* 1 Badiſche Volkszeitung.) In ver Poſtkiſte eingetragen unter Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez, incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mannheimer der Stadt Mannheim und Umgebung. (99. Jahrgang. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Dut III 50 Ernſt 1 15 für den Apfe 8 (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theik: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen 118 17175 Theil: üller, Rotationsdruck und Verkag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Druckeret, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 222. GCelephan-Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) it bereinten Arüften! „Der Wahlſpruch des Kaiſers von Oeſterreich⸗Ungarn „Viribus unitis“, dieſe prägnante Loſung für das Zu⸗ ſammenfaſſen aller Kräfte zu gemeinſamem und einheit⸗ lichem Wirken, iſt durch den Mund des Kaiſers Wilhelm als die Parole des deutſch⸗öſterreichiſchen Friedensbünd⸗ niſſes in dem Augenblicke proklamirt worden, in welchem deſſen Apotheoſe, die feierliche Begegnung der beiden verbündeten Monarchen von Deutſchland und Oeſterreich⸗ Ungarn, ihren Höhepunkt bei dem Feſtmahle im Weißen Saale des Berliner Königsſchloſſes erreichte. In den beiden ſenſationellen Trinkſprüchen des Kaiſers Wilhelm II. und des Kaiſers Franz Joſef I. darf man die klar umriſſene Grundlage erblicken, auf welcher die verſchwi⸗ ſterten beiden Reiche fußen, und der vom Kaiſer Wil⸗ helm in den offtziellen Text ſeines Toaſtes aus der In⸗ ſpiration des Augenblickes eingeflochtene Wahlſpruch des Kaiſers von Oeſterreich bildet die Quinteſſenz der politiſch⸗ militäriſchen Vereinbarungen zwiſchen den leitenden Staatsmännern und führenden Militärs beider verbün⸗ deten Reiche. Der jubelnde Empfang, welchen die Bevölkerung der deutſchen Metropole dem Kaiſer von Oeſterreich bereitete, wird von Kaiſer Wilhelm als ein Beweis dafür ange⸗ führt,„wie wahr und lebendig das Gefuͤhl für die ſchon ſeit Hunderten von Jahren zwiſchen Unſeren Völkern be⸗ ſtehende Freundſchaft zum Ausdrucke kommt.“ Aber nicht nur im deutſchen Volke, auch im deutſchen Heere„wird feſt und treu an der von Uns geſchloſſenen Bundes⸗Ge⸗ noſſenſchaft gehalten und letzteres iſt ſich bewußt, daß es zur Erhaltung des Friedens für Unſere Länder vereint mit der tapferen öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee einzu⸗ ſtehen und, wenn es der Wille der Vorſehung ſein ſollte, viribus unitis, Schulter an Schulter zu fechten haben wird.“ In dieſen Worten erſcheint die Thatſache con⸗ ſtatirt, daß das Bündniß, welches die Monarchen ge⸗ ſchloſſen haben, die Erhaltung des Friedens und des Territorial⸗Beſtandes ihrer Reiche zum Ziele hat, daß für dieſes Ziel mit vereinten Kräften einzuſtehen, feſte Abmachung iſt und daß die Völker wie die Herrſcher Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns dieſem Bündniſſe und ſeinen Tendenzen jubelnd zuſtimmen. Wenn durch unſeren Kaiſer Inhalt und Tendenz des deutſch⸗öſterreichiſchen Bündniſſes verkündet wurde, ſo proklamirte die Rede ſeines erhabenen Gaſtes in warm und tief empfundenen Worten die„untrennbare Verbrüderung und Kameradſchaft“ zwiſchen der deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee,„die Mehrung und Feſtigung der Friedensbürgſchaften zum Heile und Segen der verbündeten Staaten und Völker, ſowie des geſammten Europa.“ Keine andere Botſchaft hätte wohl größeres Heil verkünden, keine größere Freude,„allen Menſchen, die guten Willens ſind“, be⸗ reiten können, als die, welche aus dem Munde der beiden auf das innigſte verbundenen Herrſcher von Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn der Welt verkündet ward. Der Friede Europas iſt unter den Schutz eines Bündniſſes geſtellt, in welchem achtzig Millionen Menſchen zu einträchtig machtvollem Eintreten gegen jede Friedensſtörung entſchloſſen ſind. Und dieſes Bündniß, welches im Nothfalle drei Millionen verbrüderter Krieger in Bewegung zu ſetzen vermag, die einer einheitlichen Leitung gehorchen, iſt untrennbar. An den ehernen deutſch⸗öſterreichiſchen Kern dieſes Friedensbundes haben ſich England und Italien eng angeſchloſſen, Staaten, deren Cultur⸗ und Friedensbedürfniß gleich groß und deren Macht wohl geeignet iſt, dem gegen jeden Friedens⸗ bruch gerichteten Veto der kameradſchaftlich vereinigten deutſchen und öſterreichiſch⸗ungariſchen Heere noch weiteres ſchwerwiegendes Gewicht zu verleihen. Mit vereinten Kräften haben Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland in erſter Reihe, Italien und England in zweiter Linie die Friedenswacht Europas bezogen; den Guten und Friedliebenden ein Troſt, den Böſen und Friedensſtörern ein Schrecken. Für das höchſte Gut des Völkerlebens, den Frieden, ſind die verbündeten Staater. entſchloſſen das Aeußerſte aufzubieten: mit vereinten Kräften! —ͤ— Politiſche Ueberſicht. Die Reiſe unſeres Kaiſers an den Großh. Hof in Karlsruhe wird nunmehr offtziell beſtätigt. S. K. H. der Großherzog cupfing eine telegraphiſche Mit⸗ Gelrſenſte und verbreitelte Zeitung in Maunhrim und Umgebung. theilung des Kaiſers, wonach Allerhöchſtderſelbe mit der Kaiſerin am 19. d. M. Nachmittags zum Beſuch in Karlsruhe eintreffen wird. Am Nachmittag des folgen⸗ den Tages werden Ihre Majeſtäten die Weiterreiſe nach dem Elſaß fortſetzen. In Folge dieſer Nach⸗ richt wird J. K. H. die Großherzogin am 17. d. M. von Schloß Mainau nach Karlsruhe zurückkehren. Das ganze Badnerland wird dieſe Nachricht mit höchſter Freude vernehmen. Die von der Reichsregierung angeordneten Vor⸗ arbeiten für ein Warrant⸗Geſetz ſind in vollem Gange; es iſt damit die Ausſicht gegeben, den nächſten Reichstag bereits mit dieſer Angelegenheit zu befaſſen. Ganz beſonders ſollen die Ergebniſſe der angeſtellten Erhebungen geeignet ſein, dieſe Angelegenheit zu foͤrdern. Auf dem Pariſer Sozialiſten⸗Kongreß iſt, wie erinnerlich, den belgiſchen und Schweizer Genoſſen der Auftrag ertheilt worden, den nächſten Kongreß in Brüſſel oder in Bern vorzubereiten. Wie nun berichtet wird, ſoll im Herbſt in der Schweiz ein Parteitag der ſozialdemokratiſchen Führer Deutſchlands und der Schweiz ſtattfinden. Das„Berliner Volksblatt“ nimmt von der Blättermeldung Notiz, ohne zu widerſprechen. Es iſt aber wahrſcheinlich, daß nicht ein Parteitag, ſondern eine Konferenz wie die im Februar im Haag abgehaltene in Ausſicht genommen iſt. Allerdings ſpielen die Soziali⸗ ſten mit ſolchen Konferenzveranſtaltungen meiſt nur Verſteckens und man wird auch diesmal erſt wieder von der Konferenz erfahren, wenn ſie bereits ſtattgefunden hat. Die Vermuthung liegt nahe, daß es ſich hiebei um Vorbereitung des nächſten Kongreſſes handelt, der laut Verſicherung zahlreicher Redner des diesjährigen Kongreſſes die Einigkeit aller(7) ſozialiſtiſchen Parteien mit ſich bringen ſoll. Der belgiſche Senat hat den Entwurf über die Arbeit der Frauen und Kinder vertagt. In ſeiner jetzigen Geſtaltung bietet derſelbe ſich im Ver⸗ gleich zu den Anträgen des Kammerausſchuſſes ganz bedeutend abgeſchwächt dar und könnten die Beſtimmungen einem Culturſtaat wie Belgien nicht zur Ehre gereichen. So wird der Schutz des Geſetzes nur mehr für jugend⸗ liche Arbeiter unter 16 und Frauen unter 17 Jahren ausgeſprochen, mit Zuläſſigkeit von Ausnahmen mittels königlicher Erlaſſe, und zwar vom 14. Lebensjahre an, ſogar in Bergwerken. *pt Kaiſer von Oeſterreich in Berlin. Berlin, 15. Aug. Heute Morgen um 9 Uhr wurde in der St. Hedwigs⸗ kirche die von dem Kaiſer von Oeſterreich befohlene Meſſe zur Feier des Feſtes Maria Himmelfahrt, welches die hieſige katholiſche Gemeinde erſt am künftigen Sonntag begeht, abgehalten. Vor der Kirche hatte ſich eine überaus große Menſchenmenge verſammelt. In dem linken Seitenportale, welches in reichſtem Blumenſchmuck prangte, harrte der Propſt Jahnel, umgeben von der ganzen Pfarr⸗ geiſtlichkeit, der Ankunft des Kaiſers. Kurz vor 9 Uhr erſchien vor dem Portal der Botſchafter Graf Szechenyi mit dem geſammten Perſonal der Botſchaft, alle Herren in bür⸗ gerlicher Kleidung(Gehroch. Bald darauf brachte eine Reihe von Hofwagen das geſammte militäriſche Gefolge des Kaiſers und Punkt 9 Uhr erſchien im offenen zweiſpännigen Hof⸗ wagen, dem ein Spitzenreiter voraufritt, von lautem Jubelruf begrüßt, der Kaiſer Franz Joſef und in einem zweiten der Erzberzog Ferdinand Franz beide, erlauchte Herren an der Seite eines preußiſchen Adiutanten. Der Naiſer trug die Uniform ſeines preußiſchen Kaiſer Franz Regiments, der Erzherzog die ſeines preußiſchen Ulanen⸗Regiments. Der Probſt begrüßte am Eingang in die Kirche den Kaiſer mit einer Anſprache und geleitete ihn in feierlichem Zuge unter Vorantritt der Chorknaben in das Gotteshaus, welches in der blumenprächtigen Ausſchmückung und in dem ſtrahlenden Glanz der Kerzen auf den Kronleuchtern und am Hochaltar einen wunderbaren Anblick bot. Unter einem weihevollen Präludium der Orgel nahmen der Kaiſer und der Erzherzog zur Linken des Hochaltars, dicht neben einem großen vom Biſchof Aßmann geſtifteten Candelaber Platz. Dahinter ſtellte ſich das militäriſche Gefolge auf, während der Botſchafter und ſeine Begleiter zur Rechten des Hochaltars Platz fanden. Gleich darauf begann die ſtille Meſſe, deren einzelne Theile ein gemiſchter Ehor a capella bealeitete; der Kaiſer und der Erzherzog knieeten während des ganzen Gottesdienſtes. Nach beendeter Meſſe verweilte der Kaiſer noch kurze Zeit in ſtillem Gebet und verließ dann, wiederum von der Geiſtlichkeit ge⸗ leitet, mit ſeinam Gefolge die Kirche, um direkt nach dem Schloſſe zu fahren der Gottesdienſt hatte etwa eine halbe Stunde gewährt. Bei der Aukuuft in Schloß Babelsberg wurden der Kaiſer Franz Joſef und der Kgiſer Wilhelm von der Kaiſerin Auguſta an der Treppe empfangen und aufs herzlichſte begrüßt. Hierauf fand die Vorſtellung des Ge⸗ ſolges des Kaiſers Franz Joſef ſtatt. Bei dem Eſſen, an welchem die Kaiſerin Auguſta nicht theilnahm, ſaß der Kaiſer S 8 Franz Joſef zwiſchen dem Kaiſer Wilhelm und der Kaiſerin Auguſta Victoria. Gegenüher dem Kaiſer Franz Joſef ſaß Prinz Leopold, zu ſeiner Rechten Prinz Heinrich, zu ſeiner Linken Prinz Albrecht. Nach dem Eſſen erſchien die Kaiſerin Auguſta und hielt Cerele ab. Die Tafelmuſik wurde von der Kapelle des 1. Garderegiments zu Fuß ausgeführt. Gegen 8 Uhr traten die Herrſchaften die Rückreiſe nach Berlin an. Der Reichskanzler Fürſt Bismarck ſtattete um 11 Uhr dem Erzherzoge Franz Ferdinand einen Beſuch ab, ſowie dem öſterreſchiſchen Feldzeugmeiſter FIrhrn. v. Beck, dieſem, da derſelbe abweſend war, ſar Karte hinter⸗ laſſend. Die Abreiſe erfolgt um 9 oder für den größeren Theil des Gefolges, der direkt nach Wien fährt, um 9½ Uhr heute Abend. Die beiden Kaiſer begaben ſich um 1 Uhr in die Kaſerne des Kaiſer Franz⸗ Regiments und nahmen die Parade über das Regiment ab: ſie nahmen alsdann am Frühſtück in dem feſtlich geſchmückten Offizierskaſino Theil, wobei der Regimentsoberſt auf den Kalſer Franz Joſef koaſtete und die Hoffnung ausſprach, daß der hohe Chef die Ehre des Beſuchs noch oft wiederholen möge. Am Frühſtück nahmen auch die Prinzen Heinrich und Albrecht und Erzherzog Jerdinand, ſowie Graf Moltke, Walderſee, Kalnokh, Herbert Bismarck, der Kriegsminiſter und andere Perſonen Theil, Ein Geſetz zur kördttung von Arbeiterwohuungen. Die belgiſchen Kammern haben in letzter Zeit einen Entwurf über die Arbeiterwohnungen fertiggeſtellt, der inzwiſchen Geſetz geworden iſt. Die Grundzüge deſſelben ſeien, da dieſe Frage noch fortwäh⸗ rend in Deutſchland auf der Tagesordnung ſteht, hier in aller Kürze verzeichnet: In jedem Kreiſe wird mindeſtens ein Ausſchuß einge⸗ ſetzt, deſſen Mitglieder auf drei Jahre, theils von der Cen⸗ tralregierung, theils von dem ſtändigen Ausſchuß des Pro⸗ vinzialrathes ernannt werden, mit der Aufgabe, die An⸗ lage von Arbeiterwohnungen zu fördern und die Ueberlaſſung derſelben gegen fährliche Abzahlungen zu vermitteln, die Wohnungs⸗Verhältniſſe der arbeitenden Elaſſen forklaufend zu unterſuchen, den Sparſinn und die Betheiligung bei Hülfskaſſen anzu⸗ regen, für Ordnung, Reinlichkeit und Sparſinn Preiſe guszuſchreiben, den Behörden Maßxegeln vorzuſchlagen, über ſeine Wirkſamkeit dem Miniſter für Gewerbe jährlich Bericht zu erſtatten, bei Maſſenenteignungen in den von den arbeitenden Claſſen bewohnten Stadtvierteln ein Gutachten üher den Verkauf der freigelegten Plätze abzugeben. Die Ausſchüſſe erhalten inſofern beſchränkte eivilrechtliche Per⸗ ſönlichkeit, als ſie Geſchenke an beweglichem Gut und Zu⸗ ſchüſſe der Behörden annehmen dürfen. Die königliche Spar⸗ und Alterskaſſe iſt ermächtigt, nach eingeholtem Gutachten der 51 0 zu Gunſten der Anlage und des Ankaufs von Arbeiterwohnungen Gelder auszuleihen unter den vom Finanzminiſter zu 1 migenden Bedingungen und ſich zu dieſem Zwecke gemäß den durch königlichen Erlaß feſtzuſtellenden Beſtimmungen mittels Lebensverſicherung zu decken. Auch die Provinzen Gemein⸗ den und öffentlichen Wohlthätigkeitsanſtalten ſind befugt. für die Anlage von Arbeiterwohnungen Geſchenke anzunehmen. Arbeiterwohnungen, welche, mit Ausnahme eines kleinen Grundſtücks(45), den einzigen Beſitz der Familie ausmachen, ſind je nach dem Katraſtalwerth und der Ortsbevölkerung der Beſteuerung nicht zu un⸗ terlegen, ſomit beſteht für deren Beſitzer pöllige Steuerfreiheit, da bekanntlich die Beſteuerung in Belgien noch immer durch die Wohnungsverhältniſſe beſtimmt wird. Aktiengeſellſchaften und Baugenoſſenſchaften zur Anlage von Arbeiterwohnungen können ſich unter gewiſſen Bedingungen die Eigenſchaften der gewöhnlichen eivilrechtlichen Perſonlich⸗ keit bewahren, Das Geſetz gewährt ferner dieſen Geſellſchaften und Genoſſenſchaften, ſowie überhaupt für den Beſitzwechſel u. ſ. w. von Arbeiterwohnungen eine ganze Reihe von Ste uer⸗ befreiungen. — Strikeverhütung. III. Niemals hat man dieſes deutlicher beobachten können, als beim Strike der Berliner Bauhandwerker. Seit dem vorigen Herbſt hatten die Strikeführer den Generalſtrike organiſirt und vorbereitet. Das Gewalt⸗ mittel des Generalſtrikes ſollte mit einem Male erzwin⸗ gen, was die„ſanfte“ Nöthigung des Einzelſtrikes bis⸗ her nicht hatte erzwingen können. Aber weder die Maurer noch die Zimmerleute ſelbſt wollten ſo recht in den Geuneralſtrike hinein, wochenlang wurde in deren Verſammlungen über den Generalſtrike diskutlrt, ohne daß er beſchloſſen reſp. begonnen worden wäre. Endlich aber beſchloſſen die Zimmerleute, den Magiſtrat von Berlin um ſeine Vermittelung anzugehen. Eben wollte die freiſinnig⸗demokratiſche Preſſe triumphiren, weil nun doch die Arbeiter ſelbſt den von ihr ſtets empfohlenen Vorſchlag zur Strikeverhütung acceptirt hätten; ſchon hatte der Magiſtrat dem Vorſitzenden ſeiner Gewerbe⸗ deputation die Schlichtung des Strikes als Einigungs⸗ amt übertragen und ſchon hatte man verhandelt und be⸗ hufs weiterer Verhandlung eine dreitägige Friſt verlangt, als die Strike führer den Generalſtrike, ohne den Ver⸗ 2. Sulte. General⸗Anzeiger. r. Aungafe lauf dieſer Friſt abzuwarken, proklamirten, der dann etwa 5 Wochen gedauert hat und in dem die Geſellen auch nicht das Geringſte erreicht haben, was ſte nicht vor Ausbruch des Strikes hätten auch haben können. Einigungsämter ſind gewiß eine ſehr ſchöne Einrichtung, wenn ſte zur Strikeſchlichtung und ⸗Verhütung wirk⸗ ſam ſind, aber der Geiſt, welchen die Strikeführer erzogen haben, will von Einigungsämtern nichts 0 dieſer Geiſt will den Strike um des Strikes willen und iſt ſehr weit entfernt von jenem Geiſte, der ſtrikeverhütend wirkt, indem er nicht zuläßt, daß andere als vernünftige und gerechte Forderungen im Lohnkampfe erhoben werden. Obwohl man jedoch beim Berliner Zimmererſtrike die ganz friſche Erfahrung gemacht hatte, daß Einigungs⸗ Strikes nicht verhüten können, ämter und Schiedsgerichte hatte man doch von freiſinnig⸗demokratiſcher Seite kein anderes Strikeverhütungsmittel zu empfehlen und deßhalb hielten ſich dieſe für Lohnſtreitigkeiten zwiſchen dem ein⸗ zelnen Arbeiter und dem einzelnen Unternehmer durchaus geeigneten Einrichtungen längere Zeit im Mittelpunkte der Erörterung über Strikeverhütun g. Hierzu trug weſentlich auch der Umſtand bei, daß gemeldet wurde, der Bundesrath hätte einen ſeiner Ausſchüſſe mit der Ausarbeitung einer Vorlage beauf⸗ tragt, durch welche obligatoriſche Schiedsgerichte und Einigungsämter an Stelle der fakultativen, in der Gewerbeordnung vorgeſehenen treten ſollten; und es hätte von gedachtem Ausſchuſſe einer der bayeriſchen Vertreter im Bundesrathe das Mandat erhalten einen ſolchen Geſetz⸗ entwurf aufzuſtellen, der auch bereits ſoweit gediehen ſei, daß er im Herbſte an den Reichstag gelangen ſollte. Wer die Art kennt, in der geſetzgeberiſche Schritte vorbereitet zu werden pflegen, konnte zwar dieſe Meldung ſofort als Noth⸗Ente erkennen. Denn weder der Bundesrath noch deſſen Ausſchüſſe pflegen Geſetzentwürfe auszuarbeiten und vorzubereiten oder zu beſchließen, daß ſolche vorbereitet werden ſollen. Im Grunde wunderte ſich daher auch Niemand, als bekannt wurde, der Bundesrath habe auf eine Anfrage der Stadt Mainz geantwortet, die Abſicht, eine ſolche Vorlage auszuarbeiten beſtehe bei ihm nicht und zwar um ſoweniger, da zu erwarten ſei, daß von anderer Seite ein bezüglicher Geſetzvorſchlag kommen würde. Unter dieſer„anderen Seite“ wollte man nun⸗ mehr durchaus die königlich bayeriſche Regierung verſtanden wiſſen, bis auch dieſe verlauten ließ, nicht daran zu denken, die Initiative in gedachter Richtung ergreifen zu wollen. Solche Initiative dürfte daher nur von parlamentariſcher Seite zu erwarten ſtehen. Man wird jedoch vorläufig noch bezweifeln dürfen, daß ſich auch nur im Reichstage, vom Bundesrathe zu ſchweigen, eine Mehrheit für Ein⸗ führung obligatoriſcher Schiedsgerichte und Einigungs⸗ ämter finden ſollte. Dieſer Zweifel ſtützt ſich darauf, daß neuerdings erwieſen iſt, wie ſolche Einrichtungen entgegen der früheren Annahme ſtrikeverhütend nicht wirken; iſt doch z. B. für Frankfurt a.., wo die ſtädtiſchen Behörden Schiedsgericht und Einigungsamt kürzlich eingerichtet haben, konſtatirt worden, daß in kein em der dortigen recht zahlreichen Strikefälle dieſes Frühjahrs und Sommers diefelben als Strikeverhütungs⸗ inſtanz von einem der beiden Theile in Anſpruch gen ommen worden wären. Tagesneuigkeiten. A, Berlin, 14 Aug.(Taiſerliches Geſchenk.) Wie die„Voſſ..“ hört, hat Kaiſer Franz Joſef dem Kaiſer Wilhelm eine große Freude bereitet, indem er ihm ſechs herr⸗ liche Rappen, die bereits in den Dienſt geſtellt worden ſind, verehrte. Verlin, 14 Aug.(Der Feuerkaſſenwerth e) iſt ſeit dem Jahre 1882 um der Berliner Gebäu ſtellt jetzt einen Geſammtwerth nahezu 10 v. H. 1 un ſan von mehr als 2½ Milliarden Mark dar, wobef die König⸗ Staat und Reich ausge⸗ lichen Gebäude, ſowie die von ſchloſſen ſind. % Berkin, 14. Aug(Selbſtmord.) Geſtern Nach⸗ mittag miethete ein 25jähriger Kaufmänn, welcher in der Friedrichsgracht zu Stralan wohnte, einen Nachen, unter dem Vorgeben, eine Spazierfahrt machen zu wllen. In der Nähe einer am Stralauer Ufer liegenden Villa ſchoß er ſich eine Revolverkugel in den Kopf und ſtürzte todt in die Feuilleton. — Folgender Scherz Kaiſer Wilhelms wird aus Atten mitgetheilt: Vor einigen Tagen ſandte die griechiſche Regierung den Profeſſor und Staatsrath Streit, der deutſcher Abkunft, aber in Griechenland geboren iſt, nach Berlin, um hier mit dem Staatsminiſter von Bötticher und dem grie⸗ chiſchen Geſandten die Ehepakten für die Vermählung der Prinzeſſin Sonhie von Preußen mit dem ron⸗ prinzen Konſtantin feſtzuſetzen. Bei dieſer Gelegenheit wurde Derr Streit dem Kaiſer vorgeſtellt und Kalſer Wilhelm er⸗ zählte ibm im Lauf der Unterhaltung: Vor einiger Zeit habe er an ſeine Schweſter, die Prinzeſſin Sophie, einen griechiſchen Brief geſchrieben, um zu ſehen, welche Fortſchritte ſie im Studium ihrer zukünfigen Landesſprache bereits ge⸗ macht habe. Bald darauf ſchrieb die Prinzeſſin zurück, ſie bedaure den Brief nicht entziffern zu können. denn ihre Kenntniß des Griechiſchen reiche dazu vorläufig leider noch nicht aus. Als Kaiſer Wilhelm dieſe Antwort las, lachte er hell auf, denn der griechiſche Brief, den er ſeiner Schweſter geſchickt, enthielt in Wahrheit nur deutſche Worte, die aber mit griechiſchen Buchſtaben geſchrieben waren.„Nun wollen wir den Brief einmal an den Erbprinzen von Sachſen⸗ Meiningen der des Neugriechiſchen mächtig iſt, ſchicken, der wird den Scherz gewiß verſtehen, fügte der Kaiſer lächelnd ingu „.Was iſt eine Kustenläuge? Die Geſchwindig⸗ keit eines chiffes wird mit dem„Log“ gemeſſen. Dieſes ſelbſt iſt ein 11 Brettſtück, welches an der größeren Seite mit einem B im Waſſer ſchwimmt. An den drei Ecken iſt es mit ſtarken Zeinen verſehen, welche wie die Ketten einer Hängelampe zuſammenlaufen 0 indem ſie an einer bleiſtiftſtarken Leine befeſtigt ſind. 90 ſelbſt iſt alle 15¼½ Meter lang mit einem Knoten verſehen, welcher durch Tuchfetzen noch kennt⸗ licher gemacht wird, und auf einen Haſpel aufgewickelt. Wird die Geſchwindigkeit eines Schiffes nun gemeſſen, ſo ird das erwähnte dreieckige Brettſtück vom Hintertheil des Sies ins Meer geworfen, und da es aufrecht ſteht, eiſtreifen eingefaßt iſt, ſo daß es aufrecht Fluthen. Herbeieflenden Fiſchern gelang es, kurz darnach den Leichnam aus der Tiefe zu ziehen. — Berlin, 14. Auguſt.(Ein hoffnungsvoller Sprößling von dreizehn Jahren) wurde geſtern Nachmittag von einem Criminalbeamten auf dem Anhalter Bahnhof abgefaßt und in den Polizeigewahrſam überführt. Der Junge, ein gehorener Dresdener und dort als Lehrling in einem kaufmänniſchen Geſchäft bisher angeſtellt, hatte ſeinem Prinzipal mehrere hundert Mark entwendet und war damit nach Berlin gefahren. Auf telegraphiſche Requiſition gelang es, des Durchgängers habhaft zu werden in dem Augenblick, als er in Berlin eintraf. Von dem Gelde war nur noch eine geringe Summe in ſeinem Beſitz; er hatte ſchon auf der Reiſe recht flott gelebt. 5 — Berlin, 15. Aug.(Vom Seile geſtürzt.) Im „Oſtbahn⸗Park“ hatte geſtern Abend die Seilkünſtlerin Donna Ervina von 7 Uhr an ihre waghalſigen Kunſtſtücke auf dem 60 Fuß hohen und 400 Fuß langen Thurmſeil aufgeführt und wollte, nachdem ſie mitten auf dem Seile ſtehend ein Feuerwerk von Fontainen, Bombenröhren, Raketen, Leucht⸗ kugeln ꝛc. losgebrannt hatte, gegen 10 Uhr das Seil ver⸗ laſſen; ſchon war ſie am Ende des Seiles angelangt, nur noch einen Schritt hatte ſie zu machen, um die daſelbſt an⸗ gebrachte Bühne zu betreten und vom Seile ſich herabzu⸗ laſſen— da— ein jäher Aufſchrei, die Balancirſtange ent⸗ fällt ihren Händen und die Künſtlerin ſtürzt aus der ſchwin⸗ delnden Höhe herab. Zwar iſt unten ein ausge⸗ breitet, aber dasſelbe iſt nicht ſtark genug, um dem aus ſolcher Höhe fallenden Körper von herkuliſchem Baue und mehr als einhundertundſiebenzig Pfund Gewicht den nöthigen Widerſtand zu leiſten, und die Unglückliche ſtürzt unaufhalt⸗ ſam zur Erde. Alles iſt ſtarr vor Schreck; nur ein Herr aus der Zuſchauermenge ſpringt der Aermſten hilfreich zur Seite; ſie ſtöhnt nur:„Luft! Luft!“ und dieſe Bitte wird ihr durch raſches Zerreißen der engen Bekleidung nach Mög⸗ lichkeit erfüllt. Sodann wurde die Verunglückte in ſchonendſter Weiſe nach ihrer nahen Wohnung gebracht.— Die Aufregung unter dem zahlreichen Publikum des„Oſtbahn⸗Parks“ war natürlich eine ungeheure und das tiefſte Mitleid mit der Künſtlerin allgemein. Der herbeigerufene Arzt, Dr. Heſſelbarth, erklärte den Bruch eines Halswirbelknochens und mehrerer Rippen für wahrſcheinlich. Ob innere Organe verletzt ſind, iſt noch zweifelhaft. Der Zuſtand derſelben iſt jedenfalls ebenſo bedenklich wie ſchmerzhaft.— Ein faſt gleich aufregendes Nachſpiel fand eine halbe Stunde ſpäter ſtatt. Ein Diener der Donna Erving, welcher zu ihrer Empfangnahme auf oben genannter Bühne ſtand und deſſen mangelhafter Auf⸗ merkſamkeit man theilweiſe das Unglück der jungen Dame uſchreibt, weil er nicht rechtzeitig nach der Balancir⸗ unge gegriffen und ſo der Künſtlerin die nöthige Stütze zur Beſteigung des Podiums gewährt hatte, wurde erſt eine halbe Stunde nach dem Unglücksfalle vermißt, und man vermuthete, er habe die Flucht ergriffen oder ſich das Leben genommen. Bei näherer Nachforſchung fand man ihn indeſſen auf bezeichneter Bühne in den heftigſten Krämpfen liegend und es iſt nur zu verwundern, daß der Arme in dieſem Zuſtande nicht in die Tiefe ſtürzte. Nur mit größter Mühe konnte der Kranke herunter gebracht werden. Der Schreck üher den von Krämpfen befallenen Diener ſcheint ſomit die Urſache des Sturzes der Künſtlerin geweſen zu ſein. — Gerſtheim(Elſaß), 14. Aug.(Ein Fremden⸗ legionär), heimathsberechtigt dahier, iſt nach vierjäbriger Dienſtzeit aus Algier bezw. dem Tongking hierher zurückge⸗ kehrt. Er ſchildert den Tod ſeines Kameraden Sch. von hier in haarſträubender Weiſe: gräßlich verſtümmelt wurde der⸗ ſelbe von den Eingeborenen im Tongking langſam zu Tode gemartert. Wegen geringfügigen Vergehen haben zwei andere Sbhne von hier 4 bezw. 10 Jahre Zeit, hinter Schloß und Riegel, im heißen Erdtheil, über Ruhm und Glück in der Fremde und Unerträglichkeit des deutſchen Militärlebens nach⸗ zudenken. Unſerem heimgekehrten Legionär hat die Behand⸗ lung in der Fremdenlegion ſo wohl behagt, daß er ſchwört, niemals mehr den Fuß nach Frankreich zu ſetzen! Prag, 14. Aug. Verſuchter Doppelſelbſt⸗ mord.) Die 38jährige Olga Klemperer und ihre um 10 Jahre jüngere Schweſter Töchter eines hieſigen Ge⸗ ſchäftsmannes, ſuchten ſich geſtern Nachmittag durch Revolver⸗ ſchüſſe zu tödten. Die Familie ſollte heute ihr Logis ver⸗ laſſen, ohnedaß es ihr wegen Armuth möglich war, ein an⸗ deres zu finden, was die beiden Mädchen, welche ſchwer ver⸗ letzt ſind, zum Selbſtmord trieb. 5 Paris, Aug.(2BUüber die Kaiſerin Auguſt a) bringt der heutige 1 einen Artikel, welcher dem edlen Charakter und den hohen Eigenſchaften derſelben in jeder Weiſe gerecht wird. Dies geſchieht aber offenbar nur deßhalb, um den Berliner Hof und das ganze deutſche Volk der Undankbarkeit und des Mangels an achtungs⸗ und liebevoller Theilnahme an dem Leben der hohen Frau zu zeihen. Die Kaiſerin, welche ſich nach Coblenz zurückgezogen habe, ſei vergeſſen, und ſo ignorirt, daß man nicht einmal piae ihren Namen zu nennen wage. Selbſtverſtändlich re⸗ präſentirt die Kaiſerin für den„Figaro“ im Gegenſatz zum Fürſten Bismarck das frühere Deutſchland“, welches Sym⸗ pathien für Frankreich hatte. Davon, daß der Name der Kaiſerin beim ganzen deutſchen Volke ein geſegneter iſt, daß ſie nicht nur in Berlin, ſondern überall, wo ſie erſcheint, die Beweiſe aufrichtigſter Liebe und Verehrung findet, daß ſie bietet es dem Waſſer eine Widerſtandsfläche, ſo dieſem immer weiter vom Schiffe weggeführt wird, während die Logleine ſich vom Haſpel abwickelt. So viel Knoten⸗ längen der Leine von 15 ½ Meter ſich in 30 Sekunden abwickeln, ſo viel Seemeilen legt das Schiff in einer Sekunde zurück. Ein Schiff, welches 10 Knoten in der Stunde zurück⸗ legt, legt alſo 10 Seemeilen zurück. Bei unſeren heutigen Ozeandampfern beträgt die Geſchwindigkeit 10, 11, 12 bis 14 Knoten in der Stunde. Die Geſchwindigkeit unſerer beſten Dampfer beträgt zwei Dritttheile eines Schnellzuges, die der 2. und 3. Klaſſe aber nur die Hälfte. — Gegen das n aud iſt ſchon reichlich viel geſchrieben, dennoch ſcheinen uns folgende Ausführnngen leſens⸗ werth und beachtenswerth:„Gegen Jedermann höflich zu ſein, das iſt eine einfache Regel des uſtandes, und wer auf den Namen eines Gebildeten Anſpruch mache! will, der mus ſie ſtrikt befolgen. Dieſe Anſtandsregel wird von vielen Leuten mißachtet, die den Grad ihrer Höflichkeit nach dem Verdienſte bemeſſen, welches ſie von dem anderen erwarten. Man denke .B. an die Kellner. Je größer das Trinkgeld ausfällt, deſto größer iſt auch die Zuvorkommenheit, die gegen beſon⸗ ders freigebige Leute geradezu widerwärtig werden kann. Um⸗ gekehrt behandelt mancher Kellger den Gaſt, von dem er kein Trinkgeld zu erwarten hat, äußerſt kühl, ja manchmal vergißt er wohl gar, daß er nicht Herr, ſondern Diener der Gäſte iſt. Nun kann man es den Kellnern kaum verargen, wenn ſie auf das Trinkgeld erpicht ſind, beſteht doch in dieſem oft ihr ganzes Einkommen! Wen unterſtützt man alſo durch das Trinkgeld? Doch den Wirth! Man wird einwenden die Unterhaltungskoſten eines großen Lokals ſeien ungeheuer. Dem⸗ gegenüber iſt zu bemerken, daß es nicht gerade nothwendig iſt daß die Bierpaläſte ſchöner eingerichtet udd gemalt ſind, als 3. B. die Kirchen. In der Beziehung iſt wahrlich in der letzten Zeit zu viel geſchehen. Jeder andere Stand muß ſeine Gehilfen bezablen, warum ſollte es bei den Wirthen anders ſein? Manche von dieſen kommen durch das Trinkgeld zu Vermögen. Das iſt ihnen ja gern zu gönnen, aber ſchließlich haben ſte nichts gethan, als was ſie ſchuldig waren. Das Trinkgeld iſt immerhin eine Art Almoſen und für den Em⸗ vfänger demüthigend. Er wird dadurch zum Schmeicheln und ſo daß es von noch immer an der Spitze des deutſchen Frauenvereins leht und daß nicht nur Kaiſer Wilhelm, ſondern auch deſſen Ge⸗ mahlin, der Kaiſerin⸗Großmutter mit zärtlicher Liebe zuge⸗ than ſind, daß dieſelbe erſt vor wenigen Tagen trotz ihrer „Vergeſſenheit“ in Berlin den Kaiſer von Oeſterreich u und denſelben heute als Gaſt bei ſich ſehen wird, davon wei der„Figaro“ natürlich nichts und brauchen die Franzoſen nichts zu wiſſen. — Laon, 14. Aug.(Ein Todesurtheil) hat das Schwurgericht auch heute wieder ausgeſprochen, und zwar gegen den Taglöhner Moller von Froisdetrees, welcher eine alte Frau umgebracht, ausgeraubt und in ihrer ange⸗ zündeten Wohnung hatte verbrennen wollen. London, 14. Aug.(Blutige Kämpfe.) Zu Bangkong in Siam fand Ende Juni ein blutiger Krawall zwiſchen zwei Parteien der chineſiſchen Kulis ſtatt. Zwei⸗ hundert von ihnen wurden getödtet, vierhundert verwundet. Die ſiameſiſchen Truppen zerſtreuten die Kämpfenden, welche größtentheils berauſcht waren, mit dem Bajonnet. — Rawitſch, 14. Auguſt.((Der Raubmörder und Brandſtifter) Kaczmarek aus Szkaradowo, welcher vor 3 Jahren in Rawitſch den Lukowski'ſchen Haushälter ermor⸗ det, beraubt und das Bett in Brand geſteckt hatte, wurde ſo⸗ eben entdeckt und verhaftet. Derſelbe hat bereits Alles ein⸗ geſtanden. .New'⸗York, 15. Aug.(Mord.) Im Speiſeſaale der Eiſenbahnſtation Lathrup(Pennſylvanien) wurde geſtern der ehemalige Richter Terry von Californien durch den rich⸗ terlichen Beamten Nagle durch Piſtolenſchüſſe getödtet. Nagle frühſtückte mit dem Richter des oberſten Gerichtshofes der Unionſtaaten Field am Büffet, als Terry, der wegen Belei⸗ digung des Gerichtshofes kürzlich durch Field zu einer Ge⸗ fängnißſtrafe verurtheilt worden war, den Saal betrat und den 78jähr.gen Field ohrfeigte. Nagle feuerte zweimal auf Terry und tödtete ihn. Der Mörder wurde ſofort feſtge⸗ nommen. Eine fünffache Kindsmörderim. LLimoges, 12. Aug. Ein fünffacher Mord wird heute vor dem hieſigen Schwurgericht verhandelt. Eine Mutter, eine Taglöhnersfrau Namens Souhin aus Pud⸗ Imbert, hat ſich wegen Ermordung ihrer fünf Kinder zu verantworten! So gräßlich dieſe That iſt, ſo erſcheinß ſie doch in einem milderen Lichte, da die Frau durch das Elend zu derſelben getrieben und bei ihrer Ausführung wohl nicht ganz zurechnungsfähig war. Der geringe, oft ſogar mangelnde Verdienſt des Mannes und die wenigen Centimes, welche die Frau mit Lumpenſam⸗ meln verdiente, reichten nicht hin, um den Hunger der Familie zu ſtillen. Als nun gar der Mann nach längerem Arbeits⸗ mangel auf zwei Tage in's Gefängniß wandern ſollte, verlor die arme Frau den Kopf und beſchloß ſie, zuerſt ihre fünf Kinder und dann ſich ſelbſt um's Leben zu bringen. Sie verkaufte ihre Ziege an eine Nachbarin und für den geringen Erlös kaufte ſie Stoff zu Kleidern für ihre Kleinen, zu deren Anfertigung ſie zwei Nächte und einen Tag ver⸗ wandt Am 9. April, dem Vorabend der ſchrecklichen That, ſchlachtete ſie ihre einzige Henne und bereitete den Kindern eine Mahlzeit daraus. In den neuen Kleidern brachte ſie dann die Kinder zu Bett. „Gegen zehn Uhr ergriff ſie ihr jüngſtes Kind, einen Säugling, und drückte es an die Bruſt, bis es todt war. Ihre drei anderen Kinder, zwei Knaben und ein Mädchen, ſchliefen in einem Bette beiſammen. Sie erwürgte zuerſt das dreijährige Mädchen, dann den gfährigen Peter und wollte daſſelbe auch mit dem anderen gjährigen Knaben thun; dieſer aber erwachte, und nun entſpann ſich ein furchtbares Ringen zwiſchen dem Kinde und der Mutter, bis es todt an der Seite ſeiner beiden Geſchwiſter niederſank,. Juzwiſchen war auch das älteſte Mädchen von 10 Jahren erwacht und rief der ſich ihr nährenden Mutter mit angſt⸗ erfüllter Stimme zu:„Mutter, Mutter, willſt Du auch mich umbringen?“ Mein Kind“, antwortete die Mutter,»deine 3 Brüder und deine Schweſter ſind todt und dein Vater iſt im Gefäng⸗ niß; auch ich werde mich umbringen, und Du würdeſt allein zurückbleiben, willſt Du das?“ Und das arme Kind bielt der Mutter ſelbſt den Hals hin, damit ſie es erwürge! ls die Frau inmitten der Leichen ihrer Kinder allein war, zündete ſie ein Gefäß vol Holskohlen an, öffnete ſich die Pulsader an der linken Hand, legke ſich neben der Leiche ihres älteſten Kindes nieder und verſuchte ſich mit einer großen Scheere ſelbſt zu erwürgen. Am folgenden Morgen erbrachen die Nachbarn die Thüre des kleinen Hauſes und fanden die Frau noch ſchwach athmend; man verbrachte dieſelbe in's Spital nach Limoges, wo es den Aerzten gelang, ſie zu retten. 4e Die Angeklagte iſt eine Frau von 32 Jahren, mit 83 mäßigen Zügen und möchte ſchön geweſen ſein, bevor das Elend und die Verzweiflung ihrem Geſichte ihr unverwiſch⸗ bares Sigel aufgedrückt haben. In einem ärmlichen ſchwarzen Kleidchen, ein Tuch um den Kopf geſchlungen, verhüllt ſie ihr abgehärmtes und abgemagertes Geſicht mit einem Taſchen⸗ tuch unter fortwährendem Schluchzen, ohne eine Thräne vergießen zu können. Heucheln verleitet. Der Trinkgeldgeber wird aber häufig ver⸗ leitet, mehr zu thun, als er vermag. Es gefällt ihm, ſich ſchmeicheln zu laſſen, und er bringt gern ein Opfer. enn das Trinkgeld nicht im Intereſſe des Empfängers, auch nicht in dem des Gebers liegt, ſo ſollte man es eben über Bord werfen. Kurzſichtigkeit. Ein franzöſiſcher —Bererbung der Arzt, Dr. Motals, hat ausgedehnte Unterſuchungen über die Vererbung der Kurzſichtigkeit angeſtellt und iſt dabei zu fol⸗ genden Schlüſſen gelangt, welche die allgemeine Beachtung verdienen: 1) Der erbliche Einfluß der Kurzſichtigkeit iſt un⸗ leugbar. 2) Von 330 jungen Leuten iſt ſie bei 216, d. h. in 85. 5Ct. der Fälle nachweisbar erblich. 3) Die vererbte Kurz⸗ ſichtigkeit unterſcheidet ſich von der erworbenen durch ihr frühzeitigeres Auftreten, ihre ſchnellere Entwickelung und ihre ſchwerere Erſcheinung. Die Kurzſichtigkeit wird in 86 pCt. vom Vater auf die Tochter vererbt, don der Mutter auf den Sohn in 79 pCt. der Fälle. Die erbliche Uebertragung der Kursſichtigkeit wird begünſtigt durch den Aufenthalt in ſchlecht beleuchteten Räumen Dieſe Thatſachen beweiſen wieder ein⸗ mal die Nothwendigkeit einer ſtrengen Hygiene für Kinder in Schule und Haus. „„Eine amüſante Exklärung enthielt dieſer Tage die„Laubaner Zeitung“. Dieſelbe lautet:„Um gemeine Rache an dem Kaufmann Herrn C. G. P. und ſeiner Familie hier zu üben, habe ich Gerüchte in die Welt ge⸗ bracht die ich nicht verantworten kann.— Ich bekenne mich der Verleumdung ordinärſter Art für ſchuldig, 1175 ien daß ich ein ganz erbärmliches Subject bin und daß an Menſchen Ehre vor mir ſicher iſt. H.., Waſch⸗ rau. —. Wenn. Ach, wenn meine Frau nicht geſtorben wäre, könnten wir heute die goldene Hochzeit feiern. Sie haben ſie im vorigen Jahre verloren? O nein, vor neunundvierzig Jahren. Bosbaft. Ein Journal, welches von einer Sängerin ſchreibt, die wegen ihrer hohen Gageanſprüche bekannt iſt, ſagt, daß dieſelbe keine Kinder habe und fügt hinzu:„Es iſt das ein Glück, denn es würde die Kleinen jedesmal 5000 Fres. koſten, wenn ſie von ihr in Schlaf geſungen ſein wollten.“ 17. Auguſt. SGeneral⸗Anzeiger. . Setle. Der Mann der Angeklagten, welcher als Zeuge erſcheint iſt ein armer Teufel, welcher wenig Fntelligeng beſtgt und offenbar nicht im Stande war, eine Familie zu ernähren. lach Ausſage der Zeugen liebte die Frau ihre Kinder zärtlich und litt ſelbſt oft den bitterſten Hunger, um den ihrigen zu ſättigen. Die ärztliche Unterſuchung hatte ergeben, daß 5 Kleinen ſorgfältig und reinlich gehalten und gepflegt waren. Beim Verlaſſen des Juſtizpalaſtes nach aufgehobener Sitzung umringte die Bevölkerung von Limoges ble Ange⸗ Hagte unter Todesdrohungen, ſo daß es der ganzen Anſtreng⸗ ung einer Compagnie Infanterie und einer Abtheilung bedurfte, um ſie lebend in's Gefängniß zurückzu⸗ ngen. — 13. Auguſt. Die drei als Sachverſtändige zugezogenen Aerzte erklärten einſtimmig die Angeklagte für n fähig. Der Staatsanwalt ſtellte in ſeinem Plaidoyer ſehr gewagte Behauptungen auf, u. A. ſagte er, die Angeklagte ſei nicht ſo arm geweſen, ſie habe nur ihre Kinder ſos werden wollen, nachdem ſie nur Mutter geworden, um Unterſtützung zu erhalten. Der ſozialiſtiſche Advokat Argyriades trat ihm in ſcharfer Rede entgegen, während der zweite Verthei⸗ diger, Advokat Fayout von Limoges, in ruhiger, aber umſo wirkungsvollerer Weiſe, ſich der Angeklagten annahm. Dieſer Kopf kann nicht fallen“, rief er zum Schluſſe,„dieſe Ren iſt nicht verantwortlich, ihr Verbrechen geht über enſchliches hinaus“. Viktor Hugo ſagt:„Laßt Kain, er gehört Gott!“ Nach kurzer Berathung wird die Frau Souhin des Mordes ihrer fünf Kinder für ſchuldig erklärt, und unter Zulaſſung mildernder Umſtände zu lebenslänglichem Zuchthaus verurtheilt. Die Angeklagte blieb bei Verkündigung des Urtheils ganz theilnamslos und wurde beim Verlaſſen des Juſtizpalaſtes in gleicher Weiſe wie am Vorabend von der wüthenden Menſchenmenge verfolgt, namentlich die Frauen hätten ſich auf ſie geſtürzt und ſie ſicher in Stücke geriſſen, wenn ſie durch die Truppen nicht daran gehindert worden wären. Aus Stadt und Cand. Maunheim, 16. Auguſt 1889. Borbereitungen zum Empfaug des Kaiſerpaares in Karlsruhe. Nachdem die alle Kreiſe der Karlsruher Einwohnerſchaft hoch erfreuende Nachricht dort eingetroffen iſt, daß der Kaiſer und die Kaiſerin am nächſten Montag in Karlsruhe eintreffen und einen eintägigen Aufenthalt nehmen werden, begannen ſchon geſtern die Vorbereitungen zu einem feſtlichen Empfange der Herrſchaften; zu beiden Seiten der Karl⸗Friedrichſtraße ſind Fahnenmaſten auf⸗ gerichtet und auf dem Marktplatze die Arbeiten zu einem 1 5 Feſtarrangement in Angriff genommen worden. Es andelt ſich nämlich um Erſtellung eines Kaiſerbrunnens auf dem Marktplatz. Der Einzug ſoll unter Kanonendonner und Glockengeläute durch die Spalier bildenden Vereine der Stadt erfolgen. Am Rathhaus ſoll der Bürgerausſchuß ver⸗ ſammelt ſein und daſelbſt die Begrüßung des Kaiſers durch den Oberbürgermeiſter ſtattfinden. Nach erfolgtem Einzug werden die Vereine ſich vor das Großh. Schloß begeben und dem Kaiſer ihre Huldigung darbringen.— Hierzu wird uns noch von unſerem Karlsruher O⸗Korreſpondenten geſchrieben: Der Kaiſer und die Kaiſerin werden am nächſten Montag, 19. Aug., Nachm 4 Uhr hier eintreffen. Auf dem Perron vor dem Fürſtenwarteſaal wird die 6. Kompagnie des 1. bad. Leibgrenadierregiments unter ihrem Hauptmann, Herrn Grafen zu Rantzau, als Ehrenwache aufgeſtellt ſein, wäh⸗ rend Tags darauf, am Dienſtag Morgen bei Jöhlingen eine Uebung der ganzen Diviſion vor dem Kaiſer ſtattfinden wird. Für Dienſtag Mittag iſt die Weiterreiſe nach dem Elſaß in Ausſicht genommen. Hofnachrichten. Am geſtrigen Vormittag empfing der Großherzog den Miniſterialdirektor Geheimerath Eiſen⸗ lohr, den Geheimerath Dr. Hardeck ſowie den Legations⸗ ſekretär Freiherrn von Babo zum Vortrag und ertheilte ſo⸗ dann dem Oberbürgermeiſter Lauter eine Privataudienz. Nachmittags hörte der Großherzog die Vorträge des Majors von Hugo, des Oberrechnungsraths Adam und des Legations⸗ ſekretärs Freiherrn von Babo. Sodann empfing derſelbe den Hofjägermeiſter von Kleiſer. *Aus dem Geheimen Cabinet S. K. H. des Großherzogs geht uns in höchſtem Auftrage die Mit⸗ theilung zu, daß der in Nr. 219 unſeres Blattes veröffent⸗ lichte Artikel„Der Schah von Perſien in Baden⸗Baden eine Reihe von Unrichtigkeiten enthält. Der Herr Legationsſekre⸗ tär v. Babo erſucht uns, dies nachträglich zu konſtatiren, welchem Erſuchen wir gerne gerecht werden. Der betreffende Artikel ſtammt nicht aus der Feder unſeres ſtändigen Herrn Korreſpondenten, ſondern war, wie aus der Quellenangabe hervorging, theilweiſe einem anderen Blatte entnommen. 5 Der Großherzog hat den ordentlichen Profeſſor Dr. G. Löſchke in Dorpat von dem Antritte des ihm unterm 21. März l. J. übertragenen Amtes eines Ho⸗ norar⸗Profeſſors der klaſſiſchen Archäblogie an der Univer⸗ ſität Freiburg entbunden und den Privatdozenten an der Univerſität Wien und Kuſtos des dortigen Antikenkabinets Die ſtolze Gräſin. Roman nach fremdem Motiv. Von Max von Weißenthurn. (Nachdruck verboten.) Fortſetzung.) IX. Die Aufführung der lebenden Bilder erfreute ſich glän⸗ zenden Erfolges; es hätte ſich keine anmuthigere Edith, kein ſchönerer Herold denken laſſen als Gräfin Nellh und Georg Cardroß, während ſelbſt eine Königin an hoheitsvoller Würde Genevieve nicht überboten hätte. Lady Nelly Roval war ſehr liebenswürdig mit Georg, und in Folge deſſen fläſterten ſich manche der Gäſte zu, daß, wenn Georg Cardroß auch keine Ahnenreihe aufzuweiſen habe, es doch möglich wäre, daß in Anbetracht der wenig glänzenden Verhältniſſe des Grafen v. Lexley die Gräfin Nelly ſich veranlaßt ſehen könne, mit einem bürgerlichen Freier vorlieb zu nehmen; ja, man ging ſo weit, behaupten zu wollen, daß, die unerfüllbaren Wünſche des Grafen Ruprecht in Betracht ziehend, Lord Lexley ſelbſt der Erſte wäre, welcher gegen eine Verbindung zwiſchen ſeiner Tochter und Georg Cardroß nichts einzuwenden haben würde. Der alte Graf mochte Georg Cardroß gerne leiden und hatte ihm dies vom Augenblick der erſten Begegnung an gezeigt. Vielleicht ſah er in ihm einen Charakter, der ebenſo ſtark als entſchloſſen war, wie der zeine ſchwach und ſchwankend, jedenfalls aber ſah er auch, daß Georg Cardroß ſeine Tochter liebe. So ſehr ſonſt durch unaufhörliches Studiren ſeine Be⸗ obachtungsgabe von allen gleichgiltigeren Dingen abgezogen war, ſo ſchärfte doch in dieſem einen Falle die väterliche Liebe ſeinen Blick, und es währte nicht lange, ſo benützte er die Gelegenheit, um Lady Nelly hinſichtlich ihrer Gefühle für Georg Cardroß auszuhorchen.„Du mußt hier eine recht ungenehme Zeit zugebracht haben, ſprach er eines Tages, als er ſich mit ſeiner Tochter allein in der Bibliothek ſah. Die Andern hatten ein Schlittenpartie unternommen, und nur Georg Cardroß war zurückgeblieben, um Briefe zu ſchreiben, und Bertha Lang, Kopfweh vorſchützend.—„Der 1 Dr. Franz Studnſezka zum außerordentlichen Profeſſor für klaſſiſche Archäologie an der Univerſität Freiburg ernannt. Fahrpreisermäßigung. Aus Anlaß der diesjährigen Rennen bei Iffezheim, welche am 25., 27. u. 30. Auguſt, am 1. September ſowie am 6. und 8. Oktober ſtattfinden, wird wieder Fahrpreisermäßigung in der Weiſe bewilligt, daß ſämmtliche an den genannten Tagen bei Badiſchen Stationen gelöſten einfachen Fahrkarten nach Raſtatt, Oos oder Baden innerhalb der Giltigkeitsdauer entſprechender Rückfahrkarten auch zur Rückfahrt benützt werden können. ſofern dieſelben auf dem Rennplatz mit dem Stempel des Internationalen Klubs verſehen worden ſind. * Aufgefundenes Geld. Im Bereiche der Großh. bad. Stagtseiſenbahnen wurde aufgefunden: am 31. Juli im Bereiche des Bahnhofes in Appenweier der Betrag von 10 M. 10 Pf.; am 7. Aug. im Zuge 44 ein Geldtäſchchen mit 2 M. 50 Pf. und in Oos abgeliefert. Die vorzeitige Einſtellung von Rekruten darf durch den Infanterie⸗Brigade⸗Commandeur genehmigt werden, ſofern die Rekruten nachweisbar brodlos geworden. In der Regel ſoll die Einſtellung derartiger Rekruten nicht vor dem 1. Oktober erfolgen. Die Ueberweiſung erfolgt an den nächſten Infanterie⸗Truppentheil. * Landſturmpflichtige, welche vurch Conſulatsbe⸗ ſcheinigung nachweiſen, daß ſie in einem außereuropäiſchen Lande eine ihren Lebensunterhalt ſichernde Stellung als Kaufmann, Gewerbetreibender ꝛc. erworben daben, können für die Dauer ihres Aufenthalts außerhalb Europas von der Befolgung des Aufrufs des Landſturms befreit werden. Be⸗ zügliche Geſuche ſind an den Civil⸗Vorſitzenden der Erſatz⸗ Commiſſion desjenigen Aushebungshezirks zu richten, in welchem die Geſuchſteller dem Landſturm überwieſen ſind. Das Reichsgericht hat erkannt, daß die Denunziation bei einem Polizeikommiſſär einer unmittelbaren Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft gleichſtehe. Daher iſt derjenige, welcher wider beſſeres Wiſſen einen Andern eines Vergebens oder Verbrechens bei einem Pofizeikommiſſär beſchuldigt, nach 9 164 des Strafgeſetzes ſtrafbar. Der Polizeikommiſſär ſei als Organ der Polizei„eine Behörde“ im Sinne des ge⸗ nannten Paragraphen. Die Strafe, welcher ſich ſolchen Falls der Deuunziant ausſetzt, iſt eine Gefängnißſtrafe von mindeſtens einem Monat bis zu fünf Johren. Daneben kann auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden. *Ausſtellung für Bäckerei, Konditorei und ver⸗ wandte Gewerbe in Karlsruhe. Die Ermäßigung des Eintrittspreiſes von 50 auf 20 Pf. hat einen ganz außeror⸗ dentlichen Einfluß auf den Beſuch der Ausſtellung geübt: die Ausſtellung wurde vorgeſtern, am erſten der„billigen Tage“, bis Abends 8 Uhr von mehr als 6000 Perſonen be⸗ ſucht. Bei dem ſtaatlicherſeits unter Vorſitz des Herrn Geh. Ref. v. Stoeſſer vorgenommenen Preisvertheilung erhielten u. g. Preiſe und zwar: J. Preiſe: Die freie äckergenoſ⸗ ſenſchaft Heidelberg, die Mannheimer Bäckerinnung, Hofkon⸗ ditor E. Röſſler in Heidelberg, J. F. Menzer in Neckarge⸗ münd, H. Müller in Großſachſen, Mannheimer Kokusnuß⸗ butterfabrik(P. Müller u. Söhne). II. Preiſe: K. Scharn⸗ bach in Mannheim, L. Welker in Wiesloch: III. Preiſe K. elterde in Heidelberg, J. Leibrecht in Kirchheim bei Hei⸗ elberg. * Jaukſchreiben. Auf die anläßlich der Wiederge⸗ neſung des Erbgroßherzogs an unſeren Großherzog ſeitens des Stadtraths gerichtete Adreſſe iſt aus dem Geheimen Ka⸗ binet ein in der herzlichſten Form abgefaßtes Dankſchreiben beim Stadtrathe eingelaufen. »Die Zuſtände unſerer Trottoirs betr. Von dem Großh. Bezirksamt ſind die ſtädtiſchen Behörden auf Miß⸗ ſtände aufmerkſam gemacht worden, welche darin beſtegen, daß in unſeren Straßen Theile der Trottoirs mit Bandſteinen verſehen ſind, während andere Theile der Gehwege derſelben entbehren. Der beregte Uebelſtand iſt ein allgemein bekann⸗ ter, und hat ſich derſelbe bei dem großen Verkehr in unſerer Stadt ſchon oft in ſehr unangenehmer Weiſe bemerkbar gemacht. Auch gewinnen durch ſolche Zuſtände viele Straßen unſerer Stadt das Ausſehen von Dorfſtraßen. Es iſt bedauerlich, daß das Tiefbauamt, welchem die Straßen unterſtehen, durch das Großh. Bezirksamt erſt auf das Vorhandenſein derartiger mißlicher allgemein bekannter Zuſtände aufmerkſam gemacht werden muß. Hoffentlich führt dieſe Anregung des Be⸗ zirksamts eine Abſtellung des Mißſtandes herhei. (Wir haben ſchon wiederholt darauf hingewieſen, daß eine würdige Herſtellung unſerer Trottoirs vor Allem eine ein⸗ heitliche Verwendung desſelben Materials zur Voraus⸗ ſetzung hat. Wir kennen keine Stadt von der Größe, Be⸗ deutung und dem Reichthum Mannheims, deren Trottoirs ſich in gleich trauriger Verfaſſung befänden. Wir wollen immer die größte Stadt des Landes ſein und ſtehen doch bezüglich der Sauberkeit der Straßen und in vielen anderen Dingen ſelbſt mancher kleinern Stadt nach. Man denke nur noch an die primitive Einrichtung, wonach jeder Bürger im Winter verpflichtet iſt, Eis und Schnee vor ſeinem Hauſe ſelbſt fortfahren zu laſſen, an die Sammlung der Haus⸗ und Küchenabfälle, die am hellen Mittag in offenen Wagen ſpazieren gefahren werden ꝛc.) * Die Mißſtände in der Waldbofſtraße. Die Unterſuchung, wie den Mißſtänden in der Waldhofſtraße abgeholfen werden könne, hat ergeben, daß eine Kanaliſation Nelly gleichmüthig.—„Ja, aber ich finde ihn diesmal weit angenehmer als im Vorjahre,“ behauptete Lady Nelly eigen⸗ ſinnig.„Adda und Oswald ſind immer nett, Blanche Ferrol und Karl Arden ebenfalls. Herrn Oakleigh mag ich ſehr gerne leiden, und Fräulein Lang iſt mir genau ebenſo ſym⸗ pathiſch als ich ihr“—„Und wie ſteht's mit den beiden Anderen, Nelly?“ fragte der Graf, liebkoſend über das Haar ſeiner Tochter ſtreichend.—„Mit welchen beiden Andern, Vater?“—„Cardroß und ſeine Schweſter. Sie find Dir natürlich ſehr ſympathiſch?“—„So ziemlich,“ lautete die lakoniſche Entgegnung.—„Ich denke, das wäre auch kaum anders möglich. Fräulein Cardroß iſt ausnahmslos das ſchönſte Mädchen, welches ich je geſchaut. Was hälſt Du von ihr, mein Kind?“—„Ich finde ſie ſehr ſchön, der Herzog v. Beauſield kann ſie kaum mehr bewundern, als ich es thue“—„Ihr Bruder ſieht ihr ungeheuer ähnlich.“— „Ja, ſehr,“ ſtimmte Gräfin Nelly bei und ärgerte ſich nicht wenig, daß ſie unwillkürlich erröthete.—„Und Du magſt ihn gerne leiden, Nelly?“ Der Grafß ſtellte ſeine Fragen nicht eben in ſehr diplomatiſcher Weiſe. Gräfin Nellg war aber ſo ſehr von anderen Dingen eingenommen, daß ſie nichts bemerkte.—„O ja, es iſt ganz verträglich, ich mag ihn nicht ungerne leiden, obſchon ich ſeine Schweſter vorziehe,“ entgegnete ſie mit voller Unbefangenheit. „Ich für meinen Theil habe lange keinen ſo ſchönen Mann geſehen, voll Feſtigkeit, Charakterkraft und Entſchloſſen⸗ heit, dazu geiſtig ſehr begabt. Ein Mann, der ſeinen Weg machen wird und deſſen Name ſtets guten Klang häben dürfle. Meinſt Du nicht auch Nelly?“—„Gewiß, Vater“, entgegnete die Tochter träumeriſch, während ſie in die Flammen des Kamins ſtarrte. Offenbar flößte ihr das Geſprächsthema kein beſonderes Intereſſe ein. Der Graf ſeufzte und dieſen Seufzer ſofort beachtend, ſchlang ſie den Arm um ſeinen Nacken. „Was iſt Dir, Väterchen“, forſchte ſie in einſchmeicheln⸗ dem Tone.—„Nichts Beſonderes, mein Kind. Ich dachte nur, um wie viel leichter ich von der Welt ſcheiden würde, wenn ich Dich unter dem Schutze eines Bruders zurücklaſſen könnte, der ſo für Dich ſorgt, wie Georg Cardroß für ſeine dieſer Straße eine Reihe von weiteren Kanaliſationsarbeiten erfordern würde, wodurch der Stadt ein Koſtenaufwand von 40,000 Mark entſtünde. Der Stadtrath vermochte ſich nicht zu entſchließen, eine ſolche Forderung dem Bürgerausſchufſe vorzulegen. Hoffentlich wird für die oberirdiſche Ableitung des Schmutzwaſſers doch noch ein geeignetes Mittel gefunden. Bis jetzt konnte das Tiefbauamt dem Stadtrathe ein ſolches nicht vorſchlagen. * Auflegung der Wählerliſten. Die Wählerliſten zu den nächſthin ſtattfindenden badiſchen Landtagswahlen liegen vom 2. bis 11. September, jeweils Vormittags von 8 bis 12 Uhr im hieſigen Rathhaus zur Einſicht der Wähler auf. Um den Arbeitern, welche Wähler ſind, die Kontrolle, ob ſie in dieviſten eingetragen worden, zu erleichtern, hat der Stadtrath beſchloſſen, die Liſten auch am Sonntag, 8. Sep⸗ tember und zwar Vormittags von 9 bis 12 Uhr, zur Ein⸗ ſichtnahme auflegen zu laſſen. * Um Abhilfe gegen das Gedränge zu ſchaffen, welches im Großh. Hoftbeater jeweils an der Kaſſe entſteht, an welcher die Billetts zur Gallerie verausgabt werden, be⸗ ſchlos der Stadtrath, den Theil des Straßen⸗Trottoirs, der ſich vor dem Eingang zur Gallerietheaterkaſſe befindet, mit einem Geländer zu verſehen, welches die Galleriebeſucher nöthigt, ſich bereits vor dem Eintritt in das Theatergebäude in Reih und Glied zu ordnen. Auch ſollen die Gänge zur Galleriekaſſe ſelbſt derartige Geländer erhalten, ſodaß ſich die Galleriebeſucher nur in geordneter Weiſe zur Kaſſe be⸗ wegen können. Das Geländer, welches auf der Straße zu dieſem Zweckr angebracht werden ſoll, iſt natürlich abnehm⸗ bar und wird dasſelbe nur bei großen Theatervorſtellungen oder bei Volksvorſtellungen zur Aufſtellung gelangen. * Deſitzwechſel. Geſtern ging durch Kauf das große Braun'ſche Anweſen genannt„Letzter Heller“ in Ludwigs⸗ hafen um den Preis von 70,000 Mark an die Firma„S. Acker, Colonial⸗Material⸗ und Farbwaarenhandlung“ in Ludwigshafen über. * Ein Stück großſtädtiſchen Elends harrt der Hilfe guter Menſchen und ſicher wird menſchenfreundliche Nächſten⸗ liebe raſch dem Elende ſteuern, wenn wir es erſt zur Kennt⸗ niß unſerer freundlichen Leſer und Leſerinnen gebracht haben. Ein hieſiger Mitbürger, den ſeine Amtsthätigkeit tagtäglich in die Mitte der verſchiedenſten Haushaltungen und Familien⸗ kreiſe führt und der gezwungen iſt, mancherlei Elend mitan⸗ zuſehen, iſt ſolcher troſtloſen Lage doch noch ſelten be⸗ und er hofft, gewiß nicht mit Unrecht, daß durch die ermittlung unſeres Blattes dieſem Elende raſch geſteuert werde, hat er doch ſelbſt in werkthätiger Menſchenliebe ſein Scherflein dazu beigetragen. Der 5 den wir unſeren Le⸗ ſerinnen, die ſich in glücklicherer Lage befinden, aus Herz legen wollen, iſt folgender: Am 8. ds. ſtarb dahier Schneider Bernhard Heinrich Hüllinghoff von Oelde Reg.⸗Bez. Düſſel⸗ dorf, verheirathet mit Barbara geb. Wolf von Jockgrim bei Germersheim⸗Langenkandel in der Pfalz, der nunmehrigen Wittwe und Mutter eines ſieben Monate alten Kindes, einer Tochter. Die Mutter iſt äußerſt ſchwächlich und kann das Kind nicht ſtillen, ſie lebt in äußerſter Bekümmerniß und vermag die e e für ihr Kind nicht aufzubringen, das infolge deſſen immer von Hunger geplagt iſt. dle Menſchenfreunde werden gebeten, ſich dieſer Familie anzu⸗ nehmen Dieſelbe wohnt in G 5, 17 dritter Stock. *Einen neuen, ſehr praktiſchen Zeitungshalter hat Herr Adam Arras hier erfunden. Die Vortheile dieſes bereits patentirten Artikels beſtehen in einem äußerſt einfachen und doch jede Garantie für Dauerhaftigleit bieten⸗ den Verſchluſſe, der vermittels eines kleinen Uhrſchlüſſels ge⸗ öffnet oder geſchloſſen wird, ferner in der bequemen Hand⸗ habung und in der gefälligen und ſoliden Ausführung. Der Verein Mannheimer Wirthe, welchem ein Exemplar dieſer ingenibſen Exfindung vorgelegen hat, ſpricht ſich überaus günſtig über dieſen unentbehrlichen Artikel aus, dem auch wir einen guten Erfolg in ſichere Ausſicht ſtellen können. *Neckarauer Kirchweihfeſt. Wir machen die Mann⸗ heimer Einwohnerſchaft darauf aufmerkſam, daß nächſten Sonntag die Neckarauer Kirchweihe ſtattfindet. Die bezirks⸗ amtliche Erlaubniß zur Abhaltung des Feſtes iſt bereits eingetroffeu. Nach den Vorbereitungen zu ſchließen, wird vorausſichtlich die Feier der diesjährigen Neckarauer Kirch⸗ weihe einen großen Umfang annehmen. *Die Erbauuns einer Dampfſtraßenbahn von Maunheim nach dem Waldhof betr. Der Stadtrath hat beſchloſſen, an die Direktion der Riedbahn, welche be⸗ kanntlich ſchon früher einmal die Abſicht geäußert, Lokalzüge zwiſchen Mannheim und dem Waldhof verkehren zu laſſen, die Anfrage zu richten, ob ſie zur Einrichtung ſolcher Lokal⸗ züge geneigt iſt, bevor man weitere Schritte in dieſer Ange⸗ legenheit der Erbauung einer Dampfſtraßenbahn von hier nach dem Waldhof thut. *Zu Boden geworſen. In der Breiten Straße wurde geſtern eine bejahrte Frau von einer Droſchke ange⸗ rannt und zu Boden geworfen. Obgleich der Kutſcher der Chaiſe auf erfolgten Zuruf ſofort anhielt und die Frau nicht überfahren wurde, gelangte er dennoch zur Anzeige. Taſchendiebſtahl. Auf dem geſtrigen Wochenmarkt wurde einer Frau das Portemonnaie mit 9 Mark Inhalt aus der Taſche entwendet. Der Thäter iſt unbekannt. „—r:——.]——ꝛi——.———————— Aufenthalt bei Lenz iſt immer angenehm, erwiderte Gräfin Schweſter. Der Kontraſt mit Ruprecht hat mich oft ſchon ſchmerzlich berührt.“ Lady Nelly ſchwieg. Der Gedanke war ihr nicht neu, denn auch ſie hatte unwillkürlich oftmals ſchon Georg's Zärtlichkeit für Genevieve mit der eigenſüchtigen Gleichgil⸗ 15 verglichen, welche Ruprecht ihr gegenüber an den Tag egte. „Sie haben ſich gerne“, ſprach ſie endlich nach einer Pauſe.„Genevieve Cardroß behauptet, daß Niemand ihrem Bruder gleichkomme.—„Das iſt mehr, als Du jemals von Deinem Bruder zu behaupten im Stande ſein wirſt“, ſprach der Graf ernſt. 25ch ſehe die Nothwendigkeit nicht ein, Ruprecht mit Herrn Cardroß zu vergleichen“, entgegnete das Mädchen kalt.„Ich kann zuweilen nicht umhin, es zu thun; es würde mir neues Leben und neue Kraft verleihen, wenn ich einen Sohn wie Georg Cardroß hätte. Ich bin weder ſo willensſtark, noch ſo entſchloſſen, als ich ſein ſollte und er wäre Beides für mich. Wenn Ruprecht gleich ihm wäre, geſtaltete ſich unſer ganzes Leben anders, und ich brauchte nicht zu fürchten, daß mir das Dach über dem Haupte weggenommen werde. Ich hoffe, der letzte unaus⸗ bleibliche Krach wird nicht eintreten, ſo lange ich lebe, und erſt, wenn Du verſorgt biſt, mein Kind.“ Lady Nelly küßte den alten Mann, doch gab ſie ſeinen Worten jetzt keine wichtigere Deutung. Sie ſollten erſt in Zeit ihr mit erneuter Kraft in's Gedächtniß zurück⸗ ehren. Schweigend blieben Vater und Tochter noch eine Weile bei einander, und endlich entſchlummerte der Greis Bald darauf ließ ſich fröhliches Lachen und Schritte im Korridor vernehmen, die Rückkehr der Geſellſchaft anzeigend. Lady Nelly erhob ſich, doch nur, um gleich darauf einen Schre⸗ ckensruf auszuſtoßen, der den Vater erweckte. „Nun, was gibt es denn, Nelly?“—„Ich habe etwas verloren, das ich ſogleich ſuchen muß. Warte nicht auf mich, Vater.“ Und an Adda vorbeieilend, die eben in die Thür trat, begab ſie ſich ſo raſch als möglich nach ihrem Zimmer. Nach dem Medaillon greifend, welches ſie ſtets um den zu tragen pflegte, hatte ſie plötzlich deſſen Abgang be⸗ mer 4. Stite. General⸗Anzeiger. 17. Auguſt. „HBeffentliche Verſammſung. In der geſtern Abend im Saale des„Grünen Hauſes ſtattgefundenen öffentlichen Verſammlung der Metallarbeiter referirte ein Herr Redakteur Theis aus Hamburg über die Lage der Metallarbeiter ſpeciell der Schmiede. Der Referent forderte am Schluſſe ſeiner cg. zweiſtündigen Rede, an welche ſich eine längere ziemlich leb⸗ hafte Debatte ſchloß, die Anweſenden zum Anſchluß an den al beſ berfachberein auf. Die Verſammlung war gut beſucht. Körperverletzung. In einer Bierbrauerei überm Neckar ſchlug geſtern ein Bierbrauer ſeinem Nebengeſellen, mit dem er in Wortwechſel gerathen war, den Hammer auf den Kopf. Der betreffende Arbeiter erhielt hierdurch eine nicht unbedeutende Verletzung. Der Thäter wurde verhaftet. Diebſtahl. Ein ca. 12 Jahre alter Knabe ſtattete ſeit mehreren Tagen einem in 0 3 befindlichen Konditorladen täglich mehrere Beſuche ab, um kleine Einkäufe zu machen. Bald merkte jedoch der Beſitzer, daß jedesmal, nachdem der Knabe den Laden verlaſſen hatte, von dem Ladentiſch oder aus dem Schaufenſter werthvolle Konditorwaaren verſchwun⸗ den waren. Als nun geſtern der Knabe wieder im Laden erſchien, beobachtete man ihn genau und ertappte ihn auch richtig, als er wieder einige Sachen in ſeiner Taſche ver⸗ ſchwinden laſſen wollte. . Witterungsbericht vom hentigen Tage. Wind⸗ richtung:.⸗W. Barometerſtand: 755, Wetter: bewölkt, beitert ſich zuf, Lufttemperatur: 15 Gr. Reaumur. Aus dem Grofherzogthum. Heidelberg, 15. Auguſt, Der badiſche Bienenzucht⸗ Verein hält, wie wir ſchon gemeldet, ſeine diesfjährige General⸗ Verſammlung am 18., 19. und 20. d. M. in Heidelberg ab, in der Abſicht, nicht nur ſich ſelber Rechenſchaft von ſeinem Thun und Laſſen zu geben, ſondern auch in hieſiger Stadt einmal zu zeigen, was alles in der Bienenzucht geleiſtet wird. Zu dieſem Zwecke werden nicht allein intereſſante Vorträge im großen Muſeumsſaal, den 19,. d. M. Vormittags 9 Uhr gehalten, zu welchen Jedermann freien Zutritt hat, ſondern es findet auch eine große Ausſtellung in der ſtädtiſchen Turn⸗ palle ſtatt, mit welcher ein Honigmarkt verbunden iſt. Es iſt ſomit allen Freunden der Biene und der Vereinsſache Gele⸗ genheit geboken, ſich Kenntniß von dem Stand der Bienen ⸗ zucht zu 1 0 und ſeinen Bedarf an Honig zu decken. Eppelheim, 15. Aug, Unſere Hopfen laſſen beinahe nichts zu wünſchen übrig, dieſelben find geſund und vollſtän⸗ dig inſektenfrei. Der Anſatz der Dolden iſt ſchön und reich⸗ lich und die Entwicklung derſelben eine normale. Die Quglität iſt dieſes Jahr eine vorzügliche, an Quantität wird 2 kaum eine halbe Ernte erreichen. Mit dem Pflücken der⸗ ſelben kann im allgemeinen dieſe Woche begonnen werden. Wintersderf, 15. Aug. Vor einigen Tagen verletzte cch dahier ein 14jähriger Knabe, welcher beim Dreſchen be⸗ chäftigt war, eine Hand an der Dreſchmaſchine. Trotz als⸗ bald herbeigerufener ärztlicher Hilfe trat der Starrkrampf bei dem Verletzten ein und machte dem Leben des Knaben, 220 einzigen Sohne ſeiner Eltern, vorgeſtern Abend ein e Dom Aee, 13. Aug. Von den Reben iſt zu Sael daß dieſelben in den letzten 3 Wochen ſehr große ortſchritte machten, ſo af wir, wenn das Wetter uns noch G2 will, betreffs der Qualität einen guten Herbſt bekommen. Ganz anders aber ſteht es mit der Quantität. Wir werden im Durchſchnitt kaum einen Jünftel⸗Herbſt machen. Der Reb⸗ mann geht alſo keiner freudigen Zeit entgegen. Es iſt nicht nur bei unk mißlich mit den Reben, auch in der Markgraf⸗ ſchaft Renchthal und Durbach hörte ich ſehr klagen. Aus der Pfalz wird berichtet, daß jetzt ſchon ein Urtheil über den Ausfall der diesfährigen Leſe in ziemlich zuverläſſiger Weiſe abgegeben werden kann. Es ſind die Trauben bei der ſeit⸗ her ſehr günſtigen Witterung ſehr weit voran und darf man auf die Einherbſtung einer recht guten Qualität rechnen, wenn nicht kommende widerwärtige Witterungsverhältniſſe einen Strich durch die Rechnung machen. Schlecht ſoll es aber auch mit der Ouantität ſtehen, der Heuwurm iſt ſo zahlreich auf⸗ getreten, daß ſeiner Gefräßigkeit der größte Theil der Frucht⸗ anſätze zum Opfer fielen. Es ſoll auch blos ein Fünftel⸗ Herbſt geben. Alſo auch in der Pfalz heißt es:„Gut, aber wenig.“ Damit hängt aber zuſammen, daß wir ganz un⸗ weifelhaft hohe Heröſtpreiſe bekommen werden. Die In⸗ baber der 87er und 88er haben dieſe Verhältniſſe bereits be⸗ rückſichtigt und namentlich kleine und Mittelweine find im 0 ſehr geſtiegen. Somit iſt die Klage wegen des zu⸗ uftigen ſchlechten Herbſtes allgemein und wäre es weit gefehlf, wollte man für ältere Weine auf einen Rückgang der Babdr ſpekuliren und in dieſer Hoffnung die Deckung ſeines ebarfes hinausſchieben. Konſtaus, 15. Auguſt. Lieutenant Eyk hat ſich heute 5 Die Urſache des Selbſtmordes iſt noch unbe⸗ annt. Kleine Ehronik, In Ettlingen wurden die im Parke der Villa Watthalden aufgeſtellten 4 Figuren, die vier Jahreszeiten darſtellend, in böswilliger Abſicht umgeworfen und vollſtändig zertrümmert. Auf die Ergreifung des Thä⸗ ters hat der Beſchädigte eine von 50 Mark aus⸗ geſetzt.— In ba. dne du Zell i. W. erhängte ſich der 60jährige Bürger Ferd. Zundler Derſelbe, früher ein acht⸗ barer Mann, war lange Jahre Meiſter in der Zeller Spin⸗ nerei, trat aber vor einigen Jahren aus dieſer Stellung aus und betrieb einen kleinen Spezereihandel. Leider ergab er ſich ſehr bald dem Trunke und führte dadurch oft heftige Familienſzenen herbei, weshalb vor etwa einem halben Jahre ſein Sohn und vor 8 Tagen ſeine älteſte Tochter nach Ame⸗ rika auswanderten. mññ,,̃7̃xxxx Phöbe blickte überraſcht empor, als ihre Herrin mit ſichtlicher Beſtürzung eintrat. „Phöbe, ich habe ein Medaillon perloren, haben Sie es irgendwo geſehen?“—„Ein Medaillon, gnädigſte Gräfin? Nein. Wie ſoll es denn ausgeſeben haben?“—„Ein kleines Medaillon von glattem Gold,“ 1 das junge Mäd⸗ chen einigermaßen verwirrt,„ich weiß, daß ich es noch um hatte, als ich nach dem Gabelfrühſtücke hier oben war. Suchen Sie darnach, ich muß es haben.“ Phöbe ſchickte ſich ſofort an, dem Wunſche der Gebie⸗ terin Folge zu leiſten, aber all ihre Bemühungen blieben reſultatlos. 5 „Wie entſetzlich unangenehm!“ rief Lady Nelly endlich, dem 7 988 nahe.„Das Ding muß ja doch irgendwo ſein, Phöbe.“ 25 Die Zofe ſtellte dieſe unleugbare Annahme nicht in Ab⸗ rede, begriff aber die ungewöhnliche Erregung ihrer Herrin nicht, der es ſo unähnlich ſah, wegen Derlei vollſtändig den Kopf zu verlieren. „Iſt denn ſo viel daran gelegen, gnädigſte Gräfin?“ wagte ſie endlich beſcheiden zu fragen.—„Natürlich, ich möchte es um keinen Preis der Welt verlieren. Sie müſſen nochmals nachſehen, Phöbe.“ 8 Es pochte an der Thüre und Adda v. Lenz trat ein, „Ah, da biſt Du ja, Nelly. Willſt Du nicht mit mir hinabkommen?“ Einen letzten forſchenden Blick durch das Zimmer rich⸗ tend, nahm Nelly Adda's dargebotenen Arm und verließ mit ihr das Gemach. Wenige Minuten ſpäter pochte Bertha Lang an Lady Nelly's Zimmerthür und trat, ohne auf eine Antwort zu warten, herein. „Iſt die Gräfin ſchon hinabgegangen, Phöbe, ich dachte — doch, was thun Sie da? Haben Sie irgend etwas ver⸗ loren?—„Ja, Fräulein, die Gräfin hat ein Medaillon Wfälziſche Nachrichten. Sudwigshafen, 15. Aug. Zur Prüfung und Begut⸗ achtung der Pläne für das projektirte Hoſpital trafen heute Vormittag hier ein die Herren Profeſſor Dr. Kußmaul von Heidelberg, Profeſſor Dr. v. Langenbeck aus Wies⸗ baden und Kreismedizinalrath Dr. Zöller von Frankenthal. Am Bahnhof wurden die Herren von den hieſigen Behörden empfangen. Neuhofen, 15. Aug. Geſtern Abend gegen 8 Uhr brannte das Anweſen des Ackerers Mathäus Deutſchel dahier nieder. Der Betroffene hat zwar verſichert, doch wird er immerhin noch einen ziemlich erheblichen Schaden zu tragen haben. Aus der Vorderpfalz, 15. Aug. Freunde des edlen Waidwerks wird es intereſſiren, zu erfahren, daß die Ausſichten auf eine ergiebige Jagd in dieſem Jahre ganz vortrefflich ſind Nicht nur die Haſen haben ſich kräftig entwickelt und ſtark vermehrt, auch die Feldhühner haben in Folge der günſtigen Witterung und des ausreichenden Fut⸗ ters durch die frühzeitige Reife des Getreides bereits das zweite Gelege ausgebracht. Die erſte Brut iſt, da ſie ja nicht unter großer Näſſe zu leiden hatte, bereits kräftig entwickelt und ſchußfähig, ſo daß der Eröffnung der Jagd gewiß von allen Jägern mit Freuden entgegengeſehen wird. Theater und Muſik. Er, bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Mittwoch, Donnerſtag und Freitag der kommenden Woche wird das Operetten⸗Enſemble des Carl Schultze⸗ Theater aus Hamburg unter der muſikaliſchen Leitung von Rudolf Dellinger 3 Gaſtvorſtellungen an hieſiger Bühne geben. Repertoire:„Don Ceſar“,„Bettelſtudent“ und als Neuheit„Capitain Fracaſſa“ von Dellinger. München, 14. Aug.(Die Geſammtaufführung vom„Ring des Nibelungen“) von Richard Wagner im kgl. Hof⸗ und National⸗Theater iſt in folgender Weiſe angeſetzt: Samſtag, den 24. Auguſt:„Rheingold“; Sonntag, den 25. Aug.:„Die Walküre“; Dienſtag, den 27. Aug.: „Siegfried“; Donnerſtag, den 29. Aug.:„Götterdämmerung.“ „Die Roſe von Straßburg“, Oper von Neßler, Komponiſt des„Trompeters von Säkkingen“, wird im kom⸗ menden Herbſt an der hieſigen Hofbühne zum erſten Mal zur Aufführung gelangen. Die Vorbereitungen zur Einſtu⸗ dirung haben bereits begonnen. Damburg, 14. Aug.(Julius Roſen), der nächſter Tage ſeinen neuen Poſten als Oberregiſſeur am Thaliatheater dahier antritt, hat ein einaktiges Stück:„Falb'ſche Tage“, und ein dreiaktiges Luſtſpiel:„Nächſtenliebe“ betitelt, voll⸗ endet. Ueberdies hat Julius Roſen im Verein mit Paul v, 5 7 7 5 einen einaktigen Schwank:„Höhere Zwecke“ verfaßt. Aeueſtes und Telegramme. Die Abreiſe des Kaiſers von Oeſterreich. Berlin, 15. Aug. Kaiſer Wilhelm, Kaiſer Franz Jo ſef, Erzherzog Franz Ferdinand und Prinz Heinrich beſuchten heute Nachmittag 47/ Uhr in Beglei⸗ tung des General⸗Oberſten v. Pape, des Feldmarſchalls Beck nebſt Gefolge die Unfallverhütungs⸗Aus⸗ ſtellung, wo ſie vom Präſidenten des Reichsverſicherungs⸗ amtes Bödiker und den Direktoren Röſicke und Happold begrüßt wurden. Die Herrſchaften beſichtigten alle Säle des Hauptgebäudes und verweilten längere Zeit bei der öſter⸗ reichiſchen Abtheilung, wo Kaiſer Franz Joſef deren Vorſtand, Dr. Migerka, ſeine Anerkennung ausſprach. Hierauf paſſirte man die Brauerei⸗Ausſtellung, beſichtigte die Maſchinenhalle ſowie die Ausſtellungen Siemens und Gruſon, bei welch letzterer Kaiſer Franz Joſef ſeinen Namen in das ausliegende Beſuchsbuch einzeichnete. Kaiſer Wilhelm, augenſcheinlich in beſter Stimmung, hielt ſich mit dem Prinzen Heinrich mehr im Hintergrunde und überließ ſeinen kaiſerlichen Gaſt ungeſtört der Beſichtigung der Ausſtellung. Für das Publikum war dieſelbe abgeſperrt; dagegen war den Vertretern der Preſſe diesmal in zuvorkommendſter Weiſe geſtattet, ſich dem kaiſer⸗ lichen Gefolge anzuſchließen. Nach einem /ſtün⸗ digen Beſuche verließen die Kaiſer und Prinz Hein⸗ rich die Ausſtellung, während der Erzherzog noch das Muſtertheater beſuchte und bis 5¾ Uhr verweilte. Um 6½ Uhr fand Mittagstafel im königliche Schloſſe ſtatt, an welchem die Kaiſer, die Prinzen und die Fürſt⸗ lichkeiten, das geſammte Gefolge, der Ehrendienſt des Kaiſers und des Erzherzogs von Oeſterreich, die Mitglieder der öſterreichiſchen Botſchaft, der Reichskanzler, Graf Moltke, Herbert Bismarck, Graf Walderſee theilnahmen. Graf Moltke hatte ſich vorher dem Kaiſer von Oeſterreich in der Uniform ſeines öſterreichiſchen Regiments vorgeſtellt. Der Kaiſer von Oeſterreich iſt heute Abend 9 Uhr vom Anhalter Bahnhof über Leipzig nach Iſchl abgereiſt. (ͤ ĩͤbwbbbwbfbfbfßbfTfbPTPTöTꝙßͤF„⁵᷑ꝶ;. cccccco—cc verloren.“—„Wie unangenehm. Wie ſieht das Medaillon aus, Phöbe?—„Ein glattes, goldenes Medaillon ſoll es ſein; die Gräfin meint, ſie habe es hier im Zimmer verloren. Haben Fräulein es irgendwo bemerkt?“—„Ich? Gewiß nicht, Phöbe. Ich hoffe, Sie werden es finden.“ Wenn Fräulein Lang behauptete, Nelly's Medaillon nicht geſehen zu haben, ſo ſprach ſie damit eine Lüge aus, denn ſelbſt im gegenwärtigen Moment hielt ſie dasſelbe in der Hand. Gräfin Nelly folgend, als dieſelbe nach dem Gabel⸗ frühſtück ihr Zimmer aufgeſucht, hatte Bertha Lang geſehen, wie das Medaillon auf den teppichbelegten Korridor niederſtel. Es befand ſich Niemand in der Nähe, und ſo hob ſie es denn raſch auf, drückte an der Feder und betrachtete den Inhalt. Sie hatte Emil Verner in Wirklichkeit nie geſehen, aber das that nichts zur Sache. Wer immer es ſein mochte, Lady Nelly trug heimlich ſein Bild; und weßhalb hätte ſie das gethan, wenn er nicht der Mann ihrer Liebe geweſen wäre? Nach kurzem Ueberlegen war Fräulein Lang ſich im Klarem, wie ſie zu handeln habe Sie nahm das Medaillon mit ſich in ihr Zimmer, ohne die Abſicht zu beſitzen, es der Eigenthümerin perſönlich zuzuſtellen. Dieſe Aufgabe gedachte ſie Georg Cardroß zuzutheilen; ſie wußte, daß nach aller Vorausſicht und Wahrſcheinlichkeit er der Letzte ſein werde, im Salon zu erſcheinen, da alle Anderen ſich bereits hinabbegeben hatten. Das goldene Medaillon, welches auf dem purpurnen Teppich des Korridors glänzte, konnte ſchwer nur ſeinem ſcharfen Blicke entgehen. Fand er es, ſo würde er zweifelsohne hineinblicken, würde ſehen, daß Nelly's Name auf der einen Seite eingravirt war, und zu dem Schluſſe kommen, daß das Porträt, welches er auf der Innenſeite entdeckte, nur dasjenige eines Verlobten ſein könne. Georg Cardroß nach ſich ſelbſt beurtheilend, kam es der jungen Dame gar nicht in den Sinn, daß er möglicherweiſe das Medaillon gar nicht öffnen werde⸗ Gortſetzung folgt.) Eine offtzielle Verabſchiedung mit milſtärſſchen Chrener⸗ weiſungen war auf Wunſch deſſelben unterblieben. Kaiſer Franz Joſef in der Uniform des Kaiſer⸗Franz⸗Regiments und Kaiſer Wilhelm in der ungariſchen Huſarenuniform begaben ſich, durch überall dicht gedrängte Menſchenmaſſen hindurch, im offenen Vierſpänner gemeinſam zum Anhalter Bahnhof, wo Erzherzog Franz Ferdinand, Prinz Heinrich, Prinz Albrecht, letzterer in öſterreichiſcher Dragoneruni⸗ form, ſowie der Ehrendienſt bereits anweſend waren. Die Verabſchiedung beider Kaiſer war äußerſt herzlich; beide umarmten und küßten einander wieder⸗ holt. Der Kaiſer von Oeſter reich verließ den bereits beſtiegenen Wagen wieder, um den Kaiſer Wilhelm nochmals zu umarmen. Nach der Abfahrt des Kaiſerzuges verabſchiedete ſich Kaiſer Wilhelm auf dem Perron von dem zurückgebliebenen Erz⸗ herzog Franz Ferdinand, von Kalnoky und dem geſammten großen Gefolge des öſterreichiſchen Kaiſers auf das Herz⸗ lichſte, ſprache mit jedem Einzelnen einige Worte und drückte jedem die Hand, worauf er in daß Schloß zurüͤck⸗ kehrte. Erzherzog Franz Ferdinand und das Gefolge des Kaiſers traten um 9 Uhr 35 Min. die Rückreiſe nach Prag reſp. Wien an. Unter den zur Verabſchied⸗ ung auf dem Bahnhof Anweſenden befanden ſich auch Graf Herbert Bismarck und die Mitglieder der öſter⸗ reichiſchen Botſchaft mit ihren Damen. Die Militärs trugen kleine Uniform, die Herren von Civil ſchwarzen Anzug. Stuttgart, 15. Aug. Der König wird morgen die Landesſchulausſtellung beſuchen. Der Kaiſer von Oeſterreich verlieh dem König, anläßlich des Jubiläums der fünfundzwanzigjährigen Inhaberſchaft des öſterreichi⸗ ſchen Huſarenregiments Nr. 6 das kaiſerliche Dienſt⸗ zeichen für Offtztere. *Münſter, 15. Aug. Dr. Dingelſtad iſt zum Biſchof gewählt. (Der in der Oeffentlichkeit bisher wenig hervorgetretene Gymnaſiallehrer Dr. phil. Hermann Dingelſtad ge⸗ boren am 2 März 1835 in der Bauerſchaft Alſt bei Bracht (Kreis Kempen, Rheinprovinz), iſt der 11 einfacher Land⸗ leute. Nach Vollendung ſeiner humaniſtiſchen Studien in der biſchöflichen Lebranſtalt zu Gaesdonk machte er das Abi⸗ turienten⸗Examen in Münſter und ſtudirte ebendort Theologie. Gleich nach der am 22. Juni 1859 erfolgten Prieſterweihe wurde er als Lehrer in Gaesdonk angeſtellt. Seine Neigung zur Philoſophie führte ihn 1862 zur Univerſität Bonn und ſpäter nach Münſter, wo er 1865 zum Doktor der Philoſophie promovirte. Bis 1873 wirkte er wieder auf der biſchöflichen Anſtalt in Gaesdonk. Nachdem dieſe Anſtalt geſchloſſen wor⸗ den, war er als Rektor in Goch und ſpäter als Erzieher des jugendlichen Grafen v. Hoensbroich(aus Geldern) in Vechta thätig. 1875 wurde Dingelſtad am Gymnaſium in Vechta als Hülfslehrer, kurz darauf als ordentlicher Lehrer angeſtellt und in dieſer Stellung blieb er bis heute.) Gravpelotte, 15. Aug. Sämmtliche deutſche Vereine von Metz waren heute vereint zur Gräberſchmückung der 1870 Gefallenen ausgezogen; in der Schlucht waren Tauſende zur Gedächtnißfeier verſammelt, vor denen lt. „Fr. Ztg.“ Bürgermeiſter Hal m⸗Metz eine begeiſtert aufgenommene Gedächtnißrede hielt. Wiesbaden, 15. Aug. Major v. Luck, der Vorſtand der Kaiſer Wilhelms⸗Heilanſtalt(für invalide Militärs), der geſtern durch zwei Schüſſe in den Mund einen Selbſtmord⸗ verſuch unternahm, iſt beute geſtorben. Ueber die Beweg⸗ gründe der That iſt nichts Sicheres feſtgeſtellt. Mainz, 15. Auguſt. Ein Güterſchuppen der Köln⸗ Düſſeldorfer Dampfſchifffahrts⸗Geſellſchaft iſt abge⸗ brannt, das Perſonengebäude zur Hälfte. Die Güter find großentheils gerettet. Bern, 15. Aug. Bei einer Gefechtsübung zwiſchen Oerlikon und Seebach wurde neuerdings ein Corporal, Huber von Schaffhauſen, erſchoſſen. „Paris, 15. Aug. Heute fand ein Bankett der Imperialiſten ſtatt. General Dubarail feierte in ſeiner Feſtrede beſonders Boulanger, der durch die ihm gewordene Verurtheilung nur noch ſympathiſcher geworden, und der jetzt mehr als jemals von den Bonapartiſten unterſtützt werden müſſe. Die Verſammlung trat einſtimmig dieſer Erklärung bei. *Bologna, 15. Aug. Auf der Bahnſtrecke Bologna⸗ Poxrto Maggiore fand bei Budno eine Zugentgleiſung ſtatt; ein Perſon iſt todt, zwei ſind verwundet. Neapel, 15. Aug. Der König wird die Feſtungs⸗ arbeiten auf der Inſel Maddalena beſichtigen und mor⸗ gen hier eintreffen. Criſpi begleitet den König nach Apulien. London, 15. Aug. Staatsſekretär Jerguſſon demen⸗ tirte die Nachricht, daß 6 Mitglieder einer armeniſchen Deputation, die in Konſtantinopel zu Gunſten der Be⸗ ſtrafung Mouſſa Beys petitionirten, verhaftet und ins Ge⸗ fängniß geworfen worden ſeien. Das Haus nahm darauf in dritter Leſung die Bill betr. Zurückziehung leichter Gold⸗ münzen an. Konſtantinopel, 14. Aug. Der Vorſchlag Ruß⸗ lands, der neue türkiſche Generalgouverneur für Kreta, Schakir Paſcha, ſolle im Einvernehmen mit den Con⸗ ſuln der Mächte vorgehen, wurde durch die Pforte abgelehnt. Die franzöſiſche Antwort auf die griechiſche Note gibt dem Erſtaunen Ausdruck, daß Griechenland plötzlich von der bisher beobachteten correcten Haltung abweiche. Softa, 15. Aug. Bei den anläßlich des geſtrigen Jahrestages des Regierungsantritts des Fürſten Fer⸗ dinand vor dem Palaſt ſtattgefundenen Ovationen hielt ein Bürger eine Anſprache an den Fürſten, welcher dieſelbe uuter dem ſtürmiſchſten Beifall kurz erwiderte. Bei dem Bankette wies Fürſt Ferdinand hin auf die moraliſche und materielle Entwickelung des Landes ſeit ſeiner Thronbe⸗ ſteigung, ſowie auf die von der Bevölkerung zur Wahrung der Autonomie und der Freiheit Bulgariens gebrachten Opfer. Stambulow feierte die Selbſtverleugnung des Fürſten und betonte, daß die Kämpfe der letzten Jahre mehr als den Sieg auf dem Schlachtfelde bedeuteten. Mutkurow beglückwünſchte den Prinzen Namens der Armee. * Petersburg, 15. Auguſt. Nach den neueſten Feſtſtell⸗ ungen wird Rußland nach Abzug des eigenen Konſums un⸗ gefähr 200— 250,000 Pud Getreide exportiren können, wozu nach Beſtände aus den ſehr günſtigen Erntejahren von 1887 und 1888 treten, welche von autoritativer Seite(5) gußerhalb Rußlands vor Monatsfriſt noch zuſammen auf 8 Millionen Quarters berechnet worden ſind. HF. Anguſt. SGeneral⸗Augesger. 9. Sene. Maunheimer Handelsblakt. Mannheimer Effektenbörſe vom 15. Auguſt. An der heutigen Börſe ſtellten ſich Waghäusler Zuckerfabrik auf 116.50., Brauerei Storchen 144 G. und Mannheimer Asbeſtfabric 46.60 G. 47.25 B. Sonſtiges un⸗ verändert. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 15. Auguſt. Obligationen. 4 Bab. Oblig. Mark 106.80 bz½% Rhein. Hyp.⸗Pfandbrieſe 99 90 bz *23„ 1886 109— bö 4 R. Oyp. Pfobr. S. 48 46100.25 bz „ fl. 108.— b6344 4 47—49 101.60 bf 3„ T. 100 Looſe 145. 68½ Maunnheimer Obl. 101.60 G 4½ Reichsanleihe 104.10—4 1786 100,70 G 4 15 108.— 84 Heidelberg 108.— G 4 Preuß. CTonſol 1607.— bz 4 Freiburg i. B. Obl. 10.70 3½„ 104.70 6 3¼ 55 100.80 4 Bater- Oöllgationen Mr. 106.— 4½ Lubſvigshafen t. 108.50 G 4 Pfälz. Fadpe e ban Mk. 104½50 G4½ Wagh. Zuckerfabrik 102— bz 4 Pfälz. Ludwigsbahn fl. 102.65 G 5 Oggersbeimer Spinnerei 108.75 4„ Maxbahn 104.50 65 Verein. Chem. Fabriken 101.70 4„ Nordbahn 104.50 G5 Weſteregeln Alkaliwerke 98.— B 5½„ Priorit, 101.60 108.80 Actien. Badiſche Bank 110.50 Bierbraueret Sinner 2053.— Rheiniſche Creditbank 125.— 21 e Brauerei 118.— bz dh Ihein Crebitbank 128.20 Badiſche Brauerei 105.— 15 Hyp.-B. 50 pCt. E. 128.— Ganter, Brauerei Freiburg 144.— bfälz. Oyp.⸗Bank 118.50 5] Brauerei z. Sonne Weltz 129.50 dz Pfälziſche Bank 127.50 b Malzfabr. Hochheim—.— Mannßeimer Volkabank 127.— Mannh. Dampfſchleppſchiff. 124 50 8 Deutſche Unionbank 94,.— 6 Cöln. Rhein⸗-.Seeſchifffahrtſ 30— cfälziſche Zudwigsbabn 240.— G] Bad. Schißffahrt⸗Aſſecuranz 1470 G 8 5 15840 6 J Bab. Rück- u. Mitverſich. 600.— G „ Norbbahn 126.50 bz Verſicherung 615.— 6 Heldelberg⸗Speyerer Bahn 48.— B] Mannheimer Rückverſich. 539.— Berein Chem. Fabriken—.— Württ. Transportverſich. 980.— G Dadiſche Anilin u. Soda 267.50 bz Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaſt 878.— G Weſteregeln Alkaliwerke 188.50 S Spinnerei 57. 8 Fhem, Fabril Goldenberg 14.50 6 Ettlinger Spinnerei—.— 5 8 u. Schötenſack 114.— 8 Lagerhaus 95 25 B etein Oelfabriken 128.— bz Deutſche Seehandl. 20.— G Waghäusler Zuckerfabrik 116.50 6 Manuh, Gum. u. Asbförk. 46.50 G Mannheimer Zuckerraffin. 91.— 93 Karlsruher Maſchinenbau—.— Mannheimer Aktienbrauerei 208 50 Spinnerei 100.— Eichbaum⸗Brauerei 189 50 arlsr. Nähmf. Haid u. Neu—.— Ludwigshafener Braueret 229 o Nähmaſchinen Gritzner—.— Schweßinger Brauerei 81.— 6] Speyerer Dampfziegelei 168.— G Brauekei z. Storch 144.— Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 165.— bz Heidelbergerkletienbrauerei166.— b Cement 15.— Braueret Schwartz 174.50 Zellſtofffabrit Waldbof 327.50 G Mannheim, 15. Aug.(Mannheimer Börſe.) Produkten⸗ Markt. Weizen pfälzer 20.85—20,50 1 Gerſte, ungariſche——— „ Vordbdeutſcher 20,25.—20.50 J Hafer, badiſcher neuer 14.50—.— „ ruſſ Saxonska 21.50—21.75 5 2 alter 15.——16.50 „ Spring———.—„ württemb. Alpn. 15.75—16— „ Azima 21.50—22.—„ ruſſiſcher 15.76—16.25 „ Girka 21.——21.50 Mais amerikan. Mixed 12.50——— „ Tagaurog 20.25—21.75 Donau.——.— „ am. Winter 22..— Bohnen—.—.— „ La Plata—.—.— Erbſen———.— Kernen 20,25—20.75 Kohlreps, deutſcher neuer 34.——35.— Roggen, pfälzer 16.50—16.75„ ungariſcher;—.—— „ norddeutſcher—.—.— Wicken—— „ kuſſiſcher 16.50—16.75 50er Rohſprit 106———— „ bulgariſcher—.——.—Joer„ unverſteuert 22.25——.— „ Wirka—.—— Branntwein 100% Ts.—.—.— „ amerik, Winter—,— einbl, in Partien 50.50——.— Gerſte, hierländiſche 15.50—18.75 Rüböl„ 5 74.—.—— 75 19——19.50 J Petroleum Wagl.(Tybe wh.) 24.— r. 00 0 1 2 8 4 eneet 35.50 32.50 80.50 29.— 27.50 23.— Reggenmehl Nr. o) 27.— J 28.75——.— Weizen und Roggen etwas feſter. Gerſte gut gefragt. Hafer preishaltend. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt, 15. Aug. Die Bilanz der ungar. Kredit⸗ bank bat geſtern ſehr günſtigen Eindruck gemacht, heute wirkte dieſe Stimmung nach und die Eröffnung des Verkehrs voll⸗ og ſich auf dem Niveau von geſtern Abend. Allein infolge er großen Geſchäftsſtille bröckelten die Courſe langſam ab und insbeſondere Ereditaktien gehen mit einer erheblichen Abſchwächung aus dem Verkehr Von Nebenwerthen einige Induſteieaktien ſehr feſt, Schweizer Nordoſt in Folge Conkurrenzprojekten und Prince Henri auf ſchlechte Einnahme beträchtlich weichend. Ereditactien anfangs 1¼½ fl. über geſtern Mittag, ver⸗ loren den orbßten Theil dieſer Beſſerung, Disconto wenig variürt. Dresdener Bank ca. 2 pCt. geſtiegen Ungar. Kredit Vars ſehr ſeſt. nachbörslich ermattend. Beutſche und bſterr. ahnen ſtill. Von Schweizer Bahnen Gotthard etwas feſter. Nordoſt ca. 1¼ pCt. zurückgegangen. Prince Henri hat ca. 2 pCt. verloren. Von ausländiſchen Fonds Italiener anſehnlich böher, der Anlagemarkt verkehrte in ruhiger Haltung. Privat⸗ disconto 2½ pet. Frankfurter Effektenſoeietät. Schlußcburſe: Krepitaktien 260¼ Diskonto⸗Kom⸗ mandit 283.70, Deutſche Vereinsbank 112.70, Effektenbank 129.10, Dresdener Bank 152.60, Böhm. Nordbahn 196 ¼, öſter, franz. Staatsbahn 188¾, Lombarden 100 ½,q Gotthard 161, Central 135.10, Nordoſt 113.70, Jura 117.10, Union 110.90, Weſtbahn 43.20, 5 pCt. Italiener 98.80, ruſſ. Südweſt 75.50, ung. Goldrente 85.20, Türken 16.10, Türken⸗ Looſe 21, Nordd. Llogd 182.75, Bad. Zucker 117.80, Deutſche Oelfabriken 123, Laura 137. Bei ruhigem Verkehr erfuhren die Spekulationswerthe Aberwiegend mäßige Abſchwächung. Gotthardaktien, ſowie Bad. Zuckerfabrik notirten feſter. Amerikaniſche Produkten⸗Märkte,(Schlußcourſe vom 15. Auguſt.) NeW J5rf Thicago Monat Weizen Mais Schmalz Caſfee Weizen Mais Schmalz Januar II Id———— Februar 89¼—— 15.60—.—— 115——— 15.65——— Apri——— 1566———— Mai 9——— 15.65 83¼Y ü837—— Juni——— 15.70——— Jult——— 15.70——— Auguſt 85⁰ͤ ͥ̃— 44—— 15.45 27 35, September 84½% 42%8— 15.50 76½% 25½—— Oktober 85— 44—— 15.60 77— 35¾%(— November 86— 44— 15.55 7770⁶ 36—— Dezember 877/—— 15.60 76——— Tear————.————— Mannheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 15. Auguſt angekommen: Schiffer ev. Kap. Schiff. Hommt von Ladung Ctr. Hafenmeiſterei I. Karbach Schiller Köln Slückgüter— Martin Mathilde 5 74— Kempters Agrippi na Rotterbam 7— Hafenmeiſterei II. . Anſtatt Clara Biebrich Cement 460⁰ S. Beith Louiſe und Karl Heilbronn Borde 800 2. Kruyff Kurt Antwerpen Petroleum 5654 H. Bretzel Chriſtina Duisburg Kohlen 16400 „Ningel riede Speyer Papierc 126 Podeſta Jalob Ruhrort Kohlen 600⁰ H. Markus Pollux 5 5 1960⁰ Hafen meiſterei III. J Stamm Malnz 18 Rotterdam Getreide 3252 B. Bretzer Karoline ellbronn Salz 1492 J. Ben Bitzer Jagſtfeld 7 18 MN. Raudenbuſch La ura 5 854 do Rgudenbuſch 13 5 12⁴⁰ Hafenmeiſterei IV. Angekommen am 14.—15. Auguſt. C. Terſchüren Prinzeſſin Jrene Duisburg Kohlen 21800 r. Hollen berg Trefs 1 5 2600 Hagenderg General v. Göben„ 0 4000 Bechert Heleua Rotterbam 5 15030⁰ Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhpein. Bingen, 15. Aug. 2 20 m. 4.0f. Kenſtanz, 15. Aug..25 m. 4..01. Kaußb, 15. Aug..48 m. +. 0,08. Süningen, 15. Aug..27 m. 4.16.] Koblenz, 15. Aug..56 m. +.02. Kehl, 15. Aug..36 m. +..04. Köln, 18. Aug..76 m.—.00 Zauterburg, 15. Aug. 4 50 m. +.02. Rußhrort, 15. Aug..20 m.—.00. Maxau, 15. Aug. 474 m +.10 Necar Wannheim, 16. Aug..67 m..00. Mannbeim, 16. Aug..78 m. +.18. Mainz, 15. Aug.74 m. +.08. Heilbronn, 15. Aug. 0,94 m. + 0,5. Aufruf. Ein verhängnißvoller Tag, ein Tag des Schreckens und der Furcht liegt hinter uns— es war am letzten Tage der verfloſſenen Woche, an welchem ein ſo beträcht⸗ licher Theil unſerer Stadt binnen wenigen Stunden die Beute verzehrender Flammen wurde und eine große An⸗ zahl unſerer Mitbürger Wohnungen und Habe verlor. Feuerruf und Sturmglocke ſchreckten die friedlichen Ein⸗ wohner um die dritte Stunde des Nachmittags auf und eine alsbald in Mitte der Stadt aufſteigende dunkle Rauchwolke kündete die große Gefahr an, die dem ganzen Städtchen Verderben drohte. Ein ſcharfwehender Weſt⸗ wind trug mit Sturmeseile die Flammen weiter und warf ſie auf die leicht entzündbaren Scheunen und Ge⸗ 8 bäude. Von da theilte des Feuers ſich ſelbſt erzeugender Zugwind die Gluth auch ſolchen Häuſern mit, von denen man die herrſchende Flamme abzuwehren ſich onſtrengte. — In 2½ Stunden lagen trotz der angeſtrengteſten Hilfe der Feuerwehr etwa 60 Wohnungen und Neben⸗ gebäude in Aſche. Solche, die auf Feld und Flur frohen Muthes ihrer Arbeit warteten, oder auswärts ihrem Be⸗ rufe folgten, kehrten in ihr theures Eigenthum nur zu⸗ rück, um es von den Flammen verzehren zu ſehen. Etwa 45 Familien, faſt zur Hälfte der ärmeren Klaſſe ange⸗ hörend, ſind gänzlich obdachlos und ihrer Habe beraubt. Herzzerreißend war es, die klagenden, händeringenden Frauen, Mädchen und Kinder die wenigen Ueberreſte ihres Eigenthums aus den Feuerflammen retten zu ſehen und während durch Freundſchaft verbundene oder von Mitleid bewegte Andere in edelſter Weiſe halfen, ergriff das Flugfeuer ihre eigenen Wohnungen. Edle Menſchenfreunde! Die Noth iſt groß und Hilfe dringend nöthig. Die rührendſten Beiſpiele von uneigennütziger Aufopferung von Seiten der Gemeinden und Privaten ſind ſchon gegeben; unſer allverehrter Lan⸗ desfürſt hat mit gewohnter Huld die innigſte Theilnahme den Beſchädigten ausgedrückt und ſeine perſönliche Hilfe zugeſichert. Doch die Hilfe Einzelner iſt nicht ausreichend. Wir ſind genöthigt, die allgemeine Hilfe unſerer Mit⸗ bürger auzuflehen.— Mitbürger und Menſchenfreunde! In der Nolh iſt der unſer Nächſter, der uns hilft. Mögen daher recht viele vaterländiſch geſinnte, gut denkende Mitbürger ihr Scherflein zur Linderung unſerer großen Noth beiſteuern. Der Allgütige wolle es reichlich vergelten! Jedem einzelnen edlen Geber aber reichen wir im Geiſte die Hand zum Danke. Waibſtadt, 12. Auguſt 1889. Das Hilfscomite. Bürgermeiſter Völker, Stadtpfarrer Rauch, Dr. Hell⸗ buſſch, Gemeinderath Konrad, Gemeinderath Ho f⸗ herr, Apotheker Hölzlin, Rathſchreiber Zürn, Hauptlehrer Kuſterer, Waiſenrichter Eberlein, Re⸗ dacteur Konrad. IJn Mannheim iſt die Expedition des„General⸗ Anzeigers“ bereit, Gaben in Empfang zu nehmen. Auna, wenn Ihr was zerbrochen habt, kauft Plüß⸗ Staufer's Univerſalkitt.(Siehe heut. Inſ.) J. Richard, Bechtsconſulent,. s Institut Vorbach. Der Unterricht beginnt 12. Sept., 8 Uhr. für höhere Mädchenſch. verbunden mit einem Fortb⸗Cours. Anmeld. täglich. Der Vorſtand: L. Vorbach, 58066 Kapuzinerpl. N 4, 15. Von Bremen nach Newyork ſin 9 Tagen) Baltimore. Oſt⸗Aſien Auſtralien befördert Paſſagiere die General⸗Agentur Jean Ebert, Mannheim, K 3, 4. 51575 Große Gewinnchautre. Die Erſte Stuttgarter Serienloos⸗Geſellſchaft iſt die älteſte und ſolideſte Geſellſchaft Deutſchlands, welche ihren Mitgliedern die größte Gewinnchance bietet. Jeden Monat findet eine Prämien⸗Ziehung ſtatt, wobei jedes Loos unbedingt mit einem Treffer gezogen werden 901 Nächſte Ziehung am]. September 1889. Haupt⸗ treffer Mk. 300,000; 165,000; 150,000; 96,000; 75,000j 60,090; 30,000 ic. ꝛc. Jahresbeitrag Mk. 42., vierteljährlich Mk. 10.50 Pfg., monatlich Mk..50 Pfg. 56045 Statuten verſendet F. J. Stegmeher, Stuttgart. 50455 Jlaſſief Kohſens Iinerzwaseg fafeſgetränt dr. Durcfſ. des fürsten Bismarck Kkuflich in Mineralwasserhandlung., Apoth., Hötels etc. Besitzer: H. Löhr& Eylert, büsseldorf u. Birresborn(Bifeh. Lieler Mineralwasser Vorzügliches Tafelgetränk beſtes Heilmittel gegen Huſten, Heiſerkeit, lauf Zimmer⸗ und Bekanntmachung. Nr. 75854. n der heutigen Sitzung des Bezirksraths wurde der vom Stadtrath vorgelegte Plan über eine Abänderung des Bebauungsplans des Lindenhof⸗ gebietes gemäß Artikel 2 Siſftr 5 des Ortsſtraßengeſetzes fü feſtgeſtellt erklärt. Wir bringen dies mit dem An⸗ fagen zur öffentlichen Kenntniß, aß der Plan während 14 Tagen auf dem Rathhauſe dahier zur Einſicht der Betheiligten öffent⸗ lich aufgelegt iſt. 58343 Mannheim, 8. Auguſt 1889. Großh. Bezirksamt. Genzken. Jadung. Nr. II 13742. Der am 17. April 1861 zu Hohenſachſen geb., zuletzt hier wohnhafte led. kath. Bim⸗ mermann Anton Jochim.,. Zt. in Amerika wird beſchuldigt, daß er als Wehrmann der Land⸗ wehr ohne rlaubniß ausge⸗ ebe ſei. 8 880 giff ebertretung gegen§ 360 Ziff. 3.⸗St.⸗G.⸗B. Derſelhe wird auf Anordnung Großh. Amtsgerichts V dahier zur Hauptverhandlung auf: Dienſtag, 1. Oktober 1889, Vormittags 8 Uhr vor das Schöffengericht dahier mit dem Anfügen geladen, daß er bei unentſchuldigtem Ausbleiben auf Grund der vom Königl. Land⸗ wehrbezürkskommando deidelberg am 1. Auguſt l. J. ausgeſtellten Erklärung verurtheilt werden. 58304 Mannheim, den 14. 1889. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. Hoerſt. Steigerungs⸗Ankündigung. Der Gemeinſchaftstheilung 19 0 5 verſteigere ich am 8019 Montag, 26. Auguſt 1889, Vormittags 10 uhr in meinem Amtszimmer dahier, das den Peter Fath's geſchie⸗ denen Eheleuten dahikr gehörige Wohnhaus Litera O 1 Nr. 3 jen⸗ ſeits des Neckars im neuen Stadt⸗ theil im Flächenmaaße von 324 qm. einſeits 929 Spahn's Wittwe, anderſeits Andreas Stüdle's Ehe⸗ leute. Der Zuſchlag erfolgt, wenn ein werde Angebok von mindeſtens 62000 M. e eingelegt wird. „Die weiteren Steigerungsbe⸗ dingungen können in meinem Amtszimmer C 2 Nr. 11 einge⸗ ſehen werden. Mannheim, 8. Auguſt 1889. Großh. Notar. Rudmann. Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege 925 05 gere ich Samſtag, den 17. d. Mts., Nachmittags 3 Uhr in der Schloßremiſe dahier 139 Forlendielen und 2 Stück Stiegen mit Tritt⸗ und Futter⸗ brettern öffentlich gegen Baar⸗ zahlung. Die Zuſammenkunft findet bei dem Beckerdenkmal im Großh. Hane dahier ſtatt. ſtannheim den 15. Auguſt 1889. Einladung. Dit Mitglieder des Bürger⸗ Ansſchuſſes erden auf Montag, den 19. Auguſt 1889, Nachmittags 3 Uhr in den e zur Berathung u. Beſchlußfaſſung in nachverzeichneten Betreffen eingeladen. Tages⸗Ordnung: 1. Ankauf des Geländes des ehe⸗ maligen Walzwerkes. Herſtellung eines Regenappa⸗ rates im Großh. Hof⸗ und National⸗Theater. 3. Bepflanzung und Planirung des freien Platzes am Schul⸗ auſe in Lit. U 2. erkauf ſtädtiſcher Bauplätze in Lit. M 8. 58121 „Antrag auf Anſtellung eines weiteren Rathsdieners. Umbau der Abortsanlage im Schulhauſe in Lit. K 2. Anſtellung zweier Bureauge⸗ ilfen. annheim, 10. Auguſt 1889. Stadtrath: Moll. Lemp. Kohlen⸗Jieferung. Der Bauern⸗Verein Biern⸗ heim vergibt in Submiſſions⸗ wege ſeinen jährlichen Kohlenbe⸗ Nuhß von ea.—6000 Ctr. TJa Ruhrer Fettſchrot und ca. 1000 Ctr. Ja gewaſchene und geſtebte Nußkohlen. 58226 Schriftliche Angebote wollen bis längſtens 20. d. Mis. bei dem Unterzeichneten, woſelbſt a die Lieferungsbedingungen eingeſehen werden können, eingereicht werden. Der Präßkdent J. Keller. 7 Krieger-Verein. Sonntag, den 18. d. M. feiert der ſeiggen Verband Schwetzingen ein Gaufeſt(Kriegertag) in Seckenheim, wozu unſer Ver⸗ ein kameradſchaftlichſt eingeladen wurde und ſein Erſcheinen auch 12901 t hat. Abfahrt Mittags 2 8 Minuten(Main⸗ Neckarbahn). Sammlung am 9 Bahnhof. 58294 ſuch recht zahlreiche Betheiligung rſu Der Vorſtand. Kaufm. Geſellſchaft „Merkur (Lokal: Goldene Gerſte). Freitag, den 16. Auguſt, Abends 9 Uhr Vereinsabend. Um pünktliches Erſcheinen bittet 58361 Der Vorſtand. Olymp“. Samſtag, 159 1889 Verſammlung in unſerm Vereinslokal„zum abereck“, Q 4, 11 wozu wir unſere verehrl. Mitglie⸗ der um vollzähliges Erſcheinen Kräuter, 28425 Gerichtsvolzteher Der Borſtand. Hekanntmachung. Die Erd⸗ und Maurer⸗Arbeiten ſowie Zimmer⸗ und Schreiner⸗ Arbeiten zu dem neuen Erheber⸗ ſoſten en jenſeits des Neckars ollen in zwei Looſen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote auf dieſelben ſind bis ſpäteſtens Donnerſtag, den 22. ds. Mts., Vormittags 11 Uhr an unterfertigter Stelle verſchloſ⸗ ſen und mit der Aufſchrift ver⸗ ſehen:„Angebot auf Erd⸗ un Maurer⸗Arbeiten bezw. Angebot chreiner⸗Ar⸗ beiten zum Erheberhaus“ einzu⸗ reichen, zu welcher Zeit dieſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden ſollen. Beſondere Bedingungen, eich⸗ nungen und Lieferungsverzei 5 können an unterfertigter Stelle gegen Erſatz der Umdruck⸗ koſten in Empfang genommen werden. 5 Mannheim, den 14. Auguſt 1889. Das Hochbauamt: Uhlmann. Bekanntmachung. Die Pfläſterungs⸗ u. Planirungs⸗58 arbeiten und Auffüllungsarbeiten am Schulhauſe in Litera U 2 ſollen vorbehaltlich der Genehmig⸗ ung des Bürgerausſchuſſes im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote auf dieſe Arbeiten wolle man bis ſpäteſtens „Dienſtag, den 20. d. Mts Vormittags 11 Uhr! an unterfertigte Stelle einreichen, zu welcher Zeit dieſelbe in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter er⸗ öffnet werden ſollen. 5 Die Angebote ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift„Angebot auf Erd⸗, Pfläſterungsarbeiten am Schulhauſe in U 2“ verſehen einzureichen. 58251 Beſondere Bedingungen und Lieferungsverzeichniſſe können an Unterfertigter Stelle in Empfang genommen werden. Mannheim, 13. Auguſt 1889. Das Hochbauamt: 7 wird auch für Haxn⸗ und Nierenleiden mit roßem Erfolge ange⸗ wendet. Depst n Ludwigshafen bel derrn l b. Ruelins. 52166 Uhlmann. 48laden hiermit die „Oizmpe onntag: 58381 Ausflug auf den Waldhof. Bayeriſcher Hilfs⸗Verein. Sonntag, den 18. Auguſt Nachmittags 4 Uhr Semüthliche Zuſammenknuft bei unſerem Mitglied Herrn Klind G 3, 17, wozu wir die verehrl. Mitglieder u. Ehrenmitglieder zu d recht zahlreichem Beſuche einladen. 58850 Der Vorſtand. Pereinigung der deulſchen Maler, Juckierer, Auſtreicher n. verwandten gerufsgenoſſen. Filiale Mannheim. Wir beabſichtigen dieſen Winter eine Fachſchule zu gründen und ollegen von Mannheim auf Sonntag, den 18. Auguſt, Abends 8 Uhr im Lokal Prinz Max M 3, 3 behufs näherer Beſprechung dazu eh a ein. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 58233 Der Vorſtand. Geſangverein Concardia. Heute Samſtag Abend Um vollzähliges Erf bittet Der Vor Geſangverein Baparia. Heute Samſtag Abend 9 Uhr Probe. Um vollzähl. Erſcheinen bittet 54826 Der Vorſtaud. Geſangvereln„yra“ Dienſtag Abend 9 Uhr Semüthl. Zuſammenzunft im Lokale Zum deutſchen Kaiſer, v 4, 9 Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erſucht 57798 er Vorſtand. 6. Seite. Senesal Anzeiger. 11. Auguſt. Vergebung von Bauarbeiten. Sunmn Neubau eines Schulhauſes ſowie eines Lehrerwohnhauſes mit Oekonomiebauten auf Waldhof, Gemeinde Käferthal, werden folgende Arbeiten im Wege ſchriftlichen Angebotes vergeben: Sladt⸗-Vark Mannheim. Samſtag, den 17. Auguſt 1889, Abends von—11 Uhr Grosses Concert, Sonntag, 18. Auguſt, Nachm. von—6 u. Abends von—11 Uhr ZW²EI GHOSSE CONCERTE, der berühmten I. Wiener Damen⸗Kapelle, unter Direktion von Frau Schipek. Kinder 20 Pfg. Eutree 50 Pfg. Abonnenten frei. Der Vorſtand. NB. Der Eintritt in den Park iſt den Abonnenten nur gegen Vorzeigung der Abonnementskarten geſtattet. 58346 Schulgebäude] Lehrerwohnhaus 1. Grabarbeit. 160.00 2 14000 2. Maurerarbeit 5 0„ 19900.00„ 9820.00 3. Steinhauerarbeit.„ 5250.00— 4. Zimmerarbeit 1 4„ 6050.00„ 3500.00 5. Schreinerarbeit 8„% 3100.00„ 2070.00 6. Glaſerarbeit f 7„135000 7 680.00 7. Schloſſerarbett„%% 1520.00„ 1730.00 ., Blechnerarbeit„ 570000„ 520.00 9. Tüncherarbeit„„ 1070.00„„ 550˙00 10. Tapezierarbeit 0— 5 120.00 11 2 5 5„ 410.00„ 300.00 12. Gußeiſenlieferung„ 2000„ 740.00 13. Schmiedeiſenlieferung(I⸗Träger)„ 2800.00„ 2860.00 Sa. M. 43100.00 M. 19430.00 Pläne, Koſtenvoranſchlag ſowie die näheren Bedingungen, ſind werktäglich in den Vormittagsſtunden von—11 Uhr auf dem Buxeau des Architekten Schneider, Mannheim u 2, 2 einzuſehen, woſelbſt auch Angebotsformulare für die einzelnen Arbeiten a ge⸗ geben werden. 57926 1 ſe d 510 ausge⸗ rechnet, ſchriftlich, verſchloſſen un ortofrei mit der Aufſchrift „Schulhausbau Waldhoſ bis längſtens Mittwoch, den 21. Auguſt d.., Vormittags 10 Uuhr bei unterzeichnetem Gemeinderath einreichen. Käferthal, den 7. Auguſt 1889. Gemeinderath. Schmitt. Verſteigerungs⸗Aukündigung. Das Erträgniß von dem mit Kartoffeln bepflanz⸗ ten ca. 6 Morgen großen, neben der Chemiſchen Fabrik von Georg Carl Zimmer in Mannheim(Neckar⸗ vorſtadt) belegenen Grundſtück, ſoll 6 Donnerſtag, den 29. Auguſt, Vormittags 11 Uhr loosweiſe oder im Ganzen, zahlbar Martini, verſteigert werden. Das ganze Stück iſt faſt ausſchließlich mit beſten, gelben Imperator⸗, einer ausgezeichnetrn Speiſe⸗ und Wirthſchafts⸗Kartoffel, bepflanzt. Die näheren Bedingungen können auf dem Comptoir der Fabrik eingeſehen werden, allwo auch die Verſteigerung abgehalten wird. 58093 Kohlen-Preisverzeichniss. Fettſchrot M.—.S0ypr. 1 Ctr. Nußkohlen, gewaſchen u. geſiebt ,„.05% frei ans Stückkohlen„.15 Haus Anthraeitkohlen„.40geliefert. Die Notirungen verſtehen ſich netto Caſſa bei Ab⸗ nahme mindeſtens ganzer Fuhren, für kleinere Bezüge und Beanſpruchung längeren Credits bleibt entſprechende Erhöhung vorbehalten. Bei Beſtellungen über die Stadtwaage hat der Empfänger das Waaggeld 1 Pfg. per Ctr. zu tragen. Da nach Lage des Kohlenmarktes in nächſter Zeit eine abermalige Erhöhung eintreten dürfte, empfehlen wir verehrl. Publikum baldigen Bezug des Winterbedarfs. Mannheim, den 14. Auguſt 1889. 58281 Verband der Kohleuhändler Mannheim's. North Britisn d Hercantile Feuerver- Sicherungs-Aetien-Gesellschaft. Gegründet 1809. In Deutſchland thätig ſeit 1864. Direction in Berlin im eigenen Geſellſchaftshauſe. Grundkapital für alle Branchen 50 Millionen Mark, Kapitalreſerve der Feuerbranche 25 Millionen Mark. An Stelle unſeres ſeitherigen Vertreters Herrn Jean Dann haben wir Herru C. Leinhas, C 7, 14, zu unſerem Hauptagenten in Mannheim ernannt und bitten unſere verehrlichen Herren Verſicherten, welche ſeither mit Herrn Dann verkehrten, ſich künftig in allen, ihre Feuerverſicherung betreffenden Agentur⸗Angelegenheiten an Herrn Leinhas wenden zu wollen. 57112 Unſere, außerdem in Mannheim ſchon frühet den Herren C. L. Krämer, Catterſallſtraße a, Wilh. Kern, A 3, 5 übertragenen Agenturen bleiben auch ferner beſtehen. Geueral⸗Agentur Karlsruhe, im Juli 1889. W. Rothermel. Unter höflicher Bezugnahme auf vorſtehende Bekanntmachung empfehlen ſich die obengenannten Vertreter der Noxth British & Mercantile Feuerversicherungs- Actien-Gesellschaft zur Vermittlung von Verſicherungen auf Gebäudefünftel, Fahrniſſe, Waaren, Fabrikeinrichtungen ꝛc. gegen Feuers⸗ und Exploſtons⸗ gefahr zu billigen Prämienſätzen unter coulanteſten Bedingungen und find zur Ertheilung jeder weiter erwünſchten Auskunft, ſowie zur Aufnahme von Verſicherungs⸗Anträgen gern bereit. TanzInstitut ühnle. Zu dem bereits begonnenen Ferien⸗Tanzeurſus können noch einige Herren einireten. Meine Winter-Curse beginnen im September, und werden gefl. Anmeldungen jeder Zeit entgegengenommen. Hochachtungsvoll 57986 J. Kühnle, A 3, 7½. 22* f Schüler, welche Nachprüfungen oder Aufnahme-Prüfungen zu bestehen haben, finden im Latein., Griech., Französ,, Engl. und in allen übrigen Fächern, einzeln oder zu mehreren, kräftigen Unterricht bei einem mit der Vor- bereitung auf Examina seit längeren Jabhren vertrauten Lehrer (klass. Philologen), durch welchen sche lreiche hiesige Schüler ihrem Ziele zugeführt wurden. Während der ganzen Ferien täg- lich mehrere Stunden; Honorar mässig. Ferner Nachhülfe-Unter- richt und Repetitions-Kurse. Prospekt mit Angabe hies. Referenzen szowie der Bedingungen wolle man in der Expedition dieser Zeit- ung in Empfang nehmen. 5722¹ wie alle andern Speiſefette, monatlange Haltbarkeit, vorzüg ſtörenden Begleitſubſtanzen 0 Schlacht⸗Jeſt. —1 Samſtag früh: Wellfleiſch mit Straßburger Sauerkraut, Abends Wurſt⸗ ſuppe und hausgemachte Würſte, ſowie Schweinspfeſier und Kartoffel in der Schaale. 58854 5 Sonntag früh: Friſche Bratwürſte, Auſtich von feinem Export⸗ Lager⸗Bier und einem auten Herxheimer zu 20 Pfg. per ¼ Liter. Achtungsvollſt 3. 10 Restauration Trifels(C 3, 10. Aeufchateller, Camenbert, Roguefort, prima vollfaftigen Eumenthaler Käſe empftehlt 58860 Ernst hangmann, N2, 12. Sger Nener Jalzhäring verſ. in zarter fetter Waare ſo wie ihn der Süddeutſche ſelten bekommt, das ca. 10 Pfd.⸗Faß mit Inhalt ca. 40 Stück franco Poſtnachnahme Mark.00. Brotzen, Heringsſalzerei, Greifswald a. Oſtſee. 5864 Jeden Tag ſüßen friſchgekelterten Apfelmoſ auf dem 58358 Rheinpark. Garantirt reinen Schleuder⸗Honig empfiehlt 55814 Bienenzüchter G. M. Seel, Schwetzinger Vorſtadt, Kepplerſtraße 22/24. K. Rieth. „àur Roſe,, Ladenburg. vuntag, den L8. u. Man⸗ tag, den 19. Auguſt wird bei; der Unterzeichneten das Kirchweih⸗Feſt mit gutbeſetzter Tanz⸗Muſik ab⸗ gehalten und ladet zu recht zahlreichem Beſuche freundlichſt ei⸗ 58351 christian Cünther Nue.,„zur Boſe“. Gafthaus„Jum Trauben“, Tützeiſachſen, vollſtändig neu reſtaurirt und ausgeſtattet, empftehlt ſeinen aus⸗ gezeichneten ächten 53942 Lützelsachser Rothwein, Pfälzer und Bergſträßer Weißzweine, Bier vom Faß von der Eichbaum“⸗Brauerei Mannheim, kalte u. warme Speiſen, großer Saal mit Klavier, Garten⸗Lokglitäten mit gedeckter Kegelbahn. Penſton während des Sommers zu billigſtem Preiſe. Konrad Steinmetz, Eigenthümer Meine Wohnung befindet ſich jetzt C 4, 7, parterre. Bertram, Shurbrr. es3. Kein Musverkauf 623. nur Preisermäßigung. Wegen vorgerückter Saiſon habe ich die Preiſe meiner ſämmtlichen* 57415 Cuch und Manufakturwaaren weſentlich reduzirt und werde alle Artikel zu billigſten Aus verkaufspreiſen abgegeben. beiſemart, Moinrich Fath 8, 2, 4. 5 Speiſemarkt, Speiſemarkt. Möbeltransport⸗Geſchäft. Anterzeichnete empfehlen ſich den geehrten Herrſchaften Mann⸗ heims zur Uebernahme von Möbelumzügen durch einen Möbel- Transportwagen in und außerhalb der Stadt, per Bahn ohne Umladung bei billiger Berechnung. 57217 19. 6 5, 19 Carl Bruch ck Co. 6 5, WNercsccesvussuudter iſt ein reines Naturprodukt; man verwendet ſie zum Braten, Backen und Schmelzen. Hoher Fettgehalt, 25% eh ich geeignet zu Bäckereien aller Art, ſie iſt frei von allen und das leichteſte verdauliche Speiſefett. Preis das Pfund 65 Pfennig. Dieſelbe iſt in ſtets friſcher Waare erhältlich bei: Julius Eglinger 8 Co., C. W. Bauer, L 14, 1. G 2, 2. Ph. Gund, D 2, 9. 50336 Ernſt Dangmann, N 3, 12. Adolf Geber, P 5, I. Heinrich Ehret, 8 4, 4. G. M. 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