In der unter(Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Aummern 5 Pfg. Maunheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. (98. Jahrgang. Journal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Manuheim.“ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil: fa 9 0 ür den Inſeratentheil: K. el Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Fruckeret, (Das„Mannheimer Journgl“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (Mannheimer Volksblatt.) Nr. 202, Z. Blatt. Claudia Caſabuona. Eine Erinnerung von Emmy Roſſi. (Nachdruck verboten.) „Nun hatte ich wohl ſchon ein halbes Dutzend Mal die „Schönheitsgallerie“ meines Gatten durchgeſehen, aber von allen den intereſſanten und ſchönen Bühnenkolleginnen war es doch nur Eine, der ich die Palme zuerkennen mußte, ſo unvergleichlich liebreizend, ſo formvollendet an Geſichtsſchnitt und Körperlinien war keine zweite unter den hunderten dieſer vorzüglichen Mädchen und Frauen; dieſer Mund,„deß Kuß im Neſte ſchmollend harrt,“ die ſtrahlenden Augen, welche das Glück herguszufordern ſchienen, die ſanfte griechiſche Naſe an der lieblichen lockenbedeckten Stirn, jener undefinir⸗ bare Liebreiz feſſelte meine Blicke immer aufs Neue und un⸗ willkürlich zog ich das Bild des holden Geſchöpfes aus dem Album, als ob die Rückſeite mir Aufſchluß geben müßte. Da ſtand aber nur in faſt unleſerlich⸗kindiſcher Handſchrift auf Italieniſch: Meinem theuren Giulio zur Erinnerung an das glücklichſte aller Menſchenkinder. Claudia.“ Eine junge Frau verzeiht wohl den früheren Herzens⸗ roman eines geliebten Gatlen, aber die Entdeckung trifft ſie dennoch immer wie ein Schickſalsſchlag. Ich habe denn auch mit verweinten Augen und ſichtlich verwirrt das Bild des reizenden Mädchens noch in der Hand gehalten, als mein Gatte, unerwartet heimkehrend, mich überraſchte. „Kleine Thörin“, ſagte er mit ſeiner melodiſch en ſanften Stimme, und ſah mich mitleidig an,„dieſe Thränen ſind nutzlos und gegenſtandslos vergoſſen. Claudia und ich waren uns nur in dem Sinne theuer, wie es Geſchwiſter ſind; aber ich will Dir Claudia's Geſchichte erzählen vielleicht daß deine Thränen dann ihrem Schickſal fließen, und wahr⸗ lich, damals hat eine ganze Stadt der holden Blume den Thränenzoll nicht verſagt. Er nahm das Crayon von der Uhrkette und fügte den Widmungsworten der Freundin ein Kreuz hinzu, ſowie die Worte: Paris, 1865. 20ſter Mai; dann langſam das Bild wieder an ſeinen Platz ſchiebend, ſprach er:„Ich habe Dir don Claudia Caſabuona noch nie geſprochen, weil ich es ſchwer finde, ihrer ohne Seufzer und Klagen zu gedenken. Als ich in Mailand bei Lamperti meine Geſangsſtudien vollendete, wohnte ich in der Vig del Senato, einer Kanal⸗ ſtraße, deren Rückſeite von den Paläſten des Corſo gebildet wird. Grade gegenüber meinem Hauſe war ein ſtiller qua⸗ dergepflaſterter Hof mit einer rieſigen Ulme, ſpät Abends tönte oft eine wundervolle Altſtimme herüber, die immer nur kleine Volksliedchen oder Fragmente von Opernarien ſang, beſonders der Tenorparthie des Manrico entnommen; die Naturanlage der Sängerin war ſo bedeutend, die Vokaliſation, das Athemholen ſo richtig, die Intonation ſo tadellos, daß ſchon ein geübtes Künſtlerohr dazu gehörte, um heraus⸗ zuhören, daß noch keine Schulung die Natur unterſtügte. Die klangvolle Stimme erfreute mich oft, und wie ich ſpäter erfuhr auch die Hausgenoſſen ſowie diejenigen, in deren Ge⸗ hörkreis ſie drang. Aber im Lande des blauen Himmels und der Formenſchönbeit, wo die„melodieenxeiche Kehle“ eine Alltagsgabe, knüpfte man weiter keine Betrachtungen an eine weiche Mädchenſtimme. Ein herrlicher Maimorgen lockte mich nach Monza hinaus; damals war es noch viel ländlicher in dem Vor⸗ e viele kleine Hütten, die eigentlich nur Ruinen waren, lagen nach allen Richtungen hin windſchief zwiſchen den Reisfeldern, deren feuchter Boden die Gegend als un⸗ geſund in Verruf gebracht hat. Es war ſo ſtill ringsum, nur hin und wieder drang aus der Stadt Glockengeläute oder vom Dorf ein dedeh lel herüber, ſowie das ferne Rufen der Laſtträger. Ich ſetzte mich hinter eine Ginſter⸗ hecke, ſchloß die Augen und ſchlief ein Mir träumte ich Auf der Spur. Erzählung von Lady Majendie. Autoriſirte deutſche Uebertragung. Nachdruck verboten. (Fortſetzung.) „Wenn ich Monſieur fragen darf, wird Battiſte heute Abend wohl nach Hauſe kommen? Er ißt zwar nicht viel viel, wie Sie wiſſen, dennoch iſt eine Kaſtanienſuppe nach einem beſchwerlichen Tage immer labend. Wird er aber heute Abend kommen?!“ „„Nein, heute Abend nicht, Nanon,“ erwiderte Arthur, mit einem erſtickenden Gefühle im Halſe.„Die Sache iſt noch nicht zu Ende.“ 8 5 „Sagen ſie immer noch, er hätte es gethan,“ fragte ſie, ihre Schürze um die Hände windend. Einige ſagen es; aber Nanon,“ und er trat hervor und ergriff ihre Hände,„Alles, was ein Menſch thun kann, ver⸗ ſpreche ich Ihnen zu thun, um Ihren Mann zu retten.“ „Gott wird es Ihnen lohnen,“ verſetzte ſie.„Nun, nun, es iſt das erſte Mal, daß er von mir fort iſt, ſeitdem wir uns geheirathet haben; was für eine alte Närrin ich aber bin, mir ſo viel aus einer einzigen Nacht zu machen. Ich muß gehen und das Abendeſſen beſorgen,“ und ſie ging weg, ihre Worte murmelnd:„Qui, Dame! man muß eſſen, wenn auch der jüngſte Tag da wäre.“ Die Zeit verging. Bald meldete ein leiſes Klopfen an der Thür die Rückkehr der Gäſte an. Arthur erhob ſich und ging ihnen entgegen. Sie ſaßen in einer Art Vorzimmer, neben dem, in welchem Antoinette ſchlief. Die alte Nanon hatte das Eſſen aufgetragen, und ſie ſetzten ſich alle nieder und ſpeiſten. Arthur ließ die Thür zwiſchen den beiden immern ein wenig offen, damit er Antoinette hören könne, ſollte ſie erwachen. Um deren Ruhe nicht zu ſtören, be⸗ wegten ſie ſich leiſe und ſprachen mit eben ſolcher Stimme. Der Pfarrer ſaß Arthur gegenüber. Er hatte ein mildes, freundliches Geſicht, mit dem gütigen Ausdruck der Theil⸗ kahme fär Jedermann, den diejenigen ſo oft tragen, die keine 29 Heleſenle und verbreitette Zeitung in Maunhrim und Amgehung wäre zum erſten Mal im Troubadour⸗Coſtüm, ſolle debütiren und habe die ganze Parthie vergeſſen. Mich vergebens ab⸗ mühend, ſtand ich hinter der Scene, um dem Volk zu ver⸗ künden,„daß noch glücklicher als ein König der Troubadour ſei“— vergebens, ich konnte keinen Laut hervorbringen. Da begann plötzlich eine unſagbar ſüße Mädchenſtimme zu ſingen „%8 sol il Re maggior— il Trovator——— ich fuhr völlig wach in die Höhe— ja richtig, da ſang es in nächſter Nähe, den Anfang wiederholend:„Deserto sulla terra.“ Aus der kleinen Lehmhütte kamen dieſe Töne, ich er⸗ kannte auch die Stimme vom Ulmenbaum; raſch, ohne zu überlegen, trat ich in die offene Thür der Hütte, ein großer Bretterzaun zeigte einen Hühnerhof mit prächtigen Puten, die ein hübſcher Burſche hütete. Neben ihm, in einen Korb die friſch gelegten Eier ſchichtend, ſtand die Sängerin, da⸗ mals ein halbes Kind, kaum vierzehn Jahre alt— wozu ſie ſchildern, da Du ihr Bild vor Dir haſt, es war Claudia Caſabuong. Ich bat um einen Trunk, der nicht zu haben war; doch gab Claudia mir ſtatt deſſen zwei friſche Puteneier, ich lobte ihre ſchöne Stimme und ſagte, bei ihrer Erſcheinung wäre ihr eine glänzende Carriere gewiß, wenn ſie ſich dem Stu⸗ dium der Muſik widmen wolle— der Burſche trat drohend auf mich zu, ich ſolle ſolche Reden laſſen, Claudia ſinge wie ein rechtſchaffenes Mädchen es gern dürfe— weiter gehe es nicht und damit baſta!“ „Der Bruder?“ fragte ich lachend. „„Nun ſo ähnliches,“ lächelte auch Claudia zurück— wir Beide verſtanden uns, und auch den wilden Burſchen im zerriſſenen Linnenhemd. Ich ging dankend fort; an der Wendung des Weges aber wartete ich auf die ſchöne Sängerin, ſie hatte mir durch einen Blick und Handbewegung zu verſtehen gegeben, daß ſie bald kommen werde. Und ſie hielt Wort; in kindlichſter Unbefangenheit geſellte ſie ſich zu mir, erzählte ungefragt ihre Lebensgeſchichte und ließ ſich meinen Namen ſagen, ich habe nie wieder im Leben ſo viel wahre Beſcheidenheit neben dreiſter Unſchuld und Vertrauen geſehen. Ihr Vater wäre weit, weit her, von Capri, ob man ſo etwas denken könne. Der Graf Taberna habe ihn vor Jahren nach Mailand ge⸗ bracht, weil er einen ſchönen Portier haben wollte. O ja, der Papa der ſei ſchön, ob„Signor Giulio“ nicht beim Corſofahren den großen ſchlanken Mann mit dem goldenen Rundſtab in der blauen Livree geſehen habe, über und über mit Gold geſtickt, und ſolch eine Feder am Hut! Und der der Junge bei den Puten da drüben, das ſei des Vaters Bruder Sohn, der kühnſte Fiſcher und Schwimmer, aber auch ſehr geſchickt mit den Händen, wie der in Wachs kneten könne— es wäre nicht zu glauben, er habe wohl ſchon zwanzig Claudia's gemacht und alle, alle ſo ähnlich! Claudia im Alltagskleid, Claudia im Sonntagsſtaat mit der Mantilla über dem Lockenkopf und veramente dem Filigran⸗ ſchmuck in den Ohren— es wäre geradezu erſtaunlich!“ So plauderte das ſüße Geſchöpf, während mir nur er⸗ ſtaunlich an der ganzen Sache dünkte, daß im Hauſe eines vornehmen und ſchönheitsliebenden Ariſtokraten zwei Talente aufwachſen könnten, ohne daß man ſie aus dem Staub des Weges, in den Ziergarten der Civiliſation verpflanzte— und ein Plan keimte in mir guf, Wirkung und Urſache für die Ausbildung dieſer beiden jungen Talente zu werden. Doch Monate vergingen, es wurde Herbſt ehe der Plan reifte. Dieſe Epiſode kennſt Du übrigens; ich habe Dir erzählt, wie ich eine Audienz bei dem Grafen Taberna erbat, nachdem mein erſtes Debut in der Scala— es war richtig im Trou⸗ badour— ganz vortrefflich ausgefallen war. Papa Portier, eine wahrhaft männlich ſchöne Erſcheinung von römiſch⸗ griechiſchem Typus, wie Capri ihn öfter zeitigt, öffnete mir roßen Sorgen gekannt und keine Höhen oder Tiefen des ohls oder Wehes durchſchritten haben. Arthur war ihnen ſehr dankbar für ihre Rückkehr du ihm; ſie nahm ihm das Gefühl der Verlaſſenheit, das ihn beſchlichen hatte und ihn, er wußte kaum, was fürchten ließ. „Ich fürchte ſehr, daß trotz unſerer Ueberzengung von ſeiner Unſchuld, der alte Battiſte verurtheilt werden wird,“ ſagte Ae Taſſet in traurigem Tone.„Ich verma nicht einzuſehen, wer ſonſt ſchuldig ſein kann, obgleich i moraliſch überzeugt bin, daß er es nicht iſt. Alles aber zeugt gegen ihn. Es ſcheint, er hat ohne das geringſte Be⸗ denſen geſagt, er beſitze einen Nachſchlüſſel zum Zimmer ſeines Herrn „Einen Nachſchlüſſel!“ rief der Curs aus.„Weßhalb hat er dann zugegeben, daß man die Thüren erbreche?“? „Er weiß nicht, wo derſelbe hingekommen iſt. Er will und kann nicht ſagen, wie ſo oder wann er verloren gegangen iſt. Er iſt halb kindiſch geworden.“ „Daß er aber dieſen Nachſchlüſſel erwähnt hat, ſieht nicht wie Schuld aus und muß zu ſeinen Gunſten ſprechen,“ ſagte der Curs raſch. 5 „Alſo den alten Battiſte en man?“ rief eine Stimme ſehr ſanft und langſam, deren Ton alle drei aufzu⸗ ſpringen veranlaßte. Es war Antoinette. Sie war in den Salon eingetreten und hatte die letzteren Worte gehört. Sie war vollkommen ruhig, hatte aber ihr ganzes ſchönes Haar von der Stirn zurückgeſtrichen, und dies, nebſt ihrer Leichenbläſſe, gab ihr ein Ausſehen äußerſter Verſtörtheit. Arthur krat ſchnell vor, um ſie 7 einem Stuhle zu führen. Sie ſchob ihn ſanft beiſeite, und eine Hand auf den Tiſch ſtützend, ſagte ſie:„Battiſte war es nicht, meine Herrn, deſſen kann ich Sie verſichern.“ „Wenn Sie wirklich einen Beweis haben, Mademoiſelle,“ bemerkte Monſteur Taſſet eifrig,„ſo können Sie allerdings das Leben des alten Mannes retten.“ Sie ſank in einen Seſſel, und ihre rührenden Augen wendeten ſich von einem zum andern der drei heſorgten Männer. Meſſieurs,“ ſagte ſie,„ſagen Sie mir die Wahrheit, * Sonntag, 28. Juli 1889. den Palaſt, Claudia ſaß in der Loge und knotete eine Perlen⸗ netz für ihr reiches Haar und Pietro, der vetterliche Bruder, boſſirte in Wachs ein Mädchenköpfchen, natürlich wieder die holde Claudia. Der Graf, ein alter vornehmer Ariſtokrat, war ſehr ver⸗ wundert über mein Anliegen, aber nicht ungehalten. Er ſchickte einen Diener zu Claudig, die nach wenſgen Minuten über die Schwelle trat. Der Graf betrachtete ſie genau, ihm mochte ihre Schönheit zum erſten Mal 15— Jür ihn waren Bediente nur eine Art Menſchen, doch jedenfalls nicht Seinesgleichen. Singe!“ befahl er kurz, wenn auch nicht unfreundlich. Und ungenirt ſang Claudia die Männerarien des Trou⸗ badour und ihre kleinen Liedchen:„Fritto, Fritto!“ und „O tamburina mia, o bella lun' al eiel.“ Da ging eine ſeltſame Veränderung in des alten Grafen Zügen vor, Bewunderung und Rühcung verdrängten die vor⸗ nehme Gleichgiltigkeit, er zog das Mädchen an der Hand näher, küßte ihre Wange und verſprach:„Du ſollſt es er⸗ e 76 liebes Kind, Gott hat Dich zur Auserwählten eſtimmt!“ „Und Pietro?“ fragte ich mahnend, die Gunſt der Stunde gern völlig auszunützen bereit. 2 1 „Davon ſpäter!“— Wir waren entlaſſen! der Treppe umarmte Claudia mich ſtürmiſch und küßte mich in leidenſchaftlicher Dankbarkeit. Pietro ſah mir mit böſen Augen ine Bie als ich dem Vater erzählte, welchem ſchönen Loos ſeine„Dia“ entgegengehe.“ (Schluß folgt.) Briefkaſten. Abonnent J. M. hier. So piel 10 wiſſen, ſoll die Lanze nur für die ſchwere Cavallerie ürgſſlere, Ulanen, Dragoner) eingeführt werden; die avallerie Na bleibt demnach ausgeſchloſſen. Was Ihre zweite Frage be⸗ trifft, ſind wir nicht im Stande dieſeſbe beantworten zu können; was man darüher hört oder in den lie beruht nur auf Vermuthungen. Wenn wirklich 100 15 1 Gewehr für die deutſche Armee eingeführt werden ſoll, ſo i dies in erſter Linie Sache des preußiſchen Kriegsminiſteriums, welches ſeine Berichte direkt an den oberſten Kriegsherrn er⸗ ſtattet und von dieſen Berichten erfährt das große Publikum ſo gut wie gar nichts und zwar mit vollem Recht; alſo warten wir es ab. Was die einzelnen Gewehrſyſteme be⸗ trifft, ſo hütet jeder Staat ſein Geheimniß ſo gut er kann, trotzdem wurde das franzöſiſche Lebelgewehr in der deutſchen Preſſe namentlich in Militär⸗Fachzeitſchriſten ſ. Zt. ausführ⸗ lich beſchrieben, ſo daß wir uns auf eine nochmalige Be⸗ ſchreibung jetzt nicht mehr einlaſſen können, ähnlich verhält es ſich mit dem ruſſiſchen Berdan⸗Gewehr. Zwei Wettende. Krupp's Fabrik beſitzt 35 Dampf⸗ hammer von 50 Kilogr. bis 50 Tonnen Gewichk. Der größte Hammer, zugleich der größte der Welt, hat einen Hub von 3,14 Meter; ſein Fundament 15 Chabotte) beſteht aus 1500 Tonnen Gußeiſen. Mit dieſem Hammer werden Blöcke von 20,000 Kilogr. Gewicht geſchmiedet. Jeder Schlag macht den Eindruck eines Schuſſes aus einer Kanone größten Kali⸗ bers in weiter Entfernung. 5 Fräulein M. S. bier. Was Sie uns zumuthen mein ſchönes Fräulein, iſt doch ein wenig ſtark! Der„Briefkaſten⸗ onkel“ iſt gerne bereit, Anfragen, die an 19 gerichtet wer⸗ den, nach beſtem Wiſſen zu beantworten, in Privatſachen 55 miſcht er ſich nicht, dazu hat er keine Zeit und keine uſt. J. H. hier. Bezüglich Ihrer Anfrage haben wir an maßgebender Stelle Erkundigungen eingezogen und wurde uns dabei mitgetheilt, daß die Einfuhr von geiſtigen Getränken, ſo Sie hoffen, ſelig zu werden. Wird man Battiſte ver⸗ urtheilen?“ Ein kalter Schauer vor dem, was ſte thun oder ſagen im Begriff ſein könne, überlief hier Arthur's Herz. ſprach mit Haſt. „Nicht nothwendigerweiſe, Antoinette. Geſchworene ver⸗ urtheilen ſelten auf indirekten Beweis allein hin. Der Mangel an Beweggrund wird zugegeben, und wir müſſen noch mit Ihrem Velter communieiren.“ Sie kehrte die Augen von ihm hinweg Taſſet. „Ein Engländer kann mit dem ie chen 1 be⸗ kannt ſein,“ meinte ſie.„Ich heſchwöre Sſe, mir die Wahrheit zu ſagen. Wird er verürtheilt werden?“ Ich fürchte— ich fürchte es ſehr“ ſtammelte er⸗ Arthur bebte zurück bis an die Wand. Er wußte, was kommen würde. Sie wendete ſich zu ihm, mit den Augen 5 den ſeinigen hinaufſchauend, verſtört, verzweifelnd, erſchreckt. „Nein, nein!“ rief er.„Verlangen Sie es nicht von mir, Ich kann nicht.“ 5 „Ihr Eid!“ antwortete ſie mit einer Stimme, aus der aller Ton verſchwunden war. „Der Himmel helfe mir] Muß es ſein?“ Ste wiederholte nur noch einmal:„Ihr Eid.“ Gleich wie mit einem unwiderſtehlichen Zauber, 10 75 er den Talisman in ihre ausgeſtreckten Hände. Das filberne Käſtchen fiel zu Boden In der Todtenſtille, welche darauf folgte, hörte man den Klang des Metalls, wie es auf dem Jußboden dahin rollte. Antoinette hatte das Geſicht mit den beiden Händen verhüllt. Sie blieb ſo einige Minuten lang ſtehen, ſo lange, daß Taſſet und der Eurs ſich einander anblickten, in der Jurcht, fie könne in Starrkrampf gefallen ſein. Arthur regte ſich nicht; er ſtand wie bezaubert, bewegungslos da. Er legte den Finger an die Lippe, als man Antoinette unterbrechen wollte. Endlich ließ ſie die Hände herabfallen, erhob ſich langſam und die drei Männer ſchreckten plötzlich auf. Eine höchſt ſeltſame und furchtbare Veränderung war über das Mädchen gekommen, alle Sanftmuth und Lieblichkeit war aus ſeinem Antlitz gewichen. Dieſes war jetzt hart, ſtarr, marmoräbnlich, 2. Sefte. Senerai⸗Anzeiger. welche für die Arbeiter beſtimmt ſind, in das Hafengebiet verboten iſt. Die Schutzmannſchaft hat als ausführende Be⸗ hörde deßhalb den Befehl, darüber zu wachen, daß dieſes Verbot aufrecht erhalten wird. Abonunent G. Das Kunſteis hat keinen ſonſtigen Zuſatz; dasſelbe wird, wie es die Eisfabrik der Herren Ge⸗ brüder Bender hier liefert, nur aus reinem Leitungswaſſer hergeſtellt. Abounent J. G. Das deutſche Münzgeſetz datirt erſt vom Juli 1874, die Einführung der Markenwährung vom 1. Januar 1875 dadurch erledigt ſich Ihre Anfrage von ſelbſt. B. 121. Wir können derartige Anfragen nicht beantwor⸗ ten; wenden Sie ſich gefälligſt an die Herren Paul, P4 Nr. 7, Spörry, 3. 2/ oder A. Dann in Stuttgart, welche Ihrem Wunſche gerne willfahren werden. Ein Abonnent bier. Auf Ihre Frage wird Ihnen jedes Poſtamt auf Verlangen bereitwilligſt Auskunft ertheilen. Abonnent A.., Tudwigshafen. Sobald Sie in der Generalmuſterung als tauglich erklärt wurden, können Sie unter genauer Anführung der Gründe Ihre Zurückſtell⸗ ung beantragen, doch wird dieſelbe in der Regel nicht über das 23. Lebensjahr hinaus gewährt. K. S. in N. Sie können zur Zahlung des vom beanſpruchten Betrages nicht verpflichtet werden. Verſchiedenes. — Eine kurioſe Steuergeſchichte. Ein Friſeur in Wien war 6 fl. Steuer ſchuldig— was ſchon vorgekommen ſein ſoll. Er wurde gepfändet— auch ſchon dageweſen— und dabei ſieht der Exekutor zwei werthvolle Ringe an ſeine Finger, die er ſofort haben will.„Die gehören meiner Frau“, ſagt der Friſeur.„Thut nichts, das wird ſich zeigen“— Die Ringe wandern hin und die Frau erhebt deswegen Klage, die einen Erfolg hat, welcher im Gegenſatze zu den bisherigen ſehr gewöhnlichen Vorgängen noch nicht dageweſen iſt. Sie wird um die Provenienz der Ringe gefragt und gibt an, daß ſie als Mädchen, während ſie noch bei ihren Eltern lebte, durch fleißiges Friſiren monatlich 15 fl. verdient habe; ihre Erſparniſſe verwandte ſie zum Ankauf der Ringe. Man lobte die brave ſparſame Friſeuſe und— diktirte ihr nachrräglich für die zwölf Jahre nicht ſatirten Einkommens eine Steuer von 200 fl.! Vorläufig hat ſie, wie das„N. W. Tgbl.“ mit⸗ theilt, gegen dieſe ſchmeichelhafte Steuerbemeſſung Einſpruch erhoben, ob mit Erfolg, kann erſt die Zukunft lehren. — Zeitlich. Bankier:„Ich gebe meiner Tochter 15,000 Mark Jahresrente und bezahle am Hochzeitstage alle Ihre Schulden!“ Bewerber:„Alle, die ich bis dahin gemacht habe?“—„Selbſtverſtändlich. Sind Sie nun einverſtanden?“ —„Gewiß, lieber Schwiegervater! Wir wollen gleich die Verlobung feiern. Die Hochzeit können wir ja dann noch ein Jahr aufſchieben!“ — Zweidentig. Vater:„Na, Fritz, ich hoffe, Du biſt immer zeitig zu Hauſe?“— Student:„Gewiß, ich habe noch nie einen Nachtwächter geſehen.“ 24 54891 J. J. Peter, Machunt, Mauban Hoflieferant Sr. AKgl. Hokeit des Froßkerzogs von Padlen Fahrikt u. Lager C 8. 3— Tusſtellungsſiliale N 2. 8 Uebernahme von completten Wohnungs⸗Einrichtungen incl. Vorhänge, Teppiche, Lüſter, Decorationsgegenſtände etc. Großes Lager von fertigen Möbeln egen gace Eigenes Atelier für Entwürfe. Voſtenanſchläge bereitwilligſt. 20 Muſterzimmer in jeder Preislage. König sudwigs medaille Nürnberg 1886 für hervorragende kunſtinduſtrielle geiſtung Lebensverſicherung. Nach den Veröffentlichungen der deutſchen Lebensverſicherungsgeſellſchaften hat das Jahr 1888 ungeachtet verſchiedener Störungen im Allgemeinen einen günſtigen Verlauf gehabt und war die Neubetheiligung an der Lebensverſicherung eine recht erfreuliche. Mit in der erſten Reihe erſcheint wie ſeit Jahren die durch ihre ſolide Geſchäftsfügrung und blühende Finanzlage bekannte Allge⸗ neine Verſorgungs⸗Anſtalt im Großherzogthum Baden zu Karlsruhe, welche einen reinen von 3726 Verträgen mit 14,705,655 M. perſichertem Kapital und in Folge deſſen Ende 1888 einen Beſtand von 55,497 Lebensverſicherungen über zuſammen 225,179,036 M. Kapital hatte. Der ſtatuta⸗ riſche Deckungsfonds beträgt 32,342,833 M. Der reine Ueber⸗ ſchuß ergibt 1,689,137., wovon 1,123,428 M. als Divi⸗ dende an die Verſicherten vertheilt werden, entſprechend dem eit einer Reihe von gewährten Satz von 4% des Deckungskapitals. Im Ganzen ſind bis jetzt den bei der Anſtalt Verſicherten an Dividenden 6,999,586 M. gutgekom⸗ men. Die auf Sterbfall bezahlten Kapitalien beliefen ſich ſeit 1864 bis Ende 1888 im Ganzen auf 15,607,072., eine namhafte Summe, wodurch mancher Familie Hilfe und Troſt gebracht wurde. Der volkswirthſchaftliche Nutzen und Segen der Lebensverſicherung tritt hiedurch klar vor Augen und dürfte Manchen bewegen, der vielleicht Aie Vorſorge für die Zukunft ſeiner Angehörigen bei Zeiten näher zu treten. wie das einer Meduſa. Die großen, grauen Augen waren weit geöffnet, die Lippen auseinander; all das wilde, ſchöne zurückgeſtrichene Hgar ſchien auf ihrem Kopfe aufrecht zu ſtehen, als ob es ein Heiligenſchein wäre. Sie ſah und hörte nichts von den Umſtehenden, Dann erſt bemerkten die beiden Männer, daß ſie zwiſchen ihren Händen in ſeltſamer, ſteifer Weiſe, einen dünnen Weidenſtab hielt, und wußten inſtinktiv, was es ſei. 5 „Nein, nein,“ rief der Curs, hervorſpringend; der Maire aher legte ihm die Hand auf den Arm und lauſchte mit ſeltſamer Spannung. „Sachte, ſachte, Monſieur le Curé,“ ſagte er.„Wer wagt es zu ſagen, daß dieſe Gabe anders als vom Himmel ſei!“ Dann wich der Cur s ebenfalls zurück und ſie ſtanden und beobachteten. Antoinette war auf der Spur. Kapitel XIX. Die Nacht war dunkel und ſtürmiſch; der Mond ſchien abwechſelnd aus einer großen Maſſe Wolken hervor und ver⸗ ſchwand wieder dahinter. Der Wind umbrauſte ſie in heftigen Stößen; dennoch ſchwebte die kleine dunkle Geſtalt vor ihnen her, und ſie folgten überall hin. Da gab es kein Zaudern, keinen Augenblick Stillſtand oder Ablenkung vom Wege. Ge⸗ rade fort ging ſie, wie ein Bluthund auf der Spur, durch die unebenen Waldpfade. Die Bäume ſtanden rechts und links und reichten bis ins Freie hinaus. Vor ihnen lag die gerade Landſtraße, die wie ein weißes Band beim Mondſchein glitzerte; dann rechts hohe Mauern und vorn das Licht und der Schatten der Bäume. Die Drei, die ihr folgten, athmeten ſchwer, kein Laut jedoch entſchlüpfte ihren Lippen, Sie ging mit ſeltſamem, ſchnellem Schritte, ſo ſtill, daß ſie zuweilen dachten, es ſei ein Traum⸗ bild, das ſo vor ihnen beraleite. In der Mauer befanden ſich große eiſerne Pforten. Arthur erkannte ſie ſofort, und es war ihm nun klar, welches ihr Ziel ſei. Die Pforten waren leicht verſchloſſen und gaben bei der Berührung ſo ſchnell nach, daß es faſt ſchien. als ob ſie bei Antoinette's Herannahen von ſelbſt ſich öffneten, und die Anderen folgten ihr auf den Begräbnißplatz. 13 Vor ihnen, gerade in ihrer Mitte, erhob ſich der große 20. Jult. Allgemeine Versorgungs-Anstalt Karlsruhe. 1835 exöffnet.— Beine Gegenseitigkeit.— Erweitert 1884. —ů— Ende 1888: 61.572,322 M. Kapitalvermögen 55,497 Lebensversicherungen über 225479,036 M. Kapital. Viele Staatabehörden und Vereine haben zu Gunsten ihrer Beamten und Mitglieder Ver- einbarungen mit der Anstalt getroffen. Anlegung von Mündelgeldern bei dieser regierungsseitig empfohlen. Die Mitglieder erhalten den ganzen Gewinn nach Maassgabe des Wachsenden Ver⸗ sicherungswerths; daher stetige Verminderung der Beiträge. Kriegsversicherung für Nichtkombattanten und Landsturm frei, für die übrigen Wehrpflichtigen mässige Zusatzprämie, ohne Umla ge. nanfechtbarkeit und Unverfallbarkeit Prospecte und jede weitere Auskunft bei den Vertretern der Anstalt: Hannheim: Nestler.; Müller-Engelhardt; Jeselsohn Louis, L. I4, 5b; M. Mayer, B 7, IJ. Ladenburg: Blaess Michael. Ludwigshafen: Neckarau: Mayfarth Ad., II. Hatbsrhreiber. Seckenheim: Braun C, Haptabrer SOOOCOOCOOOOOOOOOO Geſchäfts⸗Aebernahme und Empfehlung. 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Er ſank auf die Kniee und erhob die Hände, flehend, daß der Zwmeck das Mittel rechtfertigen und er kein Unrecht damit begehen möge, daß er ſeinen Schutz und Beiſtand leihe. Er rang nach einem Segen. Zum erſten Male in dem ſtillen Leben des Dorf⸗ prieſters ſtellten Recht und Unrecht in einem verworrenen verfitzten Gewebe ſich ihm dar, ſtatt klar und ſcharf wie der Tag von der Nacht ſich zu unterſcheiden, und er kniete und betete um Leitung. Antsdinette glitt ſchnell weiter. Der Mond verbarg ſich hinter einer Wolke, Alles war in finſtere Nacht gehüllt; ihre Geſtalt jedoch war noch immer als dunkler Schatten in der Dunkelheit bemerkbar. In der Chapelle des Morts brannten zwei rothe Lampen. Sie ſchienen lebendige Augen zu ſein und verbreiteten ein düſteres Licht um ſich, auf den glitzernden Altar, auf das ſchwarze Sammetleichentuch, welches die davor ſtehende Bahre bedeckte, und auf dieſe Bahre ging Antoinette zu. Arthur würde jetzt eingeſchritten ſein; es ſchien ihm, es würde ihr das Leben koſten, und er müſſe ſie nun davon ab⸗ halten, weiter zu gehen; Taſſet jedoch legte ihm die Hand feſt auf die Schulter und hielt ihn faſt zurück. Antoinette ſtand kalt und wie ein Gebilde der Phantaſie bei dem Leichnam ihres Vaters, und die beiden bleichen Hände, welche ſie vor ſich zuſammengefaltet hatte, den Weiden⸗ ſtab haltend, fielen nun herab Ein ſeltſames, enttäuſchtes Ausſehen lag jetzt auf ihren Zügen, welches gleichwohl in ſeiner vorübergehenden Schwäche nichts von der wirklichen Antoinette an ſich hatte. Plötzlich blieb ſie ſtill ſtehen und 990 das Leichentuch, welches den Kopf und die Bruſt des eichnams bedeckte, beiſeite. Arthur beugte ſich ſchaudernd nach vorn, um die Arme auszuſtrecken, für den Fall, daß ſie entſetzt und bewußtlos zurückſinke; doch er hatte ſich geirrt. s brach ein Laut von ihren Lippen hervor— ein axer Laut— welcher wie Frohlocken klang, und ſie Etwas, das auf der Bruſt ihres todten Waters lag. fur b —— Samſtag, den 27. Juli 1889 die von Frau Hochſchwender Wwe. ſeither betriebene Wirthſchaft Brauerei Hochſchwender, 4, 90 Zur Eröffnung: Grosses Frei-Concert ausgeführt von der Kapelle Petermann. Hlochfeines Lager- sowie Wiener Export-Bier aus der grauerei zum„Wilden Maun“(3. H. Nan). Für reine Weine, ſowie warme und kalte Speiſen zu jeder Tageszeit wird auf's Beſte geſorgt ſein und mache beſonders auf eine früher Wirth in der Reſtauration zum Rhein⸗ hafen, Ludwigshafen. [Möbellager Mk. 30,0060 zu 2ter Hypothek auf ein Haus in guter Lage, geſucht. Offerten unter T. 272 an Rudolf Moſſe, Mannheim. 56725⁵ M. 14.000 auf erſte Hypotheke gegen mäßige Verzinſung auszu⸗ leihen. 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Sie ging ſo ſchnell vorüber, daß Arthur kaum Zeit hatte, das Leichentuch mit ehrfurchtsvoller Hand wieder über die Bahre zu breiten, und er wußte, daß ſie nun wieder dan mit dem Manne ſtand, der die That vollbracht atte. Sie zitterten vor Kälte, als ſie wieder in die ſtürmiſche Nacht hinauskamen. Der Euré erhob ſich von ſeinen Knieen und ſchloß ſich ihnen an, als Antoinette vorüberging. Ein ruhiges Ausſehen hatte ſein ſanftes Antlitz überzogen, das voller ernſten, feierlichen Mitleids war. Sie ging ihnen nochmals gerade in den Wald hinein voran. Die Bäume wurden ſtärker und dichter; die Zweige oben ſchwankten knarrend hin und her. Als ſie den Pfad erreichten, der nach Mon Repos führte, lenkten Antoinette nach links zu von demſelben ab, und nun hatten ſie alle be⸗ Faud⸗ il. und geſte Uin war 10 1 5 verlegen und ſtand nie ſtill, und wo ſie hinging, folgten ſie ihr dacht auf dem Fuße nach. 5 Es war immer Raum genug zum Gehen, doch wand ſich der Weg von einem Baum zum andern in Krümmungen. Rings umher war das Gebüſch dicht und ineinander ver⸗ flochten und hätte ritt gänzlich verhindern müſſen, —— nicht der Fuß eines Menſchen augenſcheinlich dieſen eg bereits früher betreten und deſſen Hand einen Durchgang erzwungen, der zwar breit genug zum Gehen, einem unacht⸗ Jean Krieg Juwelier, Gold⸗ und Silberarbeiter Mannheim, D 3, 5, Theaterſtraße. Gold⸗& Silberwaaren, gold.& silb. Taschenuhren. Anfertigung neuer Schmuck⸗ ſachen, Reparaturen aller Art bei anerkannt billigſten Preiſen. 58354 Eine Frau wünſcht ein Kind ſamem Auge aber war. e 28. Juli. 3. Seile Uivilftandesreziſter der Sladt Mannheim. uli. 5 Verkündete. 1. 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Maurerpoliers Adam Karſt, 42 J. a. 19. Noſhre T. d. Wirths Georg Krauth, 2 M. 5 T. a. 19. Sofie, T. d. Tünchers Albert Fiſcher, 2 J. 4 M. 28 T. g. 19, Anna Franziska Thereſe geb. Thomas, Ehefr. d. Tünchers Georg Halter, 50 8 3 M. 15 T. a. 5 19. 15 geb. Ebler, Ehefr. d. Vorſängers Reb. Sal. Hirſch, 43 J. d. 20. Roſa Kath., T. d. Küfers Theodor Schnepf, 4 M. 27 T. a. 19. d. perh Tagl. Johannes Sommer, 67 J. 6 M. 17 T. a. 20. d. verh. Bahnarbeiter Sylveſter Bender, 63 J. 6 M. 20 T. a. 19. Otto, S. d. Schreiners Peter Boßlet, 8 M. 13 T. a. 22. Katharine, T. d. Uhrmachers Joh. Georg Adelmann, 3 M. 7 T. a. 21. Berthold Friedrich, S. d. Tagl. Joſef Kern, 4 M. 21 T. a. 21. Jſel S. d. Inſtallateurs Guſtav Rudolf Eberhardt dl 21. d. perh. Tagl. Sebaſtian Fellhauer, 44 J. 5 M. 28 T. a. 21. d. led. Marig Diehm, 29 J. 4 M. 18 T. a. 2¹. 5 70 Heilmann, Wwe. d. f Schneiders Franz Mechler, „. 22. 99 6 955 Berwein, Ehefr. d. Cementarb. Joſef Bino, 36 J. a M. d. 22. Joſef, S. d. Bildhauers Ludw. 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Auszug aus den Givilſtandrs⸗Regiſtern der Stadt Judwigshafen a. Rh. 5 Verkündete. 9. Ambros Armbruſt,.⸗A. u. Anng Marig Löſch. 20. Wilh. Storch, Kaufm. u. Marig Bubel. „Alois Kurz, Schreiner u. Dorotheg Fiſcher. 22. Peter Adam Becker, Schuhm. u. Barbara Zott. 28. Ernſt Wilh. Schneider, Metzger u. Anna Magd. Sperling. 28. Guſt. Ad. Gayer, Bremſer u. Juliana Friedericke Beck. 23. Ferd. Ludw. Scharpff, Buchhändler u. Eliſab. Wagner 22. Hch. Gabriel Nordt, Küfer u. Stefanie Schulz. 23. Kaſpar Beck, u. Magd. Gräßle. 28. Karl Aulenbacher, Tagner u. Anna Löwer. 22. 00 Selzle, Kaufmann u. Eliſab. Barth. 28. Joh. Eckert, eh u. Eva Horrer. 24. Adolf Leinberger⸗ Schuhm. u. Köbel. 24. Wilh. Kopp, Lithograf u. Maria ath. ſoſ. Holländer. Juldeſ. Phil. Frank, f odt uli. aurer u. Eliſab. T . 5 Münch,.⸗A. m. Roſa Becker. — Getraute. 8 Ae ESchlofſer m. 5 ob Veldes, oſſer m. Marg. Apoll. Fix. 5. Rheinnecker, Stäatsſtraßenwart m. Matb. Deutſchel. 22 22. ul GenerabAngzeiger 225 Wi Floßer, Schneider m. Fliſab. Hörner. Wilh. Keller, Schreiner m. Roſa Körner. — 5 Geborene. 12. Sofia, T. v. Chriſt. Friedr. Schäfer, Wirth. 16. Roſa Amalia, T. v. Joh. Ant. Englert,.A. 19. Barbara, T. v. Engelbert Hepp..⸗A. 14. Anng Magd., T. v. Hch. Götz, Holzhofarb. 16. Maria Eva, T. v. Carl Michl. Gellweiler, Eiſenbahnbedienſteter. 19. Eliſabetha, T. v. Chriſt. Carl Bäßler,.⸗A. 20. Johann, S. v. Johann Mart. Hafner, Schloſſer. 18. Wilhelmina, T. v. Wilh. Piſter, Tüncher. 19. Katharina. 21. Carl 5 20. Margaretha Philipping. 19. Charlotte Kath., T. v. Franz Dietrich, Vorarbeiter. 20. Peter, S. v. Peter Allmann,.⸗A. 16. Robert, S. v. Hch. David Schmidt, Caſſier. 21. Theodor, S. v. Heinr. Engelberger, Bäcker. 21. Suſanna, T. v. Joh. Render, Maurer. 22. Kath. 1 7 T. v. Adam Rohr, 28. Philipp, S. v. Adam Hartmayer, Bahnarb. 28. Julius. S. v. Peter Oberfrank, Maſchinenführer. 25. Lath. Marig, T. v. Chriſt. Schweizer, Schloſſer. 25. Hermann, S. v. Ludw. Frank, Zimmermann. 24. Emil Ernſt Eduard, S. v. Emil Sulzer, Buchhalter. 24. Maria Eliſab., T. v. Müller. 20. Anna Maria, T. v. Gg. Michl. Springer, Pfläſterer. Juli. Geſtorbene. 21. Wilhelm, 5 M.., S. v. Jakob Diemer, Wirth. 21. Katharina, 2 M.., T. v. Friedr. Jakob Benz 21. Chriſtian Anton, 12 J. 2 M.., S. v. 15 er Moßbacher, ermeiſter. Schuhma 22. Alois, 1. J. 5 M.., S. v. Anton Geiß, Schreiner. 22. Frieda, 11 T.., T. v. Julius Schlachter, Tapezier. 14. akob Bittermann, 28 J.., Maurer. 28. rl Alfred, 4 M.., S. v. Rud. Sonnleitner, Werkführer. 28. Gm. Ferd. 6 M.., S. v. Hch. Reffert, Wirth. 21. Adam, 19. J. 6 M.., S. v. Joh. Jak. Becker,.⸗A. 2 Margaretha, 14 T. a. 5 Kirchen⸗Anſagen. Epangel. proteſt. Gemeinde. Schloßkirche. Sonntag: 8 Uhr Predigt, Herr Stadtv. Sgeltzer. Concordienkirche. Sonntag: ½9 Uhr Predigt, Herr Stadtpfr. Greiner. 10 Uhr Predigt, Herr Stadtpfr. Ruckhaber. Communion u. Vorbereitung unmittelbar vorher. 2 Uhr Chriſten⸗ lehre, Herr Stadtpfr. Greiner und Herr Stadtpfr. Ruckhaber. Abends 6 Uhr Predigt, Herr Stadtv. Rohde. Lutherkirche. Sonntag: 10 Uhr Predigt, 11 Uhr Chriſten⸗ lehre, Herr Stadtpfr. Simon. Schwetzingervorſtadt(früheres Rettungshaus), ½10 Uhr Predigt, 11 Uhr Kindergottesdienſt, Herr Stadtv. Saeltzer. Diakoniſſenhauskapelle. Sonntag: 8 Uhr Abendgottes⸗ dienſt, Herr Vikar Hauß. Evangeliſches Pereinshaus, K 2, 10. Sonntag: Vormittags 11 Uhr Sonntagsſchule, Nachmittags 3 Uhr bibliſcher Vortrag von Herrn Pfr. Neeff. Kathsliſche Geneinde. Jeſuitenkirche. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr zweiter Gottesdienſt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt(Predigt und Amt.) 11 Uhr Meſſe. ½3 Uhr Vesper. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag: 8 Uhr Singmeſſe. 4 Uhr Abendpredigt. 5 5 Die Schulkinder gehen während der Ferien in die großen irchen. Untere kathol. Pfarrei. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr ſtille hl. Meſſe. 2 Uhr Chriſtenlehre. ½3 Uhr Vesper. Neckarkirche. Sonntag: ½10 Uhr Amt mit Predigt. Alikalholiſch Gemtind. Sonntag: 10 Uhr Gottesdienſt.(Collekte). Ereireligiöſe Gemeinde. Sonntag, den 28. Juli, Vormittags 10 Uhr im großen Caſino⸗Saale R 1, 1: Vortrag des Hrn. Prediger Schneider über das Thema:„Die materialiſtiſche Richtung unſerer Zeit“.— Freier Zutritt für Jedermann. Der Vorſtand. Gottesdienſtordunng in der kath. Kirche zu udwigshafen. Pfarrkirche. Samſtag: 3 Uhr Beicht. 4 Uhr Salve. Sonntag: 6 Uhr Beicht. ¼7 Uhr Frühmeſſe mit Homilie. ½9 Uhr hl. Meſſe für die Schulkinder. ½10 Uhr Predigt und Hochamt. 2 Uhr Roſenkranz⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit ſakram. Segen. 6 Uhr Roſenkranzgebet. Während der Woche: ¼7 Uhr Pfarrmeſſe.(Donnerſtag: 6 Uhr Engelamt). ¼ Uhr hl. Meſſe. Nothkirche Hemshof. Sonntag: ½9 Uhr hl. Meſſe für die Schulkinder. ½10 Uhr Predigt u. hl. Meſſe, nach der hl. Meſſe um ½11 Uhr Taufe, Nachmittags wird nur in der Pfarr⸗ kirche getauft. 1 Uhr Anbacht. 5 Uhr Roſenkranzgebet. Während der Woche täglich 7 Uhr hl. Meſſe. 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