In der Poſſtliſte es en ae(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. Mannheimer Journal.. (99. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Mannheimer Vofksblatk.) Telegramm⸗Abreſſez „Journal Mannheim.“ Tbedt für den politiſchen u. allg. Chef⸗Redakteur Julius Katz. für den lokalen und prov. Theil: üller, Kotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ 5 8897 3 Das„Mannheimer Journal“ Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 353.(Gelephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Der engliſch⸗portugieſiſche Streitfall. Die Auftheilung des Erbes Cham's unter den europäiſchen Mächten, die ſich im ſchwarzen Erdtheile erbberechtigt erklärt haben, ſchreitet unaufhaltſam fort. Daß es dabei zu Conflikten zwiſchen alten Anſprüͤchen und neuen Aſpirationen kommt, iſt nur natürlich. Bis⸗ her ſind die aus den mitunter ſehr weitgehenden Be⸗ ſtrebungen einzelner europäiſchen Mächte hervorgehenden Confliete noch immer friedlich beigelegt und geordnet worden. So wird hoffentlich auch der neueſte Streit⸗ fall zwiſchen England und Portugal, der eigentlich nichts Anderes als ein Streit um die Fixirung der Grenzen des Schutzgebietes der beiden genannten Staaten am Zambeſt im Mokolulu⸗Lande iſt, friedlich geſchlichtet werden. Die Frage, um die es ſich handelt, iſt bekannt. In Liſſabon hat man ſich eben jetzt darauf beſonnen, daß Portugal längs des Zambeſi ſeit Jahrhunderten Anſiedelungen beſaß, die ihm einen völkerrechtlichen An⸗ ſpruch auf jene Gebiete gewährleiſten. Allergings ſind dieſe Anſiedelungen laͤngſt zerfallen und die Portugieſen haben mit Ausnahme der Vortheile, welche ſie aus dem Sklavenhandel an der Zambeſiküſte zu ziehen befliſſen waren, ſich wenig um das Gedeihen und um die Civili⸗ ſtrung jenes Landſtriches gekümmert. Dazu kommt, daß eine engliſche Geſellſchaft, die ſich mit Bewilligung der portugieſiſchen Regierung daſelbſt etablirte, die Schirmherr⸗ ſchaft Englands anſtrebte und die Häuptlinge der Mokolulus beſtimmte, dahin gbzielende Verträge mit engliſchen Emiſ⸗ ſären abzuſchließen. Die portugieſiſche Regierung nun erklärt dieſe Verträge für nichtig und der Major Serpa Pinto hat in dieſem Sinne gehandelt, indem er ddie ſich gegen die portugieſiſche Schutzherrfchaft auflehnenden Neger mit blutiger Energie zu Paaren trieb. Daraus nun hat ſich ein Notenwechſel zwiſchen Salisbury und dem portugieſiſchen Cabinet und eine ſehr heftige Zeitungs⸗ polemik zwiſchen den politiſchen Blättern entſponnen, in welcher auf beiden Seiten ſehr heftig mit dem Säbel geraſſelt wurde. In dieſe auf Afrika bezügliche Angelegenheit ſpielen aber politiſche Fragen von europäiſchem Charakter hinein, welche die Sache verſchärfen. Sennhor Baros Gomez, der portugieſiſche Miniſter der auswärtigen An⸗ gelegenheiten, ſträubt ſich gegen jede Nachgiebigkeit gegen⸗ über den Forderungen des engliſchen Cabinets, weil er befürchtet, der Oppoſition, welche bekanntlich in Portugal ſtark republikaniſchangehaucht iſt, eine Parole zu einem Feldzuge gegen den Thron zu liefern. Andererſeits hat Salisbury ſehr wichtige Handels⸗ intereſſen zu vertreten, für welche man in England be⸗ ſonders empfindlich iſt. Auch er fürchtet, durch weit⸗ gehende Nachgiebigkeit gegen Portugal den Gladſtoneanern Waſſer auf deren Muhle zu treiben. Nichtsdeſtoweniger darf angenommen werden, daß wegen der Mokolulu's nicht die Streitaxt zwiſchen Eng⸗ land und Portugal ausgegraben werden wird. Ein ernſter Conflikt liegt weder in den Intentionen der Cabinete, noch erſcheint er in der Sache ſelbſt begründet Dem Spruche eines Schiedsgerichtes können ſowohl Senhor Gomez, wie Lord Salisbury die Mokolulu⸗ Affaire unterziehen laſſen, ohne der Stellung ihrer Cabinete auch nur das Geringſte zu vergeben; ſie könnten es um ſo leichter, als die Intereſſen Englands und Portugals keineswegs tief davon berührt werden, ob die Mokolulus die Schutzherrſchaft dieſes oder jenes Staates anzuerkennen verurtheilt werden. Ein Schiedsgericht dürſte denn auch die vorausſichtlich nächſte Etappe in dem zwiſchen England und Portugal anhängigen afri⸗ kaniſchen Erbſchaftsprozeſſe bilden. Politiſche Ueberſicht. =Manuuhbeim, 27. Dezember, Vorm. Wenn in der extrem⸗konſervativen Preſſe aus Anlaß der Meinungsverſchiedenheiten im Wahl⸗ kreiſe Bielefeld mit dem Abfall der konſervativen Parteigenoſſen vom Kartell in anderen Wahlkreiſen ge⸗ droht wird, ſo widerſpricht dieſes Verhalten direkt und offenbar dem Wahlkartell. Nach dieſem hat, wenn im Wahlkreiſe eine Verſtändigung nicht erzielt wird, die⸗ jenige Partei, welche ſich durch das Verhalten der anderen beſchwert fühlt, durch Vermittelung der eigenen Partei⸗ Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Amgebung. leitung das Einigungsamt der Kartellparteien anzurufen. Zunächſt würden die Bielefelder Konſervativen wegen Ablehnung der Kandidatur Hammerſtein oder auch die dortigen Nationalliberalen, wegen Auſſtellung dieſer Kan⸗ didatur durch Vermittelung ihrer Parteileitung, die Streit⸗ frage vor das zur Schlichtung derartiger Meinungsver⸗ ſchiedenheiten betraute Forum zu bringen haben. Selbſt wenn es aber nicht gelingt, in dieſer Inſtanz eine Ver⸗ ſtändigung herbeizufuͤhren, würde es dem Wortlaut und dem Sinne des Kartells durchaus zuwiderlaufen, wenn aus Meinungsverſchiedenheiten in einem einzelnen Wahlkreiſe der Anlaß zu einem dem Kartell wider⸗ ſprechenden Verhalten in anderen genommen würde. Völlig unvereinbar mit dem Kartell aber würde es natürlich erſt recht ſein, wenn aus einem noch ſchweben⸗ den und der Erledigung in dem geordneten Verfahren harrenden Streitfalle von extrem⸗konſervativer Seite der Anlaß oder wohl nur der Vorwand zu einem dem Kar⸗ tell nicht entſprechenden Vorgehen in anderen Wahl⸗ kreiſen hergeleitet wird. Gegenüber den Verſuchen, den Bielefelder Fall in dieſem Sinne zu fruktifiziren, weiſt ſogar die freikonſervative Berliner„Poſt“ auf die gänz⸗ liche Unvereinbarkeit dieſes Verhaltens mit dem Wort⸗ laut, Zweck und Sinn des Wahlkartells nachdrücklich hin. „Und biſt du nicht willig, ſo brauch' ich Gewalt!“ So denken offenbar die Herausgeber ultramontaner Blätter, die trotz des Lärms, den ſie täglich verüben, doch an Abonnentenſchwindſucht leiden. Ein„politi⸗ ſches Weihnachtsgeſchenk“ iſt das letzte Zugmittel der Reklame, welches von der ultramontanen Preſſe an⸗ gewendet wird. Circular: „Sehr oft noch begegnet die Einführung einer katholiſchen Zeitung ineine katholiſche Familie großen Schwierigkeiten. Die lange Gewohnhrit hat einem gegneriſchen Blatt dort gewiſſermaßen Bürgerrecht erworben. Man glaubt mit dieſer Gewohnheit nicht brechen zu können. Ein Freund des Hauſes gibt ſich vielleicht häufig Mühe, durch Ueberredung Wandel zu ſchaffen: es hat bis⸗ heran nichts gefruchtet. Verſuche man es doch ein⸗ mal mit einem gelinden Zwang. Man beſtelle auf den Namen des Betreffenden die Zeitung auf der Poſt, lege ihm die Poſtguittung auf den Weihnachtstiſch oder überſende ſie ihm am hl. Weihnachts⸗Abend mit einigen freundlichen Zeilen. Wo die Zeitung erſt einmal ein Viertel jahr geleſen worden iſt, hat ſie feſten Juß gefaßt; nichts kann ihr beſſer Eingang verſchaffen, als der Vergleich mit einem liberalen Blatte.“ Wir glauben, gerade das Letztere ſollten die ultra⸗ montanen Redakteure am allermeiſten ſcheuen. Die Ueberraſchung der mit einer ſolchen Poſtquittung„Be⸗ ſchenkten“ mag eine recht ſchmerzliche geweſen ſein! Die Londoner Handelskammer hatte vor längerer Zeit einen Ausſchuß niedergeſetzt, um über die beſten Methoden, Arbeiterſtreitigkeiten zu ſchlichten, zu berathen. Der jetzt vorliegende Bericht des Aus⸗ ſchuſſes ſtellt ſich als einſtweiliger Bericht dar und iſt erſtattet worden, weil die graſſirende Streik⸗Epidemie möglichſt ſchnell zu treffende Maßnahmen ratſam machte. Der Hauptvorſchlag geht dahin, einen dauernden Aus⸗ ſchuß, in welchem Kapital und Arbeit vertreten ſind, einzuſetzen, um Arbeitsſtreitigkeiten, die in London ent⸗ ſtehen, zu ſchlichten. Sobald ein Arbeitsſtreit auszu⸗ brechen droht, ſoll der Ausſchuß ſich verſammeln und darüber berathen, ob ein Anlaß vorliegt, im Intereſſe des Handels oder der Induſtrie der Hauptſtadi einzu⸗ ſchreiten uud eine beiden Parteien gerecht werdende Schlichtung zu verſuchen. Zuerſt ſollen beide Parteien zu einer gegenſeitigen freundſchaftlichen Auseinanderſetzung in die Lokalitäten der Handelskammer eingeladen werden. Können die ſtreitenden Parteien nicht einig werden, ſo ſollen ſie aufgefordert werden, ihre Sache dem Ausſchuß zu unterbreiten, um deſſen Rath, Vermittelung oder Bei⸗ ſtand zu erhalten. Falls die Parteien andere Vermittler vorziehen, wird ihnen der Ausſchuß auf Verlangen auch bei der Wahl behilflich ſein. Endlich wird die Errichtung von Verſönungsämtern für die verſchiedenen Gewerke befürwortet, in denen Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer vertreten ſind. Aus Berlin wird vom geſtrigen Tage telegraphiſch berichtet: An maßgebender Stelle iſt nichts bekannt von der angeblichen Wahl des Herzogs von Sachſen⸗Coburg zum zwiſchen England und Por⸗ tugal. Große Heiterkeit erregt ein Satz aus einem Leit⸗ artikel der Eugen Richter'ſchen„Freiſ. Ztg.“ über „Künftige Reichstagsmehrheiten“. Dort beißt es:„Das beſte wäre allerdings, wenn es möglich Sie verſendet ballenweiſe folgendes Samſtag, 28. Dezember 1889. wäre, eine freiſinnige Mehrheit oder eine ſo ſtarke frei⸗ ſinnige Partei aus der Wahl herauszubringen, daß die⸗ ſelbe in Verbindung mit der Volkspartei und der Sozialiſtenpartei, ſowie etlicher liberalen Wilden im Stande wäre, durch Mehrheits⸗ beſchlüſſe weitere Verſchlimmerungen der Geſetzgebung nach allen Richtungen zu verhindern. Ein ſolches Wahl⸗ reſultat iſt vielleicht noch nicht zu erzielen.“ Im gegenwärtigen Reichstag ſitzen 35 Deutſchfreiſinnige, 11 Sozialdemokraten, ein einziges Mitglied der Volks⸗ partei. Rechnet man dazu noch den einen oder den anderen„liberalen Wilden“, ſo macht das hoͤchſtens fünfzig Mann. Wir ſind auch der Meinung, daß ſich dieſe Schaar bei den nächſten Wahlen„vielleicht“ noch nicht zur Majorität auswachſen wird. Jüngſt fielen 250 Arnauten bei Toplita in das ſerbiſche Gebiet ein, angeblich um Holz zu holen, und beantworteten die Aufforderung des Kommandanten der ſerbiſchen Grenzwache zur Umkehr mit Gewehrſchüſſen. Bei dem darauffolgenden Kampfe wurden der ſerbiſche Kommandant und ein Unterofftzier verwundet. Die ſerbiſche Regierung richtete wegen des Vorgangs Vor⸗ ſtellungen an die Pforte. Ueber New⸗York eintreffende telegraphiſche Privat⸗ nachrichten aus Montevideo beſtätigen die Meldungen, nach deren neuerdings Unordnungen und Ruheſtör⸗ ungen in Braſilien vorgekommen ſind, und be⸗ zeichnen die Lage der republikaniſchen Regierung als kritiſch. Oberdauk und die Irtedenta. Rom, 22. Dezbr. Der ſiebente Jahrestag der Hinrichtung Wilhelm Ober⸗ danks(er ſelbſt ließ ſich Oberdan nennen und die Italiener nennen ihn nie anders) iſt in Rom gefeiert worden durch einige Reden, welche von Abgeordneten und radicalen Jour⸗ naliſten in Privatverſammlungen gehalten wurden, durch eine kleine Veranſtaltung im Hofe der Univerſität von Seiten der Studenten und durch einen Zug der Vertreter der republika⸗ niſchen Vereine auf das Kapitol, wo ſie einen Kranz nieder⸗ legten. Die Redner, ſogar der Abgeordnete Imbriani, hielten ſich innerhalb der geſetzlichen Schranken und gaben den öffent⸗ lichen Sicherheitsorganen keine Veranlaſſung zum Einſchreiten. Die Studenten beſchränkten ſich darauf, zwiſchen der Büſte Garibaldi's und der Gedenktafel für die in den Unabhängig⸗ keitskämpfen gefallenen Studenten einen Bronzekranz mit ſchwarzen Schleifen, worauf die Inſchrift: 4 Guglielmo Oberdan— gli studenti— dicembre 1889— aufzuhängen. Die Vertreter der republikaniſchen Vereine haben im Konſervatorenpalaſt, im Garibaldimuſeum einen Lorbeerkranz mit rothen Schleifen niedergelegt. Als ihr Redner ſich zu ſagen erlaubte, ſo lange die Ideale Oberdanks nicht erfüllt, ſei eine aktive Propaganda nothwendig, wurde er von einem Polizeidelegaten unterbrochen, der Zwiſchenfall hatte keine weiteren Folgen. So iſt dies Jahr keiner jener bedauerlichen Exzeſſe vorgekommen, die die Gedenkfeier des Vorjahres auszeichneten, und es ſind nur einige junge Burſchen eingeſteckt worden, die dabei überraſcht wurden, wie ſie ein von der Polizei verbotenes Manifeſt an Straßenecken an⸗ kleben wollten. Dies Verbot gab geſtern dem Abgeordneten 310 Anlaß zu einer Anfrage an den Miniſter des nnern. Dieſes beſondere Intereſſe der italieniſchen Radikalen, den jungen Mann zu ſeiern, der in Trieſt aufgehenkt wurde, und die Toleranz der italieniſchen Regierung bleiben im Ausland größtentheils unverſtändlich und geben zu Ausleg⸗ ungen Anlaß, die nichks weniger als ſchmeichelhaft für das italieniſche Volk ſind. Es verlohnt ſich darum, dieſe Er⸗ ſcheinung, die für die Staliener eine ſo natürliche iſt, zu er⸗ klären. Vor allem muß man ſich daran exinnern. aa das neue Königreich Italien größtentheils die Frucht einer Revo⸗ lution iſt. Außer der Lombardei, Venetien und Nom die in Folge regulärer Kriege eingenommen wurden, verdanken alle andern Provinzen ihre Befreiung Volksaufſtänden, denen geheime Verſchwörungen vorausgingen, welche den ela⸗ ſtiſchen Boden mit Märtyrern beſdeten und die öſter⸗ reichiſchen, päpſtlichen, bourboniſchen Kerker mit Ge⸗ fangenen aufüllten. Beinah alle jene, die nach 1880 den Staat leiteten oder ſonſt zu hohen Ehren gelangten, haben ihre Jugend in jenen Kerkern verſchmachtet oder ſind durch Flucht der über ſie verhängten Todesſtrafe entgangen. So werden alle, die wegen politiſcher Vergehen verurtheilt find. noch heute bewundert, und eine große Maſſe des Volkes belrachtet ſie als Märtyrer. Im Falle Oberdank's iſt noch zu beachten, daß er, ein zwanzigjähriger Jüngling, blond, blau⸗ äugig von geſchmeidiger Figur und liebenswürdigem Benehmen. ch in Rom viele perſönliche Sympathien erworben, zumal auf der Univerſität(er ſtudirte Mathematik), wo er nicht nur bei ſeinen Kameraden, ſondern auch bei den Profeſſoren ſehr beliebt war. Ferner iſt es die allgemeine Ueberzeugung, daß er ſich habe auf dem Altar der Vaterlandes opfern wollen, einzig um zu zeigen, daß auch Trieſt, fähig ſei, der italieniſche Einheit Opfer zu bringen. Hierzu wird folgender Fall erzählt: Eines Tages disputirte eine Anzahl junger Männer, darunter einige Trieſtiner, im Cafe Aragno auf dem Korſo über die Zuge⸗ hörigkeit Trieſt's zu Italien. Einer ſagte:„Ihr Trieſtiner behauptet mit Recht, daß Trieſt italieniſch ſei. Aber es iſt nicht genügend, nur in geographiſcher Hinſicht Italiener zu 4. Seiie. Sencral⸗Angeiger. ſein. Alle italieniſchen Städte haben für das gemeinſame Vaterland große Opfer gebracht. Nur Trieſt hat nichts dergleichen gufzuweiſen. Es hat keine Märtyrer, wie Palermo, Malland, wie alle anderen italieniſchen Stäbte. Hierauf erwiderte Oberdank, während die übrigen Trieſliner ärgerlich waren:„Sie haben Recht, Trieſt 28 ein Opfer bringen unb wird ein Opfer bringen. zenige Wochen darxauf erfuhr man, Oberdank ſei in Trieſt verhaftet. Das Opfer, von dem er geſprochen, war er ſelbſt. Dies, ſeine Jugend, ſeine unzureichenden Mittel zur Ausführung des Verbrechens haben ganz allgemein die Ueber⸗ zeugung begründet, daß er nicht ernſtlich getrachtet habe, den Kaiſer von Oeſterreich zu ermorden, ſondern nur jenes Opfer zu bringen, das er für die Sache Trieſts für nothwendig hielt. So erklärt ſich die Verehrung, die die Jugend, ſo die Achtung, die ſämmtliche Italſener, auch die gemäßigſten, ſei⸗ nem Audenken bewahren. Die Regierung verhindert die Trauer⸗ ſeierlichkeiten nicht, um das durch die Verfaſſung gewähr⸗ leiſtete Verſammlungsrecht nicht in reaktionärem Sinne inter⸗ pretiren zu müſſen und weil ſich die Unterdrückungsverſuche in früheren Jahren Nerhe bewährt haben. Jedermann er⸗ innert ſich, daß die Verhaftungen auf der Piazza Sciarra 1883 und die in den folgenden Jahren nur dazu gedient ha⸗ ben, die Sache noch populärer zu machen, da die Geſchwore⸗ nengerichte— vor ſolchen werden in Italien politiſche und Preßvergehen verhandelt— ſtets die der Oberdankfeier und irredentiſcher Rufe wegen Angeklagten freigeſprochen u, ſo der Regierung die Prozeßkoſten und den Spott wegen der ver⸗ lorenen Partie zurückgelaſſen haben. Darum darf ſolchen Demonſtrationen gar kein politiſches Gewicht beigelegt werden, denn in der That kommt ihnen keines zu. Zu behaupten, dergleichen kompromittire den Dreibund, iſt nur eine Unterſtützung der von den franz öſiſchen Blättern ausgegebenen Parole, welche ſo verfahren, um Zwietracht zwiſchen talien und Oeſterreich Unggarn zu ſäen. Italten iſt, wie man weiß, ein durchaus freiheitlich regiertes Vand; man darf ſich darum nicht darüber aufhalten, wenn ſich manchmgal einige nicht ganz kommentmäßige Stimmen vernehmen laſſen. Die volle Redefreiheit iſt für die Re⸗ gierung von großem Vortheil; einmal weil, wer zu vlel ſpricht, wenig oder gar nicht handelt, und dann, weil ſo die billigen Martyrien vermieden werden, die in den unteren Volksklaſſen die wirkſamſte Propaganda machen würden. Und dann, wie Stalien keinen Lärm ſchlägt, wenn ſich die öſterreichiſchen Klexrikalen zu Con⸗ greſſen zuſammenthun und die Zurückgabe Roms an den Papſt beſchließen, ſo hat auch Oeſterreich kein Recht, Lärm zu ſchlagen, wenn einige italieniſche Radikale hinter ae Thüren rufen: viva Triesto] viva Trento. Das große Geſammer, das der offizibſe„Temps“ wegen des Banketts angeſtimmt hat, das die römiſchen Journaliſten zu Ehren Ullmanns veranſtaltet, würde lächerlich ſein, wäre es nicht hinterliſtig, Die einfache Thatſache, daß an dieſem Bankett der miniſterielle Abgeordnete Roux, Bongbi, der Schildträger der alten„Conſorteria“ und die Redakteure von Blättern aller Parteirichtungen, miniſterielle inbegriffen, lheil⸗ nahmen, bezeugt, daß jede irredentiſtiſche Agitation ausge⸗ ſchloſſen war. Die Toaſte wurden überdies nur von monarchi⸗ ſtiſchen Journgliſten ausgebracht; die Radikalen thaten den Mund nicht auf. Die Bedeutung des Banketts wurde von Bonghi klar ausgeſprochen, indem er ſagte, die Theil⸗ nehmer wollten zwei Prinzipien betonen: die Preßfreiheit und das Recht der italtentiſchen Natlonalität, in Oeſterreich ebenſo behandelt zu werden, wie alle übrigen Nattonalitäten, aus denen ſich die Monarchie zuſammenſetzt. Uebrigens iſt es erbaulich, daß das Anathmen gerade von einem Pariſer Journal e wurde, das in dem Augenblick den fiten chen Irredentismus, der eine weit ernſt⸗ lichere Gefahr für den europäiſchen Frieden enthält, ganz ſcheint vergeſſen zu haben. In Itallen beſchränken ſich die Hitioſten Irredenkiften auf Worte, keiner denkt an Thaten. Die radikale Partei bedient ſich der Namen Trieſt und Trient, nicht um gegen Oeſtexreich zu wühlen, ſondern um der Regierung des eigenen Landes zu ſchaden. Und ſo trifft der das Richtige, der den italieniſchen Irredentismus eine vorwiegend innere Frage nennt.„N..“ Aus Stadt und Land. Maunheim, 27. Dezember 1889. „Auläßlich des zu Weibngchten wiederkehren⸗ den Zieles reſp. Wechſels der Dienſtboten, ſo wird uns geſchrieben, möchten wir die Frage aufwerfen, ob es nicht endlich am Platze wäre in Mannheim, dieſem alten, mehr den ländlichen Gewohnheiten entſprechenden Modus abzuſchaffen, nach welchem Oſtern, Johanni, Michaeli und Weihnachten Miethziele ſind. Abgeſehen davon, daß dieſe Zefteinthellung einſeſtig iſt, ſo hat wohl ſchon jede Familie, welche Dienſtboten hält, gefunden, wie unangenehm ein Dienſt⸗ botenwechſel zu den Oſtern⸗ und Weihnachtsfeiertagen iſt. Andere größere Städte haben dies auch bereits eingeſehen. und wenn wir auch nicht die Einführung einer Stägigen Kündigungszeit, wie ſie in Berlin beſteht oder von 14 Tagen wie ſie in Frankfurt üblich, befürworten, ſo glauben wir doch, daß die Frage einer Erwägung werth iſt, ob es nicht wünſcheuswerth ſei, die Vierteljahrsziele auf ein volles — Feuilleton. Meber das Penehmen funger Damen. In einem von Eliſe Polko zu Weihnacht herausgegebenen „Deutſchen Mädchen⸗Kalender“ bietet ein Beitrag von Fr. don Hp Ueber das Benehmen junger Damen“ der Danziger Ztg.“ Suel zu luſtigen Gloſſen. Da iſt zunächſt olgende reisende Stelle: „Einige Worte ſollen im Geſpräch mit Herren nicht, im Munde einer jungen Dame vorkommen. Von„Beinen“ zu reben, iſt zu vermeiden, am wenigſten darf man ſagen, der Herr hal„ſchöne Beine“ oder gar„Waden„Ebenſo darf ein„Kerl“ nicht erwähnt werden; von„Hemd“ zu reden iſt 121 40 unpaſſend wie von„Hoſen“. Doch ſind„Strickhöschen“ erlaubt, es wäre lächerlich„Strickbeinkleider“ zu ſagen.“ Gott ſei Dank, daß die ſtrenge Hüterin des Anſtandes wenigſtens das in der Sprache unentbehrliche Wort„Strick⸗ höschen“ geſtattet. Denn das Verbot, das Wort„Bein“ zu gebrauchen, iſt ſchon bart genug für die jungen Damen. 17 können ſie ja von Tiſch⸗ und Stuhlfüßen, anſtatt von Tiſch⸗ und Stuhlbeinen reden und in wirklich anſtändigen, Kreiſen wird man es wahrſcheinlich verſtehen, wenn vom Eiſenſuß ſlalt vom Efſenbein geſprochen wird. Schlimmer wird der Fall aber z.., wenn eine junge Dame den Hausarzt zu Hllſe ruft, weil ihr Bruder ein Bein gebrochen hat; wohl⸗ erzogen, wie ſie iſt, wird ſie die Faſſung haben, zu melden, daß der„Fuß“ gebrochen iſt; falls nun aber der Arzt, wie weiter forſcht: an welcher Stelle?— dann wird ſie crrbibend geſtehen müſſen: er hat den Fuß ober⸗ halb des fentes gebrochen. Kann man eine ſittſamere Deut⸗ lichteit des Hudruckes wünſchen? 55 Toch hörrn ſoir, was die Weisheit des Anſtandes weiter „Menn man etwas nicht verſtanden hat, darf mau nie⸗ mals fragen:„Wie beliebt?“, auch nicht:„wie gefällig?“, das kHingt zu bedientenhaft, ebenſolches Beiwort verdient es, wenn man bei Beiahungen ſagt:„Ihnen aufzuwarten.“ Ein Herr wuß fragen:„Wie befehlen Sie?“ und eine Dame Wannheim, 48. Vezemver. Vierkeljahr auszudehnen, und dieſelben jeweils am 1. Jan., 1. April, 1. Juli und 1. Oktober ablauſen zu laſſen. Nach unſerer Anſicht wären die monatlichen Kündigungsfriſten je⸗ doch die geeignetſten. Hoffentlich wird dieſer Frage ſeitens der zuſtändigen Stelle recht bald näher getreten und ander⸗ weitige Regelung derſelben herbeigeführt. * Buchdrucker⸗Tarif. Die Tarlf⸗Commiſſion, welche vom 11.—14, September. d. J. in Stettin tagte, hat einen neuen Tarlf für Deutſchlands Buchdrucker aufgeſtellt, welcher vom 1. Januar 1890 an in Giltigkeit treten ſoll. Auch der hieſige Ortsverband ſtrebt die Einführung dieſes neuen Tarifs an, durch welchen die Grundpoſitionen nicht unerheblich erhöht und namentlich auch die regelmäßige Sonntags⸗Arbeit nach Möglichkeit eingeſchränkt, bezw. ganz aufgehoben werden ſoll. Es baben zu dieſem Zwecke während der vergangenen Feſt⸗ tage Verhandlungen zwiſchen der vom hieſigen Ortsverband hiezu beſtellten Commiſſion und den einzelnen Buchdruckerei⸗ firmen in dieſer Richtung hin ſtattgefunden. Von Seſten der unſrigen wurde durch Herrn Dr. Haas der Commiſſton die Zuſicherung gegeben, daß, wenn die Sonntags⸗Arbeit von Seiten der Concurrenzfirmen eingeſtellt werde, der Verlag d. Bl. ſich dieſem Vorgehen anſchliezen, den neuen Tarif an⸗ erkennen, und im Intereſſe der Arbeiter für die Beſchränkung der Sonntags⸗Arbeit auf dringende Ausnahmefälle eintreten werde. Von Seiten des Herrn Dr. Haas wurde außerdem darauf hingewieſen, daß derſelbe bereits früher aus freien Stücken den Verſuch gemacht habe, durch Aufhebung der Sonn⸗ tags⸗Arbeit in ſeinem Geſchäfte die Intereſſen der Arbeiter zu fördern, daß dieſes Beſtreben jedoch dadurch vereitelt worden ſei, 255 von anderer Seite nicht in gleichem Sinne gehandelt wurde. * Die Jufluenza iſt in den letzten Tagen auch in unſerer Stadt ziemlich ſtark und zwar mit beſonderer Vor⸗ liebe in der Oberſtadt aufgetreten. Der Verlauf der Krank⸗ heit kann als ein milder bezeichnet werden. Vom Infanterie⸗ regiment paren 25 Mann daxan erkrankt. Bezüglich der Symptomé und der Behandlung der Krankheit verweiſen wir auf die Bekanntmachung des Gr. Herrn Bezirks⸗Arztes, 15 wir auch an dieſer Stelle zur Kenntniß unſerer Leſer ringen. Die Jufluenza. Als Jnfluenza bezeichnet man eine Reſhe von katarrhaliſchen e die unter emeinſamem epidemiſchen Einfluß zu Stande kommen und tets von nervöſen Erſcheinungen verſchiedenſter Art begleitet ſind. Die ausgeſprochenen Hormen der Influenza pflegen mit ziemlich ſtarkem Fieber zu beginnen. Ein deutlicher, oft mehr als eine Stünde anhaltender Froſt bezeichnet den Ausbruch der Krankheit und hält das Jieber dann in der Regel mehrere Tage in ziemlichem Grade an. Die Froſt⸗ empfindungen wiederholen ſich gerne und beſteht in der Regel eine große Empfludlichkeit gegen äußere Temperaturunter⸗ 19 57 Der Puls iſt voll geſpannt, aber nicht ſehr frequent. Mit dem Froſt beginnt heſtiges Kopfweh, beſonders in der Stiru⸗ und Schläfengegend, es ſtellt ſich ſtarker Schnupfen mit thränenden rothen Augen un rothen Wangen ein, desgleichen kratzendes Gefühl im Hals und trockener heftiger Huſten, der nicht ſelten mit Kurzathmig⸗ keit, Würgen, Erbrechen und Bruſtſchmerzen pexbunden iſt. Alle dieſe Vorgänge ſind von großer Abgeſchlagenheit und Hinfälligkeit, Gliederſchmerzen, Beklemmung, Schwindel und ſchlafſüchtigen Zuſtänden begleitet, in intenſiveren Fällen treten auch leichtere Delirien und große Unruhe hinzu. Ver⸗ minderter Appetit, Stuhlverſtopfung, heftiger Durſt u. ſ. w. ſind ebenfalls vorhanden. Gewöhulich ändert ſich ſchon nach —4 Tagen das Bild, indem das Fieber abnimmt, der Huſten lockerer und leichter wird, Schweiße eintreten und die läſtigen nervöſen Erſcheinungen ſich vermindern. Es folgt bald die Reconvalescenz, die meiſt in wenigen Tagen beendigt iſt; bisweilen bleiht aber ein Gefthhl der Hinfälligket, Eingenom⸗ menheit des Kopfes und Huſten mit Heiſerkeit noch einige Zeit zurück. In den ausgebildeten Fällen pflegt die ganze Krankheit—14 Tage zu dauern und geht in weitaus der grbößten Me aſ der Fälle in völlige Ge⸗ neſung über. Wenn eln ſchlimmer Ausgang ſich einſtellt, ſo geſchieht dies durch Hinzutreten von Lungenentzünd⸗ ung, welchem Exeigniß bei bösartigen Epidemien alte Leute, durch chroniſche Leiden Erſchöpfte und kleine Kinder aus⸗ eſetzt ſind. Weil die Grippe in den allermeiſten Fällen eine eichte, gefahrloſe Erkrankung darſtellt, darf die Behand⸗ lung derſelben meiſtens eine ſehr einfache ſein. Es genügt in der Regel, das Bett zu hüten, knappe Diät f beobachten und Schweiß befördernden Thee zu nehmen. Kalte Umſchläge wegen des läſtigen Kopfſchmerzes werden nicht immex gut ertragen; es empfehlen ſich dann Einhüllung des Kopfes in gewärmte Tücher oder Baumwollwatte und Abführmittel. Nehmen die Erſcheinungen, insheſondere von Seiten der Ath⸗ mungsorgane einen heftigeren Charakter an, ſo zögere man nicht, ärztliche Hülfe in Anſpruch zu nehmen. Ein wirkſamer Schutz vor der Erkrankung iſt nſcht hekannt; doch wird es gut ſein, wenn zur Zeit der Epidemtle ſchwächliche, kranke alte Leute den Aufenthalt im Freien ſo viel wie möglich be⸗ ſchränken und ſich durch warme Kleidung und ſorgfältige Le⸗ bensweiſe einigermaßen zu ſchützen ſuchen. * Turnverein. Den erſten Platz unter den zahlreichen am vergangenen Weihnachtsfeſt veranſtalteten Vereinsfeſtlich⸗ keiten nimmt unſtreitig die am erſten Feiertage im Saale des gt Stkatt„ia“ iſt beſſer„gewiß“ oder„allerdings“ zu ſagen. Wer alſo in dieſen Kreiſen 8 5 will, darf nie hoffen, das„Ja“wort zu erhalten; er hekommt im glücklichen Falle nur bas„Allerdings“⸗Worl. Wenn hier eſn Romed, von ſeiner Leidenſchaft hingeriſſen, ausruſt:„Holde Julia, ich bete Sie an; lieben Sie mich auch?“ wird ihm die wohl⸗ anſtändige Julia nie mit einem ſchüchternen„Ja“ antworten, ſondern mit dem ſittigeren„Gewiß!“ oder mit dem allerſit⸗ tigſten„Allerdings!“ Sei uns noch ein drittes Zitat aus dieſem Sittenkodex für höhere Töchter verſtattet, das nicht minder belehrend iſt, als die beiden anderen. „Es iſt jetzt ziemlich allgemein Gebrauch, daß Damen, auch wenn ſie nſcht von Adel ſind,„Baht Frqu“ und „gnädiges Fräulein“ angeredet werden. e8. jedes Dienſt⸗ mädchen„Fräulein“ heißt, liegt eine gewiſſe Berechtigung in dieſer Rangerhöhung. Es wäre eigentlich ſchöner, wenn wir junge Damen„Jungfrau“ nennen könnten, doch iſt es nicht angenehm für ſie beim Altwerden; vielleicht ſagen wir bald „Herrin“ zu den Damen, wohei die Jahre nicht in Betracht kommen und keine Dienerin ſich denſelben Titel anmaßen könnte. Wenn in Italien neben dem Signor die Signorg ſtehen darf, ſo müßsten in Deutſchland doch auch„Herr und Herrin“ zur Exiſtenz berechtigt ſein. och es wird noch lange dauern, bis eine derartige Reform ob⸗ ſiegt!“ Hiergegen iſt nach unſerem ef eeng einzuwenden. denn wenn auch der gegenwärtige Geſchmack ſich gegen die Anrede„Herrin“ noch ſträuhen wird, ſo wiſſen wir doch aus der Geſchſchte. welche Wandlungen auf dieſem Gebtete die Zeit ſchon hervorgebracht hat, und eine weitere Wanderung des„anädigen Fräuleins“ und der„gnädigen Frau“ in die unteren Geſellſchaftsſchichten wird mit Sicherheit die oberen nbthigen, einen Erſatz dafür zu finden. — Durchgefallen. Wie es bei Schornſteinfegerprüf⸗ ungen mitunter zugegangen iſt, darüber wird aus früherer Zeit eine ergötzliche Geſchichte erzählt. Es meldeten ſich eines Badner Hofes ſtaltgefundenen Abendunterhaltung des hieſigen ſagt:„wie meinen Sie 77„was“ oder„wie“ iſt unhöflich. Turnpereins ein. Der ſtrebſame Verein, deſſen Name weit über das Weichbild unſerer Stadt hinaus bekannt iſt und der ſelt Jahren an der Spitze des Oberrheinkreiſes, zu welchem er gehört, marſchirk, hat in der letzten Zeit wieder⸗ holt bewieſen, daß er neben der Pflege der edlen Turnſache welche ja ſeit jeher ſeine ſchönſte und edelſte Aufgabe bildet und wohl für alle Zukunft bilden wird, auch wohl im Stande ſſt, ſeinen Mitgliedern Vergnügen und Unterhaltung in ausreichendem Maße zu bieten. Auch die vor⸗ geſtrige Unterhaltung ſtellte dem Können des Vereins in dieſer Beziehung wieder das ſchönſte Zeugniß aus. Das Programm war äußerſt umfangreich. Es ent⸗ enthielt nicht weniger als 14 Nummern, die ſämmtlich in ganz vorzüglicher Weiſe zur Durchführung gelangten. Großen Beifall fanden insbeſondere die Aufführung des einaktigen muſikaliſchen Schwankes„Die Gerichtsſitzung oder die Schick⸗ ſalsbrüder“ von Hermann Kipper, der einaktigen Poſſe mit Geſang„Lott iſt kodt“ von L. Günther, des komiſchen Qugr⸗ tefts„Der Landſturm von Poſemuckel von Louis Fron, ſo⸗ wie die komiſche Szene„Der Sänger mit 3 Tönen“ Die übrigen Programmnummern beſtanden in einem Tenorſolo des Hrn. W. Müller, einem Baßſolo des Herrn Leininger ſowie aus Couplets 1 1 5 Inhalts und Mufikvorträgen. Großes Verdlenſt um den ſchönen Verlauf der Unterhalkung erwarb ſich die Hofſchauſpielerin Frl. De Lank, welche dem Verein ihre Mitwirkung in bereitwilligſter ur Verfügung geſtell! hatte, ſowie Herr Gellert, in deſſen Händen die Leltung der ganzen Unterhaltung lag, wie er auch die Ein⸗ ftudirung der einzelnen Stilcke geleltet hatte und die Klavier⸗ begleitung zu den verſchiedenen Geſangs⸗ und humovriſtiſchen Vorträgen ausführte. Das een iſt nunmehr vorüber, entſchwun⸗ den ſind die ſchönen perhelßungspollen Tage, auf welche ſich Alt und Jung ſeit Wochen, ſa ſelt Monaten gefreut und der Menſch kehrt wieder zu ſeiner werktägigen Beſchäftigung zurück. Die Eindrücke, welche das nunmehr in das Meer der Ewigkeit hinabgerauſchte Feſt bei den Menſchen hinter⸗ laſſen, ſind wohl ſehr verſchiedene. Wenn vielleicht auch viele kühne Hoffnungen durch die Wirklichkeit unce troffen worden ind, ſo haben doch auch manche Wünſche und Erwartungen nicht ihre Erfüllung gefunden. Nun wie dem auch ſei. Unzweifelhaft hat das 117 5 für Jeden eine Ueberraſchung, eine Freude, und war ſie auch noch ſo klein und noch ſ, kurz, gebracht, welche ihm neue Kraft und neuen Muth im ſgweren 12100 um's Daſein ver⸗ leihen wird. Und was das dieszährige Ehriſtfeſt nicht gebracht, kann das nächſtjährige Weihnachtsfeſt bringen. Als eine ſchöne Sitte, welche im ganzen lieben deutſchen Vaterlande gepflegt wird, muß die Abhaltung von Chriſtbe⸗ ſcheerungen und eihnachtsfeiern Seitens der Verelne und Geſellſchaften bezeichnet werden. Auch in unſerer Stadt wurde dieſem lobenswerthen Gebrauche von jeher in ausgie⸗ bigem Maße der Tribut gezollt; in dieſem Jahre bat man ſelbſtverſtändlich keine Ausnahme gemacht; doch waren der Feſtlichkeiten ſo viele, daß es uns nicht möglich geweſen, allen Veranſtaltungen belzuwohnen, auch waren faſt fümmt⸗ liche Weihnachtsfeiern eines Charakterz. Das beſtand ausnahmslos aus paſſenden Geſangs⸗, humoriſtiſchen und ernſten Vorträgen, der Deklamation von Weſpnachts⸗ dichtungen ꝛc. Mit jeder Feſtlichkeit war natürlich eine Gabenverlooſung verbunden. Selbſtverſtändlich hatte auch ſtets in dem betreffenden Feſtſaal oder Feſtlokal ein größerer oder kleinerer Chriſtbaum Aufſtelung gelunden, welcher ja der Feier eigentlich erſt dle richtige eihe gab. Wir glauben uns ſomit auf die einfache Regiſtrtrung der verſchiedenen beſchränken zu lönnen. Es hlelten Weihnachtsbeſcheerungen ab: am erſten Feiertage: Die Ge⸗ ſellſchaft Caſino im Caſinoſaale, der Geſangverein Pavaria im Gaſthaus zum 8 amm“ der Maler⸗ und Tuüncherverein in ſelnem Lofale der Geſangverein„Froß⸗ ſiun“ im Saale des„Belflevuekellers“, der, Geſangerein „Eintracht“ in ſeinem Lokal„zum Rheinhafen“, C 77 Töpfer Mannheims im Reſtaurant„zum Erbprinzen 05. 1 der Schweizer Unterſtützungsverein„Helvetia“ im Lokal K 3. 3, und der Veteranenverein im Lokal„Deutſcher Kaiſer“. Außerdem hielt der„Singverein“ im aiiſch Saalbauſgale eine große ſehr zahlreich beſuchte mufikaliſch⸗ e Abendunterbaltung ab. Am zweiten Jeiertage veranſtalteten Weihnachtsfeſern: der Geſangperein Lorc im Lokal„Deutſcher Kaiſer“, F 4. 9, die Geſellſ 5 Euterpe“ im Liedertafellokale, K 2 und der Konditorgegil⸗ enverein im Ballhausſgale(mit auſe ferner hielt der Ge⸗ jangverein„Liedertafel“ im Saalbaufaale eine Abendunter⸗ halkung mit nachfolgendem 8 * Weibnachtsbeſcheerung. der Concordienkirche fand geſtern Nachmittag unter Leitung des Herrn Stabt⸗ pfarrers Hitzig die übliche Weihnachts beſcheerung für die Kinder der evangeliſchen daeſb gim Ag ſtatt. An derſelben nahmen ca. 1000 Kinder theil, Am Altar waren 1150 pracht⸗ polle, mächtige heſlerkeuchtete Chriſtbäume aufgeſtellt worden. Eröffnet wurde die ſchöne erbebende Feier durch den Geſang von Weitznachtsliedern Seitens der ſröhlichen Kinderſchaar⸗ Sodann folgten verſchiedene hübſche Deklamationen beherzter Kinder und eine Anſprache des Herrn Stadtpfarrers Hitzig. Zum Schluſſe fand eine kleine Beſcheerung ſtatt und erhlelten die Kinder je eine Bretzel und eine Erbauungsſchrift der evangeliſchen Miſſionsgeſellſchaft in Stuttgart. 1 55 An Taun zwel Schornſteinfegergeſellen zur prüfung im Taunuskreiſe, in welchem einer der meiſter ſelbſt ſein Geſchäft hatte. Dieſer mochte Alleg aut leiden— aber Konkurrenz war ihm verhaßt, und deßhalb ſorgte er dafür, daß beide Geſellen durchffelen. Es gab da⸗ mals noch viele von den großen Schoruſteinen, worin die Schinken geräuchert wurden. Nun war der eine der beiden Prüflinge ungewöhnlich groß und dick, der andere ſehr klein und mager. Der Prüfungsmeiſter wies nun dem kleinen Ge⸗ ſellen einen rleſig weiten Schornſtein und dem dicken einen engen zum Fegen an. Der Dicke blieb in dem engen Schorn⸗ ſtein ſteccen und mußte mühfam herausgezogen werden, und der Kleine hatte nicht Beinlänge genug, um den weiten Schorn⸗ ſtein zu beſteigen, und ſo fielen natürlich Beide in der Prülf⸗ ung glänzend durch. — Weiſe Richter. Die iriſche Jury, welche einſt einen Angeklagten freigeſprochen mit dem Bemerken, daß er das Vergehen, deſſen er beſchuldigt war, nicht wieder thun dürſe, iſt jetzt übertroffen worden von den walliſiſchen Geſchworenen in Cardiff, welche dieſer Tage einen Angeklagten ſer e obwohl er ſelbſt wiederholt betheuert hatte, daß er ſchuldig ſel. Der Wahlſpruch kautete wörtlich, wie folgt:„Wir tennen den Angeklagten als einen ſolchen helloſen Lügner, daß, wenn er ſagt, er ſei ſchuldig, der ſtärkſimögliche Beweis vorhanden iſt, daß er unſchuldig iſt.“ — Nutzanwendung.„Mama, ich kann heute nicht in die Schuͤle gehen. Ich fürchte mich,— Vor wem denn e? Biſt Du faul geweſen und fürchteſt Dich vor dem Lehrer? —„Nein, vor der Influenza.“ 5 Misvereendee,„Auguſte, ich ſebe ſo oft einen Soldaten bei Dir in der Rüche: das kann gefährlich werden. —„Ach nein, gnädige Frau, er legt ja ſeinen Säbel immer gleich ab.“ — Das Nöthige. Sohn lan ſeinen Vater):„Lieber Vater, ich habe 11 in ein hiſches aber armes Mädchen verliebt. Ich bitte Dich, mich mit dem Nöthigen auszu⸗ ſtatten, um ſie heirathen zu können.“— Bater(an ſeinen Sobn):„Jnliegend ſende ich Dir das zu Deiner Heirath Nöthige: Meinen Segen und Deinen Geburtsſchein.“ te rüfungs⸗ — Mannheim, 28. Dezember. General⸗Anzeiger. 8. Selte. Diebſtähle. Am vergangenen Dienſtag würden auf dem Weihnachtsmarkt verſchiedene Diebſtähle und zwar von Schulknaben ausgeführt. So entwendeten 3 Buben einem Meßbeſucher eine größere Summe Geldes, während zwei fabler Knaben in eine Bude einſtiegen und Lebkuchen ꝛc. ahlen. * Kaminbrände. Geſtern brachen zwei Kaminbrände aus und zwar die eine in M 1, 9 und der andere in P 4, 8. In beiden Fällen konnte jedoch glücklicherweiſe das Feuer alsbald gelöſcht werden. „Muthmaßliches Wetter am Samſtag, den 28. Dez. Von Weſtrußland aus, wo ſich aufs neue Hochdruck entwickelt bat, greift derſelbe immer weiter um ſich und dehnt ſich mehr und mehr weftwärts aus. Andererſeits löſt ſich der jetzt ſchon ziemlich ſchwach gewordene Luftwirbel zuſehends weiter guf. Die dadurch bewirkte gleichmäßige Druckvertheilung hat ruhiges Wetter und im Zuſammenhang damit allmälige Zertheilung der Nebeldecke, begleitet von Abnahme der Tempergtur, zur Folge. Demnach ſteht morgen(Samſtag) ziemlich heiteres, in den Niederungen noch ſtark nebliges Wetter und leichter Froſt, in den nachfolgenden Tagen(Sonntag u. ſ..) helles froſtiges Wetter bevor. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Maun⸗ heim vom 27. Dezember, Morgens 7 Uhr. Barometer⸗ Thermometer Winbrichtung)] Höchſte und niederſſe Tem⸗ ſtand in Celſtus 510*0 peratur des verg. Tages in am I Trocken] Feucht Stärke Mazimum Minmum 756.6—.4—.8 Nord 6.2—.9 (O: Windſtiſle; 1: ſchw du 32. 8: 7 10 · ſtzug; a: etwas ſtärker ꝛc.;8: Stutm; 10: Orkan Aus dem Groſiherzogthum. OWeinheim, 28. Dez. Die am 3. Dezember ſtattge⸗ kundene Viehzählung hatte im Amtsbezirke Weinheim plger⸗ des Ergebniß: Lützelſachſen: Pferde 49, Rindvieh 359, Schafe 2, Schweine 285, Ziegen 145, Bienenſtöcke 16, Gänſe 240., Enten 13, Tauben 149, Hühner und Habnen 1216, Trut⸗ hühner 1; achſen: Pferde 18, Rindvieh 178, Schafe 2, Schweine 144, Ziegen 115, Bienenſtöcke keine, Gänſe 125, Enten 10, Tauben 20, Hühner und Hahnen 605; Groß⸗ ſachſen: Pferde 91, Rindvieh 433, Schafe keine, Schweine 269, Ziegen 219, Bienenſtöcke 58, Jänſe 298, Enten 25, Tauben 171, Hühner und Hahnen 1405; Leutershauſen: Pferde 1, Rindvieh 445, Schafe 6, Schweine 312, Ziegen 177, Bienenſtöcke 9, Gänſe 392, Enten 24, Tauben 114, Hühner und Hahnen 1684; Heddesheim: Pferde 216, Rind⸗ vieh 650, Schafe keine, Schweine 662, Ziegen 278, i0„ Gänſe 800, Enten 49, Tauben 945, Hühner und Hahnen 3045, Truthühner 2; Straßen⸗ geimerhof: Pferde 53, Rindvieh 132, Schafe keine, Schweine 62, Ziegen 2, Bienenſtöcke keine, Gänſe 10, Enten 15, Tauben 197, Hühner und Hahnen 243: Mucken⸗ ſturmerhof Pferde 34, Rindpfeh 92, Schafe keine, Schweine 62, Ziegen keine, Bienenſtöcke 2 Gänſe 41, Enten 9, Tauben 100, Hühner und Hahnen 165; Sulzbach: Pferde 44, Rindvieh 298,. Schafe 2, Schweine 166, Ziegen 140, Gänſe 210, Enten keine, Tauben 49, Hühner und Hannen 813; Hems bach: Pferde 109. Rindvieh 597, Schafe 171, Schweine 388, Ziegen 237, Bienenſtöcke 9, Gänſe 403, Enten 30. Tauben 215. Hühner und Hahnen 177, Truthühner 21; Laudenbach: Pferde 39. Rindvieh 545, Schafe 10, Schweine 467, Ziegen 213, Bienenſtöcke 50, Gänſe 356, Enten 8, Tauben 33, Hühner und Hahnen 1574; Oberflocken⸗ bach: Pferde 45, Rindvieh 251. Schaafe 8, Schweine 156, Ziegen 52, Bienenſtöcke 21, Gänze 10, Enten keine, Tauben 24, Hühner und Hahnen 622; Urſenbach: Pferde 14, Rindvieh 92, Schafe keine, Schweine 42, Ziegen 25, Bienen⸗ ſtöcke 4, Gänſe keine, Enten keine, Tauben 12, Hühner und Hahnen 248; Rippenweier: Pferde 39, Nindvieg 288. Schafe keine, Schweine 182, 14, Bienenſtöcke 11, Gänſe 4, Enten keine, Tauben 79, Hühner und Hahnen 121; Ritſchweier: Pferde 24. Rindvieh 101, Schafe 2, Schweine 67, Ziegen 1, Bienenſtöcke Gänſe, Enten und Tauben keine, Hahnen und Hühner 207;: Weinheim: Pferde 238; Rind⸗ vieh 764, Schafe 22, Schweine 571, Ziegen 688, Bienenſtöcke 96, Gänſe 675, Enten 196, Tauben 379, Hühner und Hahnen 3306, Truthühner 46. Zuſammen giebt es im Amtsbezirk Weinheim 1087 Pferde, 5210 Stück Rindvieh, 198 Schafe, 3796 Scheine, 2249 Ziegen,(darunter 31 Böcke,) 316 Bienen⸗ ſtöcke, 3564 Gänſe, 379 Enten, 2479 Tauben, 18084 Hühner und Hahnen und 70 Truthühner. Eſel giebt es in unſerem Amtsbezirk nur 2 und zwar je einen in Weinheim und Leu⸗ tershauſen. Hohenſachſen hat dagegen einen Mauleſel auf⸗ zuweiſen. Gerichtszeitung. *Maunheim, 24. Dezember.(Schöffengericht.) 1) Juliane Levy von Urbach, wird wegen Uebertretung des 8 361 Ziff. 8 und 6 des.⸗St.⸗G.⸗B. zu einer Haftſtrafe von 4 Wochen verurtheilt und der Landespolizeibehörde über⸗ wieſen.—) Jakob Michel in Käferthal wird von der Anklage des Diebſtahls freigeſprochen.— 3) Juliane Piſter von Neckarau und Anna Heller von hier werden wegen Diebſtahl und Begünſtigung zur Hehlerei mit 14 Tagen bezw. 8Tagen Gefängni Waldhof wegen Diebſtahl. örner in ß beſtraft.— 4) Eduard arl Scheid, Wird vertagt.— 5) Fürſtin Baranow. Novelle von Reinhold Ortmaun. (Nachdruck verbsten.) 45 Gortſetzung Geloben Sie mir bei ihrer Ehre, daß Sie weder dur ein Wort noch durch eine Handlung verſuchen wollen mich zurückzuhalten, wenn ich meine Schweſter verlaſſe. Ich kann Ihnen keine andere Erklärung dafür geben als die, daß dieſe Entfernung um meinetwillen nothwendig iſt, und wenn Sie in Wahrheit mein Freund find, muß Ihnen dieſe Erklärung genügen!“ Sie reichte ihm ihre Hand und er ergriff ſie, um ſie an ſeine Lippen zu führen. Die ſchlanken Finger waren eiskalt und er fühlte, wie ſie in den ſeinigen zuckten. Aber er hatte 5 70 Ae 8 wieder gefunden, und er erwiederte mit ruhigem Ernſt: 5 „Sie haben mein Verſprechen! Und wo ich Ihrem Glücke iemals förderlich ſein kann, da werden Sie mich allezeit ebenſo opferbereit finden, als in dieſer Stunde! 8 Noch eine kleine Weile ſtanden ſie ſchweigend bei ein⸗ ander. Dann bot ihr der Profeſſor ſeinen Arm. 5 „Es wird nicht Ihr Wunſch ſein, Alice, noch einmal durch Guido's Zimmer zu gehen! Erlauben Sie mir, Sie fübe 12 Garten zu dem anderen Eingang des Hauſes zu ren 5 81 3 5 beee Geſtalten verſchwanden inter den dunklen Gebüſchen. Auf dem Balkon des erſten Stockwerkes aber, welcher unmittelbar über der Terraſſe lag, erhob ſich aus ihrer knieenden Stellung eine Frau, die kein Wort von dem Ju ihren Füzen geführten Geſpräch verloren haben konnte. In ihrem hellen Nachtgewande und mit dem in ungebundener Fülle über den Nacken herabfluthenden blonden Haar, alich ſie faſt einer geſpenſtiſchen Erſcheinung, und geſpenſtiſch war auch der Ausdruck ihres Geſichts, als ſie nun, beide Hände auf die wogende Bruſt gepreßt, in das matt erlezichtete Gchlafgemach zurücktrat. Landwirth in Schriesheim und Genoſſen wegen Körperver⸗ letzung. Wird vertagt.— 6) Johann Walter, Fuhrmann, Adolf Boulanger und Sebaſtian Klemmer, auf dem Waldhof wegen Sachbeſchädigung. Walter und Klemmer je 5 M. Geldſtrafe ev. 1 Tag Gefängniß. Boulgnger wird freigeſprochen.— 7) Adolf Mandel von Viernheim wegen Betrugs und Widerſtand gegen die Staatsgewalt wird zu einer Geldſtrafe von 6 M. event. 2 Tagen Gefängniß ver⸗ urtheilt.— Nikolaus Benz dahier, erhält wegen Diebſtahl eine Gefängnißſtrafe von 3 Wochen.— 9) Wilhelm Fromm belt 15 wird wegen Diebſtahl mit 10 Tagen Gefängniß eſtraft. Tagesneuigkeiten. ..— Berlin, 25. Dez.(Ein Todtſchlag) iſt in der Linder'ſchen Dampf⸗Bäckerei in Moabit verübt worden. Am Montag Abend gegen 8 Uhr, als der Bäcker und die Ver⸗ käuferin im Laden anweſend waren, betraten der Kutſcher und ein Arbeiter eines Geſchäfts aus der Leipzigerſtraße die Bätlerei, um einen von demſelben bezogenen Sack Zucker mit Gewalt wiederzuholen. Ein zufällig anweſender Krüppel, der 36 Jahre alte Pferdewärker Georg Schmidt, der an einer Krücke ging, wollte dem Bäcker beiſtehen, wurde aber von dem Arbeiter mit einem Beilhieb, der dem Bäcker zuge⸗ dacht war, niedergeſtreckt, ſo daß er kurz darauf ſeinen Geiſt aufgab. Der 27jährige Mörder iſt verhaftet. — Zwei Jubilare. Am 24. Dezember waren es 150 Jahre, ſeit die erſten Fjiaker zu Jedermanns Gebrauche in den Straßen von Berlin erſchienen ſind, und am 26. Dezember felert die Biefmarke, welche erſtmals am 26. Dezember 1839 in England eingeführt wurde, ihr 50jähriges ubiläum. In Deulſchland iſt die Briefmarke ſeit dem 1. ktober 1849 heimiſch geworden. Hier war es Bayern, welche die Briefmarke in den Ortsverkehr einführte. — Verlin, 26. Dez.(Der Plan zur Veran⸗ ſtaltung einer Lotterie für die Schloßfreiheit) in der Höhe von 40 Millionen Mark iſt den maßgebenden Inſtanzen bereits unterbreitet. Die Stimmung für das Lotterieprojekt an zuſtändiger Stelle iſt eine ſo günſtige, daß eine Ablehnung deſſelben wohl nicht zu erwarten ſteht. eee.— — Berlin, 25. Dez.(Raubmord.) In der Nacht vom Sonntag auf den Montag iſt der 28 Jahre alte Cigarren⸗ händler Lehmann, im Begriffe die 420 Mark enthaltende Ta⸗ geskaſſe nach Hauſe zu tragen, in der Wilmersdorfer Straße von zwei Strolchen überfallen und niedergeſchlagen worden. Die Räuber, welche eben daran waren, ihr Opfer auszu⸗ plündern, wurden durch die Dazwiſchenkunft eines Nachtwäch⸗ ters verkrieben. Lehmann ſelbſt war entſetzlich zugerichtet, gußer zahlreichen Schädelwunden wurden viele erhebliche Verletzungen im Geſicht konſtatirt; der Unterkiefer iſt total erſchmettert, der Schädel theilweiſe bloßgelegt, das Geſicht 155 zur Unkenntlichkeit entſtellt. Die Summe iſt bei dem eberfallenen vorgefunden worden, ebenſo die goldene Uhr. Der Zuſtand des Bedauernswerthen gibt leider wenig Hoff⸗ nung auf Erhaltung des Lebens; den fortgeſetzten Bemüh⸗ ungen der Charlottenburger Polizei iſt es bereits gelungen, ſne Perſonen zu verhaften, welche um das Verbrechen wiſſen ollen. — Berlin, 25. Dez.(Eine unerwartete Weih⸗ nachtsfreude) iſt dem Redakteur Dr. Bachler von der „Staatsbürger⸗Zeitung“ zu Theil geworden. Derſelbe war im Jahre 1888 wegen Beleidigung des Reichstagsabgeord⸗ neten Paul Singer in eine Geldſtrafe von 400 M. verur⸗ theilt worden, weſche im Auguſt dieſes Jahres auch von ihm bezahlt worden iſt. Durch die Gnade des Kaiſers iſt dem Dr. Bachler nunmehr dieſe Strafe erlaſſen worden, und was für den Verurtheilten dieſe Gnadenbezeugung noch beſonders werthvoll macht, iſt die Thatſache, daß derſelbe um den Straferlaß nicht eingekommen, überhaupt kein Schritt von ihm gethan worden war, um dieſen Gnadenakt herbeizuführen. Theater und Muſtk. Er. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Die Influenza, welche in dieſen letzten Tagen ſo manches Theater⸗Repertoire über den Haufen warf, hat auch das unſrige geſtört und allen Wagnerenthuftaften einen großen Strich durch die Rechnung gemacht. Die ungekürzte Triſtan⸗ Aufführung, welche denſelben als Weihnachtsgeſchenk zuge⸗ dacht war und deren Ruhm die auswärtige Preſſe bereits verkündet hatte, mußte unterbleiben, nachdem die Vorbereit⸗ ungen zu dieſer Triſtan⸗Aufführung das Repertoire auch ſchon zuvor nicht unerheblich beeinträchtigt hatten. Wenn wir auch jede Großthat auf muſikaliſchem oder dramatiſchem Gebiete gerne anerkennen wollen, ſo ſind wir doch keine Freunde von Kraftäußerungen, welche den Theaterorganismus auf die Dauer hemmen und ſ müſſen. Wir haben unter Paur's ganz vortrefflicher Leitung den ungekürzten Triſtan mehrmals genoſſen, wir würden uns dorum jetzt deſto lieber in eine durch ſinngemäße aber gründliche Kürz⸗ ungen vereinfachte Wiederaufnahme dieſes Tonwerkes gefügt haben. Das unerbittliche Fatum, welches über dieſen un⸗ gekürzten Triſtan⸗Aufführungen zu walten ſcheint, erſchien diesmal in der Geſtalt der intluenza thestralis und wandelte den Ritter aus Cornwallis in den ritterlichen Trompeter von Säkkingen. Fräulein Sorger ſchmückt ſich ſeit mehreren Jahren mit den blonden Locken und dem weißen Federhut der Marie, die ſie hübſch ſingt, Herr Mödlinger ſtattet Mit einem Laut, der mehr ein Stöhnen als ein Schluchzen war, fiel ſie auf einen der niedrigen Seſſel, und lange ver⸗ harrte ſie regungslos in der nähmlichen Stellung, Ein Zu⸗ fall nur hatte die Fürſtin zur Lauſcherin werden laſſen, aber ſie hatte nicht die Kraft gehabt, durch ein Laut ihre An⸗ weſenheit zu verrathen, oder ſich zurück zu ziehen, ehe ſie Alles vernommen. Der Kampf, welchen ſie jetzt mit ihrem eigenen, wild empörten Herzen zu beſtehen hatte, war vielleicht der ſchwerſte ihres ganzen Lebens, und es war nicht wie er ich entſcheiden würde. Als der erſte finnloſe, leidenſchaftliche Schmerz über die Entdeckung, welche ſie da gemacht hatte, überwunden war, richtete ſie ſich trotzig auf und trat vor den —40 wiſchen den Fenſtern des Gemaches. uhig, als ſei ſie im Begriff, ſich zu einem Feſte zu ſchmücken, entzündete ſie die Kerzen der beiden Armleuchter, ſo daß deren volles Licht über ihre prächtige Geſtaltzhinfluthete. Dann betrachtete ſie ihr Ebenbild im Spiegel mit einem langen, ernſthaft prüfenden Blick, ſie glitt mit dem 7 über die verrätheriſchen Linien, welche ſich in ihr Geſicht eingezeichnet hatten, und ſie ſich ſogar zu ihrem alten beſtrickenden, verführeriſchen Lächeln, das freilich dieſem geiſterhaft blaſſen Geſicht und dieſen unheimlich glänzenden Augen ſeltſam genug wollte. it einem Kopfſchütteln trat ſie zurück, die Lichter, deren Glanz ihr plötzlich unerträglich zu werden ſchien, mit ihrem Tuche verlöſchend. Hatte ich denn den Berſtand verloren“, ſagte ſie vor ſich bin, daß ich meine Reize kampflos welken ließ, während blühende Jugend ſich an meiner Seite breit machte. r iſt ein Mann wie alle Anderen auch!— Ein hübſches Geſicht und der Duft einer mädchenhaften Unſchuld vermag ihn ſeinen heiligſten Verpflichtungen abwendig zu machen. Aber noch iſt er mein, und eher mögen wir Beide zu grunde gehen, ehe ich ihn einer Andern überlaſſe!“ Eine ſtarre marmorne Ruhe war über ihr Antlitz ge⸗ breitet, als ſie ſich zum Schlummer niederlegte— die Ruhe eines ſchweren, aber unerſchütterlichen Entſchluſſes. den wackeren Freiherrn v. Schönau mit ſo viel Biederkeit und geſundem Humor aus, und auch der als Gaſt für den er⸗ krankten Herrn Knapp eingetretene Erſatzmann, ein Herr Rathjens aus Karlsruhe, wußte ſo zu intereſſiren, daß man die ſchwachen Seiten der Vorſtellung, welche namentlich in der ungenügenden Beſetzung der Rolle des Konradin lie⸗ gen, gerne überſah und das zahlreich erſchienene Publikum mit ſeinen Beifallsbezeugungen nicht kargte. Beſitzt Herr Rathjens auch nicht die mächtigen und imponirendenStimm⸗ mittel unſeres Knapp, der den Trompeter mehr von der männlich⸗heroiſchen Seite erfaßt, ſo vermochte doch der jugendliche Gaſt mit ſeiner ſympatiſchen Tenorbarytonſtimme, ſeinem ſchönenVortrage und ſeinem anſprechenden Spiele den günſtigſten Eindruck zu machen und wiederholten wohlver⸗ dienten Hervorruf zu erringen. Als Feſtvorſtellung am zweiten Weihnachtsfeiertage wurde der ſchon vor zwei Jahren neu inſzenirte„Götz von Ber⸗ lichingen“ nach der Heidelberger Handſchrift und mit den Koſtümen vom Heidelberger Feſtzug zur Auffübrung gebracht. Mögen wir auch in puncto der Rollenbeſetzung nicht völlig mit dem Theaterzettel uns einverſtanden erklären, mag auch die dekorative Ausſtattung nicht immer der Zeit angepaßt ſein, in welche uns das Drama verſetzen ſoll, ging auch nicht Alles glatt und ohne Störung von Statten, ſo muß immer⸗ hin der gute Wille anerkannt werden, welcher vor der Auf⸗ führung des großen Werkes, unter Anſpannung und Zuhilfe⸗ nahme aller, wenn auch nicht durchweg genügender Kräfte, nicht zurückſchreckt. Einige Scenen, wie z. B. die beſchauliche Trinkſcene des durſtigen Abtes von Fulda, die Rathhausſeene in Heilbronn u. a. vermochten ſelbſt höher geſchraubten Anſprä⸗ chen zu genügen. Das ſehr gut beſetzte Haus folgte mit Intereſſe dem Verlaufe der Darſtellung und gab namentlich in den oberen Regionen ſeiner Stimmung rückhaltloſen Ausdruck, die Zeichen ſeiner Gunſt und Mißgunſt nicht immer nach dem wahren Verdienſte abwägend. Herr Dr. Baſſer mann, welcher die Titelrolle ſpielte, hatte anfänglich mit ſtimmlicher Indispoſition zu kämpfen, entledigte b0 aber im Ganzen mit Geſchick ſeiner Aufgabe. Die Sterbeſcene gelang ihm diesmal beſſer, als in früheren Aufführungen. Beſonderes Vergnügen verdankten wir wieder Herrn Homann, welcher ſowohl als Abt von Fulda, wie auch als Kaiſerlicher Rath zwei Cabinetſtückchen feiner Komik lieferte. Herr Stury war ein in ſinnlicher Liebes⸗ gluth vergehender Franz, der ſeiner Parknerin, Fräulein Schultze, von ſeinem Feuer einiges mittheilte. Von den Damen traf wieder Frau Rodius als Georg die wärmſten und wahrſten Herzenstöne. Herr Schreiner, der ſich wenig für Liebhaberrollen vereigenſchaftet, würde beſſer mit Herrn Weger tauſchen, welcher den ihm etwas ferner liegenden Sickingen mit Geſchick und Geſchmack geſpielt und dadurch die Aufführung ermöglicht hat. Herr Hildebrandt als Wanzenau⸗Falſtaff war geſtern an ſeinem Platze, er ſowohl wie Herr Jacobi, der den kämpfenden Selhitz mit viel natürlicher Komik ſpielte, hatten die Lacher auf ihrer Seite. Den treuherzigen Lerſe ſpielte Herr Neumann mit Gefütdl und Herzlichkeit. Die Hauptdarſteller wurden durch reichlichen Beifall ausgezeichnet und namentlich die Herren Baſſe r⸗ mann, Homann, Wagner, Jakobi, ſowie Fräulein Schultze u. a. wiederholt gerufen. Das Couſervatorium der Mufik in Maunheim hat ſoeben, wie aus dem Annoncentheil erſichtlich iſt, ſeinen neuen am 1. Januar beginnenden Lehr⸗Kurſus angezeigt. Das Unternehmen, welches im Oktober d. J. neu erſtanden. iſt, fand hier, wie zu erwarten war, bei dem ſeitherigen Mangel einer ſolchen Anſtalt, eine günſtige Aufnahme und iſt die bereits erlangte Schülerzahl, welche noch in ſtetem Wach⸗ ſen begriffen iſt, eine über Erwarten große. Es war hier⸗ durch möglich, den ganzen ſeiner Zeit in dem ausgegebenen Proſpekte enthaltenen Lehrplan in allen Fächern 15 pral⸗ tiſchen Verwirklichung zu bringen. Spätere enkliche Prüfungen werden über die erzielten Reſultate Rechenſchaft ablgen. Es iſt dem Unternehmen auch fernerhin der beſte Erfolg zu wünſchen und ſei es deshalb der Beachtung ſeitens des Publikums beſtens empfohlen. Berlin, 25. Dez.(Im Reſidenztheater) iſt am Montag ein dreiaktiges Luſtſpiel„Pepa“ von Meilhae und Ganderal, deutſch von Ernſt Schubert, ſo glänzend durchgefallen, daß Director Lauterburg Angeſichts der in der Ablehnung übereinſtimmenden Urtheile der Kritik dasſelbe vom Repertoire abgeſetzt hat. Berlin, 26. Dez.(Die Hamlet⸗Aufführung) im Berliner Theater mit Barnay in der Titelrolle geſtaltefe ſich zu einem neuen Triumphe dieſer Bühne. Ausſtattung und Darſtellung ſtanden auf gleicher Höhe Neben Barnah waren der„König“ Ludwig Stahls, ſowie Kraußneck's Geiſt wahre Muſterleiſtungen. Eine Neuerung in der Einrichtung des„Hamlet“ bildet der Treppenaufbau im dritten Aufzug; oberhalb der Treppe befindet ſich eine Kapelle, in welcher der König betet, unterhalb ein Saal, in dem die Unterredung Hamlet und ſeiner Mutter ſtattfindet; der Prinz ann mithin ſofort nach ſeinem raſch wieder aufgegebenen Verſuch, den König zu tödten, die Treppe herniederſteigen und ſeiner Mutter entgegentreten, ohne daß eine Scenewand⸗ lung nöthig wird. „Wien, 25 Dez.(Jerdinand Deſſoir), welchez ſeiner Zeit während einer Aufführung des„Hypochonder auf der Bühne des Deutſchen Volkstheaters plötzlich er⸗ VII. AUnd nun ſollte die 10 Schweſter mit ihrer trau⸗ rigen Prophezeiung dennoch Recht behalten! Weder Nordenfelds ſtolze Wiſſenſchaft, noch das hinge⸗ bende Bemühen der weiblichen Pflegerinnen konnte die nach Befreiung ringende Kinderſeele in dem kleinen, gebrochenen Körper zurückhalten. Lautlos und ſtill ſchritt der Engel des Todes über die Schwelle! und ſchon berührte ſein kühler, Frieden bringender Fittich die arme fieberheiße Stirn des geduldig leidenden Knaben. Die verhängnißvolle Wendung in ſeinem Zuſtand war ganz jäh und unerwaxtet eingetreten,— überraſchend für Alle, nur nicht für die Ordensſchweſter, deren feiner, frauen⸗ hafter Inſtinkt die vorausfallenden Schatten ſo frühe wahr⸗ genommen hatte. Während des Vormittages noch ſchien ſich das Kind iu enſchiedener Beſſerung zu befinden. Es plauderte in ſeiner liebenswürdigen, herzlichen Weiſe mit dem Profeffor, und hatte ſeine Freude an einigen farbenprächtigen Blumen, welche ihm Alice auf die Decke ſeines Bettchens geſtreut hatte. Um die Mittagsſtunde fiel es in einen tiefen Schlaf, und als es mit leiſem Wimmern aus demſelben erwachte, ſandte die Schweſter, welche den kleinen Patienten unabläſſig beobachtet hatte, einen Diener zu dem Profeſſor, ihn um ſein ſehr eiliges Erſcheinen bittend. Als Nordeufeld an das Bett herantrat, überzog ſich ſein Geſicht mit einer fahlen Bläſſe. Er griff nach dem Hand⸗ gelenk Guido's und ließ es ſchon nach einer halben Minute wieder fahren. Seine mächtige Bewegung war ſo unverkenn⸗ bar, daß die Schweſter, welche in ruhiger Gefaßtheit mit gefalteten Händen daſaß, nicht ohne ein gewiſſes Erſtaunen zu ihm emporſah. Das iſt das Ende!“ murmelte er leiſe und tieferſchüttert vor ſich hin.„So war denn Alles vergebens!“! „Herr, Dein Wille geſchehe!“ flüſterte die Kranken⸗ pflegerin, und ihre ſanften Augen blickten ſo klar und freund⸗ lich wie je zuvor. Ihre Empfindungen hatten wohl längſt keinen wirklichen Antheil mehr an den kleinen Leiden und Kümmerniſßßen dieſer Welt. Mit halber Stimme gab der Profeſſor einige Anordnungen, welche dazu dienen konnten, dem Knaben die letzten Stunden 15 · 4. Sefle⸗ krankte, Iſt völlſg wiederhergeſtellt, ſcheidet aber aus dem Ver⸗ bande dieſer Bühne aus und gedenkt an einem anderen Orte ſeine Thätigkeit wieder aufzunehmen. Aeneſte Nachrichten und Telegramme. *Karlsruhe, 26. Dez. Die mit der Begutachtung des deutſchen bürgerlichen Geſetzbuchs unter Vorſitz des Miniſterialraths Heß kommiſſariſch betrauten Oberlandesgerichtsräthe Heinsheimer, Schember und Mayer ſind ſeit einiger Zeit wieder des richterlichen Dienſtes enthoben, weil die Beantwortung der von dem Reichskanzler vor einiger Zeit an die Einzelregierungen geſtellten, auf den Inhalt des Geſetzbuches bezuͤglichen Fragen(gegen 70) mit thunlichſter Beſchleunigung er⸗ folgen ſoll. „Müuchen, 26. Dezbr. In dem Befinden des Miniſterpräſidenten v. Lutz iſt keine Aenderung ein⸗ getreten; die letzte Nacht hat der Kranke unruhig ver⸗ bracht.— Der Vicepräſident des Abgeordnetenhauſes Oberlandesgerichtsrath von Al wens iſt heute früh geſtorben. Berlin, 26. Dez. Der Bundesrath wird ſeine Arbeit in der erſten Januarwoche wieder auf⸗ nehmen. Wie man hört, wird der Geſetzentwurf bezüg⸗ lich der gewerblichen Schieds gerichte ſobald noch nicht an das Plenum gelangen, da er noch weitere Vor⸗ ſtadien zu durchlaufen hat. Es verlautet, daß über die Organe, welche zur Begutachtung des Entwurfs heran⸗ gezogen werden ſollen, noch kein Beſchluß gefaßt iſt. — Der Finanzminiſter v. Scholz iſt von ſeinem Augenübel völlig hergeſtellt und wird im preußiſchen Landtage nach wie vor den Staatshaushalt, die einzige Vorlage ſeines Reſſorts, vertreten. In parlamentariſchen Kreiſen iſt man geſpannt darauf, ob der Miniſter ſich über die ge⸗ plante Finanzreform vor dem Landtage äußern wird; denn man bezweifelt trotz alledem, daß Herr v. Scholz dazu berufen ſein wird, dieſe Pläne auszuführen. * Berlin, 26. Dez. Der ehemalige Staatsſekretär Thiele iſt heute Morgen geſtorben. * Berlin, 27. Dez. Die hieſige braſilianiſche Gefandtſchaft hat von der proviſoriſchen Regierung in Rio de Janeiro ſolgende Mittheilung erhalten:„Durch Erlaß der proviſoriſchen Regierung ſind die Wahlen für die konſtituirende Verſammlung auf den 15. September und der Zuſammentritt der Verſammlung auf den 15. November kommenden Jahres feſtgeſetzt. Dieſe Friſten ſind ſo kurz als möglich bemeſſen worden mit Rückſicht auf die Nothwendigkeit, ein neues Wahlſyſtem einzuführen, ſowie neue Liſten für die große Menge derjenigen neuen Wähler aufzuſtellen, welche durch die Verfügungen der propiſoriſchen Reglerung geſchaffen worden ſind, wonach das Wahlrecht auf alle des Leſens kundige Männer und auf die durch den großen Naturaliſationserlaß Naturali⸗ ſirten ausgedehnt worden iſt. Auch der Wunſch der Regierung maßgebend, die Wahlen in einer kürzeren Friſt vornehmen zu laſſen, als dies durch die Wahlreform von 1881 vorgeſchrieben war. Bern, 26. Dez. Da die Heilsarmee in Genf trotz eines Verbots abermals eine öffentliche Ver⸗ ſammlung abgehalten hat, welche ein Einſchreiten der Polizei, die Beſchlagnahme der Caſſe und Schlüſſel und den Schluß des Lokals zur Folge hatten, ſo beſchloß die Regierung, jetzt energiſche Maßregeln zu ergreifen. „Parie, 26. Dez. Dem„Temps! zufolge wäre die franzbſſſche Regierung geneigt, der Konverſion der 90 ptiſchen Schuld zuzuſtimmen, wenn England den illen offenbarte, zu einer Räumung Egyptens durch die engliſchen Truppen zu den Heb Im Uebrigen würde die r die ierung den Gedanken anregen, einen Theil er durch die Konverſion erzielten Erſparniſſe dazu zu ver⸗ wenden, daß das eigentliche egyptiſche Heer gegen entſpre⸗ chende Rebuktion des Beſtandes der egyptiſchen Okkupations⸗ truppen vermehrt werde. 26. Dez. Daß Tirard und Spuller den it a⸗ lieniſchen Botſ e hätten, ſeiner Regie⸗ 0 den Dank Fran 1 für die Aufhebung der Unter⸗ ſche daſten de zu Übermitteln, wird für falſch erklärt. Der Siſe tex hat der franzöſiſchen Regiexung ſee gax keine amtlſche Mittheilung dieſer Art gemacht, die Miniſter kön⸗ nen alſo Pie Dank nicht übermitteln laſſen.— Geſtern ſtarben der Vice⸗Admiral Cloue, unter Ferry Marinemini: ſter, der Sengtor Marguts Maleville und die Maler Jules Garnier und William Wyld.— Seit heute Morgen herrſcht ſeines erlöſchenden Daſeins zu erleichtern. Dann Alie er in den Garten hinab, in welchem er die Fürſtin und Aliee vor⸗ hin en hatte. Die beiden Frauen mußten auf ihrem kurzen Spazier⸗ gange wohl eine ſehr ernſte Unterhaltung mit einander ge⸗ führt haben, denn 0 a Mädchen ſchaute traurig vor ſich nieder, während Aſta's Haftung ſtolzer und gebieteriſcher war als ſonſt. Ihr Aeußeres hatte überhaupt ſeit dem verwichenen Abend eine auffallende Veränderung erfahren. Es war, als ſei ſie über Nacht von einer ſchleichenden Kranfheit geneſen, oder als habe ſie aus einem jener märchen⸗ haften Brunnen getrunken, deren Fluthen entflohene Jugend zurückzuzaubern und verſchwundene Schönheit wieder herzu⸗ ſtellen vermögen. Die geſtern noch ſo bleichen Wangen hatken ſich mit einer feinen, lebensvollen Röthe gefärbt; friſcher und ſchwellender erſchienen die Lippen des zart geſchnittenen undes, ausdrucksvoller und glänzender die ſchönen Augen. — Zwei Stunden ſpäter als ſonſt hatte die Fürſtin an dieſem Morgen ihr Toilettenzimmer verlaſſen, aber nicht mehr als des gramverzehrte, welkende Weib, welches ſonſt ſchon beim Morgengrauen mit ſcheuem Blick in das Krankenſtübchen ſeines Kindes lugte, ſondern als 7 ſieghafte, ſtrahlende Schönheit, welcher bis vor wenig Wochen die vornehme Welt der Haupiſtadt huldigend zu Füßen gelegen hatte. Ob aber derjenige, auf den dleſe vortheil 9 5 Veränderung vor allem wirken ſollte, ſie üperhaupt wahrgenommen, mußte zum mindeſten recht Fe erſcheinen, denn bei ihrer erſten Begegnung am Morgen hatte kein Wort und keine Miene Nordenfelds verrathen, daß er etwas Ungewöhnliches an der Fürſtin bemerke Und jetzt— jetzt war dazu wahrhaftig ein ſehr wenig günſtiger Moment! Als die beiden Frauen den wohlbekaunten, raſchen Schritt des Profeſſors hinter ſich auf dem Klesſande ver⸗ nahmen, wendeten ſie ſich aleichzeitig nach ihm um, und ſelt⸗ ſamerweiſe war es Alice, die zuerſt die Unglücksbotſchaft aus ſeinen Mienen las. 1 „Das Kind!“ ſchrie ſie auf, indem ſie beide Hände er⸗ hob, wie um etwas Furchtbares von ſich abzuwehren, und in höchſter Herzensangſt hing ihr Blick an Nordenfelds Lippen. General⸗Anzeiger. Mannheim, 28. Dezember. dichter Nebel, der Schiffsverkehr iſt ganz eingeſtellt.— Carnot geht es beſſer, er leitete heute Nachmittag den Miniſterrath, an welchem auch Spuller, der wieder herge⸗ ſtellt, theilnahm, während Freyeinet immer noch durch Krank⸗ heit verhindert war. Charlerot, 26. Dez. Der Strike der Kohlen⸗ grubenaxbeiter hat heute wieder an Ausdehnung zugen om⸗ men. Die Zahl der Strikenden in dem Kohlengebiet von Charleroi bekrägt jetzt 10,400. Die Ruhe iſt nicht geſtört. Kopenhagen, 26. Dez. Der Dampfer„Kiew'“, der Vereinigten Dampfſchiffgeſellſchaft gehörig und aus dem Mittelmeer nach Rußland mit Südfrüchten, Wein und Korken unterwegs, im innern Hafen abgebrannt. Menſchenleben ſind nicht verloren gegaugen. An unſere Poſt⸗Abonnenten! Wir erſuchen unſere Poſtabonnenten, das Abonne⸗ ment auf dieſes Blatt unverzüglich beim Poſtamte ihres Wohnortes gefälligſt erneuern zu wollen. Der General⸗Anzeiger, Mannheimer Journal, iſt eingetragen in der Poſtzeitungsliſte unter Nro. 2283. Mannheim, September 1889. Verlag des„General⸗Anzeigers“ Mannheimer Fournal. Mannheimer Handelsblatt. Maunheim, 26. Dey. Zu- und Abfuhren von Getreide und anderen landwirtbſch Produkten am hieſigen Platze in Kilozentnern, verglichen im Mehr oder Weniger in Parantheſe) mit den Zu- und Abfuhren in der gleichen Pe⸗ riod e des Vorjahres. 2) Von Seiten des Gr. Hauptzollamts Mannheim wür⸗ den vom 1. bis 15. Dez, tigt: 1) Zufuhr: Weizen 87369( 36293). Roggen 9584(— 23469/, Gerſte 14458(. 3446). Mais 5714(— 18888). Hafer 450( 7103). Hülſenfrüchte 200(— 1617). Sämereien 6954(— 620). Mehl und Gries 675)9( 6903). Malz—(——), zuſammen 165284 gegen 128381 im Jahre 1888, demnach— 48419. 2) Abfuhr: Weizen 11772( 1594). Roggen 498 476). Gerſte 1681( 1310). Mais 3808(— 2294) Hafer 2201 (. 2857). 5 früchte 7(E). Sämereien 1809(. 125). Mehl u. Gries ——(—, zuſammen 20725 Ainen 27108 im Jahre 1888, demnach— 6883. B. Bähnverkehr. Nach Mitthetlüngen der Güterberwaltungen gelangten vom 24. Nob. bis 7. Dez 1) Zum Verſandt: Weizen 84550(+ 81212). Roggen 9998(+ 12602). Gerſte 195300.16784). Mais 9678( 278). Hafer 1964(—1859). Hülſenfrüchte 2636(1191). Sämereien——. Oelſaat 5047( 1990). Kleeſagt 605(+. 101), zufammen 136856 gegen 100899 im Jahre 1888, demnach 33259. Von dem Verſandt im Jahre 1889 gingen 20239 nach dem Auslande gegen 5552 in der gleichen Periode 1888. 2) Zufuhr: Weizen 2184(— 4986), Roggen 101(+. 101). Gerſte 4215(— bs). Mais—(——). Haſer 3111(— 914). Hülſenfrüchte 3819( 543),. Sämereien—(——. Mehl und Gries—— ——). Oelſaat—(.). Kleeſaat 877( 825), zuſammen 14177 gegen 23389 im Jahre 1888, demnach— 9132.—-— Von der Zufuhr im Jahre 18b9 kamen 1814 vom Auslande gegen 3835 in der gleichen Periode des Jahres 1d88. e ee e ee vom 24.—26. Dezember. Schiff tr. Schiffer ev. Kap. ff. Kommt von Ladung C Hafenmeiſterei J. Fr. Nies C. Weſl u. Cie. 1 Hochfeld Chem. Fabr. 2720 Nußbaum Schiller Köln Stückgüter— Kempters Agrippina Rotterdam 0— A. Claaſen Chriemhilde 7— Bub Niederländer 28 Köln 5— Napp Bismarck Rotte dam 0— Hafenmeiſterel II. Angekommen am 24. Dez. Wehner Ludwigshafen 10[Rotterdam Weizen 6128 Weber VBorultgang! 77 Stückgüter 7640 focks Wilhelm Ruhrort Kohlen 4008 Adelheid Franz 10009 U* Hafenmeiſterei III. Schlebach Uaſte Rotterdam(Getreide 101⁰0 Demmer Amſterdam 7 Amſterdam Stückgllter 1911 Hafenmeiſterei IV. Angekommen am 25.—24. D A C C H. Schipper G 0 ez⸗ Hr. Schmitt rieda Duisburg Kohten 7800 A. Stern ax Ruhrort 5 12600 Ph. Miüßig 11 5. A. guitſchow Hochfeld 7 400 t. Bergſtein Wilhelmine Ruhrort* 7000 Dampfer⸗Nachrichten. Rotterdam, 23, Dez.(Schiffsnachrichten der niederl ⸗amerlkan. Dampf. ſchifffahrts⸗Geſ.) Anzahl Dez. Dampfer Von Nach Eing, in Abg. von Paſſ. 21. P. Caland Amſterdam Newyork— Amſterdam 119 19. Obdam Newhork Rotterdam— Newyork— 40. Rotterdam— 11 Rotterdam— 20. Schieddam La Plata 10 Voulogne—— Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Bingen, 26 Dez. 198 n.—.00. Konftanz, 20 Dez.07 m.—.01 Kaub, 28. Deg..09 m. +.88. Hüningen, 26 Dez..88 m.—.01 Koblenz, 40 Dez. J80 m. +.88 Kehl, 28 Dez..04 m +.01. Köln, 26 Dez..60 m. +.54. Lauterburg, 26 Dez 3 80 n.15 Ruhrort 28, Dez,.51 m. +.18. Maxau, 22 Dez. 316 m. 0 04 Nedar. Mannbeim, 27 Deh..18 n + 112.] Wraunbeim, 2/. Tez. 4,0 m. + 1½18. Mainz, 26. Dez. 104 m. + 5 Heilbronn, 26. Dez,.94 m. + 1,07. Für Taube. Eine Perſon, welche durch ein einfaches Mittel von 23jähriger Taubheit und enen d geheilt wurde, iſt bereit, eine Beſchreibung deſſelben in deüͤtſcher Niroſse allen Anfuchern gralis zu überſenden. Adr., J. H. Nicholſon, Wien IX., Kolingaſſe 4. 62891 Imſtet mit der Aademauns Kindermehl, Wezalſe wugerrecc n Nährwerth und Leichtverdaulichkelt, iſt nächſt der Mutter⸗ milch thatſüchlich die beſte und zuträglichſte Nahrung 15 Säuglinge. Zu haben à M..20 pro Büchſe in allen potheken, Drogen⸗ und Colonialwaarenholgn. 386 „Bleſbt gefaßt— ſch beſchwöre euch!“ ſagte dieſer ſich gewaltſam zu äußerer Ruhe Palsog de„Es iſt frellich eine plötzliche Verſchlechterung in Guidos Befinden eingetreten,.— es ſieht nicht mit ihm, wie wir es wünſchen müßten; aber vielleicht— vielleicht wird das Aeußerſte auch diesmal von uns abgewendet!“ Sein zögernder Verſuch, ſie mit den letzten Worten noch einmal für eſne kurze Spanne Zeit über die ſchreckliche Ge⸗ wißheit des Schlimmſten hinwegzutäuſchen, war ſchlecht ge⸗ kungen; die Frauen erkannten ſofort, daß er ſelbſt die ſchwache Hoffnung nicht theilte, welche er ihnen einzuflößen ſuchte; aber die Wirkung der niederſchmetternden Mitthellung auf 15 von ihnen war eine ſehr verſchiedene. Während Alice ohne ein Wort der Erwiderung in fliegender Haſt an ihm porbei in das Haus eilte, ſtand die Fürſtin erſt wie gelähmt von arrem Entſetzen; dann aber ergriff ſte mit beiden Händen einen Arm, und mit einer fremd klingenden, heiſeren Stimme rang es ſich aus ihrer Bruſt: „Mein Keind ſtirbt, und Du— Du kannſt es geſchehen laſſen?— Du biſt nicht im Stande, es zu retten?“ „Faſſe Dich Aſta,“ bat er noch einmal.„Wir alle haben gethän, was wir vermochten; aber es trug den Keim ſeines frühen Todes wohl ſchon ſeit der Stunde der Geburt im Blute! Niemals hätte es zu einem vollkräftigen, lebensfrohen Menſchen aufblühen können!“ „Und das iſt der Troſt, den Du für mich haſt?“ ſchrle ſie wild, indem ſie mit beiden Händen uhr üppiges, gold⸗ ſchimmerndes Haar auseinander riß.„Das iſt Deine mäch⸗ gale vlelgeprieſene Kunſt? Das iſt Deine Liebe?— Mein 5 Firbt, mein Kind ſtirbt— und Du kannſt es nicht retten!“ Und mit wimmernden Lauten wiederholte ſie, auf die keuie niederſinkend, einmal über das andere die letzte Worte. Dann raffte ſie ſich empor und wollte fortſtürzen, dem Hauſe zu. Aber jetzt war es Nordenfeld, der ſie mit einem feſten Griff ſeiner Hand zurück hielt. „Ich werde es nicht dulden, daß Du in dieſem Zuſtande an ſein Lager trittſt!“ ſagte er mit einer Entſchiedenheit, welche mild und ohne Härte war.„Willſt Du durch die H. Miberhöftr, Möbelfabriz, Manngeim. 110 No. 5 65463 Lager aller Arten Möbel, Anfertigung nach Zeichnungen von der einfachſten bis feinſten Einrichtung. erzielt man nur, wens dle A 5 Erfolg n t nge⸗ LAnnoncen ee ee find, ſerner die rich⸗ tige Wahlder geeigneten Zeitungen getroſſen wird. um dies zu erreichen, wende man ſich an die Annoncen„Expendtion Rudelf Mosse, Frankfurt a.., Roßmarkt 20, oder Mannheim O, 4, 5 am Stroh⸗ markt und an den Planken; von dieſer Firma werden die zur Erzielung eines Erfolges erforderlichen Auskünfte koſtenfrei ertheilt, ſowie Inſeraten⸗Entwürfe zur Anſicht gelleſert. Berechnet werden lediglich die Original⸗Zeilenpreiſe der Zeitungen unter Bewilligung höchſter Rabatte bei größeren Anſträgen, ſo daß zurch Benutzung dieſes Inſtituts neben den ſonſtigen großen Vortſellen eine Erſparuiß an Inſertionskoſten erreicht wird. 2 13 U4 Nr. 2¾(Unterricht im Geſang. 8. 4 J. Richard, Klavier, Theorie. Familien⸗Penſion.) J. J. Peter, Murſurt, lanhen Hofkieſerant Sr. Agl. 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Der„General⸗Anzeiger“„Mannheimer Journal“ erſcheint täglich auch Sonntags und koſtet monatlich nur fünfzig Pfennig Abonnementsgebühr; durch die Poſt bezogen M..90 im Vierteljahr. Der„General⸗Anzeiger“„Mannheimer Journal“ iſt eingetragen in der Poſtliſte unter Nro. 2288. Unſere ſämmtlichen Trägerinnen und Agenturen, ſowie alle Poſtämter nehmen Beſtellungen auf den„General⸗ Anzeiger“„Mannheimer Journal“ entgegen. Für das Feuilleton des„General⸗Anzeigers“ haben wir eine Reihe der intereſſanteſten und ſpannendſten Novitäten erworben, mit welcher wir unſeren Leſern eine hochwillkommene Lektüre zu bieten hoffen. Der General⸗Anzeiger, Mannheimer Journal, wel⸗ cher in einer täglichen und ſtändigen Auflage von 11500—12000 Exemplaren erſcheint, iſt das reichhaltigſte, billigſte und ver⸗ breitetſte Blatt im Großherzogthunm Baden. Als Inſertions⸗Organ iſt derſelbe von erprobter und ganz hervorragender Wirkſamkeit; die kleine Colonelzeile wird mit 20 Pfennig berechnet. 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Aeußerungen Deines ſelbſiſüchtigen Schmerzes ſeine letzten Qualen vermehren?? „Meines— ſelbſtſüchtigen— Schmerzes?“ wiederholte ſie, ihn ſtarr anſehend und mit ſchwerer Betonung jeder Silbe,„Ja, Du haſt Recht— ich muß ſtark ſein— ſtark wie ihr Anderen,— die ihr nichts empfindet von der wahn⸗ ſinnigen erzwelfeupg eines Mutterherzens!“ 5 85 lind ſie 9 die Perſel auf die Unterlippe, 0 ſich rothe Blutstropfen auf derſelben zeigten, und ging ſtelf auf⸗ Saamer 1 4 Gec 1255 merz in ihren Geſichtszügen zuckte un und die virtuoſen Follecen ünſte Pleſes Morgens ſchmablich zu Schanden werden ließ.„550 Als ſie das Gemach betrat, lag Guido mit weit geöffneten glänzenden Augen da, Allce, die eines ſeiner kleinen Händ⸗ chen in der ihrigen 125 war eben im Begriff, das Gefäß mit dem kühlenden Trunk, nach dem er verlanat hatte, an ſeine Lippen zu ſetzen. Ba ſiel der Blick des Kindes auf die Geſtalt der Mutter die 17705 kranken, gemarterten Gehirn in dieſem Moment freilich wohl noch fürchterlicher und un⸗ heimlicher erſcheinen mochte als ſonſt. Er ſtieß einen ſchwa⸗ chen Schrei des Schreckens aus und wühlte dann wimmernd das Geſicht in das Kiſſen. Wie in einem Krampfe zuckte und wand ſich der kleine, a A an Kbrper. Der Profeſſor zog die regungsloſe Fürſtin bei Seite. „So hart es uſchen aß Aſta,“ ſagte er leiſe, dies 5 uümöglich! Wenigſtens ſo kange als es bei Bewußtſein iſt, 92 90 Du dem Kinde Deinen Anblick entziehen. Wer weiß, welche ſchrecklichen Wahnvorſtellungen es in ihm erweckt, und wir 1 ja leider die vor Augen.“ ie nickte ſtumm und ließ ſich von ihm zu einem hinter dem Beltchen ſtehenden Seſſel führen, wo ſie von dem kleinen Patienten nicht 1 5 enommen werden konnte. Ihre plötz⸗ liche unnatürliche ube war vielleicht beängſtigender als es ein erneuter Ausbruch der wildeſten Verzweiflung hätte ſein köͤnnen, denn ſie blieb regungslos wie eine Statue in unver⸗ änderter Haltung mit vorwärts geneigtem Oberkörper und ſtarrem Antlitz ſitzen, die brennenden Augen unverwandt auf ihren Knaben geheftet. und völlig theilnahmslos gegen alles Andere, was um ſie her geſchah(Fortſ. jolat.) Maunheim, den 28. Dezember. 5. Seite⸗ Handelsregifereintrag. Zu.⸗Z. 20 Gefehleg W. vi würde eingetragen zur Fiuma: „Deutſche Union⸗Bank“ in Mann⸗ eim: 66958 Die dem Kaufmann Wilhelm von Zabern ertheilte Procura iſt erloſchen. Mannheim, 24. Dezember 1889. Großh. Amtsgericht 3. Stein. Kankurs⸗Ausverfanf. Die Waarenvorräthe der Kauf⸗ marm Friedrich Ihm'ſchen Kon⸗ zursmaſſe werden von heute an B 1. Februar 1890 dem Ausnerkauf zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen ausgeſetzt. Verkaufslokal O 4, 6. Mannheim, 20. Dezember 1889. 68166 Der Konkursverwalter. Bekeuntmachung. Nr. 19,177. Die Ehefrau des Landwirths Martin Schindele, Eva geb. Biedermann, in Feu⸗ denheim, hat gegen ihren 5 e⸗ mann bei dieſſeitigem Landgerichte eine Klage mit dem Begehren ein⸗ gereicht, ſie für berechtigt zu er⸗ klären, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Termin zur Verhandlung Rer⸗ über iſt auf: 66925 Mittwoch, 26. Jehrnar 1890, Vormittags 9 Uhr, beſtimmt. Dies wird zur Kennt⸗ nißnahme der Gläubiger andurch veröffentlicht. Mannheim, 19. 1889. Gerichtsſchreiberei Großh. Landgerichts. Dr. Hummel. Einladung. Die Mitglieder des Bürger⸗ Aus ſchnſſes werden auf Freitag, 27. Dezember 1889 Nachmittags 3 Uhr in den Rathhausfaal r Berathung u. Beſchlußfaffung n nachverzeichneten Betreffen ein⸗ geladen. Tages⸗Ordnung: 1. Neuregulirung der Gehalts⸗ verhältniſſe der Hauptlehrer und Hauptlehrerinnen an der erwet⸗ 7 5 olksſchule in Mannheim etr. 2. Die Beleuchtung der ſtraße von der Heidelberger Straße bis zum Perſonen⸗Bahnhof. 3. Ereditbewilligung für das ſtädtiſche Waſſerwerk. 4. Anſchaffungen für die ſtäd⸗ tiſche Abfuhr⸗Anſtalt. 5. Capitalaufnahme flir das hieſige Leihhaus. 6. Verbeſcheidung der ſtädtiſchen Rechnungen pro 1887. . Die Verkündung der ſtäd⸗ tiſchen Rechnungen pro 1888. 8. Ergänzung wahk in den Stif⸗ tungsrath der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung. 9. Ernennung eines Rechners für den Hoftheater⸗Penſtonsfond. Mannheim, 14. Dezember 1889. Stadtrath. 66544 Moll. Bekanntmachung. Mit Genehmigung Großh. Be⸗ zirksamtes Mannheim vom 19.No⸗ vember 1889 No. 106,780 wurden die Grundſtücke des Quadrates es neu nummerirt, wie folgt: Lemp. SsEigenthümer E 2 8 Neue Nummer 14 Jacob Ludwig Ehe⸗ leute 1b einrich Buß 1⁰ liſe Geber 24 dieſelbe — 7 Geber Kinder arl Caſar Eheleute 8½ Louis Paun. Carl und Friedrich Bender dieſelben 9 e] Eugen Wühler 10 Stadtgemeinge 11 dieſelbe 12 3½ dieſelbe 13 5 dieſelbe 14 5 5 959 öi 8 i eorg 3½½12 derſelbe 17 k 1 81 18 57½ derſelbe 19 3½ mi derſelze 20 21¹ 22 28 24 25 2⁰ 27 28 29 30 OHmfr— 3¼ me] derſelbe 60 derſelbe 6b derſelbe 62 Foriſ Spoxer hriſtian Fügen 5a derſelbe 4[Carl Buß Ehefrau 4 dieſelbe 2b N wander 20 arl von Pigage Dies wir öffentlichen Kenntniß. 38 Mannheim, 18. Dezember 1889. Stadtrath: Bräunig. Aeigernags-Ankünbigusg. Im e d verſtei⸗ 4 ich in meinem Pfandlokale 4, 17 dabh 6947 28. Jaunar d.., achmittags 2 Uhr 1 Nähmaſchine und 1 Kanapee öͤffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim 26. Dezember 1889 Kräuter, Gerichtsvollzieher. Keigerungs-Anfündigang. — Vollſtreckungswege ver⸗ F gere ich in meinem Pfandlokale 4, 17 dahier 66948 Freitag, den 27. ds. Mts., Nachmittags 2 Uhr 1 Nähmaſchine, 1 Kanapee, 1 Kommopde,! hiffonier, 2 Spiegel Wit Goldrahme, 1 ſch, 2 Kleiderſchränke, 3 Rohrſtühle, 10 Bildertafeln, 2 Paar weiße Vor⸗ hänge mit Gallerieen, 4 aufge⸗ rüſtete Betten mit Bettſtatten, 2 Nachttiſchchen, 1 Weckeruhr, 1 Waſchtiſch und ſonſt verſchiedene Segenſtände öffentlich gegen Baarzahlung. 66948 Mannheim, 24 Dezember 1889. Kräuter, Gerichtsvollzieher⸗ 5467,20 Steigernngs⸗Anküöndignag. Da bei der heutigen erſten Steigerungstagfahrt der Anſchlag nicht geboten wurde, ſo wird in Folge richterlicher Verfügung die nachbeſchriebene Liegenſchaft der Maurer Mathias Klees Ehe⸗ lente dahier am 66362 27. Dezember l. Is., 8 tachmittags 3 Uhr im Rathhauſe dahier 1. Stock immer No. 12 einer zweiten Ver⸗ igerung ausgeſetzt und dem Höchſtgebot als Eigenthum end⸗ Beſch zugeſchlagen. eſchreibung der Liegenſchaft. er Garten dahier jenſeits des Neckars im Pflügersgrund Litera K 1 No. 11, im Maaße von qm bezwſe. 462,50 qm, neben Georg Fuchs und Julius Deißlers Eheleuten, unten Adam Stech Eheleute, mit darauf er⸗ bautem zweiſtöckigen Wohnhaus, gerichtlich geſchätzt zu 8300 M. Mannheim, 6. Dezember 1889. Großh. Notar: Rudmann. Sleigernugs⸗Ankündigung. In Folge richterlicher Verfü⸗ ag werden dem Michael Fleck, ndwirth, und deſſen Ehefrau Anna Barbara, geb. Back 7 von Feudenheim, am 66942 Samſtag, 11. Jannar 1890, achmittags 2 Uhr, im Rathhauſe 1 Ilvesheim nachbeſchriebene Liegenſchaften öf⸗ fentlich verſteigert: I. Gemarkung 15 Ar 88 Meter Acker im Mahn⸗ feld auf dem Wallſtadter Weg links, einerſeits Gemarkung Wall⸗ ſtadt, anderſeits Adam Sponagel Erben von Sandhofen. 1555 800 M. II. Gemarkung Heddesheim. 6 Ar 85 Meter Acker, die Waſſer⸗ löcher, einerſeits Michael II. von Feudenheim anderſeit Martin Dünkel von Wallſtadt. Der usglag erffler denbeh er ag erfolgt demHöchſt⸗ gebote, ſofern ſolches den An⸗ ſchlag erreicht. Die ee können bei dem Unterzeichneten eingeſehen werden. Ladenburg, 10. Dezember 1889. Großherzogl. Notar. Willibald. Riegenſchafts⸗Jerſteigerung. In Folge richterlicher Verfüg⸗ ung werden am 6694 Donnerſtag, 16. Janugr 1890, Nachmittags 2 Uhr im Rathhauſe zu Schriesheim aus der Verlaſſenſchaftsmaſſe des Schrieghel Mathias Herſ von Schriesheim, folgende legen⸗ ſchaften der Gemarkung Schries⸗ heim einer öffentlichen Verſteig⸗ erung ee und als Eigen⸗ thund endgiltig zugeſchlagen, wenn der Schätzungspreis oder darüber Jelcheeee giegenſchaft eſchreibung der Liegenſchaften: 1. Haus Nr. 295. Ein ein⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit Balken⸗ keller, Schreinerwerkſtätte und Tapaksſchopf, neben Philipp Grü⸗ ber u. Weg, gerichtlicher Anſchlag 1600 M. 2. 3 Ar 88 qm Wein⸗ berg und 12 Ar 10 qm Wald im Lerchenberg, neben Georg Buſch J. u. Gg, Jakob Hartmann, gerichtlich geſchätzt 175 M. und 1775 M. Eintauſend ſtebenhundert fünf und ſtebenzig Mark. Ladenburg, 16. Dezember 1889. Großh. Notar: gez. Willibald. Heſfeutliche Herſteigerung. Im Auftrage verſteigere ich am Dienſtag, den 31. 75 50 1889, 5 Vormittags 11 Uhr in der Werfthalle im Aenee 5 695⁵ hier. 155 Kiſten Stärkezucker öffentlich gegen bagre Zahlung. Mannheim, den 26, 15 1889. räuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. ſenenad Waſteigengg. onnerſtag, 2. Jannar 05 Vormittags 10 fhe verſteigern wir auf unſerm Bu⸗ reau im ſtädt. Bauhofe das Dün⸗ erergebniß von 70 en Monat Jauuar. 66982 Städt. Abfuhr⸗Anſtalt Mannheim. Dungverſteigerung. Samſtag, den 29 ds. Mts. Vormittags 9 Uhr 43 wird das ro Monat Januar 1890 in den Stal⸗ lungen der.,., 4. Eskadron 3. Badiſchen Dragoner⸗Regiments Prinz Karl Nr. 22, gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigert. Mittheilung! Die Reſte der nicht verſteiger⸗ ten Stoffe für Hoſen, Anzüge und Ueberzieher werden aus freier Hand in meinem Locale 66675 ſehr billig verkauft. Die Waare iſt von vorzüglicher Qualität. 35,2 Gg. Auſtett 8 5,2. Halionallibe Binladung Seneral⸗Anzeiger. kale 9 zu einer Partei⸗Verſammlung auf Freitag, 27. Dezbr. 1889, Abends ½9 Uhr im Ballhaus (Schloßgarten). Tagesordnung: Jahres⸗Schlußverſammlung. Wahl des Vorſtandes und Ausſchuſſes. Reichstagswahlen. Wir laden zu zahlreichem Beſuche freundlichſt Der Vorstand. ein. ſartei. Dankſagung. Für die liebevolle 25jährige Pflege meines Vaters Anton Henkel, insbeſonvere für die Feierlichkeit und Beſchenkung zu ſeinen Hoſten Geburtstage am 24. Dezbr. ſagen wir der kathol. Bürgerhoſpital⸗Berwaltung, den Herren Vorſtehern und dem geiſtlichen Rath Herrn Stadtpfarrer Koch, ſowie ſeiner Um⸗ gebung herzlichen Dank. 66951 Jukins Henkel nebſt Familie. .9— 5 Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es in ſeinem unerforſch⸗ lichen Rathſchluſſe gefallen, unſern lieben Gatten und Vater, Herrn 66970 Johann Friedrich Lörſter,; Gr. Hauptzollamtsaſſiſtent, 66900 Oeffentliche über das Auftreten der Influenze (epidemiſche Grip Als Influenza bezeichnet man eine Erſcheinungsformen, die unter gemeinſamem epidemiſchen Einfluß zu Stande kommen und ſtets von nerv denſter Art begleitet ſind. Die ausgeſprochenen Formen der Influenza pflegen mit ziem⸗ Ein deutlicher, oft mehr als eine Ausbruch der Krankheit lich ſtarkem Fieber zu beginnen. Stunde anhaltender Froſt bezeichnet den Belehrung und hält das Fieber dann in der Regel mehrere Tage in ). Reeihe von katarrhaliſchen Jſen Erſcheinungen verſchie⸗ im Alter von 59½ Jahren, nach längerem Leiden den 26. Dezember Mittags 1½ Uhr in ein beſſeres Jenſeits abzukufſeh Um ſtille Theilnahme bitten Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 27. Dezember 1889. Die Beerbigung findet Samſtag, den 28. d. Mts. tachm. 2½ Uhr vom Sterbehauſe Zollgebäude(Mühlau) us ſtatt. 20 ziemlichem Grade an. Die wiederholen ſich gerne und be⸗ ſteht in der Regel eine große E Neient at dern Der Puls iſt voll geſpannt, aber nicht ſehr requent. Mit dem Froſt beginnt heftiges Kopfweh, beſonders in der Stirn⸗ und Schläfengegend, es ſtellt ſich ſtarker Schnupfen mit thränenden rothen Augen und rothen Wangen ein, desgleichen kratzendes Gefühl im Hals und trockener heftiger Huſten, der nicht ſelten mit Kurzathmigkeit, Würgen, Erbrechen und Bruſtſchmerzen verbunden iſt. Hinfälligkeit, Gliederſ Beklemmung, Schwinde ſüchtigen Zuſtänden begleitet, in intenſtveren Fällen kreten auch leichte Delirtien und große Unruhe hinzu. Berminderter Appetit, Stuhlverſtopfung, heftiger Durſt ü. ſ. w. ſind ebenfalls vorhanden. Gewöhnlich ändert ſich ſchon nach—4 Tagen das Bild, indem das Fieber abnimmt, der Huſten lockerer und leichter wirb, Schweiße 5 eintreten und die läſtigen nervöſen Erſcheinungen ſich vermindern. Es folgt bald die Rekonvalescenz, die meiſt in wenigen Tagen be⸗ endigt iſt; bisweilen bleibt aber ein Gefühl der Hinf des Kopfes und Huſten mit Heiſerkeit noch age zurück. Krankheit—10 Tage zu dauern und geht in eintge weitaus der Wenn mpfindlichkeit gegen äußere Tem⸗ Todles-Anzeige. Freunden und Bakannten die traurige daß meine innigſtgellebte Gattin, Schweſter, Lulse Obermüller, geborene Müller, nach kurzem Leiden Mittwoch ſt in dem Herrn entſchlafen iſt. Alle dieſe Vorgänge ſind von großer 0 un af⸗ alligkeit, Ein⸗im Alter von 36 Jahren, Nachmiitags ½4 Uhr ſan In den ausgebildeten Fällen pflegt die ganze Mannheim, den 26. Dezember 1889. 3doch wird es v kranke—5 alte Leute den Aufenthalt im Freie ferden für größten der Fälle in völlige Geneſung über. o geſchieht dies durch Hinzu⸗ ein ſchlimmer Ausgan treten von Lungenentzündung, ſich einſtellt, 0 reigniß bei Epidemien alte Leute, durch chroniſche Leiden Erſchöpfte Kinder ausgeſetzt ſind. Weil die den nicht immer gu des Kopfes in gewärmte mittel. Athmungsorgane, einen heftigeren Charakter an, rippe in den allermeiſten Fällen eine leichte, gefahr⸗ loſe Erkrankung darſtellt, darf die Behandlung derſelben meiſtens eine ſehr einfache ſein. Es genügt in der Regel, das Bett zu hüten, knappe Diät zu beobachten und nehmen. Kalte i wegen ertragen; es e ücher oder ſich dann nicht, ärztliche Hülfe in Anſpruch zu nehmen. Ein wirkſamer Schutz vor vder Erkrankung iſt 1 bekannt; ut ſein, wenn zur Zeit der Epidemie ſe 0 Au 2 5 0 viel wie möglich lren und ſwarme Kleidung und ſorgfältige Lebens⸗ weiſe einigermaßen zu ſchützen ſuchen. ezember 1889. Der Grofßh. beff ſich dur Mannheim, den 28. Bezirksarzt. Schweiß befördernden Thee zu des läſtigen Kopfſchmerzes wer⸗ anmwollwatte und Abführ⸗ Nehmen die Erſcheinungen, insbeſondere von Seiten der ſo zögere man Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ferdinand Obermüller. Die Beerdigung findet Freitag, Nachmittags 8 Uhr, 90 vom Trauerhauſe K 1, 9 aus ſtakt. 5 Dies ſtatt beſonderer Anzeite. 120. bösartigen und kleine Einhüllung Todles-Anzeige. Von dem heute Morgen 1 Uhr im 70. Le⸗ 95 bensjahre 10 0 5 plötzlichen Hinſcheiden unſerer lieben Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau chwächliche Statt jeder beſond. Anzeige. Elise Böhr Wilhelm Müller Verlobte. 66964 Bammenthal. Mannheim. Groſſe Waaren erſteigerung 9. 4½ Im Laden F 2 Marktſtraßte werde ich am Montag, den 30. u. Diens⸗ tag, den 31. d.., jeweils Morgens 9 Uhr und Nachmittags 2 Uhr anfangend, die von mir über⸗ nommene Reſtparthie der Zieh⸗Harmonikas, ferner einen Poſten ſchwerer Damenmitutel⸗ ſtoffe und Buxkins und eine große Parthte ächter Mülhauſer Waſchſtoffe, zu allen Zwecken geeignet; auch einen Poſten⸗Da⸗ men⸗Hemden, einige Gummi⸗ Mäntel, einige Herren⸗ und Damen⸗Remontoir⸗Uhren ꝛc. öffentlich gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigern. 66962 Ferdinand Aberle. 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Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Mittheil⸗ 0 ung, daß unſere liebe Mutter, Großmuͤtter, Schweſter und Tante 669385 Krun A. S. Baer Wwe., geb. Eiſemann, nach langem Krankſein ſanft verſchleden iſt. Um ſtille Theilnahme bitten Die franernden Hinterbliebeuen. Mannheim, 25. Dezember 1889. Oie Beerdigung findet Freitag, den 27. bs. Mis., Nachm. 2 Uhr vom Trauerhauſe F 7, 26a ſtatt. 5 705 2 . 66954 Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem ſchmerzlichen Verluſte unſeres lieben Vaters, Schwie⸗ traße Hollünder heute eingetroffen. M 3, 12. Shelſſche Kieler Sprolten Ernst Pangmann, gervaters und Groß vaters 66965 August Gollmart fſagen wir hierdurch unſern tiefgefüihlteſten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen. In der Synagoge: Freitag, den 27. Dez., Abends 4 Uhr, Samſtag, den 28. Dez., Morgens 9½ Uhr, Nachm. 2 Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrift⸗ erklärung. 5 66967 General⸗Anzeiger. Mannheim, 28. Dezember. Reulahrz⸗ und WIh-Karien bei E. HEKofmamnn, HKS, 200. 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Diar-Albertini aus Madrid und des Großh. Uhr. 66580 2 2 Turn-Verein. 11. 1890, b. Uhr 0 n den Säälen des Badner Hofes BEAXL.L. 25 wir unſere verehrlichen Mitglieder freundlichſt einladen. Der Vorſtand. NB. Die Vorſchläge fürr einzuführende Damen werden jeden Nontag u. Donnerſtag jeweils Abends von—11 Uhr im Local 8 2, 4 entgegen genommen. An den gleichen Abenden können die Mitglieder ihre Eintrittskarten in Empfang Cäcillen-Terein der unteren katholiſchen 10 6, 0 Sonuntag, den 29. Dezember 1889 im großen Saale des Saalbanes Geiſtliches Concert. ogramm: Das Glöcklein von oder: Ein Weih⸗ Zabend in Schottland. Hierauf: Groß ſchre ad er 11 55 Abt rcheſter⸗ Solo und 1 or. F. Walke. nmium⸗ und Orcheſter⸗Begleitung von 2 F. Direktion: Herr Strubel. er: Schirbel'ſche Kapelle. Zu jeder der 151 Weee ein lebendes 66472 Anfang präeis balb 4 Uhr Nachmittags. eitrittskärte: Nummerirter Platz M..50, ni 1., Stehplatz u. 99 7 611 ſind zu haben bei Frl. 24, 1, Herrn el, B 7, Herrn Hollerbach, Orauereigeſellſchaft Eichbaum vorm. Hofmann in Mannheim. In heutiger Generalverſammlung wurde die Dividende für das Geſchäftsjahr 1888/1889 auf Sechzig Mark für die alten Actien à M. 500, Hundertzwanzig Mark für die jungen Actien à M. 1000 feſtgeſetzt, welche vom 1. Januar 1890 ab an unſerer Kaſſe, ſowie bei den Bankhäuſern W. H. Ladenburg 8 Söhne in Mannheim, E. Ladenburg in Frankfurt a. M. gegen Einlieferung der betreffenden Dividendenſcheine aus⸗ bezahlt wird. 66569 Die Aufſichtsrathsmitglieder Herr Carl Haas und Ind Werner, deren Dienſtzeit abgelaufen war, wurden auf's Neue gewählt. Mannheim, den 14. Dezember 1889. Die Direction. Wohnungs⸗Peränderung und Enpfehlung. Meine Wohnung befindet ſich von heute an P. Loel; Baugeſchäft. 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Turnhalle(Neckarvorſtabt) Montag: Riegenturnen, Mittwoch: Riegenturnen, Samſtag: Kürturn jeweils von—10 8 61318 Der Vorſtand. Anmeldungen 1 0 Beitritt in den Verein beliebe man ſchrift⸗ lich an den Vorſtand zu richten; auch werden ſolche an den Hebungsabenden in den Turn⸗ hallen entgegengenommen. 01 855 Gamſtad, n 1889, Verſammlung in u Vereinslokal„zum ereck“, Q 4, 11 wozu wir unſere verehrl. Mitglie⸗ der um vollzähliges 8 Der Vorſtand. Geſangverein Baparig. Heute Samſtag Abend 9 Uhr Probe. Um vollzähl. Erſcheinen bittet 61320 Der Vorſtand. Geſaugverein Gontordia. Donnerſtag, den 26. Dezember, (2. Weihnachts Abends 6 Uhr Lokale Familien⸗Abend. Wir laden hierzu unſere. activen und paſſtven Mitglieber und Familtenangehbrigen 1 n, mit dem Bemerken, daß Ein ſchrünkte fremder Gäſte nur in beſchränktem Wen Pes ig ſind. 66892 er Vorſtand. Geſangverein Concordig. Samſtag, 28. Dezbr. 1889, Abends 9 Uhr 66958 Zusammenkunft bei unſerm Mitgl. Carl Schmitt. Maunheimer Kellnerverein. Bezirks⸗Verein des deutſchen Kellner⸗Bundes Leipzig⸗ Eingetr. Hiffstaſſe Unſere diesjährige Chriſtbeſcheerung mit darauffolgendem Tanz Dienſeg, I 1890, Abends 8½ Uhr im Casino ſtautt. Unſere verehrl. Mitgkteder nebſt amilienangehörigen laden wir erzu höflichſt ein. Iu. Possäläge für- e Vorſchläge für ufüh⸗ rende bittet man beim Losſtand oder im Vereinslokale baldigſt zu machen. Maunheimer Kellnerverein. Bezirks⸗Verein des deufegg b Feglag ben 9 p. Ne, Nachmittags 3½ Uhr Witgliederverſammlung im Local. Um vollzähliges Erſcheinen bittet 66984 Der Vorſtand. Geſang⸗ u. Aulerhaltungs⸗ Dertin Engenia Local J. Schrauth. een ngervorſtadt.) ächſten Sonntag, den 29. ds., beuds 8 Uhr findet im Local Christbescheerung 1555 wozu die activen und paſ⸗ And Mitglieder, ſowie nde Gönner des Vereins höflichſt eingeladen werden. 66916 Der Vorſtand. Geſaugverein Eiutracht. Freſtag Abend 9 Uhr Probe. 61885 Der Vorſtand. 1 66 Geſangverein 75 Freikag Abend Prob im Lokale zum deu E iſch. 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