emre (Dadiſche Boltszeitung.) J0 der Bohtetde ed Nr. 2288. Abounement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pre Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfs. Die Reklamen⸗Zeike 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfßz. der Stadt Maunheim und Umgebung.(Nannbeimer Voſksblatt.) Maunheimer (100. Jahrgang. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; ſeweils Vormittags 11 Uhr. Telegrumm-⸗Adreſſer „Journal Maunheim.“ Verantwortlich: fürr den politiſchen u. allg. Thelkz ⸗Nedakteur Julius Kaß, Jakob udw. Semmer. Notationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ 8 (Das„Maunheimer Journal“ ißt Eigenthum des kakhollſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. N ſur den lokalen und pron. Theil: Ernſt Müller, für den Juſeratentheil: U Nr. 27.(Aelephen⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) den Haiſtt. In allen deutſchen Gauen und allüberall, wo deutſche Herzen ſchlagen, wird heute das Geburtsfeſt un⸗ ſeres Katſers feierlich begangen. Zwar erſchallen heute nicht, wie ſonſt, jubelnde Weiſen, die Muſik tönt heute nicht dem Feſte, denn in tiefe Trauer hat der Heimgang der ehrwürdigen Lebensgefährtin Wilhelms I. unſer Kaiſerhaus und weite Schichten der Bevölkerung verſetzt; doch nicht minder herzlich iſt die freudige Theilnahme des Volkes an dem Kaiſerfeſte, wenngleich ſie diesmal ihren Ausdruck in weniger jubelnden Lauten finden muß. Ein feſtes, enggeknüpftes Band umſchließt den deut⸗ ſchen Kaiſer mit ſeinem Volke; mag auch die Vorſehung Wilhelm II., wie ſeine ruhmgekrönten Vorfahren, auf jene ſteile, einſame Höhe geſtellt haben, wo ſonſt die Fürſten, faft unnahbar ihrem Volke, thronen, in Wirk⸗ lichkeit leben die deutſchen Kaiſer mitten unter dem deut⸗ ſchen Volke; ſie fühlen ſeinen Pulsſchlag, ihm iſt ihr Leben geweiht. So hat der ehrwürdige Begrün⸗ der des Reiches bis zur letzten Stunde ſeines von Gott begnadeten Lebens für ſein Volk geſorgt, noch am Spätabend ſeiner Erdenlaufbahn hat er dem Volke die Bahn gewieſen, auf der die großen Fragen der lebendigen Gegenwart und der unſeren Blicken halb entſchleierten Zukunft einer friedlichen Löſung zugeführt werden können. Zu früh, in vollſter Manneskraft, ſank ſein edler Sohn dahin, der müden Hand entfielen des Reiches Zügel,— doch erfüllt vom volksfreundlichen Sinn ſeiner erhabenen Vorfahren nahm Wilhelm II. ſie auf und zielbewußt lenkt Er das Reich auf der Bahn des Friedens und der inneren Wohlfahrt. So iſt der jugendliche Herrſcher, getreu ſeinem Worte, ein Volkskaiſer geworden,„der erſte Diener des Staates!“ Nicht über ſeinem Volke thront Kaiſer Wilhelm II., in den Herzen ſeiner Unter⸗ thanen lebt er als des Volkes höchſter, aber auch als ſein treueſter Freund. Um Ihn ſchaaren ſich die endlich geeinten Stämme des großen Deutſchen Reiches, zu Ihm blicken die deutſchen Fürſten und ihre Völker mit unbe⸗ grenztem Vertrauen empor, Gut und Blut weiht All⸗ deutſchland ſeinem Herrſcher und aus vollem, dankbarem Herzen ruft es laut und freudig: Heil dem Kaiſer! * git iiſtt und Reich! Eine gewaltigere und impoſantere Verſammlung als geſtern Nachmittag hat der Saalbau in Mannheim wohl udch niemals geſehen. Wir waren ja feſt davon über⸗ zeugt, daß Tauſende dem Rufe des.⸗l. Parteivorſtandes Folge leiſten und herbeieilen würden, um unſerem hoch⸗ verdienten bisherigen Reichstagsabgeordneten, Herrn Commercienrath Philipp Diffené, den Dank für ſeine pflichtgetreue Vertretung der Intereſſen unſeres Wahlkreiſes abzuſtatten; daß aber dieſer Akt zu einer ſolch' großartigen, ſelbſt die hochgeſpannteſten Erwart⸗ ungen weii hinter ſich laſſenden ſpontanen Kundgebung patriotiſcher Begeiſterung ſich geſtaltete, beweiſt wieder von Neuem, daß der nationalliberale Gedanke feſt⸗ wurzelt im Herzen des deutſchen Bürgerthums und daß— davon ſind wir felſenſeſt überzeugt— ihm die Zukunft gehört. Der vom nationalen Bewußtſein durchdrungene Liberalismus, in welchem die beſten Bürger des Vaterlandes ohne Unterſchied des Standes und Berufes, der mit Glücksgütern geſegnete und umſichtige Arbeitgeber, wie der werkthätige ſchlichte Arbeiter, der hohe Staatsbeamte, wie der pflichttreu niedere Bedienſtete, wo Alle, in deren Bruſt ein von Vaterlandsliebe erglühendes Herz ſchlägt, ſich begegnen, bildet den lebendigen, wie eine Mauer ſtehenden Schutzwall, an dem die brandenden Wogen der extremen Parteien ſowohl, die nur groß ſind im Verkleinern oder Zerſtören, wie nicht minder die reaktionären Beſtrebungen, inſoweit ſolche auf die Unterdrückung des wahren liberalen Gedankens Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. ſamen Umwälzung der beſtehenden Ordnung nicht zurück⸗ gerichtet ſind, kläglich zerſchellen müffen. Durch dieſe Schutzmauer, welche der ächte deutſche von nationalem Selbſtbewußtſein gehobene Buͤrgerfinn errichtet hat, laſſen wir Keinen durch. Wie eine Mauer ſtanden aber auch die Tauſende und Abertauſende und lauſchten in andächtiger Stille den ſpannenden und feſſelnden Ausführungen unſeres bisheri⸗ gen Reichstags⸗Abgeordneten, der als ein leuchtendes Vorbild opferbereiter, treueſter Pflichterfüllung ſein Amt als Vertreter unſeres Wahlkreiſes bis zur letzten Minute mit der ihm eigenen Gewiſſenhaftigkeit ausgefüllt und die Mühſale einer langen Nachtreiſe nicht geſcheut hatte, um dem Rufe, den ſeine Wähler an ihn gerichtet hatten, Folge zu leiſten. Was Herr Diffens ſprach, war gewiß keine„Kandidaten⸗Rede;“ ſeine mehrſtündigen Ausführ⸗ ungen, welche er in ſeiner beſcheidenen Weiſe einen Rück⸗ blick auf die Thätigkeit des ſoeben abgeſchloſſenen Reichs⸗ tages nannte, war eine von großen politiſchen und wirth⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkten ausgehende Beleuchtung un⸗ ſerer deutſchen Zoll⸗ und Steuer⸗Politik und eine unwi⸗ derlegbare präcis und genau formulirte Klarlegung der Stellung, welche die Intereſſen unſeres Wahlkreiſes im Rahmen dieſer Reichswirthſchaftspolitik einnehmen und welche Stellung unſer hochverehrter Reichstags⸗Abgeord⸗ neter ſelbſt dazu eingenommen hat. Ohne jeglichen Vor⸗ behalt, in offener rückhaltloſer Sprache begründete Herr Diffens ſeinen Standpunkt und die Art, in welcher er die oftmals ſich wiederſtreitenden Intereſſen des ſtädtiſchen und ländlichen Theiles ſeines Wahlkreiſes nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen mit einander zu verſöhnen beſtrebt gewefen iſt. Rückhaltlos ſprach er ſich über die Getreide⸗ zölle, die„Brodvertheuerung“ wie ſie der„Mannh. Anz.“ in ſeiner den Frieden fördernden Weiſe nennt und in nicht minder gründlicher und erſchöpfender Weiſe über die Tabakſteuerfrage aus; Zuckerſteuer, Brannt⸗ weinſteuer und die gewaltige ſozialpolitiſche Geſetzgebung mit Kranken⸗, Unfall⸗ und Invaliditäts⸗Geſeg ſtreifte Herr Diffens nicht blos in flüchtigem Ueberblick, er gab vielmehr auch hier dem Fachmann Gelegenheit zur vollen Bewunderung der einſchlägigen Kenntniſſe und des reichen Materials über das unſer Abgeordneter in ſeinem gründlichem Wiſſen verfügt. Indem Herr Diffens die großen Summen unſeres Budgets kurz citirte, erinnerte er auch daran, daß viele Millionen davon zur Auf⸗ beſſerung der Gehälter der niederen Beamten und Bedienſteten verwendet werden ſollen. Große Opfer allerdings erfordere unſer Heer, aber dieſe Opfer werden von jedem guten Deutſchen gerne getragen, denn nur unter dem Schutze eines Heeres, welches in Ausrüſtung, Bewaffnung und Schlagfertigkeit von keiner anderen Nation in der Welt übertroffen werden darf, vermag ſich Handel und Wandel in ſo glänzender viel⸗ verſprechender Weiſe weiter zu entwickeln, wie bisher. Zu der Schlagfertigkeit unſeres Heeres gehört auch die Marine, welche allerdings weniger auf einen Angriffs⸗ Krieg als vielmehr auf den wirkſamen Schutz unſerer Küſte berechnet iſt, ſowohl der heimiſchen Küſte, als auch jener afrikaniſchen Colonien, durch deren Erwerbung das Deutſche Reich in die Reihe der Colonialmächte eintrat. Eine der letzten Handlungen des Reichs⸗ tages war die Bewilligung einer Staatsſubvention für eine deutſche Dampfſchifffahrts⸗Geſellſchaft, welche den Verkehr mit unſerer afrikaniſchen Küſte vermitteln ſoll. Das große deutſche Reich iſt dazu berufen, in wirth⸗ ſchaftlicher wie in militäriſcher Beziehung an der Spitze der Nationen zu maſchiren. Eingekeilt zwiſchen mäch⸗ tigen, mißgünſtigen Nachbarn, muß es auf ſeinen Schutz bedacht ſein, und jedes Jahr, das in friedlicher, von un⸗ ſerer ſtarken Armee beſchützter Arbeit verſtreicht, erhöht auch die ferneren Ausſichten friedlicher Entwickelung und die WMittel hiezu ſowie zum Ausbau des Reiches nach Innen und Außen in umſichtiger Weiſe zu bewilligen, nachdem man ſich von deren Nothwendigkeit überzeugt hat, dabei zu ſparen, wo Sparſamkeit am Platze iſt, das iſt die Aufgabe, die ſich unſer bisheriger Reichstagsabg. Herr Diffens getreu dem Programme der nationalen und liberalen Partei bisher zur heiligen Pflicht gemacht hat, die ſich unſer zukünftiger Reichstags⸗Abgeordneter Herr Diffens auch fernerhin zur heiligen Ehrenpflicht machen wird. Gegen den inneren Feind, der ſeine Angriffe auf die ganze geſellſchaftliche Ordnung richtet, und dem be⸗ ſonders der Begriff des Eigenthums ein Dorn im Auge, wendet ſich das Sozialiſtengeſetz. Wenn es keine Gegner dieſer unſerer geſellſchaftlichen Ordnung geben würde, wenn dieſe in letzter Linie ſelbſt vor einer gewalt⸗ Dienſtag, 28. Januar 1890. ſchrecken würden, ſo wäre auch das Sozialiſtengeſetz über⸗ flüſſig. Solange ſolche Beſtrebungen aber vorhanden ſind, wird darum dieſes Geſetz nicht zu entbehren ſein. Nicht aus falſchem Humanitätsduſel hat Herr Diffens gegen den Ausweiſungsparagraphen geſtimmt, ſondern weil durch die Ausgewieſenen ſehr haufig der ſozialiſtiſche Gedanke in bisher davon unbe⸗ rührte Gegenden getragen werde. Wer dem Aus⸗ weiſungsparagraphen nicht verfallen wolle, der beuge und füge ſich dem Ge⸗ ſetze und der Ordnung! Als Herr Dtffens die prägnanteſten Artikel des Gothaer Programms vorlas, verſuchten einige Sozialdemokraten mit Zwiſchenrufen die Verſammlung zu ſtören. Herrn Thorbecke gelang es aber ſehr raſch, ſolche Ungehörigkeiten zu brandmarken und zu verhüten. Mit minutenlangem, donnerndem Beifall wurden die Ausführungen des Herrn Diffens beſonders an dieſer Stelle unterbrochen und als er mit einem warmen Appell an die Vaterlandsliebe der Verſammlung ſchloß, der um ſo packender und mächtiger wirkte, als er in ſchlichte aber dem aufrichtigen Herzen entſtrömenden Worten ſich kleidete, da war des Jubels kein Ende und eine Ovation wurde dem Herrn Reichstagskandidaten dargebracht, wie wir ſie ſtürmiſcher, gewaltiger, aufrich⸗ tiger und begeiſterter in dieſem Saal und bei ähnlicher Gelegenheit noch nicht erlebt haben. Mit Recht meinte Herr Hermann Freudenberg aus Weinheim, der die enthuſtaſtiſch aufgenommenen Dankesworte Namens der Verſammlung an Herrn Diffens richtete, daß wohl keiner den Saal verlaſſen werde, der nicht viel, ſehr viel aus der prachtvollen Rede des Herrn Diffens gelernt hätte; jedenfalls hätten auch die Herren Sozialdemokraten, welche vorhin die Verſammlung ſtören wollten, daraus lernen können, daß bei der bürgerlichen Partei der National⸗ liberalen auch die wärmſten Herzen für die arbeitende Klaſſe ſchlagen. Der 26. Jannar 1890 aber wird als ein Ehren⸗ tag ſonder Gleichen in denAnnalen der nl. Parteigeſchichte unſerer Stadt daſtehen, er iſt der untrüglichſte Beweis dafür, daß auch in unſerem Wahlkreiſe in vielen, vielen tauſend gleichgeſinnter Gemüther nur ein einziger Ge⸗ danke lebt und mit unwiderſtehlicher Gewalt zum vieltau⸗ ſendſtimmigen, alles überdonnernden Rufe hervorbricht ſobald es gilt: „Für Kaiſer und Reich!“ *+ Herr Fabrikant Fran; Thorbecke eröffnete gegen 4 Uhr die Berſammlung und theilte mit daß, da der erſte Präſident des nationalliberalen Vereins, Herr Eckhard, in Karlsruhe weile, zur Theilnahme an der dortſelbſt ſtatt⸗ findenden badiſchen ngtionalliberalen Landesverſammlung und deshalb am Erſcheinen verhindert ſei, ihm die Leitung der heutigen Verſammlung zufalle. Herr Thorbecke fuhr ſodann fort: Ehe wir in die Tagesordnung eintreten, möchte ich bemerken, daß dieſe Verſammlung von der nationalliberalen Partei unſeres Wahlkreiſes einberufen und daß die Nedner⸗ liſte für heute vom Vorſtande der Partci bereits feſtgeſtellt und abgeſchloſſen worden iſt. M.., das junge, herrlich erſtandene deutſche Reich, deſſen Anſehen bei allen Völkern der Erde uns mit hoher Befriedigung erfüllen muß, deſſen Macht und Stärke uns nicht allein in den letzten beiden Dezennien den Frieden erhalten, ſondern Handel, Induſtrie und Verkehr in nicht erwarteter Weiſe geſteigert hat, dieſes Reich, m.., braucht in ſeinem Parlamente Männer, die ewillt find, das Reich zu ſtützen, das Anſehen und die acht deſſelben N erhalten und wenn es nöthig ſein ſollte, 1 erweitern, Männer, die gewillt ſind, Geſetze ſchaffen zu elfen, die zur Beſſerung der Lage der einzelnen Berufs⸗ klaſſen beitragen, Männer, die ohne Voreingenommenheit gegen die Regierung deren Vorlagen gegenübertreten, Männer, die gewillt und bereit ſind, ſich an die Seite des Mannes zu ſtellen, der ſchon ſo viel für unſer deutſches Vaterland geleiſtet, der von dem deutſchen Volke noch geehrt und ge⸗ ſeiert werden wird, wenn er längſt dahingegangen, deſſen Name in der Geſchichte Deutſchlands unvergänglich bleibt an der Seite unſeres Reichskanzlers Fürſten Bismarck. Als einen ſolchen mit den Verhältniſſen und Intereſſen nicht nur unſerer mächtig aufſtrebenden Handels⸗, Induſtrie⸗ und Vaterſtadt Mannheim, ſondern unſeres ganzen Wahlkreiſes, eng vertrauten, opferbereiten und erprobten Mann haben wir aneren bisherigen Reichstagsabgeordneten, Herrn Commer⸗ 5 Philipp Diſfens kennen gelernt,(Bravol) Seit rei Jahren iſt er im Beſitze des Mandats, pertritt er un⸗ ſerem Wahlkreiſe im Reichstage, und wenn wir heute zurück⸗ denken an die Verſammlung vor drei Jahren, die faſt ſo zahlreich beſucht war wie die heutige, und in der Herr Com⸗ merzienrath Philipp Diffens als Kandidat der nationalli⸗ beralen, der Kartellparteien proklamirt wurde, ſo müſſen wir heute zugeben, daß Herr Diffens ehrlich gehalten, was er damals hier und in den Verſammlungen auf den verſchie denen Orten des Wahlbezirks verſprochen hat. Treu ſtand er zu Kaiſer und Reich, ohne Voreingenommenheit prüfte er die Vorlagen der Regierung und ſtimmte ſo, wie ſein Inneres es ihm eingab. Wir haben nun gedacht, — 2 NLa-Last-Meerncx. auuhelu,. An. ſei ſchin und gur, wenn wir in unſerem Wahl⸗ treiſe einen Mann beſitzen, der getragen iſt von dem n der ganzen Bevölkerung im Wahlkreiſe, der ſein Aumt ſo opferbereit und ſo treu erfüllt hat wie er; wir haben zedacht, daß es darum nicht nothwendig ſei, unſere Blicke nach auswärts zu richten und auswärts einen Kandidaten für die Vertretung der Intereſſen unſeres Wahlkreiſes zu ſuchen, ſo lange wir ſelbſt einen ſolchen Mann haben und es wäre traurig, wenn unſer Wahlkreis nicht einen Mann be⸗ ſäße, der die Vertretung unſerer Intereſſen in die Hand nehmen kann. Von dieſem Geſichtspunkte ausgehend, hat der Vorſtand der Partei am Samſtag vor acht Tagen in Fried⸗ richsfeld eine Berſammlung abgehalten und in derſelben Herrn Commerzienrath Philipp Diffens einſtimmig zum Kandidaten der nationalliberalen Partei proklamirt. Herr Eckhardt begab ſich hierauf im Auftrage der Verſammſung zu Herrn Diffens, um ihm die Kandidatur anzubieten. Der⸗ ſelhe ſagte zwar, daß dle Opfer an Geſundheit und Zeit, welche die bisherige Vertretung des Wahlkreiſes ihm ge⸗ bracht hätte, ſo eminente ſeien, daß er kaum glaube, nochmals dieſes ſchwere Amt auf ſeine Schultern nehmen zu können, doch bat er ſchließlich nachgegeben und die Kandidatur der vereinigten Kartellparteien angenommen. M..! Dieſe Ver⸗ ſammlung iſt einberufen, um die Worte des Herrn Kandidaten zu hören, iſt einberufen, um zu zeigen, daß das Vertrauen, welches wir in unſeren Kandidaten ſetzen, noch gerade ſo groß iſt, wie vor drei Jahren. Und dieſe mächtige, gewaltige, aus Stadt und Land ſo überaus zahlreich beſuchte Verſammlung deiat mir zu meiner großen Freude, daß Herr Diffens das Vertrauen der Wähler unſeres Wahlkreiſes noch in demſelben Maße beſitzt, wie vor drei Jahren. Ich ertheile nunmehr unſerem Kandidaten das Wort: Hierauf beſtieg Herr Commerzienrath Ph. Diffens, von den Anweſenden mit ſtürmiſchem und ſchier unbeſchreiblichen Jubel begrüßt, die Rednerbühne, um in zirka 2½8tündiger Rede in einer überaus feſſelnden und ſachlichen Weiſe die Arbeiten des Reichstags in deſſen nunmehr zu Ende gegangener Legislaturperiode, ſowie ſeine eigene Thätigkeit in der deut⸗ ſchen Volksvertretung zu beſprechen. Da die Rede übermorgen in Form einer Broſchüre in ihrem Wortlaut unſern Leſern zugänglich gemacht a wird, ſo glauben wir, uns für heute kurz faſſen zu können. Herr Diffens dankte zunächſt in bewegten Worten für den ſo überaus warmen und ganz unerwarteten Empfang, welcher ihm ſoeben bereitet worden und der jedenfalls die beſte Widerlegung der von der gegneriſchen Seite ſo oft auf⸗ geſtellten Bevauptung, daß unſer Wahlkreis für die national⸗ liberale Sache verloren ſei. Nach allem, was der Wahlkampf bis jetzt gezeitigt, werde der nationalliberale Kandidat es hauptfächlich mit dem Kan⸗ didaten der Sozialdemokratie zu thun haben. Er geſtehe offen, daß ſeine Anſchauungen denjenigen der Sozialdemo⸗ kratie diametral gegenüberſtehe, ja er geſtehe offen, daß er es nicht für ein Glück halte, wenn die ſozialdemotratiſche Partei ihre Reichstagsmandate, welche ſie bis jetzt im Beſitze gehabt, bei den nächſten Reichstagswahlen noch dergrößern und daß er es nicht für ein Glück, ſondern geradezu für ein Unglück für unſere Stadt halten würde, wenn ſe die Stadt Mann⸗ geim dazu beitragen würde, dieſen Beſitzſtand zu vergrößern. Aus dieſem Grunde und ſodann noch in der Erwägung, daß es in Anbetracht des Umſtandes, daß diesmal auf 5 Jahre gewählt werde, unumgänglich nöthig ſei, einen Mann mit der Vertretung unſerer Intereſſen im Reichstag zu betrauen, der wenigſtens in Bezug auf die grundſatzlichen Anſchauungen mit uns übereinſtimmt, habe er ſich zur Wiederannahme der Kandidatur bereit erklärt. Redner kommt nunmehr zunächſt auf die Zölle und bier ſpeziell auf diejenigen der landwirth⸗ ſchaftlichen Produkte zu ſprechen, da ſa gerade das Verhalten des Herrn Diffens in dſeſer Frage von der gegneriſchen Seite zu einem Angriffspunkt benützt wird. Redner knüpfte hierbei den von der ſozialdemokratiſchen Fraktion im letzten Reichstage geſtellten Antrag auf Aufhebung der ſämmt⸗ lichen landwirthſchaftlichen Zölle an. Dieſe vollſtändige Auf⸗ hebung ſei, ganz abgeſehen davon, ob man Freund oder Gegner der Getreidezölle iſt, vollſtändig unmöglich, wolle man nicht der Landwirthſchaft tiefe und ſchwere Wunden ſchlagen. Redner iſt kein Freihändler und kein Schutzzöllner, ſo ſei Freihandel da, wo die Umſtände dafür ſprechen, daß Schutzzölle nicht eingeführt werden und Schutzzölle, wo die beſonderen Ver⸗ hällniſſe Schutzzölle verlangen. Aber wie vor drei Jahren, ſo ſei er heute noch unbedingt dafür, daß in dem Zolltarif eine gewiſſe Stabilität, eine gewiſſe Stetigkeit bewadrt wer⸗ den müſſe. Die Zölle ſeien im Jahre 1879 eingeführt worden und jetzt gelte es, die Wirkung dieſer Zölle abzuwarten und dieſelben eine ehrliche Probe beſtehen zu laſſen. Finde man, daß dieſe Probe nicht gut beſtanden worden, dann könn man ja mit gutem Gewiſſen die Zölle abſchaffen. Es geht aber nicht an, daß heute Zölle eingeführt werden und morgen wieder beſeitigt würden und vor allen Dingen dürfe man nicht auf eine einſeitige Durchlöcherung des Zolltarifs denken. Wenn die landwirthſchaftlichen Schutzzölle aufge⸗ hoben würden, dann müſſe man auch die induſtriellen Zölle Redner ſucht ſodann nachzuweiſen, wie nothwen⸗ dig die Einführung der induſtriellen und landwirthſchaft⸗ 2 es zu verdanzen, daß unſere Induſtrie ſetzt konkurrenzfähig fähig auf dem großen Weltmarkt geworden. Herr Diffens tritt ſodann der Behauptung entgegen, als ob die Ge⸗ treidepreiſe gegenwärtig in Folge der landwirthſchaft⸗ lichen Zölle abnorme hohe ſeien. Der Preis des Getrei⸗ des beſtimmt einzig und allein der Ausfall der Ernten. Ueberhaupt ſei heute der Preis des Getreides gegen früher keineswegs höher. Am 15. Oktober 1889 ſeien in Berlin für einen Centner Weizen 18 M. bezahlt worden. In den Jahren 1851—60 habe der Preis für einen Centner Weizen jedoch 21 M. 25 Pfg., alſo 16 pet. mehr, in den Jahren 1861—70 20., alſo 11 pCt. mehr, in den Jahren 1871—75 28 M. ſomit 30 pEt. mehr, in den Jahren 1876—1778 21 M, ſomit 15 pCt. mehr, im Jahre 1879 20., im Jahre 1880 22., im Jahre 1881 22 M, 50 Pfg. und im Jahre 1882 21 Mark betragen. Nur in den Jahren von 1888—86 ſei der Preis niedriger geweſen als heute und eben dieſe letzten Jahre hätten der Landwirthſchaft tiefe Wunden geſchlagen. Redner kommt ſo⸗ dann ſpeziell auf den Zoll auf Gerſte zu ſprechen. Er habe denſelben um ſo wärmer befürwortet, als ja derſelbe keinen Einfluß auf die Brodpreiſe ausübe und die Brauereien ſehr gut einen etwas höheren Preis für die Gerſte zahlen könnten. Er habe ja nicht blos die Intereſſen der ſtädtiſchen, ſendern auch diejenigen der ländlichen Wähler zu vertreten. Beſonders ausführlich verbreitete ſich Redner über die Ta⸗ bakfrage und zwar ſteht in dieſer für die Landwirthe unſeres Wahlkreiſes ſo überaus wichtigen Angelegenheit auf dem Standpunkt der Herabſetzung der Tabakſteuer. Nur durch dieſe könne dem Tabakbauer geholfen werden, die Er⸗ höhung des Tabakzolles könne ihm gar nichts nützen. Herr Diffene wies darauf hin, wie er die Lage unſerer Tabak⸗ hauer im Reichstage wiederholt zur Sprache gebracht hat, Als ihm einmal vom Vertreter für Bremen enkgegnet wor⸗ den, daß die Pfälzer Tabaksbauern an ihrer Lage ſelbſt ſchuld ſeien, da ſie ſchlechten Tabak bauten, habe er unſere tabakbauende Landwirthe natürlich in Schutz genommen und darauf hingewieſen, daß man auf deutſchem Boden keine amerikaniſchen Tabake bauen könne. Jedoch glaubt Redner, daß der Vorwurf des Vertreters für Bremen nicht ganz un⸗ berechtigt geweſen ſei und erſucht er unſere Tabaksbauern, darnach zu ſtreben, beſſere Tabake zu erzielen. Nachdem Herr Diffens ſodann noch die einzelnen geſetzlichen Beſtim⸗ mungen berührt, welche erlaſſen werden müſſen, um dem Tabakbau wieder etwas aufzuhelfen, der uamentlich in un⸗ ſerem Wahlkreiſe ſehr ſtark zurückgegangen ſei, kommt er auf die Zuckerſteuer und die Branntweinſteuer zu ſprechen. Bezüglich der Zuckerſteuer erörtert Redner, warum das Reich mit dieſem Steuerobjekt auch jetzt noch ſo wenig erfreuliche Geſchäfte mache, obgleich das Aus⸗ beuteverhältniß nenerdings anderweitig geregelt wor⸗ den iſt. Betreffs der Branntweinſteuer führt Herr Diffens aus, daß der Branntwein, deſſen Konſum vor dem Inkrafttreten des neuen Branntweinſteuergeſetzes über 446 Mill. Mark betragen habe, unbedingt zu einer höheren Steuer, als ſie früher betragen habe, herangezogen werden müſſe. Des Weitern beweiſt er, daß Süddeutſch⸗ land mit den in dem neuen Branntweinſteuergeſetze ihm gewährten Vortheilen wohl zufrieden ſein könne. Alsdann ſtreifte Redner die ſozialpolitiſche Geſetzgebung, hierbei kurz das Weſen der Kranken⸗, Unfall⸗, ſo⸗ wie Alters⸗ und Invaliden⸗Verſicherung erörternd. Bezüglich des Alters⸗ und Invalidenverſicherungs⸗ geſetzes führt Herr Diffene aus, daß er für die Herab⸗ ſetzung des Alters auf 65 Jahre geſtimmt habe. Allerdings müſſe er auch die Gründe anerkennen, welche die Gegner der Herabſetzung der Altersgrenze ins Feld geführt. Die Alters⸗ verſicherung ſei auch hauptſächlich nur für die landwirthſchaft⸗ liche Bevölkerung berechnet. Die Induſtriearbeiter würden ja zum größten Theile ſchon vor dem 70. Lebensjahre arbeits⸗ unfähig und dann würde demſelben ja die Invalidenrente zu Theil, welche überdies noch höher ſei, als die Altersrente,. Was die Höhe der Rente anbelange, ſo habe man dieſelben jetzt nicht höber normiren können. Man dürfe die Induſtrie nicht gar zu ſchwer belaſten und ſie dadurch vielleicht auf dem Weltmarkte concurrenzunfähig machen. Wenn ſich ſpäter er⸗ gebe, daß die Induſtrie noch mehr leiſten könne, dann werde man ſchon die Rente erhöhen. ierauf kam Herr Diffens auf die tiſchen Beſtrebungen zu ſprechen. halte dieſelbe für außerordentlich gefährlich und ſei dafür, daß man der Regierung wirkſame Mittel an die Hand geben müſſe, um dieſelbe zu bekämpfen. Ueber die Endziele der Sozialdemo⸗ kraten ſeien ſich die Führer ſelbſt nicht im Klaren. Die So⸗ zialdemokraten wollten u. a. Konfiskation der Arbeitsmittel; das ſei aber ziemlich gleichbedeutend mit der Konfiskation des Eigenthums. Da aber das Beſtreben, ſich und ſeiner Familie eine angenehme und Exiſtenz zu ſchaffen, als trei⸗ bende Kraft zur höchſten Entfaltung des Kultur⸗ und gewerb⸗ lichen Lebens leite, dies Beſtreben aber in einem ſozialdemo⸗ kratiſchen Staate unmöglich ſei, ſo würde, wenn dieſe Ziele der Sozialdemokraten in Erfüllung gehen ſollten, unſere Kul⸗ tur zu Grunde geben. Der Faule werde nicht zu den Fleißigen empor⸗, ſondern der Fleißige zu dem Faulen herab⸗ gezogen. Man müſſe deßhalb mit allem Nachdruck der So⸗ zialdemokratie entgegentreten. Herr Diffens kommt nun auf das Sozialiſtengeſetz zu reden. Die Ausweiſungsbefugniß — lichen Schutzzölle geweſen. Nur den Schutzzöllen habe man kin Mezart⸗ feſlſpielzaus in Salibutg. Die großen Erfolge, welche die Bayreuther Feſtſpiele erzielt haben, ſowie die außerordentliche Theilnahme, welche den vor ungefähr 2½ Jahren in Salzburg gegebenen Muſter⸗ auffügrungen des Don Juan“ entgegengebracht wurde, haben den Plan, in der Mo art⸗Stadt ein lpielbaus zu errichten, zur Reife kommen laſſen. Die Ueberſchüſſe des Unternehmens ſollen in erſter Reihe der internationalen Stiftung„Mo⸗ zarteum“ zu Gute kommen, welche vor ungefähr 20 Jahren auf Anregung ihres jetzigen Ehrenvorſitzenden Karl Frhr. v. eck entffand Iyhre öffentliche Muſikſchule, an der ber⸗ vorragende Lehrkräfte thätig ſind, hat bereits Hunderten von Kunſtfüngern unentgeltlich Unterricht geſpendet; dem geiſtigen Leben der Stadt aber hat die Stiftung das Gepräge kunet⸗ freudiger Begeiſterung verliehen. Das„Mozarteum“ iſte der Hüter des am Waldesrande des Kapuzinerberges gelegenen Zauberflöten⸗Häuschens, ſowie des„Mozart⸗Muſeums“; das⸗ ſelbe befündet ſich in den Räumen, in denen Wolfg. Amad. Mozart das Licht der Welt erblickte, und birgt ſich alle werthvollen, auf den Salzburger Meiſter ſich beziehenden Reliquien. Einen eigenartigen Schatz enthält das von dem Archivar Horner geleitete Archiv des„Muſeums“, das„Mozart⸗Album“, in welchem Kaiſer Wilhelm 1. Kaiſer Franz Joſef, ſowie alle Mächtigen dieſer Erde, welche auf Türonen gebieten oder im Reiche der Kunſt berrſchen, ihrer Verehrung für Mozart eigentändigen Ausdruck verliehen haben. Um das„Mozarteum“, dieſes würdigſte Mozart⸗Denkmal, zu erhalten, hat ſich bereits vor einiger Zeit eine internationale Mozartgemeinde gebildet, welche zugleich den Plan, in der Geburtsſtadt Mozarts, ein ſeinem Andenken, ſeinen Schöpfungen ſowie allen echten Kunſt⸗ werken gewidmetes„Mozart⸗Feſtſpielbaus“ zu errichten, ernſt ⸗ baft ins Auge faßte. Ein unter Vorfitz des Archiſekten Karl Demel, des Vorſtandes des Oberöſterreichiſchen Salzburgiſchen Sängerbundes zufammengetretenes Konſortium bat nunmehr das Grundſtück auf dem Mönchsberge zur Errichtung des Jeſtſpielhauſes käuflich erworben. Das Haus ſoll ungefähr 15—18000 Zubörern Raum bieten und mit allen neueſten techniſchen und ſzeniſchen Einrichtungen verſehen werden. Der Jußweg auf den berrlich gelegenen Mönchsberg iſt zwar kein beſchwerlicher, allein trotzdem iſt die Anlage einer Aaere deren Herſtellung die Stadt Salzburg übernehmen ſoll, in Ausſicht genommen. Die Koſten für den Bau ſind auf ungefähr 400,000 Gulden, die Geſammt⸗ koſten, welche ein aus 20 Aufführungen beſtehender Feſteyklus erfordern würde, auf 150,000 Gulden, die aus dem letzteren zu erzielenden Einnahmen auf 200,000 Gulden veranſchlagt; natürlich ſind dieſe Ziffern nur als ungefähre zu betrachten. Um das ganze Unternehmen von geſchäftlicher Spekulation frei zu halten, beabſichtigt das Konſortium, welches ſich vor⸗ ausſichtlich in eine Aktiengeſellſchaft umwandeln wird, den Mitgliedern der letzteren nur eine beſtimmte Verzinſung aus dem zu erzielenden Reingewinn, den letzteren ſelbſt in der Hauptſache jedoch dem„Mozarteum“ ſowie dem Feſtſpielfond zuzuführen. Die Lage Salzburgs wird dem Unternehmen ſebr förderlich ſein; die Stadt wird im Sommer von unge⸗ fähr 60,000 Fremden beſucht; in der Nähe liegen bekanntlich viele Bade⸗ und Erholungsorte: Reichenhall, Gaſtein, Iſchl, Gmunden u. ſ. w. Was den künftleriſchen Plan anlangt, ſo ſollen im Salzburger Feſtſpielhauſe neben Mozart'ſchen und andexen bedeutenden Opern auch die Schöpfungen Richard Wagner's, in erſter Reihe der„Nibelungenring“, in möglichſt vollendeter Form aufgeführt werden. Zur Feiſer der Eröffnung, die für nächſtes Jahr in Ausſicht genommen worden iſt, ſoll die„Zauberflöte“ aufgefüyrt werden; es ſind dann gerade hundert Jahre ſeit der Erſtaufführung des Werkes verfloſſen. Der Zeitpunkt der Eröffnung erſcheint ſo ungünſtig wie möglich, da im Jahre 1891 wiederum die Bayreuther Feſtſpiele(„Parſifal“ und„Tannhäuſer“) ſtatt⸗ finden. Die künſtleriſchen Größen von Bayreuth dürften aber im Weſentlichen auch die des Mozart⸗Feſtſpielhauſes werden. Die Salzburger Don Juan⸗Aufführungen haben die von antiwagneriſcher Seite mit Vorliebe aufgeſtellte Be⸗ bauptung, daß ein Wagnerſänger kein Mozartſänger ſein knne, entkräftet; gerade die gefeiertſten Vertreter der Wagner'ſchen Kunſtrichtung, Heinrich Vogl und Theodor Reichmann, haben in den von Hans Richter muſterbaft ge⸗ leiteten Don Juan-Aufführungen in der Mozartſtadt als Mozartſänger die größten Triumphe gefeiert. haße er ſowohl wie die ganze nallonallibersle Aicht bewilligen können, einmal, weil dieſelbe eine ſehr Maß⸗ regel ſei und zweitens weil durch dieſelbe das gerade Gegen⸗ theil von dem erreicht werde, was man bezwecke. Ez ſei nachgewieſen worden, daß von Hamburg ausgewieſene Sozial⸗ demokraten ihre giftige Lehren auf das platte Land getragen hätten und zwar dorthin, wo man bister von der Sozial⸗ demokratie noch nichts gewußt habe. Im A heran ſtreifte Redner das Koalitionsrecht der Arbeiter. Dasſelbe müſſe denſelben unter allen Umſtänden erhalten bleiben, da es das einzige Mittel ſei, um ſich beſſere Arheits⸗ bedingungen zu verſchaffen. Allerings wäre der Streik ein zweiſchneidiges Schwert und es liege im eigenſten Intereſſe der Arbeiter, denſelben möglichſt zu vermeiden. Um die Strikes möglichſt zu verhüten, habe man im 155 7 richten in Verbindung mit ESinigungsämtern ange⸗ regt, und glaubt Redner, daß dieſe Frage den nächſſen Reichstag beſchäftigen werde. Nunmehr kommt Redner auf unſere Kolonien und in Verbindung damit auf die Dampferſubventionen zu ſprechen. Die Nothwendigkeit der letzteren mit ſchlagenden und draſtiſchen Beiſpielen beweiſend. Bisher ſei das nach dem Ausland exportirende Deutſchland in Ermangelung deutſcher Dampferlinien auf die Gnade Englands angewieſen geweſen, auf dasjenige England, welche in uns ſeinen ge⸗ fährlichſten Concurrenten auf dem Weltmarkte erblickt und unſerem Export alle möglichen Verlegenheiten und Nachtheile bereitete. Daß dieſes Verhältniß ein unnatürliches und für unſer Vaterland beſchämendes war, ſei wohl ſelbſtverſtändlich, Durch die Dampferſubventionen habe man nun dieſem großen Mißſtande abgeholfen. Im Anſchluß hieran erwähnte Herr Diffens die von der hieſigen Handelskammer an den deutſchen Reichstag anläßlich der Berathung der jüngſten Dampferſubventionsvorlage, welche die Errichtung einer Dampferlinie nach Oſtafrika be⸗ zweckt, gerichtete Petition, in welcher um Anlauf des Hafens von Rotterdam gebeten wird, da ſonſt die neuzuerrichtende Linie für Sübdeutſchland keinerlei Werth habe. Dieſem A ſei der Reichstan in bereitwilligſter Weiſe entgegen⸗ gekommen. Sodann zog Herr Diffens das für das Jahr 1890/91 in den Kreis ſeiner Erörterungen, des Längeren die Nothwendigkeit der für das Heer und die Ma⸗ rine gemachten Ausgaben nachweiſend. Wenn wir unſere Söhne ins Feld ſchickten, dann müßten ſie auch die beſten Waffen befitzen. Er könne es als gewiſſenhafter Mann und Abgeordneter nicht auf ſich nehmen, etwas zu verweigern, was die ſachverſtändigen Behörden im Intereſſe der Sicher⸗ heit unſeres Verlandes für dringend nötdig erachteten. Auch die Freiſinnigen hätten für die Militärgeſetze geſtimmt. Von den gegneriſchen Blättern werde jedoch dies Verhalten der Freiſinnigen Mannesmuth genaunt, während man es 75 lich der Nationalliberalen als Servilismus bezeichne, Aus⸗ führlich ſprach ſich Redner über den neu bewilligten Aviſe aus. Die Erbauung derſelben ſei unbedingt nothwendig. Das Schiff ſolle zum Nachrichtendienſt verwendet werden und müſſe deshalb eine große Schnelligkeit beſitzen. Bis ietzt gabe man die Hohenzollern dazu benutzt, doch genüge die Jahrgeſchwindigkeit dieſes Schiffes nicht mehr, welches per Stunde nur 12 Knoten laufe, während der neue Aviſo 18 Knoten in der Stunde zurücklegen müſſe. Nebendei ſolle dieſes Schiff noch zu überſeeiſchen Reiſen des Kaiſers beuutzt werden und deshalb habe man einige Hunderttauſend Mark mehr für die innere Ansrüſtung des Aviſos bewilligt, als wie ſonſt. Mit Bezug hierauf ſtreifte Redner die Reiſen unſeres Kaiſers nach Schweden, Rußland ꝛc, und wies die große Bedeutung desſelben im Intereſſe der Erbaltung des Friedens nach. Herr Diffens wies noch die Behauptung willigen. Die Bedürfniſſe des Reiches ſeien geſtiegen und für dieſe Bedürfniſſe habe Befriedigung geſchafft werden müſſe. Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit der Mahnung ſich die Freude am deutſchen Reiche nicht rauben zu laſſen und auch fernerhin feſt zu ſtehen zu Kaiſer und Reich! Stürmiſcher Minuten lang anhaltender Beifall 5 te der trefflichen Rede des Herrn Diffene, welche zu wiederholten Malen von lauten beiſtimmenden Zurufen unterbrochen worden war. Sodann ſprachen Namens des Bezirks Schwetzingen Herr Fabrikant Ritzhaupt vom Werſauerhof, welcher ein Hoch auf Herrn Diffens ausbrachte, Herr Bnben Freu⸗ denberg pon Weinheim, der den Bezirk Weinheim als fü die nationalliberale Sache gut bezeichnete und mit dem Hin⸗ weiſe dabloßz daß die Weinheimer auch diesmal mit der Parole:„Wir laſſen ſie nicht durch“ in den Wahl⸗ kampf ziehen würden, ferner Herr Landwirth Ben⸗ in ger von Feudenheim, welcher Herrn Diffens warmen Dank ſagte für ſein lebhaftes Eintreten für die Intereſſen der Landwirthſchaft und die Hoffnung ausſprach, daß Herr Diffens ſich auch im neuen Reichstage der Lage, unſerer Tabakbauern annehmen und möglichſt auf die Aufhebung oder Herabſetzung der Tabakſteuer hinwirken möge, ſowie Hr. Sponagel von Friedrichsfeld, der auf die gerechte Sache hinwies, welche die nationalliberale verfocht und die am 20. Februar zum Siege ſühren m 5 Sodann ergriff Herr Fabrikant Thorbecke das Wort ———— — Die Serſteinerung eines menſchlichen Körpers im Laufe weniger Jahre beſchäftigt die nordamerikaniſche Preſſe gegenwärtig auf's Lebhafteſte. Ueber den Vorgang wird uns aus Winnepeg in Kanada Folgen berichtet. Ein dort wohnender früherer Farmer verlor vor 16 Jahren ſeine Gattin, die auf dem Kirchbofe eines kleinen Ortes beerdigt wurde. Da indeſſen der Beſuch des Grabes von Winnepeg aus für die Angehörigen zu umſtändlich war ſollten die ſterblichen Ueberreſte der Frau nach dem Kirchhof der genannten Stadt übergeführt werden. Als man das Grab öffnete, fand man den Sarg völlig verſteinert, und nur mit größter Mühe konnte man denſelben, der nahezu acht Zentner wog, in die Höhe bewegen, Als darauf der Deckel mit Gewalt abgeſchlagen war, fand man im Innern die Leiche der Frau anſcheinend in noch völlig erhaltenem Zuſtande; die nähere Beſichtigung ergab jedoch, daß auch ſie hart und nahezu verſteinert war. Bei weiteren Nachforſchungen endeckte man eine Salzaquelle, welche durch die Grabſtätte 555 und durch Ablagerung ihrer mineraliſchen Beſtandtheile dieſe Art der Verſteinerung hervorgebracht hatte. Etliche ameri⸗ kaniſche Blätter wollen in dieſem Vorgange die rationaliſtiſche Erklärung zu der in der Bibel erzählten Verwandlung von Lot's Frau entdeckt haben. — Ein auter Diagnoſtiker. Profeſſor der Poli⸗ klinik:„Meine Herren, ſeh'n Sie ſich dieſen Menſchen genau an, aber wenn ich bitten darf, ohne ihn zu examiniren. Ab⸗ geſeh'n von dem akuten Leiden, das ihn beute zu uns führt: was feblt ibm? Beobachten Sie das Mienenſpiel um Mund und Augen— ſchematiſch feſtſtellen laſſen ſich die Kennzeichen eben nicht, man muß dazu etwas von dem ärztlichen Blick haben, den z. B. der alte Heim beſaß.— Sie bringen's nicht beraus?— Keiner von Ihnen?— Nun, meine Herren, ich kenne ihn nicht weiter, als Sie, aber dieſer Mann iſt kaub⸗ ſtumm!“— Der Mann:„F nee, Herr Profeſſor, det is mein Bruder, der ſtebt noch draußen, ſoll ickn un rinrufen?“ — Aehnlichkeit..:„Eben war ich bei unſerm Freund Müller. um ibn zu dem augekommenen Sprößling zu beglück⸗ wänſchen. Der Kleine aleicht übrigens auffallend ſeiner Mama—.: m— nun ja, weil er weder Zähne noch Haart n rück, als ob er verſprochen habe, keine neue Steuern zu be⸗ WNunmnmperm, 8. Junnar. Senerut-unzeiger. N. Dertrx. ud fragte die Anweſenden, ob ſſe mit der Nuf⸗ ſtellung des Herru zum national⸗ liberalen Reichstagskandidaten einverſtanden ſeien; auf welche Anfrage ein einſtimmiges „Ja“ durch den weiten Saal er⸗ ſchok!. Herr Thorbecke hielt ſodann die Schlußrede und führte hierbei folgendes aus: Es iſt nunmehr wohl auch am Platze, von den Angriffen zu ſprechen, welche in den letzten Wochen ſeitens der demokratiſchen Blätter gegen die nakionalliberale Partei, geſchleudert worden ſind. M. H. Vor wenigen Tagen hat ein auswärtiger Herr hier geſprochen, um der Demokratie in unſerer Stadt wieder auf die Beine zu helfen. Es iſt dies der neue demokratiſche Stern, welcher in Offenburg auf⸗ gegangen. Derſelbe erging ſich in ſeiner Rede in heftigen Angriffen gegen die Zeitung, welche unſere Parteirichtung verkritt und gegen den Eigenthümer dieſes Blattes. Es iſt wohl nicht am Platze, dieſe Angriffe hier zurückzuweiſen, wir wollen hier nicht in den Kampf der Blätter eintreten; die Angriffe zurückzuweiſen, iſt Sache dieſes Blattes, und hoffe ich, daß dasſelbe unſere Intereſſen auch fernerhin in ſo energiſcher Weiſe vertreten wird, als wie bisher. Redner weiſt ſodann in beredten Worten die gegneriſche Behauptung zurück, als ob wir in der tiefſten Reaktion ſteckten und als ob Handel und Wandel, Gewerbe und Induſtrie tief darnie⸗ derliegen. Unſere konfeſſionsloſe Schule, unſer Hafen, der ſchon das zweite Mal vergrößert werden mußte, eben weil Alles zurückgehe, ſowie die ſtetige Vergrößerung und Vermehrung der hieſigen Fabriketabliſſements bewieſen das Gegentheil. Handel und Verkehr, Induſtrie und Gewerbe blühten in Deutſchland wie noch nie zuvor und das hätten wir nur der Einigung unſeres deutſchen Vaterlandes und un⸗ ſerer zielbewußten Regierung zu danken. Hiermit ſchloß die Verſammlung und nahm alsdann das Kaiſerbaukett ſeinen Anfang. Daſſelbe geſtaltete ſich zu einer feierlichen Huldigung. Inmitten eines prächtigen Arrangements tropi⸗ ſcher Pflanzen erhob ſich die Büſte unſeres jugendkräftigen Kaiſers Wilhelm II. Herrn Ernſt Baſſermann ward der ehrenvolle Auftrag, dem er ſich in einer glänzenden, von ächter patriotiſcher Begeiſterung erfüllter, ſtiliſtiſch und inhaltlich meiſterhaft aufgebauten Feſtrede unter⸗ zog, die Herrſchertugenden unſeres Kaiſers zu preiſen. Herr Baſſermann zeichnete in großen Zügen die Entwicke⸗ lung des Kalſerthums in Deutſchland und wie als ein feſtes Bollwerk deutſchen Geiſtes inmitten einer in Waffen ſtarren⸗ den Welt das kleine Preußen unter dem Szepter ruhmreicher zum Träger der deutſchen Kaiſeridee emporwuchs. Ein altes undeutſches Kaiſerthum verfiel, ein neues glänzen⸗ des ſtieg unter der Aegide der edlen Nachkommen des Zollern⸗ hauſes empor; eine ruhmvolle Vergangenheii gewährt hier die Bürgſchaft einer glänzenden Zukunft. Als der dritte Kaiſer deutſcher Nation hält Wilhelm II., ſtrahlend und prangend in Jugendkraft, das Scepter des Reichs in machtvoller Hand, der ächte Enkel Wilhelms., des Begründers des Reichs, der edle Sohn Kaiſer Friedrichs, des Siegers in hundert Schlachten. Pflichttreue iſt das erſte Prinzip des jungen Kaiſers, er iſt ein ächter Soldatenkaiſer, deſſen Herz für Heer und Marine ſchläght, und damit bewährt er ſich als ein Förderer des Friedens, als ein Fürſt des Friedens, aber er iſt auch ein Bürgerkaiſer, es iſt ihm ein Bedürfniß, unter ſeinem Volke zu weilen und wo er ſich zeigt im Deut⸗ ſchen Reiche, jubelt ihm das Volk zu; er iſt aber auch ein Kaiſer der Schwachen, der ſich als der Teſtamentsvoll⸗ ſtrecker auch bezüglich der ſozialen Botſchaft ſeines großen Ahnherrn Wilhelm J. betrachtet. Auch ſeine geſtrige Thron⸗ rede galt zum großen Theile der ſozialen und ihrer fried⸗ lichen Löſung. Er iſt ein Patriot und Deutſcher vom Scheitel bis zur Zehe, begeiſtert für ſein Vaterland; ihm, der alle Zeit ein Mehrer und Förderer deutſcher Kraft und Stärke ſein werde, deſſen Stimme im Rathe der Völker als die ſchwerwiegendſte gehört wird und der als edelſter Herr⸗ ſcher beſtrebt iſt, auch bei ſeinem Volke Zufriedenheit und Wohlfahrt im Innern zu mehren, ihm galt das mit ſtürmi⸗ ſchem Jubel aufgenommene Hoch des begeiſterten Feſtredners, in das die tauſendſtimmige Verſammlung buldigend einſtel. Herr Realgymnaſiumsdirektor Schmezer toaſtete ſo⸗ dann auf unſeren Großherzog, denſelben als den wärmſten Patrioten und als den deutſcheſten Mann im ganzen Vater⸗ lande in begeiſterten Worten feiernd. Herr Ritzhaupt vom Werſauer Hof gedachte dagegen in erhebenden Worten des Wirkens und Schaffens unſeres Reichskanzlers Fürſten Bismarck, auf denſelben am Schluſſe eeend ein ſtürmiſch aufgenommenes Hoch aus⸗ Herr W. Bouquet gab ſeiner großen Freude über die Anweſenheit ſo zahlreicher Arbeiter Ausdruck und hofft, daß in den Arbeiterkreiſen 8 die Ueberzeugung immer mehr Bahn brechen möge, daß die große Mehrzahl der Arbeitgeber es nur gut mit ihren Arbeitern meinen. und daß die natio⸗ nalliberale Partei immer die Förderung der Intereſſen der Arbeiter im Auge gehabt. Sein Hoch galt der ebrlichen deutſchen Arbeiterſchaft. Sodann ergriff ein Arbeiter, Herr Zirkel das Wort, um in humoriſtiſcher und draſtiſcher Weiſe die Angriffe zu⸗ rückzuweiſen, welchen die nationalen und treu zu Kaiſer und Geſtörtes Glück. Roman von Tö. Schmidt. (Nachdruck verboten.) 8(Fortſetzung.) „Es wäre Frevel an der Freundſchaft“, fuhr Dr. Reden fort,„welche mich mit dem Verhafteten verbindet, wollte ich, der ich ihm eine Summe Geldes vor Kurzem einhändigte, letzt noch ſchweigen. Allerdings habe ich meinem Freunde das Verſprechen abgenommen, unſere gemeinſame Angelegen⸗ eit geheim zu halken, aber niemals geglaubt, daß dasſelbe dieſer Unterſuchung eine ſolche Ausdehnung zu geben im Stande ſein würde. Wie ich bereits ſagte, bin ich Derjenige, welcher Herrn Fokmer die zweitauſend Mark, um die es ſich ja wohl handelt, auszahlte. Genügt Ihnen mein Wort nicht, ſo bin ich bereit, die Thatſache anderweit eiſen.“ Ueberraſcht und ſichtlich erfreut erhob ſich Strecker und trat auf den Doctor zu. „Ah— alſo Sie, mein lieber Herr Doctor, ſind der geheimnitzvolle Freund? Erlauben Ste, ich bin in der That dourraſchk. Was in aller Welt hat Sie bewogen, jene Summe em Herrn mit ſolchen ſeltſamen Nebenbedingungen auszu⸗ zablen?“ fragte Strecker, den Doctor mit ſeinen grauen Au⸗ gen ſcharf fixirend. drü bin ich bereit, näher zu erklären, wenn ſie es aus⸗ rücklich wünſchen“, gab Reden etwas verlegen werdend zogernd zur Antwort.„Es wäre mir lieber, wenn Sie ſech mit der Verſicherung begnügen könnten, daß das Geld von mir in den rechtmäßigen Beſitz des Herrn Fokmer überge⸗ gangen iſt. Vielleicht genügt es, wenn ich Sie, der Sie mich und den Freund ja ſeit einer Reihe von Jahren ſchon in der Geſellſchaft kennen, darauf aufmerkſam mache, daß ich mich ann und wann literariſch beſchäftigte und daß mein unglück⸗ licher Freund mit mir gemeinſam ein Werk bearbeitete, wel⸗ es ihm jene Summe als Theilhonorar einbrachte. „Gewiß, gewiß, genügt das mir, Herr Doktor!“ meinte Felch ftehenden Arbeſter Seitens der ſozialdemokratiſchen Partei ausgeſetzt find. Nachdem Herr Thorbecke noch ein Hoch auf das deutſche Baterland ausgebracht, ſchloß die impoſante Feier, deren Verlauf durch zahlreiche von der geſammten hieſigen Grenadierkapelle ausgeführte Muſikpiegen verſchönt wurde. E Aationallberale Pattti. Die Delegirten des Landesausſchuſſes der nationalliberalen Partei im Großherzogthum Baden waren geſtern ſehr zahlreich in Karlsruhe erſchienen, um über die Organiſation und Agitation der einzelnen Wahlkreis⸗ verbände zu berichten und ſich über die Stellung der Partei in einzelnen wichtigen Fragen auszuſprechen. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß die Berichterſtattung in der Preſſe angeſichts des vertraulichen Charakters der Berathungen nur in knapper Form erfolgen kann. Es ſei uns zunächſt geſtattet, unſerer Freude Ausdruck zu geben, daß es die geſundheitlichen Ver⸗ hältniſſe den altbewährten Führern der Partei, Lamey, Eckhard, Kiefer ermöglicht hatten, der Verſammlung an⸗ zuwohnen. Zum Leiter der Berathungen wurde auf Antrag des Vizepräſidenten der zweiten Kammer, des Abg. Friderich, einſtimmig unſer vielerprobter Führer Eckhard gewählt, der in erſchöpfender Weiſe die innere politiſche Lage beſprach. Zur Frage des Kartells, wohl der wichtigſten von allge⸗ meinem Intereſſe, wurde feſtgeſtellt, daß die nationalliberale Partei in den Wahlkreiſen Heidelberg und Bretten⸗Eppingen bereit ſei, den konſervativen Beſitzſtand zu wahren und daß demnach die konſervativen Wähler in den andern im Beſitz der Nationalliberalen befindlichen Wahlkreiſen entſprechend den Beſtimmungen des erneuerten Kartells,— das ausdrück⸗ lich nur als eine Wahl verbindung anerkannt wurde,— für die Kandidaten der nationalliberalen Partei einzutreten haben. Es wurde ſodann zur Aufſtellung der Kandidaturen für die einzelnen Wahlkreiſe geſchritten, nachdem die Dele⸗ girten die Verhältniſſe in denſelben dargelegt hatten. Ueber die Lage im Wahlkreiſe Mannheim⸗Weinhbeim⸗ Schwetzingen berichtete Herr Eckhard, der im Anſchluß an ſeine die Wahlausſichten und die Organiſation der hie⸗ ſigen Partei betreffenden Ausführungen in freundlicher und anerkennender Weiſe auch der Unterſtützung gedachte, welche das Parteiorgan, unſer„General⸗Anzeiger“ der Wahl⸗ Agitation und den Beſtrebungen der nat.⸗lib. Partei widmet. An der Diskuſſion betheiligten ſich in hervorragendem Maße, außer den Delegirten der einzelnen Wahlkreiſe und dem Hrn. Vorſitzenden, die Abgg. Kiefer und Fieſer und der Vor⸗ ſitzende des Landesausſchuſſes, Herr Stadtrath Le ichtlin. Beherzigenswerthe Worte aus dem reichen Schatze ſeiner langjährigen parlamentariſchen Erfahrungen richtete Herr Geh. Rath Lamey, der u. A. den Ton der demokratiſchen Preſſe ſcharf geißelte, an die Verſammelten. Mit lebhaftem Beifall wurde der Dank begleitet, den Herr Staatsanwalt Dietz den Führern Eckhard, Lamey und Kiefer für ihr jahrelanges Wirken ausſprach. Von Mittags 1 Uhr bis 5 Uhr Nach⸗ mittags währten die anregenden Debatten. Mögen nun die Delegirten die Worte der erprobten Führer hinaustragen in Stadt und Land, möge es ihnen gelingen, die Wähler zu überzeugen, daß der Nationalliberalismus, welcher in Baden und im Reiche die freiheitlichen Geſetze geſchaffen, des Vertreter der wohlverſtandenen Volksintereſſen iſt, ſein treuer Freund und Berather, der nicht mit hohlen, ſchönklingenden Phra⸗ ſen, ſondern durch nützliche Thaten das ihm entgegengebrachte Vertrauen lohnt. Aus den geſtern erſtatteten Berichten war erſichtlich, daß die Ausſichten der nationallibe⸗ ralen Partei günſtige ſind, wenngleich man ſich nicht verhehlen konnte, daß gegenüber der mit demagogiſchen Schlag⸗ worten kämpfenden Oppoſition der Schwarz⸗Rothen, ein einiges Zuſammengehen aller ſtaatserhaltenden Elemente zur Erzielung befriedigender, dem Reiche wie den Einzelſtaaten nützlicher Wahlen nothwendig ſein wird. So ſchwer kanr eigentlich dem Wähler die Auswahl nicht fallen, wenn er ſich die im Kampfe gegenüberſtehenden Parteien ohne Vor⸗ urtheil betrachtet; auf der einen Seite die nationallibe⸗ rale Partei mit den Konſervativen, Parteien, die auf⸗ bauen und erhalten, Ordnung und Sicherheit ſchützen wollen, auf der anderen die verbitterten Demokratiſch⸗Frei⸗ ſinnigen, die ihre revolutionären Ziele kaum mehr ver⸗ heimlichende Sozialdemokratie und die nie und nim⸗ Strecker lebhaft.—„Dachte ich's doch“, er dann mehr zu ſich ſelbſt, daß von des Unbekannten Seite das Räthſel elöſt werden würde. Nun, ich bin Ihnen ſehr dankbar für hre Ausſage, Herr Doktor“, wandte er ſich an dieſen. Aufrichtig geſagt, war ich einen Augenblick der Meinung, der ſunge Mann köonnte in Folge von drückender Geldverle⸗ genheit die Hand nach dem Geldbriefe ausgeſtreckt haben,— das Auffinden der für ſeine Verhältniſſe hohen Summe in der Wohnung ſprach gegen ihn.— Nun das wird Ibrem eunde Freude machen; er kann Sie ſofort begleiten. Dann önnen Sie mir auch wohl die geheimen nächtlichen Gänge Ihres Freundes erklären?“ fragte Strecker, indem er ſich um die Ausſagen des Doktors ſchnell zu Protokoll zu nehmen. „Ja, das kann ich. Die Stunden der Nacht galten der Bearbeitung des literariſchen Werkes in meiner Wohnung.“ „So, gut! Bitte, einen Augenblick!“ Der Richter läutete; ein Bote erſchien.„Führen Sie Herrn Fokmer hierher“, ge⸗ bot er dem eintretenden Aufſeher. Dann bat er Reden, das Protokoll zu unterſchreiben. Bald darauf trat der Verhaftete, der ſeit vier langen Wochen der Freiheit Beraubte, ein. oktor prallte ent⸗ ſetzt zurück, als er den ſonſt ſo ſchönen, kräftigen Mann jetzt mit bleichem, ausgehungertem Geſichte, in dem der Gram und die Aufregung, die Schmach und die Entehrung tiefe Furchen gezogen hatten, vor ſich ſah. „Schändlich!“ ſiößt der Doctor zornig hervor.„Armer — armer Freund! wie hat Dich das Gefängniß gezeichnet!“ Fokmer ſtarrte den Freund einen Augenblick) überraſcht an. Dann trat er einige Schritte näher und reichte ihm, wiſſend, daß die Stunde der Erlöſung für ihn geſchlagen, die and. „Ich wußte, daß Du eines Tages hierher kommen und meine Kerkerthür öffnen würdeſt. Habe Dank, Fritz“, ſagte er mit einem aufathmenden Seufzer. „Sie ſind in Folge der Ausſage des Herrn Doktors hiermit aus der Unterſuchungshaft entlaſſen. Ich werde heute noch veranlaſſen, daß das Verfahren gegen Sie eingeſtellt wird, Ich gratulire wandte Strecker ſich an Fokmer. Dieſer dankte, dabei bitter lächelnd. mer in ihren Anſprüchen zu befriedigende ultramontane Partei. Die Wähler werden am 20. Februar ihre Stimmen den erſteren, den ſtaatserhaltenden Parteien, geben. ——— Aus Stadt und Land. Maunbeim, 27. Januar 1890. „Wenn ſich ehemalige Freunde wiederfinden.“ ſo könnte man einen Artikel überſchreiben, den Herr Reichs⸗ tags-Candidat F. J. Erhart im„Mannheimer Anzeiger amSamſtag Vormittag veröffentlichte,indemſelben, Mannheimer Anzeiger,“ gegen welchen er noch vor ganz kurzer Zeit in öffentlichen Verſammlungen losdonnerte, in demſelben„Mann⸗ heimer Anzeiger,“ welcher die Zuſtändigkeit des Herrn Er⸗ hart in Preßangelegenheiten mit dem Hinweiſe darauf an⸗ erkannte, daß dieſer ſa vermöge ſeines Berufes als Tapezier vielfach mit dem Zeitungsweſen ſich zu beſchäftigen in der Lage ſei. In dieſem Artikel beſtreitet zwar Herr Erhart, daß er ein Anhänger des Anarchiſten Moſt ſei, jedenfalls aber bethätigt er von Neuem durch dieſe ſeine neueſte litergriſche That, daß er nicht ohne Erfolg beim Anarchiſten Moſt, ſeinem Freunde, in die Schule gegangen iſt. Herr Erhart liebt die blumenreiche Sprache und das Wort„Lüge, welches er mit Vorliebe anwendet, qualifizirt darum auch zur Genüge den Werth ſeiner Behauptungen. Beſitzt Herr Erhart alte Nummern der„Bad. Volksztg.“ ſo könnten auch wir mit leichter Mühe durch ſchriftliche Beweisſtücke erhärten, daß Herr Erhart der Wahrheit nicht die Ehre gibt. „ Herr Jobaun Zirkel erfreut ſich in einem Artikel der„Neuen Badiſchen Landes⸗Zeitung“ vom 25. Jan.(Nr. 44) beſonderer Beachtung. Dieſelbe ſchreibt nämlich in einem Berichte über eine Beſprechung, welche Mitglieder der natio⸗ nalliberalen Partei mit Bedienſteten des Centralgüterbahn⸗ hofs am Mittwoch Abend veranſtaltet hatten, folgendes: „Wie die Agitation betrieben wird, iſt dadurch gekennzeichnet, daß andern Tags ſchon der Inſpektor der Gasbeleuchtung des Güterbahnhofs, Herr Zirkel, Mittags vor Oeffnung der Güterhallen den zum Rap⸗ ort verſammelten Hallenarbeitern eine warme An⸗ prache hielt, worin er ſich auch für verpflichtet glaubte, das„ſogenannte Licht von Offenburg“ zu repariren.“ Herr Johann Zirkel ermächtigt uns dagegen zu er⸗ klären, daß er eine Anſprache in dieſem Sinne gar nicht gehalten habe. Herr Zirkel iſt auch nicht Inſpektor der Gas⸗ beleuchtung, ſondern ſchlichter Beleuchtungs⸗Arbeiter. Er iſt dem„Mannh. Anzeiger“, der in letzter Zeit überbaupt die Manie hat, alle Perſonen in ſeinen Spalten zu befördern, inſo⸗ weit es ihm in den Kram paßte, für ſeine Beförderung dankbar. Wenn der„Mannh. Anzeiger“ aber Herrn Zirkel außer dieſer ſeiner Beförderung zum„Beleuchtungs⸗Inſpektor“ noch den damit verbundenen Gehalt verſchaffen will, ſo würde er dies gerne annehmen; aber auch ohne dieſe Vortheile iſt Herr Zirtkel gerne erbötigl, auch für hellere Beleuchtung in der Dunkelheit zu ſorgen, welche im„Mannheimer Anzeiger“ zu herrſchen ſcheint. Herr Zirkel iſt zwar ein ſchlichter Arbeiter, aber er weiß die Geſetze und die Ordnung zu ſchätzen, deren Beſitz wir uns zu er⸗ freuen haben und er wird es ſich angelegen ſein laſſen, dieſe ſeine Auffaſſung unter ſeinen Mitarbeitern nach Kräften zu verbreiten und der guten und wahren Sache zum Siege zu verhelfen. Herr Zirkel und mit ihm die meiſten ſeiner Collegen wiſſen ſehr wohl, was die Hetzereien des„Mannh. Anzeigers“ zu bedeuten baben, deſſen Partei das Oetroi ein⸗ geführt und erhalten hat, er weiß auch ſehr gut, auf welcher Seite die wahren Freunde der Arbeiter zu finden ſind. Vom „Linken“ laſſen ſich fleißige, einſichtige Arbeiter, die vor Allem an die Erfüllung der eigenen Pflichten denken, niemals umgarnen ein Auwalt ißt geſtern für Herrn Mar Marterſteig mn den Spalten des„Mannbeimer Anzeigers“ erſtanden. Der junge Mann, wir meinen den Anwalt, ſcheint ſich die Kritiken es„General⸗Anzeigers“ zu ſammeln, ſtellt dieſelben zuſam⸗ men, inſoweit ſie ſich auf die Thätigkeit des Herrn Max Mar⸗ terſteig beziehen und überſchreibt dieſes ſein mühſames gegen uns ſich richtendes Opus:„Die ſyſtematiſche Herabſetzung des Mannheimer Hof⸗ und Nationaltheaters!“ Der lange, den Raum von zwei ganzen Feuilletons ausfüllende Artikel, der ſich ſchließlich zu einer Reklame für Herrn Marterſteig zu⸗ ſpitzt, iſt zwar mit keiner Namensunterſchrift verſehen, dennoch glaubt der junge Anwalt ein Heldenſtückchen geliefert zu ha⸗ ben, indem er den Schauſpielerreferenten dieſes Blattes, deſſen Name genugſam feſtſteht, einen namenloſen Kritiker ꝛc. nennt. Wir haben uns an dieſer Stelle mit dem Anwalte des Herrn Marterſteig nicht auseinanderzuſetzen und find demſelben auch noch viel weniger Rechenſchaft über unſere Auffaſſung von den Rechten und Pflichten eines Kunſtreferenten ſchuldig. Gefällt ihm unſere Kritik nicht, ſo zwingt ihn Niemand, die⸗ ſelbe zu leſen. Wir erheben durchaus keinen Anſpruch dar⸗ auf, in dem Geſchmacke und Sinne eines Jeden dieſes unſer Amt auszuüben. Unſere Meinung über die künſtleriſchen Fähigkeiten des Hru. Marterſteig iſt abgeſchloſſen. Haben wir einmal ſo viel überflüſſige Zeit, wie der junge Anwalt des Herrn Marterſteig, ſo werden wir vor der leichten und dank⸗ baren. unſere Behauptungen mit zahlreichen Beweis⸗ ſtücken zu belegen, gewiß nicht zurückſchrecken. Vorläufig mag „Und wer, Herr Amtsrichter, entſchädigt mich für die ausgeſtandene Qual dieſer Wochen? Wer wäſcht den Fleck, der durch die Haft auf meine Ehre geworfen iſt, wieder ab?“ rief der junge Mann. Der Richter zuckte bedauernd die Schultern. „Unſere Geſetzgebung enthält leider noch keine Paragra⸗ phen, wonach dem an Ehre und Gut Geſchädigten ein Aegui⸗ valent zuſteht. Ich bedaure das ſehr.“ „Komm, Fokmer, freue Dich, daß nun die böſen Tage ein Ende haben“, wandte der Freund ſich an den mit ver⸗ zweifelnder Miene Daſtehenden, deſſen Arm in den ſeinen legend und ihn mit ſich fortziehend. okmer folgte jetzt willenlos, auch der Richter ging bis zur Thür mit. „Und nun noch eine Ueberraſchung, Herr Fokmer“ ließ ſich der Richter hier in leiſem Tone vernebmen.„Ich bin dem eigentlichen Schuldigen, wenn nicht Alles trügt, ſeit heute Morgen auf der Spur. Aber ſagen Sie, meine Herren, um Gotteswillen Niemanden ein Wort davon, Sie könnten mir ſonſt Alles verderben.“ Beide Herren horchten erſtaunt auf und verſprachen Schweigen. Fokmer's Augen leuchteten im Feuer des Zorns. „Wer iſt der Elende?“ fragte er, mühſam ſeine Erregung bewahrend. 5 „Das muß vorläufig noch mein Geheimniß bleiben. Wenn das Glück uns lacht, wird ſich auch die entwendete Summe wieder erlangen laſſen. Aber, wie geſagt, Vorſicht und Verſchwiegenheit— der Betreffende ſcheint ein alter Fuchs zu ſein.“ Hierauf trennte man 55 Arm in Arm ſchritten die beiden Freunde in ernſtem Geſpräche vertieft, durch die ſchnee⸗ bedeckten Straßen und wurden, da Beide jedem Kinde in der Stadt bekannt waren, ſtaunend und neugierig begafft. Ein ganz eigenes Gefühl beſchlich Fokmer, als er ſo an der Seite des treuen Mannes dahin ſchritt.— Was war ſeitdem aus der Geliebten geworden? Hatte auch ſie gelitten? Wie ſie an's Fenſter rennen, die guten Leute, was ſie für Augen machen“, flüſterte Reden dem Freunde zu.„Am Liebſten hätten Sie geſehen, wenn es eine Gerichtsverhand⸗ lung mit pikanten Enthüllungen gegeben hätte. Die jungen .Seite. General⸗Anzeiger. der namenloſe Anwalt des Herrn Oberregiſſeurs die weiteren Schauſpielreferate des„General⸗Anzeigers“ mit der gleichen Gründlichkeit ſtudiren, excerpiren und reſeciren, wie die bis⸗ herigen, wir unſererſeits werden die Kritik unbeirrt von jeder Beeinfluſſung und jeder Drohung genau ſo wie bishe unſerer feſten und eigenſten Ueberzeugung auch fernerhin ü Ein ungeſchickter Anwalt aber iſt derjenige, welcher Clienten zu dienen glaubt, indem er, anſtatt bei! zu bleiben, ſich in Schmähungen ergeht; er beweiſt damit nur, daß ihm die ſachlichen Gründe fehlen und daß er ſeine Sache verloren gibt. * Der bieſige Alterthumsperein hielt vorgeſtern Abend in der Harmonie eine Verſammlung ab. Herr Pro⸗ feſſor Dr. Baumgarten aus Wertheim a.., einer der badiſchen Schulmänner, welche vergangenes Jahr die viel erwähnte Studienreiſe nach Italien unternehmen durften, trug über die CIampagna di Roma vor. Er bemühte ſich, über dies vielbehandelte Thema möglichſt nur ſolche Mittheilungen zu machen, welche noch nicht als Gemeingut aller Gebildeten gelten können. Beſonders eingehend würdigte er die geologiſche und überhaupt die phyſikaliſche Beſchaffen⸗ heit der meiſt nur vom hiſtoriſchen Geſichtspunkt aus betrach⸗ teten römiſchen Landſchaft. Er begann mit dem Vulkanis⸗ mus und ſeinen Bethätigungen auf latiniſchem Poden, ſchil⸗ berte das vulkaniſche Albanergebirge, die rieſigen Lavaſtröme in der Campagna, die Lavamiſchung des ſogenannten Peperin, der außer am Albanerſee ſich nirgends ſonſt auf Erden findet. Dann führte er ſeine Zuhbrer auf den Monte Cavo, ſkizzirte die großartige Ausſicht von dort oben, ſowie die Bedeutung des Berges als ſakraler Mittelpunkt von Latium. Ein weiterer Theil des Vortrags behandelte den Plutonis⸗ mus der römiſchen Umgegend. Vom Tiber und ſeiner ein⸗ ſtigen eminenten Wichtigkeit für Handel und Wandel Roms war die Rede. Ferner wurde die Malarig, jene fatale Folge des übergroßen Waſſerreichthums, ausführlich beſprochen, ihre Ur⸗ ſachen, ihre Zunahme ſeit dem Alterthum, die Mittel zu ihrer erörtert. Daran ſchloß ſich eine Darſtellung der großartigen Waſſerverſorgung Roms, die anfangs aus Quellen und Brunnen und vor allem aus dem Tiber, ſpäter durch die rieſigen Aquädukte geſchah. Des weiteren wurde ein Ausflug nach Tivoli beſchrieben, insbeſondere üäher die dortigen Travertinbrüche, die künſtliche Caskade Gregors XVI., den Sibyllentempel Betrachtungen angeſtellt. Der Redner unterwarf hierauf alle auf Tivoli bezüglichen Aeußerungen des Dichters Horaz einer Prüfung, woran ſich eine kleine Studie über das Naturgefühl der Alten über⸗ haupt und der Nachweis knüpfte, daß unſere jetzigen Begriffe bon landſchaftlicher Schönheit erſt allerfüngſten Datums ſind. Zum Schluß führte Herr B. ſeine Zuhörer auch noch auf das rechte Tiberufer, nach Veji. Er berichtete über die neueſten Funde, die man dort gemacht, er gab in großen Umriſſen eine Geſchichte dieſer gefährlichen Nebenbuhlerin Roms und ſchilderte endlich eine Hütte von Campagnahirten, in deren hochalterthümlichen Teneren unſere Landsleute mit echt antiker Gaſtfreundſchaft behandelt worden waren.— Mehrere Karten und zahlreiche Photographien, auch Proben der zur Beſprechung kommenden Steinarten, ja ſogar ein direkt aus Veji mitgebrachter, lebensgroßer Terrakoktakopf, was alles in geſchickter Weiſe zur Aufſtellung gekommen war, trug nicht wenig dazu bei, des Redners Ausführungen noch anſchaulicher und lebendiger zu machen. Der bieſige Kaufmänniſche Verein hielt vor⸗ geſtern Abend im Saale der Liederkafel ſeinen diesjährigen Herrenabend ab. Derſelbe war ſehr zahlreich beſucht und das Programm ein ſehr reichhaltiges und unterhaltendes. Letzteres enthielt außer zahlreichen von einer Abtheilung der hieſigen Grengdierkapelle ausgeführten Muſikpiecen, verſchie⸗ dene Geſangsſolis, humoriſtiſche Vorträge, Couplets, ferner die komiſche Geſangsſcene:„Ein Abend im Geſangverein zu Bummelsdorf“ und die einaktige Poſſe:„Adam und Eva“ oder„Ein modernes Paradies“ von A. Huber. Außerdem wurden zwei Cantus abgeſungen. Alles in Allem verlief der Abend in animirter und humorvoller Weiſe. *Meteorologiſche Beobachtungen der Station Maun⸗ heim vom 27. Januar. Morgens 7 Uhr. Barometer⸗ Thermometer Te Höchſte und niederſte Tem⸗ ſtand Iin Celſius und peratur des verg. Tages in mm Trocken] Feucht Stärke Maximum Minimum 788.0 +.0+4s E 10.5—044 ) Ehndſtillei; O: 1: ſchwacher Zuftzug 2: etwas ſtärker ꝛc.; 8: Sturm; 10: Orkan. Aus dem Grofherzogthum. Bretten, 25. Jan. Der Großherzog hat mit Schrei⸗ ben aus Großh. Geh. Kabinet der Familie des verunglückten Emil Ettlinger ſeine innigſte Theilnahme an dem ſchweren Unglück ausſprechen laſſen; bereits am vergangenen Donner⸗ ſtag hat der Großh. Landeskommiſſär in Begleitung des Großh. Amtsvorſtandes dahier perſönlich ſein Beileid be⸗ zeugt. Wfälziſche Nachrichten. Ludwigshafen, 26. Jan. Die ausnahmsweiſe gün⸗ ſtige Witterung hat es ermöglicht, daß die Mitte vorigen Monats durch Brand zerſtörten Fabrikgebäude der Pfälziſchen Preßhefen⸗ und Sprifabrit hier bereits wieder aufgebaut und unter Dach gebracht ſind. Frankeuthal, 24. Jan. Auf geſtern Abend hatten die Sozialdemokraten der Umgegend eine„Volks“⸗Verſamm⸗ lung in den L. Krauß'ſchen Saal zu Edigheim einberufen, welche aber aus Mangel an Theilnehmern im Wirthszimmer abgebalten wurde. An Stelle des erkrankten Tapezierers Ehrhart von Ludwigshafen bearbeitete ein Herr Huber von dort die etwa 40 Anweſenden, unter welchen ſich nur einige Sozialdemokraten— und die von auswärts— befanden, mit den bekannten Schlagwörtern. Ein Fabrikarbeiter Namens Paul Schneider von Edigheim leuchtete dem Herrn ge⸗ hörig heim, ſodaß die Einberufer und Redner der Verſamm⸗ lung nicht mit großen Hoffnungen jene Gemeinde verlaſſen haben dürften. J. Mittelbexbach, 24 Jan. Durch den geſtern herrſchen⸗ den heftigen Sturmwind wurde die hieſige vor einem Jahre erbaute Turnhalle umgeweht. Kaiſerslantern, 24. Jan. Der Stadtrath beſchloß heute auf Antrag der Lokalſchulinſpektion die bereits früher genehmigten acht neuen Lehrerſtellen, welche durch die Ein⸗ führung der Quartierſchulen nothwendig werden, mit drei proteſtantiſchen und einem katholiſchen Verweſer und zwei Proteſtantiſchen und zwei katholiſchen Lehrern zu beſetzen. Zur Zeit ſind neun proteſtantiſche und neun katholiſche Ver⸗ weſer an den hieſigen Volksſchulen thätig. Tagesneuigkeiten. — Nürnberg, 24. Jan.(Die Finger verbrannt) Ein hieſiger Wirth, welcher ſich beigehen ließ, ſtehen ge⸗ Dämchen ſollen ſich ſchon oft nach dem Tage, an welchem über Dich abgeurtheilt werden ſollte, erkundigt haben. 5 Dann erzählte der Doktar dem ſchweigenden Freunde die ſchamloſen Verkeumdungen über ihn in Wort und Schriſt. „Das ließ ſich erwarten“, ſagte Fokmer zornig.„Und Amalie?— Wird ſie die Verleumdungen geglaubt, wird ſie mich gleichwie die Anderen verurtheilt haben?“ ſetzte er fra⸗ hinzu. „Wie könnte ſie das. Ich meine, ſie müßte Dich doch beſfer kennen“, gab Reden, von der beſſeren Einſicht Amoliens Weszeugt, zur Antwort. (Fortſetzung folgt.) Mannheim, 28. Januar. bliebene Bierreſte unter das den Gaſten verabreichte Bier zu gießen, wurde mit einem Denkzettel im Betrage von 100 M. bedacht. „— Hagenau, 24. Jan.(Für das Kaiſer⸗Fried⸗ rich⸗Denkmal bei Wörth) ſind bis heute 50,038 Mark eingeg Aulen es Sévin, der ch Rue de Gentilly, als eidern verfing, ſeinen Ueber⸗ il valtſam auseinanderriß, ſodaß ein moten zu Boden fiel. Der Wind zerriß dasſelbe ind d anknoten flogen im Nu nach allen Himmelsgegen⸗ den auseinander. Schutzleute, welche Zeugen dieſes Vor⸗ ganges waren, machten ſich auf die Jagd nach den koſtbaren Papieren, es gelang ihnen aber nur, einige derſelben zu er⸗ haſchen, der größere Theil derſelben verſchwand auf Nimmer⸗ wiederſehen in der Oeffnung eines dort einmündenden Kanales. 4 Havre, 24. Jan.(Eine Sturmfluth) richtete geſtern hier ungeheueren Schaden an; alle Quais und die gegen das Meer gelegenen Straßen und Plätze ſtanden und ſtehen noch theilweiſe meterkief unter Waſſer. Elboeuf, 24. Jan.(Das geſtrige Unwetter) hat gräßliche Spuren in der ganzen Stadt und Umgegend zurückgelaſſen. Ein zuſammenſtürzender Fabrikſchornſtein be⸗ grub fünf Arbeiter unter ſeinen Trümmern, aus welchen ſie ſchwer verletzt hervorgezogen wurden. . Millan, 24. Januar.(Schrecklicher Tod.) Vor einigen Tagen wurde ein Arbeiter in der Gerberei des Hrn. Sorxro von einer Maſchine zermalmt. Herr Sorro und ſein Sohn, welche das gräßliche Unglück mit anſahen und an Jufluenza bereits erkrankt waren, entſetzten ſich ſo ſehr, daß ſie ſich zu Bette legen mußten und innerhalb einer Stunde ſtarben. Heute wurden ſie zuſammen beerdigt. „ I Nauch, 24. Jan.(Hinrichtung.) Eine ſchauer⸗ liche Nacht! Der Sturmwind peitſcht den Regen heulend durch die Straßen. Gegen vier Uhr errichten ſchwarze Ge⸗ ſtalten bei dem flackernden Scheine der Fackeln die Guillotine, der ſiebenfache Mörder Dauga ſoll ſein Verbrechen mit dem Leben büßen. Dieſe Vorbereitungen werden vor dem Ge⸗ fängniſſe getroffen, während eine mehrtauſendköpfige Menge por dem ſüdlichen Friedhofe, wo die Hinrichtung urſprünglich hätte ſtattfinden ſollte, darauf wartet. Während man die Maſchine errichtet, liegt Dauga in tiefem Schlafe; er hatte ſich, wie der Wächter erzählte, um halb zwei Uhr fröhlich und vergnügt niedergelegt, weil er beim Kartenſpiel mit dem⸗ ſelben Glück gehabt hatte. In den letzten Tagen war er ſehr unrxubig geweſen trotzdem ſein Vertheidiger ihm mitgetbeilt hatte, daß eine Entſcheidung über ſeine Berufung kaum vor dem 5. Februar zu erwarten ſei. Er erwachte regelmäßig um 4 Uhr Morgens und athmete erſt erleichtert wieder auf, wenn ihm ſein Frühſtück gebracht wurde, woraus er ſchließen konnte, daß ſeine Hinrichtung an dieſem Tage noch nicht ſtatt⸗ finden werde. Um ſechs Uhr begaben ſich die Gerichtsbeamten und der Gefängnißdirektor in die Zelle Dauga's um ihm zu verkünden, daß ſeine letzte Stunde gekommen. Erſchrocken fuhr der Mörder aus dem Schlafe auf und erklärte, als ihm dieſe Mittheilung gemacht worden war:„Gut! Man mordet mich, aber meine Kinder werden wiſſen, daß ihr Vater un⸗ ſchuldig iſt.“ Raſch ſich erhebend und oberflächlich ſich an⸗ kleidend, zündete er ſich eine Eigarette an und ſchrieb noch einen Brief an ſeine Frau, während er ſchwarzen Cafe mit Rum zu ſich nahm. Hierauf beſchtete er freiwillig dem Ge⸗ fängnißgeiſtlichen; die Uebrigen zogen ſich zurück und blickten durch das kleine Fenſterchen der Thüre in die Zelle, wo Dauga und der Geiſtliche, der ihn in ſeinen Armrn hielt, auf den Knieen lagen. Nach ertheilter Abſolution eilte der Geiſt⸗ liche, Thränuen in den Augen, nach der Kapelle, von wo aus ſich ein feierlicher Zug nach der Zelle des Mörders in Be⸗ wegung ſetzte. Vornen eine barmherzige Schweſter mit dem Kreuze, rechts und links zwei ihrer Mitſchweſtern mit bren⸗ nenden Kerzen, hinter ihnen Abbé Didelot mit dem Sakra⸗ mente. Mit großer Andacht empfing Dauga die letzten Tröſtungen der Religion und wurde dann den Henkersknechten 15 Vorbexeitung für die Oinrichtung überantwortet. Um 7 Ihr 20 Minuten verließ Dauga das Gefäugniß und kaum eine Minute darnach war die Hinrichtung vorüber. Sein Leichnam wurde der mediziniſchen Fakultät übergeben. Seit 31. Dezember 1875, wo der 20jährige Mörder Emil Gerdeis wurde, hat keine Hinrichtung hier mehr ſtattge⸗ unden. London, 24. Jan.(Ein Opfer des Meeres.) Der hamburgiſche Dampfer„Savona“, der von Newyork nach Hamburg fuhr, mußte auf offener See in ſinkendem Zuſtande verkaſſen werden. Die Mannſchaft wurde gerettet. Ebicago, 24. Jan.(Bei einer Begräbnißfahhrt getödtet.) Ein ſchauerlicher Unfall hält die Stadt in Auf⸗ regung. Eltern, die ihr Kind begrnben, kamen auf der Fahrt zunm Kirchhofe in gräßlicher Weiſe um das Leben. In der Nähe des Friedhofes mußte geſtern ein längerer Leichenzug, der ein kleines Kind zu Grabe brachte, das Geleiſe einer Straßenbahn überſchreiten. Eben befanden ſich der Leichen⸗ wagen und die Trauerkutſche, welche die Eltern des todten Kindes führte, auf dem Geleiſe, als plötzlich mit voller Dampfkraft, bis dahin durch eine Wegkrümmung den Blicken entzogen, die Lokomotive der Straßenbahn heranbrauſte. Der Leichenwagen konnte noch das Geleiſe paſſiren, aber die Trauerkutſche wurde bei dem überaus heſtigen Zuſammen⸗ ſtoße zermalmt. Die Eltern des zu beerdigenden Kindes Wabenz gräßlich verſtümmelt, todt, ebenſo der Kutſcher des ens. 1 N Von der Roman⸗VBibliothek des„General⸗ Anzeigers“ liegt unſerer heutigen Nummer der 19. Bogen bei. Unſere verehrlichen Poſtabonnenten erſuchen wir um ge⸗ fällige umgehende Mittheilung ihrer Adreſſe. damit ſpäterbin in der Zufendung der Noman⸗Bibliothek keine Unterbrechung eintritt. Neueſtes und CTelegramme. Bochum, 26. Jan. Die Verſammlung der Bergz⸗ arbeiter⸗Delegirten beharrte auf den an den bergbau⸗ lichen Verein geſtellten Forderungen. Die Verſammlung beſchloß aus Rückſicht auf die Wahlen bis zum 1. März mit einer Arbeitseinſtellung zu warten. Zum Zweck der Erzwingung der geſtellten Forderungen ſollen unterdeß, lt. Fr.., die einzelnen Belegſchaften bei den Zechen auf Erfüllung der Forderungen vorſtellig werden. Prag, 26. Jan. Das Exekutivcomite des deutſchen Landtagsklubs nahm einſtimmig die Ver⸗ einbarungen der Ausgleichskonferenz an und beſchloß auf Grund derſelben den Wiedereintritt in den Landtag. *Paris, 26. Jan. Der„Figaro“ berichtet über Spaltungen in dem Comiſe Republicain National, deren Beilegung Boulanger übertragen iſt. Laur und Deroulede ſeien für Fortſetzung des antiſemitiſchen Feldzugs während Naquet die ſofortige Einſtellung desſelben verlange, widrigen⸗ falls er ſeine Entlaſſung nehmen werde. Boulanger iſt eben⸗ falls gegen den Antiſemitismus.—Die„FederationOupriere“ beſchloß, auf ihre Koſten die jüngſte Rede Joffrin's in der Kammer, durch welche die bekannten Skandalſcenen hervorgerufen wurden, öffentlich anzuſchlagen.— Das Journal„Siecle“ fordert den Miniſterpräſidenten Criſpi auf, den mit König Menelik abgeſchloſſenen Vertrag zu veröffentlichen, weil man nach den Berhandlungen in der Kammer am Donnerſtag zu dem Glauben berechtigt ſei, daß ein Vertrag gar nicht exiſtire. Paris, 26. Jan. Der Präſident der Republik Carnot unterzeichnete im Miniſterrathe ein Dekret, wodurch dem General Logorot, der demnächſt die Altersgrenze erreicht, die Militärmedaille verliehen wird. Liſſabon, 26. Jan. Dem Major Serpa Pinto iſt der Befehl zugegangen, nicht nach Liſſabon zu kommen. Er iſt mit einer Miſſton an der Weſtküſte von Afrika beauftragt worden. „Belgrad, 26. Jan. Die Meldung, daß dite Regierung der Skupſchtina eine Nachtrags⸗Kredit⸗ forderung zur Anſchaffung von Geſchützen und Muni⸗ tion vorlegen werde, beſtätigt ſich. Der zu verlangende Kredit dürfte 2 Millionen Dinare überſteigen. Bnkareſt, 26. Jan. Der konſervative Club wählte einſtimmig ſeinen bisherigen Ausſchuß wieder, deſſen große Majorität regierungsfreundlich iſt. Auch drei Miniſter befinden ſich unter den Gewählten. »Montevideo, 25⸗ Jan. Durch den zwiſchen Bra⸗ ſilien und der argentiniſchen Republik vereinbar⸗ ten Vertrag iſt die Streitfrage in Betreff des von den Miſſionen beanſpruchten Gebietes beendet. Rio de Janeiro, 26. Jan. Die Regierung hat ein Dekret erlaſſen, durch welches die bürgerliche Eheſchließung eingeführt wird. New⸗York, 26. Jan. Der oberſte Gerichtshof des Staates New⸗York beſtätigte die gegen Moſt verhängte Strafe einjährigen Gefängniſſes wegen aufreizender Reden, in Folge deſſen Moſt, welcher inzwiſchen gegen Kaution freigelaſſen war, verhaftet wurde; derſelbe wird am Mon⸗ tag nochmals Berufung einlegen. — Mannheimer Handelsblatt. Mannheimer Hafen⸗Verkehr vom 25. Januar. Schiffer ev. Rap. Schiff. Kommt von Ladung Ete Hafenmeiſterei I. Bauer Siegfried Rotterdam Stückgaſter— Martin Mathilde 0*— Napp Bismarck 5— Hafenmeiſterei III. E. Stammel Juduſtrie 6 Köln 1103 J. Doetſch Induſtrie 25 2 5000 New⸗Nork, 33. Jan.(Telegraphiſcher Schiffsbericht der„Red Star Linie“ Antwerpen.) Der Poſtdampfer„Rhynland“ von Antwerpen iſt heute wohl⸗ behalten hier angekommen. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. Bingen, 25 Jan..40 m. 04. Honſtanz, 25 Jan.99 m. +.11. Kaub, 25. Jan..00 m. +..85. Hüningen, 25. Jan..45 m.— 811 Koblenz, 25 Jan. 5 82 m. 4.03 Kehl, 24 Jan..69 m.—.00. Köln, 25 Jan..69 m. +.49. Sauterbnrg, 26 Jan..95 m..17 Ruhrort 25. Jan..20 m. +.17 Maxau, 24 Jan. 394 m+.84 Neckar. MNannbeim, 27. Jan..45 m +.10.][ Mannheim, 27. Jan. 5,68 m. 4. 0,8. Mainz, 25. Jan..99 m. +.63.] Heilbronn, 27 Jan..0t m.9 7. 5 54891 J. J. 1 ker, Mäbelfabrik, Mannßrim Koffieſerant 8r Agl Hoßeil des Froßkerzogs von Falles Fahrik u. Lager C 8. 3— Tusßſtellungzftlialr N 2. 8 5 Bebernahme von completten Wohnungs⸗Eiurichtungen incl Vorhänge, Teppiche, Lüſter, Decorationsgegenſtände ete. Grußes Lager von fertigen Möbeln zager erdeente Sigenes Atelier für Entwürfe. Noſtenanſchläge bereitwilligſt. 20 Muſterzimmer in jeder Preislage udwigs Medale Nürnberg 1886 für hervorragende kunftindußtrielle geiſteng Theater und Muſtk. Er, bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannbeim. Eine glänzende Matinse fand geſtern Vormittag auf Veran⸗ laſſung des Richard Wagner⸗Vereins zum Vortzeile des Hof⸗ theater⸗Orcheſters im Theaterſaale ſtatt. Frau Coſima Wag⸗ ner war hierhergekommen, um die Dante⸗Symphonie Liszt's, ihres Vaters bier zu hören. Neben der Wiederholung dieſes aus dem letzten Academie-Conzerte bekannten Tonwerkes gelangten noch drei Werke Richard Wagners(Fauſt⸗Juverture, die Venus⸗ bergmuſik und der Kaiſermarſch) zur Aufführung. Es bedarf keines beſonderen Hinweiſes darauf, daß die virtuoſe Wie⸗ dergabe dieſer Muſik Schöpfungen unter Weingartners Direktion— derſelbe leitete das Orcheſter bei geſchloſſener Partitur— ſowohl bei dem zahlreich erſchienenen Publikum unſerer Stadt, wie auch bei den von auswärts hierher ge⸗ kommenen Koryphäen die beifälligſte Aufnahme fand. Die Lohengrin⸗Vorſteklung erfreute ſich geſtern eines gänzlich ausverkauften Hauſes. Das Werk wurde wie immer in enthuſiaſtiſcher Weiſe aufgenommen, u. die Darſteller wieder⸗ bolt gerufen. Beſondere und wohlverdiente Ovationen wur⸗ den-unſerer Primadonna, Frl. Mahor, welche eine Glanz⸗ leiſtung darbot und namentlich im Liebesduett des letzten Autzuges neden dem Zauber ihrer Stimme auch ihr virtuoſes voll und ganz entfaltete, woblverdientermaßen reſtet. Moriz Schlesinger, Mannheim, 0 2, 23 Spezialgeſchäft in Bettfedern, Matratzen, vollſtän ⸗ digen Betten und einzelnen Theilen billig ſt. Größte Auswahl, reellſte Bedienung. Anfertigung in eigener Für jedes Paar bei mir gekaufter Herren⸗ oder Damen⸗ ſtiefel aus der Fabrik von Okto Herz& Cie⸗ Frankfurt a. M. und London leiſte ich die weitgehendſte Garantie, in⸗ dem ich mich verpflichte, im Falle irgend ein Artikel unvor⸗ herzuſehende Mängel zeigen ſollte, ſolchen gegen ein neues Paar umzutauſchen. 0⁴8 Georg Hartmaun, E 4, 6, untere Ecke(Telephon 449). Man huſtet nicht mehr gaden von Dr. R. Bock's Pectoral, welches à Schachtel M. 1 (enthaltend 60 Paſtillen) in den Apotheken zu haben iſt. Kein ähnlicpes Mittel hat ſolch großartige Empfezlu von Aerzten und Bühnenkünſtlern. Haupt⸗Depot für Baden⸗ Ludwigshafen Adler⸗Apotseke. 63829 Die Beſtandtheile ſind: Huflattich, Süßholz, Isländiſches Moos, Sternanis, röm. Chamillen, Veilchenwurzel, Eibiſch⸗ wurzel, Schafgarbe, Klatſchroſe, Malzextract. Sakmiak. Tra⸗ ganth, Zuckerpulver, Vanille⸗Extract, Roſenöl. wererr tage Mannzeim, 28. Jannar. 50 2 Gr. Bad. Siaatseiſenbahn Mit Giltigkeit vom 1. Februar . J. wird zu dem bisher nur im Berkehr mit norddeutſchen Bahnen heſtehenden Eydtkuhner Tranfit⸗ ütertarif vom 1. Januar 1889 ein Anhang II ausgegeben, wel⸗ cher ermäßigte Frachtſätze für nach Rußland beſtimmte Sendungen von Eiſen und Stahl, Eiſen⸗ und Stahlwgaren aller Art, Cement 10. 20., ſowie für Stückgüter und Güter der allgemeinen Wagenla⸗ dungsklaſſen(Sammelguttarif) enthält und durch welchen nun⸗ mehr auch gewiſſe badiſche Sta⸗ tionen hinſichtlich der bezeichneten Artikel in den Tranfittarif ein⸗ bezogen werden. 71580 Der Anhang kann durch das dieſſeitige 50 5 au un⸗ entgelt ogen worden. arleruhe, 24. Januar 1890. Generaldirektion. Hernig As⸗Abſenderung. Nr. 2015,. Durch Urtheil Gr. Amtsgerichts T vom 9. 1890 wurde die Ehefrau des Kaufmanns G. A. Saner, Mag⸗ dalena geb. Thoma in Schries⸗ heim, über 15 5 Vermögen das Konkursverfahren eröffnet iſt für berechtigt erklärt, ihr Bermögen von demjenigen ihres Ehemannes abzuſondern. 1715²² annheim, 13. Januar 1890. Die Gerichtsſchreiberei Großh. misgerichts. Stalf. Nermögens⸗Abſenderung. Nr. 3232. Durch Urtheil Gr. Amtsgerichts II vom 16. Januar 1890 wurde die Ehefrau des Kauf⸗ manns Friedr Eltſabe⸗ iha gebovene Schmelz hier, Aber deſſen Bermögen Konkurs⸗ 5 berech⸗ 1* von das verfahren eröffnet iſt, für 62 erkkürt, 10 enigen ihre 1 abzuſondern. 715³8 Mannheim, 18. uar 1890. Die e erei Großh. mtsgerichts Stalf. Sekauntmachung. No. 1014. Das Katafter der land⸗ und forſtwirthſchaftlichen Unfallverſicherung pro 1890 125 MNonzag. den 2. Pig. Wis. ontag, dfs. 5 Bormittags 8 Uhr an während zwei Wo im — 2. Stock Zi No. 7— zur Einſicht theiligten auf. Während dieſer Zeit und wei⸗ er Be⸗ terer vier Wochen kann Haagen daſſelbe von den Betheiligten hei dem unterzeichneten Bürger⸗ meiſteramt ſchriftlich oder münd⸗ 1 erhoben werden, welcher Letztere jedoch nur dar⸗ auf geſtützt werden darf, daß der Unternehmer in's Kataſter nicht zufgenommen oder mit Unrecht darin aufgenommen wurde, oder daß die Abſchätzung der Arbeits⸗ hinſichtlich des Einſprechen⸗ den eine unrichtige ſei. Mannheim, 25. Januar 1890. Bürgermeiſteramt Seeger. elindt Ferfeigerung. Die Stadtgemeinde Mannheim lät am 71519 amſtag, 1. J 1890, Nachmittags 3 Uhr im! en Rathhauſe— Bau⸗ amtslokal— von ihrem Grund⸗ 15 55 Weidenwäldchen jenſeits Aezurs einen Wechnt m Naaße von A,12 qm., angrenzend an die nördliche Kaugſtraße, Fräu⸗ lein Karolina Nz und die Stadtgemeinde, öffentlich zuckigen⸗ thum verſteigern, wobei der Zu⸗ ſchlag erfolgt, wenn der Anſchlags⸗ preis von 4 M. für den Quadrat⸗ eeee an erſteigerungsbedi ungen können der Stadtrathskanzlei Nathhaus 2. Stock Nr. 3, eingeſehen werden. Mannheim, 28. Ag 1890. Der Stadtrath Brännig. Kieſer. Muetgättuer Heſuh. Wir intri ehnen ſuchen zum baldigen Eintritt Ober ärtner welcher in Landſchafts⸗ und Zier⸗ Aüetere ſome ſn Npeteden zzüchtiges zu leiſten vermag und im Stande iſt, zeitweiſe den Stadt⸗ 9 rtner zu vertreten. Die Stellung kann 15 einer dauernden werden 5 welchem Falle der Angeſtellte 5 ſtädtiſchen Penſionskaſſe bei⸗ 15 eten hat. Als Gehalt ſind 900 Mark in Ausſicht genommen. 8 eignete Bewerber wollen ihre eſuche mit Angabe der eitherigen ugniſſe bis lan den 1. Felt ruar a. c. bei unterfertigter Stelle einreichen. Mannheim, 22. Januar 1890 ie Culturcommiſſton der Stadt Mannheim Bräunig. Stiſtungsgelder u8 größere Be⸗ träge zu 4% auf liegenſchaftliche Unkerpfänder vermittelt prompt und dillig 61886 Tarl Seiler, Buchhlt. bei ev. Collectur, 4 2. 4. Hypotheben⸗Harlehen iu jeder Größ illigf der Größe beſorgt billigſt. Jof. Gutmann, D 5, 3. Nr. 5811. N 8 es für den Deutſchen eutigen für die am 8. Se: Seneral-Lingeiger. Bekanntmachung. * ift der 88 6 und 8 des Reglements zur Ausführung des Wahl⸗ eichstag vom 31. Mai 1869 hat der Bezirksrath in ſeiner Sitzung vom Donnerſtag, den 20. Febrnar d.., Vormittags 10 Uhr bis Abends 6 Uhr 0 vollziehende Wahl zum Neichstag die owie die Wahlvorſteher und deren Stellverkr . Abgrenzung der Wahll N eter in folgend bezirke und die Wahllokale feſtgeſetzt, r Weiſe ernannt: Abgreuzung der Mannheim. Wahlvorſteher Stellvertreter Wahllokal des Wahlvor⸗ Wahlbezirke ſtehers I. Lit. A—4, B—7, Mühtsu, Ber⸗ Aulaſchule Lit. Kaufmann Salomon Mayer⸗ bindungscanal, Rheinvorland 4 4, 4 Samuel Nöther Dinkel Zimmer No 1 II. Lit. O-9 D 1 Aulaſchele Lit. Chemiker A. Engelsmann 4 4, 4 Robert Henking en. Zimmer No. 2 III. Sit. D—8, E—7 Kathhaus 2. St. Spenglermeiſter Kaufmann 8 No. 2][ Johann Schenk Carl Haas IV. Lit. E 8, F—8, G 3 chulhaus K 2 Rechtsanwalt Stadtrath Groß 5 immer No. 1 Dr. Darmſtädter V. Stt. G 2,—8, H9—11 ädchenſchul⸗ Rethtsanwalt Kaufmann haus K 5 Gg. Selb Erwin Paul Zimmer No. 1 VI. Lit. H—7 Rathhaus 2. St. Bürgermſtr. Klotzl Wend. Bouquet immer No. 7 VII.Lit. E 1, J—4, K 1 chulhaus K 2 Kaufmann Karl Bürck immer No. 2 Emil Magenau VIII.Lit. J—7, K—3 ädchenſchul⸗ Stadtrath C. Bopp Rechtsanwalt haus K 5 r. Alt No. 2 IX. Lit. K—7, H g, Z—8, Schiffe Mädchenſchul⸗Commerzienrath] Lor. Hausmann 1 haus K 5 C. Jörger Zimmer No. 3 X. Schloß, Lit. L—17, M—8 LI1 Stadtrath Herſchelſ Victor Lenel Zimmer No. 7 XI. Lit. N—7, 0—7, P—8 chulhaus L 1 Kaufmann Dr. A. Hohenemſer Turnſaal Joſef Böhm XII. Lit. P—7, Q—5 Schulhaus R 2 Stadtrath Felix Baſſermann Zimmer No. 2 Hillebrand XIII.Lit. Q—7, R—7, 81 Nathhaus 1 St. Stadtrath Mich. Kaufmann 5 Zimmer No. 10 Adolf Hirt XIV. Lit. 8—6, T—2 Schulhaus K 2 Bankdirector Kaufmann Zimmer No. 1 Alex. Neuftadt Phil. Lohmann XV. Lit. T—6, U—6 chulhaus R 2 Bürgermeiſter Kaufmann Zimmer No. 6 Bräunig 77 Schrader XVI. Stt 2—10 Traitteurſtraße mii Schulhaus Kaufmann eorg Bracher Bahnhof(Schwetz. Vorſtadt Herm. Dykerhoff Zimmer No. 1 XVII.] Schwetzinger⸗ Straße Schulhaus Kaufmann Johann Daut Sroße Merzel⸗ 5 Schwetz Vorſtadt] Johann Forrer Kleine Merzel⸗ 5 Zimmer No. 2 Amerikaner⸗— riedrichsfelder⸗ 10 tterſall⸗ 70 Thorücker⸗ 7 Keppler⸗ 5 Wallſtadt⸗ 50 Kleinfeld⸗ 10 Rheinhänſer⸗ 5 —— 5 8 5 Naeuer Stadktheil jenſeies des Neckarz, Schulhaus jen⸗ Kaufmanm Stadtrat Lit.—P, 2P und 20 ſeits des 2 Keſſel⸗ Kietmüles 8 immer eim XI. Neckargärten, Lit. 24—20 Schulhaus jen⸗ Kaufmann Bezirksrath ſeits des Neckars] Karl Sperling Imhoff Dies wird mit dem Anfi dem Wahllokal abgeben dür 19 5 nür ſolche Die Bürgermeiſterämter des Bezirks den Herren Wahlv der alsbald nach behufs Uebermittlung an den leo r nahme der Wahl folgen mit nä Poſt n Exemplar auszufolgen. eendigun a. daß am 14. Februar d. J. die des 2. Abſatzes von§ 4 des Abſchluß der Wählerliſten b. daß auf den zwei Wähler unterzeichneten ſehen werde; in der dazu beſtimmten Rubri d. daß das Wahlprotokoll, die G von dem geſammten Wahlvo Verfügung Kenntniß genommen haben. Mannheim, 16. Janugr 1890. Zimmer No. 5 en öffentlich verkündet, daß die Wahlberechtigten ihre Stimmen nur in welchem ihre Wohnungen nach obigem Verzeichniß zugetheilt ſind, daß hler zugelaſſen werden dürfen, welche in die Wählerliſte des Wahlbezirks einge⸗ agen find und daß insbeſondere irgend eine Stellvertretung zur Stimmenabgabe abſolut unzuläſſig iſt. irks werden beauftragt, Vorſtehendes durch Anſchb Gemeindetafel und durch der Schelle in der Gemeinde päteſtens bis erſtmals und dann nochmals am Tage vor der um 10. Feb riftlich gege des Wahlgeſchäfts dem Bezirksamt die Wahlprotokolle den. Die und find den betr. Herren Wahl Wir empfehlen den Bürgermeiſterämtern und den vertretern die genaueſte Befolgung der, durch da u übe 8 iſten die vom Gemeindevorſtand zu unterſchreibende Beſcheini über Beginn und Dauer der öffentlichen Auflage nicht ſehkt; daß 5 beiden l0 erliſten Striche und Nachtrüge am Rand vom Gemeindevorſtand beurkundet und unterzeichnet werden, daß, wie der beſtimmte des Abſchluſſes pünktlich eingehalten und die zweite Beurkundung vollſtändiger ben find Großh. Bezirksamt: (gez.) Benfinger. Vorſtehende Bekanntmachung Großh. Be verkündet, daß nach§ 9 des Reglements die Wahl am Dongerſtag, 1 20. Februar d. J. a in ſämmtlichen Wahldiſtricten hieſiger Vormittags 10 Uhr beginnt und um 6 Uhr Nachmittags geſchloſſen wird. Mannheim, 20. Januar 1890. Bürgermeiſter amt: Alog. hl in üblicher Weiſe öffentli ül orſtehern und ihren Stellvertretern ſchriftli 0 lich zu verkünden und Herren Wahlvorſtehern bezw. deren Stell⸗ ˖ 8 Wahlgeſetz und durch das ſchriften. Ganz beſonders iſt darauf zu 5 e„ wei Wählerliſten Anleitung des 3. Ab 5 Wahlreglements abgeſchle Rde fernere Aufnahme von Wählern unterſagt iſt; des Beginns der Auflage, Vahlerkiſe mit der, vom ebereinſtimmung mit dem Hauptexemplar ver⸗ o. daß der Protokollführer die Stimmenabgabe jedes Wählers neben dem Namen deſſelben aa 5 hert enliſte, ſowie die Wählerliſte beim Schlu ee 10 chluſſe der Wahlhandlung Die Bürgermeiſterümter werden veranlaßt, umgehend anher anzuzeigen, daß ſie von dieſer zirksamts wird hiermit mit dem Anfügen öffentlich ag an der n Beſcheinigung zu eröffnen, mit preſſen für die Bor⸗ vorſtehern in je einem 8 von§ 2 und werden und daß nach erfolgtem 5 „mit Datum verſehen der eindevorſtand 71492 f6 5 f Winterer. rniß⸗Herſteigerung. ¼¼ʃ 595 Auug Bonreeeng9 880liſog uur Ml. Eckard, Nachmittags 2 Uhr oH12A 48 2 werden in P 5, 17 folgende Ge⸗. 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Anmeldungen zum Eintritt in den Musikverein werden von hiesigen Musikalienhandlungen wie von dem Vorstand entgegengenommen. 61600 Liederkranz. Samſtag, den 8. Februar 1890, Abends 8 Uhr im Sgalbau Carnevaliſtiſche Zamen⸗Sitzung Spen⸗Abend) Samſtag, den 22. Febelar 1890, Abends ½8 Uhr Masken-Bal Näheres durch Nundſchreiben. Der Vorſtand. Sing-Verein. Samſtag, den 8. Febr. 1899, Abends 8 Uhr Masken-Ball in den Sälen des Baduer Hoſes. Die Eintrittskarten werden am Sonntag, den 26. Januar und 2. Febr., Nachmittags—4 Uhr im Vereinslokale T I, 1 71291 Neſſource-Gef ellſ 875 4 Wir beehren uns die verehrlichen Mitglieder aufmerkfam zu [machen, daß die Einzeichnungsliſte zu dem gelegentlich unſeres 3Alles (ſtattfindenden gemeinſchaftlichen Nachteſſen am 29. d. WMis. (geſchloſſen wird und bitten daher wiederholt hierzu um rechtzeitige Anmeldungen. 71585 Turn-Verein. 2 Montag, den 3. Februar, Abends ½9 Uhr im Local s 2, 21. I. ordentliche Verſammlung. Tagesordunng: 1. Rechenſchaftsbericht, 5. e 3. Verein 5 Mir erſuchen unſere verehrlichen Ritglieder um recht zahlreiches, pünktliches Erſcheinen. Her Sean * elociped-Club MANNHEIM. Sonntag, den 9. Febr. 1890, Abends 6 Uhr, Masken-Ball e in den Sälen des Ballhauſes, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Familienangehörigen, ſowie Freunde des Einbs höflichſt einladen. 71592 Vorſchläge für Einzuführende können jeweils Freitags im Club⸗Lokal„Neue Landkutſche, oder täglich bei unſerm 2. Vorfitzenden, Herrn Hugo Lehmann, O 2, 22, ſchriftlich einge⸗ reicht werden. Schluß der Kartenausgabe Donnerſtag, 6. Febr..c. NB. Die drei ſchönſten oder originellſten Masken werden prämiirt. Der Vorſtand. Mannergesangverein Lindenhof. Samſtag, den 8. Jebruar, Abends 8 Uhr im Saale der Reſtauration Sator Masken-Kränzchen wozu wir unſere verehrl, Mitglieder und Familien⸗ angehörigen freundlichſt einladen. — Der Vorſtand. NB. Kartenausgabe für Einzuführende jeweils Mittwoch und Samſtag Abends im Probelokale. 71588 Pferdezucht betreffend. Da wir im Befitze eines belgiſchen und eines oldenbur⸗ ger Beſchälhengſtes ſind und die neue Deckzeit bereits einge⸗ treten iſt, laden wir die hieſigen und auswärtigen Beſitzer von Stuten freundlichſt ein, dieſelben unſeren Hengſten mu90 Näheres in T 2, 14. Die Direktion des landwirthſchaftlichen Bereins Maunheim. Jer Anterzeichnete beginnt am 19. Januar wieder ſeine 712²⁸ Sprechſtunden für Augenkranke. Mannheim, Lit. 4 3 Nr. 3. Dr. L. Weiss. Fl.uür die vielen Beweiſe warmer Theil⸗ nahme an dem uns ſo ſchwer betroffenen Verlufte dankt herzlichſt 71568 Tamilie Vogelgesang. 1890. Mannheim, 25. Januar 6 Selke. Seneral⸗Anzeiger. Mannherm, 28. Jurmar ——— 0 Höötel-Restaurant „Zur goldenen Gans“ Maunheim. Ausſchank u. Niederlage von Münchener Löwenbrän. Laut Ausweis des k. Steueramtes in München hatte, wie in den vorhergeh⸗ enden Jahren, ſo auch in dieſem Jahre die Löwen⸗ brauerei die ſtärkſte Zunahme der Pro⸗ duction v. ſämmt⸗ lichen Münchener Brauertien. Der Bier⸗Abſatz der Wwenbrauerei helief fich im Brau⸗ — jahre 1887/1888 auf cirea 405,000 Hektoliter 1888/ 1889„„ 460,000 1 91 Beweis für die ausgezeichnete Qualii des ieres.— Gegenwärtig gelangt bei mir zum Ausſchanke: Ertrafeines Pweubrän Export⸗Bier, preisgekrönt, nach dem Urtheile von Fachmännern unüber⸗ troffen in Geſchmack und Gehalt. Auch als tägliches Hausgetränke hat ſich Münchener Löwenbrän in Flaſchen, am hieſigen Platze bereits ſtark eingeführt, und wird ſolches von den berühmteſten Aerzten auch für Leidende vielfach empfohlen. Beſtellungen für Münchener Flaſchenbier, von 12 Flaſchen ab frei ins Haus geliefert, werden durch mich prompteſt ausgeführt. 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Mitgliedern zur 5 Nachricht, daß die 5 Uebungsabende 3. bis auf Weiteres wie folgt feſtge⸗ Turnhalle(Heidelberger Thor) Montag: Kürturnen, Dienſtag: Männerturnen, Mittwoch: Riegenturnen, Freitag: Riegenturnen, Samſtag: Männerturnen. Turnhalle(Neckarvorſtadt) Montag: egenturnen, Mittwoch: Riegenturnen, Samſtag: Kürturnen, jeweils von—10 ÜUhr. 61318 Der Vorſtand. Anmeldungen zum Beitritt in den Verein beliebe man ſchrift⸗ lich an den Vorſtand zu richten; auch werden ſolche an den Uebungsabenden in den Turn⸗ hallen entgegengenommen. Maunheimer Jitherclub. Heute Montag Abend 9 im Lokal eer Scdnerbergd Semüthl. Inſammenkunft, wozu wir unſere perehrl. Mitglie⸗ der um vollzähliges Erſchennen erſuchen. 62574 Der Vorſtand. Geſauguerein Coutordia. Heute Dienſtag Abend Probe. Um vollzähliges E i b2ag. er werleade Feſangperein Sinttachl. Dienſtag Abend 9 Uhr Probe. 61885 Der Vorſtand. Olymp“. Dien ag, 1889, Verſammlung in unſerm Bereinslokal„zum ir unſere verehrl. 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