der Poſtliſte eingetragen unter i i In 175 2988. 9(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mannheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang. Journal. Amts und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theni Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Apfel. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckevei, (Das„Mannheimer Journal““ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 157, 2. Blatt. Notre Pere qui étes aux cieuw. Uuſer Vater, der du biſt in dem Himmel. Kreoliſche Erzählung von Charles Baiſſac. (Nachdruck verboten.) Schon kange, meine liebe Kleine, bin ich Dir eine Ge⸗ ſchichte ſchuldig. Hier haſt Du ſie. Wer ſeine Schulden hezahlt, bereichert ſich, ſagt ein franzöſiſches Sprichwort. Ich will es wieder einmal an mir probiren. Hatte der Kapitän Dreyfus dem Chevalier Herglaz wirklich das Leben gerettet in dem Kampfe, da ihr Kaper⸗ ſchiff den„Blue and White“ der Oſtindiſchen Kompagnie in Grund bohrte? Der Chevalier behauptete es bei ſeiner Ehre; der Kapitän wehrte ſich energiſch dagegen und ſchwor, daß der Chevalier, der eine feine Klinge ſchlug, ſich ganz allein aus der Affaire gezogen hätte— trotz der acht Matroſen, die ihn in die Enge getrieben hatten. Wags aber außer allem Zweifel ſteht, iſt die Thatſache, daß einige Tage ſpäter bei ſtürmiſchem Wetter der Kapitän den Chevalier, welcher unge⸗ eee über Bord gefallen war, als er bei der Wendung es Schiffes helfen wollte, wieder auffſſchte. „Sie werden wohl nicht 05 wollen, Kapitän, daß ich mich auch hier mit meiner ſeinen Klinge aus der Affaire gezogen hätte: ich kann nicht ſchwimmen!“ ſagte der Chevalier, „Oh, mein Gott, Chevalier, wenn man Ihre Kaltblütig⸗ keit beſitzt! Und merken Sie ſich, man kann immer ſchwimmen: der Beweis dafür iſt, daß ich mich nicht erinnere, es je ge⸗ lernt zu haben.“ So viel ſteht jedenfalls feſt, daß ſeit dieſer Zeit der Kapitän und der Chevalier wie zwei Finger an einer Hand waren— wenn auch wie Finger, die manchmal etwas weit von einander entfernt ſind, da der Chevalier ſein Beſitzthum auf Mauritius nutzbar machte, während der Kapitän nach beendigter Winterregenzeit alljährlich eine Reiſe nach Indien oder Madagaskar unternahm. Sie ſtammten beide aus der Bretagne, und es war ihr Lieblingstraum, dort zuſammen ihre Tage zu verbringen. Man wollte auf gemeinſame Koſten ein altes Schlößchen oder Jagdhaus kgufen— ganz nahe am Meere, mit einer 1 8 rünen Wieſenfläche, auf der die kleinen ſchwarzen und roth⸗ raunen Kühe friedlich graſten; daneben ein großes Ackerfeld mit Buchweizen, ganz weiß von Blüthen unter den ſchwerbe⸗ ladenen Obſtbäumen: zum Frühſtück mouſſirenden Apfelwein von der Farbe des Goldes; am Abend guten alten Wein von der Farbe der Zwiebelſchale, den ſie ſchon auf Mauritius hätten erhalten ſollen und der nun nochmals das Meer paſ⸗ ſiren und ſie endlich in ihrem kleinen Paradies auffinden würde; eine gute, kohlſchwarze Barke zur Sardinenfiſcherei und vier gute, weiße und gelbgefleckte Hunde zur Haſen⸗ und Hühnerjagd.— Ihr Traum hatte, wie man ſieht, alle Farben des Regenbogens; aber. 9 eine Reiſe nach Indien, die letzte!“ ſagte der apitän. „Noch eine Kaffeernte, die letzte!“ ſagte der Chevalier. „Dann iſt's geſagt!“ Dann iſt's gethan!“ 5 Her Kapitän kam zurück; aber der Chevalier war nicht bereit. Er mußte ſeine Pflanzung verkaufen und zwar gut verkaufen; jede Uebereilung würde Schaden bringen. Der Kapitän war darüber ſehr unglücklich. „Wiſſen Sie was, Käpitän, reiſen Sie voraus und be⸗ reiten Sie Alles vor; und als Garantie, daß ich Ihnen ſo⸗ bald als nur irgend möglich folgen werde, gebe ich Ihnen den Kleinen mit. Er iſt ohnehin fünf Jahre alt und braucht ſeine Amme nicht mehr, auch muß man an ſeine Erziehung denken. Sie können unterdeſſen damit beginnen: Religion, Kapitän, vor Allem Religion] und dann Reiten und Jechten. Vor Allem aber ſoll er ſchwimmen lernen— Sie wiſſen Nie Sommerfriſche des Landgerichtsrath Marke. Humoriſtiſche Erzählung von W. Egbert. Nachbruck verboten. 1 Gortſetzung.) Das Ziel ſeiner Fahrt wies ſich als eine ganz kleine. verſchämte Eiſenbahnſtation mitten im Walde aus. Dieſe war eigentlich nur angelegt, um einem hohen Staatsober⸗ haupt Gelegenheit zu geben, hier jeden Herbſt einmal zu einer Pirſchiagd auszuſteigen. Vermuthlich indignirt über das unerhörte Ereigniß, daß es heute zwei Paſſagiere im uge gab, die in Waldwinkel a ee begehrten, riß der chaffner in wüthender Haſt die Wagenthür auf, um Marke herauszulaſſen, was letzterer, da er über die verſchiedenen eine der ſchweigſamen Familie hinwegzuſteigen hatte, nicht mit der gewünſchten Windeseile bewerkſtelligte. „Schnell! Hält nur eine halbe Minute!“ herrſchte ihn daher der Cerberus an der Thür an, half unſauft nach und klemmte bei einem Haar den Rockſchoß des Gerichtsraths beim Zuſchlagen der Thür mit ein: dann ein gellender, an den Bäumen widerhallender Schrei der Lokomptive und ſchnaubend und dampfend rannte dieſelbe mit dem Zuge weiter. Nun ſtand der Reiſende am Ziel ſeiner Fahrt auf dem Perron von Waldwinkel und ſah ſich um. Außer den wenigen dürftigen Stationsgebäuden befand ſich keine menſchliche Behauſung im Umkreis des ſuchenden Auges. Das woltte freilich nicht viel ſagen, denn der Hori⸗ zont war nicht groß. Wald, Wald und wieder Wald, wohin das Auge blickte, und zwar ein köſtlicher Wald von uralten und urfriſchen Eichen und Buchen, welche der Atmoſphäre einen Duft und eine Friſche mittheilten, die der verſtgubte und erhitzte Großſtädter mit wahrem Entzücken, mit offenen Nüſtern und vollen Lungen einſog. Eine Promenade durch dieſen Prachtwald erſchien dem mit offenem Auge für die Schönheit der Natur begabten Gerichtsrath als eine lobnende Jortſetzung dieſer auf gut Glück“ begonnenen Reiſe, Ex gedachte zuvor beim Stations⸗ vorgeher einige tohographiſche Er einzuziehen, Geleſeuſfe und berbreiteffe Jeitung in Maunheim und Umgebung. warum; und zur Erinnerung an ſeine gute Mutter können Sie ihm Tanzſtunden geben laſſen.“ Der kleine Iwan liebte Papa Kapitän eben ſo ſehr als Papa Chevalier. Er nahm mit herzlichen Küſſen Abſchied von ſeiner Amme Roſalba, die ihn an's Ufer getragen hatte; die arme Negerin hing ihm ein goldenes Kreuz— das einzige Kleinod, das ſie beſaß— um den Hals: der Che⸗ valier nahm ihn um den Arm, drückte ihn lange an ſein Herz und übergab ihn dann dem Kapitän, der ihn im Kahn zwiſchen ſeine Kniee ſetzte. „Vorwärts!“ rief er mit etwas zitternder Stimme, und der Kahn ſtach in die See und ruderte auf den„Arnove“ zu, der ſich ſchon gewendet hatte. Von dem kleinen Berge am Ufer aus ſah der Chepalier das letzte Toppſegel des Fahrzeuges, welches ſeinen Sohn trug, am Horizont ver⸗ ſchwinden. Der Kapitän lief das Kap der guten Hoffnung an, von wo aus der Chevalier vier Monate ſpäter einen Brief empfing, der ihm meldete, daß der kleine Iwan geſund wäre; man ſegelte wieder ab und diesmal wollte man erſt anhalten, wenn Belle⸗Isle, eine kleine Inſel nahe der Süd⸗ küſte der Bretagne erreicht wäre. Der Kapitän hütete ſich wohl, dem Chevalier zu ſchreiben, daß an Bord des„Arnove“ zwei Blatternfälle mit tödtlichem Ausgang vorgekommen waren. „Zwei Monate ſpäter ſchleppte ſich ein im Sinken be⸗ griffenes Schiff durch ein wahres Wunder bis zur Rhede von St. Paul de Logndo. Von der ganzen Bemgnnung waren nur noch zwei Mann, ein Kaffer und ein Holländer am Leben; die übrigen waren, wie es ſchien, einer anſtecken⸗ den Krankheit erlegen, die an Bord ausgebrochen war, oder von einer Sturzſee über Bord gefegt worden, die das Schiff nahezu verſenkt und ſogar ſämmtliche Schiffspapiere mitge⸗ nommen hatte, Wie hieß das Fahrzeug? Aus welchem Hafen kam es? Nach welchem Hafen ſegelte es? Wie hieß der Kapitän? Der Kaffer und der Holländer verſtanden ſich nicht genug, ſo daß ihre Antworten wider⸗ ſprechend und undeutlich ausſielen. Nicht daß es die portu⸗ gieſiſche Obrigkeit an einer genauen Unterſuchung hätte fehlen laſſen! Der Hafenkapitän hatte das verpeſtete Schiff perſönlich in einer Entfernung von kaum einer halben Kabellänge umfahren; er hatte ſelbſt den zwei Männern, die merkten, daß ihr Fahrzeug unter ihnen verſank, eine Barke geſchickt, wobei er ibnen aber, wohlverſtanden, ver⸗ bot, Kleidungsſtücke mitzunehmen— aus Furcht, den An⸗ ſteckungsſtoff aufs feſte Land zu verſchleppen. Das Schiff aber war ſenkrecht auf den Grund geſunken. Der Kaffer ſtieg an's Land; in ſeinen Armen trug er ein weißes Kind, das„Jung Herr“ hieß. Sonſt war aus dem Kaffer und dem Holländer nichts herauszubringen. Einer Dame aus dem Binnenland, die ſich auf der Reiſe in St. Paul aufhielt, geftel das hübſche Kind; er gab es ihr „Ein Jahr war verfloſſen, und der Chevalier hatte keine weiteren Nachrichten empfangen. Er ſchrieb nach Frankreich. Zehn Monate ſpäter erhielt er die Verſicherung, daß der Arnove“ weder in Belle⸗Isle noch in einem anderen Hafen der Republik erſchienen wäre. Er wartete noch ein Jahr— vergebens. Indeſſen war es ihm gelungen, ſein Beſttzthum vortheil⸗ haft zu verkaufen. Sollte er nach der Bretagne abreiſen? Was ſollte er dort thun— dort, wo ſie zu Zweien ihre letzten Tage verbringen wollten? Armer Chevalier! Er war in die Stadt gezogen und bewohnte jetzt ein Häuschen am FJuße des Berges, von deſſen Gipfel aus er den„Arnove“ hatte verſchwinden ſehen. Jeden Tag ſaß er an dieſer Stelle und blickte hinaus auf das weite, blaue Meer. Wenn manch⸗ mal ein Segel die Richtung nach dem Ankerplatz verfolgte, eilte er raſch zum Hafen hinab; er fragte und forſchte und und folgte demſelben, da er ihn ſich vom Perron entfernen ſah. Doch mit mürriſcher Miene, ohne auf ſeinen Zuruf zu achten, ging der Mann ins Haus und ſchlug dem ihm Fol⸗ genden höchſt unhöflich die Thür vor der Naſe zu. Empört ſah ſich Marke nach einem freundlicheren Auskunftgeber um, doch erblickte er nur in einiger aee eit Weichen⸗ ſteller, welcher die Bahnſtrecke entlang ſchritt und bereits außer Hörweite war. Marke wanderte um das Stations⸗ haus herum und ſah auf dem kleinen dunklen Hinterflur ſich etwas regen. Eine große graue Katze putzte ſich die Pfoten, und hinter ihr ſaß eine alte 1 agd und ſchnitzelte Bohnen in eine Schüſſel in ihrem Schoß. „Guten Tag, Mütterchen!“ rief ihr der Landfremde freundlich u. Sie bhacte von ihrer Arbeit nicht auf. Marke trat näher. Er vermuthete, daß die beſtändige Einſamleit die Leute von Waldwinkel ſtumpf und gleichgültig gegen die äußere Welt gemacht habe. Um ſich energiſcher Gehbr zu verſchaffen, räuſperte er ſich geräuſchvoll, trat auf die Schwelle und wiederholte ſeinen Gruß, Sie ſchnitzelte gelaſſen ihre Bohnen weiter. „He! Sie!“ 1 55 nun aufgebracht der Herr Rath und berührte ihre Schulter mit der Hand, was zur Folge hatte, daß die alte Magd grämlich zu ihm emporblickte, auf ihre Ohren zeigte und dann die Schnitzeljagd wieder 07 Alfo taub! Oder will ſie ihre Eſelsverwandtſchaft au⸗ deuten?“ dachte Marke, und bedauerte, daß die Katze, die viel intelligenter als ihre Herrin ausſah, nicht ſprechen könne. Als Menſchen ſuchender Diogenes begab er ſich wieder auf den Perron. Wo war nur der Paſſagier dritter ealeſſe der auch in Waldwinkel ausſtieg, geblieben? Keine Seele] Alles ſtill, leer und ruhig, wenn man das tauſendſtimmige Vor⸗ mittagskonzert der Vögel und Heimchen, und das lebhafte Auf⸗ und Niederwiegen der Wipfel im Sommerwind nicht rechnete. Unwillkürlich mußte der poetiſche Gerichtsrath, dem der Aktenſtaub nicht die feineren Sinne zu trüben vermocht hatte, dieſer anmuthenden Waldſymphonie lauſchen. Dabei ſiel ſein Blick durch einen Waldverhau, der ſich in dämmeriger erſpektive im verlockenden Schatten verlor, Liebe dunkle Satenderküntründen von unwiderbringlichen Hundstagsferlen Donnerſtag, 13. Juni 1889. kam dann des Abends mit noch wankenderem Schritt als ſonſt in ſein ödes Haus zurück. Am nächſten Morgen ſah er dann wieder viel älter aus; Roſalba weinte, da ſie ſah, duß er ſterben würde, ohne ſeinen kleinen Iwan zu küſſen, der nicht todt war, wie ſie wohl wußte, denn ſie erwachte oft in der Nacht ganz plötzlich, weil er zu trinken verlangte. Und wenn ihr kleiner Herr todt wäre, würde er da zu trinken verlangen? Lächerlich! Eines Morgens fühlte ſich der Chevalier ſo ſchwach, daß er gar nicht aufſtand er erkannte, daß ſein letztes Stündchen nahe war, ließ Roſalba kommen und verlangte Schreib⸗ material, Sie ſtützte ſeinen Rücken durch einen Stoß Kiſſen, und er ſchrieb mit zitternder Hand einige 1 8 auf zwei Blätter Papier. Das eine war eine Freilaſſungsurkunde für Roſalba, das andere enthielt ſeinen letzten Willen. Er faltete es, verſiegelte es und ſchrieb auf die Adreſſe:„An meinen Sohn, den Chevalier Herglaz.“ „Ich gehe von hinnen“, ſagte er zu der Negerin,„aber ich fühle es, ich weiß es,— Gott erlaubt uns in unſerer letzten Stunde, in ſeinen Geheimniſſen zu leſen,— er wird wieder kommen, Erwarte ihn. Sein Vermögen befindet ſich da drinnen; verbirg es gut und übergib es ihm ſeiner Zeit mit dem Degen da, der zu Häupten meines Bettes hängt. Nimm ſo viel davon, als Du zu meiner Beerdigung brauchſt, und laſſe meinen Namen auf dem Stein verzeichnen; ich will, daß er an meinem Grabe beten kann. Er iſt jetzt acht Jahre alt; zähle gut und verliere die Geduld nicht: er wird wieder kommen. Nun hole mir den Prieſter.“ Und der Chevalier ſtarb. Zehn Jahre ſpäter wurde die Senora Sanchez, eine reiche Grundbeſitzerin in der Provinz Loando,“) von einem unwiderſtehlichen Verlangen befallen, Portugal, ihr Vater⸗ land wiederzuſehen. Sie überließ ihre Beſitzung der Obhut ihres Hausmeiſters Pinto und machte ſich, von ihrem Sohn Miguel begleitet, auf den Weg nach St. Paul de Loando, um ſich dort auf dem erſten Schiffe, das nach Europa ab⸗ ging, einzuſchiffen. Als Miguel vom Kamme der Hügel aus, zu deren Füßen die Ebene von St. Paul ſich ausdehnt, das Meer erblickte, fühlte er im Herzen eine ſeltſame, unerklärliche Er⸗ ſchütterung. Dieſes große blaue Waſſer— er hatte es ſchon geſehen, er erkannte es. „Mutter,“ ſagte er,„warum haſt Du mir nie geſagt, daß Du mich ganz klein nach St. Paul gebracht haſt?“ Die alte Senora gab keine Antwort. Als man in St. Paul war, erkundigte ſich Miguel. Ein Schiff ſollte in pierzehn Tagen nach Liſſabon abſegeln; aber Portugal wäre im Krieg mit einem Lande, das Frankreich hieße. Das Findichen wäre mit Gefahr verbunden; man könnte einem feindlichen Schiff begegnen. 5 1 Gott will!“ Poole die Senora; ſie wollten trotzdem abreiſen. Miguel begab ſich an Bord, um ſich mit dem Kapitän zu verſtändigen. Als er die Strickleiter erklettert hatte und auf der Schiffhrücke ſtand, konnte er nur mit Mühe einen Ausruf der Ueberraſchung zurückbalten. Er blieb unbe⸗ weglich ſtehen, betrachtete aufmerkſam Alles, was ſich ſeinen Blicken darbot, und in den Tiefen ſeines Gedächtniſſes er⸗ wachte das lebendige Bild aller der neuen Gegenſtände, die ihn umgaben. Dieſe hohen Maſte! Dieſe langen Taue Dieſe gähnenden Räume, die ſich zu ſeinen Füßen öffneten! Aber wann und wo hatte er ſo etwas ſchon geſehen? Er ſetzte ſich auf eine Taurolle, verbarg den Kopf zwiſchen den Händen, ſchloß die Augen und blickte in die Vergangenheit zurück. Er ſah ſie wieder. Er war ganz klein, auf einem ) Portugieſiſche Beſitzung an der Südweſtküſte von Afrika mit der Hauptſtadt St. Paul de Loanda. —————— tauchten in dem Kopf des Sinnenden auf, da er an goldenen ſolche kühle Waldhallen durchſtreift hatte, um ſich ſchließlich ſo recht behaglich, ſorglos und ungeſtört ins Moos zu flegeln. Dieſe verlockende Reminiscenz entſchied. Marke gab ſeine Menſchenſuche auf, ſchlenderte den ſchmalen Waldpfad durch den Verhau entlang und ſtreckte ſich abſeits in verſchwiegener Laubeinſamkeit auf ſchwellendem Naturvpolſter zum Träumen aus. Das köſtliche Vergnügen, als träges Kind im Schooß ſeiner ſchönen Mutter Natur zu liegen, hatte er ſo lange lange nicht genoſſen. Mit innigem Behagen lauſchte er auf die tauſendfachen harmoniſchen Stimmen ringsum und blinzelte durch die halbgeſchloſſenen Wimpern nach oben, wo die Sonnenſtrahlen ſich mit den ſcherzenden Zweigen zu haſchen ſchienen. Manchmal warf er einen flüchtigen Blick durch die Stämme und den Weg entlang, um ſich zu vergewiſſern, daß er allein und unbeachtet ſei, doch menſchenleer und feierlich ungeſtört, wie ein proteſtantiſcher Dom am Werkeltag, blieb der Wald. Marke genoß das ſeltene Glück dieſer Stunde, fühlte ſich wieder Kind, und wie ein Kind verfiel er bald in tiefen, geſunden Schlummer. Faſt hätte ſich dieſer bis zum ſpäten Nachmittag ausge⸗ dehnt, trotzdem zwei vorwitzige Mücklein ſich die römiſch ge⸗ formte Naſe des Schlummernden als geeignetes Podium für ihr Ballet auserſehen hatten und ihren unermüdlichen Tanz dort ausführten, wobei ſie mit feiner Grazie der ſchlaftrunkenen Hand, die ſie zu verſcheuchen ſuchte, auswichen. „Erſt einem laut ſchmetternden Finkenſchlag im Verein mit einem Lokomotivenpfiff von der Station ber gelang es, Marke vollends zu erwecken Er richtete ſich verwundert 91 lächelte, dehnte ſich behaglich und murmelte:„Das nenn ich geglückt! Im Walde eingeſchlafen wie ein Junge, der nicht weiß, was er mit der lieben Ferienzeit anfangen ſoll! Was Maltitz wohl ſagen würde, wenn er mich ſo ſähe? Aber mein Magen meldet fich! Wahrhaftig, ich habe heute ja auch noch nichts Reelles gegeſſen!“ Wieder mußte Marke lächeln über den gelungenen Streich, den er ſich ſelber geſpielt, und erhob ſich. 2. Seite Seneral⸗Anzeiger. Schiff und ſpielte am Fuße eines Maſtes, ein Mann kam von hinten her, hob ihn hoch empor in die Luft und küßte ihn. Und dieſer Mann hieß?. Fremd klingende Silben drängten ſich auf ſeine Lippen; er öffnete die Augen wieder und ſchritt auf die Kajüte des Kapitäns zu:— er kannte den Weg. Die Kajüte war offen und leer: das Kruzifix ſtand an derſelben Stelle; er kniete nieder und murmelte: Notre Pere, qui stes aux cieun.. elche Sprache war das? Er wußte es nicht, aber die Worte waren gewiß die⸗ ſelden, die man ihn jeden Morgen und Abend wiederholen ließ; er würde ſie nicht mehr vergeſſen—„Notre Pére, qui stes aux cieux.. Miguel betete zu Gott, er möchte ſeinem Gedächtniß nachhelfen. Die„Donna Inez“ war ſeit einer Woche von St. Paul abgeſegelt. Am Morgen des 8. Tages war ſie zwei Kabel⸗ längen von einem Schiff entfernt, das ſie herankommen ließ, die dreifarbige franzöſiſche Fahne aufhißte, durch einen Kano⸗ nenſchuß den Befehl zum Halten gab und die„Donna Inez“ beſetzte. Die„Donna“ war alt und ſchwer; der„Agile“ egelte nach Mauritius, der damaligen Isle de France. Wie ollte er mit einer ſolchen Boje als Geleitſchiff das Kap um⸗ — Der Kapitän Mervieur ließ Alles auf den„Agile“ affen, was auf der„Donna Inez“ des Umladens werth war; dann wurde die arwe Barke unter dem an⸗ gebohrt. Sie ſank, ächzte, ſank weiter, ſteckte die Naſe unter das Waſſer, zeigte das Kupfer 1 7 Hecks und verſchwand. bwohl ein Pirat, war der Kapitän Mervieux doch kein Böſewicht. Miauel und ſeine Mutter waren ganz frei an Bord. Miguel hörte ihn in einer unbekannten Sprache mit all den Männern reden, die ihn umgaben, und dieſe neue Sprache tönte wie ein vertrautes Echo an ſein Ohr; dieſe Worte— daran konnte er nicht zweifeln— hatte er in ſeiner Kindheit gelallt. Am dritten Tage konnte er nicht mehr an ſich halten. „Mutter, ſagte er zu der alten Senora,„wer hat denn franzöſiſch mit mir geſprochen, als ich klein war?“ Die Senora ſah ihn lange an, ohne zu antworten. Du bift toll, Miguel,“ ſagte ſie endlich. Aber Miguel war durchaus nicht toll: er ſtieg wieder auf die Kommandobrücke. Der Kapitän lehnte am Geländer neben dem Steuer. Miguel ging geradewegs auf ihn zu, ſah ihm voll ins Geficht und ſagte mit lauter Stimme: „Notre Pere, qui stes aux cieux.“ „Ei ſieh da! Sie ſprechen alſo franzöſiſch?“ fragte der Kapitän mit einer Geberde lebhafter Ueberraſchung. Miguel begriff dieſe Geberde. Mit zwei Sprüngen eilte er die Treppe hinab und auf ſeine Mutter zu. „Senora“, fragte er ſie mit herriſcher Stimme,„weßhalb haben Sie mir nie geſagt, daß ich ein Franzoſe bin?“ Die arme Frau erhob ſich erſchreckt. Leugnen Sie es nicht, um Gotteswillen, leugnen Sie es gicht! Es iſt unnütz. Antworten Sie mir!“ Sie verbarg ihr Geſicht zwiſchen den Händen und begann zu weinen. Miguel kniete neben ihr nieder. * 2Er will mich nicht mehr Mutter nennen“, ſagte ſie unter ränen. Er ergriff ihre alten zitternden Hände und bedeckte ſie mit Küſſen 5ex nannte ſie zehnmal ſeine liebe Mutter und ſprach ihr liebreich und tröſtend zu. Dann offenbarte ſie ihm Alles, was ſie ſelbſt wußte. Vor dreizehn Jahren hätte ihn ihr ein Kaffer auf den Straßen von St. Paul ge⸗ geben; da der Kaffer eine ihr unbekannte Sprache redete, hätte ſie nicht erfahren können, wer er wäre oder woher er käme. Sie wäre wieder nach dem Innern des Landes ab⸗ ereiſt, und da ſie keine Kinder hatte und ſie ihn liebgewann, ätte ſie ihn an Kindesſtatt angenommen. Das wäre Alles, was ſie ihm ſagen könnte— ſo ſchwor ſie ihm bei allen Heiligen des Paradieſes. Man hatte das Kap umſchifft. Acht Tage noch, und der„Agile“ ſollte auf der Rhede von Port⸗Napoleon— wie Port⸗Louis ſie jener Zeit hieß— die Anker auswerfen. Miguel, der ſich nach und nach in franzöſiſcher Sprache ver⸗ ſtändlich machen konnte, erzählte dem Kapitän, was er von ſeiner Lebensgeſchichte wußte. Der Kapitän, welcher ſeit 5 Beit unſere Meere be⸗ fuhr, fand in einem verborgenen Winkel ſeines Gedächtniſſes eine verblaßte Erinnerung an ein auf dem Meere aufgefiſchtes verlaſſenes Kind— auf einem Fahrzeug, genannt der die.. Verdammtes Gedächtniß. Es war nie die ſtarke Seite des Kapitäns Mervieux geweſen. Woran er ſich aber noch ganz genau erinnerte, das war die dicke Negerin zu Port.Napoleon, welche alle Neuangekommenen betrachtete und die Schiffsjungen und Jungmatroſen erſuchte ihr das Kreuz zu zeigen, das ſie am Halſe trügen. „Und wo haben Sie Ihr goldenes Kreuz,“ fragte der Kapitän unſern Miguel. „Hier“, ſagte Miguel und riß ſein Hemd auf, um dem Kapitän das beſcheidene Kleinod ſehen zu laſſen, das er ſtets getragen hatte. „Sapperlot! es iſt wenigſtens auffallend, dieſes Zuſam⸗ mentreffen!“ „Und der Name des verſchwundenen Kindes?“ fragte Miguel gierig. 55 es „Warten Sie.. nein, warten Sie nicht mir ja doch nicht ein.“ „Wie ſpät iſt's den geworden 7“ ſalſte fehlte t Er gri 15 ſeiner koſtbaren Freundin, der Taſchenuhr— ſie Der Rath erblaßte ein wenig und blickte beſtürzt umher. War er beſtoglen? Unmöglich hier, in dieſem paradieſiſchen, tempelſtillen Walde. Auf der Reiſe war ihm doch auch Niemand nahe gekommen. Nein, nein, er mußte die Uhr in der Eile der planloſen Abreiſe vergeſſen haben, im Jutteral auf dem Nachttiſch. Unerhört! Noch nie dageweſen! Das kommt von ſolcher Extravaganz! Ein wenig ernüchtert, beſchloß er, ſeine—— mit mehr Beſonnenheit fortzuſetzen. Ja, wo war denn ſein Gepäck? Einen Moment ſtarrte er begriffslos auf das niedergedrückte Gras, da ſein Reiſetäſchchen friedlich neben ihm geruht, dann überrauſchte ihn mit tragiſcher Gewalt die Ueberzeugung: ⸗Du biſt beſtohlen! Ein Schuft hat deinen Paradieſesſchlummer benutzt und Dir Uhr und Reiſetaſche entwendet!“ Seine roſige poetiſche Laune, ſeine Waldſchwärmerei war gänzlich dahin, ſtatt deſſen ſtellte er peſſimiſtiſche Betrachtungen über die Schlechtigkeit der Menſchen an und fand den einzigen Troſt in dem Gedanken:„Nur gut, daß Maltitz nicht weiß, wie erbärmlich deine Reiſe ins Blaue abgelaufen!“ Die Schwere ſeines Verluſtes kann ihm wie bittere Pillen erſt ſtückweiſe zum Bewußtſein, da ihm nachträglich einfiel, daß er in leichtfinniger Umgehung ſeiner ſonſtigen Reiſegrundſätze diesmal ſeine Reiſebaarſchaft, beſtehend in drei Hundertmarkſcheinen, dem treuloſen Täſchchen anvertraut batte. Entſetzt faßte er in ſeine Beinkleidtaſche. Gott ſei Dank, das Portemonaie mit kleiner Münze war ihm geblieben, ſo daß er nicht ganz mittellos auf ſchmachvollen Borgbettel an⸗ ieſen war. beſaß ſo viel, um einige Tage ſeinen —— zu ſtillen, ein beſcheidenes Nachtlager zu bezahlen, und behielt noch einen kleinen Reſt zu Telegrammen behufs Beldforderung.„O Maltitz Maltitz, wenn du ahnen könnteſt, im welch beilloſer Verlegenheit dein wohlfttuirter Freund hier mitten in einem wildfremden Walde ſtebt. Doch ſtill! in ſeine Weſten⸗⸗ Was kommt den Pfad von der Station entlang? Wenn es der Dieb abermals wäre! Bielleicht kann man ihm eine Falle 13. Juni. „Und dieſe dicke Negerin— wie heißt ſie 7“ „Es iſt unnütz, lieber Junge, darüber nachzudenken, es fällt mir doch niemals ein.“ Der arme Miguet! Er zweifelte nicht mehr daran, daß er dieſes verlorene Kind war; aber er mußte eben warten. Land!“ hieß es endlich. Miguel ſprang in das Boot des Kapitäns, dieſem einen flehenden Blick zuwerfend. Und am Ufer erwartete ihn Roſalha, die treue Negerin * Du wirſt es mir erlaſſen mein Kind, Dir die Freude der armen alten Amme zu ſchildern, als ſie ihren IJwan wiederfand, der nicht todt war, wie ſie wußte, obgleich er ſchon ſeit vielen Jahren ſie nie aufgeweckt und nie mehr zu trinken verlangt hatte 8 Iwan kaufte das Beſitzthum ſeines Vaters zurück und er⸗ hielt von S. M. Ludwig XIII. das Recht, den Namen „Chevalier Iwan Miguel Sanchez Herglaz“ anzunehmen und ſeinem Wappen ein goldenes Kreuz beizufügen, das auf dem Querbalken folgende Worte trug: „Notre Père, qui stes aux eieux.“ Militairdienſt⸗Verſicherungs⸗Auſtalt in Hannover. Eltern von Söhnen unter 12 Jahren werden auf obige, 1878 errichtete, unter Oberaufſicht der Königl. Staatsregierung ſtehende Anſtalt aufmerkſam gemacht.— Zweck derſelben: Weſentliche Verminderung der Koſten des ein⸗ wie dreijährigen Dienſtes für die betr. Eltern, Unterſtützung von Berufsſoldaten, Verſorgung von Invaliden. Je früher der Beitritt erfolgt, deſto niedriger die Prämie. Im Jahre 1888 wurden verſichert 21,600 Knaben mit M. 25,600,000 Capital. Status Ende 1888: Verſiche⸗ rungscapital M. 112,000000; Jahreseinnahme M. 6,600,000, Garantiemittel M. 20,000,000; Juvalidenſonds M. 129,000, Dividendenfonds M. 628,000. Proſpecte ꝛc. unentgeltlich durch die Direktion und die Vertreter. 54105 Die General⸗Agentur der Kölniſchen Feuer-Verſeherungs⸗Geſelſcaſt OoOlonia befindet ſich jetzt 53798 Lit. L 14 No. 14, Bismarckstrasse. Mannheim, den 4. Juni 1889. Walther& von RBeckow. Die General⸗Agentur der Cölniſchen Lebeus⸗Verſicherung⸗Geſellſchaft Concordia beſindet ſich jetzt 14, 14, Bismarckstrasse. Mannheim, den 1. Juni 1889 54113 Walther& von Reckow. Bkemer Lebensverſicherungs⸗Bauk Bremen, errichtet 1867. Jebeus-, Ausſtener⸗ und Militärdienſtuerſicherungen vermitteln die Herren Hauptagenten: 53051 Carl A. Hayer, R 4, 9. W. Kern, A 3, 5. — Hypotheken-Darlehen. Die Deutſche Hypothekenbank in Meiningen gewährt hypothekariſche Darlehen auf ſtädtiſche und ländliche Grundſtücke zu günſtigen Bedingungen durch Vermittlung ihrer Haupt⸗Vertretung für das Groß⸗ herzogthum Baden. 29716 J. Aug. Engelsmann in Mannheim, litera C 8 No. 8S. Hypotheken. Für eine auswärtige Hypothekenbank vermittle ich Aule⸗ hen bis zu 50% der ſtädträthlichen Schätzung, kündbar, oder in Annuitäten rückzahlbar, zu den billigſten Bedinungen. Jul. Witzigmann, K 1, Sa. Marke nahm ſchnell ſeine Schlummerſtellung wieder ein, ſchloß die Augen und athmete tief und regelmäßig. „Vielleicht iſt dem Nichtswürdigen eingefallen, daß er mir das Portemonnaie in der Taſche gelaſſen hat und kommt, ſein Verſäumnis nachzuholen. Nur näher, du Schuft! Ich will dich ſchon faſſen! Er hörte deutlich, daß die Schritte ſich nahten, aber leiſe und vorſichtig— natürlich! Jetzt ſchien der Ankömmling gar ſtill zu ſtehen, vermuthlich beobachtete er Marke, ob er auch ſicher feſt—— wie vorhin. Der Gerichtsrath wagte nicht durch die Wimper zu blinzeln, aus Furcht, ſich zu verrathen. Er gedachte den Hallunken erſt nahe an ſich herankommen zu laſſen, dann wollte er plötzlich aufſpringen, ihn packen und zu Boden werfen. Marke erfreute ſich einer kräftigen Geſtalt und einer durch tägliches Hanteln geſtählten Fauſt; auch ſchärfte der Ingrimm gewaltig ſeinen Muth, aber die Auf⸗ regung machte ſeine Pulſe ſieden, und ſeine Halsader klopfte, als drohe ſie mit apoplektiſchem Erguß. Mit geſpanntem Ge⸗ hör vernahm er jetzt, daß ſich der Schritt des unheimlichen Fremden wieder leiſe, ſchleichend in Bewegung ſetzte, dann plötzlich hörte er ihn nicht mehr. Zog er ſich zurück? Schlich er ſich auf dem weichen Graſe lautlos uäher? In dieſer kritiſchen Minute kam dem Rath die Er⸗ innerung an den Mord, der in Waldwinkel paſſirt ſein ſollte, und mit der vollen Ueberzeugung, daß der Mordgeſelle ſich bereits mit gezücktem Meſſer über ihn neige, riß Marke die Augen auf, und ſchnellte empor. Zu ſeiner Ueberraſchung und auch ein wenig zu ſeiner Beſchamung ward er gewahr daß der vermeintliche Dieb und Mörder ein weibliches Weſen war und zwar eine ſchlanke Dame in dunkelblauem Kleide und hellem Strohhut, die ſich ihrerſeits vor dem Schläfer im Graſe erſchrocken zu haben ſchien, denn ſie hatte einen Bogen jenſeits des Weges ge⸗ macht, und lenkte eben wieder in die Waldhalle ein, um dieſe 53681 weiter zu verfolgen, ſo daß Marke nur ihre Rückſeite ſah. Ein Reiſetäſchchen trug ſie freilich in der Hand, aber es war nicht das ſeine. Faſt dankbar über ihre beruhigende Er⸗ ſcheinung blickte ihr Marke nach, wie ſie ſich ſchwebenden Schrittes mehr und mehr entfernte. sanz „Wenn eine Dame allein den der Statien d8. Convertirungs⸗ ertheilt,— bezw. Umtauſch niedrig verzinslicher Werthe geßen höhei entirende oßne Beeinträchtigung der Sicherheit, ——— 2zu A 2 oder Cpekulations- wecken, in allen Combinationen, wie Faſſa-, Zeit. u. Prämiengeſch., Fauſchopera⸗ —— Monatsgeſch.(mit begrenzt. 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Bl. 27395 Wald paſſirt, muß eine Stadt, ein Dorf oder doch menſch⸗ liche Wohnungen in der Nähe ſein!“ kalkulirte er, oder„iſt ſie arglos und unbekannt wie ich und geht gleich mir in— Mord⸗ und Diebwaldwinkel ſchwerem Geſchick ent⸗ gegen?“ Er fühlte ſeine etwas eingeroſtete Ritterpflicht einem ſchutzloſen, weiblichen Weſen gegenüber erwacht, erhob ſich und folgte der Unbekannten, freilich auch in der weniger ſeldſt⸗ loſen Abficht, auf ihrer Spur zu irgend einem gaſtlichen der ihm ein beſcheidenes Mittagsmahl verhieß, zu ge⸗ angen. 5 Nebenbei mußte er ſich auch eingeſtehen, daß jene Un⸗ bekannte ihn intereſſire, ihre Kückſeite hatte ſichtlich etwas Anziehendes für ihn, ihre ſchlanke Geſtalt, ihr grazibſer Gang, die Art, wie ſie das braune Haar aufgeſteckt trug. die Farbe ihres Kleides und nicht am wenigſten die Spuren ihrer kleinen Füße, die ſich im weichen Waldboden zierlich abzeichneten. 5„ „Gut, daß Maltitz nicht ſieht, wie ich hier einer Dame nachlaufe!“ dachte er abermals, denn er hatte ſich ge⸗ —1— ſarkaſtiſchen Freund als ſeinen Gewiſſensrath zu betrachten. Als die Entfernung zwiſchen ihm und der Dame immer kleiner ward, ſo daß ſie—— Schritt vernahm, ſah ſie ſich verſtohlen um und beſchleunigte ihren Marke wagte nicht, ſie zu beläſtigen, obgleich er ſie gern um einige Auskunft angeſprochen hätte, doch beeilte ſie ſich ſichtlich, um aus ſeinem Geſichtskreis zu entkommen Dies gelang ihr auch, denn als der Gerichtsrath eine Wendung des Weges, da er ſie zwiſchen Gebüſch aus dem Auge ver⸗ lor, erreichte, war das dunkelblaue Kleid verſchwunden. Vor ihm ſenkte ſich der üppig grüne Boden zu einer ſanften Thalmulde, die von einem blinkenden Bächlein durch⸗ zogen ward. Dies muntere Gewäſſer ergoß ſich mit Sprudeln und Schäumen in einen goldig in der Sonne blitzenden, kleinen See, aus deſſen Becken ſich die flüchtige Waldnajade jedoch am jenſeitigen Ufer wieder herausſchwang, um ihren Weg abermals durch dichten Wald fortzuſetzen. (Sortſetzung folot.) 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