In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2288. Ahonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohnu 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) und Kr der Stabt Manuheim und Umgebung. (99. Jahrgang. (Mannheimer Volksblatt.) Urnal. eisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: 5 für den politiſchen u. allg. Theik: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil: ſeagenden für den Inſeratentheil: K. Apfel el. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal““ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. ee (Notariell beglaubigt.) + Ein nener ultramantauer Porſtoß. Die Geburtstagsfeier unſeres Groß⸗ herzogs wird in dieſem Jahre für unſere Stadt mit einer neuen Einrichtung verknüpft ſein, die unſeren Mitbürgern, ohne Unterſchied der Partei und Konfeſſion, viel zu denken gibt. Vielfachen an uns gelangten Wün⸗ ſchen entſprechend, ſehen wir uns veranlaßt, die im „Gen.⸗Anz.“ veröffentlichte Bekanntmachung des katho⸗ liſchen Kirchenvorſtandes mit einigen in der Form und in der Sache ruhigen Worten ohne Leidenſchaft zu be⸗ ſprechen, da wir uns deſſen bewußt ſind, daß der voll⸗ endeten Thatſache gegenüber nur noch Empfind⸗ ungen, nicht Wünſche in Betracht kommen. Leider iſt der von uns bereits vor einigen Monaten in Ausſicht geſtellte Bruch mit der allen Mannheimern lieb gewordenen Tradition, die kirchliche Feier des Ge⸗ burtsfeſtes unſeres Landesfürſten für beide Konfeſſionen gemeinſam zu begehen, jetzt wirklich eingetreten und es wird demnach fortan die katholiſche Gemeinde eine eigene Kirchenfeier veranſtalten. Wir dürfen es getroſt dem Urtheil unſerer Mitbürger, auch der katholiſchen, überlaſſen, offen und freimüthig zu entſcheiden, ob das von der katholiſchen Kirchenverwaltung empfundene Be⸗ dürfniß nach einer Scheidung der Bürgerſchaft in zwei kirchliche Lager wirklich gar ſo unabweisbar drin⸗ gend war. Eine ganze Reihe von Zuſchriften, die uns aus gutkatholiſchen Kreiſen zugehen, beſtreiten rundweg dieſe Nothwendigkeit, für welche die beiden geiſtlichen Herren Koch und Winterroth in der von ihnen unterzeichneten Anzeige auch nicht einen. einzigen ſtich⸗ haltigen Grund anzuführen wiſſen. Aber auch die ſonderbare Faſſung der an die Mit⸗ glieder der katholiſchen Gemeinde gerichteten Aufforderung zum Beſuche der eigenen Kirchenfeier erſcheint— gelinde geſagt— irreführend, da ſie zu Mißverſtändniſſen leicht Anlaß geben kann. Es iſt in der That ganz merkwürdig, daß in dieſem Falle die„höchſte Staatsbehörde“ vor der Kirchenbehörde genannt wird, ſo daß durch dieſe geſchickte und wohl nicht ohne Abſicht gewählte Form der Anſchein erweckt werden könnte, als ob von Seiten der Gr. Regierung dieſe Aenderung gewünſcht worden wäre. Das iſt— wie wir auf viele Anfragen erwidern wollen— einfach nicht der Fall. Die Gr. Regie⸗ rung hat um des lieben Friedens willen den Wunſch der Kirchenbehörde erfüllt, trotzdem dieſe ſelbſt gar nichts thut, um den durchaus ungerechtfertigten und unanſtändigen Angriffen der ultramontanen Preſſe auf die Staatsregierung ein Ziel zu ſetzen. Man wird den Wunſch der Großh. Regierung, ſich der Kurie gefällig zu erweiſen, begreiflich finden, und dennoch von der Ueberzeugung erfüͤllt ſein können, daß eine Anerkennung des freundlichen Entgegenkommens oder gar ein Dank von dieſer Seite nicht zu erwarten iſt. Die Mannheimer Bürgerſchaft aber wird es wohl im Gedächtniß behalten, daß ohne zwingende Gründe die katholiſche Kirchenbehörde mit einer alten, den Frie⸗ den zwiſchen den Konfeſſionen verbürgenden Tradition gebrochen und hierzu gewiß nicht ohne Abſicht gerade jene Feier erwählt hat, die unſeren Mitbürgern ſtets als ein Symbol der Eintracht galt.— Politiſche Ueberſicht. = Manuheim, 8. September, Vorm. Der geſchäftsleitende Ausſchuß der nationalliberalen Partei Badens beruft eine Landesverſammlung der Vertrauensmänner der Partei auf Sonntag, den 15. September, nach Karlsruhe ein. Die bevorſtehenden Landtagswahlen, ſowie einige innere Parteiangelegenheiten werden in der Dele⸗ girtenverſammlung beſprochen und es wird den Ver⸗ trauensmännern aus dem Lande Gelegenheit gegeben werden, ihre Wünſche und Anſchauungen an geeigneter Stelle vorzutragen. Es bedarf wohl keines beſonderen Hinweiſes auf die durch die Angriffspolitik des badiſchen Centrums geſchaffene Lage, um unſere Parteigenoſſen im Großherzogthum von der Nothwendigkeit einer entſprechenden und zahlreichen Beſchickung der Landesverſammlung durch ihre Vertrauensmänner zu überzeugen. In ſachlich⸗ruhiger Weiſe werden am nächſten Sonntag die zur Abwehr nothwendigen Maßregeln beſprochen werden und man darf hoffen, daß bei feſtem Zuſammenhalten unſerer Parteifreunde im Lande der Ausfall der Landtagswahleu Auflage über 11,300 Exemplare. Geleſenſe und verbreitetſte Zeitung in Alaunzeim und Angebung. die Grundloſigkeit der ultramontanen„Beſchwerden“ er⸗ weiſen und dem badiſchen Volke den bürgerlichen Frieden auch für die Zukunft erhalteu werde. Der Aufruf an die Katholiken Bayerns, welcher zum Beſuche des am 23. Septem⸗ ber in München ſtattfindenden ultramontanen Kongreſſes auffordert, iſt ſoeben bekannt geworden. Es iſt ganz ſelbſt⸗ verſtändlich, daß der Aufruf die alten Klagen über Be⸗ einträchtigung der kirchlichen Freiheit und die angebliche Nothlage des bayeriſchen Episkopats wieder vorbringt, ſonſt würde ja jeder Grund zur Mobilmachung der ſchwarzen Garde fehlen. Die kirchlichen An⸗ gelegenheiten in Bayern werden jedoch nicht allein den Gegenſtand der Beſprechung und Beſchlußfaſſung des „Katholikentages“ bilden. Immer lauter ertönen— ſo hielt es in dem Aufruf— aus allen Theilen der katho⸗ liſchen Welt die Stimmen der Klage über„die be⸗ drängte und gefährdete Lage“ des Pap⸗ ſtes und der Ruf des Schmerzes und der Entrüſtung über„die ſchweren Beleidigungen,“ welche ſeiner erha⸗ benen Perſon und mit dieſer der katholiſchen Chriſtenheit in der ewigen Stadt, nach Anſicht der Ultramontanen, zugefügt wurden.— Man ſieht demnach, daß nicht nur der konfeſſionelle Kampf in der Heimath entfacht, ſondern auch die aus⸗ wärtige Politik in den Kreis der Berathungen gezogen werden ſoll. Wie dieſe„Berathungen“ beſchaffen und von welch' friedlichem Geiſte ſie erfüllt ſind, das wiſſen wir in Baden nur zu gut. Das Schauſpiel, welches in den letzten Tagen dieſes Monats die Ultramontanen Bayerns in München zu veranſtalten gedenken, wird ſich gewiß den ſehr erhebenden und friedvollen Verſamm⸗ lungen von Neuſtadt, Bochum und Freiburg wuͤrdig anreihen. Es dürfte Herrn Gladſtoue während ſeiner langen politiſchen Laufbahn nicht häufig widerfahren ſein, daß ein von ſeinem beredten Munde ausgegangener Allarmruf ſo wirkungslos verhallt wäre, wie ſeine jüngſte Kund⸗ gebung wegen der„armeniſchen Gräuell. Faſt hat es den Anſchein, als ob die ausländiſche Preſſe dem von Gladſtone in den„Daily News“ veröffentlichten Briefe größere und nachhaltigere Aufmerkſamkeit zuge⸗ wendet hätte, als die öffenkliche Meinung in England, auf die er doch in erſter Linie einzuwirken beabſichtigte. Dieſe Abſicht iſt aber als vollſtändig geſcheitert zu be⸗ trachten; weder haben Kundgebungen zu Gunſten der Armenier, noch ein Anſturm auf die engliſche Re⸗ gierung ſtattgefunden. Man braucht nach der Erklärung dieſer Thatſache nicht lange zu ſuchen. Zunächſt denkt das engliſche Volk heute über orientaliſche Angelegen⸗ heiten viel nüchterner und reifer als ehedem; es begreift gegenwärtig ſeiner überwiegenden Mehrheit nach vollkom⸗ men, daß es nicht Englands Beruf ſei, der Türkei Verlegenheiten zu bereiten; ſodann weiß man, wie vielfache Uebertreibungen in den Schilderungen der Vor⸗ gänge in Armenien unterlaufen ſind, und endlich macht Gladſtone's Publication auch ſchon deswegen Fiasco, weil dieſelbe des Reizes der Neuheit vollſtändig entbehrt und man fich nicht nur in England, ſondern überall, wo die Erhaltung des Friedens erſtrebt wird, deſſen be⸗ wußt iſt, daß die Erfüllung der Wünſche Gladſtone's einer Unterſtützung der ruſſiſchen Expanſions⸗ gelüſte gleichkommen würde. Wir haben bereits gemeldet, daß die Königin Natalie von Serbien das Kompromiß, über das zwiſchen ihr und der Regentſchaft verhandelt wor⸗ den, angenommen habe. Die Königin dürfte ſich in dieſem Augenblicke bereits auf der Reiſe nach Belgrad befinden. Allerdings heißt es, ſie werde nur als Pri⸗ vatperſon dort erſcheinen; die Regentſchaft ſucht durch dieſe Auslegung den Mißerfolg zu bemänteln, den die direkten und indirekten Verſuche, die Königin von Bel⸗ grad fernzuhalten, erfahren haben. Hätte man in der Erkenntniß, daß es kein geſetzliches Mittel gibt, die Reiſe der Königin hintanzuhalten, die erwähnten Ver⸗ ſuche unterlaſſen, ſo wäre ihre Rückkehr nach Belgrad vielleicht kein ſenſationelles Ereigniß geworden. Heute liegt die Sache anders. Mag ein offizieller Em⸗ pfang unterbleiben, mag die Königin auch in einem Privathauſe abſteigen, ſo weiß ſie doch recht gut, daß ihre Anhänger, die Gegner der Regent⸗ ſchaft, dafür zu ſorgen wiſſen werden, ihre Anweſenheit in Belgrad in einem anderen Lichte erſcheinen zu laſſen, als in dem der Ankunft einer Privatperſon. Zudem wird ihre Ankunft mit der Wahlbewegung zuſammen⸗ fallen und deshalb für den Anfang wenigſtens jedenfalls 9. September 1889. den Charakter eines Ereigniſſes tragen. Auch wied ſich ſchwerlich verhüten laſſen, daß die Skupſchtisa ſelbſt ihre künftige Stellung zum Gegenſtande einer Debatte machen wird. Nichtsdeſtoweniger thäte man Unrecht, der Rückkehr der Königin eine übermäßige Bedeutung beizumeſſen. Sie erhielte eine ſolche nur durch unkluges Benehmen ihrer Gegner. Je mehr Gleichgiltigkeit man ihrem Erſcheinen in Belgrad entgegenbringt, deſto weniger wird daſſelbe zu einer Bedeutung gelangen. „Die Ritter der Arbeit“. Berlin, 6. Sept. (Originalbericht des„General⸗Anzeigers.“) In dem Augenblicke, in welchem in London die organiſirten Striks ſich auf ihrem Höhepunkte befinden, kommt aus New⸗Mork eine Nachricht, aus der hervor⸗ geht, daß dort die Vereinigung der Ritter der Arbeit ihrer völligen Auflöſung entgegen geht. Zu einer Zeit umfaßte dieſelbe ¾ Millionen eifriger und zahlender Mitglieder, aber gerade dies rapide Wachſen war mit eine Urſache ihres jetzigen Zuſammenbruchs. Eine große Zahl der Betheiligten kannten die Prinzipien, auf welche die Geſellſchaft ſich gründete, kaum und benutzten ſie zu Zwecken, die der Vereinigung Schaden bringen mußten. Führer wurden erwählt, die gewaltſame und revolutionäre Grundſätze und Maßregeln befürworteten, Kämpfe gegen die beſtehende Ordnung waren die Folge und jede Nieder⸗ lage verminderte die Zahl der Mitglieder, bis jetzt noch kaum der vierte Theil derſelben Organiſation angehört und ſelbſt dieſe zeigen, daß ſie das Intereſſe und das Vertrauen zu derſelben verloren haben. Und ſo ver⸗ ſchwindet denn wieder eine aus dem langen Zuge der Arbeitervereinigungen vom Schauplatz, die mit großen Hoffnungen gegründet wurde, aber ſchließlich nicht einmal imſtande war, die Koſten für ihre eigene Erhaltung auf⸗ zubringen. Es iſt eine lange Prozeſſion, die ſeit mehr denn dreißig Jahren an uns vorübergezogen und noch iſt das Ende nicht gekommen. Alle dieſe Aſſoziationen gleichen ſich in dieſem einen Punkt, ſie erſcheinen im An⸗ fang ſtark und mächtig, um ſchließlich ſich in Nichts auf⸗ zulöſen. Bei jeder Gründung einer neuen erwartet man, daß ſie endlich die Mittel zu Regenerirung der Induſtrie gefunden, bald macht ſich aber Enttäuſchung geltend. Männer, die ihre eigenen Intereſſen fördern wollen, werfen ſich zur Führern auf, das Vertrauen und mit ihm die Mitglieder nehmen ab und man wendet ſich einer neuen Geſellſchaft zu, um dieſelben Erfahrungen noch einmal zu machen. Jetzt iſt es die„Federation of Labour“, auf die man alle Hoffnungen baut und die dieſelben wohl ebenſo wenig erfüllen wird, wie die anderen. Die Urſachen dieſer fortgeſetzten Mißerfolge ſind wohl hauptſächlich darin zu ſuchen, daß die Begründer für eine ganze Klaſſe von Leuten, gute und ſchlechte, das zu erreichen ſuchen, was ſchließlich nur durch individuellt Geſchicklichkeit und Ver⸗ dienſte zu erlangen iſt. Sie wollen nicht einſehen, daß Arbeiter, die derſelben Beſchäftigung obliegen, in ihren Leiſtungen höchſt verſchieden ſind und beſtehen darauf, daß alle gleich bezahlt werden müßten, trotzdem der eine für den Arbeitgeber von viel höherem Nutzen iſt, als der andere. Dies iſt eine völlig verkehrte Theorie, die ſich in der Praxis nicht bewähren kann. Ein fleißiger, intelligenter und ehrlicher Arbeiter wird auf eigene Hand immer viel beſſer fortkommen, als wenn er einer Orga⸗ niſation angehört, die für ihn keinen höhern Lohn er⸗ langen kann, als für den ſchwächſten und untüchtigſten; um dieſen zu unterſtützen, hat er ſich mit einer geringeren Bezahlung zu begnügen. Eine Vereinigung, die lebens⸗ fähig und von dauerndem Nutzen ſein ſoll, muß vor Allem dieſen verhängnißvollen Fehler vermeiden. Sie hat zu lernen, daß beſſere Arbeit eines beſſeren Lohnes werth iſt, und daß dieſes Geſetz ſo gut wie auf alle andern auch auf den vierten Stand Anwendung finden muß. —— Aus Stadt und Land. Maunbeim, 8. September 1889. Perſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. Referendär Eduard Seldner, z. Zt. in Freiburg, wird dem Amte Karlsruhe als Gehilfe beigegeben, Referendär Karl Horſt z. Zt. Amtsgehilfe beim Amt Heidelberg, wird dem Amte Buchen als Gehilfe heigegeben. Referendär Dr Heinrich Cron, z. Zt. Amtsgehilfe beim Amte Lahr, wird dem Amte Heidelberg als Gehilfe beigegeben. Referendär 2. Seite. General⸗Anzeiger. Karl Eckhard, z. Zt. in Mannbeim, wird dem Amte Lahr als Gehilfe beigegeben. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Verſetzt werden: Notar Joh. Peter Edler in Sins⸗ heim, auf den Diſtrikt Salem Notar Otto Deybach in Villingen, auf den Diſtrikt Sinsheim I.— Aufgetragen wurde: Die Verwaltung des vorübergehend gebildeten No⸗ tariatsviſtrikts Wiesloch III., dem Referendär Heinrich Knecht in Eberbach. Die Verwaltung des Notariatsdiſtrikts Vil⸗ lingen II, dem Referendär Otto Müller von Ettenheim, und Walldürn dem Referendär Siegfried Bauer in Wert⸗ heim. Schulweſen. 4. Mittel⸗ und Gewerbeſchulen, Lehrer⸗ bild ungsanſtalten ꝛc. Bauer, Joſef, Lehramtspraktikant, von der Realſchule iu Freiburg an die Realſchule in Karlsruhe. Bittrolff, Rudolf, Lehramtspraktikant an der Höheren Bürgerſchule Villingen, an die Realſchule Karlsruhe. Böſinger, Andr., Gewerbeſchulkandidat in St, Georgen, an die Gewerbeſchule Mannheim. Braun, Karl Heinrich, Lehramtspraktikant, von der Höheren Bürgerſchule Eberbach an die Realſchule in Harlsruhe. Dauß, Stefan, Lehramtspraktikant, von der Realſchule in Karlsruße an die Realſchule in Mannheim. Fiſcher, Hermann Franz, Lehramtspraktikant, von dem Gymnaſium in Freiburg an die Höhere Bürgerſchule in Wein⸗ heim. Hauck, Friedrich, Gewerbeſchulkandidat in Philipps⸗ hurg, an die Gewerbeſchule Mannheim. Heck, Auguſt Hermann, Lehramtspraktikant, von der Höheren Bürgerſchule Eberbach an die Realſchule Karlsruhe. Henninger, Oskar, Gewerbeſchulkandidat in Karlsruhe, an die Ge⸗ werbeſchule in Heidelberg. Hornung, Theodor, Lehr⸗ amtspraktikant, von der Realſchule in Freiburg an die Bürgerſchule in Waldkirch. Klumb, Heinrich, Lehramts⸗ Praktikant in Seckenheim, an die Högere Bürgerſchule in Schwetzingen. Kreuttner, Kaver Dr., Lehramtsprakti⸗ kant in Mannheim, an das Gymnaſium in Offenburg. Lamey, Ferdinand Dr. Lehramtspraktikant an der Real⸗ ſchule in Karlsruhe, an die Höhere Bürgerſchule in Achern. Liebler, Karl Friedrich, Lehramtspraktikant an der Real⸗ ſchule in Heidelberg, an die Höhere Bürgerſchule in Eber⸗ bach. Menton, Hermann Auguſt, Lehramtspraktikant an dem Realprogymnaſium in Ettenheim, an die Höhere Bür⸗ gerſchule in Sinsheim. Oreans, Karl, Lehramtspraktikant an der Höheren Bürgerſchule in Waldshut, an die Real⸗ ſchule in Freiburg. Seger, Leo, Lehramtspraktikant am Progymnaſtium Donaueſchingen, an das Gymnaſium zu Lörrach. Spath, Oskar, Lehramtspraktikant am Gymna⸗ ſium in Konſtanz, an das Gymnaſium in Freiburg. Stuber, Anton Ludwig, Lehramtspraktikant an der Höheren Mädchen⸗ ſchule in Offenburg, an die Höhere Bürgerſchule in Schopf⸗ heim. Volkert, Joſef Georg, prov Lehrer an der Höheren Blrgerſchule in Schwetzingen, an die Höhere Bürgerſchule in Ladenburg. Wielandt, Rudolf, Lebramtspraktikant am Gymnaſium in Konſtanz, an die Höhere Bürgerſchule in Waldshut. B. Volksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Bernhard, Julius, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Waltershofen. Boſer, Otto, Unterlehrer in Rielaſingen, wird Unterlehrer in Kon⸗ ſtonz. Bühler, Georg, Schulkandidat als Unterlehrer nach Elſenz. Dieringer, Anton, Schulverwalter in Deiſendorf, wird Hauptlehrer daſelbſt. Finus, Joſef, Schulverwalter in Konſtanz, wird Unterlehrer daſelbſt. Fournier, Theo⸗ dor, Schulverwalter in Bambergen, wird Hauptlehrer da⸗ ſelbſt. Gaſſert, Karl Friedrich, Unterlehrer in Königſchaff⸗ hauſen, wird Unterlehrer in Konſtanz; Gremm elshofer, Hermann, Unterlehrer in Waltershofen, wird Unterlehrer in Konſtanz. Henkes, Joſef, Unterlehrer in Bonndorf, wird Unterlehrer in Konſtanz. Horn, Alois, Schulkandi⸗ dat, als Unterlehrer nach Eiersheim. Lott, Reinhard Joſef, in Herriſchried, wird Schulverwalter in Thengen. Strauß, Elkan, Unterlehrer in Breiſach, wird Haupt⸗ lehrer daſelbſt. Witt mann, Friedrich, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Rielaſingen. Zimmerm ann, Theodor, Unterlehrer in Säckingen, wird Schulverwalter in Epfen⸗ ier— Dienſterledigungen: Mit Lehrern evangel. Bekennt⸗ niſſes zu beſetzende Hauptlehrerſtellen: Eine Hauptlehrerſtelle in Hagsfeld die zweite.— Geſtorben: Wittu m, Jul., Hauptlehrer a. D. in Inzlingen. (Finanzminiſterium.) Stenerverwaltung. Karl Wilhelm Joſef Auguſt Faas von Gernsbach, Wil⸗ helm Soulier von Karlsruhe und Joſef Merklin von Oberhauſen wurden zu Finanzgehilfen ernannt. Geſtorben iſt: Den 26. Auguſt d. J. Stenereinnehmer Georg Philipp Grimmer in Bühl. Zollverwaltung. Ernannt: Rübenzuckerſteueraufſeher FJ. Früh in Mann⸗ heim zum Wagenmeiſter da; Grenzaufſeher J. H. Lauten⸗ ſchläg e in Lörrach zum Rübenzuckerſteueraufſeher in Mann⸗ heim; Militäranwärter K. Kaiſer in Freiburg zum Grenz⸗ aufſeher in Petershauſen.— Verſetzt: Steuercontroleur J. Neuberger in Müllheim nach Altbreiſach; Rübenzucker⸗ ſteueraufſeher A. Sibold in Waghäuſel nach Mannheim; Grenzauſſeher Fr. Bandel in Schlatt a. Rh. noch Walds⸗ hut; Grenzaufſeher J. Hartmann in Konſtanz nach Büß⸗ lingen; Grenzaufſeher Fr. S. Ma nz in Konſtanz nach Stetten(Lörrach); Grenzaufſeher O. Ruckmich in Haltin⸗ gen nach Konſtanz; Grenzaufſeher W. H. Binz in Untereg⸗ gingen nach Schlatt a. Rh.; Grenzaufſeher M. Gerſpach in Grenzach nach Untereggingen; Grenzaufſeher K. J. Haas u, Wallbach nach Konſtanz.— Entlaſſen: Grenzaufſeher W. Mayer in Waldshut(auf Anſuchen.) Domünen⸗Direktion. Jinanzpraktikant Domimk Perſon wird der Domänen⸗ verwaltung Karlsruhe zugetheilt. Großh. Gendarmerie⸗Korps. Entlaſſen wurde: Gendarm 2. Klaſſe Joſef Oepplin vom 2. Diſtrikt.— Verſetzt wurden: Wachtmeiſter Nitolaus Moll von Schopfheim, nach Gengenbach. Wachtmeiſter Chriſtian Marx von Offenburg, nach Schopfheim, Gendarm Jakob Neckermann von Lenzkirch, nach Offenburg, Gen⸗ darm Heinrich Schaufelberger von Neuſtadt, nach Lenzkirch und Gendarm Alban Eckerle von Freiburg nach Neuſtadt. Dienſtauszeichnungen wurden verliehen und zwar: ) Die Dienſtauszeichnung 1. Klaſſe für 21jährige Dienſt⸗ eit: Vom 1. Diſtrikt: Dem Wachtmeiſter Ferd. Beier⸗ ettel, den Gendarmen: Karl Przybikla, Franz X. Buhlinger, Hermann Großmann, Jakob Bernhard Bolz, Johann Cvangeliſt Jäger, Julius Bauman n, Lorenz Umhey.— Vom 2. Diſtrikt: Simon Rupp, Gott⸗ fried Reh m, Jakob Necker mann. Vom 3. Diſtrikt: Dem Wachtmeiſter Philipp Adam Edinger, den Gendarmen: Magnus Karrer, Gottlieb Mangler, Friedrich Julius Auguſt Sägert.— Vom 4. Diſtrikt: Damian Siebert, Wilhelm Auguſt Zimmermann, Georg Philipp Schu h⸗ macher. b. Die Dienſtauszeichnung 2. Klaſſe für 15jährige Dienſt⸗ eit: Vom 1. Diſtrikt: den Gendarmen Adam Hinninger, ilhelm K. Mundin ger, Jakob Friedrich Sattler, Marcellus Göz, Johann Hück.— Vom 2. Diſtrikt: Wilt. 9. Septemyer. Jörger Johann Jakob Ba uer, Matthäus Junker, Auguſt Schnepf, Georg Friedrich Ehredt, Jakob Schmelzinger, Daniel Wilhelm, Anton Wacker, Ludwig Wilhelm Süß, Karl Ferdinand Kaufman n, Joh. Daniel Scholl.— Vom 3. Diſtrikt: Chriſtian Schrötel, Marx Mönch, Michael Wilhelm Götz.— Vom 4. Diſtrikt: Georg Allgeier, Anton Bittelbrunn, Blaſtus Goſtz, Georg Friedrich Birmele, Joſef Wurth, Karl Ferdi⸗ nand Reichert. . Die Dienſtauszeichnung 3. Klaſſe für gjährige Dienſt⸗ zeit: Vom 1. Diſtrikt: Den Gendarmen: Karl Joſeph Eiſenhauer, Karl Friedrich Müller, Joſeph Rotten⸗ ecker, Jakob Friedrich Hur ſt, Georg Herp, Karl Lan⸗ derer, Johann Evangeliſt Wolk, Hironymus Gentne b. Vom 2. Diſtrikt: Den Gendarmen: Johann Georg Götz, Rupertus Göbel, Jakob Pfaff, Albert Dörr.— Vom 8. Diſtrikt: Den Gendarmen: Johann Melchior Eberle, Jakob Rothmund, Friedrich Schley, Julius Brenneis, Ludwig Bittiger. Vom 4. Diſtrikt: Den Gendarmen: Georg Jakob Brenner, Karl Bund⸗ ſchuh, Joſeph Faller, Ludwig Herrman n, Joſeph Lechner. Erledigte Stellen für Militäranwärter, d. i. für ſolche Perſonen, welche im Beſitze des Civilverſor⸗ gungsſcheins der Klaſſe A oder B ſich befinden. Vacanzenliſte Nr. 31 vom 31. Juli. 1, Landbriefträger bei der Poſtagentur Hugſtetten. Gehalt 540 Mk. und 60 Mk. Wohnungsgeld. 2. Poſt⸗ ſchaffner beim Poſtamt Neuſtadt(Schwarzwald.) Gehalt 800 Mk, und 60 Mk. Wohnungsgeld. 3. Straßenwart in Wallbach. Gehalt 360 Mk. Bewerbung bei Gr. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion Waldshut, Vacanzenliſte Nr. 32 vom 7. Auguſt, 2. Dekopiſt beim Bezirksamt Baden. Gehalt 600 Mk. Bewerbung bei Gr. Verwaltungshof in Karlsruhe. 2. De⸗ kopiſt beim Amtsgerichte Ueberlingen. Gehalt 500 Mk. Bewerbung bei Großh. Verwaltungshof in Karlsruhe. 8. Straßenwart in Betzenhauſen. Gehalt 378 Mk. Be⸗ werbungen bei Gr. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Juſpektion Frei⸗ burg. 4. Straßenwart in Mühlhauſen. Gehalt 342 Mk. Bewerbung bei Großh. Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion Siusheim. 5. Landbriefträger beim Poſtamt Gengen⸗ bach. Gehalt 540 Mk. und 60 Mk. Wohnungsgeld. 6. Poſtſchaffner beim Poſtamt Karlsruhe. Gehalt 800 Mk. und 180 Mk. Wohnungsgeld. Bewerbung bei der Oberpoſt⸗ direktion in Karlsruhe. 7. Schutzmän ner, 10, Station unbeſtimmt. Gehalt 1050 Mk. und 88 Mk. durchſch. Woh⸗ nungsgeld. Alter zwiſchen 25 und 35 Jahren; Vorprüfung bei einem Bezirksamte zu machen. Bewerbung bei Großh. Miniſterium des Innern mit Lebenslauf, Civilverſorgungs⸗ ſchein und Führungsatteſt. Vacanzenliſte Nr. 33 vom 14. Auguſt. 1. Poſtſchaffner beim Poſtamt Bonndorf. Gehalt 800 Mk. und 60 Mk. Wohnungsgeld. 2. Hilfskranken⸗ wärter beim Garniſonlazareth Mannheim. Ortsüblicher Taglohn. Vacanzenlifte Nr. 34 vom 21. Auguſt. 1. Straßenwart in Sinzheim. Gehalt 330 Mk, Achen. bei der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ Inſpektion ern. Vacanzenliſte Nr. 35 vom 28 Auguſt. 1. Diurniſt bezw. Güterexpeditionsgehilfe in Mannheim. Gebühr 2,20 Mk,. täglich. Alter nicht über 35 Jahre, unverheirathet. Bewerbung bei dec Spezialdirection der Heſſiſchen Ludwigsbahn in Mainz. 2. Landb rief⸗ träger, fahrender, beim Poſtamt Raſtatt. Gehalt 540 Mk. und 144 Mk. Wohnungsgeld. Bewerbung bei der Oberpoſt⸗ direktion in Karlsruhe. 3. ber Oe e in Sandhofen. Gehalt 516 Mk. Bewerbung bei Gr. Waſſer⸗ und Straßen⸗ bau⸗Inſpektion Heidelberg. Aus der Stadtrathsſitung vom 5. Sept. 1889. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) Ergebniß der Ohmetgrasverſteigerungen) Die Ohmetgrasverſteigerungen vom 30. und 31. Auguſt d. J. ergaben einen Erlös von 8636. (Verſteigerung der Winter⸗Schafweide betr.) Betreffs der Winter⸗Schafweide, deren Verſteigerung ein Ergebniß weit unter dem Voranſchlag lieferte, wurde beſchloſſen, dieſe Verſteigerung nicht zu genehmigen, zumal die Wiederherſtellung der Wege, welche durch den Schafbe⸗ trieb ſehr beſchädigt werden, jeweils größere, mit dem Ver⸗ ſteigerungsergebniß in keinem Verhältniß ſtehende Koſten verurſachen. Auch ſoll von einer nochmaligen Verſteigerung Abſtand genommen werden. (Der neu ernannte Stellvertreter des Grund- und e e Si Herr Hans von Martini zeigt an, daß er ſeine Stelle am 8. d. M. an⸗ treten werde. (RNach Mittheilungen Großh. Oberſchul⸗ raths) wurde Lehramtspraktikant Herr Stefan Dauß (Mathemathiker) an die Realſchule hier verſetzt und Herrn Andreas Boſinger, Gewerbeſchulkandidat, die Verſehung einer Lehrſtelle an der Gewerbeſchule übertragen, ferner dem erkrankten Herrn Gewerbeſchulhauptlehrer Köchler in der Perſon des Gewerbeſchulkandidaten, Herrn Hauck, ein Hilfs⸗ lehrer beigegeben. Zu Urkundsperſonen bei Abnahme des Huldigungseides am 9. September d. J) wurden die Herren Stadträthe Hirſchhorn und Wahl ernannt. (Reuanlage des Viehhofs betr.) Das Großh. Bezirksamt überſendet einen Beſcheid, wornach zur Anlage eines Viehhofes an der Seckenheimerſtraße unker einigen Vorbehalten die baupolizeiliche Genehmigung ertheilt wurde. (Lokalbahn zwiſchen Heidelberg und Mann⸗ heim betr.) In Folge einer Zuſchrift des Eiſenbahn⸗ Conſortiums betreffs einer Lokalbahn zwiſchen Mannheim und Heidelberg wird die Baucommiſſion erſucht, die Ange⸗ legenheit in nähere Berathung zu ziehen und Bericht zu er⸗ ſtatten. (Großh. Hoftheater betr.) Wegen des von Gr. Hoftheatercomits übergebenen Theaterbudgets pro 1. Oktober 1889 bis dahin 1890, wonach gegenüber dem vorhergehenden Budgetjahre ein um M. 7000 höherer ſtädtiſcher Zuſchuß be⸗ anſprucht wird— verurſacht hauptſächlich durch Anſchaffung neuer Koſtüme ꝛc. für die Oper Tannhäuſer—, gelangt der Stadtrath zu dem Beſchluſſe, bei dem Bürgerausſchuſſe die Genehmigung dieſer Mehrforderung nicht zu beantragen, da er hoffen zu dürfen glaubt, daß es gelingen werde, auch ohne dieſen höheren Zuſchuß auszukommen. Ferner wird beſchloſ⸗ ſen, eine Zuſammenſtellung des Aufwandes für die in den letzten Jahren im Theater getroffenen Einrichtungen dem ſtadträthlichen Vorlageberichte anzuſchließen. Auch ſoll ein früher geſtellter Antrag wegen Repiſion des Statuts in Be⸗ ziehung auf die Organiſation der Verwaltung des Theaters zur Erörterung gelangen, Anſtellung) Einem Geſuche um Wiederverwendung des Maſchiniſten Rupp wurde entſprochen und beſchloſſen, 12 Ausſchreiben zur Bewerbung um deſſen Stelle zurückzu⸗ ziehen. (Bauerweiterung auf dem ſtädtiſchen Waſen⸗ patze.) Waſenmeiſter Herr J. Stamm beabſichtigt nach einem von Großh. Bezirksamt zur Einſicht überſandten Plane eine Bauerweiterung auf dem ſtädtiſchen Waſenplatze, wo⸗ gegen eine Einwendung nicht gemacht wird, (Kanaliſation) Auf Antrag der Baukommiſſion ge⸗ nehmigt der Stadtrath die Verlängerung der Kanaliſation zwiſchen 20 1 und 20 1 bis zu den Anweſen der Herren J. Ritter und J. Zimmer. (Erledigung) verſchiedener Wirthſchafts⸗ und anderer Geſuche. Militäriſches. Durch Kabinets⸗Ordre vom 2. d. M. iſt Folgendes beſtimmt: 5. Badiſches Infanterie⸗Regimenk Nr. 113: Frhr. v. d. Horſt, Oberſtlieutenant und Komman⸗ deur des Garde⸗Jäger⸗Bataillons, als aggregirt in das obige Regiment verſetzt. Die Herbſtübungen des 14. Armeekorps werden in der Zeit vom 16.—18. Sept. in der Gegend von Bretten, Eppingen ꝛc. den Höhepunkt erreichen, da beide Diviſionen dann vereinigt ſind. Das Manßbvermagazin in Bretten hat höherer Anordnung zufolge ſeinen Bedarf an Stroh, Heu, Kartoffeln, Schlachtvieh ꝛc. faſt durchweg mit Umgehung der wiſchenhändler von den Landwirthen gekauft und damit den Weg vorgezeigt, den die Letzteren einſchlagen müſſen, wenn ſie für ihre Erzeugniſſe beſſeren Abſatz ſich ſichern wolleg. Von der Betriebsdirektion der Großh. badiſchen Staatseiſenbahnen in Karlsruhe erhalten wir folgende Zuſchrift: Geehrte Redaktion! Zu Ihren Mittheilungen in Nr. 242 und 243 betreffend die ſchnellfahrenden Eiſenbahn ziige, ſetze ich Sie in Kenntniß, daß die Benennung„Schnell⸗ züge“ auf einen Beſchluß des deutſchen Eiſenbahnvereins in der Conferenz zu Interlaken vom 18. Mai d. J. beruht. Nur der Orieutexpreßzug behält ſeinen Namen. „Fünftes Badiſches Bundesgeſaugsfeſt. Zu dem Pfingſten nächſten Jahres in Karlsruze ſtattfindenden fünſten bad. Bundesgeſangsfeſt hat der dortige Stadtrath die unent⸗ geltliche Benutzung der Feſthalle und des Stadtgartens für die Sänger zugeſagt und die Herſtellung der Halle zur Kon⸗ zertaufführung übernommen, dagegen ſoll die Erhebung des Konzerteintrittsgeldes für ſtädtiſche Rechnung erfolgen. Der Stadtrath hat ferner zugeſagt, Falls ein 701 in der Rech⸗ nung der Geſangvereine eintreten und der Verkauf der Billelz kein günſtiger ſein ſollte, beim Bürgerausſchuß einen Antrag auf völlige oder theilweiſe Uebernahme dieſes Defizits zu ſtellen. Außerdem wurde vom Karlsruher Stadtrathe die Beleuchtung des Stadtgartens, ſowie ein Sonderzug nach Maxau beſchloſſen. 5 Auszug aus der amtlichen Patentliſte über die von der Zeit vom 28. Aug. bis 4. September erfolgten bad Patentanmeldungen und Ertheilungen, mitgetheilt vom Patent⸗ bureau des Civ.⸗Ingenieurs Karl Müller in Freiburg i. B. . Anmeldungen: M. 6617, Verſchließbares Album, F. C. Menger Sohn in Mannheim. B 5353. Ventilationsver⸗ ſchluß für Waſſerpoſten(Hydranten) Carl Reuther in Firma Bopp& Neuther in Mannheim.— B. Ertheil⸗ Ungen. Nr. 49170. Werkzeuge mit im Kreiſe oder in einer Kurve auf einander folgenden, im Querſchnitt vergrößerten, verjüngten oder veränderten Arbeitsprofilen und Verfagren zur Herſtellung derſelben. W. Lovenz in Karlsruhe. Vom 1. Dez. 1888 ab. L 5134. Nr. 49192, Geradezugverſchluß mit wagrecht ſchwingendem Handgriff. Eiſenwerke Gaggenau, in Gaggenau, Baden. Vom 12. März 1889 ab. 30, * Unſere zweite Rotations⸗Maſchine iſt mit dem geſtrigen Tage in Betrieb genommen worden. Durch die immer wachſende Auflage unſeres Blattes wird die Be⸗ ſchleunigung ſeiner Herſtellung bedingt. Die Sicherheit des Geſchäftsbetriebes nicht minder, als insbeſondere die Rück⸗ ſichtnahme auf unſere geſchätzten Leſer und Inſerenten machte uns die Anſchaffung dieſer zweiten großen Maſchine zur Pflicht. Dieſelbe darf inſoferne noch ein beſonderes Intereſſe in Anſpruch nehmen, als es die erſte Rotations⸗Ma⸗ ſchine iſt, welche die Frankenthaler Schnellpreſſen⸗Fabrik, Albert& Co. Aktiengeſellſchaft, die ſich nun auch dieſem wichtigen Fabrikationszweige mit aller Kraft widmen wird, gebaut und mit ſämmtlichen Errungenſchaften der modernen Technik auf dieſem Gebiete ausgeſtattet hat, In Gegenwart einer größeren Anzahl von Berufs⸗ und Fach⸗ genoſſen, welche unſere Offiein mit ihrem Beſuche beehrten, und unter denen die Inhaber hervorragender Verlagsfirmen in Stuttgart, Hamburg und in Heſſen vertreten waren, wurde geſtern die erſte Rotationsmaſchine, welche die Frankenthaler Schnellpreſſenfabrik für uns gebaut hat, in Betrieb geſetzt. Die ſorgfältige und ſolide Ausführung jedes einzelnen Thei⸗ les der Maſchine, wie auch die Raſchheit und Sicherheit ihres Ganges, die ingeniöſe Conſtruktion und die ſchöne äußere Ausſtattung feſſelten das Intereſſe der Fachmänner und er⸗ regen deren Bewunderung. Conſtruirt wurde dieſe Rotations⸗ maſchine von Herrn Oberingenieur Geiger, welcher nament⸗ lich in Oeſterreich die complicirteſten Maſchine dieſes Genres in höchſter Vollkommenheit gebaut hat; die ſorgfältige u. genaue Montage derſelben, welche nur 14 Tage beanſpruchte, hat in unſerer Offiein Herr Monteur Auguſt Benger in umſich⸗ tigſter Weiſe geleitet und ausgeführt. Unſeren Abonnenten und Inſerenten aber glauben wir einen Gefallen erwieſen zu haben, indem wir denſelben von heute an den General⸗An⸗ zeiger— Mannheimer Journal— ſauber gedruckt, zum bi⸗ quemen Leſen aufgeſchnitten und handlich zuſammer⸗ gelegt überreichen. Beſonders der Werth der Inſerate und deren Erfolg wird dadurch noch erhöht, daß jetzt ele leichtere Ueberſicht über die Vertheilung der Inſerate ermöglicht iſt. Es wird uns freuen, recht zahlreichen Beſuch derjenigen Leſer und Freunde unſeres Blattes zu empfan zen, welche ſich für deſſen Herſtellung auf unſerer zweiten Ma⸗ ſchine allerneueſter Conſtruktion intereſſiren. Der Druck ſelbſt beginnt täglich um halb elf Uhr. * Belociped⸗Rennen. Wir wollen nicht verfehlen, an dieſer Stelle nochmals darauf aufmerkſam zu machen, daß heute Nachmittag das ſo beliebte Rennen des Veloctped⸗ Club Mannheim auf ſeiner Rennbahn in der Nähe des Schießhauſes abgehalten wird. Außer dem Hauptfahren, an dem ſich die bedeutendſten Rennen der Welt meſſen, dürfte von noch ganz beſonderem Intereſſe für das hieſige Pub⸗ likum ſein, daß im Recordfahren, 1000 Meter, die drei beſten Mannheimer Fahrer, die Herren Söhnlein, Herbel und Irſchlinger, um die Siegespalme ringen werden und ſind wir ſehr geſpannt, welcher der drei guten einander eben⸗ bürtigen Fahrer den erſten Preis davontragen wird. Jeden⸗ falls wird es ein ſehr ſcharfer Endkampf geben, wie er in Mannheim noch nicht geſehen wurde. Reſtaurant„Falſtaff“ Maunheim. Herr C. Manz, deſſen Reſtaurant ſich des beſten Rufes erfreut, ſah ſich ge nökhigt, dasſelbe dadurch zu vergrößern, daß er einen Theil ſeines mit Schweizerlandſchaften decorirten Hofes, welcher bis. her als Sommerwirthſchaft diente, zu einem geräumigen Speiſe⸗ ſaal umwandelte. Dieſer Saal iſt nunmehr een und hatten wir Gelegenheit, denſelben zu ſehen und zu bewundern Herr Architekt Lindner, welcher den Plan entworfen und die Ausführung leitete, hat hier ein wahres Schmuckkäſtchen hervorgezaubert. Wand⸗ ſowie Deckengemälde ſind von den 9. September. General⸗Anzeiger. ——— Herren Gyſin und Leiſt, Dekorationsmaler hier, känftlerſ borfen und ausgeführt; die Hiasmaleteien der Fenie 5 in einem Cyklus von 7 Bildern aus Sir John Fal⸗ ſtaff's Leben beſtehen, ſind von Herrn Glatz, Atelier für Glas⸗ malerei in Karlsruhe, meiſterhaft ausgeführt und machen dem Verfertiger alle Ehre, der neuerbaute Speiſeſaal ſoll doppel⸗ ten Zwecken entſprechen, einmal kann derſelbe getrenat von der Sommerwirthſchaft, für Abhaltung von Hochzeiten, Ge⸗ ſellſchaften ꝛc. Verwendung finden, das andere Mal durch Herausnehmen der Glaswände mit der erwähnten Sommer“ wirthſchaft zu einer offenen Halle vereinigt werden. Da Herr Mays die Abſicht hat, von nun an Sekt im Glas zu verab⸗ folgen, wie dies in anderen Großſtädten üblich iſt, und für Mannheim eine Neuheit bildet, ſo haben die Stammgäſte den Neubau bereits„Sekthalle“ getauft. Ueber die Vortrefflich⸗ keit des Manz'ſchen Reſtaurants brauchen wir kein Wort zu verlierxen, zumal für ſie die nothwendig gewordene Vergrößer⸗ ung des Lokals am deutlichſten ſpricht. Den Beſuch des Reſtaurants können wir Jedermann beſtens empfehlen. * Die Steigerung der Fleiſchpreiſe in Folge des Schweineeinfuhr⸗Verbots. Es iſt eine Thatſache, daß das Verbot der Einfuhr von Schweinen aus Oeſterreich und Rußland den Preis, der von den minder bemittelten Volks⸗ klaſſen vorzugsweiſe verbrauchten Fleiſchſorte, plötzlich und ſehr erheblich in die Höhe getrieben hat. Auch abgeſehen von der Frage der Begründung der Maßregel an ſich, müſ⸗ ſen Bedenken durch den Umſtand hervorgerufen werden, daß die Reichs⸗Regierung ſich genöthigt geſehen hat. nachträglich gewiſſe Erleichterungen zuzugeſtehen, dies macht den Eindruck, daß die Maßregel nicht rechtzeitig ausreichend erwogen wor⸗ den, daß man über ihre Wirkungen nicht im Klaren geweſen. 900 er 5 15 5 auch der Nachce daß bis jetzt ein ein⸗ gehender und übarzeugender Nachweis der Nothwendigkei des Verbotes ſelbſt fehlt. 15 *Hopfeubericht. Schwetzingen, 7. Sept. Während des geſtrigen Tages kamen 138 Ballen zur Stadtwaage, welche zu M. 40—50 Abnehmer fanden.— In Oftersheim, Ketſch und Friedrichsfeld kamen zum Verkauf zu M. 35—40, *Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 8. September, Morgens 7 Uhr. Barometer⸗] Thermometer Windrichtung⸗)] Höchſte und niederſte Tem⸗ ſtand in Celſtus 13 92 peratur des verg Tages in mm Trocken] Feucht Stärke Maximum Minimum 754.9 11.2 10.6[ Nordweſt 2 20Kb 10b ): Windſtille; 1: ſchwacher Zuftzug; 2: etwas ſtärker ꝛc.;8: Sturm; 10: Orkan. Wetter: regneriſch. Theater und Muſtk. Seidelberg, 8. Sept.(Der Heldendarſteller Herr Eynſt), früher an der Mannheimer Bühne, wird ein längexes Gaſtſpiel am HKizdenbe d Stadttheater abſolviren. Wir hoffen bei dieſer Gelegenheit den Künſtler auch hier be⸗ grüßen zſt dürfen. Repertoire des Großh. Hofthenters in Karls⸗ zuhe, Montag, 9. Sept. Zur Feier des Geburtsfeſtes des Großherzogs;„ beron, König der Elfen“, romantiſche Feen⸗ oper, von Karl Maria von Weber. Dienſtag, 10. Sept. Zum erſten Male:„Cornelius Voß“, Luſtſpiel von Franz von Schönthan. Donnerſtag, 12. Sept. Zum erſten Male wieder⸗ holt:„Cornelius Voß“ Freitag, 13. Sept.„Der Poſtillon von Lonjumeau“ von Adam. Sonntag, 15. Septbr.„Die Afrikanerin“, Oper von G. Meyerbeer.(Vasco: Hr. Streng zum erſten Verſuch.) Fraukfurter Stadttheater.(Repertoire) Opern⸗ haus. Dienſtag, 10. Sept.:„Fidelid“.— ittwoch, 11.: „Lohengrin“.— Donnerſtag, 12;„Undine“.— Freitag, 18.: „Die Reiſe um die Erde“.— Samſtag, 14.:„Hamlet“.— Sonntag, 15.:„Aida“,— Montag, 16:„Di⸗ Reiſe um die aus. Dienſtag, 10. Sept.:„Philippine Welſer“.— Mittwoch, 11.:„Es hak ſo ſollen ſein.„Spielt nicht mit dem Feuer“.— Freitag, 13:„Die ſchöne Heleng“. Operette von Offenbach.— Samſtag, 14., zum erſten Male: Geſpenſter“ pon Henxik Ibſen.— Sonntag, 15. Es hat 0 ſollen ſein“.„Spielt nicht mit dem Feuer“.— Montag, 16.: Die ſchöne Helena“. Köln, 7. Sept. Das Wiederauftreten Emil Götze's nach anderthalbjähriger Krankheit ward zu einem Exeigniß erſten Ranges. Man empfing Götze mit minutenlangem Jubelſturm und das Orcheſter ſtimmte mit dreimaligem Tuſch in die Ovation ein. Schon nach der erſten 170 85 Arie hatten die Hörer die Gewißheit, d 05 die herrliche Stimme nicht das.Geringſte verloren habe. 80 em Geſangsſtück folgte nun ſtürmiſcher Applaus. Die Ovationen erneuerten ſich nach jedem Akt. Neueſtes und Celegramme. Karlsruhe, 7. September. In einer heute Abend erſammlung der ſocialdemokratiſchen Partei wurde(t.„Frankf..“ beſchloſſen, bei den Landtagswahlen durch Abgeben von weißen Stimmzetteln Proteſt gegen das „herrſchende“ Syſtem einzulegen. Die Verſammlung wurde hierauf aufgelöſt. Stuttgart, 7. Sept. Eiſenbahnunfall) Der Güterzug mit Perſonenbeförderung Nr. 604 iſt heute früh 6 Uhr bei Plochingen in Folge Achenbrüchs eines bayeriſchen Güterwagens entgleiſt. Acht Wagen wurden zertrümmert, weder vom Perſonal noch von den Paſſagieren iſt Jemand verunglückt. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Wegen des geſperrten Geleiſes konnte der regelmäßige Betrieb erſt Nach⸗ mittags wieder aufgenommen werden. *Dresden, 7. Sept. Bei dem Paradediner im königlichen Schloſſe trank der König auf das Wohl des Kaiſers und betonte, daß er in ſchweren, wie in guten Tagen allezeit getreu wie einſt dem Großvater des jetzigen Kaiſers auch freudig dieſem ſelbſt, dem Kaiſer Wilhelm II. folgen werde, wenn die Gefahr des Vaterlandes es fordere. Der Kaiſer dankte herzlichſt und wies auf die Beziehungen ſeines ſeligen Väters zu dem Könige Albert hin; er trank auf das Wohl des Königs und des ſächſiſchen Heeres. *Berlin, 7. Sept. Der„Poſt“ zufolge iſt der Tag der Abreiſe des Kaiſerpaares nach Italien im October noch nicht ganz feſtſtehend; die Beſtimmung darüber hänge von Umſtänden ab, die noch nicht zu über⸗ ſehen feien. Berlin, 7. Sept. Der Botſchafter Graf Hatz⸗ feld reiſte zum Reichskanzler nach Friedrichsruh. *Berlin, 7. Sept. Nachdem die Gerüchte über den Rücktritt des Finanzminiſters v. Scholz nunmehr ſeit Wochen in mehr oder weniger beſtimmter Form in der Preſſe aller Parteien geſpukt, tritt heute die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ mit einem Dementi hervor, indem ſie die Zeitungsmeldungen über den Rücktritt des Finanzminiſters v. Scholz als müßige Erfindungen bezeichnet. Derſelbe ſei augenleidend und habe zu Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit einen längeren Urlaub angetreten. Von ſeinem Rücktritt ſei in amtlichen Kreiſen nichts bekannt. * Berlin, 8. Sept. Unter den hieſigen Sozial⸗ demokraten kommen ernſte Differenzen in ſteigendem Maße öffentlich zum Ausdruck; eine ſozialdemokratiſche Verſammlung von etwa zwei Tauſend Perſonen ſaß geſtern über das hlieſige Partei⸗Organ, das„Volksblatt“, zu Gericht und griff die Redaktion deſſelben, die eingeladen, aber nicht erſchienen wgar, heftig an, ebenſo den Verlag, weil augen⸗ blicklich der Preis zu hoch ſei. Eine Reſolution, den Vor⸗ leger aufzufordern, die beiden Redakteure des„Volksblatts“, die nicht fähig ſeien, ein Arbeiterblatt zu redigiren, zu entlaſſen, fand nicht die nöthige Unterſtützung; dagegen gelangte eln Tadelsvotum gegen das„Volksblatt“ zur An⸗ nahme, weil deſſen Verhalten mit ſozialdemokratiſchen Prin⸗ zipien nicht vereinbar ſei. »Bremen, 7. Sept. Ein Telegramm aus Tromſö meldet, daß die von der Bremer Geographiſchen Geſell⸗ ſchaft zu zoologiſchen Forſchungen in's Essmeer entſandten Reiſenden Kückenthal und Walter mit erfreulichen Re⸗ ſultaten in Tromſö wieder eingetroffen ſind. Danzig, 7. Sept. Auf dem ſechſten Vereinstag des deutſchen Vereins gegen Mißbrauch geiſtiger Getränke erſtattete Paſtor Hirſch(Lintorf) Bericht über die Wirkſamkeit der Trinkerheilanſtalten. Die Ver⸗ ſammlung ſprach den Wunſch aus, daß die geſetzliche Regelung der Frage, namentlich die vom Juriſtentage empfohlene Entmündigung von Gewohnheitstrinkern, durchgeführt werden möge⸗ * ftiel, 7. Sept. An die abgelöſten Mannſchaften des„Adler“ und„Eber“ hielt Prinz Heinrich eine Anſprache, in der er ſagte, es ſei den Heimkehrenden vergönnt geweſen, in hervorragender Weiſe und herr⸗ lichem Maaße ihre Pflicht im Auslande zu erfüllen. Er halte ſich berechtigt, die Kameraden von„Eber“ und„Adler“ im Namen des Kaiſers, der oft mit ihm von ihnen geſprochen habe und welcher jeden wahr⸗ haft tapferen Mann, wie ſeinen Sohn liebe, zu bewill⸗ kommnen. Antwerpen, 7. Sept. Nach den bis heute Mittag gemachten Feſtſtellungen ſind bei der Schlagentzündung der Patronenfabrih 125 Leute getödtet und etwa 200 verwundet worden. Das Feuer der Petroleumlager dauert fort. Die Schiffe im Hafen ſind un⸗ gefährdet, da der Wind ſtadtwärts geht, Gerichtliche Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet.— Die Behauptung, der Provinzaus⸗ ſchuß habe den Kaufmaun Corvilain ermächtigt, gegen die Anſicht der ſtädtiſchen Verwaltung Patronen zu enthülſen, wird ernſtlich beſtritten. Man veranſtaltet vielfach Samm⸗ lungen. *Wien, 7. Sept. Graf Kalnoky begibt ſich für die Dauer der Truppenübungen in Böhmen an das Hof⸗ lager in Leitomiſchl. * Peſt, 7. Sept.„Nemzet“ konſtatirt, daß die Ein⸗ nahmen der Branntweinſteuer den Voranſchlag nicht nur erreicht, ſondern bedeutend überſchritten haben. *Parts, 7. Sept. Die Zahl der bis jetzt endgiltig angemeldeten Candidaturen beträgt für ganz Frankreich 1022,— Der Miniſter des Aeußern, Spuller, hat Ser⸗ bien ein Ultimatum in der Eiſenbahnangelegenheit über⸗ geben, in welchem er verlangt, Serbien ſolle entweder ein Schiedsgericht anerkennen oder die 10 Millionen zahlen, welche die enteignete Geſellſchaft verlangt. Serbien hat noch nicht geantwortet. Man glaubt aber, daß es die Zahlung der 10 Millionen zugeſtehen wird. Rom, 7. Sept. In Aden traf geſtern ein Courier mit Briefen ein, welche die Mittheilung enthielten, daß in Harraa Alles ruhig ſei; Menelik wartet in Antotto die gute Jahreszeit ab, um Tigreh zu okkupiren. * Turin, 7. September. Die Taufe des Sohnes des Herzogs v. Aoſta wurde durch den Erzbiſchof von Turin vollzogen.— Infolge Beſprechungen bei den Deputirten in Birlla iſt der Strike der Tuchmacher in Stronathal friedlich beigelegt worden; Montag ſollen dieſe die Arbeit wieder auf⸗ nehmen. * London, 7. Sept. In Folge Uebereinkommens und Verſtändigung der Dockgeſellſchaften mit den Strikenden ſollen die Arbeiter aller in den Docks an den Ufern des Fluſſes beſchäftigten Kategorien kommenden Montag die Arbeit wieder auf⸗ nehmen; dieſelben verpflichteten ſich, den Arbeitern, welche nicht ſtrikten, gut zu begegnen. Burns und Tillet nahmen dieſe Bedingungen an und erhielten dafür von den Direktoren die Zuſage, daß dieſe die Strikeanhänger nichts entgelten laſſen; damit iſt der Strike be⸗ endet. * Dundee, 7. Sept. Der Kongreß der Gewerk⸗ vereine beendigte heute Vormittag ſeine Sitzungen, nach⸗ dem er eine Reſolution gefaßt hatte, welche die Herbei⸗ führung eines internationalen Kongreſſes der Gewerk⸗ vereine behufs Herſtellung einer regelmäßigen Verbin dung zwiſchen den Arbeitern Englands und des Kontinents empfiehlt und das geſchäfts⸗ leitende Comite auffordert, einen Plan zur Herbeiführung einer ſolchen Förderation der Gewerkvereine zu entwerfen. Stockholm, 7. Sept. Der Orientaliſtencongreß iſt heute von dem König geſchloſſen worden. * Bnukareſt, 7. Sept. Anläßlich der bevorſtehenden Herbſtmanöver wird eine Erprobung der Leiſtungs⸗ fähigteit der Staatsbahnen für große Truppen⸗ transporte ſtattfinden. Sanſibar, 7. Sept. Wißmann und Ehlers verließen Bagamoyo, um in das Innere des Landes zu ehen. * Newyork, 7. Sept. Nach einer Meldung aus Honolulu hat das engliſche Kriegsſchiff„Espiegle“ die zur Manihiki⸗Gruppe gehörigen Inſeln Humphrey und Rierſon annektirt und iſt dann am 28. Auguſt wieder nach Honolulu zurückgekehrt. Maunheimer Handelsblatt. Deutſche Reichsbank Die Reichsbank hat den Privar⸗ discont von 3¼ auf 3 pCt. herabgeſetzt. Maunheimer Eſſektenbörſe bom 7. September, An der heutigen Börſe wurden Anilinaktien zu 267 pCt. gehan⸗ delt, ferner Waghäusler Aktien zu 110 pCt. Brauerei Sinnes waren zu 196 pEt. am Markte. Mannheimer Verſicherungs⸗ aktien wurden wie geſtern, zu M. 620, umgeſetzt. Frautfurter Mittagbörfe. Frankfurt, 7. Sept. Heute lagen für faſt alle Spe⸗ kulationspapiere ebenſo zahlreiche wie bedeutende Kaufordres vor, namentlich zeichneten ſich Creditaetien, Staatshahn(ie 1½ fl. höber) und Lombarden durch äußerſt helangreiche Ume ſätze aus. Italieniſche Bahnen, Mittelmeer und Meridionales waren Ipt. höher. Schweizer Bahnen und Dux⸗Bodenbacher durch Realiſirungen etwas ſchwächer, Galizier erfuhren nach ſchwacher Eröffnung eine ſehr belangreiche Beſſerung. Elb⸗ thal etwas feſter, Köflacher behauptet, Buſchtherader 5 fl. geſtiegen. Am Fondsmarkte wenig Bewegung, abgeſehen von türkiſchen Fonds. Italiener eine Nuance feſter. Anlagewerthe ruhig, Von Induſtrieaktien alle Montanwerthe Bruchtheile ſchwächer Bad. Zucker 1 pCt. höher. In der Nachbörſe Banken, Bahnen und Montanwerthe ſteigend. Privatdiskonto 2¼ PCt. Fraukfurter Effektenſorietst. Schlußeburſe: Kreditaktien 262, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 235.80, Dresdener Bank 158,.70, Schaaffhauſener Bankverein 112.50, Wiener Bankverein 95¾, Länderbank 204½, öſterr. frz. Staatsbahn 192⅜, Lombarden 102¾, Gotthard 169.50, Central 188.40, Nordoſt 129.60, Jura 118.10, Union 115.90, Weſtbahn 42.10, 5 pCt. Italiener 92.80, Merid.⸗ Aktien 143.90. Prince Henri 57.50, Albrecht 46¾, Duxer 442½, Böhm. Nordbahn 206 ¼, Buſchtherader 327%8, Graz⸗ Köflacher 220¼, öſterr. Lokalbahn 127½, ungar, Goldrente 85.35, 3 pCt. Portugieſen 67.50, Spanier 74, Türken 16.70, Türken⸗Looſe 28, Oktoman. Zoll⸗Obl. 73.50, Nordd. Lloyd 185.10, 4 pCt. Rumänier 83.40, Deutſche Oelfabriken 120.20, Alpinen 72.20, Gelſenkirchen 174.40, Riebeck 189,90, Laura 148.20. Vei ruhigem Verkehr zeigten die Courſe gegenüber dem Mittagsſchluſſe meſſt nur geringe Veränderungen. Dresdener und Deulſche Bank, ſowie Wiener Bankverein waren erheb⸗ lich gebeſſert, auch einzelne Schweizer und öſterr. Bahnen notirten feſter, dagegen Dux⸗Bodenbacher niedriger. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Bingen, 7. Sept. 196 m. 0,68. Konſtanz, 7. Sept..22 m. 4 0,08.] Kaub, 7. Sepk..18 m...91. Hüningen, 7. Sept. m.—.00.] Koblenz, 7. Sept..84 +.00. m. 0. t..98 m. Kehl, 7 Sept 8 3 m +..10. Köln, 7. Sept..48 1 Lauterburg, 7. Sept. 4 88 m. +.01.]Ruührort, 7. Sept..85 m.—.0A. Maran, 7 Sept. 4 88 m +..91 Neckar. Mannheim, 8. Sept..85 m 4.08s. Mannbeim, 8. Sept,.38 m. 7.08. Mainz, 7. Sept..40 m. +.04. Heilbronn, 7. Sept. 1,09 m. 0,19. Landesverſammlung der nakioualliberalen Partei Badeng. Am Sonntag, 15. September d.., Vor⸗ mittags 11 Uhr, findet in Karlsruhe eine Landes⸗ verſammlung der Vertrauensmänner unſerer Partei ſtatt. Tagesordnung: 1) Die Landtagswahlen. 2) Neuwahl des Engeren Ausſchuſſes. Unter Hinweiſung auf§ 4 des Organiſationsſtatuts laden wir die Herren Abgeordneten und Delegirten der Bezirksvereine zu zahlreicher Theilnahme an der Verſamm⸗ lung freundlichſt ein. Verſammlungslokal: kleiner Saal der Feſthalle dahier. Karlsruhe, den 6. Seplember 1889. Namens des geſchäftsleitenden Ausſchuſſes der national⸗ liberalen Partei Badens: H. Leichtlin, Dr. Binz, Vorſitzender. Schriftführer. Stadt-Park Mannheim. 20-PFfRg.-Teæag. Zur Feier des Geburtsfestes Sr. Kgl. Hoheſt des Grossherzogs Friedrioh von Baden. Montag, 9. Sept., Nachm. von—6 u. Abends von—11 Uhr ZWEI CROSSE CONCERTE, der Stadtkapelle Ludwigshafen. Direktion: Herr Kapellmeiſter LZöſer. Enutree 20 Pfg. Abonnenten frei. Der Vorſtand. NB. Der Eintritt in den Park iſt den Abonnenten nur gegen Vorzeigung der Abonnementskarten geſtattet. 59783 Badner Hof. Zur Vorfeier des Geburtsfeſtes Sr. Kgl. Hoh. des Großherzogs Sonntag, den 8. Sept. 59721 Oeffentlicher Feſtball. Anfang Nachm. 3 Uhr mit Feierabendverl. bis 3 Uhr Morgens. Großer Mayerhof. Zur Feier des Geburtsfeſtes Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs Montag, den 9. Sept., Vormittags 11—1 Uhr Frühschoppeu-Concert, Mittags von 3 Uhr ab GONGERRT der Kapelle Petermann. 59862 Necekarau. Gaſthaus zum Löwen. Sonntag, den 8. September findet zur Frier des Geburts⸗ feſtes Sr. Kgl. Hoh. des Großherzogs guthesetzte Tanzmusik ſtatt. Für reine Weine, kalte und warme Speiſen iſt beſtens geſorgt. Es ladet hiezu freundlichſt ein 59807 Gg. Arnold, zum Löwen. Gasthaus zum Pflug, Küferthal. Montag, den 9. September Zur Feier des Geburksfeſtes Ir. K. Hoh. des Großherzogs von Abends ½8 Uhr an GROSSES OONOCERT der Kapelle Frauk aus Käferthal, bei ausgezeichnetem Lagerbier aus der Brauerei Sinner in Grün⸗ winkel, reine Weine, kalte und warme Speiſen, und ladet zu recht zahlreichem Beſuche ergebenſt ein 59720 GAg. Sponagel. No. 3 gerichte Mannheim ſind eine An⸗ 13,278. Bei Großh, Land⸗ ahl Ueberführungsſtücke wie: eſſer, Röcke, Waffen und ver⸗ ſchiedene Kleidungsſtücke aufbe⸗ wahrt, deren Eigenthümer unbe⸗ kannt ſind. 59852 Die Gegenſtände können bei dieſſeitiger Regiſtratur während einer Woche eingeſehen werden und ſind Eigenthumsanſprüche während dieſer Zeit geltend zu machen. Mannheim, 5. September 1889. roßh. Landgericht. Baäſſermann. Bekauntmachung. Es wird wiederholt zur Kennt⸗ niß des Publikums gebracht, daß den Packetbeſtellern aͤuf ihren Be⸗ ſtellfahrten Packete ohne Werth⸗ angabe zur Abgabe bei der Poſt⸗ anſtalt übergeben werden dürfen. Auch kann durch Beſtellſchreiben oder Beſtellkarten bei dem Bahn⸗ poſtamte die Abholung von Pa⸗ cketen aus der Wohnung veran⸗ laßt werden. Für derartige Schrei⸗ ben, welche in die Briefkaſten gelegt oder den beſtellenden Booten werden können, kommt eine Gebühr nicht zur Erhebung. Dagegen iſt für die den Packet⸗ beſtellern mitgegebenen Packete außer dem Porto eine im Voraus zu entrichtende Nebengebühr von 10, Pfennig für das Stück zu zahlen. 59792 Mannheim, 4. September 1889. Kaiſerliches Bahnpoſtamt No. 27. Strauß. Sahnldienerſtelle. Bis J. Oktober iſt eine weitere Schuldienerſtelle im neuen Schul⸗ gebäude Lit. U 2 zu beſetzen. Bewerber aus dem Stande der Schloſſer, Mechaniker oder Ma⸗ ſchiniſten, welche mit einer Central⸗ eizung umzugehen wiſſen und kleinere Reparaturen auszuführen im Stande ſind, wollen ihre Ge⸗ ſuche unter Anſchluß von Zeug⸗ niſſen ſchriftlich bis längſtens Samſtag, 14. September d. J. dahier einreichen und können in⸗ zwiſchen die Bedingungen auf der dieſſeitigen Regiſtratur eingeſehen werden. 59453 Mannheim, 29. Auguſt 1889. Stadtrath Moll. Winterer. Gr. Bad. Staatseiſenbahnen. Nachbenannte Arbeiten zur Ver⸗ Sbiteams des Bahnwarthauſes Statton No. 28 der Hauptbahn bei Seckenheim ſollen im Anbiet⸗ ungswege vergeben werden. Es betragen nach dem Voran⸗ ſchlage die 59818 1. Erd⸗, Maurer⸗ und M. Pfg. einhauerarbeiten 2857. 50 2. Zimmerarbeiten 945. 74 3. Schreinerarbeiten. 438.— 4. Glaſerarbeiten 206. 78 5. Schloſſerarbeiten. 299. 40 6. Blechnerarbeiten 180. 36 7. Tüncherarbeiten 196. 44 Zuſammen 5124. 22 Pläne, Bedingungen u. Koſten⸗ voranſchlag liegen im dieſſeitigen Geſchäftszimmer 77 Anſicht auf und ſind Angebote daſelbſt bis längſtens h den 14. September, Morgens 9 Uhr Aalſpre ſen, portofrei und mit entſprechender Aufſchrift verſehen einzureichen. 6. September 1889. Der Gr. Bahnbau⸗Inſpector. Ihmdgras⸗Verſteigerung Das diesjährige Ohmdgras von kirchenärariſchen Wieſen auf der Gemarkung Hockenheim mit einem Flächeninhalt von 241 h 39 a 68 qm wird am Dienſtag, den 10., Mittwoch, den 1I. und Donnerſtag, den 12. September d. Is., jeweils pünktlich Morgens 8Uhr beginnend, im Gaſthaus zur Kanne in Hockenheim loosweiſe öffentlich verſteigert u. zwar am 10. von den oberen Bach⸗ wieſen, den Allmend⸗ und Bühlerwieſen, den Wieſen im Herrenteich, im früheren Markgräfl. Altwaſſer und in der Wurflache, ſowie drei Looſe außerhalb des Rhein⸗ damms von der Herren⸗ ſchaafwieſe. Am 11. von den Breitwieſen, Neuwieſen, Rheinſtrang, Krumblach, Plankſtadter Erbbeſtandswieſen, Katzen⸗ graben, Friedrichsfelder All⸗ mendwieſen, Seewäldel, den Nummer⸗ und Schießer⸗ wieſen. Am 12. von der Kirſchbäch, den Hubwieſen, Neunlöcherwie⸗ ſen, Wildpretspfad, Strang⸗ wmeſen, ſowie den früheren Kleeäckern, jetzt Wieſen im Katzengraben und Spaten. Nähere Auskunft ertheilen Güteraufſeher Georg Seßler VI. in Hockenheim und Wieſenauffeher Johann Jünger in Ketſch. Mannheim, 31. Auguſt 1889. Evangel. Collectur. J. B. D. V. Seiler. 59509 Bekanntmackung. Die Domänenverwaltung Mann⸗ heim verſteigert am Donnerſtag, 12. Sept. d. Is., Nachmittags 2 Uhr im Aulaſaale zu Mannheim A 4, 4 neben der Jeſuitenkirche in der kalten Gaſſe, den am 3. ds. Mts. nicht abgegebenen Oehmdgraser⸗ wachs von 74 Looſen Herzog⸗ riedwieſen, Käswieſen und Unter⸗ mühlauwieſen, Gemarkung Mann⸗ heim. 59853 Steigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege verſtei⸗ 904. 11 in meinem 2 1 59841 Dienſtag, den 10. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr 1 Landauer, 3 Hobelbänke mit einer Partie Werkzeug, 1 Näh⸗ maſchine, 1 Kanapee, 1 Waſchkom⸗ mode, 1 aufgerüſtetes Bett und 2150 Stück Cigarren öffentlich gegen Baarzahlung. Maunheim, 7. September 1889. Kräuter, Gerichtsvollzieher, Sleigerungs⸗Ankündigung. Im Vollſtreckungswege verſtei⸗ gere ich 59840 Dienſtag, den 10, ds. Mts., Vormittags 10 Uhr in Litr. O 7, 28, eine Chaiſenremiſe au Abbruch öffentlich gegen zahlung Mannheim 7. September 1889. Kräuter, Gerichtsvollzieher. Heffentliche Verſteigerung. Dienſtag, 10. September l.., Nachmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfandlokal 4 2 59849 1 Pianino, 1 Büffet(altdeutſch) 1 Sopha mit 6 Fauteuils, 1 Silberſchrank, 2 Spiegel 500 Stück Blumenzwiebeln, 1 Regu⸗ lateur, 3 Kommode, 3 Kleider⸗ ſchränke, 1 Nähmaſchine, 1 Glas⸗ ſchrank im Vollſtreckungswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 7. September 1889. Max, Gerichtsvollzieher. Heffentliche Nerſteigerung. Mittwoch, den 11. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr verſteigere ich in Lit. 0 8, 12 (Ringſtraße) wegen, Umzugs nach⸗ ſtehende Fahrniſſe: 59883 1. Schreihtiſch, 1 runder Tiſch, 1 kleiner Nähtiſch, 2 Spiegel, 2 Leibſtühle, 2 große Kleiderſchränke, 2 Kommode, 6 Rohrſtühle, 1 Eck⸗ ſchränkchen, 2 N0bne (Ztheilig), 1 Partie Herren⸗ und Damenleider; Bettung und Cou⸗ verten, 1 Handkoffer(Leder), ver⸗ ſchiedenes Weißzeug, Frauenunter⸗ röcke, Strümpfe, Schuhe und Stiefel, Lampen und Porzellan den aar⸗ ger-Verein. Zur Feier des Ge⸗ burtsfeſtes Sr. König⸗ Ilichen Hoheit desöroß⸗ herzogs, unſeres hohen Protektors, findet Sonntag, den 8. ds. Mts., Abends 8 Uhr im Lokal B 6, 6(Prinz Friedrich) ein 59699 Festbankett ſtatt. Montag, den 9. ds. Mts., ½10 Uhr wir Kirchenparade mit Muſil abgehalten werden. Sammlung präcis 9 Uhr, bei Kamerad Gaſchott, E 1, 8. Um recht zahlreiche Betheiligung beim Feſtbankett ſowohl, als auch bei der Kirchenparade erſucht Der Vorſtand. Geſangverein Eintracht. Sonntag, den 16. September, Abends präcis 7 Uhr Gemüthliche Abendunterhaltung im Local Rheinhafen C 7, 21, wozu unſere werthen Mitglieder mit ihren werthen Familienan⸗ gehörigen freundlichſt eingeladen werden. 59788 Der Vorſtand. Arbeiter⸗Fortb.⸗Verein R 3, 14. u dem am Sonntag ſtatt⸗ kndenden Ausflug nach dem Waldhof laden wir unſere Mitglieder er⸗ gebenſt ein. 59786 eils Mittags 2 Uhr jenſeits der Kettenbrücke bei der Schillerlinde. Der Vorſtand. Billigen reifen 59791 Limburger Käſe zu kaufen geſucht. Off. unter V. 112 an die Expedition des„Landauer Anzeiger! Landau, Pfalz. Für Lumpen, Papier, leere Flaſchen, Zeitungspapier werden die höchſten Preiſe bezahlt. Bei Lieferung ins Haus zahle 5% mehr A. Kuch, J 5, 15. 58914 9. Septemver. 2 1 1 chneider U. 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Feſtgottesdienſt in den Gotteshäuſern hieſiger Stadt zu den von den Kirchenbehörden bekannt gegebenen Stunden. Nachmittags 2 Uhr: Feſteſſen im Stadtpark. feſtvorſtellung im Gr. Hof⸗ und National⸗ „Der fliegende Holländer“ von Wagnes, — Abends 7 Uhr: Fe Theater: Vorſtehendes Feſtprogramm bringen wir zur öffent⸗ ichen Kenntuiß und beehren uns, die Einwohner Mann⸗ heims zur Theilnahme an dieſer Feier ganz ergebenſt einzuladen. Damit verbinden wir das Erſuchen, am ge⸗ nannten Tag die Häuſer feſtlich zu beflaggen. zungsliſten für das Feſteſſen(5 M. 50 Pfg. in und Muſik) liegen auf dem Ratb⸗ und im Park⸗ 5944⁰ —4 einſchließli auf. Mannheim, den 2. September 1889. Er. Amtavorſtand: Der Gberbürgermeiſter: Benſinger. Moll. lokal Feſtgottesd ur Feier des Geburtstages Sr. Kgl. Hoh. des Groß⸗ herzogs Friedrich Montag, den 9. Scptember, Morgens halb 10 Uhr in der Concordienkirche. Indem wir die Gemeinde zur Theilnahme an dieſem Gottes⸗ dienſie freundlichſt einladen, bemerken wir, daß bis zum Ende des Geläutes für Behörden und Corporationen im untern Kirchenraume Plätze reſervirt werden. 59748 Mannheim, den 6. September 1889. Der evangel. Kirchengemeinderath. Euangel. proteſt. Gemeinde. Concordienkirche. Montag, 9. Septbr.: Zur Feier des Geburtstages Sr. Kgl. Hoh des Großherzogs Friedrich: Morgens 1 610 Uhr Feſtgottesdienſt, Herr Stadtvikar Fiſcher In der Synagoge. Montag, 9. Sept. Morgens 9½ Uhr: Feier des Geburkz⸗ feſtes Sr. K. H. des Großherzogs. Feſtpredigt: Herr Stadt⸗ rabbiner Dr. Steckelmacher. f ˙ 1 Jeuerwehr⸗Singchor. Anläßlich des Geburtstages Sr. Königl. Hoheit unſeres allverehrten Landesfürſten des Großherzogs Friedrich, laden wir unſere verehrl. Mitglieder, ſo⸗ wie ſämmtliche Kameraden des Corps zu einem n 8t-Bankeit! am Moutag Abend 9 Uhr in unſerem Lokale zum „halben Mond“ zu recht zahlreicher 59712 8. ergebenſt ein. Der Vorſtand. Feunerwehr. Am Montag, den 9. September, Vormittags 11 Uhr wird in dem großen Sitzungsſaale des Rathhauſes dahier, die von der Stadt Mannheim geſtiftete ſilberne Medaille für 20jähr. Dienſtzeit, ſowie das vom Verwaltungsrath der Feuerwehr verliehene Diplom für 12jähr. Dienſt⸗ zeit an Mitglieder des Feuerwehr Corps übereicht werden. — — Zu dieſer Feierlichkeit laden wir die Wehrleute ſowie Freunde der Feuerwehr freundlichſt ein. Mannheim, den 5. September 1889. Der Verwaltungsratkh: M. Wirſching. 59753 W. Siegel, Schriftführer. lch bin von der Reise zurückgekehrt. Dr. Schütz, 59845 Speoialarzt für Hals-, Nasen- und Ohrenleiden. Meine Fyrechſtunden„Vorm. 11—1 Uhr, 2 Nachm. 3½—5 Uhr haben wieder begonnen. Dr. Messer, P 7, 2, sen Specialarzt für Ohren-, Nasen- und Halsleiden. N 3 42 Tanz⸗Inſtitut J. Schröder. Lokal: Schwarzes Lamm. Die Unterrichtsſtunden des H. CrsMs beginnen für die Damen am Mittwoch, den 11. und für die Herrn am Dieuſtag, den 10. September, Abends 8 Uhr, wozu höflichſt einladet J. Schröder, Tanzlehrer. H 7, 60 Mäöbelſchreinerei H 7. 6 von 59751 Jo8s. Walbersbacher. Meiner werthen Kundſchaft und einem verehrl. Pub⸗ likum die ergebene Anzeige, daß ſich mein Geſchäft u. Wohnung nunmehr in K 7, 60 befindet. 59805 2 IEMIEAE ageeeent und MITIERIIb. MaM2. Haupt-Depöt zu Originalpreisen bei: 659822 Nur bessere und hochfeine Qualitäten. 5 5 ur ee Johannes Meier, Mannheim, C 2, 5.