cccc eeeeeenene, eerr *——————.—— 9 .„ In der Poſtitſte 2a8 ragen unkes Badiſche VBolkszeitung.) Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. mouatlich, durch die Poſt bez. incl. Boſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mannheimer der Stadt Mauuheim und Umgebung. (99. Jahrgang. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 uhr. N 5 Inſerate ikꝛ 5 E den Jüpſek U (Nannheimer Volksblatt., Telegramm⸗Adreffe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theilz Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil: üller, el. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Mannheim. Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Unſere heutige Nummer enthalt 16 Seiten. E Altramonkaue Wahlſcmerzen. Die badiſche ultramontane Preſſe erfreut jetzt ihre Veſer alltäglich mit einem neuen Aufruf, der die ſäumigen Wähler zur„That“ anſpornen ſoll. Es iſt jetzt der dritte derartige Aufruf, den der„Bad. Beob.“ veröffent⸗ licht; zunächſt hatte das Centralwahlcomité, d. h. Herr Wacker, das Wort, ſodann ſprach die Redaktion des „Beobachters“ ſelbſt etliche kräftige Wörtlein, deren Zweck es war, die Unterſtützung der nothleidenden ultramonta⸗ nen Preſſe und nebenbei gute Wahlen zu erbitten und zum Schluſſe kommt das Heidelberger Provinzial⸗ comits an die Reihe, das ſich an die Waͤhler des 47., 49., 54. und 56. Landtagswahlbezirkes wen⸗ det, damit dieſe den bisherigen liberalen Abgeordneten den Laufpaß geben und ſich in die bereit gehaltenen Arme des Centrums ſtürzen ſollen. Wenn dieſer drei⸗ malige Appell nicht hilft, dann wird das Central⸗ und das Provinzialcomits zu kräftigeren Mitteln greifen müſſen, um die Wähler davon zu überzeugen, daß ſie ſich wirklich unter der liberalen Herrſchaft„unglücklich“ fühlen und daß ſte die Sehnſucht nach den Ordensgeiſt⸗ lichen„verzehrt“. Mit ſtarken Worten und geringer Beweiskraft ruft das Heidelberger Provinzialcomité der Centrumspartei die Wähler zum Kampfe auf, indem es bereits jetzt er⸗ klärt, daß die ultramontane Kammerfraktion im neuen Landtage die alten Klagen vorbringen werde.„Voraus⸗ ſichtlich“ werde die religiöſe„Freiheit“ auch auf dem be⸗ vorſtehenden Landtage wiederum Gegenſtand geſetzlicher Be⸗ rathung werden und es trete deshalb die Frage der Zulaſſung religiöſer Orden in unſerem Lande in den Vordergrund. Es gehört in der That eine ſtarke Doſis Muth dazu, jetzt wieder mit der„Zulaſſung religtöſer Orden“ den Landtag und die Wähler zu behelligen, nachdem beide Faktoren vor zwei Jahren in ſo entſchiedener Weiſe die von den Centrumsführern aufgeworfene Bedürfnißfrage verneint haben. Dieſe Zumuthung, welche das ab⸗ ſichtliche Beſtreben, das Land nicht aus der Unruhe her⸗ auskommen zu laſſen, verräth, ſollte in der nächſten Kammer in weit energiſcherer Weiſe zurückgewieſen werden, als dies bisher geſchehen iſt. Daß aber mit dem Hinweis auf die Unentbehrlichkeit der Ordensgeiſtlichen und die Unfreiheit der Kirche der Gipfel politiſch⸗kirchlicher Heuchelei erſtiegen iſt, mögen die Wähler aus den Bekenntniſſen eines Mannes erſehen, den auch die Cen⸗ trumspartei als einen guten Katholiken anerkennen muß. Schon am 1. März 1882 hat der damalige Abgeordnete Baumſtark gegenuͤber der Behauptung, daß die Katho⸗ liken nicht das zur freien Ausübung ihres Kultus nöthige Maß von Freiheit beſäßen, das ſie anzuſprechen das Recht hätten, offen erklärt:„.. das kann mich doch nicht beſtechen, der Wahrheit zu wider auszu⸗ ſprechen, daß, weil das Mönchthum in einem paritätiſchen Staate nicht vorhanden iſt, deßhalb die Religion und die Gewiſſensfreiheit der katholiſchen Staatspürger beſchränkt ſei. Die Religion und Gewiſſens⸗ freiheit der katholiſchen Staatsbürger beſteht darin, daß ſie im Stande ſind, ungehindert den öffentlichen Cultus und die Sakramente ihrer Kirche zu genießen. Ich fühle mich in meiner Religions⸗ und Gewiſſensfreiheit nicht beſchränkt.“— Wie gedenken die Herrn Wacker u. v. Buol dieſe von einem Katholiken, der ihrer religiöſen Ueberzeug⸗ ung nicht nachſteht, ausgeſprochene Anſchauung zu widerlegen? Glauben ſie etwa die Aeußerungen Baum⸗ ſtarks zu entkräften, wenn ſie einfach behaupten, daß„die Gewiſſensfreiheit und unſer Verfaſſungsrecht im höchſten Grade bedroht ſind, wenn ſich Einwohner des Landes nicht zuſammenfinden dürfen, um gemeinſam nach ihrer Art Gott zu dienen“? Dieſer geradezu revolutionären Aeußerung gegenüber muß denn doch die Frage geſtattet ſein: „Wann und wo iſt den katholiſchen Bürgern des Landes unterſagt worden, ihrem Gotte zu dienen?“ Die Herren Buol und Genoſſen werden hierauf die Antwort ſchuldig bleiben, weil ſie wiſſen, daß ihre Behauptung nur eine Phraſe iſt, die den Wähler veranlaſſen ſoll, ſich gegen die beſtehende Ordnung aufzulehnen.(Ein zweiter Arti⸗ Nr. 272. 1. Blatt.(Felephen⸗Ar. 218.) Geleſenſtt und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und 2. Politiſche Ueberſicht. Mannheim, 5. Oktober, Vorm. In der oppoſitſonellen Preſſe wird die Zurecht⸗ weiſung der„Kreuz Zeitung“ als ein Vorläufer der Reichstagswahlen betrachtet. Es entſpricht dieſe Deutung ganz dem Charakter der Oppoſition, die es ſich nicht verſagen kann, an den ſo überaus klaren Worten des Kaiſers zu deuteln und zu mäkeln. Immerhin dürfte es aber für die ſtaatserhaltenden Parteien an der Zeit ſein, ſich für die nächſten Reichstagswahlen zu rüſten. Ob thatſächlich, wie behauptet wird, die Neuwahlen ſchon im Januar oder Februar erfolgen ſollen, laſſen wir dahingeſtellt. Jedenfalls thut man wohl, mit dieſer Möglichkeit zu rechnen und ungeſäumt und mit Anſpannung aller Kräfte an die Wahlvorbereitungen heranzutreten. Die So zialdemo⸗ kraten haben damit längſt begonnen, ſie ſind allen anderen Parteien einen gewaltigen Schritt vorausgeeilt; auch der Deutſchfreiſinn ſteht bereits ſeit einiger Zeit in der Wahlagitation und fordert ſoeben in dem Organ Eugen Richter's die Vereine ſeiner Partei auf, ihre Sommerferien zu beenden und mit der Abhaltung politiſcher Verſammlungen wieder zu beginnen.„In den wenigen Wahlkreiſen“, ſo heißt es in dieſem Aufruf weiter,„wo die Reichstagskandidaturen noch nicht feſt⸗ ſtehen, ſollen die dezüglichen Verhandlungen ungeſäumt dem Abſchluß entgegengeführt werden.“ Es erſcheint uns nothwendig, von dieſer Rührigkeit der Gegner unſeren Geſinnungsgenoſſen Kenntniß zu geben. Eine franzöſiſch⸗ruſſiſche Verbrüderung, wie ſie den franzöſſiſchen Revanchepolttikern und den Panflaviſten vorſchwebt, hat am Donnerſtag in Algier ſtattgefunden. Pariſer Telegrammen zufolge wurde am Donnerſtag Abend in Algier den Offizieren des dort anweſenden ruſſiſchen Kreuzers„Admiral Kornilow“ im Handelskaſino ein Feſt gegeben, an dem der Commandeur des franzöſiſchen XIX. Corps, General Bréart, und andere Beamte theilnahmen. Der Vorfitzende hieß die Ruſſen willkommen, dann gab General Breéart den freund⸗ ſchaftlichen Gefühlen Ausdruck, welche die franzöſiſche Marine und das franzöſiſche Heer der ruſſiſchen Armee gegenüber hegten. Nachdem er an den Krimkrieg erinnert, ſprach er die Hoffnung aus, daß die Ruſſen und die Franzoſen am Tage des Kampfes für ihre Fahnen Seite an Seite fechten würden. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf die National⸗Fahnen der beiden Vöͤlker. Der Commandant des„Admiral Kornilow“ dankte und trank auf das Wohl des Präſidenten Carnot und des franzöſiſchen Heeres. Nachdem der Bürgermeiſter Algiers die beiden„Schweſternationen“ gefeiert und der ruſſiſche Conſul mit einem Hoch auf Frankreich und Rußland geantwortet hatte, erklärte der Deputirte Letellier, Frankreich wünſche aufrichtig den Frieden, ſollte aber dieſer Wunſch ſich nicht erfüllen, ſo ſei er überzeugt, daß Recht und Macht wieder vereinigt würden. Der Präfekt brachte alsdann einen Trinkſpruch auf den Zaren aus. In den Straßen Algiers wurden die ruſſiſchen Offiziere von der Menge warm begrüßt.— Herr Le⸗ tellier mag nur dafür ſorgen, daß die Friedens⸗„Sehn⸗ ſucht“ der Franzoſen im eigenen Lande nicht durchkreuzt werde. Von Deutſchland und den mit uns verbündeten Nationen hat Frankreich gewiß nichts zu befürchten. Derartige Phraſen, wie ſie in Algier in weinſeliger Stimmung vorgebracht wurden, mögen wohl in Frankreich und Rußland„zünden“, anderwaͤrts erwecken fte nur ein Lächeln. * Anſert Mariue. Die Nachricht von der Aufhebung der Blokade in Oſt⸗ afrika wird überall Befriedigung hervorgerufen haben. Einer⸗ ſeits dokumentirt ſie den thatſächlichen Erfolg dieſer vermit⸗ telſt unſerer Kriegsſchiffe zur Ausführung gebrachten Maß⸗ nahme, andererſeits aber beendet ſie einen Dienſt, wie er be⸗ ſchwerlicher kaum gedacht werden kann. Hat ſchon jede Sta⸗ tionirung eines Kriegsſchiffes in den Tropen eine Erhöhung der Krankheitsziffern aus klimatiſchen Urſachen im Gefolge, ſo wird die Ungunſt der klimatiſchen Verhältniſſe durch die Eigenthümlichkeiten des Blokadedienſtes noch in be⸗ ſonderem Maße geſteigert. Die die Blokade von Zanzibar ausühenden Schiffe waren infolge der ſeichten und durch Korallenbänke und Riffe gefährlichen Fahrwaſſerverhältniſſe an der afrikauiſchen Küſte genöthigt, mehrere Seemeilen vom Ufer ab zu ankern; die Entfernung, welche durch die Üferbe⸗ ſchaffenheit den Schiffen ſelbſt in Momenten eines größeren Landungsgefechtes diktirt wurde war beiſpielsweiſe ſo groß, daß die Mehrzahl der Schiffe mit ihren Geſchützen nicht wirk⸗ ſam in die Vorbereitungen des Kampfes eingreifen konnte; kel folgt.) mgebung. Sonntag, 6. Oktober 1889. Geſchütze vermochten mit ihren Granaten das Ufer zu beſtreichen. Aus dieſem Grunde eigneten ſich die mit dieſen Geſchützen bewaffneten kleineren Schiffe un⸗ ſeres modernen Kreuzertyps(„Schwalbe“, mit ihren 35 Kaliber langen Geſchützen) am beſten zur Verwendung in jener Gegend, während die zahlreicheren kurzen Ringgeſchütze der größeren Schiffe meiſt unverwendet bleiben mußten. Aus der Beſchaffenheit der Küſte, welche den kleinen Segelfahr⸗ zeugen(Dhau'), die zur Verſchiffung der Sklaven nach den vorliegenden Inſeln benutzt wurden, an zahlreichen Stellen Zuflucht gewährten, ergab ſich für die blokirenden Schiffe die Nothwendigkeit, die Küſte auf ihrer ganzen Länge an einer großen Anzahl von Punkten auf das Gengueſte zu überwachen. Wabrend bei einer Kriegsblokade feind⸗ licher Häfen die Schließung derſelben durch eine Anzahl großer Schiffe bewirkt werden kann, mußte hier eine faſt ununterbrochene Kette kleiner Boote verwendet werden, während die großen Kriegsſchiffe in entſprechender Entfer⸗ nung von dieſen weiter in See vor Anker lagen. Die ſäwmtlichen Beiboote der Schiffe, bemannt und mit leichken Geſchützen armirt, lagen daher bei dieſer Blockade in kürzerer Entfernung vom Lande auf der Lauer; Tag und Nach! mußten die Offiere und Mannſchaften in dieſen kleinen offenen Fahrzeugen auf Vor⸗ poſten liegen, um das Uferterrain zu über⸗ wachen. Alle Augenblicke wurde bald bier, bald da auf eine Dhau, am Tage oder im Dunkel der Nacht eine kurze Jagd gemacht, dieſelbe event. durch einen Schuß zum Bei⸗ drehen gezwungen, unterſucht und nöthigenfalls als Priſe in Beſchlag genommen. Der anſtrengende Dienſt der in den offenen Booten ſchutz⸗ los allem Wetter preisgegebenen Mannſchaften, die ſteke Wachſamkeit Tag und Nacht bei voller Gefechtsklarheit, hat natürlich das Perſonal der Marine außerordentlich mitge⸗ nommen und ſo war es kein Wunder, wenn die Krankheſts⸗ ziffer ſich oft noch über das in den Tropen übliche Maß hinaus erhob und mehrfache Erholungsfahrten der Schiffe (nach den Seychellen, nach dem Kaplande u. ſ..) nothwendig machte. Trotz aller dieſer Strapazen und Schwierigkeiten hat ſich unſere Mar ine auch dort aber durchaus bewährt; die Thatſache, daß der dort anſcheinend auf das feſteſte eingeniſtete Sklavenhandel zur See binnen 10 Mo⸗ naten Lollſtändig vernichtet werden konnte, iſt ein rühmliches Zeugniß für die Gewiſſenhaftigkeit in der Pflichterfüllung von deutſcher Seite. Jedenfalls kann mit Befriedigung feſtgeſtellt werden, daß die ſtreng und pflichtgemäß ſeitens des deutſchen Geſchwaders gehandhabte Blokade ihren Zweck erfüllt, den deutſchen kolo⸗ nialen Intereſſen in Oſtafrika in erheblichem Maße genützt. dem Sklavenhandel über See dort auf das Vollſtändig le Abbruch gethan bat, wobei die Pflichttreue und Tapferkeit unſerer Marine ſich in aufreibendem Dienſt und in zahlreichen ernſten Kämpfen mit den Eingeborenen auf das Glänzendſte bewährt haben. Jur Vorgeſchichte der geſezuug Roms, welche der radikale Abgeordnete Cucchi veröffentlicht hatte⸗ und die wir in Nr. 265 des Gen.⸗Anz. an leitender Stelle beſprochen haben, werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Der Abgeordnete Cucchi will im Auguſt 1870 Namens des demokratiſchen Actionscomites mit dem deutſchen Bundes⸗ kanzler Grafen Bismarck einen Vertrag abgeſchloſſen haben, des Inhalts, daß Deutſchland die Beſetzung Roms augenblicklich anerkennen und ein Einſchreiten Oeſterreichs zu Gunſten des Papſtes verhindern werde. Einen Beweis für die pünktliche Innebaltung des Vertrages ſieht Cucchi darin, daß nach der Erſtürmung der Porta Pia am 20. September 1870 der preußiſche Geſandte Graf Arnim in amtlicher Form im Hauptquartier des italieniſchen Gene⸗ rals Cadorna erſchien. Zu der Zeit, von der hier die Rede iſt, befanden wir uns im Kriege mit Frankreich; die voll⸗ ſtändige nationale Einigung Deutſchlands war nur noch eine Frage der Zeit. Daß wir Italien nicht verwehren wollten, was wir ſelbſt für die Begründung und Feſtigung unſeres Nationalſtaates erſtrebten, verſteht ſich von ſelbſt. Was die deutſche Politik minder freundlich zu dem gleich⸗ artigen Streben Italiens ſtimmen konnte, war die freundliche Haltung des Cabinets Victor Emanuels zu Frankreich. Als der Einmarſch der italieniſchen Truppen in den Kirchenſtaat bevorſtand, befand ſich der Geſandte beim päpſtlichen Stuhle, Graf Arnim, auf Urlaub. Er erzhielt Befehl, ſich ſofort auf ſeinen Poſten zu begeben; neue Weiſungen erhielt er nicht, vielmehr blieb die alte Weiſung in Kraft, daß die Sympathieen Preußens für den heiligen Vater und der Wunſch, daß Se. Heiligkeit fort⸗ fahre, eine unabhängige und geachtete Stel⸗ lung zu baben, ibre natürliche Grenze in den guten Beziehungen Preußens und Italiens fänden. Bereits auf ſeiner Rückreiſe nach Rom beſuchte Graf Arnſm das italie⸗ niſche Hauptquartier, wo er auf eigene Verantwortung Ver⸗ ſuche machte einen Aufſchub des Einmarſches in die Haupt⸗ ſtadt des Kirchenſtaates zu bewirken. Am 22. September, alſo zwei Tage nach der Beſetzung Roms, berichtete der italieniſche Geſandte Graf Launay über die küble Haltung des Staatsſekretärs v. Thiele, der den Grafen Bismarck in Berlin zu vertreten hatte.„Man will offenbar weder die Katholiken, noch die Proteſtanten verſtimmen.“ In den Depeſchen des Grafen Launay kehrte dann häufig die Bemerkung wieder, daß die preußiſche Regierung die Empfindlichkeit ihrer katho⸗ liſchen Unterthanen zu ſchonen ſuche. Die deutſche Polttik befolge den Grundſatz des Nichtemſchreitens in die inneren Angelegenheiten eines anderen Landes. Deshalb hatte auch Graf Aruim den Auftrag, ſich in Bezug auf die Abſicht des Papftes, Rom zu verlaſſen, jedes Rathes zu enthalten. Anderſeits wahrte ſich die deutſche Politik ihre Freiheit in den internationglen Dingen, wozu die perſönlich unaß⸗ nur die gezogenen laugen. und daher weittragenden hängige Stellung des ſonveränen Oberhauples der katho⸗ liſchen Kirche geh Daber ſagte König Wil 2. Sette. eine Anfrage des Cardinal⸗Staatsſekretärs ſeine Unter⸗ ſtützung dafür zu, daß man den Papſt, wenn er wider Erwarten ſeine Reſidenz verlegen wolle, ungebindert und in ſchicklicher Form abreiſen laſſe.„Seine Majeſtät“— ſo heißt es in der Anweiſung des Bundeskanzlers an den Geſandten in Florenz vom 8. Oktober 1870—„hält den Norddeutſchen Bund nicht für berufen zu unaufgeforderter Einmiſchung in die politiſchen Verhältniſſe anderer Länder, glaubt aber, den norddeutſchen Katholiken gegenüber zur Betheiligung an der Fürſorge für die Würde und Unabhängigkeit des berhauptes der katholiſchen Kirche ver⸗ pflichtet zu ſein.“ Es geht hieraus hervor, daß die deutſche Politik die Anerkennung der politiſchen Veränderun⸗ gen in Italien nicht verſagen wollte, daß ſie aber anderſeits ſelbſt zu Gunſten der Würde des Papſtes eingetreten iſt. —— Das Giſenbahnunglückbei Vaihingen. * Rottweil, 3. Oktober. „Von Rechtsanwalt Steinhauſer gehen der„Schw. Bürgerztg.“ nachſtehende Zeilen zu, geſchrieben von einer Tochter desſelben, welche bei der Kataſtrophe betheiligt war, aber glücklicherweiſe unverletzt blieb:„Stuttgart, 2. Oktober. Mein lieber Papa und liebe Geſchwiſter! Kaum von der Kirche zurückgekehrt, beeile ich mich, nun ruhiger geworden, Euch ausführlicher zu ſchreiben. Ihr wißt ja⸗ daß ich mtt Major v. Dedekind von Rottweil zuſammen fuhr im Nicht⸗ rauchkoups. In Vaihingen kurz vor 11 Uhr mußten wir zum Kreuzen warten und es hieß gleich, man müſſe dem Zug, weil er ſtecken geblieben ſei, eine zweite Maſchine geben. Es war ein ewiges Telefoniren und endlich fuhren wir ab, ohne von unſerem Zug aus zu bemerken, daß die beſtellte Hilfs⸗ maſchine guf uns zufuhr. Alſo wir fuhren ab; der Major und ich ſprachen noch ahnungslos miteinander— da ein ſchauderhafter Lärm und Gekrach, ein Jammerſchrei aus hundert Kehlen, markerſchütternd. Ich ſah, wie die Decke wankte und einſtürzte, wie die Vorderwand auf mich heran⸗ ſauſte, dann wurde es dunkel um mich, ich fühlte noch, daß mein Körper herumfuhr wie ein Ball, und ehe meine Sinne ſchwanden, ſab ich Euch auch vor mir noch, ſchickte mein Ge⸗ lübde noch zum Himmel, dann wußte ich nichts mehr. Das alles geſchah mit Blitzesſchnelle. Wie lange ich ſo lag, kann ich nicht ſagen. Als ich zu mir kam, fühlte ich, daß mein Haar über meinen Kopf hing, und noch eingeklemmt war, ganz feſt und voller Holz und Glasplitter; ich ſah um mich herum, konnte aber in dem Dampf und Geziſch einer Maſchine dicht neben mir nichts ſehen und hören. Ich fühlte aber keine Schmerzen, und verſuchte mich zu bewegen, das ging nicht, ich ſteckte bis an den Kopf in den Trümmern. Unter mir ſtöhnte es berzzerbrechend. Ich rief, wer da ſei:„oh, helfet! ich muß ſterben.“ Ich drehte mich mühſam um und ſah, tief unter mir den Kopf von Ref. Karl Gutheinz und Rechts⸗ anwalt Löwenſtein. Geiſterbleich mit ganz verzerrten Zügen ſtarrten ſie mich an, wir weinten herzzerbrechend, als wir unſere Stimmen wieder hörten. Daß dieſe beiden ver⸗ wundet waren, ſah ich gleich. Ich ſuchte nun den Major; durch ein Loch konnte ich ihn endlich auf den Schienen ſehen, aber blos den Kopf, blutüberſtrömt und ſchwer ſtöhnend. Noch Jemand, ganz unter uns, röchelte ſchauderhaft; ich konnte aber Niemand mehr ſehen. In dieſer ſchrecklichen Lage verbrachten wir, ich denke eine Viertelſtunde, bis man mich zuerſt heraustrug und mich unter eine Tanne ſetzte. Nach und nach brachte man alle, keiner konnte allein ſtehen. Zum Glücke waren die beiden letzten Dritterklaßwagen unbeſchädigt und die entſetzten Rekruten halfen wacker den noch lebenden Beamten. Der erſte, über den ich ſtolperte, lag hilflos mit gebrochenem Fuße an der Erde; nicht weit davon mit grauen⸗ voll entſtellten Zügen, der todte Zugführer, gerade über der Schiene. Was jetzt für Scenen aufeinander folgten, kann ich nicht beſchreiben; ich weine, wenn ich nur daran denke. Fünf Todte allein kamen aus dem Dritterklaßwagen. Man zwängte de alle zum Fenſter heraus. Grauenhaft!— Ich half, wo ich konnte, aber die armen Jammernden hatten keinen Tropfen Waſſer, nichts war da, womit man ihnen hätte helfen können. Die Stuttgarter Maſchine war auf die unſere losgefahren und zertrümmerte ſie und warf ſie in den Wald. Der Güterwagen der nun folgte, wurde links in den Weg geſchleudert, ganz durchfahren, dann kam unſer Wagen. Die Maſchine fuhr 1 Vorderwand förmlich herein, alles zermalmend. Unſer agen wurde umgeworfen, ſo daß die Räder in die Luft ſtarrten. Eine Langſeite wurde ganz eingeſchlagen, ſo daß wir buchſtäblich begraben lagen. Wir kamen dicht neben unſere Maſchine zu liegen, die aufgeriffen war und fort⸗ während ſiedendes Waſſer und Dampf auf uns ausſtrömte. Wie ich lebe, weiß ich nicht; es iſt ein Wunder. Alles ſagte es, und ſprachlos ſtarrte mich der noch lebende, auch blu⸗ tende Kondukteur an als man uns endlich auf unſer Jam ⸗ 90 unter Balken, Eiſenſtücken, Rädern ꝛc. fand. „Ja, leben Sie?“„Gott ſei gedankt“ und die hellen Thrä⸗ nen liefen ihm übers Geſicht. Ganz zuletzt fand man auch den, der ſo geſtöhnt, aber jetzt ganz ſtill geworden war. Der Aermſte hatte den Bruſtkaſten eingedrückt, ganz platt und das Blut tropfte ihm aus dem Mund. Auch eine Wange mit Ohr war weggeriſſen— doch genug. Ich kann das alles unmöglich beſchreiben. Während wir ſo in dem Wald ſaßen, ſchrie ein jedes ums Telegraphiren und nur der Herr Major und ich konnten das von der Jammerſtätte aus Feuilleton. — Eine Berichtigung. Die„Schleſ. Ztg.“ erhält ſolgende Zuſchrift:„In verſchiedenen Blättern wird neuer⸗ dings verbreitet, die Melodie der Hymne„Heil Dir im Siegerkranz“, welche in England, Dänemark und Deutſchland als Nationalgeſang volksthümlich geworden iſt, ſtamme von dem Komponiſten Lully, welcher unter König Ludwig XIV. lebte, und ſei dann in England von Händel 1714 erneuert worden, der ihr die jetzige Geſtalt gegeben habe. Leßteres iſt richtig iſt, aber erſteres nicht; Lully iſt nicht der Komponiſt. Die Melodie iſt ſchon unter König Jakob I. in London nach Entdeckung der Pulververſchwörung(am 5. November 1605) geſungen worden, iſt aber ſogar eine noch ältere Genfer Hymne, welche in Genf 1602 erſchallte, als die Genfer die 9 7 des Herzogs von Savohen, der Genf überrumpeln wollte, zurückgeſchlagen hatten. In der Zeug⸗ bausbibllothek zu Genf wird eine alte Abbildung dieſes nebſt ſeiner Beſchreibung und dieſer Melodie auf⸗ ewahrt.“ — Zum Tode des 197 5 iffers Leronx berichten Revaler Blätter jetzt folgendes Nähere: Eine erſte ärztliche Unterſuchung des Körpers hat ergeben, daß nach den vor⸗ handenen Symptomen Leroux lebend in's Waſſer geſtürzt und daſelbſt ertrunken iſt, da bei einem Druck auf den Magen ſchaumiges Waſſer aus dem Munde floß, ein Zeichen, daß daſſelbe in die noch athmenden Lungen gedrungen war. Was die Hinterlaſſenſchaft Leroux anlangt, ſo iſt dieſelbe, ſoweit ſie in ſeinem Quartier in dem Hotel zum Goldenen Löwen befindlich war, vom Magiſtrat gleich am Dienſtag Abend ver⸗ ſiegelt werden. In den Taſchen des verunglückten Luftſchif. ſers fanden ſich ein Brillantring, ein Schlüſſelbund und ein paar Rubel baares Geld vor. An die Angebörigen deſſelben — er war unverheirathet, hatte aber einen noch lebenden Vater in New⸗York und Verwandte in Paris— iſt telegra⸗ phirt worden. Ueber die Beerdigung des Verunglückten iſt noch kein poſitiver Beſchluß gefaßt und ſſt der amerikaniſche Konſul in Reval, Herr von Glehn, da Herr Paradies fort⸗ geiahren ist, zu der Ordnung dieſer und aller ſonſtigen auf Seneral⸗Auzeiger. Mannhemm, 8. Orkoder. thun. Das Telegramm wurde von einem Kinde nach Stutt⸗ gart getragen. Nach 2 Stunden endlich kamen Aerzte, Wein und Waſſer. Ein ganzer Sanitätszug kam von Stuttgart und brachte uns alle im langſamſten Tempo, Schritt für Schritt, nach Stuttgart, um 3¼ Uhr hielt man an der Kriegsbergſtraße. Menſchen auf den Dächern, nach Tauſen⸗ den umſtanden, ſoweit man ſehen konnte, den Platz. Niemand durfte zu uns her. Sanitätsmänner holten uns Fiaker zur Fahrt. Die Leute umringten meinen Wagen mit flehentlichen Bitten, ihnen Näheres zu ſagen. Aber ich konnte kein Wort ſprechen. Ich zitterte und war todtmüde. Als endlich meine Freundinnen, die mich erwarteten, mich verſtört aber geſund erblickten, ſtürzten ſie mir auf der Straße entgegen, alle laut weinend. Unabläſſig kommen Leute aus der Nachbarſchaft, die mich um Details bitten und mit mir ſprechen wollen. Heute kann ich noch nicht kommen und vielleicht morgen auch nicht. Ich habe ein fürchterliches Grauen vor einer Lokomo⸗ tive, und wenn ich eine pfeifen höre, durchlebe ich alles noch einmal.“— Aus den vorſtehenden Darſtellungen ſcheint her⸗ vorzugehen, daß man in Vaihingen bei der Kreuzung der Züge 222 und 2233 Kenntniß hatte, daß eine Hilfsmaſchine für den letzteren Zug beſtellt war. Die angekündigte weitere amtliche Darſtellung wird wohl Aufklärung bringen. Aus Stadt und Land. *Maunheim, 5. Oktober 1889. »Vom Hofe. Donnerſtag Mittag traf der Staats⸗ miniſter Turban auf Schloß Baden ein. Der Großgerzog konferirte Nachmittags mehrere Stunden mit demſelben. Vorgeſtern und geſtern hat der Großherzog verſchiedenen Perſonen Audienz ertheilt und militäriſche Meldungen ent⸗ gegengenommen. Geſtern Mittag 1 Uhr kam die Kaiſerin Auguſta mit den Großh. Herrſchaften auf das Schloß und verweilte einige Zeit vor ihrer gewohnten täglichen Spazier⸗ fahrt. Heute früh hatte der Großherzog die Abſicht, nach Donaueſchingen zu reiſen und nach der dort auf 8 Uhr früh feſtgeſetzten Ankunft die landwirthſchaftliche Gauausſtellung u beſuchen. Derſelbe mußte zu ſeinem Bedauern dieſe Ab⸗ ſicht aufgeben in Folge einer Erkältung, welche ſich derſelbe vor einigen Tagen zugezogen hat und welche den Großherzog zur Schonung ſeines katarrhaliſchen Zuſtandes nöthigt. Ein Brief des Großherzogs an das Präſidium des Militärvereins⸗ Verbandes. Dem„Badiſchen Mili⸗ tärvereinsblatt“ entnehmen wir folgendes, an das Präſidium des Badiſchen Militärvereinsbandes due en höchſte Ant⸗ wortſchreiben des Großherzogs auf die zum Geburtsfeſte dargebrachten Glückwünſche: „Mein lieber Generalmajor z. D. von Deimling Die Glück⸗ und Segenswünſche, welche Sie mit dem Geſammtpräfidium des Badiſchen Militärvereinsverbandes im Namen der Vereine des Landesverbandes aus Anlaß meines Geburtstages an mich gerichtet haben, verpflichten mich zu dem wärmſten Dank. Ich ſchätze den werthen Ausdruck der mir dargebrachten Huldigung in dankbarſter Empfindung und freue mich des erneuten Beweiſes treuer Poer un und Anhänglichkeit, der ſich in dieſer freund⸗ ichen Kundgebung bethätigt. Mit lebhafter Befriedigun habe ich aus Ihren Mittheilungen entnommen, da die dem Landesverband angehörigen Militärvereine ſich gerne des feſtlichen Tages erinnern, der ſie in ſo großer Zahl hier zur Huldigung vor Seiner Majeſtät dem Deut⸗ ſchen Kaiſer vereinigte, und daß ſie alle meine Abſicht würdigen, ihnen dazu die Wege eröffnet zu haben. Ich wünſche, daß die Eindrücke dieſes bedeutungsvollen Tages noch recht nachhaltige Wirkung üben damit der patriotiſche Geiſt, welcher ſo viele alte oldaten hierher führte, ſich mehr und mehr auf unſere Jugend übertrage und in derſelben immer feſtere den Se ſchlage. Ich baue auf dieſen bewährten patriotiſchen Geiſt und ermahne die Vereine des Landesverbandes, ihn ſorgfältig zu pflegen und vor Schädigung zu bewahren. Dem Präfidium danke ich bei dieſem Anlaß für deſſen erfolgreiche Thätigkeit und wünſche Ihnen Allen, noch recht viele Befriedigung in der Leitung des Landesverbandes erleben zu dürſen. Mit der Verſicherung meiner beſonderen Werthſchätzung verbleibe ich Ihr wohlgeneigter Friedrich.“ (gez.) Verleihung. Der Großherzog hat dem Privgtdozenten Dr. Beſſel⸗Hagen an der Univerſität Heidelberg den Charakter als außerordentlicher Profeſſor zu verleihen geruht. * Verſetzung in den Ruheſtand. Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben unterm 30. September 1889 ganädigſt geruht, den Profeſſor Karl Auguſt Mayer an der Höheren Bürgerſchule zu Weinheim bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit in den Ruheſtand zu verſetzen. Ernennungen. Der b b hat gnädigſt geruht, dem Regierungsrath Auguſt Roth bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen die Leitung der Abtheilung für das Gütertarifweſen bei genannter Direktion zu übertragen den Finanzinſpektor Julius Schulz unter Verleihung des Titels eines Regierungsaſſeſſors zum Kollegialmitglied bei der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, den Obereinnehmer Erhard Nos in Donaueſchingen zum Finanzinſpektor, den Oberzollinſpektor Hermann Warth in Stühlingen zum Worten dritten Perſonen gegenüber geht hervor, daß er von früher Jugend an ſchon ſich mit Experimenten in der Bal⸗ lontechnik befaßt und ganz in dieſem Intereſſe aufging, ſeit er ubn Kunſt berufsmäßig betrieb. Er ſoll ſich viel mit der Erfindung eines Inſtrumentes beſchäftigt haben, welches das Gehen auf dem Waſſer ermöglichen ſollte.— Bei ſeinen vielen Aufſtiegen iſt es wahrſcheinlich, daß er ſich ein bedeu⸗ tendes Vermögen erworben. Thatſache iſt, daß er von Odeſſa aus den Ertrag ſeiner Kunſt zum letzten Male in ſeine Hei⸗ math befördert hat. Seitdem hat er nach den Ausſagen ſeines Impreſario etwa 2000 Rubel eingenommen, davon aber gegen 900 Rubel für die Anſchaffung eines neuen Ballons verausgabt und die letzte Zeit gelebt, ſo daß ſich unter ſeinen verſiegelten Effekten wohl immer noch eine kleine Summe vorfinden wird. Hier entfiel auf ſeinen Antheil von der Einnahme des letzten Aufſtieges 228 Rubel.— Ob er hier beerdigt werden wird oder nicht wird von der Entſcheid⸗ ung ſeiner Angehörigen abhängen. Bis dieſe eintrifft, wird er hier aufgebahrt werden. Auf die erſte Nachricht von dem unglücklichen Ende Leroux hin widmet die„Ztg. f. St. u. L. dem kühnen Luftſchiffer u. A. folgende Worte ſympathi⸗ ſchen Gedächtniſſes:„Ein eigenthümlicher Zufall iſt es, daß Leroux bei dem letzten Aufftieg, zu dem ex und ſein Impre⸗ ſario gegenſeitig verpflichtet waren, den Tod gefunden. Als Leroux, nach dem kleinen Malheur, das ihn in Liebau betrof⸗ ſen, ſich in Riga erholte, theilte uns Direktor Paradies ge⸗ legentlich eines Geſprächs im Theater⸗Joyer mit, daß er das Unternehmen, deſſen er ſatt ſei, gern ſchon jetzt aufgeben möchte, indeſſen ſei er verpflichtet, Leroux, der ein feſtes Ho⸗ norar und außerdem eine Tantisme von jedem Aufſtieg er⸗ halte. noch dreimal ſteigen zu laſſen. Die beiden Dorpater Aufſtiege kamen aus von Leroux unabhängigen Gründen nicht u Stande, waren ihm mithin zu vergüten, während Herrn aradies der Regreß gegen die dortige Gasanſtalt offen blieb; der Revaler war alſo der letzte in der ruſſiſchen Tournse und der letzte überhaupt. Es war aufrichtiges, herzliches Bedauern, inniges Mitleid, das man an dem Tage, als die Revaler Depeſche bekannt wurde, hier allenthalben ausſprechen börte. Lerdux war kein Kunſtſtückmacher, der durch außergewöhnliche Leroux bezüglichen Fragen berufen. Aus Leroux Sbereinnehmer in Donaueſchingen, den Stationskontroleur Zollinſpektor Daniel Schäſer in Poſen zum Oberzollin⸗ ſpektor beim Hauptſteueramt Stühlingen zu ernennen; endlich dem Stationskontroleur Zollinſpektor Karl Joſef Müller in Köln den Rang eines Hauptamtsverwalters zu verleihen⸗ *Aufgefundenes Geld. Im Bereiche der Großh. Badiſchen Staatsbahnen wurde aufgefunden: am 23. Sept. in Waldshut ein Geldtäſchchen mit 2 M. 69 Pfg. * Am Schulhaus in U 2 prangt ſeit geſtern in großen goldenen Buchſtaben die Aufſchrift: Friedrich⸗Schule“ zwiſchen den Fenſtern des zweiten und dritten Stockwerkes an der Hauptfronte gegen die Breite Straße zu. Nach unſerer Meinung würde ſich die Aufſchrift jedoch viel ſchöner ausnehmen, wenn man zu derſelben etwas fettere Schrift genommen hätte. * JIn der verlängerten Bismarckſtraße dem ſoge⸗ nannten Bismarckplatz, iſt man eben mit den Vorarheiten für die Baum⸗ und Gartenanlagen beſchäftigt. Dieſe Straße dürfte an der Kramer'ſchen Fabrik um ſo mehr ihren definitiven Abſchluß finden, als der zum Hauſe des Herrn Kramer gehörige Garten in andere Hände übergegangen iſt und als Bauplatz für einen oder mehrere Neubauten Verwendung finden wird. Der Name der betreffenden Firma bürgt zum Voraus dafür, daß dieſe Bauten einen würdigen Abſchluß der Bismarckſtraße bilden werden wes⸗ halb auch Seitens der Stadt den dortigen Verhältniſſen Rechnung getragen werden ſollte. Kaum ein anderer Platz in der Stadt dürfte zur Anbringung eines Springbrunnens geeigneter ſein als dieſer, weshalb die Transferirung des Brunnens auf dem Bahnhofplatze, welcher für dort anerkann⸗ termaßen viel zu klein und unbedeutend iſt, auf den Bis⸗ marckplatz wohl in's Auge gefaßt werden könnte. Dem all⸗ ſeitigen Wunſche der Bürgerſchaft, unſere Waſſerleitung durch Anbringung von Springarunnen in Anlagen und öffentlichen Plätzen verwendet zu ſehen, dürfte die Berech⸗ tigung nicht abzuſprechen ſein, weshalb auch unſer obigen Vorſchlag der Beachtung werth gefunden möchte. * Zur Richtſchuur für Arbeitgeber. Arbeiter, welche mit Krämpfen oder Schwindelanfällen behaftet ſind, dürfen, wenn dies bekannt iſt, nach dem Unfallverſicherungs⸗ Geſetz auf Bauſtellen und insbeſondere an gefährlichen Stellen nicht beſchäftigt werden. Daſſelbe gilt auch von kurzſichtigen und altersſchwachen Arbeitern. Ebenſo dürfen auch keine Angetrunkene auf den Bauſtellen geduldet werden. Verunglückt ein ſolcher Arbeiter und wird dem Betriebsunternehmer bezw deſſen Stellvertreter der Nachweis erbracht, daß er von einem dieſer Gebrechen Kenntniß batte, ſo erfolgt nicht nur deſſen Beſtrafung, ſondern die Berufsgenoſſenſchaft macht ihn außer⸗ dem noch für die event. zu zahlende Rente regreßpflichtig. *Ein Gang durch die Schaubudenmeſſe überm Neckar. Es iſt fürwahr eine verguügungsreiche, eine ſchöne 12 die Zeit der Meſſe, vergnügungsreich für Alt und Jung. s müßte wahrhaftig ein alter verſtockter Griesgram ſein, der nicht auf der Meſſe da drüben überm Neckar etwas fin⸗ den würde, was ihn erheitern, ihn zu beluſtigen vermöchte— und wenn wirklich für ihn nichts vorhanden wäre, die lachenden fröhlichen Kindergeſichter müßten allein ſein Herz ſchon erheben und freudiger ſtimmen. Die Meſſe iſt auch diesmal reich beſetzt. Die Lücken, welche der große weite Platz überm Neckar noch vor wenigen Tagen zeigte, ſind jetzt ausgefüllt. Manche alte gute Bekannte findet der Meßbe⸗ ſucher wieder. Da iſt vor Allem Schichtl's Münchener Volkstheater, welches uns ſchon ſo manche vergnügte Stunde gebracht hat und uns hoffentlich auch noch viele ſolcher be⸗ reiten wird. Auch das Kölner Hänneschen⸗Theater hat ſein Domizil wieder für einige Tage auf dem Mesplatze aufge⸗ ſchlagen. Sodann ſinden wir das berühmte Theater Wallenda, über deren vortreffliche Leiſtungen wir uns jedoch weiter unten ausführlich verbreiten. Doch halt, ſaſt hätten wir das Kasperl⸗Theater vergeſſen, welches namentlich auf unſere Jugend eine große Anziehungs⸗ kraft ausübt, doch auch Erwachſene ſcheuen es nicht, dasſelbe u beſuchen: ergießt ſich doch faſt jeden Abend eine wahre Völklerwanderung über die Neckarbrücke nach der Stadt, wenn das Kasperl⸗Theater ſeine Vorſtellung beendet hat, die allerdings, für das zuſchauende Publikum wenigſtens, unter Gottes freiem Himmel ſtattfinden. Was die eigentlichen Sehengwürdigkeiten anbelangt. ſo ſind dieſelben diesmal etwas ſpärlicher vertreten als auf früheren Meſſen. Wir finden da nur zwei Panoramas, Panopticums, Weltausſtellungen oder welche Namen ſie ſonſt führen mögen. Doch wird der Meß⸗ beſucher andere Sehenswürdigkeiten gern vermiſſen, wenn er dieſe Ausſtellungen einer Beſichtigung unterzogen, denn was in denſelden zu ſchauen iſt, muß wirklich als ſehenswerth bezeichnet werden; wir nennen blos die großartige Pariſer Weltausſtellung, die ſchreckliche Exploſion, von der Antwer⸗ pen vor einigen Wochen heimgeſucht wurde ꝛc. Thierfreunden iſt der Beſuch des Muſeums lebender Thiere zu empfehlen. Daß der ſchwebende Mädchenkopf, welcher ſchon mehrere Meſſen geziert, auch diesmal nicht 1. darf wohl als ſelbſt⸗ verſtändlich angeſehen werden. Auch Miniaturmenſchen naben unſere Meſſe mit einem Beſuch beehrt. An Schließbuden herrſcht nun ſelbſtverſtändlich kein Mangel; es ſind deren 5 bis 6 auf dem Meßplatze aufgeſchlagen werden und unſere Sonntagsjäger haben alſo Gelegenheit, ihre Kunſt im Schießen zu erproben, ohne Meiſter Lampe in„Lebens⸗ gefahr“ zu bringen. Das Schiffs⸗Carouſſel, deſſen elektriſche Entwickelung körperlicher Geſchicklichkeit glänzte und durch Schauſtellung derſelben ſeinem Erwerbe nachging. Seine Kunſt war ein Triumph des Menſchengeiſtes und des Menſchen⸗ muthes über dasjenige der Elemente, welches dieſem Geiſte bisher noch den meiſten Widerſtand geboten, ein ungeheurer Fortſchritt in der praktiſchen Entwickelung der Luftſchifffahrt, der Verkehrsart der Zukunft. — Eine Scheidung in zehn Miunten, das iſt der letzte Gerichtsakt, mit dem das Eivilgericht von Chicgao, das von dem Richter Tuthill präſidirt wird, von Neuem ſeinen Beinamen„die Scheide⸗Mühle“ gerechtfertigt hat. Ein gewiſſer Edward Tucker hatte dem Advokaten For mit⸗ getheilt, daß er von ſeiner Gattin Joſephine, weil dieſe zeinen Anderen erwählt hatte“, geſchieden ſein wolle. Die Wanduhr, welche den Gerichtsſaal von Chicago ziert, zeigte 10 Uhr 55 Minuten Vormittag, als der Adpokat ſein eſuch auf das Pult des Gerichtsſchreibers niederlegte, ſelte den letzteren, der durch die überreiche Praxis an eine ſelten kurze Auf⸗ und Abfaſſung derartiger Sachen gewöhnt iſt, genügten zwei Minuten, um die Affaire auf die Liſte zu ſchreiben. Die beiden folgenden Minuten wurden von dem Advokaten dazu verwendet, um ſein Geſuch dem Richter, Herrn Tuthill, zu begründen. Das Verhör des Klägers, Herrn Tucker's, ſeiner Frau und der einzigen Zeugin, eines vierzigjährigen Fräuleins, währte ungefähr 5 Minuten. Die Sache war beendet, der Richter hatte ſeinen Ausſpruch zu Gunſten des Herrn Tucker gethan, und der Aktuar bereits begonuen, denſelben niederzuſchreiben, als die Wanduhr ge⸗ nau auf 11 Uhr 5 Minuten wies.— Das iſt auch für die 755 55 din berr vollßogene 11 ungsakt geweſen.— O, du herrliches Chicago!— o weiſer Mice dae ehr 5 5 — Aus einem Geſpräch in Interlaken.„Ei, Sie ſehen ja höchſt elegant aus!“—„Leider! Der Anzug 15—— in den Gaſthäuſern ſchon mehr gekoſtet, als beim eider. — Begreiflich.„Dreizehn meiner Freunde ertranken beim Kentern des Bootes,“ erzählt ein Holländer.„Ich war der Einzige, der mit dem Leben davon kam.“—„Und wiz ging das zu?“— Ich war nicht mit in dem Boote.“ rdetec! Uer N 5 οο een eeen e die gte ein te. ne ynt em er, rs, 1es die its ge⸗ die ei⸗ ſer El, g im en ſar 16 Mannheim, 6. Oktober. General⸗Anzeiger. 8. Seite. Beleuchtung ſonß immer den halden Meßplaß kageshell er⸗ eine füdliche Luftſtrömung bervorgerufen, welche föhnartig Urtheilt Bertheidiger: Herr Rechtsanwalt Dr. Fürſt und leuchtete, fehlt diesmal; doch iſt hierfür reichlich Erſatz vor gewirkt hat. Bei weiterem Vordringen des Hochdrucks und zwar für Eiſenhauer.— 7) Philipp Hankammer, Ehe⸗ handen durch die zwei anderen Carouſſels und die zwei ſag. weiterem Zurückweichen des Niederdrucks wird dieſe günſtige frau Louiſe geborene Böchert, 33 Jahre alt, ſchon beſtraft Schunkeln. Hoffeulich macht der Himmel morgen Sonntag ein freundliches Geſicht, denn ſchönes Wetter iſt eine uner⸗ läßliche Bedingung zu einem zahlreichen Beſuche der Meſſe, welchen wir im Intereſſe der Verkaufs⸗ und Schaubuden⸗ beſitzer von Herzen wünſchen. *Theater Wallenda. Auch die geſtrige Abendvor ſtellung des Theaters Wallenda hatte ſich eines ſehr zahl⸗ reichen Beſuchs zu erfreuen. Das Programm war ein ganz neues. Eröffnet wurde die Vorſtellung durch die ſchwierigen, jedoch äußerſt exakt ausgeführten Produktiouen der zwei kleinen Schlangenmenſchen Geſchw. Wallenda. Sodann zeigte Herr Wallenda den Wunderſchrank. Trotz ſeiner gäh⸗ nenden Leere weiß Herr Wallenda demſelben doch auf eine wunderbare Weiſe durch ein Klopfen an die Schrankthüre zuerſt ein allerliebſtes Kind und dann zwei hübſche Mädchen zu entzaubern. Vorzügliches leiſteten wieder die Gymna⸗ ſtiker Gebrüder Techow am ſtehenden Reck. Großen Beifall fand ſodann auch der Muſikkünſtler Herr Harris, welcher mit großer Virtuoſität von einer größeren Anzahl Flaſchen die einſchmeichelndſten Muſikweiſen zu ent⸗ locken weiß. Allgemeine Bewunderung erregte auch die Vor⸗ führung der dreſſirten Pudel, welche mit unglaublicher Ele⸗ ganz alle möglichen Kunſtſtücke und Tänze ausführen. Groß⸗ artig war ferner Herr Joſef Wallenda als Jongleur und Kugelläufer. Den Schluß der geſtrigen Vorſtellung, deren Verlauf vielfuch als ein brillanter bezeichnet werden muß, bildete das große chineſiſche Künſtlerfeſt, welches in ſeiner Komik vortrefflich wirkte. * Arbeiterwohnungen. Angeſichts der Reformbe⸗ ſtrebungen, welche beſonders in letzter Zeit auf den⸗ Gebiete der Arbeiterwohnungsfrage ſich vielfach geltend gemacht haben, dürfte ein Unternehmen, mit dem der in Mainz domicilirte Verein zur Förderung des Wohles der Arbeiter,„Concordia“, ſoeben hervorgetreten iſt, die aufmerk⸗ ſamſte Beachtung Aller verdienen, welche an der Löſung dieſes hochwichtigen Theiles der ſocialen Aufgabe in erſter Linie mitzuwirken berufen ſind. Der genonnte Verein hat nämlich eine Sammlung von Plänen, Skizzen und Koſten⸗ anſchlägen der beſten und bewährteſten Arbeiterwohnungen veranſtaltet und die einzelnen Blätter derſelben auf lito⸗ graphiſchem Wege vervie fältigen laſſen, um allen denjenigen, welche mit dem Bau von Arbeiterwohnungen vorgehen wollen, ee Anhaltspunkte darüber zu bieten, in welcher eiſe dies am zweckmäßigſten und einfachſten geſchehen kann. „ Heber die fallite Firqma Johannes Pohly hier iſt 1 Antrag eines Haprer Hauſes der Konkurs verhängt worden. Todesfall. Geſteru verſchied in anfalles ein Bürger unſerer Stadt, deſſen Tod allſeitig be⸗ trauert werden wird, der nicht nur ſeinem Geſchäfte mit großem Erfolge vorſtand, ſondern auch im öffentlichen Leben viel Erſprießliches leiſtete. Liebenswürdig und aufrichtig von Charakter war Herr Joſ. Maas, Chef der Groß⸗ handlungsfirma J. Deutſchmann u. Comp., in allen Kreiſen der Bevölkerung geachtet und Viele werden ſein frühes Hin⸗ ſcheiden betrauern. Herr F. Maas iſt am 15. Sepfember 1879 als Handelskammermitglied gewählt worden. Mit dem größten Eifer und reichſten Sachverſtändniß hat er alle von der Handelskammer verhandelten Fragen verfolgt; insbeſondere war er in der ganzen Zeit während welcher er der Handelskammer angehörte, ein eifriges Mit⸗ glied ihrer Handels⸗ und Induſtrie⸗Kommiſſion. Selt 1881 vertrat er die Handelskammer bei dem Kaiſerlichen Statiſti⸗ ſchen Amte in Berlin, wenn alljährlich von einer dazu be⸗ ſtimmten Kommiſſion von Vertretern der größeren deutſchen Hanbelsplätze die Durckſchnittswaarenpreiſe im Intereſſe der deutſchen Verkehrsſtatiſtik feſtgeſtellt werden. Seit Mitte Juli 1885 war er auf Vorſchlag der Handelskammer als Handelsrichter thätig. Als der Kolonialverein am hieſigen Platze gegründet wurde, wurde er in den Vorſtand desſelben gewählt und mit der Führung der Kaſſengeſchäfte betraut.— Herr J. Maas gehörte im politiſchen 8 liberalen Partei an und wurde von dieſer mit verſchiedenen Ebrenämtern betraut. Uuſere Stadt verliert in ihm einen tüchtigen Bürger, unſere Partei ein treues Mitglied, dem das ehrenvollſte Andenken geſichert bleibt. „ Kaufmänniſcher Berein. Bekanntlich veranſtaltet der bieſige Kaufmänniſche Verein allährlich im Winter eine Reihe von Vorträgen. Der diesjährige Cyelus nimmt kom⸗ menden Dienſtag ſeinen Anfang und zwar mit dem Vor⸗ trage des Herrn Profeſſors Dr. S. Günther aus Mün⸗ 120 über 15 ſeiner Wechſelbe⸗ Zebung auf die Geſundheit der Menſchen. m Gan finden 14 Vorträge ſtatt. „Der bieſige Schweizer Unterſtützungsverein „ODelvetia! feiert morgen Sonntag, 6. Oktober, von Nach⸗ mittags 3 Uhr beginnend, in den Lotaltfaten des„Badner Hofes“ ſein Stiftungsfeſt durch eine Unterhaltung mit nachfolgendem Tanz. Ein boffuungsvoller Funge. Der erſt kürzlich von der Heidelberger Schutzmannſchaft aufgegriffene Knabe, welcher ſeinen in Mannheim wohnenden Eltern entlaufen war, wurde vorgeſtern abermals in Heidelberg angehalten und verhaftet, da er in einigen dortigen Wirthſchaften die dort zu wohl⸗ thätigen Zwecken aufgeſtellten Sammelbüchſen entwendet und ſich deren Inhalt angeeignet hatte und außerdem aus einer Viktualienbandlung einiges Geld aus der Ladenkaſſe ge⸗ nommen haben ſoll. ueber die Unfilte, Hunde mit in die Wirthſchaſten zu nehmen, iſt ſchon ſo viel geſchrieben und geſprochen worden, ohne daß jedoch dieſer Unfug ein Ende genommen Folge eines Schlag⸗ Luftſtrömung von einer welche dann von neuem Es wird alſo morgen treten. ratur bevor. heim vom 5. Oktober, Morgens 7 Uhr. 75 Thermometer indri* Höchſte und niederſte Tem⸗ in Celſius e peratur d⸗ verg Tages in mm Trocken Feucht Stärke Maximum Minimum 750.3.0.8 Nord 1 17.5.9 ) O: Winbſtille; Wetter: ſchön Aus dem Großherzogthum. R. Weinheim, feiert unſer Todtengräber, Herr Valentin Hör dt, ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Wir wünſchen und hoffen, daß der Jubilar ſein ſchweres Amt noch recht viele Jahre in ungeſchwächter Geſundbeit verwalten möge. N. Ettenheim, 4. Okt. Die hieſige nationalliberale Partei hat als Kandidaten für die Landtagswahlen Herrn Rechtsanwalt Binz aus Karlsruhe aufgeſtellt. Herr Binz iſt bekanntlich aus hieſiger Gegend gebürtig. § Pforzheim, 4. Okt. Hierſelbſt iſt ein in einem Bijouteriegeſchäft als Buchhalter angeſtellt geweſener junger Mann, welcher ſich auf der Reiſe befand, mit einer ihm an⸗ vertrauten Muſterkollektion im Werthe von 20,000 Mark verſchwunden. 2 Landa, 4 Okt. Die hieſige Apotheke iſt von Herrn Apotheker Dr. Adolf Weller aus Darmſtadt angekauft worden und zwar um den anſehnlichen Preis von rund 100,000 Mark. 5 (2 Villingen, 4. Okt. Von der hieſigen nationallibe⸗ ralen Partei iſt, da der bisherige Abgeordnete, Herr Bür⸗ germeiſter Oſjander, eine Wiederwahl entſchieden ab⸗ lehnte, Herr Fabrikant Karl Haas in St. Georgen als Kandidat für die Landtagswahlen aufgeſtellt worden. — Großeim(Amts Waldshut), 3. Okt. Seit einigen Tagen befinden ſich drei Gendarmen in einem hieſigen Hauſe, um dem Geiſterklopfen, das ſeit Wochen allnächtlich ſtakt hat, auf die Spur zu kommen. Frögt man:„Biſt Du ein guter Jeiſt?“ dann flopft es in der Mauer, und frägt man:„Biſt Du ein böſer Geiſt?“ dann klopft es nicht. Die Anweſenheit der Diener der öffentlichen Ordnung verhinderte dennoch das Klopfen nicht. Man iſt geſpannt auf den Ausgang der Gache und vermuthet allerlei. Selbſt die aufgeklärteſten Männer ſchütteln die Kopfe. Pfälziſche Rachrichten. O Speyer, 4. Okt. In Bezug auf den Malzauf⸗ ſchlag ſollen nach dem vorliegenden Geſetzentwurfe im baveriſchen Landtage für alle im Jahre 1888 beſtandenen Brauereien, welche bis zu 6000 Hektoliter Mal verarbeiten, für die erſten 300 Hektoliter je 1., für den Reſt bon 5700 Hektoliter je 50 Pfa. nachgelaſſen werden, wogegen neuent⸗ ſtandene Brauereien mit mehr als 6000 Hektoliter für die erſten 10,000 Hektoliter je 6 M. für die folgenden 30,000 Hektoliter je 25 Pfg. und für über 40,000 je 50 Pfg. mehr uezahlen. Dieſe Abſtufung begünſtigt demgemäß nur die im Normaljahr 1888 vorhandenen Betriebe und iſt ein beſonderer Schutz für die kleineren und mittleren Brauer. O 55 3. Okt. Geſtern wurde der Polizei⸗ diener Jakob Wagner von Rieſchweiler von der hieſigen Strafkammer zu vier Monaten Gefängniß verur⸗ theilt, weil er es unterlaſſen hatte, Schulkinder zur Anzeige zu bringen, welche den Tanzboden beſucht hatten. Bei dieſer hohen Strafe batte das Gericht ſogar noch mildernde Um⸗ ſtände zugelaſſen. 1t ſchwacher Luftzug; u: etwas ſtärker 70.; 8: Sturm; 10: Orkan Gerichtszeitung. Maunheim, 4. Okt.(Strafkammer 8 Vor · ſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Baum ſtark. Vertreter er Großh. Staatdsbehörde: Herr Staatsanwalt v. Duſch und Duffner. 1) Katharina Margaretha Gölkel, 20 Jahre alt, ledige Dienſtmagd von Schäftersheim, wegen Diebſtahl. Die Ange⸗ klagte hat am 18. Auguſt d. J. zur Nachtzeit aus dem be⸗ wobhnten Gebäude des Hirſchwirths Max Hoffmann zu Rohr⸗ bach der Ehefrau desſelben 3 Frauenröcke, 1 Jacke und 1 Bett⸗ überwurf im Geſammtwerthe von 15 Mark entwendet und wird deshalb zu einer Gefängnißſtrafe von 6 Monaten ver⸗ urtheilt.— 2) Adam Herbold Ehefrau Anna Marie geb. Pfeifer, 24 Jahre alt, von Obrigheim, ſchon vielfach vor⸗ beſtraft, wegen Betruas und Diebſtahls. Am 24. Juni d. J. bat die Angeklagte einer gewiſſen Roſine Schilling, Schweſter des Schutzmanns Schilling von Heidelberg unter der Vor⸗ ſpiegelung, ſie ſei von ihrem Bruder, dem Schutzmann Schil⸗ ling geſchickt worden, ſie möchte ihm 2 Mark ſchicken, er hätte etwas notbwendig zu zahlen, zur Hergabe dieſer Summe zu bewegen gewußt. Ferner hat ſie einer gewiſſen Philipp Meixner Ebefrau aus dem Zimmer derſelben einen Frauen⸗ rock im Werthe von 10 M. und dem Schutzmann Schilling aus deſſen Portemonnaie 50 Pf. entwendet. Die Angeklagte wird unter Anrechnung der von der Strafkammer Mosbach unterm 29. Aug. d. J. gegen ſie bereits ergangenen Zucht⸗ hausſtrafe von 1 Jahr 4 Monaten und einer Geldſtrafe von 200 Mark event. weiteren 40 Tagen Zuchthaus, zu einer Ge⸗ ſammtzuchthausſtrafe von 1 Jahr 7 Monaten und zu der hätte. Im Gegentheil, in neuerer Zeit ſcheint Mancher 15 Trunkſn. H ſämmtlichen abo blätter wurde kauft. Vom wäre zu wünſchen, zahlt würde, da d. Offen bach, 3. Okt. 3 wurde geſtern der Anfang gemacht unv den. Der Preis bewegte ſich zwiſchen 27 und 30 M. für 0 Kilo. Muthmaßliches Wetter am Sountag, 6. Ortbr. Die beiden bisher getrennt geweſenen Gebiete mit Hochdruck haben ſich vereinigt und den Niederdruck nach der Linie Breſt Vork⸗Aberdeen zurückgedrängt. Dadurch wurde bei uns 9e — früheren Geldſtrafe von 300 M. event. weiteren 40 Tagen thaus verurtheilt.— 3) Emma Hagendorn, 16 Fahre alt, ledig, Dienſimagd von Mülben, wegen Vergehens gegen 176 Ziff. 3 des.⸗St.⸗G.⸗B. Die Angeklagte wird einer Recane überwieſen. Vertheidiger Herr Rech sanwalt Dr. Alt.—) Ludwig Brunner, 23 Jahre alt, ledig, Dienſtknecht von Reichhardtshauſen Angeklagte, ſchon 11 Diebſtabls und Betrugs. Der dielfach vorbeſtraft, hat im April d. J l. Zehnpfennigſtück und 1 Kamm im Werthe von 10 Bfennig entwendet. Ferner hat er ſich in Hagenau in einem kleiderladen 1 Joppe, 1 Weſte, 1 Hoſe und 1 Paar Hoſen⸗ räger im Werthe von 11 Mark 12 Pfg. geben laſſen, mit der Angabe, er ſei bei einem gewiſſen Servatius in Dienſt ind werde wöchentlich Abzahlungen leiſten; Angeklagter iſt ber ſeinen Verpflichtungen nicht nachgekommen. Auch hat Ingeklagter ſeinem Dienſtherrn 1 Paar Stieſeln im Werthe on 8 Mark unterſchlagen. Urtheil: 1 Jahr 2 Monate Ge⸗ ängniß und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf e Dauer von 3 Jahren.— 5) Peter Ortb, 38 Jahre alt, erheiratbet, Maurer von Neckarau, ſchon oft beſtraft, wegen Sergehens gegen die. Sittlichkeit. Der Angeklagte erhält eine von 2 Jahren und Berluſt der bürgerlichen hrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Verkheidiger Herr Rechtsanwalt Dörzbacher.— 6) Georg Jakob Kromer. 20 Jahre alt, ledig, Schneider, ſchon beſtraft, von Schmalfelden(Württemberg) und Franz Joſef Ei ſen⸗ bhauer, 16 Jahre alt, lediger Taglöhner von Reich⸗ golzbeim, 3. Zt. in Necaarau, wegen Urkundenfälſchung. Die Angeklagten haben ſich durch Anfertigung einer Privat⸗ urkunde in den Beſitz von 4 M. zu ſetzen gewußt. Kromer erhält 4 Monate Gefängniß abzüglich der Unterſuchungshaft. einem Collegen ſchwachen öftlichen abgelöſt werden, ine ſtarke Nebeldecke bringen wird. onntag) trüb⸗nebliges Wetter ein⸗ Damit wird mäßig kühle Temperatur, aber kein weſentlicher Niederſchlag verbunden ſein. In den nachfol⸗ genden Tagen ſteht tagsüber Aufheitung und milde Tempe · »Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ 5. Okt. Morgen Sonntag, 6. Oktober, von Bodenbach z. Zt. hier wird wegen unerlaubten Aus⸗ Kedene von Gopsſtguren in der Wirthſchaft zum Engel in eckarau zu Anfang des Monats Auguſt und im Monat Sep⸗ tember d. Js. zu einer Geldſtrafe von 6 M. verurtheilt.— 8) Jakob Schollmaier, 22 Jahre alt. ledig, Taglöhner von Koſtzeim(Mainz) wegen Körperverletzung. Vom Schöffen⸗ gericht Mannheim unterm 21. Auguſt d. J. zu einer Ge⸗ fängnißſtrafe von 6 Wochen verurtheilt, legte Angeklagter gegen dieſes Urtheil die Becufung ein. Dieſelbe wird theilweiſe für begründet erklärt und die Strafe von 6 Wochen auf 2 Wochen herabgeſetzt Vertheidiger: Herr Rechtsanwalt Dr. Lo e b.— Jakob Jung vorn Ludwigshafen und Franz Stuhl von Iggelheim, beide Kohlenträger.3. hier wegenſtörperverletzung. Unterm 28. Auguſt d. J. wurden die Angeklagten vom Schöffengericht Mannheim zu einer Gefängnißſtrafe von 2 Wochen bezw. 10 Tagen verurtheilt. Gegen dieſes Urtbeil legten dieſelben die Berufung ein. Dieſelbe wird theilweiſe für begründet erklärt und die Gefängnißſtrafe von 2 Wochen bezw. 10 Tagen auf 4 Tage bezw. 2 Tage herabgeſetzt. Ver⸗ theidiger: Herr Rechtsanwalt Dr. Köhler. Tagesneuigkeiten. — Maius, 3. Okt.(Folgen der allgemeinen Wehrpflicht.) Bei den vorgeſtern entlaſſenen Einjährig⸗ Freiwilligen befanden ſich auch drei katholiſche Theologen des hieſigen biſchöflichen Seminars. Zwei gingen mit dem „Knopf“, der andere mit der„Treſſe“ ab. In Darmſtadt diente ein bereits angeſtellter Kaplan. Derſelbr brachte es Win Lieutenant und bezieht nun ſeine neue Kaplanei in Bingen. ffeuheim, 3 Okt. Ein Mordperſuch und Selbſtmor d) hat ſich geſtern dahier ereignet. Der vor mehreren Jahren von Freimersheim hierher geheirathete Peter Reis, der nach anderthalb Jahren wieder von ſeiner Frau geſchieden wurde und dann kürze Zeit nach Amerika auswanderte, aber vor einigen Mouaten wieder hierher zu⸗ rückkehrte, begab ſich früh in die Scheune ſeiner geſchiedenen Fray und wartete da das Erſcheinen derſelben ab. Als die nichksahnende Frau vom Waſſerholen zurückkehrte ſtel ein Schuß, der ihr in die Seite drang. Nachher krachte wiederum ein Schuß und Reis lag mit zerſchmettertem Kopfe in der Scheune. Ob die Verletzung, die die Frau erhielt, lebensgefährlich iſt, iſt noch nicht konſtatirt. — Stuttgart, 4. Okt. Das Eiſenbahnunglüch bei der Wildparkſtation hat das achte Opfer gefordert. Um dieſelbe Stunde, als Luiſe Dirner zu Grabe getragen wurde, ſtarb Donnerſtag Abend 5 Uhr im Katharinenhoſpital der ſchwer verletzte Weißgerber Ülrich Trautwein von Hall an Eutzündung des Unterleibes. Dem Vernehmen nach findet die Beerdigung des Herrn Trautwein hier auf dem Prag⸗ friedhof am Sonntag Nachmittag 3 Uhr ſtatt. —Müuchen, 3. Okt. Erſchoſſen.) Im Staats⸗ wald bei Pähl kam es vorgeſtern Mittag zu einem Rencontre zwiſchen Forſſheamten und Wilderern, bei welchem einer der letzteren, ein Gütlersſohn aus der Nähe von Benediktheuren, von einem der Jäger erſchoſſen wurde. — Poſen, 4. Okt. Eiſenbahn⸗Unglück) Der geſtern Abend um 8 Uhr 35 Min. von hier abgegangene Per⸗ ſonenzug ſtieß, nachdem derſelbe um 10 Uhr 26 Min. Liſſa verlaſſen hatte, nade bei Laßwitz, auf einen Güterzug. Von dem Zuaperſonal find 4todt und 1 ſchwer verwundet. Auch unter den Paſſagieren ſind zahlreiche Verwundete. Einzel⸗ heiten liegen nicht vor. Mehrere Schwerverwundete ſind bierher gebracht worden. Wien, 3 Ott Giftige Schwämme.) Heute wurden von der Polizei zwei Zentner Schwämme vernichtet, welche von einem Liferanten von aus wärts hierher geſandt worden und ſtark mit giftigen Arten derſelben vermiſcht waren, Welches namenloſe Unglück hätte ſich ereignen müſſen, iade 75 nicht gelungen wäre, den Verkauf derſelben zu ver⸗ indern! SBourges 3. Oft.(Aus Eifer ſucht hat der 74jährige Bauer Raucherd aus Menotou⸗Ratel ſeine gleich⸗ alterige Frau in gräßlicher Weiſe mit einem Beile ermordert und förmlich zerbackt. — Chartres, 3. Okt.(Gräßslicher Kinds mo r). Eine gewiſſe Larue aus Prouais warf geſtern Abend ihr 5jähriges uneheliches Kind in einen 15 Meter tiefen Brunnen aus welchem es zwei zufällig vorübergehende Gendarmen retteten. Kaum hatten ſich dieſelben entfernt, als die elende Perſon, welche ihnen geſagt hatte, das Kind ſei in den Brunnen gefallen, dasſelbe erdroſſelte. —,Madrid 3. Okt.(Wieder ein Eiſenbahn⸗ unglück.) In Pontgenil bei Malaga entaleiſte infolge Verwahrloſung des Bahndammes ein Perſonenzug in vollem Laufe. Durch die Entgleiſung wurden über dreißig Per⸗ ſonen, darunter eine Anzahl tödtlich verwundet. Theater und Muſtk. Derlin, 3. Okt. Loni“ heißt ein neues Luſtſpiel in vier Akten von Leopold Günther, dem bekannten lang⸗ jährigen Oberregiſſeur am Großherzoglichen Theater zu Schwerin, das den Bühnenvorſtänden durch die Agentur von Bloch s Erben demnächſt zugehen wird. Dresden, 3. Okt. Das hieſige Hoftheater plant für den Monat Januar oder Februar des nächſten Jahres eine Vorſtellung, welche als Seitenſtück zu der für das Jahr 1891 im Bahyreuther Feſtſpielhauſe geplanten Tannhäu ſer⸗ Aufführung gelten kann. Das genannte Werk ſoll unter Leitung des Hofkapellmeiſters Schuch in Dresden in voll⸗ ſtändig neuer Ausſtattung und ohne Kürzungen zur Darſtell⸗ ung gelangen. Die Venusberg⸗Scene wird in der Pariſer Bearbeitung wiedergegeben werden. Paris, 2. Oft. Andran, der Komponiſt der Glocken von Cornepille, hat ein neues Werk vollendet. Daſſelbe iſt eine komiſche Oper und wird in der Opera comique zu Paris zum erſten Male aufgeführt worden. VBaris, 2. Okt. Im Theater Fofſes.Dramatiques wurde porgeſtern die Operette„Die Glocken von Corneville“ zum 1100, Male aufgeführt. Er, bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim Eine ſtattliche Reihe von Jahren hat Macbelh der Held von Fife geruht, bis es endlich unſerer Theaterleitung einfiel, den Than von Cawdor wieder neu zu beleben. Der alte biedere Werner hat wohl zuletzt noch den Duncan, Herr Eynſt den ehrgeizigen Helden und Frau Keller die Lady geſpielt. Von den zahlreichen Rollen des Trauerſpiels find nur diejenigen des Maeduff und Roſſe in den Händen ihrer ehemaligen Beſitzer(5. Jacobi und Baueir) geblie⸗ ben. Es iſt ein lobenswerthes Beginnen, dieſes Meiſter⸗ werk unter den Shakeſpeare'ſchen Bramen unſerem Repertoire wieder zugänglich zu machen, wir wollen wenigſtens gerne den Verſuch dazu anerkennen. Allein bei der augenblicklichen, allzu große Lücken aufweiſenden Zu⸗ ſammenſetzung unſeres Schauſpielperſonals konnte eine eben⸗ mäßige und tadelloſe Aufführung dieſes großen Dramas von unſerer Regie nicht verſucht, von uns nicht erwartet werden. Ein Macbeth ohne Lady Macbeth ift nicht denkbar; ſie, die von dämoniſcher Gier nach äußerer Ehre und nach dem Ruhme ihres vergötterten Helden getrieben wird und dieſen Eiſenhauer dagegen wird zu einer ſolchen von 6 Wochen ver⸗ ihren Heiden von Verbrechen zu Verbrechen drängt, bleibt eben ſtets die Hauptperſon dieſer gewaltigen Tragbdis 4. Seite. Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 6. Okkober. Wo unzulängliche Mitel ſich mühen, ſchaften des ehrgeizigen Weibes gerecht zu werden, dieſe Hauptfigur unwahrſcheinlich und unmöglich werden dieſen großen Leiden⸗ wird zaund damit auch der ganze Verſuch,] dieſes gewaltige Drama auf logiſcher Unterlage aufzubauen, ſcheitern müſſen. Herr Dr. A. Baſſermann ſpielte den Helden des Stückes, indem er jenes Maß der Leidenſchaft anlegte, wir an ihm von ſeinem„Dietrich von Qui⸗ tzow“ her kennen, in der Maske erinnerte er an ſeinen „Goetz von Berlichingen“. Was in erſter Linie die Wirkung ſeiner Rolle beeinträchtigte, lag außer ſeiner Perſon; dieſer Hauptfehler lag im Mangel einer dieſem Helden zum mindeſten ebenbürtigen Lady. Bei dem Gaſt⸗ mahle, wenn er Banquo's Geiſt erblickt, erreicht ſeine Dar⸗ ſtellung, in der Scene in welcher er ſich auf Schloß Dun⸗ ſinan zum letzten Waffengange rüſtet, die Kraft ſeiner Sprache ihren Höhepunkt. Im Uebrigen gebricht es für die geeignete Beſetzung der Hauptrollen an den erforderlichen Kräften; wenn Herr Jakobi eine Heldenfigur, Frau Rod ius einen zarten Knaben, die Damen Elling und De Lank Hexen, Herr Hildebrandt, der Baß⸗Buffo, einen, übrigens gar nicht einmal ſchlechten, König von Schottland, Herr Buch a mit ſeinem im geſprochenen Worte überaus ſchwächlichen Organe einen engliſchen Ritter, Frl. v. Dierkes, welche für das klaſſiſche Drama nicht prädeſtinirt erſcheint, eine Lady Mac⸗ duff ſpielen müſſen, ſo iſt das eben ein ſchlagender Beweis für die Unzulänglichkeit unſeres Perfonals, welches vor Allem ergänzt werden muß, bevor man ſich an ſo ſchwierige Auf⸗ gaben mit Erfolg heranwagen darf. Die Inſcenirung verdient inſoferne, als ſie beſtrebt war, den vorgeſchriebenen Dekorationswechſel möglich zu vereinfachen, Anerkennung; am beſten gelang die Morbſcene im Schloßhofe von Inver⸗ neß, während die Höhle der Hexen, die Erſcheinungen und vor allem die ſchöne Scene, in welcher der Wald von Birnam ſich in Bewegung zu ſetzen ſcheint, hinter dem Maße des Möglichen und Erreichbaren ſehr weit zurückgeblieben 8. Repertoire des Großh. Hof⸗ und National⸗ theaters in Maunßeim vom 6. bis 14. Okt. Sonntag, .:(B) Neu einſtudirt:„Der Vampyr“. Montag,.:(4) Engliſch.“ Ballet(Czardas) Nen einſtudirt:„Der Winkel. ſchreiber“. Mittwoch,.:(B)„Fidelio“. Freitag, 11.04) „Macbeth“. Samſtag, 12.:(B) Egiſch Ballet(Czardas.) „Der Winkelſchreiber“. Sonntag, 13.:(A4)„Der Vampyr“. Montag, 14.:()„Hans Lange“. Das Programm der für die Akademie⸗Concerte in Aus⸗ ſicht genommenen Orcheſterwerke iſt uns zugegangen. Wir werden die Zuſammenſtellung des Concertverzeichniſſes in einem Artikel eingehend beſprechen. Neueſtes und Celegramme. Potsdam, 4. Okt. Der Kaiſer und die Kaiſerin trafen heute um 10 Uhr Abends in Potsdam ein. * Berlin, 4. Okt. Die„National⸗Zeitung“ ſchreibt: Gegenüber Ausſtreuungen, wonach Fürſt Bismarck die Erklärung im Reichs⸗Anzeiger veranlaßt haben ſoll, hoͤren wir von zuverläſſiger Seite, daß ſie aus der perſönlichen Initiative des Kaiſers entſprungen iſt. „ Berlin, 4. Okt. Der Beſuch des Zaren am diesſeitigen Hofe iſt nunmehr für künftigen Donners⸗ nag den 10, d. M. in Ausſicht geſtellt. „Berlin, 4. Okt. Der„Reichs⸗Anzeiger“ ver⸗ öffentlicht das Ergebniß des Wettſtreits für das Kaiſer Wilhelm Denkmal. Das Preisgericht hat 1. den Architekten Wilhelm Rettig und Paul Pfann zu Berlin (Kennwort„Kaiſer und Reich“), 2. dem Architekten Bruno Schmitz zu Berlin(Kennwort„Für Kaiſer und Reich“) je einen erſten Preis, 3. dem Bildhauer Adolf Hildebrand zu Florenz(Kennwort„Vivos voco“), 4. dem Bildhauer Karl Hilgers zu Charlottenburg(Kenn⸗ wort Friede) 5. dem Profeſſor Fritz Schaper zu Berlin — architektoniſche Durchbildungen von Th. Ferber, Architekt(Kennwort„Vom Fels zum Meer“), 6. dem Profeſſor Dr. Joh. Schilling in Dresden— mit⸗ wirkende Architekten: Schilling und Gräbner in Dresden (Kennwort„Deutſch“) 51 einen zweiten Preis zuerkannt. * Berlin, 4. Okt. Die„Börſenzeitung“ will wiſſen, daß der Reichskanzler in den nächſten Tagen nach Berlin kommen werde und daß er die Abſicht habe, bie mili⸗ täriſchen im Reichstage ſelbſt zu vertheidigen, die ſich hauptſächlich auf den Bau ſtrate⸗ giſcher Eiſenbahnen beziehen ſollen. Rom, 4. Okt. Anläßlich des heutigen Namens⸗ tages des Kaiſers von Oeſterreich wurde in der Kirche dell' Anima eine Meſſe geleſen. Vom Könige und vom Papſte wurden Glückwunſchtelegramme an den Kaiſer 55 London, 4. Okt. Morgen findet eine Ver⸗ fammlung der Bedienſteten der Tram⸗ ways behufs Berathung über die Herabſetzung der Arbeitszeit ſtatt. Belgrad, 4. Okt. In den maßgebenden Kreiſen der kabikalen Partef herrſcht die Anſicht vor, daß die Ruhe und Entwickelung im inneren Zuſtande des o⸗ das Ferubleiben von Serbien wohl des Königs Milan als auch der Kbnigin Natalie erfordern. Dieſe Anſicht ſcheint man auch in den Regierungskreiſen zu theilen, und es dürften in dieſem Falle Verſuche gemacht werden, die königlichen Eltern hierzu zu egen. Erforderlichenfalls werde man die Skupſchtina Schaffung eines Geſetzes angeghen, welches der gbigen Anßcht, unter thunlichſter Wahrung der ver⸗ mäßigen Rechte der Eltern des Königs, Rechnung kragen würde. Die Zuſammenkunft der Königin Natalie mit threm Sohne hat bis jetzt noch nicht ſtattgefunden. J. Richard, Kechtscanſulent, 22 Das Verſand⸗Geſchäft Meth cck Edlich in Leipzig⸗ Plagwitz bringt jetzt ſeinen Herbſt⸗Catalog zur Aus⸗ gabe. Derſelbe enthält eine ſehr reiche Auswahl aller zum Herbſt⸗ und Winterbedarf der Familie wie des Einzelnen ehörigen Artikel, welche preiswürdig und in bekannter beſter Kusführung geliefert werden. Dieſer Herbſt⸗Catalog wird unberechnet und portofrei zugeſandt. Es liegt im Intereſſe eines Jeden, ſich dieſen Catalog kom⸗ men zu laſſen. 59318 * Mannheimer Handelsblatt Mannheimer Eſſektenbörſe vom 4. Oktober An der heutigen Börſe herrſche ein recht ſtiller Verkehr. Es no⸗ tren: Weſteregelnaktien 178 8. Waghäusler 109 B. Brauerei Schwartz 165%½% G. Brauerei Weltz, die 7½% P. T. ü, zahlen ſollen, 127¾ G. Mannheimer Verſicherung waren zu 610 offerirt, Lagerhaus zu 94. Coursblatt der Maunheimer Vörſe vom 4. Oktober. Obligationen. 4 Bad. Oblig. Mark 104.60 bz 9½½ Rhein. Hyp.⸗Pfandbrieſe 99 40 bz „ 109 bg 4 N. Hyp. Pfobr. S. 48 46100 25 bö 3 5 fl. 103.— b 4 1 1 47—49 100.60 bz 4„ T. 100 Looſe 145. 631˙½ Maunheimer Obl. 101.80 G 3½ Reichsanleihe 104.10 84 65 2 585 700.70 K 4 5 108.— G4 Heidelberg 108.— G 4 Preuß. Conſol 107.— bz 4 Freiburg i. B. Obl 102.50 3„ 104.70 G37½ 2 1 17 100.80 G 4 Bayer. Obligationen Mk. 106.— 34½ Ludwigshafen Mk. 108.50 G 4 Pfälz, Zudwigsbahn Me. 104 50 G 4½ Wagh. Zuckerfabrik 102— bz 4 Pfälz. Zudwigsbahn fl. 102.65 65 Oggersheimer Spinuerei 102.75 8 4„Maxbahn 104.50 G5 Verein. Chem Fabriten 101.20 8 „ Nordbahn 101.50 G5 Weſteregeln Alkaliwerke 98.— B 3½„ Priorit 1010 2 108.60 G Aetien. Badiſche Bank 1105 50 Bierbrauerei Sinner 191.20 G Rheiniſche Creditbank 124.—] Werger ſche Brauerei 105.ä— 8 Junge Rhein Greditbank 122.50 bz Badiſche Brauerei 102— Rhein Hyp.⸗B. 50 pet..127.50 b3 Ganter, Brauerei Freiburgſ18 7— G Pfälz. Hyp Bank 113.50 5] Brauerei z. Sonne Welz 127.50 G Pfätziſche Bant 127.80 B Malzſabr. Hochheim—.— Mannheimer Volksbank 127.— G Mannh. Dampſſchleppſchiff. 125.— K Deutſche Unionbank 95.— bz Cöln. Rhein⸗u. Seeſchiſſſahrt 65— B Pfülziſche Ludwigsbahn 88.— B Bad ziſſſahrt-⸗Aſſecuranz. 1470& „ Maxbahn 159 40 BBad. Nück- u. Mitverſich. 590.— Norbbahn 129.— 6 Mannheimer Verſicherung 610.— B N Bahn 42.—'] Manuheimer Rückverſich. 490.— B erein Chem. Fabrilen—.— Württ. Trausportverſich. 360.— B Badiſche Anilin u. Soda 268 50 6Sberrhein. Verſ.⸗Goſellſchaſt380.— 5 Weſteregeln Alkaliwerke 178.— B Oggersbeimer Spinnerei 60.25 G Chem. Fabrik Goldenberg 142.— 6 Ektlinger Spiunnerei—.— Hofmaun u. Schötenſack 114.— B Mannbelmer Lagerhaus 94— B Verein Oelſabrilen 192.— B Deutſche Seehandl. 20.— Waghäusler Zuckerſabrit 108.— B U Hh. Eum. u. Asbſbrk.] 45.— Mannheimer Zuckerraffin.—.— ruher Maſchinenbau 146 25 bz Mannheimer Aktienbranereif94— r Spinnerer 100.— Eichbaum⸗Brauerei 181.— hmf. Haid u. Nen—. Ludwigshafener Brauerei 221— G hmaf Gritzner—.— Schwetzinger Brauerei 86.— 9 Sypeyerer koſziegelei 162.— B Brauerei z. Storch 140— Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 165.— b Heidelbergereletienbrauerei 165.50 8 Schifferdecker Cement 157.99 Brauerei Schwartz 171— Zellſtoſffabrik Woldhof 226— bz Mannheimer Marktbericht vom 3. Okt. Stroh Mark 2,40, Hen.— Kartöffeln, weiße 3,— rothe 2,50, blaue 2,50(per 50 Kilo). Bohnen(per ſeKilo) 0,20. Blumenkohl 0,35, Wirſing 0,06, Rothkohl ,0, Weißkohl 0,10(per⸗ Stück). Weißkraut 8,0(per 100 Stück). Spinat 0,15(per Portion). Kohlrabi 0,12 (8 Knollen). Kopfſalat 0,0, Endivienſalat 0,7 Sellerie 0,0(per Stück), Feld⸗ ſalat 0,10(per Portion). Zwiebeln 0,10(per ½ Kilo), rothe Rüben 0,16, weiße 0,15, gelbe 0,15, Pflückerbſen—(per Portion), Carrotten 0,3(per Buſchel), Meerrettig ,10(per Stange), Gurken 0,10(per Stück), do zum Einmachen— (per 105 Stück), Trauben 9,85, Aepfel 6,17, Kirſchen—, Haſelnüſſe 5(per ½ Kilo), Birnen.00, Rüſſe 6,15(per 25 Stück), Pflaumen—, Zwetſchen 0,75 85 140 Stück), Pfirſiſche„0, Aprikoſen—(per 5 Stück), Butter 75(per 1½ ilo), Handkäſe 0,0(per 10 Stück, Eier 80(per 5 Stück), Aal 120, Breſem 9,70, Hecht 9,80, Barſch 0,70, Weißfiſche 9,30, Laberdan—. Stockſiſch„5, Reh 1,20(per ½ Kilo), Haſe 3,50, Hahn aneh%80, Huhn 0,80, Feldhuhn 1,%, Ente ,09, Gaus(lebend] 4,50(per Stück), do. geſchl. 1,10(per /8 Kilol, Tauben 1,00[per Paarj. Mannheimer Kohlenbericht vom 3. Okt. Die mini⸗ ſterielle Kundgebung, daß eine weitere Preiserhöhung auf den ſiskaliſchen Gruben nicht beabſichtigt werde, ſcheint für den rhein⸗weſtf. Kohſenverkehr ohne Einfluß zu ſein, da noch in den letzten große Poſten Kohlen zu bedeutend höhe⸗ ren Preiſen auf Lieferung vergeben wurden.— Die Preiſe für 200 Etr. franeo Wagen Mannheim ſtellen ſich wie folgt: Fettſchret(Ofenbrand) M 150—155, Maſchinenkohlen M 155—160, mel. Gaskohlen.——.— mel Flammkohlen M. 162—186, Flammnußkohlen, gew. I. M. 185—190, If. M. 185—190, III. M. 160 165, IV. M. 150 155, Re cg gew. nachgeſ I. M. 195- 200, II. M. 195 200, Nußſchmiede⸗ ohlen 166—16% Fettnußgrus M. 105—110, Anthraclinußkohlen, gew nachgeſ. M. 40—280, Magergrus M. 105 110, Gascoaks, grob M. 240 350, Gascoaks, zerkleinert M. 280—370, Schmelzeoaks, grob M. 268 275, Knabbelebaks gebro⸗ chen M 275 285, Kleincdaks, gebr. M 275. 285. Im Privatplatzver⸗ kehr: Fettſchrot M..90, Nußkohlen M..15, Ankhraeitkohlen M..45 per Ctr. frei an's Haus. * Frankfurter Mittagbörſe. rankfurt, 4. Okt. Die Kreiſe der eigentlichen Spe⸗ kulation ſetzten heute die geſtern begonnenen Abgaben fort, dagegen traf das Publikum zu niedrigeren Courſen eher kau⸗ ſend auf, Für einzelne Werthe herrſchte ſelbſt ausgeſprochene Hauſſetendenz, insbeſondere waren Lombarden infolge der ünſtigen Einnahmen 2 fl., Albrechtaktien auf die geplante rioritäten⸗Converſion bedeutend, 3 fl., höher. Staatsbahn gebeſſert, Duxer 3 ½ fl. über geſtern. Am Bahnenmarkt waren Schweizer Bahnen durch Realiſirungen abge⸗ ſchwächt, doch konnten Gotthard wieder etwas Nordoſt und Union Aug! je 1% nach. Deutſche Bah⸗ nen waren ſtill. us ländiſche ſße nds bleiben feſt. Von Induſtrieaktſen Montanwerthe ſehr lebhaft. Laura wenig unter geſtern Mittag. Gelſenkirchener mehrere Procent, Alpine 1 fl. matter. Tendenz abwartend. Privatdiskonto%8. Fraukfurter Effektenſocietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 259¾, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 234.60, Berliner Handelsgeſellſchaft—.—, Darm⸗ ſtädter 168.90, Deutſche Vereinsbauk 115.20, Dresdener 165.50, öſterr. krz. Staatsbahn 199⅜, Lombarden 106½, Gotthard 188.30, Central 145.80, Nordoſt 127.40, Jura 117.50, Union 116, Weſtbahn 40.60, 5 pCt. Italiener—.—, Dux⸗Boden⸗ bacher 359¼, 4 pCt. Egypter 92.90, Türken 17.20, Alpine 74.70, Gelſenkirchen 189.60. Bei ruhigem Verkehr zeigte die Tendenz feſte Haltung. Namentlich waren Lombarden zu höheren Courſen gefragt. Frankfurter Börſenwoche. Originalbericht des„General⸗Anzeigers“. 5 5 H. Frankfurt, 4. Okt. Es herrſcht ein unbeſiegbarer Optimimus in den Bör⸗ ſenräumen, der manchmal ein paar Tage zurückgedrängt wird, dann aber ſich um ſo ſtärker geltend macht. Kaum war der Ultimo erledigt, und konnte man anſtandslos auf Oktober kaufen, ſo ſchlägt ſich die 19 10 5 mit wahrem Heißhunger auf Schweizer Bahnen, Montanpapiere, Disconto Commandit ꝛc., und ſie hat, falls ſie rechtzeiti realiſirte, ſtarke Gewinnſte eingeheimſt. Gelſenkirchener, au ſind z. B. in 8 Tagen etwa 16 pCt. geſtiegen urd. nachdem auf die Discontoerhöhung der Reichde. anken gekommmen, etwa 6 Pro⸗ machte, haben nun, bank die Stimmung ins cent wieder eingebüßt. Im Großen und Ganzen glaubt man hier noch nicht an ein Ende der die Börſe realiſirt im Augenblick, da für das Gros der eſucher zwei Ruhetage bevorſtehen, im Uebrigen legt man der Geldvertheuerung keine entſchei⸗ dende Bedeutung bei, und ſtützt ſich mit Recht auf die ziem⸗ lich feſte Haltung der fremden Renten. Politik 5 die Speculation gar nicht, man gönnt der Königin Natalie doppelt ſo viel Bouquets, als ſie in die ich in meinem letzten Bericht beſonders aufmerkſam Wirklichkeit erhielt, und wird ſich auch nicht außer Haſſſce bringen laſſen, wenn der Zar nach Hauſe reiſt, ohne Deutſch⸗ land zu beſuchen. An die gerüchtsweiſe angekündigte Militär⸗ 7 1 85 von 400 Millionen hat ohnehin kein Menſch ge⸗ glaubt. Im Uebrigen weiß man, daß nach dem Dictum eines früheren hervorragenden Börſenmannes„nicht geſchellt wird, wenn man aus dem Engagement herausgehen ſoll“ nicht über ſeine Kräfte.— Zoll⸗Türken ſind ſeit 8 Tagen etwa.50 pCt. in die Höhe gegangen, Egypter werden ſtark für London gekauft, die Converſionsverhandlungen ſollen diesmal zu günſtigem Reſultat führen. Den Löwenantbeil der Beſſerung in Bankaktien trugen Dresdener davon, die den 166r ſtreiften. Man ſpricht von neuen, ausſichtsvollen Geſchäften, auch von neuer Conſortial ⸗ ruppirung, in der die Bank die führende Rolle haben Joll. Zerliner Handelsgeſellſchaft, Darmſtädter und Deutſche Ver⸗ einsbank waren recht feſt, auch für Schaaffhauſener und * und geht Nationalbank für Deckartten hält das Intereſſe an. Gotthard überſchritten den 185r, der Cours rechtfertigt einen ſehr hohen Ertrag, ob ſolcher wirklich bezahlt wird, kann ſich erſt nach Monaten erweiſen. Von öſterr. Bahnen waren Lombarden manchmal ſtürmiſch gefragt, man ſieht noch viel beſſere Courſe. 55 Von Induſtrieſachen ſchwankten türkiſche Tabak ſtark, bis 107; das Geſchäft in dieſem Effeet iſt in Wien ſehr regelmäßig, hier nimmt man nur manchmal für kurze Zeit daran Intereſſe. Ediſon ſind vom höchſten Stand ſtark zu⸗ rückgegangen, für einzelne Brauereien, wie Werger und Duisburger, herrſcht beſſere Nachfrage. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 4. Okt. New-Nork TChicago Mais Schmalz] Caffee Mais Schmalz 15.50 10.50 15 50 15.50 15.50 15 50 15.50 15 50 15 80 15.55 15.50 15.50 Weizen Weizen 8875 891 90% 9155 92508 Januar Februar März April Mai Juni Juli Auguſt September Oktober 85¹ͥ8 November 861.3 De zember 8717² Lear— 61— 8174 83¹⁰ —— 39574 40¼ 41⁶ Geld⸗Sorten. .66—65 Ruſſ. Imperials Mk. 16.71—77 31—— Maenn Dukaten Mk. 20 Fr.⸗Stücke„ Eugl. Sovereigns 65 16.28—24 Dollars in Gold„.21—16 20.48—38 Mannheimer Hafen⸗Verkehr vom 4. Oktober. Hafenmeiſterei J Schiff. Kommt von Etr. Loxeley Köln— Schiller 5 Defenmeiſteret II. Parſival Rotterdam Mainz 18 Mannheim 15 Hochfeld Ladung Stückgüter Schiffer ev. Kap Wehner Karbach H. Werner J. Stumm P. Michel H. Böllert 5086 6584 783 9898 Kohlen Antwerpen Stückgüter Rotterdam Gerſte Duisburg Schienen Hafenmeiſterei IV Angekommen am.—4. Okt. Germania Hochfeld Kohlen Poſeidon + Coakes Dilisburg Kohlen N„ 3400 6002 2400 90000 790⁴ 1170⁰ Hr. Krauth W. Unger do. 8 H. Reinders Maria von Mannh. 8 Claſſen Aeronaut uhrort Wagener Graf Moltke Em ſcher 7 Floßholz: angekommen 895 ebni., abgegangen—— obm. Waffſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Bingen, 4. Okt. 1 88 m.—.01. Konſtanz, 4. Okt.57 m.„.06 Kaub, 4. Olt..99 m.—.08. Hüningen, 4 Okt..46 m.—.02 Koblenz, 4 Okt. 2 26 m. +.01,. Kehl, 4. Okt..74 m +.08 Köln, 4 Okt..42 m.—.00 Lauterburg, 4 Okt 8 95 m J 06 Nuhrort, 4. Okt. 1·986 m.— 006. Maxau, 4 Okt. 8 95 m + 08 Neckar. Mannbeim, 5. Olt..80 m +.03.] Mannbeim, 5, Okt..80.4.03, Mainz, 4. Okt..24 m.—.05, J Heilbronn, 4. Okt. 0,88 m.— 0,01. Dampfer⸗Nachrichten. Rhein⸗Dampfſchifffahrt.„Kölniſche und Düſſeldorfer Geſellſchaft“. Täg⸗ liche Perſonen⸗ und Güterbeförderung nach allen Rheinſtationen bis Rotterdam und in Verbindung mit der Great Eaſtern Company nach London via Harwich — Abfahrten von Mannheim vom 286. Sept. ab: Täglich Morgens 5½ Uhr nach Köln⸗Düſſeldorf und, Samſtags ausgenommen, nach Rotterdam ⸗ London. Zu Mainz Anſchluß an die um 9½ Uhr Vorm abgehenden Salonboote. Nachm. 12½ Uhr bis Bingen, ſolgenden Morgen weiter bis Köln⸗Düſſeldorf⸗Rotter⸗ dam-Sondon.— Abfahrten von Mainz Morgens 7½, 9. 91½4, 10 bis Köln, Nachm. 12¼ Uhr bis Koblenz und 4¾ Uhr bis Bingen, ſowie Mittags 12 und Nachm. 2 Uhr nach Mannbeim. Bremen, 3 Okt.(Telegraphiſche Dampfer⸗Nachrichten des Norddeutſchen Sloyd in Bremen, mitge hellt von Ph. Jac. Eglinger, alleiniger, General⸗Agent in Mannheim.) Dampfer„Hermann“, welcher am is Sept, in Bremen abge⸗ fahren war, iſt am 2. Okt Mg 5 Uhr woblbebalten in Newyork angekommen. New⸗Bork, 3. Okt.(Telegraphiſcher Schiffsbericht der„Red Star Linie“ Antwerpen) Der Poſtdampfer„Rhynland“ von Antwerpen iſt heute wohl⸗ behalten hier angekommen Philadelphia, 2. Okt. Der Poſtdampfer„Switzerland“ der„Red Star Linie“ iſt von Antwerpen heute wohlbehalten hier angekommen. *Schnellfahrt der Salonboote.— exel. Samſtags bis Rotterdam⸗London. Aakionalliberale Partei. Montag, den 7. Oktober, Abends ½9 Uhr Varteiverſammlung im kleinen Saale des Saalbaues. Tages⸗Ordnung: 1. Landtagswahlen; Aufſtellung der Candidaten. 2. Decharge für den Rechner. Der Vorstand. 61859 Kalser-Wilhelm-Denkmal. Die für das hieſige Kaiſer⸗Denkmal eingereichten OSdlelle ſind von Montag, den 7. Oktober ab im Großh. Schloſſe zur Beſichtigung öffentlich ausgeſtellt und zwar Vormit⸗ tags von 10—1 und Nachmitkags von—4 Uhr. Eingang am Haupfportal. 61859 Das Comits. 4 annover „Beſuche ſem deut⸗ eben, indem E. zmner Umgeb⸗ ung Inſchen Fabrikat zur S.„ ſehr befriedige, die deut. meſer Beziehung der franzöſiſche⸗„ ie iicht über zu ſehen. Der Liqueur iſt u dens in dieſem Jahre auf der Jnternat. Ausſtellung für Nabrunasmittel und Hausbedarf in Köln a. Rh. mit der höchſten Auszeichnung, der goldenen Medaille prämiirt worden, wodurch ſeine Güte auch noch anderweitig documentirt worben it. 6117890 W. A N en nt l- ar —— * Mannheim, den 8. Ortober. Seneral⸗Auzeiger. 5. Seite. Bekann Unterſtützungen aus dem Grattalfond betr. (272) No. 90395. An ſämmt⸗ liche emeinderäthe des Bezirks: Die Geſuche um Unterſtützung aus dem Gratialfond für 1890 ſind bis zum 1. Nov. I. J. anher einzureichen. 61807 Die einzelnen Geſuche ſollen möglichſt genaue Darſtellung der Familien⸗Vermögens⸗ und Ein⸗ kommensverhältniſſe der Bittſtel⸗ ler und insbtſondere auch die Angabe über Zahl, Alter etwaiger Kinder enthalten ünd mit entſprech⸗ enden ärztlichen und ſonſtigen Zeugniſſen ſein. Dies iſt in der Gemeinde in üblicher Woche zu verſtänden. Mannheim, den 1. Oktbr. 1889. Bezirksamt. enſinger. Stkauntmachung. (272) No. 89,790. Wir bringen hiermit zur öffentkichen Kenntniß, daß im Stalle des V ackſteinfabri⸗ kanten Ignaz Baumann in Alt⸗ ripp die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt. 61811 Mannheim, 30 September 1889. roßh. Bezirksamt. Genztkeu. Sekanntmachung. Die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. (272) Nr. 89592. Nachdem in dem Nachbarbezirk Heidelberg neuerdings die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche ausgebrochen iſt, wird im Intereſſe einer wirkſamen Ueber⸗ wachung des in hie⸗ ſiger Stadt in theilweiſer Abän⸗ derung der diesſeitigen Bekannt⸗ machung vom 17. d. M. Nr. 86293 auf Grund von§ 20 Reichs⸗ Seuchen⸗Geſetzes und unter Hin⸗ weis auf 8 Ader Viehmarktordnung für die Stadt Mannheim angeordnet daß fämmtliches Kleinvieh, welches in hieſige Stadt einge⸗ führt wird, zunächſt in den ſtäd⸗ tiſchen ſelbſt zu verbringen iſt, um daſelbſt einer thierärztlichen Unterſuchung unterzogen zu werden. Die regelmüßige Unter⸗ ſuchung durch den Bezirksthierarzt 1155 jeweils Morgens von 6 18 7 uhr daſelbſt ſtatt. 61810 Mannheim, 28. Sept. 1889. Groſth. Bezirksamt. Genzken Hekanntmachnag. Die Sonntagsarbeit im Hafengebiet betr. (272) No. 89,233. Wir bringen ur Kenntniß der Handel⸗ und ewerbetreibenden daß Geſuche um Erlaubniß zur Vornahme von Arbeiten an Sonn⸗ und Feier⸗ tagen innerhalb des Hafenge⸗ biets an das Gr. Mauptzoll- amt hier als die zuſtändige Be⸗ hörde künftighin zu richten ſind, welche über der Er⸗ laubniß in jedem einzelnen Falle eine ſchriftliche Beurkundung als Ausweis gegenüber der Polizei⸗ mannſchaft aushändigen wird. Die Vornahme von Sonntags⸗ arbeit ohne dieſe Erlaubniß wird von hier aus auf Grund der beſtehenden Vorſchriften beſtraft werden. 61809 Mannheim, 30 September 1889, roßh. Bezirksamt. Wild. Ladung. Nr. II. 16677. Der am 28. Dezem⸗ ber 1853 zu Kaſtel geborene Kauf⸗ mann und Landwehrunteroffizier Friedrich Wilhelm Gottlieb Bom⸗ ard und der am 22. April 1864 zu Karlsdorf geborene Metzger und Reſerpiſt Philipp Neigel, beide deſch hier wohnhaft werden eſchuldigt, ſie und zwar Bomhard als beurlaubter Wehr⸗ mann, und Neigel als beurlaußter Reſerviſt ohne Erlaubniß Ende 1888 bezw. im Frühjahr 1889 e ſind. 9 860 gifß ertretung gegen 8 8 iff. 8 R. St. G. 8. nung Großh. Amtsgerichts Nattr zur Li9 Nabemdler auf: Mittwoch, 13. November 1889, Bormittags 8½ Uhr vor das Schöffengericht dahier mit dem Anfügen geladen, daß ſie beiunentſchuldigtem Ausbleiben auf Grund der vom Königl. Land⸗ wehrbezirkskommando enberg am 15. September l. Is. ausge⸗ Üten Erklärung werden verur⸗ heilt werden. 61641 Mannheim, 1. Oktober 1889. Der Gerichtsſchreiher Großh' Amtsgerichts. Hoerſt. Bekanntmachung. Nr. 44063. Der Vormund des unehelichen Carl Krug von Schloſſau hat Namens desſelben um Einweiſung in die Gewähr des Nachlaßes ſeiner am 27. Februar 1889 verſtorbenen Mutter, weſene 5 des Heizers 5 n ier, Roſine 1 2 rug nachg 6 Fala nich innerhalb 4 Wochen Einfprache erhoben wird, wird 8 1 Geſuche ſtattgegeben. annheim, 28. Septem. 1889. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts. G. Wagenmann. Hppothekendarlehen u 4¼%, in größeren Beträgen n%, beſorgt prompt u. billig Tum neuen Tivoll Dieſelben werden auf Anord⸗⸗ Fahndung. tier wurde entwendet: 1. Am 19. p. Mts. vor dem Hauſe K 4, gaaten ein 2 räderiger, grau angeſtrichener Handkarren, gezeichnet„A. Leute“. 2. In der Nacht vom 22./23. v. Mts, aus dem Hauſe Keppler⸗ ſtr aße 262 1 Schraubſtockſpindel. 3. Am 29. v. Mts. auf dem Meßplatze überm Neckar ein ſchwarzlakirter Hängkorb, ein Reiß und Gerſte. 4. Am 30. v. M. auf dem Speiſe⸗ markt G 1 ein ſchwarzſeidener Regenſchim. 5. Am 28. v. M. vor dem Hauſe B 2, 10 eine Sturmlaterne 6. Am 3. l. M. anf dem Sveiſe⸗ markt G 1, ein ſchwarzledernes Portemonnqgie mit 31 Mk. Inhalt, 1 Pfandſchein über eine ſilberne Damenuhr und 1 Schlüſſel. 7. Am 2, l. M. auf der Meſſe 11 roſafarbige Halstücher. 8. In der Zeit vom 20.—30 v. M. im Hauſe 2 10, 19d eine ſtl⸗ berne Cylinderuhr mit Nickelkette. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. 61852 Mannheim, den 4. Oktob. 1889. riminalpolizei. Verein für klaſſ. Kirchenmuſiß. Wiederbeginn der regelmäßigen Proben Moutag,“. October Kinderkleid Kaffee, Cichorie, inderkleidchen, Kaffee, Cichorie 78 Uhr im Lokal R 2, 2. Solche, die geſonnen ſind, dem Verein getlv beizutreten, ſind gebeten, ſich zwiſchen 12—1 Uhr bei Herrn Muſik⸗ director A. Hänlein, B 6, 6 zu melden. 61699 Der Vorſtand. Krieger-Verein. Sonntag, den 6. d. M Übends 8 Uhr Geſellige Juſammeukunft im Lokal B 6, 6(Prinz Friedrich). Um recht zahlreiches Erſcheinen ucht. Der Vorſtand. Meng, Polizei⸗Commiſſär. erſucht 61776 Korbweiden⸗Nerſteigerung. No. 11,654. Der Extrag an Korbweiden von der ſtädtiſchen Weidenanlage bei der Compoſt⸗ 1118 ſowie dem Neckarvorland Wir. Montag, den 7. Oktober, Nachmittags 3½ Uhr an Ort und Stelle loosweiſe ver⸗ ſteigert. 61581 Mannheim, 30. September 1889. Der Stadtrath: Moll. Becker. No. 11,653. Der Ertrag an Maurerrohr und Streu vom Alt⸗ 1855 bei den großen Neuwieſen wir Montag, den 7. Oktober, Nachmittags 2½ Uhr an Ort und Stelle loosweiſe ver⸗ ſteigert. 61530 Mannheim, 30. September 1889. Der Staptrath: Moll. Becker. Heffentliche Derſteigtrung. Montag, den 7. Otteber 1889. Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlocale J 1, 2 ier, 61841 1 Möbelgarnitur, 1 Secretär, 1 Spiegel, 1 Goldrahme, 1 run⸗ der Tiſch mit 27 0 5 Bilder⸗ tafeln, 1 Nähſtoc 1 Punſch⸗ und 1 Kaffeeſervice 1 Ladenwaage mit Gewicht, 1 Ladeneinrichtung, 1 Ladentiſch, Borhänge, 1 Chiffon⸗ nier, 1 Sack Kaffee, 1 Sack Mehl, 1 Sack Bohnen, 1 Kiſte Chokolade, 5 aufgerüſtete Betten, 1 Büffet, 1 Kanapee, und ſonſt Verſchiede⸗ Geſanguerein„Lyra.“ Samſtag, 12. Okt. 1889, Abends 8 Uhr Zur Feier des 5. Stiftungs⸗ Feſtes im Saale des Caſino Abendunterhaltung mit Tanz, berz wir e ahrſhen f er, ſowie Familien⸗Angehörigen Maurerrohr⸗Berſteigerung. zu recht zahlreicher Betheiligung freundlichſt einladen. 61644 Der Vorſtand. Kaufmäuniſcher Verein. Für unſere perehrlichen Mit⸗ glisder ſind wie bisher Legiti⸗ mationskarten(Quittungen) als Eintrittskarten zu den Vorleſungen gültig. Jedes ordentliche und außer⸗ Bekanntmachung. Von heute ab beträgt bei der Reichsbank der Diskont 5 Prozent, der Lombardzinsfuß für Darlehne gegen ausſchließliche Verpfändung von Schuldverſchreibungen des Reiches oder eines deutſchen Staates 5½%, gegen Ver⸗ order Mitglied iſt zur Ein⸗ oren 1 ff z führung ee an bligt pfändung ſonſtiger Effekten und Waaren%,. und können die entſor Berlin, den 3. Oktober 1889. 91826 Karten à4 M. 2 8775 33 Beichsbank-Direktorium. zeigung der Legitimationskarten vom 1. October ab auf unſerem Büreau C 4, 11 in den Geſchäftsſtunden(—12 Uhr und—6 Uhr) in Empfang ge⸗ nommen werden. 61273 Der Vorſtand. Tapezier⸗Gehülfenverein. Samſtag, den 12. Oktober Muſik. theatr. Abend⸗ Unterhaltung mit Tanz im Saale des„Badner Hofes“.“ Anfang Abends 8 Uhr. Vorſchläge für Einzuführende können jeden Montag Abend von 9 Uhr an im Lokal Habereck, 4, 11, in Empfang genommen werden. 61578 Baheriſcher Hilfs⸗Verein. Vor⸗ Geschäfts-Empfehlung. Den geehrteſten Damen empfehle ich mich im Anfertigen von Coftüms und allen in mein Fach einſchlagenden Arbeiten, unter Vorlage des„Franzöſiſchen Journals“, Vedienung. bei prompter und billiger 61888 Barbara Knöffler, G 7, 27½, 4 Stock. Siatt jeder heſonderen Anzeige. Freunden und Bekann⸗ ten widmen wir die ſchmerz⸗ .liche Mittheilung, daß un⸗ ge ieenſer unvergeßlicher Gatte und Vater Herr Mit⸗ und Ehrenmitglieder vecht zahlreich zu erſcheinen. Zuſammenkunft ½3 in unſerem Lokal zum„goldenen Falken“ Vereinszeichen ſind anzulegen 61680 Der Vorſtand. 10—20,000 Mark ganz oder getheilt auf 1. Hypo⸗ thek 4¼% auszuleihen. Näheres P 3, 11. 61818 61787 Großer Mayerhof. Heute Samſtag Abend Anfang 8 uhr und Sonntag Aufaug 3 Uhr Oonecerte „der vollſtändigen Kapelle Petermaun. Leberknödel nach ächt bayeriſcher Art, und Hahnen⸗Ragout. Die Löwenhalle ſteht auf Stets reichliche Auswabl in Speiſen à la carte. Warmes Frühſtück. Vorzüglichen Mittagstiſch. Bier ſtets prima, mehrere Abende zur Verfügung. nach längerem Leiden heute raſch u. ſanft entſchlafen iſt. bekannt fein mit Reh⸗ Die Beerdigung findet Sonntag, 6. Okbr., Vor⸗ mittags 11Uhr vom Trauer⸗ morgen direkt vom Faß. 61669 Deip. Zur Stadt Lück. Samſtag Abend 8 Uhr und Sonntag Nachmittags von GROSSES GONCERTF der Kapelle Merkle. Bier vorzüglich. hauſe J. 9, 6 aus ſtatt. Die krauernden Hinterbliebenen. M. Weiß. nes gegen baare Zahlung im Vouſtre kungswege öſfentlic ver⸗ R 7 Not ſteigern. fe Maßbeln 1„% 1889.Süßer Traubenmoſt, Neuſtadler Vog Weisel, Bitzler, Kies, Gerichtsvollzieher. Federweißen, 1 61870 he Roſe, Harktplatz. Jean Stuhlfauth. 5 Mannheim, 4. Okt. 1889. elgeſang, 1 Lit.— Pfg. 4 Hölzel, Albertine Sturm „Kiedtich Weinreich PVierlobte. Mannheim, im Okt. S8sd. Dies ſtatt beſouderer 17 61817 Am Mittwoch, den 8. Oktober d. J. wurden aus dem hleſigen Schlachthaus 2 Schweinsgelinge mit Zunge, 1 Spalter, 1 Stuhl mit Gürtel entwendet. Wer mir den Attentäter ſo bezeichnet, daß ich denſelben gerichtlich belangen kann, erhült eine gute Belohnung. Ludwig Kuntz, 61833 4, 22 Küferthälerſtraße. friſch geballene Niſche, prima Bier, reine Weine, wozu einladet 61879 Albert Müller. Zur Locomotive gegenüber dem Hauptbahnhof. 55 Samſtag 7 ellfleiſch mit ReKdauerkraut, Mittags hausgem. Würſte u. Abends Wurſtſuppe. 61875 K. Knapp. Auszuleihen M. 14,000.— bis M. 25 000.— anf wangen eke gen mäßigen Jinsſuff.— Näheres N 3, 9, 3. Stock. 61295 Gebrauchtes, ſehr gut erhaltenes Pianino von renommirter Firma wegen Abreiſe billig zu verkaufen. 61257 Näheres im Verlag. Ukauf der getragenen Klei⸗ dern, uhen und Stlefeln 61321 Ernst Weiner, 682 D G, 15. Carl Giusberger, H 2, 5. Schvarzes Lamm. friſcher Sendung hochfkines Eruſthaler Lager⸗Bier. Gleichzeitig mache darauf aufmerkſam, in jeder Größe, ſowie Flaschen-Bier à 20 Pfg. die Flaſche abgebe. Aufic Tief gebeugt mache ich Freunden und Bekanmten die 155 ſchmerzliche Mittheilung, daß mein innigſt geliebtes Kind Jennr nach kaum angetretenem fünften Lebensjahre, heute Vor⸗ mittag nach kurzem aber ſchwerem Krankenlager, ſanft verſchieden iſt. 61885 Um die ſtillſte Theilnahme bittet Robert S. Hirsch, Cuntor, daß ich auch ebinde 61868 Hochachtungsvoll .Wbrecht. im Namen der trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 4. Oktober 1889. Die Beerdigung findet Sonnta Vormittag 9 Uhr, von der Leichenhalle des iſrael. Fried ofes aus ſtatt. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen meine innigſt⸗ geliebte Gattin 61851 Mathilde Emilie Glühſpie geb. Sauler im Alter von 51 Jahren in ein beſſeres Jenſeits ab⸗ zurufen. Die Beerdigung findet Samſtag Nachmittag ½3 Uhr vom Allgem. Krankenhauſe R 5, 1 aus ſtatt. Jer kranernde Gatte. (Dies ſtatt beſonderer Anzeige.) Maunheim, den 4. Oktober 1889. Danksagung. Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Theilnahme, ſo⸗ wie für die reichen Blumenſpenden bei dem Hinſcheiden unſeres lieben Sohnes und Bruders 61874 EKarl Masber ſagen wir auf dieſem Wege unſern innigſten Dank⸗ 5 Insbeſondere danken wir für die Leichenbegleittung ſeiner Lehrer und Mitſchüler des Realgymnaſiums, ſowie auch der übrigen zahlreichen Betheiligung. 5 Mannheim, den 5. Oktober 1389. Die traneruden Hinterbliebenen. über dem Neckar. Thenter Wallenda Tägl. 2 große Gala⸗Vorſtellungen. Die Nachmittagsvorſtellungen find extra für Familien und deren Kinder arrangirt und werden in derſelben die dreſſtrten Hunde, Ziegen, Affen ꝛc. vorgeführt. Abends 8 Uhr: 61825 8 Auftreten der Künſtler und Ipezialitäten. Preiſe der Plätze: 19 Mk..50, Sperrſitz Mk.! 1. Plat 80 Pf., 2. Platz 60 Pf., Gallerie 30 Pf. Kinder unter 10 Jahren zahlen die Hälfte. Durch ein gutes Streſchorcheſter von 10 Mann werden die Piecen begleitet. Das Theater iſt mit 200 Gasflam⸗ men erleuchtet und finden die Vorſtellungen bei jeder Witterung ſtatt. Es ladet ergebenſt ein J. A. Wallenda, Direktor. Morgen Sonntiag 3 Große Gala⸗Vorſtellungen, Anfang 3, 6 und 8 Uhr. 53 Per ſonen. 22 Race⸗Hunde. SODeeeeSe Ludwigshafen. Auf dem Marktplatze. Bon Sonntag, 6. Oktober an und folgende Tage geöffnet 5 Camera Obscura Lebende Strassenbilder. Die amüſanten Seheuswürdigkeiten. Eutree 10 Pfg. 61843 30 Aufle. S 8 Anfang d. 1. 4½ʒ Uhr, Hauptvorſtellung 8 Uhr. 0 12 EaGRHEEHAHAENBAGEBRENENAU E a c idie e e ee Ludwigshafen. Auf dem Marktplatze. Am Sountag, den 6. Oktober und folgende Tage geöffnet. Düringer's Huseum für Kunſt und Wiſſenſchaft. 1. Abtheilung: 50 lebensgroße plaſtiſche Darſtellungen fümmtlicher Völker⸗Racen der alten u. der neuen Welt nach der neueſten Naturkunde. Kaiser-Panorama(Photoplastik) einzig in ſeiner Art. Erſte Serie: Paris und Umgebung. Weltausſtellung mit dem Eiffelthurm +5 50 verſchiedenen Auſichten. Das Leiden Chriſti bis zu ſeinem Tode. 2. Abtheilung: Museun. Eine Sammlung oſteologiſcher Präparate(Knochenlehre), künſtlich aufbewahrter anatomiſcher Nafurpräparate, worunter ſich eine egyptiſche Mumie, eine gegerbte Meuſchenhaut, ſowie der wandernde Leichnam befinden, welchen nur einzig exiſtirt, und zwar nur in dieſem Mu⸗ ſeum. Eine bedeutende Anzahl Präparate in ihren Muskel⸗ und Nervenverbindungen; beſonders beachtens⸗ werth ſind: Der Kreislauf des Blutes mit ſuaͤmmtlichen Arterien⸗Verbindungen des ganzen Körpers, das menſch⸗ liche Ohr, das menſchliche Auge, verſchiedene dir Trichtn enkrankheit im menſchlichen Körp Entree zur 1. Abtheilung 20 Pfg., inber die Hälfte; zur 2. Abtheilung, wo nur Erwachſene Zutritt haben, 30 Pfg., Militär ohne Charge die Hälfte. Freitag iſt das Muſeum ausſchließlich für Damen geöffnet. Zu recht zahlreichem Beſuch ladet ergebenſt ein 5 Chr. Düringer's Wwò. 61842 6́fkt 1¹ — 10 2 10 1 2 . 10 15 12 12 12 1 AAANHRIMAI AManngeim. BNHHEn a Gr. Bab. Hof⸗1. Sgg Natisnaltheatet. Sonutag, 17 3. Vorſtellung. den 6. Okt. 1889 Abonnement B. Neu einſtudirt: Der Vampyr. Romantiſche Oper in 2 Akten, nach Byron's Erzählung bearbeitet von W. A. Wohlbrück. Mufik von Heinrich Marſchner. Sir Humphry, Laird von Davenaut Malvina, ſeine Tochter 5 Edgar Aubry, verwandt mit dem Hauſe Davenaut 7 Lord Ruthwen 4 8 Sir Berkley 8..Herr Starke. Janthe, ſeine Tochter 85 Prohaska. err Grahl. Herr Eichrodt. Frl. Sorger. 7 Hildebrandt. Landleute von Herr Völker. Marsden Herr Peters. Herr Mödlinger. Frl. Mohor. err Erl. err Neidl. Georg Dibdin in Davenaut's Dienſten E Perth, Verwalter auf dem Gute des Earl von Marsden , ſeiue Tochter, Dibdin's Braut Tom Blunt James Gadshill Richard Serop Robert Green Herr Bucha. Suſe, Blunt's Frau Frau Seubert. Ein Diener Herr Moſer. Ein Landmädchen Irl. Schubert, Der Meiſter des Abgrunds Herr Bauer. Herren und Damen als Hochzeitsgäſte. Diener des Laird von Davenrut. Jäger u. Diener des Sir Berkley. Land⸗ leute von Davenaut. Landleute von Marsden. Hexen und Geiſter. Ort der Handlung; Scholtland. 8— Ka ſſeneröffn. 726 Uhr. 17. Jahrhundert. Anfang 6 Uhr. Ende g. 9 Uhr. Große Preiſe⸗ HAAAHEMAMMEBNHAMHNHHE EHAHRHAHAHAHAHAMNAHEANEE 1 Oeneral- Angeiger. ſuſiſches Brodf Wiener Waffeln Eis⸗ und Theewaffeln S, KRes Albert, Alexandra 1e. friſch eingetroffen. 61881 J. H. Kern, Rheinsalm Lachs Turbot à MU..— Zander Backbärsch à Pfd. 70 Pfg. 61880 lebende Aheinhechte lebende Rheinkarpfen Ia. Sardellen feinſten Aſtrach. Perl⸗Caviar grobk. Ural⸗Caviar Noriß Molier Nachf. Alfred Hrabowski D 2, 1.— Teleph. Nr. 488. Friſche 61802 Schellſiſche eingetroffen bei Georg Dietz, G 2, 8, 2 Marktplatz. Aechter Aſtrachan Caviar und 61876 Elb⸗Caviar in friſcher Sendung. Herm. Hauer, N2, 6. Samſtag werden im e elinge und K5 —— geling 05 Ein ſcheseger Spighund mit weißen Vorderpfoten ent⸗ laufen. Abzugeben gegen Be⸗ lohnung B 6, 19, part. 61695 Wohnhaus mit in 8 3 bei günſt. 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