Badiſche Volkszeitung.) In der Poſtliſte eingetragen unres Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Pie Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pft. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. annhein der Stadt Maunheim und Umgebung. (100. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Telegramm⸗Adreſſet „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theik: Chef⸗Redakteur Julius Katz, (Mannheimer Volksblatt.) Jakob Ludw. Sommer. Rotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. (R für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Nr. 3.(Celephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Eine„Badiſche Geſchichte.“ Es gehört unzweifelhaft zu den werthvollſten Anreg⸗ ungen, die Kaiſer Wilhelm II. für das geiſtige Leben der Nation gegeben hat, daß er wiederholt auf das Nach⸗ drücklichſte die Bedeutung des Geſchichtsſtudiums betonte und die Pflege des Geſchichtsunterrichts als eine der wich⸗ tigſten pädagogiſchen Aufgaben hervorhob. Die Jugend ſtärkt am Studium der vaterländiſchen Geſchichte ihren Patriotismus, die Aelteren finden in ihr die Erklärung für mancherlei politiſche Erſcheinungen der Gegenwart und ſehen in der geſchichtlichen Entwicklung des Vater⸗ landes einen Weg zu dem Standpunkte vorgezeichnet, den ſie in der Beurtheilung politiſcher Fragen einzunehmen haben. Eine im guten Sinne volksthümliche, von war⸗ mer Liebe für die Heimath und von ſtrengem Gerechtig⸗ keitsſinne gegen die einzelnen hiſtoriſchen Erſcheinungen diktirte Darſtellung der vaterländiſchen Geſchichte iſt da⸗ her ein Werk, das nicht nur unter den literariſchen An zeigen erwähnt zu werden, ſondern auch in der Beſprech⸗ ung politiſcher Tagesvorgänge eine Stelle verdient. Die Hauptpunkte unſerer badiſchen Geſchichte, die entſcheiden⸗ den Momente in der politiſchen Entwicklung unſeres Vaterlandes und die großen, mächtig in dieſelbe ein⸗ greifenden Perſönlichkeiten ſind ja freilich dem Ge⸗ bildeten bekannt, aber die Veibindung zwiſchen den einzelnen wichtigen Epochen, der Prozeß der allmäh⸗ lichen Entſtehung unſerer heutigen Verhäliniſſe, der Zu⸗ ſammenhang zwiſchen den großen hiſtoriſchen Individua⸗ litäten und ihrer Zeit iſt doch den wenigſten Gebildeten in dem Maße klar, daß ein für weitere Kreiſe beſtimm⸗ tes, von berufener Hand geſchriebenes Geſchichtswerk nicht dankbarer Anerkennung werth wäre. Und wenn dieſes Geſchichtswerk noch dazu die erſte ſeit einem halben Jahrhundert erſchienene Geſammtdarſtellung der vater⸗ ländiſchen Geſchichte iſt, wenn es, als eine literariſche Schöpfung des erſten Kenners der badiſchen Staatsent⸗ wickelung, die neueſten Ergebniſſe der hiſtoriſchen Forſch⸗ ung zum Allgemeingut zu machen geeignet iſt, ſo darf man ohne Uebertreibung ſagen, daß es einem wirklichen Bedürfniſſe entgegenkommt. Einem ſolchen Bedürfniſſe entſpricht in vollem Maße die von uns ſchon kurz erwähnte„Badiſche Geſchichte“, welche der Direktor des badiſchen Generallandesarchivs, Dr. von Weech, ſoeben in der A. Bielefeld'ſchen Hof⸗ buchhandlung in Karlsruhe hat erſcheinen laſſen. So⸗ wohl in der Authencität der Angaben, wie in der vor⸗ nehmen und doch allgemeinverſtändlichen Darſtellungs⸗ form darf dieſes Geſchichtsbuch als ein muſtergiltiges bezeichnet werden. Es wird den Gelehrten vollauf be⸗ friedigen, ohne für ihn ſpeziell geſchrieben zu ſein, es wird aber zugleich das gebildete Publikum dadurch in hohem Grade anregen, daß es in ſeiner friſchen und anſchaulichen Schilderung überall nur die Endergeb⸗ niſſe der genaueſten Geſchichtsforſchung verwerthet, ohne den Leſer durch geſchichtswiſſenſchaftliches Detail zu er⸗ müden und zu verwirren. Für einen Mann wie den Direktor des badiſchen Generallandesarchivs beſtand die ſchwierigſte Aufgabe in der richtigen Beſchränkung des Stoffes; dieſe Aufgabe hat Herr Dr. von Weech in glänzender Weiſe gelöſt, indem er in einem ſtattlichen aber durchaus handlichen Bande allen Wandlungen der reichbewegten badiſchen Geſchichte gerecht wird, ohne daß die Ueberſichtlichkeit der Geſammtdarſtellung dabei im Geringſten Schaden leidet. Eine Grenze in Bezug auf die hiſtoriſche Zeit ſtellte der Verfaſſer ſich nur am Ende ſeines Werkes; der Beginn ſeiner Darſtellung greift bis in die Urzeit hinein, während die Erzählung mit dem Jahre 1871 abſchließt. Eine Fortſetzung der Schilderung über die Zeit der Neubegründung des Deutſchen Reiches hinaus wäre nicht bloß Schwierigkeiten begegnet, da es ſich um die Darſtellung innerpolitiſcher Kämpfe gehandelt hätte, die noch nicht zum Abſchluſſe gelangt ſind, ſondern ſie iſt auch inſofern entbehrlich, als die Ereigniſſe der letzten achtzehn Jahre noch zu lebhaft in dem Gedächt⸗ niſſe der Lebenden ſind, um des Geſchichtsſchreibers zu bedürfen. Das Weech'ſche Geſchichtswerk führt aber weit genug in die Gegenwart herein, um noch ein abgeſchloſſenes, lebendiges Charakterbild desjenigen Mannes zu geben, der von allen großen Per⸗ ſönlichkeiten der badiſchen Geſchichte uns am Theuerſten in; des Großherzogs Friedrich. Es iſt ein Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Manuheim und weſentlicher Vorzug des Weech'ſchen Buches, daß es un⸗ beſchadet der ununterbrochenen Förderung der Darſtellung geſchichtlicher Epochen ſo abgerundete, lebens volle Portraits beſtimmter fürſtlicher und politiſcher Perſönlichkeiten dar⸗ bietet und zu den vortrefflichſten Charakterſchilderungen in dem Buche gehört die unſeres Großherzogs. Das Bild des Großherzogs Friedrich tritt uns namentlich deshalb in ſo ſprechender Aehnlichkeit aus dem verdienſtvollen Werke entgegen, weil der Verfaſſer nicht nur in ſeiner eigenen Darſtellung die charakteriſtiſchen Züge der nationalen Geſinnung, der hohen politiſchen Einſicht und der Volksfreundlichkeit des Großherzogs ſtark hervortreten, ſondern den Großherzog großentheils auch in deſſen eigenen Worten reden läßt. Die vom Verfaſſer angeführten Stellen aus den politiſchen Kund⸗ gebungen des Großherzogs ſind durchweg Worte, die in der That verdienten, in einer Darſtellung der badiſchen Geſchichte zu glänzen: ſie zeigen den Großherzog ſtets auf der Höhe einer unbefangenen und klaren Erkenntniß von den Forderungen der Zeit, als einen Fürſten, der die beiden edelſten Eigenſchaften eines Regenten in be⸗ wunderungswürdiger Weiſe vereinigt: Das Beſte zu wollen und das Richtige zu erkennen. In Zeiten ſtürmiſcher Bewegung, unklaren Ringens ſteht die hehre Ge⸗ ſtalt unſeres Großherzogs Friedrich in leuchtender Klarheit vor uns; wir ſehen, wie er zielbewußt die Geſchicke ſeines Landes leitet und, indem er ſtets nicht nur das Wohl der badiſchen Heimath, ſondern auch die Einheit und Größe Deutſchlands im Auge hat, zu einem der einflußreichſten Vorkämpfer der Wiedererrichtung des Reiches wird. Schon im Jahre 1860 betont der Großherzog in der Thronrede die Nothwendigkeit der„Verfolgung aller Wege, welche Deutſchlands Kraft und Einigung be⸗ fördern und die Rechte der Nation mit den Rechten der einzelnen Stämme zur Geltung zu bringen. Und im Jahre 1867 eröffnet er den Landtag mit einer Thron⸗ rede, in welcher er ſagt:„Mein Entſchluß ſteht feſt, der nationalen Einigung unausgeſetzt nachzuſtreben, und gerne werde ich und wird mit mir mein getreues Volk die Opfer bringen, die mit dem Eintritt in dieſelbe un⸗ zertrennlich verbunden ſind. Sie werden reichlich auf⸗ gewogen durch die volle Theilnahme und die erhöhte Sicherheit für die freudig fortſchreitende innere Staats⸗ entwickelung deren Selbſtſtändigkeit zu wahren ſtets Pflicht meiner Regierung ſein wird.“ Im Jahre 1868 bezeichnet der Großherzog in ſeinem Schreiben an den Staatsminiſter Jolly es als das„Ziel, das ich mir als höchſte Regenten⸗ aufgabe geſtellt habe: ein freies Staatsleben im Inneren, rubend auf der ſicheren Grundlage geiſtiger Bildung und ſittlich religisſen Ernſtes, und muthige, entſchloſſene Theilnahme an der nationalen Wiedergeburt Deutſch⸗ lands.“ So geht ſein Sinn ſtets auf das Ganze, Nationale und der Landtag des Jahres 1871 konnte in der Adreſſe an den Großherzog ſagen, das ganze deutſche Volk wiſſe es und werde„es unvergeſſen in dankbarem Gemüthe bezeugen, daß unter allen ſeinen Patrioten keiner hochſinniger, keiner mehr von treuer Liebe zum Vaterland beſeelt, keiner mit reinerem Herzen die Einig⸗ ung Deutſchlands erſtrebt und ihren Aufbau befördert und vollzogen hat als Badens Fürſt.“ So tritt uns auf jeder Seite des von Weech'ſchen Buches, ſoweit das⸗ ſelbe dem Wirken des Großherzogs Friedrich gewidmet iſt, die wahrhaft fürſtlich-edle Erſcheinung des Mo⸗ narchen entgegen, der bereits beim Schluſſe des Landtages von 1860 ſagte:„Ich konnte nicht finden, daß ein feindlicher Gegenſatz ſei zwiſchen Fürſtenrecht und Volksrecht; ich wollte nicht trennen, was zuſammengehört und ſich wechſelſeitig ergänzt— Fürſt und Volk, unauflöslich vereint unter dem ge⸗ meinſamen, ſchützenden Banner einer in Wort und That geheiligten Verfaſſung!“ Wilhelm Harder. Aus Stadt und Cand. *Maunheim, 5. Januar 1889. Perſonalnachrichten. Miniſterium des Jnnern. Rechtspraktikant 15 Seyb, z. Z. in Karlsruhe, wird dem Amte Kehl als Gehilfe beigegeben. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Ernannt wurden: Referendär Heinrich Knecht von Tauberbiſchofsheim zum Notar des Diſtrikts Zell a.., Referendär Adolf Neßler von Karlsrube zum Notar des mgebung. Dißrikts Raſtutt II.— Geſtorben: Notar Valentin Stein in Zell a. H. Schulweſen. Referendär Philipp Jolly beim Großh. Bezirksamte Kehl, wird dem Sekretariate Großh. Oberſchulraths beige⸗ geben. Volksſchulen. Kunz, Guſtav Adolf, Hilfslebrer in Ittersbach, wird Schuſverwalter daſelbſt.— Scherer, Gotthold, Schulkandi⸗ dat, als Hilfslehrer nach Michelfeld.— Schmid, Adolf, Unterlehrer in Allensbach, als Unterlehrer nach Göggingen. (Finanzminiſterium.) Zollverwaltung. Ernannt: Poſtenführer Leander Gürtler in Stüh⸗ lingen zum Zolleinnehmer in Riedern.— Zurückgenommen wurde die Verſetzung des Zolleinnehmers Johann Georg Harter in Gallingen nach Riedern und derſelbe nunmehr nach Eberfingen verſetzt.— Geſtorben: Hauptamtsaſſiſtent Friedrich Förſter in Mannheim am 26. Dez. 1889. Zoll⸗ verwalter Nepomuk Beck in Oehningen am 26. Dez. 1889. Staatseiſenbahn⸗Verwaltung. Verſetzt: Eiſenbahnpraktikant Stationsaſſiſtent Eduard Philipp in Karlsruhe nach Eiſenbahnaſpirant, Expeditionsaſſiſtent Karl Meyer in Waldshut zur Central⸗ verwaltung, die Expeditionsaſſiſtenten Eugen Staiger in Schaffhauſen nach Raſtatt, Felix Figleſtahler bei der Centralverwaltung nach Waldshut, Hermann Voigt in Bruchſal nach Mannheim, Eiſenbahnaſpirant, Expeditionsge⸗ hilfe Auguſt Eiſele in Schopfbeim nach Lörrach, die Eiſen⸗ bahnaſſiſtenten Friedrich Stephan in Muggenſturm nach Baſel, Johann Haller in Rheinfelden nach Konſtanz, Albert Hagemann in Ettlingen nach Albbruck, Eiſenbahn⸗ kandidat, Expeditionsgehilfe Olto Mörch in Bretten nach Ettlingen, Eiſenbahnkandidat, Expeditionsgehilfe Jobann Guth in Pforzheim nach Schiltach, die Expeditionsgehilfen Karl Schweighard in Lörrach nach Muggenſturm, Aug. Blant in Baſel nach Schopfheim Emil Speer in Alb⸗ bruck nach Lahr, Erwin Leiſt in Raſtatt nach Rheinfelden. Hof⸗klnſage. Wegen Ablebens der Kaiſerin Thereſe von Braſilien legt der Großherzogliche Hof vom 1. Januar an die Trauer auf 3 Wochen bis zum 21. Januar einſchließ⸗ lich an, und zwar vom 1. bis inel. 10. Jauuar nach der., vom 11. bis incl. 21, Januar nach der 4. Stufe der Trauer⸗ ordnung. „ Militäriſches. Durch Allerhöchſtes Patent vom 12. Dezember 1889 iſt Folgendes beſtimmt: Intendantur des 14. Armeecorps: Rühle von Lilienſtern, Garniſonsbau⸗ inſpektor, beauftragt mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des bautechniſchen Intendanturmitgliedes, der Charakter als Bau⸗ rath verliehen. Durch Verfügung des Königlichen Kriegs⸗ miniſteriums vom 28. Dezember 1889 iſt Folgendes beſtimmt: Intendantur der 28. Diviſion: Werner, Intendanturſekre⸗ tär, zur Intendantur des 11. Armeecorps, Herrmann, Intendanturſekretär, von der Intendantur des Gardecorps zur Intendantur der 28. Diviſion verſetzt. Die Feuerverſicherungsbank für Deutſchland in Gotha wird auf 1889 vorausſichtlich den Verſicherten 77 Prozent als Dividende zurückzahlen. *Die Geiſtesgegenwart des Züricher Theater⸗ Regiſſeurs. Wenn die belvetiſche Republik Orden zu ver⸗ theiken hätte, ſo müßte einen der ſchönſten der Mann erhalten, der am Abend des Neujahrstages dem Schweizerlande durch Geiſtesgegenwart unermeßliches Leid erſpart hat. An anderer Stelle veröffentlichen wir die Telegramme, welche uns über den Züricher Theaterbrand zugekommen ſind, und der Leſer entnimmt aus denſelben mit Schrecken, daß der Brand bei gefülltem Zuſchauerraume ausbrach. Die Vorſtellung muß nahe beim Ende geweſen ſein, denn es wird berichtet, daß das Feuer um 10 Uhr Abends entſtand. Wer das Büricher Theater auch nur von außen kennen gelernt hat, muß den Eindruck haben, daß eine ernſtliche Panik von den furcht⸗ barſten Folgen für die Thegter⸗Beſucher begleitet geweſen wäre. Dieſe Panik hat nun der dienſthabende Regiſſeur auf eine einfache Weiſe verbütet. Ungeachtet der großen Auf⸗ regung, die auf der Bühne geherrſcht haben muß, als man des Feuers inne ward, hatte der Monn die Selbſtbeherrſchung und Ruhe, dem Publikum, während hinter der Scene ver⸗ muthlich in wilder Haſt geflüchtet wurde, in unverfänglicher Weiſe bekannt zu geben, daß die Vorſtellung wegen plötz⸗ licher Erkrankung eines Mitglieds abgebrochen werden müſſe. Das Publikum entfernte ſich daraufgin ruhig und ahnungslos. Die Pflicht der Preſſe iſt es, dieſe Beſonnenheit des Mannes, der ein namenloſes Unglück hintanzuhalten verſtand, an das man nur mit Schaudern denken kann, ins rechte Licht zu ſetzen und durch die weite Verbreitung ſeiner lobenswerthen Handlungsweiſe dazu beizutragen, daß auch andere Perſonen in dieſer Tugend der Se öſtbeherrſchung und Beſonnenheit ſich üben, um dieſelbe in entſcheidenden Augenblicke zur Wohlfahrt der Geſammtheit auch bethätigen zu können. * neber die Haiſiſche ſchreibt Dr. Sigl im Vater⸗ land: In der Nordſee haben ſich bisher nie bemerkte Gäſte eingeſtellt: rieſige Haiſiſche; ein paar wurden bereits ge⸗ fangen. Die gefräßigen Tbierchen fühlen ſich offenbar von— Preußen angezogen, von deſſen Gefräßigkeit ſie wohl ge⸗ bört haben mögen. Sie ſind aber ſo wenig genießbar wie die Preußen meiſt auch ungenießbar ſind. Geräuchert ſollen ſie aber einen Geſchmack wie geräuchertes Rundfleiſch haben: wie ein geräucherter Preuß ſchmeckt wiſſen wir nicht; wahr⸗ ſcheinlich aber nicht wie Rindfleiſch.(190 * Zwei iſraelitiſche Blätter für die Intereſſen des Judenthums erſcheinen ſeit Neufahr in Baden. Das eine kommt in Mannheim, das andere in Freiburg heraus. Montag, 6. Januar 1890. 1 „ %%. — Der Jahrplan der Reichspoſtdampſer anuf der gſtaſiatiſchen und der auſtraliſchen Poſtdampferlinie geſtaltet ſich in den nächſten Mongten wie folgt: I. Oſtaſiatiſche Linie. Jan. Febr. März April April Mai Bremerhaven ab 35„„ Mai Antwerpen an 9. 5. 8 3 5 ab 8. 8. 55 Juni Southamton an u. ab 12. 9. 9. 6. 4. 165 Genua ab Port Said an 25 22 22. 195375 1 Mannheim ab111N. 21. 18. 18. 15 1 10 Karlsruhe ab 12˙ früh 22. 19. 19. 16 Brindiſt ab„ Port Said ab 21. 19, 18 Suez an und ab 28 5. 25 2 25. Febr. März 2, 2. Aden an und ab 27. 25 April Mai Juni Colombo an 9 8 4. 11 29 Juli Singapore an 18 is„„ Hongkong„, Shanghai„ I I. März Mokohama„ 8 31. 26 24. 21, 19. U. Auſtraliſche Linie. 1889 Dez. Jan. Febr. März April Mai Juni Bremerhaven ab 25. 22. 19. 19. 16. 14., 11. Antwerpen an S 85 ab 22 195 17 1 Southamton an u. 118505 28 0 i 15 Jan. Febr. März Genua ab 6. 3. 8⁰ ., W. 20. 28. April Mai 5. 3 Port Said an 8. April Mannh. ab 111 N. 7. 4. 4. 13„ 2 Karlsr. ab 1* früh 8. 5. 5 10 28. 25. ai Brindiſi ab 1717171770010T0T010 2. Juni Port Said ab„ 2 3 Juli Suez an und ab 1 1. 8. 6. 8 ee 195 186 18 11..35 85 Colombo an 27. 24. 24. A. 19. 16. 14. Febr. 99 15 855 77— 00 Juli Adelaide an 13.9 31. Aug. Melbourne an 1 1 1 7. 35 Sydney 11+111C1000000T00T000 Tongatabu„, e,, März Apia 2 277 Die mit den Reichs⸗Poſtdampfern zu befördernden Brief⸗ ſendungen nach Aſien, ſowie nach den Samoa⸗ und Tonga⸗ Inſeln(Apia und Tongatabu) unterliegen der Weltpoſt⸗ vereinstaxe von 20 Pfg. für den einfachen Brief(15), 10 Pfg. für die Poſtkarte und 5 Pfg. für die einfache Druckſache 0); jür Brieſe nach Adelalde, Melbourne und Sydney gilt die Taxe von 20 Pfg. für je 15 g nur bei der Beför⸗ derung als„Schiffsbrief über Bremen“. Dieſer Vermerk iſt Von dem Abſender auf der Vorderſeite des Briefes anzugeben. Die Zeit, zu welcher die Briefe aufgegeben werden müſſen, um mit dem nächſten Dampfer von Brindiſt ab Beförderung zu erhalten, iſt nach den oben für Maunheim und Karlsruhe angegebenen Abgangszeiten leicht zu berechnen. Die kaufmänniſche Geſellſchaft„Merkur“ hielt geſtern Abend zur Feier ſeines 3. Stfflungsfeſtes im Saale der Liedertafel einen Ball ab, welcher ſehr zahlreich beſucht war und einen ſchönen, amüſanten Verlauf nahm, da auch die Damenwelt zahlreiche Vertreterinnen entſendet hatte. Vieles Vergnügen und große Heiterkeit erregte namenklich der Co⸗ tillon, welcher alsbald nach Mitternacht ſtattſand und der den Glanzpunkt der ganzen Feſtlichkeit bildete. Das Seichenbegüngniß des Herrn Prof. Dr. Veinrich Thorbecke fand geſtern Nachmittag nach 3 Uhr vom Sterbehauſe aus ſtatt. Um 3 Uhr waren die Vertreter der Heidelberger Univerſität, der in der letzten Zeit ſeines Lebens der Dahingeſchiedene als Mitglied des Profeſſoren⸗ kollegiums angehörte, der Prorector und einige Herren Pro⸗ feſſoren erſchienen. Der Leichenwagen war mit Kränzen und Palmen, welche Liebe und Verehrung dem Dahingeſchiedenen als Zeichen unauslöſchlicher Erinnerung auf den letzten Weg mitgegeben hatten, außerordentlich reich geſchmückt. Der ſtatt⸗ liche Zug Leidtragender bewegte ſich über die Ringſtraße zur Neckarbrücke, wo faſt Alle die Wagen beſtiegen, um dem Todten bis zur kühlen Gruft das letzte Ehrengeleite zu geben. In der Leichenhalle wurde der mit Kränzen geſchmückte Sarg niedergeſetzt: Herr Stadtpfarrer Greiner hielt eine tief⸗ empfundene, weihevolle Anſprache an die von dem ſchweren Schickſalsſchlage beimgeſuchten nächſten Ver⸗ wandten und gedachte mit ehrenden Worten der frucht⸗ baren, der Wiſſenſchaft gewidmeten Thätigkeit des Verſtorbenen. Am Grabe legte der Prorektor der Heidel⸗ berger Univerſität einen prachtvollen Lorbeerkranz nieder, indem er dem Schmerze um den tiefbeklagenswerthen Verluſt, den die Univerſität durch die ihr kaum gewonnene und ſo jqäh wieder entriſſene Kraft erlitten, Ausdruck gab. Dumpf fielen die Schollen auf den Sarg hernieder, der die irdiſche Hülle eines hervorragenden Gelehrten umſchließt. Er ruhe in Frieden! Stadtrath C, C. Sommer in Heidelberg 7. Ein überaus populärer Mann, der an ef Mit⸗Beſitzer des weithin berühmten und vekannten Gaſthofs zum„Prinzen Carl,“ Herr E. H. Sommer iſt geſtern, noch nicht ganz 70 Jahre alt, verſchieden und zwar an den Folgen eines Schlag⸗ anfalls, der ihn in der Neujahrs⸗Nacht betroffen hat. Herr Sommer, ein geborener Württemberger, gehörte ſeit dem Jahre 1848, in welchem er den Prinzen Car übernabm, unſerer Stadt an, und war ob ſeines wackeren, edlen Bürgerſinnes allge⸗ mein geachtet und geehrt. Volle 20 Jahre gehörte er der Heidelberger Gemeindebehörde, ſeit 1874 dem Stadtrath als Mitglied an. Ueberall hat er ſich mit treuem, hingebendem Sinne der Armen, Wittwen und Waiſen angenommen, in deren Hände er gar oft ſeinen Namen eingeſchrieben. Sein wohlwollender, mildthätiger Sinn, ſein ehrenbafter Charakter, ſeine Herzensgüte und Menſchenfreundlichkeit, mit welcher er ſtets der Bedrängten annahm, ſichern dem edlen Mann ſeiner Mitmenſchen ein unauslöſchliches dankbares, ndenken. Muthmaßliches Wetter am Dienſtag den 7. Jan. Wie erwartet, erfolgt das Vordringen des neu erſchienenen Luftwirbels ziemlich langſam. Es kommen deßbalb auch ſeine Wirkungen lanaſam zum Durchbruch. Die milde ſüd⸗ weſtlſche Luftſtrömung, welche jetzt allmälig ſich über ganz Deutſchland ausgebreitet hat, wird morgen(Dienſtag) noch fortdauern und mit regneriſchem, trübem Wetter und ziemlich lauer Temperatur verbunden ſein. In den nachfolgenden Tagen(Mittwoch u. ſ..) ſteht etwas Abkühlung und weiter⸗ hin ſchlechtes Wetter bevor. »Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 5. Januar. Morgens 7 Ühr. Thermomteter Windrichtung⸗) Höchſte und niederſte Tem⸗ in ſius Barometer⸗ ſtand in mm 759 9 und peratur des verg. Tages Stärke Maximum Minimum .5—.7 —.5 —.2 ) O: Windſtille; 12 ſchwacher Luftzug 2: etwas ſtärker ꝛc 8: Sturm; 10: Orkan; Aus dem Großherzogthum. H. Schwetzingen, 4. Jan. Am 10. Januar feiern da⸗ hier die Eheleute Philipp Schneider das Feſt ihrer dia⸗ mantenen Hochzeit. Das Jubelpaar iſt am 10. Januar 1830 getraut worden. Weinheim, 3. Jan. Während man nach öffentlichen Berichten aus allen Landesgegenden aller Orten beſtrebt iſt, für die nichtbürgerlichen Einwohner im Sinne der Mos⸗ bacher Eingabe gewiſſe Rechte bei den Gemeindewahlen zu erlangen, iſt es hier auffallender Weiſe in dieſer Richtung ganz ruhig und ſind noch keinerlei Schritte geſchehen. Sache des Vertreters dieſes auch hier zahlreich vertretenen Be⸗ völkerungstheiles wäre es, zunächſt behufs Beſprechung der Sache eine Verſammlung einzuberufen, welche dann die weiteren Schritte zu berathen hätte. Angenommen darf wohl mit Sicherheit werden, daß man auch hier das Vorgehen anderer Orte billigt und eine diesbezügliche Eingabe an die Hohe Ständekammer gerne unterſtützt. Neckarbiſchofsheim, 4. Jan. Wie die„Weſer⸗ Zeitung“ aus Buenos⸗Ayres(Argentinien) zu berichten weiß ſoll daſelbſt ein Deutſcher, Heineſch Hauck, als er im Thegter in Roſario einem ungerechten Verlangen der Poltzei nicht Folge leiſtete, in empörendſter Weiſe mißhandelt worden ſein, was die Intervention des deutſchen Geſandten, Freiherrn v. Rotenhahn, veraulaßte. Es dürfte Ihre Leſer iutereſſieren, zu erfahren, daß Hauck ein geborener Biſchofsheimer iſt, weshalb man hier begreiflicherweiſe auf den Ausgang des Zwiſchenfalles ſehr geſpannt iſt. * Karlsruhe, 4. Jan. Im Hofe des Hauſes Durlacher⸗ ſtraße 34 wurde heute früh der Taglöhner Karl Jung von Durlach todt aufgefunden. Vermuthlich wollte der dem Trunke ergebene und meiſtens unterkunftsloſe Mann in dem Stall übernachten, blieb aber auf den Steinplatten im Hofe liegen und erlitt den Tod durch Erfrieren. „Karlsruhe, 4. Jan. Herr Profeſſor Bernays in Mügchen wird nunmehr beſtimmt im Laufe des Monals April nach hier überſiedeln. Die ungefähr 40,000 Bände um⸗ faſſende, ſehr werthvolle Bibliothek des Herrn Profeſſors nimmt zu ihrer Ueberführung zwei Eiſenbahnwaggons voll⸗ ſtändig in Anſpruch. Adelsteim, 4. Jan. Eine recht unliebſame Ueber⸗ raſchung wurde letzthin dem Begleiter eines Viehwagens eines abwärts gehenden Güterzugs zu Theil. Als er in Seckach nach ſeinem Wagen ſah, fehlten nicht weniger als 5 Thiere. Er hatte in leichtſinniger Weſſe in Oſterburken die Thüre des Wagens offen ſtehen kaſſen und ſo ſind die Thiere während der Fahrt von Oſterburken nach Seckach aus dem Wagen entſprungen. Nach ſofortiger telegraphiſcher Benach⸗ richtigung der Stgtion Adelsheim und Oſterburken und Be⸗ gehung des Bahnkörpers wurden glücklicher Weiſe alle Thiere (Kühe und Stiere) angetroffen und eingefangen; zwei, die im Tunnel zwiſchen hier und Seckach entſprungen ſind, hatten ſich aber ſo ſtark beſchädigt, daß ſie ſofort geſchlachtet werden mußten. Soviel wir hören, gehörte der Transport einem Eubigheimer Händler. 8 Tagesneuigkeiten. — München, 4 Jan.(Selbſtmord) Geſtern Abend tödtete ſich ein am Marienplatz wohnhafter Privatier dadurch, daß er ſich eine Scheere in das 12 ſtieß. Derſelbe war in letzter Zeit infolge ſchweren körperlichen Leidens tiefſinnig und geiſtesgeſtört. hieſige 4 gährige Köchin zu ſein, welche eines Tages ihr Herz an den 32jährigen Metalldreher Adolf Niemeyer verlor, als derſelbe in der Wohnung, wo ſie in Dienſten ſtand, eine Reparatur an der Gasleitung vornahm. Sie fand es ganz natürlich, daß ihr„Bräutigam“ ihr Spaxkaſſenbuch über 430 Mark ſich Adee ließ, um mit dem Gelde ihre häusliche Einrichtung zu beſorgen, nur fand ſie, als ſie am 2. Oktober ihren Dienſt verließ, nirgends den Ort, wo dies geſchehen, noch weniger fand ſie ihr Aufgebot an der Tafel des Standes⸗ amtes angeſchlagen, wie ihr Zukünftiger ſie weiß gemacht hatte. Dagegen erfuhr ſie, daß er bereits verheirgthet und Vater von zwei Kindern ſei. Vor Gericht entſchuldigte ſich Niemeyer geſtern damit, daß die Köchin ihn niemals gefragt habe, ob er noch ledig ſei, was ihm aber nichts half, denn das Gericht verurtheilte ihn zu drei Monaten Gefängniß und zu den Koſten. 5 — Verlin, 3. Jan.(Die Schloßwache) bezieht 7 dem 1 des neuen Jahres täglich um 1 Uhr, anſtatt wie rüher 1 Lieutenant mit 32 Mann, jetzt eine Kompagnie mit 1 Hauptmann, 2 Lieutenants, 6 Unteroffizieren, 4 Spiel⸗ leuten und 80 Gemeinen. Den Anfang hat das zweite Garderegiment zu Fuß gemacht. Da wir in Berlin 15 Bataillone Infanterie haben, ſo wird demnach jedes Bataillon alle fünfzehn Tage eine Kompagnie zum Dienſt auf der Schloßwache abgeben. Die Mannſchaften nehmen ſich für den 24ſtündigen Unterhalt im Schloſſe ihre Lebensmittel von der Kaſerne mit. Den Kaffee des Morgens läßt der be⸗ treffende Hauptmann der durch den Kalefaktor beſorgen, was früher nicht der Fall war. — Berlin, 3. Januar.(Der Mörder Groß aus Tempelhofß) hat heute in ſeiner Zelle den Verſuch unter⸗ nommen, ſeinem Leben ein Ende zu machen, die Vorbereit⸗ ungen hierzu wurden jedoch im letztten Augenblick noch be⸗ merkt und dadurch der Selbſtmord vereitelt. Um ſolche läne für die Zukunft unmöglich zu machen, ſind jetzt dem erbrecher Feſſeln angelegt worden. — Berlin, 3. Jan.(Brave Männer) Eine äußerſt aufregende Scene, bei welcher drei Perſonen ſich in der Ge⸗ ahr des Ertrinkens befanden, wird vom Sylveſtertage aus eißenſee gemeldet. Der achtjährige Sohn des daſelbſt in der Lothringerſtraße 3 wohnenden Handwerkers Schröder hatte ſich am Nachmittage des genaunten Tages mit mehreren anderen Knaben nach dem nach Neu Weißenſee zu belegenen Teiche, dem ſogenannten Schleypfuhl begeben und tummelte ſich auf dem Eiſe deſſelben. In der Mitte des gefrorenen Gewäſſers brach der Kleine plötzlich ein und verſchwand ſofort vor den Augen ſeiner laut jammernden und alsbald flüchtenden Kameraden. Ein gerade jene Stelle paſſtrender Maurer, Herr Anton Richter, eilte dem Verunglückten zu Hilfe, doch das Eis, zu ſchwach den Knaben zu tragen, brach unter der Laſt des Erxwachſenen, der gleichfalls in den Wellen verſchwand. Ein anderer Weißenſeer Bürger, Herr Opper⸗ mann, hatte die furchtbare Gefahr, in welcher die Beiden ſchwebten, erkannt, derſelben trotzend, eilte er auf die ſchwache Eisdecke und nach langen qualvollen Minuten, während welchen das Eis unter den Füßen des muthigen Retters brach und barſt, gelang es ihm, die Hand des aus den Wellen hervortauchenden Maurers R. zu faſſen und dieſen auf das Eis aus dem Waſſer herauszuziehen. In den Armen hielt — Berlin, 3. Jan.(Keine Schwäbin) ſcheint eine der bereits Bewußtloſe den kleinen Sch., der ebenfalls die Beſinnung verloren: mit Hilfe anderer Paſſanten ſchaffte man die Halbertrunkenen nach einem Reſtauraut, woſelbſt ſte ſich bald wieder erholten und in ihre reſp. Wohnungen über⸗ führt werden konnten. — Leipzig, 3. Jan.(Bevölkerungszunahme.) Am 1. Jauuar hat die Einverleibung der Vororte Volk⸗ marsdorf, Neuſtadt, Neuſchönefeld, Sellerhauſen, Neureud⸗ nitz, Thonberg, Gohlis und Eutritzſch in die Stadt Leipzig ſtattgefunden. Die Zabl der Einwohner Leipzigs iſt dadurch von 219,000 auf 287.000 geſtiegen. — Prag, 3. Jan.(Ueberfallene Dragoner) In Dobrzan wurden drei Dragoner von zwei ſtadtbekannten Raufbolden auf offenem Marktplatze überfallen und mit Meſ⸗ ſerſtichen ſo zugerichtet, daß zwei lebensgefährlich verletzt und ernen darniederliegt. Die Thäter wurden verhaftet. — Budapeſt, 3. Jan.(Ein Geldbrief mit 360900 Mark verſchwunden. Am 28. Dezember hat ein hieſiges Geldinſtitut einen mit 360000 Mark beſchwerten recomman⸗ dirten Brief nach Wien aufgegeben, der in Verluſt gerathen iſt. Der Brief war bei dem Internationalen Valorenver⸗ bande verſichert. Die Polizei wurde avifirt. — Paris, 3. Jau.(Verbrannt). Im Hauſe Nr. 149 der Avenue de Choiſy bemerkte man geſtern Morgen einen eigenthümlichen Brandgeruch, welcher aus der Wohnung zweier achtzigjähriger Damen im erſten Stocke zu kommen ſchien. Als man deren Thüre gewaltſam geöffnet, fand man dieſelben halb verkohlt in der Nähe des Ofens liegen. Wie es ſcheint waren die Kleider der Einen in Flammen gerathen, und wollte die Andere ihr Hilfe leiſten, wobei auch ſie vom Feuer ergriffen wurde und ihr Leben einbüßte. — Valenee, 3. Jan.(Feine Fronie) ſcheint dem hieſigen Biſchof eigen zu ſein, da er in der Zeitung„La Croix“ Folgendes veröffentlicht:„Seine Excellenz, der Herr Cultusminiſter theilt mir mit, daß er infolge ſeines unermüd⸗ lichen Strebens, den Frieden im Lande wieder herzuſtellen, ſechs Prieſtern meiner Dibzeſe ihr Gehalt entzogen habe. Aus welchem Grunde? Immer aus demſelben.“ — Digne, 3. Jan,(Die Influenza) hat ſich wohl nirgends ſo plötzlich und raſch verbreitet, wie hier. Inner⸗ halb weniger Stunden hat ſie, nachdem der erſte Fall con⸗ ſtatirt worden war, mit ſolcher Schnelligkeit um ſich gegrif⸗ fen, daß dreiviertel der Bevölkerung von ihr befallen waren. — London, 3. Jan.(Theaterbrände und kein Ende.) Das Theater der walliſiſchen Stadt Porth brannte vorgeſtern Abends nach der Vorſtellung nieder. Das Publi⸗ kum hatte das Gebäude kaum verlaſſen, als das Feuer aus⸗ brach. Das Inventar iſt faſt gänzlich verbrannt. 5 — Newyork, 2. Jan.(Brand einer Elektriei⸗ täts⸗Station.) Geſtern brach in der hieſigen Haupt⸗ ſtation der Ediſon'ſchen Elektricitäts⸗Geſellſchaft Jeuer aus. Die ganze Station wurde durch den Brand vernichtet. Der Schaden beträgt 100000 Dollars. Die Station lieferte die Elektricität für 18000 Glühlichtlampen. Theater und Muſtk. Gr. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. Die geſtrige„Volksvorſtellung“ war wiederum betrübend ſchlecht beſucht. Wir laſſen uns zwar mit Vergnügen ſo oft als möglich Leſſings 65 Lied von der religiöſen Toleranz gefallen; das„Volk« ſcheint aber anderer Anſicht zu ſein und mit Recht mehr Abwechslung im Repertoire vorzuziehen. Die Beſetzung iſt mit Ausnahme der Recha dieſelbe geblieben wie früher. Herr Jakobi leiſtet in der Titelrolle Vor⸗ zügliches; der Tempelherr gebührt von Rechtswegen Herrn Stury; Herr Bauer eignet ſich wenig für den lebhaften, temperamentvollen Al Hafi, welcher Herrn Löſch zukäme, falls ihn Herr Sr oder Herrn n r. Baſſermann nicht ſpielen will; Herr Tiet ſch würde als Kloſterbruder vortrefflich ſein, wenn er mit geringerem Pa⸗ thos und weniger ſchwerfällig ſprechen wollte. Herr Eichrodt gab diesmal den Patriarchen in entſprechender Maske. Die SittahkämeFrl v. Dirkes zu, die Recha wäre eine paſſende Rolle für Fräulein Elling. Auch in der Koſtümirung hat die Oberflächlichkeit und der Dilettantismus unſerer„artiſti⸗ ſchen“ Leitung Merkwürdiges zu Tage gefördert und ver⸗ mittels grauſamer Striche ihre ſouveräne Ueberlegenheit dem kleinen Leſſing gegenüber bekundet. 5 Berlin, 3. Jan.(Hermann Sudermann) iſt durch den ungewöhnlich ſtarken Erfolg ſeines Schauſpiels„Die Ehre“ ermuthigt worden, ſofort an eine neue Arbeit zu gehen, die er„Sodoms Ende“ betitelt. Hamburg, 3. Jan.(„Der Zaungaſt“), Luſtſpiel in 4 Akten von Oscar Blumenthal, iſt am Neujahrstage am Tha⸗ liatheater in Hamburg mit großem Erfolge in Scene gegan⸗ gen. Geſtern iſt das genannte Luſtſpiel am Hoftheater zu Dresden zum erſten Male aufgeſührt worden. Auch am Hof⸗ in Wien ſind die Proben zu demſelben bereits im ange. Neueſtes und Telegramme. *Berlin, 4. Jan. Kaiſer Wilhelm wird im Laufe des Januar auf den Gütern des Fürſten Radziwill bei Minsk zur Jagd erwartet. Großfürſt Wladimir wird als Vertreter des Czaren dem Kaiſer entgegenreiſen. Berlin, 4. Jan. Kaiſerin Auguſta Viktoria ſtat⸗ tete geſtern Nachmittag dem Großherzog und der Groß⸗ herzogin von Baden einen Beſuch ab. Berlin, 4. Jan. Die verwittwete Kaiſerin A u⸗ guſt a iſt an Influenza erkrankt, verbunden mit Fieber und katarrhaliſchen Erſcheinungen. Sie fühlt ſich heute außerordentlich ſchwach und angegriffen. zuſtand iſt nur gering, wenngleich augenblicklich Beſorg⸗ niſſe nicht vorliegen. München, 4. Jan. In dem Befinden des Staats⸗ miniſters Lutz iſt kein Fieberrückfall eingetreten. Der Zuſtand Döllingers iſt bedenklich. Die Nacht ver⸗ brachte der Kranke unter vielem Huſten ziemlich ſchlaflos; Appetit fehlt gänzlich und der Kranke leidet unter be⸗ trächtlicher Athemnot. Stuttgart, 4. Jan. Seit mehreren Tagen hatte ſich bei der König in Olga unter mäßigem Fieber ein Katarrh der Atmungsorgane, verbunden mit reich⸗ licker Schleimbildung, eingeſtellt, wodurch das Allgemein⸗ befinden erheblich beeinträchtigt wurde. Es ſteht zu er⸗ warten, daß der Katarrh einen günſtigen Verlauf nimmt. Das Befinden des Königs iſt befriedigend. Bonn, 4. Jan. Der Nationalskonom Profeſſor Erwin Naſſe iſt geſtorben. Der hervorragende Gelehrte war geboren am 2. Dezember 1823 zu Bonn, wohin er im Jahre 1860 nach längerem Aufenthalte in England und nachdem er Profeſſuren der Nationalökonomie in Baſel und Roſtock bekleidet, als ordentlicher Profeſſor zurückkehrte. Von 1869 bis 1878 gehörte er dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe an, ſeit 1874 war er Vorſitzender des Vereins für Socialpolitik. Gotha, 4. Jan. Der Chef der Verthes ſchen Der Kräfte⸗ egeereger, Nannbeim, 6. Iunuar. General⸗Anzeiger. 3. Seite. Berlagsbuchhandlung, Audreas Perthes iſt während eines Beſuches in Eiſenach heute geſtorben. * Göttingen, 4. Jan. Der Germaniſt Pro⸗ fefſor Wilhemn Mäller iſt geſtorben. Wilhelm Konrad Hermann Müller war geboren am 27. Mai 1812. Seine 1844 erſchienene„Geſchichte und Syſtem der altdeutſchen Religion,“ brachte ihn in wiſſenſchaftliche Gegnerſchaft zu Jakob Grimm. Ferner ſchrieb er Werke über das Nibelungenlied, den Minneſänger Heinrich von Müglin, ſowie„Niederſächſiſche Sagen und Märchen.“ » Halle a. d.., 4. Jan. Die hieſige Polizeiver⸗ waltung hat angeordnet, daß wegen des bösartigen Auf⸗ tretens der Grippe alle Schulen bis zum 13. d. Mts. geſchloſſen werden. * Ratibor, 4. Jan. Hieſige Zeitungen behaupten, daß die Freigebung der Schweine⸗Einfuhr aus Ungarn bevorſtehe. * Wien, 4. Jan. Infolge der Influenzaepidemie haben die Genoſſenſchafts⸗Krankenkaſſen die Auszahlung von Krankengeldern eingeſtellt.— Im Gablonzer Bezirk haben 2000 Glasſchleifer die Arbeit eingeſtellt. * Wien, 4. Jan. Die ezechiſch⸗deutſche Aus⸗ gleichsconferenz iſt heute im Miniſterrathspräſidium unler dem Vorſitz des Grafen Taaffe zuſammen getreten. Nach Beendigung der Sitzung widmete Graf Taaffe dem Fürſten Auersperg einen Nachruf. Plener entwickelte die Forderungen der Deutſchböhmen. Die morgige Sitz⸗ ung dürfte entſcheiden, ob noch eine dritte Sitzung ſtatt⸗ findet, da die Czechen entſchloſſen ſein ſollen, die Con⸗ ferenz zu ſprengen, falls die Regierung ſich dem deutſch⸗ böhmiſchen Standpunkte zuneigt. * Prag, 4. Jan. Carlos Fürſt von Auersperg iſt geſtorben. Auersperg war geboren am 1. Mai 1814. Er iſt als Politiker beſonders als Gegner des Grafen Taaffe hervor getreten und hat ſich ſtets als Vertreter der verfaſſungstreuen Sache gezeigt. Er war erbliches Mitglied des öſterreichiſchen Reichsrathes, Oberſt⸗Erb⸗ landeskämmerer und Oberſt⸗Erblandmarſchall in Krain und der Windiſchen Mark, Ritter des Ordens vom Gol⸗ denen Vließ. Nenſatz(Ung.), 4. Jan. Infolge eines Zeitungs⸗ ſtreites beſchimpfte der Redakteur des Journals„Za⸗ ſtawa“, Tomics, den ehemaligen Reichstagsabgeordneten und Hauptmitarbeiter des„Branik“, Dimitrievics, auf dem Neuſatzer Bahnhofe. Bei der Schlägerei, die ſich deßhalb zwiſchen Tomics und Dimitrievics erhob, erhielt letzterer ſo ſchwere Verwundungen, daß er denſelben als⸗ bald erlag. * Graz, 4. Jan. Die Vertrauensmänner der deut⸗ ſchen Partei für Steiermark beſchloſſen, ihren Glückwunſch den Deutſchen Bohmens anläßlich des jüngſten Wahl⸗ ſieges auszuſprechen. Wenn der Ausgleich mit irgend einem Opfer der Deutſchen in Oeſterreich erkauft werden ollte, ſeien die Verhandlungen abzubrechen und der Reichs rath zu verlaſſen.(Das wäre kein beſonders glücklicher Ausweg. D..) Paris, 4. Jan. Die Influenza hat nur wenig nachgelaſſen. Im Juſtizpalaſt iſt wenigſtens die Hälfte der Beamten erkrankt; viele Anwälte fehlen. Die Salle des pas perdus(Vorhalle) iſt faſt menſchenleer. Auch eine ganze Anzahl von Zeitungs⸗Berichterſtattern liegt darnieder. Drei Angeſtellte des„Temps“ ſind ge⸗ ſtorben. Der engliſche Botſchafter iſt gleichfalls an In⸗ fluenza erkrankt. Heute fanden 366 Beerdigungen ſtatt. Brüſſel, 4. Jan. Der Verkehrsminiſter hat im öffentlichen Intereſſe einen nach Frankreich be⸗ ſtimmten Kohlenzug mit Beſchlag belegt und zum Tagespreis bezahlt. * Brüſſel, 4. Jan. Der König iſt durch den Brand des Schloſſes Laeken auf das Tiefſte erſchüttert und hütet das Zimmer. Rom, 4. Jan. In den letzten Tagen hat die Finanzkriſe, in welcher die Stadt Rom ſich be⸗ findet, ſich abermals weſentlich verſchärft. Crispi hat mit dem Bevollmächtigten der Stadtgemeinde Berathung gepflogen, um die Hoͤhe der Mittel feſtzuſtellen, welche der Staat vorſtrecken will. 8 Nom, 4. Jan. Aus Aden wird gemeldet, daß zwei franzöſiſche Miſſionäre bei Enſa von Somalis getödtet worden ſind. *Madrid, 4. Jan. Vor Montag dürfte Sagaſt a die Cabinetsneubildung nicht gelingen. Die Schwierigkeit liegt in der Auswahl des Finanz⸗ und des Kriegsminiſters. Die Generäle der liberalen Rechten des Senats wünſchen, daß Lopez Dominguez das Porte⸗ feuille des Krieges übernehme. Sie halten Caſſola, den früheren Kriegsminiſter, für zu ehrgeizig und möchten ihn von dem Cabinet ausſchließen. „New⸗Nork, 4. Jan. Die Influenza verbrei⸗ tet ſich in den Unionsſtaaten weiter. Die Krankheit graſſirt auch in Mexiko und Canada. Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörſe vom 4. Januar. Die Börſe verlief heute wieder ziemlich ruhig. Anilinaktien waren zu 277 pCt. geſucht. Waghäusler Zuckerfabrik notirten 104,50 G. Brauerei Weltz wurden zu 122 pCt. umgeſetzt. Coursblatt der Mannheimer Börſe vom 4. Januar. Obligationen. Bad. Oblig. Mark 104.60 bz 3½%½ Nhein. Hyp.⸗Pfandbrieſeſ 96 90 bz 3 1886 107.20 bz4 R. Hyp. Pſdbr. S. 43—46] 9 70 bö 15 8. 1 1 5 30 5 100 80 bz 5 2. Mannheimer 3 701.50 b. 3 5 Reichzanleſhe— 9el66 100.90 8 1 10670 bz 4 Heidelber 102 50 Conſol—55 5 25 B. Obl. 102 50 2 1 5 5 100.90 4 Bayer. Obllgationen Mk. 706 40 4% Lubwigshafen Mk. 108 50 1 1 Bfäls. Sudwigsbahn Mt. 108 40 b 102.— bg 4** 2 Pfälz. Zudwigsbahn fl. 101. 55 4½% Wagh. Zuckerfabrit 102 75 4 „ Maxbahn 108 40 b3s Oggersbeimer Spinnerei 101 70 8 Norbbahn 103.40 b3 5 Berein. Chem Fabriſen 95.— G „ Priorit 100.25 555 Weſteregeln Alkaliwerke 105.60 0 Actien. Badiſche Bauk 118.— btß Werger ſche Brauerei 98.— 4 Rheinfſche Crebitbank 123.— bz Badiſche Brauerei 95.— Rhein. Hyp.-B. 50 pCt. E. 126.— 6z Ganter, Brauerei Freiburg 180— 53 Pfälz. Oyp.Bank 112.— b3 Brauerei z. Sonne Weltz 122.— 6 Pfälziſche Bank 184 50 Malzſabr. Hochheim—.— Mannheimer Volksbant 124— 6 Mannh. Dammfſchleppſchiff. 129.— 4 Deutſche Unionbank 94— GCbln. ſthein⸗u. Seeſchifffahrt 69—— Pfälziſche Ludwigsbahn 284.50 bz Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 1500 G „ Maxbahn 155.— bz Bad. Rück- u. Mitverſich. 575.— U Nordbahn 125.P0 bz] Mannheimer Berſicherung 610.— 00 Heidelberg⸗Speyerer VBahn 40.— G] Maunheimer Rückverſich. 450.— Berein Cbem. Fabriten—.— Württ, Transportverſich. 860.— 8 Badiſche Anilin u. Soda 277.— G Oberrhein. Berſ.⸗Geſellſchaſt 365— 8 Weſteregeln Alkaliwerke 158.— 8 Oggersheimer Spinnerei 66.— Chem. Fabrik Goldenberg 187.— bz Ettlinger Spinnerei—.— Hofmann u. Schötenſack 91.— 6] Manuunbeimer Lagerhaus 98.75 5 Berein Oelfabriten 113.— bz Deutſche Seehandl. 18.— 8 Waghäusler Zuckerfabritk 104 50 Manuh. Fum. u. Asbförk. 50.— B Nannheimer Zuckerraſſin.—.— Karlsruher Maſchinenbau 150.— Mannheimer Aktienbrauerei 170 50 Hutteuheimer Spinnerei 98.— b: Fichbaum⸗-Brauerei 165.50 8 karlsr. Nähmf. Haid u. Neuf—. Zudwigshaſener Brauerei 220— bz Nähmaſchinen Gritzuer 111.—0 Schwetzinger Brauerei 88. BSpey. Dampfziegelei in Lig. 172.— 0 Brauerei z. Storch 131— Verein. Speyerer Ziegelwerke 186. 8 Heidelbergerbletienbrauereiſ16t.— 6 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 180.— 8 Brauerei Schwartz 148.— BSchifferdecker Tement 146.— bů Sinner Brauerei, Spiritus⸗ Zellſtofffabrit Waldhof 216— b3 und Preßhefefabr. 190.— G Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt, 3. Jan. Die heutige Börſe war unge⸗ mein belebt. Bei Beginn des Geſchäfts nahmen Lombarden das Hauptintereſſe in Anſpruch. Auch Staatsbahn haben mit Lombarden in der Aufwärtsbewegung gleichen Schritt gehalten, noch ſtärker ſind Elbthal geſtiegen. Auch de u t⸗ ſche Eiſenbahnactien waren bedeutend höher und eine ganze Anzahl Induſtrie⸗Aetien und Renten kounten weſentlich höhere Courſe erzielen. Es hat den Anſchein, als wenn wir die Höhe der ſpeculativen Erregung noch lange nicht erreicht hätten. 8 Ereditactien ca. 1½ fl., Dresdner 1% höher, Länder⸗ bank und Wiener Bankverem Bruchtheile höher, Disconto bebauptet, Ungariſche Eredit 4 fl. geſtiegen. Von Deut⸗ ſchen Bahnen Lübecker 2%%, Mainzer 1% höher. Am Schweizer Bahnenmarkte war die Tendenz eine ruhigere. Von öſterr⸗ Bahnen Staatsbahn und Lombarden je ca. 2 fl., Elbthal über 4 fl. höher. Von In du ſtrieak⸗ tien Lloyd%, Laura 1% höher. Pr uvatdisconto 4¼89%.» Frankfurter Effektenſocietät. Bankaktien. Fotthard 168.80 Tredit 287 Jura 115.90 Dikion mion 113 90 Diskonto⸗Comm 251.20 Deutſche Reichsvank 186.10 Verl. Handels Geſ. 206 Deutſche Bank 175 Dresdener Bank 194 Mitteldeutſche Credit⸗B. 118.40 Schaafhauſener B⸗=V. 216.50 Effekten-B. 185.5 Darmſtäpter B. 88.40 Rhein Eredit B. 128.50 Deulſche Union⸗B. 95 30 Deutſche Vereins⸗Bank 115 Länderbank 199 Giſenbahn⸗Aktien. Lü eck⸗Büchen 177.80 Marienburger 58 30 Oeſt rr. Franz. Staatsb. 2025 Galizier 58ʃ½ Böhm. Nord 185¼ Buſchtherader 8˙4 Dux-Bodenbacher 421 Lemperg Czernow. 200 Elbethal 90/ hweizer Weſtbahn 36.90 ktien 19.50 üdweſt 75.80 Staats⸗Fonds. Ungar Goldrente 87.50 72 Papierrente 55.70 Oeſterr, Silberrente 75.20 Ruſſen 92.90 Ruſſ Conſols 98 Spanier 78.25 Italiener 94.70 Türlen 17 75 Türken⸗Looſe 27.25 Ottom. Zoll⸗Obl 80.10 Serbiſche Tabak 82.20 Egypter 94 4 pCt. Griechen 78.30 Induſtrie⸗Werths⸗ Nordd. Lloyd 190 La Veloce 150,90 Bad. Anilin 289.70 7J Ruſſiſche Cement 148 80 Naab⸗Oedenkurg 53% A vine 89.60 Lombarden 118ʃ. Laura 178 Schweizer Ceutral 141.20 Gelſenkirchen 219.50 5 Nordoſt 183 Frankfurter Börſenwoche. Originalbericht des„General⸗Anzeigers“. rankfurt, 3. Jan. Die Paar letzten Tage des alten Jahres brachten noch einen kleinen Schrecken in Form einer engliſchen Disconto⸗ erhöhung um ein volles P nt. Man zerbrach ſich die Köpfe über die Motive des Vor⸗ gehens der Direction, hegte auch einige Augenblicke ernſte Beſorgniſſe, daß die Reichsbank dem Beiſpiel folgen köunte. Nachdem jedoch die ſchwere Dezemberliquidation vorüber war, hat es ſich gezeigt, daß wieder Geld in Hülle und Fülle zum Vorſchein kömmt, und ſo ſpricht jetzt in den erſten Tagen des neuen Jahres kein Menſch mehr von Geldſorgen. Man hofft auf eine weitere ergiebige Cam⸗ pagne; die Neujahrsreden triefen ſozuſagen von Frieden und ſo wäre aller Grund zu einer neuen großen Hauſſe vorhan⸗ den. Kohlenpreiſe anziehend lautet die Parole und die gute Tendenz für Montanwerthe wird auch auf alle übrigen Werthe hinübergreifen. Nur bezüglich Bahnactien iſt die Speculation im Zweifel, ſie glaubt, daß die Kohlenver⸗ theuerung ganze Prozente der Dividenden verſchlingen werde und immer bereit, Meinungen in Thatſachen umzuſetzen, hat ſie große Poſten deutſcher und beſonders ſchweizer Bahnen verſixkt. Von dem flauſten Punkt am Montag haben ſich aber die meiſten Werthe wieder gehörig erholt, beſonders ſchweizer Nordweſt haben etwa 4 Prozent angezogen; die Berichte über das Unternehmen, welches vorausfichtlich 6 Prozent zahlen wird, lauten ſehr günſtig und ſieht man hier noch viel beſſere Courſe. Von öſterr. Bahnen erfreuen Lombarden ſich wieder der ganz beſonderen Vorliebe der Spekulation, die Gründe für weitere Coursentwickelung des Papiers ſind ſchon ſo oft hervorgeho⸗ den worden, daß eine nochmalige Darlegung derſelben füglich unterbleiben kann. Von Banken ſind beſonders die öſterr. beliebt, da man vernimmt, daß denſelben gute Zeiten bevorſtehen. Wiener Bankverein haben in ein paar Börſen etwa fl. 5 angezogen und ungar. Eskompte ſind ſehr feſt. Oeſterr. Credit ſind wie⸗ der, wie in früheren Zeiten, das tonangebende Effekt gewor⸗ den, die Umſätze darin ſind ganz coloſſal; die Reiſe des Hrn. von Hanſemann nach Wien wird mit den ſchon ſo oft er⸗ wähnken neuen Geſchäften in Zuſammenhang gebracht und veranlaßten an heutiger Börſe eine Hauſſe von etwa fl 4. Deutſche Banken ſind faſt ohne Ausnahme ſehr feſt; be⸗ ſonders zu erwähnen wären Deutſche Vereinsbank, die faſt den ganzen Abſchlag eingeholt haben; ferner Effektenbank, Dresdener und zuletzt Diskontocommandit. Von Induſtriewerthen ſind Höchſter Farbwerke zu nen⸗ nen, denen die Influenza⸗Epidemie ganz cbloſſale Ordres auf Antipyrin zuführt. Auch Siemens Glaswerke und ganz be⸗ ſonders Ediſon ſind in anhaltender Frage. Mannheimer Hafen⸗Verkehr vom 4. Januar. Schiffer ev. Rap. iff. Kommt von Ladung Ctr. Hafenmeiſterei II. D. Stein Anna Emilie Rußrort Kohlen J. H. Jendel Tanered Rotterdam Getreide Waſſerſtands⸗Nachrichten Rhein. Bingen, 4 Jan. 1 52 m.—.05. Konſtanz, 4 Jan 2 94 m.—.00 Kaub, 4. Jan..69 m.—.05. Hüningen, 4. Jan.37 m. + 0 08 Koblenz, 4 Jan. 16 m.— 0 02 Kehl, 3 Jan.99 m—.98. Köln, 4 Jan..26 m.—.08. Sauterburg, Jan. 3 15— 02 RNRuhrort 4. Jan..28 m.—.28, Maxau, 4 Jan 313 m— Necdar Mannbeim, 5 Jan.88 m—.03 Mannheim, 5 Jan. 2,92 m. + ,02. Mainz, 4. Jan.85 m— ½05 Seilbronn, 3. Jan..18 m.— 0,02. Dampfer⸗Nachrichten. New⸗Hork, 8. Jan.(Telegraphiſcher Schiffsbericht der„Red Star Linie“ Antwerpen) Der Poſtdampfer„Noordland“ von Antwerpen iſt hente wohl 4800 16880 8 Todles-Anzeige. Am 3. Januar c. verſchied dahier nach kur⸗ zem Krankenlager im kräftigſten Mannesalter Hert Fr. Büttel, Kaufmänniſher Leiter unſerer Geſelſchaft. Durch unermüdlichen Fleiß und reges In⸗ tereſſe am Geſchäfte iſt der Entſchlafene uns eine werthvolle Stüͤtze geweſen; ſein Andenken wird bei uns ſtets in Ehren fortbeſtehen. 70324 Mannheim, 4. Januar 1890. Direktio Der Auffchtsrath und die der Gadiſchen Brauerti,.-G. Todes-Anzeige. Heute Nacht 1 Uhr verſchied nach kurzem Leiden im Alter von 69 Jahren, 7 Monaten, unſer lieber Gatte, Schwager und Onkel 70304 Hlerr C. H. Sommer. Stadtrath. Wir theilen dieſe ſchmerzliche Nachricht Bekannten, Freunden und Verwandten mit und bitten um ſtille Theilnahme. Die trauernden Hinterbliebenen. Heidelberg, den 4. Januar 1890. Die Beerdigung findet Montag Nachmittag 8 Uhr on der Friedhofkapelle Heidelberg aus ſtatt. 54891 „Jeter, Muidelnunt, Manhen Hofktieſerant Ir. Kgl. Hokeit des Großherzogs von Badlen Tahritt u. Lager C 8. 3— Ausſtellungsſtliale N 2. 8 Uebernahme von completten inel. Vorhänge, Teppiche, Lüſter, ecorationsgegenſtände ete. Großes Luger von ferkigen Möbeln Wgen erren ESigenes Atelier für Entwürfe. Moſtenanſchläge bereitwilligſt. 20 Muſterzimmer in jeder Preislage. 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Zu Anfang:„Leonoren⸗Ouverture in-dur.“ erſter Miniſter des Don Fernando, Königs von Spanien 2 Herr Knapp. Don Pizarro, Gouverneur einer Feſtung, die als Staalsgefängniß dient Herr Neidl. Floreſtan, ein vornehmer Gefangener Leonore, ſeine Gemahlin unter dem Namen Fidelio Nocco, Kerkermeiſter 5 Marzelline, ſeine Tochtern EEDHEHRHEHAHR Frl. Mohor. Hr. Mödlinger. Frl. Sorger. 2—— Pförtner 1 55 9 Erſter. 8 Herr Peters. Zweiter) Staatsgefangener(Herr Orth. Staatsgefangene. Offiziere und Wachen. Volk. Die Handlung geht in einem ſpaniſchen Staatsgefängniſſe einige Meilen von Sevilla vor. * Floreſtan: Herr Krauß vom Hoftheater Wiesbaden als Gaſt⸗ HBHHHLZTAHMEHEHHEHEHE behalten hier angekommen wegen baldig Louise Gentil-de Nesle easechſe A 3, 6 Schillerplatz A 3, 6 Ausverkauf der vorräthigen garnirten Damen⸗ und Mädchen Hüte und ſämmtlicher Putzartikel zu Selbſtkoſtenpreiſen. EHHEHAHNEAHA Anſang 6 Uhr. Ende /½9 Uhr. Kaſſeneröffn..6 Uhr Große Preiſe. General⸗Anzeiger. Maünmmerm, v. Junnur, Gr. Bad.s aneene Zu der rheiniſch⸗ weſtfäliſch⸗ baßtſchen Gütertarif⸗Heften Nr. 1 bis 4 find mit Gültigkeit vom 1. — 0 855 1890 die Nacht träge VII, welche u. A. Frachtſäte f für die in den Schienen⸗„Ausnahn tetarif neu aufgenommene Station Bretten enthalten, ausgegeben worden. Karlsruhe, den 31. Dez. 1889. Generaldirektion. 70302 Bekanntmachung. Die Abwehr der Vieh⸗ ſeuchen hier Die der tzer bekr. Nm. 390. An die Bürger⸗ meiſterämter und Stabhaltereien des Bezirks: 70308 Mit Bezug auf 8 3 der Verord⸗ nung vom 12. März 1881(Geſ. u..⸗O.⸗Bl. S. 113) werden die Bürgermeiſterämter beauftragt anher zu berichten, ob die ernannten Schätzer noch zu fraglichem Amte bezwſe. am Leben ſind Für abgegangene Schätzer ſind alsbald andere geeignete ee in Vorſchlag zu bringen. Die Berichterſtattung exrwarten 5 bis längſtens zum 25. ds. 8 eeegd Zu.⸗3.2.⸗Reg. Bd. wuürde einge Firma: „Badiſche Fe f Rheinſchifffahrt und Seetrans⸗ port“ in Mannheim: Durch die Ge eneralberſammlung vom 16. No⸗ vember 1889 wurde die Erhöhung des Grundkapitals um weitere 110,000 M. durch Ausgabe von 775 1 ur 110 auf Namen lautende Actien zu je 1000 M. beſchloſſen und be⸗ ſtimmt, daß dieſelbe zum 10 von 125% erfolge. 7029 Mannheim, 30. Dezember 1800 Großh. Amisgert cht III. Stein. Btkauntmachung. Die Submiſſion vom 9. Dezem⸗ ber 1889 betreffend die Lieferung und Aufſtellung eines ſchmiedei⸗ ſernen Geländers im Bauhof wird iermit aufgehoben und für den⸗ elben Betreff eine neueSubmiſſion ausgeſchrieben. 70303 Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchrr en, mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, bis faged. J. „Montag, 20. Janugr d. Vormittags 11 Uhr“ an 1 wofebſt bſ⸗ Stelle einzurei⸗ chen, woſelbſt dieſelben in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Vieter eröffnet werden ſollen. Arbeits⸗ verzeichniſſe können ebendaſelbſt oben werden. 15 Erſatz der Umdruckkoſten Manngene Januar 1890. annheim, den 3. Januvar 1890. *. 15 ⸗Amt. bauamt: Utlmann. Konkurs⸗Ausverkanf. Der Schutz der gegen Entgeld in Pflege ge⸗ gebenen Kinder betr. (). Nr. 389. Die Ortspolizei⸗ behörden des Landbezirks werden an die gemäߧ 7 der bezirks⸗ B en Vorſchrift vom 30. Oktober 1884— Amtsblatt Nr. 335 — zu erſtattende Vorlage einer Tabelle über die während des ab⸗ gelaufenen Jahres in der Ge⸗ meinde gegen 5 in Privat⸗ pflege gegebenen Kinder unter 7 Jahren epent. an Erſtattung einer Fehlanzeige hiermit erinnert. Mannheim, 2. Januar 1890. Großh. Wild. 70310 Hekaunlmachung. Den 85 ug der Gewerbe⸗ rdnung betr. (5) Nr. 992 Die Bürgermei⸗ ſterämter und Stabhalterämter es Landbezirks werden veran⸗ laßt, bis 15. Januar d. J. das nach§ 8 der Verordnung vom 28. Dezember 1883, den Vollzug der Gewerbeordnung betr. auf⸗ zuſtellende Verzei 55 anher vor⸗ ulegen oder Fehlanzeige 126 er⸗ atten. 030 2. Januar 1890. roßh. Bezirksamt Wild. Hrkaunlmachung. Die Naturalleiſtung für die bewaffnete Macht im rieden betr. 6) Nr. 3 Unter Hinwei⸗ jung auf 9 des Reichsge⸗ 1 5 Ug 1 5 1875 bezwſe. 5 es Reichsgeſetzes om 21. Fun 1887, die Natural⸗ leiſtung für die bewaffnete Macht im Frieden betr., wonach die Ver⸗ gütung für veräbreichte ourage mit einem Aufſchlag von chſ. vom Hundert, nach dem Durchſchnitt der höchſten Preiſe des Kalender⸗ monats, welcher der Lieferung vorausgegangen iſt, an dem für San mtsbezirk maßgebenden ſie den An erfolgt, werden de ür den Amtsbezirk Mann⸗ heim maßgebenden Vergütungs⸗ ſätze für den Monat Dezember 8 iermit zur öffentlichen 8 gebracht: afer pro 100 Kilo 17„26 M. 2 troh„„ w1 77 5,65 M. 3. Heu 6,30 M. Mman eiß„Janlar 1890. Großh. Bezirksamt. Wild. 70309 Handelsregiſtereinträge. Zum Handelsregiſter Aetu 6580 irm.⸗ gleg Ad. 1 Fiend: 80 915 Peters“ in Mannheim. 55 iſt Jo⸗ hannes Ale nnde eters, Kauf⸗ mann in Mannheim. Ber am 7. April 1885 zwiſchen dieſem und Anna Mathilde Stein von Mül⸗ hauſen Ehevertrag be⸗ ſtimmt: Es ſoll zwiſchen den künftigen Ehegatten die auf die Errungenſchafk beſchränkte Güter⸗ gemeinſchaft ftatthaben, wie ſolche 81 7 50 rt. 1498 und 9 ivilgeſetzbuchs vorgeſehen i 2. 14 8.78 Geſ⸗ ⸗Neg. Bb. VI. Firma: 11 Günther& Cie.“ in Mannheim. Dieſe Ge⸗ 108 85 aufgelöſt. DO.⸗Z. 252 Geſ.⸗Reg. Bd. „Herm. Günther& Co.“ in Mannheim. Offene Han⸗ delsgeſellſchaft. Die Geſellſchafter ſind: Hermann Günther, Kauf⸗ und Adam Eith, Kauf⸗ mann, berde in Mannheim. Die Geſellſchaft hat am 17. Dezembder begonnen. u.⸗Z. 121 Gef. 23 Bd. — Firma:„Walz& in Dannheim. Oskar Hochſtetter, ufmann in iſt als Procuriſt beſtellt Mannheim, 30. Dezember 1889. Großh. III. Stein. u 4½% Sliſtungsgelder ge de träge zu%% auf liegenſchaftliche Unterpfänder vermittelt prompt und billig 61388 Karl Seiler, Buchhlt. bei ev. 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