1 N 1 rn „ eree, a nn Ae Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. manuatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quaxtal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg! Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. 45 (Badiſche Volks zeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung.(Tannheimer Voltsblatt.) er 3 burn 9 (100. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Tetegrammm-Abreſſes „Jonczel Naunheldk.e Shel⸗Medafteut Julfnf Aes, den lokulen und. Theil: ſe den Feuſf Nüſles. für den Inſeratentheil: Jakob Ludw. Sommer. Notationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckeret, (Das„Maunheimer Wolkſchen iſt Eigenthum des kalholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Il. Nr. 20.(Celephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) E Die Schraube ohne Ende. Aus dem Kohlenbezirk des Oberbergamts Dortmund kommen neuerdings Berichte, welche ein Wiederaufleben der Ausſtandsbewegung ankündigen. Der Vorſtand des Verbandes zur Wahrung und Förderung der bergmänni⸗ ſchen Intereſſen in Rheinland und Weſtfalen hat, wie wir bereits geſtern kurz meldeten, dem Geſchäftsführer des Zechenvereins ein neues Schriftſtück zugeſtellt, das mit Rückſicht auf das fortwährende Steigen der Kohlen⸗ preiſe wieder eine Lohnerhöhung für die Bergarbeiter und zwar diesmal gleich um fünfzig Prozent fordert. Die Vertreter der Bergarbeiter berufen ſich darauf, daß der Courswerth der Bergwerksaktien ſeither außerordentlich in die Hoͤhe geſchnellt iſt; man wird nun von den Wort⸗ führern der Arbeiter eine erſchöpfende Kenntniß des Börſen⸗ geſchäfts nicht verlangen können, ſoviel dürfte ihnen aber doch bekannt ſein, daß es nicht immer der innere Werth einer Bank⸗ oder Induſtrieaktie iſt, der im Steigen oder Fallen ihres Courſes den richtigen Ausdruck findet. Man wird aber mit einer gewiſſen Beſtimmtheit behaupten kön⸗ nen, daß die Bergarbeiter einen vielleicht eintretenden „Krach“ in Bergwerkspapieren nicht als einen rechtlich und praktiſch genügenden Anlaß zur Reduktion der jetzt bezogenen Löhne betrachten würden. Aber ſelbſt dann, wenn der unglaublich hohe Coursſtand der Aktien ihrem inneren Werthe entſpraͤche, nehmen wir doch keinen An⸗ ſtand, zu erklären, daß die ſo ſchroff geforderte Lohner⸗ höhung um 50 pEt., nachdem ſoeben die Löͤhne um 15.— 20 PpCt. erhöht worden ſind, in keiner Beziehung gerecht⸗ fertigt erſcheinen kann. Vonm geſchäftlich⸗praktiſchen Standpunkt aus— und ein ſolcher wird bei gedeihlicher Entwickelung und Fort⸗ dauer eines guten Einvernehmens zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Betracht kommen müſſen— erſcheint es durchaus ungerechtfertigt, wenn Arbeiter im Laufe eiues Jahres eine Erhöhung ihrer Löhne um 70 pCt. erzwingen wollen, denn es leuchtet auch dem mit volks⸗ wirthſchaftlichen Dingen weniger Vertrauten ein, daß Induſtrie, Handel und Landwirthſchaft, kurz der ganze wirthſchaftliche Körper, derartige Experimente nicht er⸗ tragen können. Ueberdies könnte es wohl als eine offene Frage betrachtet werden, ob denn die Bergarbeiter der am meiſten„gedrückten“ Lohnſtandsklaſſe angehören und da dieſe Frage wohl rundweg verneint wuͤrde, insbe⸗ ſondere nach den für dieſe Arbeiter ſo günſtigen Erfolgen der letzten Ausſtandsbewegung verneint werden müßte, ſo könnten ja morgen viele andere Arbeiterklaſſen mit dem Streitruf:„Was dem Einen recht, iſt dem Anderen billig“ einen friſchen, fröhlichen Streikkrieg gegen die Beſizenden eröffnen. Daß dieſe„Beſitzenden“ aber auch gleichzeitig die für das Brod der Arbeiter Sorgenden ſind, überſehen die Arbeiter nur zu oft; zum Theil werden ſie an der Erkenntniß dieſer nicht zu beſtreitenden Wahrheit durch die hohlen Phraſen der unſerer oppoſitionellen Preſſe nachbetenden Arbeiterverführer gehindert. Genug, vom praktiſchen Standpunkt aus erſcheinen die neuen Forderungen der Bergarbeiter ungerechtfertigt und— man kann es wohl ſagen— unausführbar. Die Bergarbeiter ſind eben da⸗ ran, die eierlegende Henne zu ſchlachten. Vom volkswirthſchaftlich⸗ theoretiſchen Boden aus, werden die Bergarbeiter ihre neuen Forderungen auch nicht wirkſam vertreten können. Wenn auch der Grund⸗ ſatz:„Ehrliche Arbeit— entſprechender Lohn“ ſeine volle Berechtigung hat und nur noch zu wünſchen wäre, daß dieſe Berechtigung in immer weiteren Kreiſen unge⸗ ſchmälerte Anerkennung fände, ſo ſetzt die Wohlthat des Empfangens einer entſprechenden Arbeitsvergütung doch die ehrliche Leiſtung einer gewiſſen Arbeit voraus. Als eine ehrliche Arbeit wird man es aber wohl nicht mehr bezeichnen können, wenn die Bergarbeiter jetzt wieder, nachdem kaum die Tinte auf dem letzten Friedensvertrag trocken geworden iſt, mit Forde⸗ rungen kommen, die den Keim zu neuen neuen Ausſtandsbewegungen in ſich bergen. Ehrlich iſt es nicht, den Arbeitgebern bei der Erfüllung ihrer Kontrakte die Piſtole an die Bruſt zu ſetzen und ſie durch maß⸗ loſe Anforderungen in die Gefahr der Nichteinhal⸗ tung ihrer Lieferungsverpflichtungen zu bringen und ſomit die geſammte Induſtrie und damit Millionen Arbeiter zu beunruhigen. Von politiſchem Standpunkt aus erſcheint die neue Geleſenſte und verbreitelſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Bewegung nicht minder gefährlich, wie von wirthſchaft⸗ lichem. In ihrer an den Zechenverein gerichteten Petition berufen ſich die Wortführer der Bergarbeiter darauf, daß der Kaiſer zu ihrer Abordnung geſagt habe:„Die Arbeiter leſen die Zeitungen, wiſſen alſo, wie der Lohn zum Gewinn der Geſellſchaften im Verhältniß ſteht. Daß ſie,(die Arbeiter) mehr oder weniger daran Theil haben wollen, iſt erklärlich“. Es iſt doch darauf hinzu⸗ weiſen, daß neuerdings und zwar vor einigen Tagen in der Thronrede zur Eröffnung des preußiſchen Landtags wörtlich Folgendes geſagt iſt: „Es hat Se. Majeſtät den Kaiſer und König mit Befriedigung erfüllt, daß die Arbeitgeber vielfach mit Zurückſtellung eigener Intereſſen beſtrebt geweſen ſind, begründeten Beſchwerden der Bergarbeiter Abhilfe zu ſchaffen und ſelbſt weitgehenden Forderungen derſelben entgegen zu kommen. Se. Majeſtät halten ſich danach zu der Erwartung berechtigt, daß fernere Ver⸗ ſuche zur Störung der Eintracht zwiſchen den Gru⸗ benbeſitzern und den Bergarbeitern an demgeſunden Sinn der Bevölkerung ſcheitern und daß die für die geſammte Arbeiterſchaft nicht minder wie für den Beſtand der Induſtrie gefährlichen Unterbrechungen wirthſchaftlicher Thätigkeit fortan unterbleiben werden!“ Die Bergarbeiter hätten auch, wenn ſie gut berathen geweſen wären, die neueſte Forderung unterlaſſen ſollen; was ſie jetzt verlangen, iſt einfach die Schraube ohne Endel! *Es kagt immer mehr! In der Vertrauens männerverſammlung, welche am 29, Dez. 1889 den„demokratiſch⸗freiſinnigen⸗entſchieden liberalen Auf⸗ ſchwung“ im deutſchen Reiche mit der Candidatur Richter, des Vetters aus Pforzheim, inaugurirte, haben bekanntlich nur Koryphäen der demokratiſch⸗freiſinnigen Partei das große Wort geführt. Der„Mannheimer Anzeiger“ hat es uns furchtbar übel genommen, daß wir es wagten, von einer Ver⸗ brüderung zu reden, welche zwiſchen Demokraten, Freiſinnigen und Ultramontanen in Offenburg ſtattgefunden habe. Eigent⸗ lich war aber der Bund mit den Schwarzen ſchon zu Mann⸗ heim am 29. Dezember 1889 geſchloſſen worden, in jener Verſammlung, die auch ſo„herrlich“ verlaufen iſt. Außer Herrn Gänſehirt Schäfer aus Hockenheim, dem„wackeren“ Landmann, der bekanntlich über 500 geflügelte Stimmen zu verfügen hat, und reumüthig in den Schooß und in die Spalten des„Mannheimer Anzeigers“ zurückgekehrt iſt, iſt auch ein Herr Propſt aus Friedrichsfeld erwähnt. Das Sprüchlein, das ihm in dem„herrlichen“ Berichte des „Anzeigers“ über jene„herrliche Verſammlung gewidmet iſt, lautet alſo: „Herr Propſt aus Friedrichsfeld ließ ſich auch ver⸗ führen, 1887 mit den Karlellparteien zu ſtimmen, heute ſei er ud viele ſeiner Mitbürger anders geſonnen, heute werde man, ſoviel wie thunlich, für den demo⸗ kratiſchen Kandidaten eintreten und er hoffe auf einen Sieg. Auch er brachte dem Kandidaten ein Hoch aus.“ Wer iſt nun dieſer Herr Propſt oder Probſt aus 1 555 richsfeld, der zu den Verführten des Jahres 1887 gehört? Herr Probſt aus Friedrichsfeld war früher Bahnwart, iſt aus dieſem Dienſte entlaſſen und betreibt nunmehr das Ge⸗ ſchäft eines Schweinemaklers. Er iſt ſeiner Lebtage weder nationalliberal noch Demokrat geweſen, ſondern ein in der Wolle gefärbter Ultramontaner. Am Sonntag, 12. Jan. 1890 wurde er ob der„herrlichen“ Rede, die er in der„herr⸗ lichen“ Verſammlung des„Mannheimer Anzeigers“ gehalten hat— ſo lange Zeit brauchte es nämlich, bis die Kunde von ſeinem Ruhme, den er ſich auch als„herrlicher“ Feſtredner am 29. Dezember 1889 errungen hatte, in die ſtillen, fried⸗ lichen Thäler ſeiner Friedrichsfelder Heimath drang— in der Verſammlung des ſog.„Kapellenvereins“ zur Rede ge⸗ ſteut. Reumüthig bekannte das vom Pfade der politiſchen Tugend verirrte Lämmlein ſeine Sündenſchuld, that Buße und flehte um Vergebung ſeines Fehlers. Er habe nämlich die herrliche Rede im„Mannheimer Anzeiger“ nur gehalten, um die Herzen der demokratiſch⸗freiſinnig⸗entſchieden⸗liberalen Herren weich zu ſtimmen, damit ſie auch ihr Scherflein bei⸗ trügen zur Kapelle, deren Erbauung der„Kavellenverein“ anſtrebt. Der Herr Pfarrer von Seckenheim ſchüttelte ob ſolchen Bekenntniſſes bedenklich das Haupt und ertheilte dem reumüthigen Sünder einen energiſchen Verweis. Es wäre beſſer geweſen, der„Mannheimer Anzeiger hätte ſeinen herrlichen Bericht nicht ſo ausführlich gemacht. Bei dieſer Gelegenheit wollen wir auch darauf zurückkommen. daß der ſo ſeinfüglige und diſtinguirte„Mannheimer An. zeiger“ uns mit einer ganz beſonderen Strafpredigt bedacht gat, weil wir einen Herrn Maier aus Ladenburg, der eine ſo„herrliche“ Rede gegen unſer Blatt und ſeinen Eigen⸗ thümer verbrochen hat, auf ſeine Lebensſtellung hin etwas näher ins Auge faßte. Im Firmenregiſter iſt Herr Maier als Prokuriſt einer Papier⸗Hadern und Lumpenſchneiderei in Ladenburg aufgeführt. Es iſt uns ſelbſtverſtändlich ganz gleichgültig, welchen Beruf ein Bürger im Leben ausfüllt, wenn er nur ſonſt ſeinen Mann ſtellt. Der einfache Kittel des ſchlichten Arbeiters iſt uns ebenſo lteb wie das Jaquett aus ächt engliſchem Stoffe, wenn darunter nur das Herz auf dem rechten Fleck ſchlägt. Wenn aber dieſer Herr Maier, deſſen Exiſtenz uns bis dahin verborgen blieb, ſich berufen fühlt und bemüßigt fieht, ohne irgendwelchen Grund über Dienſtag, 21. Januar 1890. Dinge und Perſonen, die er nicht keunt, in öffentlicher Ber⸗ ſammlung in beleidigender und ehrenrühriger Weiſe loszu⸗ ziehen, ſo muß er eben darauf gefaßt ſein, daß wir ihm von jener Kanzel herab, die uns zu Gebot ſteht, die entſprechende Antwort ertheilen. Mag auch der„Anzeiger“ ſeine Frennde, die ſo herrliche Reden in ſeinem Sinn halten, in ſeiner Rang⸗ liſte avanciren laſſen, für uns bleiben ſie doch immer nur ganz einfach das, was ſie in Wirklichkeit ſind. Aus Stadt und Jand. „Maunheim, 90. Jammar 1890. „ Ueber das Teſtament der Kaiſerin Auguſta ſind verſchiedene Mittheilungen gemacht worden, namentlich in Bezug auf Schloß Babelsberg, welches dem Prinzen Hein⸗ rich von der öffentlichen Meinung zugeſprochen wurde. Was das Palais unter den Linden und das damit verbun⸗ dene niederländiſche Palais anlangt, ſo ſollen bekanntlich die von Kaiſer Wilhelm J. bewohnten Räume dauernd in dem Zuſtande erhalten werden, in welchem er ſie verließ: daſſelbe dürſte bei dem Wohn⸗ und Stkerbegemach der Kar⸗ ſerin Auguſta der Fall ſein. Immerhin beſitzt daun das Palais noch genügend Räume für eine prinzliche Wohnung⸗ Vielleicht werden dieſelben ſpäterhin dem Prinzen Hein⸗ rich überwieſen, der in Berlin kein eigenes Palais beſitzt. Vorläufig wird jedoch eine derartige Ueberweiſung wohl nicht erfolgen, da die Großherzoglich Badiſchen Herrſchaften bei ihrer häufigen Anweſenheit in Verlin in beiden Palais ihr Abſteigequartier zu nehmen pflegen und, wie leicht erklärlich, mit beſonderer Vorliebe an dieſen Räumen hängen, in welchen fie ſo viele glücklichen Stunden im Kreiſe der Eltern verlebt haben. *Errichtung eines Deukſteins für die Kaiſerin Auguſta. In Baden⸗Baden, bekanntlich dem Lieblings⸗ aufenthalt der verſtorbenen Kaiſerin Auguſta, beabſichtigt man, derſelben einen Denkſtein zu ſetzen. * Reichstagswahlen. Zu Wahlkommiſſären für die am 20, Februar ſtattfindenden Reichstagswahlen wurden u. A. ernannt: Für den 11. Wahlkreis: Amtsbezirke Mann⸗ heim, Schwetzingen und Weinheim der großh. Geh. Regier⸗ ungsrath Benſinger in Manuheim. Für den 12. Wahl⸗ kreis: Amtsbezirke Heidelberg, Eberbach und Mosbach: der aroßh. Geh. Regierungsratb v. Scherer in Heidelberg. Für den 13. Wahlkreis: Amtsbezirke Sinsheim, Eppingen, Bretten, Wiesloch und Amtsgerichtsbezirk Philippsburg der großh. Oberamtmann Becker in Sinsheim. * Die Handelskammer für den Kreis Mannheim hat eine Petition in Sachen der ſubventionirten Dampfer nach Oſtafrika an den Reichstag gerichtet, welche in folgendem Schlußſatze gipfelt:„Alle Erwägungen und Thatſachen dürf⸗ ten der Ueberzeugung Bahn brechen, daß nicht blos aus finanziellen Gründen vorübergehend für den Anfang ein holländiſcher bezw. belgiſcher Hafen angelaufen werden ſollte, 41 daß im Intereſſe des induſtriellen Theils von Deutſchland in allererſter Linie Rotterdam angelaufen werden muß, ſoll nicht aus Reichsmitteln eine Beihilfe ewäbrt wer⸗ den, die nur einem Theile daß dch Reiches zu Gute kommen würde. Sehen wir doch, daß ſich ſogar private Unternehm⸗ ungen der Nothwendigkeit, an einen Rheinſeehafen anzulan⸗ den, nicht entziehen können. Die von der„Deutſchen Export⸗ bank“ zu Berlin in Verbindung mit dem Centralverein für Handelsgeographie ꝛc. und eine größeren Anzahl deut cher In⸗ duſtrieller eingerichtete Dampferlinie nach der marokk. eſtküſte, die in 25tägigen Zwiſchenräumen von Hamburg aus fahren ſoll, läuft aus freien Stücken Antwerpen, Oporto und Liſſabon an; man glaubt alſo nicht einen Rheinſeehafen entheh⸗ ren zu können, wenn man der deutſchen Waare die Mög⸗ lichkeit einer erfolgreichen Konkurrenz der engliſchen und ſranzöſiſchen Erzeugniſſe in Marolko erkämpfen will. Wir bitten auf Grund unſerer um hoch⸗ geneigte Würdigung der vorgebrachten ründe und in Folge deſſen um eine Einſchaltung in den Geſetz⸗ entwurf, nämlich eine weitere Ziffer zur Anlage des Paragraphen 2 des Entwurfes in folgendem Sinne: „Die Unternehmer ſind verpflichtet, bei der Hin⸗ und Rückfahrt Rotterdam, oder wenig⸗ ſtens überhaupt einen Rheinſeehafen anzu⸗ laufen.“ Da vorausſichtlich ja doch einer größere Zahl von afrikaniſchen Häfen angelandet werden muß, ſo iſt kein Grund, bei der Anlandung eurgpäiſcher Häfen über das, wie wir glauben, nachgewieſene Bedürfniß hinaus ſparſam zu ſein. ie H für den Kreis Mannheim.“ Bekauntlich u des Reichstags geſtern beſchloſſen, daß die Dampfer der neuen Linie einen belgiſchen und einen holländiſchen Hafen anlaufen ſollen. „Den Perrot'ſchen Zonentarif betreffend hat der württembergiſche Miniſterpräſident Freiherr v. Mittnacht an Herrn Dr. Perrot in Mainz ein Schreiben des Inhalts ge⸗ langen laſſen, daß er die Frage, welchen Einfluß die Einfüh⸗ rung eines Zonentarifs auf die Geſtaltung der Einnahmen aus dem Perſonenverkehr der württemb. Staatsbahnen äußern würde, einer Prüfung unterziehen laſſen werde. Auch auf der Heſſiſchen Ludwigsbahn werden Erhebungen wegen Eiuführ⸗ 510 des Perrot'ſchen Syſtems auf einer Probeſtrecke ge⸗ pflogen. * Rindviehverſicherung. Die Kommiſſion der zweiten Kammer für den Geſetzentwurf betreffend die Verſicherung der Rindviehbeſtände, Berichterſtatter Abgeordneter Klein von Wertheim, hat die vorläufige Berathung der Vorlage vollendel und ſoll in ihrer Mehrheit derſelben günſtig geſtimmt ſein. Ob ein beſtimmter Zuſchuß aus Staatsmitteln, wie ihn die elſäßiſche Vorlage vorſſeht erwirkt wird, muß vor⸗ läufig dahingeſtellt bleiben. Die Berathung mit den Re gier⸗ ungskommiſſären ſteht noch bevor. Die Katakomben Roms. Wie wir ſchon mitgetheilt, wird heute Montag Abend 8 Uhr Herr Dr. A. de Waal, 2. Sette. Seneral⸗Anzeiger. Nannheim, 21. Januar. Nettor des deutſchen Campo santo in Rom und Herausgeber der hiſtoriſch⸗ archäologiſchen Quartalsſchrift im Cafinoſaale einen Vortrag über die Katakomben Roms halten. Nicht nur für jeden Chriſten, für jeden Gebildeten liegt etwas un⸗ gemein Anziehendes darin, in den Monumenten des Alter⸗ thums das Leben und Flihlen der erſten Chriſten zu belau⸗ ſchen, ihr Glauben und Hoffen, ihr Lieden und Leiden gleich⸗ ſam aus den Steinen zu uns reden zu hören, hinabzuſteigen in das Dunkel jener unterirdiſchen Gänge und dort zurückzu⸗ gehen in eine anderthalbtauſendzährige Vergangenheit, um die Schüler der Apoſtel und die Kinder der Märtyrer in den Denkmälern, die ſie uns hinterließen, wieder lebendig vor uns hintreten zu ſeben und ſo der Wurzel des Rieſen⸗ baumes nachzuſpüren, der, aus der Vergangenheit der Kata⸗ komben erwachſend, begoſſen mit dem Blute der Bekenner, heute ſeine Aeſte über den Erdkreis ausbreitet. De Waal be⸗ ſchäftigt ſich ſeit zwanzig Jahen mit dieſem Gegenſtande. Diejenigen, welche er während dieſer Zeit in die Katakom⸗ ben geführt hat, mögen nach Tauſenden zählen. Unter ſeiner Aufſicht hat de Waal durch einen geübten Maler eine Aus⸗ wahl der hedeutſamſten Gemälde, Inſchriften, Symbole an Ort und Stelle kopiren laſſen; die Abbildungen ſind in den Farben der Originale wiedergegeben, ſo wie heute jene Ge⸗ mälde ſind. Es iſt dies die einzige Kollektion dieſer Art, die es gibt. Außerdem wird der Vortragende einige Anti⸗ guitäten, wie Lampen, Goldgläſer und ähnliche Funde aus den Katakomben und ſo überall die Monumente ſelbſt reden laſſen. Der Ertrag des mäßigen Eintrittsgeldes iſt für Deckung der Koſten beſtimmt, die aus der Reſtauration der Kirche, des Kollegiums und Friedhofes des deutſchen 5 5 Santo in Rom erwachſen ſind. Hoffentlich erfreut ſich der Vortrag eines recht zahlreichen Beſuches. „Kaiſers Geburtstag. Wie der preußiſche Miniſter des Innern in einem an den Oberpräſidenten gerichteten Erlaß mittheilt, hat der Kaiſer beſtimmt,„daß die Feier des Allerhöchſten Geburtsfeſtes am 27. d. Mis. durch die herge⸗ brachten Jeſtmahle erfolgen dürfe, daß dabei jedoch die Ver⸗ wendung der Mufik zu unterbleiben habe, und daß die Trauerabzeichen für dieſen Tag abzulegen ſeien. * Eine merkwürdige Verſammlung haben die Demo⸗ kraten am Samſtag Abend in Seckenheim abgehalten. Es war dazu zwar Jedermann eingeladen worden, allein die Wanderapoſtel der Partei, die Herren Kaufmann Fulda und Gleichauf aus Mannheim, wandten ſich nicht an die ſondern nur an ihre ertranens⸗ männer. Und ſelbſt bei dieſen ihren wenigen Ver⸗ trauensmännern ſcheinen dieſe demokratiſchen An⸗ führer nicht mehr ſonderlich viel zu gelten, denn um mehr Eindruck zu machen, hatten ſie ſich einen ultramontanen Agitator mitgenommen, welcher die Hauptreden an die demokratiſchen Vertrauensmänner zu Secken⸗ heim halten mußte und namentlich den geiſtvollen Ausſpruch that:„Jeder Vertrauensmann habe die Frage zu prüfen: Wer iſt für Dich und wer iſt wider Dich. Da von den Nationalliberalen nichts zu erwarten ſei, ſo müßten alle VBertrauensleute für den demokratiſchen Kan⸗ didaten ſtimmen, der ja erklärt habe, daß er gegen alle Ausnahmegeſetze ſei.“ Dieſer ultramontane Werber ſoll bei den demokratiſchen Vertrauensmännern am meiſten Eindruck gemacht haben und die großen demokratiſchen Feldherren, welche an Sonn⸗ und Jeiertagen hinausziehen, um das Land zu exobern, kehrten mit der beruhigenden Gewißheit heim, daß vielleicht ein Paar Vertrauensmänner in Seckenheim für Herrn ichter aus Pforzheim ſtimmen werden. Die übrigen Koryphäen der demokratiſchen Partei, die Herren Gein⸗ er, Maier, Schäfer, Probſt z. hatten diesmal ihr icht nicht leuchten laſſen. Die pemokratiſche Wartei unternahm geſtern einen Sonntags⸗Ausflug nach Heddesheim und Käferthal. In erſterem Orte hatte Herr Gleichauf das Referat über⸗ nommen, wätzrend in Käferthal Herr Fulda für ihn eintreten mußte, da der Heldentenor des Herrn Gleichauf infolge des J½ſtündigen Monologs, den er daſelbſt vor ziem⸗ lich tauben Ohren gehalten hatte, etwas heiſer geworden war, Wurden ſchon in Heddesheim die Mannheimer Demokraten gerade nicht mit ſonderlichem Enthuſiasmus empfangen, 2 war der e welchen ihnen Käferthal bot, kühl wie der berühmte Göttertrank, welcher den dortigen Gebirasbächen entguillt. In Vorausſicht des ſchwachen Be⸗ —5 den die Herren auf dem Lande überall erwarten dür⸗ en, war man ſo vorſichtig geweſen, in einem Wagenzuge von zebn Gefäbrten in die Dörſer einzuziehen. Dieſe Auffahrt erregte allerdings einiges Aufſehen bei den biederen Landbe⸗ wohnern, welche nun etwas plötzlich bekehrt werden ſollen, nahm ſich aber weniger wie ein Triumphzug, als viemehr wie ein ſtiller Leichenkondukt aus. Zu einer beſonderen Be⸗ eiſterung vermögen die Herren weder ſich ſelbſt, noch ihre pärlichen Zuhbrer aufzuſchwingen und ſo wird es denn am 20. Februar mit Gewißheit bezüglich der Demokratie in un⸗ ſerem 8 Rude ſanft! Friede ihrer Aſche!— Dentſches Sängerbundesſeſt in Wien 1890. Der Bau der großen Feſthalle, welche 20,000 Perſonen Raum gewähren ſoll, iſt den Blättern zufolge an den Archjitekten H. Otte vergeben worden. Die Halle ſoll 116 Meter lang und 28 Meter hoch werden ſie koſtet 67,000 fl. Die Maul⸗ und Klauenſenche iſt in den Gemein⸗ non Wien nach Paris gereiſt iſt. Wir haben geſtern unſeren Leſern kurz mitgetheilt, wie der Schneider Zeitung in einer Kiſte die Reiſe von Wien nach Paris sgratis zurückgelegt hat. Unſer Wlener Corre⸗ ſponzent gibt uns nunmehr folgende Detalls über ein Er⸗ eienis, an welchem der berüchtigte Rabbi Ben Akiba ſeinen Witz umſonſt verſucht haben dürſte. Hermann Zeitung, ein kleines Schneiderlein aus Warſchau, wohnte ſeit einigen Jahren in Wien, batte aber daſelbſt kein ſonderliches Glück gehabt. Er ſann nach, wie er ſeine Lage verbeſſern könne, ward ein Erfinder, indem er eine neue und wie es ſcheint äußerſt praktiſche Entdeckung machte, um Probirpuppen elegant und billig berzuſtellen. um ſeine Ent⸗ deckung finanziell zu verwerthen, verband er ſich mit einem Kapitaliſten, der das Patent erwarb und es auch ausbeutete, das kleine Schneiderlein aber an die Luft ſetzte. Nun ging es dem kleinen Mann herzlich ſchlecht. Der Undank, den er erlitten, nagte an ſeinem Herzen und während er ſich mühſam durch Flickarbeit durchbrachte, ſann er auf eine neue Entdeckung, die ihn reich machen ſollte. Sein Logis⸗ berr, ein braver Tapezierer in der Neſtroygaſſe, hatte ihm ein kleines Stübchen angewieſen, gab ihm auch zu eſſen, ohne den Schneider an ſeine Schuldigkeit 2 mahnen, obwohl er ſelbſt auch nicht mit Glücksgütern ge egnet war. Do eines ſchönen Tages trat Herr Zeitung vor ſeinen Haus⸗ herrn, ſtreckte ſich auf die Fußſpitzen, warf ſich in die Bruſt und theilte ſreudeſtrahlend mit, daß er eine neue ſenſationelle Entdeckung gemacht habe, nämlich eine neue Art des Maß⸗ nehmens, daß er ſich aber diesmal nicht mehr um ſeine Er⸗ findung prellen laſſen werde. Nur die Weltſtadt Paris ſei würdig, ſeine Entdeckung zu erfahren und nur dort könne dleſelbe ausgebeutet werden. Er gedenke nunmehr nach Paris u reiſen. Da der Hauswirth wußte, daß Zeitung keinen Peennig ah nahm er dieſe Mittheilung nſcht ernſt und zerbrach ſich auch nicht weiter den Kopf, als Zeitung eine Wie das Schntiderlein Jeitung ig kiner Kiſe den Hocenheim und Oftersheim, Bezirtamt Schweß⸗ ingen ausgebrochen. 5 * Die Jufluenza iſt in unſerer Stadt nunmehr im Erlöſchen begriffe d die Krankenhäuſer, welche vor ca. 14 Tagen ſämn überfüllt waren, weiſen bezüglich ihrer Be⸗ legung mit Kranken wieder die normalen Verhältniſſe auf. Hinſichtlich der Opfer, welche die Krankbeit gefordert hat, ſind die Meinungen unter den hieſigen Aerzten verſchieden. Einige derſelben behaupten, daß die Influenza in keinem Falle die direkte Todesurſache geweſen ſei. Lungenentzünd⸗ ungen kämen während der gegenwärtigen Jahreszeit in jedem Jahre vor und zwar ſeien dieſelben in den vergangenen Jahren faſt zahlreicher geweſen, als diesmal. Auch außerhalb der Stadt iſt die Grippe im Ausſterben begriffen. Faſt überall konnte in den Schulen der Unterricht, welcher wegen großer Ausdehnung der in Rede ſtehenden Krankheit einge⸗ ſtellt werden mußte, wieder aufgenommen werden. Die Zeit der Influenza, welche unſerem öffentlichen und Erwerbsleben ſo manche nicht unbedeutende Wunde geſchlagen, ſcheint alſo vorüber zu ſein. Maskenball. Den Reigen der in dieſem Jahre in tadt ſtattfindenden Maskenbälle eröffnete der hieſige geſangverein, welcher am vergangenen Samſtag Abend olchen in den Sälen des Badner Hofes abhielt. Die Feſtlichkeit war ſehr gut beſucht; auch hatte ſich eine ziemlich große Anzahl Masken eingefunden, von denen viele als ſehr ſchön und originell bezeichnet werden konnten. Die ganze Veranſtaltung, mit welcher eine Verlooſung verbunden war, nahm einen animirten und fröhlichen Verlauf Der Ruder⸗Club hielt am Samſtag Abend einen mufikaliſchen Club⸗Abend in ſeinem Lokale ab, zu welchem ein ſehr reichhaltiges Programm aufgeſtellt war. Die Haupt⸗ feier des Abends galt dem bisherigen Präſidenten des Ver⸗ eins, Herrn Bankdirektor Zeiler, ſowie dem neuge⸗ wählten Präſidenten, Herrn Rechtsanwalt Baſſerman n, und hatte der Verein das Verguügen, dieſe Herren mehrere Stunden in ſeiner Mitte zu ſehen. Man trennte ſich erſt 00 in dem Bewußtſein, einen vergnügten Abend verlebt zu aben. Diebſtahl. Zur Haft gebracht wurde ein Bedienſteter der hieſigen Trambahn, welcher einem Collegen eine Juppe geſtohlen batte. „„ Unglücksfall. In dem benachbarten Käferthal hat ſich vorgeſtern Abend wieder ein Unglücksfall durch Entladen einer Schußwaffe ereignet. Ein dort wohnhafter 17 Jahre alter Burſche wollte nämlich das an der Wand hängende Gewehr, glaubend, dasſelbe ſei nicht geladen, herabnehmen, plötzlich entlud ſich jedoch die Waffe und dem Burſchen flog ein Theil der Schrotladung in das rechte Auge, welches bier⸗ durch gefährlich verletzt wurde. Wieder eine Mahnung, äußerſt vorſichtig mit Schußwaffen umzugehen. »Metevrologiſche Beobachtungen der Station Maun⸗ heim vom 20. Januar. Morgens 7 Uhr. Windrichtung⸗) Höchſte und nleberſte Tem⸗ VBarometer⸗ Thern ſtand in C lſiu⸗ und peratur des verg. Tages in mm Trocken Feucht Stärke Maximum Minimum 74⁴.0 +77.8 4˙6.5 Süd 5 10.1—14 Windſtine; O: 1: ſchwacher Zuftzug u: etwas ſturker ꝛc.; 8: Sturm; 10: Orkan. Aus dem Grofherzogthum. Heidelberg, 18. Jan. Der Barſch, der Edelfiſch des Neckars, erhält demnächſt einen Rivalen, der ſich in die reich⸗ lich vorhandenen Futtervorräthe mit ihm theilen wird, den Zander. Vom deutſchen Fiſcherei Verein ſind für dieſen Zweck vorerſt 10,000 Zandereier zur Verfügung geſtellt, welche in der Heidelberger Schloßfiſchbrutanſtakt erbrütet werden. Die Fiſchchen werden dann zum großen Theil im Neckar ausge⸗ ſetzt. Ein Theil iſt für das Elſenzbachgebiet beſtimmt. Der Varſch, welcher in den letzten Jahren von Schonzeit und Mindermaß ausgeſchloſſen war, wird in Bälde auch wieder in„Rang und Würden“ eingeſetzt und zwar von„Rechts⸗ wegen.“ RNußloch, 18 Jan. Die hier anfänglich vereinzelnd und in leichter Form aufgetretene und deßhalb bewitzelte Grippe, hat in der letzten Woche raſch um ſich gegriffen und ſchon mebrere Opfer gefordert. So wurden heute 3 Leichen von älteren Perſonen beerdigt. Von 500 Schülern ſind etwa 125— alſo 25 pCt. erkrankt, doch wurde bis jetzt die Schule nicht geſchloſſen. Nach Ausſage des Ortsarztes, Herrn Dr. Hack in Leimen, ſoll der Geſundbeitszuſtand hier, im Ver⸗ gleich zu den Nachbarorten, ein noch günſtiger zu nennen ſein. — Vorgeſtern wären beinghe zwei Maurer von hier, die auf der nahen Kalkbrennerei Heſſel beſchäftigt waren, bei der Ar⸗ beit durch Erſticken verunglückt und wurden dieſe glücklicher⸗ weiſe noch rechtzeitig, wenn auch betäubt, an's Freie geſchafft, wwo ſie ſich bald wieber erholten, beſonders da ſofort ärztliche Hilſe vom nahen Wiesloch aus zur Stelle war. Einer der Maurer hat ſich beim Umfallen am Kopfe, den er an einem Steine aufſchlug, ziemlich ſchmerzhaft verletzt.— Die hieſigen Metzger haben es nun ihren Heidelberger Kollegen, zwar nicht in der Qualität des Fleiſches, aber in den Preiſen, nachge⸗ macht, ſo daß das Pfund Schweinefleiſch auch hier jetzt 75 Pfg. koſtet. Da gibt's nun kleine Portionen, oder Budget⸗ Ueberſchreitung. Bom Odenwako, 18Jan. In einem unſerer großen Gaſthöfe war großes Schlachten. Zwei Schweine und eine alte Kuh mußten herhalten und luſtig brodelte das Wellfleiſch Die Kiſte war 115 Cenlime zulaufende Form, an der Baſis war ſie 1 Meter lang. An den oberen ſchiefen Brettern hatte Zeitung zahlreiche Luft⸗ löcher gebohrt, und zwar ſo, daß man aus der Kiſte hinaus⸗ ſehen und genau Alles beobachten konnte, was draußen vor⸗ ging, während Niemand hineinzuſehen in der Lage war. Ueberdies war die Kiſte mit Stroh ausgepolſterk und an einem Brett befand ſich ein gepolſtertes Brettchen, das als Bank dienen konnte. Zeitung batte für Alles geſorgt und auch eine Thüre conſtruirt, die durch Nägel maskirt war und innen durch vier Reiber verſchloſſen werden konnte. Die Kiſte war ſo hoch, daß Zeitung darin bequem ſtehen konnte. Nun malte er noch an die Außenwände mit ſchwarzer Farbe die Buch⸗ ſtaben„H..“ hin, ſchrieb überdies darauf:„Vorſicht“— Nicht ſtürzen“—„Näſſe ſchadet“ und— ſein Separatcoupe für die Neiſe nach Paris war fertig. Zeitung hatte nämlich nichts Geringeres im Sinne, als auf dieſem, für einen Menſchen ſehr ungewöhnlichen, aber ſehr billigen Wege die Reiſe nach Paris in der eigens konſtruirten Kiſte zurückzulegen. Er hielt zahlreiche Proben in ſeinem Kabinet ab, er verbrachte ſogar eine Nacht in der Kiſte die er von innen verſchloß, um ſich zu überzeugen, daß der Aufenthalt darin kein ſonderlich gefährlicher, wenn auch ſehr unangenehmer ſei, und nachdem alle dieſe Proben zu ſeiner vollſten Zufriedenheit ausgefallen waren ſtand ſein Entſchluß unerſchütterlich feſt. Für Dienſtag Abend war die Abreiſe feſtgeſetzt. Er pumpte ſich zwei Gulden, verſah ſich mit Proviaut und beſtellte einen Commiſſionär, dem er drei Gulden ver⸗ ſprach, indem er ihm den Auftrag ertheilte, in ſeiner Wohnung eine Kiſte abzuholen, in welcher ſich nach Paris beſtellte Gypsfiguren im Werthe von Fres. 100 befänden und die mit aller[Vorſicht gegen Nachnahme unter Ausfüllung der erforderlichen Papiere auf dem Weſtbahnhofe aufgegeben wer⸗ den müſſe. Er, Zeitung, werde zwar nicht zu Hauſe ſein, wenn der Commiſſionär die Kiſte abhole, derſelbe könn aber ſpäter ſein verſprochenes Geld in Empfang nepmen. Der Dienſtmann that, wie ihm geheißen, brachte die Kiſte zur große alte Kiſte vom Speicher holte und bei verſchloſſenen Thären an derſelben mit Hammer und Säge herumhantirte. Bahn, liez die nöthigen Begleitſcheine ausfüllen, und hatte keine Ahnung davon, daß er Herrn Zeitung, dem er den ir den eſſeln. Jufäflie Femerkte ein Tnecht daß geradt Niemand in der Tache war; raſch an den Keſſel, ein unge⸗ heures Stück ſaftiger Ohrwange herausfiſchen, ſolches in kr⸗ mangelung eines anderen Aufbewahrungsortes in die Hoſen⸗ taſche ſchieben und den Leibſchurz vorhängen, war ſchnell ge⸗ ſchehen. Leider ging gerade der Beſttzer über den Hof, rief den Knecht an und hielt ihn eine Weile auf. Das lochen heiße Fleiſch hatte aber mittlerweile durch das Beinkleid ge⸗ brannt, ſo daß der Knecht kaum in den Stall kommen konne und jetzt die Folgen der Naſchhaftigkeit durch ein ſchwer der 1 5 büßen muß. Ob das Wellfleiſch ſoviel Schmerzen werth war 15 Zuzenhaufen, 18. Jan. Nach der über den hieſigen Brückenbau bekannt gewordenen Schlußrechnung betrug der Voranſchlag 22,200., wovon 20,583 M. zur Verwendung kamen. Die Erſparniß beträgt demnach 1617 M. Die ur⸗ ſprünglich geheste Befürchtung, daß der Poranſchlag bedeu⸗ tend überſchritten werden würde, hat ſich ſomit erfreulicher, weiſe in das reine Gegentheil verwandelt. Tagesneuigkeiten. — Berlin, 18. Jan.(Einkleiner Hel.. Durch die entſchloſſene That eines djährigen Knaben ſind geſtern eine Anzahl Kinder vor ſchwerem Unglück gerettet worden Auf dem Fahrdamm der Kleiſtſtraße ſpielten geſtern Nachmittag eine Anzahl Kinder im Alter von—5 Jahren, als plötzlich eine Equipage, deren Kutſcher die Macht über die ſcheuge⸗ wordenen Thiere verloren, der Shene kam. Eine Kataſtrophe ſchien unvermeidlich, als der ährige Knabe Paul Frewiß, der Sohn einer armen Wäſcherin, die Gefahr erkennend, hin⸗ zuſprang und dicht vor die ſchäumenden Pferde einen Korb niederwarf, den er am Arm trug. Hierdurch wurden die Thiere ſo erſchreckt, daß ſie auf der Stelle ſtehen bliehen, hochbäumten und dadurch dem Kutſcher Gelegenheit gaben, die Gewalt über ſie zurück zu gewinnen. Der kleine Lebens⸗ retter empfing von allen Seiten Lobesſprüche und Geldge⸗ ſchenke, deren Annahme er jedoch mit den Worten ablehnte, »daß er nur ſeine Pflicht und Schuldigkeit gethan —Verlin. 17. Jan. Ein Gefangener von Saadani im Berliner Aauarium.) Bei der Er⸗ ſtürmung von Saadaui in Oſtafrika, welche bekanntlich am 8. Juni v. J. unter Führung des Reichskommiſſars Wiß⸗ manm und des Korvetten⸗Capitäus Draeger ſtattfand, ſiel auch ein Affe in die Hände der Sieger. Er wurde in einem bren⸗ nenden Hauſe angebunden vorgefunden und von den Mann⸗ ſchaften S. M. Aviſo„Pfeil“ aus ſeiner gefährlichen Lage befreit. Auf dem„Pfeil“ bat er die Reiſe in ſeine nele Heimath gemacht. Das überaus kluge und drollige Thier wurde bald der Liebling der ganzen Beſatzung, welche ihn nach glücklich überſtandener Fahrt dem Berliner Aauarium als Geſchenk übergab. Der Affe, ein heller Papian, hört auf den ihm von der Schiffs mannſchaft gegebenen Namen„Saa⸗ daui“ Mit ſeinen afrikaniſchen Verwandten, mit denen er das ſeitliche Affenhaus an der Bolisre theilt, hat er bald innige Freundſchaft geſchloſſen. Elberfeld, 18 Nov.(Eine ſeltſame Tran⸗ ung) macht hier von ſich reden. Der Vater des Bräutigamz mar geſtorben, und zufolge des letzten Wunſches des Ver⸗ ſtorbenen erfolgte die Trauung an dem offenen Sarge. An die Trauung reihte ſich die Beerdigung und dieſer folgte die Dieſelbe dauerte bis in die ſpate Nacht, Ob 15 8 wohl beſonders freudiger Stimmung geweſen fin —Luzern, 18. Jan.(Schiffszu ſammenſtoß,) Das Dampfſchiff„Stadt Baſei! darchſchnitk beute Morgens 6 Uhr 30 Minuten ein von Weggis kommendes Marktſchiff, welches trotz Nebels keine Laterne mitführte. Vierzehn Per⸗ ſonen fielen in den See, kounten aber gerettet werden. Harbonne, 18. Jen. Entdeckter Mörder Vor einigen Tagen wurde die Wiährige Marſe Tar aus Pouzols vergewaltigt, ermordet und in einen Brunnen geworfen.— Ein Metzgergeſelle, der 2ljährige Jean Sidohre wurde verhaftet, konnte aber ſein Alibi nachweiſen und mußte wieder entlaſſen werden. Geſtern nun wurde der Mörder in einem nahen Verwandten der Ermordeten, dem 40jährigen Jaques Berthemieu, entdeckt und verhaftet. — London, 17. Jan.(Die beiden dentſchen Athleten) Sampſon und Sandow, welche vor Kurzem ganz London durch ihre ſabelhafte Körperſtärke, beſonders durch ihre als einzig erklärte Armmuskelkräfte, mittels deren ſie ſogar halbzöllige Eiſenketten zu ſprengen im Stande waren, in Aufregung verſetzten, und in Londoner Sports⸗ reſp. Klub⸗ kreiſen Gegenſtand unzähliger hoher Wekten wurden, dieſe beiden Herkuleſſe haben nun zwei Nebenbubler, und zwar ebenfalls wieder Deutſche, gefunden, welche die Sampſon und Sandow'ſchen Kraftleiſtungen noch übertreffen fonen. Ber⸗ ſchiedene Direktoren hieſiger Spezialitätenbühnen und ein Schwarm von Agenten bemühten ſich, die beiden Atbleten, welche es eigentlich nicht nöthig baben für Geld aufzutreten, zu einigen öffentlichen Proben ihrer Stärke und Gewandſbeil zu gewinnen. Zur Stunde iſt darüder jedoch noch nichts entſchieden. Hoffentlich bricht, wenn die Herren ſich dazu ent⸗ ſcheiden ſollten, nicht auch wie in London das unfinnige Wett⸗ ſieber bei uns aus. TSt. Petersburg, 17. Jan. Die Ermordun desChefs derche heimpolizei von Mos kau) dur die Hand einer jungen Nihiliſtin wird aus Moskau gemeldet. Dem Stabshauptmann Solotuchine, dies der Name jenes ter hoch und hatte eine ſpitz Empfangsſchein behändigen wollle ſoeben perſönlich in der Kiſte zur Bahn expedirt hatte. Zu derſelben Zeit, als er in die leere Wohnung des Schneiderleins trat, wurde dieſer juſt von ſtämmigen Frächtern mit aller Vorſicht in die Höhe ge⸗ hoben und in den Paketwagen geſtellt, der in den Abend⸗ ſtunden mit raſender Schnelligkeit von der Donan zur Seine rollte. Der Plan des Schneiders war alſo bis nun voll⸗ kommen gelungen. Er legte auf billige Weiſe die Reiſe nach Paris zurück. Als Zeitung des andern Tages ſich nicht blicken ließ und der Bienſtmann vergebens um ſein Geld kam, wußte ſich der Hauswirth keinen andern Ratb, als den Mann bei der Polizei anzuzeigen, die auf ſolche Weiſe erfuhr, da ß Zeitung vermißt werde. Einige Freunde des Schneiders, die mit großer Beſorgniß den Verlauf des Wageſtückes ver⸗ ſolgten, ſendeten an die Redaktion des„Figars“ in Paris eine Depeſche, worin ſie die Ankunft des ſeltſamen Paſſagiers aviſirten und baten, denſelben zu unterſtützen. Donnerſtag früh um 5 Uhr kam der Zug in Paris an und Berichterſtatter des„Figaro“, wie des„Petit Journal“, der beiden befreundeten Blätter, erwarteten die Ankunft des ſeltſamen Eilgut Paſſagiers. Pariſer Depeſchen melden ſchon die glückliche Ankunft Zeitung's. Als die Kiſte aus dem Waggon gehoben wurde, bemerkten die Träger, daß ſich darin Etwas rege, und ſie riefen:„Die Kiſte bewegt ſich!“ Sie ſtellten das Collo raſch zu Boden und im nächſten Momente hörten die Leute, wie die Reiber zurückgeſchoben wurden und ein dicker, kleiner Mann, deſſen Kleider über und über mit Stroh bedeckt waren, kam zum Vorſchein. Der ſeltſame Menſch wurde vor den Polizei⸗Commiſſär geführt, wo er angab, Hermann Zeitung zu heißen, aus Wien zu kommen und aus Geldnoth dieſes Transportmittel gewählt zu haben, da er nur in Paris ſeine neue Erfindung im Zuſchneiden verwerthen könne. Zeitung gab zu, daß die Adreſſe der Kiſte fingirt ſei, und da er keinen Kreuzer beſaß, wurde er wegen Betrugsverſuches verhaftet. Zeitung, der vortrefflich ausſieht, hatte fünfzig Stunden ingeſchloſſen zugebracht, darunter vierunddreißig unterwegs. * e U Manmzeim, 21. Jauuar. General⸗Anzeiger. J. Seite. Herru, war auf geheimem Wege die Mittheilung überbracht worden, daß in der Nacht vom Freitag zum Sonnapend(der letzeen Woche) in der Wohnung eines gewiſſen Andrejeff, auf dem Boulevard Rochdeswenski, eine Nihiliſtenverſammlung fiattfinden werde. Der Chef der Geheimpolizei woute ſich hierauf perſönlich von der Wahrheit dieſer Nachricht über⸗ zeugen. Bei bereinbrechender Nacht nahm er in der Nähe des bezeichneten Hauſes einen verſteckt gelegenen Platz ein, und harrte hier der in jenem Gebände vorgehenden Ereigniffe. Es währte auch nicht lange, als er verſchiedene, ihm ver⸗ dächtig erſcheinende Perſonen daſelbſt heraus⸗ und hinein⸗ gehen ſah. Feſt entſchloſſen, nunmehr eine Unterſuchung vor⸗ zunehmen, ſchritt der Polizeichef auf die jetzt zunächſt die Hausthür öffnende Perſon zu. ſah ſich einem jungen Mädchen gegenüber, an welches er die Frage richtete, was ſie ſo ſoeben in dieſem Hauſe gethan habe. Doch kaum hatte der Hauptmann Solotouchine ſeine Worte beendet, als das Mädchen, den Chef der Geheimpolizei erkennend, einen Revolver aus der Taſche zog, aus welchem ſie, noch ehe der Beamte deſſelben anſichtig wurde, einen Schuß auf den letzteren ab⸗ gab. Derſelbe traf den Hauptmann Solotouchine ſo unglück⸗ lich am Kopf, daß dieſer tödtlich verwundet ſofort zu Boden ſtürzte. Nach begangener That wandte die Mörderin die Waffe gegen die eigene Bruſt, und zwar mit ſolcher Sicher⸗ heit, daß ihr die Kugel mitten durchs Herz drang und ſie auf der Stelle tödtete. Durch die Schüſſe erſchreckt, ſtrömten jetzt von allen Seiten Menſchen herbei, die Herrn Solotouchine goch lebend vorfanden und ihn ſogleich nach der Univerſitäts⸗ klinik transportirten. Doch alle Hilfe kam zu ſpät. Der ge⸗ achtete Beamte hauchte bereits nach kurzer Zeit ſeinen Geiſt aus. In der Mörderin und Selbſtmörderin rekognoszirte man eine junge Telegraphiſtin, die 19jährige Olga Gont⸗ ſcharenko, ein eifriges Mitglied der Nihiliſtenpartei. Ihr Leichnam wurde nach der Morgue transportirt. Bereits an dem, dieſem traurigen Ereigniſſe folgenden Morgen wurde in dem Hauſe Andrejeffs eine Unterſuchung vorgenommen und hier eine beträchtliche Anzahl von Papieren und verrätheri · ſchen Objekten vorgefunden und beſchlagnahmt. Theater und Muſtk. Er. bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Die geſtrige Don Juan⸗Aufführung erfreute ſich eines außerordentlich guten Beſuches; das Haus war zum brechen voll. Das Publikum bekundete in lebhafteſter Weiſe ſeine Genugthuung darüber, das herrliche, klaſſiſche Werk in einer guten Beſetzung bören zu dürfen. Ganz beſonders wurden Herr Mödlinger und Fräulein Mohor durch Beifall ausgezeichnet. Bie Letztere entfachte mit ihrer Rache Arie einen Beifallsſturm, der ſich kaum legen wollte; erſterer hatte ſich der ſympathiſchſten Aufnahme Seitens der Zu⸗ ſchauer zu erfreuen, welche der Freude, den vortrefflichen Künſtler wiederzuſehen, demonſtrativen Ausdruck verliehen. Leider wurde Fräulein Mohor im Verlaufe der Oper von einem plötzlichen Unwohlſein überfallen, ſo daß die Brief⸗ Arie ausfallen mußte. Die Herren Knapp, Erl, Neidl und Frau Seubert thaten ihr Beſtes und auch die Be⸗ ſetzung der Rolle des Maſetto durch Herrn Bucha iſt eine geeignete und gibt demſelben Gelegenheit, zu lernen. Auch er nebſt ſeiner Partnerin, Fräulein Sorger, hatten ſich des Beifalls zu erfreuen. Die Aufführung nahm durchweg einen würdigen Verlauf. Großh. Hoftbeater in Karlͤruhe.(Spielplan.) Sonntag, 19. Januar„Die Zauberflöte“. Saraſtro: Herr Edner aus Wiesbaden zum Verſuch. Donnerſtag, 23.: Durchs Ohr“ von Jordan.—„Sie weint“ Luſtſpiel von F. Sileſtus. Freitag, 24.:„Fra Diavolo“ von Aubert. Sonn⸗ tag, 26.:„Götz von mit der eiſernen Hand“ von Goethe.(Nach der Heidelberger Handſchrift.) Frankfurt a.., 19. Jan.(Repertoire⸗Entwurf.) Opernhaus. Dienſtag, 21. Jan.„Othello“.— Mitt⸗ woch, 22. Nachmittags 3½ Uhr„Der Dorfbarbier“,„Die Puppenfee.— Donnerſtag, 23.„Euryanthe.“— Samſtag, 25. Nachmittags 3½ Uhr„Der Dorfbarbier“,„Die Puppenfee“. Abends„Der Trompeter von Säkkingen“.— Sonntag, 26. Nachmittags 3½ Uhr„Der Dorfbarbier“,„Die Puppenfee“. Abends„Rienzi“. Schauſpielhaus. Dienſtag, 21. Jan. Gaſtſpiel des Herrn Schweighofer.„'Nullerl.— Mittwoch, 22. Ab⸗ ſchieds ⸗Vorſtellung des Herrn Schweighofer.„Raub der Sabinerinnen“,„Wiener'ſchichten“.— Donnerſtag, 23. Zu Leſſin'gs Geburtstag. Neu einſtudirt.„Minna von Barn⸗ delm.“— Freitag, 24.„Der Abbs.“ Operette in 2 Akt. v. Zamarg. Samſtag, 25.:„Minna von Barnhelm“.— Sonntag, 26: Zum erſten Male:„Mariannens Mutter“. Schauſpiel in 4 Akten von P. Lindau. Berlin, 19. Jan.(Otto Girndt's geſchicht⸗ liches Trauerſpieh„Erich Brahe hat ſich bei ſeiner erſtmaligen Aufführung im kön, Schauſpielhauſe als ein in Anlage und Ausführung gleichermaßen verfehltes Werk her⸗ ausgeſtellt. In ziemlich naiver Weiſe wird darin der im Jahre 1758 zu Stockholm entbrannte„Kampf der Hüte und Mützen“ geſchildert, d. h. der Kampf der Verfechter eines ſtarken Königthums mit der Adelsoligarchie, aus deſſen Hän⸗ den Erich Brahe um den Preis feines eigenen Lebens den ſchwachen König Adolf Friedrich befreien will. Durch die te Darſtellung wurde wenigſtens auch ein änßerlicher urchfall verhütet. Geſtörtes Glück. Roman von Th. Schmidt. (Rachbeut werbten) 1⁵ EFortſetzung.) Dem jungen Manne ſtieg die Galle ins Geſicht.„Herr Inſpektor“, ſagte er, mühſam ſeine Faſſung behaltend,„Sie belieben ſich in einer Weiſe nach meinen privaten Angelegen⸗ heiten zu erkundigen, wozu Sie weder berechtigt, noch ver⸗ möge Ihrer Stellung verpflichtet find. Glauben Sie etwa, daß ich den abhanden gekommenen Geldbrief ſelbſt unter⸗ ſchlug, um mit dem Gelde meinen Verpflichtungen gegen Walter gerecht zu werden? Ich weiß nicht, Herr, wie Sie üder meine geiſtigen Begriffe denken... Das wärxe denn doch die Quinteſſenz von Verrücktheit geweſen. Ich denke, das ſieht ein Blinder ein“— 5 „Ich habe eine Spur von jener Krankheit bis heute nicht an Ihnen bemerkt, Verehrteſter, indeß eine, ſagen wir große Dummheit begingen Sie denn doch, als Sie in derſelben Zeit, da der Geldbrief verſchwand, große Einkäufe in H, machten, welche weder im Verhältniſſe zu Ihrem kleinen Gehalte, noch zu Ihrem Privatvermögen, das gleich Null ſein ſoll, ſtanden“, erwiderte Arnswald im überlegenen Tone. okmer trat vom Schalterfenſter weg, damit Jemand auf dem Flur nicht Zeuge dieſer peinlichen Scene werden ſollte. Sein Geſicht war bleich wie die weißgetünchte Wand und aus den dunklen Augen glühte es leidenſchaftlich. „Herr Inſpektor!“ brachte er mühſam erregt hervor. Doch beſänftiate er ſich ſofort ein wenig, es galt ja in rugnger, klarer Weiſe einen Irrthum des Mannes aufzuklären.„Mein Gott, was find das für Schlußfolgerungen! Sebe ich denn einem gemeinen Verbrecher ähnlich? Können Sie vor Ibrem Gewiſſen einen ſolchen Eingriff in die Ehre eines unbeſchol tenen Menſchen verantworten.— Nein— das können Sie nun und nimmermehr und deßhalb ſage ich Ihnen Sie miß⸗ brauchen Ihre Stellung! Sie glauben, als mein Vorgeſetzter der Verantwortung Ihrer Handlung enthoben zu ſein. „Schweigen Sie! gebot Aruswald.„Ich thue nur Von den Berliner Bühnen. Das Königliche Opernuhaus wird die mit vielem Glanze inſcenirten „Hugenotten“ im Laufe der Woche wiederholen, außerdem noch„Tannhäuſer“,„Orpheus“,„Lohengrin“,„Carmen“, „Königin von Saba“,„Freiſchütz“ und„Euryanthe bringen; im K. Schauſpielhauſe wird mehrmals noch„Erich Brahe' wiederholt und außerdem„Wilhelm Tell“, Weisheit Salomos“,„Minna von Barnhelm“„Egmont“,„Quitzows“ und„Colberg“ gegeben werden. Der ganze Spielplan des Deutſchen Theaters bewegt ſich in dieſer Woche „Zwiſchen den Schlachten“,„Tartüffe“,„Fauſt's Tod“ und „Krieg im Frieden“; im Berliner Theater wird mit „Hamlet“,„Veilchenfreſſer“ und„König Lear“ abgewechſelt; Barnay gedenkt demnächſt im„Probepfeil“ den Krofinsky zu ſpielen; im Leſſingtheater berrſcht immer noch„die Ehre“ vor, außerdem wird nach der„Kreuzelſchreiber“ ge⸗ geben werden und am Mittwoch erſtmals die„Geigenfee“, Luſtſpiel in drei Akten von Hans Olden und Paul v. Schönthan in Scene gehen. Kunſt und Wiſſenſchaft. In Döllingers Nachlaß befindet ſich eine hochinte⸗ reſſante Korreſpondenz mit zahlreichen Biſchöfen wie Kardinal Schwarzenberg, Hefele, Stroßmayer ꝛc. Wie wir hören, wird dieſe Korreſpondenz veröffentlicht werden. * Von der Roman⸗Bibliothek des„Geueral⸗ Anzeigers“ liegt unſerer heutigen Nummer der 13. Bogen bei. AUnſere verehrlichen Poſtabonnenten erſuchen wir um ge⸗ fällige umgehende Mittheilung ihrer Adreſſe, damit ſpäterbin in der Zuſendung der Roman⸗Bibliothek keine Unterbrechung eintritt. Neueſte Aachrichten und Felegramme. „Berlin, 19. Jan. Der Kaiſer empfing das Prä⸗ ſtdium des Abgeordnetenhauſes und ſprach über die Ge⸗ ſchäfte des Hauſes, deren raſche Erledigung zu erwarten ſei und verſicherte, daß er der Frage der Gehaltserhöhung der Beamten ſeine beſondere Theilnahme zuwende. Schließ⸗ lich dankte der Kaiſer, laut„Fr..“, für das Beileid des Hauſes anläßlich des Heimgangs der Kaiſerin Auguſta. » Berlin, 19. Jan. Das Vormittags⸗Bulletin über das Befinden des Frhrn. v. Frankenſtein lautet: Nach⸗ bem der Kranke den geſtrigen Nachmittag und Abend unter erneuertem Fieber und zeitweiſe erheblichen Athembeſchwer⸗ den verbracht hat, ſind infolge einer befriedigenden Nachtruhe die letzteren viel geringer, doch iſt der günſtige Zuſtand von geſtern Vormittag noch nicht wie⸗ der erreicht. * Wien, 19. Jan. Die„Preſſe“, welche die Gerüchte von dem bevorſtehenden Rücktritt v. Dunajewsky's und Falkenhayn's, ſowie des Statthalters Grafen Thun als durch⸗ aus erfunden bezeichnet, bemerkt in Bezug auf Letzteren: Graf Thun Hohenſtein werde berufen ſein, die in den Kon⸗ ferenzen getroffenen Vereinbarungen im Rahmen ſeiner amt⸗ lichen Kompetenz als Statthalter in Böhmen durchzuführen. *Paris, 19. Jan. Mit Bezug auf den Austritt des Deputirten Martineau aus dem Boulangiſten⸗Comité meint der„Temps“, die Boulangiſten könnten fortan weder Royaliſten noch Republikaner ſein; ſie müßten wegen Geldmangel aufhören zu exiſtiren.— Das geſtrige Proteſtmeeting der hier lebenden Portugie⸗ ſen gegen England hatte bei der Anweſenheit Zorrilla's und des italieniſchen Agitators Cipriani einen entſchieden republikaniſchen Charakter und wird deshalb mehrfach von den Blättern als eine Bedrohung der freundſchaftlichen Beziehungen zu der portugieſiſchen Dynaſtie getadelt.— Der„Temps veröffentlicht eine Note des argentiniſchen Miniſters des Auswärtigen gegen die deutſchen Schiffsagenten, wegen ſchlechter Behandlung der Auswanderer an Bord der deutſchen Dampfer. » Paris, 19. Jan. Wie die„France“ erfährt, iſt vor etwa 4 Tagen auf franzöſiſchem Gebiet eine Karawane angegriffen worden, die von Dzibutil bei Obock nach Haſar beſtimmt war. Rom, 19. Jan. König Humbert telegraphirte dem Miniſterpräſidenten Criſpi die Nachricht vom Ab⸗ leben des Herzogs von Aoſta mit folgenden Worten: „Mein geliebter Bruder iſt um 6 Uhr 45 Min. verſchie⸗ den. Seine letzten Worte galten dem Vaterlande und der Armee, indem er ſagte, daß er ſie mit heißeſter Liebe geliebt habe und nur deßhalb bedauere, ſo frühzeitig zu ſterben, weil er ihnen nicht mehr werde dienen können. Ich drücke Ihnen ſchmerzerfüllt die Hand. Ihr wohl⸗ meine Pflicht. Leugnen Sie etwa, daß die von Walter in die Wohnung der Frau Martin geſchafften Sachen die von Ihnen gekauften waren? Ja oder Nein?“ „Ich leugne nicht.“ „Gut! Können Sie beweiſen, daß Sie mit Ihrem eige⸗ nen Gelde die Gegenſtände bezahlen wollten?“ „Ja. Beweiſen Sie es“, gebot Arnswald barſch. Ter junge Mann zwang ſich jetzt immerhin zur Ruhe. „Ich habe von meiner verſtorbenen Tante ein kleines Erb⸗ theil erhalten, womit ich das Mobiliar in der Wohnung in H. ſchon bis auf ein Drittheil der ganzen Summe für das⸗ ſelbe beglich. Die übrige Summe habe ich zum größten Theile ſelbſt verdient, ſie liegt noch in meiner Wohnung. Die Abſendung derſelben an Walter ift deßhalb noch nicht erfolgt, weil ich den Betrag des mir inzwiſchen entwendeten Briefes damit decken wollte, Sie ſehen alſo, daß ich meine Abſicht, einen eigenen Hausſtand zu gründen, leider habe aufgeben müſſen, da auch meine Braut nicht ſo viel Vermögen beſitzt, um damit zur Gründung desſelben ſchreiten zu können. Wenn Sie wüßten, welche Hoffnungen mir dieſer Verluſt zerſtörte, welche Unruhe mir dadurch bereits bereitet ward, Sie wür⸗ den mir nicht ſolche Motive unterſchieben, Sie würden nicht ſo lieblos und rückſichtslos ſein, das Heiligſte des Menſchen, ſeine Ehre, anzugreifen. Wie Sie auf die unſelige Idee ge⸗ ich mient ich hätte den Geldbrief an mich genommen, begreife ich nicht.“ „Ich muß nochmals hervorheben, mich als einen Beam⸗ ten anzuſehen, der nur ſeine Pflicht zu erfüllen hat, das ſcheinen Sie zu vergeſſen“, entgegnete Arnswald.„Ihre Sache hat weiter keine verdächtige Seite mehr ſobald Sie mir nur ſagen, woher Sie das ſelbſterworbene Geld, wie Sie ſagen, haben. Können Sie das überzeugend beweiſen und finde ich Ihre Ausſagen an Ort und Stelle beſtätigt, dann ſtehen Sie vor Ihren Vorgeſetzten rein und fleckenlos da. So, jetzt reden Sie.“ 5 Der junge Mann redete nicht; er— ſchwieg und ſtarrte unſchlüſſig zu Boden. Der Inſpector nickte alsbald ver⸗ ſtänduißvol mit dem Kopfe, als er noch immer keine Ant⸗ wort erhielt. Was ſollte Fokmer auch ſagen? Durfte er geneigter Koͤnig Humbert.“— Ebenſo wie geſtern, bleiben auch heute hier alle Theater geſchloſſen.— Der Papſt hat der Herzogin von Aoſta telegraphiſch ſein Beileid anläßlich des Ablebens des Herzogs ausge⸗ ſprochen.— Der König änßerte dem Bürgermeiſter und den Präfekten von Turin gegenüber, er habe in dem Herzog von Aoſta ſeine theuerſte und ſtärkſte Stüötze, einen ſicheren, ihm ergebenen Rathgeber verloren, vor dem ſein Herz keine Geheimniſſe hatte. Die Munizipalitäten von Rom und Turin veröffentlichen Trauermanifeſte.— Der Kronprinz hat ſich geſtern Abend in Palermo an Bord der„Arabia“ eingeſchifft. Das Leichenbegängniß findet am Mittwoch ſtatt. Aus allen Theilen Italtens treſſen Beileidskundgebungen der Munizipalräthe an den Gemein⸗ derath von Turin ein. *Mailand, 19. Jan. Einer Meldung des„Secols“ zufolge ſei der Papſt nicht unbedenklich erkrankt. Newyork, 19. Jan. Der heute veröffentlichte Samoa⸗Vertrag erklärt die Inſeln neutral und un⸗ abhängig, ſowie die Gleichberechtigung aller Augehörigen der Signatarmächte. Der Vertrag ſpricht die Anerken⸗ nung Malietoas als König ans, ſetzt einen Obergerichts⸗ hof ein und regelt die Beſitzrechte des Landes wie die Verwaltung Apias. Beſondere Beſtimmungen ſind über die Erhebung der Zölle, Steuern, den Verkauf von Ge⸗ wehren, Spirituoſen getroffen. Es wird ein Schiedsrichter fuͤr gewiſſe Differenzpunkte eingeſetzt. » Sanſibar, 19. Jan. Das Befinden Emin Paſcha's hat ſich etwas gebeſſert.— Der britiſche Kreuzer„Conqueſt“ iſt hier eingetroffen. Gegen⸗ wärtig befinden ſich hier vierzehn engliſche Kriegsſchiffe, welche mit Kohlen beladen werden.— Der Sultan hat der Regierung des Kongoſtaates die Anwerbung von 1200 ſanſibaritiſchen Arbeitern geſtattet.— Das Kabel zwiſchen Mombaſſa und Sanſtbar iſt nunmehr fertig und wird die direkte und telegraphiſche Ber⸗ bindung mit Europa heute eröffnet. Mannheimer Handelsblatt. Reeichsbanknebenſtellen werden am 1. Febrnar d. in Hameln und Gummersbach eröffnet werden, von denen die erſtere von der Reichsbankhauptſtelle in Hannover, die letztere von der Reichsbankhauptſtelle in Köln abhängig iſt. Es können von dem angegebenen Zeitvunkte ab Wechſel auf Hameln und Gummersbach augekauft ſowie Giroäbertragungen an Firmen, welchen bei den Nebenſtellen⸗Girokonten eröffnet ſind, adviſirt werden, Freiburg, 18. Jan.(Original-Marktbericht.) Auf dem hentigen— markte wurden die Früchte verkanft per 100 Küo: Weizen Mark 29.—, 21.75, 21.25, Halbweizen 18.—, 16.—, 18„ Roggen 18.—, 17.76, 16.75, Nolzer 18.50. 16.50, 16.50, Gerſte 17.—, 17.—, 17.—. Hafer 17.—, 18.66, 10.85. Berkaut wurden 6300 Kilo. Geſammterlös Mark 1356.26. Mannheimer Hafen⸗Berkehr vom 18.—19. Jauuar. Schiffer ev. Kap. Schiff. Lommt von Ladung Ctr. 150 5 1 ndedter Billisheim ein m(St— Kock Eliſabeth 14 3— Clasmann Stolzenfels 7— J. Baſtian Eugen Wrobe 7 3 192 Hafen meiſterei II. Angekommen am 19. Jan. W. Spieker ubert Anton Duisburg Kohlen J G. Auſtatt arg Biebri Cement 4850 J. Knobel Mannheim 11 Rotterdam Stückgütter 13460 Hafenmeiſterei III. Penning[Amſterdam 9 Amſtervdam Stückgütern 2838 enning Amſterdam 8 1 1505 Frank Induſtrie 24 Düffeldorf 85 2600 9. Kinzler 15 ritt Jagſtſeld Salz 2828 FJ. Kinzler ugn 2 2⁴88 K. Hauck Lares 5 8 2547 M. Schreck creck 2 2166 Hafeumeiſterei IV. Angekommen am 17.—18. Jamtar. H. Langmann Deutſchland Duisburg Kohlen„ 30⁰⁰ J. Thiebes Augelika 2 7 209 W. Thiebes Ann Marig Nuhrort 9 52⁰⁰ P. Wäſch Eliſe Duisburg 960⁰ Waſſerſtands⸗Nachrichten Rhein. Bingen, 18 Jan. 172 m.— 0½0. Konſtanz, 18. Jan 289 m.—%0. Kanb, 18. Fan..97 m.— 0½4. üningen, 18. Jan..40 m.—% Keblenz, 18 Jan..49.— 05 Kehl, i8 Jan..02 m.—.18. Hin, 18 Jan..76 m.—%7. Sauterbnurg, 18 Jan. 3 20 m—.0t. Nuhrort 18. Jan..88 m.— N. Maxau, 18 Jau..18 m.07 Necgdar Mannheim, 20. Jan..90 m—0,06. WMannheim, 29. Jau. 2% m.—. Mainz, 18. Jan..09 m...03.[Heilbronn, 19. Jan..18 m.—.15. Dampfer⸗Nachrichten. Rhein⸗Damofſchifffahrt.„Kölnſſche und Dlüffeldorfer Geſellſchaft“. Per⸗ ſonen⸗ und Güterbeförderung nach alken dcheinſtatienen bis Rotterdam und in Verbindung mit der Great Eaſtern Company nach Loudon via Harwich.— — Abfahrten von Mannheim vom 16. Ott. as: Tätzlich Worgenz 9½% Uhr bis Köln⸗Düſſeldorf Rotterdam und Zwiſchenſtationen. Abfahrten von Mainz Morgens 10 Uhr bis Köln, 11 Uhr bis Kohlenz und Wittags 3 Uör nach Mannbeim.— Nähere Auskunft über Frachten ee. ertheilt hie Agentur⸗ den Namen des Freundes nennen, ohne ihn zu kompromittiren? Hatte Reden ihm nicht ausdrücklich unter der Bedingung des Schweigens den lohnenden Verdienft abgetreten? Und hatte der treue Freund nicht das Wohl Fokmer's und ſeiner Braut im Auge Wußte Reden doch längſt, daß das Hin⸗ derniß der Vereinigung mit Amalie die Mittelloſtakeit beider jungen Leute war. Wie uneigennützig hatte der Freund ſich gezeigt und jetzt ſollte er ihn dem Geſpötte der e in D. preisgeben. Konnte dem Freunde das nicht die Stelle koſten, wenn man erfuhr, daß er nur den Namen zu der Ueber⸗ ſch des Werkes hergegeben, ſich mit fremden Federn ge⸗ chmückt hatte?— Nein, es lieber bis zum Aeußerſten kommen laſſen, als den einzigen, wahren, uneigennützigen Freund ver⸗ rathen, rief eine Stimme in ihm. 5 8 Arnswald maß Fokmer mit forſchenden, triumphirenden Blicken. Er glaubte die Achillesverſe ſeines Feindes— ein ſolcher war der junge Mann, ſeitdem er es gewagt, ſich be deſpotiſchen Vorgeſetzten aufzulehnen— getroffen zu haben. „Nun— Sie ſchweigen?“ hob Arnswald an. FJokmer richtete ſich auf„Herr Inſpector, ich kann Ihnen die Quelle nicht nennen, aus welcher der größte Theil meines Vermögens ſtammt: ein Verſprechen bindet mich. Nehmen Sie von mir die Verficherung an, daß ich durch ehrliche Arbeit meiner Hände in den Beſitz der Summe gelangt bin.“ „Wie, höre ich recht, Sie wollen keine Namen nennen, wo Jhore Ehre auf dem Spiele ſteht? Erlauben Sie, das iſt mehr als ſonderbar. Was ſoll ich davon denken? Bei ſich dachte er bereits: Das ſind ja alles Ausreden, man kennt das. „Denken Sie, was Sie wollen, Herr Inſpektor. Ich weiß jetzt, daß ich von Ihnen keine Nachſicht zu erwarten babe. Doch das merken Sie ſich, daß mir das Wort, das ich einem Freunde verpfändete, genau ſo heilig iſt, wie meine Ehre.“ Feſt und voll blickte Fokmer bei dieſen Worten in das Auge ſeines Feindes, keine Wimper zuckte, als deſſen Blick ihn durchbohrend traf. „Sie werden ſelbſt einſehen, begann Arnswald nach einer Weile,„daß Ihre Weigerung, Namen zu nennen, nicht geeignet iſt, meinen Argwohn zu beſeitigen. Haben Die — ſammenſtellung der über Richard 4. Seite. Titerariſches. „Vademecum für den Rheinſchiffer“ betitelt ſich ein Handbuch für den Schiffer, Kaufmann, Juriſten, über⸗ haupt für alle diejenigen Induſtriellen betreibenden welche direkt oder indirekt mit der Se ſtezen und das von Fr. Siebeneck, Redakte ſf mit großem Fleiß und Sorgfalt zuf amkliche allgemeinen Beſtimmur V welcde am Aheine hauptſächlich zu beachten ſind, un die lokalen Beſtimmungen und Verordnungen an d verkehrsplätzen längs dem Rheinſtrome, in g Anordnung, enthält das 350 Seiten ſtarke Buch, welche mit Jedermann die Möglichkeit an die Hand gibt, ſich über die orksüblichen Gebräuche, wie Hafen⸗Ordnungen, Uſancen über Liege⸗ und Löſchtage ꝛc. jedes einzelnen Platzes auf's Genaueſte und Zuverläſſigſte orientiren zu können. Ein 14 Seiten umfaſſendes Sachregiſter erleichterk die bequeme Hand⸗ habung des praktiſchen Handbuches. Erſchienen iſt dasſelbe im Verſag der Erſten Mannheimer typographiſchen Anſtalt Wendling Dr. Haas& Co, in Mannheim. H. Schmitthenner. Erlebnifſe eines frei⸗ willigen badiſchen Grenadiers im Feldzuge 1870/1. Karlsruhe, Reiff's Verlag. In den Gedenktagen der ruhmreichen Kämpfe unſerer badiſchen Truppen vor Belfort iſt dieſes Büchlein eine willkommene Gabe für manchen Kampfgenoſſen jener Regimenter, die unſere Heimath gegen den Feind ſo heldenmüthig vertheidigten, wie auch für deren Freunde und FJamilien. Der Verfaſſer, der als junger Student begeiſtert freiwillig dem Ruf des Vaterlandes ge⸗ folgt war, ſchildert mit jugendlicher Friſche ſeine Erlebniſſe von Straßburg, in den Vogeſen, bei Epinal, Dijon, Nuits und Belfort. Wir werden hineingeführt in die Kämpfe, an denen der junge Grenadier theilgenommen, bis er bei dem Angriff auf Ruits verwundet wurde. Das Büchlein durch⸗ weht ächte Liebe zu unſerem deutſchen Volke und Vaterland; es würdigt aber auch die guten Seiten unſerer franzöſiſchen Nachbarn, die in jener für ſie ſo ſchweren Zeit oft zu Tage etreten find. Wir möchten daher dieſes Werkchen auch unſerer enben Jugend als geeignete Lektüre empfehlen. Allen Freunden eines friſchen Humors wird die Nene Folge von Junkermanns Humoriſtikum, das im Verlage von Levyn Müller in Stuttgart erſchienen 5. eine willkommene Gabe ſein. Eine große Menge beiterer eklamationsſtücke in Proſa und Dichtung bietet ſich hier allen denjenigen Perſonen zur beguemen Auswahl, welchen es Freude bereitet, andere zu erheitern und zur Gemüthlichkeit im Ireundeskreiſe oder im Vereinsleben beizutragen. Die Sachen ſind ſämmtlich meiſt Originale, immer aber originelle. Der Feder des vortrefflichen Komikers und Humoriſten Junkermann verdanken wir die launige Schilderung ſeiner zweiten Enkdeckungsreiſe nach Amerika. Unter den in Proſa zeſchriebenen Aufſätzen iſt es der ſchlechteſte nicht. Das Buch ſei für die winterliche Unterhaltung namentlich Vereinsſreun⸗ den beſtens empfohlen. Als einüberaus werthvolles Nachſchlage⸗ and Orientirungs⸗Werk kann das von der Re⸗ daktion des„Finanzherold“ in Frankfurt a. M. heraus⸗ gegebene„Handbuch des Finanzherold“ für 1890 allen Bankiers und Kapitaliſten angelegentlichſt empfohlen werden. Das von Herrn Heinrich Emden begründete Werk umfaßt ſämmtliche Aktiengeſellſchaften in Frankfurt a.., der Provinz Heſſen⸗Naſſau, dem Großherzogthum Heſſen und Baden, Elſaß⸗Lothringen und Luxemburg, ſowie auch die⸗ jenigen Banken und Induſtrie⸗Geſellſchaften, deren Werthe an den Börſen von Frankfurt a.., annheim und Mainz zur öffentlichen Notirung gelangen. Wie kaum ein anderes Werk bringt dieſes„Handbuch des Finanzherold“ alle Neugründungen, Bilanzen, in gewiſſenhafteſter Redaktion, Eee ollſtändiagkeit und praktiſcher Ueberſichtlich⸗ eit.— Die in der Buchner'ſchen Verlagshandlung zu Bam⸗ berg erſcheinende„Fundgrube“ erbffnet ihren neuen 17. Jahrgang in neuem, elegantem Gewande und reicher Aus⸗ ſtattung. Die Zeitſchrift wird von nun an allwöchentlich in perſtärktem Umfange erſcheinen und ein erweitertes Gebiet, ſo namentlich der Technik, des Gewerbes, der In⸗ duſtrie und des Haushaltes der Frau pflegen; die aufs beſte eingebürgerte und eingeführte Fundgrube wird damit ein Haus- und Familienbuch im beſten Sinne des Wortes. Auch in belletriſtiſcher Beziehung iſt für das Leſevedürfniß durch ſpaunende Erzählungen geſorgt. Das hübſche Format und der reiche Inhalt werden dazu beitragen, den ſtattlichen Leſer⸗ kreis der angeſehenen Zeitſchrift noch in beträchtlicher Weiſe zu erweitern. Der Ban reutber Taſchenkalender 1890 derausgegeben vom Allgemeinen Richard⸗Wagner⸗Verein iſt in ſeinem 6. Jahrgang unter der bewährten Redaktion von Graf Spork und Oskar Merz in hübſcher Aus⸗ 8 und handlichem Formate(in Berlin bei Ed. Bote 4&. Boch erſchienen. Exöffnet wird der bei den Freunden des Wagner ſchen Werkes beltebte Almanach durch einen dem Walballgenoſſen Bernhard Förſter f gewidmelen poetiſchen Nachruf; dem 100. Geburtskage Ferdinand Raimunds wird von Hans von Wolzogen eine warm empfundene längere Ab⸗ handlung gewidmet; E von Hagen ſpricht ein Wort der Auregung zur Erkenntniß von Richard Wagner's künſtleriſchen Geſtalten'? es folgt ſodann:»eine Merktafel für Richard Wagners Leben und Wirken“, ferner Rückblick auf die Feſt⸗ ſpiele des Jahres 1889 von Alexander Rikter, mit nach⸗ ſolgenden ſtatiſtiſchen Nachweiſungen über dieſelben, Augaben über den Allgemeinen Richard⸗Wagner⸗Verein und ſeine Zweigvereine ꝛc. Der Schlußtheil iſt der Zu⸗ Wagner und ſeine Werke gehaltenen Vorleſungen und den litterariſchen wie auch muſikaliſchen Arbeiten auf dieſem Gebiete gewidmet. Auch der General⸗Anzeiger, der gelegentlich der erſten Aufführung don Triſtan und Iſolde fan der Mannbeimer Bühne dem Werke eine längere Abhandlung aus der Feder von Julius Katz widmete, ißt erwähnt. Von beſon⸗ derem Intereſſe iſt auch der Abſchnitt, welcher von den Aufführungen der Werke auf deutſchen Bühnen handelt. Danach haben in München 67, Berlin 61, Dresden 56 Leipzig 45, Hamburg 42, Wien 39, Frankfurt a/ M. 36, Köln 52. Breslau 25. Königsberg 22, Stettin 21, Halle, Kaſſel, Weimar 20, Schwerin 19, Prag 18, Bremen, Straßburg 17, Darmſtadt, Hannover, Magdeburg, MWannheim, Stutt⸗ 85 16 Aufführungen Wagner'ſcher Werke im abgelaufenen ahre ſtattgefunden. Man wird alſo dem früheren Comile unſerer Bühne die Anerkennung nicht verſagen können, daß der goldene Mittelweg eingehalten worden iſt, zumal wenn man erfährt. daß in Karlruge wo Mottl, der geiſtige Erbe Wagners dirigirt, nur 14 agner⸗Aufführungen zu Stande ehrliche Sache, dann reden Sie frei vom Herzen. Sie wer⸗ den wiſſen, daß Ihr Verhalfen gußer Dienſt Sie überdem nicht frei von dem Verdachte ſpricht, über Ihre Mittel hinaus gelebt zu haben.“ emer lächelte ſchmerzlich.„Verleumdung— ja nur Eeswilliger Verleumdung liehen Sie Ihr Ohr. Ich bin mir keiner ſchlechten Handlung bewußt, Herr Inſpektor. Mein Gewiſſen ſpricht mich frei von aller Schuld und im Ver⸗ trauen auf den gerechten Sieg meiner reinen Sache bitte ich, dieſe Unterredung, die mich aufregt, die mir das Blut in Wallung bringt. abzubrechen— Sie fönnen Ihr Werk hier vollenden. Weitere Worte ſind nutzlos und prallen an Ihrem raubhen Aeußern ab. Thun Sie denn Ihre Pflicht.“ . Fortſetzung folgt.) General⸗Anzeiger. Mannheim, 21. Januar, gebracht worden ſind. Dagegen haben wir mit Verwunder⸗ ung die Anerkennung geleſen, weſche der Karlsruher Bühne d gezollt ward, daß dieſe den Triſtan ſtrichlos zur Auffüthrung gebracht hat, während von Mannheim, das im ver en Triſtan drei Mal ſtrichlos in dieſem Abſatze gar nicht einmal die das frühere Mitglied unſeres Comités, el doch zugleich dem Verwaltungsrathe der N angehört. Im Ganzen ge⸗ 68 Städten 967 Mal Werke n skalender für Kriegsmarine elsflotte 1890, Dieſes vorzügliche Taſchenbuch ⸗Offtziere, Seeleute aller Grade, Conſulate, Hafen⸗ Seemannsämter, Rheder, Schiffstechniker, Schiffs⸗ makler, Werften ꝛc., welches unter der Mitwirkung von Autoritäten auf nautiſchem Gebiete von Schwarz⸗ Flemming im Verlage von Karl Sigismund in Berlin herausgegeben wird, hat im geſchmackvollſten äußeren Gewande ſeinen 4. Jahrgang angetreten und der reichen äußeren Hülle entſpricht auch durchaus der innere Werth. In gedrängter Form und doch überſichtlich enthält dieſes für die Fachkreiſe unentbehrliche Hilfsbuch eine Fülle wünſchens⸗ werthen Materials zur Belehrung, Aufklärung u. Orientirung. Ein genaues Sachregiſter, welches allein ſchon 6 Seiten aus⸗ füllt, ermöglicht die bequeme Handhabung des gediegenen Taſchenbuchs, das in den meiſten Fällen als ein zuverläſſiger und gewiſſenhafter Rathgeber ſeinen Beſitzer nicht im Stiche laſſen wird. Aſtronomiſche, mathematlſche und nautiſche Tabellen in großer Zahl und überſichtlicher Anordnung, ein Regiſter der deutſchen Handelsflotte, Schiffsliſten der ſämmt⸗ lichen Kriegsmarinen ꝛc., Privatſignale von Hochſeedampfern, eine Statiſtik der Seeſtaaten, Kennzeichnung der Fahrwaſſer, Verzeichniſſe der Trockendocks, Schwimmdocks, Hydr. Docks, Schlipps, Hellings ꝛc., bilden nur einen Theil des redaktionellen Inhaltes dieſes vortrefflichen Werkes, deſſen Anſchaffung allen Intereſſenten mit beſtem Gewiſſen empfohlen werden kann, * Albertus Magnus und Gerhard von Riehl, Franz Sicking's neueſter hiſtoriſcher Roman, den wir vor Weihnachten einer eingehenden Beſprechung unterzogen, be⸗ deutet für den Dichter dieſes hochpoetiſchen Werkes einen un⸗ beſtrittenen Erfolg und einen glänzenden Sieg, welchen ein ungewöhnliches Talent über die Kurzſichtigkeit und den Kaſten⸗ geiſt zünftleriſcher Gelehrter davontrug. Wir haben dem Buche bei ſeinem exſten Schritte in die Welt eine glückliche Laufbahn vorausgeſagt; es freut uns von Herzen, daß wir Recht behalten haben. Es liegen uns nunmehr die Aeußer⸗ ungen einer ganzen Reihe von Blättern vor, welche ſich alle in eingehender und anerkennendſter Weiſe über das intereſ⸗ ſante Werk ausſprechen und dem Verfaſſer ein nicht minderes Lob zollen, als wir es an dieſer Stelle gethan haben. „„Aſpara“ und„Zwiſchen Lipp und Kelches⸗ rand“ lautet der Titel zweier ſtimmungsvoller elegant ge⸗ ſchriebener Novellen, welche Frau Sophie Barazetfi, geb, von Le Monmler, zur Verfaſſerin haben und in E. Prei ſon's Verlag zu Dresden und Leipzig erſchlenen ſind. „Einen empfehlenswerthen Rathgeber für die Arbeiter⸗ welt haben die Reichstagsmitglieder Hermann Geb hard (Bremerhaven) und Paul Geibel(Eiſenach) herausge⸗ geben:„Die Arbeiterfamilie und die geſetzliche Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung, eine Darſtellung der Rechte und Pflichten, welche ſich aus dem Reichsgeſetze vom 22. Juni 1889 ergeben. Dasſelbe iſt in Parthien außerordentlich billig zu beziehen bei der Berlags⸗ buchhandlung Stephan Geibel in Altenburg. Die Influenza⸗Seuche hat auch eine literariſche Influenza⸗Epidemie gezeitigt. Beinahe täglich gehen uns Broſchüren zu, in denen von berufener Seite Weſen, Natur und Geſchichte dieſer intereſſanten Krankheit geſchildert und der entſprechende Rath zu ihrer Heilung und Verhütung er⸗ theilt wird. Wir erwähnen jusbeſondere folgende Schriften: Die Influenza, Weſen, Vorbeugungsmaßregeln und Be⸗ handlung, von einem prakt. Arzt. Düſſeldorf, Verlag von Felir Bagel.— Vorſchläge zur Verhütung der Influenza, von Dr. C. Gräſer, Aſſiſtenzarzt an der mediziniſchen Univerſitäts⸗Klinik zu Bonn,(Separat⸗ Abdruck aus der Berliner klin. Wochenſchrift 1889 Nr. 51).— Die Influenza, ihre Heilung und Verhütung, ihr Weſen und ihre Geſchichte, von Dr. Alexis Walter, auf Grund der neueſten Wahrnehmungen bearbeitet. Wien 1890. M. Breitenſtein's Verlagsbuchhandlung. „Der Stein der Weiſen.“ Mit einem über⸗ raſchend reichen Inhalte, illuſtrativ und textlich eigenartig und intereſſant, mit Kunſtbeilagen und Tafeln würdig ausge⸗ ſtattet: ſo tritt uns der neue Jahrgang oben genannter e e Zeitſchrift(A. Hartleben's Verlag, Wien) mit ſeinem erſten Hefte entgegen. Die Leiſtung ver⸗ dient, daß von ihr mit mehr als etlichen verbindlichen Worten Notiz genommen werde. Zwar hat man ſich nachgerade an den vielſeitigen Juhalt des„Stein der Weiſen“ gewöhnt, aber diesmal hat ſich das mit ſo großem Beifall aufgenommene Familienblatt ſelbſt übertroffen. Was Geſchick und Geſchmack in einem einzigen Journalhefte unterzubringen vermögen lernt man hier kennen: Die Helden der Eiſenbahn— Amerikaniſche Schneepflüge— Das naturhiſtoriſche Hofmuſeum in Wien— Zur Geſchichte der Muſiknoten— Uleber Herſtellung von Landkarten— Die Hotchkißgeſchütze: das ſind nur die größeren, alle mit Bildern, Tafeln und Beilageblättern ausgeſtatteten Hauptartikel. In der„Kleinen Mappe“ finden wir einen amerikaniſchen aſchlitten, einen illuſtrirten Artikel über Maſſage, Dr. Wolpert's intereſſanten„Luftprüfer“, prächtige Vorlagen für Intarſia⸗Arbeiten, mehrere neue Maſchinen für den Haushalt— man weiß nicht was man zuerſt nennen ſoll. Dazu kommt ein reich illuſtrirter, in mancher Beziehung die Neugierde für künftige Leiſtungen dieſer gediegenen Zeitſchrift weckender Proſpect— und das Alles für den mehr als beſcheidenen Preis von 30 kr. (50 Pfg.) per Heft! Man kann dem Verleger u. der Redaction für dieſe Leiſtung nur Bewundrung und ungetheiltes Lob entgegenbringen. —ů ů— Vriefkaſten. Abonnent hier. Ein Pflegeanſtalt, in welcher körper⸗ lich zurückgebliebene Kinder im zarten Alter von 2½ Jahren aufgenommen und behandelt werden, iſt uns nicht bekannt. Wenn Krankheit Ihre Fraun verhindert, dem kleinen Kinde die richtige Pflege angedeihen zu laſſen, ſo dürfte es ſich em⸗ pfeblen, ihr die Laſt dadurch zu erleichtern, daß ſie eine Pflegerin oder zuver ge Frauensperſon für ſeine Wartung gewinnen. Vorübergehend finden kranke Kinder in der Louiſen⸗Anſtalt zu Heidelberg Pflege und Heilung. Abonnent N. N. Sie fragen, warum die Erſte Mann⸗ heimer Brodfabrik kein Brod mehr liefert? Uns iſt davon nichts bekannt. Wenn die Fabrik dieſes einem beliebigen Kunden gegenüber dennoch thut, ſo wird ſie dazu wohl ihre Gründe haben. Abonnentin E. H. bier. Die Heilsarmee heißt engliſch:„Salvation Army“; die erſten Anfänge dazu wurden 1865 durch Booth, den jetzigen General, früheren Methodiſten⸗ prediger gelegt. Die militäriſche Organiſation datirt aus dem Jahre 1878. Die„Armee“ umfaßt heute 2518„Corps“, 6668„Offiziere“ und 150,000„Soldaten“, Männlein und Weiblein. Die Uniform der weiblichen Armeemitglieder beſteht aus ſchlichten, dunkelblauen Serge⸗ſpleidern und ein⸗ fachen Strohhüten, welche im Sommer und Winter getragen werden. Um den Hut ſchlingt ſich ein knallrothes ſchmales Band, das in goldenen Lettern die Auſſchrift: Army“ trägt. Die Me ſchwarzer Farbe und auf dem Kragen an jeder Seite ie zwei S. S. d. h.„Salvation Soldier“; auf der dunkeln Kappe mit Schild prangt auf rotben Felde dieſelbe Inſchrift wie bel den Damen. Das deutſche Hauptquartier befindet ſich in Stuttgart, wo Sie Näheres erfahren können. Abonnentin A. W. hier. Ueber Jeanne d,Are, die Jungfrau von Orleans, beſteht eine ganze Literatur, die ſich in Anbetracht des Umſtandes, daß der Biſchof von Verdun eine Sammlung zur Errichtung eines Denkmales für die Jungfrau in Vaucouleurs veranſtaltet hat, täglich vergrößert. Aus den neueſten Forſchungen geht hervor und zwar guf Grund zahlreicher urkundlicher Beweismaterialien 1) daß Johanna gar nicht ver brannt worden iff, ſondern nur die feurige Straſpredigt des Erzbiſchofß von Rouen hat aushalten müſſen(vergl. das Werl des franz. Gelehrten Leſigne); Männer tragen militäriſche Röcke von „Salvales ) daß die Jungfrau Johanna in Metz ſich mit einen Ritter verheirathet und ihrem Gemahl mehrere Kinder geſchenkt hat und zwar in ſeinem Hauſe zu Metz, das bei der Stiftskirche lag St. Theobald in 5 D) daß die meiſten Feld herren und Ritter des Heerez des Königs von Frankreich gar keine Ahnung von der Anweſenheit der in Männerkleidern mitziehenden Jungfrau gehabt haben.(Renan.) Abonnent S. S. bier. Wer das Verhalten des Hrn. Erhart in Ludwigshafen billigt, welcher bei der Aufforder⸗ ung des Bürgermeiſters an den Gemeinderath, ſich zum ehren⸗ den Andenken der verſtorbenen Kaiſerin Auguſta von den Sitzen zu erheben, nicht aufſtaud, mag die Bemerkungen, welche wir in dem betreffenden Artikel an das Verhalten des genannten Herrn ankgüpften, auch auf ſich beziehen. Abonnent K. M. hier. Artikel 32 Abſatz 3 des Deutſchen Handelsgeſetzbuchs beſagt ausdrücklich von der Buchführung: „Der urſprüngliche Inhalt einer Eintragung darf nicht durch Durchſtreichen oder auf andere Weiſe unleſerlich gemacht, es darf nicht radirt, noch dürfen ſolche Veränderungen vorgenommen werden, bei deren Be⸗ ſchaffenheit es iſt, ob ſie bei der urſprünglichen Eintragung oder erſt ſpäter gemacht worden ſind.“ % Abonnent Sch hbier. Ein Miether, der gekündigt hat, iſt allerdings verpflichtet, dem Vermiether zu geſtatten daß er Perſonen, welche die Wohnung anſehen wollen, um ſie zu miethen, in dieſelhe führe. Allerdings iſt der Miether nach unſerem Dafürhalten nicht verpflichtet, dieſes bedingungslos auch in ſeiner Abweſenheit zu geſtatten. hat das Recht, dabei zu ſein. „ Abonnent F. S. bier. Bevor Sie weitere Schritte in Ihrer Erbſchaftsangelegenheit unternehmen, iſt es vor allem erforderlich, daß Sie conſtatiren, wie Ihr eigener Name eigentlich richtig geſchrieben wird. Orte, die Sulz bach heißen, gibt es übrigens unendlich viele, nicht blos in Baden, ſondern auch in Preußen, Bayern, Württemberg und im Eiſaß und zwar ſind uns mindeſtens 16 Gemeinden dieſes ſelben Namens bekannt. Ihre Sache iſt alſo ſehr heikel. „ Abonnent A. in F. betr. Einer unſerer Abonnenten wünſcht Adreſſen zu erfabren, bei welchem Tabaksdoſen aus Birkenholz zu beziehen ſind. Wir bitten um Mit⸗ theilung ſolcher Fabrikanten oder Händler. „„ Landwirth in H. Die Reiſer zur Winter⸗ und Früh⸗ jahrsveredelung müſſen jetzt, wo noch kein Saft in die Pflan⸗ 63 ſteigt, geſchnitten werden. Sind die Reiſer geſchnitten, o lege man ſie 8 Tage an die friſche Luft, damit die Schnitt⸗ wunden trocknen und dann erſt ſchlage man dieſelben zur Hälfte im Keller ein. Die Edelreiſer ſollen nur geſunden Weben welche ſchon Früchte getragen haben, entnommen werden. Abonnentin O. E. Ephenboſen. Nach g 29 dez Geſ. vom 6. Februar 1875 bedarf die Tochter, falls ſie das 24. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, zur Eheſchliezung die Einwilligung der Eltern und nur, wenn ſie noch minder⸗ jächrig iſt, diejenige des Vormundes. Da Sie Waiſe und vollſährig ſind, bedürfen Sie dieſer Einwilligung des Vor⸗ mundes alſo nicht mehr.— 42111 bat nichts gewonnen. 54891 (Fortſetzung folgt.) J. J. Veter, Mäbelfabrik, Mannhein ——— Sr———,—— Hoſtieſerant Sr. Agl. Bolleiſ des Großkerzogs von Pallen Fahrik u. Lager C 8. 3 Nußſtellungsſtliale N 2. 8 Uebernahme von completten Wohnungs⸗Einrichtungen incl. Horhänge, Teppiche, Lüſter, Decorationsgegenſtände ete. 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Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberühmten Schuhwaarenfabrikgte von Otto Herz& Cie., Frankfurt a.., ſind für Mannheim und Ludwigshbafen nur allein acht zu haben bei Georg Hartmann, Schuhgeſchäft E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke(Tele⸗ phon 443. 610⁴6 + + 2 Moriz Schlesinger, Maunheim, O 2, 23. Spezialgeſchäft in Bettfedern, Matratzen, vollſtün⸗ digen Betten und einzelnen Theilen billig ſt. Größte Auswahl, reellſte Bedienung. Anfertigung in eigener— Bei der jetzt ſo heftig auftretenden Jufluenza können wir nicht dringend genug Jedermann anurathen, ſich von vorne⸗ herein gegen jede Erkältung zu ſchützen, und eine ſolche, wenn eingetreten, ſofort zu beſeitigen. In erſter Linie ſine zu dieſem Zwecke wohl die Kiedricher Sprudel⸗Paſtilleu zu empfehlen, die aus den Beſtandtheilen des Kiedricher⸗ Sprudels, dieſer neuen Heilquelle am Rhein, gewonnen wer⸗ den. Beim Verlaſſen des Hauſes eine Paſtille in den Mund genommen, ſchützt vor jeder Erkältung. Auch bei Magen⸗ und Unterleibsleiden, Verdauungsſtörung ꝛc. ſind dieſe Paſtillen von ganz vorzüglicher Wirkung. Wir verweiſen hierfür auf die in unſerer heutigen Nummer enthaltene Annonce. 71151 J. Richard, Bechtsconſulent, v 2 0 E N eeeen n ee e e Srlanntnachung. 5 Das 2 5 pro 1889 (49) Nr. 5820. Die Gemeinde⸗ räthe des Bezirks und die Ver⸗ waltungsräthe von Schaarhof. Kirſchgartshauſen und Sandtorf erhalten mit nächſter Poſt je 2 Fragebogen zur Beantworkung Bearbeitung des Jahres⸗ berichts Wir ſehen der Vorlage des be⸗ antworteten Frageb ſtens in 14 Tagen enkgegen, d weitere Exemplar kann bei 88 dortigen Akten behalten werden. Mannheim, 17. Januar 1890. roßh. Bezirksamt enfinger. Fkkauntmachung. Nr. 5041. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß in den Aeinden u. Oſters⸗ heim, Bezirksamt 77755 71 die Maul⸗ und Klaue e dus⸗ gebrochen iſt. We 18. Januar 18800 Großh. enzken Jahndung. ier wurde entwendet: der„Zeit vom 27. v. M. bis 1 M. aus dem Hofraume +5 17 lb eine Treppenleiter. 2. Am 10. l. Mts. im 145505 K 85 7½b ein Paar kalble 9 1 0 Mss 9 de 9 Am 1 Mts. vor der Her⸗ 20—„Nitter St. Georg“ ein grün angeſtrichener Handwa⸗ gen mit 200(unver⸗ edelte 4. Vom./9 18. im ſtädt. Schlachthauſe ein neues Flobert⸗ J benen der Zeit vom.—6. l. Mis. im aligem. Krankenhauſe ein ſchwarzledernes Portemonnaie 35 M. Inhalt. 6) In der 75 vom 9 Mts. aus dem Garten 2. 8 1 grün und blau geſtreiftes wol⸗ lenes 12 Aab Hene, 1 Paar graue Socken S. ge⸗ .890 1rothes ſchentuch A. S. gezeichnet), 1 blau geſtreif⸗ ter baumwollener Schurz, 6 neue 752 Taſchentücher. Am I1. Jl. Mts. vor dem Rae 8, 6 eine blecherne Milch⸗ anne 1 1 5 Liter Milch. J. Mts. im Fettvieh⸗ 10 1— rauenzugftiefel, 1 75 bledernes mit 9 0 Pf. Inhalt Hauf dem 11189 Am 16. l. Speiſemarkt 1braunledernes Por⸗ mit 3 M. 40 Pf. In⸗ 10. In der Zeit vom 8. bis 5. I. Mis, aus dem Hofraume der e 2 toßkar 1168 0 es Mittheilungen wird erſucht. Mannheim, 18. Januar 1890. Eriminalpolizei. Meng, Polizei⸗Commiffür. Heffentliche Perſteigernn 4 Dienſtag, 21. 5— l. 7 Nachm. 2 Uhr 558 c ich in meinem e I Conmobe, 1 Tiſch, enſchicdene Bilder e zahlung Fffentti ich verſteigern annheim, Aias Januar 1890. Gerichtsvolizieher. Bekauntmachung. Am Donnerſtag, den 23. d. Mts. Vormittags ½12 Uhr verſteigert die Gemeinde im Hofe des Farrenhalters 2 1110 fette Farren. 116² de 17. Januar 1590 Das Bürgermeiſteramt. Zahn. Verſteigerung. Dienstag, 21. Jan. 1890, Vormittags 9 Uhr läßt Tobias Spo⸗ nagel Wwe. in Sand⸗ torf bei Lampertheim in ihrem Hauſe öffentlich gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigern: 3 Pferde, 1 Fohlen, 1 Farren, 5 Kühe, 4 Rinder, 2 Aſpänner Wagen, 2 Iſpänner Wagen, 1 Schlitten, 1 4 faug, Pferdeheſcirr, landwirth⸗ ſchaftliche Geräthe, Fäſ⸗ ſer, verſchiedene Stän⸗ der, eine alte Brannt⸗ wein. Brennereieinricht⸗ ung, ſowie diverſe Haus⸗ geräthe, wozu Liebhaber freundl. einladet 71161 Jobias Sponagel Wwe. Eine ſchöne Damenmaske zu verleiden. 8 2, 4, 2. St. 711886 swege Ein graßer Poſten 5 Reste Buxkin u. 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Mai 1889 durch Fuſton der Ziegeleigeſchäfte Speyerer Dampfziegeleien Aet.⸗Geſ. in Speyer, Georg Gund in Speyer, Jacob Gautuner& Co. auf dem Augelhof bei Speyer, mit einem volleingezahlten Grundcapital von M. 2,000,000 gebildet und am 24. Juli deſſelben Jahres in das Haudelsregiſter eingetragen worden. Zur Bezahlung der Reſtkaufgelder an die Borbeſitzer, zur Vollendung einer Falzziegelei⸗ Anlage, welche bei a Geſellſchaft noch im Bau begriffen war, jetzt aber fertig geſtellt und dem Betrieb übergeben ſowie zur Vervollſtändigung des Betriebs⸗Capitals der Geſellſchaft hat die letztere bei der Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen a. Rh. eine Prioritäts⸗Anleihe von Einer Million Mark, eingetheilt in 2000 Stück Partial⸗Obligationen von je M. 500 und verzinslich zu 4½%, auf⸗ genommen. Die Rückzahkung der Anleihe erfolgt vermittelſt Auslooſung gemäß des den Obligationen aufgedruckten Tilgungsplanes innerhalb 35 Jahren, vom Jahre 1890 anfangend, dergeſtalt, daß in jedem Jahr 58 bezw. 59 und im letzten Jahr 20 Obligattonen à 500 M. in notarieller Verhand⸗ lung ausgelooſt werden. Die„Bereinigte Speyerer Ziegelwerke A..“ hat ſich jedoch das Recht vorbehalten, nach halbjähriger Kündigung verſtärkte oder gänzliche Tilgung der Obligationen ein⸗ treten zu laſſen. Die Einlöſung der Obligationen, jeweils am 1. Juli eines jeden Jahres mit 103 PCt. des Nennwerthes, die Auszahlung des Capitals, ſowie der halbjährlich am 1. Januar und 1. Juli fälligen Zinscoupons erfolgt bei: der Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen a. Rh., Filiale der Pfälziſchen Bank in Dürkheim a.., * * 05 0 5„„ Kaiſerslantern, * 7 1„„ Pirmaſeus, 9 5„„ Worms, „Dentſchen Wenoſſenſchaftsbauk von Spergel, Parriſins Co., Comman⸗ dite Frankfurt a.., dem Bankhauſe J. F. Haid in Speher a. Rh. und der Kaſſe der Bereinigte Speyerer Ziegelwerke A. G. in Speyer a. Nh. Alle die Obligationen betreffenden Mittheilungen werden durch den„Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staats⸗Anzeiger“ und eine in Frankfurt a. M. erſcheinende Zeitung veröffentlicht. Außlooſungen der Anleihe müſſen mindeſtens einmal in den erſten auf die Ziehung folgenden 14 Tagen zur Anzeige gebracht werden. Zur Sicherheit der Anleihe iſt die hierüber am 24. December 1889 durch den königlich bayeriſchen Notar Hepp in Speyer aufgenommene, auf den Namen der Pfälziſchen Bank in Lud⸗ wigshafen am Rh. lautende Urkunde am 28. Dezember des gleichen Jahres in Band 1454 Nr. 89 auf dem königlichen Hypothekenamt zu Frankenthal an erſter Stelle inſeribirt worden. Dar⸗ nach ſind die ſämmtlichen Liegenſchaften der„Vereinigte Speyerer Ziegelwerke A. G. in Speyer a. Rh.“ in den Gemarkungen von Speyer, Otterſtadt und Hardthauſen im erſten Rang zum Unter⸗ pfand beſtellt, nämlich: 112 Hektar, 78 Ar, 84 Quadratmeter Grundfläche— back⸗ ſteinerdhaltiges Acker⸗ und Wieſenland— mit den darauf befindlichen Gebäulich⸗ keiten und ſämmtlichen zum Geſchäftsbetrieb dien enden maſchinellen Einrichtungen. Die Geſellſchaft darf keinen Theil dieſer Grundſtücke ohne die Einwilligung der Gläubigerin veräußern, welcht jedoch ihre Zuſtimmung nicht verſagen darf, wenn der Kaufpreis die von Sach⸗ verſtändigen, wovon ein jeder Theil einen ernennt und die ſich nöthigenfalls einen Dritten wählen, feſtzuſetzende Taxe erreicht und ganz zur Abtragung auf die Anleihe verwendet wird. Oie betreffende Hypothekenurkunde befindet ſich in den Händen der Pfälziſchen Bank, welche emäß der den Partial⸗Obligationen aufgedruckten Erklärung ſich verpflichtet hat, die Löſchung der ypotheke nur in ſo weit zu bewilligen, als die Rückzahlung der Anleihe durch Einlöſung und Bernichtung der über dieſelbe ausgegebenen Partlal⸗Obligationen nachgewieſen ſein wird. Einzelne Pfandobjecke wird dieſelbe im Falle deren Veräußerung nur dann aus dem Unterpfandverband entlaſſen, wenn der ganze Kaufpreis zur Tilgung von Partial⸗Obligationen der obigen Prioritäts⸗ Anleihe verwendet wird. Oie viegenſchaften, auf welche zur Sicherheit der Anleihe I. Hypotheke eingekkägen, w den beim Uebergang an die Vereinigte Speyerer Ziegelwerke A. G. taxirt, wie folgt: A. Die Grundſtucke, durch die Herren Igeob iſcher III., Back feinſabedent und Bürgermeiſter in Otterſtadt und Friedrich Hillenbrand II., Backſtein abrilant daſelbſt, nämlich: M. Pfg⸗ 58 ha 55 à 47 qm in der Gemarkung von Speyer zu„„le 58„ 98„ 07„ in der Gemarkung von Otterſtadt uůu 571.144 0 2——„ 25% 30„ in der Gemarkung von Harthauſen zu 5 0 600.— Summd 112 ha 78 à 8 qm Grund und Boden(Acker und Wieſenland) zu B. Die Gebäulichkeiten durch Herrn Ferdinand Bernatz, Architekt und Baumeiſter in Speyer, und die darin befindliche maſchinelle Eturichtüng durch Herrn Civil⸗Ingenieur Guſtav Keim in Frankenthal, nämlich: 5 I. Ziegelei Speyer: 8. 1 Fabrikgebäude mit 1 Ringofen, 11 Trocken⸗ und 3 Vorraths⸗ Schuppen, 1 Wohn⸗ und 1 Arbeiter⸗Haus zůun M. 106.184.— b. die maſchinelle und ſonſtige Einrichtung zuuu M. 48.900.— MN. 155.064.— I. Ziegelei Reffenthal, a. 1 Fabrikgebäude mit 1 Fabrikgebäude mit! Ring⸗ ofen, 1 Maſchinenhaus 3 Vorrathshallen, Arbeitshalle, Lo⸗ eomotivremiſe, Wohnhaus u. 3 Arbeiterhäuſer zu M. 235.640.— b. die maſchinelle und ſonſtige Einrichtung zu M. 95.190.— M. 380.880.— TII. Ziegeleien Angelhof: 4. 1 Fabrikgebäude mit 2 Ringöfen, 1 Fabrikgege ide mit 1 Ring⸗ ofen, 1 desgleichen mit 1 9 ofen, 3 Maſchinenhäuſer, 17 Trockenſchuppen, 19 Trockengeſtelle, 2 Nee 3 Wohn⸗ häuſer, 1 Dekonomiegebäude, 2 Arbeiterhäuſer zu M. 177.650.— p. die maſchinelle und ſonſtige Einrichtung zu 45.420.— M. 223.70.— Hierzu kommen: 0. Die Bau⸗ und Einrichtungskoſten der neuen Falzziegelei⸗ Anlage in Speyer mit„„ 220.000.— 928.98864— und beträgt mithin der Geſammtwerth der für die Anleihe IIN verpfändeter Objecte)õ Oie außer der notariellen Schuld⸗ und Pfandurkunde auf den Namen der Pfälziſchen Bank noch beſonders ausgeſtellten, durch Ceſſion oder Indoſſament übertragbaren 2000 Partial⸗Obligationen à 500 M. haben alle Rechtswirkungen einer urſprünglichen Schuld⸗ und Pfandverſchreibung. Mit Uebertragung dieſer Obligationen gehen die dadurch begründeten Rechte auf jeden neuen Inhaber über. Doch wird jeder Inhaber und die Geſammtheit derſelben von der Pfälziſchen Bank in allen Angelegenheiten vertreten, bei denen es ſich um Wahrung oder Aufgabe der Hypotheke handelt. Abgeſehen von den durch die Pfälziſche Bank ſpeciell übernommenen Berpflichtungen iſt dieſelbe den Obligations⸗Inhabern nicht verhaftet. Die Eröffnungs⸗Bilanz der Geſellſchaft per 12. Juni 1889 ſtellte fich, wie folgt: Soll Haben ———.—.————— M. Pfg. N. Pfg. An Grundbeſitz⸗Conto 186519.713 60 Per Actien⸗Capital⸗Conto.000.000— „ Gebäude⸗Conto 740.839 20„ Ereditoren⸗Conto. 5186.398 25 „Einrichtungs⸗Conto 219.438 04[„ Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto 69.544 19 5 Se n.003 69 „ Schiffs⸗Conto 10.160— „ Mobilien⸗Conto.845 47 „ Waaren⸗ u. Betriebs⸗Conto 83.880 44 — .585.88044.585.880 44 Speyer, im Januar 1890. Vereinigte Speyerer Ziegelmerke A. G. Kaiser. Adler. Subseriptionm. Auf Srund vorſtehenden Proſpeetes erfolgt die Subſeription auf 1000,000 Mark Prioritäts-Obligationen der Vereinigte Speyerer Liegelwerke a. G. in Speyer à. jum Cours von 102½ PpOt. bis zum Samstag, den 25. Januar 1890, Mittags 12 Uhr bei der Pfälziſchen Bank in eggungehaſe a. Rh. „„Filiale der Pfälziſchen Ban 9+ 7. 1 I „„„. 7 4 77 „ dem Bankhaus J. F. Haid 75 . in ben bel jeber Stelle Ublichen Geſchaftsſtunden unter folgenden Bebingungen: 1) Der Preis verſteht ſich zuzüglich 4 2) Bei der Subſeription müſſen 5 p in Dürkheim a. /H., „ Kaiſerslautern, „„ Pirmaſeus, 2 Worms, in Speyer a. Rh. der Gewerbebank⸗Actiengeſellſchaft in Speyer a. Rh., dem Bankhauſe Wingenroth, Soherr& der Deutſchen Genoſſenſchaſtsbank von Soergel, Cie. in Mannheim, Parriſtus& Co. Commandite in Frankfurt a. M. ½ pt. Stückzinſen vom 1. Januar 1890 bis zum Abnahmetag. Ct. des Nennwerthes in baar oder courshabenden Werthpapieren als Caution deponixt werben. 3) Früherer Schluß der Subſcription ſowie die Zutheilung der Stücke ſind in das Ermeſſen der Emittenten geſtellt. 4) Hie Abnahme der zugetheilten Stücke muß bis zum 10. Februar 1890 erfolgen, Die Prisritäten gelangen an der Mannhbeimer und Frankfurter Börſe zur Notiz. 7117˙7 Statuten der„Bereinigte Syeyerer Ziegelwerke A..“ liegen bei obigen Subſcriptionsſtellen zur Einſicht offen. Audwigshaſen a. cth. und Frankfurt a.., 18. Januar 1890. Pſahische Bank. * Deutsche Genossenschaſtsbank von Soergel. Parrisius&(0. Cemmandite Trankfurt a. M. 25 55 — e PROSPEOTUS Aher Nin: Nom. M. 65.280.000= L..200.000= Fes. 80.000.000 mit 3% in Gold verzinsliche Oblisationen 2 Sociétéducheminde FerOttomand Anatolie zu Conſtantinopel. Durch Kaiſerlichen vom 28. Nouharrem 1808, d. i. 1. October 1888, iſt der Deutſchen Bank in Berlin der Betrieb der Linie von Haidar Pacha(Vorſtadt von Conſtantinopel) bis Ismidt übertragen, die Conceſſion zum Bau der Strecke Jsmidt—Angora und ein Privilegium für den Betrieb der Geſammiſtrecke Haidar Pacha nach Angora ertheilt worden. Die Linie Haidar Pacha—Ismidt iſt 93 Kilometer lang und wird als Vollbahn betrieben. Die Linie von Ismidt nach Angorg iſt ungefähr 492 Kilometer lang und wird ee als Vollbahn hergeſtellt. Die bedeutendſten Ortſchaften, welche dieſe Linie berührt, ſind Adabazar, Gews Lefke, Biledſük, Eski⸗Cheir(Alpuköi, Bebek, Malliköi), Angora. Das Betriebsrecht iſt ertheilt für 99 Jahre vom 4. October 1888(dem Tage der Con⸗ ceſſionsertheilung ab. Nach Ablauf geht die Bahn mit allem Zubehör gegen Erſtattuug des durch Tape feſtzuſtellenden Werthes der Betriebsmittel und der Vorräthe im ü 055 koſtenfrei in den Beſitz der enceſon Regierung über. Innerhalb dieſer Zeit, aber erſt nach Ablauf von 30 Jahren ſeft der Conceſſtonsertheilung, kann die türkiſche Regierung die Bahn jederzeit gegen Zahlung einer jährlichen Summe erwerben, welche 30% der durchſchnittlichen Jahres⸗Brutto⸗Einnahme der vorhergehenden 5 Jahre, mindeſtens aber Fes. 7500 pro Km. beträgt. Der durch Taxe feſtzuſtellende Werth der Betriebsmittel, Materialien und Vorräthe wird auch in dieſem Falle dem Conceſſionär erſtattet Außergewöhnlich belaſtende Conceſſtonsbedingungen ſind nicht vorhanden. Entſprechend Art. 15 und 28 des Vertrages mit der Kaiſerlich Ottomaniſchen Regierung vom 4. October 1888 hat die Deutſche Bank ihre Rechte und Pflichten an eine Actiengeſellſchaft: Soerste an hemin de FPer Ottoman d' Anatolie zu Censtantinopel abgetreten, welche als Otto⸗ maniſche Geſellſchaft den Kaiſerl. Ottomaniſchen Geſetzen und Beſtimmungen unterworfen iſt. 5 95 eſellſchaft find durch Kaiſerlichen Firman vom 14. Redjeb 1306 d. i. 16. rz„genehmigt. Das Ketlenkapitat der Geſellſchaft beträgt M. 36.720.000 L..800.000 Fes. 45.000.000,. Daſſelbe iſt durch die Deutſche Bank als erſten Zeichner gezeichnet; 20 9% ſind darauf 6 8 Nach§ 8 der Statuten aften die Actionäre bezw. der erſte e perſönlich bis zur älfte des Nominalbetrages ihrer Actien, d. h. bis zur Höhe von 22½ Millionen Francs. Das Geſchäftsjahr beginnt am 1. Januar und endet am 31. Dezember; das erſte Geſchäftsjahr hat mit dem 23. März 1889, dem Tage der definitiven Conſtitutrung der Geſellſchaft, begonnen und endet am 31. Dezember 1889. Laut Artikel 36 ff. der Statuten wird der Reingewinn in der Weiſe vertheilt, daß zunächſt 5% Dividendeauf die Aktien 1 1 7 ferner 5% des Reingewinns dem Reſervefonds überwieſen werden, bis dieſer den Theil des Geſellſchaftskapitals erreicht. Von dem Ueberreſt erhalten alt Saede anabkalß zur gleichmäßigen Bertheilung an ſeine Mitglieder, 95% die Actionäre a ividende. Sind die Erträge eines Jahres nicht hinreichend, um Zinſen oder Dividende von 5% pro Actie zu vertheilen, ſo kann die Differenz aus dem Reſervefonds entnommen werden. 8 Leuſchaft Haidar⸗Pacha⸗JIsmidt ſteht ſeit dem 7. Januar 1889 unter der Verwaltung der neuen Geſellſchaft. Die Ausführung des Baues der Linie Jsmidt⸗Angora i— der Bahngeſellſchaft der zu Frankfurt a. Main mit einem Actienkapital von 4½ Millionen Mark, auf welches bisher 75% eingezahlt find, unter deutſchem Nechte errichteten„Geſellſchaft für den Bau der kleinaſigtiſchen Eiſenbahnen übertragen. Die Baugeſellſchaft 5 ſich der Bahngeſellſchaft gegenüber kontraktlich verpflichtet, die Eiſen⸗ fer e der Conceſſion gemäß in der dort feſtgeſtellten Zeit, d. h. bis 4. October 1892, ellen. Aprtl 5. für die erſte Section ſind dem Miniſter der öffentlichen Arbeiten im Anfang reicht. Am 13, Juni ſind die Aebeiten von Ismidt bis Km. 126 und am 15. September die Arbeiten von Km. 126 bis Km. 224(Eski⸗Chsir in Augriff genommen, die Pläne von Eski⸗Chéir bis Angora (268 Km.) wurden ſchon dem Arbeitsminiſterlum porgelegt, ſomit früher als es die Conceſſion vor⸗ ſchreibt. Die Arbeiten werden regelmäßig fortgeführt, ſo daß ſchon im Jrbe8 1890 die erſte Strecke bis Adabazar mit 40 Km. und im Herbſt eine weitere Strecke bis Lefke mit ferneren 7 Km. ca. eröffnet werden dürfte und die Inbetriebſetzung der ganzen Bahn bis zum ndt 05 15 ſteht. Grund Art 6 der Stätaben , Hurch Generalverſammlungsbeſchluß vom 15. Auguſt 1889— auf Grund Art. 6 der uten— iſt die Sociéts du Chemin de Fer Gie'Anatolie 91 Ausgabe 90 nom. M. 65.280.000 L..200.000 Fes. 80.000.000 5 gseiger Obligationen deren Erlös für den Bau der neuen Strecke verwendet werden ſoll, Die Sooists du Chemin de Fer Ottoman d Anatolle haftet den Inhabern der Obligationen für Kapital und Zinſen mit ihrem Geſammt⸗Vermögen. 95 Außerdem garantirt die Kaiſerlich Ottomaniſche Regierung der soeiste du chemin de ter Ottoman d anstolfe— auf Grund Art. 29, 30 und 31 des Vertrages vom 4. Oe⸗ tober 1888— eine Bruttoeinnahme von 10,300 Fes. per Jahr und Kilometer für die im Betrieb befindliche 93 Km. lange Streche aidar⸗Pacha⸗Ismidt, ferner für die Linie Jsmidt⸗ Angora auf die Dauer der Banzeit 4% Bauzinſen auf einen Betrag von 50,000 88, pro Kilometer und für den Betrieb während der Conceſſtonsdauer bis 30. September 987 eine Bruttoeinnahme von 15,000 Fes. per Jahr und Kilometer. Wenn die durch⸗ Pach e Bruttoeinnahme des ganzen Netzes höher iſt als die für die Theilſtrecke Haidar⸗ achg⸗Ismidt garantirte Summe von Fes. 10,300 per Kilometer und Jahr ſo wird der auf die Theilſtrecke Haidar⸗Pacha⸗Jemidt entfallende Mehrbetrag bis zur Höhe von Fes. 15,000 von der Garantieſumme für die Theilſtrecke Jsmidt⸗Angora in Abzug gebracht. Zu dieſem Zwecke hat die Kaiſerlich Ottomanf che Regierung der Administration de In Dette Publique ottomane die aus der Verpachtung der Zehnten der Sandfak's Ismidt, Ertogroul, Kutahis und Angora eingehenden Einnahmen zur directen Einziehung über⸗ wieſen; die Administration de la Dette Publique Ottomane ſoll aus dieſen Einnahmen an die Socisté du chemin de fer Ottomane d Anatolie alljährlich 5 viel zahlen, als 1) während der Bau⸗ zeit zur Deckung der 4% Bauzinſen und 2) zur Au üllung der von der Kaiſerlich Ottomaniſchen Re⸗ gierung garantirten Bruttoeinnahmen erforderlich iſt. ie Ageuistration de la Dette Publique Ottomane hat erklärt, daß ſie vorſtehenden ſie detreffenden Beſtimmungen der Convention voll zuſtimmt, insbeſondere mit Bezug auf den Art. 29, kraft deſſen ſie die Summen, welche aus den für den Dienſt der Garantie beſtimm⸗ ten Einkünften eingehen, zur Dispoſition der Soclete an chemin de fer Ottomen'Ana- talte halten wird. Der hierauf bezügliche Paſſus des Artikel 29 lautet in deutſcher Ueberſetzung wie folgt: Bei der in Anweſenheit eines Delegirten der Adrainistration de la Dette vorzu⸗ Verſteigerung der Zehnten der Sandjaks von Ismidt, Ertogroul, Kutahié und Angora, durch welche die conceſſionirte Linie führt, werden die von den Meiſtbieten⸗ den als Gegenwerth der in der Ver teigerung erſtandenen dachene auszuliefernden Bons e an Ordre der in den genannten Sandſaks befindlichen Kaſſen der Administra- strafion de la Dette Publique zahlbar geſtellt, und der Geſammtbetrag dieſes Gegenwerths wird direct den erwähnten Kaſſen übermacht. Diejenigen Summen, welche die Kaiſerl. Regterung ſich verpflichtet, Aabme an den Conceſſionär zur Ergänzung des an der oben erwähnten Einnahme pro Kilometer etwa fehlenden Betrages zu zahlen, werden dem ze⸗ dachten Ahr die entnommen und von der A tion de la Dette Publique bezahlt. Den Reſt führt dieſelbe an den Kaiſerl. N5 Die Zehnten haben im Jer 1304(1888).515.000 Fes. eingebracht und werden durch die Baßn jedenfalls eine bedeutende Vermehrung erfahren. e en Bae dt da Höhe 5 h 10.300 per Kilometer garantirte e Haidar⸗Pacha⸗Ismidt eine Bruttoeinnahme pro Kilometer und Jahr erbracht von: 8 im Jahre 1811 Fes..727 7J7JF 95„ 1883. 5 5„ 10.656 60„ 1884* 0„„„ 10.799 0 1885 0 0„„% 10.309 VTFFPP „„ Ii77 „„ SSSSHS( 188388 8 Ein Saluß der türkiſchen Regierung zur Auffüllung der garantirten Bruttoeinnahmen wird für dieſe Strecke daher zur Zeit nur in beſchränktem Maaße erforderlich ſein, ſpäter aber bei Verlän⸗ gerung der Linie vorausſichtlich überhaupt nicht in Anſpruch genommen werden. enn man nun, um ſicher zu gehen, von dem 10 0.515.000 Fes. ungefähr 180000 Fes, für die Strecke Haidar⸗Pacha⸗Jsmidt abzieht, ſo verbleiben für die Strecke Ismidt⸗ Angora(492 Kilometer) ca. Fes..355.000—.852 pro Kilometer, ſo daß die eigenen Ein⸗ nahmen der Bahn nur Fes..148 zu betragen brauchen, um die garantirte Summe von Fes. 15.000 per Kilometer zu erreichen. Es iſt ee daß man auch auf dieſer Strecke auf eine erhebliche Einnahme aus eigenem Berkehr wird rechnen können. Der Zweck der iſt der Transport der Produkte aus dem inneren Kleinaſiens an die Sn 155 der Erſatz der bisherigen, unvollkommenen Transportmittel(Kameele u. dgl.) durch die Berlin, Frankfurt a. M. und Stuttgart, im Januar 1890. Deutsche Bank. Von den unter ähnlichen Verhältniſſen bereits arbeizenden kleinaſtatiſchen Bahnen: 282 Smyrna⸗Kaſſaba 173 Km., hat die erſtere in den Jahren 1883 bis 1887 durchſchnittlich per Kilometer und Jahr 8 cs. 29.808 5 ergielt Bei der Fruchtbarkeit des Bodens der Gegenden, welche die Bahn nach Angora wüch wird, und bei dem Transportmonopol, welches der Bahn durch die Lage erwü iſt die Nalbmete berechtigt, daß in nicht zu ferner Zeit die Bruttosinnahmen die Höhe von Fes. 15.000 per Kilometer und Jahr erreichen werden. 8 5 Da mit Sicherheit angenommen werden kann, daß die Betriebsausgaben bei einer Bruttoein⸗ nahme von Fes. 15.000 per ne und Jahr die Summe von Fes..000 nicht überſteigen werden An Betriebskoſten betragen auf der Linie Haidar⸗Pacha⸗Jsmidt trotz der in Folge der Kürze der inie verhältnißmäßig bedeutenden Generalunkoſten im Jahre 1889 ca..000 Fes. pro Kilometer), ſe erſcheint die Verzinſung und Tilgung der Obligationen durch die Bruttoeinnahmen der Bahn, event. durch die von der türkiſchen Regierung gegebene und von der Administration de la Dette Publique Ottomane verwaltete Garantie vollſtändig gedeckt. 292 Obligationen lauten auf den Inhaber und werden in folgenden Nummern und Werther ausgeſtellt: 15.000 Stück a M. 408= L. 20 Fes. 500 Lit. A. Nr. 00.001—15.000 28.000„ 4„.040=„ 100„.500„ B.„ 15.001—38.000 .200„ 4„ 19.200=„ 500=„ 12.500„ C.„ 38.001—89.200. Sie werden mit 5 00 für das Jahr in halbjährlichen Terminen am 1. April und 1. Oktober jeden Jahres verzinſt und vom 1. Oktober 1895 ab nach Maaßgabe des den Obligationen aufgedruckten ilgungsplanes bis zum 1. Oktober 1984 im Wege der Verlooſung al pari urückgezahlt. Die Verzinſung 1. am 1. Oktober 1889, der erſte Zinscoupon iſt am 1. April 1890 fällig. Die 5 ungen finden in Berlin im Geſchäftslokal der Deutſe ank am 1. April jeden 195 1. e 5 Rückzahlung der gezogenen Stücke an dem auf die Ziehung edesmal folgenden 1. October ſtatt. 5 Die Geſellſchaft hat ſich das Recht vorbehalten, vom 1. April 1899 ab Hellen die Til zu verſtärken und den dann noch ausſtehenden Betrag der Anleihe oder theilweiſe zum Nenn⸗ werthe am 1. Oktober jeden Jahres zurückzuzahlen. Die 10 ſoen f Rückzahlung wird ſpäte⸗ ſtens am 15. April des Jahres, in welchem die Rückzahlung erfolgen ſoll, publicirt. Die Zinscoupons und verlooſten bezw. gekündigten Obligationen werden in Gold eingelbſt, und zwar nach Wahl des Inhabers: in Deutſchland mit N. 10,%, M. 51, bezw. M. 255 für den halbfährlichen Coupen. und M. 408, bezw. M. 2040, M. 10200 für das rückzahlbare Stück, in London mit L. 0. 19 ſh., 2. 10 ſh., bezw. L. 12. 10 ſh. für den halbjährlichen Coupon, und mit L. 29, bezw. L. 100, bezw. L. 500 für das rückzahlbare Stück, in 5 1 99 mit Fes. 12,50. bezw. Fes. 62,50, bezw. Fes. 312½ für den halbſahruchen Coupon, und mit Fes. 500, bezw. Fes. 2500, bezw. Fes. 12500 für das rückzahlbare Stück. 5 ſind en nf Jahren nach ihrer Fälligkeit der Geſellſchaft präfentirt ſind, verjähren zu Gunſten derſelben. 5 Laut Art. 8 der Convention vom 4. Oktober 1888 wird von den emittirenden Obligationen e Anleihe wird durch die Deutſche Bank in Berlin beſorgt. er Dienſt der Anleihe wir rch die ank in in beſorg 5 Alle Bekanntmachungen, welche den Dienſt der Anleihe betreffen, erfolgen mindeſtens im einer türkiſchen, drei deutſchen und einer engliſchen Zeitung. Conſtantinopel, den 21. Oktober 1889. Société du Chemin de Fer Ottoman'Anatolie Der Generaldirektor von Kühlmann. Auf Grund vorſtehenden Proſpects legen wir hierdurch nom. M. 20.400.000 L..000.000 S Fes. 25.000.000 5%äige Obligationen der Société du Chemin de fer Ottoman'Anatolie am Mittwoch, den 22. Januar er. in Berlin bei der Deutſchen Bank, „„ Dresduer Bauk, „ Bremen„„ Bremer Filiale der Deutſchen Bank, „Dresden„„ Dresdner Bank, „„ Depoſitenkaſſe der Deutſchen Bank in Dres den(Menz Pekrun& Co.), „Kankfurt a.... Fraußfaurter Filiale der Deutſchen Haul, „„Dentſchen Pereinsbank, 5 in„„ Hamburger Filiale der Deutſchen Bank, „ Leipzig„„KLeipziger Bank, „Stuttgart„„ẽ Württembergiſchen Vereinsbank, „ Baſel„dem Basler Bankverein, 5 denc„ der Schweizeriſchen Kreditanſtalt, außerdem am Donnerſtag, den 23. Januar er., in London bei der Trustees Exeeutors and Securities Insurance Corporation lIimited ſer war 5 den ausländiſchen Plätzen zu den dafelbſt bekannt zu machenden Bedingungen zur Sub⸗ cription auf. Jür die Subſeription in Deutſchlaud gelten folgende en: 1. Die Zeichnung findet hei ſämmtlichen Stellen gleichzeitig während der bei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden auf Grund eines bei den Stellen erhältlichen-Anmeldeſcheins ſtatt. Früherer Schluß der Zeichnung bleibt dem Ermeſſen jeder einzelnen Skelle vorbehalten. 2 an e beträgt 86% zuzüglich laufender Stückzinſen vom 1. October 1889 is zum Abnahmetage. 3. Bei 5 15 eine Caution von 50% des gezeichneten Betrages in baar oder börſen⸗ gängigen Werthpapieren zu hinterlegen, 8 25 n Subſeriptionspreis verrechnet bezw. nach vollſtändiger Abnahme der e tücke Sel wird. 5 4. Die Leie erfolgt ſo bald als möglich nach luß der Subſeription durch ſchriftliche Benachrichtigung der ecee Die Berückſichtigung jeder einzelnen Zeichnung unterliegt dem Ermeſſen der Stelle, bei welcher dieſſelbe erfolgt iſt. 5. Die Abnahme der zugetheilten Stücke in von der Deutſchen Bank und der Dresdner Bank r ee cheinen kann gegen Zahlung des Preiſes(vergl. No. 2) vom 31. Januar cr. ab erfolgen. Indeſſen iſt der Zeichner verpflichtst, 15 des zugetheilten Betrages ſpäteſtens am 15. Febrnar er. 15. Mär 1 n e abzunehmen. Für zugetheilte Beträge unter 10,200 M. iſt keine ſucceſſive Abnahme geſtattet und ſind ſolche ſpateftens um 31. Januar er. 15 zu 8 6. Ueber den Umtauſch der Interimsſcheine en Originalſtücke erfolgt ſ. Z. beſondere Machung. Bei den deutſchen Stellen werden nur deutſche Interimsſcheine umgetauſcht. m 2— 5 an der Börſe geſchieht die Berechnung in Procenten von 408 MN. nominal. ie Coupons und ausgelooſten Obligationen werden in Berlin bei der Deutſchen Bank und Bank, ſowie außerdem in Bremen, Frankfurt a.., Hamburg, Stuttgart und London eingelöſt. Dresdner Bank. Deutsche Vereinsbank. Württembergische Vereinsbank.