der Poſtliſte e s Badiſche Bolks zeitung.) * Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtanf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. annheimer der Stadt Maunheim unb Uungebung. (100. Jahrgang. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Bormittags 11 Uhr. JAlzeig de liti.Theil: N e nderen eteef für den lokalen und.Theil: Ernſt Müller, * für den Inſeratentheil: 0 (MNannheimer Bokksblatt. Tel „Jeurfal Pannhef.- Verantwortlich: Jakob Ludw. Sommer. Kotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei. (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 21.(gelephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) eaeeer. *Aeber die ſozialpolitiſche Geſetzgebung äußert ſich der ſoeben erſchienene Jahresbericht der Mannheimer Handelskammer folgendermaßen: Wir haben in den von uns zur Erhebung von ſachdienlichen Materialien hinausgegebenen Fragebogen unter Anderem die folgende Frage geſtellt: Welchen nach⸗ weisbaren Einfluß haben bis jetzt das Geſetz a) betr. Kranken⸗ und d) betr. jenes über Unfallverſicher⸗ ung geübt in ſozialer, in volkswirthſchaftlicher und in disziplinärer Beziehung; was verſpricht man ſich von dem Reichsgeſetze über Alters⸗ und Invalidenverſicherung vom 22. Juni 1889? Die eingelaufenen Antworten ſind im Großen und Gaänzen recht wenig inhaltsreich, noch weniger durchaus tröſtlich ausgefallen. Obwohl die beiden erſteren Geſetze doch bereits—6 Jahre in Geltung ſind, ſcheint das Verſtändniß für ihren Werth doch noch in verhältniß⸗ mäßig geringem Maße vorhanden, oder doch nur ſehr langſam im Wachſen begriffen zu ſein. Kein Wunder, wenn einzelne Arbeitgeber ſich auf den Standpunkt ſtellen, daß ſie auch ihrerſeits angeſichts der Gleichgül⸗ tigkeit der Arbeiter keinen Anlaß nehmen, mehr zu thun, als die ſozialpolitiſchen Reichsgeſetze ſchon ohnedies vor⸗ ſchreiben,— immerhin Opfer, die für die verſchiedenen Induſtrie⸗ und Handelszweige, und gar für die ver⸗ ſchiedenen Betriebe derſelben Branche oft ſehr verſchieden zu wirken geeignet ſind. Die Alters⸗ und Invaliden⸗ verſicherung, wird uns von einzelnen Betrieben mitge⸗ theilt, habe überhaupt noch wenig Anklang in Arbeiter⸗ kreiſen gefunden. Vielleicht dürfte aber in dieſer Beziehung ſeitens der Arbeitgeber noch Manches geſchehen. Sind uns doch induſtrielle Verbände in Deutſchland bekannt, welche beſchloſſen haben, jedem ihrer Arbeiter ein Exemplar des bekannten Schriftchens des Reichstagsab⸗ geordneten Henning über die Alters⸗ und Invaliditäts⸗ verſicherung in die Hand zu geben und dadurch zur Belehrung der Arbeiter das Ihrige beizutragen— ein Beiſpiel, das ſicher der Nachahmung werth ſein dürfte. Von einzelnen Aeußerungen über die ſozialen Geſetze möchte die nachfolgende einer beſonderen Wiedergabe werth ſein:„Es iſt nicht zu leugnen, daß die intelli⸗ genteren Arbeiter die Vortheile begriffen haben, welche ihnen die ſozialpolitiſchen Geſetze bieten. Ich glaube aber, daß die Mehrheit der Arbeiter ſich noch keinen rechten Begriff davon machen kann, da die ſozialdemo⸗ kratiſchen Lehren bemüht ſind, die Vortheile dieſer Geſetzgebung zu verkleinern und die wirklichen Abſichten des Geſetzgebers in das Gegentheil zu verkehren; die Wohlthaten, die nach dem Krankenverſicherungsgeſetze eine ſehr große Anzahl von Arbeitern empfangen hat und fortwährend empfängt, ſind aber das beſte Mittel, auch die Ungläubigſten allmählich zu überzeugen, ſo daß die Einſicht ſich doch immer mehr Bahn bricht. Be⸗ fördert wird dies auch durch entſprechende Hinweiſe bei allen paſſenden Gelegenheiten“; und von anderer Seite (einem großen Fabrikbetriebe in einer kleinen Stadt des Handelskammerbezirks):„Die Erfahrungen mit dem Krankenkaſſengeſetze ſind gut. Die Arbeiter erkennen an, daß ihnen beſſere Verpflegung zu Theil wird, als vordem, ohne große Belaſtung des Einzelnen. Auch ſind ſie wachſam gegen Fälle von Simulation und andere Miß⸗ bräuche.“ Eine ſpezielle Frage glaubten wir in Bezug auf die beſtehenden Krankenkaſſen aufſtellen zu ſollen. Da wird uns denn unter Anderm mitgetheilt, daß die Ortskrankenkaſſen ſich hier in einzelnen Betrieben ganz beſonderer Beliebtheit ſeitens der Arbeiter erfreuen; es ſieht das ſolaus, als ob dieſe Kaſſen ſeitens der Arbeiter als ihren Intereſſen dienlicher erachtet werden, als Be⸗ triebskrankenkaſſen.— Von einer Firma wird darauf hingewieſen, daß die Einzahlungen in die Ortskranken⸗ kaſſen angeſichts der kleinen in Betracht kommenden Beträge viel Zeitverſchwendung der Arbeiter mit ſich brächten.— Die bekannte Streitfrage über die Räthlich⸗ keit oder Nichträthlichkeit von Karenztagen wird von verſchiedenen Betrieben ganz verſchieden beantwortet.— Wichtig iſt, hier zu erwähnen, daß die eigentlichen Forſt⸗ arbeiter ſehr ſchwer unter das Geſetz über die Kranken⸗ kaffen bezw. über die landwirthſchaftliche Unfallver⸗ ſicherung gebracht werden können. Wenigſtens klagt eine unſerer bedeutendſten Holzhandelsfirmen darüber, daß die Verſicherung ihrer zahlreichen Forſtarbeiter leider bisher noch ſchwer durchgeführt werden konnte. Die⸗ Seleſeuſte und verbreiletſte Jeitung in Mannheim und Amgebung. ſelbe ſtoße auf große Schwierigkeiten, weil das baye⸗ riſche Einführungsgeſetz— es handelt ſich gerade um Arbeiter in dieſem Bundesſtaate— für ſolche Betriebs⸗ unternehmer, welche keinen eigenen Forſtbeſitz haben, und das dürfte doch bei größeren Holzhandlungen meiſt der Fall ſein, gar keine Vorſorge getroffen hat. Es iſt wohl klar, daß hier eine ſehr wichtige Lücke des Geſetzes vorliegt.— Sehr bedauert wird noch die Vielheit von Kaſſen. So ſchreibt man uns aus einem Betriebe, der circa 110 Arbeiter durchſchnittlich beſchäftigt:„Meine Arbeiter vertheilen ſich auf 7 Krankenkaſſen. Daraus geht wohl zur Genüge hervor, wie erſtrebenswerth es iſt, daß eine Verſchmelzung der kleineren Unterſtützungs⸗ kaſſen zu einer einzigen oder doch zu einigen ſtattfinde. Als eine bedenkliche Sache, wird gerade von dieſer Seite in Anknüpfung an ſchon Geſagtes weitergefahren, muß das Ziel einiger Unterſtützungskaſſen bezeichnet werden, welche ihren Mitgliedern ſchon mit dem erſten Tage der Arbeitsunfähigkeit Unterſtützungsanſprüche einräumen wollen; dieſes leiſtet nur einer zu großen Steigerung bei der Krankmeldung Vorſchub und be⸗ laſtet die Kaſſen.“ Hier iſt noch die folgende Bemerkung eines anderen Berichterſtatters wohl angebracht:„Kranken⸗ und Unfallverſicherung üben fortgeſetzt ihren wohlthätigen Einfluß aus; erſtere wurde anfangs ſehr mißbraucht und bei jeder Kleinigkeit der Arzt zu Rathe gezogen. Heute iſt dieſes weniger der Fall, wie die geringere Inanſpruchnahme von Arzt und Apotheke darthut.“ In Bezug auf die Frage wegen Behandlung der in der Flößerei beſchäftigten Arbeiter in den Kranken⸗ kaſſen verweiſen wir auf Anhang Nr. 1. (Schluß folgt.) * Der Dank des Großherzogs. In der geſtrigen Kammerſitzung brachte der 91975 Lamey nachſtehendes Antwortſchreiben des Großher⸗ zogs zur Kenntnis des Hauſes „„Mein lieber Herr Geheimerath Lamey! Die Zweite Kammer hat mir durch Ihre Vermitt⸗ lung eine ſehr werthe Beileidsadreſſe zukommen laſſen. Die Großherzogin und ich ſind für dieſen erneuten Beweis treuen Mitgefühls an unſerm großen Schmerz um den Verluſt einer geliebten Mutter recht innig dankbar. Der wohlthuende Ausdruck treuer Theilnahme bewegt unſere Herzen recht innig und erinnert uns an ſo manche Kundgebung treuer Liebe, bei den mancherlei Anläſſen tiefer Trauer, an welcher ſich die Zweite Kammer ſtets ſo mitfühlend betheiligte. Wir ſchätzen dieſe Theilnahme in ihrem ganzen Werthe und erwidern die treue Geſinnung derſelben mit den wärmſten Wünſchen für das Wohlergehen des Volkes und ſeiner Vertreter! Möge das Gedächtniß der hochſeligen Kaiſerin Au⸗ uſta noch lange Jahre als ein geſegnetes in unſerer ieben Heimath verehrt werden. Wir bitten Sie, der Zweiten Kammer unſere herz⸗ lichſte Dankbarkeit für den ſo werthen Ausdruck ihrer Beileidsadreſſe zu übermitteln. Ihr wohlgeneigter riedrich. Berlin, den 18. Jan. 1890. Fürſt Albert von Rudolſtadt 5. In Rudolſtadt ſtarb vorgeſtern Abend der regierende Fürſt Georg Albert von Schwarzburg⸗Rudolſtadt in Folge eines Georg Albert, Fürſt zu Schwarzburg⸗Rudolſtadt, Graf 1 Hohenſtein, Herr zu Arnſtadt, Sondershauſen, Leutenberg, lankenburg, Durchlaucht, geboren zu Rudolſtadt am 23. November 1838, Sohn des Fürſten Albert und deſſen Ge⸗ mahlin Auguſte, geborenen Prinzeſſin von Solms⸗Braunfels, folgte in der Regierung ſeinem Vater am 26. November 1869. Der Verſtorbene war königlich preuß. General der Cavallerie mit Patent v. 22. März 1883, Chef des magdeburg. Dragonerreamts. Nr. 6, welches in Diedenhofen ſteht, und des 3. Bataillons des 7. thüringiſchen Inf.⸗Reg. Nr. 96, welches in Rudolſtadt ſteht. Der Fürſt war unvermählt. Von ſeinen Verwandten leben noch: 1) ſeine Schweſter Eliſabeth, Wittwe des verſtorbenen Fürſten Leopold zur Lippe; 2) Frau Profeſſor Dr. Nencki in Bern, Marie, geborene Schultze, Wittwe des verſtorbenen Fürſten Günther von Schwarz⸗ burg⸗Rudolſtadt, deſſen dritte Gattin ſie geweſen; 3) Prin⸗ zeſſin Marie, Wittwe des verſtorbenen Großherzogs Franz II. von Mecklenburg⸗Schwerin; 4) Prinz Günther, geboren 21. Auguſt 1852, Rittmeiſter im Garde⸗Küraſſier⸗Regiment; 5) Prinzeſſin Thekla, geboren 12. Auguſt 1859— die letzten drei Kinder des verſtorbenen Fürſten Adolf von Schwarzburg⸗ Rudolſtadt. Politiſche Ueberſicht. Manubeim 21. Januar, Vorm Aus Friedrichsruh wird gemeldet, daß der Reichs⸗ kanzler Fürſt Bismarck noch im Laufe dieſer Woche nach Berlin zurückzukehren beabſichtigt; der Tag ſeiner Abreiſe ſei noch nicht definitiv beſtimmt, iedenfalls Mittwoch, 22. Januar 1890. Berlin ſein. Im„Reichsanzeiger“ wird die Denkſchrift über die Unterſuchung der Arbeiter⸗ und Betriebsverhältniſſe in den preußiſchen Stein⸗ kohlenbezirken veröffentlicht. Die Denkſchrift enthält folgende Theile: 1. Anordnung der Unterſuchung; 2. Allgemeines über den Verlauf des Ausſtandes; 3. Angaben über die Urſachen des Ausſtandes; 4. Ergebniſſe über folgende 19 Punkte der Unterſuchung: Höhe und Feſtſtellung des Lohnes, Schichtdauer, Ueberſchichten, Nullen, Förderwagen, ver⸗ ſchiedene Größe und Aichung der Förderwagen, Füllkohlen, Abgabe von Betriebsmaterialien an Bergleute, Straf⸗ gelder, Arbeitsordnungen, Gewährung von Hausbrand⸗ kohlen, Unterſuchungen, Wetterführung, ſonſtige Betriebs⸗ einrichtungen, Transport von Grubenſchienen und Gruben⸗ hölzern, Waſchkauen, ſowie deren Verbindung mit Fahr⸗ ſchächten durch gedeckte Gänge, Behandlung der Arbeiter durch die Beamten, ſowie ſonſtiges Verhalten der letz⸗ teren, Abkehr und Einrichtung der Abkehrſcheine, be⸗ ſtehende Wohlfahrtseinrichtungen zu Gunſten der Arbeiter, Anlegung, Bergmannskinder, fachliche Ausbildung der Brergleute, Angelegenheiten der Knappſchaftsvereine. Die Unterſuchung erſtreckte ſich auf das Ruhrrevier, Saarbrücken, Aachen, Nieder⸗ und Ober⸗ ſchleſien. Die franzöſiſche Deputirtenkammer beſchloß geſtern den Antrag Méline über Zollbehandlung von Mais und Reis in Berückſichtigung zu ziehen. Meline beantragte ſeinen Vorſchlag einem Ausſchuß von 55 Mitgliedern zu überweiſen, dieſen Ausſchuß zugleich mit Prüfung aller übrigen Zollfragen zu betrauen. Peytral war gegen den Antrag, weil dieſem Ausſchuß dann auch Handelsvertragsfragen zu⸗ zuweiſen wären. Miniſterpräſident Tirard unterſtützte die Anſchauungen Peytrals. Nach längerer Erörterung beantragte Méline, einen allgemeinen Zollausſchuß von 55 Mitgliedern einzuſetzen, der alle Fragen prüfen ſoll, die ihm von der Kammer zugetheilt werden. Peytral dagegen beantragte einen Ausſchuß von 33 Mitgliedern zur Vorprüfung der Maisfrage. Die Kammer aber beſchloß mit 314 gegen 187 Stimmen Dringlichkeit für den Antrag Meline und deſſen ſofortige Berathung. Die Einſetzung eines allgemeinen Aus⸗ ſchuſſes für Zollfragen von 55 Mitgliedern wurde mit 415 gegen 38 Stimmen genehmigt. Die Mitglieder des Ausſchuſſes werden am 28. Januar be⸗ ſtimmt werden.— Der Senat beſchloß, den Antrag Marcel Barthes, Beleidigungen und Verleumdungen der Preſſe gegen den Praſidenten der Republik, Mitglieder des Parlaments und öffentliche Beamte dem Zuchtpolizei⸗ gerichte zur Beurtheilung zu überweiſen, in Berückſichtig⸗ ung zu ziehen. Nachdem der Gouverneur von Madrid eine ge⸗ plante Kundgebung zu Gunſten Portugals unterſagt hatte, begaben ſich gegen 9000 Republikaner nach der portugieſiſchen Geſandtſchaft, um ihre Karten daſelbſt ab⸗ zugeben. Die Ordnung wurde überall aufrechterhalten. In Barcelona fand eine von 3000 Perſonen beſuchte republikaniſche Verſammlung ſtatt. Später legten die Theilnehmer Kränze auf den Gräbern der für die Vertheidigung der republikaniſchen Anſchauungen gefallenen Kameraden nieder. Politiſche Perſönlichkeiten in maß⸗ gebenden Kreiſen Madrids erachten eine republikaniſche Erhebung in Spanien ſogar für den Fall, daß der König geſtorben wäre, für unmöglich, und in Portugal als unwahrſcheinlich. Der Miniſterkriſis begegnet das ruhe⸗ bedürftige Land, Madrider Telegrammen zufolge, mtt Gleichgiltigkeit. Die Umbildung des liberalen Cabinets wird als wahrſcheinlich betrachtet; keinesfalls werden die Conſervativen zur Regierung berufen werden. Deutſcher Reichstag. Berlin, 20. Januar. Im Reichstage fand heute die zweite Berathung der Dampfervorlage ſtatt. Graf Behr als Referent der Kommiſſion empfiehlt im Namen derſelben die Annahme der Vorlage. Dietze (Sozialdemokrat) erklärt im Namen ſeiner Partet, daß dieſe gegen die Vorlage ſtimmen würde. Grad(Elſäſſer) ſprach für die Vorlage. Barth(deutſchfreiſinnig) erklärte, die auf⸗ gewandten Mittel ſtänden zu dem Nutzen der Dampferver⸗ bindungen in gar keinem Verhältniſſe. Rintelen(Centrum) alaubt, die ganze Angelegenheit ſei noch nicht ſpruchreif. Woermann(gnationalliberal) trat dagegen warm für die Vorlage ein. Staatsſekretär v. Bötticher bemerkte auf eine Anfrage 5 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 22. Jannar. nicht nur die Regierung des Staates Bremen, ſondern auch die des Reichs habe ſich angelegentlich mit der Erſcheinung von Selbſtmorden der Matroſen auf der Schiffslinie des Norddeutſchen Lloyd beſchäftigt; die angeſtellten Ermittelungen hätten die Grundloſigkeit der erhobenen Klagen, bis auf einen all, ergeben. Zu einem Vorgehen in beſtimmter Richtung iege für die Regierung kein Grund vor. Der Vertrag mit dem Lloyd bewährte ſich bisher auf das Beſte, auch zu wei⸗ terem Verbot der Anwerbung ſchwarzer Kulis liege für die Regierung keine Veranlaſſung vor. Abg. Diffené(nat.⸗lib.): Mir ſcheint, daß in der ur⸗ ſprünglichen Vorlage für die weſtdeutſchen und ſü d⸗ deutſchen Intereſſen nicht in genügender Weiſe ge⸗ ſorgt iſt, weil keine Beſtimmung aufgenommen iſt, daß die Dampfer einen niederländiſchen oder belgiſchen Hafen an⸗ laufen ſollen. Nur in den Motiven iſt davon die Rede⸗ Was Ihnen die Kommiſſion jetzt in die„Anlage“ zu ſetzen vorſchlägt, iſt von mir angeregt worden. Auch ſo iſt das Anlegen in den betreffenden Häfen nur für die Anfangsjahre vorgeſehen. Man wird aber auch in Zukunft nicht darauf verzichten können im Intereſſe des weſtdeutſchen und ſüd⸗ deutſchen Handels. Der Verkehr würde anders von der Rweinſtraße abgelenkt werden, und Plätze wie Köln, Mainz, Fraukfurt und Mannheim würden darunter zu leiden haben. Die wohlwollende Erklärung der Reichsregierung genügt nicht. Die große Wichtigkeit der Sache erfordert eine geſetzliche Beſtimmung. Es handelt ſich hier darum, ob die ſubventiowirten Dampfer auch für dieſe Landestheile von Nutzen ſein ſollen. Hierauf nahm der Reichstag die Vorlage in der von der Kommiſſion vorgeſchlagenen Faſſung in zweiter Leſung an. Hierauf wurden die Anträge Ackermann und Aichbichler betr. den Befähigungsnachweis in dritter Leſung gleichfalls angenommen. Es folgte dann der Bericht der Rechnungskommiſſion betreffend die Berathung des Antrags Richter auf Vorlegung eines Geſetzentwurfs über die Verwaltungseinnahmen und Ausgaben des Reichshaushaltsetats in Verbindung mit dem Bericht der Rechnungskommiſſion betreffend die allgemeine Rechnung über den Reichshaushalt für 1884/85. Der Präſident zeigte den Eingang des Nachtragsetats betreffend die baulichen Veränderungen im Auswärtigen Amt im Betrage von 187,000 Mark und des Geſetzentwurfes über die Kontrole des Reichshaushalts an. Der Landeshaushalts⸗ etat für Elſaß⸗Lothringen pro 1889/0 wurde in zweiter Leſung ohne Debatte genehmigt.— Die nächſte Sitzung findet am Dienſtag 2 Uhr ſtatt; auf der Tagesordnung ſteht die dritte Leſung der Dampfervor⸗ lage. Präſident v. Levetzow erklärt, daß nach Erledigung der vorgeſchlagenen Tagesordnung vorausſichtlich das Sozia⸗ liſtengeſetz in zweiter Leſung auf die Tagesordnung kommen würde; der Schluß des Reichstags ſei daher in allernächſter Zeit noch nicht zu erwarten. Die Anwendung des Sozialiſtengeſetzes im Grofherzogthum gaden war geſtern in der Zweiten Kammer Gegenſtand einer langen Berathung, als deren Ergebniß die Thatſache erachtet werden kann, daß Herr Muſer auch geſtern den gleich geringen Erfolg, wie am Samſtag anläßlich des famoſen Antrages auf Herabſetzung der Liegenſchafts⸗ acciſe, mit ſeinen Ausführungen hatte. Obgleich Herr Muſer wiederholt erklärte, daß er ein ſcharfer Geg⸗ ner der Sozialdemokratie ſei— was ſich die hieſigen Sozialdemokraten wohl anmerken werden, falls Herr Muſer durch eine ihren Wünſchen entgegen⸗ kommende Rede Arbeiterſtimmen für Herrn Dr. Richter einfangen möchte— hatte doch ſein Antrag nur den Zweck, die Behörden gegenüber der Bevölkerung ins Unrecht zu ſetzen. Daß Herrn Muſer bei dieſem Be⸗ ſtreben geſtern keine Lorbeeren zu Theil wurden, iſt wohl zu begreifen, wie es auch natürlich iſt, daß dem demo⸗ kratiſchen Abgeordneten wiederholt zu Gemüthe geführt wurde, daß in Baden gerade die nationalliberale Partei ſchon zu einer Zeit auf den von den„Freiſinnigen“ ſo ſehr angerufenen„Schanzen“ ſtand und kämpfte, als manche freiſinnig⸗demokratiſche Agitatoren ſich noch vöͤllig der Politik des Unbewußten hingaben. Ueber die geſt⸗ rige Verhandlung wird berichtet: Abg. Muſer verwahrt ſich Eingangs dagegen, daß man ſeiner Anfrage einen agitatoriſchen Zweck beimeſſe, würde dies doch nur der ſozialdemokratiſchen Partei zu gute kom⸗ men, die Redner ſo ſcharf bekämpfe, wie jeder Andere im Hauſe. Doch hält er es für Pflicht, darü⸗ ber zu wachen, daß die Geſetze des Landes nach Recht ge⸗ handhabt werden. Redner verſpricht, zur Anfrage ſelbſt übergehend ſich im ſachlichen Rahmen zu halten. Es mögen in einer Verſammlung Majeſtätsbeleidigungen vorkommen, dann ſollen dieſe Ueberſchreitungen nach dem Strafgeſetz be⸗ ſtraft werden, nicht dem Sozialiſtengeſetz. Redner will nicht alle Fälle ſeiner Anfrage einzeln beſprechen, nur die 55 ravirend erſcheinenden, und wendet ſich dann einer 25 von Verboten von Zeitſchriften zu, denen er es ah⸗ ſpricht, auf Grund des Sozialiſtengeſetzes verboten zu werden. Zum Verſammlungsverbok ſich wendend, zitirt Redner die geſetzlichen Beſtimmungen und beſpricht dann einige Ver⸗ bote. Abg. Muſer behauptet, daß die ungleiche Behandlung der Redner, die maa einmal reden laſſe, das andere Mal es ihnen verbiete,. Unzufriedenheit errege. Die Handhabung des Geſetzes müſſe die Regierung doch endlich dazu führen, Beſtimmungen an die Beamten zu erlgſſen, die ausführen, was eigentlich das Sozialiſtengeſetz wolle. Sodann wendet ſich Redner dem Verbieten demokratiſcher Verſammlungen zu. Redner ſtellt die Behauptung auf, eine Verſammlung könne nicht mit der Begründung aufgelöſt werden, ſie gefährde die öffentliche Sicherheit, wenn nur Ein⸗ zelne aus der Verſammlung an den Ausführungen des Red⸗ ners Anſtoß nehmen. Die Beſprechung führt den Redner auch auf die Reichstagsverhandlungen, in denen die 5jährige Le⸗ gislaturperiode geſchaffen wurde: darin aber findet Redner eine Bevorzugung der beſitzenden Klaſſen. denn es ſei jetzt noch ſchwerer, Männer zu finden, die ein Mandat annehmen können. Geh. Ralh Eiſenlohr: Von den von Herrn Muſer aufgeführten 32 Fällen ſind nur 2 zur Entſcheidung des Miniſteriums gekommen, weil in den übrigen ein Rechts⸗ mittel überhaupt nicht ergriffen wurde. Eine Verſammlung des Dr. Kohn berührend, zitirt der Regierungsver⸗ treter deſſen Aeußerung, die beſagte,„die Arbeiter find in Deutſchland völlig recht⸗ und ſchutzlos“, worauf gewiß gerechtfertigter Weiſe die Verſamm⸗ lung aufgelöſt wurde, da thatſächlich eine Prügelei dringend zu befürchten war. Bei einer Verſammlung in Oftersheim iſt eine Prügelei zur Thatſache geworden und wurde die Verſammlung aufgelöſt. Eine Auflöſung einer VBerſammlung, weil ein Redner den Feldmarſchall Moltke als nicht mehr im Stande, ſeines Amtes zu walten, bezeichnete, ſei ebenſo gerechtfertigt. Wenn ein Mann in einem Flug⸗ blatt auf den Umſturz gerichtete Beſtrebungen kundgibt, ſo ſei die Annahme wohl begründet, daß er in einer als⸗ bald auberaumten Verſammlung daſſelbe verſuchen wolle; werde eine ſolche Handlungsweiſe vollends geſchäftsmäßig betrieben, ſo ſei ein Einſchrejten der Behörden erſt recht ge⸗ rechtfertigt. Herr Geck ſei notoriſch ein Hauptagitator der Sozialdemokratie, was zu berückſichtigen ſei.An der Hand der Akten beweiſt Redner ſodann in den einzelnen Fällen, wie wohl begründet die Verbote der Verſammlungen waren. Das Verbot des Vereins für volksthümliche Wahlen für Pforzheim und Umgegend wird in gleicher Weiſe gerecht⸗ fertigt. Zwei Verſammlungsverbote wurden als unbegründet erachtet. Die Regierung iſt zu der Anſicht gekommen, auch nach Prüfung der gerügten Fälle, daß das Sozialiſten⸗ geſetz, wie das badiſche Vereinsgeſetz, im All⸗ edde richtig gehandhabt wur den; wenn edner auch zugegeben habe, daß einzelne Verſtöße vorge⸗ kommen ſeien, ſo muß er ſich doch entſchieden dagegen ver⸗ wahren, daß die Beamten oberflächlich handeln oder gar gefliſſentlich parteiiſche Entſcheidungen treffen. Am we⸗ nigſten haben Diejenigen Grund zur Klage, die ſich in ihrer Handlungsweiſe ſtets an der äußerſten Grenze des Erlaubten bewegen. Die Regierung werde übrigens die Handhabung des Geſetzes überall da ſtreng anregen, wo ſie ſich als nothwendig herausſtellt. Abg. Kiefer muß ſich darüber abweiſend äußern, daß unſer badiſches Land im Reichstag auf Grund einer Muſer'⸗ ſchen Broſchüre, wie die erſchienene, als ein ſolches hingeſtellt werde, wo es höchſte Zeit ſei, daß das Geſetz, die Bundes⸗ gewalt, gegen dasſelbe einſchreite. Redner kennzeichnet hier⸗ auf die Thätigkeit der Sozialdemokratie, die es ſich, wie aus⸗ ländiſche Beiſpiele beweiſen, nicht mit parlamentariſchen Er⸗ örterungen genügen läßt. Man erhebe einen Sturm über die Einführung der fünfjährigen Legislaturperiode, dem entgegnet Reduer, daß die badiſche Kammier es war, welche 1869 die achtjährige(badiſche) Periode auf die vierjährige herabſetzte, die Miniſterverantwortlichkeit ſchuf, ſammt dem Altlatholiken⸗ geſetz, ein Beweis der Sicherung der Glaubensfreiheit. Abg. Fieſer glaubt, daß Muſer für ſo horrende Be⸗ ſchuldigungen auch andere Beweiſe hätte bringen müſſen, als er es gethan. Wenn ein Redner, wie Muſer, immer bei ſeinen Reden, trotzdem er noch ſehr jugendlich ſei, den Land⸗ tag mit ſeinen Veteranen zur Sachlichkeit und Ruhe auf⸗ fordexe, ſo möge er vor Allem vor ſeiner eigenen Thür Reinheit halten. Redner muß ſich geſteben, daß er ſich höch⸗ lichſt wundere, daß man auf Grund von Materfal, wie es in der Muſer'ſchen Broſchüre vorliege, ſolche Beſchuldigungen gegen das badiſche Land erhebe. Redner hofft, daß Muſer nach dem, was er mit der Broſchüre erfahren, nun auch den Mutb habe, ſo wie er dieſe Dinge öffentlich beſprochen, nun guch offen und ehrlich zu erklären:„ich habe mich ge⸗ irrt.“ Redner iſt der Anſicht, daß ein gegen den demokra⸗ tiſchen Kandidaten Kohn erlaſſenes Verbot der Abhaltung von Verſammlungen im Allgemeinen unzuläſſig ſei. Kohn hätte ſich beſchweren ſollen. 5— bg. Muſer: Iſt geſchehen, aber abgewieſen worden. Geh. Rath Eiſenlohr: Iſt durchaus unrichtig! Der zitirte Fall iſt einer jener, den Redner ſelbſt als unge⸗ ſetzlich bezeichnete. Abg. Fieſer(fortfahrend): Die Sozialdemokratie iſt eine auf revolutionären Umſturz hinſtrebende. Keiner einzigen Frage ſteht die liberale Partei ablehnend entgegen. Doch dem revolutionären Treiben der Sozialdemokratie muß entſchieden entgegengetreten werden. Die Revolution wird nicht durch einfaches Losſchlagen gemgcht, ſondern durch ge⸗ beimes Aufhetzen. Von der heutigen Verhandlung hat Redner die Ueberzeugung, daß ſie im Lande die Anſichk verbreitet. daß im Ganzen die Regierung dafür ſorge, daß die Geſetze richtig gehandhabt werden. Ahg. Marbe wendet ſich gegen das Sozialiſtengeſetz, das nach ſeiner Anſicht die erwarketen guten Folgen nicht hatte.(Der Präfident unterbricht hier den Redner, das Sozialiſtengeſetz ſtehe nicht als ſolches zur Berathung.) Red⸗ ner zitirt darguf die Enzyklika des Papſtes, aus der er die Nothwendigkeit der Rückkehr zur Religioſität hervorhoh⸗ 5 Abg. v, Stöſſer weiſt den der nationalliberalen Partei gemachten Vorwurf zurück, vielmehr laſſe eine Stelle im ul⸗ tramontanen„Bad. Beobachter,“ die er vorlieſt, vermuthen, daß deſſen Partei der Vorwurf der Aufwiegelung treffe. Abg. Reichert erſucht die Regierung, darauf binzüpirten, daß das Geſetz vorſichtig angewendet werde. Einem Einwurf der Vorredners entgegnet Geh.⸗Rath daß eine Wahlverſammlung als eine öffentliche erſammlung zu betrachten ſei. 5 Abg. VBogelbach kann das Sozialiſtengeſetz nicht gut⸗ en. „Abg. Fieſer: Das Verhalten der nationalliberalen Par⸗ tei bei Schaffung und Verlängerung des Sozialiſtengeſetzes war ein durchaus korrektes, es war ein bleibender Schutz gegen die ſozialiſtiſchen, revolutionären Bewegungen geboten. Die Sozialiſten ſind in religiöſer Hinſicht Gottesleugner und daneben Kommuniſten. Für Jeden, der an einem Zufammenhalten feſthalten will, muß das Geſetz als unum⸗ gänglich erachtet werden, und zwar als bleibendes Geſetz. Redner hat ſich darüber zwar gewundert, daß Vogelbach heute ſeinen Warnruf gegen die reaktionären“ Beſtrebungen erhebt, ugchdem er zehn Jahre hier geſeſſen und mit der nat,⸗lib. Partei geſtimmt, wenn er nicht vor der Thüre war⸗ Dagegen geſprochen hat Vogelbach nie. Schließlich betont Redurr, daß einer revolutionären Geſellſchaſt wie den — gegenüber, auch Ausnahmegeſetze berechtigt eien. Abg, Muſer erklärt ſich nochmals als entſchie⸗ dener Gegner der Sozialdemokratie. Der Ton des Abg. Fieſer hat ihm nicht gefallen. Die Broſchüre heute zur Sprache zu bringen, hielt er nicht für gerechtfertigt Man ſolle doch eine Gegenbroſchüre ſchreiben.(Fieſer: Warum nicht gar!— Kiefer Unſere heutige Entgegnung war die Gegenbroſchüre.) Geh. Rath Eiſenlohr: Den Vorwurf, es ſeien, heilloſe Verhaftungen u. ſ. w. vorgekommen, zu beantworten, muß Redner dem Juſtizminiſterium überlaſſen. Das Miniſterium kann nur dafür Sorge tragen, daß das Geſetz möglichſt richtig gehandhabt werde Nach einer perſönlichen Bemerkung des Abg. Kiefer wird beſchloſſen, das Protokoll der Sitzung drucken zu laſſen Nach 3 Uhr erfolgte ſodann der Schluß der Sitzung, nachdem die nächſte auf Donnerſtag 9 Uhr.Wae Be⸗ antwortung der Interpellation v. Buol und Gen., die Zulaſſung religibſer Orden betr. ——— Aus Stadt und Cand. Mannheim, 21. Januar 1890 “Der Großherzog von Baden, welcher bekanntlich nebſt ſeiner hohen Gemahlin noch in Berlin weilt, empfing geſtern Vormittag wiederum einige hohe Offtziere und er⸗ theilte Audienzen. Die Großherzogin verweilte am Samſtag Nachmittag im Mauſeleum zu Charlottenburg an den Sär⸗ gen ihrer Eltern. Auf der Rückfahrt gedachte die Großher⸗ zogin die Kränze in der Orangerie zu beſichtigen verſchob jedoch ihren Beſuch wegen des dort herrſchenden Gedränges. »Petition an den Reichstag. In dem 8. Verzeich⸗ niſſe der beim Reichstage eingegangenen Petitionen findet ſich eine ſolche des Vorſtandes der Karlsruher Tiſchled, innung angezeigt. Die Eingabe wünſcht eine Abände der auf die Koalitionsfreiheit bezüglichen 88 97, 1528 und 158 der Gewerbeordnung, um Ausſchreitungen der Geſellen⸗ bewegungen zu verhindern, und ſteht in Verbindung mit den gleichartigen Petitionen norddeutſcher Tiſchlerinnungen. * Reichstagswahl. Die Wählerliſten hieſiger Stadt für die Reichstagswahlen liegen vom Donnerſtag, 23. Jan, acht Tage lang auf dem Rathhauſe zur Einſicht der Wahl⸗ berechtigten auf. „Die hieſigen Sozialdemokraten wollten kommen⸗ den Sonntag in Schwetzingen eine Wählerverſammkung aß, halten, jedoch mußten dieſelben davon Abſtand nehmen, weil ſie trotz aller Bemühungen keinen Saal erhielten. *Der VBerkaufs⸗Bazar zu Gunſten des Lehrer⸗ innenheims in Karlsruhe findet in der Zeit vom 15.—17. Jebruar des l. J. in den Räumen des Großh. Stgatsmi⸗ niſteriums daſelbſt ſtatt. Wir empfehlen den 1 Aufruf im Inſeratentheile unſeres Blattes der freundlichen Beachtung unſerer Leſer. * Ueber die außerordentliche Leiſtungsfähigkeit des neuen Gewehrs geben die nachfolgenden Zahlen über⸗ raſchende Aufſchlüſſe. Die Geſchwindigkeit des Geſchoſſes he⸗ trägt auf 25 Meter von der Mündung im Durchſchnitt 620 Meter, die Geſammtſchußweite ungefähr 3800 Meter bei einem Erhöhungswinkel von etwa 32 Grad. Es werden durchſchlagen: auf 100 Meter 80 Zmtr. ſtarkes, trockenes Tannenholz ** 0* 40 800 0 25 E 1** 300„7 Millimeter ſiarke eiſerne Platten. Bie Eindringungstiefe in friſch aufgeworfenen Sand be⸗ trägt auf 100 Meter 90 Zentimeter; auf 400 Meter 50 Zentimeter; auf 800 Meter 35 Zentimeter; auf 1800 Meter 10 Zentimeter. Deckung gegen Infanteriefeuer gewähren Bruſtwehren von Erde bei einer Stärke von mindeſtens 75 Zentimeter. Die Schießvorſchrift enthält dann auch Ab⸗ bildungen derjenigen Feldanlagen, welche mit dem Spaten herſtellbar ſind, in den durchaus erforderlichen Abmeſſungen, wenn ſie Deckung gegen Schuß bieten ſollen, damit als reglementariſche Matze ſtets beachtet werden. Dünne Ziegel⸗ mauern ſchützen nur unvollſtändig; treffen mehrere Schi dieſelbe Stelle, ſo dringen ſie durch. Das Standviſir reicht bis 300, die kleine Klappe bis 400 Meter. Auf 600 Meter iſt der beſtrichene Raum bei 1 20 Meter Zielhöhe 72 Meter bei 1,70 Meter Zielhöhe 111 Meter und bei 2,0 Meter Ziel⸗ höhe 143 Meter. Ziele bis zu 2 Meter Höhe liegen deim Standviſir ganz im beſtrichenen Raum, alſo bis 300 Meter bei der kleinen Klappe von 0,85 Meter Höhe ab bis zu 20 Meter. Hieraus erhellt die außerordentliche Leiſtungsfähig ⸗ keit des Gewehrs 88. Die Katakomben Roms war das Thema, über welches Herr Dr. A. de Waal, Rektor des deutſchen Campo Santo in Rom und Herausgeber der hiſtoriſch⸗archäologiſchen Quartalſchrift im Caſinoſaale einen cg. 1¼ſtündigen, intereſſanten und feſſelnden Bortrag hielt. Redner kam zuerſt auf die Art und Weiſe des Begräbniſſes der alten Roͤmer, ſowie auf die dabei herrſchenden Sitten und Gebräuche zu ſprechen, um im Anſchluß hieran die Begräbniſſe der erſten Chriſten in Rom zu ſchildern, deren Leichen in den Kata⸗ komben zur ewigen Ruhe gebettet wurden, um ſie vor der Verfolgungswutb der ſich nicht zum Chriſtenthum bekennenden Römer zu ſchützen. In die Katakomben, dieſen unterirdiſchen Begräbnißſtätten, ſind ungefähr 3 Millionen Leichen gebettet worden. Geöffnet wurden die Katakomben im Jahre 8 nach Ehriſtus Geburt und geſchloſſen im Jahre 410. Mit den Cbriſtenverfolgungen börten auch die Begräbniſſe der Leichen iu den Katakomben auf. Würden die einzelnen Gräber der Katakomben nebeneinander gelegt, ſo würde man 2 Tage und 2 Nächte mit der Eiſenbahn fahren müſſen, um dieſelben zu paſſiren. Man kann hieraus entnehmen, welchen Rieſenumfang dieſe Katakomben haben. Redner erging ſich dann eingehend über die zahlreichen Gegen⸗ ſtände, Inſchriften und ſymboliſchen Darſtellungen. welche man bei der Ausgrabung der Katakomben an den Gräbern gefunden hat, deren Bedeutung näher erklärend, Wie ſchon geſtern erwähnt, hat Herr de Waal unter ſeiner Aufſicht durch einen geübten Maler eine Auswahl der be⸗ deutſamſten Gemälde, Inſchriften und Symbole an Ort und Stelle kopiren oder durch einen Photographen photographiren laſſen, welche Abbildungen zur Anſicht im Saale dufgelegt waren, reſpektive herumgereicht wurden. Auch verſchiedene intereſſante Funde hatte Herr de Waal zur Anſicht mitge⸗ bracht. Leider war der Vortrag nicht ſo zahlreich beſucht, als wie es ſein hochintereſſantes und lehrreiches Thema, ſowie der gute Zweck, für den der Ertrag des Abends be⸗ ſtimmt iſt, verdient hätte. Die bieſigen Bahnhedienſteten veranſtalteten ver⸗ gangenen Samſtag in der Reſtauration Bahnfrei bei Herrn Metz eine Chriſtbeſcheerung mit nachfolgendem Täuzchen. Die Feſtlichkeit war ſehr gut beſucht und nahm einen ge⸗ lungenen fröhlichen Verlauf, mit welchem die Veranſtalter wohl zufrieden ſein können. Der muſikaliſche Theil des Programms wurde von der Kapelle Gallion in bekannter vorzüglicher Weiſe durchgeführt und ernteten die einzelnen Piecen großes Lob. Der Geſaugverein Concordia bielt verfloſſenen Sonntag eine außerordentliche Generalverſammlung, bei welcher Wahl eines 1. Vorſitzenden den Hauptpunkt der Tagesordnung bildete. An Stelle des bisherigen Präſidenten wurde Herr Peter Kleebach einſtimmig gewählt. Einen weiteren Punkt bildete die Aenderung der Stakuten und wurde hiezu eine Commiſſion beſtimmt, die in einer demnächſtigen Sitzung genaue Prüfung der Satzungen vornehmen und hier⸗ 5 175 des Vereins Abänderungsvorſchläge machen ſoll. * Tanzinſtitut Lüner. Die Dienſtags⸗Geſellſchaft des Tanzinſtituts Lüner hielt am vergangenen Samſtag Abend im Saalbau ein Tanzkränzchen ab, welches 15 5 gut beſucht war und einen äußerſt animirten und ſchönen Verlauf nahm. Die einzelnen Tänze legten Beweis davon ab, welch' vor⸗ trefflicher Lehrmeiſter Herr Lüner iſt. Derſelbe erhielt von ſeinen Schülern als Geſchenk ein ſchönes auf einem filbernen Aufſatz ruhenden Trinkhorn. Dasſelbe iſt gegenwärtig in dem Schaufenſter des Herrn A. Donecker ausgeſtellt Das Kräuzchen ſollte bekanntlich ſchon am Samſtag 11. Jannar ſtattfinden, mußte infolge des Hinſcheidens der Kaiſerin Anuguſta auf acht Tage verſchoben werden. Eine drollige Geſchichte hat ſich in einem benach⸗ barten Orte zugetragen. In dem in Rede ſtehenden Dorfe war eine Pferdegrippe geſtohlen worden. Ein Mann war ſtark im Verdacht, ſie zu beſitzen. Wie Viele, erkrankt auch er an der welterobernden Influenza und läßt den Arzt rufen. „Sie haben die Grippe!“ meint dieſer.„Ich— die rippe!“ fährt der Michel wild auf und will trotz ſeiner Krankheit mit dem Jünger Aesculaps Händel beginnen. Dieſer räumt je⸗ doch ſchleunigſt das Feld und erfährt erſt von dem ihm be⸗ gegnenden Bürgermeiſter, warum der Mann ſo böſe geworden iſt. Der Herr Doktor ſpricht ſeither nicht mehr von der „Grippe,“ ſondern nur noch von der„Influenza.“ Todesfall. Frau Ottilie Siligmüller,— Wittwe des berühmten Champagnerfabrikanten Siligmüller— iſt an einem Herzſchlaa in Würzburg geſtorben. Amputatiou. Der Zuſtand des vorige Woche beim Transportiren eines Oelfaſſes in NJ 2 verunglückten Fuhr⸗ knechts Chriſtian Schött hat ſich in den letzten Tagen be⸗ Manubeim, 22. Januar. General⸗Anzeiger. 3. Sette. deutend gebeſſert. Die auch von uns gebrachte Nachricht, wo, noch demſelben beide Füße amputirt worden ſein ſollen, beruht glücklicherweiſe auf einem Irrthum. bGeſtochen. In der Nacht vom Samſtag auf Sonn⸗ tag wurde auf der Straße zwiſchen P5 und Es ein hieſiger Fuhrhalter von einem Schmiedemeiſter, mit welchem er ſeit fängerer Zeit in Feindſchaft lebte, in den Hinterkopf ge⸗ ſtochen. * Tabakbericht. Ottenheim, 20. Jan. Seit voriger Woche iſt man hier mit Tabakabwiegen beſchäftigt. Ungüu⸗ ſtiger Witterung wegen ſoll mancher Tabak etwas gelitten haben; jedoch ſind die Käufer mit der Behandlung größten⸗ theils zufrieden. „ Muthmaßliches Wetter am Mittwoch, den 22 Jan. Der Widerſtand des langſam zurückweichenden Hochdrucks hat zu einer ungewöhnlichen Vertiefung des Luftwirbels im Nord⸗ weſten geführt. Es wird jetzt bald davon ein Theil ſich ab⸗ löſen und ſüdoſtwärts gegen Galizien vorzudringen ſuchen. Dieſer Vorgang wird bei uns nordweſtliche Winde veran⸗ ſaſſen und dieſe werden morgen(Mittw.) bewölktes, nazkaltes Wetter, vielfach beſonders in hohen Lagen Schnee zur Folge haben. In den nachfolgenden Tagen (Donnerſtag u. ſ..) werden allgemeine Schneefälle, aber in niederen Lagen immer noch etwas Thauwetter eintreten. „Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 21. Januar. Morgens 7 Uhr. 2 Thermometer indrichtung⸗)] Höchſte und niederſte Tem⸗ 85 in Celſius 0 ung“ peratur des 225J. 985 in mm Trocken] Feucht Stärke Maximum Minimum 744 2 +1.2 +.9 Südſüdweſt 2.9—.1 Windſtille; O: 1: ſchwacher Zuftzug 2: etwas ſtärker ze.; 8: Sturm; 10: Orlan. Wetter: Nachts Regen und Schnee⸗ 1 5 1 Aus dem Grofherzogthum. »»Karlsruhe, 20. Jan. Fabrikaufſeher Böttcher, ledig, aus Stettin, kam am Samſtag Vormittag in der Metallpatronenfabrik in den Transmiſſionsriemen, wurde dadurch hinaufgezogen und mehrmals um die Transmiſſion geſchleudert, wodurch ihm der eine Fuß am Knöchel abgeriſſen und er derart am Körper verletzt wurde, daß der Tod nach einigen Minuten eintrat. OBretten, 20. Jan. In der hieſigen, Herrn Karl Kramer gebörigen Mehlmühle, die den Namen Gottes⸗ ackermühle führt, brach geſtern früh Feuer aus, welchem die ganze Mühle ſowie das Wohngebäude zum Opfer fielen. Beide genannte Gebäulichkeiten brannten bis auf den Grund nieder. Die Lohmühle und das Oekonomiegebäude, die etwas abſeits von erſtgenannten Gebäuden ſtehen, blieben unverſehrt. Leider ereignete ſich bei den Löſcharbeiten dadurch ein ſchwerer Unglücksfall, daß der Victuallenhändler Emil Ettlinger von einem vom dritten Stockwerk des brennenden Wohn⸗ hauſes herabfallenden Balken getroffen und derartig verletzt wurde, daß er ſchon nach wenigen Minuten ſeinen Geiſt auf⸗ gab. Der Verſtorbene hinterläßt die ihm erſt 1888 ange⸗ traute Frau, ein Kind und betagte Eltern. »Lörrach, 20, Jan. Eine Einrichtung, die für die hieſigen Arbeiterkreiſe höchſt ſegensreich zu wirken geeignet iſt, tritt nächſten Mittwoch in bieſiger Stadt ins Leben, es iſt die neuerrichtete Volksküche. Dort wird täglich von halb 12 bis halb 1 Uhr für 20 Pf. ein einfaches Mittageſſen, be⸗ ſtehend aus Suppe, Fleiſch und Gemüſe, verabreicht, das ent⸗ 9 0 10 Lokal ſelbſt genoſſen oder nach Hauſe abgeholt werden kann. Offenburg. 19. Jan. Der Kandidat der nationallibe⸗ ralen Partei unſeres Wahlbezirks, welcher im erſten Wahl⸗ gang bei der Erſatzwahl des vorigen Jahres 8279 Stimmen gegen 7687 ultramontane erhielt und bei der Stichwahl einem Wahlbündniß der Sozialdemokratie mit den Schwarzen un⸗ terlag, Gutsbefitzer Frhr. v. Bodman⸗Lorettoberg in Freiburg, iſt in geſtriger Verſammlung auch für dieſen Wahlfeldzug auf⸗ geſtellt worden. Wen die Ultramontanen aufftellen iſt noch nicht beſtimmt. Die Freiſinnigen ſollen Fabrikant Durain in Kehl, ihren früheren Kandidaten, wieder aufzuſtellen beſchloſ⸗ ſen haben. Pfälziſche Nachrichten. Ludwigsbaſen, 19. Jan. War das ein luſtiges Völkchen, welches geſtern Abend im großen Saale des Ge⸗ ſellſchaftshauſes Prinz Carneval ſeine Huldigung darbrachte: es machte ſowohl das meterlange Programm als auch deſſen gelungene Ausführung dem Namen des feſtgebenden Geſang⸗ vereins„Frohſinn“ alle Ehre Dieſer Verein verfügt über ſo viele tüchtige Kräfte, daß die unter Klavierbegleitung des Dirigenten, Herrn Lehrers Blatter, zur Ausführung ge⸗ brachten Vorträge und humoriſtiſchen Szenen einen durch⸗ ſchlagenden Erfolg haben mußten. Obgleich die gebotenen Leiftungen ohne Ausnahme alle Anerkennung verdienten, möchten wir doch beſonders hervorheben, daß die Maltraitirung eines Schneiders und ihre Folgen“(ausgeführt von 4 Herrn), „der Sänger auf dem Standesamt“ und„der Schneider (Herr Schmitt) und der Müller(Herr E. Kitzmüller) hat jeder ſeine Hölle“ Muſterleiſtungen waren, wie wir ſie ſelten bei ſolchen Gelegenbeiten getroffen haben Beſonders glückich war das Program arrangirt, indem nicht die mimi⸗ ſchen und muſikaliſchen Vorträge, wie dies ſonſt üblich iſt, die erſte und der darauf folgende Ball die zweite Hälfte des Geſtörtes Glück. Roman von Th. achbruck verbeten.) 16 Gortſetzung.) Arnswald wollte ebden den Mund zu einem herben Ver⸗ weiſe öffnen, als die Thür aufaing und ein Criminalbeamter in derſelben ſichtbar wurde. In demſelben Augenblick er⸗ chien auch ein College Fokmers und blieb überraſcht an der bür ſtehen, mit verblüfftem Geſicht die Gruppe der drei Männer betrachtend. „So weit iſt man ſchon gegangen ſaate Fokmer mit unfäglicher Verachtung in Sprache und Blick. „Ich fordere Sie noch einmal auf, ſich zu rechtfertigen von dem ſchweren Verdachte“, ließ ſi Arnswald ſtreng ver⸗ bebericht„Im anderen Fall wiſſen Sie nun, was Ihnen evorſteht.“ „Gehen Sie!“ rief Jokmer mit verächtlicher Handbewe⸗ gung.„So weit, wie man Sie kennt, würde ich mit meinem offenen Geſtändniſſe Ihrem Denuncianten⸗Herzen keine Freude bereiten. Sie können ſich nur ſchwer von einer Idee trennen, welche ſich in Ihrem Kopfe feſtgeſetzt hat. Dies iſt nur Ihr Werk. e das letzte, denn ich würde vergeſſen, daß Sie mein Vorgeſetzter ſind, wüßte ich, daß ich Sie nach mei⸗ ner Rückkehr aus dem Gefän niſſe hier noch einmal in Ihrer jetzigen Stellung antreffen ſollte.“ Ohne den vor Wuth be⸗ benden Inſpektor eines Blickes zu würdigen, wandte der junge Beamte ſich im ernſten Tone an den Collegen.„Herr Pe⸗ ters, Sie ſollen von mir ja wohl die Kaſſe übernehmen. Kommen Sie— Sie finden Alles in beſter Ordnung vor⸗ Unter ernſtem Schweigen wurde Peters die Kaſſe über⸗ geben. Dann wandle der Inſpector ſich noch einmal wuth⸗ entbrannt an ſein Opfer. „Ihr unpaſſendes Benehmen gegen Ihren Vorgeſetzten werde ich an gehöriger Stelle zur Sprache bringen. es wird dasſelbe auf Ihr Strafmaß ſpäter keinen günſtigen Ein⸗ ftuß üben, das merken Sie ſich.“ Fokmer that, als hörte er dieſen Zornesausbruch gar nicht, Abends ausfüllte, ſondern jene Vorträge mit Tanz abwechſelten. Hauptſächlich dadurch geſtaktete ſich der Abend zu einem überaus gemütblihen, der allen Theilnebmern gewiß in angenehmſter Erinnerung bleiben wird— Die Ballmuſik füßbrte unſere wackere Stadtlapelle in bekannter vorzüglicher Weiſe aus. 5 20. Jan. An dem Bau der Local⸗ bahn Ludwigshafen⸗Dannſtadter Höhe wurde heute mit den Arbeiten begonnen und iſt ein zahlreiches Arbeiterperſonal mit Legung der Schienen ꝛc. beſchäftigt. 7 Roſchbach, 19. Jan. Die Ehefrau des Metzger Argus beglückte ihren Gemahl mit der Geburt des 7. Buben, der ſehr kräftig iſt und 5 Kilo wiegt. Dieſer Neugeborene iſt zu: gleich der 19. Sprößling aus ihrer Ehe, wovon noch 11 am Leben ſind. Kaiſerslantern, 20. Januar. Wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens, begangen an ſeinem eigenen djährigen Töchterchen wurde dieſer Tage der 35 Jahre alte Steinbrecher Carl Mayer von hier in Haft genommen. Mittheilungen aus Heſſen. + Aus Rheinheſſen 19. Jan. Der Bremer Raths- keller läßt eben in Rheinheſſen große Einkäufe 1889er Wein machen. So hat derſelbe letzter Tage aus den weithin renommirten Gütern des Baron v. Joeden in Nackenheim die aus 17 Stück beſtehende Hälfte der vorjährigen Crescenz gekauft und zwar zu dem bohen Preiſe von 3500 Mark. . Mainz, 19. Jan. Kürzlich fand wie alljährlich ein Ball im Gutenbergscaſino ſtatt, welcher von der Caſino⸗ Geſellſchaft“ gegeben wurde; als ein Zeichen der Zeit ver⸗ dient bemerkt zu werden. daß auf dieſem Balle, welcher früher immer ſehr gut beſucht war, im Ganzen nur 26 Perſonen anweſend waren;—5 Paare betheiligten ſich nur am Tanz. =Aus dem Ried, 19. Jan. Der junge Burſche von Biblis der ſeinen Kameraden in einer Wirthſchaft geſtochen hatte, ſo daß derſelbe an ſeiner Verwundung ſtarb, erhielt 1, Jahr Gefangniß.— Der Metzger von Groß⸗Rohrheim, der ſ, Z. in Klein⸗Rohrheim ein paar Schweine ſich aneignete, erhielt für dieſe That 9 Monate. „Tagesneuigkeiten. — Müuchen, 19. Jan.(-Wieder 117 gemacht.) Vor mehr als 20 Jahren brannte ein Ausgeher einer hieſigen Generalagentur mit einem Geldbetrag von 3500 Mark durch. ohne daß man jemals von ihm wieder etwas erfuhr. Plötzlich erhielt dieſe Agentur ein amtliches Schreiben aus Buenos⸗ Ayres mit der Mittheilung, daß ihr früherer Ausgeher, welcher dortſelbſt als reicher Mühlenbeſitzer geſtorben iſt. derſelben 4000 Mark als Erſatz für die 1868 unterſchlagene Summe vermacht habe. Berlin, 20. Jan.(Reichsboten⸗Studien in der Volksſpeiſehalle.) Der Reichstagsabgeord⸗ nete Dr. B. erſchien dieſer Tage pünktlich um 12 Uhr in der Volksſpeiſehalle in der Wallſtraße zur„Mittagstafel.“ Die alten Stammgäſte ſahen den elegant gekleideten Neuling erſtaunt an und fragten ſich:„Wie kommt der mit hochzeit⸗ lichem Kleide herein?“ Der ſeltene Gaſt in tadelloſen Glaces ließ ſeine Blicke in dem großen Raume umherſchweifen drängte ſich dann bis zu dem Bu et⸗Fräulein hindurch, beſtellte eine „große“ Portion für 30 Pfennig und dampfte mit derſelben höchſt eigenhändig ab an den„Tiſch für Gäſte, die ſich nicht aufhalten.“ Der Aufenthalt des Reichsboten währte kaum fünf Minuten, denn er nahm nur von der Griesſuppe einen Löfel voll zu koſten, auch den Kohlrüben wurde keine größere Ehre angethan. Doch von dem Schweinefleiſch konnte der „Koſter“ beim beſten Willen nichts 1 laſſen, denn bei den hoben Fleiſchpreiſen kann nur ein ſehr bdeſcheidenes Stückchen gereicht werden, Heiterkeit erregte die Bemerkung eines Tiſchgenoſſen:„Det 15 ſchmeckt den nich in die Hand⸗ ſchuhe!“ Kaum hatte ſich der ſeltene Gaſt erhoben, noch ſtand er am Tiſche, als ſchon ein armer Mann ſich über das ſtehengebliebene Eſſen ſonbern herſtürzte. Beim Verlaſſen des Lokals drückte der Abgeordnete dieſem Hungrigen ein Zweimarfſtück in die Hand. — Berlin, 19. Jan.(Ein intereſſanter Pro⸗ Nrd kam geſtern vor der Civilkammer des Landgexichts zur Verhandlung. In dem Stücke„Stanley in Afrika⸗ ſpielt der Direktor des Viktoriatheaters, Dr. Litaſchy, die Hauptrolle. Am 4. November v. J. mußte er verreiſen und über⸗ trug ſeine Rolle an den Schauſpieler Beaurepere, welcher ſich zu deren Uebernahme bereit erklärte, ſich aber ſpäter weigerte, als man ihm zumuthete, unter dem Namen Litaſchy zu ſpie⸗ len, ſodaß der Oberregiſſeur die Rolle übernehmen mußte. Wegen dieſer Weigerung erhielt der Schauſpieler ſeine Ent⸗ laſſung, klagte aber auf Zahlung ſeines Gehaltes bis zum Ablauf ſeines Contractes, 1. Mai d. Js., welcher Klage das Gericht ohneweiteres ſtatigab und den Direktor zum Zahlen der Gage und der Koſten verurtheilte. Ein Schauſpieler kann alſo nicht gezwungen werden, unter einem fremden Namen zu ſpielen. — Prag, 19. Idn,.(Mord.) Arbeiter fanden auf dem Wege zu den Steinbrüchen bei Hlubocep nächſt 1855 den Steinbrucharbeiter Breicha mit eingeſchlagenem Kopfe, durch⸗ ſchnittenem Halſe, Bauche und anderen gräß⸗ lichen Wunden. Von dem örder iſt noch keine Spur. — Paris, 19. Jan.(Der berühmte Fracht⸗ Schneider), welcher in einer Kiſte von Wien bierher reiſte, ſondern wandte ſich ruhig an den Eriminalbeamten.„Sie haben wohl die traurige Miſſion, mich ins Gefängniß abzu⸗ führen, nicht wahr? Wer hat Sie beauftragt?“ frug er ſtolz erhobenen Hauptes, ohne Furcht oder Unſicherheit zu zeigen. „Ich, durch den Richter!“ miſchte ſich Arnswald vortre⸗ tend ein.„Thun Sie Ihre Schuldigkeit, Herr Commiſſar“, wandte er ſich an den Genannten „Sie brüſten ſich noch wobl mit dieſer That?“ ſagte Fokmer und ſich von Arnswald verächtlich abwendend, 1 15 er den Commiſſar:„Wo haben Sie den Verhaftsbefehl, ich verlange denſelben zu ſehen.“ Der Kommiſſar zeigte den Befehl vor. „Nun, dann füge ich mich der richterlichen Anordnung — aber Sie, Herr Inſpektor, bedenken Sie wohl, daß Gie 155 einen erbitterten Feind in mir erworben. Durch dieſe at ſetzen Sie ihren inhumanen, rückſichtsloſen Handlungen egen Untreue die Krone auf. Hüten Sie ſich!— Sie wer⸗ 5 einen Unterdrückten zu einer verzweifelten at treiben.“ Der Inſpector blickte mit zornrothem Geſicht von ſeiner Arbeit bei der Kaſſe auf.„Herr Commiſſar“ rief er, mit der Hand nach Fokmer und von dieſem zur Thür weiſend. „Leben Sie wohl, Herr Peters!“ rief Fokmer im Gehen aus bem Zimmer zurück.„Wir ſehen uns bald wieder.“ „Leben Sie wohl, Herr Fokmer, möge Ihre Unſchuld ſich bald erweiſen. 5 „Dank für dieſe Worte!“ Dann ging Fokmer dem Com⸗ budie voran hinaus. Draußen ſchöpfte er tief Athem, ein häßlicher Augenblick lag hinter ihm. 8. Wir haben im Anfang dieſer Erzählung bereits geſehen, welchen niederſchmetternden Eindruck die Verhaftung auf den jungen Beamten ſelbſt, ſowie auf deſſen unglückliche Braut machte. Als die ſchwere Gefängnißthür dröhnend hinter Fokmer ſich 0 hätte dieſer laut aufſchreien und Himmel und Erde gegen ſolche Vergewaltigung anrufen mögen Es bemächtigte ſich ſeiner eine raſende Erbitterung. Sein Leben ſchien ihm jetzt verfehlt, nun er als ein gemeiner Verbrecher eingeſperrt war. Eine rohe, nichtsachtende Hand hatte in wurde aus der Daft entlaſſen, nachdem die Redaktien des „Petit Journal“ die Koſten dieſer Reiſe für ihn bezahtt hat. — Paris, 19. Jau.(Schwindlerprazis.,) Goldarbeiter werden ſeit einiger Zeit in empfindlicher Weiſe beſtohlen, ohne daß es bis jetzt gekungen iſt, die Diebe ſchad⸗ los zu machen.— In einen Laden tritt ein eleganter Herr und läßt ſich verſchiedene Kleinode zur Auswahl vorlegen. Schließlich kauft er einen nicht beſonders koſtbaren Gegenſtand und entfernt ſich wieder. Nachträglich macht der Juwelier die Entdeckung, daß das koftbarſte Stück, welches er ihm vor⸗ gelegt hatte, fehlt und dafür ein täuſchend nachgemachtes Exemplar mit falſchen Juwelen zurück gelaſſen wurde. ſcheint alſo eine ganze wohlorganifirte Bande von Schwind⸗ lern dieſe neue Art des Diebſtahls zu betreiben. — London, 19. Jan.(Abgeblitzt.) Der durch ſeinen koloſſalen Reichthum bekannte Vanderbilt, welcher kürzlich ein Bild Turners mit 400,000 Mark bezahlte, war ſehr erſtaunt, daß die Königin von England ſein vertrauliches Gebot von 2 Million Mark für Meiſſoniers„die Streitenden“ entſchieden abgewieſen hat. Das betreffende Bild hatte Napoleon III. ſeinerzeit um 20,000 Mark von Meiſſonier gekauft und dem Prinzgemahl Albert zum Geſchenk gemacht. — Newyork, 18. Jan.(CEiſenbahnunglück) Der Schnellzug von Chicago nach Newyork ſtieß unweit von Ein⸗ einnati mit einem anderen Perſonenzug zuſammen. Der letzte Wagen des Perſonenzuges wurde zerſchmettert, die Trümmer geriethen in Brand und viele Paſſagiere wurden getödtet oder ſchwer verletzt. Der Schnellzug iſt weniger beſchädigt, aber drei Schaffner wurden getödtet, der Locomotiv⸗Führer und der Heizer ſind ſchwer verletzt. * Bon der Roman⸗Bibliothek des„General⸗ Auzeigers“ liegt unſerer heutigen Nummer der 14. Bogen bei. Unſere verehrlichen Poſtabonnenten erſuchen wir um 5 fällige umgehende Mitthei lung ihrer Adreſſe, damit ſpäterhin in der Zuſendung der Roman⸗Bibliothek keine Unterbrechung eintritt. Theater und Muſtk. Er. bad. Hoef⸗ und Natisnal⸗Theater in Maunbeim. Geſtern Abend fand vor einem ziemlich gut beſetzten Hauſe die erſte Wiederholung von Ludwig Fulda's liebens⸗ würdigem Luſtſpiel„Die wilde Jaad ſtaft. Das Stück fand freundliche Aufnahme und würde ſicherlich noch ardßere Wirkung erzielen, wenn die Hauptrolle des Barons Traell⸗ Felſenſtein, ſowie noch einige der kleineren Parthien in einer mit dem Tone des Stückes ſelbſt mehr congruenten beſetzt werden könnten. Jedenfalls vermöchte die Regie mit einiger Umſicht die wünſchenswerthe Abrundung noch in mehrfacher Weiſe zu fördern. 85 Großherzogl. Hoftheater Mannheim.(Offieie ll) In Folge der Trauer um die Kaiſerin Königin Auguſta fin⸗ det in dieſem Jahre nach behördlicher Beſtimmung keine geſt⸗ vorſtellung im Hoftheater ſtatt. Es werden ſelch die für dieſen Zweck ſeit längerer Zeit geplanten Vorſtellungen auf⸗ recht erhalten werden und zwar ſoll[Samſtag, d. 25. Jannar⸗ das patrotiſche Schauſpiel„Die Quitzow'“, von Ernſt von Wildenbruch, nunmehr als Volksvorſtellung zu den bekannten ermäßigten Preiſen in Scene gehen,(Billetverkauf Donner⸗ ſtag, 28. Januar d.., Vormittags von 10—12 Uhr an der Tageskaſſe), während für Montag, 27. Januar(gleichzeitg zum Gedächtniß an W. A. Mozart geb. 27. Jan. 1756.) „Figaros Hochzeit“ in Ausſicht genommen iſt. Ebenſo hehält das übrige Wochenrepertoire Mittwoch„Minna von Barn⸗ ount Donnerſtag„Troubadour“, Freitag„Das letzte Wort“, onntag„Lohengrin“ ſeine Gültigkeit. Meiningen, 20. Jan.(Der berühmte Komiker Adolf Linh) beſindet ſich zur Zeit an unſerem Theater und erndtet reiche Lorbeeren. Am 15. Januar aing erftmals das„Nullerl“ an unſerer Hofbühne in Scene mit Link in der Fitel und Hauptrolle, die er ſpielte. 1. März beginnt die Gaſtſpielreiſe in Rußtand. Kobenbagen, 17. Jan.(Ein Idealiſt). Am Dag⸗ mariheater, welches in Herrn Riis⸗Knudſen einen jungen Direktor gefunden hat, der nicht nur litergriſche Intereſſen, ſondern auch 1½ Millionen perſönliches Vermögen beſitzt, werden fortgeſetzt aus der Weltliteratur klaſſiſche Werke vor⸗ geführt. Auf Siegerts höchſt unglücklich„bearbeitete“ Kly⸗ temnäſtra 1 0 05 demnächſt Goethes Egmont mit Beethovens Muſik, Kabale und Liebe und Shakeſpeares Ottello. Der Verſuch, ein univerſal⸗klafſiſches Repertoire in Kopenhagen einzurichten, iſt um ſo lobenswerther, als die Königl. Bühne prizipiell nur aus der däniſchen Literatur ſchöpft; dem ſtreb⸗ ſamen und höchſt opferwilligen Direktor fehlen leider nur die genügenden Schauſpielerkräfte, ſein„literariſches“ Haus ſteht fortwährend leer, jedoch ohne daß ſein merkwürdiger Idealismus bisher auch nur im Gerinaſten erlahmt wäre Kunſt und Wiſſenſchaft. Ein neues Porträt des Reichskanzlers. Franz v. Lenbach weilte bekanntlich über die Weihnachtsfeiertage bei dem Fürſten Bismarck in Friedrichsruh und hat daſelöſt eine außerordentlich treffende lebensgroße Zeichnung des Kanzlers gemacht, nach welcher er im Auftrage ein Bild malen ſoll. Wohl hat Lenbach ſchon mehrere Bildniſſe des gewaltigen Mannes gemalt; die neuerdings von ihm mit Kohle und weißer Kreide auf grauem Pappdeckel gemachte 75 Heiligthum gegriffen. Dieſer Arnswald, der nie Liebe ür ein weibliches Weſen empfunden, der ſeinen Weg durchs Leben allein ging, der nur von ſchnödem Egoismus und dem Streben nach Macht und Anſehen beſeelt war, verſtand nicht 100 Gefühl, das den jungen Mann bei ſeinem Thun geleitet atte. Das, was anderen Männern in ſeiner Stelkung das Peinlichſte war, nämlich einen durch Unglück zum Verbrecher gewordenen Beamten verhaften laſſen zu müſſen, bereitete dieſem Manne ein beſonderes Vergnügen. War Arnswald guch wegen ſeiner raſtloſen Thötigkeit für das Intereſſe des Poſtfiskus bei der oberen Behörde beliebt, ſo war er, weil man eben wußte, daß nur Eigennutz die Triebfeder ſeines Handelns war, bei den Untergebenen in gleichem Maße un⸗ beliebt, ja verhaßt. Feige, wie alle Tyrannen, hatte er die ihm von Fokmer zugeſchleuderten harten Worte wirkungslos an ſich abprallen laſſen. Wenn er nur ſeinen Zweck erreichte, um das Weitere kümmerte er ſich blutwenig. Am Morgen nach der Verhaftung Fokmer's ging der Inſpector zum Unterſuchungsrichter, um zu erfahren, ob der Verhaftete dieſelben Ausſagen, die er gegen ihn gemacht, auch vor Gericht wiederholt hatte. Der Amtsrichter war, als Arnswald bei ihm erſchien, erade im Begriffe, mit einem Commiſſar in der Wohnung okmer's nach dem Inhalte des geſtohlenen Werthbriefes zu ſuchen, er hatte noch kein eigentliches Verhör mit Fokmer angeſtellt. Der Inſpector, dem er dies mittheilte, ſchloß ſich ihm Folm an ünd beide Männer ſchritten alsdann der hnung okmer's zu. Ich bin doch neugierig“, nahm der Amtsrichter Strecker, ein Mann in den beſten Jahren und ein ſcharffinniger Juriſt, unterwegs das Wort,„ob ſich wirklich die von dem Verhaf⸗ teten angegebene Summe in ſeiner Wohnung vorfindet und ob die Banknote mit der originellen Bemerkung darunter iſt.“ „Welche Banknote?“ rief Arnswald aufhorchend. „Wiſſen Sie denn nicht, daß der Abſender des Geld⸗ hriefes, oder beſſer der Buchhalter in dem Bankhauſe in Hamburg, dem hieſigen Poſtamte eine Mittheilung hat zugehen laſſen, wonach der geſtohlene Geldbrief fünftauſend und zwei⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger. Studie üßertriſft ſie indeſſen alle durch die Einfachheit und Größe der Anſchauung, die darin liegt. Das Bild will Fürſt Bismarck ſeinerzeit, wie die A..“ hört, dem Seidlitz⸗ à la suite deſſen er ſteht, zum Geſchenk machen. Reneit Aachrichten und Telegrammt. Stuttgart, 20. Jan. Der frühere Senatspräſt⸗ dent und langjährige Abgeordnete und Kammer⸗Piceprä⸗ dent Wieſt iſt heute geſtorben. *München, 20. Jan. Der Komponiſt und General⸗ muftkdſrektor Franz Lach ner iſt heute Nachmittag hier geſtorben.(Franz Lachner, der Aelteſte des bekannten Komponiſtentriumvirats, war am 2. April 1803 zu Rain in Oberbayern geboren und erreichte ſomit ein Alter von nahezu 87 Jahren. Nach ſechsjähriger Thätig⸗ keit in Wien, ſiedelte er 1836 nach München über, wo er als Dirigent der Hofoper zu den höchſten Ehren ſtieg und 1868 in den wohlverdienten Ruheſtand trat. Als Komponiſt hat er ſich namentlich mit ſeiner von durch⸗ ſchlagendem Erfolg begleiteten Oper„Katharina Cornaro“ auf einer Reihe deutſcher Bühnen eingebürgert; auch im Concertſaal wird ſeiner ſtets mit Anerkennung gedacht werden.) Hamburg, 20. Jan. Der„H. B..“ ging vom Verein Hamburger Rheder eine Richtigſtellung zu bez. der Urſache des Strikes der Heizer. Darnach erreichten bei der Einſtellung von Schnelldampfern in die Fahrt der Feuerleute 20 Mark Lohnerhöhung, bei der Außerdienſtſtellung wurden hiervon 10 Mk. gekürzt, ſo daß die Löhne immer noch 10 Mk. höher ſind, als Anfangs 1889 und höher als 1888. Jetzt verlangen die Feuerleute wiederum 10 Mk. Lohnerhoͤhung, was die Rheder verweigern. Wien, 20. Jan. Dem„Vaterland“ zufolge wurde der Militärbiſchof Gruſcha, geboren 1820 in Wien, zum Fürſtbiſchof von Wien ernannt. *Turin, 20. Jan. Prinz Napoleon traf heute Nachmittag ein; Prinz Victor Napoleon langt Abends ein. Das zweite heſiſche Huſaren⸗Regiment Nr. 14, deſſen Chef Prinz Amadeus war, ſandte der Herzogin⸗Wittwe ein Beileidstelegramm und wird durch eine Deputation vertreten ſein. Paris, 20. Jan. In der Kammer interpellirt Lachize über die Ungültigkeitserklärung des Pariſer Ge⸗ meinderaths. Miniſter Conſtans antwortet, die Regie⸗ rung werde die Beſchlüſſe der Gemeinderäthe ſtets annul⸗ liren, wenn ſte ihre örtlichen Befugniſſe überſchreiten. Joffrin will über den Gegenſtand ſprechen(heftiger Larm der Rechten und der Boulangiſten). Ueber De⸗ roulede wird die Cenſur und da er zu lärmen fortfährt, zeitweiſe Ausſchließung verhängt.— Deroulede bleibt ſitzen. Der Vorſitzende Caſimir Perrier vertagt die Sitzung auf eine Viertelſtunde. In der Zwiſchenzeit wird Deroulede ohne Thätlich⸗ keit entfernt. Vei Wiederaufnahme der Sitzung wie⸗ derholt ſich die gleiche Scene mit Millevoye. Meſureur ruft:„Dieſe Komödie muß aufhören!“ Millevoye kündigt ihm ſeine Zeugen an. Neue Pauſe wäh rend deren Millevoße hinausgebracht wird. Nach Wiederer⸗ öffnung erklart Lagnerre auch er könne Joffrin, der nicht Abgeordneter ſei, nicht ſprechen laſſen und verharrt dabei, trotz Ordnungsruf und Cenſur.— Neue Pauſe, damit auch Laguerre entfernt wer⸗ den konnte. Dei der Wiedereröffnung der Sitzung verlaſſen die Boulangiſten unter dem Beifall der Linken den Saal. Nachdem ſodann Joffrin den Gemeinderaths⸗ beſchluß und Graf Bernis deſſen Annullirung vertheidigt, wird lt.„Fr. Ztg.“ die einfache Tagesordnung mit 292 gegen 52 Stimmen angenommen. * Amſterdam, 20. Jan. Die Sterbezahl beträgt gewöhnlich 29.9 per Tauſend, iſt aber kt.„Fr. Zig.“ in der letzten Woche auf 64 geſtiegen. Madrid, 20. Jan. Nach dem neueſten Bulletin 1 5 Geneſung des Königs in gutem Fortſchritt egriffen. Madrid, 20. Jan. Das neue Kabinet iſt ge⸗ bildet: Sagaſta(Präſidium), Armijo(Auswärtiges), Ponigcezyer(Juſtiz), Bermudes Reina(Krieg), Romero (Marine), Becerra(Arbeiten), Guillon(Kolonien), Cap⸗ depon(Inneres), Eguillioz(Finanzen). London, 20. Jan. Das„Bureau Reuter“ er⸗ fährt, die Verhandlungen zwiſchen der franzöſiſchen und eguptiſchen Regierung über die Konverſion der egyp⸗ tiſchen Prioritätsſchuld haben eine günſtige Wendung ge⸗ nommen. Einem baldigen Abſchluſſe des Abkommens zwiſchen Frankreich und Egypten werde entgegengeſehen. 2 So ia, 20. Jan. Die Länderbank hat der bul⸗ gariſchen Regierung angeboten, den Reſt der Fünfzehn⸗ Millionen⸗Anleihe, für welchen bis November d. J. Ent⸗ ſcheidung vorbehalten war, gleich auszuzahlen. Die Regierung hat ſich noch nicht daruͤber erklärt. Mauuheimer Handelsblatt. 5 pCt. Gold⸗Obligationen der Société du chemin de fer Ottoman'Anatolie. Wir veröffentlichen im In⸗ feratentheil unſerer geſtrigen Nummer den Proſpekt über nom. 85,280,000 M. 3,200,000 L. 5pCt. in Gold verzins⸗ liche Obligationen der Sociéte du chemin de PFer Ottoman d' Anatole zu Conſtantinopel. Dieſe Geſellſchaft, welche mit einem Actienkapital von 36,720,000 M..800,000 L. 45,00,000 Fres. Anfangs vorigen Jahres begründet wurde, (gezeichnet durch die Deutſche Bank als erſten Zeichner; ein⸗ 958 9 20 pCt., Haftung des erſten Zeichners bis zur Hälfte es Nominmalbetrages, d. g. bis 29,500,000 Fres.) hat von der Deutſchen Bank den Betrieb der Linie Haidar⸗Pacha ———ů ů— ů ů ů—ç— ů———————————————————— hundert Mark in Banknoten enthalten haben ſoll und daß auf einem der Fünfhundertmarkſcheine ein handſchriftlicher Vermerk niedergeſchrieben iſt, welcher vielleicht zur Ergrei⸗ fung des wirklichen Diebes führen kann.“ „Kein Wort. Herr Amtsrichter Hat Ihnen mein College, err Pirektor Schulz, das mitgetheilt?“ fragte Arnswald erraſcht. J0, ſchon Wochen“(Fortſ. folgt.) (Vorſtadt von Konſtantinopel) Ismidt(198) Km und die Conceſſion für den Bau der Eiſenhahn Ismidt⸗Angora (491) Km. übernommen. Das Betriebsrecht iſt für beide Theile von der Ottomaniſchen Regierung auf 99 Jahre vom 4. Ortober 1888 ab ertheilt. Nach Ablauf dieſer Zeit geht die Bahn in den Beſitz der Türkiſchen Regierung über, welche ein Rückkaufsrecht vom 4. October 1918 ab gegen Zahlung einer jährlichen Summe von 50 pCt. der Durch⸗ ſchnitt ruttoeinnahme der letzten 5 Jahre, mindeſtens aber von 7500 Fres. pro Jahr u. Km. beſitzt. Die Strecke Haidar⸗Pacha⸗Ismidt ſteht ſeit dem 7. Januar 1889 unter der Berwaltuns der neuen Geſellſchaft. Der Bau der Linie Ismidt⸗Angora iſt der„Geſellſchaft für den Bau der klein⸗ aſialiſchen Eiſenbahnen“ mit einem Actienkapital von 4,500,000 M.(75 pCt. eingezahlt) und dem Sitze in Frank. furt a. M. übertragen. Der Bau dieſer Linſe iſt von der⸗ ſelben contractlich bis zum 4. October 1892 fertig zu ſtellen. Im Frühjahr dieſes Jahres werden die erſten 40 Fm bis 1 und im Herbſt weitere 70 Km. bis Lefke eröffnet werden. Die Generalperſammlung der Societe du chemin de Fer Ottoman dAnatolie vom 15. Auguſt 1889 hat nun die Aus⸗ gabe von 65,280,000 M. 5pCt. Obligationen beſchloſſen, deren Erlös für den Bau der neuen Strecke verwendet werden ſoll. Die Geſellſchaft haftet den Inhabern der Obligationen für Kapital und Zinſen mit ihrem Geſammtvermögen. Außerdem garantirt die Kaiſerl. Ottoman, Regierung be⸗ ſtimmte Brutto⸗Einnahmen per Jahr und Km. von 10,300 Fres. für Haidar⸗Pacha⸗Jsmidt und von 15,000 Fres. für Ismidt Angora bis zum Ablauf der Conceſſion und außer⸗ dem für die Dauer der Bauzeit der Linie Ismidt⸗Angora 4 bEt, Bauzinſen auf einen Betrag von höchſtens 150,000 Ires. per Km. Dieſe Leiſtungen ſind ſichergeſtellt durch Ueherweiſung der Einnahmen aus der Verpachtung der Zehnten in den 4 von der neuen Bahn durchſchnittenen Sandjaks Ismidt, Erthogroul, Kutahie und Angora. Die Einziehung und Verwendung derſelben zu den angeführten Zwecken geſchieht durch die Adminiſtration der Bette Publique in Conſtautinopel, welche ſeit Jahren die den europaiſchen Staatsgläubigern der Türkei verpfändeten tür⸗ kiſchen Staatseinnahmen mit großem Erfolg verwaltet. Die verpfändeten Zehnten haben im Jahre 1888 4515,000 Fres. erbracht. Auf der Strecke Haidar⸗Paſcha⸗Ismidt hat die Brutto⸗Einnahme im Durchſchnitt der letzten 9 Jahre 9658 Fres. per Kilometer ergeben. Sieht man ganz von der dieſer Strecke durch⸗Fortführung der Bahn bis Angora zu⸗ lließenden Verkehrszunahme ab und bringt zur Erreichung der gargntirten Bruttoeinnahme von 10,300 Fres. per Kilo⸗ meter einen Maximalbetrag von 160000 Fres. von den ver⸗ pfäudeten Zehnten in Abzug, ſo verbleiben für die Strecke Ismidt⸗Angbra(492 Km.) ca. 4,355,000 Fres. 8,852 Fres. per Kilometer, ſo daß die eigenen Einnahmen dieſer Strecke nur 6148 Fres. per Kilometer zu betragen brauchen, um die garantirte Summe von 15,000 Fres. ver Kilometer zu er⸗ reichen. Aller Wahrſcheinlichkeit nach aber werden die eigenen Einnahmen der Bahn dieſe Summe ſehr bald überſteigen. Schon auf der Küſtenbahn bis Ismidt ſind unter der Con⸗ currenz der Küſtendampfſchifffahrt im Durchſchnitt 9658 Fres. per Jahr und Kilometer an Bruttoeinnahmen erzielt worden. Auf den beiden viel eher zum Vergleich heranzuziehenden kleingſiatiſchen Binnenlandsbahnen Smyrna⸗Aidin(282 Km.) und Smyrna Caſſaba(173 Km.) haben die Bruttoeinnahmen im Durchſchnitt der Jahre 1883—1887 per Jahr und Kilo⸗ meter 18,900 reſp. 20,000 Fres, betragen. Sobald nun die Angorabahn den bei gleicher Fruchtbarkeit und Bevölkerungs⸗ dichligkeit der von ihr durchſchnittenen Gebiete mit dem Hin⸗ terlande Smyrna's unſchwer zu erreichenden Betrag der Brutto⸗ einnahmen von 10,000 Fres. per Jahr und Kilometer aufzu⸗ weiſen hat, iſt die Verzinſung der 5 pEt. Goldobligationen Soceits du chemin de fer Ottoman'Anatolie geſichert und in dieſem Falle wird die Bahn in der Lage ſein, den Dienſt ihrer Prioritäten ſchon aus ihren eigenen Betriebsergebniſſen zu beſtreiten und, ohne die von der Otkomaniſchen Regierung als Garantien verpfändeten 4,515,000 Fres. aus den Getreide⸗ zehnten in Anſpruch nehmen zu müſſen. Die Goldobligationen der Anglolb'ſchen Eiſenbahn ſind in Stücken zu M. 40 —5 20, M. 2040= L. 100, M. 10,200= L. 500 ausgeſtellt. Sie ſind ſteuerfrei und tragen 5 pCt. Zinſen. Zinstermine ſind der 1. April und der 1. Okt. Der erſte Coupon iſt am 1. April 1890 fällig. Die Tilgung findet vom 1. Okt. 1895 ab in 89 Jahren durch jährliche Verlooſung al paxi ſtatt. Die Ziehungen haben am 1. April jeden Jahres im Geſchäfts⸗ lokal der Deutſchen Bank in Berlin zu geſchehen. Eine Ver⸗ ſtärkung der Tilgung kann vom 1. April 1899 ab eintreten Der Dienſt der Anleihe wird durch die Deutſche Bank in Berlin beſorgt. Coupons und gelooſte Stücke werden in Gold eingelöſt und zwar in Conſtantinopel in Fres., in London in Iſtr. und in Beutſchland in M. mit M. 10.20, bez. M. 51, bez. M. 255 für den halbjährlichen Coupon und mit M. 408, bez. M. 2040, bez. M. 10,200 für das rückzahlbare Stück. Die Subſcription findet am Mittwoch, 22. Jan. er., in Berlin bei der Deutſchen Bank und der Dresdner Bank, ſodann in Frankfurt a.., Hamburg, Bremen, Dresden, Leipzig, Stuttgart, Baſel, Zürich und am Donnerſtag, 23. Jan., in London ſtatt. Der Subſkriptionspreis beträgt 86 pCt. zuzüg⸗ lich laufender Stückzinſen vom 1. Okt. 1889 bis zum Ab⸗ nahmetage. Die Coupons und ausgelooſten Obligationen wer⸗ den in Berlin bei der Deutſchen Bank und der Dresdner Bank, ſowie außerdem in Bremen, rankfurt a. M. Hamburg Stuttgart und London eingelöſt. Die weiteren Einzelheiten enthält der Proſpekt. Bereinigte Speyerer Ziegelwerke 4½ pt. Prior.⸗ Anleihe. Bei der Conſtituirung der Geſellſchaft am 22. Mai 1889 wurde ſtatutengemäß ein zu 4½ pCt. verzinsliches und durch jährliche Verlooſungen innerhalb 35 Jahren zu 108 pCt. rückzahlbares Prioritäts⸗Anlehen im Betrage von 1 Mill. Mark vorgeſehen und laut notariellen Act vom 24. Dez. 1889 durch die Pfälziſche Bank Ludwigshafen a. Rh. negozirt. Die Anleihe iſt eingetheilt in 2000 Stück Partial⸗Odligationen zu je M. 500 mit halbjährigen Coupons per 1. Juli und 1. Jauuar verſehen und werden dieſe nunmehr zur öffentlichen Subſkription gebracht. Die Sicherheit der Obligationen bildet ein Pfandeintrag auf Liegenſchaften, Gebäude, Einrichtungen ꝛc. im Toxwerth von M. 2,221,631.64 zur erſten Stelle vor einem vollbezahlten Aktienkapital von 2 Mill. Mk.; die Aetien no⸗ tiren dermalen ca. 136 pt. Die Subſkription findet zum Cours von 102/ pCt. bis zum Samſtag, den 25. Januar ds. Is., Mittags 12 Uhr und zwar in Ludwigshafen a. Rh., Kaiſerslautern, Pirmaſens, Worms, Dürkheim a.., bei der Pfälziſchen Bank bzw. deren Filialen, in Mannheim bei dem Bankhaus Wingenroth Soherr u. Cie., in Speyer bei dem Bankhaus J. F. Haid und bei der Ge⸗ werbebank daſelbſt, in Frankfurt a. M. bei der deutſchen Ge⸗ noſſenſchaftsbank von Sörgel, Parriſius u. Cie. ſtatt. Außer⸗ dem werden die Obligationen an den Börſen von Frankfurt a. M. und Mannheim in den Handel gebracht. Die Anleihe dient zur Tilgung von Reſtkaufgeldern, zur Errichtung einer FJalz⸗Ziegeleianlage, ſowie zur Verſtärkung der geſellſchaftlichen Betriebsmittel. Das Unternehmen, welches in geſunder Ent⸗ wicklung ſich bewegt und einer bedeutenden Prosperität ent⸗ gegengeht, hat ſich mit dieſer Anleihe nunmehr vollſtändig organiſirt und bietet mit ſeinen Obligationen ein unzweifelhaft gutes und hinſichtlich der Rentabilität vortheilhaftes Anlage⸗ Objekt, wovon das Material bald vergriffen ſein dürfte. Maunheimer Effertenbörſe vom 20. Januar. An der heutigen Börſe ſtellten ſich Anilinaktien auf 277.70 G. 278 B. Waghäusler 103 G. Badiſche Brauerei wurden zu 96 PCt. umgeſetzt. Mannheimer Rück⸗ und Mitverſicherung Mannheim, 22. Jannat. waren zu 440 und Württemb. Transportverſicherung zu 840 erhültlich. Maunheim, 20. Jan.(Maunh. Börſe) Produkten⸗Markt Weizen pfälzer 21.75— Hafer, württemb. Alp. 16 50—6½7 „ UNorddeutſcher 2.75 Nais amerikan. Mirfed 12.50——— 0 Azima 22.5 Donan 12.75—18.— 9 Saxonska deutſcher 22.——89.— 8 Girka 21.50 n, deutſcher 1 5 Tagaurog 21.—— 5 11 „ am. Winter 2¹ 75 Luzerne 255 „ kxmäniſcher 21—— Prov. 128.—185,.— „ Thesdeſts 22.25 Esvarſette 9 Rernen 21.75—— 50er Rohſprit, Inland 105.———— Roggen, pfälzer 18.7519— er„„ Unverſteuert 21.50—— ruſſiſcher 18.50—18 75 Leinöl, in Partien 7— Herſte, hierländif 20.590—20.75 Rüböl„ 78.—— 2 pfälzer* 21.——.75 Petroleum Faß fr. m. 20% Tara 24.— Hafer, badiſcher 45.50 16.75 Nr. 00 0 1 2 8 4 een 1 86.50 35.50 31.88 30.28 86 240 RNoggenmehl Nr. 0) 30.— 1).— Getreide ruhiger. Mannheimer Marktbericht vom 20. Jan. Stroh Mark 2,20, Hen.80 Kartoffeln, weiße 2, rothe 2,46, blaue.—(per 50 Kilo). Bohnen(per neglo) „„Blumenkohl ,30, Wirſing 0,19, Rothkohl 0,26, Weißkohl 0,10(per Stülch Weißkraut 8, 0(per 100 Stück). Spinat 0,15(per Portion). Kohlrabi„10 (3 Knollen), Kopfſalgt ,1ù Endivienſalat 0,12. Sellerie 0,10(per Stück), Feld⸗ ſalat 0,25(per Portion“. Zwiebeln 0,14(per ½ Kilo), rothe Rüben 0,20, theiße 40, gelbe 0,1, Pflückerbſen—(per Portion), Carrotten 0,05(per Buſchel), Meerrettig 12(per Stange), Gurken—(per Stück), do zum Einmachen (per 20 Stück), Trauben—, Aepfel 0,22, Kirſchen—, Haſelnüſſe ½(per 1 Kilo), Birſen.50, Nüſſe 0½0(per 25 Stück), Pflaumen—, Zwetſchen 5 (per 1˙ Stück), Pfirſiſche—, Aprikoſen—(per 5 Stück), Butter T,— ſper in Kilo), Handkäſe 0,80(per 10 Stück, Eier 0(per 5 Stück), Aal 0,00, Breſem „45, Hecht 9,70, Barſch 9,50, Weißfiſche 0,30, Laberdan 75. Stockſiſch„25, Reß 0,80(per ½ Kilo), Haſe 3,80, Hahn(jung) 1,30, Huhn 1,0, Feldhuhn 140. Ente 2,50, Gans(lebend) 5,00(per Stück), do. geſchl. 0,75(per ½ Kilo), Tauben 1,20(per Paar). Mannheimer Fettvieh⸗Markt vom 20. Jan. Es wurden beigetrieben und wurden verkauft per 109 Kilo Schlachtgewicht zu Mark: 56 Ochſeſ J. Jua. lität I. 145, II. Qualität M. 130. 401 Schmalvieh I. 130, II. 110. 29 Farren I 110, II. 100. 265 Kälber I. 150, II 130. 477 Schweine I. 188, II. 182.— Milchkühe per Stück M.——-——„— Schafe per Stück M.—. 88 Ferkel ver Stück M. 15—10. Zuſammen 18986 Stück im Geſammterlös von Mark 184,418. Fraukfurter Mittagbörſe. Frankfurt, 20. Jan. Seit Samſtag Abend iſt die Börſe andauernd großen Erſchütterungen ausgeſetzt. Nachdem nunmehr die Forderungen der Bergarbeiter in Rheinland⸗ Weſtfalen ſchwarz auf weiß vorhanden ſind, kann an dem Ernſt der Lohnbewegung nicht mehr gezweifelt werden. Hand in Hand mit dieſer Erkenntniß ging die Löſung der Engagements in Montanwerthen u. folgten enorme Blanco⸗Verkäufe in Kohlen, Montanwerthen und Bankaktien, ſo daß der Cours⸗ rückgang ſich wie eine Deroute geſtaltete. Die ſehr bedeutenden Coursveränderungen ergeben gegen Samſtag Mittag 3½ fl., für Disconto 5, Wiener Bank⸗ verein 2 fl., Länderbank und Wiener Union je 5 fl., Darm⸗ ſtädter 250, Dresdener ca. 8¾, Nationalbank f. D. etwa %⅝ Rückgang.— Von deutſchen Eiſenhahnaktien Mainzer 1 fl. niedriger, andere behauptet. Von Schwei⸗ zer Bahnen Gotthard und Nordoſt je ca. 18, Weſt, Jura und die anderen etwa ½% matter. Von öſterreichi⸗ ſchen Bahnen Duxer ca. 7 fl., Buſchtherader 5 fl. Elb⸗ thal 2 fl. unter Samſtag, Staatsbahn, Lompbarden und faſt alle anderen büßten—2 fl. per Stück ein. Am Renten⸗ markt haben öſterreichiſch⸗ungariſche Fonds etwa /½% ver⸗ loren. Portugieſen, Spanier und Mexikaner ziemlich leſt. Ruſſen und Italiener Bruchtheile abgeſchwächt. Von In⸗ duſtrie⸗Aktien zeigen Nordd. Lloyd, Alpine%8, Velhee .50, Laura 7½%½, Gelſenkirchener etwa 150 Rückgang, Ediſon %, Oelaktien 1,70 gefallen. Privatdisconto 4½—%%, Fraukfurter i rakti otthar 8. Oeſterr. Gee J6 5 11 deuſge Mecezant. 2 30 Heweſter Beſgahn 9 a Berl. Handels⸗Geſ. 198.90 Merſdional Aktien 149.50 Deutſche Bank 175.30 Ruſſiſche Südweſt 74.40 Dresdener Bank 18/.70 Staats⸗Fonbs, Mitteldeutſche Credit-B. 116.50 Ungar, Goldrente 87.90 Schaafhauſener-B. 216.50 2 Papierrente 95.29 Oeſterr. Silberrente 76.80 Ruſſen 92.90 Ruſf. Conſols 98.65 Spanier 72.40 Italiener 92.20 Türlen 17.70 Tlürken⸗Looſe 26.15 Ottom. Zoll⸗Obl. 80.60 Serbiſche Tabak 83.95 Egypter 98.90 4 pCt. Griechen 78.30 d i Nordd. a4800 122700—5 La Beloce 143.75 Bad. Anilin 281.60 Cement 158 70 Alpine 88 Effekten-B. 183 Darmſtädter B. 176.40 Rhein Credit 8. 128.50 Deutſche Union⸗B. 95.30 Deutſche Vereins⸗Bank 112.80 Länderbank 290% Eiſenbahn⸗Aktien. Oſtheck⸗Büchen 177.70 Marienburger 53.99 Oeſterr, Franz. Staatsd, 188% Galizier 160% Böhm. Nord 189 Buſchtherader 352 Dux-Bodenbacher 419 Lemberg⸗Czernow. 2037½ Elbethal 198 Raab⸗Oedenburg 58% Lombarden 117% Laura 178.40 Schweizer Ceutral 142.80 Gelſenkirchen 191.90 8 Nordoſt 181.50 Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 20. Jan. New⸗Hork Chicag o nde Weizen Mais Schmalz Caſſee Weizen Mais Schmalz — 855/ 877—⸗——— 76— 288/[—— Februar—— 87766—— 15.95———— März—————— April——————— Mai 875.4 395⁰—— 16.05 80 31⁰2 ee uni 8655————.—————.— Juli———— 16.17 780 32—— Auguſt————.————— September—————6—————— Oktober———————.—————— November———————.————— Dezember—————.——————— Lear—————(—x—— Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 20. Januar. Schiffer ev. Kap. Schiff. Kommt von Ladung Ctr. Hafenmeiſterei J. Klotz Arndt Rotterdam Stückgüter— P Claaſen Willem 1— Hafen meiſterei II. P. Staab Mannheim 42 Rotterdam Stückgüter 15757 H. Ducoffre Concordia 2 3* 1259 E Bös Pfalz 2 Köln 800 Li Mannheim 14 Rotterdam Harz 12550 F. Linkowitz Mannheim 22 1 Roheiſen 12908 N. Hofmann Mannheim 28 5 Mehl 15696 H. Hegmann Anng Maria Düſſeldorf Kohlen 14000 Weitkamp Mathias Duisburg 1200 A Adler Vereinigung 9 Antwerven Stückgüter 1125⁵6 S. Hutflies Ludwigshafen g Rotterdam Weizen 9014 Hafenmeiſterei 1I. G. Höhr Sudwigshafen 1 Rotterdam Getreide 1716 3 üßig Käthchen— 1200 J Dreiß Nuhrort 18 85 14868 20 Schaden Maria Anna 5 5 6382 „Ramsbott Amſterdam 2 Anifterdam Stückgüter 118 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Bing en, 20 Jan. 165 m.—.07. Konſtanz, 20 Jau 2 89 m.— 00 Kaud, 20. Jan..86 m.—.11. uüningen, 20. Jan 114 m—0 04 Koblenz, 20 Jan. 236 m.— 0 13 Kehl, 20 Jan.98 m— 0606. Köln, 29 Jan..61 m.-.15. Sauterburg, 20 Jan. 3 15 1„ 02 Ruhrort 20. Jan..18 m.— 0,15. Maxau, 20 Jan 312 m= 6 Neckar. Mannheim, 21 Jan..92 m 0½%, Nannbeim 21 Jan. 2,97 w. 4 0,08. Mainz, 20. Jan..00—.09 Heilbronn, 20. Jan.37 m. + 0,19. Dampfer⸗Nachrichten. Seemen, 20 Jan.(Telegraphiſche Dampfer⸗Nachrichten des Norbdeutſchen rotd in Bremen, mitge beilt von Ph. Fae. Eglinger, alleiniger, General⸗Agent Mannheim.) Dampfer„Werra“, welcher am 8 Januar in Bremen abge ſahren war, iſt am 20. Jan. Mg. 2 Uhr woblbehalten in Newyork angekommen goooοοο οοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοο 1 heim, G 2, 22 5 Jacob J. Reis, e Möbelfabrik und Lager aller Sorten Polster- ung Kastenmöbel. 62771 8 ooe deeodcedeeeoeocesesos Le T S1 N 82* . 1 i⸗ t⸗ 55 1. 55 *. K Seh Es wird dar gemacht, daß 14. d. M an direkten Steuern,(Grur Häuſerſteuer, Beförſterungsſteuer, Gewerbſteuer und Einkommen⸗ ſteuer) bei der am Wohnſitze des Steuerpflichtigen b dlichen Steuereinehmereieinzuzahlen war. Nichteinhaltung des Termins hat Mahnung zur Folee. wofür an den Mahner eine Gebühr von 20 Pfg. zu entrichten iſt. 71255 Mannheim, 20. Januar 1890. Gr. Obereinnehmerei. Hekanntmachung. No. 496. Die Ehefrau des Agenten Jean Dann, Auguſte Antonie geb. Minner in Mann⸗ heim hat gegen ihren Ehemann bei dieſſeitigem Landgerichte eine Klage mit dem Begehren einge⸗ reicht, ſie für berechtigt zu erklären, ihr Vermögen von dem ihres Ehemannes abzuſondern. Termin zur Verhandlung hier⸗ aufmerkſam bis zum Dies wird zur Kennt⸗ beſtimmt. nißnahme der Gläubiger andurch veröffentlicht. Mannheim, 15. Januar 1890. Gerichtsſchreiberei des Gr. Land⸗ gerichts. Dr. Aberle. Bekauntmachung. In den Monaten Oktober, No⸗ vember und Dezember 1889 ſind im Amtsbezirke Mannheim ge⸗ ſtorben(ohne Todtgeburten) 440, Stadt Mannheim 295. Darunter waren unter einem Jahr 138(Stadt Mannheim 84), im Alter von 1 bis 15 Jahren 75(Stadt Mannheim 57). Es ſtarben im Amtsbezirke: an Blattern 0, an Maſern 10(Stadt Mannheim 10), an Keuchhuſten 4 (Stadt Mannheim), an Ruhr 0, an Typhus 7(Stadt Mann⸗ heim), an Rachendiphtherie 11 (Stadt Mannheim 100, an Kehl⸗ kopferoupe9(Stadt Mannheim), an Scharlach 1(Stadt Mann⸗ heim), an Puerperalfieber 2 (Stadt Mannheim). Die J0h der Erkrankungen be⸗ trug in Mannheim; an Taphus: Oktober 2, November 7, Dezem⸗ ber 0; an Puerperalfieber: Ok⸗ tober 0, November 1, Dezember 1; an Scharlach: Oktober 15, November 7, Dezember 9; an Dinhtheritis: Oktober 4, Nopem⸗ ber 9, Dezember 5; an Blattern: Oktober 0, November 0, De⸗ zember 0. 11168 Mannheim, 17. Januar 1890. Der Großh. Bezirksarzt. Bekanntmachung. Mir haben die Anordnung 5 troffen daß Auszüge aus ſtädti⸗ en Plänen, ſowie geometri⸗ che Vermeſſungen von Grund⸗ ſtücken, welche von Privaten gewünſcht werden, von den be⸗ kreffenden Beamten unſeres Tiefbauamtes nur im Dienſt⸗ wege gefertigt werden dürfen, ſoweit dieſes überhaupt unbeſchadet der Dienſtgeſchäfte des Tiefbau⸗ amtes möglich iſt,— und nur gegen eine entſprechende, an die Stadtkaſſe zu entrichtende Ver⸗ Fert ſolch nträge auf Fertigung ſolcher Arbeiten ſind entweder bei dem Stadtrathe oder direet bei dem Tiefbauamte 0 7, 6 ſchriftlich ein— Dies bringen wir hiermit zur Kenntniß. Rannheim, 9. Januar 1890. Stadtrath Bräunig. Lemp. Bekanntmachung. No. 794. Die Mählerliſten hieſiger Stadt für die Reichstags⸗ wahl liegen von Donnerſtag, 23. Januar d. J. acht Tage lang auf der Regiſtratür des Stadtratkhes— Rathhaus II. Stock, Zimmer No. 1— zu Jedermanns Einſicht und zwar jeweils Vormittags von—12 Uhr und Nachmitkags von—6 Uhr auf. 712³ Wir bringen dies unter Bezug auf die bezirksamtliche Verfügung vom 11. dſs. Monats No. 2925— Amtsverkündigungsblatt No. 12— ur öffentlichen Kenntniß mit dem zemerken, daß ein Jeder, der die Liſten für unrichtig oder unvoll⸗ ſtändig hält, dies innerhalb acht Tagen nach dem Beginn der Aus⸗ legung dahier ſchriftlich anzeigen, oder mündlich zu Protokoll geben kann, dabei aber die Beweismittel für ſeine Behauptungen, falls dieſelben nicht auf Notorietät beruhen, ſofort beibringen muß. Mannheim, 20. Januar 1890. Der Stadtrath: . Wintexer. Holzwerſteigerung. Gr. Bezirksforſtei Schwetzin⸗ gen verſteigert Freitag, den 24. ds. Mts. Morgens 9 Uhr anfangend im Adler in Oftersheim aus Domänenwald Hardtwald nachſtehendes Holz mit Borgfriſt: Aus Abtheilung Koh ohlbuckel u. Waſſerplatte: Forlene Stämme u. Klötze, 2 zweiter, 62 dritter, 403 vierter Klaſſe, 217 forlene Schwellenklötze. 8 Aus Abth. Schönhans u. Grün⸗ haus am Hardtbach: 70 Ster Eſchene, 50 Ster Ahorn, 40 Ster Verſteigerung. Das in den Collecturwaldab⸗ theilungen 1, 3, 5 und 7 in der Gemarkung Sandhofen aufgear⸗ beitete Durchforſtungsholz beſte⸗ hend in: 1600 forl. Hopfenſtangen III. Cl.(ſchwächere Floßſtangen.) 100e Stück forl. Druderſtangen Gu Rehpfählen geeignet.) 182 Ster forl, Prügetholz und 16025 Stück forl. Wellen wird am Freitag, den 24. ds. Mts., Vormittags 9 Uhr auf dem Nathhaus in Käferthal mit Borgfriſt bis Martini Ifd. Jahres gegen Bürgſchaft loosweiſe öffentlich verſteigert. Nähere Auskunft ertheilt Wald⸗ hüter Wornz in Sandhofen. Mannheim, 17. Januar 1890. Cvang. Collectur: Sauler. Nerſteigerung der goldenen Gans 0 5 Nr. 9, 10 u. 11 in Maunnheim. Richterlicher Verfügung gemäß wird das den Seiler⸗Vierling'ſ Kindern gemeinſchaftl Anweſen und Woh Seiten⸗ und Hinterbauten, 5 Nr. Wirthſchaftsrecht zur Goldenen Gans, im Flächenmaaß von bei⸗ läufig 408 qm., neben Auguſt Gehweiler und Clemens Gnirs gelegen, gerichtlich geſchätzt zu 120,000 Mk. Donnerſtag, 27. Februar 1890, Nachmittags 3 Uhr auf hieſigem Rathhauſe, einer 1. öffentlichen Verſteigerung aus⸗ geſetzt und dem meiſtbietenden Steigerer endgiltig zugeſchlagen, wenn der Schätzungspreis oder darüber geboten wird. 71²³9 Mannheim, 20. Januar 1890. Der Vollſtreckungsbeamte des III. Diſtrikts. Theodor Trefzer, Notar. Heffentliche Verſttigerung. Mittwoch, 22. Januar 1890, Nachmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfandlokal Lit. S 4, 17 hier 71286 1 großer Schreibtiſch mit Auf⸗ ſatz, 1 Silberſchrank, 1 ovaler Tiſch, 1 Kommode, 1 großer Spiegel, 1 Oelgemälde, 1 Aus⸗ ziehtiſch, 1 Rauchtiſch, 1 Schreib⸗ tiſch, 1 Kangpee,! vollſtändiges Bett, 1 Waſchkommode mit Marmorplatte, 1 Nachttiſch, 2 Paar Vorhänge, 1 Tiſchteppich, 1 Gaslüſtre und 1 goldene Da⸗ menuhr mit Kette gegen baare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich verſteigern. Nannheim, 20. Fanuar 1890. Bräuning, Gerichtsvollzieher in Mannheim. Heffentlicze Verſteigerung. Donnerſtag, 23. Januar d.., Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale T 1 2 dahier 5 71285 1 Hebmaſchine, 1 Handwagen, 4 Hobelbänke, 25 Diele, 1 Partie Glas, 1 Clavier, 1 Nähmaſchine, verſchied. Bücher, 2 Pelzvorlagen, 5 Muff, 6 Packet Wachskerzen, 1 Bett, 1 Secretär, 2 Büffet, 1 Schreibtiſch, 2 Bier⸗ und 2 Li⸗ queurſervice, 1 Kaffeeſervice, 1 Kuchenwaage, 1 Fäßchen mit S 1 Ständchen Zwetſchenmus, 5 Kiſtchen Confeet, 1 Partie Putz⸗ pulver, 1 Firmaſchild, 1 Regula⸗ teur, 1 Taſchenuhr, 1 Sack Kar⸗ toffel, ferner Schränke, Kommo⸗ den, Kanapees, Seſſel, Tiſche, Vorhänge, Teppiche, Bilder, Spie⸗ gel, Nippſachen und noch Ver⸗ ſchiedenes gegen Bagrzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. annheim 21. Januar 1890. Burgärd, Gerichtsvollzieher. Fleigerungs⸗Aufündigung. Im Vollſtreckungswege ver⸗ teigere ich in meinem Pfandlokale 4, 17 dahier 71268 Dienſtag, den 21. ds. Mts., e 2 Uhr 1 Kanapee, 1 Nähmaſchine, 1 Chiffonier, 2 Theken, 3 Realen und etwa 49 Meter Schirting 8 öffentlich gegen Baarzahlung. Mannheim, 18. Januar 1890. Kräuter, Gerichtsvollzieher. Steigerungs⸗Ankündigung. Auf Antrag der Bethetligten und mit obervormundſchaftlicher Genehmigung wird am 71200 Montag, den 3. Februar d.., Vormittags 10 Uuhr im Rathhauſe in Wallſtadt aus der Verlaſſenſchaftsmaſſe der. Valentin Bohrmann Wittwe Wilhelmine geb. Schollmeier von Feudenheim folgende Lie enſchaft auf der Gemarkung Wallſtadt emner öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt und als Eigenthum end⸗ iltig zugeſchlagen, wenn der Schäkzungspreis oder darüber ge⸗ boten wird. 71200 Die näheren Steigerungsbe⸗ dingungen liegen von heute an im Rathhauſe in Wallſtadt zu Jedermanns Einſicht auf und werden auch Abſchriften derſelben auf Antrag und auf Koſten des Antragſtellers durch das hieſige Bürgermeiſteramt ertheilt. Beſchre:bung der Liegenſchaft. Lgb. No. 824. 2 Viertel 22 Ruthen 74 Fuß bad. Maß Acker im Unterfeld hinter der Mittags⸗ weide, auf die Sichelkrumme, ein⸗ ſeits die Collectur Mannheim, anderſeits Jakob Ruf II, gericht⸗ Hegane 1 650 M. Wallſtadt, 18. Janrar 1890. Bürgermeiſteramt. 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Dienſtag Abend 9 Uhr Probe im Lokale Zum deutſchen Kaiſer, 1 4, 9 Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erſucht 64243 Der Vorſtand. 61335 Im Casino-Saal. Mittwoch, 22. letzte Demon⸗ ſtration über Eleetrieität. 75 der brillanteſten Experimente, worunter die neuen Verſuche von Prof. Pulny von Wien ſich auszeichnen. 71228 Vortrag von W. Finn. Karten ſind in der Muſikalien handlung von Th. Sohler und Abends an der Kaſſe zu haben. Anfang 7½ Uhr. Jean Krieg Juwelier, Gold⸗ und Silberarbeiter Manuuheim, D 3, 5, Theaterſtraße. Gold⸗& Eilbetwaaren, gold.& silb. [Taschenuhren. 5 Anfertigung neuer Schmuck⸗ ſachen, Reparaturen aller Art bei anerkannt billigſten Preiſen. 64262 Haferlielerung. Ein hiefiges Transportgeſchäft Hafer commiſſionsweiſe zu über⸗ nehmen. Lieferanten werden ge⸗ beten, ihre Adreſſe an die Ex⸗ Stockfische friſch und rein gewäſſert bei F. Hoffart, R 4, 22. G.&O. 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Febrnar 1890, Mittags 12 Uhr, findet im Lokale der Rheiniſchen Ereditbauk dahier, nachdem die erſte außerordentliche Generalverſammlung vom Is. Januar 1890 beſchlußunfähig geweſen iſt, eine zweite außerord⸗ entliche Generalverſammlung ſtatt, in welcher die einfache Mehr⸗ eit der ver nen Stimmen entſcheidet. Zu die zweiten außerordentlichen Generalverſammlung laden wir hier 9 Aktionäre ein. ⸗Ordnung: ind Aenderung der Statuten. ine Stimme(Statuten§ 37). ſt zur Theilnahme an der Generalverſamm⸗ gt(Statut§ 87). n zur Generalverſammlung ertheilen: heim unſere Bank, „Karlsruhe, Heidelberg, Freiburg, Conſt anz die Filialen der Rheiniſchen Creditbank, „Stuttgart die Württembergiſche Vereinsbank, „Fraukfurt a. M. die deutſche Vereinsbank, „Baſel die Baſler Handelsbunk. Zur Erlangung einer Eintrittskarte find vor der General⸗ verſammlung die Aktien nebſt einem arithmetiſch geordneten, doppelt ausgefertigten und von dem Beſitzer der Aktien unter⸗ zeichneten Verzeichniß der Aktiennummern bei einer der genannten Stellen zu hinterlegen. 7122 Mannheim, den 20. Januar 1890. Der Aufſichtsrath. Die Direktion. Der Aulkrzeichurit beginnt am 15. Janusr wieder ſeint 712² Fprechſtunden für Angenkranke. Mannheim, Lit. A 3 Nr. 3. Dr. L. Weiss. uſchneide⸗Kurs. N5 Gründlicher Unterricht wird ertheilt.— Nähere Aus⸗ kunft bei 66999 Tran Derva. Maunheim,.2. 5 ie—5 Verein beutſcher Kampfgenoſſen Maunheim. Wir machen hiermit unſeren Kameraden die traurige Mittheilung von dem Hinſcheiden unſeres Kameraden W. Lichtenberger. Die Beerdigung findet heute Dienſtag Mittag um 3 Uhr vom allgemeinen Krankenhauſe aus ſtatt. Wir erfuchen, durch unſer Geleit bei der Beerdigung ihm die letzte Ehre zu erweiſen und bitten um zahlreiche Betheiligung. 7125¹ Zuſammenkunft um ½3 Uhr im Römiſchen Kaiſer P 4,11. Der Vorſtand. * Ahe — Eintrit in Me Todles-Anzeige. Freunden und Bekannten hiermit die traurige Nach⸗ 155 richt, daß geſtern Abend 9 Uhr mein geliebter Gatte 5 Hert Jac. Friedr. Schilling nach langem Leiden ſanft entſchlafen iſt. Bitte um ſtille Theilnahme. Die trauernde Wittwe: Babette Schilling. Die Beerdigung findet Mittwoch Morgen ½10 Uhr ſe GQ 5, 22 aus ſtatt 71240 8 * 1 Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unſere innigſtgeliebte Tochter und Schweſter Margaretha Gross im Alter von 22¾ Jahren in ein beſſeres Jenſeits ab⸗ zurufen. 71252 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Gross 8 nebſt Jarom. f ie Beerdigung findet beute Nachmitta 2 Uhr 25 gung, t g ½9 Uh — vom N 90 N i Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem 8 betroffenen ſchweren Verluſte, ſagen wir für die menſpenden, ſowie den verehrl. Diaconiſſenſchweſtern die aufmerkſame Verpflegung, gußerdem Herrn Dr. Beitavy für die ſorgſame Behandlung und Herrn Stedtpfarrer Hitzig für die tröſtenden Worte am Grabe ermit Allen unſern innigſten und wärmſten Dank⸗ Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Jarob Wachtel, nebſt 3 unmündigen Kindern. Mannhei den 20. Januar 1889 71219 Seneral-Auzeiger. Mannpeim, 22. Jaumur. 0% Sefde E Hxter 8 OSninesisehe Thee's in Originalpacketen à 1/ Pfd. zu 60, 90, 100 u. 125 Pfge., in Originalpacketen à ½ Pfd. zu M..20, M..80, M..— gurantirt eecht und rein 70458 M..50 empfehlen: Georg Dietz am Markt, Jacob Lichtenthäler, B 5, 10, A. Scheerer, L 14, 1, Medicinal⸗Drog. W. Sieberg, N 2, 7, C. Struve, G 8, 5. Rusctoflung Fr 2 1. Ensel 2 Vorzuglioh. Rohlensaures Mineruliuasser. adelph Menges, N.15. Ausgeseichnet begulachtet von aaſilreich. Professoren u. Aęreten. Jos. 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Logis fülr —5 12 7 Mk. dr. Woche bei J. Hofmeiſter. 1812 17 2 FRHROS FE CT. u 103 rückzahlbare , lilian 4% hypathekariſch ſihergeſkelte und riorifäts⸗Obligationen der Nertinigte Speyerer Ziegelwerkr A. G. in Speyer a. Ah. Die Actiengeſellſchaft„Vereinigte Speyerer Ziegelwerke A. G. in Speyer a. Rh.“ iſt laut notarieller Urkunde vom 22. Mai 1889 durch Fuſion der Ziegeleigeſchäfte Speyerer Dampfziegeleien Aet.⸗Geſ. in Speyer, Georg Gund in Speyer, Jacob Gantuer& Co. auf dem Angelhof bei Speyer, mit einem volleingezahlten Grundcapital von M. 2,000,000 gebildet und am 24. Juli deſſelben Jahres in das Handelsregiſter eingetragen worden. Zur Bezahlung der Reſtkaufgelder an die Vorbeſitzer, zur Vollendung einer Falzziegelei⸗ Anlage, welche bei Errichtung der Geſellſchaft noch im Bau begriffen war, jetzt aber fertig geſtellt und dem Betrieb übergeben iſt, ſowie zur Vervollſtändigung des Betriebs⸗Capitals der Geſellſchaft hat die letztere bei der Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen a. Rh. eine Prioritäts⸗Anleihe von Einer Million Mark, eingetheilt in 2000 Stück Partial⸗Obligationen von ie M. 500 und verzinslich zu 4½%, auf⸗ genommen. Die Rückzahlung der Anleihe erfolgt vermittelſt Auslooſung gemäß des den Obligationen aufgedruckten Tilgungsplanes innerhalb 35 Jahren, vom Jahre 1890 anfangend, dergeſtalt, daß in jedem Jahr 58 bezw. 59 und im letzten Jahr 20 Obligationen à 500 M. in notarieller Verhand⸗ lung ausgelooſt werden. Die„Vereinigte Speyerer Ziegelwerke A..“ hat ſich jedoch das Recht vorbehalten, nach halbjähriger Kündigung verſtärkte oder gänzliche Tilgung der Obligationen ein⸗ treten zu laſſen. Die Einlöſung der Obligationen, jeweils am 1. Juli eines jeden Jahres mit 103 pCt. Nennwerthes, die Auszahlung des Capitals, ſowie der halbjährlich am 1. Januar und 1. Juli fälligen Zinscoupons erfolgt bei: der Pfälziſchen Bank in Ludwigshafen a. Rh., Filiale der Pfälziſchen Bank in Dürkheim a.., 1 5„„Kaiſerslautern, 7 150 5„„ Pirmaſeus, „„ Worms, „Deutſchen Genoſſenſchaftsbank von Soergel, Parriſius 8 Co., Comman⸗ dite Frankfurt a.., dem Bankhauſe J. F. Haid in Speyer a. Rh. und der Kaſſe der Vereinigte Speterer Ziegelwerke A. G. in Speyer a. Rh. Alle die Obligationen betreffenden Mittheilungen werden durch den„Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staats⸗Anzeiger“ und eine in Frankfurt a. M. erſcheinende Zeitung veröffentlicht. Außlooſungen der Anleihe müſſen mindeſtens einmal in den erſten auf die Ziehung folgenden 14 Tagen zur Anzeige gebracht werden. Zur Sicherheit der Anleihe iſt die hierüber am 24. December 1889 durch den kbniglich bayeriſchen Notar Hepp in Speyer aufgenommene, auf den Namen der Pfälziſchen Bank in Lud⸗ wigshafen am Rh. lautende Urkunde am 28. Dezember des gleichen Jahres in Band 1454 Nr. 89 auf dem königlichen Hypothekenamt zu Frankenthal an erſter Stelle inſeribirt worden. Dar⸗ nach find die fämmtlichen Liegenſchaften der„Vereinigte Speyerer Ziegelwerke A. G. in Speyer a. Rh.“ in den Gemarkungen von Speyer, Otterſtadt und Hardthauſen im erſten Rang zum Unter⸗ pfand beſtellt, nämlich: 112 Hektar, 78 Ar, 84 Quadratmeter Grundfläche— back⸗ ſteinerdhaltiges Acker⸗ und Wieſenland— mit den darauf befindlichen Gebäulich⸗ keiten und fämmtlichen zum Geſchäftsbetrieb dien enden maſchiuellen Einrichtungen. Die Geſellſchaft darf keinen Theil dieſer Grundſtücke ohne die Einwilligung der Gläubigerin verüußern, welche jedoch ihre Zuſtimmung nicht verſagen darf, wenn der Kaufpreis die von Sach⸗ verſtändigen, wovon ein jeder Theil einen ernennt und die ſich nöthigenfalls einen Dritten wählen, feſtzuſetzende Taxe erreicht und ganz zur Abtragung auf die Anleihe verwendet wird. Die betreffende Hypothekenurkunde befindet ſich in den Händen der Pfälziſchen Bank, welche äß der den Partial⸗Obligationen aufgedruckten Erklärung ſich verpflichtet hat, die Löſchung der ypotheke nur in ſo weit zu bewilligen, als die Rückzahlung der Anleihe durch Einlöſung und Vernichtung der über dieſelbe ausgegebenen Partial⸗Obligationen nachgewieſen ſein wird. Einzelne Pfandobjecte wird dieſelbe im Falle deren Veräußerung nur dann aus dem Unterpfandverband entlaſſen, wenn der ganze Kaufpreis zur Tilgung von rtial⸗Obligationen der obigen Prioritäts⸗ Anleihe verwendet wird. Die Liegenſchaften, auf welche zur Sicherheit der Anleihe I. Hypotheke eingetragen iſt, wur⸗ den beim Uebergang an die Vereinigte Speyerer Ziegelwerke A. G. taxirt, wie folgt: A. Die Grundſtücke, durch die Herren Jacob Fiſcher III., Backſteinfabrikant und Bütrgermeiſter in Otterſtadt und Friedrich Hillenbrand II., Backſteinfabrikant daſelbſt, nämlich: N. 58 ha 55 à 47 qm in der Gemarkung von Speyer zu 720.903 53„ 98„ 07„ in der Gemarkung von Stterſtadt zu 5 8 571.144 0in der Gemarkung von Harthauſen zu.„ 8 5 60⁰0 Summa 112 ha 78 4 qm Grund und Boden(Acker und Wieſenland) zu B. Die Gebänlichkeiten durch Herrn Ferdinand Bernatz, Architekt und in Speyer, und die darin heſindliche maſchinelle Einrichtung durch Herrn Civil⸗Ingenieur Guſtav Keim in Frankenthal, nämlich: I. Ziegelei Speyer: 8. 1 ae mit 1 Ringofen, 11 Trocken⸗ und 3 Vorraths⸗ Schuppen, 1 Wohn⸗ und 1 Arbeiter⸗Haus zun M. 108.184.— b. die maſchinelle und ſonſtige Einrichtung zn M. 48.900.— M. 155.084.— „ AII. Ziegelei Reffenthal. a. 1 Fabrikgebäude mit 1 Fabrikgebäude mit 1 Ring⸗ ofen, 1 Maſchinenhaus, 3 Vorrathshallen, 1 Arbeitshalle, Lo⸗ comotivremiſe, 1 Wohnhaus u. 3 Arbeiterhäuſer zu M. 235.640.— b. die maſchinelle und ſonſtige Einrichtung zu M. 95.190.— M. 330.880.— 1 III. Ziegeleien Angelhof: 8. 1 Fabrikgebäude mit 2 Ringöfen, Fabe ſegee mit 1 Ring⸗ ofen, 1 desgleichen mit 1 3 Maſchinenhäuſer, 17 Trockenſchuppen, 19 Trockengeſte ee e häuſer, 1 Oekonomiegebäude, 2 Arbeiterhäufer zu M. 177.650.— b. die maſchinelle und ſonſtige Einrichtung zu M. 45.420.— M. 223.070.— Hierzu kommen: O. Die Bau⸗ und Einrichtungskoſten der neuen Falzziegelei⸗ Anlage in Speyer mit J3JJͤ 928.984— und beträgt mithin der Geſammtwerth der für die Anleihe Ferpfändeter pieefte. 8.221.631J64 Die außer der notariellen Schuld⸗ und Pfandurkunde auf den Namen der Pfälziſchen Bank noch beſonders ausgeſtellten, durch Ceſſion oder Indoſſament übertragbaren 2000 Partial⸗Obligationen 4 500 M. haben alle Rechtswirkungen einer urſprünglichen Schuld⸗ und Pfandverſchreibung. Mit Uebertragung dieſer Obligationen gehen die dadurch begründeten Rechte auf jeden neuen Inhaber über. Doch wird jeder Inhaber und die Geſammtheit derſelben von der Pfälziſchen Bank in allen Angelegenheiten vertreten, bei denen es ſich um Wahrung oder Aufgabe der Hypotheke handelt. Abgeſehen von den durch die Pfälziſche Bank ſpeciell übernommenen Verpflichtungen is dieſelbe den Obligations⸗Inhabern nicht verhaftet. Die Eröffnungs⸗Bilanz der Geſellſchaft per 12. Juni 1889 ſtellte ſich, wie folgt: Soll Haben PFrp v An Grundbeſitz⸗Conto „ Gebäude⸗Conto „ Einrichtungs⸗Conto „ Fuhrpark⸗Conto + .519.713 60 Per Actien⸗Capital⸗Conto 740.839 20 Creditoren⸗Conto .008 69 219.438 04 02 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto „ Schiffs⸗Conto 10.160— „ Mobilien⸗Conto. 5.845 47 „ Waaren⸗ u. Betriebs⸗Co 88.880 44 .585.880 44f Speyer, im Januar 1890. Veteinigte Speyerer Ziegelwerke A. 6. Adler. Kaiser. Auf Grund vorſtehenden Proſpectes erfolgt die Subſcription auf Subscription. 4000,000 Mark Frioritäats-Obligationen der Vereinigte Speyerer Tiegelwerke 4. 6. in Speyer à. Rh. zum Cours von 102½ pOt. bis zum Samstag, den 25. Januar 1890, Mittags 12 Uhr bei der Pfälziſchen Bank in „„ Filiale der Pfülziſchen Ban „% nn L* 4* 6.* 77 a. Rh. in Dürkheim./H. „„ Kaiſerslantern, „„ Pirmaſens, L „Worms, „ bem Hankhaus J. F. Haid ia Spever a. Rh „ der Gewerbebank⸗Actiengeſellſchaft in Speyer a. Rh., „ dem Bankhauſe Wingemoth, Soherr& Cie. in Mannheim, „ der Dentſchen Genoſſenſchaftsbauk von Soergel, Parriſius& Co. Commandite in Fraukfurt a. M. in den bei jeder Stelle üblichen Geſchäftsſtunden unter folgenden Bedingungen: 1) Der Preis verſteht ſich zuzüglich 4½ pt. Stückzinſen vom 1. Januar 1890 bis zum Abnahmetag. 2) Bei der Subſcription müſſen 5 5t. des Nennwerthes in baar oder courshabenden Werthpapieren als Caution deponirt werden. 3 Schluß der Subſcription ſowie die Zutheilung der Stücke ſind in das Ermeſſen der Emittenten geſtellt. 4) Die Abnahme der zugetheilten Stücke muß bis zum 10. Februar 1890 erfolgen. Die Prioritten gelangen an der Mannheimer und Frankfurter Börſe zur Notiz. 71177 Statuten der„Vereinigte Sgeyerer Ziegelwerke A..“ liegen bei obigen Subſcriptionsſtellen zur Einſicht oßfen Lndwigshafen a. Rh. und Frankfurt a.., 18. Jannar 1890. Ffälusche Bank. Deutsche Cenossenschaftsbank von Soergel, Parrisius&(Co. Cmmandite Trankſurt a. I.