0 N ir ie In der Poſtliſte en unter Badiſche Volks zeitung.) Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. 11 der Stadt Maunheim und Umgebung. (99. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckeret, (Das„Mannheimer Journal““ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. 7 ü liti allg. Theil: ſuc evateu Julkus A, für den lokalen und prov. Theil: 7 nſerg ſar den Aeee Nr. 225.(Aelephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) +. Die Kolonialpalitik des Neiches befriedigt nicht nur die„freiſinnigen“ Gegner der überſeeiſchen Ausbreitung Deutſchlands nicht, ſie erregt auch lebhaften Widerſpruch in vielen ſonſt gut regierungs⸗ treuen Kreiſen. Während der„Freiſinn“ in ſeiner radi⸗ kalen Manier auch hier das Kind mit dem Bade aus⸗ ſchüttet und von einer Kolonialpolitik des Reiches über⸗ haupt nichts wiſſen mag, ſind die Anhänger derſelben unzu⸗ frieden mit dem langſamen Tempo, in dem ſich die Betheiligung des Reiches an den Fortſchritten deutſcher privater Ueberſee⸗ thaͤtigkeit bewegt. Das höchſte Mißfallen hat aber in den jüngſten Tagen ein Artikel der„Nordd. Allg. Ztg.“ er⸗ regt, der ſich mit der Emin⸗Paſcha Expedition beſchäftigt, in welchem mit ziemlich dürren Worten auf manche Un⸗ geſchicklichkeit ihres Führers, des Herrn Dr. Peters hin⸗ gewieſen und jede Verantwortung ſeitens der Reichs⸗ regierung abgelehnt wird. Es traf ſich, vielleicht mit wohlüberlegter Abſicht, daß dieſer Artikel kurz vor der mit ziemlich großem publiziſtiſchen Aufwand einberufenen Verſammlung der Deutſchen Colonialgeſellſchaft, welche einen Proteſt gegen die Willkür engliſcher Behörden erlaſſen ſollte, erſchien und ſelbſtverſtändlich in einen innigen Zuſammenhang mit derſelben gebracht wurde. Die natürliche Folge war, daß in jenen Kreiſen, welche bisher in uneigennütziger Weiſe koloniale Beſtrebungen unterſtützten, tiefe Mißſtimmung ſich bemerkbar machte, die in der folgenden Erklärung des Vorſtandes der Emin⸗Paſcha⸗Expebition ihren klaren Ausdruck findet „Der Beſchluß des deutſchen Emin⸗Paſcha⸗Comites, die Agitation für das nationale Unternehmen und die Samm⸗ lungen für daſſelbe wieder aufzunehmen, iſt naturgemäß von der kolonialfeindlichen und deutſchfreiſinnigen Preſſe mit un⸗ wahren b über die Lage der Expedition bekämpft worden. Man darf erwarten, daß die Freunde der deutſchen Kolonialpolitik und des Emin⸗Paſcha⸗Unternehmens ſich durch dieſe Angriffe nicht abhalten laſſen, die Sache zu fördern. Geſährlicher iſt ein Angriff, den die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ neuerdings gegen das Emin⸗Paſcha⸗Comité und Dr. Peters gerichtet hat, weil vielfach der Glaube verbreitet iſt, daß ein ſolcher Artikel nicht ohne amtliche Bil⸗ ligung erſcheinen könne. Wir glauben, daß dem Artikel damit viel zu großer Werth beigelegt wird. Wir ſind über⸗ zeugt, daß derſelbe amtlichen Quellen nicht entſtammt, da er ohne ſenntniß der Akten geſchrieben iſt. Nachdem S. M. der Kaſſer dem Emin Paſcha⸗Comite Seine Allerböchſten Sympathien für das Unternehmen aus⸗ geſprochen und der Herr Reichskanzler daſſelbe als ein patriotiſches bezeichnete hätte, ſobald ſeine Aenderung der Anſchauungen der maßgebenden Kreiſe über die Bedeut⸗ ung einer deutſchen Emin Paſcha⸗Expedition eintrat, das Eomits hiervon eine amtliche Benachrichtigung wohl exwarten dürfen, um ſo mehr, als die kaiſerliche Regierung jederzeit von den Schritten benachrichtiat wurde, welche das Comite vorgenommen hat. Das Emin Paſcha⸗Comits hat bisher alle Nach⸗ richten über Emin Paſcha als unglaubwürdig betrachtet und ſich weder durch deſſen angebliche Gefangennahme, noch durch die veröffentlichten Schilderungen Stanley's, noch durch Gerüchte von dem Anmarſch Emin's zur Oſtküſte iraendwie beeinfluſſen laſſen. Niemand, der die Verhältniſſe kennt, kann, wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ annimmt, über die Lage Emin's beruhigt ſein. Die engliſche Intereſſenſphäre iſt durch den Tang be⸗ Negte Jenſeits des Tana haben die Deutſchen dieſelben echte wie die Engländer. Das Operationsfeld der deutſchen Emin Paſcha⸗Expedition iſt außerhalb der engliſchen Inter⸗ Die weiten Gebiete jenſeits des Tana und am oberen Nil für engliſche Intereſſenſphäre zu erklären, wie dies in der„Nordd. Allg. Ztg.“ der Fall zu ſein ſcheint, be⸗ deutet eine Preisgabe deutſcher Intereſſen, welche wiederum e von einer amtlichen Stelle ausgehen könnte. ſe deutſche Exrpedittlon macht keinen An⸗ ſpruch auf Schutz der Regierung bei ihrem Vorgehen im Innern und trägt dort die Ge⸗ ahr 10 15 So lange die 1c Pat aber mit europäi⸗ chen Mächten in Beziehung ſtand, hatte ſie die unveräuer⸗ 10 0 Rechte deutſcher Bürger zweifellos in Anſpruch 75 nehmen und mußte ſie von der Reichsregierung in der Weiſe lat werden, wie die Perſonen und das Eigenthum aller eutſchen überall zu ſchützen find. Die b Ahſchte Bemerkungen über die Perſon und die oplitiſchen Abſichten des Führers der deutſchen Emin Paſcha⸗ erpedition Dr. Karl Peters ſtellen ſich als eine Denunciation eines Deutſchen dem Auslande gegenüber dar, was wiederum den Urſprung des Aufſatzes der„N. A..“ aus amtlichen Quellen ausſchließt. Man hätte auch in der Redaktion der„Nordd. Alla 3. wiſſen können, daß die Männer, welche das Deutſche Emin Paſcha⸗Comité bilden, ihre Kräfte nur einem im deutſch⸗ natfonalen Intereſſe durchzuführenden Unternebmen ge⸗ widmet haben. Um ſo bedauerlicher iſt es, daß das deutſche Emin Paſcha⸗Unternehmen in einem Organ, in welchem man die Anſichlen der Regierung vertreten glaubt, in einer Art angegriffen wird, welche nicht nur das deutſche Emin Paſcha⸗ Wuit a0 d ſondern auch die geſammte deutſche Kolonial⸗ auf das Schwerſte zu ſchädigen ageianet iz Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Wir geſtehen offen ein, daß uns dieſer Meinungs⸗ austauſch zwiſchen dem Emin⸗Comité und der„Nordd. Allgem. Ztg.“ wenig gefällt. Die Unterzeichner der oben mitgetheilten Erklaärung werden trotz alledem das Gefühl nicht los, daß der betreffende Artikel dennoch offtzibſen Urſprungs iſt, ſonſt hätte ja der Proteſt keinen Zweck, da die Privatanſicht der„Nordd. Allg. Ztg.“ dem Emin⸗Comité gleichgiltig iſt. Indem das⸗ ſelbe ſeine Pfeile gegen die als offtziös anerkannte Zei⸗ tung abſchießt, ſollen ſie eine andere, höhere Stelle treffen. Dieſe Proteſtkundgebung gegen die Regierung kann uns nicht gefallen, weil ſte im Auslande falſch ge⸗ deutet werden wird; wir möchten aber auch daraus kein Hehl machen, daß die zweifelhafte Stellung der Regierung zu dem Emin⸗Unternehmen wenig Verſtändniß in gutgeſinnten Kreiſen finden muß. Wir ſind keine Anhänger des Herrn Dr. Peters— manche Taktloſigkeit, die er ſich zu Schulden kommen ließ, mußte ihm recht viele Freunde der Sache entfremden— immerhin hat Dr. Peters ſo viele Beweiſe ſeiner perſönlichen Tapferkeit und ſeiner Begeiſterung für die Sache, der er dient, ge⸗ geben, daß man das Verhöhnen ſeiner Perſon ruhig der grundſätzlich oppoſttionell geſinnten Preſſe überlaſſen und nicht durch offiziöſe oder nichtoffiziöſe Artikel in Regier⸗ ungsblättern das Unternehmen gefährden ſollte. Die „freiſinnig⸗demokratiſche“ Preſſe wirft Herrn Dr. Peters eitle Ruhmredigkeit vor; wir glauben, daß es doch eine ſchwerere Sache iſt, in afrikaniſcher Wildniß als Pionier europäiſcher Civiliſation vorwärtszudringen, als daheim hinter der Taſſe Kaffee alberne und gehäſſige Artikel zu ſchreiben, wie ſie die freiſinnig⸗volksparteilichen Publiziſten Tag für Tag nach dem beliebten Muſter der Verſpottung patriotiſcher Unternehmungen in die Welt ſetzen. Die am Sonnabend in Berlin ſtattgefundene Ver⸗ ſammlung kolonialfreundlicher Männer, in deren Mitte be⸗ währte Forſcher erſchtenen waren, ſollte, wie ausdrücklich feſtgeſtellt wurde, keinen feindſeligen Zweck gegen Eng⸗ land, weder gegen die engliſche Regierung, noch gegen eine beſtimmte Perſon verfolgen. Was man angriff, das iſt das falſche Prinzip, das rechtswidrige Verfahren der Engländer gegen unſere Landsleute. Die Vorgänge der letzten Monate an der Oſtküſte Afrikas beweiſen, daß unſere Intereſſen dort von den Engländern rechtswidrig verletzt worden ſind. Das erhellt u. a. aus der Thatſache, daß zu derſelben Zeit, wo Dr. Peters von der Küſte zurück⸗ gewieſen wurde, zwei engliſche Expeditionen mit Waffen durch die Blokadelinie gelaſſen worden ſind; ferner daraus, daß, obgleich die vereinbarte Blokade ſich nicht gegen Perſonen, ſondern nur gegen die Einfuhr von Waffen und die Ausfuhr von Sklaven richtete, doch der Perſon des Dr. Peters der Zutritt zur Küſte auch außer⸗ halb der Blokadelinie verwehrt worden iſt. Die Blokade iſt verhängt worden zur Unterdrückung des Sklavenhan⸗ dels, aber nicht, um den Engländern die Macht und die Mittel zur Unterdrückung der Deutſchen in Afrika zu geben. Mit Recht betonte Herr v. Cuny, daß auch Die⸗ jenigen, welche keine Sympathien für Dr. Peters und die Emin Paſcha⸗Expedition empfinden, als Deutſche doch die Pflicht haben, Beſchwerde zu führen über das Un⸗ recht, welches einem Deutſchen von einer fremden Macht zugefügt worden iſt. Man wird es bedauern können, daß in der deutſchen Reichshauptſtadt eine Verſammlung tagen mußte, deren Hauptzweck in England gewiß, mit oder ohne Abſicht, falſch gedeutet werden wird. Aber die ſchuldige Rückſicht auf den befreundeten Staat kann doch nicht ſoweit gehen, unſere eigenen Intereſſen zu ſchädigen. Und ein moraliſches Intereſſe liegt für Deutſchland allerdings ſeit dem Augenblicke vor, wo die deutſche Emin Paſcha⸗ Expedition, als ein von dem Fürſten Bismarck anerkanntes „patriotiſches Unternehmen“, nach Afrika auszog. Die⸗ ſer Anſchauung wird man ſich in Regierungskreiſen nicht mehr verſchließen können, und ſchon die freudige Zuſtimmung, welche der vielberuſene Artikel der„Nord⸗ deutſchen“ bei allen grundſätzlich Oppoſition treibenden Parteien und deren Preſſe findet, ſollte an maßgebender Stelle als ein böſes Zeichen nach Gebühr gewürdigt werden. ( Strikeverhütung. IV Neben dem Vorſchlage, die Strikeverhütung durch Einigungsämter zu bewirken, ſteht ein anderer etwa in derſelben Richtung verlaufender, indem er ebenfalls von dem Grundgedanken ausgeht, durch den perſönlichen Hougkel von Arbeitgeber und Arbeltuehmer ſ rikzverun⸗ Dienſtag, 20. Auguſt 1889. tend zu wirken. Wir meinen den von verſchiedenen Seiten ſo warm empfohlenen Aelteſtenrath. Man beruft ſich darauf, daß ein von den Arbeitern gewählter Aus⸗ ſchuß in einer Anzahl von Fällen durchaus günſtige Er⸗ folge erzielt hat, und deshalb hatten auch Baumbach und Schmidt in den Berliner Entwurf einer Ver⸗ einbarung zwiſchen den Zechenverwaltungen und den Bergleuten eine ſolche konſtante Arbeitervertretung hin⸗ eingebracht. Kein Menſch wird beſtreiten, daß, wo ein ſolcher Aelteſtenrath beſteht und man gute Erfahrungen mit demſelben gemacht hat, derſelbe eine ſehr anerkennens⸗ werthe Einrichtung ſein kann. Aber es iſt gänzlich verkehrt, aus der in einer Zahl vereinzelter Fälle ge⸗ machten Erfahrung zu generaliſiren und zu ſagen, weil in Neviges, in Kotzenau u. ſ. w. u. ſ. w. Arbeiteraus⸗ ſchüſſe die gehegten Erwartungen erfüllt haben, werden ſie es überall thun. Dieſe Schlußfolgerung verkennt das Weſen dieſer Einrichtung; welche, wo ſie günſtig gewirkt hat, dieſes beſonderen, nicht überall vorhandenen Um⸗ ſtänden, z. B. demjenigen verdankt, daß der betreffende Arbeitgeber verſtand, mit dem ſelbſtgeſchaffenen Fabrik⸗ parlamente zu operiren; ſo daß alſo die perſönlichen Eigenſchaften des Arbeitgebers eine entſcheidende Rolle ſpielen. Neben dieſen perſönlichen Eigenſchaften aber ſcheint Dauer des Arbeitsverhältniſſes und örtliche Abſonderung einer durch ein Aelteſtenkollegium vertretenen Arbeiterſchaft von anderen, womit natürlich die von außen hineingetragene Anreizung zum Strike ſich vermindert, für den Erfolg der Einrichtung maßgebend zu ſein. Da man weder die gedachten Vorausſetzungen in der Perſon des Arbeitgebers überall beliebig zu ſchaffen vermag, noch die örtlichen für die Arbeiterſchaft hervorgezaubert werden können, ſo werden ſolche Aelteſtenräthe immer nur da ſich erfolgreich bewähren, wo gerade alle Vor⸗ ausſetzungen dafür gegeben ſind. Allgemeine Strikever⸗ hütung von allgemeiner Einführung ſolcher Ausſchüſſe zu erwarten, iſt eine Thorheit. Nach ganz anderer Richtung verläuft der Vorſchlag denjenigen Vertragsbruch unter ſtrafrechtliche Ahndung zu ſtellen, welcher bei faſt jedem Strike von Seiten der Arbeiter erfolgt. Jeder auf dauernde Beſchäftigung be⸗ zügliche Arbeitsvertrag ſetzt eine Kündigungsfriſt für die Aufhebung des Arbeitsverhältniſſes voraus; derartige Kündigungsfriſten werden ſogar theils ſtillſchweigend vereinbart, weil ſie ortsuͤblich geworden ſind, theils ſind ſie z. B. für den Bergbau obrigkeitlich vorgeſchrieben; ſo daß man der Regel nach ſagen darf, daß jeder Arbeitsvertrag eine Kündigungsfriſt enthält. Merkwür⸗ diger Weiſe iſt die Meinung entſtanden, ſie wurde noch neuerdings ausgeſprochen, dieſe Kündigungsfriſt ſei nur zum Schutze der Arbeitnehmer gegen plöͤtzliche Entlaſſung aus dem Arbeitsverhältniſſe beſtimmt und vielleicht rührte aus dieſer jedenfalls rechtsirrthümlichen Auffaſſung her, daß bei Strikes die Kündigungsfriſt faſt niemals inne gehalten wird, alſo faſt ſtets ein Vertragsbruch erfolgt. Man hat nun zwar ſagen wollen der Strike ſetze nicht etwa die Beendigung des Arbeitsvertrages voraus, ſon⸗ dern ſei nur eine Unterbrechung deſſelben. Da doch aber der Strike andere als die bisherigen Arbeitsbedingungen herbeiführen ſoll, ſo beſteht nach deſſen Beilegung der alte Arbeitsvertrag ſelbſt dann nicht mehr, wenn der Strike reſultatlos verlaufen iſt, die Arbeit alſo zu den alten Bedingungen wieder aufgenommen wird. Jeden⸗ falls hebt alſo der Strike den beſtehenden Arbeitsvertrag auf, es muß erſt ein neuer geſchloſſen werden um den Strike zu beenden. Der Arbeitsvertrag ſoll jedoch nicht aufgehoben werden, ohne daß die Kündigungsfriſt inne⸗ gehalten wird, und deßhalb iſt der Strike ohne dieſe Innehaltung ſtets ein Vertragsbruch. Auf der anderen Seite läßt ſich allerdings ſagen, wenn das Koalitionsrecht den Strike zuläßt, ſo würde man dem Koalitionsrecht ſeine ſozuſagen elementare Kraft entziehen, falls man bei Strikes die Kündigungs⸗ friſt innehalten wollte. Dieſes mag für diejenigen von Belang ſein, welche davon ausgehen, daß der Kampf um die Arbeitsbedingungen vermittelſt der Strikes die Regel bilden muſſe, daß es Zweck der Koalitionsfreiheit ſei, das Arbeitsverhältniß per Strike zu ordnen. Wer aber meint, daß ſelbſt unter der Koalittonsfreiheit der Strike eine nur für den äußerſten Nothfall vorbehaltene und ſtets gefährliche Waffe iſt,— eine Meinung, die freilich mit den thatſächlichen Verhältniſſen kaum zu ver⸗ einbaren, aber dennoch wohl richtig iſt— wird nicht verkennen dürfen, daß die Gewöͤhnung an den Vertrags⸗ bruch, welche bei der Arbeiterſchaft dadurch erzogen wird, daß bei Strikes in der Regel die Kündigungsfriſten nicht Hinnegehglten werden, eine ſellr bedenkliche Sache it; 2. Seite. General⸗Anzeiger. Ko. Auꝗ᷑̃ denklich gerade vom Standpunkte Derer, welche glauben, Strikes am beſten verhüten zu können, indem man in der Arbeiterſchaft einen Geiſt erzieht, der ungerechte und un⸗ vernünftige Forderungen zu ſtellen nicht zuläßt. Iſt aber der bei Strickes erfolgende Vertragsbruch ſtets eine Ungerechtigkeit, ſo liegt es nahe an eine ſtraf⸗ rechtliche Sühne deſſelben zu denken und dieſes geſchah, indem man vorſchlug, zur Strikeverhütung,— um Zeit zur Anbahnung einer Vereinbarung zu ſchaffen, den Bruch des Arbeitsvertrages unter Strafe zu ſtellen. Gegen dieſen Vorſchlag wurde eingewendet, der in Rede ſtehende Vertrag ſei wie jeder andere im Wirthſchaftsleben privat⸗ rechtlicher Natur und finde durch die im Privatrecht für Vertragsbruch vorhandene Pflicht des Schadenerſatzes ge⸗ nügenden Schutz. Theoretiſch mag das richtig ſein. Praktiſch iſt aber jedenfalls richtig, daß dieſe Schadenerſatz⸗ pflicht Arbeitern gegenüber, und obein ſtrikenden Arbeitern gegenüber eine imaginäre iſt, indem es der Regel nach voll⸗ kommen ausſichtslos iſt, ſtrikende Arbeiter, welche den Arbeitsvertrag en masse gebrochen haben, auf Schadenerſatz zu verklagen. Fraglich bleibt allerdings, ob nicht an praktiſchen Schwierigkeiten auch die Möglichkeit ſtraf⸗ rechtlicher Verfolgung des Vertragsbruchs ſcheitern muß. Kann man z. B. 100,000 Kohlenarbeiter des Ruhrveviers einſperren, falls ſich der allgemeine Strike unter Verletz⸗ ung der Kündigungsfriſt wiederholen ſollte? Wenn auch für ſolchen Vertragsbruch principaliter nach unſerem Strafrecht eine Geldſtrafe in Betracht käme, ſo würde dieſelbe doch der Regel nach in Freiheitsſtrafe umgewan⸗ delt werden müſſen, deren Vollſtreckung jedoch kaum denk⸗ bar erſcheint, ſobald die Zahl der vertragsbrüchigen Striker ſehr groß iſt. Abgeſehen aber auch von der Unmöglichkeit der Vollſtreckung derartiger Freiheitsſtrafen, ſo würden dieſelben nicht nur die ſtrafbar Vertragsbrü⸗ chigen ſondern gleichzeitig und vielleicht noch härter die Arbeitgeber treffen, welche doch in der Strafe eine Art von Genugthuung für den ihnen zugefügten Vertragsbeuch erhalten ſollten. Gerade nach einem Strike braucht jeder Arbeitgeber ſeine Arbeiter beſonders dringend. Strikes werden im Allgemeinen nur in Zeiten unternommen, in welchen die erwerbende Thätigkeie angeſpannt iſt. Dieſe geſteigerte Thätigkeit unterbricht ſchon der Strike; ſie nochmals dadurch zu unterbrechen, daß man die vertrags⸗ brüchig Gewordenen nach Wiederaufnahme der Arbeit mit Freiheitsſtrafen belegt, würde heißen, den ſchon durch den Vertragsbruch geſchädigten Arbeitgeber nochmals heim⸗ ſuchen. Man wird alſo wohl aufgeben müſſen in der Beſtrafung des Vertragsbruches, welcher durch Innehal⸗ tung der Kündigungsfriſten erfolgt, ein Strikeverhütungs⸗ mittel ſchaffen zu wollen. Tagesneuigkeiten. . Würzpurg, 17. Auguſt.(Unſchuldig verur⸗ iederaufnahme des Verfahrens ſoll in der Richtung gegen den vor mehreren Jahren wegen Erſchießens des Forſtgehilfen Laudenſack beim Wildern vom hieſigen Schwurgerichte zu langjährigem Zuchthaus verurtheilten Taglöhner J. ke von Unteraltenbuch im Gange ſein, da ſich herausgeſtellt haben ſoll, daß nicht er, ſondern ein nach Amerika geflüchteter Wilderer der Thäter geweſen ſei. — Berlin, 17. Aug.(FTaiſer Franz Joſeph) hat den hieſigen Armen ein Geſchenk von 15,000 M. ge⸗ macht.— Dem Dichter Ernſt v. Wildenbruch verlieh der Kaiſer, nach der„Budap. Correſp.“, den Eiſernen Kro⸗ nenorden. Verlin, 18 Aug(Todesfall.) Auf einer Reiſe um die Erde begriffen, iſt am 4. Juli in Hongkong der Ge⸗ neralarzt Dr. Freiherr von Frank geſtorben. Er war vor ſeinem Austritte aus dem Dienſt lange Zeit Garniſon⸗ arzt in Potsdam. Oſtrit(Sachſen), 17. Aug.(Der Mörder) des im hieſigen Kloſterwald todt aufgefundenen Fabrikarbeiters Wilhelm Rieger der Schuhmacher Horn, wurde heute don Bautzen zur eſichtigung des Thatortes hierhergebracht. Derſelbe erklärte, er ſei mit Rieger zuerſt in der Herberge aur Heimath zuſammengeweſen, habe dort noch die Zechſchuld ieger's bezahlt und ſei dann mit ihm nach Oſtritz ge⸗ wandert. In der Nähe der bei dieſer Ortſchaft gelegenen Bergſchenke habe er Rieger aufgefordert, etwas im alde auszuruhen, während er ſich ſeine Schuhe flicke. Alsdann ſei er, da er bemerkt habe, daß Rieger auf dem Bauch liegend eingeſchlafen ſei, mit dem am Thatort gefundenen Steine herangeſchlichen und habe dem Schlafenden damit mehrere Feuilleton. Der„Magel zum Sarg“. Für einen Mann, der in Ehren grau geworden, muß es ein entſetzlicher Schlag ſein, wenn ſein Sohn— die einzige Zukunftshoffnung des Vaters— auf eine abſchüſſige Bahn gerathen iſt. 5 In den ſiebenziger Jahren war Doktor Z. in Wien einer der tüchtigſten Aerzte in der Leopoldſtadt geweſen. Jeder⸗ mann kannte ihn der mit verdientem Rufe auch eine be⸗ ſondere Liebenswürdigkeit im Verkehr beſaß und ein Retter der armen Leute war, denen er jederzeit uneigennützig helfend beiſprang. 5 Doktor Z. hatte einen einzigen Sohn, welchen er ſtudiren ließ und in welchem er ſeinen dereinſtigen Nachfolger in der ärztlichen Praxis erblickte. Vater und Mutter wendeten alle Sorafalt auf, um aus Eugen einen wackeren Menſchen zu er⸗ ziehen, welcher einigermaßen wenigſtens in die Fußſtapfen ſeines Vaters treten werde. Daß es leider anders kam, das gab dem alten Doktor Z. einen herben Stoß, ſo daß er dem Grabe mit einem Male näher kam Der Sohn eines ſo hochangeſehenen Mannes hatte ſich, in blinder Leidenſchaft für ein ſeiner Perſon un⸗ würdiges Mädchen, zu einer betrügeriſchen Handlung verleiten laſſen, war verhaftet und im Dezember 1874 zu mehreren Monaten Kerkers verurtheilt worden. Vernichtet, wie er durch dieſes ſchreckliche Ereigniß war, ſich ſelber durch den Leichtſinn Eugens als entehrt betrachtend, gab der biedere alte Doktor die Ausübung ſeiner ärztlichen Praxis gänzlich auf und ließ ſich um keinen Preis bewegen, auch nur in den Familien, die ihn flehentlich darum erſuchten, als Hausarzt weiter zu fungiren. Er wurde menſchenſcheu und melancholiſch und ſchloß ſich in ſeine vier Wände ein; wurde er aber ſchon auf der Straße geſehen, ſo bemitleidete man allgemein den armen alten Herrn, der gebrochen, ein Schatten ſeiner ſelbſt, dahinwankte. Der Gram warf Dr. 8. auf das Krankenlager, an wel⸗ chem ſeine gebeugte Gattin ſtill ſaß. Die Tage des Greiſes Waren gezählt, deren letzter mußte bald kommen. Dies ſagte 2 wuchtige Hiebe— der Verbrecher demonſtrirt das hier durch Emporheben der Hände— auf den Hinterkopf verſetzt. Dann habe er die Leiche bergubt und ſei entflohen. Der Mörder, welcher bei der Erzählung des Thatbeſtandes tief ergriffen zu ſein ſchien, beankwortete die noch an ihn über den Be⸗ 1 gerichtete Frage dahin, er habe„aus Noth“ ge⸗ handelt. F.— Wien, 17. Aug.(Das todte Liebespaarvon Kierling) wurde als der 26jährige Taxbeamte Carl Krömer und die 20jährige Kindergärtnerin Marie An⸗ no ſch agnoscirt. Der Mord und Selbſtmord geſchah, weil Krömer ſeine Braut wegen Armuth nicht heirathen konnte. Dieſe verwerfliche Art, dem Kämpfen und Ringen nach einer beſſeren Exiſtenz aus dem Wege zu gehen, wurde in der letzten Zeit ſchon von vier überſpannten und feigen Liebes⸗ paaren gewählt. —, Wien, 17. Auguſt.(Trauriger Schluß einer Entführungsgeſchichte). Wie wir ſeinerzeit berichtet, hat anfangs des Monats Juli der bei der Firma Salcher und Sohn in Wien als Comptoiriſt angeſtellte 20jährige Otto ., der während des Sommers bei ſeinem Vater, dem Kauf⸗ manne Friedrich S. in Ober⸗St. Veit wohnt und der mit einer in Neu⸗Hietzing wohnhaften 17jähr. Kaufmannstochter ein Liebesverhältniß unterhielt, dieſe zu bewegen gewußt, mit ihm aus dem Elternhauſe zu entfliehen. Das Pärchen reiſte nach— Floridsdorf, wo ſich dasſelbe in einer Reſtauration niederließ. Durch einen Brief, in welchem Otto S. ſeine Ge⸗ liebte zur Flucht aufgefordert hatte und welcher in dem Zim⸗ mer der Entlaufenen gefunden wurde, erhielten die Eltern Kenntniß von der Entführung, die Polizei wurde benach⸗ richtigt und wenige Stunden ſpäter wurde das Pärchen von einem Polizeiagenten in Floridsdorf angehalten. Seit dieſer Zeit verfiel Otto S. in Melancholie. Der ſtets aufgeweckte lebensfrohe junge Mann begann Handlungen zu begehen, welche keinen Zweifel ließen, daß er irrſinnig geworden. Vor einigen Tagen mußte der arme junge Mann der Irrenanſtalt übergeben werden. —Paris, 17. Aug(Zu demgroßen Bankett,, welches den Bürgermeiſtern von Frankreich dahier gegeben wird, ſind 80,000 Teller nöthig und bereits in den Induſtrie⸗ Palaſt verbracht worden. Wenn man dieſe Teller, einen auf der andern, aufthümte, würde ſich eine Säule von 5 Metern ergeben, d. h. 8 mal höher als der Eiffel⸗ urm. % Macon 17. Aug.(Brand) Bei einem Brande iſt geſtern die 28jährige Frau Lelange mit ihren zwei Kindern von 4 und 7 Jahren verbrannt. Ihr Mann wel⸗ cher die Wohnung, im dritten Stocke eines alten Hauſes, abgeſchloſſen und den Schlüſfel mit ins Wirthshaus genom⸗ men hatte, kam betrunken an die Brandſtätte und wurde ſofort verhaftet. 5 .Paris, 17. Aug.(Die Hinrichtung) der Mör⸗ der des jungen Gärtners von Auteuil hat endlich heute Morgen ſtattgefunden. Allorto war in den letzten Tagen ganz ſtumpffinnig geworden, ſeine Haare wurden weiß, ſo daß er um Jahrzehnte älter ausſah. Sellier beſchäftigte nur die Frage, ob er zuerſt hingerichtet werden würde, was er ſehnlichſt wünſchte.„Man wäre am Ende im Stande, mich bis zuletzt aufzubewahren“, meinte er,„aber wir werden ſehen. Wenn nur meine Mutter mit ihrem Gejammer mir nicht noch einmal kommt.“ Allorto und Sellier wurden allein hingerichtet, da die Todesſtrafe für Mecrant in lebensläng⸗ liche Zuchthausſtrafe umgewandelt worden war. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 19. Auguſt 1889. Kaiſer Wilhelm betritt heute als Gaſt unſeres allverehrten Landesfürſten den badiſchen Boden. Ihm jubeln die Herzen der Bewohner dieſes Landes zu und wetteifern in dem Beſtreben alle ihre Liebe zum Reiche in einer begeiſterten Ovation, die ſie dem oberſten Schutzherrn des Vaterlandes bereiten, zum Ausdruck zu bringen. Auch uns ſei es darum geſtattet an dieſem Tage dem Oberhaupte des Reiches unſere ehr⸗ erbietigſten Grüße zu weihen, mit dem Wunſche, daß dem Kaiſer und ſeiner hohen Gemahlin der kurze Aufenthalt im Großherzogthum Baden zur Freude gereichen und in glück⸗ licher Erinnerung bleiben möge! Sereuade. Wir hören, daß heute Abend anläßlich der Anweſenheit Seiner Majeſtät des Kalſers im Schloß⸗ garten zu Karlsruhe eine große Serenade, ausgeführt von ſämmtlichen Kapellen und Spielleuten der Diviſſon, unter Leitung des Herrn Muſikdirigenten Böttge, ſtattfinden wird. Das Programm enthält vornehmlich hiſtoriſche Nummern. Ebrenvoller Auftrag. Geſtern Nachmittag erhielt Herr Bäckermeiſter E. Zink hier eine telegraphiſche Be⸗ ſtellung auf ein gleiches Körbchen mit Bretzelchen, wie er es in der Bäckerei⸗Ausſtellung in Karlsruhe ausgeſtellt hat, auf Dienſtag für Ihre Königl. Hoheit die Frau Großherzogin. Aehnlich der Schießauszeichnung bei der Jn⸗ fanterie iſt bei der Kavallerie jetzt eine luszeichnung in er, ſeinen eigenen Zuſtand richtig beurtheilend, zu ſeiner Frau und auch der ihn behandelnde College ſtimmte der troſtloſen Gattin 3s gegenüber dieſer Anſicht bei: Dr. Z lag im Sterben. Er, der ſo Viele dem Leben erbalten hatte, konnte dem Vernichtungswerke des Todes nicht Einhalt gebieten. Es laſtete wie ein Stein auf dem Herzen der aufopfernden Gattin und Mutter, daß Dr. Z. während ſeiner ganzen Krankheit nicht ein einziges Mal ſeines miß⸗ rathenen Sohnes Erwähnung gethan balte Das Mutterherz brachte dem unverzeihlichen Fehltritte Eugens doch eine ver⸗ ſöbnliche Stimmung entgegen und nur zu gern hätte die gute Frau aus des Sterbenden Mund eine Aeußerung vernommen, daß derſelbe wenigſtens nicht im Groll gegen ſein einziges Kind von der Welt ſcheide. Die lauen Lüfte eines Mai⸗Abends durchwehten das ſtille Gemach, Mild und gottergeben waren die Züge des Ver⸗ bleichenden. Frau 3, wollte nun eine Anrede an ihren Gat⸗ ten wagen bezüglich Eugens— aber ſie zögerte immer noch, denn ſie war ſich bewußt, wie tief der Schmerz in ihrem Manne wurzelte, daß Eugen die Schuld an dem verfrühten Hinſcheiden ſeines Vaters trage. 5 Während die Matrone noch überlegte, wie ſie beginnen ſollte, wurde die Klingel gezogen und— der entlaſſene Sträf⸗ ling Eugen war da!.. Die Mutter erſchrack. Sie fühlte die Küſſe und Thränen Eugens auf ihren Händen und— ſie zog ihn an ihr Herz. Aber der Vater!... Durfte der Zu⸗ rückgekehrte zu dieſem eintreten? Der reuige Sohn ließ ſich aber nicht hindern. Er kam mit gefalteten Händen in das Krankengemach. Jedoch die Wirkung ſeines plötzlichen Er⸗ ſcheinens war eine fürchterliche. Mit dem gräßlichen Rufe: Der— der!... Er iſt der Nagel zu meinem Sarge!“ gab der alte Doktor ſeinen Geiſt auf. Eugen Z. und ſeine Mutter ſtanden ſprachlos da. Dann ſtürzte Eugen fort... Er zeigte ſich nicht wieder. Bei dem LeichenBegängniſſe ſeines Vaters war er nicht an⸗ weſend. Das Jorſchen nach ſeinem Verbleib war vergeblich. rau., welche einiges Vermögen beſitzt, lebte als einſame ittwe die Jahre hindurch in völliger Abgeſchiedenheit. Von ihrem Sohne hatte ſie keine Nachricht mehr erhalten und der Gedanke an ihn war, da ſie Eugen doch nicht als Geſtalt von Gefechtsſchnären eingeführt. Wer ſich nach dieſer Richtung hin beſonders hervorthut, erhält nach Mittheilung der„Potsd. Ztg.“ auf dem linken Oberärmel des Waffen⸗ rockes eine der Farbe der Regimentsbordirung entſprechende Schnur, befeſtigt in Geſtalt eines liegenden Dreiecks. Der alſo Ausgezeichnete bekommt im nächſten Jahre darunter eine zweite Schnur und im dritten Jahre eine darunterliegende ſilberne bezw. goldene Treſſe. Die Potsdamer Kavallerie kehrte aus der Gefechtsübung vor Kaiſer Franz Joſef bereits mit einigen vorläufig mit ſolcher Gefechtsſchnur bedachten Chargirten zurück. Mangelhafte Bahnverbindung zwiſchen Maun⸗ heim bezw. Karlsruhe und Heilbronn. In dem Jah⸗ resberichte der Königlich Württembergiſchen Centralſtelle für Gewerbe und Handel pro 1888 leſen wir,„daß die Handels⸗ kammer in Heilbronn darauf aufmerkſam macht, daß mit der Ausdehnung der Stadt Heilbronn und ihres Verkehrs ſich auch das wiederholt beſprochene Bedürfniß einer beſſeren Bahnverbindung mit Mannheim und Karlsruhe immer drin⸗ gender geltend mache. Dieſem Bedürfniß ſollte um ſo mehr Rechnung getragen werden, als es ſich auf beiden Linien in ihrer Jortſetzung über Heilbronn nach Bayern um Abkürz⸗ ungen der ſeitherigen Hauptrouten und ſomit zugleich um Herſtellung wirklich e durchgehende Verbindungen handeln würde. Die Routen Karlsrube⸗Würzburg und Heidelberg⸗Nürnberg ſind über Heilbronn 14 In. fürzer, als über Heidelberg bezw. Würzburg; eine Wegabkürzung von 64 km. könnte aber erzielt werden, wenn die Züge von Karls⸗ ruhe nach Nürnberg über Heilbronn anſtatt über Heidelberg geführt würden, ein Unterſchied der bei einer Geſammtent⸗ fernung von 250 km recht wohl in Betracht kommen kann.“ — Dahin gehende Wünſche haben im Badiſchen Eiſenbahn⸗ rathe bis jetzt keine Berückſichtigung gefunden. Der Verein der deutſchen Strafanſtalts⸗ Deamten feiert in dieſem Jahre das Feſt ſeines 25jährigen Jubiläums gelegentlich der zu Freiburg i. B. vom.—6. September l. J. ſtattfindenden Verſammlung, an welche ſich diejenige von Vertretern der deutſchen Schutzverei ne zur Fürſorge für entlaſſene Gefangene, ſowie endlich die Landesverſammlung der badiſchen Schutzvereine für entlaſſene Gefangene anſchließt, ſo daß gleichzeitig dieſe drei in enger Beziehung ihres Ver⸗ einszweckes ſtehenden Verſammlungen kagen werden. Unter den Verhandlungs⸗Gegenſtänden der Verſammlung deutſcher Strafanſtaltsbeamten finden wir folgende Fragen; 1. Bedürfniß und Einrichtung einer Vorbildung und Jort⸗ bildung der Aufſeher. 5 Gutachten von Direktor Kaldewey⸗Wehlheiden und Frhr. v. d. Goltz⸗Straßburg. if Direktor Kopp⸗Mann⸗ ei m. 2. Dürfen nach den beſtehenden Beſtimmungen Unter⸗ ſuchungsgefangene, welchen die freiwillige Betheilig⸗ ung bei den in der Anſtalt eingeführten Arbeiten ge⸗ ſtattet wird, hinſichtlich der Bemeſſung der Arbeiks⸗. aufgabe und der an die Nichtleiſtung geknüpften Folgen (Beſtrafung) ebenſo behandelt werden, wie Straf⸗ gefangene? Oberſtaats⸗Anw. Stellmacher⸗Kaſſel, Director Krell⸗Hamm, Dr. Oppenheim⸗Freiburg. 3. Herſtellung eines für Deutſchland zu empfehlenden Muſter formulars für Einlieferungsbogen. Director Krohne⸗Moabit, Director Ecker t⸗Frei⸗ urg. 4. Einkichtungen zur Vorbildung für den höheren Ge⸗ fängnißdienſt. 5 79 8 ckert⸗Freiburg, Director Cruſe⸗Wolfen⸗ üttel. 5. Haftſyſtem für die Anſtalten zur Verbüßung von Strafen jugendlicher Perſonen. Pfarrer Köſtlin⸗Stuttgart, Director Möbius⸗ Sachſenberg, Pfarrer Krau ß⸗Freidurg. 6. Verwendung von Haftſträflingen zur Außenarbeit. 5 Dir. LefflerMünchen. Dir. Krohne⸗Moabit. 7. Wie wäre der Vollzug der Freiheitsſtrafen zu geſtalten, um den Unterſchied zwiſchen der Zuchthaus⸗ und Ge⸗ fängnißſtrafe entſprechend dem Zweck dieſer Strafab⸗ ſtufung merkbarer hervortreten zu laſſen, als dies bis jetzt der Fall iſt und empfiehlt ſich zu dieſem Ende die Einführung beſonders ſchwerer, wenn auch unprodue⸗ tiver Arbeit? Dir. Streng⸗Hamburg. Dir. Baumgärtl⸗Nürnberg. 8. Der Sonntag im Gefänguiß. Reallehrer Kirſch⸗Freiburg, Pfarrer Mahn⸗ Schönfeld, Pfarrer Bauer⸗Freiburg. Die Landesverſammlung der Badiſchen Schutz⸗ Vereine wird über folgende Fragen berathen: 1. Welche Mittel gibt es, um das Intereſſe an der Schutz⸗ thätigkeit und die Luſt zur Mitarbeit an derſelben in den weiteſten Kreiſen wach zu rufen und lebendig zu erhalten?(Dir. Löhlein⸗Bruchſal, Geh. Finanzrath Iit chs⸗Karlsruhe.) 2. Iſt die Einrichtung einer zweiten Arbeitercolonie im Unterlande(etwa in der Gegend von Mosbach) im Hinblick auf die Unzuträglichkeiten nothwendig, welche ſich aus der verhältnißmäßig entfernten Lage der Colonie Ankenbuck ergeben haben?(Pfarrer Kayſer⸗ verſtorben betrachten konnte, ein nagender Wurm in ihrem Innern. Die weißhagrige Greiſin erhielt vor einigen Tagen einen Beſuch aus— Auſtralien. Eine recht hübſche, blondhaarige Dame, welche des Deutſchen nur wenig mächtig war, fuhr vor und verlangte von der Hausmeiſterin, welche zugleich Bedienerin der Wittwe iſt, zu Frau Z. geführt zu werden. Die fremde Dame hatte auch ein Mädchen im Alter von ungefähr neun Jahren bei ſich. Die Hausmeiſterin wurde in ihrer Neugierde nun Zeugin einer ſeltſamen Scene. Die fremde Dame war kaum der ſich verwundert vom Sitze er⸗ hebenden Doctorswittwe anſichtig geworden, als ſie das Kind vorſchob. Die Kleine eilte mit ausgebreiteten Armen auf die Greiſin zu und rief in allerliebſt klingendem Deutſch aus: „Großmutter! Grotzmutter!... Papa ſchickt Mama und mich zu Dir!.. Ich bin Deine Enkelin Eugenie!“ Es entzieht ſich der Beſchreibung, was nun erfolgte. Es waren Eugens Gattin und Töchterchen, welche aus Sidney gekommen waren, um Frau Z. kennen zu lernen und zu be⸗ ſchwören, dieſelbe möge mit ihnen nach dem fernen Welttheil reiſen, wo Eugen Director einer der bedeutendſten Handels⸗ Factoreien geworden war. In einem Briefe an die Mutter ſchrieb Eugen Z. unter Anderem:„Wenn ich zu meines Vaters Sarg der Nagel geweſen bin, ſo habe ich gebüßt und gekämpft, den Makel von meinem Namen zu verwiſchen. In meinem Namen lege einen Kranz auf meines Vaters Grab⸗ hügel und rufe es ihm hinab, daß ſein Sohn den ehrlichen Namen wieder erobert hak!. .„Ob ſich die alte Frau entſchließen können wird, mit ihrer Schwiegertochter und der Enkelin, welche Beide derzeit i1 8 in Wien weilen, die weite Reiſe zu machen, bleibt noch in Frage. TTreimüthiges Geſtündniß. Junge Frau: Wie zannſt Du mir immer wieder vorhalten, daß Du eine beſſere Parthie bätteſt machen können— habe ich Dir nicht ein ganz hübſches Vermögen mitgebracht“ Er:„Drauf bild' Dir nichts ein! So viel hab' ich N0b für Annoncen ausgegeben, bis ich Dich erwiſcht 20. Anguſt. Seneral⸗Anzetger. 3. Seite. Karlsruhe, Bürgermeiſter Krämer⸗Karlsruhe, Ober⸗ Auber die e 7 ruſter⸗ ee „Ueber die Behandlung von etwaigen Ueberſchüſſen am Fne des Rechnungsjahres.(Pfartel l au 8⸗ 6 Sind beſondere Zufluchtsſtätten zur vorübergehenden Beherbergung und Verköſtigung von arbeitsloſen Straf⸗ entlaſſenen nothwendig? Empfiehlt ſich hiebei ein Anſchluß an ſolche Vereine, welche mit der Schutz⸗ thätigkeit verwandte verfolgen?(Major g. D. Camerer⸗Freiburg; Oberamtmann Haber⸗ 5 15 8 Die Verſammlung von Vertretern deutſcher Schutzvereine zur Fürſorge fär entlaſſene Gefangene und von Vereinen mit verwandtenBBeſtrebungen wird folgende e die Bedalng Ueber die Bedeutung und den praktiſchen Werth des Beſtehens einer Centralſtelle für die Santzereinsſhc⸗ tigkeit eines ganzen Landes, einer Provinz ꝛc. und das Bedürfniß nach Schaffung eines Verbandes der deutſchen Schutzvereine unter einheitlicher Leitung. Geh. Finanzrath Fuchs ⸗Karlsruhe, Strafanſtalts⸗ geiſtl. Schneeweis ⸗München, Paſtor v. Ko b⸗ linsky⸗Halle. 2. Iſt es empfehlenswerth, der Zerſplitterung des Ver⸗ einslebens gegenüber eine Belreb Verbindung unter den verſchiedenen verwandten Beſtrebungen der Verbrecher⸗ prophylaxe(Schutzweſen, Zwangserziehung, Arbeiter⸗ colonien, Antibettelvereine, Naturalverpflegungsſtatio⸗ nen, Herbergen zur Heimath, Arbeitsnachweis, Verein gegen Trunkſucht ꝛc.) herzuſtellen, namentlich in klei⸗ neren Orten Paſtor Gräber⸗Hüſſeldorf, Oberregierungsrath v. Maſſow⸗Lüneburg. 8. Warum gehört auch die Fürſorge für die Bedürfniſſe 7 388 Inhaftirter zu den Aufgaben des Schutz⸗ weſen Pfarrer Krauß⸗Freiburg. *Zur Warnung für Zeugen ſei folgender Fall mit⸗ 5 16 Ein Ziegelſtreicher war vor dem Schöffengericht zu abrze in einer Strafſache zweimal an zwei Tagen vernommen worden. Bei Auszahlung der Zeugengebühren fragte ihn der Kaſſenbeamte, ob er Schichtlohn verſäumt habe. Derſelbe bejahte dies und erhielt deßhalb einmal 180 Mark, das andere Mal 2 M. ausgezahlt. Hinterher erfuhr man, daß er krank ſei und deßhalb Krankengeld erhalten, alſo keine Arbeit verſäumt habe. Er wurde unter Anklage geſtellt und zu drei Wochen Gefängniß verurtheilt. Auch die Berufskammer ver⸗ warf die Reviſion. * FJenermelde⸗Stadtfernſprechweſen. Nach dem Jahresberichte der Handelskammer zu Görlitz pro 1888 wird die Stadtfernſprech⸗Anlage daſelbſt demnächſt zu nächt⸗ lichen Feuermeldungen nutzbar gemacht werden, wofür eine fortlaufende Entſchädigung nicht zu zahlen iſt. Die Einrich⸗ tung wird durch die Reichspoſt⸗ und Telegraphen⸗Verwaltung gegen Erſtattung der Koſten für die Einrichtung, welche 10 bis 12 Mark nicht überſteigen werden, ausgeführt. Unſere Sommerfriſchler ſcheinen ſich in ihrem Buen-retiro nicht blos heimiſch zu fühlen, ſondern thun noch ihr Mögliches, um anderen Genoſſen des dolce far niente das Leben recht angenehm zu machen. So wird aus Neckar⸗ gerach gemeldet, daß dort zahlreiche Sommerfriſchler ſich niedergelaſſen haben. Um nun den Fremden den Aufenthalt in unſerem Thale und in den Bergen angenehm zu machen, wird am kommenden Sonntag zu Gunſten des zu gründenden Verſchönerungsvereins ein Concert im Gaſthaus zur Krone, Abends ½6—7 Uhr, ſtattfinden. Fräulein De Lank, großh. bad. Hofſchauſpielerin und Frau De Nesle aus Mannbeim, Herr Sieder vom Conſervatorium aus Karlsruhe und mehrere einheimiſche Muſikkräfte werden bei dieſer muſikali⸗ ſchen dramatiſchen Unterhaltung mitwirken. Gabelsberger Am Samſtag Abend fand in der„Stadt Lück“ die 16. Generalverſammlung des hieſigen Gabelsberger'ſchen Stenographenvereins unter dem Vorſitze des Hrn. Dr. Landgraf ſtatt. Bei der Erſtat⸗ tung des Geſchäftsberichts wies derſelbe darauf hin, daß das Jahr 1889 in doppelter Hinſicht bedeutungsvoll für die Ge⸗ ſchichte der deutſchen Schnellſchreibekunſt ſei. Vor 100 Jahren ſei der Erfinder der Stenographie geboren, vor 40 Jahren aber wieder aus einem ebenſo thatenreichen wie freudearmen Leben geſchieden. Gabelsberger ſei nicht blos als Erfinder der Stenographie verehrungswürdig, er ſei auch als Menſch und Staatsbürger, was bei den zahlreichen, ihm in dieſem Jahre in den meiſten deutſchen Zeitungen gewidmeten Ju⸗ biläumsartikeln zu wenig beachtet wurde. ein Muſter beſon⸗ ders auch für die jungen Kaufleute: ſtrengſte Pflichterfüllung, ſowie durch nichts ſich beirren laſſendes Vorwärtsſtreben nach dem einmal vorgeſteckten Ziele, obwohl er ſein ganzes langes Leben hindurch zumeiſt nur mit Noth und mit der Unter⸗ ſchätzung ſeiner Arbeiten und doch auch endlich mit dem Neid und der Undankbarkeit der Menſchen zu kämpfen hatte, ſeien die glänzenden Züge aus ſeinem Leben. Neun Entwürfe ſeines Syſtems habe er begonnen, bis ihm der zehnte genügte.— In Bezug auf das abgelaufene Geſchäftsjahr ſelbſt machte der 1e darauf aufmerkſam, daß es eine nicht un⸗ wichtige Periode für die Erreichung der Vereinszwecke ge⸗ weſen ſei: Heranbildung praktiſcher Stenografen. Das babe Die ſtolze Gräfin. Roman nach fremdem Motiv. Von Nax von Weiſenthurn. (Nachdruck verboten.) 12(Fortſetzung.) Ich hätte es, wenn ich dächte, daß der Mann Dich wahrhaft liebt; aber das glaube ich nicht. Was mein Du? —„Ich bin ganz Deiner Anſicht; er nahm die Sache ſehr geſchaͤftsmäßig, war außerordentlich liebenswürdig und ſchmeichelhaft in ſeiner Ausdrucksweiſe, aber nicht weniger ſelbſtbewußt. Er war ſo freundlich, auszudrücken, daß ich eine Herzogin ſein würde, welche ſelbſt dem ſtolzeſten Namen zur Zierde gereiche; aber das war auch Alles.“ „Und als Du nein ſagteſt?“—„Nun, da war ſeine Eitelkeit natürlich nicht wenig verletzt, aber ſein Herz kam nicht ins Spiel. Offenbar iſt eine ſunge Dame, welche eine Ehre wie jene, die er mir zugedacht, ausſchlägt, derſelben nicht würdig; er war in mir enttäuſcht.“ Georg lachte, für den Moment wenigſtens war aller Ernſt von ihm gewichen. Georg Cardroß war ſtolz auf ſeine ſchöne Schweſter, und ſo domokratiſch er auch ſonſt in ſeinen Anſichten zu ſein pflegte, einen Augenblick dachte er doch mit Bedauern daran, wie gut eine Herzenskroue ſich auf dieſem ſtolzen Haupte ausgenommen haben würde.„Du hätteſt eine vornehme Dame gar nicht ſchlecht abgegeben, Genevieve,“ ſprach er in bedauerndem Tone⸗ 7 „Würde es Dir alſo lieber geweſen ſein, ich hätte dem Herzoge mein Jawort gegeben?“—„Nein. Früher oder ſpäter werde ich ohnedies gezwungen ſein, meine Schweſter zu verlieren; aber ich wünſche von Herzen, es möge noch längere Zeit bis dahin vergehen. Doch nun komm, wir müſſen zur Geſellſchaft zurückkehren.“—„Du begleiteſt mich alſo wirklich, Genevieve?“ fragte Georg nach einer Pauſe. Von plötzlicher Eingebung getrieben, küßte ſie den Bruder.— Es wäre traurig,“ ſprach ſie dabei mit ſichtlicher Bewegung, „wenn unſer Beſuch bei der Familie Lenz zwiſchen uns treten würde; wir waren acht Jahre hindurch treue Gefährten, es ſich gezeigt einmal bei der Niederſchreihung der in dem hieſigen kaufmänniſchen Verein im Winter abgehaltenen Vorträge; obwohl alle hieſigen Vereine aufgefordert worden waren, hätte ſich außer dem Gabelsberger Verein nur ein einziger gemeldet, deſſen Angehörigen aber bald erkannten, 05 doch nicht dazu in der Lage ſeien. So hätten nur die Mit⸗ glieder des Gabelsberger Vereins allein Vorträge nachge⸗ ſchrieben und das Nachgeſchriebene, in Kurrentſchrift übertragen, in die Bibliothek dieſes Vereins einverleibt. Ein weiteres anerkennungswerthes Beiſpiel von Leiſtungsfähigkeit hätte ſodann der Verein anläßlich des hier abgehalteneu badiſchen Handelstages gegeben. Die vier ſtändigen Verhandlungen wurden von Vereinsmitgliedern niedergeſchrieben, eine Arbeit, die um ſo werthvoller ſei, als dabei nicht wie bei parlamen⸗ tariſchen Reden irgendwelche Abwechslung Seitens der Nach⸗ ſchreibenden hätte eintreten können, die aufgetretenen Redner den Nachſchreibenden unbekannt und auch die Gegenſtände der Diskuſſion denſelben nicht gerade nahe gelegen waren. Würde fernerhin am hieſigen Platze Jemand Leute zur Auf⸗ nahme von Vorträgen, zur Uebertragung von Stenogram⸗ men nach Gabelsberger benöthigen, ſo brauche man nicht mehr wie früher beiſpielsweiſe bei der Delegirtenkonferenz am 10. Juni 1880 aus Karlsruhe oder anderen Plätzen ge⸗ eignete Perſönlichkeiten zu berufen.— Das Unterrichtsweſen habe im Verein den üblichen Fortgang genommen; ca. 70 junge Kaufleute ſind neu in die Kunſt des großen Meiſters eingeweiht worden.— In Bezug auf die Vertretung des Vereins nach außen wurde einer Ende November vorigen Jahres auf Anregung von hier abgehaltenen Verſammlung gon Vertretern der verbündeten Vereine der Pfalz und des badiſchen Unterlandes Erwähnung gethan, in welcher Beſchlüſſe über Vereinfachung und Koſtenerſparung bei der Propaganda für die Förderung der Szenographie gefaßt wurden. Von un⸗ 5 größerer Tragweite aber war das Vorgehen des hieſigen ereins in der Stellenvermitelung für Stenopraphen der Ga⸗ belsberger'ſchen Schule zuſammen mit dem Frankfurter Verein. Zahlreiche Vakanzen ſind dieſerhalb angemeldet worden, leider haben aber gar mauche Vereine, ſei es aus Jalouſie, ſei es aus natürlicher Trägheit, dieſe Beſtrebungen weder finanziell noch materiell durch Vornahme der vorgeſchriebenen Prüfungen u. ſ. w. unterſtützt. Jedenfalls hat aber der Verein bewieſen, daß die Kunſt„des Ritters von der geflügelten Feder“ mehr und mehr„Konverſationsſchrift aller Gebildeten werde.“— Das oene ſchließt mit einem Mitgliederſtande von 158 Perſonen(180 ordentliche, 21 korreſpondirende und 2 Ehrenmitglieder); im Laufe des Jahres hatte der Stand der Mitglieder übrigens bereits die Zahl 170 erreicht, iſt aber bei dem fortgeſetzten Wechſel junger Kaufleute 11 beſagte Zahl zurückgegangen.— Sodann wurde durch Akklamation an Stelle des nach Frankenthal übergeſiedelten langjährigen, um den Verein ſehr verdienten bisherigen 2. Vorſitzenden Herrn G. Eberts, Hr. Verſicherungsinſpektor E. Rother, ſerner als Schriftführer Herr Hauptlehrer Liehmann und Hr. Neidig ſen. neu in den Vorſtand gewählt. Wir wünſchen dem ſtrebſamen Verein auch fernerhin eine glückliche Ent⸗ wickelung und das Wohlwollen des hieſigen Handels⸗ und Induſtrieſtandes, auf das er gewiß in Folge ſeiner Leiſtungen Anſpruch machen darf. * Der Ortsverband deutſcher Gewerkvereine Mann: heim hielt geſtern Nachmitag im Garten des„Badner Hofes“ ſein XI. Stiftungsfeſt, welches ſehr zahlreich beſucht war, ab. Von auswärts waren der Gewerkverein Käferthal und die Gewerkverbände Heidelberg und Worms erſchienen Das eſt eröffnete die Kapelle Metzger mit einem Feſtmarſch von ikoff. Hierauf trug der Arbeiterfortbildungsverein das Lied:„Das deutſche Herz“ von Otto vor, welches allge⸗ meinen Beifall erntete. Der Vorſtand begrüßte alsdann die Verſammlung. Die Feſtrede hielt Herr Gleichauf. Der Ortsverband Worms erntete großen Beifall durch das Vor⸗ tragen des Liedes:„Auf die Berge“ von Wachsmann. Wäh⸗ rend der Feſtlichkeit lief folgendes Telegramm ein:„Herz⸗ lichen Glückwunſch zum II. Stiftungsfeſt. Ein dreimaliges Hoch! Der Ortsverband der Maler Cannſtatt.“ Auf dieſen Verband wurde alsdann vom Vorſtand ein dreimaliges be⸗ geiſtert aufgenommenes Hoch ausgebracht.—„Still ruht der See“, vorgetragen vom Arbeiterfortbildungs⸗Verein und „Nichts ohne Bier“ von demjenigen der Gypſer, wurden durch wiederholten Beifall ausgezeichnet. Die letzte Nummer des Programms:„Der König⸗Karl⸗Marſch“ kam gleichfalls um ſchönſten Vortrag. Ueberhaupt trugen der Männerge⸗ 9188 5 7 der Gypſer, der Arbeiterfortbildungsverein und der Ortsverband Worms ſehr viel zur Erhöhung des Ganzen bei, wofür dieſelben auch mit reichem Beifall Seitens der Feſttheilnehmer belohnt wurden. Während der Unterhaltung fand eine kleine Lotterie ſtatt. Den Schluß des Feſtes bildete Abends 8 Uhr in den Sälen des„Badner Hofes“ ein Feſt⸗ ball, welcher zahlreich beſucht war und bis zum frühen Morgen dauerte— Oeffentliches Lob zollte Herr Gleichauf der Preſſe, welche den Gewerkverein unterſtützt, indem ſie den Reden, die er zu halten ſich bemüßigt fühlt, viel zu großen Raum und zu große Beachtung ſchenkt. Selbſtver⸗ ſtändlich beziehen wir obiges Compliment nicht auf uns. *Die Kölner Schützen⸗Geſellſchaft, unter weiland hohem Protectorat Sr. Kaiſerl. Königl. Hoheit Friedrich Wilhelm, Kronprinz des Deutſchen Reichs und von Preußen, feiert vom 1. bis 8. September d. J. auf dem Kölner Sportplatz, Riehlerſtraße 155d(nicht Sportausſtellung) die offtzielle Eröffnung ihrer neuerbauten Schießſtände⸗ Von Nah und Fern ſind die Gäſte angemeldet. An Preiſen ſind ca. 1400 Mark ausgeſetzt Mit obiger 5 wird ein Volks⸗ feſt verbunden ſein. Mit drei feſtlich geſchmückten Extra⸗ Dampfern wird die Fahrt der Gaſte zum Schützenplatz am erſten Tage des Feſtes erfolgen. Jeder Feſttag wird mit Ausſchießen der Preiſe, mit Conzert, Tanß, Feuerwerk und großartigen Volksſpielen ausgefüllt. Velocipedſport. Herr T. Herbel vom Velociped⸗ Club Mannheim errang ſich geſtern beim Rennen in Hamburg im Zweiradfahren mit Vorgabe den erſten. im Dreiradfahren 4000 Meter den zweiten Preis. Im Kunſtfahren ſiegte Guſtav Marſchner⸗Dresden, Zweiter war Paul Erbrecht⸗Cöthen, Dritter Wilh. Albrecht⸗ Cöthen. Weiter fuhren Endemann⸗Graz, Heine⸗Hannover und Laupenmühlen⸗Eſſen. * Die Neckarauer Kirchweih hat geſtern ſtattgefun⸗ den, oder ſagen wir lieber, ſie hat geſtern begonnen, denn ihre Freuden werden die Neckarauer noch in den nächſten Tagen in vollen Zügen genießen. Beim Saitenſpiel und Tanz, bei Trank und Schmaus wird die Kirchweih ortsüblich gefeiert und man kann es den Leuten wirklich gönnen, wenn ſie ſich nach des Jahres Müh' und Arbeitslaſt auch einmal von Herzen vergnügen. Aus allen Wirthſchaften er⸗ tönten geſtern luſtige Melodien, in allen Lokalen drängte ſich eine freudig erregte Menge, aus ihren Augen blitzte Lebens⸗ luſt und der feſte Wille, ſich gut zu unterhalten. Das haben ſie denn auch redlich gethan, und nicht wenig trugen zur guten Laune die Schaubuden bei und das Karuſſel, auf dem ſich große und kleine Kinder dem waghalſigen Rennſport hin⸗ gaben. Doch mitten in der Freude war durch den launiſchen Zufall auch dem Ernſte ſein Recht gewahrt. Vor einem Jahre hatten zwei junge Menſchenleben unter dem Meſſer eines verwahrloſten Buben geblutet; geſtern trugen ſie in Bruchſal den Mörder zu Grabe. Die Wiederkehr des Kirch⸗ weihfeſtes, das er in vorigem Jahre ſo freventlich geſtört hatte, fand den jugendlichen Mörder auf der Todtenbahre: er ſteht jetzt vor ſeinem himmliſchen Richter!— Doch vorbei mit dieſem ernſten Bilde luſtig klingt die Tanzweiſe aus den Sälen auf die Straße, drinnen dreht ſich junges und altes Volk fröhlich im Kreiſe und freut ſich des Lebens. Hoffentlich verläuft die Kirchweih ſo gut und ſo luſtig, wie ſte begonnen; das wünſchen wir den Neckarauern von Herzen. * Ein VBeloecipediſt ſtürzte geſtern mit ſeinem Stahl⸗ roſſe und brach den Arm, ſo daß er in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußte. *Eine beſondere Vorliebe für Schirme bekundete eine junge Frauensperſon, welche ſich in einem hieſigen Ge⸗ ſchäfte auf den Namen mehrerer Firmen eine Anzahl Schirme zu erſchwindeln wußte. Sie wurde wegen dieſer Hochſtapelei geſtern verhaftet. * An Verhaftungen wegen Ruheſtörungen hat es zwiſchen geſtern und heute nicht geſehlt. In einer einzigen Wirthſchaft mußten geſtern Abend allein vier Krakehler ver⸗ haftet werden. Das gleiche Schickſal traf einen verhei⸗ ratheten Schneider, der ſich in allzulauter Weiſe heute Nacht ſeiner Exiſtenz freuen wollte und trotz aller Ermahnungen nicht zur Ruhe zu bewegen war und auch im Jungbuſch wurden verſchiedene Ruheſtörer vom gleichen Schickſale ereilt und zur Haft gebracht. * Ein Taſchendieb wurde in der Perſon eines jungen, nach Viernheim zuſtändigen Menſchen auf dem Samſtag⸗ Wochenmarkt ertappt. 8 *Berunglückt iſt am Samſtag ein Taglöhner bei Hermann u. Biermann, indem ihm eine Laſt Bort auf den Körper fiel. Die arme Fran in G 5. 17, 3. Stock, ſo wird uns mtigetheilt, hat in Folge unſerer Bitte die wünſchenswerthe Hilfe gefunden. Uebrigens ſind wir bei dieſer Gelegenheit auch dahin belehrt worden, daß ſchon zuvor ſowohl die Mit⸗ bewohner des betr. Hauſes, als auch der Hauseigenthümer ſelbſt, derſelben Gutes erwieſen und das. gereicht haben. Indem wir dieſes zur Steuer der Wahrheit an dieſer Stelle conſtatiren, danken wir allen edlen Menſchen⸗ freunden herzlichſt. Witterungsbericht vom heutigen Tage. Wind⸗ richtung:., Barometerſtand: 754, Wetter: krüb, Luft⸗ temperatur: 17 Gr. Reaumur. Aus dem Grofherzogthum. —r. Weinheim, 18. Auguſt. In den drei erſten Tagen dieſer Woche findet hier die Wahl behufs Ergänzung und Erneuerung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, welche im Hinblick auf die Aufgaben der Stadt und das Gedeihen derſelben nicht zu unterſchätzen iſt und daher auch dem größten Intereſſe in unſerer Gemeinde begegnet.— Bei den in letzter Zeit vorge⸗ nommenen Obſtverſteigerungen hier und in der Umgegend wurden, wie wir vernehmen, allenthalben hohe, kaum dage⸗ weſene Preiſe erzielt und ſoll der Zentner Aepfel, wie ſie der Baum giebt, jetzt ſchon auf ca. M. 7 5 ſtehen kommen, was hauptſächlich daher kommen mag, daß heuer vom gaſſe ſnd Odenwalde aus keine Zufuhr zu erwarten iſt. Auch Nüſſe ſind theuer; für einen Baum Frühnüſſe wurden z. B. M. 4 be⸗ zahlt, gewiß ein den Verkäufer ſehr zufriedenſtellender Preis. Die Traubenreife iſt ſoweit vorgeſchritten, daß das Begehen der Weinberge für Kinder und Dienſtboten nicht mehr ge⸗ ſtattet wird.— Aus Anlaß der Herbſtübungen im Odenwald FrFrPfp. darf nichts trennend zwiſchen uns kommen.“—„Nein, Du haſt Recht,“ entgegnete er, ihre Liebkoſung herzlich erwidernd. „Es iſt alſo abgemacht, daß wir heute noch mit Frau von Lenz ſprechen und wenn möglich morgen abreiſen.“ Langſam gingen die Geſchwiſter noch eine Weile auf und nieder; Genevieve warf mitunter einen verſtohlenen Blick auf ihren Bruder. Es konnte doch nicht ſein, daß er mit Lady Nelly geſprochen und von ihr einen abſchlägigen Be⸗ ſcheid erhalten. Nein, das war ſehr unwahrſcheinlich, denn ihr ganzes Weſen gegen ihn hatte noch beim Diner eine zu harmloſe unbefangene Heiterkeit an den Tag gelegt, als daß die Annahme, irgend ein entſcheidendes Wort könne bereits gefallen ſein, berechtigt geweſen wäre. Nein, er hatte offen⸗ bar die Verſuchung zu groß befunden und beſchloſſen der⸗ ſelben aus dem Wege zu gehen; es war dies auch das Klügſte, was ſich thun ließ. Stand er nicht mehr unter dem Zauber ihres Weſens, ſo würde er vielleicht ſeine plötzlich erwachte Leidenſchaft vergeſſen; jedenfalls fand er zu Hauſe Arbeit, die ſeine Gedanken beſchäftigte, und daß dieſe das beſte Mittel für jedwedes Herzeleid, dies zu wiſſen, war Genevieve Cardroß klug genug. Als Genevieve bereits auf der Schwelle des Salons ſtand, blickte ſie ihren Bruder einen Augenblick fragend an. „Biſt Du auch ganz gewiß, daß es nutzlos ſei, wenn wir hier bleiben?—„Ganz gewiß, war die kurze Entgegnung, und Genevieve fragte nicht weiter. Man hatte im Salon offenbar die Abweſenheit des Ge⸗ ſchwiſterpaares nicht bemerkt, denn dasſelbe kehrte zurück, ohne daß auch nur irgend ein Wort der Verwunderung über deſſen längere Abweſenheit geſprochen worden wäre. Der größte Theil der Geſellſchaft hatte ſich um Oswald gruppirt, welcher, das Abendblatt in der Hand haltend, die intereſſan⸗ teſten Neuigkeiten desſelben vorlas Genevieve ließ ſich auf dem Stuhle nieder, welchen Herr Oakleigh ihr brachte, und Georg trat auf den Grafen v. Lexley zu und ließ ſich in ein lebhaftes Geſpräch mit ihm ein. Er wandte keinen Blick hinüber zu dem ſchönen Mädchen am Klavier: war er doch momentan in einer Stimmung, die den Wunſch in ihm er⸗ wachen ließ, ihr Antlitz nie geſchaut zu haben. Bei ſeiner Arbeit in dem praktiſchen Leben, das er ſtets geführt, mußte —.———— ̃ es ihm gelingen, die Leidenſchaft niederzukämpfen, welche ſich ſeiner bemächtigt. Der Graf v. Lexley fand heute den fungen Hüttenbeſitzer nicht ſo anregend und geſprächig wie ſonſt doch plauderten die Beiden dennoch zuſammen, bis plötzlich Oswald einen Ruf höchſter Ueberraſchung ausſtieß und ſo die allge⸗ meine Aufmerkſamkeit auf ſich lenkte. „Mutter, was ſagſt Du dazu? Baron Eduard Verner iſt todt! Der arme, alte Mann!“ Niemand gewahrte, mit welch grellem Mißakkord Lady Nelly Royal's Spiel endete. „Baron Eduard Verner todt?“ wiederholte Frau v. Lenz mit aufrichtigem Bedauern.„Biſt Du deſſen auch gewiß?“— „Nun, hier ſteht es ſchwarz auf weiß zu leſen; ſcheint ein plötzliches Ende geweſen zu ſein, der arme Alte. Als ich ihn zuletzt geſehen, hätte man meinen können, er werde noch mindeſtens zwanzig Jahre leben.“ Frau v. Lenz griff nach dem Zeitungsblatte und las die Au Anzeige. Lady Nelly ſaß regnungslos da, es hatte den Anſchein, als wiſſe ſie gar nicht, was um ſie her vorgehe. „Lady Verner wird den Verluſt um ſo ſchmerzlicher empfinden, als ſie ſelbſt kinderlos iſt,“ meinte Frau v. Lenz.„Wer dürfte denn der Erbe des Maſorats werden?“ „Nun natürlich der Neffe, Emil v. Verner.“—„Du kennſt ihn, was iſt denn an ihm?“—„O, ein hübſcher Mann, aber etwas leichtſinnig; ohne die Großmuth ſeines Onkels wäre er ſo arm wie eine Kirchenmaus geweſen. Er war Offtzier, dürfte aber nun quittiren. Das alte Stammſchloß und die dazu gehörigen Güier tragen gewiß eine Revenue von vierzig⸗ bis fünfzigtauſend Gulden und ſind, ſo viel ich weiß, gänzlich unverſchuldet. Schade, daß der Beſitz ſo weit im Norden liegt. Ah, er muß ja in der Nähe des Deinen ſein, Cardroß.“ 5 „Das Schloßs der Familie Verner, ja; ein ſchöner Beſitz.— „Kennſt Du den neuen Eigenthümer 2“—„Emil v. Verner? Nein, gar nicht. Ich kannte Baron Eduard nur ſehr flüchtig. Er iſt in London geſtorben, nicht wahr?“—„Ja, er konnte den Winter im Norden nie vertragen, nicht wahr, Mutter?“— „Niemals. Arme Lady Verner, wir waren ſehr befremdet, als wir noch zuſammen Mädchen geweſen ſind. Ich hoffe, ihr Neffe wird recht gut mit ihr ſein.“—„O, Emil iſt kein ſchlechter Menſch,“ meinte Oswald, während er ſich wieder 4. eu SBeneral⸗Auzeiger. 20 Auguft. in der Gegend don Fürth und Undenfels gegen Erbach zu Seitens der heſſ. Diviſſon erhält Weinheim am 11. und 12. Sept. ſtarke Einquartirung, über 900 Mann und 332 Pferde. Eberbach, 17. Aug. Wie die„E..“ vernimmt, be⸗ abſichtigt der Großh. Kulturinſpektor, Zerr Lick, am Don⸗ nerſtag Abend im Heinr. Holloch'ſchen Saale einen Vortrag zu halten, in welchem er das von Gr. Kulturinſpektion aus⸗ gearbeitete und von der Oberbau⸗Inſpektion in Karlsruhe begutachtete Projekt einer Waſſerleitung für die Stadt Eber⸗ bach eingehend beſprechen und erläutern wird. Jedenfalls hat dieſer Vortrag für alle hieſigen Einwohner ein ſehr gro⸗ ßes Intereſſe, indem da Erklärungen und Erläuterungen ge⸗ geben werden, welche uns über die Ausführung, die Renka⸗ bilität und den Koſtenpunkt ein ganz genaues Bild geben. Müllheim, 16. 15 Laut einer Bekanntmachung des Großh. Bezirksamts iſt die Schafräude im diesſeitigen Amtsbezirk nunmehr erloſchen. . Freiburg, 18. Aug. Aus Anlaß der hocherfreulichen Wiedergeneſung Sr. Agl. Hoheit des Erbgroßherzogs fand geſtern Abend hier ein Stadtgarten⸗Feſt ſtatt, zu dem nahezu 6000 Eintrittskarten verkauft wurden. An der Kunſthalle, die im Garten ſteht, waren in Flamen⸗ ſchrift die Buchſtaben F und H,(Friedrich, Hilda) zu ſehen. Es concertirten außer dem ſtädtiſchen Orcheſter die Kapellen des 112. und 113. Inf⸗Reg.(Freiburg und Raſtatt). Der große Garten wurde prachtvoll illuminirt.— Seit vorgeſtern i der Bruder der Erbgroßherzogin, Se. Hoheit Erbprinz Wilhelm von Naſſau hier anweſend. In Folge der un⸗ 15 70 Witterung, die vorige Woche herrſchte, bat ſich die eberſiedlung des Erbgroßherzoglichen Paares nach Baden⸗ weiler verzögert.(Iſt inzwiſchen aber, wie bereits gemeldet, erfolgt.)— In Hintergarten und Titiſee mußten in den letzteren Tagen die Zimmer der Kurgüſte geheizt werden, die empfindlicheren Fremden namentlich fanden es im ungeheizten immer ſehr ungemüthlich. Auf dem Feldberg gab es leichten chneefall. Seit vorgeſtern iſt es wieder warm. Freiburg, 18. Aug. Das Program zu dem am 29. und 80. Sept. und 1. Oktober d. J. ſtattfindenden land⸗ wirthſchaftlichen Gaufeſt, veranſtaltet vom Breisgau⸗Ver⸗ band, beſtehend aus den Bezirksvereinen Breiſach, Emmen⸗ dingen, Ettenheim. Freiburg, Kenzingen, Staufen und Wald⸗ lirch iſt nunmehr erſchienen. Die Ausſtellung wird am Sonntag, den 29. September, Nachmittags 2 Uhr, eröffnet. Die Thierausſtellung beginnt Montag, 30. Sept., Morgens 8 Uhr. Mit der Ausſtellung iſt eine Verlooſung in Lengcgopſe N Ven f opfheim, 16. Aug. Heute Morgen ereignete ſich, laut M. 755 Großherzog Friedrich Tunnel ein Unglück, indem 2 Mauxer welche im Gewölbeſcheitel einen Mauer⸗ ring mittelſt Quader ſchließen wollten, von dieſer Stelle zu⸗ leich herabſtürzten. Obgleich es nicht hoch war, ſiel doch einer derſelben, und zwar der Meiſter eend ſo unglücklich, daß er nach kurzer Zeit verſtarb, während von den andern drei nur einer ſich, jedoch nicht lebensgefährlich, am Kopfe verletzte. Den beiden Andern geſchah nichts. WPfälziſche Rachrichten. Ingenheim, 16. Aug. Die Hoffnungen auf den neuen Wein ſcheinen in Bezug auf Qualität ſehr 11 zu ſein. So kaufte 50 ſchon der 1 0 Wirth Ludwi oritz von dem penſchmiede Herrn Armendinger 15 Ergebniß aus hieſigem Wingertsberge„1889er Portugieſen“ das Fuder zu M. 400. Es wurde nur vorbedungen, daß die Trauben etwa ſot Tage vor dem gewöhnlichen Herbſte abgeherbſtet werden ollen. Sulzbachthal, 16. Auguſt. Die Förderung auf den Sruben deß Saargebietes betrug 15 Monat Juli 541,304 T. Der nachtheilige Einfluß des Streikes iſt beinahe überwunden, nur auf den Gruben Püttlingen, Reden, namentlich aber in Sulzbach⸗Altenwald und in Heinitz⸗Dechen ſoll die Förderung noch ſtark beeinträchtigt ſein. Es wird dies der auf dieſen Grüben ſtattfindenden kürzeren Arbeitsfriſt zugeſchrieben. Mittheilungen aus Seſſen. Dingen 18. Aug. Die Denkmünzen, welche aus dem 755 Glockenmetall zur Erinnerung an den Brand der Rochuskirche geſchlagen wurden, ſind geſtern hier einge⸗ troffen. Die Prägung, welche namentlich das Bild der ab⸗ gebrannten Kapelle in ihrer früheren Geſtalt und die Haupt⸗ ahlen ihrer Geſchichte aufweiſt, iſt recht gut ausgefallen. —.— 2 5 werden in 2 Größen(à Mk..— und Mk..50) uft. 2 Heppenbeim a. d.., 18. Auguſt. Die Weinberge ber 4 5 Gemarkung ſind ſeit geſtern geſchloſſen; jene der Demarkungen von Zwingenberg und Auerbach werden morgen geſchloſſen werden. Wormz, 1. Auguſt. In dem Droguengeſchäft des 25 Clement brach geſtern in dem Keller Fau⸗ aus. Zwei ommis und ein Hausburſche verbrachten Benzinflaſchen in den Keller, eine dieſer Flaſchen zerbrach und entzündeten ſich die Gaſe an einer Lampe, wodurch die drei ien erheb⸗ liche Brandwunden erlitten. Zum Glück war Hilſe raſch zur Hand und gelang es, die drei Perſonen 10 retten und das 81 zu löſchen. Herr Clement befindet ſich auf ſeiner Hoch⸗ zeitsreiſe. Langen, 17. Auguſt. Es wird hier eine Erzmühle Saede deren Beſtimmungsort Jeruſalem iſt. Die Schmiedearbeit wird in der Werkſtätte des Herrn Schmiede⸗ an Blanche Ferrol wandte, und nur Genevieve Cardroß ge⸗ wahrte den Abe deneden Ausdruck des jungen Geſichtes, welches ſich über das Klavier gebeugt hatte.—— Irqu v. Lenz erbob lebhafte Einwendungen, und ſowohl Adda als auch Oswald waren nicht wenig verſtimmt, als Georg Cardroß am folgenden Tage nach dem Frühſtück ruhig exklärte, dringende Geſchäfte erheiſchten ee Abreiſe. Oswald ſchlug vor, ſein Freund ſeine Geſchäfte abmache und dann wiederkehren ſolle, als aber Georg daß dies unmöglich ſei, wollte die Dame des Hauſes wenigſtens exreichen, a bis über das Weihnachtsfeſt ihr Gaſt bleibe. Dieſe aber war feſt entſchloſſen, den Bruder zu begleiten, und ſo blieb denn endlich wohl nichts Anderes übrig, als in der Abreiſe der Geſchwiſter zu willigen, Adda ceinte heiße Thränen, als ſie pon Genevieve Cardroß Ab⸗ ſchied nahm, und ſelbſt Lady Nelly ließ ſich zu einigen be⸗ dauernden Worten herbei. Georg bot ſie die Hand, ſagte ihm aber im denkbar kühlſten Tone Lebewohl. Sie dachte offenbar gar nicht an den jungen Hüttenbeſitzer, deſſen Herz von jener Liebe erfüllt war, welcher er keinen Ausdrück zu geben wagte. Ihre Gedanken weilten nur bei Emil v. Verner, welchen ſie während des kurzen Beſuches bei der Tante kennen gelernt und deſſen mißliche pekuniare Lage ſie Beide gezwungen hatte, das beglückende Geheimniß ihrer Liebe noch nicht zu offen⸗ baren. Emil war in ihren Augen der Inbegriff alles Edlen, nun wo er Titel und Reichthum beſaß, würde er jedenfalls kommen, um ſie zu freien, würde damit ihrem alten Vater die ſchwere Sorge abnehmen, ſein Kind arm und unbeſchützt zurückzulaſſen. Kein Wunder, daß, in ſüßen Träumen ver⸗ ſunken, ſie gar nicht daran dachte, Georg Cardroß ein herz⸗ licheres Lebewohl zu bieten. Dex junge Hüttenbeſitzer hatte den Entſchluß gefaßt, vor ſeiner Abreiſe noch einige warme Worte mit Gerhard Oakleigh zu ſprechen; er hatfe recht gut eine Wolke auf dem Antli ſeiner Schweſter bemerkt und ſich den Vorwurf gemacht, daß er es geweſen, der dieſelbe dorthin gebracht. Er begriff, daß der gedankenvolle, ernſte, nicht mehr ganz junge Gerhard Oakleigh zögerte, ein ſchönes, junges Weſen wie Genepieve zum Weibe zu begehren. Aber eine eigene unglückliche Liebe halte Georg Cardroß für die Leiden und Freuden Anderer meiſters H. Görich I geſertigt und die Steine liefern die Steinmetzen Gebr. Bambach. Theater und Muſtk. „ RNudolf Dellinger's Capitän Fracaſſa hat, wie dieſes nicht anders zu erwarten ſtand, in Baden⸗Baden eine ſtürmiſche Aufnahme gefunden. Serolling's Lied von Venedig ſchlug ſofort ein, im 2. Akt muß Fräul. Virag ihr Solo wiederholen. Ebenſo erging es Herrn Stauber mit der Titelrolle, der zu immer neuen Da-capo⸗Zugaben veranlaßt wurde. Im Finale des 2. Aktes zeigt ſich der Componiſt Dellinger in ſeiner ganzen Bedeutung. Im drit⸗ ten Akte wurde das Perlenlied Scrollina's und der Walzer Blanche's da-capo verlangt.„Capiän Fracaſſa“, ſo ſagt mit Recht der bekannte Kunſtkritiker Pohl,„iſt eine Operette, die man öfter hören muß, denn es iſt ſo viele gute Muſik darin daß beim erſten Hören uns noch manches ent⸗ geht. Das Orcheſter iſt mit vieler Feinheit und techniſcher Virtuoſität behandelt; die melodiſche Erfindung iſt nobel, die harmoniſche Behandlung, die Figurationen im Orcheſter ſind viel feiner, als man ſie in Operetten erwartet.„Capi⸗ tän Fracaffa“ iſt eben eine komiſche Oper in elegantem Sthl. Sie wird ihren Weg über alle Bühnen machen und überall Beifall finden.“ Fran Roſa Keller, das frühere Mitglied der Mün⸗ chener Hofbühne und auch der unſrigen, hat in Wiesbaden in mehrerer Gaſtrollen große Erfolge erzielt. i Keller ſiedelt nach Wien an das dort neu gegründete Volkstheater über und wire zuerſt als Armgard in Schiller s„Tell“ und dann als Kathaxina in Lindner's„Bluthochzeit“ vor ihren Landsleuten erſcheinen. Kunſt und Wiſſenſchaft. Breisgekrönt. Die Jury der internationglen Aus⸗ ſtellung in Köln hat dem königl. preuß. Hof⸗Pianoforte⸗ Jabrikanten Herrn Karl Mand in Coblenz den erſten Preis, das große Ehrendiplom mit Stern am Bande, für ſeine aus⸗ geſtellten Pianos und Flügel zuerkannt. Genannte Fabrik iſt eine von benjenigen, welche durch die Firma A. Hasden⸗ teufel an 5 5 Platze vertreten iſt. Neueſtes und Telegramme. Straßburg i.., 18. Aug. Zur Betheiligung an der dem Kaiſer bei ſeiner Anweſenheit hier dar⸗ zubringenden Huldigung, an welcher auch die Studentenſchaft und die Schüler der höheren Schulen theilnehmen, haben ſich bis jetzt 95 Vereine mit 7500 Mitgliedern angemeldet. Der Fremdenbeſuch verſpricht ein außerordentlich ſtarker zu werden. München, 18. Aug. Der Prinzregent hat dem Genergl⸗ kapitän der Leibgarde der Hartſchiere, Grafen Verri delle Boſia, anläßlich deſſen fünfzigjährigen Dienſtjubiläums das Ehrenkreuz des Ludwigsordens verlieten und denſelbe 3 la suite des 15. Infanterie⸗Regiments geſtellt. Bayrenth, 18. Auguſt. Bei der heutigen Hoftafel brachte der Prinzregent das Wohl der erlauchten Gäſte aus. Sodann trank Kaiſer Wilhelm auf das Wohl des Prinzregenten, worauf die Muſik die bayeriſche Volkshymne pielte. Kurz darauf brachte der Kaiſer einen Toaſt auf en Kaiſer von Oeſterreich aus deſſen Geburts⸗ tag am heutigen Tage iſt. Die Muſik ſpielte die öſter⸗ reichiſche Nationalhymne. Nach der Tafel fand Cercle ſiatt. Der Kaiſer und die Kaiſerin werden morgen Vormittag 9 Uhr die Reiſe nach Karlsruhe antreten. Der Prinzregent kehrt bald darauf nach München zurück. *Berlin, 18. Auguſt. Die Proteſtverſammlung der Deutſchen Kolonial⸗Geſellſchaft(Vergl. d. Leit⸗ artikel) nahm folgende Reſolution an: Die Verſamm⸗ lung richtet an den Kanzler des Deutſchen Reiches, Fürſten von Bismarck, in tiefſter Ehrfurcht folgende Bitte: In Anbetracht des ſchweren Unrechts, welches einem deutſchen eee dadurch widerfahren iſt, faf die zur Unterdrückung des Sklavenhandels verhängte oſtafrika⸗ niſche Blokade engliſcherſeits unter Ueberſchreitung der durch die Blokadeerklärung gezogenen Schranken in einſeitig eng⸗ liſchem Intereſſe benutzt worden iſt: In Anbetracht ferner der Ränke, durch welche deutſche Reichsangehörige in Deutſch⸗Südweſt⸗Afrika wiederholt be⸗ nachtheiligt wurden, und der Hinderniſſe, welche dem geſetz⸗ lichen und rechtmäßigen Vorgehen deutſcher Männer durch engliſche Staatsangehörige daſelbſt widerrechtlich bereitet worden ſind; In Anbetracht weiter der Schädigungen, welchr deutſche Handeltreibende in Weſtafrika er⸗ fahren dadurch, daß die engliſche Royal⸗Niger⸗Com⸗ pany, mit Verletzung der Kongoakte und des zwiſchen fageh dad und England getroffenen Abkommens, auf der freien Fahrſtraße des Niger und Benus durch unerſchwing⸗ liche Zölle und andere willkürliche Maßnahmen jeden Mit⸗ bewerb unterdrückt, während einem von ihr beraubten und ausgewieſenen deutſchen Händler nach Jahr und Tag die 1 9 Genugthuung und Entſchädigung noch immer nicht zu Theil geworden iſt; ſnicht blind gemacht, und er wußte, ſo zahlreich auch Genevieve s Bewerber ſchon geweſen waren, daß ſie doch noch Keinen ſo ausgezeichnet, wie jenen ruhigen, ernſten Mann. Georg war mit ſich darüber in's Reine gekommen, daß, wenn er ſeine Schweſter ſchon überhaupt verlieren müſſe, er ſie am Liebſten Gerhard Oakleigh anvertrauen wolle. Ich reiſe in der erſten Woche des neuen Jahres nach Deutſchland, und meine Schweſter begleitet mich,“ erzählte Georg,„Nach aller menſchlicher Vorausſicht werden wir drei Monate lang fern bleiben, aber wenn wir zurückkehren, hoffe ich, daß wir das Vergnügen haben, Sie in Down Lands zu ſehen. Oswald hat mie auch verſprochen, eine Woche lang zu kommen, und ich weiß, daß Genevieve ſich ſehr freuen wird, Sie begrüßen zu können.“ „Ich werde, ſobald ich es nur irgend wagen darf, von Ibrer freundlichen Einladung Gebrauch machen,“ erwiderte e die Hand des jungen Hüttenbeſitzers herzlich üttelnd. Während Lady Nelly ein munteres Liedchen vor ſich hinträllerte und an den dunkeläugigen Mann dachte, dem ſie ihr Herz geſchenkt, reiſten die Geſchwiſter ab. Die Schweſter glücklich, ohne das Leid, welches den Bruder belaſtete; dieſer aber ſehnſüchtig wünſchend, es wäre ihm niemals eingefallen, ſeinem Univerſitätsfreunde Oswald v. Lenz im Kreiſe ſeiner Familie einen Beſuch abzuſtatten. XI. Wir beſinden uns in einem eleganten Zimmer in Picca⸗ delly, dem eleganteſten Staditheile Londons. Es iſt 3 Uhr Nachmittags. Von den beiden Perſonen, welche ſich in dem Gemache befinden, iſt die eine ein ſchöner Mann mit dunklen Augen, noch im Schlafrock und Pantoffeln, während der Andere, nach dem neueſten Modejournal gekleidet, lächelnd auf ſeine tadelloſen Schuhe niederblickt. „Deiner Toilette nach zu urtheilen, ſollte man annehmen, Du ſeieſt ſoeben erſt aufgeſtanden.“—„Und man nimmt dies mit Grunde an, denn es verhält ſich in der That ſo.“—„Wie iſt dies möglich?“—„Ich kam mit dem Nacht⸗ zuge an. Eine verteufelte Fahrt; ich konnte das Stoßen und Rütteln der Waggons ſchon kaum mehr aushalten.“— In Anbetracht endlich der Ausdehnungsbeſtre⸗ bungen enaliſcher Geſellſchaften, die, im Wider⸗ ſpruch mit den internationalen Vereinbarungen über die Abgrenzung der Intereſſenſphären, Hoheitsrechte auch in den Hinterländern der deutſchen Niederlaſſungen zu erwerben die Entwickelung der letzteren zu verhindern rachten— legt die Verſammlung Verwahrung ein gegen die Verletzung deutſcher Rechte in Afrika durch engliſche Staatsangehörige und bittet, in dem feſten Ver⸗ trauen zu der deutſchen Reichsregierung, daß ſie nach wie vor, den Deutſchen im Auslande Schutz und Genugthuung ſchaffen werde— Se. Durchlaucht wolle Mittel und Wege finden, dieſen die deutſchen Intereſſen ſchwer ſchädigenden Zuſtänden ein. 7 machen.“ Auf 9 „Brüſſel, 18. Auguſt. Auf dem Platze Joſeph Lebean fand ſoeben lt. Fr. Z. im Beiſein der Schöffen u Gemeinde⸗ räthe Brüſſels, eines Bürgerwehrkorps, zahlxeicher Vereine und einer dichten Volksmenge die 55 45f. Enthüllung des Denkmals ſtatt für den am 19. Gept. 1719 hier auf dem Rathhausplatz enthanpteten Brüſſeler Zunftälteſten Francois Anneeſſens. Derſelbe wurde wegen ſeiner Vertheidigung des Steuerbewilligungsrechts der Zünfte auf Betreiben des Mar⸗ quis de Prie, als Miniſter des Prinzen Eugen von Savohen, zum Tode verurtheilt, hingerichtet und nachher vom Volke als Märtyrer gefeiert. Bürgermeiſter Buls hielt bei der Feier eine Rede. Das Denkmal iſt von der Stadt geſtiftet und vom Bildhauer Vincotte entworfen und ausgeführt worden. Rom, 18. Aug. Die Königin verließ heute früh Greſ⸗ ſoney St. Jean(Diſtrit Aoſta) und begibt ſich Ker Abaz nach Zermatt. „Neapel, 18. Aug. Der König und der Kronpri ſind in Begleitung des Marineminiſters an Bord der„Sovoia hier eingetroffen. Criſpi und andere hohe Würdenträger waren in Barken den Herrſchaften entgegen gefahren; die Spitzen der hieſigen Behörden, die hier anweſenden Sena⸗ toren und Deputirten erwarteten den König im Arſenal. *Belgrad, 18. Auguft. Der geſtrige Miniſterrath, an welchem alle drei Regenten theilnahmen, ſoll angeblich 15 Entſchädigung und Ablöſung des rollenden Materials der ſerbiſchen Bahn definitiv vier Millionen zweihunderttauſend Franes feſtgeſetzt haben. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Hafen⸗Verkehr. Folgende Schiffe ſind am 17.—18. Auguſt angekommen: Schiffer ev. Kap. Schiff. Kommt von Sadung Ete. Hafenmeiſterei J. Kloz Kbin Stüͤckguͤter a* Mülske öthe Rotterdam 5— Clasmann Stolzenfels* 5— v. Weyngardten Willem 1 8 5— Karbach Schiller Köln 85— Hafenmeiſterei II. Angekommen am 17. Au 2 P. Wippel Badenig 3 Duisburg tückgüter 200⁰ B. Hesper Prinz Wilh. v. Pr. Ruhrort Kohlen 2000 N. Noll Germania Rotterdam Stückgüter 2062 Bv. Dyen Avontuur Antwerpen 5 18088 L. Guzjahr III Bereinigung 12 4 14780 N. Brilmahyer Niord Rotte dam 5 10474 J. Schmitt Schloß Zwingenberg Heilbronn Sode 82 H. Leidecker Mainz 18 Antwerpen Slückgüter 615⁰0 Hafenmeiſterei III. A. Linkewitz Dogaerts 2 Rotterdam[Getreide 11898 Frank A 21 Ruhrort Stückgüter 3000 Stock oͤnig Wilhelm Kohlen 1100⁰ Schmitt Sacddabſe Ibronn Soda 426 A 33 lebensfürſt gſtfeld Salz 18% A. Schmi Solon 5 2 1786 W. Schmitt 5 0——4 K. Klormanmn„Seiſt 15 8 1 A. Raut ilo 7 114⁰ M Bildſtein Margaretha 5 789 Waſſerſtands⸗Nachrichten. KRhein. Bingen, 17. Aug. 280 m..04. Konſtanz, 17. Aug..24 m.— 0,08. Sanb, 17. Aug..56 m. +.08. Hüningen, 18. Aug..05 m.—.07.] Koblenz, 17. Aug..606 m. +.08. Kehl, 17. Aug..84 m.—.05. Köln, 17. Aug..88s m. +.08 Sauterburg, 18. Aug. 4. 55 m.—.09 Nubrort, 17. Aug..8 m..%. Maxau, 17 Aug..74 m +.10 Neckar. Mannbeim, 19. Aug. 4. 70 m—.13. Mannbeim, 19. Aug..64 m.— 0,11. Mainz, 17. Aug.85 m. +.08. Heilbronn, 18. Aug. 1,00 m. Dampfer⸗Nachrichten. Mhein⸗Dampfſchifffahrt.„Kölniſche und eldorfer Geſellſchaft“. Tüg · liche Perſonen⸗ und Güterbeförderung nach allen Rheinſtationen bis Rotterdam und in Berbindung mit der Great Eaſtern Company nach London via Harwich. — Abfahrten von Mannheim vom 15. Mai ab: Täglich Morgens 5½ Uhr nach Köln⸗Düſſeldorf und, Samſtags aus u, nach Rotterdam ⸗ Sondon. Zu Mainz Anſchluß an die um 9½ Uhr Vorm, abgehenden Salonboste Nachm. 1¼ Uhr bis Bingen, folgenden Morgen 5 Uhr weiter bis Köln⸗Düſſeldorf⸗ Rotterdaem.— Abfahrten von Mainz Morgens 7½, 9, 9½, 10 unb Nachmittags 12¼ Uhr bis Köln, s Uhr bis Koblenz und 6 Ußhr 518 Binges, jowie Morg. achm. 2 Uhr nach Mannheim. * Schnellfahrt der Salonboote— J exel. Samſtags bis Rotterbam⸗Sonbon CCC....ͤ ²˙⁵¹“1AAAA SOOOOOOOGOoOOO Naees J. Reis, Nabe des Zpelsenatktes Möbelfabrik und Lager aller Sorten Polster- und Kastenmöbel. — 1 U4 Nr. 2¾(Unterricht im Geſang §. K J. Richard, Klavier, Theorie. Familien⸗Pen on.) „Weßhalb haſt Du denn nicht auf den Tageilzug gewartet 7 —„Weil mir unſer Stammſchloß auch unerträglich war,“ erwiderte der Andere gähnend.„Solche Landſitze find im Winter entſetzlich und der unſere noch ärger wie ſo mancher andere; ich würde viel darum geben, wenn das alte Neſt civiliſtrten Gegenden nur etwas näher ſein würde“ biſt 1 11 0 Gemüth, 12 55 Du ie on zu klagen anfängſt.—„ age ja nicht“— „Sieht aber ſehr danach aus. Nun, wenn Schloß Verner ſ Na Du überzeugt ſein, daß ich mich zu be⸗ eiden wüßte.“ „Wenn Du Dich dort ſo viel gelangweilt hätteſt wie ich, wärſt Du pielleicht weniger.f es vom allertoleranteſten Standpunkt aus in's Auge zu faſſen, lieber Ryde.“ „Lieber Freund, ich würde Alles entzückend finden, was mir eine Revenue gleich der Deinen ſicher ſtellt.—„Mag ſein, wenn ich an Deiner Stelle wäre, erginge es mir vielleicht ebenſo, aber ich habe dieſe Erbſchaft doch eigentlich immer erwartet,“ entgegnete Emil Verner in nachläſſigem Ton. Emil v. Verner war ein ſchöner Mann, und doch konnte man ſeine Erſcheinung eigentlich in gar keiner Weiſe als her⸗ vorragend bezeichnen. Unter ſeinen männlichen Bekannten war er nicht beſonders beliebt. Man konnte ihn gerade nicht einen ſchlechten Menſchen nennen nach der landläufigen Be⸗ zeichnung des Wortes, aber er war auch weit davon entfernt, ein guter zu ſein, obzwar er glänzende geſellſchaftliche Eigen⸗ ſchaften beſaß und bei den Frauen viel Glück hatte. Niemand verſtand ihn beſſer als ſein Mentor, Kapitän Ryde, welcher zugleich ſein Meiſter geworden.„Weßhalb haſt Du das Schloß ſo raſch verlaſſen?“ fragte dieſer. „Babe ich Dir nicht ſchon geſagt, daß ich es nicht aus⸗ halten konnte?“ 5 „Lady Verner bleibt vermuthlich einige Zeit dort?“ .»Natürlich. Ich beabſichlige, Sie in keiner Weiſe aus ihrem Heim zu verdrängen, die gute, alte Dame! Ueberdies habe ich es ja gar nicht eilig, in das abſcheuliche Fulenneſt zurückzukehren.“ (Fortſetzung folgt.) 7 Schnellpressenfabrik Frankenthal Die Actien⸗Geſellſchaft: bert& Co. Aetien-Gecaagellasehaft. Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert& Co. Actien-Gesellschaft iſt auf Grund notarieller Verhandlung vom 6. Juni 1889 mit dem Sitz in Frankenthal errichtet und 15 19. 5 70 d. J. in das Handelsregiſter Aeen worden. 80 0 ie Dauer der Geſellſchaft iſt auf beſtimmte Zeit nicht beſchränkt. Das e e der Geſellſchaft läuft vom 1. April bis zum 31. März. Die Geſellſcha t hat die Fabri k⸗Anlagen der Firma„Schnellpreſſen⸗Fabrik Frankenthal Albert und Co.“ in Frankenthal, beſtehend aus einer Ma chinenfabrik, Eiſen⸗ und Metallgießerei zu dem weck übernommen, dieſelben fort zu betreiben, zu vergrößern und auszudehnen. Sie darf zu dieſem Zwecke Grundſtücke erwerben, Zweigniederlaſſungen errichten und ſich an induſtriellen und kauf⸗ Männiſchen Unternehmungen, deren eht, betheiligen. ſteh 5 as Grundcapital der Geſellſchaft beträgt 1, 100,000 Mark, eingetheilt in 1100 auf den 39 90 lautende Actien von je 1000 Mark. 100 Actien an die Firma„Schnellpreſſen⸗Fabrik Frankenthal Albert Gegen Ueberlaſſung der 1 u. Co.“ haben deren Inhaber ihr geſammtes Geſchäftsvermögen, insbeſondere Maſchinen, eſchäftsbetrieb mit dem Zweck der Geſellſchaft in Verbindung tenſilien, Vorräthe, Verträge und Patente, ſowie die ihnen gehörigen Grundſtücke in Frankenthal mit allen Gebäuden und ſonſtigem Zubehör und zwar na dem Stand vom 1. April 1889 auf Grund der von Abert und Co. aufgeſtellken Inventur vom 1. April 1889, ferner ihr Guthaben an ihr Zweig⸗Ge⸗ ſchäft Albert& Co. und Fajans in Warſchau und das dem Theilhaber Herrn Jean Ganß in Franken⸗ chal gehörige Wohnhaus mit Garten, alles im Geſammtwerth von M. 836,784.48, adlich ein Gut⸗ haben bei der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank von Soergel, Parriſius u. Co. Commandite Frankfurt a. M. im Betrag von M. 263,215.52 in die Actiengeſellſchaft inferirt. 0 ſchloſſen bleiben demnach die vorhandenen Debitoren der Firma„Schnellpreſſen⸗Fabrik Frankenthal Albert& Co.“, mögen ſolche auf offenen Conten oder Accepten beruhen. Alle ſeit dem 1. April 1889 Karl b. gehen für Rechnung der Actiengeſellſchaft. Der Gewinn und Verluſt ſeit dem 1. a ril d. J. fallen ihr zu. 1. G cke 2. Gebäulichkeiten 3. Dampfmaſchinen, Heizungs⸗ und Beleuchtungs⸗Anlagen 4 Werkzeugmaſchinen, Modelle, Gießerei⸗ Schmiede⸗ und 5, Techniſche und kaufmänniſche Büreau⸗Einrichtungen 33 6. Vorräthige und im Bau begriffene Maſchinen und Waaren⸗Vorräthe„ 1 Aue onto L. Abert& Co. und Fajans e 9, Deutſche Wepgen e von Soergel, Parriſtus& Co., Commandite Frank⸗ a. M. 8 55 Actien⸗Capital l. Die Einführungsbilanz iſt die etliva. * 0* 7 * 0**„ Passiva., u der Bewerthung r Einagee Fol endes zu bemerken: Die Grundſtücke, welche einen Geſammt ſind von Herrn Baumeiſter Weber, Schreinerei⸗Einrichtung. Von der Uebertragung ausge⸗ M. 6,420.— „ 195,567. 93 75 47,825. 223,337. 32 9,946. 50 178,509. 95 75 1,225. 69 „ o „ 2463,215.52 M. 1,100,000.— M. 1,100,000.— ächenraum von 10,980 Quadratmeter umfaſſen, vereidigter Experte der Brandverſicherungs⸗ anſtalt der Pfalz und Mitglied der ſtädtiſchen Bau⸗Commiſſion in Frankenthal ll 8 die Gebäulichkeiten von demſelben auf die Fabrikeinrichtung, u. ſ. w. von ane fin worden, während dieſe Objecte mit M. 718,607. 05 de ſind zum Selbſtkoſtenpreiſe bezw. nicht über dem Tages Maſchinen, Modelle, Waarenvorräthe Herrn Civil⸗Ingenieur Peter Rade⸗ macher jr. aus Aachen auf M. 82,350.— „ 227,626. 60 549,250.— uſammen M. 859,226. 60 in die Bilanz eingeſtellt ſind. Die Be⸗ reiſe vom 1. April d. Js. aufgenommen. ie der Firma zuſtehenden Forderungen an Dritte ſind von den Inhabern der Firma über⸗ nommen worden, gehen alſo nicht an die Geſellſchaft über. Inhabern erworbenen werthvollen Patente ohne Koſtenaufre Die Geſellſchaft tritt ohne alle Laſten und Speſen in etienkapitals für längere Betrag von M. 506,000 des ankenthal ernannten Reviſoren Dagegen werden die von den früheren nung der neuen Geſellſchaft 1 n das Leben. Die Vorbeſitzer haben Zeit für ſich reſerpirt. en errn Richard Haumann in Frankenthal und Herrn Friedr. Der Hergang der Gründung wurde von den von dem Gremium für Handel und ee in immer, Controleur der Volksbaf richtig befunden. in Frankenthal, geprüft und in allen ſeinen Theilen für Die Fabrik, in 1861 unter ſehr kleinen Verhältniſſen erfreut ſich ſeit längerer Zeit kegelmäßiger und fortſchreitender Entwickelung; ſte hat namha re Fabrikate in den erſten Kreiſen der Intereſſ usländes einzuführen und das Pee 50 05 rößen, Schnellpreſſen für te und er enten ſowohl im Inlande als in allen Theilen des ewonnene 10 zu behaupten. Sie verfertigt einfgche Buchdruck⸗ liche Opfer gebracht, um luſtrationsdruck in 5 Größen, Doppelſchnellpreſſen in ßen, Steindruckſchnellpreſſen in 10 Größen, Lichtdruck⸗ chnellpreſſen in 4 Größen, Blechdruckſchnellpreſſen in 4 Größen, Tiegeldruckſchnellpreſſen in 5 Größen, owie Rotationsmaſchinen in allen beliebigen Formaten. Die Jahl der Arbeiter betrug: 1885: 98; 1886: 115; 1887: 168; 1888: 205; 1889: 255. ie Ziffern der bewirkten Verkäufe waren: 1879/80 M. 152,840.— 18840/85 M. 224,418.— 1880/81„ 142,530.— 1885/86„ 362,936.— 1881/82„ 162,162.— 1886/87„ 372,135.— 1882/83„ 171,072.— 1887/88„ 509,698.— 1888/84„ 178,857.— 1888f89„ 621,594.— In den Monaten April bis Juli einſchließlich d. Js. ü. eigen die auc ſi die gleichen Monate des Vorſahres um M. 44,000.— und eine entſprechende Steigerung iſt auch für die weiteren Monate des Jahres zu erwarten. Seit 1. uguſt v. Js. hat die Firma in Warſchau eine dort beſtehende Maſchinenfabrik erworben und betreibt ſeitdem in Gemeinſchaft mit dem Vorbeſitzer die gleiche Fülſut wie in Frankenthal; ſie überließ ihren Antheil an dieſem Unternehmen an die Actiengeſell chaft zum Buchwerthe. Die Firma empfängt nach dem Geſellſchaftsvertrage nach Verzinſung ihrer Einlage 70 Prozent des Rein⸗ ertrages. Für die Zeit ſeines Beſtehens hat das Warſchauer Filialunternehmen ngch Ahſchreibung der erheblichen Einrichtungskoſten das eingeſchoſſene Capital zum Vollen verzinſt. Eine Steigerung des Extrages iſt für die Zukunft mit Sicherheit in Ausſicht zu nehmen. Die alte Firma erzielte nach Abzug aller reichlich bemeſſenen Abſchreibungen in der Jeit vom 1. Juli 1883 bis 1. April 1885 bei einem durchſchnittlichen Betriebscapitale von M. 450000 einen Gewinn voen M. 106,710, alſo für 12 Monate: M. 60,980 desgleichen vom 1. April 1885 bis 1. April 1887(am 1. il 1886 wurde die Bilanz nicht gezogen) bei einem durch⸗ chnittlichen Betriebscapitale von. M. 650,000 N. 162,066, alſo für 12 Monate: M. 81/082 vom 1. April 1887 bis dahin 1888 bei einem durchſchnkttlichen Betriebscapitale von M. 800,000 0 5 406,021 vom 1. April 1888 bis dahin 1889 bei einem durchſchnittlichen Betriebscapitale von M. 1,000,000„ 140,758 seapital 000 8 9 Nach Maaßgabe des Geſellſchaftsſtatuts ſindet die Vertheilung des jährlichen Reingewinns in der Weiſe ſtatt, daß von demſelben zunächſt mindeſtens 5 pet. einem zu bildenden Reſervefonds und ſodann den Aktionären 4 pCt. auf das Aktientapital zugewieſen werden; von dem verbleibenden Ueber⸗ ſchuſſe werden an die Mitglieder des Aufſichtsraths eine Tantiéème von 5 pCt. und an den Vorſtand er Geſellſchaft eine Tantieme von höchſtens 7ſ½ pEt. gewährt, worauf der Reſt nach der auf Vor⸗ 115 uid e erfolgten Beſchlußfaſſung der Generalverſammlung an die Aktionäre ver⸗ eilt wird. Die Zahlung der Dividende wird ſpäteſtens 14 Tage nach der ordentlichen Generalverſammlung in Frankenthal an der Gesellschafts-Casse, oder in Frankfurt a. M. bei der Deutschen Genossenschaftsbank von Soergel, Parrisius& Co., Commandite Frankfurt a. M. geſchehen. Von den langjährigen Inhabern der Firma werden die Herren Wilh. Molitor und Jeau Ganß den Vorſtand der Aktiengefellſchaft(Ptrektion) bilden; Herr Aloys Albert wird die teckniſche Leitung des Unternehmens wie ſeither fortführen. Der erſte Aufſichtsrath beſteht aus den Herren Rechtsanwalt Schweickert in Frankenthal, Vorſitzender, Bankier Heinrich Perron in Frankenthal, ſtellvertretender Vorſitzender, Fritz Kraus, Direktor der Vereinigten Holzinduſtrie(Aktien⸗Geſellſchaft) in Frankenthal, Heinrich Flinſch, Schriftgießereibeſitzer in Frankfurt g. M. Friedrich Thorwart, Direktor der Deutſchen Genoſſenſchaftsbank in Frankfurt g. M. Statuten der Geſellſchaft ſtehen allen Intereſſenten koſtenfrei zur Verfügung. Frankenthal, im Juli 1889. Schnellpressenfabrik Frankenthal, Albert& Co. Aetien-Gesellschaft. Wilh. Molizor. Jean Ganss. Auf Grund des vorſtehenden Proſpektes bringen wir Mark 600,900.— Actien der Schuelhreſenfabri Frankenthal, Albert ck C0o., Actien⸗Geſellſchaſt am 20. Auguſt dan der hieſigen Börſe zum Verkaufe. Voranmeldungen nehmen wir bis zum 20. Auguſt, Mittags 12 Uhr,— 5 Courſe von 185 pEt. 834960 4 pEt. Zinſen vom 1. April d. Is. gegen Hinterlegung von 10 pEt. des ennwerthes in aar entgegen. Früherer Schluß der ſowie die Zutheilung der Stücke bleibt unſerem Ermeſſen vorbehalten; die Bengchrichtigung über die Zutheilung wird möglichſt raſch erfolgen. Die Abnahme der zugetheilten Stücke hat nach erfolgter Zutheilung zu geſchehen. Frankfurt a.., den 16. Auguſt 1889. 5854⁴2 Deuische Genossenschaftsbank von oergel, Parrisius& Co, Commandite Frankfurt a. M. 8 Größen, Konkursverfahren. No 38525. Ueber das Vermögen des Fabrikanten Peter Köbler in Mannheim wird heute Vor⸗ mittags 11 Uhr das Konkursver⸗ fahren eröffnet. Zum Konkursverwalter wird dabler Herr Kaufmann Hopps nkursforderungen ſind bis ſum 4. Oktober 1880 bei dem erichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger inprüche machen wollen, hiermit dußefor ert, ihre Anſprüche mit em dafür verlangten Vorrechte bis zu genanntem Termine ent⸗ 15 ſchriftlich einzureichen oder ei der Gerichtsſchreiberei zu Protokoll zu geben unter Bei⸗ fügung der urkundlichen Beweis⸗ ſlben oder einer Abſchrift der⸗ „Zugleich wird zur Beſchlußfaſſun über die etwaige We 0 1015 deren Verwalters, über die Be⸗ ſteünng eines Gläubigeraus⸗ ſchuſſes und eintretenden Falls über die in§ 120 der Konkurs⸗ 0 bezeichneten Gegenſtände Donnerſtag, den 5. Sept. 1889, Vormittags 9 Uhr 15 zur Prüfung der angemel⸗ eten Forderungen auf Samſtag, den 12. Oktoßer 1889, Vormittags 10 Uhr vor dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte Abth. I Termin anbe⸗ raumt. 58492 Allen Perſonen, welche eine zur onkursmaſſe gehörige Sache in ale haben oder zur Konkurs⸗ maſſs etwas ſchuldig ſind, wird auf⸗ ſchnden nichts an den Gemein⸗ chuldner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflichtung auf⸗ erlegt von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache A erte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 4. Oktober 1889 Anzeige zu machen. Mannßeim, 15. Auguſt 1889. Die Gerichtsſchreiberei des Großh. Amtsgerichts. Sccee Cylinder⸗Accidenzmaſchinen in 7 Gr Vergleich. n der Privatklageſache gegen Schuhmacher Ludwig Fertig, G 5, 17 in Mannheim wegen Beleidigung, wurde heute von 1. Rechtsanwalt Dr. Köhler als Vertreter der Privatklägerin, 2. Herrn Joſeph Fertig, Schuh machermeiſter dahier, als geſe lichem Vertreter ſeines minderjäh⸗ rigen Sohnes, des Beſchuldigten, folgender Vergleich abgeſchloſſen, wobei auch Herr Fertig jun mit⸗ wirkte, was er durch Unterſchrift beſtätigen wird: 5 1. Herr Ludwig Fertig bedau⸗ ert die von ihm auf Hörenſagen gebrauchte beleidigende Aeußer⸗ ung, nimmt dieſelhe zurück, zahlt zur Buße an die hieſige Hofthegter⸗ penſionskaſſe— durch Vermitte⸗ Kohl des Rechtsanwalts Dr. öhler— Zwanzig Mark und übernimmt ſämmtliche Koſten. 2. Aolte dieſes Vergleiches ſoll auf Koſten des Beſchuldigten e einmal in die Neue Badiſche Landeszeitung, den General⸗An⸗ zeiger und das Mannheimer Tage⸗ blatt eingerückt werden. 3. Für alle nach dieſem Ver⸗ gleiche dem Herrn Ludwig Fertig obliegende Verbindlichkeiten iber⸗ nimmt deſſen Vater, Herr Joſef Fertig, die Bürg⸗ und Selbſt⸗ chuldnerſchaft. 5849 So geſchehen Mannheim den 17. Auguſt 1889. (gez.) Joſeph Fertig (gez.) Ludwig Fertig (gez.) Dr. W. Köhler, Rechtsanwalt. Schüler, welche das Reifezeugniß für den einjährig ⸗freiwilligen Militär⸗ dienft, ohne beſonderes Examen, nachdem ſie die erſte(letzte) Klaſſe hieſiger Realſchule durch⸗ laufen haben, erwerben wollen, finden in meinem Penſionat freundliche Aufnahme, gute Pllege und ſtrenge Ueberwachung. Pen⸗ ſionspreis jährlich 700 Mark. Wimpfen am Neckar. 58187 Engel, Reallehrer. Es wilrd zum Waſchen und Bügeln angenommen. 57572 4. 8/0. Brkanntmachung. Die Erd⸗ und Maurer⸗Arbeiten owie Zimmer⸗ und Schreiner⸗ rbeiten zu dem neuen Erheber⸗ ſoen en jenſeits des Neckars ollen in zwei Looſen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote auf dieſelben ſind bis Ponster onnerſtag, den 22. ds. Mts., Vormittags 11 Uhr an unterfertigter Stelle verſchloſ⸗ ſeh und mit der 9255 rift ver⸗ ehen:„Angebot auf Erd⸗ und Maurer⸗Arbeiten 5865 Angebot auf Zimmer⸗ und S chreiner⸗Ar⸗ beiten zum Erheberhaus“ einzu⸗ reichen, zu welcher Zeit dieſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter eröffnet werden ſollen. Beſondere Bedingungen, Heich⸗ nungen und Lieferungsperzeich⸗ niſſe können an unterfertigter Stelle gegen efaß der Umdruck⸗ koſten in Empfang genommen werden. 58848 Mannheim, den 14. Auguſt 1889. Das Hochbauamt: Uhlmann. Mäbel⸗Verſteigerung. Wegen Wegzug werden in Lit. U6 No. 3½ 5 dritten Stock 9 Mittwoch, 21. Auguſt 1889, Vormittags 9 Uhr und Nachmittags ½3 Uhr folgende Möbel gegen Baarzahl⸗ ung verſteiger:: 58493 1 Schlafzimmer⸗Einrichtung, be⸗ ſtehend in 2 franzöſiſchen Bett⸗ laden mit Roſt, 2 Nachttiſche mit Marmorplatte, 1 Waſcheommode mit Marmorplatte und Spiegel, 1 Spiegelſchrank, 1 Spiegel, Stühle u.. w. 58493 1 Speiſezimmer⸗Einrichtung, be⸗ ſtehend in 1 Büffet, 1 Auszieh⸗ tiſch, Stühle, Divan Ferner 1 Schreibtiſch, 1 Kleider⸗ ſchrank, 1 tannener Tiſch, Blu⸗ mentiſch, Küchenmöbel und Ver⸗ ſchiedenes. Die Möbel ſind faſt neu und können Dienſtag Nach⸗ mittag zwiſchen L und 6 Uhr eingeſehen werden. C. Kauffmann, Waiſenrichter. Eiſentonſtruttionen. Gr. Rheinban⸗ Inſpeetion Mannheim vergiht zum Bau einer e die Lieferung von uß⸗ und ſchmiedeiſernen Con⸗ ſtruüctionsthei en und zwar: Abth. I. Größere Gußſtücke im Gewicht von 11150 kg. Abtheil. II. Schmiedeiſerne Theile im Gewicht von 2030 kKg. Angebote auf eine einzelne Ab⸗ theilung, oder beide zuſammen ſind ſchriftlich und verſchloſſen bis zum 26. Auguſt l. Vormittags 9 Uhr auf dem Inſpectſonsbureau ein⸗ ureichen, bis wohin Pläne und Bebingungen zur Einſicht auf⸗ liegen. 58398 Obſtverſteigerung Nächſten Mittwoch, den 21. Anguſt, Nachm. 1 Uhr laſſen die Gebrüder Zahn, Mühlenbeſitzer in Reilingen „(Station Hockenheim) das Er⸗ gehniß von 58464 100 Stück Aepfelbäumen (darunter meiſtens Tafelobſt), owie von 50 Stück Zwelſchenbänmen guf dem Platz verſteigern, wozu Liebhaber höflichſt eingeladen ſind. Gebrüder Zahn. Gläubiger⸗Aufruf. Wer an die Cheleute Ernſt Degen, Mechaniker und deſſen gewerbloſe Frau Anna geb. Chriſt, beide zuſammen in Schwabing wohnhaft, eine For⸗ derung zu machen hat, wolle Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, das am Samſtag, den 17. ds. Mis., Abends 10 Uhr in Heidelberg unſer liebes unnergeßliches Kind 58531 Anna Marie — im Alter von 4 Monaten, nach ſchwerem Leiden in ein beſſeres Jenſeits abberufen wurde. Mannheim, den 19. Auguſt 1889. Die trauernden Hinterbliebenen: J. g. Stark, Actuar& Trau. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden u. Bekannten die ſchmerzliche Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſer liebes Kind Emilie nach kurzem und ſchwerem Leiden im Alter von 9 Monaten, heute Nacht 3¼½ Uhr zu ſich zu rufen. 58528% gefl. binnen 8 Tagen mir Rech⸗ Um ſtille Theilnahme bitten nung behufs en, ein⸗ reichen. 8148 Mannheim, den 19. Auguſt 1889. Der Vertreter der Eheleute mi! Walliser nebst Familie. Ernſt Degen Rechtsconſulent Stützel B 2, 12. 9 N getragenen Klei⸗ U fl dern, Schuhen und Stiefeln. 548295 Carl Ginsberger, H 4, 5. * 6. Seite. Seneral-Anzeiger. Monals⸗Pferde⸗, Milch⸗ u. Juchtvich⸗Markle in Mannheim. Der nächſte Pferde⸗, Milch⸗ und Zuchtvieh⸗Markt findez Dienſtag, den 3. September d. J. ſtatt. Hierbei wird für alle Betheiligten ganz beſonders auf§ 1 ber ortspolizeilichen Vorſchrift vom 29. Auguſt 1879 aufmerkſam gemacht, daßt der Handel mit den betr. Thieren ſchon Tags zuvor unter keinen Umſtänden mehr geſtattet wird. Der Markt beginnt um ½7 Uhr und wird das Zeichen zur Er⸗ öffnung mit der Marktglocke gegeben. Vorher darf nicht gehandelt werden. Für Zuchtkühe und Zuchtkalbinnen, ſowie für Milch⸗ bezw. Nutz⸗ und Arbeitskühe werden 12 Preiſe zu je 20 Mark und 12 Preiſe zu je 15 Mark ausgegeben, wobei die Höhenſchläge (Simmenthaler⸗ bezw. Meßkircher⸗ u. Neckar⸗Schlag) den Nieder⸗ ungsſchlägen vorgezogen werden. Die Muſterung der Thiere be⸗ ginnt um 7 Uhr. Die Preisvertheilung findet um 10 Uhr ſtatt. Mannheim, 15. eee 90 11 ie Direktion des landwirthſchaftl. Der Stabtrath Mannheim. Bezirksvereins Mannheim. Stuttgart. Konſervatorium für Muſtl. Mit dem Anfang des Winterſemeſters, den 17. Oktober d. Js. können in dieſem, unter dem Protektorate Sr. Majeſtät des Königs ſtehende und von Sr. Majeſtät, ſowie aus den Mitteln des Staats und der Stadt Stuttgart ſubventionirte Anſtalt, welche ſowohl für den Unterricht von Dilettanten als für vollſtändige Ausbildung von Künſtlern, ſowie von Lehrern und Lehrerinnen beſtimmt iſt, neue Schüler und Schülerinnen eintreten.— Der Unterricht erſtreckt ſich auf Elementar⸗, Chor⸗ Solo⸗ und dramatiſchen Geſang, Klavier⸗, Orgel⸗, Violin⸗ und Violoncellſpiel, Kontrabaß, Harfe, Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, Enfembleſpiel für Klavier Violine und Violoncell, Tonſatz⸗ und Inſtrumentationslehre nebſt Partitur⸗ ſpiel, Geſchichte der Muſik, Orgelkunde, Aeſtheſtik mit Kunſt⸗ u. Littera⸗ turgeſchichte, Deklamation u. italieniſche Sprache u. wird ertheilt von den Profeſſoren Beron Cabiſius Debuhſere, Faißt, Götſchius, Keller, Koch, Linder, Pruckner, Rein, Scholl, Seyerlen, Singer, Speidel, Hofkapellmeiſter Doppler, Hromada, Hofſänger a. D. Bertram, den Kammervirtuoſen C. Krüger, G. Krüger und Wien den Kammermuſikern C. Herrmann und Schoch, den Herren Blattmacher, Bühl, Cattaneo Karl Doppler, Duß, r W. Herrmann, Meyer, E. Müller, Röder, Schneider, wab, Spohr und Winkler, ſowie den Fräulein 85—5 75„Dürr, Cl. Faißt, E. Faißt, A. Putz und J. ar Zur Uebung im öffentlichen Vortrag iſt den dafür befähigten Schülern Gelegenheit gegeben. In der 0 das jährliche Honorar für die gewöhn⸗ liche Zagl von Unterrichtsfächern bei Schülerinnen auf 280., bei Schülern auf 300 M. geſtellt, in der Se(mit Ein⸗ ſchluß des obligaten Klavierunterrichts) für Schüler und Schülerinnen auf 360 M. 58433 Anmeldungen zum Eintritt in die Anſtalt ſind ſpäteſteus am Tage vor der Aufnahmeprüfeing, welche Samſtag, den 12. Oetober, e 2 Uhr im Lokale der Anſtalt(Lange⸗ 0 5 No. 51) ſtattfindet, zu machen. Perſönliche Anmeldungen werden in eben dieſem Lokale täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage, von—12 Uhr durch den Sekretär der Anſtalt, und in Fällen, wo es ſſch um wichtigere Fragen handelt, von 12—1 Uhr durch die Direktion entgegengenommen. Ebendaſelbſt wird das ausführliche Programm der Anſtalt abgegeben. Stuttgart, im Auguſt 1889. Die Direktion: Faisst. Scholl. Aorddeutscher Loyd. Post- und Schnelldampfer von BREUHEN nach Newyork Baltimore Brasilien La Plata Ostasien Australien. Prospecte und Fahrpläne versendet auf Anfrage Die Direction des Norddeutschen Lloyd, oder deren General-Agent 50198 Ph. Jac. Eglinger, Mannheim. Bremer lebensverſicherungg⸗Hant Bremen, lerrichtet 1867. Lebens⸗, Ausſtener⸗ und Militärdienſtuerſicherungen vermitteln die Herren Hauptagenten: 53051 Carl A. Hayer, B 4, 9, W. Kern, A 3, 5. Freidenker-Verein Mannhelm. (Zweigverein des deutſchen Freidenkerbundes). Dienſtag, den 20. Auguſt, Abends 8½ Uhr im„Badner Hof“ Volksverſammlung. Referent: Herr Dr. Rüdt-Heidelberg, über Giodano Bruno's Leben Wirkenk Weltanschauung. Eine freidenkeriſche Antwort auf pfäffiſchen Lug, Trug und Fanatismnus, Rede gehalten in der Proteſtverſammlung der Kölner Freidenker, eekoden Gürzenichſaal zu Cöln vor 6000 Menſchen. Alle Freunde des Lichtes, der Wahrheit und der Gewiſſensfrei⸗ heit ſind eingeladen. 5842 Der Vorſtand. Tanznstitut Kühnle. Zu dem bereits begonnenen Ferien⸗Tanzeurſus können noch einige erren eintreten. Meine Winter-Curse beginnen im September, und werden gefl. Anmeldungen jeder Zeit entgegengenommen. Hochachtungsvoll 57986 J. Kühnle, A 3, 7½. Geſchüſts⸗Herlegung und Empfehlung. Einem tit. Publikum, ſowie meiner geehrten Kundſchaft zur 98 l. Nachricht, daß ich unterm Heutigen meine 57104 Deckatur und chemiſche Waſcherei nach dem Hauſe des Schreiners Spannagel 4, 17, parterre Hochachtungsvollſt Herm. Pusch verlegt habe. ſe ch. Kimmel, H l, 3. 20. Augiſt. Mein Geſchäft befindet ſich jetzt C 4, 7, parterre. s J. Bertram, Schneider. Mein Comptoir befindet ſich von heute ab 5, 15. 58411 Adolf Traub. Wirihſchafts⸗Aebernahme und Empfehlung. Freunden und Gönnern, ſowie der verehrlichen Nachbarſchaft die ergebene Anzeige, daß ich in meinem Hauſe die Wirthſchaft „Zum Käthchen von Heilbronn“ EF I, 1 Glener Stadtihei) ZF 1, 1 eröffnet habe. 58370 Indem ich dieſes meiner werthen Nachbarſchaft, meinen Freunden und Gönnern zur Kenntniß bringe, erlaube ich cuir auf mein vorzügliches Lagerbier, ſowie auf meine gute, reine Naturweine aufmerkſam zu machen. Kalte und warme Speiſen zu jeder Tageszeit. Indem ich einem zahlreichen Beſuche entgegenſehe, zeichne Hochachtungsvoll II.1 Ceorg Hüiler, F,1 Geuer Stiötth) Mittheilung. Meiner werthen Kundſchaft zur Nachricht, daß ich nach wie vor mein Maaßgeſchäft fortbetreiben werde. 58372 Achtungsvoll ZF I, 1. Georg Müller, Kleibermacher. Hopfenſtangen, Gerüſtſtangen in allen Größen fortwährend zu haben bei 51491 J. Horlacher, Z 8, 3, Seckenheimerſtraße. Leche Ate Maase in Sprockhò vel. Mestfalen empfiehlt ihre 58486 prima Anthracitkohlen, beſter Hausbrand und vorzüglich rußfrei brenuend. 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Publikum die ergebene Mittheilung, daß wir ſchon ſeit Inbetriebſetzung der hieſigen Waſſerleitung mehrere 58465 Warmwasser-Anlagen ausgeführt haben, die bis guf den heutigen Tag ohne irgend welche Störungen funktioniren. enn wir dieſen Zweig des Inſtallgtionsgeſchäftes noch nicht anzeigten, ſo hat das darin ſeinen Grund, daß wir erſt eine Erfahrung haben wollten, ob das neue Waſſer viel Waſſerſtein anſetzt oder nicht. Durch die eigenartige Conſtruction unſerer dieſelben nicht nur ſofort heißes Waſſer er eugen, durch die vorzügliche Circulation faſt zur Unmöglichkeit geworden. Unſere belned en können AJug bee ntrüchtigt wird 8 er Vortheil bei unſerem Syſtem beſteht noch darin, daß Warmwaſſer in jedem fFaum etnes beliebigen Stockwerkes entnommen werden kann, ohne irgend wie ein Reſervoir auf dem Speicher ꝛc. anbringen zu müſſen, auch wenn ſich ie Herdſchlange im Souterxein befindet. 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