Verſchiebung ein, die Abfahrt aus Paris und ſämmtliche übrigen Fahrzeiten werden um etwa eine Stunde früher gelegt. Dadurch wird für Paris der Anſchluß in Straßburg an den Frühzug 3˙= nach Heidelberg—Würzburg—Kiſſingen u. ſ.., in Stuttgart der Anſchluß an den 7u abgehenden neuen Schnellzug über Aalen—Crailsheim nach Nürnberg gewonnen, von wo man mit den Mittagszügen über Bamberg—Hof Abends Leipzig und Dresden, über Eger mit dem Sommerzuge Karlsbad, Teplitz und Prag erreicht. 2) Die Verbindung Berlin Frankfurt(Main) wird durch Einlegung eines ſehr be⸗ ſchleunigten Tageskurierzuges(über Güſten—Nordhauſen— Bebra) verbeſſert, der aus Berlin erſt 1185 abfährt und ſomit den Frühzügen aus Roſtock, Stralſund, Sorau, Poſen—Frank⸗ furt(Oder), Stargard—Stettin Anſchluß darbietet. In Frankfurt(Main) trifft der Zug zeitig genug(8˙%0 ein, um aleichzeitig mit dem ſchon Morgens aus Berlin abgehenden Schnellzug in die Nachtzüge nach Süddeutſchland und der Schweiz einzumünden. Herwärts bringt der Zug außer den ſüddeutſchen und ſchweizeriſchen auch die Anſchlüſſe aus Ita⸗ lien, verläßt Frankfurt(Main) 8“—und trifft 5 in Berlin ein. Von hier werden Stettin. Stargard(.) und Sorau noch an demſelben Abend erreicht. 3) Die vom 1. Juni ab verkehrenden neuen zweiklaſſigen Sommerſchnellzüge Berlin —Güſten—Nordhauſen—Bebra—Frankfurt(Main).K. B. 177, 178— aus Berlin 115⁵, an Frankfurt(Main)“8, aus Frankfurt(Main) 8e, an Berlin 57— halten unterwegs nur an wenigen Orten und nehmen daſelbſt zwar Reiſende, ſowie Anſchlußzüge von Seitenlinien nach Frankfurt(Main) bez. Berlin und darüber hinaus auf; Fahrkarten nach den Zwi⸗ ſchenſtationen und den Seitenlinien werden aber nicht ausge⸗ geben. 4) Zwiſchen Frankfurt(Main) und Köln iſt der Jahrplan der rechten Rheinſeite(..B. 138) von Frankfurt ab durch einen Frühſchnellzug, von Köln ab durch einen Abendſchnellzug bereichert worden, beide I. und II. Klaſſe. Man hat jetzt faſt 85 jeder Tageszeit die Wahl, die Reiſe zwiſchen beiden Orten rechtsrheiniſch oder linksrheiniſch (.K. B. 173) epa 5) Für die Verbindung zwiſchen Köln und Amſterdam erhalten die linksrheiniſchen Züge über Crefeld, welche bei Cleve den Rhein überſchreiten und in Zevenger in die Niederländiſche Rheinbahn münden, künftig auch Anſchluß über Nymwegen—Keſtern—Amersfoort, zum Theil mit durchgehenden Wagen(.K. B. 185, 508a). Für die Verbindung mit der Schweiz iſt die Einlegung eines beſchleunigten Morgen⸗Kurierzuges von Frankfurt (Main) nach Baſel von Werth(..B. 251, 71 5 An denſelben ſchließt ſich der Abendzug aus Berlin 6˙d über Magdeburg.—-Nordhauſen—Kaſſel, der Abendzug aus Dresden 2über Leipzig—Halle—Nordhauſen, der Vormittagszug aus Breslau 10˙ über Kohlfurt—Falkenberg—Halle oder über Dresden, der Nachmittagszug aus Hamburg 4 über Witten⸗ berge—Magdeburg--Nordhauſen und der itternachtzug aus Köln über Mainz— Darmſtadt. Für alle dieſe Verbindungen wird die Schweiz(Bern, Luzern, Zürich u.)) um einige Stunden näher gerückt. Man erreicht Baſel ſchon 1 und 940 Abends noch bis Lauſanne und Airolo(.K. B. 610, Badiſcher Militärvereinsverband. Die Stärke des Landesverbandes betrug auf März 1889: 822 Vereine mit 56,145 Mitgliedern. Seit der Uebernahme des Protek. torats durch den Großherzog iſt der Landesverband von 188 Vereinen mit 8033 Mitgliedern auf 822 Vereine mit 56,145 Mitgliedern angewachſen. Auf den Schluß des Jahres 1888 betrug das Vermbgen der Verbandskaſſe 1126 Mark 38 Pfa., jenes der Unterſtützungskaſſe 46,174 Mark 67 Pfg. Die Verbandskaſſe hatte im Jahre 1888 eine Einnahme von 9874 Mark 20 Pfg. Von denſelben waren 4960 Mark 60 Pfg. an die Unkerſtützungskaſſe 1 Die Ausgaben betrugen im Ganzen 8750 Pe. 14 Pf., 595 950 M. 14 Pf. mehr als die laufenden Einnahmen. Die Unterſtützungskaſſe des Landesverbandes hatte 1888 eine Ein⸗ nahme von 9260 M. 74 Pf. und eine Ausgabe von 5722 M. 6 Pf. Im Ganzen konnten 366 Perſonen mit Unterſtützung bedacht werden. Für das Jahr 1888 ergibt ſich eine Ver⸗ eeee Vaterlandsfeinde, ſie zerfleiſchten, ohne die politiſche Ueber⸗ zeugung ü0 beachten, auch Muscadins und Sansculotten. Urſprünglich hatten die Thiere ſich, da ſie Niemand beſitzen, Niemand füttern wollte, von dem Blute ihrer ehemaligen Herren, der geköpften Ariſtokraten, genährt und ſtets die Guillotine umlagert. Anfänglich lachte man darüber, aber wie ſchon geſagt, mußte man nur zu bald den Ernſt der Sache fühlen. Endlich trieb man die Hunde nach den Champs Elyſses und erſchoß ſie dort. An einem Tage allein wurden gegen drei Tauſend getödtet. Da aber nun Niemand die Kadaver wegſchaffen wollte, ſo beauftragte der Konvent einen Galer Gasparin damit, und dieſer Mann verfiel auf den Bedanken, den Hunden eine Leichenfeier zu halten. Hierzu eignete ſich nach der demokratiſchen Anſchauung des Veran⸗ ſtalters nichts ſo vorzüglich als die Staatskaroſſen des Hofes und des Adels. Gedacht, gethan! Sechs königliche Wagen eröffneten den Zug. Auf den goldgeſtickten Kiſſen ruhten die Thiere und beſchmutzten mit ihrem Blute die koſt⸗ aren Polſter. 5 — Die Eiffeltburmſeuche iſt auf die augenblicklich urückgetretene Boulangerſeuche in Frankreich gefolgt, und es ſchießen die mehr oder weniger geiſtreichen Betrachtungen über das äſthetiſch immerhin noch recht zweifelhafte Bauwerk wie Pilze aus der Erde. So hat Einer die Stufen der Aufgangs⸗ treppe gezählt und die Zahl 1792 herausgefunden! Darob natürlich große Freude. 1792, das Jahr, wo die„große Revolution“ am ärgſten tobte. Welches Zuſammentreffen! Ein Anderer rechnete heraus, daß Eiffel, wenn er ſich auf den Stuhl vor ſeinem Schreibtiſch niederſetzt, auf den Fußboden im Verhältniß einen größeren Druck ausübt, als der Eiffel⸗ thurm auf den Boden(4 Kg. gegen 2 auf das Quadrat⸗Ten⸗ timeter.) Ein Dritter behauptet, daß, wolle man den Thurm um Schutze 1 2 die Fliegen mit einem Ueberzuge verſehen, ierzu 75, eter Leinewand erforderlich wären. Wollte man aber den Thurm etwa nach einer anderen Stadt ver⸗ legen, ſo würde dies 100 Eiſenbahnzüge erfordern. Ein be⸗ ſonders begeiſterter Bienenzüchter iſt auf den ſchneidigen Ein⸗ fall gerathen, in ſeinem Bienenhauſe eine kleine Nachbildung des Eiffelthurmes aufzuſtellen und es ſo einzurichten, daß die Bienen die einzelnen Rahmen, aus denen die Säule beſteht, mit Honig ausfüllen. Ende Juni ſoll das Meiſterwerk, wenn die Bienen die Arbeit nicht einſtellen, fertig ſein und dann nach Paris wandern. Glücklicherweiſe kommen bereits die Engländer und ſetzen der Begeiſterung mittels Zahlen einen Dämpfer auf. Ein großes engliſches Fachblatt liefert u. A. den Beweis, daß jede der Hauptöffnungen der im Bau be⸗ ariffenen Forthbrücke etwa noch einmal ſo breit ſei, wie zwei aneinander gereihte Eiffelthürme, alſo 600 Meter, und daß die Schwierigkeiten bei dem Bau des neueſten Pariſer Wahr⸗ zeichens gegen diejenigen völlig verſchwinden, welche die Gr⸗ bauer der Forthbrücke zu überwinden hatten. Damit hat das Blatt ganz recht. Es leuchtet ein, daß es viel leichter iſt in die Höhe zu bauen, als zwei je etwa 300 Meter lange Brücken⸗ balken ohne unterſtützendes Gerüſt über einen gähnenden Ab⸗ grund in der Höhe von 110 Metern vorzuſchieben Gleiches gilt ja auch von der berühmten Roebling'ſchen Hängeb zwiſchen New⸗Nork und Brooklyn. — Telepbonanlage für den Gottesdienſt. Im Einverſtändniß mit den Geiſtlichen der Congrenational Church in Turnbridge Wells hat die South of England Telephone Compagny Verſuche mit ihren Apparaten angeſtellt zum Zwecke, den Gottesdienſt auf größere Entfernung hin für entfernt wohnende Bemeindemitglieder vernehmbar zu machen. Zu dieſem Zwecke wurde die Kirche mit etwa einem Dutzend Häuſern in verſchiedenen Gegenden der Stadt am Sonntage telephoniſch verbunden, ſo daß man in Folge deſſen den Gottesdienſt von der Ferne hören konnte. Auf dieſe Weiſe wohnten eine Anzahl Leute, welche ihr Beruf an das Haus feſſelte, ſowie auch eine alte, ſeit Lange ſchon bett⸗ lägerige Dame dem Gottesdienſte bei. — Ein Simultaut. Als im Jahre 1831 die Cholera in B. herrſchte hatte ſich ein armer Schneidergeſelle, der auch von der Krankheit befallen, aber wieder geneſen war, mehr⸗ mals in Krankenhäuſer eingeſchlichen und ſich als krank aus⸗ gegeben, weil er dort gut gepflegt wurde. In der vierten oder fünften Anſtalt entdeckte man den Betrug, und der Schneider wurde zur Unterſuchung gezogen. Das betreffende Aktenſtück erhielt das Rubrum:„Unterſuchungsakten gegen den Schneidergeſellen N. N. u. ſ. w. wegen ſich ange⸗ maßter Cholera.“ 23. Mai. General⸗Anzeiger. mehrung des Vermögens um 3538 M. 88 Pf. Das Geſammt⸗ vermögen der Vereine mit Einſchluß des Inventars betrug 353,244 M. gewiß ein ſchönes Reſultat. Außerdem haben die Vereine faſt eben ſo viel als das baare angeſammelte Ver⸗ mögen,— die Summe von 371,919 M.— an Unterſtützungen ſeit der Zeit ihres Beſtehens verausgabt. Gegen eine Mil⸗ lion Mark iſt bereits in den Verbandsvereinen aufgebracht worden, theils um der Noth und dem Unglück der Kameraden abzuhelfen, theils um als eine kräftige Reſerve für die Zu⸗ kunft zu dienen. n * Unfere badiſche Vodenſee⸗Dampferflotille, welche 8 Schiffe ſtark iſt, rüſtet ſich allmälig, um mit Beginn des Sommerfahrplanes, der größere Anforderungen an ſie ſtellt, wieder vollſtändig auf dem Plane zu ſein. So hat dieſer Tage das ſehr beliebte Salonboot„Greif“ die Reparatur⸗ werkſtätte wieder verlaſſen. Es iſt zu erwarten, daß daſſelbe nach einigen Probefahrten, deren es ſeither zwei gemacht hat, in Bälde wieder in Dienſt geſtellt werden wird. Außer dem „Zähringen,“ der nach vollzogener Wochenxeparatur demnächſt auch wieder ſeine Fahrten aufnehmen wird, ſind nur noch „Kaiſer Wilhelm“ und„Friedrich“ außer Dienſt; doch dürfte erſterer ſedenſalls bis 1. Juni in friſch gemaltem Gewande der praktiſchen Verwendung zurückgegeben werden, während die Reparatur des letzteren vorausſichtlic längere Zeit in Anſpruch nehmen wird. SObſt⸗ und Beerenweinausſtellung. Der Vorſtand des badiſchen Landesgartenbaupereins, der Großh. Herr Miniſterialrath Buchenberger in Karlsruhe, brachte zur Kennt⸗ niß der Ortsgartenbauvereine, daß im Herbſte dieſes Jahres im Einverſtändniß und unter Mitwirkung des Ortsgartenbau⸗ vereines Mosbach eine Obſt⸗ und Beerenweinausſtellung in dieſer Stadt abgehalten werden ſoll. Die Vorſtände der Orts⸗ vereine werden erſucht, die Mitglieder auf dieſe Ausſtellung beſonders aufmerkſam zu machen und zur zahlreichen Bethei⸗ ligung gufzufordern. Anmeldungen zur Ausſtellung ſind läng⸗ ſtens Mitte Auguſt unter Benützung der den Ortsvereinen zu⸗ gehenden Formularien an den Landesvereinsvorſtand einzu⸗ reichen. Als Tag der Ausſtellung iſt vorläufig der 15. Sept. in Ausſicht genommen. Die Saaten ſtehen im badiſchen Unterlande überall prachtvoll; das nun ſeit Anfang dieſes Monats andauernde heiße Wetter hat die günſtige Wirkung geübt. Leider haben ſich auch mit der Hitze die Feinde der Saaten, Käfer und Inſekten aller Art, eingeſtellt und beſonders der Reps leitet unter dem maſſenhaften Auftreten des Glanzkäfers. Im All⸗ gemeinen iſt auch nicht viel im Inlande gebaut und ſo ſind wir bei Bezug von Raps meiſt auf Indien angewieſen. Getreide gibt es bei unſeren Landwirthen noch genug, be⸗ ſonders viel Gerſte lagert allenthalben. *Die Kartoffeln ſind auf dem Lande ſo im Preiſe gefallen, daß der Doppelzentner zu 4 bis 4,50 Mk. ange⸗ hoten wird, ohne zu dieſem Preiſe Abnehmer zu finden. Merkwürdig iſt da gewiß, daß die Marktberichte der Städte noch immer—5 M. für den Zentner notiren. Wie am Obſt, ſo ſteckt leider auch hierhei der Zwiſchenhandel den Löwenantheil in die Taſche. Es wäre auch hier für die Conſumenten, alſo die Käufer in der Stadt, nur von Vor⸗ theil, wenn ſie ſich, wo nur Verbindung erreicht werden kann, direkt mit deu Produzenten in Verkehr ſetzen würden. Beſitzwechſel. Das Haus 20 2, 1, neuer Stadttheil (Athletenteiapel), dem Herrn Chriſtian Junker gehö rig, iſt zum Preiſe von 65,000 M. an Herrn Reſtaurateur Karl Lauſter verkauft worden. Ferner wurden verkauft: Das Herrn Baumeiſter Chr. Henz gehörige Haus G 8, 2 an Herrn Phil. Ficks für den Preis von 78,000 M. und das Haus D 7, 4, der Wittwe Bopp örig, an Herrn Rhon⸗ heimer zum Preiſe von 105,000 M. Kauf⸗Offerte. Um den Preis von ¼ Million ſoll der an der Rheinſtraße belegene Mainzerſche Häuſer⸗ komplex an eine hieſige unternehmungstüchtige Baufirma ver⸗ kauft werden, welche dortſelbſt mehrere größere Wohnhäuſer zu erſtellen gedenkt. Der hieſige Wirthsverein veranſtaltete geſtern ſeinen nach Wiesbaden projektirten Ausflug. Die Abfahrt erfolgte Morgens 7 Uhr 5 Min. von Ludwigshafen aus. In Wiesbaden wurde eine Waldtour nach der ruſſ.⸗griech. Kapelle und dem Neroberg unternommen. Ferner beſuchte man die Kurhausanlagen, den Kochbrunnen und verſchiedene andere Punkte. Das Mittagseſſen wurde in der Bürger⸗ e eingenommen. An dem Ausflug betheiligten ſich ca, 70 Perſonen. Nachts gegen 11 Uhr kamen die Ausflügler wieder in Ludwigshafen an. * Verhüteter Unglücksfall. Auf der Straße zwiſchen 1 1 und 2 wäre geſtern ein 4jähriges Kind durch einen zwei⸗ ſpännigen Landauer faſt überfahren worden. Das Kind wollte vom Trottoir quer über die Straße laufen und ſtand ſchon inmitten der beiden Pferde. Glücklicherweiſe gelang es dem Kutſcher, das Gefährt ſofort zum Stehen zu bringen, ſo daß das Kind unverſehrt blieb. Unfall. In der Nähe des Schulhauſes in K 5 wurde geſtern ein Paſſant durch eine ſog. Steinſchleuder derart an dem Kopf verletzt, daß er blutüberſtrömt nach Hauſe ver⸗ bracht werden mußte, woſelbſt ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen wurde. „Die Uunſitte des Meſſerwerfens nach den Dänmen iſt gegenwärtig im Schloßgarten wieder an der Tagesordnung und ſollte dieſem Unfug ganz energiſch geſteuert Der Schwur am Sterbebett. Original⸗Roman von Leopoldine Baronin Prochazka. Nachdruck verbsten. 124 Fortſetzung.) Währenddem beugten ſich die Herren über den Schuld⸗ ſchein und betrachteten die Unterſchrift.„Sie müſſen ſie ja kennen, Langenbeck,“ ſagte Doktor Szathmar. „Die Unterſchrift iſt zweifellos jene des Verſtorbenen,“ erwiederte dieſer.„Wie Sie ſehen, iſt ein eingenthümlicher Zug in jedem einzelnen Buchſtaben, der unnachahmlich iſt. Sie hatten flüſternd mit einander geſprochen. Die Worte vernahm Karl Norbert nicht, aber er lieſt in den Blicken, was die Lippen verſchwiegen. Doktor Szathmar wandte ſein ſcharf Geſicht ihm zu. „Wer hat den Schuldſchein verfaßt?“ fragte er. „Ich,“ erwiederte er, kämpfend mit gutgeſpielter Ent⸗ Baumen„und zwar in Gegenwart und auf Anſuchen meines erg 4¹⁴ Herr Karl Norbert wurde ſodann aufgefordert, eine Er⸗ klärung zu unterſchreiben, daß dieſes Darlehen getilgt ſei. „Als er ſodann ſeinen Schuldſchein zurückverlangte, um ihn zu zerreißen, bedeutete man ihm, daß er vorläufig den kten beigelegt werden müſſe. Er machte keine Exwiderung, aber über ſeine Züge flog wie ein Schatten das Unbehagen, welches er empfand. Man ſchritt nun zur Verleſung des Teſtamentes. Karl Norbert kannte den Wortlaut ſehr genau. Es war nichts geändert an den Beſtimmungen, welche ihm das unumſchränkte Recht in der Verwaltung des Vermögens ſeines Neffen einräumten. 8 Freudeſtrahlend folgte er aufmerkſam den verſchiedenen, ihm wohlbekannten Paragraphen. Seine Züge trugen das epräge eines Mannes, der felſenfeſt in ſeinem Glückeswahn der Zukunft enkgegen ſieht. „Das Teſtament war zu Ende geleſen und lauter Jubel erfüllt im Stillen jein Herz. Was geien ae wen een Keie, ee werden, denn durch denſelben werden nicht allein die Bäume in bedenklichem Maße beſchädigt, ſondern auch die Paſſanten ſind beſtändig großer Gefahr ausgeſetzt. Uufall. In der Zellſtofffabrik auf dem Waldhof wurden einem Arbeiter 2 Finger der linken Hand durch⸗ ſchnitten. Aerztliche Hilfe war ſofort zur Stelle. . Naothzuchtsverſuch. Am vergangenen Sonntag wurde auf der Straße zwiſchen Käferthal und Sandhofen von dem 22 Jahre alten Jabrikarbeiter Adam Hopp von Hemsbach ein Nothzuchtsverſuch an einem 21 Jahre alten Dienſtmädchen verübt. Der Verbrecher, welcher das Mädchen zu Boden geworfen und es durch Zuhalten des Mundes am Schreien verhindert hatte, gelangte zur Haft. * Verhaftet wurde hierſelbſt ein kaum der Schule entlaſſenes Bürſchchen aus Mainz. Das hoffnungsvolle Früchtchen hatte in einem Comptoir einen Diebſtahl ausge⸗ führt und war deshalb entlaſſen worden. Vor einigen Tagen verſchwand nun der Burſche aus dem Hauſe ſeiner Eltern und mit ihm ein Sparkaſſenbuch, auf welches 400 M. eingetragen waren. Von dieſem Gelde erhob er 350 M. und reiſte nach Mannheim, woſelbſt er dingfeſt gemacht wurde. Von dem Gelde fanden ſich noch 167 M. vor, das andere hatte er in leichtfertiger Geſellſchaft verjubelt. Mit 17 Jahren hat es der Burſche bereits weit gebracht. Aus dem Grofherzogthum. m. Heidelberg, 20. Mai. Nächſten Freitag wird von dem hieſigen Bürgerausſchuß über vier neue Vorlagen des Stadtrathes berathen und beſchloſſen werden. Dieſelben be⸗ trefſen die Erweiterung des Retortenhauſes auf dem ſtädt. Gaswerk, die Verbreiterung der unteren Faulepelzgaſſe, den Ankauf des Obſtzüchter Roth'ſchen Anweſens im Klingenteich durch die Stadtgemeinde und die Beſoldungsverhältniſſe des Gas⸗ und Waſſerwerk⸗Direktors F. Eitner dahier. Im Ein⸗ zelnen iſt den Ausführungen des Stadtrathes Folgendes zu entnehmen: Da der Geſammtgas verbrauch ſeit Uebergang des Gaswerkes in ſtädtiſchen Beſitz(1877) um 53 pCt. zuge⸗ nommen hat(1877: 1130852 Kbm. 1888: 1728431 Kbm.) die vorhandenen acht Oefen aber, welche ſämmtlich mit Kohlen⸗ borydgasheizung verſehen bezw. zu Generatoröfen umgebaut ſind, nicht mehr ausreichen, ſo iſt die Herſtellung von zwei neuen Oefen zu 6 Retorten nöthig. Die wichtigſte Vorlage iſt die vierte, welche darauf abzielt, den im 12jährigen Dienſte als techniſche Kraft erſten Ranges erprobten Direktor des Gas⸗ und Waſſerwerkes, Herrn Eitner, durch Gehaltsauf⸗ beſſerung der Stadt Heidelberg zu erhalten. Derſelbe hat nämlich in beſonders ehrenvoller Weiſe und unter Anerbieten ſehr günſtiger Bedingungen einen Ruf als Direktor des ſtädt. Gaswerkes nach Caſſel erhalten, obgleich 51 Bewerber um dieſe Stelle aufgetreten waren. Mit Recht hebt der ſtadt⸗ räthliche Bericht hervor, daß der Verluſt dieſes Mannes be⸗ ſonders angeſichts der Thatſache zu beklagen wäre, daß bei dem gewaltigen Fortſchreiten auf dem Gebiete der Elektro⸗ Technik die Städte möglicherweiſe ſich ſehr raſch zu einer grundſätzlichen Aenderung des bisherigen Beleuchtungsſyſtems entſchließen müßten und ein gewöhnlicher Routinier in dieſem Falle nicht ausreiche. Aber auch im Falle des normalen Weiterbetriebes der bisherigen Einrichtungen würde die Lei⸗ tung eines ſolches Routiniers nicht ausreichen, vielmehr beſtändige techniſche Rathseinholungen und Beihilfen nöthig machen und eben deshalb auch die rechte Einheitlichkeit im Ausbau und Betrieb der Gasanſtalt fehlen. Der Stadtrath richtet daher an den Bürgerausſchuß das dringende Erſuchen, der Erhöhung des Gehaltes des Hrn. Eitners von 6000 M. auf 6800 M.(bei freier Wohnung, Licht und Heizung) zu⸗ zuſtimmen, wogegen ſich Hr. Eitner verpflichten würde, inner⸗ 15 20 nächſten zehn Jahre in keinen anderen Dienſt über⸗ zutreten. B. Neckarbiſchofsheim, 21. Mai. Am vergangenen Sonntag weilte der Hoffenheimer Geſangverein in hieſigem Städtchen. Um ½2 Uhr traf die wackere Sängerſchaar hier ein und nahm bei ihrem Landsmanne, Ritterwirth Geyer, Abſteigquartier. Nachdem auch der hieſige Verein ſich ein⸗ gefunden und mit einem vollklingenden„Grüß Gott“ ſeine Säſte begrüßt hatte, entſpann ſich bald ein reges, munteres Treiben. Die beiden erſten Lieder waren kaum verklungen, als Herr Seifenſieder Neuwirth, 2. Vorſtand des hie⸗ ſigen Vereins, in einer gelungenen Anſprache die Gäſte will⸗ kommen hieß. Sodann ſprach Herr Hauptlehrer Geier den Biſchofsheimern für den freundlichen Empfang ſeinen Dank aus, worauf die luſtigen Sänger Lied um Lied ihren feuchtfröhlichen Kehlen entſtrömen ließen. Auch noch manche Rede wurde gehalten, dies und das gefeiert, bis endlich die Stunde zum Abſchied ſchlug und die lieben Sangesbrüder ihren Heimweg antreten mußten. Noch ſei erwähnt, daß die ſchönen, vorzüglich zu Gehör gebrachten Chöre beider Vereine allgemeinen Beifall fanden. Wie man hört; geht man auch bei uns mit der Abſicht um, einen Gauſänger⸗ bund zu gründen, was gewiß zur Hebung des Geſanges bei⸗ tragen würde. 8 L. Klein⸗Eicholsheim, 21. Mai. Zu dem nächſten Sonntag, 26. d.., hierſelbſt ſtattfindenden Militärgauver⸗ bandstag, mit welchem zugleich der hieſige Militärverein das Feſt ſeiner Fahnenweihe verbinden wird, hat die General⸗ direktion der Großh. Staatseiſenbahnen den auswärtigen Feſt⸗ theilnehmern inſofern eine Fahrpreisermäßigung gewährt, als dieſe mit einer einfachen Fahrkarte nach Eicholzbeim hin⸗ und von dort wieder nach ihrem Heimathsorte zurückfahren können. , Saite. Jedoch müſſen dieſenigen, welche von dieſer mu e mäßigung Gebrauch machen wollen, als Legitimation da 0 bandsabzeichen des badiſchen Militärvereinsverba 1aca Donaneſchingen, 21. Mai. Der in dem Bau des Herrn Werkmeiſter Mall hier thätige Bautechniker Kehrer wurde letzthin plötzlich verhaftet. Derſelbe ſoll ſchon vor etwa 8 Jahren in Leipzig 1200 Mark unterſchlagen haben und deßhalb ſeit der Zeit ſteckbrieflich verfolgt worden ſein. Der Verhaftete war mit einer hieſigen Bürgerstochtar ver⸗ lobt und dürfte nun die Hochzeit, die nächſtens ſtattfinden ſollte, vorerſt verſchoben ſein. A. Mosbach, 21. Mai. Vorgeſtern wurde dahier der ſehr zahlreich beſuchte Gautag der Turnvereine Buchen, Eberbach, Mosbach, Tauberbiſchofsheim und Werk⸗ heim unter dem Vorſitze des Gauvorſtandes, Hauptlehrer Haußer, abgehalten. Beſchloſſen wurde 1889 kein Gaufeſt abzuhalten, da ſämmtliche Vereine das deutſche Turnfeſt in München beſuchen, ferner wurde der Beſchluß gefaßt, eine Gaukaſſe zu gründen. Die Vorturnerſtunde auf dem Turn⸗ platz zog viele Zuſchauer herbei. Ii Badenweiler, 22. Mai. Am Sonntag fand in den Nachbarorten Oberweiler und Niederweiler das 25fährige Stiftungsfeſt der gemeinſamen Feuerwehr ſtatt. Die Vor⸗ bereitungen waren auf's beſte getroffen; leider ſtellte ſich hefliger Regen ein, der jedoch glücklicherweiſe für die Dauer des Feſtzuges und der Reden auf dem Feſtplatz ausſetzte. Herr Lindemann von Oberweiler 1155 die ſchwungvolle Feſtrede. Der Großh. Herr Amtsvorſtand überreichte im Auftrag des Großherzogs an 20 Männer die Auszeich⸗ nung für 25jährigen Dienſt bei der Feuerwehr. Die aus⸗ wärtigen Vereine hatten ſich zahlreich eingefunden; trotz dem Regen herrſchte fröhliches Treiben. Am Montag wurde die Schuljugend beider Gemeinden feſtlich bewirthet und fanden Volksbeluſtigungen ſtatt. Kleine Chronik. In Heidelberg wurde Lien⸗ tenant P. von ſeinem Hunde in die Wange gebiſſen und ſo zugerichtet, daß ſich der Verletzte jetzt in ärztlicher Behand⸗ lung befindet.— In Durlach wurde der Wachtpoſten, welcher zur Wohnung des Bataillonskommandeurs geführt wer⸗ den ſollte, von dem Gefährt eines Metzgers, deſſen Pferd ſcheu geworden war, überfahren. Der eine Mann wurde ſchwer verletzt. —In Sexau(A. Emmendingen) brach in der Werkſtatt des Schmieds Wolfsperger Feuer aus und verbreitete ſich ſo raſch, daß ein im Gebäude ſchlafender Geſelle nur durch einen Sprung aus dem Fenſter ſich retten konnte. Dieſer, ſowie der Meiſter erlitten Brandwunden, Man ſpricht von Brand⸗ ſtiftung.— In Richen hat ſich der Handelsmann Moſes Hanauer erhängt. Wfälziſche Nachrichten. Ludwigshafen, 21. Mai. Herr G. Slomke aus Kiel⸗Gaarden, vorgeblich aus Berlin, iſt auch hier gbgeblitzt, indem die auf heute Abend anberaumte allgemeine Schreiner⸗ verſammlung, in welcher er ſein Licht hätte leuchten laſſen, auf Grund des Socialiſtengeſetzes verboten wurde Speyer, 21. Mai. Der penſionirte Conſiſtorial⸗ direktor Herr Ludwig von Glaſer iſt heute dahier ge⸗ ſtorben. Der Verſtorbene hatte es in ſeiner ſchwierigen Stellung verſtanden, ſich allſeitiges Vertrauen und allgem eine Achtung zur erringen, weshalb ihm auch ein freundliches An⸗ denken über das Grab hinaus verbleiben wird. *Speyer, 21. Mai. Es dürfte für Bienenzüchter von Intereſſe ſein, daß Herr Mühlenbeſitzer Gg. Feldner geſtern den erſten Bienenſchwarm erhalten hat. =Haßloch, 21. Mai. Heute wurde die Sommerweide auf dem hieſigen Fohlenhofe eröffnet. *Landau, 20. Mai. Das Bürgermeiſteramt Billigheim hatte vor mehreren Wochen dem Reiſeprediger Ewald von Neuſtadt unterſagt, Verſammlungen und Vorträge zu halten. Das kgl. Bezirksamt Bergzabern hat nun unter dem 6. Mat ſeinen Erlaß vom 27. März, wonach das Bürgermeiſteramt dieſes Verbot ausgeſprochen hatte, auf Grund einer hohen Regierungsentſchließung vom 8. Januar 1884 zurückgenommen und erklärt, daß nur das Geſetz über Verſammlungen und Vereine in Anwendung zu kommen habe, wonach ſolche Ver⸗ ſammlungen nur der Anzeige, nicht aber der Erlaubniß der Ortspolizei bedürfen *Mörſch, 21. Mai. Vorgeſtern war Herr Landgerichts⸗ arzt Dr. Demuth von Frankenthal hier und nahm in Gegen⸗ wart des Herrn Bürgermeiſters und zweier hieſiger Bader die Sektion eines verſtorbenen 11jqährigen Mädchens vor. Ueber die Urſache dieſes Vorkommniſſes werden verſchiedene Gerüchte verbreitet, von deren Wiedergabe wir hier abſehen wollen, doch ſei mitgetheilt, daß morgen eine gerichtliche Commiſſion hier in dieſer Sache erwartet wird. = Aus der Pfalz, 21. Mai. Wie raſch günſtige Witterung die Entwickelung der ganzen Vegetation fördert, dürfte daraus erhellen, daß die Frühkirſchen, welche vor drei Wochen verblühten, jetzt ſchon vollſtändig ausgewachſen ſind und ſich zu röthen anfangen. Mittheilungen aus Heſſen. —=Mainz, 21. Mai. Das Miniſterium der Juſtiz har ſoeben eine beſondere Inſtruktion an die Staatsanwälte und Unterſuchungsrichter erlaſſen, durch welche ungerechtfertigten Verhaftungen in Zukunft vorgebeugt werden ſoll. Oppenheim, 20. Mai. Heute Nacht erhängte ſich Doktor Peter zum Mitvormund gemacht und ſeine Rechte eingeſchränkt werden ſollten? 5 Hatte er es abgelehnt, dann würde er ihm erkenntlich ſein, ihm ſein großes, ihm zugefügtes Unrecht verzeihen, oder blieb ſeinem Bruder keine Zeit zur Durchführung ſeines Vorhabens? In der kurzen Spanne dieſes Gedankenfluges hatte Doktor Langenbeck das Teſtament zuſammengelegt, ſeine Mappe geöffnet und ein zweites Schriftſtück herausgezogen. Karl Norbert beachtete ſeine Bewegungen nicht. Bemüht, gleichgiltig zu ſcheinen, beſchäftigte er ſich, Staubatome von ſeinem Aermel zu ſtreifen. Erſt als die ſcharfbetonten Worte an ſein Ohr klangen: „Dieſem Teſtament folgt ein Kodizill,“ erhob er raſch den opf. Gleich am Beginne flammte die Röthe des Zornes auf in dem matten Geſichte. Das Kodizill war nicht ſehr lang, aber meiſterhaft ver⸗ 1 vielleicht weiter gehend, als es Stephan Norbert wollte. Es band ſeinem Bruder die Hände vollkommen, er konnte nicht die kleinſte Summe des Kapitals ſi machen ohne die Gegenſignatur des Doktors Peter und des Ad⸗ vokaten. Todesbläſſe folgte der Röthe des Unwillens, ein jäher Schwindel erfaßte ihn, als er der nächſten Zukunft gedachte. Der Name Kretſchmann erſchien ihm in flammender Schrift. Nahezu eine Million betrugen ſeine Verpflichtungen. Wie ſich nun retteu; er wußte es nicht. Einer plötzlichen Aufwallung maßloſen Zornes folgend ſprang er auf. „Meine Herren,“ ſagte er mit zuckenden Lippen und zitternder Stimme,„ich bin nicht geſonnen, eine Vormund⸗ ſchaft unter Controlle zu führen— ich lehne ſie ab.“ Mit dieſen Worten verließ er kalt grüßend den Saal. Vor der Thüre wandte er ihnen die geballten Fäuſte zu. „Ihr habt es gewollt, wohlan,— es ſei der Krieg bis auf das Meſſer.“ ———— im hieſigen Hoſpital eine ältere excentriſche Frau, welche 13. Kapitel. Bruder Jonas. Pompös, wie es Stephan Norbert ausdrücklich in ſeinem Teſtamente beſtimmt, wird er zu Grabe getragen. Das junge Wappen prangt auf dem Sarg. Der Leichenwagen gleicht einem Berg von Blumen. Lautlos ſchreiten die Bedienſteten der Entrepriſe in ſpaniſcher Tracht mit Windlichtern zu beiden Seiten. Im erſten Wagen ſitzt Karl Norbert mit ſeinem kleinet Neffen, der hin und wieder ſcheu das Auge zu ihm erhebt und dann traurig hinausblickt auf die Fackeln und das Gepränge. Er weiß zwar nicht, welch' große, tiefe Bedeutung dieſer Tag für ihn hat. Sein kindlicher Sinn erfaßt das Grauen⸗ hafte nicht. Man hat ihm geſagt, der Papa ſchlafe, und er begreift nur, daß er ihn nicht mehr ſehen wird und daß man deshalb dieſen langen Schlaf, von dem es kein Erwachen gibt, den Tod nennt. Erſt als der Sarg in die Gruft geſenkt wird, durchweht die kindliche Seele eine unbeſtimmte Ahnung der Wahrheit, daß dieſer Schlaf, der Tod genannt, ihm den Vater auf ewig geraubt. Seine kleine Bruſt hebt und ſenkt ſich und durch die Thränen blicken die Augen furchtſam hinab in die entſetzliche Tiefe, während die kleine Hand unter heftigem Schluchzen die erſte Scholle Erde auf den Sarg wirft, deſſen dumpfes Geröll ſchmerzlich zurücktönt für Jene, die ihr Theuerſtes und Liebſtes hienieden unter dem Deckel der Gruft auf ewig verſchwinden ſehen. Außer dem kleinen Iſtvan, der bitterlich weint und ſich krampfhaft dem feſten Griff ſeines Onkels 1 entwinden ſucht, um, wie er ſagt,„noch eine Scholle Erde für die arme, blinde Mama zu werfen,“ lenkt noch Jemand anderer die all⸗ gemeine Aufmerkſamkeit auf ſich. Es iſt dies ein Maänn, der in nächſter Nähe der Gruft ſteht, faſt gegenüber Karl Norbert, der mit allen äußerlichen Zeichen brüderlicher Liebe ſich dem Schmerz hingibt und ſeinen Neffen zu beruhigen ſu cht. 10 iſt dieſer krampfhaft ſchluchzende Mann?“ fragt 4. Selte. General⸗Anzeiger. 2. Demt. ſchon öfters Seſßſtmordabhchten hegte und in letzter Zeit Spuren von Geiſtesſtörung zeigte. Darmſtadt, 20. Mai. Die Prinzeſſin fuir⸗ die man dem fuſſtſchen Thronfolger heſtimmt glaubte, ſoll nun, wie aus Pukareſt gemeldet wird, den rumäniſchen Thronfolger heirathen. Gerichtszeitung. Mannheim, 21. Mai.(Schöffengericht) 1) Nikolaus Kempf von Sandhofen u. Katharina Haller von Weiſenheim wegen Vergehens gegen 9 183 des.⸗St.⸗B. Die Angeklagten erhalten je eine Gefängißſtrafe von drei Wochen.— 2) Franz Heinz, verheirathet, Makler von Feuden⸗ heim wird wegen Betrugs und Betrugsverſuchs mit drei Wochen Gefängniß beſtraft.— 3) Karl Lü tzel, Taglöhner, von Schwetzingen, z. Zt. wohnhaft hier, erhält wegen Schmäh⸗ ung eines öffentlichen Dieners eine Haftſtrafe von einer Woche.— 4) Philipp Kreuzer, Taglöhner von Käferthal wird wegen Beleidigung eines Beamten zu einer Geldſtrafe von 15 M. event. 3 Tage Haft verurtheilt.— 5) Friedrich Folger, verheirathet, Jabrikarbeiter bon Ankenfeld z. Zt. hier wegen Bedrohung, wird zu einer Gefängnißſtraſe von 2 Tagen verurtheilt. Tagesneuigkeiten. München, 21. Mai.(er Trauerzug mit der Leiche der Königin⸗Muttei) ſetzte ſich, begünſtigt von herrlichem Wetter, Punkt 1 Uhr von der Reſidenz aus in Bewegung durch die mit Trauerfahnen geſchmückten Straßen, deren Laternen mit Flor verhängt waren und brannten. Die Bevölkerung hielt in Schaaren die Straßen und Plätze beſetzt. Der Zug langte um 2 Uhr 80 Minuten an der Theatiner⸗ Hofkirche an. Der Leichenwagen war mit herrlichen Kränzen und einer Kbnigskrone geſchmückt. Demſelben ſchritt zunächſt der Prinzregent, dann Erzherzog Friedrich von Oeſterreich und Prinz Friedrich Leopold von Preußen, Prinz Ludwig von Bayern, Prins Friedrich Auguſt von Sachſen und Prinz Wil⸗ helm von Württemberg, Prinz Rupprecht von Bayern und die Prinzen Heinrich und Wilhelm von Heſſen. Prinz Leo⸗ pold von Bayern und Herzog Albrecht von Mürttemberg, der Herzog v. Teuchtenberg, Prinz Arnulph von Bayern, der Erb⸗ prinz von Anhalt und der Prinz Ernſt von Meiningen. So⸗ dann folgten die Mitglieder des bayriſchen Kbnigs⸗ und Her⸗ zogshauſes, ſowie die Vertreter der fremden Fürſtlichkeiten, darunter Graf Perponcher für die Katſerin⸗Großmutter Auguſta und Baron v. Ompteda für die Kaiſerin Friedrich, ferner die Kronbeamten, Staatsminiſter u. ſ. w. ie deutſche Kaiſerin) — Kiſſingen, 20. Mal. trifft mit ſämmtlichen ünf Prinzen am 27. Juni hier ein. — Berlin, 21. Mai.(Die Geſandtſchaft des Sultans Mandarah ward am Montag Vormittag um 1 Uhr von dem Falſer empfangen. Derſelbe kehrte zu Pferde nach dem Schloſſe zurück und ward von den Negern, die ſich unter der Führung des Herrn Otto E. Ehlers in der Vorhalle aufgeſtellt hatten, beim Betreten derſelben durch Erhehen der Lanzen und Geſang begrüßt. Nun erſchienen auch die Kaiſerin mit ſämmtlichen Prinzen, ſowie der Erb⸗ prinz und die Erbprinzeſſin von Meiningen. Der Kaiſer äußerte, er freue ſich bier über die Geſandtſchaft und unter⸗ hielt ſich mit Herrn Ehlers, ſowie durch deſſen Vermittelung mit den Negern über eine Stunde. Schließlich beauftragte er Herrn Ehlers, die Leute wieder nach ihrer Heimath zu⸗ rückzuführen und ſich, falls nöthig, von Hauptmann Wiß⸗ mann eine Bedeckung mitgeben zu laſſen. Den Geſandten überreichte der 8 werthvolle Geſchenke für ihren Herr⸗ ſcher und dem Diener Ali bin Hamin einen Brillantring. Ali war, wie wir bei dieſer Gelegenheit bemerken, drei Jahre bindurch als Diener mit Paul Reichard im Innern Afrikas und ward von Herrn Reichard dann nach Deutſch⸗ land gebracht und einer Erziehungsanſtalt anverkraut, in welcher er fließend deutſch gelernt hat. Herr Ehlers hat ihn von Sanſibar, wo Ali bin Hamin jetzt in Dienſten der Deutſch⸗Oſtafrikanſſchen Geſellſchaft als Boy oder Aufwärter ſtand, zur Begleitung der Geſandten für ſich verpflichtet.— Von den kleinen Prinzen fing, wie man weiter hört, der eine heim Anblick der fremdartigen Geſtalten zu weinen an, beruhigte ſich aber bald. Die Prinzen fanden großes Wohl⸗ Uiher an den Negern und üherreichten ihnen zuletzt auch eſchenke. Am Schluſſe des Empfanges befahl der Kaiſer endlich, daß die Geſandtſchaft ſowohl dem Einzug des Königs von Italten wie der großen Parade am Mittwoch bei⸗ wohnen ſolle und gab Befehl ihnen gute Plätze anzuweiſen. Berlin, 21. Mai.(fönig Humberh führt einen herrlichen Lorbeerkranz mit ſich, den er eigens in den Kgl. Gärten zu Monza hat winden laſſen, um ihn bald nach ſeiner Ankunft in Potsdam am Grabe ſeines verewigten Freundes giederzulegen. Die Anweſenheit in der Friedenskirche dürfte ſich zu einem hbleibend denkwürdigen Hauptpunkt des Pro⸗ —55 geſtalten und in Begleſtung Kalſer Wilhelms er⸗ olgen.— König Humbert überbringt ein Handſchreiben der Regina Margherita für die Kaiſerin ſowie koſtbare ricordi, welche die Fürſtin ihrer kaiſerlichen Freundin ſendet. Der khnigliche Hofzug, mit welchem der Gaſt unſeres Kaiſerhauſes heute Vormittag um 10½ Uhr in Berlin eintrifft, beſteht aus zwei 17 Meter langen Wagen des Syſtems Pulmann und aus 5 Salonwagen, Der Galatrain iſt für 400,000 Mark eigens zu dieſer Reiſe in Florenz in den Werkſtätten der Ferroria soscana gebaut worden und hatte Niemand weiß es— er iſt völlig unbekannt. Endlich blict auch Karl Rorbert hinüber und obwohl die Züge des Unbekannten unter dem Sacktuch verborgen ſind erkennt er augenblicklich ſeinen Bruder Janos, der, ele⸗ gant gekleidet, ſein Erſtaunen erregt. Was will der Tiſchlermeiſter von Hernals hier,“ denkt er ſich,„wahrſcheinlich hofft er, etwas geerbt zu haben.“ Ein ironiſches Lächeln umſpielt ſeine Lippen. Ja, es iſt Janos Norbert, der Mann mit dem guten Herzen, der es nicht über ſich bringen konnte, dem todten Bruder zu vergelten, was der lebende an ihm verbrochen. Als er den Tod in der Zeitung las, erwachten die Erinnerungen vergangener Zeiten. Mächtig ſtrömt ſein Herz über bei dem Gedanken, daß Bande des Blutes ihn an den Verſtorbenen knüpfen, und er beſchließt, dem Begräbniß un⸗ aufgefordert beizuwohnen. Er verzeiht ihm alles, ſeine Härte, ſeine Entfremdung, er gedenkt nur des Geſpielen ſeiner Kinderjahre, des Bruders, der ihn liebte, bis der Größenwahn die edleren Empfindungen des Herzens erſtickte. 5 Das Begräbniß iſt zu Ende. Karl Norbert wendet ſich raſch von der Gruft, um dem Bruder guszuweichen. Aber der kleine Iſtvan hat den weinenden Mann bemerkt und er fragt den Onkel, wer dies iſt. Aber dieſer ſchiebt ihn in den Wagen hinein und gibt ibm keine Antwort. Janos, der glaubt, Karl habe ihn nicht geſehen, ſucht gen, auf und fährt ebenfalls nach Eichenſtamm. will keine Erkenntnißſcene auf offener Straße pro⸗ en. Zudem drängt es ihn, ſeiner unbekannten Schwägerin usdruck ſeiner Theilnahme perſönlich zu erſtatten und ider Karb um die näheren Umſtände zu befragen. Jaugs Norbert hegt keinen Groll mehr. Der Himmel hat ihn für die Herzloſigkeit ſeiner Brüder entſchädigt, er iſt ein reicher Mann geworden und bedarf fremder Hilfe nicht mehr. Ganz anders verhält es ſich mit Karl Norbert. In ſeiner Seele wuchert üppig der Haß und der Drang, ſich auf irgend eine Weiſe zu rächen für die ihm angethane Schmach— ſich zu entſchädigen für das, was er verlören. bereits eine Probefahrt bis Baſel beſtanden. weite der Fahrt beträgt 1965 Klm, die etwa in 41 Stunden Die Geſammt⸗ von dem Blitzzuge durcheilt werden. Höhere italieniſche Eiſenbahnbeamte geleiten den Zug bis zur Grenze nach Luind wo ſchweizer Beamte ſie ablöſen. Der Zug wiegt im Ganzen 151,440 Kilogramm und iſt überaus bequem eingerichtet.— Der italieniſche Miniſterpräſident Herr Crispi wird von 2 Botſchaftsräthen und 3 Sekretären begleitet ſein„ woraus 5 entnehmen iſt, daß ſein Beſuch einer hohen politiſchen Be⸗ eutung nicht entbehrt. 5 Zum Andenken an die Reiſe König Humberts nach Berlin wird in Mailand eine Gedächtnißmedaille geprägt werden, von welcher je ein Exemplar in Gold den beiden Herrſchern überreicht werden ſoll. — Zwickan, 21. Mai.(Bei dem Wolkenbruch) ſind in Crimmitſchau 2, Perſonen ertrunken. 7 geſtrigen in Lauterbach 9 — Chemnitz, 21. Mai.(Wolkenbruch) Geſtern Abend ging hier ein Wolkenbruch nieder. Die Bahnſtrecke Schönbörnichen⸗ Zwickau iſt zerſtört. Die Bahnbrücke iſt beim Paſſiren eines Güterzuges eingeſtürzt, die Maſchine mit dem Packmeiſter und einige Güterwagen ſind den Damm hinab⸗ geſtürzt. Der Lokomotiy⸗Führer und ein Feuermann ſind todt. Ueber Glauchau hinaus iſt der Verkehr geſperrt. Theater und Muſtk. Wochenrepertoire des Stuttgarter Hoftheaters. 22. Mai:„Das Glöckchen des Eremiten“, 23.:„Geier⸗ Wally“. 24.;„Das Verſprechen hinter'm Herd“,„Fritzchen und Lieschen“, 25.:„Nathan der Weiſe“, 26.:„Die Stumme von Portici“, Münchener Hofthegter. Die Hofbühne wird am 31, Mai mit der„Walküre“ wieder eröffnet. Es folgt: am 1. Junt„König Lear“, am 4. Juni„Holländer“ mit Fräul. Juchs als Senta, am 5. Juni„Romeo und Julia“ mit Frl. Brandes als Julia, am 7, Junt„Entführung aus dem Sergil“ mit Frau Wekerlin als Konſtanze, am 16. Juni „Unſere Zeitung“, Luſtſpiel von Prölß. Im Juni findet fa das Mitterwurzer⸗Gaſtſpiel an noch unbenannten Tagen att. Mainz, 21. Mai.(Neues Chorwerk.) Bei der Einweihungsfeier des evangeliſchen Vereinshauſes hier wurde vom hieſigen Männergeſangverein ein neues größeres Chor⸗ werk von Edwin Schultz„Oſtermorgen“ mit Orcheſterbegleit⸗ ung unter großem Beifall aufgeführt. Dresden, 21. Mai.(Herr Franz) vom Hoftheater zu Stuttgart, der frühere jugendliche Heldenliebhaber des Berliner Schauſpielhauſes, iſt für das hieſige Hoftheater ver⸗ pflichtet worden. In den Verband derſelben Bühne tritt auch Fräulein Anna Führing, welche ihre künſtleriſche Laufbahn guf der Königlichen Schauſpielbühne begonnen hat. Fräulein ühring, die Verlobte des Herrn Strantz, war bisher itglied der Wiesbadener Hofbühne. Berlin, 21. Maj.(Der„Konflikt Petri“) im „Leſſing⸗Theater“ iſt beigelegt. Fräulein Petri hat den ge⸗ wünſchten Urlaub erhalten und nimmt nach Beendigung deſſelhen ihre Thätigkeit am Leſſing⸗Theater wieder auf.— Fräulein Ada Blanche), deren Engage⸗ ment für dieſe Bühne nichtperfekt wurde, iſt an Stelle des Fräulein Detſchy für das Ham⸗ burger Thaliatheater verpflichtet worden. Berlin, 21. Mai.(Die Saiſon 1889—90 des „Berliner Theater“) verſpricht an Neuheiten und Neu⸗ einſtudirungen beſonders reichhaltig zu werden. Neben Shakeſpeare's„Hamlet“,„Wintermärchen“ und„Richard II.“ ſoll Caideron's„Dame Kobold“, Richard Voß„Weh' den Beſiegten“, Bullbaupt's„Verlorener Sohn“ und Wilbrand's „Nerb“ zur Aufführung kommen; des letzgenannten Dichters keueſtes Werk„Markgraf Waldemar“ wird am„Berliner Theater“ überhaupt zum erſten Male in Szene gehen. Berlin, 21. Mai.(„Karin“), die neue Operette von H. Zumpe dem Schöpfer, des„Farinelli“ wird wahrſcheinlich die nächſte Neuheit des„Friedrich⸗Wilhelmſtädtiſchen Theaters“ Das Werk erzielte ſoeben in Bremen einen lebhaften rfolg. Aeueſtes und Celegramme. * Jim weſtfäliſchen Kohlenrevier ſcheinen Mißverſtändniſſe wieder zu Mißhelligkeiten zwiſchen den Arbeitern und Grubenvorſtänden Anlaß gegeben zu haben. Die von dort eintreffenden Nachrichten ſind vielfach verſchieden, So meldet die heute früh 9 Uhr hier einge⸗ troffene„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“ folgendes: Auf den Zechen Weſtfalia, Kaiſerſtuhl, ver. Dorſtfeld, Carlsglück, Gneiſenau, Hanſa, Zollern, Germania, Margarethe, Schnür⸗ bank und Charlottenburg, Rhein⸗Elbe, Alma, Erin und Pluto iſt ſo ziemlich die ganze Belegſchaft angefahren. Auf Zeche Termonia fuhren 60 Mann an; auf Miniſter Stein 190, auf Fürſt Hardenberg Niemand. Auf Zeche ver. Mini⸗ ſter Stein und Hardenberg war heute Morgen die Beleg⸗ chaft vollzählig angetreten. Nachdem ca. 190 Leute angefahren waren, erſchien eine Abordnung, welche mittheilte, daß Herr Schröder geſagt habe, es müſſe vorher die Lohnerhöhung, ————————— Ob er denn wohl Nun n hat, das Heft ſo unbedingt aus der Hand zu geben. Nun iſt ihm jede Einmengung abge⸗ ſchnitten, je des Eingreifen fernerhin unmöglich geworden. Die Lippen ſind feſt geſchloſſen und mit finſteren Blick hetrachtet er die fetten Wieſen, den ausgedehnten Grundkomplex, der ſo eng mit ſeinen Zukunftsplänen verbunden. Er iſt lüſtern nach dem Beſitz. Ja, es war ein dummer Streich, begangen unter einer Aufwallung des Zornes, wie ſie ihn noch nie erfaßt und ſich nun nicht mehr wett machen ließ. Toller Wahnfinn war es,“ ſagte er ſich.„Iſt er doch der Erbe, im Falle dem Kinde an feiner Seite etwas geſchehe.“ Unwillkürlich ſtreift ſein Blick den kräftigen Knaben, der mit beiden Händen ſich an der Portiere hält, um hinausſehen zu können, da ſein Onkel ihm auf die vielen Fragen keine Ant⸗ wort gegeben. Wie leicht kann einem Kinde etwas geſchehen. „Zum Beiſpiel, wenn ſich jetzt plötzlich der Wagenſchlag öffnete und der Kleine unglücklich hinausſtürzte, ſo daß er unter die Räder käme.“ Sein Herz pocht ſtark und dröhnend gegen die Bruſt. Es iſt ein Gedanke voll des giftigen Grimmes einer mit geſchwängerten Seele, der im Flug ſein Hirn durch⸗ reuzt. Der Wagen hält an. Leichenblaß ſteigt Karl Norbert aus, ſeinen Neffen an der Hand führend. Irma erwarteie ihr Kind. Sie hat dieſe Tage, die dem Begräbniß vorangingen, dem unüberwindbaren Schmerze ge⸗ widmet, ſich ihm ganz und gar hingegeben und nun gedenkt ſie der Worte die ihr der unvergeßliche Gatte geſagt zu einer Zeit, als er bereits von Todesahnungen erfaßt war. 2Ich hinterlaſſe Dir ein theures Vermächtniß: unſer Kind. Laſſe ihn, wenn ich einſt nicht mehr bin, Dein Troſt ſein 0 Dich mit voller Seele der Bildung ſeines Ge⸗ müthes.“ Dieſe Worte, die ſich ihr ſo tief eingeprägt, wollte ſie nun zur That werden laſſen. (Fortſetzung folgt.) ſowſe die Stündige Schicht mit der Verſpalfung sgemac werden. Wenn dieſelbe darauf nicht eingehen wolle, dürfe Niemand anfahren. Da die Verwaltung ſich auf Weiterungen nicht einließ, gingen die noch nicht angefahren Berglente wie⸗ der nach Hauſe. Auf den Zechen des Bochumer, Herner und Eſſener Reviers ſind ebenfalls die Belegſchaften mit wenigen Ausnahmen und in voller Ordnung wieder angefahren. Daz iſt beſonders auch der Fall auf den Zechen Hannover und Königsgrube, über welche die„Frankfurter 2egung noch folgendes Telegramm verbreitete:„Bochum, 20. Maf, 5 Uhr 4 Minuten Nachmittags. Die Belegſchaft der„Hibernia⸗ will morgen anfahren. Die Belegſchaft„Hannover“ hatte heute die Arbeit aufgenommen, unter der Erde kam eß zu einem Krawall und es wurde Fortſetzung des Streſtz heſchloſſen, worauf um 10 Uhr ausgefahren wurde. Auch guf der Zeche„Königsgrube“ kam es zu einem Tumult, wobdei acht Mann verhafket wurden.“ BVie Nachricht derüht auf vollſtändiger Erfindung. Auf beiden Gruben iſt die ganze Belegſchaft ruhig eingefahren. Von einem Krawall dort nichts bekannt Die Zahl der Arbeikeg⸗ den betrug heute 73,995; die Wagengeſteſkung im Kohlenrevier beziffert ſich auf 4688 Doppelwagen; für morgen wurden 5830 leexe verlangt. In Folge Mißverſtehens 55 Bochumer Beſchluſſes vom 19 ds. ſordern die Bergleute acht⸗ ſtündige Schicht einſchließlich Ein⸗ und Ausfahrt und Lohn⸗ erhöhung; zur Aufklärung der Leute wurde vom Bergmann Bunte eine Verſammlung der Belegſchaften des Dortmunder Reviers einberufen. Dagegen wird der„Frankf. Zig.“ berichtet: Berlin, 21. Mai Hier eingetroffene, auch an Dr. Ham⸗ macher gelangte Depeſchen aus Rheinland⸗Weſtfalen melden, daß der Strike von neuem ausbricht, weil einzelne Zechen⸗ verwaltungen die Eſſener Abmachungen nicht einhalten und die Führer der Strikenden entlaſſen wollen. Derlin, 21. Mai. Die Abends eingetroffene Depeſche der Bergleute Schröder, Bunte, Siegel an den Abg. Baum⸗ bach beſagt, daß morgen der Strike wieder beginnen werde, weil die Grubenbeſitzer ihr Wort gebrochen. Dr. Ham⸗ macher reiſt morgen in das Strikegebiet, um eventuell durch eine öffentliche Erklärung auf die Gruben⸗ beſitzer einzuwirken, wahrſcheinlich reiſen auch die Abgeord⸗ neten Schmid⸗Elberfeld und Baumbach hin. Dortmund, 21. Mai. Das Bochumer Centraleomite, welches geſtern zur allgemeinen Arbeit auf Grund der Efee⸗ ner und Bochumer Reſolution aufforderte, veröffentlicht ſo⸗ eben eine Bekanntmachung, wonach die Beamten der meiſten umliegenden Zechen Dortmunds heute bei Wiederaufnahme der Arbeit erklärten, daß nur unter den alten Be⸗ dingungen wieder angefahren werde. Die Delegirten der Zeche„Wiendahlsbank“ haben die Arbeit verweigerk, zugleich wird von den Bergleuten des Dortmunder Repiers heute die Arbeit wieder niedergelegt und nicht eher auf⸗ genommen, bis das Berliner Protokoll bewilligt iſt. Bochum, 21. Mai. Die Ausdehnung des Strickes vom Dortmunder auf das Bochumer, Gelſenkirchener und Eſſener Revier, wonach derſelbe wieder ein allgemeiner wäre, iſt wahrſcheinlich. Nach ſoeben eingelaufenem Befehle wird bas Militär bleiben, der Zuſtand iſt erregt. Dortmund, 21. Mai. Es herſcht große duren unter den Bergleuten welche alle hente eingefahren waren. Morgen wird der Stricke wahrſcheinlich wieder ſeinen allgemeinen Charakter anrehmen. Waldenburg i. Schl., 21. Mai. Die Ausſtandsbewegung iſt als beendet anzuſehen. Auf der Grundlage einer 10pct. Lohnerhöbung, zehnſtündiger Schicht, einſchließlich Ein⸗ und Ausfahrt und beſouderer Vergütung der Sonntagsarbeit neh⸗ men etwa 7000 Bergleute die Arbeit wieder guf. Auf Cäſar⸗ rube wurden Dynamitpatronen, die zur Zerſtörung der Grube beſtimmt waren, rorgefunden. *Wien, 21. Mai. Der„Pol Corr.“ zufolge, kehrt Prinz Ferdinand heute nach Sofia zurück. Die Meldung Prinz Ferdinand beabſichtigte im Laufe des Juni nach Paris zu reiſen iſt unbegründet. Rom, 21. Mai. Geſtern Abend und im Verlaufe der Nacht kamen in den lombardiſchen Ortſchaften, wo die Landarbeiter ſtriken, keine erheblichen Ausſchreit⸗ ungen vor. Brüſſel, 21. Mai. Deputirtenkammer. Der Ju⸗ ſtizminiſter Lejeune erklärt im Namen der daß dieſelbe die Angriffe, denen ſie ſeitens eines Theils der Preſſe in Bezug auf den augenblicklich zu Mons ver⸗ handelten politiſchen Proceß ausgeſetzt ſei, aus Achtung vor der Juſtiz und wegen der Rückſichten, die ſie den Angeklagten ſchuldig ſei, bisher unbeachtet gelaſſen habe. Die Regierung werde ſprechen, ſobald der Gerichtshof das Urtheil abgegeben habe.(Vgl. den Leitarttkel, *Kopenhagen, 21. Mai. Das Grönlandſchiff Hvidl⸗ joernen mit dem Grönlandreiſenden Nanſen und deſſen Be⸗ gleitung iſt heute hier eingetroffen und wurde von der zahl⸗ reichen Volksmenge enthuſiaſtiſch begrüßt. *Bukareſt, 21. Mai. Die Kammer wurde heute mit einer Botſchaft eröffnet, welche heſagt, die Deputirten würden ſich nur mit dem Budget und einigen irnne b Geſetzent⸗ würfen beſchäftigen. Die feierliche Einführung des Thron⸗ folgers in den Senat hat in Gegenwart des Rönigspaarez ſtattgefunden. In der Begrüßungsrede ſagte der Senats⸗ präſident: Die Begeiſterung, womit der Thronfolger von der Bevölkerung empfangen worden, bekunde, daß das Land die konſtitutionelle Monarchie zu verewigen wünſche. Der Prinz dankte in rumäniſcher Sprache; Er wiſſe wohl, welche große Pflichten er übernehme und werde ſich bemühen, dieſelben zu erfüllen. Indem der Prinz, ſeinen Oheim ſich 5 Muſter nehmend, ſtets ſeinen nationalen Geſinnungen ſolgen will, hofft er ſich die Liebe ſeines Landes zu verdienen. Moskau, 21. Mai. Der Schah von Perſien traf Mittags auf dem Bahnhofe ein, wo er vom Ge⸗ neralgouverneu empfangen wurde. Oskar Kramer, Hutfabrik Maunhein, C 1, 9 Feinſtes und größtes Hutlager Mannheims. Auswabl⸗ ſendungen franco. Billigſte Preiſe. 27588 . Körner Schirmfabrik v 1 4 Breitetate Mannheimer Handelablatt. Neue Eiſenbahntarife. Im ſüddeutſchen Verbands⸗ güterverkehr mit Oeſterreich⸗Ungarn werden vorausſichtlich am 1. Juni l. J. die beſtehenden Ausnahmetarife für Ge⸗ treide, Malz, Hülſenfrüchte, Mühlenfabrikate und Oelſaaten, ferner von Kleie, Oelkuchen und Oelkuchenmehl, ſowie von gebrauchten leer zurückgehenden Getreide⸗ und Mehlſäcken aufgehoben und durch neue Tarife erſetzt werden, welche neben vielfachen Ermäßigungen auch theilweiſe Erhöhungen der Frachtſätze herbeiführen werden. Mkonnheimer Effektenbörſe vom 21. Mai. An der heutigen Börſe waren Pfälzer Eiſenbahnaktien wiederum — bedeutend höher. Maxbahn 165 G. und Nordbahn 129(f, C 7ʒr— 2CSFCCCͤ TKT ee eeeee C0oo rreere, ⁊ 78. Mat⸗ Ffifralkien nofirlen 275 G. 772.90 B. Baßiſche Prauerei gingen zu 112 pCt. um, Ganter zu 147. Bad. Rück⸗ und ſiderſicerung waren zum geſtrigen Umſatzkours geſucht. Speberer Dampfziegeleien wurden 8 PCt, über letzten Cours, uu 15 pEt., umgeſetzt. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 21, Mai. O 51 8000 tionen. 8/ Rhein. Hyp.⸗Pfandbriefef 99.50 bz. „Oblig. Mark 10, Ors, 1886 4 N. Hhp. Pfandbr. S. 40.42,100.20 bz. 1 7 109.80 Pz. * 108.80 böz. 4„„ 48—46101.80 B. 1— 88 5 47—49 101.85 4 T. 100 Sosſe 145.—.4 5— Com.O.—.— 4 fleichzenleihe 105— G. 3½% Mannh einier Obl. 101.— G. 90½ 80 104.10 G. 4 5 1885 108.— 53 4 Preuß, Tonſol 106.75 Pz. 4 Heidelderg 108.— 3½/„ 104.80 bö. 3½ Freiburg i. B. Obligat. 103.70 G. 4 Baber, Oellgationen Mk. 107.26 ö ¼4½ Sudwigshafen Mr. 108.50 G 3 Pfälz. Mk. 105— b 4 2— 3 Pfälz. Judwigsbahn fl. 102.65 4½ Wagh. Zuckerfabr ik 108.75 G. 5 11 105.— bz. 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 B. „ Norbbahn 105.— bz.5 Verein Chem. Jabriken 9e.— 8 1½%% Prforit, 10060 G. s Weſteregeln Alfaliwerke 108.80 G. Actien. Babiſche Dant 110.5 C. Sierbrauerei Sinner 20— 8. Fheſniſche Kreditbank 198,50 C. Malsfabr. Hochheim— „ Dyp.-B. 50 pet.&. 160.— B. Sadhee e Brauerei 121.—53. Mfalz, an 148.50 B. Babiſche Brauerei 118.— 53. Fiälziſcce Dant 123.—.] Santer, Brauerei Freiburg 147.— · Mannheimer Volksbank 126.—.]Mannh. Dampfſchleppſchiff. 187.50 5z. deulſche Unionbank 97%80 G. Cöln. Rhein⸗-u. Seeſchifffahrt 90— G. Fiälziſche Zudwigsbahn 248.—.] Bad. Schifffahrt⸗Aſſeeuranz 1480 f Naeein 165.— G. Bad. Rück. u. Mitverſich, 550.— „ Norbbahn 189.— C. 1 Nan 658.— C Fehen e„Speyerer Bahn 40,80 G. Mannheimer Rückverſſch. 588.— erein A Fabriken—.— Württ. Transportverſich. 980.— G. Jadiſche Anilin u. Soda 272— G. Oberrhein, Berſ⸗Geſellſchaſt 880.— Weſteregeln Alkallwerke 187.—- bz.Oggersheimer Spinnerei 64. Fhim. Fabrik Goldenberg 148.— B. Ektlünger Spinnerei + 15 8 u, Schötenſack 115,— bz,. Saane Lagerhaug 97 50 erein Oelfabriken 184.50 G. Deutſche Seehandl. 25.— Wagbäusler Zuckerfabrit 12.— G. Manuh, Gum. u. Asbförk. 44.— 8 be uckerraffin. 91.— B. Fane b Spinnerei 106.— 5ß Nannbeimer Aktienbrauereſ 209— B. arlsr. Nähmf. Haid u. Nen—.— kichbaum⸗Brauerei 194— B. Näahmaſchinen Gritzner 118,0 zudwigshafener Hrauerei 339 0 8. Speyerer Dampfziegelei 155.— Schweßinger Brauerei 98.— B. Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 175.— G, Drauetei z. Storch 160 50 Schifferdecker Cement 157.75 B. Heidelberger Aetienbrauerei 162.50 G. Zellſtofffabrſt Waldhef 229.— bö. 184.— Prauerei Schwartz Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 21, Mai. Es zeigte ſ0 heute ziem⸗ lich biel Realiſationsluſt und zwar haudiſäch ich auf die Be⸗ fürchtung einer Geldvertheuerung 115 Ultimo, ſo daß die Börſe in ſchwacher Haltung erbffnete. Von den neu an den Markt gekommenen Effekten wurden intern. Elektrizitätsaktien zu I18 pEt, gleich ca. 14 pCt. über Emiſſtonspreis, Chemiſche abrik Weiler n. Co. zu 150—151 gleich etwa 11 pt. über miſſionskurs gehandelt. Lombarden lagen etwas ſchwächer. reditactien haben ſeit geſtern ca. 1½ fl. Disconto 1½ pCt. verloren. Länderbank 1¼ fl. höher, auch öſterr. ung. Bank 2 fl. geſtiegen. Von deutſchen Bahnen Heſſ..⸗ Dahn ca. 1 pCt. unter Abends, auch Marienburger geheſſert. Pfälz. Bahnen in ausgeſprochenſter Hauſſetendenz Nordb. berzeichnen ca. 3 pCt. Maxbahn etwa 2 pCt. Steigerung. Von öſterr. Actien Lemberger faſt 4 fl. Böhm. Weſt 5 fl. böher. Lombarden 1¼ fl. matter 11 5 zu 1¼ fl. zurückge⸗ gangen. Von ausländiſchen Fonds eſterr.⸗Unggriſche ab⸗ chwächt, Türken, Egypter durch Realiſationsverkäufe 17 ſſen vernachläſſigt, die meiſten anderen ziemlich feſt. Pribatdisconto 1¼ pCt. Fraukfurter Effektenſocietät. Schlußcburſe: Kreditaktien 265¼, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 288.30, Deutſche Unionbank 98, öſterr. Länder⸗ bank 207¼ öſterr. franz. Staatsbahn 209 ¼, Lombarden 97½% Gotkhard 150.90, junge 146.20, Nordoſt 117, Jura 116.20, Union 106, Weſtbahn 34.80, 5 pCt. Italiener 97.60, Mitteld. Kreditbank 113.75, Commandit Schöffer 112.50, Ga⸗ lzier 179, Böhm. Nordbahn 191¼, Böhm. Weſtbahn 259¼, Buſchtherader 302, Duxer 388¾, Lemberger 214½, Elbthal 189½ Mittelmeer 121.70, Prince Henri 60, Heſſ. Ludwigs⸗ bahn 128.70, Marienburger 76, Werrabahn 86.80, Mecklen⸗ hurger 168.60, Pfälzer Nordbahn 129, ung. Goldrente 88.40, apierrente 84.10, 4 pCt. Egypter 98.95, 5 pCt. priv. 105.10, ürfen 18.90, Türken⸗Looſe 28.40, Ottoman. Zoll⸗Obl. 75.50, +pet. Rumänſer 85, Nordd. Llogd 178.90, Bad. Zuckerfabrit 18.50, 1Türk. Tabak 102.10, W80 8 150.50, Laura 126.60, Portland⸗Cement⸗Fabrik 157.50, Schweizer Nordoſt⸗ Priox. 115.10. „In Folge verſtärkter Realiſationen fand die an der Mittagbörſe eingetretene Coursermattung nahezu allgemeine Fortſetzung. Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom * 0„ New⸗Hork Thieago Nenat Weigen Mals Schmalz Caſfee Weizen Mais Schmalz Jaftadr— F.————— ———— 17.060——— ———— 17.058———— 15——— 1740(——— Nai 80% 41/ͤ— 16.40 82— 6838%— uni 81— 41—— 16.40 80— 38%— uli 61. 417— 13 58 76¼ 367—— uguſt 81⁰½%⁰[41%— 16.65 78⁵ͤę*((84%— September 31¼—— 16.76 78¼ 847̃—— Oktober 825/—— 16.85——— November 585⁰ů—— 16.90———— 8 847L—-—— 16.95 78—— Caffe. Privatnachrichten von Rio meldeten den Markt niedriger. Das Geſchäft bewegte ſich in engen Grenzen und läßt ſich nichts Neues berichten. 5 eizen eröffnete in weichender Richtung. Die Ernte⸗ ausfichten bleiben günſtig, der Export klein. Das Geſchäft iſt ſehr vernachläſſigt und halten ſowohl die Spe⸗ kulanten, als auch die Müller und Exporteure mit Käufen zurück. Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..70— Ruſſ. Imperials Mk. 16.74—69 20 Fr.⸗Stücke„ 16.15—12 Dollars in Gold„.20—16 Engl. Sovereigans„ 20.38—28 Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 21. Mai angekommen: Hafenmeiſterei J. Schiffer ev. Kap. Schiff. Kommt von Ladung Etr. Mügke Göthe Köln Stüͤckgüter— .ne Awolf 15 17 Beckhuſſen Rheinländer Rotterdam— H. Beten Elſaß 5 0 1589 Hafenmeiſterei II. E. MWüßig Mannheim 5 Rotterdam Stückgüter 2882 M. 9 05 Jubuſtrie 13 5 5 14788 Thr. Maas Uhland Antwerpen Getreide 8778 afen meiſterei III: W. Looſen induſtrie 10 Wobrort 260⁰ H. Frant nduſtrie 24 35⁰⁰ Waſſerſtands⸗Nachrichten. 8 Mainz, 21. Mai.35 m. +.18. Rhein. Bingen, 21. Mai. 3,09 m. +.48. Kaub, 21. Mat..u9 m. +.15. Koblenz, 21. Mat..18 m. +..11. Köln, 21. Mai. 352 m. +.11 Nuhrort, 21. Mai..90 m +.04. Kouftanz, 21. Mai,.20 m. +.00 SHüuingen, 21. Mai..66 m. 4..06. Kehl, 21. Mai. 3 54 m. +.72. Sauterburg, 21. Mai..02 m. + 9 10. axan, 21. Mai. 5 22 m + 90.11 Necar. Maunheim, 22. Mai..56 m.84. J Mannheim, 22. Mal,.55 m..34 Dampfer⸗Nachrichten. Hamburg, 18. Mai.(Telegraphiſche Dampfer⸗Nachricht, mitgetheilt durch alleinige Genergl-Agentur der Hamburg Amertkaniſchen Paketfahrt⸗Aktien⸗ Geſellſchaft von Walther und v. Reckow). Dampfer„Auguſta Biktoria“, welcher am 10. Maf von Hamburg abging und in Southampton noch Paſſagiere Gr. Bad. Staatseiſenbahnen. Im ſüddeutſchen Verbandsgü⸗ terverkehr ſmit Oeſterreich⸗Ungarn werden votgusſichtlich am 1. Juni l. Irs. die beſtehenden Ausnah⸗ mekarife für Getreide, Malz, Hül⸗ ſenfrüchte, Mühlenfabrikate und Oelſaaten, ferner von Kleie, Oel⸗ kuchen und Oelkuchenmehl, ſowie von leer zurückgehen⸗ den Getreide⸗ u. Mehlſäcken, nüm⸗ lich Theil III. des Verbandsgü⸗ tarifs Heft Nr. 1 und Nr. 2 vom 1. November 1884, ſowie Heft Nr. 2 vom 15. Oktober 1886 auf⸗ 915 5 und durch neue Tarife erſetzt werden, welche neben viel⸗ fachen Ermäßigungen auch theil⸗ 15 Erhöhungen der Frachtſätze herbeiführen werden. 52818 Etwa gewünſchte Auskunft da⸗ rüber, wie ſich die Sätze e in einzelnen Stationsbeziehungen geſtalten werden, wird die Gene⸗ raldirektion der Königl. Bayer. Stgatseiſenbahnen ertheilen. Karlsruhe, den 20. Mai 1889. Generaldirektion. Bekannlmachung. Die Anſtellung von Ge⸗ meindebedienſteten betr. (189) No. 51353. Die Gemeinde⸗ räthe des Amtsbezirks werden guf gengue Begchtung des dies⸗ ſeitigen Inſtructionserlaſſes vom 4. e 1877 No. 39916 wie⸗ derholt hingewieſen. Mannheim, 20. Mai 1889. Gr. Bezirksamt. Benſinger. 52815 Hekanntmachung. Bür in Wallſtadt hetr. (139) No. 51231. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntutß, daß der zum Bürgermeiſter der Gemeinde Wallſtadt wiederge⸗ wählte Herr Peter Hecker heute auf ſeinen Dienſt verpflichtet wurde. 52814 Mannheim, 18. Mai 1889. . Bezirksamt. enſinger. Handelsregiſtereinträge. Zum Handelsregiſter wurde eingetragen: 52851 1. Zu.⸗Z. 565 Firm.⸗Reg. Bd. III. Firnia„Eugenſe Nesges“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 2. Zu.⸗Z. 362 Firm⸗Reg. Bd. III. Firma W r Ruſch? in Mannheim. erloſchen. 3. Zu.⸗Z. 627 Firm.⸗Reg. Bd. III. Firma„C, A. Erhardt“ in Mannheim. Inhaber iſt Carl Friedrich Albrechk Erhardt, Kauf⸗ mann in Mannheim. Der am 8. Januar 1885 zwiſchen dieſem und Emilie Lingenbrink von Vier⸗ 8 abgeſchloſſene Ehevertrag eſtimmt in Art. 1, daß die Güter⸗ emeinſchaft auf die Errungenſchaft eſchränkt werde. 4. Zu.⸗Z. 270 Geſ.⸗Reg. Bd. II. „Forrer& Norkauer“ in Mannheim. Der am 5. April 1889 Weaea dem Geſellſchafter Johann kauer und Marig Magdaleng Bender dahier errichtete Chever⸗ trag beſtimmt in Art. 1, daß die Gükergemeinſchaft ausgeſchloſſen werde und eine Nichtgemeinſchaft nach Maßgabe der badiſchen Land⸗ rechtsſätze ſahunderdeanmvdrg und fünfzehnhunderteinunddreißig beſtehen ſolle. 5. Zu..60 Geſ.⸗Reg. Bd II, „J. Deutſchmann& Cie.“ n Mannheim und Zweignieder⸗ laſſungen in Trieſt und Hamburg. Max 1 be Trieſt iſt durch ſeinen am 17. Januar 1889 erfolgten Tod aus der Geſellſchaft ausge⸗ ſchieden. Die Zweigniederlaſſung in Trieſt iſt ſeit 25. April l. Js. aufgehoben. 6. Zu.⸗Z. 117 Geſ.⸗Reg. Bd. U. Firma„Fried. Grieſer“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt durch den am 24. März 1889 er⸗ olgten Tod des Geſellſchafters tedrich Grieſer aufgelöſt. Das eſchäft iſt mit Activen und Al ſchaſt auf den bisherigen Geſell⸗ chafter Eugen Grieſer überge⸗ gangen, welcher daſſelbe unter der Firma Friedrich Grieſer weiter betreiht. 7. Zu.⸗Z. 628 Firm.⸗Reg. Bd. III. Firma„Friedrich Grieſer“ in Mannnheim. Inhaber iſt Eugen Grieſer, Kaufmann in Mannheim. Der Frau Friedrich Grieſer Wittwe, Luiſe geb. Bund⸗ ſchu iſt Procura ertheilt. 8. Zu 191 Bd. VI. Firma„Roſenbaum& Kahn“ in Mannheim. Offene Handels⸗ geſellſchaſt. Die Geſellſchafter ſind Salomon Roſenbaum und Her⸗ mann Kahn, Kaufleute in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft hat am 15. Mai 1889 begonnen. Mannheim, 17. Mai 1889. Großh. Amtsgericht 3. Düringer. Haus⸗Verſteigernng. Die Erben der Frau Helene Hirſch Wtw. geb. Wachenheim, dahier laſſen am Dienſtag, den 11. Juni 1889, Nachmittags 3 Uhr in meinem Amtszimmer, O 3, 1 das Wohnhaus dahier Lit. 4, 9 ſammt Hinterbauten und Zugehörden einer öffentlichen Verſteigerung durch mich aus⸗ ſetzen, wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schätzungspreis von 33,050 M. oder mehr geboten wird. Die Bedingungen können in meinem Amtszimmer eingeſehen werden. 52885 Mannheim, den 18. Mai 1889. Ab Ladung an Bord nahm, iſt nach einer erfreulich ſchnellen Reiſe Samſtag, . Wentealten in Ganbzhoc ver Memgork angetotantgn. Der Gr. Notar: Lachert⸗ ie Firma iſt F Deneral⸗Anget Häntdelste No. 24,697. In das Handels⸗ regiſter wurde ſu.⸗3. 192 Ge⸗ ſellſchaftsregiſter Bd. einge⸗ tragen: 52829 „Haaſenſtein& Vogler“, Akkiengeſellſchaft“ mit Hauptſttz in Berlin und Zweigniederlaſſung in Mannheim. Der Ne datirt vom 21. Dezember 1888. Zweck der Geſellſchaft iſt die Vermitte⸗ lung von Inſeraten für Zeitungen, ſowie der Betrieh von Zeitungs⸗ und Inſertionsgeſchäften und von damit in Beziehung ſtehenden Unternehmungen. Die Geſellſchaft iſt guch berechtigt, ſich an Unter⸗ nehmungen Anderer zu bethei⸗ ligen. Die Zeitdauer der Geſell⸗ ſchaft iſt nicht beſchränkt. Das Grundkapital beträgt 600,000 Mk., eingetheilt in 600 Aktien à 1000 Mk. Die Aktien lauten auf den In⸗ haber. Den Vorſtand bildet eine Di⸗ rection, welche aus einem Diree⸗ tor oder mehreren Directoren bezw. Stellvertretern beſteht und deren Ernennung dai en Auf⸗ ſechthat erfolgt. Alle die Ge⸗ ellſchaft verpflichtenden Erklär⸗ ungen müſſen, um für dieſelbe verbindlich zu ſein, abgegeben werden, entweder: 5 falls der Vorſtand aus einem Director beſteht, a. von dieſem oder b. von zwei Procuriſten; falls der Vorſtand aus meh⸗ reren Mitgliedern beſteht, 8, von zwei Mitgliedern oder b. hon einem Mitgliede und einem Procuriſten. Die Zeichnung der Firma ge⸗ ſchieht in der Weiſe daß die Ge nenden zu der Firmg der eſellſchaft ihre Unterſchrift hin⸗ zufügen, und zwar ſofern die Zeichnenden Procuriſten ſind, mit einem dieſes Verhältniß anden⸗ tenden Zuſatze. Die Einberufung zu den Ge⸗ neralverſammlungen exfolgt durch einmalige Bekanntmachung in den Geſellſchaftsblättern mit minde⸗ ſtens ecn Friſt, bei deren Berechnung das Datum des die Bekanntmachung enthal⸗ tenden Blattes und der Tag der Verſammlung ſelbſt nicht mitzu⸗ zählen ſind. Die von der Geſellſchaft aus⸗ gehenden Bekanntmachungen er⸗ folgen durch mindeſtens einma⸗ lige Veröffentlichung im deutſchen Reichsanzeiger. Bekanntmachungen des Vor⸗ ſtandes erfolgen in derſelben orm, in der er die Firma Fac⸗ Bet. Bekanntmachungen des Auf⸗ ſichtsrathes ſind von deſſen Vor⸗ 17 oder ſeinem Stellver⸗ reter zu unterzeichnen. f 175 Gründer der Geſellſchaft ind: 1. Kaufmann ſenſtein in 5 2. Kaufmann Adolf Vogler in Hamburg, 3. Kaufmann Carl Georg in 4 erdinand Haa⸗ erlin, enf, Kaufmann Ed. Lucas jr. in Elberfeld und 5. Banquier Hermann Hartz in erlin. Dieſelben haben wen Ak⸗ tien übernommen. In Anrechnung guf das Grundkapital haben die Aktionäre Ferdinand 1 51800 und Adolf Vogler in die Geſell⸗ ſchaft das bis dahin pon ihnen unter der Firma Haaſenſtein& Vogler betriebene Geſchäftsunter⸗ nehmen, wie und inſoweit das⸗ 55 e in 5 40 des Status näher pezialiſirt iſt, eingelegt; für den auf 570,000 Mk. vereinbarten Kaufpreis haben dieſelben, und zwar je Hälfte, 570 als voll⸗ einbezahlt anzuſehende Aktien der Geſellſchaft erhalten. Den Aufſichtsrath bilden zur Zeit die oben unter—5 ge⸗ nannten Gründer der Geſellſchaft. Den Vorſtand bildet Kaufmann Oscar Klauß in Berlin. Als Reviſoren zur Prüfung des Gründungshergangs haben fungirt: 1. der Director der deutſchen Verlags⸗ und Buchdruckerei⸗ Aktien⸗Geſellſchaft Ludwig Baltz und 2. der gerichtliche Bücher⸗Revi⸗ or Ernſt Bierſtedt, beide in erlin. Mannheim, 20. Mai 1889. Großh. Amtsgericht 3. Düringer. Jahndung. Dahier wurde entwendet: 1. am 25. März cr. im, Deut⸗ ſchen Michel“ ein neuer Regen⸗ irm mit röthlichem Stock. 2. am 4. April auf hieſiger Meſſe ein ſchwarzſeidener Damen⸗ Sonnenſchirm mit hellem geboge⸗ nem Meerrohrgriff. 3. in der Nacht pom 30. April auf den 1. Mai l. J. ein Gummi⸗ ſchlauch mit weißer Leinwand dürchwirkt(auf der Mühlau). 4. am 7. d. M. auf dem Markt⸗ platze ein noch neues ſchwarz⸗ ledernes Portemonnaie mit 6 M. Inhalt. 5. in der Zeit vom 27. bis 29. April er, im Hauſe J 1, 12 40 M. baares Geld. 6. in der Zeit vom 10. bis 11. l. Mts. im Hauſe N 2, 3 ein Paar friſchgeſohlte Frauenzugſtiefel. 7. in der Nacht vom 12./13. l. Mts. zwiſchen und D7 eine ſilberne Ankeruhr, eine ſilberne Uhrkette und ein ſchwarzledernes Portemonnaie mit 12 M. Inhalt. Um ſachdienliche Mittheilung wird erſucht. 52856 Mannheim, 15. Mai 1889. Criminalpolizei. Meng, Polizei⸗Commiſſär. Anna. 52875 Für die Verſtcherungsanſtglt 1 Tieſbal⸗Bern 8genoſſen em 8. Dezember 1887 bekannt enſche proviſ 10 fe und tarifs nach Anhörung des Geno inzwiſchen auch für dis genannte tarif aufgeſtellt worden 70 der Bekannlmachung betreffend den repidirten Prümientarif für die Ver der Tiefbau⸗Berufsgenoſſenſchaft. Vom 18. — b. ee ſchaft w nachdem erufsgenoſſenſchaft ein Gefahren⸗ nachſtehende revidirte Grund des§ 24 des Bauunfallverſicherungsgeſetzes hiermitf 10 Revidirter rämientarif für die Verſicherungsanſtalt der Seadberelienefs. Betriebsarten. Laufende Nr. Lohn⸗ Prozente wel e alg Mark deß in Prämie zu 8 15 Gefahrenklaſſe. haltung, ſonſtige insbeſ adie und anderen 2 oder 3 eine 2,. Größere immer⸗ Arbeiten undirungen werker, wie Maurer⸗, Dachdecker⸗ ꝛe. Brunnenbau, Waſſerbauten, und Repargtur von Mühlen Teichen und Entwäſſerungen, dann Waſſer⸗ und Windmotoren geen von Steinſchlag chlackenklo Steinbrüchtnndn Stollen⸗ und Schachtbau 15 ee Unter⸗ darbeiten, Meltorations⸗ arheiten, Transport von Erde Bauſtoffen, Unterhaltung von Schmuckan⸗ lagen, ſoweit nicht nach Ziffer höhere Ge⸗ fahrenklaſſe Anwendüng findet 1 Erdbauausführ⸗ ungen, alle Arbeiten der Hand⸗ 8. nterhaltung 7 gerinnen, Reinigen von Ab⸗ ämpfwalzenbetrieb, Betrieb von Pumpwerken zu Be⸗ und von pfen, Betrieb von 3. Sämmtliche Sprengarbeiten, 41 7 * . 3—5. * 7 17 B 2 1 Betr für 155 910 e„ fang 79 95 entrichten men ind. ˖ 833 *3 80 8 4 Sonſtige Beſtimmungen und Erläuterungen. — rämienfatz der Klaſſe B. zu 115 bei der Ausſl rung mit mehreren Arten(Kategorien) von Arbeiten beſchäftigt war (3. B. mit Straßenreinigung und Steinſchlagen), 19 ür Arheiten, welche vorſtehend nicht aufgeführk ſind, iſt der r Anwendun 1 05 einer Baugrbeit derſelbe Arbeiter nd die verſchiedenen Arten in der monatlichen Nachweiſung beſonders anzugeben und für jede Art die verdienten Löhne getrennt des Reichsverſicherungsamts, Regiebauarbeiten vom 12. die höchſte in geet erlin, den 18. Mat 1889. No. 48, 766 öffentlichen Kenntniß gebracht. Mannheim, 11. Mai 1889. ſolche Ae nicht, ſo wird bei der Berechnung der Betracht kommende Gefahrenklaſſe zu Grunde die verwendeten Arbeitstage und baadeffend d(vergleiche Anleitung betre Dezember 1887). Erfolgt eine rümie Das Reichsverſicherungsamt. te. er. Vorſtehende Bekanntmachung wird hlermt. Großherzogliches Bezirksamt. Gen zken. Heffentliche Zuſtellung. No. II. 8711. In der Privatkla⸗ goſach des Malers Adam Ko von Darmſtadt gegen Gaſtwirt Philipp Bühl hier wegen Körper⸗ verletzung iſt Termin Haupkverhandlung auf: Mittwoch, den 3. Juli 1889, Vormittags 10 uhr vor Gr. Schöffengerichte dahier anbergumt. Hae wird der z. 0 an unbekannten Orten abwe⸗ e zur nde Privatkläger mit dem An⸗ 1 15 geladen, daß, wenn er nicht elbſt noch durch einen mit ſchriftlicher Vollmacht verſe⸗ henen Vertheidiger vertreten wird, die Privatklage als zurückgenom⸗ men gilt. Maunheim, 21. Mai 1889. Die Gerichtsſchreiberei Großh. mtsgerichts. Hoerſt. 52863 Jadung. Nr. II. 8775. Der am 27. No⸗ vember 1854 in Woßgete ebo⸗ rene, zuletzt dort wohnhafte Kauf⸗ mann Guſtav Adolf Bartho⸗ lomä, wird beſchuldigt, daß er als Wehrmann ohne Erlaubniß ausgewandert ſei. Uebertretung Poeſecd 860 Zif. 3 R. St. G. B. erſelde wird auf Anordnung Gr. Amtsgerichts dahier zur Haupt⸗ verhandlung auf Mittwoch, den 3. Juli 1889, Vormittags 8 Uhr vor das Schöffengericht dahier mit dem Anfügen geladen, daß er betunentſchuldigtem Ausbleiben auf Grund der vom Kgl. Land⸗ wehrbezirkskommando Heidelberg am 14. März 1889 meee Erklärung werde verurthei 5 2 den. 862 Mannheim, 21. Mai 1889. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Hoerſt. Fahrniß⸗Kerſteigerung. Aus dem Nachlaſſe des T Herrn J. Fiſcher werden in J 1. 12, 6 Stock Freitag, den 24. Mai, Nachmittags 2 Uhr öffentlich gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigert: 5 Küchengeſchirr, Weißzeug, Her⸗ renkleider, und Bilder, Tiſche u. Stühle, Schrank, Kommode, 5955 rank und verſch. Hausrath. „J. Schwenzke, 52865 Waiſenrichter. Verſteigerung. Im Vollſtreckungswege verſtei⸗ gere ich 52882 Donnerſtag, 23. Mai l. Is., Nachmittags 2 Uhr in K 3, 16 gegen Bagrzahlung: 1 Silberſchrank, 1 Chiffonier, 2 Waſchcommode mit Marmor⸗ platten und 1 Taſchenuhr. Mannheim, den 22. Mai 1889. ———— Mittwoch, den 22. Ma achmittags 2 Uhr werde ich in meinem Mfendlotal Lit. 8 4, 17 hier: 2 Büffet, 1 Silberſchrank, 1 Spiegelſchrank, 1 Divan, 4 große türkiſche Teppiche 1 epolſferter Lehnſtuhl, 1 großer 900 124 Regulateur und 1 Stück lüſch egen baare Zahlung im Boll⸗ öffentlich verſtei⸗ 52867 eRannhein, den 20. Mai 1889. räuning, 8 Gerichtsvollzieher in Mannheim. Heffentliche Verſteigerung. 9 5 Nerting 1880 Nächmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfandlokale Lit. S 4, 17 hier: 28 garnirte Damenhüte, 1 11105 artie ungarnirte Strohhl e, änder, Sammt, Atlas und ſonſtige eee 1 Boa, und 1 iqueurſerviece gegen Baarzahlun im Vollſtreckungswege öſfentlich verſteigern. 52868 annheim, den 22. Maf 1889. Bräuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Heſfentliche ee Donnepſtag, 28. Ma 0 Nachmn, 2 Uhe, werde ich im Pfandlocal T 1, 2 Eine Commode und eine Näh⸗ maſchine im Vollſtreckungswege 0 Baarzahlung öffentlich ver⸗ teigern. annheim, 21. Mai 1889. Max, Gerichtsvollzieher⸗ Ausſchreibung. Nr. 900. Die Herſtellung des ſpeiſce Pudnpſſe ür die provi⸗ ſoriſche Pumpſtation in den Neckar⸗ ärten, veranſchlagt zu 4500., oll im Ganzen an einen Un nehmer vergeben werden. Angebote hierauf wollen ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, längſtens bis reitag, den 31. Nai. Vormittags 11 Uhr bei uns eingereicht werden, woſelßſt Plan, Koſtenvoranſchlag und Be⸗ dingungen einzuſehen ſind. anfheim, den 21. Mai 1889. Tiefbauamt. tter. 52885 Bremer Lebensverſicherungsbank. Die Rechenſchaftsberichte über das 21. Geſchäſtsjahr 1888 find bei den Vertretungen der Bank unentgeltlich zu haben. 52873 Die Direction. Guterhalt, trockenes Eichen⸗ holz. über 100 Jahre alt, für Schreiner und Glaſer ꝛc. ge⸗ eignet, abzugeben. 52781 Hüffner, Gerichtsvollzieher. Näheres bei dar Expb. end die Nachweiſungen von Heffentliche Maſteigerung. 8. Seite WenezalAngeiger. 23. Mat. Verfeigerungsankündigung Aus der ſonkursmaſſe der irma Müller& Eder von ockenheim verſteigere ich: 1 Am Veee den 28. d. M. Vormittags 10 Uhr dahier in der Fabrik: 82 Zentner fälzer Tabak U. verſchiedene angebrochene Ballen überſeeiſche Tabake, 1 Kaſſenſchrank, 1 Tachograph, Verſchiedene Fabrikutenſtlien als: 3000 Cigarxen⸗Formen, 10 Arbeitstiſche, 58 Stühle, 60 Preß⸗ käſten, 42 Einſetzkäſten, 500 Wickelbänder mit Keitel, 44 Sitz⸗ käſten, 100 Auflegrahmen, 9 Lampen, 8 Verklebtiſche, 2 Pa pierkäſten, 4 Oefen mit Mantel, 1 Briefſchrank u. a. m. II. Am Mittwoch, 29. Maf d. J. Vormittags 10 Uhr im Börſenlokal in Mannheim 11 Packen Sumatra Deckblatt, 2 0 5 Umblatt, 1 8 avd⸗Tabak, 16„ Felix⸗Braſtl, 2 Seronen Jara, 18 Seronen Carmen, 186 Packen Domingo, transito in Mannheim lagernd. Die Tabake können am Samſtag, Montag und Dienſtag(denf 25., 27. und 28. Mai) durch Ver⸗ mittlung des Herrn Fr. Wachen⸗ beim, Etr. F 8 Nro. 4 in Mann⸗ eim, eingeſehen werden. 52878 Hockenheim, den 20. Mai 1889. Der Konkursverwalter. J. Nab Leuerwehr⸗Singchor. Sonntag, den 2. Juni nach Ladenburg⸗ Schriesheim Abfahrt 12 Uhr 8 M. „ vom Haupthahnhof, wozu wir unſere ver⸗ ehrl. Mitglieder, ſowie deren Familien⸗Angehörigen zu zahl⸗ reicher Betheiligung freundlichſt einladen. 52802 Der Vorſtand. Mannheimer Liedertaſel. Wir erſuchen diejenigen unſerer Herren Mitglieder, welche den Herren⸗Ausflug nach Iwingenberg⸗Eherbach am nächſten Sonntag, 26. Mai mitzumachen geſonnen ſind, die hetreffende Aumehdung ſpäte⸗ ſtens Mittwoch, 22. Mat uns zuſenden zu wollen. Mannheim, den 21. Mai 1889. 52850 Der Vorſtand. Sing-Verein. Sonntag, 26. Mai Tamilien-Ausflug zvach 52704 Beusheim⸗Anerbach a8. Näheres durch Rundſchreiben. Der Vorſtand. Deutſche Reichsfechtſchule Verband Maunheim. Mittwoch, den 22. Mai, Abends ½% 9 Uhr in unſerem Lokale im„Silber⸗ nen Kopf.“ Fechtmeiſter Verſammlung. Tagesordnung: Die am 15. und 16. Juni in Magdeburg ſtattfindende Gene⸗ ralverſammlung. Wir laden unſere Fechtmeiſter und Freunde zu recht zahlreichem Beſuche ein. 52628 Der Vorſtand. Naufmänniſcher Verein. Donnerſtag, den 23. Mai., Abends 8½¼ Uhr im Lokale Ordentliche General⸗VJerſammlung Tages⸗Ordnung: 1. Vorlage des Rechenſchaftsbe⸗ richts und Ertheilung der Decharge; Wahl des Vorſtandes; Budget⸗Berathung; „Erledigung ſonſtiger Vereins⸗ Angelegenheiten. 52039 Der Vorſtand. —— Freidenger⸗Verein Manuheim. Zweigverein des deutſchen ſreidenkerbundes. Donnerſtag, den 23. d. Mts., Abends ½9 Uhr im Lokale Bellevue-Keller, N 7, 8 Versammlung. Tages⸗Ordnung: Vereinsangelegenheiten. Vortrag des Herrn or. Rüdt über das Thema:„Die neue Zeit bedarf der neuen Schule.“ Gäſte ſind willkommen. 52811 Der Vorſtand. 88 585 „Olymp“. Freitag, den 23. Mai, Abends 8 Uhr Vorstands-Sitzung im Lokal. 52884 Zum Waſchen wird ange⸗ nommen und billigſt beſorgt. it Klee⸗Verſteigerung. Durch den Unterzeichneten läßt Herr J. B. Hoffmann Dienſtag, den 28. Mai, Vormittags 11 ÜUhr in& 6, 3 Badner Hof hier, öffentlich freiwillig gegen Baarzahlung 52866 verſteigern: 5 Die erſte Schur Klee von: 2 Morg. Viert. Ruth. 1. e J. Gewann Acker No. 787— 1 10 dto 2. d 0— 3— 8. dto. 8. dto.— 8— 4. lange Rötter 5„ 865 1—— 5„ 5„„ L— 2 27 6. Riedfeld„„ 6 1ꝙ—;23g— 7. Unterhellung 5„5 1—— 8. 3. Sandgewann„„ 1085— 3 4 9. 4. dto.„ te 1 2 30 10. 4. dto.„5— 8 25 11. 4. dto.„ 1 1— 12. 5. dto.„„ 1 8 56 18. 6. dto.„ 1176 1155088 14. Käswieſe 5 1— 8— Es ladet hierzu höflichſt ein C. J. Schwenzke, Waiſenrichter. Verſteigerungs⸗Anzeige. Mittwoch, den 22., Donnerſtag, den 23., und Freitag, den 24. d.., jeweils Vormittags von 10 bis 12 uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr wird im 2. Stock des Hauſes Lit. Q 1, 16 die Ver⸗ ſteigerung des zur Konkursmaſſe des 7 Kaufmanns J. E. Dresler gehörigen Inventars gegen Baarzahlung fortgeſetzt. Es werden noch verſteigert: Mehrere große Zimmerteppiche, große und kleine Vorhünge mit Zugehör, Weiß⸗ und Bettzeug, Tiſchdecken, Herrenkleider, Nippſachen, Küchengerüth ſchaften, Glas und Porzellan, eingemachte Früchte, eine große Parthie Einmachgläſer und Töpfe und viele für Haushaltungen geeignete Gegenſtände. Die Verſteigerung der Möbel und Betten erfolgt ſpäter und wird dies beſonders bekannt gemacht werden. Mannheim, den 20. Mai 1889. 52764 Die Konkursverwaltung. Fahrniß⸗Verſteigerung. Samſtag, 25. Mai, Nachmittags 2 Uhr verſteigere ich in meinem Geſchäftslokale Lit. B 5, 2 nachſtehende Fahrniſſe: Mehrere Fauteuils, eine Chaiſe⸗longue mit paſſenden Vorhängen und Tiſchdecken, verſchiedene Rohrſeſſel, einen tannenen Schrank, einen Schreibtiſch mit Briefſchrank(tannen) eine Copirpreſſe, einen Stehpult, ein complettes Reitzeug mit mehreren Kopfſtücken, Trenſen, Stangen, Schabracken, Decken, Gurten, Steigbügel, einen tannenen Nachttiſch, dto. Waſchtiſch, mehrere Petroleum⸗ lampen, einen ſchöneu Lüſtre mit 3 Petroleumlampen, ein Nußbaum⸗Buffet und dto. Anrichttiſch mit Marmorplatte, zwei neue Regulator mit Schlagwerk, neue Servietten und Tiſchtücher und verſchiedenes Andere mehr. 52874 Gg. Anstett. 8Liegenſchaftsverkauf. 22 Das zur Konkursmaſſe des Kaufmanns J. C. Dresler gehörige Haus Lit. 1, 16 ſoll mit Geneh⸗ migung des Gläubigerausſchuſſes aus freier Hand verkauft werden. Wegen Befichtigung des Hauſes beliebe man ſich an den Konkursverwalter Kaufmann Joh. Hoppé Lit. N 3, 9 zu wenden, welcher auch über die Verkaufsbe⸗ dingungen Auskunft ertheilen wird. 50205 Dr. Frank, L 12, 2 wird wegen Gründung einer Privatkinderheilan⸗ ſtalt zur Beſichtigung ſolcher Anſtalten die nächſten Wochen von hier abweſend ſein. 52841 Lertreter: Herr Dr. Otto Heuck, M 1. 2½. Von heute an halte ich meine Sprechstunde nur Morgens von—12 Uhr ab. 52718 Dr. Edmund Stern, Specialarzt für Hautkrankheiten. Zacherlin das Vorzüglichſte gegen alle Inſekten, in Fläſchchen à 80 Pfg., 60 Pfg., Mk..— und Mk..—. 52888 Alleinverkauf für Mannheim bei Georg Dietz, G 2, S, Marktplat. Mittwoch Abend und Donnerſtag früh werden im lavierunterricht. Eine vorzüglich ausgebild. Klavierlehrerin empftehlt cgchlachthaus ſich zu Unterrichtsſtunden g. Hammelsgelinge und Ham⸗ mäßiges Honorar. Näheres melsköpfe abgegeben. 52889 H 7, 28, 2. Stock. 51806 Az ꝛer vorzügl. Ifilze fartoffln, öu„s wird fortwährend zum erden in Gebinden von 1½ 22 Gr. abgegeben. G 2, 11. 51666 Waſchen und Bügeln Erdaushub für mehrere angenommen und prompt und Wohnhäuſer ſofort zu ver⸗ billig beſorgt. 28872 eben. Näheres durch Herrn Ad. Boſſert, IT 5, 1. 528131 Q 5, 19 parterre. Aatholiſche Geneindte. Jeſuitenkirche. Donnerſtag: Anfang des ewigen Gebetes in der oberen Pfarrei.—7 Uhr Abends erſte Betſtunde,—8 zweite Betſtunde. Freitag: Fortſetzung des cwigen Gebetes. 5 Uhr Morgens hl. Meſſe. 6 Uhr zweite Betſtunde 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr dritte Betſtunde. 9 Uhr vierte Betſtunde. 10 Uhr Amt, Segen, Pe deum, Schluß. 51519 K 6, 10, Eintracht. Kathol. Bürgerhoſpital. Samſtag:—5 Uhr Nachm. Ewiges Gebet. Itgen nen u eunene a ea e en eun nageg n enn 13g 1 13 neg ne ueackuaanouge 13 T πνπι˖,⏑jjnefn 0s Kronthaler Apollinis Emſer Hränthen Niederſelters Apollingris Wildunger Georg Victor Heleuenguelle Ofener Bitterwaſſer Hunyadi Jauos uszaag usangdunß penmmpt aun un neß uogz 08869 Geftorenes empftehlt 52801 I. Freyseng, E 2, 8. Neue Matjes⸗Häringe, neue 52787 Jommer Malta⸗Kartoffel in vorzüglichſter Qualität em⸗ pftehlt Adolph Menges, N 3, 15. Selbſteingemachtes Sauerkraut, per Pfd. 12 Pfg. 52808 v. Schilling'ſche Verwaltung E 5, 1 und E 5, 1 Beſchäftigung im Waſchen u. Putzen wird geſucht. 52870 H 7, 2, 2. Stock. 8000 Kilo Kupfervittiol Ta. Qual., lieferb. ½ 1. Juni, 93 1. Juli franco einer der Stat. ellen, Mennig od. 1 der Moſelbahn zu kaufen geſucht. Offerten mit Muſter franco erbeten durch den Vorſtand der Gr. Weinbau⸗Commiſſivn Gre⸗ venmacher(Luxembg.) 52003 Kaffenſchrank. guter Conſtruktion(mittelgroß) zu kaufen geſucht. Gefl. Offert. u. A. Z. 52711 an die Expedition dieſes Blattes. Ein noch gut erhaltener Garten⸗ aun, ca. 40 bis 50 laufende eter, wird zu kaufen geſucht. 5 Off. unt. F. H. Nr. 52889 an die Expedition. 52839 von getragenen Klei⸗ Ankanfben Schuhen und Stiefeln. 25705 Carl Ginsberger, H 2, 4. Eine junge blan oder rothe Ulmer Dogge wird zu kaufen geſucht. 52757 G 7, 26. Nrrkauf Ein Haus mit gang⸗ 110 barem chäft unam Marktplatz gelegen, irentirt zu Mk. 45,000, für den Preis von M. 86,000 mit einer Anzahlung von M. 6,000, ſowie ein Haus mit a53 S ebenfalls n beſter Geſchäftslage, zum Preis von M. 32,000 mit einer Anzah⸗ lung von 4 bis 5000., unter gaufengen Bedingungen zu ver⸗ 52680 äheres bei Adam Boſſert, Agent, I 5, 1 u. H 4, 31. Wegen Umzug ein Tafelklavier, Harmonium Chaiselongue und ein großer Tiſch ꝛc. ꝛc. preiswürdig zu verkaufen. 51388 M 4, 10, 2. Stock. Für Metzger! Eine faſt neue Schweine⸗ metzgereieinrichtung billig zu verkaufen. S 2, 15½. 52777 2 Drehbänke mit gekröpften Wangen mit u. ohne Leitſpindel, 2 Schappingsmaſchinen, 2 kleine Lochſtanzen und eine zweipferdige Dampfmaſchine billig zu verkaufen. 52830 Nähe res in der Expd. 1 Ziehharmonika, u. 1 wertß⸗ volle Violine zu verk. 51433 2E I, 15, 4. Stock, n. Stadth. Bettung, Weißzeug und Frauenkleider billig zu verkf. Näheres O0 6, 2, part. 52391 Ein großes, noch neues Fir⸗ menſchild zu verkaufen. Näheres im Verlag. 52430 Ein guter Kochherd zu verk. 52863 E 4, 17, 3. St. Sauerkraut und Früh⸗ bohnen zu verkaufen. 52357 H 4, 19/0. 1 Nähmaſchine(noch ganz neu), 1 großer Tiſch, 1 Bett⸗ lade ſofort zu verkaufen. 51652 Näheres E 7, 8, parterre. 1 Arbeitspferdgeſchirr, Mai⸗ marktgewinn, zu verkaufen. 52587, Neckargarten als Bauplatz günſtig gelegen zu verkaufen. Näh. L II, 29a. 51931 Ein noch gut erhaltener 14 Meter gut erhalſeneß 955. Geländer zu verkaufen. 5 8 8, 16. Lür Capitaliſten! Ein ſolider Kaufmann ſu 755 den umfangreicheren Betrie eines Geſchäfts einen ſtillen Theilhaber mit einer Ginlage von M. 60000 gegen eine feſte Ver⸗ zinſung von 6/¼%. 792 Gefl. Angebote unter L. 198 an Rudolf Moſſe in Mannheim. Ein tüchtiger, älterer Eiſendreher für Cylinderdrehbank bei gutem Lohn geſucht, ferner ein „Schreinerlehrling gewünſcht. 52779 Gasmotoren⸗Fabrik Mannheim. Werkführer geſucht. Ein in der Gas⸗ und Waſſer⸗ Inſtallation, ſowie Spenglerei durchaus vertrauter Mann, ge⸗ ſetzten Alters, der ähnlichen Ge⸗ ſchäften ſchon vorgeſtanden und üte Zeugniſſe beſitzt, wird zu ſo⸗ ortigem Eintritt als Werkführer geſucht. Hoher Lohn und dauernde Stelle werden zugeſichert. Näheres im Verlag. 2887 Sleinbildhauer geſucht bei 52832 A. Drach, Darmſtadt. Cüchtige Pertrelet gegen hohe Proviſton geſucht. 52885 Rabus 8 Stoll. Tüchtige Bauſchloſſer geſ. 0807 C. Gordt, G 8, 11. Ein tüchtiger Bauſchloſſer ſofort geſucht. 52021 H. Perrin, Gr. Merzelſtr. 31. Tüchtige Möbelſchreiner eſucht 50818 L. J. Peter, Hofmöbelfabr. Mannheim, 0 8, 3. Schreiner J07e0 48 L. 22. Maler eſucht bei Acker 8 Wolf in Ludwigshafen. 52872 Tüchtige Schreiner auf dauernde Accordarbeit ſofort ge⸗ ſucht. F 7, 20. 52888 Einige tüchtige 52876 Heizer finden dauernde Beſchüftigung. Wo ſagt die Expd. Heizer ein zuverläſſiger, der auch kleine Reparaturen ſelbſtſtändig machen kann, geſucht. 32684 Näheres im Verlag. Ein Japfburſche geſucht. 52770 Großer Mayerhof. Ein tüchtiger Burſche bei hohem Lohn in ein Flaſchen⸗ biergeſchäft ſofort geſ. 52799 Bureau Schenk, Ludwigs⸗ hafen, Maxſtraße 45. Solider Burſche(ſtattkundic, zu Pferden verwendbar, ſofort geſucht. Nur ſolche, mit beſten Zeugniſſen werden berückfichtigt. Näheres Expedition. 52789 Ein junger, tüchtiger Haus⸗ burſche, Aushilfskellner und Kellneriunen auf dem Rhein⸗ park geſucht. 52886 Verkäuferinnen, Erziehe riunen, Haushälteriunen, Directricen ꝛc. placirt ſofort W. Hirſch's Centralburean, 3, 2, Mannheim. 227005 Geübte Maſchinennäherin⸗ nen ſofort geſucht von 52195 Eugen J. Herbst, Corſettfabrik G 7, 9. Arbeiterinnen werden angenommen. 52697 Wollfabrik b. Neckarauer Ueberg. Lehrmüdchenn aus guter Familie geſucht. M. Hirſchland& Co. Weißnähen. Schulentlaſſene Mädchen können dasſelbe gründl. erlernen. 27670 UG6, Sa 4. St. Tüchtige Arbeiterinnen wer⸗ f 15 j Land illig] den ſofort geſucht. 527 eekee be d Geiswie Segesbee H 10, 1. 2. Stock. Ein gut erhaltener Brunnen ieri zu verkaufen. 52879 Arbeiterinnen Näberes F 6, 3. geſucht. 52780 Ein eiſerner Brunnen, beſt. Fabr., faſt neu, billigſt zu verk. Näheres im Verlag. 29748 Dung zu verk. G 4, 16. 51145 Ein guter Hofhund(Lon⸗ berger Baſtard) Männchen, 3½ Jahr, zu verkaufen. Näheres in der Expd. 52884 Roſenfeld& Hellmann. Eine küchtige Köchin ſofort geſucht. 52776 N 4, 11. Ein tüchtiges, ſolides Mädchen in eine Wirthſchaft ſof, geſucht. Näheres im Verlag. 52849 e 28. Mai. General⸗Anzeiger. Ein Mä idchen, das bürg Udenie che Y das Kleiderma 52260 J. Weick Ein reinliches Mäd chen e e Arbeiten Näh eres Erped. 52861 eine gend te Kleidermacherin ſofort geſucht. 52857 Joſephine Anſtett, B 5, 2. Solides, kräftiges Mädchen für Hausarbeit ſogleich geſucht. 52851 C1, 9, 1 Treppe. für Eln junges Mädchen für häus⸗ liche Arbeiten tagsüber geſucht. 52871 1, 13, Laden. 90 bonlär Geſuch. Ein junger Mann, der bereits 2 Jahre in einer mechan. We ſtätte arbeitet, das Reiſezeug⸗ niß zum Einjährig⸗Freiw. beſitzt, ſucht zu ſeiner weiteren Ausbildung als Voloutär auf einem maſchinentechniſchen Bureau Stellung. Offerten an die Expedition ds. Bl. unter K. D. 52531. 52531 Tüchtiger Holzbildhauer und Modelleur ſucht per ſofort dauernde Stelle. Offerten be⸗ liebe man an G. Fuhrmann, Bahnhof⸗Reſtaurant Mannheim, zu ſenden. 52817 Zuſchneider. Ein guter und zuverläſſiger Schneider, dem die beſten Zeug⸗ niſſe der europäiſchen Akademie zur Seite ſtehen, ſucht ſof, oder ſpäter Stelle. 52784 Näheres in der Exped. Stelle geſucht. Ein tüchtiger Hausburſche, der ſchon in beſſeren Gaſthöfen diente und auch Militär war und gute Zeugniſſe aufweiſen kann, ſucht Stelle bis Anfangs Juni. Zu erfragen bei Moſe⸗ mann, P 6, 6. 52864 ſogl. geſucht.— Lehrling r das Comptoir ſucht 52485 Er ugen J. Corſettfabrik 9 Ein braver Lehrling guch bei Philipp Fehle. Mechaniker und Schloſſer, Neckargärten. Ein kräftiger Junge, welcher ſofort Bezahlung erhält, wird angenommen. 50976 Erſte Mannheimer Kiſtenfabrit, 2,. Ein braver Junge in die Lehre geſucht. 50156 G. Weger,—— 6— 22. Zu 5 Zäpfler ſucht ein cau⸗ iger Wirth eine gan Heinere Wirthſchaft in hieſiger Stadt ſofort oder ſpäter. Gefl. Offer 35 zu richten an das 29 1 al 5 Geſchäftsbureau von 51790 Gg. Auſtett, B 5, 2. Parterre⸗Wohnung aus—5 Zim. beſtehend, in den Baum⸗ ſchulgärten per 1. September geſucht. 52554 Offert. unt. Nr. 52554 a. d. Exp. Eine Wohnung, 3 bis 4 Zim. mit Werkſtätte bis Juni zu mie⸗ then geſucht. Offerten unter Nr. 52605 an die Exped. 52605 Geſucht in der Oberſtadt ein möbl. Zim. mit Koſt im Hauſe. Offerten mit Preisang. unter A. R. 52819 an die Expd. 52819 Ruhige Familie ſucht eine gute Wohnung von—6 Zim. im 2. oder 3. Stock mit allem Zubehör. Gefl. Offerten mit Preisangabe unter No. 52842 an die Exped. 52842 Werkſtatt oder kl. Magazinraum per 15. Jun zu verm. 52398 8. 8 Ein tüchtiger Kiſtenmacher, der packen kann, ſucht Stelle. Näheres im Verlag. 52853 Ein tüchtiger, ſtadtkundiger, in der Holzbranche bewanderter, cautionsfähiger Mann, ſucht als Einkaſſierer, Platzmeiſter, Packmeiſter od dergl. Stellung. Näheres Expedition. 52342 Ein tüchtiger gew. Packer Glas oder Porzellan) ſucht Be⸗ ſchäftigung. Näheres im Verlag. 52431 ehrſtele⸗ Geſuch. Für meinen Sohn ſuche ich eine Lehrſtelle in einem lebhaf⸗ ten Engros-& Detail⸗Geſchäft der Colonial⸗ oder Materialwaa⸗ ren⸗Branche auch Porzellan⸗ oder . Waarengeſchäft, mit tation im Hauſe des Prinzipals. Gefl. Offerten ſehe entgegen. Friedr. Finter in Pforzheim. Bijout.⸗Fabrik. 52613 Stelle⸗Geſuch. Ein Fräulein aus guter Fa⸗ milie, welches 2 Jahre in einem feinen Weißwaaren⸗ und Aus⸗ geueng peet gelernt, gutes Zeugniß beſitzt, wünſcht bis 1. oder 15. Juni in ein ähnliches Geſchäft einzutreten. Gefl. Offt. unt. H. E. 52881 a. d. Exp. 52881 Inn 65 geb. Mädchen aus guter Familie ſucht Stelle zu ern, denen ſie den Anfangs⸗ unterricht in Deutſch, Franzöſiſch und Muſik ertheilen könnte. Gute Zeugniſſe. Offert. erbet. unter Chiffre Z. B. Nr. 52563 an die 52563 Achnelderin empftehlt ſich in und außer —.— ds. Bl. dem Hauſe. 29844 Näheres 2 8. 8 parterre. 5 Eine durchaus tüchtige Ver⸗ erxin ſucht baldigſt Stelle. 5 unter B. B. 51957 die Expd. 51957 e Altere Perſon ſucht Stelle in einem Haushalt oder geht zu älteren Leuten auch auswärts. Näheres Exped. 51963 dne tüchtige Anshüfskell⸗ nerin ſucht Arbeit, 51863 D 4, 3, parterre. Geſunde Schenkamme ſucht telle. Zu erfragen H 4, 1, 1 Treppe. 52820 Eine brabe Monqtsfrau wünſcht bei einer Herrſchaft Monatsſtelle. 52011 E 6, 5. parterre. Eine reinl. Jran ſucht Monats⸗ dtenft. 52552 225 12, 8. St., Dafeldecker. Lhrlinggeſuche Ei Schlofferlehrling geſ. 6588 G 8, 15. J 0 Igroßer Keller 0 7, 22 mit Comptoir zu verm. Näh. im Hinterh. 51017 27 95 4 ebener Erde, 3 helle Werkſtätten zu ver⸗ 7 15 5237 32 D 7, 3 Nheinſraße, Hubſch Comptoir ⸗Räum⸗ lichteiten und Lager per 1. Juni d. c. zu vermiethen. 51487 F 4, 35 7 5 mit Wohng., zu Bureau⸗ räumlichkelten ſch geeignet, J45 zu vermiethen. 50948 6 20 1 Laden mit oder 9, ohne Wohnung zu vermiethen. 52468 5 54 1 Laden mit 2 Zim. u. Küche mit 52350 hör zu 1 2396 1 1 1 9 billig zu verm. Näh. P 2, 9, 2. St. 52889 In beſter Lage Mannheim's habe ich eine Metzgerei mit fämmtlichem Inventar ſofort zu vermieihen ev. zu verk. 51224 Scholl, Tatterſallſtraße D. Ein ſchöner Laden in beſter Lage per 15. Juli zu v. Zu erfr. G 2, 25, im Laden. 51928 Laden mit Wohnung, in der Nähe des Fruchtmarktes, auch zu Bureau geeignet, bis Nov. zu v. Näheres Expd. 52875 Ein feines Vereinslokal zu verm, Näheres Expd. 52095 Iu bermiethen 4. 2, 1 be große Wohnung(Bel-Etage) fofort zu verm. Näheres zu er⸗ ſragen bei den Eigenthümern, rechter Flügel, BelEtage. 26855 A 2, 35 Zimmer, Küche, Keller u. Waſſerl., auf die Straße 9˙7 per 1. 2n zu beziehen. 8458 Näheres im Atelier. B 72 kl. Wohnungen, 8 je 2 Zimmer und Küche ſofort zu verm. 51157 B 7, 6 der 1. Stock, beſthd. aus 8 Zimmern, Küche, Spelſekam., Manſarden⸗ und Kellerräumen, ſowie allem ſonſtigem Zubehör zu vermiethen. Davon ſind 2 Zimmer, mit be⸗ ſonderem Eingang vom Hofe aus, zu Bureauräumen ge⸗ eignet. 51452 Jos. Hoffmann& Sönhne, Bangeſchäft, B 7, 5. 92 5 Seitenbau, 3 Zim. , 9 u. Küche m. Waſſer⸗ leitung, ſof. beziehbar an ru 85908 Leute zu verm. 2. St., 4 Zim mit C 3, 20 25 bſchluß, Magd⸗ zim., Garderoße u. ſämmtl. Zu⸗ gehör bis Auguſt zu vermiethen. Ringſtr., Neu⸗ K 3, Lla bau, 2. und 4. Stock, je 5 Zim. mit allem Zu⸗ behör per Juni oder Juli zu v. Näh. Hinterhaus. 52413] Näheres parterre. 50973 Gaunenzimmer 2 4 Zim. Alkov D 5 D, 15 zu verm. 52672 L 4, 16 Kücheneef Zube⸗ 6, 13 1 größere und 1 kleinere Manſar⸗ dentpung mit Zubehör und Waſſerleitung zu verm. 52838 Näheres 2. Stock. D 8, 10 eleg. Hochpar⸗ terre, 7 große Aimmer, Badez., Mädchen⸗f zimmer, Küche, Keller und allem ſonſtigem Zubehör zu vermiethen. 51453 Näheres daſelbſt. E 2 2, 6 1 Zim. nebſt Küche ſofortzu v. 28968 E 7, 5 1 Zim. und Küche ſogl. zu v. 52518 1 ſchöne Wohng., E 8, 11 3. Stock, 3 Zim. u. Küche mit Zubehör, Gas⸗ u. Waſſerl, bis 1. Juni zu verm. Näheres daſelbſt. 51594 F 7 12 kl. Wohnungen zu 1 vermiethen. Zu erfrogen G 3, 16. 51171 Mulie F 7, 24 II. und Stock, je 63 Zim., Küche U. Zugehür(Gag U. Wafferltg.) ſofort z. vm. Näh. Part. 52883 F 8 1 Maaſer Eckhaus, 9A ſchönſte Lage, neben neue Poſtfiliale, iſt der 4. Stock, 5 Zim. mit Zubehör, Gas⸗ und Waſſerleitung, früher beziehbar z. v. 1 e per Juni oder 51010 0 7, 1I 5 wohnung, 6 Zim. u. Küche ſowie 1 Gaupenwohng., 2 Zim. und Küche zu verm. Näheres im 2. Stock. 51926 nahe der Ring⸗ 7, 15 ſtraße, 2. Stock, neu hergerichtet, beſtehend in 6 Zim., Manſarde und Zubehör, Gas⸗ und Waſſerl. zu v. 26642 G 7, 15½ kere, Wahre 8 Penderge 6 15 Zuhehör, Gas⸗ u. Waſſerltg. bis Oktbr. ev. hör p. 1. Juli od. Näh. 2. Stock. E L8, 2 der 2. Stock beſthd. aus 7 Zimmer mit Zubehze, Ausſicht auf dieſLauer⸗ ſchen Gärten, zu verm. 52809 0 der 2. Stock, 5 L 12, 54 Zim, mit Zu⸗ behör pr. Juli zu verm. Näheres parterre. 51461 L 14 14 Bismarckſtraße 9 Bel-Etage, 7 Zim., Badezimmer, Speiſekammer große Veranda zu verm. 51161 Näh. O 5, 13 parterre. Billenviertel. 11 15 8b Bismarckſtraße, 2 1 eleg. 2. und früher z. v. 4. Stock zu 5 Zim., Küche, Magd⸗.— kammer, allem Zubehör, Gas⸗ u. elektr. Leitung, ſofort Waſſerl., oder ſäter zu vermiethen. 5 8 C2, 5. 25335 4. Stock, ein L 15, 8 hüb ſches, ger. 35 billig zu vermiethen. 5268 * der 3. Stock, 4 3. N 4, 8 nebſt Zubehör, bis 12 Augüſt zu v. 52274 0 21 P 3 3. Stock, 2 ſch. Zim. (VBaſſerltg.) mit Ab⸗ ſchluß inig zu verm. per ſofort. Näheres 2. Stock. 52091 P 6 2 4 Zim. und Küche 9 im 2. Stock zu v. Näheres im Laden. 51467 0 2. St., 1 abgeſchl. P 6, 28 Wohnung,—4 Zim., Küche ꝛc., Gas⸗ u. Waſſerl. per Auguſt zu vermiethen. Näheres parterre. 51901 Villenguartier. 4 Wohnungen zu 6 Zim. und 4 Woh⸗ nungen zu 7 Zim., n. Badezim., Garde⸗ robezim., 2 Mägdek. Waſchküche, Gas⸗ u. Waſſerleitung z. v. Auskunft in L II1 Nr. S. pt., 1 einf. 6 7 7, Nü 2 möbl. Zim. auf die Str. ghd., zu verm. 51950 H1 11. St., 1 ſchön möbl. Z. m. Penſ. an 1 oder 2 anſt. H. zu v. 52062 H2 2 10 möbl. Parterrez. zu verm. 52369 großes H 7 7, 5a möbl. Z. m. ſep. Eingang, 2 Fenſter auf d. Str., 26468 ſofort zu verm. 52030 Gegenüber dem Bahnhofe in 28 möbl. Zim. an Neckarau iſt ein Zſtöckiges H 8, 36 1oder 2 Herren Wohnhaus zu vermiethen, jeder ſof. z. v. Näh. 4. St. 52180 Stock mit 4 Zim., Küche, Waſſer⸗ J J, 17 2. Stock, links, 2 leitung u. Zubehör. Auf Ver⸗ e reinliche Schlafft. langen kann auch das ganze ſogleich zu verm. 52843 Haus an einen Mann vermiethet werden. Der 1. Stock iſt mit Laden eingerichtet. Beziehbar bis 1. Juni. Näheres bei Adam Stoll, zum„grünen Laub“ in Neckarau. 52529 Wohnungen in der Zufahrtſtraße zu ver⸗ miethen: Ein 2. Stock, 7 Zim⸗ 1 mer, Badezimmer und Zubehör. Desgleichen und 4. Stock. Sämmtliche Wohn⸗ ungen äußerſt elegant ausgeſtattet, pr. I. Mai zu bergeben. Näheres zu erfragen bei Emil Klein, Agent, U1, I1e. 27884 7 1 Bel-Etage in der Oberſtadt zu vermiethen. Näheres M 4, 4. 25596 Oberſtadt: hübſche, kleinere Parterrewohnung zu verm. Näheres Exped. 28718 ein 3. P 7 15 Part.⸗Wohnung 9 auch als Bureau geeignet ſof. z. v. 50337 3. I9* S im. 9 Küche u. Keller gleich od. ſpäter zu verm. 52669 4 3 1 Parterrewohng., 5 auch für Comptolr geeignet, zu verm. 51474 früher zu vermiethen. 52548 eine ſchöne Par⸗ 7, 28 terre⸗Wohnung, beſtehend aus 4 Zimmer nebſt allem Zubehör, zu vermiethen. Näheres 2 Stock 51439 68 7, 2 Gaupenwohn⸗ ung, 2 Zim. u. Küche zu vermiethen. 52865 H 2 57i 3 Zim. u. Küche 7 2 im 3. Stock bis 1. Juni zu verm. 51921 Zu erfragen im 2. Stock. H 7, 13. Sut 1. Stock, beſtehend 5 6 Zimmern, Küche, 5 f Keller und allem ſonſtigem Zubehbr zu vermiethen. 26681 Joſ. Hoffmann& Söhne, Baugeſchäft, B 7, 5. H 7, 15 Ringſtr., Part.⸗ Wohnung,—6 Zim. t Zubehör zu v. 29402 In unſerem Hauſe H 7, 22 iſt eine Wohnung im 2. Stock, 8 Zim. mit Alkov, Küche und Magdkammer mit Waſſerl. 85 Zubehör per 1. Oktober d. billig zu verm. 52640 Näheres bei Wunder& Bühler, G 7, 11. 52840 H 8 38 eleg. 2. Stock, 7 9 Zim. mit allem Zubehör preisw. per Auguſt zu verm. Näheres 3. St. 52898 H 9, 2 nächſt der Ringſtr. Parterre, 4 Zimmer und Klche auch zu Bureau ge⸗ eignet zu vermiethen. 51607 H 10 6 Neubau, einige2 9 ſchöne Wohng. zu vermiethen. 29432 Börtlein, Baumſtr., H J 1 12 1 abgeſchl. dritter 9 Stock, 5., Küche mit Waſſerltg. zu verm., bis 1. Juni beziehbar. 52041 J 25 3. Stock, 2 freundl. Manſ ſardenzim. mit Küche 45 zu verm. 52648 J 5, 3 3. Stock, 2 Zim. u. Küche pr. ſofort be⸗ mater zu vermiethen. Näheres J 5, 2. 51430 K 1 7 Breiteſtr., ſchöne 5 Beletage, 5 gr.., Balkon, mit allem Zubeh., Gas⸗ u. Waſſerltg. zu v. 52042 K 2 5 2. Stock, Wohnung 3 von—5 Zim. mit 10, 1. Zubehör zu verm. 51591 9 4 21 8. Stock, Hths., 9 2 Zim., Küche u. Zubehör mit Waſſerleitung an ruhige Leute zu verm. 52794 9 5 1 parterre, 3 Zim., 9 Küche u. Zubeh. zu v. Näheres 2. Stock. 50508 5, 165 part., 2 Zimmer, Alkov, Küche u. Waſſerl zc. ſogl. zu v. 52806 1 5 parterre, 4 Zimmer 7 und Küche, Keller u. Waſſerleitung b. 1. Juni zu vermiethen. 28858 0 7, 10a ſchöner 4. St., fünf Zimmer, Kcham Küche mit Waſſerl. u. ſonſt. Zubeh., Preis Mk. 650, per 1. Juli od. ſpäter zu verm. Näheres daſelbſt. 52719 R 3 10 2 Zim. u. Küche 9 per 1. Juni be⸗ ziehbar zu vermiethen. 52677 R 3 10 8 Zim. u. Küche, 9 per 1. Juni be⸗ ziehbar, zu vermiethen. 52678 R 4, 24 58115 R 6, 6 2. Stock, 3 Zimmer und Küche mit Waſſerleitung ſofort zu vermiethen. 911010 51619 81.2 2 Z. im 4. St. 2 ſof. zu v. 51755 T 1, 1 1 neu derntele, Wohnung, 4 Zim., Küche uchſt Zubehör u. Waſſer⸗ leitung an ruhige Leute vortheil⸗ haft zu ves n. 52868 T 2 2 12 Küche e nchſt gabeh zu v. Näßzeres 2. Stock. 52525 1 3, 5a J 3, 6 baae 1.. 005 + 5, 1 4 Zim. und Küche, Küche an ruhige Leute ſofort zu ſowie 2 Zim. und vermiethen. 52812 T 5 1 ein großes Vereins⸗ 7 lokal z. v. 52681 Schöne kleine Wohnungen, je 2 Zimmer u. Küche, in neuge⸗ bautem Hauſe, Schwetzingervor⸗ ſtadt, auf 1. Juli zu verm. Näheres bei Ludwig Kuch, 4, 8/9. 52687 Zu vermiethen. Eine ſchöne Wohnung von 8 Zimmern und Zubehör, Bel- Etage im Europ. Hof 2 2, 13. Näheres bei der Beſchließerin Frau Müller. 29409 3 Zimmer, Küche mit Waſſer⸗ leitung und Zubehör nach der Ringſtraße bis 1. Juli zu v. Näheres H 7, 17. 52540 Schwetzingerſtraßte 67b 2. Stock, 2 Zim. u. Küche, ſo⸗ wie im 4. Stock 1 Zim. u. Küche zu vermiethen. 52037 Schwetzingerſtr. 70, abge⸗ ſchloſſene Wohnungen je 3 Zim. u. Küche, ſowie mit 2 Zim. u. Küche nebſt Waſſerl. zu v. 50986 Schwetzingerſtraße 19/21 1 Parlerre⸗Wohng.,—3 Zim., u. zu v. 52846 ſpgtt., 2 ſchön möbl. in einandergehende 1571 ein ſchön möbl. Zim., Zim. im zweiten Stock ſofort zu vermiethen. 52700 III. rechts, 0 4, 202 Schillerhalle möbl. Zimmer per 1. Juni zu vermiethen. 52364 D 4 1 3. Stock, 1 fein 7 möbl. Zim, auf die Str. ghd. zu verm. 51915 D 5, 10 115 Schlafzimmer zu verm. 52890 II 5, 14 Geughausplaß) 2. Stock, 1 fein möbl. Zim. zu verm. 51205 D 6, 13 II, I ſch. möbl. Zim. an 1 oder 2 Herren zu verm. 51944 E 3, 4. 1 möbl. Zim. a. d. St. geh. ſof. billig zu verm. 52053 E 3 8 1 Treppe hoch, möbl. 9 Zim. zu v. 51880 3 Stiegen, 1 gut E 4, 3 möbl. Zim. an 2 anſt. Leute ſof, zu verm. 52361 K I 16 K 2, 24 3% 5. 52541 L 12, einfach möbl. Z. 10 tbeiter zu v. 51922 1 + N 2, 5 O auf den Paradeplatz geh. 15 1 od. 2 Herren per 15. N3, 47 mönt e zu 05 52533 4. St., Hths., 1 an 1 ſol. 2 ſchön möbl. Zimz ds. zu verm. 51947 od. ab. ohne 15 uſton ion ſof..! 2. 9. 51691 0 4 3. St., 1 gut möbl. 2 Zim. bis 1. Juni zu vermiethen, 52399 4. St., 1 gr. ſch. 5 0 45 12 möbl. Zim. mit 2 Betten an ſolide Herren oder Damen zu vermiethen. 52804 75 einfach möblirtes 9 O, 19 Zimmer, Preis 10 Mark, ſofort zu verm. 52698 1 Tr. hoch, möbl. 97,9 r. hoch, m Zimmer zu ver⸗ miethen. 51868 9 7, 15(Ringſtr.) im 5 Stock 1 gr. un⸗ möbl. 3 ſof. zu verm. 52520 R 3, 9 1 1750585 8 2 23 ein hübſch möbl. 9 Part.⸗Zim. ſofort zu vermiethen. 11, 1 Stock, 1 gut 2 möbl. Zim. auf die Stz ghd., zu verm. 52359 N T 5. St. Neckar⸗ ZF 1, 1 vorſtabt, 1 frol. möbl. Zim. zu verm. 51436 Ein gut möbl⸗ Zimmer zu ver⸗ miethen, Preis 12 M. bei 52549 — Grünewald,Planken, E 212. (Schlafstellen.) D 4, 91 4. St,, 1 beſſ. Schlafſtelle ſof, billig zu vermiethen. 52805 E 6, 5 2 Schlafſtellen zu verm. 52860 E 7 2 1 ſchöne Schlafſtelle 9 ſof. zu v. 52397 2. St., 1 gute reinl. Schlafſt. ſofort zu 51948 5, 4 vermiethen. H 3, 14 Koſt zu verm. H 3, 15 2. Stock, Hths., 1 Schlahne m. 51456 Schlafſt. ſof, 2 verm. 51902 205 gute Schlafſtelle H 2, 2 z. verm. 51484 Schlafſtelle zu H 6, 10 verm. 52696 III A4. Sſt., 1 fr. Schlafſt. 9 Ozu verm. 52844 2. St., 1 Schlaf⸗ H 7, 92 ſtelle mit oder ohne Koſt zu verm. 52872 5 5 4⁴ 2 frdl. Schlaffd, 9 auf d. Str.., mit Koſt ſogleich zu verm. 52358 K 4, 16 slaft an Koſt ſofort zu vermiethen. 52275 O part. gen Seß S2, 2 51470 2. Stock, 1 te 8 4. 21— Schlafſtelle zu ver⸗ miethen. 51905 5 2 92 in einer Ifraeli⸗ 0 3, tiſchen Familie können junge Leute gut. Mittags⸗ und b erhalten. 52388 F 4 12 2 möblirte Zim⸗ 1 5 1 mer,(Wohn⸗ und Schlafzimmer) auf die Straße gehend, zu vermiethen. 51454 Zim. u. Küche an 1 kleine Familie 52852 4. Stock, 1 großes leeres., tapezirt, U 6, 10 zu vermiethen. U6, 4a zu vermiethen. 52890 7 neuer Stadttheil 4 2, 1 eleg. Anß mit 3 Z. u. Küche per 1. Auguſt zu verm. Näheres bei Brück, Baumeiſter, K 2, 23. 52240 E F 5, 22 2. St., 1 möbl. Zim. ſof fort oder bis 1. 21 5 zu v. 52778 55 4 7 ein anſt. Zimmer⸗ 9 Kollege geſucht bis 1. Juni. 52382 61 5, 5 ſchön möbl. 8. auf d. Str., 1 St. 6* 7, 12 4. Stock links,„Koſt und Logis für 2 junge Leule 52860 N 6, 6˙%½ Koſt und 2 5 R 6, O parterre, Koſt und Wohng zu v. 58094 T 6, 2 im Laden, Mittag⸗ u. Abbd.⸗ tiſch per Woch M..50. 53771 E—— . 2z. E. 52810 Donnerst., 28. Mai, 8 Uhr hoch, zu v. 52864 Ballot.& instr. J. Gr. 8. Seite. General⸗Anzeiger. 2. Mer Bester— in Cebraueh billigster. 30988 255 2 — 85 8 72 5 5 3 855 — 8 8 8881 8 8— Veberall zu haben in Büchsen à Akm..30, Barmen Bielefeſd Crefeſd Hortmund bDüren NMeues Etablissement für sämmtliche Manufactur-& Modewaaren. Uobrüder Asberg junior: an den Plauben Mannhelm, D à, 7 Eze der Theaterſtr. Abtheilung Conſectlon 5 für Damen, Herren& Kinder. Wir empfehlen in reichster Auswahl zu ausserordentlich billigen PFreisen: 52836 Damen-lacken, Umhünge, Staub-, Promenade- u. Regenmäntel. Herren-Joppen und ROck-Anzüge, Paletots. Mädechen-Kleidchen und Mäntelchen. Knaben-Anzuge und Paletots. — I0 tinger Zahntechniker Mannheim Witten im Hauſe des Hrn. Bäcker⸗ meiſter Schlachter empfiehlt ſich ſowohl in Anfertigung OoOOOOOOOOOOOOOOOoOooO%ο unter Zuſicherung ſtreng reeller Bedienung. St. Johann ooO Soling garantirt 0 1, 20 5 0 künſtlicher 8 Gebiſſe, als auch Plom- 8 birungen u. Zahnziehen barsfrei. Gebrüder Alsberg junior, D 3, 7. enndsort Gelsenkirohen Hagen Hamm Iserlohn Oberhausen ++EEE —— Widsterz Schellack-, Bernſtein⸗ un Se Bl,ö..Leichter Bl,5. ersge u den Tapeten paſſend, raſch trocknend und haltbar, Pinsel Parquet-Beden-Wichse weißes und gelbes Wachs Normal⸗& Reform⸗Hemden mit neuem Perſchluß! Terpentinöl * 7 Unterjacken 4 H oſen. Stahlſpähne u. Putzſchwämme Tricotconfection! Alles in beſten Qualitäten zu biligen Preiſen empfehlen 29488 ul. Eglinger&. Co., 1000 Paur Kinderſtrünpfe van 20 Ufg. an, wde d Marktplatz, 2, 2. 500„ Damenſtrümpfe„ 30„„ Waſchkörbe, nebſt Socken, Unterkleider, Tricot- Hängkörb e, taillen ete. in älterer,— ſolider Waare Reiſekörbe, zu enorm billigen Preiſen zum Ausverkauf Blu me u tiſche zurückgelegt. 52848 empflehlt 51104 B55 f. W. Leichter Bl,5.irstan Ie, Korb⸗ und Kinderwagen⸗ —— 5 geſchäft. .B. Sämmtliche Reparaturen. Hrauselimonaden von Apotheker H. Kux, Düsseldorl. Gagnürting Das und orfrischendste Getränk. Aerstlich empfohlen. 52492 auptniederlage für Mannheilm: J. H. wird angenommen. 52707 Frankfurter Hof, S 2, 15½. Kern. fagen-, Reise-, Staub-, Gloria- u. Gummi-Mäntel sowie imprägnirte, wasserdichte Stoffe. Größte Auswahl neuer Façons u. Stoffe, von Mark.— anfangend, bis zu den eleganteſten. Staub-Mäntel in Prima Glorla aare in neuesten Fagons und allen Farben von 20 Hark an. Ceichte Sommer-Amhänge in ſchönſter Ausführung von Mk. 6 anfangend. Fatin-Blousen in großer Auswahl in uni, geſtreift und gemuſtert. Gebrüder Rosenbaum. D h 708. Planken. D. 78. Planken. 51442 Hr. Bab. hoſ⸗ l. 88% Em. I. S0, K..55. Außergewöhalicher Selegenheitzkau. 0 Ich habe von einem Fabrikanten ein Lager von eirca 525283 500 Umhängen und Pichus zum halben Koſteupreiſe erworben und em⸗ öpfehle dieſe Sachen wegen Raummangel zur ſchleunigſten Räumung. Sämmtliche Stücke ſind von dieſer Saiſon und die Preiſe 500% uuter reellem Werth. Nor Sopnie Lk 0 l15 VBreite Straße. N Matratzen 55 mit Roßhaaren, Seegras u. Wolle gefüllt, ſpeziell aber die ſo beliebt und bewährten J Sagk- oder Pfamerdaunnen⸗Matrahen garantirt mottenſicher, in ein⸗ und dreitheilig, empfehle der billigen Pretſe und vorzüglichen Haltbarkeit en, ſowohl Privaten als auch Hotels und Spitäle rn angelegentlichſt. 50776 Moriz Schlesinger Mannheim, 0 2, 23 Spezial-Betten-Geschäft. SSSGonccgsse 288 —0—— 0 Schmiedeiserne Gärten- und 6 Balkon-Höbelt empſtehlt zu Fabrikpreiſen 52847 J. Berndhaeusel H I, 8. Neckarſtraße. H I, 8. 4 SScgeesgeese. Ausverkauf. Wegen vollſtändiger Geſchäfsaufgabe werden ſämmtliche Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaaren, Paſſementrie, Kleiderſtoff⸗Reſte, vorgezeichnete Leinen als: Tiſchläufer ꝛc. ſpottbillig ausverkauft. 51405 Th. Hirsch Wwe., E 1, 13. NB. Ladeneinrichtung zu verkaufen u. Laden zu vermiethen Frauen⸗Schönheit wird durch Sommerſproſſen beeinträchtigt. Lanolin⸗Schwefel?“ milch⸗Seife(Beſtandt: neutrale Seife, Lanolin und chweſel, milch) ächt von Jünger 8 Gebhardt in Berlin beſeltigt überraſchend alle Haut⸗Unreinheiten und verſchafft bei täglichem VVGebrauch ein jugendlich friſches Ausſehen. In großen Stücken zu lnur 50 Pfg. bei: 54855 Jean Roes, Coiffeur. AaHHHNHa Aannheim. Mittwoch, 78 den 22. Mai 1889..— Zum Gedächtniß Richard Wagners: Der fliegende Holländer. Romantiſche Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Daland, ein norwegiſcher Seefahrer Hr. Mödlinger,. Senta, ſeine Tochter 5 5.Frl. Mohor. Erik, ein Jäger„Herr Erl. Frau Seubert. Der Steuermann Daland's.Herr Grahl. Der Hollander.Herr Neidl. Mary, Senta's Amme Ort der Handkung: Die norwegiſche Küſte. ——— — Anfang 7 Uhr. Ende ½10 Uhr. Kaſſeneröffn. 7½7 Uhr. Mittel⸗Preiſe. Matroſen des Norwegers. Die Mannſchaft des fliegenden Holländers. Norwegiſche Mädchen und Frauen. 2 ͤ ⁵. ¶ 1e⁰9ꝛ..... Ä. ppp)]],,,...