der Poſtiiſte empetragen 88 Nr. 2288. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Briugerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtanf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche VBolks zeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. heit (100. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. ier Journal. Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abrs „Jeurnal e ur 11 Thedt den politiſchen u. allg. 2 Thef⸗Redakteur Julins Kagz, für den lokalen und pror. Theil: Eruſt Nu er, für den Inſeratentheid: Jakob Zudw. Sommer. Kotationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 25. 1. Blatt.(Telephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Nummer enthält Anfere heutige 12 Seiten. & Die Wahlbewegung zieht überall im Reiche weite Kreiſe; die Parteien haben bereits zum größten Theile die von ihnen auserwählten Kandidaten auf den Schild erhoben und in erſchöpfenden Darlegungen verſuchen dieſe die Wähler über die politi⸗ ſchen und wirthſchaftlichen Verhältniſſe im Reiche zu unterrichten. Daß es aber doch nicht immer dasſelbe iſt, wenn Zwei anſcheinend das Gleiche thun, erhellt ge⸗ rade unwiderlegbar aus dieſen Kandidatenreden. Wäh⸗ rend die Anhänger des Kartells der ſtaatserhaltenden Parteien— die Nationalliberalen und die Konſerva⸗ tiven— in leidenſchaftsloſer, aber in deſto ſachlicherer Weiſe bemüht ſind, das Volk aufzuklären, ihm die Nothwendigkeit der getroffenen geſetzgeberiſchen Maßregeln darzulegen und es auf der ſicheren Bahn der Ordnung zu erhalten, ſind die Gegner des Kartells, die Demokratiſch⸗Freiſinnigen, die Sozialdemo⸗ kraten und die Ultramontanen, beſtrebt, die Wahlbe⸗ wegung des ſachlichen Charakters zu entkleiden und er⸗ blicken im perſönlichen Angriff die Bürgſchaft für den Erfolg ihrer Agitation. In maßlos gehäſſiger Form werden von den Gegnern der gegenwärtigen Verhältniſſe die Mitarbeiter am Bau des Reiches angegriffen; mit ſtarken Worten ſuchen gerade in dem Wahlkreiſe Mann⸗ heim⸗Weinheim ⸗Schwetzingen die Demo⸗ kraten und die Sozialdemokraten die Blößen ihrer politiſchen Wirkſamkeit zu verdecken, ſie glauben ſchon eine große That vollführt zu haben, wenn ſie den Nationalliberalen jede Schlechtigkeit nachſagen. Daß das kein ehrlicher Kampf mehr iſt, vermag jeder Wähler ſofort ſelbſt zu erkennen, aber er weiß auch, daß die nationalliberale Partei bereit iſt im Vertrauen auf den geſunden Sinn und den Patriotismus des Volkes dieſen Verdächtig⸗ ungen mit dem Hinweis auf das Wirken ihrer Vertreter im Reichstage entgegenzutreten. Der Reichstagsabgeordnete unſeres Wahlkreiſes Herr Commerzienrath Philipp Diffens wird deshalb morgen Sonntag, 26. Januar, Nachmittags 4 Uhr im Saalbau zu ſeinen Wählern ſprechen. Alle, welche auf dem Boden des Kartells ſtehen und in der Aufrechterhaltung der Ord⸗ nung die Gewähr für eine fortſchreitende Entwickelung des Reiches und ſeiner Glieder erblicken, mögen morgen kommen und beweiſen, daß ſie die Verhetzung des Volkes auf's entſchledenſte mißbllligen. — *Jur Niederlage der Altramontanen in der Zweiten Badiſchen Kammer wird dem„Schwäb. Merk.“ in Beſtätigung der geſtern von uns ausge⸗ ſprochenen Anſchauungen geſchrieben: Wir hatten früher hier ohne jeden Hintergedanken der Anſicht Ausdruck gegeben, daß die Antragſteller der Klöſterinterpellation ſich zum Voraus bewußt ſein mußten, was die Regierung darauf antworten werde und müſſe, daß daher die Anfrage einen weſentlich agitatoriſchen Charakter beſitze. Die Re⸗ gierung konnte ſich ohne einen Bruch mit der Kammer⸗ mehrheit, ihrer treuen Stütze in jahrzehntelanger er⸗ ſprießlicher geſetzgeberiſcher Arbeit über die Stellungnahme der Kammern in der Ordensfrage nicht hinwegſetzen, ganz abgeſehen von ihrer eigenen Staatsanſchauung über den zweifelhaften wirthſchaftlichen und ſittigenden Segen der Klöſter. Und ſo hat denn auch das Geſammt⸗ miniſterium mit voller Entſchiedenheit gerade unter Hinweis auf ſeine verfaſſungsmäßige Verantwortlichkeit gegenüber den Ständen die Kloſterwünſche beſtattet. Daß ſie in der Agitation wieder aufleben werden, darüber beſteht ja kein Zweifel. Allein die Regierung hat zum Voraus erklärt, die Geltſenſtt und uverbreiletſte Zeitung in launzeim und Amgekung. volle Verantwortung für die Folgen ihrer Entſchließung tragen zu wollen und ſie hat noch ſehr treffend darauf hingewieſen, daß ja der Wahlaufruf des badiſchen Centrums für den Landtag ſchon lange zuvor weit über alles das hinausgeſchritten iſt, was Regierung oder Stände in irgend einem Staate Deutſchlands ge⸗ währen könnten. Rechnet man zu alledem noch die weitere Thatſache, daß aus katholiſchen Wahlbezirken heraus durch den Mund der betreffenden Abgeordneten mit aller Entſchiedenheit die Behauptung widerlegt wurde, als habe die Maſſe der katholiſchen Bevölkerung irgend welche Kloſterſehnſucht, ſo mag Jedermann ermeſſen, was die Interpellation von Buol und Genoſſen an guten Früchten für die Kloſterſache gezeitigt hat. Der Abge⸗ ordnete Marbe ſchloß ſeine Kloſterrede mit den Worten: Mit uns iſt unſer Herrgott! ſo durfte wohl Präſident Lamey ohne ſündhafte Ueberhebung erwidern, daß er auch die Kloſtergegner nicht von Gott verlaſſen erachte. Die„Straßb. Poſt“ ſpricht ſich u. A. folgender⸗ maßen aus: Auch an Ironie fehlte es dem ſo ruhig denkenden und beſonnen ſprechenden Miniſter(Herrn Nokk) nicht, deſſen parlamentariſche Urbanität eine ge⸗ radezu ſprichwörtliche iſt. Er begegnete der ſatiriſch ſein ſollenden Verwunderung des Centrums über die Ent⸗ ſchiedenheit der Regierung mit der Gegenfrage, ob denn in der That eine Partei, welche die Erhaltung und Er⸗ weiterung der Volksrechte ſo gerne proclamire, ſich wun⸗ dern oder gar es der Regierung verargen könne, wenn dieſe ſich klar und beſtimmt der ebenſo klar und beſtimmt gefallenen Entſcheidung der Kammern in der Ordens⸗ frage in aufrichtiger Geſinnung anſchließe, ſtatt einen parlamentariſchen Zwiſt heraufzubeſchwören, der doch kaum, wie wir wohl beifügen dürfen, wegen einer ſolchen Frage im Intereſſe des Landes liegen kann. Die liberalen Redner hatten nach dieſen Erklärungen der Regierung kaum noch mehr zu thun, als die Ueber⸗ treibungen des Centrums hinſichtlich der Bedeutung der Orden und Klöſter zurückzuweiſen, die wahre Auf⸗ faſſung der Bevölkerung aus eigener Erfahrung zu betonen und für das Geſetz des Staates diejenige Geltung zu beanſpruchen, die es als Ausdruck des öffent⸗ lichen Gewiſſens, der lebendigen Rechtsüberzeugung und als Hort des Ausgleichs zwiſchen widerſtreitenden Inte⸗ reſſen beanſpruchen darf und muß. Darum iſt das Concordat von 1860 gefallen und das Geſetz über die Stellung der kirchlichen Geſellſchaften im Staat entſtanden und nur auf dieſer Grundlage iſt der Friede zu erhalten, die Ueberhebung zurückzuweiſen. Seit 1880 hat ſich der badiſche Staat redlich bemüht, die Haͤrten des Culturkampfes zu beſeitigen. Noch vor wenigen Jahren haben Decan Lender und ſeine Genoſſen in öffentlicher Kammerſitzung zugeſtanden, daß in Baden die ſtaatlich⸗kirch⸗ lichen Verhältniſſe im ganzen zufriedenſtellende ſeien. Aber die Kampfpartei der Kirche und des Centrums hat es an⸗ ders gewollt. Mit ihr wurde heute eine Entſcheidungs⸗ ſchlacht geſchlagen und die Klöſter ſind auf der Wahl⸗ ſtatt geblieben. Die Bevölkerung wird vielleicht wenig von dieſem Schickſal merken, denn ſie hat die Klöſter nicht gewünſcht und nicht gekannt. Die Cent⸗ rumspartei aber muß ſich klar machen, daß ſie von heute an nicht allein die badiſche Kammermehrheit, ſondern auch das badiſche Miniſterium in ſeiner Geſammtheit bekämpft. Mag ſte in künftigen Wahlen noch ein paar Sitze er⸗ ringen oder nicht, das iſt bedeutungslos. Die öffent⸗ liche Meinung des Landes, verkörpert in dem Zu⸗ ſammengehen der weit überwiegenden Kammermehrheit mit der Regierung, ſteht auf der einen, eine agitatoriſche in erſter Reihe den Bekenntnißkampf fördernde Fraktion ſteht auf der anderen Seite. Dieſer Wahrheit wird man ſich von heute ab weder in Baden noch in Alldeutſchland verſchließen. — »Deutſcher Reichstag. Berlin, 24. Januar. Im Reichstag wurden geſtern die Geſetzentwürfe über die Kontrole des Reichshaushalts und des Landeshaushalts für Elſaß⸗Lothringen, die Ergänzungen zum Etat und das Anleihegeſetz ohne Erörterung angenommen, darauf der Ge⸗ ae gegen die Stimmen der Sozialdemokraten ge⸗ nehmigt. Der Reichstag nahm im weiteren Verlauf der Sitzung faſt einſtimmig den Antrag Baum bach, betr. die Vor⸗ legung eines Arbeiterſchutzgeſetzes und die Regelung der Sonntagsruhe, mit einem Amendement Stumm an, ebenſo die Vorlegung eines Nachtrags zum Etat für 1890/91 behufs Erhöhung der Gehalte der unteren und mittleren Be⸗ amten und Durchführung einer dauernden Gehaltserhöhung. Sonntag, 26. Januar 1890. Es folgte dann die Berathung über den Antrag der Abgg. Richter und Schrader wegen Herabſetzung der Kohlen⸗ tarife. Die Kommiſſion des Reichstags ſchlägt Ablehnung des Antrags vor. 5 Fürſt Hatzſeldt meint, daß die Frage vor den preußiſchen Landtag gehöre. Graf Stolberg befürchtet von dem Antrag nur einen Nuczen für die mühſam verdrängte engliſche Kohle. Schrader warf dem ſtaatlichen Eiſenbahnmonopol die Schuld an den ſetzigen, durch fiskaliſche Tarifansnutzung veranlaßten Zuſtänden vor. 5 Bundeskommiſſar Schultz wies die Angriffe Schraders zurück und betonte die von Preußen beantragte Vermehrung der Betriebsmittel im Etat von 1890/91. Die Abgg. Kanitz, Symula, v. Mirbach und Stumm ſpracken gegen den Antrag. Letzterer bemerkte, die Privatbahnen wären dem Verkehrsaufſchwung ſchwerlich gewachten geweſen. Der Antrag würde die wüſteſte Spekulation in Kohlenwerthen hervorrufen. Der Antrag wurde ſchließlich abgelehnt. Darauf erledigte der Reichstag noch eine Anzahl von Petitionen. Nächſte Sitzung morgen 10 Uhr: Dritte Leſung der Sozialiſtenvorlage. —— * Ruſſiſche Friedensliebt. Das geflügelte Wort vom Tanzen auf einem Vulcan, welches in den Glanztagen des Wiener Congreſſes ent⸗ ſtanden iſt, charakteriſirt auch die augenblickliche Lage Europas in zutreffender Weiſe. Das Bild der äußer⸗ lichen Situation iſt das denkbar freundlichſte und zur Sorgloſigkeit einladende. Der Himmel iſt frei vom Gewölke: die Friedensworte der Potentaten haben die aufſte genden Dünſte der Kriegsbefürchtungen hinweg⸗ geblaſen. Aus dem Boden ſprießt die üppige Flora neuer Gründungen und die Börſen tanzen um das ſich täglich erhöhende goldene Kalb der Spekulakion. Indeß aber glüht tief unter dem trügeriſchen Tanz⸗ boden die Eruptions⸗Lava und nur kleine Rauchwölkchen, welche in Form von Rüſtungsnachrichten und verdäch⸗ ligen Gerüchten in den Spalten der politiſchen Blätter aufſteigen, verrathen, was unter der Decke vorgeht. Und das iſt des Unheimlichen genug. Eine offizielle Meldung aus Petersburg beſagt, daß ein Geſetz veröffentlicht wurde, wonach die Anzahl der vom Koſakenheere am Don im Kriege aufzuſtellenden Regimenter um vier erhöht wird. Vier neue Regimenter Koſaken, das iſt zwar an ſich nicht viel in Anbetracht der formidablen Heere, welche in allen Staaten für den Kriegsfall vorbereitet werden, aber doch auch genug, um die Thatſache zu illuſtriren, daß Rußland trotz der vielen authentiſchen und minder authentiſchen Friedens⸗ ausſprüche des Czaren und trotzdem Rußland von keiner Seite bedroht wird, nach wie vor den Plan verfolgt, allgemach ſein geſammtes kriegsbrauchbares Menſchen⸗Material für einen Krieg zu organiſiren und zu mobiliſtren. Freilich werden noch immer zwei bis drei, vielleicht ſogar vier Jahre dazu gehören, bis dieſer Rieſenplan, der eine förmliche Völkerwanderung in Scene ſetzt, durchgeführt iſt. Allein Rußland hat Zeit und braucht auch noch Zeit; es hat Zeit, weil es ver jedem Angriffe angeſichts der Tendenzen der rein defen⸗ ſiven Friedensliga ſicher iſt, und es braucht Zeit, weil erſtens die Repetirgewehre für das ungeheure Heer noch lange nicht fertig werden können, und zweitens, weil vorerſt der Boden auf der Balkanhalbinſel, auf den ſich die Unternehmungsluſt Rußlands richtet, ſich noch nicht unterwühlt genug zeigt. Serbien und Montenegro find allerdings ſo ruſſiſch geſinnt, wie man es an der Newa nur immer wünſchen mag; aber Bulgarien will von einer neuen„Befreiung“ nichts wiſſen und in Rumänien herrſcht eine offtzielle Strömung, welche den ruſſiſchen Beſtrebungen nichts weniger als günſtig iſt. Dort wird mit den ſattſam bekannten ruſſtſchen Hebeln gearbeitet. Bulgarien wird mittels Proteſtnoten im Status der Illegitimität erhalten, um ja nicht zur endlichen Conſolidirung zu gelangen, und in Rumänien arbeiten neuerlich Wanderkoſaken in der durchſichtigen Vermummung von Bilder⸗ und Senſenhändlern an der Erzeugung einer antidynaſtiſchen Stimmung, vornehmlich deshalb, weil der König Carol als der zäheſte und ge⸗ fährlichſte Gegner einer ruſſiſchen Invaſion gilt. Neben⸗ her werden allerneueſtens die Macedonier von den pan⸗ flaviſtiſchen Bereinen Rußlands als Serben declarirt und werden Machenſchaften zwiſchen Cettinje und Bel⸗ grad begünſtigt, deren Zielpunkte in die Augen ſpringen. An einen augenblicklichen Erfolg dieſer Wühlarbeit braucht nicht gedacht zu werden; es genügt ja, wenn die Maub⸗ würfe, welche über die Donau entſendet worden, in dem Momente ihr Werk vollbracht haben, in welchem die ruſſiſche Mobiliſirungsarbeit beendet, die ruſſiſche Armes mit Magazin⸗Gewehren ausgeruͤſtet, die ſtrategiſchen Eiſen⸗ 2. Seide. bahnen gebaut und die gepanzerte Donau⸗Flotte im Schwarzen Meere complet iſt. Dann wird der krttiſche Moment gekommen ſein und der Vulkan, auf welchem Europa ſeinen Friedensreigen tanzt, wird ſein verheerendes Feuer zu ſpeien beginnen. Der Friede iſt geſichert— ja wohl! So lange nämlich, als Rußland nicht vollſtändig kriegsbereit daſteht und ein ruſſiſcher Leboeuf dem Czaren erklären kann: „Sire, wir ſind bis auf den letzten Uniformknopf fertig.“ — Politiſche Neberſicht. Maunhbeim, 25. Januar, Vorm. Unter Vorſitz des Reichskanzlers, der geſtern in Berlin eingetroffen iſt, fand Nachmittags eine Sitzung des preußiſchen Staatsminiſteriums ſtatt. Unmittelbar darauf hatte der Reichskanzler Vortrag beim Kaiſer, unter deſſen Vorſitz dann gegen 6 Uhr ein Kronrath ſtattfand. Das vom Pariſer„Figaro“ gemeldete angebliche Rundſchreiben Englands, wodurch dieſes im vor⸗ aus gegen Portugals Berufung auf Grund des Congo⸗ vertrags Einſpruch erhoben hätte, wird an unterrichteten Stellen als keineswegs begründet angeſehen. Das Ver⸗ halten der engliſchen Regierung zu der Frage iſt bekannt; ſie würde ein Eintreten der Mächte gewiß nicht veran⸗ laſſen. Falls Portugall weiterhin jenen Schritt unter⸗ nehmen ſollte, wovon bis zum 22. Januar noch nichts vernommen war, müßten die Mächte die Anwendbarkeit des fraglichen Vertragsartikels unterſuchen, was Zeit er⸗ fordern würde. Eine Verſtändigung durch eine engliſch⸗ portugieſiſche Commiſſion wird noch immer als der beſte Ausweg angeſehen. Aus Paris wird vom geſtrigen Tage gemeldet: Der boulangiſtiſche Ausſchuß im 19. Arron⸗ diſſement hatte ſeine Mitglieder auf geſtern Abend zu⸗ ſammenberufen, um die Erklärungen ihres Deputirten Martineau übder ſein Vorgehen, welches einem Bruche mit dem Boulangismus gleichzuachten ſei, zu vernehmen. Etwa 400 Boulangiſten waren erſchienen. Martineau wollte ſprechen, allein die Stimmung der Verſammelten war ihm ſo feindlich, daß man ihn auf jede Weiſe mißhandelte und beſpie und ihn ſchließlich unter Todesdrohung zwang, ſein Entlaſſungsgeſuch als Depu⸗ tirter zu unterzeichnen, welches morgen dem Präſidenten der Deputirtenkammer eingereicht werden wird. Einer wei⸗ teren Nachricht zufolge hat Martineau General Boulanger, der ihn als Verräther und Lump bezeichnete, weil er die Sache des Boulangismus aufgegeben, ſeine Zeugen geſchickt. Die Vergewaltigung desabtrünnigen Bou⸗ langiſten Martineau macht großes Auſſehen. All⸗ gemein iſt man über das Auftreten der Boulangiſten in der geſtrigen Verſammlung entrüſtet. Martineau theilte heute Vormittag dem Kammerpräſidenten Floquet mit, man habe ihn geſtern in einen Hinterhalt gelockt, er halte daher ſein Entlaſſungsgeſuch als Deputirter, das ihm durch Gewalt erpreßt ſei, nicht aufrecht. Floquet erwiderte ihm, die Mandatsniederlegungen von Deputir⸗ ten müßten direkt und perſönlich an den Kammerpräſi⸗ denten gerichtet ſein. Die Erklärungen, die in anderer Form abgefaßt oder von anderen als den betreffenden Deputirten ſelbſt eingereicht würden, ſeien nichtig. Er werde daher dem erzwungenen Geſuch keine Folge geben und der Kammer keine Mittheilung davon machen. Sollte die Angelegenheit in der Kammer zur Sprache kommen, ſo werde er mit denſelben Gründen antworten. — Geſtern fand zwiſchen dem Freiherrn Eduard von Rothſchild, einem Sohne des Freiherrn Alphons, und dem Grafen v. Goy ein Zweikampf auf Degen ſtatt, in welchem erſterer leicht an der Schulter verwun⸗ det wurde.— Der Miniſter des Aeußern, Spuller, begibt ſich mit Floquet in die Niederpyrenäen, um der Beerdigung des Botſchafters Marini beizuwohnen. Das Ergebniß der Wahlen zur däniſchen Kammer Folkething) liegt vor. Die herausgekommenen Zahlen werden auf beiden Sekten Erſtaunen erregen. Es haben ſich ergeben: Rechte 24, Linke 62, Berg'ſche Gruppe 13, Fomilleton. Das Jungfrau-gahn-profekt. Die„Schweizeriſche Bauzeitung“ bringt einen neuen Auf⸗ 2 latz in welchem Ingenieur Traukweiler, der Urheber des einen Jungfrau⸗Ba die gegen den Bau in Fach⸗ 8 955 geltend gemachten Einwände zu entkräften ſucht. Was zunächſt Schnee und Eis anbelangt, ſo bebt er hervor, daß die ganze Bahn ſowie die Zwiſchenſtationen und die Gipfel⸗ ſtation don der Schneegrenze ab unterirdiſch angelegt werden, ſo daß 5 den Witterungseinflüſſen ganz entzogen ſind. Von dieſen Stationen führen gut verſchließbare Tunnels nach Ausſichtspunkten, welche die Reiſenden nur unter Leitung von kundigen Führern betreten dürfen. Bricht ein Unwetter los, ſo verkriechen 15 die Fahrgäſte ſofort ins Innere und ſind eborgen. Die Stationen ſind von früh Morgens bis ſpät bends, ſchön Wetter vorausgefetzt, zugänglich, da der Tunnel beleuchtet und die Bahn ſomit auch Nachts betrieben werden kann. Den Einwand der unerträglichen Kälte hält Traut⸗ weiler für ebenſo binfällig, wie die Behauptung, die Reiſen⸗ den würden ſich in Folge des plötzlichen Unterſchieds im Luft⸗ druck Krankheiten zuziehen. s den erſten Punkt anbelangt, ſo hat man Grund anzunehmen, daß die mittlere Luft⸗ lemperatur auf dem Gipfel— 10 bis Grad beträgt. Im Sommer dürfte ſie ſich alſo vom Nullpunkte im Allgemeinen nicht allzu ſehr entfernen. Die Bodentemperatur ſchwankt wiſchen— 2 und— 6 Grad; die Geſteinstemperatur im unnel aber dürſte oben— 4, am Fuß des Berges + 10 Grad betragen; Durchſchnitt im Tunnel alſo etwa 3 Grad. Dieſe Temperatur dürfte das Arbeiten im Tunnel ſehr er⸗ leichtern und die Reiſenden um ſo weniger beläſtigen, als ſie Joch nicht in leichten Sommerkleidern die Fahrt antreten wer⸗ en. Der Luftdruckunterſchied zwiſchen Thal und Gipfel aber beträgt etwa ein Drittel Atmoſphäre. Während der zwei⸗ ſtündigen Fahrt werden ſich die Reiſenden demſelben leicht anbequemen. as endlich den Luftzug im Tunnel anbetrifft, der viel⸗ als unerträglich geſchildert wird, ſo will Trautweiler demſelben, ſo weit erforderlich, durch einen guten Verſchluß Socſalſſten 3 Stze. De Rechte hat in Kopenhagen Seneral⸗Augerger. MNaunheim, 20. Januax. Sitze verloren, davon einen an die Sozialiſten; in der Provinz hat ſie einen Sitz verloren und einen gewonnen. Die geſammte Oppoſition, die hiernach auf dem Boden des ſtarren Proteſtes ſtehen wird, zählt 78 Köpfe, alſo über ¼ der Abgeordneten. Geographiſch zeigt Jütland ſich als unwandelbare Heimath der Op⸗ poſition, die dort 41 Abgeordnete gewählt hat, während die Rechte nur vier Sitze erreichte. Der Ausfall, wie er da vorliegt, iſt das Erzeugniß der cenſus⸗ und klaſſen⸗ loſen direkten Wahlen. Und wenn auch die Rechte, unter günſtigeren Verhältniſſen als den heutigen, ſich einmal eine ſchwache Mehrheit in der Zweiten Kammer erkaͤmpfen ſollte, ſie wird nie von Dauer ſein können; die Partei würde dann immer noch im beſten Falle ſich ſchwankend auf einer ſcharfen Kante bewegen. Aber ob ſie in den Fall kommen kann, iſt fraglich; denn der Zuwachs der Geſellſchaft verſtärkt die Zahl der Beſitz⸗ loſen und wenig Bemittelten von Jahr zu Jahr. Aus Stadt und CLand. *Maunheim, 25. Januar 1890. Folgendes Handſchreiben der Großherzogin von Daden ging dem Vorſtande des Vereins der Berlſner Volksküchen von 1806 zu Händen der Vorſitzenden Frau Lina Morgenſtern auf deſſen Beileidsadreſſe beim Heimgange der hochſeligen Kaiſerin Auguſta zu: Ich habe den Ausdruck warmer Theilnahme, welchen der Verband der vereinigten Berliner Volksküchen meinem geheiligten Schmerze gemidmet hat, mit um ſo größerer Dank⸗ barkeit empfangen, als mir die fortgeſetzt fördernde Theilnahme meiner verklärten Mutter an dieſem Liebeswerke von Jahr zu Jahr entgegentrat, und ich die Freude kannte, welche ihr die Entwickelung dieſer wohlthätigen und helfenden Arbeit ge⸗ währte. Wohl ermeſſend, wie in dieſen Tagen der allgemei⸗ nen Trauer alle Kreiſe Ihres Vereins tief ergriffen worden ſind, erkenne ich in dem Beweis Ihrer Mitempfindung eine Kundgebung der Dankbarkeit gegen die Heimgegangene, die meinem Herzen wohl gethan hat, und die der Fortführung Ihres Werkes zum Segen gereichen wird. Palais, 17. Januar 1890. Luiſe.“ Kaiſers Geburtstag, Die hieſige Einwohnerſchaft wird erſucht, auch am diesjährigen Geburtstag des Kaiſers, alſo kommenden Montag, die Häuſer zu beflaggen und den Tag mit Böllerſchüſſen zu begrüßen. *„Nationalliberale Ehrenkränkungen.“ Unter dieſem Titel ſchreibt der„Mannheimer Anzeiger“ in Bezug auf den von uns näher gekennzeichneten Vertrauensmann der demokratiſchen Partei, Herrn Probſt aus Friedrichsfeld, Folgendes: „Herr Probſt war allerdings vor vielen Jahren Bahnwart, aber es ſtehen ihm aus jener Zeit die beſten Zeugniſſe zu Gebote und ſein damaliger Vorgeſetzter, der Oberregierungsrath Hönig, lobt den pflichtge⸗ treuen Beamten noch heute... Thatſächlich hat Herr Probſt, als ihm vor mehreren Jahren zwei erhebliche Erbſchaften zufielen, zum Bedauern ſeiner Vor⸗ geſetzten ſelbſtden Dienſt aufgegeben“ An dieſe Ausführungen knüpft das Blatt für die Wahl des Herrn Richter eine Reihe von Beſchimpfungen, auf die wir an dieſer Stelle nicht antworten wollen und trotz der zielbewußten Provokationen des„Mannh. Anzeigers“ nicht antworten werden. Unſeren Leſern aber find wir eine Auf⸗ klärung ſchuldig und deshalb konſtatiren wir hiermit aus⸗ drücklich, da uns bis zum heutigen Tage die vom„Mannh. Anz.“ angekündigte Klage des Herrn Probſt noch nicht zugegangen iſt, daß Herr Probſt ſeinen Dienſt nicht aufgab, ſondern auf Grund einer Dis ciplinarunterſuchung entlaſſen wurde. Sollte Herr Probſt dennoch eine Anklage gegen uns angeſtrengt haben, ſo wären wir gezwungen auch den Wortlaut jener Disciplinarentſcheidung zu veröffentlichen. Wir halten demnach unſere Mittheilungen durchaus aufrecht und verzichten aus Gründen des Anſtands, dem„Mannh. Anzeiger“ auf ſeine Inſulten zu antworten. Elektriſche Beleuchtung. Wie ans unſerem In⸗ ſeratentheil erſichtlich iſt, tritt die elektriſche Anſtalt im Saal⸗ bau, ausgeführt von Schuckert& Co., Nürnberg, durch deren hieſigen Vertreter Herrn H. Röth in den nächſten Tagen in Aktion und iſt die Anlage ſo gebaut, daß an die Anwoh⸗ ner ebenfalls elektriſcher Strom in irgend welcher Form ab⸗ gegeben werden kann. Wir verſäumen nicht, die Intereſſen⸗ ten da rauf aufmerkſam zu machen. *Der Spengler⸗ und Jnſtallateurverein hielt ver⸗ gangenen Dienſtag. 21. d. ſeine erſte Verſammlung ab. Die⸗ ſo zur Berhütung der Vereiſung des Stollens im Winter erforderlich iſt. Andererſeits gedenkt er aber den Luftzug zur Lüftung des Tunnels während des Baues und nach Eröffnung des Betriebes auszunutzen. Trautweiler tritt hierbei der An⸗ nahme entgegen, als würde es im Tunnel von unten nach oben wehen. Im Sommer würde umgekehrt, da kalte Luft ſchwerer iſt, als warme, der Luftzug abſteigend ſein. D,Ein einziger Orden. Unter den 14 Orden, welche die Kaiſerin Auguſta beſaß, befand ſich die einzig beſtebende Auszeichnung des Schwanen⸗Ordens. Dieſe hatte, wie die „Poſt“ ſchreibt, König Friedrich Wilhelm IV. bdei der Wieder⸗ belebung des Ordens als Geſchmeide für ſeine Gemahlin Königin Eliſabeth anfertigen laſſen und dabei beſtimmt, daß jedesmal die Gemahlin des Königs ſie trage. Aus dem Beſitz der Königin Eliſabeth aing die Kette in den der Kaſſerin Auguſta über. — Abentener eines deutſchen Of 95 755 Im Belle⸗ vue⸗Hoſpital zu New⸗ Nork liegt zur Zeit Robert von Putt⸗ kamer an den Folgen einer Lungenblutung darnieder. Als man das Eiſerne Kreuz auf ſeiner Bruſt fand erzählte er, er ſei ein Sohn des früheren Preußiſchen Miniſters des Innern. Bis dahin hatte man ihn für einen gewöhnlichen Matroſen gehalten. Er hatte den Feldzug von 1870/71 mit⸗ gemacht und das Kreuz für Tapferkeit in der Schlacht von Gravelotte erhalten. Nach der Beendigung des Krieges ent⸗ zweite er ſich mit ſeiner Familie und ging nach Mexiko, wo er als Offizier diente. Im Jahre 1879 mußte er Mexiko verlaſſen und betheiligte ſich an der unglücklichen Erhebung des Generals Negrate. Während des Krieges zwiſchen Chili und Peru diente von Puttkamer als Offizier in der Peru⸗ aniſchen Armee, wo er es bis zum Oberſtlieutenant brachte. In der Schlacht bei Las Caſas de los Reis erhielt er einen Schuß durch die Lungen. Die Kugel blieb im Körper ſtecken. Hiermit war ſeine militäriſche Laufbahn abgeſchloſſen. Er begab ſich nach San Francisco und ging zur See. Nachdem er Schiffbruch erlitten hatte, reiſte er nach New⸗Pork, um nach Deutſchland zurückzukehren. In New⸗Nork wurde er der Tunneleingänge vorbengen, einen Verſchluß, der ſo wie ſelbe war ſehr ſtark beſucht. In den Borſtand wurden folgende Herren gewählt: Fr. Weber I. Präftdent. Ph. Reinacher H. Präſident. Nikolaus Flößer, Kaſſierer Hahn, I. Schriftführer. Heinrich Ott, II. Schriſtfäbrer. Johann Förſter., Auguſt Roth II. Beiſitzender. Der hieſige Kriegerverein feiert hente Samſt Abend in den Salen des Ballhauſes ſein Stiftungsfeſt u einem bankett und darauffolgendem Ball. *Kaufmänniſcher Verein. Der Herrenabend dez Kaufmänniſchen Vereins, welcher urſprünglich ſchon am Samſtag, 11. Jannar, ſtattfinden ſollte, in Folge des Hin⸗ ſcheidens der Kaiſerin Auguſta verſchoben wurde, wird nunmehr heute Samſtag Abend und zwar im Saale des Liedertafellokales abgehalten. * Ausſtellung von Lehrlingsarbeiten. Der hieſige Gewerbe⸗ und Induſtrieverein gibt bekannt, daß er kommen⸗ 1510 eine Lehrlingsarbeiten⸗Aus ſtellung veran⸗ alten wird. Die Wählerliſten zum Reichstag, welche laut im Inſeratentheil enthaltener ſtadträthlicher Ankündigung vom vergangenen Donnerſtag, 23. d. M. acht lang auf der Regiſtratur des Stadtrathes, Rathhaus 2. Stock, Zimmer Nr. 7, von Vormittags—12 und Nachmittags von—8 Uhr offen liegen, können auch morgen Sonntag, Vormit⸗ tags von—12 Uhr, von Jedermann eingeſehen werden. *Das Gewitter und der orkauartige Sturm welche am Donnerſtag Abend und theilweiſe die darauffolgende Nacht wütheten, haben überall großen Schaden und arge Verheerungen angerichtet. Von der Elſenz wird unterm 23. d. berichtet: Seit drei Tagen wüthet ein heftiger Jöhn mit Donner und Blitz in unſerm Thale. Die Schwarzdach und Elſenz, namentlich der erſtere Fluß, ſind ſtark ſchwollen; im obern Schwarzbachgebiete ſind ſo ſtarke gengüſſe gefallen, daß die Schleuſen bei Waibſtadt, welche zum Zwecke der Stauung errichtet ſind, heute früh geöffnet werden mußten, um eine der Stadt drohende Ueberſchwem⸗ mung zu verhindern. Durch den Abfluß der gewaltiger Waſſermaſſen wurde ſofort der Verbindungsweg von Neidenſtein nach dem Bahnhofe und ebenſo von Eſchelbronn zum unter Waſſer geſetzt. Als Beiſpiel der großartigen Gewalt des Sturmes m en⸗ geführt werden, daß geſtern Abend von der Hagmeyer ſchen Zigarrenfabrik in Michelfeid das Zinkdach und der ganze Dachſtuhl im Gewicht von 500 Zentnern abgeworfen wurde. Jerner wird aus Wertheim ebenfalls unterm 28. dſs. + ſchrieben: In Folge des anhaltenden Regens vermiſcht Schnee ſind Main und Tauber erheblich aus ihren Ufern getreten und iſt noch ſtärkeres Steigen dieſes Fluſſes zu er⸗ warten. Die heftigen Regengüſſe er letzten Tage baben einen Theil der Mauern des Isr. Friedhofes zum Einſturz gebracht. Auch in den Weinbergen hat das Unwetter großen Schaden angerichtet, In Karlsruhe in Folge Sturmwindes ein Theil der gemeinſamen Giebelmauer der Häuſer Nr. 18 und 20 der Adlerſtraße auf den Bauplatz des erſtgenannten Hauſes ein. Aus Adelsheim ſchreibt man: Dahier iſt gegenwärtig Hochwaſſer; die Seckach und Kirnan ſind zu reißenden Strömen angeſchwollen. Einige Einwohner mußten mit Hab und Gut bereits ihre Wohnungen verlaſſen. — Aus dem Schwarzbachthale, 23. Januar wird berich⸗ tet: Der ſeit geſtern herrſchende Sturm brachte ſolche Regen⸗ güſſe, daß heute Morgen der Schwarzbach aus ſeinen Ufern trat und in kurzer Zeit das untere Schwarzbachthal in einen See verwandelte. In Eſchelbronn wurde die Bahnhofſtraße bis an das Schulhaus unter Waſſer geſezt. In Lindau wurde ein außerhalb des Hafens liegende?s belaſtetes Trajektſchiff vom Sturm losgeriſſen und gegen die Hafenmauer geworfen, ſo daß es ein Leck erhielt; unter oroßer Anſtrengung konnte das beladene Schiff doch wieder nach der Trajektanſtalt innerbalb des Hafens gebracht und die Entladung vorgenommen werden. Kaum hatte der leßte Mann das Schiff verlaſſen, als es in die Tiefe ſank; ſeine Hebung ſoll baldigſt in Angriff genommen werden.— In Neuſtadt(Pfalz) lagen am Freitag Morgen in mehreren Straßen Trümmer von Dächern und Kaminen und viele Grundſtücke waren in Folge des heftigen Regens über⸗ ſchwemmt.— In Hinderweidenthal(Pfalz) ſiel der Hagel in ſolcher Maſſe nieder, daß er die ganze Erde bedeckte.— Winnweiler, 23. Jan. Infolge der ſeit geſtern anhallen⸗ den ſtarken Regengüſſe ſind die Alſenz und der Lonsbach aus ihren Ufern getreten. Das ganze Alſenzthal, ſowie das Wieſenthal gegen Lohnsfeld gleichen einem See. Auf den Hütienwerken der Gebr. Gienanth mußte infolge des Waſſer⸗ andranges theilweiſe die Arbeit eingeſtellt werden.— Zwei⸗ brücken, 28. Jan.— Infolge der heftigen Regengü 1 der Horn⸗ und Schwarzbach an vielen Stellen über die Ufer getreten und haben u. a. das Ernſtweiler Wieſenthal über⸗ ſchwemmt.— Das ganze Bliesthal iſt überſchwemmt. Am chlimmſten ſcheinſt es in Lautzkirchen zu ſtehen. Gegen 6 hr des Abends durchbrach die immer mehr n e ende Waſſermaſſe den Damm des ſogenannten„Mühlen⸗Weihers. Mit furchtbarer Gewalt wälzte ſich die Waſſerfluth gegen das Dorf hin, alles mit ſich reißend, was ſich ihr auf ihrem Weg entgegen ſtellte. Ueber ein Meter hoch wälzte ſich die zer⸗ ſtörende Fluth ſogar über die obere Straße des Ortes bin. Weithin hörbar war das furchtbare Getöſe der immer mehr anſchwellenden Waſſerwogen. Ein graufiges Bild bot ſich dem Beſchauer: das halbe Dorf glich einem ſtürmiſchen See. hoffnungslos, aber da die Rugel in der Druſt ſiczt, ſe f ſtets große Gereiztheit zu Jungenblutungen vorhanden. „Ein Schreihkünſtler. Eine jener ſogenannten„bryt⸗ loſen“ Künſte, die Klein⸗Schönſchrift, hat in der Arbeit eines rumäniſchen Schreibkünſtlers, des Herrn J. Sofer, welcher in Wien wohnt, ſich aber augenblicklich in Berlin aufhalt, den höchſten Triumph gefeiert. Der u iſt im Stande geweſen, 309 Worte(den 45. Pfalm) auf die Fläche eines Weizenkornes zu ſchreiben. Er ſchrieb ferner das in Oeſter⸗ reich übliche Gebet für das Herrſcherhaus(630 Buchſtaben) auf die kaum meſſerrückenbreite Kante einer Beſuchskarte. Allen dieſen Leiſtungen aber hat der Meiſterſchreider die Krone aufgeſetzt durch ſeine neueſte Arbeit, welche, ſoeben in den erſten Künſtlerabdrücken zur Bervielfältigung gelan vorliegt das gelungene Bruſtbild Kaiſer Wikhelms II. Kleinſchönſchrift. Das Bild beſtegt aus achtundvierzigtauſend Buchſtaben, welche eine Lebensbeſchreibung des Kaiſers bilden. Die kleinen krauſen Schriftzeichen, in Antiqualettern, ſind mit bloßem Auge ganz deutlich an allen Stellen erkenn⸗ und lesbar. — Der arme„Gefaugene“. Der Matin“ behauptet, zuverläſſige Mittheilungen über die Höhe des ennigs im letzten Jahre zu beſitzen. Es ſeien ungefähr 4 Millionen Franken eingelaufen, 150,000 Fr. weniger als 1888. Oeſier · reich bätte 400,000 Fr. dargebracht, Frankreich 350,000, Spanien 200,000, Deutſchlaud 180,000, England 95,000, Irland 130.000, Polen 85,000, Belgien 105,000, Schweiz 55,000, Nordamerifa 285,000, Südamerika 310,000, Afrika 95.000, Aſien 100.000, Rumänien 100,000, Stalien 355,000, Portugal 150,000, Auſtralien, Oceanien, Rußlaud und Skan⸗ meen 100,000 Fr. Von der Balkan ſei faſt nichez eingelaufen. — Eine Reliaue. Auf dem unberührten ͤ Kaiſer Wilbelm I. liegt noch heute, wie zu ſeinen iten ein Stück Holz, welches ſich bei genauerer Betrachtung als ein Ausſchnitt aus dem Bord eines Kahnes herausſtellt. Gs iſt ein Stück jenes Kahnes, der ihn im März 1848 der N8 Warnow bei Roſtock trug. von einer Lungenblutung befallen. Sein Zuſtand iſt nicht 5&KI * A& S. + 5 reere reeeennrreeeerree nenenrr— JJ)UUUUUUUUUDDUbCCUVUVUVUUUUUUUUUUCUCUVUVCVUVCTUTUTVUDTCUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVTUVUVUVUVUUTUTUTUTHVwTTkT'!.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.!.'..!...'.''.WW'!''.'......!!.“!!...'!.!!.!!...... weree, General⸗Anzeiger. . Merte. Bericht der Stadtrathsſitzung iſt g der Redaktion zugegangen, ſo daß wir nicht r r Lage waren, das 7 Folio⸗Seiten um⸗ ſaſſende Ak ck zum ungekürzten Abdrucke zu bringen. Wir begnügen uns daher fär heute. daraus folgende Nach⸗ richten in gekürzter Form zu entnehmen: Die Errichtung einer Markthalle in unſerer Stadt wird von Herrn Regierungsbaumeiſter Georg Oſthoff in Berlin empfohlen. Derſelbe legte dem Stadtrathe in aus⸗ fübrlicher Weiſe die Vortheile einer ſolchen als Privat⸗Unter⸗ nehmung dar. Man verſchloß ſich dieſer Argumentation nicht und beſchloß, der Frage näher zu treten. Die Verlegung der Meſſen war von Neuem Gegenſtand der Berathung. Es wurde die Frage einer gärt⸗ neriſchen Ausſchmückung des Paradeplatzes und der Vorſchlag der Marktkommiſſion ventilirt, die Abhaltung der Meſſen auf den Speiſemarkt G 1 zu verlegen und während derſelben den Wochenmarkt auf den kleinen Planken bei 0 5 und O0 6, evenk. auf den großen Planken abzuhalten. Die Meinungen waren getheilt, jedenfalls aber wurde das Tiefbauamt auf⸗ gefordert, einen Koſtenvoranſchlag über Herſtellung eines da⸗ dürch eventuell erforderlich werdenden breiten Trottoirs auf en großen Planken vorzulegen. Die Rein⸗Einnahmen von Berbrauchs⸗ ttenern beliefen ſich im abgeſchloſſenen Rechnungsjahre auf N. 196,709.84(gegen M. 178,337.87 des Vorjahres.) Ediſon's Phonograph wird nunmehr kommenden Rontag, ſowie am darauffolgenden Mittwoch von Vormit⸗ ags 11 Uhr an im großen Saale des Saalbaues von Jeder⸗ mann gegen das verhältnißmäßig äußerſt billige Entree von Mark in Augenſchein genommen werden können. In Aachen war das berühmte Werk des geiſtvollen Erfinders Fdiſon ebenfalls und zwar vor einigen Wochen aufgeſtellt und ſchreibt das dortige„Tageblatt“ u. a. folgendes: Der Fhonograph funktionirte vortrefflich. Er gab zunächſt eine Neujahrsrede, zwiſchen der die Schläge der Mitternacht an⸗ igenden Thurmuhr markirt ſind und die mit einem drei⸗ maligen durch den ganzen Saal hallenden Proſit⸗Neujahr⸗ Ruf endigte. Dann ſang„Mr. Phonograph“ die Stretta aus dem Troubadour oder pielmebt er reproduzirte die. Z. von einem Hofſchauſpieler in ihn hineingeſungene Stelle. Ein Trompeten⸗Duo kam ebenfalls ſehr gut zur Reproduktion, be⸗ ſonders klar und ſcharf klang ein Trompetenſolo und ein darauf⸗ ſolgender Trommelwirbel. Herr Droeſe forderte die Anweſen⸗ den auf, auch ihrerſeits dem Phonographen etwas anzuvertrauen, worauf Herr Pfarrer Kueſter in den Schalltrichter einen Vers aines Kirchenliedes hineinſprach, der mit genan demſelben accentuirten und getragenen Ton wieder gerausklang Ein Walzer, den ein Horniſt des hieſigen Regiments in den Trichter blies, hallte bei der Reproduktion ſchmetternd durch den Saal. Man gewann den Eindruck, als ob der betreffende Trompeter dicht daneben ſtehe. Das Originelle iſt, daß man ſofort hört, wenn ein ſalcher Ton in den Phonograph binein⸗ geblaſen worden iſt. Wir können nur dringend empfehlen, dieſes Ergebniß des menſchlichen Erfindungsgeiſtes in Augen⸗ ſchein zu nehmen. Hochwaſſer. Rhein und Neckar ſind noch im ſarken Steigen. Der geftern 4,30 m, heute 5 m an. Die Kettenſchifffahrt auf dem Neckar iſt in Folge des Hochwafſers eingeſtellt. Eine Indianergeſchichte. Am vergangenen Mittwoch Nachmittag gingen zwei 10 und 11 Jahre alte Realſchüler auf dem Rheindamm ſpazieren. In der Nähe des Mühlau⸗ Schlößchens wurden ſie plötzlich von zwei jungen Burſchen im Alter von 16 und 17 Fahren angefallen, den Damm hinuntergeworfen, an Händen und Füßen geknebelt u. gefragt ob ſie Juden ſeien. Als die Knaben dies verneinten, rie einer der Burſchen mehrere abſeits ſtehende allem Anſchein nach zu ihnen gehörige jüngere Kollegen herbei und befahl dieſen, um die zwei geknebelten Knaben zu kanzen und das Todtenlied hierbei zu ſingen und zu pfeifen, welchem Befehle die Betreffenden auch ſofort nach⸗ aamen. Während des Tanzens zündete dann einer der zwei Burſchen, welche die Realſchüler überfallen hatten einen Stroh⸗ wiſch an und fuhr damit den beiden Knaben im Geſicht herum und zwar ſo, daß dieſelben mehrere Brandwunden erhielten. Die Sache wurde natürlich zur Anzeige gebracht und ge⸗ langten die zwei Burſchen, welche die Anführer geweſen, zur Haft. Dieſelben gaben an, nichts Böſes mit den beiden Real⸗ ſchülern im Sinne gehabt zu haben, ſie hätten nur einen Indianertanz aufführen wollen. „Schwerer Unglücksfall. Geſtern Adend gerieth in der Nähe der Eilguthalle auf dem Perſonenbahnhofe der 29 Jahre alte verheirathete Arbeiter Jakob Hartmann von Seckenheim unter einen Eiſenbabnwagen und erhielt derſelbe hierdurch ſchwere innere Verletzungen. 5. Muthmaßliches Wetter am Sonntag, den 26. Jan. Nachdem der Kern des Luftwirbels Poſen erreicht hat, ſind die Winde in Weſt bis Nordweſt übergegangen. Infolge des weiteren Abzugs des ganzen Luftwirbels hat eine allmälige Ausgleichung der Gegenſätze begonnen. Damit ſind die Be⸗ dingungen zu ruhigem Wetter eingetreten. Morgen(Sonntag) ſabt deßhalb bei geringer Luftbewegung trübes, kaltes Wetter(leichter Froſt) undſ etwas Schnee bevor. Die nachfolgenden Tage(Mo. u. ſ..) werden trübenebliggs. mäßig kaltes Wetter bringen. Weſentliche Niederſchläge werden damit nicht verbunden ſein. Geſtörtes Glück. Noman von Th. Schmidt. 0 Nachdrud derdotex.) Gortſetzung.) Denn nimmermehr, ſagte Amalie, kann ein Mann wegen ſolch materiellen Verluſtes allein ſo niedergedrückt, ſo unauf⸗ llerſam gegen die eigene Braut, die ihn ſo en und innig 18855 werden. So hat er, dachte ſieſ weiter ſeine Liebe ge⸗ heilt. So hat er— ſie mochte den Gedanken nicht weiter geimelen. Langſam erbob ſie ſich von der Seite der Mutter. gein Wort kam über ihre im herben Schmerze aufzuckenden Lippen. Die Mutter mußte ja vorläuſig noch, bis ſie ganz zu ihren Kräften gekommen, in Glauben an Fokmers Ehrenbaftigkeit gelaſſen werden Man ſieht, die Verleumdung forderte ein zweites Opfer. War es dem jungen Mädchen zu verargen. wenn es an der Liebe Fokmer zweifelte. Nein denn wer ſo etwas in die Oeffentlichkeit gelangen 15 muß doch gut unterrichtet ſein. Ueberdem iſt ein junges Mädchen 5 frei von Mißtrauen, wenn es ein Geheimniß an dem Manne ſeiner Wahl entdeckt hat; und daß ein Geheimniß, 115 Schuld Fokmer in der letzten Zeit drückte, glaubte Ama⸗ 15 doch entdeckt zu haben.— Semper aliquid haeret, dieſe bewäh ſich hier einmal wieder bei dieſer Verläumdung Beherrſchte ſich auch das junge, ſich verrathen glaubende Mädchen in Gegenwart der Muttet und ließ dieſer keinen Einblick in ihr ſchwergetroffenes, tief verwundetes, reines Herz thun, ſo wäre es einem aufmerkſamen Beobacter doch ichk entgangen, wie ſie von Tag zu Tag gegen alles, was ſie umgab, gleichgültiger wurde, ſtundenlaug allein in einem ſaß und manche ſtille Thräne vergoß. Selbſt die — — Wink zokmer's Charakter in das hellſte Licht ſtellenden Worte ihrer einzigen Freundin, der jungen Frau Doktor Reden, welcher ſie in einer Stunde, wo ſie lebhaft an den vermeint⸗ hen Ungetreuen erinnert wurde, ihr Herz ausgeſchüttet Meteorologiſche Bcobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 25. Januar. Morgens 7 Uhr. Barometer⸗ Thermometer Windrichtung!) Höchfte und niederſte Tem⸗ ſand in ee reune ſeeeeneee ee in mm ITrocken] Feucht Stärke Parimum Wintnum 75⁴.0 +75•.4 +5.(1 Süd 2 7˙8—.¹ abßitei; C: 1: ſchwacher Zuftzug 8: etwas ſtärker 2c. 8: Sturm; 10: Orkan. Aus dem Großherzogthum. AN Heidelberg, 23. Jan. Vor Jahresfriſt ließ ein Bürger in Ziegelhauſen in der ſogenannten„Neckarböhle“ aus Stein und Holzwerk eine hausähnliche Waſchhütte er⸗ bauen, welche zum Trocknen der Wäſche diente. Der vorge⸗ ſtern herrſchende Sturmwind riß nun am Mittag die Hütte vollſtändig um, ſo daß dem Eigenthümer ein ganz bedeuten⸗ der Schaden erwuchs. Eine Perſon, welche ſich während der Kataſtrophe in der Hütte befunden hatte, konnte ſich glücklich retten, und wäre ein ganz unberechenbares Unglück geſchehen, wenn ſich der Vorfall einige Zeit ſpäter ereignet hätte, weil dann ſich eine Anzahl Leute in der Hütte befunden hätten, welche aller Wahrſcheinlichkeit nach unter den Trümmern be⸗ graben worden wären. Mosbach, 21. Jan. Vor einem halben Jahre hei⸗ ratheke hier ein 18 Jahre altes Mädchen einen verwittweten 74 Jahre alten Privatier. Vorgeſtern verſtarb nun Letzterer in Folge eines Schlaganfalles. Kraft Ehevertrages und zu⸗ gleich letztwilliger Beſtimmung wird der jungen Wittwe ein Vermögen von gut 60,000 Mk. zufallen. * Boxberg, 24. Jan. Die Angelegenheit bezüglich der Erbauung eines Bezirksſpitals für den Amtsgerichtsbezirk Boxberg ſcheint nun doch ihrer Erledigung entgegenzugehen. Die einzelnen Gemeinden haben die Nothwendigkeit und Dringlichkeit dieſer Sache eingeſehen, ſo daß an dem Zuſtande⸗ kommen nicht gezweifelt werden kann. Zur unentgeltlichen Erſtellung eines geeigneten Bauplatzes hat ſich dann auch in den jüngſten Tagen die Gemeinde Borberg in anerkennens⸗ werther Weiſe bereit erklärt. 88 Pforzbeim, 24. Jan. Der ſeitherige Vertreter des 9. Reichstagswahlkreiſes, Herr Holzhändler Klumpp in Gernsbach, dat ſich bereit erklärt, wiederum als Kandidat der nationalliberalen Partei aufzutreten. * Pforzheim, 24. Jan. Heute Mittag 12 Uhr fuhr die Lokomotive des Calwer Zuges, die gedreht werden ſollte, in das Wagenbureau und riß die Wand ein. Die Lokomotive iſt ziemlich beſchädigt, von Perſonen iſt Niemand verletzt. §Baden, 24. Jan. Herr Bürgermeiſter Dr Fuchs hat geſtern ſeine Stelle niedergelegt und beabſichtigt derſelbe, wieder in den Staatsdienſt überzutreten 5Saden⸗Baden, 24. Jan. Eine Diebſtahls⸗Geſchichte macht gegenwärtig hier viel don ſich zu reden. Vor Kurzem wurde bier eine Lehrerin, welche bei einem nun eingegangenen Mädchen⸗Penſionat, das von Töchtern beſter auswärtiger Familien beſucht war, Anſtellung hatte, verhaftet, weil ſie überführt worden war, bei einem hieſigen Tapezier ein Stück Stoff entwendet zu haben. Nun konnten ſich eine Reihe von Geſchäftsleuren das Abhandenkommen von Gegenſtänden, welches ſie Ibn längerer Zeit bemerkten, ohne die Urſache erfahren zu können, plötzlich erklären. Die Verhaftete, welche in der Anſtalt eine Art Vertrauensſtelle bekleidete, indem ihr der Einkauf für dieſe und den Schälerinnen, ſowie die Aus⸗ bezahlung der Geſchäftsleute übertragen war, hatte bei ihren Einkäufen die Gelegenheit wahrgenommen, ſich wider⸗ rechtlich zu bereichern. Man fand bei der jungen Dame eine Unmaſſe von Gegenſtänden der verſchiedenſten Art, über deren rechtlichen Erwerb ſie ſich nicht auszuweiſen vermochte. Es wird feſtgeſtellt, daß die Liebhaberin fremden Eigenthums bereits mehrere Kiſten an eine auswärtige Adreſſe geſendet hatte. Bei ihrem Diebshandwerk iſt die Jugenderzieberin in ganz raffinirter Weiſe vorgegangen; es werden 115 von Diebsliſt erzählt, welche dei einem Diebe von Profeſſion Neid erregen könnten. Die Verhaftung erfolgte gerade zur Zeit, als die Dame von hier abreiſen wollte. Bretten, 23 Jan. Der über haushohe Eiſenbahn⸗ Damm bei der Rehhütte zeigte heute früh wieder ein gerxadezu unheimliches Bild; die Erdauffüllungen der zweiten Geleis⸗ anlage waren abermals gerutſcht und Schwellen und Schie⸗ nen ſchwebten faſt haltlos in der Höhe. Die gefährdete Stelle iſt bereits im Winter 1879/80 einige Zeit unfahrbar geweſen: es mußte damals der Verkehr zwiſchen dem Bahnhof und dem Wärterhaus bei der Rehhütte durch einen Omnibus ver⸗ mittelt werden und ſeither ſind ſchon zu verſchiedenen Zeiten Rutſchungen vorgekommen, ohne glücklicherweiſe Unfälle zur Folge gehabt zu haben. Wenn man aber heute früh den Zu⸗ ſtand der Bahn ſah und wußte, daß Abends halb 9 Uhr und Morgens balb 6 Uhr Perſonenzüge dort verkehrten, ſo konnte man ſich doch eines leiſen Grauens nicht exwetren bei dem Gedanken, was geſchehen könnte, falls die Rutſchung einmal beim Ueberfahren eintreten würde. e Niederſchopfbeim 24. Januar. Trauergeläute ver⸗ kündete geſtern Miktag das Ableben des Frhrn. v. Francken⸗ ſtein, Grundherrn von hier und Patron der hieſ. Pfarrei. Der verſtorbene Herr, dem ein großer Theil der hieſigen Gemarkung gehört, war den älteren Einwohnern eine be⸗ kannte Perſönlichkeit und verdankt die Gemeinde, beſonders die Armen, demſelben manche Wohlthaten So hat er erſt kürzlich der Kleinkinderſchule einen ſchönen Gartenplatz ge⸗ So waren aus verſchiedenen Urſachen weitere qualvolle Tage für die beiden Verlobten verſtrichen. Fokmer hatte man ſeit einigen Tagen nicht mehr verhört, da er ſich noch immer weigerte, den Namen des Freundes zu nennen, ſo konnte ja auch nichts Neues aus ihm herausgebracht werden. Die Herren vom Gerichte waren indeß nicht unthätig eweſen. Nach den Nachforſchungen und Verhören zu ſchlie⸗ 5 die der Unterſuchungsrichter im Poſtamte und deſſen achbarſchaft immerfort anſtellte, ließ ſich unſchwer entneh⸗ men, daß bei den Beamten doch wohl Zweifel über die Per⸗ ſon des Diebes beſtanden. Aber, obgleich Strecker die Be⸗ amten und Unterbeamten des Poſtamts im Geheimen ſcharf überwachen ließ, zeigte ſich doch nichts Verdächtiges. Da endlich ſollte die Unſchuld Fokmers ohne deſſen Zu⸗ thun, zur Evidenz erwieſen werden. Was kein Poſtinſpektor und Unterſuchungsrichter hatten herausbringen können, das brachte der„Bote für Stadt und Land? ans Licht der Sonne. Hatte das genannte Blatt bisber abwechſelnd unter der Ruh⸗ rik:„Wieder ein ungetrener Poſtbeamter!“ oder„Poſtaliſches!“ die Kriterien des Poſtdiebſtahls mit bekannter Reportertreue neben andern„Ungeheuerlichkeiten“ aus dem Poſtverkehr ausgekramt, ſo änderte es plötzlich jene unſer modernes und beliebtes Verkehrsinſtitut mit Inſinuationen der giſtigſten Art tangirende Schreibweiſe und ſetzte an deren Stelle in der nächſten Nummer die Rubrik„Myſtiſch“ und darunter Folgendes: „Auf die in Nr. 102 unſerer veröffentlichte Notiz, wonach der hierorts bekannte und unlängſt ver⸗ haftete Poſtbeamte in H. mit einer übelberüchtigten Per⸗ ſon ein unlauteres Verhältniß unterhalten haben ſollte, gebt uns eine Erklärung“ von anderer Seite zu, wo⸗ nach beregtes Verhältniß in der Phantaſie unſeres Re⸗ porters beſtanden haben ſoll. Den Verhafteten ſollen andere Motive nach H. geführt haben, und ſoll derſelbe bereits über den größten Theil des bei einer Hausſu⸗ chung in ſeiner Wohnung vorgefundenen Geldes und des anderen, bereits in H. verausgabten, den Nachweis des rechtmäßigen Beſitzes geführt haben. Auch ſoll der Ver⸗ haftete nur deswegen in Haft gehalten werden, weil er gericht Mannheim wegen Raubs ſchon mit 6 Jahre Zucht⸗ ſchenkt. Das Andenten des Verblichenen wird in unſere Gemeinde ſtets in hoben Ehren gehalten werden. *Vom Kaiſerſtubl, 23. Jan. Immer noch halt die Stille im Weingeſchäft an und dies trotzdem die Preiſe niedriger ſind als voriges Jahr. Allerdings ſind es meiſt nur kleine Poſten, die bei den Produzenten lagern und heißt es Vorſicht beim Einkauf, da dieſe Pöſichen meiſtens in zu großen Fäſſern liegen, wodurch die Weine nicht das ſind, was ſie ſein könnten, wenn ſie in kleineren dem Quantum entſprechenden Fäſſern lagern würden. 8ger Wein von recht guter Qualität iſt am Kaiſerſtuhl auf Lager und wäre es uns Kalſerſtuhlbewohnern ſehr erwünſcht, von mehr Käufern aufgeſucht zu werden. Pfälziſche Nachrichten. *Bon der Iſenach, 23. Jan. Eine leider nur zu wahre Illuſtration zu dem Sprichworte: Beſſer ein magerer Vergleich, als ein ſetter Prozeß, bildet ein Kuhprozeß in Lampsheim, welcher bis Juli ſchon fünf Jahre anhängig iſt. Der Bäcker und Wirth W. kaufte 1885 auf dem Neuſtadter Viehmarkt von einem Handelsmann, bei Winnweiler zu Haus. eine friſch gekalbte Kuh und ließ ſich vom Verkäufer ſchriftlich geben, daß die Kuh nicht huſten darf. Als die Kuh in.s Stall kam, bhuſtete ſie. Die Klage kam in Winnweiler vor und da ſie dort nicht zum Austrag kam, beſchäftigte ſich des Landgericht Kaiſerslautern damit. Jetzt wäre noch die Sache mit 50 M. Abſtand beigelegt. Doch man konnte ſich nicht verſtändigen und die Sache aing weiter. Die Kuh kam nach Frankenthal in den Stall eines Unparteiiſchen zur Beobachtung und da dieſelbe auch dort buſtete, wurde die Kuh geſchlachtet und die Lunge an die Thierarztneiſchule in München geſchickt. Das Reſultat war, daß die Lunge ein„Knöpfchen“ habe, wo⸗ von der Huſten herkommen mag. Es bandelt ſich jetzt alfo darum, war das Kubpfchen vor oder nach dem Kauf. Auf beiden Seiten gab es heftige Spannungen und Auseinander⸗ ſetzungen.— und ſchon mehrmals kam die Sache vor, immer wieder verſchiebend— ohne Urtheil. Die Kuh koſtet fetzt über 3000 Mark. Selbſt als Unbetheiligter mag man wünſchen, daß die Geſchichte bald zu Ende geht: denn bei genauer Ueberlegung kann man mehr als Gänſehaut davon bekommen. — Aus der Nähe von Landau, 23. Jan. Der Weber Wachenhut von Wollmesbeim befand ſich geſtern mit einem Pack fertiger Waaren auf dem Rücken auf dem e nach Landau. Zum Schutze gegen den Regen hatte er einen chirm aufgeſpannt. In der Nähe des Kirchhofes wurde er von dem orkanartigen Sturm zu Boden geworfen und ſchlug mit dem Kopfe ſo unglücklich auf ein Stein, daß er augenblicklich ftarb. Einer andern Nachricht zufolge ſoll derſelbe von einem Schlaganfalle betroffen worden ſein. Gerichtszeitung. Mannheim, 23. Jan.(Schwurgericht pre I. Quartal 1890) Vorſitzender: Herr Landgerichts ramt Waltz. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staats⸗ anwalt Duffner. 2. Fall. Nachmittags 4 Uhr. Der 42 Jahre alte, ver⸗ heiratheke Metzger und Landwirth Adam Lochbübler IV. von Lützelſachſen iſt des Meineids angeklagt. Derſelbe war auf dem Jagdrevier Lützelſachſen als Jagdhüter angeſtellt und batte zu dieſem Zwecke am Morgen des 26. Dezemper 1887, weil in der Nacht friſcher Schnee gefallen, einen Rundgang durch den Wald gemacht, in der Hoffnung, die Spur eines Wilderers zu entdecken, da um dieſe Zeit in dem Walde viel gewildert wurde. Seine Bemübungen waren auch alsgald von Erfolg gekrönt, indem er im Schnee friſche in den Wald binein gehende Spuren fand, welche er verfolgte. Dieſelden gingen bis zu einer Stelle, an welcher nach Anſicht des Angeklagten ein Reh geſchleift worden ſein mußte. Von hier aus führten ſodann die Spuren wieder aus dem Walde nach dem Orte Lützelſachſen zu. Unterwegs begegneten dem Ange klagten die Lützelſachſener Einwohner Klohr, Mildenberger und Joſt, welche ihm mittheilten, daß fie Jemanden geſehen bätten, der ein Reh auf dem Buckel getragen und daß dies der Statur nach Heinrich Stapf von Lützelſachſen geweſen ſein müſſe. Der Angeklagte 5 dies den Jagdpächtern an. mit dem Bemerken, daß der Wilderer Wilbelm Stapf ſei. Die Jagdpächter brachten die Sache zur Kenutniß der Gendarmerie, welche auch ſofort eine Hausſuchung bei Stapf vornahm, welche jedoch reſultatlos verlief, Die Jagdpäcgter zeigten die Sache trotzdem bei Gericht an und fand die Ver⸗ handlung am 4. Februar 1888 vor dem Schöffengerich Weinheim ſtatt. In dieſer Verbandlung war Angellagter als Zeuge geladen. Derſelbe verſchwieg nun in ſeiner Aus⸗ ſage, daß er den Stapf nicht ſelbſt geſehen, ſondern daß nur die Einwohner Joſt, Mildenberger und Klohr ihm die bezüg⸗ liche Mittheilung gemacht hatten. Die Geſchworenen ver⸗ neinen die Schuldfrage des wiſſentlichen Meineids, beſahen dagegen die Frage des fahrläſſigen Falſcheids und erkenn demgemäß der Gerichtshof auf eine Geſängnißſtrafe von 10 Monaten, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. Verthei⸗ diger Herr Dr. Alt. (Schwurgericht) vom 24. Jan. Vorſitzender Herr Landgerichtsrath Waltz. Vertreter der Sroßh. Staatsbe⸗ hörde Herr Exſter Stagtsanwalt Dietz. 3. Fäll. Der 26 Jahre alte ledige Schuhmacher Georg Keck von Freiſtett, welcher im Jahre 1882 vom Schwur⸗ denden, bis heute von ihm nicht nachgewieſenen Summ anzugeben. Die Weigerung, den Namen deszenigen 35 Verhaftete nennen, von welchem letztere ſtammt, ſoll der auf ein Verſprechen des Schweigens an die muyſtiſche Perſon begründen.— Was Wahres an dieſem„Einge⸗ ſandt iſt, wird die Unterſuchung zeigen. Wir buldigen bei der Verbffentlichung dieſes„Eingeſandt“ dem Grund⸗ ee audiatur et altera pars. ieſer letzte Satz ſollte wohl nur ein Begleitbrief für die Wahrheitsliebe des Herrn Redakteurs ſein. Denn jene in gehäſſiger Form veröffentlichten Mittheilungen über den Stand der Geldbriefaffaire welche mit einer Unverſchämtheit ſonder Gleichen die Ehre eines, wenngleich der Unterſchlag⸗ ung Verdächtigen aber noch nicht Ueberführten augriffen, entſprangen ja nur perſönlicher Ranküne. Der Redakteur, welcher ſehr oft mit den Herren auf der Poſt dienſtlich ver⸗ kehren mußte, und hierbei brüsk und anmaßend ſich benahm, war bei allen Gebildeten in., namentlich bei den Poſtbe⸗ amten, unbeliebt. Als nun plötzlich jene Notiz, durch welche der Braut des Verhafteten ein ſchwerer Schlag zugefügt wurde, zu Geſicht der beiden Collegen Fokmer's kam, da loderte in den Män⸗ nern die Verachtung gegen ſolch kleinſtädtiſches Intrignen⸗ ſpiel hell auf. Beide Herren richteten ſokort ein Schreiben an die Redaktion, worin ſie energiſch um Rektifizirung jener Notiz durch vorſtehendes Eingeſandt“ erſuchten, im anderen Falle ſofort eine Injurienklage gegen den Urheber der Ver⸗ leumdungen angeſtrengt werden würde. Das half! Der Herr Redakteur kroch zu Kreuze und ließ die vorſtehende Berichtigung in der nächſten Nummer ſeiner J folgen; allerdings in ihn weniger compromittirender Form, als man ſie ihm urſprünglich vorgeſchrieben hatte. Einige Tage ſpäter als Amalie, las Dr. Reden zufällig die beiden auf den Fall des Freundes Bezug habenden No⸗ tizen. Er begriff ſofort, daß Fokmer, das ihm gegebene Ver⸗ ſprechen galtend, die Angabe der Quelle, woher die zwei⸗ tauſend Mark ſtammten, verſchweige und in Folge deſſen noch in Haft gehalten würde. Sofort begab er ſich zum Unter⸗ ſuchungsrichter. Er zögerts jetzt, wo des Freundes Ehre auf datte, bermochten ſie nicht zu dem Glauben an Fokmer's Ehrenhaftigkeit zu überreden. zich geweigert, die Art des Erwerbes(h der übrigblei⸗ dem Spiele ſtand, keinen Augenblick, ſich als den Auszahler 4. Sefke. SBemeral-⸗Anzeiger. Mannheim, 26. Jaunat: haus beſtraft worden iſt, halte ſich heute wieder wegen Naub⸗ verſuchs zu verantworten. Der Angeklaate hat am 15. Dez. 1889 Nachts gegen 11 Uhr einer in F 6 wohnhaften Loniſe Hornung einen Beſuch abgeſtattet. Beim Fortgehen packte der Angeklagte die Hornung am Halſe, hielt ihr mit der Hand den Mund zu und verſetzte ihr mit ſeinem Meſſer 7 Stiche in die Bruſt und in den Unterleib. Sodann ſprang er an den Schrank, erbrach denſelben gewaltſam und ſuchte ſich ſeines Inhaltes zu bemächtigen. Auf die Hilferufe der Hornung eilte der nebenan wohnende Taglöhner Ehrler, welcher ſich zufällig auf dem Hofe befand, herbei und kam gerade noch zur rechten Zeit, um die Flucht des Angeklagten zu verhindern. Mit Hilfe des hinzugekommenen Hauseigenthümers wurde Keck ſodann nach der Polizeiwache verbracht. Schon am Nach⸗ mittag des 15. Dezember haite Angeklagter in einer Wirth⸗ ſchaft zu einem Zeugen geäußert, daß er noch Jemanden, nämlich die Hornung todt ſtechen werde, denn dieſelbe habe ſchon viel Geld von ihm und dies müſſe er wieder haben. Der Angeklagte leugnet hartnäckig die That verübt zu haben und will die ganze Schuld einem Unbekannten, der bei ihm geweſen ſein ſoll, zuſchieben. Doch konnte der Angeklagte keinerlei Beweiſe dafür erbringen. Den Geſchworenen wurden nach Beendigung der Beweisaufnahmen die Schuldfragen auf Raubmordverſuch und auf Raubverſuch geſtellt. Der Staats⸗ anwalt, welcher den Angeklagten als einen frechen raffinirten Verbrecher ſchildert, beantragt die Bejahung der erſten Frage. Die Geſchworenen verneinten jedoch die Schuldfrage des Raubmordverſuchs und bejahten nur diejenige des Raubver⸗ ſuchs. Das Gericht erkannte gemäß dem Antrage des Staats⸗ anwalts auf eine Zuchthausſtrafe von 12 Jahren und auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren. Vertheidiger: Herr Rechtsanwalt Baſſermann. Tagesneuigkeiten. — München, 23. Jan. Das Teſtament Döl⸗ lingers) iſt eröffnet worden. Wie der„Bayer. Kur.“ hört, hat der Verſtorbene eine ſeiner Nichten zur Univerſal⸗ erbin eingeſetzt und ſeinen übrigen nächſten Verwandten nur kleinere Legate in Geld, einem geiſtlichen Neffen eine mehr⸗ ſprachige Bibel in vier Bändern vermacht. Die werthvolle Bibliothek iſt der Univerſität teſtirt, ſie ſoll verkauft und aus dem Erlös Stipendien für arme Studirende aller Fakultäten errichtet werden. Das hinterlaſſene Baarvermöͤgen iſt nicht ſehr bedeutend. (Als Lebensretterimöffent⸗ EHBerlin, 23. Jan. lich durch den Landrath des Niederbarnimer Kreiſes belobt wurde unterm 16. d. M. die Frau Kaufmann Anna Gold⸗ ſchmidt, geb. Poenicke. Dieſelbe hatte, wie der Landrath obengenannten Kreiſes mittheilt. am 4. Auguſt v. J. zu Friedrickshagen mit eigener Lebensgefahr ein in der Nähe des Müggelſchlößchens in die Spree gefallenes 7jähriges Mädchen vom Tode des Ertrinkens gerettet. Königsbütte(Oberſchleſien), 28. Jan.(Zwei Morde) haben unſere Bewohnerſchaft in Aufregung verſetzt. Der Bergarbeiter Filipezyk mißhandelte, im angetrunkenem Zuſtande nach Hauſe kommend, ſeine Ehefrau derartig, daß ſie unter ſeinen Händen verſtarb. Der rohe Patron wurde ſefort verhaftet. Ein anderer Mord geſchaß auf offener Straße. Ein bieſiger Bahnarbeiter band ſeinem 6jährigen Sohn, aus Aerger darüber, daß ihm der Knabe gefolgt war, einen Stein um den Hals und warf ſein leibliches Kind in den Hüttenteich, wo es ertrank. Der um zwei Jahre ältere Knabe, welcher dem Bater ebenfalls gefolgt war, lief fort, hörte aber noch die Worte des Vaters hinter ſich;„Warte, mit Dir mache ich es ebenſo!“ Der unatürliche Vater fitzt bereits hinter Schloß und Riegel. — Neiſſe, 23. Jan.(Emin Paſcha) Wie ein Neiſſer Blatt meldet, theilte Emin Paſcha ſeiner in 52 5 lebenden Schweſter, Frl. Melanie Schnitzer, in einem Briefe mit, daß er ſie im Frühjahr in Neſſſe beſuchen werde. Sein Zuſtand werde ihm das hoffentlich erlauden. —Baris, 23. Jan.(Aus dem Regen in die Draufe.) Vor 14 Tagen haben wir berichtet, daß der 17jährige Arthur Bernard, welcher wegen verſuchten Raub⸗ mordes an einer alten Dame, Frau Sarrazin, welche ſeine und ſeiner Familie Wohlthäterin geweſen war, gegen dieſes Urtheil mit Erfolg Berufung eingelegt habe. Der Caſſations⸗ of wies die Sache zu nochmaliger Berhandlung an den chwurgerichtshof in Verſailles, und was wir vorausgeſetzt, traf ein; die dortigen Geſchworenen waren weniger weich⸗ Fende als die 1— und verweigerten ihm mildernde Um⸗ f 2 05 infolge deſſen Bernard geſtern zum Tod verurtheilt wurde. —Paris, 23 Jan.(Ein Lichtſtrahl) Gabriele Bompard, die Geliebte Eyraud's, welche der Theilnahme an der Ermordung des Huiſſiers Gouffs beſchuldigt wurde, ſtellte ſich dem Gerichte. In dem mit ihr vorgenommenen Verhöre machte die Bompard umfaſſende Angaben über die Art und Weiſe, wie das Verbrechen verübt wurde. Danach wären drei Perſonen an der Ermordung Gouffé's betheiligt ge⸗ weſen; Eyraud ſoll blos das Werkzeug des Verbrechens ge⸗ weſen ſein. Geſtern Nacht wurden hier in dieſer Affaire mehrere Verhaftungen vorgenommen. Gerüchtweiſe verlautet, daß auch Eyraud in Paris ſich aufhalte. Newyork, 20. Jan. i Elek⸗ trizität) Im Staatsgefängniß von linton(..) wurde geſtern in Gegenwart des von der Fegislatur dafür eingeſetzten Ausſchuſſes der vom Ingenieur Brown erfundene elektriſche Hinrichtungsapparat probirt. Die Verſuche wur⸗ den an einem 450 Pfund wiegenden Stier ausgeführt. Die angewandte Stromſtärke war 300 Volten. Das Thier ſtürzte augenblicklich zu Boden ohne Todeskampf und Seufzer. Es ſchien, daß es keine Schmerzen empfand. Die weiteren Ver⸗ ſuche, bei denen eine Weſtinghonſe ſche Dynamo⸗Maſchine und alternirende Ströme angewandt wurden, waren gleich⸗ falls erfolgreich. „Newyork, 22. Jan.(Furchtbare Stürme auf dem Atlantiſchen Ozean. Furchtbare Stürme wüthen auf dem Atlantiſchen Ozean. Dreißig Dampfer ſind bereits ſeit mebreren Tagen fällig. Ernſter Grund für Beſorgniſſe iſt vorhanden. Der Dampfer„Erin, mit großer Viehladung von New⸗Dork nach London unterwegs, iſt mit einer zwei⸗ undſiebenzig Köpfe ſtarken Mannſchaft und fünfzehn Vieh.⸗ treibern an Bord gänzlich untergegangen. Theater und Muſtk. Ir. bad, Hof⸗ und National⸗Theater in Mannbeim. Reperteire des Gr. Bad. Hof⸗ und Natisnal⸗ Theaters in Manuheim vom 25, ds. bis 3. Febr. 1890. Samſtag, 25. ds.(Abonn ſuspend.) Volksvorſtellung:„Die Quitzows.“(Anfang halb 7 Uhr.) Sonntag, 26. ds.(4) „Lohengrin.“ Montag, 27. ds.(B) Zum Gedächtniß Mo⸗ zarts:„Die Hochzett des Figaro.“ Mittwoch, 29. ds.(4) „Die weiße Frau.“ Freitag, 31 ds.(5) Neu einſtudirt: „Lumpaci⸗Vagabundus.“ 2. Febr.(B)„Triſtan und Iſolde“.(Anfang 5 Uhr) Montag, 3. Febr.(4)„Ma⸗ dame Bonivard.“ ———————.——————————————%ðĩf:.—)]:: mer Summe zu nennen. Hätte er ſchon früher erfahren, 95 es nur ſeines Zeugniſſes vor Serſcht bedurfte, um den 9+ 1 u—— 8 er ſeinen eigenen Ruf hintan⸗ etzt u ng prochen. „Ich leſe ſoeben in der Zeitung“, begann der Doktor, nachdem er bei dem Unterſuchungsrichter eingetreten war, aß Herr Fokmer nur noch in Folge des Berſchweigens des amens der Perſon, welche ihm eine Summe Geldes aus⸗ händigte, in Unterſuchungshaft behalten wird. Berlin, 28. Jan.(Sudermann, der Dichter der„Ehre“) hat vor der erſten Aufführung ſeines Werkes, als der Erfolg des letzteren ein noch unbeſtimmter war, ſeinen halben Antheil davon verkauft, und zwar für einen Betrag von 8000.; die Käufer ſind ein Rechtsanwalt, ſowie ein hervorragender Theateragent. Sudermann hat alſo vor der erſten Vorſtellung der„Ehre“ 8000 M. erhalten und bezieht fernerhin die Hälfte der Geſammteinnahmen aus den Gewinnantheilen, welche die Aufführungen des Werkes an allen Bühnen ergeben. Kunſt und Wiſfenſchaft. In der permanenten Kuunſtausſtelung von A. Donecker, 0 2, 9 ſind neu ausgeſtellt: Edm. Harger: 3Der Heirathsvermittler.“ A. Schröder:„Die erſten Roſen.“ L. Kohl:„Ein luſtig Lied.“ E. Anders: Mutter an der Wiege.“ R. Hohenburg:„Der erſte Schritt. Szwierzinsky:„Vier Landſchaften.“ Jul. Adam:„Katzen(Wach' auf).“ Anton Seidel: Bei Tu⸗ zing am Starnbergerſee.“ K. Heilmaher:„Die Zeno⸗ burg bei Meran.“ In der permanenten Ausſtellung des Kunſtver⸗ Prof. E. Schurth:„Damen⸗ eins ſind neu ausgeſtellt: Portrait“(Paſtellbild). H. von Volkmann:„September⸗ morgen.“ A. Splitgerber:„Abend“ A. Eggers: dörfer:„An der Würm.“ Max Weeſe:„Frohe Heim⸗ kehr“,„Hartes Loos“ und„Münchner Kindl.“ Ch. Klaus: „Der erſte Schritt.“ * 57 „Von der Noman⸗Bibliothek des„General⸗ Anzeigers“ liegt unſerer heutigen Nummer der 18. Bogen bet. 30;'ſere verehrlichen Poſtabonnenten erſuchen wir um ge⸗ fällige umgehende Mittheilung ihrer Adreſſe damit ſpäterhin in der Zuſendung der Roman⸗Bibliothek keine Unterbrechung eintritt. Aeueſtes und CTelegramme. Karlsruhe, 24. Jan. Die Nachrichten, welche der Kronprinz von Schweden heute auf ſeiner Rückreiſe von Nervi nach Stockholm dem großher⸗ zoglich badiſchen Paare in Berlin über das Befinden ihrer Tochter überkringt, la uten der„Köln. Ztg.“ zufolge leider wenig erfreulich. Das L ungen⸗ leiden der Kronprinzeſſin iſt ſoweit vorge⸗ ſchritten, daß an eine Rückkehr in ein nordiſches Klima nach zwei Monaten gar nicht zu denken iſt; man meint, daß nur durch jahrelangen Aufenthalt im Süden dem Leiden wirkſam begegnet werden könne. Berlin, 24. Jan. Der Kaiſer wohnte Abends in der Kriegsakademie einer Verſammlung der militäriſchen Geſellſchaft bei, woſelbſt Major Rößler einen Vortrag üher„Angriffspläne Friedrich des Großen in den beiden erſten ſchleſiſchen Kriegen“ hielt. Berlin, 24. Jan. Nach einer Reutermeldung aus Mombaſa berichten zwei von Tana eingetroffene franzö ſiſche Prieſter, daß ſie Dr. Peters in beſtem Wohl⸗ ſein in Subaki verließen. Peters ſei auf dem Marſche zur Küſte und erwarte Proviant. Seit 4 Uhr iſt der *Frankfurt a.., 24. Jan. olzhafen vor dem Obermainthor überſchwemmt. überſchwemmt as Waſſer wächſt rapide und beſpült und zum Theil ſchon das linksmainiſche Ufer. Die Eindämmun⸗ gen des Müllermains ſind fortgeriſſen und die Arbeiten zum größten Theile zerſtört. Eine Menge Holz kommt vom Obermain geſchwommen. Stuttgart, 24. Jan. Aus allen Theilen des Landes werden orkanartige Stürme gemeldet. Viele Bächer und Ströme treten aus ihren Ufern. *Mainz, 24. Jan. Der Rhein ſteigt noch ſehr raſch und wird eine Ueberfluthung der Ufer be⸗ fürchtet. Bis heute Abend ſind nachſtehende offizielle Waſſerſtandsnachrichten hier eingelaufen: Waldshut: Rheinſtand geſtern 1,75 Meter, heute 2,58 Meter, noch ſteigend.— Wimpfen: Neckarhöhe 4,91 Meter, ge⸗ ſtiegen ſeit geſtern 2,55 Meter, ſteigt langſam.— In der verfloſſenen Nacht iſt der Main ſo raſch geſtiegen, daß bei Kelſterbach und Höchſt die Wehre nicht mehr umgelegt werden könnten. Das Waſſer überfluthet nun das Schleußenthor und kann in Folge deſſen nicht mehr geſchleußt werden. Die Schiffahrt im Main⸗ kanal iſt in Folge deſſen eingeſtellt. Köln, 24. Jan. In einer in Dortmund abgehaltenen Volksverſammlung erklärte ſich der bekannte Bergmann Ludwig Schröder offen für den Sozialdemokraten Karl Wilhelm Tölcke. Das Heil, ſo meinte er, könne dem Bergmann einzig von der beſtgehaßten und ſtärkſten Partei, der Sozialdemokratie, kommen. Die unumwundene 0 iſt ſehr geeignet, die Lage nach allen Richtungen zu klären. Bern, 24. Jan. Der Bundesrath hat heute, lt.„Fr. Ztg.“, ein detaillirtes Programm für die inter⸗ nationale Konferenz über den Arbeiterſchutz feſt⸗ geſtellt; daſſelbe wird den Staatsregterungen mitgetheilt und der Zeitpunkt des Zuſammentritts der Konferenz nächſtens beſtimmt. * Wien, 24. Jan. Die Meldungen über neue Be⸗ feſtigungsbauten in Siebenbürgen entbehren der Be⸗ gründung.— Die Preßburger katholiſche Kirchengemeinde hatte die Ausſchließung aller Freimaurer beſchloſſen Fürſtprimas Simor nun genehmigte den Nine nicht und KE ordnete eine neuerliche eingehende Berathung ſeitens der Kirchengemeinde an. Brüſſel, 24. Jan. Der Zuſtand der Königin, welche in den letzten Tagen neuerdings an einem Grippe⸗ anfall litt, beſſert ſich; dieſelbe verließ heute das Bett.— Vanderſtraten de Gand, welcher kürzlich nach dem Kongo abgereiſt war, um ſeine Stellung als Richter in Banana anzutreten, erlag einem Fieberanfalle. *Madrid, 25. Jan. Die Kammer nahm mit 143 gegen 31 Stimmen den Artikel I. der Vorlage be⸗ treffend die Einführung des allgemeinen Wahlrechts an. London, 24. Jan. Der Hamburger Dampfer „Savona“ von Newyork nach Hamburg unterwegs, iſt auf See in ſinkendem Zuſtande verlaſſen worden. Die Mannſchaft wurde gerettet. Athen, 24. Jan. Die großen Mandver finden Maunheim, 25. Januar. Unglück. Heute Morgen gegen neun Uhr ſtürzte ein Mann, welcher ein Schiff mit dem Enterhaken von einem anderen abſtoßen wollte, in den Rheinhafen. Als man denſelben herauszog, ſtießen die beiden Schiffe zuſammen und zerquetſchten ihm den Kopf. 2 der heutigen Bö folgt: Ctr. frei an's Haus. etwa %,ꝗq Dresdener feſt. gebend. disconto%. Banka Oeſterr. Credit 279¼ Deutſche Bank 174.95 Dresdener Bank 188 Effekten-B. 188.50 Darmſtädter B. 176.20 Deutſche Vereins⸗Bank Länderbank 202% Lübeck-Büchen 175.40 Marienburger 53.90 Galizier 162. Böhm. Nord 189¾ Buſchtherader 361½ Dux-VBodenbacher 412 Elbethal 194 Raab⸗Oedenburg 58%8 Lombarden 118½ Nordoſt 139. Brauerei Eichbau Von S Lombarden feſter. gegen 2 Uhr vermoch Fettſchrot(Ofenbrand) M Gaskohlen M. 220—230, 97% 1 o Diskonto⸗Comm. 243.70 Deutſche Reichsvank 186.80 Verl. Handels-Geſ. 193.75 Mitteldeutſche Credit⸗B. 116.6 Schaafhauſener B. B. 216.80 Rhein Credit B. 123.50 Deutſche Union⸗B. 95.80 11.90 Eiſenbahn⸗Akttem. Oeſterr. Franz. Staatsb. 198¾ Lemberg⸗Czernow. 304% Schweizer Central 142.80 50 rſe wurden Anilinaktien zu 280.50 gehand m waren zu 166.5 zu 135 erhältlich. Sonſtiges unverändert. Coursblatt der Mannheimer Vörſe vom 24. Jannar. lannheimer Handelsblatt. Maunnheimer Effektenbörſe vom 24. Januar. An elt. 9, Speyerer Ziegelwerke Obligationen. 5 Bab. Oblig. Mart 104.40 5b3 6½ fhein. Hyp.⸗Bfandbrieſeſ 97 40 5 8„ 1896 107.20 bö 4 R. Hyp. Pfbör. S. 48 46 99.70 U% 8 102.60 b8 4„ 47—49/201.28 50 4„ T. 100 Sooſe 142.95 53½ Mannheimer Obl. 101.— 4 3½ Reichsanleihe 103.40 bà4 5 2596 100.99 4 5 106.70 b34 Heidelberg 103.89 4 Preuß. Conſol 106.50 b3 4 Freiburg i. 9. O5l1. 108.— 8 2½„ 5 108.50 b3 3½„ 760.80 86 4 Bayer. Obligationen Mk. 108.40 4% Ludwigshafen er. 100 30 6 4 Pfälz. Ludwigsbahn Mk. 108 40 64 75 5 101, 75 53 4 Pfälz. Zudwigsbahn fl. 101.— 53 4½ Wagh. Zuckerfabrit— „ Maxbahn 10f.40 b35 Oggersbeimer 101.70 4„ NRordbahn 108.40 b85 Berein. chem. ten 86.— 6 4½„ Priorit. 100 25 b5 Weſteregeln Arkalwerke 109.60 6 Actien. Badiſche Bank 111.53 63 Werger ſche Brauerel 91.50 Aheiniſche Crebitbank 124.— Badiſche Brauerei 388 Rhein. Hyp.-B. 50 pet.& 126.— 5z Ganter, Brauerei Freiburg 180— Pfälz. Hyv.-Bank 112.— bz Brauerei z. Sonne Weltz 122.— 6 Pfälziſche Bank 124 40 bz Malzfabr. Hochheim—.— Mannßheimer Volksbank 124.50 G] Mannh. Dampfſchleppſchiff. 120.— 0 Deutſche Unionbank 94.— G Cöln. 9 zu. Seeſchifffahrtſ 70— 8 Pfölziſche Ludwi 238.— bz Bad. fahrt-Aſſecuranz 180 8 15 15⁵ bz Bad. Rück- u. Mitverſich. 575.— 8 „ Norbbahn 124.— B] Mannheimer Verſicherung 610.— 9 Heidelberg⸗Speyerer Bahn 40. G Mannheimer Rückverſich. 440.— 5 Badiſche Auilin u. Soda 280 50 bzZJWürtt. Transportverſich. 840.— Weſteregeln Alkaliwerke 156. G] Oberrhein. Verſ.⸗Geſellſchaſt 365.— Chew. Fabrit 134 50 8 J Oggersheimer Spinnerei 63.— Hofmanu u. enſack 91.— 6 Ettlinger Spinnerei—.— Verein D. Oelſabriken 116.— bz Mauunßbeimer Lagerhaus 98.75 Waghäusler Zuckerfabrit 104.— Deutſche Seehandl. 18.—8 Mannhbeimer Zuckerraffin.—.— Manuh. Gum. u. Asbſörk.] 49.— 8 Manmbeimer Aktienbrauerei170 80 8 Karlsruher Maſchinenbau 150.— 6 Kichbaum⸗ 166.59) Huttenbeimer Spinnerei 20.— 8 aundwig ener Brauerei 229— bz Korl ähmf. Haid u. Neu—. Schwetzinger Brauerei 86·- B Näh en Gritzner 111.— 8 Brauexrei z. Storch 121— BSvpen»ſziegelei in gig. 172.— 8 Deidelbergerfletienbrauerei 161.— Verein, Speyerer Ziegelwerke 185.— 8 Brauerei Schwartz 147.— 8 Pfälz. Preßh. u. Spritfabr. 168.50 f Sinner Braueref, Spiritus⸗ Schifferdecker Cement 148.— 5f und Preßhefefabr. 190.— Zellſtofffabrik Waldhof 218 50 8 Mannheimer Kohlenbericht vom 24. Januar. Die Preiſe für 200 Ctr. franco Wagen Mannheim ſtellen ſich wie 190—195, Maſchinenkohlen M. 195—200, mel. Tendenz äußerſt feſt. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt, 24. Jan. ruhigeren aber auch beruhigteren Börſe zu berichten. In letzterer Beziehung wirkte namentlich der Beſcheid, den der Verein der Bergbau⸗ und Hüttenintere rungen der Bergleute gab, ferner die Annahme eines derten Sozialiſtengeſetzes und endlich die raſche Beendigung des Strikes im belgiſchen Kohlenrevier. Creditaktien haben die Beſſerung von geſtern noch um 7½ fl. überſchreiten können. mel Flammkohlen M. 205—210, Flammnußkohlen, ew. I. M. 225—230, II. M. 225—280, III. M. 210—215, V. M. 195.—20e, Fettnußkohlen, gew nachgeſ. I. M. 280—.285, II. M. 280—285, Nußſchmiede⸗ kohlen 210—21, Fettnußgrus M. 145—150, Anthracitnußkohlen, gew nachgeſ. M. 40—260, Magergrus M. 125—160, Gascoaks, grob M. 250—280, Gasecsafs, zerkleinert M. 380—2990, Schmelzeoaks, grob M. 340 350, Knabbelcvaks gebro⸗ chen M. 340—350, Kleincoaks, gebr. M. 340—350. Im Privatplaßver⸗ kehr: Fettſchrot M..00, Nußkohlen M..25, Anthracſtkohlen M..40 per Wir haben heute von einer ſſenten auf die Forde⸗ mil⸗ Diskonto gewannen ca. Handelsgeſellſchaft faſt 1½%, andere Deutſche Bahnen ſchwach, Lübecker weiker nach⸗ chweizer Bahnen Gotthard 19%/ höher, alle anderen gebeſſert. Von öſter reich iſchen Bahnen Böhm. Weſt und Böhm. Nord etwas günſtiger, Buſchthera⸗ der ca. 2 fl. höher, Duxer abgeſchwächt, Staatsba n erholt. Ausländiſchen Jonds ſämmtlich preishaltend. Von Induſtrieaktien Bad. Anilin 2,30, Nordd. Lloyd 3% geſtiegen. ſehnlich erholt, Alpine etwas feſter.— In der Nachbörſe te am geſammten Spekulationsmarkte eine kräftige Aufwärtsbewegung Platz zu greifen. Privat⸗ Frankfurter Effektenſocietät. Etien. Laura und Gelſenkirchener an⸗ Gotthard 168.60 Jura 117.89 Union 114.30 Schweizer Weſtbahn 37.48 Meridional⸗Aktien 149.50 Ruffiſche Südweſt 74.70 Staats⸗Fonds, Ungar Goldreute 88.50 85 Papierrente 66.50 Oeſterr. Silberrente 78.40 Ruſſen 92.0 0 Nuſſ. Conſols 93.67 Spanier 73.40 Italiener 94.40 Türken 17.75 Türken⸗Looſe 25.90 Ottom. Zoll⸗Obßl. 81.15 Serbiſche Tabak 83.90 Egypter 94.70 4 pCt. Griechen 78.30 Induſtrie⸗Wertchs. Nordb. Lloyd 136 La Beloce 148 Bad. Anilin 277 70 Cement 158 70 Alpine 87 Laura 171.90 Gelſenkirchen 188.50 Kehl, 28 (Fortſetzung folat.) im Frühiahr ſtatt. Konſtanz, 24 Jan 288 m.—.00. üningen, 34. Jan. 3 45 m. +.68 Jan 229 m— 0 06. Lauterburg. 24 Jan 3 87 9 88 Marau, 24 Jau 894 m s4 Mannbeim, 25. Jau.00 m N Mainz, 24 Jan..98 m. +.88. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 24. Jan. New- Hork Thicago . Weizen Mais Schmalz] Caffee Weizen Mais Schmalz Januar 35¼̊ ꝙ57———.— 75. 259—— Februar—— 37+—— 18.95—— März—————.————— April——— 4——— Mai 87576 39¹8%%[—— 16.— 801ʃ4 31˙4̃ ̃.r(— uni 86—————.—— 8———5 Jal—— 4— 18.— 785% 34¹%j⁰(—— Ariguſt———— September———————— Oktober—————.—————— November—————.——— Dezember— N e, Lear————— Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 24. Januar. Schiffer ev. Kap. Schiff. Kommt von Ladung Ctr. Hafenmeiſterei l. Kempters Rotterdam Stückgüter— Müske Göthe„5— Hafen 5 5 8 B. Weiler old Rotterdam Roggen 4 A. Weiumann—.— und Anma 5 13394 G. Riichert Alaph 10 RMoheiſen 7908 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Bingen, 21 Jan. 3 16 m. + 13 Taub, 24. Jau..75 m +. 135.k Koblenz, 24. Jan. 480 m. +.87 Söln, 34 Jan.20 m. + 204. Nubrort 24. Jan. 303 m. + 0 80. Mannbe 28. Jen 48 W. 0,9 im, 88. m. 0% b. Heildrenm, 84. Jan, J00 m. 0½ e Mannheim, den 28. Januar. Seneral⸗Anzeiger. FCCCCTC 2. S neu gewählt werden. Die Vertretung unſeres Wahlkreiſes lag bisher in der Hand eines Mannes, der, mit Kopf und Herzen zu Kaiſer und Reich ſtehend, den Willen und die Kraft beſitzt, ſowohl die allgemeinen Intereſſen Geſammtdeutſchlands, als auch die beſonderen unſeres Heimathlandes im Reichstag zu vertreten. Derſelbe darf mit Befriedigung auf ſeine parlamentariſche Laufbahn zurückblicken und wir richten bei der bevorſtehenden Neuwahl unſere Blicke abermals und um ſo mehr auf ihn, als wir heute mehr, denn je, wünſchen müſſen, im Reichstage einen Vertreter zu beſitzen, der voll und ganz eintritt für die Erhaltung und ſtetige Entwickelung des jungen Reiches und ebenſo bereit iſt zur Abwehr unberechtigter Angriffe auf deſſen Beſtand und weitere Entfal⸗ tung, kommen ſie her, wo immer ſie wollen. Herr Commerzienrath 5 5 988 . N1 hat den Vertrauensmännern unſerer Partei gegenüber zur abermaligen Uebernahme des Amtes eines Reichstagsab⸗ geordneten ſich bereit erklärt, falls die Wähler unſeres Wahlkreiſes ihn hiezu berufen ſollten. Es iſt nun Ehrenpflicht der Wähler, die hiezu entſchloſſen ſind, öffentlich zu bekunden, daß Herr Diffens nach wie vor ihr volles Vertrauen beſitze. Es wird dies unſerem auserſehenen Kandidaten zur Aner⸗ kennung für die Vergangenheit, zur Ermuthigung für die Zukunft gereichen. Demgemäß laden wir unſere Partei⸗ und Geſinnungsgenoſſen in Stadt und Land zur Theilnahme an einer zur Vorſtellung des Kandidaten am nächſten Sonntag, den 26. Januar 1890, Nachmittags 4 Uhr, im Saalbau zu Mannheim ſtattfindenden Verſammlung ein. Herr Diffené hat ſein Erſcheinen gleichfalls zugeſagt. Der Aufſtellung des Reichstagskandidaten ſoll dem vielfach geäußerten Wunſche gemäß eine festliche Begehung des Geburtstages unseres allvershrten jugendkräftigen Kaisers Wilhelm II. kalgen. Möge die Vorſehung dieſen Herrſcher noch lange der deutſchen Nation und mit ihm den Frieden unferem Vaterlande erhalten 7141 NRaunheim, den 20. Jannar 1890. Waßlensschuß der nalionallieralen Partei dem Jung⸗ Neckarvorſtadt 71536 71515 tenrath Wilhelm Kö⸗ 7 irt a. M. iſt 1g erloſch 22. Januar 1890. icht III. eutliche Aufforderung. ie Aumeldung zur Stamm⸗ rolle betreffend. Gemäßheit des§ 25 der den die Militär⸗ 1 bei dem Erſatz⸗ 3 Jahres 1890 melde⸗ g ſind, aufgefordert, ſich ammrolle anzumelden. Anmeldung ſind ver⸗ gtet: lle Deutſche, welche im Jahre 1890 das 20. Lebens⸗ jahr zurücklegen, alſo im Jahre 1870 geboren ſind; b) alle früher geborenen Deut⸗ ſchen, über deren Dienſt⸗ pflicht noch nicht endgültig, durch Ausſchließung, Aus⸗ muſterung, Ueberweiſung zum Landſturm, zur Er⸗ ſatzreſerve oder Marine⸗ oder pflich zur von der Anmeldung aus⸗ drücklich entbunden oder über das Jahr 1890 hin⸗ aus zurückgeſtellt wurden. 2 Die Anmeldung erfolgt bei pflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländiſchen Wohnfitzes an dem Geburts⸗ ort, oder wenn auch dieſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnſitz der Eltern geſchehen. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ oder Fabrikherrn die Verpflichtung zur Anmeldung. Die Anmeldung hat vom 15. Jannar bis 1. Februar 1 geſchehen; ſte ſoll enthal⸗ en: Familien⸗ und Vorname des Pflichtigen, deſſen Ge⸗ bürtsort, eburtsjahr und Tag, Aufenthaltsort, Religion, Gewerbe oder Stand, ſodann Name, Gewerbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſo⸗ wie ob dieſe noch leben oder todt find. Sofern die An⸗ meldung nicht am Geburtsort erfolgt, iſt ein Geburtszeugniß vorzulegen. Bei wiederholter Anmeldung müſſen die Loo⸗ ſungsſcheine vorgelegt werden. „Wex die vorgeſchriebene Meld⸗ ung unterläßt, wird mit Geld⸗ ſtrafe bis 80 Mark oder mit Haft zu drei Tagen Maenen 4 Janper 1540 a Januar Stadtrath. Klo Hekanntmachung. No, 994. Mit Bezug auf Bekanntmachung vom 20. dſs. Nonats bringen wir zur 1 5 lichen Kenntniß, daß die Reichs⸗ tagswählerltſten innerhalb der achttägigen Friſt auch am Sonntäg, den 26. dſs. Mts., Vormittags von—12 Uhr auf diesſettiger Kanzlei ene, 23. er Stadkrath: Klotz. Winterer. Dungyverſteigerung. Das Dragoner⸗Regiment, Prin Kar“ No. 2 läßt am Dienſtag, 28. Jannar d.., Morgens 9 Uhr bas Duüngergebniß pro Monat gegen Baarzahlung öffent⸗ · 71503 ch verſteigern. Holzverſteigerung. Die auf 5 715²0 Montag, den 27. d. Mts. anbergumk geweſene Verſteigerung von Forlenſtämmen im hieſigen Gemeindewald wird auf Mittwoch den 29. ds. Mts., Vormittags 9 Uhr Wer leiht einer jung. t 150—200 Mk. unter cretion. Offert. unt. A. B. 71515 an die Exped. d. Bl. 715¹5 „milienangehörigen 5060000000 Sonntag, den 26. Januar, Abends 7 Uhr, Zur Vorfeier des 32. Ge⸗ „burtstages Sr. Maj. des deutſchen Kaiſers Gemüthl. Auterhaltung im Local, H. Koch, K 1, 8. wozu alle Mitglieder mit Fa⸗ freunblichſt 71455 Der Vorſtand. 2 2 Krieger-Verein. Montag, 27. d.., Vaormittags 10 ÜUhr findet zur Feier des Ge⸗ burtsfeſtes Seiner Ma⸗ jeſtät des Kaiſers unſeres ober⸗ ſten Kriegsherrn 71458 Kirchenparade mit AAnſtk ſtatt. Sammlung präücis 9 Uhr bei Kamergd Georg Zimmer⸗ mann, N 4, 11 Um recht zahlreiche Betheiligung erſucht Der Vorſtand. Philharmoniſcher Verein. Vorſchule. 71364 Nächſten Sonntag, 26. d. Mts., präzis 2 Uhr Probe. einladet Geſang⸗ n. Aaferhaltungs⸗ Verein Engenig (Schweßingervorſtadt) Local J. Schrauth. Nächſten Sonntag, 26. Jan. 1890, 5 Nachmittags 3 Uhr, findet im Locale eine Mitgliederverſammlung ſtatt. 71394 Tagesordnung. 1. Vierteljährliche Abrechnung, 2. Verſchiedene Vereinsangele⸗ genheiten, — 70 die activen, u paſſiven einladet Mitglieder dringen er Vorſtand. Geſangverein Concordia. Heute Samſtag Abend Probe. Um vollzähliges Erſcheinen bittet, Der Vorſtand. 66 22 2 — 55 — Sonntag, 26. Abends 8 Uhr Carnevaliſtiſche Abendunterhaltung wozu die Mitglieder nebſt werthen Familienangehörigen höflichſt ein⸗ ladet 74397 Der Vorſtand, Rangri Gefüngperem Baparia. Heute Samſtag Abend 9 Uhr Probe. Um vollzähl. Erſcheinen bitte eſanaverein 61320 Der Vorſtand. Orangen per Dtzd. M. 1. Blutorangen Mandarinen Cafelfeigen, Jatteln, Cafelroſinen, Tafelmandeln tandirte Früthte glaeirte Maronen empfiehlt 71540 J. H. Kern, C 2. 1l. Roth-&k Weisswein⸗ Verkauf. Bei Unterzeichnetem iſt billigſt abzugeben: 70843 ca. 20 Hektl. 1884er Lützelſachſer Rothwein ca. 10 Hektl. 1885er Lützelſachſer Rathwein ca. 6 Hektl. 1888er Hubberger Weißwein. Für Reinheit garantirt. Chr. Ehret in Weinheim am Bahnhof. Einhorn- 0 ihre ſelbſtbereitete SSocoecedegedeese ſtickerei, ſowie im Damen und Kinder. 71385 8 Abotheke Punſch⸗Eſſenz Uuterricht ar Näheres B 5, 18, 2. Stock. OI, 12 faden Beſonders großze Aus 888808000 Monlag und Mittwoch, Die empfiehlt 66611 die Flaſche M. 3, 50 Pf. in Bunt⸗ u. 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Danksagung. 5 85 Für die innige Theilnahme Verluſte, die überreiche Blumenſpende, die Behandlung des Herrn Dr. Peitavy, ſowie die troſt reiche Grabrede des Herrn Stadtpfarrers Hitzig, ſagen Für die trauernden Hinterbliebenen: Joſeph Peter. Mannheim, 24. Januar 1889 nen Familie Neuer. 71539 an unſerm großen liebevolle 71501 l⸗Angeiger. Haferlieferung. Ein hieſiges Transportgeſchäft ſucht den Detail⸗Berkauf von Hafer commiſſtonsweiſe zu über⸗ nehmen. Lieferanten werden ge⸗ beten, ihre Adreſſe an die Ex⸗ pedition d. Bl. unter K. 71235 abzugeben. 71235 Vf Billiger Transport. Zwiſchem 26. und 30. Januar geht ein leerer Möbelwagen von Heidelberg nach Mannheim und kann Retourladung angenommen werden durch das Möbeltrans⸗ port⸗Geſchäft 71535 Franz Holzer, J 3, 17, Mannheim. Durch günſtigen Einkauf bin ich in der Lage, einen reinen Pfälzer Wein, per Schoppen zu 30 Pfg. zu verabreichen. 71362 Joſ. Zeller, O 7, 16. 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Bezugnehmend auf Obiges, erlaube ich mir einem hieſigen, ſowie auswärtigen verehrlichen Publikum en, daß ich von heute an das „71 übernommen habe. Von jetzt an kommt nur „Dünchner Bſchorrbräu“, Erporllier Nrect vom kaß in meinem Lokale zum Ausſchank. Zur Eröffnung heute Samſtag Abend 5 Uhr, Anſtich der erſten Sendung von Münchuer Exportbier aus obiger weltberühmter Brauerei. Gleichzeitig mache ich ebenfalls auf meine vorzügliche Küche, ſowie auf meine reinen Weine aufmerkſam. Reichhaltige Speiſekarte, Speiſen mit wechſelnder Tageskarte, ebenfalls Frühſtücks karte. Indem ich ein hochverehrliches Publikum bitte, das meinem Vorgänger geſchenkte Vertrauen auch auf mich übertragen zu wollen, zeichnet 71496 Hochachtungsvoll Otto MWohllebe. Manufackur-, Wäſche-, Wollwaaren⸗ und Tricolagen⸗Geſcha habe ich käuflich übernommen und werde daſſelbe unter der bisherigen Firma S. Gross weiterführen. Indem ich für das mir 5 bewieſene Wohlwollen danke, bitte ich, daſſelbe mir ferner zu bewahren und werde ich bemüht bleiben, meine Abnehmer in jeder Weiſe zufrieden zu ſtellen. Mit Hochachtung Ph. Guttmann. Um mit den übernommenen großen Vorräthen raſch zu räumen, ſtelle ich meine ganzen zum 71320 Es bietet sich daher für Hausbedarf und Aussteuer(namentlich auoh für Händler, Hoteliers und Restaurateure) die seltene Gelegenheit, practische und nützliche Gegenstände reell und ausserordentlich billig einzukaufen. Zum Ausverkauf kommen folgende Arkikel: Neinleinen und aenen; für Leib⸗ und Bettwäſche. Reuforcés, Dowlas, Shirtings ꝛce. amaſte, Piqués, Datins für Negliges, Bettwäſche, Nonleaux ꝛc. Bettbarchente, Bettinletts, Bettüberzüge, Bettpers. Möbeleattune, Möbeleroiſes, Möbelereps. Kleidereattune, Kleiderſatins, Kleiderwolldicks. Bedruckte Negligéflanelle, Reinwollflauelle, Oxfordflauelle. Tiſchtücher, Servietten, Handtücher, Taſcheutücher. 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