In der Poſtliſte eingetragen unter Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2330. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg, Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Mannheim und Umgebung. (Mannheimer Volksblatt.) heimer Journal. (100. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, anch Sountags; jeweils Vormittags 11 lihr. Telegramm⸗Adreſſes „Journal Mannheim.⸗ Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Thenk: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Jakob Ludw. Sommer. Kotationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journgl⸗ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. 300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) —— *„Die Patrioten an der Arbeit.“ Wir haben geſtern die eigenthümliche Taktik kurz beleuchtet, welche die bayeriſchen„Patrioten“, das heißt die Ultramontanen, im bayeriſchen Landtag befolgen, um den ihnen ganz beſonders mißliebigen Cultusminiſter v. Lutz fortzuärgern. Da derſelbe ſich den ultramontanen Reaktionsgelüſten wenig gefügig erweiſt, ſuchen ſie ihm auf Schritt und Tritt Ungelegenheiten zu bereiten, wobei ſie ihr Möglichſtes thun, um ſich ſelbſt nicht blos vor ihren bayeriſchen Landsleuten, ſondern in den Augen der ganzen gebildeten Welt in Mißkredit zu ſetzen. Der Hauptkampf ſpielt ſich zur Zeit im„Finanzausſchuß“, der Budgetkommiſſion, ab, in welcher der Patriotenführer Daller das Referat über die vom Cultusminiſter an⸗ geforderten Poſitionen zu erſtatten hat. Nachdem kürzlich, nur um den Miniſter zu ärgern, von angeforderten M. 120,000, die dazu beſtimmt ſein ſollten, um Gemälde neuerer Meiſter für die neue Pinakothek anzuſchaffen, M. 100,000 Seitens der„Dallerei“ abgeſtrichen worden waren, wurde am Freitag in demſelben Style weiter⸗ gemacht und hintereinander von der Dallerei abgelehnt die Forderungen für die Herſtellung eines neuen Hörſaales an dem phyſiologiſchen Inſtitute, obwohl vom Miniſter darauf hingewieſen wurde, daß ¼ der Zuhörer keinen Raum haben und das Poſtulat vom Konferenten warm vertre⸗ ten wurde, Erweiterung der Sternwarte, Herſtellung eines Rektoratsgebäudes bei dem Luitpoldgymnaſtum in München, wobei der Referent ſelbſt zugeſteht, daß er ſelbſt mit die Schuld trage, da er ſeinerzeit bei der Her⸗ ſtellung des Nebaues nicht daran gedacht habe, daß der Rektor keine Dienſtwohnung habe. Abgelehnt werden ferner die Koſten für Einfriedigung und Vollendung der Gartenanlagen bei der Akademie der bildenden Kuͤnſte, Niederdruck⸗Dampfheizung in der alten Pinakothek, Ver⸗ beſſerung der Lichteinrichtung im Kunſtausſtellungsgebäude, Erneuerung der Fagaden und der Riemenböden am kgl. Hoftheater, einer Turnhalle in Kempten. Bei dem Kunſt⸗ ausſtellungsgebäude macht der Minifter darauf aufmerk⸗ ſam, daß es ſich um den Rückerſatz von Ausgaben handelt, welche die Künſtlergenoſſenſchaft in loyalſter Weiſe, um den dringenden Bedürfniſſen abzuhelfen, vor⸗ geſchoſſen hat. Nachdem die Künſtlerſchaft in München ohnehin verhältnißmäßig wenig bewilligt erhielt, ſollte doch dieſe Poſition genehmigt werden, was aber nicht geſchieht. Am deutlichſten trat die Verbiſſenheit der ultra⸗ montanen Patrioten bei dem Poſtulate für die Fagade des Münchner Hoftheaters zu Tage. Angefordert wurden von der Regierung M. 33,000 für die Reſtaurirung der Fagade und M. 49,000 für Ausſchmückung der Giebel⸗ felder mit Glasmoſaik, eine Art der Malerei, die in Rom und Conſtantinopel auf ihre Haltbarkeit längſt ſchon erprobt worden ſei. Aber der Referent Daller wollte ſich nur zu einer Bewilligung der M. 33,000 ver⸗ ſtehen, da die künſtleriſche Ausſchmückung nicht nöthig ſei! Der Correferent hält dieſes Poſtulat als eines der nothwendigſten. Kein gewöhnlicher Privatmann könne ſein Haus in dem abſcheulichen Zuſtande belaſſen. Das Theater ſehe aus, als ob es bankerott wäre.„Wenn Sie auch dieſes Poſtulat ablehnen, kann ich nur zurufen: Nur ſo zu! Wir können uns darüber angeſichts der Iffentlichen Meinung nur freuen.“ Der Miniſter hält Zuch den gegenwärtigen Zuſtand für einen Skandal, der den Hohn jedes Fremden hervorrufe. Ein Privatier würde mit polizeilichen Mitteln dazu angehalten werden. Allein obwohl von liebender Seite darauf hingewieſen wurde, daß die ganze Welt darüber lachen werde, wenn man die Giebelfelder am Hoftheater nur anſtreichen wollte, waren die Ultramontanen der Anſicht,„daß der gegenwärtige Zuſtand(der jedem, der am Münchener Hoftheater vorbeiging, aufgefallen ſein muß D. Red.) das Renommse der Kunſtſtadt München vor Europa nicht gefährde!“?? Und Herr Daller ſetzte auch hier ſeinen Willen mit Hilfe ſeiner Myrmidonen durch und die Poſition ward abgelehnt. So geht es jetzt in Iſar⸗ Athen, der herrlichen Kunſtſtadt zu, wo die Ultramon⸗ tanen in der Kammer die Majorität beſitzen, die ſie ſich zuf dieſe Weiſe ſehr bald verſcherzt haben werden. Man eht daraus, wie ernſt es ihnen mit der Pflege non Kunſt und Wiſſenſchaft iſt. — 28.) Eeleſenſte und verbreiteſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 8. März. 24. öffentliche Sitzung der Zweiten Kammer unter dem Vorſitze des erſten Vicepräſidenten Friderich. Am Regierungstiſch: Staatsminiſter Dr. Turban, Eiſenlohr und Miniſterialrath Buchen⸗ erger. Der Präſident gibt Kenntniß von dem Einlauf einer Zuſchrift des Rathſchreibervereins, worin derſelbe ſeinen Dank für die wohlwollenden Aeußerungen anfäßlich der Be⸗ rathung über die Führung der Grund⸗ und Pfandbücher ausſpricht. Neue Eingaben ſind nicht eingekommen. Das Haus tritt nunmehr in die Fortſetzung der Berathung des Kommiſſions⸗ herichts über den Geſetzentwurf die Verſicherung der Rindviehbeſtände betreffend ein und wird die Spe⸗ zialdiskuſſion über die einzelnen Artikel des Geſetzes eröffnet Bei den Debatten ergreifen außer dem Berichterſtatter Abg. Klein⸗Wertheim das Wort die Abgg. Dreher, Hen⸗ nig, Hug, Weber⸗Offenburg, Frank, Lohr, Gerber, Nopp, Schmitt, Müller, Löffler, Wittmer, Pfefferle, Stigler, Fiefer, Blankenhorn, v. Buol und Kiefer ſowie Staatsminiſter Dr. Turban, 1555 Rath Eiſenlohr und Miniſterialrath Buchen⸗ erger. Schließlich wird der Geſetzentwurf mit den von der Kommiſſion vorgeſchlagenen Aenderungen mit 46 gegen 9 Stimmen angenommen. Der Präſident bringt noch zur Kenntniß des Hauſes, nach einer Mittheilung der Erſten Kammer habe dieſelbe dem Entwurf eines Berggeſetzes nach Vornahme von Abänderungen ihre Zuſtimmung gegeben. Von dem Großh. Finanzminiſterium ſei eine Denkſchrift über die Wir kung des Beamtengeſetzes eingelaufen und ferner von der Handelskammer für den Kreis Freiburg eine Bitte,den Baueiner Eiſenbahn um den Kaiſer⸗ ſtuhl betreffend. „Nach Verkündigung der nächſten Tagesordnung wird die Sitzung um 1½¼ Uhr geſchloſſen. Die nächſte Sitzung findet am Montag ſtattt. Aus Stadt und Land. Manubheim, 9. März 1890 Perſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. Unteroffizier Trudpert Ortlieb von Untermünſterthal wird mit dem Dienſt eines Schutzmanns beim Amt Mann⸗ heim betraut; Unteroffizier Karl Barth von Oberharmers⸗ bach wird mit dem Dienſt eines Schutzmannes beim Amt Karlsruhe betraut. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. In den Ruheſtand verſetzt wurde: Kanzleidiener Joh. Geiß beim Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Un⸗ terrichts auf Anſuchen unter Anerkennung der langjährigen treu geleiſteten Dienſte. Uebertragen wurde: Dem Militär⸗ auwärter Hermann Knopf von Waibſtadt, z. Zt. Hilfskanz⸗ leidiener bei Großh. Steuerdirektion, die Stelle als Kanzlei⸗ diener beim Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unter⸗ richts. Ernannt wurde: Regiſtraturaſſiſtent Ludw. Simianer beim Landgericht Karlsruhe zum Erpeditor beim Landgericht Waldshut, Gerichtsſchreiber Wilhelm Braun beim Amtsge⸗ richt Karlsruhe zum Regiſtraturaſſiſtent beim Landgericht Karlsruhe. Gerichtsſchreibergehilfe Rudolf Kettemann beim Amtsgericht Offenburg zum Regiſtrator beim Amtsge⸗ richt Mannheim. Regiſtrator Karl Büchner beim Amks⸗ gericht Schwetzingen zum Gerichtsſchreiber beim Amtsgericht Ettenheim. Zugewieſen wurde: Aktuar Theordor Kern von Karlsruhe der Kanzlei des Großh. Gerichtsnotars in Karls⸗ ruhe. Aktuar Paul Hock, z. Zt. bei der Schulfondsver⸗ waltung Ettlingen, dem Großh. Amtsgericht Karlsruhe. Ver⸗ ſetzt wurde: Gerichtsſchreibergehilfe Cornel Rigel beim Amtsgerichte Mannheim zum Amtsgericht Offenburg. Ge⸗ richtsſchreiber Albert Wirth beim Amtsgericht Ettenheim an das Amtsgericht Karlsruhe. Regiſtrator Aug. Schnei⸗ der beim Amtsgericht Müllheim zum Amtsgericht Schwetzin⸗ gen. Aktuar Johann Trunck beim Amtsgericht Karlsruhe zum Amtsgericht Müllheim. Schulweſen. A. Mittel⸗- und Gewerbeſchulen, Lehrer⸗ bild ungsanſtalten ꝛc. Maſſinger, Richard, Lehramtspraktikant, zuletzt am Lehrerſeminar in Ettlingen, verfügbar geworden. Rüde, Friedrich, Hilfslehrer an der Volksſchule in Karlsruhe, zur Stellvertretung an das Lehrerſeminar in Meersburg. B. Volksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Ehret, Andreas, Schulverwalter in Moos, wird Hauptlehrer daſelbſt. Eiſert, Karl, Schulverwalter in Unterſimonswald, wird Hauptlehrer daſelbſt. Martus, Karl, Schulverwalter in Ziegelhauſen, wird Hauptlehrer daſelbſt. Schloſſer, Hugo, Unterlehrer in Welſchingen, wird Hauptlehrer in Oberhomberg.— Beur⸗ laubt wegen Krankheit: Stärk, Eugen, Unterlehrer an der Seminarübungsſchule in Meersburg. (Finanzminiſterium.) Staatseiſenbahn⸗Verwaltung. Verſetzt: Eiſenbahnaſſiſtent Franz Joſef Tritſchler in Konſtanz nach Radolfzell. Heinrich Schifferdecker in Mannheim nach Bammenthal. Expeditionsgehilfe Oscar Karrmann in Heidelberg nach Mannheim, Karl Ber⸗ linghof in Mannheim nach Engen. Montag, 10. März 1890. Steuerverwaltung. Karl Kling von Appenweier wurde unter die Zahl der Finanzgehilfen aufgenommen. Verſetzt wurden: die Steuer⸗ aufſeher: Sebaſtian Leitzig in Wiesloch nach Krautheim, Karl Holoch in Lahr nach Wiesloch, Peter Grieshabet in Grießen nach Lahr, Mayer in Heidelberg nach Grießen, Richard Dihm in Hockenheim nach Heidelberg, Heinrich Schloſſer in Furtwangen nach Hockenheim, Philipp Albert Morano in Karlsruhe nach Furtwangen, Otto Barth in Langenbrücken nach Karlsruhe, Joſef Peterhaus in Gerns⸗ bach nach Langenbrücken, Gerhard Stöhrma nn in Wolfach nach Gernsbach, Johann Georg Klettner in Krautheim nach Wolfach. Dem Steueraufſeher Wilhelm Wurzel in Bretten wurde die Auszeichnung für 18jährige treue Dienſte verliehen. Zollverwaltung. Verſetzt: Poſtenführer Alexander Uhl in Horn nach Schuſterinſel. Grenzaufſeher Valentin Pfaff in Woll⸗ matingen nach Konſtanz, Eduard Kannitzer in Konſtanz nach Stetten, Eduard Jehle in Hagnau nach Meersburg, Hermaun Hofmann in Meersburg nach Hagnau, Wilhel Noe in Wallhach nach Ebringen, Georg Schilling in Albruck nach Wallbach, Johann Pfändler in Gailingen nach Horn, Albert Hämmerle in Schlatt a. Rh. nach Arlen, Rudolf Kugler in Konſtanz nach Schlatt a. Rh., Franz Sales Blau in Hohenthengen nach Albruck. Domänen⸗Verwaltung. Finanzaſſiſtent Friedrich Hauſer z. Z. erſter Gehilfe der Domänenverwaltung Wiesloch, wurde in gleicher Eigen⸗ ſchaft zur Domänenverwaltung Mannheim verſetzt und Finanz⸗ praktikant 1 8 in Bruchſal der Domänenverwaltung Wiesloch zur Verſehung der erſten Gehilfenſtelle zugetheilt. — Ernannt wurden: Forſtpraktikant Philipp hier zum Gehilfen der Bezirks Forſtei St. Leon; Forſtpraktikant Litſch in Konſtanz zum Gehilfen der Bezirks⸗Forſtei Radolfzell. * Der Großherzog und die Großherzogin von Baden ſind zur Theilnahme an der heutigen Gedächtnißfeier im Mauſoleum zu Charlottenburg geſtern früh halb 8 Uhr in Berlin eingetroffen. Eine geſellige Vereiniguns der Mitglieder beider Ständekammern und einer Anzahl höherer Beamten fand vorgeſtern auf Einladung des Herrn Staatsminiſters Turban in Karlsruhe in den Empfangsräumen des Staats⸗ miniſterialgebäudes ſtatt. *Eine kleine Dennnciation leiſtet ſich der„Mannh. Anzeiger“ wieder in ſeinem heutigen Morgenblatte. Bekannt⸗ lich brachten wir in unſerer geſtrigen Nummer eine Notiz, in welcher mitgetheilt wurde, daß die ſtädtiſche Baukommiſſion dem Stadtrathe vorgeſchlagen hat, unſerm Turnverein behufs Erbauung einer neuen Turnhalle in 8 6 ſtädtiſches Terrain verkaufsweiſe zu überlaſſen. Darob große Entrüſtung im „Mannh. Anzeiger“, welcher glaubt, daß dieſe Mittheilung uns von einem Stadtrathe oder einem Mitgliede der ſtädtiſchen Baukommiſſion zugegangen iſt und deshalb zwiſchen den Zeilen ein Stadtrathsmitglied des Wortbruchs im Amte be⸗ ſchuldigte. Dieſe Denunciation des„Mannh. Anzeigers“ ver⸗ anlaßt uns, im Intereſſe der uns naheſtehenden Stadtraths⸗ mitglieder mitzutheilen, daß die betreffende Notiz uns weder von einem Stadtrathsmitgliede noch von einem Mitgliede der ſtädtiſchen Baukommiſſion, ſondern von pri vater mit dem Stadtrathe in keiner Beziehung ſtehender Seite zugegangen iſt. Das Gebahren des„Mannh. Anz.“ bedarf wohl keines Kommentars. * Muthmaßliches Wetter am 11. März. Der ziem⸗ lich tiefe Kern des in Nordeuropa aufgetretenen Luftwirbels ſetzt ſeinen langſamen Abzug in rein öſtlicher Richtung fort, wird alſo auf Süddeutſchland keine weitgehende Wirkung mehr ausüben, ſondern eine Fortdauer der ſüdlichen Windrichtung bei uns im Gefolge haben Ob im Weſten von Irland ein neuer Luftwirbel in der Entwickelung begriffen iſt, läßt ſich noch nicht deutlich erkennen, es wäre ſogar möglich, daß vom atlantiſchen Ozean her ein neuer Hochdruck ſtatt eines Luft⸗ wirbels im Anzug wäre. Im einen wie im anderen Fall wird aber die Witterung in Süddeutſchland noch auf einige Tage faſt ausſchließlich von der ſüdl. Luftſtrömmung beſtimmt, welche bei abwechſelnd vermehrter und wieder verminderter Be⸗ wölkung auch am nächſtenk Dienſtag und möglicherweiſe ſogar noch am Mittwoch fortgeſetzt unbeſtändiges Wetter bei zeit⸗ weiliger Neigung zu Niederſchlägen in Ausſicht nehmen läßt. *Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 9. März Morgens?7 Uhr. e, Thermometer 8 ſtand in Celſtus und in mm Trocken Feucht Stärke 41 745.0.4 534¹ Süd 2 DUT C: Windſtille; 1: ſchwacher Luftzug 2: etwas ſtärker ꝛc.; 8: Sturm; 10: Orkan. Aus dem Großherzogthunt. * Laudenbach, 8. März. Auf Grund der Wahlergeb⸗ niſſe hierorts hat ſich ein vaterländiſcher Verein gebildet, deſſen Mitglieder es ſich zur Aufgabe machen, den verſchie⸗ denen politiſchen Fragen näher zu treten und dem Volk in parteiloſer Weiſe die demſelben weiterliegenden Punkte der Reichspolitik zum Gemeingut zu machen. Hoffentlich finde das Beiſpiel allerorts Nachahmung. *Mosbach, 9. März. Bei den in den jüngſten Tagen ſtattgefundenen Holzverſteigerungen wurde faſt durchgängig gegenüber den Preiſen der Vorjahre das Doppelte erzielt.— 2. Serm Sbnerabmeger. rccerrrrrui, A. π⁰ Bel ſehr fiülemſſchem Welter fiel in vergangener Nacht ein bedeutender Schnee. Heute Mittag iſt indeſſen Thauwetter eingetreten. Eichſtetten, 8. März. Der hieſige Bürgerausſchuß hat die Summe zur Erbauung einer Kalſerſtuhlbahn im Betrage von 50,000 M. mit 47 gegen 2 Stimmen genehmigt. Freiburg, 8. März. Die Brauereigeſellſchaft vormals Söhne in Riegel beabfichtigt zu Anfang kommenden 9 1 5 Stück 4½ prozentige Partial⸗Obligationen zu Mark Nomi j 0 zalwerth und rückzahlbar zu 103% auszu⸗ geben Emmiſſion wird, wie man uns mittheilt, durch das Bankhaus Ed. Kauffmann⸗Fehr in Freiburg i. B. erfolgen. 25 8 Freiburg, 8. März. Der hieſige Stadtrath hat die Stelle des flädtiſchen Kapellmeiſters dem erſten Kapellmeiſter des Stadttheaters in Königsberg, G. Starke, übertragen. Gerichtszeitung. Maunheim, 8. März.(Strafkammer II.) Vor⸗ ſitzender: Herr Landgerichts⸗Direktor Ka den bach. Ver⸗ treter der Gr. Staatsbehörde: Herr Referendär Dietz. 1) Georg Heinrich Plank von Kupferzell und 4 Ge⸗ noſſen, werden wegen Verletzung der Wehrpflicht zu einer Geldſtrafe von je 200 Mark event. 6 Wochen Gefängniß ver⸗ urtheilt.— 2) Der verwittw. und ſchon vorbeſtrafte Tag⸗ löhner Leonhard Duttenhofer von Mannheim, iſt be⸗ ſchuldigt, in verſchiedenen Fällen auf der Mühlau hier, vor der Nothhalle III, auf der Straße 6 Stück Petroleumfäſſer im Werthe von 82 M. 70 Pf. zum Nachtheil von Kilian Keller entwendet und dieſelben in ſeinem Nutzen verkauft zu gaben. Der Angeklagte wird zu einer Gefängnißſtrafe von 4 Monaten verurtheilt, abzüglich 5 Wochen Unterſuchungshaft. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Köhler.— 3) Der 21 Jagre alte ledige, ſchon vorbeſtrafte Müller und Bäcker, Carl Britzius von Bayerfeld⸗Steckweiler(bayeriſche Pfalz), iſt der Beihilfe der Deſertion angeklagt. Angeklagter hat dem am 18. April 1888 fahnenflüchtig gewordenen Musketier Walter vom WMürttembergiſchen Infanterie⸗Regiment Nr. 123, am 29. Oktober 1888 ein Paar Stiefel und 80 Pfennig baares Geld geſchenkt und ihm, als er ſich zu dieſer Zeit bei Heidelberg aufhielt, bedeutet, er ſolle machen, daß er aus Baden fortkomme, denn er werde von der Gendarmerie geſucht. Der Angeklagtewird wegen Begünſtigung zur FJahnenflucht zu einer Gefängnißſtrafe von 6 Wochen verurtheilt; welche Strafe durch die Unterſuchungshaft als verbüßt zu erachten iſt.— 4) Der ledige Maurer Nonrad Taulhuber, 23 Jahre alt von Plankſtadt wurde vom Schöffengericht Schwetzingen am 31. Januar 1890 zu einer Gefängnißſtrafe von 2 Tagen verurtheilt weil er in der Nacht vom 22. zum 23. Dezember 1889 dem Georg Wacker IV. in Plankſtadt mit einem ſpitzen harten Gegenſtand den Verputz am Hauſe beſchädigt habe. Gegen dieſes Urtheil legte der Angeklagte die Berufung ein. Dieſelbe wird aber als unbe⸗ gründet verworfen. Vertheidiger Herr Rechtsanwalt Dr. Witt⸗ mer.— 5) Katharina geſchiedene Ehefrau Gaßner von Straßenheim wegen Beleidigung. Die von der Angeklagten eingelegte Berufung wird wegen Nichterſcheinens derſelben als unbegründet verworfen.— 5) Der ſchon vorbeſtrafte 19 Jahre alte ledige Taglöhner Martin Fuchs von Ketſch wurde am 7. 1890 vom Schöffengericht Schwetzingen wegen Körperletzung und Sachbeſchädigung zu einer Gefängnißſtrafe von 4 Wochen verurtheilt. Gegen dieſes Urtheil legte der Angeklagte die Berufung ein. Dieſelbe wird theilweiſe für begründet erklärt, Angeklagter in der Beſchuldigung der Sach⸗ heſchädigung freigeſprochen, dahingegen wegen Körperverleß⸗ ung zu 2 Wochen Gefängniß verurtheilt wird. Vertheidiger Herr. 9 5 Maunheim, 8. März.(Schöffengericht.) 1. Der Taglöhner Konrad Keller don Walldorf wird wegen Unter⸗ ſchlagung mit 2 Tagen Gefängniß beſtraft.— 2. Lumpen⸗ ſammler Peter Steinbach von Grünfeldhauſen erhält wegen Hehlerei 2 Tage Gefängniß.— 3. Fabrikarbeiter Jalob Kuchenmeifter von Mutterſtadt wird wegen Sachbe⸗ ſchädigung zu einer Geldſtrafe von 5 Mark verurtheilt.— 4. Taglöhner Andregs Steinecker von hier wird wegen Diebſtahls mit 3 Tagen Gefängniß beſtraft.—5. Näherin Gottfried Gamel Ehefrau, Karoline geb. Kaiſer, von Wald⸗ kirch, wird wegen Betrugs zu einer Geldſtrafe von 8 Mark epent. 2 Tagen Gefängniß verurtheilt.— 6. Schiffer Wilh. Knippfcheer von Ruhrort wird wegen Sachbeſchädigung mit 12 Tagen Gefängniß beſtraft.— 7. Margaretha Kalk⸗ brenner hier, wegen Diebſtahl. Wird vertagt.— 8, Vor⸗ arbeiter Karl Häcker von Frieſenheim, wird wegen Körper⸗ verletzung zu einer Gefängnißſtrafe von 5 Tagen verurtheilt. 2. Metzger Ferdinand Kircher von Weingarten, wird wegen Körperverletzung zu einer Geldſtrafe von 6 Mk. verurtheilt. 10. Redakteur Vincenz Becker von hier wird wegen Nicht⸗ gufnahme einer ihm vom hieſigen Großh. Bezirksamte ge⸗ ſandten Berichtigung in Betreff der angeblichen Mißhandlung des Schreinermeiſters Zeyher durch Polizeiwachtmeiſter Schmalz dahier zu einer Geldſtrafe von 20 M. verurtheilt. Außerdem wird ihm aufgegeben, die Berichtigung in der nächſterſcheinenden Nummer der Neuen Badiſchen Landes⸗ zeitung in ihrem Wortlaute zu veröffentlichen. * Bremen, 8. März. Von der hieſigen Strafkammer wurde der Redakteur des Bremer„Fremdenblattes,“ Karl Rouſſell, wegen Erpreſſungsverſuchs und wegen Unterſchlag⸗ ung zu einer Gefängnißſtrafe von 9 Monaten und 1 Woche verurtheilt. Rouſſell war angeklagt, durch Artikel in ſeinem Blatte die Direktion und den Verwaltungsrath der Reichs⸗ verſicherungsbank auf dem Wege der Erpreſſung zur Hergabe von Geldern zu bewegen verſucht zu haben. Theater und Muſtk. Spielpblan des Münchener Hoftheaters.(Hof⸗ theater.) Sonntag, 9. März:„Tannhäuſer“(Tannhäuſer— Hr. Alvary).— Montag, 10.:„Nora“.— Dienſtag, 11.: Der Waffenſchmied“(Georg— Hr. Siegmund),„Die Puppen⸗ ſee“.— Donnerſtag, 13.:„Die luſtigen Weiber bon Windſor“ (Fenton— Hr. Siegmund).— Freitag, 14.:„Der Barbier von Bagdad:„Die Puppenfee“.— Sonntag, 16.:„Rhein⸗ 8 Kekder 2 8 eſidenztheater. onntag, 9. März:„Hans Lange“.— Dienſtag, 11.:„Das Bild des Sianoreli“— Mittwoch, 12.:„Das Bild des Signorelli“.— Samſtag, 15.: „Marianne“.— Sonntag, 16.:„Das Bild des Signorelli.“ Spielplan der Frankfurter Hoftheater. Opern⸗ baus. Dienſtag, 11. März:„Martha“. Mittwoch, 12: „Das Wintermärchen“. Donnerſtag, 13.:„Der Prophet“. Samſtag, 15.:„Norma“,„Die Puppenfee“. Sonntag, 16.: Zum erſten Male:„Vaterland“. Große Oper in 4 Akten von Paladilhe. Scchauſpielhaus. Dienſtag, 11. März:„Das Bild des Signorelli“. Mittwoch, 12.:„Nur'kein Talent“, Luſtſpiel in 1 Akt von Waldau,„Durch's Obr.“ Donnerſtag, 13.: „Die Widerſpänſtige“. Petruchio: Herr Hartmann. Freitag, 14.:„Das Bild des Signorelli“. Samſtag, 15:„Die Jour⸗ naliſten.“ Dr. Bolz: Herr Hartmann. Sonntag, 16.:„Ein Erfolg.“ Marlow: Herr Hartmann. In derbermanenten Ausſtellung des Kunſtvereins find neu ausgeſtellt: A. Feuerbach 7:„Italieniſche Waldſtudie,“ Anfangs der 7Der Jahre gemalt. Derſelbe: „Blumenſtudie zum„Gaſtmahl des Plato.“ Derſelbe:„Aqua⸗ rallſtizze zu Feuerbach's letztem Bilde.“ Alfred Zoff:. preſſen“ J. von Matuſchka:„Unnbthiger Schreck.“ C. Th. Meyer⸗Baſel: Im Mai! und„Aus Heſſen.“ F. Hübſch:„Motiv vom Unterſee.“ L. Dill:„Abend in den Lagunen.“ Hugo Börner:„Dorf in der bairiſchen Pfalz.“ Ph. Herrmann:„Vorfrühling“ und„Spätherbſt.“ Deren Neneſes und Celegramme. Berlin, 8. Marz. Ueber die angekündigten Mehr⸗ forderungen für Militärzwecke ſchreibt die„Liberale Cor⸗ reſpondenz:“ Wie von anſcheinend unterrichteter Seite verlautet, würden nicht weniger als 60 Batterien Feld⸗ artillerie, abgeſehen von den erforderlichen Pionier⸗ und Traintruppen, verlangt werden.(Die deutſche volks wirth⸗ ſchaftliche Correſpondenz gibt den Betrag auf mehrere hundert Millionen an, welche der Antikartellreichstag für dieſe Zwecke zu bewilligen haben wird. Red.) Berlin, 8. März. Die Fabrik⸗Inſpek⸗ toren von Berlin, Breslau, Magdeburg, Duͤſſeldorf und Dortmund ſind hier zu Berathungen unter dem Vorſitze des Miniſters v. Berlepſch verſammelt, um die Frage der Arbeiterſchutzgeſetzgebung zu beſprechen. * Wies haden, 8. März. Der Buchhalter Franken⸗ bach vom hieſigen Vorſchußverein hat ſich heute Vormittag vergiftet. Man fand ſeine Leiche im benachbarten Walde. „Darmſtadt, 8. März. Die Zweite Kammer em⸗ pfahl der Regierung einſtimmig einen dauernden Jahres⸗ zuſchuß an die deutſchkatholiſche Religionsgemeinſchaft für Cultus⸗ und Lehrzwecke und die Gewährung einer Staats⸗ unterſtützung an die iſraelitiſchen Religionsgemeinden zur Beſtreitung ihrer Cultuskoſten. Darmſtadt, 8. März. Die Zweite Kammer lehnte den Antrag auf Aufhebung des Brückengeldes für Mainz und Koſtheim ab, empfahl aber ein billiges Abonnement. *Köln, 8. März. Die„Köln. Ztg.“ dementirt die Meldung, der Kaiſer und der Kanzler hätten über eine anderweitige Einrichtung der oberſten Reichsämter berathen. *Elberfeld, 8. März. Das Schwurgericht verhandelte geſtern und heute gegen die drei in dem Sozialiſtenprozeß wegen Meineidsverdachts verhafteten Zeugen aus Düſſeldorf. Krauſe und Rieckmann wurden in zwei Fällen ſchuldig befun⸗ den und zu je 1¼ Jahren Zuchthaus, Gemmer wurde in einem Fall zu 1 Jahr Zuchthaus und ſämmtlich zu 5 Jahren Ehrverluſt verurtheilt. Hamburg, 8. März. Neunzigtauſend Arbeiter in Hamburg⸗Altona werden am 1. Mai einen acht⸗ ſtündigen Arbeitstag verlangen. Königsberg, 8. März. Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Schultze wurde wegen Verbreitens einer den öffenklichen Frieden gefährdenden Flugſchrift zu einem Monat Ge⸗ fängniß verurtheilt. *Bremen, 8. März. Der Architekt Heinrich Müller, der geniale Erbauer der Börſe, des Künſtlervereinshauſes, der Rembertikirche und vieler anderer öffentlicher und Pri⸗ vatgebäude, iſt geſtorben, Schwerin, 8. März. Der Großherzog hatte eine ziemlich gute Nacht. Die Schmerzen dauern fort. Enſchede, 8. März. Eine Anzahl der Weber nahm die eingeſtellte Arbeit wieder auf. Gegenwärtig iſt die Hälfte der Webſtühle wieder thätig. Die noch ausſtehenden Arbei⸗ ter verſuchten Thätlichkeiten, wurden aber durch die Polizei auseinander getrieben. pPeſt, 8. März. Nach Annahme des Budgets im Oberhauſe, die am nächſten Mittwoch den 12. März erfolgen ſoll, wird das königliche Handſchreiben an Sza⸗ pary, das dieſen mit der Cabinets bildung beauftragt, er⸗ ſcheinen. Alle Miniſter, außer Tisza, dürften bleiben. * Paris, 8. März. Geſtern Abend hatten die Bou⸗ langiſten für ihre Genoſſen, die trotz der Ungiltigkeits⸗ erklärung ihrer Mandate durch die Kammer wiederge⸗ wählt waren, einen Ehrenpunſch veranſtaltet. Von den vielen Brandreden ſei nur die des durchgefallenen Inter⸗ pellanten Laur erwähnt. Dem Unſinn, den Herr Laur bereits in der Kammer vorgetragen, fügte er die für ihn und ſeine Richtung, wie für ſeine ſozialdemokratiſchen Quellen in Deutſchland, auf die er ſich neulich berief, gleich kennzeichnenden Sätze hinzu:„Hier kann ich aus⸗ ſprechen, was ich in der Kammer nicht ſagen durfte: Deutſchland iſt von den Sozialiſten unter⸗ wühlt. Nun erſtreben aber die Sozialiſten die Errichtung der Republik in Deutſch⸗ land. Sie ſind nicht unſere Verbündeten, aber ſie können als Mitarbeiter an der Rache bezeichnet werden. Der Miniſter des Aeußern hatte daher die Pflicht, die Par⸗ tei der Sozialdemokraten zu ergreifen, geheime Geldbeſtände einzurichten zur Unterſtützung der Ausſtände in Deuſch⸗ land und zur Erregung neuer.“ Paris, 8. März. Der„Temps“ veröffentlicht folgende Depeſche aus Rio de Janeiro: Die proviſoriſche Regierung hat keineswegs die Abſicht, auf die Berufung der conſtituirenden Verſammlung zu verzichten und die Verfaſſung durch Erlaß einzuführen. Paris, 8. März. In der Deputirtenkammer fragte Deloncle über die Vorgänge in Dahome an. Der Unterſtaatsſekretär für die Colonieen, Etienne, wirft einen Rüͤckblick auf die letzten Verwickelungen und ſchließt: Wenn uns nicht volle Genugthuung zu Theil wird, muſſen wir die nachdrücklichſten Maßregeln er⸗ greifen, nicht um Dahome zu erobern, ſondern um ihm eine heilſame Lehre zu ertheilen. Auf jeden Fall müſſen wir mit genügenden Mitteln einſchreiten; denn wo die franzöſiſche Fahne weht, muß ihr Achtung verſchafft werden.(Beifall.) Die Anfrage iſt damit erledigt. *Paris, 8. März. Der Zollausſchuß nahm einen Zoll von 3 Fr. auf Mais in Körnern und von 5 Fr. auf Maismehl an. Die Abſtimmung über den Reiszoll wurde auf Dienstag verſchoben.— Meldungen der Blätter zufolge ſoll der in Audun⸗le⸗Roman in voriger Woche unter dem Verdacht der Spionage verhaftete Deutſche ein ehemaliger Offizier in Mülhauſen ſein und Niemeyer eißen. 5 2 Nottingham, 8. März. Der deutſche Zahnarzt Ar⸗ nemann, welcher auf den Richter Briſtowe geſchoſſen, iſt zu 20 Jahren Zuchthaus verurtheilt worden. *Madrid, 7. März. Senat. Auf die Anfrage eines conſervativen Senators ſprach ſich der Finanzminiſter gegen eine neue Anleihe aus, weil eine ſolche dem Staatsſchutze nur zeitweiſe aushelfen, die dauernden Laſten des Staates aber vergrößern würde. Brlüfſſel, 8. März. Stanley wird Ende des Ma⸗ nats hier erwartet. Der König läßt ein kunſtvoll gear⸗ beitetes Käſtchen anfertigen, in dem er ihm das Groß⸗ kreuz des Leopold⸗Ordens überreichen will. »Rom, 8. März. Die„Agenzia Stefani“ meldet aus Maſſauah: Antonelli telegraphirte, daß er am 23. Februar mit Makonnen in Makalli ankam, wo ihn Menelik glänzend empfing. enelik reiſte mit Antonellſ und ſeiner Armee am 25. Februar nach Tombien ab, wo ſich Ras Alula und Mangaſcha befinden, welche Willens ſcheinen, ſich zu unterwerfen. Sodann wird Menelik nach Abduah marſchiren. Rom, 8. März. In Folge tumultuariſchen Ver⸗ haltens eines Börſenagenten wurde Vormittags der Börſenſaal geräumt, bald jedoch wieder geöffnet, worauf die Geſchäfte ihren ruhigen Verlauf nahmen. »Sofia, 8. März. Die Nachricht der„Correſpondenee de'Eſt“, die bulgariſche Regierung beaſichtige eine Bot⸗ ſchaft zu entſenden, um gewiſſe Mächte zu erſuchen, bei dem Sultan betreffs der Anerkennung des Fürſten zu interveniren, wird von der„Agence Balcanique“ als er⸗ funden bezeichnet. RNannheimer Handelsblatt. Deutſche Reichsbank. Die Reichsbauk hat den Privat⸗ discont von 3¼ auf 4 pCt. erhöht. Alſo dem offtziellen Satz gleich. Maunheimer Effektenbörſe vom 8. März. Die Börſe verlief heute wieder in recht ruhiger Haltung. Ver⸗ änderungen ſind folgende zu notiren: Anilin⸗Aktien 269.50., 270.50 B. Weſteregeln⸗Alkali 153., Hofmann und Schöten⸗ ſack 73 B. Frankfurter Mittaabörfe. Frankfurt a.., 8. März. Anfangs zeigte ſich einige Zurückhaltung, weil Wien wegen der ungariſchen Miniſterkriſis etwas ſchwächere Courſe geſandt hatte, im Laufe des Geſchäfts wurde aber die Haltung ausgeſprochen günſtig, namentlich waren Bankactien belebt und höher. Creditactien behauptet, Disconto 1 PpPCt., Dresdener 8 pCt., Handels⸗Geſellſchaft und Darmſtädter je circa 1½ Prozent geſtiegen. Deutſche Eiſenbahn⸗Ak⸗ tien unverändert. Schweizer Zahnen ſeſt und höher. Von Oeſterreichiſchen Bahnen Duxer ca. fl. 8, Elbthal fl. 2 geſtiegen, Staatsbahn ſeſt, Lombarden ungefähr fl. 1 höher.— Ausländiſche Fonds ruhig. Von Montanwerthen Alpine 2 pCt., Laura cg.%/ pCt., Gelſenkirchener 2 pCt. über geſtern Mittgg. Nordd, Lloyd ca. 3 pCt. beſſer bezahlt. Veloce ca. 8 pCt. niedriger. Privatdiskonto 3¾— J5 pCt. Frankfurter Effektenſocietat. Bankaktien. Gotthard 165.— Oeſterr. Credit 2677 Jura ied Diskonto⸗Comm. 232 40 Anion 120.50 Deutſche Reichsvant 139 50 Schweizer Weſtoahn as v Verl. Handels⸗Geſ. 172.50 Meridional⸗Aktien 149.80 Deutſche Bank 165.— Ruſſiſche Südweſt 72.7 Dresdener Bank 160.90 Staats⸗Fonds. Mitteldeutſche Credit⸗B. 112. Ungar. Goldrente 87.40 Schaafhauſener=V. 118.80 5 Papierrente 84.5 Effekten⸗B. 180.69 Oeſterr, Silberrente 74.80 Darmſtädter B. 163.30 Ruſſen 92.90 Rhein Credit 3. 123.50 Rußf. Conſols 94.70 Deutſche Union⸗B. 95 30 Spanier 72.70 Deutſche Vereins⸗Bank 110,80 Italiener 92,80 Länderbank 194— 85 15 5 Elſenbahn⸗Aktien. en⸗Oooſe 24. -Abeck-Büchen 28015 Ottom. Zoll⸗Obl. 84.— Serbiſche Tabak 88.90 Egypter 95.30 4 PpCt. Griechen 78.30 Induſtrie⸗Werthe⸗ Nordd. Lloyd 170.— La Beloce 108 80 Bad. Anilin 375.80 Cement 151 70 Alpin⸗ 38.50 Laura 151.30 Gelſenkirchen 174.10 Börſenwoche. „General⸗Anzeigers“. 4 Frankfurt, 7. März. Man hatte allgemein gehofft, daß der März mit den Bilanzen auch gute Courſe und lebhaftes Geſchäft bringen würde und man hat ſich gründlich getäuſcht. Seit dem erſten dieſes Monats hat auch die günſtigſte Nachricht kaum vermocht, den Peſſimismus auf einige Stunden zu verſcheu⸗ chen und es war eine wahre Ironie, daß die Börſe gerade an dem Tage am flaueſten wurde, an dem der Abſchluß der Disconto⸗ Geſellſchaft bekannt war. Die Berliner Spekulation iſt jetzt ebenſo gründlich flau geſtimmt, wie ſie vergangenes Jahr à la hausse war, und die Erfahrung hat gelehrt, daß dieſe maßgebende Börſe mit ihren Plänen ſchließlich immer durch⸗ dringt. Alles wird bemängelt und benörgelt, und jedem Ding die denkbar ungünſtigſte Seite abgewonnen. Man geht jetzt ſchon ſo weit, daß man nach Papieren ſucht, welche noch nicht gefallen, gerade ſo, wie man vor einigen Wochen einzelne Effekten lediglich darum in die Höhe ſetzte, weil ſie gegen andere zurückgeblieben waren. Der eigentlichen pro⸗ feſſionsmäßigen Börſenſpekulation iſt es ſchließlich egal, ob roth oder ſchwarz geſpielt wird, aber das Privatpublikum kennt nur Betheiligung à la hausse und dieſe hat in den letzten Wochen ſo viel Geld gekoſtet, daß es vorläufig wohl ferne bleiben wird. An den allgemeinen Verhältniſſen in Handel und In⸗ duſtrie iſt nichts geändert, die Berichte aus den Kohlenbe⸗ zirken lauten anhaltend günſtig, dagegen ſind die Glasgower Notirungen für Eiſen ſchwach. Dieſe allein können aber für die Deroute auf dem Montanmarkt nicht verantwortlich ge⸗ macht werden. Es war eben Alles ganz unſinnig in die Höhe geſetzt, neue Käufer zu den exorbitanten Eourſen fehl⸗ ten, und ſo mußte das Kartenhaus in ſich zuſammen ſtürzen. Die Bedenken, welche ſich an die Bilanz der Dresdener⸗ und anderer Banken knüpften, entſprangen auch in erſter Linie der Furcht, daß ſich unter den Reſſorts große Beträge indu⸗ ſtrieller Fonds und Montanwerthe befinden könnten, welche unter den jetzigen Verhältniſſen nur ſchwer und unter großen Verluſten zu realiſiren ſein würden. Vermuthlich ſind dieſe Befürchtungen unbegründet oder übertrieben, aber wie geſagt, die Börſe gibt ſich jetzt nur zu gerne trüben Betrachtungen hin. 5 Renten und deutſche Fonds haben ſich gut gehalten, tür⸗ kiſche Werthe waren ſogar manchmal ſehr feſt. Heute Freitag war die Stimmung wieder zuverſichtlicher ausgehend von Laura. Der Rücktritt Tisza's hat keinen Ein⸗ druck gemacht, die Contremine iſt wenigſtens für den Augen⸗ blick zurückhaltend. Bremen, 8. März.(Telegraphiſche Dampfer⸗Nachrichten des Norddeutſchen Sloyd i) Bremen, mitge heilt von Ph. Jac. Eglinger, alleiniger, General⸗Agent in Mannheim.) Dampfer„Hermann“, welcher am 90 Februar in Bremen abgefahren war, iſt am 6. März Vorm. 9 Uhr woblbehalten in Baltimore Marienburger 52.60 Oeſterr, Franz. Staatsb. 191%% Galizier 168˙ Böhm. Nord 189½ Buſchtherader 36%/ Dux-Bodenbacher 419— Lemberg⸗Czernow. 202½ Elbethal 192½ Raab⸗Oedenburg 58¾ Lombarden 111— Schweizer Central 146 80 5 Nordoſt 188.30 Frankfurter Originalbericht des angekommen. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhbein. Bingen, 8 März 110 m + 002 Konſtanz, 8 März 2 68 m.—.0] Kaub, 8. März.20 m. +.02. Hüningen, 8 März 10 m—.00] Koblenz, 8 Marz 162 m + 0 04. Kehl, 3 März.76 m. J..08. Sauterburg, 8. März 2 96 Un +9 95 Maxau, 8 März 2 85 m +( 09 Mannheim, 9 März.64 m +0 24 Mainz, 8 März.44 m. +.02. Köln, 8 März 144 m +. d04. Nuhrort 8. März.7 mn. T.01. Nedtar. WMannbeim, 9 März.69 w+ 0,29. Heilbronn, 9. März.85 m. 4..08. ——— —— Mannheim, 3. Mär. (67) 9 trägniß en werden. im dieſe Gabe erforderlichen Zeug⸗ men 14 Tagen bei den nden Pfarrämtern einzu⸗ heim, 7. März 1890. Gr. Bezirks⸗Amt. Benſinger. gekauntmachung. Die Gemeindejagd in Wallſtadt betr. (67) Nr. 24325. Wir bringen iermit zur öffentlichen Kenntniß, wir unterm Heutigen den iter Auguſt Volkert von adt als Jagdauffeher für meindejagd Wallſtadt ver⸗ pflichtet haben. 74116 Mannheim, den 4. März 1890. Großh. Bezirksamt. Genzken. Bekauntmachung. Die Verhütung von Feuersgefahr betr. Nr. 24468. Aus Anlaß eines Unfalls in jüngſter Zeit wurde feſtgeſtellt, daß in hieſiger Stadt die allgemeine Uebung beſteht, Bodenlacke und u ſeich in den Hausküchen ohne jegliche Si⸗ cherheitsmaßregeln zuzubereiten, obgleich das Sieden und Miſchen der benützten Subſtanzen mit großer Feuersgefahr verbunden iſt. Die Vornahme der Zuberei⸗ tung von Lack und Firniß in ge⸗ wöhnlichen Hausküchen und bei offenem Herdfeuer iſt verboten. Die diesbezüglichen Beſtimmungen 3052 der Verordnung vom 28. ovember 1864, die Verhütung von Feuersgefahr für Gebäude betr., lautet: 74040 „Das Auslaſſen größerer Ouantitäten von Schmalz und Talg, das Sieden von Oel,. Pech, Lack, Firniß u. dergl darf nur bei geſchloſſenem Feuer und, inſofern es in Wohn⸗ oder daran grenzenden Ge⸗ bäuden geſchieht, nur in feuer⸗ ſicherem gewölbtem Raum vor⸗ genommen werden.“ Wir auf dieſe Vorſchrift mit dem Anfügen aufmerkſam, daß die Schutzmännſchaft zu ſtren⸗ 8 Ueberwachung Weiſung er⸗ alten hat, und daß Zuwider⸗ gemäߧ 368 3. 8 St.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 10 Tagen beſtraft werden. Mannheim, 5. März 1890. Großh. Bezirksamt Wild. Konkursverfahren. No. 10,976. In dem Konkurs⸗ perfahren über das Vermögen des Tapetenhändlers Friedrich Renner hier iſt Termin zur Ab⸗ nahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schluß⸗ verzeichniß und zür Beſchlußfaſſ⸗ ung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögensſtücke 9 74096 Samſtag, 29. März l.., Vormittags 9 Uhr vor Gr. Amtsgericht II dahier beſtimmt. Mannheim, 8. 9 715 1890. Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Stalf. Jadung. Nr. II. 3849. Der am 29. De zember 1867 zu Steinbach geb,. zuletzt in Mannheim wohnhaft geweſene Landwirth Wilhem Tho⸗ mas Oſer wird beſchuldigt, daß er als Erſatzreſerviſt ausgewan⸗ dert iſt, von ſeiner bevor⸗ ſtehenden Auswanderung der Mi⸗ litärbehörde Anzeige erſtattet zu haben. Uebertretung gegen§ 3605 R. St. G. B. Derſelbe wird auf Anordnung Gr. Amtsgerichts VI zur 80 auf ittwoch, 16. April 1890, Vorm. 8 Uhr vor das Schöffengericht 1 5 mit dem Anfügen geladen, daß er bei unentſchuldigtem Ausbleihen auf Grund der von dem Königl. Be⸗ zirkskommando Heidelberg unterm 29. Januar 1890 ausgeſtellten Erklärung werde verurtheilt werden. 74042 Mannheim, 3. März 1890. Der Gerichtsſchreiber Großherz Amtsgerichts. Stalf. Holzverſteigerung. Dienſtag, den 11. März l.., Vormittags 11 Uhr anfangend, läßt die Gemeinde nachgenannte Holzſortimente auf der Hiebfläche verſteigern: 61 Eichen⸗ 5 Buchen⸗ 6 ſonſtige Laubholz⸗ 66 Laubholzſtangen 3807 Stück gemiſchte Wellen 1 Ster eichen Scheitholz 1 Ster buchen U 40 Ster eichen Prügelholz. 85 Ster gemiſchtes Bemerkt wird, daß das Brenn⸗ olz um 2 Uhr zum Ausgebot ommt und daß bei ſchlechter ng die Verſteigerm attfindet. 4 Stämme 9 pper Pfd. ausgehauen. General⸗Anzeiger. Eeinladung. Die Mitglieder des Bürger⸗ Ansſchuſſes werden auf Dienſtag, 11. März 1890, Nachmittags 3 Uhr in den Rathhausfaal zur Berathung u. Beſchlußfaſſung in nachverzeichneten Betreffen ein⸗ geladen. Tages⸗Ordnung: 1. Beitrag der Aktiengeſellſchaft Tatterſall zu den Herſtellungsko⸗ ſten der Tatterſallſtraße zwiſchen L 16 und 18. 2. Herſtellung der Kleinfeld⸗ ſtraße rechts in der Schwetzinger Vorſtadt. 3. Herſtellung der verlängerten zwiſchen M8 und 8 N8. 4. Herſtellung der Karl⸗Fried⸗ richſtraße zwiſchen U 2 und Ug. 5. Verbeſſerung der Auffahrt von der Waſſerſchachtel am Ren⸗ nershof. 6. Herſtellung eines Bedürfniß⸗ häuschens auf der Zufahrtsrampe zur Rheinbrücke. 7. Vergrößerung des Steuer⸗ erheberhäuschens auf der Rampe zur Rheinbrücke. 8. Erbauung eines Aborthäus⸗ häuschens mit Piſſoir auf dem Marktplatze G 1. 9. Feuerſicherheit des Allgemei⸗ nen Krankenhauſes. 10. Die Durchführung des Be⸗ bauungsplanes für die Roſengar⸗ 74118 11. Verwendung des Sparkaſſe⸗ Ueberſchuſſes aus dem Jahre 1888. Mannheim, 22. Februar 1890. Stadtrath: Moll. Lemp. Verſteigerung. Das in den Collecturwaldab⸗ theilungen 1, 3, 4, 6 u. 8 in der Gemarkung Sandhofen auf⸗ gearbeitete Durchforſtungsholz, beſtehend in 29056 Stück forl. Stangen⸗ wellen angeſchlagen zu 6 M. pro 100 Stück, 5000 Stück forlene Druder⸗ ſtangen(zu Rebpfählen geeignet) tarirt zu 4 M. pro 100 Stück wird am 78991 Dienſtag, den 11. d. Mts., Vormittags 9 Uhr auf dem Rathhaus in Käfer⸗ thal mit Borgfriſt bis Martini l. Is. gegen Bürgſchaft loos⸗ weiſe öffentlich verſteigert und die Genehmigung der Verſteig⸗ erung alsbald ausgeſprochen, wenn obige Anſchläge mindeſtens erlöſt werden. Nähere Auskunft ertheilt Wald⸗ hüter Wernz in Sandhofen. Mannheim, 6. März 1890. Cvang. Collectur. Sauler. Gerſte⸗Verſteigerung. m Auftrage verſteigere i Möntag. den 10. Mr⸗ 1890 Vormittags ½712 Uhr im hieſigen Börſenlokale E 6, 1, nach aufliegendem Muſter 74025 200 Ctr. 1889er Gerſte rumäniſcher Provenienz, gegen Baarzahlung. Mannheim, 7. März 1890. Hüffner, Gerichtsvollzieher Verſtei Fe Montag, den I0. ds. Mts. Nachmittags 2 Uhr verſteigere ich nochmals in 05, 7 Part. die reſtlichen Putztwgaren, als: Corſetten 1. Qualität, garnirte und ungarnirte Filzhüte für Da⸗ men und Kinder, Bänder, Tülle, Spitzen, Crepe, ſchwarz und farbig, Amazonen⸗ und Pomaſchfedern, Hutgeſtelle, ein großer Tiſch und Reale. 74088 Gg. Anſtett, Auctionator. Krieger-Verein. Sonntag, den 9. d. Mts. Abends 8 Uhr Gemüth. Zuſummenkuuft im Lokal B 6, 6,(Prinz Um recht zahlreiches Erſcheinen erſucht 74019 Der Vorſtand. Krankenkaſſe des Kaufmänniſchen Vereins Einc ſhrebene alfglaſe (Eingeſchriebene Hilfskaſſe. Donnerſtag. 20, März 1890, Abends 8½ Uhr im Lokale des Kaufmänn, Vereins Ordentliche General⸗Yerſammlung Tages⸗Ordnung: 1. Rechnüngs⸗Ablage. 2. Bericht der Reviſoren. 3. Neuwahl des Vorſtandes und ſoren. 73932 u zahlreichem Beſuch ladet ein Monaheim, 6. März 1890. Der Vorſtand. Vorhänge zum Waſchen u. Bügeln ſchön u. billig.angenommen 715 Näh. G 7, 30, Hinth., 3. Stock. Montag früh werden auf det Neeibank vor dem Schlachthauſe Da, ͤ2 Kühe zu 25 Pf. 74102 Schlachthausverwaltung. 10. Sette. Golhacr Lebensverſicherungsbanz Verſicher.⸗Beſtand am 1. Dezember 1889: 73500 Perſ. mit 566.100 00 M. M. Bankfonds am 1. Dezbr. 1889: Verſicherungsſumme ausbezahlt ſeit Beginn! Dividende der Verſicherten im Jahre 1 und zwar nach dem alten Syſtem mit 0 auf die letzten fünf Jahre: 40% der Jahres⸗9 nach dem neuen„gemiſchten“ Syſtem: 309% Normalprämie und 2,6% der Reſerve, wonach Geſammtdividende für die älteſten Verſicherungen bis a 2 0 der Normalprämie berechnet. Die Verſicherungen Wehrpflichtiger bleib en ohne Zuſchlagprämien auch im Kriegsfalle in Kraft. Rabus& Stoll; L. Schöffel, 8 7, 6 lll. Mannheimer Haupk Pferde⸗ und Rindvieh⸗Markt im Frühjahr 1390. ge Haupt en Zucht⸗ u. Milchvieh⸗Markt Ve Rennen. 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