2 GBadiſche Volkszeitung.) In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. (99. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. diger (Mannheimer Volksblatt.) Telegr 5 „Journal Maunheim. für d voltiſche Theil en polt en u.. Chef⸗Redakteur Julius Katz (N annheimer FJournal. für 5 N pfeln Apfel. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 200. Celephon⸗Ar. 218.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Agtionale Wirthſchaftspolitik. Die Zeit, in welcher unſere Staatsmänner nach einer aufreibenden parlamentariſchen Seſſton ihre wohl⸗ verdiente Erholung genießen, die Zeit, in welcher ſich unſere Abgeoroneten nach ausnahmsweiſe langer und treuer Pflichterfüllung wieder ihren bürgerlichen Aemtern und Geſchäften widmen, dieſe Zeit benutzen unſere„frei⸗ ſinnigen“ Blätter der extremen Sorte nach Herzensluſt, um die neuen Errungenſchaften, welche das Vaterland der aufopfernden Thätigkeit unſerer Staatsmänner und parlamentariſchen Körperſchaften zu danken hat, herunter zu ziehen und zu zerpflücken. Hat ſich dieſe demagogiſche Thätigkeit nun lange genug gegen die neuen ſozial⸗ politiſchen Geſetze gerichtet, ſo iſt vor allen Dingen die herrſchende Wirthſchaftspolitik wieder dazu anserſehen, um dem ganzen Unmuth unſerer Gegner Stand zu halten. Indem ſie nämlich einerſeits befürchten, daß die neuen ſozialpolitiſchen Geſetze ihnen den Boden voll⸗ kommen unter den Füßen wegnehmen werden, gießen ſie andererſeits vornehmlich deshalb jetzt wieder allen Groll über die herrſchende Wirthſchaftspolitik aus, weil deren immer ſtärkere Wurzelfaſſung im Volke ſie beſonders ärgert. Möge die„freiſinnige“ Partei nur getroſt der deutſchen Großinduſtrie ohne Unterlaß vorwerfen, daß ſte den beſtehenden Zollkrieg zwiſchen den Nationen ent⸗ feſſelt habe und allein dafür verantwortlich zu machen ſei, wenn wir in unſeren Exportbeſtrebungen auf Hin⸗ derniſſe ſtoßen, ſo mehren ſich trotzdem fortgeſetzt die Beweiſe dafür, daß der große Umſchwung in den handels⸗ politiſchen Anſchauungen im Weſentlichen ſpontanen Er⸗ wägungen der einzelnen Völker und Regterungen ent⸗ ſproſſen iſt. Der Gedanke einer wirklich nationalen Wirthſchaftspolitik iſt ebenſo vollſtändig durchgeſchlagen und beherrſcht derartig nicht allein die viel geſchmähten induſtriellen Intereſſepolitiker, ſondern überhaupt die große Maſſe der Bevölkerung, daß er jetzt ſchon als etwas ganz ſelbſtverſtändliches hingenommen wird. Es iſt nun ebenſo charakteriſtiſch für die Lage der Dinge, daß, abgeſehen von Rußland, man in Oeſterreich⸗ Ungarn immer noch nach neuen Zollerhöhungen ruft. Bezeichnend iſt es namentlich, daß Ungarn, dieſes für unſer Nachbarreich Oeſterreich⸗Ungarn in ſo vielen Din⸗ gen maßgebende Land, keineswegs mehr das Freihandels⸗ land vom reinſten Waſſer iſt, als welches es einſtmals galt, ſondern daß ſich auch ſeine Staatsmänner längſt zu der Anſicht bekehrt haben, es ſei an der Zeit, auch in Ungarn eine Induſtrie ins Leben zu rufen. Namentlich hat die große Produktion von Textilrohſtoffen in dieſem Lande die Regierung ſ. Z. dazu geführt, die Anlage von Textilfabriken in jeder Weiſe zu begünſtigen, ja es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß Ungarn in dieſem Zweige der Induſtrie uns dereinſt noch eine ſchwere Kon⸗ kurrenz zu bereiten in den Stand geſetzt wird. Faſſen wir Frank reich ins Auge, ſo können wir uns nicht wundern, wenn die zum überwiegenden Theile ſchutzzöllneriſche Deputirtenkammer ohne Unterlaß auf neue Zollerhöͤhungen ſinnt und dieſelben in erſter Linie dem beſtgehaßten Deutſchland gegenüber ins Werk zu ſetzen ſucht. Auch Italien, welches kürzlich ſeinen Wall von Schutzzöllen erheblich erhoͤht hat, denkt nicht daran, von ſeiner jetzigen Wirthſchaftspolitik abzulaſſen. Was dann endlich die nordiſchen Länder anlangt, ſo huldigt Dänemark bekanntlich ebenſo einer ſtreng ſchützenden Tarifpolitik, wie Schweden ja jüngſt eben⸗ falls den Weg der Protektionspolitik betreten hat. Fragen wir uns nun, was Deutſchland anfangen ſoll, um derartigen Beſtrebungen wirkungsvoll entgegen zu treten, ſo kann es doch keine andere Antwort geben als die, daß wir uns nicht wieder vom Boden der natio⸗ nalen Wirthſchaftspolitik hinwegdrängen laſſen. Aller⸗ dings verſtehen wir nicht hierunter, neue hohe Zölle zu ſchaffen oder aber vorhandene ins Ungemeſſene zu erhöhen — Verſuche, denen unſere Regierung erſt jüngſt im Reichstage direkt wider⸗ ſtanden hat— ſondern alle Zweige des heimiſchen Gewerbfleißes zu unterſtützen und andern Ländern gegen⸗ über, falls ſie ungünſtige Tarife direkt gegen Deutſch⸗ land aufſtellen, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. *Die Reiſen des Kaiſers. Aus„erſter Quelle“ erhält ein Bayreuther Correſpondent der„Straßb. Poſt“ Nachrichten, die von Freitag, 26. Juli 1889. ganz beſonderem Intereſſe ſind. Es liegen in Bayreuth direkte Aeußerungen des Kaiſers vor, daß er thunlichſt bald nach dem Beſuche des Kaiſers von Oeſterreich in Berlin das Reichsland zu be⸗ ſuchen wünſche. Zweimal habe bereits die Reiſe dorthin zu ſeinem eigenen lebhaften Bedauern im letzten Augen⸗ blicke aufgegeben werden muͤſſen. Um ſo mehr liege ihm daran, dorthin zu reiſen, ſo bald die erſte freie Zeit es erlaube. Gleichzeitig erfolgte eine Aeußerung des Kai⸗ ſers, welche den lebhaften Wunſch deſſelben bekundet, bei Gelegenheit dieſer Reiſe auch den Feſtſpielen beizuwohnen. Nach den jetzt vorliegenden weiteren Mittheilungen wird nun der Kaiſer(wie bereits der „Gen.⸗Anz.“ meldete) den beiden letzten Vorſtellungen beiwohnen. Von Bayreuth beabſichtigt der Kaiſer dann direet nach Straßburg zu reiſen. In der Reichslandshauptſtadt gedenkt der Kaiſer ſich zwei bis drei Tage aufzuhalten. Von Straßburg beabſichtigt der Kaiſer nach Metz zu fahren, wo er der Einweihung des Denkmals für ſeinen verewigten Herrn Großvater beizuwohnen wünſcht. Won Metz wird dann die Reiſe nach Münſter in Weſtfalen fortgeſetzt, wo er an dem zu ſeinen Ehren ſtattfindenden Provinzialſtändefeſt theilnehmen will. Aus dieſen Angaben kann man ſich ein ziemlich ge⸗ naues Bild der Reiſepläne des Kaiſers zuſammenſtellen. Die beiden letzten Vorſtellungen in Bayreuth finden am 17. und 18. Auguſt ſtatt, das Ständefeſt in Münſter am 24. Auguſt. Die Reiſe des Kaiſers ins Reichsland würde alſo in die Zeit vom 19. bis 23. Auguſt fallen, ſo zwar, daß der Kaiſer in Straßburg etwa am 19. eintreffen, aus Metz am 23. abfahren würde. Hierzu bemerkt die„Straßb. Poſt“: „Es bedarf gewiß nicht erſt der Verſicherung, mit welcher Freude man im Reichslande die Ausführung des kaiſerlichen Beſuches begrüßen würde! Wohl aber muß, um ſpäterer Enttäuſchung vorzubeugen, darauf hingewieſen werden, daß die eben mitge⸗ theilten Reiſepläne des Kaiſers aller Wahrſcheinlichkeit nach zu einer Zeit gefaßt worden ſind, in welcher Sr. Majeſtät über den angeblichen Beſuch des Zaren noch keine Mittheilung geworden war. Nach den bis⸗ herigen Mittheilungen ſollte der Beſuch des Zaren aber am 20. und 21. Auguſt ſtattfinden, alſo gerade zur Zeit der beabſichtigten Reiſe des Kaiſers nach Straßburg. Wenn der Beſuch des Zaren alſo um dieſe Zeit erfolgt, ſo macht er einen unerbittlichen Strich durch die Kaiſer⸗ Reiſe ins Reichsland zwiſchen Bayreuth und Muͤuſter. In dieſem Falle müſſen wir uns auf den Ausdruck der Hoffnung beſchränken, daß der Kaiſer von Münſter aus die Reiſe ins Reichsland zur Ausführung bringen werde. Soviel wir wiſſen, iſt indeſſen der Beſuch des Zaren in Berlin noch nicht amtlich angekündigt.“ Politiſche Ueberſicht. Manunheim, 25. Juli, Vorm. Ueber das Befinden des Erbgroßherzogs iſt geſtern der folgende amtliche Bericht ausgegeben worden: Nachdem bei Seiner Königlichen Hoheit dem Erb⸗ großherzog ſchon geſtern Nachmittag das Fieber etwas vermindert geweſen war, iſt auch die letzte Nacht recht gut verlaufen und die Fiebertemperatur er⸗ heblich niedriger als bisher. Der Kräftezu⸗ ſtand iſt gut, Huſten tritt in größeren Zeiträumen auf. Dr. Bäumler. Wir haben bereits geſtern Nachmittag den weſent⸗ lichen Inhalt des Bulletins auf Grund telegraphiſcher Berichte unſerer Karlsruher und Freiburger Herren Korreſpondenten an unſerer Annoncenuhr anſchlagen laſſen und werden auch fernerhin die nach der Ausgabe des„Gen.⸗Anz.“ eintreffenden Telegramme auf dieſem Wege zur Kenntniß der Bevölkerung bringen. Vor kurzem wurde mitgetheilt, daß der geſchäfts⸗ führende Ausſchuß des deutſchen Emin Paſcha⸗ Comités beim Auswärtigen Amt darüber Beſchwerde geführt hat, daß der Commandeur des engliſchen Blockade⸗ geſchwaders dem Führer der vom Emin Paſcha⸗Comite entſandten Expedition des Dr. Peters das Betreten des Feſtlandes innerhalb der engliſchen Blockadenlinie wider⸗ rechtlich verboten und den von Dr. Peters gecharterten Dampfer„Nerea“ an dem Anlaufen eines Hafens inner⸗ halb der engliſchen Blockadelinie verhindert habe. Wie verlautet, hat das Auswärtige Amt dieſe Beſchwerde jetzt dahin beantwortet, daß der deutſche Conſul in Sanſibar aufgefordert ſei,einen Bericht über das Sachverhältniß und die dabei obwaltenden Umſtände zu erſtatten, um auf Grund deſſelben ein beſtimmtes Urtheil zu gewinnen. Der„Intranſigeant“ theilt mit, der Ausſchuß der „Nationalpartei“(das Boulangiſtencomits) werde den von der Regierung wegen ihrer politiſchen Geſinnung abgeſetzten Beamten ihr Gehalt weiter bezahlen bis zur Stunde, da„General“ Boulanger triumphiren wer de.— Henri Rochefort treibt in ſeinem Blatte den Spott gegen den Miniſter Conſtans etwas weit. Er ſchreibt: Beware of Pickpockets! Frenez garde aux voleurs Vor Taſchendieben wird gewarnt! Wir laden den König von Griechenland, unſeren Gaſt, dringend ein, ja dieſe Warnung nicht zu überſehen, die ohne Zweifel in ſeinem Gaſthofzimmer angeheftet iſt. In der Weltausſtellung, wohin er ſich begeben, auf den Boulevards, die er durchſtreifen wird, läuft er geringe Gefahr. Aber heute iſt ſein Geldheutel ſchwer bedroht. In der That kün⸗ digt die Agentur Havas an, der König werde des Nachmittags den Beſuch des franzöſiſchen Miniſters des Innern, Herrn Conſtans, em⸗ pfangen. Der König der Hellenen wird von Glück' ſagen können, wenn er von dieſer Begegnung ungeſchoren wegkommt und der Ex⸗Freund des Königs Norodom ihm nicht den Gürtel löſt oder ein Stück Tafelgeſchirr„entlehnt.“ Solche Scherze tragen jedenfalls unendlich viel zur Hebung der Autorität der Regierung bei. Wohl be⸗ komm's! König Milan iſt geſtern in Belgrad eingetroffen. Am Bahnhof begrüßten ihn König Alexander, die Regenten, die Metropoliten, die Diplomaten, die Miniſter und die Spitzen der Militärbehörden, ſowie die perſönlichen Freunde. Der Empfang war, telegraphiſchen Berichten zufolge, herzlich zu nennen. König Milan umarmte erſt mit Wärme ſeinen Sohn, ſprach dann eine geraume Zeit zu dem Metropoliten Michael und dankte ihm für ſeinen Antheil an den jüngſten Feſten in Kruſchewatz und Kraljewo; er gedachte ſeines Aufenthaltes im heiligen Lande und am Sitze des ökumeniſchen Patriarchats und trat dann, nachdem er einige Worte an den Metropolit Theodoſius gerichtet, ins Königszimmer, wo er Begrüß⸗ ungen mit den Diplomaten und den Miniſtern aus⸗ tauſchte. Schließlich fuhr er mit ſeinem Sohne, unter den Zurufen der nicht ſehr zahlreichen Zuſchauer, nach dem Schloſſe. Der frühere ſoz.⸗dem. Reicstagsabg. 1. Vollmar erfreut ſich der beſonderen Aufmerkſamkeit der Pariſer Zeitungsſchreiber.„Matin“ gibt eine lange Unter⸗ redung mit ihm wieder, in der Herr v. Vollmar eingeſteht, daß das Socialiſtengeſetz ſeine Partei ſchwer geſchädigt habe.„Ich weiß nicht,“ ſagte er,„was aus uns geworden wäre, wenn das Geſetz ſtatt 1878 ſchon 6 oder 7 Jahre früher in Kraft getreten wäre, zu einer Zeit, als wir unſere Organiſation noch ausarbeiteten. 1878 hatten wir ſchon Zeit gehabt, ſie auf feſten Grundlagen aufzubauen; das Geſetz rief damals allerdings etwas Verwirrung hervor, aber das war hauptſächlich die Wirkung der Ueberraſchung. Die Wiedererhebung der Partei von den Folgen des Schlages, der ſie im Socialiſtengeſetz getroffen, habe mit dem Eon⸗ greß zu Wieden in der Schweiz im Jahre 1880 begonnen und jetzt ſei der Zuſammenhalt der Parteimitglieder hewun⸗ dernswerth, ohne daß eine geheime Organiſation, wie man oft behaupte, ſie lenke:„Wir hüten uns vor jeder Centrali⸗ ſation,“ erklärte v. Vollmar.„Uns genügt in einer Stadt eine einzige Vertrauensperſon, um Hunderte von Stimmen aufzubringen. Die deutſchen Behörden hatten z. B. 95 Pro⸗ paganda und alle Verſammlungen zum Zweck der Wahl der Vertreter für den Pariſer Congreß ſtreng unterſagt.(7) Dieſes Verbot hat uns nicht gehindert, hier zu 82 regelmäßig ge⸗ wählten Vertretern zu erſcheinen. In Hamburg genügte ein einfacher Meinungsausdruck unſerſeſts und an dem beſtimm⸗ ten Tage legten mehr als 8000 Arbeiter ihre Wahlzettel an dem dazu beſtimmten Orte nieder“(Hier in Mannheim waren die Verſammlungen, in welchen die Entſendung von Delegir⸗ ten nach Paris beſchloſſen wurde, ſehr ſchlecht beſucht. D. R) Als Beweis für die Trefflichkeit der Partei⸗ Organiſation führte dann Herr v. Vollmar die Koſten an, welche den deutſchen Sozialdemokraten die Reiſe nach Paris verurſache:„Unſere 82 Vertreter koſten uns je 380 Fr., das ſind mehrals 24000 Fr.(0 Ueber⸗ dies konnten wir für die Verunglückten in St. Etienne 1000 Fr. beiſteuern und mußten unſern Beitrag zu den lau⸗ fenden Ausgahen, die der Congreß verurſachte, entrichten.“ Herr v. Vollmar fühlte ſich auch berufen, die franzöft⸗ ſchen Journaliſten über die innere Lage Frank⸗ reichs und deren Rückwirkung auf Deutſch⸗ land zu belehren. Nach ſeiner Anſicht, die er den Ver⸗ tretern der„Republique Frangaiſe“ und des„Matin“ mit⸗ theilt, kann der deutſchen Regierung nichts erwünſchter kom⸗ men als ein Sieg Boulangers bei den allgemeinen Wahlen: „Sofort würde in dieſem Falle der Reichstag aufgelbſt wer den, die Regierung würde von neuem das Kriegsgeſpenſt beſchwören und mit ſeiner Hülfe gute Wahlen machen.“ Daß der Sieg Boulangers die Auflöſung des deutſchen 2. Seite. eiger. 20. Jull. Reichsfags zur Folge haben würde, iſt eine aus der Luft gegriffene Behauptung, daß aber die deutſchen Regie⸗ rungen und mit ihnen das deutſche Volk nicht die Anſchau⸗ ung des Herrn v. Vollmar theilen, der in einer Löſung der Kriſis in Frankreich durch eine Dictatur Boulangers eine Befeſtigung des Weltfriedens zu erblicken ſcheint, iſt zweifel⸗ los richtig. Bei der Gelegenheit ſei daran erinnert, daß Fürſt Bis⸗ marck dieſe Möglichkeit längſt ins Auge gefaßt und die Stel⸗ lungnahme Deutſchlands in der Reichstagsrede vom 6. Fe⸗ bruar vorigen Jahres bexeits angedeutet hat. Bei der Kenn⸗ zeichnung der deutſchen Politik Frankreich gegenüber that er des Austritts Boulangers aus dem Cabinet folgendermaßen Erwähnung:„Wir haben in dem franzöſiſchen Miniſterium Aenderungen, deren beruhigende Bedeutung noch ſtärker iſt, als die des Präſidentenwechſels, der mit andern Gründen zuſammenhängt. Solche Mitglieder, die geneigt ſein könnten, den Frieden ihres Landes und den Frieden Europas ihren perſönlichen Plänen unterzu⸗ ordnen, ſind ausgeſchieden und andere, denen gegenüber wir dieſe Befürchtung nicht haben, ſind ein⸗ getreten.“ Kehren nun dieſe Perſönlichkeiten mit noch größerer Machtvollkommenheit wieder in die Regierung ein, ſo müſſen, wie die„Kölniſche Zeitung“ mit Recht hetont, nothwendiger Weiſe auch die Befürchtungen in verſtärktem Maße wiederkehren, und dann hat Deutſchland nach den Worten des Fürſten Bismarck alſo Stellung zu nehmen: „Wechſel der Regierungen in Frankreich pflegen alle 18 bis 20 Jahre einzutreten und Niemand kann leugnen, daß ein Wechſel in der Regierung Frankreichs eine Kriſis berbeiführen kann, die es jeder betheiligten Macht wünſchenswerth machen machen muß, mit vollem Gewicht in ſie eingreifen zu können— ich meine, nur auf diplomatiſchen Wege, aber mit einer Diplomatie, hinter der ein ſchlagfer⸗ tiges und nahe bereites Heer ſteht.“ Der Reſt von Nationglgefühl, der dem ehemaligen Kämpfer für Deutſchlands Einheit und jetzigen weltbürger⸗ lichen Sozialiſten v. Vollmar noch geblieben, hat ihm alſo die Wirkung, die ein Sieg Boulangers in Deutſchland haben würde, richtig angedeutet, und wenn er dieſe Empfindung als eine gekünſtelte hinzuſtellen ſucht, ſo belügt er ſich ſelbſt: Deutſchland iſt ſich mit vollem Recht bewußt, daß der Sieg des Patriotenhäuptlings Boulanger eine Gefahr für den Frieden bedeutet. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 25. Juli 1889. * Hofnachrichten. Die Großh. Herrſchaften begingen geſtern in aller Stille in Freiburg den Geburtstag des Her⸗ zogs von Naſſau, welcher ſich zur Konfirmation ſeiner Nichte, der Prinzeſſin von Waldeck, nach Pyrmont begibt. Prinz Georg von Sachſen traf geſtern Mittag zum Beſuch ſeiner beiden Söhne in Freiburg ein. Gleichzeitig wird die Herzo⸗ gin⸗Wittwe von Genua daſelbſt erwartet. Die Herrſchaften wünſchen incognito zu bleiben und beabſichtigen einige Tage in Freiburg zu bleiben. * Ernennung. Der Großherzog hat dem Kom⸗ mandanten des 2. Gendarmeriediſtrikts, Major Berthold Gemehl, und dem Kommandanten des 3. Gendarmerie⸗ Diſtrits, Major Julins v. Stabel, den Charakter als Oberſtlieutenant verliehen. Ordensverleihungen. Der Herzog von Anhalt hat anläßlich der Vermählung ſeines Sohnes mit der Prinzeſſin Marh von Baden zahlreiche Orden und Medaillen an bad. Peſ, und Stagtsbeamte 95 0 Es erhielten: Das Groß⸗ reuz des Anhaltiſchen Haus⸗Ordens Albrechts des Bären: Oberſtſtallmeiſter von Holzing, Oberſtkammerherr Frei⸗ herr von Gemmingen, Oberſthofmeiſter Freiherr von Edelsheim, Staatsminiſter Dr. Turban, und der Vorſtand des Geheimen Kabinets, Geheimer Rath Freiherr von Ungern⸗Sternberg; das Kommandeurkreuz 1. Klaſſe dieſes Ordens: Prälat D. Doll, Hofjägermeiſter von Kleiſer, Hofmarſchall Graf von Andlaw, Kam⸗ merherr Geheimer Referendär Freiherr von Reck und Kammerherr Geheimer Referendaäx von Stöſſer; das Kommandeurkreuz 2. Klaſſe deſſelben Ordens: Kammerherr Auguſt Freiherr von Angen en Kammerherr Sigm. reiherr von Gemmingen, Kammerherr Faniſerialrath reiherr von Marſchall, Kammerherr Miniſterialrat! r. von Jagemann, Kammerherr Landgerichtsrath Frei⸗ 83 Rüdt von Collenberg und Geheimer Hofrath Dr. chenk in Karlsruhe. Außerdem haben noch zahlreiche andere Hof⸗ und Stagtsbeamte Auszeichnungen erhalten. Der Großherzog hat allen Dekorirten die Erlaubniß zur Annahme und zum Tragen dieſer Orden ertheilt. Dieſelbe Erlaubniß erhielten u. A. noch ferner nachbenannte Perſonen für folgende Orden: der Oberſtſtallmeiſter von Holz ing und der Oberſtkammerherr Freiherr von Gemmingen 5 das Großkreuz des Braunſchweigiſchen Ordens Heinrichs es Löwen und für das Großkreuz des Sachſen⸗Erneſtiniſchen Haus⸗Ordens; der Hofmarſchall Graf von Andlaw für das Kommandeurkreuz 1. Klaſſe des Braunſchweig. Ordens Heinrichs des Löwen und der Generaldirektor der Großh. Staatseiſenbahnen, Geheimer Rath Eiſenlohr, für das Feuilleton. — Von der Mitternachtsſoune, welche unſer Kaiſer, wie telegraphiſch berichtet, am 22. ds. bei den Lofoten zu beobachten Gelegenheit hatte, entwirft ein Mitarbeiter der „Poſt“ in einer Reiſebeſchreibung über Norwegen folgende Schilderung: Es war gegen 10 Uhr, als die Sonne hinter eine ziemlich helle, aber nicht durchſchimmernde Wolkenwand tauchte. Von links zogen am Horizont dunkle Wolken, über den Gletſcher waren ſchon Schnee oder Nebelſchleier gezogen. Faſt die ganze Geſellſchaft war noch auf Deck, das Meer wie ein Spiegel, die Luft lau, auf die Sonne hatte Niemand mehr gerechnet, als plötzlich um einen Felſenvorſprung an einem hohen Berge eine purpurne Fackel auftauchte, die Schiff und Meer exleuchtete mit einem Purpur, von einem Glanz und einer Tiefe, gegen welche Alles, was wir im Süden ſo nennen, wie ein Feuerwerk⸗Lämpchen ausſieht. Nur wenige Umdrehungen der Räder hatte das Schiff gemacht und vor uns lag der Horizont ganz frei und die purpurglühende Sonne ſtand über dem Horizont mit ihrer ganzen Scheibe Es war gegen dreiviertel auf zwölf. Würde ſie oben bleiben? Denn es geht hier ſchnell und zehn Minuten mehr nord⸗ oder ſüdwärts machen einen bedeutenden Unterſchied. Jetzt hat ſie mit dem unterſten Rande den Horizont erreicht und ſinkt bis zu einem Drittel ihrer Scheibe. Es iſt nach meiner Uhr in wenigen Minuten zwolf. ruft Alles wie aus einem Munde:„Sie ſteigt!“ Und ſo war es. Wie mit einem Ruck hob ſich der glühende Ball aus dem feuchten Bade, das er nur mit ſeinem unteren Rande genetzt, und ſtieg mit dem Rande bis an ein breites Wolkenband, in wel⸗ chem ſich die Strahlen ſo brachen, daß es wie mit einer feurigen Zackenkrone umgeben ausſah, oder wie die leckenden Zungen, welche man bei Finſterniſſen an der Sonne wahr⸗ nimmt. Wir hatten die Mitternachtsſonne geſehen und lange lange konnten wir uns von dem wunderbaren Schauſpiel nicht trennen! 8 — Berbrauch von Schönheitsmittelu in Berlin. Eine junge Dame hatte ſich kürzlich die Aufgabe geſtellt, zu erkunden, wie viel an Schönheitsmitteln täglich in Berlin Seneral-Aung Komthurkreuz 1. ordens. * Die Prinzen Wilhelm und Karl von Baden Werber von Ettenheim zum Reviſor bei ihrer gemein⸗ ſchaftlichen Vermögensverwaltung ernannt. *Ludwig⸗Wilhelm⸗Pflegehans. Wir meldeten vor einiger Zeit, daß das Komitee für Errichtung eines Ludwig⸗ Wilhelm⸗Pflegehauſes beſchloſſen habe, vorerſt kein eigenes Haus zu kaufen, da die vorhandenen Mittel hierzu noch nicht ausreichen, ſondern die Stiftung vorerſt in einem miethweiſe zu übernehmenden Hauſe einzurichten. Die Großherzogin, als die Protektorin der Stiftung, hat nunmehr das an der Schloßbergſtraße in Baden⸗Baden gelegene Wohnhaus des Schreinermeiſters Klein um die Summe von 130,000 M. ein⸗ ſchließlich des Inventars käuflich erworben. Dasſelbe wird im kommenden Frühjahr laut den Beſtimmungen der Ludwig⸗ als„Ludwig⸗Wilhelm⸗Pflegehaus“ eröffnet werden. Der Deutſche Offizier⸗Verein veröffentlicht ſoeben ſeinen Bericht über das fünfte Geſchäftsjahr vom 1. April 1888 bis 31. März 189. Die Zahl der ſtimmberechtigten Mitglieder iſt von 23,493 auf 27,565 geſtiegen; es traten alſo im Laufe des Jahres hinzu 4072. Außerdem wurden Jahres⸗ karten an außerordentliche Mitglieder ausgegeben 2907 gegen 3033 im Vorjahre. Der Umſatz an direkten Verkäufen an die Mitglieder 3,506,258 Mark gegen.,729,298 Mark in 1887/88. Von dieſer Ziffer entſallen auf den eigenen Werk⸗ ſtättenbetrieb 1,388,781 Mark. Der erzielte Reingewinn be⸗ trägt 203,379 Mark. Ueber den Gebrauch der Lanze läßt ſich ein fran⸗ zöſiſcher General im„Matin“ dahin vernehmen, der Vortheil ſei, daß die Lanze weiter trage als der Säbel und man mit ihrer Hilfe die Infanterie einſchüchtern und zum Weichen bringen könne. Auch gegen ſeindliche Bevölkerungen könnten ſich die Lanzenreiter her Geltung verſchaffen. Die Waffe ſei aber unpraktiſch, diene nur zum Angriff und nicht zur Ver⸗ theidigung und ihre Handhabung ſei ſo ſchwer, daß die Sol⸗ daten kaum in 3 Jahren die nöthige Feſtigkeit in ihrer Führ⸗ ung erlangen könnten. 5 *Die nächſten kritiſchen Tage nach Dr. Falbs Theorie ſind der 29. Juli, 11. Auguſt, 9. September und 24. Oktober. Der 29. Juli iſt ein kritiſcher Tag zweiter Ordnung, die übrigen dagegen ſolche erſter. *7. Deutſches Turufeſt in München. In Folge des anhaltenden Regenwetters war der Feſtzug am Diens⸗ tag nur ſehr ſchwach beſucht und bot ein ziemlich ödes Aus⸗ ſehen. Die Wirthsgärten ſtanden leer, nur die inneren Räumlichkeiten beim„Tatzelwurm“ und beim„Vater Jahn“ waren ziemlich beſetzt, und hier erklang auch fröhliche Muſik. Von 4 Uhr ab konkertirte in der Feſthalle die Muſik des Infanterie⸗Leibregiments in Uniform, leider vor faſt leeren Banken.— Das bisherige Regenwetter hat übrigens dem Wieſenboden des Feſtplatzes noch nicht geſchadet, derſelbe iſt ganz feſt und von Schmutz und Schlamm Nichts Lu ſehen.— Eine acht Mann ſtarke Deputation des deutſchen Turnerklubs in Boſton iſt am Dienſtag Morgen in München eingetroffen; die Herren haben ſich abtr einſtweilen bis zum Beginn des eigeutliches Feſtes zu einer Beſteigung der Zugſpitze nach Garmiſch begeben.— Ferner ſind hier eingetroffen: Turner Hugo Hahn vom Eintracht T. V. San Francisco, Califor⸗ nien, und John Ed. Hahn vom Central T. V. New⸗Pork. Nächſten Samſtag treffen folgende Extrazüge in nachſtehen⸗ der Reihenfolge in Müchen ein: Die Thüringer Turner von der Werrabahn über Ingolſtadt, der Pfälzer Turnerzug über Ulm, der bayeriſche Feſtzug III von Hof über Regensburg, der Regiezug 1 von Berkin über Probſtzella, der Regiezug II von Berlin über Probſtzella, Bier's Turnerzug IIa von Hof über Regensburg, der Regie⸗Feſtzug Theil 3 von Berlin über Prohſtzella, Bier's Turnerzug von Hof über Regensburg, der Kölner Turnerzug über Stuttgart⸗Ulm, Bier's Sonder⸗ zug von Aſchaffenburg über Ingolſtadt, Stuttgarter Turner⸗ zug, der bayeriſche Feſtzug 1 von Nürnberg, der bayeriſche Feſtzug VII von Lindau, der bayeriſche Feſtzug II von Bam⸗ berg, der bayeriſche Feſtzug IV von Augsburg, der öſter⸗ reichiſche Turnerzug über Simbach, die bayeriſchen Feſtzüge und VI von Salzburg und Kuffſtein 7 Uhr 55 Minuten Abends. Für die Turner bleibt an den Vormittagen 15 vier Hauptfeſttage das Männerfreibad ausſchließlich reſervirt. * Drittes öſterr. Bundesſchießen in 1 Der deutſche Schützenbund hat für das in Graz ſtattfindende 3, öſterreichiſche Bundesſchießen ein Etui im Werthe von 500 M. 1 975 „ Die Hauptverwaltung des Peſtalozzi⸗Vereins badiſcher Lehrer hat die Vereinsſatzungen neu durchgeſehen und hinſichtlich der Verwendung etwaiger Rechnungsüberſchüſſe Vorſchläge gemacht. Darnach ſoll vom 1. Januar 1890 ein Theil dieſer Ueberſchüſſe zur allmähligen Freilegung des in den Deckungsfonds eingerechneten Stiftungskapitals, welches alsdann als Reſerveſonds wirken ſoll, verwendet werden; der verfügbare Theil ſoll vom gleichen Tage an in der Form von Zuſchüſſen zu den Benefizien gegeben werden, und der Betrag desſelben iſt alljährlich für das nächſte Jahr auf Grund techniſcher Berechnungen zu beſtimmen. Bis der Ge⸗ ſammtüberſchuß den 10. Theil des Baarwerths aller Bene⸗ fizien zu 1000 Mark erreicht hat, ſind jedoch höchſtens 90 von den Damen verbraucht würde. Die großen kosmetiſchen Handlungen gaben ihr bereitwillig die gewünſchte Auskunft, und es ſtellte ſich heraus daß bei den bekannten diesbezüg⸗ lichen Geſchäften in Berlin zuſammen täglich gekauft wer⸗ den: 202 Kilo Puder, 117 Roth, 617¼ Augenbrauenfarbe, 50 Lippenpomade, 29¾ Glyzerin und 15 Kilo Cold⸗Eream. Der Jahresbedarf beträgt demnach 73,730 Kilo Puder, 42,705 Kilo Roth, 22,356 Kilo Augenbrauenfarbe, 18,250 Kilo Lippenpomade, 10,865 Kilo Glyzerin und 5775 Kilo Cold⸗Cream. — Kritiſche Tage. Ein Abonnent ſchreibt der„N. Fr. Pr.:“ Es wird Sie intereſſiren, zu erfahren, daß die Falb'⸗ ſchen kritiſchen Tage bei den Hagel⸗Aſſecuranz⸗Geſellſchaften bereits eine gefürchtete Bedeutung erlangt haben. Für dieſe Tage halten ſich die Schadenerhebungs⸗Commiſſare ſtets reiſe⸗ fertig, weil die obligaten Telegramme der Agenturen über Hagelſchlag nach dieſen Tagen regelmäßig einzulaufen pflegen. Wenn alſo die Gegner der Falb'ſchen Theorie ſich einſtweilen ſtreiten, ſo fangen die Praktiker bereits an, aus der neuen Lehre die Conſequenzen zu ziehen. — Raffinirter Betrug. In Wilna ſtarb vor acht Jahren der dortige Kaufmann Kaskel Perelmann, der mit 20,000 Rubeln in der Lebensverſicherung„Ruſſia“ eingekauft war, am Herzſchlage. Der tiefgebeugten Wittwe wurde die Verſicherungsſumme anſtandslos ausbezahlt und als Frau Perelmann nach einem halhen Jahre Wilna verließ, ver⸗ breitete ſich das Gerücht, ſie ſei mit ihren Kindern nach Amerika ausgewandert. Im Januar d. J ſtellte in Pinsk der bis dahin für ſehr reich gehaltene Getreidehändler A. Hertzberg ſeine Zahlungen ein und betrugen die Paſſiva eine halbe Million Rubel. Von verſchiedenen Seiten wurde Hertzberg nun des betrügeriſchen Bankerotts beſchuldigt. In⸗ deſſen fanden die Behörden vorläufig keine Veranlaſſung, gegen H. einzuſchreiten. Da lief eines Tages bei der Staats⸗ anwaltſchaft zu Pinsk ein Schreiben ein, in welchem ein ge⸗ wiſſer Fiſchbein behauptete, der Getreidehändler Hertzberg wäre identiſch mit dem vor acht Jahren in Wilna angeblich verſtorbenen Kaskel Perelmann. So unglaublich die Nach⸗ richt auch klang, ſo wurde doch ſofort die Unterſuchung ein⸗ geleitet, welche folgendes Reſultat ergab: Perelmann, der die Klaſſe des Sachſen⸗Erneſtiniſchen Haus⸗ haben unter dem 1. Juli d. J. den Finanzaſſiſtenten Albert Prozent des letztjährigen Ueberſchuſſes in Rechnung zu ziehen, Ergibt aber die Jahresabſchlußrechnung einmal eine Minder⸗ Einnahme, ſo muß der Geſammtüberſchuß in den folgenden Jahren wieder ergänzt werden, wenn der Reſt weniger als ein Zehntel des Baarwerthes aller Benefizien beträgt. Die Vereinsmitglieder haben nunmehr die Vorſchläge der Haupt⸗ verwaltung zu prüfen; es ſteht aber zu erwarten, daß die⸗ ſelben angenommen werden. *Statiſtik der durch Tuberkuloſe verurſachten Sterbefälle. Nach einer amtlichen Zuſammenſtellung ſind im Großherzogthum Baden in den Jahren 1880 bis 1887 an Lungentuberkuloſe jeweils jährlich zwiſchen 4480 und 5130 Kranke geſtorben, d. h. ein Prozentſatz zwiſchen 12,4 und 13,6 der jährlichen Geſammtſterblichkeit. Auf tauſend Ein⸗ wohner trifft dies jährlich zwiſchen 280 und 320 Individuen. Dieſe Zahlen ſprechen deutlich für die Wichtigkeit der von unſerer oberſten Medizinalbehörde ausgehenden Weiſung an die Bezirksärzte hinſichtlich ſolcher vorbeugender Maßnahmen, welche geeignet ſind, eine Unſchädlichmachung der hier beſon⸗ ders in Betracht kommenden Infektionsſtoffe zu bewirken. Je mehr ſich allmählich auch das große Publikum von der Natur der Krankheit und von der Möglichkeit ihrer Ueber⸗ tragbarkeit durch Einathmung des Krankheitspilzes überzeugt, um ſo mehr können die Bemühungen der Aerzte, dieſer Ver⸗ breitung entgegenzuwirken, von Erfolg gekrönt ſein. Einer ſpäteren, vielleicht nicht allzu entfernten Epoche mag es ſo⸗ dann vorbehalten ſein, die Vernichtung des krankheitserzeu⸗ genden Baccillus herbeizuführen, ohne den menſchlichen Orga⸗ nismus zu gefährden. * Kunſtverein. Der Vorſtand des hieſigen Kunſtver⸗ eins hat ſoeben ſeinen 22. Rechenſchaftsbericht, welcher Auf⸗ ſchluß über die Thätigkeit und den Stand des Vereins in den Jahren von 1884 bis 1888 giebt, an die Mitglieder des Vereins verſendet, welche Ende 1883 750, 1884 768, 1885 755, 1886 730, 1887 788, 1888 725 betrugen. Man erwartet, daß der ausſchliezlich durch Todesfall und Wegzug veranlaßte Ausfall noch in dieſem Jahre durch den Beitritt neuer Mit⸗ glieder erſetzt werden wird. Ein Ereigniß von beſonderer Wichtigkeit war der von der Generalverſammlung vom 17. Dezember 1886 auf den 1. Januar 1888 beſchloſſene Austritt unſeres Vereins aus dem Rheiniſchen Kunſtvereine. In der ſtändigen Ausſtellung des Vereins gelangten zur Aus⸗ ſtellung: 1884 316 Gem. 67 Skizz., Aquar., Zeichn. 10 Pl. Werke 383 1885 260„ 190„ 3 453 17* + 1886 358„ 114„ 55„%;ũ 07» 1887 300„ 5„ 4„ ˙ 1888 340„ 20„ 8 5 360 Die Ausſtellungen waren durchſchnittlich jährlich von 4000 Perſonen beſucht. Einer beſonderen Erwähnung ver⸗ dient die im Mai vorigen Jahres veranſtaltete Ausſtellung von Gemälden, die ſich in Mannheim und Ludwigshafen im Privatbeſitze befinden. Dieſelbe enthielt 189 Werke der her⸗ vorragendſten Künſtler der Neuzeit und lieferte den Beweis, welch' reiches Material an Kunſtſchätzen ſich während der letzten Jahrzehnte in beiden Städten angeſammelt hat. Von dem Extrage dieſer Ausſtellung wurde die Hälfte den Badi⸗ ſchen Frauenvereinen in Mannheim und Karlsruhe zu gleichen Theilen überwieſen und zwar erhielt jeder dieſer zwei Vereine 120 Mark 87 Pfennig. Da durch die ſtändige Ausſtellung dem Publikum die Gelegenheit geboten iſt, ſich fortwährend der Anſchauung guter Kunſterzeugniſſe widmen und gediegene Bilder kaufen zu können, hat ſich das Bedürfniß nach Kunſt⸗ beſitz in der hieſigen Stadt ſeit einigen Jahren bedeutend gehoben, wie der anhaltend rege Beſuch der Ausſtellung und die namhafte Zunahme der Privatankäufe gegen früher be⸗ zeugen. In dem Zeitraum vom Jahre 1884 bis Ende 1888 wurden angekauft: von Privaten 117 Kunſtwerke im Werthe von Maxk 94,700 von Vereinen ſelbſt 82 Kunſtwerke im Werthe von Mark 33,600, zuſammen Mark 128 300. In den erſten fünfzig Jahren ſeit Beſtehen des Vereins be⸗ liefen ſich die Privatankäufe et 177 Kunſtwerke im Betrage von ca. Mk. 88,000. Die jährlichen Verlooſungen von Ge⸗ mälden, Kupferſtichen und anderer Kunſtblätter an die Mit⸗ glieder belaufen ſich auf circa 7000 M. Mit Freuden wird es in dem Bericht begrüßt, daß die ſtädtiſchen Behörden den jährlichen Beitrag zur Bildung einer ſtädtiſchen Kunſtſamm⸗ lung von 2000 auf 5000 M. erhöht haben. An Stelle des verſtorbenen Herrn Hofrath Rumpel wurde in der Vor⸗ ſtandsſitzung vom 12. April d. J. Herx Bankdirektor W. Zeiler zum Vorſitzenden gewählt. Im Jahre 1884 betrugen die Einnahmen M. 17,265.51, die Ausgaben 16,229.13, im Jahre 1885 betrugen die Einnahmen 34,106.26, die Ausgaben M. 32,295.55; im 8 1886: Einnahmen 40.903.59, Aus⸗ aben 38,582.62; im Jahre 1887: Einnahmen M. 25,145.47, usgaben M. 23,163,96; im Jahre 1888: Einnahmen M. 13,354.16, Ausgaben M. 12,740.43. Ende 1888 betrug der Kaſſenvorrath 613 M. 73 Pf. BVelveipedſport. Die amerikaniſchen Radfahrer, welche auf einer Europatour begriffen ſind, trafen am vergangenen Dienſtag Abend gegen 7 Uhr in der Stärke von 28 Mann in Baden ein, von ihren dortigen Sportsgenoſſen an der Ge⸗ markungsgrenze eingeholt. Die Herren verbrachten den Abend mit den dortigen Radfahrern und beſuchten auch die Promenade, wo ihnen das ſtädtiſche Kurorcheſter die Aufmerkſamkeit er⸗ wies, ein amerikaniſches Nationallied zu ſpielen, welches die 20,000 Rubel betragende Verſicherungsſumme gern noch bei ſeinen Lebzeiten in ſeinem Beſitz ſehen wollte, war 1881 zu⸗ fällig in der Wohnung eines armen, ihm ſprechend ähnlich ausſehenden Handelsmannes Namens Hertzberg, als letzterer vom Schlag gerührt ſtarb. Perelmann bot ſofort der Fa⸗ milie des Verſtorbenen 200 Rubel für die Auslieferung der Leiche und der Legitimationspapiere, welchen Vorſchlag man gern annahm. Hertzberg wurde nun als Perelmann mit großem Pomp in Wilna begraben und Letzterer verſchwand einige Zeit, um darauf in Pinsk als eund. Jetzt ſitzt nun Perelmann hinter Schloß und Riegel, mit ihm aber auch die Fargilie des„echten Hertzberg“, welche ihn aus Rachſucht verrathen hatte. Die Tochter Hertzberg's war nämlich mit Fiſchbein. dem Denunzianten, verlobt. Dieſer hatte durch den Bankerott des falſchen Hertzberg 3200 Rubel verloren und von ſeiner zukünftigen Schwiegermutter war ihm daraufhin das Geheimniß verrathen worden. Gegen Perelmann, alias Hertzberg, hat nun aber auch die Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft„Ruſſig“ einen Prozeß angeſtrengt, in⸗ dem ſie die ausgezahlten 20,000 Rubel nebſt Zinſen vom Jahre 1882 ab verlangt. 8 8— — Amerikaniſche Reklame. Wir leſen in einem trans⸗ atlantiſchen Blatte: Alle Samſtag wurde ein Bürger der Stadt Belleville von einem wahren Wuthausbruche befallen, ſo daß Niemand an dieſem Tage ſich ihm zu nahen wagte ſelbſt ſeine junge, liebenswürdige Frau getraute ſich dann nicht an ihn heran, was natürlich ihre Ehe ſehr unglücklich machte. — Heute baben ihre ehelichen Unannehmlichkeiten vollſtändig aufgehört. Sie hat nämlich bei Adam Loos, Möbelhändler und Meſſerſchmied, zweite Nordſtraße, für ihren Mann ein Raſirmeſſer gekauft. Seit dieſem Augendlicke hat der Ex⸗ Wahnſinnige am Samſtag— es iſt dies gerade ſein Raſir⸗ tag— nicht den geringſten Wuthanfall mehr. Die Urſache ſeines Uebels iſt beſeitigt er raſirt ſich ſanft und leicht und iſt fortan der angenehmſte, ruhigſte Mann de! Samſtags, gerade wie an den anderen Wochentagen auch. 5 — Verſchnappt. Mutter:„Warum ſchickſt Du Deinem Bräutigam den Brief ſo heimlich durch die Gemüſefrau, an⸗ ſtatt offen mit der Poſt?“— Tochter:„Ach das bin ich vo⸗ der Penſion her ſo gewöhnt.“ 26. Jult. General⸗Anzeiger. 8. Seite. Gäſte mitſangen. Heute ſetzten die amerikaniſchen Radfahrer landabwärts ihre Tour fort. * Unfall auf der Nebenubahn Mannheim⸗Wein⸗ heim. Ueber einen Unfall, der ſich geſtern auf der Mann⸗ heim⸗Weinheimer Nebenbahn zugetragen, wird uns von amt⸗ licher Seite geſchrieben: Geſtern Nachmittag 2 Uhr. 10 M. entgleiſten bei der Halteſtelle Wohlgelegen ein Markt⸗ und ein Perſonenwagen des nach Käferthal fahrenden Lokalzuges. Die Urſache der Entgleiſung war nicht aufzuklären, jedenfalls iſt ein Stein zwiſchen die Weichenzunge gekommen. Nachdem die entgleiſten Wagen abgehängt, fuhr der Zug nach Käfer⸗ thal weiter. Eine ſofort herbeigerufene Hilfsmaſchine mit dem nöthigen Perſonal brachten die entgleiſten Wagen wie⸗ der auf die Schienen. Beſchädigungen an Perſonen und Material ſind nicht vorgekommen, ebenſowenig fand eine Verkehrsſtörung ſtatt. *Todesfall. Vor einiger Zeit berichteten wir, daß auf dem bei Viernheim belegenen Kirchgartshauſener Höhe ein Mädchen ſich beim Feueranmachen dadurch ſchwere Brand⸗ wunden zuzog, daß ſie Petroleum ins Feuer goß. Das be⸗ dauernswerthe Mädchen, welches im bhieſigen allg. Kranken⸗ hauſe Aufnahme gefunden hatte, iſt nunmehr geſtern früh ihren gräßlichen Verletzungen erlegen. *Der Defraudaut Hanold, welcher bekanntlich in Zürich verhaftet wurde, iſt geſtern Nachmittag unter Gen⸗ darmeriebegleitung hier eingetroffen und ins Amtsgerichts⸗ gefängniß verbracht worden. 5 *Schwerer Unglücksfall. Geſtern Vormittag gegen 9 Uhr kam am Verbindungungskanal der Rangirer Georg Meſſer von Oberheimbach zwiſchen die Puffer zweier Eiſenbahnwagen, welche er zuſammenkuppeln wollte und er⸗ litt ſchwere innere Verletzungen. Derſelbe wurde mittels Droſchke ins Allg. Krankenhaus verbracht. Unfall. Beim Neckarbrückenneubau fiel geſtern den 17 Jahre alten Taglöhner Peter Horwedel von hier ein Stück Eiſen, welches er forttransportiren ſollte, auf die beiden Unterſchenkel und erlitt er hierdurch an denſelben nicht unbe⸗ deutende Quetſchungen. * Unglücklicher Sturz. Geſtern Nachmittag fiel in Feudenheim eine 65 Jahre alte Wittwe, im Innern einer Scheune, woſelbſt ſie mit Auffpeicherung des eingebrachten Futters beſchäftigt mar, vom Gebälk herunter und erlitt hie⸗ zurch einen Schädelbruch ſowie ſchwere innere Verletzungen. An ihrem Aufkommen wird gesweifelt. 5 Witterungsbericht vom heutigen Tage. Wind⸗ richtung:., Barometerſtand: 754, Wetter: bewölkt, Nieder⸗ ſchläge zu erwarten, Lufttemperatur: 14 Gr. Reaumur. Dr. Leopold Ladenburg iſt geſtern Abend im Alter von nahezu 80 Jahren geſtorben. Dieſe Nachricht wird bei der geſammten Bevölkerung unſerer Stadt die ſchmerzlichſte Theilnahme hervorrufen, gab es ja doch kein gemeinnütziges oder wohlthätiges Unternehmen, bei welchem der Verſtorbene nicht in hervorragender Weiſe be⸗ theiligt geweſen war. Die nationalliberale Partei verliert in ihm einen ihrer bewährteſten Veteranen, denn Herr Dr. Ladenburg war Mitbegründer des National⸗Vereins in unſerer Stadt und deſſen eifrigſtes Mitglied zu einer Zeit, wo dies nicht ohne Anfeindungen von den verſchiedenſten Seiten möglich war. In früheren Zeiten Hofgerichts⸗ advokat, wurde der Verſtorbene in den Oberrath be⸗ rufen, während er zugleich als Präſident dem hie⸗ ſigen Synagogenrath vorſtand. Mitbegründer verſchiedener induſtrieller Unternehmungen 3. B. der Waghäusler Zuckerfabrik, war er ununterbrochen theils als Mitglied, theils als Vorſtand des Verwaltungsrathes derſelben thätig. Be⸗ ſondere Verdienſte erwarb er ſich um unſere Stadt als lang⸗ jähriges Mitglied des Bürgerausſchuſſes und als Mitbegründer der höheren Töchterſchule, zu deren Inſpektor er durch das Vertrauen der Großh. Regierung berufen wurde, wie er auch als Präſident des Verwaltungsraths dieſer Anſtalt bis zu ſeinem Tode das wärmſte Intereſſe entgegenbrachte. Die vielfachen Verdienſte des Heimgegangenen wurden von ſeinem Landesfürſten durch Verleihung des Ordens vom Zähringer Löwen öffentlich anerkannt. Herr Dr. Ladenburg hinter⸗ läßt zwei Söhne und eine Tochter. Wenn gleich dem jetzt Heimgegangenen ein nur wenigen Sterblichen vergönntes hohes Alter zugemeſſen war, wird doch ſein Ableben eine nicht mehr auszufüllende Lücke zurücklaſſen. Seinen Tod werden auch die Armen beweinen, denen er ſtets ein auf⸗ opfernder, treuer Helfer war und deren Thränen er ſo oft getrocknet. Mit ihm ſtirbt ein guter Vater, ein treuer Freund, ein glühender Patriot, ſein Haupt ſchmückte dieſe dreifache Bürgerkrone. Sein Andenken wird deßhalb ein geſegnetes bleiben, wenn ſeine irdiſche Hülle längſt ſchon zu Staub zer⸗ fallen iſt. ——k—— Auf der zpur. Erzählung von Lady Majendie. Autoriſirte deutſche Uebertragung. Nachdruck verboten. (Fortſetzung.) Erſt als der wirkliche Augenblick der Abreiſe eintrat, begriff die alte Nanon, was vorging; aber dann war ſie wie eine Beſeſſene. Ihr Geſchrei war ſo heftig, daß Arthur fürchtete, es würde ſelbſt den todtähnlichen Schlaf durchdringen, in welchen das Betäubungsmittel des Arztes Antoinette verſetzt hatte: glücklicherweiſe jedoch waren die beiden Weiber, die der Maire zurückgelaſſen, brave, gutmüthige Bauernfrauen. Sie nahmen ſie fort mit ſich, tröſteten ſie mit allerlei beſchwichtigenden Unwahrheiten, bis es ihnen endlich gelang ſie von heftigem Kummer und Verzweiflung zu einer weit rührenderen Art klagenden Glaubens und Vertrauens zu bringen, daß Alles gut gehe. Kapitel XVII. Arthur brachte den ganzen Ta 1 8 während all' dieſer Stunden regte ſich Antoinette nie. Gegen fünf Uhr wurde ihm ein Brieſchen vom Maire von Gouey gebracht, worin er aufgefordert wurde, im Hotel de Ville zu erſcheinen. Auch benachrichtigte er ihn, daß der Leichnam des Ermordeten um acht Uhr nach der Chapelle de Morts auf dem Kirchhofe zu Goucy geſchafft werden ſolle, und Monſieur Taſſet hatte die Güte, hinzuzufügen, er werde im Hotel de Ville nicht länger als nöthig aufgehalten und freigelaſſen werden, zu Mademoiſelle Rigaud zurückzukehren, ehe die Ue⸗ berführung ſtattfinden würde, um ihr Stütze und Troſt zu gewähren. 8 Arthur mußte der Vorladung Folge leiſten; es blieb ihm nichts Anderes übrig. Er wählte die am wenigſten roh aus⸗ ſehende der Bauernfrauen, bei Antoſnette zu ſitzen, und gah ihr die ſtrengſten Anweiſungen, ſich ruhig zu verhalten und ſie in keinerlei Weiſe zu ſtören. Noch im letzten Augenblicke kam er zurüg und verſprach der Frau mit leiſer Stimme, daß. 27 in Mon⸗Repos zu, und Aus dem Großherzogthum. Heidelberg, 24. Juli. Alle 32 Abiturienten des hie⸗ ſigen Gymnaſiums leine bisher nicht erreichte Zahl) haben ihre Prüfung beſtanden. m. Heidelberg, 22. Juli. Die neueſten Vorlagen des hieſigen Stadtrathes an den Bürgerausſchuß betreffen die Abhör der Rechnungen der ſtädt. Kaſſen für 1887, die Ver⸗ kündigung der Rechnungen der ſtädtiſchen Kaſſen ſowie der ſtädtiſchen Sparkaſſe für 1888, die Anſtellung eines zweiten Gehülfen bei der Sparkaſſe, die Herſtellung cementirter Geh⸗ wege in den neuen Stadttheilen, endlich die Errichtung eines neuen Gymnaſiumsgebäudes. Die letzte Vorlage iſt die wichtigſte: der ſtadträthliche Antrag, der von einer eingehen⸗ den Begründung begleitet iſt, geht dahin, der Regierung ein 46 à 14 qm großes Grundſtück an der Uferſtraße neben dem Czerny'ſchen Hauſe an der neuen Brücke, als Bauplatz für das neue Gymnaſium zu überweiſen. Es iſt dringend zu wünſchen, daß dem vom Stadtrath faſt einſtimmig geſtellten Antrag ſeitens des Bürgerausſchuſſes ſtattgegeben werde. Er iſt das Ergebniß jahrelanger mühevoller Verhandlungen, die in erſter Reihe drei anderen Plätzen(an der Sophienſtraße, der Uferſtraße und der Schiffgaſſe) galten und beſonders dar⸗ auf gerichtet waren, dem Wunſche vieler Bewohner des älteſten Stadttheiles, den Neubau möglichſt im öſtl. Stadt⸗ viertel zu errichten, Sorge zu tragen. Der jetzt zwiſchen der Regierung und dem Stadtrathe vereinbarte Platz übertrifft alle früher in Frage geweſenen nach jeder Hinſicht und hat namentlich den Vorzug centraler Lage, wenn nicht heute ſchon, ſo ſicher nach einem Jahrzehnt. Der Kaufpreis für das betr. Gelände beträgt 243,000.; hiervon fallen etwa 63,000 M. der Stadt unmittelbar zur Laſt.— Dem Rechnungsauszug der ſtädt. Sparkaſſe für das Jahr 1888 iſt zu entnehmen, daß die Summe der Einnahmen 6,480,454 M. 62 Pf., die der Ausgaben 6,357,577 M. 49 Pf. betrug, ſodaß ſich ein Kaſſenvorrath von 122,877 M. 13 Pf. ergab. Der Vermögens⸗ ſtand war auf den 31. Dez. 1888 folgender: Einem Vermögen von 7,031,908 M. 98 Pf. ſtehen 6,920,744 M. 94 Pf. Schulden gegenüber, ſo daß das Reinvermögen 111,161 M. 4 Pf. be⸗ trägt, 35,308 M. 6 Pf. mehr als im Jahr 1887; die Ver⸗ mehrung des Reſervefonds mit 11,137 M. 72 Pf. eingerechnet, 70 5 ſich ein Geſammtreingewinn für 1888 von 46,445 M. *Bruchſal, 24. Juli. Der 23 Jahre alte Landwirth Johann Karl Däſchner von hier war geſtern früh mit Heu⸗ fahren vom ſog. Münzemer Berg herab, hinter der Nudel⸗ fabrik von Morr& Cie, beſchäftigt, plötzlich brach die Mücke, der Wagen kam in Schuß, Däſchner ſtürzte und gingen ihm die Räder des mit mindeſtens 16 Centnern beladenen Wagens über den Leib. Der Bedauernswerthe wurde bewußtlos mit⸗ tels Droſchke ins Hoſpital verbracht. * Karlsruhe, 24. Juli Dem Bürgerausſchuß iſt ein Antrag des Stadtrathes be. effs eines Preisausſchreibens für das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmal zugegangen. Der Stadtrath beantragt, den Beſchluß des Bürgerausſchuſſes vom 31. Mai d.., wonach die Geſtaltung der Entwürfe für das Denkmal den wettwerbenden Künſtlern freigegeben iſt, dahin abzuän⸗ dern, daß nur Entwürfe für ein Reiterſtandbild mit Reliefs am Sockel einzufordern ſeien. Das Denkmal ſoll die geiſtige Auffaſſung zum Ausdruck bringen, welche in dem Handſchrei⸗ ben des Großherzogs vom 21. Juni d. J. niedergelegt iſt. Als Platz des Denkmals wird der Platz beim ehemaligen Mühlburger Thor vorgeſchlagen. *Karlsruhe, 24. Juli. Dieſer Tage fand eine Liebes⸗ geſchichte hier ihren tragiſchen Abſchluß. Die Tochter einer begüterten und guten Familie in L. unterhielt hier mit einem gegenwärtig bei der Artillerie dienenden jungen Mann, auch von wohlhabender Familie, ein inniges Liebesverhältniß, das nicht ohne Folgen blieb. Nachdem die junge Mutter vom Krankenlager wieder geneſen war, reiſte ſie mit ihrem Kinde nach Hauſe, um bei den Eltern vorläuftg Unterkommen zu finden, Doch dieſelben waren üher den Fehltritt der Tochter ſo erbittert, daß ſie dieſe trotz aller Reue und Bitten und der Verſicherung, daß ihr Geliebter ſie ſofort nach zurückgelegter Dienſtzeit heirathen werde, wieder fortſchickten. Die Be⸗ dauernswerthe nahm ſich die Vorwürfe ihrer Eltern ſo ſehr zu Herzen, daß ſie, wieder hierher zurückkehrend, geiſtesgeſtört wurde und nun ſammt ihrem Kinde ins ſtädt. Krankenhaus aufgenommen werden mußte. Hoffentlich wird das Mädchen wieder Ruhe und Vernunft und die Verzeihung ihrer Eltern finden, ſie hat ihr Vergehen gewiß bereits hart genug gebüßt. Niklashauſen, 24. Juli. Nach ihrer Gewohnheit trieben ſich vorgeſtern hieſige und Höhefelder Schuljungen an der Tauberbrücke umher, um nach Fiſchen auszuſpäben, und dabei hatte ſich ein 18jähriger Junge von Höhefeld zu weit über das Geländer gebeugt und war kopfüber in den gerade unter der Brücke immer ſehr tiefen Fluß geſtürzt. Zum Glücke kam in demſelben Augenblick ein Reſerviſ des 1. Leibdragonerregiments, Adam Weimar von hier, über die Eiſenbahn gegangen, hörte das Geſchrei, warf raſch ent⸗ ſchloſſen Mütze, Jacke und Weſte ab und ſtürzte ſich dem Jungen nach, der inzwiſchen ſchon einige Male auf⸗ und niedergetaucht war. Als der Retter den Verunglückten ans Land brachte, war derſelbe bereits bewußtlos, kam aber nach einer Weile wieder zum Bewußtſein. 5 * Kouſtanz, 24. Juli. Das um 5 Uhr 15 Minuten Nachmittags fällige direkte Boht von Bregenz kam vorgeſtern mit einer Verſpätung von 10 Minuten hier an. Die Veran⸗ falls er Antojnette bei ſeiner Rückkehr noch ruhig und unge⸗ ſtört ſchlafen fände, er ihr einen Napoleon ſchenken wolle, ein Verſprechen, welches ſie in ihrer Freude mit einer ſtillſchwei⸗ genden, aber nachdrucksvollen Verneigung aufnahm. Dann in das Ponywägelchen ſpringend, welches hingeſchickt war, um ihn abzuholen, fuhr er davon, ſo ſchnell er nur konnte. Als der Ponhy ihn raſch den holperigen Weg entlang zog, fühlte Arthur eine unwiderſtehliche Sehnſucht nach der Gegen⸗ wart ſeiner Mutter oder Tola's. Die Einſamkeit Antoinette's war beklagenswerth. Selbſt ihre alte Kindermuhme war von ihren eigenen fürchterlichen Beſorgniſſen zu ſehr in Anſpruch genommen, ihr das zu ſein, was ſie ihr hätte ſein können. Erſt die friſche, kräftige Luft ließ ihn empfinden, daß er ziem⸗ lich erſchöpft ſei. 5 5 Er hatte ſeit der Nacht vorher keine Nahrung zu ſich ge⸗ nommen und Furchtbares erlebt; ſeine Stirn pochte, er be⸗ ann zu fürchten, daß der gräßliche Anblick des todten Geiz⸗ halſes mit dem Geſicht in ſeinem Blute nach unten liegend, ihm nie wieder aus dem Gedächtniß kommen würde. Als ſie die Stadt erreichten, wartete Monſieur Taſſet bereits auf ihn, und von ſeinem Ausſehen betroffen(er war außexrordentlich freundlich und rückſichtsvoll), wollte er ihn nicht eher an die Geſchäfte gehen laſſen, als bis er Etwas zu ſich genommen habe, und beſtellte raſch, daß man ihm Suppe und Wein vor⸗ etzte. 5 Die Nahrung belebte ihn wunderbar und gab ihm alle ſeine Kraft und Stärke wieder. Er fühlte dankbar für die Aufmerkſamkeit, die der gute Maire ihm erwieſen hatte. Dann begaben ſie ſich nach dem Hotel de Ville, wo in einem der Zimmer eine Verſammlung der beſſeren Bewohner der Stadt und Umgegend ſie erwartete, und Arthur Denſtone wurde ſofort mit Fragen beſtürmt. Er wiederholte die Thatſache, die er ihnen bereits in Mon⸗Repos erzählt hatte, daß der alte Battiſte den Abend vorher der Tochter ſeines Herrn ſein Wiſſen vom Geheimniß des Vorhandenſeins von Diamanten anvertraut habe, und er betonte die Wichtigkeit derſelben zu Gunſten des Angeſchul⸗ digten mit allem Nachdruck, wobei er hervorhob, daß, wenn er die Mittheilung nicht freiwillig gemacht hatte, Niemand im Hauſe eine Idee von der Wahrheit gehabt haben würde, und laſſung hierzu gab ein in Begleitung von zwei Aerzten auf dem Schiffe„Greif“ befindlicher irrſinniger Paſſagier, welcher inmitten der zweiſtündigen Fahrt auf der Höhe von Langen⸗ argen ſich plötzlich vom Vorbau beim Männerabort in den See ſtürzte, ohne daß einer ſeiner Begleiter, der daneben ſtand, ihn zurückhalten konnte. Da der Kapitän, Herr Maron, ſofort ſtoppen und die Rettungsgondel flott machen ließ, ge⸗ lang es, den Lebensmüden, der merkwürdigerweiſe nicht unter die Räder des Dampfers gerathen war und in einer Entfern⸗ ung von etwa 50 Meter ſich noch über Waſſer hielt, trotz ſeiner Gegenwehr zu retten und unverſehrt hierher zu brin⸗ gen, von wo er nach dem Aſyl des Herrn Dr. Binswanger im benachbarten Kreuzlingen abgeholt wurde * Kleine Chronik. In Beuren A. Ueberlingen ſtürzte das 1 Jahre alte Mädchen der Pauline Uhl von dort in eine offene Dunggrube, wurde zwar noch lebend herausgezogen, ſtarb aber kurze Zeit daranf. Wfälziſche MRachrichten. )(Frankenthal, 24. Juli. Der Kartoffelpreis ſank Mark.25 auf Mark.75 per Malter gleich 100 Kilo. Göllbeim, 23. Juli. Der Bierbrauereibeſitzer John Eichler in New⸗Pork und ſeine Ehefrau haben unſerer Stadt ein Anweſen dahier nebſt 5000 Mark Kapital zur Stiftung eines Kindergartens geſchenkt. Dieſer Schenkung 8 Prinz⸗Regent die landesherrliche Beſtätigung er⸗ theilt. Bergzabern, 23 Juli. Beim Bürgermeiſteramte in Gleishorbach traf die telegraphiſche Nachricht ein, daß der in Afrika bei der Wißmann'ſchen Expedition weilende Zahl⸗ meiſter Herr Peter Merkel aus Gleiszellen geſtorben ſei. Herr Zahlmeiſter Merkel erlag, obwohl er ſchon früher mehrere Jahre in den Colonien in Afrika verweilte, dem gelben Fieber im Alter von 26 Jahren. Der Verblichene war ein feingebildeter, liebenswürdiger Menſch. * Kaiſerslautern, 24. Juli. Geſtern Abend halb 8 Uhr fiel der in der Weberſtraße wohnende Herr Peter Wagner vom Speicher herab, wobei er den Oberarm und das Rück⸗ kreuz brach. 885 Annweiler, 24. Juli. Der Pfälziſche Hauptverein der Guſtav⸗Adolf⸗Stiftung wird ſein Jahresfeſt am 31. Juli dahier feiern. Theilnehmern, welche mit einer Legitimations⸗ karte ihres betreffenden Dekanats verſehen ſind, gewährt die Direktion 50 pCt. Fahrpreisermäßigung bei Ztägiger Giltig⸗ keit der Fahrkarten. St. Jugbert, 24. Juli. Die Bergleute des Ober⸗ bergamtsbezirks Bonn, zu welchem auch der Gieſige Bergbau gehört, haben einen Rechtsſchutzverein gebildet, der die be⸗ hördliche Genehmigung erhalten hat. Die Einrichtung iſt ſo getroffen, daß die Bergleute in verſchiedenen Sprengeln Ver⸗ trauensmänner wählen und zwar einen Vertrauenrmann als Vertreter vou mindeſtens 300 Bergleuten, Aus der Mitte dieſer Vertrauensmänner beſtimmen dann letztere ſelbſt die Vorſtandſchaft des Rechtsſchutzvereins. Mittheilungen aus Heſſen. Mainz, 24. Juli. Die Kreisſchulkommiſſion dahier erließ ſ. Zt. eine Verfügung, daß der Lehrer einer Volks⸗ ſchule beim Beginn des Religionsunterrichts durch den Geiſt⸗ lichen in der Schule anweſend ſein müſſe und keinen Privat⸗ unterricht während dieſer Zeit ertheilen dürfe. Dieſe Ver⸗ fügung iſt von dem Großh. Miniſterium des Innern, Ab⸗ theilung für Schulangelegenheiten, aufgehoben worden. * Mainz, 24. Juli. Der ehemalige Eiſenbahnbedienſtete Werner, welcher vor Jahren bei der Ludwigsbahn einen Arm verlor, ſtürzte vorgeſtern Abend in ſeiner Wohnung auf der Kapuzinergaſſe die Treppe herunter, brach den einzigen Arm und erlitt noch ſo ſchwere innerliche Verletzungen, daß er im Spital in der verfloſſenen Nacht verſtarb. Gerichtszeitung. Mannheim, 24. Juli.(Schbffengericht.) Louiſe Albert von Neckargerach, wird wegen Diebſtahls zu einer Gefängnißſtrafe von 3 Wochen verurtheilt.— 2) Franz Freitag von Mühlhauſen, erhält wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt und Thätlichkeiten eine Gefängnißſtrafe von 4 Wochen.— 3) Chriſtine Emmert, Dienſtmädchen von Boxberg, wird wegen Diebſtahls unter Annahme des Straf⸗ milderungsgrunds der Jugend mit 10 Tagen Gefängniß be⸗ ſtraft, welche Strafe durch die Unterſuchungshaft als verhüßt zu exachten iſt.— 4) Heinrich Dinger, Schloſſer von Eich⸗ tersheim, wird wegen Diebſtahls zu einer Gefängnißſtrafe von 6 Monaten verurtheilt.— 5) Karl Langer, Kaufmanns⸗ lehrling hier, wegen Körperverletzung erhält eine Geldſtrafe von 3 M.— 6) Leonhard Müller, verheiratheter Glaſer, und Karl Joſef Müller, Kellner von Heidelberg, werden wegen Thätlichkeiten und zwar Erſterer zu einer Haftſtrafe von 2 Tagen, Letzterer zu 1 Tag verurtheilt.— 7) Gottlieb Ackermann Perheiradſter Taglöhner von Niederſchechten⸗ bach, wird wegen Sachbeſchädigung zu einer Geldſtrafe von 10 M. event. 2 Tagen Haft verurtheilt.— 8) Nikolaus Flöf⸗ ſer, Spengler von Altenbach, und Heinrich Mayes, Schnei⸗ der von Germersheim, werden wegen Sachbeſchädigung jeder zu einer Geldſtrafe von 20 M. event. 5 Tagen Haft verur⸗ theilt.— 9) Albert Gehrum von hier wegen Uebertretung des§ 103 des.⸗St.⸗G.⸗B. Der Angeklagte hat ſich der bezirksamtlichen Strafe unterworfen.— 10) Joſef Becker, daß er bei der Mittheilung unmöglich einen anderen als guten Beweggrund gehabt haben könne. Man ſchien von dieſer An⸗ ſicht der Sache frappirt, legte ihr aber nicht ſo viel Bedeut⸗ ung bei, wie Arthur gehofft hatte. Zunächſt wurde die Meinung des Arztes vorgebracht, daß der Mord des Monſieur Rigaud vor ihrer Ankunft ver⸗ übt worden ſein müſſe; dieſe Anſicht jedoch wurde von Arthur dadurch widerlegt, daß er behauptete, Paul Leduc habe noch um ſechs Uhr Abends mit ſeinem Onkel durch die verſchloſ⸗ ſenen Thüren geſprochen und ſogar eine Botſchaft von ihm an ſeine Tochter zurück gebracht. Die Herren blickten ſich einander an. Der Mord muß alſo nach der Abreiſe der beiden jungen Männer nach Gouch ſtattgefunden haben.„Das heißt, wenn Sie ſich in Ihrer Angabe nicht irren, Monſieur, ſagte ein Notar, der eine hervorragende Rolle bei der Vernehmung zu ſpielen ſchien. ·Sind Sie bereit, auf Ihren Eid zu behaupten, daß Mon⸗ ſieur Leduc thatſächlich mit ſeinem Onkel geſprochen und eine ihm dabei ertheilte Beſtellung zurückgebracht hat? Ueberlegen Sie ſich's ein wenig. Wiſſen Sie beſtimmt, daß die Bot⸗ ſchaft keine vorher ertheilte war und nur wiederholt worden iſt, um die Zudringlichkeit der Tochter des Herrn abzuweiſen?“ „Ich bin bereit, auf meinen Eid zu behaupten, daß Mon⸗ ſieur Paul Ledue zu uns zurückgekommen iſt, nachdem er, wie geſagt, mit ſeinem Onkel geſprochen und die Worte, die ich Ihnen wiederholt gehört habe. Niemand hat das Geſpräch mit angehört, Monſieur Leduc aber iſt zurück gekommen und ſagte, er habe es geführt.“ Arthur ſprach ſehr feſt, und ein leiſes Gemurmel folgte ſeinen Worten. Die Meinungen gingen hin und her. End⸗ lich fragte der Notar wieder: 10 12 Sie der Einzige, der Monſieur Ledue dies ſagen rte?“ „Nein,“ erwiederte Arthur,„Mademoiſelle Rigaud war ebenfalls dabei. Die Worte beängſtigten ſie, ſie wird ſie nie vergeſſen. Sobald ſie wieder geſund ſein wird, bezweifle ich nicht, daß ſie das gern beſtätigen werde.“ Monſieur Taſſet war der Einzige unter den Anweſenden, der Battiſte's Schuld nicht glauben wollte oder konnte. „Meine Herrn,“ ſagte er,„wenn der Mord nach der 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger. 26. Jurz⸗ Rier, wegen Beleſdigung. Wird vertagt.— 11) Chriſtian ie die hier, wegen Beleidigung. Die Privatklägerin zieht die Klage zurück und der Angeklagte trägt die Koſten. Tagesneuigkeiten. München, 24 Jull. Einbruch⸗Diebſtahl.) In der Nacht vom Montag auf Dienſtag wurde in der Wohnung des Finanzminiſters Dr. v. Riedel in der von der Tannſtraße, welcher mit ſeiner Familte zum Sommer⸗ aufenthalt in der Nähe von Garmiſch weilt, eingebrochen; es läßt ſich vorderhand nicht überſehen, was geſtohlen wurde, da heute Vormittag Alles gerichtlich verſiegelk wurde. Klei⸗ der. Teppiche, Wäſche und Werthſachen lagen im Korridor zerſtreut durcheinander, die Thüren zu den Zimmern waren pernagelt, als man geſtern Früh die Wohnung betrat. Die Käſten, in welchen ſich u. A. werthvolle Service in Silber und Gold, Geſchenke von färſtlichen Perſonen im Werthe von pielen Tauſend Mark befinden, ſind erhrochen, ebenſo die Käſten und Kommoden der Dienſtherrſchaft. Zwei Tape⸗ zierer ſind als muthmaßliche Thäter verhaftet. München, 24. Juli.(Guter Durſt.) Im Hof⸗ bräuhaus wurden am Sonntag über 120 Hektoliter Bier ver⸗ zapft. Unſere Turngäſte haben, wie es ſcheint, außer friſchen und fröhliczem Muth auch einen gehörigen Durſt mitgebracht. Auch die Pferdebahn verſpürt die Anweſenheit unſerer Gäſte, denn ſie beſürderte am Sonntag über 100,000 Perſonen, wo⸗ für ſie 10,337 M. einnahm. T. Regensburg, 28. Juli.(Zwei Wilderer er⸗ ſchoſſen.) Gutsbeſitzer Max Freiherr von Pfetten zu Ramſpann hatte am Sonntag Abend, als er ſich in ſeiner Jagdattheilung, Pilzengruben, auf dem Anſtande befand, mit zwei Wilderern ein Renkontre, welche beide, als ſie des Jagd⸗ herrn anſichtig wurden, ſofort ihre Gewehre in Anſchlag brachten. Nach wiederholter, jedoch erfolgloſer Aufforderung, die Gewehre zu ſtrecken und ſich zu ergehen, wurde der Moment immer kritiſcher und in böchſter Noth ſchoß nun Baron von Pfetten auf die Wilderer. Einer derſelben blieb ſofort todt am Platze, während der andere nach abermals nutzloſem Anrufen mittels eines Schrotſchuſſes derart verletzt wuürde, daß er bald nachher verſchied. — Kitzingen, 23. Juli.(Brand.) In Jphofen brannte heute Mittag der Thurm der Blutskirche ab; die niederfallen⸗ den Trümmer entzündeten die, nebenan liegende mit Futter ze. gefüllte Scheune wodurch dieſe, ſowie noch ein Wohnhaus haus wurden. 575(Selbſtmor.) Der in der erlin, 23. Juli. Unterſuchungsſache gegen den Ingenieur Panneck aus Kiel wegen Beſtechung ebenfalls inhaftirte Geheimſekretär Cremer hat ſich im Faen ee e zu Moabit die Pulsadern in der Nacht dom Samſtag auf Sonnkag gebffnet und iſt heute in der Charits geſtorben. — Straßburg, 24. Juli. Gun dem Konkurſe Petiti) wird nunmehr die erſte Vertheilung, und zwar 5 Prozent, ſtattfinden. Der verfügbare Maſſenbeſtand beträgt 100,000 Mark und die nicht bevorrechtigten Forderungen über 1500,000 Mark. Da wird wohl nicht mehr viel für die Gläubiger herauskommen. Steyr, 23. Juli.(Mord.) In der nach Garſten führenden offenen Straßenallee wurde heute Morgens ein dem Arbeiterſtande angehbriger Mann mit durchſchnittenem Sare in einer Blutlache liegend und bereits todt aufgefunden. er Berüder der Mordthat iſt pls jetzt noch nicht eruirt. Nitrowitz, 28. Juli. ſeicte zunend abich ne Den hieſigen Gerichtshof beſchäftigte während zwei Tagen ein Strafprozeß gegen 29 Per onen, welche der Banknoten⸗ fälſchung 15 lagt waren. Bezüglich ſſeben Angeklagter, welche nach Ungarn zuſtändig ſind, hat der Staatsanwalt die Anklage zurückgezogen, von den übrigen 22 Angeklagten wur⸗ den neun freigeſprochen und dreizehn verurtheilt, darunter Johann Friſchmann zu lebensklänglicher Kerkerſtrafe und dle Uebrigen theils zu 10 1 theils zu fünfzehn Jahren ſchweren Kerkers. Die Ruger Kaufleute Jakopljevics und Panajotovies wurden zu je zwölf Jahren Kerkers verurtheilt. +Paris 24. Julf.(Jum Patriarchen von Jeru⸗ ſalem) wurde vom Papſte der Biſchof Fara von Grenoble Tnannt. Der neue Patriarch war früber als Miſſtonär im Orient tgätig und ſpricht verſchiedene orkentaliſche Sprachen. FVarig, 24 Juli.(Altersaſyl.) Geſtern wurde das Aſyl zu Neuilld eingeweiht, welches die verſtorbenen Brüver Galgnani für 100 Penſionäxe gegründet haben. 50 Perſonen, 10 Buchhändler oder Buchdrucker, 20 Gelchrte und 20 Schriftſteller oder Künſtler oder beren Eltern und Schweſtern welche über 60 Jahre alt find, werden unentgeltlich aufge⸗ milen wäbrend die übrigen 50 je 500 Fres. Penſion zahlen en. + Verſailles, 28. Juli.(Cine dreifache einds⸗ ußhderun), eine gewiſſe Frau Gouriot, welche ihre drei 1887, 88 und 89 gehorenen Kinder gleich nach der Geburt er⸗ würgte, wurde geſtern zu zehn Jahren Zuchthaus ver⸗ urtheilt. RNom, 28 Juli.(König Humbe 1 hat ſich einen n Mittheilungen an Phonographen Maa welcher er zu ſeine die Königin Margberſta, welche gegenwärtig in Venedig wpeilt, benüsrt. Ein Hofbeamter überbringt dieſelben der nn auf dieſe Weiſe hört, was der König ihr zu n 1 Dadua, 24. Juli.(Infolge eines heftigen Ankunft dieſes Herrn und Mademoiſelle Rigaud's ſtattgefunden 95 ſo fann ich nicht glauben, er könne von einem alten kener kaltblütig verübk worden ſein, don dem man weiß, daß ex ſeinem Herrn zugethan iſt.“ Verzeihen Sie, Monsieur le Maire,“ verſetzte der Notar, „eS ſcheint auf den Verhrecher wie mit dem Finger der Ge⸗ rechtigkeit hinzudeuten. Er allein konnte um das Geheimniß des Eintritts in ſein Privatzimmer wiſſen. Er war die einzige Maunsperſon im Hauſe; die hilfloſen Frauenzimmer ſchlieſen in ibren Zimmern. Es ſind keine Spuren davon zum Vor⸗ ſchein gekommen daß Jemand des Nachts gewaltſam einge⸗ drungen wäre. Der Mord muß ruhig und heimlich von einem Bewohner des Hauſes verübt worden ſein, und nun kommt N de egere Frage. Was iſt aus den Diamanten geworden , Arkbur fühlte, als ob das Gewebe der Beweiſe ſich immer mehr um den alten Battiſte zuſammenzöge; er war aber von deſſen Unſchuld ſo feſt überzeugt, daß er eine ganz nutzloſe Vertheidigung verſuchte.„Ja, Meſ teurs,“ ſagte er, zwas iſt aus den Diamanten geworden? Der alte attiſte würde nicht die geringſte Vorſtellung von deren Werthe haben. Als er mit Mademoſſelle Rigaud von der Leidenſchaft ſeines, Herrn für dieſelben ſprach, war es, als ob er von einer Thorheit, einer Manie redete, Bie Diamanten müſſen durch⸗ aus herbeigeſchafft werden. Es war kein geringfügiges Ge⸗ bernde, ſondern ſtellte ein großes, ja ein coloſſales Vermögen „Wie?“ tiefen Alle einſtimmig aus, und fragte der Notar eifrig. Er ſah ſeinen Vortheil ein. Die Hände auf den Tiſch ſtützend, die ernſten blauen Augen auf Monſieur Taſſet ge⸗ richtet, begann er die Erzählung vom Anfange ſeiner Be⸗ konntſchaft mit Monſieur Rigaud, während ſie Alle daſaßen und ihn mit dem äußerſten Erſtaunen anſtſerten.„Sie ſehen, meine Herrn, ſagte Arthur, als er zum Schluß kam(und er ließ keine Einzelheit aus)„der Gewinn war ein enormer. Der Ankauf von Diamanten von dieſem Umſange und Werthe iſt ſopohl in Liverpool als auch in London oft wohlbekannt. Monſteur Rigaud's Handlungsweiſe, all ſein Geld aus großen und gedeihlichen Anlagen und Banken zu ziehen, in welchen es ſeit Jahren gelegen hatte, lenkte die Aufmerkſamkeit auf Tufr mez) ſinß geſtern in einigen Gemeinden meßſrere Häuſer eingeſtürzt. Verſchiedene Perſonen wurden getödtet oder verwundet. Theater und Muſik. Bayreuth, 24. Juli. Die Vorſtellung der„Meiſter⸗ ſinger von Nürnberg“ war ein großer Erfolg. Betz gab ſeinen Hans Sachs mit einer Fülle geſunden Humors; Gudehus als Stolzing foreirte und irrte bei dem Preislied mehrfach im Tert(D. Friedrichs war ein trefflicher Beckmeſſer. Hof⸗ müller's David und Fräulein Dreßler's Evchen waxen gute Leiſtungen. Den Glanzpunkt der Vorſtellung bildete die Leiſtung des Orcheſters unter Hauns Richters Leitung. Das Haus ſpendete reichen Beifall. Jür die beiden„Par⸗ ſifal“⸗Aufführungen von Donnerſtag und Sonntag iſt' kein Platz mehr zu haben. An der Münchener Hofbühne ſind als weitere Vor⸗ ſtellungen auf der neu errichteten Bühne projektirt gegen Ende September von Shakeſpeare'ſchen Stücken:„König Hein⸗ rich IV.“, erſter und zweiter Theil, ferner im Laufe der Winterſarſon als Fortſetzung derſelben„König Richard II.“ und„König Heinrich.“, endlich, was beſonders intereſſiren dürfte, ein deutſches Drama, dem der vereinfachte Bühnen⸗ Apparat zu ſtatten kommen ſoll, Goethes„Götz von Ber⸗ lichingen.“ Frau Frauziska Ellmeureich iſt nach lang geführ⸗ ten e für das Berliner Theater engagirt worden. Runtſt und Wiſſenſchaft. Die aſtronomiſche Welt iſt in großer Aufregung, da ſich abnormale Vorgänge' auf den Ringen des Saturn abzuſpielen ſcheinen. Ihr Licht zeigt nämlich Zuckungen, welche oft eine ganze Minute anhalten und bis jetzt noch keine Erklärung gefunden haben. Ein Standbild Kaiſers Friedrich iſt im Olden⸗ burgiſchen Orte Edewecht errichtet worden. Zu demſelben waren keine großen Preisausſchreivben für Entwürfe er⸗ gangen, ſondern ein einfacher Maurermeiſter Albrecht in Ede⸗ wecht hatte, obwohl kein Künſtler von Beruf, ſich zur An⸗ fertigung der Statue lediglich gegen Erſatz der Unkoſten er⸗ boten. Um ſo mehr zeugt dies wohlgelungene Standbild über Lebensgröße von der Liebe und Verehrung, welche das Volk dem Kaiſer Friedrich III. darbringt. Neneſtes und Telegramme. Das Befinden des Erbgroßherzogs. R. Freiburg, 25. Juli, 8 U. 10 M. früh.(Pri⸗ vattelegramm.) Die vergangene Nacht war durch Huſten mehrfach geſtört. Das Befinden wie geſtern. Kräfte⸗ zuſtand gut. Kaiſer Wilhelm II. iſt heute Nachmittag um 4½ Uhr hier angekommen. Berlin, 24. Juli. Graf Herbert Bismarck iſt geſtern Abend aus Varzin hierher zurückgekehrt; er begibt ſich nach Wilhelmshaven, um den Kaiſer nach England zu begleiten. „Ratibor, 24. Juli. Unter den Ausſtändiſchen in Jägerndorf herrſcht größ tes Elend. Die Blattern ſind ſeuchenartig aufgetreten. 400 Arbeſtsloſe, die bei den preußiſchen Landrathsämtern wegen Ueberſchreitung der Grenze vorſtellig geworden, ſind abgewieſen worden. Schweidnitz, 24. Juli. Das Schwurgericht ver⸗ urtheilte auläßlich der Waldenburger Exzeſſe die ange⸗ klagten Rädelsführer Henkel wegen ſchweren Land⸗ friedensbruchs zu 7 Jahre Zuchthaus und 7 Jahre Ehren⸗ verluſt, weitere neun zu 1½—5 Jahre Zuchthaus, 22 zu—4 Jahre Gefaͤngniß; einer wurde freigeſprochen. Metz, 24. Juli. Trotz hoͤchſter Anſpannung der klerikalen Kräfte, um eine durchſchlagende Wirkung zu erzielen, war die Betheiligung an der heutigen Erſa tz⸗ wahl in der Stadt noch erheblich geringer, als das vorige Mal. Von 8171 eingeſchriebenen Wählern wur⸗ den nur 2554 gültige Stimmen abgegeben. Gewählt iſt der Stadtpfarrer Delles, er erhielt 2460 Stimmen, der Reſt war zerſplittert. Die Ergebniſſe aus dem Land⸗ kreiſe ſind abzuwarten. * Mlülnchen, 24. Juli. Die hieſige Lokalbahnbau⸗ Aktiengeſellſchaft hat heute den Betrieb der neuen Eiſenbahn⸗Linie Murnau⸗Partenkirchen eröffnet, durch welche der Beſuch Ober⸗Ammergaus und des königlichen Schloſſes Linderhof weſentlich erleichtert wird. Der Feſtſonderzug traf um 11 Uhr in Garmiſch ein. *Wien, 24. Juli. Das„Fremdenblatt“ erklärt die Behauptung des„Graſhdanin“, daß die öſterreichiſche Politik Kon ft ſei, zwiſchen Serbien und Bulgarien einen Konflikt hervorzurufen, insbeſondere, daß auf Grund der “ Bergen, 24. Juli. ihn und machte ihn 15 einem gekennzeichueten Manne. Mein Onkel hielt ſie für die eines Tollhäuslers, warnte ihn zu wiederholten Malen, daß Niemand ſeine Identität verlieren könne, es ſei denn, daß er vollſtändig außerhalb der Cultur ſich begebe. Kurz, Sie durchſchauen doch wohl, was mein Glaube iſt, daß nämlich Monſteur Rigaud das Opfer eines geſchickt erſonnenen Raubes und Mordes iſt, welche einem intelligenten Kopfe entſprungen ſein müſſen, der da wußte, daß es ſich der Mühe lohne, ſie zu begehen, er aber nicht don einem ſchwachen, alten Manne ſchnöde ermordet worden ſei, der ihn nicht alein während ſeines ganzen Lebens mit der hingebendſten Aufopferung bedient hat, ſondern auch ſein Milchhruder iſt.“ Ein Zucken der Theilnahme fuhr durch die Bruſt der uhbrer. 8„Können Sie uns wohl andeuten, auf wen Ihr Verdacht fällt?“ fragte der Notar, eine Prieſe Schnupftabak nehmend. Er hatte ſich ſo darauf geſteift, daß Battiſte der Verbrecher ſei, daß, hätte Arthur's Erzählung keinen ſo tiefen Eindruck gemacht, er ſie gern für unerheblich erklärt hätte. „Gegenwärtig, Monſieur, werde ich es ablehnen, darauf u antworten. Sollte mein Verdacht jedoch ſich irgendwie be⸗ flätigen. ſo werde ich natürlich meine Pflicht thun.“ Ahem!“ räuſperte ſich der Notar. Eluer der Anwefenden ſprach es dann ſchllchtern als ſeine Meinung aus, Battiſte könne die That in einem vor⸗ übergehenden Anfall von Wahnſinn begangen haben; doch der Arzt, der ein praktiſcher, der Empfindſamkeit abholder Mann war, erklärte kurz, Battiſte ſei ſo wenig geiſteskrank, wie irgend Jemand im Zimmer. Der Notar ſchlug dann vor, man ſoge den Alten betreffs ſeines ſeltſamen Schreies bei dem Leichnam des Monſteur Rigaud:„Es iſt Alles meine Schuld!“ befragen. Er wurde hereingebracht und vor die Herren 0 50 ſtark zitternd, aber augenſcheinlich ruhig und gefaßt, Als die Frage an ihn gerichtet wurde, zögerte einen Augenblick und ſtreckte dann die Hände mit einer verzwelflungsvollen Geberde aus. „Ach! der Himmel verzeihe mir!“ rlef er.„Es war meine Schuld!“(Fortſ. folgt.) e Wiener Kabinets Bulgarieu Truppen an die geten Grenze lhet habe, für vollſtändig erfunden, um el. Jull. In Trifail haben 1400 Ar⸗ beiter die Arbeit eingeſtellt. Heute Nacht kam es zu argen Ausſchreitungen und wabe e die Gendarmerie mußte eingreifen und mehrere Arbeiter ver⸗ haften. In Oberſteier iſt der Ausſtand gänzlich beendet. Paris, 24. Jult. Da die Miniſter morgen der Meſſe zur Feier der Errettung des Kaiſers von Braſilten in der Kirche Saint⸗Auguſtin beiwohneng fällt der Miniſterrath aus.— Geſtern Abend liefen während der Seemanödver von Toulon die Torpedo⸗ boote 64 und 38 auf; 64 ſtrandete. Um Mitter⸗ nacht ſtießen die Boote 39 und 33 zuſammen, der Bug des Bootes 39 wurde zertrümmert.— Boulanger hat für die Generalrathswahlen ſeine Kandidatur bis jetzt erſt in 48 Wahlkreiſen, ſtatt der angekündigten 80, aufgeſtellt. Die plebiscitariſche Kundgebung der Bou⸗ langiſten ſcheint auf große Schwierigkeiten zu ſtoßen.— Die Blätter veröffentlichen ein von heute aus Luzer da⸗ dirtes Telegramm des Cardinals Lavigerte, in dem der Cardinal mittheilt, der Congreß der Antiſkla⸗ verei⸗Geſellſchaften, der in Luzern zuſammentreten ſollte, ſei auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Anlaß der Ver⸗ tagung iſt, daß nur achtzehn Franzoſen, von denen nur vier wirkliche Mitglieder ſind, bis jetzt ihre Theilnahme angemeldet haben. Der Cardinal aber hält einen inter⸗ nationalen Congreß für unzuläſſig, der die Frage der Civiliſtrung Afrieas in Abweſenheit einer der katholiſchen Großmächte Europas berathen wollte. Bern, 24. Juli. Der deutſche Geſandte v. Bülow hat die Gründe der Kündigung des Nieder⸗ laſſungs vertrags dem Bundesrath mündlich mit⸗ getheilt. Die Hoffnung auf Beilegung des Streltes iſt vorderhand noch unerfüllt. Eine Aufklärung darüber wird von der Antwort des Fuͤrſten Bismarck auf die bundesräthliche Note vom 10. Juli erwartet. Stimmen aus dem Publikum. Die Ueberbrückung der Stirn⸗ reſp. Aufſtieg⸗Band⸗ ſteine an der Promenaden⸗Allee der Zufahrtsſtraße zum Bahnhof betreffend. Einſender dieſes, ein betagter Siebenziger, der ſchon ſeit vielen Jahren alltäglich dieſe ſchöne, krauliche und ſchattige Allee, welche mit Recht zu den vorzüglichſten Anlagen und Ruheplätzen beset wird, beſuchte, kann dies jetzt nicht mehr thun, folglich leiber auch nicht mehr die erfriſchende, anhei⸗ melnde und angenehme Ruhe genießen wie früher. Der geehrte Leſer wird fragen: Warum? Die Antwort auf dieſe Frage iſt eben der Zweck dieſer Zeilen. Einſender dieſes iſt ſchon ſeit einer langen Reihe von Jahren an hartnäckiger, ſtarker chroniſch⸗nervtbſer Bronchitis erkrankt, dem ſich dor drei Jahren noch Iſchias und im 5 Winter ein höchſt ſeltenes ſchmerzhafkes Leiden mit ſtark geſchwollenen Beinen und Füßen zugeſellte, iſt jetzt erſt ſeit dem 1. Julſ d J. wieder geſtaktet worden, Gottes freie Natur mit ihrer ſtärtenden und erfriſchenden Luft aufzuſuchen. War dem Einſender ſchon in früheren Jahren das Aufſteigen der beiden Kopf-Ende eines jeden Quadrats, ſowie des Ron dells ſehr unbequem, ſo machte ſich dieſer Mißſtand doch erſt recht empfindlich bemerkbar, als er die Promenade jetzt zum erſten Male wieder benutzen wollte, denn der kräf⸗ tige Führer war nicht im Stande den beſetzten Fahrſtuhl über die hohen Bandſteine zu verbringen, ohne dem Patienten einen höchſt erſchütternden Stoß zu verſetzen. Die Berechtigung dieſer meiner Klage wird gewiß von Jedermann anerkaunt werden. Wenn es dem vexehrl. Stadtrath gefallen ſollte, dieſen Mißſtand zu beſeitigen und die Bandſteine von O 7(Wittemann'ſches Haus) bis zum Bahnhofe zu überbrücken, ſo würde das gewiß von Jedermann, namentlich aber von den Kranken, freudigſt be⸗ grüßt werden. Die ſchöne liebliche Promenade würde dann durch einen milden Aufſtieg ſehr bequem zugängig 1 90 ef⸗ werden, namentlich für einen Kranken, der doch keine ſt mütterliche Behandlung verdient, denn er bezahlt ja ſeine Steuern, ſo gut wie ſeine übrigen Mitbürger. e Koſten, welche die Abſtellung des Mißſtandes verurſachen würden, ſind ſehr gering und kaum der Rede werth. uch würde durch Wee e dn Bandſteine bei heftigem Regenwetter die Stauung des Waſſers verhütet oder könnte dieſelbe wenigſtens nicht lange andauern. Daß der fetzige Zuſtand auch für 8 bedeutende Gefahren in ſich birgt, mag folgender Vorfall beweiſen, der ſich letzthin zugetragen. Ein Reiſender, der vom Bahnbof kam und Eile hatte, wollte nämlich an der Bismarckſtraße gegenüber dem Rondell ſeſne Uhr ziehen. In dieſem Augenblicke ſtieß er jedoch an die Bandſteine und fiel in ſeiner ganzen Länge in die Prome⸗ naden⸗Allee. Ich glaube nicht, daß er dafür unſerer Ge⸗ meinde dankbar ſein wird. Daß Dienſtmädchen mit ihren Kinderwägelchen fortwährend an die Bandſteine ſtoßen, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. 5 Zum Schluſſe möchte ich Wen Vorkommniß an⸗ führen: Am vorletzten Sonntag Abend, als Einſender dieſes nach Hauſe fahren wollte, und er ſich gerade an der Ecke der Witlemann'ſchen Häuſer mit ſeinem Fahrſtuhl ſich befand, keilte ſich eine Droſchke zwiſchen ſeinem Fahrſtuhl und dem herangekommenen Trambahnwagen ein, die von einem Herrn und einer Dame beſetzt war. Der Führer ſowohl, als der männliche Inſaſſe der Droſchke hielten ſich, fürchterlich ſchimpfend, daxüber auf, als ich gegen dieſes polizelwidrige Verfahren Einſprache erhob, bei welcher ſämmtliche e. f des Tramhahnwagens mich laut entrüſtet unterſtützten. war froh, daß ich ohne Schaden davonkam. Einſender bittet den verehrlichen Stadtrath, er 1 alsbaldige Schritte thun, daß dieſer Mißſtand beſeitigt werde zur Freude nicht nur der Kranken, welche in einem Fahrſtuhl werden müſſen, ſondern auch zur Freude aller eſunden. Maunheimer Handelsblakt. Mannheimer Effektenbörſe vom 24. Juli. An der heutigen ſtellten ſich Brauerei Schwartz auf 175 B. Sinner 203 bz. Bad. Brauerei 106 B. Ganter 145 B. Cbursblatt der Mannheimer Borſe vom 24 Juli. Obligationen. 4 Bad. Oblig. Mart 104.90 4 N. Hyp. Pfandbr. S. 40-49,100.40 5 „ 109.30 4„ 6 43—46101.— 5 109.30 63 4„* 47—49 101.00 5 3 T. 100 Looſe 125.— 3½ Mannheimer Obl. 101.60 %½ Reichsanleihe 100 G4„ 1885 100.70 4 1 105— Heidelberg 103.— 8 Preuß. CTonſol 106.75 63 Freiburg i. B. Obligat. 102.70 0 3˙„ 104.70 e„ 0 00.80 4 Haßer Oblfgationen Mk. 106.—&4% Sutkwigshafen Mt. 1503.50 4 Pfälz. Ludwigsbahn Mk. 104.50 W 4 5 5 103— 4 Pfälz. Ludwigsbahn fl. 102.65 4½ Wagh. Zuckerſabrit! 108.75 4„ Mapxbahn 104.50 G 5 Oggersheimer Spinnerei 101.70 4„ Norbbahn 104 5% G 5 Berein Chem. Jabriken 98.— 31/ Priorit 101½0 5 Weſteregeln Alkaliwerke 108.60 84½ fihein. Göp.⸗Wfandbriefe 19.90 b3 Prrrrrrnrrngnrerernr Ure 12 eee e eeeeen e eee Seαινο e —loοh,,,sES e. Actien. Habiſche Bank 140.50 Sierbrauerei Sinner 908.— 5 Peeuge Ereditbant 125.— 8 g Brauerei 119.— 3 15 Rhein Erebitbank 128.30 Badſſche Brauerei 106.— 1015. Hyp.⸗B. 50 pet. E. 188.— Ganter, Brauerei Freiburg 145.— Pfälz. Hhß.⸗Bank 118.,75 6 Brauerei z. Sonne Welz 129.50 bß älziſche Vank 198.—] Malzfabr. Hochheim—.— aunheimer Volksbank 127.— 6] Mannh. A n ſchiff. 124.— Deutſche Unionbank 94.— Cöln. Rhein⸗u. geſchifahlt 80— 8 Ffälziſche Ludwigsbahn 240.— Bad. Schifffahrt-Aſſecuranz 1470 G Maxbahn 159.— 6Bad. Nück u. Mitverſich. 600.— „ Norbbahn 127.75 Mannheimer Verſicherung 615.— 6 eldelberg-Speterer Bahn 42.— Mannheimer Rückverſich. 589.— 6 rein e Fabriken—.— Württ. Transportverſich. 950.— Jabiſche Anilin u. Soda 366,50 3 Oberrhein. Berſ.⸗Geſellſchaſt 378.— 8 Weſteregeln Alkaliwerke 188.50 W Oggersheimer Spinnerei 57. bz Chem. Zabrit Goldenberg 14.50] Ettlinger Spinnereſ—.— Hofmann u. Schötenſack 114.— B5 Mannßeimer Lagerhaus 95 285 0 berein Oelfabriken 126.20 6Deutſche Seehanbl. 20.— G Waghäusler Zuckerfabrit 119.— 3 Manuß. Gum. u. Asbförk. 47.50 Mannheimer Zuckerraffin. 91.— 8 Karlsruher Maſchinenban—. Mannheimer Aktienbrauerei309— bz Aane n Spinnerei 100.— kichbgum⸗Brauerei 192— B! Karlsr. Nähmf. Haid u. Neu—.— Ludwigshafener Braueret 389 60 8 Naäßmaſchinen Gritzner—.— Schweßinger Brauerei 81.—] Speverer Damyfztegelei 163.— Brauekei z. Storch 146 50 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr.165.— bz Deidelberger Ketienbrauerei 166.— G ſene Cement 155.— G Branerei Schwartz 175.— Zellſtofffabrit Walbhof 399.50 Frankfurter Mittagbörſe. Jrankfurt, 24. Juli. Die heutige Bhrſe ſtand unter dem Zeichen einer hervorragenden Geſchäftsunluſt. Gold iſt war etwas theurer geworden, auch die Reichsbank hat ihren Pelpakdiskontoſag um ½ pCt. erhöht, das hätte aber ſehr wenig in einem Augenblicke zu ſagen, wo man ziemlich ſicher aunehmen darf, daß der Geldbedarf zu Ultimo ein ſehr klei⸗ ner ſein wird. Im weſentlichen dürfte es der politiſchen Lage zuzuſchreiben ſein, daß die Courſe nicht vorwärts können. Während der offiziellen Geſchäftszeit konnten leitende Specu⸗ latlonspapiere bei geringen Umſätzen kleine Bruchtheile an⸗ zehen, nachbörslich war der ganze Markt matter auf flauere Rentencourſe und große Abgaben in Italienern, Ungarn und Spaniern. Oeſterr. Creditactien und Disconto⸗Commandit notiren wie geſtern. Deutſche Eiſenbahnaktien lagen feſt. Marien⸗ burger haben ca. pCt. angezogen. Oeſterr. Bahnen in der Mehrzahl wie geſtern, Staatsbahn ca. 1 fl., Galizier ½ fl., Lombarden ¼ fl. Dux⸗Bodenbacher 2 fl. matter. Schweizer Bahnen waren ſchwächer. Nordoſt und Weſt je ½ pCk. unter ſetzem Stand. Ruſſ. Südweſtaktien feſt. Von ausländiſchen Fonds Ruſſen matter. Italiener Anfangs erholt, dann ca. 040 nachgebend, Spanier ſchwach. Egypter behauptet. An⸗ lagewerthe theilweiſe etwas ſchwächer. Von Induſtrieaktien Nordd. Lloyd 1¼ pCt. Privatdisconto 2¼ pEt. Frankfurter Effektenſorietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 260¼, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 229.25, öſter. frz. Staatsbahn 190, Lombarden 102% Gotthard 157.30, Central 134.50, Nordoſt 115.30, Jura 117, Union 106.80, Weſtbahn 42.40, 5 pCt. Italiener 94,10, ungar. Goldrente 85.40, öſterr. Goldrente 93.90. Silberrente 79.50, Spanier 72.40, 4 pet. Egypter 90.10, Türken 16.05, Ottom. Zoll⸗Obl. 72.70, Alpinen 56.80, Dresdener Bank 147.30, Buſchtherader 307¼„ Dux⸗Bodenbach 416, Elbthal 187¾, Prag⸗Duxer Stamm 54, ruſſ. Südweſt 74.70, Marien⸗ burger 70.40, 5 PCt. Rumänier 96 50. Bei mäßig belebtem Verkehr zeigten die Nottrungen ge⸗ enüber dem Mittagsſchluſſe üherwiegend Befeſtigung. S miiie Nordoſt, Gotthard, ſowie Alpinenaktien waren weſentlich gebeſſert. N Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 24. Juli.) New-NYork Chicago Monat Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Sgnel Jannar———ä 14.58—— 1 8———— 1435——— Arz———— 14 85—— ũ— April———— 14 40———— Mai—8———.— 14.40——— Juni——— 14 40— Juli 88— 44.—— 14.255 82 7¹———— uguſt 865/ 44—— U4ẽ 14.25 79½ 867⁰ͤ[(— September 865 424—-— 14.40 79 360— Oktober 87598 44—— 14.40—— 86 ⁰—— November 3811·⁰—— 14 40———— Dezember 892/——— 16.40 605/—— Teur————.————— Geld⸗Sorten. 5 Dukaten Mk..70 Ruſſ. Impertals Mk. 16.74—89 20 Fr.⸗Stücke„ 16.16—12 Dollars in Gold„.80—16 Engl. Sovereigns„ 20.88—28 Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 24. Juli angekommen: Hafenmeiſterei J. Schiffer ev. Kap. Schiff. Kommt von Ladung Ctr. Picert Moltke Rotte-dam Stückgüter— Clasmann Stolzenfels 5 60 257 Nußbaum Germania Köln 7— Hafenmeiſterei II. J. Völkner Vereinigung 1 Antwerven Stückgüter 14694 A Page Ma nheim 8 Rotterdam„ 10950 G. Kehl Ehriſtina Biebrich Cement 5825 35 Knecht Ph. Knecht Heiſbronn Borde 1004⁴ Reitz Mannheim 30 Rotterdam Weizen 10166 Hafenmeiſterei III. Angekommen am 26. Juli. Veit Ruhrort 5 Rotterdam Getreide 9354 h Müßig Holnung Heilbronn Stückgüter 1188 E. Bretzer Veiſt Jagſtſeld Salz 1506 FClormann Neckar 7 3 1170 .Bretzer Hermann 7„ 986 Kumpf Maxia 4 0 130⁰0 do. Anna 5 1 1414 F. Kinzler Auguſte 5 8 1826 Angekommen am 24. Juli. J. Verhaagen Vergänglichkeit Ruhrort Kohlen 50⁰ F. Vöhringer Gebrüder Heilbronn Stückgüter 11390 oLVokenz Maria Jagſtfeld Salz 1170 Hafenmeiſterei IV Angekommen am 23.—84. Juli. 6 Staubitz Eintracht Hochfeld Kohlen 1909 „Stoffels Prinz Friedrich Karl Duisburg„ 90¹16 JDahmen Die Nordſee Ruhrort 8 70⁰ 8 Marküts Pollux* 88 Schmitz Gertrud u. Helena„„ 18549 H. Claſen[Aexonaut 10%00 Floßholz: angetommen 1164 obm., abgegangen 1271 obm. Waſſerſtands⸗Nachrichten.—— Bingen, 84. Juli. 2 46 m. +.02 Rhein. Konſtanz, 24. Juli 4 22 m. + 001. Kaub, 2 Juli..76 m. + 90.01 Süningen, 34. Jult. 3 26 m.—.03Koblenz, 24 Jult. 21 m.—.60, Kehl, 44 Juli.42 m.03. Koln, 24 Juli. 203 m.—.02 Lauterburg, 24 Jult.62 m.—% Rubrort, 24 Juli..49 m..00. Maxau, 14 Jufi 470 m— 008 Necar Maunbeim, 25. Juli..85 m—.10Maunheim, 25 Juli.77 w.—.98 ainz, 24 Juli.00—% Seilbronn, 25. Juli. 100 m.— 0,0. gooooOοοοοοοοοοοοοοοοοοο,˖ỹẽ&OMboοοοοοοοο 2 322 M heim, G2, 22— 8 Jacob J. Reis, Nae Speisemarktes. 8 8 Möbeltabril und Lager aller Sorten Polster-. Kastenmöbsl. 54904 — doodoooocooοοοο οοοοοοο οο ο ο οο ο J. Richard, Bechtsconſulent, 5 Hohlieterant Sr. Mag. d. Kaiserg u. Königs Bonn, A. Zuntz sel. WWe. Gegee weh en enen Gobrannten Java Kaffees e allen bessern Geschäfter der Lebensmittsl-Branche Käufich aind. Niederlage bei Jacob Uhl. 54889 Bekanntmachung. Die Feſtſtellung der dernle ung an der Mühle n W elm 1 in Ilvesheim tr 5706 etr. 7 (200) Nr. 70,172. Müller Wil⸗ 150 Höfer in Ilvehheim hat ehufs Anbringung einer Eiche um Feſtſtellung der Stauberech⸗ tigung bei ſeiner Mühle am Kanzelbach nach Maßgabe der jetzt vorhandenen Stauhöhe, ſo⸗ wie um Genehmigun zur Hers ſtellung einer Leerfa ebendaſelbſt nachgeſucht. Etwaige Einwendungen gegen dieſes Unternehmen ſind binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages, an welchem dieſe Zeitungsnummer gusgegeben wurde, dahier oder bei dem GEemeinderath Ilvesheim vorzubringen, widrigenfalls alle nicht auf privgtrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Beſchreibung und Pläne für das Vorhaben liegen während der gleichen Zeit auf dem Rathhauſe zu lvesheim zur Einſicht offen. annheim, den 22. Juli 1889 Gr. Bezirksamt. Genzten. Konkurgverfahren. Nr. 53647. Das Konkursver⸗ ahren über das Vermögen des aufmanns Abert Schwarz in Mannheim wurde nach Abhaltun des Schlußtermins durch Beſchlu Großh, Amtsgerichts IIL hier vom 23. J. M. wieder aufgehoben. Wſr cer den 24. Juli 1889. Die Gerichtsſchreiberei des Großh. Amtsgerichts. Hoerſt. 57037 Konkursperfahren. Ueber das Vermögen der Firma Rudolf Goldſchmidt in Mülhauſen 17 wird heute am 23. Juli 188g, achmittags 51ë Uhr das Konkurs⸗ verfahren eröffnet. Der Geſchäftsggent Schönla ub in Mülhauſen wird zum Konkurs⸗ verwalter ernannt. Anmeldefriſt, Offener Arreſt mit Anzeigepfli 7. September 1889. Erſte Gläubig⸗ erverſammlung 10. Auguſt 1889 e 9 Uhr. Allgemeiner Prüfungstermin 20 September 1889 Vormittags 980 Uhr. Kaiſerliches Amtsgericht zu Mülhauſen /Elſaß. 57070 119 Rummel. Die Richtigkeit der Abſchrift jeglaubigt. Büͤndgens, Gerichtsſchreiber. Skrigerungs⸗Ankündigung. Nr. 1808. In Folge richter⸗ lichen Auftrags uer das den Baumeiſter Franz Carl Schwind⸗⸗ ſchen Kinder gehörige Wohnhaus Litera F 7 Nr. 18 Hahter, ſammt interbauten im Maaße von 7 r Orſoe am. nehen M. Thal⸗ mann und 47 Michel minder⸗ jährig, gerichtlich geſchätzt zu 100000 N Mittwoch, 14. 30 d.., Nachmittags 3 Uhr auf dem Geſchäftszimmer des unterzeichneten Notars E 5, 1 dahier, mit dem Anfügen öffent⸗ lich verſteigt, daß der de hchſte um das ſich ergebende öchſte Gebot erfolgt, wenn ſolches den Schätzungspreis auch nicht erreichen wird. Die Kauf⸗ und Steigerungsbe⸗ ee bet dingungen können 5 'otar einge⸗ dem unterzeichneten ſehen werden. 56901 Mannheim, den 18. Jult 1889. Der Großh. Notar: Deetken. Verſteigerung. Im Vollſtreckungswege verſtei⸗ ere ich 18895 onnerſtag, den 25. Juli 1889, Nachmtttags 2 Ühe, in K 3, 16 gegen Bagrzahlung 63 Stühle, 4 große Spiegel, und 1 Wallachpferd. 5 Mannheim, den 24. Juli 1889. Hüffner, Gerichtsvollzieher. Heffentliche 0 e dun Freitag, den 26. Julſ d. J. Naächmittags 3 Uhr werde ich Kleinfelderſtraße Nr. 9 in Mannheim 3 Kühe, 2 Pferde und das Er⸗ trägniß von ca. 6 Ar Hafer gegen baare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich 997595 gern. 57052 Mannheim, den 24. Juli 1889. Weixel, Gerichtsvollzieher. Bekanutmachung. Die Auffüllungsarbeiten zum Schulhaus an der Tatterſallſtraße im Maaß von rund 10,000 Cbm. ſollen im Wege des öffentlichen Angebots an einen tüchtigen Unternehmer vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen mit der Ueberſchrift: „Angebot auf Lieferung von Auf⸗ üllmaterial“ bis ſpäteſtens: Montag, den 29. Juli d. Is., Vormittags 11 Uhr an unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, zu welcher Zeit die⸗ ſelben in Gegenwart etwa erſchie⸗ nener Bieter eröffnet werden ſollen. 53965 Berlin und Antwerpen, empflehlt als unübertreſfen Lieferungs⸗Verzeichniſſe und be⸗ ſondere Bedingungen ſind gegen Erſatz der Umdruckkoſten ehendg zu erheben. 36895 Mannheim, den 22. Juli 1889. achbhauamt: Ublmann. Seneral- Angeiger I 2 gärten erſtellt ſind, beziehungs⸗ ufſchleuße zum D. Selk, W die Waſſerleitung der Stadt Mannheim. Nr. 8385, Nachdem die Lei⸗ tungen zur Maſſerverſorgung der Stabdttheile Lindenhof& Neckar⸗ weiſe nunmehr erſtellt werden, bringen wir hiermit zur Kennt⸗ f der Haus⸗ u. Grund⸗ ſtückbeſitzer, daß der Stadtrath auf Grund des 3 5 Abſatz 2 des Statuts für den Bezug von Waſſer aus dem ſtädtiſchen Waſſerwerke beſchloſſen 05 ich pabet Abon⸗ nenten, welche ſich aen 56516 15. Auguſt 1889 En n emee nach 8 3 des tatuts anmelden, und denſelben mindeſtens auf die Dauer von 3 ahren fortzuſetzen ſich 5 en, die Anbohrungen und die Leitungen bis zum Waſſermeſſer koſtenfrei zu liefern. Der 8 8 des Statuts— ſoweit ſolg er bezüglich— lautet wie olgt: Woaſe Hausbeſitzer, welcher aſſer aus der ſtädtiſchen Lei⸗ „tung beziehen will hat ſich „anten bei der Bettiebslei⸗ „tung a terſchet und ein, mit „ſeiner Unterſchrift verſehenes „Exemplar dieſes Statuts bei⸗ uzulegen. „Hürch die ſo vollzogene An⸗ donnen unterwirft ſich der „Abonnent nicht nur den Be⸗ 7 75 „ſtimmungen dieſes Statuts „ſowie des Regulativs für Aus⸗ zende eud iec e en „ſondern auch gleichzeitig allen „etwa nach vorzunehmenden „Aenderungen an denſelben, „ſowie den von der Betriebs⸗ „leitung oder den Behörden 1Ie! zu erlaſſenden Vor⸗ ſchriften 10 verſuchen nun die betreffen⸗ den Haus⸗ und Grundſtückbeſttzer, ſich gefällig innerhalb obigen Ter⸗ mins auf dem Burequ der ſtädti⸗ 7 Gas⸗ und Me Lit. 7 Nr. 1½ zum Anſchluß an die Waſſerleitung anmelden zu wollen, da nach Umlauf der bezeichneten Feiſt die fragliche Vergünſtigung des§ 5 Abf, 2 nicht mehr gewährt werden ſoll. Mannheim, 13. Juli 1889. Stadtrath: Brüunig. Minterer. 5 Feluuninachung. In der letzten Stadtrathsſitzung iſt— unter Vorbehalt der Geneh⸗ migung Seitens des Bürgeraus⸗ ſchuſſes— die Errichtung mehrerer öffentlicher Feuermeldeſtellen mittelſt des Döhring ſchen paten⸗ tirten Feuermelders(auszuführen von Herrn Carl Guſtav Hoffmann in 5 05 in Verbindung mit einer ebenfalls zu errichtenden ſtändigen Feuerwache beſchloſſen worden. Da nun von Seiten mehrerer Beſitzer größerer Fahriken und Anſtalten der Wunſch zu erkennen ogehen iſt, mit der Centralſtatton, welche im Kaufhauſe eingerichtet und mit einem Morſe⸗Telegraphen⸗ Apparat ausgerüſtet werden ſoll, Feuermelder verbunden zu werden, 15 fordern wir arauf, daß wenn dieſe Anſchlüſſe ganzen Anlage hergeſtellt werden, 175 1 1 0 wiſc 17 79— en gleichen Mun eu, auf, dies terhalf 3 Wochen ſrfteeß oder mündlich bei dem nterzeichneten anzumelden. Innerhalb dieſer Zeit, und zwar jeden Vormittag von 11 bis 12 Uhr, können auch von den ee die von der oben genannten Firma in der Central⸗ ſtellen 8 im Kaufhauſe 11 1 75 ſtellten Probemelder und Probe⸗ üpparate in Augenſchein genom⸗ men werden. Ebenſo iſt der Unter 1 0 zu jeder Auskunft über dieſe Anlage gern bereit. Bei ſofortiger Bethefligung Seitens der Privaten wird jeder Feuermelder 300 Mark koſten, der ſßes eines ſpäteren An chluſſes kann ſich unter Umſtän en auf beinahe das doppelte erhöhen. Bie nach dem 15. Auguſt ds. eingehenden Anmeldungen ei Berechnung des bil ligeren Preiſes nicht mehr berück ee werden, weil die Antrag⸗ tellerx alsdann die Koſten für die Ausführung ihrer Leitun allein und außerdem eine Bei⸗ teuer zu den Einrichtungskoſten er Centralſtation zu übernehmen haben. Mannheim, 24. Juli 1889. Der Staßdtrath. Acterverpachtung. Die auf Martini 1889 pacht⸗ frei werdenden Grundſtücke: 21 Morgen, 2 Brtl, Rth. nürnb. Maaß auf Weinheimer Gemark⸗ ung werden 57008 Donnerſtag, 8. Auguſt d.., Nachmittags 2 Uhr in der Leinig ſchen Wirthſchaft zum goldenen Adler dahier auf weitere 9 Jahre verpachtet. Das Verzeichniß der Pachtgrundſtücke auf ihre Koſten durch private mit“ Rlickſicht zugleich mit der Ausführung der ie Koſten bedeutend geringere 5 ſind 15 Acter wenn die Ankage der 5 0 ichen Feuermelder voll. Klotz. 57054 kannauf demBerwaltungs⸗Bureau jederzeit eingeſehen weden; auch über Auskunft. Weinheim, den 25. Juli 1889 Freiherrlich von Berkheim ſche Verwaltung Forſchner. ertheilt Gutsgufſeher Fleck hier⸗ Preisverthellung. Die im diesjährigen Maimarktprogramm vorgeſezene aber wegen Marklſperre ausgefallene Prämiirung von udbern, welche von Zuchtthieren unſeres Vereins abſtammen, findet Dien⸗ ſtag, den 6. Auguſt l.., Vormittags 11¼ Uhr auf dem Viehmarktplaze hier ſtatt. Die— 7 ſolchet Thiere werden freundlichſt eingeladen, dieſelben am 8. Auguſt, Vormittagz 10 Uhr, auf dem Viehmarktplatze zur Muſterung vorzuführen. 88851 Die Direktion des landwirthſchaftlichen Vereins Mannheim. heinisehe Cechtdank in Mannbeim, Volleinbezahltes Actiencapital 15 Milllonen Mark. Filiale in Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg l. B. und Konstanz. Wir eröffnen laufende Rechnungen, be- sorgen das Incasso von Wechseln auf das In- und Ausland und stellen Wechsel, Cheks und Ac- ereditive auf alle Handelsplätze der Welt aus. Wir vermitteln den commissionsweisen An- und Verkauf von Effecten an der Mannheimer und allen auswärtigen Börsen. Alles zu den billigsten Bedingungen. Wir führen provisionsfreie Oheckrechnungen und gewähren für deren Benutzung die gröôsst- möglichen Vortheile und Erleichterungen. Wir übernehmen Werthpapiere äller Gat- tungen zur sicheren Auf bewahrung und Ver- waltung und sind bereit, davon die Finkassirung der fälligen Coupons, die Revision verloosbarer Werthpapiere, die Einziehung gekündigter Obliga- tionen, die Leistung ausgeschriebener Einzahlungen und alles sonst Erforderliche zu besorgen. Desgleichen nehmen wir verschlossene Werthsachen in Verwabhrung. Die bei uns binterlegten Gegenstände werden in den fouerfesten Gewölben unseres Bankgebäu- des aufbewahrt, und wir übernehmen dafür die Haftbarkeit nach den gesetzlichen Bestimmungen. Die Berechnung von Gebühren ist einer Ver- einbarung vorbehalten. 54886 Turn-AVorein. Samſtag, den g. Autuſt, Abends ½9 Uhr 57034 in den Lokalitäten 57 Badner Hofes NMartenfest wozu wir unſere Mitglieder, ſowie en e einladen. Meine Wohnung iſt jetzt 56289 0 5, 5, 1 Treppe noch. Kollmar, faatlich geprüſtet Zahn⸗Atht. 5, 6, 7, 8 Millimeter breit, zu 14, 20, 25 und 30 Mk. per Paar. Gold. Remontoir für Damen Mk. 35.—, „ Herren„ 50.—, 18.— Süberne 0 ſür Hetten u. Danen 0.— Goldne Ohrringe, garantitt zu, SGoldene Ringe„.50, 1 Kreuge, Meballlons, Armbänder u. Colliers v. ber..— an. J. Kraut, 34886 ID I, 1, Breite Straße. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung, dass gestern Abend unser geliebter Vater, Schwiegervater und Grossvater Herr Doctor Leopold Ladendurg im 80. Lebensjahr sanft verschieden ist. Mannheim, 25, Juli 1889. 85 Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Freitag, den 26. Juli, Nachmittags 5 Uhr vom Trauerhause aus statt. 57061 6. Seile. General⸗Anzeiger. 28l. Jutt. Aunaliſakian der Stadt Mannheim. Derdingung. Die Lieferung von ca. 75 Ifd. M. Steingutröhren, 40/40 em lichter Meite, 280[fd. M. Steingutröhren, 35/5 em lichter Weite, 970[fd. M. Steingutröhren, 30/30 em lichter Weite, 200 Ifd. M. Steingutröhren, 15/15 em lichter Weite, 34 Stück Straßenſinkkaſten aus Steingut 45/45 em lichter Weite frei auf die Bauſtellen in den Straßen zwiſchen Schwetzinger⸗ und Frieprichsſelder Straße, ſo⸗ wie das Verlegen derſelben nebſt Herſtellung der Einſteigſchächte aus Cementbeton einſchließlich der Erdarbeiten ſollen in drei Looſen vergeben werden. Angebote auf Lieferung und Verlegen der Röhren ſind getrennt und nach Einzelpreiſen geſtellt päteſtens bis ontgg, den 5. Auguſt d. J. Vormittags 11 Uhr, bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt Bedingungen und Plan während der üblichen Büre⸗ auſtunden eingeſehen und Ange⸗ botsformulare entnommen werden können. 27053 Mannheem, den 24. 1889. Tiefbauamt: V. Prieſter. Dung⸗Berſteigerung. Samſtag, den 27, d. Mts., Vormittags 9 Uhr wird das Dung⸗Ergebniß pro Monat Auguſt inzden Stallungen der I. II. IV. Eskadron 3. Ba⸗ diſchen rinz Karl Nr. 22 gegen Baarzahlung 57065 öffentlich verſteigert. Hoftheater⸗Ergünzungs⸗ Nenſtonsfonds. Von Ungenannt empfing zum ehrenden Andenken an einen in Gott ruhenden Verwandten Fünfzig Mark, 57044 wofür verbindlichſt dankt. Mannheim, den 24. Juli 1889. Namens des Verwaltungsrathes: Der Rechner: Theodor Eglinger. Peſtaloziſtiſtung. Wir erhielten von„Ungenannt“ zum ehrenden Andenken an einen in Gott ruhenden Verwandten den Betrag von 57073 Beſt 5 1 Stiſ um Beſten unſerer Stiftung Fwo⸗ für beſtens dankt 85 Der Vorſtand. Haug⸗Celegraphen zum Selbſtanlegen, „compl. mit 20 Mtr. Leit⸗ ung, groß Element, Läute⸗ werk, Druckknopf u. An⸗ weiſung Mk..—. Größere Leitungen werden billigſt angelegt. 54901 C. Gordt, G 8, 1132. Gebrüder Bnddeberg, 4A 3 No. 5, gegenüber dem Theatereingang. Optisch-oculistische Anstalt. Reichhaltiges Lager in 54896 Brillen, Zwieker, Perspeotive für Theater und Reiſe, Barometer u. Thermometer, Chem. u. physik. Utensilien. Chr. Weigel Mannheim. Buchbinderei& Cartonnagenfabrik. Papier u. reibwaaren. Geſchäftslokalitäten u. 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Stiftungsfestes Ausfahrt nach Edingen. Zuſammenkunft mit Damen in dem Sagale der Gräfl. von Obern⸗ dorff'ſchen Brauerei. Aſahet der aktiven Mitglieder 11 m. 2 Uhr vom Tatterfſall. fahrt der paſſiven Mitglieder Nachm. 2 Uhr 10 Min. vom Hauptbahnhof. Wir laden unſere verehrlichen Mitglieder nebſt deren Familien, ſowie Freunde des Clubs höf⸗ lichſt ein. 56977 Der Vorſtand. Irtidenker⸗NJerein Mannheim. Zweigverein des deutſchen reidenkerbundes. Donnerſtag, den 25. Juli 1889, Abends ½9 Uhr Geſellige Zuſammenkunft in den Gartenlokalitäten des Bellevue-Kellers. 57000 Der Vorſtand. „Olymp“. Samſtag, den 27. Juli 1889 Verſammlung in unſerm Vereinslokal„zum Habereck“, 4, 11 wozu wir unſere verehrl. Mitglie⸗ der um vollzähliges Erſcheinen erſuchen. 2842 Der Vorſtand. Bayeriſcher Hilſz⸗Verein. Sonntag, den 28. d. Mts., begehen wir die Feier unſeres VII. Stiftungsfestes in den Lokalitäten des Badner⸗ Hofes hier. 56939 Wir laden hierzu unſere verehrl. Landsleute, Mit⸗ und Ehrenmit⸗ glieder, Freunde und Gönner unſeres Vereins mit Familien⸗ angehörigen freundlichſt ein und wünſchen eine recht zahlreiche Betheiligung. Der Vorſtand. Geſangverein„Lyra.“ Sonntag, 28. Juli ds. Is., 5 8 7 Uh Abend hr Lokal⸗Einmeihung verbunden mit Italien. Nacht in den Lokalitäten der Reſtauration „Zum deutſchen Kaiſer“, vis--vis der Trinitatis⸗Kirche. Wir laden hierzu unſere verehrl. Mitglieder nebſt Angehörigen, ſo⸗ wie Freunde des Vereins zu recht zahlreicher Betheiligung höfl. ein 56822 Der Vorſtand. Vereinigung der deulſchen Maler, Lackierer, Auſtreicher u. verwandten Berufsgenoſſen. Filiale Mannheim. Wir machen die Kollegen, ſowie alle Freunde und Bekannte des Vereins aufmerkſam, daß wir am Sonntag, den 4. üße 1889, r Abends 7 in den Lokalitäten der Kaiſer⸗ hüte unſer 56902 II. Stiftungsfes abhalten und erſuchen um recht zahlreiche Betheiligung. Karten ſind jeden Samſtag Abend in unſerm Lokal zum„Prinz Max“ in Empfang zu nehmen. Zugleich Prinpal 95 i0ſt eee rinzipale höfli einzuladen. Der Vebaumahligte. Geſangperein Eintract. Freitag Abend 9 Uhr Probe. 54858 Der Vorſtand. Geſangverein„Iyra“ Freitag Abend 9 Uhr Probe. im Lokale. Zum deutſchen Kaiſer,* 4, 9 Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erſucht 53233 Der Vorſtand. Für Lumpen, Papier, leere Flaſchen, Zeitungspapier werden die höchſten Preiſe bezahlt. Bei Lieferung ins Haus zahle 5% mehr A. Kuch, J5, 15. 53214 Mk. 20,000 ganz oder getheilt, auf 1. Hypo⸗ theke per Okt., eventuell früher, auszuleihen. 56411 Näheres im Verlag. MkE. 30,000 zu 2ter Hypothek auf ein Haus in guter Lage, geſucht. Offerten unter T. 272 an Rudolf 1 Mannheim. 55725 M. 14000 auf erſte Hypotheke gegen mäßige Verzinſung auszu⸗ leihen. Näheres N 3, 9, 3. Stock. 56274 Hypotheken⸗Darlehen jeder Größe vermittelt billigſt(zu 4½—40%) 54453 Jos. Gutmann, D 5, 3. 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