In der Poſtkiſte eingetragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Maunheimer Journal. (99. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Jenrnal Maunheim.“ be r⸗ r den polt en Uu.„ 2 Chef⸗NRedakteur Jullus 45. für den lokalen und prov. Theil: ſus den Zyfergtenthen en Inſerg 1 Rotation 5 15 fdegen der ruck un Dr. H. Haas ſchen Buch⸗ Druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des 141— ſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 211.(gelenhon-Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) * Fi. orn 5 4 Fürſt Zismarck und Lerdinand Laſſalle.“ III. Das ſoziale Kaiſerreich. In ſeinem wirthſchaftlichen Syſtem möchte Laſſalle am liebſten das Kapital in den Händen des Staates vereinigen. Da nach ſeiner Ueberzeugung der Mittel⸗ ſtand, der ſich im Gefolge der franzöſiſchen Revolution gegenüber der Feudalariſtokratie ſeine Anerkennung und Gleichberechtigung hatte erkämpfen müſſen, in der neuen Zeit auf den Ausſterbeetat geſetzt iſt, ſo bleibt nur noch der Gegenſatz zwiſchen dem Arbeiter und dem Unter⸗ nehmer, der für ihn mit dem Millionär gleichbedeutend iſt, uͤbrig. Und dieſen Mill ionär will er durch den Staat erſetzt wiſſen, als deſſen Ideal ihm das Kaiſer⸗ reich vorſchwebte, von dem er aber allerdings, wie Fürſt Bismarck ironiſch bemerkte, nicht recht wußte, ob unter der Dynaſtie Hohenzollern oder unter derjenigen— Laſſalles.„Nachdem der Reichskanzler,“ ſo meint Alfred Wagnon,„das politiſche Programm Laſſalle's nach ſeinem Geſchmacke gefunden und mit der Durchführung desſelben ſo unerhörtes, beiſpiellos in der Weltgeſchichte daſtehendes Glück gehabt hatte, warum ſollte er es nicht auch mit den wirthſchaftlichen Ideen desſelben Laſſalle verſuchen? Was uns in der Lehre dieſes Letzteren zuvörderſt auf⸗ fällt, das iſt die gewaltige Macht, welche in der Hand des Staates vereinigt werden ſoll. Nun wohl, mit allen ſeinen wichtigen Einrichtungen, welche Fürſt Bismarck innerhalb der letzten dreißig Jahre getroffen hat, wird auch nichts anderes bezweckt, als eine Centraliſir⸗ ung der ſämmtlichen lebendigen Kräfte der deutſchen Nation. Die Zwangsverſicherung iſt thatſächlich nichts anderes als eines jener Räder im großen Getriebe, das man den Staatsſozialismus nennt und das nach der Anſticht des Reichskanzlers dazu dienen ſoll, den regelmäßigen Gang der ſozialen Maſchine zu ſichern. Der Gedanke, von welchem ſich hiebei Fürſt Bis⸗ marck leiten läßt und den er als die Baſis ſeines Sy⸗ ſtemes betrachtet, iſt der Wunſch und Wille, den Gegen⸗ ſatz zwiſchen dem Kapital und dem vierten Stande, das heißt allen denjenigen, welche nur von ihrer ktäaͤglichen Arbeitsleiſtung leben, zu mildern und womöglich zu ver⸗ ſoͤhnen. Er kennt die Menſchen und weiß wohl, daß die ganze ſoziale Frage in erſter Linie eine Magen⸗ frage iſt. „Das vermittelnde Glied zwiſchen Kapital und Ar⸗ beit kann einzig und allein der Staat ſein und der Ein⸗ ſtedler von Varzin iſt es, der dem Staate auch dieſe Aufgabe zugewieſen hat. Durch ſein groß angelegtes Verſicherungs⸗Syſtem iſt er beſtrebt, zwiſchen dem Staate und dem vierten Stande eine Art von Intereſſengemein⸗ ſchaft herzuſtellen. In der heutigen Welt kann die Macht des Staates weder auf der deſpotiſchen Gewalt, noch auf der bloßen Ueberlieferung, noch auf religidſem Glauben allein beruhen. Das Intereſſe iſt die einzige dauerhafte, feſte Grundlage, auf welcher die Fundamente des ſozia⸗ len Gebäudes aufgerichtet werden können.„Haben Sie erſt,“ ſo führte der Reichskanzler noch vor wenigen Wochen aus,„mit Hilfe der Verſicherung 700,000 kleine Rentner geſchaffen, ſo werden Sie damit ebenſoviel er⸗ gebene Freunde der beſtehenden Ordnung erworben haben.“ Die Einigkeit des Reichs, die Centraliſation der Regier⸗ ung, die Einheit im Münzweſen, die einheitliche Poſt⸗ verwaltung, die Fabrikgeſetzgebung, das Nahrungsmittel⸗ geſetz, das Haftpflichtgeſetz, die Zwangsverſicherung und ſogar die rieſigen Credite für die Zwecke der Bewaffnung des Heeres und ſeine Unterhaltung ſind ebenſoviele feſte Bindemittel, welche die Intereſſen des Staates mit den⸗ jenigen der Mehrheit der Bevölkerung auf's engſte ver⸗ knüpfen. „Unter allen Einrichtungen, welche man in Deutſch⸗ land mehr oder weniger der unmittelbaren Initiative des Reichskanzlers verdankt, war die in ihren ſoztalen Folgen wichtigſte die Erwerbung der Bahnen durch den Staat, womit eine ſtrategiſche Organiſation der Eiſenbahnen geſchaffen wurde, wie ſolche in der Welt nicht wieder vorhanden iſt. Welches gewaltige rollende Material, welch' enormes Straßennetz, und dann welche Maſſen von Waggonfabriken, Gebäuden, Maſchinen, die damit der Regierung alle zur Verfügung ſtehen! Fügt man )„L Empire Socialiste“ von Adrien Wagnon in der eitſchrift„LIndependant littsraire, Bevue Bi-mensuelle.“ 40. annt'e, Nx. 14. Geleſen und verbrritetſte Zrilung in Mlaunheim und Am hierzu die ſchier unzählige Menge von Beamten und Arbeitern, die dazu gehören, rechnet man ferner noch das Heer von Bedienſteten bei den öffentlichen Aemtern, der Zollverwaltung, den Poſten, Schulen ꝛc. hinzu, die alle mit einander unmittelbar im Dienſte des Staates ſtehen, ſo erhält man ſchon jetzt weit über eine Million von Arbeitern, die alleſammt vom Staate ausgebildet, ernährt und größtentheils auch gekleidet werden. Im Falle ihrer Erkrankung verpflegt ſie der Staat, in ihrem Alter verſorgt er ſie, ihre Wittwen und Waiſen fallen dem Staat zur Laſt. Die Logik gebietet es, daß man auch den übrigen Arbettern dieſelbe Vortheile zukommen laſſe, ſonſt ſchafft man eine bevorzugte Claſſe. Die Geſetze übor die Zwangsverſicherung, wie ſie Fürſt Bis⸗ marck eingeführt hat, bezwecken nichts anderes, als das ganze große Heer aller Arbeiter an den Segnungen der Altersverſorgung Theil nehmen zu laſſen. Mit einer ſolchen Organtſation ſpielt ſchon heute der Staat die Rolle eines Unternehmers gegenüber allen denjenigen, welche nichts beſitzen. Und gleichzeitig wird die oberſte Staatsgewalt, die Centralregierung, zu einer Einrichtung, deren wichtigſte Aufgabe es iſt, die ärmſten Claſſen der Bevölkerung zu ſchützen, zu ernähren, zu pflegen, zu erziehen, zu bilden und zu unterrichten. So wird denn das deutſche Reich zu ſeinem ſozialen Staatsweſen, das man als eine wahre Größe anerkennen muß und wie es ſchon einem Laſſalle vorgeſchwebt hat. Dieſem Gedanken hat auch kürzlich der Staatsminiſter v. Bötticher Aus⸗ druck verliehen, als er bei Gelegenheit einer Verſamm⸗ lung in Leipzig mit ächt dentſchem Stolze die Worte ausſprach: „Während Frankreich die großen Errungenſchaften der franzöſiſchen Revolution feiert, antworten wir damit, daß wir in Deutſchland einen neuen ſozialen Staat einrichten, entſprechend den Bedingungen der modernen Arbeit: das ſoziale Kaiſerreich.“ Wir wollen von den intereſſanten Ausführungen Albert Wagnon's uns nicht verabſchieden, bevor wir nicht wenigſtens ſeine Anſicht über das Altersverſorg⸗ ungsgeſetz gehört haben.„Das Unrecht derer“, ſo führt er hierüber aus,„welche ſich mit dieſen wich⸗ tigen Fragen befaſſen, beſteht ſehr häufig darin, daß ſte dieſelben aus dem Rahmen loslöſen und nur die Details ſehen wollen. So hat man auch be⸗ hauptet, daß die Rente, welche durch das Geſetz über die Altersverſicherung zugemeſſen wird, einfach lächerlich ſei. Das iſt ein ganz werthloſer Einwand. Das deutſche Reich iſt das Land einer langſamen aber ſicheren, ziel⸗ bewußten Entwickelung und es iſt mit Gewißheit voraus⸗ zuſehen, daß dieſe Verſicherungskaſſen bedeutende Ver⸗ mögen anſammeln und den Arbeitern eben doch ganz große und werthvolle Dienſte leiſten werden. Das Kranken⸗ kaſſengeſetz fungirt heute bereits zur vollen Zufriedenheit Aller, der Reichen ſowohl wie der Armen. Die ſchärfere, geſundheitspolizeiliche Ueberwachung der Arbeiterwohn⸗ nungen, kann auch den mit Glücksgütern geſegneteren Claſſen nicht völlig gleichgiltig ſein. Aus dem verlaſſenen Siechbette des Armen und Elenden ſteigen die Epidemien auf, jene gefährlichen Krankheitsſtoffe, welche ſich auf die battiſtenen Kiſſen verpflanzen, in denen die roſigen Kleinen der Reichen ſchlummern. Alle dieſe Geſetze vermehren die Rechte des Arbeiters, da ſie ihm neue Pflichten und Opfer auferlegen und ſie erhöhen ſein Intereſſe an dem finanziellen Gedeihen des Staates, der ihnen über das Kapital hinweg die hilfreiche Hand reicht.“ Dieſe Auszüge aus dem Gedankengange Alfred Wagnon's mögen vorläufig genügen. Es bleibt ſich gleich, ob man durch dieſelben zu ſeiner Anſicht gelangt, daß Fürſt Bismarck nicht blos das politiſche, ſondern auch das ſoziale Teſtament Laſſalle's zur Ausführung gebracht habe, jedenfalls aber wird man daraus die, für ſo Manchen beſchämende, Ueberzeugung ſchöpfen können, daß der franzöſiſche Gelehrte dem Rieſengeiſte unſeres Reichs⸗ kanzlers größere Gerechtigkeit und hohere Bewunderung zollt, als diejenigen, welche heutzutage in blinder, ver⸗ ſtändnißloſer Nachäfferei zu Laſalle als ihrem Götzen beten und dabei nur die Kleinigkeit überſehen, daß dieſer Meſſias einer neuen Zeit das deutſche Kaiſerreich nicht in einen ſchroffen Gegenſatz zum vierten Stande bringen, ſondern in demſelben vielmehr die Verſöhnung dieſer Gegenſätze erblicken wollte. Möͤglich, daß der ſcharfe, weitſehende Geiſt eines Bismarcks aus dem angenehmen Umgange mit dem„genialen Juden aus Breslau“ mehr⸗ fache Anregung zu ſeinem ſozialen Rieſenwerke geſchöpft haben mag, ſo würde eben dieſe Thatſache nur ein weiterer Bemeis dafür ſein, daß er ſich bei dieſer non gebung. Dienſtag, 6. Auguſt 1889. Manchen für nnüberwindlich gehaltenen Arbeit in erſter Linie von dem heiligen Streben leiten ließ, die Gegen⸗ ſätze in der wirthſchaftlichen Welt zu verſöͤhnen und den Enterbten in Krankheit, den Gebrechlichen in Noth, den Armen im Alter die Sorge tragen zu helfen und ihr Aller Loos menſchenwürdig zu geſtalten. Politiſche ueberſicht. Maunheim, 5. Auguſt, Vorm. Anläßlich des Beſuches des Kaiſers Wil⸗ helm in England ſagt das Wiener„Fremdenblatt:“ Das officielle England ſowie das engliſche Volk bereiten dem Oberhaupt des deutſchen Reiches einen glänzenden Empfang. Die letzten Tage bewieſen neuerdings, daß zwiſchen der deutſchen und der engliſchen Nation eine ſtarke Sympathie beſtehe. Dieſe letzten Tage werden das ihrige thun, daß die Sympathie noch zunehme. Oeſter⸗ reich⸗Ungarn konſtatirt dieſes mit um ſo aufrichtigerem Vergnügen, als Kaiſer Wilhelm nicht nur als Haupt des deutſchen Reiches, ſondern auch als einer der Träger des mitteleuropäiſchen Bündniſſes, Alliirter Oeſterreich⸗ Ungarns und Italiens gefeiert werde. Das freundſchaft⸗ liche Gefühl, das die engliſchen Zurufe ausdrücken, gelte dem Bunde überhaupt, der den Frieden von Europa ſchützt. Es ſei eine große Sympathiekundgebung für das mitteleuropäiſche Bündniß, zu welcher der britiſchen Na⸗ tion der Beſuch des deutſchen Kaiſers Anlaß bietet. Die Engländer legen damit den Beweis ab, daß ſie den Sinn und den Werth dieſes Bündniſſes richtig beurtheilen. Eine ſenſationelle Mittheilung bringt das in Wien erſcheinende„Neue Tageblatt“. Danach ſoll ein hervorragender öſterreichiſcher Staatsmann geſagt haben, daß die Rede des Prinzen Ludwig in ihren Umriſſen nicht ohne Zuſtimmung der Reichsregierung feſtgeſtellt wurde. Die Rede ſei nur eine Epiſode im Verhältniß zu den Ueberraſchungen, welche die Entrevue in Berlin bringen wird. Kaiſer Wilhelm werde die Gelegenheit ergreifen, Europa zu ſagen, wer ſein einziger Freund ſei, wobei ſelbſtverſtändlich das„einzig“ nicht wörtlich zu nehmen, da König Humbert beiden Kaiſern innig verbündet ſei. Die Publikation des Bündnißver⸗ trages habe ſeiner Zeit Erzherzog Albrecht veranlaßt. Die feierliche Beiſetzung der Gebeine Car⸗ not's, Marceau's, Lato ur'Auvergne's und Baudin's im Pantheon hat geſtern, Sonntag Vormit⸗ tag ſtattgefunden. Der Präſident der Republik, die Miniſter und die Spitzen der Behörden wohnten der Feier bei. Der Miniſterpräſident Tirard erinnerte in ſeiner Anſprache an die militäriſchen und büͤrgerlichen Tugenden der gefeierten Todten, wies auf die Nacht vom 4. Auguſt 1789 hin und gab der Hoffnung auf Wieder⸗ ausſöhnung aller Franzoſen Ausdruck. Nachdem ſodann die Truppen vor dem gemeinſamen Katafalk defilirt hatten, wurden die Särge in das Gewölbe hinabgelaſſen. In der Umgebung des Pantheons hatte ſich eine große Men⸗ ſchenmenge angeſammelt, welche den Präſtdenten Carnot mit lebhaften Zurufen:„Es lebe Carnot! Es lebe die Republik!“ begrüßte. Ueber den Entſcheidungskampf, welchen das engliſch⸗egyptiſche Heer den Derwiſchen geliefert hat, liegen folgende weitere Nachrichten des Bureau Reuter aus Toski in Ober⸗Egypten vor: Am 3. d. M. verließ General Grenfell um 5 Uhr Morgens Toski mit ſeiner ganzen Kavallerie und rückte gegen das Lager der Derwiſche vor, welche ſich vor ſeinem Feuer zurückzogen. Es gelang Grenfell, die geſammte Armee der Derwiſche auf das Schlachtfeld, vier engliſche Meilen von Toski, zu ziehen, wo ein allgemeiuer Kampf begann, die egyptiſche Infanterie unter Oberſt Wodehouſe, die Artillerie unter Major Rundle trieben die Derwiſche mit großer Tapferkeit von einer Stellung nach der an⸗ deren, wobei ſie auf einen verzweifelten Widerſtand ſeitens des Feindes ſtießen. Die Kavallerie unter Oberſt Kitchener deckte den rechten Flügel der egyptiſchen Armee und vereitelte durch rechtzeitiges Eingreifen mehrfache Ver⸗ ſuche der Derwiſche, der egyptiſchen Armee in die Flanken zu fallen. Der ſiebenſtündige Kampf endete mit einem vollſtändigen Siege der egyptiſchen Armee. Wadeel⸗ Njumi und 12 ſeiner Befehlshaber ſowie faſt die ganze Mannſchaft der Derwiſche wurden getödtet und 50 Fahnen genommen. Es wurden Kanonenboote zur Ver⸗ folgung der Ueberreſte der zerſprengten Armee abgeſandt und man vermuthet, daß ſich ſämmtliche Derwiſche er⸗ geben werden. Die Kanonenboote haben Befahl, alle Si — 6. Auguſt. Flüchtlinge und Verwundeten an Bord zu nehmen. Der Verluſt der Egypter iſt bis jetzt noch nicht bekannt, doch ſoll derſelbe nicht groß ſein. GEine Giordano Vruno⸗Feier. Geſtern Sonntag Morgen fand im großen Gürze⸗ nichſaale zu Köln eine von—5000 Perſonen, meiſt Arbeitern, beſuchte Volksverſammlung ſtatt, welche der dortige Freidenker⸗Verein als Antwort auf den ultra⸗ montanen Proteſt gegen die Giordano⸗Brunofeier ein⸗ berufen hatte. Der in unſerer Stadt wohlbekannte Dr. Rüdt⸗Heidelberg ſchilderte, wiederholt von den Gegnern unterbrochen, das Leben und Wirken Bruno's, ſeine philoſophiſchen Ideen und Anſchauungen und polemiſirte gegen den Papſt, die ultramontane Partei, die Zeitungen und Redner, welche Bruno verunglimpften. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf die Gewiſſensfreiheit im neunzehnten Jahrhundert. In einer Reſolution erklärte lt.„Fr. Ztg.“ die Verſammlung ihr Einverſtändniß mit der römiſchen Brunofeier, verurtheilte die gegen Bruno geſchleuderten Verläumdungen und bekannte, daß die Menſchheit ſich erſt dann der Freiheit des Friedens und des Glücks erfreuen werde, wenn die Macht des Prie⸗ ſterthums gebrochen ſei und Geiſtesfreiheit die ganze Menſchheit durchdrungen habe. Ein Privpattelegramm meldete uns geſtern Nach⸗ mittag: Köln, 2 Uhr 23 Min. Doktor Rüdt ſprach über Giordano Bruno vor einer Verſammlung von ungefähr 6000 Perſonen im großen Gürzenichſaale. Die Verſammlung war ein großer, entſchiedener Triumph des Freidenkerthums über ultramontanen Fanatismus. Canaliſtrung der Mofel. Metz, 4. Aug. Eine heute hierſelbſt abgehaltene Verſammlung von In⸗ tereſſenten für die Moſelkanaliſirung, die von über 200 Theil⸗ nehmern aus der Moſel. und Saargegend beſucht war, be⸗ ſchloß einſtimmig folgende Reſolution: Die Verſammelten, Eingeſeſſene der Stadt Metz, des Bezirks Lothringen und der weiteren Rhein⸗ und Moſelgegend, allen Berufskreiſen angehörig, ſprechen ſich einmüthig dahin aus, daß die Kana⸗ liftrung der Moſel und der unteren Saar als ein unabweis⸗ bares Bedürfniß erachtet werden muß. Für Lothringen ins⸗ beſondere iſt ſie unerläßlich nothwendig zum feſteren Anſchluß an das übrige Deutſchland, in dem allein das wirthſchaftliche Ziel des Landes zu finden iſt, zur Erſchließung der Schätze, die ſein Boden birgt und zur Verbreitung der Erzeugniſſe, die ſeine Gewerbthätiokeit weiteren Abſatzgebieten mitzu⸗ theilen in der Lage iſt. Die Beſtimmungen des Fraukfurter Friedens begründen die Annahme, daß es bei dem, was bis letzt bier im Lande zur Schiffbarmachung der Moſel und der Saar geſchehen iſt, nicht bewenden ſoll. An die Landes⸗ regierung von Elſaß ⸗Lothringen richten wir daher ver⸗ trauensvoll die Bitte, mit Nachdruck die geeigneten Mittel 0 ergreifen, damit das angeſangene Werk vollendet und ie in den oberen Gebieten unſerer beiden Hauptflüſſe be⸗ gonnene Kanaliftrung bis zur Moſelmündung bei Koblenz fortgeſetzt werde. Wir glauben uns der Hoffnung hingeben 85 dürfen, dabei die Einrichtungen ſo getroffen und das orhandene der Art umgeſtaltet zu ſehen, daß im Verkehr mit dem Rheine Umladungen vermieden werden und auch Schiffe von größeren 1 bis an unſere weſtliche Landesarenze gelangen können.“ ——————— Tagesneuigkeiten. Dayreuth, 3. Auguſt.(Poeſie und Proſa) Das Amtsgericht hat über den Nachlaß des jüngſt verſtor⸗ benen, als Dichter in weiteren Kreiſen bekannten kal. Real⸗ lehrers Leonhard Wohlmuth das Konkursverfahren eröffnet. Berlin, 3. Aug.(Ein gefährlicher Ver⸗ breche), iſt der 19 Jahre alte Arbeiter Eckbold aus Rix⸗ dorf. Derſelbe iſt einer der geriebenſten Einbrecher der Um⸗ gegend, bereits trotz ſeiner Jugend wiederholt beſtraft, wurde er neuerdings bei einem Einbruch ergriffen, und iſt die wegen dieſes Einbruchs geführte Unterſuchung derartig angewachſen, daß ihm ſchon jetzt einige 20 Einbrüche zur Laſt gelegt wer⸗ den. Der Burſche iſt ebenſo gefährlich, wie der„Friedrichs⸗ berger Rinaldo“, der wegen mehrfachen Raubes und ver⸗ ſuchten Mordes in Unterſuchung Arbeiter Gröſchke. Segen Eckhold. feſt, daß er ſtets in Gemeinſchaft zweier Complicen die Einbrüche verübt hat; doch weigert er ſich entſchieden, dieſelben zu nennen. Er ſcheint ſich Gröſchke zum Muſter zu nehmen. Auch er verweigert jede Ausſage und gibt nur die 70 zu, die ihm vollſtändig bewieſen werden, wo ihm das Leugnen nur ſchaden würde. Feuilleton. — Unſere Poſt. Welche Anſprüche an die Findigkeit unſerer Poſt geſtellt werden, zeigt folgendes Beiſpiel: Dem Voſtamt Königsgraben wurde dieſer Tage ein Brief zur Be⸗ ſtellung übergeben, welcher folgende Adreſſe trug:„An den Gerichtsvollzieher N.., welcher in dem Hauſe Prenzlauer⸗ ſtraße K. X gepfändet hat.“—— Ein erfabrener Brieſträger übernahm den„den Brief zu beſtellen, und frug in dem betreffenden aufe ſo diskret und geldit daß man ſchon bei der nächſten Beſtellung auf dem betreffenden Revier wußte, daß in der That ein in dem erwähnten Hauſe woh⸗ nender Miether vor Wochenfriſt von einem in der Oranien⸗ ſtraße wohnenden Gerichtsvollzieher gepfändet worden war, und noch am Abend befand ſich dieſer Gerichtsbeamte im Beſitz des betreffenden Briefes, der von einem auswärtigen Mandanten, welcher wahrſcheinlich die Akten in der Ange⸗ legenheit verloren oder verlegt hatte, an ihn gerichtet war. Richard Wagner— raus! Ein eigenthümliches Verſehen“ paſſirte jüngſt einer engliſchen Zeitung anläßlich der erſten Aufführung der Wagner'ſchen„Meiſterfinger“, in London. Beim Ende der Vorſtellung wurden ſämmtliche Darſteller wiederholt gerufen, ebenſo wie Herr Mancinelli und der Director des Theaters, Herr Harris. Und das engliſche Journal erzählt nun ganz ernſthaft weiter:„aber die Hauptperſon, welcher das Publikum großartige Ovatio⸗ nen bereitete, war Heyr Richard Wagner, der vom Direktor Lrf die Scene geführt wurde.“ Herr Richard Wagner nach zeinem Tode auf der Scene— das iſt ein Kunſtſtück, um das die betreffende Zeitung von allen Spiritiſten beneidet werden wird! — Ein Vorzeichen. Von Ludwig XIV, wird 8 55 daß er bei ſeiner Geburt ſchon zwei Zähne mit auf die Welt hrachte und daß die Aſtrologen jener Zeit prophezeiten, der kleine Dauphin würde einſt ein großer Ländereroberer werden, wenigſtens Alles mit den Zähnen an ſich reißen. Stände die Aſtrologie noch ſo in Blüthel, wie anno dazumal, dann würde ſich ihr jetzt ein 9 Schickſal bieten. Vor einigen Tagen wurde nämlich die Gattin des Photographen Biehof geſchlachtet 10634 Rinder, 11 653 Kälber, 45 079 Schafe Seneral Anzeiger. SBerlin, 3. Auguſt.(Fleiſchconſum einer MNillionenſtadt). Im Monat Juni wurden auf dem und 31669 Schweine, gegen das Vorjahr 16 328 Stück Bieh mehr. Dazu kommt natürlich noch das in einzelnen Vierteln und Stücken eingeführte Fleiſch. Daß aber auckh die Verwaltung einer Millionenſtadt einen rieſigen Verbrauch von Schreib⸗ materialien erfordert, iſt aus einem Berichte der Deputation für Beſchaffung der Schreibmaterialien ꝛc. an den Magiſtrat erſichtlich. Nach demſelben waren im Verwaltungsjahr 1888/89 erforderlich 7 329 240 Bogen Papier, darunter 6123815 Bogen Druck, und 1 205 325 Bogen Schreibpapier. Zu metallo⸗ graphiſchen Vervielfältigungen ſind verbraucht worden 320546 Bogen, zu hektographiſchen Abzügen 17200 Bogen. Zuſammen wäre das ein Papierverbrauch in einem Jahre von 7676 986 Bogen. Hierzu treten noch 60 155 Stück Couverts mit ge⸗ druckter Adreſſe und 315 910 ohne gedruckte Adreſſe. Ferner ſind noch verbraucht worden 1886 Liter ſchwarze Dinte, 58½ Liter rothe reſp. blaue Dinte, 2725 Groß Stahlfedern, 41 Bund Federpoſen à 25 Stück, 18 123 Stück Bleiſtifte, 6356 Stück farbige Stifte, 637 Pfund Siegellack, 84½ Pfund Ob⸗ laten, 211 Federmeſſer, 175 Papierſcheeren, 444 Flaſchen Stempelfarbe ꝛc. 5 .Wien, 3. Auguſt.(Ein entſetzlicher Unglücks⸗ falh hat ſich geſtern Abends im Kanale der Donau nächſt der Brigittabrücke ereignet. Der Kutſcher eines mit zwei Pferden beſpannten Fuhrwerkes lenkte ſein Geſpann auf der Spittelauer Lände am Ufer des Stromes und fuhr an einer, wie er meinte, ſeichten Stelle in das Waſſer hinein. Der hohe Waſſerſtand brachte dem unvorſicktigen Roſſelenker Ver⸗ derben, ſein Gefährte wurde von den Wellen erfaßt und hin⸗ ein in den in welchem nach verzweifeltem Kampfe der junge Mann mit ſeinen beiden Pferden zugleich den Tod gefunden hat. —Paris, 3. Auguſt. Das Opfer Pranzin'is, Marie Regnault), hat ein Vermögen von 150,000 Frs. hinterlaſſen. Als Erbin deſſelben hatte ſie teſtamentariſch die kleine Marie Gremeret, Tochter ihrer Haushälterin, unter Enterbung ihrer eigenen Verwandten, eingeſetzt. Da aber die kleine Marie und ihre Mutter ebenfalls mit ermor⸗ det wurden, ſo fragte es ſich: Wem gehören die 150,000 Wane. Anſpruch darauf erhoben die Verwandten der arie Régnault, weil die Teſtamentserbin zugleich, vielleicht vor ihr geſtorben ſei; ferner die Verwandten der Frau Grsmeret, weil diefe ihr Kind überlebt und folglich be⸗ erbt habe; als dritter im Bunde erſchien der Staat und behauptete: Marie Regnault wurde zuerſt ermordet, wie die Gerichtsverhandlungen ergaben, folglich hat die kleine Marie Grsmeret ſie beerbt. Da dieſe aber ein unehe⸗ liches Kind iſt, ſo konnte ihre eigene Mutter ſie nicht beerben, weshalb das Vermögen des Kindes dem Staate zufällt. Das Gericht hat in der That heute auch ſo ent⸗ ſchieden. Der Staat läßt Pranzini den Kopf abhauen und erhält in Folge des Mordes 150,000 Fres.; ein Kopf, der ſich rentirt hat. 8 3 Bourges, 3. Auguſt. Die Epidemie im Lager zu Avor) im Monat Mai war, wie erinnerlich, durch verdorbenes Fleiſch verurſacht worden, wodurch 225 Soldaten erkrankten und 1 ſtarb.— Heute wurde der betref⸗ ſende Fleiſchlieferant und Metzger Lehmann und ſein Geſelle Vannereau deßholb zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt, eine Strafe, welche allgemein für viel zu gering angeſehen wird. .— London, 3. Auguſt.(Eine neue Verlobung im engliſchen Königshauſe.) Gerüchtweiſe verlautet, die zweite Tochter des Prinzen von Wales, 1 in Vic⸗ 1 werde ſich demnächſt ebenfalls mit einem Mitgliede der engliſchen Ariſtokratie vermählen. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 5. Auguſt 1889. Zur Verufswahl unſerer Föhne, ſo wird uns geſchrieben, wird in Nummer 202 Ihres geſchätzten Blattes den Abiturienten ein Wink gegeben, welcher zwar ohne Zweifel wohl gemeint iſt, aber zu großer Enttäuſchung Veranlaſſung geben kann. Ihrem Herrn Correſpondenten erſcheint es befremdlich, daß ſich nicht eine größere Zahl von Abiturienten unſerer Gym⸗ nafien und Realaymnaſien dem Ingenieurberufe zuwendet, der doch ie Ausſichten biete. Wenn bierbei nur auf die wiſſenſchaftlich gebildeten Civilingenieure Bezug genommen wäre, ſo könnte man am Ende beipflichten; nur muß daran erinnert werden, daß der Ingenieur nicht die Annehmlichkeit genießt, die Ausübung ſeines Berufes an einen vom Staat geforderten Nachweis der wiſſenſchaftlichen Fachbildung ge⸗ bunden zu ſehen, wie dies beim Juriſten, Mediciner u. ſ. w. der Fall iſt, daß er ſich vielmehr jegliche Concurrenz gefallen laſſen muß, und was nennt ſich heutzutage nicht alles„In⸗ genieur!“ Keineswegs befremdlich ader kann dem Einge⸗ weihten die allerdinas immer mehr hervortretende Abneigung gegen den Beruf des techniſchen Staat sbeamten erſcheinen. In den weniaſten Fällen iſt ja bei der Berufswahl lediglich die Neigung entſcheidend, vielmehr wird mit Recht in Betracht gezogen, wie es mit dem ſpäteren Vorwärtskommen ausſehen wird, welche Stellung in dieſem oder jenem Berufe erreicht D. im Oſten Berlins von einem Mädchen entbunden, wel⸗ ches ezenfalls zwei Zähne mit auf die Welt brachte. Super⸗ kluge Nachbarn, welche unbefugter Weiſe den Aſtrologen ins Handwerk pfuſchen möchten, deuten dieſes ſeltene Ereigniß dahin, daß das Mädchen einſt— ſehr biſſig werden dürfte. —. Wer hat die Bürſte erfunden? Auf dieſe Frage finden wir in dem„Volkswohl“ eine Antwort. Der Erfinder dieſes nützlichen Hausgeräths iſt Leodegar Thoma, ein Bür⸗ gersſohn von Todtnau im badiſchen Schwarzwald. Er hatte ſpäter die Müllerei erlernt und ſann als Müllerburſche auf ittel, wie er ſich das Zuſammenkehren des Mehlſtaubes erleichtern könnte. Da kam er auf den Gedanken, ein Stück Holz zu durchbohren und in den Löchern Schweinsborſten mit bölzernen Nägeln zu befeſtigen. Damit hatte er die HBürſte erfunden. Im Jahre 1770 fing er an, gewerbsmäßig Bürſten zu verfertigen und zu verkaufen; bald nahm die ganze Familie an der Bürſtenarbeit Theil, und es konnten einige Hauſirer angeſtellt werden. Etwa vor 100 Jahren fing ein gewiſſer Balthaſar Brender an, aus der Herſtellung der Bürſtenhölzer einen eigenen Erwerbszweig zu machen. Das war der unſcheinbare Anfang einer Induſtrie, die in Todtnau und anderen Orten am Südabhange des Feldbergs beſonders heimiſch wurde und jetzt etwa 1000 Bürſtenmachern, 100 Verfertigern von Bürſtenhölzern und 75 Hauſirern Nah⸗ rung gibt. Der Werth der Bürſtenwaaren, die in jenen Gegenden jährlich gefertigt werden, ſchätzt man auf 1¼ illionen Mark. — Die der öſterreichiſchen Poſt. Man 1 55 dem„N. W Tal.“ aus Dresden Ein bekannter hie⸗ iger Dichter, langjähriger Verehrer und Freund des kürzlich heimgegangenen Robert Hamerling, hatte zum Begräbniß einen Lorbeerkranz nach Graz abgehen laſſen; Adreſſe und Inhaltsangabe ſchloſſen jedes Mißverſtändniß aus. Wie ſtaunte der Abſender aber, als mehrere Tage nach der Be⸗ erdigung ein Laufzettel der öſterreichiſchen Poſt einging mit dem Vermerk: daß Beſtellung unmöglich, weil Adreſſat ver⸗ ſtorben ſei.“ Roſegger, an den ſich nun der Abſender ſofort wandte, antwortete, daß er über dieſes„tragi⸗komiſche“ Er⸗ eigniß ſeit dem Todestage Hamerlings zum erſten Male wie⸗ der gelacht habe. Uebrigens hat der Kranz mit einiger Ver⸗ werden kann. Und wenn nun daraufhin die verſchiedenen Zweige des Staatsdienſtes betrachtet werden, ſo iſt leicht zu erkennen, wie unanſehnlich und wenig befriedigend die Stell⸗ ung der im Dienſte des Staates ſtehenden Ingenieure im Vergleich zu derjenigen aller andern wiſſenſchafklich gebildeten Staatsbeamten iſt. Zwar muß zugegeben werden, daß ſeit einiger Zeit die erſte(Dekret)⸗Anſtellung der Ingenieurprakti⸗ kanten nicht lange auf ſich warten läßt aber die Ausſicht auf weiteres Vorrücken iſt nicht günſtig. Die meiſten der z. Z. im Stgats dienſt befindlichen Ingenieurbeamten hatten 10 und mehr Jahre zu warten, bis ſie die Staatsdienereigenſchaft er⸗ hielten, ſie wurden endlich zweite Beamte, wenn ihre früheren Schulkameraden, die ſich dem juriſtiſchen, dem philo⸗ ſophiſchen, dem Kameral⸗ oder Forſtfach zugewendet hatten, ſchon längſt Richter,. Bezirksvorſtände, Profeſſoren, Ober⸗ förſter waren. Im Ingenieurfach iſt die Erreichung einer entſprechenden Oberbeamten⸗(Vorſtand)ſtelle erſt viel ſpäter möglich; haben wir doch Ingenieurbeamte mit 20 und 22 Dienſtjahren, die noch immer auf die Beförderung zum In⸗ ſpektor warten! Dazu kommt, daß beim Zuſammenwirken mehrerer Dienſt⸗ zweige der Ingenieurbeamte meiſt nur die zweite Rolle zu⸗ gewieſen erhält und ſelbſt auf ſeinem eigenen Fachgebiete viel⸗ fach unter juriſtiſche oder kameraliſtiſche Oberleitung geſtellt wird. Sein Fach hat keine Vertretung in den Miniſterien, bei den Centralſtellen der techniſchen Dienſtzweige überwiegt meiſt der Einfluß der nicht techniſchen Räthe, und im äußeren Dienſt erſcheinen die Ingenieurbeamten vielfach nur als Hilfs⸗ beamte der Bezirksämter. Gleich unerfreulich iſt die ſociale Stellung der Stagts ingenieure. Obwohl ihre Studien und Prüfungen mindeſtens ebenſo ſchwierig, ihre amtliche Berufs⸗ thätigkeit ebenſo wichtig, ihre Inanſpruchnahme und Verant⸗ wortlichkeit meiſtens eine größere iſt, als bei juriſtiſchen, ka⸗ meraliſtiſchen, philologiſchen Beamten, ſo werden ſie doch we⸗ der innerhalb der Beamtenkreiſe ſelbſt, noch von der öffent⸗ lichen Meinung dieſen ganz ebenbürtig gehalten. Iſt es doch nichts Seltenes, daß bei feſtlichen Veranſtaltungen, welche der Vollendung oder der Beſichtigung irgend eines hervorragen⸗ den techniſchenWerkes gelten, die dabei betheiligten Ingenieur⸗ beamten im Hintergrund bleiben, ja bisweilen nicht einmal Einladung erhalten, während die übrigen Staatsſtellen nie⸗ mals unvertreten ſind. Als jüngſt die Preſſe über die Be⸗ ſichtigungsreiſe des Großherzogs auf den im Bau befindlichen ſtrategiſchen Bahnlinien des Oberlandes berichtete, da nann⸗ ten dieſe Berichte zwar die Bauunternehmer, die Amtsbezirks⸗ vorſtände und die Bürgermeiſter, welche den Landesherrn be⸗ grüßen durften, aber die Ingenieurbeamten, welchen die ver⸗ antwortungsvolle Leitung dieſer wichtigen und ſchwierigen Bauten anvertraut iſt, waren mit keiner Silbe erwähnt. Wie wenig günſtig ferner auch bei den maßgebenden Faktoren (Regierung und Kammern) die Bedeutung der Ingenieurbe⸗ amten für das Staatsweſen beurtheilt wird, das lehrt ein Blick in die Gehaltsordnung des neuen Beamtengeſetzes. Während die Beamten anderer Berufsarten bei der landes⸗ herrlichen Anſtellung ſogleich in die Abtheilung D eintreten müſſen ſich die Ingenieurbeamten zunächſt mit Abtheilung 1 begnügen und gelangen in jene öhere Abtheilung erſt bei Beförderung zum Vorſtand einer Bezirksſtelle, welche aber bei der viel zu geringen Anzahl ſolcher Stellen erſt im 40. bis 45. Lebensjahre erreichbar iſt.— Unter ſolchen Umſtänden muß es doch ſehr begreiflich erſcheinen, daß der Zugang zum Ingenieurfach, wenigſtens für den Staatsdienſt, immer mehr abnimmt, und es iſt ſehr wohl möglich, daß es ſchon recht bald, wenn nicht in den Verhältniſſen der Ingenieurbeamten eine Wendung zum Beſſeren eintritt, badiſche Ingenieurprakti⸗ kanten überhaupt nicht mehr geben wird. Arbeiterfortbildungsverein. Einer der erſten Vereine unſerer Stadt, welche die vollen Sympathien in der Einwohnerſchaft beſitzen und auch in jeder Beziehung ver⸗ dienen, iſt der Arbeiterfortbildungsverein, der die geiſtige Ausbildung und Vervollkommnung ſeiner ſich hauptſächlich aus dem Arbeiterſtande rekrutirenden Mitglieder auf ſeine Fahne und dieſes ſein Ziel auch in den 28 Jahren ſeines Beſtehens unentwegt und mutbvoll verfolgt hat. Neben der geiſtigen Nahrung, die beſtrebt iſt, ſucht derſelbe, doch auch mit vollem echt, dem Bedürfniſſe nach Vergnügungen möglichſt Rech⸗ nung zu tragen. Am geſtrigen Sonntage feierte der Verein ſein 28. Stiftungsfeſt in Gemeinſchaft mit den Bruder⸗ Vereinen Frankenthal und Heidelberg. Schon ſeit Jahren verfolgen dieſe drei Vereine den löblichen Gebrauch, ihr Stiftungsfeſt jeweils gemeinſam zu feiern und zwar derart, daß die Feſtlichkeit abwechslungsweiſe in den drei Städten ſtattfindet. Die vorjährige gemeinſame Stiftungsfeier wurde in Heidelberg abgehalten. Außer den drei genannten feſt⸗ gebenden Vereinen nahmen auch noch die Fortbildungsver⸗ eine von Ludwigshafen, Speier, Dürkheim, Landau, Franffurt, ſowie Vertreter von Karlsruhe und Freiburg und die hieſigen Vereine,.„Bayeriſcher Hilfsverein“ und„Erholung“ Theil. Die auswärtigen Vereine trafen ſchon im Laufe des Vor⸗ mittags mit ihren Fahnen hierſelbſt ein, feſtlich empfangen von einer Abordnung des hieſigen Arbeiterfortbildungsbereins. Vormittags 11 Uhr vereinigten ſich die bis dahin einge⸗ troffenen auswärtigen Gäſte mit den hieſigen Feſttheilnehmern 15 einem ſolennen Frühſchoppen im Lokal des hieſigen Ar⸗ eiterfortbildungsvereins K 3, 14. Um 2 Uhr fand Haupt⸗ —— eerr deeeeee ſpätung ſchließlich doch noch ſein Ziel erreicht und ziert jetzt, wenn auch nicht den Sarg, ſo doch das Grab Hamerlings. — Eigenthümliche Krankheit. Vor einigen Tagen war durch die Blätter die Notiz gegangen, daß eine Frau, welche an Ohrenſchmerzen litt, ohne daß die angewandten Mittel ihr Linderung verſchafft, die Hülfe eines Arztes angerufen habe, der als den Urheber ihrer Schmerzen eine noch lebende Schwabe entdeckte und entfernte. Dieſe Notiz las auch der Steindrucker Albert P. Auch er hatte ſeit längerer Zeit gegen ein bald ſtärker, bald ſchwächer auftretendes Stechen und Sauſen im Ohr ange⸗ kämpft und das brachte ihn auf den Gedanken, daß auch ſein Ohr von einem Inſekt zur Wohnſtätte auserkoren worden ſei. Die Vermutbung ſollte ſich beſtätigen. Der Arzt, dem er ſein Leid klagte, unterſuchte das Ohr und wirklich förderte er eine Schwabe an Tageslicht, die noch lebte. — Gras wachſen hören. Bei der letzten Wanderver⸗ ſammlung eines ſchleſiſchen botanfſchen Vereins, wurde ein von den Technikern Thomas und Lügel konſtruirter Apparat gezeigt, welcher es geſtattet, die Schnelligkeit des Wachs⸗ thums der Pflanze zu meſſen. Die wachſende Pflanze wird mit einem Zeiger in Verbindung geſetzt, der ſichtbar und be⸗ ſtändig vorrückt und das Wachsthum der Pflanze in fünzig⸗ ſach größerem Maßſtabe angiebt Wenn man den metallenen Zeiger und den metallenen Kreis mit einem elektriſchen 8 in Verbindung bringt, deſſen Strom bei den Theil⸗ trichen unterbrochen wird, ſo läßt ſich das Wachsthum der Pflanze nicht nur für das Auge, ſondern auch für das Ge⸗ hör wahrnehmbar machen und man wird in Zukunft that⸗ ſächlich das Gras wachſen hören.“ — Altes Geſchlecht. Alterthumshändler:„Sehen Sie dies merkwürdige Schriftſtück, das ſoll der berühmte von der Trenck mit ſeinem eigenen Blut geſchrieben haben. Baron:„Unſinn, man ſieht ja noch deutlich die rothen Züge, von der Trenck, altadeliges Geſchlecht, blaues Blut.“ —,Mißverſtändniß. Balleteuſe:„Nun, ſchlechter Laune heute? Lieutenant(von der Parade kommend);„Frei⸗ lich, bin bei der Kritik ſchlecht weggekommen.“ Balleteuſe: Schändlich! Dieſe Rezenſenten! Jetzt kritiſiren ſie gar ſchon unſere Freunde!“ der Verein ſeinen Mitgliedern 6. Auguſt. Seneral⸗Anzeiger. 8. Seite. probe der Singchören der drei feſtgebenden Vereine ſtatt. Um /8 Uhr erfolgte die Aufſtellung des Feſtzuges, der nach ſeiner Konſtituirung ſofort nach dem„Badner Hof“ mar⸗ ſchirte, woſelbſt ein Gartenfeſt mit Concert ſtattffand. In dem ſtattlichen Feſtzuge bewegten ſich 10 Vereine, von denen 8 ihre Fahnen mit ſich führten. Alsbald nach der Ankunft des Feſtzuges im genannten Etabliſſement nahm das Con⸗ cert ſeinen Anfang. Nach dem Vortrag einer Muſik⸗ piece— die Muſik wurde von der bewährten Kapelle Peter⸗ mann in bekannter vorzüglicher Weiſe ausgeführt— folgte ein gemeinſamer Geſangsvortrag der drei feſtgebenden Ver⸗ eine mit Orcheſterbegleitung. Hierauf hielt der Vorſitzende des hieſigen Arbeiter⸗Fortbildungsvereins, Herr Rudi, eine Anſprache, in welcher er die Feſttheilnehmer in herzlichen Worten begrüßte und einen kurzen Rückblick auf die Geſchichte des Vereins in den drei letzten Jahren gab. Den weiteren Inhalt des Programms bildeten Muſikpiecen und Geſangs⸗ vorträge der Arbeiter⸗Fortbildungsvereine Mannheim, Heidel⸗ berg, Frankenthal, Speier und Ludwigshafen, ſowie des hie⸗ ſigen Geſangvereins„Erholung“, außerdem brachten der letzt⸗ genannte Verein und der hieſige Arbeiterfortbildungsverein unter der trefflichen Direktion des Herrn Rudi zwei Chöre zum Vortrag, welche ebenſo wie die übrigen Chöre lebhaften Beifall fanden. Im Verlaufe des Konzerts wurden ſelbſt⸗ verſtändlich auch noch verſchiedene Toaſte ausgebracht. Herr Prof. Dr. Scheerer in Heidelberg gedachte in begeiſterter Weiſe unſeres jungen Kaiſers, indem er auf deſſen Arbeiter⸗ freundlichkeit hinwies, welche der jugendliche Herrſcher namentlich bei dem letzthin ſtattgefundenen großen Berg⸗ mannsſtrike in Rheinland⸗Weſtfalen an den Tag ge⸗ legt habe. Ferner feierte Redner unſeren Großherzog, dem das Wohl der Arbeiter ebenfalls ſtets warm am Herzen gelegen habe. Herr Dr. Scheerer erinnerte hierbei an die Worte, welche unſer allgeliebter Landesfürſt ſeiner Zeit zu dem Redner geäußert, daß er ſtets beſtrebt ſein werde, die Lage des arbeitenden Standes zu heben und zu verbeſſern. Auch unſeres Erbgroßherzogs gedachte Herr Profeſſor Dr. Scheerer in ſeiner Anſprache, hierbei an den Beſuch erinnernd, den der hohe Herr den ſeiner Zeit in Frei⸗ burg ſtattgefundenen Berathungen des Verbands der ſüddeutſchen Arbeiterfortbildungsvereine abgeſtattet hat. Das von dem Redner auf Kaiſer Wilhelm, auf unſeren Großherzog und Erbgroßherzog ausgebrachte Hoch fand bei den Anweſenden eine ſtürmiſche Aufnahme und begeiſtert ſangen dieſelben hierauf unter Muſikbegleitung die National⸗ huymne. Herr Börtlein, Präſident des hieſigen Baye⸗ riſchen Hilfsvereins toaſtirte ſodann auf die Arbeiterfort⸗ bildungsvereine überhaupt, Herr Lehrer Müller von Frankenthal feierte die feſtgebenden Vereine und Hr. Thier⸗ garten von Freiburg, derzeit in Karlsruhe, brachte ein Hoch auf den Verband der ſüddeutſchen Arbeiterfortbildungsvereine aus. Ein Vertreter des Landauer Arbeiterfortbildungsvereins brachte ein Hoch auf den Mannheimer Verein, als den eigent⸗ lichen Veranſtalter des ganzen Feſtes aus. Auf Vorſchlag des um den hieſigen Arbeiterfortbildungsverein hochverdienten Präſidenten desſelben, Herrn Rudi, wurde folgendes Tele⸗ gramm an den Großherzog und den Erbgroßherzog von Baden abgeſandt: An Seine Königl. Hoheit den Großherzog Friedrich, Freiburg. Die in Mannheim zu ihrem Stiftungsfeſte vereinigten 10 Arheiterfortbildungsvereine geben ſich die Ehre, Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog von Baden und Seiner Königlichen Hoheit dem Erbgroß⸗ herzog, welche den Beſtrebungen der Arbeiterfortbildungs⸗ vereine allezeit ihre wärmſte Sympathie bekundeten, die herzlichſten Glückwünſche insbeſondere zur Wiedergeneſung Königlichen Hoheit des Erbgroßherzogs darzu⸗ ringen. Der Vorſtand des Arbeiterfortbildungsvereins Mannheim. Auf dieſes Telegramm traf gegen halb 11 Uhr folgende telegraphiſche Antwort von Sr. Kbnigl. Hoheit dem Groß⸗ herzog aus Freiburg ein:„Wir danken den Mitgliedern der verſammelten 10 Arbeiterbildungsvereine für die uns gewid⸗ mete theilnehmende Geſinnung und für die meinem Sohne zugedachten freundlichen Glückwünſche zu ſeiner fortſchreiten⸗ den Beſſerung. Mein Sohn und ich ſenden Ihnen alle treue Wünſche für Ihr und Ihrer Vereine Wohlergehen und fröh⸗ liches Gedeihen. Friedrich, Großherzog.“ Das Telegramm wurde von Herrn Rudi im Feſtſaale zur Verleſung gebracht und erregte dasſelbe große Begeiſter⸗ ung, welche in einem ſtürmiſchen Hoch auf unſeren Landes⸗ fürſten ihren Ausdruck fand. Der Abends 8 Uhr beginnende Feſtball, welcher ſich einer ganz ungewöhnlichen Theilnahme zu erfreuen hatte, verlief unter der vortrefflichen Leitung des Tanzlehrers, Herr Schröder, in glänzender Weiſe und er⸗ reichte erſt in der frühen Morgenſtunde ſein Ende. Der Verein„Humor hielt am Samſtag Abend wieder eine Monatsverſammlung und Abendunterhaltung in den vereinigten Nebenlokalitäten der Stadt Augsburg ab und bewies die große Anzahl der Anweſenden, daß der Verein ſich trotz ſeines kurzen Beſtehens ſchon viele Mitglieder und erworben hat. Unter der umſichtigen Leitung des orſtandes folgte ein Vortrag nach dem anderen. Muſik, Geſang, Deklamationen ernſten und heitern Inhalts hielten die Theilnehmer lange Zeit vergnügt zuſammen. Dem Vor⸗ ſtande ſowohl, wie den mitwirkenden Kräften, denen es ge⸗ Die ſtolze Gräfin. Roman nach fremdem Motiv. Von Max von Weißenthurn. (Nachdruck verboten.) 1(Fortſetzung.) „Ich ſollte meinen, die halbe Stunde iſt um Ah— der Zug ſetzt ſich auch ſchon in Bewegung.“ Der Pffiff der Loko⸗ motive ertönte, und eilig brauſte der Zug von dannen, als müſſe er die ganze verſäumte Zeit um jeden Preis einholen. Kein Wort war von Beiden weiter geſprochen worden, als nahezu drei Stunden ſpäter der Zug in die Bahnhofshalle von Baſinghall einfuhr. Das Mädchen richtete ſich auf und rieb ſich die Augen; es war eingeſchlafen. Cardroß ſprang aus dem Wagen und wollte der jungen Dame die Hand reichen, doch ein Diener in Livree kam ihm zuvor; die Dame reichte ihm ihre Handtaſche und ſchritt mit kaum merklicher Neigung des Hauptes an dem verblüfften Cardroß vorüber dem Ausgange zu, ſtieg draußen in einen ihrer harrenden Wagen und fuhr in der dunklen Nacht davon George Cardroß blickte ihr mit halb beluſtigtem, halb betrübtem Lächeln nach, als plötzlich eine Hand ſich auf ſeine Schulter legte und er mit lauter Herzlichkeit begrüßt wurde.— Hallo, Cardroß, da biſt du ja endlich; was Teufel hat dich o lange fern gehalten; ich warte ſeit vollen drei Stunden auf der Station und wäre in zehn Minuten nach Hauſe zurückgekehrt, weil mir's fürwahr ſchon zu lange dauerte. Wo ſtarrſt du denn hin, Mann?“—„Wer iſt jene Dame, Oswald?“—„Wie, was, welche Dame?“—„Jene, welche eben fortgefahren iſt, Grafenkrone auf dem e lk⸗ Kewuſt du fie?—„Kennft du ſie nicht?“—„Wie ſollte 1 11 “—„Ach— ja, natürlich; ich vergaß, daß du hier zu Land ein Fremder biſt! Es iſt Lord Lexley's Tochter, Lady Eleonore Royal, oder Lady Nell, wie die Mehrzahl der Menſchen ſie zu nennen pflegt.“ 5 5 Wenn Georg Cardroß über das, was ſein Freund ihm mitgetheilt, befremdet war, ſo hatte er nicht die Zeit, es zu lang, den Abend zu einem genußreichen zu geſtalten, muß für ihre Bemühungen alle Anerkennung gezollt werden. Die hieſige Filiale der Vereinigung der Ma⸗ ler, Lackirer, Tüncher und verwandten Berufsge⸗ noſſen Deutſchlauds feierte geſtern Abend im Sagle der Kaiſershütte ihr 2. Stiftungsfeſt durch ein Konzert mit nach⸗ folgendem Ball. Das Programm der Unterhaltung entbielt mehrere humoriſtiſche Vorträge der Herren Demke, Naſ⸗ ſer und Bauernfeind, ſowie verſchiedene Chorlie⸗ der des Geſangvereins Lyra, welcher ſeine Mitwirk⸗ ung in bereitwilligſter und freundlichſter Weiſe zur Verfügung geſtellt hatte und ſehr viel zur Verherr⸗ lichung und Verſchönerung des Feſtes beitrug. Die Feſt⸗ rede hielt der Vorſitzende der Filiale Herr Adam K iſtler. Das Konzert erreichte gegen 11 Uhr ſein Ende, worauf der Ball begann. Die ganze Feſtlichkeit nahm einen animirten und harmoniſchen Verlauf und hat gewiß jeder Beſucher der⸗ ſelben den Heimweg mit dem Bewußtſein angetreten, ein ige frohe und vergnügte Stunden verlebt zu haben. * Der hieſige Velociped⸗Club veranſtaltete geſtern Abend zu Ehren ſeines von hier ſcheidenden langjährigen Mitgliedes, Herrn F. J. Heiſel, im Saale des„Grünen Hauſes“ ein Abſchiedsbankett, dem Nachmittags ein gemüth⸗ liches Beiſammenſein der Clubmitglieder mit Damen auf der Rennbahn des Clubs vorausgegangen war. Das Bankett, welches ſich eines ſehr zahlreichen Beſuches erfreute, geſtal⸗ tete ſich zu einer ſehr ſchönen und unterhaltenden Feſtlichkeit. An Toaſten fehlte es ſelbſtverſtändlich nicht; den Mittelpunkt des ganzen Feſtes bildete natürlich Herr Heiſel, welcher 15 5 ſeiner Gemahlin von verſchiedenen Rednern gefeiert urde. * Stadtpark. Der Stadtpark war an dem geſtrigen Sonntag infolge der prachtvollen Witterung ſowohl während des Nachmittags als auch am Abend ſehr zahlreich beſucht. Das Nachmittags⸗ ſowie das Abend⸗Concert wurden von der hieſigen Grenadierkapelle ausgeführt. Der Wind weht über die Haferſtoppeln, und damit iſt in gewöhnlichen Jahren der Herbſt gekommen, im heu⸗ rigen abnormen Jahre iſt dies aber ſchon mitten in den Hundstagen und 6 Wochen vor dem kalendermäßigen Ein⸗ tritt des Herbſtes zu conſtatiren. Sonſt um dieſe Zeit ſieht man noch überall wogende und theilweiſe der Ernte erſt ent⸗ gegenreifende Saatfelder, heuer befindet ſich außer Tabak, Mais und Hackfrüchten nichts mehr auf dem Felde. Ein geſtriger Spaziergang nach Ladenburg bei 23 Grad Reaum. im Schatten bot deßhalb ein beſonderes Intereſſe. Vor allem möchten wir bemerken, daß die Klagen über ungünſtige Obſt⸗ ernte für die Gemarkungen von Ilvesheim und Ladenbur nicht zutreffend ſind, da einzelne Apfelbäume unter der Laſt der Früchte faſt zuſammenbrechen, andere reichlich beladen, dazwiſchen aber auch wieder einzelne ohne jegliche Früchte ſind. Birnen gibt es weniger, ebenſo Zwetſchen; es geht aber hier auch wie mit dem Weine, es wird eine Glücksernte geben. Der Tabak ſteht namentlich bei Ilvesheim in un⸗ glaublicher Ueppigkeit und Pracht, ſodaß unſere Tabakbauern einer ſehr reichen Ernte entgegenſehen. Hoffentlich erhalten ſie auch einen ſchönen Preis, damit ſie wieder einmal zu⸗ frieden ſein können. Der zweite Futterwachs ſteht nicht be⸗ ſonders gut, ſodaß im Herbſte frotz der günſtigen Ausſicht auf die Kartoffel⸗, Dickrüben⸗ und Rübenernte doch in manchem Stalle eine Verringerung des Viehſtandes und damit wieder annehmbarere Fleiſchpreiſe für die Con⸗ ſumenten eintreten dürften. Ein durchweichender Regen wäre namentlich auch für die Rübſaat zu wünſchen. Reife Trauben am Spalier ſind auch ſchon hie und da zu ſehen und kamen ſolche aus der Umgegend heute auch ſchon zu Markt, ſie ha⸗ ben jedoch, wie man zu 97 5 pflegt, noch goldene Stiele. * Grober Unfug. Zwei betrunkene Schiffer, welche geſtern Nachmittag auf der Ringſtraße am Schulhauſe K 5 die Abberen beläſtigten, wurden wegen groben Unfugs ver⸗ aftet. * Thierquälerei. Am Samſtag wurde ein Fuhrknecht zur gebracht, der in der Neckarvorſtadt ſein Pferd in roher Weiſe mißhandelte. *Diebſtahl. In einem Hauſe auf der Mühlau wurde geſtern einem Arbeiter das Portemonnaie, in welchem ſich ſein Wochenlohn befand, geſtohlen. 10 Perſonen wurden in der Nacht von Samſtag auf Sonntag wegen Obdachloſigkeit und Ruheſtörung, verübt auf der Straße zwiſchen G 7 und H 7, zur Haft gebracht. *Geſtochen In der Neckarſtraße bei T1 und in einer nahe gelegenen Wirthſchaft kam es am Samſtag Abend zu einer Schlägerei, wobei das Meſſer gezogen und ein Schrei⸗ nergeſelle derart in den Rücken geſtochen wurde, daß er ins Allg. Krankenhaus verbracht werden mußte. *Körperverletzung. Geſtern Vormittag warf auf dem Lindenhofe ein ca. 12 Jahre alter Knabe einem Bäcker⸗ lehrling einen Stein auf das Schienbein, wodurch dieſer eine derartige Verletzung erlitt, daß er mittels einer Chaiſe in's Allg. Krankenhaus verbracht werden mußte. * Schwerer Unglücksfall. In der vergangenen Nacht ſtürzte ein Schiffer in der Nähe des Oktroieinnehmerhäus⸗ chens über das Mauergeländer der Rheinbrücke und erlitt hierdurch ſchwere innere Verletzungen. 5 »Einbruchsdiebſtahl. Ein Einbruchsdiebſtahl wurde in der Nacht vom Samſtag auf Sonntag in dem am Rhein⸗ vorland befindlichen Etabliſſement der Firm Egan u. Co. ver⸗ eigen; ein eleganter Kutſchirwagen nahm ihn und ſeinen Freund Oswald auf. Was in aller Welt hat Dich ſo lange aufgehalten, Junge? Nun bekennne,“ ſagte Letzterer, als die beiden Freunde neben einander Platz genommen hatten.— „Eingeſchneit,“ lautete die lakoniſche Entgegnung.—„Wie? Wir haben hier keinen Schnee gehabt, wie Du ſiehſt! Wo wart Ihr denn eingeſchneit?“—„Etwa dreißig Meilen von hier!“ entgegnete Cardroß, in wenig Worten ſeine Reiſebe⸗ gegnung erzählend.—„Ich bin nur froh, daß Du endlich da biſt; meine Mutter hak ſich jedenfalls ſchon geängſtigt, und auch Fräulein Cardroß dürfte in Sorge geweſen ſein.“— „Wie geht es meiner Schweſter??—„O, ſehr gut, Du hätteſt mir früher ſagen ſollen, welche Art von Mädchen ſte ſei: ſie hat unſer Aller Herzen im Sturm erobert!“—„Ich werde ihr wiedererzählen, was Du von ihr geſagt.“—„Gibh Dir nicht die Mühe— ich habe das längſt ſelbſt beſorgt! Ein Weib kann doch nicht ſchön wie eine Göttin ſein, ohne es ſelbſt zu wiſſen! Alle Männer ſind von ihr entzückt hier bei uns, und alle Frauen beneiden ſie.“ Georg lachte.„Zu Hauſe wird viel darüber geſprochen, wer wohl den Preis davontragen werde, meinte Oswald, „ich glaube, es dürfte der Herzog ſein.“—„Wie ein Herzogſ?“— Ja. Würdeſt Du Deine Schweſter nicht gerne mit der Fürſtenkrone ſehen?“—„Nein!“—„Ah— richtig, ich ver⸗ gaß, welch eingefleiſchter Demokrat Du biſt. Theilt ſie Deine Anſchauungsweiſe?“—„Ich hoffe es!“—„Dacht' ich's doch! Sie war auch mehr denn einmal kühl und reſervirt mit dem Herzog aber ich dachte trotzdem, es werde nicht möglich ſein, daß eine Frau ſolchem Glanze wiederſtehe. Der Präten⸗ dent iſt der Herzog von Beaufield, der etwa fünf Meilen von hier entfert einen prächtigen Landſitz hat. Es war neulich ein großes Ballfeſt hier, deſſen Königin Deine Schweſter war; ſie würde es wohl auf jeden Fall geweſen ſein, aber die Abweſenheit Lady Nelly's erleichterte ihren Sieg. Der Herzog ſcheint ſeiner Sache ſehr gewiß: man erzählt ſich, daß er gewettet habe, ihre Hand zu erlangen“ „Er mürde beſſer daran thun, nicht zu gewiß zu ſein. Was für ein Charakter iſt der Herzog?“—„O, ein ganz hübſcher Menſch trotz ſeiner fünfundvierzig Jahre; ſein Ruf iſt kein ſchlechter. In erſter Ehe war er mit Lady Beatrice übt. Man fand nämlich geſtern Morgen die Thüre erbrochen vor. Außerdem waren mehrere Fenſterſcheiben eingedrückt worden. Der oder die Diebe ſcheinen bei der Ausübung ihres ſauberen Handwerks jedoch geſtört worden zu ſein, ſo daß ſie unverrichteter Sache abziehen mußten. Flüchtig gegangen. Wieder iſt ein junger Mann von hier unter Mitnahme einer bedeutenden Geldſumme— 1300 Mark— flüchtig gegangen. Der Burſche war in einem hieſigen Landesproduktengeſchäft angeſtellt geweſen und hatte u. A. auch mehrfach kleine Geſchäftsreiſen unternehmen müſſen. Vor einigen Tagen wurde derſelbe in die Pfalz geſchickt, um Gelder im Geſammtbetrage von 1300 M. einzukaſſiren, der Burſche kehrte jedoch nicht wieder zurück. Von Amſter⸗ bam iſt geſtern die Nachricht hier eingetroffen, daß ſich der Flüchtling nach Amerika eingeſchifft hat. Ein ähnlicher Raubverſuch wie er am vergangenen Freitage in Mannheim ausgeführt wurde, iſt am Samſtag in Ludwigshafen verübt worden. Der Burſche war faſt unter denſelben Umſtänden in die Wohnung der betreffenden Familie eingedrungen u. im Begriff geweſen ein Pult zu öffnen, als er von der nach Hauſe zurückkehrenden Hausfrau überraſcht wurde, worauf derſelbe flüchtig ging. Man glaubt, daß der Gauner mit dem Bürſchchen, der am Freitag hier den Raubmord⸗ Verſuch verübte, identiſch iſt. Derſelbe ſoll geſtern in Mann⸗ heim und Ludwigshafen geſehen worden ſein. Witterungsbericht vom heutigen Tage. Wind⸗ richtung:., Barometerſtand: 752, Wetter: trüb, Nieder⸗ ſchläge zu erwarten, Lufttemperatur: 16 Gr. Reaumur. Aus dem Großherzogthum. *Sickingen, 4. Auguſt. Heute früh zog ein ſchweres Gewitter über unſere Gegend. Leider hat dasſelbe in dem benachbarten Zaiſenhauſen ſchwere Opfer gefordert. Die Ehe⸗ ſrau des Andreas Kögel von dort war mit ihrer 12 Jahre alten Tochter auf dortiger Gemarkung mit Heumachen be⸗ ſchäftigt; nachdem es zu regnen anfing, gingen die Leute dem Orte zu, man rathete ihnen, ſie ſollten in der Mühle 1 5 ſuchen, was dieſelben aber ablehnten mit dem Bemerken, da ſie nicht unterſtehen würden. Es ſcheint aber, daß es den Leuten doch zu ſtark geregnet hat, denn man fand dieſelben unter einem Birn⸗ und einem Pappelbaum, die Fran todt, das Mädchen betäubt auf. Der Blitz hatte in die Pappel eingeſchlagen und ſie zerſplittert, ebenſo in den Birnbaum, (Holzſplitter lagen davon 100 Meter im Umkreis) und ſo Aeder erſchlagen. Das Mädchen liegt hoffnungslos dar⸗ nieder. +. Tauberbiſchofsheim, 4. Aug. Nach amtlichen Zu⸗ ſammenſtellungen ſind durch das am 12. Juli. d. J, Abends niedergegangene ſchreckliche Gewitter durch Hagelſchlag be⸗ ſchädigt worden: 5 der Gemarkung Dienſtadt 531 Mor⸗ gen, darunter 11 Morgen Weinberge total, 2) auf der Ge⸗ markung Eiersheim 813 Morgen, darunter 170 Morgen Wein⸗ berge total, 3) auf der Gemarkung Hochhauſen 887 Morgen, darunter 240 Morgen Weinberge, wovon 163 Morgen total, 4) auf der Gemarkung Impfingen 942 Morgen, darunter 140 Morgen Weinberg total, 5) auf der Gemarkung Königheim 221 Morgen, darunter 4 Morgen Weinberg zu einem Drittel, 6) auf der Gemarkung Tauberbiſchofsheim 614 Morgen, dar⸗ unter 24 Morgen Weinberg zu einem Drittel und darüber. Gemiſchte Frucht, Dinkel, Gerſte ſind größtentheils total ver⸗ nichtet, Wurzeln und Kartoffeln zu einem Drittel und dar⸗ über und in den Weinbergen iſt die Beſchädigung meiſtens eine ſolche, daß ſie jahrelang ſich fühlbar macht, beſonders in Eiersheim und Impfingen. So ſtark die 10 a e im Allgemeinen ſind, hat doch verhältnißmäßig am meiſten Schaden die Gemarkung Dienſtadt gelitten; die Maſſe und Wucht der Eisſtücke war hier derart, daß Mais, Kartoffeln, Wurzeln und Klee förmlich zerhackt ſind und vielſach die Ge⸗ wächsgattung bei den Früchten kaum zu erkennen iſt. Auf Hunderten von Morgen iſt durchaus nichts mehr zu holen, die Sichel und die Senſe ruht hier und mitten in der Ernte ſind die Fluren öde und Hilfe thut hier dringend noth. Wer ſchnell gibt, gibt doppelt. Mosbach, 4. Aug. Herr Bürgermeiſter Strauß bat in der letzten Sitzung des Gemeinderaths dem Kollegium angezeigt, daß er ſein Amt niederlegen werde. Dieſer Schritt unſeres allverehrten ſeitherigen Gemeindevorſtehers wird gewiß von allen Seiten auf's Tiefſte bedauert werden. Hoffentlich gelingt es, Herrn Strauß von ſeinem Entſchluß abzubringen. 5 2 * Kleine Chronik. In Müllheim ſchlug der Blitz bei einem Gewitter in einen Nußbaum, unter welchen ſich drei Perſonen geflüchtet hatten. Dieſelben kamen mit Betäubung und dem Schrecken davon.— In Konſtanz ſpielten zwei Knaben im Alter von etwa 15 Jahren mit einem geladenen Revolver, welcher los ging. Die Kugel traf hierbei einen der Knaben in das rechte Ellenbogengelenk. Pfälziſche Nachrichten. + Fraukenthal, 3. Aug. Geſtern hielt der engere Aus⸗ ſchuß zur Errichtung eines Kriegerdenkmals eine Sitzung und faßte Beſchluß über die Art und Weiſe der Feier. Der 31. Auguſt wird zur Vorfeier benützt und findet geſellige Unterhaltung ſtatt. Der nächſte Tag beginnt mit Weckruf, alsdann Abholen der Gäſte, Zug durch die Stadt, worauf dann die Enthüllung des Denkmals, verbunden mit einer Altmont verheirathet, die eine der ſchönſten Frauen ihrer Zeit geweſen ſein ſoll; ich habe ſie nicht gekannt. Er erzählt es allerorts, daß, wenn er jemals wieder heirathen ſollte, ſeine zweite Gemahlin nicht weniger ſchön ſein dürfte als die erſte; gelingt es ihm, Deine Schweſter zu heirathen, dann fürwahr darf er ſich rühmen, eine noch ſchönere Frau zu haben als früher.“—„Er wird ſie nicht bekommen“— „Das müßte man denn doch erſt abwarten; ich möchte keinen Eid darauf ablegen, daß dieſe Verbindung nicht zu Stande kommt. Weßbalb biſt Du nicht eher gekommen? Wir er⸗ warteten ſeit zehn Tagen eine telegraphiſche Botſchaft von Dir.“—„Ich war zu beſchäftigt und werde auch jetzt bald wieder abfahren müſſen; ohne meine Aufſicht will es in den Gewerken nicht recht vom Flecke gehen, oder ich bilde mir wenigſtens ein, daß dem ſo iſt.—„Das meinte auch deine Schweſter, als ich ihr ſagte, daß ich nicht recht begreifen könne, weßhalb Du die Dinge ſo ſchwer nimmſt; an deiner Stelle thät' ich mir's viel beguemer machen, lieber Cardroß. Ich würde die ganze Geſchichte verkaufen und von meinen Renten leben.“—„Die Hände in den Schooß legen, das bringe ich nicht zuſammen, Oswald; ich bin der Sohn eines Arbeiters, und obſchon die Sage geht, daß Blut von könig⸗ licher Abſtammung in unſern Adern fließe, ſo iſt mir daran noch nie etwas gelegen geweſen. Meines Vaters Arheits⸗ kraft, ſein Genie haben das Geſchäft gegründet, meine Hand ſoll es nicht zu Grunde gehen laſſen: ich liebe die Arbeit und auch das Geld, welches ſich aus derſelben herausſchlagen läßt; würde ich's nicht thun, ſo thäte es ein Anderer, und es befindet ſich in meiner Taſche ebenſo gut wie anderwärts. Haben wir noch weit zu fahren, Oswald?“— Nicht ſehr: wir paſſiren den Königshof ſofort und mein Heim iſt etwa eine halbe Stunde weiter gelegen. Du mußt verteufelt hungrig ſein und ich bin es auch. Auf die letzten in halb fragendem Tone geſprochenen Worte hatte Cardroß keine Antwort, ſondern er wiederholte nur gedankenvoll:„Königshof, das iſt wohl das Beſitzthum ..—„Des Grafen v. Lexley. Ja. Gräfin Nelly muß fa im gleichen Zuge mit Dir geſahren ſein.“—„Ja, im ſelben Coupe.—„Ah, deßhalb haſt Du um ſie gefragt, ich verſtehe⸗ Sie iſt ſehr hübſch, nicht wahr““—„Sehr, lautete die 8. Se Seneral⸗NAuzeiger. — Jeſtrede, folgt Ven Schlüß der Feſer bllder eln größes Non⸗ 05 Als Gäſte ſollen die Offizierskorps der Pfalz und von und Worms eingeladen werden. Auch wird die Prinz⸗ egenten⸗Fahne im Feſtzug mitgetragen werden. Wachenheim, 3. Aug. Einen höchſt erfreulichen Auf⸗ ſchwung hat unſere noch ſo junge„Deutſche Schaumwein⸗ fabrik Wachenheim“ zu verzeichnen, deren vorzügliche Produkte und eine umſichtige Leitung es verſtanden, dieſem Unter⸗ nehmen in ſo kurzer Zeit einen Weltruf zu verſchaffen. Von dem Preisrichter Kollegium der Internationalen Ausſtellung für Nahrungsmittel in Köln wurde beſagte Firma mit der „Goldenen Medaille“ ausgezeichnet und wir können zu dieſer hohen und ehrenden Auszeichnung nur gratuliren, denn darin liegt eine Gewähr, wie ſehr der„Wachenheimer Schaum⸗ wein“ allerwärts geſchätzt wird. Hatzenbühl, 2. Aug. Geſtern wurde hier der erſte Tabak gebrochen. Derſelbe entwickelt ſich in einer noch nie dageweſenen Pracht. Das Blatt, von dem ich Ihnen erſt kürzlich berichtete, iſt heute 70 Em. lang und 48 Cm. breit. Mittelbexbach, 2. Auguſt. Geſtern wurde der Berg⸗ mann Jacob Stein, 24 Jahre alt, aus Oberbexbach, auf Grube König, in einem Bremsſchacht durch einen abdgeriſſenen Wagen dexrart getroffen, daß der Unglückliche nach einer hal⸗ ben Stunde den Geiſt aufgab. Der Verunglückte, erſt drei Wochen verheirathet, hinterläßt eine junge tiefbetrübte Wittwe. Erpolzheim, 3. Auguſt. Als Beweis der diesjährigen, für die geſammte Vegetation ſo außerordentlich günſtigen Witterungs-Verhältniſſe ſei die Thatſache angeführt, daß vor⸗ geſtern Herr Wirth Ludwig Eckel dahier gleichzeitig noch Kirſchen brechen, ſchon reife Trauben(weiße franzöſtſche Früh⸗ trauben) ſchneiden und bereits gereifte gewöhnliche(ordinäre ſpäte) Zwetſchen pflücen konnte. Lambsheim, 3. Auguſt. Die weithin bekannte Wein⸗ wirthſchaft von Ph. Goob wurde von den Herren Bier⸗ brauern Gebr. Mayer in Oggersheim auf 6 Jahre um den jährlichen 10 15 von 2800 M. verpachtet.— Bis jetzt ſind ungefähr 20 Waggon Kartoffeln auf hieſiger Station ver⸗ laden worden. Der heutige Preis beträgt 4,50 M. pro Doppelcentner. *Kaiſerslautern, 6 Auguſt. Allgemeines Aufſehen er⸗ regte die Eröffnung des Konkurſes über die Möbelfabrik der Hoflieranten Gebr. Andrs hierſelbſt, welche durch Bekannt⸗ machung des kgl. Amtsgerichts von heute erfolgte. Mittheilungen aus Heſſen. L. Worms, 3. Aug. Der bieſige Stadtrath hat in ſeiner füngſten Sitzung beſchloſſen, eine der neuen Straßen nach dem berühmten jüdiſchen Gelehrten Raſchi, welcher im 14. Jahrhundert hier lebte, Raſchiſtraße zu nennen. Es verdient dieſe Thatſache hervorgehoben zu werden. Alsfeld, 2. Aug. Heute wurde auf unſerem Schützen⸗ feſtplatze der Zeiger Wagner durch einen Schuß getödtet. Weinheim b. Alzey, 3. Aug. Tod durch Blitzſchlag. Heute Morgen gegen 8 Uhr entlud ſich ein ſchweres Gewitter über unſerm Dorf, dem zwei Menſchen zum Opfer gefallen ſind. Der Blitz ſchlug in das Haus des Beigeordneten Mayer, fuhr in faſt ſämmtlichen Zimmern herum und be⸗ ſchädigte die Wände. Glücklicherweiſe waren ſämmtliche FJamilienangehörige, mit Ausnahme des jüngſten Kindes, im Hofe. Letzteres war im Zimmer anweſend und blieb unver⸗ ſehrt. Von dem Mayer'ſchen Hauſe fuhr der Blitz in das Haus des Konrad Müller. Derſelbe hatte eben mit ſeiner Frau einen Wagen unter ſein Thorhaus geſchafft und beide ſtanden dann vor der Hausthüre, als der Blitz herausfuhr und beide zu Boden warf. Müller war ſofort todt, während ſeine Frau ſchwer darniederliegt. Doch hofft man ſie am Leben zu erhalten. Ein Kind, das dabei ſtand, blieb unver⸗ ſehrt. Konrad Müller war ein ſehr braver und ehrſamer Bürger. Die Theilnahme an dem ſchweren Unglück iſt eine allgemeine, zumal erſt vor kaum zwei Wochen der Bruder des Verunglückten auf traurige Art ums Leben kam, nämlich durch den Fall vom Scheuergerüſt. *Griesbeim, 3. Aug. Geſtern verbrannte ein noch nicht/ Jahre altes Kind in ſeinem Bettchen. Die Mutter des fkindes hatte ſich aus der Wohnung entfernt und dieſe abgeſchloſſen, um ihrer Beſchäftigung nachgehen zu können. Mittlerweile hat nun wahrſcheinlich ein in der Wohnung zurückgelaſſenes Bübchen von etwa 4 Jahren Streichhölzer entdeckt und mit dieſen nach Kinderart zu ſpielen begonnen, wobei er das Bettchen, in dem ſein Schweſterchen ruhte, an⸗ ſteckte. Die Nachbarſchaft drang zwar, durch Schreien und durch Brandgeruch aufmerkſam geworden, alsbald in die Wohnung ein, doch war das Unheilvolle leider ſchon ge⸗ ſchehen. Das Rind war ſo verbrannt, daß es bald darauf verſchied. Vater des Kindes iſt der Handarbeiter Narl Nothnagel. 5 ſen 4. Aug. Stalteniſches Obſt, Birnen, Aepfel, Aprikoſen, Pfirſiche u. ſ.., iſt jetzt in großen Mengen in unſerer Gegend angekommen und hat die unſinnig hohen Preiſe etwas gedrückt. Das italieniſche Obſt koſtet bei uns ungefähr das 8 ſeines Preiſes auf den Märkten von Mailand, Turin u. ſ. w. Sroß⸗Geran, 4. Aug. Die Geſammtproduktion aller andkäſefabriken in Groß⸗Gerau und Umgegend beziffert ſich aut Bexechnung des Fabrikinſpektors Möſer zu Darmſtadt auf 18 Millionen Stück Käſe jährlich. Dies iſ eine gewiß kaum geahnte Zahl. lakoniſche Ent einzige weibliche Weſen meiner Bekanntſchaft, das ſie in den Schatten ſtellt. Gräfin Nelly war bis jetzt unſere ſtolzeſte Schöne.“—„Und wie ſteht es mit Beiner Schweſter?“ forſchte der Andere lächelnd.—„Adda, o, die iſt ein hübſches, kleines Ding ſehr hübſch, aber nichts weniger als impoſant,“ entgegnete Oswald mit jener Ruhe, welche Brüder an den Tag zu legen pflegen, wenn es ſich um die Reize ihrer Schweſtern handelt.„Adda könnte nie in im Entfernteſten hoffen, Neuly ähnlich zu werden; übrigens bin ich froh, daß die Comteſſe zurück iſt, denn wir haben ſie alle ſo ſchmerzlich vermißt, ſie iſt ein reizendes Mädchen.“—„So?“ Das eine Wort klang ſo verwundert, daß Oswald nicht umhin konnte, zu lächeln. Du ſcheinſt bas nicht entdeckt zu haben?“— „Nicht ſo ganzz ich bin kaum je im Leben in ähnlicher Weiſe abgetrumpft worden.“—„Wie kam das?“ fragte der Andere beluſtigt.—„Ich weiß nicht; ich kam etwas ſpät auf die Bahn, ſo daß ich eilig in den erſten beſten Wagen erſter Klaſſe ſpringen mußte, in welchem zufällig die Dame ſich befand. Mein unvorhergeſehenes Eindringen ſchien ſie zu ver⸗ drießen.“—„Und ſie verhielt ſich ſehr abwehrend, nicht wahr?“—„Jawohl.“—„Das ſieht ihr ganz ähnlich. Wenn man ſie näher kennt und wenn ſte es der Mühe werth findet, die Bekanntſchaft einer Perſon zu machen, ſo iſt ſie nicht nur eines der hübſcheſten, ſondern auch eines der liebenswürdigſten Mädchen, die man ſich denken kann. Aber ſie iſt ſo ſtolz, als ob das geſammte blaue Blut der ganzen Gotha⸗Almanach⸗ fähigen Ehriſtenheit in ihren Adern flöſſe. Es iſt dies eigent⸗ lich Schade, daß ſie dadurch ihren Charakter nicht in's rechte Licht ſetzt, und unter den obwaltenden Umſtänden fühlt man ſich auch beinahe verſucht, es unbegreiflich zu nennen.“— „Weßhalb?“ forſchte der Andere, deſſen Neugierde wach ge⸗ worden zu ſein ſchien.— Weil auf Königshof ſeit etwa fünfzig Jahren eine dunkle Wolke ſchwebt, die nie ſo düſter ausſah als jetzt; es erſcheint fragwürdig, ob, wenn der alte Herr die Augen zumacht, auch nur ein paar Groſchen für das Mädchen übrig bleiben.“—„Iſt er ſo verſchwenderiſch?“— „Er? Gott bewahre! Der Graf iſt ein alter Bücherwurm, der ſich Jahr aus und 1 0 ein kaum von ſeinem Schreib⸗ tiſch wegrührt; aber ſein Sohn bringt den Ruin über das gegnung.—„Deine Schweſter iſt eigenklich das! Gerichtszeitung. Maunbeim, 3. Auguſt.(Schöffengericht.) Gruber von Deiſau und Karl Doderer von Murhard, wegen Diebſtahls bezw. Hehlerei. Es wird Gruber zu einer Gefängnißſtrafe von 14 Tagen und Doderer zu einer ſolchen von 6 Wochen verurtheilt.— 2) Karl Greulich von Hilsbach und Marie Heiler von Gunzenhauſen, wegen Diebſtahls bezw. Hehlerei. Erſterer erhält eine Gefängniß⸗ ſtrafe von 14 Tagen, letztere wird freigeſprochen.— 3) Fr. cheidel, Taglöhner von Neckargemünd, erhält wegen Unterſchlagung eine Gefängnißſtrafe von 14 Tagen.— 4) Karl Ries, Taglöhner aus Ladenburg, wird wegen Dieb⸗ ſtahls mit 2 Tagen Gefängniß beſtraft.— 5) Georg Gaber, von hier, wegen Thätlichkeiten. Der Angeklagte hat ſich der bezirksamtlichen Strafe unterworfen.—)0 Karl Stein metz, Kutſcher von hier, wegen Uebertretung der Straßenpolizei⸗ Ordnung. Der Angeklagte wird freigeſprochen— 7) Johann Lederer, Friſeur von Worms, erhält wegen Diebſtahls eine Gefängnißſtrafe von 14 Tagen, welche Strafe durch die Unterſuchungshaft als verbüßt erachtet wird.— 8) Dr. Ant. Faiſt von hier wird wegen Vergehens gegen 8 50 Ziffer 2 des Geſetzes vom 5 November 1867 zu einer Ordnungsſtrafe von 5 Mark verurtheilt.— 5) Joſef Walter, Bäcker von Katzenthal, wird wegen Vergehens gegen§ 52 des P. St.⸗G.⸗ B. zu einer Geldſtrafe von 15 Mark eventuell 3 Tagen Haft verurtheilt.— 10) Jakob Lenz, Händler von Viernheim, erhält wegen Betrugs eine Gefängnißſtrafe von 14 Tagen.— 11) Max Frauenſchuh, Taglöhner von Grombach, wird wegen Hausfriedensbruch mit 6 Wochen Gefängniß beſtraft.— 12) Georg Michael Eberle, Hausburſche von Obernhof, wird wegen Diebſtayls zu einer Gefängnißſtrafe von 3 Wochen verurtheilt, worauf 14 Tage Unterſuchungshaft in Anrechnung»kommen.— 13) Michael Albert, Schreiner von Holzhofen, wird wegen Betrugs mit 8 Tagen Gefängniß beſtraft.— 14) Karl Friedlein, Kaufmann von Bruchſal, wird wegen Vergehens gegen§ 183 des.⸗St.⸗G.⸗B. zu einer Geldſtrafe von 80 Mark event. 16 Tagen Gefängniß verurtheilt.— 15) Iſaak Stern, Metzger von hier, wegen Sachbeſchädigung. Der Angeklagte wird freigeſprochen.— 16) Hermann Bühn, Kutſcher von hier, wird wegen Ueber⸗ tretung der Straßenpolizei⸗Ordnung zu einer Geldſtrafe von 3 M. verurtheilt.— 17) Johann Leutz, Taglöhner von Bieringen, wird wegen Körperverletzung zu einer Gefängniß⸗ ſtrafe von 8 Tagen verurtheilt.— 18) Johann Reiner, Agent hier, wegen Beleidigung. Die Sache wird durch Ver⸗ gleich erledigt. Theater und Muſtik. Das Melbourn'ſche Original⸗Luſtſpiel„Ein ſchwie⸗ riger Fall“, welches am Deutſchen Landestheater in Prag ſeine vielverheißende Premiere erlebte, iſt bisher für die Stadttheater Hamburg⸗Altong, für das Volkstheater in Wien, das Reſidenz Theater in Berlin, das Stadttheater in Stettin, Deutſche Theater in Budapeſt und Olmütz zur Aufführung angenommen. Anfangs Auguſt geht„Ein ſchwieriger Fall“ am Sommer⸗Theater in Kreuznach in Scene. Wie man aus Prag ſchreibt, hat Herr Erik Meyer⸗ ellmund der Leitung des dortigen deutſchen Theaters eine per„Margit“ eingereicht. 5 Maſſeuet arbeitet in Pourville, einem maleriſchen Winkel der Normandie, an ſeiner neuen Oper„Mage.“ In einem kleinen Zimmer ſitzend, durch deſſen offene Fenſter vom Meere her friſche Lüfte wehen, arbeitet er mehrere Stunden des Tages an dem Werke. Der junge Meiſter, der übrigens kein Clavier bei ſeiner Arbeit gebraucht, iſt in der„Mage“ ſo weit vorgeſchritten, daß er das Werk ſchon im nächſten Winter zu beenden denkt. KRunſt und Wiſſenſchaft. . In ärztlichen Kreiſen macht augenblicklich die Erfindung eines jungen Arztes in Bologna viel von ſich reden. Dr. S. Salaghi hat, durch die medziniſche Fakultät in Rom angeregt, nach jahrelangen Bemühungen einen Apparat her⸗ geſtellt, der Außerordentliches für die Heilung von Herzkrankheiten leiſten ſoll. Derſelbe ſoll durch mechaniſche Einwirkung die Störungen des Blutumlaufs auf⸗ zuheben oder doch erheblich ab uſchwächen im Stande ſein. Dr. Salaghi will mit dieſem Apparat nicht nur bei Er⸗ krankungen des Herzmuskels, ſondern auch bei Klappenfehlern beachtenswerthe Erfolge erzielt haben. Die mediziniſche Jakultät in Bologna hat durch eine Kommiſſton, der die erſten Autoritäten angehörten, die Wirkung des Apparates prüfen laſſen, und das Ergebniß der Unterſuchung war ein ſehr überraſchendes. Dr. Salaghi bebſichtigt, wie man uns mit⸗ theilt, demnächſt Deutſchland zu bereiſen und daſelbſt ſeinen Apparat den ärztlichen Geſellſchaften vorzuzeigen. Hermaun Prell hat den Auftrag erhalten, die ſechs Wandfelder im oberen Treppenhauſe des ſchleſiſchen Muſeums zu Breslau mit Freskodarſtellungen zu ſchmücken. Stimmen aus dem Publikum. Großes Unrecht wird den Bewohnern der Waldhofftraße durch eine Notiz in Nr. 203 Ihres geſchätzten Blattes vom 29. Juli d. J. angethan, derzufolge ein Gutachten der ſtädt. techniſchen Behörde dargethan haben ſoll, daß die laut ge⸗ wordenen Klagen bezüglich mangelnden Waſſerabfluſſes darin u mußt Dich ja noch vom Univerſitätsleben her an Ruprecht Lexley erinnern?“—„Nein. Er kann zu meiner Zeit nicht dort geweſen ſein.“—„Wenn ich mir's überlege, ſo war es auch ſpäter: nun, er wurde von der Univerſität verwieſen, und wäre er nicht der Sohn ſeines Vaters geweſen, ſo hätte man vermuthlich nicht ſo lange mit ihm Geduld gehabt, als es thatſächlich der Fall war. Was er eigentlich angeſtellt, haben wir alle nie erfahren, aber es ſollen ſehr tolle Streiche geweſen ſein; er iſt ſeither nie mehr recht angeſehen worden in der Geſellſchaſt. Der alte Graf iſt ſchwach, und ſeit den letzten acht oder zehn Jahren wurde der Königshof ſchwer mit Hypotheken überlaſtet, nur um den Anforderungen Rup⸗ recht's entſprechen zu können. Durch Spielen, Wetten und Wucherzinſen hat er ſeinen alten Vater beinahe zu Grunde gerichtet. Uebrigens iſt er ein hübſcher Burſche, ſieht ſeiner Schweſter ſehr ähnlich. Von Zeit zu Zeit, wenn alle Strike reißen, kommt er nach Königshof, um mit neuen Geldmitteln das Schloß wieder zu verlaſſen. Ein großartiger Krach dürfte unvermeidlich ſein, denn ich glaube, daß die Hilfs⸗ quellen des alten Grafen bald erſchöpft find. Die Lexleys waren nie unermeßlich reich, obzwar die Familie uralt iſt. Ruprecht Lexley iſt eben ein unverbeſſerlicher Thunichtgut.“— „Sind keine anderen Kinder vorhanden?“—„Nein, es waren immer nur ein Sohn und eine Tochter.“ Die jungen Leute ſchwiegen eine Weile, und endlich hielt der Wagen an einem ſtattlichen Gebäude mit hellerleuchteter Front.—„Hier ſind wir endlich“, ſprach Oswald, den Schlag öffnend.„Komm, Georg, wenn Du nur halb ſo froh biſt, hier zu ſein, als wir froh ſind, Dich hier zu haben, ſo iſt's ſchon recht.“ Er zog ſeinen Freund durch die hellerleuchtete und durchwärmte Vorhalle in ein behagliches Speiſezimmer, in welchem der Tiſch gedeckt ſtand.—„Du thuſt am Beſten daran, vor Allem Deinen Hunger zu ſtillen, ehe ich Dich den Andern vorſtelle. Wir ſind heute ohnedies allein.“— zUnd wohin gehſt denn Du?“ forſchte Cardroß, als ſein Freund ſich anſchickte, das Gemach zu verlaſſen—„Ich gehe Uur, um von unſerer glücklichen Ankunft Bericht zu erſtatten. Deine Schweſter wird ungeduldig ſein, es zu vernehmen. Haus und ſinkt, ſeit er maforenn iſt, immer tiefer und tiefer. Ich bleibe keine fünf Minuten fort, aber warte nicht auf mich. 090 Grund haben, daß die Angrenzer die„Ausfüllung und einigung der vorhandenen Rinnen vollſtändig unterlaſſen.“ Wir Bewohner der Waldhofſtraße halten uns für ebenſo anſtändige Leute, wie die Einwohner aller anderen Straßen Mannheims, werfen den öffentlichen Vorwarf der Unſauberkeit weit von uns ab und ſehen der uns in Ausſicht geſtellten verſchärften polizeilichen Aufſicht mit Ruhe entgegen. Wo aber in aller Welt hat dieſe„ſtädtiſche techniſche ihre eigenen Augen, wenn ſie den Waſſerabfluß an der Wald⸗ hofſtraße für ſo wohlgeordnet anſieht, daß ſie glgubt, das eitere dem bekannten„wachſamen Auge“ der Polizei über⸗ laſſen zu können? Eine einzige kurze Rinne beſteht am Anfang genannter Straße, welch erſtere im Laufe vergangener Woche zwei Mal umgepflaſtert wurde; aus dieſer Thatſache dürſte ſich leicht ergeben, woher hier der mangelhafte Abfluß„zum größten Theile“ rührte. Der übrige und zwar große Theil der bebauten und ſtark e ne Waldhofſtraße beſitzt über⸗ haupt gar keine Rinnen, die Angrenzer ſollen hier ſehen, wie ſie mit ihrem Abwaſſer fertig werden; ſie erhalten pünktlich ihre Steuerzettel und das genügt wohl mehr erwähnfer Atädtiſcher techniſcher Behörde“ e hier in dieſer Ortslage auf die Spitze getriebene Mißſtände exiſtiren und vom Gr. Bezirksamt auch längſt als ſolche erkannt ſind, be⸗ weiſt der Umſtand, daß ſchon 1 Jahren die Errichtung fer⸗ nerer Haßſer von genannter Behörde wegen Mangels geord⸗ neten Waſſerablaufes nicht mehr genehmigt wur de. Durch dieſe Maßnahme wird zwar alle Bauluſt und jeder Auf⸗ ſchwung dieſes Gebietes im Keime erſtickt, beſtehende, ſchreiende Mißſtände aber ebenſo wenig beſeitigt, als durch ſchöne oder auch nicht ſchöne Phraſen Man genehmigte uns Wohuhäuſer und Fnbrikanlagen zu erſtellen, führte uns die Waſſerleitung zu und nun entziehe man ſich auch nicht der Conſequenzen, ſondern laſſe die Waldhofſtraße kanaliſiren,—r. Aeneſtes und Etlegramme. * Berlin, 4. Aug. Kaiſer Wilhelm hat in einer Depeſche an den König Oskar ſein Entzücken über Nor⸗ wegens Naturſchönheit, die alle ſeine Erwartungen über⸗ troffen hat, ſeine Freude über die Sympathie und das Entgegenkommen der Bevölkerung, und ſeine Erkenntlich⸗ keit für das Wohlwollen der Behörden ausgeſprochen. Der König hat die Depeſche herzlich erwidert. München, 4. Aug. Im Teſtament der verſtorbe⸗ nen Köͤnigin⸗Mutter von Bayern ſind deren langjähriger Oberſthofmeiſter Graf zu Pappenheim und deren Oberſt⸗ hofmeiſterin Gräfin von der Mühle— beide waren nahezu 25 Jahre im Allerhöchſten Dienſt— mit je 5000 Gulden bedacht worden. Stuttgart, 4. Aug. Carl Mayer, der Füͤhrer der demokratiſchen Partei, ſchwebt noch immer zwiſchen Leben und Tod; ſein Zuſtand läßt jeden Augenblick das Schlimmſte befuͤrchten. Vom Tode ſeines Freundes Haußmann konnte ihm laut Fr. Z. eine Mitthetlung nicht gemacht werden, da er dauernd ohne Bewußtſein iſt. Kaſſel, 4. Aug. Die Kaiſerin wohnte heute Vor⸗ mittag dem Gottesdienſte in der Garniſonskirche bei und kehrte alsdann nach Wilhelmshöhe zurück. Metz, 4. Aug. Laut amtlicher Nachricht kommt Kaiſer Wilhelm am 23. Auguſt hierher. Paris, 5. Aug.(Privattelegramm.) Von den geſtern ſtattgehabten 178 Stichwahlen für die General⸗ räthe ſind die Reſultate aus 154 Diſtrikten bekannt, von welchen 113 Sitze auf die Republikaner und 41 auf die Conſervativen entfallenz die Republikaner mußten demnach 13 Sitze an die Conſervativen abgeben. Laguerre der Freund Boulanger's iſt in La Rochelle gegen Berbedette gewählt worden. Felix Pyat, der Communarden⸗Veteran iſt geſtorben. Er war am 4. Oktober 1810 geboren und war am 27. März 1873 vor dem Verſailler Kriegs⸗ gericht zum Tode verurtheilt worden. Athen, 4. Aug. Das franzöſtſche Kriegsſchiff „Seignelay“ berührte geſtern Navarino auf der Fahrt nach Kreta, wo die Schiffe anderer Mächte bereits ange⸗ kommen—— Konſtantinopel, 4. Aug. Der Exkönig Milan ſcheint ſich zunächſt in Konſtantinopel niederlafſen zu wollen; wie von dort berichtet wird, hat er eine am oberen Bosporus in Penikiöf gelegene Villa für den Betrag von 350 Pfund gemiethet. Dieſelbe war bereits von dem Bauunternehmer Vitali aus Paris gemiethet geweſen, der indeſſen auf einen ihm vom Koöͤnige in der Stunde der Abreiſe telegraphiſch übermittelten Wunſch von dem Kontrakte zurücktrat. Er blieb aber länger aus als fünf Minuten; Georg Cardroß, ſo hungrig er war, hatte ſeine Mahlzeit beinahe beendet, als er endlich Schritte vernahm. Als die Thüre ſich raſch öffnete, ſah er, daß es auch jetzt nicht Oswald war, welcher eintrat, ſondern eine Dame. III. Oswald konnte nie müde werden, von der ſeltenen Schön⸗ heit Genevisve Cardroß' zu ſprechen, und dieſelbe ließ ſich auch nicht in Abrede ſtellen. Sie war groß und ſchlank ge⸗ wachſen wie ihr Bruder, das üppige, blonde Haar hatte ſie am Hinterkopfe mit einem ſilbernen Pfeil zu zierlichem Knoten befeſtigt, Die blauen Augen waren ebenſo leuchtend und groß wie jene Georg's, und auch in den Zügen der beiden Geſchwiſter fand man große Aehnlichkeit. Sie trug ein wallendes blaues Gewand mit weiten Aermeln, welches die blendende Weiße ihrer Arme auf das Vortheilhafteſte zur Geltung brachte. Kein einziger Schmuckgegenſtand zierte ſie. Genevisve Cardroß wußte gar wohl, daß ihre Schönheit keines Schmuckes bedürfe. Sie zählte fünfundzwanzig Sommer, um fünf Jahre weniger als Georg. Die Geſchwiſter umarmten ſich herzlich, ja mit ſolcher Wärme, daß ein Uneingeweihter ſie hätte für Liebende halten können. Der Verkehr zwiſchen ihnen war auch weit inniger, als er ſonſt zwiſchen Geſchwiſtern zu ſein pflegt, und es gab Leute, die behaupteten, daß Genevisve Cardroß bisher nur deßhalb nicht geheirathet hatte, weil ſie ſich nicht entſchließen könne, ihren Bruder zu verlaſſen.—„Was hat Euere An⸗ kunft nur ſo lange verzögert?“ forſchte ſie, als die erſten Augenblicke freudiger Begrüßung vorüber waren.„Oswald erzählte, Dein Zug ſei eingeſchneit oder ſo etwas.“—„Es iſt auch richtig, ich wäre ſonſt eine Stunde früher gekommen. Uebrigens bin ich froh, daß es ſo ablief, es hätte auch viel ſchlimmer werden können.“— Es war ſo ſchlimm genug; Du mußt halb erfroren ſein, und ich bin gründlichſt nervös geworden.“—„Du nervös?“ erwiderte lachend der Bruder, und Fräulein Eardroß zuckte leicht mit den ſchönen Schul⸗ tern.— 8 (Fortſetzung folgt.) 8. Anguff. Mannheimer Handelsblatt. Kohlen. Obgleich die Preiſe bereits bedeutend geſtiegen ſind, hat ſich in den letzten acht Tagen ein weiterer, nicht unerheblicher Aufſchlag bemerkbar gemacht. Die Zechen no⸗ tiren für friſche Abſchlüſſe pro 1889—90 enorm hohe Preiſe; nichtsdeſtoweniger wurde auf Grund dieſer Notirungen in den allerletzten Tagen von einer ſüddeutſchen Bahn ein bedeutender Abſchluß gemacht. Die Preiſe für 200 Ctr. franco Wagen Mannheim ſtellen ſich, wie folgt: Fettſchrot(Ofenbrand) M. 140—144, Maſchinenkohlen M. 144—148. mel. Gaskohlen M. 175—180, mel. Flammkohlen M. 150—154, Flamm⸗ nußkohlen, gew I. M. 165—170, II. M. 160—165, III. M. 150—155, IV. M. 140—144, Fettnußkohlen gew. nachgeſiebte J. M. 170—174, II. M. 160—170. Nußſchmiedekohlen M. 145, Fettnußgrus M. 90—95, Anthracitnußkohlen, gew. nachgeſ. M. 225—235, Magergrus M. 100—105, Gascoaks, grob M. 210—215, Gascoaks, zerklein. M. 230—235, Schmelz⸗ coaks, grob M. 226—930, Knabbelcoaks, gebrochen M. 215 bis 220, Kleincoaks, gebr. M. 220—235. Die Preiſe im Privat⸗ Hatzgeſchäft: Jettſchrot 75 Pf., Nußkohlen M..05, An⸗ thracitkohlen M..40 per Ctr. frei an's Haus, werden in kürzeſter Zeit ebenfalls eine Erhöhung erfahren müſſen. iburg, 3. Auguſt.(Ori die Aee e ee en 1 8 5 19.50, Halbweigenß18.50, 17.89. 17.50, Roggen 16.50, 16.35, 13.—, Molzer 16.—, 14.40. 15.—, Gerſte 14.50, 14.87, 14.—, Hafer 16.—, 15.57, 16.—. Verkauft wurden 12048 Kilo. Geſammterlös Mark 2184.72. Mannheimer Hafen⸗Werkehr. Folgende Schiffe ſind am.—4. Auguſt angekommen: Schiffer ev. Kap. Schiff. Kommt von Ladung Etr. Hafenmeiſterei J. Napv Bismarck Rotterdam[Stückgitter— Kempters Agrippins 7 5— G. A. Schaaf Morgenſtern 5 Borde 12800 Nußbaum German Nöln Stückgüter— Karbach Schiller 7 5— Ch. Bauer Siegfried Notterdam 5— Haſenmeiſteret II. Angekommen am 8. Ch. Thlbes 88 Rotterdam ohlen 10856 P. Wippel Badenia Duisburg Slückgüter 8000 J v. d. Heuvel Mentor Rotterdam Getreide 8548 W Struckmann Mathias Duisburg Kohlen 21000 Weinmann Emma Sophia Rotterdam Getreide 12490 Ir. Staab Vereinigung z Antwerpen Stückgüter 9760 H. Weiler Mheiagold[Rotterdam Kohlen 3588 Hafen meiſterei III. „Demmer Amſterdam 7 Amſterdam Stückgüter 666 Klormann Le Heilbronn Steine 120⁰0 A. Heuß Guſtav 1 Salz 1080 6. N. 2 Bägſtfeld 0 625 Neuer 0 ag 1622 Kühnle Jest Brilder 2 1810 „Albert rieda 2 Steine 360 E. Stammel nduſtrie Rührort Stückgitter 280⁰ Hafenmeiſterei IV. Angekommen am 2. Auguſt. Fr. Hamberger[Ninerva Duisburg Kohlen 18982 „Terſchüren Wilhelmine 5 8 1040⁰ J. VBuhren Albert 75 10 16036 1 5 Frtedrich Hochfeld 7 14810 Ondwigs Wilhelmine rort 18 12600 Floßholz: angekommen 3109 obm., abgegangen 1640 obm. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Bingen, 3. Aug. 267 m.—.08. Konſtanz, 8. Aug..81 m.—.00. Kaub, 3. Aug..10 m.—.08. Hüningen, 4. Aug..88 m.—.0 2. Koblenz, 3. Aug..17 m.—.08. Köln, 8. Aug..50 m.—.04 Ruhrort, 3. Aug..98 m.—.11. Neckar. Kehl, 3. Aug..60 m.—.00. Sauterburg, 4. 1.88.—.00. Maxan, 3. Aug..0 m—.17 Mannbelm, 5. Aug..11 m.12. Mannbeim, 5. Aug..04 m.—.11. Mainz, 3. Aug.31 m.—.18. Heilbronn, 4. Aug. 1,85 m. + ,86. Rhei nwaſſerwärme: 16½ Grad. Dampfer⸗Nachrichten. Rhein⸗Dampfſchifffahrt.„Kölniſche und Düſſeldorfer Geſellſchaft“. Täg⸗ liche Perſonen⸗ und Güterbeförderung nach allen Rheinſtationen bis Rotterdam und in Verbindung mit der Great Eaſtern Company nach London via Harwich —Abfahrten von Mannheim vom 15. Mai ab: Täglich Morgens 5½ Uhr nach Köln⸗Düſſeldorf und, Samſtags ausgenommen, nach Rotterbam⸗ Sondon. Zu Mainz Anſchluß an die um 9½ Uhr VBorm. abgehenden Salonboote. 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Richard, Rechtsconſulent,“ 54865 Reiſe-Abonnements und Saiſon-Abonnements. „Zur Bequemlichkeit des reiſenden Publikums ſowohl als derjenigen Aiaenenl die in Kurorten und Sommerfriſchen bleibenden Aufenthalt richten wir wie bisher für den Sommer Reiſe⸗Abonnements ein. Jeder Inhaber eines Reiſe⸗Abonnements gelangt ſo ſchnell in den Beſitz des„General⸗Anzeigers“, wie es nach Lage der Eiſenbahn⸗ und Poſtverbindung des betreffenden Aufenthaltsortes überhaupt möglich iſt, Bei Rundreiſen wird die Zeitung nach den vorher anzu⸗ gebenden Orten derart expedirt, daß der Abonnent dieſelbe zpoſtlagernd' oder unter jeder uns aufgegebenen Adreſſe vor⸗ findet. Der Zuſchlag für die Kreuzbandbeſtellung wird vro Woche auf nur 40 Pfennig für das deutſche Reichspoſt⸗ gebiet, Württemberg und Bayern und auf 50 Pfennig für die Schweiz und das Ausland(bei täglich einmaliger Franco⸗ Zuſendung) feſtgeſetzt. Auswärtige Beſteller werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die Bezahlung am Einfachſten durch Poſtanweiſung oder Einſendung von Briefmarken bewirkt wird. Bei längerem Aufenthalte an ein und demſelben Ort iſt das außerordentlich billige Abonnement bei den be⸗ treffenden Poſtanſtalten entſchieden der direkten Streifband⸗ ſendung vorzuziehen. Expedition des„General⸗Anzeigers“ (Maunheimer Journal.) Asphalt⸗ und Cemenk-Arbeiten übernehmen in beſter Ausführung zu reellen Preiſen und unter Garantie 54848 L. Seebold& Co., Asphaltgeschäft in Wiesbaden nnd Mannheim. Bureau: K 4, 7½b, Bingstrasse. 00OG Tages⸗Ordunng * 2* 2 Litznug ds Sezirsraths eeeen. 1. Geſuch des Ludwig 9 mann in Neckarau um Erlaubniß ſcon Betrieb einer Schankwirth⸗ chaft ohne Branntweinſchank. 2. Gleiches Geſuch des Johann 69 5 Lutz in Neckarau. 3. Gleiches Geſuch des Mathäus Breinlinger dahier, Schwetzinger⸗ ſtraße 30. 4. Geſuch des Ernſt Dahringer um Erlaubniß zur Transferirung einer Schankwirthſchaftsconceſ⸗ ton ohne Branntweinſchank von 7, 22 nach T 6, Ib. 5. Gleiches Geſuch des Karl riedrich Knapp von Schwetzinger⸗ ſraße 92 nach Friedrichsfelder⸗ ſtraße 6a und Kepplerſtraße 1a. 6. Gleiches Geſuch des Karl Truckenbrod von E 7, 80 nach —5 Bismarck⸗ und Thoräcker⸗ raße. 7. Entziehung der dem Philipp Groß G 5, 24 ertheilten Wirth⸗ ſchaftsconceſſion betr. 8. Geſuch der Firma Hoffſtätter & Knieriem dahier um Erlaubni zur Aufſtellung eines Dampf⸗ keſſels. 9. Abänderung des Bebauungs⸗ plans des Lindenhofgebiets. 10. Den vorläufigen Erntebe⸗ richt pro 1889 betr. 11. Verbeſcheidung der Ge⸗ meinderechnung von Wallſtadt. Sämmtliche auf die Tagesord⸗ nung bezüglichen Aktens liegen 3 Tage vor der Sitzung zur Ein⸗ ber der 57 59 85 und der erren Bezirksräthe auf dies⸗ ſeitiger Kanzlei auf. 57678 Mannheim, den 3. Auguſt 1889. Hroß, enzken. Bekauntmachung. Die Behandlung der Bauſachen betr. (209) Nr. 72971. An die Herren Architekten, Baumeiſter u. Plan⸗ fertiger. Vielfach vorgekommene Unre⸗ aae in Behandlung der auſachen veranlaſſen uns, Fol⸗ endes zur Darnachachtung zu eſtimmen: 1. Geſuche um Genehmigung zur Errichtung von Neubauten, 95 Vornahme von Bauverän⸗ erungen ꝛc.(§ 51 der Ld. B..), dute en(§55 der Ld. B..), ſowie heſuche um Vornahme der ordentlichen oder außerordent⸗ lichen Baureviſionen durch die ſachverſtändigen Mitglieder der Ortsbaucommiſſion(§ 54 der L. B. Ordg, und§ 75 der ſtädt. B. Ordg.) ſind in Hinkunft nicht miff direkt der Ortsbaucom⸗ miſſton, dem Bezirks⸗ Amt und zwar jeweils bis längſtens Dienſtags einzureichen, damit die Geſuche in der jeweils am Freitag ſtattfindenden Sitzung der Ortsbaucommiſſion zur Be⸗ rathung und Verbeſcheidung ge⸗ langen können. 2. In den Begleitberichten der⸗ artiger Geſuche muß ſtets klar und deutlich ausgeführt werden, um was es ſich handelt, ob um einen Neubau oder eine bauliche Sa und an welcher Stelle der Bau erſtellt oder die bauliche Veränderung vorgenom⸗ men werden ſoll. Um bei der ſehr Heſu Anzahl der einlaufenden Geſuche eine 1 7 zu ermöglichen, iſt jedem derſelben eine kurze Angabe des Weſentlichſten im ſog. Betreff e c0 5 Beiſpiel: as Geſuch des N. N. um Erlaubniß zur Erſtellung eines Neubaues in Lit.& Nr. 2 betr. oder Die Vornahme baulicher Ver⸗ änderungen in dem Hauſe jet ſehr Häufig maß ſſenn 55 jetzt ſehr häufig unterlaſſen wurde, der Name des Bauherrn ſtets im Betreff werden, während der Name des verant⸗ wortlichen Bauleiters in den Be⸗ gleitbericht aufzunehmen iſt. 3. Die Planoriginale und Du⸗ plicate ſind um eine Beſchädigung derſelben beim Einheften zu ver⸗ meiden, in Aktenformat d. h. in einer Höhe von 33 em. und in einer Breite von 21. em.(§ 51 der Od. B..) zu fertigen und behufs Vermeidung von Verwechslungen getrennt und je mit einem Um⸗ ſchlag verſehen, zu heften. Jeder Umſchlag iſt mit dem im Begleit⸗ bericht enthaltenen Betreff zu überſchreiben und hat in der rech⸗ ten Ecke oben der eine die Be⸗ eichnung„Bauherr“ und der an⸗ dere„Ortsbaukommiſſion“ zu er⸗ halten. 5 Kann der Plan in der oben an⸗ gedeuteten Weiſe nicht gefertigt werden, ſo iſt derſelbe derart ein⸗ zurichten, daß er nach Aktenformat gebogen werden kann. Die Höhe des Planes wird je⸗ doch immer in Aktenformat an⸗ gelegt werden können. Jedes muß den Namen des Bauherrn und die Bezeichnung des Grund⸗ ſtückes, auf welchem der Bau erſtellt oder die baupolizeiliche Veränderung vorgenommen werden ſoll, enthalten und mit der Unterſchrift des Bauherrn und Planfertigers verſehen ſein. Wenn thunlich ſind Planpauſen auf blauem Papier zu vermeiden, weil das letztere ſehr raſch ver⸗ des N. N. Lit. A Nr. 2 betr. k. 4. Dam e Ausführung der Bauten nicht behindert wird, ſind die Geſuche um Feſtſetzung der Baufluchten und Ein ſchksmahme der Bauten nach deren Vollendung der Ortsbaucommiſſion direct einzureichen. erden die in obiger Verfüg⸗ ung enthaltenen Vorſchriften nicht eingehalten, ſo erfolgt von jetzt ab Rückgabe zur Ergänzung der Vorlagen. 57592 1. Auguſt 1889. roßh. Bezirksamt Wild. gekauntmachung. No. 36002. Die Wittwe des Tünchers und Malers Georg Böttner, Alexandrine Joſefine Cäctlie geb. Vatrin hier, hat um Nachaſer in die Gewähr des Nachlaſſes ihres verſtorbenen Ehemannes Dieſem Geſuch wird ſtattgege⸗ den, falls nicht 57490 innerhalb pier Wochen Ein nhe erhoben wird. annheim, 31. ahr 1889. Der Gerichtsſchreiber Koßh enenen mtsgerichts C. Wagenmann. Anmeldungen zum Anſchluß an die Waſſerleitung der Stadt Mannheim. Nr. 8325. Nachdem die Lei⸗ tungen zur Waſſerverſorgung der Stadttheile Lindenhof& Neckar⸗ gärten erſtellt ſind, beziehungs⸗ weiſe nunmehr erſtellt werden, bringen wir hiermit zur Kennt⸗ niß der dortigen Haus⸗ u. Grund⸗ ſtückbeſitzer, daß der Stadtrath auf Grund des§ 5 Abſatz 2 des Statuts für den aus dem ſtädtiſchen Waſſerwerke beſchloſſen 184 denjenigen Abon⸗ nenten, welche ſich ſpiteſen zum 15. Auguſt 1889 Ein Waſſerbezug nach§ 8 des tatuts anmelden, und denſelben mindeſtens auf die Dauer von 3 Jahren fortzu 15 ſich ten, die Anbohrungen und die Leitungen bis zum Waſſermeſſer koſtenfret zu liefern. Der 8 3 des Statuts— ſoweit Poigde bezüglich— lautet wie olgt: Hausbeſitzer, welcher aſſer aus der ſtädtiſchen Lei⸗ „tung beziehen will hat ſich vſche bei der Betriebslei⸗ „tung anzumelden und ein, mit „Etenm nterſchrift verſehenes „Exemplar dieſes Statuts bei⸗ „zulegen. „Durch die ſo vollzogene An⸗ „meldung unterwirft ſich der „Abonnent nicht nur den Be⸗ „ſtimmungen dieſes Statuts 75 * 71 „führung der Hauseinrichtungen, „ſondern au gleichteitg allen „etwa nach vorzunehmenden „Aenderungen an denſelben, „ſowie den von der Betriebs⸗ „leitung oder den Behörden Aeltt zu erlaſſenden Vor⸗ yſchriften. ir erſuchen nun die betreffen⸗ den Haus⸗ und Grundſtückbeſitzer, ſich Fan n en obigen Ter⸗ mins auf dem Büreau der ſtäpti⸗ ſchen Gas⸗ und Waſſerwerke Lit. K 7 Nr. 1½ zum Anſchluß an die Waſſerleitung anmelden zu wollen, da nach Umlauf der bezeichneten e Vergünſtigung riſt die de cht mehr gewährt 112 li des 8 5 A 1 n werden ſo Mannheim, 18. Juli 1889. Stadtrath: Bräunig. Winterer. Kohlenlieferung. Wir vergeben im Submiſſions⸗ wegs unter den auf 00 Bu⸗ reau im ſoede Bauhofe zur Einſicht aufgelegten Lieferungs⸗ bedingungen wac en e ohlen. 200 Lekiner primaSchmiede⸗ 1 00 Cent. prima Ofenbrand. heziehbar nach Bedarf vom 15. 8 1889 bis ebendahin 1890. Schriftliche Offerten hierauf be⸗ liebe man bis längſtens 10. Auguſt I. JIs. bei der unterfertigten Stelle einzureichen. 5764 Städt. Abfuhr⸗Anſtalt, Klotz. Bekanntmachung. Im Konkursperfahren über das Vermögen des Kaufmanns Friedr. Wilh. Unger in Mannheim, ſoll die Schlußvertheilung erfolgen, wozu Mk 1117, 61 Pfg. verfüg⸗ bar ſind. Nach dem auf der Gerichtsſchreiberei des Großh. Amtsgerichts niedergelegten Ver⸗ zeichniſſe betragen die dabei zu erückſichtigenden Forderungen der Gläubiger mit Vorrecht M. 69.55 und ohne Vorrecht Mk. 2301,41 Pfg. Mannheim, 4. Auguſt 1889. Der Konkursverwalter Joh. Hoppes. 57685 Steigerungs⸗Aukündtgung. Im Vollſtreckungswege verſtei⸗ gere ich in⸗ meinem Pfandlokale 8 4, 17 Dienſtag, den 6. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr 2 Kanapee, 1 Chiffonnier, 3 Kommoden, 1 1 großer Spiegel mit oldrahmen, 1 ſchwarzer Herrenanzug, 3 Paar Vorhänge, 4 Tafeln,! Nachttiſch, 1 Küchenſchrank, 6 Pfandſcheine, 2500 Stück Eigarren, onbons und 1 Fäßchen Tokayer öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim den 3. Auguſt 1889. Kräuter, 57670 färbt und die Einzeichnung bald undeutlich wird. Gerichtsvollzieher. ezug von Waſſer owie des Regulativs für Aus⸗ 7 Heinrich Kinzel hier er 55 ren Sack; rüne Kern, 1 Büchſe Zwiebel⸗ Oeſſentiſche Mehl⸗Herſteigerung. Im Auftrage des Kon⸗ kursverwalters Herrn Schön⸗ laub in Mülhauſen i. E. verſteigere ich aus der Kon⸗ kursmaſſe des Rudolf Gold⸗ ſchmidt in Mülhauſen i. E. am 57651 Montag, 5. Auguſt 1889, Aachmittaga 3 Uhr im Lokale der Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft in Mannheim öffentlich gegen baare Zahlung: 800 Sack Mehl 00 Weſer⸗ mühle Hameln. 450/700 Sack Mehl No. 1 Weſermühle Hameln. 401 Sack hartgewordenes Mehl 00 Meyer⸗Bartenſtein. ca. 200 Sack Mehl 00 der Sonderburger Mühle. 300 Sack Mehl No. 2 Kloſtermühle Breslau. Alles Mehl pro Sack ohne Gewichtsgarantie. Das Mehl kann am Mon⸗ tag, den 5. Auguſt 1889 Vormittags im Lagerhaus der Mannheimer Lagerhaus⸗ eſellſchaft in Mannheim be⸗ ſichtigt werden. Mannheim, 3. Auguſt 1889. Bräuning, Gerichtsvollzieher in Mann⸗ heim. Steigerungs⸗Aukündigung. Im Vollſtreckungswege ver⸗ ſteigere ich in Lit. 7, 28 dahier Dienſtag, den 6. ds. Mts., Vormittags 10 Uhr eine Waguerwerkſtätte und eine Chaiſenremiſe auf den Abbruch öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim, 3. Auguſt 1889. Kräuter, 57669 Gerichtsvollzieher, Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege verſtei⸗ gee ich in meinem Pfandlokale 4, 17 dahier 57668 Dienſtag, den 6. ds. Mts. Nachmittags 2 Uhr 1 Landauer im Rohbau öffent⸗ lich gegen Bgarzahlung. Mannheim, den 3. Auguſt 1889. Kräuter, Gerichtsvollzieher. Schafweide⸗Verpachtung. Die Winterſchafweide Schaßen Gemarkung, welche mit 500 Schafen hetrieben werden kann, wird Montag, den 26. Auguſt 1889, Vormittags 10 Uhr pro 1889/90 im Rathhauſe dahier öffentlich perpachtet. 57577 Schriesheim, 1. Auguſt 1889. Das Bürgermeiſteramt. Hartmann. Acktrverpachtung. Die dem Freiherrl v. Ulner'ſchen Stiftungsfond in Weinheim, auf der Gemarkung allda gehörigen, Martini d. J. pachtfrei werdenden Aecker mit einem Flächengehalt von 32 ha 10 Ar, in 72 Pcpenft beſtehend, werden Dienſtag, 13. 3 3 Nachmittags hr beginnend, im Rathhauſe zu Weinheim auf weitere 9 Jahre— von Martini 1889 bis mit 1898.— verpachtet, wozu die Liebhaber eingeladen werden. as Verzeichniß über die Pacht⸗ objekte und die Bedingungen kön⸗ nen im Geſchäftszimmer der Verwaltung hier blcht einge⸗ 9155 und ſonſt erwünſchte Aus⸗ unft kann vom Birr edden oben werden. Weinheim, den 29. Juli 1889. Freiherrl. v. Ulner'ſche Stiftungsverwaltung. Kern. 57436 Neue Blouſen, Lederhoſen, Jacken ꝛc. billigſt bei 57553 S. Sohn, G 3, 11. Für die vielen Beweiſe ͤreichliche Blumenſpende bei Yter Montag, 5. Auguſt, Abends Morgens 6 ½ Uhr. Danksagung. Theilnahme, während dem Krankenlager, ſowie für die theueren und unvergeßlichen Gattin Auna Begina Eliſabeth Schöpflin geb. Müller, ſage ich meinen tiefgefühlteſten und aufrichtigſten Dank. Mannheim, 2. Auguſt 1889. In der Synagoge. Krieger-Verein. Geſangs⸗Abtheilung). ie Geſang⸗Proben fallen bis auf Weiteres aus. 57675 Der Vorſtend, Turn-Verein. Uebungsabende bis auf Weiteres — wie folgt feſtge⸗ ſetzt ſind: Turnhalle(Heidelberger Thor) Montag: Kürturnen, Dienſtag: Männerturnen, Mittwoch: Riegenturnen, Freitag: Riegenturnen, Samſtag: Männerturnen. Turnhalle(Neckarvorſtadt) Montag: egenturnen, Mittwoch: Riegenturnen, Samſtag: Kürturnen, jeweils von—10 Uhr. 54810 Der Vorſtand. Anmeldungen zum Beitritt in den Verein beliebe man ſchrift⸗ lich an den Vorſtand zu richten; auch werden ſolche an den Uebungsabenden in den Turn⸗ hallen entgegengenommen. Vertinigung der dentſchen Maler, Jackirer, IAnſtreicher und verwandten Berufsgenoſſen Filiale Mannheim. Unſere regelmäßige Versammlun findet jeden Samſtag im Lokal ſtalt„Prinz Max“, Abends 5 att. 51998 Die Bevollmächtigten. Olymp“. Dienſtag, 19 6. 1 1889 Verſammlung in unſerm Vereinslokal„zum Habereck“, 4, 11 wozu wir unſere verehrl. Mitglie⸗ der um vollzähliges W erſuchen. Der Vorſtand. Geſangverein Eintracht. Dienſtag Abend 9 Uhr Probe. Der Vorſtand. Geſang⸗Verein +r“ Dienſtag Abend 9 Uhr Probe. im Lokgle. Zum deutſchen Kaiſer, F 4, 9 Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erſucht 55 er Vorſtand. Geſaug⸗Eunterhaltungs⸗ 4 7 EL Verein„Eugenia“. Mittwoch Abend 8¾ Uhr PROBE. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 54825 Der Vorſtand. Frauz. Stunden. Ein Franzoſe, welcher die deutſche Sprache kennt, wünſcht franz. Stunden zu geben. Offerten sub No. 57668 an die Expedition dieſes Blattes erbeten. 57668 Ein Lehrer, der längere Zeit im Ausland, von England erſt zurückkehrte, ſich in der 7 11 u. engl. Sprache vollk. ausbildete, ertheilt gründl. Unterricht zur ſchnellen Erlernung derſelben nach guter Methode. 57571 Zu erfr. bei der Expeb. d. Bl. Aachhülfeftunden ertheilt ein Primaner. Näheres im Verlag. 57667 den achilteen des Gymnaſitums. 57359 Näheres in der Expd. 54858 aufrichtiger und herzlicher meiner 57676 dem Hinſcheiden Der tieftrauernde Gatte: Ad. Schoepflin. 57676 Ab. 8¼ Uhr, Dienſtag, 6. Auguſt, 6. Sen Bekanntmachung. Seuerai-Anzeiger. 8. Mittwoch, den 7. Auguft, Abends 8½ Uhr], Ale meine Freunde und Be⸗ Umzügshalßer iſt eine n D kannte ſind jeden Sonntag Mor⸗ t ge Weah Fee ſare en geee Nr. 7388. I. Es wurden folgende ſtädtiſche Obli⸗ 7 ziole Vfalz“ F fz Näheres Bel der Expd. 57 gationen zur Heimzahlung gezogen: effentlicher Vortrag 97811 Joh. Bierrle 15 3% Theaterbauſchuldurkunden vom 1. Auguſt des Parlaments ſtenographen Herrn Max Bäekler Medieinal- 100 Zentner Tragkraft, ferner 2855, rückzahlbar auf 1. Oktober 1889: zwei aus Berlin über: Ungarweine 1 0 Pritſchen Stücke à 500 fl. 857.14 Pfg. Nr. 90 und analysirt und rein befunden von Die neuesten Vorgänge auf dem Gebiete 58195 1 3, 12 Nr. 158. Dr, Hugo Eckenreth, igr-Sierbelt—— II. Von der 30%. Demolitionsſchuld gelangen auf der Kurzschrift. Lndeigchafer. lter e i01 aſi 1. Oktober 1889 zur Heimzahlung die Obligationen: Wir laden alle Gönner und Freunde der Stenographie, ins⸗ 9 4¹ erſchnei maſch lr J. Klaſſe Nr. 38 zu 100 fl.— M. 171.43 Pfg. beſondere aber unſere Vereinsgenoſſen und Stenographen aller Wein Ex- zu 3 R 55749 II.„ Nr. 46 u. Nr. 47 Syſteme zu recht 5 Betheiligung ein. 8 57551 Ein ähere 4, 18. iu je 200 fl. mit je—„ 342.86„ Stolze ſchet Steuographennerein. in Baden. Fuse, faß ne, biligſ in 5 III. 57 Nr. 99 zu 500 fl. 55 857.14 77 Der Vorſtand Vien durch Näheres im Verlag. 56485 Dieſe de l auf den 1. Oktober 1889, Fr. Stoll, 1. Vorſitzender. die estenm. Stiege zu perf. G 7, F. 5410h an welchem Tage der Zinſenlauf aufhört, gegen Rückgabe 75 75 Aerzte als Neue Bi f derſelben und ſämmtlicher unverfallener Coupons und Ta⸗ Schüler welche Nachprüfungen ebnte verk. 80 99 5 lons von der Stadtkaſſe dahier eingelöſt. Mannheim, 27. Juni 1889. oder Aufnahme-Prüfungen zu bestehen haben, finden im Latein., Kinder empfohlen. 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Idel Vertretern Mannheimer Zuchtviehmarkt. Nächſten Dienſtag, den 6. Auguſt d. J. bringen wir auf dem Mannheimer Zuchtviehmarkt einen größeren Transport ausnahnisweiſe ſchöner N. — 9 5 Kiühe und Kalbinnen, theils großträchtig, kheils 5 5— werden auf d. Frei⸗ von 54824 — feiſchweltend den beſten 9 10 Aeh— 15 Meinen werthen Kunden zur Nachricht, daß ich mein Geſchäft bank vor dem Lebens⸗ und Unfall⸗Ver⸗ menthaler⸗, Riga⸗, Neckarſchlag, Holländer und ſonſt verſchiedene von heute ab von meinem früheren Hauſe H 3, 14 nach meinem ghlachthauſe zwei ſicherungs⸗Geſellſchaften neuen Hauſe 27, 18/19 erlegt habe. Beſtellungen werden im Geſchäftslokale O 7, 18/19, ſowie in meiner jetzigen Wohnung U 5, 12 entgegengenommen. Achtungsvoll 57671 C. Heinzelmann, Küferei und Eſſigfabrik. Alrazen Mödel Kühe zu 25 Pfg. per Pfd. ausgehauen. 57665 Carbol-Theer-Schwefel- Seife J. Bergnann& C0., Berlin u. Frankfurt 3. l. übertrifft j. inren wahrhaft über⸗ raschenden Wirkungen f. d. 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