Zn der Poſtliſte zingetragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 3 Pfg. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. der Stadt Maunheim und Umgebung. (99. Jahrgang.) (Mannheimer Volksblatt,) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Berantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil: Chef⸗Redakteur Julius Katz für den lokalen und prov. Theil: 7 2 0 eim kx Urn 5 für 55 Fnteebel „ K. Apfel Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitalz.) ſümmtlich in Mannheim. Nr. 217. Gelenhon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) ———— Ein Kaiſetport. Herr Dr. Joͤrg, der ultramontane Seher, hat in dieſen Tagen eine Epiſode aus dem Vatikanbeſuch unſeres Kaiſers in die Erinnerung der Zeitgenoſſen zurüuͤckgerufen, welcher er eine, wie es ſcheint, übermäßige Bedeutung bei⸗ mißt. Er behauptet, daß Graf Herbert Bismarck auf den Eintritt des Prinzen Heinrich in das Privatgemach Leo XIII. mit den Worten beſtanden habe:„Maintenant ou jamais, car un prince royal ne pent pas rester dans Lantichambre.“(Jetzt oder nie, denn ein könig⸗ licher Prinz kann nicht im Vorzimmer bleiben.)— Wir geſtehen ganz offen, daß uns die Hofvorſchriften über einen derartigen offenbar ganz gußergewöhnlichen Beſuch am päpſtlichen Hofe nicht bekannt ſind, und daß wir die Worte Herbert Bismarcks ganz in Ordnung finden, je⸗ doch legen wir auf dieſe Epiſode wenig Werth; wir glauben vielmehr, daß es nicht unpaſſend wäre, gerade jetzt auf ein Wort des Kaiſers zurückzukommen, das bei jenem hiſtoriſchen Beſuch ſiel und das der Weltpolitik des Deutſchen Reiches die rechte Bahn anweiſt; dieſe Er⸗ innerung erſcheint uns in Anbetracht des Spektakels, der auf den ultramontanen Kongreſſen verübt wird, wie es erſt jüngſt in Neuſtadt a. H. geſchah und wie er uns für die nächſte Zeit in Baden angezeigt wird, zeitgemäßer, als die Diskuſſion über das angeblich etiquettwidrige Eintreten des Prinzen Heinrich in die päpſtliche Kamerg. Es iſt dies die folgende Aeußerung des Kaiſers nach dem Vatikanbeſuch:„Ich habe dem Papſte jede Illuſion genommen.“ An dieſes Kaiſerwort wollen die Ultramontanen nicht erinnert werden; ſte thun ſo, als ob es nicht ge⸗ ſprochen worden wäre und als ob es durch den Gang der Ereigniſſe widerlegt werden könnte. Wenn dieſen Volks ver führern nicht der Schein über das Sein ginge, wenn es ihnen nicht einzig und allein darum zu thun wäre, den Wählern, welche auf ihr Wort hören, die Verhältniſſe anders darzuſtellen, als ſie ſind, ſo müßten ſie auf das Geſchrei von der Wiederher⸗ ſtellung der weltlichen Herrſchaft des Papſtes von ſelbſt verzichten, denn hier handelt es ſich um uner⸗ fullbare Illuſionen, unerfüllbar, ſolange die Welt nicht durch ein politiſches Erdbeben eine andere Geſtalt an⸗ nimmt. Das Wort, das vor faſt einem Jahre Kaiſer Wil⸗ helm in Rom ſprach, iſt der wahrheitsgemäße Ausdruck ſeiner ſich logiſch entwickelnden Weltpolitik, wie ſie jetzt wieder auf Englands Boden für alle Welt in beſtimmte Form gefaßt worden iſt und wie ſie ſich in den Beſuchen König Humberts und des Kaiſers Franz Joſef am deutſchen Katſerhofe darſtellt. Selten wohl hat ein von religtöſen Empfindungen erfüllterer Fürſt auf dem Throne geſeſen, als welchen Kaiſer Wilhelm II. ſich in allen ſeinen Handlungen zu erkennen gibt. Von ihm darf die katholiſche Chriſtenheit ſicherlich den Schutz der Religion, der ihr zukommt erwarten; könnte der jugendliche deutſche Kaiſer etwas dafür thun, das moraliſche Gewicht, das der Papſt auf ſeine ihm anvertrauten Seelen außübt, noch zu erhöhen, alſo der Rellgioſität im Volke eine noch breitere Grundlage zu geben, ſo geſchähe das gewiß. Anders aber verhält es ſich mit der erſtrebten und nur durch Waffengewalt zu erreichenden Wieder⸗ herſtellung der weltlichen Papſtherrſchaft. Dazu die Hand zu bieten, deshalb die Knochen auch nur eines pommerſchen Grenadiers zu opfern, kann nicht Sache deutſcher Reichspolitik ſein. Indem Kaiſer Wilhelm in dieſen Tagen auf die deutſch⸗engliſche Waffenbrüderſchaft ſein Glas leerte, indem er des zu Schutz und Trutz zu⸗ ſammengeſchweißten Dreibunds gedachte, zu einer Zeit, wo durch den kretenſiſchen Aufruhr das blutige Kapitel der orientaliſchen Wirren aufs Neue vor die Augen der Welt tritt, indem— mit einem Worte— auf den furchtbaren Ernſt der politiſchen Lage hingewieſen wird, da tritt dieũ„weltliche Herrſchaft des Papſtes“ ganz in den Hintergrund. Die Völker und ihre Re⸗ gierer haben wahrlich jetzt andere Sorgen, die Sorge um die eigene Exiſtenz, als daß ſie ſich jetzt da⸗ mit befaſſen könnten, platoniſche Wünſche der vatikaniſchen Biſchöſe zu hochpolitiſchen Tagesfragen aufzubauſchen. Das Alles wiſſen die Veranſtalter der ultramon⸗ tanen Congreſſe ſehr gut; wenn ſie trotzdem in mehr Geleſenſte und verbreilelſte Zeitung in Mannt oder minder heftiger Form die Katholiken Deutſchlands aufwiegeln, damit dieſe der Staatsmaſchine Steine in die Speichen werfen, ſo treiben ſie ein frevelhaftes Spiel, und es iſt dieſen Machinationen gegenüber nöthig, wie⸗ der auf das Katſerwort hinzuweiſen:„Ich habe dem Papſte jede Illuſion genommen.“— Daran läßt ſich nicht deuteln und nicht mäkeln! Politiſche Ueberſicht. Maunheim, 11. Auguſt, Vorm. Ein zarter Wink. Die„Morningpoſt“, das Organ Salisbury's, ſagt anknüpfend an die Toaſtreden des Prinzen von Wales und des Deutſchen Kaiſers, weder Deutſchland noch England dächten an den Krieg, aber beiden Ländern werde täglich einleuchtender, daß, werde ihnen der Krieg aufgedrungen, ſie zuſammenſtehen oder fallen müßten, es bedürfe deshalb keines papiernen Bündniſſes zwiſchen ihnen. Die bevorſtehende öſterreichiſch⸗deutſche Kaiſerzuſammenkunft beſpricht die Wiener „Preſſe:“ Die Friedensfreunde würden die neue feier⸗ liche Bekräftigung der Bürgſchaft der Friedensverheißun⸗ gen freudigſt begrüßen und ſelbſt die Gegner mußten ſolches anerkennen. Der öſterreich.⸗deutſche Bund ſei ein freies Bündniß, das den Völkern die Gewähr biete, die Errungenſchaften ihrer Cultur zu wahren und nöthigen⸗ falls mit überlegener Kraft gegen böswillige Störer zu vertheidigen. Vom Aufſtande in Kreta. Das„Journal de St. Petersbourg“ bemerkt gegenüber der Meldung, „die Mächte ſeien entſchloſſen, eine weitere den europät⸗ ſchen Frieden bedrohende Ausbreitung des Aufſtandes auf Kreta nicht zuzulaſſen, daß dieſe Entſchließung keinem Zweifel unterliege. Die Mächte müßten die Pforte ver⸗ anlaſſen, die Lage durch Aufreizung der Chriſten nicht zu verſchärfen, vielmehr auf raſche Weiſe Maßregeln zur Beruhigung zu ergreifen. Das ſei zugleich das beſte Mittel, der Aufregung der ſtammperwandten griechiſchen Bevölkerung vorzubeugen, unter deren Druck ſich die griechiſche Regierung an die Mächte gewandt habe.“ Die Pforte iſt, wie aus Konſtantinopel gemeldet wird, dabei, auch ihrerſeits eine Note an die Mächte in Sachen des Aufſtandes auf Kreta zu erlaſſen. General Schakir Pa⸗ ſcha, der langjährige Botſchafter des Sultans in Peters⸗ burg, iſt zum Statthalter des Sultans auf Kreta und gleichzeitig zum Oberbefehlshaber aller⸗ dortigen Streit⸗ kräfte ernannt. General Husni Paſcha, der bisherige Geſandte der Türkei in Cettinje, wird Botſchafter in Petersburg. Von Stanley und Emin Paſcha wird dem„Berliner Tageblatt“ auf Grund von Mittheilungen aus Sanſibar gemeldet, daß Stanley und Emin Paſcha mit 9000 Mann und enormen Elfenbein⸗Vorräthen auf die Oſtküſte zu marſchiren. Der Zeitpunkt ihres Ein⸗ treffens in Sanſtbar laſſe ſich no nicht mit Sicherheit feſtſtellen, da die Rieſen⸗Karawane ſich ſehr langſam vor⸗ wärts bewege. Eine Beſtätigung der Nachricht bleibt ſchon aus dem Grunde abzuwarten, weil dieſe ſchon zu wiederholten Malen mit kategoriſcher Beſtimmtheit lancirte Mittheilung ſich bisher niemals bewahrheitet hat. Es darf wohl das Gegentheil als wahrſcheinlich angenommen werden, daß Emin Paſcha in dem von ihm eeee Gebiete Central⸗Afrikas ausharrt und Stanley, dieſer moderne Odyſſeus des ſchwarzen Erdtheils, allein den Heimweg angetreten hat. Vielleicht iſt es das Heran⸗ nahen ſeines Zuges, welchem jetzt dieſes Geruͤcht als Vorbote voraneilt. Prozeß gegen Bonlanger und Genoſſen. Paris, 10. Auguſt, Auch für heute waren wieder ſtrenge Vorſichtswaß⸗ regeln vor dem Palais Luxembourg getroffen worden. Unter den Senatoren herrſcht allgemein die Anſicht, daß von den 270 Mitgliedern ſich wenigſtens 190 für die Verurtheilung Boulangers ausſprechen werden. Die Rechte wird dem Vernehmen nach den Antrag einbringen, der Gerichtshof ſolle ſich für unzuſtändig erklären; wird dieſer Antrag verworfen, ſo will die Rechte den Sitzungs⸗ ſaal verlaſſen und ſich mit einer Erklärung an das Land wenden. In ſeiner Anklagerede ſortfafpend, be⸗ ſpricht der Generalſtaatsanwalt Quesnay de Beaurepalre die weiteren boulangiſtiſchen Umtriebe, das Einſchüchter⸗ ungsſyſtem, die Zuſammenkünfte, Boulanger wollte ſich der Mittel zur Durchführung des Staatsſtreiches ver⸗ ſichern. Dazu bedurfte er nützlicher Verbindungen. Er zeim und Amgebung. Montag, 12. Auguſt 1889. ſuchte ſie im Heere und in der Poltzei. Er ließ z. B. ſeinen Seeretär an Goron, den bekannten Chef der Sicherheitspoltzei, ſchreiben und denſelben einladen, er ſolle bei einbrechender Dunkelheit verkleidet zu ihm kommen.(Bewegung.)„Sie wiſſen alſo“ — ruft der Generalſtaatsanwalt—,„mit welchem Ge⸗ lichter dieſer„General“ arbeltete, Sie ſehen ihn als Verderber, als Verſucher des Heeres, als Verſchwörer! verurtheilen Sie ihn! Nach Ihnen mag das Land ſprechen! Sie ſehen Rochefort als Verächter ſeines Vaterlandes, Dillon als davongejagter Offfzier! Welch' eine Geſell⸗ ſchaft von Elenden!“ Der Generalſtaatsanwalt prüft hierauf die Rechtsfrage und erklärt den Senatsgerichts⸗ hof für zuſtändig, erörtert die Rechtsfrage in Bezug auf die Verſchwörung und den Staatsſtreich. Dieſer ſei zwar nicht geglückt, aber wenn er es wäre, ſo würden heute alle Beamten geächtet ſein. Die Kundgebungen des„Ge⸗ nerals“ ſtellten förmliche Aufreizungen dar. Habe er keinen Erfolg gehabt, ſo komme das auch daher, daß man heutzutage mit Barikaden nichts mehr ausrichten koͤnne. Zu der Anklage der Verſchwörung trete die der Verun⸗ treuung und Unterſchlagung. Ja, der„General“ Boulanger ſei nicht mit reinen Händen aus dem Miniſterium geſchieden. Als man den Unterinten⸗ danten Reichert, einen geborenen Elſäſſer, amt⸗ lich verhörte, wurde dieſer blaß und fing zu ſtottern an, endlich geſtand er, Briefe bei einem Capitän und einem Forſtbeamten verborgen zu haben. Mit dieſen Beweis⸗ ſtücken wurde feſtgeſtellt, daß Boulanger, ein Kriegs⸗ miniſter der franzöſiſchen Republik, aus den für die nattonale Vertheidigung beſtimmten Geldern Summen entwendet und für ſeine perſönlichen Zwecke verbraucht habe.(Bewegung.) Boulanger bezahlte Zeitungen mi den Geldern des Reſervefonds, ſeine Zeitungen, damj ſie ihn verherrlichten. Die koloſſale Summe von 242 009 Franken entnahm er den geheimen Fonds, außerdem ver⸗ untreute er Gelder, um die Schulden ſeines Vaters zu bezahlen und um zwei Wohuungen pikant auszuſtatten wo er viele Zeit mit Frauen, aber nie den nämlichen, verbrachte. Alle dieſe Unterſchlagungen belaufen ſich mehr als 100000 Fr., zum Nachtheile der franzöſtſchen Armee. Dieſe Betrügerelen zu verhüllen, erhielten ſeine Helfershelfer die bekannten Schweiggelder. Der General⸗ ſtaatsanwalt berichtet ſodann über den Fall Schnäbele und ſtellt feſt, daß, obgleich Boulanger behauptet habe, bereit zu ſein, nichts vorbereitet geweſen ſei, da er die Gelder der Vertheidigung für ſeine Zwecke verwendet habe. Auch die 30000 Franken, die für Wiederherſtel⸗ lungsarbeiten an dem Mobiliar des Miniſteriums be⸗ ſtimmt waren, unterſchlug er. Die Sitzung wird fetzt unterbrochen. Man hält die Anklagerede für vernichtend für den„Gener al“. Nachdem der Prokurator ſeine Rede, welche einen tiefen Eindruck machte, beendet hatte, verlangten Buffet und Naquet unter heftigem Lärme der Rechten das Wort, allein Leroyer erklärte, der Senat tage heute nur um den Ankläger zu hören, eine Debatte werde erſt ſpäter ſtatthaben; der Gerichtshof konſtituirt unverzüglich ein geheimes Comite, worauf der Senat ſeine nächſte Sitz⸗ ung auf den 12. anberaumte. Aus Stadt und Jand. Maundeim, 11. Auguſt 1889. Perſonalnachrichten. Miniſterium des Junern. Ernaunt: Bezirksthierarzt Adolf Gruber in St. Blaſſen, für den Amtsbezirk fehl mit dem Wohn⸗ is in Kehl; Thierarzt Karl Oswald in Löffingen, zum Bezirkstbierarzt ſür den Amtsbezirk Neuſtadt mit dem Wohn⸗ ſitz in Neuſtadt; Thierarzt Karl Hammer in Bühl, zum Bezirksthierarzt für den Amtsbezirkl St. Blaſjien mit dem Wohnſitz in St. Blaſien; Thierarzt Hermann Zundel in Rheinbiſchofsbeim, zum Bezirksthierarzt für den Amtsbezirk Wolfach mit dem Wohnſitz in Wolfach, Miniſterium der Fuſtiz, des Kultus und Unterrichts. Verſetzt wurde: Verwaltungsaſſiſtent Hermann Schick bei Großh. Landesgefängnißverwaltung Freiburg, zur Proßh. Männerzuchthausverwaltung Bruchſal, Amtsgerichtsdiener und Gefangenwärter Debatin in Gernsbach, in gleicher Eigen⸗ ſchaft an das Amtsgericht Gengenbach. Amtsuerichtspiener und Gefangenwärter Huber in St. Blaſien, in gleicher Eigenſchaft an das Amtsgericht Gernsbach, Schulweſen. A. Mittel- und Gewerbeſchulen, Lehrer⸗ bild ungsanſtalten ꝛc. Armbruſter, Karl Martin, Lehramtspraktikant und Volontär am Realgymnaſium in Karlsruhe, als etatsmäßiger Praktikant an die Höhere Mädchenſchule in Narlsruhe. 2. Selte. General⸗Anzeiger. B. Volksſchulen. Böres, Franz Joſef, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Wagshurſt Dietrich, Joſef, Schulkandidat, als Unter⸗ lehrer nach Riedböhringen. Haupt, Julius, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Jöhlingen. Nagel, Ludwig, Schul⸗ kandidat, als Hilfslebrer nach Kappelrodeck. Neurei ther, Friedrich, Schulkadidat, als Unterlehrer nach Goldſcheuer. Ochs, Remigius, Schulkandidat, als Unterlehrer⸗Stellver⸗ treter nach Neuenheim. Reichel, Oswald, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Ringsheim. Rolli, Friedrich, Unter⸗ lehrer in Forchheim, Amts Emmendingen, als Schulver⸗ walter nach Ettenheim. Sturm, Otto Franz, Unterlehrer in Zunsweier, als Unterlehrer nach Forchheim, Amts Emmen⸗ dingen. Sulzmann, Otto, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Zuns weier. Udry, Otto, Schulkandidat, als Hilfs⸗ lehrer nach Ringelbach. Wurfbein, Markus Alois, Hilfs⸗ lehrer in Beuren a.., wird Schulverwalter daſelbſt. Ge⸗ ſtorben: Düſter, Gottfried, Hauptlehrer in Raſtatt. chum m, Simon Peter, Hauptlehrer in Poppenhauſen. Stumpf., Franz, Schulkandidat von Tauberbiſchofsheim. (Finanzminiſterium.) Steuerverwaltung. Bon Gr. Finanzminiſterium wurde Steuereinnehmer Gabriel Bender in Hockenheim wegen eingetretener Dienſt⸗ Antauglichkeit in den Ruheſtand verſetzt. Von Gr. Steuer⸗ direktton wurden zu Finanzgehilfen ernannt: Wilhelm Kitt von Karlsruhe, Heinrich Ritzhaupt von Mannheim, Euſtav Heinrich Schwenker von Mannheim, Ottmar Eitel von Edingen, Ferdinand Gersba ch von Oos, Otto Rott von Schwetzingen, Otto Gühs von Rheinheim, Karl Hofmeiſter von Oberkirch, Friedrich Braungart von Steinbach, Amts Buchen Theodor Guſtab Stier von Karls⸗ ruhe und Guſtav Dietrich Barth von Karlsruhe. Zollverwaltung. Ernannt: Privatlageraufſeher A. Haas in Mann⸗ heim, zum Grenzaufſeher in Stetten(Hauptſt.⸗Bez. Stühl⸗ ingen). Verſetzt: Grenzaufſeher Fr. K. Sauter in Leopolds⸗ höhe, nach Bühl(Hauptamtsbez. Stühlingen); Grenzaufſeher K. A. Weber in Büßl(Stühlingen) nach Leopoldshöhe; Grenzaufſeher M. Wullich in Stadenhauſen nach Bühl (Stühlingen); Grenzaufſeher M. Sebert in Stadenhauſen nach Inzlingen; Grenzauſſeher J. Winkler in Immenſtaad nach Wiechs Gauptſt.⸗Bez. Singen); Grenzaufſeher L. Büche in Wiechs(Singen) nach Stadenhauſen; Grenzaufſeher J. Finden in Stadenhauſen nach Dingelsdorf; Poſtenführer A. Reſtle in Dingelsdorf nach Stadenhauſen; Grenzaufſeher H. Waibel in Dingelsdorf nach Rheinheim. Aus der Stadtrathsſitzung vom 8. Aug. 1889. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) (Ernennung.) Herr Stadtrath Groß, welcher wäh⸗ rend der Krankheit des 7 Herrn Stadtraths Langeloth ſtell⸗ vertretend als Mitglied der Stiftungskommiſſion der Selig⸗ mann Julie und Leopold Ladenburg'ſchen Stiftung fungirte, wurde zum deſinitiven Mitglied dieſer Kommiſſion ernannt, (Die nächſte Bürgeraus ſchußſitzun g) iſt auf Montag, den 19. Auguſt in Ausſicht genommen. Anſtellung zweier weiterer Gehilfen) Für das Bureau der ſtädtiſchen Verwaltung wird die Anſtellung zweier weiterer Buregugehilfen erforderlich und ſoll beim Hürgerausſchuſſe die Zuſtimmung zur Errichtung erwähnter Gemeindedienſte eingeholt werden. nden Bedingungen über die Verſteiger⸗ ung ſtädtiſcher Baupkätze an der Ringſtraße) iſt u. g. auch die Beſtimmung aufgenommen: .„Die vor den Bauplätzen liegenden Vorgärtchen müſſen für alle Zeiten als ſolche erhalten und dürfen niemals zu irgend welcher anderen Benützung verwendet werden. Et⸗ waige Abweichungen von den Bedingungen dieſes Paragraphen ſind an eine beſondere Genehmigung des Stadtraths und ev. an diejenige der Baupolizeibehörde gebunden.“ Da nun auf mehreren der erwähnten Bauplätze Gebäude mit Wirthſchaftsbetrieb errichtet wurden und auch die Vor⸗ gärtchen derſelben zu letzterem benützt werden, ohne daß die Beſitzer um be ügliche Erlaubniß eingekommen ſind, ſo ſollen dieſelben bei Vermeidung des Verbots des Wirthſchaftsbe⸗ triebes in den Vorgärtchen aufgefordert werden, nachträglich um eine ſolche einzukommen. Die Erlaubniß wird dann zwar nicht verweigert, ledenfalls aber nur in jederzeit widerruf⸗ licher Weiſe und unter der Vorausſetzung ertheilt, daß keine Unzuträglichkeiten aus dieſem Geſchäftsbetrieb erwachſen; auch iſt darauf zu achten, daß die Vorgärtchen den garten⸗ adgen Chargkter nicht verlieren. on den Vorgärtchen an der Ringſtraße zwiſchen Rhein⸗ thor und Neckarthor, welche den Angrenzern unter der Be⸗ dingung ordnungsmäßiger gartenmäßiger Unterhaltung ver⸗ gachtet wurden, ſind mehrere in ſehr vernachläſſigtem Zu⸗ ſtande und ſollen die betreffenden Pächter zu ordnungsmäßiger ae 15 Die Benuß ung der tiſchen Lagerplätze beim Schlachthauſebetr.) Bei Verpachtung der Bant plätze beim Schlachthauſe wurde die ausdrückliche Bedingung geſtellt, daß auf deuſelben außer offenen Schuppen— zu deren Errichtung die Genehmigung des Stadtraths einzuholen iſt— Baulichkeiten irgend welcher Art nicht auf⸗ gefübrt werden dürfen. Auch darf auf denſelben kein Ge⸗ werbe betrieben werden, welches Feuerungsanlagen erfordert und durch Rauch oder Geſtank die Nachbarſchaft belaftiat oder überhaupt geſundheitsſchädlich iſt. ieſen Beſtimmungen wurde von vielen Pächtern ent⸗ gegengehandelt und da dieſelben ungeachtet erfolgter Auffor⸗ derung den Pachtbedingungen nicht baler ſo wurde heute beſchloſſen denſelben das Pachtverhältniß zu kündigen und Gr. Bezirksamt zu erſuchen, auf Beſeitigung der auch polizeiwidrigen Zuſtände zu dringen. aibn een von Mannheim nach dem Waldhof.) Von Herrn Carl Haas wurde an den Stadtrath die Anfrage gerichtet, ob gegen die Errichtung einer Dampfſtraßenbahn, welche über dem Neckar gegenüber dem Quadrat C 1 beginnen, längs der Dammſtraße über den Hochwaſſerdamm nach Waldhof geführt werden ſollte, prin⸗ zipielle Bedenken beſtehen, um dann ein entſprechendes Geſuch mit den nöthigen Unterlagen einzureichen. Dieſe Angelegen⸗ heit wird der Baukommiſſion zu eingehender Berathung und Berichterſtattung überwieſen. Geranziehung der Gemeinde zur Ein⸗ kommenſteuer.) Die Steuerbehörde beabfichig, die Stadtgemeinde zur Einkommensſteuer aus Zinſeneinkünſten der Stadt aus vorübergehenden Geldanlagen heranzuziehen; Hlegegen beſchließt der Stadtrath eine bezügliche Gegener⸗ klärung zu erlaſſen. (Deputation zu der W. Verſammlung des deutſchen Vereins für öffentliche Geſund⸗ deitspflege.) Zu der am 14. bis 17. September d. J. in Straßburg.“E. feſtgeſetzten Ty. Verſammlung des deut⸗ ſchen Vereins für öffentliche Geſundbeitspflege wurden die Herren Bürgermeiſter Bräunig, Stadtrath Hartmann, und Ublmann als ſtädtiſche Deputirte ernannt. euregulirung der Gehaltsverhältniſſe für die Volksſchullehrer) Herr räunig Abergibt in Betreff der Neuregulirung der Gehaltsverhält⸗ niſſe der Hauptlehrer an der erweiterten Volksſchule den Gatwurf eines Vortrags an den Bürgerausſchuß, ſowie drei 1Z. Augun. Gehaltstabellen nach Altersklaſſen, um ſich für die Annahme der einen oder anderen derſelben ſchlüſſig zu machen, wobei derſelbe bemerkt, daß er dieſen Gehaltstabellen namentlich die von den Herren Oberbürgermeiſter Moll und Stadtrath erſchel aufgeſtellten Berechnungen zu Grunde gelegt habe. ieſe Vorſchläge gehen zunächſt an die Schul⸗ und Finanz⸗ Kommiſſion zur Vorberathung und Antragſtellung. (Städtiſche Stiftungen.) Ferner wird vorgelegt eine Zuſammenſtellung der weltlichen, zum Vortheil von An⸗ gehörigen der Stadt Mannheim errichteten Ortsſtiftungen, welche dem demnächſt erſcheinenden Rechenſchaftsbericht der ſtädtiſchen Kaſſen beigegeben werden wird. Das Reinver⸗ mögenm aller Stiftungen beträgt bis jetzt M. 3,563,572.7 Pf. (Submiſſion) Auf Grund eingereichter Submiſſionen wurden vergeben: 5 ) Die Lieferung von 1000 Cbm. Kies zur Auffüllung der Fundamente des Schulhauſes an der Tatterſall⸗ ſtraße. Herrn Ludwig Gropp. 2) Die Lieferung der Zugrouleaux für das Schulhaus U2. Herrn Julius Krapp. 5 8) Diejenige der neuen Subſellien für 2 Klaſſen der Real⸗ ſchule Den Herren Herrman u. Biermann. 4) Die Erd⸗ und Rohrverlegungsarbeiten Loos I und II betreffs der Herſtellung der Kanäle in der Schwetz. Vorſtadt zwiſchen Schwetzinger⸗ und Friedrichsfelder⸗ ſtraße: Herrn R. Frank Nachfolger in Ludwigshafen; ferner hinſichtlich derſelben Kanäle 6) Die Lieferung der Steinzeugröhren Herrn Hch. Schwarz ier. 7) Die Lieferung von ca. 70 laufenden Meter Cement⸗ röhren den Herren Dyckerhoff u. Widmann. * Hofuachrichten. Der Großherzog iſt geſtern Nacht 12 Uhr wieder in der Reſidenz eingetroffen. Derſelbe war am Bahnhofe von dem kommandirenden General des 14. Ar⸗ meekorps, Generallieutenant von Schlichting und im Schloß von dem Oberſtkammerherrn Freiherrn v. Gemmingen er⸗ wartet worden. Geſtern früh empfing der Großherzog den Oberſtkammerherrn Freiherrn v. Gemmingen vor deſſen Abreiſe nach Baſel, wo derſelbe den Schah von Perſien im Namen des Landesherrn begrüßen und nach Baden⸗Baden geleiten wird, Die Ankunft in Baden⸗Baden ſoll heute Vormittag 11 Uhr ſtattfinden. Für die Zeit des Aufenthalts im Großher⸗ zogthum ſind dem Schah zur Dienſtleiſtung zugetheilt: der Oberſtkammerherr Freiherr v. Gemmingen und der Flügel⸗ adjutant Major Freiherr v. Schönau. Außerdem empfing der Großherzog den Oberſtſtallmeiſter von Holzing, danach den Miniſterialdirektor Geheimerath Eiſenlohr, den Geheime⸗ rath Dr. Hardeck, den kommandirenden Geueral des 14. Ar⸗ meekorps, Generallieutenant v. Schlichting und den Major Ziegler, beauftragt mit der Führung des Rhein. Ulanen⸗ Regts. Nr. 7. Nachmittags nahm der Großherzog die Vor⸗ träge des Oberrechnungsraths Adam, des Legationsſekretärs Freiherrn von Babo und des Majors von Hugo entgegen. Geſtern Abend 8 Uhr begab ſich der Großherzog nach Schloß Baden. Zum Empfang des Schah von Perſien werden auf dem Badiſchen Bahnhof in Baſel an⸗ weſend ſein: der Landeskommiſſär und der Gendarmerie⸗ Diſtrikts⸗ Commandant, welche denſelben bis Offenburg begleiten werden; von hier aus wird der des nächſten Bezirks die gleiche Aufgabe übernehmen. In Freiburg wird der kommandirende General des 14. Armee⸗ korps, Generallieutenant von Schlichting an der Spitze des Offizierskorps der Garniſon mit einer Ebrenkompagnie den Schah empfangen. Ebenſo werden die Spitzen der Civilbe⸗ hörden zur Begrüßung im Bahnhof anweſend ſein Der Generallieutenant von Schlichting wird den Schah bis Baden⸗ Baden begleiten. In Baden⸗Baden wird kein militäriſcher Empfang ſtattfinden, da die Stadt nicht Garniſonsort iſt. Der Schah wird von dem Großherzog begrüßt werden; dabei werden der Hofſtaat, die diplomatiſchen Vertreter, der Ge⸗ heimerath Hardeck als Vertreter des tagtsminiſteriums, der Bezirksbeamte und der Oberbürgermeiſter anweſend ſein. Danach wird der Großherzog den Schah zum Schloß ge⸗ leiten, wo derſelbe während ſeines Aufenthaltes in Baden⸗ Baden Wohnung nehmen wird. * Das Befinden des Erbgroßberzogs iſt ein ſo vortreffliches, daß die Ueberſiedelung des erbgroßherzoglichen Hofes nach Badenweiler für dieſe Woche, lt.„Freib Ztg.“, in Ausſicht genommen werden konnte. Das Schloß in Badenweiler, das eine gründliche Renovirung erfahren hat, iſt nuumehr auch rückſichtlich ſeiner inneren Ausſtattung vollendet. Ordensverleitzung. Der Großherzog hat dem kom⸗ mandirenden General des 14. Armeekorps, Generallieutenant von Schlichting, das Großkreuz des Ordens vom Zäh⸗ ringer Löwen verliehen. „Ernennnng zum Hofſchmied. Der Großherzog hat dem Schmiedmeiſter Auguſt Ulrich in Baden das erbetene Prädikat„Hofſchmied“ verliehen. * Allgemeine Tagesordnung für die 62. Verſamm⸗ Iung deniſcher Naturforſcher und Aerzte zu Heidelberg. Dienſtag, 17. September. Morgens 9 Übr: Eröffnung der Ausſtellung. Abends 8 Uhr: Gegenſeitige Begrüßung der Gäſte im Muſeum. Mittwoch, 18. Septemder. Morgens 9 Uhr: I. Allgemeine Sitzung im großen Saale des Mu⸗ ſeums. 1. Eröffnung der Verſammlung; Anſprachen. 2. Vor⸗ trag von Herrn Geh. Rath V. Meyer(Göttingen⸗Heidelberg): Chemiſche Probleme der Gegenwart. 3. Vortrag von Herrn Dr. G. H. Otto Volger(Frankfurt a): Leben und Leiſt⸗ ungen des Naturforſchers Dr. K. Schimper. Mittags: Ein⸗ 1— 5 und Bildung der ende e Nachmittags: Sitz⸗ ungen der Abtheilungen. Abends 7 Uhr: Concert im Stadt⸗ garten. Donnerſtag, 19. September. Sitzungen der Abtheil⸗ ungen. 5 Uhr: Feſtmahl im großen Saale des Muſeums. Gitna⸗ 20. September. Morgens 9 Uhr: II. Allgemeine itzung im großen Saale des Muſeums. 1. Vortrag von Herrn Profeſſor H. Hertz(Bonn): Ueber die Beziehungen zwiſchen Licht und Electricität. 2. Berathung eines Ent⸗ wurfs neuer Statuten unter Vorſitz des Herrn Geh. Med.⸗ Rath Virchow als Vorfſitzenden des Vorſtandes. 3. Wahlen: 1) des neuen Vorſtandes, 2) des nächſten Verſammlungs⸗ ortes, 3) der nächſten Geſchäftsführer. Nachmittags: Sitz⸗ ungen der ee Abends 6¾ Uhr: Feſt auf dem Schloſſe. Samſtag, 21. September. Sitzungen der Abtheil⸗ ungen. Abends 7½ Uhr: Feſtball im Muſeum. Sonntag, 2. September. Ausflüge in die Umgebung. Montag, 23. September. Morgens Uhr: III. Allgemeine Sitzung im roßen Saale des Muſeums. 1. Vortrag von Herrn Pro⸗ eſſor Th. Puſchmann(Wien): Bedeutung der Geſchichte für die Medizin und die Naturwiſſenſchaften. 2. Vortrag von Herrn Profeſſor Brieger(Berlin): Bakterien und Krantheits⸗ gifte. Nachmittags: Sitzungen der Abtheilungen. Abends 7½ Uhr: Schloßbeleuchtung. Wionierübungen auf dem Rhein. Ueber die auf dem Rhein zwiſchen Speyer und Germersheim ſtattgefundenen Pionierübungen welche am 6. d. Mis begannen und am geſtrigen Samſtag ihr Ende erreicht haben, wird noch ge⸗ ſchrieben: Bei den Uebungen handelt es ſich hauptſächlich um die Erprobung des Materials. Wenn die Mannſchaften, theilweiſe in fremden Gewäſſern arbeitend, nicht Alle gleich⸗ zeitig mit ihrer Aufgabe zu Ende kamen, ſo lag dies wohl zumeiſt an der mehr oder mindern Handlichkeit und daher leichteren oder ſchwierigeren Beweglichkeit des Materials und war in zweiter Reihe durch die vorhandenen Stromverhält⸗ niſſe berinftußt, fertige oder unvollkommenere Uebung, Letz⸗ teres für ungewohnte Strömung genommen Die bayeriſchen Pontous ſind unten flacher, im Ganzen breiter und ſchwerer, als die preußiſchen, welche wie auf Kiel gebaut ſind; auch ſind die Flußverhältniſſe der Moſel und des Rheines weſent⸗ lich verſchieden, wie auch die Strömung bei Straßburg eine weſentlich größere als bei Speier iſt. Allſeitig hörte man beſtätigen, daß das preußiſche Material bei gleicher Leiſtungs⸗ fähigkeit viel beweglicher, die Arbeit mit demſelben deßhalb eine ungleich leichtere und raſchere und auch der Transport ein bequemerer ſei, als des bayeriſchen. In der That waren auch die beiden preußiſchen Abtheilungen jeweils—10 Minu⸗ ten früher fertig, als das bayeriſche Bataillion und hierbei arbeiteten die Mannſchaften von Straßburg⸗Kehl raſcher und ſicherer, als die von Metz, weil ſie eben die ſtarke Strömung und Waſſerfälle gewöhnt ſind. Deßhalb wird es auch hier, wie allerwärts, heißen:„Prüfet Alles und behaltet das Beſte.“ Die jeweiligen Uebungen zogen jedes Mal eine nach Tauſenden zählende Menſchenmenge aus einer Entfernung von—5 Stunden an. 5 Unterſtützung Hagel⸗Beſchädigter. Vom hieſigen Nothſtands⸗Comité wurden in Folge des öffentlichen Auf⸗ rufes aus den noch zur Verfügung ſtehenden Mitteln den hilfsbedürftigen Hagelbeſchädigten in den badiſchen Amtsbe⸗ „Oberkirch und Engen Unterſtützungen von je M. 500 ewilligt. „Statiſtiſches aus der Stadt Maunbeim von der 30. Woche von 1889(21. Juli bis 27. Juli). An Todes⸗ urſachen für die 49 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 3 Fällen Maſern und Rötheln, 1 Falle Diphtkerie, in 5 Fällen Lungenſchwindſucht, in 5 Fällen akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 20 Fällen akute Darmkrankheiten. In 13 Fällen ſonſtige verſchiedene Krank⸗ heiten. In 2 Fallen Selbſtmord. 5 *Todesfälle in der Zeit vom 21. Juli bis 27. Juli 1889. Nach den Veröffentlichungen des kaiſerlichen Geſund⸗ heitsamts ſind in der bezeichneten Woche, berechnet auf das 1000 Einwohner und das ganze Jahr, als geſtorben ange⸗ meldet: In Mülhauſen 170; Karlsruhe 17,2; Frankfurt a. M. 17,7;.⸗Gladbach 18,0; Bochum 19,2; Mainz 19,3; Dortmund 19,7: Crefeld 19,9; Stuttgart 20,5; Kaſſel 20,6; Liegnitz 21,8; Darmſtadt⸗Beſſungen 22,3; Roſtock 22,8; Ber⸗ lin 23,0; Freiburg i. Br. 23,2; Plauen i. V. 23,6; Metz 24,7; Hamburg 24,8; Erfurt 25,1; Wiesbaden 25,5; Elbing 26,0; Augsburg 26,3; Lübeck 26,7; Altona 26,8; Bremen 27,6: Elberfeld 27,6; Potsdam 27,7; Würzburg 27,9; Dresden 28,3; Halle a. S. 29,6; Duisburg 30,0; Straß⸗ hurg 30,1; Mannheim 303; Eſſen 31,5; Leipzig 31,5; Aachen 31,8; Poſen 32,6; Barmen 32,7; Danzig 32,7; Königsberg 32,8; Görlitz 33,2: Charlottenburg 33.7; Han⸗ nover 33,9; Frankfurt a. O. 34,2; Düſſeldorf 35,8; Köln 35,8; Stettin 36,1; Nürnberg 36,3; Münſter 36,8; Braun⸗ ſchweig 37,8; Breslau 385; Magdeburg 42,7; Chemnitz 43,0; Zwickau 43,0; München 43,3; Kiel 46,1. Selbſtmordverſuch. Vorgeſtern wurde von dem nahen Waldhof per Wagen ein dem Arbeiterſtande ange⸗ höriger ungefähr 60 Jahre alter Mann in das Spital in Käferthal eingebracht, welcher ſich in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ ſicht die Pulsader des linken Armes durchſchnitten, aber durch Gendarm Würmel von Käferthal aufgefunden wurde. Der Selbſtmordkandidat ſoll ein arbeitsſcheues, dem Trunke ergebenes Individuum ſein. 855 Waſſer gefallen. Zu unſerer geſtrigen, unter dieſer Spitzmarke gebrachten Notiz wird uns mitgetheilt, daß nicht Herr Jean Ebert, ſondern Herr Adam Bau⸗ mert von welcher ebenfalls mit auf dem in der Nähe ankernden Schiffe beſchäftigt war, zuerſt ins Waſſer geſprungen iſt und auch er das Kind erfaßt und ſo lange über Waſſer gehalten hat, bis ein Nachen zur Hilfe herbeikam. Steruſchuuppen. Seit vorgeſtern, a bis Diens⸗ tag trifft die Erde wieder auf ihrer Bahn mit dem Ring der Auguſt⸗Sternſchnuppen zuſammen und wenn die, Nächte klar ſind, werden wir wohl manche Sterne„fallen“ ſehen, die Thränen des hl. Laurentius. Bei den Oberſchleſiern geht die Sage, daß ſich in jenen Nächten der Himmel öffne, und dadurch die unzähligen Lichter am Himmel ſichtbar werden. Sie haben ihre adignten hauptſächlich im Stern⸗ bild des Perſeus, woher auch ihr Name: Perſeiden. *Ein kritiſcher Tag erſter Orduung nach Dr. Jalb ſoll der heutige Tag ſein, von dem wir jedoch hoffen wollen, daß er den Weinheimern und Käferthalern keinen Strich durch ihre Kirchweihe machen wird. Die Falb'ſche Theorie hat ſich übrigens auch bei dem letzten kritiſchen Tag, dem 28. Juli, als richtig erwieſen. Außer dem Erdbeben auf der Inſel Kiuſiu in Japan und dem Orkan in Ungarn iſt noch zu berichten von einem furchtbaren Sturm, welcher in Chi⸗ cago wüthete und großen Schaden an Gebäuden verurſachte, auch Menſchenleben vernichtete. Ferner fand an demſelben Tage in Hamerbrock eine Exploſion ſchlagender Wetter ſtatt, wodurch 4 Perſonen getödtet wurden. »Witterungsbericht vom heutigen Tage. Wind⸗ richtung:., Barometerſtand: 758, Wetter: krüb, Luft⸗ temperatur: 15 Gr. Reaumur. Aus dem Groſfherzogthum. + 10. Aug. Aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums des Männergeſangvereins„Liederkranz“ findet Montag, 12.., Abends nach 9 Uhr, Schloßbeleuch⸗ tung und im Anſchluß an dieſelbe Beleuchtung der alten Brücke und Feuerwerk auf dem Neckar ſtatt. Das prachtvolle Schauſpiel wird auch diesmal wieder viele Zu⸗ ſchauer herbeiführen. Karlsruhe, 10. Juni. Die Dienſtmann Fäſer Wittwe, Zähringerſtraße wohnhaft, wurde geſtern Vormittag in ihrer Wohnung todt aufgefunden, unter Umſtänden, welche auf eine Vergiftung und Erdroſſelung ſchließen ließen und den Verdacht einer gewaltſamen Tödtung durch dritte Hand nicht ausſchloſſen. Die heute ſtattgefundene gerichtsärztliche Unterſuchung ſoll ergeben haben, daß die Frau mit Blauſäure vergiftet worden iſt. Um den Hals war ihr ein Hoſenträger gezogen. Wie der„Bad. Landesbote“ ferner hört, iſt ein Anſtreicher, Namens Beck, der mit der Frau Fäſer ein Ver⸗ hältniß unterhalten haben ſoll, gefänglich eingezogen worden. Des Weiteren wird hierzu noch gemeldet: Bei der erſten Unterſuchung ergab ſich, daß die Wittwe Fäſer auf dem Boden lag, mit dem Geſicht gegen die Erde. Auf dem Tiſch ſtand ein kleines Fläſchchen mit dem Inhalt von Cyankalilöſung, neben demſelben ſtand ein Lavor mit Brechreſten, ebenfalls mit Cyankali. Der Liebhaber der Frau, ein Anſtreicher Na⸗ mens Beck, aus Ladenburg gebürtig, wurde ſofort zur Unter⸗ ſuchung an den Ort geholt und drückte derſelbe ſein Erſtaunen aus, wie die Frau zu dieſem Fläſchchen kam, deſſen Inhalt er zur Vergoldung brauche. Der Lieb⸗ haber geſteht zu, daß er Morgens mit der Frau einen Streit gehabt habe, welcher daraus entſtand, daß er ihr erklärte, ſein Heirathsverſprechen nicht aufrecht erhalten zu können, worauf ihm die Frau erklärte, ſich das Leben zu nehmen. So viel die Unterſuchung bis jetzt ergeben hat, mag eher an⸗ zunehmen ſein, daß eine Erwürgung ſtattgefunden habe und daß die Aufſtellung von Cyankali jedenfalls nur zur Irre⸗ führung des Selbſtmordes dienen ſollte. 12. Auguſt. SGeneral⸗Anzeiger. 88 Pforzheim, 10. Aug. Geſtern Nachmittag ſtellte ſich unſer neugewählter Oberbürgermeiſter Herr Oberamtmann Habermehl aus Karlsruhe, den Mitgliedern des hieſigen Bürgerausſchuſſes vor. Die Perſönlichkeit unſeres neuen Gemeindevorſtehers ſowohl wie ſeine Rede hinterließen bei den Anweſenden den beſten Eindruck. Hoffentlich kehrt nun⸗ mehr wieder Ruhe und Frieden auf unſerem Rathhauſe ein. — Abends fand ein gemüthliches Beiſammenſein unſeres nunmehrigen Oberbürgermeiſters mit den Mitgliedern des Stadtverordnetencollegiums ſtatt.— Das hieſige Lutherfeſt⸗ ſpiel übt eine ganz unerwartete, großartige Anziehungskraft aus. Die Vorſtellungen finden jeweils vor vollſtändig über⸗ fülltem Hauſe ſtatt. Die letzte Vorſtellung wird Montag abgehalten. Schopfheim, 10. Aug. Der vor einigen Tagen von einem italieniſchen Arbeiter in die Bruſt und den Unterleib geſtochene Färbergefelle Karl Müller in Wehr iſt ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Der Thäter befindet ſich in Haft. * Freiburg, 10. Aug. An einem 38jährigen Manne aus Biſchoffingen(Kaiſerſtuhl) wurde hier im chirurgiſchen Hoſpital die Tracheotomie(Kehlkopfdurchſchnitt) vorgenommen. Die Großherzogin nahm bei ihrem Beſuche des Spitals ganz beſonderen Antheil an dem Operirten und ließ der an⸗ weſenden Frau und deren 4 Kindern ein anſehnliches Geld⸗ geſchenk einhändigen. Wfälziſche Nachrichten. Speyer, 10. Auguſt Das„Kreisamtsblatt der Palz“ veröffentlicht die der Direktion der Pfälziſchen Eiſenbahnen ertheilte Conceſſion zum Bau und Betrieb der Lokalbahnen von Ludwigshafen über Frankenthal nach Großkarlbach und von Ludwigshafen bis zur Dannſtadter Höhe. Hiernach iſt die Pfälziſche Eiſenbahn verpflichtet, die bezeichneten Bahnen nach den von der königl. Staatsregierung genehmigten Bau⸗ plänen und Koſtenvoranſchlägen innerhalb zweier Jahre, nach⸗ dem ihr der für den Bahnbau und deſſen Zubehör nöthige Grund und Boden von den Intereſſenten der Bahnen koſten⸗ und laſtenfrei zur Verfügung geſtellt ſein wird zu bauen und in Betrieb zu nehmen. Zur Beſchaffung der Bau⸗ und Ein⸗ richtungskapitalien werden für erſtere Strecke 998,000 M. und für letztere 624,000 M. Prioritätsanlehen genehmigt, wofür der Staat vom Tage der Betriebseröffnung an die Gewähr⸗ leiſtung eines jährlichen Zinzertrages von höchſtens 4 pCt. bis zum 31. December 1904 übernimmt. 5 Speyer, 10. Auguſt. Unſere Angabe bezüglich Eröff⸗ nung der Hühner⸗ und Haſenjagd hat eine unliebſame Da⸗ tums⸗Verwechslung erlitten. Wir bitten deßhalb die Herren Jäger, davon Kenntniß zu nehmen, daß die Eröffnung der 50 und Waldjagd à. für Feldhühner und Wachteln auf ienſtag den 20. Auguſt, b. für Haſen auf Montag den 16. September feſtgeſetzt iſt. Neuſtadt, 9. Auguſt. Heute Nacht wurde ein Poſt⸗ Einbruch verübt, wobei ein an die Bankfirma Eduard Löb und Cie. gerichtetes Werthſtück, enthaltend: 6000 M. per 6. Oktober acc. A. Schloß u. Cie. in Hanau, zahlbar an M. Schloß in Frankfurt und 12,000 M. in grünen Noten der Bank für Süddeutſchland entwender wurden. Gerichtszeitung. * Mannheim, 10. Aug.(Schöffengericht.) 1. Lorenz Drosler von hier, wegen Uebertretung der Straßenpolizei. Die Sache wird vertagt. 2. Karl Zeller, verheirathet, Maurer von Bensheim wird wegen Körperverletzung zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt 3. Adam Betzel von hier wird wegen Vergehens gegen 3 52 des.⸗St.⸗G.⸗B. mit 2 Tagen Haft beſtraft. 4. Andreas Schuhmacher, lediger Bäckerlehrling von hier, wegen Sachbeſchädigung. Das Verfahren wird eingeſtellt. 5. Heinrich Er dbahn von hier, wegen groben Unfugs. Angeklagter hat ſich der bezirksamtlichen Strafe unterworfen. 6. Wilhelm Buchmüller, Schiffer von Mühlheim./Rh., wird wegen Betrugs zu 7 Tagen Gefäng⸗ niß verurtheilt, welche durch die Unterſuchungshaft als ver⸗ büßt zu erachten iſt. 7. Alphons Jonert, lediger Kauf⸗ mann von Badenweiler wird wegen Vergehens gegen 8 360 des.⸗St.⸗G.⸗B. zu einer Geldſtrafe von 10 Mark ver⸗ urtheilt. 8. Karoline Weigand von hier, wegen Beleidi⸗ ung. Die Sache wird durch Vergleich erledigt. 9. Heinrich ries von hier, wegen Beleidigung. Das Verfahren wird eingeſtellt und Privatkläger trägt die Koſten. 10. Jakob Siegmund, Dienſtmann von hier, wegen Beleidigung Die Sache wird ebenfalls durch erledigt. 11. Chriſtian — von hier, wegen Beleidigung. Die Sache wird rtagt. Tagesneuigkeiten. — Müunchen, 10. Auguſt.(Von der vergifteten Familie 9 9 10) iſt zu melden, daß der Vater heute Nacht geſtorben iſt. Der Zuſtand der Mutter und zweier 12 und 14 Jahre alten Söhne iſt noch immer ſehr ernſt, wenn auch nicht ſo ernſt wie derjenige des jüngſten Sohnes, welcher be⸗ reits am ganzen Körper ſchwarze Flecken hat. Das Dienſt⸗ mädchen und eine 16jährige Tochter befinden ſich allein außer Lebensgefahr und auf dem Wege der Beſſerung. — Würzburg, 10. Auguſt.(Spielkamerad der Prinzen.) Der Regierungspräſident Graf Luxburg, 1 jüngſter Sprößling in Kiſſingen viel mit den kaiſerlichen Prinzen zuſammen kam, iſt angegangen worden, denſelben als Geſpiele der Prinzen nach Potsdam zu eben, woſelbſt die Kaiſerin geſtern früh eingetroffen iſt. Der Vater 15 dieſem Geſuch ſtaktgegeben und ſeinen Knaben bereits an einen neuen Beſtimmungsort geleitet haben. — Berlin, 10. Aug.(Die Berliner Stiftungen) betragen insgeſammt rund 25 Millionen Mark. Die reichſte Stiftung iſt die Viktoria⸗Nalional⸗Invaliden⸗Stiftung mit 1530,798 Mark ans dem Kriegsjahre 1886. Dann. folgt die aruch Auerbach'ſche fär jüdiſche Fnaben und Mädchen mit einem Stock von 1,260, M. Faſt ebenſo groß iſt die Kronprinz⸗Stiftung mit.110,000 M. für Invaliden, ſowie für die Hinterbliebenen der Gefallenen aus dem Jahre 1864. Die viertgrößte iſt die Wittwe Lange⸗Stiftung mit einer zur für Wittwen und Jungfrauen un⸗ eſcholtenen es. 8 Berlin, 9. Aug.(Selbſtmord.) Auf dem Bahn⸗ hofe Birkenwerder hat ſich geſtern Abend der dreiundzwan⸗ zigjährige Theologe Hermann Kr umſich erſchoſſen. Ueber den erſchütternden Vorfall wird Folgendes berichtet: Auf dem Perſonenbahnhof des Ortes hakte ſich um den 9 Uhr 50 Minuten Abends von Oranienburg nach Berlin fahrenden Schnellzug zu erwarten, eine zahlreiche, aus zliglern beſtehende Menſchenmenge angeſammelt, als plötzlich ein junger Mann in eleganter ſchwarzer Kleidung aus den den Bahnbof umgebenden Garten⸗Anlagen bis an die Bord⸗ ſchwelle des Perrons eilte, dort einen ſechslänfigen Revolver an den Schläfe ſetzte und mit den Worten:„Leb wohl, Du ſchöne Welt“ ſich erſchoß. Die Leiche ſiel auf die Geleiſe und konnte nur mit Mühe, da der Schnellzug bereits beran⸗ brauſte, von den erſchrocken hinzueilenden Augenzeugen her⸗ vorgeholt werden. Das Steppen ba h hat ſich — Berlin, 9. Aug. im Serzonun Augult wieder gescte⸗ Aus e 5 A ird der„Saale⸗Ztg.“ geſchrieben, daß im Juſechs und am 4 d. M. 25 Steppenhühner auf den Brach⸗ ſeldern zwiſchen Möllensdorf und Wörpen, nördlich vom Gubertusberge, beobachtet und ſicher erkannt wurden. 9. Srtte: — Hamburg, 10. Aug. Großes Aufſehen) er⸗ regte auf der heukigen Börſe die Verhaftung des langjährigen Kaſſierers der Reichsbank⸗Hauptſtelle, Mehring, der Un⸗ terſchlagungen begangen hat und bereits mehrere Wochen vom Amt ſuspendirt war. Gleichzeitig wurde ein Bankbote verhaftet. — Dresden, 9. Aug.(Muſikdirektor Trenkler verurtheilt.) Am Dienſtag hat die Verhandlung des Kriegsgerichtes über die gegen den Königl. Muſikdirektor Trenkler erhobene Anklage ſtattgefunden. Der von dieſem Gericht gefällte Spruch iſt, wie verlautet, ſo lange noch nicht rechtskräftig, bis das gefällte Urtheil nicht von einem zweiten Auditeur als den betreffenden Geſetzparagraphen entſprechend erklärt, oder von einem Oberkriegsgericht beſtätigt worden iſt. Was das Urtheil ſelbſt anlangt, ſo verlautet, daß Muſik⸗ direktor Trenkler nur der unerlaubten Annahme von Ge⸗ ſchenken ſchuldig befunden und ihm eine Arreſtſtrafe von 2 Mongten zuerkannt worden iſt. Bei ſeinem Austritt aus dem Militärdienſt, der am 1. Oktober erfolgen dürfte, bezieht Mufikdirektor Trenkler ſeine volle Penſion. — Leipzig, 9. Aug.(Vatermord') Eine furchtbare Blutthat iſt vorvergangene Nacht in Wilsdruff vollführt worden. Die etwa 34 Jahre alte ledige Domann, welche an⸗ ſcheinend geiſteskrank iſt, hat ihren leiblichen Vater, den in den 60er Jahren ſtehenden Hausbeſitzer., in der gemein⸗ ſamen Wohnung mit einer Radehacke erſchlagen. — Straßburg, 9. Aug.(Todesfall.) Train⸗ Wachtmeiſter Gaßmann, der vor einem halben Jahre mit 200 Brieftauben vom Brieftauhenverein„Colombig“ in Straßburg nach Sanſibar abgereiſt iſt, um dort für Haupt⸗ mann Wißmann eine Brieftaubenſtation einzurichten, iſt daſelbſt geſtorben. — Wien, 9. Aug.(Selbſtmord vor Gericht.) Der Taglöhner Rudolf Glocke aus Schallersdorf wurde geſtern wegen Bedrohung des dortigen Bürgermeiſters vom Kreisgericht in Znaim zu 7 Monaten Kerker verurtheilt. Als er das Urtheil hörte, verfärbte er ſich und, ehe es die Gerichtsdiener verhindern konnten, ſtürzte er ſich aus dem offenen Fenſter des Gerichtsſaales. Mit zerſchmetterter Hirnſchale wurde der Unglückliche, welcher eine Frau und drei kleine Kinder in den ärmlichſten Verhältniſſen hinter⸗ läßt, todt aufgehoben. EParis, 9. Aug. Großes Aufſehen) dürfte ein Brief des Profeſſors E. Sergent⸗Marceau aus Treviglio bei Mailand, einzigen Erben der Schweſter des General Marceau, erregen, welcher im„Figaro“ erſcheint und behauptet, daß die Aſche des Generals ſich in ſeinem Beſitze befinde und folglich nur Erde und Kohlen als die vermeintlichen Ueberreſte deſſelben im Pantheon beigeſetzt worden ſeien. — Paris, 10. Aug.(In Ungnade gefalblen.) Der„Matin“ meldet aus Petersburg: Der Großfürſt Alexis Alexandrowitſch, geboren 14. Januar 1850, Generaladmiral und Chef der Marine, Chef des königl. preußiſchen Huſaren⸗ Regiments Nr. 6, der älteſte Bruder des Zaren, ſei ſeiner Stellung enthoben und in Ungnade nach Wladiwoſtok geſchickt worden. Der Grund liege in einem Liebesverhältuiß, welches Großfürſt Alexis zur Frau ſeines Vetters, Eugen Maximi⸗ lianswitſch, der Prinzeſſin Zenaide v. Leuchtenberg, geborene Gräfin Skobelew, angeknüpft habe. Großfürſt Alexis habe mit ihr in Geſellſchaft franzöſiſcher Schauſpieler und Schau⸗ ſpielerinnen geſpeiſt. Man habe ſich betrunken und bei der nachfolgenden Schlägerei ſei dem Großfürſten arg mitgeſpielt worden. Das Ehepaar Leuchtenderg erhielt den Befehl, eine Reiſe um die Welt zu machen; die franzöſiſche Künſtlerbande wurde ausgewieſen. Abgeſtürzte Damen. * Oberſtdorf im Algäu, 9. Auguſt. Geſtern Abend hat ſich eine halbe Stunde von hier ein großes Unglück ereignet, das zwei Familien in tiefe Trauer verſetzt hat. Die Bezirksamtmannsgattin Frau von Strauß von Sonthofen iſt mit einer bei ihr zu Beſuche weilenden Verwandten, Frln. E. Heider aus Regensburg, Tochter eines höheren Forſtbeamten, von der Freibergshöhe abgeſtürzt und haben beide den Tod gefunden. Beide Damen hatten mittelſt Bahn von Sonthofen hierher einen Ausflug gemacht und ſich an den Freibergſee begeben. Hinter der niederen Freibergshöhe ſenken ſich nordwärts Felswände etwa Kirchthurm hoch hinab gegen das Thal der Stillach. Dort wurden die Damen noch geſehen, wie ſie am äußerſten Rande an einer höchſt gefähr⸗ lichen Stelle Beeren ſuchten. Irgend ein Weg führt nicht hinauf zu der oberen Stelle des Abſturzes. Man muß des⸗ halb annehmen, daß die Damen ſich etwas verſtiegen hatten. Obwohl der Freibergſee ſehr gerne beſucht wird und gerade geſtern ſehr frequentirt war, hat Niemand einen Hilferuf vernommen. Da die Verunglückten verabredeter Weiſe Abends nicht zurücktehrten, kam Herr Bezirksamtmann v. Strauß heute Morgens ſelbſt hierher. Sofort wurden Mann⸗ ſchaften zur Aufſuchung der Damen aufgeboten. Nach langer Zeit gelang es dem Wegmacher Prutſcher von hier, dieſelben in dem ſogenannten Ziegelbache, einen mit Gerölle gefüllten Waſſerrinne todt aufzufinden. Beide Damen ſind an Geſicht und Kopf ſtark verletzt und dürfte der Tod nach Gutachten des hieſtgen Arztes ſofort eingetreten ſein. Die Damen ſind wahrſcheinlich zuerſt ſenkrecht abge⸗ fallen und haben dann auf dem ſpitzen Gerölle die Todes⸗ wunden erhalten. Die Leichen wurden Mittags nach Sont⸗ hofen verbracht. Das Bedauern über den Trauerfall iſt bei der anweſenden Fremdenkolonie wie im ganzen Besirke ein allgemeines. Theater und Muſik. Repertoire der in Frankfurt a. M. Opern⸗ haus. Dienſtag, 13. Aug.„Stradella.— Mittwoch, 14. „Walküre“.— Donnerſtag, 15.„Don Juan“.— Freitag, 16. „Courier des Zaren“.— Samſtag, 17.„Siegfried“ Herr Albert Stritt als Gaſt.— Sonntag, 18.„Courier des Zaren.“ — Montag, 19.„Götterdämmerung“. 8 Schauſpielhaus. Dienſtag, 13. Aug.„Wilddiebe“. — Mittwoch, 14.„Don Carlos“.— Freitag, 16.„Roman eines armen jungen Mannes.— Samſtag, 17„Wilddiebe“. — Sonntag, 18.„Mikado“.— Montag, 19.„Wilddiebe“. Repertoire der königl. Theater in München. Hof⸗ theater. Sonntag, 11.:„Oberon“. Dienſtag, 18.:„Fra Diavolo“ Mittwoch, 14.:„Urvaſi“ Donnerſtag, 15.„Othello,, reitag, 16.: Auf der neu eingerichteten Bühne:„König Lear“. amſtag, 17: Auf der neueingerichteten Bühne:„Dame Ko⸗ bold“ von Calderon. Sonntag, 18:„Lohengrin“—. Reſi⸗ denztheater. Sonntag, 11.:„Goldfiſche. Montag, 12.:„Der Probepfeil.“ Donnerſtag, 15.:„Der letzte Brief“ Sonntag, 18.:„Die beiden Leonoren“. Heueſtes und Telegramme. „Wilhelmshafen, 10. Auguſt. Der Kaiſer landete in Begleitung der Manöverflotte von England kommend um 2 Uhr 30 Min. im hieſigen Hafen und ſetzte die Weiterreiſe nach Berlin um 4 Uhr 30 Min. mit Exta⸗ zug fort. *Berlin, 10. Aug. Der Reichskanzler Fürſt Bis⸗ marck iſt mit ſeiner Gemahlin heute Abend 6 Uhr 10 Minuten hier eingetroffen. „Serlin, 10 Aug. Der Kalſer hal dem Superlor Abbs Wurm in Rappoltsweiler zu deſſen 50jährigem Prieſter⸗ jubiläum den Rothen Adlerorden IV. Klaſſe verliehen. * Berlin, 10. Aug. Behufs Anbahnung der geſetzlichen Regelung des Lagerhausweſens und der Lager pa⸗ piere, werden die Grundzüge zu einem Entwurf aufgeſtellt. Es wird beabſichtigt von Perſonen, welche mit den in B tracht kommenden Fragen durch praktiſche Geſchäftserfahr⸗ ungen vertraut ſind, Gutachten über die Grundzüge zu hören; insbeſondere dürfte den Vertretern der Induſtrie, Landwirth⸗ ſchaft und ſonſtiger gewerblichen Kreiſe Gelegenheit zur Ab⸗ gabe ihrer Meinung gegeben werden. Die diesbezüglichen Aufforderungen dürften alsbald ergehen, da die Beſprechungen im October ſtattfinden ſollen. * Kiel, 10. Aug. Der Stapellauf des Panzerfahr⸗ zeuges„O“ fand auf der Germaniawerft heute Vormittag programmmäßig ſtatt. Viceadmiral Knorr taufte das Schiff auf Befehl des Kaiſers„Siegfried“. * Bad Homburg, 10. Aug. Der Prinz von Wales, der am 15. Auguft bier eintreffen wollte, kommt ſeines ſchlechten Befindens wegen nicht; er hat die bereits gemietheten Zimmer vorläuſig wieder abbeſtellt. 15 *Luzern, 10. Aug. Kardinal Lavigerie iſt nach Paris abgereiſt. 5 * Paris, 10. Aug. Bei der Zuſammenkunft des oberſten Gerichtshofs im Berathungszimmer brachte Ker⸗ dret einen Antrag auf Inkompetenz ein, unterzeichnet von 54 Senatoren der Rechten. Der Senat beſchloß, den Antrag am Montag vor der Sitzung im Berathungs⸗ zimmer zu berathen. * Paris, 10. Aug. Es geht das Gerücht, die Re⸗ gierung bereite einen Geſetzentwurf vor, betreffend die Beſteuerung ausländiſcher Werthpapiere. * London, 10. Aug, Das engliſche Kriegsſchiff„Aktion“ hat die Danziger Bark„Eintracht“ in den Grund gebohrt. Die gerettete Mannſchaft der Bark wurde in Leit gelandet und wird von da nach Hamburg geſchickt. * Kopenhagen, 10. Aug. Im Schloſſe Fredensborg werden große Vorbereitungen getroffen, um Alles für die Ankunft des ruſſiſchen Kaiſerpaares am 18. oder 20. d. M. fertigzuſtellen. * Belgrad, 10. Auguſt. Aus Lompalanka wird die Ankunft mehrerer Schleppſchiffe Donau aufwärts mit 200 Geſchützlafetten für bulgariſche Artillerie gemeldet. *Sofig, 10. Aug. Die diesjährige Ernte Bulga⸗ riens verſpricht ausgezeichnet zu werden; die Qualität des Getreides iſt außerordentlich gut.— Das Gerücht von der Demiſſion Stranskys iſt unbegründet. * Konſtautinopel, 10. Aug. Schakir⸗Paſcha, wel⸗ cher zum Gouverneur und interimiſtiſchen Militärkom⸗ mandanten auf Kreta ernannt wurde, iſt auf einem Spezialdampfer in Begleitung mehrerer höherer Offiziere dahin abgereiſt. Mannheimer Handelsblatt. Frankfurter Mittagbörfe. Frankfurt, 10. Aug. An der geſtrigen Nachbörſe hatten die Courſe in Folge großer Verkäufe für Pariſer Rech⸗ nung ſtärker nachgegeben, der Abendverkehr brachte. dann wieder etwas feſtere Tendenz. Nachdem indeß die ziemlich anfänglichen Kaufordres erledigt waren wurde das Geſchäft ſehr ſtill und eine Abſchwächung des Berliner Local⸗ und Induſtriemarktes, verbunden mit einigen Abgaben für ſpekulative Bankaktien, ließ auch hier die Courſe leicht zurückgehen. Später vollzog ſich neuerdings eine kleine Be⸗ feſtigung, doch haben die mehrfachen Schwankungen keine rechte Belebung des Geſchäſts herbeizuführen vermocht. Credikactien haben ungefähr ¼ fl. verloren. Disconto ſtellten ſich über 1 pEt., Berl. Handelsgeſ. etwa 1 pCt. nie⸗ driger. Am Bahnenmarkte waren Schweizer Werthe zum Theil matter, ſo haben Gotthard 1 pEt. Central und Weſt je ½ PCt., Nordoſt 0,60 verloren. Deutſche Bahnen ziemlich feſt, von öſterr. Eiſenbahnaktien Böhm. Nord ca. 1 fl., Buſch⸗ therader 1¼ fl., Duxer 3½ fl., Elbthal 2½ fl., Lombarden 1 fl. matter, Staatsbahn ziemlich feſt, die Einnahme blieb eindruckslos. Am Markte der ausländiſchen Fonds zeigten Egypter und Ungarn gegen die letzten Ahendnotirungen einige Erholung. Ruſſen waren ſchwächer. Von Induſtrieaktien Laura ca. 1 pEt., Bad. Zucker, 0,60 matter, Guano ſind dagegen 1 PCt. geſtiegen. Nordd. Kopd ſchließen ca. 1 pEt. matter. Privatdis conto 2½—2¼ pCt. Frankfurter Effektenſoeietät⸗ Schlußcburſe: Kreditaktien 260, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 233.70, Berliner Handelsgeſellſchaft 176, Dresdener 150.40, Deutſche Vereinsbank 112.60, ruſſ. Südweſt 74.90, öſter. franz. Staatsbahn 190, Lombarden 100 ¼, Gotthard 159.80, Central 135.50, Nordoſt 116.30, Jura 117.50, Union 110.70, Weſtbahn 43.60, 5 pCt. Italiener 93.75, Elbthal 189½, Prince Henri 56.70, ungar. Goldrente 84.10, öſterr. Silberrente 72.40, 4 pCt. Egypter 90.80, Türken 16, Riebeck 189.50, 1860r Looſe 122.40, Laura 138.10, Madrider Looſe 53.50, Nordd. Lloyd 183.30, Guano 148.35, Türk. Tabak 99, Alpinen 62.60, Gelſenkirchen 150.75. Bei luſtloſem Verkehr waren die Mittagsſchlußkourſe wenig verändert. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 10. Auguſt..) 63 New-Nork Chicago Monat 8 1 Weizen Mais Schmalz Caſfee Weizen Mais Schmalz Januar 82—— 15.35—— W Februar 88—— 1535——— 3 5 März————— 15 40————— April 1—— 1549(———— Mai 91¼—— 15.40[ 81% 37..— Juni———— 15.40——— Juli————— 15.45————— Auguſt 84½ 430—— 15.25 75½ 35.— September 33 4370—— 15.25 75½ 28—— Oktober 844 44—— 15.8076¼ 35¼6.— November 951¼ 447ͤ+—— 15.85 765 351˙/— Dezember 864—— 15.35 77————— Lear————————— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..70—— Ruſſ. Imperials Mk. 16.74—89 20 Fr.-Stücke„ 16.15—12 Dollars inGGold.20—16 Engl. Sovereigns„ 20.88—28 Dampfer⸗Nachrichten. Bremen, 9. Auguſt,.(Telegraphiſche Dampfer⸗-Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd i“ Bremen, mitge heilt von Ph. Jac. Eglinger, alleiniger, General⸗Agent in Mannheim.) Dampfer„Eider“, welcher am 31 Inli in Bremen abge⸗ fahren war, iſt am 9. Aug. Mg. 8 Uhr woblbehalten in Newyork angekommen. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Bingen, 19. Aug. 2 81 m.—.05. Konſtanz, 10 Aug.26 m. +.07.Kaub, 10. Aug..63 m.—.01 Hüningen, 10. Aug..06 m.—.04 Koblenz, 10. Aug..70 m.—.91, Kehl, 10 Aug.3l m—.05. Köln, 10. Aug..92 m.—.01 Sauterburg, 10 Aug 4 56 m.— 0 00.Ruhrort, 10. Aug. 235 m.—.05. Maxau, 10 Aug. 465 m.07 Nedcar. Mannbeim, 10. Aug..72 m.10.Wannbeim, 10. Aug.66.—.09. Mainz, 10. Aug.84 W—.05. Seilbronn, 10. Aug. 0,% m.— 0,0t U4 Nr. 2¼(Unterricht im Geſang. S.& J. Nichar 5 Klavier, Theorie. Jamilien⸗Penſion.) 4. Seite Senesm Aunzeiger. TZ. ztuguft. 1 eigen B Stadl-Vark Mannheim 1 5 eeeeEltern wurde uns zur Verthei⸗ 15 Ux K Beal kun Sonntag, den II. Auguſt „Sad. Stagtseiſenbahnen lung an hieſige Arme ohne Unter⸗ 2* ee 100 für ſchied der Konfeſſton, der Betrag 5 0 SO-Pfg.-Tag. Petroleum in Wagenladungen von vön 58070 Es iſt in hieſiger Stadt von böswilliger Seite ünkez N 5—6 und Abends von—11 Uhr 5900 Ekg. von Mannheim s bermwiefen, n dieſem 5 das Gerücht verbreitet worden, es ſei uns Gerüſt⸗ 1 5 85 5 i Br. ein Aus 2 N, ir 2 7 7 ſrachhatz 1775 135 21 ſür 100 Kg. Wege unſeren herzlichſten Dank holz am Rathhaus gepfändet worden. 25 E ZWEI R088E CONCERTE, eingeführt Ses auchſpnechein Wir bezeichnen dieſes Gerücht als Verläum⸗ +1 ausgeführt von der Kapelle des 2. Bad. Grenad.⸗Re im.„Kai arleruhe, den 3. Auguſt 1889. Mannßeim 9. ee dung und werden gegen den Urheber gerichtlich 5 idern 1. Ne. 110 Generaldireltion. rmen⸗Kommiſſion. Wilhelm.“ No. A vorgehen. 58064 5 Leitung des Muſikdir, Herrn O. Schirbel. Bekanntmachung. Ae j 5 Eentree 20 Pfg. Abonuenten frei. g0he denge e ſene. Jauſagung. 85 E Laschinger ck Hoffmann. + Vorſtand. ichen Kenntniß, daß hinſichtli 112633. Von einer hieſic 750„Der Eintritt in den Park iſt den Abonnenten nur gegen 5 g adtiſche 109 lten 80 n Kopeh d0 1 NE Vorzeigung der Abonnementskarten geſtattet. 57956 ergebung ſtä er Arbeiten n den Todestag des Vaters 1 und Rieferungen folgende Be⸗ Einhundert Mark Institut Vorbach. kadt⸗ 8 ark Mann eEim der wurden: wecks une ferſe 955 belig 0 ende b 12. Sept,, 1 71 0 5. en 10 17160 2 1 Arte er Submiſſion. rme ohne Unterſchied der Con⸗ ädchenſch. verbunden mit einem Forth.⸗Cours. nmeld. täglich. 2 f 4 und ilhem Weur a 2 175 Aice 9010 der denſene. Verpaeh, Moutag, den 12. Auguſt 1889, Abends 8 bis 11 Uhr nnd in der Régel öffentlich aus⸗ dieſem Wege unſeren herzlichſten 58066 5 Kapuzinerpl. N 4, 15. ſaen,, e de eeeeeeeeee eosses Doppel-Concert (Allgemeine Submiſſion. Mannheim, 9. Auguſt 1889. 4 J. 1. 2. Handelt es ſich um Lieſer⸗ Armen⸗Kommiſſion 9 75 der beiden hieſigen Militärkapellen, verbunden mit Ae weſ Siſaun abt iee Als Geſangs ehrer 1 Schlachtmusik, Sualf APober in ber Jorm 97 5 e(namentlich für Ausbildung angehender Kunſtjünger und unter Mitwirkung eines Tambours⸗ und Horniſten⸗Corps, ausſetzen, ſo kann von dem öffent⸗ Obſt⸗Verſteigerun Kunſtjüngerinnen, die ſich der Oper widmen), empfiehlt ſich 82 Infanterie⸗ und Artillerie⸗Feuer, 58060 Bengaliſche Beleuchtung der Sternwarte u. des Blumenparterres. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. Abonnenten frei. NB. Den Abonnenten iſt der Eintritt in den Park nur gegen Vorzeigung der Abonnementskarten geſtattet. Der Vorſtand, aKirchweihfeſt Weinheim. Gasthaus zum„golduen Schaaf', Sonnutag, den 11. u. Montag, den 12. Auguſt, An beiden Tagen autbeſetzte Kauzmuſizß im 5 Saale. Für gute Speiſen u. reine 2 Getrünke iſt beſtens geſorgt. Hierzu ladet ergebenſt ein 57997 FE. Köhler, zum gold. Schauf. Kirchweihfeſt Waldhof. zum 33 gegen mäßiges Honorar. 5 Naver Kreuttner, ¼ E 4, 10 Opernsänger B 4, 10. 5 eeeeeee ded Starlin Rothe Stern Linie lichen Ausſchreihen Umgang ge⸗ Die Gutsverwaltung irſch⸗ 0 der Krelt 15 He⸗ gartshauſen ver teigert werber auf eine beſtimmte Zahl] Mittwoch den 14. dfs, Mis. beſchränkt werden. Nachmitttags 1 Uhr (En ere Submiſſton,) Botr ſämmtlichen diesfährigen Die Anwendung des engern Obſtverwachs, auf dem Gute in Submiſſionsverfahrens bedar 197 5 e Looſen öffentlich an weils der Zuſtimmung des Stadt⸗ den Meiſtbietenden. 5 58056 kaths bezw. der Geſammteommif:] Zuſammenkunft au ſſonen, welchen durch Ortsſtatut ein ſtldtiſcher Verwaltungszweig! Bad Ems. Gaſthaus zur Mainau. übertragen iſt. e Billige Penſion. 52082 dem 2— NS2 12 „Das hedeutendſte rühmlichſt bekannte Bettfedern-Lager Harry Unna in Altona bei Hamburg verſendet zollfrei gegen Nach⸗ nahme(nicht unter 10 Pfd.) gut neue Bettfedern für 60 Pf. das Pfd., vorzüglich gute Sorte 1,25 Pf. prima Halbdaunen nur 1,60 Pf. 5 prima& anzdaunen nur 2,50 Pf. Verpackung zum Koſtenpreis. =Bei Abnahme von 50 Pfd. 5% Rabatt. Umtauſch bereit⸗ willigſt. 5 Prima Julettſtoff doppelt⸗ *(5 Funerbett, ff Bett, (Decke, Unterbett, Kiſſen und von der Beeck& HMarsiiy Pfühl) Überſchlägiger Wepth den Betrag von nicht überſteigt, kann die Vergebung durch den jewei⸗ ligen Beamten, welcher jedoch im— Einverſtändniß mit der zuſtän⸗ 5 1175 digen e bezw. des be⸗ Ukauf von getragenen Klei⸗ treffenden Reſpizienten 10 han⸗ dern, Schuhen und 95 0 hat, aus fréier Hand ſtatt⸗ Stiefeln. 54829 nden. fi i H 2, 5. 4. Umfangreichere Ausſchreib⸗ Tarl Ginsberger, ungen können, ſoweit thunlich, Eine Frau nimmt noch Kunden Nerart zerkegt werden, daß auch im Waſchen und Bügeln an. Bae Gewerbetreihende und 58065 2 10, 11b Lindenhof. 3. Bei enſtänden, deren as ganze Jahr geöffnet. andwerker daran ſich betheiligen önnen. 5 Beſchaſſenheit der 5 auiaen 5174 Der Amerikaniſche neu erfundene Sußbmiſſion. e e in Antwerpen Wee Ar. 18.1 5* 5 EII in Mannheim:— FJhhießſaon ſowie Tudwigs Carouſel mit erforderlicher Aufſchrift undd Unterſchrift verſehen, verſchloſſen und frankirt einzureichen. ſtehen beide während der Kirchweih: Sonntag, den 11., 12. ſund 13. Auguſt zur gefälligen Benützung des lit. Publikums Conrad Herold, ˖ Dürr& Muller bereit. Beide Beſitzer bitten um geneigten Zuſpruch. 57928 2. Die Submiſſto U 7 5 8 geten de. Ein kleiner, weißer Dund mit Mich, Wirsching,[Gustav Ludwig. Jean Arneth. alten, daß die Bewerber 4 5 22EUETEUEUTT————— geſtellten Bedingungen Mter⸗ Flecken am et Gundlach& Bärenklau. Farn, 1 7 waſez, zügelaufen. Sege eet: Alggemeiner Wektſtreit für Kunſt und Wiſſenſchaft 3. Wenn Mehrere in Gemein. Abzuholen gegen Einrückungs⸗ ſchaft ſubmittiren, ſo haben ſolche gebühr P g, 90 parterre, Bad. Act.⸗Geſ für Rhein⸗ 5 Bu SSel1 1 8³ 88. 5 erklären, daß ſie ſich für das ſchifffahrt und Seetransport 1 0t ammtverbindlich machen; ſolch 5 in Mannheim. ollen ſolche einen zur e⸗ ſchäftsführung und zur Ei fang⸗ Mannheimer 5 l dernrolle billig zu 5 Wcge een eeee e Darleih⸗Kaſſe. III. Eröffnung der 1J e 51 78 Thanen; i Seis 11. a er, Submiſſionen. Slell 147 Hieſige volljährige Einwo 5 9 Ehrenpreis Freiburg 1887 iil mi goldene Medaiue. Hrosse goldene Hedaille mit Hürendiplon M ises GHöchste Auszeichnung) Silberne Medallle. J. Andel's neu entdecktes füberseeisches Bei IEn und zwar gegen Bürgſchaft;. fee een ee e e Pulver ewar Leb, mindeſtens der betr. Beämte ſo⸗ 0 5 ung eines Bürgen bis Mk. keldelgerg 1886 wie ein eniſſce misie an⸗ Ban orreſ ondent⸗ 5 Waa wölf Wondt, ober uf tödtet rräis. wien I828 Habte Adeune wird popber an Geſuth. laufende hRechnung u. Tilg, Wanzen, Fiche, gchwa- Fragkrurt 1884 daetkennunge-Diplan. rotokoll aufgenommen. Ein ſüddeutſches Bankhaus ungszinſen, ben, Schaaben, Russen, I. Preis, 8 Fliegen, Ameisen, Asseln, Vogelmilben, überhaupt zalle Insekten mit einer nahe zu übernatürlichen Schnelligkeit und Sicher- heit derart, dass von der vorhandenen Insektenbrut gar keine Spur übrig bleibt. 57870 Eeht und billig zu haben g. Den Bewerbern oder deren ſucht einen mit allen Zweigen des aa) Bei g zweier Bürgen Bepollmächtigten ſteht bei allge⸗ Bankgeſchäftes pollkommen ver⸗ 5 is Mk. 400 meinen Submiſſtonen der Zutritt trauten jungen Mann baldigſt als bp) Bei Stellung dreſer Bürgen zu dem Erböffnungstermine frei. Correſpondenten zu engagiren. 8 Mk. 8000.—, IV. Zuſchlagsertheilung. Offerten mit Angaben über ſeit⸗( oo) Bei i von 4 Bürgen 1. Das niederſte Wachet Jon herige Thätigkeit und Gehafts⸗ bis Mk. 12,000.—, hinſichtlich der allgemeinen Sub⸗ aänſprüche ſind unter Beiſchluß der 2. Gegen Verp vopalherſſch 0r⸗ miſſion nur dann für den Zu⸗] Zeugnißabſchriften sub E 61350a] papieren und hypothekariſch ge⸗ ſchl maßgebend ſein, wenn eine 10 920 Expedition ds. 1 8 ſi 112 440 erun 1 aſcgaf⸗ üchti en. von hier gelegenen Kegenſchaf⸗ annehmbare, tüchtige und recht ten: auf läufende Nechnung un — A2, 7 Hof-Photograph A 2, 7 Seiner Königliohen Hoheit des Grossherzegs von 11055 dex Grossherzoglich. Hoheit Prinzessin Marie von Baden Herzogin von Hauuilton. eitige Ausführung der betreffen⸗ 7——— i 7 i 8 bi 12,000. 1 Berne nede Lieferung er⸗ Commis⸗Geſuch. Hen gin eat ed Beb, Iin Prag, in 088868 waftet werden kann. Kin ſüddeuthches Pankhaus waltungskoſten für ſümmtliche J. Andel's Droguerie Darlehen%. 54890 13 zum schwarzen Hund Nicht zu berückſichtigen ſind i G4b 1 alch 55 bon 9 95 Gaaſten f en) ſucht einen derten gee oden int Rücſicht ſchäfts vollkommen vertraulen guf ſich ge Nerbältnſſſe an und jungen Mann baldigſt zu en⸗ für ſich eine tüchtige Nusführung gagiren. 56244 nicht exwarten laſſen, fferten mit Angaben über ſeit⸗ weigen des Bankge⸗ Hussgasse 18. In Mannheim bei Herrn M. Siebeneck, Samen- und Aquarien-Handlung. Geſch Meiner werthen Kundſchaft zur Nachricht, 8 daß ich die ſeit einer langen Reihe von Jahren 880 80 ssoſiſog uun poHAsA 8 4 Sununoges E2 2 V , Im Falle gleich vortheil⸗ erige Thätigkeit und Gehaltsan⸗ In Ladenburg bei Herrn F der e Nad die em Priche ſind außter Beiſchaß gersuy o eeeee 0. L. Stenz- Ovon mir betriebene 5505⁴)90 Faeee deene ee de e e 5r fe Tgeing Mbht 5 ſan die Expedition„ zuf dantenorn iell'sch Hofbuch- weiſe zu berückſichtigen.'eHIsN Ag Morie'schen Hofbue 5 8. Eind 9 die Submiſ⸗ en. 8 füeldhogcheg SSEA druckerei. 0 en An un ſionen der hier wohnenden Ge⸗ Tüchtiger Schreiner geſucht. In Weinheim bei Herrn 9 7 werbetreibenden gleich vortheil⸗ 58049 6 6, 17.. Schlott. aufgegeben habe. ſt, ſo entſcheidet, ſofern eine[rwtr;— 9* Indem ich für das mir ſeither geſchenkte Ver⸗ trauen beſtens danke, erſuche ich gleichzeitig die⸗ lenigen Kunden, welche noch Zahlungen zu machen baben, ſolche binnen 4 Wochen an mich gefl. zu heilung der Lieferung oder Leiſtung nicht 2 05 oder zweck⸗ mäßig iſt, das Loos. 4. Wird die Zuſchlagsertheilung Jean KMrieg Juwelier, Gold⸗ und 3. Stock, 2 von 8 Zi — 085 und ganze Bibliotheken 1 * 8 1 * von Leiſtung einer Sſcherheit ab⸗ m. u. Zu⸗ Silberarbeiter auft 54854K 5 ängig gemacht, ſo iſt ſolche durch pehß t od ät v. D1 entrichten und zeichne achtungsvoll duig Neaſſu Mde, P u..8 ſol em genehmen Wechſelaceepken 0 3 20 1geräumigesZim. 6 5 6 ilb Aochfran Heufinger 50 2 1 zu leiſten. 7 ſof, zu v. 58056Gold⸗E Sil krwaaren, enpfiehlt ſich den geehrten Herr⸗ 8 Mannheim, 9. Auguſt 1889.* ſchaften bei HochzeitenBällen ꝛc. ꝛc, Näheres bei Frau Dietz Mannheim, den 1. Auguſt 1889. 0 r th: ſt 0 8, 13 2. Stock, ſchöne 9125 gold. 4 ilb. oooooooooοοοοοοõ,] Werkſtätte zu ver⸗ 8 Bräunig.[Taschenuhren.] 0 1, 15, 3. Stock. 51621 5 N miethen. 58062 219f 16 3 — H 5 21 2 Wohng. ſofort agen—.— Für Lumpen, Papier, 15 Heſchäfte Hetlegung d Epſchung. achen, Reparaturen aller laſchen, Zeitungspapier werden tit. ie mei hrter Aufforderung. 2 e Art bei billigſten die ſeichſen Preſſe bezahlt. Bei] geſl. Nachricht, daß ich unterm Heutigen meine 57104 Preiſen, 53854 88 1. Zim, und füche Nr. 9807. Diejenigen badiſchen 8 Settenſedd en, welche am 4 55 5 TE 9. September d. Js. dem Geburts⸗ U 5 11 1 unmöbl. Z. ſof. tage S. K. H. des Großherzogs 9 zu verm. 57920 b ichtig ſind, alſo alle wch n uch 4 86812] Deckatur und chemiſche Waſcherei mehr A. Kuch, I5,, 18. 58214 nach dem Hauſe des Schreineſs Spaunagel känderes i 15, Patberge Hochachtungsvollſt Gefrorenes eidesfähigen Staaksbürger, welche Das Haus zum Alleinbewohnen fre e e 2 egen bae: den beeee, Herm. Pusch Über dem genannten Alter, welche] iſt zu vermiethen. 58052 ö 8 Cbemiſche Waſcherei n. il der oaitgeneeg as de. i. Treyseng, K 2, 8. lener be td 88 mnit der Huldigung noch im Rücke Ffßß;;;—— ee e e immerer E 5, 10 11 Asphalt- u. Cemenkarbeilen 1 0 Aende kaben 6 8. Stock 2 Thüre links. ̃ ſowie werden aufgefordert, binnen 8 möbl. Zim. an —— ſich ertg oſl 1oder 2 Herren zu v. 58068 zetzeichniß der Huldigungspflich Ein möbl. Zimmer in den tigen—5 Baumſchulgärten von 1 Herrn Gefrotenes. Carl Tutein, Pfänder Hauskanaliſtrungen werden unter ſtrengſter Dis⸗ 17 kretion in und außer dem Leih⸗ übernehmen billiaſt 51889 ene e d efl. rten m reisangabe„ 54555 auſe beſorgt. 54856 0 850 9 Uinterer. 290 No. 58087 an rpd. 58067— 1— s. Giichleis, 2 4, 3 P. Pohl& Sohn, 0 7, 13.