—.— In der Poſtliſte 2288. dden under(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poft bez. iuel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. (99. Jahrgang. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannheimer Volksblatt.) er Journal. Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: ſeir den politiſchen u. allg. Theik; Chef⸗Redakteur Thel den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Jakob Ludw. Sommer. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal⸗ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 322.(Celephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Badiſchet Landtag. Karlsruhe, 23. Nov. 2. öffeutliche Sitzung der Zweiten Kammer. Der Alterepräſident bringt geſchäftliche Mittheilungen zur Kenntniß des Hauſes. Das Haus ſchreitet hierauf zu⸗ nächſt zur Wahl des Präſidenten. Es wurden 53 Stimmzettel abgegeben, von denen 40 auf den Abg. Lamey, je einer auf die Abag. Friederich und Wilckens lauten und 11 unbeſchrieben waren. Der biernach gewählte Abg. Lamey nimmt die auf ihn gefallene Wahl an. Er dankt dem Hohen Hauſe für das ihm bewieſene Vertrauen und bedauert nur, daß dieſe wohl ſeltene Umwandlung des Alterspräſidenten zum Präſidenten die Zahl ſeiner Jahre nicht zu kürzen im Stande ſei, und bittet um Nachficht. wenn ſein hohes Alter ſich geltend machen ſollte, was er jedoch nicht hoffe. Er erbittet ſich die Unter⸗ ſtützung des Hohen Hauſes, damit durch fleißige und gründ⸗ liche Arbeit die Geſchäfte ſo gefördert werden, daß dieſer Landtag ein geſegneier und kurzer werde. Bei der nun folgenden Wahl des erſten Vicepräſidenten fallen 89 Stimmen auf den. Abg. Friderich, 1 auf den Abg. Kiefer, 1 Stimmzettel enthält 2 Stimmen, 12 Stimm⸗ ettel find unbeſchrieben. Der Abg. Friderich nimmt die ahl unter Ausdruck des Dankes für das ihm entgegen ge⸗ brachte Vertrauen an und bittet um Unterſtützung und Nach⸗ ſicht.— Hierauf wird die Wabl des zweiten Vicepräſidenten vorgenommen, bei welcher 40 Stimmen für den Abg. Kiefer und je eine für die Abgeordneten Baſſermann und Lauck ab⸗ gegeben wurden; 12 Stimmzettel ſind unbeſchrieben. Der Abg. Kiefer dankt für die auf ihn gefallene Wahl und nimmt dieſelbe an. Bei der nun folgenden Wahl der Sekretäre werden die Abgg. Straub mit 42, Dreher mit 41, Greiff und Strei⸗ cher mit je 40 Stimmen gewählt; 4 Stimmen ſind zerſplit⸗ tert, 12 Stimmzettel unbeſchrieben. Der Präſident bringt hierauf dem Hauſe zur Kenntniß daß nach einer ihm gewordenen Mittheilung der Großherzog die Mitglieder der 2. Kammer am Dienſtag den 26. Novem⸗ ber Mittags 12 Uhr empfangen wolle. Das Sekretariat gibt dem Hauſe Kenntniß von dem Einlauf nachſtehender Petitionen: 1) Petition des Oberbadi⸗ ſchen Weinbauvereins und der Landwirthſchaftlichen Bezirks⸗ gexeine Breiſach, Freiburg, Kandern und Staufen, die Be⸗ ſteuerung des als Haustrunk verwendeten Branntweins betr., mit Anſchlußpetitionen von 23 Gemeinden aus dem Amtsbezirk Müllheim, 10 Gemeinden aus dem Amtsbezirk Staufen, 11 Gemeinden aus dem Amts⸗ bezirk Neuſtadt, 6 Gemeinden aus dem Amtsbezirk Schönau, 22 Gemeinden aus dem Amtsbezirk Lörrach, 9 Gemeinden aus dem Amtsbezirk Staufen, 14 Gemeinden aus dem Amts⸗ bezirk Freiburg, 10 Gemeinden auß dem Amtsbezirk Breiſach, 14 Gemeinden aus dem Amtsbeziek Freiburg, 14 Gemeinden gus dem Amtsbezirk Emmendingen, 5 Gemeinden aus dem Amtsbezirk Waldkirch, 10 Gemeinden aus dem Amtsbezirk von 9 Gemeinden aus dem Amtsbezirk Etten⸗ im. Das Haus geht nunmehr zur Bildung der durch 9 64 Geſchäftsordnung vorgeſchriebenen 5 Abtheilungen er „Durch die vorgenommene Voosziehung werden zu Mit⸗ liedern der I. Abtheilung beſtimmt: die Abgg. Streicher, aſſermann, Fieſer, Geſell, Hoffmann, Kieſer, Knecht, Kriechle, Kübler, Pfiſter, v. Stoeſſer und Weber(Fonſtanz); zu Mitgliedern der II. Abtheilung: die Abgg. Greiff, Blum, Frank, Geßler, Gönner, Hennig, Hug, Kögler, Marbe, Müller, Rau, Vogelbach und Wittum; der III. Abtheilung: die Abgg. Lamey, Blanken⸗ horn, Friderich, Grüninger, Gſell, Klein(Weinheim), Laden⸗ 55„„Muſer, Nopp, Stigler, Strübe, Wilckens und efferle: der IV. Abtheilung: die Abgg. Dreher, von Buol, Jerber, Groß, Hauß, Herbſt, Reichert, Reiß, Schmitt, Strauß, Weber und Häß; der V. Abtheilung: die Abga. Straub, Belzer, Frech, Kirchenbauer, Klein(Wertheim), Krafft, Lauck, 110 Lohr, Weygoldt, Wittmer und der demnächſt zu wählende Ver⸗ treter des 28. Wahlbezirks. 5 Der Präſident fordert hierauf die Abtheilungen auf, 5 17 konſtitulren. Die Mitglieder des Hohen Hauſes ziehen ch in die Abtheilungszimmer zurück und es wird die Sitz⸗ ung für kurze Zeit unterbrochen. Nach W fident bekannt, daß in der I. Abtheilung der Abg. Baſſer⸗ maun als Vorſtand, der Abg. Kriechle als Sekretär, in der II. Abtheilung der Abg. Gönner als Vorſtand, der Abg. Hug als Sekretär, in der III. Abtheilung der Abg. Friderich als Vorſtand, der Abg. Klein(Weinheim) als Sekretär, in der IV. Abtheilung der Abg. Strauß als Vorſtand, die Wahl eines Sekretärs noch ausgeſetzt, ſowie in der V. Abtheilung der Abg. Frech als Vorſtand und der Abg. Wittmer als Sekretär gewählt worden ſeien. Hierauf erfolgte um 12¼ Uhr der Schluß der Sitzung. 3. öffentliche Sitzung der Zweiten Kammer. Tagesordnung Montag, den 25. November, Vormittags 11 Uhr: 1. Anzeige neuer Eingaben. 2. Bildung der ſtändigen Kommiſſionen für Budget, Petitionen, Eiſen⸗ bahnen und Straßen, Geſchäftsordnung. Deutſches Reich. *Berlin, 23. Nov. Das deutſche Emin Paſcha⸗ Comite erhielt von Hanſing u. Co. in Zanzibar folgende iedereröffnung der Verhandlungen gibt der Prä⸗ Geleſeuſte und verbreitelſte Zeitung in Rannheim und Amgebung. 4 Zanzibar, den 23. November 1889, 9 Uhr 45 Min. vormittags. Das Mitglied der Expedition Borchert meldet uns aus Tokomonie: Die Somalis zer⸗ ſprengten eine engliſche, nicht die deutſche Expedition. Peters und Genoſſen, wohlauf, errichteten eine befeſtigte Station am Kenta. Die Depeſchen betreffend Einſtellung der Expedition wegen der Ruͤckkehr Emin Paſchas beſitzend, werde ich Peters in Eilmärſchen am Kenia eventuell am Baringo⸗See einholen. Berlin, 23. Nov. Aus Sanſibar wird gemeldet, daß, nachdem die Karawanenſtraße von Bagamoyo nach Mpwapwa geöffnet worden iſt, Major Wißmann beab⸗ ſichtigt, am nächſten Montag eine Expedition nach dem Kilima⸗Noſcharo zu entſenden, um auch dieſe Straße dem Verkehr zu erſchließen und den gegen die Deutſchen feindſeligen Häuptling, Simbodja, zu beſtrafen. Der Sultan Mandara von Oſchagga, der kürzlich eine Ge⸗ ſandtſchaft unter Führung des Afrikareiſenden Ehlers nach Berlin eutſendet hatte, iſt geſtorben. Sein minder⸗ jähriger Sohn Meli übernimmt die Regierung. Darmſtadt, 23. Nov. Die Vorbereitungen zum Empfang des Kaiſers ſind bereits in vollem Gange. Vorausſichtlich wird auch eine allgemeine Illu⸗ mination in's Werk geſetzt werden, wozu die Gasanſtalt jetzt ſchon außerordentliche Vorbereitungen trifft. Die DBis⸗ poſitionen für die Vorſtellungen im Großh. Hoftheater ſind jetzt endgiltig dahin getroffen, daß für den erſten Abend der zweite Akt aus„Joſeph und ſeine Brüder“ und der dritte Akt aus der Oper„Die Kaiſerstochter“ von Haan, für den zweiten Abend„Krieg im Frieden“ und event. für den dritten Abend„Figaro's Hochzeit“ vorgeſehen iſt. Achweiz. Bern, 23. Nov. Der Bundesrath beauftragte ſeinen Generalconſul in Rio de Janeiro, den Verkehr mit der neuen republikaniſchen Regierung von Braſilien fortzufetzen. Dieſe iſt ſomit von hier aus anerkannt. Oeſterreich-Ungarn. Wien, 23. Nov. In einem Artikel der„Preſſe“ heißt es: Es ſcheine das Syſtem planmäßiger Fälſch⸗ ungen und Irreführungen, welches ſchon einmal beinahe zu einer offenen Entzweiung zwiſchen Rußland und dem Dreibunde geführt habe, neuerdings wieder aufgenommen worden zu ſein, namentlich in engliſchen Blättern. Zwei Drittheile der gegen Oeſterreich⸗Ungarn und Deutſchland gerichteten polemiſchen Artikel ruſſiſcher Zeitungen hatten ſolche Artikel zur Unterlage. Ihre häufige Wiederholung begründe den Verdacht, daß man es mit einer plan⸗ mäßigen Agitation zu thun habe, welche bezwecke, all⸗ mählich und langſam wieder jenes Mißtrauen erwachen zu laſſen, welches die Berliner Zuſammenkunft zerſtreut habe. Daß dies vor der Hand auch nicht im Ent⸗ fernteſten gelungen ſei, beweiſe die vorgeſtrige Friedens⸗ rede d es Kaiſers Alexander bei der Jubelfeier im Artilleriemuſeum. FCrankreich. Paris, 23. Nov. Deputirtenkammer. In den Wandelgängen beſchäftigte man ſich ſehr mit dem Zuͤnd⸗ hoͤlzergeſetz; mit dem Finanzminiſter Rouvier iſt in dieſer Frage noch keine Uebereinkunft getroffen.— Miniſter⸗ präftdent Tirard legt den Entwurf über Wechſel vor, ſowie einen ſolchen üͤber Fabrikmarken.— Bei Berathung des Zündholzgeſetzes wurde Artikel 2, Ueberwach⸗ ung der Fabriken im Intereſſe der Geſundheitspflege, mit einem Zuſatze, welcher die Verwendung von Phos⸗ phor in den Fabriken verbietet, mit 523 gegen 12 Stimmen angenommen; ebenſo ein Zuſatzantrag Dumay, welcher die Beſchäftigung der Kinder unter 16 Jahren verbietet. Verworfen wurde dagegen mit 410 gegen 77 Stimmen der Antrag Dumay auf Feſtſtellung eines Mindeſtlohnes; ebenſo mit 265 gegen 192 Stimmen der Antrag auf Einführung eines achtſtündigen Normal⸗ arbeitstages, mit 428 gegen 62 Stimmen der Antrag Boyer auf Gleichſtellung des Arbeitslohnes für beide Geſchlechter. Miniſter Rouvier hielt daran feſt, daß das Geſetz in dieſer Form an Stelle des geſetzmaͤßigen Monopols ein ſolches zu Gunſten einiger Perſonen ſetzen und den Preis der Zündhölzer erhöhen würde. Der Miniſter bittet, Artikel 3 und folgende abzulehnen. Artikel 3 wird ſchließlich mit 244 gegen 237 Stimmen abgelehnt. Peytral zieht ſeinen Antrag zurück. Das Miniſterium hat alſo einen knappen Sieg errungen. *Paris, 23. Nov. Nach einer auch anderweitig beſtätigten Meldung aus Brüffel hätten General Bou⸗ Montag, 25. November 1889. langer und Dillon Jerſey verlaſſen, um ſich nach Spa⸗ nien zu begeben. Paris, 23. Nov. Nach Schluß des Miniſter⸗ rathes begaben ſich ſämmtliche Miniſter zu Miniſter Con⸗ ſtans, der noch immer unwohl iſt.— In Cherbourg wurde heute der neue große Kreuzer„Algier“ vom Sta⸗ pel gelaſſen.— Der Botſchafter in Konſtantinopel Graf Montebello iſt in Urlaub in Paris eingetroffen und wird Anfangs Januar auf ſeinen Poſten zurückkehren.— In Nimes haben ſich ein Soldat und ein Corporal des 56. Regiments geſtern das Leben genommen. Paris, 23. Nov. Der Abgeordnete Hubbars hatte an den Miniſter Spuller geſchrieben, er wün⸗ ſche ihn heute zu Beginn der Kammerſitzung über Braſilien zu befragen. Der Miniſter erwiderte, er ſei bis 3 Uhr im Elyſée abgehalten, wo der Empfang des neuen Geſandten der Republik Uruguay ſtattfinde; er könne deshalb die Frage nicht beantworten. Dieſe Frage ſei übrigens verfrüht, da die neue braſilianiſche Regierung den Mächten noch kein amtliches Schriftſtück zugeſtellt habe. Die Mächte muͤßten amtliche Mitthei⸗ lungen abwarten, ehe ſie irgend einen Beſchluß gegen⸗ über der neuen Republik faſſen köͤnnten. Türkei. Konſtantinopel, 23. Nov. Die langerſehnte Amneſtie iſt endlich gewährt! Der Sultan begnadigte alle in den letzten Wirren auf Kreta Compromittirten, ausgenommen diejenigen, welche Verbrechen gegen das allgemeine Recht begangen hatten. Serbien. Belgrad, 23. Nov. Authentiſchen Berichten zu⸗ folge wurde ein Kloſter bei Ipek von Arnauten umzingelt. Das Kloſter leiſtet Widerſtand. Aus Ipek ſind türkiſche 1 8 1 zur Herſtellung der Ordnung unterwegs. Das erücht von einer Einnahme und Plünderung des Kloſters wird nicht beſtätigt. Oraſtilien. *Rio, 21. Nov. Die Ruhe in Braſtlien iſt unge⸗ ſtört. Der Oberbefehl über die Marine wurde dem Ba⸗ ron Corumber, bislang Geſchwaderchef, übertragen. Die Regierung verſprach den Ehevertrag der Kronprinzeſſin Iſabella zu achten und die vom Kaiſer gewählten Ruhe⸗ gehälter zu zahlen.— Das neue Staatsbanner erhielt die Inſchrift:„Ordnung und Fortſchritt.“ Die Verei⸗ nigten Staaten von Nordamerika haben die Republik Braſtlien anerkannt. * Akeber die politiſche Lage in Heſterreith erfahren die„N..“ von einem polniſchen Abgeordneten, der zu der Regierung in nahen Beziehungen ſteht, Fol⸗ gendes: Die Gerüchte über die angeblich beabſichtigte Auflöſung des Reichsrathes ſind grundlos, denn durch eine ſolche Maßregel würde die Regierung nur einen Selbſtmord begehen. Gegenwärtig droht dem Syſteme weder von der jungczechiſchen, noch von der klerikalen Seite eine Gefahr. Die Regierung betrachtet es als einen großen taktiſchen Fehler der Jungezechen, daß ſte gleich nach dem Wahlſiege ihren größten Trumpf, die ſtaatsrechtliche Forderung, ausgeworfen und ſo ſich ſelbſt des kräftigſten Agitationsmittels vor den nächſten Reich⸗ rathswahlen beraubt haben. Mit den Altczechen aber iſt Graf Taaffe unzufrieden, weil ſie vergeſſen, daß ſie eine Regierungspartei ſind, und aus Furcht vor dem Ver⸗ luſte eigener Popularität im Volke eigentlich dasſelbe thun, wie die Jungcezechen. Die jüngſte auf Ab⸗ änderung der Landtagswahlordnung in Böhmen hinzielende Aktion der Altczechen iſt ebenſo vergeblich und ausſichtslos, wie der Antrag Riegers auf Errichtung einer ezechiſchen theologiſchen Fakullät. Ueber die letztere Angelegenheit verhandelte man auch in den ſoeben been⸗ deten Biſchofskonferenzen und es wurde hiebei klar, daß der Prager Erzbiſchof, Graf Schönborn, auf demſelben negativen Standpunkte ſteht, wie ſein Vorgänger Fürſt Schwarzenberg. Auch die konſervativen Deutſchen haben mit ihrer Forderung der konfeſſionellen Schule wenig Ausſicht auf Erfolg. Man ſieht dies auf der klerikalen Seite ſelbſt ein und es handelt ſich jetzt darum, daß die Führer der Reichsrathsmajorität den Klerikalen einen ehrlichen Rückzug ermöglichen. Wenn dies nicht gelingt und wenn die konſervativ⸗deutſchen Abgeordneten bei ihrem Widerſtande gegen Taaffe verharren, alſo an der konfeſ⸗ ſionellen Schule feſthalten, dann iſt allerdings der Fall Taaffe's ſicher und ein bureaukratiſches Kabinet unter der Präſidentſchaft Gautſchs das wahrſcheinlichſte. 2. Serte. Senerai⸗Anzeiger. Mannheim, 25. November. * Emin Paſcha, Stanley und Caſati. Wir haben kürzlich in einem Feuilleton über die Civili⸗ ſationsaufgabe eingehend berichtet, zu deren Erfüllung unſer Landsmann Dr. Schnitzer⸗Emm Paſcha ſeit 15 Jahren im Herzen des dunkeln Welttheils verblieben war. Nun, da die Ankunft dieſes Pioniers der Ciyiliſation nahe bevorſteht, ſollen in gedrängter Weiſe die wichtigſten Daten aus den letzten Deszennien ſeines Lebens, wie auch die Beziehungen, in welchen Stauley und Cafati zu ihm getreten ſind, unſeren Leſern ins Gedächtniß zurückgerufen werden. Emin Paſcha, mit ſeinem deutſchen Namen Dr. Eduard Schnitzer, befindet ſich ſeit 1876 ununterbrochen im egyptiſchen Sudan, nachdem er 1875 zum letzten Male Deutſchland und ſeine Angehörigen in Neiſſe beſucht hatte. Dr. Emin Effendi trat 1876, nachdem er von 18641873 be⸗ reits als Arzt in der Türkei gewirkt und den Muſchir Divitſchi Ismael Hakki Paſcha auf ſeinen Reiſen in Syrien, Armenien und Arabien begleitet hatte, in egyptiſche Dienſte und ſtellte ſich dem General⸗Gouverneur des Sudan zur Verfügung. Dort waltete Gordon ſeit 1874 als Gouverneur der Aequatorial⸗Propinz; nachdem Gordon zum Hokmdar des ganzen Sudan ernannt worden war mit den größtmög⸗ lichen Vollmachten, wurde Emin Gouverneur der Aequakorial⸗ Provinz(Hat⸗el⸗Eſſivn) mit dem Sitze in Lado. Dort blieb er bis 1884; vor den Horden des Mahdiſten mußte er ſich ſüdwärks zurückziehen und nahm 1885 feinen Wohunfitz zu Wadelai, nördlich von Albert⸗Nianſa, von wo ihn die Mah⸗ diſten endlich 1889 auch vertrieben. Emin Paſcha war der einzige Ueberlebende von einem ganzen Stabe non Europäorn, der ſich um Gordon Paſcha gebildek hatte. Alle ſind anter⸗ gegangen verſchwunden: Gordon fand einen gewaltſamen Tod zu Khartum. Geſſi Paſcha ſtarb den Hungertod, Lux⸗ ton Bey wurde vom Mahdi gefangen, nach Omdurnian ge⸗ ſchafft und it feitdem verſchollen. Emin Paſcha hat Furch ſeinen ungewshnlich kangen Aufenkthalt in jenen tropiſchen Gebieten und durch ſeinen nie ermüdenden Fleiß mehr zur Erforſchung jener Länder, ihrer Völkerſchaſten, des Klimas, der Faung und Flora beigetragen, als irgend ein Anderer, Seine Rückkehr wird dazu beitragen, uns noch vieles neue und wichtige Material zur Kenntniß jener Länder zu bringen, Dr. Schnitzer ſteht im 50. Jahre; er iſt am 28. März 1840 zu Oppeln geboren. H. M. Stanley befindet ſich gegenwärtig bereits nahe⸗ zu drei Jahre wieder auf afrikaniſchem Boden; am 22. Febr. 1887 laugte er mit ſeinen britiſchen Begleitern zu Zanzibar an. Bereits am nächſten Tage ſchiffte er ſich mſt ſeiner ganzen Expedition auf dem von Mackinnon gecharterten Dampfer„Madura“ ein, nämlich 9 Europäex, 61 ſudaneſtſche Soldaten, 13 Somalis, 3 Dolmetſcher, 620 Zanzibariten und Tippu⸗Tip mit 40 Mann. Am 9. März traf der„Madura“ in Capſtadt ein, am 18. März langte die Expedition zu Banana an der Congo⸗Mündung an und fetzte am nächſten Tage ihre Reiſe nach Matadi fort, auf dem Landwege bis zum Stanley⸗Pool hatte ſie mit Hungersnoth zu kämpfen. Am 25. April ſetzte ſich eine Dampferflotille nebſt einigen ge⸗ zogenen Leichterſchiffen zu Leypoldsville in Bewegung, um die Expedition den Congo hinauf und dann in den Aruwimi zu bringen. Die Schiffe hatten 590 Mann, 12 Eſel und 700 Tragelaſten an Bord. Am 2. Juni kam man an die Münd⸗ ung des Aruwimi, am 18. Junt traf der Zug an den Strom⸗ ſchnellen deſſelben ein und Stanley errichtete zu Jambufn ein befeſtigtes Lager, welches er der Obhut des Majors Barkteldt Überließ, als er am 28. Juni ſeinen Marſch in unbekannte Gebiete antrat. Von dieſem Tage ab blieb Stanley mit ſeiner Karawane verſchwunden und uur vom Lager zu Jambuja kamen durch Lientenant Ward Nachrichten an die Küſte, daß es dort ſchlecht ſtände und daß Major Barttelot von einem ſeiner Manyma⸗Träger erſchoſſen worden ſei. Erſt im Dezember 1888 meldete der Telegraph, daß Tippu⸗Tip am 24. Auguſt einen Brief von Stanley vom 17, Auguſt aus Banalya am Aruwimi erhalten habe. Dann rückte Stauley wieder mit einer Kargwane von 300 Mann nach Oſten ab und blieb bis auf eine Meldung vom 2. Dezember 1888 aus Ururi verſchwunden. Seine Rückkehr nach der Oſtküſte wurde von engliſcher Seite ſchon längſt angekündigt und erwartet. Capitain Caſati iſt zu Maya geboren; er war Capi⸗ tain in einem Berſaglierie⸗Regiment und ſchloß ſich einer 1879 ausgerüſteten Expedition an, welche den Gouverneur der Provinz Bahr⸗el⸗Ghaſal, den Italiener Geſſi Paſcha aufſuchen ſollte; im Juli 1880 langte die Expedition in Wau, dem Sitze des Gouvergenrs an. Cafati unternahm dort mit großem Eifer eine Anzahl von Forſchungsreiſen, namentlich in den Nlam⸗Niam und den Mombuttu Dort traf er 1882 mit Dr. Junker zuſammen, er entdeckte mehrere Nebenflüſſe des Uslle und gelangte ſogar bis zum Himbiri, einem Nebenfluß des Congo. Er war 1883 gerade im Be⸗ griffe, ſeine Forſchungen in dieſer Richtung wieder aufzu⸗ nehmen, als die erſten Meldungen vom Mahdiſtiſchen Auf⸗ ſtande zu ihm drangen. Es gelang ihm, Lado, die Reſidenz Emin Paſchas zu erreichen. Dort blieb er mit demſelben bis zum heutigen Tage vereinigt und theilte alle Schickſgle mit Dr. Schnitzer. Eine Zeit lang war auch Dr. Junker bei ihnen, der ſich aber 1886 von ihnen trennte und guch glücklich die Küſte erreichte. Cafati war namentlich bemüht, die Ver bindung Emins mit den Miſſionaren in Uganda zu erhalten, auch hat er lange bei dem Könige Kabreya von Unioro ge⸗ wohnt, um dieſen wetterwendiſchen Herrſcher einigermaßen im Zaume zu halten. —— Aus Stadt und Tand. *Maunheim, 24. November 1889. Die Direktion der Main⸗Neckar⸗Bahn macht Folgendes bekannt: Mit Wirkung vom 1. Dezember. J. ab kritt im Verkehr mit zufammenſtellbaren Rundreifeheften die Beſtimmung in Kraft, daß für Reiſen, auf welchen aus⸗ ſchließlich Strecken der an dem Vereinsrund⸗ reiſeverkehr betheiligten Verwaltungen deut⸗ ſcher Staats⸗ und rivateiſenbahnen benützt werden, zuſammenſtellbare Fahrſcheinhefte auch dann ausge⸗ geben bezw. zur Benutzung zugelaſſen werden, wenn die Hin⸗ und Rückfahrt ganz oder theilweiſe über diegleichen Bahn⸗ ſtrecken ſtattfindet. Für ſolche Reiſen kommen die unter Faßſef 1 Abſatz 3 der Erläuterungen zum Verzeichniß der 31 8555 für zuſammenſtellbare Rundreiſehefte getroffenen beſchränkenden Vorſchriften über die VBenützung von doppelt zu befahrenden Bahnſtrecken nicht in Anwendung. Dagegen bleiben im Uebrigen die Vor⸗ ſchriften des Vereins deutſcher Eiſenbahnverwaltungen über die Ausgabe zuſammenſtellbarer in Geltung, insbeſondere die unter Ziffer 1 Abſatz 1 und 2 der„Erläuterungen“ getroffenen Beſtimmungen, nach welchen: Die Ausgangsſtation der Reiſe in allen Fällen auch die Endſtation der Reiſe ſein muß. b. Die Strecken, auf welche die zuſammengeſtellten Fahrſcheine lauten, unmittelbar aufeinanderfolgen und einen Mindeſtumſang von 600 Kilsmeter er⸗ geben müſſen. e. Die Ausgangsſtation vor Be⸗ endigung der Reiſe nicht wieder berührtwerden darf. Bei Rundreiſen, bei welchen das in den Vereins⸗ rhesdreiſeverlehr einbezogene Gebiet nach Maßgahe der Ziffer 2der„Erläuterungen“ an einem Punkt verlaſſen und an einem andern Punkt wieder betreten werden darf, kommen die obigen Beſtimmungen nur in den in der Ueberſicht Vdes Verzeichniſſes der Fahrſchein? zuſammenſtellbarer Rundreiſe⸗ Andreiſehefte unverändert hefte unter 10, 14, 18, 20, 22, 29 und 48 angegebenen Fällen zur Anwendung. Die Einnahmen der Bad. Bahnen betrugen im Neonat Oktober: Perſonen- Hüter⸗ ſonſtige Summa Jan, bis Verlehr Verkehr Quelle mit Okt. 5 m. N. M. N. M. nach prov. Feſtſtellung 7082 1,202,198 2,684,781] 274,24 4,161,05886,769,925 nach prob. Feſſtellung 1888 1,175,990/ 2483 581 nach deſin Feſtſtellung 1888 11755 2045,986 Im J 1887 gegen die prov 257568 8,114584,24%½% 272,920% 3,98½4504,268,545 26,202 201,150 Einnahme des J. 1888 mehr 20 2560 249,5080 2 505,687 weniger 2——.— und gegen die deſin. Eln⸗ nahme des J. 1888 mehr 20,668 138,748 169 170,808 2,001,377 weniger————— “ Aufgeſundenes Geld. Im Bereiche der Großb. Bad. Staatseiſenbahnen wurde aufgefunden: am 21. Septbr. J. J. bei Gamburg 2 Zinsabſchnitte im Nennwerth von zu⸗ ſammen 8 M. 40 Pf.; am 10, Nov im Zuge 44 ein Geld⸗ täſchchen mit 3 M. 183 Pf. und in Mannheim abgeliefert. „Die Chemiſche Fabrik Rhenania in Rheinau hat fünf weitere Keſſelwagen, welche die Nummer 20231 bis 20235 und das Badiſche Eigenthumsmerkmal tragen, in den Badiſchen Wagenpark eingeſtellt. * Kaiſer⸗Panoramg. Im Kaiſer⸗Panorama iſt von heute ab auf vielſeitiges Verlangen nochmals die erſte Ab⸗ theilung der Partſer Weltausſtellung zur Aufſtellung gelangt. Der hieſige Kaufmänniſche Verein hielt geſtern Abend im großen Saale des Saalbaues feine diesjährige Abend⸗Unterhaktung ab. Bekanntlich erfreuen ſich ſeit Jahren die Veranſtaltungen des genaunten Vereins, welchen Charak⸗ ters ſie auch ſein mögen, einer großen Beliebtheit innerhalb der hiefſgen Einwohnerſchaft; namenklich wird die jedes Jahr rögelmäßig ſtattfindende Abendunterhaltung ſehr gerne beſucht. Kud ſo war denn vorauszuſehen, daß auch die diesjährſge Hiterhaltung ein volles Haus erzielen würde, in welcher Vorausſicht man denn auch nicht getäuſcht worden iſt. Leider ſtand daß Programm demjenigen früherer Unterhaltungen etwas nach. Die Leiſtungen der Leipziger Quartett⸗ und Concert⸗ ſänger, welche die ganze Laſt der Uitterhaltung auf ſich genom⸗ men hatten, waren zwar durchweg ganz annehmbar, ja einzelne zum Vortrag gebrachte Stücke konnten ſogar als vorzüglich bezeichnet werden, aber der ganze Juhalt des Programms liez das hohe geiſtige Niveau vermiſſen, durch welches ſich die Programme früherer Unterhaltungen, namentlich der borjährigen, ausgezeichnet hatten. Es machte ſich deshalb bei den Beſuchern der Unterhaltung ſehr bald eine gewiſſe Ueber⸗ ſättigung bemerkbar und traten viele der Anweſenden noch vor Schluß der Veranſtaltung den Heimweg an. * Zimmerbrand. In einem Zimmer des Hauſes M8, 5 entſtand geſtern Abend dadurch ein Zimmerbrand, daß in⸗ folge eines Luftzuges das Ende eines ſogen. Betthimmels au einer brennenden Kerze Feuer fing. Der durch den Brand entſtandene Schaden iſt nicht bedeutend. *Muthmaßliches Wetter am Dienſtag, den 26. Nov, Das ſtetige und zugleich unregelmäßige Fallen des Luftdrucks zeigt au, daß der Luftwirbel im Norden von der norwegiſchen Küſte ſüdoſtwärts vorrückt und daß gleichzeitig untergeordnete Luftwirbel in Entwicklung begriffen ſind. Der letztere Vor⸗ gang deutet auf unbeſtändiges Wetter. Die Wetterlage aber, welche füür morgen(Dienflag) in Ausſicht ſteht, bedingt eine weſtliche Strömung, deren Folge trübes, naßkaltes Wetter ſein wird. In den nachfolgenden Tagen(Mittwoch U, ſ,.) wird die weſtliche Strömung in eine rauhe nord⸗ weſtliche übergehen. Dieſe wird Uebergang des Regens in Schnee veranlaſſen. Zur Bildung einer dauerhaflen Schnee⸗ decke wird es aber wohl noch nicht reichen. *Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann heim vom 24. November, Morgens 7 Uhr. Ferometer Thermomcter N Höchſte und niederſte Tem⸗ in Celſtus peratur des verg. Tages in mm Trocken Feucht Stärke Maximum Miüimum 762.2—.6̃ ̃᷑ òUf2.7 Suüdoſtzß 20—.1 : Windſtifle 1 ſchmacher Zuftzug; 1: etwas ſtärker ꝛc 38: Sturm; 10; Orkan. Wetter: Nebel und Duft. KAuts dem Großherzogthum. * Karlsruhe, 23. Nov. Für die Armen⸗ und Kranken⸗ pflege verausgabte unſere Stadt im Jahre 1888 215 822 M. Von dem ſtädtiſchen Armenrathe wurden 1907 Perſonen unterſtützt, mehr als 100 weniger als im vorhergehenden Jahre. Die 0 der ſtädtiſchen Armenkinder, welche in anſtändigen Familien(nicht in Anſtalten) untergebracht ſind und gemeinſam durch den ſtädtiſchen Armenrath und durch Damen des Frauenvereins beaufſichtigt werden, betrug 345. Von ihnen waren im Ganzen 112 auswärts unterge⸗ bracht und zwar in Weingarten 38, in Eggenſtein 10, in Leopoldshafen 15 und in Rothenfels 29. Stockach, 28 Nov. Hierſelbſt ſtieß man dieſer Tage anläßlich der Grabarbeiten zur Gewinnung des für das neuerbhaute Krankenhaus molhreendgen Waſſers auf eine Steinſchicht, welche ſich im weitern Verlauf der Arbeit als eine ſchwere Steinplakte erwies, unter der ſich in ſauberer Berſchalung aus gut erhultenem Eichenholz eine Brunnquelle fand, von deren Vorhandenſein die älteſten Leute nie etwas gehört haben. Da Aufzeichnungen darüber ſich bis jetzt auch nicht vorfanden, ſo kann nicht angegeben werden, wie lange dieſelbe verſchüttet war. Die Quelle liefert gutes Waſſer und ſoll neu gefaßt werden. 8 —ͤ——— Pfälziſche Nachrigften. *Speier, 23. Nov. Berechtigtes Aufſehen erregt feit einigen Tagen die Verhaftung einer hieſigen Hebamme, welche wegen Vergehens gegen 8 218 des.⸗St.⸗G.⸗B. in Unter⸗ ſuchung abgeführt wurde. Wie es heißt, wäre die Stellung einer Caution zum Zweck der Freilaſſung vom Gericht abge⸗ lehnt worden. Die Betreffende war eine der erſten Heb⸗ ammen dahier und die Verbrechen, deren ſie beſchuldigt iſt ſollen ſchwerer Natur ſein. Die Uuterſuchung iſt elne äußerſt umfangreiche und ſehr viele Frauen, meiſtens von auswärts, werden compromittirt. Die Angelegenheit bildet zur Zeit das Tagesgeſpräch. Speier, 23. Nov. Geſtern Abend gegen 7 Uhr wurde in der unteren Langgaſſe eine Dame von einem Strolch an⸗ gefallen und wäre ſicher ihrer Baarſchaft beraubt worden, wenn ſich die Dame nicht energiſch zur Wehr geſetzt hätte, ſo daß der Vagabund unverrichteter Dinge abzieben mußte. Es ſcheint, daß ſich dieſe Strolch Manier auch in kleinere Städte verpflanzt, denn vor kurzer Zeit ſoll hier ebenfalls Abends eine Dame angefallen und mit Schlägen traktirt worden ſein. Gerichtsteitung. *Manuheim, 22. November.(Schöffengericht) 1) Karl Traub, verheirathet, Schiffer von Worms, wird wegen Betrugs mit 3 Wochen Gefängniß beſtraft.— 2) Auguſt Laux lediger Taglöhner von bier, wird von der Anklage des Diebſtahls freigeſprochen.— 3) Kaſſendiener Johann Menold Ehefran hier, wird von der Anſchul⸗ digung der Hehlerei koſtenlos freigeſprochen.— 4) Die ledi⸗ gen en Hermann Plenſig von Oos und Paul Pleuſig von hier, werden wegen Hausfriedensbruch und zwar erſterer zu einer Gefängnißſtrafe von 10 Tagen, letz⸗ terer zu einer ſolchen von 8 Tagen verurtheilt.— 7) Jakob Jahl, verheiratget, Geflügelhändler hier, wird wegen Oktroihinterziehung zu einer Ordnungsſtrafe von 20 Mark verurtheilt.— 6) Daniel Leidig hier wegen Beamtenbe⸗ leidigung. Die Sache wird vertagt.— 7) Philipp Göbel, verheirathet, Tagarbeiter von Oagersheim, wird don der Anklage der Sachbeſchädigung freigeſprochen.— 8) Taglöhner Johann Volkert Ehefrau, wird wegen Beleidigung zu einer Geldſtrafe von 8 Mark, event. 2 Tanen Haft verur⸗ theilt.— 9) Wilhelm Frankenberger, Bierbrauer hier, wird wegen Beleidigung zu einer Geldſtrafe von 30 Mark, event. 6 Tagen Haft verurtheilt, während der Privatkläger und Wiederangeklagte, Schneider Stamm hier, eine Geld⸗ ſtrafe von 20 Mark, event. 4 Tage Haft erhält. Tagesnenigkeiten. — Deggendorf, 21. Nov.(Eine der älteſten Per⸗ ſonen in Bayern) iſt wohl die in Kirchdorf in einem Alter von 103 Jahren verſtorbene Wittwe Maria Mooſer geweſen. „Kind“ 80 Jahre zählt. — Berlin, 23. Nov.(Zur Duellaffaire in der Jungfernhaide), die, wie wir geſtern mittheilten, nun doch einen tödtichen Ausgang genommen, ſind wir in der Lage, nunmehr noch folgende autbentiſche Mittheilnngen zu machen. Die Urſache des Duells iſt guf eine Begebenheik im„Cafs National“ zurückzuführen. Die Sache war an ſich eine abſolut harmloſe. Ein Lieutenant., der von Straß⸗ burg nach Berlin zur Militär⸗Turnanſtalt abkommandirt iſt ſaß in Geſellſchaft von Kameraden im genannten Lokal und erblickte daſelbſt einen Herrn, den er von Straßburg aus zu kennen glaubte. Dieſes war der nun⸗ mehr verſtorbene Student F. Lieutenant R. trank ihm in launiger Weiſe mit den Worten„Proſt Straßburg!“ zu. Dies faßte F. als eine Beleidigung auf und forderte ſofort den Offtizier. Zunächſt ſuchte Letzterer den Studenten von ſeinem Irxthum zu überzeugen, fand aber keinen Glauben, erhielt vielmehr ſofort von F. Ohrfeigen. Nunmehr erwiderte Lieutenant R. die Backenſtreiche und der Wirth veranlaßte die Herren das Lokal zu verlaſſen. Die Folge war jenes unglückliche Duell, in welchem alſo nicht ein Hauptmann v. H. der Gegner des Getödteten war, ſondern der oben erwähnte Lieutenant R. Der Hauptmann von H. fungirte nur als Präſes des Ehrenraths der Offiziere. — Straßburg, 22. November.(Trotz Paßzwang) ſind die Einnahmen der Eiſenbahn in Elſaß⸗Lothringen während der 10 erſten Mongte dieſes Jahres auf 27,318,000 Mark, alſo um 1,267,000 Mark mehr gegen das Vorfahr geſtiegen. Gewiß die beſte Illuſtration des vorgeblichen Rücckgaugs der Geſchäfte in Folge des Paßzwanges. —, Wien, 23. Nov.(Tod durch künſtliche Zähne). Auf ſeltſame Weiſe iſt vor einigen Tagen ein junger Mann verunglückt und nun ſeinen erlittenen Verletzungen erlegen. Sonntag Nachts verſchluckte der 31jährige, beim Domini⸗ caner⸗Predigerorden als Meßnergehilfe bedienſtete Joyann Stoidl während des Schlafes ein aus vier Zähnen beſtehen⸗ des künſtliches Gebiß. Die Spitzen der harten Emailmaſſe ſetzten ſich in der Magenwand feſt und hatten innere Blut⸗ ungen zur Folge. Der Patlent, welcher keine allzugroßen Beſchwerden empfand, verabſäumte es, ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch zu nehmen. Erſt als das Leiden nachträglich ſo weit fortgeſchritten war, des an eine Rettung kaum mehr gedacht werden konnte, entſchloß ſich Stoidl, in ambulatoriſche Behandlung des Prof. Billroth zu treten. Bevor der be⸗ rühmte Arzt jedoch eine Operation an dem Kranken vor⸗ nehmen konnte, war dieſer an den Folgen der inneren Ver⸗ letzungen geſtorben. — Wadowice, 19. Nov. Der Auswander⸗ ungsſchwindel⸗Prozeß.) Nachmittags wurde die Vernehmung des Angeklagten Klausner fortgeſetzt. Der Vorfitzende ſtellt zumeiſt dem Angeklagten Fragen betreffs der Pofttionen„Federbuſch Hodowsky“, welche in den Caſſabüchern wiederholt vorkommen.— Angekl.: Einmal hörte ich im Eiſendahncoups darüber ſprechen, daß die Agentie die Beamten beſteche Erſt im Juli erfuhr ich die ganze Wahr⸗ heit.— Vorſ.: Damals hat bereits die Statthalterei Recher⸗ chen eingeleitet.— Es folgen Fragen betreffs der Proviſionen, die die„grünen Leute“(die Finanzwache) bezogen.— Vorfſ.: Worauf bezieht ſich die Poſikion„Biala 88½ fl.“— Angekl.: Das war ein Reſervefonds zur Bezahlung der Steuern.— Vorf.: In einem Briefe nennen Sie die beſtochenen Beamten „Mitfreſſer“, Sie verlangten, man möge dieſe Poſitionen herabſetzen. In Biala habt Ihr einen großen Freund gehabt, dem Ihr gezahlt habt. Selbſt dem Landerer und Landau habt Ihr 2½ Percent von ihrem Gewinuſte abgezogen, um dieſen großen Freund zu bezahlen.— Angekl. ſchweigt.— Der Vorſitzende citirt aus einem Briefe:„In Biala ruhen die Akten.(Es war dies das Geſuch des Zwilling um die Bewilligung der Eröffnung der Bremer Agentie,) Dürfen ſchon dieſe Akten nach Lemberg abgehen oder nicht? Ich habe ſchon zweimal darum angefragt“ Sehen Sie nun, daß die Agentie die ganze Bezirkshauptmannſchaft in der Taſche hatte. Die Agentie verfügte ſogar darüber, ob die Amtsaktien abgeben ſollen oder nicht.(Lieſt weiter.)„Möge der liebe Gott ihn(den Bezirkshauptmann) noch lange, lange leben laſſen, denn ſonſt wäre ſchon längſt keine Spur von der Agenkie und die neue(die im Jahre 1887 eröffnete) wäre gar nicht geboren.— Vorſ.: Wer war Derjenige, der Euch ſo unterſtützte?— Angekl.: Der Bezirkshauptmann Födrich. (Senſation.)— Vorſ.: So, doch endlich, denn in der Unter⸗ ſuchung haben Sie ſich geweigert, dies zu geſtehen. Ihr ſtandet in Correſpondenz mit dem Bezirkshauptmann?— Angekl.: Ich weiß nicht.— Vorſ.(lieſt):„Der Bezirks⸗ hauptmann hat einen zwei Bogen ſtarken Bericht an die Nordbahn geſchrieben. Herz war auch in Bigla und ſah dieſen Bericht in Abſchrift. Er iſt großartig. Der Bezirks. hauptmann iſt für uns in Wahrheit ein ſchützender Engel. — Vorſ.: Alſo der Bezirksbauptmann?— Angekl.: Ja.— 705(lieſt):„Was ſagen Sie zur ſchnellen Erledigung in Biaka? Ich zahlte ein Frühſtück, es koſtete 6 fl. 50 kr. Wir waren vier Perſonen, der„Zadik“ auch. Der„Zadik“ war ſehr vergnügt und familiär mit uns(Senſation.]— Vorſ,: Was bedeutet„Zadik“?— Angekl.: Das heißt der„Gerechte“, ſo nannten wir den Bezirkshauptmann Födrich, der ein aus⸗ gezeichneter Menſch iſt.— Aus weiteren Briefen geht hervor, daß die Tompagnons 2½ Percent von ihrem Gewinnſte für den„Zadik“ Födrich abtreten mußten; das bildete die Ein⸗ nahme für den Bezirkshaupytmann.— Hierauf wurde um 3 Uhr die Verhandlung abgebrochen. — Paris, 22. Nov.(Auch ein Deutſcher.) Von armen Eltern geboren, erhielt JFerdinand Heilbuth im Jahre 1840 von ſeiner Vaterſtadt Hambura ein Stipendium zu ſeiner Ausbildung als Maler und dortige Patrizler⸗ familien unterſtützten ihn in liberalſter Weiſe, ſo daß er in Düſſeldorf ſich ſorgenfrei ſeinen Studien hingeben konnte 1857 kam er nach Paris, wo er ſofort und 1859 und 1861 für ſeine im„Salon“ ausgeſtellten Gemälde eine Medaille als Auszeichnung erhielt. 1870 mußte auch er Frankreich verlaſſen und, nach dem Kriege nach Paris zurückgekehrt, ließ man ihn, wie der„Figaro“ ſelbſt meldet, ſeine deutſche Geburt„grauſam“ füßlen. Den Grund zu ſeinem auf eine halbe Million geſchätzten Vermögen hatte er inzwiſchen in London angelegk, nichts deſtoweniger wollte er ſich als Franzoſe naturaliſtren laſſen, um die Makel des Deutſch⸗ thums von ſich abzuſtreifen, der Gedanke aber, daß dies ein Aft der Undankbarkeit gegen ſeine Vaterſtadt und des Ver⸗ raths an ſeinem Vaterlande wäre, hielt ihn vorerſt davon ab. Nach längerem Aufenthalt in Rom nach Paris zurück⸗ gekehrt, that er dennoch dieſen Schritt und, kürzlich geſtor⸗ ben, ſetzte er dieſer edlen That die Krone auf, indem er ſem Vermögen der franzöſiſchen Künſtlergeſellſchaft ver⸗ Dieſelbe hinterläßt neun Kinder, wovon das älteſte —.— Mannheim, 25. November. General⸗Anzeiger. Hheimer gängerbund. Bor Jehr zahlreichen Auditobjum, das den Coneert⸗ Saal des Gr. Hofthegters bis auf den letzten Plaß füllte, veranſtaltete geſtern der Sängerbund eine muſikaliſche Aufführung, deren Verluuf als ein in künſfleriſchem Sinne durchaus gelungener bezeichnet werden muß. DiecChorleiſtüngen entſprachen unter der energiſchen Leitung des Herrn Coneert⸗ meiſters Hans Schuſter im Hinblick auf Zuſammenkſang und feine Ausarbeitung den höchſten Anforderungen. Nicht nur auf die zum Vortrag für das nächnjährige Badiſche Sängerbundesfeſt beſtimmten Preischöre, welche zum Theil bereits vom Liederkranz“ und der„Liedertafel“ in ſbren Concerten geſungen wurden, erſtreckte ſich das fleißige, ein⸗ gehende Studium der Mitglieder des„Sängerbundes“, auch die beiden Silcher'ſchen Volkslieder legten Zeugniß ab für eine durchweg ſtimmungs volle Auffaſſung, welche dem Charakter der Geſänge eutſprach. Der„Sängerbund“ hatte ſich die Mit⸗ wirkung des Gr. Hofthegterorcheſters geſichert; dadurch blieb einzelnen Chören, wie jenen von C. L. Fiſcher und Lachner, die von den Componiſten gewünſchte eigenartige Klangfarbe erhalten. Der Glanz orcheſtraler Inſtrumentation, der auf dem Klavier nicht erſetzt werden kann, kam dieſen Chören zu Statten und erhöhte den Eindruck, Unſere Geſangvereine merden bei dem Wettgeſang in Karlsruhe den Männergeſang in digſter Weiſe vertreten und den Preisrichtern ihre ohnehin nicht leichte Aufgabe noch erſchweren. Wie wir den beiden Vereinen, die bereits vor dem hieſigen Publikum jene Preischöre zum Vortrag gebracht hatten, die vollſte An⸗ erkennung für ihre künſtleriſche Schaffensfreudigkeit aus⸗ ſprechen konnten, ſo müſſen wir auch mit uneingeſchränkter Anerkennung der geſtrigen Leiſtungen des„Sängerbundes“ gedenken, welche das ernſte, auf wahrhaft künſtleriſche Ziele gerichtete Streben des Vereins und ſeines Dirigenten in reichſtem Maße bekundeten. Fräulein Emilia Milena ſang mit vortrefflichem Aus⸗ druck und wohlklingender Stimme eine Mozart'ſche Arie und bewies mit dem Vortrage derſelben, ſowie mit der Wieder⸗ gabe einiger Lieder, daß ſie ſich auf dem Concertpodium ſicher fühlt. Das triviale Lied aus einer komiſchen Oper“ von Merz paßte nicht in den Rahmen des Concerts. Herr Eduard Reuß aus Karlsruhe iſt als ein durchaus gediegener Muſiker bekannt. Was ſeinem Clavierſpiel an Schwung mangelt, das erſetzt der Künſtler durch eine den höchſten techniſchen Anſprüchen genügende Virtuoſität, als deren Vorzug eine vornehme Vortragsweiſe gerühmt werden muß. In Weber's„Polonaiſe“ mit Orcheſter, ſowie in der außerordentlich ſchwierigen, ſo ſelten aufgeführten Spaniſchen Rhapfodie von Liszt war Herrn Reuß Gelegenbeit geboten, dieſe Vorzüge ſeines Spiels zur Geltung zu bringen.— Das Publikum nahm die Vorträge des Sängerchors, wie jene der Soliſten mit großem Intereſſe auf und dankte den Künſtlern mit lebhaftem Beifall, der den vortrefflichen Leiſtungen angemeſſen war. Fulius Katz. Theater und Muſik. Die Kammerſängerin Frau Roſa Papier hat in letzter Zeit in Hamburg, Dresden, Chemnitz, Graz, Trieſt, Leipzig unter glänzendſtem Erfolge concertirt. Die Künſt⸗ lerin wird während ihres contractlichen Winterurlaubes an den Thegtern in Rotterdam, Amſterdam, Zürich, Baſel, Düſſeldorf gaſtiren und ferner Liederabende in Berlin, Stutt⸗ gart, Nürnberg, Regensburg, München, Stockholm, Budapeſt, Preßburg, Görz, Prag, ꝛc. veranſtalten. Gr. Hoftheater in Karlsrube. Sountag, 24. Nov. Wegen des Buß und Bettages keine Vorſtellung. Montag, 25. Nov.„Die Meiſterſinger von Nürnberg“. Pogner: Herr Riechmann vom Hoftheater in Darmſtadt und Beckmeſſer: Derr Wiedai vom Hoftheater in Weimar als Gäſte. Dienſtag 26. Nov.„Die Quitzows“. Donnerſtag, 28. Nov. Hanus Heiling“. Freitag, 29. Nopbr.„Der Compagnon“. Sonntag, 1. Dez.„Fauſt“, Erſter Theil. Gretchen: Fräul. Roſſie vom Stadttheater in Magdeburg als Gaſt. In Baden. Mittwoch, 27. Nov.„Die Goldfiſche“ Reperteir-Entwurf der vereinigten Stadttheater in Frankfurt. Opernhaus Sonntag 24.:„Robert der Teufel.“ Dienſtag 26.:„Die Regimentstochter.“ Marie: Fräulein Pattini.„Die Puppenfee.“ Mittwoch 27.:„Don Carlos Donnerſtag 28.:„Oberon.“ Samſtag 30.: Ein⸗ maliges Gaſtſpiel des Herrn Emil Götze.„Martha.“ Lyonel: Herr Götze. Martha: Fräulein Rafaela Pattini. Sonntag Nachmittags:„Courier des Zaren.“ Abends 1. December. 7 Uhr:„Cosi fan Tutte.“„Die Puppenfee.“ Schauſpielhaus: Sonntag 24. Nachmittags:„Neu Frankſurt.“„Madame Bonivard.“„Der dritte Kopf.“ Mon⸗ tag 25.:„Der Pfarrer von Kirchſeld.“ Dienſtag 26.: Der Fall Clemenceau.“ Mittwoch 27.:„Madame Bonivard.“„Der tzemeier und ſein Sohn.“ Donnerſtag 28.:„Der Fall Cle⸗ menceau.“ Samſtag 30.:„Stützen der Geſellſchaft.“ Sonn⸗ tag 1. December: 1 5 erſten Male:„Derby.“ Luſtſpiel in 5 Akten von Sigmund Schleſinger. Wochenplan der kgal. Theater in Müuchen. Hof⸗ theater Sonntag, 24. Nov.:„Der König haf's geſagt.“ Montag, 25.:„Die Journaliſten“(Bolz— Herr Mitterwur⸗ zer als vorletzte Gaſtrolle). Dienſtag, 26.:„Lohengrin“. Mittwoch, 27.:„Die Räuber“(Franz— Herr Mitterwurzer als letzte Gaſtrolle). Donnerſtag, 28.:„Der König hat's ge⸗ ſagt. Freitag, 29.: Auf der neuen Bahne:„König Heinrich 1V.“ (2. Theil). Sonntag, 1. Dez.:„Die Meiſterſinger“, Reſi⸗ denzthegter: Sonntag, 24. Nov.:„Die Brüder“. Sams⸗ tag, 30. Nov.:„Die Brüder“. Sonntag, 1. Dez.:„Ein Großſtädter“. „München, 23. Nov. Am hieſigen Hoftheater ſetzte Mitterwurzer ſein Gaſtſpiel als Shylok fort, den er in richtiger Weiſe als eine tragikomiſche Figur auffaßte und ſpielte.— Am 26. verabſchiedet ſich Vogl als Lobengrin um dann ſeinen viermonatlichen Urlaub anzutreten.— Der Barytoniſt Otto Brucks vom Stadttheater in Prag iſt für die hieſige Hofbühne verpflichtet worden. München, 23. Novbr. Die Premieère von Bulthaupts „Maltheſer“ iſt auf den 4. Dezember im Hoftheater ange⸗ ſetzt.— Die Schauſpielnovität„Die Brüder“ von Karl von Perfall, iſt geſtern, Samſtag, im Reſidenztheater zum erſten Mal zur Aufführung gekommen und zwar unter Mitwirkung der Damen Heeſe, Herzfeld, Dandler und Schwarz, ſowie der Herren Keppler, Stury, Richter, Rohde, Rickelt, Davpideid und Hixrlinger.— In Binders Volkstheater iſt in letzter Zeit wiederholt Herr Adolf Kraft von Mann⸗ heim als Gaſt in dem Münchner Charakterbild„Bürger und Junker“ von Schleich als Freiherr von Rinecker, den unſer alter Lang einſt ſo draſtiſch verkörpert hat, aufgetreten. Der Gaſt, der ſeinen heimathlichen Dialekt mit ſeltenem Humor beherrſcht, bietet eine ganz beachtenswerthe Leiſtung. Das Stück war ſtets ſehr gut beſucht. Bayreuth, 23. Nov.(Herr Al vary), der neue Tenor des Hamburger Stadttheaters hat den Antrag der Frau Coſima Wagner, im Jahre 1891 an den Feſtſpielen in Bay⸗ reuth mitzuwirken, angenommen. Kunſt und Wiſſenſchaft. In der permanenten Ausſtellung des Kunſtvereins ſind neu ausgeſtellt: Hans Gude:„Am Bodenſee“, Auguſt Fink:„Herbſtnebel“, Aug Niedmann:„Vaterfreuden“, R. S. Zimmermann:„Fiſcher am Bodenſee“, Fr. Kall⸗ morgen:„Der Geſchirrmarkt“ Arthur Thiele:„Herbſt⸗ morgen im Hochagehirge“, H. Plathner:„Gut getroffen“, Helene Rink:„Roſen“, Heinrich Heimes:„Nordſee⸗ brandung“. 3. Seite. Das National Denkmal für Kafſer Wilhelm f. in Berlin ſoll einem Wunſche zufolge, den der Monarch zu ſeinen Lebzeiten geäußert hat, in einem ſchlichten Reiterdenk⸗ mal beſtehen, ähnlich in der Größe dem des großen Kur⸗ fürſten und auf dem Pariſer Plotz, am Eingang der Linden, mit der Front gegen das Brandenburger Thor errichtet werden. ————— Aeneſte Nachrichten und Celegramme. Recklinghauſen, 23. Nov. Auf Zeche Schlägel und Eiſen ſind ſeit geſtern Abend 250 Bergleute durch Unfall in dem Schacht eingeſchloſſen; Nahrung kann zu⸗ geführt werden, und hofft man bis morgen alle zu retten. Prag, 23. Nov. Im Landtag wurde bei der Budget⸗Debaſte unter größter Entrüſtung der Jungezechen der Kommiſſions⸗Antrag auf ausſchli ßliche Verwendung der Subvention für den czechiſchen Schulverein abgelehnt und beſchloſſen, die Subvention für Privatſchulen mit Oeffentlichkeitsrecht überhaupt zu verſheilen. In der De⸗ batte warnte laut„Frkf. Ztg.“ Graf Zedwitz davor, ſich den Vorwurf der Gehäſſigkeit zuzuziehen, wenn nicht der deutſche Schuſverein ebenfalls eine Subvention er⸗ hält. Die Jungczechen zogen gegen den deutſchen Schul⸗ verein los; Generalvikar Hora erklärte, der Schule nach dem Recepte des Fürſten Liechtenſtein ſtehe die höhere Geiſtlichkeit vollſtändig fern. Fiume, 23. Nov. Das deutſche Geſchwader iſt nach drei Uhr vor Anker gegangen. *Paris, 22. Nov. Recht zur Unzeit hat Prin z Victor Napoleon den bonapartiſtiſchen Ausſchüſſen durch den General Du Barail, ſeinen politiſchen Ver⸗ treter in Frankreich, eine Kundmachung zugehen laſſen. Die Empfehlung als„Retter“, die Prinz Victor ein⸗ fließen läßt, klingt heute wie der Nothſchrei eines Ertrinken⸗ den, der ſelbſt der Rettung dringend bedürflig iſt. Durch das Bündniß mit Boulauger hat Prinz Victor ſeine An⸗ hänger aus der Hand gegeben und keinerlei Lockung kann ſie bewegen, dahin zurückzukehren. Wie die„Köln. Ztg.“ hoͤrt, iſt auch die finanzielle Lage des Prinzen recht mißlich. Mit dem Tode des Herzogs von Padua war das ihm von dieſem ausgeſetzte Jahresgehalt verloren, und ſeit auch der ehemalige Miniſter Böhie und andere reiche Bonapartiſten ihre Hand von ihm zurückgezogen haben, bleiben ihm nur noch 50,000 Fres., welche die Kaiſerin Eugenie ihm bewilligt hat. Bei der leihtſinnigen Veranlagung ihres Neffen, verlangt dſe Kaiſerin, Prinz Viktor ſolle, wie ſein Bruder, ruſſiſche Kriegsdienſte nehmen, aber der Prinz ſcheint keine Nei⸗ gung zu haben, ſeine jetzige Ungebundenheit gegen den langweiligen Drill einer kleinen ruſſiſchen Garniſon ein⸗ zutauſchen. * Rom, 23. Nov. Der Papſt empfing heute den außerordentlichen britiſchen Geſandten General Simmons. *London, 23. Nov. Die engliſche Regierung ent⸗ ſandte zwei Kriegsſchiffe zum Schutze der engliſchen Staatsangehörigen nach Rio de Janeiro. Niemand ſollte verſäumen, ſich den Weihnachts⸗ Catalog, den das Verſandgeſchäft Mey& Edlich, Leipzig⸗ Plagwitz unberechnet und portofrei veiſendet, kommen 10 laſſen. Derſelbe bietet, wie man ja von dem bekannten Welt⸗ geſchäfte nichts anders erwarten kann, eine reiche Auswahl praktiſcher Gegenſtände für den häuslichen Bedarf ſowte eine Fülle anderer reizender Weihnachts⸗G ſchenke. Die ſtrenge Reelität der Firma bürgt für die Preiswürdigkeit und Soli⸗ dität aller von ihr angebotenen Waaren. 63503 Maunheimer Handelsblatt. Zuckerraffinerie Mannheim. In der am 22. Novem⸗ ber ſtattgehabten General ⸗Verſammlung gelangte Bilanz⸗ Geſchäftsbericht pro 1888/89 zur Vorlage.— Danach haben die im Sommer dieſes Jahres in Magdeburg in Sceue ge⸗ ſetzten Vorgänge dem Raffinations⸗Geſchäft empfindlichen Schaden gebracht, und es mußte, um weitere Verluſte zu vermeiden, der Fabbrikbetrieb ſchon im Juni eingeſtellt werden. Auch der Uebergang zur Conſumſteuer war mit Nachtheilen verknüpft. Das Jahr ſchließt deß⸗ halb nach den ſtatutenmäßigen Abſchreibungen mit einer Unterbilanz von M. 6721.70, welcher Betrag ſich aber durch Verluſte bei Fallimenten auf M. 38,72537 erhöht, die zum Vortrag auf neue Rechnung kommen. Eine Dividende kann unter dieſen Umſtänden nicht zur Vertheilung kommen. Mauuheimer Effektenbörſe vom 23. November. Die heutige Börſe verlief ziemlich ruhig. Bad. Schifffahrts⸗ Aſſecuranz waxen M. 20 über geſtern, zu M. 1520 geſucht. 1 Lagerhaus⸗Aktien ſind zu 92 pCt. umgeſetzt worden. Coursblatt der Maunheimer Börſe vom 29. November. bligationen. 04 55 Bad. Oblig Mark 3½ Rhein. eb% 97 50 bz . 1 18886 107 75 bz 4 N. Hyr. Pfobr. S. 43 ⸗46 9 70 8 8 fl. 108.— b34 7 47—49 99— 4„ T. 100 Sooſe 145. 613½ Mannheimer Obl.— 3 3½ Reichsanleihe 103— 84 55 2885 100.56 b 4 5 1075 G44 Heidelberg 102.50 4 Preuß. Conſol 105.80 84 Freiburg i B Obl. 1 50 3½„ 5 102.20 3½ 5 5 100 80 0 4 Bayer. Obligationen Mk. 105 50%½ Ludbwigshafen Mk. 103 60 G 4 Pfälz. uswigsbahn Mk.102 20 54½ Wagh. Zuckerfavrif 102.75 4 Pfälz, Lupwigsbahn fl. 101.20 Bs Oggersheimer Spinnerei 101 70 B 4„ Map bahn 102.20 8 5 Verein. Chem Fabriſen 96.— G 4„ Nordbahn 102 20 85 Weſteregeln Alkaliwerke 108.60 6 30„ Priorit, 101.— B Actien. Badiſche Bank 110.— Sinner Braueref, Spirſtus⸗ Rheiniſche Creditbank 192.25 G und Preßheſefabr. 1 2 Junge Rhein Ereditbank 122.20 8 Badiſche Prauerei 94.— 6 Ganter, Brauerei Freiburg 133 50 Rhein. yp-B. 50 pCt. C. 124.50 93 5 Brauerei z. Sonne Weltz 92 85 0 Pfälz. Dhv.⸗Bank 112.50 Pfälziſche Bant 126— Malzfabr. Hochveim 9— Mannbeimer Volksbank 127— bz Mannh. Dampfſchleppſchiff. 121 50 bz Deutſche Unionbant 94.— bz Cölu. Nhein-u. Seeſchiſſfahrt 65— Pfälziſche Ludwigsbahn 23,— B] Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 15 20 Maxbahn 156.—[ Bad. Nück- u. Mitverſich. 580.— bz Nordbahn 128.— B Maunheimer Verſicherung 600.— 75 eidelberg⸗Speyerer Bahn 40.— 3] Manunheimer Rückverſich. 450— erein Chem, Fabriken— Württ. Transvortverſich. 940— 3 Badiſche Auflin u. Soda 273 50 5] Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaſt 370. B Meſteregeln Alkaliwerke 157 25 bz Spinnerei 60.— Chem. Fabrik Goldenberg 141,50 bz Ekt une Spinnerei Hofmann u. Schötenfack 110.— B Maunbeimer 0 92— bz Verein Oelfabrilen 115.— Deutſche Seehandl. 920.— Waghäusler Zuckerſabkit 108 75 b6, Manuh. um u. Ashſbrk.] 48.— Mannheimer Zuckerraffin.—. Karlsruher Maſchinenbau 148— Mannbeimer Aktienbrauereiſtss— Huttendeimer Spinnere 95.— bz Fichbaum-Brauerei 170.— bz Karlsr. Nähmf. Haid u. Neu Zudwigshafener Brauerei 215— 6 Nähmaſchinen Gritzner 111.— 8 Schwetzinger Brauerei 90.- B Brouerei z. Storch 131— 0 Heidelberger letienbrauereiſt6s.— Breuerei Schwars (Wergereſche Brauerei Speu. Damyfziegelei in Lig. 172— B„Speyerer Ziegelwerke tg1.50 bz Preßh. u. Spritfabr.165.— 5 Schiſferbecker Cement 160.— G Zellſtoſſfabrit Waldheß, 221— 53 Frankfurter Börſenwoche. Originalbericht des„General⸗Anzeigers“. Frankfurt, 23. Noy. Endlich hat auch wieder einmal die Politik ein Wort mik der Börſe geſprochen und zwar unerwarteter Weiſe von jenſeits des Oceans. Einen Augeublick ſchien es, als wollte man ſich durch den Sturz Dom Pedros gehörig verſtimmen laſſen, bald gewann jedoch eine ruhigere Auffaſſung die Oberhand und man ging über die braſilianiſche Revolution zur Tagesordnung üher. Aengſtliche Gemüther freilich meinen, auch in Portugal und Spanien würden die Repub kaner nun bald ihr Glück verſuchen, aber dieſe trübſelige Auſicht iſt momentan nicht nach dem Geſchmack der Speculation, die ſich nachdem Geld etwas leichter geworden, mit Feuereifer der Hauſſe in die Arme wirft. Schließlich iſt auch zu beachten, daß ganz be⸗ ſonders Portugal auch in den 70er Jahren, während der carliſtiſchen Bewegung und des Sturzes Iſabellas in Spanien, vollſtändige Ruhe bewahrt hat. Welche Kraft und Energie die Hauſſe noch hat, beweiſt die intenſive Bewegung von Gelſenkirchenern, die in 2 Tagen etwa 20 pCt. ſteigen kounten und die übrigen Werthe mehr oder weniger mit ſich riſſen. Die Bewegung verdankt ihr Entſtehen einem Fronkfurter Remiſier, der ſich an Ort und Stelle begah und von Gelſenfirchen aus ganz Frankfurt und Berlin mit dringenden Depeſchen überſchüttete, in welchen er, unter Darlegung der glänzenden Ausſichten, zum Kaufen auf⸗ forderte. Bis jetzt hat ſich die Sache für die, welche ſeinem Rath ſvlgten, bewährt. Natürlich wird es nicht an Rück⸗ ſchlägen fehen, die um ſo ſtärker werden müſſen, je heſtiger die Aufwärksbewegung vor ſich gegangen. Der Markt in fremden Ronten wurde ſeit geſtern durch ein neues Papier, 1bproz. B⸗Türken, vermehrt. Dieſelben find durch die Rückkanischancen beſfer als die alten und wurden ſeither in London und Amſterdam zu ſeriöſen An⸗ lagen bevorzugt. Die Ausſichten der türkiſchen Finanzen haben ſich feit Sir Eogar Vincent die Adminiſtration leitet, hedeutend gebeſſert; derſelbe ſoll demnächſt mit umfaſſenden Converſionsplänen hervortreten wollen. Die glänzende Geſchäftsgebahrung der Darmſtädter Bank. der Berliner Handelsgeſellſchaft und andern Berliner Ban⸗ ken haben die Aufmerkſamkeit der Speculation neuerdings auf dieſe Actien geleukt. Handelsgeſellſchaft konnten bei leb⸗ haften Umſätzen den 200r erreichen, auch Darmſtädter waren zu ſteigenden Courſen in gutem Verkehr. Man ſpricht von neuen, Gewinne verſprechenden Geſchäften. Auch Dresdener, Deutſche Vereinsbank und Effertenbank werden viel gekauft. Lombarden wurden in den letzten Tagen ſtark xealiſirt, da die verſchiedenen Projecte, welche die Direction beſchäfti⸗ gen ſollen, wohl beſten Falls erſt in Monaten durchgeführt werden können. Gotthard haben den vorwöchigen Cours ziemlich behaup⸗ tet. Für Nordoſt hat man hier ſehr gute Informationen und 1 große Kaufordres ſeſt und auf Prämie ausge⸗ führt. Einzelne Induſtriewerthe, wie Höchſter Farbwerke, Guand ꝛc. werden ſtark gekauft, Ediſon hahen ſich behauptet, auf Veloce hat die Mindereinnahme des October faſt keinen Eindruck gemacht. Die Liquidation wird hier vorausſichtlich leicht verlan⸗ ſen, Geld iſt zu annehmbaren Satz reichlich vorhanden, auch für Disconten ſind unſere erſten Häuſer anhaltend Nehmer⸗ Fraukfurter Mittaabörfe. Frankfurt, 23. Nop. Berlin ſchwamm heute in Hauſſe und erwärmte ſich für die Actien derjenigen Banken, welche die Freilegung der Berliner Schloßfreiheit durchführen ſollen. Auch für ECreditaelien bewies Berlin eine enorme Aufnahmefähigkeit. Unſer Platz hat heute viel Materſal in Ereditactien abgeſtoßen, welches faſt ausſchließlich von der Arbitrage für Berlin gekauft wurde. Ereditactien ſind ungefähr 2½ fl. geſtiegen, Discontte und andere Banken ſämmtlich etwas höher. Länderbank 17. 5 matlter. Oeſterr. Bahnen etwas matter, nament⸗ lich Böhmiſche, auch Lombarden waren etwas ſchwächer. S ch w 1 er Bahnen eröffneten zu niedrigeren Courſen, konnten ſich ſchließlich ein wenig befeſtigen. Deutſche Eiſenbahn⸗Aktien ohne größere Aenderungen. Am Rentenmarkte Ungarn ziemlich feſt. Egypter ſteigend, Portugieſen weſentlich matter. Von Induſtrieaktien Nornd. Lloyd.75, Riebeck.50 pCt. geſtiegen, Gelſenkirche⸗ ner 2 pCt., Alpine 0 60 matter. Laura nachbörslich feſter. Privatdiskonto 4¼—%⅝ PpCt. Fraukfurter Effektenſocietät. Schlußcourſe: Kreditaktien 268¼, Diskonto⸗Kom⸗ mandit 238 50, Darmſtädter Bank 176.30, Dresdener 174, Ungariſche Escompte 93¼, WienerBankverein 98¼, Länder⸗ bauk 186¾8, öſterr. Irz. Staatsbahn 202¾ Lombarden 110, Gotthard 175.60, Central 144.90, Nordoſt 133.90, Jura 119.70, Union 118.10, Weſtbahn 38.10, 5pet. Italiener 93.20, öſterr Lokalbahn 120¾, Elbthal 188½ Böhm. Nord 181¼, II. Orient 65.65, 4proz. Egypter 92.95, Türken 22.,20, Türken⸗Looſe 26.60, Ottom. Joll⸗Ohl, 76.20, Laura 174.70, Gelſenkirchen 209.20, Riebeck 198, Höchſter Farbwerke 266.50, Weſſel Porzellanfabrik 168.90, Portland⸗Cement 162.20. Bei mäßig belebtem Verkehr waren Staatsbahn auf Wiener Käufe gebeſſert, einzelne Induſtriewerthe notirten gleichfalls höher. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 28. Nov. f New⸗-Nork ſ Chicago Monat. Weizen] Mais Sdmelz Caffee Weizen Mais Schmalz 1 U anuar 84³———— 80.— 31—— Jebruar—— 15.85—— 1 55————— pril—————— e Mai 8905 41%—— 15.90 8357/ 38⁰— uni———— 3—— 11 55————— 113——.— Auguſt——— September—————— 1 Oktober——————.5—.— November 4172[———— Dezember 83⁰ 419—— 15.80 79— 3174— Lear————.————— Dampfer⸗Nachrichten. Rhein⸗Dampfſchifffahrt.„Rölniſche und Düſſeldorfer Geſellſchaft“. Per⸗ ſonen⸗ und Güterbeförderung nach allen Rheinſtationen bis Rotterdam und in Verbindung mit der Great Eaſtern Compauy nach London via Harwich.— — Abfahrten von Mannheim vom 16. Okt. ab: Täglich Morgens 5½ Uhr bis Köln⸗Düſſeldorf Rotterdam und Zwiſchenſtationen.—-Abfahrten von Mainz Morgens 10 Uhr bis Köln, 11 Uhr bis Koblenz und Mittagz 12 Ubr nach Mannbeim.— Nähere Auskunft über Frachten ꝛc. ertheilt die Agentur Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein Bingen, 23. Nov. 1683 m.—.04. Konſtanz, 23 Nov..30 m..02] Kaub, 22 Nov.85 m.—.05 Hüningen, 22 Nov 1·88 m.— 0,12] Koblenz, 23 Nov, 21% m. 004 Kebl, 28 Nov 2 36 m— 0,½04 Köln, 28 Nov.10 m—.10 Sauterbnurg, 23 No..55 10%0e[ Ruhrort, 33. Nov. 156 m.— 0. Maxrau, 28 Nov 3 53 m 06 Necar. Maunheim, 24 Nov..29 m 9,07. Mainz, 23 Nov. 0 m— 01 Mannbeim, 24 Nov..29 m.%06. Heilbronn, 24. Nov 87 m.— 0,08. Moriz Schlesinger, Mannheim, 0 2. 23. Spezialgeſchäft in Bettfedern, Matratzen, vollſtän⸗ digen Betten und einzelnen Theilen billig ſt. Größte Auswahl, reellſte Bedienung. Anfertigung in eigener Werknätte. 62882 Pekaunkmachung. Nr. 34,998. Letzten Sonntag, 17. d. Mits., Abends zwiſchen 6 und J Uhr, wurde auf der Straße zwiſchen Neckarau und dem Städ⸗ tiſchen Gaswerk hier ein Raub⸗ anfall verübt. Für die Unterſuchung iſt es von Wichtigkeit, die Perſönlichkeit eines Mannes feſtzuſtellen, welcher um die angegebene Zeit in Be⸗ gleitung eines 22jährigen Dienſt⸗ mädchens, das in Neckarau Ver⸗ wandte beſucht hatte, von letzt⸗ genanntem Orte nach Mannheim zu ging. Ich erſuche alle Per⸗ ſonen, welche dieſem Burſchen etwa begegnet ſind, Anhaltspunkte, die zur Feſtſtellung von deſſen Perſönlichkeit führen können, un⸗ geſäumt der Gendarmerie oder dem Bürgermeiſteramt Neckarau mittheilen zu wollen. Beſchreibung des Burſchen: Alter: 26—27 Jahre, Größe: 1,60—1,65., Skatur: ſchlank, aare: blond, Bart: blonder chnurrbart und ſog. Mücke. Kleidung: ſchwarze Juppe, ſchwarze Hoſe und ſchwarzer, ſtei⸗ fer Filzhut. Der Mann ſoll an einer Hand einen Ring, möglicher⸗ weiſe Ehering getragen haben. Mannheim, 28. November 1889. Der Großg, Staatsanwalt Duffner. 65152 Fahndung. Dahier wurde entwendet: 1. in der Zeit vom 15./18. l. Mts. im Hauſe E 4, 10 ein dunkler ſaquet⸗Anzug und eine Meer⸗ ee d 2. vom 14./15. l. Mts. im Hauſe K 4, 7½ 15 Paar verſchieden⸗ farblge Socken und Strümpfe, theils„L..“, Tbeil„J..“ ge⸗ zeichnet u. zum Theil ungezeichnet. 3. in der Zeit vom 10. bis 11. J. Mts. aus einem Eiſenbahn⸗ wagen cg. 100 Aepfel. 4. in der Nacht vom 17./18. J. Mts. im„grünen Laub“ 1 ſilberne Remontoiruhr, 1 ſilberne Schlan⸗ enkette, 1 hufeiſenförmiges An⸗ Bängsel, 1 Eberzahn, 1 Medaillon mit dem Stempel„Chriſtian Bauer, Kutſcher von Denzlingen, 2 Paar Schuhe. 5, in der Nacht vom 18./19. I. Mts. im Hauſe J 4, 120 eine ſilberne Remontoiruhr, 1 Nickel⸗ kette, 1 ſchwarzlsdernes Porte⸗ monnaie mit 4 M. Inhalt. 6. am 21. l. Mts. vor dem Agoldenen Pflug“ drei Chaiſen⸗ aternen. 7. am 22. l. Mts. im„weißen Elephanten“ 14 M. baares Geld. 8. am 20. l. Mts. im Hauſe 1 Merzelſtraße 31½“ eine Iberne Cylinderuhr mit vergol⸗ eter Kette, 1 dunkelgrüner Win⸗ terüberzieher, 1 ſchwarz⸗ und braunkarrirte Tuchhoſe, 1 15 und grauſeidenes Foulard, 1 weißes Taſchentuch mit rother Einfaſſung, 1 grauer breitrandiger Filzhut. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht 65139 Mannheim. 22. November 1889. Criminalpolizei. NMeng, Polizei⸗Commiſſär. Stkauntmachung. Nr. 55916. Kaufmann Selig⸗ mann Kirchheimer aus Ber⸗ wangen, hier wohnhaft, hat ſeinen Vornamen in„Carl Sigmund“ umgeändert 65153 annheim, 22. November 1889. Großh. Amtsgericht 4 r. Maas. Sekanntmachung. Die Abhaltung des Weihnachsmarktes pro 1889 betr. Der Weihnachtsmarkt beginnt am 11. k. Mts. und endigt mit dem Abend des 2. Weihnachts⸗ fetertages Die Verkaufs⸗ buden findet im Wege öffentlicher Verſteigerung am Samſtag, 30. ds. Mts., Nachmittags 3 Uhr auf dem Rathhaus hier ſtatt. Wir bemerken hierbei, daß nur die nachſtehenden Waarengat⸗ tungen zum Verkauf kugelafſen werden: 1. Ohne Rückſicht auf die Höhe des Kaufpreiſes: Conditorwaaren, Spielwaaren, Korbwaaren, Bilder, Tabaks⸗ pfeifen und Cigarrenſpitzen. 2. Ueberdies werden noch zugelaſſen: ſogenannte 10 bis 50 Pfennig⸗ ſtände mit Waaren aller Art, ausgenommen jedoch Genuß⸗ mittel; Chriſtbäume und Ge⸗ genſtände zu deren Ausſchmück⸗ ung, als Kerzen, Kugeln dc. Der Verkauf von Chriſtbäu⸗ men hat ausſchließlich auf dem Platze nächſt dem Waſſerthurm ſtattzufinden und aben ſich die Verkäufer wegen uweiſung von Plätzen bei dem Käptiſchen Meß⸗Commiſſär anzu⸗ melden. 651 Mannheim, 22. Nopbr. 1889. Bür ermeiſteramt. rännig. Kallenberger. Laub⸗Nerſteigerung. Nr. 14081, Das Laub aus der Stefanienpromnnade wird Dienſtag, den 26. d., Nachmittags 2¼ Uhr an Ort und Stelle felbſt, loos⸗ weiſe verſteigert. Die Zuſammen⸗ funft iſt am Anfang der nade. Mannbeen, 19. November 1889. Stadtrath: Nrünnig. 18f 5, fö Piidingung. Nr. 1993. Die Lieferung und Anfuhr der zur e der kleinen Wallſtadtſtraße, 505 icher Theil erforderlichen Auffüllmaſſe im Maße von 500 ebm. iſt auf Grund der bei uns zur inſicht aufliegenden Bedingung⸗ ungen zu vergeben. DieEröffnung der verſchloſſenen und mit entſprechender Aufſchrift bei uns einzureichenden Angebote erfolgt. 84970 Mittwoch, den 27. Nav. 1889, Vormittags 11 Uhr Den Bewerbern oder deren Bevollmächtigten ſteht es frei, der Eröffnung der Angebote beizu⸗ wohnen. annheim, 20. Nophbr. 1889. Tiefbauamt: itter. Heffentliche Verſteigerung Aus dem Nachlaſſe der verlebten Frau Adelheid Fuchs Wwe. werde ich im Hauſe 20 1, 8 neuer Stadttheil, 4. Stock, am Montag, 25. November d.., Nachmittags 2½ Uhr, öffentlich gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigern: 65145⁵ Möbel, Bettung, Kleidungs⸗ ſtücke ꝛc. Mannheim, 23. Nopember 1889. Gg. Boiſin, Waiſenrichter. Heſfeukliche Jerſtrigerung. Donnerſtag, 28. Novbr. d.., Nachmittags 3 Uhr werde ich in meinem Geſchäfts⸗ lokal Lit. O 2, 3½ hier „eine Forderung von 22504 M 30 Pfg., verzinslich zu 5% vom 1. November 1888 an, in viertel⸗ jährlichen Raten zahlbar und 0 fällig mit je 1000 M. auf 1. November 1889—1898, der ver⸗ bleibende endliche Reſt der Forderung iſt nach Umfluß dieſer Friſt nach vorgusgegan⸗ gener vierteljähriger Kündigung e ie Forderung iſt mit Vor⸗ ſugsre t auf das Wohnhaus Lit. H 7, 11a ſammt Magazin und Seitenbau mit liegenſchaft⸗ licher Zugehör, im Maaße von 5 ar 49,81 qm, im Grundbuch der Stadtgemeinde Mannheim Band 62 Blatt 149 No. 454 vom 25. Oktober 1888 einge⸗ tragen,“ egen baare Zahlung im Voll⸗ Feee öffentlich teigern. Auszunft über gabt ähere Auskun er er und ſenige Bedingungen wird in meinem Geſchäftszimmer er⸗ theilt. 65155 Mannheim, 23. November 1889. Bräuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Jagb⸗Berpachtung. Nr. 1713. Die Ausübung der Gemeindejagd welche jenſeits des Neckars einen 8 A. cir. und diesſeits des Neckars einen ſolchen von cir. 400 ha. Summa 509 ha. und zuſammen einen ſagdbezirk bildet, wird am ver⸗ Gefunden und bei Großh. Be⸗ zirksamt deponirt: 65144 1 Portemonnaie. Verloren ein Ehering zwiſchen Z6 und ZH Neckargärten, gez. F. A. K. Abzugeben ZK 2, 6, Neckarg. g. aute Belohng. 65064 Eigarrenfabrik. Eine in einer ſchön gelegenen bad. Amtsſtadt befindliche, ſeit Jahren mit beſtem Erfolge arbeitende Eigarrenfabrik 55 zu verkaufen. Das Geſchä arbeitet mit Kundſchaft und hat einen Umſatz von 45 bis 50000 M.— Wohnhaus und Fabrikgebäude ſchön und zweck⸗ mäßig eingerichtet, mit großem Garxten, Orts⸗ und Arbeiter⸗ verhältniſſe ſehr günſtig, Be⸗ triebskoſten gering. Das Ge⸗ ſchäft kann beſtens werden.— Auskunft erhalten Selbſtkaufer durch 64²80 Albert Rotzinger in Freiburg iB. 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Gewerbemuſeen für das Gewerbe.“ Zu zahlreichem Beſuche ladet ein 65106 Der Vorſtand. 150 ark werden gegen monatliche Ab⸗ zahlung und gute Sicherheit zu leihen geſucht. Offerten unter J. W. 65185 an Expd. 65135 Tüchtige Kleidermacherin empftehlt ſich. 65148 Tatter ſallſtraße D, 1 Treppe. Zu bermiethen B—5 12 1 f6. 2 Sioc, neu herger., ganz oder geth. ſof. beziehb. 65149 3. St, einf. möbl. 3. auf d. Str. zu v. 651388 1 möbl. Part.⸗Zim. zu verm. 65150 1 einf. möbl. Zim. im 2. Stock zu v. 65151 6 3 U 4. St., 3 Z. u. Küche 5 U ſof. zu v. 65141¹ 4J 2 3. St., 2 Manſ.⸗Z. 9 mit Küche an ruhige Leute zu verm. 65142² 1 ſch. freundl. Wohng.,—5 Zim.. Waſſerl, in Mitte der Stedt, zu M. 600 ſof, zu verm. b 4, U 0 4, Näheres im Verlag. 65137 2 eiſerne Oefen und einige Fäßchen zu verkaufen in 65060 1, 8. 2 Pferde, 4 u. 12 Jahre alt, 2 Kühe, 2 Pfuhlfäſſer, 3 Wagen, 1 Schneidmaſchine, 1 Rüben⸗ mühle, 1 Dezimalwaage, Pflüge u. 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