In der Poſtliſte eingetragen unter Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) rann! Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. der Stadt Maunheim und Umgebung. (99. Jahrgang.) (Mannheimer Volksblatt.) ſeimer Journal. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil; Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Jakob Sommer. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des kaldenee Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. . Auflage über 11,300 Exemplare. Motariell beglaubigt.) E Das Igfialiſengeſct. Die Novelle zum Sozialiſtengeſetz, welche dem Reichs⸗ kag zugegangen iſt, wird zu harten Kämpfen im Parla⸗ ment Anlaß geben. Schon jetzt iſt aus der Preſſe die Stellung der Parteien zu dem Geſetzentwurf erkennbar, wenngleich naturgemäß eine Schlußfolgerung über das Ab⸗ ſtimmungsreſultat noch nicht möͤglich iſt. Die neue Vorlage, deren hervorſtechendſtes Merkmal die unbeſchränkte Zeitdauer iſt, hat faſt auf keiner Seite befriedigt. Daß die oppoſitionellen Parteien ſich direkt ablehnend verhalten und eine Gefährdung der ſtaatlichen Ordnung gegenüber dem Aufgeben ihrer Parteiprinci⸗ pien als das kleinere Uebel betrachten, kann Niemanden überraſchen. Die freiſinnige Partei und ihre Anhängſel haben ſich leider bereits ſoweit und ſo ſyſtematiſch in die vollſtändige Verwerfung jeder Regierungsvorlage einge⸗ lebt, daßg von dieſer Seite eine poſitive Mitwirkung bei der Feſtſetzung gewiſſer gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Sozialdemokratie gerichteter geſetzlicher Beſtimmungen nicht zu erwarten iſt. Während Herr Eugen Richter die Gährung im Volke zur Erreichung einer gewiſſen parlamentariſchen Machtfülle braucht— denn nur unter einer ſolchen Vorausſetzung iſt die, Er⸗ haltung und Stärkung einer deutſchfreiſinnigen Fraktion extremſter Richtung im Reichstage moͤglich— iſt Herr Bamberger und ſein kleiner Anhang leider ſo ſehr in der Dunſtwolke eines in ſeiner Phantaſie aufgebauten Ideal⸗ ſtaates eingehüllt, daß ihm der freie Blick zur Würdig⸗ ung der thatſaͤchlichen Berhältniſſe und zur Erkenninſß der ihnen anzupaſſenden geſetzgeberiſchen Maßnahmen vöͤllig verloren gegangen iſt. So krankt die deutſchfreiſinnige Partei an dem Erbübel, daß ſie zu einem Theile im Radikalismus untergeht, zum anderen an phantaſtiſchen Ideen hängt, die mit der realen Welt der Thatſachen in ausgeſprochenſtem Widerſpruch ſtehen. Von dieſer Partei iſt eine vorurtheilsfreie Stellungnahme und Prüfung der Regierungsvorlagen nicht zu erwarten und am allerwenigſten darf man dies gerade bei der Frage der zweckentſprechenden Aenderung des Sozialiſtengeſetzes erhoffen. Es wird aber nöͤthig ſein gegenüber allen Verdunkelungen und Ableugnungen, wie ſie jetzt von Herrn Eugen Richter in ſeinem Blatte beliebt werden, die unbeſtreitbare Thatſache feſtzuſtellen, daß die frei⸗ ſinnige Partei an dem Beſtehen des Sozia⸗ liſtengeſetzes denſelben Antheil hat, wie andere Parteien. Den Sozialdemokraten, um deren Stimmen die„Freiſinnigen“ buhlen, muß dieſe Thatſache ſtets in die Erinnerung zurückgerufen werden; vielleicht kommen ſie einmal zur Erkenntniß, daß ein ehrlicher Feind immer achtungswerther iſt, als ein gleißneriſcher, falſcher Freund, der im Augenblicke der Gefahr ſich, wie es die bekannte Abkommandirung der freiſinnigen Abge⸗ ordneten bezeugt, ſeitwärts in die Büſche ſchlägt. Die deutſch⸗konſervative Partei ſteht dem Sozialiſtengeſetz bezw. der Novelle nicht unfreundlich gegenüber. Obgleich es auch in den Reihen der Konſer⸗ vativen bei der Beurtheilung der Nothwendigkeit und Zweckmäßigkeit eines derartigen Geſetzes verſchiedene Auf⸗ faſſungen gibt, ſo iſt doch die Partei im Allgemeinen keine Gegnerin der gegen die ſozialdemokratiſchen Be⸗ ſtrebungen gerichteten Abwehrmaßregeln. Man wird demnach von dieſer Seite keine Kämpfe, handle es ſich um Verlängerung des alten oder Schaffung eines neuen dauernden Sozialiſtengeſetzes, zu erwarten haben. Das Centrum, welches ebenſo wie die deutſch⸗ freiſinnige Partei, mit großen Worten die ſozialdemo⸗ kratiſchen Wähler zu koͤdern ſucht, um— wenn die Noth eine That erfordert— ſchließlich ebenſo wie die Gefolgſchaft des Herrn Richter bei der Verlängerung des Sozialiſtengeſetzes mitzuwirken, wird die Novelle als ein zu Handelsgeſchäften brauchbares Objekt betrachten. Darauf deuten ſchon die Aeußerungen der Centrumspreſſe. Das Centrum wird ſich, falls ſeine Zuſtimmung zur Durchbringung der Novelle unbedingt nothwendig werden ſollte, mit genau ſo vielen Stimmen zu ihren Gunſten betheiligen, als gerade nothwendig ſein werden, um das Geſetz nicht zu Fall zu bringen. Bei dieſer Gelegenheit wird Herr Windthorſt verſuchen, irgend etwas„heraus⸗ zuſchlagen“. Wäre die ſozialdemskratiſche Partei in ihrem Haſſe gegen die Mittelparteien nicht mit Blindheit beichlagen, ſo müßte ſie doch zur Einſicht kommen, daß — Geleſenſte und verbreilelle Zeilung in Mannheim und Amgebung. das Centrum und der Deutſchfreiſinn ein betrügeriſches Spiel mit ihr treiben, daß dieſe„volksfreundlichen“ Parteien nur ſolange die Sozialdemokraten„haͤtſcheln“, als ſie ihre Stimmen brauchen, um im gegebenen Augen⸗ blicke, ſei es durch„Abkommandirungen“ oder durch ge⸗ nügende direkte Zuſtimmung das Scoziaaliſtengeſetz verlängern zu helfen. In der ſchwierigſten Lage befinden ſich die Frei⸗ konſervativen und Nationalliberalen. Zwar waren dieſe ſtets ſo ehrlich, vor der Wahl offen zu bekennen, daß ſie ſtrenge Abwehrmaßregeln gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der Sozialdemokratie zum Schutze der bürgerlichen Geſellſchaft als unerläßlich erachten. Aber wenn auch der Wunſch des weitaus größten Theils der nationalliberalen Abgeordneten darauf gerichtet iſt, aus den Nöthen eines ſich ſtets wieder erneuernden Aus⸗ nahmegeſetzes herauszukommen und durch die Ueberführ⸗ ung der wichtigſten Beſtimmungen desſelben in das gemeine Recht, ein allgemein giltiges Geſetz zu ſchaffen, ſo bleibt doch noch immer die Frage offen: wie denn dieſes dauernde Geſetz beſchaffen ſein ſoll. Es kann unſeres Erachtens kein Zweifel darüber obwallen, daß die ſoeben dem Reichstage zuge⸗ gangene Novelle Beſtimmungen enthält, welche in dieſer Form und Ausdehnung auf die Zuſtimmung der nationalliberalen Reichstagsfraktion nicht zaͤhlen können. Wenn z.., um nur einen Grundgedanken der Novelle hervorzuheben, die Auswelſungen nach polizeilichem Er⸗ meſſen auch dann noch aufrecht erhalten werden können, wenn der über eine Stadt verhängte Belagerungszuſtand bereits wieder aufgehoben wurde, ſo iſt das eine Maß⸗ regel, die unbeſchadet der auf den Schutz der Geſellſchaft gerichteten Beſtrebungen der nat.⸗lib. Partei, dennoch von dieſer nicht gutgeheißen werden kann. Eine eingehendere Prüfung der in der Novelle zuſammengefaßten Beſtim⸗ mungen wird ergeben, was von denſelben annehmbar erſcheinen kann und was verworfen werden muß. Immer⸗ hin werden ſich die Mittelparteien der Ueberzeugung nicht verſchließen können, daß der Regierung wie ſeither auch fernerhin Mittel an die Hand gegeben werden müſſen, die zu einer Niederhaltung der gegen Geſetz und Recht ſich auflehnenden Agitation ausreichen; denn nur um dieſe und um die Behinderung einer weiteren Ausbreitung derſelben kann es ſich bei dem Sozialiſtengeſetz handeln; die Ideen ſelbſt werden durch repreſſtive Maßregeln nicht unterdrückt. Wenn die Mittelparteien demnach in ge⸗ rechter Würdigung der auf ihnen laſtenden Verant⸗ wortung zu poſitivem Schaffen in der Frage des Sozia⸗ liſtengeſetzes bereit ſind, ſo thun ſie das aus freler, durch Erfahrungen geläuterter Ueberzeugung und nicht, wie der Deutſchfreiſinn und das Centrum, aus Angſt vor einem durch die Wähler zu vollziehenden Strafgericht. —— Bolitiſche Ueberſicht. =Mannheim, 29. Oktober, Vorm. Der Kaiſer hat folgendes Telegramm an den Reichskanzler in Friedrichsruh gerichtet: Nach einer berauſchend ſchönen Fahrt im alten ſchönen Athen angelangt, nach einem herrlichen Empfang von Fürſt und Volk war Ihr Telegramm der erſte Gruß aus der Hei⸗ math. Herzlichen Dank dafür. Mein erſtes Wort in das Vaterland iſt der Gruß an Sie von der Stadt des Perikles und von den Säulen des Parthenon, deſſen erhabener Anblick mir den tiefſten Eindruck gemacht hat. Der Kaiſer dürfte auf der Rückreiſe von Konſtantinopel noch Troja, den Peloponnes und Venedig beſuchen. Nach Konſtantinopel begleiten ihn wahrſcheinlich nur ein Aviſo und das Kaiſerſchiff. Die übrige Flotte würde außerhalb der Dardanellen ſeine Rückkehr abwarten. Das kaiſerliche Gefolge fährt mit dem Lloydſchiff„Danzig“ nach Konſtantinopel. Ein Handſchreiben des Königs von Württemberg ſagt mit Beziehung auf den ver⸗ ſuchten Mordanfall gegen den Prinzen Wilhel m in Beantwortung der Huldigungsſchrift des ſtändiſchen Ausſchuſſes: „Nach den vielen Beweiſen von Liebe und Verehrung, die Uns kürzlich beim Regierungsjubiläum zu Theil geworden ſind, berührte Uns jede Unthat beſonders ſchmerzlich. Doch finden Wir darin, daß dieſelbe als Ausfluß eines kranken Sinnes und eines geſtörten Geiſtes zu betrachten iſt, ſowie nach den zahlreichen Uns zugekommenen Verſicherungen der Liebe und Anhänglichkeit an Unſer königliches Haus einen wohlthuenden Troſt.“ Das Antwortſchreiben des Prinzen Wilhelm ſagt, daß unter den vielen Beweiſen inniger Theilnahme, welche ihm allerſeits, anlaͤßlich jenes An⸗ Mittwoch, 30. Oktober 1889. ſchlags auf ſein Leben zu Theil geworden ſind, die herz⸗ lichen Worte, welche der ſtändiſche Namens der Vertreter des geſammten württembergſſchen Volkes an ihn richtete, ihn mit tiefer Ruͤhrung erfüllten. Er ſage dafür ſeinen tiefgefühlten Dank. Die Boulangiſten hatten die geſtern ſtattftndende Beerdigung eines Onkels Boulangers, Griffeth, als An⸗ laß zu einer politiſchen Kundgebung genommen. Dem Leichenzug hatten ſich, Pariſer telegraphiſchen Berichten zufolge, etwa 2000 Boulangiſten, darunter faſt alle Mitglieder des ſogenannten Nationalausſchuſſes, ange⸗ ſchloſſen. Als der Zug gegen 4 Uhr vor der Kirche des Heiligen Franciscus Kaverius auf dem Boulevard des Invaliden ankam, ſchrieen die Leidtragenden:„Es lebe Boulanger!“ Sofort griffen Schutzleute ein, und es kam zu einem heftigen Zuſammenſtoß, in dem die Boulangiſten 8 Geſinnungsgenoſſen als Ber⸗ haftete in den Händen der Polizei zurückließen. Im übrigen verlief die eigenartige Feier ohne Störung. Am Grabe wurden viele Kränze niedergelegt; einer trug die Inſchrift:„Meinem Onkel, Jerſey.“— Der frühere Senator Lambert de Sainte⸗Croix, einer der Vertrauten und politiſchen Vertreter des Grafen von Paris, iſt geſtorben.— Außer einigen Verhaftungen iſt aus dem Ausſtandsgebiete im Pas⸗de⸗Calais nichts Neues gemeldet worden. Der deutſche Reichseommiſſär Wißmann verhan⸗ delt mit dem Sultan von Sanſibar behufs Ankaufs von 15,000 Pfund Pulver. Die Regierung des Sultans von Sanſibar hat an die deutſche Geſellſchaft die For⸗ derung gerichtet, die Waarenlager und Geſchäftsraͤume, welche ſie, ohne Pachtverträge und ohne Miethe zu zah⸗ len, beſetzt habe, wieder aufzugeben. Das Kanonenboot „Sperber“ iſt vor Sanſtbar eingetroffen. + Die vekeinigte Oppoſition. Ein neues Schlagwort iſt im deutſch⸗freiſinnigen Lager aufgetaucht. Nachdem die Kreuz⸗Zeitung in be⸗ kannter Weiſe vom Kaiſer zurückgewieſen worden, ſagt die deutſch⸗freiſinnige Preſſe:„Will man die Kreuz⸗ Zeitungs⸗Partei wirkſam bekämpfen, ſo muß man deren entſchiedenſten Gegner unterſtützen, und das iſt der Deutſchfreiſinn.“ Das iſt durchaus unrichtig. Die Thatſachen be⸗ weiſen das Gegentheil und darum iſt auch das neueſte Schlagwort hohl und haltlos. Was iſt denn vorgegangen? Die Kreuz⸗Zeitung hat es in der Maske einer halben Bekennerin des Cartell⸗ gedankens nicht mehr ausgehalten. Sie hat die Maske abgeworfen und offen und rückſichtslos gegen die Ge⸗ meinſchaft von gemäßigten Conſervativen und National⸗ liberalen Stellung genommen. Desgleichen gegen den Kanzler, der mit Unterſtützung dieſer vereinigten mittleren Parteien die Reichsgeſchäfte verwaltet. Nach den ſehr offenherzigen Erklärungen der Kreuz⸗ Zeitung kann es, wie ſie glaubt, nichts Schlimmeres geben, als den Fortbeſtand dieſer Gemeinſchaft gemäßigter Parteien. Politiſche Grundſätze und evangeliſcher Glau⸗ ben— ſo meint die Kreuz⸗Zeitung— gehen auf die Dauer zu Grunde, wenn das„Cartell“ ſeine Herrſchaft und vom Kanzler nach wie vor„verhätſchelt“ wird. Auch hat die„Kreuz⸗Zeitumg“ kein Hehl gemacht, daß ihr das„Cartell“ insbeſondere darum ſo unerträg⸗ lich iſt, weil der nationalliberale Einfluß niemals ge⸗ brochen, niemals lahm gelegt werden, höchſtens nur ge⸗ winnen und zunehmen kann, ſo lange dieſer Zuſtand der inneren Entwicklung aufrecht erhalten wird. Wer iſt nach alledem der„Kreuz⸗Zeitung“ am unan⸗ genehmſten, weil am gefaͤhrlichſten? Doch ohne Frage das Cartell und insbeſondere die Nationalliberalen inner⸗ halb deſſelben. Wen al ſo unterſtützt ein liberaler Wähler am zweckmäßigſten, wenn er die Beſtrebungen der Kreuz⸗Zeitungs⸗Partei am ſicherſten und am wirkſamſten bekämpfen will? Die Antwort liegt um ſo näher, als der Deutſchfreiſinn ohne das Beſtehen einer Kreuz⸗ Zeitungs⸗Partei jede Bedeutung verlieren würde. Die Extreme berühren ſich auch hier. Deutſchfreiſinn und leben von eina n⸗ die eine, deſto vergnügter die andere artei. Und mehr noch. Die Kreuzzeltungspartel könnte ſich allenfalls noch wach erhalten, wenn der Dentichfrrißiun 2. Seite. Seueral-⸗Anzetger. Waunheim, 38. Orrover. ſich ſchlafen legte. Aber nicht umgekehrt. Die reaktio⸗ nären Breſtrebungen des Hochkirchenthums und der Feu⸗ dalen liefern dem Deutſchfreifſinn das Angriffsziel. Nimmt man es weg, fällt er in's Leere. Ohne Gelegenheit zum Reaktionsgeſchrei iſt keine Möglichkeit mehr für eine radical⸗liberale Partei. Dann bleibt nur der ſchaf⸗ fende Liberalismus, das ſtaatserhal⸗ tende bürgerliche Element, als ſcharfer Gegen⸗ ſatz zur Socialdemokratie denkbar. Der radikale Liberalismus, alſo der Deutſchfreiſinn, kennt auch dieſe ſeine Lebensbedingungen ſehr wohl. Um der Selbſterhaltung willen überſpannt er den Bogen ſeiner Forderungen ſchon bet jeder theoretiſchen Gelegen⸗ heit, in ſeinen Programmen, und erſt recht im gegebenen praktiſchen Falle. Wo er zur poſitiven Mitwirkung im öffentlichen Leben unabweislich beruſen erſcheint, weicht er aus, ſo es ſich irgend ermöglichen läßt. Und damit wird er ſtets zum beſten Pfleger, dem man die Intereſſen der anderen extremen Partei jemals anvertrauen könnte. Dies radikale Gebahren ſich liberal nennender Politiker befeſtigt nur den Standpunkt der Altkonſervativen, die vom Parlament und überhaupt von einem konſtitu⸗ tionellen Leben eine ſehr geringe Meinung haben. So gäbe es auch thatſächlich nichts verkehrteres, als den Deutſchfreiſinn zu verſtärken, wenn man die Kreuz⸗ zeitungspartei ſchwächen will. Beide treffen im Haſſe gegen die mittlere Vereinigung der ge⸗ mäßigten Parteien zuſammen. Beide ſind ſozu⸗ ſagen die ſtörriſchen Elemente im Dienſte der Reichs⸗ intereſſen. Will ich den einen unſchädlich machen, um die Reichsgeſchäfte im ſicheren und bewährten Gang zu erhalten, ſo werde ich doch nicht dem anderen mich anvertrauen. Was wäre denn in Wahrheit mit einer Kräftigung der deutſchfreiſinnigen Partei erreicht? Diejenige Ge⸗ meinſchaft der Mittelparteien, welche in ihren Zielen mit der nationalen Politik der Reichsregierung übereinſtimmt, würde im Reichstag zur Minderheit herabſinken. Es gäbe wieder eine Mehrheit Windthorſt⸗Richter und daneben vielleicht noch eine Mehrheit Windthorſt⸗ Hammerſtein. In beiden Mehrheiten aber hätte Herr Windthorſt mit ſeinen 100 Mann die gebietende Stellung inne. Was er der einen wie der anderen Bundesge⸗ noſſenſchaft als Preis ſeines Beitritts zur Mehrheit vor⸗ ſchreibt, muß bewilligt werden. Und was Herr Windthorſt, wo er kann, zu fordern verſteht, lehrt die Zeit von 1881 bis 1887. Mit den Reichs⸗ intereſſen iſt dieſe Machtſtellung Windthorſts auf die Dauer unvereinbar. Auch die deutſche Nation will nicht gezwungen ſein, auf jedem Markte zuerſt dieſen Geßler⸗ hut zu grüßen. Ueber kurz oder lang würde es alſo zu neuen Wahlerregungen kommen und, falls der Bann doch nicht gebrochen werden könnte, zum Conflict. Den letzteren aber wünſcht die Kreuzzeitungspartei, denn in Conflictszeiten blüht ihr Weizen. Wer den Deutſchfreiſinn verſtärkt, der beſchwört die Gefahr unerträglicher parlamentariſcher Zuſtände, und damit die Gefahr eines Conflicts herauf. Aus Sladt und Tand. *Maunhbeim, 29. Oktober 1889. Aus der Stadtrathsſizung vom 24. Oktbr. 1889. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) (Das Gelände des vormaligen Walz⸗ werks) wurde dem Gas⸗ und Waſſerwerk zur Benützung überwieſen, wogegen Letzteres der Stadtkaſſe alljährlich die 515 aus dem Kaufſchilling und ſonſtigen Koſten mit „4040 zu vergüten hat. Für den penſionirten Hauptlebrer.Hug) wurde pro 1889 einePerſonalzulage v. 400 M. genehmigt und weiter beſchloſſen, für die Folgezeit den gleichen Betrag in das ſtädtiſche Budget einzuſtellen. (Dem Fechtelub) wurde der Turnſaal im Schulhaus EI, dem Stolzeſchen Stenographenverein ein Schullokal in der Realſchule eingeräumt; ferner dem Fach⸗ verein für Maler und Tüncher ein Schullokal in K 2. (Seichenkondukt.) Nachdem die im Anfang des Jahres getroffene Anordnung, wornach Leichenzüge Feuilleton. — Das elektriſche Klapier. Dieſer Tage wurde das vom Rechtsanwalt Dr. Richard Eiſenmann zu Berlin erfundene und bereits patentirte„elektriſche Klavier“ einer Beſichtigung und Prüfung von Seiten des Kultusminiſters von Goßler, des Miniſterialdirektors Greiff, des Generaldirektors Dr. Schöne, des Geheimen Raths Jordan und, des Profeſſors Nudorff unterzogen. Aeußerlich unterſcheidet ſich das Inſtrument in nichts von allen anderen Flügeln. Das einzige Fremde, was dem Auge begegnet, ſind etliche Leitungsdrähte, welche von einer Batterie zu 18 Elementen zum Inſtrument hinführen. Erſt ein Aufdecken der oberen Platte enthüllt die die Geheimniſſe, welche das Innere des Kaſtens birgt. Zwar iſt die gewöhnliche Einrichtung mit dem Hammerwerk bei⸗ behalten worden, aber es ſind diejenigen neuen Theile hinzu⸗ getreten, auf deren Arbeit das elettriſche Klavier beruht. Es iſt hervorzuheben, daß die elektriſchen Töne, vom zarteſten Pianiſſimo zum Fortiſtimo anſchwellen können und daß ferner der Ton in ungeſchwächter Kraft beliebig lange gehalten wer⸗ den kann. Aber hervorzuheben iſt auch, daß dieſe elektriſchen Töne, eine andere Klangfarbe wie jene des gewöhnlichen Klaviers beſitzen: ſie eutſprechen mehr jenen des Harmoniums: ſie haben etwas Geiſterhaftes, Ueberirdiſches an ſich; ſie erinnern in den tiefen Lagen an die Orgel, in den mittleren an das Cello und in den hohen an Violine und Harfe; ſie ſchweben feierlich und ergreifend dahin. Die Erfindung ſoll der„Mad..“ zufolge auf Anordnung des Miniſters durch eine Kommiſſion noch genauer geprüft und das Gutachten Herrn von Goßler eingereicht werden. Der Erfinder gedenkt bingegen, ſein eigenartiges Inſtrument noch weiter zu ver⸗ vollkommnen und daſſelbe demnächſt in einem Konzert weiteren Kreiſen vorzuführen. 8 — Einen Selbſtmörderkirchhof kähnlich wie bei den — in Schildhorn, gab es ſchon im vorigen Jahrhundert bei Berlin; er lag, wie nur Wenigen bekannt ſein dürfte, auf der Kirchwieſe bei Stralau. Ein Berliner Chroniſt ſchrieb im Jahre 1790 über dieſen Gottesacker:„Himmel! wer auf dieſer romantiſchen Jufel und an dem ſanft murmelnden jeweils den kürzeſten Weg in der Richtung nach dem Ring⸗ damme einzuſchlagen haben, vom 1. April bis jetzt ausge⸗ führt wurde, und ſich als praktiſch bewährte, wurde be⸗ ſchloſſen, dieſelbe auch während der Wintermonate(Novem⸗ ber bis 1. April einzuhalten und eine Ausnahme nur für den Fall zu geſtatten, daß die Ringſtraße für Leichenzüge nicht wohl paſſirbar wäre. Doch ſtnd die Leichencommiſſäre angewieſen, der Friedhofverwaltung von jedem derartigen Ausnahmefall Anzeige zu erſtatten. Für die übrige Jahreszeit ſoll jedoch ſtrikte nach der urſprünglichen Anordnung verfah⸗ ren werden. (Die Bauleitung des Waſſerwerkes) über⸗ ſendet die Schlußabrechnung über letzteres, welche der Com⸗ miſſion für das Gas⸗ und Waſſerwerk zur Prüfung zugeht. (Ein Geſuch des deutſchen Hilfsvereins) in Paris um einen ſtädtiſchen Zuſchuß wird der Finanz⸗ Commiſſion zur Berichterſtattung üherwieſen. (Die ausgeſchriebene Gehülfenſtelle bei der Stadtkaſſe) wurde Herrn H. Klingmann über⸗ tragen. ö Ortskrankenkaſſen) Ohgleich früher die Abſicht beſtanden, für die ſtädtiſchen Arbeiter eine beſondere ſtädtiſche Betriebskrankenkaſſe zu errichten, ſo wurde doch im Inter⸗ eſſe der Ermöglichung der Zuſammenlegung der Kranken⸗ kaſſen, welche für ihre Mitglieder erhebliche Vortheile bieten würde, von der Durchführung dieſer Abſicht vorerſt Umgang genommen und beſchloſſen, bis zur Erledigung der Frage VVVö der Kaſſen keinerlei Entſcheidung zu treffen. (Die Inſtandhaltung der kleinen Wall⸗ b 1 betr.) wird entſprechende Anordnung er⸗ aſſen. (Das Gr. Bezirksamt) überſandte einen von der Betriebsleitung der Perſonen⸗Ueberfahrt zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen aufgeſtellten Entwurf eines Fahrplanes, zu welchem der Stadtrath ſeine Genehmigung ertheilte. (Städtiſche Gewerbeplätze.) Da es vielfach vorkömmt, daß Pächter ſtädtiſcher Gewerbeplätze beim Schlachthauſe Bau⸗ und andere Materialien außerhalb ihrer Pachtobjekte lagern und dazu ſogar die Straße benützen. ſo wird beſchloſſen, polizeiliches Einſchreiten gegen die betreffen⸗ den Pächter zu veranlaſſen. Bauplätze in den Concaven) Auf Antrag der Baukommiſſion genehmigt der Stadtrath, daß während des Winters die auf den ſtädtiſchen Bauplätzen in den Concaven (innerhalb des Ringdammes) noch befindlichen Bäume be⸗ ſeitigt werden; ebenſo ſoll das Gelände außerhalb des Dammes, auf welchem der neue Realgymnaſiumsbau er⸗ richtet werden wird, abgeholzt werden. (Die Anwohner der Straße zwiſchen 2 1 20 J) in den Neckargärten haben um Kanaliſation dieſer Straße nachgeſucht, welchem Geſuche unter der Bedingung entſprochen werden ſoll, daß die betreffenden Gartenbeſitzer ihre Gapteneinzäumung auf die feſtgeſetzte Tiefe zurückſetzen 995 dadurch gewonnene Gelände zur Straßenherſtellung abgeben. (Bei der Flußbaubehörde) ſoll die Genehmigung zur Anlage einer Baumpflanzung am Hochwaſſerdamm unter⸗ halb der Neckargärten erwirkt werden. ((Neuer Weg von Mannheim nach Neckarau.) Einem Antrage des Kreisausſchuſſes auf Aufnahme des neuen Weges von Mannheim nach Neckaxau(an der chemiſchen Fabrik Lindenhof vorüber) in der Kreisfürſorge ſteht das Bedenken entgegen, daß die fragliche Straße, was den auf hieſiger Gemarkung liegenden Theil anbelangt, weder in ihrer endgültigen Breite noch in der richtigen Höhenlage herge⸗ ſtellt, noch mit Entwäſſerungs⸗Einrichtung verſehen iſt— und deßhalb die Uebernahme der Straße in die Kreisfürſorge zur Zeit nicht empfohlen werden kann. (Voltsbäder.) Herr Hochbau⸗Infpector Uhlmann legt heute neue Pläne zur Errichtung von Volksbädern(Brauſe⸗ bädern) unter näherer Erläuterung derſelben vor. Die Her⸗ ſtellung eines ſolchen Bades erfordert einſchließlich allen Inventars einen Koſtenaufwand von Mk. 21.000.— Der Stadtrath entſcheidet ſich für ſofortige Herſtellung zweier ſolcher Bäder, nähmlich in der Neckar⸗ und Schwetzinger⸗ Vorſtadt während ein Bad in der Stadt felbſt für ſpäter in Ausſicht zu nehmen iſt, da für ſolche der entſprechende Platz zuvor ermittelt werden mus. (Die Zimmerarbeit für das Tatterſall⸗ ſchulhaus) wurde Herrn L. Bungert ühertragen. (Herbſtmeſſe.) Die diesjährige Herbſtmeſſe lieferte einen Reinertrag von rund M. 18,500.— Zur Entrichtung von Verbrauchsſtenern) ſollen auch innerhalb der Stadt zwei Zablſtellen errichtet werden, nämlich bei Herrn Verbrauchsſteuererheber Wimmer B 5. 11½ und Herrn Kaufmann Kremer unterm Kaufhaus. (Das Stadtquadrat UU6) ſoll eine neue Literirung erhalten, da die dermaligen Bezeichnungen unzweckmäßig erſcheinen; zum Entwurfe einer ſolchen Literirung gehen Atten an das Tiefbauamt. (Der Stiftungsrath der Familie Wespin⸗ Stiftun 8 wünſcht zur Erbauung eines Waiſenhauſes ſtädtiſches Gelände an der Seckenheimer Straße um annehm⸗ baren Preis zu erwerben; das diesbezügliche Geſuch geht an die Baukommiſſion zur Prüfung der Platzfrage. (Zum Verbrauchsſteuer⸗ und Pflaſtergeld⸗ I1 Gewäſſer hier, im Angeſicht der alles beſeelenden Natur, die Thür des Lebens hinter ſich zuwerfen konnte, deſſen Geiſt und Herz muß in einem ſo gewaltigen Zuſtande geweſen ſein, daß wir nicht darüber urtheilen dürfen, ohne uns an den Seelen der Perſtorbenen ſchwer zu verſündigen.“ „— Ein hübſches Stücklein vom„groben Unfus“ erzählt man ſich zur Zeit an den Bierbänken einer deutſchen Univerſitätsſtadt. Die Geſchichte beginnt um Mitternacht, unter einem Gaskandelaber. Ringsum herrſchte tiefe Fin⸗ ſterniß, denn von zwei Studenten, die des Weges kamen, hatte der Eine ſoeben die Gashahnen zugedreht. Hinter den Beiden lief es und rief es. Der Eine entfloh, der Andere gab ſich gutwillig in die Hände der nächtlich wachen⸗ den Gerechtigkeit. Die böſe Folge war für den Studioſus A. ſein Protokoll mit 10 Mark Ordnungsſtrafe. Aber A. erhob Widerſpruch und lud ſeinen Freund B. als Entlaſt⸗ ungszeugen. B. erklärte denn nun auch vor dem bohen Gerichtshofe feierlich, er wiſſe ganz beſtimmt, daß A. das Gas nicht abgedrebt habe.„Vermuthlich weil Sie derjenige waren“, meinte der Richter. Im Publikum entſtand eine Heiterkeit, der Zeuge hüllte ſich in ſtarres Schweigen. Da der Nachtwächter geſtehen mußte, daß er nicht genau geſehen habe, ob A. oder„der Andere“ die Miſſethat beging, ſo iſt das Ende vom Lied, daß A. freigeſprochen wird, und B. 13 Mark(2) Zeugengebühr erhält. Dieſes letztgenannte Kapital wurde des Abends im„naſſen Eisbären? von A. und B. und etlichen guten Freunden auf die Geſundheit aller braven Nachtwächter vertrunken. Wie man hört, ſoll in die Dienſtinſtruktion der Nachtwächter der betreffenden Stadt künftig als 8 11 die Beſtimmung aufgenommen wer⸗ den:„Immer den Anderen nehmen!“(Bonn. Reichsztg.) — Der beſte Contract. In den Kreiſen der Wiener Geſchäftswelt bildet die unter ſeltſamen Umſtänden erfolgte Verheirathung des Geſchäftsreiſenden K mit der Tochter eines Tuchhändlers das Tagesgeſpräch. Der Reiſende iſt in ſeinem Fache ganz beſonders küchtig und bat im Laufe einiger Jahre der Firma vielen Nutzen zugebracht. Herr K. hatte aber, wie er es nämlich Anfangs betrachtete, das Unglück, ſich in die 18jährige Tochter ſeines Chefs ſterblich zu verlieben und wußte recht gut, daß keine Ausſicht vorhanden war, das Mädchen zur Erhebet) bei der Rheinbrücke wurde Herr G. Demoll, zur Zeit Reviſionsaufſeher bei Gr. Hauptzollamt ernannt. * Hofnachrichten. Vorgeſtern Sonntag, Vormittag fand auf Wunſch der Kaiſerin Auguſta ein Hausgottesdienſt in der Schloßkapelle zu Baden ſtatt, welcher von Prälat Doll abgehalten wurde. Es waren anweſend: die Kaiſerin, der Großherzog und die Großherzogin, der Erbgroßherzog und die Erbgroßberzogin, die Kronprinzeſſin von Schweden und Norwegen ſowie der geſammte Hofſtaat und die Diener⸗ ſchaften. Nach Beendigung des Gottesdienſtes verweilte die Kaiſerin noch einige Zeit im Kreiſe der Großh. Familie. Nach 12 Uhr trafen zum Beſuch der Herrſchaften ein die Prinzen Johann und Max von Sachſen, welche den kommen⸗ den Winter in Freiburg ihre Univerſitätsſtudien fortſetzen. Der hohe Beſuch ſtieg im Großh. Schloſſe ab und verweilte bis zum Abend bei den Herrſchaften. Die Kaiſerin empfing die Prinzen nach 5 Uhr Abends. Um halb 6 Uhr ſpeiſten die ſämmtlichen Herrſchaften bei der Kaiſerin und um 8 Uhr 50 Minuten kehrten die Prinzen nach Freiburg zurück. Geſtern Früh 9 Uhr 10 Minuten trafen der Großherzog und die Großherzogin in Karlsruhe ein. Der Großherzog nahm gegen 10 Uhr den Vortrag des Geheimeraths Freiherrn von Ungern⸗Sternberg und von 11 Uhr an denjenigen des Finanz⸗ miniſters Ellſtätter entgegen. Danach meldeten ſich eine größere Anzahl Offiziere. Um 2 Uhr empfing der Groß⸗ herzog den Geheimerath von Regenauer und um 3 Uhr den Geheimerath Nokk zum Vortrag. Die Rückkehr nach Baden⸗ Baden erfolgte 4 Uhr 40 Minuten. Die Großherzogin begab ſich geſtern Vormittag ½11 Uhr in die neuen Kanzleigebäude des Frauenvereins und wohnte daſelbſt einer Sitzung der Aufſichtsdamen für die Induſtrieſchulen bei. Am Nachmittag beſuchte dieſelbe die Ausſtellung der Silberlotterie des Frauenvereins und kehrte 3 Uhr 36 Minuten nach Baden⸗ Baden zurück. *Wagenmangel. Von Seite der Generaldirektion der Großherzoglich badiſchen Staatseiſenbahnen iſt die Handels⸗ kammer für den Kreis Mannheim beſchieden worden, daß zur thunlichſten Deckung des Wagenbedarfs wieder beſondere Anordnungen in Vollzug geſetzt ſind, um der Station Mann⸗ heim möglichſt viele auf dem Rückwege befindliche leere fremde Güterwagen zuzuführen, welche dann ab hier an Stelle von badiſchen Wagen ihre Verwendung finden. Ebenſo wurde zu dem bereits vorhandenen größeren Vorrathe an bahneigenen Wagendecken eine ſehr beträchtliche Anzahl von Privatdecken angemiethet, um durch Einſtellung von offenen Güterwagen mit Decken den Mangel an gedecktlich gebauten Wagen, wenn auch nicht beſeitigen, doch mindeſtens herab⸗ mindern zu können. Als Erfolg dieſer Beſtrebungen wird auf einen Tagesbericht der Güterverwaltung Mannheim vom 15. Oktober l. J. hingewieſen, wonach der Bedarf an offenen Güterwagen und an Kohlenwagen an diefem Tage habe ge⸗ deckt werden können, und der Mangel an gedeckten Güter⸗ wagen wenigſtens nicht mehr ſo fühlbar war, wie in den letzt vorhergegangenen Tagen. Im Uebrigen iſt jedoch auch die Neuanſchaffung von Wagen ſeitens der Generaldirektion im ſtetigen Fortgang begriffen, indem in den Jahren 1888 und 1889 710 Güterwagen zur Ablieferung gelangten und eben jetzt wieder 160 gedeckte und 260 offene Güterwagen in Be⸗ ſteklung gegeben wurden, welche allerdings erſt im nächſten Frühjahr abgeliefert werden können. Außerdem ſeien ſchon über ein Jahr 212 Miethwagen in den Wagenpark einge⸗ ſtellt.— Am Samſtag den 26. Okt. wurden von 13 Firmen verlangt: 274 oene und 58 gedeckte Wagen und ge⸗ liefert 144 offene und 34 gedeckte Wagen, bleibt ein Ausfall von 154 Wagen. Dabei waren übrigens 3 Firmen, die ihren Bedarf vollſtändig erhielten, wenn auch nicht der Qualität nach(offene bezw. gedeckte). Beim Kohlenhandel allein waren von 8 Firmen 256 Wagen gefordert, 121 geliefert, folglich beſtand ein Ausfall von 135 Wagen. Eine Neichsbanknebenſtelle wird am 15. Novem⸗ ber d. J. in Vierſen(Rheinprovin) mit Kaſſeneinrichtung eröffnet werden. Es können daher von dieſem Zeitpunkke an Wechſel auf Vierſen zu denſelben Bedingungen wie auf die übrigen Bankplätze angekauft werden. *Geſangverein Aurelig. Am vergangenen Sonntag feierte der hieſige Geſangverein„Aurelia“ in den Sälen des „Badener Hofs“ ſein 17. Stiftungsfeſt durch eine Abendun⸗ terhaltung mit nachfolgendem Balle. Das Programm der Unterhaltung war ein ſehr glücklich gewähltes. Es enthielt acht Nummern und zwar vier Chorlieder welche unter der trefflichen Direktion des Herrn Friedrich Schuhmacher in ſchöner Weiſe zur Durchführung gelangten, ferner zwei von Herrn Kunzmann entſprechend geſungene Tenorſoll, ſowie endlich zwei Baßſoli, welche von Herrn Friedrich Wirſching ehr Vertd zum Vortrag gebracht wurden. Die Leiſtungen des Vereins find umſomehr anzuerkennen, als derſelbe jüngſt einen Wechſel in ſeiner Dirigentenſtelle erfahren hat. Das nach Beendigung der Unterhaltung ſtattfindende Tänz⸗ chen hielt die Feſttheilnehmer, namentlich die Vertreter der jüngeren Generation, bis zum frühen Morgen beiſammen. *Turn⸗Gerein. Die vorgeſtrige Feier im Turn⸗ Verein, über deren Verlauf wir ſchon kurz berichtet haben, war den Zöglingen gewidmet und verlief programmmäßig in ſehr ſchöner Weiſe. In richtiger Würdigung der Turnerei erblickt dieſer thätige Verein gerade in der turneriſchen Er⸗ ziehung der Zöglinge die Förderung ſeiner edlen Sache und Gattin zu bekommen, da der reiche Bürger gewiß einen an⸗ deren Bräutigam für ber Kind wünſchen mußte, als einen Geſchäftsreiſenden, welcher nur von ſeinen Proviſionen lebte und kein Vermögen beſaß. Herr K. welcher natürlich öfter gezwungen war, im Hauſe ſeines Chefs zu verkehren, und dem der Anblick des hoffnungslos geliebten Mädchens, das auch ihm geneigt war, nur Herzensqualen bereitete, beſchloß, aus der Firma zu ſcheiden. Er knüpfte Unterhandlungen mit einer anderen Firma an, und da er wußte, daß ihn ſein Con⸗ tract noch für Jahre verpflichtete und der Chef ihn zu ſehr benöthigte, um den Vertrag ſo ohne Weiteres zu löſen, kam er auf die Idee, durch einen Freund an den Tuchhändler ei⸗ nen anonymen Brief ſchreiben zu laſſen, in welchem die Be⸗ ziebungen.s zur Tochter des Hauſes aufgedeckt wurden. Darauf erwartete der Geſchäftsreiſende eine Auseinanderſetz⸗ ung und ſeine Entlaſſung. Aber Beides erfolgte nicht. Herr K. ſpielte nun ſeinem Chef einen Brief der Concurrenz⸗Tuch⸗ firma in die Hand, aus welchem die eingegangenen Unterhand⸗ lungen.s mit derſelben erſichtlich waren, und erhoffte, daß dieſer heimliche Treubruch den Chef erzürnen werde und die erſehnte Entlaſſung erfolgen müßte. Der Reiſende wurde von der Tournse, welche er gerade machte, telegraphiſch nach Wien berufen. Erwartungsvoll erſchien er vor dem Tuchhändler. Dieſer fragte ihn:„Lieben Sie meine Tochter wirklich?“ Herr K. geſtand dies ein und ſagte, daß er eben deßwegen ſein Aus⸗ ſcheiden aus der Firma erzielen wollte. Der Tuchhändler rief aber unmuthig:„Ich ſoll Sie bei meinem Concurrenten eintreten laſſen? Nimwermehr! Eher mache ich mit Ihnen ein Contract auf Lebenszeit. Sie werden mein— Schwie⸗ gerſohn!“ Ein Commentar iſt wohl nicht nöthig; heute beſitzt Herr K. ein geliebtes Weibchen und führt die Procura des großen Tuchgeſchäftes. — Durch die Blume. Lieutenant u. Stolzheim iſt bei dem Bankier R. zum Abendeſſen eingeladen worden. Andern Tags 17 ihn ein Kamerad:„Nun? Daoeweſen? Wie war's denn—„Aeh! Unerquickkliche Zuſtände da!“ — Schmerzlos. Dame(beim Barbier):„Sie ziehen 0 auch Zähne aus nicht wahr?“—„Gewiß.“—„Auch chmerzlos?—„Om, gewöhnlich, das heißt, letztmal hab' ich mir doch beinahe 3 Handgelenk ausgerenkt. Maunheim, 80. Oktober. General⸗Anzeiger. 8. Sette. o ſahen wir vorgeſtern frohen Muthes 2 Jugendturner auf dem Turnplatze antreten. Der Leiter des Jünglingsturnens, Vorturner Rü ck, fügrte 4 Gruppen, Freiübungen, vor, denen ein ebenfalls ſehr präeis ausgeführter Aufmarſch vorausging. — Das hierauf folgende Preiswettturnen von 40 Zöglingen war nach 5 Uhr beendet. Das Bankett im Saale des ſchwar⸗ zen Lammes war ſehr gut beſucht und Geſangs⸗Muſikvor⸗ träge ernſteren und heiteren wozu dem Turnverein die nöthigen Kräfte in reichem Maße zur Verfügung ſtehen, machten die fröhlichen Stunden nur allzu raſch ſchwinden. In Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Jugendturner⸗ Abtheilung, wurde dem Vorturner Karl Rück ſeitens der Jugendturner ein ſchöner Zierkrug zum Geſchenk gemacht.— Mögen ſich die Jugendturner dieser ſchönen kleinen Feſtlich⸗ keit jederzeit erinnern und es ſich zur Aufgabe machen, durch eifrige Pflege der Turnerei unſerem Turnverein den guten Ruf und den Ehrenplatz in der deutſchen Turnerſchaft zu er⸗ halten, den die älteren Mitglieder des Vereins mit eiſernem Fleiß erſtrebt und erreicht haben. Der Rhein⸗Neckar⸗Militärganverband Mann⸗ heim hielt am vergangenen Sonntag in dem nahen Neckarau im Gaſthaus zum Ochſen ſeinen 3. Verbandstag ab. Die Verhandlungen nahmen Nachmittags kurz nach 3 Uhr ihren Anfang. Der Gauverbands vorſitzende, Herr Berthold Fuhs, aus Mannheim, erbffnete und begrüßte im Namen des Gauvorſtandes in herzlichen Worten die Erſchienenen. Sodann ergriff Herr Rathſchreiher Mayfahrt von Neckarau das Wort, um die anweſenden Delegirten Namens der beiden Neckarauer Vereine, des Militärvereins und des Veteranen⸗ vereins, in Neckarau's gaſtlichen Mauern willkommen zu heißen. Hierauf feierte Herr Fuhs in beredten Worten un⸗ ſeren Kaiſer und unſeren Großherzog, den hohen Protektor der badiſchen Militärvereine, am Schluſſe ſeiner Anſprache ein von den Anweſenden begeiſtert aufgenommenes Hoch auf Kaiſer und Großherzog ausbringend. Auf Vorſchlag des Herrn Fuhs beſchloß man alsdann, an den Großherzog und den Präſidenten des badiſchen Militärverbands, Generalmajor 3. D. v. Deimling, Huldigungs⸗ bezw. Begrüßungstele⸗ gramme abzuſenden. Das Telegramm an den Großherzog hat folgenden Wortlaut:„S. K. Hoheit Großherzog Friedrich, Karlsruhe. Die Delegirten des Rhein⸗Neckarmilitärgauver⸗ bandstags Mannheim, hier in Neckarau verſammelt, bringen Ew. K. Hoheit, unſerem hohen Protektor, die aufrichtigſten Geſinnungen und die Verſicherung unwandelbarer Treue dar. Der Gauvorſitzende Berthold Fuhs. Auf dieſes Telegramm traf noch im Laufe des Sonntags folgende telegraphiſche Ant⸗ wort zu Händen des Herrn Fuhs ein: „Schloß Baden. Ich danke den Delegirten des Rhein⸗ Neckar⸗Gauverbandes Mannheim für die mir gewidmete werthe Kundgebung treuer Geſinnung. Friedrich, Großherzog.“ Das an Generalmajor z. D. von Deimling gerichtete Telegramm lautet folgendermaßen: 5 „An den Präſidenten, Generalmajor von Deimling, Baden⸗Baden. Die in Neckarau verſammelten Delegirten des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes erlauben ſich, Ihnen den Ausdruck dankbarer und gehorſamſter Ge⸗ finnungen darzubringen. Der Gauvorſitzende: B. Fuhs, Mannheim. Auf dieſes Telegramm ſandte Herr Generalmajor z. D. von Deimling ein äußerſt herzliches Dankſchreiben. Hierauf wurde in die eigentliche Tagesordnung eingetreten. Zunächſt berichtete der Gauvorſitzende, Herr Fuhs, im Allgemeinen über die Verhältniſſe des Gaues, darauf folgte der Bericht des Schriftführers, Herrn Göckler⸗Mannheim, ſowie der⸗ jenige des Kaſſiers, Herrn Zängerle⸗Mannheim. Aus dieſen Berichten ging hervor, daß ſowohl die allgemeinen wie auch die finanziellen Verhältniſſe des Gaues äußerſt befriedigende und erfreuliche ſind. Ein Antrag des Kaſſiers Zängerle, das Geld des Gauverbandes auf der Sparkaſſe Mannheim zinstragend anzulegen, wurde einſtimmig angenommen, ebenſo ein Antrag des Gauvorſitzenden, Herrn Fuhs, daß bei Feſtlich⸗ keiten des Gauverbandes der feſtgebende Verein jeweils die Koſten für die Muſik ꝛc. zu tragen habe. Neu aufgenommen wurde in den Verband der Kriegerverein Ilvesheim und der Verein deutſcher Kampfgenoſſen in Mannheim; ausgeſchloſſen wurde im Laufe des Jahres der Militärverein in Wallſtadt. Zu dem Gauverband gehören nunmehr folgende Vereine: der Kriegerverein Mannheim, der Verein deutſcher Kampfgenoſſen Mannheim, ferner die Krieger⸗ und Militärvereine Waldhof, eudenheim, Käferthal, Ladenburg, Schriesheim, Sandhofen, lvesheim, Neckarhauſen und die zwei Vereine in Neckarau. Im Ganzen zählt der Verband etwa 1200 Mitglieder. Die beiden obengenannten, dem Gauverband neuzugetretenen Ver⸗ eine haben ſich auch in den Landesverband aufnehmen laſſen. Beſchloſſen wurde ferner, im Laufe des nächſten Frühjahrs in Mannheim einen großen Kriegertag des Rhein⸗Neckar⸗ Gauverbands abzuhalten. Bei der Wahl des erſten Gau⸗ vorfitzenden wurde der ſeitherige Vorſitzende, Herr Berthold Fuhs aus Mannheim einſtimmig auf weitere zwei Jahre wiedergewählt. Hierauf ernannte Herr Fuhs zum Schriftführer Hrn. Göckler⸗Mannheim und zum Kaſſier Hru. Zängerle⸗ Mannheim, welche Herren dieſe Aemter ebenfalls ſchon ſeither bekleidet. Statutengemäß ſteht nämlich dem Gau⸗Vorſitzenden die Ernennung dieſer zwei Mitglieder des Gau⸗Vorſtandes zu. An die Delegirtenſitzung ſchloß ſich ein gemüthliches Beiſammenſein. Hierbei toaſteten Herr Fuhs auf das Ver⸗ Die ſtolze Gräfin. Roman nach fremdem Motiv. Von Max von Weißenthurn. (Nachdruck verboten.) ortſetzung.) Die Verblüffung des Hüttenbeſitzers war zu groß, um ſich in Worten äußern zu können, und eine Weile ſtarrten ſich die Beiden ſprach⸗ und regnungslos an. In ihren Blicken lag Trotz, Entſchloſſenheit, Verzweiflung, ja förmlich eine Art Triumph. Dann griff er nach ihren ausgeſtreckten Händen und hielt ſie feſt, als ob er ſich dadurch allein erſt verſichern müſſe, daß er kein Wahngebilde ſeiner erhitzten Phantaſie vor ſich habe. „Du hier,“ rief er,„Du!“ „Ja ich. „Aber weßhalb, wieſo? „Ich blieb zurück.“ 5 „Ich habe Dich doch ſelbſt in's Boot gehoben?? „Nein, das war Phöbe, ich ſchlus ihr den Shawl über den Kopf und hieß ſie gehen; ich wußte recht gut, daß Du ſie für mich halten würdeſt.“ „Und wo biſt Du geweſen?“ „Im t Fain h „Du biſt abſichtlich geblieben?“ „Ja, gewiß, abſichtlich,“ wiederholte ſie mit großer Ent⸗ ſchiedenheit. Er ließ ihre Hände fahren, der Augenblick der erſten Verwunderung war vorüber; aber was demſelben folate, dünkte ihm beinahe noch erſtaunlicher. Was war über ſie ge⸗ kommen? Hatte der Schrecken, welchen ſie in der letzten Stunde ausgeſtanden haben mußte, ſie um die klare Vernunf; gebracht? Begriff ſie denn, daß ihr Leben gefährdet war In der Erregung, welche dieſer Gedanke in ihm gervorrief, faßte er ſie beinahe rauh an der Schulter. „Haſt Du denn Deine Sinne verloren, Kind? Weißt Du nicht, daß es gefahrvoll iſt, hier zu ſein ö D la, ich weiß es ſehr genau.“ 73 bandspräfidimn, inbeſondere auf den Präſidenden, General⸗ major z. D. von Deimling, Herr Henn⸗Mannheim auf Herrn Fuhs, der die Geſchäfte des Gauverbands bisher in Jo vortrefflicher Weiſe geführt, Herr Fuhs auf die beiden Neckarauer Vereine, ſowie auf Neckarau ſelbſt, Herr Moſer aus Mannheim auf das deutſche Heer, indem er darauf hinwies, daß der heutige Sonntag der Gedenktag der Ueber⸗ gabe der Feſtung Metz ſei, ferner Herr Göckler auf Herrn Bürgermeiſter Kupferſchmitt von Neckarau, Herr Kupferſchmitt auf die auswärtigen Delegirten, und Herr Fuhs endlich auf den Frieden innerhalb der Ein⸗ wohnerſchaft der aufblübenden Gemeinde Neckarau. Erſt gegen ½6 Uhr trennten ſich die Delegirten, um den Heimweg anzutreten. Der bieſige Arbeiterwahlverein hielt geſtern Abend eine gut beſuchte Verſammlung ab, in welcher die Herren Stadtrath Dreesbach und Hänsler über den Verlauf des in Offenburg ſtattgefundenen badiſchen Arbeiter⸗ tages referirten und bei dieſer Gelegenheit das Verhalten der hieſigen demokratiſchen Partei, ſowie das Gebahren der hieſigen demokratiſchen Preſſe bei den letzten Landtagswahlen einer ſehr abfälligen Kritik unterzogen. „Der Verein Württembergia in Ludwigshafen hielt am vergangenen Sountag im Hotel„Pfälzer Hof“ die Feier ſeines erſten Stiftungsfeſtes ab. Ueber den Verlauf des⸗ ſelben werden wir morgen ausführlich berichten. *Den DBau der Lokalbahn von Weinheim nach Heidelberg betr. enthält Nr. 33 des„Staats⸗Anzeiger“ vom 28. Oktober 1889 einen Erlaß des Gr. Miniſteriums der Finanzen, wonach die dem Bewerber J. Leferenz in Heidelberg unter dem 26. Juni 1883 ertheilte Konzeſſion für den Bau und Betrieb einer Sekundärbahn von Heidelberg nach Schriesheim zurückgezogen und eine ſolche zum Bau und Betriebe einer Lokalbahn von Weinheim nach Heidelberg dem Konſortium: Bank für Handel und Induſtrie in Darm⸗ ſtadt, Rhein. Creditb. in Mannheim, Bankhaus W. H. Laden⸗ burg u. Söhne in Mannheim und Generalunternehmer Herm. Bachſtein in Been ertheilt wird. Die Spurweite der Bahn beträgt ein Meter und führt auf oder entlang der Berg⸗ ſtraße durch die Gemarkungen Lützelſachſen, Hohenſachſen, Groß⸗ ſachſen, Leutershauſen, Schriesheim, Doſſenheim, Handſchuchs⸗ heim, Neuenheim und von da mit Ueberſchreitung des Neckars nach Heidelberg, wo in der Nähe des Bismarckplatzes die End⸗ und Hauptſtation für den Perſonenverkehr und auf der nördlichen Seite des Güterbahnhofes der Staatsbahn eine Anſchlußſtation zur Ueberladung der Güter hergeſtellt wird. Die Konzeſſion wird auf die Dauer von fünfzig Jahren verliehen. Nach Ablauf von 25 Jahren kann der Staat das Eigenthum der Bahn mit allem Zugehör ankaufen. 5 * Ein Ballen Hopfen wurde in der Nähe des Neckarauer Uebergangs aufgefunden. Ob derſelbe von einem Diebſtahl herrührt oder von einem Fuhrmann verloren wurde, konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt werden. * Verhaftet wurde geſtern Mittag ein auswärtiger betrunkener Viehtreiber, der auf dem Fruchtmarkte mehrere Handelsleute beläſtigte. * Wilddieb verhaftet. Ein in Neckarau wohnhafter Taglöhner, Namens Schalk wurde wegen Wilddieberei ver⸗ haftet und in das hieſige Amtsgerichtsgefängniß eingeliefert. Derſelbe hatte im Neckarauer Wald eirca 50 Schlingen ge⸗ legt zum Einfaugen von Haſen und Faſanen. Auch in Schries⸗ heim wurden zwei dortige Einwohner wegen Wilddieberei verhaftet. Beide waren bis vor ganz kurzer Zeit lange Jahre hindurch als Feldhüter angeſtellt. Körperverletzung. Auf der Straße zwiſchen K 1 und K 2 geriethen geſtern zwei junge Burſchen in Streit, wobei der eine derſelben ſeinem Gegner mit einem ſchweren Stocke derart über den Kopf ſchlug, daß der Betreffende eine nicht unbedeutende Verletzung erlitt und im Allgem. Kranken⸗ hauſe Aufnahme finden mußte. * Muthmaßtliches Wetter am Mittwoch, den 30. Oktober: Der Hochdruck iſt von Skandinavien langſam ſüdoſtwärts nach Polen und Weſtrußland gewandert. Da⸗ gegen herrſcht in Weſtfrankreich Niederdruck. Dort hat ſich inzwiſchen ein Luftwirbel mit tiefem Kern eingeſtellt, aber ſeitdem bedeutend ahgeflacht, ſo daß ſeine Wirkungskraft ſehr abgenommen hat. Es haben deßhalb die Nordoſtſtürme am Kanal und in Südrußland aufgehört und ebenſo die heftigen Regenfälle in den Südalpen, wo z. B. geſtern Lugano 94 mm Regenhöhe, d. h. 94 pro qm., zu verzeichnen hatte. Unter den gegenwärtigen Umſtänden ſteht allmälige Aufheiterung bevor und ſonach ſür morgen(Mittw.) und die nachfolgenden Tage(Donnerſt.) ſchönſes, tagsüber mildes, früh neb⸗ liges und empfindliches kühles Wetter. * Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 29. Oktober, Morgens 7 Uhr. 2 Thermometer indri* Höchſte und niederſte Tem⸗ 5 in Celſius peratur dez verg Tages in mm Trocken]Feucht Stärke Maximum Minimum 755.0.6.4 Nord 4 12.2.3 ) C: Windſtille; 1: ſchwacher Luftzug; 2: etwas ſtärker ꝛc.; 8: Sturm; 10: Orkan. Wetter: Regen. Aus dem Grofherzogthum. OSchwetzingen, 27. Okt. Auf unſere vor Kurzem ſtattg'habte und ſehr ruhig verlaufene Bürgermeiſterwahl folgte berſten kann, und was unausbleiblich geſchehen wird, wenn dies eintritt?“ „Gewiß, ich habe gehört, wie Du es Genevieve mitge⸗ theilt haſt, deßhalb bin ich zurückgeblieben.“ „Deßhalb?“ wiederholte er fragend, indem er ihre kleine zarte Geſtalt verwundert anblickte, als müßten wirklich Zeichen von Geiſtesſtörung an der jungen Frau zu Tage treten. In des Himmels Namen, erkläre mir nur, was Dir eingefallen iſt?“ „Ich wollte eben hier bleiben.“ „Du weißt, daß Deinem Leben Gefahr drobt?“ „O ja, wie ſollte ich es denn nicht wiſſen?“ „Warum biſt Du alſo geblieben?“ „Weil Du zu bleiben für gut befunden.“ Cardroß ließ die Hand von der Schulter ſeiner Frau herabfallen; ein Etwas in ihrer Stimme und in ihrem Blick, mehr noch als in ihren Worten ließ jede Fiber in ihm er⸗ heben, er trat einen Schritt zurück. „Du biſt alſo bier geblieben, weil ich blieb?“ wiederholte er in fragendem Ton. „Ja, Du ſchickſt mich ja ohuehin ſehr bald fort von hier, es kann Dir alſo doch nichts daran gelegen ſein, wenn ich jetzt noch eine kleine Weile bei Dir bleiben möchte. „Was meinſt Du damit,“ ſtammelte err. „Ich meine, daß wie immer ich auch ſein möge, ich jetzt doch jedenfalls noch Deine Frau bin; noch haſt Du mich nicht von Dir geſchickt,“ rief ſie in ſteigender Crregung.„Genepieve hat das Recht, bei ihrem Gatten zu verweilen, weßhalb ſollte ich nicht bei meinem ſein. Du bleibſt hier, und ich will es auch; biſt Du in Gefahr, ſo theile ich dieſelbe mit Dir, und wenn ich jetzt ſterbe, was iſt daran gelegen? Ich würde tauſendfachen Tod über mich ergehen laſſen, wenn ich Deine Verzeihung erlangen könnte, ſelbſt wenn Du Dich nicht wieder entſchließen wollteſt, mich wieder zu Dir zu nehmen. O, Georg,“ und ſie ſtreckte die Hände nach ihm aus,„ſprich irgend etwas Freundliches zu mir, ſeien es auch nur wenige Worte, es kann Dir ja nichts ſchaden, und es iſt vielleicht das letzte Mal, daß Du mit mir ſprichſt, und wenn nur, weil Du ein „Du weißt, daß das zweite Reſervoir jeden Augenblick geſtern die Gemeinderalhswahl. Für ſechsfährice Dienſtzeit gingen aus der Wahlurne die ſeitherigen Gemeinderäthe her⸗ vor: Peter Bläß, Karl Montag und Konrad Ritter, nen hin⸗ zugewählt wurde Heinrich Kylbi ſen. *Karlsrube, 27. Okt. In der Nacht von Samſtag auf Sonntag wurden die Bewohner eines Hauſes am Werder⸗ platz und deren Nachbarn durch einen Knall aufgeſchreckt. Die Decke einer Küche war herunter gebrochen. Großes Unglück hätte entſtehen können, wenn der Unfall zu einer Zeit einge⸗ treten wäre, wo die Leute in der Küche waren. L. Klein⸗Eicholzheim, 28. Okt. Vorgeſtern fand in dem benachbarten Orte Waldhauſen die Neuwahl des Bürger⸗ meiſters ſtatt. An derſelben betheiligten ſich ſämmtliche wahl⸗ berechtigten Bürger. Als gewählt ging, wie nicht anders zu erwarten war, der Name des ſeitherigen Bürgermeiſters, Herrn Schreinermeiſter Hallbauer aus der Wahlurne hervor. Herr Hallbauer wird weit über die Grenzen ſeines Heimathsortes hinaus wegen ſeiner Gerechtigkeitsliebe und ſeines ſtreng redlichen Charakters hoch geachtet und geehrt. Möge es ihm vergönnt ſein, das Amt eines Bürgermeiſters in Waldhauſen noch recht lange zum Segen dieſer Gemeinde zu verwalten! 5 A. Mosbach, 27. Okt. Die Luther⸗Feſtſpiele, welche in den letzten 8 Tagen dahier zur Aufführung gelangten, haben nunmehr ihr Ende erreicht. Statt der in Ausſicht genom⸗ menen 4 Vorſtellungen mußten durch die maſſenhaften Nach⸗ fragen 2 weitere eingeſchoben werden. Deſſenungeachtet konn⸗ ten auch für die Schlußvorſtellung nicht alle Wünſche befrie⸗ digt werden und mußten daher viele Perſonen ohne Ein⸗ trittskarten von dannen ziehen. Der Erfolg war ein durch⸗ ſchlagender und wurde uns von Sachverſtändigen wiederholt das vortreffliche Spiel ſämmtlicher Mitwirkenden gerühmt. der Uebererlös iſt zu wohlthätigen Zwecken beſtimmt. Wfälziſche Nachrichten. Ludwigshafen, 28. Okt. Ein hieſiger Bretzelbube ſcheint die Lehre über das Mein und Dein ſchon wieder ver⸗ geſſen zu haben, da er ein Zehnmarkſtück, welches ein Fabrik⸗ arbeiter vom Hemshof aus Verſehen ihm gegeben hatte, ſo⸗ fort wechſeln ließ, zwei Mark einem Kameraden als Schweig⸗ geld gab, ſich ſelbſt Wurſt und Bier kaufte und 5 Mark ver⸗ ſteckte. Das ſaubere Früchtchen wurde auf Anzeige des Ar⸗ beiters von dieſem und der Polizei geſucht und zur Polizei⸗ wache verbracht. O Speyer, 27. Okt. Der Schreinermeiſter J Th., der ſich vor einigen Wochen franzöſiſch empfohlen, wurde geſtern durch die Gensdarmerie verhaftet und in Unterſuchungshaft abgeführt. Wie man hört, ſoll derſelbe bisher in Amerika geweſen ſein, hat jedoch dort wahrſcheinlich das erhoffte Glück nicht gefunden. YHochſtetten, 27. Okt. Im Direktionsſteinbruche Jungenwald ſchlug geſtern Nachmittag ein herabfallender Stein dem 15 Jahre alten Peter Katzenbächer das Bein entzwei und einem alten Manne Namens Anſchütz aus Nie⸗ dermoſchel den halben Backen und die Häfte der Oberlippe ab. Gerichtszeitung. *Mannheim, 28. Okt.(Strafkammer U.(Auß er⸗ ordentliche Sitzung.) Vorſitzender: Herr Landgerichts⸗ direktor Baumſtark. Vertreter der Großh. Staatsbe⸗ hörde: Herr Staatsanwalt Duffner und Referendär Junghans. 1) Friedrich Schneid er, 24 Jahre alt, lediger Kellner von Cölleda wegen Betrugs und Urkundenfälſchung. Der Angeklagte machte ſich in Heidelberg verſchiedener Zech⸗ prellereien ſchuldig. Auch fertigte er mit den Namen von in Heidelberg wohnenden Profeſſoren unterſchriebene Urkunden an und erhob alsdann bei den Bankiers auf dieſe Urkunden Gelder in Höhe von 15 und 20 Mark. Der Angeklagte er⸗ hält eine Gefängnißſtrafe von 6 Wochen.— 2) Wilhelm Steinle, 28 Jahre alt, lediger Kutſcher von Lauffen wegen fahrläſſiger Körperverletzung. Am 28. September ds. 83. Abends gegen 7 Uhr fuhr Angeklagter im Trabe mit einer Droſchke die Ringſtraße entlang und hat hiebei, ohne ein Warnungszeichen zu geben, den die Straße überſchreitenden Sjährigen Knaben Ulmer überfahren, ſo daß derſelbe ver⸗ ſchiedene Verletzungen davontrug. Er wird deshalb zu einer Gefängnißſtrafe von 4 Wochen verurtheilt.— 3) Adam Kaiſer, 25 Jahre alt, led. Kutſcher, von Keilbach, wegen fahrläſſiger Körperverletzung. Auch dieſer Angeklagte machte ſich durch übermäßig ſtarkes Fahren der Körperverletzung ſchuldig, indem er am 8. Sept. d. J. auf der Uferſtraße in Heidelberg den Karl Ludwig Reger überfuhr, ſodaß dieſer verſchiedene Verletzungen erhielt. Urtheil 25 Mark Geldſtrafe. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Stern.—) Fr. Weiß, 17 Jahre alt, von Bruchſal wird wegen Vergehens § 176 Ziff. 3 des.⸗St⸗G.⸗B. mit 5 Monaten Gefängniß beſtraft. Dieſe Sitzung fand unter Ausſchluß der Oeffentlich⸗ keit ftatt. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Selb.— 5) Wilhelm Kupſch, 19 Jahre altz, lediger Taglöhner von Zechin, ſchon vorbeſtraft, Friedrich Braun, 20 Jahre alt, lediger Eiſendreher, von Augsburg, beide 3z. Zt. hier, wegen Diebſtahls. Die Angeklagten haben ge⸗ meinſchaftlich in der Nacht vom 8. zum 9. September d. J. im Nebenzimmer der Wirthſchaft„zur Kaiſershütte“ hier, die daſelbſt für das Waiſenhaus Lahr aufgeſtellte Sammel⸗ büchſe erbrochen und daraus den Inhalt in Höhe von unge⸗ fähr 3 Mark entwendet. Kupſch erhält eine Gefängnißſtrafe wenig Mitleid empfindeſt, ſprich ein gutes Wort, Du ſagteſt, daß Du mich einſt geliebt habeſt.“ Sie hatte die flehenden Hände zu ihm emporgeſtreckt aber er griff nicht nach denſelben, ſondern wandte ſich dumpf ſtöhnend ab,—„O, Kind,“ rief er in klagendem Tone, „warum in aller Welt haſt Du Dein Leben ſolcher Gefahr ausſetzen müſſen?“ „Iſt Dir denn daran gelegen?“ fragte ſie mit geſpannter Aufmerkſamkeit. „Ob mir daran gelegen!“ rief er, indem er, ungeduldig gemacht durch das Bewußtſein, daß er nicht hefen könne, mit dem Fuße auf den Boden ſtampfte.„Das iſt das Aergſte 1 ſollſt Du meinetwegen ſolcher Gefahr ausgefetzt werden?“ „Nein, aber für Dich und mit Dir,“ rief ſie, indem ſich nun mit beiden Händen an ſeinen Arm klammerte.„O. Georg, ich bin vielleicht bald todt, ich wünſche es faſt, aber einmal noch mußt Du anhören, was ich Dir zu ſagen habe. Wenn ich heute Nachmittag zu Deinen Füßen gekniet hät wenn ich heute Nachmittag Dir Alles zugeſchworen, was i Dir jetzt ſagen will, Du würdeſt mir doch keinen Glauben geſchenkt haben, aber jetzt ſollſt und mußt Du mir glauben. Wenn Du mir, als wir uns vermählten, nur den Glauben beigebracht hätteſt, daß Du mich wirklich liebteſt, ſo würde all das ſpätere Elend nicht geweſen ſein, niemals; aber Du warſt immer ernſt, ſtreng, ja beinahe hart, ſelbſt Deine Güte war kalt, und ich fürchtete mich vor Dir. Es hat Minnten gegeben in der Vergangenheit, in welchen Du mit einem Wort, einem Blick im Stande geweſen wärſt, mich für immer wieder zurückgeſchreckt, und ich glaubte niemals an Deine Liebe. Ich dachte, wenn Du mich nicht liebteſt, ſo ſei ſelbſt Dein Haß leichter zu ertragen, wie die vollſtändige Gleich⸗ giltigkeit, welche Du gegen mich zur Schau trugſt. 3 kämpfte gegen meine Liebe zu Dir an, ich kämpfte gegen mich ſelbſt; es machte mich unglücklich, zu wiſſen, wie himmelweit wir von einander getrennt ſeien, und ich würde freudigen Herzens in dem Bewußtſein, daß Du mich liebeſt, mein Leben hingegeben haben. 3 2 „Aber Du zeigteſt mir nie, daß irgend ein wärmeres Empfinden für mich in Deiner Seele Wurzel ſchlage, und 4. Seite. SAumzeim, u von 1 Jahr 3 Monaten und Braun eine ſolche von 4 Mo⸗ naten.— 6) Johann Erb Wittwe, Marie geborene Schwei⸗ gert, 31 Jahre alt, und Johann Schweigert., 57 Jahre alt,, verheirathet, Landwirth, beide von Altlußheim, wegen Urkundenfälſchung. Die Angeklagte Erb hat ſich mittelſt An⸗ fertigens einer Priväturkunde einen widerrechtlichen Ver⸗ mögensvortzeil in Höhe von 30 M. 50 Pfg. zum Nachtheil der unmündigen Kinder Nuber, von denen ſie einen Acker u einem jährlichen Pachtzins von 30 M. 50 Pfg. gepachtet atte, zu verſchaffen gewußt und erhält hierfür 1 Monat Gefängniß. Der Milangeklagte Schweigert wird frei⸗ geſprochen Vertheidiger: Herr Rechtanwalt Faa 3.— 7) Joſef Kugel, 50 Jahre alt, verheirathet, Landwirth und Liſette Spilger, 22 Jahre alt, ledia, beide von Schwetzingen, wegen Meineids. Dem Angeklagten Kugel wurden in der Nacht vom 17. zum 18. Februar 1885 fünf Fenſterſcheiben eingeworfen und brachte Kugel dies bei der Gensdarmerie zur Anzeige, indem er einen Ludwig Oehm als Thäter be⸗ zeichnete. In der Schöffengerichtsſitzung vom 24. Juli und 20. September 1885 haben nun die beiden Angeklagten ihre Zeugenausſagen eidlich dahin gemacht, ſie hätten beide ge⸗ ſehen, daß Oehm die Fenſterſcheiben eingeworfen. Bei dieſer Ausſage blieben ſie auch ſtehen und erfolgt deßhalb koſtenloſe Freiſprechung Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Faas.— 8) Heinrich Oehlſchläger, 28 Jahre alt, lediger Dienſt⸗ knecht von Heidelberg wegen Betrugs. Der Angeklagte hatte ſich beim Gensdarm Müller in Heidelberg ein Körbchen mit Eier, das der Dienſtknecht Karl Fritz geſtohlen hatte und welches der Gendarm aufbewahrt, unter der Vorſpiegelung, das Körbchen ſei ſein Eigenthum und ihm geſtohlen worden, aus⸗ händigen laſſen. Er wird zu einer Gefängnißſtrafe von 4 Monaten verurtheilt.—) Georg Mantel, lediger Fabrik⸗ arbeiter von Viernheim, z. Zt. in Wohlgelegen, wird wegen unerlaubten Ausſpielens einer Remontoir⸗Uhr im Werthe von 10 Mark, zu einer Geldſtrafe von 6 Mark eventuell 2 Tagen Gefängniß verurtheilt. Tagesneuigkeiten. —Winklarn, 26. Okt. Ein Doppelmörder.) Vor etwa 10 Tagen wurde zu Pondorf ein 5½jähriger Knabe todt im Waſſer aufgefunden. Man vermuthete ſofort, daß er hineingeworſen worden ſei und der Verdacht, die That be⸗ gangen zu haben, fiel auf den Stiefvater des Kleinen, Schieber, der den Knaben, wahrſcheinlich wegen ſeines aus⸗ geſetzten Batergutes zu 900 Gulden, immer grauſam behandelt hatte. An jenem Tage hütete der Knabe das Vieh; er hatte von ſeinem Stiefvater den Auftrag erhalten, nicht früher heimzutreiben, als bis jener von Viechtach zurückkomme. Der Knabe befolgte auch den Auftrag und nach der Rückkehr des Stiefvaters ſoll auch die That geſchehen ſein. Als der Mann nach Hauſe kam und der Knabe noch nicht daheim war, ſo ſuchte man ihn und fand ihn todt im Waſſer. Am 22. Okt hat dieſer Unmenſch auch ſeinen Schwiegervater früh 3 Uhr durch das Fenſter erſchoſſen. Der Verwundete hatte noch ſo viel Kraft, daß er zu ſeinem Sohne in die Schlafkammer gehen konnte, wo er dann todt niederfiel. Der Thäter iſt zur Zeit flüchtig.(Bamb. N..) Northeim(Sachſen) 27. Oktober.(Drei Kinder erſtickt.) Ein Arbeiter im nahen Höckelheim hatte ſeine 3 Kinder zu Fenff allein eingeſchloſſen. Beim Verſuche der⸗ ſelben, im Ofen Feuer anzumachen, gerieth ein Bett in Brand, infolge deſſen die 3 Kinder erſtickten. Bern, 26. Okt. Wieder ein Alpenbahnprojekt.) Dem Bundesrath 1 das Konzeſſionsgeſuch für eine Bahn — das Brinzer Rothhorn Augerelcht worden. Die Bahn das 2351 Meter hohe ſoll eine Länge vou 6000 Meter erhalten und zwar(Drathſeil⸗ bahn) 2200 Meter, Planalp ſelbſt 1000 Meter und von Plan⸗ alp zum Rothhorn, von wo aus Zahnradbahm, 2800 Meter. Die Steigung beträgt für die erſte Strecke 35 pCt., auf der Planalp 15 pCt. und von da bis zum Gipfel 45 pCt. Die Baukoſten ſind auf 3 Millionen oder 500 Fres, für den Meter berechnet. Die jährliche Frequenz iſt auf 25,000 Perfonen — 5 Vas Billet für Berg⸗ und Thalfahrt ſoll 20 „koſten. — Budapeſt, 27. Okt. Die Familie eines Vater⸗ mörderz) Dem Vatermörder Joſeph Moricz wurde, von dem ſchrecklichen Ende ſeiner Mutter und ſeiner Schweſter Mittheilung gemacht, worüber wir unſeren Leſern vor einigen Tagen berichtet haben. Joſeph Moriez wurde auf das Tieſſte erſchüttert von der entſetzlichen Nachricht und er ſagte mit ebrochener Stimme nur ſo viel, daß er ſelber nun auch nicht nger leben wolle.— Die Geſchichte der Familie Moricz weiſt eine ganze Reihe tragiſcher Begebenheiten und Ver⸗ brechen auf. Der Großvater des Vatermörders, der ver⸗ ſtorbene Johann Moricz und deſſen Frau, welche ſich noch am Leben befindet, haben von ihrem einſt ſehr großen Per⸗ mögen zuletzt nur ſo wenig behalten, daß auf jedes ihrer Kinder blos 180 fl. kamen. Die alte Frau Moricz ernährt ſich als hochbetagte Greiſin mühſam durch Hauſiren mit Geflügel. Von ihren Kindern wurde Andreas Moriez von dem eigenen Sohne ermordet. Andreas Moricz Sohn aus erſter Ebe iſt ein Tunichtaut, für den die Jamilie 30,000 fl. bezahlen mußte. Seine zweite Frau, geb. Eliſabeth Bikfalvy, wurde jetzt von der eigenen Tochter ermordet. Der zweite Sohn des alten Moricz, Gabriel Moriczt hat ſich erhängt und ſeine Tochter Julie hat, nachdem ſie ſich von ihrem Manne ſcheiden ließ, gleichfalls durch Selbſtmord geendet. Der dritte Sohn, Joſef Moricz, lebte im Spital und wurde dort in Folge ſeiner Unverträglichkeit von den anderen Spitalsbrüdern mit Heugabeln e Die jüngſte Tochter Marie, ſtarb in Folge von Alkohol⸗Vergiftung im Straßen⸗ graben. Joſeph Moriez, der Enkel aber, der Vatermörder iſt zum Tode verurtheilt. — Parig, 27. Okt.(Das zarte Geſchlecht.) Geſtern Morgen gerieth eine Frau Bilgen, Rue des Plantes 44, mit ihrem Dienſtmädchen in Streit, während deſſen ſie einen Re⸗ lder ergriff und dem Mädchen drei Kugeln in den Kopf jagte. EParis, 27. Okt.(Zwei Todesurtheile.) In Amiens wurde geſtern der 28jährige Knecht Laflsche, welcher ſeinen Herra mit einer Hacke erſchlagen hatte, zum Tode ver⸗ urtheilt. Ein gleiches Loos traf in Saint⸗Mihiel den 18jähr. Knecht Pillot, welcher eine alte Frau auf offener Landſtraße ausgeraubt, mit einem Prügel niedergeſchlagen und dann in einen Steinbruch geworfen hatte. SS————————KBKK— mit dem düſteren Geheimniß, welches auf mir laſtete, wurde ich immer befangener, fürchtete ich mich immer mehr vor Dir. Wie hätte ich Dir ſagen ſollen, daß ich Dich liebe, da ich glaubte, es ſei Dir nichts an mir gelegen? Ich würde nicht ſo gehandelt, niemals auf jenen Mann geachtet haben, der nun todt iſt, wenn in mir nicht der Wunſch rege geworden, Dir die Freiheit wieder zu geben, Dich von der Qual zu be⸗ freien, mit mir leben zu müſſen. Ich habe nicht ein einziges Mal an das Sündhafte meines ganzen Vorgehens gedacht, ich ſagte mir nur, daß ich Dich von einer Laſt befreien könne, die zu tragen Du müde ſeieſt. O, Du weißt nicht, was ich gelitten habe! Ich bin oft dageſeſſen, Deines Kom⸗ mens harrend, mich danach ſehnend, mich an jedes freund⸗ liche Wort, an jeden guten Blick exinnernd, welche Du mir jemals geſchenkt, mich fragend, ob Du für mich in meinen blühenden Mädchentagen auch nur einen Funken von Liebe gehabt habeſt, wobei ich vergeblich den Verſuch machte, Dir u ſagen, wie ich Dich liebe, aber ich brachte die inhalts⸗ ſchweren Worte nie über die Lippen. Du trateſt ein, und Dein erſtes Wort und Dein erſter Blick waren ſo kalt, daß mein Muth dahinſchwand. Willſt Du mir nicht Glauben ſchenten?“ Gortſ. folgt) Senueral⸗Anzeiger. Theater und Muſtk. Er. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Die geſtrige Wiederholung von Ibſen's„Volksfeind“ zeichnete ſich durch Abrundung des vierten Akts aus. der aber doch nicht ohne einige Störungen und Stockungen verlaufeu ſollte. Immerhin gelang die Steigerung dieſer in einen großen Tumult ausgrtenden Seene beſſer als bei der Premisre; bewundernswerth iſt in erſter Linie die kaltblütige Ruhe der Gattin Stockmann's, welche während des ganzen Aktes auf ihrem Sperrſitze kleben bleibt und ſelbſt dann nicht mit der Wimper zuckt, wenn die Volksmenge ihren Mann für einen Volksfeind erklärt, Stöcke und Schirme gegen ihn ſich erheben, und das Wuthgeheul des Mob ſeinen Höhepunkt erreicht hat. Auch der Redakteur Hauſtadt, der wankelmüthige Repräſentant der ſogenannten freifinnigen und unabhängigen Muuſleg der die Schlagwörter Freiheit und Wahrheit ohne Unterbrechung im Munde führt, gegen Regierung und Verwaltung als Vertreter des freien Bürger⸗ thums zu Felde ziehen will und förmlich auf dem Bauche rutſcht, da der Bürgermeiſter der Kleinſtadt ſein Redaktions⸗ Bureau mit einem Beſuche beehrt, hat geſtern ſeine Sache beſſer gemacht und ſeine nicht ſonderlich ſtarke Stimme in kräftiger und durchdringender Weiſe erhoben. Dagegen mißlang ihm völlig ſeine Begegnung mit Petra im Redaktionsbureau. Die raſch wechſelnden Vorgänge in ſeinem Innern gelangten in Spiel u. Sprache nicht genügend zum Ausdruck. Hr. Tiel ſch würde aus dem alten„Dachs“ ein Cabinetſtückchen machen können, wenn er die etwas gebeugte Haltung und den eigen⸗ thümlichen Gang des boshaften Alten conſequent durchführen wollte. Vortrefflich, namentlich in ſeinem ſtummen Spiele, mit welchem er den Dialog der anderen Perſonen zu beglei⸗ ten verſteht, gibt Herr Neumann den ängſtlichen, leicht zu beeinfluſſenden Thomſen; daß größte Lob, welches den Trä⸗ gern der beiden Hauptrollen, dem feindlichen Brüderpaare Stockmann gezollt werden kann, beſteht darin, daß wir bei ihrer Darſtellung uns aus der Welt des Scheins in dieſenige der Wirklichkeit verſetzt fühlen. Die Aufnahme des Stückes war auch geſtern wieder eine überaus günſtige. Was wir Bühne abſpielen, Platz greift. Derartige Ereigniſſe kommen eben zu ſelten, als daß dadurch die compacte Majorität aus jener Apathie und jenem Indifferentismus aufgerüttelt wer⸗ den könnte, in welchen das ſonſt ſo theaterfreudige Publikum unſerer Stadt durch den einſchläfernden Gang der Maſchine verſetzt worden iſt. Hs NMünchen, 27 Okt.(Im Atelier Lenbachs) gehen verſchiedene bemerkenswerthe Bildniſſe der Vollendung ent⸗ gegen, darunter ein Porträt Bismarck's(Knieſtüch, ferner die Bildniſſe des engliſchen Staatsmannes Gladſtone, des Statt⸗ halters Fürſten Hohenlohe und der Dichter Redwitz und Lingg. Dazwiſchen ſtehen einige Frauenbilder, ſo die blaſſe Geſtalt der unglücklichen Lady Ackon. Akueſte Aachrichten und Telegramme. Athen, 28. Okt. Im Königsſchloſſe fand heute von halb 11 bis 1 Uhr die Ceremonie des Hand⸗ kuſſes ſtatt. Die geſammte Generalität, Staatswürden⸗ träger, höhere Offtztere, die Damen der vornehmen Ge⸗ ſellſchaft defilirten im Thronſaale vor dem Kronprinzen Konſtantin und ſeiner Gemahlin.— Der deutſche Kaiſer und der Erbprinz von Meiningen beſuchten heute die Akropolis. Senedig, 28. Okt Hierher kam Befehl, den Hofzug, welcher den Kaiſer Wilhelm von hier nach Monza bringen ſollte, eventuell für die Fahrt Brindiſi⸗Monza bereit zu halten, weil der deutſche Kaſſer ſtatt in Venedig bereits in Brindiſi landen dürfte. Es verlautet, der Kaiſer werde vom 11. bis 20. November in Monza bleiben. Am 11. No⸗ vember iſt der Geburtstag unſeres Kronprinzen, am 20. November der Geburtstag der Königin. Wien, 28. Okt. Nach einer Blätter⸗Meldung nahm der Staatseiſenbahnrath den Antrag Ruß betr. Herabſetzung der Perſonentarife bezw. Einführung des Zonnentarifs an. Der Handelsminiſter erklärte, dieſer Beſchluß werde ſorgfältigſt geprüft werden, namentlich mit Rückſicht auf die Staatsftnanzen, um das nur müh⸗ ſam errungene Gleichgewicht nicht zu ſtören. „Rom, 28. Oct. In einem vielbeachteten Artikel beſpricht die„Riforma“ laut„Fr. Ztg.“ das Verhalten der gegenwärtig in Rom weſlenden franzöſiſchen Pilger, und hebt hervor, daß in keinem Lande für einen Prätendenten ſolche Demonſtrationen geſtattet wären, welche einen abſolut politiſchen, keineswegs religiöſen Cha⸗ rakter tragen. Der Artikel betont auch, daß die Demon⸗ ſtrationen vom Papſte veranlaßt ſind, der damit die Ausübung der ihm garantirten geiſtlichen Rechte über⸗ ſchreite. In dieſem Artikel wollen einige Politiker die Abſicht einer Reviſton des Garantiegeſetzes erkennen.— Gegenuͤber der Behauptung, die Regierung wolle jetzt die aus der Penſionskaſſe herſtammende Rente veräußer n, wird mir von zuſtändiger Seite verſichert, daß daran nicht gedacht werde, da dies unmittelbar nach der Ver⸗ äußerung der Obligationen inopportun ſei. Allerdings ſeien in dieſer Richtung keinerlei Verpflichtungen über⸗ nommen worden, dagegen dauern die Studien wegen Schaffung eines neuen Rententypus fort. Belgrad, 28. Oct. Die von der Skupſchtina be⸗ ſchloſſene Adreſſe wurde heute den Regenten durch eine beſondere Deputation unter Führung des Skupſchtina⸗ präſidenten überreicht. Riſtie erwiderte, er freue ſich mit der Majorität der Skupſchtina in ihrem Vertrauen zu der Regierung übereinſtimmen zu können. In der Adreſſe betont der Paſſus, welcher ſich anf die auswär⸗ tige Politik bezieht, mit Genugthuung, daß die Bezieh⸗ ungen zu allen Staaten freundſchaftliche ſeien und durch neue werthvolle Er rungenſchaften vervollſtändigt wurden. Beſonders freudig berührte das in der Thronrede aus⸗ gedrückte Beſtreben der Regentſchaft, im Einverſtändniß mit den übrigen Balkanvölkern Eintracht, Frieden und die ſelbſtſtändige Entwickelung der Balkanvölker wahren zu wollen. Die Skupſchtina erklärt ſchließlich, ſie werde mit allen Kräften dafür ſorgen, daß mit der Thronbeſteigung des Königs beſſere Tage für Serbien zur Wahrheit würden. Die Adreſſe dankt allen denen, die zum Zuſtandekommen der neuen Verfaſſung beitragen; die Nation werde ſich dank⸗ bar des Entſchluſſes des Königs Milan erinnern, wodurch dem Lande die neue Verfaſſung verliehen worden ſeien. Die Skupſchtina werde ſich möglichſt Sparſamkeit zum Grundſatze machen und die Staatseinnahmen thunlichſt zu kräftigen verſuchen. aber mit aufrichtigem Bedauern konſtatiren müſſen, das iſt die wachſende Intereſſeloſigkeit, welche bei unſerem Publikum 5 gegenüber den litergriſchen Ereigniſſen, die ſich auf unſerer Mannheimer Handelsblaft. Mannheimer Fettvieh⸗Markt vomes. Okt. Es wurden beigetrieben und wurden verkauft per 105 Kilo Schlachtgewicht zu Mark: 38 Ochſen L. Qnua⸗ lität I. 180, I. Qualität R. 140, 516 Schmalvieh l. 130, II. 110. 8 Farren 110, II. 100. 289 Kälber I. 160, II 145. 627 Schweine I. 188, II. 134.— Milchkähe per Stück Mm.——.„ 5 Schafe per Stück M. 30. Zuſammen 1433 Stück im Geſammterlös von Mark 208,52. Mannheimer Ferckelmarkt vem 24. Okt. Es wurden verkauft 109 Ferckel per Stück zu M. 13—15. Feſammterlös M. 1526.—. Maunheim, 28. Okt.(Mannh. Börſe). Produ kten⸗Markt. 5 Weizen pfälzer—.—20.50 Gerſte, pfälzer 1 „ norddeutſcher 20.50——.— 5 ungariſche——.— „ tuſſ. Saxanska 21.——81.75 Hafer, badiſcher 14.75 15.25 „ Spring—.—.—„ württemb. Alpn. 16.——16.25 „ Azima 21.50—22.—„ ruſſiſcher—.—.— „ GSirka 21.——21.75 Mais amerikan. Mixed 12.50——— „ Tagaurog 20.——22.00 Donau 18.——.— „ am. Winter 2150——.— Bohnen——— „ rumäniſcher 20.25—81.75 Erbſen—.—.— „ Therdoſia 21.75—-—— Kohlreps, deutſcher neuer 38. Rernen 20.50— 29.75 4 ungariſcher—.— Roggen, pfälzer 17.——17.925 Wicken—.—.— 5 norddeutſcher—..— ßoer RNohſprit 107.50—— „ kuſſiſchere—.—17— 7oe„ unyverſteuert 23.—— 5 bulgariſcher—.——— Branntwein 100% ꝓTs.—.. 5 Girka—— einöl, in Partien 51.—.— 5 amerik. Winter—.——.— RNü 5 2 75..— Gerſte, hierländiſche 19.75—19.—[Petroleum Faß fr. m. 20% Tara 24.28 Nr. 00 0 1 2 3 4 Watene 1 55.50 35.55 DDD Noggenmehl Nr. 0) 27.50—.—.— 10 28.50——.— Tendenz: Getreide behauptet. Freiburg, 93. Okt.(Original⸗Marktbericht). Auf dem heutigen Frucht⸗ markte wurden die Früchte verkauft per 100 Kilo: Weizen Mark 22.— 20.95, 20.—, Halbweizen—.—,—.—.—.—, Noggen 17 50, 17.04, 16.—, Molzer 16.50, 15.95. 15.50, Gerſte 16.25, 16.09, 16 00, Hafer 16.—, 15.28,18.—. Berkauft wurden 56,78 Kilo. Geſammterlhs Mark 1066., 88 Manunheimer Effektenbörſe vom 28. Oktober. An der heutigen Börſe wurden 4Ct. Mannheimer Obligationen zu 100.50 pCt' gehandelt; öpCt. Verein chem. Fabrik⸗Obli⸗ gationen waren zu 96 pCt. geſucht. Brauerei Kleinlein wurden zu 167 pCt. umgeſetzt. Württ. Transport⸗Ver ⸗ ſicherung blieben zu 955 erhältlich. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt, 28. Okt. Angefeuert durch eine Vorſ⸗ krakt und Aufnahmeluſt, wie ſie ſeitens der Wiener Börſe ſeit vielen Jahren nicht bekundet worden iſt, auf der anderen Seite ſtimulirt durch die anhaltende von Berlin dirigirte Steigerung der Montanwerthe und Eiſen⸗Induſtrie⸗Aktien, war die Vörſe ſehr feſt. Die neuerdings hervorgetretene Vertheuerung des Liquidationsgeldes, man zahle bub willig 6¼ PCt. und ſoll in Berlin über 9 pCt. gezahlt haben, hat die günſtige Tendenz mehr zurückgehalten, als gedämpft. Im Vordergrunde des Verkehrs ſtanden öſterreichiſche Creditactien, welches Effect bei ſehr großen Umſätzen die ganze letzte Coursſteigerung behaupten konnte. Auch andere Banken waren ſehr feſt. Von deutſchen Bankactien Disconto, Handelsgeſellſchaft und Därmſtädter je ca. ½ pCt. höger. Am Bahnenmarkt Ruſſiſche Südweſt 1 pet. heſſer bezahlt. Schweizer Aetien ſtandenzin ziemlich regem Verkehr. Auch Deutſche Bahnen ſteigend.— Von Induſtrieactſen Laura anfangs ſehr günſtig, dann ca. 3 pet. nachgebend, Riebeck 2 pCt. höher, Gelſenkirchener ſehn Alpine 0,50 höher. Von ſonſtigen Badiſche Zucker abge⸗ chwächt. Privatdiskonto%, Frankfurter Effekteuſocietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 287¼, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 236.80, Berliner Handelsgeſellſchaft 195.—, Deutſche Bank.—, Effektenbank 130.50, Dresdener Bank 165.40, deutſche Kredit—.—, Wiener Unionbank 208.—, Län⸗ derbank 219.¼, Prince Henri—.—, Ungariſche Escompte 93¼ öſterr, frz. Staatsbahn 199 Lombarden 107½8, Gotthar 179.10 Central 147.50, Nordoſt 130.20, Jura 115.20, Union 119.—, Weſtbahn 39.40, 5 pCt. Italiener 93,.40 ung. Gold⸗ rente—.—, Ottom. Zoll⸗Obl. 75.30, Türken⸗Loobſe—.— Türk. Tabak—.—, Türken 17.15,.50proz. Buen Aires— Aproz Egypter 92.70. Bad. Zucker—.—, Bad. Anilin Alpine 79.—, Laura 173.70. Buſchtherader——, Wiener Bankverein 100¼,—, Albrecht—, Lübeck⸗Büchener 198.80, Nordweſt Galiz. Propinationsanleihe—.—, Gelſen⸗ firchen Graz-Köflachen—.—. Elbthal Bielef. Maſchinen—.—, ruſſ. Südweſt 71.10, Ungar. Kredit ——, Wiener Bankverein 101¾, 3pCt. Portugieſen Cſak. Agram——, Galizier—, Lemberger——, Mitter⸗ meer—.—, Meridional⸗Akt.—.—, Heſſ. Ludwigsb. 128—, Ungar. Papierente—.—, öſterr. Goldrente—.—,1880r Ruſſ' —.—, Madrider Looſe 58.20, Dux⸗Bodenbacher—, Nord⸗ weſt——, Deutſche Vereinsbank 115.65, Württemb. Vereins⸗ bank—.—, Darmſtädter Bank—, Riebeck 193.40, Werrabahn 96, Deutſche Reichsbank 136.40 Bei ruhigem Verkehr zeigten die Courſe nahezu auf ſämmtlichen Gebieten mäßige Abſchwächung. Deutſche Bahnen bewahrten feſte Haltung. Amerik. Produkten⸗Märkte. New-Hork Schlußcourſe vom 28. Okt. Chicag o Monat Weizen] Mais Schmalz Caſſee Weizen Mais Schmalz Januar 88 6550— 448⁰ 65% Auguſt September Oktober November 8820 Dezember 84/. Lear— 81¼ 147%— 14.75 817½ 80— 1 Mannheimer Hafen⸗Verkehr vom 28. Oktober. Schiffer ev. Kap. Schiff Kommt von Ladung Etr. Hafenmeiſterei II. J. Poß Eldorada Rotterdam GGetreide 8212 „ Sack Cornelis Antwerven Sagt 18106 J. Wagner Anna Rotterdam Stückgüter 7960 Hafen meiſterei III. M. Stein Ruhrort 19 Dordrecht Dorde 13720 W. Wendt Mannheim 41 Hochfeld Kohlen 7200 H. Kno el Hilda Heilbronn Salz 1686 H. Leutz Jagſt 5 10⁰08 5 Frieda„ 5 1484 F Engler Fiſcher 5 4 1416 7 Wilhelm—* 1014 K. Krauth Heinrich 5 7 1116 L. Neuer Ableiter Jagſtſeld 5 1604 15 Bruderliebe 8 1258 9 Schmitt Adolf Jagſtfeld Salz 1976 K. Klormann F. F. Leiſt 7 1512 K. Bretzer L Leiſt 7 7 1810 J. Leutz Zwei Brüder 5 5 11842 A. Heuß Muſtav 5 1 1056 5 Kätſchen 75 73 1470 G. Zimmermann F. Leiſt 8 25 1470 7 Katharina 5* 1932 J. B. Kunz Induſtrie 1 Ruhrort Stückgüter 8⁵⁰ Bremen, 27 Ott.(Telegraphiſche Dampfer⸗-Nachrichten des Norddeutſchen Oloyd in Bremen, mitge heilt von Ph. Jac. Eglinger, alleiniger, General⸗Agent in Mannheim.)“ Dampfer„Nürnberg“, welcher am 9. Oktober in Bremen abge⸗ fahren war, iſt am 26. Okt. Abds Uhr wohlbehalten in Baltimore angekommen. Waſſerſtands⸗Nachrichten. hein. Bingen, 26. Okt. 2 46 m.—.01. Konſtanz, 26 Okt 3,81 m.—.01,] Kaub, 28. Oft..74 m.—.,06. Hüningen, 29 Okt..76 m.— 90.08 Koblenz, 28 Okt. 2 93 m.— 45. Kehl, 28 Okt..12 m—.18. Köln, 28 Okt. 329 m.—.83 Lauterburg, 28 Okt. 4% m— o 0 Ruhrort, 28. Okt. 388 m. 40.08. Maxau, 28 Okt. 4 m—% Negar. Mannbeim, 28. Okt. 46 m— 07. Maunbeim, 29, Ert. 4862 m.— 0,0 Wains, 28. Gtt. i m.— il. J Heilbrenn, 29. Pft. J500. Ts. 5 2 955 Hekanntmachung. Die Wahl der Ab⸗ geordneten der Ge⸗ meinden zur Kreis⸗ verſammlung betr. An ſämmtliche Gemeinderäthe des Amtsbezirks: (296) Nr. 98000. Nachdem der von den Vertretern der Gemein⸗ den gewählte Kreisabgeordnete Herr AltbürgermeiſterBohrmann in Sandhofen im laufenden Jahr aus der Kreis⸗ verſammlung auszutreten hat, fällt eine Neuwahl nothwendig. Die Gemeinderäthe des Amts⸗ bezirks werden aufgefordert, ge⸗ mäߧ 43 der Kreiswahlordnung vom 19. Auguſt 1886, Geſ.⸗Bl. 1886 Nr. 38, zur Ernennung der Wahlberechtigten aus ihrer Mitte zu ſchreiten und das hierüber auf⸗ zunehmende Protokoll hierher vor⸗ zulegen. 6334 Aanen der Zahl der in den einzelnen Gemeinden zulernennen⸗ den Wahlberechtigten machen wir auf§ 42 der Kreiswahlordnung beſonders aufmerkſam. annheim, 25. Oktober 1889. Großh. Bezirksamt. Benſinger. Bekanntmachung. (296) Nr. 98110, Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche in Altripp wieder erloſchen iſt. Mannheim, 25. Oktober 1889. Großh. Bezirksamt. Genzken. 63390 Lontrol⸗Herſammlungen. Die diesjährigen Herbſt⸗Control⸗ verſammlungen für die Reſer⸗ viſten, Dispoſitions⸗Urlauber und die zur aſene der ſcha⸗ behörden entla 1255 Mannſchaf⸗ ten der Ortſchaften Schriesheim, Ladenburg und Neckarhauſen des Amtsbezirks Mannheim finden in folgender Weiſe ſtatt: Am 7. November er., 3 Uhr im Schulhofe zu Ladenburg r die Reſerviſten, Dispoſitions⸗ rlauber und die zur ee der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften der vorſtehend auf⸗ geführten Gemeinden. Schirme und Stöcke dürfen gact auf den Controlplatz gebracht werden. Unentſchuldigtes ſpätkommen wird 2 Die Militärpäſſe und Führungs⸗ eugniſſe ſind mit 10 Sdelt zu lriagel. en Mannſchaften der ahresklaſſe 1877, welche in der eit vom 1. April 1877 bis ein⸗ ſchließlich 30. September 1877 in den activen Dienſt eingetreten Her haben bei der diesjährigen erbſt Controlverſammlung zu erſcheinen, da ſie hierbet zur and⸗ wehr 2. Aufgebots übergeführt werden. 63050 Heipelberg, 20. Oktober 1889. Königl. Bezirks⸗Commando. Vorſtehende Bekanntmachung des Königlichen Bezirks⸗Commandos haben die ürgermeiſterämter Schriesheim, Ladenburg u. Neckar⸗ auſen ſechs Mal in geeigneten wiſchenräumen in ihren Ge⸗ meinden verkünden zu laſſen und, wie geſchehen, ſpäteſtens zum 3. Nopember d. JIs. dem Be⸗ irksfeldwebel Bercher in Heidel⸗ N anzuzeigen. annheim, 22. Oktober 1889. Großh. Bezirksamt. Genoſſenſchafts⸗Regiſter⸗ eintrüge. No. 50749. 1.3. 20 des Genoſſenſchafts⸗Regiſters Band 1 wurde zur Firma:„Spar⸗ und Darleihkaſſe uneene ⸗Schaagr⸗ hof, eingetragene Genoſſenſchaft“, in Sandhofen eingetragen: In die Firma der Genoſſen⸗ chäft wurde der Zuſatz mit un⸗ eſchränkter Haftpflicht“ aufge⸗ nommen. 63378 Mannheim, 28. Oktober 1889. Großh. Amtsgericht III. Dr. Stein. Handelsregiſtereinträge. Nr. 48180. In das Handels⸗ regiſter wurde zu 8355 288 Ge⸗ ellſchaftsregiſter Band IV. zur enſtein& Vogler en oder enge be⸗ rma„Hag etiengeſellſchaft“ in Berlin und Zweigniederlafſung in Mann⸗ heim eingetragen: Durch Beſchluß der außeror⸗ dentlichen Generalverſammlung vom 4. Juli d. Is. wurden die Statuten theilweiſe geändert. Alle die Geſellſchaft verpflich⸗ tenden Erklärungen müſſen, um für dieſelbe verbindlich zu ſein, von einem Director oder einem Procuriſten abgegeben werden. Mannheim, 25. Oktober 1889. Großh. Amtsgericht III. r. Stein. 63379 Bekanntmach ung. Das Konzept zum Lagerbuch der Gemeinde Feudenheim iſt aufgeſtellt und wird dem Art. 12 der Landesherrlichen Verordnung vom 11. September 1883 gemäß, vom 1. November d. J. an vier Wochen lang auf dem Rathhauſe in Feudenheim zu Jedermanns Einſicht öffentlich aufgelegt. Etwaige Einwendungen gegen den Inhalt der eingetragenen Beſchreibungen der Liegenſchaften und ihrer Rechtsbeſchaffenheit ſind innerhalb der Offenlegungsfriſt dem unterzeichneten Lagerbuchs⸗ beamten mündlich oder ſchriftlich vorzutragen. 63373 Mannheim, 28. Oktober 1889. Leipf, Bezirksgeometer. 7beſchränkt werde. 3. Zu Handelsregfſtereinträge. Zum Handelsregiſter wurde ein⸗ g. 596 Fi 0555 Zu.⸗Z. irm.⸗Reg. Bd. MI. Arma:„Carl Georg Exter“ in Mannheim. Der am 19. September 1889 A Carl Georg Exter und Paulina Ste⸗ phani von Mannheim errichtete Ehevertrag beſtimmt, daß die Gütergemeinſchaft auf den von jedem Theile einzuwerfenden Be⸗ trag von 100 M. und die Errung⸗ enſchaft beſchränkt werde. 2. Zu.⸗Z. 64 Geſ.⸗Reg. Bd. III. Firma:„Kauffmann& Bens⸗ heim“ in Mannheim. Der ſeit⸗ beine Procuriſt Julius Bens⸗ heim iſt als weiterer Theilhaber in die Geſellſchaft eingetreten. „Der am 24. Mai d. Is zwiſchen dieſem und Helene Amalie Albert von Wiesbaden errichtete Ehever⸗ trag beſtimmt, daß die Güterge⸗ meinſchaft auf den von jedem Theil einzuwerfenden Betrag von 100 M. und die Errungenſchaft 5..⸗Z. 677 Firm.⸗Reg. Bd. III. Firma:„Löb Metzger“ in Mannheim mit Zweignieder⸗ laſſung in Nonnenweſer. Inhaber iſt Meier edee Kaufmann in Mannheim. Deſſen am 9. Sep⸗ tember 1889 mit Rachel genannt Regulg Goldſchmidt geborene Mannheimer von Mannheim er⸗ richtete Ehevertrag beſtimmt, daß die Gütergemeinſchaft auf den von jedem Theil einzuwerfenden Beträag von 50 M. und die Er⸗ 0 beſchränkt werde. 4. Zu.⸗Z. 461 Firm.⸗Reg. Bd. I. Firma Jacob J. Reis“ in Mannheim. Hie Firma iſt als Einzelfirma erloſchen, wird jedoch 15 3+5 weiterge⸗ ühr 5..⸗Z. 239 Geſ.⸗Reg. Bd. VI 1 5 70 75 8 J. Reis“ in Mannheim. 15 0 andelsge⸗ ellſchaft. Die Geſellſchafter ſind acob Joſeph Reis Wittwe, Jo⸗ eph Reis und Moſes genannt Moritz Reis, ſämmtliche in Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft hat am 19. Oktober 1889 begonnen. 6. Zu.⸗ Z. 585 Firm.⸗Reg. Bd. III. Firma:„W. Katz“ in Mannheim. Moritz Geis, Kauf⸗ mann in Mannheim, iſt als Pro⸗ curiſt beſtellt. 7. Zu.⸗ Z. 678 Firm.⸗Reg. Bd. III. Firma:„Emil Kauf⸗ mann“ in Mannheim. Inhaber iſt Emil Kaufmann, Kaufmann in Mannheim. 8. Zu.3Z. 229 Geſ.⸗Reg. Bd. VI. Firma:„Julius Schwab u. Cp.“ in Mannheim. Der am 9. September 1889 zwiſchen dem Geſellchafter Eugen Schwab und Bertha Strauß von Sulzbach er⸗ richtete Ehevertrag beſtimmt, daß die Gütergemeinſchaft im Sinne der.⸗R.⸗S. 1498 u. 1499 auf die Errungenſchaft beſchränkt werde. 80 Zu.⸗Z. 9 des Geſ.⸗Reg. „Firma:„W. Hirſch“ in Mannheim. Die Geſellſchaft wurde unterm 24. Oktober 1889 aufgelöſt. Das Geſchäft iſt auf den bis⸗ herigen eſellſchafter Wilhelm Hirſch u welcher das⸗ ſelbe unter der gleichen Firma weiterführt. 911.⸗Z. 679 Firm.⸗Reg. Bd. III. Firma:„W. Hirſch“ in Mannheim. Inhaber iſt Wilhelm Hirſch, Kaufmann in Mannheim. 11. Zu.⸗Z. 670 Firm.⸗Reg. Bd. HI. Firma:„S. Oswald“ in mit Zweignieder⸗ laſſung in Mannheim. Inhaber iſt Moritz Jacobowski, Kaufmann in Karlsruhe. 2 7059 26. Oktober 1889. Großh. n peſt III. Dr. Stein. Stkauntmachung. Mit Genehmigung Großh. Be⸗ zirksamtes hier wurde die in der diesſeitigen Bekanntmachung vom 11. Mai 1882 auf M. 1 feſtge⸗ ſetzte Gebühr für Schlachtung und Beſchau eines Schweines im Schlachthauſe auf 30 Pfenni herabgeſetzt, und zwar mit Wirk⸗ ung vom 1 November 1889 ab. Dies bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß. 63376 Mannheim, 26. Oktober 1889. Der Stadtrath: Klotz. Kieſer. Heffenkliche Verſteigerung. Donnerſtag, 3 1. Okt. d. J. MNachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale in Lit. T 1, 2 dahier 63415 1 Chaiſe, 1 Klavier, 3 Spiegel⸗ ſchränke, 1 Büffet, 1 Bett, 1 Waſch⸗ kommode, 2 Schreibkommoden, 2 Pfeilerſchränke, 1 Waſchtiſch, 1 Kanapee, 2 Kommoden, 1 Tiſch, 1 Nähmaſchine, 1 Schreibpult, 1 Copierpreſſe, 1 Plüſchteppich, 118 Bücher, 1 Regulateur, 1 Stand⸗ uhr, 1 Taſchenuhr, 2 Spiegel 2 Bilder, 1 Stück Stoff, 5 Vaaſen, Kleidungsſtücke, Glas und Por⸗ zellan gegen Bagrzahlung im Vollſtreckungswege Ifſentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, 29. Oktober 1889. Burgard, Gerichtsvollzieher. Stüdt. Gaswerk Maunheim. 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Hofmeiſter. 61810 eee, 71 Koſt und Logis. Junge Leute(Iſrael.) ſuben guten Mittags⸗ und Abendtiſch bei Max Wortheimer, Metzger, G 8, 19½. 68868 Seneral⸗Anzeiger. Mannyem, 80. Ortover⸗ BROSTEEOTUfS kihe Oln Jahre 1888. Zinſen und Kapital zahlbar in öſterr. Währung Silber, behuft Convertirung der im Geſetz⸗Artikel XNNi vom Jahre 1888 bezeichneten 5% in öſterr. Währung und in Silber verzinslichen und rückzahlbaren Eiſenbahn⸗Anleihen. Subſcription zum Amtauſch auf den Reſt der Anleihe von Nom. 31900000 Gulden österr. Währung Silber. Auf Grund des Geſetz⸗Artikels XXXII vom Jahre 1888 erfolgt die Emiſſion dieſer 4½0 Stuats⸗Eiſenbuhn Aunleihe 5 Geſammtbetrage von 119 500 000 Gulden 5 terr. Wührung il Sülbel Hiervon ſind rund 87 600 000 Gulden im Wege der Convertirung bereits begeben. 5 Die Anleihe iſt ausſchließlich zur Einlöſung der im Geſetz⸗Artikel XXXII vom Jahre 1888 be⸗ eichneten, in öſterr. Währung und in Silber verzinslichen und rückzahlbaren Anleihen und, ſoweit die miſſton einen Ueberſchuß ergiebt, zur Tilgung von Schuldverſchreibungen anderer Anleihen, für welche der Staat verpflichtet iſt, zu verwenden. Die Anleihe iſt in 23 900 Serien(No.—23 900) von je 50 Schuldverſchreibungen auf den Inhaber, jede zu 100 Gulden öſterr. Währung Silber, eingetheilt und wird in Abſchnitten von 1, 2, 10 ünd 50 Schuldverſchreibungen in ungariſcher, deutſcher und holländiſcher Sprache ausgefertigt. Zur Sicherſtellung dieſer Anleihe dienen die Staats⸗ und verſtagtlichten Eiſenbahnen in dem durch Geſetz⸗Artikel beſtimmten, in dem im Monate Mai d. J. veröffentlichten Proſpekte näher dargeſtellten Umfange. inſichtlich der Steuerfreiheit, der Verzin und der Til, der Schuld eibungen geſten 5 ſelgenben Beſtimmungen: 28 ) Die Schuldverſchreibungen ſowie die an deuſelben beſindlichen Zins⸗Con⸗ pous ſind von allen beſtehenden Stempeln, Gebühren und Steuern befreit, und wird denfelben die vollkommene Stempel⸗, Gebühren⸗ und Steuerfrei⸗ heit auch für die Zukunft zugeſichert. 2) Die Schuldverſchreibhungen werden mit viereinhalb Procent für's Jahr in halbjähr⸗ lichen kazen 1 2 Hannar und 1. Juli 12 8 11 110 in Wege derlder⸗ looſung nach Maaßgabe des den Schuldverſchreibungen beigefügten Tilgungsplanes binnen 75 Jahren, vom 2. Januar 1889 an gerechnet, getilgt. 8 g2 1 Verlooſung oder Kündigung der Anleihe iſt bis zum 1. Januar 1899 aus⸗ geſchloſſen. 4. Der Inhaber kann die Zinſen gegen Einlieferung der fälligen Zins⸗Coupons und das Ka⸗ pital gegen Einlieferung der verlooſten Schuldverſchreibungen in Budapest bei der Königl. Ungarischen Staats- Central-Cassa, 9 55„„ Ungarischen Allgemeinen d iel der K r 0 in,Gulden dſte Mien bei der K. K. priv. Oesterreichischen Ore- 110 en Pfterr. dit-Anstalt für Handel u. en e 5„„„ K. K. privilegirten allgemeinen österreichischen Boden- Credit- Anstalt, „„dem Bankhauſe 8. M. von Rothschild, „ Berlin bei der Direotion der Disconto-Gesellschaft, 1 „„„dem Baukhauſe 8. Bleichröder, nach Man ae 588 1„„ der Bank für Handel und Industrie, jeweiligen 0 el⸗ u Franklurt a. M. bei dem Bankhauſe M. A. 1u churſen dden er Rothschild& Söhne, 8 in— Gulden nach „ Amsterdam bei der von dem Bankhauſe 8..) 9 gldcen Wechſel⸗ von fothschild zu beauftragenden Stelle, eaurſe e Silber⸗ en. erheben. Das ungariſche Finanzminiſterium hat in Gemäßheit des Geſetz⸗Artikels XXXII vom Jahre 188 ſämmtliche noch ausſtehende Obligationen der 5% Theiß⸗Eiſenbahn⸗Prioritäts Anleihe vom Jahre 1872 zur 0 laut Rlickzahlung am 1. November d..; Ku 0 5 ndmachung vom „ 5% Ungariſchen Oſtbahn⸗Anlethe vom Jahre 1869 zur Rückzah⸗ lung am 2. Januar 1890; 5 80. Junt 1889) 5% e baen der Alföld⸗Fiu maner Eiſenbahn, und zwar der Emiſſion vom Jahre 1870 und der Emiſſion vom Jahre 1874 50% Rückzahlung am 1. 15 1890;(Claut „ Je0 Prioritäts⸗Anleihe der Erſten Siebenbürger Eiſenbahn vom Kundmachung Jahre 1867 zur Rückzahlung am 1. April 1890; endlich 86 vom 59%/ Prioritäts⸗Anleihe der Bättaszék⸗Dombovär⸗Zäkanyer. Auguſt 1889 — Wenanerah Eiſenbahn vom Jahre 1873 zur Rückzählung am 0 1. April 1890 gekündigt. In Folge dieſer Kündigung wird im Sinne des eitirten Geſetzes den Beſttzern aller noch umlaufenden Obligationen der gekündigten vorgenannten Auleihen der Umtauſch gegen Obligationen der Königlich Ungariſchen ſteuerfreien 4½% Staats⸗Eiſenbahn⸗Anleihe in öſterr. Wührung Silber hiermit angeboten. Die Subsecription auf den Reſtbetrag der Königlich Ungariſchen ſteuerfreien 4½/ Staats⸗Eiſeubahn⸗ Anleihe in öſterr. Währung Silber findet vom Tage der Veröffentlichung dieſes Proſpectes bis zum 8. November 1839 einſchließlich nur zum Umtauſch der 4½% Schuldverſchreibungen gegen die zur Convertirung beſtimmten 5% Obligationen ſtatt, und zwar: Berlin und Frankfurt a.., im October 1889. Direction der Disconto-Gesellschaft. Bank für Handel& Industrie. in Budapest bei der Ungarischen Allgemeinen Creditbank, „ Wien bei S. M. von Rothschiid, der K. K. priv. Oesterreichischen Cre- 1 dit-Anstalt für Handel und Gewerbe, .„ der privilegirten allgemeinen öster-“ dgteſen 25 reichischen Boden-Credit-Anstalt, „ Brünn, Lemberg, Prag, Triest und Troppauß en. bei den Filialen der K. K. priv. Oester- reichisehen Credit-Anstalt für Han- del und Gewerbe, 1 5 bei A. Gansl, odann: in Berlin bei der Direction der Diseonto⸗Geſellſchaft, 5 5„ S. Bleichröder, 5 5„ der Bauk für Handel und Juduſtrie, „ Frankfurt a. M. bei M. A. von Rothſchild Söhne, der Filiale der Bauk für Haudel& Induſtrie, 1„ 17 „ Köln bei Sal. Oppeuheim jun.& Co. während der bei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden unter nachſtehenden Bedingungen: Mit der Zeichnung oder innerhalb 21 Tagen nach der Zeichnung, ſoweit eine Wen 50 von von der Umtauſchſtelle zu Caution beſtellt wird, müſſen die umzutauſchenden 5% Obli⸗ gationen mit Coupons über die laufenden Zinſen, bezw. die Theiß⸗Eiſenbahn⸗Prioritäts⸗Obligationen mit Coupons über die vom 1. Nopember d. J. laufen inſen, eingeliefert werden, wogegen die biet mit Coupons u i 1889 ab laufenden Zinſen ausgehän⸗ igt werden. Bei dieſem Umtauſche werden die 4½% Schuldverſchreibungen nach dem Nominagl⸗Kapital von Gulden Silber in Mark deutſcher Reichswährung in dem an den deutſchen Börſen üblichen Ver⸗ hältniß von 1 Gulden 2 Mark zum Courſe von 81,75% mit Mark 163.50 für je 100 Gulden Nominal⸗Kapital zuzüglich„.— für 4½% Stückzinſen vom 1. Juli bis 31. October 1889 einſchließlich, uſammen mit Mark 166, erechnet und dagegen die der Convertirung unterliegenden Obligationen wie 186 angenommen: der 5% uugenſchen Oſtbahn⸗Auleihe vom Jahre 1869 11 50 Nominal⸗Kapital von Gulden Silber, 1 Gulden= 2 Mark gerechnet, zum Fourſe von mit Mark 179.70 12 je 100 Gulden Nominal⸗Kapital zuzüglich„.33 für 5% Stückzinſen vom 1. Juli bis 31. October 1889 einſchließlich zuſammen mit Mark 03 5 53 der 5⸗% Erſten Sicbendiger Eiſenbahn⸗Prioritäts⸗Anleihe vom Jahre 1867 nach dem Nominal⸗Capital von Gulden Silber, 1 Gulden— 2 Mark gerechnet, zum Courſe von 85,55 5 mit Mark 171.10 175 je 100 Gulden Nominal⸗Kapital zuzüglich„•83 für%ͤ Stückzinſen vom 1. October bis 31. October 1889 einſchließlich, zuſammen mit Mark 171,9 der 5% Alföld⸗Fiumauer Eiſenbahn⸗Prioritäts⸗Anleihe vom Jahre 1870 385 dem Nominal⸗Capital von Gulden Silber, 1 Gulden— 2 Mark gerechnet, zum Courſe von die vom 1. mit Mark 171. 155 je 100 Gulden zuzüglich„.67 für 5% Stückzinſen vom 1. September bis 31. October 1889 einſchließlich zuſammen mit Mark 1778575 8 der 5% Alföld⸗Finmaner Eiſenbahn⸗Prioritäts⸗Anleihe vom Jahre 1874 85.50% Nominal⸗Kapital von Gulden Silber, 1 Gulden 2 Mark gerechnet, zum Courſe von 9 0 mit Mark 171.— für je 100 Gulden Nominal⸗Kapital zuzüglich„.67 für 5% Stückzinſen vom 1. September bis 31. October 1889 einſchließlich, zuſammen mit Mar 1 5 5 der 5% Theiß⸗Eiſenbahn⸗Prioritäts⸗Anleihe vom Jahre 1872 und zwar ſowohl die zur Rückzahlung abgeſtempelten, als die noch nicht 8 dieſem Zwecke eingereichten Stücke nach dem Nominal⸗Kapital von Gulden öſterr. Währung, 1 Gulden 2 Mark ger 5 zum Eourſe von 2471.0 mit Mark 171,20 für je 100 Gulden Nominal⸗Kapital der%% Donau⸗Drau⸗Eiſenbahn⸗Prioritäts⸗Auleihe vom Jahre 1873 35.584½ Nominal⸗Kapital von Gulden Silber, 1 Gulden 2 Mark gerechnet, zum Courſe von mit Mark 171,19 für je 100 Gulden⸗Nominal⸗Kapital„„ zuzüglich„.83 für 5% Stückzinſen vom 1. October bis 31. October 1889 einſchließlich, zuſammen mit Mark 171,93. 5 Nach dieſer Berechnung erhält der Einreicher den durch 100 Gulden ceee von 4½% Schuldverſchreibungen, ſoweit derſelbe durch den Anrechnungswerth der 5% Dag benliche 8 5 det, während der überſchießende Betrag der letzteren von den Umtauſchſtellen aar beglichen wird. umeldungen auf beſtimmte Abſchnitte der 4½% Staats⸗Anleihe können nur inſoweit berück⸗ Fertedalch als dies nach Ermeſſen der Umtauſchſtelle mit den Intereſſen der anderen Einreicher i Ueber die zum eingereichten 5% Obligationen erhält der Einreicher eine Qui 15 deren Rückgabe vom 20. November d. N. ab die deſinitiven 4½% Schuldverſchreihungen zuglei mit dem eventuell herauszuzahlenden Baarausgleich bei derjenigen Umtauſchſtelle ausgehändigt werden, bei welcher die 5% Obligationen zum Umtauſch eingereicht wurden. ie von den deutſchen Auflageſtellen auszugebenden definitiven Stücke der 4½% Schuldver⸗ ſchreibungen ſind mit dem deutſchen Reichsſtempel verſehen. Bei den deutſchen Stellen können nur 5% Obligationen eingeliefert werden, welche den deutſchen Stempel tragen. Anmeldungs⸗Formulgre zum Umtauſch von 5% Obligationen können von allen vorgenannten Subſecriptionsſtellen koſtenfrei bezogen werden. H. A. von Rothschild& Söhne. S. Bleichröder. Wir ſind beaguftragt, auf Grund des vorſtehenden Proſpects und zu den Bedingungen desſelben Anmeldungen auf die Königlich Ungariſche ſteuerfreie 4½% Staats⸗Eiſenbahn⸗Anleihe vom Jahre 1889 in öſterr. Währun Silber zum Umtauſch gegen die zur Couvertirung beſtimmten 5% Ungariſchen Eiſenbahn⸗Anleihen in öſterr. Währung und in Silber koſtenfrei entgegen zu nehmen. Mannheim, im October 1889. Rheiniſche Creditbank. 63 35⁵⁰ Salomon Maas.