e In der Poſtkiſte eingetragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mannl Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. der Stadt Maunheim und Umgebung. (99. Jahrgang. ler Jo (Mannheimer Volksblatt.) irnal. Telegramm⸗Abreſſet „Journal Mannheim.“ für d polteichen u. al Theil ür den politiſchen u. allg. 2 Chef⸗Redakteur Jullus Katz, für den lokalen und prov. Theil: r den Inſergtentheil: K. 15 el, Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. 5 Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) * 77 N 4 3 + Ein ſofialdemokratiſches Experiment. Kaum geringeres Intereſſe als der allgemeine Aus⸗ ſtand der Bergleute in den Kohlengruben kann der jetzt ebenfalls an ſein Ende gelangte Strike der Berliner Maurer und Zimmerleute beanſpruchen. Die Vorbereitungen zu dieſem Strike datiren bereits vom vorigen Herbſte. Schon damals haben die Maurer⸗ geſellen ihre Strikeorganiſation begonnen und der ſpäter in Halle abgehaltene Maurerkongreß hatte nur zu ge⸗ nehmigen, daß in Berlin mit dem Generalſtrike vorge⸗ gangen werde. Die Forderungen der Arbeiter beider Gewerbe waren weniger auf eine Lohnerhöhung, als auf eine Herabſetzung der Arbeitszeit gerichtet. Maurer und Zimmerleute erhielten bisher in Berlin bei 10ſtündiger Arbeitsdauer 50 Pf. pro Stunde, alſo 5 M. pro Tag. Sie forderten jetzt zwar 60 Pf. pro Stunde, aber gleich⸗ zeitig eine Herabſetzung der Arbeitszeit auf 9 Stunden, ſo daß der Tageslohn 5 M. 40 Pf. betragen haben würde. Wegen des Mehr von 40 Pf. würde gewiß nicht geſtrikt worden ſein, und zwar wohl um ſo weniger, als die Meiſter ſich bereit zeigten, unter Beibehaltung der 10ſtündigen Arbeitszeit 55 Pf. pro Stunde zu zahlen, ſo daß alſo das Lohnangebot der Meiſter noch um 10 Pf. pro Tag höher war, als die Forderung der Geſellen. Hieraus erhellt, daß es den letzteren durchaus nicht auf eine Lohnerhöhung ankam, für die ſie auch um eine Motivirung recht verlegen ſein würden. Worauf es den Strikemachern ankam, war die Durchführung eines ſozialdemokratiſchen Experimentes. Man motivirte nämlich die geforderte Herabſetzung der Arbeitszelt von 10 auf 9 Stunden damit, daß, trotzdem im Baugewerbe genug zu thun ſei, bei 10ſtündiger Ar⸗ beitszeit immer noch Arbeitskräfte unbeſchäf⸗ tigt blieben; um für dieſe Platz zu ſchaffen, ſolle die Arbeitszeit herabgeſetzt werden. Im dieſes Experi⸗ ment durchzuſetzen, wurde ein General ſtrike proklamirt, d. h. es wurde die Arbeit auch bei denjenigen Meiſtern eingeſtellt, welche die neuen Lohnbedingungen bewilligen wollten und ſie ſollte ſo lange eingeſtellt bleiben, bis alle Meiſter in die neunſtündige Arbeitszeit gewilligt haben würden. Dieſer Generalſtrike iſt nun geſcheitert. Fünf Wochen lang hat er gedauert; man berechnet, daß die Geſellen etwa 4 Millionen Mark Arbeitslohn in dieſer Zeit eingebüßt haben und daß der Schaden aller Be⸗ theiligten ſich auf etwa das Dreffache beziffern moͤchte. In den Familien der Arbeiter ſoll es nach dieſem Strike traurig genug ausſehen. Schon am 1. Juni haperte es vielfach mit der Miethe⸗ zahlung und am 1. Juli war dieſelbe wiederum fällig. Bei mehreren Strikeverſammlungen haben ſich denn auch die Frauen ins Mittel gelegt und in ſehr draſtiſcher Weiſe ihre Eheherren zur Wiederaufnahme der Arbeit und zwar mit der wenig ſchmeichelhaften Motivirung er⸗ muntert, man wolle nur faullenzen, während man Frau und Kinder hungern laſſe. Selbſt dieſem durch ſie her⸗ vorgerufenen Elende gegenüber beharrten die Strikeführer darin, in großſprecheriſcher Weiſe die Fortſetzung des Strikes bis zum erlangten„Siege“ beſchließen zu laſſen. Aber die Vernunft der Thatſachen war ſtärker als diejenige Unvernunft, welche derartige ſozialdemo⸗ kratiſche Experimente eingibt; auf weit über die Hälfte der Bauten wurde bereits wieder flott gearbeitet, während nach dem Willen der Strikeverſammlungen der General⸗ ſtrike angeblich immer noch fortbeſtand. Dieſer Generalſtrike iſt eine neue Species der Strikes und es iſt daher im allgemeinen Intereſſe zu be⸗ grüßen, daß die Soctialdemokratie mit dem erſten größeren Verſuche eines ſolchen geſcheitert tſt; denn die hierbei empfangene Lehre dürfte doch ſo leicht nicht vergeſſen werden. Man hatte auf die gewaltthätige Wirkung ſolcher Generalſtrikes große Hoffnungen geſetzt, hatte gemeint, die Meiſter wür⸗ den genöthigt ſein, der Gewalt deſſelben ſofort nachzu⸗ geben. Deßhalb hatte man zwar die Organiſation lan⸗ ger Hand vorberetet, trat aber mit ganz ungenügenden finanztellen Hilfsmitteln in den Strike ein. Es war no⸗ toriſch kein Geld in der Strikekaſſe; was darin geweſen, hatten die Agitationen— d. h. die Agitatoren ge⸗ koſtet. Auch die erwarteten Unterſtützungen anderer Ar⸗ beiter blieben aus, welcher Umſtand darauf zu ſchließen Aellattet, daß weder die Herabſetzung der Arbeitszeit, noch Geleſeule und verbreitetſte Ziitung in Mounheirt und Amgrbung. Species des Generalſtrikes große Sympathie bei den Ar⸗ beitern gefunden haben. Weil aber, was in die Strike⸗ kaſſe floß, für die Agitatoren und Führer drauf ging, konnten die ſtrikenden wirklichen Arbeiter nur ſehr geringe Unterſtützungen erhalten; in Folge deſſen wuchs natür⸗ lich das Elend in ihren Familien deſto raſcher. Beſonders intereſſant iſt jedoch in dieſem Strike ein Umſtand. Wenn die Soz.⸗Dem. für den Maxrimal⸗ arbeitstag und die durch denſelben erfolgende Ver⸗ kürzung der Arbeiszeit plaͤdirt haben, ſo wurde ſtets behauptet, die Erfahrung hätte ergeben, daß ver⸗ kürzte Arbeitszeit die Intenſität der Arbeitsleiſtung ſteigere, alſo weder der Unternehmer Schaden habe, noch der Arbeiter Lohnausfälle zu erleiden brauche. Wurde aber jetzt eine Verkürzung der Arbeitszeit gefordert, um für bisher Unbeſchäftigte Arbeitsplätze zu ſchaffen, ſo haben damit die Sozialdemokraten ſelbſt ihre Theorie von der Steigerung der Intenſität der Arbeit bei kürzerer Dauer derſelben bündigſt widerlegt; ein Ergebniß, das immer⸗ hin etwas werth iſt, wenn es auch nicht den Schaden aufwiegt, welchen dieſer Strike den Arbeitern ſelbſt zu⸗ gefügt hat. Politiſche Ueberſicht. Manubeim, 4. Juli, Vorm. Kaiſer Wilhelm wird auf ſeiner Reiſe Bergen und Tronthjem beſuchen; es hat die nor⸗ wegiſche Regierung daher an die Behörden Weiſung ergehen laſſen, in jeder Weiſe behilflich zu ſein; auch in der Ausübung der Jagd und Fiſcherei. An die Befehlshaber der Feſtungen und Militärbehörden ſind dahingehende Befehle gleichfalls ergangen. Der neue ſchweizeriſche Handelsvertrag mit Belgien wurde geſtern vom Bundesrath Droz und dem belgiſchen Geſandten Jopris unterzeichnet. Geſtern Mittag fand in der Guild Hall zu London der glänzende Empfang des Schahs von Perſien ſtatt. Der Weg vom Buckhinghampalaſt nach dem Mittelpunkt der Stadt war großartig geſchmückt. In den Straßen drängten ſich dichte Menſchenmengen. In Beantwortung der Adreſſe der Stadtbehörden antwortete der Schah, daß er die Freundſchaft Englands hochſchätze und hoffe, daß ſein Beſuch eine neue Aera zwiſchen England und Perſien eröffnen möge. Dem Empfange wohnten bei der Prinz und die Prinzeſſin von Wales mit Söhnen, Prinz Heinrich von Battenberg, Herzog von Cambridge, Lord Salisbury, die Miniſter, die Botſchafter und andere angeſehene Perſonen. Der ſerbiſche Regierung zog ihre Truppen von der Grenze zurück, nachdem die ihr aus Novibazar zuge⸗ kommenen amtlichen Berichte die Ruheſtörungen als be⸗ ſeitigt bezeichnet haben. Dagegen wird aus Konſtan⸗ tinopel gemeldet, daß nach Berichten der Pforte, ſowie zweier Botſchafter lediglich ein Zuſammenſtoß zwiſchen einer türkiſchen Streifwache und 4 bis 6 montenegriniſchen Räubern vorgekommen ſei.— Der ſerbiſche Miniſter des Aeußern übermittelte im Auftrage des Königs Alexander telegraphiſch an Kaiſer Franz Joſef die lebhafteſte Dank⸗ ſagung des ſerbiſchen Königs für die Verſicherungen der freundſchaftlichen Theilnahme, welche der Kaiſer anläßlich der Salbung an den König gelangen ließ. Zufolge einer Drahtnachricht fand ein Kampf zu Aval bei Wadyhalfa ſtatt, bei welchem die Egypter 70, die Derwiſche 500 Todte gehabt hätten; die Zahl der Verwundeten ſei noch unbekannt. Zwei Geſchütze ſollen den auf dem Rückzug befindlichen Derwiſchen ab⸗ genommen ſein. * Perurtheilte Vergleute. Aus Weſtfalen, 3. Juli. Nachdem der Ausſtand der Bergarbeiter beendet, kommen für viele Bergleute, die mit Gewalt oder Drohung ihren Forderungen Nachdruck verleihen wollten, die Nachwehen in Geſtalt der verdienten Strafen. Die Schwurgerichte in Eſſen, Munſter und Dortmund haben ſich in dieſem Quartal vielfach mit ſolchen Vergehen zu befaſſen. Eine der ſchlimmſten Arsfchreitungen kam dieſe Woche vor dem Schwurgericht in Dortmund zur Aburtheilung. Die Bergleute Bernhard Trautmann Heinrich Döringhoff, Anton Schwill, Otto Trautmann, Karl Generotzki, Jakob Krietenbrink, Heinrich Schnatmeyer, Samuel Pfahl und Auguſt Wowris aus Brackel waren des qualificirten Landfriedens⸗ bruchs angetlagt. Die Angeſchuldigten, mit Ausnahme des Schwill Arbeiter der Zeche„Schleswig“, kamen am Abend des 9. Juni, bewaffnet mit Zaunpfählen, nach jener Grube, auf welcher ſich die Steiger und eine Anzahl treuge⸗ bliebener Arbeiter verſammelt hatten, um die Maſchinen, die für ſie erfundene Motivirung, noch endlich die neue Freitag, 5. Juli 1889. Keſſel u. ſ. w. vor Zerſtörung zu ſchützen. Schwill forderte erſt von den Steigern 50 Pf. für Schnaps, und als ihm nicht willfahrt wurde, von dem Betriehsführer Steinweg 1 M. Letzterer gab, da die Leute verſprachen, nach Empfang des Geldes ruhig nach Hauſe zu gehen, 3 M. Die Arbeiter zogen wirklich ab, ſandten aber nach kurzer Berathung das Dreimarkſtück zurück. An der Ladebühne hatte einer ange⸗ ſchrieben:„Wer anfährt, wir d aufgehangen! Nach⸗ dem ſich die Leute durch eine Anzahl Arbeiter verſtärkt und nach⸗ dem Bernhard Trautmann eine zündende Anſprache gehalten, kehrten die Arbeiter, militäriſch nach der Zeche zurück und ſtiegen, nachdem Schwill bereits einem 5 8 mit einer Schnapsflaſche an den Kopf ge⸗ ſchlagen, die Treppe zur Ladebühne hinauf. Einer rief: „Die Steiger müſſen Wichſe haben!“, womit Alle einver⸗ ſtanden waren. Böhringhoff ſchlug dem Fahrhauer Orth die Wetterlampe aus den Händen, verſetzte demſelben auch einen wuchtigen Schlag, und zwar mit einem Zaunpfahle, über den Rücken. Die Steiger und die zur Unterſtützung derſelben anweſenden Arbeiter ergriffen die Flucht Die Steiger Bier⸗ hoff und Bergmann hatten ſich in die Lampenſtube geflüchtet und hinter dem Ofen verſteckt. Die wüthende Menge erbrach jedoch die Thür zu der Stube und drang ein. Es wurde nun auf die Steiger losgeſchlagen, wobei ſich namentlich Bernhard Trautmann bervorthal. Pfahl zerſchlug mit einem Pfahle, die das Zimmer erhellende Petroleumlampe, welche dadurch explodirte und einen Hrand verurſachte. Die Steiger flüchketen nunmehr aus der Stube; Bierhoff wurde auf der Ladebrücke miehereicßla ſo daß er beſinnungslos liegen blieb. war ihm durch die Schläge der rechte Arm und vie linke Hand gebrochen, er hatte einen Stich in die Seite und mehrere Wunden am Kopfe erhalten. Dem Steiger Berg⸗ mann war u. g. das Schlüſſelbein gebrochen. Einer und zwar Krietenbrink ſchlug auf den am Boden liegenden Bier⸗ hoff und ſagte: Willſt du dich nun beſſern? Bernhard Trautmann rief: Jetzt ſind wir die Herren! Auf dem Wege, den die wüthende Menge genommen, hatte ſie überall die Fenſterſcheiben eingeſchlagen. Eine Anzahl Leute vertrieben durch en die Keſſelwärter, ſodaß, da eine Batterie drei Stunden unbeaufſichtigt war, die Gefahr einer Keſſelerploſion vorlag, Nach Verübung der genannten und ſonſiiger Gewaltthätigkeiten zogen ſich die Leute zurück. Einige Stunden ſpäter rückte das Militär ein. Die ſpäter durch das⸗ Faee ene hatten ſich an den Gewgltthätigkeiten nicht betheiligt. Bernhard Trautmann war als Rädelsführer ange⸗ klagt. Die Staatsanwallſchaft betonte beſonders, der Strike ſei keineswegs ſo ruhig abgelaufen, wie die Zeitungen gern an⸗ führten, es ſeien vielmehr eine große Anzahl grober Ausſchrei⸗ tungen vorgekommen. Die Vertheidigung war gegentheiliger Anſicht. Im übrigen endete die Verhandlung(wie wir be⸗ reits geſtern meldeten) mit der Verurtheilung ſämmtlicher Angeklagten. B. Trautmann erhielt als Rädelsführer die höchſte Strafe, nämlich fünf Jahre Zuchthaus, A Schwill und S. Pfahl wurden zu 4 Jahren 6 Monaten Zuchthaus, O. Trautmann und Auguſt Wowris wurden zu je 4 Jahren Zuchthaus verurtheilt. Die Angeſchuldigten Döringhoff und Krietenbrink wurden, wie die erſten fünf, wegen aualiftzirten Landfriedensbruchs verurtheilt, es waren ihnen aber mildernde Umſtände zugebilligt, Döringhoff wurde zu 3 Jahren, Krieten⸗ brink zu 2 Jahren 5 Monaten Gefängniß verurtheilt, Gene⸗ rotzki und Schnatmeyer wurden des einfachen Landfriedens⸗ bruchs ſchuldig befunden, jeder erhielt 1 Jahr 6 Monate Gefängniß. * Eine entſcheidende Niederlage hat die altſchechiſche Regierungspartei bei den vorgeſtrigen Landtagswahlen in Böhmen erlitten; von 49 Landge⸗ meindebezirken konnte ſie nur noch 17 behaupten. 29 Bezirke wählten Jungtſchechen; in zwei fanden engere Wahlen ſtatt. Die deutſche Partei behauptete ihre bis⸗ herigen 29 Sitze und gewann den Boehmer⸗Waldbezirk Krumau, wo der deutſche Candidat Soukup mit 66 gegen 57 Stimmen gewählt wurde. In Galizien wurde trotz der Gewaltthätigkeiten der herrſchenden Schlachzizen von 74 Landgemeinde⸗Bezirken etwa ein Drittel Gegner des Centralwahlausſchuſſes gewählt, nämlich 17 Ruthenen, 4 Polniſche Bauern und andere Selbſtändige. Die bisherigen Wahlen in Böhmen und Galizien kennzeichnen ein ſtarkes Vordringen des Panſlavismus, ſomit eine Niederlage des Syſtems Taaffe. Der Führer der Deutſchen, Schmeykal, hob im Prager deutſchen Vereine die Einmüthigkeit der deutſchen Wähler hervor. Der Sieg der Jungtſchechen durfe nicht mit Freuden erfüllen, ſei aber inſofern befriedigend, als er die Zerfahrenheit im tſchechiſchen Lager beweiſe und eine Niederlage der Regierung bedeute. Eine ſtürmiſche Wahlſzene fand in der böhmiſchen Stadt Jungbunzlau ſtatt, wo die Jungczechen eine Volksverſammlung veranſtaltet hatten. Durch Pla⸗ kate war das Erſcheinen der Abgg. Eduard Gregr und Herold angekündigt. Die Letzteren waren nicht gekommen, dagegen erſchien der Altczechiſche Kandidat Mattuſch und ergriff als erſter Redner das Wort. Er beſtritt die Kompetenz der Verſammlung als einer wirklichen Volksverſammlung. Daß die Verſammlung ſo zahlreich beſucht ſei, erkläre er ſich damit, daß man das angebliche Erſcheinen Herold's und Gregr's als Reklame benützt — Wenerat⸗Anzeiger. D. Jutr⸗ habe; dies komme ihm ſo vor, wie wenn ein Menagerfe⸗ Beſitzer, um ſehr viele Beſucher anzulocken, einen gemal⸗ ten Elephanten als Aushängeſchild benützt, ohne in der Menagerie einen wirklichen Elephanten zu beſitzen. Nach Reſer Aeußerung entſtand ein unbeſchreiblicher Tumult. Man ſchwang Stöcke und Regenſchirme. Der anweſende landesfürſtliche Kommiſſär Conrady ermahnte zur Ruhe; da man aber der Mahnung nicht Folge leiſtete, löſte er die Verſammlung auf. Zwei Stunden darauf wurde Conrady infolge der aufregenden Szenen vom Schlage gerührt und ſtarb wenige Minuten ſpäter. In Galizien wurde von den Beamten mit Hoch⸗ druck gearbeitet. In den letzten Tagen ſind zahlreiche Beſchwerden an den Statthalter über Agitationen der Gendarmerie und der Bezirkshauptmannſchaft eingetroffen. Im Krakauer Bezirk wurden die bäuerlichen Wähler häuftg von Gendarmen beſucht, welche die Bauern auf⸗ forderten für beſtimmte Kandidaten zu ſtimmen. Die konſervativen polniſchen Blätter verbreiteten die völlig er⸗ fundene Nachricht, als ob der Kaiſer ſich abfällig über die bäuerlichen Landtagskandidaten geäußert hätte. In Folge ihres Sieges bei den galiziſchen Landtags⸗ wahlen bilden die Ruthenen nunmehr eine zur ſelbſt⸗ ſtändigen Antragsſtellung berechtigte Fraktion. Der frühere Landtag wies keinen Bauer auf, diesmal ſind deren ſechs gewählt. Aus Stadt und Land. * Mannbeim, 4. Juli 1889. Sinung des Vürgerausſchuſſes vom 3. Zuli. Oherbürgermeiſter Mo ll eröffnet die Sitzung gegen ½4 Uhr. Anweſend find 74 Mitglieder. Der erſte Punkt der Tagesordnung 3 auf Genehmigung eines Ortsſtatuts für die erwaltung der ſtädtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerke. Eine Generaldiskuſſion wird über dieſe Angelegenheit nicht beltebt und daher in die Spezialberathung der einzelnen Paragraphen des Statuts eingetreten. Seitens des Stadtverordneten⸗Vorſtandes war zu dem Statut ein Beibericht ausgearbeitet worden, in welchem be⸗ züglich der Faſſung einzelner Paragraphen des Statüts Ab⸗ änderungsvorſchläge gemacht wurden. Sty⸗V. Ihrger glaubt, daß es im ſtädtiſchen Intereſſe angezeigter geweſen wäre, die Funktionen eines erſten Kaſſiers und eines Buchhalters nicht ein und derſelben Perſon zu über⸗ tragen, vielmehr zwei ſelbſtſtändige Stellen zu errichten. Hierdurch wäre auch zugleich noch eine Kontrolle über den Haffier dused fter worden. Von der Stellung eines Antrags ſieht Redner jedoch ab. Stadtr. Herſchel erwidert, daß über dieſen Geſichts⸗ punkt auch innerhalb des Stadtraths Berathung gepflogen worden 15 Von der Errichtung zweier Stellen habe man hauptſächlich deshalb Abſtand genommen, weil dann der erſte Kaſſter ſowohl wie der Buchhalter nicht genügend Be⸗ b ichee f fens fabgt aus, daß in al adtv.⸗V. Piffens führt aus, daß in allen größgren Geſchäften die Gelel eines Raſtere und dieienige eines Buchhalters getrennt ſeien. Wenn der Stadtverordneten⸗ Vorſtand dgrauf verzichtet habe, einen Antrag auf Trennun beider Stellen einzubringen, ſo geſchehe es deshald, weil man nicht ſchon jetzt das Werk mit der nicht unbedeutenden Ausgabe der Zablung eine alts für einen 0 en Ver⸗ trauenspoſten belgſten polle. Redner ſprcht 6 och die Er⸗ alls,„wenn die Nothwendigkeit der Trennung beider Stellen ſich ergeben ſollte, der Stadtrath die diesbe⸗ züglichen Schritſe veranlafſen merde. Das Statut wurde hierauf angenommen. Die weſent⸗ lichſten Beſtimmungen ſind folgende: Die Verwgltung des Gas⸗ und Waſſerwerks wird durch eine aus neun Mitakiedern beſtehende Commiſſion geleitet, welche den Namen:„Ver⸗ waltüngsrath der fiädtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerke“ füchven wird. Der Vorſitzende des Verwaltungsraths iſt ſtats einer der Bürgenmeiſter. Vecze übrigen Mitalt 5 Nere waltungsrattes ſollen mindeſtens fünf dem Stadtrathe alige⸗ hören, die Uehrigen dem Stabtverordneten⸗Colbegium oder der Bürgerſchaf 5 können. Der—— wäßlt die des Verwaltungsrathes. Die Amts⸗ e —— eines Per ngsrathsmitgkiedes, wenn Leteres dem Collegium des dtrathes oder der e 17 hört, währt bis zum Tage des Austrittes au diſſen l. legien; die übrigen glieder werden auf 3 Jahre ernannt. e laufenden eſchäfte der Gas⸗ und Waſſerwerke wer⸗ den durch eine, Verwaltungsrathe unterſtellte Behörde beſorgt, welche den Namen;„Direktion der ſtädtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerke“ führt. Bei dieſer Behörde ſind angeſtellt: Jeuilleton. — ſe. Ein ſchweres, goldenes, mit werthvollen Edelſteinen geſetztes Armband fand vor einigen Tagen der Sa Sohn einer armen Zeitungsträgerin im Flur eines Hauſes Unter den Zinden. Der Knabe fragte in dem Hauſe herum nach dem Verlierer, und ſchließlich meldete ſich die Eigenthümerin in Geſtalt einer„vornehmen“, im erſten Staß wohnenden Dame. Selbſtverſtändlich fühlte ſich die Dame naen, 1 Dankbarkeit Ausdruck zu geben. Nun will ich Dir auch eine Zeitung ſagte ſie zu em Kinde, that'ß und ließ 5 auf ein 40 Pfennig herauzgehen. So belohnt man die Chrlichkeit. — Der thurm bei Spandau in welchem be⸗ 10 1 9 der 9 iegsſchatz von 120 Millionen aufbe⸗ 1 brt ird, i die Geſchichtsforſcher ein intereſſanter Gegenſtand, denn man weiß weder wik alt er iſt, wer ihn 185 von wem er erbaut wurde. Die din Bau ver⸗ wan 17 ſtimmen in der Größe vollſtändig mit denen in der alten Städtmauer überein. Man könnte hieraus ſchließen, daß der Juliusthurm zugleich mit der Stadtmauer, alſo um das Jahr 1320 eniſtanden ſei. Im Uebrigen macht er ganz en Eindruck eines Bauwerkes aus der Zeit Kaiſer Karl IV. m 1400 ſoll der Ausdruck einen mit dem Julius beſtrafen“ Bereits ſehr gebräuchlich geweſen ſein. Vielleicht hat der Thurm ſpäter davon ſeinen Namen an zur Zeit der Quitzow's ift das Buraverließ zu Spandau adeligen und 1 1 rn oft ein unbeguemer Aufenthalt ge⸗ weſen. Auch Die von Quitzow ſelbſt hat eine 14tägige darin den 8f In einem Kriege, den er im Jahre 14⁰² den Biſchof Johann von Lebus führte, wurde er 1 n Spandauer Bürgern am 10. Nopember in der Nähe —5 griffen. In einem heißen Gefecht wurde 8 egt un 1 n genommen. Im Triumph führten 1 5 ndauer enen mit ſich in die Stadt. All⸗ Jubel emp die heimkehrenden Krieger, großes b wäard ihrer Heldenthat geſpendet. Alles war auf den aubritter zum Schloſſe zu be⸗ einen, um den verhaßten das Juliusthurms gefangen ge⸗ wo er im für das Gaswerk, ein Ingenieur für das Waſſerwerk, ſowie das nöthige Kanzlei⸗ und Dienſtperſonal. Der Verwaltungs⸗ zath iſt das beſtändige Aufſichtsorgan und überwacht in dieſer Eigenſchaft die geſammte Geſchäftsführung der ihr unter⸗ ſtellten Direktion. Seiner Genehmigung bedarf dieſelbe zur Vornahme der folgenden Rechtsgeſchäfte: 1) Zur Beſtimmung des Verkaufsmodus und der Verkaufspreiſe der Nebenpro⸗ dukte des Gaswerkes, ſowie zum Abſchluß der Verkaufsver⸗ träge ſelbſt. 2) Zur Anſchaffung der für den Betrieb er⸗ forderlichen Rohmaterialien, der nöthigen Apparate, Maſchinen, Gas⸗ und Waſſerleitungsröhren, Mobilien, Utenfilien, Ge⸗ räthe ꝛc., Vergebung von Arbeiten, ſowohl Neubauten als Reparaturen. Ferner zur Beſtimmung der für dieſe An⸗ ſchaffungen und Vergebungen zu bewilligenden Preiſe und Be⸗ dingungen, ſowie endlich der Wahl der Lieferanten und Unter⸗ nehmer und zu den mit denſelben abzuſchließenden Verträgen. Dagegen unterliegen die folgenden Rechtshandlungen außer der Zuſtimmung des Verwaltungsraths auch derjenigen des Stadtraths: 1) Die Erlaſſung der Gas⸗ und Waſſerbezugs⸗ ordnungen und die Feſtſetzung der Gas⸗ und Waſſerpreiſe. 2) Die Abgabe von Gas und Waſſer unter anderen, als den allgemein feſtgeſetzten Bedingungen. 3) Die Erwerbung oder Veräußerung von Liegenſchaften, Gebäuden oder dinglichen Rechten. 4) Neubauten, bauliche Hauptreparaturen, Legung neuer Gas⸗ oder Waſſerrohrſtränge. 5) Beſtimmung von Zahl, Platz und Art der öffentlichen Laternen und Brunnen. 6) Anſtellung und Entlaſſung von den in§ 3 genannten Be⸗ amten mit Ausnahme des Kanzlei⸗ und Dienſtperſonals. Abſchluß der Dienſtverträge mit denſelben. Feſtſtellung der Bezüge derſelben nach der Gehaltsordnung. Der Verwalt⸗ ungsrath hat mindeſtens viermal im Jahre durch zwei ſeiner Mitglieder einen unvermutheten Kaſſenſturz und einmal (gutſcheinenden Falles unter Zuzug eines weiteren Sachver⸗ ſtändigen) einen Inventarſturz vornehmen zu laſſen. Der erſte Kaſſter und Buchhalter muß jährlich mindeſtens 14 Tage beürlaubt werden. 5 dieſe Zeit ernennt der Stadtrath auf Vorſchlag des Verwaltungsrathes einen Stellvertreter. Anſchaffungen bis zur Höhe von 500 Mark können unmittel⸗ bar von der Direktion ausgehen. Punkt 2 der Tagesordnung betrifft die Abänderung der Statuten der ſtädtiſchen Uufall⸗ Verſicherungskaſſe für die Mitglieder der hieſigen Feuerwehr. Der Stadtrath hat bekanntlich den Antrag geſtellt, in die Statuten der ſtädtiſchen Unfall⸗Verſicherungskaſſe für die Mitglieder der hieſigen Feuerwehr folgenden Paragraph auf⸗ zunehmen: 8 5a. Sofern es die Mittel geſtatten, können einmalige oder wiederholte Unterſtützungen an ſolche bedürf⸗ tige Hauerwehrmänner gereicht werden, welche durch im Dienſt erlittene Unfälle, ohne daß Invalidität eintritt, vor⸗ übergehend erwerbsunfähig werden. Derartige Unterſtütz⸗ ungen ſollen jedoch nicht gleichzeitig mit Unterſtützungen aus — Friedr. Reiß⸗Stiftung in Anſpruch genommen werden nunen. Der Stadtverordneten⸗Vorſtand beantragt in ſeinem Beibericht in der 2. Zeile des erſten Abſatzes des obigen Paragraphen hinter den Worten„ohne daß Invalidität“ die verſteu oder zweiten Grades im Sinne e 2 Stadtv. V. Bouquet ſpricht im Namen des Stadt⸗ verordneten⸗Vorſtandes für die Genehmigung des ſtadträth⸗ lichen Antrages mit oben erwähnter Abänderung. Stadtv. Fuhs beantragt, in dem Antrage die Worte: „Sofern es die Mittel geſtatten“ und das Wort„bedürf⸗ tigen“ vor Feuerwehrmänter wegzulaſſen. Wenn der ſtadträthliche Antrag angenommen würde, ſo 10 die Beibehaltung der ſeitherigen Satzungen vorzuziehen. ach denſelben habe nämlich die Stadt die Verpflichtung, ſo bald das Vermögen der ſtädtiſchen Unfallverſicherungskaſſe ſc die Mitglieder der Jeuerwehr, in Folge geleiſteter Ent⸗ chädigungen unter 20,000 Mark betrage, den Vermögensſtand der Kaſſe wieder auf 20,000 Mark zu erhöhen und zwar in der Weiſe, daß, wenn der Fehlbetrag ſich nur auf 1000 M. belaufe, die ganze 600 M ſofort zu zahlen, wenn derſelbe aber ſich auf über 1000 M. beziffere, der Fehlbetrag in jähr⸗ lichen Raten zu decken ſei. 3 11 der ſeitherigen Satzungen heſtimme dann weiter, daß, ſo lange und inſoweit das eigene Vermögen der Kaſſe nicht ausreichen ſollte, um feſtgeſetzte Ent⸗ ſchädigungen zu leiſten, dieſe Beträge aus der Stadtkaſſe ausbe⸗ werden müßten. Die Stadt ſei alſo nach den ſeitherigen eſtimmungen zur Zahlung von Unterſtützungen verpflichket, während ſie nach der jetzt Faſſung der be⸗ tr en Satzungen nuß dann zur Leiſtung von Beiträgen geswungen 15 wenn ſie die Mittel dazu habe. Dies ſei äber ein ſehr dehnbarer Begriff, Der Feuerwehrmann, wel⸗ cher ſein Leben uͤnd ſeine Geſundheit in den Dienſt der Stadt 31 8 abe, wenn ihm in dieſem Dienſt ein zuſtoße, e e Wbgide die Unterſtützung der Stadt. üglich des Ben eiles ſeines ags, welcher die Weg 1 5 des ortes 15 tig“ vor Jeuerwehrmänner bezweckt, führt Fuhs aus, daß es ein beſchämendes Gefühl für den erwehrmann ſei, erſt den Na Pall ſeiner Bedürftigkeit erbringen zu müſſen, wenn er im Falle eines Unfalles im Dienſte der Feuerpehr Anſpruch auf die Unterſtützung der Stadt erheben wolle. Bedürftig ſeien faſt alle Jeuerwehr⸗ leute, mit nur ſehr wenigen Ausnahmen, denn das Feuer⸗ Spandau, um mit Dietrich v. Quitzow zu unterhandeln. ein Oöſegeld von 1000 Schock böhmiſcher Groſchen wurde er ſofort aus der Haft entlaſſen — Narkoſe. Ein Arzt berichtet dem„Kl. .“: Ein Knabe wollte von dem Hausarzt ſeiner Eltern ſich einen Zahn ziehen kaſſen.„Aber nur mit Gas, Herr Doktor“, wimmerte der Junge, der keine Ahnung davon hatte, was das für ein Gas ſei, bei dem man ſchmerzlos Zähne los werden kann.—„Soll ich Dir eine oder zwei Flammen an⸗ zünden,“ meinte der Arzt.—„Ach, zwei, Herr Doktor!“— „Gut, mein Junge.“— Die Flammen werden angezündet ünd das Büdchen wurde auf normale Weiſe von dem Nerven erregenden Störenfried in Geſtalt eines cariöſen Zahns be⸗ freit. Der Junge meinte aber nachher:„Mit Gas thut es auch weh, Herr Doktor.“ — Auch eine Eutſchuldigung. Der in Curityha, Provinz Parana in Südbraſilien erſcheinende„Pionier“, der die Intereſſen der Deutſchen in jener Gegend wacker vertritt, bringt i 25 vom 18. Mai folgenden gemüthlichen Be⸗ richt:„Der Verein„Deutſcher Sängerbund“ hielt am vorigen Sonntag ſeinen auf Oſtern angekündigten, aber wegen des ſich ſwon Wetters verſchobenen Ball ab. Die Räume füllten ch ſchon frühzeitig mit einem zahlreichen Publikum und man verſprach ſich ſchon von Anfang an einen recht gemüth⸗ lichen Abend; aber aus dem Abend ward eine gemüthliche Nacht. Die Anweſenden wollten ſich gar nicht trennen und es wurde dann ſchließlich ſo gemüthlich, daß die letzten Gäſte die Räume erſt Montag früh 6 Uhr verließen. Wir wiſſen ausdrücklich, daß die 3 55 Gäſte erſt um dieſe Zeit fortgingen, weil wir ſel bſt dabei geweſen ſind. Und da werden es unſere Leſer wohl begreifen, daß wir 98 anderer Stelle wegen Krankheit“ um e eee tten, weil diesmal die Mittwoch⸗Nummer ausfiel.“ 5 — Ein Wiſſensdurſtiger. Der Herausgeber eines Blattes in Indiana wendet ſich mit den Worten an das Publikum:„Wenn Sie irgend etwas wiſſen, was zu wiſſen intereſſant iſt, und was wir eigentlich wiſſen ſollten, und von dem Sie wiſſen, daß wir es nicht wiſſen— bitte, laſſen Sie es uns wiſſen! werkern und Arbeitern. Man müſſe den Feuer wehrleuten ein unbedingtes Recht auf Unterſtützungsanſpruch ver⸗ ſchaffen und es der Coulance der betreffenden Feuerwehrleute überlaſſen, von dieſem Rechte auf Unterſtützung Gebrauch zu machen oder nicht. 5 Bürgermeiſter Klotz tritt warm für den Antrag des Stv. Fuhs ein. Man müſſe für die Feuerwehr alles thun, umſomehr, wenn dieſe ſo Tüchtiges leiſte, wie die hieſige, wie er aus eigener Anſchauung bezeugen könne. Stv. Dr. Alt beantragt, in den in Rede ſtehenden Para⸗ graphen die Worte,„ſofern nicht aus der Fr. Reiß'ſchen⸗ Stiftung Unterſtützungen gewährt werden“, einzuſchalten. Str. Fuhs wendet ſich energiſch gegen dieſen Antrag. Er habe urſprünglich die Streichung des ganzen zweiten Abſatzes des vom Stadtrathe vorgeſchlagenen Paragraphen beantragen wollen. Die Fr. Reiß⸗Stiftung gewähre höch⸗ ſtens 60 M. Dieſe 60 M. werde jedoch ein im Dienſte ver⸗ unglückter Feuerwehrmann für Arzt und Arznei ꝛc. noch recht gut gebrauchen, denn die Stadt bezahle jedenfalls blos eine dem betreffenden Wochenlohn gleichkommende Unter⸗ ſtüßung. Wenn die Fr. Reiß⸗Stiftung einem Feuerwehr⸗ mann, der ſich im Dienſte beſonders ausgezeichnet, 60 M. Fanit ſo werde dieſer dieſe Summe ſehr wohl für ſeine amilie verwenden und keine Staatspapiere dafür kaufen können. Zuvor hatte Stv. Fuhs noch beantragt, nicht zu ſagen,„können einmalige oder wiederholte Unterſtützungen bezahlt werden“, ſondern„ſollen bezahlt werden.“ Stv.⸗V. Diffens tritt ebenfalls für die Vorſchläge hes 1 Fuhs ein, nur beantragte er, zu ſagen,„werden be⸗ 30 5 „Das Collegium iſt mit den von Stv. Fuhs beantragton Abänderungen des Paragraphen einverſtanden, ſo daß es in demſelben nunmehr heißt: „Einmalige oder wiederholte Unterſtützungen werden an ſolche Feuerwehrleute gereicht, welche ꝛc.“ Stadtv. Baſſermann fragt an, wie weit die Ange⸗ legenheit der Errichtung von Feuermeldern gediehen ſei Sodann wünſcht derſelbe, daß im Bauhofe ſtändig ein paar uhrleute über Nacht ſchlafen können, damit dieſelben, wenn achts einmal Feuer ausbrechen ſollte, gleich bei der Hand ſeien. Man habe wohl Prämien für diejenigen Fuhrleute ausgeſetzt, welche im Brandfalle mit ihren Pferden zuerſt am Spritzenhauſe ſeien; dieſe Maßregel wäre jedoch vollkommen ungenügend. Trotz den ausgeſetzten Prämien ſeien eben die Juhrleute nicht rechtzeitig am Platze. Den Feuerwehrleuten könne man es aber nicht zumuthen, die Spritze ſelbſt an den Ort des Brandes zu fahren, und das umſomehr, je weiter derſelbe von der innern Stadt entfernt liege. Des Weiteren brachte Redner die Anſchaffung einer Dampfſpritze in Anregung. Bürgermeiſter Klotz erwiderte, daß ſich eine Leipziger Firma zur Errichtung der Feuermelder angetragen. an habe in verſchiedenen Städten, in welchen dieſe Firma Feuer⸗ melder eingerichtet, nach deren Funktioniren nachgefragt und überall eine ſehr günſtige Auskunft erhalten. Daraufhin ſei nunmehr vor einigen Tagen die betreffende Firma in Leipzig aufgefordert worden, die Feuermelder in unſerer Stadt probeweiſe aufzuſtellen. Die Centralſtation des Feuermelde⸗ weſens ſolle auf der Polizeiwache unterm Kaufhaus errichtet werden. Es ſei beabſichtigt, hierſelbſt auch Raum zu ſchaffen, in welchem ein Paar Pferde während der Nachtzeit unterge⸗ bracht werden könnten. Ferner conſtatirte Herr Klotz, daß eine ſtändige, aus acht Mann beſtehende Nachtfeuerwehr, errichtet werden ſolle. Dieſe Nachtwache erhalte ihr Nacht⸗ quartier ebenfalls in der Centralſtation des Feuermelde⸗ weſens. Nach dem Bauhofe die ganze Sache zu verlegen. 5 nicht empfehlenswerth. Die Anſchaffung einer Dampf⸗ pritze ſei noch nicht Gegenſtand der Berathung 1 der Kommiſſion geweſen, doch habe er gegen den Ankauf einer ſolchen nichts einzuwenden. Oberbürgermeiſter Moll glaubt, daß die 151 ung einer Dampfſprize 8 ſei, da man jetzt die Waſſer⸗ leitung 515 und mittels der Hydranten ſehr hoch geſpritzt werden könne. Stv. Baſſermann erwidert demgegenüber, daß man nicht überall mit den Hydranten allein ſpritzen könne. Wenn der Brand zwei Häuſer von dem jeweiligen Hydranten ent⸗ fernt ſei, ſo könne man mittels desſelben ohne Zuhilfenahme der Spritze Nichts machen. Die Anſchaffung einer Dampf⸗ ſpritze ſei unbedingt nothwendig; das habe ſich auch bei dem im vorigen Jahre ſtattgefundenen Flink'ſchen Brande gezeigt. Wenn man damals keine Dampfſpritze zur Hand gehabt, 5 hätte das Feuer jedenfalls nicht ſo ſchnell gelöſcht und ſo eine Ausdehnung desſelben auf die umliegenden Gebäude verhindert werden können. Stv. Se weiſt darguf hin, daß Herr Fabrikant 5 Lanz der Feuerwehr ſeine? 0 er bei dem Ausbruche eines Brandes zur federzeitigen Verfügung geſtellt; dies An⸗ ekbieten habe Herr Lans zwar ſchon vor Jahren gemacht, allein er glaube nicht, daß dieſe Offerte jetzt keine Giltigkeit mehr habe. Der Feuerwehr ſtehe alſo jede Sekunde eine Dam 5 mit Bedienung zur Stv.⸗V. Bouquet konſtatirt gegenüber den Ausführungen des Oberbürgermeiſters Moll, daß man eine Dampfſpritze 1 dänn gebrauchen könne, wenn man eine Waſſer⸗ eitung habe. Stv. Baſſermann ſpricht nochmals für die Anſchaffung einer Dampfſpritze. Man ſolle ſich nicht auf die Gutwillig⸗ ein Direktor, ein erſter Kaſſter und Buchhalter, ein Ingenieur wehrkorps rekrutire ſich hauptſächlich aus kleinen Hand⸗ keit eines Privaten verlaſſen. halten wurde. Am 2. Nodember kam Markgraf Joſt nach— Berechtigte Bitte. Am Feuerwehrfeſt in Wallen⸗ ſtadt in der Schweiz prangte an einem alten häßlichen Schopf folgende aeene heiliger Sankt Florian ünde dieſen Schopf doch an! ud du verehrte FJeuerwehr, Mit deinem Streben hoch und hehr, Erfülle die verdammte Pfli Und wenn er brennt, dann iſche nicht! — In der Schule. Lehrer: Ich habe euch nunmehr den Unterſchied zwiſchen der direkten und indirekten Frage erklärt. Peter, Dein Brüderchen wird heute getauft: 8 an dieſe Thatſache eine indirekte Frage.— Peter: Da wird der Herr Lehrer wohl zum Taufſchmaus kommen?— Lehrer: Das keine Frage. — Drobung. Studioſus:„Hören Sie mal, Frau Wirthin, wenn ich betrunken nach Hauſe komme und falle noch ein einziges Mal über Ihre miſerable Hausſtiege, dann verklage ich Sie wegen fahrläſſiger Körperverletzung. — Aus der Schule. Lehrer:„Wie viel iſt 20 weniger 20?“— Der Schüler antwortet nicht.— Lebrer:„Nun, wenn Du ein Zwanzgerl in der Taſche haſt und es verlierſt, was haſt Du dann in der Taſche?“— Schüler:„Ein Loch.“ — Die Bentelthbiere. Lehrer:„Beſchreibe die Beu⸗ telthiere.“— Schüler:„Die Beutelthiere haben am Bauch einen Beutel.“— Lehrer:„Warum?“— Schüler:„Wenn ſie werden, kriechen ſie hinein.“ Caſernenhofblüthe. Unteroffteier:„Der Einzäh⸗ rige Winkelmann tappt beim Exercieren wie ein junges Nil⸗ pferd einher!“(Nach einer Pauſe:)„Wie ſehen Sie mich denn an, Winkelmann? Meine Bemerkung paßt wohl dem hochgeborenen Herrn nicht, was?— Winkelmann:„Im gentheil, Herr Unteroffizier, habe ſie als eine väterliche mahnung aufgefaßt!“— Unterofficier:„Na, das iſt doch Usbearug, dietenent Wurſ —.Bedenklich. Lieutenant:„Warſt Du bei Goldheim und haſt ihm geſagt, daß ich Geld brauche, und daß ant, er 5 einer ſchwachen würde er hier ſein 9. Julk. Seneral⸗Aunzeiger. 8 Se. Bürgermeiſter Klotz konſtatirt, daß die Errichtung don Spritzenhäuſern in den Vorſtädten geplant. Außerdem würden an verſchiedenen Orten Schläuche aufbewahrt, ſo daß der Feuerſicherheit in unſerer Stadt nach Einrichtung all der an⸗ geführten geplanten Maßnahmen jedenfalls genügend Rech⸗ nung getragen ſei. Hiermit ſchließt die Debatte über dieſe Sache. Der vom Stadtrathe beantragte 8 5a wird hierauf mit den von Stadtv. Fuhs und dem Stadtverordneten⸗Vorſtand gemachten Abänderungsvorſchlägen angenommen. 2 nächſte Punkt der Tagesordnung betrifft die Errich⸗ ung der Waſſerleitung in der der Neckar⸗ gärten. Stadtv. Thoma wünſcht, daß die Stadtgemeinde bei der Herſtellung der Waſſerleitung in dieſem Stadttheile, ebenſo wie ſie es bei der Geſammtanlage der ſtädtiſchen Waſſerleitung gethan, denjenigen Hausbeſttzern, welche ſich ſofort an die Waſſerleitung anſchließen, durch Anrechnung eines billigen Anſchlußpreiſes Rechnung trage. Bei der Errichtung der Waſſerleitung in der innern Stadt ſei ſogar dieſe Friſt zweimal verlängert worden. Der ſtadträthliche Antrag wird hierauf angenommen. Stadtv. Würmell bringt ſodann noch in Anregung, die Mittelſtraße in den Neckargärten, welche gegenwärtig als Ortsſtraße hergeſtellt werde, gleich in ihrer ganzen Länge und nicht ſtückweiſe zu errichten, damit die Koſten auf alle Angrenzer vertheilt werden könnten Bükgermeiſter Bräunig verſpricht, die Sache in Er⸗ wägung zu ziehen. Wenn möglich, ſolle dem Wunſche Rech⸗ nung getragen werden. Sty. Sänger bringt die Erxichtung eines öffentlichen Brunnens in der Nähe des Zollgebäudes an der Ringſtraße in Anregung. Oberbürgermeiſter Mol! erwidert, daß unterſucht werden ſolle, ob ein Bedürfniß zur Errichtung eines Brunnens an beſagter Stelle vorliege oder nicht. Ueber die folgenden ſtadträthlichen Anträge: 4) Auffüllung des Platzes am 5) Kanaliſation der Schwetzinger Verſtabt, 6) Verhrauchsſteuer⸗ und Pflaſtergeld⸗Erheberhäuschen jenſeits des Neckaxs, 7) Herſtellung des Neckarufers und Vorlandes zwiſchen der Kettenbrücke und dem Schlachthaus, 8) Herſtellung eines Weges längs des Beſitzthums des ee Wittemann in Lit. K 1 auf ſtädtiſchem elände, 9) Die Anſtellung von Rektoren an erweiterten Volks⸗ chulen betr., entſpinnt ſich keine Diskuſſion und werden dieſelben ſämmtlich nach kurzer Befürwortung ſeitens des Stadtverordneten⸗ Vorſtandes angenommen. In den Stiftungsrath des evang. Hoſpitalfonds wird an Stelle des am 20. Februar d. J verſtorhenen Herrn — Schreiber Herr Privatmann Wilhelm Weger ge⸗ wählt. Die Vermählungsfeierlichkeiten in Karlsrube. Ueber die Abreiſe des neuvermählten Paares von Karlsruhe am vorgeſtrigen Abend wird noch geſchrieben: Kurz vor der Abfahrtszeit fuhren die hohen Neuvermählten an dem Ein⸗ ang 2 5 fürſtlichen Warteſaale an, wurden daſelbſt von den roßherzoglichen Herrſchaften empfangen und in den Kreis der im Sagle verſammelten Fürſtlichkeiten geleitet; nachdem das Paar ſich von ihren Verwandten und den übrigen An⸗ weſenden auf das Herzlichſte verabſchiedet hatten, führte der Prinz Wilhelm ſeine Tochter, die Erbprinzeſſin von Anhalt, an den Waggon des zur Abfahrt bereitſtehenden Zuges, der Erbprinz von Anhalt folgte mit dem Prinzen Max, ſowie auch die übrigen zur Verabſchiedung Verſammelten. Eine dichte Menſchenmenge hatte ſich auf dem Perron aufgeſtellt, welche das neuvermählte Paar wiederholt mit lebhaften Zu⸗ rufen begrüßte. Nach der letzten Umarmung des Vaters und Bruders beſtieg die Erbprinzeſſin mit ihrem Gemahl den Zug, der ſich alsbald in Bewegung ſetzte; die vom Fenſter des Waggons aus die Zurückbleibenden grüßenden hohen Reiſenden wurden von den Segenswünſchen der Umſtehenden begleitet, welche ſich in herzlichen Abſchiedsgrüßen und lauten Zurufen kundgaben. Geſtern früh fand wieder, wie bigher, ein gemeinſames Frühſtück ſämmtlicher im Großherzoglichen Schloſſe wohnenden Fürſtlichkeiten ſtatt. Zell⸗Todtnauer Bahn. Die neue Linie durchläuft den intereſſanteſten Abſchnitt des vielbeſuchten Wieſenthales und führt auf dem kürzeſten Wege zum Feldberg und Belchen. Die Bahn wird daher dem Touriſten⸗Verkehr nach benannten Punkten ſowie nach dem Höllenthal, Titiſee, St Blaſien ꝛc. vorzüglich dienen. Der Feldberg iſt von Todtnau und der Belchen von Schönau aus in kürzeſter Zeit zu erreichen. Der Bau der neuen Strecke war wegen des engen Thales und wegen der ungünſtigen Steigungs⸗Verhältniſſe übergus ſchwierig. Der Endtpunkt Todtnau befindet ſich bei 190 Km. Entfernung um 215 Meter höher als der Anfangspunkt Zell i. W. Eine Eiſenbahnfahrt von Zell nach Todtnau wird zukünftig wegen der reizenden Ausblicke auf die wech⸗ ſelnden Alpenlandſchaften des Schwarzwaldes von beſonderem Reize ſein. Der Großherzog wird noch vor dem Eröffnungs⸗ Auf der Spur. Erzählung von Lady Majendie. Autoriſirte deutſche Uebertragung. Nachdruck verboten. 10 Fortſetzung.) „Und Tommy?“ 5 „O, Tommy! Das iſt eine Sache für reifere Ueberleg⸗ ung. ie wäre es, wenn wir ihn einmal mit Vertrauen be⸗ handelten? Der neue Eindruck könnte Wunder wirken.“ „Ich glaube, er könnte es,“ ſagte Arthur ernſt,„Tommy ſollte nicht Jedermann zur Plage werden.“ 8 „O! Arthur, er 0 ein ſo lieber kleiner Kerl. Weißt Du, was er 1155 dem Gelde gemacht, das er für ſeine Grab⸗ ſchriften erhalten hat? Er hat ein wunderhübſche Schuhe für die Mutter dafüür gekauft. Er nahm ihre Num⸗ mer und Alles mit der größten Sorgfalt und ſtellte ſie in ihr Zimmer, mit einer Grabſchrift an die alten befeſtigt.“ 5 „Er iſt trotz Allem ein guter kleiner Kerl. Wie war die Grabſchrift?“ „Eine ſehr ſchwache in der That: Wir waren Schönheiten, 15 Dienſt ſtets bereiten, nd weichen mit Recht Dem kommenden Geſchlecht.“ „Ich will Tommy zum Vertrauten machen,“ ſagte Arthur. „Es wird ihm frommen. Horch! Was iſt das?“ Das war eine Stimme, die zum Klavier im Schulzimmer die traurige Melodie einer alten Ballade ſingt. Sie blieben auf der Schwelle ſtehen und hörten zu. „Das verliebte Mädchen ſaß auf der Mauer, Und ſeufzt': ach, hin iſt meine Ruh! Ließ fallen Hut und Tuch in Trauer Und weinte heftiglich dazu.“ „Mein lieber Arthur, es iſt der abſcheuliche Tommyp, er unterrichtet die Kinder; ich muß ſehen, daß er aufhört Doch Arthur hielt ſie feſt. Ohne ihre Beſchwerde darüber dage das Thal mit ſeinem Beſuche beehren und die neue Bahn befahren. HSBeſchäpigungen an Poſthriefkäſten. Seit einiger Zeit mehren ſich die Fälle, daß böswilligerweiſe Beſchädig⸗ ungen an den Poſtbriefkäſten verübt werden, ohne daß es gelungen wäre, die Thäter zu ermitteln. Die kaiſerl. Ober⸗ poſtdirektion bat nunmehr genehmigt, daß angemeſſene Geld⸗ belohnungen für diejenigen Perſonen in Ausſicht geſtellt wer⸗ den dürfen, denen es gelingen ſollte, Frevler an den Brief⸗ käſten dergeſtalt zu ermitteln, daß ſie zur Beſtrafung gezogen werden können. Der vierte Süddentſche Gaſtwirthstag wird am 1 und 29. Auguſt ds. Is. in Karlsruhe abgehalten erden. * Deutſches Turufeſt in München. Zu dem am 28., 29., 30, und 31. Juli in München ſtattfindenden Deutſchen Turnfeſte wird von Seiten des X. deutſchen Turnkreiſes (Baden, Elſaß⸗Lothringen und Pfalz) ein Sonderzug nach dort axrangirt werden. Derſelbe geht von Ludwigshafen reſp. Mannheim ab und hält in Heidelberg, Bruchſal und Bretten. Von letzterem Orte geht er ohne Aufenthalt als eſchloſſener Zug nach München weiter. Die Abfahrt von Mannheim erfolgt Freitag, 26. Juli, Abends 8 Uhr. Die Fahrt koſtet insgeſammt 14 Mark für die III. und 21 Mark für die II. Wagenklaſſe. Die Rückfahrt kann mit jedem fahr⸗ Warnbe Zuge innerhalb 14 Tage erfolgen. Vom hieſigen urnverein werden ſich an dem Münchener Turnfeſte unge⸗ fähr 40 Mann betheiligen. 4 Turner dieſes Vereins nehmen an dem Wettturnen theil. * Deutſche Generalfechtſchule Lahr. Die bis jetzt noch nicht abgeholten Gewinne der letzten Verlooſung können noch bis Ende dieſes Monats in Empfang genommen werden. (Siehe Inſerat in heutiger Nummer). BVortrag. Herr Vicar Schluſſer, welcher von ſeiner Orientreiſe wieder zurückgekehrt iſt, wird heute Ahend im Lokal des evangel. Männer⸗ und Jünglingsvereins einen Vortrag über dieſe Reiſe halten. Zu demſelben hat Jeder⸗ mann Zutritt hat. Das bekannte ſüddentſche Mäuner⸗Sextett aus Frankfurt a. M. gibt, wie wir ſchon berichtet, heute, morgen und Samſtag Abend im„Badner Kehr je ein Concert. Das rogramm der Geſellſchaft iſt ein ſehr reichhaltiges und der eſuch der Concertabende derſelben daher ſehr zu empfehlen. Krankenkaſſe der Seiler. Die Kaſſe, welche ſeit einem Jahre beſteht, bielt letzthin ihre dies 1 7 erſte Ge⸗ nerglverſammlung ab. Nach dem in derſelben erſtatteten Rechenſchaftsbericht zählt die Kaſſe gegenwärtig 29 Mitglieder. Der Ueberſchuß, welchen dieſelbe im erſten Jahre erzielte, beträgt 83 Mk. 05 Pfg. Nach den Statuten der Kaſſe kann kein Mitglied derſelben eine beſtimmte Unterſtützung bean⸗ ſpruchen. Der Vorſtand kann nach ſeinem Ermeſſen Mitglie⸗ dern, deren Frauen und Kindern eine Unterſtützung über⸗ weiſen. Die ledigen Mitglieder können, wenn ſie von Mannheim wegziehen und noch keine Unterſtützung beanſprucht haben, die Hälfte des von ihnen eingezahlten Beitrages wieder zurückerhalten. In der Verſammlung wurde be⸗ ſchloſſen Herrn Seilermeiſter M. Hallenſtein zu erſuchen, die Verwaltung der Kaſſe zu übernehmen. In den Vorſtand wurden gewählt die Herren: Oeſterle, Beintner, Eiſerig, Steffan und Rauterguß. * Roller'ſcher Stenographenverein. In der geſtern Abend im Lokale K 3, 3 ſtattgefundenen Monatsverſammlung wurde beſchloſſen, am Sonntag, 14. Juli, einen Familien⸗ Ausflug nach Neuſtadt a. H. zu veranſtalten. Die Abfahrt findet.50 Uhr Nachmittags von Ludwigshafen aus ſtatt. Das Garten⸗Konzert des Lehrergeſangvereins Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen, welches geſtern Abend im 95 ſchafts⸗ haus zu 19 ſ ſtattfand, hatte ſich eines ſo zahlrei⸗ chen Beſuches zu erfreuen, daß der herrliche Garten, um den wir Ludwigshafen beneiden könnten, bis auf den letzten Platz beſetzt war. Bei der Gediegenheit und Reichhaltigkeit des rogramms war dem Verein 9 5 geboten, abermals eweiſe ſeines erfolgreichen Vorwärtsſtrebens unter der er⸗ probten Leitung des Herrn Muſikdirektors Carl zu erbringen. Neu für uns war das aus aktiven Mitgliedern des Vereins gebildete Streichorcheſter, welches in der Ouvertnre zum„Calif von Bagdad“ von Boieldieu, in einem „Andante von Mozart für Flbte und Streichmuſik, in Iſen⸗ un's„Im Traum“ und Schumann's„Abendlied“ für ola⸗Solo und Streichorcheſter und nicht zuletzt in dem Strauß'ſchen Walzer„Geſchichten aus dem Wienerwald“ ſo⸗ wohl eine Reinheit und Zartheit, als auch eine Präziſton des Spieles entwickelte, daß wir die ihm gewordene freundliche Anerkennung der Zuhörer als eine wohl verdiente bezeichnen können. Ueber die Leiſtungen des mächtigen Chores iſt nur zu ſagen, daß ſie den früheren würdig zur Seite ſtanden; die Sänger alle, namentlich auch Herr Eſchellmann, welcher in Abt's„Morgenlied“ das Bariton⸗Solo ſang, waren vortrefflich bei Stimme, ſo daß Kraft und Fülle des Geſanges mit ſtrengſter Beobachtung der dynamiſchen Zeichen zur vollſten Geltung kamen; das Piano und Pia⸗ niſſimo, namentlich in C. Hirſch's Volkslied„Nachtigall“, war eine meiſterhafte Leiſtung. Außer den beiden genannten brachte der Chor noch folgende Stücke, von denen einige wiederholt werden mußten, zur Ausführung:„Ständchen“ von Roth,„Still ruht der See“ von Pfeil und„Som⸗ mernacht“(öſtimmig) von Brambach. In beſonders zu nehmen, und das Gedächtniß der Kinder hielt er für zu jung, um unbequem zähe zu ſein. Er hielt Tola feſt, um ſein eigenes Gelächter zu unterdrücken. „Der liebeskranke Jüngling ritt zur Thür hinaus, Ihm iſt, ach, ſo weh ſo weh: Papa ſtürzt auf ihn mit Saus und Braus Und ruft ihm zu: ja geh'! Geh' aus den Augen mir, du Wicht, Ach weh, ach weh iſt mi! Dich dummen Jungen mag ich nicht, Nun ſcher, dich ſchnell von hier. Das verliebte Mädchen brach zuſammen, Ach weh, o weh—“ „O, Arthur! mache dem ein Ende! Janet kommt!“ rief Tola hereinſtürzend und die Geſellſchaft auseinander treibend, während Janet mit traurigen Schritten langſam die Treppe hinaufging. Arthur ergriff Tommy. 2Hier, du Bengel,“ ſagte er.„Komm auf mein Zimmer und hilf mir allerlei verrichten.“ Du willſt doch nicht zanken?“ ſagte der kleine Bruder zweifelhaft. „Was für ein böſes Gewiſſen du haben mußt, mein Junge, daß du denkſt, ich kann nicht mit dir plaudern wollen, ohne dich auszuſchelten.“ „Schon recht,“ ſagte Tommy, durch die Einladung ge⸗ ſchmeichelt, jetzt, wo er über die Gründe dazu beruhigt war und folgte ſeinem Bruder. Eine hohe, kleine, klägliche Stimme wurde vernommen, wie ſie von drinnen fragte: „Janet, was iſt ein verdiebtes Mädchen?“ und Tommy machte ſeinen Gefühlen durch einen Purzelbaum Luft. Kapitel VII. Das Vertrauen, welches Arthur auf Tommy geſetzt hatte. war nicht ſchlecht angebracht; der Junge war blos ausge⸗ laſſen, hatte aber ein vortreffliches Herz, und, in der That, Arthur ſtaunte über das Ergebniß eines ernſten Geſprächs mit ihm ebenſo ſehr, wie er ſich darüber freute. Er entdeckte in ihm eine Tiefe des Charakters, einen redlichen Wunſch foxtzukommen, und einen ſcharfen Verſtand, wie er es durchaus ſah er doch ein, daß Janet nicht da war, um es zu Herzen anerkennenswerther Weſſe müſſen wir des tettes des Vereines gedenken, deſſen menten 0 ohanna“ von Otto,„An den Sonzenſchein dn Vineenz Lachner,„Lautlos iſt der Tag gangen“ von Abt und„Mädel, ich ſag dirs voan Maäir, 115 rauſchenden Beifall fanden. Die Zeit von 8 Uhr bi nacht 1 5 im Fluge vorüber und alle Beſucher des Conkerte zu welchem Mannheim nicht das geringerk Contingent geſte hatte, werden des in jeder Beziehung herrlichen Abends ge noch lange und mit Freuden gedenken. Unſer Wunſch, au bald hier in Mannheim ein ſolches Concert veranſtaltet zu ſehen, wird, wie wir mit Genugthuung vernahmen in Er⸗ füllung gehen, indem der Verein zur Feier des 100jaährigen Ferdunae des berühmten Liedereomponiſten Sa 15 (27. Juni 1789 geb.) einen„Silcher ⸗Abend“ im Stadtpa veranſtalten wird. Verkehrsſtörung. In der Nähe des häuschens jenſeits des Neckars brach heute an einem mit Ce⸗ ment beladenen Wagen die Hinterachſe. Es entſtand hier⸗ durch eine größere Verkehrsſtörung. Die Trambahn mußte an der betreffenden Stelle längere Zeit umſpannen. *Von der Treppe geſtürzt. Die 10 Jahre alte Tochter einer in der Neckarvorſtadt wohnenden Familie ſtürzte geſtern von der Treppe herab und mußte bewußtlos von der Stelle getragen werden. Geſtürzt. Auf der Zufahrtsſtraße in M 7 ſcheute ein Reitpferd vor einem Metzgerkarren und ging durch. Pferd und Reiter ſtürzten, letzterer kam glücklicherweiſe mit dem Schrecken davon. Auch das Thier erlitt keine Verletzung. * In's Waſſer geſtürzt. Geſtern Nachmittag gingen wei Knaben vom Baden nach Hauſe. Unterwegs neckten ich dieſelben gegenſeitig, bis dem einen der Knaben ſchließlich am Rheinhafen der Strohhut in's Waſſer fiel. Der ſchuldige Knabe wollte den Hut wieder herausholen, fiel aber hierbei ſelbſt in's Waſſer. Glücklicherweiſe war der Knabe des Schwimmens kundig und konnte ſich ſo lange über Waſſer halten, bis zwei Schiffer mit einem Nachen herbeikamen und ihn dem naſſen Elemente entriſſen * Unfall. In eine Sackfabrik in M 7 brgchte vorgeſtern ein Mädchen die rechte Hand in eine Maſchine und wurde ihr hierdurch die Spitze eines Fingers derſelben vollſtändig abgeſchnitten. Witterungsbericht vom hentigen Tage. Wind⸗ richtung:., Barometerſtand: 757, Wetter: heiter, Luft⸗ temperatur: 15 Gr. Reaumur. Aus dem Grofherzogthum. Karlsruhe, 3. Juli. Der bisherige Generalintendam des Großhberzoglichen Hoftheaters, Herr zu Putlitz, hat geſtern Abend unſere Stadt verlaſſen. Eine große Anzahl von Perſonen aus den erſten Geſellſchaftskreiſen, beſonders Offiziere mit ihren Damen, ferner die noch hier anweſenden Mitglieder des Hoftheaters, verabſchiedeten ſich im Bahnhofe von Herrn zu Putlitz. Dem Scheidenden wurden als letzte Zeichen der Sympathie und Verehrung zahlreiche herrliche Blumenſpenden in das Coups gereicht. * Karlsruhe, 3. Juli. Die Audienz, welche der Groß⸗ herzog einer Abordnung des hieſigen Stadtrathes gewährte, hatte das wichtige Ergebniß, daß das Kaiſer⸗Denkmal nun⸗ mehr auf dem Marktplatze errichtet und zu dieſem Behufe die Pyramide entfernt werden ſoll, welche die irdiſchen Reſte des Markgrafen Karl Wilhelm birgt. Da die ſtädtiſchen Be⸗ hörde Bedenken trug, die Anregung hiezu zu geben, obwohl der Marktplatz vermöge ſeiner Größe und Lage der geeig⸗ netſte Platz für ein Reiterſtandbild iſt, ſo kam der Großherzog in hochherzigſter Weiſe entgegen, indem derſelhe den fraglichen latz zur Verfügung ſtellte. Wo die Aſche des Gründers der Stadt Karlsruhe künftig beigeſetzt werden ſoll, wird aller⸗ höchſten Ortes beſtimmt werden. Krozingen, 3. Juli. Geſtern Nachmittag ſchlug der Blitz in das mit Heu angefüllte Oekonomie⸗Gebäude des Landwirths Michael Barth in Unterambringen, einem Zinken der Gemeinde Kirchhofen. Es war ſofort eine ge⸗ waltige Rauchſäule ſichtbar. Nur das Vieh konnte geretket werden; das Oekonomiegebäude brannte nieder. Neuſtadt, 3. Juli. Vorgeſtern wurden die Inſaſſen des Abendzuges der Höllenthalbahn am Wiehrebahnhof da⸗ durch uberkascht, daß es verboten wurde, auszuſteigen; die Polzei durchſuchte den Zug und verhaftete eine luxuribs ge⸗ kleidete junge Dame, welche hierſelbſt eingeſtiegen war; nun erſt konnten die Mitreiſenden den Zug verlaſſen, welcher durch dieſen Aufenthalt eine merkliche Verſpätung erlitt *Schopfheim, 2. Juli. Ein ſchweres Gewitter, ver⸗ bunden mit einem wolkenbruchartigen Regen ging geſtern Nachmittag über unſer Thal nieder und hat an vielen Orten nicht unbedeutenden Schaden angerichtet. In unſerer Stadt ſchlug der Blitz in die Pflüger ſche Weberei, ohne zu zünden und ohne irgend welchen Schaden anzurichten. In unſerem Nachbgrorte Gündenhauſen traf der Blitz an zwei Orten, ebenfalls ohne zu zünden, hatte jedoch hier einigen Schaden zur Folge. Am Hauſe des Taglöhners Fritz Vogt wurde der Giebel zerriſſen, während der Dachſtuhl am Hauſe der Gebrüder Geiger ſtark beſchädigt wurde. Am ärgſten aber ſcheint das Unwetter zwiſchen Riehen und Baſel gehauſt zu haben. Der von Baſel 7 Uhr 17 hier fällige Zug kam mit einer Verſpätung von anderthalb Stunden an, in Folge Ueberſchwemmung des Bahnkörpers. Durch den außexordent⸗ lich ſtarken Regen war das Geleiſe vor Riehen vollſtändig nicht erwartet und woran er erkannte, daß er ſeinen kleinen Bruder falſch beurtheilt hatte, indem er nicht durchſchaute daß ſeine Ausgelaſſenheit und Spaßhaftigkeit nichts abs d Aufbrauſen war, das vom Mangel an Beſchäftigung herrührtk, und daß ſich aus dem Bengel etwas machen laſſe. Nachdem er dazu gedrängt worden war, machte er kein Hehl aus ſeiner leidenſchaftlichen Sehnſucht nach dem Meer, und da Herr Denſtone die Wahl einer Schule gänzlich dem eigenen Er⸗ meſſen Arthur's überlaſſen hatte, beſchloß er ihn ſofort auf eine Vorbereitungsſchule für die Flotte zu ſchicken, und Tomm freute fich ſo ſehr darüber, daß, wie Janet ſich ansdrückte, es war, als ob ſie den ganzen Abend eine wilde ffe im immer hätten, und er ruhte nicht eher, als bis er ſich zu Bett begeben hatte, wobei er die Treppe außerhalb der Ge⸗ länder hinaufſtieg, in den nächſten Zimmern ſeiner Geſchwiſter die Betten in Unordnung brachte und in dem Reginald's andern Unfug trieb. Tola hielt den folgenden Morgen ihr Verſprechen; 1 für die Kinderwagen geeigneten Kleinen wurden ausgeſchickt, die übrigen hinter Schloß und Riegel geſperrt, und die ſchöne⸗ nichts ahnende Janet ward auf eine Bank geſetzt, die man von den Bibliothekfenſtern aus ſehen konnte, mit der„Braut von Lammermoor“ auf dem Knie und einer herrlichen gelben Roſe im Gürtel. Arthur hatte ſeinen Vater ſorgfältig vorbereitet und ge⸗ leitete den Oberſt Curtis mit berühigtem Gefühle in das Bibliothekzimmer, Dort ließ er ihn, während er hinaufging, um die übrige Zeit der Ungewißheit mit Tola hinzubringen. Die Zuſammenkunft dauerte nicht lange, und bald hörte man das große Bibliothekfenſter ſich öffnen, und die tadellos gekleidete Geſtalt des Oberſt Curtis wandelte den Pfad entlang auf Janet zu. Tola ſah von einer günſtigen Stellung aus hinter dem Rouleau Janet vor Erſtaunen auffahren, dann einige Worte zwiſchen ihnen wechſeln, ehe ſie gemächlich nach dem Buchenwalde hin ſchlenderten. „Da, ſagte Tola, auf den Fußboden hinabſinkend; ich bin zehn Jahre jünger; wirklich, außer den zerrütteten Ver⸗ mögensverhältniſſen der Familie noch ſtets gebrochene Herzen im Hauſe zu haben, würde nicht zum Ausbalten geweſen ſein. 4. Satte. — Seneral⸗Anzeiger. d Juix liberſchwemmt. Das Waſſer wälzte ſich aus den hoch ge⸗ legenen Ortſchaften(Bettingen, St. Chriſchong) über die Jelder und Wieſen auf Riehen hinab. Um Abhilfe zu ſchaffen, wurde die Jeuerwehr des Ortes aufgeboten, welche Abzugs⸗ gräben herſtellte und das Geleiſe waſſerfrei machte, worauf der Zug weiterfahren konnte. Auch die Telegraphenleitung war in Folge Blitzſchlags zeitweilig unterbrochen. Leider ſind die Felder der Gemarkung Riehen faſt vollſtändig ver⸗ nichtet, da die Frucht überall aus dem Erdboden heraus⸗ Rleten wurde. Ehenſo ſind die Gärten und Anlagen in iehen ſelbſt überſchwemmt, ſo daß die ganze Gegend einem großen See ähnlich ſah. Der Schaden auf dieſer Strecke dürſte ein ganz hedeutender ſein.— In Ambringen(Amt find in Folge Blitzſchlags mehrere Häuſer nieder⸗ gebrannt. az 3. Juli. In der vorgeſtern Abend ſtatt⸗ gefundenen Wahlverſammlung der hieſigen Feuerwehr wurde bei einer ſehr ſtarken Betheiligung Herr Fabrikant Grether zum Kommandanten des Korps gewählt. Pfälziſche Nachrichten. + Ludwigshaſen, 3. Juli. Eine meiſtens aus jungen Männern und Mädchen beſtehende Geſellſchaft von Samo⸗ anern, welche vom Eircusbeſitzer Hagenheck engagirt wurden, paſſirten geſtern Abend den hieſigen Bahnhof. Da dieſelhen nach Düſſeldorf reiſten, ſo werden ſie mit dem eben dort befindlichen Circus demnächſt wohl auch nach Mann⸗ heim kommen. ONeuſtadt, 3. Juli. Gerüchtweiſe verlautet, daß der dahier verhaftete Weingänder Max Levi im letzten Jahre allein für 360,000 Mk. Rothwein verkauft habe, der ſämmtlich und zwar en in geſundheitsgefährlichem Maße gefälſcht geweſen iſt. Kuhardt, 2. Juli. In dem Garten des Herrn Lehrers Maupai dahier ſind vollſtändig Trauben zu ſehen. Bei fortgeſetzter guter Witterung ſind dieſelben Ende Juli reif, Ueberhaupt dürfte der Traubenbeſtand daſelbſt auch in Bezug auf Juantität ſeines Gleichen ſuchen. Wörth a, Rh., 2. Juli. In den Rebenanlagen an dem Fabrikgebäude der Zuckerfabrik Waghäuſel in Maximi⸗ lignsau befinden ſich an einigen Rebſtöcken jetzt ſchon voll⸗ ſtändig ausgewachſene Trauben. Außs der Nordpfalz, 3. Juli. Die Kornernte hat bereits hie und da bei uns begonnen und verſpricht einen ſehr guten Ertrag. Unſere Weinberge ſtehen ſo vorzüglich, wie 15 vielen Jahren nicht mehr; in der Entwickelung ſind die Trauben gegen ſonſt um Wochen voraus, ſodaß bei einigermaßen guter Witterung auf einen vorzüglichen Quali⸗ täts⸗ und ſehr guten Quantitätsherbſt gerechnet werden kann. Tagesneuigkeiten. — München, 3. Juli.(Großartiger Kauf.) Der preußiſche Kammerherr, Graf Gersdorf, hat, wie mitge⸗ theilt wird, ſeinen in den Drieſener und Arnswalder Kreiſen gelegenen vormaligen v. Sydow'ſchen Güterkomplex an den in landwirthſchaftlichen Kreiſen wohlbekannten oberbayeriſchen Großgrundbeſitzer Baron v Puchſtädt um den Preis von 10 Millionen Mark verkauft. 5 — Cbam, 2. Juli.(Eine ganze Familie ver⸗ giftet.) Die Kutſcherfamilie auf Schloß Thierlſten, be⸗ ſtehend aus elf Perſonen, liegt an Vergiftung darnieder Die Frau und ein Kind ſind bereits geſtorben. Ob Selbſtver⸗ giftung oder ein unglückliches Verſehen vorliegt, konnte noch nicht exmittelt werden. Wiesbaden, 2. Juli(Verhaftung.) Die Ehefrau des Berichtehäatters Müller iſt geſtern wegen Verdacht der Theilnahme an dem Giftmordverſuch verhaftet worden. Die⸗ ſelbe war ſchon früher wegen Diebſtahls und Unterſchlagung mit Gefängniß beſtraft worden. Müller hat nach der Ver⸗ urtheilung ſeine That eingeſtanden. Verlin, 3. Juli.(Im Prozeſſe gegen die Militärlieferanten Wollankund Hagemann), welcher ſchon 1 5 vielen Tagen das hieſige ericht beſchäf⸗ tigte und ein zu den militärgerichtlichen Verhand⸗ lungen gegen eine Reihe von Zahlmeiſtern der preußiſchen Armee bildet, beantragte der Stgatsanwalt gegen Wol⸗ lank eine 6fährige e mit pjährigem Ehrver⸗ luſt und gegen Hagemann eine Gefängnißſtraße von 2 Jahren. Der Stagtsanwalt war der Anſicht, daß der Angeklagte Wollank in fünf und der Angeklagte Hage⸗ mann in 24 Fällen der eee ſchuldig und Beide deshalb zu beſtrafen ſeien. Bei Abmeſſung der Strafe ſei zu bexückſichtigen, daß die Angeklagten gewerbs⸗ mäßig gehandelt haben und ſich der Tragweite und Jolgen ihrer Handlungen voll und ganz bewußt waren. Eine Reihe von Beamten, die ſich in geachteter befanden, ſeien durch die Handlungen der a bſeen um Ehre, Brod und Amt gekommen und ſchon aus dieſem Grunde müßten mil⸗ dernde Umſtände von vorn herein ausgeſchloſſen werden. Dle Angeklagten ſeien aber verſchieden zu beurtheilen. In Wollank hätten von vorn herein verbrecheriſche Triebe nicht gewohnt, ſie ſeien erſt durch Hagemann und im Laufe der Geſchäfte erzeugt worden. Anders ſei es jedoch mit Hagemann, deſſen ſehr ſchwer gegen ihn ſpreche. Dieſer Mann, welcher mit einem Vermögen von 300,000 M. aus dem Feldzuge e der aber einer unrechtmäßigen en We nicht überführt werden konnte, dagegen aus dem Olſtziersſtand Rabſer und des Eiſernen Kreuzes verlyſtig erklärt wurde, dieſer Mann habe in gewinnſüchtiger 0 die Zahlmeiſter beſtochen, obgleich er genau wußte, daß ſie dadurch ihre Pflicht derletzten, Die Vertheidiger plaidirten auf Freiſprechung, das Gericht verurtheilte Hagemann zu 5 Jaßhren Gefängniß und 5 5 Ehrverluſt und Wollank zu 1½ Jahren Ge⸗ ängniß. — Berlin, 2. Juli.(Prinz Albrecht, Regent —BBK——— „Mein armes kleines Aſchenbrödel!“ ſagte Arthur zärtlich. „Was willſt du aber ohne ſie anfangen? Ich weiß genau, wie es damit ſteht.“ „Ja, erwiderte Tola mit Thränen, die plötzlich auf dem lächelnden Geſichtchen herabfloſſen,„die ganze Schönheit und Poeſie unſeres Lebens wird mit unſerer Janet dahin⸗ ſchwinden; nichts mehr wird uns über das Alltägliche erheben. Was für Unſinn ich aber ſchwatze. Janet war bereits mehr als hbalb fort, und dieſe Art Leben war ihrer durchaus nicht würdig. Nun, nun, ſie wird viel zu viel im Kopfe haben, um an ihre Kleider zu denken, darum muß ich die Mutter ſogleich darüber zu Ratbe ziehen⸗“ Arthur bezweifelte dieſen letzten Punkt, ſagte es aber nicht, ſondern küßte ſein Schweſterchen zärtlich. Gar manchmal ſehnken ſie ſich Alle danach, daß die Werbung vorüber wäre, es war ſo aufreibend, ſtets auf der Hut zu ſein, daß nichts dazwiſchen komme; beim Oberſt Curtis aber ſchien es noth⸗ wendig. 80 möchte wohl wiſſen, ob es unſer ganzes Leben hindürch ſo ſein wird?“ ſagte Tola in verzweiflungsvollem Tone zu Arthur. 5 „Gewiß nicht,“ erwiderte ihr Bruder, den ſein künftiger Schwager etwas außer Faſſung brachte, und der, wäre es nicht Janet's wegen geweſen, inen geſagt hätte, es wäre lauter Unſinn; Janet aber ſah kummervoll und rührend bei ihren Troſtſprüchen aus, wenn ihr Geliebter irgendwie be⸗ läſtigt wurde, daß er ſich nur ärgern und ſchweigen konnte. Oberſt Curtis gab ſich zwar Mühe, leutſelig de ſein; es wäre aber beſſer geweſen, er hätte es ſein laſſen, denn er verſtand es durchaus nicht, mit Kindern umzugehen. Cortietzung folat.) von Braunſchweig verklagt und berurtheilt.) Am 3. März 1886 ſtürzte ein Poſthilfsſchreiber bei ſtarkem Glatteis auf dem Trottoir vor dem Palais des Prinzen und erlitt eine Sehnenzerreißung, durch welche er zum Krüppel und arbeitsunfähig wurde. Der Mann verklagte den Magiſtrat, wurde aber abgewieſen, weil die Hauseigenthümer und nicht der Magiſtrat das Beſtreuen der Trottoirs bei Glatteis mit Sand u. ſ. w. zu beſorgen haben. Daraufhin verklagte er den Prinzen Albrecht als Hauseigenthümer und dieſer wurde geſtern nach langwierigen Prozeſſiren vom Ge⸗ heimen Juſtizrath des Kammergerichts verurtheilt, dem ver⸗ unglückten Manne eine lebenslängliche Rente von 75 Mark monatlich zu bezahlen. — Berlin, 2. Juli.(Ertrunken.) Geſtern machten drei Brüder im Alter von 22, 24 und 25 Jahren, welche mit ihren Eltern einen Ausflug nach Trepiow gemacht hatten, eine Spazierfahrt auf der Spree. In der Nähe der Ver⸗ bindungsbahubrücke wollten die beiden älteren Brüder ihre Plätze wechſeln, der Nachen kippte dabei um, und ſeine In⸗ ſaſſen ſtürzten ins Waſſer. Nur der Aelteſte konnte durch ein Segelboot gerettet werden und brachte die Unglücksnachricht den armen Eltern, welche inzwiſchen glücklich und vergnügt 1555 8 geſeſſen. Die beiden Leichen wurden heute ge⸗ ändet. — Wien, 2. Juli.(CEin vorſichtiger Dieb.) Geſtern Morgen drang ein Gauner mittels Nachſchlüſſels in die Wohnung des Herrn Joſeph Götzlick in Neulerchen⸗ feld und ſtahl daſelbſt vier Sparkaſſenbücher mit 520 Gulden Geſammteinlage, ſowie eine goldene Damenuhr, verſchiedene ſilberne und goldene Schmuckſachen, und ein ungariſches Prämienloos. Als er eines der Sparkaſſenbücher bei der Kaſſe präſentirte und ihm ein Empfangsſchein über daſſelbe mit dem Bemerken, ſpäter wieder zu kommen, eingehändigt wurde, mochte er Lunte gerochen haben, denn er packte die 3 anderen Bücher, den Empfangsſchein und das Prämien⸗ loos ſauber zuſammen und ſchickte ſie dem Beſtohlenen durch einen Dienſtmann wieder zu. Er Paris 2. Juli.(Selbſtmord aus Noth) iſt in einer Weltſtadt nichts Seltenes, wohl aber erregt der Selbſtmord des 77jährigen M. Dufils mit Recht Auf⸗ ſehen. Seit 8 Tagen abgängig wurde er von der Polizei in ſeinem gewaltſam geöffneten Zimmer durch Kohlengas er⸗ ſtickt aufgefunden. Dufils war noch vor wenigen Jahren vielfacher Millionär und lebte als ſolcher in glänzenden Ver⸗ hältniſſen in der vornehmen Welt, Börſenſpekulationen ver⸗ ſchlangen jedoch ſein coloſſales Vermögen, ſodaß er durch Hunger und Elend in den Tod getrieben wurde. — London, 2. Juli.(Exploſion.) In Bhopal in Indien flog eine Pulverfabrik in die Luft, wobei 24 Einge⸗ borene getödtet und 15 verwundet wurden. —.London, 2. Juli.(Flottenrepue.) Die 73 Schiffe der britiſchen Marine, welche am 3. Auguſt vom Kaiſer Wilhelm beſichtigt werden, ſollen in 7 Linien aufgeſtellt wer⸗ den. Die erſte Linie mit den Flaggenſchiffen„Rodney“ und „Herkules“ wird aus 29 Schiffen beſtehen, die zweite, in welcher die Admiralsflagge auf dem„Northumberland“ und dem„Anſon“ wehen wird, aus 10 Schiffen. Die Torpedo⸗ 1 8 570 übrigens bei der oben angegebenen Zahl nicht mit⸗ gerechnet. port. — Linz, 8. Juli. Ein Wageſtück hat der Kaufmanns⸗ ſohn Johann Pichler in St. Pölten unternommen. Der junge Mann unternahm es, mittels Velociped die Rad⸗ ſtädter Tauern zu paſſiren. Ein Bergtouriſt auf dem Velociped! Dieſe neueſte Bergfexerei ſollte ſich bitter rächen. Pichler ſtürzte beim Ueberfahren eines ſchmalen Felsweges ab und wurde lebensgefährlich verletzt und bewußtlos aufgefunden. Theater und Muſtk. Erſtes Gaſtſpiel des„Mikade⸗Operetten⸗Enſembles“ unter Leitung des Herrn Leo Stauber, Direktor des Carl⸗Schultze⸗Theaters in Hamburg. Bevor ſich die Pforten unſeres Theaters für längere Zeit ſchließen, hat noch die Burleske von den weltbedeutenden Brettern Beſitz ergriffen und der tollſte, ausgelaſſenſte Humor tummelt ſich an der Stätte, wo ſonſt den Klaſſikern geopfert wird. Ein jedes Ding zur rechten Zeit— und da es wirklich bei dieſer Temperatur kein Genuß genannt werden kann, einem fünfaktigen Drama anzuwohnen, ſo mag die luſtige Poſſe ihre mehr oder minder verführeriſchen Reize entfalten, um uns über wenige Stunden angenehm hinwegzutäuſchen. Als vor drei Jahren bekannt wurde, daß eine engliſche Geſellſchaft die deutſchen Bühnen mit einer unverfälſcht eng⸗ liſchen Oper zu beglücken gedenke, da mochte ein Jeder, der in Eugland das zweifelhafte Vergnügen eines Fixe o) clock tes durchzukoſten Gelegenheit hatte, ob der zu erwartenden Heimſuchung nicht wenig überraſcht geweſen ſein. Die ballads“, welche man in England im häuslichen Kreiſe und in Konzerten zu hören bekommt, find in ihrer Srtsolität nicht geeignet, beſondere Achtung vor dem Genie kompomrender Engländer einzuflößen. In der letzten Zeit iſt das ein wenig beſſer geworden; talentirte Engländer begeiſtern ſich an den Werken deutſcher Meiſter, die ſie guf den Muſikſchulen zu Leipzig, Stuttgart und Wien kennen gelernt haben und etwas von dieſem Geiſte ſpiegelt ſich in ihren Kompoſitionen wieder. Arthur Sulltvan, der Komponiſt des„Mikado“, gat ſeine muſikaliſche Bildung in Leipzig genoſſen und ſeine Muſik er⸗ hebt ſich weit über das Niveau engliſcher„Originalität“. Die Anmuth der Melodien, die charakteriſtiſche Rhytmik in der Erfindung und die leichte grazibſe Inſtrumentation, die nur in den Aktſchlüſſen der lärmenden Tradition treu bleibt, haben den„Mikado“ zu einer nicht nur unterhaltenden, ſon⸗ dern auch intereſſanten Kunſterſcheinung gemacht. Die zwar ziemlich triviale Handlung wird durch eine Reihe geiſtvoller Einfälle gewürzt, die allerdings in der deutſchen Ueberſetzung etwas vergröbert wurden. Immerhin iſt der deutſche„Mikado“ ein Gewinn für unſere heimiſchen Operettenbühnen und die Zuſchauer, welche ſich geſtern vor⸗ trefflich amüſirten, werden gerne zugeſtehen, daß eine gute Operette noch nicht zu den verabſcheuungswerthen Erfindungen entarteter Phantaſie gehört. Man kann die modernen Operet⸗ ten zum Mindeſten ebenſo ruhig und ohne das unerläßliche Erröthen anhören, wie man es für durchaus ſchicklich hält, die verſteckten Zweideutigkeiten der Luſtſpieldichter vom Tage hinzu⸗ nehmen. Wir behaupten nicht, daß Beides 5 Förderung des guten Geſchmackes gehört— aber ſo ſchlimm, als ſie von geſtrengen Theaterintendanten geſchildert wird, iſt die Operette wirklich nicht. Die Künſtler des Stauber'ſchen Operettenenſembles ſind durchweg routinirte Bühnenpraktiker. Man mag an der Leiſtung des Einen oder Andern manches auszuſetzen haben, im Ganzen kann man ſich der Darſtellung freuen und von Herzen lachen. Wir können deshalb den Beſuch des „Mikado“ Allen empfehlen, die guten Humor zu ſchätzen wiſſen. Die Damen Verdier, Wegener, Stix und Kron⸗ thal, ſowie die Herren Kühne, Fredy, Steinberger, Morway und Roſen bilden ein Enſemble, das die An⸗ erkennung, die ihm geſtern gezollt wurde, wohl verdient. Die Ausſtattung iſt überdies allen Anforderungen entſprechend, das Orcheſter, das Herr Stir aus dem Gedächtniſſe leitete, wenn auch ſchwach beſetzt, doch durchaus genügend. An Wortwitzen, die das Publikum beſtens unterhielten, fehlte es geſtern Abend nicht. Wenn der Oberhofhenker Koko für ſich das Recht ver⸗ langt, ſeinen Gedanken nachzu—henken, ſo darf man dieſen Kalguer nicht tragiſch nehmen; als Scharfrichter darf er ja — kopfloſe Witze reißen. Julius Katz. Aeueſtes und Celegramme. Darmſtadt, 3. Juli. Die Erſte Kammer der Land⸗ ſtände genehmigte einſtimmig den Geſetz⸗Entwurf, die Errich⸗ tung einer Landeskreditkaſſe für das Großherzogthum Heſſen, conform den Anträgen Zweiter Kammer, nachdem vorher Staatsminiſter Finger auf die Wichtigkeit und die Wohlthaten diefes Inſtituts für unſere ländliche Bevölkerung hingewieſen hatte. „Görlitz, 3. Juli. Die Schwurgerichtsperiode, welche zur Aburtheilung der 160 Bergleute, die ſich Ausſchreitungen haben zu ſchulden kommen laſſen, eigens feſtgeſetzt wurde, beginnt am 22. Juli in Schweidnitz. *Wien, 3. Juli. Hofrath Dr. Weilen, Redacteur des von dem Kronprinzen Rudolf herausgegebenen Werkes „Oeſterreich⸗Ungarn in Wort und Bild“, Präſident des journaliſtiſchen Vereins und des Schriftſtellervereins Concordia, iſt heute Vormittag hier infolge einer Operation geſtorben. Der Verſtorbene hat eine ſtattliche Anzahl von Dramen geſchrieben und ſpielte im geiſtigen Leben 0 öſterreichiſchen Kaiſerſtadt eine ſehr einflußreiche olle. * Wien, 3. Juli. Nach der„N. Fr. Pr.“ iſt die Fahrt des Donaumonitors„Maros“ lediglich eine Uebungs⸗ fahrt, ſie ſteht nicht mit den Vorgängen in Serbien im Zuſammenhange. *Paris, 3. Juli. Heute fand in den Gruben bei Saint Etienne eine Exploſion ſchlagender Wet⸗ ter ſtatt; gegen 300 Bergleute waren in den Gruben eingefahren, bisher wurden zahlreiche Leichen, wenig Lebende herausgeholt. Man befürchtet, daß 200 Arbeiter umgekommen ſind. *Paris, 3. Juli. Infolge der Verhandlungen vom letzten Montag ſtand auf der Tagesordnung:„Die vorzeitige Veröffentlichung eines parlamentariſchen Aus⸗ ſchußberichts über einen Proceß, deu im Jahre 1881 ein gewiſſer Sourbs wegen Patentverletzung gegen den Staat geführt hatte.“ Am Montag hatte der Abgeordnete La⸗ font den Miniſterpräſtidenten Tirard und Andrieur den Finanzminiſter Rouvier, deſſen damaliger Schwager bei der Sache betheiligt war, beſchuldigt, in der Angelegen⸗ heit Geſchäfte für ihre eigene Taſche gemacht zu haben. Die Miniſter ſelbſt hatten jedoch, ebenſo wie der Vor⸗ ſitzende des betreffenden Ausſchuſſes, Desmons, die Schuldloſigkeit der Angegriffenen überzeugend dargelegt und unklar war uur geblieben, auf welchem Wege der noch nicht vertheilte Ausſchußbericht in die Blätter„Nouvelliſte“ und„Patriote“, die beide in Rouen erſcheinen, gelangt war. Bei Beginn der heutigen Sitzung erklärte nun de la Ferriere(Rechte), der Berichterſtatter des betreffenden Ausſchuſſes, er habe den beiden Blättern den Bericht mitgetheilt, denn da die Regierung ihn an der Vertheilung des Berichts habe hindern wollen, ſo habe er darin das einzige Mittel geſehen, die Bekanntgabe des Berichts, der ſtraffällige Handlungen enthalte, zu erzwingen. Aud riux begründet ſeine Interpellation an den Juſtiz⸗ miniſter wegen des Berichtes de la Ferrieres. Dieſem Bericht zufolge hatte Sourbe, der Erfinder eines Inſtru⸗ ments zum Meſſen und Wägen von Spirituoſen, 1887 eine Forderung an den Staat wegen ſeines Patents. Delpeſch, ein Freund des damaligen Handelsminiſters Ro⸗ uvier, empfing Soubre in Rouvies Privathaus; ſpäter habe Rouviers Schwager Cadivt dem Sourbe durch Ver⸗ mittlung eines Bankiers Jumit ſeinen Beiſtand angeboten gegen eine Betheiligung das Geſchäft für den Staat abzu⸗ ſchließen. Cadiot und Sourbe einigten ſich, entzweiten ſich dann, ihr Vertrag bilde aber einen Verſuch einen Beamten zu beſtechen.(Boiſſy und Anglas: Welchen Beamten? In den Papieren iſt mit keinem Wort von Rouvier die Rede!) Andrieux verharrt darauf, daß Sourbe und Cadiot wegen Be⸗ ſtechung verfolgt werden müßten; Sourbe verlange, daß man ihn verfolge, Cadiot freilich nicht. Wenn mannicht verfolge, ſo werde es heißen, die Verfolgung unterbleibe, weil einer der Schuldiden der Schwager des Miniſters iſt. Rouvier antwortet lt.„Fr.⸗Ztg.“ der von Sourbe gegen das Handelsminiſterium angeſtrengte Prozeß ſchwebe vor dem Appellhof; er(Rouviet) habe von dem Vertrag zwiſchen Cadiot und Sourbe nie etwas gewußt. Dieſer Vertrag, der Cadiot einen Antheil an dem Gewinn der 2 Mill. überſchreite zuweiſe, ſei lächerlich, das Werk eines Er⸗ preſſers und eines Nalven, und der Mann, welcher behaupte, er habe den Miniſter und deſſen Familie beſtechen wollen, habe ſich in tiefſter Noth befunden.(Beifall.) Er wollte lediglich einen Brief haben, den er hätte aus⸗ beuten können; in Ermangelung eines ſolchen, verſuche er eine Erpreſſung. Rouvier erklärt unter dem Beifall der Linken, er habe mit ſeinem Schwager jeden Verkehr abgebrochen, was könne er mehr thun? Andrieux befehde ihn(Rouvier) ſeit man wiſſe, daß er gleichfalls in den Niederalpen kandidire.(Beſfall). Es ſei aber noch nicht lange her, daß ihm Andrieux ſeine Unterſtützung angeboten, er könne ſagen um welchen Preis.(Lebhafter Beifall.) Nach einer Replik Andrieux bemerkt der Juſtizminiſter, der kompetente Unterſuchungs⸗ ausſchuß habe keine Verfolgung der Sache beantragt. Jetzt vor den Wahlen behauptete Andrieux man habe ſich geirrt; der Generalprukurator werde aber ſchon morgen prüfen, ob Beſtechung oder Erpreſſung ſeitens Sourbes vorliege.(Beifall). Nachdem noch mehrere Mitglieder des parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes geſprochen, wird mit 357 Stimmen gegen keine eine Tages⸗ ordnung angenommen, welche die Erklärungen der Regierung' billigt ünd von den Ausſchußbeſchlüſſen Akt nimmt. Brüſſel, 3. Juli. Der Generalgouverneur des Kongoſtaates telegraphirt, daß der Dampfer„Lulealaba“ von 1860 Tonnen, der am 18. Mai von Antwerpen abgegangen, den Kongo aufwärts bis Matadi befahren hat. Der letztgenannte Ort werde ſomit als Aus⸗ gangspunkt der neuen Kongobahn anzu⸗ ſehen ſein. —::!:. ñ D. Sem. A. Jun. Mannheimer Effektenbörſe vom 8. Juli. An der heutigen Bhörſe ſtellten ſich Anilinaktien auf 269 G. 269.75 B. Oelfabrikaktten waren zu 124.50 pCt. geſucht. Von Brauereien waren verändert: Eichbaum 191 G. 192.50 B. Schwartz 178 B. Sinner 201 bez. Mannheimer Verſicherungs⸗ aktien wurden zu M. 610 umgeſetzt, Speyerer Dampfziegelei waren zu 162 geſucht. 18 Preßhefen zu 170 pEt. und Waldhof zu 222 am Markte. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 3. Juli. bligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 104.90 8 4 R. Hyp. Pfandbr. S. 40⸗48100.40 bz K 1 1886 109.30 4„ 43—46101.— 5i „* fl. 108.80 bz 4 1 47—49101.60 53 3„ T. 100 Sooſe 145.— G 3½ Mannheimer Obl. 101.80 G 4½ Reichsanleihe 106.10 4 5 1885 101.80 bz 4 5 108— 4 Heidelberg 1083.— G 4 Preuß. Conſol 106.75 bz Freiburg i. B. Obligat. 102.70 G 4½„ 5 104.70 3½„ 8 fr5 100.80 G 4 Bayer, Obligationen Mk. 106.— 4½ Ludwigshafen Mk. 103.50 G Pfälz. Ludwigsbahn Mk.105— bz4 15 55 108— bz 4 Pfälz. Zudwigsbahn fl. 104.50 04¾ Wagh. Zuckerfabrir 10.75 G E„ Maxbahn 104.50 5 Oggersheimer Spinnerel 101.70 8 4„ Norbbahn 104.5% 5 Verein Chem. Fabriken 98.— B 8/„ Priorit. 101.60 G 9½ Rhein. Hyp.⸗Pfandbrieſe 99.90 5z Actien. 110.50 U 125.— 88 124.— 5z 5 Weſteregeln Alfaliwerke 108.60 G Badiſche Bank Rheiniſche Creditbank Junge Rhein. Ereditbank tene Sinner 201.— 5z Werger ſche Brauerei Badiſche Brauerei Rhein. Hyp.⸗B. 50 pet. G. 189.— bzGanter, Brauerei Freiburg 146.50 8 Pfälz. Hyp⸗Bank 118.50 ö3 Brauerei z. Sonne Welß 129.50 bz Pfälziſche Bank 123.— FMalzfabr. Hochheim—.— Mannheimer Volksbank 182.— Maunnh. Dampfſchleppſchiff. 124.— G Deutſche Unionbank 97.80 GCöln. dihein-u. Seeſchifffahrt, 80— Pfälziſche Zudwigsbahn 240.—] Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 1460 G „ Maxbahn 168.— G Bad. Rück⸗ u. Mitverſich. 540.— „ Norbdbahn 128.— G] Mannheimer Verſicherung 610.— bz Bahn 42.— 6 Mannheimer Rückverſich. 535.— G erein Chem Fabriken—.— Württ. Transportverſich. 950.— B Badiſche Anilin u. Soda 269.— Oberrhein. Verſ.-⸗Geſellſchaſt 375.— Weſteregeln Alkallwerke 184.50 bz Chem. Fabrik Goldenberg 142.— Oggersheimer Spinnere 59. 8 an Spinnerei 92 u. Schötenſack 114.— 8 Mannheimer Lagerhaus 95 25 B erein Oelfabriken 124.50 Deutſche Seehandl. 20.— Waghäusler Zuckerfabrik 121.— 8 Manußh. Gum. u. Asbſbrk. 47.50 bz Mannheimer Zuckerraffin. 91.— 3] Karlsruher Maſchinenbau—.— Mannheimer Aktienbrauerei909— bz N Spinnerei 102.— G Eichbaum⸗Brauerei 191— G arlsr. Nähmf. Haid u. Neu—.— Judwigshafener Brauerei 339 60 Nähmaſchinen Gritzner—.— Schwetzinger Brauerei 80.— 6Speyerer Damyfziegelei 162.— G Brauexei 3. Storch 148 60 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 170.— Heidelbergerfletienbrauerei 165.— G Schifferdecker Cement 155.— 6 Brauerei Schwartz 178.— Zellſtofffabrik Waldhof 229.— B Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt, 3. Juli. Die gleiche Zurückhaltung, wie ſich ſolche im geſtrigen Abendverkehr gezeigt hatte, waltete auch bei Eröffnung der heutigen Börſe vor. Des weiteren warf auch die matte Haltung von Staatsbahnaktien einen Reflex auf den Spekulgtionsmarkt. Allmälich wurde aber die Tendenz etwas freundlicher, hauptſächlich auf die Wahrnehmung, daß der Geldſtand heute leichter war, was auch die Reichsbank durch eine weitere Herabſetzung ihres Privatdiskontoſatzes bewies. Auch heute ſtattgefundene Ab⸗ aben unſeres erſten Hauſes begegneten beſſerer Aufnahme, o daß ſüddeutſche Papiere ſpäter zu den Tages⸗Courſen ge⸗ ragt bleiben. Das Geſchäft ließ indeſſen auf allen Gebieten ehr viel zu wünſchen übrig. Creditactien gewannen etwa fl., Disconto ca./ pCt. erhöht. Wiener Bankverein und Länderbank büßten 1 1 fl. ein. Am deutſchen Bahnenmarkt wenig veränderte Courſe. Schweizer Aktien durchweg weſentlich matter, Jura, Union und Central je 1 pCt., Nordoſt und Gotthard je ca,. ½ pEt. unter geſtern. Von öſterr. Bahnen Staatsbahn ſehr matt. Auch Localbahn und Elbthal erlitten je ca. 1 fl. Cours⸗ ermäßigung. Lombarden ca. ½ fl. ſchwächer. Ausländiſche Renten zeigten ziemlich feſte Haltung. Griechen wurden etwas beſſer bezahlt. Egypter, Ungarn und Türken ſehr ruhig. Deutſche Fonds behauptet, am amerikaniſchen Markte etwas ſchwächere Haltung. Von Induſtrieaktien Oelfabrikaktien 1,0 pCt niedriger, Montanwerthe etwas feſter. Privatdisconto 2 PCt. Frankfurter Effektenſoeietät. Schlußeourſe: Kreditaktien 258¼, Diskonto⸗zrom⸗ mandit 229.60, Dresdener Bank 147.20, Länderbank 195¼, Galizier 178, öſterr. frz. Staatsbahn 195, Lombarden 108 ½, Gotthard 156.20, Central 132, Nordoſt 118.60, Jura 117.70, Union 105, Weſtbahn 42.90, 5 pCt. Italtener 96, Graz-Köflacher 210, 5 pCt. Rumänier 96.80, ruſſ. Südweſt⸗ aktien 76, Heſſ. Ludwigsbahn 125.80, 8 5 er Nordbahn 128.50, Pfälzer Maxbahn 168.40, ungar. Goldrente 76.40, öſterr. Goldrente 94.40, Silberrente 72.40, 4 pCt. Egypter 91.70, Türken 16.30, Türken⸗Looſe 22.55, Ottom. Zoll⸗Obl. 78.05, Buenos⸗Ayres 97.90, Intern, Elektr. 112.30, Verlag Richfer 141.50, Bielefelder Maſch.⸗Fabr. 147. Bei ruhigem Verkehr erfuhren die Mittagsſchlußcourſe nur wenig erhebliche Veränderungen. Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 3. Juli. New⸗Nork Chicago Weizen Mais gecnn Caffee Weizen Mais Schmalz Januar—.——— 13.75———— Jebruar———— 18.75———— März———— 18 75——.—— April—.——— 18 80— Mai 995/—— 18.85—— Junſ 92/—— 13.86——— Juli 85% 41—— 13.85 84— 347ͤ1+ſ—— Auguſt 85⁰ 42701— 18.50 780 35%— Seßtember 85%j 48.]— 18.065 76%/36——— Oktober 86774 485Ä—— 13.65 78.— 257ͤ[[— November 67—— 16.75——— Dezember 880—— 19.75 79/—— FLeur—————.—————n Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 3. Juli angekommen; I. Schlſfer ev, Kap, Schiff. Kommt von Ladung Etr. A. Clagſen Chriemhilde Rotterdam Stückgüter Karbach Schiller 5 2— Eidam Getmania Köln 5— Hafenmeiſterei II. 8 Hüſer 4 Mathilde Duisburg(Kohlen 16200 Schönmakers Pietronella Rotte dam Stlülckgüter 16974 FJ. Komp Weſtfalen Ruhrort Schienen 14514 W. Grotloh Friebrich Wilh. Rotterdam Schwefelkies 940⁰ Hafenmeiſterei III. G. Frank Jnduſtrie 2¹[Ruhrort Stückgüter 110⁰ Ch. Zöller Induſtrie 22 1 7 390⁰0 S. Walter Käthchen Heilbrounn Borde 11⁴⁰ C. Kumpf Maria Jagſtſeld Salz 1932 Hafenmeiſterei IV. A. Seeger Karl Hochfeld Kohlen 3900 J. Kleppner Unſer Fritz Duisburg 55 1064⁰0 G. König Sieger Ruhrort 1 154⁰⁰ H. Hinkelmann Vogel v. Falkeuſtein Duisburg 5 72⁰6 Jac Kersken Fortſchritt Nuhrort 5 1060⁰ H. Schmitz 100jähr. Friedrich Dulsburg 75 12912 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Mainz, 3. Juli.70 m. +..12. Bingen, 3. Juli, 3 08 m. +.11. Kaub, 3. Juli..50 m. +.14. Koblenz, 3. Juli. 343 m. +.15. Köln, 3. Juli..82 m. +.16 Ruhrort, 3. Juli..08 m +.04. Neckar. Rhein. Kouftanz, 3. Juli, 464 m. +.06. Hüningen, 3. Juli,.96 m.—.08 Kehl, 3. Juli.11 m +.02. Sauterburg, Juli. 5 40 m.—.03. Maxan, 3. Juli. 5 62 m—.05 Mannheim, 4, Juli.06 m%09.][Mannbeim, 4. Juli..01 m.—.10. Rheinwaſſerwärme: 16e EGrad. S8808660800000000ο⏑0˙οοο,j09ͥ2᷑rbsssesoeg Mannhelim,& 2, 22 8 8 Jacob J. Heis, Nahe des Speisemarktes. 8 Möbslfabrik und Lager aller Sorten Polster- und 8 8 Kastenmöbel. 54904 8 ikliche Anzeigen Bekanntmachung. (179) Nr. 64137. Seit einiger 175 mehren ſich die Fälle, daß öswilligerweiſe Beſchädigungen an den A 0 verlübt werden, ohne daß es gelungen wäre, die Thäter zu ermitteln. „Die Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirec⸗ tion hat unter dieſen Umſtänden elohnungen für diejenigen Per⸗ ſonen in Ausſicht geſtellt werden dürfen, denen es gelingen ſollte, Frevler an den Briefkaſten geſtalt zu ermitteln, daß ſie zur Beſtrafung gezogen werden können. BehufsSteuerung dieſes Unfugs erſuchen wir Anhaltspunkte, welche an Entdeckung der Thäter führen neten Behörde oder der Schutz⸗ mannſchaft bekannt zu geben. Mannheim, 1. Juni 1889. Großh. Wild. 55676 Bekanntmachung. Die Behandlung der Bauſachen betr. (179) Nr. 63533. An die Herren Architekten, Baumeiſter u. Plan⸗ fertiger. Vielfach vorgekommene Unre⸗ in Behandlung der auſachen veranlaſſen uns, Folg⸗ endes zur Darnachachtung zu be⸗ ſtimmen: 1. Geſuche um Genehmigung zur Errichtung von Neubauten, zur Vornahme von Bauverän⸗ derungen ꝛc.(§ 51 der Ld. B..), Bauanzeigen(§ 55 der Ld. B..) ſowie Geſuche um Vornahme der ordentlichen oder außerordent⸗ ſachee Baureviſionen durch die achverſtändigen Mitglieder der rtsbaucommiſſion(§ 54 der L. B. Ordg. und§ 75 der ſtädt. B. Ordg.) ſind in Hinkunft nicht mehr direkt der Ortsbaueom⸗ miſſion, ſondern dem Bezirks⸗ Amt und zwar jeweils bis längſtens Dienſtags einzureichen, damit die Geſuche in der Saun am Freitag ſtattfendenden Sitzung der ung and Verbiſche zur Be⸗ rathung und Verbeſcheidung ge⸗ langen können. 2. In den Begleitberichten der⸗ artiger Geſuche muß ſtets klar und deutlich ausgeführt werden, um was es ſich handelt, ob um einen Neubau oder eine banliche Veränderung und an welcher Stelle der Bau erſtellt oder die bauliche Veränderung vorgenom⸗ men werden ſoll. Um bei der ſehr 60 Anzahl der einlaufenden Geſuche eine ber zu ermöglichen, iſt jedem derſelben eine kurze Angabe des Weſentlichſten im 955 Betreff voranzufetzen. 9 5 eiſpiel: as Geſuch des N. N. um Erlaubniß zur Erſtellung eines Neubaues in Lit. A Nr. 2 betr. Die Vornahme vaulicher Ver⸗ änderungen in dem Hauſe des N. N. Lit. K Nr. 2 betr. nsbeſondere muß, was bis b ſehr N 5 unterlaſſen wurde, er Name des Bauherrn ſtets im Betreff angegeben werden, während der Name des verant⸗ wortlichen Bauleiters in den Be⸗ gleitbericht aufzunehmen iſt. 3. Die Planoriginale und Du⸗ plicate ſind um eine Beſchädigung derſelben beim Einheften zu ver⸗ meiden, in Aktenformat d. h. in einer Höhe von 38 em. und in einer Breite von 21 em.(§ 51 der Ld. B..) zu fertigen und behufs Vermeidung von Verwechslungen etrennt und je mit einem Um⸗ chlag verſehen, zu heften. Jeder ſuſhlag iſt mit dem im Begleit⸗ bericht enthaltenen Betreff zu überſchreiben und hat in der rech⸗ ten Ecke oben der eine die Be⸗ eichnung Bauherr“ und der an⸗ 925„Ortsbaucommiſſion“ zu er⸗ halten. Kann der Plan in der oben an⸗ gedeuteten Weiſe nicht gefertigt werden, ſo iſt derſelbe derart ein⸗ zurichten, daß er nach Aktenformat gebogen werden kann. Die Höhe des Planes wird je⸗ doch immer in Aktenformat an⸗ gelegt werden können. Jedes einzelne Planſtück muß den Namen des Vauherrn und die Bezeichnung des Grund⸗ ſtückes, auf welchem der Bau erſtellt oder die baupolizeiliche Veründerung vorgenommen werden ſoll, enthalten und mit der Unterſchrift des Bauherrn und Planfertigers verſehen ſein. Wenn thunlich ſind Planpauſen auf blauem Papier zu vermeiven, weil das letztere ſehr raſch ver⸗ fürbt und die Einzeichnung bald undeutlich wird. 4. Damit die Ausführung der Bauten nicht behindert wird, ſind die Geſuche um Feſtſetzung der Baufluchten und Einſichtsnahme oder der Bauten nach deren Vollendung der Ortsbaucommiſſion direct einzureichen. 5 Marmde e 27. Juni 1889. Großh. Wild. 55675 Steigerungs⸗Aukündigung. Im Vollſtreckungswege verſtei⸗ gere ich in meinem 85 8 Freitag, den 5. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr 1 Landauer im Rohbau 2öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim den 3. Juli 1889. Krüuter, Gerichtsvollzieher. Seneratiugeiger. beluhmit, daß angemeſſene Geld⸗ R önnen, entweder der unterzeich⸗ b Jadung. Nr. 11091. Der am 29. Juli 1861 zu Gberbach geborene, zuletzt —1 wohnhaft geweſene Stein⸗ auer Georg Wilhelm Schlicken⸗ rieder, z. Zt. an unbekannten Orten abweſend wird beſchuldigt, daß er als debrſte erviſt, ohne von ſeiner bevorſtehenden Aus⸗ wanderung der Militärbehörde Anzeige erſtattet zu haben, ausge⸗ Lüchergeh 81f ebertretung gegen 8 360 Ziff. 3 .St. G. B. 1055 Derſelbe wird auf Anordnung Großh. Amtsgerichts VI. dahier Wet auptwerhandlung g1f och, den 14. Auguſt 1889 Vormittags 8 ühr vor das Schöffengericht dahier mit dem Ar 1575 geladen, daß er bei unentſchuldigtem Ausbleiben auf Grund der vom Königl. Landwehrbezirkskommandoßheidel⸗ erg am 20, Juni l. J. ausge⸗ fale Erklärung werde verur⸗ eilt werden. 55410 Mannheim, den 29. Juni 1889. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Hoerſt. Hausverſteigerung. Im Auftrage der Erben der verlebten Joſef Weinſchenk's Eheleute von hier werde ich deren Wohnhaus dahier Lit. v 6, 6 am Donnerſtag, den 4. Juli, 5 Nachmittags 3 Uhr in meinem Amtszimmer Lit. 9 3, 1 einer nochmaligen Ver⸗ ſteigerung wobei der 85 ſchlag erfolgt, wenn der chätzungspreis auch nicht er⸗ reicht wird. „Die Verſteigerungsbedingungen können in meinem Amtszimmer eingeſehen werden. annheim, den 26. Juni 1889. Der Großh. Notar: Lochert. 55273 Bekauntmachung. Die Handhabung der etr. Wir machen hiermit auf folgende Beſtimmung der Markt⸗Ordnung aufmerkſam: 11. Der ſog. Großboh⸗ nenmarkt hat ausſchließli auf dem Marktplatz zwiſchen N 5 u. 6 und 0 5 u. 6 ſtatt⸗ zufinden. rdieſen Großbohnenmarkt wird der genannte Platz außer an den Hauptmarkttagen Dien⸗ 5 und Freitags, auch an anderen Wochentagen zur Be⸗ eingeräumt. annheim, 28. Juni 1889. Stadtrath: Bräunig. 55412 Kieſer. Bitte. Am Pfingſtſonntag, den 9. Juni d. J8., wurde der Amtes⸗ bezirk Engen von einem ſchweren Hagelſchlag betroffen, der 21 Gemeinden heimſuchte und insbeſondere die Feldfrüchte, in der Gemarkung Welſchingen völlig, in den Gemarkungen Binningen, Neuhauſen, Anſelftngen, Weil und Watterd ingen zu einem großen Theile vernichtete. Infolge deſſen ſteht zu be⸗ fürchten, daß eine nicht geringe Zahl von Einwohnern der vom Hagel betroffenen Gemarkungen einem ſchweren Nothſtand ent⸗ gegengehen, da dieſelben durch die Vernichtung ihrer Bodenerzeug⸗ niſſe nicht nur die zu ihrem Lebenzunterhalte erforberlichen Na⸗ turalien und das zur Ernährung ihres Viehes nöthige Futter, ſondern auch die einzige Quelle baarer Einnahmen verloren haben und vielfach nicht einmal in der Lage ſein werden, ſich das für die Neuanpflanzung ihrer Grundſtücke für das kommende Spätjahr und Frühjahr erforderliche Saatgut zu beſchaffen. In dieſer Noth richten wir an alle lieben Mitbürger, insbe⸗ ſondere an alle Freunde der lanbwirthſchafttreibenden Bepölkerung die innige Bitte, den[bedrängten, von ſchwerem Schickſalsſchlag betroffenen Landwirthen des Höhgaues ihre freundliche Unterſtütz⸗ ung, ſei es durch Spendung von Geld, ſei es durch Zuwendung von Naturalabgaben angedeſhen laſſen zu wollen und bringen allen edlen guten Gebern ſchon im Voraus unſern herzlichſten aufrichtigſten Dank zum Ausdruck. Engen, den 26. Juni 1889. Jas Anterſtützungskomitee: Bürgermeiſter Diſtel in Engen, Reichstagsabgeordneter Freiherr v. Horuſtein in Binningen, Oberamtmann Dr. Krems, Gr. Amtsvorſtand, in Engen, Landtagsabgeordneter und Bürgermeiſter Müller in Welſchingen, Fürſtl. Fürſtb. Rentmeiſter und Bezirksrath Oswald in Engen. „Zur Annahme von Geldbeträgen iſt die Expedition dieſes Blattes gerne bereit, wührend Naturalgaben von dem Fürſtl. Fürſtenb. Rentmeiſter Oswald in Engen in Empfang ge⸗ nommen werden.“ + Bekanntmachnug. „Zell⸗Todtnauer Eiſenbahn. 3— Am 7 Juli ds. Js. wird die Bahn Zell i..⸗Todtnau für den unbeſchränkten Perſonen⸗, Vieh⸗ und Güter⸗Verkehr eröffnet werden. Tarife und Fahrpläne liegen bei den Stationen, ſowie bei der Betriebs⸗Verwaltung zu Darmſtadt zum Verkauf auf. Berlin, den 1. Juli 1889. Namens des Eiſenbahn⸗Conſortiums Darmſtädter Bank. W. H. Ladenburg& Söhne. H. Bachſtein. Central⸗Verwaltung für Secundärbahnen Herrmann Bachſtein. 55669 Nur noch 2 Tage Wormser Loose à Mk. 2 hier zu haben bei. Friseur Peter Bossert, H 4, 31— NMoritz flerzberger, E 3, 17 — J. M. Ruedin, T 1, 2— Cigarrenhandlung Ermus F 2, 4½ Aug. Gehweiler, O 5, 8— Franz Werk, D 5, 14— Neue bad. Landeszeitung— Buchbinder Krebs, O 2, 6— Carl Fr. 'etoile, O 3, 5— lacob Kost, E 5, 1— Jos. f feffer, D 5, 10 — und in Heddesheim bei J. F. Lang Sochn. 55407 Bremer Lebensverſicherungs⸗Bauk Bremen, errichtet 1867. 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Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſeren lieben Gatten, Vater, Bruder, Onkel und tol 55694 1, dam Sto Backſteinbrennereibeſitzer, im Alter von 48 Jahren 5 Monaten, nach längerem Leiden Mittwoch Vormittag 11 Uhr in ein beſſeres Jenſeits abzurufen. Die Beerdigung finbet heute, Donnerſtag Nachmittag 5 Uhr, vom Trauerhauſe gegenüber dem Bahnhofe aus att. Die trauernden Hinterbliebenen. Neckarau, den 4. Juli 1889. N Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten widmen wir hiermit die Nachricht, daß unſer geliebter Gatte, Vater, Bruder und Schwager 55680 Ludwig Hecker heute Nachmittag 3 Uhr nach kurzem, ſchwerem Leiden verſchieden iſt. 55680 Die Beerdigung findet Freitag, den 5, d.., Vor⸗ mittags 9 Uhr ſtatt. Wir bitten um ſtille Theilnahme. Die trauernden Hinterbliebenen. Wallſtadt, 3. Juli 1889. 9. Jurt. SBeneral⸗Anzeiger. 6. Seite⸗ Mannheimer Liedertafel Freitag, den 5. Juli, Abends 8 Uhr . Familien-Abend Fenerwehr Singchor. im Ballhaus 55885 8 mit Concert der Kapelle des 2. bad. Grenadier⸗- As Donnerſtag Regiments Nr. 110 N Abend und Chor-Vorträgen, 9 Uhr wozu wir unſere werthen Mitglieder mit Familien⸗Angehörigen freundlichſt einladen. Der Vorſtand. Badner Hof. Donnerſtag,., Freitag,., Samſtag, 6. Juli 1889 SONERT des rühmlichſt bekannten Süddeutſchen Männer⸗Sextett, Opern⸗ und Conzertſäuger aus Frankfurt a. M. beſtehend aus den Herren J. Müller(Tenor), W. Dietrich (Tenor), Friedenberg(Bariton), C. Bleicher(Baß), C. Röß⸗ ler(Baß), M. Fröhnert, Concertmeiſter und Claviervirtuoſe. Anfang 8 Uhr. 55447 Eintritt 30 Pfg. Progamm an der Caſſe. giſhe Sendung Münchener [Eberl⸗ Müuchner Bier bas Glas 12 Pfg., der halbe Liter 20 Pfg. 55842 Wirtihſchafto⸗Eröffnung und Empfehlung. Freunden und Bekannten, ſowie meiner verehrl. Nachbarſchaft die ergebene Mittheilung, daß ich in meinem Hauſe bie Wirthſchaft wieder ſelbſt eröffnet und auf eigene Rechnung weiter führen werde. 55478 Durch gutes Bier, ſowie reine Weine werde ich ſtets meine werthen Gäſte zu befriedigen wiſſen und bitte um geneigten Zu⸗ ſpruch. Achtungsvoll Constantin GötZz MWwW., J 5, 8. Neflauration ſfeigel, Tindenhof 7 10, 12. Grosses Preiskegeln. Drei Wurf 20 Pfg. Aunst-EIs empfehlen zu billigſten Preiſen 54523 Hoffstaetter& Knieriem, Eis-Fabrik, Ringſtraße, alte Böhringer'ſche Ehininfabrik. Mein Geſchäft und Wohnung befindet ſich ſeit heute 55667 B, X. L. Frahm, Ofenſetzer. 54902 Das billigſte, reichhaltigſte und verbreitetſte Blatt 92 Badens iſt die in Karlsruhe im 5. Jahrgange erſcheinende Vadiſche Breſſe“. Notariell beglaubigte Auflage täglich 11.260 Exemplare. 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Mitgliedern zur 855 Nachricht, daß die Uebungsabende bis auf Weiteres wie folgt feſtge⸗ Turnhalle(Heidelberger Thor) Montag: Kürturnen, Dienſtag: Männerturnen, Mittwoch: Riegenturnen, Freitag: Riegenturnen, Samſtag: Männerturnen. Turnhalle(Neckarvorſtadt) Montag: Riegenturnen, Mittwoch: Riegenturnen, Samſtag: Kürturnen, jeweils von—10 Uhr. Der Vorſtand. Anmeldungen zum Beitritt ſin den Verein beliebe man ſchrift⸗ lich an den Vorſtand zu richten; auch werden ſolche an den Uebungsabenden in den Turn⸗ hallen entgegengenommen. Turn-Verein. Diejenigen Mitglieder, welche das Müuchner Curufeſt beſuchen wollen, laden wir zu einer Beſprechung auf Freitag, den 5. Juli, Abends 10 Uhr in unſer Lokal 8 2, 21 ein. Daſelbſt können auch die Feſt⸗ karten in Empfang genommen werden. 55 Weitere Feſtkarten ſind nur noch bis 15. Juli Der Vorſtand. Turn-Verein. Z3Zu dem am näch⸗ Zul Sonntag, Juli, in Oggers⸗ heim ſtattfinden⸗ A. 5 55499 findet die Abfahrt Mittags 1 Uhr 35 Min. ab Ludwigshafen ſtatt und erſuchen wir unſere Mitglieder um recht zahlreiche Betheiligung. Der Vorſtand. Manuheimer Liedertafel. Donnerſtag, 4. Juli 1889, Abends ½9 Uhr Probe. Deutſche Generalfechtſchule Lahr. Verband Mannheim. Da noch immer eine größere Anzahl Gewinne unerhoben ſind, wollen wir um den Intereſſenten nach Möglichkeit gerecht zu werden, die mit Ende Juni bereits abge⸗ laufene Friſt zur Empfangnahme bis Ende dieſes Monats ver⸗ längern. 55671 Die Gewinngegenſtände können an Wochentagen zwiſchen 12½ u. 1½ Uhr gegen Rückgabe der Looſe bei unſerm Schriftführer L11, 23 abgeholt werden. 55671 Der Vorſtand. Heffentliche Verſammlung der Maler und Füncher Mannheims und Umgebung Freitag, den 5. Juli, Abends 8 Uhr im„Prinz Max.“ Srell e Stellungnahme zum interna⸗ 8 Arbeiter⸗Con reß in Paris und event. Wahl eines Delegirten zu demſelben. Um zahlreichen Beſuch bittet 55603 Der Einberufer. Vereinigung der dentſchen Maler, Jackirer, Anſtreicher und verwandten Berufsgenoſſen Filiale Mannheim. Unſere regelmäßige Versammlung findet bis auf weiteres im Neben des Prinz Max, H 3, 3 Att. Dieſelbe findet jeden Samſtag um ½9 Uhr ſtatt. 51998 Die Bevollmächtigten. Cpang. Männer⸗ und Jünglings⸗Herein, 926 d 1889 ueee ir Vortrag des Herrn Vicgr Schluſſer über ſeine Reiſeerlebniſſe imgelobten Land wozu herzichſt einladet 55687 en Vorſtand. Irtidenker⸗Yerein Mannheim. Zweigverein des deutſchen Donnerſtag, 4. Juli, Abends Geſellige Zuſammenkunft im Bellevue-Keller, N 7, 8. 55656 Der Vorſtand. Kaufmännischer Verein Frankfurt(Main) vermittelte Stellen: 19,282 seit dem Bestehen(1864); davon 1471 im Jahre 1887, 1812 im Jahre 1888, 1016 vom 1/1.—30/. 1889. Einschreibegebühr 3 Mo- nate M. 2,50; Mitglieder von Verbands- Vereinen geniessen Vergünstigungen. 55681 Entflogen ein grüner Pa⸗ pagei mit einem Stückchen Kette am Fuß. Abzugeben Pflaſter⸗ geldhäuschen über der Ketten⸗ brücke. 55678 Vor Ankauf wird gewarnt. Gefunden und bei Gr. Bezirks⸗ amt deponirt: 55641 Ein Wormſer Lotterieloos. Eine Vorſteckn 175 verloren. Abzugeben gegen Be⸗ lohnung bei Karl Schudt, E 5, 13. 55665 Raltenfünger zu kaufen geſucht. 55668 Näheres in— Umzugshalber zu verkaufen: Ladenutenſilien und Möbel, als: große Hängelampe, Dezimal⸗ und Thekenwaage, Petroleum⸗ u. 9Oelbehälter, Kommode, mahag. Spiegelſchrank und Bettſtätte, ferner 1 grünes Ripsſopha, Pen⸗ dule ꝛc. 55867 Schwetzingerſtraße 100. Ein Sicherheits⸗Velotiped „2 Rad, noch ganz neu, iſt ſehr billig à M. 225 in K 1, Ob, 4. Stock zu verkaufen. 55406 Ein Veloeiped zu verkaufen. Näheres im Verlag. 55075 1 Mahagoni⸗Bettſtätte mit Sprungrahmen und Roßhaarmatratze zu verkaufen. 55616 Schwetzingerſtr. 100. Ein neuer Kleiderſchrank, ein Küchenſchrank, eine Kom⸗ mode und ein Seſſel billig zu verkaufen. 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