zn der Poftliſte eingetragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2330. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. zaunheimer Jourual. (100. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannbeimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſez „Journal Mannheim.“ Berantwortlich: für den politiſchen u. allg. Thetk; Chef⸗Redakteur Julius Katz für den lokalen und prov. Thelle Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Jakob Ludw. Sommer. Kotationsdruck und Verlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal⸗ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 40.(Jelephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Die Perhaftung des Herzogs von Orleans. Paris, 8. Februar. Die Verhaftung des Herzogs von Orleans, an die geſtern Abend Niemand glauben wollte, hält heute ganz Paris in Spannung, weniger weil an eine politiſche Be⸗ deutung des Vorfalls geglaubt wird, ſondern wegen des ſenſationellen Charakters des Unternehmens. Nachdem man von Seiten der Orleans gänzlich der Thaten enk⸗ wöhnt war, überraſcht der kühne Schritt des jungen Prinzen. Der offenbar auf eigenſte Verantwortung unternommene Verſuch des Herzogs, durch das Verlangen, in das Heer eingeſtellt zu werden, gegen das Aus⸗ nahmegeſetz Einſpruch zu erheben, hat in den Wigen Vieler etwas ſehr Sympathiſches, wie überhaupt die Entſchloſſenheit des Prinzen alle, die nichts anderes verlangen, für ihn einnimmt. Man iſt im übrigen geneigt, den Schritt des Prinzen als einen ritterlichen Jugendſtreich zu betrachten, dem man Nachſicht gönnen könne. Demgemäß iſt die Stellung der Regierung nicht leicht, da ſie einerſeits zur Durchführung des Geſetzes berufen iſt, anderſeits aber durch ſeine Anwendung den Prinzen einer Beſtrafung ausſetzen würde, die in den Augen der meiſten Leute als übertrieben und gehäſſig erſcheinen dürfte. Die monarchiſtiſchen Blätter erleich⸗ tern allerdings der Regterung ihr Vorgehen, indem ſie ſehr zur Unzeit der Meinung Ausdruck geben, daß die Reiſe des Prinzen der monarchiſchen Sache neues Leben zuführen werde, da man nun endlich einen Prinzen habe, der auch zu einem Handſtreich bereit ſei. Da der Herzog von Orleans auf der Thut ergeiffen wurde, erſchien er bereits heute vor der 8. Kammer des Zuchtpolizeigerichts. Auf Antrag Buffets, eines Sohnes des Senators, wurde die Angelegenheit, dem Wunſche des Herzogs entſprechend, auf dret Tage vertagt, damit der Prinz ſich einen Vertheidiger beſchaffen kann. Das geringſte Strafnaß würde auf zwei Monate lauten. Man nimmt jedoch an, daß Präſident Carnot den Prinzen nach einigen Hafttagen begnadigen werde. Conſtans hat auch dem Herzog von Luynes geſtattet, den Gefangenen zu beſuchen. Heute Vormittag ſchrieb der Gefangene einen Brief an den Präſidenten Carnot um ihm die Veranlaſſung ſeiner Reiſe nach Paris aus⸗ einanderzuſetzen. In den Wandelgüngen der Kammer herrſcht lebhafte Stimmung. Die Republikaner erklären einſtimmig, die Regierung hätte nicht anders handeln können. Die Rechte hat den Gedanken einer Interpellation aufgegeben, iſt aber erregt und will die Abſchaffung des Ver⸗ bannungsgeſetzes beantragen. Alle Tribünen ſind über⸗ füllt, der deutſche, öſterreichiſche und ſpaniſche Botſchafter anweſend. Ueber die Verhandlung ſelbſt hören wir Fylgendes: Den ganzen Tag über hielten ſich Schaaren Neugieriger vor der Conciergerie auf, wurden jedoch von der Polizei ſtets am Stehenbleiben verhindert. Beim Berhör vor der 8. Kammer des Zuchtpolizeigerichts wurde der Herzog von Orleans von zwei Beamten vorgeführt. Auf die Frage des Präſtdenten erklärte er, ſeit einigen Tagen 21 Jahre alt zu ſein, und fügte hinzu: Ich bin Philipp Orleans und gekommen, eine Pflicht zu erfüllen. Prä⸗ ſident: Sie kennen das Geſetz, welches Ihnen den Aufenthalt in Frankreich unterſagt? Der Herzog: Ich habe geglaubt, eine Pflicht zu erfüllen. Präſi⸗ dent: Unſere Pflicht iſt, das Geſetz auszuführen. Herzog: Und ich kenne nur die geſetzlichen Pflichten aller Franzoſen. Das Geſetz, von dem Sie ſprechen, iſt kein rechtmäßiges Geſetz, es iſt ein Ausnahmegeſetz, und meiner Anſicht nach handelte ich gut. In dieſem Augenblicke unterbrach Advocat Buffet und der Präſt⸗ dent vertagte die Angelegenheit auf Mittwoch. Der Herzog wurde in die Conciergerie zurückgebracht. Bis jetzt hat nur Senator Bocher die Erlaubniß erhalten, den Herzog zu beſuchen, und ſtündlich berichten zwei Polizeibeamte dem Miniſter Conſtans über das Benehmen des Ge⸗ faxgenen, welcher eine Zelle bewohnt, die als Sprech⸗ zimmer bei den zum Tode berurtheilten benutzt wird. —— Deutſches Reich. *Berlin, 8. Febr. Major Liebert reiſt heute Abend nach Sanfibar, begleitet von den Lieutenants Scherner, Heymons, v. Zitzewitz. Hogrefe, v. Apons, Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schenk, Podlech, Bürger, Wolfram und von dem Kneſebeck, dem Aſſiſtenzarzt Steuber und 30 Unter⸗ offizier en. Berlin, 8. Febr. Der Redakteur der„Volks⸗ zeitung“, Mehring, iſt wegen Beleidigung der preu⸗ ßiſchen Gerichte und der Beamten der Staatsanwaltſchaft von dem hieſigen Landgericht zu 200 Mark Geldſtrafe, eventuell 20 Tage Gefängniß verurtheilt worden. * Danzig, 8. Febr. Der auf der hieſigen kaiſer⸗ lichen Werft neu erbaute Kreuzer tſt heute Mittag von dem Oberwerftdirektor Schulze anf Befehl des Kaiſers getauft worden und hat den Namen Bernhard erhalten. Nach der Taufe wurde der Kreuzer zu Waſſer ge⸗ laſſen. * Breslau, 6. Febr. Die hieſigen Sozialde⸗ mokraten, welche jüngſt den„Schweidnitzer Keller“ in die Acht erklärt haben, weil in demſelben Bier aus einer Brauerei verzapft wird, welche ihre Säle zu poli⸗ üſchen Verſammlungen nicht hergeben will, haben jetzt ihr Boycottſyſtem weiter ausgedehnt. In einer Aufforderung an die Genoſſen heißt es, daß der Berkehr bei Gaſtwirthen zu meiden ſei, welche das ſozialdemo⸗ kratiſche Partei⸗Organ, die von dem frühern Berliner Religionslehrer Fritz Kunert redigirten Schleſiſchen Nach⸗ richten, nicht auflegten. »München, 8. Febr.(Abgeordnetenkammer.) Wegen Erkrankung des Referenten Freiherrn v. Stauffen⸗ berg berichtet der Correferent Geiger weiter über den Eiſenbahnetat. Die Einführung des allgemeinen deutſchen Gütertarifs vom 1. Juli 1890 ab wurde einſtimmig gebilligt. Eine Reihe von Centrums⸗ rebnern tadelte die häufigen Viehtransporte an Sonn⸗ kägen und verlangte, die Generaldirektion ſolle einfach Sonntags keine ſolchen mehr annehmen. Miniſter v. Crailsheim erwiderte, die Einführung einer erhoͤhten Taxe für die Sonntagsviehtransporte würde nur die Landwirthſchaft treffen; die Eiſenbahnverwaltung würde das Aufhören ſolcher Transporte begrüßen, eine Abhülfe wäre aber nur moͤglich durch Verlegung aller an Montagen üblichen Viehmärkte auf andere Tage. Hierüber ſollen weitere Erhebungen im Einvernehmen mit dem Miniſter des Innern gepflogen werden. Einer Anfrage des Freiherrn v. Soden gegenüber bemerkt der Miniſter, der Entwurf der neuen Tarifvorſchriften hätte keine Ausſicht auf Annahme ſeitens der deutſchen Bahnverwaltungen. Bitlefeld, 7. Febr. Der„Köln. Ztg.“ wird ge⸗ ſchrieben: In meiner Zuſchrift vom 4. d. war die Be⸗ merkung enthalten, daß der Kaiſer in dem bekannten Telegramm an den Geh. Ober⸗Regierungsrath Hinzpeter die Candidatur des Freiherrn v. Hammerſtein mißbilligt habe. Um nicht die Vermuthung auf⸗ kommen zu laſſen, daß dies der Wortlaut geweſen ſei, füge ich ergänzend hinzu, daß der Kaiſer es auf die allerdings ſchärfſte Weiſe verurtheilt hat, daß man ſeitens der Extremconſervativen unter Mißbrauch ſeines Namens für die Förderung der Candidatur Ham⸗ merſtein eingetreten ſei und ſo die ſtrengconſervativen und kirchlichen Kreiſe der ländlichen Bevölkerung über ihre Bedenken in dieſer Richtung hinwegzutäuſchen verſucht habe. Das Telegramm befindet ſich im Beſitze des Geh. Ober⸗Regierungsraths Hinzpeter. Oeſterreich-Ungarn. »Wien, 8. Febr. Die Petersburger Slawophile Geſellſchaft beſchloß zwar, die Karte von Macedonien umzuarbeiten, jedoch die Serben und die Bulgaren nicht einzeln, ſondern unter dem Sammelnamen Süd⸗Slawen aufzuführen. Crankreich. „Paris, 8. Febr. Wie das Blatt„Paris“ meldet, wird Joubert am Montag in Paris eintreffen. Er hat telegraphiſch ſein Entlaſſungsgeſuch als Vicepräſident der„Banque de Paris et des Pays⸗Bas“ eingereicht. Portugal. *Liſſabon, 8. Febr. Ein am 6. Februar verſandtes Memorandum betont beſonders ſcharf, daß die Streitfrage das Nationalgefühl des Volkes ſehr aufrege, wodurch die Dynaſtie gefährdet ſei, falls England Recht behalte. Das Memorandum weiſt die Anſprüche Englands auf das Gebiet am Schire zurück und wünſcht eine beſondere Conferenz, etwa aus dem Schoß der Brüſſeler Conferenz gebildet, zum Schiedsrichter. 1 wes Innern Montag, 10. Februar 1890. Großbritannien. London, 8. Febr. Dem„Standard“ wird aus Shanghai von geſtern gemeldet, daß infolge der ein⸗ getretenen Verſtärkung der ruſſiſchen Streitkräfte in Sibirien die chineſiſche Regierung große Trup⸗ penmaſſen in der Mandſchurei zuſammenziehe und mehrere Tauſend Stück Repetirgewehre in Europa beſtellt habe. Aus Stadt und Tand. Maunheim, 9. Februar 1890. Perſonalnachrichten. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Enthoben wurde ſeines Dienſtes: Aktuar Otto Bronner beim Amtsgericht Walldürn auf 1. März d. J. Verſetzt wurde: Aktuar Auguſt Braun beim Amtsgericht Lörrach zum Großh. Amtsgericht Walldürn. Schulweſen. Fur Volksſchullehrer der Schulkreiſe Tauberbiſchofsheim, Mosbach, Heidelberg, Bruchſal, Karlsruhe und Baden wird in der Zeit vom 11. bis inel. 24 Mai l. J. bei der Großh. Obfibauſchule in Karlsruhe ein Obſtbaukurs abgehalten wer⸗ den. Dieienigen Lehrer, weſche ſich an dem Kurſe betheiligen wollen, haben ihre Zulaſſungsgeſuche ſpäteſtens bis zum 1. 85 J. J. bei ihren vorgeſetzten Kreisſchulviſitaturen einzu⸗ reichen. A. Mättel- und Gewerbeſchulen, Lehrer⸗ bild ungsanſtalten ꝛc. Verſetzungen und Ernennungen: Maas, Julius Eugem, Lehramtspraktikant und Volontär am Gymnafium in Heidel⸗ berg, zur Lehraushilfe an das Progymnaſium in Durlach. Neſſelboſch, Herrmann, Realſchulkandidat und Unterlehrer an der Volksſchule in Arlen, zur Lehraushilfe an die Neal⸗ ſchule in Freiburg.— Berichtigung: Martin, Karl, bleibt Unterlehrer an der Volksſchule in Mannheim.— Verfügbar geworden: Rus ka, Julius Ferdinand, zuletzt Lehramtspraktt⸗ kant am Progymnaſium in Durlach.— Dienſterledigungen: An der Gewerbeſchule in Freiburg iſt eine etatsmäßige Ge⸗ werbelehrerſtelle zu beſetzen. Bewerber haben ihre Geſuche bei Großh. Oberſchulrath einzureichen. B. Volksſchulen. Bacch, Wilhelm, Schulkandidat, als Unterlehrer nach Liedolsheim. Hartmann, Heinrich, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Blanſingen. Heckmann, Johann Jakob Albert, Schulkandidat, als Hilfslehrer nach Auenheim. Leh⸗ mann, Sophie, Schulkaudidatin, als Unterlehrerin nach Schutterwald. Link, Anna, Unterlehrerin in als Hilfslehrerin nach Freiburg. Raber, Philipp, Sch kandidat, als Hilfslehrer nach Rußheim. Schieckle,., Unterlehrer in Liedolsheim, als Hilfslehrer nach Karlsruhe.— Geſtorben: Bechtold, Franz, Hauptlehrer in Meſſelhauſen. Bansbach, Wilhelm, penſ. Hauptlehrer in Kronau. (Finanzminiſterium.) Staatseiſenbahn Verwaltung. Verſetzt: die Expeditionsaſſiſtenten Heinrich Rüdinger in Durlach nach Beidelberg, Karl Hecker in Oos nach Durlach, die Eiſenbahnaſſiſtenten Georg Meythaler in Heidelberg nach Herbolzheim, Johann Peter in Baſel nach enzlingen, Jakob Jung in Denzlingen nach Baſel, Ludw. Bannholzer in Bruchſal nach Oos, die Expeditionsge⸗ hilfen Franz Rettich in Oberlauchringen nach Waldshut, Karl Stocker in Waldshut nach Oberlauchringen, Pbilipp Scheerer in Mannheim nach Bruchſal, Peter Opitz in Mannheim nach Gengenbach, Werkſchreiber Michael Gräßlin in Konſtanzinach Karlsrube, Bureaudiener Valentin Hambſch in Donaueſchingen zur Verſehung einer Kanzleidienerſtelle zur Zentralverwaltung.— Als Expeditionsgehilfen wurden beſtätigt: die Eiſenbahnkandidaten Auguſt Fingado in Lahr, Karl Bitterich in Bretten. Steuerverwaltung. Finanzaſſiſtent Georg Kern, z. Z. erſter Gehilfe bei Gr. Hauptſteueramt Singen, wurde zu ſeiner Ausbildung in den Geſchäften des direkten Steuerweſens dem Steuerkommiſſär in Waldshut zugewieſen. Zollverwaltung. Ernannt: Grenzaufſeher Chriſtian Streib in Ebringen zum Rübenzuckerſteueraufſeher in Waghäuſel.— Verſetzt: Grenzaufſeher Robert Wiedmann in Waldshut nach Wyhlen.— Geſtorben: Am 23. Jan. 1890 Rübenzucker⸗ ſteueraufſeher Wendelin Heid in Waghäuſel. Großh. Gendarmerie⸗Korps. Oeffentlich belobt und beziehungsweiſe belohnt wurden für beſonders hervorragende Dienſtleiſtungen mit—20.: Wachtmeiſter Franz Thome in Radolfzell, die Gendarmen Johann Adam Lud wig in Wangen, Adam Hopp in Wangen, Karl Uhl in Stetten a. k.., Friedrich Kobel in Kenzingen, Otto Winter in Kirchzarten, die Wacht⸗ meiſter Karl Emil Vogel in Wertheim und Vatentin Hoagenmüller in Sinshbeim die Gendarmen Wilhelm Mayer in Sinsheim, Joh. Jakob Vogel in Hilsbach, Gregor Klock in Hilsbach, Ludwig Hügel in Schwetz ingen, 5 1 in Schwetzingen und Chriſtian Lieb in o8bach. Aus der Stadtrathsſttzung vom 6 Februar 1890. (Mitgetheilt vom Bürgermeiſteramt.) (Miniſterielle Genehmigung von Bürger⸗ ausſchußbeſchlüſſen.) Seſtens des Gr. Miniſteriums iſt die Genehmigung zu dem Beſchluſſe des 2. Seite. Seneral⸗Anzeiger. Bürgerausſchuſſes vom 27. Dezember I889 eſngetroffen, nach welchem die Koſten a. für die Waſſerverſorgung der Neckar⸗ gärten mit M. 46,400, b. für Herſtellung eines proviſoriſchen Gebäudes für das Gas⸗ und Waſſerwert mit M. 6400, zu⸗ ammen M. 52,800, aus Anlehens mitteln beſtritten werden ſollen, was zur Kenntniß des Collegiums gebracht wird. (Die obligatoriſche Benütz ung der Leichen⸗ halle betr.) Vor einiger Zeit wurde im Stabtrathe die Frage der Einführung einer obligatoriſchen Benützung der Leichenhalle angeregt und die Angel'ge zunächſt der chriſtlichen Friedhofkommiſſion überwieſen. Dieſe erſtattete Bericht und gelangte zu dem Schluſſe, die obligatoriſche Be⸗ Hützung nicht empfezlen zu können. Auch der Geſundheits⸗ rath kounte in ſeiner Majorität 3. Zt. ein Bedürfniß hierzu nicht auerkennen wenn gleich er die obligatoriſche Benützung vom ſanitären Standpunkte als wünſchenswerth bezeichnet. Zu dieſem Votum gelangte der Geſundheitsrath namentlich durch die Thatſache, daß die bisherige freiwillige Benützung der Leichenhalle ſeit dem Beſtehen derſelben— 1880— ſtets zugenommen und von 34% auf 46% der geſammten Sterbe⸗ zälle geſtiegen iſt. Der Stadtrath glaubte daher, da die freiwillige Benütz⸗ ung jetzt ſchon faſt bei der Hälfte der geſammten Sterbefälle erfolgt, ſich den beiden vorerwähnten Gutachten anſchließen, und von Einführung einer obligatoriſchen Benützung z. Zt. abſehen zu ſollen. 95(Die Be freiung vom Volksſchulgeld betr.) Nach dem Geſetze vom 25. Juli 1888 gilt die Befreiung vom Volksſchulgeld vom 1. Januar 1890 an nicht mehr als Ar⸗ menunterſtützung. Geſuche um Befreiung vom Schulgeld ſind daher nicht mehr bei der Armen⸗Commiſſion, ſondern beim Stadtrathe und zwar zunächſt beim Stadtrathe einzureichen, woſelbſt Formulare für Befreiungsgeſuche in Empfang ge⸗ lommen werden können. Entſprechende Bekanntmachung in den hieſigen Zeitungen wird noch beſonders erlaſſen werden. (Erträgniſſe des Gas⸗ und Waſſerwerkes.) Seitens des Verwaltungsraths der ſtädtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerke, wird der Rechnungsabſchluß des Gaswerkes für das Rechnungsjahr 1888/89 vorgelegt, nach welchem der Stadtkaſſe ein ewinn⸗Saldo von 303,590 M. zur Einſtell⸗ ung an den Voranſchlag pro 1890 überwieſen wird. (Die Amtsdauer der Mitglieder dez Stift⸗ unasrathes der Moritz und Caroline Jenel Stiftung), Herren Wilhelm Darmftädter und Georg Ludwig Mayer iſt umlaufen und hat eine Erneuerungs⸗ welche von dem Bürgerausſchuſſe zu voll⸗ de Iſt. Diein der Friedrichſchule eingerichteten Brauſebäder far Schulkinder) ſollen demnächſt dem Betriebe übergeben werden. Der Gebrauch der Bäder iſt nicht obligatoriſch, geſchieht vielmehr nur auf Wunſch und mit Einwilligung der Eltern; bezügliche Bekanntmachung wird noch erlaſſen werden. um Schutze der Oberflurhybrantem) gegen Beſchädigung wurde die Vorſetzung von Abweisſteinen angeordnet. Die Herſtellung des eiſernen Gitters um die Statue) wurde Herrn Georg Brach er zu deſſen Niederſtangebot übertragen. Erbauung eines Aborthäuschen mit Piſ⸗ ſoir auf dem Marktplatz.) Die Baukommiſſion legt einen vom Hochbauamt gefertigten Plan nebſt Koſtenvoran⸗ de Erbauung eines Aborthänschens mit Piſſoir auf Marktplatz, vor, welcher die Genehmigung erhält. Die Koſten belaufen ſich auf M. 9600.— wegen deren Geneh⸗ eng Vorlage an den Bürgerausſchuß zu erfolgen hat. „Gachdem das allgemeine Krankenhaus an die Waſſerleitung angeſchloſſen)) ſoll anſtatt der ſeitherigen Vorkehrungen für Feuer ſich erheit bezw. Löſchzwecke eine entſprechende Anzahl Feuerhahnen und Zapf⸗ ſtellen eingerichtet werden, wofür ein Aufwand von M. 8000.— ——5 eden Herſtellung der Mittelſtraße in den Necar gärten) bezw. Abtretung von in die Straßenflucht fallenden Gebäuden ſanden vor mehreren Tagen Verhand⸗ lungen mit den Eigenthüämern ſtatt, deren Ergebniß zur Kenntniß gebracht wird. Es ſoll nun eine Sachverſtändigen⸗ tommiſfion beſtehend aus den Herren Stadtrath Hartmann, Archttekt Daktenſtein und Baumeiſter Aug. Lud wig, Prüfung der geſtellten Anforderungen zuſammentreten. (Auf Anſuchen der Betriebsdirektion der Trambahn) genehmigte der Stadtrath, daß während der Dauer der Geleiſeperkegung auf der Nothbrücke, welche höchſtens—6 Tage in Anſpruch nehmen ſoll, von einer Ver⸗ mittelung des Verkehrs durch Omnibuſſe abgeſehen werde, da die Anſchaffung dieſer Wagen mit Rüchſicht auf die Ge⸗ brauchszeit mit verhältnißmäßig hohen Koſten verbunden wäre. Berbrauchsſteuer⸗ und Pflaſtergeld⸗ (Das erheberhäus chen an der Rheinbrücke) iſt für das Bedürfniß nicht ausreichend und wurde vom Hochbauamt eine entſprechende Erweiterung vorgeſchlagen, welche genehmigt wurde und deren Koſten ſich zu M. 3000 berechnen. Gerechnung der geometriſchen Arbeiten für Private betr.) Das Tiefbauamt bringt für die Be⸗ rechnung der geometriſchen Arbeiten, welche künftig für Private gefertigt werden, in Vorſchlag, daß dieſe Gebühren zunächſt nach dem Zeitaufwand der mit den Arbeiten befaßten Be⸗ amten und dann mtt Rückſicht auf die Benützung des betr. Planmaterials bemeſſen werden ſollen. Der Skadtrath erklärt ſich mit dieſer Norm einverſtanden. (Errichtung einer neuen Straße in der Schwetzinger Vorſtadt) Von Großh. Domänenver⸗ waltung wurde die Einlegung einer Querſtraße in den ſog. Habergärten(Schwetzinger Vorſtadt) bezw. die Fortſetzung der Amerikanerſtraße von der Traitteur zur Kleinfeldſtraße in Anregung gebracht; der Stadtrath glaubte von dieſem Projekte umſomehr Umgang nehmen zu ſollen, als die betr. Plätze für gewerbliche Anlage, wozu ſie ſich wegen ihrer großen Tiefe und der Möglichkeit des Geleisanſchluſſes be⸗ ſonders eignen, zu reſerviren ſein dürften. (Die Ar men⸗Commiſſion legt ihren Voranſchlag pro 1890 vor, wonach ſich die Anforderung an die Stadt⸗ 5 gegen das Vorjahr um einige Tauſend Mark niedriger ellt. n Folge Verhinderung des Herrun M. Wirſching) wird Herr P. Pohl das Commando der Feuerwehr für einige Zeit übernehmen. (Maimarkt betr.) Auf Anſuchen der Pirektion des landw. Vereins wird genehmiat auch zur Abhaltung des Maimarkts 1890 einen Exredit von M. 3500 in das ſtädtiſche Budget einzuſtellen. Der Bericht über den weiteren Verlauf der Stadtraths⸗ ſitzung iſt uns vom Bürgermeiſteramt noch nicht zugegangen. Der Großherzog ertheilte geſtern zahlreichen Per⸗ zonen Audienz bis Nachmittags halb 3 Uhr und nahm von galb 5 Uhr an die Vorträge des Mafors von Hugo, des Geheimeraths Freiherrn von Ungern⸗Sternberg und des Legationsſekretärs Freiherrn von Babo entgegen. * Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Regier⸗ ungsrath und Profeſſor am Staatsgymnaſium des III. Be⸗ zirkes in Wien Dr. Guſtav don Hayeck das Ritterkreuz J. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Ernennnng. Der Großherzog hat dem Rektor Adam Münz an der Höheren Töchterſchule in Lahr die etatmäßige Mannheim, 10. Februar. Amtsffelle eines Profcſſors an der Höheren Bürgerſchule zu Rheinbiſchofsheim überkragen. Herr Sckhard hat am Freitag Abend einer Ein⸗ ladung der nationalliberalen Partei Frankſurts folgend in einer ſehr zahlreich beſuchten Wählerverſammlung im Born⸗ heimer Bezirk die politiſchen Ziele der nat.⸗lib. Partei dargelegt. Daß Herr Eckhard auch in Frankfurt ſehr erfolgreich gegen die zerſetzenden Tendenzen der Sozial⸗ demokratie und ihrer Bezünſtiger ſprach, erhellt aus dem Bericht der„Frankfurter Zeitung“, die ſich vor Zorn nicht zu faſſen vermag und mit Genugthuung das„große Halloh“ konſtatirt, welches vielfach die Rede Eckhards unter⸗ brach. Unſere Leſer werden mit uns der Anſicht ſein, daß Herr Eckhard jedenfalls das demokratiſch⸗ſozialdemokratiſche Treiben treffend gekennzeichnet haben muß, wenn die„Frankf. Ztg.“ ſo ſchlecht ihren Unmuth zu verbergen weiß. Sie kann eben die Wahrheit nicht vertragen! Staulev's Reiſewerk. Das Recht der deutſchen autoriſirten Ausgabe von Stanley's neuem Reiſe⸗ werke wurde von der Verlagsbuchgandlung F. A. Brockhaus in Leipzig exworben. Die deutſche Ausgabe wird gleichzeitig mit der engliſchen erſcheinen. Die Rbeiniſche Hypotbekenbank in Mannheim bat bekanntlich auf den 1. Jauuar d. J. eine Einzahlung nvon 10 Prozent auf die Aktieninterimsſcheine eingerufen. Die Geſammtzahlung inel. 50 Pfg. Reichsſtempel beträgt M. 60 50 und 6% Verzugs ziaſen ſeit 1. Januar d. J. Wir machen hierauf diejenigen Aktionäre, welche bisher ihre Ein⸗ zahlung nicht geleiſtet haben, beſonders aufmerkſam. Ein ſocialdemokratiſches Flugblatt, gedruckt von Herrn Max Stern⸗Ellnreich, iſt heute früh in unſerer Stadt in großer Maſſe durch Legen in die Häuſer verbreitet worden. Die bedauernswerthe Babette Engel von Laden⸗ burg, we ſche bei dem gräßlichen Unglück, das ſich am ver⸗ gangenen Donnerſtaa überm Neckar in der Wohnung des Herrn Fabrikanten Carl Reuther ereignete, ſo ſchreckliche Braudwunden erlitt, daß es Tags daxauf ſtarb, iſt erſt vor ca. 8 Tagen nach Mannheim gekommen, um hier in Dienſt zu treten. »Kind ausgeſetzt. In den Flur eines Hauſes in H 8 iſt vergangene Nacht ein eirca 14 Tage altes ärmlich geklei⸗ detes Kind ausgeſetzt worden. Das arme Weſen wurde heute früh in halberfrorenem Zuſtande von Hausbewohnern aufge⸗ funden. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 9. F bruar. Morgens 7 Uhr. arometer⸗ Thermometer indri* Höchſte und niederſte Tem⸗ 85 ſand in Celſius Ane 0 peratur des verg. Tages in mm Trocken Feucht Stärke Maximum Minimum 795 5—.9—.7 Nord 2— 27.1 ) Windſtille; O: 1: ſchwacher Juftzug 2: etwas ſtärker ze.; 8: Sturm; 10: Orkan. * Der Pfälzer Pauernverein für die Candidatur Diffens. In der geſtern Nachmittag dahier unter dem Vorſitz des Irhrn. O. v. Stockhorner aus Karlsruhe abgehaltenen Obmännerverſammlung des Pfälzer Bauernvereins wurde einſtimmig folgender Beſchluß gefaßt: Da die Stellung des nat.⸗lib. Cartell⸗Candidaten zu der Reform der Tabakſteuer und für Aufrechterhaltung der beſtehenden landwirthſchaftlichen Zölle uns verbürgt, daß in dieſen beiden für unſere nothleidende Landwirth⸗ ſchaft ſo wichtigen Fragen unſere Intereſſen zur Geltung kommen; da Herr Philipp Diffens einer Partei angehört, welche im Kreiſe Heidelberg⸗Mosbach für Herrn Menzer und im Kreiſe Eppingen⸗Sinsheim für Herrn Grafen von Douglas, ſomit in beiden Kreiſen für Männer ſtimmt, welche unſere berechtigten landwirthſchaftlichen Intereſſen mit aller Kraft vertreten; da endlich weder von der freiſinnig⸗demokratiſchen, noch der ſozialdemokratiſchen Partei, welche beide ſcharfe Gegner der landwirthſchaftlichen Schutzzölle ſind, eine genügende Vertretung der landwirthſchaftlichen Intereſſen erwartet werden kann, die Sozialdemokratie ſogar in ihren letzten Zielen Aufhebung alles Privateigenihums, Ausxrottung der chriſtlichen Religion und Umſturz unſerer ſozialen und wirthſchaftlichen Ordnung bezweckt; beſchließen wir, für die Candidatur des national⸗ liberalen Cartell⸗Candidaten Herrn Philipp Diffens in Mannheim einzutreten. Aus dem Großherzogthum. Deidelberg, 7. Febr. Unſer berühmter Augenarzt der Geh. Rath Profeſtor Dr. Otto Becker iſt, wie wir be⸗ reits gemeldet, dieſe Nacht nach längerem Leiden geſtorben. Ein faſt unerſetzlicher Verluſt für unſere Univerfität, welche an ihm eine ihrer größten Zierden und eine große Anziehungs⸗ kraft verliert. Auch für die Stadt iſt ſein Heimgang ſchmerz⸗ lich, Er war Stadtverordneter und bis vor Kurzem Mit⸗ glied des Bezirksraths. Auch die nationalliberale Partei verliert an ihm eine große Stütze. Schönan bei Heidelberg, 7. Febr. Geſtern Abend ſand gier bei Gaſtwirth Gerbert im großen Saale eine Kartellwahlverſammlung ſtatt, die freilich in Folge eines Irrthums vom Bürgermeiſteramt als konſervatide Verſamm⸗ lung bekannt gemacht war. In dem dicht gefüllten Saale, der kaum Allen Platz bot, hatten ſich faſt alle auf dem Boden der Ordnungsparteien ſtehenden Bürter eingefunden, um die eca. einſtündige Rede des wieder zum Candidaten aufgeſtellten Conſul Menzer zu bören, der in Bealeftung einiger konſervativen und nationalliberalen Herren erſchienen war. Der reiche Beifall, der in einem einſtimmigen Hoch auf den Candidaten gipfelte, bewies klar, daß Menzers Wiederwahl auch hier geſichert iſt. Die Ausführungen des Candidaten wie des Freiherrn von Stock⸗ gorner über die Sozialdemokratie und den Zweck des Kartells fanden auch bei den anweſenden vernünftg denkenden Arbeitern— die andern waren meiſt fernge⸗ blieben— ſichtlichen Anklang. Wer die redliche und unabläſſige Fürſorge des Herrn Freudenberg für ſeine Arbeiter hier kennt, konnte das wohl begreifen. Einen zündenden Eindruck machte beſonders die Rede des nationalliberalen Herrn Hofmeiſter aus Heidelberg, der auch den neueſten Erlaß des Kaiſers bezüglich der inter⸗ nationalen Regelung der Arbeiterfrage beſprach. Daß er Allen aus der Seele ſprach, hatte das donnernde Hoch auf den Kaiſer und unſeren Großherzog bewieſen. Möchte der erhebende Endruck der Verſammlung auch am 20, ds. Mts recht nachhaltig wirken! *Neckargemünd, 8. Febr. Der jüngſte ſtarke Sturm hat auch hier ein Opfer gefordert, indem ein kaum 14 Tage von hier abweſender Schiffsſunge auf einem Schißſe im Nie⸗ derrhein vom Sturm in den Strom geworfen wurde. Big letzt iſt ſeine Leiche noch nicht aufgefunden worden. Geſtern Nacht verunglückte ein Mühlknecht von Bammenthal auf dem ege von Schlierbach hierher derart, daß ihm beide Beine von ſeinem Wagen abgedrückt wurden. Der Unglückliche beging die Unvorſichtigkeit, ſich auf den hinteren Theil der Wagen⸗ deichſel zu ſezen und zu ſchlafen. In d Zuſtand fiel derſelbe herab, wodurch das Unglück herbei geführt wurde. fälziſche Nachrichten. Anzheim, 7. Febr. Geſtern Nachmittag 3 Uhr ereig · uete ſick hier ein ſchreckliches Unglück. Die Maurerseheleute Kleinhanß gingen heute Mittag in die Wingert um Salat zu ſuchen und ließen ihre 3 Kinder allein in einer Stube. Auf bis jetzt unbekannte Weiſe brach in der Stube Feuer aus und wurde nur zu ſpät von den Nachbarsleuten bemerkt. Als dieſelben die Thure öffneten, war die Stube dicht mit Rauch gefüllt und als man die Fenſter von außen eingeſchlagen gatte, damit ex entweichen könne, bot ſich ein erſchreckendes Bild. Die 3 Würmchen, ein Knabe von 6 Jahren, 1 Mäd⸗ chen von 4½ Jahren und eines von 4 Monaten, lagen auf ihrem Bette erſtickt. Das Jammergeſchrei der heimkehrenden Eltern war herzzerreißend. Eine große Menſchenmaſſe ſam⸗ milte ſich an der Unglücksſtätte und kein Auge blieb beim Anblick der Leichen trocken. Gerichtszeitung. „Mauuheim, 8. Februar.(Schöffengericht) 1) Theodor Kombeitz von Biedigheim erhält wegen Ueber⸗ tretung des 8 361 Ziff. 8 des.⸗St.⸗G. B. eine Haftſtrafe von 3 Wochen, abzüglich 1 Woche Unterſuchungshaft.— 2) Philipp Hruber von Landau wird von der Ankläge der Körperverletzung freigeſprochen.— 3) Hermann Leich von Karlsruhe wird wegen Betrugs zu einer Gefängnißſtrafe von 3 Wochen verurtheilt.— 4) Jakob Weiß von Mettmann⸗ ſtetten wird wegen Unterſchlagung mit 3 Wochen Gefängniß beſtraft.— 5) Wilhelm Schneider von Windiſchbuch erhält wegen Diebſtahls und Unterſchlagung eine Gefängnißſtrafe von 11 Tagen.— 6) Ludwig Wagner von Katzenthal wird don der Anklage der Unterſchlagung freigeſprochen.— 7 Taglöhner Heinrich Haug Ehefrau, Eliſabeth geborene Eichler von Hemsbach, jetzt hier, wird wegen Beleidigung zu einer Gefängnißſtrafe von 8 Tagen verurtheilt; die Privatklägerin, Widerangeklagte Sebaſtian Glockner Ehefrau von Hirſch⸗ weiler, wird zu einer Geldſtrafe von 15 Mark event. 3 Tagen Haft verurtheilt. Maunheim, 8. Jebr.(Strafkammer II.) Vor⸗ ſitzender; Herr Landgerichtsdirektor Kaden bach. Vertreler der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Duffner und Herr Referendär Dieß. 1) Wegen Urkundenfälſchung haben ſich die ledigen Back⸗ ſteinpacher Johaun Mohr, 20 Jahre alt, und Friedrich Moßhr, 21 Jahre alt, beide von Rheinhauſen, zu verant⸗ worten und erhalten dieſelben eine Gefängnißſtrafe von ſe 14 Tagen. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Geiß mar 1. 8 2) Wegen Körperverletzung war der 42 Jahre alte verheir, Milchhändler Heinrich Schüßler von Lautersbach vom Schöffengericht Mannbeim unterm 23. Dezember 1889 zu einer Gefängnißſtrafe von 3 Wochen verurtheilt worden. Gegen dieſes Urtheil hatte der Angeklagte die Berufung ein⸗ gelegt, dieſelbe wird aber als unbegründet verworfen. Ver⸗ theidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Ka tz.— 3) Die ledigen Taglöhner Johann Keller, 19 Jahre alt, ſchon vorbeſtraft, von Karlſtadt und Jobann Huber, 20 Jahre alt, von Airheim ſind wegen Diebſtahls angeklagt. Dieſelben haben gemeinſchaftlich auf dem Waldhofe aus der Fabrik Böhringer nachdem ſie über eine 2 Meter hohe Umzäumung ge⸗ ſtiegen, 68 Kilo Zinkblech im Werthe von 12 ark entwendet. Keller erhält eine Gefängnißſtrafe von 1 Jahr 2 Monaten und Huber eine ſolche von 5 Monaten.— 4) Nikolaus Englert II., 40 Jahre alt, lediger Landwirth von Viernheim, iſt wegen Vergehen gegen§ 366 Ziff. 10 des St.⸗G. B. und wegen Uebertretung der ortspolizeilichen Vor⸗ ſchriften vom 7. September 1882 vom Schöffengericht Mann⸗ heim unterm 31. Dezember 1889 zu einer Geldſtrafe von 8 Mark eventuell 3 Tagen Haft verurtheilt worden. Gegen dieſes Urtheil hatte der Angeklagte die Berufung eingelegt. Dieſelbe wird aber als unbegründet verworfen. Theater und Muſtk. 5 Er bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunbeim. „Die Puppeufee“ wurde geſtern, leider bei aufgeho⸗ benem Abonnement, wiederbolt. Wir haben dieſe Maßnahme im Intereſſe des finanziellen Erſatzes lebhaft bedauert. Will man mit dem reizend ausgeſtatteten Stücke die großen Ein⸗ nahmen erzielen, die man damit machen kann, und die wir im Intereſſe unſeres Inſtituts wünſchen, ſo iſt vor allem nöthig, daß man den Abonnenten Gelegenheit gebe, ſich das⸗ ſelbe anzuſehen und in weiteren Kreiſen dafür zu wirken. Um die ſo hübſch ausgeſtattete Pantomime bei aufgehohenem Abonnement und hohen Preiſen geben zu können, iſt vor allem nöthig, daß eine paſſende Zugabe dazu ausgewählt werde. Als eine ſolche können wie außer den bereits früͤher aufaezählten noch die graziöſe Operette„Zehn Mädchen und kein Mann“, welche von Mitaliedern des Hoftheaters vor einiger Zeit im Liederkranz zur Darſtellung gebracht worden iſt, empfehlen. Mit einem Abend, der ſich eiwa aus dieſer genannten Operette, Fortunios Lied und der Puppenfee zuſammenſetzt, laſſen ſich dann auch an mehreren Sonntagen bei aufgehobenem Abonne⸗ ment glänzende Einnahmen erzielen.— Obwohl, wie vor⸗ auszuſehen geweſen, geſtern das Haus ſehr leer geblieben war, wurde doch der Darſtellung und Ausſtattung im Allgemeinen, wie auch den Soliſten reichlichſter Beifall zu Theil. Fräul. Dänicke und Herr Auer wurden wiederholt gerufen. Bei dieſer Gelegenbeit wollen wir auch ein Verſäumniß gut machen, und den Damen CTummerow und Wimmer, welche die prachtvollen Coſtüme angefertigt haben, an dieſer Stelle unſere aufrichtige Anerkennung für ihre geſchmackvolle Arbeit auszuſprechen. Herr Max Marterſteig hat, wie man uns mittheilt, einen Antrag als Ober⸗Regiſſeur für das Stadttheater in Riga angenommen.— Herr Hans Meery, Regiſſeur der freien Bühne in Berlin, hält ſich zur Zeit dahier auf. Derſelbe bewirbt ſich um den Intendantenpoſten an unſerem Theater. Ueber das zweite Gaſtſpiel des Herrn Möd⸗ linger, der am Donnerſtag im Berliner Opernhauſe die ſchwierige Parthie des Osmin in Mozarts„Belmonte und Conſtanze“ ſang, liegen uns nunmehr ſämmtliche Be⸗ ſprechungen der berufenen Berliner Kunſtkritiker vor. Dieſelben ſind in ſelten einmüthiger Weiſe des Lobes über dieſen vortrefflichen Künſtler voll und erblicken in ihm den richtigen und geeigneten Vertreter des Faches eines Baſſiſten an der erſten Opernbühne Deutſch⸗ lands. Daran haben wir niemals gezweifelt, ſondern uns vielmehr ſtets darüber gewundert, daß Herr Mödlinger, der als Künſtler wie als Menſch gleich ſchätzenswerthe Mann, nicht ſchon früher unſerer Bühne entführt wurde. Seinen Verluſt halten wir bei dem herrſchenden Baſſiſten⸗Mangel geradezu für unerſetzlich. Großh. Hoftheater in Karlsruhe.(Spielplan) Sonntag 9. Febr.:„Carmen.“ Dienſtag 11. Febr.:„Ihre Ideale,“ Luſiſpiel von H. Stobitzer.„Post festum“ Luſtſpiel von E. Wichert. Donnerſtag 13. Sehr.„Goldfiſche,“ Luſtſpiel von Schönthan und Kadelburg. Freitag, 14 Febr.:„Die Walküre“ von R. Wagner. Sonntag 16. Febr.:„Der böſe Geiſt Lumpacivagabundus. r ee Mannheim, 10. Februar. General⸗Anzeiger. D. Snk. In Jaden. Mittwoch 12. Febr.:„Margarethe, Oper don Gounod. Stuttgart, 8. Febr. Dr. Julius Werther)) der Generalintendant des Stuttgarter Hoftheaters, iſt an einer Luftröhrenentzündung ſchwer erkrankt. Spielplan der kgl. Theater in München. Hof⸗ theater. Sonntag, 9. Febr:„Tannhäuſer“(Tannhäuſer— Herr Alvary). Montag, 10.: Auf neu eingerichteter Bügne: „König Heinrich.“ Bienſtag, 11.„Hans Lange“. Mitt⸗ woch, 12.:„Dershäusliche Krieg“,„Die Puppenfee“. Donners⸗ tag, 13.:„Rienzi“(Cola Rienzi— Herr Anton Schott). Samſtag, 15.:„Das Verſprechen hinterm Herd“,„Die Puppenfee“. Sonntag. 16.:„Lohengrin“(Lohengrin— Herr Schott). Montag, 17.:„Das goldene Kreuz“,„Die Puppen⸗ ſee“(Ballet). Dienſtag, 18.:„Das Verſprechen binterm Herd“, „Die Pupprnfec“. Reſidenztheater. Sonntag, 9. Febr.:„Marianne, Freitag, 14.:„Marianne“. Samſtag, 15.:„Die wilde Jagd“. Sonntag, 16.:„Die Schwiegermama“, Luſtſpiel von Vikt. Sardou. Montag, 17.:„Die Schwiegermama“. Spielplan der Fraukfurter Theater.(Opernhaus.) Dienſtag, 11, Febr.:„Der Nordſtern.“— Mittwoch, J2.: „Tannbäuſer“.— Donnerſtag, 13..„Cosi fan tutte.“„Wie⸗ ner Walzer.“— Samſtag, 15,:„Rienzi.“— Sonntag, 16., Nachmittaas:„Der Dorfbabier.“„Puppenfee.“— Abends 7 Uhr:„Rattenfänger von Hameln.“ (Schauſpielhaus.) Dienſtag, 11. Febr.:„Minna von Barnhelm.“— Mittwoch, 12.„Kabale und Liebe.“— Freitag, 14.:„Der Traum ein Leben.“— Samſtag, 15.: „Die Ehre.“ Schauſpiel von Hermann Sudermann.— Sonntag, 16.: Nachm.:„Alt⸗Frankfurt.“ Abends:„Die Ehre. Aeneſte Aachrichten und Telegrammt. Berlin, 8. Febr. Eine ſehr ſtürmiſche Aus⸗ einanderſetzung, die zuweilen in Thätlichkeiten ausartete, hatten geſtern Abend die Antiſemiten un⸗ tereinander. Die Einladung zu der von—600 Per⸗ ſonen beſuchten„antiſemitiſchen Verſammlung“ im Kaiſerſaal bei Buggenhagen war von der deutſch⸗ ſozialen Gruppe der Antiſemilen, ſpeziell von Dr. Paul Förſter ausgegangen. Die zahlreich vertretene Oppoſition beſtand aus den Anhängern Böckel 8. Nach mehrfachen Raufereien wurde die Verſammlung gegen Mitternacht aufgelöſt. *Hamburg, 8. Febr. Laut„H..⸗H. haben die Directoren der nach Nordamerika fahrenden Dampfer⸗ linien kürzlich in Köln eine Conferenz abgehalten, um mit Rückſicht auf die geſtiegenen Koh enpreiſe und Ar⸗ beitslöhne eine Erhöhung ſämmtlicher Frachtraten und Perſonentarife zu erwägen. „Bern, 8. Febr. Die ſchweizeriſche Preſſe aller Schattirungen, beſonders die„Basler Nach⸗ richten“,„Bund“,„Berner Ztg.“,„Genfer Journal“, „National⸗Z1g.“„Neue Zürcher Ztg.“, ſowie die Wochen⸗ blätter begrüßen und beſprechen ſämmtlich ſehr ſympathiſch die Erlaſſe Kaiſer Wilhelms. Die meiſten geben der Hoffnung Naum, daß trotzdem die von der Eidgenoſſen⸗ ſchaft angeregte Konferenz unter der Theilnahme Deutſch⸗ lands am 5. Mai in Bern zuſammentreten möge. Peſt, 8. Febr. Im Abgeordneſenhauſe legte der Finanzminiſter Weckerle einen Geſetzentwurf vor, durch welchen den die Induſtrie des Landes fördernden Geld⸗ inſtituten mit mindeſtens 5 Millionen Aktienkapital für die erſten fünfzehn Jahre ihres Beſtehens voll⸗ ſtändige Steuerfreiheit und andere ſtaatliche Begün⸗ ſtigungen gewährt werden. Der Handelsminiſter Baroß legte einen Geſetzentwurf über die der einhejmiſchen In⸗ duſtrie zu gewährenden ſtaatlichen Begünſtigungen vor. Fabriken, welche in Ungarn bisher nicht erzeugte Artikel herſtellen und zahlreiche, im Entwurf nomentlich angeführte bereits beſtehende Unternehmungen, darunter Maſ chinenfab⸗ riken, Fabriken elektro⸗techn. Apparate, Porzellanfabriken, Spinnfabriken ꝛc. genießen Befreiung von der Erwerbs⸗ ſteuer, von der Steuer der zur öffentlichen Rechnungs⸗ legung verpflichteten Geſellſchaften und anderer Begünſtig⸗ ungen. Die Vorlagen wurden den Ausſchüſſen überwieſen. e Paris, 8. Febr. Bei dem Civiltribunal der Seine wurde die Auflöſung der Baugeſellſchaft für den Kanal von Korinth nachgeſucht. Rom, 8. Febr. Cardinal Pecei(der Bruder des Papſtes) iſt geſtorben. (Der Verſtorbene wurde als der drei Jahre ältere Bruder des Papſtes am 18. Dezember(nach andern am 15. Febr.) 1807 in Carpineto als Sproß einer Landadelsfamilie ge⸗ boren. Seine erſten Studien machte er zuſammen mit ſeinem Bruder Joachim in Viterbo und krat ſpäter in den Jeſuiten⸗ orden ein. Am 12. Mai 1879 hatte Papſt Leo ihn auf Drängen des heiligen Collegiums zum Cardinaldiakon von S. Agata alla Suburra erhoben.) *Malta, 8. Febr. Admiral Hoskins und die Aie des engliſchen Miktelmeergefchwaders veranſtalteten geſtern zu Ehren des Prinzen Heinrich, des Contreadmirals Holl⸗ mann und der Offiziere des deutſchen Ge chwaders im Un⸗ ionklub ein Feſteſſen zu 120 Gedecken. Prinz Heinrich ge⸗ dachte dabei der zwiſchen der deutſchen und engliſchen Marine beſtehenden Freundſchaft, die beſonders feſt geknüpft worden durch die Ernennung des Kaiſers zum Ehrenadmiral der engliſchen Flotte. Säͤmmlliche engliſchen Mit⸗ London, 8. Febr. glieder des erſten Klubs von Oporto find, um demſelben aus dem Klub weitere Unannehmlichkeiten zu erſparen, ausgetreten. * Sofia, 8. Febr. Nach einer Meldung der Agence Balcan.7 wurden bei der Unterſuchung der Papiere Panitza's chiffrirte Briefe an Kalopkow gefunden, deren Schlüſſel man entdeckt hat. Die bisherigen Ausſagen Panitza's vor dem Unterſuchungsrichter enthielten nichts Wchtiges, ebenſo belanglos ſind die Erklärungen des Advokaten Matheew. Späteren Mittheilungen zufolge beſtand das Projekt der Beſeitigung des Fürſten Ferdin and, nicht der Ermordung, wie urſprünglich gemeldet wurde; dagegen plante man die Ermor dung don Stambulow und Mutkurow. Nannheimer Handelsblatt. Fraukfurter Börſenwoche. Originalbericht des„General⸗Anzeigers“. 4 Frankfurt, 7. Febr. Wir leben wirklich in einem friedlichen Zeitalter aus dem die Politik verſchwunden iſt. Man über zunehmende Nervoſttät höchft ſelten aufregen. Ungarwerthe ausgemacht, dageweſener Höhe etwa 90. gehandelt wurden. nun offiziell Schäden in der halb förderlich, weil nun die lichen Schaden erlitten. lich wieder kräftig erholen. Cours anſehnlich erhöht, nicht lohal gehandelt hat. habeu bedeutend nachgelaſſen. Bankaktien. Oeſterr. Credit 276715 Diskonto⸗Comm 238 3) Deutſche Reichsvant 136 59 Berl. Handels⸗Geſ. 188.50 Deutſche Bank 174.50 Dresdener Bank 177.60 Mittelbeutſche Credit⸗B. 116.50 Schaafhauſener-V. 118.50 Effekten-B. 133.— Darmſtänter B. 171.40 Rhein Credit B,. 123.50 Deutſche Union⸗B. 95 30 Deutſche Vereins⸗Bank 115.— Länderbank 2904% Eiſenbahn⸗Aktien. Sübeck⸗Büchen 176.60 Marienburger 54 80 Deſt rr Franz. Staatsb. 188/ Galizier 66— Böhm. Nord 188¼ Buſchtherader 350— Dux-Bodenbacher 428— Lemperg Czernow. 204½ Elbethal 194% Raan⸗Oedenkurg 53% Lombarden 115% Schweizer Ceutral 149 89 Nordoſt 135.30 behalten hier ange kommen, Rhein. Konſtanz, 8 Febr.02 m.—.01. Hüningen, 5 Febr.66 m.— 0 04 Kebl, 7 Febr 224 m—.08 Sauterbnrg, 8 Febr 8 42— 06 Maxau, 8 Febr 3 39.—(086. Mannbeim, 9. Febr..33 m ·.13 Mainz, 8. Febr..3 m.— 0 15 aber doch unempfindlicher geworden zu gen. Noch vor einigen Nachrichten aus Sofia doch e einige Prozente auf 1 heutzutage Menſch mihr um Bulgarien oder den berumreiſenden mon⸗ tenegriniſchen Miniſter und Ungarn notiren in tium khat ſeine Silbertitres faſt ganz ausverkauft und be⸗ nöthigt keiner Subſcription, Grund genug, mit Creditaktien, Diskonto ꝛc. feſt geſtimmt zu ſein. war nun freilich die Haltnng etwas matter, da wie gewöhn⸗ lich um dieſe Zeit ungünſtige Gerüchte über das Jahres⸗ erträgniß der Ereditanſtalt in Umlauf Auch das Ergebniß der Nationalbank für Deutſchland wurde ſtark kritiſirt, obſchon daſſelbe als ſehr günſtig be⸗ trachtet werden muß. Stark beſchäftigt war das allgemeine Intereſſe wieder mit Staatsbahn⸗Aktien, die äußerſt lebhaft 0 Die Angriffe der offizihſen öſterreichiſchen Blätter murden theilweiſe desavouirt, nichtsdeſtoweniger ſind welche in Deutſchland geradezu undenkbar wären. Für die weitere Entwicklung des Unternehmens iſt das Einſchreiten der Auiſichtsbehörde aber vielleicht ſchon bezügl. der Orientbahnen unterbleiben werden. des Herrn Joubert hat durch ſeine gerichtliche Verfolgung als Verwaltung der falliten Sooiete n Se Lombarden mußten ſich auch eine empfindliche Einbuße gefallen laſſen, konnten ſich aber ſchließ⸗ Sonſt waren von öſterreichiſchen Bahnen Dux⸗Bodenbacher wieder lebhafter und haben Schweizer Sachen waren hauptet, namentlich Nordoſt und Central in guter Frage, auch Gotthard vorübergehend ſehr en vogue. Von Induſtriepapieren ſind zuerſt Veloce⸗Aktien zu nennen, die einige Tage ſo lebhaft wie die Werthe des inter⸗ nationalen Marktes gehandelt wurden. griffe der Preſſe haben große Realiſationen, und auch einige Blancoabgaben herbeigeführt, Coursſturz ſeit Ultimo etwa 17 Procent beträgt. Die bis jegt bekannt gewordenen Bilanzdaten lauten allerdings ungünſtig, noch ungünſtiger iſt der moraliſche Effect, da die Verwaltung Bergwerke folgten der Tagesſtrömung, Fraukfurter Effektenſocietät. im Allgememen ſcheut man ſein und läßt ſich Jahren hätten die ſich kein kümmert in noch nicht Das Rothſchild'ſche Conſor⸗ Gegen Ende der Woche ſind. Bilanzirungsweiſe feſtgeſtellt, des⸗ Pläne des Pariſer Comites Das Anſehen des métaux ohnehin bedenk⸗ Jihren feſt be⸗ Die ſcharfen An⸗ Executionen ſo daß der die Umſätze darin Gotthard 168.40 Jura 115.50 Union 119— Sch r Weſtbahn 36.90 Meridional⸗Aktien 110.50 Ruſſiſche Südweſt 73.— Staats⸗Fonds. Ungar. Goldrente 89.15 72 Päpierrente.20 Oeſterr. Silterrente 77.90 Ruſſen 92.9 Ruſſ. Conſols 98.60 Spanier 72.40 Italiener 93.60 Türken 17 70 Türken⸗Lvoſe 25.80 Ottom Zoll⸗Obl 81.60 Serbiſche Tabak 83.90 Egypter 94.70 4 pCt. Griechen 78.30 Induſtrie⸗Werths. Nordd. Lloyd 136.50 La Veloce 113 50 Bad. Anilin 275 50 Cement 251 70 A pine 86.80 Laura 165.10 Gelſenkirchen 181.70 Waſſerſtands⸗Nachrichten. New⸗Hork, 6. Febr.(Telegraphiſcher Schiffsbericht der„Red Star 2inie“ Antwerpen) Der Poſtdampfer„Noordland“ von Antwerpen iſt heute wohl⸗ Singen, 8 Febr..07 m.—.14 Kaub, 8. Febr..32 m.— 922. Koblenz, 8 Febr..77 m.— 0 17. Köln, 8 Febr..16 m—.22. RNuhrort 8. Febr..87.—.30 Neckar Mannbeim, 9. Febr. 3,40 m.— ,15. Heilbronn, 9. Febr.39 m.—.01. niedergelasseu. Vormittags 9 ttelle ich vollſtändige leihweiſe zur eng Schuckert& klagt zwar überall Der Unterzeichnete hat sich hier als Speeialist für Chirurgie(Orthopädie, Massage und Blasenkrankheiten) Spreehstunden: —11 Uhr Nachmittags 2½— 4 Uhr(mit Ausnahme Sonntags) Dr. med. Hermann(lauss, pr. Arzt chem. Assist, a. d. chir. Klinik der Universit. Freiburg i/B. Wohnung: L 14, 4, part. Für auswärtige Kranke Sprechstunde nach Uebereinkommen à internat N 3, 17, parterre. Eine Sehenswürdigkeit erſten Nanges. Dieſe Woche ausgeſtellt: Eine Reiſe durch Afrika, 1. Cyclus: Algerien. Entree 30 Pfg., Militär und Kinder bis 12 Jahren 20 Pig. Geöffnet von 9 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends Behörden, Architekten Bauunternehmern Heinrich Röth, Mannheim, General⸗Vertreter von oritz Löwenthal, G 7, 15 empfiehlt ſein reichhaltiges Lager 1888er und b88her imperürter Havan⸗ Bremer und Hamburger Cigarreu. 72892 ional. 71856 elettriſche Beleuchtungsgpparate für 4, 8, 10 und megr Bogenlichter von beliebiger Lichtſ rärke 71384 Co., Nürnberg. 70905 Geſang⸗ u. Anterhaltangs⸗ Verein Engenit (Schwetzingervorſtavt.) Local F. Schrauth. Nächſten Sountag. 9. Februss Abends 7 Uhr beginnend Fttigetungs-Ankündigang. Im Auftrage veisteigere ich Montag, 10. Februar 1890 Vormittags ½12 UAhr im hiefigen Börſenlokale E 6, I, 200 Sack alte ruſſiſche Gerſte nach aufliegendem Muſter gegen? 45 zahlung. 72308 71 Hr 6 f 5 · Mannheim, 7. Februar 1890. Huümsk. Ad deus kn Im Hüffner, 8 Bu ozu die actir Gerichtsvollzieher 8 i und paſſiven er, ſowie Freunde des is freundlichſt einladet Der Vorſtand. 5 AJlgemeiner Feuerwehr. weibl. Kranken⸗Perſicher⸗ nugs⸗Herein. (Sing⸗Chor.) Montag, 10. Februar Abends ½9 Uhr Erheberin: Marg. Braunwarth. Montag, 10. Februar 1890, Abends 8 Uhr General- General⸗Berſammlung im Nebenzimmer der Reſtauration Versammlung Mack 1 55 95 W. Huber). ages-Ordnung; im Lokale. 1. Jahresrechnungsbericht. Tages⸗Ordnung: 2. Ergänzungswahl des Vor⸗ 1. Rechnungs⸗Ablage. ſtandes. 2. Neuwahl des Vorſtandes. 3. Wahl der Revſſoren. 3. Verſchiedene Vereinsangele⸗] 4. Sonſtige Vereinsangelegen⸗ heiten. ſie zahlreichem Beſuch höflichſt ein 28 Der Vorſtand. —2 5 genheiten. Um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen erſucht 71891 Der Vorſtand. ladet 72281 * Todles-Anzeige. Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Witthei⸗ lung, daß unſer lieber Gatte und Bater 1 Georg Kar! Schmidt, Dreber, nach längerem Leiden ſanft entſchlafen iſt. Mannheim, den 8. Februar 1890. 72464 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Margaretha Schmidt, geb. Weckeſſer. Karl Schmidt. Die Beerdigung findet Montag Nachmittag 74 Uhr vom Trauerhauſe G 6, 21 aus ſtatt. 3 (Dies ſtatt jeder beſonderen Anzeige) Trauer-Anzeige. 3 In Folge eines Unglücksfalles verſchied geſtern Runſer langjähriger Lackirer Heinrich Ulrich und betranern wir in ihm eiuen pflichtgetreuen 5 und braven Arbeiter. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 9. Februar, Nachmittags 4 Uhr vom Allgemeinen Kraänkenhauſe aus ſtatt. 7240¹ Mannheim, den 8. Februar 1890. 52 Bopp& Reuther. * Danksagung. Fjür die vielen Beweise herzlicher 5 Theilnahme bei dem uns so schwer be- 2 troffenen Verluste unseres unvergesslichen Sohnes, Bruders und Schwagers Herrn ritz Fech unseren tiefgefühlten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen. 0 Danksagung. Für die uns von ſo vielen Seiten bewieſene gütige Theilnahme an dem ſchweren Verluſte, der uns betroffen hat, ſprechen wir unſern innigſten und auf⸗ richtigſten Dank aus. 7240 Mannheim, 9. Februar 1890. Familie 1 Weiß und Wernecke. 7 Geueral⸗Anzeiger. Mannheim, 10. Febrnar Bekanntmachung. u e s Afob. Deutsohe feichs-Aneihe. 2 UI. Academie- Concert VBon der auf Grund der Allerhöchſten Erlaſſe vom 5. März 1888(Reichs⸗Geſetzbl. S. 67) und 17. De⸗ im Concert-Saale des Grossh. Hoftheaters unter Leitung des Herrn Hofoapellmeister F. Weingartner und Mitwirkung der Kammersängerin Frau Pauline Metzler aus Leipzig. R. Wagner(Zum Gedächtniss)„Trauermarsch“ aus Götter⸗ dämmerung. I. 8. Saöns. Arie aus Samson u. Delila. 9. Weber Ouvert. Euryanthe. 3. Schumann. Die Soldatenbraut. Franz. Widmung. Brahms. Dort in den Weiden. 4. Rafl. Symphonie. Im Walde. ember 1888(Neichs⸗Geſetzbl. S. 298) auszugebenden Reichs⸗Anleihe haben die Reichsbank, die General⸗ Direction der Sechandlungs⸗Soeietät und die Bankhäuſer S. Bleichroeder, Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, Deutſche Bank, Berliner Handelsgeſellſchaft, Bank für Handel und Induſtrie, Mendelsſohn& Co., Robert Warſchauer& Co., Dresdner Bank, Deutſche Genoſſeuſchafts Bank von Soergel, Parriſius& Co., F. W. Krauſe& Co. Bankgeſchäft, ſämmtlich in Berlin, M. A. von Rothſchild& Söhne und Jacob S. H. Stern in Frank⸗ furt a.., Norddeutſche Bank in Hamburg, Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank in München, Actien⸗Geſellſchaft für Boden⸗ und Communal⸗Eredit in Elſaß⸗Lothringen in Straßburg und Sal. Oppenheim jun.& Eo. in Cölu den Nominalbetrag von Ein. Hundert Neunundzwanzig Milionon Mar übernommen und legen dieſelben unter den nachſtehenden Bedingungen hiermit zur öffentlichen Subſcription auf. Die Anleihe iſt mit jährlich drei ein halb vom Hundert am 2. Januar und 1. Juli zu verzinſen. Berlin, den 8. Februar 1890. Neichsbanſt⸗Directorium. v. Dechend. Dr. Koch. 1 Sperrsitz im Saal Mk..50 1 Stehplatz im Saal Mk..50 1 Stehplatz auf der Gallerie Mk..50 Hannhbeimer Zither-Club. Sonntag, den 9. Februar 1890, Abends 7 Uhr, Masken-Ball in den Sälen des Badner Hofes, 710 wozu wir unſere Mitglieder nebſt deren Familien⸗Angehörigen freundlichſt einladen. Der Vorſtand. Karten für Einzuführende können an unſern Vereinsabenden im Lokal Neuer Schueeberg in Empfang genommen werden. Schluß der Kartenausgabe: Montag, den 3. Februar d. J. 2 22 15 2 7 2 + Rheinländer.„Treie Jereinigung.“ Sonntag, den 9. Februar, Abens 8 Uhr 72342 im Vereinslokale„Hotel Egli“(am Bahnhof: Carnevaliſtiſcher Familienabend. Landsleute freundlich willkommen; vorherige Anmeldung erbeten an Herrn E. Albrecht, N4, 12, ſowie„Hötel Egly.“ Geſellſchaft Wallhalla. Sonntag, den 9. Februar, ſtatt der angekündigten Damenſitzung, theatr. Abendunterhaltung mit Tanz im Saal des Stefanienſchlößchens. Freunde und Gönner des Vereins ſind höflichſt eingeladen. Anfang präcis 8 Uhr. Der Vorſtand. Prinz Max, H 3, 3. Heute Sonntag, 9. Februar, Nachm. 3 u. Abds. 8 Uhr Humoriſtiſche Geſangs⸗Couterle Wiener Orpheum-Gesellschalt Auftreten des beliebten Komikers Antoni. Eiutritt 20 Pfg. Bedingungen. Arttkel 1. Die Subſcription findet gleichzeitig bei 5 der Reichshauptbank(Komtoir der Reichshauptbank für Werthpapiere) Berlin, den ſämmtlichen Reichsbankhauptſtellen, Reichsbankſtellen, der Reichs⸗ Be in Jnſterburg und den Reichsbanknebeuſtellen in Barmen, Bochum, Dirmſtadt, Duisburg, Heilbronn und Wiesbaden, der General Direktion der Seehandlungs⸗Soeietät(in Berlin), Bleichroeder(in Berlin), Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft(in Berlin), Deutſche Bank(in Berlin), 90 1 Berliner Handels⸗Geſellſchaft(in Berlin), 5 ei—4 Bauk für Haubel und Juduſtete(n Berlin), Weinfube ur Kladt Alnen D 6, 5, Aheinſtraße. Christian Scheid. Reine deutſche Weine, franz. Weine, griechiſche Weine, von J. F. Menzer, Neckargemünd, im Ausſchank und über die Straße zum billigſten Preiſe. Entes Frühſtück, Mittageſſen in u. außer Abonnement, 11 Abendeſſen nach der Karte billigſt. Chriſtian Scheid. Mendelsſohn& Co.(in Berlin), Robert Warſchauer& Co.(in Berlin), Dresdner Bank(in Berlin), Deutſche Geuoſſenſchafts⸗Bank von Soergel, Parriſtus& Co.(in Berlin), FJ. W. Krauſe& Co., Vankgeſchäft(in Berlin), M. A. von Rothſchild Söhne(in Frankfurt a. Main), Jacob S. H. Stern(in Fraukfurt a. Main), Norddeutſche Bauk(in Hamburg), Bahyeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank(in München), Aetien⸗Geſellſchaft für Boden⸗ und Communual⸗ Eredit in Elſaß ⸗Lothringen (in Straßburg) und Sal. Oppenheim jun.& Co.(in Cöln) am 14. Februar d.., von 9 Uhr Vormittags bis 1 Ußr und von 3 bis 5 Uhr Nachmittags ſtatt und wird alsdann geſchloſſen. Artikel 2. Der zu begebende Anleihebetrag iſt ausgefertigt in Schuldverſchreibungen zu 200, 500, 1000, 2000, 5000 Mark, welche mit laufenden Zinsſcheinen vom 2. Januar d. J. ab verſehen werden. feh 3. Der Subſeriptionspreis iſt auf 102,50 Mark für je 100 Mark Nominalkapital eſtgeſetzt. Außer dem Preiſe hat der Zeichner die laufenden Zinſen vom 1. Januar bis zum Tage der Abnahme und die Hälfte des für den Schlußſchein verwendeten Stempelbetrages zu verguͤten. Artikel 4. Bei der Zeichnung iſt eine Kaution von 5 Procent des gezeichneten Nominalbetrages in baar oder ſolchen nach dem Tages⸗Courſe zu veranſchlagenden Effecten zu hinterlegen, welche die betreffende Subſeriptions⸗ ſtelle als zuläſſig erachten wird. eſſen von dem Komtoir der Reichshauptbank für Werthpapiere ausgegebenen Depotſcheine vertreten die Stelle er Effecten. Zeichnern ſteht im Fall der Reduction die freie Verfügung über den überſchießenden Theil der geleiſteten n zu. Artikel 5. Die Zutheilung wird ſobald wie möglich nach Schluß der Subſcription unter Benachrichtigung der Zeichner erfolgen. 64204 mit Roßhaaren, Seegras u. Wolle gefüllt, ſpeziell aber die ſo beliebt und bewährten Kapok⸗ oder Pfanzendaunen⸗Matratzen 5 garantirt mottenſicher, in ein⸗ und dreitheilig, empfehle der billigen Preiſe N und vorzüglichen Haltbarkeit wegen, ſowohl Privaten als auch Hotels und Spitälern angelegentlichſt. 70320 1 SMoriz Schlesinger Mannheim, 0 2, 23 Spezial-Betten-Geschäft. Aannasdonedgds In 8 der bee bleibt die Reduction vorbehalten. AAnMDHaI Alannheim. 2 umeldungen auf beſtimmte Appoints können nur inſoweit berückſichtigt werdcu, als dies nach Beurtheilun Kae f des Conſortiums mit den Intereſſen der anderen Zeichner verträglich iſt. 1 gt. Bad. Hof⸗ l. 8 5—— 115 Natioualtheater. Artikel 6. Die Zeichner können die ihnen zugetheilten Anleihebeträge vom 21. Februar d. J. ab gegen E Sonn tag, 7 27177. Vorſtellung. Zahlung des Preiſes(Art. 3) abuehmen; ſie ſind jedoch verpflichtet den 9. Febr. 1890“ Dubonnement A. ¼8 des zugetheilten Betrages ſpäteſtens am 25. Februar d.., 2 5„„ 20. März d. J. Der fliegende Holländer. 85.„„ 5 1„ 14. April d. J. Romantiſche Oper in 8 Akten von Richard Wagner. abzunehmen. Zugetheilte Zeichnungsbeträge bis einſchließlich 10 000 Mark ſind ſpaͤteſtens am 25. Februar d. J. Daland, ein norwegiſcher Seefahrer. Hr. Mödlinger. ungetheilt zu ordnen. Die Abnahme muß an derſelben Stelle erfolgen, welche die Zeichnung angenommen hat. Senta, ſeine Tochte 8 Nach vollſtäudiger Abnahme wird die hinterlegte Kaution verrechnet, beziehungsweiſe zurüͤckgegeben. IEI Crie, ein Jiger VHerr Artikel 2. Wird die Abnahme im Fälligkeitstermin verſäumt, ſo kann dieſelbe nach Verlauf einer Erl. 15 —— Nachfriſt nur unter Zahlung einer Convenkionalſtrafe von fünf Procent des fälligen Einzahlungsbetrages Der Holländer Matroſen des Norwegerz. Die Mannſchaft des fiegenden Sollte der Zeichner ſeine Verpflichtung alsdann innerhalb eines Monats nicht erfüllen, ſo verfällt die einge⸗ Holländere Nesegſche Mädchen und Frauen. zahlte zu Gunſten der Uebernehmer.. 8 norwegiſche 125 rtikel 8. Die Subſkriptions⸗Anmeldung nebſt Kautions⸗Verzeichniß iſt in doppelter Ausfertigung einzu⸗ n ean ie er⸗Heckmann reiche. Das Duplikat der Anmeldung wird dem Sudſeribenten mit der Qutttung der Anmeldeſtelle verſehen[S Hollander: pr Aaguf doemonn vam 2 Murücgegeben Kgl. Hoftheater in München Bei ſucceſſtver Empfangnahme der Stücke(Art. 6) iſt dieſe Veſcheinigung zur Abſchreibung der abgenommenen Anfang 6 Uhr. Ende g. 9 Uhr. Kaſſeneröffn. ½ Uhr. 2 vorzulegen und bei vollſtändigem Bezuge derſelben zurückzugeben. Feb 3 Große Preiſe. 12 Formulare zu den Anmeldungsſcheinen nebſt Kautions⸗Verzeichniſſen ſind vom 12. Februar d. ab bei illen Zeichnungsſtellen unentgeltlich zu haben. 72819 HldlHmHAHmmRHAHHHHAHNHUE