In der Locgee 11 unmken(Budiſche Bolkszeitung.) tr. 2330. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. mouatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchtag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. ſtannheimer Journal. (100. Jahrgang.) 7 — . 75 7 7 8 1 * Telegramm⸗Abreſſez Naunheim.“ Berantwortlich: für den politiſchen u. allg. T 9. eee 2 okalen on. 2 ſür den Erußt Nuller. Mannheimer Vofksblaftg für den ratentheil: Aent 9 Ferlag Notations Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Bormittags 11 Uhr. Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim Nr. 34.(Celephon-Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) **** 2** Hie Bismark, hie Richter! Kurze Zeit bevor das alte Jahr zur Rüfte ging, erſchien ſeinen Getreuen in den gaſtlichen Hallen des Gambrinuskellers Herr Dr. Adolf Richter aus Pforz⸗ heim, dem ſeine Stadt bekanntlich eine Candidatur nicht angeboten hat, verkündete ihnen ihr Heil und verſprach, über ein Kurzes wieder unter ihnen zu ſein. Die Send⸗ boten aber gingen auf die Dörfer und Gehöfte und wa⸗ ren redlich bemüht, die Gemüther zu verwirren. Dann erſchien Herr Oskar Muſer, das Licht von Offenburg, die neue Sonne, welche der Volksfreiheit im geknechteten badiſchen Lande aufging, und beleuchtete ſich ſelbſt mit dem roſigſten Scheine lieblichen Eigenlobs. Am Schluſſe ſeiner langen Rede fiel ihm noch im letzten Akte ein, daß er eigentlich nicht gekommen war, um ſeine eigenen Tugenden zu rühmen und zu preiſen, darum empfahl er dem Mannheimer Wahlkreis Herrn Adolf Richter aus Pforzheim, woſelbſt bekanntlich ein Karlsruher Einwohner für die demokratiſch⸗freiſinnige Partei kandidirt. Als dritter endlich zog geſtern vom Norden her der Führer der Freiſinnigen, der Schürer der Oppoſition, Eugen Richte r in höchſteigener Perſon und Herrlichkeit in un⸗ ſere hochbeglückte Stadt, und er, dem jede Verehrung und Liebe, welche das deutſche Volk ſeinen wahrhaft gro⸗ ßen Staatsmännern und Helden zollt, als unberechtigter Perſonenkultus, als ein niedriger Servilismus gilt, ließ ſich huldigen wie ein Fürſt, der rühmliche Thaten voll⸗ bracht, ſiegreiche Schlachten geſchlagen, das Vaterland aus großer Noth und Schmach befreit hat! Und was iſt das wirkliche Verdienſt des unterſetzten Mannes mit dem etwas großen Haupte und der deutſchen Denkerſtimme? Daß er ſeit Jahrzehnten in Wort und Schrift den traurigen Muth gefunden, dem groͤßten Staatsmanne dieſes Jahrhunderts als ein erbitterter Widerſacher auf Schritt und Tritt gegenüberzutreten, jederzeit bereit, die Rieſen⸗Erfolge dieſes getreuen Schöpfers und Schirm⸗ herrn der deutſchen Einigkeit zu beſtreiten, die Verdienſte des gewaltigen Kanzlers, welche die Geſchichte mit goldener Schrift in die ehernen Tafeln der Unſterblichen gegraben, zu verkürzen, ihm die Freude an ſeinem herrlichen Werke zu verkümmern tagtäglich die Vater⸗ landsliebe des nur für ſeinen Kaiſer und ſein Vaterland lebenden erſten Staatsmannes der Welt auf eine neue, harte Probe ſtellend. S3wiſchen dieſen beiden Männern, von denen der eine als das Sinnbild der ſprichwörtlich gewordenen deutſchen Treue in den ſchlimmſten Tagen einer Welt von Frieden trotzend das zerriſſene deutſche Vaterland zur Größe und Einigkeit erhob, während der andere, als ein dämoniſcher Geiſt, der ſtets verneint, höhnend an ſeine Ferſen ſich heftet, zwiſchen dieſen beiden Männern hat heute der gute Bürger zu wählen. Wem wird er mehr vertrauen? Jenem, der mühſam den mächtigen, geſicherten Bau errichtet hat, in dem wir alle friedlich neben einander wohnen, um den uns die anderen Völker beneiden oder aber dieſem, der uns die Freude vergällen will an all' dem Großen und Schönen, das wir vor uns erſtehen ſahen, das wir mit dem Blute unſerer Väter, Brüder und Söhne miterringen und dem Feinde abtrotzen halfen? Jener, der Reichskanzler, deſſen gan⸗ zes Leben, Denken und Fühlen in raſtloſer, unentwegter Arbeit dem Dienſte des Vaterlandes geweiht war, deſſen letzter Athemzug ſeinem Kaiſer und Reich gehört, ſei für uns das Symbol wahrer deutſcher Treue, der Gegen⸗ ſtand jener heißen, wahren Dankbarkeit, wie ſie ſo glühend und begeiſtert nur ein deutſches Herz kennt; dieſer, Eugen Richter, der ſeine hohe Lebensauf⸗ gabe erfüllt hat, wenn er wie ein böſer Geiſt, ein höhnender Mime oder Alberich dem lichtvollen Sieg⸗ fried zu nahen und ſeinen Weg zu kreuzen ſich unter⸗ fängt, wird längſt nicht mehr genannt werden, wenn die Nachwelt ſtaunenden, bewundernden Blickes zu dem Bilde des ſeltenen Mannes emporſchaut, der die Geſchicke unſeres Vaterlandes ſo wunderbar zu lenken und zu leiten ver⸗ ſtand. Hie Bismarck, hie Richter! So ſchallt heute der Schlachtruf;— wir folgen den fiegreichen Fahnen des Erſteren; dem Banner, auf welchem der Name eines Cugen Richter prangt, folgen die ſchwarzen Schaaren eines Windthorſt, die rothen eines Grillenberger. Das ſchwarz weiß⸗rothe Zeichen, auf dem die Kaiſerkrane leuch⸗ —— Geleſenſte und verbrriteiſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. tend erſtrahlt, das der gewaltige, reckenhafte Kanzler dem deutſchen Volke voranträgt, ſei das Panier, dem wir zum Kampf und Sieg folgen! —̃— *„fort mit Bismark!“ Eugen Rich ter hat ſich nunmehr angeſchickt, die Erbſchaft, welche ihm die dahinſterbende Demokratie in ihrem zu Offen⸗ burg gemachten Teſtamente hinterlaſſen will, anzutreten, noch bevor dieſe letztere völlig die Augen geſchloſſen hat. Unter dem Vorwande, auch ſeinerſeits einen„beſcheidenen Bei⸗ trag zum Brechen der Kartellwirthſchaft im Großherzog⸗ thum Baden zu liefern“, ließ er ſich geſtern im Saalbau huldigen, zum Zeichen, daß der Deutſch⸗Freiſinn die Main⸗ Linie endlich glücklich überſchritten und die ſüddeutſche Demokratie aufgehört habe, eine Exiſtenzberechtigung für ſich allein zu behaupten. Zuvörderſt verſicherte Herr Eugen Richter die Verſammlung ſeiner ſelbſtloſen Hingabe an die Intereſſen des Volkes.“ Das war um ſo nöthiger, als bekanntlich unſer greiſer Reichskanzler alles was er pollbracht hat, nur aus purem Egoismus und zum eigenen Vortheile gethan hat. Zu dieſer ſelbſtloſen Hingabe ge⸗ höre auch die angenehme Pflicht, in einem Wahlkreiſe zu ſprechen, der einen lieben Jugendfreund und nahen Ver⸗ wandten, Dr. Adolf Richter, auf den Schild erhoben habe. Selbſtperſtändlich konnte in den Augen Eugen's Mannheim keinen glücklicheren Griff thun, als indem es ſeinen Vetter Adolf aus Pforzheim zum Reichstags⸗ Candidaten herbeitelegraphirte, da bekanntlich in unſerer großen, vaterländiſch und freiheitlich geſinnten Bürger⸗ ſchaft klein einziger, zu ſolchem Ehrenamte befähigter Mann aufzutreiben iſt. Herrn Thorbecke, welcher kürzlich ſo frei geweſen iſt, anderer Anſicht über dieſen Punkt zu ſein, als die Herren Eugen und Adolf Richter, würdigte der Erſtere ſeiner beſonderen Beachtung. Herr Thorbecke hatte be⸗ kanntlich in treffender Weiſe geäußert, um Mannheim müſſe es doch gar ſchlimm beſtellt ſein, wenn man ihm gleich zwei„Richter“ auf einmal ſchicke.„Verbrecher“, erwiderte Eugen Richter,„ſind die Mannheimer National⸗ liberalen nun gerade nicht, aber große Sünder, und immer beſſer zwei Richter als zwei Staatsanwälte“ (Fieſer, Kiefer. D. Red.). Unſerer Anſicht nach ſind hier die allein zuſtändigen Richter die Wähler unſeres Wahlkreiſes, welche das zutreffende Urtheil am 20. Febr. in verſtändlicher Weiſe verkünden werden. Uebrigens er⸗ kennt Herr Eugen Richter auch einiges Gate an, das unſere badiſchen Nationalliberalen geſchaffen haben, näm⸗ lich die gemiſchten Schulen und den Vorzug derſelben vor der preußichen Volksſchuleinrichtung.„Freuen Sie ſich drum“, das iſt der Troſt des Herrn Eugen Richter, „daß Ihnen wenigſtens auf dieſem Gebiete Bismarck nichts dreinzureden hat.“ Dabei vergißt aber derſelbe Eugen Richter, daß er für Aufhebung aller Ausnahme⸗ geſetze iſt, daß er die Mönche und Jeſuiten wieder in's Land hereinlaſſen will, damit ſein Vetter Adolf dieſen die vortreffliche badiſche Volksſchule überantworten kann. Indem Eugen Richter ſodann von den ſpezifiſch ba⸗ diſchen auf die allgemeinen deutſchen Verhältniſſe über⸗ ging, ſprach er des längeren über das Sozialiſtengeſetz, für deſſen Aufhebung er ſich Angeſichts der gewaltigen Menge von Sozialdemokraten, welche den Saal füllten, natürlich ſehr ſchneidig ausſprechen mußte. Dabei war ihm ſelbſtverſtändlich voͤllig entfallen, daß die Verlängerungen dieſes Geſetzes bisher ſtets nur mit Hilfe der Freiſtnni⸗ gen möglich geweſen waren und daß kigentlich die Sozial⸗ demokraten als die gefährlichſte und gewaltthätigſte Rivalin der Volksparteiund des Freiſinns zu gelten hat. Nach ihm iſt das Sozialiſtengeſetz ſchon darum überflüſſig, weil ſein Partei⸗ genoſſe Schultze⸗Delitzſch durch die Erfindung des Ge⸗ noſſenſchaftsweſens der Ausbreitung der ſozialdemokra⸗ tiſchen Beſtrebungen den ſtärkſten Damm entgegengeſetzt habe. Nun dürfte aber ziemlich bekannt ſein, inwieweit die Schultze⸗Delitz'ſche Lehre die Zunahme der Sozial⸗ demokratie hintangehalten hat und ferner iſt uns ebenſo gut erinnerlich, daß Schultze⸗Delitzſch noch zu ſeinen Leb⸗ zeiten bei ſeinen eigenen Parteigenoſſen nicht ſonderlich viel galt. Daraus, daß er mit Laſalle, ſeinem intereſ⸗ ſanten„Gutsnachbar“ ſich einließ, macht Herr Eugen Richter dem Reichskanzler einen ſchweren Vorwurf, aber die Schultze⸗Delitzſch'ſchen Experimente waren wohl be⸗ rechtigt! Am meiſten gerieth Herr Eugen Richter in Hitze, als er ſich des Vorwurfs erinnerte, den der Reichskanzler den Freiſinnigen gemacht hat, als er dieſe die Helfershelfer der Sozialdemokraten nannte. Dienſtag, 4. Februar 1890. Dieſen wohlbegründeten Vorwurf glaubte er zu entkraäf⸗ ten, indem er an die Sitze erinnerte, welche die Sozial⸗ demokraten mit Hilfe der Nationalliberalen für den Reichstag gewonnen. Sie ſeien die Mitſchuldigen, wie das Sozia⸗ liſtengeſetz auch den Hauptmißerfolg des Reichskanzlers bedeute. Wir geben allerdings gerne zu, daß die Sozial⸗ demokraten einige Sitze im Reichstage der nationallibe⸗ ralen Hülfe verdanken, allein das kommt dabei gar nicht nicht in Frage. Selbſt ein weiteres Dutzend ſocialdemo⸗ kratiſcher Reichstagsabgeordneter verändert das Bild des⸗ ſelben kaum weſentlich; aber was der Kanzler meinte, als er die Freiftnnigen und Demokraten als die Helfers⸗ helfer der Sozialdemokraten bezeichnete und was auch wir meinen, iſt der Ausdruck unſerer feſten Ueberzeugung: daß der Freiſinn die Vorfrucht ſei der Sozialdemokratie. Gegenüber den Gedanken und Schöpfungen eines Schultze⸗ Delitzſch verſchwindet in den Augen Eugen Richters die monumentale ſoziale Geſetzgebung des deutſchen Reiches. „Keine Staatshilfe“, ruft er aus,„aus eigener Kraft muß der Arbeiter ſich helfen!“ Das ſagen auch die Soztaldemokraten, die mit eigener Kraft auf revolu⸗ tionärem Wege ſich helfen wollen und wenn ſte erſt den „modernen“ Staat umgeſtürzt und„durcheinander ge⸗ rüttelt haben,“ auch von Staatswegen Herrn Eugen Richter zumeſſen werden, was zur„vernunftgemäßen Befriedigung ſeiner Bedürfniſſe“ den Herren Bebel, Dreesbach und Conſorten erforderlich erſcheint. Nach Eugen Richter iſt das Krankenkaſſen⸗ u. Unfallverſicher⸗ ungs⸗Geſetz der erleuchtete, das Altersverſorgungs⸗ und Invalidengeſetz der dunkle Abgrund, in welchen Herr Diffens dem Reichskanzler nachgeſprungen iſt. Im Hinblicke auf bie Altersverſorgung und die feſtgeſetzte Rente iſt Herr Eugen Richter der Anſicht, daß es zu viel zum Sterben, zu wenig zum Leben ſei. Ja, was hat denn der Frei⸗ ſinn bisher überhaupt für die Arbeiter gethan? Iſt das, was denſelben durch die ſoziale Reichsgeſetzgebung zu Theil wird, nicht tauſend Mal mehr, als was Herr Eugen Richter ihnen nur verſprochen hat, verſprechen konnte? In ſeinem Vortrage folgte Herr Eugen Richter im Weſentlichen dem Gedankengange der Diffens'ſchen Rede, ſelbſtverſtändlich alles negirend und beſtreitend, was Herr Diffens geſagt und gethan hat. Indem Herr Eugen Richter auf die Steuergeſetzgebung und Zollpolitik zu reden kam, verſicherte er auch unſer Blatt den„Amts⸗ verkündiger“ ſeines beſonderen Wohlwollens, ähnlich, wie dieſes ſeine demokratiſchen und ſozialdemokratiſchen Herren Vorredner bisher ſtets zu thun pflegten. Er mußte ſich dazu bequemen, unſeren Artikel über die freiſtnnige„Schnapspolitik“ einer längeren und eingehen⸗ deren Beſprechung zu unterziehen und den Verſuch einer Widerlegung zu machen. Man denke ſich den„großen“ Eugen Richter, der ſich mit dem„unbedeutendſten Blätt⸗ chen Badens“ befaßt! Er ſuchte ſehr geſchickt die Wider⸗ ſprüche, in welche er als Führer der Freiſinnigen ſich in dieſer Frage verwickelt hatte, zu löſen, überzeugt hat er uns aber nicht. Nach ſeiner Anſicht hat die Brannt⸗ weinſteuer keinen anderen Zweck gehabt, als 40 Millio⸗ nen Liebesgaben den Gutsbaronen in die Taſche zu jagen. Ebenſo verwerflich, wie die früher von den Freiſinnigen ſo warm empfohlene Branntweinſteuer, ſind ſelbſtverſtänd⸗ lich auch die Zuckerſteuer und die Getreide⸗ zölle, wie üͤberhaupt alle Steuern und Zölle. Aus welchen Mitteln Herr Eugen Richter die Bedürfniſſe des Staates beſtreiten will, hat er uns geſtern nicht anvertraut, das iſt auch nicht nöthig, denn ſeine progreſſive Einkommenſteuer, die ihm bekanntlich als Ideal vorſchwebt, wird im ſozialiſtiſchen Staate, welchem der Freiſinn die Bahnen ebnet, ſicherlich nicht erhoben werden. Bewies Herr Richter ſchon bei der Beſprechung der Getreidezölle, daß er mit unſeren badiſchen Verhält⸗ niſſen abſolut nicht vertraut iſt, ſo trat dieſe Unkenntniß und Flüchtigkeit noch viel deutlicher hervor, als er auf die Tabakſteuerfrage zu reden kam. Es ſteht zu wünſchen, daß ſich ſein Vetter Adolf bei den Herren Mainzer, Geinzer und Gleichauf über dieſe wirthſchaft⸗ lichen Fragen gründlicher und beſſer informire, bevor er in öffentlichen Verſammlung ſich einer Interpellation ausſetzt. Auch ſeine Ausführungen über den Militär⸗Etat ſind Herrn Eugen Richter nicht beſonders glücklich ge⸗ lungen. Sein energiſches Eintreten für die Abkürzung der Dienſtzeit und die Herabſetzung derſelben auf zwei Jahre wenigſtens bei der Infanterie iſt nicht neu und dieſe demokratiſch⸗freiſinnige Forderung längſt überholt durch die militäriſche Praxis, da man bekanntlich nach 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Mannheim, 4. Fevrnar. zwei Jahren guter Dienſtführung die Infanterie bis auf einen kleinen Bruchtheil zur Dispoſition zu beurlauben pflegt. Ein thatſächlicher Mißgriff Seitens des Herrn Eugen Richter aber war es, als er in ironiſcher Weiſe über die budgetmäßige Stellung des Stadtkommandanten von Karlsruhe zu ſpötteln anfing. Er ſchien dieſes auch zu merken und verließ darum raſch das unerquickliche Thema. Er vertheilte überhaupt ſeinen Hohn und Haß in zwei gleiche Theile, von welchen er den einen dem Für⸗ ſten Reichskanzler, den anderen den Nationalliberalen zumaß. Um ihre Herrſchaft in Baden und ihr Kartell zu brechen, ſei er im Eilzuge von Berlin hierhergeeilt. Was iſt denn überhaupt das Kartell? ſo frägt Herr Eugen Richter. Und ſeine Antwort lautet:„Die Negation jeder politiſchen Ueberzeugung und Grundſätze; wählſt Du meinen Stöcker, wähl' ich Deinen Bennigſen.“ Warum hat Herr Richter dieſe Frage nicht in die klaſ⸗ ſiſche Sprache des Antikartells überſetzt, in welcher die Antwort lauten würde:„Wählſt Du meinen Vetter Adolf aus Pforzheim, wo ſie ihn nicht wollen, ſo wähl' ich Deinen Freiherrn von Buol.“ Das Kartell als die treueſte Stuͤtze des Kanzlers müſſe mit allen Mitteln gebrochen werden, es koſte was es wolle, denn zieht erſt eine Kartellmajorität auf volle fünf Jahre in den Reichstag ein, dann liegt die Gefahr nahe, daß ſich unſere deutſchen Verhältuiſſe immer glück⸗ licher und zufriedener geſtalten, und daß dann fuͤr den Reichsnörgler und Parteiverderber Richter kein Raum mehr vorhanden ſein und die Drachenſaat, die er aus⸗ ſaͤet, auf keinen günſtigen Boden mehr fallen wird. Der ganze Haß dieſes Mannes, deſſen Lebensauf⸗ gabe ſich in die drei Worte zuſammenfaſſen läßt:„Weg mit Bismarck!“ blitzte noch einmal in den Schlußworten ſeiner Rede auf, als er daran erinnerte, daß der Kanzler aufauge zu altern und daß er die Bürde ſeiner Aemter zu erleichtern trachte. Früher, als Fürſt Bismarck das Handelsminiſterium noch zu ſeinen übrigen ſchweren Pflichten dazu übernahm, klagte ihn Herr Richter an, daß er ſich zum Schaden des Reichs eine Laſt aufwälze, welche die Kräfte des einzelnen Mannes überſteige und heute, da Fürſt Bismarck, der„alternde“ Mann ſich zu erleichtern trachtet, klagt derſelbe Richter ihn an, daß er ſich ſeiner Aufgabe nicht mehr gewachſen fühle— drum weg mit Bismarck! Ja, wenn Herr Eugen Richter anſtatt des Herrn von Ber⸗ lepſch Handelsminiſter geworden wäre, dann ſtünden die Dinge vielleicht anders. Herr Richter würde dann auch vielleicht der Pflichten der Dankbarkeit und Gerech⸗ tigkeit eingedenk ſein. Auch über die Nachfolge Bismarck's hat ſich geſtern Herr Richter ſein weiſes Haupt zerbrochen. Der Unter⸗ ſchied zwiſchen Herrn Eugen Richter und den Natjonal⸗ liberalen beſteht eben darin, daß jener es nicht erwarten kann, bis die Natur ihre Rechte geltend macht, da Eugen Richters Kraft an dem ehernen Koloſſe von Friedrichsruhe machtlos abprallt, während wir uns dankbar jeder Stunde, jedes Tages freuen, in welcher das treue, edle Herz des Reichskanzlers ſchlägt und dieſer markige, wettergefeſtete Recke ſeinem Vaterlande, das er groß gemacht hat, erhalten bleibt.„Fort mit Bismarck!“ ruft Eugen Richter, wir aber danken der Vorſehung, daß ſie uns einen Fürſten Bismarck geſchenkt hat, wir beten zu ihr, daß ſie ihn uns noch lange, recht lange erhalten möge, dem Reiche zum Segen, und einem Eugen Richter zum Schrecken. Aus Stadt und Land. Maunbeim. 3. Februar 1890 Die nationalliberale Partei hat geſtern in un⸗ jerem Wahlkreiſe mehrere glänzend beſuchte Wahlverſamm⸗ lungen abgehalten. Zu großartigen patriotiſchen Kundgebungen geſtalteten ſich zwei Verſammlungen zu Hockenheim, woſelbft Herr Commerzlenrath Diffens ſich ſeinen Wählern vor⸗ ſtellte. Sowohl in der„Kanne“ wie im„Adler“ waren die Säle überfüllt und Kopf an Kopf ſtand, aufmerkſam lau⸗ ſchend, die dichtgedrängte Menge. Die Verſammlung im erſteren Lokale wurde von Herrn Dr. Erkenbrecht, die im letzteren von Herrn Bürgermeiſter Zahn geleitet. Als Redner traten neben Herrn Diffens noch die Herren Thor⸗ becke, Riehaupt(vom Werſauer⸗Hof), Redakteur Mo⸗ ri ell(Schwetzingen) u. Kaufmann Zentmaier aus Hocken⸗ heim auf. Die ſümmtlichen Redner enthuſiasmirten gerade⸗ zu die Zuhörer und mit donnernden Hochrufen auf Diffene, deſſen entſchiedenes Auftreten und gründliche Ausführungen über Getreidezölle und Tabakſteuer die einmüthige Zuſtimmung fanden, ſchloſſen die großen Verſammlungen. Aus den Julitagen von 1870 war das Thema, über welches vorgeſtern Abend auf Veranlaſſung des„Kauf⸗ männiſchen eins“ Herr Prof. Dr. W. Oncken aus Gießen, welcher dem hieſigen Publikum aus früheren Jahren her noch in beſter Erinnerung iſt, im Caſinofaale einen cg. lieſtündigen hochintereſſanten Bortrag hielt. Herr Oncken, der eine große Rednergabe beſitzt und durch die Art und Weiſe ſeines Vortrages ungemeſn anzuziehen und zu feſſeln weiß, ſchilderte zunächſt die Ereigniſſe, die ſich in der erſten Hälfte des Juli 1870 in Ems zwiſchen dem dort zun Erholung weilenden König Wilhelm von Preußen und dem franzöfiſchen Geſandten Grafen Benedetti zutrugen und welche zu der Seitens Frankreichs erfolgten Kriegser⸗ klärung führten. Weiter gab Redner ein Bild von den der Kriegserklärung vorangegaugenen Verhandlungen der frauzöſiſchen Kammer, welches Zeugniß davon ablegte in welch frevelhafter und frivoler Weiſe von Frankreich im Jahre 1870 der Krieg heraufbeſchworen wurde. Im Gegen⸗ ſatz hierzu kam Herr Oncken ſodann auf die Berathungen im nordeutſchen Reichstag unmittelbar vor und nach der Kriegserklärung zu ſprechen, welche ein erhebendes und tief⸗ ergreifendes Bild nationaler Begeiſterung zeigten. Im An⸗ ſchluß hieran ſchilderte Redner das Verhalten der füddeut⸗ ſchen Staaten und geißelte in ſcharfer Weiſe die Stellung⸗ nahme eines Theiles der ſogen. Patrioten in der bayeriſchen zweiten Kammer, welcher die bewaffnete Neutralität aherns verlangte, obgleich die Kriegserklärung bereits erfolgt war. Doch zeigte glücklicherweiſe damals die überwiegende Mehr⸗ heit des Landtags ein arbßeres Verſtändniß für die deutſche Sache, als dieſe ſogenannten Patrioten und die Theilnahme a Kriege wurde unter lautem ſtürmiſchem Jubel beſchlof⸗ bereitſchaft der Franzoſen,, obgleich der franzöſiſche Kriegs⸗ miniſter die hochtönenden Worte geäußert hatte: Ein Jahr lang könne Frankreich Krieg führen, ohne auch nur einen Knopf kaufen zu müſſen und im Vergleich hierzu die Kriegs⸗ fertigkeit des deutſchen Heeres, deſſen Aufmarſch am Rhein ſich nach einem in der Friedenszeit von dem berühmten Schlachten⸗Lenker Moltke bis in's kleinſte Detail mit peinlicher Genauigkein ausgearbeiteten Plaue bewegte und der auch nicht die geringſte Stockung zeigte. Die Franzoſen hatten dagegen nicht einmal eine Karte von ihrem eigenem Lande und war ihr Heer infolgedeſſen zur völligen Bewegungsloſigkeit verurtheilt. Redner ſchloß ſeinen äutzerſt zahlreich beſuchten Vortrag mit der Mahnung an die Deutſchen, doch nie dieſe große erhebende Zeit zu vergeſſen, ſondern derſelben ſtets eingedenk zu ſein. Lauter ſtürmiſcher Beifall erſchallte, als Herr Oncken ſeine von echtem Patrio⸗ tismus und wahrer Vaterlandsliebe durchwehten Aus⸗ führungen, deren warmer Ton ſeinem deutſchen Herzen ent⸗ ſprungen, ſchloß. 5 Philharmoniſcher Verein. Die am Samſtag Abend vom„Philharmoniſchen Verein“ veranſtaltete muſikaliſche Abendunterhaltung für Herren nahm einen ſehr gelungenen Verlauf, ſo daß allſeitig der Wunſch nach einem weiteren ſolchen Abend ausgeſprochen wurde. Pie vom Vereins⸗ Orcheſter zu Gehör gebrachten Piecen wurden mit vielem Beifall aufgenommen und die Solis für Violine, Cello, Geſang und Kylophon der Herren Arcus, Feldermann, Leph, Kriea ꝛc. fanden den lebhafteſten Anklang und verſetzten die Anweſenden in eine lang andauernde, animirtze Stimmung. Hoffentlich veranſtaltet der Verein im Laufe 94 Winters nochmals eine dieſer gemüthlichen Abendunter⸗ altungen. *Der Geſangverein„Siederhalle“ hielt am ver⸗ angenen Samſtag Abend in den Sälen des Badner Hofes ſeinen diesjährigen Maskenball ab. Derſelbe war ſehr gut beſucht und hatten ſich auch zahlreiche ſchöne und zorginelle Masken eingefunden. Den Glanzpunkt des Feſtes bildete ein unter Leitung des Herrn Tanzlehrers Kühnle von 10 Paaren aufgeführter Bauernkanz, welcher ſo großen Beifall fand, daß er zweimal wiederholt werden mußte. Freiwillige Jeuerwehr. In der ſtattlichen Reihe der jeweils während der Winterſaiſon hier ſtatkfindenden Ball⸗ feſtlichkeiten nimmt unſtreitig der Ball der hieſigen freiwilligen Feuerwehr einen hervorragenden Platz ein; dies zeigt ſtets zur Genüge der ſtattliche Beſuch. Auch der diesjährige am vergangenen Samſtag Abend im großen Saalbauſaale abge⸗ haltene Ball der freiwilligen Feuerwehr, welchem Vertreter der Staats⸗ und ſtädli; Behörden, einer an ſie ergangenen Einladung Folge leinend, beiwohnten; hatte ſich einer außer⸗ ordentlich zahlreichen Frequenz zu erfreuen. Die Feſtlichkeit verlief in einer impoſanten Weiſe und gab die in dem mit Jeuerwehremblemen und Fahnen herrlich dekorirten Saale wogende und tanzende Menge ein farbenprächtiges Bild, welches das Auge des Beſchauers nur in Entzücken zu ſetzen dermochte. Von der Tanzgelegenheit wurde von Alt und Jung—8 in die frühen Morgenſtunden ausgiebiger Gebrauch gemacht. „Phonograph. Wir können unſern Leſern die erfreu⸗ liche Mittheilung zu machen, daß es Herrn Kupp im Saal⸗ hau gelungen iſt, Herrn Droſe nochmals zur Vorführung des Phouographen, dieſe wunderbarſte aller Erfindungen, zu bewegen und zwar erfolgt dieſelbe am Donnerſiag Abend. Dieſe Nachricht werden alle diejenigen, welche das geiſtreiche Werk Ediſons noch nicht geſehen haben, mit großer Freude begrüßen. Vergangene Nacht wurde ein Schuh⸗ — BVerhaftet. machergeſelle verhaftet, der einen Schutzmann ohne jedwede Veranlaſſung überſteſ, ihm mit der Fauſt auf die Bruſt ſchlug, ſowie ihm mit ſeinem Regenſchirm mehrere Schläge in das Geſicht verſetzte. *Meteorolopgiſche re der Station Mann⸗ heim vom 3. Februar. Morgens 7 Uhr. Höchſte und niederſte Tem⸗ ter⸗ Thermometer Windrich— pend in Eelſtus 8 0 peratur des verg. Tages i mum Trocken Feucht Stärke Maximum Minimum 1764 1—.0—.5 Süd 2 1˙0—8. ) Windſtille; O: 1: ſchwacher Luftzug 2: etwas ſtãrker.; 8: Sturm; 10: Orkan. Aus dem Großherzogthum. 8Schriesbeim 2. Febr. Der bieſige landwirthſchaft⸗ liche Konſumverein hält kommenden Freitag, 8. Febr., Abends 7 Uhr im Gaſthaus zur„Roſe“ eine Generalverſammlung ab. Gengenbach, 2. Febr. Vor kurzem wurde die hier neu erbaute Malzfabrik, Firma Malzfabrik Gengenbach A.., dem Betriebe übergeben. Dieſelbe beſteht aus fünf großen Malztennen mit darüber befindlichen Gerſte⸗ und Malz⸗ ſpeichern. Weichlokal, nebſt Daren, Maſchinen⸗ und Keſſel. haus. Das Ctabliſſement iſt mit elektriſcher Beleuchtung und den neueſten Maſchinen verſehen, und durch ein beſonderes Schienengeleiſe mit der Schwarzwaldbahn verbunden. *Karlsruhe, 2. Febr. Kam da dieſer Tage ein biederer Bauersmann in Begleitung ſeiner Ehebälfte mit ſeinem Holzgeſpann vor ein Haus in der Roonſtraße gefahren und verſuchte, ſein Holz bei den Bewohnern des 1. Stock⸗ werks anzubringen. Aber weder hier noch bei den Leuten im 2. Stock war Bedarf, worauf die beiden Leute in Weinen und Flehen ausbrachen, was die Familie im 3. Stock ſchließlich bewog, die angeblichen 12 Centner um den Preis von 8 Mk. anzukaufen. Als aber nach erfolgter Abladung das Letztere nachgewogen wurde, waren es kaum 6 Centner. Leider gelang es bis jetzt nicht, des Betrügers der einmal Ettlingen, ein andermal Grünwinkel als ſein Wohnort angab, habhaft zu werden. Die gleiche betrügeriſche Manipulation verübte der Bauer andern Tags in der Kurvenſtraße. Pfälziſche Nachrichten. * Kaiſerslautern, 1. Febr. Am 25. Februar 1881 wurde von einer hieſigen Familie deren nach Amerika aus⸗ gewanderten Sohne ein Brſef mit 40 Mark in zwei Zwanzig⸗ markſcheinen nachgeſandt, der bei der Aufgabe als Einſchreibe⸗ brief die Nummer 617 erhielt. Zum nicht geringen Erſtaunen der Eltern wie des Adreſſaten, des ſchon vor Jahren hierher zurückgekehrten Sohnes, kam dieſer Brief vor drei Tagen, alſo nach einer Abweſenheit von 8 Jahren und 11 Monaten wieder an die Abſender zurück, die Brief wie Geld längſt verloren gegeben hatten. * Schnappach, 1. Febr. Bei der dient auch ein gewiſſer Wilhelm aus A ſchlagens eines Uuterofſtziers remdenlegion in Algier tenwald. Wegen Todt⸗ wurde derſelbe zum Tode verur⸗ theilt, welche Strafe durch den franzöfiſchen Präſidenten Carnot in lebenslängliche Zwangsarbeit umgewandelt wurde. * St. Ingbert, 1. Febr. Der Prinz⸗Regent hat den Bergleuten don St. Inabert auf ihr Geſuch hin die Summe von 2000 M. für den Neubau einer katholiſchen Kirche dahier überwieſen. Tagesneuigkeiten. — Berlin, 31. Jan.(Eine ſchwer geſtrafte Mutter) Als Mörderin ihres 1½jährigen Kindes mußte heute Frau Marie Holzinger aus Bernau vor der zweiten Strafkamuer am Landgertcht II. erſcheinen. Die Angeklagte iſt in ihrem Schmerz faſt gebrochen, deun ſie auält ſich mit dem Gedanken, daß ſie durch ihre eigene Un⸗ vorſichtigkeit zur Mörderin ihres Lieblings, ihrer einzigen Freude, geworden ſei. Am 2. November zündete die Frau wie gewöhnlich in ihrem Oſen Feuer an, da ſie ſich jedoch halten, ſo ſchloß ſie, damit die Hitze nicht entweichen ſolle, die Ofenklappe und legte ſich wieder zu Bett. Sie erwachte erſt nach längerer Zeik, und es ſchien ihr, als werde ihr der zugeſchnürt. Das ganze Zimmer war mit ſtickigem unſt erfüllt, der ihr faſt den Athem benahm, urs nun ſiel es ihr plötzlich ein, daß ſie die Ofenklappe 7 zeitig geſchloſſen hatte. Ihr erſter Blick galt ihrem inde, das ruhig in ſeinem Bettchen lag, das Kind war Vedoch eine Leiche, es war dem Leichtſinn der unglücklichen Mutter zum Opfer gefallen. Die Mutter wurde für den Tod ihres Kindes verantwortlich gemacht, und heute mußte ſie unter der Anklage der fahrläſſigen Tödtung vor Gericht erſcheinen. Der Staatsanwalt führte aus, daß ſich die An⸗ geklagte allerdings eine Fahrläſſigkeit ſchuldig gemacht habe, daß ſie aber ſchon ſchwer geſtraft ſei, daß es nicht Sache des Gerichts ſein könne, ſie noch mit einer ſchweren Strafe zu belegeu. Dem Geſetze müſſe aber genügt werden, und er he⸗ antrage die mildeſte Strafe. Der Gerichtshof ſchloß 1 dieſen Ausführungen voll und ganz an und erkannte au 31. Jan.(Nachſdem Tode gerecht⸗ einen Tag Gefängniß. — Straßburg, 3 fertigt.) Vor ungefähr einem Jahre wurde die Tochter eines hieſigen hochangeſehenen Bürgers des wiederholten Bücherdiebſtahls überführt und zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilt. Die That des unglücklichen Mädchens, welche da⸗ mals, weil unbegreiflich, großes Aufſehen erxegte, hat nun ihre Erklärung gefunden. Die Unglückliche iſt'tzt geſtorben und hat die Sektion ergeben, daß ſie ſchon jahrelang ein Ge⸗ ſchwür im Hirn hatte, ſodaß ſie ihre That in unzurechnungs⸗ fähigem Zuſtande verübt haben mußte. — Thann,(Elſaß) 2. Februar.(Merkwürdiges Zu⸗ ſammentreffen.) Eine hieſige Frau verlor kürzlich ihren Sohn Morgens 4 Uhr durch den Tod. Ihrer in Mülßauſen verheiratheten Schweſter von dieſem Trauerfall Mittheilung zu machen, fuhr ſie mit dem erſten Zuge dorthin, fand aber 1 ihrem Schrecken die Schweſter in Verzweiflung, denn deren ann war ebenfalls kurz vorher geſtorben. — Wien, 30. Jan.(Ein Tätowirter.) In das Allgemeine Krankenhaus kam vor einigen Tagen ein von beſſeren Ständen angehöriger Herr, deſſen ganzer Körper das Ausſehen eines Tätowirten darbot. Er wurde deshalb an einen Dermatologen gewieſen, welcher jedoch trotz aller Be⸗ mühungen lange nicht die wahre Diagnoſe zu ſtellen ver⸗ mochte. Erſt unmittelbar vor dem Tode machte der merk⸗ würdige Patient die Ausſage, daß er ſeit langer Zeit an einem Magengeſchwür leide, und um dieſe Schmerzen zu be⸗ kämpfen, mache er ſich täglich bis 28 Morphium⸗Injectionen. Daher rühren auch die angeblichen Nadelſtiche. In der letzten Zeit mußte die Injectionsſpritze nicht genügend gereinigt worden ſein und dadurch die tödtliche Infection dem Patienten beigebracht haben. Dies wurde auch von der geſtrigen ſani⸗ tätspolizeilichen Obduction beſtätigt. — Daris, 31. Jan.(Späte Entdeckung.) Vor mehr als 5 Jahren wurde eine Schuhhändlerin in La Villette er⸗ mordet und beraubt, ohne daß man den Mörder entdecken konnte. Vor einigen Tagen nun wurde ein Zuhalter feiler Dirnen Viktor Bura, verhaftet, nachdem derſelbe in einem anonhmen Brief als der Mörder angezeigt worden war. „Sie ſind der Mörder der Frau Parlange“ fagte der Unter⸗ uchungsrichter.„Wer hat Ihnen das geſagt?“ war die Antwort des erbleichenden Zuhälters. Die Schuld desſelben dürfte auf Grund der Ausſagen ſeiner letzten Maitreſſe nicht zu bezweifeln ſein. Ein Mitgenoſſe Namens Bemoine wird geſucht. Paris, 31. Jan.(Nachahmenswerth.) Ein Dekret des Präſidenten der Republik beſtimmt, daß die Abon⸗ nenten des Telephons gegen Vorzeigung ihrer Abonnements⸗ karten alle öffentlichen Telephonſtationen unentgeltlich benützen dürfen. Ferner können Abonnementskarten zu 80 Fres. per Jahr mit gleicher Berechtigung erworben werden, während die Taxe für 5 Minuten ½ Francs beträgt. — Haag, 30. Jan.(Die Auszeichnung eines Verſtorbenem). Einem früheren deutſchen Soldaten, Inhaber des Eiſernen Kreuzes und ſpäteren Korporal in der niederländiſch⸗indiſchen Armee, F. H. W. Schordel, iſt nach ſeinem Tode noch eine Auszeichnung zu Theil ge⸗ worden, welche ſonſt nur für Stabs⸗ und höhere Offtziere erreichbar iſt. Er fiel nämlich mit dem die Kompagnie be⸗ fehligenden Offizier bei Edi, wo die eingebornen Truppen, von paniſchem Schrecken ergriffen, vor den Atjehern Reißaus nahmen; Schordel vertheidigte ſich und feinen ſchwer ver⸗ wundeten Lieutenant lange gegen eine ungeheure feindliche Uebermacht, mußte derſelben aber endlich erliegen und ſtarb unmittebar darauf an den erhaltenen Wunden. Er hatte ſich vorher ſchon den„Militären Willemsorden“ erworben, und nunmehr hat der König befohlen, daß ſein Name als Ritter dritter Klaſſe in das Ehrenregiſter der Kanzlei des genannten Ordens eingetragen werde. — London, 30. Jan.(Ein freies Land.) Im alten England ſcheint noch immer tüchtig von Amtswegen ge⸗ prügelt zu werden. Inmitten eines Berichts über die am Londoner Kriminalgericht in voriger Woche zur Aburtheilung gekommenen Fälle erwähnt ein in der engliſchen Hauptſtadt erſcheinendes Blatt gemüthsruhig und lakoniſch:„Henry Lynch, der einen Poliziſten, der ihn zu verhaften ſuchte, ſchwer mißhondelt hatte, wurde zu achtzehn Monaten Zwangsarbeit und fünfundzwanzig Hieben mit der neunſchwänzigen„Katze“ verurtheilt. Das freie England! Wetersburg, 31. Januar(Ein Eiffeltburm aus Eis) von 50 Meter Höhe wurde geſtern hier einge⸗ weiht. Auf dem erſten Abſaßz gelangt man auf einer in das Eis gehauenen Stiege; auf dem oberen Abſatz, welcher elek⸗ triſch beleuchtet iſt, kanzt und ſpeiſt man, — Newyork, 31. Jan. Die Zahl der Einwan⸗ derer nach den Vereinigten Staaten) iſt in dem letzten Jahre nach den ſtatiſtiſchen Berichten der Immigra⸗ tionsbehörde in Waſhington auf faſt 400,000 herabgeſunken. Mit dem Jahre 1882, welches die höchſte Einwanderungs⸗ ahl von 720,000 aufzuweiſen hatte, ging die Immigration ſtetig zurück; im letzten Jahre hat ſie um nahezu 100,000 Perſonen abgenommen, was wohl als Folge der ſeit dem 1. April 1889 in Kraft getretenen Erſchwerung der Einwan⸗ derung anzuſeben iſt. Seit dem Jahre 1820 find im Ganzen 17 Millionen von Europg nach Nordamerika übergeſiedelt; davon entfallen auf die Länder der Engliſchen Krone 8 Mil⸗ lionen, auf Deutſchland 7 Millionen, auf Frankreich hingegen nur 400,000. — New⸗Pork, im Jan.(Klub der Tenfelinnen.) Vor dem Gerichte der Stadt Wooſter in Ohio ſtanden jünaſt acht junge Damen im After von 14—16 Jahren, die lich wegen verſchiedener Vergehen und Verbrechen zu ver⸗ antworten hatten. Die Anführerinnen dieſer jugendlichen Bande von„outlaws“ Geſetzloſen, wie es in der ameri⸗ kaniſchen Polizeiſprache heißt— waren die 15jährige Hattie Sang und die um ein Jahr ältere Minnie Suyder. Dieſe beiden Mädchen, die perfönlich des Einbruches und ſchweren Raubes angeklagt waren, ſchienen von dem wahren Charak⸗ ler ihres Treibens gar keinen rechten Begriff zu haben. Sie erklären, daß es ſich zuerſt bei ihnen nur um harmloſe Späße gehandelt hätte, keine Betrügereien und Entwendun⸗ gen, die weniger des Gewinnes als der Schadenfreude halber ausgefuhrt wurden. Sie nannten ihren Verein des⸗ halb den„Klub der Teufeliunen“ und legten ſich ſelber die Titel von„Overteufeliunen“ gei. Bald jedoch veränderte und erweiterte ſich die Thätigkeit des ſchönen Klubs. Man juchte abenteuerliche Zerſtreungen und verſchmähte auch den Gewinn nicht, der bei denſelben ahſiel und in ſicherem Ver⸗ Des Weiteren ſchilderte Herr Oncken die Kriegsunbe⸗ ſo krank fühlte, daß es ihr ſchwer fiel, ſich aufrecht zu er⸗ ſteck aufbewahrt wurde. Zunächſt folgte die Ausraubung errm, A. Feutnur. Senerai-unzeiger. Holl Audern; kleinere Einbrüche und größere Diebſtähle; zuletzt ſogar der nächtliche Einbruch in einen Juwelenladen und das Ueberfallen und Berauben eines angetrunkenen, er⸗ wachſenen Mannes. Bei dieſem letzten Abentener wurden die Angreiferinnen überraſcht und verhaftet. Die beiden „Oberteufelinnen“ wurden mit je zwei Jahren Staatsge⸗ ſüngniß beſtraft, während der Richter die jüngeren verführ⸗ ten„Unterteufelinnen“ in eine Beſſerungsanſtalt ſandte. + Nalionalliberaler Parteitag der Pfalz. Am geſtrigen Sonntag hat in Kaiſerslautern ein Parteitag der Pfälziſchen Nationalliberalen ſtattge⸗ funden, zu dem Herr Dr. Miquel erſchienen war. Einer freundlichen Einladung der Parteifreunde in Kai⸗ ſerslautern folgend, hat ſich die hieſige nationalliberale Partei bei dem Parteitag vertreten laſſen und zwar wa⸗ ren die Herren Stadtrath Fritz Hirſchhorn und Chef⸗ redakſeur Julins Katz nach Kaiſerslautern gekommen, um die Grüße der Mannheimer Parteigenoſſen zu über⸗ bringen. In einer noch am Vormittag ſtattgefundenen Vertranensmännerverſammlung nahm Herr Stadtrath Hirſchhorn, auf Wunſch des Herrn Geh. Hofraths Neu⸗ mayer, das Wort, um die Lage in unſerem Wahlkreiſe zu ſchildern. Mit großem Intereſſe lauſchten die An⸗ weſenden den trefflichen Ausführungen des Herrn Hirſch⸗ horn, dem am Schluſſe ſeiner Rede lebhafter Beifall ge⸗ ſpendet wurde.— Ein gemeinſames Mittageſſen vereinigte die auswärtigen Gäſte im Hotel„zum Schwanen“, bis um 3 Uhr in der von Tauſenden beſetzten„Fruchthalle“ der Parteitag eröffnet wurde. Kurz nach 3 Uhr eröffnet Herr Geh. Hofrat und Bürger⸗ meiſter Neumayer die Verſammlung mit folgenden Aus⸗ führungen: Im Namen des Zentralkomitees der nationalliberalen Partei des hieſigen Wahlkreiſes heiße er die Erſchienenen von Das zahlreiche Erſcheinen beweiſe dem Zentralkomitee, daß die Anweſenden von der Wichtigkeit der Verhandlungen, die ſie heute beſchäftigen würden, durchdrungen Herzen willkommen. ſeien. Die Partei habe für die Zeit zwiſchen Weihnachten und Neujahr einen Parteitag angeſetzt gehabt und zu dieſem Partei⸗ tage den Herrn Oberbürgermeiſter Miquel, den Reichstags⸗ Herr Dr. Miquel habe zugeſagt, aber infolge Erkrankung desſelben an der Parteitag verſchoben werden müſſen. In⸗ zwiſchen ſei der Reichstag geſchloſſen worden und das en Wenn auch nicht alle in andern Wahlbezirken für heute getroffene Maßregeln hätten rückgängig gemacht werden können, ſo ſei doch err Dr. Miquel ſei t, daß er der Ver⸗ ſammlung beiwohnen und in derſelben ſprechen könne, aber er laſſe doch bitten, ſich möglichſt ruhig zu verhalten, weil es ihm 5 Hierauf überträgt ort Herrn Dr. Miquel zum ngen des Reichstages und die Stell⸗ vertreter des diesſeitigen Wahlkreiſes, eingeladen. Influenza habe der Komitee habe nun die Verſammlung auf heute angeſetzt. eine große Zahl derſelben hier vertreten. zwar von ſeiner Krankheit ſo weit herge noch nicht möglich ſei, ſo laut zu Herr Geh. Hofrat das Berichte über die Verhan ung der Parteien überhaupt. Langanhaltende begeiſterte Beifalls⸗Aeußerungen begrüßten Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Miquel, der die Tribüne beſteigt. Seine Rede hat folgenden Wortlaut: Ich danke Ihnen für Ihre freudige Begrüßung. Ich ſehe daraus zu meiner Freude, daß ich in den letzten drei Jahren in der Pfalz doch nicht ganz vergeſſen worden bin. Es ſind nun drei Jahr ins Land gegangen, ſeitdem ich zum letztenmale an dieſer Stelle die Ehre hatte, mit Ihnen über die Angelegenheiten des Vaterlandes mich zu unterhalten. Damals ging eine tiefe patriotiſche Bewegung durch die deutſchen Lande und wir können uns wohl rühmen, daß wir den Mahn⸗ und Weckruf, der damals nothwendig war, von hier aus mit zuerſt in den deutſchen Landen erhoben haben. Der Reichsta war aufgelöſt, ein neuer Militärkonflikt war ohne alle Not von der damaligen Mehrheit des Reichstages herauf⸗ beſchworen und dies zwar in einer geſpannten und— ich ſage nicht zu viel— gefährlichen Zeit. Die volle Gefahr haben wir erſt hinterher erfahren, als uns klar wurde, welche Pläne der damals in Frankreich ſo mächtige General Boulanger verfolgte, als bekannt wurde, daß nur mit einer Mehrheit von einer Stimme im Mobilmachung damals abgelehnt worden iſt, und daß vielleicht eine ganz andere Entſcheidung getroffen worden wäre, wenn nicht die Stimme des Präſidenten der franzöſiſchen Re⸗ publik den Ausſchlag gegeben hätte, und wenn nicht die Stimmung in Frankreich immer friedlicher geweſen wäre, je mehr ſich die deutſchen Parteien einigten und ſich mit der Regierung zuſammen fanden.(Sehr richtig!) 5 Meine Herren! Der damalige Beſchluß des Reichstages der zu der Auflöſung führte, war nur der letzte Akt eines Ver⸗ haltens der damaligen Majorität, welche die Sorge um die Weiterentwickelung ſchon lange in weite Kreiſe getragen hatte. Wir kämpften damals ebenſo wenig, wie heute, blo lie wir kämpften um eine Mehrheit, welche zu völlig Geſtörtes Glück. Roman von Th. Schmidt. (Nacbrut verbeten.) 27(Sortſetzung) „Nolle Nolle. was iſt das für ein Mann, Herr Amtsrichter?“ frug der Offtzier. „Hat für Sie keine Bedeutung, Herr von Boſſe. Iſt keine Perſönlichkeit aus unſerer Geſellſchaft“, antwortete Stre⸗ cker, die Karten vom Tiſch aufnehmend. „Ei, das ſagen Sie nicht, Herr Amtsrichter“, warf der Lieutenant ein.„Der Name erinnert mich an ſchöne Zeiten, wo ich noch Fenſterpromenaden in Spree⸗Athen machte, war ein famoſer Kerl, mein Heinrich Nolle— ächtes Berliner Kind— ließ ſich zu allen ſchwierigen Aufträgen verwenden. War nämlich mein Burſche— und was für einer! Treu wie Gold und verſchwiegen wie ein Eunuch.“ Strecker wurde aufmerkſam. Auch Schulz trat neugierig an den Spieltiſch.— Sollte der Zufall, mochten Beide denken, ihnen hier den ehemaligen Vorgeſetzten des Nolle in die Hände ſpielen? „Sagen Sie einmal, Herr Lieutenant“ wandte Strecker ſich im Flüſtertone an jenen,„war Ihr Burſche etwa vor einem Jahre im Militärdienſte und hieß er, wie Sie eben ſchon ſagten, Heinrich Nolle?“ „Jawohl] Heinrich hieß der Brave, Zimmermann von Profeſſion und die ehrlichſte Haut von der Welt. Doch was haben Sie denn gegen Nolle und woher ſtammt Ihre Kennt⸗ nig ſeines Namens? Iſt er hier vielleicht im Orte? Das wese ein prächtiger Spaß! Sollte ſofort in meinen Dienſt treten“, ſagte der Lieutenant angenehm überraſcht. 5 „Das wäre höchſt unvorſichtig von Ihnen gehandelt“, entgegnete Strecker, ſofort überzeugt, daß der Briefträger Nolle und der frühere Burſche des Lieutenants identiſch ſeien, Nolle, der hier feit einem Jahre im Poſtdienſt beſchäftigt iſt. ſeht im Verdacht, eine bedeutende Summe Geldes geſtohlen u haben.“ ranzöſiſchen Miniſterium die um die achlicher Unabhängigkeit mit der Reichsregierung in aller Auf⸗ „Scherz, Herr Amtsrichter 3. Seite. richtigkeit weiterbauen will an den Einrichtungen des deutſchen Vaterlandes(Lebhafter Beifall). Und es handelt ſich heute um dieſelbe Frage. Waßs wollten damals die Wähler, die uns in den Reichstagg ſauptene Sie wollten einen Konflikt mit der Neichsregjerung, den 55 für völlig unnbkig hielten, verhüten. Ste wolkten dänneben ie unerläßlichen Opfer für die Feſtigung des Reiches, ent⸗ ſprechend den Rüſtungen unſerer Nachbarn, bringen. Ste woll⸗ ten auf dieſer geſicherten Grundlage eine Politik ſozialer Reform zu dem Zwecke, den Frieden unter den Klaſſen in Deutſchland zu erhalten und den bedrängten Klaſſen zu Hülfe kommen. Hätten wir damals nach dem Willen der früheren Mehrheit des Reichstages den Kaiſer, die verbündeten Regierungen und den Reichskanzler gezwungen, in der Militärfrage nachzugeben, die dreijährige Friedenspräſenz einzuräumen, was wäre der Erfolg eines ſolchen doch nur durch ſchwere politiſche Kämpfe angeſichts des lachenden Auslandes geführten Kampfes heute? Die⸗ ſelben Herren, welche damals nur die dreijährige Friedenspräſenz bewilligen wollten, ſind nachher gezwun gen geweſen, die Friedenspräſenz zu er⸗ höhen. Nicht bloß die Friedenspräſenz hat man erhöht, ſon⸗ dern die Ausgaben für die Armee und die Marine ſind durch⸗ weg einſtimmig, von rechts und links— ſo ſtark war die Noth⸗ wendigkeit bei der Lage der Dinge— erhöht und vermehrt worden. Was hätten wir alſo durch die dreijährige Friedenspräſenz gewonnen? Glauben Sie, meine Herren, daß ein verſtändiger Menſch in Deutſchland vorhanden iſt, der den Glauben haben kann, daß in den nächſten vier Jahren eine weſentliche Aender⸗ ung in der Heeresmacht durchzuführen ſei? Was wäre alſo allein die Folge geweſen? Daß wir neben ſo vlelen anderen Streitigkeiten und Meinungsverſchiedenheiten heute bei dieſen Wahlen uns wieder um die Militärfrage ſtreiten müßten(Beifall), um eine Frage, die bei den Franzoſen, Engländern und Italienern nie eine politiſche wird. Wer hat alſo Recht gehabt, den Streit für einen nach⸗ theiligen und unnützen, ohne Noth heraufbeſchworenen zu bezeichnen? Wir, oder die anderen? Meine Herren! Ich habe ſchon anerkannt und ich, der ich nie ein fanatiſcher Parteimann geweſen bin, freue mich, es anerkennen zu können, daß die bedeutende Stärkung und Kräftigung, die beſſere Ausrüſtung unſeres deutſchen Heeres, der Erſatz alter Kriegsſchiffe durch neue den Verhältniſſen ent⸗ ſprechendere, die großen Ansgaben für beſſere Bewaffnung der Armee, für die Artillerie und die neuen Gewehre von dem Reichstag nahezu einſtimmig bewilligt worden ſind. In den Ausgaben waren wir einig, nur nicht ganz ſo be⸗ züglich der dafür zu beſchaffenden Mittel. Zwei Wege gab es hier. Wir alle werden davon durchdringen, daß es eine traurige, beklagenswerthe Nothwendigkeit war, ſo bedeutende neue Laſten dem deutſchen Volke aufzulegen. Unter dieſer Nothwendigkeit leiden heute alle Völker Europas, nicht wir allein. M..! Trotzdem iſt aber ein bewaffneter Friede mit ſeinen ſchweren Opfern, wenn Sie das Gefühl haben, den Zweck zu erreichen, die Segnungen des Friedens dem Lande zu erhalten. noch tauſendmal den Gefahren eines Krieges mit ſeinen Greueln, ſchweren Opfern und unberechenbaren Wechſelfällen vorzuziehen.(Lebhaftes Bravo!) Trotz der Opfer, die wir gebracht haben, und deren Noth⸗ wendigkeit alle Parteien anerkannt haben, iſt doch der Wohl⸗ ſtand in dem deutſchen Lande gewachſen, blüht doch Handel und Induſtrie, iſt doch die Nation in ſich von Tag zu Tag kräftiger geworden. Das ift ein Beweis, daß wir es leiſten konnten, und was man leiſten kann für die Sicherheit des Vater⸗ landes, für die Erhaltung des Friedens, für ſeine Ehre und und Unabhängigkeit, muß die Nation leiſten.(Leb⸗ haftes Bravol) 2 Meine Herren! Wir, die wir die Ausgaben bewilligt haben, 1 die Verpflichtung, auch für die Deckung derſelben zu orgen, ſonſt handelten wir wie ein leichtſinniger Hausvater. Das Reich kannte bis dahin und bis heute als Einnahmequelle neben der Matrikular⸗Umlage nur indirekte Steuern und Zölle. Direkte Steuern wären,— nach meiner Meinung— nicht verfaſſungswidrig, wenn ſie eingeführt werden. Ich will auch gar nicht ſagen, daß nicht einmal die Zeit kommen kann, wo man dazu übergeht. Soviel iſt aber gewiß, daß der Uebergaug zu der direkten Reichsſtener eine gewaltige Aenderung in dem Reiche vorausſetzt. Es wurde Wugepen Widerſtand ſeitens der einzelnen Staaten wegen ihrer Unabhängigkeit geleiſtet, es wären eigene Reichsbeamte in den einzelnen Staaten nöthig, die heute nicht vorhanden ſind. Nun aber ſoll nach dem freifinnigen Vorſchlag eine Reichsein⸗ kommenſteuer eingeführt werden, neben den Einkommenſteuern, die bereits in der verſchiedenartigſten Weiſe in einzelnen Stagten beſtehen. In faſt allen deutſchen Staaten hat man ſchon Ein⸗ kommenſteuern. An dieſe konnte eine Reichseinkommenſteuer ſich nicht anſchließen; eine ſolche mußte ſelbſtändig verlangt werden. Welche Unzuträglichkeiten und Schwierigkeiten, welche Verſchiedenheiten wären daraus in den einzelnen Staaten er⸗ wachſen? Nicht vergeſſen dürfen wir übrigens, daß der Erfolg eine koloſſale Steigerung der Einkommenſteuern in den einzelnen Staaten geweſen wäre. Wir konnten nicht warten, bis dieſe Steuer in Uebereinſtimmung mit den einzelnen Staaten durch⸗ geführt werden konnte. So lange das Reich nicht ſeine eigenen Mein Heinxich ſtiehlt nicht, dann muß das ein anderer Nolle ſein, ließ ſich Herr von Boſſe vernehmen. „Wahrſcheinlich!“ meinte der dritte Herr am Tiſche, der Aſſeſſor Klein. „Erlauben Sie mir eine Frage“, miſchte 5 der Direktor ein,„hatte Ihr Burſche ein auffallendes, großes Muttermal an der linken Wange, Herr Lieutenant?“ „Jawobl! Hat das Nolle auch?“ der Lieutenant, ſich mit erſtauntem Geſicht blitzſchnell nach Schulz umdrehend. „Ja, das hat er— demnach Aſ es keinem Zweifel, daß wir es mit Ihrem früheren Burſchen zu thun haben“, ſiel Strecker darauf ein. „Na, Herr Amtsrichter, ſchlagen Sie ſich das aus dem Kopfe. Nolle und ein Dieb?!— Pah— Unſinn! Glaube eher an den Einſturz des Himmels, als an die Möglichkeit, Nolle könnte ein Dieb ſein. War zwei Jahre mein Burſche, habe oft Gelegenheit gehabt, ſeine Treue zu erproben. Nicht einmal eine Cigarre rührte Heinrich an. Andere waren nicht ſo engherzig— 5 „War vielleicht Nichtraucher“, meinte der Aſſeſſor lächelnd. „Spaß, Aſſeſſorchen, Soldat ſein und nicht rauchen? Faffte oft inferngliſches Kraut— wahre Dreier⸗Cigarren.— Laſſe nichts auf Nolle ſitzen.— Was ich ſagen wollte: Haben Sie Beweiſe?“ frug Herr v. Boſſe den Amtsrichter. „Direkte nicht, Herr Lieutenant, aber höchſt verdächtige Anzeichen haben ſich mehrere gegen Nolle gefunden.“ „Will gar nichts ſagen, Herr Amtsrichter. Die Herren Juriſten wittern überall gleich Unrath. Werde mal ſelbſt mit Nolle reden. Sollte mir leid thun, wenn er eingeſperrt würde, weil er Euch geſtreugen Herren der edlen Juſtitia verdächtig erſcheint. Kann ihm nur das beſte Zeugniß aus⸗ ſeittgr Denke, das wird genügen, Ihr Mißtrauen zu be⸗ eitigen.“ Es wäre mir lieb, Herr Lientenant“, ſagte Strecker, „wenn Sie die Güte haben wollten, morgen früh, ſagen wir um zehn Uhr, ſich zu mir zum Gerichte zu bemühen, dann können Sie ja in meiner Gegenwart Ihren früheren Burſchen am Beſten recognosciren. Ihr Zeugmiß iſt, da noch nicht Einnahmen vermehrt, müſſen nur die Ausgaben den einzelnen Staaten zur Laſt fallen. So war es das Naturgemäße, daß man in der Lage, in der wir uns befanden, auf dem Boden des verfaſſungsgemäßen Herkommens und der Reichsfinanzen fragten: 28o kann man ohne die größte Beſchwerde auſetzen, um die indirekten Einngymen zu vermehren! M.., ich bin gewiß nicht der Meinung, daß das Steuerſyſtem in den einzelnen Staaten, das direkte Steuerſyſtem nicht der Reform bedürftig iſt. Ich ſtehe ganz auf dem Boden derjenigen, die ſagen, in den Einzelſtaaten müßten die größten Vermögen gerechter und ſtärker herangezogen werden als bisher; ich bin der Meinung, daß namentlich in Preußen, dem größten deutſchen Staate, nach dieſer Richtung hin eine Reform dringlich iſt, daß die Mittel, die gewonnen werden können, durch eine gerechtere und ſchärfere Heranziehung der größeren Vermögen, benützt werden müſſen zu einer Ent ſa ſtun der minder Begüterten und des Mittelbeſitzers in Stadt un Land(Sehr wahr!), namentlich in den Kommunallaſten. Aber, m.., das richtige Verhältniß ſeiner Belaſtung mittels direkter oder indirekter Beſteuerung findet ſich ebenſo gut durch die Summe der Geſammtleiſtung an das Reich oder an die Einzel⸗ ſtaaten als durch die Leiſtung innerhalb eines einzelnen Staats⸗ körpers. Ein grundſätzlicher Widerſtand gegen eine Einkommen⸗ ſteuer, gegen eine ſogar ſchärfere. der größeren Einkommen, war bei uns nicht entfernt vorhanden, es war nur der unpraktiſche Weg, den wir nicht annehmen konnten, weil er überhaupt nicht zum Ziele geführt hätte.(Sehr gut!) Nun, meine Herren, bezsglich des 8 ezüglich des Brauntweins: was man von ihm auch ſagt und wie ſehr gewiffe Parteien ihn heute verherrlichen(Heiterkeit), die früher, als die Reichsregierung noch nicht die Reform der Branntweinſteuer vorgeſchlagen hatte, darin eine unzuläſſige und unpatriotiſche Begünſtigung der Branntweinbrenner erblickten und von einer Schnapspolitik redeten, welche Fürſt Bismarck deswegen treibe, weil er keine Branntweinſteuer einführte, als aber die Regierung nun mit einer Vorlage kam, da war auf einmal die Schnapspolitik auf der anderen Seite(Heiterkeit und Beifall), jetzt ſei Schnapspolitik im Intereſſe der Branntweinbrenner, welchen man vorher 100 Millionen Steuer abnehmen wollte. Meine Herren! Ich ſage: Der Branntwein mag, obwohl ſehr viele Aerzte und Männer der öſſentlichen Geſund⸗ heitspflege nicht dieſer Meinung ſind, mäßig genoſſen, ein unſchädliches Genußmittel ſein— mehr kann überhaupt nicht einräumen(Heiterkeit), das iſt aber gewiß, daß erh im Uebermaße genoſſen für die moraliſche und 2 Ge⸗ ſundheit der Arbeiter eines der gefährlichſten Gifte iſt.(Zu⸗ ſtimmung.) Nun, meine Herren, alle Kulturſtaaten der Welt, Republik, und Monarchie, hatten bis dahin eine drei⸗, vier⸗ bis fünffach höhere Beſteuerung des Branntweins, als wir in Deutſchland und noch heute nach Einführung der Branntweinſteuer haben wir dieſe Staaten noch nicht entfernt erreicht; hat doch ſelbſt die republikaniſche Schweiz das Branntwein⸗ monopol eingeführt und bezieht ganz bedeutende Einnahmen aus demſelben; geht doch in dieſem Augenblick ſelbſt das repu⸗ blikaniſche Miruſtertum in Paris mit dem Gedanken um durch Reviſion der ee e en noch mehr aus dem Brannt⸗ wein herauszuſchlagen als vorher. Uebrigens, die geringe Be⸗ ſteuerung des Branntweins führt zu großer Billigkeit und große Billigkeit zum Uebermaß im Genuß und wenn heute die Steuer auf dem Branntwein liegt, ſo iſt ſie nicht von der Be⸗ deutung, ein mäßiger Genuß in irgend nennenswerter Weiſe Nabucch behindert würde, wohl aber hat die Beſteuerung den Erfolg gehabt(denn für einen ſolchen halte ich es) daß das Uebermaß des Genufſes 18 geworden iſt. Wir haben ganze Provinzen in Deutſchland, die auf dieſes Gewerbe in der Landwirtſchaft mehr oder weniger angewieſen find, wo die Kartoffel vorherrſcht, wo eine Verwertung der Kartoffel ohne Verwendung zur Brennerei kaum möglich iſt, wo hievon der Viehſtand abhängt und von dieſen die Dungkraft, wo es davon abhängt, ob dieſe ſandigen Landesſtrecken wieder Wüſteneien werden ſollen oder nicht. Wenn man einem ſolchen Gewerbe, an welchem ſo koloſſale Landesintereſſen hängen, plötzlich eine ganz veränderte Situation giebt, wenn man eine Steuer auf ſein Produkt legt, welche möglicherweiſe den Abſatz um ein Drittel verringert, ſo war es nicht unberechtigte Be es war unſere verdammte Schuldigkeit, auf eine ſolche Situation Rück⸗ ficht zu nehmen. Wir hätten ſonſt die allergewichtigſten Landes⸗ intereſſen in Deutſchland das ällergefährlichſte getroffen und außerdem wäre ohne dieſe Rückſichtnahme das Geſetz nie durch⸗ ubringen geweſen. Ob nach dem erſten Anlauf, welcher durch dieſes Geſetz genommen iſt, ob nach manchen namentlich zugunſten kleinerer und kleinſter landwirt ſchaftlicher Brennereien einige Anderungen erforder⸗ lich find, wohl auch in den Ausführungsbeſtimmungen der Ein⸗ zelnſtaaten, wird die Erfahrung lehren; wir werden gewiß bereit ſein, nach jeder Richtung, wo das Geſetz noch nicht genug thut, Abhilfe zuzuſichern. M.., wenn man von dieſen Steuern, der Zuckerſteuer gewiß am allerwenigſten, nicht mit Recht ſagen kann, daß ſie ein nothwendiges Lebens⸗, ein Nahrungsmittel des Volkes belaſten und im Preiſe erhöht, ſo lag dies wohl anders bei der Fraze der Kornzölle. Es war, wie ich wohl ſagen kann, im Reichstage eine feſtſteht, daß der Briefträger Nolle Ihr frügerer Burſche ge weſen iſt, ſonach von ganz beſonderer Wichtigkeit.“ „Apropos, Herr Amtsrichter, morgen paßt es mir viel⸗ leicht nicht, auf dem Gerichte zu erſcheinen; ich warte nämlich jeden Augenblick auf ein Telegramm über das Befinden meiner erkrankten Mutter. Kann ſein, je nachdem die Nach⸗ richt lautet, daß ich noch heute Abend abreiſen muß. Hahe mich, wie Sie ſehen, darauf vorbereitet. Muß alsdann lei⸗ der die Confrontation mit Nolle hinausſchieben bis zur Rück⸗ kunft, ſtehe alsdann natürlich ſofort zur Verfügung.. „Ei, das wäre fatal!“ warf Strecker, ungeduldig nach der Uhr ſehend, ein.„Iſt Nolle noch auf dem Poſtamte zu treffen?“ fragte er dann den Direktor. „Wahrſcheinlich nicht, ſein Dienſt iſt ſeit einer Stunde bkreits beendet.“ Man ſandte ſofort den Hausknecht zum Poſtamte und in die Privatwohnung Nolle's. An beiden Stellen war Nolle nicht zu finden. Kaum war der Hausknecht nach dieſer Meldung gegangen, da trat der alte Steiner ein und überreichte Herrn v. Boſſe ein Telegram. Haſtig öffnete dieſer dasſelbe, worauf er ſich in ernſtem Tone an den Amtsrichter wandte: „Bedaure! Das Schlimmſte iſt eingetreten. Ich muß ſtehenden Fußes reiſen.“ Exregt blickte der Lieutenant ſodann auf ſeine Uhr.„Nur zehn Minuten noch bis zum Abgange des Zuges?“ rief er mit beſorgter Miene aus Dann griff er zu ſeinem Meſe plaid, murmelte einige Worte der Entſchuldigung und eilte 1155 kurzem Gruße hinaus. Mißgeſtimmt blickte ihm Strecker nach. „Verwünſcht! Da hätte ſich die beſte Gelegenheit gebo⸗ ten, die Perſon des Nolle feſtzuſtellen. Ich möchte darauf wetten, daß Ihr Nolle, Herr Director, nicht der von dem Lieutenant beſchriebene iſt“, ſagte Strecker im Tone der Ueber⸗ zeugung. „Hätten Herrn v. Boſſe einfach ex offieio zur Confron⸗ tation mit Nolle veranlaſſen ſollen“, meinte der Aſſeſſor⸗ „Unter dieſen außerordentlichen Umſtänden mochte ich das Es General⸗Anzeiger. durchaus unterſchiedene Auſchauung, als die Reichsregſerung abermals eine Erhöhung der Getreidezölle forderte. Die einen, linksſtehenden Parteien verwarfen grundſätzlich jede Beſteuerung von Lebensmitteln ohne alle Rückſicht auf die Geſammtlage im Berhältnißt zu ſonſt in Betracht kommenden Intereſſen aus prinzipieſlen Gründen. Dieſe Herren waren natürlich mit ihrem Urtheil ſehr ſchnell fertig. Ihnen gegenüber ſtanden die unbedi Anhänger des Getreide⸗ zolles, welche ausfü„dir La ſchaft, das wichtigſte Gewerbe in D d, Die ſolideſte Grundlage aller Unſerer ſoziglen Zuſtände, habe genau dasſelbe Recht, geſchürt zu werden als die Induſtrie, vielleicht noch vielmehr, weil dieſes Gewerbe ſeiner Natur nach ſich viel weniger durch Uebergang von einem Betriebe zum anderen helſen könne, als die beweglichere Induſtrie. Nun geht aber gerade die Landwirthſchaft durch die Verbeſſerung der Verkehrsmittel, durch die dadurch beförderte Konkurrenz billiger Produzenten in Ländern mit billigem Boden, geringen Löhnen, mit gutem Klima und theilweiſe beſſerem Boden, als in Deutſchland, unter dieſer täglich drückender werdenden Konkurrenz zu Grunde, namentlich auch der kleine Beſitzer. Der Landwirth hat daber auch einen Auſpruch da⸗ rauf, uachdem einmal das Gyſtem der Schutzzölle ein⸗ geführt iſt, ebenſo geſchützt zu werden. wie die In⸗ duſtrie.(Bravo.) IJn großen Zügen beſprach ſodann Herr Dr. Miquel den Ausbau der ſocialpolitiſchen Geſetzgebung; er wies ins⸗ defondere auf das einzig daſtehende Alters⸗ und Invaliditätsgeſetz hin, das wohl in manchen Einzelnheiten verbeſſerungsbedürf⸗ tig ſein könne, deſſen Tendenz aber dahin ziele, die Arbeiter don dem hedrückenden Gefühle des Empfangs von Wohl⸗ thaten durch die Armengeſetzgebung zu befreien und ihnen als ein Recht zuzuführen, was ſie bisher im Alter als Almoſen empfangen haben. Herr Miquel beleuchtet ſodaun das ſog. Autikartell, und hob hervor, wie die konſervative Partei ſtets mit dabei war, dem Reiche zu gewähren, was es zu ſeiner Entwickelung bedarf. Weil die konſervative Partei eine poſitiv ſchaffende ſek, könne die nationalliberale Partei mit ihr gemeinſam gehen, währerd auf der anderen Seite die Partei des Herrn Rüchter von Aubeginn an alle geſetzgeberiſchen Maßregeln verworfen hat. Wir müſſen es uns wegen Raummangel leider verſagen, die weiteren Ausführungen des Herrn Dr. Miquel wiederzugeben, ins⸗ beſondere die intereſſante Darſtellung der Kolonial⸗ Politik und die Bemerkungen über die Ablehnung des Sozialiſten⸗ Geſetzes. Mit Recht hob Herr Dr. Miquel hervor, daß wir nicht gegen Perſonen kämpfen, ſondern ſachlich gegen falſche Ideen und Ziele Unter brauſenden Hochrufen wurde ſodann Herr Dr. Migquel einſtimmig von den anweſenden dreitauſend Perſonen als der Reichstagskandidat des Wahlkreiſes Kaiſerslautern wieder proklamirt. Bei dem hierauf ſtattgefundenen Bankett wurde zunächſt von Herrn Anwalt Groß ein herzliches Begrüß⸗ ungstelegramm des Herrn Eckhard verleſen und der Mannheimer Deputation der Dank für ihr Kommen ausgeſprochen. Es folgten viele Toaſte, welche der pa⸗ triotiſchen Stimmung Ausdruck gaben. Der Reichstags⸗ abgeordnete Dr. Bürklin gedachte in ehrender Weiſe der Verdienſte der nationalliberalen Parteipreſſe und fand damit die lebhafteſte Zuſtimmung der Anweſenden. Die Klänge einer Kapelle verſchönten das gelungene Feſt, deſſen ernſter Theil die beſten Früchte für die Pfalz und das Reich tragen möge. Theater und Muſtik. Gr, bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. Endlich iſt Wagners„Triſtan und Iſolde“, nach⸗ dem das Muſikdrama unter der Leitung uuſeres früheren Kapellmeiſters Paur zu Weihnacht 1888 zum erſten Male mit ſo glänzendem Erfolge zur Aufführung gelangt war, wieder in den Spielplan unſerer Hofbühne aufgenommen worden, um hoffentlich nicht neuerdings von demſelben zu verſchwinden. Herr Hof⸗Kapellmeiſter Weingartner hatte auf den von ſeinem Vorgänger geſchaffenen Grundlagen neu aufgebaut und es muß zu ſeinem Lobe anerkannt werden, daß die geſtrige Aufführung in keiner Weiſe hinter denjenigen unter Paur's Leitung zurückſtand. In opfer⸗ willigſter, von echter Künſtlerſchaft durchglühter Weiſe er⸗ füllten die Mitwirkenden auch diesmal wieder ihre unendlich ſchwere Aufgabe, mit einer die Schwierigkeiten glänzend überwältigenden Begeiſterung ſtellten ſich die Damen Mohor und Seubert und die Herren Götjes, Knapp, Mödlinger, Erl und Grahl in den Dienſt der Kunſt und fanden in dem ſtürmiſchen Beifall des alle Räume des Hauſes füllenden Pudlikums die äußere Aner⸗ kennung ihrer hervorragenden Leiſtungen. Wir haben anläß⸗ lich der erſten Aufführung des großen Werkes eine durchaus erſchöpfende Studie über die Bedeutung der in dem Muſik⸗ drama niedergelegten Prinzipien und die Stellung des Werkes in der Muſiklitteratur an dieſer Stelle veröffentlicht, daß wir uns auf einen Hinweis auf jene Ausführungen beſchränken können. Mit Anerkennung ſei noch die hervorragende künſt⸗ leriſche Thätigkeit unſeres Orcheſters erwähnt und insbeſon⸗ dere Herrn Overbeck für den Vortrag des Engliſch⸗Horn⸗ ſolos das wohlverdiente Lob geſpendet. Philbarmoniſcher Berein. Vor einem ſehr zahl⸗ reichen Publikum fand geſtern in der Aula das jährliche Konzert der Porſchule des Philharmoniſchen Vereins ſtatt. Drei Orcheſterſtücke: Erinnerung an Weihnachten von E. Bärtich, die Kinderſinfonie von G. Haydn und der Krönungsmarſch von Meyerbeer wurden von den kleinen Künſtlern mit Prä⸗ ziſion und beſondertz die letztere Compoſttion ſehr ſchwungdoll geſpielt. Dieſe Produktionen machten dem Dirigenten Herrn Bärtich alle Eyre. Wegen Raummangels können wir auf eine nähere Beſprechung der Leiſtungen der einzelnen Soliſten leider nicht eingehen. Wir wollen nur erwähnen, daß ſowohlg⸗ auf dem Clavier, wie auf der Violine ganz Tüchtiges geleiſtet wurde und daß mancher Vortrag in dem Spielenden einen künftigen Künſtler erkennen ließ. Dem Philbarmoniſchen Verein ſei hier für ſein Beſtreben durch dieſes Juſtitut die Kunſt und Kunſtliebe zu fördern, der gebührende Dank gezollt. Orgel⸗VBortrag des Herrn A. Hänlein in der Tri⸗ nitatiskirche. Dieſem intereſſanten Vortrage konnten wir wegen vielfacher anderweitigen Inanſpruchnahme— wir 8 nicht, obgleich mich ſelbſt der Gedanke ſoeben beſchäftigte“, erwiderte Strecker. Da die vier Herren von der übrigen kleinen Geſellſchaft entfernt ſaßen, ſo hatte kein Unberufener das Geſpräch der⸗ ſelben gehört. Auch jetzt dämpften die zurückgebliebenen drei Männer ihre Stimmen zum Flüſtertone. „Ich bin jetzt wieder im Unklaren über Nolle“, nahm der Director, ſich ſetzend, das Wort.„Dieſe warme Vertheidigung des Lieulenants, die Beſchreibung, die er von ſeinem Burſchen gab, paſſen durchaus auf Nolle. kann dem Manne in dienſtlicher Hinſicht nur das beſte Zeugniß ausſtellen. Außer Dienſt ſoll er, wie ich erfahren, allerdings bisweilen ſich einen Nauſch antrinken.“ (Fortſetzung folgt.) CCC. wollen nur die Triſtanaufführung erwähnen— nur kurze Zeit beiwohnen. Es genügte uns doch, um jedem der Mitwirken⸗ den unſere volle Anerkennung ausſprechen zu können. Herr Hänlein iſt ein bekannter vortrefflicher Orgel⸗Virtuoſe, welcher geſtern wiederum das Beſte bot. Die Paſſacaglia von Rhein⸗ berger war namentlich ſehr originell und intereſſant. Sehr anſprechend ſang Frau Lang⸗Rongs die ſchöne Arie„Je⸗ ruſalem“ aus„Paulus“ Auch Herr Hofmaſikus Kuöfel eutledigte ſich ſeiner Aufgabe mit wohlbekannter künſtleriſcher Fertigkeit. Derr Lievermann von Hoftheater in München, ein junger Barhtoniſt, Ler erſt vor zwei Jahren ſeinem Berufe zugeführt wurde, gaſtirt am Sonntag 9. Febr. als Hollän⸗ der. Dem jungen Künſtler geht der beſte Ruf voraus; aller Wahrſcheinlichkeit nach werden wir in ihm den Nachfolger 9085 an die Wiener Hofoper engagirten Herrn Neidl be⸗ grüßen. Fräulein Emilie Milena, die junge vielverſprechende Anfängerin, welche erſt ſeit kurzer Zeit dem Verbande un⸗ ſerer Bühne angehört, aber ſehr raſch die Sympathien des Publikums ſich zu erringen gewußt hat, ſoll ſoeben ihre Ent⸗ laſſung eingereicht haben, weil ihre Beſchäftigung an unſerer Bühne eine ſo ſeltene war, daß ihr Talent dabei keinerlei Förderung fand. Es iſt zu wünſchen, daß dieſe Entſchließung der jungen Dame wieder rückgängig wird. „Die Puppenfee“. An der Ausſtattung der Panto⸗ mime„Die Puppenfee“ arbeitet, wie wir erfahren, Herr Oscar Auer, der Oberleiter des Dekorations⸗ und Maſchinen⸗ weſens unſeres Theaters, ſeit mehreren Wochen Tag und Nacht. Seinem unermüdlichen Fleiße und ſeinem guten Ge⸗ ſchniacke wird es in erſter Linie zu verdanken ſein, wenn die dekoxative und maſchinelle Ausſtattung dieſer reizenden Pan⸗ in Richts dem an anderen, größeren Theatern dabei eutfalfeten Pompe nachſtehen wird. Herr Auer iſt übrigens mit Arbeiten überhäuft; denn außer den genannten nimmt die neue Ausſtattung des„Tannhäuſer“ ſeine knapp bemeſſene Zeit völlig in Anſpruch, ſo daß Herr Auer nur unter Hintanſetzung der Rückſichten auf ſeine eigene Geſundheit, dieſe grotzen und ſchwierigen Werke rechtzeitig zu vollenden vermag Großh. Hoftheater in Karlsruhe.(Spielplan.) Sonntag 2. Febr.:„Der fliegende Holländer,“ Oper von R. Wagner. Montag 3. Febr.:„Die Quitzows,“ Schauſpiel von Ernſt v. Wildenbruch. Dienſtag 4. Febr.: Oper. Donner⸗ ſtag 6. Febr.: Oper. Freitag, 7. Febr.:„Götz von Berlichin⸗ gen mit der eiſernen Haud“ von Goethe.(Nach der Heidel⸗ berger Hondſchrift.) Sonntag 9. Febr.:„Carmen,“ Oper von Bizet. In Baden. Mittwoch, 5. Febr.:„Durch's Ohr“, Luſt⸗ ſpiel von Jordan,—„Sie weint“, Luſtſpiel von F. Sileſius. Karlsruhe, 1. Febr.(Neue Oper.) Im Hoftheater ſoll im Laufe der nächſten Woche zum erſten Male in Deutſchland „Der König wider Willen“, Oper von Emanuel Cbabrier zur Aufführung gelangen. Der Komponiſt hat ſich von Paris nach Karlsruhe begeben, um den letzten Proben ſowie der erſten Aufführung ſeines Werkes, deſſen Einübung und Lei⸗ tung Felix Mottl übernimmt, beizuwohnen. Chabrier iſt in Deutſchland durch ſeine Oper„Gwendoline“, deren erſte Auf⸗ führung ebenfalls im Hoftheater in Karlsruhe ſtattfand, be⸗ kannt geworden. Spielplan der Fraukfurter Theater. O pern⸗ haus. Dienflag, 4 Febr.:„Rienzi“. Mlittwoch,.:„Groß⸗ herzogin von Gerolſtein“,„Bie Puppenſee“. Donnerſtag,.: Cost fan tutte“ Samſtag,.:„Eurvanthe“. Sonntag,.: Nachmittags:„Der Dorfbarbier“.„Puppenfee Abends: „Der Rattenfänger von Hameln“. Schauſpielhaus. Dienſtag, 4. Febr.:„Mariannens Mutter.“— Mittwoch,.: Zum erſten Male„Nächſtenliebe“, Luftſpiel in 3 Aufzügen von Julins Roſen. Donnerſtag,.: „Mariannens Mutter.“— Freitag,.:„Romeo und Julia“. Samſtag,.:„Nächſtenliebe“. Sonntag,.:„Nächſtenliebe“. Montag, 10.:„Der Herr Abbe“. Müunchen, 1. Febr.(Dr. Julius Groſſe), der Generalſekretär der deutſchen Schillerſtiftung, wird Müuchen in wenigen Tagen verlaſſen und nach Weimar überſiedeln, 11 102 die nächſten fünf Jahre wieder Vorort der Stif⸗ ung iſt. Berlin, 30. Jan. Um einer etwaigen Tenori⸗ ſtennoth) vorzubeugen, hat die Kbnigl. General⸗Intendanz Herrn Rothmühls Vertraß erneuert, Herrn Gudehus aus Dresden für mehrere Monate im Jahre verpflichtet und außerdem mit dem Tenoriſten Krauß vom Wiesbadener Hof⸗ theater, ſowie dem durch ſeine Gaſtſpiele an der Kroll'ſchen Oper bekannten Kammerſänger Pichler Gaſtſpielverträge ab⸗ geſchloſſen. Außerdem wird, wie ſchon neullch erwähnt, auf 0 2 General⸗Intendanz ein neu entdeckter Tenor aus⸗ gebildet. Derlin 1. Febr.(Ein neues Schauſpiel.) Das Leſſing⸗Theater wird an ſeinem nächſten Novitätenabend zum zweiten Mal in dieſer Saiſon einen neuen Dramatiker auf die Scene führen. Der Direktion wurde vor einiger Zeit nvon einem unbekannten Autor, der ſich hinter dem Pſeudonym Conſtantin Prachs verſteckte, ein vieraktiges modernes Schau⸗ ſpiel eingereicht:„Das Bild des Signorelli“, das ſofort zur Darſtellung angenommen wurde und inzwiſchen die Auf⸗ merkſamkeit anderer Bühnenleiter exregt bat. Das Werk wird am nächſten Mittwoch zur erſten Aufführung kommen. Derlin, 1. Febr.(Joſef Kainz) iſt wegen Nichterfüll⸗ ung ſeiner kontraktlichen Pflichten vom Vorſtande des Deutſchen Bühnenvereins für kontraktbrüchig erklärt worden. Herr Kainz verliert damit— wie ſ. Z. Lilli Lehmann— das Recht, auf einer deutſchen Bühne, die dem Kartellverbande angehört, zu ſpielen, kein dem Verbande angehörender Bühnenleiter darf ihn auftreten laſſen. Dagegen bleibt Herr Kainz einſtweilen dem Berliner Thegter verpflichtet, bezieht aber bis auf Wei⸗ teres keine Gage. Es bleibt noch übrig, ſich an das Schiedsgericht des Bühnenvereins, als an die zweite und letzte Inſtanz, zu wenden. Hoffentlich bören wir nun bald des„Widerſpänſtig Zähmung,“ realiſtiſches Drama von Pflicht⸗ U. Arueſtes und Telegramme. Neuſtadt, 2. Febr. Einen ſonderbaren Erfolg hat Herr Eugen Richter heute hier er⸗ rungen. Er war zur Unterſtützung der Kandidatur des freiſinnigen Herrn Reiffel hierhergekommen; der Eindruck der Richter'ſchen Rede war aber ein ſo gewaltiger, daß nach Schluß derſelben der Vorſitzende Herr Helferich erklärte, Herr Reiffel habe auf die Kandidatur verzichtet und daß nunmehr Herr Satorius zum Reichstagskaudidaten proklamirt werden muͤſſe. Snarbrücken, 2. Febr. Die für heute in St. Wendel anberaumte Wählerverſammlung der Ar⸗ beiterpartei konnte nicht ſtattfinden, da, lt. Fr.., der Saalbeſitzer das Lokal in letzter Stunde verweigerte. Crefeld, 2.[Febr. Die Störung des Rhein⸗ ktrafekts Spyckwelle auf der Strecke Cleve⸗Zevenaar iſt wieder beſeitigt. Eſſen, 2. Febr. Die heute Vormittag hier ſaß gehabte Delegirtenverſammlung der Bergleutg von Rheinland und Weſtfalen war von etwa 100 Perſonen beſucht. Nach der„Rheiniſch⸗Weſtf. Zig.“ wurde folgende Reſolution angenommen:„Die von dem Verbandsvorſtande geſtellte Forderung einer Lohnerhöhung von 50 Prozent iſt nicht zu hoch gegriffen. Die Er⸗ höhung ſoll ſo vertheilt werden, daß der Normal⸗Mini⸗ mallohn eines Hauers nicht unter 5 Mark beträgt. Die Forderung der achtſtündigen Schicht inclufive Ein⸗ und Ausfahrt wird aufrecht erhalten.“ Dieſe Reſolution ſoll den Bezirksverſammlungen zur Begutachtung vorge⸗ legt werden. Hamburg, 2. Febr. Die zur Verſtärkung der deutſchen Schutztruppe in Süd⸗Weſt⸗Afrika beſtimmten Mannſchaften ſind am 25. vor. Mts. wohlbehalten in Sandwichhafen gelandet. Paris, 2. Febr. Die Zeitung„'Autorits“ ſchreibt mit Bezug auf die Broſchüre Stoffels, eine Allianz und ſo gute Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſeien unmöglich„wir können den Krieg nicht vergeſſen, ſo lange Deutſchland deſſen„Früchte zurückhält.“ Der „Figaro“ veröffentlicht die Unterredung eines ſeiner Mit⸗ arbeiter mit dem ehemaligen Seinepräfekten Haußmann üͤber die bekannte Broſchüre des Oberſten Stoffel. Danach erblick Haußmann in der gegenwärtigen Staatsform Frankreichs das Hinderniß für den Abſchluß eines Bünd⸗ niſſes; er glaubt, der Rhein als Grenze werde ſich eines Tages beiden Nationen gebieteriſch auferlegen, die dazu geſchaffen wären, Rivalen zu ſein. Bayonne, 2. Febr. Die Beerdigung des ver⸗ ſtorbenen Botſchafters Mariani fand geſtern im Dorfe d Arcangues bei Bayonne ſtatt. Spuller hielt die Grabrede.— Aus Algier wird über ſtarke Schueefälle und große Kälte berichtet. *Rom, 2. Febr. Das Gerücht von der ſchweren Erkrankung des Kardinals Hohenlohe iſt unbegründet; der Kardinal befindet ſich in beſter Geſundheit.— Of⸗ ſiz ös wird der Gedanke, daß die Regierung die Ver⸗ pflichtungen Roms bezuͤglich der Zinſen und der Amortiſation der Stadtanleihe lübernehmen ſolle, entſchie⸗ den abgelehnt. Die Stadt möge durch Beſteuerung das Erforderliche aufbringen, die Regierung würde höchſtens Ausgaben für Zwecke, welche auch dem Staat dienen, auf den Staatsetat übernehmen. Die politiſchen Kreiſe ſehen, lt.„Fr..“, hierin den Verſuch einer Preſſion, welche die Bürgerſchaft der Uebernahme der ſtädtiſchen Verwaltung durch die Regierung geneigt machen ſoll. * Rom, 2. Febr. Geſtern Abend verſammelten ſich etwa 500 Studenten im Univerſitätshofe, um über ihre Haltung angeſichts der Vorgänge an der Neapeler Univerſität zu berathen. Nachdem Profeſſor Ferri die Studenten zur Ordnung ermahnt hatte, votirten die Ver⸗ ſammelten eine Tagesordnung, welche ſich gegen die Be⸗ ſetzung der Neapeler Univerſität durch die Sicherheits⸗ mannſchaft ausſpricht. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 1. Februar. wiff. 8 ktr. Schiffer ev. Kap. S ommt von Sadun Hafen meiſterei II. Nußbaum(Schlller Rotte rdam Stückgüter— A. Claaſen Ehrlemhilde 8 5— Clasmann Stolzenfels 4— Bulisheim Rhein Aöln— afenmeiſterei III. W. Kersken Graf Mol Ruhrort Kohlen 178⁰⁰ Knüfermann Aachen 2 9800 Weſendonk Eintracht ntwwerpen Cerſle 600 Th. Krapp Katharina 5 Stüdonter 6174 Bremen, 2 Febr.(Telegraphiſche Dampfer⸗Nachrichten des Norddeutſchen Lloyd in Bremen, mitge heilt von Ph. Jac Eglinger, alleiniger, General⸗Agent in Mannheim.) Dampfer„Trave, der an 22 Januar in Bremen abge⸗ ſahren war, iſt am 1. Febr. Bm. 11 Uhr wohlbehalten in Newyork angekommen. Waſſerſtands⸗Nachrichten. NRbein. Dingen, 31 Jan. 8 86 m.—.68. Konſtanz, 31. Jan.14 m. 4.01 Kaub, 1. Jebr..80 m.—.10. üningen, 1 Febr 224 m.—.11. Koblenz, 1 Febr..15 m.—.46 ehl, 1 Febr.80 m— 0 05. Köln, 1 Febr..06 m.—.31. Sauterburg, 1 Febr..31 n—9 21 Ruhrort 1. Febr..41.—.29. WMaxau, 1 Febr 460 m-.12 Necar. Mannheim. 3 Febr..44 m.84. br. 4,70 m.— 0,06. Mainz, 1 Febr..17 m.—.98 ebr..88 m.—.87. Oskar Kramer, Hntfabrik Maunheim, C 1, 9 Feinſtes und größtes Hutlager Mannheims. Auswahl⸗ ſendungen franco. Billigſte Preiſe. 70¹²5 J. J. Peter, Mibrſfurt, amiein Hoſtieferant Sr. Agk. Bokeit des Sroßferzogs von Badler Fahriken. Lager C 8. 3— Ausſtellungsſiliale N 2. 8 Uebernahme von completten Wohnungs⸗Einrichtungen incl. Vorhänge, Teppiche, Lüſter, Decorationsgegenſtände etc. Großes Lager von fertigen Möbeln acgen Bandenng. Eigenes Akeller für Entwürfe. Noßtenanſchläge be illigſt. 20 Muſterzimmer in jeder Preislage. König cudwigs medaille Rürnberg 1886 für hervorragende kunſtinduſtrielle Ceiſtung Champagnes Pommery& Grene Reims Cachet see& extra sec. Heidsieck Monopole G. Hammerſtein C 3, 1. Hermann Günther& Cie. Auskunfts⸗& Incaſſo⸗Burean Mannheim N 2, 9½ 6532²³5 mit 25 Filialen in Heutſchland. Die durch ihre unübertreffliche Paßform, Eleganz und Solidität weltberühmten Schuhwgarenſabrikgte von Otto Herz& Eie., Frankfurt a.., find für Mannheim und Ludwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Wartmann, Schuhgeſchäft E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke(Tele⸗ phon 443. 61046 Moriz dchlesinger, Mannheim, 0 2. 23 Spezialgeſchäft in Bettfedern, Matratzen Nan digen Vetten und einzelnen Theilen bil WMannhbeim, 3. Heilbronn, 8. zu Originalpreiſen. 59544 Auswahl, reellſte Bedienung. Anfertigung en e Stelle eines tarztes für its des ig sefommen und werden. eit als Armen⸗ jherſum von 1000 ) feſtgeſ e ſetzt. ewerbungen ſind längſtens mſtag, 22. Februar ds. Is. unterfertigter Stelle einzu⸗ en. 71961 Stadt⸗ und Armenarzt hat htung, ſeine Wohnung theil jenſeits des anuheim, I. Februar 1890. rmen⸗ u. Kranken⸗Commiſſion. Klotz. Katzenmaier. Peräußerung einer Gas⸗ kraftmaſchine. Nr. 152. Die ſeither im Bau⸗ hof im Betrieb geweſene liegende kraftmaſchine von 2 Pferde⸗ ten, Deutzer Fabrikat, ſoll im iſfionswegs an den Meiſt⸗ den veräußert werden. ebhaber find eingeladen, ihre Angebote verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen längſtens bis 71894 Montag, 10. Februar ds. Is., Vormittags 11 Uhr bei unterfertigter Stelle einzu⸗ reichen, wo die Verkaufsbeding⸗ ungen zur Einſicht aufliegen. Es ſteht den Bietern frei, der Eröffnung der Angebote beizu⸗ wohnen. Mannheim, 31. Januar 1890. Tiefbauamt: Ritter. Hausverſteigerung. Auf Antrag des Eigenthümers verſteigert der unterzeichnete No⸗ tar am 7196 Montag, 10. Februar 1890, Vormittags 10 Uhr in ſeinem Amtszimmer dahier Litera O 2 No. 11 wegen Ge⸗ ſchäftsaufgabe des Beſitzers das Wohnhaus dahier Schwetzinger⸗ ſtraße No. 81½, im Maaße von 336 0 neben Friedrich Keller und Andreas Nutzinger, mit Zu⸗ behörde und Wirthſchaftsinventar. Der Zuſchlag erfolgt ſofort, wenn wenigſtens 36,000 M. ge⸗ boten werden. Die Steigerungsbedingungen können in dem Amtszimmer des Unterzeichneten eingeſehen, auch kann in der Zwiſchenzeit ein Pri⸗ vatverkauf abgeſchloſſen werden. Mannheim, 27. Januar 1890. Großh. Notar: Rudmann. Heffenkliche Verſteigerung. A 71983 m Dienſtag, den 4. Jebr, d.., Naächmittags 2 Uhr 10 in meinem Pfandlokal 1 Sack gerollte Gerſte, 1 Sack grüne Kern, 1 Fäßchen Tokayer⸗ wein, 2 Büchſen Zwiebel⸗Bonbon, 1 Sack Mehl, 1 Harmonium, 4 Kangpee, 4 Kommode, 2 Arbeits⸗ tiſchchen, 1 ovaler Tiſch mit Tep⸗ pich, 1 Spiegel, 7 Stühle, Chif⸗ fonier, 2 Wäſchkommode, 1 Papa⸗ gei mit Käfig, 2 Schränke, 10 Regulator⸗ und noch andere ver⸗ ſchiedene Uhren, 8 goldene Finger⸗ ringe, 6 verſchiedene Taſchenuhren, 1 opaler Tiſch, 4 Nachttiſche, 3 aufgerüſtete Betten, 5 Bilder, 3 Bücherſchränke, 3 Schreibpulte, 1 Bierpreſſion und ſonſt noch ver⸗ ſchiedene Gegenſtände gegen Baar⸗ zahlung im Vollſtreckungswege oͤffentlich verſteigern. Mannheim, 3. Februar 1890. Bös, Gerichtsvollzieher. Heſſeutliche Verſteigerung. Am 71979 Dienſtag, den 4. Februar l. J. Nächmittags 2 Uhr 9 in meinem Pfandlokale 1 Waſchkommode, 1 Waſchtiſch, einige Kommode, einige Kleider⸗ kaſten, einige ovale Tiſche, 1 Büffet mit Schrank, 1 Fauteuille, 1 auf⸗ erüſtetes Bett, 2 Paar Vorhänge, Bilder, Spiegel, 1 Tafelſervice, mehrere Regulateure, 1 Koffer, 1 Hecke mit 2 Kanarienvögel und 1 Decimalwaage mit Gewicht im Vollſtreckungswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 2. Februar 1890. Max, Gerichtsvollzieher. Mannheimer Darleih⸗Kaſſe. Darlehen können erhalten: J. Hieſige volljährige Einwohner, und zwar gegen Bürgſchaft: a) Auf ſechs Monate 5 Stell⸗ ung eines Bürgen bis Mk. 000 8 1000.—, b) Auf zwölf Monate oder auf laufende Rechnung u. Tilg⸗ ungszinſen, aa) Bei Stellung zweier Bürgen is Mk. 4000.—, bb) Bei Stellung dreier Bürgen bis Mk. 8000.—, cc) Bei Stellung von 4 Bürgen 5 bis Mk. 12,000.—, 2. Gegen Verpfändung von Werth⸗ papieren und hypothekariſch ge⸗ Forberungen, ſowie genen Liegenſchaf⸗ de Rechnung und M. 12,000. 5 beträgt i Ver⸗ n für ſä General⸗Anzeiger. Mittwoch, den 5. d. Mts Abends ½9 Uhr ſucht 8 19 Der Vorſtand. Casin0. den 3. Februar, Abends ½8 Uhr Probe für Sopran u. Alt. ½9 Uhr Tenor u. Bass. Erſcheinen er —— Sing-Verein. Unſern werth. Mitgliedern zur gefl. Nachricht, daß heute Monutag und morgen Abend von—9 Uhr im Vereinslokale 1 1,2 noch Eintrittskarten zum MHaskenball ausgegeben werden u. damit die Liſte geſchloſſen wird. 71992 Der Vorſtand. Geſalgperein Concordit. Sonntag, den 9. Febrnar, Abends 6 Uhr 71682— 0 Wochenheften, da die Poſt erſt vom nächſten Catueval. Herrenabend. Wir laden hierzu unſere ver ehrl activen und paſſtveu Mit⸗ glieder höflein, mit demBemerken, daß Einführungen geſtattet ſind. 5Geſangverein Concordia. Heute Dienſtag Abend Prohbe. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. 66 „Olymp“. Dienſtag, 3. Februar 1890, Verſammlung in unſerm Vereinslokal„zum Habereck“, Q 4, 11 wozu wir unſere verehrl. Mitglie⸗ der um vollzähliges Erſcheinen erſuchen. 54855 Der Vorſtand. Geſangverein Eintract. Dienſtag Abend 9 Uhr Probe. Der Vorſtand. Geſang⸗Verein„Lyra“. Dieuſtag Abend 9 Uhr im Lokale Zum deutſchen Kaiſer, 4, 9 Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erſucht 64²⁴ Der Vorſtand. 613885 v Franzöſiſch. Ein junger Kaufmann wünſcht zu ſeiner weiteren Ausbildung franzöſiſchen Unterricht zu neh⸗ men. Offerten unter Nr. 71978 an die Exped. des Blattes. 71978 LAN Aufſtellungen, Neuanlagen von Büchern, jeglicher Arten übernimmt 70891 Carl Wunder, prakt. Handelslehrer F 3, 13, 2 Treppen. PF gebet- u. Erbauungs-Bücher 8 Evangel. 8Geſang⸗Bücher Fgeleg. geb. m. Goldſchnitt 25 85 von M..40 an.—. EGeſchenk Literatur S. 3Prachtwerke ꝛc. — empfiehlt 8 * 5 Eſſst Aeters Buchhandlg. M 1, 1 Es wird fortwährend zum Waſchen und Hügeln angenommen und prompt und billig beſorgt. 61842 2 5, 19 parterre. Ein Kind nicht unter 2 Jahren 71949 . Sar. Gr. Bad. Staatseiſenb Iſtel beiten im Anſchlage von 12450 M. 10 1190 7* 10 10 170 60 5 3960„ 5 5 75 2020„ 1 65 15 730„ 90 0 60 640„ 1* 1 1 680„ 1** 70 570„ 5 340„ 717*7 2 hläge, in welche von den Submittenten die Einzel⸗ azutragen ſind, werden auf der Kanzlei des Unterzeichnete löſt auch die Pläne und Bedingungen zur Einſicht aufliegen, Verlangen abgegeben. Die Angebote ſind längſtens bis zum 20. Februar ds. Js., Vormittags 10 Uhr, zu welcher Zeit die Eröffnung der Submiſ⸗ ſionen ſtattfindet, an den Unterzeichneten einzureichen. Mannheim, den 1. Februar 1890. Bahubauinſpektor. Bibliothe⸗ General-Anzeiger⸗ erſcheint täglich im Umfange von 8 Seiten und koſtet, zugleich mit dem Blatte zugeſtellt, 25 Pfennig monat⸗ lich. Die Zuſtellung kann auf Wunſch auch in Wo⸗ chenheften zum Preiſe von 25 Pfennig erfolgen. Dieſer Vorzugspreis gilt aber nur für Abonnenten des General⸗ Anzeigers. An auswärtige Abonnenten in Orten, in welchen keine eigenen Agenturen unſeres Blaftes beſtehen, erfolgt die Zuſendung für die Dauer des laufenden Quartals direct durch unſere Expedition in W. auf 71881 Quartal ab Beſtellungen auf die Roman⸗Bibliothek in täglchen Lieferungen entgegennehmen kann. Der Preis der Roman⸗Bibliothek des General⸗Anzeigers für aus⸗ wärtige Abonnenten unſeres Blattes beträgt gleichfalls 25 Pfennig. Dieſer Betrag wolle zuzüglich von 10 Pf. für Porto, insgeſammt alſo 35 Pfennig, in Briefmarken an die Expedition unſeres Blattes gefälligſt umgehend eingeſandt werden, worauf die regelmäßige Zuſendung der Wochenhefte unſerer Roman⸗Bibliothek in der Weiſe erfolgen wird, daß dieſelben ſpäteſtens am Sonntag in die Hände unſerer geehrten Abonnenten gelangen. Zugleich machen wir die ergebene Miltheilung, daß die Sammel⸗Mappen zu unſerer Roman⸗Vibliothek in geſchmackvoller Ausführ⸗ ung fertig geſtellt ſind und unſeren hieſigen Abonnenten durch die Trägerinnen unſeres Blattes, unſeren aus wär⸗ tigen Abonnenten mit der nächſten Wochenlieferung nach vorheriger Enſendung des Abonnementbetrages von 25 Pfennig und der Portogebühr von 10 Pfennig gratis zugeſtellt werden. Wir bitten diejenigen unſerer verehrlichen hieſigen und auswärtigen Abonnenten, welche die Roman⸗Biblio⸗ thek des General⸗Anzeigers regelmäßig zu beziehen wünſchen, uns die Beſtellung umgehend aufgeben zu wollen, da wir bei der maſſenhaften Nachfrage nur in dieſem Falle für prompte und ununterbrochene Zuſtellung garantiren können. Abhanden gekommene Bogen erſetzen wir, ſolange unſer Vorrath reicht, gerne und gratis, bitten aber auswärtige Abonnenten ihren Reklamationen Briefmarke für Rückporto gefälligſt beilegen zu wollen. Für hieſige Abonnenten beſorgen wir den Ein⸗ baud der abgeſchloſſenen Romane zum Selbſtkoſtenpreis von 15 Pfennig per Band; auswärtige Abonnenten können die Einbanddecke bei uns beziehen. Wir haben eine Reihe werthvoller und vorzüg⸗ licher Romane, welche bisher in Buchform noch nicht erſchienen ſind, von namhaften deutſchen und auswärtigen Autoren erworben; es bietet ſomit die Roman⸗Bibliothek des General⸗Anzeigers die Gelegenheit zur Anſchaffung einer ganz vortrefflichen Hausbibliothek unter⸗ haltenden Inhalts, zu einem beiſpiellos billigen bisher noch nicht dageweſenen Preiſe. Beſtellungen für Abonnenten dieſes Blattes nimmt entgegen Die Expedition des General⸗Anzeigers der Stadt Mannheim. JAophall⸗ und Cemenk⸗Arbeiten übernehmen in beſter Ausführung zu reellen Preiſen und unter Garantie 61327 L. Seebold& Co., Asphaltgeschäft in Wiesbaden nnd Mannheim. Bureau: E S, 10. 6 h l2 Laden Masken-Leihanstalt von J. Brodbeck Wwe. Auswahl in ganz neuen Coſtümen. 7191L Beſonders große 7 aß oftmals durch ganz einfache, leicht zu 2 beſchaffende Hausmittel überraſchend ſchnelle Heilungen herbeigeführt worden ſind unterliegt ⸗ keinem Zweifel. In der kleinen Schrift„Der Krankenfreund“ findet man ſogar Beweiſe dafür, daß ſelbſt bei langwierigen, ſogenannten hoffnungs⸗ loſen Fällen noch Heilung erfolgte. Jeder Kranke n ſollte das Buch leſen; es wird koſtenfrei verſandt in Pflege geſucht. 71454 Neckargärten 20 2, 3. 3. St Verlags⸗Anſtalt in Leipzig. e, — 5 Laden C I, 12 machen, daß ich das von meinem ſeligen Manne betriebene Kaufmännischer Verein. Dounerſtag, den 6. Febrnar, präcis Abends 8 Uhr⸗ im Liedertafel-Lokale AN Herren-Abend unter Mitwirkung des Herrn Rud. Meunier, Profeſſor der Magie aus Frankfurt aM.; Vorführung von Ediſon's neueſtem Phonographen durch Mr. Droeſe, wozu wir unſere verehrl. ordentlichen und außerordentlichen Mit⸗ glieder freundlichſt einladen. Zum Eintritt berechtigen die Legitimgtionskarten pro 1. Quartal 1890. 71954 Der Vorſtand. Kee Gabelsberger Stenographen⸗Perein. Wir begehen Samſtag, den 8.., Abends 8 Uhr, im oberen Saale der Gambrinus⸗Hallen die Geburtstagsfeier unſeres Meiſters * Iranz Xaver Gabelsberger durch eine Abendunterhaltung mit darauf folgendem Bankett. Hierzu beehren wir uns, unſere werthen Mitglieder und Kunſtgenoſſen, ſowie die geehrten Herren Stenographen anderer Syſteme höflichſt einzuladen. 71951 Der Vorſtand. Vorſchläge zu Einführungen wolle man bis zum 6. ds. an den Vorſtand richten. Bis dahin können Eintrittskarten an den gewöhnlichen Uebungsabenden in Empfang genommen werden. Velociped-Club MANNHEIM. Sonntag, den 9. Febr. 1890, Abends 6 Uhr, Masken-Ball in den Sälen des Ballhaufes, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Familienangehörigen, ſowie Freunde des Clubs höflichſt einladen. 71595 Vorſchläge für Einzuführende können jeweils Freitags im Club⸗Lokal„Neue Landkutſche“, oder täglich bei unſerm 2. Vorſitzenden, Herrn Hugo Lehmann, Q2, 22, ſchriftlich einge⸗ reicht werden. Schluß der Kartenausgabe Donnerſtag, 6. Febr. a. c. NB. Die drei ſchönſten oder originellſten Masken werden prmäiirt. Der Vorſtand. P 59, Brauerei Eichbaum. P 5, 9. Dienſtag, den 4. Februar Großes Schlacht⸗Feſt. Diergu ladet freundlichſt ein—71988 J. Theilacker. Wirthſchafts⸗Aebernahme. Ich beehre mich einem verehrlichen Publikum, Freun⸗ den und Bekannten die Mittheilung zu machen, daß ich mein elterliches Haus 71862 Bierbrauerei und Gaſtwirthſchaft „um Badischen Hof“ übernommen habe und wird es mein eifrigſtes Beſtreben ſein allen Anforderungen zu beſter Zufriedenheit nachzu⸗ kommen. Vereinen oder Ausflüglern halte meine große Tanz⸗ lokalitälen ſtets gerne zur Verfügung. Achtungsvoll Georg Bühler,“ Bierbrauer, Feudeuheim. 0 7, 10 Restauration Teller 0 7, 10. Reiner Pfälzer Wein per ½ Lit. 15 Pfg. 71739 Meine Hau⸗& Möbelſchreinerei nebſt Wohnung, 71879 befindet ſich nunmehr in meinem neuerbauten Hauſe. D 2, 20,, Neuer Stadtiheil. Heinrich Delp. Wein Geſchäftszimmer befindet ſich in O Æ, 12 Mannheim, den 4. Februar 1890. 7198 Bös, Gerichtsvolhieher. 2 el ung. Ich beehre mich hierdurch die ergebenſte Mittheilung zu Spengler⸗ und Gasiuſtallations⸗Geſchäft in unver⸗ änderter Weiſe weiter führen werde. 71977 7 Indem ich für das, meinem ſeligen Manne geſchenkte Vertrauen ergebenſt danke, bitte ich dasſelbe auch auf mich übertragen zu wollen. Achtungsvoll Leopold Schöttle Ww. Spengler⸗ und Gasinſtalatiens⸗Eeſchäft, C 4, 15. Mannheim, 2. Februar 1890. 2 82 Senr jeder Weiſe zufrieden zu ſtellen. Um mit den übernommenen ganzen Lagerbeſtände zum Damen⸗, Herren⸗ Damen⸗, Herren⸗ Damen⸗ und Herren⸗Flanellhemden. eht hhineſiſcher Thers von Mk..S0 bis Mk. 9 per Pfd. H. Merck, E 4, 17. Fruchtmarkt. E 4, 17. Mittheilung. Einem Tit. Publikum der Stadt Mannheim zur gefälligen Kenntnißnahme, daß wir unterm Heutigen Herrn J. A. Ham⸗ brecht, Eier⸗ und Butterhandlung in Mannheim, den Alleinver⸗ kauf unſerer feinſten Centrifugenbutter übertragen haben und bitten, demſelben recht zahlreiche Aufträge ertheilen zu wollen. Hüttlingen, im Januar 1890. 71557 Hochachtungsvoll Die Molkerei⸗Genoſſenſchaſt. Auf Obiges höflichſt Bezug nehmend, empfehle ich einem verehrl. Publikum der Stadt Maunyeim, täglich friſch ein⸗ treffend, feinſte Centrifugen⸗Tafelbutter,/ Pfd. Verpackung, in Pergamentpapier, beſtens, zu dem billigſten Preis. Bei Ab⸗ nahme größeren Quantums tritt Preisermäßigung ein. Achtungsvoll J. A. Hambrecht, Eier-& Butterhandlung, J 3, 28. Telephon No. 542. Das bis heute von mir für die Firma L. blfoss, Mannbeim, D 3, fl, geleitete Manufactur-, Wäſche-, Wollwaaren⸗ und Tricotagen-Geſchäft habe ich käuflich übernommen und werde daſſelbe unter der weiterführen. Indem ich für das mir bisher bewieſene Wohlwollen danke, bitte ich, daſſelbe mir ferner zu bewahren und werde ich bemüht bleiben, meine Abnehmer in großen Vorräthen raſch zu räumen, ſtelle ich meine Ausverkauf. Es bietet sich daher für Hausbedarf und Aussteuer(namentlich auoh für Händler, Hoteliers und Restaurateure) die seltene Gelegenheit, practische und niltzliche Gegenstände reell und ausserordentlich billig einzukaufen. Zum Ausverkauf kommen folgende Arlikel: Neimleinen und Halbleinen für Leib⸗ und Bettwäſche. Hemdentuche. Reuforess, Dowlas, Shirtings ꝛc. Damaſte, Piqués, Satius für Negliges, Bettwäſche, Nouleaux ꝛc. Bettbarchente, Bettinletts, Bettüberzüge, Bettpers. Möbelcattune, Möbelerbiſes, Möbelereps. Kleidercattune, Kleiderſatins, Kleiderwolldicks. Bedruckte Negligéflanelle, Reinwollflanelle, Oxfordflanelle. Tiſchtücher, Servietten, Handtücher, Taſchentücher. Engliſche Tüllgardinen, abgepaßt, am Stück und für kleine Vorhänge. Bettdecken, weiß und farbig; wollene Schlafdecken. Damen⸗Tag⸗ und Nachthemden, Damenjacken, Damen⸗ Unterröcke, Damen⸗ und Kinderſchürzen, weiß, Corſetts für Damen und Mädchen, in jeder Qualität und Preislage. Tricottaillen für Damen und Kinder; Kinder⸗Tricot⸗Kleider. Herren⸗Oberhemden, Kragen und Manſchetten. Damen⸗, Herren⸗ und Kinder⸗Normalhemden, Jacken und Beinkleider. und Kinder⸗Winter⸗ und Sommer⸗Haudſchuhe. und Kinder⸗Strümpfe und Socken. Teppiche, Tiſchdecken, Läuferſtoffe, Reiſedecken und Steppdecken. S. Gross, Mannheim, D 3, III. ——.— 1 8, 13 Terd. Baum d Co., 8, 13. Telephon Nr. 544. Fettſchrot, Nuß⸗ u. Maſchinenkohlen Koks, deutſche u. belg. Anthracitkohlen, Briquettes B. Bündel⸗ und bisherigen Firma S. Gross Mit Hochachtung Ph. Guttmann. 71329 und Kinderbeinkleider, ſchwarz und farbig. H. NESTLES NDERIHEfIL 20J àhriger Erfolg. 32 Auszeich- 8 12. Zahlreiche nungen—— Aeugnisse worunter 4 55 12 Ehrendiplome und medicinischen 14 G0ld. Medalllen Anteritäten. Fabrik-Marke. Vollständiges NMahrungsmittel für kleine Kinder. Ersatz bei M el an Muttermilch, erleichtert das Ent- wöhnen, leicht un vollständig verdaulich, desshalb auch ERWACHSENEN bei MAGENLMIDEN als Nahrungsmittel bestens empfohlen. 66888 Zum Schutz gegen die zahlreichen Nachahmungen führt jede Büchse die Unterschriſt des Erfinders Henry Nestlé. Verkauf in allen Apotheken und Droguen- Handlungen. Das Haus Nestlés hat an der Pariser Weltaus- stellung 1889 die höchsten Auszeichnungen, einen GROSSEN PfEIS und eine 60LDENE MEDAILLE erhalten. Torfſtreu, billigſter Erſatz für Stroh. Feuerfeſte Steine aller Art. Josef Tried. U 3, 2 mit 3, 4, 5, 6 Füllungen, bis zu M. 12,000 gegen Hy⸗ bvothek oder Reſtkaufſchilling ohne 71628 an die Exped. 5 in jedem Betrage beſorgt prompt fund billig 161326 — 0 7044 5 finden bei + ——!!! ͤ 71948Ä Das bedeutendſte und rühmlichſt bekannte er Beilfedern-Lag Harry Unna in Altona bei Hamburg verſendet zollfrei gegen Nach⸗ nahme(nicht unter 10 Pfd.) ute neue Bettfedern für Pf. das Pfund, vorzügl gute Sorten 1 M. u. 1 M. 25 Pf. prima Halbdaunen nur 1 M. 60 Pf. prima Ganzdaunen; nur 2 M. 50 Pf. Bei Abnahm. v. 50 Pfd. 5% Rab. Umtauſch 9755 Inlettſtoff auf's Beſte gefüllt einſchläfig 20 u. 30 Mark. Zweiſchläſig 30 u. 40 Mk. Für Hoteliers und Händler Etrapreiſe. 8 Curistian Inle, f nächſt dem Speiſemarkt. 8 Größte 8. Auswahl, 5 11 2 billigſte e. empfiehlt 64070 ferlige Thüren Futter u. Bekleidungen. Gelder Unterhändler zu verleihen. Näh. auf Franco⸗Anfragen unter Nr. 71632 Hppothekendarlehen Ernst Weiner, D 6, 15. Hypotheken⸗Jarlehen jeder Größe beſorgt billigſt. Joſ. Gutmann, D 5 3. n Stickerinnen guter Bezahlung dauernde Beſchäftigung bei Aug. Müller, Kunſt⸗ und Fahnenſtickerei Speyer. 71971 * Die Selbsthilfe, EECCCccCccc Perſonen, die in Folge übler ugendgewohnheiten ſich ge⸗ ſchwächt fühlen Es leſe es auch Jeder, der an Nervoſität, Herz⸗ Hlopfen, Verdauungsbeſchwer⸗ den, Hömorrhoiden keidet, ſeine aufrichtige Belehrung hilft jähr⸗ lh vielen Tausenden zur SGesundheit u Kraft. Gegen Einſendung von 1 Mark in Briefmarken zu beziehen von Dr. med. L. Ernst, Wien, Eiselastrasse Nr. 11.— Wird in Couvert verſchloſſen überſchickt. 2—————. ohl Der Segen des gewiß auf all' Ihren Unterneh⸗ mungen ruhen, für den mir ge⸗ botenen vortrefflichen gehöröl- Extract, durch welchen mein zerrüttet 5 zehörver⸗ mögen wieder vollſtändig herge⸗ ſtellt wurde. Schon nach 24ſtün⸗ digem Gebrauche des Genörs1- Extractes ſchwand das Ohren⸗ ſauſen und bin ich nunmehr in der angenehmen Lage, Alles wie⸗ der ganz deutlich zu hören. Meinen beſten Dank wiederholend, mit Gruß Ihr Orszag Andor, Alſo⸗2 5 66782 Dieſer Gehöröl- Extraet vom k. l. Sekundar⸗Arzt Dr. Schipek iſt mit Gebrauchs⸗ anweiſung zu gegen Ein⸗ ſendung von Mark.50 von F. Gidcomelli, Wien, Fünf⸗ haus, Stadiongaſſe Nr. 1. Aur eekt nit der Harke„Auker“! Werthloſer Nach⸗ ahmungen wegen per⸗ Aungs man ſtets 4 Pain-Expeller mit„Anker“ und weiſe 8 teln ohne Anker als unecht zurück. 61189 „onickt bein Bikauf! EFEFEFEFCCCCCCC ˙AAA Pfänder Werden unter strengster Verschwiegenheit in und eboren! immels wird aus dem Leihhause besorgt. 61329 4 E5,10/(1, 3 S00 2. Thüre links Lager: Perbindungs⸗Canal linkes Afer. CCC(0T Friſche 71960 gelae Austern empfiehlt Jac. Schich Großh. Hoflieferant C 2, 24, n. d. Theater. Ichellf ſche Cabljane, Zander u. ſ. w. 71986 Ph. Gund. Schellfiſche heute friſch empfiehlt 71984 Moritz Mollier Nachfolger iſch⸗Handlung D 2, 5 5 Teleph. 488. galländiſche Schelſiſhe Bratbückinge. Friſche Frankfurter Bratwürſte feinſte Gothaer Cervelat⸗ wurfſt und Salami Trüffel⸗Leberwurſt Lachs⸗Schinken Bayonner Schinken Pommerſche Gänſebrüſte friſchen Pumpernickel Graham Brod (täglich friſch) 71985 J. H. Kern, C 2, l. 71164 Stockfische friſch und rein gewäſſert bei F. Hoffart, R 4, 22. Dienſtag früß wird auf der Frei⸗ bank 900 17 5 Schlachthauſe 1 Kuh zu 80 Pfg. per Pfd. ausgehauen. 71980 Die ächten HPHunübertroffenen St. Jacobs⸗ Magentropfen gegen Magen⸗u. Darmkatarch, Ma genk rampf Kolik Sodbren⸗ nen, Ckel, Er⸗ brechen, Milz⸗ Lebere ierer; Leiden ꝛc. ſind bis jetzt das anerkannt beſte Ma⸗ genelexir, und ſollte kein Kranker dasſelbe laſſen; à Flaſche 1 und 2 Mk. Professor Dr. Lieber's ächtes Nerven-Elexir, das beſte Heilmittel gegen die verſchiedenen Nervenleiden à Fl. 1 1½, 3, 5 und 9 Mk. Ausführ⸗ iches im Buche„Krankentroſt“ gratis und franco zu haben be Dr. Bödiker& Cie., Emmerich. Haupt⸗Depööt: Jacob Uhl, Maunheim, M 2, 9. Depöts: Otto Kappes, Eberbach; K. M. Treuſch, Erbach; Uni⸗ verſitäts⸗Apotheke, Heidel⸗ berg; C. Th. Chelins, Ludwigshafen. 65614 Durch günſtigen Einkauf bin ich in der Lage, einen reinen Pfälzer Wein, per Schoppen zu 30 Pfg. zu verabreichen. 71862 Joſ. Zeller, O 7, 16. Matzen täglich friſch zu haben bei Bäcker J. Abeles, F 5, 16. Beſtell⸗ ungen auf Oſtern werden ange⸗ nommen 71836 Pfänder werden unter ſtreugßer Disz kretion in und außer dem Leih⸗ hauſe beſorgt. 61338 Gg. Fiſchlein, Q 4, 3. Hunde werden geſchoren, in Pflege und Dreſſur genommen von F. Daun, Hundezüchter, J 7, 19½. 785 Junclauſen Ein kleiner ſchwarzer Dachs⸗ hund mit einfach gelo lederner Halsband u. brauner Auszeich⸗ nung zugelaufen.— Abzußolen L. 4, 14. 2. Stock. 714 leiſetne Wendeltreppe tirea 4 Meter hoch, wied zu Offerten unter Nr. 67055 an d. Expd, 87055 kaufen geſucht. von getragenen Klei⸗ Nuhaufber Schuten und Stiefeln. 71882 Carl Ginsberger, H 2 5. —— 5 Ein neues, Zſtöckiges, utrentirendes Wohn⸗ us mit Werkſtätte, Bureau, großen Kellern und ſehr großem Hof unter günſtigen Bedingungen zu verkaufen. Näheres auf gefl. ſchriftliche Anfragen unter W. H. 71676 an die Expd. d. Bl. 71676 Violine, feine, ital., billig zu perkf. Näh. in der Expd. 71442 Comptoir-Einrichtungen neue uud gebrauchte, billigſt in der Möbel⸗Handlung von Daniel Aberle, Mann⸗ heim, G 3, 19 zu verk. 70042 Caſſaſchrank nebſt Comptoir⸗Einrichtung zu verkaufen. H 8, 37. 71883 Maſchinenſtrickerei. Vier Strickmaſchinen nebſt Zu⸗ behör ſind wegen Wegzug um jeden annehmbaren Preis zu ver⸗ kaufen. Näheres Expd. 71680 Eine Stoßkegelbahn zu ver⸗ kaufen bei Zimmermſtr. Ilg, 2 5, I. 70912 2 Krauken⸗Fahrſtühle, faſt neu, für Zimmer und Straße, neueſter Conſtruktion, zu verkf. Näh. F 7, 26a, 1 Tr. 71791 Eine ächte, ſchön gezeichneie Ulmer Dogge, 8 Mongt alt, Rüde, billig zu verkaufen. Näheres im Verlag. 71958 Lediger Commis für ein Bau⸗ geſchäft geſucht. Offerten mit Gehaltsanſpruch unt. Nr. 71955 im Verlag abzug. 71955 Ein junger Kaufmann mit ſchöner Handſchrift zu ſofortigem Eintritt geſucht. Mit Zeugniſſen verſehene Offerten beſorgt die Expd. unter Nr. 71781. 71781 Schreibgehilfe. Ein mit ſchöner Handſchrift ausgeſtatteter Schreibgehilfe wird per ſofort geſucht. 71818 Offert, mit Gehaltsanſprüchen unter Nr. 71818 an die Expe⸗ dition dieſes Blattes. Geſucht tüchtige Schloſſer bei dauernder Beſchäftigung und gutem Lohn. 71840 Strohſtoff⸗Jabrik Rhein⸗ dürkheim bei Oſthofen. Gesucht ein Eigarrenfabrikant, wenn auch im Anfang im kleinen Maß⸗ ſtabe. Näheres Expd. 71966 Ein tüchtiger Hobler zum ſofortigen Eintritt geſucht. 71972 8 Cie., Jüngerer Hausburſche mit guten Zeugniſſen geſucht. 71866 7 Ein Zapfburſche im Alter von 17—20 Jahren geſucht. Näheres im Verlag. 71737 Ein junger Hausburſche ge⸗ ſucht. O 1, 8, Laden. 71852 Ein Hausburſche zum ſo⸗ fortigen Eintritt geſucht. 71922 Näheres im Verlag. 1 kräftiger Junge geſ. 71976 Erſte Maunh. Kiſtenfabrik. Modes. Tüchtige 2. Arbeiteriunen ſofort geſucht. 71586 K. Friedmann, D 1, 18. Ein Zimmermädchen, welches auch etwas kochen kann, geſucht. O 7, 16. 71788 Gegen hohen Lohn ſgfort ein braves fleißiges Mäd⸗ chen, welches alle Hausarbeiten verrichten und gut bürgerlich kochen kann, geſucht. 71547 „NMäheres D 5, 6, 1 Treppe,. Ein fleißiges ſolides Mädchen als Hausmädchen bei guter Behandlung ſof, geſucht. 71643 6 7, 10, Wirehſchaft. Ein junges Mädchen tagsüber geſucht. L I7, 1a, 4. St. 71708 er Sqhnle eallalſener Mädchen tagsüber für leichte Hansarbeit geſucht. 71921 F 8, 14b, 2. Stock, links. Ein Mädchen für Hausarbeit geſucht. D 4, 17, 8. St. 71981 5 kadt Bay⸗ erns werden 71968 Agenturen zu Übernehmen geſucht. Offerten unter G. T. 1094 bef. die Annoncen⸗Expedition von G. L. Daube& Co., Bamberg. Herren⸗Confeclian. Ein großes, leiſtungsfähiges Schneidergeſchäft übernimmt zur Anfertigung größere Liefer⸗ ung auf Großſtück. Gefl. Offert. unter M. R. 298 an Haaſen⸗ furt a. M. 71967 Conditorgehilfe 9. ein jüngerer, ſucht unter beſchei⸗ denen Anſprüchen ſofort Stelle. Offerten unter Z. V. 71787 an die Expd. 71787 Ein junger Kaufmann(Aus⸗ länder), der franzöſiſchen Sprache mächtig, fucht in ein Engros- Geſchäft als Volontär einzu⸗ treten.— Offerten unter A. B. 71670 an die Expd. 71670 Ein jg. Mann, in allen Bu⸗ reauarbeiten bewandert, ſucht für —4 Stunden täglich Beſchäftig⸗ ung im Abſchreiben. 71834 Zu erfragen E 4, 21, 2. St. Ein verheir. Mann(kautions⸗ fähig) ſucht Nebenbenbeſchäftig⸗ ung, event. als Vereinsdiener ꝛc. S Läheres Expd. 71838 Lehrlings⸗Geſuch. Ein mit den nöthigen Schul⸗ kenntniſſen und hübſcher Hand⸗ ſchrift ausgerüſteter jagr. Mann wird in ein großes hieſiges Ge⸗ ſchäft bis Oſtern zu engagiren geſucht, Offerten unter Nr. 70844 beſorgt die Exped. 70844 In einer jüdiſchen Metzgerei wird ein Lehrling per ſofort geſucht. Näberes Expd. 71016 Ordentlicher Junge kann die Bäckerei erlernen. Näh. Verl. 71038 Geſucht. In der Heidelberger⸗ Straße, Bahnhof⸗Zu⸗ fahrtsſtraße(Kaiſer⸗ ring) oder in der Nähe des Stadtparks eine Herrſchafts⸗Wohnung von—10 Zimmern und Zubehör auf Loder 2 Etagen zu miethen eſucht.— Offerten mit reisangabe unter Nr. 71932 an die Exped. Eine Wohnung von 7 Zim. u. Badcabinet im Villenviertel obder am Kaiſerring per Mai zu miethen geſucht. Offerten mit Preisangabe unter P. K. 71231 an die Expd. 7121 Ein einfaches, gut möb⸗ lirtes Zimmer für ein Fräu⸗ lein per ſogleich oder per 15. Februar zu miethen geſucht. Familien⸗Anſchluß erwünſcht. Offert. mit Preisangabe unter 71959 A. Z. Zeitungs⸗Kiosk. 8 An 7, 22 ulr Fombele zu v. Näheres im Hths. 64255 4J 2 7 Werkſtätte, auch als 9 Magazin geeignet, zu vermiethen. 70881 Ein öfacher Neckargarten zu verkaufen oder zu vermiethen. Näheres Q 1, 10. 71465 Ein abgeſchloſſ. Tagerraum nebſt Schuppen, für trockene Waaren aufzuheben geeignet, ſo⸗ fort zu vermiethen. 7167 Zu erfragen U 5, 15, part. ſtein& Vogler, A. G. Frank⸗ Seueral⸗Augeiger. r. Sane. Kunſtſtraßze, 1 gr. Wohng. ſof zu v. 9 5 7 halber 7 St.,( 8 2. St., möbl. Zim. 0 2, 10 abe 11 Zin. f 5, la Näh. Bäckerld. 71847 3, 2 3 48im., Küche, 0 S, 6 zu verm. 71830 per 1. Juni zu verm. 70477 H 7 I T Stys Iim 1U. Zubehör per 1. Febr. zu verm. U 2 14 Wohn und 0 4 13 ſchöner Laden Yſe Küche ſof zu v. Zu erft. parterre. 1585„ 14 Schlafzimm, 9 mit 2 anſtoßenden. Näheres bei Emil Klein, Manſ.⸗Wohng., fein möblirt, ſofort zu Zimmern zu vermiethen. 71041 70150 7 T 6, 5 Laden mit Wohng. für Meßzgerei geeign. ſofort billig zu verm. 65792 UI. 19 nchen d. grünen Haus, 9 Laden mit Wohng. zu 70376 — In der Nähe der Hafen⸗ gegend iſt ein großes ge⸗ räumiges Magazin mit Hofbenützung ſowie daran⸗ ſtoßendem Bureau, beſte⸗ hend aus 3 Zimmern, ſo⸗ fort zu vermiethen. Näh. bei der Expedition. 70502 ö eeeeee v. Näheres 3. Stock. Ein geräumiges npfoir, 2 Zimmer, gegenüber dem Haupt⸗ zollamt B 7, 16 ſofort zu ver⸗ miethen. Näheres C 9, 5. 71054 Ein Spezereiladen mit Ein⸗ richtung und geräumiger Wohn⸗ ung, beziehbar bis 20. April, zu vermiethen. Zu erfragen kleine Wallſtadtſtraße Nr. 11, 2. Stock, Schwetzingervorſtadt. 71970 Ein Laden mit Wohnung in freguenter Lage, zu jedem Geſchäft geeignet, zu vermiethen. 71332 Näheres K 4, 7½ b, 2. Stock. Ein Wohnhaus auf dem Lande, am Schulhaus gelegen, ſehr gut für eine Buchbinderei geeignet, auf Oſtern zu verm. 71457 B 5 9 ein 3. Stock mit *AgZugehör an eine ruhige Familie zu verm. 71702 B 7, 12 der 2. Stock, 5 Zim. m. Zubehör, Gas⸗ und Waſſerl., neu herge⸗ richtet, ſofort oder ſpäter zu v. Näheres B 7, 5, part. 71025 5 8 1 Hochpart., Eck⸗ 9 wohnung, 6 Zim u. Zubehör, ſowie im 2. St. 8., Küche, Speiſek., 2 Keller, Magdk. mit Gas⸗ u. Waſſerltg. per 1. April zu vermiethen. 71685 Näheres S 2, 8 4. St. Wohng. von 6 Zim. 0 8, 6 und Zubehör mit Wſſrl. zu v. Näh. 2. St. 71061 In 2. u. 3. St., 6 u. 7 Zim. 07, 2 5 7 Näb. 2. Stock. 66878 E 2 7 d. 2. St., 3., Küche, Vorplatz, Magdk. 71339 5 der 4. Stock, 4 E 2, 1 Zim. u. Zubehör ſofort zu vermiethen. 71842 F 2 11 Neubau, 3. St., 9—5 Z. mit allem Zubehör an kleine Fam. pr. jetzt oder ſpäter zu verm. 71181 Näheres 2. Stock. 2 3. Stock, 1 Wohng., F 5, 33 Zim. und Küche ſofort zu verm. 71063 nahe d. Ringſtr., F 7, 21 2 ſch. Z. im Hinter⸗ bau an ruhige Leute zu v. 70861 Mnaftr⸗ F 7, 24 ſchöne III. Etage, 6 Zim., Küche u. Zugehör(Gas⸗ u. Waſſerltg.) neu hergerichtet, ſofort zu verm. Näheres Parterre. 70818 0 3, 5 ganz oder ge⸗ theilt mit oder ohne große Kellerräume zu vermiethen. 70949 2 4, 7 3 Zim. und Küche ſogl. beziehbar zu v. Näheres F 5, 11, Laden. 65705 60 4 1* 3. St., Wohng. 9 zu verm. 71590 — 4 16 abgeſchl. Wohng., 2 3 Zim., Küche und Zubehör mit Waſſerltg. per ſofort zu verm. 71439 6 7 14 1 hübſche Man⸗ 7 ſardenwohng. m. Wſſrl. an 1 ruhige Fam. 70901 nahe der Ringſtr., 0 7, 15 2. oder 3. Stock, nen hergerichtet, beſtehend in 6 9 Zim., Manſarde und Zubehör, Gas⸗ und Waſſerl. zu v. 61385 Stallungen zu vermiethen. Näheres in der Expd. 71762 0 1 12 bleſe aden n. „ 1allem Zubehör z. verm. Näh. 2. Stock. 70909 3. St., abgeſchl. 08, 18 85 55 Wohng., 5 Zim., Küche und Zubehör, Gas und Waſſerltg., ganz oder getheilt ſof. beziehbar zu vermiethen. 71450 Part.⸗Wohng. N3 U. H 8 13 iſt der 8. Stock, 9 beſtehend aus 6 Zimmern, Küche, 2 Manſarden, 2 Kellern und allem ſonſtigen Zubehör zu vermiethen. 63936 Joſ. Hoffmaun& Söhne, Baugeſchäft, B 7, 5. 7, 30 1 H 8, 37 Hochparterre be⸗ ſtehend in 6., Küche, Magdkammer und Zube⸗ hör per 1. Mai zu verm. 71965 Näheres 1 Treppe hoch. H9 25 Hochparterrewoh⸗ 9 nung, beſthd aus 6 Zim., Mädchenzim., Küche u. oder Mai zu v. 70178 2 3Z. u. Küche mit JI. 12 b0s +J 2 5 abgeſchloſſ. 8. Stock, 9 4 Zim., Küche und Zubehör zu verm. 71325 Näheres 2. Stock. K 3 Iob 4 gr. Zim. u. Küche mit allem Zugehör, ferner im Hinterhs. je 2 Z. u. Küche mit allem Zubehör ſofort zu verm. u. zu beziehen. 71989 K 4 6 Wohnungen mit 3 9 bis 5 Zimmern zu vermiethen. 71626 2 Zim. m. Küche, L 4, 16 Waſſerltg. 70516 L 6 4 der 2. Stock zu ver⸗ 9 miethen. 71425 Villenquartier 7 6 elegante Bel⸗ 4 Vetage, 6 Zim., Badez., Balkon u. Zu⸗ behör, ſof. zu verm. Auskunft L 7, Ga, 3. Stock. 7074⁵ 1. 0 7b ein 2. St. p. 1. April ———.v. Näh. part. 2 LI0 7 ein 2. St. per 1. April zu 9 v. Näh. part. 71008 Bismarckſtr. L 12, 11 1 hochf. 3. St,, beſtehend aus 6 Zim., Küche, 2 Manſarden ꝛc. per 1. April zu verm. Näheres part. 71149 2— eleg. 3. St., 8., L 13, 6 nebſt Badezim. u. Zubehör an eine ruhige Familie per 1. April zu verm. 70896 Näheres bei Jul. Dycker⸗ hoff, parterre. 70896 L 15 5 2. St., eine ſehr 7 freundl. Wohng., 4 Zim., Küche, Gas. u. Wſſrl. u. allem Zubehör auf 1. April zu v. Näheres parterre. 71991 1 16 6 Tatterſallplatz, 4. St. 5 0 mit 5 8. u. Zubehör ſofort zu vermiethen. 71311 Näheres L 4, 9, 2. Stock. M 2 7 in der Nähe des 9 Kaufhauſes, iſt der 2. Stock, beſtehend aus 10 Zim⸗ mern mit Keller und Manſarde, ganz oder getheilt zu vermiethen. Näheres im Laden. 70595 M 4 1 d. 2. St. Anf. Febr. 2 zu verm. 71180 Zu vermiethen auf Anfang April: N 3, ganz oder getheilt, außerdem einige zu Bureau ge⸗ eignete Zim. im Hof zu v. 70880 hergerichtet: 3. Stock, 5 Zim., Küche, Magdzim., Keller, Waſſerleitg, zu mäßigem Preiſe ſofort zu vermiethen. Näheres 2. Stock. 71430 N 3, Keller, Waſſerltg zu vermiethen. 71568 1 4 23 3 Zim. u. Küche zu U 0 3, 10 Kunſtſtr., Wohn⸗ Nen eleg. verm. 67059 ung mit 5 Zim. nebſt Zubehör im 4. Stock per April oder Mai zu v. 70552 0 7, 14 2. St. mit 5 Faben Zim⸗ mern, wozu 2 Manſarden u. Zubehör mit Waſchküche per ſofort zu verm. 71581 P 4 9 Hinterh.,kl. Wohng. 7 zu verm. 70597 P 5 1 Café OCentral, 3. 9 St., 4 Zim., Küche Gas⸗ u. Waſſerltg. per 1. April zu verm. Näh. b. Frau Wolfs⸗ kehl, 8. Stock. 70892 P 6, 75 2 ſchöne Zim, mit Waſſerl. und Keller zu vermiethen. 71822 N Neubau, verſch. 6 8. 25 kleinere Wohn. billig zu vermiethen. 70611 P 7, 15 4 Gaupenzimmer mit Küche ſofort an 1 ganz ruhige Fam. zu v. 71176 Ein fleißiges Mädchen für Nusliche Arbeit geſucht. 71717 F 8 14 in guter Lage 1 Laden 3 mit Wohnung per 1. D 6, 16, 2. Stoc. Scbr zu v. Näh. Wirthſch. 70480 H 4, 3 8. Stock, 4 Zim., Küche u. Zubeh., Waſſerltg. per April zu v. 71789 2 2. Sꝗkock, 3 Zim. 9 3, 2 3 u. Küche billig zu vermiethen. 71550 ſonſtiges Zubehör bis 1. April il: der 3. Stock, 12., 04, 18 2 Zim. u. Küche bis 1. März zu verm. 71713 5 kleine Wohng. zu 9 2, 1 verm. 71432 8 1 3. St., 1 ſch. Wohn⸗ 9 ung beſt. aus 3., Küche und Zubehör auf ſofort zu vermiethen. 71710 6 23 Zimmer, Küche 8 2, 13 und Zubehür ſo⸗ gleich zu vermiethen. 71027 2—. i 8 J, 4 1 2,2 ſchöne abgeſchloſſene Wohnung, 3 Zim., Kammer, Küche u. Zubehör per 1. April od früher z. verm. 71571 Näheres 2 Treppen hoch. 1U 5 5 Wohnungen zu 9 verm., je 4 Zim. und Zubehör. 57269 II 6 2 2. Stock, 5 Zim. mit Zubehör, ſch. abgeſchloſſ. Wohnung, Gas⸗ u. Waſſerltg. ſofort beziehb. billigſt zu vermiethen. 71871 14 9 Jungbuſch, 1 Part.⸗Zim. an 1 einzelne Perſon od. kleine Familie zu verm. 71809 2 1J Ringſtr., Part.⸗ 2 6, 1 4 Wohng., 3 Zim. u. Zubehör wegen Verlegung d. Dragoner⸗Regmts. bis 1. April zu vermiethen. 71304 20 1 15 Damm⸗Straße, 9 Parterre⸗ Wohnung 4 Zim u. Zugehör, 3. Stock 5 Zimmer u. Zuge⸗ hör(2 Balkon) per 1. April qu vermiethen. 70315 Näh. bei Franz Schilling, Friſeur, D 1, 2/8. vermielthen. 71699 U 5 6 1 Treppe, 2 fein Umöblirte Zimmer (Schlaf⸗ und Wohnzimmer) zu vermiethen. 20159 E 3 3. Stock, 2 inein⸗ 9 ander gehende möb⸗ lirte Zim., Schlaf⸗ u. Wohnzim. ſofort zu vermiethen. 71505 1] ein gut möbl. E 3, 1 2 Wohn mit Schlaf⸗ zimmer zu vermiethen. 71058 Ga 2 St.., 2 möbl. F 2, ga 10 Zim. mit od. ohne Penſion zu verm. 70484 F 3 10 2 möbl. Zim. zu 5 2 verm. 70358 2. Stock 2 möbl. F 4, 1 Zimmer mit oder ohne Penfion ſofort z. v. 71208 H 5 7 1 gut möbl. Part. ⸗ Z. 5 ſofort zu verm. 71978 H 85 4 3 Tr. 1 möbl. 3. zu v. 70575 J 7 9 2. St., 1 ſch. mbl. Z. ſof. zu v. 71716 2. St., 1 gut möbl. Z. 7, 16 zu verm. 8 7026 breite Straße, 1 Tr. hoch, 1 fein K I, Sb möbl. Zim. zu verm. 71159 K 3 1 3. Stock, g. möbl. 9 Zim., ſeparater Eingang, mit Glasabſchluß ſof⸗ zu vermiethen. 71974 EIIIbe L 12 3. Stock, 1 fein 2 möbl. Zim. per ſofort zu verm. 71456 70 2 4 2. u. 3. Stock zu v. 2 Näh. 2ZD 2, 1½, 2. Stock, Neckargärten. 62701 ſch. möbl. Zimmer M 3, 7 mit oder ohne Pen⸗ ſion bei bill. Preiſe z. v. 70905 7I.Stdith., 2. 2 2, 13 St., 2 Zim. u. Küche m. Zubeh. z. v. 71824 2 2 13 2 Wohnungen 9 m. Waſſerleit. ſofort zu vermiethen. 70604 TF f 5 neuer Stadtthl., 2 kl. 9 Wohng. m. Waſſeiltg. zu vermiethen. 71024 T+2 Vohng, 2 Zimmer u. 51 Küche(Part.) m. klein. Garten od. Geſchättspl. z. v. 64963 Bel-etage zu verm. Näh. M 4, 4. 64269 Kaiſerring. M 7, 17, Eckhaus, neu eleganter 2. u. 3. Stock, je 7 Zim., Badez. und Zubeh. per ſofort oder ſpät. zu vermiethen. 70608 Kleine Wohnungen an ruhige Leute zu vermiethen bei J. Doll, Kirchendiener, 2J 2, 1, Neckar⸗ gärten. 71697 Freundliche Manſardenwoh⸗ nüng, beſtehend aus 2 kleineren und 2 größeren Zimmern ſofort zu verm. Näh. im Verl. 71579 Ein 3. Stock, 6 Zimmer und Küche per ſofort, 64242 2 kleinere Wohnungen, 3 Zim. u. Küche nebſt Zubehör pr, ſofort. Ein Zimmer u. Küche an 2 ruhige Leute per ſofort zu v. Näheres 20 2, 18, n. Stadithl VBaumſchulgärten, 4. Stock, abgeſchloſſene Wohnung, 5 im⸗ mer, Küche u. Zubehör, ebenſo abgeſchl. Wohnung, 8 Zimmer und Küche zu vermieth. 71813 Zu erfr. L 13, 14, 2. St. Traitteurſtraßes /10, (Schwetzingerſtr. rechts) Wohng. von 10—14 M. monallich, ſogl. beziehbar zu verm. 66280 Traitteurſtraßßſe 11. Abge⸗ ſchloſſene Wohungen, je 3 Zim. u. Küche nebſt Waſſerleitung zu vermiethen. 70581 Wohnung: 3 Zim. und Küche ſofort beziehbar billig zu verm. Schwetzinger⸗Straße 70469 altes Rettungshaus. Schwetzingervorſtadt. Kleinfeldſtraße 14, Wohng. mit Waſſerleitung ſofort beziehbar zu vermiethen. 7058 Feudenheim. 4 ſchöne Parterre⸗Zimmer, Küche, Garten, ganz od. getheilt, zu verm, bei Friedrich Grün, neben dem„Schwanen“ in Feudenheim. 71788 Abl. 2 gui möbl. Zim an 5 25 16—2 Herrn 1 71517 B 6 18 3. St., möbl. Z. 9 mit Penſion mit oder ohne Klavier zu v. 71326 0 1 A4. St., anſt. möbl. 9 Zim. an 1 oder 2 gut empfohlene Fräulein per ſof. zu vermiethen. 71817 04, 15 S 1 H 4, 1 Kaufh, 1 möbl. Part.⸗Z. 54 zu v. Näh. Seitenb. 71990 N 2 5 2 elegant möbl.., 9 ſofort beziehbar zu vermiethen. 66661 eine Treppe, N 3, 17 möbl. Zim. mit gut oder ohne Penſion zu v. 71116 0 5 2. St., 2 gut möbl. 9 Zim.(Wohn⸗ und Schlafzim.) zu v. 701868 0 5 8 2 Stiegen hoch ei⸗ 9 gut möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen. 7108. P 1 1 2. St., 2 möbl. 9 Zim.(Wohn⸗ und Schlafzim.) zu verm. 71238 P 6 7 gut möbl. Zimmer 2 zu verm. 71823 903 2. ſch. m.., 1 St. hoch, 541 ſofort zu verm. 71696 64,3 1 gut möbl, Part.⸗ Zim. an 1 Herrn oder 2 Schläfer zu v. 71687 7 möblirtes Zim. zu 9 45 22 verm. 70750 5, 13 einf. m. Z. z. v. 71438 185 heizb. möbl. Zimm. 95 1 9 mit ſep. Eing. a. d. Str. gehend, pr. ſofort zu verm. Preis 12 Mark. 70512 * E 4. St. Iks., 1 einf. 8 1, 15 wödl Zim. an 1 ſol. jg. Herrn zu verm. 71552 8 2 23 1ſchön möbl. Part.⸗Z. 9 bis 1. Febr. v. 71193 + 2 4 2 möbl. Z. einz 5d. uſ. 7 in gut. Hauſe bill. z. v. ſogl. od. ſpät. Näh. 2. St. 71104 1U 3 12 1 ſchön möbl. „ 1 Zim. ſof. zu v. Zu erfr. parterre. 71145 710 11 Lindenhof, 2. St., ſch. „H4 mbl. Z. ſof. z. v. 71677 Gut möbl. Zim. an einen ſol. Herrn in der Nähe der Ringſtr. zu verm. Näheres Exped. 71026 ———— (Schlaſstellen.) 4. St., g. Schlafſt. 0 4, 9 1 an 1 905 ſogleich zu verm. 71714 E 5 2. St., auf d. Str., 1 5 0 Schlafſt. ſof. zu v. 71485 4. St., Schlafſtelle ſof. zu v. 71678 14 4. St., ſch. Schlafſt. a. „10 b, Str. geh. z. v. 71330 S2. 5 4 L hp 48b 41845 N 2 Koſt und Logis 5 H 7 Koſt un K 2 8 parterre, Koſt und 9 P 3, 8 Koſt u. Logis. 71815 Koſt u. Logis für Junge Leute können billig Koſt bekommen bei 71806 anſt. Arbeiter find. bei J. Hofmeiſter. 61810 Logis. 71214 8 2, 12 7 Mk. pr. Woche L. Baum, Metzger, G 5, 5. Dene raAlngesgez 5 garantirt eeht ünd rein Sninesische Thee's n Originalpacketen à 1/ Pfd. zu 60 90, 100 u. 125 Pfge., in Originalpacketen à ½ Pfd. zu M..20, M..S0, N..—, kM..50 empfehlen: Georg Dietz am Markt, Jacob Aee B 5, 10, 5 Scheerer, L 14, 1, Medicinal⸗Drog. W. Sieberg, N2, 7, Struve, G 8, Mannheimer Maimarkt. Pferde⸗Rennen am 4. und 5. Mai 1890. Pferde⸗ und Nindvieh⸗Markt mit Prämiirung am F5. und 6. Mai 1890. Hiermit verbunden: Große Verlooſung von Pferden, Rindvieh, Maſchinen und Seräthen für Haus⸗ und Landwirihſchaft unter Ausgabe 50,000 Looſen à Mk. 2. Ziehung am 7. Mai 1890. Wannßeim, E. Fehruun lag Kters Auis für Jandwirihe. Ich übernehme alle Repara⸗ turen von Lokomobilen, Dampf⸗ und Handdreſchma⸗ ſchinen, Futter⸗ u. Rüden⸗ ſchneidmaſchinen unter Ga⸗ rantie zu billigen Preiſen. Rübenſchneider(beſte Con⸗ ſtruktion) habe ſtets zu ſehr billigem Preiſe vorräthig. Mannheimer lasmalerel Kriebitzsch& Voege MHannheim, H 7, 24. Aufertigung von Butzenfeuſtern, Bleiverglaſungen, eützten Scheiben, Teppich⸗ und Figurenfenſtern in Katbebral⸗ und Antikglas für Kirchen⸗ und Profan⸗ Gold⸗ und Silberpreiſen, von 30,000 ev. bis zu 71962 Achtungsvoll Uebernehmer von Looſen wollen ſich an den Kaſſter Herrn Theodor Eglinger, M 4, 1—— eeeeeeeeeeee Ph. Jehle, Mechaniker, dahier wenden. Auf je 1 Looſe wird ein Freiloos gewährt. Mannheim, im Januar 1890. weneraüren. 707 Landwirthschaftlicher Bezirks-Verein. Badischer Renn-Verein. OOOOOOOOOOOOOO Waſſerleitungen lege ich fortwährend zu meinen bekannten billigen Preiſen unter Garantie. OOOO Sotto Hermann ROs8 installationsgeschäft aesesseseseessesesssssesssee Preis-Ermässigung 8 wWiontig für Hausfrauen. Die Holländiſche 5 0 Mannheim, 0 2, 13 Kaffee⸗Brennerei J aul Seide-, Mode- u. Schwarze Maaren, Damen⸗ 8 Pierde e K 3 5 Waſſer⸗ und Luflidruck. 8 eeh an mue be gn. leiderstoſſe, Teppiche, Vorhängen. Möbelstoffe ee ee ee schaftseinrichtungen. 65820 Beſte Referenzen. Solide Bedienung. Soooooοο οο ο Gegen Erkältung und Iufluema In Folge des heutigen raschen Modewechsels suche ich mein Lager vor Beginn der neuen Saison jeweils möglichst zu räumen, aus welchem Grunde ich für mein gesammtes Lager einen allgemeinen 71964 Ausverkauf — 12—— 21 ſchützen nur ——— 80 „Ele ante 5 arrangirt habe. Derselbe dauert vom Ja. Gummischuhe. Kaffee“ 1. bis 15. Februar In boben dei 71816 und gewähre ich während dieser Zeit nur wegen ihrer Güte und Billig keit ſo berühmten, nach Dr. v. Liebig's Vorſchrift gebrannte, hochfeine Qualitäts⸗Kaffee's: Georg Hill, P 2, 14, Niederlage der echten Soxhlets Milchkindernährungs⸗ Apparate. bei Baarzahlung 10%% Seonto. Zurüekgesetzte Stoffe und Reste von Kleiderstoffen, Möbel- SOSggegsesesseessee 00 toffen, Teppichen etc. werden 30 bis 50% billiger abgegeben. 5 per Pfd. 5———— 5 e I. 5 20(i Ii Möbeltransporte Menado„„»„.70. 4 A IEI aller Art, ſowie per Bahn ohne Umladung, beſorgt prompt und F* 5 zints das Möbeltrauspori⸗Geſchäft Durch vorzügliche neue Brenn⸗ methode kräftiges feines Aroma. Große Erſparniß. Nur ächt in Packeten mit Hlermit beehre ich mich ergebenst 1 dass ich mit dem 1. Februar aus der Firma Albrecht& Leemann ausgetreten bin und für die Folge ein gleiches 71527 Franz Holzer, J Hannheim. 3, 17 8 ern e aß. Decorationsmaler- und Tüncher- Geschäft Lagoran 5F ei 7 5 7 Ke derkera b Albert Leemann, Maler een le ede e, Il.(ycus: Pariser fFeltausstellung 188l. 7 3 Lichtenthäler, B 5, 10; h. Gund, D 2, 9; Wilhelm Horn, D 5, 14. Ferd. Schotterer, E 5, 12; 2 Sattler, Q 7, 3b: EStruve, G 8, 5; A. Brilmayer, L 12, 4. W. Kreßmann, L 2, 17 u. 18. C. Santorini, J 3, 27; Herman Metzge r, L 4, 7. Fried. Becker, D 4, 1. erm. Hauer, N 2, 6. nehmen zu übertragen, versichere ich im Voraus, dass billige Arbeit bei raschester Bedienung rechtfertigen werde. Hochachtend Albert Leemann, Maler, 7, 24. P. S. Ich bitte gefälligst Vormerkung zu nehmen, dass geschätzte Aufträge bis 1. Marz d. J. in meſner seitherigen Wohnung L 10, 6, III. Stoch abgsgeben werden mögen. Obiger. ich dasselbe durch solidle, schöne und Entree 30 Pfg., Militär und Kinder bis 12 Jahren 20 Pfg. Geöffnet von 9 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends. Zur Nachricht. Saalban: Nur für diesen einen Tag. Gg. Hochſchwend er, R 1, 7. B. Tranſier, E 2 8. 25 G. Volz, N 4, 22. an Schneider, 0 6, 3/4. Adolf Burger, 8 1, 6. R. A. Kohler Wwe. J3,16. J. Ohnacker, D 6, 19. r. Irßlinger, Q 4, 20. acob Heß, Q 2, 13. ſt Sigmaun, Schwetzin⸗ gerſtraße. Aug. Hack, Schwetzingerſtr. 94. oſ. Waldmann, Neckarvorſt. udwig Wacker, 2D 2, 7. Carl Burger, Neckargärten. Ludwigshafen: Conſumver⸗ ein, Phil. Vetter, Jacob Hoffmann am Markt, J. Nehwinger, Fr. Bauer, Emil Unold, Herm. Mayer. Hemshof: a00 M. Amlung „ Daut. Gräfenau: Ae Herkert, C. H. Stauffer. 15:Ph. Kahrmann. 4 ersheim: G. A. Franuk. Käferthal: A. Vogelgeſang, M. Namſpeck, 8. Eckert. Viernheim: Mich. Adler VI., Gg. Georgi I. Waldhof: Lnd. Schumacher; Weinheim: C. Weisbrod. Feudenheim: Mart. Dinkel. Ladenburg: Mich. Bläß. Neckarau: J. L. Freund. Hebdesheim: J. F. Lang Sohn. Schwetzingen: Hch. Ruffler, Fr. Villinger, J Bianchi. Gebrauchte Bücher, einzeln und ganze Bibliotheken kauft 61381 IJ Nemuich Buchhandlung. Mora's haarſtärkendes Mittel. Weſe tberühmte bi Kop waſſer ften Mannheim nur allein echt zu haben in den fümerie⸗Geſchäften von Otto ean 11 Fl. 2 Mk. 5 J. Hartmehyer 15 52.25 Ad. Arras 70390 A. Moras& Cie., königl. Hof⸗ Bezer anten, Cöln a. Keu. F. der Hofmöbelfabrik Gerson& Weber, St Lieferanten JJ. MM. des Deutſchen Kaiſers und des Königs von Württemberg. „19. 1 Brochüre gratis. Durch den h leiden ete. Schachtel 75 Pfg. Handlungen. Wortsmann. compl. möblirter Musterzimmer Donnerſtag, den 6. Februar Vorführung des Edison'schen Phonographen. Eröffuung: Erſte Vorſtellung um 11 Uhr Vormittags und 4, 6 und 7½ Uhr. 71966 Demonstrirung durch Herrn Droese. Im kleinen Saale gut geheizt. C. Kupp. Unterricht .Stalieniſchen 4 Franzöſiſchen in und außer dem Hauſe ertheilt gründlich und billig wiſſen⸗ ſchaftlich gebildeter Herr. Näheres in der Exped. ds. Bl. 65895 oken Lithiongehalt auch gegen Gicht, Harnsäure, Blasen- Zu haben in den Apothsken, Drogerien u. Mineralwasser- — 74150 Heizung. 60798 N a. Kochherde. See Kanrin. EENEAEAUR Seessseseseeeees g 500. Haſ⸗1. Sgd t Specialität in Oefen und Koc F. H. ESCH, B I, 3, Breitestrasse Fabrik und Handlung aller Arten Oefen insbssondere Irischer, Amerikaner eic für ununterbrochene Roeder'sehe u. hherden Als ſicherſtes Vorbeugungsmittel gegen Jufluenza. Kiedricher Sprudel- Montag, den 3. Febr. 1890— Madame Bonivard. Schwank in 3 Akten von Alex. Biſſon u. Antong Mars. Deutſch von Emil Neumann. Henry Duval, Componiſt Herr Homann. Diane, ſeine Frauun 8 Frau Rodius. Madame Bonivard, deren Mutter Frau Jacobi. SChampeaux, Duval's Freund Herr Schreiner. Corbulon, Schiffskapttain, Henr's Onkel Herr Neumann. Bourganeuf, Rentier, ehemals Droguiſt Herr Jacobi. Gabrielle, deſſen Tochter Frl. Elling. Mariette, in Duval's Dienſt„Frl. Wagner. Victoire, in Bourganeuf's Dienſt„ Frl. De Lank. Ein Landmann Herr Schilling. Drei andere Landlente, zwei Dienſtmänner. Ort der Handlung: Im 1. Akt in Duval's Landhaus en 71 Befinet bei Paris, im 2 und 3. Akt in Bourganeufd Villa zu Villeneuve St. Georges unweit Parls,— Zwiſchen der Handlung des 1. und 2, Akres ltegt ern gegen— gegen 5 erge, Pastillen fee SS Natarrh, Srdauungsstörung. Anfang 7 Uur. Ende n. 9 Uhr. Kaſſeneröffn. 77 Uhr, 123 Mittel⸗Preiſe.