In der Poſtliſte eingetragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2288. Abounement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. mouatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Maunk Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. der Stadt Maunheim und Umgebung. (99. Jahrgang. Er 0 urn fal für ſet (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Maunheim.“ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil: üller, Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ Druckerei, (Das„Mannheimer Jouenal“ iſt Eigenthum des kafholiſchen warees ſ enze ſämmtlich in Mamtheim. Nr. 224.(Celephon-Ar. 218. — Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) —— TccccHHHHHHHHKK *Die Reiſen des dentſchen Kaiſerpaares. In der Wagnerſtadt. Bayreuth, 17. Auguſt. „Wenige Minuten vor 8 Uhr verkündeten Böller⸗ ſchüſſe die Ankunft des kaiſerlichen Trains, deſſen Einfahrt in den hieſigen Bahnhof Schlag 8 Uhr erfolgte. Dem mitlelſten Waggon entſtieg die Kaiſerin in grünem Kleide mit ebenſolchem Capothut und der Kaiſer in der Uniform ſeines bayeriſchen Ulanen⸗Regiments. Se. Königl. Hoheit der Prinz⸗Regent, welcher die Uniform ſeines preußiſchen Artillerieregiments trug, war eine halbe Stunde vor An⸗ kunft des Zuges im Bahnhof erſchienen und begrüßte zunächſt in herzlichſter Weiſe die Kaiſerin durch Hand⸗ kuß und Händedruck, dann den Kaiſer und überreichte dann der Kaiſerin ein prächtiges Bouquet von gelben Roſen. Sowohl bei der Einfahrt des kaiſerlichen Zuges wie bei dem Aufenthalt der hoͤchſten Herrſchaften auf dem Perron erſchollen lebhafte Hochrufe. Ohne weiteren Aufenthalt wurde dann zu den Wagen geſchritten. Als Se. K. Hoheit der Prinz⸗Regent mit der Kaiſerin am Arme auf der Freitreppe erſchien, hinter ihm der Kaiſer, ertönte unbeſchreiblicher Jubel ſeitens der dichtgedrängten Menge. Aus jedem Fenſter wurde mit Tüchern gegrüßt. Bei prächtigſtem Wetter fand die Fahrt zum Schloſſe ſtatt, wo die Ovation durch die Künſtler ſtattfand. Bei der Ankunft der Majeſtäten erklang die Mottl'ſche Empfangshymne. Hierauf überreichte Fräulein Malten dem Kaiſer, Fräulein Dreßler der Kaiſerin Blumen⸗ ſträuße. Das ſofortige Einſätzen des mächtigen Wagner'⸗ ſchen Kaiſermarſches unter Mottl mit dem von allen Soliſten und Chöͤren geſungenen herrlichen Schlußchor „Heil dem Kaiſer!“ übte eine impoſante Wirkung. Beide Majeſtäten hörten das glänzend und begeiſtert geſpielte Muſikſtück ſtehend an. Die Schlußakkorde ver⸗ hallten in ſtürmiſchen Hochrufen der Sänger. Der Kaiſer dankte, huldvoll nach allen Seiten grüßend, von dem großartigen Eindruck des Tonſtuͤckes ſichtlich er⸗ griffen. Hierauf begrüßte er die Feſtdirigenten Mottl, Levi, Richter mit perſönlichen Anſprachen. Beim Verlaſſen des Saales ſprach die Kaiſerin, am Arme des Prinz⸗Regenten, mit den Damen Malten und Dreßler einige Worte. Der Kaiſer verließ, den Voranſchreiten⸗ den folgend und nochmals freundlich nach allen Seiten grüßend, den Saal. Die Stimmung iſt ſehr begeiſtert erregt. Das Kaiſerwetter iſt mit dem heutigen Morgen wirklich eingetreten. * * Die Aukunft in Karlsruhe erfolgt morgen Montag, den 19., Nachmittags 4 Uhr (das Kaiſerpaar kommt von Bayreuth über Mühlacker). Ihre Majeſtäten werden am Bahnhof von dem Groß⸗ herzog und der Frau Großherzogin, ſowie von den in Karlsruhe anweſenden Mitgliedern der Großherzoglichen Familie empfangen und in vierſpännigem Galawagen zum Großherzoglichen Schloß geleitet. Es werden am Haupt⸗ bahnhof verſammelt ſein: die Mitglieder des Staats⸗ miniſteriums, die Präſtdenten und Direktoren der beiden Gerichtshöfe, die Präſidenten der Oberrechnungskammer und des Verwaltungsgerichtshofes, der Landes kommiſſär und der Vorſtand des Bezirksamts. Der militäriſche Empfang erfolgt nach den Vorſchriften für ſolche Gelegenheiten. Eine Kompagnie des 1. Bad. Leib⸗Grenadierregiments mit Fahne und Muſik gibt auf dem Bahnhof die Ehrenwache und eine weitere Kompegnie dieſes Regiments wird vor dem Großherzog⸗ lichen Schloſſe die Ehrenwache bilden. Die Generale und das Offtziercorps verſammeln ſich im Hauptbahn⸗ hof. Die Fahrt zum Schloß erfolgt durch die Karl⸗ Friedrichſtraße. Auf dem Marktplaße vor dem Rath⸗ hauſe werden Ihre Majeſtäten durch den Oberbürger⸗ meiſter mit einer Anſprache begrüßt werden. Bis zum Großherzoglichen Schloß werden die Vereine und die Feuerwehr Spalier bilden. Das Präſidium des Badi⸗ ſchen Militärvereinsverbandes an der Spitze von Ab⸗ ordnungen der Militärvereine des ganzen Landes nimmt Aufſtellung längs des Großherzoglichen Marſtalles, die Arkaden des Zirkels entlang bis zur Theaterſeite. S. K. H. der Großherzog werden dem Kaiſer vorſchlagen, die Front dieſer Militärvereine entlang zu fahren und danach den Vorbeimarſch derſelben anzunehmen. Vorher werden die Spalier bildenden Vereine den Kaiſer⸗ lichen Maſeſtäten vor dem Schloß eine Ovation dar⸗ Geleſeuſle und verbrritelſte Zeitung in Maunheim und Augebung. bringen und danach wird das Feuerwehrceorps vorbei⸗ marſchiren. Später findet eine große Galatafel im Großherzog⸗ lichen Schloſſe ſtatt. Abends wird von den Muſikern der 28. Diviſion ein Zapfenſtreich auf der großen Wieſe im Großherzoglichen Schloßgarten in der Nähe des Schloßthurmes aufgeführt werden. Für den 20. Früh iſt eine Gefechtsübung der 28. Diviſton bei Jöhlingen in Ausſicht genommen. Danach findet im Großherzoglichen Schloß ein größeres Dejeuner ſtatt. Die Abreiſe Ihrer Majeſtäten nach Straßburg erfolgt Nachmittags 3 Uhr. ** * Kaiſertage im Reichslande. Straßburg, 17. Auguſt. Das von dem Kaiſer genehmigte Programm für die Kaiſertage in Straßburg lautet jetzt end⸗ giltig: Dienstag, 20. Auguſt. Ankunft Ihrer Mafeſtäten um 4 Uhr 30 Min. Nachmittags. Zum Empfange auf dem Bahnhofe ſind befohlen: Der Fürſt⸗Statthalter, der com⸗ mandirende General v. Heuduck, der Stadtcommandant Generalmajor Herzbruch, der Bezirkspräſident Frhr. v. Frey⸗ berg, der Polizei⸗Director Feichter. Auf dem Wege vom Bahnhofe zum Kaiſerpalaſte bilden die Vereine bezw. die Bevölkerung Spalier. An denjzenigen Punkten dieſes Weges, wo deſſen Breite größere Aufſtellungen geſtattet, werden vorzugsweiſe die Veteranen⸗ und Krieger⸗ Vereine von Straßburg und Elſaß ſowie der Verein der Artilleriewerkſtatt aufgeſtellt werden. Auf dem Broglieplatze ſtehen die Schulen Hinter der Theaterhrücke wird rechts und links je eine Tribüne errichtet. Auf der einen nehmen aus jedem elſäſſiſchen Kreiſe je die 20 älteſten Bürgermeiſter, auf der anderen 0 Landmädchen in Landes⸗ tracht Platz. Nach der Ankunft Ihrer Majeſtäten im Palaſt: Vorſtellung aller Behörden vor dem Kaſſer. Uum 7 Uhr Abends: kleine Tafel bei dem Kaiſer. Um 8 Uhr 30 Min.: Thee und Damenempfang bei Ihren Majeſtäten. Zapfenſtreich. Mittwoch, 21. Auguſt: Um 9 Uhr Parade. 1 Uhr Frühſtück bei dem Kaiſer; um 6 Uhr Tafel bei dem Fürſten Seen az Abend 9 Uhr im Stadthauſe das von der Skadt hren Majeſtäten gegebene Feſt. Donnerſtag, 22. Auguſt: Am Vormittag militäriſche Uebungen, deren Dispoſitjonen ſich der Kaiſer vorbehalten hat. Um 6 Uhr Paradetafel bei dem Kaiſer. Abends Hul⸗ digung der Vereine. Freitag, 22, Auguſt: 8 Uhr 30 Min. Vormittaas Ab⸗ reiſe Ihrer Majeſtäten. Gefolge des Kaiſers iſt wie folgt zuſammen⸗ geſetzt: Ober⸗Hof⸗ und Hausmarſchall v. Liebenan: Haus⸗ marſchall Frhr. v. Lyncker; Hofmarſchall Graf v. Pückler; Geheimer Hofrath Artelt; Hofſtaatsſekretär Schwerin: „5 Waldmann.— Major von Plüs kow; Leibſtallmeiſter Plinzuer.— Leibarzt Ge⸗ neralarzt 1. Cl. Profeſſor Dr. Leuthold.— Generalad⸗ jutant Generallieutenant v. Wittich, General à la suite Generalmajor Graf v. Wedel, Flügeladiutant Oberſtlieute⸗ nant v. Lippe, Flügeladjutant Oberſtlieutenant v. K 5 el, Flügeladiutant Mafor v. Zitzewitz, Flügeladiutant Major v. Scholl, Flügeladjut. Major v. Pfuel.— 2 Leibgendarmen. Kriegsminiſter General der Inf. v. Verdy. Adiutant. Generaladjutant, General d. Cav., Chef des Generalſtabes Graf v. Walderſee. Adjutant.— Vom Militär⸗Cabinet. Generaladſutant Generallieutenant v. Hahnke, Oberſtlieute⸗ nant und Abt. Chef v. Weiſe, Geheimer Hofrath Mie lenz, Kanzleidiener.— Vom Civil-Cabinet. Geheimer Cabinetsrat Wirkl. Geheimrath Dr. v. Lueanus, Geheimer Hofrath Schneider, Kanzleidiener Chiffreur, Stenograph. Das Gefolge der Kaiſerin iſt folgendermaßen zu⸗ ſammengeſetzt: 5 Oberhofmeiſterin Gräfin v. Brockdorff: Hofdame Gräfin v. Keller; Hofdame Fräulein v. Gers 9 fß Oberhofmeiſter Irhr. v. Mirbach; Kammerherr Frhr. v. d. Reck Ada d ſt). 5 Auf dem Kaiſerplatz ſind die Vorbereitungen zur elektri⸗ ſchen Beleuchtung während der enlafk im vollen Gange. Die Elſäſiſche Elektricitäts⸗Geſellſchaft hat daſelllſt 20 hohe Stangen, 16 in der Runde und 4 in der Mitte er⸗ richten laſſen, von welchen herab Siemensſche Bogenlicht⸗ lampen ihr Licht erſtrahlen laſſen werden. Im Stadthauſe werden ſechs elektriſche Lampen angebracht werdeu. Auch der Vorort Neu dorf rüſtet ſich, den Kaiſer und die Kaiſerin, ſowie den die kaiſerlichen be⸗ gleitenden Großherzog von Baden nächſten Mittwoch bei deren Durchfahrt zum Paradefeld feſtlich zu 2521 5 Die Häuſer werden in reichem Fahnen⸗ und Flaggenſchuck praugen und mit Blumengewinden verziert erſcheinen. Metz, 17. Auguſt. Die Ankunft des Kaiſers und der Kaiſerin erfolgt am Freitag 11 Uhr Vormittags. Zum Empfange am Bahn⸗ hofe werden anweſend ſein der Feſtungsgouverneur die Divi⸗ ſionscommandeure, der Platzcommandant, der Bezirkspräſident, der Polizeidirektor und der Bürgermeiſter. Nach der Be⸗ grüßung erfolgt die Fahrt durch die Stadt bis zum Bezirks⸗ präſidium, woſelbſt Ihre Majeſtäten Wohnung nehmen. Da⸗ ſelbſt findet großer Empfang ſtatt, dem um 1 Ugr Frühſtückstafel bei den Kaiſerlichen Herrſchaften folgen wird. Um 3 Ühr Nachmittags findet die Grundſteinlegung des Kaiſer Wilhelm⸗Denkmals auf der Espla⸗ nade ſtatt. Hieran ſchließt ſich die Parade der geſammten Garniſon auf der Friedhofsinſel. Um 7 Uhr Tafel bei Ibren Majeſtäten im Bezirkspräſidium. Um 8 ½ Uhr Zapfen⸗ Montag, 19. Auguſt 1889. ſtreich vor dem Bezirksgebäude und hierauf Thee bei den Kaiſerlichen Herrſchaften. Die Abfahrt von etz findet um 11¼ Uhr vom Bezirkspräſidium aus ſtatt. Zu belden Seiten der Straßen, durch welche Ihre Mafeſtäten ſich nach dem Bahnhofe begeben, werden die Vereine mii Jackeln Auf⸗ ſtellung nehmen. Die Abfahrt des Kgiſerlichen Zuges vom Hauptbahnhof aus iſt auf 11½ Uhr Abends feſtgeſetzt. Alles iſt mit den Zurüſtungen für den Kaiſerbeſuch beſchäftigt. Am Eingang der Römerſtraße ſſeht bereits das Gerippe eines Triumphbogens, eine zweite Ehrenpforte ſoll zwiſchen Römer⸗ und Kleine Pariſerſtraße und eine dritte in der Mitte der Felſenbrücke vor dem Thegterplatz errichtet werden. Bei der Ankunft des Kaiſerpaares werden ſämmt⸗ liche Vereine vom Bahnhof an bis zum Regierungsgehände Spalier bilden. Deputationen derſelben werden auch bei der eierlichteit auf der Esplanade zugegen ſein. Eine junge Metzer Dame wird in der Tracht einer atriziertochter des 16. Jabrhunderts dem Kaiſervaar einen Blumenſtrauß über⸗ reichen. Eine finnige Gabe will Hofbuchhändler Serſba den höchſten Herrſchaften unterbreiten. Es iſt dies ein zierlich gebundenes Album, welches ſämmtliche maleriſchen Partieen der alten Reichsſtadt und ihrer Umgebung in vorzüglichem Steintondruck, meiſt nach den Gräfrath'ſchen ſhamen keet hergeſtellt, mit überraſchender Treue zur Anſchauung bringt. * die Abreiſe des Schah von Perſten. Geſtern früh 7 Uhr begab ſich der Großherzog nach Baden⸗Baden. Bald nach Höchſtſeiner Ankunft be⸗ ſuchte S. K. H. den Schah und überreichte Allerhöchſt⸗ demſelben die Inſignien des Großh. Hausordens der Treue. Das ſchöne Wetter veranlaßte den Schah, faſt den ganzen Vormittag Sich in den Gärten des Schloſſes zu bewegen. Um 1 Uhr geleitete S. K. H. den Schah durch die Stadt fahrend zum Bahnhof, woſelbſt die Allerhöchſten Sich von den dort anweſenden Vertretern der Behörden verabſchiedeten. Es meldete ſich daſelbſt der komman⸗ dirende General des 14. Armeekorps, General der In⸗ fanterie von Schlichting zur Begleitung Seiner Mafe⸗ ſtät des Schah. S. K. H. der Großherzog begleitete den Schah bis Karlsruhe. Zum Empfang am hieſtgen Bahnhof hatten ſich eingefunden Geheimerath Nokk, Geh. und Miniſterialdirektor Eiſenlohr, der Königlich Preußi⸗ ſche Geſandte von Eiſendecher, Geheimerath Hardeck, Legationsrath Freiherr von Marſchall und Legations⸗ ſekretär Freiherr von Babo; ferner der den Zug weiter begleitende Landeskommiſſär Miniſterialrath Hebting und in Vertretung des Amtsvorſtandes Oberamtmann Haber⸗ mehl. Außerdem hatten auf dem Perron Aufſtellung genommen Diviſionskommandeur Generallieutenant von Keßler und die Brigadekommandeure Generalmajor Graf zu Rantzau und Generalmajor von Froben, ſowie das Offtzierscorps des 1. Badiſchen Leib⸗Grenadier⸗Regi⸗ ments Nr. 109, des 1. Badiſchen Leib⸗Dragoner⸗Regi⸗ ments Nr. 20 und des 1. Badiſchen Feld⸗ Artillerie⸗ Regiments Nr. 14, ſowie des Train⸗Bataillons Nr. 14. Der Schah ließ ſich zuerſt die Vertreter der Civil⸗ behörden, ſodann die Offtziere vorſtellen, und verweilte noch einige Minuten im Geſpräüche mit S. K. H. dem Großherzog, ſich von Höchſtdemſelben herzlich verabſchie⸗ dend. Der Schah beſtieg darauf den Waggon und ſetzte die Nelſe nach Stuttgart fort. Der Oberſtkammerherr Freiherr von Gemmingen und der Fluͤgeladzutant Major Freiherr von Schönau begleiteten Seine Majeſtät bis Mühlacker, ebenſo der kommandirende General, General der Infanterte von Schlichting. Die Herren Betriebs⸗ direktor Schupp und Landeskommiſſär Mitniſtertalrath Hebting geben dem Schah gleichfalls das Geleite bis zur Landesgrenze. S. K. H. der Großherzog nahm im Bahnhof noch verſchiedene Meldungen entgegen und kehrte dann zum Großherzoglichen Schloß zurück. * Meber die Wahl des neuen Hiſchofs von Münſter, des Gymnaſialprofeſſors Dr. Dingelſtadt, berichtet dieͥ„Rhein. Weſtf. Ztg.“: Gegen 7 Uhr Morgens trat das Bürgerſchützen⸗ korps auf dem Platz des Realgymnafiums zuſammen, holte vom Ratbhaus das Banner und marſchirte damit zum Dom. Das Korps bildete nun Spalier vom Paradies durch das Mittelſchiff bis zum bohen Chore und durch das linke Seiten⸗ ſchiff bis zum Kapitelſaale. Von allen Kompagnien wurden außerdem je 3 Schützen zur Beſetzung der Thüren komman⸗ dirk. Gegen 8 Uhr verſammelte ſich die Dom. Pfarr und Ordensgeiſtlichkeit auf dem hohen Chor, wo zuerſt die Prim geſungen wurde. Nach Beendigung derſelben begab 82 die 4 ice parrgeiſlachen die Proſeſ—— Tiſten le arrgeiſtlichen, die rofeſſoren der e0 E, Fber ts die Domvikare und das Domkapitel vom ho en or bis zum Gag f des und ſtellten ſich in zwei Reihen ſo, daß die Ordensgeiſtlichen jenem Eingang au⸗ nächſt ſtanden. Im Paradies empfing das Domkapitel den Oberpräſidenten Studt als königlichen Wahlkommiſſax, wel⸗ cher, gefolgt von den Herren Oherpräſidialrath von Viebahn und Geheimer Regierungsrath Abels, der feierlichen Wghle 2. Seſte. . Nuagere, meſſe beicohnte. Sämmtliche hohe Staatsbeamte trugen Uni⸗ form. Dieſelben entfernten ſich nach dem gottesdienſtlichen Akt und begaben ſich zum nahe gelegenen biſchöflichen Hof, um das Ergebniß der Wahl hier entgegen zu nehmen. Nach vollbrachter Wahl begaben ſich die Domkapitulare Profeſſor Hartmann und Rüping in Begleitung des Oberbürgermeiſters zu dem königlichen Kommiſſar, meldeten ihm den Ausgang, und es konnte der Oberpräſident ſogleich die Genehmigung des Königs ertheilen. Um„ nach 11 Uhr verkündete darauf der Domkapitular Rüping Klerus und Volk, daß der Gym⸗ naſiallehrer Dr. Hermann Dingelſtad zu Vechta zum Biſchof von Münſter erwählt ſei. Der Ausgang der Wahl war nicht aee 79 1 Augſch ar 95 die 185 den anderen Kandidaten größere Ausſicht zur Erſteigung des biſchöflichen Stuhles haben würden. * Eine deutſche Weltausſtellung zu Verlin. Hiezu wird der„Nat..“ geſchrieben: Berichte aus New⸗York bringen bereits die Namen der Leiter der für das Jahr 1892 beabſichtigten großen Ausſtellung. Da ſich die erſten Männer New⸗Yorks in politiſcher, ſozialer und fianzieller Beziehung bereit ge⸗ funden haben, bei dem Unternehmen mitzuwirken, ſo iſt deſſen Zuſtandekommen zweifellos geſichert. Die Zeit der Ausſtellungen ſcheint demnach doch nicht ſo endgültig ge⸗ ſchloſſen, wie es bei uns verkündet worden iſt. Auch muß man ein ſehr verdüſtertes und grillenfängeriſches Gemüth haben, wenn man den außerordentlichen Erfolg der Pariſer Ausſtellung verkennen will. In finanzieller und moraliſcher Beziehung kommt dieſe Ausſtellung Frank⸗ reich zu Gute. Der Abſatz franzöſiſcher Artikel nach dem Auslande muß in Folge der Pariſer Ausſtellung einen ſtarken Aufſchwung nehmen. So können wir heute keines⸗ wegs mit Befriedigung auf die Vorgänge ſehen, welche die für Berlin im Jahre 1888 geplante deutſch⸗nationale Ausſteklung verhinderten. Die Unterſchätzung der Leiſtungs⸗ kraft Berlins, die darin zu Tage trat, iſt durch das ſtetige Vorwärtsſchreiten der Reichshauptſtadt inzwiſchen keineswegs gerechtfertigt worden. Man muß allerdings zugeben, daß der ſtark umwölkte politiſche Horizont zur Zeit des Scheiterns jener Entwürfe eine beſondere Vor⸗ ſicht wohl rechtfertigen mochte. Jetzt, wo uns hocher⸗ freulicherweiſe von höchſter autoritativer Stelle die Mehrung und Feſtigung der Friedensbürgſchaften ver⸗ kündet worden iſt, muß ſich die Frage wiederum melden, ob der deutſche Verkehr immer noch die Vortheile zurück⸗ weiſen ſoll, welche ihm eine Ausſtellung in Ausſicht ſtellen müßte, ob Berlin immer noch nicht als im Stande erachtet wird, die ihm als Reichshauptſtadt zufallende Repräſentationspflicht im Ausſtellungsweſen zu erfüllen. Die Frage liegt nahe, ob nicht eine gemeinſame Aus⸗ ſtellung zunächſt Deutſchlands, Oeſterreich⸗Ungarns und Italiens zur Stärkung nicht nur der wirthſchaftlichen Verbindung der drei verbündeten Reiche, ſondern auch der der Völker untereinander beitragen würde. Tagesnenuigkeiten. — Berlin, 16. Aug(Opferwillige Pfichttreue.) Ueber den Tod einer hieſigen Dame, Frl. Lang, welche als Gouvernante in New⸗Hork am 11. Juli ums Leben kam, erhielten deren Eltern nunmehr genauere Nachricht. Am Mahoney⸗See hat die Familie des reichen e gers Brink ihren Sommerſitz aufgeſchlagen. Der gjährige Sohn der Familie war der Obhut des Fräulein Lang an⸗ vertraut. Auf einem Ausfluge am Seeufer 5 ſich der Knabe zu weit an den Rand einer Klippe, das Geſtein gab nach und er ſtürzte in den See. Seine Gouvernante beſann ſich keinen Augenblick, ſondern ſprang ihm nach und hielt ihn ſo lange über Waſſer, bis er mit Hilfe anderer Perſonen gerettet werden konnte. Kaum war der Knabe in Sicherheit, als Fräulein Lang unterſank, und ehe ihr Hilfe werden konnte, ihr junges Leben einbüßte. Das Begräbniß der jungen Dame geſtaltete ſich zu einem der großartigſten, welches Newyork in letzter Zeit geſehen hatte. — Berlin, 16. Aug.(um Falle Sandrock) meldet die„Poſt“ von genau unterrichteter Seite:„Auf eine Aufforderung hin, den in der Nacht vom 7. zum 8. Juli obdachlos aufgegriffenen Robert Lindemann von dem 11. Polizeirevier(Bergſtraße 23—24) abzuholen, brachte Frau S. den Knaben nach Hauſe und befahl demſelben(es war dies in der 11. Stunde), ſich in der Küche, deren Fenſter ſie ſchloß, körperlich gründlich zu reinigen und dann ſein ſchmutziges Hemd gegen ein reines umzutauſchen. Frau S. hat dann die Küche verlaſſen, um in der Stube ihren häus⸗ lichen Arbeiten nachzugehen, und hat den Knaben erſt ſterbend wiedergeſehen.“ — Plauen, 16. Aug.(Einen eigenartigen Be⸗ trug) verſuchte die Böttchersehefrau Petzold aus Rupperts⸗ grün. Dieſelbe ſchickte behufs Erlangung von Pathengeldern an auswärtige Perſonen Gevatterbriefe, theilte aber gleich⸗ zeitig mit, daß der— gar nicht vorhandene— Täufling wegen Krankheit die Taufe bereits erhalten habe und die gebetenen Gevattern bereits in's Kirchenbuch eingetragen worden ſeien. Die Findigkeit der Frau kam aber an's Licht und zur Anzeige und wurde mit zwei Monaten Gefängniß geahndet. —Gebweiler, 16. Aug.(Ein theueres Mittag⸗ eſſen). Als dieſe Woche eine hieſige Frau Feuer anmachen wöllte, gebrauchte ſie hierzu unbewußt einen Hundert⸗Mark⸗ ſchein. Es war ihr nämlich ein ſolcher und ein anderer zu 50 M. in die Hobelſpäne gefallen, und im guten Glauben, es wäre ein Stück Papier, verbrannte ſie den Hundert⸗ Markſchein. Des Irrthums wurde ſie erſt dann gewahr, als ſin—5 Geld ſuchte und nur noch den Fünfzig⸗Markſchein⸗ and. — Brumath, 16. Aug.(Schadenfener), In Rot⸗ telsheim iſt das ganze Anweſen des Ackerers Nikolaus Zang abgebrannt, wobei 5 Pferde, 11 Kühe, 7 Schweine und über 100 Hühner in den Flammen umkamen und ein im Stalle ſchlafender Knecht ſich nur mit Noth retten konnte. — Lille, 16. Aug. Unfell) Als geſtern eine Ab⸗ theilung Chaſſeurs auf dem Manöverfeld zu Ronchin zu Pferde ſtieg, wurde dem Chaſſeur Anzou durch den Sporn ſeines Nebenmannes das rechte 0 in dem Moment aus⸗ geſtoßen, als dieſer mit dem rechten Beine ſich auf den Sattel ſchwang. —Verfſailles, 16. Aug.(Ein rabiater Schuldner.) Der Wirth Gitz von hier, welcher von einem gewiſſen Heurtie die Zahlung einer Schuld verlangte, wurde von dieſem durch zwei Revolverſchüſſe todt zu Boden geſtreckt. General⸗Anzeiger. Aus Stadt und Cand. Maunheim, 18. Auguſt 1889. Perſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. Sergeant Anton Rothenberger in Augsburg wird zum Schutzmann beim Amt Mannheim ernanant. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Aufſeher Daniel Seeger vom Männerzuchthaus wurde als Amtsgerichtsdiener und Gefangenwärter in St. Blaſien ernannt. Schulweſen. Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben unter dem 6. d. Mts. gnädigſt geruht, den Profeſſor Otto Engler, unter Eutbindung von der Leitung der Höheren Bürgerſchule zu Wiesloch, in gleicher Eigenſchaft an das Gymnaſium zu Freiburg zu verſetzen.— Auf Grund der im laufenden Mo⸗ nat abgehaltenen Prüfung ſind unter die Gewerbeſchulkandi⸗ daten aufgenommen worden: Böſinger, Andreas Ferd., von St. Georgen, Amts Villingen. Henninger, Oskar, von Betberg. A. Mittel⸗ und Gewerbeſchulen, Lehrer⸗ bildungsanſtalten ꝛc. „Keller, Karl Friedrich, Lehramtspraktikant, von der Höheren Bürgerſchule in Sinsheim an das Realgymnaſium in Karlsruhe verſetzt, Wollenſchläger, Karl Joſef, Lehr⸗ amtspraktikant, vom Realgymnaſium in Karlsruhe an die Realſchule in Mannheim verſetzt. Glock, Angela, pro⸗ viſoriſche Lehrerin an der Höheren Mädchenſchule in Baden, wird definitiv an dieſer Anſtalt angeſtellt. B. Volksſchulen. Becker, Adam, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Zell⸗Weierbach. Boſer, Joſef, Unterlehrer in Zell⸗Weier⸗ bach, als Unterlehrer nach Offenburg. Dietmeter, Otto, Schulkandidat, als Unterleyrer nach Altſchweier. Fitzer, Friedrich, Hilfslehrer in Heidelberg, wird Unterlehrer daſelbſt. Häfner, Anton, Unterlehrer in Tiefenbach, als Unterlehrer nach Weitenung. Häußler, Johann, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Tiefenbach. Kern, Pauline, Unterlehrerin in Altſchweier, als Hilfslehrerin nach Unterbühlerthal. Mül⸗ ler, Eugen, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Billigheim. Renner, Oskar, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Bob⸗ ſtadt. Rodiger, Reinhard Joſef, Unterlehrer in Raſtatt, wird Schulverwalter daſelbſt. Schäfer, Fridolin, Hilfs⸗ lehrer in Raſtatt, wird Unterlehrer daſelbſt. Schlipper, Winand, Unterlehrer in Bobſtadt, als Unterlehrer nach Unter⸗ ſchlüpf. Stoll, Johann Georg, Schulkandidat, als Hilfs⸗ lehrer nach Pfaffenweiler. Thum, Alfred, Unterlehrer in Unterſchüpf, als Schulverwalter nach Poppenhauſen. Vogt, Guſtav, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Waibſtadt. Zel⸗ ler, Anton, Hilfslehrer in Oberbühlerthal, wird Unterlehrer daſelbſt.—(Beurlaubt): Münz, Johann, Unterlehrer in Kürnbach. Schäfer, Hugo Alfred, Unterlehrer in Heidelberg, — Geſtorben): Freirich, Karl Adolf, Hauptlehrer in Epfenhofen. Wetzel, Albin, penſ. Hauptlehrer in Fallenau, uletzt in Gottenheim. 5 8 Offene Stellen. Die Decopiſtenſtelle bei Gr. Be⸗ zirksamt Breiſach, iſt durch einen geübten Incipienten zu beſetzen. Gehalt M. 600.— Bewerbungen mit Zeugniſſen ſind alsbald einzuſenden. (Finanzminiſterium.) Staatseiſenbahn⸗Verwaltung. Verſetzt: Eiſenbahnpraktikant(Expeditionsaſſiſtent) Her⸗ mann May in Konſtanz nach Singen, die Expeditions⸗ aſſiſtenten Rudolf Siegriſt in Singen nach Konſtanz, Auguſt Wirth in Lauda nach Offenburg, Adolf Ilg in Schaffhauſen zur Zentralverwaltung, Eiſenbahnaſſiſtent Karl Auguſt Meixner in Geroldshauſen nach Lauda. Zollverwaltung. Veerſetzt: Die Grenzaufſeher L. Herrmann in Schuſter⸗ inſel nach Stadenhauſen, K. Hagmüller in Rheinheim nach Immenſtaad, K. Gerhard in Immenſtaad nach Oeh⸗ ningen, H. Baumgartner in Oehningen nach Lörrach, W. Flück in Lörrach nach Dingelsdorf, A. Frank in Kon⸗ ſtanz nach Nordhalden, Poſtenführer E. Pfrengle in Nord⸗ halden nach Immenſtaad.— Geſtorben am 22. Juli d. J. der penſ. Hauptamtsdiener G. Roth in Achern. Aus Nr. 8des Geſetzes⸗ und Verordnungsblattes für die vereinigte evangel.⸗proteſt. Kirche des Groß⸗ herzogthums Baden vom9.: Die Paſtoration der Evangeliſchen in Schliengen und dazu gehörigem Steinenſtadt, Diözeſe Müllheim, wird von dem Pfarrdienſt in Auggen abgetrennt und demjenigen in Niedereggenen zu⸗ getheilt.— Zum Dekan für die Dibzeſe Eppingen iſt der bisherige Dekan Wirth in Eppingen auf weitere 6 Jahre gewählt.— Die theologiſche Vorprüfung .3 gel. Pfarrkandidaten findet am 8. Oktober . J. ſtatt. Verſetzung von Paſtorationsgeiſtlichen, Pfarr⸗ verwaltern und Vikaren: Pfarrverwalter Hagenmeyer von Binau als Diakonatsverwalter nach Rheinbiſchofsheim. Stadtvikar Treiber von Heidelberg als Pfarrverwalter nach Richen. Pfarrverwalter Hagenmeyer von Eberbach als ſolcher nach Neulußheim. Pfarrverwalter Auderer von Ehrſtädt als ſolcher nach Schönau. Stadtvikar Schmidt von Durlach als Pfarrverwalter nach Bauſchlott. Pfarrverwalter Tavernier von Prechthal als ſolcher nach Ehrſtädt. Stadtvikar Karl von Baden als ſolcher nach Heidelberg. Vikar Schluſſer als ſolcher nach Villingen. Pfarrperwalter Arnold von Bretten als ſolcher nach Mückenloch. Vikar Eckert von Schwetzingen als Pfarrverwalter nach Waldwimmersbach. Pfarrverwalter Köllner von Egringen als ſolcher nach Stebbach. Vikar Renz von Emmendingen als Stadtvikar nach Baden. Stadt⸗ vikar Sälzer oon Müllheim als ſolcher nach Mannheim (Schwetzinger Vorſtadt.) Vikar Kühner von Schollbrunn als ſolcher nach Obergimpern. Diakongtsverwalter Maurer von Rheinbiſchofsheim als Vikar nach Binau zur Verwaltung der Pfarrei. Vikar Camerer von Obergimpern als Stadtvikar nach Durlach. Vikar Weidemeher von Kehl als ſolcher nach Emmendingen. Vikar Appel von Singen als ſolcher nach Dinglingen zur Verwaltung der Pfarrei. Vikar Zachmann von Wieblingen als Stadtvikar nach Eppingen. Vikar Riehm von Feuerbach als ſolcher nach Doſſenbach zur Verwaltung der Pfarrei. Vikar Drollinger von Weingarten als ſolcher nach Prechthal zur Verwaltung der Pfarrei. Vikar Martin von Brötzingen als ſolcher nach Egringen zur Verwaltung der Pfarrei. Vikar Mertz von Gernsbach als ſolcher nach Schopfheim und dann als Stadtvikar nach Müllheim. Vikar Herbold von Schiltach als ſolcher nach Schwetzingen. Vikar Hauß von Badenweiler als ſolcher zu Stadtpfarrer Greiner in Mannheim. Vikar Barck von Altenheim als Stadtvikar nach Sinsheim. Vikar Kern von Sandhofen als ſolcher nach Gernsbach. Vikar F. Becker von Hohenſachſen als ſolcher nach Gölshauſen. Vikar Kupper von Tannenkirch als ſolcher nach Bammenthal. Vikar Seitz von Walldorf als ſolcher nach Flinsbach. Vikar Kappes von Hohenſachſen als ſolcher nach Feuerbach. Kandidat Raupp als Vikar nach Eberbach. Kandidat Wendling als Vikar nach Schopfheim. Kandidat Dr. Lehmann als Viler nach Wieblingen. Kandidat Weiß⸗ heimer als Vikar nach Tannenkirch. Kandidat Wenk als Vi⸗ kar nach Epfenbach. Kandidat Klein als Vikar nach Kehl. Kandivdat K. Becker als Vikar nach Auenheim. Kandidat Ludwig als Vikar nach Weingarten. Kandidat Baars als Vikar nach Bruchſal. Kandidal Neu als Vikar nach Wall⸗ dorf. Kandidat Mutſchler als Vikar nach Schollbrunn. Kan⸗ didat Luger als Vikar nach Leimen. Kandidat Hagen als Vikar nach Sandhofen Kandidat Kaſpar als Vikar nach Brötzingen. Kandidat Bauer als Vikar nach Hoheu⸗ ſachſen. Kandidat Barho als Vikar nach Schiltach.— Dienſterledigungen: die evangeliſchen Pfarreien Richen Dib⸗ zeſe Eppingen und Bauſchlott, Dibzeſe Pforzheim. * Die Großherzogin von Baden iſt geſtern Abend 7 Uhr 40 Min. nach Karlsruhe zurückgekehrt. Ordensauszeichnungen. Der Großher zog hat dem Gr. Kammerherrn und Miniſterialrath Dr. v. Jage⸗ mann die nachgeſuchte Erlaubniß zur Annahme und zum Tragen des ihm von dem Fürſten von Hohenzollern ver⸗ liehenen Ehrenkreuzes 2. Klaſſe des Fürſtlich Hohenzellern'⸗ ſchen Haus⸗Ordens ertheilt und dem Geheimen Rath und Profeſſor Dr. Ottto Becker, Direktor der Augenklinik an der Univerſität Heidelberg, diejenige zur Annahme und zum Tragen des ihm von dem Großherzog von Mecklenburg⸗ Schwerin verliehenen Komthurkreuzes des Gr. Mecklenburgi⸗ ſchen Greifen⸗Ordens zu ertheilen geruht. * Perſonalveränderungen in der Armee. Durch Cabinetsordre vom 13. Auguſt 1889 werden die commandi⸗ renden Generäle des XIV. und III. Armeecorps Generallieute⸗ nants von Schlichting und Bronſart von Schellen⸗ dorf, ferner den Chef der Landgendarmerie Generallieute⸗ nant von Rauch zu Generälen der Infanterie befördert; zwölf Oberſten wurden zu Generalmajors befördert.— Neu beſetzt wurde die Commandoſtelle bei der 50. 59. 39. Infan⸗ teriebrigade, die 9. Kavalleriebrigade, die 2. 4. 15. Artillerie⸗ brigade; das 51. 29. 119. 35. Infanterie⸗, das 2. Ulanen⸗ das 23. 27. 2. 25. 17. Artillerie⸗Regiment. Verabſchiedet wurde der Inſpecteur der 4. Jußartillerie⸗Infpection; ſechs Brigade⸗Commandeure,(zwei von der Infanterie, einer von der Kavallerie, drei von der Artillerie, darunter General⸗ major Frhr. Roeder von Diersburg von der 4. Feld⸗ artilleriebrigade, früher in badiſchen Dienſten); ferner erhielt je 1 Regiments⸗Commandeur von der Infanterie und Artil⸗ lerie den Abſchied. Fünf Oberſtlieutenants wurden zu Oberſten befördert. Oberſtlieutenant Völdek vom 17. Artillerie⸗ Regiment, früher badiſcher Artilleriſt, wurde Commandeur des 27. Feldartillerie⸗Regiments; Major Sommer vom 66. Infanterie⸗Regiment, wurde etatsmäßiger Stabsoffizier im 52. Infanterie⸗Regiment. Irhr. von Stetten vom 53. Infanterie⸗Regiment, wurde Bataillons⸗Commandeur im 57. Infanterie⸗Regiment. Die beiden Letzgenannten ſtanden in badiſchen Dienſten. Dadiſcher Militär⸗Bereins⸗Verband. Die Huld und Liebenswürdigkeit unſeres Großherzogs hat ſich von Neuem in einer Weiſe bethätigt, wie ſie nicht ſchöner gedacht werden kann: Laut einem Circular, welches General⸗ Mafjor von Deimling, Präfident des Badiſchen Mili⸗ tär⸗Vereins⸗Verbandes, ſoeben an die Kriegervereine erlaſſen hat, erhalten die ſich bei der Einzugsfeier betheiligenden Militärvereine in Folge Anordnung S. K. H. des Großher⸗ zogs freie Hin⸗ und Rückfahrt. Für die uniformirten euerwehren des ganzen Landes berechtigten die einfachen Billete auch zur Rückfahrt. Am Montag ſind verſchiedene Bankette in Ausſicht genommen. Für ſämmtliche Militär⸗ vereine, deren Mitglieder Vereinszeichen anzulegen haben, finden ſolche im Stadtgarten, für die Feuerwehren in der „Eintracht“ ſtatt und zwar werden, wiederum durch die Gunſt unſeres Großherzogs, die auswärtigen Vereine den Vorzug freier Verpflegung genießen. Aufnahme als iee⸗ Mitte September d. J. wird für den Oberpoſtdirektionsbezirk Karlsruhe wieder eine Prüfung mit 190 f jungen Leuten in Karlsruhe abge⸗ halten werden, welche als Poſtgebilfen in den Poſtdienſt ein⸗ zutreten wünſchen. Die Theilnahme an dieſer Prüfung wird denjenigen Bewerbern geſtattet, welche das 16. Lebensjahr vollendet haben und über den mehrjährigen erfolgreichen Be⸗ ſuch einer höheren Lehranſtalt(Gymnaſium, Realgymnaſium, Realſchule oder höhere Bürgerſchule) Zeugniſſe aufweiſen können. Anmeldungen zu dieſer Prüfung ſind ſpäteſtens bis zum 1. September durch Vermittelung der Poſtämter, in deren Bezirk die Wohnorte der Bewerber liegen, an die Karls⸗ ruher Oberpoſtdirektion einzureichen. Ueber die Annahmebe⸗ dingungen, ſowie über die Beſoldungs⸗ und Beförderungsver⸗ hältniſſe 11105 alle Poſtämter Auskunft. Junge Leute, welche die Berechtigung zum einjährigfreiwilligen Militärdienſt er⸗ langt haben, werden in der Regel ohne Aufnahme⸗Prüfung angenommen. Der Eintritt der für geeignet befundenen Be⸗ werber in den Poſtdienſt kann ſogleich erfolgen. „Die Poſtämter ſind angewieſen worden, Packet⸗ adreſſen, welche von der Größe der allgemein vorgeſchriebenen Formulare abweichen, oder aus dünnerem Stoff als jene her⸗ geſtellt ſind fernerhin nicht mehr anzunehmen. „Falſche Einmark⸗Stücke kommen eben im Verkehre häufig vor. Dieſelben ſind aus einer Compoſition von Blei und Zinn ſehr gut nachgemacht, können aber nicht nur durch ihr„ſpeckiges“ Angreifen, ſondern auch dadurch leicht von den echten unterſchieden werden, daß ſie einen glatten Rand haben. Vorſicht iſt alſo geboten! 5 * Ueber die Neu⸗Regulirung der Gehaltsanſprüche unſerer Volksſchullehrer ſpricht ſich der„Schwäb. Merkur“ folgendermaßen aus:„Die Stadtgemeinde Mannheim hat ſich bei der Frage über die 1 der an deu ſtädti⸗ ſchen 10 ulen wirkenden Volksſchullehrer hauptſächlich an den Umſtand gehalten, daß die Schule eine Gemeindean⸗ ſtalt iſt und daß es deshalb der Gemeinde zieme, den Lehrern ähnliche Vortheile zuzuwenden, wie den andern ſtädtiſchen Beamten. Man hat dies gethan, obwohl man durchaus nicht verkannte, daß der Stand der Volksſchullehrer ſelbſt in ſeiner Organiſation und in ſeinen Standesverhältniſſen weit eher den Staatsbeamten zuzuzählen iſt als den Ge⸗ meindebedienſteten. Es kann ſch nicht fehlen, daß dieſe Stellungnahme einer der erſten Städte des Landes für die übrigen Städte von weittragender Bedeutung iſt, wie ſie denn auch vom Lehrerſtande ſelbſt in dieſer Weiſe aufgefaßt wird.“ In einem längeren Artikel über dieſe Frage in einem Heidelb. Blatte ſpricht ſich ein dem Lehrerſtande nahe ſteh⸗ ender Correſpondent mit Anerkennung über das bahnbre⸗ chende Vorgehen unſeres Stadtraths in dieſer Frage aus: Die Elementarſchule iſt bei uns Staatsanſtalt und die Lehrer ſind öffentliche Diener, u. dürfte es ſchwer ſein, etwas Anderes zu beweiſen, weder aus ihrer geſchichtlichen Entwickelung, noch aus ihrer Stellung im ſtaatlichen Organismus. Da⸗ durch ſoll übrigens das Verdienſt der Stadt Mannheim keine Schmälerung erleiden.— In Mannheim weiß man wohl, daß von einer angeſtrebten geſetzlichen Aenderung hierin, ſie mag ausfallen wie ſie will, für die Städte mit ſelbſtſtändiger Verwaltung kein Vortheil zu erhoffen iſt, und daß es nur der Billigkeit entſpricht, daß die Lehrer nicht länger bezüglich ihres Gehaltes hinter den ſtädtiſchen Be⸗ dienſteten zurück ſtehen 5 en, da ſie in der gleichen wirth⸗ ſchaftlichen Lage ſind. Die Anerkennung für dieſen Akt der Liberalität iſt Seitens des badiſchen Lehrerſtandes eine all⸗ gemeine und die Rückſicht auf die anderwärts vielfach gleich⸗ Verhältniſſe kann ihm nur ein„vivat sequens“ auf⸗ rängen. Bebandlung fremder Kaufleute in Schweden. Nach der„Auſtria“ gelten in Schweden dermalen folgende hauptſächliche Beſtimmungen in Betreff f⸗ leute: 1) ausländiſche, in Schweden nicht domicilirte, Kauf⸗ leute dürfen nur Beſtellungen nach Muſter aufnehmen, denen die nen ſpäter folgt. Das gleichzeitige Mitführen und Verkaufen von Wagren iſt unterſagt. 2) Diejenigen Auslän⸗ 19. Auguſt. General⸗Anzeiger. 3. Seite. der, welche in Schweden Groß⸗ oder Kleinhandel oder Ge⸗ werbe treiben wollen, müſſen in dieſem Lande niedergelaſſen ſein und außerdem zahlreiche andere Förmlichkeiten erfüllen. ) Es iſt ſogar einem Schweden unterſagt, einen Fremden zum Verkauf von Waaren auf dem Wege der Steigerung oder unter der Hand zu verwenden. * Die Bienenzucht⸗Ausſtellung in Heidelberg nimmt mit dem heutigen Tag ihren Anfang und wird bis zum 200. M. dauern. Ausſtellungsort iſt die ſtädtiſche Turnhalle; die Ausſtellung ſelbſt umfaßt Bienen, Bienenprodukte und Geräth⸗ ſchaften für die Bienenzucht. Programm: Vormittag 11 Uhr, Eröffnung. Nachmittags 4 Uhr Verſammlung der Bezirks⸗ Vorſteher. Abends 8 Uhr Banket im Muſeumsgarten, Mon⸗ tag Morgens 9 Uhr Rir e im Muſeum, Nach⸗ mittags 1¼ Uhr daſelbſt Feſtmahl, 4 Uhr Gartenfeſt und Abends geſellige Zuſammenkunft im„Rodenſteiner“. Dienſtag: Beſichtigung der Stadt und Umgebung. *Der Verein Fidelio, der hier ſo populär geworden, hat, wie wir erfuhren, eine Metamorphoſe ſeines Namens vor⸗ und den griechiſch⸗mythologiſchen Namen„Euter pe“ angenommen. Alſo„Euterpe“ veranſtaltete geſtern Abend in den Lokalitäten des„Badner Hof“ ein in jeder Hinſicht elungenes Gartenfeſt, das ſich auch eines ſehr zahlreichen Beſuchs zu erfreuen hatte. Das umfangreiche Programm enthielt Beklamationen, Geſangs⸗ und Muſik⸗Vorträge, ſowie komiſche Couplets. Es waren beſonders die Herren Grube, Bürck und Kobbe unermüdlich, ſowie Herr Schwende. mann, der mit ſeinem Couplet„Der große Boulanger“ rieſige Heiterkeit erregte, und ernteten auch genannte Herren ungetheilten Beifall. Frl. Hauſer ſang mehrere Lieder ſehr anſprechend und erntete dafür neben einem prachtvollen Bouquet auch reichen Beifall. Den muſikaliſchen Theil führte die Kapelle Petermann ſehr hübſch aus. Während der Abend der Muſe„Euterpe“ gewidmet war, huldigte man den übrigen Theil der Nacht deren Schweſter Terpſichore in ausgiebigſter Weiſe. Raubverſuch. Das Individunm, welches kürzlich in dem Benſinger' ſchen Hauſe dem Dienſtmädchen ein angeblich für die Herrſchaft beſtimmtes Einladungsſchreiben zu einer Hochzeit übergeben, eine Empfangsbeſcheinigung verlangt und, während das Mädchen ſich zum Schreiben umwandte, dem⸗ ſelben mit einem ſtumpfen Meißel einen Hieb in den Hals beigebracht hatte, iſt zur Haft gebracht worden. Damit iſt eine große Beängſtigung von den Bewohnern jenes Viertels genommen und unſerer rührigen und umſichiigen Polizei ge⸗ bührt alles Lob. Der kaum zwanzigjährige Menſch ſcheint eine Art Commis zu ſein iſt von kleiner Statur und ſieht höchſt unſcheinbar aus. Die raffinirte Art und Weiſe aber, wie er zu Werke gegangen war und auch in anderen Häuſern zu manöveriren verſuchte, der hinterliſtige Ueberfall des ihm den Rücken zuwendenden Dienſtmädchens ſprechen hinreichend für ſeine Gemeingefährlichkeit. Würde das Kerlchen übrigens einem tuͤchtigen robuſten Küchendragoner unter die Hände ge⸗ kommen ſein, ſo würde er bei einem Handgemenge entſchieden ſofort den gebührenden Lohn empfangen haben. Das Auftreten des Verbrechers, der in Mannheim zu Hauſe iſt und auch ſeitdem dahier ſich aufhielt, iſt ein freches, ſelbſt den Perſonen gegenüber, bei welchen er ähnliche Verbrechen geplant und verſucht hatte, leugnete er hartnäckig ſeine Identität, wie⸗ wohl dieſe unzweifelhaft feſtgeſtellt worden iſt. * Ein Streit entſpann ſich geſtern Abend nach 10 Uhr auf der Straße zwiſchen G 8 und E 8, wobei der eine der Streitenden den anderen mit Meſſerſtichen traktirte, für welche Heldenthat er verhaftet wurde. Witterungsbericht vom heutigen Tage. Wind⸗ kichtung:., Barometerſtand: 757, Wetter: ſchön, Luft⸗ temperatur: 17 Gr. Reaumur. Aus dem Grofherzogthum. X Küferthal⸗Wohlgelegen, 16. Auguſt. Es wird uns geſchrieben: In Ihrer Nr. 215 des„General⸗Anzeigers, vom 11. d. bringen Sie unter„Aus Stadt und Land,“ dritte Seite, eine Notiz, betr.„räuberiſcher Ueberfall auf Bahnſtation Käferthal⸗Wohlgelegen, welche inſofern auf Un⸗ richtigkeit beruht, als nicht der Stations⸗Aſſiſtent, ſondern ein Stationsarbeiter anweſend war, welcher ſich im Gepäck⸗ zimmer aufhielt und gegen welch letzteren der vermeintliche Ueberfall erfolgte. 8 5 „Schwetzingen, 18. Aug, Wie das hieſige„Tagbl. mitkheilt, findet vorausſichtlich heute Abend 8 Uhr im Ritter⸗ ſaale ein Dilettanten⸗Conzert zum Beſten der durch Hagel⸗ ſchläge und Feuersbrünſte Beſchädigten ſtatt. Die eingehenden Gelder ſollen der Behörde zur Vertheilung überwieſen werden. — Geſtern Abend fand eine von Bürgermeiſter Mechling einberufene Verſammlung der Hopfenbautreibenden Ein⸗ wohner der Stadt im kleinen Rathhausſaale ſtatt. Von der VBergſtraße. Die Vorarbeiten zum Bau der Nebenbahn Heidelberg⸗Weinkeim ſind zur Zeit im Stadium des Grunderwerbes begriffen und die bezüglichen Verhand⸗ lungen am Anfangs- und Endpunkte der Linie: in Heidelberg Neuenheim und in Weinheim zum Abſchluſſe gediehen. Da⸗ 70 ſchwehen ſolche noch in den dazwiſchen liegenden Orten und zeigen ſich als heſonders ſchwierig in der Gemeinde Hand⸗ ſchuchsheim Es ſcheint hier vielfach eine dem Unternehmen abgeneigte Stimmung vorzuherrſchen, welche beſonders darin ihren Grund haben mag, daß man ſich wegen der Bahnhof⸗ anlage beziehungsweiſe über die Leitung der Bahn durch oder um den Ort nicht einigen kann und deßhalb zu der einen oder anderen Linie die Abtretung des Geländes verweigert, oder wenigſtens ſchwierg macht. Im Allgemeinen werden r das zur Bahn erforderliche Gelände auf der ganzen Linie ſehr hohe Preiſe verlangt und vertheuert der Grunderwerb, ſowie die Entſchädigung für die vielen zu entfernenden Obſt⸗ bäume die Anlage der Bahn weſentlich. Hoffentlich gelingt es, in Bälde die noch vorhandenen Schwierigkeiten zu be⸗ wältigen, damit endlich mit dem Bahnbau begonnen wer⸗ den kann. A Badeuweiler, 17. Aug. S. K. H. der Erbgroß⸗ lertee und Gemahlin ſammt den Hofſtaaten ſind heute zu ängerem Aufenthalt hier eingetroffen. Möge in unſerm Kurort der hohe Gaſt die Geſundheit bald wieder angen. 6 Freiburg, 17. Aug. Wir werden entſchieden Groß⸗ ſtadt. Wer es nicht glaubt, der leſe den„Bad. Beob.“, wo es wörtlich alſo lautet:„Am Freiburger Bahnhof treffen nunmehr alltäglich zwei Exemplare der„Kölniſchen Volkszeitung“ ſtatt wie bisher eines ein; es iſt zu be⸗ rüßen, daß die Nachfrage nach dem Centrumsblatte in der kurzen Zeit, ſeitdem es am hieſigen Bahnhof zu bekommen iſt, eine ſo rege war, daß von Seite des Herrn Karl Schmitt in Heidelberg, der auf allen Bahnhöfen in Baden und Elſaß⸗ Lothringen den be Betrieb hat, ein zweites Eremplar für hier beſtellt wurde.(Das iſt allerdings eine Zunahme von 100 pCt.] Wir gratuliren! D. Red.) Pfälziſche Nachrichten. =Nenſtadt, 16. Auguſt. Die Selbſtmorde im Bezirke Neuſtadt mehren ſich in geradezn auffallender Weiſe. Wie die„N. Ztg.“ erfährt, ſollen in den letzten drei Jahren über 40 Selbſtmorde in unſerem Bezirke, Dürkheim ausgeſchloſſen, vorgekommen ſein, davon allein in dieſem Jahre ſchon 14. OGleisweiler, 18, Aug. Heute Nacht halb ein Uhr brach in den Gebäulichkeiten des Winzers Georg Runck da⸗ hier Feuer aus, das ſofort das Wohnbans des Küfers Wadle ſammt Nebengebäude und fämmtliche Gebäulichkeiten des Winzers Tobias Runck in Brand ſteckte und vernichtete. Auch das Kelterhaus des Buchhalters Jakob Zucker wurde von dem Brand ergriffen und eingeüſchert. Gerichtszeitung. *Manuheim, 17. Auguſt.(Schöffengericht.) 1) Georg Reichert, verheir. Bäcker von Auerbach, z. Zt. hier wohnhaft, wird wegen Hausfriedensbruchs zu einer Geldſtrafe von 3 Mark verurkheilt.— 2) Jakob Kallen⸗ berger, verheir. Spengler hier, wird wegen Beleidigung zu einer Geldſtrafe von 30 Mark, event. 10 Tagen Gefäng⸗ niß verurtheilt.— 3) Zachgrias und Otto Oppenhei⸗ mer wegen Beleidigung. Wird durch Vergleich erledigt.— 4) Joſeph Knörzer Ebeleute hier wegen Beleidigung. Wird ebenfalls durch Vergleich erledigt.— 5) Adam Gei⸗ ler hier wegen Beleidigung. Die Sache wird vertagt. Theater und Muſtk. Theaterrepertoire Frankfurt a. M. Opernhaus. Dienſtag 20. Aug.:„Figaro's Hochzeit.“— Mittwoch, 21.: „Lohengrin.“— Donnerſtag, 22:„Der Trompeter von Säkkingen.“— Freitag, 23.:„Carmen.“— Samſtag, 24.: „Silvana.“— Sonntag, 25.:„Mignon.“— Montag, 26.: „Courier des Zaren.“ Schauſpielhaus. Dienſtag, 20. Aug.;„Julius Cäſar.“ Antonius: Herr Freiburg vom Hoftheater in Mei⸗ ningen.— Mittwoch, 21.:„Wilddiebe!— Donnerſtag, 22. Abſchiedsvorſtellung des Herrn Emil Drach.„Uriel Acoſta.“ — Freitag, 23.:„Der Veilchenfreſſer.“— Samſtag, 24.: „Der Pfarrer von Kirchfeld.“ Hell: Herr Freiburg.— Sonntag, 25.:„Der Pfarrer von Kirchfeld.“— Montag, 26.:„Der Bettelſtudent.“ Hoftbeater in München. Sonntag, 18. Auguſt: „Lohengrin“.— Dienſtag, 20.: Feſtvorſtellung zu Ehren des Schah von Perſien:„Ein Tanzfeſt in Verſailles“(Ballet); hierauf:„Die Feen“.(Letzter Akt.)— Mittwoch, 21.: Auf der neu eingerichteten Bühne:„Dame Kobold“.— Donners⸗ tag, 22.:„Die Feen“.— Samſtag, 24.:„Das Rheingold“.— Sonntag, 25:„Die Walküre“.— Reſidenz⸗Theater: Sonntag, 18. Auguſt:„Die beiden Leonoren“.— Montag, 19.:„Der letzte Brief“.— Freitag, 23.:„Die wilde Jagd“. — Sonntag, 25.:„Ein Großſtädter“. Kurtſt und lillenſchaft. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind ausgeſtellt: L. Neubert:„Frühlingslandſchaft“; G. G. Hürt:„Herbſtlandſchaft“ und„Weinprobe“; Anna Peters: „Roſen an der Quelle“; Oskar Göbel:„Genre“; H. Vos⸗ berg:„Waldesrand“. Neneſtes und Telegramme. *Bayreuth, 17. Aug. Das Kaiſerpaar und der Prinz-Regent wohnten der Aufführung der „Meiſterſinger“ bei. Die Vorſtellung verlief glänzend. *Berlin, 17. Aug. Die heutige Proteſtver⸗ ſammlung der deutſchen Kolonial⸗Ge⸗ ſellſchaft beſchloß ein Geſuch an den Reichskanzler zu richten, worin ſie Verwahrung gegen die Verletzung deutſcher Rechte in Afrika durch engliſche Staatsange⸗ hörige eingelegt. * Wien, 17. Aug. Die„Wiener Abendpoſt“ hebt an⸗ läßlich des Geburtstags des Kaiſers die waghrhaft großartigen Huldigungen hervor, welche demſelben in Berlin als Anerkennüng ſeiner zahlreichen Herrſchertugenden zu Theil wurden und welche jedes patriotiſche Herz mit Stolz und Freude erfüllten. * Wien, 17. Aug. In Moſtar wurde in der letzten Nacht ein zehn Sekunden dauerndes Erdbeben verſpürt, welches auf der Strecke Moſtar⸗Ourojec einen Schienenbruch und einen Mauereinſturz verurſachle. Zu gleicher Zeit beobachtete man in Knjica ein fünf Sekunden währendes Erdbeben. * Paris, 17. Auguſt. Der Miniſter des Junern hat die Verbreitung und das Anſchlagen des Manifeſtes, das von den durch den oberſten Gerichtshof Verurtheilten (Boulanger, Dillon und Rochefort) erlaſſen worden iſt, verboten. Das Manifeſt lautet: „An die ehrbaren Leute! Die Hinrichtung in Bauſch und Bogen, welche die Gegner der nationalen repu⸗ blikaniſchen Partei in dem Urtheil des oberſten Gerichtshofes geleiſtet haben, iſt, darüber beſteht kein Zweifel mehr, das Ergebniß einer Abmachung zwiſchen der Mehrheit der Kammer und derjenigen des Senats, den das Land ſchon lange verurtheilt hat. Die erſtere ſagte zu letzterem:„Befreit uns von den Männern, die uns in unſeren Wahlkreiſen ge⸗ fährden, dann laſſen wir euch leben!“ Und die feurigen Anhänger der Reviſion, welche am Kopfe ihrer Wahl⸗Programme Inſchriften hatten wie„Ab⸗ ſchaffung des Senats“ erklären heute, daß er die Republik gerettet habe. Das Volk wird ſich nicht täuſchen über die Beweggründe denen dieſes ſchimpfliche Vorgehen entſprang. Das allgemeine Stimmrecht liegt gegenwärtig auf dem Bauche vor dem be⸗ ſchränkten. Die Sicherheit der Bürger, die Ehre des Volkes iſt in die Hände von Eideshelfern eines Ferry gefallen. Das iſt das Ergebnis der ungeheuerlichen Miſſe⸗ that, die man wider uns begangen hat. Die wirklichen Leiter der Senatsrepublik ſind in dieſer Stunde der Lügner Alibert, der Lump Buret. Aber dieſſe Orgie von will⸗ kürlichen Verleumdungen undSchandthaten geht glücklicherweiſe ihrem Ende entgegen. Ungeachtet neuer Anſchläge auf den Staat, welche im Dunkeln ſchleichen, ſetzen wir volles Vertrauen in die Feſtigkeit der Wähler. Wir berufen uns von der Lüge an die Wahrheit, von der Willkürherrſchaft des Schmutzes an die Republik der Ehr⸗ barkeit. Es lebe Frankreich! Es lebe die Republik! London, 16. Auguſt 1889. General Boulanger. Dillon. Rochefort. * Rom, 17. Auguſt, Einer Meldung der„Ag. Stefani“ aus Konſtantinopel zufolge empfing der Sultan den italie⸗ niſchen Botſchafter und drückte ihm gegenüber ſeine lebbafte Freundſchaft für die italieniſche Königsfamilie aus. Der Sultan dekorirte das geſammte Perſonal der Botſchaft.— Aus Maſſaua wird derſelben Quelle gemeldet, daß die Be⸗ feſtigungsarbeiten in Asmara nahezu vollendet ſind. * Rym, 17. Auguſt. Der Papſt hat wegen ſeines mor⸗ igen Namensfeſtes 12,000 Franes an die Armen Roms ge⸗ endet. 5 Livorno, 17. Aug. Sämmtliche Bäckergeſellen haben heute die Arbeit eingeſtellt. 5 5 „ Belgrad g 17. Aug. Die Bedingungen, welche Exkönig Milan der Königin Natalie in Bezug auf ihre Beſuche ſtellt, ſind lt.„Fr. Zig.“ folgende: Erſtens darf dieſelbe nur zweimal im Jahre nach Belgrad kom⸗ men, zweitens darf ihr Aufenthalt jedesmal drei Wochen nicht überſteigen, drittens muß ſich die Königin dann ins Ausland zurückbegeben und darf keinen anderen Ort Serbiens zum Aufenthalt wähleu, viertens muß dieſelbe ſich während und nach der Zeit jeder Einfluß⸗ nahme auf die Erziehung ihres Sohnes enthalten. Man bezweifelt, daß die Koͤnigin dieſe Bedingungen acceptiren werde, iſt aber andererſeits ſicher, daß ſie ſich von ihrer Reiſe nach Serbien nicht mehr abhalten laſſen wird. Maunheimer Handelsblatt. Deutſche Reichsbank Die Reichsbank hat den Privat⸗ discont von 2½ auf 285 pCt. ermäßigt, Mannheimer Effektenbörſe vom 17. Auguſt. An Börſe hatte heute wieder einen äußerſt ruhigen Verlauf, Die Notiz der Pfälziſchen Bankaktien wurde geſtrichen. Von Brauereien wurden Heidelberger 1 pCt. höher, zu 167 pCt., gehandelt. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 17. Auguſt. Obligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 104. 60 bz e½ Rhein. Hyp.-⸗Plandbrieſe 99 80 bz 1 1886 109— bz4 P. Hyp. Pfdbr. S. 43-46/100.25 bi 15 fl. 108.— bö4 25 5 47—49 101.60 bz 3„ T. 100 Looſe 145. G3½ Mannheimer Obl. 101.60 4% Reichsanleibe 104.10—4 5 2585 100.70& 4 75 108.— G4 Heidelberg 108.— G 4 Preuß. Conſol 107. bz 4 Freiburg i B Obl. 102.70 G 3½„ 7 104.70 G3½„„ 5 100.80 G 4 Bayer. Obligationen Mk. 106.— 34% Lubwigshafen Mk. 108.50 G 4 Pfälz. Ludwigsbahn Mk.10 50 4½ Wagh Zuckerfabritk 103.— bz 4 Pfälz. Ludwigsbahn fl. 102.65 G 5 Oggersbeimer Spinnerei 109.75 2„ Maxbahn 104.50 G5 Verein. Chem Fabrifen 101.70 8 1 Nordbahn 104.50 G 5 Weſteregeln Alkaliwerke 98.— 8¼„ Priorit 125 60 G 103.60 Aectien. Badiſche Bank 110.50 B Bierbrauerei Sinner 208.— Rbeiniſche, Creditbank 125.— G] Werger ſche Brauerei 118.— b; Innge Rhein Ereditbank 128.20.] Badiſche Brauerei 105.— Rhein. Hyp.⸗B. 50 pEt. E. 128.— G] Ganter, Brauerei Freiburg 144.— Pfälz Hyp.⸗Bank 113.50 B] Brauerei z. Sonne Weltz 129.50 dz Pfälziſche Bank— Malzſabr. Hochbeim—.— Mannheimer Volksbank 127.— G] Mannh. Dampfſchleppſchiff. 194.5 B Deutſche Unionbank 94— G Cöln. Rhein-u. Seeſchifffahrt 8— 8 Pfälziſche Ludwigsbahn 240.— G Bad. SchiſſſahrtAſſecuranz 1470 G 5 Maxbahn 158 40 G Bad. Nück- u. Mitverſich. 800.— G 7 Nordbahn 128.50 b Mannheimer Verſicherung 6185.— Heidelberg-Speverer Bahn 42.— Mannheimer Rückverſich. 580.— G Verein Chem. Fabriken—.— Württ. Transportverſich.960.— G Badiſche Anilin u. Soda 267.50 bz Oberrhein. Verſ.-Geſellſchaſtſ378.— Weſteregeln Alkaliwerke 188.— Oggersheimer Spinnerei 57. Chem. Fabrik Goldenberg 143 50 Sa Spinnerei—.— Hofmann u. Schötenſack 114.— B Mannbeimer 1 95 25 B Nerein Oelfabriken 128.— bz] Deutſche Seehandl. Waghäusler Zuckerſabritk 11950 6] Manunh. Cum. u. Asbförk.] 48.50 G Maunheimer Zuckerraffin. 91.— bz Karlsruher Maſchinenbau—.— Mannheimer Aktienbrauereiſ208 50 2 an Spinnerei 100.— Eichbaum-Brauerei 189 50 arlsr. Nähmf. Haid u. Neuf—. Ludwigshafener Brauerei 229 d0 Nähmaſchinen Gritzner—.— Schwetzinger Brauerei 81.— G Speyerer Dampfziegelei 162.— G Brauerei z. Storch 144— Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 165.— bz Heidelberger Aetienbrauerei167.— G Schifferdecker Cement 155.— G Brauerei Schwartz 174.50 BZellſtofffabrik Waldhof 227.50 G Würzburg, 18. Auguſt.(Viktualienpreiſe). Butter Mark 9,75—4,95. Schmalz 1,10., Rehfleiſch 0,5 das Pfund. Alte Hühner 1,10, junge Hahnen 9,50. Felb⸗ hühner 0,00, Gänſe 3,00, Enten 1,40, das Stück. Junge Tauben.(60, alte 6,55 das Pacr. Haſen 6,00, Geißchen 6,00, Eter 0,05 das Stück. Ein Mäßchen Kartoffeln„%.—(Schrannenpreiſeh. Weizen.20—.50, Hafer.80,—.80 Gerſte.——.80, Heu(neues).40—.80, Stroh.90—.50 Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt, 17. Aug. Mangels Anregung auf poli⸗ tiſchem oder finanziellem Gebiete verkehrten die leitenden Spekulationsvapiere in nahezu unveränderter eud Die geringe ſpekulative Thätigkeit war nahezu ausſchließlich einigen Nebenwerthen zugewandt. Gotthardaktien wurden infolge der hohen Juli Einnahmen höher bezahlt, Prinee Henri gaben zu größeren ſpekulatiboen Käufen Anlaß. Dux⸗Bodenbacher konn⸗ ten ohne ſichtbaren Grund eine größere Avance erringen. Außer vorgenannten waren Dresdener Bank, Vereinsbonk, Meininger und Wiener Bankverein beträchtlich über letzte Notirungen. Privatdiskonto 2/—2¼ pCt. Frankfurter Effektenſocietät. Schlußcburſe: Kreditaktien 261¼, Diskonto⸗Kom⸗ wandit 234.40, Deutſche Vereinsbank 118.20, Länderbank 200, Dresdener 158.75, Mitteldeutſche Kreditbank 118.90, Böhm. Nordbahn 197, Buſchtherader 306 ¼, Gotthard 162.20, Central 135, Nordoſt 115.40, Jura 111.20, Union 111.20, Weſtbahn 44.30, 5 pCt. Italiener 93.65, ruſſ. Südweſt 75.50, Lombarden 99, Dux⸗Bodenbach 418½, Lüheck⸗Büchen 194.50, Türken⸗Looſe 21.35, 4 pCt. Rumänier 83.70, Laura 188.50. Bei trägem Verkehr erfuhren die Mittaaskourſe über⸗ wiegend mäßige Befeſtigung, Amerikaniſche Produkten⸗Märkte.(Schlußcourſe vom 17. Auguſt..) U New- Mork Chicago Monat n 4 Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Januar 88½—.——— 15.35———— Februar 89½——— 15.35————— März—————— 15.40——— April—————— 15 40———— Mai 93⁰———— 15 45 82 37—— Juni—————— 15.45———— Juli————— 15.45—————— Anguſt 86— 44 7ů—— 15.20 77 357ÿ½[—— September 85.— 48⁰4—— 15.25 7657 35⁰— Oktober 85 7/ 444—— 15.80[77— 35¹˙— November 86/ 4412— 15.35 7750/ 35780— Dezember 87˙¹⁰—— 15.35 78.——— Lear————.———(— Geld⸗Sorten. Dukaten Mk..70—— Ruſſ. Imperials Mk. 16.74—89 20 Fr.⸗Stücke„ 16.15—12 Dollars in Gold„.20—16 Engl. Sovereigns„ 20.38—28 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Nhein. Bingen, 17. Aug. 2 80 m. +.04. Konſtanz, 17 Aug 4 21 m.— 00 Kaub, 17. Aug..58 m. +.06. Hüningen, 17. Aug..12 m.— 0 15Koblenz, 17. Aug. 266 m. +.96. Kehl. 17 Aug..34—.02. Köln, 17. Aug..88 m. +.08 Lauterburg, 17. Aug..78 m.—%%06 Nuhrort, 17. Aug..32 m. +.07. Marau, 17 Aug. 474 m + 10 Neckar. Mannbeim, 17. Aug..88 m 4.16. Maunnbeim, 17. Aug..75 m. +.02. Mainz, 17. Aug.85 m. +.08 Heilbronn, 15. Aug. 0,94 m. +%5. Dampfer⸗Nachrichten. Bremen, 18. Auguſt.(Telegraphiſche Dampfer-Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd in Bremen, mitge beilt von Ph. Jac. Eglinger, alleiniger, General⸗Agent in Mannheim.) Dampfer„Saale“, welcher am 7. Augnſt in Bremen abge⸗ fahren war, iſt am i6 Aug Nm 1 Uhr woblbehalten in Newyork angekommen. New⸗Vork, 15. Aug.(Telegraphiſcher Schiffsbericht der„Red Star Linle“ Antwerpen) Der Poſtdampſer„Velgenland“ von Antwerpen iſt heute wohl⸗ behalten hier angekommen Todes-Anzeige. 25 Verwandten, Freunden und Bekannten geben wir die ſchmerzliche Nachricht, daß heute Morgen 5 Uhr unſer innigſtgeliebter Gatte, Vater, Großvater, Schwiegervater und Oheim 58470 Joh. GCeorg Schleich, Dekan im Alter von 77 Jahen an den Folgen eines Schlag⸗ anfalles ſanft in dem Herrn verſchieden iſt. Die Beerdigung findet Montag, den 19. Ang., Nachmittags 2 Uhr vom Pfarrhauſe aus ſtatt. Käferthal, den 17. Auguſt 1889. Die trauernden Hinterbliebenen. —— —— General⸗Anzeiger. 19. Auguſt. 2 Gr. Aad. Staatseiſenbahnen Mit Giltigkeit vom 1. Auguſt bezw. 1. September l. J. iſt zum deutſchen Eiſenbahngüter⸗Tarif, Theil I, der IV. Nachtrag, Aen⸗ derungen und Ergänzungen des Betriebsreglements und der all⸗ gemeinen Tarifvorſchriften nebſt Güterklaſſifikation enthaltend, ausgegeben worden, Exemplare des Nachtrags können durch unſere Güterſtationen unentgeltlich be⸗ zogen werden. 58479 Karlsruhe, den 15. Auguſt 1889. Generaldirektion. Skkauntmachung. Die Leichenſchau bei ewalſamen Todes⸗ ällen betr. (233) Nr. 76281. An die Orts⸗ polizeibehörden des Landbezirks⸗ durch Generalerlaß Gr Miniſteri⸗ ums des Innern vom 10. Dezember 1880 Nr. 19378 betr. da Verfahren bei gewaltſamen Todesfällen, wurde beſtimmt, daß auch in den Fällen, in denen jemand eines nicht——* Todes geſtorben iſt, oder die Leiche eines Unbekann⸗ ten gefunden wird, das Familien⸗ haupt bezwſe. der Beſttzer der Wohnun oder der Behauſung verpflichtet ſei, den Todesfall unverzüglich dem Leichenſchauer anzuzeigen(vergl. die dieſeitige Bekannkmachung im Amtsblatt vom 20. Dezember 1880 Nr. 58989). Gr. Miniſterium des Innern hat unnmehr durch Generälerlaß vom 6. Auguſt l. J. Nr. 16855 weiter beſtimmt, daß, wenn in den genannten Fällen ein anzeigepflich⸗ tiges Famflienhaupt bezwſe. ein anzeigepflichtiger Wohnungsbe⸗ ſitzer nicht vorhanden iſt, die für die unver⸗ zügliche Benachrichtung des Lei⸗ chenſchauers zu ſorgen hat. Wir bringen dies den Ortspo⸗ lizeibehörden behufs geeigneter Darnachhaltung un röffnung an die Leichenſchauer hiermit zur Kenntniß. 58468 Mannheim, den 14. Auguſt 1889. Bezirksamt. enzken. Bekaantmachung. Nr. 23095. Mein Aus⸗ ſchreiben betreff, den am 2. Auguſt d. J. hier verübten Raubverſuch, nehme ich zurück, da der Thäter verhaftet iſt. Mannheim, 17. Aug. 1889. Der Gr. Staatsanwalt Duffner. 588480 Schotterlieferung. Zur Herſtellung einer dollſtän⸗ digen Schokterdecke auf der Kreis⸗ ſtraße No. 9 zwiſchen Ween und Eppelheim ſind ſpäteſtens bis 1. November d. J. 1650 ehm Schotter aus Porphyr oder an⸗ dexem hartem Matertal men Die Lieferungsbedingungen ön⸗ nen auf dem Geſchäftszimmer Großh. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ Aſpection Heidelberg, Bergheimer Straße 36 eingeſehen werden. Angebote auf einen Theil oder das 15 Quantum ſind pro ebm u ſte en und ſchriftlich, ver⸗ 10 b und mit der Aufſchrift „Schotterlieferung“ W 455 teſtens bis Samſtag, den 24. Au⸗ güſt, Vormittags 10 Uhr bei obigex Stelle einzureichen. 58482 Jagn erlegeeg Am Donnerſtag, 12. Nachmittags 1 Uhr wird im Rathhauſe dahier die hieſige Gemeindejagd, welche die 1255 Gemarkung mit ca. 200 dectar umfaßt, für die Zeit vom 2. Februar 1890 bis dahin 1896 vexſteigert. 58484 Der Entwurf des Jagdpacht⸗ vertrags liegt zur Einſtcht im dahier auf. Es werden nur ſolche Perſonen als Beſthe A8 r 05 im e eines Jagdpaſſes be⸗ finden oder durch ein ſchriftliches Zeugniß der zuſtändigen Behörde Hachweiſen, daß gegen die Er⸗ theilung des es ein Be⸗ denken nicht obwaltet. Friedrichsfeld, 17. Auguſt 1889. emeinderath. Dehouſt. Wirth. Bekunntmathung. Winterſchafweide auf der e er, im chen⸗ gehalt von 181 Fan e m, welche mit 600 Stück Schafen betrieben werden kann, wird am: Freitag, den 23. d. Mts. Vormittags 10 uhr auf hieſigem Rathhaus öffentlich verſteigert. Seckenheim, 17. Auguſt 1889. ürgermeiſteramt. Naderſeigermg Nächſten * Mittwoch, den 21. Auguſt, Nachm. 1 Uhr laſſen die Gebrüder Zahn, Mühlenbeſitzer in Reilingen (Station Hockenheim) das Er⸗ 100 von 58464 00 Stück Jepfelbänmen (darunter meiſtens Tafelobſt), ſowie von 50 Stüß kſchenbäumen auf dem teeseln, wo Liebhaber höſlichſt eingeladen ſind, Gebrüder Zahn. 5 I... H 9,1 + Heiraths⸗Geſuch. Ein Handwerker in ſeſter Stel lung, in den dreißiger J ſucht eine Lebensgefährtin. hierzu habende Mädchen geſetzt Alters und bravem Charakter mögen ihre Adreſſe vertrauensvoll unter G. F. M. 58149 an die Exped. d. Bl. einſenden. 58145 Verſchwiegenheit wird garantirt. Süßer Apfelmoſt täglich friſch von der Kelter. 58452 Reſtauration Binder, Schwetzingerſtr. 98. Wachszündfäden, mit ſchwe⸗ diſcher Zündung in eleganten Schachteln. 58485 E. Dapino, Hannover. Wiederverfäufer reſp. Vertreter geſi Gebrauchteucher, einzeln und ganze Bibliotheken kauft 54854 F. Nemnich Buchhandlang⸗ 5 Für Metzger. Im Mittelpunkt der Stadt, lanken, nahe der Poſt, iſt ein aus mit ſchönem Laden, deſonders für feine Wurſtlereien geeignet, mit keiner Coneurrenz in der Nähe, zu verkaufen. Offerten unter J. B. 58478 beſorgt die Expd. d. Bl. 58478 Ein Sräderiges, velocipedartig gebautes Wägelchen mit ge⸗ polſtertem Sitz und zum Selbſt⸗ fahren eingerichtet, zu verkaufen. 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Kaiſer Wilhelm II. die Kaiſer-Varade auf dem Schloßplatze zu Karlsruhe ſtatt; hierzu ſind ſämmtliche Militär⸗Vereine des badiſchen Militär⸗Vereins⸗Verbandes eingeladen und zwar iſt denſelben durch die Huld Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs, unſeres hohen Protektors, die Gunſt freier Hin⸗ und Rückfahrt, ſowie koſtenfreie Erfriſch⸗ ung bei dem im Stadtgarten ſtattſin⸗ denden Bankette gewährt. Zu dieſem Zwecke haben ſämmtliche Mit⸗ glieder, welche ſich hiebei betheiligen, ſelbſtver⸗ ſtändlich das Verbandsabzeichen anzulegen. Mitglieder bringen, laden wir dieſelben zu zahl⸗ reicher Betheiligung ein. Abfahrt: Montag 11 uUhr 32 Minuten. Sammlung um 11 Uhr am Hauptbahnhofe. Orden und Ehrenzeichen ſowie dunkle Klei⸗ dung ſind anzulegen. 58476 Mannheim, den 17. Auguſt 1889. Der Vorstand. Sladt⸗Varkt Mannheim. Sonutag, 18. Auguſt, Nachm. von—6 u. Abends von—11 Uhr ZWFI AHOSSE CONCERTE, der berühmten I. Wiener Damen ⸗Kapelle, unter Direktion von Frau Schipek. Entree 50 Pfg. Kinder 20 Pfg. 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Hochstetter. 2,.8 SSScgesessgessse OOOOOOO0 8 Wirthſchaftsübernahme Enpfehlung. Meinen Freunden und Bekannten, ſowie meiner 570 Nachbarſchaft zur gefl. Nachricht, daß ich die Wirihſchaft 8 der Badiſchen Brauerei 2 5 4 2 10 Jur Stadt Lüc P 2. 10 * übernommen habe. 88 Für vorzügliches Lagerbier(hell und dunkel), reine Weiüe, kalte und warme Speiſen zu jeder Tageszeit iſt 9 beſtens geſorgt. Guter Mittagstiſch im Abonnement. Indem ich um zahlreichen Hothache bitte, 0 ſachtungsvo M. Weiss, P 2, 10 früher Großer Mayerhof.) Freunden und Gönnern, ſowie der verehrlichen Nachbarſchaft die ergebene Anzeige, daß ich in meinem Hauſe die Wirthſchaft „Zum Käthchen von Heilbronn“ ZF 1, 1 Gbeuer Stadithei) ZF 1, 1 eröffnet habe. 58370 Indem ich dieſes meiner werthen Nachbarſchaft, meinen Freunden und Gönnern zur Kenntniß bringe, erlaube ich mir auf mein vorzügliches Lagerbier, ſowie auf meine gute, reine Naturweine aufmerkſam zu machen. Kalte und warme Speiſen zu jeder Tageszeit. Indem ich einem zahlreichen Beſuche entgegenſehe, zeichne 1i, 1 beorg nüller, Ii,1(Neuer Stadtth.) Mittheilung. Meiner werthen Kundſchaft zur Nachricht, daß ich nach wie vor mein Maußgeſchäft forkbetreiben—— 58371 Achtungsvoll FEZF., 1. Georg Müller, Ktleibernacher. Wegen Aufgabe des Artikels verkaufen wir unſern Vorrath von 58469 Lampen und Laternen erheblich unter Fabrikpreis. S. Meyer& Sohn, 0 3, 20. den 24. Augut 1889, die Einweihung 5 Jer evangtliſche Kirchengemeinderalh: Schmitthenner. NNeee nng der hieſtgen Wafferkeitung mehrere fden heutigen Tag ohne irgend welche Störungen funktioniren. erſt eine genügende Erfahrung haben w oder nicht. .Conſtruction unſerer Herdſchlangen iſt es uns gelu ißes Waſſer erz das neue n, da ondern auch ein Waſſerſteinanſetzen i geworden. it rde angebracht werden, ohne daß der irgend wie ein aſſer⸗Anlagen eine Garantie von drei Jahren ich.