en⸗ ren. — 3 von 089 S * der Poſtliſte eingetragen unter(Badiſche Volkszeitung.) 8 5 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Fringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mannl Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. der Stadt Mannheim und Umgebung. (99. Jahrgang.) (Mannheimer Volksblatt.) eimer Journal. Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für den Inſergtentheil: Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckeret, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 144.(Celephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) * Jun Abſchied. König Humbert von Italien befindet ſich auf der Heimreiſe. Noch am heutigen Tage wird ſein Fuß wieder italieniſchen Boden betreten und in kurzer Friſt wird der König wieder in der Hauptſtadt ſeines Reiches einziehen. Die glänzenden Tage ſeines Aufenthalts in Deutſchland ſind vorüber, die Alltäglichkeit tritt wieder in ihre Rechte und die Sorgen, die der Feſtjubel für einige Tage verſcheucht hatte, legen wieder ihren ſchweren Bann auf die Völker. Und doch, ſo will es uns bebünken, vermöchten die Nationen der Sorge Laſt jetzt leichter zu ertragen, als vordem. Aus allen Preßorganen der civlliſirten Welt tönt das Echo der Berliner Feſte wieder. Dort, wo man den Frieden ernſten Sinnes zu wahren entſchloſſen iſt, erklingt heller Jubelton, man freut ſich der neuen Bürgſchaft, die das Friedensbündniß gefunden und huͤtet es als koſtbarſtes Gut. Im anderen Lager aber unter⸗ ſchätzt man die Bedeutung der Berliner Tage nicht und indem man zögernd den Feſtberichten folgte, mußte ſich ſelbſt dem erbitterſten Gegner des Dreibundes die Ueber⸗ zeugung aufdrängen, daß man es hier nicht mit einem Gefühlsausbruch zweier Völker zu thun abe. Ein jeber Zweifel muß aber ſchwinden, wenn man die Worte vernimmt, die Crispi am Samſtag Abend vor einem ſtattlichen Kreiſe von Parlamentariern und Ver⸗ tretern der Preſſe geſprochen.„Die beiden Dynaſtieen und die beiden Völker— ſo ſagte Crispi— ſind ver⸗ einigt, mehr noch als durch den politiſchen Bund, durch die Intereſſen, durch die herzliche Freundſchaft, durch die gemeinſamen Ziele, durch all Das, was natur⸗ gemäß die Völker vereinigt, und wozu es keiner wei⸗ teren küͤnſtlichen Veranſtaltungen bedarf.“ Und ſchon wenige Stunden ſpater erwidert das anerkannte Organ des Reichskanzlers, die„Nordd. Allg. Ztg.“, mit der Verſicherung, daß es ſich zwiſchen den beiden Völkern nicht allein um die Erhaltung geſchriebener und kodifi⸗ Urter Vertragsbeſtimmungen handelt, ſondern vielmehr um die Befeſtigung und Pflege von gegenſeitigen Be⸗ ziehungen, die ſowohl ihrer rechtlichen wie ihrer ſittlichen Natur nach eine Buͤrgſchaft für die Erhaltung des Welt⸗ friedens bieten, und in deren Kräftigung insbeſondere eine Stärkung des europäiſchen Friedensbundes liegt.— Als wir dem Könige von Italien den Willkomm⸗ gruß darboten, da gedachten wir auch jenes Dritten im Bunde, jenes Herrſchers auf dem Throne der Habs⸗ burger, der als ein von der Verantwortung ſeiner hohen Stellung erfüllter friedliebender Fürſt, treu zum Bunde ſteht. Mit freudiger Genugthuung begrüßen wir es, daß Dr. Miquel am Samſtag auch dieſes Monarchen gedachte und das deutſche Volk pflichtet dem alten Parlamentarier begeiſtert zu, da er darauf hinwelſt, daß uns mit dem öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Kaiſerſtaate alte Erinnerungen, gemein⸗ ſame Geſchichte, Jahrhunderte lange gleiche Erlebniſſe iu Freud und Leid, und die Stammesverwandſchaft eines Theils ſeiner Völker verbinden. Möge der König von Italien die Ueberzeugung mit ſich nehmen, daß, ſo feſt und treu wie die Wacht am Rhein, Alldeutſchland ehrlich zu ſeinem Bundesge⸗ noſſen ſteht— ſtark im Recht! *. Der Ausſtand und die Fozial⸗ demokratie. Als feſtgeſtellt darf jetzt gelten, daß für alle Kohlen⸗ deviere eine Lohnbewegung langer Hand vorbereitet war, die jedoch erſt Anfang Juni akut werden ſollte. Man wollte allgemein und überall höhere Lohnforderungen ſtellen und günſtigere Arbeitsbedingungen verlangen und falls bis zum 2. Juni die Zechen ſich dieſen Forder⸗ ungen nicht gefügt haben würden, ſollte mit dieſem Tage eine allgemeine Arbeitseinſtellung in allen Kohlenrevieren erfolgen. Bei dieſer ſich vorbereitenden umfangreichen Lohnbewegung ſcheint die Sozialdemokratie die Hand nicht im Spiele gehabt zu haben; die letztere dürfte erſt ind von der Sache bekommen haben etwa zu der Zeit, as ein Berliner ſozialdemokratiſches Organ für dieſes rüßjahr einen allgemeinen Lohnkampf, wie man ihn noch nicht geſehen hat, ankündigte und dann ſcheint man ich ſozialdemokratiſcherſeits bemüht zu haben, die Ober⸗ dar Sache zu gewinnen und eine Strikeorgani⸗ Geleſenſtt und verbrkitete Zeitung in Mounheim und Umgebung. ſation nach ſozialdemokratiſchen Muſtern und zu ſozial⸗ demokratiſchen Parteizwecken herzuſtellen. Hiermit dürfte man jedoch bei den Führern der Bergleute keine Gegen⸗ liebe gefunden haben und dann hat die Sozialdemokratie die ihr ergebenen Element veranlaßt, einen vorzeitigen Ausbruch des Strikes im Gelſenkirchener Revier herbei⸗ zuführen. Beachtenswerth iſt, daß wo immer, wie im Gelſenkirchener Bezirk, in Waldenburg und ſonſt Exzeſſe vorgekommen ſind, Aufreizungen ſozialdemokratiſcher Pro⸗ venienz, wie rothe Fahnen, Inſchriften ꝛc. bemerkbar wurden. Beachtenswerth war ferner die Art, in welcher die ſoztaldemokratiſchen Organe das von ſo günſtigem Erfolge gekrönte vermittelnde Eingreifen des Kaiſers behandelten und ſich bemühten, die vom Kaiſer der Berg⸗ mannsdeputation geſprochenen ernſten Worte zur Auf⸗ reizung der Maſſen zu verwerthen, während dieſelbe Preſſe über das mit dem gleichen ermahnenden Ernſte vom Kaiſer den Unternehmern Geſagte keine Silbe zu ver⸗ lieren hatte. Um gegen die Sozialdemokratie gerecht zu ſein, darf nicht verſchwiegen werden, daß auch derjenige Theil der freiſinnigen Preſſe, den man den Richter'ſchen nennt, ebenfalls das Menſchenmögliche that, um Oel ins Feuer zu gießen und einen befriedigenden Ausgleich zu verhindern, als bereits die Grundlagen eines ſolchen in den Berliner Verhandlungen der beiden Deputationen gewonnen waren. T perurthtiltt Das Geſchworenengericht in Mons hat ſein Urtheil im belgiſchen Anarchiſtenprozeß gefällt; es entſpricht den Erwartungen, denen wir bei Beſprechung dieſes ſelt⸗ ſamen Prozeſſes an dieſer Stelle Ausdruck gaben. Die unlauteren Mittel, welche die ultramontanen belgiſchen Miniſter anzuwenden für gut genug erachteten, um ſich dem Lande als unentbehrliche Vaterlandsretter in ganzer Glorie zu zeigen, ſind aufgedeckt und nicht den auf der Anklagebank befindlichen Sozialiſten, ſondern der Regie⸗ rung und ihren Spionen iſt das vernichtende Urtheil geſprochen worden. Man kann wohl behaupten, daß noch niemals die leitenden Perſonen an der Spitze eines geordneten Staats⸗ weſens ſich in einer ſo ſchmählichen Lage befunden haben, wie die Herren Bernaert und Devolder, dieſe Stützen einer fanatiſchen Prieſterherrſchaft. Von Grund aus haben ſte die freie Volksſchule abgebrochen, um den Unterricht jener Geſellſchaft auszuliefern, die den Kampf gegen Wiſ⸗ ſenſchaft und Wahrheit als eine„heilige“ Sache betrachtet. Indem die belgiſche Regierung dem Jeſultismus die Schule uͤberantwortete, ſtützte ſie ſich auf die Kleriſei und ward von ihr gehalten. In ihrer Verblendung wagten es die Miniſter durch die vermittelnde Thätigkeit ihrer Spione die Arbeitermaſſen zum Aufſtand zu verleiten, duldeten ſie es, daß man Leute verhaftete, welche an den ihnen zur Laſt gelegten Verbrechen unſchuldig waren und es ſein mußten, weil die Agenten der Regierung die einzig Schuldigen waren. Nun hat das Volksgericht den Stab über das Ge⸗ bahren des Miniſteriums gebrochen und es der Verur⸗ theilung durch alle rechtlich Denkenden ausgeliefert. Die Erwartung, daß das Geſchworenengericht ſein Urtheil frank und frei, ohne Rückſicht auf die geſellſchaft⸗ liche Stellung der eigentlichen Schuldigen, fällen werde, hat ſich erfüllt— hoffentlich erfüllt ſich auch noch die Hoffnung, daß der niederſchmelternde Richter⸗ ſpruch der öffentlichen Meinung den klerikalen Miniſter Bernaert und ſeine Genoſſen von ihren Poſten hinweg⸗ fegen werde. Dann hätte der Anarchiſtenprozeß eine gute Frucht gezeitigt. ** 66 *„Frirg bis aufs Meſſer! Es liegen heute ausfüuͤhrliche Berichte über den Verlauf der am 24. d. M. in Bochum ſtattgefundenen Verſammlung der Delegirten der Bergleute vor; man muß geſtehen, daß die Durchſicht der dort gehaltenen Reden den Arbeiterfreund nicht angenehm berührt. Man wird von den Bergleuten nicht verlangen dürfen, daß ihre Reden beſonders entgegenkommend ſeien; die erregte Stimmung, die ſie beherrſcht, hat auch eine leidenſchaftliche Sprache zur Folge. Immerhin iſt für den Geiſt, der gegenwärtig die Führer des Strikes erfüllt, die Rede des Präſidenten der Bochumer Delegirtenverſammlung bezeichnend. Herr Weber, der in⸗ zwiſchen wegen Majeſtaͤtsbeleidigung verhaftete Vorſitzende jener Verſammlung, erklärte zwar,„er wolle die Frie⸗ densſtimmung nicht verderben“ und bethatigte das damit, Dienſtag, 28. Mai 1889. daß er gleich im nächſten Satz behauptete,„die Gruben⸗ verwaltungen ſeien kontraktbrüchig geworden“ und daß er am Schluß ſeiner erſten Rede mit dem„Krieg bis aufs Meſſer“ drohte. Die wahre Geſinnung dieſes Herrn ging jedoch aus ſeiner folgenden Rede hervor, in der er dem Stenogramm zufolge ſagte:„Die Hintergedanken der wortbrüchigen Zechenbarone, die den Streik verſchuldet, kenne man nicht; ſie meinen viel⸗ leicht, das geliebte Vaterland in Revolution zu verwickeln. Se. Majeftät habe den Gewerkſchafts⸗Delegirten geſagt: Ihr ſeid diejenigen, die es zu dieſem Ausbruch haben kommen laſſen. Die Bergleute haben den redlichen Frieden gewollt, aber dieſe Herren haben den unter erbärmlichen Zuſtänden geſchloſſenen Frieden wieder zer⸗ trümmert. Ich erkenne: Eure Stimmung iſt gereigzt, hervorgerufen durch das Verfahren der Junker, die den Krieg wollen, ſie wollen nämlich, daß das Volk zerfleiſcht wird gegenſei⸗ tig.“ Man muß geſtehen, beſſer hatte kaum ein Moſt oder Haſſelmann die Zuhörer für ſeine Ziele entflammen können. Aber Herr Weber kann es noch beſſer, denn als nun ſchließlich die Mehrheit der Delegirten ſich für den Streik entſchieden hat, ruft er aus:„Wir ziehen gegen das Kapital zu Felde, weil die Herren vom Kapital den Kampf gegen uns heraufbeſchworen haben. Jetzt Krieg bis aufs Meſſer! Sieg oder Tod! enjenigen Deputirten, der feige die Fahne verläßt, erklaͤre ich für einen Schurken, für einen Lumpen, der nicht werth iſt, ein Deutſcher zu heißen.“— Nach der Dortmunder Zeitung ſoll Weber zum Schluß der Verſammlung geſagt haben:„Werde die Arbeits⸗ niederlegung beſchloſſen, dann werde großes Unheil enk⸗ ſtehen, es werde Blut fließen. Werde es aber nach wei Monat nöthig, den Streik aufzunehmen, dann: krleg, Krieg bis auf's Meſſer.“ Es trat nunmehr eine Pauſe ein. Nach Beendigung derſelben wurde Herr Weber erſucht, das Amt weiter zu führen, auch wenn die Arbeit niedergelegt werde. Herr Weber erkläarte ſich hierzu bereit.„Es liege ihm viel an der Achtung ſeiner Kollegen, ſie ſtehe ihm höher, als die Achtung des Kaiſers; Niemand könne ihn kaufen, auch der Kalſer nicht.“— Und ſolche Reden ſollen zum Frieden mahnen! Es ſcheint übrigens, daß dle Regierungsbehörden den Auftrag erhalten haben, die Beſchwerden der Arbeiter ein⸗ gehend zu prüfen. Es erhellt das aus einer öffentlichen Kundgebung des Düſſeldorfer Regierungspräſtdenten Frhr. v. Berlepſch, welche lautet: „Nachdem wiederholt in der Preſſe und in öffentlichen Verſämmlungen ſeitens der Bergleute gegen die Zechenver⸗ waltungen der Vorwurf erhoben worden iſt, daß ſie nicht ent⸗ ſprechend den Beſchlüſſen des Vorſtandes des Vereins für die bergbaulichen Intereſſen vom 18. d. M. handelten, und da es dringend wünſchenswerth erſcheint, die Richtigkeit dieſer Vor⸗ würfe ſofort und zweifellos klar zu ſtellen, haben ſich die Herren Revierbeamten bereit erklärt, hier in Frage ſtehende Beſchwerden von den Bergleuten ihres Re⸗ viers Ae ber entgegen zu nehmen. Sollte eine Aufklärung der behaupteten Mißſtände ſich nicht durch Rückſprache herbeiführen laſſen, ſo werden die Herren Revier⸗ beamten eine eingehende Unterſuchung an Ort und Stelle zur Aufklärung des Sachverhalts vornehmen, von deren Reſultat den Betheiligten Kenntniß gegeben werden wird. Der Regier⸗ ungs⸗Präſident. Frhr. v. Berlepſch.“ Wenn die Bergleute der Aufforderung der Bochumer Verſammlung Folge leiſten, ſo bricht heute der Maſſen⸗ ſtrike neuerdings aus. Zur Beurtheilung dieſes Be⸗ ſchluſſes iſt indeſſen daran zu erinnern, daß viele Beleg⸗ ſchaften, welche die Arbeit wieder ganz aufgenommen haben, gar nicht mehr in der Bochumer Ver⸗ ſammlung vertreten geweſen ſind. Es iſt anzunehmen, daß von den Delegirten dieſer Belegſchaften im Sinne des Friedens geſtimmt worden wäre. Es ſind im Ganzen 117 Abſtimmende in Bochum geweſen, von denen 69 für den Streik, 48 für Weiterarbeiten ge⸗ ſtimmt haben. Wenn man nun bedenkt, daß der Ober⸗ bergamtsbezirk Dortmund etwas über 150 Zechen mit meiſt zwei und mehr Schächten zählt, ſo läßt ſich der Werth der Bochumer Abſtimmung darnach bemeſſen. Es kann wohl nicht zweifelhaft ſein, daß die große Mehr⸗ zahl der Bergleute den Streik, die Agitationen nicht mag und jetzt nur ihr ganzes Intereſſe darauf richtet, das bisher Verlorene wieder einzuholen. Wir hoffen daher, daß trotz der aufreizenden Beſchlüſſe der Bochumer Delo⸗ girten die Arbeit mit jedem Tage allgemeiner uan nunem aufgenommen werden wird. Dortmund, 25. Mai. Das Streikeomiin veubentet en heute ein Plakat folgenden Inhalts: „Beſchluß der Delegirten der Berglents der nn 7FFFFFFFFFCFCFTFCCTCVTC in recht anſprechender Weſſe einen hü kung des Tages Bezug habenden Prolog vor und übergab 2 Selte Seneral⸗Augeiger. 28. Mat, und Weſtfalen bom 24 Mal im Schüßenhof zu Bochum Nach dem Vertragsbruche der Eſſener Erklärung vom 18. Mai er. durch mehrere Bergwerksbeſitzer iſt auf dem heutigen Dele⸗ girtentage im Schützenhofe zu Bochum Folgendes beſchloſſen worden: 8 L Derx Ausſtand der Bergarbeiter ſämmt⸗ licher zechen von Rheinland und Weſtfalen beginnt am Montag den 27. Mat er. und dauert, bis die Erfüllung folgender allgemeiner Forderungen von allen Grubenvorſtänden ꝛc. ſchriftlich dem Central⸗Streik⸗ comitée zu Bochum, Tonhalle, eingeſandt iſt. II. Forderungen: 1) Es darf die Schicht unter Tage für alle Bergarbeiter nur 8 Stunden betragen. Die Förderſchicht muß ſo geregelt werden, daß die Seil⸗ fahrt Morgens 5, Mittags 1 und Abends 9 Uhr, bezw. 6, 2 und 10 Uhr. beginnt. 2) Es dürfen keine Ueber⸗ ſtunden oder Ueberſchichten gemacht werden, bevor die Verwaltungen der Zechen ſich mit den Deputirten der Belegſchaft dahin verſtändigt haben. Hiervon ſind aus⸗ geſchloſſen diejenigen Ueberſtunden und Ueberſchichten, die zur Sicherheit des Betriebes oder der Bergleute abſolut nothwendig ſind. 3) Eine Lohnerhöhung von 15 pEt. für alle Schichtlohnarbeiter; eine Lohnerhöhung von 20 Ct. für alle im Gedinge Arbeitende mit einem bisherigen monatlichen Verdienſte von nur 50—80 M. Ein Lohn⸗ erhöbung von 15 pCt. für ſolche, die 80—100 M. ver⸗ dienten und eine Lohnerhöhung bon 10 pCt. für diejenigen, die 100 M. und darüber verdient haben. Es dürfen weder Delegirte oder ſonſtige Arbeiter nach Wiederauf⸗ nahme der Arbeit in irgend einer Weiſe gemaßregelt oder benachtheiligt werden. Mittheilung. Die übrigen Uebelſtände ſollen durch die Deputirten der einzelnen Belegſchaften oder durch die Centralleitung beigelegt werden. Das Central⸗Streikeomits. Weher⸗Bochum, Bunte⸗Dortmund, Dieckmann⸗Uecken ⸗ dorf, Broda⸗Gelſenkirchen, Mühlenbeck⸗Eſſen. ——— Aus Stadt und Land. Maunheim, 27. Mai 1889. Der Ariegerverein gchwetingen Nelt am geſtrigen Sonntag das Feſt ſeiner Fahnenweihe ab. Dieſelbe hatte bekanntlich ſchon im Mai vorigen Jahres ſtatt⸗ finden ſollen, doch mußte ſie damals infolge der ſchweren Schickſalsſchläge, welche voriges Jahr über unſer Kaiſer⸗ und unſer Fürſtenhaus hereinbrachen, verſchoben werden. Wenn aber das Sprichwort„Was lange währt, wird endlich gut“ jemals eine Beſtätigung gefunden hat, ſo hat es ſie durch das geſtrige Jeſt des Schwetzinger Kriegervereins erhalten. Das⸗ ſelbe verlief in der ſchönſten und herrlichſten Weiſe. Kein Mißton ſtörte die feſtliche von patrioliſchem Geiſte durchwehte 9 Stimmung. Die Betheiligung von auswärts war eine überaus zahlreiche. Zirca 50 Brudervereine hatten 00 zu dem Feſte eingefunden. Zu dieſer gewaltigen Theil⸗ nahme und Umgebung bieten, ihren Theil mit beigetragen. Der Feſtort hatte ein aben wohl auch die Naturreize, welche S wetzingen prächtiges Feiertagsgewand glene Zahlreiche Häuſer prangten in Flabaenſchmuck und allenthalbe ſtiges friſches Grün. An den Eingängen in den Ort erhoben ſich prächtige Ehrenpforten, von denen herab das„Willkommen“ den einziehenden auswärtigen Kameraden freundlich grüßend entgegenblickte. Ganz beſondere Sorgfalt war auf die Aus⸗ mückung der Ehrenpforte, welche ſich vor dem Eingang ins n erhlickte das entzückte Auge Guirkanden und ſon⸗ Schloß befand, verwendet worden. Böllerſchüſſe und Tagesreveille leiteten am Morgen das Feſt ein. Während des Vormittags fand ſodann der Empfang der eintreffenden auswärtigen Gäſte ſtatt. Der eigentliche Feſtakt der Weihe der Fahne wurde im Großh. Hoftheater abgehalten. Punkt 1 Uhr be⸗ — ſich die Feſtjungfrauen nach der Wohnung des Präſi⸗ enten des Kriegervereins, um daſelbſt die neue Fahne abzu⸗ holen Nach ihrer Ankunft im Hoftheater, ca. ½2 Uhr, nahm der feſtliche Akt ſeinen Anfang. Eingeleitet wurde derſelbe durch den mächtig wirkenden Prieſtermarſch aus — 5 15 ausgeführt von der Mannheimer Dragonerkapelle. ierauf beſtieg Hr. Hauptlehrer Farrenkopf die proviſoriſch errichtete Rednerbühne zur Begrüßung der anweſenden Gäſte. Redner dankte zunächſt für die zahlreiche Theilnahme und wies ſodann auf die hohe Bedeutung des Feſtes hin. Als Redner ſeiue kurze Anſprache geendet, brauſte das Lied: ⸗Mit Gott für's deutſche Vaterland“, geſungen von den ver⸗ Zuioten Schwetzinger Geſangvereinen, durch die weiten zäume. Die Wirkung dieſes gewaltigen Liedes wurde durch die von der Dragonerkapelle ausgeführte Orcheſterbegleitung noch bedeutend erhöht. Hierauf trug 55 Gailsdörfer en auf die Bedeu⸗ Bukunftsmuſtik. Geiteres und Heiſeres aus dem Bühnenleben.) Alſo„Triſtan und Iſolde“ haben unſere Opern⸗Calami⸗ tät ganz allein verſchuldet, das ſteht feſt. Unſeren Helden⸗ tenor hat dieſer ins muſikaliſche Hochgebirge ſo an⸗ gegriffen, daß er für den Reſt der Saiſon unbedingt lahm gelegt ift, das ſteht auch feſt. Darum werden jedoch weder Triſtan und Iſolde“ noch der„Ring des Nibelung“ ge⸗ kürzt, das ſteht noch viel feſter. Da aber deſſenungeachtet Opern gegeben werden müfſen, und man nicht Willens zu ſein ſcheint, für einen baldigen Erſatz zu ſorgen, ſo dürfte es ſich vielleicht Kedoler, die gangbarſten und zugkräftigſten Opern unſeres Repertofres ſo daß entweder der Tenor völlig überflüſſig, oder aber ſeine Mitwirkung 5 ein Mini⸗ mum reducirt 75 Daßs ſcheint zwar ſehr ſchwierig, macht ſich aber in Wirklichkeit höchſt einfach. Eine Bearheitung der angbarſten Opern Wagners, ſpeciell für die Mannbeimer Baluuftsbütne, würde etwa folgendes Bild ergeben: Im„Fliegenden Holländer“ muß vor allem Erik, der aufdringliche Naturbummler und Botaniker eliminirt werden. Man ſtreiche ſeine Romanze im 2. Aufzuge und ſchließe das Werk mit der Vereinigung Senta's und des Holländers in dieſem Akte. Dieſe ganz 5 Kürzung hat noch die Annehmlichkeit, daß das kalte Bad im dritten Akte wegfällt und Senta ſich des ungeſtörten und trockenen Beſitzes ihres bleichſüchtigen Ruderſportsman erfreuen kann, ohne ſich einen Schnupfen zuzuziehen. Der Tanz und Chor der Serleute Dalands zur Feier der glücklichen exrmählung wird zur allgemeinen Befriedigung den Abend abſchließen. Eine Aufführung des„Tannhäuſer“ wird nach der neuen Bearbeitung ſelbſt bei der größten Heiſerkeit und dem ägeſten Stockſchnunfen des Heldentenors ſich ermöglichen 5 en, wenn abeth in Begleitung des energiſchen Wolfram von Eſchenbach in die Venusbergſcene des Vorſpiels eindringt, 1 ungetreuen Liebhaher aufweckt und ium den Haus aße nimmt. m Tannhäuſer wird dann ohnedies ſo erſtaunt ſein, daß ihm jeder Ton in der Rehle ſtecken bleibt. Allerdings müßte dieſe Oper dann Tannheiſer“ benamſet werden, ſie könnte aber dennoch in 5 küung“ mit ärdßer Ausſtattung gegeben die nunmehr ihrer Hülle entledigte Jahne dem Fahnenjunker, Herrn Gund. 8 „Diie Feſtrede hielt der erſte Vorſitzende des feſtgebenden Vereins, Herr Dr M. Werner. Derſelbe wies in ſeiner eirea ½ ſtündigen An⸗ ſprache zunächſt darauf hin, daß das Feſt eigentlich ſchon im Frühjahre des Vorjahres hatte ſtattfinden ſollen. Die traurigen Ereigniſſe von damals ließen jedoch die Abhaltung eines der⸗ artigen Feſtes nicht zu. Sodann wies Redner auf die Be⸗ deutung der Krieger⸗ und Militärvereine hin. Dieſelden ſeien Errungenſchaften einer glorreichen Zeit und würden ge⸗ leitet von dem Beſtreben, das in blutigen Schlachten Errungene zu erhalten, zu bewahren und zu vermehren, dahin zu wirken, daß das ſo mühſam Erkämpfte nicht wieder ver⸗ loren gehe. Die Vaterlandsliebe, dieſe älteſte aller Tugenden, welche alle Völker beſeelt habe und beſeele, finde ihre vornehmſte Pflege in den Krieger⸗ und Militärbereine. Redner feierte ſodann in begeiſterten Worten unſer neues deutſches Reich, nachdem er zuvor kurz die frühere Geſchichte Deulſchlands geſtreift und darauf hingewieſen hatte, daß wir ſeit der Hohenſtaufenzeit bis zur Wiederaufrichtung des deutſchen Reiches eigentlich kein deutſches Vaterland gehabt hätten. Herr Dr. Werner ſchloß ſeine zündende Anſprache mit einem, von den Anweſenden begeiſtert und ſtürmiſch auf⸗ genommenen Hoch auf Kaiſer Wilhelm II. Hierauf legte der Fahnenjunker, Herr Gund, das Ge⸗ löbniß ab, daß der Kriegerverein jederzeit ſeiner Pflicht ein⸗ gedenk ſein werde, einzutreten für Kaiſer und Reich, für Fürſt und Vaterland. Der Feſtakt ſchloß mit dem Geſang des Liedes:„Hurrah Germania“ ſeitens der vereinigten Geſangvereine. Auch dieſes Lied wurde mit Orcheſterbegleit⸗ ung zum Vortrag gebracht. Alsdann erfolgte die Aufſtellung des Beſtzuges im Großh. Schloßgarten. Der Zug, an deſſen Spitze 4 Sergeanten der zwei in Schwetzingen garniſonirenden Eska⸗ drons des hieſigen Dragonerregiments ritten, nahm ſeinen Weg durch alle größeren Straßen des Ortes und löſte ſich wieder im Schloßgarten auf, ſoweit die einzelnen Vereine nicht ſchon unterwegs abgetreten waren, was faſt die Mehr⸗ zahl derſelben in Folge der herrſchenden großen Hitze vorzog. Wir zählten in dem ſchier unendlichen Zuge über 40 Fahnen. Mehrere auswärtige Vereine hatten eigene Muſikkapellen mit⸗ gebracht. Den Kriegern wurden auf dem ganzen Wege, den der Feſtzug nahm, aus zahlreichen Häufſern Blumen von zarten Händen zugeworfen. Nach Auflöſung des Feſtzuges fand Coneert in den beiden Sälen des rechten Zirkelhauſes ſtatt. Auch hierbei wurden zahlreiche Reden gehalten und Toaſte ausgebracht. Am Abende wurden im Gaſthofe zum„Goldenen Hirſch“ 15 im„Hotel Haßler“ zahlreich beſuchte Feſtbälle abge⸗ alten. „Statiſtiſches aus der Stadt Maunheim von der 19. Woche von 1889(5 Mai bis 11. Mai). An Todes⸗ urſachen für die 28 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 2 Fällen Scharlach, 1 Falle Diphtherie, in 5 Fällen Lungenſchwindſucht, in 4 Fällen akute Erkran⸗ kung der Athmungsorgane, in 2 Fällen akute Darmkrank⸗ heiten. In 10 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 2 Fällen Selbſtmord. * Todeßzfälle in der Zeit vom 5. Mai bis 11. Mai 1889. Nach den Veröffentlichungen des kaiſerlichen Geſund⸗ heitsamts ſind in der bezeichneten Woche, berechnet auf das 1000 Einwohner und das ganze Jahr, als geſtorben ange⸗ meldet: In Noſtock 10,1; Metz 14,2; Pots dam 14.8; Duis⸗ burg 16,0; Kaſſel 19,1; Elberfeld 19,2; Wiesbaden 19,8; Braunſchweig 208 DBüſseldorf 20,0; Ereſeld 209; Bremen 21.0; Münſter 21,2: Eſſen 21,3; Leipzig 31,5; Berlin 21,6; Würzburg 21,6; Kiel 21,7: Aachen 21,7; Danzig 21,8; Erfurt 21,8; Mannheim 21,8; Barmen 22,1; ⸗Glad⸗ bach 22,2; Lübeck 22,2; Hannover 22,3; Kbnigsberg 22,3; Dresden 22,4; Bochum 22,5; Dortmund 22,7: Hamburg 23,0; Plauen i. V. 23,6; Altona 24,1; Darmſtadt⸗Beſſungen 24.3; Stettin 24,7; Frankfurt a. M. 24,9; Görlitz 25,3; reiburg i. Br. 25,5; Karlsruhe 25,8; Poſen 25,9; Magde⸗ urg 26,1; Mühlhauſen i. E. 26,6; Charlottenburg 26,6; Breskau 27,2; Köln 27,.3; Stuttgart 27,.9; Zwickau 28,3; Frankfurt a. O. 28,7; München 29,6; Augsburg 31.6; 32,2; Halle a. S. 33,1; Liegnitz 35,9; Chemnitz .1 Der Karlsruher Ortsgeſundheitsrath warnt vor einem gewiſſen Reinhold Retzlaff in Dresden, welcher periodiſch in hieſigen Blättern ein unfehlbares Mittel gegen die Trunk⸗ ſucht anpreiſt. Wie große Summen von Seiten des leicht⸗ gläubigen Publikums an ſolche Schwindelgeſchäfte vergendet werden, ergibt ſich daraus, daß die von beſagtem Retzlaff in einem einzigen Jahre gemachten Einnahmen nach zuverläſſigen amtlichen Erhebungen auf über 300,000 M. zu ſchätzen find. Wir machen wiederholt auf die Nutzloſigkeit dieſes Mittels Aie Klebentes deugces Turnfeg ig münhen 1886 ebente e eſt in Turnordnung: Sonntag, den 28. Juli. 2 Uhr Ankunft Die Großmuth⸗Lohengrin'“, welcher ſeinem beſiegten Widerſacher Telramund das Leben ſchenkt, iſt 11 und allein Schuld an dem unglücklichen Ausgange der ſo viel⸗ verſprechenden Heirath zwiſchen dem filbernen Gralsritter und der weißen Elſa und ebenſo an den langwierigen Duetten zwiſchen Ortrud und Telramund, ſowie an anderen an⸗ ſtrengenden Stellen. Lohengrin ſollte endlich einſehen, daß ſeine Großmuth, ſo oft er ſie auch an Telramund üben mag, niemals rentirt und ſich daher endlich kühn entſchließen, ſchon im erſten Akte dieſem den Todesſtoß zu verſetzen. Mit dieſer Umänderung ſchrumpft die Rolle anf einen einzigen Bogen zuſammen, ſollte er aber ſo heifer ſein, daß er nicht einmal mehr den Zweikampf riskiren mag und will man in der Damenwelt uunböthiges Blutvergießen vermeiden, ſo wird ſich nach ſeiner Ankunft in dem von einem Schwane gezogenen Extrazuge auf ſein ſtummes Gebet ſchon i en Kte die Taube herabſenken, der verzauberte Schwan in Elſa's Bruder verwandeln und Angeſichts des reumüthig erknirſchten Telramund die Verlobung Lohengrins mit Elſa ttfinden können. 5 „Die Hugenotten“, dieſe ſchönſte der Opern Meyer⸗ beer 2, mußde ſchon ſo oft abgeſagt werden, weil kein paſſen⸗ der Raoul ſich vorfand, und vor der ſchrecklichen Bartolomäus⸗ nacht verläßt alles, was zarte Nerven hat, bekanntlich das Theater. Wie ſehr läßt ſich doch die Sache bei der bekannten Nobleſſe des Grafen von Nevers vereinfachen, wenn die ſchöne Valentine, nachdem ſie ſich im erſten Akte ihr Jawort hat zurückgeben laſſen, zufällig die Thüre verwechſeln und in den Saal treten würde, in dem ſich ihr geliebter Ritter Raoul gerade aufhält. Sie könnte dann ihr Incognito ablegen und ihren geliebten Ketzer als den Erkorenen ihres Herzens vorſtellen. Falls Raoul an dieſer Stelle ſchon heiſer ſein ſollte, ſo könnte er durch ein⸗ faches Nicken mit dem Kopfe und durch eine gluthvolle Um⸗ armung zart andeuten, daß dieſe Löſung der Angelegenheit ſeinem Geſchmacke 15 entſpricht. Mozarts unſterblicher„Don Juan“ gilt mit Recht als eine der beliebteſten Repertoire-Opern, obwohl es keine ent⸗ ſetzlichere Tenorpartie gibt, als den grenzenlos langweiligen Oetavio. Und der arme, mdig angeſtrichene Comthur, der hoch oben auf ſeisem Pappendeckel⸗Pferde mit dem behelmten Kopfs nickt, ſpuckt ſtets noch lange in den Träumen furcht⸗ des Feſtzuges auf dem Feſtplatze Eine Stunde Pauſe 3 Uhr Aufmarſch und allgemeine Freſübungen.—6 Uhr Turnen der Ausländer.—7 Geſammtfreiübungen des Kreiſes XII (Bayern).—8 Uhr Kürturnen und Spiele. Montag, 29. Juli:—11 bezw. 12 Uhr Wettturnen der Kreiſe—1 und XIII.—5 Uhr Muſterriegenturnen der Kreiſe XII,. XIV und XV.—6 Uhr Geſammtfreiübungen des Kreiſes II(Sachſen).—7 Uhr Wettlauf der Kreiſe.-II und XIII.—8 Uhr Kürturnen und Spiele. Dienſtag, 30. Juli: 711 Uhr bezw. 12 Ubr Wettturnen der Kreiſe XII XIV XV.—5 Uhr Muſterriegenturnen der Kreiſe 1 Tf und XIII. —7 Uhr Wettlauf der Kreiſe XII, Uy und XV.—8 Uhr Kürturnen und Spiele. Mittwoch, 31. Juli:—12 Uhr Künturnen event. Fechten. 2½ Uhr Wettringen 6 Uhr Preis⸗ vertheilung. 10 Uhr Abgang der Züge zu den Bergturn⸗ fahrten. Das Wettlaufen wird im Fall ungünſtiger Wilter⸗ ung verſchoben.— Am Montag, 29. Juli turnen auch die Altersriegen⸗Turner von 40—50 und 50—60 Jahren an verſchiedenen Geräthen. Von dem giftigen Goldregen, vor dem ſchon ſo oft gewarnt iſt, und der gegenwärtig in vollſter Blüthe ſteht, erzählen die Züllichauer Nachrichten folgenden tragiſchen Vor⸗ fall: Der 7jährige Sohn einer hieſigen Familie wollte ſich eine Gerte von einem Strauch abbrechen, und da der Zweig nicht brechen wollte, nahm er die Zähne zu Hilfe. Dabei hat dann anſcheinend der ſüße Geſchmack ihn verlockt, größere Quantitäten des Saftes einzuſaugen. Der Strauch war aber leider der bekannte Goldregen, der mit ſeinen ſchönen, gelben lang herabhängenden Blüthen einen äußerſt beſtechenden An⸗ blick bietet und daher in den meiſten Gärten gepflegt wird, deſſen Rinde aber ein höchſt gefährliches Gift birgt. Der arme Knabe iſt dann auch der Vergiftung erlegen trotz ärzt⸗ liche Hilfe. Der Stadtpark war geſtern Abend das Ziel einer wahren Völkerwanderung. Außer dem vortrefflichen Schirbeb⸗ ſchen Concerte übte auch die dort veranſtaltete„venetianiſche Nacht“ eine beſondere Anziehungskraft aus. Leider war die bengaliſche Beleuchtung der Sternwarte betreffenden Ortes nicht genehmigt worden. Alle Bäume und Sträucher rings um den See waren mit großen farbigen Lampions reichlich behangen, welche, ſich im Waſſer wiederſpiegelnd, einen herr⸗ lichen Anblick boten. Der Abend ſelbſt war ſo angenehm Jal wie dies ſeit Jahren um dieſe Zeit nicht mehr der all war. JMaunheim⸗Weinheimer Nebenbahn. Aus Kafer⸗ thal wird uns geſchrieben: Der neue Fahrplan unſerer Bahn Mannheim⸗Weinheimer Nebenbahn) erregt viel Unzufrieden⸗ heit, weil die Zahl der Lokalzüge zwiſchen Käferthal und Mannheim vermindert wurde und die Züge nicht mehr in regelmäßigen, gleichen Zwiſchenräumen gehen, ſo daß man genöthigt iſt, immer auf den Fahrplan zu ſehen, wenn man den Zug nicht verſäumen will, da man oft Stunden lang auf einen anderen Zug warten muß. Zur Hebung der Frequenz der Bahn wird die neue Einrichtung des Fahrplans gewiß nicht beitragen; viele Leute ziehen vor, zu Juß zu gehen, ſtatt ſich nach dem unbequemen Fahrplan zu richten. Man kann derartige Aeußerungen namentlich auch von Arbeitern, welche bisher die Bahn täglich regelmäßig benutzten, ſetzt aber wieder zu Fuß gehen, hören. Der Geſaugverein„Concordia“ hielt geſtern Abend im Saale des Herrn Jean Müller überm Neckar eine gutbe⸗ ſuchte theatraliſche Abendunterhaltung ah. Das Programm derſelben enthielt außer mehreren vorzüglich zu Gehör ge⸗ brachten Männerchören, ein Tenorſolo, vorgetragen von Hrn. Wild, ein von Herrn Schreck geſungenes Baßſolo, ein Duett der Herren Vogel und F Muth und ein Quartel der Herren Thoma, Schmid, Lacombe u. Höhnle. Sämmtliche Geſangsvorträge legten Zeugniß von dem Vorhandenſein gu⸗ ter Stimmmittel, ſowie von der vortrefflichen Schulung der letteren ab. Die Krone der Unterhaltung bildete jedoch die Aufführung des dreiaktigen Hriginal⸗Luſtſpiels Kanonen⸗ futter“ don Juk, Roſen. Dasſelbe wurde geſpiell von den Herren Auer, Wild, Feller, Wellenreuther, Knapp, ſowie den Damen 15 Höhnle, Frl. Kirner, Frl. Müller und Frl. Jat⸗ tiot. Nach der Beendigung der amuſanten Unterhaltung ſand ein Tänzchen ſtatt. A. 25ähriges Stiſtungsfeſt des Geſangvereins zTeutonia in Feudenheim. In unſerem Nachbarorte Feudenheim feierte geſtern vorgenannter Verein, unter zahl⸗ reicher Betheiligung auswärtiger Vereine und namentlich vieler Gäſte aus unſerer Stadt ſein 25. Stiftungsfeſt. Tag⸗ reveille und Böllerſchüſſe leiteten dasſelbe ein⸗ er Ort ſelbſt war hübſch geziert. Auf dem Wege, welchen der um 3. Uhr Mittags abgehende Feſtzug nahm, erhoben ſich ver⸗ iedene Ehrenpforten. Das Feſt ſelbſt fand in der bekannten rihſchaft„Villa Hochburg“ ſtatt. Nach Ankunft des Jeſt⸗ zuges begrüßte der Präſident des feſtgebenden Pereins, Herr Krampf, die erſchienenen Sangesbrüder und hieß dieſelben herzlich willkommen; hielt der Dirigent der„Teu⸗ tonia“, Herr Lehrer Vogt, die nach Form und Inhalt leich be Werin Feſtrede, in welcher er eine kurze Ge⸗ ſchichte des Vereins gab, an die Jahre 1866 und 1670 er⸗ innerte, wo das Lied verſtummte und die Sänger die Leyer mit dem Schwerte vertauſchten, brachte dem Verein für ſein ſamer Theaterbeſucher. Die ausgleichende Gerechtigkeit erheiſcht es, daß das Laſter gleich zu Anfang gebührend beſtraft werde und die Tugend ſiegreich hervorgehe. Man ſorge nur dafür, daß der durch Donna Annas Hilferufe um ſeine Nachtruhe gebrachte behäbige Comthur im Schlafrocke den Böſewicht Don Juan ſchon in der 2. Scene des erſten Aktes im Zwei⸗ kampfe abſteche, anſtatt ſich von ihm umbringen zu laſſen und die Sache löſt ſich wiederum in allgemeines Wohlgefallen auf. Ein Schlußtableau, in welchem Donna Anng und Octavio, die von zwei ſtummen, dem Publikum den Rücken zukehrenden Perſonen geſpielt werden können, von dem als Standesbeamten fungirenden Comthux fürs Leben vereinigt werden, kann das Werk würdig abſchließen. Aber auch im Schauſpiele läßt ſich noch manche Verein⸗ fachung erzielen. In den„Quitzo's,“ welche die paſſende Beſetzung von einigen dreißig Rollen zur Vorausſeszung haben, muß bekanntlich die anſtrengende Parthie des Wend von Jleburg, Herrn von Rhonow, von Muskau, Lübbenau und Sonnenwalde von einem Baritoniſten geſprochen werden, deſſen Stimme nach dieſer Strapatze regelmäßig heiſer wird. Auch iſt es entſchieden ſchade um den jungen Conrad, daß er ſein junges Blut ſo nutzlos vergeuden muß. Bürgermeiſter Perwenitz ſollte daher allmählich auf den Ge⸗ danken kommen, daß es viel vortheilhafter ſein würde, wenn er den Malvaſier des Markgrafen Jobs von Mähren nicht allein austrinken ſondern 2 othanem rechtswidrigem Becher⸗ lupfe Herrn Dietrich von Quitzow durch den ſchlauen Köhne Finke einladen ließe Solch verlockendem Antrag würde ſelbſt der„Quitz“ nicht wiederſtehen können und bei einem guten Glaſe dem braven Junker Conrad es nicht allzu ſchwen fallen, den ungeſtümen Bruder von der Portrefflichkeit ſeine! politiſchen Meinung zu überzeugen, ſo daß dieſer am Huldigungs tage von dem Streite um die Mark endlich ablaſſen und dem Hohenzollern huldigen müßte. Es könnte ihm dabei fügl ch überlaſſen bleiben, ob er die rothe Polin bdor nicht, jedenfalls aber müßte Conrad ſeine Agnes kriegen und auch das Winſeln des germeiſters Winz von Strauß berg würde hinfällig. Jedenfalls aber wäre daun Herr Wend von Ileburg geworden und der„Fliegende Holländer“ ktzunte im abgekürzten Verfahren nach unſerem oben mitgetheilte Rezepte gegeben werden. 77 u UuU NS ⏑ 28. Mat. Seneral⸗Anzeiger. ſerneres Gedeihen die beſten Wünſche und ſchloß mit einem Hoch auf das deutſche Volkslied, was ſtürmiſch erwidert wurde. Fräulein Appolonia Kettner überreichte dem Ver⸗ eine, Namens der Frauen und Jungfrauen, einen ſilbernen Lorbeerkranz, welcher von dem Vereinspräſidenten, Herrn Krampf, dankend entgegen und von dem Fahnen⸗ junker, Herrn Michael Benſinger, unter entſprechenden orten an der Vereinsfahne befeſtigt wurde. Hierauf folgten die verſchiedenen Geſangsvorträge der eingeladenen Geſang⸗ Vereine, mit welchen Muſikpiscen der hieſigen Cäciliencapelle abwechſelten. Am Abend fand ein Gartenfeſt in demſelben Vokale ſtatt und erreichte damit das Feſt ſeinen Abſchluß. Diebſtahl. In einem größeren Gaſthof in Ludwigs⸗ 57 iſt geſtern einem Gaſte von einem Kellner, Namens g. Wagner, ein 50⸗Markſchein entwendet worden. Der Dieb gelangte zur Haft. Grober Unfug. Zur Haft gelangte geſtern Früh ein junger Mann, welcher im Schloßgarten mit einem ſcharf ge⸗ labenen Revolver ſchoß. *Unfall. Geſtern wurde am Hauſe G 2. 11 ein eirca gähriger Knabe von einem größeren Hunde zu Boden ge⸗ worfen, wodurch der Kleine mehrere jedoch glücklicherweiſe ungefährliche Verletzungen am Kopfe erlitt. Todeßfall. Die geiſteskranke Frau, welche in der Nacht vom Donnenſtag auf Freitag ſich aus ihrer im zweiten Stock des Hauſes Schwetzingerſtraße 71 a befindlichen Woh⸗ nung auf die Straße ſtürzte, iſt an den Folgen dieſes Sturzes letzten Samſtag geſtorben. Aus dem Grofherzogthum. Käferthal, 27. Mai. Ein Unfall eigenthümlicher Art iſt heute hier vorgekommen. Beim Einfahren von Bier in den Hof einer hieſigen neuen Wirthſchaft ſtürzten die wei Pferde des Bierwagens in das Schachtloch des Kellers. Oas eine Pferd konnte noch herausgezogen werden, während das andere vermöge ſeiner eigenen Schwere aus dem Ge⸗ ſchirr ſchlüpfend, in den Keller fiel Das Thier konnte nur mit pieler Mühe durch Erweiterung des Schachtlochs ver⸗ mittelſt theilweiſen Aufbrechens des Hofraumes wieder her⸗ ausgebracht werden. Die beiden ſchönen, werthvollen Pferde, einer hieſigen(Mannheimer) Aktienbrauerei gehörig, ſind, einige leichte Hautſchürfungen bei dem zuerſt herausgezogenen abgerechnet, unverletzt geblieben und nach ihrer Rettung mit dem Fuhrwerke wieder nach Haus gefahren. Sandhofen, 26. Mai. Unſer neugewählter Bürger⸗ meiſter, Herr Landwirth Jakob Herbel III. iſt am vergange⸗ nen Freitag verpflichtet worden. Der Tag wurde von der hieſigen Einwohnerſchaft in feſtlicher Weiſe begangen Gegen Uhr Abends empfing die geſammte Bürgerſchaft, welche das Feſttagskleid angelegt hatte, den neuen Bürgermeiſter mit be⸗ iu Fochruen und wurde demſelben von den Jungfrauen Bouquets und zahlreiche ſonſtige Blumenſpenden überreicht. Hierauf veranſtaltete man einen Feſtzug, welcher ſich, unter den Klängen der Muſik und mit zwei Vorreitern an der Spitze, durch mehrere Straßen des Orts nach dem Hauſe des Bürgermeiſters bewegte, woſelbſt eine Anſprache gehalten wurde, an deren Schluſſe man dem neuen Bürgermeiſter, ſo⸗ wie deſſen ganzer Familie ein ſtürmiſches Hoch ausbrachte. Abends nach halb zehn Uhr brachten die beiden hieſigen Ge⸗ ſangvereine Sängerbund und Männergeſangverein dem neuen Bürgermeiſter ein Geſangsſtändchen, wo derſelbe ebenfalls wieder von den äußerſt zahlreich Anweſenden in einem be⸗ 5 Hoch gefeiert wurde. Herr Bürgermeiſter Herbel prach hierguf für die ihm gewordene Ehre in beredten Wor⸗ en ſeinen Dank aus, am Schluſſe ſeiner Anſprache ein Hoch auf die beiden hieſigen Vereine und dann ein ſolches auf die hieſige Einwohnerſchaft ausbringend. 5 Ladenburg, 27. Mai. Der hieſige Turnverein hielt eſtern ſein Anturnen ab, zu welchem auch einige auswärtige vereine erſchienen waren. Abends fand 110 Gaſthaus gr Roſe“ ein Tanzkränzchen ſtatt, welches die Anweſenden zum frühen Morgen hielt. OSHeidelberg, 26. Wie ich Ihnen ſchon früher einmal gemeldet, hatte ſich guch in unſerer Stadt ein Komite zur Sammlung von Beiträgen für das bei Wörth zu errichtende Kaiſer⸗Friedrich⸗Denkmal gebildet. Dieſes Komite hat nun⸗ mehr ſeine Sammlungen Dieſelben haben M. 2788 ergeben. Das Geld iſt bereits an das Zentralkomite in Whrih abgeſandt worden. OHeidelberg, 26. Mai. In der vorgeſtrigen Sitzung unſeres Bürgerausſchuſſes wurden ſämmtliche 4 Vorlagen des Stadtraths, über welche wir uns ſchon in Nummer 189 unſeres Blattes eingehend verbreitet haben, wie angenommen. Eine weſentliche Debatte entſpann ſich nur bei dem vierten Punkte der Tagesordnung, betreffend die Frage der Aufbeſſerung der Gehaltsverhältniſſe des langjährigen Direktors unſeres Gas⸗ und Waſſerwerks, Herrn Eitner, welche erfolgen ſoll, um der Stadt Heidelberg dieſe aner⸗ kannt tüchtige Kraft zu erhalten. Herr Eitner hat bekanntlich einen ſehr ehrenvollen Ruf nach Caſſel als Direktor des dortigen Gaswerks erhalten. 5 Karlsruhe, 26. Mai. Dieſer Tage ſpielte ſich in zinem unweit von hier gelegenen Dorfe ein ergötzlicher Fall ab. Ein Bauersmann, der ſeinen Backofen neu hergerichtet, war eben damit beſchäftigt, ihn im Innern zu„verſchmieren“, als ſich plötzlich ein ihm nur zu wohl bekannter„Handels⸗ mann“ nahte, um, wie unſer Bäuerlein wohl wußte, Geld Der Schwur am Sterbebett. Original⸗Roman von Leopolvine Baronin Prochaska. Nachdbruck verboten. 128 Gortſetzung.) „„Ja, dem ſelbſt Ihr Leben feil geweſen wäre,) und fügte ſie leiſe hinzu:„Denn nach dem, was ich gehört, iſt es wahrſcheinlich, daß er Sie mit Abſicht in die Tiefe des Abgrundes ſtürzte und ohne Erbarmen einem ent⸗ ſetzlichen Tod geweiht hätte, würden nicht die Männer, welche ſeine Gattin zu ſeiner Rettung hinausgeſandt, Sie ſtatt ſeiner gefunden haben. Wenn Sie auch heute leugnen, ſeine Gattin zu ſein, ſo wird es dennoch mir gelingen, ihn zu überweiſen und ihn der gerechten Strafe zuzuführen, aber ich hielt es für meine Pflicht, Sie aufzuklären, um damit Sie wiſſen, wie das Ungeheuer beſchaffen iſt, dem Sie, nachdem Sie ihm alles geopfert, auch noch Ihre Ehre preisgeben wollen. So haſtig hatte Frau Dallſtein dies alles eſach Mit äußerſter Anſtrengung hielt ſich Fräulein Clairville gufrecht, um keine Schwäche zu zeigen. Aber war das 05 voll, nur ein Wort löſte ſich von den blutleeren Lippen: Genug“— Und dann war ſie allein. Einige Sekunden blieb ſie noch wie angewurzelt auf derſelben Stelle ſtehen und erſt, als die ſich raſch entfernenden Schritte verhallt waren, ſank ſie auf die Obaise longue und ſchloß die Augen, als ob ſie damit der grauenvollen Erinnerung entgegen könnte, die ſich in ihre gemarterte Seele geprägt. Verworren, wie im wüſten Chaos,— ihre Ge⸗ danken die Vergangenheit. Mit brennendem Weh ſucht ſie das Geſagte feſtzuhalten. ., War ſie wahnſinnig geworden oder war es jene andere? 115 der Wahnſinn konnte ſo Entſetzliches in Worte kleiden. und doch lag Wahres zwiſchen den Lücken— entſetzliche Lücken, die nur ſie ergänzen konnte? 5 Sie ergab ſich in das troſtloſe Denken. Was waren die erſten Worte, die ihr ſo unendlich bitteres Leid bereiteten. Sagte ſie nicht, er, Karl Norbert, habe ihren Vetter Jules, gekommen mar, nach ihr au forſchen, im Duell actö dtet, 8 holen. Doch das Leßtere war gerade 15 ſchwächſte Seite und, um dem Mahner zu entgehen, ſchlüpfte er ganz in den Backofen hinein. Was thut unſer Handelsmann, er geht darauf zu und macht das Backofenthürchen zu, ſo daß unſer Bäuerlein zuſammengedrückt weder vor⸗noch rückwärts kann. Erſt auf ſein lautes Hilferufen wird ihm geöffnet, vor Wuth ſchlüpft der Gefangene heraus, ſchöpft Luft und ſchnauft wie eine Lokomotive, dann aber ſtürzt er ſich guf den Harm⸗ loſen, wirft ihn in den Leimen vor dem Backofen und gerbt ihm gehörig das FJell. Geklagt hat der Handelsmann nicht, vermuthlich betrachten beide hiemit ihr Konto ausgeglichen. * Pforzheim, 28. Mai. Geſtern Nachmittag ſtach hier⸗ ſelbſt ein Goldarbeiterlehrling einem Kollegen einen ſoge⸗ nannten Schaber, ein dolchartiges Meſſer, derart in den Unterleib, daß der Verletzte ſofort ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden mußte. Es iſt dies wieder eine jener ruch⸗ loſen Handlungen, die hier unter den jugendlichen Arbeitern leider ſo oft vorkommen, trotz den meiſtens ſehr ſchweren Strafen, die jeweils über die Burſchen ausgeſprochen werden. Kleine Chronik. Bei den Bahnbauten auf der Ge⸗ markung A. Donaueſchingen, wurden auch im Gewann Ailtingen Grabarbeiten vorgenommen, wo einſt ein gleichnamiges Dorf ſtand, das im 14. oder 15. Jahrhundert von den Schweizern zerſtört worden ſein ſoll. Man fand dabei menſchliche Skelete, altes Geſchirr, Fundamente von Gebäuden und 2 mit kleinen Silbermünzen gefüllte Töpfe. Pfälziſche Nachrichten. O Speier, 28. Mai. In der geſtern ſtattgehabten Bür⸗ gerverſammlung wurde einſtimmig der Stadtrathsbeſchluß vom 28. April 1889 gutgeheißen, wornach zur Ausführung verſchiedener unabwendbarer Arbeiten ein Anlehen von Mk. 40 000 bei der hieſigen ſtädtiſchen Sparkaſſe aufgenommen werden ſoll. 5 Hambach, 25 Mai. An eiuem Oeſterreicher Stocke im Hausgarten des Herrn Jakob Julier in Hambach befindet ſich ſeit geſtern Traubenblüthe. 5 Bruchmühlbach, 25. Mai. In Spesbach hat heute Nacht der Blitz in den Kirchthurm eingeſchlagen und dabei den Thurm und den Altar 1 beſchätigt. Es dürfte noth⸗ wendig werden, einen neuen Thurm zu exrichten. Pirmaſens, 25. Mai. Eine ſeltene Ueberraſchung wurde heute dem Privatier(früheren Wirth) Herrn L. Hoff⸗ mann in ſeinem Hauſe in der Kümmelgaſſe zu Theil, indem er daſelbſt ein etwa 9 Monate altes, fehr zurückgebliebenes Kind weiblichen Geſchlechts ausgeſetzt fand. Wie ſich ſpäter herausſtellte, hat die Mutter des armen Mädchens dieſes durch die Ausſetzung ſeinem Vater übermitteln wollen, der in dem genannten Hauſe beſchäftigt iſt. Statt des Vaters fand jedoch wie beſen Herr Hoffmann das arme kleine Weſen und nahm ſich deſſen mit wahrer Menſchenfreundlichkeit an. Mittheilungen aus Heſſen. Bingen, 28. Mai. Vermißt wird ſeit dem 20. ds. Abends der bei der Heſſiſchen Ludwigsbahn bedienſtete Güter⸗ anmelder. Es wird vermuthet, daß er ſich ſelbſt ein Leid an⸗ cun bis jetzt feblt noch jede Spur von ihm. Der Ver⸗ chwundene iſt verheirathet und Vater von 5 Kindern. Amöneburg, 25. Mai. Jener hier ſtationirte Ka⸗ ſteler Schutzmann, welcher unter Mitnahme von M. 700 ver⸗ ſchwunden iſt, hat in der vorigen Nacht in einer Mainzer Seide folſpem ſich am Morgen aber wieder entfernt. eine Uniform ließ er in der Herberge liegen und ging in Cipilkleidern weg. Man nimmt an, daß der Mann geiſtes⸗ eſtört ſei. So hatte er ſich in der Herberge mit ſeinem vollen amen ins Fremdenbuch eingetragen. Derſelbe wurde heute dahier verhaftet. Langen, 25. Mai. Wie in vielen Orten, ſo find auch hier die Maſern ſtark verbreitet, es ſollen dem Vernehmen nach nicht weniger als 184 Rinder daran erkrankt ſein. Sport. D. Fraukfurt a.., 26. Mai. Bei dem heutigen Ve⸗ loeipedrennen des hieſigen Bicyele⸗Clubs erhielten im Drei⸗ rad⸗Hauptfahren(4000 Meter) Herr Tobigs Herbel von Velociped⸗Club Mannheim den 3. Preis; im Ermunte⸗ Herr Arno von Arndt vom Velo⸗ cipediſtenverein Mannheim den 1. Preis; im Sicherheits⸗ Hr. Tob. Herbel den 2. Preis und im Tandem⸗ ſahren mit Vorgabe liefen derſelbe Fahrer und Hr. Alw Vater von Karlsruhe bei 50 Meter Vorgabe auf den 3. Preis. Bei dem Tandemfahren find jedoch nur 2 Preiſe zur Vertheilung gelangt, doch ſeien die beiden Fahrer ihrer koloſſalen Renn⸗ lüchtiakeit wegen erwähnt. Im Sicherheits⸗Zweiradfahren ſiegte Herr Alwin Vater vom Larlsruher Bicycle⸗Elub eden den berühmten Fahrer Louis Stein von hier, welcher diſtaneirt wurde und ſo den 8. Preis erhielt. Tagesneuigkeiten. — Nürnberg, 24. Mai.(Freigeſprochen.) Das wurgericht hat die Maurerswittwe Marg. Bitzinger von eerbach, die Mann mit dem Beile erſchlagen hat, freigeſprochen. Der wurde als ein roher, ſtreit⸗ ſüchtiger Trunkenbold geſchildert und die Angeklagte erklärte ihre That als Nothwehr. — Berlin, 76. Mai. Ein unglücklch verlau⸗ fenes Examen) hat, wie verlautet, einen jungen hoffnungs⸗ bollen Mann in den Tod getrieben. Derſelbe, ein Newifßer weil— weil er ſie— ſeine Gattin, für ſeine Maitreſſe aus⸗ gegeben? 5 Sie bedeckte ihr farbloſes Geſicht mit den Händen. „Entſetzlich, ſtammelte ſie,„mein armer Jules, der Du an mich geglaubt, wie an eine Heilige, mußteſt dieſen Schmerz über Dich ergehen laſſen, das Traumbild Deiner Jugend in den Koth getreten zu ſehen“ Sie erhob ſich und faltete die zitternden Hände wie zum Gebet.„Jules,“ rief ſie verzweiflungsvoll,„wenn es wahr iſt, daß der Geiſt der Dahingeſchiedenen ihre lieben Verlaſſenen hienieden umſchweben, ſo höre mich, ich bin nicht eine Un⸗ würdige, keine Gefallene, nur die Strafe Gottes hat mich erreicht, daß ich Dir, dem edelſten der Männer, die Treue gebrochen.“ Der Kopf vergrub ſich in die Kiſſen und ein Thränenſtrom kam dem bedrohten Herzen zu Hilfe. Doktor Brandtner hatte keine Zeit verloren. Während Fräulein Clairville traumverworren ſich ihrem Schmerz hingab, wurde die Familie Collins überraſcht durch den Beſuch eines Gerichtsbeamten, der ſich genaue Auskunft erbat über das Fräulein Trebron, die am folgenden Tag um 9 Uhr des Morgens eine gerichtliche Vernehmung zu beſtehen baben würde. 5 Beſtürzt forſchte Madame Collins nach dieſer ſeltſamen Aufforderung. So viel ſie wußte, war das Leben des Fräuleins makellos. Allmählich klärte ſich das Dunkel. Die eindringlichen Fragen förderten das Geheimniß zu Tag. Es handelte ſich um nichts Geringeres, als zu konſtatiren, ob Fräulein Trebron die Gattin des Herrn Karl Norbert ſei, oder ob ſie, wie ſie angab, blos ſeine Maitreſſe war. Die großen Augen der Frau Collins hefteten ſich erſtaunt auf das trockene Geficht des Beamten. Sie leiſtete dem an ſie geſtellten Verlangen Folge, bürgte für die Anweſenheit des Fräuleins am nächſten Tage und Tocht ſich ſofort über den Korridor zu der Freundin ihrer öchter. „Wie ſie angab, tönte es noch in ihren Ohren. Es iſt unmöglich, daß eine Frau ihre makelloſe Ehre auf dieſe Weiſe preis geben könnte. Es wäre dies ein moraliſcher Selbſtmord fühlte, daß ſie vor einem Räthſel ſtand, vor etwas, das —855 bber Nn Sp. aus Frankfurf a.., Sohn elnes emſoeace oners, hielt ſich ſeit längerer Zeit in Berkin qüf, um ſich Veusß Referendar⸗Examen vorzubereiten. Er bewohte in dem Linkſtraße 6 die ganze erſte Etage. Freitag Nachmfttag 4 Uhr ertönte aus ſeinem Arbeitszimmer plßtztich ber Knall eines Piſtolenſchuſſes, und als ſein Dien onal in daſſelbe hineineilte, fand es den fungen 28 Jahre alten Mann mit dur choſſener Bruſt mitten im Zimmer. dem Schreibtiſche liegender, an ſeine Eltern gerichteter Br ſoll die Erklärung enthalten haben, daß er aus Scham über das Durchfallen im Examen das Leben 111 0 habe. —. Neiſſe, 24. Mai.(Ein eigenthümlicher Pro⸗ Gec ift hier in Ausficht. Ein Rechtsanwalt, welcher in egenwart einiger Schüler des Realgymnaflums in einer Buchhandlung die Aeußerung gethan haben ſoll, das Real⸗ gymnaſium bilde Sozialdemokraten aus, iſt wegen Beleidigung des Lehrerkollegiums der Anſtalt bei der Stgatsanwaltſchaſt angezeigt und ein Strafantrag gegen ihn geſtellt. Von anderer Seite wird behauptet, er habe nur die Beſorgniß geäußert, daß das Beſtehen zu vieler höherer Anſtalten die Vermehrung der Sozialdemokratie zur Folge haben könne. — Wien, 26. Mai.(Ein intereſſanter Betrugs⸗ Prozeß.) Morgen beginnt vor dem Schwurgerichte die auf zwei Tage anberaumte egen die Haus⸗ eigenthümerin Anng Bailer und deren ochter Sda ailer, welche beſchuldigt ſind, den Schwachſinn des Privaten Theo⸗ phil Siegfried benützt zu haben, um ihm Geldbeträge bis zu 21,000 fl. herauszulocken, wobei ihm vorgeſpiegelt wurde, bet—5 Bailer, ein hübſches Mädchen, geſonnen ſei, ihn zu eirathen. — Zürich, 25. Mat. Geber einen Mord und Selbſtmord) berichtet die„N. Züricher Ztg.“ Folgendes: Am ſpäten Abend beſuchte ein in Hochfelden dienender Knecht ans Rüti ſeine bei ihren Eltern in Wyl bei Rafz wohnende Braut. Zwiſchen Beiden entſtand ein Zwiſt. Da nahm der Knecht ein an der Wand der Wohnſtube hängendes Vetter⸗ ligewehr herunter, lud es und ſchoß auf die Dovoneilende. Die Kugel traf dieſelbe, als ſie die Treppe hinaufſprang, in den Rücken und blieb in der Gegend des Herzens ſtecken. Als der Vater ihr zu Hilfe eilte, feuerte der Knecht einen zweiten Schuß auf dieſen ab, ohne jedoch zu treffen. Einen dritten Schuß feuerte er nach dem Beſte ſeines künftigen Schwagers. Den vierten Schuß gab er auf ſich ſelbſt ab und zwar gegen ſeinen Kopf, ſo daß ſofort der Tod eintrat. Seine Braut ſtarb eine Stunde ſpäter. — London, 25. Mai.(Ein brennender Vieh⸗ markt.) Ein verheerendes Feuer brach geſtern nach Mit⸗ ternacht auf dem internationglen Viehmarkt zu Daptford unweit London aus. Ein maſſives zweiſtöckiges, 250 gu langes Fleiſchmagazin brannte nieder. Der ganze Ma ſchwebte eine Zeit lang in der größten Gefahr. Die Vieh⸗ ſtälle blieben unverſehrkt, aber abnorme Quantitäten wurden vernichtet. Der Schaden iſt bedentend. — Newyork, 24. Mati.(Das Schachturnier.) Die Geldun der zwiſchen Tſchigorin un Weiß zu Entſcheidungs⸗Partien blieb gleichfalls remis. Bis Montag werden die noch ausſtändigen zwei letzten Partien des Stechkampfes geſpielt. Enden dieſelben gleichfalls ohne den Sieg eines der Beiden, ſo werden der 155 15 zweite Preis zwiſchen Tſchigorin und Weiß getheilt. — Newyork, 24. Mai. Fur Fi durch Räuber herbeigeführt.) Unweit St. Jouis ereignete ſich Donnerſtag Abends eine furchtbare Eiſenbg Kataftrophe. Ein entgleiſte mit ungeheurer Heftig⸗ keit, ſo daß ſämmtliche Waggons in Trümmer gingen. 5 undvierzig Paſſagiere wurden perletzt, viele darunter tödtlich. Eine Bande hatte zum Zwecke der Beraubung des Zuges die desſelben durch Lockerung der Echienen her⸗ beigeführt. Ob ihr Vorhaben gelang, iſt noch nicht bekannt. MPerſchiedenes. — Ein Audenken. Die Kbönigin von Italien wird ein ſeltenes, ſichtbares Zeichen an den Aufenthalt König Humberts in Berlin erhalten; ein Zeichen, das zwar hier in Berlin, aber pon italieniſchen Händen angefertigt iſt. Der hieſige Juwelier Luigi Gucci hatte eine 18karätige goldene Bro in altdeutſchem Renaiſſanceſtil gearbeitet, welche in der Mitte ein Zwanzigmarkſtück mit dem Bildniſſe Kaiſer Wilhelms II., rechts ein ſolches mit dem Bildniſſe Kaiſer Wilhelms I. links eins mit dem Bildniſſe Kaiſer Friedrichs III. zeigt. Ueber der mittleren Münze prangt die Kaiſerkrone mit ein⸗ geſetzten Rubinen, über den beiden anderen Saphire. Der Juwelier hatte eine Photographie der Broſche nach Rom und Königin Margarethe hat ſich telegraphiſch zur nnahme bereit erklärt. — Ein intereſſantes Begräbniß fand dieſer Tage in Paris ſtatt. Es wurde auf den Pere⸗Lachaiſe ein mit Blumen bedeckter Sarg gebracht, welchem 150 Seiltänzer und Jahrmarktsgaugler, die theilweiſe ihre bunten Trachten mit einem abgeſchabten Ueberzieher bedeckt hatten, folgten. Der, welchem ſie die letzte Ehre erwieſen, war der„Hexkules Louis Launay, der ſchon in ſeinem 24. Lebensjahre auf tragiſche Weiſe geendet hat. Launay, der aus wohlhabender Familie ſtammt und ſeinen Beruf aus Neigung gewählt hatte, beſaß einen Hund, mit dem er Vorſtellungen gab. Dieſer biß jüngſt die Frau und die drei Kinder des Künſtlers. Der Thierarzt, der den Hund unterſuchte, erklärte, derſelbe ſei ihr auf die eine wie die andere Art unerklärlich ſei. Sie ſ langſam dahin, nachdenkend. Die tiefe Melancholie an ihr war ihnen allen aufgefallen. Denn ihr Widerwillen gegen Wien, ihr plötzliches Drängen nach Amerika zurück, ihr Geſtändniß, das ein Geheimniß be⸗ ſtehe, alle dieſe Nebenumſtände ſielen ſchwer in die Wagſchale. Die ſonſt ruhige Frau fing an, beängſtigt zu werden. „Sie war leiſe eingetreten und prallte zurück vor dem weißen Geſicht, das einer Todtenmaske glich. Bei ihrer Annäherung öffnete Fräulein Clafrville die Augen und betrachtete ſie mit verſtörkem Blick, als ob die Ereigniſſe ihrem Gedächtniß entſchwunden wären. Sie fuhr ſich mit der Hand über die Stirne, dann verſuchte ſie, ſich zu erheben, aber ſie fiel kraftlos zurück. „Bitte, bleiben Sie, Jenny, ſagte Frau Collins, von tiefſtem Mitleid erfaßt. Eine Weile ſchwieg ſie, nicht wiſſend, wie ſie beginnen ſollte. Die Aufgabe war ihr peinlich und dennoch mußte es ihr geſagt werden. Sie begann damit, einige Fragen bezüglich ihrer Geſundheit an ſie zu ſtellen, und als ſie die unſchulds⸗ vollen Züge betrachtete, fühlte ſie in ſich die W ung, 5 dieſes Weſen nie zur Maitreſſe eines Mannes herabſinken onnte. „Sie haben, glaube ich, heute Beſuch gehabt aus Wien?“ Das Eis war gebrochen. Sie harrte der Antwort. Aber Fräulein Clairville ſchloß die Augen, als fürchte ſie, ſie das Entſetzen verrathen, welches die Frage heraufbe⸗ woren. Dennoch verrieth keine Bewegung ihre Gefühle— nur die Wimpern zuckten, während die Lippen ein leiſes J8 ſtammelten Frau Collins fuhr fort:„Ich möchte mich deshalb mit Ihnen beſprechen. Wollen Sie mir gegenüber aufrichtig ſein?— Sie wiſſen, wie ſehr ich Sie ſchätze.“ Fräulein Clairville griff nach der Hand, die auf der ihren lag, und drückte ſie an ihre Lippen. „Ich werde Ihrer Nachſicht bedürfen, ſtammelte ſie. Langſam, ohne Ueberhaſtung, kheilte ihr Frau Collins Wort für Wort mit, was zwiſchen ihr und dem Gerichtspe⸗ amten verhandelt wurde und mas iin am ſgigenden Tag i 4. Satie⸗ WMeneral⸗Angzeiger. 4 % ſagte Launay, und erwürgte auf der Stelle das Thier, das ihn jedoch noch in die Wade biß. Die Frau und die Kinber, die im Pafteur⸗Inſtitut geimpft wurden, befinden ſich und müſſe aelbdler werden.„Das ſoll ſchnell geſchehen bis jetzt wohl, während Launay, der ſeiner Wunde keinerlei beimaß, vor einigen Tagen plötzlich von der Wuthkrankheit befallen wurde, aber doch noch Geiſtesgegen⸗ wart genug beſaß, ſeiner Frau zuzurufen, ſie möge fliehen. Dann ſtarb er nach langen, ſchrecklichen Wuthanfällen. — Die Abſtammung der Achſelſchnüre. Die Achſel⸗ ſchnüre im Heere ſtammen nach Schorer's„FJamilienblatt“ aus der Beit des Aufſtandes der Niederlande. Nachdem Alba in dieſelben gekommen war, verließ eine ausgezeichnete Soldatenſchaar, welche bisher im Dienſte Philipps II. ge⸗ ſtanden hatte, dieſen und vereinigte ſich mit den Geuſen wider die ſpaniſche Tyrannei. Der Herzog von Alba befahl hierauf, jeden dieſer Schaar, den man fangen würde, ohne Unterſchied des Ranges aufzuknüpfen. Das Regiment ver⸗ ſpoftete dieſen Befehl, indem es den Statthalter benachrich⸗ tigte, Offiziere und Gemeine ſeien künftig mit einem Strick verſehen, um das Henkergeſchäft den Spaniern zu erleich⸗ tern, wenn ſie ihrer Einen fangen ſollten. In der That trugen ſie einen Strick an der Schulter, der nun, da Feder verzweifelt ſocht, bald das Abzeichen 125 braven Kriegers wurde. Späterhin wurde der Strick von Wolle, Seide, Silber und Gold. Eine ſeltſame Eutdeckung von Sachverſtändigen theilt der„Export“ mit. Danach iſt der größte Theil der Geſchenke des Sultans von Marokko an den Kaiſer europäi⸗ ſchen bezw. deutſchen Urſprungs. Auch nur ein Blick auf die Brokatgewebe zeigen uns alte bekannte Muſter aus Elberfeld. Ebenſo erkennt man Lyoner Muſter, ja ein Sachverſtändiger glaubte, alte Krefelder Bekannte wiederzuſehen. Wenn man ferner die Griffe von den Dolchen und den mit ſchlechtem Plüſch verbrämten Säbeln löſe, werde man Solinger Stempel oder ſolche von St. Etienne finden. Die Flintenläufe ſind alten europäiſchen Steinſchloßgewehren entnommen und in Tetuan, Jez und Marrakſch mit Koronſprüchen verſehen worden. Die graphirten Teller ſind vielleicht in Tanger be⸗ arbeitet worden, vielleicht, denn von Frankreich werden viel dergleichen„Orient⸗Artikel“ nach ſämmtlichen nordafrikani⸗ ſchen Küſtenländern eingeführt. — Ein Wettlauf, wie er der„Danz. Ztg.“ zufolge neulich auf der Feldmark Strasburg ſtaktfand, hat den Vor⸗ zug eigenartiger Neuheit. Die Wettlaufenden waren zwei auf Krücken ſich Wwgede Bettler, welche dort auf dem Stabtfelde wohnen. Mit kaum glaublicher Behendigkeit wußten ſie ihre ſcheinbar ſo unvollkommene Erſatzbeine zu gebrauchen. Nachdem der Eine als Sieger aus dieſem Kampfe hervorgehinkt war, hielten ſie beim Schnaps und unter frohen Geſängen ein feſtliches Gelage. — Der bevorzugte Gaſt. 1. Gaſt: wollen Sie gefälligſt hier das Fenſter böffnen. Es iſt ja vor Hitze nicht auszuhalten!“— Kellner!„Sogleich!“(Oeffnet das Fenſter.)— 2. Gaſt(nach einer Weile);„Kellner, es zieht gier, daß man aus der Haut fahren könnte! Schließen Sie doch das Fenſter!“— Kellner: 2Sogleich!“(Schließt das e + 1. Gaſt:„Kellner! Sie ſind wohl des Teufels? eshalb haben Sie denn das Fenſter wieder geſchloſſen? Machen Sie es ſofort wieder auf!“— Kellner:„Sehr wohl, mein Herr!,(Zum Wirth eilend.)„Herr Lampert, der eine Gaſt wills Fenſter offen haben und der andere will, daß ichs ſchließe. Was foll ich denn eigentlich thun?“— Wirtßh: „Thun Sie, was der Gaſt will, der noch nicht geſpeiſt hat!“ —.Nicht weniger als 4200 Arten Blumen wer⸗ den jetzt in Europa gezogen. Davon haben nur 420, alſo 10 pEt., irgend einen Geruch. Die weißen Blumen ſind die gewöhnlichſten; es giht davon 1194 Arten, darunter 187 mit uft. Von gelben Blumen gibt es 951 Arten, darunter 77 mit Duft, von rothen 823 Arten, darunter 84 mit Duft, von den blauen 594 Arten, darunter 31 mit Duft, von den veilchenblauen 308 Arten, darunter 13 mit Duft und außer⸗ dem ſind 240 Arten mit verſchiedenenen Farben vorhanden, von denen nur 28 duften. Deim Heirathsantrag.„Offenheit gegen Offen⸗ heit! Ich kann Ihre eigung nicht erwidern!“—„O, ich Ungläcklicher!—„Aber eine treue Schweſter will ich Ihnen ſein!“—„Wirklich! Das wollen Sie?“—„Jaſ“—„Dann nähen Sie mir doch, bitte, gleich nen Knopf an!“ — Am Oetroihäuschen. eee eber zu einem Bauern:„Haben Sie Etwas zu verſteuern?“ auer:„Ja; ein halbes Schwein.“ Steuererheber:„Todt oder lebendig 7“ — Kaſernenhofblüthe. Unteroffizier(zu einem Re⸗ kruten beim Präſentiren):„Kerl, wie hältſt Du mal wieder 'Jewehr! Ein Knecht mit de Miſtjabel in de Hand is der reene Meerjott jejen Dich!“ — Eine—5 Aufmerkſamkeit. Weshalb ſpielen Sie denn in einemfort den Walzer„Künſtlerleben?— Ich will meinem Bräutigam, der Zahnkünſtler iſt, an ſeinem Geburtstag damit eine Ueberraſchung bereiten! — Neueſte Mode. In Amerika ſoll es Mode gewor⸗ den ſein, daß die Damen Schellen an den Strumpfbändern tragen. Ein amerikaniſches Gretchen könnte alſo nicht unge⸗ läutet nach Hauſe gehen. vorſtehe.„Es kommt mir nicht zu, in einzudringen,“ ſagte ſte,»aber die Sie hege, bewegt mich, Sie aufmerkſam zu machen, daß Sie durch eine falſche Angabe ſich eines Betruges ſchuldig machen, dem ernſte Folgen entſpringen könnten. Das Gericht läßt ſich nicht täuſchen, Es wird Ihnen der Eid abgenommen werden. Glauben Sie mir, für Sie gibt es nur einen Ausweg, jenen des Rechtes und der Wahrheit.“ Fräulein Clairville ſtarrte ſie an mit todtenbleichem Geſicht und zuckenden Lippen. „Ich wiederholeſes, ich bin nicht ſeine Gattin,“ ſtammelte ſie. Mit beredtem Schmerz fiel der erſtaunte Blick der Amerikanerin auf ſie. In ihrer Bruſt regte ſich die puritaniſche Strenge ihrer Grundſätze. Eine Frau, die ſich ſelbſt entehrt, war für ſie eine Abnormität. Der Gedanke, daß die Erzieherin ihrer Töchter eine jener Verworfenen geweſen, die ſich an dem trügeriſchen Glanz des Laſters ſonnen, erfüllte ſie mit Entſetzen und der Ausdruck ihrer empörten Gefühle drang durch das Wohlwollen, das ſie ihr entgegengebracht. „Wie,“ ſagte ſie in zitterndem Tone,„es wäre möglich, daß Sie in Wahrheit nur die Maitreſſe des Herrn Karl Norbert geweſen, mit dem Sie an jenem Unglückstag auf dem ffelſen zuſammentrafen? Unter dem Mantel geheuchelter Tugend haben Sie ſich in die Familien eingeſchlichen und als Erzteherin der Ihnen anvertrauten unſchulbigen Geſchöpfe die heiligſte Ihrer Pflichten verletzt und heute wagen Sie es kühn und ſchamlos, mir, der Mutter, die Ihnen unbeſchränktes Vertrauen entgegenbrachte, offen zu ſagen: Ich bin nicht ſeine Gattin. Das, mein Fräulein, bedeutet, ich habe die Stufen⸗ leiter des Laſters durchgemacht, bis ich zur Maitreſſe herab⸗ geſunken. Kaum vermag ich es—,“ aber die ferneren Worte erſtarben auf ihren Lippen. Fräulein Clairville hörte 5 nicht mehr. Sie war be⸗ wußtlos zurückgeſunken, niedergeſchmettert von den ſchneidenden Worten der Verurtheilung. Frau Collins brach ab inmitten ihrer Vorwürfe, die ſie in ſo ſtrengem Ton geſprochen und bemühte ſich, die Arme Wieder in das Leben zurückzurufen. „Sie, Kellner, hre Familiengeheimniſſee eundſchaft, die ich für Theater und Muſik. Er. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Trotz der Abſage des Herrn Erl kamen geſtern die ugenotten“ zur Aufführung, da als Retter in der epertojrenoth plözlich Herr Siegmundt erſchien und den „Raoul“ ſang. Man wird einer ſolchen Hilfsbereitſchaft gegenüber gerne auf eine eingehende Kritik verzichten dürfen, da ja eine ſolche auch die Mängel in der Darſtellung be⸗ rückſichtigen müßte. Wir begnügen uns deshalb damit, die Vorzüge des Herrn Siegmundt, die noch immer ſchönen Stimmmittel und die lebhafte Darſtellung zu betonen, indem wir die 5 0 Schwächen der plötz⸗ lichen Uebernahme einer ſo ſchwierigen Rolle zuſchreiben. In Frl. Mohor fand der Gaſt eine Vertreterin, deren herr⸗ liches Organ für hochdramatiſche Parthien längſt anerkannt iſt. Die„Valentine“ erfordert eine von Unmanieren freie, 5 7 Stimme und lebhaftes, dramatiſch wirkendes Spiel. eides Eigenſchaften, die Frl. Mohor in hohem Grade beſitzt. Die Herren Mödlinger, Neidlu. Knap waren vortrefflich bei Stimme und konnten demgemäß voll wirken Fräulein Prohaska ſang die Königin möglichſt korrekt. Fräulein Sorger möchten wir rathen, der Art des Geſanges etwas mehr Sorgfalt zuzuwenden: es thut uns leid, konſtatiren zu müſſen, daß ihr Geſangsvortrag in der letzten Zeit wiederholt an mancherlei Manierirtheiten litt.— Ueber die Repertoireverhältniſſe im Allgemeinen zu ſprechen, läge ja 19 5 heute wieder ſehr nahe. Wenn wir darauf verzichten, ſo geſchieht es, um nicht wieder anf die vielfachen ängel hinweiſen zu müſſen, die von der Preſſe war oft gerügt, ſelten aber abgeſtellt werden. Nur auf den einen Umſtand möchten wir hinweiſen: Er iſt wenig vorſichtig geweſen, dem lyriſchen Tenor, der bereits innerhalb der letzten ſteben Tage zwei große, die ganze Kraft des Sängers erfordernde Rollen ſang, auch noch die überaus anſtrengende Partie des„Raoul“ zuzuweiſen. Vielleicht hat man dieſes Wagniß gerade deßhalb unternehmen wollen, weil die Kritik davor warnte? Möglich; jedenfalls hätte aber die Kritik den Schaden nicht zu tragen gehabt, Webers Sylvana in der Langer'ſchen Bearbeitung. Das Berliner Publikum wird in nächſter Zeit Gelegenheit haben, Karl Maria v. Weber's nachgelaſſene Oper„Sylvana“ kennen zu lernen. Die Leitung der Kroll'ſchen Oper hat das Werk für Berlin erworben und wird daſſelbe noch in dieſer Spielzeit zur Aufführung bringen. Fräulein Hartmann vom Theater an der Wien, welche vor zwei Jahren als Trägerin der Soubrettenrollen eines Opern⸗Enſembles dahier heſonderes Aufſehen erregte, ſagt nächſter Tage der Bühne Valet, da 1 das ruhige Glück der Ehe den raſch welkenden Lorbeeren der Bühne vorzieht. Als Curioſum wird mitgetheilt, daß Fräulein Hartmann während ihres 6jähr. Engagements beim Theater an der Wien nicht ein einziges Mal eine Vorſtellung abgeſagt habe. Bei uns würde ſie das eher gelernt haben. Stuttgart, 25. Mai.(Die pahſahr eenengenin Frl. Leiſinger in Berlin) iſt eingeladen worden, ſich an einer muſtkaliſchen Huldi ung zu betheiligen, welche dem Kö⸗ nige von Württemberg anläßlich ſeines Regierungsjubiläums am 21. k. M. in Stuttgart dargebracht werden wird. Die Sängerin, welche in Stuttgart geboren iſt, wird ſelbſtverſtänd⸗ lich dieſer Einladung Folge leiſten. Der hierzu erforderliche Urlaub iſt ihr bereits bewilligt worden. München 26. Mai.(Das neue Volkstheater) ſtellt ſich, die Aufgabe, die Lücke zwiſchen Hofbühne und Gärt⸗ nerplatz Theater auszufüllen. Neben Poſſe, Schwank, Luſt⸗ ſpiel und Operette ſollen pornehmlich vaterländiſche Bauern⸗ komödien und patriotiſche Volksſtücke zur Aufführung gelangen. München, 25 Mai. ihrend der Bayreuther Feſtſpiele) wird Fräulein Lili Dreſſer vom Münchener Hoftheater, einer Einladung von Frau Coſima Wagner Folge leiſtend, die Rolle des„Eochen in den„Meiſterſingern“ übernehmen. 5 % Berlin, 26. Mai.(„Natalie, jenes viergetige Schau⸗ ſpiel von Iwan Turgenieff, welches in der Bühnenbearbei⸗ tung von Eugen Zabel bereits am Wiener Burgtheater mit Erfolg aufgeführt wurde, iſt jetzt vom Kgl. Schauſpielhauſe erworben worden. Verlin, 26. Mai. Die Nixe), Luſtſpiel in drei Akten von Trieſch, errang geſtern bei ihrem erſtmali en Erſcheinen auf der Bühne des Leſſingtheaters einen getheilten Erfolg. Weniger in der ei der ſtark verzeichneten Titelrolle, als pielmehr in der Einſchaltung zweier Epiſoden von packendem Humor hewährte ſich das Talent des Verfaſſers. Von den mitwirkenden Damen wird beſonders Fräulein Julia Berger als Darſtellerin der Fürſtin Dartſchikow gelobt. Breslan, 24. Mai.(Jutherfeſtſpiel). Die Vorbe⸗ reitungen für das in der Zeit vom 12.—24. Junf d. J. zur Aufführung kommende Debrient'ſche Lutherfeſtſpiel ſind be⸗ reits in vollem Gange. Der Verfaſſer des Feſtſpiels, Dr, Otto Devrient wird in dieſen Tagen dort eintreffen, um die letzten Proben ſelbſt zu leiten; derſelbe wird auch die Rolle des „Lutger“ darſtellen, während für die Rolle der Kathaxina von Bora Fräulein Kuhlmann vom Stadttheater in Han⸗ nover gewonnen iſt. „Was habe ich gethan, rief 10 verzweiflungsvoll,„ich habe ſie getödtet, indem ich ihr die Wahrheit erpreſſen wollte.“ Sie labte ſie. unaufhaltſam ſie um Verzeihung bittend. Liebe, gute Jenny, es war ja nicht ſo gemeint, ich wollte Ibnen nur die Nothwendigkeit zeigen, die Wahrheit anzugeben. Ich wollte Ihnen nur das entſprechende Bild der unaus⸗ bleiblichen Folgen Ihres mir räthſelhaften Entſchluſſes zeigen. räulein Clairville 1 die Augen und blickte um ſich. ine vorübergehende Röthe überzog das bleiche Geſicht. Sie litt unſäglich unter dem Eindrucke der Schmach, die auf ihr ruhte. Frau Collins errieth, was in ihr vorging. Sie ſuchte die Tragweite ihrer Worte durch Erläuterung zu mildern, indem ſie ſie beſchwor, am folgenden Tage der Wahrheit gerecht zu werden. 85 „Morgen, meine gütige Gönnerin wird alles klar werden, aber für heute flehe ich um Ruhe.“ Als ſie wieder allein war, nahm ſie den Kampf gegen ſich ſelbſt erbarmungslos auf. Sie ſtarrte auf die Decke des Zimmers mit laut dröhnendem Herzen und verwirrten Sinnen. „Weshalb zögern,“ ſagte ſie vor ſich hin. Für ſie war alles vorüber, für ſie gab es weder Ver⸗ gangenheit noch Zukunft. Sie wühlte in ihrem Schmerz. Vom Anfang bis zu Ende ging ſie die Ereigniſſe durch, die ſo ver⸗ hängnißvoll in ihr Geſchick eingriffen. Hatten ſich die finſteren Mächte gegen ſie verſchworen, indem ſie ihr die Liebe einimpften für den Mann, der das Unglück ihres Lebens war? Was gab es noch zu retten— ihre Ehre? Ja, ihre Ehre; ee was aus den Trümmern unverſehrt hervor⸗ euchtet. Wozu? Sie ſteigt in das Grab mit dem Bewußtſein ihrer Unſchuld. Was kümmert ſie die Meinung und das Urtheil anderer. Durch das Geſtändniß ihrer Ehe mit Karl Norbert würde ſie die Jugendfreundin unglücklich machen, ihrem Kinde den Stempel des Baſtarden auf die Stirne drücken. Neein, ſie wenigſtens, die mit ſolcher Liebe an ihr hing, ſollte glücklich ſein, und wenn auch früher oder ſpäter die fluchen, ſondern eine Thräne des A, r. Wien, 26. Mai. Die„Münchener“ unter Aadaurs Hei⸗ tung eröffnen am 1. Juni im Theater an der Mien ihr Gaſd ſpiel mit dem„Herrgottsſchnitzer von Ammergau“ Aeueſtes und Telegramme. Berlin, 27. Mai, 5 Uhr früh.(Privattee gramm.) Der König und der Kronprinz von Itallen ſind geſtern Abend 97½ Uhr abgereiſt. Auf dem An⸗ halter Bahuhof war keine Ehrenwache anweſend, wel der König incognito reiſte. Der König und der Kron⸗ prinz verabſchiedeten ſich vom Kaiſer in der herzlichſten Weiſe, ſodann von den am Bahnhofe erſchienenen Prinzen, dem Grafen Herbert Bismarck, der Generg⸗ lität, den Civilbehörden und dem Oberbürgermeiſter. Der Kaiſer reichte Crispi wiederholt die Hand, Graf Bismarck verabſchtedete ſich herzlichſt von Exispi. Eine zahlreiche Menſchenmenge vor dem Bahnhof brachte bei der Abfahrt des Königs brauſende Hurrahrufe aus. Berlin, 26. Mai. Der Koͤnig und der Kron⸗ prinz von Italien, ſowie das beiderſeitige Gefolge, wo⸗ runter ſich auch Minſterpräſident Criſpi befand, begaben ſich Vormittags in die katholiſche St. Hedwigskirche um dem Hochamte beizuwohnen. Berlin, 26. Mai. Die von mehreren Zeitungen gebrachten Geruͤchte über eine Reiſe des Kaiſers nach dem Reichslande ſind verfrüht. Wien, 25. Mai. Die Meldung des„Figaro“ über angeblich in Wiener Kreiſen herrſchende Beſorgniſſe wegen eines Ausbruches in Bosnien und der Herzegowing iſt unbegründet. Rom, 26. Mai. Die Schaffner und die Kulſcher der römiſchen Omnibus⸗ und Tramway⸗Seſellſchaft ſteiken neuerdings, ebenſo ein Theil der Bedienſteten von der italteniſchen Geſellſchaft; von Letzterer verlehren nur wenige Wagen, welche von Sicherheitsorganen begleſtet werden. Paris, 26. Mai. Das„10. Steele“ lt. Fr. Z. aus Tonkin: Der Reſident der Provinz Zuong ließ 40 annamitiſche Matroſen eines franzöſſſchen Fahrzeuges irrthümlich erſchießen, da er ſie für Piraſen hielt. Der Vorfall ruft große Aufregung hervor, der Reſident wurde ſofort abgeſetzt. Athen, 26. Mai. Der König wird ſich morgen in Begleitung des Miniſterpraſtdenten Trikupis zu den großen Manövern in die Umgebung von Theben begeben. Mannheimer Handelsblatt. id⸗ Würzburg, 25. Mal.(Btttualienpreiſch. Butter Mark o, 1½%0. Reßſteiſc b,90 das Pflnd. Alze Habgke. 1 18, kunge Sabpen 5. Pal hühner 0,0, Gänſe 2,10, Enten 2,00, das 9 unge 0½70, 0 das Paar. Haſen 0,00, Geißchen o,00, Eſer%% das Stück. Ein en Kartoffeln 0,10.—(Schrannenpreiſe). Weigen——.—, Hafer.20—0, Serſte—, Hen.—4,—, Stroh.—.80, Mannheimer Haſen⸗Berkehr. Folgende Schiſfe ſind am 25.—26. Mai angekommen: III. Schiffer ev. Kap. Schiff. Kommt von Sabung Etr. Hafenme iſterei I. Klo Hohenſtaufen Köln— Rle, Arndt Rotterdam 15— Clasmann Stolzenfels 1 8— v. Weyngardten Willem L 12 2— Gidam[Germania ſeoln— Hafenmeiſterei I. Badeni Putbrg ſc aeeen 8086 8 ammer 0 a 55 ichel(Mlaunbeln 10 Astterbeh 2 110ʃ6 Waſſerſtauds⸗Nachrichten. Rhein Mainz, 25.— m.—.0f. Bingen, 25. Mal. m. 001. Kouſtanz, 25. Mai..4 m. +%8. Kaub, 28. Mgf, 84% m..08. Hüuingen, 36. Mai..56 m.—.08.Koblenz, 38..51 m. 4 008. Kehl, 45. Mai. 3 60 m—.08. Töln, 28. Mal. 40 m. 4.7 Sauterburg, 25 Mal. 5. 11 m.—.08.] Ruhrort, 25.. m + 0½1. Maxan, 28. Mai. 8 80 m—.06 Neda. Mannhbeim, 28. Mat. 5. 88 m—.00. Mannheim, 50. Mal 5 m. 00 Dampfer⸗Nachrichten. Bremen, 24. Mai.(Telegr Da Nachrichten bes Norbb Lloyd in Bremen, mitge heilt e 4 ae t in Mannheim) Dampfer„Weſer“, welcher am 8. Mai in abge · fahren war, iſt am 24. Mai Mg. 7 Uhr woßlbebalten in Baktimore angekommen. Jacob J. Reis, aheder Bgelbemektes Möbelfabrik und Lager aller Sorten Polster- und Kastenmöbel. T. Körner Sthirmfabrik E 1, 4 Brelletge itleides und des Danles ihr weihen. Aber der Wahrheit ſollte Genüge geleiſtet werden. Kein Meineid ſollte über ihre Lippen kommen. Morgen würden ſie auf ewig verſtummt ſein. Der Tag ſchlich träge vorüber. Es ſchien ihr, als ob die Zeiger der kleinen Uhr auf dem Tiſch nicht vorwärts wollten, und es drängte ſie, zur ewigen Ruhe zu kommen. Die Nacht brach heran. Stille herrſchte rings um ſie. Alles ſchlief. Sie erhob ſich und trat zum Fenſter. Die Sterne leuchteten am Himmel. Für ſie war es die letzte Nacht auf Erden, für ſie würden ſie nimmer leuchten. Sie blickte empor und der gepeinigten Seele entrang a ein ſtummes Gebet, daß Gott es ihr verzeihen möge, da ſie das Leben, deſſen Qual ſie nicht mehr zu ertragen ver⸗ mochte, von ſich werfe. Einen Augenblick verweilte ſie am Schreibtiſche; mechaniſch nahm ſie die Feder zur Hand. Sollte ſie ihm Kunde geben, daß ſie ihn durch ihren Tod befreit von dem Alp, der ſein Glück vergällt? Nein, tauſendmal nein, denn ſie tödtet ſich heute nicht mehr um ſeinetwillen, ſondern weil ſie der Erinnerung an ſeine Niedertracht entrinnen muß, um nicht dem Wahnſinn zu verfallen. „Sodann gedachte ſie der Familie Collins. Sollte ſie Ab⸗ ſchied nehmen, ſie bitten, ein mildes Urtheil zu fällen?— Nein.— Die Wahrheit wollte ſie nicht bekennen. Sie mußte es ihren Herzen überlaſſen, ſie zu richten. Ein Blick noch auf den ſternbeſäeten Himmel, ein kurzes Gebet, dann leerte ſie ein kleines Fläſchchen, das auf dem Nachttiſch ſtand. Sie hatte noch die Kraft, ſich auf die Chaise longue zu legen, und mit den Worten: Jules, ich komme! ſchloſſen ſich die Augen zum ewigen Schlaf. Fortſetzung folgt.) angeborene Niedertracht dieſes Magnes auch ſie zermalmt, wie ſie zermalmt wurde, ſo wird ſie ihrem Andenken nicht 21 — * A 2. 12 2* rrrrerrneeer r WeneralAngeigen Fahndnug. Dahier wurde entwendet: 1J. Am 8. d. M. vor dem Huriſe p 5, 11½ eine blaugraue weib⸗ ſſche Ulmer⸗Dogge. 13 n der Nacht vom 20./21. . Mis. aus dem Zimmerpla Schwetzingerſtraße 48 ein Bauholz. 8.* der Nacht vom 21 1. Miz. an der Rheinüberfahrt in der Nähe der„R einluſt“ ein braun getheerter, 2ſitziger Nachen . Flieger). 1 m 13. l. Mts. vor dem 10 Hauſe B 4, L ein grau angeſtrichener zweiräderiger Segt n 5. Am 17. l. Mts. im Hauſe F 4, 8, 4 Glasſcheiben. 6. Vom 20. bis 21. d. Mig. im Hauſe 2ß 2, la, 7 Flaſchen 810 wein. 538168 Um fachdienliche Mittheilungen ird erſucht. annheim, 28. Mai 1889. Crimimalpollzei. Neng, Polizei⸗Commiſſär. Sruanntmatzung, No. 5480. Die d e demuſterung findet in Mann⸗ eim am., 4. und& Juni d. jeweils Vormittags vön 9— und Nachmittags von—8 Uhr im ſtädtiſchen Bauhofe ſtatt, was wir unter Hinweis auf die Be⸗ kanntmachung 9 7275 Bezirks⸗ amtes vom 2. d. M. Nr. 44,601 zur öffentlich Kenntniß bringen. Neeg, den 6. Mai 1889. e räunig. Minterer. Pergebung don eee Nr. 911. Die Herſtellung des eiſernen es zweier Ge⸗ wächshäuſer der neuen ſtädtiſchen Gärtnerei iſt zu vergeben. bote hierauf wollen bis gemſte, den 1. Juni 1889, orgens 11 Uhr an unterfertigter Stelle eingereicht werden, wo inzwiſchen Pläne und Bedingungen einzuſehen ſind. Mannheim, den 21. Mai 1889. 5257 nge⸗ Wan itter. 53058 rvenedung. Herr Joſeph Iſaae Neumann on annheim geboren zu chwetzingen, an unbekannten en ſich aufhaltend wird hier⸗ mit als Erbe und ien de nehmer ſeiner verlebten Groß⸗ mutter der Frau Joſeph Neumgnn Wittwe Pauline geborene Bau⸗ mann in Mannheim zu der Ver⸗ und Erbtheilung derſelben unter Anberaumun einer dreimonatlichen Friſt mi dem Bedeuten anher vorgeladen, paß in 41 65 Nichterſcheinungs⸗ fall die Erbſchaft denen zugetheilt werden wird, welchen ſte zukäme, wenn der Vorgeladene zür Zeit eß 1 nicht mehr am en geweſen wäre. 53174 Mannheim, den 25. Mai 1889. Großh. Notar. Lochert. Der Futtererwachs zon den nachverzeichneten kirchen⸗ Argriſchen a 518* Famſtag, den I. Juni 1889, e mneuen Rheinpar er Milchgütchen) 13 Mannheim, 10 28 loosweiſe öffentlich verſteigert und 3 58195 ar: Nuf der Gemarkung Mannheim Das Heugras von 695 a 22 qm dem ſog. 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Stahl- Auufruf m gitigen geiträgen für ferien⸗Lolonien. der allgemeinen Theilnahme der für alle edlen Zwecke ſtets opferbereiten Bewohner unſerer Stadt, vermochten wir im vorigen Sommer wieder 6 Ferien⸗Colonien auszuſenden und 107 Kindern, wiſen der Sommerferien die Wohlthat eines Geiſt und Körper erfriſchenden Landaufenthaltes zu gewähren. Der Erfolg eines ſolchen Aufenthaltes an Orten mit kräftiger Waldesluft hat, wie allenthalben, ſo auch hier, die gehegten Er⸗ wartungen nach allen Richtungen erfüllt. 52111 Die erhoffte körperliche Kräftigung der ſchwächlichen Kinder iſt nicht nur in erwünſchtem Maße eingetreten und durch die erhobene ewicht⸗Zunahme feſtgeſtellt, ſondern es hat ſich dieſe erfreuliche Wirkung bei den meiſten Kindern als eine nachhaltige erwieſen. „Nicht minder ſind die gemachten Erfahrungen auch für die Aindeauns der geiſtigen Entwickelung der Kinder durchaus günſtig. Die Führer und Führerinnen der Ferien⸗Colonien ſtimmen in ihrem Urtheile dahin überein, daß das gemeinſame Leben in er⸗ friſchender Waldesluft, das Gefühl der Zuſammengehörigkeit, die heiteren Spiele in herrlicher Natur auf die moraliſche Halfung und das gute Betragen der Kinder von wohlthuendſtem Einfluſſe ge⸗ weſen ſeien. Dieſe erfreulichen Erfolge müſſen gewiß den dringenden Wunſch wachrufen, auch während der bevor 1385 en Ferien einer Anzahl perſee Kinder die Wohlthat eines kräftigenden Land⸗Aufenthaltes zu verſchaffen. Und ſo wenden wir uns auch dieſes Jahr an den ſtets Gemeinſinn unſerer Mitbürger mit der freundlichen Bitte, unſeren „Ferien⸗Colsnien“ warme Herzen und offene Hände entgegenzu⸗ bringen, damit wir in den Stand geſetzt werden, einer möglichſt großen ah von Geſuchen eniſprechen zu können. Zur Entgegennahme Beiträge 170 gern bereit die n ſowie die Expedition dieſes Blattes. annheim, den 6. Mai 1889. Baſſermann, Rudolf, Kaufm. Koch, Geiſtlicher Rath. Benſinger, Geh. Reg.⸗Rath. Lindmann, pract. Arzt. Durler, Rector. enau,., Kaufmann. Heber, Johs, Kaufmann. Moll, Oberbürgermeiſter. Feech⸗ iehr, Privatmann. Nöcler, Kaufmann⸗ Kab„Emil, Kaufmann. aul, Erwin, Kaufmann. ahn Dr., pract. Arzt. eroni Dr., pract. Arzt. Kern,., Hauptlehrer. Norddeufscher Lloyd. Post- und Schnelldampfer BREUHEN s Newyork Baltimore Brasilien La Plata Ostasilen Australien. Prospecte und Fahrpläne versendet auf Anfrage Die Direetion des Norddeutschen Lloyd, oder deren General-Agent 350198 Ph. Jae. Eglinger, Mannheim. Geſang⸗ und Anterhaltungs⸗Perein Eugenia Schwetzingervorſtadt. Unſer diek übriger, gemeinſchaftlicher Ausflug findet am 30. Mai(Chriſti⸗Himmelfahrtstag) ſtalt, wozu die activen, ſowie paſſiven Mitglieder nebſt Familienangehörigen höflichſt einladet 52626 Der Vorſtanud. NB. Die Abfahrt findet punkt 9 Uhr am Hauptbahnhof ſtatt. chrünle⸗ flür Hanshaliungen, Reſtaurationen Metzgereien empfiehlt billigſt 58177 „ J. 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In Folge bedeutenden Aufſchlags ſämmtlicher Zechen werden die Verkaufspreiſe der Auhrkohlen für den hieſigen Privalbedarf von heute ab bis auf Weiteres wie folgt feſtgeſetzt: Fettſchrot M.—.75 8 750E32 Nußkohlen, gewaſchen u. geſiebt„.05 Stückkohlen„.15888 Anthraeitkohlen„.400* Die Notirungen verſtehen ſich netto Caſſa bei Ab⸗ nahme mindeſtens ganzer Fuhren, für kleinere Bezüge und Beanſpruchung längeren Credits bleibt entſprechende Erhöhung vorbehalten. 58126 Bei Beſtellungen über die Stabdtwaage hat der Empfänger das Waaggeld 1 Pfg. per Centner zu tragen. Mannheim, den 25. Mai 1889. Verband der Kohlenhändler Mannheims. Für ein Nähmaſchinen⸗Geſchäft in einer rheiniſchen Stadt wird ein tüchtiger Mechaniker (Nähmaſchinen Reparateur) gegen gutes Salair geſucht. 58196 Offerten unter Nr. 53196 befordert die Expedition. 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