EIrrrrrrrrrrrrrerrrerrrrrrrrrreerre In der Poſtkiſte eingetragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (99. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. er Jo (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſez „Journal Mannheim. Verantwortlich: N für den politiſchen u allg. Theilz . Chef⸗Redakteur Julius Katz, 13 für den lokalen und prov. Theil: fn 99 1 r den Inſergtentheil: 0 K. Apfel Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. eee eeee e Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) 2— * Im Na * Im Kampfe gegen den Altramonkauismus wurde ſoeben in Oeſterreich eine Partei auf dem Wahl⸗ ſchlachtfelde niedergeſtreckt, welche ſeit Jahrzehnten in der Politik der Habsburgiſchen Monarchie eine große, leider nur zu ſehr einflußreiche Rolle geſpielt. Nicht die nationale Politik der Alttſchechen iſt es, die das böhmiſche Volk veranlaßt, den bisherigen Führern den Rücken zu kehren— das böͤhmiſche„Staatsrecht“ war bei den Herren Rieger und Genoſſen ſo gut und ſicher aufgehobhen, wie bei den jetzigen Günſtlingen der tſchechiſchen Wähler; es iſt vielmehr der Widerwille gegen die im Bunde mit dem Hochadel eingeſchlagene reaktionär⸗Kkirchliche Politik, der jetzt die parlamen⸗ tariſchen Größen der alttſchechiſchen Partei von ihren Sockeln in den Staub hinabwirft. Um dem Deutſchthum den Fuß auf den Nacken ſetzen, um es in den parlamentariſchen Vertretungskbör⸗ pern politiſch kraftlos machen zu können, haben ſich vor zehn Jahren die Führer der tſchechiſchen Nation, als ſte wieder in den Reichsrath nach langer Abſtinenz zurück⸗ kehrten, mit dem Hochadel und der Geiſtlichkeit verbündet. Dem durchaus freiheitlich geſinnten boͤhmiſchen Volke wurde die Nothwendigkeit des unnatürlichen Bündniſſes mit dem Hinweiſe auf die nur durch dasſelbe zu errei⸗ chenden„nationalen“ Konzeſſtonen mundgerecht gemacht, und da thatſächlich der von Geburt deutſche Hochadel es nicht unter ſeiner Würde fand, um etlicher agrariſcher Vortheile willen, mit dem Tſchechenthum Hand in Hand zu gehen, ſo wurde dem letzteren eine Reihe von Zuge⸗ ſtändniſſen gemacht, welche die Deutſchen verſtimmen mußten, und die ſie ſchließlich zum Austritt aus dem böhmiſchen Landtage veranlaßten. Inzwiſchen nahm im öſterreichiſchen Reichsrathe das Markten und Feilſchen um grundlegende Geſetze ſeinen Fortgang; für das öſterreichiſche Parlament ward das Schlagwort„Iuogo di traffloo“ erfunden, das den dort herrſchenden Handelsgeiſt ſcharf beleuchtet. Die „Jungtſchechen“, eine kleine Gruppe himmelſtürmender Liberaler, die ihres Freiſinns wegen bei dem Hochadel wenig beliebt waren, ließen ſich dieſes Handelsgeſchäft wohl gefallen, ſo lange es die„nationale“ Flagge zu decken vermochte, als aber die Lichtenſtein'⸗ ſche Schulgeſetznovelle auf der Bilöfläche erſchten— ein Schulantrag, der das Entzücken der ſchwarzen Internationale hervorrief— und als die Alt⸗ tſchechen ſich nicht ſcheuten, ſich vor den klerikal⸗feudalen Wagen ſpannen zu laſſen, da war für die Jungtſchechen der rechte Zeitpunkt zum Losſchlagen gekommen, und das böhmiſche Volk, das ſeit der Huſſiten⸗Zeit die Uebergriffe des Ultramontanismus von ſich abzuwehren weiß, leiſtet jetzt den freiſinnigen Jungtſchechen in hellen Haufen Heeres⸗ folge. Nach vierzigjähriger parlamentariſcher Thaͤtigkeit ſteht ſich der Alttſchechenführer Rieger vom Volke ver⸗ laſſen— ihm bangt vor der Zukunft und mit ihm empfinden das Miniſterium Taaffe, der Hochadel und die reaktionäre Geiſtlichkeit den Ausfall der böhmiſchen Landtagswahlen als eine entſcheidende Niederlage. Es dürfte die Zeit nicht mehr fern ſein, da in den maßgeben⸗ den Kreiſen Oeſterreichs ſich wieder die Ueberzeugung Bahn bricht, daß das Deutſchthum die zuverläſſigſte Stütze der Monarchie iſt. * Die heſſiſche Landeskreditkaſſe. Die erſte heſſiſche Kammer der Stände hat, wie wir bereits meldeten, den Geſetzentwurf bezüglich der Landeskreditkaſſe mit weſentlichen Aenderungen an die zweite Kammer der Stände zurückgegeben, indem die⸗ ſelbe dem Inſtitute eine für die Intereſſen der Land⸗ wirthſchaft weſentlich erhöhte Bedeutung gegeben hat. Ueber den Verlauf der Berathung liegt der folgende Be⸗ richt vor: Geh.⸗Rath Dr. Goldmann erkannte an, daß die Landwirthſchaft ſich in einer mißlichen Lage befindet, es ſei dies aber nicht ganz unverſchuldet der all, hoher Pacht, theurer Kauf, mangelnde Einſicht, das erlaſſen der einfachen Sitten ꝛc. habe viel mitgewirkt. Auch herrſche bei Handwerkern und Arbeitern ein ähnlicher Zu⸗ ſtand. Deßhalb ſolle man vorerſt dem Geſetz keine zu große Ausdehnung geben und empfehle er es, wie es aus der I. Kammer hervorgegangen. Eine ſpätere Erweiterung der der Kirche ſei leicht durchzuführen, eine Einſchränk⸗ 85 Ste zalsminiſter Finger glaubte, daß die Vorlage ge aa ge⸗ nüga, um eine Hebung des landwirthſchaftlichen Realcredits Gtleſenſte Und — —— herbeizuführen. Zu enge Grenzen wolle die Regierung ſelbſt nicht gezogen haben, aber ſie halte dafür, daß zu Grunderwerbskoſten und zum Bau von Nebenbahnen kaum Darlehen herzugeben ſeien. Hier habe die Hilfeleiſtung in einzelnen Fällen mit Zuſtimmung der Stände nach Feſtſtel⸗ lung des Bedürfniſſes zu erfolgen. Andernfalls veranlaſſe man einen förmlichen Wettbewerb und mnthe dem Staate ungemeſſene Leiſtungen zu. Noch mehr ſei die vom Ausſchuß der Erſten Kammer angeregte Aus⸗ dehnung der Befugniſſe der Landes⸗Creditkaſſe auf den Bau von Kreisſtraßen zu beanſtanden. Hier handele es ſich um Pflichten, die man Niemandem abnehmen ſolle. Nicht minder gehörten allgemein wirthſchaftliche Anlagen und Waſſerlei⸗ tungen kaum in den Rahmen dieſes Geſetzes. Fürſt Iſenburg⸗Birſtein nimmt Anſtoß an der Abhängigkeit der Kaſſe von der Regierung. In Kurheſſen beſtehe eine ſolche mit freier Organiſation. Der Berichterſtatter Graf Solms⸗Laubach hält die Ergebniſſe der landwirthſchaftlichen Enquete für roſenfarbig. Dem bedrängten Grundbeſitz, der ſtärkſten Säule des Staates, müſſe raſch und ausgiebig geholfen werden. Die Re⸗ 11 5 halte ein viel zu langſames Tempo ein. Der Aus⸗ n bilde die geringſte zu gewährende Abſchlags⸗ zahlung. Nachdem Irhr. Heyl von Herrusheim noch die Hoffnung ausgedrückt, daß die Landes⸗Ereditkaſſe die kapita⸗ liſtiſche Coalition durchbrechen möge, wird der Art. 1 unter Ausdehnung auf Nebenbahnen, Kreisſtraßen, allgemein wirth⸗ ſchaftlichen Anlagen und Waſſerleitungen angenommen. Die von der Zweiten Kammer beſchloſſene Vereinigung der Kaſſe mit der Hauptſtaatskaſſe wird abgelehnt. Dagegen wird gegen den Beſchluß des andern Hauſes beſtimmt, daß Geſuche um Darlehen auch bei den Kreisämtern vorzubringen ſeien. Die Amortiſation wird auf 1 pCt. feſtgeſetzt, ein Reſerve⸗ fonds nicht vorgeſehen und der Reſt des Geſetzes im Sinne der Beſchlüſſe des andern Hauſes gutgeheißen, * Der Schueizeriſche Niederlaſungs⸗Nettrag. Der„Reichsanzeiger“ veröffentlicht behufs Richtig⸗ ſtellung der Nachrichten über den Stand der Verhand⸗ lungen mit der Schwetz drei Erlaſſe des Reichskanzlers an den Geſandten v. Bülow in Bern, vom 5. Juni, 6. und 26. Juni datirt. In den beiden erſteren Erlaſſen wird das Verhalten der ſchweizeriſchen Behörden bezüglich der deutſchfeindlichen revolutionären Partei gegenüber Deutſchland und das ſchweizeriſche Neutralitätsverhältniß erörtert. Im letzten Erlaß wird ausgeführt, daß die ſchweizeriſche Regierung Artikel 2 des Niederlaſſungs⸗ Vertrages vom 27, April 1876 einfach nicht erfüllt habe. Durch die Note des Bundesraths Droz vom 15. Juni ſei die Nichterfüllung zum erſten Male prinzipiell und amtlich konſtatirt. Deutſchland könnte den Niederlaſſungsvertrag wegen der amtlichen Ablehnung ſeiner Erfüllung ſchon jetzt für hinfällig erklären, ziehe aber mit Rückſicht auf die Folgen für die Ange⸗ hörigen beider Länder den Weg der Kündigung vor, zu welcher der Geſandte weitere Ermächtigung erhalten werde. Ohne Sicherheit dafür, daß jede ſchweizeriſche Lokalbehörde die mit der Schweiz geſchloſſenen interna⸗ tionalen Verträge erfülle, würde Deutſchland kein Intereſſe daran haben, für den zu kündigenden Nieder⸗ laſſungsvertrag einen Erſatz anzuftreben. * Aus Paris. 25 — 4. Juli. Abgeordnetenkammer, Präſident Meline theilt mit, es ſeien drei Vorſchläge über die Bewilligung von Erediten zur Hilfeleiſtung bei dem Unglück von St. Etjenne eingegangen. Miniſterpräſident Tirard er⸗ klärt, der Miniſter des Innern, Conſtans, und der Miniſter der öffentlichen Arbeiten. Gayot, werden heute Abend nach dem Schauplatze des Unglücks nach St. Etienne abreiſen; nach ihrer Rückkehr werde die Regierung das Haus um Unterſtützungen angehen, die allen Bedürfniſſen abhelfen würden. Auf Anfrage Bailys erklärt Miniſter Gayot, ihm ſei ein zuſammenfaſſender Bericht des Ober⸗Ingenieurs der Bergwerke zugegangen. Danach habe bis zur Stunde die Urſache des Unglücks, dem etwa 180 Menſchen zum Opfer gefallen ſeien, nicht feſtgeſtellt werden können. Auch ließe ſich noch nicht beurtheilen, ob die Bergwerksverwaltung alle Vorſchriften der Regierung befolgt habe. Der Miniſter werde zur Zeit der Kammer die betreffenden Schriftſtücke unterhreiten. Mézieres legt den Bericht über das vom Senat ab⸗ geänderte Militärgeſetz auf den Tiſch des Hauſes. Die Kammer ſetzt dann die Berathung des Einnahmebud⸗ gets jort, ſetzt einige Poſten herab und ſtreicht andere, dar⸗ unter Einnahmen von 2,900,000 Fr. aus dem Zoll auf Eſſig und Säuren. Da die Kammer nur bis Artikel 11 des Budgets gelangt, beantragt der Berichterſtatter auch morgen das Budget auf die Tagesordnung zu ſetzen. Das Haus einigt ſich ſchließlich auf Antrag Baslys, morgen Vor⸗ mittag die für Freitag angeſetzten Arbeiterfragen zu er⸗ ledigen und Abends das Budget zu berathen. Senat. Vorlage über die Vermehrung der Feld⸗ artillerie um 19 Batterien, Kriegsminiſter Frey⸗ einet beantragt die Dringlichkeit der Berathung, da die Vorlage für die Nationalvertheidigung von größter Wichtig⸗ verhreitett Zeitreg in Mauntein und Amgebung. Samſtag, 6. Juli 1889. keit, Oberſt Meinadier iſt der Anſicht, daß das zuläſſige Maß durch die ſtetige Vermehrung der Batterieenzahl über⸗ ſchritten werde; trotzdem wolle er nicht gegen die Vorlage auftreten. Nach Annahme des erſten Artikels erklärt Mei⸗ nadier, der Entwurf ſchaffe 500 neue Lieutenants⸗ ſtellen; das ſei viel zu viel. Er beantrage daher, eine weitere Vermehrung der Cadres abzulehnen. Freyeinet erinnert, daß die Vorlage nicht Friedens⸗, ſondern Kriegs⸗ zeiten ins Auge faſſe, und von dieſem Geſichtspunkte aus ſei die Vermehrung nothwendig. Die Vermehrung der Lieutenantsſtellen bezwecke, jeder Batterie für den Kriegsfall zwei Lieutenants des activen Heeres zu ſichern. Der Unter⸗ antrag Meinadier wird verworfen und die Vorlage in der Faſſung der Regierung angenommen. vor 180 Jahren. Berlin, 4. Juli. Als vor jetzt hundert Jahren, entſprechend dem königlichen Edikte vom 28. Dezember 1788, die unter dem Namen des Abiturtentenexamens allgemein bekannte Prüfung bei den öffentlichen gelehrten Schulen unſeres Vate landes zur Einfüh rung gelangte, handelte es ſich zumeiſt um Abhuͤlfe für einen Noth⸗ ſtand, der ſich damals, wie heute, in dem An⸗ drange zur Univerſität und zu den Berufs⸗ arten kund gab, welche ein gewiſſes Maß von Gelehr⸗ ſamkeit vorausſetzten; und die zunächſt an das kurmär⸗ kiſche Ober⸗Konſiſtorinm gerichtete Inſtruktion ſprach ausdrücklich aus, daß das bisherige Verfahren, wonach man ſich über ſeine Reife für die Univerſitätſtudien vor dem Dekan der Fakultät auswies, es verfehlt hatte, die Trägen von dieſen Studten abzuſchrecken. Wem die Geſchichte der Schulgeſetzgebung ferner liegt, der mag mit Ueberraſchung höͤren, daß die Er⸗ wägungen, die uns in unſeren Tagen von der be⸗ dauerlichen Ueberfüllung der gelehrten Fächer nahe gelegt ſind, ſchon vor hundert Jahren unſerer Staatsregierung nothwendig erſchlenen und ihr zu tief eingreifenden Maßnahmen Veranlaſſung gaben. Als Friedrich den Große in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit Cocceji ſeine große Geſetzgeb⸗ ung entwarf, ſchärfte er den Vormuͤndern nicht blos die Pflege der in ihren Muͤndeln entdeckten feinen Ingenig und ihre Heranbildung zu den Univerſttatsſtudien ein, ſondern er beſtimmte ausdrüͤcklich:„Diejenigen aber, ſo hierzu nicht geſchickt oder vermoͤgend ſind, koͤnnen, nach Beſchaffenheit ihres Standes und Vermögens, zu anderen Professionen angeführet, oder in Dienſte gegeben werden: wie ſolches in dem von Unſers Hoch⸗ ſeligſten Herrn Groß⸗Vaters Majeſtät am 25. Auguſt 1708 ausgelaſſenen Ediot verordnet iſt.“ In der That verdiente es, wie die„N. A..“ be⸗ tont, das hier angezogene Ediet des erſten preu ßi⸗ ſchen Königs, von dem großen Könige in ſeiner Geltung erneuert zu werden. Sein Grundgedanke iſt ein bleibend lebensvoller und wird auch heute von der Staats⸗ als ein die Wege zeigender anzuerkennen ſein. Obwohl dies Edict vielfach angeführt, ſo wird es wei⸗ teren Kreiſen doch erwünſcht ſein, dasſelbe in ſeinem ganzen Wortlaute kennen zu lernen. „Ediot wider den Mißbrauch des Studirens. Nachdem Se. Königliche Majeſtät in Preußen ꝛc. c. Unſer allergnädigſter König und Herr erwogen, was geſtalt bereits von vielen Zeiten her geklaget worden, daß die Stuchls in allen Facultäten dadurch in Abgang und faſt in Verachtung gerathen, weilen ein jeder bis auf Handwerker und Bauren ſeine Söhne ohne Unterſchied der Ingeniorum und Capacität studiren und auf Univerſitäten und hohen Schulen sumptibus publicis unterhalten laſſen will, da doch dem Publioo und ge⸗ meinen Weſen vielmehr daran gelegen, wann dergleichen zu denen Studüis unfähige Ingenia bey Manufacturen, Handwerkern und der Militz, ja gar bey dem Ackerbau nach eines jeden Condition und natürlicher Zuneigung angewendet, und ſie dergeſtalt ihres Lebens Unterhalt. zu verdienen unter⸗ wieſen würden. Als ſeynd Se. königl. Majeſtät aus Landesväterlicher treuer Vorſorge veranlaſſet worden, dahin bedacht zu ſein, welchergeſtalt ſolchen Inconvenientzien reme⸗ diret, die Studia in vorigen Werth gebracht und das Commo⸗ dum publicum befordert werden möge, zu welchem Ende Se. Königl. Majeſtät hiermit und Kraft dieſes verordnen, auch zugleich allen und jeden Magistraeten in Städten und für⸗ nemlich denenjenigen, ſowohl Geiſtlichen als Weltlichen, wel⸗ chen die Aufſicht der Schulen auvertrauet iſt, allergnädigſt und ernſtlich anbefehlen, auf die Jugend in ſelbigen fleißig acht zu haben, ſolche ſelbſten zu öfteren zu visitiren, unter denen Ingeniis, welche zu denen Studlis ſich wohl anlaſſen und von ihrer Fähigkeit gute Proben geben, einen Selectum zu machen, und dieſen zwar in ihrem Zweck beförderlich zu ſein, diejenigen aber, welche entweder wegen Stupidität, Trägheit oder Mangel des Luſtes und Triebes, oder auch anderen Urſachen zum Studiren un⸗ fähig ſeynd, in Zeiten davon ab⸗ und zur Erlernung einas 2. S — General⸗Angetger. 6. Juli. Hanufactur, Handwerks oder andern redlichen Profession an⸗ zuweiſen, ſelbige auch nicht weiter, als fürnemlich in dem wahren Chriſtenthum und Fundament der Gottesfurcht, dann auch im Leſen, Schreiben und Rechnen unterweiſen und in⸗ formiren zu laſſen, damit nicht, wie es ſich wol zuträget, Schüler von 20 bis 30 Jahren dem Publico und ihnen ſelbſt zur Laſt, und den Iaformatoxen zur Verkleinerung erfunden werden mögen. Hieran geſchiehet Unſer ernſtlicher Wille und Meynung. Signatum Charlottenburg, den 25. Auguſti 1708. (IL..)(gez.) Friedrich. (ggez.) Graf v. Wartenberg.“ —— Aus Stadt und Land. Mannheim, 5. Juli 889 Hofnachrichten. Geſtern Vormittag begab ſich die Erbgroßherzogin von Baden mit der Erbprinzeſſin⸗Wittwe von Anhalt nach Baden⸗Baden, um dort einige Stunden zu⸗ zubringen und dann nach Freiburg zu reiſen, wo die Erb⸗ prinzeſſin⸗Wittwe einige Tage zum Beſuch zu verweilen ge⸗ denkt.— Der Erbgroßherzog iſt geſtern Nachmittag nach 3 Uhr nach Freiburg zurückgekehrt.— Die Großherzogin be⸗ gab ſich gegen 11 Uhr zum Hauptbahnhof, um die von Ba⸗ den⸗Baden nach Homburg reiſende Prinzeſſin Alexandrine. von Mecklenburg⸗Schwerin auf der Durchreiſe zu begrüßen. Der Großherzog empfing von 11 Uhr an den Finanzminiſter Ellſtätter zum Vortrag, ertheilte dann einigen Perſonen Audienz und arbeitete am Nachmittag mit dem Geheimerath 845 Regenauer und dem Legationsſekretär Freiherrn von abo. * Ordensverleihungen. Der Großherzog hat aus An⸗ laß der Vermählung ſeiner Nichte, der Prinzeſſin Marie von Baden mit dem Erbprinzen Friedrich von Anhalt an zahl⸗ reiche anhaltiſche Regierungs⸗ und Hofbeamte, ſowie an die Begleiter derjenigen Fürſten, welche den Vermählungsfeier⸗ lichkeiten beiwohnten, Orden verliehen, u. A. dem anhaltiſchen Staatsminiſter Wirkl. Geheimerath von Kroſigk das Groß⸗ kreuz des Ordens vom Zähringer Löwen. Ferner erhielten: der Major und Flügeladjutant Max Freiherr v. Schönau⸗ Wehr, ſowie der Hauptmann und Flügeladjutant Ernſt Freiherr von Gagern das Ritterkreuz 1. Klaſſe mit Eichen⸗ laub des Ordens vom Zähringer Löwen, der Bürgermeiſter Fridolin Wißler in Todtnau, der Eiſenbahnunternehmer Hermann Bachſtein in Berlin und der Oberingenieur Auguſt Rötelmann in Darmſtadt das Ritterkreuz 1. Klaſſe und der Oberingenieur Marius Paulſen in Karlsruhe Ritterkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer öwen. Den im Vorbereitungsdienſt befindlichen Rechts⸗ praktikanten wird nach einer neuerlichen Bekanntmachung künftig die in militäriſchen Uebungen verbrachte Zeit nur noch dann in den juriſtiſchen Vorbereitungsdienſt eingerechnet, wenn der Praktikant ſeine erſte juriſtiſche Prüfung im Früh⸗ jahr abgelegt hat und ihm ſomit bis zur 2. ebenfalls jeweils im Frühjahr ſtattfindenden Prüfung nur die hiefür vorge⸗ ſchriebenen 3 Jahre zur Verfügung ſtehen. Dabei wird in der Regel noch vorausgeſetzt, daß der Praktikant binnen 14 Tagen nach abgelegter Prüfung in den Vorbereitungsdienſt tritt, d. h. ſich nicht ſelbſt dieſen Dienſt durch längeren Ur⸗ laub verkürzt Patent-⸗Liſte baviſcher Erfinder. Mitgetheilt durch das Patent⸗Bureau von Otto Wolff in Dresden. Angemeldet von: Karl Steinbach in Karlsruhe: Abänderung der unter Nr. 47,240 patentirten Stielbefeſtigung; Zuſatz zum Patent Nr. 47,240.— Ertheilt an: W. Lorenz in Karlsruhe: Auswechſelbare Zäbne für Sägen und dergl.— E. Kaſten in Mannheim: Mälzerei⸗Anlage. Uebertragen an: Firma L. Kunz& Cie in Donau⸗ eſchingen: Nr 40,333; Stellporrichtung an Bohnerbürſten. Der Berein deutſcher Lokomotivführer und Heizer, deſſen Sitz in Frankfurt iſt, hält am 9. und 10. Juli d J. in Konſtanz ſeine 17. Generalverſammlung ab. Der Verein, beſtehend aus deutſchen Männern, deren hochwichtiger Beruf und unabläſſige, aufopfernde Thätigkeit in dem rieſigen Triebwerke des Verkehrsweſen der Neuzeit, bedarf nicht be⸗ ſonderer Verherrlichung. Daß in dieſem Kreiſe das Ge⸗ noſſenſchaft⸗ und kameradſchaftliche Gefühl kraftvoll eine ge⸗ meinſame Verkörperung erſtreben und dieſer Vereinigung nützliche Zielpunkte geben mußte, gehört zu den ſelbſtver⸗ ſtändlichen Dingen. Und ſo ſieht man denn in dem ſeit 1870 beſtehenden Vereine deutſcher Lokomotivführer und Heizer das Bild der Eintracht und des vereinten Wirkens von den beſten Ergebniſſen gekrönt. Von dem Jahre ſeines Ent⸗ 5 5 bis 1889 hat der Verein für 228 Sterbefälle, 309 enſionsfälle, 22 Entlaſſungsfälle die Summe von 444,327 M. 90 Pf. zur Auszahlung an ſeine Mitglieder bezahlt. Nachdem unnmehr die Einrichtung eitener Dabnärzte bei der Eiſenbahnverwaltung in das Leben ge⸗ treten iſt, wurden die älteren Beſtimmungen über die Thätig⸗ keit der Staatsärzte auf dieſem Gebiete aufgehoben. Steneramtliche K en von Brauntwein. Vom 1. d. M. ab ſind alle ſteueramtlichen Abfertigungen voz Branntwein bezw. von verſetzten Branntweinen, Fruchtſäften und dergleichen unter Anwendung neuer Thermoalkoholometer nach Gewichtsprozenten nach Maßgabe der vom Bundesrathe ——— ⏑ ꝛůͥĩmuuůà•-aęG-——².rr unterm 29. Mai d. J. beſchloſſenen Anleitung zur Ermittel⸗ ung des Alkoholgehalts im Branntwein zu bewirken. Sonderzug nach Berlin über Heidelberg⸗Frank⸗ furt a. M. Montag, 12. Auguſt ds. Js. wird ein Sonder⸗ Perſonenzug mit., 2. und 3. Klaſſe von Baſel nach Berlin zu bedeutend ermäßigten Fahrpreiſen abgefertigt werden: In Heidelberg, woſelbſt der Zug an beſagtem Tage um 4 Uhr 15 Min. Nachmittags auf dem Main⸗Neckarbahnhof an⸗ kommt, erfolgt die Abfahrt 4 Uhr 25 Min. Nachmittags, in Mannheim 4 Uhr 20 Min., in Friedrichsfeld 4 Uhr 44, in Weinheim 5 Uhr 5, in Bensheim 5 Uhr 28, die Ankunft in Berlin(Potsdamer Bahnhof) erfolgt am 13. Auguſt um 10 Uhr Vormittags. Die Rückfahrkarten haben 45 Tage Giltig⸗ keit, die Fahrt von der Ausgabeſtation der Billets nach der Anſchlußſtation an den Sonderzug(ſo z. B. von Mannheim nach Friedrichsfeld) können am Tage der Ausführung mit jedem fahrplanmäßigen Schnell⸗ oder Perſonenzug gemacht werden. Die Rückfahrt von Berlin kann ebenfalls mit jedem die betreffenden Wagenklaſſe führenden fahrplanmäßigen Schnell⸗ oder Perſonenzuge zurückgelegt werden und zwar nicht nur über den Weg des Sonderzugs, ſondern auch über Halle⸗Eiſenach⸗Bebra⸗ oder Halle⸗Nordhauſen⸗Kaſſel⸗ oder Belzig⸗Nordhauſen⸗Bebra⸗ oder Belzig⸗Nordhauſen⸗Kaſſel⸗ oder Magdeburg⸗Güſten⸗Kaſſel⸗ oder Magdeburg⸗Kreienſen⸗ Bebra⸗ oder MagdeburgKreienſen⸗Kaſſel— Frankfurt⸗Hei⸗ delberg. Die Fahrkartenausgabe bezw. Vormerkung findet bis zum 11. Auguſt Abends 8 Uhr ſtatt. Der Fahrpreis beträgt von Mannheim aus: 1. Klaſſe 50., 2. Kl. 37., 3. Kl. 24,70.; von Heidelberg 1. Kl. 49,90., 2. Kl. 36,90., 3, Kl. 24,70.: von Weinheim 1. Kl. 48.20., 2. Kl. 35,80., 3. Kl. 24.; von Bensheim 1. Kl. 47,20., 2. Kl. 35,10 M. 3 Kl. 22,50 M. Kinder von 4 bis 10 Jahren zahlen die Hälfte, Freigepäck wird nicht gewährt. Büder⸗Frequeuz. Aachen 17,080. Baden⸗Baden 20,159. Ems 6781. Homburg 3887. Kreuznach 2064. Münſter a. St. 776, Nauheim 3491. Schlangenbad 637. Schwalbach 1860. Soden i. T. 1080. Weilbach 52. Wiesbaden 56,456. Helgoland 1376. Oſtende 2367. Cuxhaven 640. Daukſchreiben an den Stadtrath. Von der hie⸗ ſigen Rathſchreiberei traf vorgeſtern im Namen der ſämmt⸗ lichen ſtädtiſchen Beamten ein Dankſchreiben an den Stadt⸗ rath ein, in welchem dieſelben für die ihnen in dem jüngſt vom Stadtrathe und Bürgerausſchuſſe beſchloſſenen Gehalts⸗ regulativ für ſtädtiſche Beamten gewährte Aufbeſſerung des Gehalts und Feſtigung ihrer Stellung danken. Die Ver⸗ * Ankauf der Schulkirche in L 1, 1. handlungen wegen Ankaufs der Schulkirche in L 1, 1 am Schloßplatz, bekannt unter dem Namen Nonnenkirche, ſeitens der Stadt, welche, wie ſchon früher mitgetheilt, ſeit längerer Zeit mit dem katholiſchen Stiftungsrathe gepflogen wurden, ſind nunmehr zu einem gewiß allſeitsbefriedigenden Abſchluſſe geführt worden und wird vorbehaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes die genannte Kirche um den Preis von 80,000 Mark in den Beſitz der Stadt übergehen, wogegen, wie erinnerlich, der katholiſchen Gemeinde an der Schwetzinger⸗ Straße ein Gelände zur Erbauung einer neuen Kirche und zwar um den billigen Preis von 1 M. per[Mtr. überlaſſen worden iſt. Die Kirche ſoll bekanntlich zur Vergrößerung des an die Kirche grenzenden Volksſchulgebäudes verwendet werden. * Errichtung einer Volksküche. Die kürzlich der Stadt von einem hieſigen angeſehenen Bürger gemachte Schenkung von 35,000 M. wurde der ſtädtiſchen Stiftungs⸗ kommiſſion zur Verwaltung übertragen. Die Schenkung trägt nunmehr den Namen„Gemeinnützige Stiftung“. Laut Stiftungsurkunde ſollen von dieſen 35000 M. zunächſt 10,000 Mark für die Errichtung einer Volksküche in Anſpruch ge⸗ nommen und die übrigen 25,000 M. zinstragend angelegt werden. Die Zinſen aus dieſen 25,000 M. ſollen, ſoweit es nöthig, zur Beſtreitung der durch die Einnahmen der Volks⸗ küche nicht gedeckten Ausgaben verwendet werden. Die Leitung der Volksküche wird dem hieſigen Frauenverein unterſtelit, wie überhaupt die ganze Einrichtung den Karlsruher Volks⸗ küchen nachgebildet werden ſoll. In Karlsruhe beſtehen be⸗ kanntlich ſchon ſeit längerer Zeit zwei derartige gemeinnützige Einrichtungen und wirken dieſelben, und zwar ohne Betriebs⸗ zuſchuß, ſehr ſegensreich. Der Name„Gemeinnützige Stiftung“ wurde deßhalb von dem edlen Spender gewählt, um auch von anderer Seite größere Schenkungen zu dieſer Stiſtung u ermöglichen, da nicht allein die Volksküche, ſondern über⸗ aupt jede gemeinnützige Veranſtaltung und Einrichtung aus den bereiten Mitteln dieſer Stiftung ihre Förderung finden ſollen. Bei Berathung dieſer ganzen Angelegen⸗ beit im regte Stadtrath Herſchel an, dem alljährlichen Rechenſchaftsbericht über die ſtädtiſchen Einnahmen und Ausgaben eine jährliche Aufſtellung des Vermögens und der Leiſtungen der ſämmtlichen hieſigen Stiftungen als Anlage beizufügen, ähnlich wie das in andern Städten der Fall ſei und zwar ſei eine derartige Aufſtellung nicht blos über die der Stiftungskommiſſion direkt unter⸗ ſtellten Stiftungen wünſchenswerth, ſondern auch über die⸗ jenigen, welche einen beſonderen Verwaltungsrath befitzen. Herr Stadtrath Herſchel glaubt, daß durch dieſe Verall⸗ Feuilleton. — Ein Geſchenk des Kaiſers an den jüädiſchen Reutner Hirſch⸗Sommerfeld erregt gegenwärtig in Bres⸗ lau gerechtes Aufſehen. Dasſelbe beſteht aus einer pracht⸗ vollen Taſſe aus Porzellan mit dem Bildniß des Kaiſers Wilhelm I. In einem Begleitſchreiben ſpricht Kaiſer Wil⸗ helm II. Hirſch⸗Sommerfeld, der vor einigen Tagen den 100. Geburtstag beging, ſeine beſten Glückwünſche aus Die Jugend Sommerfeld's reicht in eine faſt gewordene Zeit urück. Er war ſchon ein munteres Knäblein von faſt ſechs onaten, als in Paris die Donner der großen Revolution erſchallten und die Baſtille erſtürmt wurde. Hirſch⸗Sommer⸗ feld ging ſchon mit der Fibel unter dem Arme in die Schule und hatte eben ſeinen 8. Geburtstag gefeiert, als er einige Tage ſpäter zu Hauſe davon ſprechen hörte, daß gerade an des kleinen Hirſch 8. Geburtstage dem preußiſchen Königs⸗ paare ein Prinz geboren worden ſei. Aber das konnte der Sjährige Knabe nicht ahnen, daß dieſer Prinz dermaleinſt nicht nur König von Preußen, ſondern ſogar Kaiſer von Deutſchland werden, daß dieſer Kaiſer der zur Zeit älteſte Monarch der Welt werden, und daß er, Hirſch⸗Sommerfeld, dieſen älteſten Monarchen der Welt noch lange vor ſich in's Grab ſinken ſehen würde, um ſchließlich unter der Regierung des Enkels jenes Kaiſers den 100. Geburtstag zu feiern und bei dieſer Gelegenheit von dem 3. Kaiſer des neuerſtandenen ——5 Reiches mit einem Geburtstagsgeſchenke bedacht zu werden. — Auch ein Strikender. Der 10jährige Sohn eines Maurers in Berlin war in der vorigen Woche zwei Tage binter einander aus der Schule fortgeblieben. Am dritten Tage brachte er dem Klaſſenlehrer der Gemeindeſchule folgen⸗ den Entſchuldigungszettel:„Wegen des Striks konnte Adolf zwei Tage nicht nach Schule kommen.“ Um es der Junge mit dem Strik zu thun habe, begab ſich der Lehrer ſelbſt nach der Wohnung der Eltern, wo die Mutter denn den ſonderbaren Entſchuldigungszettel dahin ergänzte, der Vater, ein Maler gegenwärtig ohne Arbeit ſich be⸗ be und die Mittel fehlten, um die Stiefeln des Knaben. u ermitteln, die zur Reparatur beim Schuhmacher waren, von dieſem früher abzuholen. — Der internationale Congreß für die Rechte der Franen iſt am Dienſtag in Paris eröffnet worden. Da ſeit 1878 kein ſolcher Congreß abgehalten worden war, iſt es natürlich, daß ein großer Zuſammenſtrom von An⸗ hängern der Frauen⸗Emaneipation ſtattfand. Die zahlreiche und ſehr elegante Geſellſchaft verſammelte ſich im großen Saale der Geographiſchen Geſellſchaft, wo die Präſidentin Maria Deraimes(malvenfarbene Seidenrobe und ignon⸗Hütchen) unter lebhaftem Applaus die Begrüßungs⸗ und Eröffnungsrede hielt. Sie ſchloß dieſelbe mit folgenden Worten:„Eine grofn Revolution bereitet ſich vor, die größte, die furchtbarſte, die man je geſehen und die ſich ohne Straßen⸗ tumulte, ohne Barrikaden, ohne Dynamit vollziehen wird. Jetzt lebt ſie erſt im Gewiſſen der Menſchheit, bald wird ſie durch Geſetze ſanktionirt werden. Dazu wird es genügen, das Geſetz der Ordnung einzuführen: daß die beiden Faktoren der Menſchheit gleichberechtigt ſeien. Nur um dieſen Preis kann der Fortſchritt der Menſchheit ein ſtetiger und endloſer ſein.“ Die ſchöne Rednerin wurde durch ſtürmiſche Applaus⸗ ſalven ausgezeichnet.— Auch auf dieſem Congreſſe ſpukt das Geſpenſt des„brar gensral!, In der letzten Sitzung ſchloß der Erfinder der„ſympathiſchen Schnecken, Dr. Jules Allix, eine Rede über die Unterdrückung der Weiber mit einem groben, ſtark boulangiſtiſch gefärbten Ausfalle gegen das par⸗ lamentariſche Regime der heutigen Landesvertreter und die Regierung. Frl. Deraismes erhob ſich entrüſtet und ſuchte dem lieben Freund über den Mund zu fahren; aber der ehe⸗ malige Communarde und Bewunderer Boulangers ließ ſich nicht irre machen und nun ziſchten nach dem Beiſpiele ihrer alle Damen ſo lange, bis der Redner den Rück⸗ zug antrat. — Der Druckfehlerteufel ſpielte einſt einem Kafſeler Blatt einen fatalen Streich. Daſſelbe berichtete nämlich eines Tages, der Knorprinz wäre angekommen. Am anderen Tage berichtigte es dieſe Meldung mit den Worten, es ſei nicht der Knorprinz, ſondern der Kornprinz ge⸗ weſen. Am dritten Tage erfolgte eine abermalige Berich⸗ tigung: der Kronprinz ſei angekommen, nicht der Korn⸗ gemeinerung der Kenntniß des Umfanges und der Größe der jährlichen Mittel unſerer Stiftungen die hieſige Einwohner⸗ ſchaft ſicher dazu anregen werde, dieſer Stiftungen öfters durch Zuwendung größerer Geſchenke zu gedenken. Leider kann Mannheim, was die Größe ſeiner Stiftungen anbelangt, nicht mit anderen Städten konkurriren. Die erſte Stellung nimmt bezüglich dieſes Punktes wohl Frankfurt unter den Städten Süddeutſchlands ein. * Abbruch des Baſſermann'ſchen Magazins in R 6. Das der Stadt nunmehr übergebene Baſſermann'ſche Maga⸗ zin in R 6, nächſt dem Spital, ſoll abgebrochen werden. Der Abbruch des Gebäudes wird in Submiſſion vergeben. Das Hochbauamt iſt beauftragt worden, auf Grund eines Bau⸗ programms, welches die Armenkommiſſion überliefern wird, den Plan zur Erbauung eines Pfründnerhauſes an dieſer Stelle anzufertigen. Gelegentlich dieſes Neubaues ſoll unſere Stadt endlich eine Einrichtung erhalten, welche in anderen Städten der Einwohnerſchaft ſchon ſehr großen Nutzen ge⸗ bracht hat. Es wird nämlich die Errichtung eines Desin⸗ fektionsapparates geplant, welcher es ermöglicht, Betten, Weißzeug, Möbel und andere Gegenſtände, welche von Per⸗ ſonen benützt worden ſind, die an infektiöſen Krankheiten ge⸗ litten, wie Scharlach, Maſern, Typhus ꝛc. zu desinfiziren und dadurch die Wiederbenutzung dieſer Gegenſtände gegen ein geringes Entgelt zu ermöglichen, während dieſelben be⸗ kanntlich bis jetzt theilweiſe oder ganz vernichtet werden mußten. *Eine Auzahl bieſiger Glaſermeiſter hat ſich dem Stadtrath erboten, die Glaſerarbeiten im Schulhauſe J 2, welche von einer auswärtigen Firma geliefert worden ſind, einer Kontrollbeſichtigung unterziehen zu wollen. Der Stadt⸗ rath mußte jedoch dieſes freundliche Anerbieten dankend ab⸗ lehnen, indem die Stadt ihre eigenen Organe zur Kontrolle der ſtädtiſchen Arbeiten beſitzt. Nach Fertigſtellung des Schul⸗ hauſes ſteht es jedem Bürger frei, nicht allein die Glaſer⸗ arbeiten, ſondern auch jeden andern Theil des Gebäudes der genaueſten Beſichtigung zu unterziehen und wird dann der Stadtrath dankbar ſein, wenn ſeine Mitbürger ihn auf etwaige gemachte Fehler aufmerkſam machen. * Oeffentlichkeit der Stadtrathsſitzungen. In der geſtrigen Stadtrathsſitzung wurde von Herrn Stadtrath Baſſermann ein auf die Oeffentlichkeit der Stadtraths⸗ ſitzungen hinzielender Antrag eingebracht. Die Diskuſſton über dieſe wichtige Frage iſt indeſſen auf eine ſpätere Sitzung verſchoben worden. * Zwiſchen der Firma Heinrich Lanz und der Stadt⸗ Gemeinde iſt ein Pachtvertrag zu Stande gekommen, wo⸗ nach Erſterer für eine jährliche Pachtſumme von 108 Mark per Morgen das nöthige ſtädtiſche Gelände überlaſſen wird, um zwiſchen der in der Schwetzinger Straße beſindlichen Hauptfabrik der Firma und der Gießerei auf dem Lindenhof eine Schienenſtrang⸗Verbindung herſtellen zu können. Bangeſuch. In der vorigen Stadtrathsſitzung waren zwei Geſuche der Firma Heidenreich& Co. um Er⸗ richtung von Gebäuden in der Straße zwiſchen U 2 und J3 zurückgewieſen worden; die genannte Firma wiederholte jedoch die Geſuche und konnten dieſelben in geſtriger Stadtraths⸗ ſitzung genehmigt werden, nachdem die Bauluſtigen ſich der Bedingung gefügt, auf die Herſtellung der Straße zwiſchen U2 und 3 bis 1. Oktober 1890 zu verzichten. * Veränderung des Bebauungsplaues der Kuh⸗ weide. Das Tiefbauamt legte in der geſtrigen Stadtraths⸗ ſitzung eine Skizze vor, welche die Veränderüng des Behau⸗ ungsplanes der Kuhweide bezweckt. Dieſelbe wurde jedoch abgelehnt, weil man an dem einmal feſtgeſtellten und gutge⸗ heißenen Bebauungsplane feſthalten will. „Bauplatzverſteigerung. Herr Agent Zilles hat wieder auf drei ſtädtiſche Bauplätze und zwar: U 5. 9 und 10 und U6. 3½ ein Angebot eingelegt und werden dieſe Bauplätze demnächſt zur Verſteigerung gelangen. * Einführung der Bedürfnißfrage bei Ertheil⸗ ung von Wirthſchaftskonzeſſionen betr. Eine Anzahl hieſiger Wirthe hat an den Stadtrath das Erſuchen gerichtet, auch hier die Bedürfnißfrage bei Ertheilung von neuen Wirthſchaftskonzeſſionen einzuführen. Der Stadtrath erklärte jedoch einſtimmig, die Erfüllung des Wunſches der Petenten im Intereſſe der Gewerbefreiheit nicht empfehlen zu können. Dieſelbe Frage hat bekanntlich vor längerer Zeit auch den Karlsruher Bürgersusſchuß beſchäftigt, und hat letzterer trotz ſehr eingehender und gründlicher Befürwortung ſeitens des Bürgermeiſters Schnetzler, die Einführung der Bedürfniß⸗ frage ebenfalls als dem Zeitgeiſt nicht entſprechend rundweg abgelehnt. Speiſung der Schulkinder. Die Commiſſion für Speiſung der Schulkinder unbemittelter Eltern legte den Schlußbericht in der geſtrigen Stadtrathsſitzung vor. Dar⸗ nach wurden im letzten Winter an 922 Kinder Frübſtück ver⸗ prinz, das ſei ein— Dreckfehler geweſen. Jetzt berichtigte das Kaſſeler Blatt nichts mehr! 5 EEin ſonderbares Geſuch gelangte dieſer Tage an die Kgl. Kucie in Budapeſt. Der ehemalige Finanzwach⸗ aufſeher Alexis Heuter, der vom.⸗Szigeter Gerichts⸗ hofe zu einer dreimonatlichen Gefängnißſtrafe verurtheilt wurde, bat den Oherſten Gerichtshof, es möge ihm mit Rückſicht auf ſeinen leidenden Zuſtand geſtattet werden, daß ſtatt ſeiner ſeine Ehegattin, die ſich der beſten Geſundheit von der Welt erfreue, die Gefängnißſtrafe abſitze. Dieſem Geſuch war auch eine Erklärung der Frau Heuter beigeſchloſſen, wonach ſie bereit iſt, freiwillig die Strafe für ihren Gatten abzubüßen. Zu ſeinem Be⸗ dauern konnte jedoch der Gerichtshof das Opfer der helden⸗ müthigen Frau nicht annehmen. — Hohes Alter. In Wyren(Kreis Pleß) lebt dem „Niederſchl. Anz.“ zufolge, das Gnadenbrod eines Guts⸗ pächters genießend, die Arbeiterfrau Sophie Kroczek, welche, im Jahre 1774 geboren, 115 Jahre zählt. Wegen Alters⸗ ſchwäche kann die Greiſin ſeit mehreren Jahren nicht mehr das Bett verlaſſen. 5 — Ein treues Dieuſtmädchen. Eine Bürgersfrau befragt ſich bei einer emanzipirten alleinſtehenden Dame über ein Dienſtmädchen welches längere Zeit bei derſelben war. „Iſt ſie treu?“ „Oh, darauf können Sie ſich verlaſſen; ſie hat ſchon —5 drei Jahren eine Bekanntſchaft mit einem und demſelben anne. — Anus der Schule. Lehrer(behandelt das zweite Gebot und ſpricht vom unnützen Gebrauch des Namens Gottes):„Was wird z. B. ſo oft ausgerufen, wenn ein Unglück geſchehen iſt?— Nun Karlchen?“— Karlchen:„Ein Extrablakt“ 8 — Schwer zu befriedigen. Schau, Alte. den neuen Cylinderhut, den ſetz' i bei Deiner Leich auf!(Als ſeine Frau darüber ein betrübtes Geſicht macht): Woas Alte, i glaub', das freut di nit mal 2⸗ er ſchneidig. Lieutenant(der ſeine Braut — Imm E führt):„Aber liebſte Ella, ſo halte doch eeeeerepeenr See-wweg rrren berg. E. Julti. Seneral⸗Anzeiger. . SeEue. abreicht, an 71 Ander it Die Ausgabebelrug im Ganzen 5569., gegen 2251 M. im Vorjahre. Die bedeutende Steigerung der Ausgaben im vergangenen Jahre hat ſeine Urſache nicht allein in der Vermehrung der an dem Empfang des Frühſtücks theilnehmenden Kinder, ſondern guch in dem Umſtand, daß diesmal die Speiſung an 91 Wintertagen, im Vorjahre dagegen nur an 31 Winter⸗ tagen vorgenommen wurde. Gegen Bezahlung nahmen für M. an dem Frühſtück Theil. Nach den Schnlhäuſern vertheilen ſich die Kinder folgendermaßen: Neckarvorſtadt⸗ Schnle 341. Schwetzingervorſtadt⸗Schule 245, Schulhaus in K 5 216 und Schulhaus in R 2 120 Theilnehmer. *Submiſſionen. Es wurden vergeben: Die Lieferung des Mobiliars für das Schulhaus in U 2 an die Herren Ehlers und Lorenz zum Preiſe von ca. 8000 Mark(bei dieſer Submiſſion war der Höchſtfordernde 50% theuerer als diejenige Firma, welche den Zuſchlag erhalten hat), des Turn⸗ geräths in U 2 an die Firma M Müller& Co. in Karls⸗ ruhe, für ca. 1100 Mark; die Thürgeſtelle des Schulhauſes am Tatterſall on Schreiner Neubrandt. Das Einſetzen der Scheihen am Gewächshauſe der Gärtnerei wurde an den Glaſermeiſter Bickert übertragen. Ferner wurde die Lieferung der Wintervorräthe für den Haushalt des Rath⸗ hauſes und ſonſtige ſtädtiſche Anſtalten folgendermaßen ver⸗ geben: Die Kohlen an Herrn Zeyher, das Buchenholz an Herrn Franz von Mörs, das Tannenholz an die Herren Kappes und Lockowitz, die Lohkäſe an Herrn Stein⸗ götter in Wiesloch. Errichtung einer weiteren Sammel⸗Grube. Die Abfuhranſtalt brachte beim Stadtrath von Neuem den An⸗ trag auf Erbauung einer weiteren gedeckten Sammelgrube ein, welche bekanntlich vor einem halben Jahre vom Bürger⸗ ausſchuſſe verweigert wurde. Der Stadtrath beſchloß Vor⸗ lage an den Bürgerausſchuß, weil ſich in der Zwiſchenzeit ergeben hat, daß ein größerer Vorrath an Latrine bei un⸗ ſeren Landwirthen ſehr gut abgeſetzt werden kann. Bamuplätze⸗VBerſteigerung. Bei der geſtern Nach⸗ mittag ſtattgefundenen Verſteigerung der ſtädtiſchen Bauplätze U 3, 50 und U 3, öd wurde bei der Einzelverſteigerung erſterer Platz um 43 Mark per Quadratmeter, letzterer um 40 Mark (Anſchlagspreis) zugeſchlagen. Bei der hierauf folgenden Aus⸗ bietung beider Bauplätze zuſammen, wurde ein weſentlich höheres Gebot als bei der erſten Verſteigerung erzielt, indem die Herren Architekt H. Heiler und Privatmann J. Heiler beide Plätze im Geſammtmgaß von 778,77 Quadratmeter zum Preiſe von 29.283 M. 15 Pf. erſteigerten. Ausgeſtellt. Im Schaufenſter der Kunſt⸗ und Muſi⸗ kalien⸗Handlung von Herrn Hasdenteufel in 0 2. 10 in der Kunſtſtraße iſt gegenwärtig eine von der Fohne Auguſt Müller in Speyer angefertigte prachtvolle Fahne ausge⸗ ſtellt, welche für den Turnverein in Forbach im Elſaß be⸗ ſtimmt iſt. Die Fahne iſt ein wahres Prachtſtück. Die eine Seite zeigt auf einem Untergrund von weißer Seide in Gold⸗ ſtickerei die Worte: Turnverein Forbach, gegründet am 1. Juli 1878, Elſaß. An den 4 Enden der Fahne ſind in äußerſt ſinniger Weiſe, umgeben von Schleifen und Eichen⸗ laubblättern die Worte Friſch, Fromm, Fröhlich, Frei ange⸗ bracht worden. Auf der andern Seite der Fahne erblickt man auf einem Untergrund von rother Seide das Forbacher Stadtwappen, in Schwarz und Gold geſtickt. Rechts und links von dem Wappen befindet ſich je ein großer Eichen⸗ zweig. Ueber dem Wappen windet ſich eine mächtige Schleife, in blauer Seide eingeſtickt, welche die in Gold geſtickten Worte„Gut Heil“ trägt. 5 8 * Die Preiſe für die Regatta ſind von heute ab im Schaufenſter des Herrn Zilke u. Co. an den Planken aus⸗ geſtellt und erregen die Aufmerkſamkeit aller Vorübergehenden; unter denſelben befinden ſich wirklich kunſtvolle Gegenſtände der deutſchen Goldſchmiedekunſt. Freibad. Wegen der am kommenden Sonntag ſtatt⸗ findenden Regatta im hieſigen Rheinhafen bleibt die ſtädtiſche Badeanſtalt im Rhein am genannten Tage von Mittags 12 Uhr ab geſchloſſen. Verhaftet wurde geſtern im hieſigen Schloßgarten ein Arbeiter, welcher ſich behufs Reinigung ſeiner Kleider von Ungeziefer im Adamskoſtüm daſelbſt herumtrieb. Schwerer Unglücksfall. Der ledige Maurerpalier Vollmer von hier begab ſich geſtern Abend, nach Feier⸗ abend, nach einem Neubau in 2 6, um den Stand der Bau⸗ arbeiten, deren Beaufſichtigung ihm übertragen worden, zu beſichtigen. Heute früh fand man nun denſelben im Parterre⸗ geſchoß des Neubaues in bewußtloſem Zuſtande liegen. Vollmer iſt jedenfalls geſtern Abend in Folge eines Fehltritts Jerabgeſtürzt. Derſelbe wurde in's allgem Krankenhaus ver⸗ bracht. Die Verletzungen ſind ſehr gefährlich. 1. Witterungsbericht vom heutigen Tage. Wind⸗ richtung:., Barometerſtand: 756, Wetter: heiter, Luft⸗ temperatur: 15 Gr. Reaumur. Aus dem Groſherzogthum. 1 Heddesheim, 4. Juli. In hieſigem Orte iſt die Fruchternte bereits in vollem Gange und ſind die Land⸗ Wirthe bis jetzt mit dem Ergebniſſe nicht unzufrieden.— Die Anpflanzung der Tabakſetzlinge fand bei ſehr günſtiger Witterung ſtatt, ſo daß ſich ſolche ſehr raſch entwickelten und bereits ausgeköpft werden. Wenn keine ſchädlichen Einflüſſe mehr eintreten, ſo können wir wieder einmal auf einen rich⸗ zigen Tabakherbſt rechnen. Bei einem Spekulanten wurde Auf der Spur. Erzählung von Lady Majendie. Autoriſirte deutſche Uebertragung. Nachdruck verboten. Cortſetzung.) Einwal nahm er die kleine Cilly vor, ein Kind, das ſeine Aufmerkſamkeit durch ſein goldenes Haar und ſeine großen Augen auf ſich zog und verhieß, einſt ſo ſchön zu werden wie Janet. Er ergriff die Kleine und hielt ſie bei den Händen und glaubte, es wäre ſehr geſcheidt von ihm, als er ſie fragte:„Nun, ſag' mal, kleine Cälie, biſt du ein ſehr kluges kleines Mädchen?“ „Ja. „Kannſt du mir eine hübſche Hymne herſagen, die du ganz allein gelernt haſt?“ Man denke ſich die Angſt, mit welcher Tola und Arthur hörten, wie Cilly ſofort „Der liebeskranke Jüngling ritt zur Thür hinaus Papa ſtürzt' auf ihn mit Saus und Braus“, herzuſagen anfing. Beide zugleich liefen auf ſie zu; Arthur erfaßte Eilly und Tola begann eilig:„Nein, nein, Cilly! Der Oberſt Curtis will eine Hymne hören, 5 Ach wie die kleine geſchäftige Biene— „Es iſt kaum der Mühe werth, das Kind Verſtellung zu lehren, Fräulein Denſtone, ſagte Oberſt Curtis.„Das Ge⸗ dächtniß der Kinder iſt von ſeltner Treue, und die ordinärſten Verſe, die ſie haben deklamiren hören, werden zuweilen ſo von ihnen wiederholt. Ich würde Ihnen empfehlen, mit ihrer Jonne, darüber zu ſprechen.“ „Als ob ich nicht mehr von dem Gedächtniß der Kinder wüßte, als ſie!“ dachte Tola, wenngleich ſie tief dankbar dafür war, daß die Verſe der ſchwer angeſtrengten Martha zugeſchrieben wurden. Sie trug Cilly davon und machte die Dinge ſchlimmer dadurch, daß ſie verſuchte, ihr einzuprägen, daß die Verſe garſtig wären und nicht hergeſagt werden Wrften. 1 auch verfloſſene Woche eine größere Partie 1888er Tabak à 60 M. per Centner verſteuert gehandelt. Bruchſal, 4. Juli. Ein 19jähriger Burſche hat vor⸗ geſtern beim Kreuz in der Bubengaſſe ſeinem Leben durch Erſchießen mittelſt einer mit Waſſer geladenen Piſtole ein vorzeitiges Ende bereitet. Ueber die Urſache zu dieſer unſeligen That hört man nichts Beſtimmtes; die Einen ſagen, ſie wäre geſchehen aus Liebeskummer, während die Anderen meinen, der junge Menſch ſei geiſtig geſtört geweſen. 88 Pforzheim, 4. Juli. Der von den hiefigen Schrei⸗ nergeſellen beabſichtigte Strike wird nunmehr zur Thatſache werden, nachdem eine Einigung zwiſchen den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern nicht erzielt worden iſt. Die Ge⸗ hilfen haben beſchloſſen, kommenden Samſtag ihren Meiſtern die Arbeit zu kündigen und nach Ablauf der geſetzmäßigen Kündigungsfriſt von 14 Tagen die Arbeit einzuſtellen. Vom Werugrunde, 3. Juli. Vor einigen Jahren heirathete der Privatier L. in E. ſeine Köchin, die ihm nach dem Tode der erſten Frau einige Zeit hausgehalten hatte. Die zweite Frau drängte und drängte bald nach der Hochzeit unaufhörlich, daß L. ſein Teſtament machen und ſie zur Uni⸗ verſalerbin einſetzen ſolle. L. hatte viele arme Verwandte und mochte das nicht thun, da er im Ehevertrage ihr ohnehin eine anſtändige Rente für den Fall ſeines Ablebens eingeſetzt hatte. Doch dem unaufhörlichen Drängen gegenüber hielt ex nicht Stand und machte das Teſtament, der Frau eine Abſchrift behändigend, laut welcher ſie zur Erbin der Kapitalien ein⸗ geſetzt, vor Allem aber die unbeweglichen Güter ſchuldenfrei den armen Verwandten zufallen ſollten. Da die Frau der Meinung war, daß die Güter blos aus Haus und Garten beſtanden, war ſie zufrieden. Anfang April ſtarb., und jetzt ſtellt es ſich heraus, daß er ein Gut gekauft, aber den größten Theil des Preiſes noch ſchuldig war. Die Schuld wird die vorhandenen Kapitalien von 300,000 M. aufzehren. Die Wittwe nimmt aber letztere für ſich in Anſpruch, während die Verwandten, nach dem Wortlaute des Teſtaments, die Bezahlung der Schulden und das Gut laſtenfrei verlangen. Da wird wohl ein fetter Proceß entſtehen. * Dürrbeim, 4. Juli. Es gibt doch noch ehrliche Leute auf der Welt. Einen ſolch ehrlichen Erdenbewohner beher⸗ bergte vor einiger Zeit der hieſige Schwertwirth in Geſtalt eines Handwerksburſchen. Als letzterer am andern Morgen ſeine Schuldigkeit entrichten wollte, da fehlten ihm noch 5 Pfennig und er verſprach dieſen Betrag ſobald er ihn er⸗ übrigen könne, dem Wirth zu überſenden. Der Schwertwirth hörte dieſe Kunde wohl, doch fehlte ihm dafür der Glaube, aber deſſen ungeachtet ließ er den armen Reiſenden doch nicht wegen Zechprellerei verhaften, warf ihn auch nicht zur Thür ginaus, ſondern ließ ihn ruhig ſeiner Wege ziehen. Dieſer Tage erhielt nun der Gaſtgeber aus Offenburg einen Brief, worin ihm der Handwerksburſche eine Zehnpfennigmarke überſandte, damit ſeine Schuldigkeit ausgeglichen und der Wirth außerdem noch für ſeine Rückſichtsnahme belohnt ſei. Der Schuldner hatte alſo 15 Pf. daran gewandt um ſeine Schuld von 5 Pf. zu tilgen und dürfte in dieſer Beziehung manchem leichtfinnigen Schuldenmacher als Muſter zur Nach⸗ ahmung empfohlen werden. Steinen, 4. Juli. Ein Akt unglaublicher Rohheit bildet gegenwärtig hier das Tagesgeſpräch. Eine geiſtig be⸗ ſchränkte, an vorgeſchrittener Lungenſchwindſucht leidende Frauensperſon wurde monatelang, Anfangs im Viehſtall, ſpäter in der Scheune, auf Stroh gelagert. Am 27. Juni erlöſte der Tod die bis zum Skelet abgemagerte Frau von ihren Leiden. Vor einigen Tagen war das Amtsgericht, der Staatsanwalt und 2 Aerzte in Steinenſtadt, um den Sach⸗ verhalt aufzuklären. Bemerkt ſei noch, daß die Verſtorbene ledig iſt, Vermögen hinterläßt und bei ihrer verheiratheten Schweſter— ziemlich vermögenden Leuten— und ihrem eigenen Vater in Verpflegung war. Wie das Ergebniß der Unterſuchung übrigens auch ſein mag, ſo viel ſteht, daß das Verbringen einer ſchwerkranken Perſon in die Scheuer, wo ſie die ganze Nacht hindurch ſich ſelbſt überlaſſen liegt, ein Akt unglaublicher Rohheit iſt und die ſtrengſte Ahndung verdient. Pfälziſche Nachrichten. JNeuſtadt, 4. Juli. Die diesjährige Generalver⸗ ſammlung des Pfälz. Verſchönerungsvereins findet am 14. Juli im Schützenhaus dahier ſtatt. [Neuſtadt, 4. Juli. Vorgeſtern Nachmittag begaben ſich die beiden Mädchen des verlebten Michael Damm von Maikammer in einen Weinberg dortiger Gemarkung, um Lauh auszubrechen. Als die ältere Schweſter, welcher es auffällig vorkam, daß ihre jüngere etwa 24 Jahre alte Schweſter ſich nicht mehr ſehen ließ, nachſah, fand ſie dieſelbe in der Wingertsfurche todt liegend vor. Ein Herzſchlag hatte dem jungen Mädchen ein ſchnelles Ende bereitet. A Frankenſtein, 4. Juli. Unſere mit Vermögen ſehr ſtiefmütterlich bedachte Gemeinde hat aus den dem Prinz⸗ Regenten aus dem Gewinnantheil der München⸗Aachener⸗ Mobiliar⸗Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaft zur Vefügung ſteh⸗ enden Mitteln 1000 M. zur Herſtellung von 3 Brunnen und zur Faſſung einer Quelle erhalten. 8 *Dirmſtein, 3. Juli. In einem hieſigen Garten wird ſeit geſtern das Blauanlaufen der ſogenannten„Frühmöhrchen“ beobachtet. Dieſe Erſcheinung nähert ſich ſehr den ausge⸗ zeichneten Weinſahren; im Jahre 1834 waren am 1. Juli blaue Weinbeeren vorhanden; in den Jahren 1857 und 1858 und bat ſie, ſie herzuſagen; regelmäßig enkant terrible aber wie ſie war, weigerte fie ſich und ſagte, Tola meinte, ſie wären garſtig, wiſſe aber nicht warum, denn Tola gefielen Tommy's Verſe ſtets, und als er ſie zuerſt ſang, hätten ſie und Arthur recht ſehr gelacht. Der Oberſt Curtis war klug genug, zu ſchweigen, gelobte aber bei ſich, daß, ſobald die Hochzeit vorüber wäre, er es ſeiner ſchönen Braut klar machen wolle, daß er ſie geheirathet habe, nicht aber ihre zahlreiche Familie. Kapitel VIII. Es war im Frühjahr, als der alte Monſieur Rigaud wieder einmal zur erſehnteu Ruhe, zu dem, was er ſein zweites Leben nannte, zurückkehrte. Die Gegend um die kleine Stadt Gouch war dicht bewaldet. Es gab große Wälder darin, in denen damals noch auf Wölfe gejagt wurde, und die Köhlerhütten oft meilenweit die einzigen Zeichen menſch⸗ licher Wohnung waren Monſieur Rigaud hielt immer noch feſt an dem Glauben, ſei von den Wogen der Kultur, die jetzt über die Welt hinrollen, gänzlich unberührt geblieben; allein die Eiſenbahn hat ihren Weg dahin gefunden, und ein neuer Lebensfunke war in der kleinen maleriſchen alten Stadt entzündet worden; die Kultur hatte aber ihre Schönheit noch nicht zerſtört. Die Straßen waren noch immer ſo eng, daß die hervorragenden Giebel ſie halb einnahmen, und dieſe wiederum waren immer noch von abſonderlichen Schnitze⸗ reien, von Vögeln und Thieren geſchmückt und von roh aus⸗ gehauenen Säulen mit anmuthigen Verzierungen getragen. Die Tracht der Bewohner blieb die nämliche, die ſie ſeit geweſen: die hellfarbigen Hals⸗ und wallenden opftücher, die goldenen Ohrringe der ſchönen Frauen, die Wolfshaut⸗ oder Schaffellröcke der Männer; die Läden, mit ihren Reihen dicker brauner Zwiebeln und Haufen von Ge⸗ müſen und geräucherten Fiſchen ſtellten ihre Waare vor den Thüren aus, und das Städtchen trug ein Anſehen der Ruhe, Schläfrigkeit und des Wohlſtandes an ſich, das freundlich genug war. Der Oberſt Curtis nahm Cilly ſpäter insgeheim vor Monſieur Rigaud ſtieß einen Seufzer der Zufriedenheit aus, als er ſeinen Handel mit einem beſchädigten alten trat dieſe Erſcheinung mit dem 5. Juli ein; im Jahre 1868 erſt am 5. Juli. Günſtige Ausſichten für einen Stichwein! *Kaiſerslautern, 4. Juli. Unſere Stadt zählt jetzt 37,552 Einwohner und hat ſomit im Monat Juni um 129 zugenommen. 5 GPirmaſens, 4. Juli. Unſer neues Poſtgebäude ſoll durch ein Geleiſe mit dem Bahnhof verbunden werden, da⸗ mit die Bahnpoſtwagen von den Poſträumlichkeiten aus ab⸗ gefertigt werden können. Ferner erhält das Haus— ein Monumentalbau— einen 20 Meter langen, gedeckten Vor⸗ platz für die Packet⸗Aufgabe; 8 Packetſchalter und 6 Brief⸗ und ſonſtige Schalter ſind vorgeſehen, ſowie ein Telephon⸗ thurm. welcher auf 500 Drähte berechnet iſt. Mittheilungen aus Heſſen. EErbach i.., 4. Juli. Geſtern Nachmittag verſtarb dahier im beſten Mannesalter in Folge eines Schlaganfalls Herr Graf Ernſt zu Erbach⸗Erbach, ein Bruder des regie⸗ renden Grafen. Der Verlebte war ein nach jeder Beziehung ausgezeichneter Charakter, ſo daß ſein früher Tod überall das größte Beileid erweckt. 5 Michelſtadt, 4. Juli. Am Abend des 29. v. Mts. hatten auch wir ein heftiges Gewitter, bei welchem der Blitz in ein Haus einſchlug und ein in der Nähe des Heerdes ſitzendes Mädchen am Fuße leicht verbrannte. Größeren Schaden hat der Blitzſchlag gkücklicherweiſe nicht angerichtet. In Folge der günſtigen Witterung ſtehen die Garten⸗ und Feldgewächſe hier ganz vortrefflich. Mögen ſie nur gut ein⸗ geerntet werden. —. Mainz, 4. Juli. Als die Prinzeſſinnen Heinrich und Alix geſtern von Wiesbaden kommend zu Fuß über die Brücke gingen und die Erheberſtelle paſſiren wollten, forderte der Brückenwärter, welcher die Prinzeſſinnen nicht kannte, die hohen Damen auf, die bewußten 4 Pf. pro Kopf zu zahlen. Die Damen begaben ſich auch an den Schalter und bezahlten dem heſſiſchen Staate ihren Tribut. Es ſoll ſie dieſes Erlebniß recht beluſtigt haben. Gerichtszeitung. *Mannuheim, 3. Juli.(Schöffengericht.) Guſt. Adolf Bartholomä von hier wird wegen unerlaubter Auswanderung zu einer Geldſtrafe von 50 Mark event. 10 Tagen Haft verurtheilt.— 2) Ludwig Veith, lediger Gyp⸗ ſer von Neckargerach, erhält wegen Unterſchlagung eine Ge⸗ fängnißſtrafe von 7 Wochen, worauf 1 Woche Unterſuchungs⸗ haft in Anrechnung kommt.—) Richard Wenzel, ver⸗ heiratheter Kaufmann von Groß⸗Glogau, wird wegen Betrugs mit 16 Tagen Gefängniß, abzüglich 10 Tage Unterſuchungs⸗ haft beſtraft.— 4) Adolf Steinbrunn, lediger Metzger von Durlach, erhält wegen Unterſchlagung eine Gefängniß⸗ ſtrafe von 3 Wochen, abzüglich 1 Woche Unterſuchungshaft. — 5) Joſef Müller, lediger Gymnaſtiker von Luca, wird wegen Vergehen gegen 8 188 des.⸗St.-.⸗B. mit 6 Wochen Gefängniß beſtraft, worauf 1 Woche Unterſuchungshaft in Anrechnung kommt.— 6) Ludwig Meixpner, verheirathet, Schreiner vdon gier, erhält wegen Thätlichkeiten eine Haft⸗ ſtrafe von 1 Tag.— 7 Philipp Böhler, verheirathet. Taglöhner von Weinheim, wird wegen Ruheſtörung und Schmähung öffentlicher Diener zu 12 Tagen Haft verurtheilt. — 9) Michael Bartholomä, verheirathet, Haufirer hier, wird wegen Uebertretung der Gewerbeordnung zu einer Geldſtrafe von 15 Mark event. 2 Tage Haft verurtheilt.— 9) Franz Börſtler Ehefrau Katharing, von Haßloch, z. Z. in Ludwigshafen, wird wegen Diebſtahls zu einer Geldſtrafe von 3 Mark event. 1 Tag Haft verurtheilt.— 10 Marie Ko ſt hier, wegen Beleidigung. Wird durch Vergleich er⸗ ledigt.— 11) Franz Baumann von Laudenbach, wegen Beleidigung. Auch dieſer Fall wird durch e erledigt. — 12) Phllipp Buhl hier, wegen Körperverletzung. Das Verfahren wurde eingeſtellt und hat der Privatkläger die Koſten zu tragen. Mannheim, 4. Juli.(Strafkammer.) Vorfitzender: Herr Großh. Landgerichtspräſident Baſſer⸗ mann. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Großh. I. Staatsanwalt Diez. Es kamen folgende Fälle zur Verhandlung: 1) Johann Nuber, Eheſrau Anna geborene Reu⸗ lingen, 45 Jahre alt, von Neuern, z. Zt. wohnhaft hier, wegen Uebertretung des§8 361 Ziff. 4 u. 6 und ff des .⸗Str.⸗G.⸗B. Die Angeklagte wurde vom Schöffengericht Mannheim unterm 1. Juni zu einer Haftſtrafe von 4 Wochen verurtheilt, weil ſie ihren 12jährigen Sohn zum Betteln angehalten, ihre Familie vernachläſſigt und ſie ſelbſt ge⸗ werbmäßige Unzucht getrieben hatte. Gegen dieſes Urtheil legte die Angeklagte die Berufung ein. Dieſelbe wird theil⸗ weiſe für begründet erklärt und das erſtinſtanzliche Urtheil inſoweit aufgehoben, als die Angeklagte nur wegen Ueber⸗ tretung des 8 361 Ziff. 4 des R⸗Str.⸗G.⸗B. verurtheilt wird und zwar zu einer Haftſtrafe von 14 Tagen. Bezüg⸗ lich der übrigen Anklagepunkte erfolgt Freiſprechung.— 20 Karl Konrad Doderer, 33 Jahre alt, ledig, Schloſſer von Murrhardt, ſchon beſtraft, wegen Vergehen gegen§ 180 des .⸗Str.⸗G.⸗B. Der Angeklagte wird von der Anklage frei⸗ geſprochen.— 3 Johann Seib, 21 Jahre alt, Maurer von Viernheim, wegen fahrläſſiger Tödtung. Am 4. Juni d. J. hatte Angeklagter bei einem Bau in D 6 Nr. 1, wo ein Stock aufgebaut werden ſollte, den Auftrag, das alte Bauholz hinunter zu tragen. Statt dieſem Befehle beſtändig Karren, dem dürftigſten und folglich billigſten, den er finden konnte, abgeſchloſſen hatte und nach Mon Repos hinausfuhr. Die Entfernung war etwa drei Meilen, und der Weg ging durch die Stadt, bis er ſchließlich in die Waldung einmün⸗ dete. Monſieur Rigaud hatte wirklich eine einſame Stelle zu ſeiner Ruhe gewählt. Den meiſten Menſchen würde die Einſamkeit ein Gefühl der Unſicherheit gegeben haben, nicht aber ihm. Er glaubte, hier ſei er dem Auge der Welt ver⸗ borgen, buchſtäblich begraben, und ließ ſich von einem Ge⸗ fühle der Sicherheit beruhigen und einſchläfern. Mon Repos war ein großes Haus, in längſt vergeſſener Zeit mochte es ein ſchönes, altes Schloß geweſen ſein. Es hatte die Tourelles oder Pfefferbüchs⸗Thürme, welche den Wohnort des Adels im öſtlichen Frankreich andeuten; jetzt aber ſah es unausſprechlich verödet aus. Es war einſt geweißt geweſen, die Weiße aber war von den langen grünen und ſchwarzen Streifen feuchter und ver⸗ nachläſſigter Waſſerröhren beſchmutzt und entfärbt. Es hatte ein Mittelgebäude mit zwei vorſtehenden Flügeln, und Raum bildete einen kleinen gepflaſterten Hof, der von einer ſteinernen Schutzwehr und eiſernen Pforten begrenzt war. Er war von Moos überwachſen und in unordentlichem Zuſtande und mit Leinen geſchmückt, an denen alte Wäſche zum Trocknen hing. Das Haus hatte Schieferdächer, die fil zu einer bedeutenden Höhe erhoben. Vorn ſtand es an einem Seiten⸗ oder vielmehr Fahrwege, der dort endete, und ein breites, grünes oder kleines Jeld, augenſcheinlich eine Lichtung, erſtreckte ſich bis Aert Saume des Waldes, einer Entfernung von etwa einer Viertelmeile. Hinter dem alten Schloſſe 122 ein von hohen Steinmauern umgebener Garten In kein Richtung ſah man ein Zeichen einer anderen Wohnung. „Wieder zu Hauſe! Wieder in Sicherheit!“ f der alte Geizhals, als er die Schwelle überſchritt.„Kommt, kommt, Battiſte, Nanon, freut ihr euch nicht, euren 85 zurück zu ſehen, gerettet von den Gefahren der t2“ „Monſieur ſind willkommen, doppelt willko + der alte Baktiſte, ſich die ſteifen Hände reibend. ſind lang fortgeweſen. 5 4. Seſte. — General⸗Anzeiger. v. Jut. nachzukommen, warf er, als er ſich nicht beobachtet glaubte, das Hols auf den Hof hinunter. Dabei ſoll Angeklagter dem Maurer Niſchwitz, welcher während des Hinabwer⸗ ſens der Bretter über den Hof ging und von dem Ange⸗ klagten nicht geſehen wurde, ein Brett an den Kopf geworfen haben, ſo daß Niſchwitz einen Schädelbruch erlitt und noch auf dem Transport nach dem Krankenhauſe verſtarb. Der Angeklagte wird zu einer Gefängnißſtrafe von 6 Monaten verurtheilt.— 4) Joſef Bauhard, Ehefrau Pauline von Diedesheim wegen Unterſchlagung. Die Angeklagte hat auf die, gegen das Urtheil des Schöffengerichts Mannheim vom 26. Juni d. J. eingelegte Berufung, verzichter.— 5) David Hamburger, verheirathet, Handelsmann von Babſtadt, wegen Uebertretung des Krankenverſicherungsgeſetzes. Am 4. Juni d. J. vom Schöffengericht Mannheim zu einer Geld⸗ ſtrafe von 15 Mark event. 2 Tagen Haft verurtheilt, legte Angeklagter die Berufung ein. Angeklagter hatte nämlich unterlaſſen, einen Arbeiter, welcher eine Woche bei ihm be⸗ ſchäftigt geweſen, zur Krankenkaſſe anzumelden. Hamburger behauptet nun aber, den Arbeiter täglich bezahlt zu haben, weshalb er nicht verpflichtet geweſen ſei, denſelben in die Krankenkaſſe aufnehmen zu laſſen. Die Berufung wird jedoch als unbegründet verworfen. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Hachenburg. Tagesneuigkeiten. — Müunchen, 4. Juli.(Herzog Dr. Karl Theodor) vollführte, wie wir hören, geſtern in Tegernſee ſeine tauſendſte Staaroperation, Der fürſtliche Arzt ſtellt ſchon ſeit vielen Jahren in der edelſten und hochherzig⸗ ſten Weiſe die ärztliche Kunſt und ſeine Geſchicklichkeit in den Dienſt der leidenden Menſchheit und die Erfolge, die der hohe Herr damit erzielt, ſind allbekannt. Von allen Gegenden, oft aus weiter Ferne, kommen Unglückliche in die gaſtlichen Heilſtätten des Herzogs, um daſelbſt Heilung oder Beſſerung Leiden zu ſuchen. An dem heutigen Tage werden wohl Viele, denen es möglich iſt, dieſe Zeilen zu leſen, mit dank⸗ erfülltem Herzen ihres Wohlthäters gedenken. Wir aber wünſchen, daß es 2 1 8 Karl Theodor noch lange Jahre e ſei, ſeine Kunſt den Armen und Elenden zuwenden zu können. — Verlin. 4 Juli.(Raſcher Tod.) Ein hochange⸗ 75 Ehepaar feierte dahier im Kreiſe der Familie vor⸗ geſtern das Feſt ſeiner goldenen Hochzeit. Die Freude des⸗ ſelben war um ſo größer, als der zweitälteſte Sohn anläßlich dieſes Feſtes aus Johnſtown gekommen und ſo dem vielleicht ſicheren Tode entgangen war. Als man eben gegenſeitig auf das Wohl des Jubelpaares anſtieß, legte dieſer Sohn plötzlich die Hand aufs Herz, wankte zum Zimmer hinaus und ſank vor deſſen Thüre todt nieder. Ein Herzſchlag hat ſeinem Leben ein Ende gemacht. — Berlin, 3. Juli.(Wahnſinn.) Am Sonntag griff ein Schutzmann am Mariannenplatz einen Mann auf, den er für betrunken hielt. Während er ihn zur Wache bringen wollte, merkte er jedoch, daß er es mit einem Wahn⸗ ſinnigen zu thun habe, was auch auf der nächſten Sanitäts⸗ wache konſtatirt wurde. Nachfragen in der Wohnung des Unglücklichen ergaben, daß auch deſſen 18jähriger Sohn wahn⸗ finnig iſt und ſeine Frau in Folge des fortgeſetzten Umganges mit demſelben in Ed nervöſen Aufregung ſich befindet, daß ſie ſchon mehrmals Selbſtmordverſuche machte. Die Urſache dieſer geiſtigen Umnachtung einer ganzen Familie ſind Schickſalsſchläge, welche binnen kurzer Zeit die einſt ver⸗ mögenden Leute an den Bettelſtab gebracht haben. Der Mann war in Berlin ein geſchätzter und ſehr beliebter Maurermeiſter, dem aber verfehlte Bauſpekulationen alles raubten und welcher den Niedergang ſeiner Verhältniſſe ſich ſo zu Herzen nahm, daß er und die Seinigen darob den Verſtand verloren. ie Unglücklicheu wurden in entſprechende Pflege genommen. — Berxrlin, 4. Juli.(Selbſtmord eines 92jäh⸗ rigen.) Aus der Elbinger Niederung wird berichtet: Dieſer Tage hat ſich hier einer der reichſten Beſitzer der ganzen Umgegend erhängt. Derſelbe war 92 Jahre alt und hinter⸗ läßt außer 125,000 Mark bagrem Gelde noch zwei ſchulden⸗ freie Beſitzungen von je zwei Hufen. Welche Urſache der für ſein Alter noch ſehr rüſtige Beſitzer hatte, ſeinem Leben ein Ziel zu ſetzen, iſt völlig räthſelhaft. — Weißenburg, 3. Juli.(Anton v. Werner), der berühmte Maler und Direktor der Kunſtakademie in Berlin, befindet ſich ſeit einigen Tagen hier, um Studien zu einem größeren Bilde zu machen. Dasſelbe ſoll darſtellen, wie der damglige Kronprinz an das Todtenlager des bei Weißenburg eſallenen Generals Abel Douay herantrat, dem ehrvoll ge⸗ allenen Feinde ſeine Achtung zu bezeugen. „— Forbach, 3. Juli.(Rohheit.) Geſtern wurde der 18jährige Sohn des Wirthes Lacour in Folkingen auf der dortigen Dorfſtraße von einem 15jährigen Stieringer Burſchen ganz unvermuthet und ohne jede Veranlaſſung in die Bruſt geſtochen. Nach ärztlicher Unterſuchung iſt der Stich in die Lunge gedrungen und lebensgefährlich. Der Thäter hat die Flucht ergriffen. — Caen, 3. Juli.(Selbſtmord in einer Kirche.) Ein gewiſſer Beaufils aus Douvres bei Caen hat ſich geſtern in der Wallfahrtskapelle zu La Delivrande in Gegenwart 1075 Gläubigen mit einem Raſirmeſſer den Hals abge⸗ nitten. —————— 975 9000 wohl, ſehr lange und hier hat ſich nichts verändert, i „Was ſollte ſich hier auch verändern?“ ſagte der alte Diener.„Verändern ſich denn Steine? Die einzige Ver⸗ änderung, die ich ſehe, iſt in Monſieur ſelbſt.“ „In mir?“ frug Rigaud ſehr haſtig.„In welcher Weiſe?“ „Wir werden Alle älter,“ ſagte Nanon.„Monſieur ſehen viel älter aus als früher.“ „Bah!“ verſetzte Monſieur Rigaud. Das kommt von den Strapazen des Lebens. Ich komme hierher, um wieder jung zu werden; man geht hier Jahrhunderte zurück, man wird zum Foſſil. Dieſes bewahrt im Verlaufe der Jahr⸗ hunderte das zarte Wachsthum des Frühlingslaubes. Es iſt gut, ein Foſſil zu ſein.“ „Monſieur brauchen nur Ihre eigenen Wünſche zu Nathe zu ziehen,“ ſagte Battiſte.„Was wollen Monſieur eſſen?“ „Eier, Battiſte, Eier! Eier koſten nichts, ſie ſind nährend, ſchmecken nach dem ſüßen, friſchen Lande, und die Speiſe, die nichts koſtet, nährt doppelt.“ Ich gehe, ſie zu bereiten,“ ſagte Battiſte hinauseilend. r ſah ſehr alt aus, ſo alt, wie ſein Herr, wenn auch muskulöſer und kräftiger, und in der That, er war ſein Milch⸗ bruder geweſen und hatte ihn die langen Jahre ihres Lebens 05 niemals verlaſſen. Er war in die gewöhnliche racht eines Bauers gekleidet und trug eine weite, blaue, auf dem Kollerſtück reich geſtickte Blouſe darüber, Er hatte Holzſchuhe an und glich in keiner Hinſicht einem Hansdiener, obgleich er und ſeine alte Gattin Nanon die einzigen Diener waren, die je unter Monſieur Rigaud's Dache gewohnt hatten. Ihr Herr hatte ſogar einmal die alte Nanon für überflüſſig gehalten und dies zu verſtehen gegeben, dagegen aber ſtemmte ich Battiſte. Er wolle Monſieur bis zum letzten Tage ſeines Lebens dienen, für ihn darben, denn er ließ ſeine große Armuth gelten und erkannte ſie an und war allmälig ſo knickerig geworden wie ſein Herr ſelbſt, er wolle aber nicht allein dienen, darben und verſteinern. Monſieur müſſe wählen, oh ex im Stiche gelaſſen ſein oder Nanon behalten wolle. Es lag vielleicht mehr Güte und Aufopferung im Charakter des alten Battiſte, als man ahnte.(Forti..) — Newpork, 2 Juli(Großer Brand) Die Stadt Durange in Colorado iſt geſtern durch eine Feuersbrunſt zum größten Theile zerſtört worden. Acht Häuſergevierte wurden bis auf den Grund eingeäſchert und koloſſaler Schaden ange⸗ richtet. In dieſen Vierecken befanden ſich die größten Ge⸗ ſchäftsmagazine der Stadt. Trotz der größten Anſtrengungen konnte nichts gerettet werden. Zahlreiche Kaufleute ſind rui⸗ nirt. Auch einige Kirchen und Privathäuſer wurden ein Raub der Flammen. 5 8 —,New⸗York, 2. Juli.(Vierzig Perſonen ver⸗ unglückt) Bei Virginien im Unionsſtaate Obio entgleiſte geſtern früh ein mit Paſſagieren dichtbeſetzter Perſonenzug. Durch den ſeit wenigen Tagen unaufhörlich niederſtrömenden Regen waren die Dämme erweicht und dadurch die Schienen gelockert worden. Bei einer Kurve ſprang die Lokomotive aus dem Geleiſe, ſtürzte üher den Damm und riß mehrere Waggons mit ſich in die Tiefe. In dieſen Wagen bdefanden ſich vierzig Menſchen, welche theils ſofort gequetfcht, theils den Tod durch Verbrennen fanden. In dem Graben, wohin die Waggons gefallen waren, geriethen dieſe in Brand und von den Paſſagieren konnte Niemand gerettet werden. Theater und Muſtk. » Silcherfeier. Wie wir geſtern bereits erwähnten, veranſtaltet der Lehrergeſangverein Mannheim⸗ Ludwigshafen demnächſt eine Gedenkfeier für den Meiſter des deutſchen Volksliedes, Friedrich Silcher, anläßlich der 100. Wiederkehr von deſſen Geburtstag(27. Juni). Die Feier wird durch einen Silcher'ſchen Chor eingeleſtet werden, dem ſich die Gedächtnißrede anſchließt; nach derſelben ſingt der Chor 3 der beliebteſten Silcher'ſchen Volkslieder: es folgt ein deklamatoriſcher Vortrag, ſodann allgemeiner Volks⸗ geſang(Silcher'ſche Lieder), Solo⸗Quartette von Silcher und zum Schluß—3 Chöre anderer Componiſten. Zeit. Ort und das ausführliche Programm der Feier können wir unſern Leſern in wenigen Tagen mittheilen. Die Münchener haben, wie uns geſchrieben wird, ihre bisherige, ganz beſonders erfolgreiche Gaſtſpiel⸗Tournee am 1. Juli in Wien beſchloſſen. Dieſelbe begann am 28. Oktober, dauerte ſomit acht Monate und umfaßte 234 Abende, an denen die Münchener unter andern folgende Städte be⸗ rührten: Leipzig, Weimar, Erfurt, Eiſenach, Altenburg, Prag, Breslau, Poſen, Berlin, Hannover, Braunſchweig, Crefeld, Aachen, Mainz, Wiesbaden, Mannheim, Straßburg, Baſel, Graz und Wien. Bemerkenswerth iſt die dieſesmalige Gaſtſpielreiſe des unter Hofſchauſpieler Hofpauer's Leitung ſtehenden Enſemble's der Münchener inſoferne, als dasſelbe zum erſten Male auch in der Schweiz und in den öſterreichi⸗ ſchen Hauptſtädten auftrat und eine faſt noch glänzendere Aufnahme als in Deutſchland faud Insbeſondere war dies in Wien und zwar im Monat Juni der Fall: ſo volle Häuſer, wie ſie die Münchener dort erzielten, gehören ſelbſt während der Winter⸗Saiſon zu den Seltenheiten. Die her⸗ vorragenden Kräfte des Münchener Enſemble benützen nun ihre vierwöcheutlichen Ferienruhe und nebmen dann ihre Thätigkeit in München wieder auf, um ſich im Spätherbſt 85 vollzählig wieder zu einer neuen Gaſtſpiel⸗Tournee zu ereinen. 99 Sachſe⸗Hofmeiſter, welche mit Ablauf dieſer Spielzeit endgiltig aus dem Verhande des Berliner Kbnigl. 0 geſchieden iſt, wird ſich keinem Theater feſt ver⸗ yflichten, ſondern in Zukunft nur als Gaſt auftreten. Für das„Deutſche Theater“ in Berlin iſt ein Fräulein Loth vom deutſchen Theater zu Moskau engagirt worden. Kunſt und Wiſſenſchaft. München, 1. Juii.(„Der 1. Münchener Salon) wurde heute im Glaspalaſt eröffnet, ohne daß eine eigentliche Feier ſtattfand. Der Prinzregent erſchien ſchon kurz nach 9 Uhr und erklärte nach einer kurzen Anſprache des Herrn Prof. Eugen v. Stieler die Ausſtellung für eröffnet. Paris, 2. Juli. Von dem Schiedsgericht der Abtheil⸗ ung der ſchönen Künſte in der allgemeinen Ausſtellung ſind die Maler Liebermann und Ühde für die Ehrenmedaille in Vorſchlag gebracht. Die endgültige Beſtätigung der Ver⸗ leihung erfolgt von einem oberen Schiedsgericht, das aus den Vorſitzenden ſämmtlicher Abtheilungen beſteht. Aeueſtes und Celegramme. »Berlin, 5. Juli, 8 Uhr früh. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt in ihrer Morgenausgabe:„Auffallend muß es erſcheinen, daß die Schweiz den früheren Rekla⸗ mationen der kaiſerlichen Regierung gegenüber ſich nicht auf die jetzt beliebte Auslegung des Niederlaſſungsver⸗ trages berufen habe, wonach der Schweiz nur das Recht zuſtehe, aber nicht die Pflicht obliege, Legitimations⸗ papiere zu fordern. Um ihre den ſtaatsfeindlichen Ele⸗ menten gegenüber geübte Connivenz zu rechtfertigen, wäre es der Schweiz ſehr leicht, auf Grund der ihr nach dem Niederlaſſungsvertrag zukommenden Rechte die Anſtedelung deutſcher Sozialrevolutionäre zu hindern. Es ſcheine bisher bei den Schweizer Behöͤrden der gute Willen zu fehlen. Alle Deuteleien könnten die Thatſache nicht ver⸗ ſchleiern, daß die Schweiz vom Artikel II. des Nieder⸗ laſſungsvertrages in ihren nachbarlichen Beziehungen nicht den entſprechenden Gebrauch gemacht habe. »Berlin, 4. Juli. Der frühere Reichstagsabge⸗ ordnete Haſenelever iſt geſtern geſtorben. „Berlin, 4. Juli. Auch die im Ausſtand befindlichen Berliner Maurergeſellen haben jetzt den allgemeinen Strike aufgegeben. Eine zahlreich beſuchte Verſamm⸗ lung der Maurer Berlins und Umgegend hat folgenden Be⸗ ſchluß gefaßt: 1. Die Einführung der neunſtündigen Arbeits⸗ zeit wird ſolange als Forderung aufrecht erhalten, bis die⸗ ſelbe ſtreng durchgeführt iſt. 2. Wo die neunſtündige Ar⸗ beitszeit und 60 Pf. Stundenlohn bewilligt ſind, kann von morgen ab die Arbeit aufgenommen werden. Marburg, 4. Juli. Die juriſtiſche Fakultäf ernannte den Staatsſekretär Boetticher wegen ſeiner Verdienſte um das Invalidengeſetz zum Ebrendoktor beider Rechte. * Mainz, 4. Juli. Die heſſiſche Regierung ertheilte der preußiſchen 0 die Erlaubniß zu den Vorarbei⸗ ten einer Eiſenbahn Wiesbaden⸗Mainz mit einer Rheinbrücke über Petersaue. *Wien, 4. Juli. Während die Altczechen⸗Blätter die jüngſte Wahl als eine Nieperlage, als eine nationale Kataſtrophe bezeichnen, behauptet die offiziöſe„Preſſe“, die Niederlage bleibe ohne unmittelbare politiſche Folgen, weil der Staat ſtark genug ſei, um die Velleitäten der Jung⸗Czechen mit„Lächeln“ abzuwehren. Das ultra⸗ montane„Vaterland“ ſchweigt, das„Fremdenblatt“ ſagt: Die Jung⸗Czechen danken ihren Erfolg zumeiſt dem Schulantrag des Prinzen Liechtenſtein und empfiehlt den Feudalen eine Verſtändigung mit den Deutſchen. Die „Neue Freie Preſſe“ führt aus, Rieger liege ſchwer ver⸗ wundet vor der Thüre; ihn erreile das verdiente Schickſal für ſeine politiſche Zweideutigkeit, weil er zwar die Bündnißpolitik Kalnoky's unterſtützte, zugleich aber mit den Franzoſen und Ruſſen kokettirte.(Vergl. den Leit⸗ artikel). *Laibach, 4. Juli. Sämmtliche von den Land⸗ gemeinden gewählte Landtags⸗Abgeordneten gehören der floveniſch⸗nationalen Partei an. Bern, 4. Juli. Die Konferenz wegen des Sim⸗ plondurchſtichs beſchloß heute, die italieniſchen Ab⸗ geordneten ſollten vor der Fortſetzung der Unterhand⸗ lungen neue Inſtruktionen betreffs Stellungnahme zu den mehrſeitig projektirten Traces einholen. * Paris, 4. Juli. Calviſſon im Garddepartement war geſtern der Schauplatz eines ſchrecklichen Auftritts. Infolge eines Wortwechſels ſchoß ein Gendarm drei Revol⸗ verſchüſſe auf ſeinen Brigadier ab und verwun⸗ dete ihn ſchwer. Dann feuerte er in einem Anfall von Wahnfinn, nimmt man an, auf die Menge, die ſich angeſam⸗ melt hatte, tödtete ein Wirth des Ortes, verwundete eine Frau und erſchoß ſich dann ſelbſt.— Die großen Schuppen der Schiffsbau⸗Anſtalt von Abel Lemarchant in Havre brennen ſeit heute Morgen. * Paris, 4. Juli. Aus St. Etienne wird weiter ge⸗ meldet: Die Rettungsarbeiten in den Gruben, wo die Exploſionen ſtattfanden, dauerten die ganze Nacht über fort, waren aber trotz aller Anſtrengungen reſultatlos. Bis um 10 Uhr Vormittags waren 25 Arbeiter herausge⸗ ſchafft, darunter 14 todt und 11, welche noch Lebenszeichen von ſich gaben; drei der letzteren ſind ſeither ebenfalls ge⸗ ſtorben. 3 8 15 „4. Juli. Nach einem der Marineverwaltun 1195 Wh der belgiſche Poſtdampfe „Prinzeſſe Henriette“, welcher Morgens von Oſtende nach Dover abgegangen war, in Folge Beſchädigung der Maſchine in Schlepptau nach Oſtende zurückgebracht; ſonſt iſt kein Unfall zu beklagen. Lonvon. 4. Juli. Unterſekretär Ferguſſon erklärt, es ſeien bei Deutſchland wegen der Verhaftung des Königs Eyo durch ein deutſches Kriegsſchiff in Alt⸗Calabar Er⸗ kundigungen eingezogen worden; der Schriften⸗ wechſel dauere fort. *Belgrad, 4. Juli. Geſtern Nacht fanden hier große Demonſtrationen auf der Taraſta ſtatt. Eine große Menſchenmenge hatte ſich dort verſammelt und zog dann lt.„Fr. Ztg.“ unter Abſingung von Liedern und Vor⸗ antragung eines Transparentes mit den flammenden Worten:„Zivio(es lebe) Zar Al exander III.“, „Zivio Kral(König) Alexander.“ durch die Straßen. Schließlich marſchirte die Menge vor die ruſſiſche Ge⸗ ſandtſchaft, wo ſie in minutenlange Hochrufe auf die Monarchen ausbrach. Der ruſſiſche Geſandte Perſiani kehrte heute nach Belgrad zurück. „Chriſtiauia, 4. Juli. Kaiſer Wilhelm II. iſt geſtern Abend in Nordheimſund angekommen, wo er übernachtete. Heute um 2 Uhr paſſirte er Utel auf der Fahrt nach Odde. Das Wetter iſt prachtvoll.— Laut telegraphiſcher Meldung aus Stordonn paſſirte der Kaiſer geſtern Abend 7 Uhr Tervik auf der Fahrt in dem Har⸗ dangerfjord.— Der Kaiſer mit Gefolge beſichtigte Vor⸗ mittags Nordheimſund, Stolkjarrar; den Waſſerfall bei Stenſalsfoſſen. In Odde ſtanden 16 Wagen zu einem Ausflug durch das Oddethal nach dem prächtigen Laate⸗ fos bereit; in Odde wird der Kaiſer zwei Tage ver⸗ weilen. „Kairo, 4. Juli. Depeſchen von General Woode⸗ houſe melden, daß der Feind ſich noch in den Bergen befindet, wo ihn Woodehouſe geſtern angriff und ihm große Verluſte beibrachte. Deſerteure melden, daß die Derwiſche unter größtem Waſſermangel leiden. Mannheimer Handeloblakt. Der Lahrplan der Reichs⸗Boſtdampfer auf den oſtaſiatiſchen und den auſtraliſchen Poſtdampferlinien ge⸗ 9 55 ſich, wie uns von der Kaiſerl. Ober⸗Poſtdirektion in arlsrühe mitgetheilt wird, in den 2 onaten wie folgt: I. Oſtaſiatiſche Linie. Bremerhaven ab 24. Juli, 21. Aug., 18. Sept., 16. Oktob., 18. Nov., 11. Dezember. Antwerpen an 25. Juli, 22. Auguſt, 19. Sept., 17. Oktob., 14. Noy., 12. Dezember. ab 27. Juli, 24. Auguſt, 21. Sept., 19. Oktob., 16. Nov., 14. Dezember. Southampton an und ab 28. Juli, 25. Auguſt, 22. Sept., 20. Okt., 17. Nov., 15. Dezember. Genua ab 5. Aug., 2. Sept., 30. Sept., 28. Okt., 25. Nov., 23. Dez. Port E910 an 10. Aug. 1. Sept., 5. Okt., 2. Nov., 30. Nov., ezember. Mannheim ab 11˙ Nachm., 6. Aug., 3. Sept., 1. Okt., 29. Okt, 26. Nov., 24. Dezember. 5 Karlsruhe ab 123 früh, 7. Aug., 4. Sept., 2. Okt., 30. Okt., 27. Noy., 25. Dezember. Brindiſt ab 9. Aug., 6. Sept., 4. Okt. 1. Nop., 29. Nov., 27. Dez. Port Said ab 12. Aug., 9. Sept. 7. Okt. 4. Nov., 2. Dez. 30. Dez. Suez an und ab 13. Aug., 10. Sept., 8. Okt. 5. Nov., 3. Dezember, 31. Dez. Aden—5 5 885 18. Aug., 15. Sept., 13. Okt., 10. Nov., 8. Dez., 5. Jan. 1890. an 25. Aug,, 22. Sept., 20. Okt., 17. Nov., 15. Dezember, Januar. Singapore an 1. Sept., 29. Sept., 27. Okt., 24. Nov., 22. Dez. 19. Januar. Hongkong an 7. Sept., 6. Okt., 3. Nov., 1. Dez. 29. Dez., 26. Jan. e 80 11. Sept., 11. Okt., 8. Nov., 6. Dez., 3. Jan. 1890, 31. Januar. Mokohama an 14. Sept., 14. Okt., 11. Nov. 9. Dez., 6. Januar, ebruar. 3. Feb 2. Auſtraliſche Linie. Bremerhaven ab 10. Juli, 7. Aug., 4. Sept., 2. Okt., 30 Oct., 27. ovb., 25. Dezb. Aulwenen an 11. Jult 8. Aug, 5. Sept., 3. Okt., 31. Okt., 28. Nov., 26. Dez., ab 13. Juli, 10. Aug., 7. Sept., 5. Okt., 2. Nov., 30. Nov., 28. Dez. Southampton an u. ab 14. Juli, 11. Aug., 8. Sept., 6. Okt., 3. Nov., 1. Dez., 29. Dez. Genna ab 22. Juli, 19. Aug., 16. Sept., 14. Okt., 11. Nov., 9. Dez., 6. Januar. Pord⸗Said an 27. Ae⸗ 24. Aug., 21. Sept., 19. Okt., 16. Nov. 14. Dez., 11. Jan. Mannheim ab 11 Uhr 15 Nachm. 23. Juli, 20. Aug., 17. Sept., 15. Okt., 12. Nov., 10. Dez., 7. Jan. Karlsruhe ab 1 Uhr 23 früh 24. Juli, 21. Aug., 18. Sept, 16. Okt., 13. Nov., 11. Dez., 8. Jan. te en in es 0 er e⸗ en E⸗ 10 ich ne in 8 98 n⸗ er 8e in r⸗ en n. je⸗ ie ni I. er er ut r⸗ = ei te⸗ r⸗ E⸗ en m die ge⸗ gt: ., 14. 15 er, t. ˖. 8. Juli 5. Selte. Brindif i 25. Ju 28. Ang, 28. Seßf, I8. Bff. 18. N65. 15. 17 10. Jan. Pord⸗Sgid ab 29. Juli, 26. Aug., 28. Sept., 21. Okt., 18. Nov., 16. Dez., 18, Jan, Suez an und ab 30. Jult, 27. Aug., 24. Sept., 22. Okt., 19. Nov., Dez., 14. Jan. Aden an und ab 4. Aug., 1. Sept., 29. Sept. 27. Okt., 24. Nov., 22. Dez., 19. Jan. Colombo an 12. Aug., 9. Sept., 7. Okt., 4. Nov., 2. Dez., 80. Dez., 27. Jan. Adelaide an 29. Aug., 26. Sept., 24. Okt., 21. Nov., 19. Dezember, 16. Jan. 1890, 18. Febr. eene an 5 70„ 28. Sept., 26. Okt., 23. Nov., 81. Dez., 8. Jan. 15. Febr. Sydney an Sept., 1. Okt., 29. Okt., 26. Nov., 24. Dez., 21. Jan., 18, Febr. Tongatabu an 12. Sept., 10. Okt., 7. Nov, 5. Dez., 2. Jan. 1890, 30. Jan., 27. Febr. Apia 5 Sept., 18. Okt., 10. Nov., 8. Dez., 5. Jan., 2. Febr., 2. März. Die mit den Reichs⸗Poſtdampfern zu befördernden Briefſendun⸗ gen nach Aſien, ſowie nach den Samog⸗ und Tonka⸗Inſeln(Apia und Tongatabu) unterliegen der Weltpoſtvereinstaxe von 20 Pf. für den einfachen Brief(15.), 10 f. 555 die Poſtkarte und 5 Pf. für die einfache Druckſache(50); für Briefe nach Adelaide, Mel⸗ bourne und Sydney gilt die Taxe pon 20 Pf. für je 15 g nur bei der Beförderung als„Schiffsbrief über Bremen.“ Dieſer Vermerk iſt von dem Abſender auf der Vorderſeite des Briefes anzugeben. Die Zeit, zu welcher die Briefe aufgegeben werden müſſen, um mit dem acſen Dampfer von 1 ah Beförderung zu erhalten, iſt nach den oben für Mannheim u. Karlsruhe angegehenen Abgangs⸗ zeiten leicht zu bevechnen. Maunheimer Effektenbörſe vom 4. Juli. Die heutige Börſe verlief Aunn ſeic leblos. Bad. Rück⸗ und Mit⸗ i verſicherungsaktien ſtellten auf 550 G. Sonſtiges un⸗ verändert. 5 unbee 4. Juli.(Mannheimer Börſe.) Produkten arkt. Weizen pfälzer 20.—.25 9992 ungariſche—.—.— „ Vorddeutſcher 20,85—30.50 Hafer, badiſcher 14.75 15.— „ Redw.—.—„ württemb. Alpn. 15.50—15 75 „ Spring—.—„ ruſſiſcher 15.50—16.— 2 zima 21.—21.80 Mais amerikan. Mixed 13.25—.— „ Girka 20.85.—20,75 Donau 12.50—— „ Taganrog 19.25—31.25 Bohnen——.— „ am. Winter 21.50——.—Erbſen——— „ La Plata—.——.—Kohlreps, deutſcher neuer 29.50—80.— Kernen 20.—— 20.50„ ungakiſcher—.——.— Roggen, pfälzer 18 75—16.— Wicken—.—.— norddeutſcher—.——.— 0er Rohſprit 106 50— „ ruſſiſcher 15.50—16.— Toer„ unverſteuert 91.——.— „ bulgariſcher—.——. Branntwein 100% Ts.——.—— 1 Girka—.——JLeindl, in Partien 50.—.— 8 amerik. Winter—-.—.— Rüböl„ 2 655.—.— Gerſte, hierländiſche—.—— Petroleum Wagl.(Tybe wh.) 24.25 „ pfllzer Se Nr. 00 0 1 2 8 4 enm Weeen 34.80 31.50 75.5.— Nö8 28.— Noggenmehl Nr. 0) 25.5,—.—— 1) 22, eizen, Roggen und Hafer feſt. Frankfurter Mittagbörſe. Fen upfchſc 4. Juli. Die Börſe eröffnete in ausge⸗ prochen apathiſcher Haltung, mit Entſchiedenheit betonte einungen zeigten ſich weder für die Hauſſe noch für die Baiſſe. Im Laufe des Geſchäfts verurſachten ſinkende Ge⸗ treibepreiſe, die mit ſtarkem Regen in mehreren ſehr wichtigen Produktionsgebieten motivirt wurden, etwas beſſere Tendenz. Gleichzeitig entwickelte ſich eine ziemlich kräftige Steigerung in türkiſchen Werthen, wofür der Impuls von Berlin und London ausging. Durch das Eingreifen von Speculation wie Arbitrage wurde das Geſchäft zeitweiſe ziemlich lebhaft. Nach Schluß bröckelten die nur wenig geſtiegenen Courſe aber wieder langſam ab. Ereditactien haben cg. ½ fl. eingebüßt. Disconto bleiben etwas beſſer behauptet. Von deutſchen Bahnen Heſſ Ludwigs⸗ bahn auf neue Verſtaatlichungsgerüchte ca. 1 pCt. höher⸗ Werra etwa ¼ pt. niedriger Schweizer Bahnen gingen in etwas beſſerer Haltung um. Gotthard haben ca. 1 pCt. an⸗ gezogen, auch Central befeſtigt. Oeſterr. Bahnen zeigten in der Mehrzahl unveränderte Courſe. Staatsbahn verloren die Beſſerung von geſtern Abend, Buſchtherader ſind 1 fl., Ga⸗ lizier ¼ fl. gefallen. Lombarden bleiben gut behauptet. Von gusländiſchen Fonds Türk. Zoll, Türken und Türk. Looſe beträchtlich höher, die meiſten übrigen wie geſtern. Von In⸗ duſtrieaktien Griesheim ca. ½ pCt. geſtiegen. Gelſenkirchener 1 pCt. höher. Privatdiskonto 2 pCt. Frankfurter Effektenſoeietät. Schlußcburſe: Kreditaktien 257¼, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 228.70, Dresdener Bank 147.50, Länderbank 195, Elbthal 187⅜, öſter. frz. Staatsbahn 193¾, Lombarden 103 ½, Gotthard 155.80, Central 181.90, Nordoſt 118.60, Jura 117.90, Unjon 105, Weſtbahn 42.90, 5 pCt. Italiener 96.10, ungar. Goldrente 86.25, 1880ex Ruſſen 90.60, 4 pCt. Egypter 91.80, Türken⸗Jooſe 23.30, Ottom. Zoll⸗Obl 78.20, Nordd. Lloyd 171.25, Verlag Richter 142, Intern. Elektr. 112, Laura 183.70, MadriderLooſe 54.75. Bei luſtloſem Verkehr erfuhren die Mittagskourſe theil⸗ weiſe mäßige Abſchwächung. Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 4. Juli angekommen: Haſenmeiſterei J. Schiffer ev. Kap. Schiff. Kommt von Ladung Etr. Pisert Moltke Köln Stückgüter— Martin Mathilde 75 4— Kempters Agrippina Rotterbam 1— Hafenmeiſterei II. Fr. v. Loboſen[Mannheim 27 Rotterdam Stückgüter 16744 J. Jinkewitz Mannheim 23 4 14686 1 ammer Badenia 8 Duisburg 5 20⁰0⁰ Hofmann Rijnbeurtvaart 5 Amſterdam 5 5562 Bös Fede 2 Köln 1 70⁰ Beck Gebr Kröl U Ruhrort Schwellen eiſ. 8568 Hafen meiſterei III. F. Eſer ohanna Heilbronn Salz 17986 Schmitt dolf 7 9792 „Schmitt wingenberg Jagſtfelb 5 1610 h. Müßig offnung 1 2 1804 . Berthbolb rnſt 1 521¹0 Waſſerſtands Nachrichten. Rhein. Mainz, 4. Juli.80 m. +.10. Bingen, 4. Juli. 3 12 m. +.90. Kouſtanz, 4. Juli..60 m.—.04. Kaub, 4. Juli..68 m. +.8. Hüningen, 4. Juli..80 m.—.16. Koblenz, 4. Juli..57 m. +.14. Kehl, 4 Juli..02 m—.09. Köln, 4. Juli..00 m. +.18 Lauterburg, 4. Juli. 5 37 m. 0½03. Ruhrort, 4. Jull..0s m +.00. Maxau, 4 Juli..60 m—.03 N eckar. Mannheim, 5. Juli..01 m.05. J Mannheim, 5. Juli,.99 m.—.09. Rheinwaſſerwärme: 17 Grad. Dampfer⸗Nachrichten. Rhein⸗Dampfſchifffahrt.„Kölniſche und Düſſeldorfer Geſellſchaft“. Täg⸗ liche Perſonen⸗ und Güterbeförderung nach allen Rheinſtationen bis Rotterdam und in Verbindung mit der Great Eaſtern Company nach London via Harwich Abfahrten von Mannheim vom 15. Mai ab: Täglich Morgens 5½ Uhr nach Köln⸗Düſſeldorf und, Samſtags ausgenommen, nach Rotterdam⸗ Jondon. Zu Mainz Anſchluß an die um 9½ Uhr Vorm abgehenden Salonboote. Nachm. 1¼ Uhr bis Bingen, ſolgenden Morgen 5 Uhr weiter bis Köln⸗Düſſeldorf⸗ Rotterdam. Abfahrten von Mainz Morgens 7¼, 97. 9½“, f0f und Nachmittags 12¼ Uhr bis Köln, 3 Uhr bis Koblenz und 6 Uhr bis Bingen, ſowie Morg. achm. 2 Uhr nach Mannbeim. 5 Schnellfahrt der Salonboote.— f excl. Samſtags bis Rotterdam⸗London. Waſſerdichte Regenmäntel für Damen und Mädchen, größte Auswahl, neueſte Facons und Stoffe mit und ohne Gummirung in allen Preislagen. —— Staub⸗ und Regenmäntel in Alpaca, Gloria und Seide empfiehlt Die Anmeldung der Tabakpflanzungen betr. Nach§ 3 und 24 des Geſetzes, betreffend die Beſteuerung des Tabaks, iſt jeder Inhaber eines mit Taba bepflanzten Grundſtü⸗ ckes(Tabakpflanzer) auch wenn er den Tabak gegen einen heſtimm⸗ ten Antheil oder unter ſonſtigen Bedingungen durch einen andern anpflanzen oder behandeln läßt, verpflichtet, der Steuerbehörde des Bezirks bis zum 15. Juli die bepflanzten Grundſtücke nach ihrer Lage und Größe genau und wahrhaft ſchriftlich anzuge⸗ geben. Derſelbe erhält darüher von der gedachten Behörde eine Beſcheinigung. In Betreff der erſt nach dem 15. Juli bepflanzten Grundſtücke muß die Aumeldung ſpäteſtens am dritten Tage nach dem Be⸗ ginn der Bepflanzung bewirkt werden. Die Tabakpflanzer werden mit Bezugnahme hierauf in Kenntniß geſetzt, daß ſie die Nuſe ſeit zu ihren Anmeldungen, wie ſeither, bei den Untererhebern ihres Wohnorts in Empfang nehmen können, daß ſie aber ſodann die von ihnen auf Seite 2 Spalte/ mit den erforderlichen Angaben verſehenen Impreſſen, alſo ihre Anmeldung zur Steuer, wie ſeit⸗ her beim Untererheber desjenigen Ortes abzugeben haben, in deſſen Gemarkung die angepflanzten Grundſtücke liegen. Man macht dabei aufmerkſam, daß die Ein⸗ reichung der Anmeldungen genau innerhalb der oben bezeichneten kriſten erfolgen muß, weil die ichteinhaltung der letzteren un⸗ nachſichtlich Strafen nach ſich zieht. Ueber die erfolgte Anmeldung erhalten die Tabakpflanzer von den Untererhebern eine Beſcheinigung. Es liegt im weſentlichen Intereff der Tabakspflanzer, daß ſie dieſe fallte ae längere Zeit ſorg⸗ fältig aufbewahren, um ſich nöthi⸗ 9 1 755 über die wirklich erfolgte umeldung ausweiſen zu können. Die Bür ermeiſterämter werden im Intereſſe ihrer Gemeindean⸗ gehörigen erſucht, Vorſtehendes unverzüglich auf ortsübliche Weiſe in ihren Gemeinden bekannt zu machen. 55302 Mannheim, 27. Juni 1889. Gr. Hauptzollamt. 55302 Bekauntmachung. Auf 1. Juli 1889 wird das 4. Sechstel der direkten Staats⸗ ſteuer für 1889 fällig, welches längſtens bis 14. Jult 1889 zu bezahlen iſt. 55718 Die Steuerpflichtigen werden hierguf mit dem Anfügen auf⸗ merkſam gemacht, daß nach Ab⸗ lauf dieſes Termins vorſchrifts⸗ gemäß die weitere Betreibung eingeleitet werden muß, wenn nicht inzwiſchen Zahlung erfolgt iſt. Mannheim, den 2. Juli 1889. Gr. Steuereinnehmerei 1. Eiche. II. Grünewald. Bekanntmachung. Nr. 32,381. Johann Adam Huber Wittwe, Barbara geb. Kurz hier wurde am 28. v. Mts. wegen Gemüthsſchwäche ent⸗ mündigt. 55708 Mannheim, den 3. Juli 1889. Moßg, Amtsgericht. r. Maas. FJahndung. Dahier wurde entwendet: 1. In der Nacht vom 29/0. auf der Ringſtraße, beim aſſerthurm, 1 ſilberne Ankeruhr, 1 ſchwarzledernes Portemonnaie mit 3 Mark Inhalt, 1 goldene Broſche mit blauem Band, 1 Pfandſchein über 1 Koffer auf den Namen„Caroline Gräber“ ausgeſtellt, 2 Packete mit 2 neuen, roth und blau geſtreiften Arbeits⸗ hemden. 2. In der Nacht vom 25/6. uni im Hauſe H 4, 8 die ue electriſchen Hausglocke gehörige Kupferplatte nebſt 4 Drückern. 3. Am 29. d. Mtis. im Kauf⸗ laden B 5, 18 eirca 160 alte Brief⸗ marken. 4. Vom 26. bis 27. v. Mts. im Hauſe Q 7, 28 ein ledernes Geld⸗ täſchchen mit 33 Mk. Inhalt. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. 55714 Mannheim, 4. Juli 1889. Criminalpolizei. Meng, Polizei⸗Commiſſär. Bekanntmachung. Nr. 7719, Wegen der am Sonn⸗ tag, den 7. Juli l. J. im hie⸗ ſigen Rheinhafen ſtattfindenden Regatta wird die ſtädtiſche Bade⸗ anſtalt im Rhein an genanntem Tage von Mittags 12 Uhr ab ge⸗ ſchloſſen. Mannheim, den 5. Juli 1889. Stadtrath. Bräunig. Kieſer. Fahrnif⸗Verſteigerung. Aus dem Nachlaß der Frau Angelika Werner Wtw. geb. Sutor werden in P 6 Nr. 14 Dienſtag den 9. Juli Vormittags 9 und Nachmit⸗ taͤgs ½3 Uhr gegen baare Zahlung verſteigert: Haus⸗ und Küchengeräthe, rauenkleidung, Weißzeug, Bett⸗ ezüge, Bettung zu 8 Betten, 1 Roßhaarmatraze, 2 Kanapee, General⸗Anzeiger. einzeln Bekaunkmachung. Nr. 1995. Die Domänenver⸗ waltung Mannheim. Jal Dienſtag, den 9. Juli, Vormittags 10 Uhr guf ihrem Geſchäftszimmer im linken Schloßflügel einen Bau⸗ platz des ärgriſchen Sagice an arkens nämlich den Eckplatz an er neu zu errichtenden Wallſtadt⸗ äufe und der projektirten Rhein⸗ äuferſtraße neben der Stadtge⸗ meinde Mannheim im Flächenin⸗ halt von etwa 270 qm Anſchlag per am 20 M. Angebote werden nach beendeter Tagfahrt nicht mehr angenom⸗ nen. 5 55725 Mannheim, 3. Juli 1889. Steigerungs⸗Ankündigung. In Folge richterliche Verfügung verſteigere ich am Freitag, den 19. Juli l. Is., 5 Nachmittags 3 Uhr in dem Rathhauſe dahier(Bau⸗ amtszimmer), das den Seribent Louis Rumpff Eheleuten dahier gehörige Wohnhaus Lit. B 2, 2, im Pflügersgrund, theils drei⸗ ſtöckig, teils einſtöckig, ſammt aller liegenſchaftlicher Zugehör, ſowie Ladeneinrichtung u. Wirthſchafts⸗ inventar, begrenzt von Leopold Anſelm und Gartengaſſe, im Flächenmaaß von 4 ar 63,05 qm.; wobei der Zuſchlag erfolgt, wenn der Anſchlag von 72000 M. oder darüber geboten wird. Die Verſteigerungsbedingungen können auf meinem Amtszimmer, C2, 11 eingeſehen werden. Mannheim, den 21. Juni 1889. Großh. Notar: Rudmann. 55747 Durch die glückliche Geburt eines munteren Mädchens wurden hocherfreut 55746 8 Sigmund Feitler Ju. Frau geb. Wolff. oοοοοοοοοοοοοο Verehelichungs⸗Geſuthe. Erhebung der hier⸗ zu erforderlichen Doku⸗ mente insbeſondere für Bayeriſche Staatsan⸗ gebse Aus kunft über Eheſchließungs⸗ recht aller Länder u. Dispenſation. 58815 Th. Paul jun., Rechtsconsulent, P 4, 7, neben den drei Glocken. Ferien⸗Aufenthalt für Kinder in Neuenheim bei Heidelberg. Hohe 1 80 Lage des Hauſes, großer Garten. 55739 Offerten unter M. B. 55789 befördert die Expd. —1 Für nur 20 Pfennig Mannheim im Portemonnaie. IDer beliebte Eisenbahn⸗- dodoosooSH für den Sommerdienſt 1889, iſt ſoeben im Verlag der Erſten Mannheimer Typograph. Anſtalt Wendling Dr. Haas& 00. erſchienen. 53614 bgleich in kleinerer Form (Portemonngie⸗Format), enthält derſelbe ausführlichere Angaben über Eiſenbahn⸗, Dampfſchiff⸗, Trambahn⸗ z. FJahrpläne und Anſchlüſſe, ſowie Poſt⸗ Tele⸗ graph⸗, Droſchken⸗Tarife, Theaterpreiſe ꝛc. Zu beziehen bei den Träger⸗ innen, ſowie in der Expedition des„General⸗Anzeiger“ E 6, 2. Erſte Mannheimer Kiſten⸗Fabrik. Anfertigung u. 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Maurer⸗„„ 10„„ 26393,79„ 3. Steinhauer⸗ 15 1„„. 4985,65„ 4. Verputz⸗„„ 77 W„ u˖ 1269,80 77 5. Zimmer⸗„„ 755 7873,66„ 6. Blechner⸗„ 795,42„ 77 75 7 71 5 0 Pläne, Koſtenvoranſchlag und Vertragsbedingungen liegen auf dem Rathhauſe hier, ſowie auf dem Baubllreau des Herrn Bezirks⸗ baucontroleurs Reiboldt in Weinheim zur Einſicht auf, woſelbſt nähere Auskunft ertheilt wird. Luſttragende Meiſter wollen ihre Angebote nach Prozenten des Voranſchlags geſtellt, ſchriftlich, portofrei und verſiegelt mit der Aufſchrift„Angebot für den Schulhgusnen ban Großſachſen“ verſehen, bis längſtens Dienſtag, den 9. Juli d. Is., Nachmit⸗ Uhr an das Agerarant hier einſenden. Großſachſen, den 27. Juni 1889. Das Bürgermeiſteramt Mayer. Rheiniſche Hypothekenbank. Die 4% Pfandbriefe Serie 41 8 42 betr. Bei der am 29. Juni 1889 durch einen Notar vorgenommenen Verlooſung unſerer 4% igen Pfandbriefe wurden alle 4% igen Pfandbriefe der Serlen 41 42, ſoweit ſie nicht zur Conver⸗ tirung angemeldet oder früher verlooſt worden find, zur Rückzah⸗ lung ausgelooſt. Die Rückzahlung erfolgt gegen Einlieferung der Pfandbriefe und der nicht fälligen Coupons nebſt Talon am 1. October 1889 in Mannheim au uuſerer Caſſe und bei der Rheiniſchen Creditbank, in Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg und Konſtanz bei den Filialen der Rheiniſchen Eredithank, in Frankfurt a. M. bei Herren M. A. von Rothſchild Söhne, in 5 bei der Deutſchen Vereinsbank, in Berlin bei Herrn S. Bleichroeder, in„ bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, in„ bei der Dresdner Bank, in Darmſtadt bei der Bank für Handel und Induſtrie, in Hildesheim bei der Hildesheimer Bank, in Braunſchweig bei den Herren Ludwig Peters Nachfolger, in Oldenburg bei der Oldenburgiſchen Spar⸗ n. Leihbank, in Stuttgartt bei der Württembergiſchen Vereinsbank, in Baſel bei der Basler Handelsbank. Die verlooſten Pfandbriefe treten am 1. Oetober 1889 außer Verzinſung. 55486 Mannheim, 29. Juni 1889. Die Direction. 55285 Soeben iſt erſchienen: 819 Sammlung der Geſetze und ſonſtigen Vorſchriften bezüglich der Rheinſchifffahrt in den Rheinuferſtaaten Baden, Bayern, Heſſen, Niederland und Preußen nach dem Stande am Schluſſe des Jahres 1888. „Veranſtaltet durch die Central-Commission für die Rheinschifffahrt. Dieſelbe iſt zum Preiſe von 10 Mark für das Exemplar durch die unterzeichnete Geſellſchaft zu beziehen. 54977 Fraukfurt a/., im Juni 1889. Im Namen des Rheinſchiffs⸗Regiſter⸗Verbandes die geſchäftsführende Geſellſchaft: Providentia, Frankfurter Verſicherungs⸗Geſellſchaft. Ich wohne jetzt 54968 2, 3, 2. Stock. Dr. Elsaesser. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten widmen wir hiermit die traurige Mittheilung, daß unſere innigſt geliebte Tochter, Schweſter, Schwägerin, Tante, Nichte und Couſine Käulein Fanny Loeb nach kurzem, aber ſchmerzlichem Krankenlager ſanft oerſchieden iſt. 5 Um ſtilles Beileid bitten Die kranernden Hinterbliebenen. Mannheim, 5. Juli 1889. 55788 5 Die Beerdigung findet Freitag, den 5. Juli, Nachmittags 5 Uhr, vom Trauerhauſe L 14, 13 aus ſtatt. Dantsagung Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem uns betroffenen Verluſte unſeres unvergeßlichen Gatten, Vaters, Bruders, Onkels und Schwagers Adarm Stall, Backſteinbrennereibeſttzer, ſagen wir für die reiche Blumenſpende, für die zahlreiche Leichenbegleitung, beſonders dem verehrl. Veteranen⸗Verein für die erhebende Trauermuſik, ebenſo der Geſellſchaft Caſino in Neckarau, ſowie Herrn Pfarrer Sauer für die troſtreiche Grabrede, allen unſern wärmſten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen. Neckarau, den 5. Juli 1889. 55788 In der Synagoge. 5. Juli, Abends 7½ Uhr, Samſtag, 6. Juli, Freitag, Nachmittags 2½ Uhr Jugendgottesdienſt mit Morgens—97 Uhr, Schrifterklärung. 6. Juli. Sladl-Vark Mannheim. Samſtag, 6, Juli, Abends—11 Uhr Großes Doppel⸗Concert der beiden hieſigen Regimentskapellen. Sonntag, 7. Juli, Nachm. von—6 u. Abends von—11 Uhr WFI ROSSE CONCERTE, gußgeführt von ber Kapelle des 2. Bad. Grenad.⸗Regim.„Kaiſer Wilhelm.“ No. 110, unter Leitung des Muſikdir, Herrn O. Schirbel, Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. NB. Der Eintritt in den Park iſt den Abonnenten nur gegen Vorzeigung der Abonnementskarten geſtattet. 55784 Der Vorſtand. 5—.— Turn⸗Verein. *Samſtag, den 13. Juli, Abends ½9 Uhr im Lokal 8 21¹ III. udentlihe erſammlung. Tages⸗Ordnung: 1. Beſprechung der Turnhallenfrage. 2. Münchener Turnfeſt. 3. Vereins⸗Angelegenheiten. Um zahlreiches pünktliches Erſcheinen erſucht 55562 Der Vorſtand. konierkag, Karlsruhe. Die gemeinſame Abfahrt findet 4 Uhr 55 Morgens Rheinthalbahn ſtatt und iſt wegen Löſung der ermäßigten Fahrbillette unbedingt nöthig mindeſtens/ Stunde vor Abfahrt des Zuges zu erſcheinen. 55752 L. J. Hoffmann. Badner Hof. Freitag, den., Samſtag, den 6. Juli 1889 SONOn T des rühmlichſt bekannten Süddeutſchen Männer⸗Sextett, Opern⸗ und Conzertſänger aus Frankfurt a. M. beſtehend aus den Herren J. Müller(Tenor), W. Dietrich (Tenor), Friedenberg(Bariton), E. Bleicher(Baß), C. Röſt⸗ ler(Baß), M. Fröhnert, Concertmeiſter und Claviervirtuoſe. Anfang 8 Uhr. f 55742 Eintritt 30 Pfg. Programm an der Caſſe. FFFTTFFFTFFTCTCTFTCCCTcTcTcccccccc Beſchäftsverlegung. „AUnterzeichneter exlaubt ſich ſeinen geehrten Kunden die ergebene Mittheilung zu machen, daß er ſein Zimmergeſchäft und Bau⸗ ſchreinerei nach ſeinem Hauſe 55178 ieeee 8 eee 10Q, eeeee eeeeeeeee verlegt hat. Hochachtend H 10, 7. Conrad Allespach, 10, 7. 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Preisvertheilung im großen Rathhausſaale ſtatt, wobei ſowohl die von unſerem Verein verliehenen Preiſe, als auch die Staatspreiſe übergeben werden. Wir laden die betreffenden Lehrlinge mit ihren Angehbrigen, die Herren und Preis⸗ richter, ſowie die Mitglieder und Freunde unſeres Vereins zu dieſer Feier freundlichſt ein. 55598 Mannheim, 1. Juli 1889. Der Vorſtand. Turn-Verein. 22— Zu dem am näch⸗ 15 Sonntag, 7. — ult, in Oggers⸗ eim ſtattfinden⸗ den 55499 Curufeſte findet die Abfahrt Mittags 1 Uhr 35 Min. ab Ludwigshafen ſtatt und erſuchen wir unſere Mitglieder um recht zahlreiche Betheiligung. Der Vorſtand. Reſſourte⸗ Bibliothek. Wir erſuchen unſere verehrl. Mitglieder, die in Handen ha⸗ benden Bücher, behufs Reviſton, bis Samſtag, 6. Juli gefl. einliefern zu wollen. 55555 Der Vorſtand. „Arion“ Mannheim. (Iſenmann'ſcher Männerchor). Donnerſtag den 11. Juli Gartenfeſt im Badner Hof mit nachfolgen⸗ dem Tanzkränzchen, wozu wir unſere werthen Mitglieder nebſt Familienangehörigen einladen. Beginn: Abends 8 Uhr. Der Vorſtand. Olymp“. Samſtag. 55 i 1889 Verſammlung in unſerm Vereinslokal„zum Habereck“, Q 4, 11 wozu wir unſere verehrl. Mitglie⸗ der um vollzähliges Erſcheinen erſuchen. 28425 Der Vorſtand. Heffentliche Verſammlung der Maler und Füncher Mannheims und Umgebung Freitag, den 5. Juli, Abends 8 Uhr im„Prinz Max. Tages⸗Ordnung: Stellungnahme zum interna⸗ tionglen Arbeiter⸗Congreß in aris und event. Wahl eines Delegirten zu demſelben. Um zahlreichen Beſuch bittet 55603 Der Einberufer. Vereinigung der deutſchen Maler, Lackirer, Juftreicher und verwandten Berufsgenoſſen Filiale Mannheim. Unſere regelmäßige Versammlung findet bis auf weiteres im Neben 8 des Prinz Max, H 3, 3 a Dieſelbe findet jeden Samſtag um ½9 Uhr ſtatt. 51998 Die Bevollmächtigten. Geſangverein Concordig. Heute Samſtag Abend Probe. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Geſaugverein Eiutract. Freitag Abend 9 Uhr Probe. 54858 Der Vorſtand. Geſaugverein Baparia. Heute Samſtag Abend 9 Uhr Probe. Um vollzähl. Erſcheinen bittet 54826 Der Vorſtand. Geſangverein„Lyra“ Freitag Abend 9 Uhr Probe. im Lokale. Zum deutſchen Kaiſer, v 4, 9 Um vollzähliges und pünktliches 53233 Der Vorſtand. fänder Werden unter streng- ster Verschwiegenheit in und aus dem Leih- hause besorgt. 54851 5, 1011 8, Stock 2 Thüre links. Rlaufenchen Rheinſalm, Mderkrebſe. Junge Hahnen, Canben, Enten, Hänſe, Suppenhühner, Poularden und Capaunen, Aehe elc. in großer Auswahl. 55756 J. Knab, C2, 3. Suppenkrebſe 55759 Ph. Gundl. Die erſten neuen grüne Kerne geſtern eingetroffen. Gel. Nauſnan, G 3, I. 55753 Eine große Parthie große Sommer⸗Malta⸗ Kartoffel 8 Pfennig per Pfund. Neue Holländ. Vollhäringe. Cebr. Kaufmann. 59299 Neue Grünekerne eingetroffen bei 55740 Joh. Schreiber. Reue grüneKerne empfiehlt J. H. Rern, C 2, fl. Die erſten neuen grüne Kerne ſind eingetroffen. 55757 Ernst Dangmann, N, 12. 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