n der Poſtliſte eingetragen unten 9 Nr. 2330. Abouuement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Juſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. die Reklamen-Zeile 60 Pig. Einzel⸗Nummern 3 Pfg Doupel⸗Nummern 5 Pig (Badiſche Volkszeitung.) der Stadt Maunheim und Umgebung. Maunheimer Journal. (100. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannbeimer Volksblatt.) Telegramm Adreſſez „Journal Mannheim.“ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Thei; Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil? Ernſt Müller. für den Inſeratentbeil: Jakob Ludw. Sommer. Notationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei. Das„Mannheimer Journal“ Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) fämmtlich in Mannheim. Nr. 33.(Celtphon⸗Ur. 218.) Auflage über 11 300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Wie Hert Eugen Richter früher ibet die Sozialdemokratie dachte! Die neue Weltordnung der Sozialdemo⸗ kraten betitelt ſich ein Flugblatt, welches die Richter'ſche Fortſchzitispartei im Januar 1877 in hunderttauſenden von Exemplaren verbreitete. Wir wollen einige der Kraftſtellen hier mittheilen. Das Flugblatt beginnt da⸗ mit, als das Ziel der Sozialdemokratie hinzuſtellen; „Kounfiskation alles Eigeuthums durch den Staat“. Das wird nun nöher in Folgendem ausgefübrt: „Grund und Boden, Haus und Hof, Geld und Geräth, große und kleine Erſparniſſe, Alles fällt dem Staat an heim. Damit wird der Staat als einziger B ſitzer auch der einzige Unternehmer; jede Arbeit, jedes Gſſchäft auf eigene Rechnung iſt ausgeſchloſſen. Da der Staat alleiniger Unternehmer wird, ſo hat alsdann der Ar eitei auch keine Wahl mehr unter den Arbeitgebern. Er verliert ebenſo die Wahl des Arbeitszweiges wie des Aufenthaltsortes. Jeder Bürger muß alsdann diejenige Arbeit verrichten, welche der Befehl der ſozialdemokratiſchen Staats⸗ behörde ihm aufer legt. Lohuſtreitigkriten, Strikes kommen freilich dabei nicht mehr vor. Man kann dern Arbeitgeber nicht wechſeln, weil es außer dem Staa einen zweiten Arbeitgeber nicht gibt; man kann nich! feiern, weil man nach Kol fiskalion aller Erſparniſſe nicht mehr zuzuſetzen hat, ſondern aus der Hand in den Mund lebt. Ueberhaupt wird alsdann auch der Arbeitslohn abgeſchafft. Der Arbeiter bekommt kein Geld mehr in die Hand, weil ſonſt in Folge von Erſparniſſen Privateigenthum mit der Zeit wieder entſtehen könnſe. Der Arbeiter er⸗ hält nur eine Staatsanweiſung auf Befriedigung„ſeiner vernunftgemäßen Bedürfniſſe“, wie es in dem ſozialiſtiſchen Programm heißt. Was ſeine vernunftgemaͤßen Bedürfniſſe ſind, das beſtimmt die Staaisb hörde. Die Staatsbe⸗ hörde, welche dem Arbeiter ſeine Arbeit vorſchreibt, weiſt ihm auch in einer großen Kaſerne die Wohnung an. „Dieſelbe Staatsbehoͤrde beſt mmt ebenſo genau, o b der Arbeiter heirathen darf, weiſt ihm nebſt Familie beſtimmte Kleider an, befiehlt was Mittaas gekocht werden ſoll, ordnet, wie oft die Wäſche gewechſelt werden darf, u. ſ. w. Fünf Frauen, ſo hat Herr Bebel unlängſt in Königsberg, als er durch Juterpellation gedrängt wurde in dieſer Weiſe den ſozialdemokratiſchen Zukunftsſtaat näher zu beſchreiben, aus zeführt, werden dann ausreichen, um für 5000 Arbeiter die Menage zu bereiten. Die Kinder werden natürlich unter Ausſchluß eines jeden elterlichen Beliebens ſtreng nach den Weiſ⸗ ungen der Staatebehörde erzogen. Ein Erbrecht, wonach den Kindern das zum Vortheil gereichen kann, was die Eltern in einem arbeits vollen Leben vor ſich gebracht haben, kommt nicht mehr zur Geltung. „Dieſer ſozialdemokratiſche Zukunftsſtaat ſieht allerdings einem großen nationalen Zuchthaus ſo ähnlich wie ein Ei dem andern.“ Am Schluſſe des fortſchritilichen Aufrufs heißt es: „Wer daher die Freiheit und den Fortſchritt der Menſchheit liebt, wer ein Herz hat fuͤr das Volk, wer in der zunehmenden Bildung der Arbeiter, der mit zunehmendem Kapital wachſenden Vergeiſtigung der Arbeit, dem gemeinſchaftlichen Zuſammenwirken aller Geſellſchaf sklaſſen auf dem Boden der Gleichberechtigung für die ſozialen und pelitiſchen Aufgaben des Zeilalters das Heil der Menſchheit erblickt, der kann einem Sozialdemokraten nicht ſeine Stimme geben, für den iſt vielmehr die eifrigſte Bekämpfung der Sozial⸗ demokratie ebenſo eine Gewiſſenspflicht, wie die Beiheilig⸗ ung an dem Kampfe wider die kirchliche Hierarchie und den politiſchen Abſolutis mus.“ Man findet dieſes Fluablatt abgedruckt in der fort⸗ ſchrütlichen Flugſchrift„Politeſche Zeufragen Nr. 5. Die Sozialdemokraten, was ſie wollen und wie ſie wirken. Vom Abgeordneten Eugen Richter(Broſchüren nolds der deutſchen Foriſchriuspartei.) Berlin 1878. Stlelenſte und verbrtitetſtt Ztilung in Mannzeim und Amgebang. Zu bez eben durch die Buchhandlung von C. Barthel in Berlin.“ In dieſem Schrifichen fladen ſich auch noch folgende hübſche Stellen: „In den Jahren 1871—73 hatte nur ein Sozial⸗ demokrat, nämlich der Dlechzlermeiſter Bebel, dem Reichstage ang hört; die friſche Erinnerung an das unwürdige Verhalten der Sozialdemo⸗ kraten bei der frauzöſiſchen Kriegserklärung(wo Bebel und Liebknecht ſich bei der zur Abwebi des franzöſiſchen Ueber⸗ falls im Juli erforderlichen Gedbewiligung der Ab⸗ ſtimmung enthielten) hatte damals weſentlich dazu beige⸗ iragen, die Wiederwahl der fünf ſozialdemokratiſchen Vertreter aus der von 1867—71 reichenden Legislatur⸗ periode zu verbindern.“ Und:„Die Bebel⸗Liebknecht'ſche Partei hielt mit der von Marx geleiteten„Internatio⸗ nalen“ enge Fühlung, wie ſie denn auch die Schandthaten und Gräuel der Pariſer Kom⸗ mune zu verherrlichen fich bei jeder Gelegen⸗ heit eifrigſt befliß.“ So dachte Herr Eugen Richter, der Führer des aus der Fortſchrittspartei entſtan denen „Deutſchfreiſiuns“ im Jahre 1877 über die Sozialdemokratie! Ob ihm die Sozialdemokraten für dieſen Aufruf ihren beſonderen Dank nachtiäglich abſtatten werden 7 Deutſches Reich. » Berlin, 1. Febr. Kaiſer Wilhelm empfing heute Vormittag mehrere Generäle, darunter den Gou⸗ verneur von Straßburg, General v. Lewinski. „Berlin, 1. Febr. Der Seniorenconvent des preuß. Abgeordnetenhauſes beſchloß, das Haus vom 11. bis 23. Februar der Reichstagswahlen wegen zu vertagen. Berlin, 1. Febr. Der„Reichsanzeiger“ meldet, als Zeichen beſonderer Huld des Kaiſers ſei der Siadi Hannover die Bezeichnung einer„Haupt⸗ und RNReſidenzſtadt“ verliehen worden. »Berlin, 1. Febr. Privatnachrichten aus Waſhing ton zufolge wird die Annahme des Samoavertrages im Kongreſſe als geſichert angeſehen.— Als Nachfolge! des bisherigen hieſigen americaniſchen Militärattachss, vieutenant Sandford, iſt hier Capitän Bingham ein⸗ getroffen. Aachen, 1. Febr. Dem„Echo“ zufolge legte ein Theil der Bergleute des Schachtes„Nothberg“ be⸗ reits geſtern die Arbeit nieder. Der Eſchweiler Berg⸗ werkverein iſt eniſchloſſen, im Falle der weiteren Aus⸗ dehnung des Ausſtandes den Schacht„Nothberg“ vorläuft⸗ zu ſchließen und nur die Waſſerhaltungsmaſchinen weilen arbeiten zu laſſen. »»Nüruberg, 1. Februar. Heinrich Scharrer, längere Zeit Leiter der Witugeſellſchaft, ein hervorragen⸗ der Kauſmann, iſt geſtorben. »Eichſtätt, 1. Febr. Der päpſtliche Hausprälat. Lycealprofeſſor Dr. Hergenröther iſt in der letzten Nacht um 12 Uhr im Alter von 54 Jahr 8 Monatei. geſtorb n. Mit ihm ſchied einer der hervorragendſten. katholiſchen Theologen Deutſchlands aus dem Leben. FErankreich. Paris, 1. Febr. Die Börſe war heute flau auf das Gerücht, der Finanzminiſter Rouvier ſei zurück⸗ getreten und in Folge deſſen ſei eine Miniſterkriſis aus⸗ gebrochen. Daß dieſes Gerücht unbegründet war, bewiee Rouviers Anweſenheit in der Kammer. Indeſſen gehl auch in anderen Kreiſen die Rede, die Miniſter ſeien über gewiſſe Fragen, vor allem über die Angelegenheil der Socs 6 des mstaux, uneins. Paris, 1. Febr. Die De putirtenkammer beſchließt, den Antrag Barbe, Staatslieferungen der nationalen Landwirthſchaft und nationalen Induſtrie vorzubehalten, in Erwägung zu ziehen. Finanz miniſter Rouvier hat gegen die Erwägung nichts einzu⸗ wenden, macht aber zum Antrag ſelbſt Vorbehalte, weil ſeine Durchfuͤhrung erhebliche Mehrausgaben zur Folge haben würde. Der Staat habe franzöſiſche Waaren ſteis in erſter Linie zu berückſichtigen; aber man dürfe ihn nicht der Gnade oder Ungnade der Lieferanten überlaſſen, die ſich untereinander zu ſeinem Nachtheil verſtändigen klönnten. Die Wahl Sabourauds wurde wegen Einmiſchung der Geiſtlia keit und verläumderiſcher Angriffe auf Staats⸗ einrichtungen mit 291 gegen 205 Stimmen für ungillig erklärt. Montag, 3. Februar 1890. Belgien. Brüſſel, 1. Febr. Der Anti⸗Sklaverei⸗Con⸗ greß lehnte den belgiſchen Vorſchlag des gänzlichen Ver⸗ botes der Einfuhr von Feuerwaffen ab, welches die Haupt⸗ mächte bekämpften. Dagegen nahm die Spezialcommiſ⸗ ſion folgenden vermittelnden Vorſchlag, wenigſtens grund⸗ ſätzlich an:„Jeder Colonialſtaat ſoll auf eigenem Gebiete die Einfuhr von Feuerwaffen beaufſichtigen und die den Sklavenhändlern beſtimmten Sendungen aufhalten.“ Heute ſoll die Commiſſion über die Art der Aufſicht berathen. Dieſe Form bedeutet einen Verzicht, indem ſchon jetzt je⸗ der Colonialſtaat die Polizei ausicben kann. Betreffs des Alkohols ſoll ein ſehr hoher Einfuhrzoll geplant ſein. — Die morgige Tagung des Landesvereins der Berg⸗ leute unter Leitung der ſozialiſtiſchen Arbeiterpartei wird ſtreng geheim ſein. Niederlande. Haag, 1. Febr. Die Meldung des„Temps“ über die Weigerung des Zaren, das Schiedsrichter⸗ amt anzunehmen, bedarf der Berichtigung. Es handelt ſich darum, zu wiſſen, welcher der beiden Oberarme des Fluſſes Maroni, der Lawa oder Tapanahoni, die Grenze zwiſchen Niederländiſch⸗ und Franzöſiſch⸗Guyana bildet. Die Frage iſt wegen der dazwiſchenliegenden Goldfelder wichtig. Franzöſiſcherſeits wurde nun unrich⸗ tigerweiſe die Vertheilung des ſtreitigen Gebietes als Gegenſtand des Schiedsſpruches bezeichnet, während es ſich nur darum handelt, zu welchem Guyana das betref⸗ fende Gebiet gehoͤrt. Einen ſolchen Vorbehalt hatte dle Regierung der Niederlande machen müſſen. Daß der Zar ablehnte, weil die Porteien über die Frageſtellung uneinig waren, iſt natürlich. Großbritannien. London, 1. Febr.„Daily News“ berichtet aus Liſſabon, daß Major Serpa Pinto ſich geſund an der Delagoa⸗Bai befinde und nicht nach Weſtafr ka gehen, ſondern abdanken wolle, um nach Liſſabon zurückzukehren, wo die Dichter ihn als Nationalhelden verherrlichten, die Republikaner ihn als P äſidenten einer zukünſtigen por⸗ tugieſiſchen Republik aufſtellten. »London, 1. Febr. Der„Times“ wird aus Mom⸗ baſa unterm 31. Januar geme det: Die britiſch⸗ oſtafrikaniſche Geſellſchaft hat die Verwalfung der J ſeln Manda und Patta bei Lamu übernommen und dort die britiſche Flagge gehißt. Das britiſche Geſchwader unter Admiral Freemantle iſt in Mombaſa angekoumen. Servien. Belgrad, 1. Febr. Das Hauptorgan der liberalen Partei bringt einen Leitartikel, in dem es Bulgarien als Urſache der dauernden Unſicherheit auf der Balkanhalbinſel hinſtellt. Seit letzten Oſtern ſei as Benehmen Bulgariens auffällig und eben deßhalb nüſſe Serbien Sparſamkeitsrückſichten bei Rüſtungs⸗ zwecken bei Seite laſſen und mit den Nachbarn Schritt jalten. Das Blatt iſt der Anſicht: Oeſterreich treibe zunmehr ohne Rückſicht auf das Bündniß mit Deutſch⸗ and Orientpolitik auf eigene Fauſt. Amerika. * Rio de Jaueiro, 1. Febr. Der Miniſter des Handels und des Ackerbaues, Demetrio Ribeiro, hat ſeine Entlaſſung eingereicht. Sein Nachfolger wird wahrſcheinlich Glyceiro werden. Aus Stadt und Land. Maunheim, 2. Februar 1890. Perſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. Unterofftzier Max Taylor von Forſt wird mit dem Dienſt ein 3 Schutzmanns beim Amt Heidelberg betraut. Sergeant Wilhelm Schubmann von Hildesheim wird mit dem Dienſt eines Schutzmanns beim Amt Mannheim betraut. Oberlazarethg hilfe Konrad Bohrer von Geiſingen wird mit dem Dienſt eines Schusmanns beim Amt Baden betraut⸗ Unterofſtzier Jakob Kienzle von Oefingen wird mit dem Dienſt eines Scutzmanns beim Amt Karlsruhe betrau⸗ Winiſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Ernannt wurden: Kanzleiaſſiſtent Cyriak Krebs beim Oberland⸗sgericht zum Aktuar beim Amtsgericht Ettenbeim, Attuar Wilbelm Katzenber ger beim Amtsgericht Etten⸗ heim zum Kanzleiaſfiſtenten bei dem Gr. Oberlandesgericht, Rechtspraktikant Dr. Paul Schnitzler zum Amtsanwalt und Gebilfen der Staatsanwaltſchaft Mosbach.— Berſetzt wurden: Hilfsgefangenwärter Karl Griener in Heidelberg als Hilfsdiener und Hilfsgefangenwärter zum Amtsgericht Schönau. Referendär Oskar Schmidt, Gehilfe der Staats⸗ 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger. anwaltſchaft Mosbach und Amtsanwalt daſelbſt, in das Sekre⸗ tariat des Landgerichts Mannheim. Schulweſen. A. Mittelſchulen. MNartin, Karl, Unterlehrer an der Volksſchule in Mannßeim, zur Lehraushilfe an die Realſchule in Freiburg verſetzt. B. Bolksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Vender, Egul, Schul⸗ ndidst, als Unterlehrer nach Kandern. Bbres, Joſeph, Untesieheer in Wassenrſt, als Hilfslehrer nach Krollan. Heck, Nriebrich, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Nind⸗ heim. Pferz, Karl, Schulberwalter in Oberhauſen, Amt Bruchſal, wird Hauptlehrer daſelbſt. Ruthardt, Karl Oskar, Unterlehrer in Rintheim, als Hilslehrer nach Karls⸗ ruhe. Schleicher, Withelm, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Wagshurſt.— Geſtorben: Alt, Martin, penſ. Kreis⸗ ſchulrath in Karlsruhe. Birmelin, Jakob, Hauptlehrer in Blanſingen. Großh. Gendarmerie⸗Korps. Penſionirt wurde: Gendarm Franz Sales Bührle vom 4. Diſtrikt, ſtationirt in Haßmersheim, Amts Mosbach.— Zum proviſoriſchen Gendarmen wurde ernannt: Sergeant Wilhelm Locher vom 5. Badiſchen Infanterie⸗Regiment Nr. 118 in Freiburg.— Verſetzt wurden: Gendarm Joh. Adam Kunz von Zell a. H. nach Haltingen. Gendarm Joſeph Vetter von Lahr nach Zell a. H. (Finanzminiſterium) Staatseiſenbahn⸗Verwaltung. Berſetzt: Eiſenbahnpraktikant, Stationsaſſiſtent Karl Dollmätſch in Baſel nach Mannbeim. Expeditionsaſſi⸗ ſtent Julius Engalert in Waldsgut nach Karlsruhe. Ex⸗ peditionsaffiſtent Georg Gilbert in Eppingen nach Bretien Eiſenbahnaſſiſtent Ernſt Trautmann in Pforzbeim nach Sbllingen. Eiſenbahnaſſiſtent Friedrich Kuhn in Bruchſal nach Wiesloch. Expeditionsgehilfe Johann Baier in Bret⸗ ten nach Dinzlingen. Bahnwärter und Billetausgeber Frido⸗ lin Stocker in Neckarhauſen nach Horchheim. Bahnwärter und Billetausgeber Valentin Hammer in Seckenheim nach Neckarhauſen. Weichenwärter Chriſtian Mayer in Söllin⸗ 95 zur Verſehung des Billetausgeberdienſtes nach Secken⸗ eim. eeereeeeeeeeeeeeeeeee „Vom Hoſe. Am Freitag empfingen der Kafſer und die Kaiſerin den Beſuch des Großherzogs und der Großher⸗ zogin von Baden und blieben längere Zeit beim Thee zuſam⸗ men. Geſtern VBormittag verabſchiedeten ſich der Großherzog und die Großherzogin und kehrten um 12 Uhr nach Karls⸗ ruhe zurück. Vor ſeiner Abreiſe empfing der Großherzog den Baron Cohn in längerer Audienz. Bei der Abreiſe der Herrſchaften waren ſämmtliche Mitglieder der badiſchen Ge⸗ ſandtſchaſt anweſend. „Ernennung,. Der Großhberzog hat den Poſt⸗ praktikanten Heinrich Hartmann von Durlach zum Poſt⸗ ſekretär ernannt. Vadiſcher Landtag. 18. öffentliche Sitzung der Zweiten Kammer. Tagesordnung auf Montag, 24. Februar, Vorm. 11 Uhr: 1. Anzeige neuer Ein⸗ gaben. 2. Berathung der Berichte der Kommiſſion für Straßen und Eiſendahnen: a. über den Geſetzentwurf die Erbauung einer Nebenbahn von Gernsbach nach Weiſenbach betr. Berichterſtatter: Abg. Pfefſerle; d. über die Bitte der Gemeinden Kirchheim und Rohrbach, die Errichtung einer Güterabfertigungsſtelle in Kirchheim betr.; Berichterſtatter: Abg. Kirchenbauer;. über die Bitte der Gemeinden Hügel⸗ beim, Zienken und Zunzingen, die Errichtung einer Per⸗ ſonenhalteſtelle in Hügelheim betr.; Berichterſtakter: Abg. Kübler. „Welch groſſes Jutereſſe für die bevorſtehende Wählerkreiſen herrſcht, davon geben Reichstagswahl in allen folgende Berliner Nachrichten ein beredtes Zeugniß. In den Berliner Reichstagswählerliſten ſind nach einer Feſtſtel⸗ lung der ſtädtiſchen Wahlbureans rund 252,000 Wähler ver⸗ zeichnet. Die Liſten ſind von 75,567 Perſonen etngeſehen worden. 1769 Perſonen haben gegen die Richtigkeit der Liſten Einſpruch erhohen. Bei näherer Feſtſtellung dieſer Einſprüche hat ſich indeſſen ergeben, daß ein ſehr großer Theil der Rekſamanten ihre Namen in den Liſten überſehen gat. Es wird nur eine unerhebliche Zahl der Wahlberech⸗ tigten nachzutragen ſein.„Die Prüfung der erhobenen Ein⸗ Beſchlug d 1 5 die Richtigkeit der Wählerliſten iſt durch Beſchluß des Magiſtratskollegiums den Magiſtratsaſſeſſoren Mugdan und Streter übertragen worden. Zur Berlegung des hieſigen Dragonerregiments wird aus Mülhauſen(Eiſaß) geſchrieben: Nunmehr iſt es be⸗ ſtimmt, daß nach Mülhauſen zum 1. April keine Kavallerje kommt, bis der Kaſernenbau ferkiggeſtellt iſt. Die 5 Eskadrous des Mannheimer Dragonerregiments Nr. 22 werden einzeln auf die Ortſchaften Thann, Sennheim, Modenheim, Saus⸗ heim, Habsbeim, Rixheim und Eſchenzweller, allenfalls noch Riedis heim vertheilt. Nach Mülhauſen kommt nur der Stab der 29. Kavallerie⸗Brigade und der Regimentsſtab obigen Regiments. Rheiaſchifffahrt. Geſtern traf unter Böllerſchüßßen der neueſte Rad⸗Schleppdampfer„Ludwig IV.“, der Aktien⸗ geſellſchaft für Handel und Schifffahrt H. A. Diſch gehörig, zum erſten Male bier ein. Derſelbe brachte eſnen Schlepp⸗ zug von ſieben Schiffen mit einer Geſammtlaſt von 70,000 Kohlen. Der Dampfer hat eine Länge von 244 Fuß, eine Breite von 58 Fuß, beſitzt 1100 Pferdekräfte und zählt dabei zu den flachgehendſten hein⸗Schleppdampfern. . Verkaufsbazar zu Gunſten des Lebrerinnen⸗ 1 zu Karlsrube.. der durch das Ableben hrer Majeſtät der Kaiſerin Auguſta veranlaßten Trauer muß der Bazar zu Gunſten des Vereins Badiſcher Lehrer⸗ innen bis zum 8. April d. J.(Dienſtag nach Oſtern) verſcho⸗ ben werden; irgend weitere Abänderungen der projektirken Veranſtaltung ſind biermit nicht verbunden, vielmehr wird der Bazar an dem genannten und den beiden nachfolgenden Tagen ganz in der gleichen Weiſe veranſtaltet werden, wie er für die Zeit vom 15.—17. Februar urſprünglich in Ausſicht genom⸗ men war. Es werden demgemäß die bisher eingegangenen Gaben bis zu dem ſpateren Termine zurückgelegt werden, Herr Zirkel erfreut ſich fortgeſetzter Aufmerkſamkeiten und Liebeuswürdigkeiten Seitens der Herren Sozialdemokra⸗ ten. So wird demſelben vorgeworfen, daß er in ſeinem Toaſt im Saalbau geſagt haben ſolle, ein ordentlicher Arbeiter könne bei M..40 Taglohn noch Erſparniſſe machen. Das iſt nicht zutreffend. Ebenſowenig ſtmmt es, wenn verbreſtet wird, Herr Zirkel habe beim Frühſchoppen, der nach dem Gottes⸗ dienſt am Kaiſertage vom Kriegerverein im„Prinz Friedrich“ eiugenommen wurde, Wahlagitation in ſeiner Rede betrieben. Auch das iſt unwahr. Herr Zirkel hat vielmehr das dei dieſer Gelegenheit übliche Hoch auf Kaiſer und Reich ausge⸗ e während Herr Moſer das deutſche Heer hochleben ieß. Elektriſche Beleuchtung. Wie aus unſerem In⸗ ſeratentheil erſichtlich iſt, kritt die elektriſche Anſtalt im Sgal⸗ hau, ausgefübrt von Schuckert& Co., Nürnberg, durch deren hieſigen Bergeler Herta H. Röth in den nächſten Tagen in Attien und at die Anlage ſo gebaut, daß an di⸗ An⸗ wohner ebenfalls Kektriſcher Strom in irgend welcher Form abgegeben werden kaun. Wir verſcznmen nicht, die Intereſen Nannheim, 9. Irhr Nar. Folgende Erklärang erlaſſen die Arbeiter der Freudenberg'ſchen Fabrit in Weinheim: 5 Wir unterzeichneten Arbeiter der C. Freudenberg'ſchen Fabrik erklären hiermit: In KNr. 54 dees Menage blettes der„Neuen Badiſchen Landes⸗Zeitung“ Ngchapte, wir wüßten uns die politiſche Geſinnung unſeres Berseen zulag. wir dagegen erne Wir Arbeiter ſind gus eigen Politik Auſerer Prinzipäle ei rn. 5 u Pez die„Radauverſammlang“ eeinnern wir den Kertizel de Woste des Herun F. C. Venden⸗ vümlich: J eiche die en weſen⸗ len Herren, die Berfammkung in keiner Weiſe zu usterzechen“, welches auch geſchah. Dagegen be⸗ nahm ſich der Mannheimer Anhang ſehr brutal. ir konnten uns an dem abgeſchoſſenen Glanze der Muſer'ſchen Rhetorik nicht erwärmen, indem wir ſeine Rede, welche ſich jede Wahlperiode wiederholt, ziemlich auswendig en auch war uns ſeine Landtags⸗Wiederholung nicht remd. Wir rufen daher unſeren Kameraden zu, tretet am 20. Jehruar Mann an Mann an die Wahlurne und gebt eure Stimme dem erprobten und pflichtbewußten Herrn Commerzienrath Philipp Diffene aus Mannheim. Weinheim, den 31. Januar 1890. NB. Die Unterſchriſten ſind in der Exped. vs. Blattes einzwehen. Berein gegen Haus⸗ und Straßenbettel. Im Monat Januar erhielten Unterſtützung durch Gewährung von Mitkageßen 298 Perſonen, Abendeſſen, Sbdach und Frühſtüs 11 Perſonen, zuſammen 1831 Verſonen, mit⸗ in RNrſenes mehr als im vorigen enate, in wel⸗ chem ſich die Zahl auf 1653 Perſonen bektef. Anmeldungen in den Verein werden täglich im Vereinslokal L Vormittags zwiſchen 11 und ½1 Uhr, ſowie bei dem Erheber der Vereinsbeiträge entgegen genommen. Wünſche über Zuweiſung von Arbeitskräften werden ſtets berück⸗ ſichtigt. Im der gedeihlichen Vereinsthätigkeit muß dringend gewünſcht werden, daß Bettler von den Vereins Mitgliedern unnachſichtlich abgewieſen werden. Tabaksbexicht. In Bellgeim(Pfalz, wurde vor⸗ geſtern der letzte Tabak verkauft. Wider Erwarten erzielten die letzten Verkäufer den hübſchen Preis von 25—27 Mk. Muthmaßliches Wetter am Dienſtag, den 4. Zebr. Am Nordtap iſt eine unbedeutende athmoſphäriſche Depreſſion gufgetreten, welche an ſich ſchon nichts Bedrohliches für Mitteleuropa enthält und überdies nach dem Eismeer abzu⸗ ziehen im Begriffe ſteht. Außerdem liegt über gan; Mit europa ein hoher Luftdruck, welcher ſeinen Kern über Bt Schleſien, Mähren, Galizien und Oeſterreich ob und un der Ens ausdehnt und gegen einen W˖ tterungsumſchlag f mehrere Tage Gewähr bietet. In Norddeutſchland herrſchen ſüdliche, in Süddeutſchland theils öſtiſche, theils nördliche Winde vor. Unter ſolchen Umſtänden iſt ſowohl für Diens⸗ tag, den 4. Febr. als für die nachfolgenden Tage(Mitt woch u. f..) eine Fortſetzung des trockenen kalten Wetters mit nur lokaler nächtlicher Nebelbildung in windſtillen Gegenden in Ausſicht zu nehmen und eine mildere Temperatur nicht vor Donnerſtag, wahrſcheinlich aber erſt in der nächſten Woche zu erwarten. *Meteorologiſche Beobachtungen der Station Maun⸗ heim vom 2. Februar. Morgens 7 Uhr. Neberzeutung mit der den berg ver der Erbff den nattsnallive ittrl⸗ 8 Thermometer indri„)Höchſte und niederſte Tem⸗ in Celſius peratur des verg. Tages in mm Trocken Feucht Stärke Maximum Minimum 700⁰.2—.6—.0 9 1 2—.9 Windſtille; G: 1 ſchwacher Zufkzug L etwas ſtärker ꝛce: 8: Sturm; 10: Orlan. Auts dem Großherzogthum. DKarlsruhe, 1. Febr. Die Erbauung der Straßen⸗ dampfbahn Karlsruhe⸗Spöck foll, wie man vernimmt, bereits im kommenden Frühjahr in Angriff genommen werden. Bodman am Bodenſee, 30. Jan. Ueber den bereits in Kürze mitgetheilten Unglücksfall werden noch folgende Einzelheiten berichtet: Geſtern Nachmittag, etwa 4½ Ühr, wollte der Hilfspoſtbote Otto Blum von hier, der verhei⸗ rathet und Vater von 7 Kindern iſt, für den Poſtboten Geiger von hier, der heute ſeine Hochzeit gehalten hat, die Poſt von hier nach Ludwigshalen verbringen. Zu dieſem Zweck be⸗ nützte er die Geiger gehörige, in gutem Zuſtande befindliche Gondel. Mit ihm gingen ſeine beiden, noch ſchufpflichtigen Söhne, der 14 Jahre alte Joſef und der 10 Jahre alte Anton, außerdem Küfermeiſter Konrad Blender von Lud⸗ wigshafen, welcher in Bodman Geſchäfte gehabt hatte und heimkehren wollte. Bei der Abfahrt war die See ruhig. Die Gondel mag etwa in der Mitte des Sees angelangt ſein, als plöslich ein furchbarer, orkanartiger Sturm mit Schneegeſtöber ausbrach. Leute in Ludwigshafen hörten Hilferufe; Hilfe zu bringen, war aber leider nicht möglich. Nach Verlauf von etwa 2 Stunden wurde die Gondel etwa 1 Kilometer oberhalb Bodman, wohin der Sturm ſie getrieben hatte, am Ufer ergriffen. In ihr lagen zu allgemeinem Schrecken die Leichen der beiden Knaben, während die Leiche Blender's mit dem Körper quer über der Gondel lag. Die Füße hingen in der Gondel, der Kopf im Waſſer. Die Leiche des, Otto Blum, welcher die Poſtſachen— etwa 700 Mark an Geld, Briefe u. ſ. w.— in einer ledernen Umhängtaſche bei ſich hatte, hat trotz eifrigen Suchens noch nicht aufge⸗ funden werden können. 5 * Bühl, 1. Febr. In dem Dorfe Hub ließ dieſer Tage Bezirksrath Ketterer ſein krankes Pferd, welches 1870 nach der Schlacht bei Metz, reiterlos umherirrend, eingefangen wurde, tödten. Im Kbrper des Thieres, deſſen Hals und Hinterleib Schuß⸗ und deſſen Rücken Stichwunden aufwies, fand man— tief im Fleiſch ſizend— eine unverſehrte Ge⸗ wehrkugel. 8 2. Freiburg, 1. Jebruar. Der hieſige Stadtrath hat für das guf der Wahlſtatt bei Wörth zu errichtende Kaiſer riedrich⸗Denkmal eine Beiſteuer von 500 M. bewilligt. Werichts:eitung. *Mansbeim, 1. Febr.(Strafkammer.) Vor⸗ ſtsender: Here Großh. Landgerichtsdirector Caden bach. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Referendär Dietz. 1. Der 81 Jahre alte verheirathete Buchhalter Wilhelm Albrecht von Leuzburg(Schweiz) hat ſich wegen Unter⸗ ſchlagung und Untreue zu verantworten. Angeklagter war ſeit Mat 1885 bei den Fabrikanten Andree und Elſäſſer in Neckareu als Buchhalter angeſtellt und bezog ein Gehalt von 1800 Mk. Vom 1. März 1888 bekam er auf Veranlaſſung des ern Andree als Nebenbeſchäftiaung noch die Orts⸗ kreukenkaſfe Neckarau zur Verwaltung und bezog daraus noch eing Bralifitation don fährlich 300 Mk. Die Verwaltung der Orerkrankenkaſſe will Angelſaster ſeinem Vater übergeben zaben, welcher inzwiſchen verſtorben iſt. Auch dieſer ſoll nach Augabe des Angellagten eine Unterſchlagung von 300 Mk. demacht haben, doch wilt er(Augeklagtex) nichts davon ge⸗ wußt haben. Vom 1. März 1889 ab, hat Angeklagter dann Verwaltung der Ortskrankenkaſſe ſelbſt übernommen zugleich von pieſer Zeit aßb Keine Betrize von 15 Mk., Ak., 80 Wk de, weſchr i za Angae des Sachver⸗ ten darauf aufmerſam zu machen. deckt Im Nodember ſollfe abermals eine Revißſon ſtattfinden und um hinauszuziehen, ſchrieb Angeklagter an Herrn Andree einen Brief, in welchem er um Aufſchub bat, da ein Deſizit n der Kaſſe vorhanden ſei. Herr Andree ſtellte jedoch eine ee an und es ergab ſich, daß der Angeklagte die dettige nur bis 1. Juli 1889 eingetragen hatte, von da ab bes November ſedeth nickt mehr. Ferner erhielt Angeklagter n Augun von Heren Baumeiſter Pauls durch den Pa⸗ ller Braun den Betrgg von 5 Mark 90 Pis. zur Aushän⸗ digung an Herrn Elſäßfer üdermittelt. Aagellagter guittirte den Empfaus mit ſeiner Unterſchrift imm Ramen des Herrn Elſaſſer, betzlelt iddoch das Seld r ncd. Zur Entſchuldig⸗ dag gii Augellagter an, baß er ſeinen Batker vollſtändig zu untesbalten gehabt. Auch ſei er durch Krankheit ſeiner Frau gezwungen geweſen, Wein fur 100 Mk. anzuſchaffen. Ferner habe er ſich zwei Verſicherungspolicen angeſchafft, für welche er jährlich 200 M. Prämie zahlen mußte. Auch habe er fich Bücher, ſo Brehms Thierleben und ein Converſations⸗Lezikon (was der Herr Vorſitzende als Luxus bezeichnete) angeſchafft, und endlich habe er noch früzer gemachte Schulden zu decken gebabt. Der Angeklagte wird wegen Unterſchlagung anver⸗ trauter Sachen, ſowie wegen Untrene aus Gewinnſucht zu einer Geſammtgefängnißſtrafe von 9 Monaten verurtheilt, worauf 1 Monat Untertuchungshaft in Anrechnung kommt— Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Hatz.— 2) Wegen Er⸗ preſſung erſcheint auf der Anklagebank der 36 Jahre alte verheirathete Telephonarbeiter Adam Fleck II. von Neckar⸗ hauſen. Der Angeklagte hatte vom Telegraphenamte mehrere ausrangirte Telegraphenſtangen per Stück zu 80 Pfg. ge⸗ kauft und dieſelben in ſeinen Hof gelegt. Im November 1889 hat nun der Fiſcher Adam Merz III. von Neckarhauſen ſich ohne Erlaubniß 2 Telegraphenſtangen geholt. Als dies gleck ſpäter durch ſeine Schwiegermutter erfuhr, ging er ſofort zum Polizeidiener und ließ durch dieſen dem Merz ſagen, wenn er ihm die Stangen nicht ſofort zurückgebe oder 20 M. für dieſelben bezahle, ſo werde er ihn(Merz) wegen Dieb⸗ ſtahl zur Anzeige bringen. Der Gerichtshof konnte ſich jedoch von einer Schuld des Angeklagten nicht überzeugen und es erfolgte ein freiſprechendes Urtheil. Vertheidiger Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Roſenfel d.— 3) Georg Kraichgauer von Schwetzingen wegen Ruheſtörung. Die von dem Angeklagten gegen das ſchöffengerichtliche Urtheil Schwetzingen, von dem er zu 10 Tagen Haft verurtheilt worden iſt, eingelegte Be⸗ rufung wird als unbegründet verworfen. Maunheim, J. Februar.(Schöffengericht) 1) Anna Jahraus, ledige Dienſtmagd von Leopoldshafen, erhält wegen Unterſchlagung und gewerbsmäßiger Unzucht eine Gefäſtanſßſtrafe von 6 Wochen, auch wird dieſelbe der Landespolizeihehörde überwieſen.— 2) Anna Müller, ledige Fabrikarbeiterin von Forſt, wird wegen Diebſtabls mit 1 Woche Gefängniß beſtraft, welche durch die Unterſuchungshaft als verbüßt zu erachten iſt.— 3) Abraham Kohl, Volksſchüler hier, wird wegen Diebſtahls zu einer Gefängnißſtrafe von 3 Wochen verurtheilt.— 4) Augufte Aman, ledige Dienſtmagd von Hilpolſtein, wird von der gegen ſie erhobenen Anklage des Betrugs freigeſprochen.— 5) Karl Walter, Jungſchmied von hier, wegen Körperverletzung. Das Verfahren wird ein⸗ geſtellt, die Großh. Staatskaſſe hat die Koſten zu tragen.— 6) Baptiſt Caſſin, Wirth hier, wird wegen Körperverletz⸗ ung zu einer Geldſtrafe von 3 Mark verurtbeilt.— 7) Eugen Haaf. Schiffer hier, erhält wegen Körperverletzung eine Ge⸗ längnißſtrafe von 2 Monaten 2 Wochen.— 8) Chriſtoph Fiſcher, lediger Schneider von Frankenthal, wird von der Anklage des Betrugs freigeſprochen.— 0) Rudolf Beck, Wirth hier, erhält wegen Körperverletzung eine G. fängnißſtrafe von 3 Wochen.— 10) Die Taglöhner Reinhard Hügin, ledig, von hier, Martin Gredel, ledig, von Ketſch, Karl Kunz, verheirathet, von hier, Georg Boll, verbeirathet, von Wies⸗ loch und Michael Martin, ledig, von hier, werden wegen Körperverletzung und zwar Hügin zu 2 Monaten 1 Woche, Gredel und Kunz zu je 2 Monaten Gefängniß verurtheilt Voll und Martin werden freigeſprochen.—11)J. Tſchaller von hier, wegen Thätlichkeit n. Der Angeklagte wird zu einer Geldſtrafe von 20 M. verurtheilt. Tagesneuigkeiten. — Rotttalmünſter, 30 Jan.(Einſturz.) Geſtern Nochmittag ſtürzte ein Gewölbe des im Bau begriffenen Sommerkellers des Herrn Wochinger ein und begrub die im Kellerraume beſchäftigten Arbeiter unter ſeinen Trümmern. Avei wurden als Leichen hervorgezogen, nämlich der 64jährige Halbedel und der 27jäbrige Hutterer von hier. Die übrigen, nämlich die Maurer Lebmann, Demmelbauer und Zagel er⸗ litten mehrfache Verletzungen. — Deggendorf, 31. Jan.(Kloſterdieb.) Der ehe⸗ malige Kloſterbediente, nunmehrige Hausbeſitzer Blaſius Hteudt bon Haidlfing, welcher aus dem Kloſter Metten über 14,000 Mark ſtahl, wurde vom Landgerichte zu 1 Jahr 6 Monaten Gefäugniß verurtheilt. Münſter(Elſaß), 31. Januar.(Der Tod ſühnt Alles) Die Leiche des in Italien geſtorbenen ehemaligen franzöſiſchen Geſandten Guſtav Rothan wird daher ihre letzte Ruheſtätte finden. Am 13. Auguſt 1885 war der Verſtorbene, deſſen Familie in Luttenbach ein Schloß mit Park als Som⸗ meraufenthalt beſitzt, des Landes verwieſen worden. — Berlin, 31. Jan.(Wegen Unterſchlagung bon 20,000 Marh) iſt geſtern der Rendant der Georgen⸗ Kirche, Rudolf Arendt, zur Haft gebracht worden. Derſelbe war nebenbei auch Bureauvorſteher beim Magiſtrat. Wie wir verkehmen, bal Arendt bereits einen mißglückten Selbſt⸗ mordverſuch gemacht. Wien, 31. Jan.(Frecher Diebſtahl) Vor⸗ geſtern wurde Herr Wilhelm Leiner, Buchhalter eines hieſi⸗ gen Bankaeſchäftes, als er eine Summe von 37,000 Gulden in einem anderen Bankgeſchäft einzahlen wollte, plötzlich ohn⸗ mächtig. Als derſelbe unter der Beihilfe mehrerer Perſonen wieder zu ſich kam, war das Geld verſchwunden Eine Be⸗ 1 9 600 Gulden iſt auf die Entdeckung des Diebes ausgeſetzt. — Czernowitz, 29. Jan.(Amerikaniſches Duell.) Hente wurde der ebemalige Cavallerie⸗Tadet Viklor Kitter v. Mikult im Bette todt aufgefunden. Er hatte ſich mit Sugchuin vergiftet und gab in einem hinterkaſſenen Briefe an ſeine Mutter an, ein amerikaniſches Duell ſei das Motiv ſeiner That. — Paris, 31. Jan. Den Mörder) des im Walde von Meudon ermordet aufgefundenen Knaben Pilleux glaubt man in der Perſon eines 20jährigen Holzarbeiters erwiſcht zu baben. Als der Vater desſelben geſtern ſeinen Sohn bei dem Uuterſuchungsrichter reklamirte, wurde er ſelbſt unter dem Verdachte der Theilnahme au jenem Morde verbaſtet. —RNewvork, 30. Jan.(Die kleinſte Zwergin erfroren.) Die mexikaniſche Zwergin Lucia Zaretta, an⸗ geblich das kleinſte Geſchöpf der Welt, iſt bei dem letzten Schneeſturme in einem eingeſchneiten Bahnzuge in Californien erfroren. — Newyork, 30. Jan.(Ein Unglück im Schul⸗ ſaale.) In Bloonington in Illinois platzte bei einem in der dortigen gögeren Schule in der Themieſtunde zur Be⸗ reitung von Sauerſtoff unternommenen Verſuche die Retorte, Der Lehrer, zwanzig Knaben und Mädchen wurden verletzt. Der Lehrer verliert wahrſcheinlich ſein Augenſicht. —, Baris, 31. Jan.(Fremdenverkehr) Im vori⸗ gen Jatre wurde das„Grand Hot⸗!“ von 37,313 Reiſenden beſucht. s wohuten daſelbſt 18,255 Franzoſen, 9,544 Eng⸗ länder, 3163 Belgier, 2103 Amerikaner, 1918 Deutſche, 2085, Hefländer, 233 Oeſterreicher und Ungarn, 809 Spanler, Ruſſen und Polen und 588 Italiener. Die übrigen 3853 11 Nändigen auf kuseeſamnet 1183 e N 15 arben üner ſchlagen. Am 1. Februgt 185 deud Sderr Kaß. eker Fert und zwar hatte damals der die W6 in den Händen. wurde 5t en Bei dieter Revi — Reiſenden vertheilen ſich auf alle übrigen Läuder der Welt, 1 Mannheim, 3. Februar. General⸗Anzeiger. Theater und Muſtk. Orgel⸗Bortrag. Auf den heute Sonntag, Nachmittags 4 Uhr in der Trinitatiskirche ſtattf Orgel⸗Vortrag des Herrn Muſildireetors A. Hän vir noch beſonders aufmerkſam. Ueber das weitere Faſtſpiel des Herru Dr. N. Baſſermann, welcher am Deuserſtaßs Adend den Coured Holg in G. Fretztags Journslißen“ geſpislt bat. liegt uns eine weitere Keihe von Kitiken vor,„Berliner Würſengeitung, „Fremdenblatt,“„Berliner Tagebla ,“„Tägtiche Rusdſchar ertennen die Vorzlige des Gaßes au, ſerechen ſich aber im Allgemeinen nicht eben günſtig über ſeinen Bolz aus;„Nerbd. Allg. Ztg.,“„National⸗Zeitung“ und„Lokal⸗Anzeiger“ ſchwei⸗ gen daruber. welcher ſich geſtern Febr., idenden 2. in machen 0 Der„Maunh. Anzeiger,“ zum Abdrucke einiger dieſer Kritiken entſchloſſen, hat in derjenigen des„Berliner Tageblattes“ die ſchärferen Stellen unterdrückt.— Die„Berl. Börſen⸗Zeitung“ meldet lokoniſch in ihrer neueſten Nummer:„Aus dem Königlichen Schauſpielhauſe hören wir: Das Gaſtſpiel des Herrn Baſſer mann 110 nicht zum Engagement geführt, der Künſtler tritt nicht mehr auf.“ In der permanenten Kunſtausſtellung von A. Donecker, 0 2, 9 ſind neu ausgeſt Ut: Profeſſor Wilhelm Diez:„Raſt“(neueſtes Bild.)— Profeſſor F. Vine a: „Der Künſtler.“— Prof„Mädchen am Kla⸗ Profeſſor C. Sohn: vier.“— Profeſſor S. Roſſa:„Gemüthlicher Trunk.— Profeſſor E. Klimſch:„Griechiſches Mädchen.“— G Har⸗ burger:„Der gemüthliche Wirth.“— Paul Böhm:„Raſt vor der Fiſcherhütte.— Iſidor Kauffmann:„Zwei Paar Schuhe!“— F. Streitt:„Die Schmückung,„Hiebe aus Liebe.“— R. Gudden:„Im Atelier,“„Holländiſches Genre bild.“— R. Schuſter:„Winter,“„Frühling.“— A. Schä⸗ fer:„Zwei Wächter“— Aug. Becker:„Hafen.“— R. A. Jaumann:„Ganz glücklich.“ Neueſe Aachrichten und Celegramme. *Berlin, 1. Febr. Den„Berl. Pol. Nachr.“ zu⸗ ſolge ſtellte der Raichskanzler dem Vernehmen nach beim Bu desrath den Antrag, zuzuſtimmen, daß wie bisher auch für die Zeit vom 1. Oktober 1890 bis dahin 1893 die Geſammtjahresmenge des Branntweins, von welchem ein niedrigerer Velbrauchsabgabenſatz zu ertrichten, auf 4¾10 Liter reinen Alkohols pro Kopf der Bevölkerung und der Betrag dieſes niedrigeren Abgabe⸗ ſatzes auf 50 Pfennige für das Liter reinen Alkohols feſtgeſetzt werde. * Leipzig, 1. Febr. Die Reviſion der wegen des Röhrmoſer Eiſenbahnunglücks Verurtheilten iſt heute verworfen worden. * Eſchweiler, 1. Febr. In der heute abgehaltenen Verſammlung der Bergleute des Schachles„Nothberg“ beſchloſſen dieſelben, am Montag die Arbeit ein zuſtellen, weil die Forderungen der Arbeiſer von der Direktion nicht genehmigt worden ſind. Zur heutigen Frühſchicht waren nur noch 17 Hauer angefahren. Am Montag ſoll auch in Alsdorf eine Verſammlung ſtattſtnden. *Wien, 1. Febr. Die„Pol. Corr.“ dementirt, daß der Vertreter in Sofia, Burian, nach Wien be⸗ hufs perſönlicher Berichterſtattung komme. Derſelbe gehe in Privatangelegenbeiten nach Ungarn und kehre von dort direkt nach Sofia zurück. * Prag, 1. Febr. Im Gablonzer Kreiſe wur⸗ den geſtern die Zuſammenrottungen der Strikenden durch Militär und Gendarmerie zerſtreut. In Folge des Be⸗ ſchluſſes der ausländiſchen Glasarbeiter des Tannenwal⸗ der Bezirks, in die Gebäude der Glasfabrikanten einzu⸗ dringen und dort alles Glaswerk zu zert ümmern, wur⸗ den für den heuiigen Zahliag umfaſſende Sicherheitsmaß⸗ regeln getroffen. * Paris, 1. Febr. Der Miniſterrath beſchäf⸗ tigte ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit unruhevollen Auftritten, die ſich in mehreren Verſammlungen zwiſchen Republikanern und Boulangiſten abgeſpielt haben, und traf Maßregeln, um ſie in Zukunft zu verhüten.— General Negrier, Corpscommandant in Nantes, iſt in gleicher Eigenſchaft nach Beſangon verſetzt worden, und General Fay, Commandant in Laon, iſt an deſſen Stelle in Nantes getreten. Paris, 1. Febr. Der mit der Prüfung der Wahl des Boulangiſten Picot in St. Dis beauftragte Aus⸗ ſchuß hat ſich gegen eine Stimme für Ungilttgkeit der Wahl ausgeſprochen. Der im erſten Wahlgang gegen 855 unterlegene republikaniſche Candidat war Jules erry. »Paris, 1. Febr. Eine Wahlverſammlung, welche geſtern in Neuilly einberufen war, konnte nicht abgehalten werden, weil es abermals zwiſchen den Re⸗ pubilicanern und den Boulangiſten zum Handgemenge kam. » Paris, 1. Febr. Die Akademie der mora⸗ liſchen und politiſchen Wiſſenſchaften öber⸗ reichle in ihrer heutigen Sitzung Barthelemy⸗St.⸗Hilaire eine Beglückwünſchung zu deſſen 50. Jahrestag der Ex⸗ nennung zum Mitgliede der Akademie.— Die Poſt⸗ und Telegraphendeamten hatten geſtern aus Anlaß der Er⸗ ſetzung Coulons durch Selves als Direktor einen„Be⸗ freiungspunſch“ veranſtaltet und eine Tagesordnung ge⸗ nehmigt, in der Coulon ſtark mitgenommen wird. Die Regierung hat wegen dieſer Vorfälle Unterſuchung ein⸗ geleitet. Es iſt beſchloſſen worden, die Begleitung ſtreng zu beſtrafen. * Marſeille, 1. Febr. In Folge eines heftigen Sturmes treffen die fälligen Dampfer ſehr verſpätet ein. Brüſſel, 1. Febr. Der Strike auf den Gruben der Compagnie Lens iſt beendet. * Neapel, 1. Febr. An der Univerſität find heute neuerliche Ausſchreitungen vorgekommen. Die Studirenden der Medizin am Jeſusmaria⸗Hoſpital prote⸗ ſtirten gegen die Anweſenheit des Militärs in der Um⸗ gebung der Klinik und riſſen ungeachtet der Abmachungen mit dem Profeſſor den Sicherheitsdelegirten bie Schärpe herab, worauf ein Zuſammenſtoß mit den Wachen er⸗ folgte, der jedoch keinen ernſten Charakter trug. Da ſich der Profeſſor für die Ordnung verbürgte, räumte die Mannſchaft die Spitalzugänge. Der akademiſche Rath beharrt auf der Schließung der Univerſität. Die bei den früheren Demonſtrationen verhafteten Studenten erſchelnen em Manutag vor Gericht. Petersburg, 1. F br. früheren Finanzminiſter Reutern anläß zigfährige! Dienſtjubiläums die Grafenn Belgrad, 1. Febr. Bei der Uebergabe des Hand⸗ ſchreibens des Fürſten von Montenegro an die Regente ſchalt, das den Ansdruck des Dankes des Füßſten für die Aafnahme der montenegriniſchen Einwanderer ent⸗ dau, dankte der Abgeſandte Bukevik erneuert Namens des Fürſten der Regierung und Regentſchaft des ſerbie ſchen Volkes für die brüderliche Hi fe, welche ſie de Einwanderern hätten angedeihen laſſen. Dieſelbe ſei ein neuer werthvoller Beweis für die Liebe des ſerbiſchen Volkes zu ihren Brüdern in Montenegro. Riſtie er⸗ widerte, daß die Regen ſchaft und die Regierung dies um ſo mehr als eine heilige Humanitätspflicht erachtet hätten, weil ſie geg nüber den ſerbiſchen Landsleuten in Montenegro erfüllt wurde. unnheimer Handelshigkt. Mannheimer Effektenbörſe vom 1. Februar. An der heutigen Börie ſtellten ſich Anilin⸗Aktien auf 276 bz., Weſteregeln 136., 156.50., Mannheimer Verſicherung 600 bez. u.., Pfälz. Preßhefen wurden zu 167 umgeſetzt.? Frankfurter Börſenwoche. Originalbericht des„General⸗Anzeig E. ch ſeines fünf⸗ rde. rt, 31. Jan. Die Woche wurde diesmal mit einer Verſtaatlichungs aktion eingeleitet, die das gläubige Publikum mehrere Pr zente koſtete. Man glaubt an eine ſpätere Realiſirung des Projekts, aber bis zum Perfektwerden wird noch viel Waſſer den Rhein hinunter laufen. Die in den Zeitungen hie und da erſcheinenden Communique's bezw. Mainzer haben bis jetzt nur zu Enttäuſchungen geführt und Verluſte gevracht. Die Liquidatſon iſt ſehr leicht vorüber gegangen, Geld war ſehr flüſſig, man glaubte ſchon die Möglichkeit einer Diskon⸗ toermäßigung ins Auge faſſen zu können und iſt namentlich für Renten ſehr feſt geſtimmt. Einſtweilen fehlt es aber noch an Animo, es ſind diesmal rieſige Differenzen zu zah len und beobachtet die Spekulation daher vorläufig noch Zurückhaltung, bis der Zahltag der Berliner Börſe vorüber ſein wird. Im Allgemeinen haben ſich die noch immer tonangeben⸗ den Montanwerthe ſehr gut gehalten, Gelſenkirchener ſtreiften vor einigen Tagen den 200er; erſt geſtern iſt wieder ein heftiger Rückſchlag eingetreten, der den niedrigſten Cours der vergangenen Woche mit 183. 50 zurückbrachte. Grund der Flaue iſt eine angebliche Aeußerung des M eniſters bach über das Unhaltbare der jetzigen ge⸗ ſchraubten Kohenpreiſe. So ſtarke Schwankungen verleiden e? natürlich dem dolideren Theil des Publikums, ſich in Birgwerksaktien zu engagiren, da der Handel nachgerade den Charakter eines wilden Spiels annimmt. Auch die Ver mittler ſcheuen di Aufträge in Gelſenkirchner und Laura, da die Courtage in keinem Verhältniß zum Riſico ſteht. Sollten die Kohlenpreiſe wieder weniger ecorbitant werden, ſo hätten natürlich den Hauptnutzen die Bahnen, deren Er⸗ trägniß durch die Theuerung ſtark bedroht erſchien, Die ſtarken Schwankungen, welche Staatsbahn erlitten haben, arößere Realiſatioen zur Folge gehabt. Zu den niederen Courſen war Frankfurt und ſein Hinterland Käufer, man glaubt, daß die Euquete nicht ſo ſchlimm ausfallen wird, und daß höchſtens eine einmalige Schmälerung der Divi⸗ dende eintritt. Lombarden haben ſich ziemlich gut gehalten. Für ſchweizer Werthe iſt das Heimathſand Käufer, Berlin iſt mit Gotthard und Nordoſt noch ſtark verfixt, hier bleibt die Meinung für dieſe Aktien eine günſtige. Auch für ita⸗ lieniſche Babnen iſt mehr Zug da. Heute waren die ſo lange vernachläſſigten Mittelmeer begehrt und höher. Banken ſind etwas mehr im Hintergrund, Credit ſind feſt, die Uebernahme einer Regaltenauleihe ſcheint perfect. Dresdener Bank ſind belebt, der Kreis der Intereſſenten hat ſich anſcheinend bedeutend vergrößert. Man ſpricht von nahe bevorſtehenden neuen Geſchäftsabſchlüſſen. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt, 1. Febr. Die Tendenz war heute keine ſtetige, Montanwerthe waren höher, da die Ernennung des Herrn v. Berlepſch zum preußiſchen Handelsminiſter einen ausge⸗ zeichneten Eindruck machte. Die ſchon ſeit mehrereu Tagen bemerkte Feſtigkeit für ausländiſche Fonds machte ſich auch wieder geltend, namentlich waren alle ungariſchen und öſter⸗ reichiſchen Fonds gefragt, ebenſo Italiener. Berlin gab aber nach kurzer Zeit Montanwerthe zu weſentlich herabgeſetzten Eourſen wieder her, auch lagen Staatsbahn ausgeſprochen matt, ſo daß die feſte Tendenz durch dieſe Momente ſtark beeinträchtigt wurde. Oeſterr. Creditaktien 1½½ fl., Diskonto.50 pCt. Dres⸗ dener 1,70 PCt., Länderbank 2 fl. höher. Von Deutſchen Bahnen Lübecker ca. 1 pCt., Heſſ. Ludwigsbahn und Marienburger je.75 pEt. geſtiegen. Am Schweizer Bahnenmarkte bei ſehr belebtem Verkehr Union ca. 2 Nordoſt 1,50, Gotthard über 2, Central 1,.50 pCt. höher. Am öſterreichiſchen Bahnenmarkte machten Duxer einen Sprung von ca. 15 fl. hinauf, Elbthal ſind 4½ fl., Böhm. Nord 1, Buſchther. 2fl. üer geſtern. Staatsbahn haben dagegen über 3 fl. Lombarden 1¼ verloren. Von ausländiſchen Fonds Ungarn, öſterr. Renten, Italiener höher, Türken und Spanier befeſtigt.— Von Induſtrieaktien Laura und Gelſenkirchener wie Abends, Alpine etwas höher. Nardd. Lloyd ſind ca. 2 pCt. gebeſſert. Privatdiskonto 9½ PCt. 8 Frankfurter Effektenſorietät. Bankaktien. Gottbard 70.50 Oeſterr. 2415 280½6 5 5 5 Diskonto⸗Comm. 244 75 Deutſche Reichsvank 186.50 9927 izer 05 9710 Vert. Handels⸗Gef. 198. 10 Kuſfiſche 5 119.50 Dentſche Vank 174.80 Dresdener Bank 165.20 Mittelbeulſche Credit⸗B. 116.50 Schaafhauſener B⸗V. 218.50 Efekten-G. 183.— Ungar, Goldrente 95.85 Papierrente.50 Oeſterr. Silb errente 77.80 Darmſtäpter B. 176.20 Nuſſen 98.0 Rhein Credit B. 12g.50 Ruſſ Conſols 93 65 Deulſche Union⸗B. 95 30 2 73.40 De Vereins⸗Vank 116.95 Länderbank 28- Giſenbahn⸗Aktien. Lü eck-Büchen 167.20 Zoll⸗Obl 81.20 che T 1.80 5 4 pCt. Griechen 78.30 Induſtrie⸗Werthe. Lloyd ger 424— now. 294½¼ Semerg Elbethal 115.— KRaab⸗Oedeul urg 58¼ Lombarden 1153/ Schweizer Ceutral 149 60 Nordoſt 135.50 Waſſerſtands⸗Nachrichten. Nhein Bingen, 31 Jan. 3 06 m.— 0e8 Konſtanz, 81. Jan. 8 14 m + 90.01 Kaub, 1. Febr 4 80 m.— 910. Hüningen, 1 Febr. 2 s m— 0 11 Foblen, Febr. 5 15 m— 0 46 Lebl, 1. Jebr. 280 m— 0 05 Köln, 1 Felr 6 m.—.31. Laurerbndg, 1 Jebr 2 31— 21 Nubrore 1. ßebe 8t41.—.25 Wargu, 1 Febr 480—(f NeSar Wt aunb een, Febr. 4. 8 8 8 MNannbetm. 2 8 n. ee Mainz, 1. Jebr. 647—.88. J Helſorenu, 2.eg. 88. Der Kaffer verlteh dem Bekanntmachung. Mit Rückſicht auf die jetzt zu erwartenden ſtärkeren Nachtfröſte machen wir unſere verehrlichen Conſumenten darauf aufmerkſam die Privat⸗Haupthähne nach dem Waſſermeſſer allabendlich zu ſchlteßen und die davor befndlichen Eutleeruntzsdähne zu öffuen. um ein Einfrieren der Leitungsröhren innerhalb der Gebäuden zu verhüten. Jerner ſind zum Schutze gegen Einfrieren der Gasuhren und Waffermeſſer, ſowie der Zuleitungen zu denſelben die Kellerladen geſchloſſen zu halten. Mannheim, im November 1889. Die Direetion. Ehr. Beyer. Schupps. Or. Bad. Staatseiſenbahnen. tehenden Bauarbeiten zur Herſtellung eines Gebäudes ür das Dienſtperſonal auf hieſigem Rangir⸗ ſſſionswege einzeln oder im Ganzen M. 6462¹ rden. urer⸗, u. Steinhauerarbeiten im Anſchlage von 1130 beiten„„ 1 rbeiten 10 15 3960„ rarbeiten 1 15„ 2020„ * 17 780 71 10 17 17 640 1* arbeiten 1 5 10 660„ cherarbeiten 10 4 570„ en 5 10 34⁰0 in welche von den Submittenten die Einzel⸗ werden auf der Kanzlei des Unterzeichneten, eund Bedingungen zur Einſicht aufliegen, n. Die Angebote ſind längſtens bis zum 20. Februar ds. Js., Vormittags 10 Uhr, zu welcher Zeit die Eröffnung der Submiſ⸗ ſionen ſtattfindet, an den Unterzeichneten einzureichen. Mannheim, den 1. Februar 1890. BVahnbaninſpektor. Saaeſsche Clechthank in Manndeim Volleinbezahltes Actiencapital 15 Millionen Mark. Filiale in Heidelberg, Karisruhe, Freiburg i. B. und Konstanz. 71881 Wir eröflnen laufende Rechnungen, be⸗ sorgen das Incasso von Wechseln auf das In- und Ausland und stellen Wechsel, Cheks und Ac- ereditive auf alle Handelsplätze der Welt aus. Wir vermitteln den commissionsweisen An- und verkauf von Efrecten an der Mannheimer und allen auswärtigen Börsen. Alles zu den billigsten Bedingungen. Wir führen provisionsfreie Checkrechnungen und gewälren für deren Benutzung die grösst- möglichen Vortheile und Erleichterungen. »Wir übernehmen Werthpapiere aller Gat- tungen zur sicheren Auf bewahrung und Ver- waltung und sind bereit, davon die Einkassirung der fälligen Coupons, die Revision verloosbarer Werthpapiere, die Einziehung gekündigter Obligs- tionen, die Leistung ausgeschriebener Einzahlungen und alles sonst Erforderliche zu besorgen. Desgleichen nehmen Wir verschlossene Werthsachen in Verwahrung. Die bei uns hinterlegten Gegenstände werden in den feuerfesten Gewölben unseres Bankgebäu- des aufbewahrt, und wir übernehmen dafür die Haftbarkeit nach den gesetzlichen Bestimmungen. Die Berechnung von Gebühren ist einer Ver- orbehalten. 61324 Deinhard& Co. in Coblenz, Feinste Deutsche Schaumweine. Lager bei deren Vertreter: Carl Belz, Ringüraße,] 7, 13b. T.phor Nr. 15 28 21942 Finderſchwamme zu 20, 30,40, 50 Pfg. Maſchſchwämme zu 40, 50, 60, 70 Pfg fenster-Wagen-Futzschwämme ſtückweiſe und im Pfund zu 5, 7 u. 8 M. pr. Pfd. be. O H ss, 71827 Plauken. vis--vis dem Pfälzer Hof. in E 1. 18, Todles-Anzeige. Tieferſchüttert widmen theilnehmenden Freunden und Mekannten die ſchmerzliche Nachricht, daß geſtern Abend 55 7 Uhr unſer unvergeßlicher, inniactzeliebter Vater, Onkel und Schwager 77988 5 eur Jouis Haymann,] im Alter von 65/ Jahrem, fänt dreſchteden iſd Mannbeim, den I. F beser 180, Aie fieſtraueendrn Hialtrbſtebenen. Oie Beerdigung findet Sountag, den 9. Fehrnae, LVecm 8 Uhr von dem Sterbchanſe 5,& cd ſtatt. 77 Gr. Bad. Staatskiſenbahuen. Für Patronentransporte in Wagenladungen von mindeſtens 10000 kg. von Karlsruhe nach Trieſt tritt mit ſofortiger Giltig⸗ keit ein ermäßigter Frachtſatz von 42,80 Frs. für die Tonne in Kraft. Karlsruhe, 30. Januar 1890. Generaldirektion. Tages⸗Ordnnng zur 8 Zitung des Stzirksra hs vom Donnerſtag, 6. Februar d.., Vormittags 9 Uhr. 1. J. S. der Firma A. Hutchin⸗ ſon& Co. dahier gegen die Stadt⸗ Mannheim, Forderung betr. 2. Geſuch des Julius Göpfrich um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft ohne Brannt⸗ weinſchank in U 1, 10. 3. Gleiches Geſuch des Franz Heinz, Wallſtadtſtraße 36. 4. Geſuch des Martin Frank um Erlaubniß zum Betrieb einer Schankwirthſchaft mit Brannt⸗ weinſchank in 20 1, 1. 5. Geſuch des Friedrich Eber⸗ lein um Erlaubniß zum Betrieb einer Gaſtwirthſchaft in H 3, 11. 6. Gleiches Geſuch des Wilh. Wendelm Eck, 2P 1, 38. 7. Geſuch des Jakob Wielandt um Erlaubniß zur Transferirung ſeiner Schankwirthſchaftsconceſ⸗ ſion ohne Branntweinſchank von + 5, 6 nach H 10, 5. 8. Gleiches Geſuch des Auguſt Hennrich von 2 6, 2b nach Tatter⸗ allſtraße D. 9. Gleiches Geſuch des Andreas Durler von Hü 3, 9 nach Schwetz⸗ ingerſtraße 52. 5 10. Gleiches Geſuch des Victor Bauer von Traitteurſtraße 21 nach e 68. 11. Geſuch des Heinrich Chriſt um Erlaubniß zur Transferirung ſeiner Schankwirthſchaftsconceſ⸗ ſion mit Branntweinſchank von O 5, 1 nach Q 1, 9. 12. Gleiches Geſuch des Joh. Gg. Striehl in Neckarau von Friedrichſtraße nach Rathhaus⸗ ſtraße 37. 13. Geſuch der Johann Hoff⸗ mann Wittwe dahier um Erlaub⸗ niß zur Errichtung eines Pfand⸗ leihvermittlungsgeſchäftes. 14. Die Reichstagswahlen, hier Abgrenzung der Wahlbezirke, Be⸗ zeichnung der Wahllokale, Er⸗ nennung der Wahlvorſteher und ihrer Stellvertreter betr. 15. Ernennung der bürger⸗ lichen Mitglieder der Erſatzeom⸗ miſſion betr. 16. Verbeſcheidung der Ge⸗ meinderechnung und der Gemeinde⸗ Trankenverſicherungsrechnung von Ilvesheim betr. Sämmtliche auf die Tagesord⸗ naung bezüglichen Akten liegen 3 Tage vor der Sitzung zur Ein⸗ ſicht der Betheiligten und der Herren Bezirksräthe auf dies⸗ ſeitiger Kanzlei auf. Mannheim, 1. Februar 1890. Großh. Bezirksamt. enſinger. Hekanntmachung. Die Errichtung einer Jabrſt 8 che Peſer abrik Iriſcher Oefen in Neckäran betr. 88) Nr. 9428. Die Ferma Eſch& Comp., Fabrik Iriſcher Defen, Mannheim beabſichtigt auf Nean Anweſen in der nee eckarau, 77 Gewann, Grundſtü Nr. 985 eine Metallgießerei mit Cupolofenbetrieb anzulegen und ſucht um die gewerbepolizeiliche Genehmigung zur Errichtung dieſer Anlage nach. Etwaige Einwendungen gegen dieſes Unternehmen ſind inner⸗ alb 14 Tagen vom Ablauf des ages an gerechnet, an welchem dieſes eitungsblatt ausgegeben wurde, dahier oder bei dem Ge⸗ meinderath Neckarau anzubringen, widrigenfalls alle nicht auf privat⸗ rechtlichen Titeln beruhenden Ein⸗ wendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibung und Pläne zu dem Unternehmen liegen auf der diesſeitigen Kanzlei und auf dem Rathhauſe zu Neckarau zur Ein⸗ ſicht offen. 7194g Mannheim, 28. Januar 1890. Großh. Bezirksamt. Genzten. Stkanntmachung. (88) No. 9582. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche unter dem Viehſtande des Bürk⸗ lin ſchen Hofgutes in Ruchheim, Bezirksamts Ludwigshafen a/Rh. wieder erloſchen iſt. 71944 Mannheim, 29. Januar 1890. Woß enzken. Bekanntmachung. Nr. 2766. Die Wittwe des Maurers Georg Reuter, Eva geb. Kreuzer in Käferthal hat um Ein⸗ ſetzung in die Gewähr der Ver⸗ laſſenſchaft ihres verſtorbenen Ehe⸗ mannes nachgeſucht. Dieſem Ge⸗ ſuche wird entſprochen, wenn nicht binnen ſechs Wochen hiergegen Einſprache erhoben wird. Mannheim, 23. Januar 1890. Gr. Amtsgericht V. gez. Dr. von Engelberg. Dies veröffentlicht. 71788 Die Gerichtsſchreiberei. Wagenmann. Mk. 11,000 auf erſte Hypoſheke auszuleihen. 71319 Näheres im Verlag. 71940( Brkannkmachung. Die Abhaltung von Tanzbeluſtigungen btr. 38) Nr. 9488. Es iſt in letzter Zeit wiederholt vorgekommen, daß bei Abhaltung von Tanzbeluſti⸗ gungen ſeitens geſelliger Vereinen und geſchloſſener Geſellſchaften die betreffenden Geſuche ſowohl von dem Verein als auch von dem Wirth, in deſſen Local die Tanz⸗ ſtattfand, bei dem Bezirksamt eingereicht wurden deshalb die Verrechnung der Er⸗ laubnißſporteln in einigen Fällen doppelt geſchah. Behufs Vermeidung derartiger Vorkomniſſen verweiſen wir die Vereine, Geſellſchaften und Wirthe wiederholt auf unſere Bekannt⸗ machung vom 22. Dezember 1888 Nr 97290 Nr. 330 des amtlichen Verfündigungsblattes, wornach gemäߧ 6 der Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 29. November 1865„Die Abhal⸗ tung pon ſhendbeuicungen betr.“ die Wirthe dem Bezerksamt An⸗ zeige zu erſtatten und die etwa nöthige Verlängerung der Polizei⸗ ſtunde zu erwirken haben. Die Wirthe, welche ihre Locgle Vereinen und geſchloſſenen Ge⸗ ſellſchaften zur Verfügung ſtellen, werden erſucht, den Vereins⸗Vor⸗ ſtänden entſprechende Mittheilung zu machen. Ferner werden Geſuche um Tanizeiſtund⸗ Verlängerung und anzerlaubniß in ſehr vielen Fällen erſt an dem Tage, an welchem die Unterhaltung ſtatt⸗ findet, eingereicht. 175 die Hinkunft werden der⸗ artige Geſuche nicht mehr berück⸗ ſichtigt werden und fordern wir die Wirthe auf, die Erlaubniß um Abhaltung von Tanzbeluſtig⸗ ungen ꝛc. mindeſtens 4 Tage vor dem zur Abhaltung be⸗ ſtimmten Zeitpunkt diesſeits einzureichen. ie Bürgermeiſterämter des Landbezirks werden beauftragt, dies in ihren Gemeinden zur Kenntniß der Wirthe und Vereine zu bringen. Mannheim, 30. Januar 1890. Gr. Bezirksamt Wild. Atztftelle. Nr. 1,538. Die Stelle eines Stadt⸗ und Armenarztes für den Stadttheil jenſeits des Neckars iſt in Erledigung gekommen und ſoll alsbald beſetzt werden. Für die Thätigkeit als Armen⸗ arztes iſt ein Averſum von 1000 Mk. jährlich feſtgeſetzt. 55 ſind längſtens i Samſtag, 22. Februar ds. Is. bei unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen. 71961 Der Stadt⸗ und Armenarzt hat die Verpflichtung, ſeine Wohnung in dem Stadttheil jenſeits des Neckars zu nehmen. Manuheim, 1. Februar 1890. Armen⸗ u. Kranken⸗Commiſſton. Klotz. Katzenmaier, Hausverſteigerung. Auf Antrag des Eigenthümers verſteigert der unterzeichnete No⸗ tar am 71963 Montag, 10. Februar 1890, VBormittags 10 Uhr in ſeinem Amtszimmer dahier Litera O 2 No. 11 wegen Ge⸗ Wofeiang des Beſitzers das dahier Schwetzinger⸗ ſtraße No. 81½, im Maaße von 336 qm, neben Aoer, Keller und Andreas Nußinger, mit Zu⸗ behörde und Wirthſchaftsinvenkar. Der Zuſchlag erfolgt ſofort, wenn wenigſtens 36,000 M. ge⸗ boten werden. Die Steigerungsbedingungen können in dem Amtszimmer des Unterzeichneten eingeſehen, auch kann in der Zwiſchenzeit ein Pri⸗ vatverkauf abgeſchloſſen werden. Mannheim, 27. Januar 1890. Großh. Notar: Rudmann. Baupfab⸗Verſteigerung. Die Domänenverwaltung Mannheim verſteigert am Dienſtag, 4. Februar 1890, Vormittags 10 Uhr auf ihrem Geſchäftszimmer im linken Schloßflügel den Bauplatz H 10 Nr. 26 mit 499,56 qm. Nachgebote werden nach Been⸗ digung der Tagfahrt nicht mehr angenommen. 71 LAN! Aufſtellungen, von Büchern, jeglicher Arte! Neuanlagen U übernimmt 70891 Carl Wunder, prakt. Handelslehrer F 3 13, 2 Treppen. Matzen täglich friſch zu baben bei Bäcker J. Abeles, F 5, 16. Beſtell⸗ ungen auf Oſtern werden ange⸗ nommen. 71936 Pfänder werben uter ſtrengſter Dis, kretion in und außer dem Leib⸗ hauſe beſorgt, 61338 Gs. Fiſchleia, 2 4, 3. rieger-Verein. Mittwoch, den 5. d. Mts., Abends ½9 Uhr Außerordentliche General Berſammlung „lim Vereinslokal B 6, 6 Prinz Friedrich). 8 Tages⸗Ordnung: Beſprechung wegen der N Vorſtandswahl. Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen erſucht 71905 Der Vorſtand. ** Casino. den 3. Februar, Abends ½8 Uhr Probe für Sopran u. Alt. ½9 Ühr 71946 Tenor u. Bass. Mannheimer Jitherclub. Heute Montag Abend 9 Uhr im Lokal„Neuer Schneeberg“. Semüthl. 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Evangeliſcher Verein. Sonutag, den 2. Februar 1890, Abends 8 Uhr im Vareinshauſe K 2, 10. Vortrag 71931 71886 des Herrn Pfarrer Neff, über „Kirchliche Zuſtände in Nordamerika⸗ wozu Jedermann freundlichſt eingeladen iſt Der Vorſtand. Kaufmännischer Verein. Donnerſtag, den 6. Februar, präcis Abends 8 Uhr Iim Liedertafel-Jokale Herren-Abend unter Mitwirkung des Heren Rud. Meunier, Pöofeſſor der Magie aus Frankfurt a/M.; Vorführung von Ediſon' neueſtem Phonographen durch Mr. Droeſe, wozu wir unzere verebrl. ordentlichen und außerordentlichen Mit⸗ glieder freundlichſt eiß laden. Zum Eintritt berechligen die Legitimationskarten pro 1. Quartal 1890. 71954 Der Vorſtand. Gabelsberger Stenographen⸗Perein. Wir begehen Samſtag, den 8. d, Abends 8 Uhr, im oberen Saale der Gambrinus Hallen die Geburtstagsfeier unſeres Meiſters Iranz Javer Gabelsberger durch eine Abendunterhaltung mit darauf folgendem Baußett. Hierzu beehren wir uns, unſere werthen Mitglieder und Kunſtgenoſſen, ſowie die geehrtlen Herren Sienographen anderer Syſteme höflichſt einzuladen. 71951 Der Vorſtand. Vorſchläge zu Einführungen wolle man bis zum 6 ds. an den Vorſtand richten. Bis dahin können Eintrittskarten an den gewöhnl chen Uebungsabenden in Empfang genommen werden. Brauerei Hochſchwender. Heute Sonntag, den 2. Februar Großes Concert und Porſtellung der Concert⸗Geſellſchaft Fr. Pongendorf aus Worms. 5 Damen, 2 Herren. Anfang 8 und 8 Uhr. Eintritt frei. Zum Beſuch ladet freundlichſt ein J. Liedy. 2 Panorama inte national. N3, 17, parterre. Eine Sehenswürdigkeit erſten Ranges. Dieſe Woche ausgeſtellt: 71856 II. Cyelus: Pariser Weltausstellung 1889. Entree 30 Pfg., Militär und Kinder bis 12 Jahren 20 Pfg, Geöffnet von 9 Ubr Morgens bis 10 Ubr Abends. nre 11 Als Geſangslehrer (namentlich für Ausbildung angehender Kunſtjünger und Kunſtjüng erinnen, die ſich der Oper widmen), empfiehlt ſich zum Unterricht. Naver Kreuttner, B 4, 10 Opernsänger B 4, 10. Anmeldungen werden Nachmittags von—3 Uhr angenommen. 63655 ANUHNHNEHN ανο NHHNHNHNNSAEMHI Beleuchtung des Saalbau⸗Gebäudes hier, wird in dieſen Tagen eröffnet werden. Die Anlage iſt ſo dimenſionirt, daß DAD Meine Blockſtation zur elektriſchen 0 15 + Zſie den Auſchluß einer Anzahl von Licht⸗ 12 bezw. Stromeonſumenten geſtattet und ſtehe ich Jutereſſenten mit näheren An⸗— gaben gerne zu Dienſten. 71447 5 Heinrieh Röth, General⸗Vertreter von Schuckert& Co., 5 Commandit⸗Geſellſchaft in Nürnberg. BNAAEEAGRHAEEAAMAR