GBadiſche Volkszeitung.) der Poſtliſte eingetragen unter 8 Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg, Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Rummern 5 Pfg. Mannheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (98. Jahrgang. Auzeiger Journal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Telegramm⸗Abdreſſe: „Journal Maunheim.““ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Thelk Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil? Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: K. Apfel Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen antig ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 195, 2. Blatt. *kFkrien⸗Colonien. Die Schulferien nahen heran und mit ihnen die Gelegen⸗ geit, in den Ferien⸗Colonien ſo manchem armen Kinde Stärkung ſeiner angegriffenen Geſundheit zu bieten. Wir glauben mildthätige Herzen nicht beſſer zu Beiträgen zu dieſem edlen, echt menſchenfreundlichen Werke bewegen zu können, als durch Abdruck folgenden Gedichtes. Tuft und Fonne! Wenn Euch der Bergwald ſeinen würz'gen Athem Eutgegenſendet, wenn die milde Luft, Die über's Blüthenmeer der Wieſen zog. Um Eure Wangen ſtreicht, wenn Ihr die Glieder Im kühlen Wald auf weichen Mooſe dehnt, Und ſeht hinab in's ſonnenhelle Thal— Wie wird Euch wohl, wie weitet's Euch das Herz Und tiefe Ruhe füllt die Seele aus! In vollen, durſt'gen Zügen trinkt die Bruſt Die reinen Lüfte; wie ganz anders doch Iſt dieſes jungfräulichen Aethers Hauch, Als jene Luft, die ſchwer von Staub und Qualm Auf Eurer Städte ſchwülen Gaſſen lagert Und Eure Lungen krank macht, nicht erfriſcht! Und wie ganz anders iſt die Sonne da, Die zitternd auf den reichen Wieſen webt, Mit Wunderfarben rings die Blumen malt Und Früchte reift auf Baum und Strauch und Halm! Schwer, läſtig, brütend liegt der Sonnenſchein Auf Eurer Straßen ſtaubbedeckten Steinen, Die flimmernd weiß, dem Auge weh thu'n. Aengſtlich Schlietzt Ihr der Fenſter ſchützende Gardinen Und ſcheucht die grelle, trockne Mittagsgluth! Hinaus auf todte, menſchenleere Gaſſen.— Ja, Luft und Sonne! Nur der Städter weiß Welch reichen Segen dieſe Dinge bergen, Die er zu Hauſe allzuſehr vermißt!— Und trat der Sommer ſeine Herrſchaft an So zieht's Euch fort nach einem Erdenfleck, Wo Luft und Sonne fröhlich Euer warten, Von Häuſern nicht und Mauern weggedrängt. Hat Euer Auge dann nicht manches Mal In ſtillem Glück geglänzt, wenn Eure Kleinen In hellem Jubel auf der Wieſe ſpielten? Und wenn Ihr Tag um Tag die Kinder⸗Wangen Sich bräunen ſaht? So manches Leidens Keim, Der in der Großſtadt dumpfer Luft entſtand, Iſt hier geſchwunden, weggeblaſen von Der friſchen, reinen Bergluft und erſtickt Vom hellen, warmen, ſtarken Sonnenſchein. Und auch der Geiſt zog ſeinen Theil davon Und Aug' in Aug' der göttlichen Natur Hat ſich gar oft, geſundend wie der Leib, Zu Schönerem das junge Herz gewandt, Und Luft und Sonne wurden ſo zum Glück. Doch ungleich, wie's der Lauf der Dinge bringt, Iſt Licht und Schatten in der Welt vertheilt— Und wie ich nun von holden Kindern ſprach, Stieg mir im Geiſt ein and'res Bild herauf: Ich dachte bleicher, trauernder Geſchöpfe, Die in der Armuth engen, finſtern Gaſſen In dumpfen Stuben kränkelnd aufgeblüht— Wenn das ein Blühen iſt, das oft ſchon welkt Vor ſich der Kelch des Lebens voll erſchloß. Auf der Spur. Erzählung von Lady Majendie. Autoriſirte deutſche Uebertragung. Nachdruck verboten. 23 Fortſetzung.) Paul Leduc kehrte zum Tiſch zurück und ſetzte ſich. Arthur befand ſich in tiefem Nachdenken. Er verſtand nicht, wie es kam, daß Antoinette, anſtatt überglücklich zu ſein, als ſie fand, daß ſie einen Verwandten beſitze, von deſſen Daſein ſie keine Ahnung gehabt, ihn im Gegentheil mit einer Kälte und Zurückhaltung begrüßt und behandelt hat, die er kaum bei ihr vorhanden geglaubt hätte. Er wußte nicht, ob es bloß Schüchternheit ſei, oder ob auch ſie ein unbilliges Vorurtheil gegen ihn gefaßt habe. Es war nichts Abſtoßendes oder Unanziehendes an ihm, auch hatte er in keiner Hinſicht als Verwonbter ſich etwas herausgenommen. Im Gegentheil atte er ſie mit ſichtlicher Achtung und Höflichkeit behandelt. ͤ ſchirn Arthur, als bemühe er ſich, ihre Gewohnheiten aus⸗ uforſchen und ihrem Weſen ſich anzupaſſen. Er ſchüttelte ſich unz bachts ärgerlich, ſeine eigene leidenſchaftliche Ver⸗ ehrung Antoigette's perblende ihn gegen ihre beſten Inte⸗ reſſen. Er beſchlzß, Alles aufzubieten, ihr in ihrem Vetter einen werthvollen Beſchützer und Vertheidiger zu ſichern; einen, welcher, falls ſein 5 auf ſeinen Onkel wirklich der wäre, den er vorgab, denſelben dazu verwenden würde, ihn zu überreden, daß er, während ſie unter ſeinem Dache ſich befinde, auf ihr Behagen und Wohlſein bedacht ſein möge. Monſieur Paul Leduc nahm ein Kiſtchen Eigarren heraus, rückte ſeinen Stuhl vom Tiſche weg und bot Arthur eine an. 5 „Ich danke Ihnen“, antwortete er,„aber ich rauche nicht. Iſt es in dieſem Zimmer geſtattet?“ Paul deutete mit einer ſtarken Handbewegung rings um das nackte Zimmer herum, dem es gänzlich an Teppich, Kiſſen und Vorhängen gebrach.„Können Sie daran zwei⸗ ſeln?“ ſagte er höhniſch lächelnd.„Dieſes kleine Vorrecht wenigſteus bleibt mir. Nebenbei geſagt ſind Sie boffentlich Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Manuheim und Umgebung. Was Ihr ſchon ſchmerzlich in der Stadt entbehrt, Das Sonnenlicht, die freie Himmelsluft— Die kennen es wie ferne Märchen kaum. Und nur ein dumpfes, räthſelhaftes Sehnen Zieht manches Mal das heiße Kinderauge, Dem lichten Blau entfernter Berge zu Und ihrer Wälder wunderſamem Grün. Dann ſchleicht wohl trüb ein kleines Menſchenkind Zurück zu ſeiner moderigen Stube Und birgt das Köpflein in der Mutter Schooß Und ſeine Augen brennen— und es weint Zum erſten Male in bewußtem Gram. Stiefkinder des Geſchicks! Nur wenig gleicht Da guter Menſchen ſchwache Hilfe aus Und ewig wird es Arm und Reich und Glück Und Unglück geben auf der alten Erde. Doch Etwas iſt Euch eigen, das den Schmerz Der Armuth lindert, ob's auch dieſe nicht Zu bannen weiß— werkthät'ge Menſchenliebe, Die wenigſtens den Willen zeigt, zu helfen. Oh, ihre milde Hand hat Zauberkräfte Und wenn ihr ſie auf heiße Wunden legt, Sie kühlt die Schmerzen. Laßt ſie Liebe fühlen, Die Darbenden, und macht an ihren Kindern Die Härte gut, mit welcher das Geſchick Den Pfad des Lebens ihnen freudlos machte.— Die Kinder! Gibt's ein Bild auf dieſer Wel Das mehr zum tiefſten Herzen dringt und heißer Des Mitleids ſchöne Regung in Euch weckt, Als wenn ein Kind mit ſchmalen, fahlen Wangen So ſcheu und müde Euch vorüber geht? Tagaus, tagein blüht ihm das gleiche Loos: Ein kärglich Brod und eine ſchlechte Stube Und Noth und Müh' bis in die ſpäte Nacht— Und was das ſchönſte an der Kindheit iſt: Die Freiheit— kennt das arme Weſen kaum——— Und denkt nun, wie dem Kinde wird, wenn plötzlich Ein guter Menſch es an dem Händchen faßt Und führt es hin, wo's Luft und Sonne gibt! Wie glänzen hell die erſt ſo trüben Augen, Wenn ſie im Morgenthau die Bergeswelt, 1 0 Abendgold die hohen Gipfel ſeben! ie dehnt ſich da die kranke, kleine Bruſt Im friſchen Lufthauch wonnig, ſelig aus! Wie färben ſich die wächſern, bleichen Wangen Im Sonnenſchein, der fruchtbar niederfließt Vom blauen, dunſtbefreiten Firmament! erſten Mal der vollen Freiheit frob, ie reckt das Kind in heiterm Spiel die Glieder Und ſaugt den Heuduft auf den Wieſen ein! Und dann, wie ſchläft's, von Luft und Spielen müd Des Nachts ſo ſüß und tief! Und täglich ſieht's In Buſch und Haide wunderſame Dinge, Und frägt dem Zweck und Namen nach und lernt Den Schöpfer ſtündlich am Geſchöpf bewundern. Und kehrt es wieder in ſein Heim zurück, Geſünder, friſcher, als es fortgezogen— Was es da außen Freundliches rluhr Hallt lange noch in ſeiner Seele fort; Es ſieht dem Leben freudiger entgegen, Es weiß, das Leben iſt des Lebens werth, Und ſieht die Menſchen, die es beſſer haben, Mit Neid und Groll nicht mehr, wie vordem an.— Jetzt, wo die vielwillkomm'ne Ferienzeit Auch Euere Kinder von der Schule bald Zur gold'nen Freiheit führt, iſt's wohl erlaubt, An jene anderen Kleinen Euch zu mahnen, durch ſeine außerordentliche Armuth beſchränkt.“ „Wirklich!“ verſetzte Arthur. Die Trockenheit ſeiner Antwort ſchien Paul aufzufallen. „Ihr Ton iſt ungewöhnlich, Monſieur,“ ſagte er, indem er eine Rauchwolke in die Luft blies.„Sicherlich mit Be⸗ weiſen wie dieſe“ und er deutete auf die Ueberbleibſel ihres „müßte es ſchwer ſein, etwas Anderes zu glauben. „Sie ſprachen vorhin von Abſonderlichkeiten,“ ſagte Arthur. „Ja, das iſt wahr, und zwar ſind es ſehr unbequeme Ab⸗ ſonderlichkeiten,“ ſagte er mit einem kurzen Lachen.„Er iſt ſehr ſtreng in ſeinen Anforderungen. Außer wenn er allein hinter zwei der ſtärkſten Eichenholzthüren, die in Gouey an⸗ gefertigt werden konnten, eingeſchloſſen iſt, will er mich nicht aus den Augen laſſen. Ich hoffe, meine Baſe iſt kräftig und von geduldiger Natur. Sie wird beide Eigenſchaften nöthig f Paul Ledue war auffallend unruhig. Er ſtand auf, öffnete das Fenſter, ſchaute hinaus, machte es wieder zu; ging auf und ab oder wechſelte einen Sitz mit dem anderen. Er hatte auch eine Angewohnheit, ſich in die Unterlippe zu beißen; die Spuren ſeiner Zähne waren darauf ſichtbar. „Kennen Sie Antoinette ſchon lange?“ fragte er plötzlich. „Wenn es nicht unbeſcheiden iſt, darf ich fragen, oh Sie ein alter Freund der Familie find? Kennen Sie Monſieur Rigaud?“ „O ja, ich habe ihn in England kennen gelernt,“ er⸗ widerte Arthur.„Ich wurde auf ſeinen eigenen Wunſch dazu auserkoren, ſeine Tochter zu begleiten— das heißt, er hat meinen Oukel damit beauftragt, einen Begleiter zu wählen. Ich erfuhr Alles über ihn in England.“ Die Farbe ſchien aus Paul's Geſicht weichen, oder es mochte die Wirkung des abnehmenden Lichtes ſein.„Peste]“ rief er aus,„was für eine ſchlechte Cigarre!“ und er öffnete das Fenſter und warf ſie hinaus. rthur beſchloß, deutlich zu reden.„Monſieur Leduc,“ ſagte er, die Armuth Ihres Onkels iſt nur eine ſeiner Abſonderlichkeiten. Was ſeine wirklichen Mittel find, kann ich hnen nicht ſagen; ich wußte jedoch genug von ihm in land, um Sie auf Ehre zu verſichern, daß eß eint große Die Gaſtfreundſchaft meines Onkels iſt Sonntag, 21. Juli 1889. Die Niemand ſonſt zum Spiel im Grünen ladet, Und nicht vergebens bitt' ich wohl für ſie; Das ſchönſte Thun ja unter'm Himmelszelt Iſt, milden Herzens fremde Noth zu mindern: Gebt Mitleid den Enterbten dieſer Welt Und Luft und Sonne ihren armen Kindern! Münche n, Mitte Juli. („M. N..“) Fritz von Oſtini. Der geliehene Grenadier. Erzählung von Leopold von Sacher⸗Maſoch. (Nachdruck verboten.) (Schluß.) Insbeſondere iſt Ihre Armee einexerziert und diszipli⸗ nirt wie keine andere, dabei aber auch eine große in der Furcht des Herrn und guten chriſtlichen Sitte lebenden Ge⸗ meinde.“ „So iſt es.“ „Darauf, Majeſtät, baue ich auch meine Hoffnungen“, ſchloß Frau von Zernitz,„der Grenadier, den ich Ihnen für drei Jahre leihen will, iſt ein verſtockter Sünder und Thu⸗ nichtgut. Er ſoll gebeſſert werden durch eine ſtrenge und Zucht, und da wüßte ich keinen beſſeren Ort dafür 0— „Als meine Rieſengarde?“ „Als Hochdero Rieſengarde, ſo iſt es, Mafeſtät.“ „Und wie nennt ſich ihr Grenadier?“ „Für Eure Majeſtät ſoll er Fritz Ochſenreiter heißen, das Uebrige kümmert uns ja nicht. „Das Uebrige kümmert uns nicht“, ſtimmte der Khnig bei.„Wie aber will ſie mir den Kerl liefern, meine koſtbare Madame? Gutwillig wird er wohl nicht kommen“. „Zu dieſem Zweck erbitte ich mir einen jungen Offizier von vortheilhaftem Aeußern und energiſchem Charakter.“ „Sollen ihn haben.“ „Und endlich wollen mir Euer Majeſtät es doch ſchriſt⸗ lich geben, daß der Grenadier nur geliehen iſt, und daß ich ihn in drei Jahren unverſehrt zurück erhalten ſoll.“ Auch das.“ Der König ſah die ſchöne Frau an und lächelte.„Hübſch iſt ſie— verteufelt hübſch— das muß ich ihr ſchon gelten laſſen, aber koſtbar, viel zu koſtbar!“ Er näherte ſich ihr, hob den Zipfel ihres blauen Seiden⸗ 17 die Höhe und fragte:„Was koſtet die Elle von em Zeug?“ „Ich weiß es nicht, Majeſtät, es iſt ein Geſchenk meines Mannes.“ „Hm! Iſt wohl kein guter Wirth, ihr Mann?“ „Nein, Majeſtät.“ „Das hab ich mir gleich gedacht, hat eine viel zu koſt⸗ bare Frau.“ * 4* Wäre Auguſt von Zernitz ein feinen Beobachter ge⸗ weſen, ſo hätte er nach der Rückkehr ſeiner Frau ſogleich Ver⸗ dacht geſchöpft. Er hätte ſich bei der daneee Art und Weiſe, mit der ſie ihn jetzt behandelte, unbehaglich gefunden, wäre unruhig geworden über ihren Blick, der kalt wie Eis war und hätte geradezu Furcht empfunden bei dieſem Lächeln, das zu Zeiten um ihre Mundwinkel ſpielte. Aber er ſah nichts als das Geld, das ſie mitgebracht hatte und begann bald wieder ſeine Freunde in das ziehen, erſt einzeln, dann mehrere zugleich und o weiter. Frau von Zernitz ſagte kein Wort. Auch dies berührte den ſorgloſen Praſſer durchaus nicht unheimlich, und als eines Tages zwei Herren über die Grenze herüberkamen und ſich als entfernte Vettern präſentirten, ahnte er nicht das Mindeſte von dem Complott, das jetzt raſch und ſicher das Netz um ihn zuſammenzog. und nicht zu rechtfertigende Ungerechtigkeit wäre, uirl Rigaud auf Grund der Armuth ihres Vaters wirkliche Ent⸗ behrungen ertragen zu laſſen.“ Ha!“ ſagte er gedankenvoll.„Nun, ich muß geſtehen, ich habe gänzlich nach dem Schein geurtheilt. Meine Ver⸗ trautheit mit meinem Onkel iſt neueren Datums; die Ihre iſt wahrſcheinlich von viel früher her.“ „Ich urtheile nach Thatſachen, die zu meiner Kenntniß gelangt ſind,“ ſagte Arthur mit Ruhe.„Ihr Onkel hat edenfalls genug für Mademoiſelle Rigaud's Behaglichkeit. enn ich es wagen darf, vorzuſchlagen, daß Sie, als ihr nächſter Verwandter, ſich bemühen ſollten, darauf zu beſtehen, daß ihr wenigſtens die gewöhnlichſten Bequemlichkeiten des Lebens zu Theil werden—“ Paul unterbrach ihn.„Gegen die vermeintlichen That⸗ ſachen, Monſieur,“ ſagte er,„habe ich das Wort meines Ontels: entſchuldigen Sie, Sie haben blos den Beweis des Hörenſagens zu bieten; für den Augenblick ſehe ich keinen Grund, die Wahrhaftigkeit meines Onkels zu bezweifeln. Aber wohlan, fügte er mit einer plötzlichen on Handbewegung hinzu,„ich gebe Ihnen mein Wort, daß, ſobald ich meine Geſchäfte in Paris beendet habe, ich ſofort zurückkommen und allen Einfluß, den ich bei meinem Onkel beſitze, dazu verwenden werde, die Dinge hier in angemeſſe⸗ nerer Weiſe zum Aufenthalt einer reizenden jungen Dame einzurichten. Mein Gehalt iſt ein ſehr gutes; ich habe keine Familienbande, Wir brauchen nicht danach zu forſchen, ob meines Onkels Armuth wirklich oder eingebildet ſei. Antoinette ſoll genügend verſorgt werden.“ Arthur verbeugte ſich nur. Es war ihm unerträglich, zu denken, daß ſie von der Mild⸗ thätigkeit dieſes Mannes abhängig ſein ſolle; doch wußte er, daß ſeine Abneigung dagegen ganz unbillig ſei. Und wieder bemächtigte ſich ſeiner ein unbeſtimmtes, unbehagliches Gefühl, 996 er 9275 weißen, glatten Hände ſchon rhe einmal geſehen habe. „Monſieur Leduc,“ ſagte er plötzlich,„ſind Sie je in England geweſen?“ „Niemals,“ antwortete ex nachläſſig, und aufblickend, ließ er ſeine Augen denen Arthur's mit einem eigenthümlich offenherzigen Blicke begegnen. 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger. 21. Jult. Die beiden Herren waren preußiſche Offiziere, Leutenant von Gors und Fähnrich von Schwemkow. Sie nahmen auf Einladung der Hausfran ein Abendeſſen und mit Rückſicht auf den ſich bereits kräftig meldenden Winter ein Nacht⸗ quartier an, ſtellten ihre Pferde in den Stall und ließen ſich nicht lange bitten, als Zernitz ein Spiel Karten auf den Tiſch legte. Nachdem man ein paar Flaſchen Wein zuſammen ausgeſtochen, wurde die Stimmung eine lebhafte und fröh⸗ liche, und ſo gering ſonſt das Beobachtungstalent des guten Zernitz war, das bemerkte er doch, daß Gors ſeiner Frau gar keck in die Augen blickte und ihr immer feuriger, immer ungenirter den Hof machte. Während des Abendeſſens wechſelten Frau von Zernitz und Gors Blicke, welche Herrn von Zernitz allmählich in eine Art eiferſüchtiger Raſerei verſetzten, und als nach dem Deſ⸗ ſert ſeine Frau mit einem koketten Lächeln aufſtand und das Zimmer verließ, folgte er dem ihr nacheilenden Gors auf dem Fuße und kam gerade dazu, als dieſer die ſchöne Mau⸗ rizia um die Taille genommen hatte und herzhaft auf den rothen, lächelnden Mund küßte. „Herr von Gors,“ begann Zernitz kalt, aber am ganzen Leibe hebenzdz. „Verlieren Sie kein Wort weiter,“ erwiderte der Lieute⸗ nant, ich ſtehe Ihnen zu Dienſten.“ „Sofort?“ „Sofort!“ „Wer aber ſoll mein Zeuge ſein?“ Ich, rief Frau von Zernitz und ohne lange zu fragen, zog ſie ihren Pelz über, ſchlug ein Tuch um ihren Kopf und alle vier ſchritten hingus in die Nacht. „Ich weiß eine Stelle die ſich ganz beſonders zu einem Zweikampf eignet“, ſagte Frau von Zernitz, nachdem ſie den Garten im Rücken hatten und ſie führte die Herren immer weiter hiaaus, ein gut Stück über die Grenze. Auf einem kleinen ebenen Platz zwiſchen einzelnen Bir⸗ ken und Weiden machten ſie auf preußiſchem Boden Halt. Der Halbmond gab nur ſpärliches Licht, da eben finſteres Gewölk über ihn zog. Die Gegner ſtellten ſich auf und kreuzten die Degen. Frau von Zernitz ſollte das Zeichen zum Beginn des Kampfes geben. Sie ſtand ſeitwärts und blickte in das Gebüſch, dem ihr Mann den Rücken zuwendete, dann klatſchte ſie in die Hände. Zernitz ftel aus, aber im ſelben Augenblick wurde er von hinten ergriffen, entwaffnet, zu Boden geworfen, gebun⸗ den und geknebelt. Während er ergrimmte Blicke um ſich warf, begann ſeine Frau zu lachen. „Mein Lieber“, ſagte ſie dann ruhig, im Tone einer ſtrafenden Mutter,„ich habe Dich zu Deiner Beſſerung dem Könige von Preußen, einem bewährten Erzieher, anvertraut. Von jetzt ab für drei Jahre haſt Du den Herrn von Zer⸗ nitz ausgezogen und biſt der Grenadier Fritz Ochſenreiter. Und nun Gott befohlen!“ Loieutenant von Gors küßte der ſchönen Frau galant die Hand und dann trennten ſie ſich. Die Offiziere nahmen mit ihrem Rekruten den Weg nach Potsdam. * Drei Jahre ſpäter ſtand wieder eines Tages Frau von Zernitz vor Friedrich Wilhelm I. „He?“ begann der König lächelnd,„ſie will wohl den geliehenen Grenadier zurückhaben? was? Madamchen aus der Polacke˙i?“ „So iſt es, Majeſtät.“ „Kann ihn haben“, fuhr der König fort,„obwohl es mich faſt intriguirt, den Kerl herauszugeben. Iſt ein gar braver Grenadier geworden und dabei fromm und eifrig in guter Sitte. Sollen ſich perſönlich überzeugen.“ Auf Befehl des Monarchen wurde der Grenadier Och⸗ ſenreiter vorgeführt. Als Zernitz ſeine Frau erblickte, die ihn ziemlich ſpöt⸗ tiſch durch ihre Lorgnette muſterte, da pochte ihm wohl das Herz, aber er zuckte mit keiner Wimper. „Nun? Wie ſieht er aus?“ fragte der König, doch 100 wenig begierig, ſein Lob aus ſo ſchönem Munde zu ver⸗ nehmen. „Prächtig, Majeſtät. Ich bin ganz glücklich, daß er Jahre lang die Ehre haben durfte, Höchſtdero Rock zu ragen.“ „Iſt auch ein ehrbar Kleid“, erwiderte Friedrich Wil⸗ helm I. immer liebenswürdiger,„wenn auch lange nicht ſo koſtbar wie das ihre, aber ich meine faſt, in dem polackiſchen de von Sammt und Goldſchnüreu ſteckt auch ein ganz reuzbraves deutſches Fraueuzimmer.“ „Majeſtät ſind gar zu gnädig.“ »Und nun— kennt Sie ein wenig das preußiſche Exer⸗ citium, Madamchen?“ „Ja, ein wenig.“ „Dann commandire Sie nur ſelbſt, damit Sie ſieht, wie gut der Ochſenreiter ſeine Sache macht.“ „Mit Ihrer Erlaubniß, Majeſtät,“ ſagte Frau von Zer⸗ nitz und dann zu ihrem Manne gewendet:„Grenadier! Habt Acht! Marſch!“ 8 im Paradeſchritt zu ihr. „Ha Er ſtand wie aus Erz gegoſſen da. „Auf die Kniee!“ „Das iſt kein Commando, Madamchen,“ rief der König. „Es iſt nur ein zufälliges Zuſammentreffen,“ dachte Arthur bei ſich.„Es kann nichts weiter ſein!“ Paul ging nun auf einen Gegenſtand von allgemeinerem Intereſſe über und Arthur begann zu finden, daß er ein entſchieden angenehmer Geſellſchafter ſei. Er erzählte gute Anecdoten, lachte herzlich, geſticulirte; es war etwas ſo Geiſt⸗ reiches und Betebtes an ihm, daß es der Aufregung gleichkam. Bald üffnete ſich die Thür und Antoinette trat ein. Ihre Augen waren roth; ſie hatte augenſcheinlich viel geweint. Paul ſprang auf, um ihr mit empressement entgegen zu gehen. „Ach!“ ſagte er,„ich fürchte, es iſt, wie ich erwartet habe; Sie haben nicht das Glück gehabt, ihren Vater zu umarmen.“ „Sie haben Recht und ich habe Unrecht gehabt,“ ſagte ſie raſch.„Ich bedauere es und bin vielleicht in thörichter Weiſe enttäuſcht,“ und ſie verſuchte vergebens, zwei große Thränen davon abzuhalten, ihre Wangen herabzufließen.“ „Mein Onkel hatte gewiß auch die äußere Thür ver⸗ ſchloſſen,“ ſagte Paul. „Ja, es iſt ſehr ſeltſam,“ ſagte Antoinette.„Weßhalb er ſich nur hinter zwei rieſigen Eichenholzthüren abſperrt? Was kann wohl der Grund ſein?“ „Er hat eine ſehr ſtarke, eigenthümliche Abneigung da⸗ egen, geſtört zu werden,“ erwiderte ihr Vetter.„In der hat, er hat ſich wiederholt bei mir darüber beklagt, daß der alte Battiſte ihn dadurch zu ärgern pflegte, daß er ſo herumtappe und ihn bei ſeinen Studien ſtöre.“ Nach ſeinen eigenen Erinnerungen deſſen, was in ſeinem Schlafzimmer in Liverpool ſtattgefunden hatte, wußte Arthur beſſer, was die wirkliche Beſchäftigung des alten Geizhalſes wabrſcheinlich war; allein er ſchwieg. „Mein Vater pflegte doch nie viel zu ſtudiren,“ ſagte Antoinette zerſtreut. „Vielleicht nicht,“ antwortete Paul.„Soviel ich jedoch erfahren habe, muß er ſeine Gewohnheiten in letzter Zeit ſehr verändert haben; in der That, nach dem, was ich ihn habe ſagen hören, habe ich es für möglich gehalten, er ſchrift⸗ ſtellere, und wir werden eines Tages mit einem Werke von büm in vollendeter Geſtalt überraſcht werden. Ich nebme an, „Kein preußiſches, Maſeſtät,“ erwiderte Frau von Zernitz lächelnd,„aber ein weibliches.“ Schon knieete Zernitz vor ihr. „Um Verzeihung gebeten,“ fuhr ſie for“ „Ich bitte um Pardon.“ „Und nun geſchworen.“ Zernitz erhob die Hand. „Treue, Gehorſam und einen braven gottesfürchtigen Wandel.“ „Ich ſchwöre, ſo wahr mir Gott helfe.“ „Amen!“ ſagte der König. „So, nun kann er den Grenadier wieder ausziehen“, ent⸗ ſchied Frau von Zernitz,„mir aber bleibt noch übrig, Euer Majeſtät meinen ſubmiſſeſten Dank auszuſprechen.“ „Gerne geſchehen,.“ gab Friedrich Wilhelm I. zur Ant⸗ wort,„und ſollte ſie wieder einmal einen Grenadier zum Ausleihen haben, ſo weiß ſie ja, daß Potsdam nicht im heißen Afrika liegt, mein koſtbares, ſchönes Madamchen, und daß dort ſtets zu finden iſt ihr wohl affectionirter König.“ 5 * Wirklich kam Auguſt von Zernitz nicht nur gebeſſert zu⸗ rück, ſondern blieb fortan das leuchtende Muſter eines guten Wirthes, Gatten und Vaters. Das Gut fand er vollkommen ſchuldenfrei und in beſter Ordnung, nach einigen Jahren gab es ſogar ſchon bedeutende Erſparniſſe, und der Segen wuchs mit jedem Tage. Im Edelhof zu Smjechowa wird aber heute noch das lebensgroße Bild eines Grenadiers von der Rieſengarde Friedrich Wilhelms I. gezeigt. eesssssss F 2, 4. F 2, 4 Uhren⸗Ausverkauf. 3 Wegen Aufgabe meines Ührengeſchäftes, welches ich ſeither in der Neckar⸗Vorſtadt betrieben, verkaufe ich in dem Laden F 2, 4½ vom Samstag, den 6. Juli G ab meinen ganzen Vorrath in ſilbernen und goldenen Taſchenuhren, Regulateuren, Wecker und Wand⸗ uhren, ſowie Goldwaaren aller Art, auch Trauringe zum Selbſtkoſtenpreis vollſtändig aus. 55764 Die Uhren ſind in Gang geſetzt, gut gehend 858 und genau regulirt und dauert der Ausverkauf nur kurze Zeit. Ludw. Emig. 2 F 2,.. SSessessossesssessnse Nusskohlen gewaſchen und geſiebt, ſtückreiches Fettſchrot, Anthraeit⸗ kohlen und Briquettes Marke B empfiehlt beſtens 55130 H 7, 28 Jace. 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Paul ſchien be⸗ troffen, den er bewegte ſich etwas unruhig und ſagte dann: „Sie wünſchen zu fragen? Himmel!“ rief er ſo natürlich aus, daß ein ſchneller Verdacht, daß dies vollendete Schau⸗ ſpielerei ſei, Arthur's Seele wie ein Blitz durchzuckte Himmel! ie Sie doch meiner ſeligen Mutter ſo ähnlich ſehen. Ver⸗ zeihen Sie mir, wenn die Erinnerung, welche die Aehnlichkeit in mir wachruft, mich einen Augenblick überwältigt.“ „Es iſt ganz natürlich,“ ſagte Antoinette freundlich, Der mißtrauiſche Blick wich; ihm folgte ein freundlicher, bemit⸗ leidender Ausdruck.„Iſt es lange her, ſeitdem Sie Ihre Mutter verloren haben?“ „Sie iſt bereits einige Jahre todt“ antwortete er.„Sie hatte genau Ihre Augen, Ihren Blick; jede Bewegung, die Sie machen, ernnert mich an ſie.“ „Ich habe meine Mutter nie gekannt“, verſicherte An⸗ toinette traurig.„Aber, mein Vetter, um auf Das zurück⸗ zukommen, was ich ſagen wollte. Sie haben in letzter Zeit meinen Vater etwas beobachtet. Können Sie die nervßſe Furchtſamkeit ſeiner Briefe an mich erklären? Haben Sie irgend eine Veränderung an ihm bemerkt? Im Zuſtande ſeiner Nerven zum Beiſpiel?“ Paul hielt inne; dann ſagte er zaudernd:„Ich kann es nicht läugnen,— 2 „In welcher Weiſe?“ „Er bing an mir in einer Weiſe, die für mich etwas überraſchend war; ſchien ein Mißtrauen gegen ſeine Um⸗ den— Geduld liebe Couſine—, ganz beſonders gegen den alten Battiſte zu haben“ „Ah, dann muß es gänzlich in den Nerven liegen“, ſagte Antoinette. ‚Er hat ſtets jeden Grund gehabt, an die Treue des alten Battiſte und der Nanon zu glauben.“ fügte er hinzu, indem er ſeine Stimme faſt bis zu einen — „Warum, was iſt da Seltſames daran? ſagte ſie. „Sie ſind Milchbrüder.“ 5 „Nichts Seltſames daran, nun muß ich es ausſprechen. Ihres Vaters Mißtrauen ja Furcht bis zu einem bemer⸗ kenswerthen Grade, hat ſtets auf Battiſt zu deuten geſchie⸗ nen. Ja, er hat mich ſogar mehrere Male gebeten, ihn vor ſeiner Aufdringlichkeit zu ſchützen.“ 5 „Ich weiß, daß ſie treu ſind“, ſagte Antoinette entſchie⸗ den,„es betrübt mich in der That, daß mein Vater ſo ſchwach wird.“ „Es wird ſchon Alles gut werden, nun da Sie ange⸗ kommen ſind“, ſagte Arthur.„Sie werden Alles in Ord⸗ nung bringen.“ 5 Ich hoffe es“, antwortete ſie;„der Anfang iſt aber frei⸗ lich etwas entmuthigend geweſen.“ Paul Leduc ſtand auf. „Sie ſind müde von Ihrer Reiſe, meine er zund es läßt Sie die Dinge ſchwarz ſehen, und Monſieur hier, Ihr Reiſegefährte, ſollte ſein Zimmer beſichtigen. Ich glaube, es würde gut gethan ſein, wenn wir uns verabſchie⸗ deten. Es hetrübt mich aufs Innerſte, ſo bald abreiſen zu müſſen; im Laufe einer Woche jedoch hoffe ich, wieder zurück zu ſein und Sie wohlbehalten und glücklich bei Ihrem Vater eingerichtet zu ſehen.“ Antoinette unterbrach ihn.„Ehe Sie uns verlaſſen, Monſieur 2“ ſagte ſie,„würden Sie mir eine Gefälligkeit erweiſen?“ „Alles, was in meiner Macht ſteht“ rieſ er aus. .„Es iſt dieſe. Ich möchte, daß Sie mir dieſe Freund⸗ lichkeit erweiſen. Klopfen Sie ſelbſt an meines Vaters Thür, ſagen Sie ihm, daß ich ſehr darnach verlange, ihn zu ſehen, unglücklich, daß ich es nicht darf; und bitten Sie ihn, mich auf einen Augenblick nur hinein zu laſſen, wenn es auch nur iſt, um ihm gute Nacht zu ſagen.“ „Ich will mein Möglichſtes thun“, ſagte Paul. wünſchte, ich könnte Ihnen Hoffnung machen, Gang ſein werde; Sie wiſſen aber, alt. Für Niemand ſonſt würde ich es übernehmen, ſtören, ich kann es Ihnen aber nicht abſchlagen.“ 05 daß mein er iſt ſehr ihn zu „Daz iſt ſeltſam.“ Gortſetzung folgt.) 21. Juli. General Anzeiger 3. Fivilffandesrexiſer der Skadl Mannhelm. Juli. Verkündete. Georg Frey, Schloſſer u. Eliſabeth Werle. 18. Wilh. Konr. Freund, Metzger u. Anna Maria Beny. 13. Eugen Schwab, Kaufm. u. Bertha Straus. Aug. Guggenheimer, Kaufm. u. Henriette David. „Goktlieb Schmitt, Poſtaſſiſtent u. Lina Kath. Traut. „Victor Wolff, Kaufm. u. Lucia David. Aug. Schumacher, Weingärtner u. Luiſe Arnold. „Otto Paul Karl Peuß, Ingenieur u. Eliſabeth Aug. Schmidt. Emil Rexer, Locomotivheizer u. Joſefine Deufel. „Chriſtof Reiner, Bauer u. Wilhelmine Straub. „Frz. Karl Herkert, Wagner u. Karol. Schoch. Moritz Kahn, Kaufm. u. Dina Auſcher. „Otto Müller, Kaufm. u. Joſefa Karol. Straub. Alois Weſtermann, Schuhmacher u. Chriſtine Jakob. Johann Kieſecker, immermann u. Chriſtine Staß geb. Schneider. 5 Wilhelm Kolthoff, Kaufmann u. Emma Genton. „Frz. Joſ. Halk, Schreiner u. Anna Marig Richter. „Georg Krepper, Gärtner u. Eliſ. Wilh. Aumer. „Pet. Aug, Birkenmayer Kaufm. u. Eliſe Müller. „Heinrich Krauß, Maurerbalier u. Franziska Wühler. Aug. Friedr. Menu, Schieferdecker u. Friederike Heiler. „Chriſtian Gehr, Schloſſer u. Kath. Baumeis. „Paul Bihl, Sattler u. Magdal. Frey. „Joh. Heilmann, Schutzmann u. Roſine Wörner. „Alfred König, Kaufm u. Lina Neid. „Philipp Moſer, Orgelſpieler u. Sofia Schroff. Getraute. 13. Friedrich Abendroth, Tapezier m. Marg. Ziemer. 13. J0h. Jakob Größle, Eiſengießer m. Marie Förſter. 13. Friedrich Beintner, Dreher m. Konrad. 13. Friedr. Schillinger, Tagl. m. Eliſabeth Hellmuth. 3. Hermann Perrin, Schloſſer m. Chriſtine Klippel. „Willibald Beck, Bautechniker m. Luiſe Rieger. „Georg Borkholder Fabrikarb. m. Kath. Bieler. „Friedr. Müller, Metalldreher m. Eliſabeth Schac Joh. Karl Hurrle, Schloſſer m. Friederike Schaaf. oh. Phil. Haas, Tüncher m. Marie Wagner. Gottlieb Friedebach, Schneider m. Luiſe Lochmann. „Leopold Falk, Maurer m. Karoline Steigmann. Anton Dörfer, Fabrikarb. m. Eliſabeth Fink. Adam Molitor Heen m. Marie Straßer. „Auguſt Sauerbe„Kaufm. m. Marie Eckhard. „Ernſt Schellenberg, Apotheker m. Anng Fürſt. Auguſt Hön Apotheker m. Clotilde Gall. Ludwig Köhler, Kanzleigeh. m. Katharine Helferich. 18. Karl Friedr. Eberlein, Metzger m. Albertine Scholl geb. Jäger. Juli. Geborene. 7. d. Georg Böhler, Lagerhausarb. e. T. Johanna Katharine. „Schneidermſtr. Ludwig Langer e. T. Charlotte Marie. Kaufm. Niiol Stelz e. S. Guſtav Adolf Hermann. „Kaufm. Nikol. Valerius Meyer e. S. Joſef. 1 95 55 ler Joh. Joſ. Dietz e. S. Andreas Alexander Wilhelm. 12. terbrauer Joſef Amann e. S. Joſef Otto. 13. d. Fabrikarb. Joh. Andr. Rieger e. S. Joh. Jakob. 9. d. Geſchäftsführer Adam Sturm e. S. Friedrich Wilhelm. 15. d. Uhrmacher Joh. Adam Littig e. T. Karoline. 12. d. Gärtner Mickarl Rasmuſſen e. S. Rudolf Friedrich. 14. d. Kaufm. Michael Hild e. T. Marie Philippine. 12. d. Eigarrenmacher Jakob Böniſch e. S. Ludwig. 14. d. Bureaugehilfen Paul Reiß e. T. Emilie Roſa. 15. d. Tagl. Auguſt Mittel e. S. Emil. 9. d. Steinhauer Georg Pflüger e. S. Wilh. Georg. II. d. Müller Simon Herrmann e. S. Friedrich Wilh. 8. d. Tagl. Balthaſar Keupp e. S. Joſef. 11. d. Tagl. Joh. Becker e. S. Johann Anton. 14. d. Tagl. Mathias S 00 e. S. Karl Friedrich. 15. d. Eiſengießer Karl Ritſchel e. S. Karl. 13. d. Schreiner Koch e. T. Anna 15816 15. d. Fabrikarb. Nikolaus Klauda e. T. Wilhelmine. 13. chloſſer Friedrich Hemberger e. T. Lina Amanda. Tagl. Joh. Philipp Dubs e. S. Wilhelm Heinrich. 5 akob Nie er e. S. Karl 14. d. Keſſe ſchmied Joh. Stefan Refior e. T. Eliſabeth. 12. d. Zimmermann Heinrich Konſtanzer e. T. Wilhelmine. 17. d. Bahnwart Joſef Gallerey e. T. Roſine. 12. d. Schmied Heinrich Ernſt e. S. Friedrich P ilipp. 16. d. Jabrikarb. Meinrad Hipp e. T. Frieda Hedwig. 12. d. Diener Chriſtian Aug. Lehnus, e. T. Marie Luiſe. 16, d. Poſtboten Irz Joſef Amail e. S. Karl Joſef. 12. d. Schuhmacher Aug. Stephan e. T. Flora Fugenie. 17. d. Bierbrauer Michael Seeger e. S. Franz Anton Philipp. 18, d. Fabrikarb. Heinrich Kauß e. T. Mathilde Emilie. 11. utſcher Joh. Ludw. Schwarz e. T. Anna Maria Walburga. 14. d. Bäcker Eugen Bäder e. S. Gottlieb Wilh. Guſtav. 18. d. 15 9195 Val. Wüſt e. T. Kath. Eliſabeth. 16. d. Wundarzneidiener Seb. Wingerter e. T. Maria Paula. 18. d. Maurer Heinrich Wäſch e. S. Karl Heinrich. 16. d. Diener Ludwig Wolf e. T. Maria Eliſabeth. Juli. Geſtorbene. II. Karl Heinrich, S. d. Muſikers Karl Lutter, 4 M. 7 T. a. 12. Friede, T. d. Steinhauers Peter Kilian, 2 M. 20 T. a. 12. Eliſabeth, T. d. Maurers Johannes Knieriemen, 2 M. a. 13 Ittilie, T. d. Tünchers Johann Hertel, 7 M. a. oſefine geb. Schleicher, Ehef. d. Muſiklehrers Karl Julius Ehrler, 44 J. 6 M. a. Ambros, S. d. Magazinarb. Joſef Englert, 5 M. 26. T. a. Auguſt Rudolf, S. d. Schloſſers Heinrich 4 M. 26 T. Regina geb. Oppenheimer, Wwe. d. Kaufm. Moſes Kahn, 2 8 Eva Kath., T. d. Schneiders Jakob Kreiſelmaier, 1 M. 24. T. „Georg Gottlieb, S. d. Tagl. Georg Gottlieb Lipponer, 9 T. d. verh. K Joh. Joſef Tra bold, 59 J. a. Philipp Auguſt, S. d. Metallarb. Georg Wilh. Nixe, 6 M. g. 8 S. d. Fabrikarb. Karl Joh. Daubmann, 1 J. d. „Philipp Nikolaus Eugen, S. d. Ausläufers Nikolaus Ballmann, 10 M. 8 T. a „Emilie Eliſabeth, T. d. Schreiners Wilhelm Murr, 7 M. 23 T. a. „Ling, T. d. Hafenaufſehers Valentin Engelhart, 2 J. 25 T. a. Guſtav, S. d. Tagl. Pankratius Schilli, 1 J. 19 T. a. „Haus, S. d. Friſeurs Paul Wellenreuther, 11 T. a. „Eliſabeth Softe geb. Wieſt, Wwe. d. Privatm. Joh. Gottfr. Straube, 68 J. 8 M. a. 1 elene, T..Bureaudieners JuliusHenke, 11 M. 4 T. a. „Karl, S. d. Mechanikers Philipp Schanzenbächer, 8 M. 19 T. a. „Peter Michael, S. d. Küblers Georg Adam Nuß, 1 J. 1 M. 2 T. a. Ludwig Paul, S. d. Tünchers Ludwig Hochwarth, 1 M. 19 T. g. 8 Adolf, S. d. Steuermahners Friedrich Krafft, M.— Katharina geb. Seitz, Ehefr d. Aufſehers Karl Silberzahn, 43 J. a. 4 geb. Gropp, Wwe. d. f Fuhrm. Valentin Gropp, 64 J. 5 M. 4 T. a. 8 n e Karl Friedr. Unangſt, 18 J. 8 M. 7 T. a. 30 Adam, S. d. Tagl. Georg Ehrhard, 17 T. a. 19. 5 Friedr. S. d. Frſſenrs Ernſt Bienfait 18 J. 7 T. a. d. d. d. d. Auszug aus den Tiollfandrg-Negifern der Stadi Tudwigshafen a. Ah. Juli. Verkündete 12. Otto Wegner,.⸗A. u. Cath. Eliſab. Weick. 12. Sigmund Unſer, Maurer u. Carolina Fromm. „Joh. Hch. Muggli, Kaufmann u. Cliſab. Kuhn. Leonh. Wagner, Maurermeiſter u. Caroling Friederika Cordier. Wilh. Mattern, Händler u. Anna Eliſab. Holzinger. . 1 0 0 immermann u. Kath. Schreibuſch. onrad Witz,.⸗A. u. Marig Marg. Steigerwald. 16. Joh. Alb. Dern, Eiſenbahnſchaffner u. Jacobing Roth. 1 etraute. 3. einrich Merkel, Spengler mit Eliſabeth Siegel. 13. Jacob Kuntz, Tüncher mit Kath. Klohe. 13. Jakob Traub, Hufſchmied mit Maria Stark. 15. Konrad Seb. Zoller,.⸗A. mit Kath. Kuntz. 15. Ludwig a4 Bahnarb. mit Barbara Bender. 17. Johann Jak. Weiner, Eiſenbahnbeamter mit Maria Magd. Hilpert. 855 Wüſt, Ziam Friedr., S. v. Johann Wüſt, Zimmermann. Ul. Natßertge, P. Pitg Thenb Vernz Ewald, Geometer 11. Eliſabetha, T. v. Andr. Ludw. Knopf,.⸗A 9. Pauline Suſ. Marg., T. v. Karl Ludw. Philipp Schröck, Güter⸗ expeditor. 11. Katharina, T. v. Adam Brehm, Fuhrmann. U. Marig Eliſab., T. v. Nicol. Hall, Schullehrer, Margaxetha. Eliſabetha Kath., T. v. Jakob Hufer Maurer. 18. Heinrich, S. v. Hch. ferdecker, Tüncher. 14. Anna Frieda, T. v. b. Kuhn, Schneider. Aloys, S. v. Joh. Stauffert, Tagner. 2. Frieda, T. v. Julius Schlachter, Tapezier. 14. Johann, S. v. Jak. Magn. Nik. Deklarun,.⸗N. „Karl Eugen, S. v. Phil. Jung, Schreiner. Jakob Auguſt. „Frieda Clara, T. v. Wilhelm Seefels, Spengler. „Joſefine Anna, T. v. Franz Mich. Bürger,.⸗A. 15. Friedrich, S. v. Franz Wehner,.⸗A. Helene Emilie Eliſab., T. v. Hch. Kammerer, Wirth. „Marg., T. v. Jacob Schumann,.⸗A. „Anna, T. v. Joh. Chriſt. Schäfer, Kaufſmann. .Franziska Eliſab., T. v. Franz Seibel, Specereikrämer. „Anna Juliana, T. v. Jacob Appel, Wagner. „Franz, S. v. Anton Rühm,.⸗A. 13. Paul Herm., S. v. Herm. Völlm, Glaſer. Juil. Geſtorbene. II. Georg, 4. M.., S. Jacob Tronecker, Krahnenführer. v. .Emma Sofia, 5 M.., T. v. Chriſt. Schreiweis, Heizer. .Marg., 1 J.., T. v. Wilh. Grajezyk,.⸗A. 2. Heinrich, 9 M.., S. v. Jacob Litzel,.⸗A. Georg Adam Kunzmann, 29 J..,.⸗A. Barb. Augsburger, 75 J.., ledig, gewerbslos. . Eugen, 2 M. 8 T.., S. v. Joſef Vogel,.⸗A. Johanna Maria, 3 M.., T. v. Gg. Frey, Gärtner. hil. Heinrich, 5 M.., S. v. Jakob Spoor, Heizer. 5 Louiſe, 2 M. 20 T.., T. v. Joh. Hch. Salad Klug, Schloſſer. Johann Joſef, 7 M.., S. v. Carl Schäfer, Gasarb. Nath, 4 J. 8 M.., T. v. Franz Hönig, Tagner. „Kath., Koch, 51 J.., Ehefr. v. Gg. Doſſenbach, Stadtdiener. .Marg. Caroling, 2 M.., T. v. Martin Föller, Maurer. .Sofie, 2 J. 1 M.., T. v. Jakob Neubauer, Eiſenbahnarb. „Maria Kath., 7 M.., T. v. Stefan Waltert, Kutſcher. Franz Paul Breitling, 47 J.., Wirth. Eliſab., 6 M.., T. v. Adam Janſon Ww. Adam, 10 J. 2 M.., S. v. Adam Geiß, Sattler. Magdalena, 3 M. a. 8 D. 8 Kirch Anfſagen. Evaugel. proteſt. Gemeinde. he. Sountag: 8 Uhr Predigt, Herr Stadtv. Rohde. Veiti är. Concordienkirche. Sonntag: ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtpfr. Hitzig. 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfr. Ahles. ½12 Uhr Kindergottesdieſt, Herr Stadtv. Rohde. 2 Uhr Chriſtenlehre, Herr Stadtpfr. Hitzig und Herr Stadtpfr. Ahles. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Vikar Hauß. Lutherkirche. Sonntag: 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfr, Simon. Schwetzingervorſtadt(früheres Rettungshaus). ½10 Uhr Predigt, 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadtv. Saeltzer. Diakoniſſenhauskapelle. Sonntag: 8 Uhr Abendgottes⸗ dienſt, Herr Stadtpfr. Greiner. Schwetzingervorſtadt(früheres Rettungshaus). 8 Uhr Abendgottesdienſt, Herr Vikar Hauß. Epangeliſches Pereinshaus, K 2, 10. Sonntag: Vormittags 11 Uhr Sonntagsſchule, Nachmittags 8 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Pfr. Neeff. Katholiſche Gemeinde. Jeſuitenkirche. Sountag: 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Militärgottesdienſt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt(Predigt und Amt.) 11 Uhr Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½38 Uhr Vesper. Schulkirche. Sonntag: 9 Uhr Kindergottesdienſt. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag: 8 Uhr Singmeſſe. 4 Uhr Abendgottesdienſt. Untere kathol. Pfarrei. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr ſtille hl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Vesper. Neckarkirche. Sonntag: ½10 Uhr Amt mit Predigt. Altkatholiſche Gemeinde. Sonntag: 10 Uhr Gottesdienſt. Mlethodiſten⸗Gemeinde, U 6, 4. Sountag: Nachmittags 3 Uhr Predigt. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Gottesdienſtorduung in der kath. Kirche zu Judwigshafen. Pfarrkirche. Samſtag: 3 Uhr Beicht. 4 Uhr Salve. Sonntag: 6 Uhr Beicht. /¼7 Uhr Frühmeſſe mit Homilie. ½9 Uhr hl. Meſſe für die Schulkinder. ½10 Uhr Predigt und Hochamt. Mädchen. 2 Uhr Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit ſakram. Segen. 6 Uhr Roſenkranzgebet. Montag: Feſt der hl. Büßerin Maria⸗Magdalena: 6 Uhr Hochamt mit ſakr. Segen. Während der Woche: ½¼7 Uhr Pfarrmeſſe.(Donnerſtag: 6 Uhr Engelamt). ½8 Uhr hl. Meſſe. Mittwoch und Samſtag: 9 Uhr hl. Meſſe. Nothkirche Hemshof. Sonntag: ½9 Uhr hl. Meſſe für die Schulkinder. ½10 Uhr Predigt u. hl. Meſſe. 1 Uhr Chriſten⸗ lehre für die Knaben, ½2 Uhr für die Mädchen. 2 Uhr Andacht. 5 Uhr Roſenkranzgebet. Während der Woche: Montag, Dienſtag, Donnerſtag und Freitag: 7 Uhr hl. Meſſe. Verkauf ſämmtlicher Manufactur⸗Waaren unter Fabrikpreiſen. NeZ Lecpolb Hirſh 027 Zur gefäll. Beachtung. Meinen werthen Kunden, ſowie meiner geehrten Nachbarſchaft zur gefl. Kenntniß, daß ich meine .Rerei von Schwetzingerſtraße Sz3a nach Kleinfelderſtraße 14 verlegt habe, und dieſelbe niemals an Herrn Karl Höfer ver⸗ kauft habe; auch bitte ich, das mir bisher geſchenkte Vertrauen auch fernerhin bewahren zu wollen. Hochachtungsvoll 56481 Johann Leber. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben, ½2 Uhr für die 5 8 7 8 285 5 ¹ LL 4 Am 13. Juni iſt das hintere Reuchthal von einem ſchweren Un⸗ glück betroffen worden. Nach einem Tage drückender Hitze ſammelten eſich ſchwere Wetterwolken am Kniebis. Mehrere Gewitter kamen zuſammen. Drei bange Stunden lang blieben ſolche dort hängen mit einem ſchweren e und Hagelſchlag jene Gegend heim⸗ ſuchend und bedeutenden Schaden verurſachend. Dieſe durch das Unwetter entſtandenen Schädigungen vertheilen ſich auf die Gemark⸗ ungen Oppenau, Lierbach, Ibach, Petersthal, Griesbach. Beſonders hart wurde mitgenommen die kleine Gemeinde Maiſach. Die zum wilden, reißenden Bergſtrom angeſchwollene Maiſach richtete in dem engen Thale ungeheuren Schaden an. Faſt alle Brücken und Stau⸗ anlagen ſind zerſtört, einige Gebäude weggeſchwemmt, einige ſtark beſchädigt, viele Gemeinde⸗ und Privatwege ſind zerriſſen Der Mutterboden iſt von vielen, an ſteiler Berghalde liegenden Aeckern abgeſchwemmt und dadurch ſolche, theils für immer, doch für mehrere Jahre für die Kultur unbrauchbar gemacht. Große Futter⸗ vorräthe ſind weggeſchwemmt oder verdorben, aus den Waldungen, Holzplätzen und Sagemühlen ſind große, werthvolle Holzmaſſen in die untere Reuch und in den Rhein hinausgetrieben worden, wovon ſicherlich Vieles dem Eigenthümer uUnwiderbringlich verloren ſein wird. Was die Waſſermaſſen verſchonten, zerſtörte der ſchauerliche Hagelſchlag. Die Frucht⸗, Futter⸗ und Kartoffeläcker verſprachen eine reiche Ernte; der Hagel hat dieſe, ſowie die Kirſchenernte zum Theil vernichtet. Der Geſammtſchaden beträgt über 100,000 Mk. und iſt um ſo drückender, als er ſich auf eine verhältnißmäßig geringe Bauernfamilien vertheilt, von dieſen ein großer Theil unbemittelt iſt, auch ſchon das gleiche Unglück vor 2 Jahren dieſe Gegend heimgeſucht hat. Die Lage dieſer ſo hart betroffenenen Landwirthe iſt ſehr ſchwierig. Auß tliche Beihülfen ſind ae wenn den⸗ ſelben die w e Selbſtſtändigkeit erhalten werden ſoll. Schon ſir zige Gaben geſpendet worden; aber der Umfang der Verwüſtung und die Nothlage vieler Familien fordert noch allgemeinere Theilnahme und ein Exwachen der Mildthätigkeit in den weiteſten Kreiſen. Die Unter eten wenden ſich deßhalb an die Mithilfe edler Menſchenfreunde mit der Bitte um Unterſtützung. Gaben wollen an den Rechner des Kirchſpiels Oppenau, Herrn Joſef Huber, Weißbäcker in Oppenau eingeſendet werden. Oberkirch, den 1. Juli 1889. Jas Auterſtützungs⸗Comitet: Achenbach, Oberförſter in Peters⸗][Gaddum, Oberamtm. inOberkirch. thal. Geldreich, Bürgermeiſter un Boeckh, Domänenverwalter in Landtagsabg. allda. Oberkirch, Gießler, Stadtpfr. in Oppenau. Braun, Bürgermſtr. in Maiſach. Gugelmaier, Brauereibeſitzer in Braun, Bezirksrath in Oppenau. Oberkirch, Vorſtand des Männerhilfsvereins. Dürr, Bürgermſtr. in Oppenau Köhler, Fabrikant in Oberkirch. Erdrich, Schwanenwirth inKt Lautenbach. Zimpfer, Oberamtsrichter allda. Von Bremen nach Newyork (in 9 Tagen) Baltimore. Amerika Oſt⸗Aſien Auſtralien befördert Paſſagiere die General⸗Agentur Jean Ebert, Mannheim, K 3, 4. 51575 Mein Burcan beſindet ſich von heute an I, 5(breite Strasse) (1 Treppe hoch). PDr. Oito Seiler„ Bechtsanwalt. 55895 Meine Wohnung iſt jetzt 56289 0O 5, 5, 1 Treppe hoch. Kollmar, ſtaatlich geprüfter Jahn⸗Arzt. Geſchäftsveränderung Empfehlung. Einem verehrl. Publikum, ſowie meiner geehrten Nachbar⸗ ſchaft die ergebene Anzeige, daß ich mein Geſchäft von 4 nach meinem Hauſe Schwetzingerstr. 73 verlegt habe. 56448 Empfehle wie bisher alle in mein Fach einſchlagende Arbeiten, ſowie mein Lager, in Glas, Porzellan und Steingut. Hochachtungsvollſt Louis Gross, Hafner, Schwetzingerſtraße 73. Geſchäfts⸗Jerlegung und Empfehlung. Meiner werthen Kundſchaft, ſowie Freunden und Gönnern die ergebene Mittheilung, daß ich meine Gläſerei und Wohnung von H 4, 7 nach meinem Hauſe HA. 95 verlegt habe. Für das mir ſeit einer 115 von Jahren geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte ich dasſelbe auch mir ferner wahren zu wollen. Hochachtungsvoll Karl Appel, Glaſermeiſter, H 4, 9. Beſtellungen werden nach wie vor bei meinem Sohn Ernit H entgegengenommen. Pfandeommissions-Geschäft. Dem geehrten Publikum empfehle ich mein 56726 Pfandcommiſſions⸗Geſchäft unter ſtrengſter Verſchwiegenheit. Gleichzeitig empfehle ich mich im Kleidermachen und Ausbeſſern. e 2ZA h Susanna Becker, feckargürten, ZA,l, unterhalb der Filiale von J. Schreiber. Asphall- u. Cementarbeiken ſowie Hauskanaliſtrungen übernehmen billigſt P. Pohl& Sohn, d 7. 13. — Marn& fef T M2, 8, nieben flerrn Kaufmann Uhl. 21. Jurt. Billigste Anfertigung von Schriften, Rouleaux für Schaufenster. Reichste Auswahl, billigste Preise. Waaren- und Musterkarten werden überall hin franco zugesendet. 56432 88859 Bester Im Gebrauch pilligster. 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