— In der Poffliſte end Ne. 2330. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, Furch die Poß bez. inel. Poſtanf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pft. Die Neklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. (100. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. Telegramm⸗Abreſſez „Journal Maunheime Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Thenn: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Jakob Ludw. Sommer. Rotationsdruck und Berlag den H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Nannheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Mannkeimer Volksblatt.) I. ekenhen-r. 28) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) * Der 1. Mai! In wenigen Tagen ſollte die Welt das Schauſpiel einer Demonſtration der arbeitenden Klaſſen gegen die „Beſitzenden“ erleben, wie es ſich bisher noch nirgends und niemals ereignet hat. Auf dem vorjährigen Pariſer Sozialiſtencongreß wurde bekanntlich eine Reſolution ge⸗ faßt, welche die„Arbeitergenoſſen“ aller Länder auffor⸗ dert, die Arbeit in allen Kulturſtaaten an einem beſtimm⸗ ten Tage einzuſtellen. Die Arbeiter ſollten feiern, die Maſchinen auf Befehl der Arbeitnehmer ſtill ſtehen und den Arbeitgebern ein„heilſamer“ Schrecken beigebracht werden, der ſie zur Erkenntniß ihrer vollen Abhängigkeit von der Laune und dem guten Willen ihrer Arbeiter bringen ſollte. Als der für alle Länder einheitlich be⸗ ſtimmte Arbeiterfeiertag wurde der 1. Mai d. J. aus⸗ erſehen. Dem internationalen Arbeiterausſtand gehen be⸗ reits ſeit Wochen in allen Kulturſtaaten partielle Strikes voraus; in Deutſchland insbeſondere vergeht ſeit Monatsfriſt kein Tag, an dem nicht Meldungen aus allen Theilen des Reiches über Arbeitsein⸗ ſtellungen einlaufen würden. Die Arbeiterſchaft faſt aller Erwerbs⸗ und Fabrikationszweige befindet ſich ſchon lange Zeit vor dem 1. Mai in beſtändigem Kriege mit den Arbeitgebern. Die Zeitungen haben ſtändige Rubriken eingerichtet, in denen über die Lohnbewegung berichtet wird und ſo ſicher in dieſer gewiſſenhaften Be⸗ richterſtattung für die Arbeiterkreiſe ein Anreiz zur Nach⸗ ahmung des von feiernden Genoſſen gegebenen ſchlechten Beiſpiels liegt, weil ein mißverſtandenes Solidaritätsge⸗ fühl ſehr oft ſelbſt die gutbezahlten Arbeiter zur Bethä⸗ tigung ihrer gegen das Kapital gerichteten Geſinnung treibt, ſo erhellt doch aus einer ſolchen Ueberſicht über die Lohn⸗ bewegung, wie zielbewußt in den Mitteln zur Erreichung ihrer Zwecke und wie einig in der gegenſeitigen Unterſtütz⸗ ung die Arbeiterſchaft vorgeht. Dieſe Thatſache müßte eigentlich in den Kreiſen der Arbeitgeber eine weit größere Beachtung finden, als ihr bisher zu Theil geworden war. Der Koalitionsfreiheit der Arbeiter, die Niemand antaſtet und die von Niemandem angetaſtet werden darf, muß die Zuſammengehörigkeit der Arbeitgeber entgegengeſtellt werden. Es kann uns nicht in den Sinn kommen der einſeitigen Förderung der Intereſſen der Induſtriellen gegenüber berechtigten Anſprüchen der Arbeiter das Wort zu reden und wir verkennen auch nicht, daß gar manche begründete An⸗ forderungen der Arbeiter nicht immer das gebührende Ent⸗ gegenkommen auf Seite der Arbeitgeber fanden. Aber es iſt doch anderſeits zweifellos, daß ein Zu⸗ ſammenſchluß der Arbeitgeber gegenüber ungerecht⸗ fertigten, maßloſen Anſpruͤchen der Arbeiter, gegen⸗ über frivolen, den Beſtand der Induſtrie ge⸗ fährdenden Strikes durchaus nothwendig iſt, wenn nicht die ganze Geſellſchaft in ihrer Exiſtenz einer immer neu auftauchenden Gefahr ſchutzlos preis⸗ gegeben werden ſoll. Die Arbeiter aller Länder ſollten am 1. Mai nicht nur ihren Arbeitgebern, ſondern der ganzen Geſellſchaft aller Culturſtaaten zeigen, daß ſte die Macht beſitzen, ſie unter ihren Willen zu beugen; der Pariſer Beſchluß gilt äußerlich der Durchbringung der auf eine achtſtündige Arbeitszeit gerichteten Forderung, in ihrem innerſten Kern ſollte aber die Demonſtration des 1. Mai die ausſchlaggebende Macht des vierten Standes beweiſen. Daß die Ausführung einer ſolchen Kriegsandrohung mit großen Gefahren für die Arbeiter ſelbſt verbunden iſt, hat die ſozialdemokratiſche Fraktion des Reichstags wohl erkannt und ſie hat ſich deshalb zu jener abmahnenden Erklärung entſchloſſen, die in den Kreiſen der„Genoſſen“ getheilte Empfindungen wach⸗ rief. Immerhin iſt infolge dieſer Erklärung die eigent⸗ liche Bedeutung des 1. Mat hinfällig geworden, denn wenn auch an manchen Orten, an mancher Fabrik⸗ ſtätte in Deutſchland am 1. Mai der Arbeitgeber von ſeinen Arbeitern zur unfreiwilligen Muße gezwungen wird, ſo iſt doch von der ſozialdem. Fraktion des Reichs⸗ tags anerkannt, daß ein allgemeiner Ausſtand durchaus ungerechtfertigt wäre und als eine frivole Provokation von der Geſellſchaft aufgefaßt würde. In richtiger Er⸗ kenntniß dieſer Sachlage hat auch die Mannheimer Ar⸗ beiterſchaft beſchloſſen, am 1. Mai zu arbeiten und ſich darauf zu beſchränken, am Abend in einer öffentlichen Verſammlung ſich für den Achtſtundentag zu erklären. Ladtende en ieer ee ir Ainggein und Angeg Die vom Pariſer Sozialiſtencongreß geplante De⸗ monſtration wird ſomit nicht in der beabſichtigten Schärfe zu Tage treten. Man kann den deutſchen Arbeitern, welche von einer verbitternden, in ihren Folgen gar nicht zu überſehenden, gefährlichen Demonſtration abgegangen ſind, zurufen, daß ſie damit am beſten ihre eigenen In⸗ tereſſen fördern. Nur auf dem Wege des Geſetzes, das Alle bindet, iſt das Heil zu erreichen; das gilt nicht nur für die Arbeiter, ſondern für alle Bürger des Staates. Wehe dem Volke, das es wagt, die geſetz⸗ lichen Schranken zu durchbrechen, es gibt ſich ſelbſt auf. Darum kann man es mit Genugthuung begrüßen, daß die Mehrzahl der deutſchen Arbeiter ſich entſchloſſen hat, von der uneingeſchränkten Befolgung des Pariſer Be⸗ ſchluſſes abzuſehen und dadurch die Gemeinſchaft mit internationalen Friedensbrechern abzulehnen. Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 24. April. 12. öffentliche Sitzung der Erſten Kammer unter dem Vorſitz des Präſidenten Serger, Auf der heutigen Tagesordnung ſteht die Berathung des Berichts der Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung über den Geſetzentwurf, die Verſicherung der Rindviehbe⸗ ſtände betreffend. „„Frhr. FJerd. v. Bodmann erſtattet Namens der Kom⸗ miſſion Bericht über den Geſetzentwurf. Von der Kommiſſion der erſten Kammer ſind einzelne Aenderungen vorgeſchlagen worden. Der Schlußantrag der Kommiſſion geht dahin: Die hohe Erſte Kammer wolle den vorliegenden Geſetzentwurf in der Faſſung der Zweiten Kammer und mit den von der vorgeſchlagenen Aenderungen an⸗ nehmen. Freiherr v. Hornſtein weiſt darauf hin, daß er auf dem Gebiete der Viehverſicherung große Erfahrungen ge⸗ ſammelt. Wenn er in dem vorliegenden Geſetzentwurfe für den Banuernſtand einen Vortheil ſehen würde, würde es ihm nicht einfallen, gegen das Geſetz ein Wort zu ſagen. Er wende ſich gegen das Geſetz, das aus 2 Gründen für ihn un⸗ annehmbar ſei. Der eine Grund, der ihn gegen das Geſetz einnehme, ſei der, daß das Geſetz auf falſcher Baſis aufge⸗ bant ſei, der zweite, daß die Laſten, die dem Bauernſtand auferlegt werden, zu große ſeien. Redner bemängelt noch verſchiedene Punkte des Geſetzes. Er weiſt zahlenmäßig nach, daß die Regierung bei Nothſchlachtungen mit 1,1 pCt. rechne, während in ſeinem Bezirke allein mit 2 pCt. gerechnet wer⸗ den müßte. Er müſſe nochmals hervorheben, daß die Statiſtik unzulänglich ſei. Eine weitere Schwäche des Ge⸗ ſetzes ſei die prophylaktiſche Bedeutung, die man demſelben bei Krankheitsfällen und Nothſchlachtungen zuſchreibe. Redner wendet ſich gegen die diesbezügliche Regierungsbegründung und bemerkt, daß ſie ſich auf dem Papiere ſehr gut ausnehme, in der Praxis aber von keinem Bürgermeiſter durchgeführt würde. Wenn man den Landwirthen helfen wolle, ſo müſſe dies auf eine ertragbare Weiſe geſchehen und nicht durch Ueberlaſtung. Es wäre nothwendig für alle Thiere, die im Ausland gekauft werden, eine längere Quarantäne eintreten zu laſſen. Er bitte die Regierung das Geſetz zurückzuziehen und in anderer Faſſung wieder vorzulegen. Die Abſtimmung der Zweiten Kammer beweiſe ihm, daß man Staatsanwalt, Amtmann oder was anderes ſein könne, ohne mit den Detailverhältniſſen der Landwirtſchaft ver⸗ traut zu ſein. Staatsminiſter Turban: Der Vorredner habe in ſeiner Rede einleitend die Vorzüge des Kommiſſionsberichtes hervorgehoben. Er könne nicht begreifen, wie man den Bericht gut heißen könne, wenn man das Geſetz ſo ſchlecht mache, daß ke in guter Faden mehr daran bleibe. Die Regierung habe mit Wohl⸗ wollen und gutem Beſtreben die Arbeit gemacht und er bitte das hohe Haus unbefangen und vorurtheilslos in die Diskuſ⸗ ſion des Geſetzentwurfs einzutreten. Freiherr v. Göler: Wenn auch nicht allen ſeinen Wünſchen im Geſetze Rechnung getragen ſei, ſo begrüße er das Geſetz als einen großen Fortſchritt. Er halte es für eine humane Pflicht dem Landwirth in ſeiner bedrängten Lage beizuſpringen. Er hoffe, daß man bald zu einer allge⸗ meinen Viehverſicherung im Zwangswege kommen werde. Er ſtimme pollſtändig für den Geſetzentwurf und freue ſich üder deſſen Erſcheinen. Miniſterialrath Buchenberger müſſe hervorheben, daß auch aus dem Oberlande zuſtimmende Erklärungen ge⸗ kommen ſeien. Geheimerath v. Holſt wendet ſich einleitend gegen Frei⸗ herrn v. Hornſtein. Auf der Seite der Regierungsvorlage ſtehe eine größere Anzahl von Experten als auf der anderen Seite und dies ſei für den Laien maßgebend. Er glaube, daß Freiherr v. Hornſtein durch die Art ſeines Vortrages ſeiner Sache, die er vertreten, geſchadet habe. Den eigent⸗ lichen Grundgedanken des Geſetzes, den ſocialpolitiſchen, eigne er ſich voll und ganz an. Noppel ſteht dem Geſetz ſympathiſch gegenüber Das Mißtrauen, das Herr von Hornſtein dem Geſetze entgegen gebracht, könne er in keiner Weiſe theilen. Berichterſtatter Freiherr v. Bodman kommt nochmals auf ſeine Berichterſtattung zurück. Nächſte Sitzung morgen Uhr —— Samſtag, 26. April 1890. *Zur Lohnbewegung. Fraukfurt, 24. April. Die geſtrige Arbeiterverſamm⸗ lung beſchloß, die Feier des 1. Mai ſo zu arrangiren, daß die Arbeiter, die dies ohne einen Konflikt mit ihrem Arbeit⸗ geber thun können, möglichſt ſich daran hetheiligen. Am Vor⸗ mittag ſollen in einigen größeren Sälen Verſammlungen zu Gunſten der Acht⸗Stundendewegung, Nachmittags ein Aus⸗ flug nach Iſenburg veranſtaltet werden, wo vier große Säle mit Gärten zur Verfügung ſtehen. Betreffs der Preſſe machte der Vorſitzende die Mittheilung, daß das jetzige Organ der Arbeiterpartei,„Die Volksſtimme,“ von nun an als ſpecielles Organ für Frankfurt hergeſtellt werden ſoll, aber unter Leit⸗ ung eines eigenen Redakteurs Gebweiler i.., 23. April. Seit hente Mittag iſt der Arbeiterausſtand im vollen Gange und ein faſt allgemeiner. Zu den Anſetzern der Schlum⸗ berger'ſchen Fabrik geſellten ſich die Anſetzer der Bourcart'⸗ ſchen Spinnerei, der Weber'ſchen und Straczewitz'ſchen Fabrik, Heute Mittag ſtand bis auf wenige Ausnahmen das ganze Arbeiterperſonal von Rogelet, nicht weniger als 1300 Köpfe, aus und ihnen ſchloſſen ſich gegen 300 Arbeiter der Marin⸗ Aſtruc'ſchen Baumwoll⸗Spinnerei an. Das iſt der Anfang, morgen dürfte die Zahl ſich noch bedeutend vermehren. Be⸗ merkenswerth iſt, daß die Leute nicht einmal, ſondern viele Male auf ihrem Zuge durch die Stadt Hochs auf den Kaiſer ausbrachten. Mülhauſen, 24. April. Ungeachtet des abweiſenden Beſchluſſes der Gießereiarbeiter, der einſtimmig an⸗ genommen wurde, iſt heute ein großer Theil der Gießerei⸗ arbeiter wieder zur Arbeit zurückgekehrt. Es ſollen nur noch etwa 1200 Arbeiter ausſtehen. Auch in den übrigen Maſchi⸗ nenbauwerkſtätten der Stadt hat man zum großen Theil die Arbeit wieder aufgenommen. Die Ruhe iſt nach wie vor nirgends geſtört worden. Wollenſpinnereien und Baumwollenſpinnereien und Mebereien neh⸗ men nach und nach die Arbeit wieder auf. So wogt der Kampf noch immer, ſchwächer werdend, hin und her, doch iſt zu vermuthen, daß mit dem Ende der Woche alles wieder in ſeine altgewohnten Geleiſe zurückkehren wird. Diejenigen, die noch am meiſten widerſtehen und ausharren, ſind die Bauarbeiter, die Maurer und Zimmerleute, die auf ihrer Forderung von 4 M. pro Tag oder 40 Pfg. pro Stunde beharren. Ein Strike drohte am Montag auch in einer unſerer hieſigen Buchdruckereien auszubrechen. Durch ſofortige Gewährung der verlangten Lohnerhöhung um 10 Prozent wurde der Strike verhindert. Colmar, 24. April. Die Strike ſcheint hente allgemein werden zu wollen. Es ſind heute unge⸗ fähr 700 Arbeiter der Herzog'ſchen Etabliſſements, 600 der abrik Haußmann, 160 der Fabrik Kiener, 130 der Fabrik Brgeſch⸗Scheurer und 50 Arbeiter der Seidenfabrik Abder⸗ Halden, die feiern, Auch in der Spinnerei Schwoerer(Spin⸗ nerei bei Horburg) fand heute Morgen eine theilweiſe Arheits⸗ einſtellung, die für Mittag allgemein zu werden droht, ſtatt. In der Färberei Scheurer Tempe ſtanden heute 50 Färber aus, während die Färberei Vuilmin geſtern ſchon nicht mehr arbeitete. Es ſtriken alſo bis zur Stunde ungefähr 1700 Arbeiter. Aachen, 24. April. Die Mitglieder des Aachener Tuchfabrikantenvereins beſchloſſen unter Conven⸗ tionalſtrafe, jeden am 1. Mai ohne genügenden Grund fehlen⸗ den Arbeiter zwei Monate nicht zu beſchäftigen. Beuthen, 24. April. Die Arbeiter der Zinkhütte zu Ehropagozow ſind theilweiſe in einen Ausſtand einge⸗ treten. Der Landrath ordnete die ſofortige Schließung der Schanklokale an. Mewe Marienwerder), 24. April. Die Zim ⸗ mergeſellen haben die Arbeit wieder aufgenommen, ohne durch ihren Ausſtand etwas erreicht zu haben. Kiel, 24. April. Der größere Theil der Arbeiter auf dem Germaniawerft hat die Arbeit wieder aufge⸗ nommen. 5 Lübeck, 24. April. Die Tiſchlergeſellen wollen am 1. Mai arbeiten, jeder zahlt 1,50 Mk. in die Aus⸗ ſtandskaſſe. 5 Braunſchweig, 23. April. Die Arbeiter der hieſigen königlichen Eiſenbahnwerkſtätten erbitten eine Wile erhöhung von 30% und wollen, falls ihre Bitte nicht gewährt wird, ſich an die königliche Eiſenbahndirektion Magdeburg wenden.— Die hieſigen Sozialdemokraten haben dieſer Tage auch den Verſuch gemacht, in die junge Kaufmannswelt ſozialdemokratiſche Beſtrebungen hineinzutragen. Der Verſuch iſt indes gründlich mißlungen. Von ſozialdemokratiſcher Seite war eine Verſammlung der Handlungsgehülfen einbe⸗ rufen worden mit der Tages ordnung:„Wie ſtellen ſich die Handlungsgehülfen zu den kaiſerlichen Erlaſſen?“ Die Ver⸗ ſammlung war überaus ſtark beſucht, indes gleich bei der Bureauwahl wurden die ſozialdemokratiſchen Einberufer beiſeite geſchoben und die Leiter der hieſigen kaufmänniſchen Vereine zu Vorſitzenden der Verſammlung gewählt. Hamburg, 23. April. Die ausſtändiſchen Gärt⸗ nergehilfen ſind bis auf 400 zuſammengeſchmolzen. Viele ſind abgereiſt: die meiſten haben ſich den Arbeitgebern wieder geſtellt.— Der Ausſtand der Schuhmacher iſt noch im⸗ mer in vollem Gange. Zwar haben 350 Arbeitgeber, die 600 Geſellen beſchäftigen, dem Druck ihrer beſchränkten Verhält⸗ niſſe nachgegeben. Aber der bei weitem größere Theil der Geſellen, ungefähr 1500, bleibt noch übrig. Uebrigens tritt jetzt auch in unſerer Lohnbewegung die ſocialiſtiſche Waffe des Boycottens auf. So haben die Mauren in ihrer letzten Verſammlung beſchloſſen, nur bei Schuhmachermeiſtern und Schuhwaarenhändlern arbeiten zu laſſen, welche die Forder⸗ ungen der Geſellen bewilligt haben. Das ſozialdem„Echo“ veröffentlicht eine vollſtändige Liſte der Arbeitgeber des Schuh⸗ machergewerbes, welche nachgegeben haben, und theilt mit, daß ihnen von den Arbeitnehmern rothe Legitimationskarten — 4. ee. * * eeeeee Maunheim, 20. Uprll. ellt werden, die auf Verlangen der ſozia⸗ iſtiſchenKundſchaft vorzuzeigen ſind. Gegenüber Dieſer Anmaßung die Maſſe der Arbeitgeber und nament⸗ lich die geſammte Innung feſt zuſammen, was ihr durch den ſtarken Zuzug auswärtiger Kräfte erleichtert wird. Inzwiſchen bereiten die Maurer auch ihrerſeits eine große Lohnbeweg⸗ ung raſtlos vor. Jeder ſoll in jeder Woche eine Steuer von 2M. entrichten, bis man 100,000 Mbeiſammenhabe. Das werde, da der Fachperein 6000 Mitglieder zählt, in 8 bis 9 Wochen der Fall ſein. Dann ſoll der Ausſtand beginnen; der Ausſchuß für dieſen iſt bereits gewählt. Wien, 24. April. In der Zündhölzchenfabrik von Fürth in Schüttenhofen(Böhmen) brachen Arbeiterunruhen aus. Gendarmerieabtheilungen ſind abgegangen. In Blei⸗ burg und Kreuth nehmen die Arbeitseinſtellungen zu. In mehreren böhmiſchen Glasfabriken erklärten die Arbeiter, am 1. Mai nur deßhalb feiern zu wollen, weil ſie von den Arbeitern auswärtiger Fabriken gedrängt würden. Auntee jedoch verlangt werde, würden ſie die Arbeit nicht einſtellen. Parig, 24. April. Die Staatsanwaltſchaft leitete die Verfolgung mehrerer Redner ein, die in Verſamm⸗ lungen bezüglich des 1. Mai's zu Gewaltakten aufreizten. Florenz, 24. April. Die Arbeitervereine haben die Einſtellung der Arbeit am erſten Mai beſchloſſen. London, 23. April. Ueber den 1. Mai wird dem Pariſer„Figaro“ aus London von ſeinem Correſpondenten depeſchirt: Die Ubſchen Sozialiſten haben ſich mit Jules Guesde(dem franzöſiſchen Führer) betreffs der Demonſtration vom 1. Mai ins Benehmen geſetzt. Man tauſchte gegenſeitig die Gedanken aus über die Combinationen, welche geeignet ſein könnten, Schrecken und Furcht unter den Arbeitgebern zu verbreiten. Die engliſche Demonſtration iſt in einem rieſigen Umfange organiſirt. Alle Verbände ohne Aus⸗ nahme haben ihre Theilnahme am Zuge zugeſagt, aber die Parole iſt ausgegeben, daß keine Gewalthandlung begangen werden darf, Aus zuperläſſiger Quelle iſt bekannt, daß die Leiter der Bewegung in London den Agitatoren in Paris, Lyon und Marſeille den guten Nath ertheilt haben, alles zu vermeiden, was einem Streite oder einer Aufwiegelung ähn⸗ lich ſehen könnte. Drei Viertel der Mitglieder der engliſchen und iriſchen Preſſe haben beſchloſſen, nach Frankreich zu reiſen, um dort die Vorgänge zu beobachten. Man iſt in London davon 8 55 daß die Anarchiſten in Paris Lärm ſchlagen werden. Die Telegraphen⸗Agenturen zu London, welche behaupten, von Louiſe Michel und ihren Freunden direkte Informationen empfangen zu haben, verſichern, daß es Spektakel abſetzen wird und daß Herr Rochefort mehr darüher weiß, als er ſagen will. Eines aber iſt gewiß, daß nämlich die Torp's der alten Schule von dieſem Stande der Dinge ſehr beunruhigt find und daß man die Berliner Ar⸗ beiterſchutz⸗Conferenz bedauert(); ſie haben darin vielleicht nicht alicß Unrecht, denn nach allem, was ich erfahren, be⸗ findet ſich die Central⸗Leitung für die Demonſtration am 1. Mai in Berlin und nicht in Paris. Ich könnte die Namen deutſcher Revolutionäre nennen, welche zur Zeit die engliſchen Maſſen bearbeiten und 100 viel Geld zu ihrer Verfügung zu hahen ſcheinen. Dieſe(7) Leute hetzen die niederen Claſſen gegen die„Polaken(polniſchen Juden) von Mile End und dom iſraelitiſchen Viertel der Citz auf. Am 1. Mai werden Neber die verſtärkten Truppen in ihren Caſernen conſignirt eiben. Kopenhagen, 23. April. Der hieſige ſozialdemo⸗ kratiſche Tentral Ausſchuß hat beſchloſſen, den erſten Mai als Feier⸗ und Ruhetag zu betrachten. Die Regierung wird die geplanten Veranſtaltungen verbieten. In mehreren Provinzialſtädten iſt dies bereits geſchehen; guch wird die Regierung das Fortbleiden der von ihr beſchäftigten Arbeiter von der Arbeit an dieſem Tage als Vertragsbruch anſehen. Die Sozialdemokraten wollen jedoch trotzdem ihren Plan nicht aufgeben. und der„Sozialdemokrat“ hat ſchon das Lied, welches bei der Prozeſſion geſungen werden ſoll, veröffent⸗ licht, damit die Arbeiter daſſelbe auswendig lernen können. Aus Stadt und Land. Maunbeim, 24. April 1890. Verirksrathsſttung vom 24. April 1890. Genehmigt werden folgende Geſuche um Erlaubniß zum Betriebe einer Schankwirthſchaft ohne Branntwein: des Joſeph Braun in N 2, 2; des Karl Theodor Müller in 8 6, 1b. Genehmigt wird ferner das Geſuch des Adam Brucker in Neckarau um Erlaubniß zum Betriebe einer Gaſtwirthſchaft. Genehmigt werden folgende Geſuche um Erlaubniß zur Transferirung beſtebender Schankwirthſchafts⸗ konzeſſienen: ohne Branntwein: Seen Böhles von 2 10, 31d nach Schwetz. traße 98; des Chriſtian Fehr von H 7, 8b nach Wallſtadtſtr. 6a; fomilleton. — Die Reeebption des Tabaks im deutſchen Reiche. Nach Deutſchland trat der Tabak unter Karl F. ſeinen Sieges⸗ zug an, unter den Fahnen der ſpaniſchen Soldaten. Gebaut würde das edle Kraut, wie das„Leipz. Tagebl.“ entwickelt, werſt 1859 zu Suhl im Hennebergiſchen, dann 1676 in der Mark Brandenburg, ſeit 1697 in der Malz und in Heſſen und 1687 in Stbtteritz dei Leipzig, hier von dem eingewan · derten Calviniſten Ducrot eingeführt. Vergeblich wurde in Deutſchland, wie überall in Europa, dem ſich verbreitenden Tabakgebrauche entgegengearbeitet. In Rußland verbot die Regierung das Rauchen bei Verluſt der Naſe, in der Schweiz mit einer Goldkrone Reugeld. Im Jahre 1690 that Papſt Jobann XII. alle Raucher in den Bann, ein Schickſal, das auch dieienigen Perſonen treffen ſollte, welche in der Peters⸗ kirche eine Priſe Tabak nehmen würden. Dieſe Verordnung gob jedoch Papft Benediet XIII., welcher ſelbſt ein ſtarker Kaucher und Schnupfer war, im Jahre 1724 wieder auf. Ergößlich ſind aber die ſogenannten 5 welche ſowohl die katholiſche wie die proteſtantiſche Geiſtlichkeit gegen die armen Tabakraucher losließ. Deren Mund wurde mit einem Satansrachen verglichen, der Rauch und Feuer aus⸗ ſpie und durch ſeinen ſcheußlichen Geruch die Luft um ſich verpeſtete. Der liebe Gott und ſeine Heiligen ſäden ingrim⸗ miglich und voller Entrüſtung auf dieſes teufliſche Spielwerk und es nahe die Zeit, wo der Teufel in höchſt eigener Per⸗ ſon ſich in die Sache miſchen und den Feuerſpeiern, die ihm ins Handwerk pfuſchten, ihren Qualm und Dampf vergelten würde mit Heulen und Zähneklappern. Am drolligſten bei der ganzen Sache war aber, daß die Geiſtlichen, welche ſo beſtig raiſonnirten, im Gezeimen ſelbſt Verehrer des ver⸗ rufenen Krautes waren, und in der Regel zur Ergolung don der kirchlichen Anſtrengung bald nach gehaltener Predigt ſich ſelbſt ein Pfeiſchen anſteckten. Als ein Bauersmann einſt einen Pfarrer mit der brennenden Pfeife im Munde über⸗ raſchte, erklärte dieſer dem erſtaunt dreinſchauenden Beicht⸗ kinde:„Er rauche dieſe Pfeiſe wegen eines unterlaſſenen Sorgengebetes ſich zur Strafe!“ des Wilhelm Mayer von H 2 7 nach 20 J I8: „des Johann Gaßmann von 6, 6 nach Friedrichs⸗ e 5(Gaſtwirthſchaft); des Martin Billmann von Schwetzingerſtr. 125 nach Schwetzingerſtr. 92. Das gleiche Geſuch des Johann Scheid von B 9, 15 nach H 7, 19 wird abgeſetzt, und das gleiche Geſuch des Gg. Laier von 2 10, 13 nach H 7, 8b zurückgezogen. Vertagt wird das Geſuch der Firma Manz& Gam⸗ ber in Bruchſal um Erlaubniß zur Errichtung einer Seifen⸗ ſiederei auf Gemarkung Neckarau. e werden das Geſuch der Firma Goldſchmitt Löwenic in Mannheim um Erlaubniß zur Aufſtellung eines Dampfkeſſels und die beantragte Abänderung der Sta⸗ tuten der Krankenkaſſe der Mannheimer Dampfſchleppſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft. Die Gemeinderechnung und die Gemeindekrankenver⸗ ſicherungsrechnung von Wallſtadt pro 1888, Beitragsentrich⸗ tung für die Invalidenverſicherung betr., wird vertagt. Vom Hofe. Die Ankunft des Großherzogs in Straß⸗ burg i. E. erfolgte vorgeſtern Abend gegen 11 Ühr; derſelbe bezog ſofort die Wohnung im Kaiſerlichen Palais. Geſtern früh halb 8 Uhr traf der Kaiſer in Straßburg ein, begleitet von dem Kaiſerlichen Statthalter Fürſten Hohenlohe. Es fand kein Empfang am Babnhof ſtatt. Der Großherzog erwartete den Kaiſer in dem Kaiſerlichen Palais und ver⸗ blieb längere Zeit bei demſelben. Danach nahm der Kaiſer die Meldung des kommandirenden Generals und des Gouver⸗ neurs entgegen und ruhte ſich dann aus. „Hoflieferant. Der Großherzog hat dem Seifen⸗ und Lichterfabrikanten Alfred Böhringer, Firmn Böh⸗ ringer⸗Knäble, in Konſtanz auf Anſuchen das Prädikat „Hoflieferant“ verliehen. Poſtwerthzeichen⸗Ausſtellung. Der badiſche Phila⸗ teliſten⸗Verein, vertreten durch den Pforzheimer Briefmarken⸗ Klub, wird in der Zeit vom 15. Mai(Himmelfahrtstag) bis einſchließlich den 19. Mai im Feſtſaale der Kunſtgewerbe⸗ ſchule, der Seitens der ſtädtiſchen Behörden in dankenswer⸗ theſter Weiſe zur Verfügung(geſtellt worden iſt, eine Aus⸗ ſtellung von Poſtwerthzeichen veranſtalten. Die Tiefeumeſſungen des Vodenſees im Auf⸗ trage der Uferſtaaten von Schweizer Ingenieuren vorge⸗ nommen, ſind nunmehr beendet. Im Ueberlinger See ergab ſich die größte Tiefe mit 140 Meter bei der Siſenmühle unweit Ueberlingen, im Oberſee an der Klauſe bei Bregenz, alſo hart unſerhalb des Pfändergebirgsſtocks. Von der Inſel Lindau und mit ihr im Zuſammenhange 35 ſich nach dem Kloſter Mehrerau in orarlberg im See ein förmlicher Bergrücken hin, über welchem die Waſſertiefe eine ſehr geringe iſt. Zwiſchen dieſem Berg quer durch den See und dem Pfänder ſtellt der See eine trichterartigen Keſſel mit großen Tiefen dar. Schloſſplatz. Wir hören, daß nunmehr bald mit der Reſtauration des 17 begonnen werden wird und zwar ſoll der innere Schloßhof zuerſt in Angriff genommen wer⸗ den. Die Arbeit wird ſich auf eine längere Reihe von Jahren vertheilen und 8 5 bedeutende Geldmittel, etwa eine galbe Million Mark, erfordern. Die e dieſer Renovation wird vorausſichtlich bis zur Errichtung des Kaiſerdenkmals geſchehen können. Gegen Ende Mai l. F. wird man den letzten noch in Rückſtand befindlichen Entwurf des Hern Bildhauer Dietz aus Dresden hier erwarten dür⸗ fen und wird dann auch über die Denkmalsfrage hoffentlich eine endgültige Eutſcheidung getroffen werden können. Die Renovation des Schloſſes muß vollendet ſowie die Entſchei⸗ dung über den für das Dragonerregiment in Ausſicht ſtehen⸗ den Erſatz getroffen ſein, bevor über die Anlage der Schloß⸗ plätze ein definitiver Beſchluß gefaßt werden kann. Wird erſt dieſe Reſtauration des Schloſſes vollendet und eventuell die Bismarckſtraße über die Dragonerſtälle hinaus verlängert ſein, ſo dürften 9900 Anlagen, in deren Mitte ſich das Denk⸗ ſoll, wohl eine der ſchönſten Zierden unſerer adt ſein. „ Aus Aulaß der Anweſenbeit des altkatbol. Biſchofgs, Herrn Dr. J. H. Reinkens, welcher am kom⸗ menden Sonntag in der Schloßkirche hier die Firmung er⸗ theilen wird, hal, wie wir bören, die biefige aſtkathol. Ge⸗ meinde eine Reihe von feſtlichen Veranſtaltungen in Ausſicht genommen: Eine Prüfung in der Religion mit ſämmtlichen altkath. Schülern und Schülerinnen der hieſigen Lehranſtalten 4 Ubr in der Schloßkirche), am Sams⸗ tag ⸗Abend ein Feſtbankett im Ballhauſe, am Sonntag, als dem einen Feſtgottesdienſt, bei welchem der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik ſeine Mitwirkune ſrae hat und ein Feſteſſen im Pfälzer Hof. Bei dem Feſtbankekt wird der Herr Biſchof einen längeren ain bieſ halten, der um ſo mehr von allgemeinem Intereſſe ſein dürfte, als Grund u der Annahme vorliegt, daß derſelbe die kirchenpolitiſche Zage der Altkatholiken in Bahern und anderwärts in den Kreis ſeiner Erörterungen ziehen werde. „Schüleraufnahme an Oſtern 1890. In die hie⸗ ſige Volksſchule wurden dieſes Jahr aufgenommen: a. inner⸗ halb der Stadt: 412 Knaben und 418 Mädchen, zuſammen 830; d. Neckarvorſtadt 151 Knaben und 184 Mädchen, zu⸗ ſammen 285; o. Schwetzinger Vorſtadt: 110 Knaben und 120 Mädchen, zufammen 230. Es wurden alſo Oſtern 1890 1345 —Eine thierfreundliche Jamilie. Broßes Aufſehen erregt in Moskau der Selbſtmord einer Familie. Vor etwa drei Monaten 85 eine vermögende Wifwe Namens Dohrowerow mit 5 Töchtern eine Wohnung in Moskau. Alle 6 Perſonen hegten eine ganz außerordentliche Liebe für Hunde und Katzen. Sie hatten dem Hauswirth gemeldet ſie nur 2 Hunde beſäßen, drachten aber ſchon in der erſten Nacht heimlich noch ein paar Hunde und Katzen in's Haus, die alle⸗ ſammt krank waren. Die ganze Familie beſchäftigte ſich aus⸗ ſchließlich mit der Heilung von Hunden und Kaßen, für die ein beſonderes Zimmer eingeräumt war. Die Frauen ſam⸗ melten auf den Straßen kranke Hunde und Katzen und die Töchter liefen Nachts oft zur Apotheke, um die nöthigen Salben zu holen. Dieſe alle gingen überhaupt nur Nachts aus, die jüngſte Schweſter aber verließ die Wohnung gar nicht. In einem Bett ſchlief nur die Mutter, während die 5 Töchter auf dem Jußdoden lagerten. Am Oſterfeſte nun lies dieſe merkwürdige Familie durch die Magd auf dem Markte geſalzene Fiſche kaufen. Dieſelben waren aber, wie ſich zeigte, aal und ihr Genuß koſtete der Mutter das Leben, während die Töchter ſich nach ſchweren Leiden erhol⸗ ten. Einige Zeit darauf ließen die Töchter alle ihre Hunde und Katzen mit Strychnin vergiften. Am ſolgenden Morgen kamen zwei Bekannte zu Beſuch. Als nach langem Klopfen die Wohnung nicht geöffnet wurde, brach man die Eingangs⸗ thür auf. Im erſten Zimmer fand man in einer Ecke drei Hundeleichen und auf einem Divan 17 Katzenleichen. Die nächſte Thür mußte wieder aufgebrochen werden: ſie war ver⸗ ſchloſſen und luftdicht verſtopft. Auf einem Bett lag bier die ſchon ſtark in Verweſung übergegangene Leiche der Mutter. Im nächſten Zimmer endlich lagen auf der Diele, mit Bett⸗ kiſſen unter den Köpfen, alle 5 Töchter entſeelt. In der Nähe der Leichen ſtanden auf dem Fußboden zwei Kohlenbecken ſo⸗ wie eine Bratpfanne mit glimmenden Kohlen. Auf einem Lederkoffer fand man einen Zettel mit der Aufſchrift:„Wir bitten, Niemand wegen unſeres Todes zu beſchuldigen.“ Die Magd war von den Schweſtern am Tage vorher für 24 Stunden fortgeſchickt worden. Wie dieſelbe ausſagte, hatten die Mädchen ihre Hunde und Katzen von der Mutter Abſchied nehmen laſſen. Dann hatten ſie erſt die Thiere vergiften Schüler aüfgenommen gegen 1851 an Oſtern 1 ſenmit ein Mehr von 14 Schülern. Nach der Zuſammenſtellung betrug die Aufnahme an Oſtern 1880 1848, entlaſſen wurden 1070, mithin eine Zunabme von 275 Schſllern. Zur Warnung! Eine für Arbeitgeber wichtige Ent, ſcheidung wurde, wie der Kreuzunacher„General⸗Anzeiger mittbeilt, vom dortigen Schöffengericht gefällt: Bekanntlich ſind die Arbeitgeber perpflichtet, /e der Krankenkaſſenpeiträge ihrer Arbeiter aus eigenen Mitteln zu zahlen. Weniger be⸗ kannt dürfte ſein, daß es ſtrafbar iſt, wenn die Arbeitgeber mit ihren Arbeitern ein dahin gehendes Uebereinkommen tref⸗ fen, daß letztere entweder das volle Krankengeld ſelbſt zahlen oder den Antheil der erſteren ſich auf den Lohn anrechnen zu laſſen. Wegen Vergehens gegen dieſe Beſtimmungen(58 80 und 82 des Krankenverſicherungsgeſetzes) hatte ſich ein Arbeit⸗ geber zu verantworten und wurde beſtraft. Es iſt anzuneh⸗ men, daß ähnliche Verträge vielfach beſtehen, weßhalb wir den Fall zur Warnung mittheilen. * Pauorama international. Rom, die Hauptſtadt der Chriſtenheit, das Ziel der Wanderung von tauſend und abertauſend Pilgern, die ſich aus allen Theilen der chriſtlichen Welt dorthin begeben, getrieben von religibſem Bedürfniß oder von künſtleriſchem Intereſſe, iſt in dieſer Woche im Panorama international ausgeſtellt und dürfte wohl keine andere Serie ſich ſo eignen, die Beſucher zu befriedigen, als die dieswöchentliche. Ganz Rom iſt in vier verſchiedene Serien eingetbeilt und glauben wir in der jetzt ausgeſtellten Abtheilung die Hauptſehenswürdigkeiten der„ewigen Stadt vorzufinden. Bei Betrachtung dieſer 50 ausgezeichneten An⸗ ſichten im Panorama bemerken wir eine zweifache Bauart: das alte heidniſche Rom mit ſeinen Tempeln, Säulengängen, Amphitheatern, Triumphbogen und anderen großartigen Baulichkeiten, und das neue chriſtliche Rom, das ſich auf, neben und aus den Trümmern des alten erhebt. Marſchiren wir auf der„Via Appia“, der älteſten römiſchen Heerſtraße, welche 313 v. Chr. von dem Cenſoren Cacus erbaut wurde, nach Rom hinein, ſo überſchauen wir eine öde, einſame Gegend, in welcher ein Baum als Seltenheit betrachtet wer⸗ den kann. Nur Ruinen von Tempeln und vom Zahn der Zeit zernagte ſteinerne Säulen und Bogen erinnern uns an das mächtige Römerreich. Von erhabenen Punkten aus über⸗ ſchauen wir wiederholt das Häuſermeer Roms und bewundern die größten von den 360 Kirchen. Eine genaue Umſchau halten wir in der St. Peterskirche, der größten Kirche der Erde, deren Bau über 100 Jahre in Anſpruch nahm und über 64 Millionen Thaler koſtete. Nach eingehender Be⸗ trachtung dieſes großen Bauwerkes werden wir in den Vati⸗ kan verſetzt, eines der größten Gebäude aller Zeiten. Der⸗ ſelbe hat 22 Höfe und 11000 Zimmer. Man behauptet, der Vatikan ſei ſo groß als die ganze Stadt Turin. Auch in die Umgebung der Stadt werden wir verſetzt und finden herrliche landſchaftliche Bilder. Begreiflich findet man es, daß Keiner, der in Rom geweilt, dieſe Stadt vergeſſen kann, und daß ſich deſſen Seele immer aufs Neue an den großen welche dort für Jeden geboten werden, labet und erquicket. „Silberne Hochzeit. Kommenden Sonntag den 27. April feiern die Eheleute Herr Guſtav Jähnigen und deſſen Ehefrau Louiſe geb. Chriſt von hier, das Feſt der fil⸗ bernen Hochzeit. Möge es dem Jubelpaare beſchieden ſein, auch noch das goldene Hochzeitsfeſt zu feiern! 5 »Muthmaßliches Wetter am Samſtag, den 25. April. Der jüngſte Luftwirbel hat ſich geſpalten, der ſtärkere Theil liegt heute über Mittelſkandinavien, ein ſchwächerer über dem Aermelkanal. Letzterer wird durch kräftige Luftzufuhr aus dem Weſten, wo ſich ein Hochdruck zu befinden ſcheint, bald wieder ausgeglichen ſein, während erſterer auf Süddeutſchland überhaupt keinerlei Einfluß mehr gewinnen dürfte. Gleich⸗ wohl wird das trübe zu Niederſchlägen geneigte ziemlich kühle Wetter am Samſtag noch andauern, da der Hochdruck im Innern immer weiter zurückreicht Ein ſehr geringer Hoch⸗ druck befindet ſich allerdings noch im ſüdlichen Frankreich, welcher aber nur ſoviel erreicht, daß bei uns eine ſüdliche Luftſtrömung allzuſtarke Abkühlung verhindert. Falls nicht ein neuer Luftwirbel im Weſten entſteht dürfte der Sonntag einige Aufheiterung bringen. *Meteorologiſche Beobachtungen der Station Maun⸗ heim vom 25. April Morgens 7 Uhr. Barometer⸗] Thermometer ggindrichtung⸗) Döchſte und niederſte Tem⸗ nd ſtand in Celſius u peratur des verg. Tages in mm Trocken Feucht Stärke Maximum Minimum 740.7 12.4 11¹8 Sud 4 18.4.5 J0e: Sindſtine 1: ſchwacher Zuftzug à: etwas ſtärker 2c.,; 8: Sturm; 10: Orkan. Aus dem Grofherfogthum. 8 Schwetzingen, 24. April. Laut einer amtlichen Be⸗ kanntmachung im„Schw. Tgbl.“ ſind alle öffentlichen Ver⸗ ſammlungen unter freiem Himmel und öffentliche Umzüge, welche auf 1. Mai geplant werden, auf Grund der 88 4 und 11 des Vereins⸗ und Verſammlungsgeſetzes verboten. Brübl, 23. April. Aus den Ueberſchüſſen des Pfälzer Kirchenvermögens ſind dem Fonds zur Erbauung einer kathol. Kirche hierſelbſt 10,000 M. zugewieſen, nachdem wir bereits im vorigen Jahre 5000 M. erhalten hatten. Klein⸗Eicholsheim, 28. April, Die hieſige Gemeinde feierte vorgeſtern unter lebhafter Betheiligung ein ſeltenes Feſt, nämlich das 50jäbrige Dienſtjubiläum der Frau Hebamme K. laſſen und hierauf ſich ſelbſt durch Kohlendunſt den Tod ge⸗ geben. — Station Auerbahnbolz. In den Franzöſiſchen Zeitungen, auch den beſſeren, ſind, wie bekannt, geographiſche Schnitzer aller Art durchaus keine ſeltene Erſcheinung. Daß aber auch den italieniſchen Zeitungen dieſe Schwäche nicht ganz fremd iſt, beweiſt eine Notiz des bekaunten Mailänder 2Secolo“, in deſſen Nummer vom 20/1. April wir folgen⸗ des leſen:„Berlin, 19. April. Wie ſchon mitgetheilt, reiſt der Kaiſer(Wilhelm II.) morgen Abend vom Lehrter Bahn⸗ hof direkt nach Bremen, von wo er ſich nach Bremerbaven und Wilhelmshaven begibt, um die Ankunft des Deutſchen Geſchwaders mit dem Prinzen Heinrich zu erwarten.— Am 23. er, reiſt er nach Osnabrück im Elſaß zu einer Jagdpartie, darauf am 24. nach Darmſtadt(Zuſammenkunft mit der Königin Viktoria) und nach Auerhahnbolz(zur Auerhahnbalz nach.., hierauf nach Eiſenach.“ Der Seekadett. In Wien fiel an einem der letzten Mittage verſchiedenen Leuten auf der Straße ein junger, ſchmucker, ganz bartloſer Marine⸗Untexrofftzier auf. Die Uni⸗ form war ganz vorſchrifsmäßig, allein der Gang unſicher und die Haltung nichts weniger als militäriſch. Man machte einen Poliziſten auf den jungen Mann aufmerkſam. Letzterer wurde zum Kommiſſariat geführt ugd entpuppte ſich dort als — Mädchen. Antonia Eichinger, ſo hieß ſie, geſtand, ſich einen Scherz erlaubt zu zaben. Sie hat einen Verehrer, der Marine⸗Unteroffizier iſt, nahm deſſen Uniform, zog die⸗ ſelbe an und wollte, wie ſie angab, nur ihren Nachbarinnen zeigen, wie ſie ſich darin ausnehme. Für dieſen Scherz wurde ſie aber in Haft behalten und 24 Stunden ſpäter zu acht Tagen ſtrengen Arreſtes verurtheilt. 8 .Anerbittlich.„Ihr Alter, anädiges Fräulein?“— „20 Jahre vorbei, Herr Präſident!“—„Ihr Alter genau? —„Swiſchen 20 und 30..— Aber bitte, ſagen Sie uns gütigſt. wann Sie dreißig erreichen!“—„Morgen, Herr Präſident!“ — Arg.„Geſtern müſſen's unſere Männer wieder arg hahen, meiner kam erſt zwiſchen 2 und 3 Uhr eim.“—„Und der Meinige iſt von 2 bis 3 Uhr nach Haus gekommen.“ ————— Mamnheim, 28. Wprtl. General⸗Augeiger. 5. Seſte⸗ Schifferdecker wohnbaft in dem Stunden enfernſen Ober⸗ ſchefflenz. Die Frau Großherzogin ſandte der Jubilarin ein Bild, die Liebe Jeſus zu den Kindern darſtellend, während die hieſige Gemeinde einen ſilbernen Becher ſtiftete. Beide Geſchenke wurden der Jubilarin während des auf dem hie⸗ ſigen Nathhauſe ftattgefundenen Feſtaktes überreicht, wobei Herr Bürgermeiſter Weſterauer von hier in einer ſchönen auf die großen Berdienſte der Jubilarin hinwies. etztere war zu dieſem Akte feſtlich abgeholt worden. * Don der Tanber, 24. April, Von einer.⸗Biſchofs⸗ heimer Weinhandlung wurden in Niederſtetten und Umgebung vorige Woche größere Poſten 1889er Wein zu 25.ä gekauft. Auch andere Käufer haben zu 25—26½ M. etliche Hundert Hektoliter erworben und gleich abgenommen. In den Wein⸗ hergen ſieht es gut aus, Froſtſchaden iſt nur vereinzelt be⸗ merkbar.— Dagegen ſcheint es mit dem Hopfenbau rückwärts gehen zu wollen; Neuanlagen kommen nur ſelten noch vor, und manche Leute rotten ihre Aulagen wieder aus, was haupt⸗ ſächlich guf die ſchlechten finanziellen Ergebniſſe zurückzuführen iſt. Hopfenſtangen werden zur Zeit zu 19—22 M. in beſſerer zu 17—20 M. in geringerer Qualität pro 100 St. verkauft. .Neckarelz, 24. April. Hierſelbſt wurde im Neckar die Leiche des ſeit einigen Tagen vermißten Konditors K. Leitz aus Gundelsbheim geländet. Da man häufig Spuren von Irrſinn an dem Verunglückten beobachtete, ſo iſt die allge⸗ meine Anſicht verbreitet, daß er in dieſem Zuſtand den Tod in den Wellen ſuchte. Derſelbe ſteht im Alter von ungefähr 50 Jahren, iſt ledig und hinterläßt ein ganz beträchtliches Vermögen. * Ueberlingen, 24 April. Vorgeſtern brannte bier⸗ ſelbſt das Wohnbaus des Bürgermeiſters ſammt Scheune und Stallung vollſtändig nieder. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch unbekannt. Oſterburken, 24. April. Ein junger Mann, Lehrer aus der Heibronner Gegend, der verfloſſene Woche ſeine Braut, eine Müllerstochter bei Ruchſen, beſuchte erlitt dabei einen ſchweren Unfall. Er wollte ſich die Mühle anſehen und ſtand gerade neben dem Fahrſtuhl, als dieſer herabſauſte und, am Kopfe des Lehrers abgleitend, dieſem das Geſicht ſtark ſtreifte, ſowie das Naſenbein zerſchlug. Blutüberſtrömt mußte der Bedauerswerthe zu Bett gebracht werden und liegt noch darnieder. Offenburg, 24. April. Das hieſige Schwurgericht verhandelte in ſeiner geſtrigen Sitzung gegen den verheirath. ſchon oft beſtraften Blechner Norbert Zeil von Durbach we⸗ gen Mordverſuchs. Der Angeklagte hat am 20. März d. J. im Gaſthaus zur Linde in Durbach gelegentlich einer Hoch⸗ zeit auf den Bückermeiſter Siebert von dort, auf welchen er ſchon ſeit längerer Zeit nicht gut zu ſprechen war, einen Schuß abgefeuert, ohne glücklicherweiſe Siebert zu treffen. Die Ge⸗ ſchworenen verneinten jedoch die Frage des Mordverſuchs und bejahten nur die Frage des verſuchten Todtſchlags. Ange⸗ klagter exhielt 1 Jahr 4 Monate Zuchthaus. Konſtanz, 24. April. Vom hieſigen Schwurgerichte wurde der 50 Jahre alte verheirathete Eduard Geis von Pfullendorf, welcher in den Jahren 1880 bis 1888 die Summe von 16,880 M, zum Schaden der Spar⸗ und Wai⸗ ſenkaſſe Ueberlingen in ſeiner Eigenſchaft als deren Kaſſier unterſchlagen und in Beziehung auf dieſe Unterſchlagung die Bücher unrichtig geführt hat, zu einer Gefängnißſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten verurtheilt. Pfälziſche Nachrichten. Ludwigshafen, 23. April. Das Guggiſche Haus in der Ludwigsſtraße wurde bei heutiger Verſteigerung um die Summe von 102500 M. von Herrn Fuhrwerksunterneh⸗ mer Karl Chriſtian Kögel in Mannheim erworben. eLudwigshafen, 24. April. Der auf einem hieſigen Zimmerplatz beſchäftigte Zimmermann Werner, wohnhaft auf dem Hemshof, war geſtern mit dem Abladen von Bau⸗ hölzern beſchäftigt, als dieſelben plötzlich in's Fallen ge⸗ riethen und ihn ein herabfallendes Stück ſo unglücklich traf, daß ihm beide Beine gebrochen wurden. Beſinnungslos wurde der Verunglückte in ſeine Wohnung gebracht.— Im hieſigen Zollhafen fiel heute Früß um halb Uhr von dem Güterboot„Induſtrie Nr.“, ein Heizer über Bord und fand ſeinen Tod in den Fluthen des Rheins. Der Verun⸗ glückte heißt Queſter aus Köln. Wachenheim, 23. April. Heute Mittag 1 Uhr erhängte ſich der Tagner Johannes Geibel an einem Spannbalken einer großen Weinkelter. Als Urſache nennt man: Derſelbe habe dem Kirchweihſchoppen zu lange gehuldigt und ſei daher von ſeinem Arbeitgeber entlaſſen worden. „ Zweibrücken, 28. April. In der geſtrigen Sitzung des Landgerichts wurde Holderbach, Thierarzt von Wall⸗ halben, wegen zwei Vergehen des Betrugsverſuchs(er hatte Kühe für krank erklärt und die Beſitzer zum Verkauf veranlaßt, wobei er ſeinen Gewinn ſuchte) zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängniß, und Friedrich Mayer, Kaufmann von Blieskaſtel, 3. Z. in Mannheim, wegen Bankerotts zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt, von der Anklage des Betrugs jedoch freigeſprochen. 7 Aus der 127 5 24. April. Bei der allgemeinen Klage der Arbeiter ber ungenü endes Einkommen— ſie ſind ja vielfach begründet— exwecken die mitgetheilten Lohn⸗ verhältniſſe derſelben eigenthümliche Gefühle und Gedanken Die Fehde de⸗ Beſtegten. Original⸗Roman von Reinhold Ortmann. krn desbeden, 1¹ ortſetzung.) Er verhehlte ſich nicht, daß ſeine Ausſichten für eine günſtige Entſcheidung des Ebrenrathes verzweifelt ſchlechte waren; aber er mußte es darauf ankommen laſſen und das ganze Spiel auf dieſe eine Karte ſetzen, da ſein freiwilliger Austritt aus dem Club, der doch immerhin in den Augen aller Eingeweithen nichts als ein feiger Rückzug war, allen 2 Hoffnungen auf Hertha's Hand und Vermögen ein r alle Mal ein Ende gemacht hätte. In dieſer trotzig ver⸗ zweifelten Stimmung hatte er wiederdolt den Verſuch ge⸗ macht, Stedingen auf ſeinem Krankenlager zu ſprechen. Sollte es ihm doch ſelbſt auf eine kleine Reue⸗Comödie nicht an⸗ kommen, wenn er damit die wichtige Fürſprache des Gegners gewann, den er nach wie vor ingrimmig haßte, und dem er am liebſten zu der alten Undill noch eine neue zugefüat hätte, wenn es in ſeiner Macht geweſen wäre. Aber alle ſeine Ver⸗ ſuche, zu dem Kranken zu dringen, waren an den beſtimmten Juſtructionen der Dienerſchaft, Niemanden vorzulaſſen, ge⸗ ſcheitert, und ſo hatte er denn ſchließlich, als Gefabr im Ver⸗ zuge wär, zu dem ſchlechten Aushülfsmittel eines Briefes greifen müffen. Die erſte Epiſtel, die er aufgeſetzt hatte, war ſehr reuevoll und zerknirſcht geweſen; aber er hatte ſie ohne Weiteres zerriſſen, nachdem er ſie noch einmal durchgeleſen: denn was er nur des Zweckes willen bei einer perſönlichen Unterredung unbedenklich ausgeſprochen haben würde, das konnte er auf dem Papier nicht ohne ein Gefühl der Be⸗ ſchämung vor ſich ſehen, und ſo war denn jener zweite Brief entſtanden, der wirklich in Stedingen's Hände gelangt war und nur eine ſo geringe Wirkung auszunben vermocht hazte. Mehrere Tage lang hatte Schmichow mit brennender Un⸗ geduld auf eine Antwort oder wenigſtens auf eine kurze Empfangsbeſtätigung gewartet; aber als dieſelbe nicht er⸗ olat war, als er die Ueberzeugung gewonnen daß bei manchen Leuten, welche, abgeſehen von vielen Jahren ihrer Jugend, in denen die Arbeiter ſchon verdienen, ſogar ihr Vermögen 1 ihrer Berufsausbildung aufwenden muß⸗ ten.— Es fällt mir da ein Pfälz. Blatt in die Hand, in welchem das Bürgermeiſteramt Buſenberg die dortige Schul⸗ verweſerſtelle ausſchreiht mit 630 M. Einkommen und freier Wohnung(wohl ein Zimmer) im Schulhaus.— Rechnete man auch noch die„in Ausſicht“ geſtellte Perſonalzulage bei entſprechender Leiſtung hinzu, ſo darf man doch fragen: Welcher Arbeiter verdient heute nicht ſchon in ſeiner Jugend mehr als ein ſolcher Schulverweſer? Gerichtszeitung. »Maundbeim, 24. April.(Schwurgericht.) 8. Fall. Vorfitzender: Herr Landgerichtsdirektor Baumſtark. Ver⸗ Sach Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt von u ſch. Auf der Anklagebank befindet ſich der verwittw. 37 Jahre alte Schubmacher Johann Sauer von Wilhelmsfeld, wegen Brandſtiftung. Der Angeklagte iſt beſchuldigt, am 23. Auguſt 1885 ſein dreiſtöckiges Wohnhaus in Ziegelhauſen vorſätzlich in Brand geſteckt zu haben. Angeklagter hatte das Haus von der Gemeinde Ziegelhauſen käuflich erworben. Daſſelbe lag im Ort, aber nicht direkt an der Straße, ſondern etwas ſeit⸗ wärts. Angeklagter ſoll vor dem Brande mehrmals geäußert haben, daß das Haus 1000 Mark mehr werth wäre, wenn es an der Straße ſtände. Auch würde er ſich nichts daraus machen, wenn das Haus ein Rothſchwänzchen bekäme. Ferner äußerte er, wenn es bei ihm einmal brenne, ſo rette er nichts als ſeine Näbmaſchine, denn dieſe wäre nicht verſichert, alles übrige ließe er verbrennen, dies wäre gut verſichert. Ange⸗ klagler ſoll nun 4 Wochen vor dem Brande, geſpaltenes Holz vom Hofe auf den Speicher geſchafft und daſſelbe dicht am Kamin aufgeleat haben. Am 23. Auguſt 1885 kam Angeklagter Nachts 11 Uhr nach Hauſe, während ſeine Familie ſchon ſchlief, ſprach er noch im Parterre mit einer dort wohnenden Frau Schilling, wegen Schließung der Hausthüre. Hierauf degab ſich Angeklagter nach ſeiner Wohnung, kam aber nach Verlauf von—10 Minuten wieder die Treppe herunter geſprungen und ſchrie Feuer. Auf die Frage, wo es brenne, habe er geantworzet: bei uns. Damals konnte dem Ange⸗ klagten eine Brandſtiftung nicht nachgewieſen werden. Am 30. Januar d. J. wurde nun die Sache wieder aufgefriſcht. Angeklagter lebte mit ſeiner Frau auf ſehr ſchlechtem Fuße. Oftmals ſoll er dieſelbe, wenn er angetrunken nach Hauſe gekommen, aus dem Bette geworfen, körperlich mißhandelt und auch mit den Füßen getreten haben. Die Frau ſoll nun oft, wenn ſie von dem Angeklagten mißhandelt worden, geſagt haben: wenn er ſie nicht in Rube laſſe, ſo werde ſie ihn wegen Brandſtiftung anzeigen. Einmal ſoll er mit einem Schuſterknelp in der Haud auf ſie zugegangen ſein und ihr gedroht haben, ſie kalt zu machen, wenn ſie ſich je einmal unterſtehen ſollte, etwas zu ſagen. Auf dieſe Drohung hin, hatte die Frau Furcht vor ihrem Manne. Im Herbſt v. J. wurde die Frau krank. Sie kam nach Heidelberg in's Spital und einige Zeit darauf nahmen ſie ihre Angehörigen nach Ziegelhauſen in Verpflegung. Als ſie ihr Ende nabe fühlte und von ihrem Maune nichts mehr zu fürchten hatte, machte die Frau auf dem Sterbebette ihrer Schweſter Barbara die Mittheilung, daß ihr Mann das Haus am 23. Auguſt 1885 angeſteckt habe. Die Schweſter der Sterbenden erſtattete nunmehr die Anzeige bei der Gendarmerie und hatte ſich der Angeklagte heute vor den Schranken des Schwurgerichtshofes zu verantworten. Es waren zu dieſer Verhandlung 42 Zeugen geladen. Der Staatsanwalt beantragte die Bejahung der Schuldfrage, während der Vertheider, Herr Rechtsanwalt Baſſermann, auf Freiſprechung plaidirte, indem er dar⸗ legte, daß es in keiner Weiſe bewieſen ſei, daß Angeklagter den Brand angeſteckt habe. Alle belaſtenden Ausſagen gingen größtentheils von Verwandten der verſtorbenen Ehefrau des Angeklagten aus, mit denen dieſer wegen Geldforderungen im Prozeſſe ſtehe, und dieſe bätten die Sache ebenfalls nur wieder von der Frau des Angeklagten gehört, welche auf ihrem Sterbebette dieſe Mittheilung ihrer Schweſter gemacht 05 Die Verſtorbene könne man aber nicht zur Rede ſtellen. ie Geſchworenen verneinten die geſtellte Schuldfrage und erkannte der Gerichtshof auf Freiſprechung. Tagesneugkeite: — Berlin, 14. April. Raſſenrendant Arendt) iſt wegen Unterſchlagung, die er im Amte beging und die ſich auf weit über 90,000 Mark belaufen muß, zu ſechsjähriger Zuchthausſtrafe und zehnjährigem Ehrverluſt verurtheilt worden. Der Beamte, welcher ein Einkommen von—8000 Mark bezogen hat, kaufte ſeiner ältlichen Frau Brillanten im Werthe von 18.000 Mark. — Leipzis, 23. April.(ECEin Seebund in der Sgale.) Einen überraſchenden Fang in der Sgale machte dieſer Tage der Hausknecht des Gaſthofbeſitzers H. in Hol⸗ leben bei Halle. Als er am Fluſſe Waſſer ſchöpfen wallte, entdeckte er darin ein Thier und zog dasſelbe an das Ufer. Der hinzugerufene Ortslehrer entſched, daß es ein Seehund ſei. Wie derſelbe in die Saale gelangt iſt, wird in folgender Weiſe erzählt: Er war dem Menageriebefitzer C. in dem Augenblicke, als er in der Nähe der Saale friſches Waſſer erhalten ſollte, aus dem Behälter entwiſcht und in dem Fluſſe verſchwunden. Durch die Wehrübergänge ꝛc. hatte das Thier bei dem Ausfluge nach Holleben erhebliche Beſchädigungen ſein Gegner ihn in ſeiner Verachtung nicht einmal einer Erwiderung für würdig hielt, da hatte ſich ein Groll zu einer wahnwitzigen Wuth geſteigert, und der Haß, dem er täglich und ſtündlich neue Nahrung zuführte, hatte von ſeiner ſeiner Seele ganz und gar Beſitz genommen. So ſehr er ſich von jeder Seae mit ſeinen Standesgenoſſen 111 zu halten ſuchte, ſo deutlich füblte er doch aus jeder zufälligen Begegnung, daß man ihn bereits als einen Geächteten anſah, ſo unzweideutig las er doch aus allen Mienen ſein Urtheil voraus. Und für alles das machte er nicht etwa ſich ſelbſt, ſondern lediglich Stedingen verantwortlich, für alles das wollte er ſich an keinem Andern rächen als an ihm. Ein Mittel dazu kannte er freilich nicht; aber er zweifelte keinen Augen⸗ blick, daß ſich eines finden würde und hatte, um keine Stunde ungenützt zu verlieren, ſeinen Diener, eine ſeines Herrn würdige Kregtur, beauftragt, das Haus der Wittwe Wieden⸗ burg zum Gegenſtand einer unermüdlichen Spionage zu machen und ihn von all ſeinen Beobachtungen, ſelbſt von 1100 ſcheinbar ganz unweſentlichen, ſofort Mittheilung zu machen. So ſchwierig auch immer dieſe Aufgabe ſchien, Johann Stehling— ſo hieß der Diner— wußte ſie meiſterlich zu öſen. Freilich war ihm der Zufall dabei in ſehr wirkſamer Weiſe zu Hülfe gekommen, indem er ihm in dem alten Reſchke eine Perſönlichkeit zuführte, wie er ſie für ſeine Zwecke gar nicht geeigneter hätte wünſchen können. Reſchke hatte ſich vom Burſchen des ehemaligen Oberſten zu ſeinem Reitknecht, ſeinem Kammerdiener nnud ſchließlich zu ſeinem Factotum aufgeſchwungen, für welches es in der Fa⸗ milie Stedingen keine Geheimniſſe gab und das in allen wich⸗ tigen Angelegenheiten wie ein Blutsverwandter oder wie ein intimer Freund des Hausherrn um Rath gefragt wurde Nun war Reſchke allerdings zu den meiſten Zeiten der treueſte und verſchwiegenſte Diener von der Welt, dem ſelbſt die härteſten Foltergualen kein indiseretes Wort über ſeine Herrſchaft ent⸗ rißen haben. Aber der brave Reſchke hatte— wie alle Sterblichen— eine große Schwäche, eine Schwäche, die er ſchon hundertmal mit den derbſten und kräſtigſten Flüchen verwünſcht batte, der er aber doch immer wieder zum Opfer erlitten, ſo daß ſich die Abſchlachtung desſelben als noth⸗ wendig erwies. — Wien, 24. April.(Die Gemahlin des Schah in Wien.) Die Gemahlin des Schah von Perſien Zyanet el Sultaneh weilt ſeit geſtern Morgens in den Mauern der Reſidenz, um ſich von einem Augenleiden heilen zu laſſen. Zur Bedienung bei der Sultanin und ihren Damen werden nur die Eunuchen verwendet und dürfen die Diener des Ge⸗ ſandten nicht einmal den Vorſaal des zu einem eleganten Harem eingerichteten Salons betreten. Die Sultaneh empfängt keine Beſuche. Gegen 5 Uhr Nachmittags fanden ſich die Profeſſoren Fuchs und Mauthner zur Conſultation bei der Fürſtin wegen ihres Augenleidens ein. — Paris, 24. April.(Den eigenen Sohn er⸗ ſchoſſen.) Heute Mittags kam ein Sicherheitswachmann Namens Fetia ſpäter zum Eſſen, als ſeine Frau ihn erwartet hatte. Dieſe empfing ihn mit Vorwürfen, Feta, der ſehr auf⸗ geregter Natur war, zog ſeinen Revolver und legte auf ſeine Frau an. Der Schuß krachte, aber anſtatt der Frau ſank der ſechszehnjährige Sohn, das einzige Kind Beider, der hinter der Mutter geſtanden, lautlos zu Boden. Die Kugel hatte die Lunge durchbohrt. Feta wurde verhaftet und erklärte. ſeine Frau nur erſchrecken haben zu wollen. Auf der Polizei⸗ welcher der Mörder fünfzehn Jahre muſterhaft diente, erregte die Unthat peinliche Senſation. — Paris, 23. April.(Zweierlei Maß.) Die Frau des ermordeten Advokaten Paguy bat den Unterſuchungs⸗ 9 Anquetil kniefällig und mit Thränen in den Augen, daß die Leiche ihres Gakten nicht in die Morgne verbracht und die gerichtliche Leichenſchau in ihrer Wohnung vorge⸗ nommen werde. Ihre Bitte wurde kalt abgewieſen. Der Mörder Bousgquet erklärte, daß er ſich der Confrontation mit der Leiche des von ihm ermordeten Paquy nicht unterwerfen würde, und der Unterſuchungsrichter erließ ihm dieſelbe daraufhin.— Dieſes herzloſe und zugleich eideutige Be⸗ nehmen des Beamten ruft allgemein die höchſte Entrüſtung hervor und wir glauben, mit Recht! — Baune, 21. April. Er will heirathen) Ein reicher Geſchäftsmann von hier wandte ſich aus„Mangel an Damenbekanntſchaft“ an ein Heirathsbureau in Parit, von wo er auch bald die Nachricht erhielt, daß man eine junge Dame„auf Lager habe, welche 100,000 Franes ſofort und noch mehrere Hunderttauſend in Ausſicht habe. Die Bekannt⸗ ſchaft der Dame und die Vermittelung der Heirath ſelbſt wurde gegen Einſendung von 500 Fres. verſprochen, und unſer Heirathskandidat ſandte dieſe Summe auch wirklich ein. Etliche Tage darnach erhielt er das Bild ſeiner Zukünftigen, war aber nicht wenig erſtaunt, darin die Photographie einer Schauſpielerin zu erkennen, welche in jedem Kunſthändler⸗ laden um ½ Frcs. zu kaufen iſt. Auf ſeine Anzeige bei der Polizei wurde die Inhaberin jenes Heirathsbureaus ver⸗ 19 5 und ſoll ein höchſt intereſſanter Prozeß in Ausſicht ehen. — Conſtantine, 20. April.(Ein Mann ohne Na⸗ men.) Im Jahre 1862 erhielt die Hebamme Wittwe Babee in Toulouſe gegen eine baare Vergütung von 6000 Franken den am 22. Oktober 1859 in Bordeaux geborenen Knaben Georges Louis Lafon auf zwei Jahre in Pflege, wobei die Eltern erkärten, nach ihrer Rückkehr von einer aus Amerika gemachten Reiſe das Kind wieder abzuholen. Jahre vergingen, allein die Eltern kamen nicht zurück, ſodaß der 11jähr. Knabe nach dem Tode der Frau Babec auf Koſten der Stadt Tou⸗ louſe untergebracht und unterhalten werden mußte. 1875 be⸗ gab er ſich, mit ſeinem Geburtsſchein verſehen, nach Bordeaux, um ſeinen 5 erfragen, und fand ihn dort auch auf; allein derſelbe erklärte ihn für einen Schwindler, da ſein ein⸗ ziger Sohn niemals ſein Haus verlaſſen habe. Dem jungen Manne blieb nichts übrig, als in verſchiedenen Reſtaurants als Kellner zu arbeiten, bis er zum Militär kam.— Nach⸗ dem er den Krieg in Tunis und Tonking mitgemacht, ließ er ſich in Conſtantine nieder, wo er eine Stelle als Commis bei der Staatskaſſe fand. Da er ſich verheirathen wollte und hiezu die Einwilligung ſeines Vaters nachſuchte, kam es einem Prozeſſe, in welchem der vorgebliche Vater es durch⸗ ſetzte, daß dem jungen Manne die Führung des Namens Vafon unterſagt wurde, da er ein Baſtard und der Sohn eines ſei⸗ ner Schwäger ſei, welcher widerrechtlich ſeinem Kinde den Namen des Klägers beigelegt habe. Beweiſe hiefür blieb Lafon⸗ Vater ſchuldig, allein der nun J0jährige junge Mann war namenlos geworden. Um ſeinen Civilſtand feſtſetzen zu laſſen, ſtahl er 120,000 Fres. aus der Staatskaſſe, welche er vergrub und ſofort bei ſeiner Verhaftung zurückgab. Das Schwur⸗ gericht hat ihn zwar freigeſprochen, aber einen Namen konnte es ihm jedoch nicht geben. — Tunis, 21. April. Eine tuneſiſche Prinzeſ⸗ ſin vor Gericht.) Die zwei Negerinnen Aiſcha und Dſchuba, welche ſeit langen Jahren Sklavinnen im Hauſe des reichen Tuneſer Sliman⸗Caya find, erhoben Klage, daß ſie trotz des Geſetzes über Aufhebung der Sklaverei als Skla⸗ vinnen widerrechtlich zurück gehalten würden und von ihrer Gebieterin, einer Verwandten des Bey, mißhandelt worden ſeien.— Merkwürdiger Weiſe hat jenes Geſetz die Sklaherei aufgehoben und verboten, ohne jedoch eine Strafe für ſeine Uebertretung feſtzuſetzen, ſo daß die Klage abgewieſen werden mußte. Nun verlangten die Klägerinnen Entſchädigung wegen der erlittenen Mißhandlungen, und dieſe Klage wurde zuge⸗ laſſen. Wie aber die angeklagte Prinzeſſin belangen, da kein ſiel, dieſe bedauerliche Schwäche war ſeine zärtliche Liebe für ein Gläschen Wein.— Nicht etwa, daß er ein Trinker geweſen wäre. O nein, er brachte es im Gegentheil niemals über eine Flaſche hinaus. Das Unglück war nur, daß er trotz ſeiner baumſtarken Conſtitution nicht einmal eine halbe ohne Schaden für ſeine klare Beſinnung vertragen konnte und daß ihn ſelbſt ein Tertianer ohne Schwierigkeiten hätte unter den Tiſch trinken können. In dieſem Zuſtande ſeliger nun, in welchen er ſchon durch einen mäßigen Weingenuß verſetzt werden konnte, wurde er geſprächig und mittheilſam wie ein Kind und pflegte, da er alsdann in jedem beliebigen Men⸗ ſchen, der in ſeine Nähe kam, einen ganz intimen Freund zu ſehen glaubte, nur zu oft die verborgenſten Falten ſeines ehrlichen Herzens, in dem ſich noch niemals eine Regung von Falſchheit und Argliſt bemerklich gemacht hatte, vor den neu⸗ gierigen Blicken Unberufener zu enthüllen. Stehlüng halte nicht mehr als einundzwanzig Stunden gebraucht, um eben dieſe Umſtände in Erfabrung zu bringen und ſeine Bemüh⸗ ungen fortan ausſchließlich auf dieſen einzigen denkbaren Gegenſtand zu concentriren. Er bewarb ſich um die Freund⸗ ſchaft des argloſen Reſchke, lud ihn gelegentlich zu einem Gläschen Wein in die beſcheidene Schänke, welche in der Nähe der Fabrik errichtet worden war und wußte auf dieſe Weiſe Alles in Erfahrung zu bringen, was im Hauſe der Frau Wiedenburg geſchah. Getreulich berichtete er es ſeinem Herrn und dieſer ließ es oft gerade bei ſolchen Nachrichten, welche Stehling kaum mittheilungswürdig erſchienen waren, nicht an klingenden Beweiſen ſeiner Anerkennung fehlen. Der Ehrenrath des Rennclubs aber mußte, nachdem der Vermittlungsverſuch von Seiten Schmichow's ſo ſchroff zu⸗ rückgewieſen worden war, endlich zu einer Entſcheidung ge⸗ langen, und die Art dieſer Eutſcheidung konnte nicht zweifel⸗ hafk ſein. In einer General⸗Verſammlung des Clubs wurde der Hauptmann a. D. Heinrich von Schmichow auf Antrag des Vorſtandes wegen einer Handlung, welche ſich als gröbliche Verletzung der Standesehre darſtellte, in aller Form ausge⸗ ttoßen— und damit war er geſellſchaftlich geächtet. Eigent⸗ liche Freunde hatte er ſich niemals erworben, ſich dagegen durch ſein hochfahrendes, rückſichtsloſes Weſen manchen Geg⸗ 4. Selte. General-Angeiges. Manmderm, 29. Apei⸗ Mann außer dem Bey und ihrem Gatten eine Prinzeſſin an⸗ ſehen darf? Der Bey ordnete die Sache dahin, daß er mit der Prinzeſſin in einem Saale des Palaſtes hinter einem Vor⸗ hang ſaß, während der Unterſuchungsrichter und die Advo⸗ katen vor demſelben ſich befanden. Die Vernehmung der Prinzeſſin hat dieſer Tage ſtattgehabt, und ſo wird dieſer eigenartige Proceß demnächſt verhandelt werden, auf welche Verhandlung man allgemein geſpannt iſt. 5 New Nork, 22. April, Während eines Stierkampfes in Guadalajara in Mexico ſtürzte das Amphitheater ein, in dem ſich Tauſende von Zuſchauern befanden. Mehrere hun⸗ dert Perſonen wurden mehr oder weniger verletzt. — Waſhington, 22. April.(Weltausſtellung). Der Senat nahm die Vorlage für die Abhaltung der Welt⸗ ausſtellung in Chicago im Jahre 1893 mit dem Zufſatze an, es ſolle im April 1893 im New⸗Porker Hafen eine Flotten⸗ revue ſtattfinden und die Mächte des Auslandes eingeladen werden, Kriegsſchiffe dazu zu entſenden. Das Repräſen⸗ tantenhaus genehmigte den Zuſatz. Theater und Muſtk. Or, bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannbeim. Die geſtrige Volks⸗Vorſtellung erfreute ſich eines guten Beſuchs und eines geräuſchvollen Beifalls, der ſich aber weniger auf die qualitative Leiſtung zu beziehen ſchien, als vielmehr der Ausdruck eines bei Volksvorſtellungen geltenden Gewohnheitsxechts ſein ſollte, denn die Aufführung förderte nicht viel Erfreuliches zu Tage. Den Ulrich von Rudenz ſpielte Herr Weger ſedenfalls weit beſſer als ſein Vor⸗ gänger. Wenn wir das Engagement desſelben für unſere hieſige Bühne befürworten, ſo haben wir die Verwendung dieſes jungen und ſtrebſamen Künſtlers vorläufig für zweite unnd dritte Fächer im Auge und gehen dabei von der Vorausſetzung aus, daß unter den bisherigen Inha⸗ bern der erſten Liebhaber, und Heldenrollen eine ſchärfere, der Individualität der einzelnen Darſteller in höherem Maße ſich anpaſſende Theilung des Arbeitsquan⸗ tums vereinbart werde. Es geht doch wohl auf die Dauer nicht an, daß ein und derſelbe Künſtler ein Rollengebiet, das vom„Tempelherrn“ und einem„Bolz“ bis zum„Wilhelm Tell“ reicht, als ſeine ausſchließliche Domäne betrachte. Philbarmoniſcher Verein. Wir werden gebeten, mitzutheilen, daß das Morgen(Samſtag) Abend ſtattfindende Concert um 7 Uhr, und nicht, wie die Concert⸗Anzeige be⸗ ſagt, um 7¼ UUhr beginnt. Für dasſelbe gibt ſich, wie wir hören, auch von Seiten der Nichtmitglieder des Vereins ein ſehr lehhaftes Intereſſe kund bei der Bedeutung Stavenhagens, der neben'Albert gewiß der genialſte aller Klavirvirtuoſen iſt, wundert uns das nicht. Kraſtel⸗Jubilänm. Wie bexeits mitgetheilt, wird am „d. M. im Burgtheater das Kraſtel⸗Jubiläum gefeiert. Aus dieſem Anlaſſe gelangt Halm's„Der Sohn der Wildniß“ 117 ren in welchem Stücke Herr Kraſtel den Ingomar pielt. Verlin, 24. April.(Das Opernhans) wird in der nächſten Saiſon über vier erſte Tenoriſten, nämlich die Herren Gudehus, Rothmühl, Sylva und Krauß und zwei Baſſiſten die Herren Mödlinger und Stam⸗ mer verfügen. Geſucht wird noch ein lyriſcher Tenor und eine Koloraturſängerin. Aeueſtes und CTelegramme. Straßburg, 24. April. Zur Mittagstafel bei dem Kaiſer waren die Spitzen der Militär⸗ und Civilbehörden geladen. Die für den Nachmittag be⸗ ſtimmte Gefechtsübung wurde wegen anhaltenden Regens abbeſtellt; die bereits ausgerückten Truppen marſchirten daher in ihre Quartiere zurück. Als jedoch ſpäter das Wetter ſich aufhellte, wurde die geſammte Gar⸗ niſon von Straßburg und Kehl zur Parade auf dem nenen Exerzierplatz bet dem Vorort Kronenburg verſammelt. Der Kaiſer war inzwiſchen in das Fort „Bismarck“ gefahren und hatte dasſelbe beſichtigt. In der Front der Parade hatte der Großherzog von Baden als Generalinſpekteur der 5. Armeeinſpektlon auf dem rechten Flügel Aufſtellung genommen. Es fand ein zweimaliger Vorbeimarſch ſtatt. Die Truppen waren in feldmarſchmäßigem Anzuge, die Generalität in Campagne⸗ unlform, der Kaiſer in der Uniform des 1. Garderegi⸗ ments zu Fuß. Nach der Parade kehrte der Kaiſer an der Spitze der Fahnenkompagnie des Infanterteregiments Nr. 148 in den Kaiſerpalaſt zurück, von der Menſchen⸗ menge jubelnd begrüßt. Der Kaiſer ſprach wiederholt ſeine Genugthuung über den herzlichen Empfang der Be⸗ völkerung aus. 85 Herlin, 24. April. Sobald im Herbſt das Sozialiſtengeſetz ohne Erneuerung abgelaufen iſt, wie man es in ſozialdemokratiſchen Kreiſen jetzt für ſicher hält, ſoll auf deutſchem Gebiet ein ſozialdemo⸗ kratiſcher Parteitag einberufen werden. Berlin, 24. April. Die neue Rangliſte iſt erſchienen.— Der Bundesrath hat in der heutigen Sitz⸗ ung ſich damit einverſtanden erklärt, daß die nene, vom früheren Abgeordneten Wörmann gegründete Dampfer⸗ geſellſchaft den Zuſchlag bezüglich der Reichspoſt⸗ dampferlinie nach Oſtafrika erhält. Berlin, 24. April. Gegen den neugewählten an⸗ tiſemitiſchen Reichstagsabgeordneten Pickenbach ſoll die Staatsanwaltſchaft ein Strafverfahren wegen Wuchers eingeleitet haben. Berlin, 24. April. Aus Sanſtbar eingetroffene Berichte vom 3. April berichten, daß der Chef der Sta⸗ tion Mpwapwa, Frhr. v. Bül ow, die Maſſais ange⸗ griffen, vollſtändig geſchlagen und aus dem Lande gejagt habe. Es iſt den Maſſais dabei ihre Beute an Elfen⸗ bein und einige hundert Stück Vieh abgenommen worden. Die großen arabiſchen Händler ſuchen fortwährend um Schutzbriefe für ihre Karawanen nach. In Tabora und Udſchidſchi lagern ungefaͤhr 60,000 Fraſileh Elfenbein, welche auf Beförderung nach Bagamoyo warten. Die Friedensverhandlungen mit Linda ſind geſcheitert, ſo daß RRRRRHRRRHRRR==== xxxxxyyx ner geſchaffen und ſo war es denn nur natürlich, daß ſich ſchnell geſchäftige Zwiſchenträger fanden, welche den Scandal in die Oeffentlichkeit zerrten. Die Zeitungen brachten. lich deuliche und durchſichtige Anſpielungen und Graf Moh⸗ renberg Ton dem moraliſch Verurtheilten ein kurzes, in kühlſtem Tone gehaltenes Billet, in welchem er als ein höf⸗ licher Mann der Ueberzeugung Ausdruck gab, daß Herr von Schmichow nur einem böchſt beklagenswerthen Mißverſtänd⸗ niß zum Opfer gefallen ſei, welches aber doch mit einer Wen⸗ dung des Bedauerns ſchloß, daß der Graf und ſeine Tochter nunmehr anf jeglichen Verkehr mit demſelben verzichten müßten. Gortſetzung folgt.) die Aktion gegen dieſen Ort zugleich mit Kilwa ſich zu richten haben wird. Ferner wird der ſchon bekannte Vor⸗ gang näher erzählt, der Emin Paſcha veranlaßt hat zu veröffentlichen, daß er nicht im Streite mit Tippu Tip liege. Der engliſche Richter in Sanſibar hatte eine offene Vorlage an Tippu Tip wegen eines angeblichen Prozeſſes zwiſchen dieſem und Emin Paſcha und ſeinen Leuten am Zollhauſe angeſchlagen. Der in Sanſibar weilende Sohu Tippu Tips und alle Araber glaubten daher, daß Emin Paſcha Tippu Tip verklagt habe. Daher ſchrieb der Erſtere an den Sohn des Letzteren folgenden Brief: Bagamoho. Emin Paſcha an Sana Sef bin Hamed bin Mohamed. Von Major Wißmann erfahre ich, daß das eng⸗ liſche Konſulat in Sanſibax einen Anſchlag gemacht hat, nach welchem ich im Streite mit Deinem Vater heyriffen ſeine Vorladung vor das Gericht beantragt haben ſoll. Ich ſchreibe Dir hiermit, um Dir zu ſagen, daß ich nie mit Deine m Vater im Streite geweſen, ſondern immer von ihm gut bebandelt worden bin und daß die Behauptung des eng⸗ liſchen Konſulates eine Lüge iſt. Ich gebe Bir ausdrücklich die Erlaubniß, dieſen Brief allen in Sanſibar Anweſenden zu zeigen. Gleichzeitig ließ Emin Paſcha an verſchiedenen Stel⸗ len der Stadt die folgende Erklärung anheften: Hiermit erkläre ich, daß die Bekanntmachung des eng⸗ liſchen Generalkonſulats, wonach ich mit Hamed bin Muham⸗ med, genannt Tippu Tip, in einem Prozeß liege, welcher von dem engliſchen Generalkonſulat entſchieden werden ſoll, nicht der Wahrheit entſpricht, ſondern unwahr iſt Ich habe nicht irgend welche Differenzen mit Hamed bin Mohammed. Der in Frage ſtehende Proceß beruht auf einer Klage des Engländers Stanley, welcher vor dem engl, Gene⸗ ralkonſulat verhandelt wird. Ich wünſche, daß alle Araber in Sanſibar hiervon Kenntniß nehmen.— Emin Paſcha. * Derlin, 24. April. Die Bäckergeſellen hatten ſich geſtern, etwa 1000 Mann ſtark, verſammelt, um Stellung zur Feier des 1. Mai zu nehmen. Es ward nach Verleſung des Aufrufs der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion über dieſe Frage mit großer Mehrheit beichloſſen, die Arbeit an luſen. Tage von Morgens 8 bis Abends 10 Uhr ruhen zu aſſen. *Hamburg, 24. Mai. In Folge eines Polizei⸗ verbots dürfen am erſten Mai während der Arbeitszeit keinerlei Verſammlungen, überhaupt während des Tages keinerlei öffentliche Verſammlungen ſtattfinden. Chemnitz, 24. April. Der Chemnitzer Arbeiter⸗ verein, welcher ſeit vielen Jahren beſteht, beſchloß, eine Bekanntmachung zu erlaſſen, in welcher eine Demonſtra⸗ tion am erſten Mai als das Intereſſe der Arbeiter ſchwer ſchädigend und zwecklos erklärt wird. Wien, 24. April. Das k. k. Telegraphen⸗Correſpon⸗ denz⸗Bureau meldet über Ausſchreitungen in Biala: Abends verſammelten ſich am Ringplatz eiwa tauſend exee⸗ dirende Arbeiter, durchzogen die Vorſtadt Lippnik, drangen in die Schankhäuſer und beraubten ſie. Ein Detachevient Kavallerie und eine Kompagnie Infanterie ſchritten ein. Als gegen den kommandirenden Rittmeiſter zwei Revolver⸗ ſich ſe elen, griffen die Truppen an. Die Menge widerſetzte ich, worauf die Infanterie mit dem Baſonett vorging. Als dies erfolglos blieb, gab ſie zwei ſcharfe Salven ab, worauf die Menge ſich zerſtreute⸗ Drei Excedenten wurden getödtet, zwölf verwundet, darunter zehn lebensgefährlich. 5 Wien, 25. April. Untern den hieſigen Gas⸗ arbeitern, circa 3000 an der Zahl, verbreitet ſich die Strikebewegung. Die Gasarbeiter fordern achtſtün⸗ dige Arbeitszeit 50prozentige Lohnerhöhung, beſchloſſen jedoch dieNachtſchicht noch aufzunehmen. Auch die Gehilfen der Fleiſchſelcher, Kupferſchmiede, ſowie der Wagenſchmiede beabſichtigen zu ſtriken. Graz, 25. April. Die Tiſchler⸗, Schloſſer⸗ und Bäckergehilfen ſtriken. Die Ruhe wurde weiter nicht geſtört. Paris, 24. April. Den Abendblättern zufolge nimmt der Strike der Arbeiter in den Hüttenwerken in Comenville zu. *Paris, 24. April. Die franzöſiſche Regierung ſcheint Nachrichten über den Kampf bei Beenn Novo fur tro⸗ 01 e ausgeben zu wollen. Die Naee ſollen 7000 ann ſtark ſein. Die Kämpfenden näherten ſich einmal einander bis auf 50 Meter. Die Dahomeleute, die mehrere Dörfer in Porto Novo verbrannten, ſollen ſehr ſcähr Verluſte erlitten haben, die man auf 1500 Mann ;t. Briſſſel, 24. April. Der Antiſklaverei⸗Kongreß nahm einen Vertragsentwurf zur Unterdrückung des Sklavenhandels in den Gebieten des Rothen Meeres und des Indiſchen Oceans an. Rom, 24. April. Dem„Eſereito Italiano“ zu⸗ folge würden die Erſparniſſe des Kriegsbudgets acht bis neun Millionen betragen. Dieſelben ſollen durch ſpätere Einberufung des neuen Jahrgangs, frühere Beurlaubung der verſchledenen Altersklaſſen, ſowie Abſtriche bei Budget⸗ Titeln erzielt werden.— Heute ſind hier deutſche Pilger aus der Diözeſe Trier angekommen.— In der Kammer kündigte Fürſt Odescalchi eine Interpellation an, ob die Reglerung beabſichtige, den Beſchlüſſen der Berliner Eonfe entſprechende Geſetzesvorlagen zu machen. »Nizza, 24. April. Präſident Carnot iſt um 12½ Uhr Mittags hier eingetroffen. *London, 24. April. Wie die Morgenblätter aus Cherbourg melden, platzte dort waͤhrend der Schießüb⸗ ungen an Bord des Panzerſchiffes„Requin“ ein Geſchütz und verwundete acht Mann. *Newyork, 24. Aril. Eine Depeſche aus San Francisco meldet, daß dort ein heftiges Erdbeben um 3½ Uhr Morgens aufgetreten ſei. Mannheimer Handelsblatt. Deutſche Unionbauk. In der geſtrigen General⸗ Deutſchen Unionbank in Mannheim kam es zu ſehr animirten Debatten, zu welchen das bekannte von „mehreren Aktionären“ erlaſſene Inſerat, in welchem unter Bezugnahme auf das Bankinſtitut davon geſprochen wurde, Adaß Verhältniſſe vorlägen, welche ſich vorerſt zur öffentlichen Diskuſſton nicht eignen, die Veranlaſſung gab. Dieſen In⸗ ſinuationen glaubte die Direktion der Bank in ſehr nachdrück⸗ licher Weiſe, die mitunter einen etwas animoſen und mehrfach einen perſönlichen Charakter annahm, entgegentreten zu müſſen Die Spitze der Rede des Direktors richtete ſich in erſter Linie gegen den Theilhaber eines größeren Frankfurter Bankhauſes. Als Mitverfaſſer des gegen das Gebahren der Bank gerichteten Inſerates bekannte ſich Herr Rechtsanwalt Max Mayer aus Baan a. N. Das weſentlichſte Ergebniß der kängeren ebakte iſt dieſes, daß Niemand gegen die Leitung der Bank aufſtand und Niemand etwas vorzubringen vermochte, das mit einem eßrlichen oder moraliſchen Geſchäftsgebahren der Bank unvereinbar geweſen ſein würde. Schließlich wurde mit 5525 gegen 2774 Stimmen der Rechnungsabſchluß ge⸗ nehmigt und mit ungefähr ähnlicher Majorſtät dem Aufſichts⸗ ralh und der Direckion Decharge ertheilt. Die vorgeſchlagene Gewinnvertheilung wurde genehmigt und die ausſcheidenden Mitzlieder des Aufſichtsralhs wurden wieder gewählt. Die Dividende iſt ſofort zahlbar. Mannheimer Effektenbörſe vom 24. April. An der heutigen Börſe notirten: Pfälz. Nordbahn⸗Aktien 117 G. Bad. Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik 269 G. 270., Oelfabrik 118., Heidelberger Portland Cement 149 P. Fraukfurter Mittagbörfe, Frankfurt a.., 24. Apkil. Trotz der An⸗ ſtrengungen der Baiſſe⸗Partei machte heute die Beſſerung weltere Fortſchritte. Aus der Provinz lagen zahlreichs Kauf⸗ ordres vor, die Contremine ſchritt zu umfangreichen Deckungen. Nachrichten oder Gerüchte, welche eine neue Baiſſebewegung hätten rechtfertigen können, lagen dagegen abſolut nicht vor, vielmehr iſt der Ultimo vor der Thür und Geld iſt billig. In der Nachhhrſe waren Dresdner neuerdings matt, wodurch 00 anze Markt ein ſchwächeres und ſtilleres Ausſehen erhielt. Oeſterr. Treditaktien 2 fl. höher, Disconto 1 pckt, ge⸗ ſtiegen. Handelsgeſellſchaft und mſtädter gewannen je 1 pCk., Dresdner bleiben abgeſchächt. Von Deutſchen Bahnen ſind Mainzer höher, Maxienburger matter. Schweizer Bahnen feſt. Oeſterr. Bahnen lebhaft umgeſetzt, Staats⸗ bahn und Lombarden 1½ fl. höher, Duxer erholt, andere, namentlich die böhmiſchen Bahnen ſeſt, Von ausländiſchen Fonds Egypter und Zolltürken beliebt, andere preishaltend. Von Induſtriewerthen Alpine, Lloyd und Veloce etwas feſter, Laura und Gelſenkirchener je ca. 1 pCt. höher. Privat⸗ Disconto 8 pCt. Frankfurter 0 rb 161. e, 190 9 7 10 0 5 1 Deuſſche Meichsant 188.1 Schweizer Weſtbaßn 88.40 Berl. Handels⸗Gef. 188.10 Meridiöngal⸗Aktien 188.— Deiſe Vank fe Kuſſiſche Südweſt 7480 Dresdener Bank 148.40 Staats-FJonds. Mitteldeutſche Cxedit-B. 106.6 Ungar Goldrente 8799 Schaafhaufener B⸗B. 199.80„ Papierrente 84.95 Effekten-B. 125.— Oeſterr. Silberrente 78.85 Darmſtäpter B. 184.70 Ruflen 96.80 Rhein Credit B. 198.90 Ruſſ. Conſols 95. Deutſche Union⸗B. 80— Spanier 73.50 Deutſche Vereins⸗Bank 111.50 Italiener 93.10 Länderbank 184— 5 15 0 ürken⸗Lvoſe 24.70 Sttem. Zall⸗Oöi. 8e f0 Marienburger 88.70 See 88.70 Oeſterr. Franz. Staatab. 188.— 9 Salher 9901 4 Pt. Griechen 78.90 Böhm. Nord 175½ Induſtrie⸗Werthe, Buſchtherader 358¼ Nordd. Sloyd 164.80 Duß⸗Bobenbacher 376¼ La Veloce 91.10 Demberg⸗Czernow. 199— Bad. Anilin 270.30 Elbethal 187¾ Cement 151 70 Raab⸗Oedenburg 47½ Alpin⸗ 74.10 Bombarden 102½¼ Laura 188.— Schweizer Central 145.80 Gelſenkirchen 181.40 Nordoſt 182 50 WMaunhelimer Marktbericht vom 1. April, Stroh Mark 2,20, Ben Kartoffeln, weiße 1,70 rothe 2,20, blaue 3,20 125 50 Kilo). Bohnen(per Kllo) .20 Blumenkohl 0,80, Wirſing 0,10, Rothkohl 0/0, Weißkohl 5,10(per Stück), Weißkraut 0,%(per 100 Stüg). Spinat 0,25—5 Portion), Kohlrabi%/15 (8 Knollen). Kopffalat 0,15, Endivienſalat 0,19, erie 0,12(per Stück), Feld⸗ ſalat 0,20(per Portion). Zwiebeln 0,15(per ½ Kilo), rothe Rüben 0,84, weiße 0,00, gelbe 0,15, Pftückerbſen—(per Portion), Carrotten 9,05 10 Buſchel), 0 1%(per Stange), Gurken.80(per Stück), do zum Einmachen— (per 100 Stück), Trauben—, Aepfel 0,25,—, Haſelnüſſe ½85(per 37 KRile), Birten 4,00, Nüſſe 9,15(per 25 Stück), Pflaumen—, en— er 170 Stücgh, e— 1170 eſen—(per 5 Stüch), Butter 7,0s ſper ale ilo), Handkäſe 0,80 9˙5 10 Sticck, Eier ,5(per 5 Stiſck), Aal 9,00, Breſem 9,70, Hecht 1,00, Barſch 9,40, Weißſiſche 0,30, Saberdan 78. Stockfiſch 25, Reh 1,00(per ½ Kilo), Haſe ,00, Hahn(jung) 2,0, 800 2,90, Feldhu 1,80. nte 2,80, Gaus(lebend) 6,00(per Stück), do. geſchl. 0,0(per ½ Rile), Tauben 170(per Paar), Spargeln 70—80. Maunhbeim, 24. April.(Maunh. Börſe), Produkten⸗Markt. Weizen pfälzer 21.75—22.—[Hafer, württemb. Ap. 18.50 18.75 „ Koörbbeutſcher 21.50—41.75 ruffiſcher 18.—18.50 „ kuff Azime 21.50—22.25 Mals amerikan. Nieb—.——11475 1 Saxonska 21.76—8K.—„ Donan—.—11.75 3 trka 21.28—21.7 Koßlreps, deutſcher 84.——.— 9 aganrog 21.25—.— leeſamen, deutſcher L—.—.— am. Winter 21.50—.75—.— „ kumäniſcher 20 77—23.— Inzerne—.— „ Theodoſta 23.35——— 19.„. Kernen 1 Esbarſette—.— Roggen, pfälzer 18.———.— Leinbl, ait Faß 54.—.— 1 ruſſiſcher 17.76—.— KRüböl„ 12 75.— Herſte, hierländiſche 21.——21.25 Petroleum Faß fr. m. 20% Tars 28.28 „ Pfölzer 2150—.— 5er Roßſprit, Inland 166.—.—107.— Hafer, 13 25 18..— 7oer„ Uunverſteuert 29.80——. r. o0 1 2 3 4 e e eeee ee eeesee.8 Roggenmehl Nr. o) 28.50 1) 25,25 Getreide unverändert feſt. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 24. April. New⸗ Hork Ehieago onat * Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen] Mais Schmalt Januar———————— Februar———————— März———————— Aprif————*.———ä— Mai 95— 40 1— 16.75 88¼ 325ͤ(—— Juni—— 40¼ͤ(——.— 88——— Juli 9⁰ 40%[——.— 87„˙ 387ü—— Auguſt————.———— September———— 16.20—— 3474+4—— Oktober—————.———— 2 November 82828————e—— Dezember 92——— 15.70——— Lear*————— 14———— Mannheimer Hafen⸗Berkehr vom 23.4. April. Schiffer ev. Kap. Schiff. Kommt von Ladung Ctr. Haſenmeiſterei J. Kock Eliſabeth Rotterdam Stückgüter— Claaſen illem J 5 5 Hafenmeiſterei II. Urmetzer 1420 Antwerpen Stückgüter 19746 L. Dreiß nigung 12 2 3586 Schmitt Munnheim 32 Rotterdam 7 5472 Voh Anna Hochfeld Kohlen 7000⁰ oth Karolina Ruhrort 7 7400 Winsberg Die Schelde 5 480⁰0 emerburg Kronprinz Pagſel 5 Tad0 Fiſcher Karolinchen uhrort Naphtalin 267⁴ W bppenbedler Eliſe Hochfeld Kohlen 76800 Hafen meiſterei 111. ell Syß ito Antwerpen Mals 11930 utflies Sudwigshafen g Rotterdam Weizen 8212 uchs Der kleine Belt 5 1 2286 Demmer Amſterdam 7 Amſterdam Stückgüter 11486 Breuchel anbel u. Schifff. Hochfeld Kohlen 2000 Häbner aunheim 28 1 9600 Müller emig Jagſtfeld Sälz 3 9³5 Hafelnmeiſtere i IV. Loh Dnisburg Kohlen 8800 Gleſen ott mit uns Ober⸗Weſet„ 2150 Balck worl Duisburg 5 10000 v. Eicken Katharina Hochfeld 1 10⁴4⁰⁰ Seeger raf Mlotke 5 1 460⁰ rcheſch Flara Ruhrort 1 960⁰0 Nachtigall Zollverein 4* gaον Schumacher Wilhelm 5 880⁰ Kaſſel Aung Maria Duisburg* 50⁰ Stos König Wilhelm Ruhrort 5 7²³⁰⁰ Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein Bingen, 24 April 180 m.—.09. Konſtanz, 24. April 398 m. +.01 Kaub, 24. Auril.82 m.—.00. üningen, 24. April 2 38 m + 0 6o Koblenz, 24 April 206 m. + 0 05. ehl, 2e April.84 m. + 90.85 Köln, 24 April 19s m. +.05. Sauterburg, 21. April 8 48 149 07 Nuhrort 34. April.30 m.—.00. Warau, 24. April 3 50 m + 09. Nedar. Mannbeim, 25. April.27 m 40.11.][ Mannbeim, 25 April 330 m.%10. Mainz, 24 April 84 m 4. 0,04 Heilbronn, 25. April.95 m. +0.183. Floßholz: angekommen-— obm., abgegangen 755 obm. —— ——— ——ͤ' ——— Seneral⸗Mugeiger. Wenttthem, WW. Nkre 1 Hekauntmachung. Am 24 April wird in Neuweter in Vereinigung mit der daſelbſt befindlichen Moſtagenur eine Reichs⸗Telegraphenanſtalt für Fernſprechbetrieb mit beſchränktem Tagesdienſt für den allgemeinen Verkehr eröffnet werden. Kärlsruhe(Baden), 21. April 1890. Der Kaiferliche Ober⸗Poſtdixector Geheime Ober⸗Poſtrath. Heß. Hekaunlimachung. Am 25. April wird in Leuters⸗ haufen in Vereinigung mit der daſelbſt befindlichen Poſtagentur eine Reichs⸗Telegraphenanſtalt für Fernſprechbetrieb mit beſchränktem Tages vienſt für den allgemeinen Verkehr eröffnet worden. Karlsruhe(Baden), 23. April 1890. Der Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirector, Geheime Eh. 177292 Stfauntmachung. Die Beiträge für vie land⸗ und forſtwirthſchaftliche Un⸗ fallverſicherung in den As⸗ ren 1888 und 1889 betr. (111) No. 44,382. Gemäß 8 37 Abſ. 1 Nies 2 der Verordnung vom 17. Auguſt 1889 bringen wir hiermit 95 öffentlichen Kenntniß, daß nach Feſtſtellung des Vor⸗ ſtandes der landwirihſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft die Geſammt⸗ zahl der für den Amtsbezirk Mannheim abgeſchätzten Arbeits⸗ tage 972,000 beträgt. 77267 ei dem amtlich feſtgeſtellten Jahresarbeitsverdienſt von 690 M.(Stadt) 1„%90„ ſtelle ſich der Arbeitswerth, mit welchem der Amtsbezirk an dem Geſammtbedarf der 1555 Berufsgenoſſenſchaft Ur die Jahre 1888 und 1889 Theil zu nehmen hat, guf 1309 710 M. Nach Verhältniß dieſes Arbeits⸗ werthes hat der Amtsbezirk die Summe von„ 2 1719 MN. gufzubringen und entfällt auf je undert Mark Arbeitswerth ein trag von neun Pfennig. Die 239 Unternehmer der Stadt Mannheim haben bei 153,000 385900 9. Arbeitstagen für 351,900 M. Arbeitswerth an obiger Summe den Betrag von 317 N zu übernehmen. Mannheim, 20. April 1890. roßh. Bezirksamt. enzken. Nie Jieferung der Särge und Arenze in das dieſſeitige und die Beſorgung der im Sterbe⸗ hauſe e e Verricht⸗ ungen foll im Submiſſionswege auf mehrere Jahre anderweit be⸗ gehen werden. 76918 Die zur Uebernahme dieſes Ge⸗ ſchäftes Luſttragenden werden da⸗ her eingeladen, die Bedingungen. Unter welchen die Begebung ſtatt⸗ ndet, auf dem Bureau der Fried⸗ ofverwa 1415(Zimmer No. 6 im dritten Skock des Rat Naclte einzuſehen und ihre Angebote bis zum 30. dieſes Monats, Morgens 11 uAhr verſchloſſen mit der Aufſchrift „Sarglieferung betr.“ verſehen, änher einzureichen. abei wird bemerkt, daß die Submiſſion ſich auch auf die der event. beſtellt wer⸗ denden Sargbeſchläge und Metall⸗ verzierungen, ſowie die innere Sargausſtattung nach den bei der iedhofverwaltung einzuſehenden uſtern zu erſtrecken al, ſowie daß die edhofkommiſſion nicht an das niedrigſte Angebot ge⸗ bunden iſt. 5 Mriſt g 9 m a0 „Friedhofkommiſſton Moll. Becker. Hekauntmachung. Da in nächſter Zeit ein ſtarker Maikäferflug bevorſteht, ſoll,gleich wie in 15 0 das Ein⸗ ammeln der Maikäfer, behufs ertilgung derſelben ſtattfinden und wird für den Liter auf hieſiger Gemarkung eingeſammelter un abgelieferter Maikäfer 8 5 lt. e Ablieferung geſchieht vom Tage des Erſcheinens an bis zur vollendeten Flugzeit, Abends zwi⸗ chen 5 und 7 Uhr im ſtädtiſchen auhofe. Bei dem Einſammeln iſt jedoch ede Beſchädigung an Bäumen urch Stoßen, Treten oder Schla⸗ En mit harten Gegenſtänden bei trafe zu vermeiden. Mannheim, 22. April 1890. Die Cultur⸗Commiſſton: Bräunig. Henecka. Aung⸗Perſleigerung. Montag, den 205 Ahr VBormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerm Bureau im ſtädtiſchen Bauhaufe das Düng⸗ erergebniß von 70 Pferden und 4 Ochſen für den Monat Mai. Stüdt. Abfuhranſtalt Mannheim Die Verwaltung: 77207 Sauer Klingmann. Zum Eintreiben v. Schuld⸗ forderungen hier und Aus⸗ wärts, empfiehlt ſich 76694 Anſtett, Rechtsagent, B 5, 2. 76694 7 Bekanntmachung. Die Invalidität und Altersver⸗ ſicherung betr. (410) No. 13,779. Das Reichsgeſetz vom 22. Juni 1889, betr. die Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung, wird vorausſichtlich am 1. Ja⸗ Ruar 1891, oder doch im Laufe des Jahres 1891 in Wirkſamkeit treten. Daſſelbe äußert jedoch ſeine Wirkungen theilweiſe ſchon jetzt. Wir machen deshalb die Arbeitgeber und die Arbeiter unſeres Bezirkes auf die durch das Geſetz den Verſicherten gewährten An⸗ rechte und auf die von den V herten zur Wahrung ihrer Rechte ſchon jetzt zu befolgenden Vorſchriften in Nachſtehendem aufmerkſam: 1. Verſicherungspſtichtig ſind alle 16 Jahre alten männlichen und weiblichen Perſonen, welche gegen Lohn oder Gehalt als Ar⸗ beiter, Gehülfen, Geſellen, Lehrlinge oder Dienſtboten oder als Zu⸗ gehörige der Schiffsbeſatzung von Fahrzeugen, oder welche gegen einen 2000 M. im Jahre 1 nicht wberßeigeneg Lohn oder Gehalt als Betriebsbeamte(z. B. Werkmeiſter, Gutsaufſeher), Hand⸗ lungsgehülfen oder Lehrlinge(ausgenommen in Apotheken) be⸗ ſchäftigt werden. Die Verſicherungspflicht erſtreckt ſich namentlich auch auf die in der Land⸗ und Forſtwirthſchaft beſchäftigten Per⸗ ſonen und auf die häuslichen Dienſtboten. Nicht verſicherungspflichtig ſind diejenigen Perſonen, welche für ihre Arbeit lediglich freien Unterhalt, aber keinen Geldlohn erhalten, oder welche wegen körperlicher oder geiſtiger Gebrechen dauernd nicht mehr als wenigſtens ein Drittel des ortsüblichen Länane gewöhnlicher Tagearbeiter verdienen. 2, Oeganiſation der Verſicherung. Die Verſicherung erfolgt ur die im Großherzogthum beſchäftigten Perſonen bei der noch im aufe dieſes Jahres zu errichtenden Verſicherungsauſtalt zu Karls⸗ ruhe, deren Verwaltung durch öffentliche Beamte unter Mitwirkung von Vertretern der Verſicherten und der beitragspflichtigen Arbeit⸗ geber geführt wird. 3. Gegenſtand der Verſicherung iſt, 5 a, der Anſpruch auf eine jährliche Invalidenrente für die⸗ jenigen Verſicherten, welche dauernd erwerbsunfühig wer⸗ en, oder doch ſchon während eines Jahres ununterbrochen erwerbsunfähig geweſen ſind(d. h. nicht mehr im Stande ſind, ein gewiſſes Mindeſtmaaß an Lohn durch ihre Arbeit zu verdienen); b. Jer Anſpruch auf eine jährliche Altersrente für diejenigen Verſicherten, welche das 70. Lehensjahr vollendet haben, auch wenn ſie noch erwerbsfähig ſind. 4. Wartezeit. Der Anſpruch auf Invaliden⸗ und Altersrente wird erſt nach. beſtimmten Wartezeit erworben. Ber Erlangung der Invalidenrente betrügt die Wartezeit fünf ei⸗ tragsjahre, das Beitragsjahr zu 47 Beitragswochen gexechnet, alſo im Ganzen 235 Beſtragswochen; zur Erlangung der Altergrente iſt die Zarücklegung von dreißig Beitragsjahren oder 1410 Beitrags⸗ wochen erforderlich. Bei der Berechnung der Wartezeit kann jedoch unter Umſtänden auch diejenige Zeitdauer in Anrechnung gebracht werden, welche die Verſicherten vor dem Inkrafttreten des Sllah in einem verſicherungspflichtigen Arbeits⸗ oder Dienſtperhältniß zugebracht hahen. 5 5. Ankechnung der Krankheitsdauer. Wurde die Fortſetzung des Arbeits⸗ oder Dienſtverhältniſſes durch eine mit Erwerbsun⸗ fähigkeit verbundene Krankheit für die Dauer von 7 oder mehr aufeinanderfolgenden Tagen perhindert, ſo wird die Krankheits⸗ dauler gleichwohl als Beitragszeit angerechnet. Hedeil kommt die Krantheit ſchuld nicht in Ankechnung, wenn der Betheiligte ſich die Krankheit 0 0(d. h. gae oder bei Begehung eines Ver⸗ brechens, durch Lku dhafte Betheiligung bei Schlägereien oder Rauf⸗ händeln, durch Trunkfälligkeit oder durch geſchle kliche Ausſchweif⸗ ungen) zugezogen, ferner nicht die über ein Jahr hinausreichende Krankheitszeit, wenn die Krankheit ununterbrochen länger als ein Jahr gewährt hat. 6. Anrechnung der Militärzeit. In gleicher 1 8 wie die Krankheitsdauer, wird 10 diejenige Zeit einem Arheits⸗ oder Dienſtverhäftniß Ge geachtet, während deren ein Verſicherter durch eine milftäriſche Dienſtleiſtung an der Fortſetzung eines nicht ledig⸗ lich porübergehend eingegangenen Arbeits⸗ oder Dienſtverhältniſſes verhindert wurde. 7. Sonſtige unterbrechung des Arbeits⸗ und Dienſtver⸗ hältniſſes. Wird das zwiſchen einem Verſicherten und einem be⸗ ſtimmten Arbeitgeber beſtehende Arbeitse oder Dienſtverhältniß vorübergehend derart unterbrochen, daß der Verſicherte während dieſer Zeit aus jeder verſicherungspflichtigen Beſchäftigung aus⸗ ſcheidet(was namentlich bei den ſog. Saiſonarbetitern vorkommt), f kann für dieſe 9 5 aber höchſtens auf vier Monate, das Ver⸗ areserzeen durch Fortentrichtung der e e Beiträge aufrecht erhalten werden; auch für die Uebergangszeit werden derartige por Inkrafttreten des Geſetzes eingetretene Unterbrechungen der Beſchäftigung, inſoweit ſie während eines 1 den eitraum von vier Monaten nicht überſteigen, einem Arbeits⸗ oder ienſtverhältniß gleichgeachtek. 8. Beibringung von Beſcheinigungen. Der Nachweis über die ſchon vor dem Inkrafttreten des in einem verſicherungs⸗ pflichtigen Arbeits⸗ oder Dienſtverhältniß zugebrachte Zeitdauer, hezwſe, über die Unterbrechung eines ſolchen Verhältniſſes durch Krankheit, Militärdienſt oder die in ſchlir 7 bezeichnete Urſache muß gegetenenfalls durch beſondere Beſcheinigungen erbracht wer⸗ den. Die Verſicherten haben daher ein großes Intereſſe daran, daß ſie ſich rechtzeitig die erfarderlichen Beſcheinigungen rück⸗ wärts bis etwa zum 1. Oktober 1886 verſchaffen. ur Ausſtellung der Beſcheinigungen über das Arbeits⸗ und Dienſtverhältniß, über deſſen etwalge Unterbrechung(3. B. wegen Arbeitsmangels) und über den ſind die Arbeit⸗ geber verflichtet. ür dieſe e e ſind beſtimmte For⸗ mulare zu verwenden, welche bei den alſe de e bezogen werden können. Die Beſcheinigungen müſſen durch das Bürger⸗ meiſteramt beglaubigt werden. Verweigert ein Arheitgeber die verlangte Beſcheinigung, ſo hat der Betheiligte ſich an das Bürger⸗ ee zu wenden, welches alsdann die Beſcheinigung ſelbſt ausſte ur Ausſtellung der Beſcheinigung über die ſtattgehabten Er⸗ krankungen ſind die Vorſtände derjenigen Krankenkaſſen verpflichtet, welcher der Verſicherte angehörte. Diegenigr Nrantheitg dieſer Be⸗ e de en bedarf es nicht. Für diejenige Krankheitszeit, welche über die Dauer der von der betreffenden Kaſſe zu gewährenden ee eee hinausreicht, ſowie für 65 15 en Perſonen, welche einer ſolchen Kaſſe nicht angehörten, iſt die Krankheitsbe⸗ ſcheinigung durch das Bürgermeiſteramt des Krankenortes aus⸗ üſtellen. Für die in Reichs⸗ und Staatsbetrieben beſchäftigten erſonen können die Krankheitsbeſcheinigungen auch durch die vor⸗ geſetzte Dienſtbehörde ausgeſtellt werden. Zum Nachweis über die geleiſteten Militärdienſte genügen die Militärpapiere. lle Beſcheinigungen und alle Beglaubigungen derſelben werden gebührenfrei ertheilt. Sehr wichtig iſt es, daß alle dieſe Beſcheinigungen rechtzeitig, d d. h. für die bereits verfloſſene Zeit bis rückwärts zum 1. Oktober 1886 möglichſt bald, im Uebrigen jeweils nach Auflöſung eines Arbeits⸗ 2oder 1890 nach erfolgter Heilung der Krank⸗ ieder ewinnun je bis zum Eintritt der Invalidität bezwſe. des Zeitpunktes der Erlangung der Altersgrenze(in der Regel das vollendete 70,Lebens⸗ jahr) von den Betheiligten ſorgfältig zuſammengeheftet, aufbe⸗ 1 1. Februar 1800 772²⁰ annheim, den 7. Februar. Großh. Bezirksamk. Genzkeu. 9. und er Erwerbsfähigkeit, erhoben und daß No. 7411. Indem wir Vorſtehendes nochmals W bemerken wir, daß die Formulare zur Beſcheinigung über das Ar⸗ beits⸗ und Dienſtverhältniß(Ziffer 8 Abſ. 1 und Lobiger Belehrung) bei diesſeiliger Behörde— Rathhaus 2. Stock, Zimmer No. 7— bezogen werben können, woſelbſt anif die Beglaubigung der von den Arbeitgebern ausgeſtellten Zeugniſſe erfolgt und bereitwilligſt Auskunft über die Beſtimmungen des Geſetzes ertheilt wird. An die Arbeitgeber hieſiger Stadt richten wir das dringende Erſuchen, auch ihrerſeits für möglichſtes Bekanntwerden des Geſetzes und insbeſondere der die elberſchaft der Wartezeit betreffenden Vorſchriften unter ihrer Arbeiterſchaft beſorgt zu ſein. Diejenigen Arbeitgeber, welche 3 und mehr Arbei⸗ ter beſchäftigen, werden erſucht, je ein Exemplar der bei uns vorräthigen, das fragliche Reichsgeſetz in leicht⸗ faßlicher Weiſe zur Darſtellung bringenden Brochüre: „Die Arbeiterfamilie auf obenbezeichnetem Geſchäfts⸗ zimmer abholen zu laſſen. Dieſelben werden unent⸗ geldlich verabreicht. Mannheim, den 19. April 1890. Bürgermeiſteramt: Klotz. Aiegenſchafts⸗Nerſteigerung. Freitag, den 9. Mai 1890, Nachmittags 3 Uhr wird im Rathhauſe dahier der Nagelſchmied Franz Burkhäuſer Chefrau Fuiſe geborene Dettling hier die ſunten erwähnte Liegen⸗ ſchaft der Gemarkung Mannheim in Folge richterlicher Verfügung einer öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt u. als Eigenthum end⸗ giltig zugeſchlagen, wenn wenig⸗ ſtens der Schätzungspreis erreicht wird. 76988 Veſchreibung der 5 verſteigernden Liegenſchaft. Das Grundſtück jenſeits des Neckars im Riedfelde Abtheilung No. 12a im Maaße von reſtlich 188 qm mit eeer Lit. 2 1, 43 neben Geſchiſter Rauch und Elſa Reuſch taxirt zu 900 M. Männheim, 3. April 1890. Großh. Notar: Rudmann. Pferde⸗Verſteigerung. Montag, den 28. April d.., Vormittags 10½ Uhr verſteigern wir im ſtädtiſchen Bauhofe 17208 5 ansgemuſterte Arbeitspferde gegen baare Zahlung. Städt. Abfuhr⸗Anſtalt Die Verwaltung: Klingmann. Sauer. Steigerungs⸗Ankündigung, Auf Antrag des Eigenthümers Georg Zeilfelder von Neckarau, wohnhaft zu Ketſch, verſteigern wir am: 77268 Mittwoch, 7. Mai l. Is., Vormittags 11 Uhr auf dem Rathhauſe gieſige die nachbeſchriebenen, auf hieſtger Ge⸗ markun Liegenſchaften öffentlich zu e als: .⸗B. No. 2159. 7 axr 28 qm Weidengebüſch, Gießenſtück, einſ. Heinrich Wörns alt, anderſ. Peter Kinzler, Tax 3 100 M. .⸗B. No. 4746. 3 ar 76 qm Acker im Kloppenheimerfeld, bei der Kirche, einſ. Friedrich Orth Ehefrau, eg, Tax 190 M. .⸗B. No. 5928. 8 ar 81 qm Acker im Floßwörth, einſ. Georg Peter Wacker, anderſ. Gg. 1 55 alt, Tax„„0 M. 4. L. B. No. 3948. 17 ar 94 qm Acker im Morch, einſeits Georg Tar Kupferſchmitt, aeei un 0 Negarau den 24. April 1890. Das Bürgermeiſteramt. Kupferſchmitt. Meine Wohnung und Geſchäftszimmer befinden ſich von heute an B 2, 10 1 (Palmengarten) 3. St. Max, Gerichtsvollzieher. Hppothekendarlehen in jedem Betrage beſorgt prompt und billig Ernst Weiner, 72385 D 6, 15. 7 u 4¼%, Stiſtungsgelder zrsger träge zu 4% auf liegenſchaftliche Unterpfänder vermittelt prompt und billig 73013 Karl Seiler, Buchhlt. bei er Collectur, A 2. 4. Geſchäfts⸗Bücher für die Rechtsagenten, Ver⸗ mittlungsagenten und Auk⸗ tionatoren mit Tarif, ſind zu haben bei 77160 W. Zinkgraf, Bücherfabrik, R 3, 4. Unterricht in Mathematik und in Ele⸗ mentarfächern wird gründlich ertheilt von einem Lehrer. Näh. im Verlag. 76987 Ein Volksſchullehrer erth. Unterricht in Deutſch, Mathemat,, Realf., Franzöſ., ſowie im Kla⸗ vier⸗ u. Violinſpiel. Off. unter Nr. 77157 a. d. Exped. 77157 Makartsbouquets zum reinigen und moderniſirung werden angenommen und wie neu den 76074 S. Langenſtein, R 4, 13. Iriſiten! Friſiren! Lenchen Keck empfiehlt ſich den geehrten Da⸗ men Mannheims im Friſiren nach neueſtem Syſteme. Auskunft ertheilt J. Keck, Pflaſtergeldhäuschen überm Neckar. 75107 Vferdezucht betreffend. Da wir im Beſitze eines belgiſchen und eines olbenbur⸗ ger Beſchälhengſtes ſind und die neue Deckzeit berrits einge⸗ treten iſt, laden wir die hieſi und auswürtigen Beſitzer von Stuten freundlichſt ein, dieſelben unſeren Hengſten zuzu führen. Näheres in T 2, 14. 700⁰ Die Direktion 5 des landwirthſchaſtlichen Vereins Maunheim. 8 tammholz⸗Verſteigerung. Die Stammholz⸗Verſteigerung im hie⸗ ſigen Gemeindewald Diſtrikt Hafſſel⸗ Aſchlag, Erlengrund, Kohlplatte, Pfafſen⸗ 60 J keller, Spundlachſchlag, Saupferchſchlag, 8 Bachſeeſchlag, Keſſellachſchlag, Röhren⸗ —— feldſchlag, Büttelwieſe, Uhrgäng und 1 5 Untere Kuhmeide findet ſtatt: Mittwoch, den 30. April l. Is. und Donnerſtag, den 1. Mai l. Is., jedesmal Vormittags 9 Uhr anfangend. Zur Verſteigerung kommen: )˙376 Eichen⸗Stämme von—19 Mir, Lünge, 20—110 Ctm. ODicke, 295,97 Cbm. enthaltend, 2) 8 Buchen⸗Stämme von—10 Mtr. Länge, 40—70 Etm. Dicke, 10,88 Cbm. enthaltend, 3) 4 Nadelholz⸗Stämme von—5 Mtr. Länge, 15—20 Etm. Dicke, 0,37 Cbm. enthaltend, ) 98 Stück Nadelholz⸗Derbſtangen, 4,15 Cöm enthaltend, 50 5 Reisſtangen, 0,28„ 4 Die Verſteigerung beginnt am erſten Steigtage im Diſtrikt Röhrenfeldſchlag. Der Ort des Beginns am zweſten Steigtage wird nach Beendigung der erſttägigen Verſteigerung bekannt gegeben. Wer das Holz einzuſehen wünſcht, wolle ſich an die Forſt⸗ warten Fell und Schnatz wenden. 76433 Gernsheim, 12. April 1890. Großherzogliche ee Gernsheim. — Feuerwehr. Die Mannſchaft der 3. Compagnie wird gier⸗ mit gufgefordert, ſich behufs Abhaltung einer Probe am 77283 Montag, den 28. April, Abends 5 Uhr Spünktlich und vollzählig am Spritzenhaus einzufinden. J Der Hauptmann: W. Bouquet. Feuerwehr. Hilfsmannſchaft. Diejenigen Mitglieder gedachter Mang⸗ 1115 welche am 1. März d. J. das 35.% ebensjahr zurückgelegt haben, mithin nicht mehr verpflichtet ind. aee 15 leiſten, werden hiermit ehufs Streichung aus der Liſte, ſich bei dem Schrift⸗ führer der Feuerwehr Herrn W. Siegel, auf A dem Rathhauſe dahier 2. Stock Zimmer Nr. 4 anzumelden und die innehabende Armbinde nebſt Statuten niit⸗ zubringen. 7680⁰0 Mannheim den 15. April 1899. Der Führer der Hilfsmannſchaft: C. Grün. Mannheimer Alterthums-Verein. Samſtag, 26. April 1890, Abends 8½ Uhr im Nebenzimmer der Harmonie- Gesellschaft (Eingang durch den großen Saal) Vortrag des Herrn Karl Chriſt aus Heidelberg über Das Dorf Mannheim. Die Herren Mitglieder und Freunde des Vereins beehrt ſich hiezu einzuladen. 77205 Eintritt für Jedermann frei. Der Vorſtand. Delociped⸗-Club Mannheim. Unſere diesjährige Preisver⸗ theilung findet Sountag, 27. April a.., Abends 8 Uhr in den Sälen des Badner Hofes mit nachfolgendem Tamnze ſtalt, wozu wir unſere verehrlichen Mitglieder nebſt Familienan⸗ gehörigen, ſowie Freunde des Clubs höflichſt einladen. Vorſchläge für Einzuführende wolle man bei unſerm 2. Vor⸗ ſitzenden Herrn H. Lehmann, Q 2, 22 ſchriftlich einreichen und können ſolche Freitag, den 25. April d. e. im Clubloeale„Neue Landkutſche“ in Empfang genommen werden, 77178 Schluß der Kartenausgabe Freitag, den 25 April 1899. Der Vorſtend. Geſchäftseröffnung und Empfehlung. Hierdurch beehre ich mich der titl. hieſigen Einwohnerſchaft, verehrl. Nachbarſchaft, ſowie meinen Freunden und Vekannten er⸗ gebenſt mitzutheilen, daß ich neben meiner Wirthſchaft in 2 10 Brod- und Jeinbäckerei eröffnet habe. Unter Zuſicherung keeller, guter de bitte ich um geneigten Zuſpruch und zeichne Hochachtungsvo Lud. Waibel. Mannheim, den 25. April 1890. Münzen u. Medaillen kaufen und erbitten Offerten mit Preisangabe M. Meidner, Nachf. Berlin W. u d. Linden 16. 8615 Eine Glanzbüglerin empfiehlt ſich in und außer dem Hauſe 76967 H 10, 1, 4. St. Zum Waſchen, Nähen u. Bü⸗ geln wird angenommen, ebenſo werden Handſchuhe billig gewaſchen. 77060 Frau Stein, J I, 17. aller Art Brillantes Geſchäft. Eine in induſtrieller, größerer Stadt Süddeutſchlands in beſtem Schwung ſtehende Couvert⸗Düten⸗Buchdruckeret u. Cartonnage⸗ Fabrit, ſeit 15 Jahren beſtehend, mit zahlreicher und zunehmender 7 8 Kundſchaft im In⸗ und Auslande, auch wichtig im Export. ſt krankheitshalber ſofort zu verkaufen. Reingewinn Mk. 16,000. Lagerwerth und Maſchinen Mk. 54,000. Nur Anfragen mit Referenzen und Nachweis über verfüg!. Capital sub B. E. X. 77109 bef. d. Exp. d. Blattes. 77109 Diakoniffenhauskapelle. Freitag, 25. März, Abends 8 Uhr Miſſionsvortrag, Herr Vikar Hauß. 4 — N 0 5 95 Frauenverem Mannheim. Abtheilung II. Frauenarbeits⸗ ſchule. 76142 Mit dem 1. Mai d. J. eröffnen wir einen neuen Kurs im Hand⸗ u. Maſchinennähen, Kleidermachen u. verſchiedenem Sticken. An⸗ meldungen werden, vom 14. ds. Mts. ab, an den Werktagen, ſo⸗ wie am Tag des Unterrichtsbe⸗ ginnes, in der Schule, in den Schulſtunden, durch die erſte Lehrerin, Frlu. E. May, entgegen⸗ genommen. Am 28., 29. und am Bormittag des 30. April ſind die von unſern Se innen im erſten Kurs an⸗ zefertigten Arbeiten, zu unent⸗ geldlicher Beſichtigung, jeweils von 12 und—6 Uhr ausgeſtellt. Mannheim, den 12. Apxil 1890. Der Abtheilungsvorſtand. Verein deulſcher Kampfgenoſſen Mannheim. Senntag, den 27. Apeil, 25c. Mitglieder⸗Jerſammlung gigge Berenen Seßhr w e e einladet 225 Vorſtand. Sängerbund. Freitag, den 25. ds. Mts. Frobe. 77294 Anfang ½9 Uhr Abends. Arb.-Fortb.-Verein, R 2, 14. Montag, den 28. April, Abends 8½ Uhr, Vortrag des Herrn Hauptlehrer Liebmann hier, über Entwickelung und Ziel der Schriftſprache. Wir laden zu zahlreichem Be⸗ ſuche auch Freunde des Vereins ein. ie verſandien Formulare zur Medizinalkaſſe erbitten wir aus⸗ gefüllt in den nächſten Tagen zu⸗ a tag, den N. d. in das onn iſt da Lokal vergeben. Der Vorſtand. Geſangverein Babarig. Heute Samſtag Abend 9 Uhr Probe. Um vollzähl. Erſcheinen bittte 728384 Der Vorſtand. Geſangverein Caucordia. Heute Samſtag Abend Probe. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Geſangverein Eintracht. Sonutag, den 27. ds., Abends 8 Uhr Hnmoriſtiſcher Muſikal. Jamilienabend im Vereintzlokal(Rheinhafen wozu die verehrl. Mitglieder ne amilien ndlichſt einladet. eengee eſtattet. 7721¹2 Der Vorſtand. Frohsinn. April, Abendunterhaltung im Angeh und . Ler Verhnb 60 2 e, BVerſammlung Vereinslokal„zum wozu wir l. Mitglie⸗ 5 um vo Nöliess Geſch nen erſuchen. 54855 Der Vorſtand. 3 40 Geſanguerein„Lyra. Sountag, den 27. April, im oberen Saale der Brauerei abringer, f 3. Humoriſt. Familienabend, wogn wir unſre verehrl. Mit⸗ glieder, ſowie u. Gönner Anſeres Vereins zu recht zahl⸗ beicher enen fr 5 Der Vorſtaud. Geſangverein zagta“ Freitag Abend 9 Uhr Probe im Lokale zum deuiſch. we 9 Um vollzähliges und pün lcches Erſcheinen— 75280 er Vorſtand. General⸗Anzetger. Geſelſchaftshans Ludwigshafen 4xh. Zur Feier des Jahrmarktes Sountag, den 27. u. Montag, den 28. April im großen Saale Orffentlicher Feſthal. Muſik von der 25 Mann ſtarken hieſigen Stadtkapelle unter perſön⸗ licher Leitung des Herrn Kapellmeiſter Julius Scholz. Anfang an beiden Tagen Nachmittags 3 Uhr. r vorzüglich Speiſen nd Veg iſt beſtens geſ v e Speiſen und Getränke i eſorgt und 1 zu a0hlrence Beſuch höflichſt ein 8 977234 A. Wacker. Jahrmarkt in Tudwigshafen. „Pfälzer Hof“ (L. ROTH, Bismarekstrasse). Sonntag, den 27. und Montag, den 28. April 1890 Oeffentlicher Festball Gutbeſetztes Orcheſter: Mannheimer Cäriliencapelle. Anfang Mittags 3 Uhr. Ende Morgens 2 Uhr * ce 5 24 3 Wirthſchafts⸗Gräffnung. Freunden und Bekannten, ſowie der geehrten Nach⸗ barſchaft zur Nachricht, daß ich heute die Reſtauration 65 J 4, 12 Bayr. Bierhalle P 4, 12 Strohmarkt(vormals Stolzenfels) Strohmarkt eröffnet habe. Es wird mein Beſtreben ſein, durch gute Speiſen, reine Weine, ſowie durch ausgezeichnetes Lagerbier aus der rühmlichſt bekannten Schulz'ſchen GOrauerei in Speyer, die Zufriedenheit meiner werthen Gäſte zu erwerben. Auf geneigten Zuſpruch hoffend zeichnet Achtungsvoll August Wiedehöfft. SSoreereee Heidelberg. Basthaus 2. gold. Hirsch(ſog. Auchenhäusthen) von M. Schäck. Etke der Hirſchgaſſe, Jenſeits, rechts der alten Brücke, dem Schloſſe 0 mit reizender Ausſicht in die Berge und in's Neckarthal. attige Gartenwirthſchaft, große Räumlichkeiten mit Piano 155 Geſellſchaften und Verxeine. Selbſtgezogene reine Weine, gutes Bier. Mittag⸗ und Abendeſſen à la carte. Stets Kaffee und friſchen Kuchen. Allen Fremden und hieſigen Gäſten und beſon⸗ ders den ſc Vereinen in Mannheim und Umgegend, hält ich der Beſitzer beſtens empfohlen. 75 Heidelberg. „Nassauer-Hof““ Hotel-Restaurant. Mittagstisch, Restauration à la eaxte. Vorzugliche Weine. Ausschank: Export-Bioer. Nahe den Bahnhöfen u. der Post. Bekannt billige Preise. 72197 Pfeiffer, Besitzer. 47 Fridolin Kuntz J4.17 empfehle Prima Pfälzer Wein ½ Liter 20 Pf., per Flaſche 55 Pf. Bier aus der Schwartz'ſchen Brauerei in Speher. ½1 Flaſche 20 Pf., ½ Flaſche 10 Pf. ier vom„Durlacher Hof.“ ½ Flaſche 18 Pf., /½ Flaſche 10 Pf. frei in's Haus. 76575 Samſtag und Sonnkag wird ine Varthie Prima Schweizer-Kälber 8 zu 64 Pf. per Pfd. ausgehauen. 77284 5, 5 L. Baum 5, 5. Complette Copir-Apparate Mpeditlon ſles„General-Anzeiger.“ og˙L e I nm Hotel Pfeiffer. Pension. Alan bicte dem Glicke die Zendll Mannheimer Maimarit Hoſe 2* Mk..—. Hanpigewinne i. W. v. 7500 Mk., 4500 2Mk. elt. Franko⸗Zuſendung nach Auswärts erfolgt gegen Ein⸗ ſendung von 2 Mk. 10 Pfg. Loose Ftaukfurter Pferdemarkt⸗Lotterit à M..—, Nach auswärts à M 310. Zu beziehen durch die 5 d. General⸗Anzeiger(Maunheimer Jonrnal). In der Synagsge: Freitag, den 25. April, Abends 7 Uhr, Samſtag, 26, April, Morgens 9¼ Uhr, Predigt: Herr Stadtralbiner Dr. Stekelmacher. Nachmittags 2 Uhr Jugendgottesdienſt mit Schrifterklärung. Theodor Straube Maunheim, 26. Aurkl. Hummer Forellen,„oe Rheinsalm Holl. Maiſiſche, Seezungen Turbot, neue Malta⸗Kartoffeln junge Enten junge Hahnen, franzöſiſche Paularden Rehe, gerüuch. Rheinlachs nene Caratten, Kibitzeier friſche Ananaserdbeeren elt. N 3, 1 Ecke gegenüber dem„Wilden Mann.“ iatn at an Sommer⸗Malta⸗Kartoffeln Spargeln ( ctäglich friſch) friſche Fraukftr. Sratwürſte ger. Fraukftr. Jeberwurſt Delicateßz⸗Schinken Lachs⸗Schinken feinſte Gothaer Cervelatwurſt) empfteblt 77301¹ J. H. Kern, C 2,l. Matjes⸗Häringe Holl. Maifiſche Rheinſalm Silberlachs Soles, Schollen Cabljaue 7780⁰ lebende Hechte Karpfen, Schleien Gerabronner 5 5 Süßrahmbntter. 0 Ul dl (mit Schweinsohren) delicate Suppe Ernst Dangmann, N 3, 12. 77803 Eich baum. Abonnenten zu einem guten Mittagstiſch ;F; Steckkartoffel die beſten Sorten hat abzugeben Jerdinand Gruber, 74948 Neckargärten. Morgen 25 orgen* 2 im Schlachthauſe Hammelsgelinge 5 35 u. Abpfe zu 25 Pig. 2885 auſt. 77286 J. E. 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Reck, begleitet von den Damen des Ballets. HEEHHAHEI Aaunhrin. EEHEHAHHHN Gr. Bad. Hef⸗ l. Hache Freitag, den 25. April 1890 22 Stradella. per in drei Akten von Friedrich. Muſik von Flotow. Banditen leute. Patrizier. Pilger ꝛc. den Damen vom Ballet. malkbenle. 119. Vorſtellung. Abonnement A. Herr Erl. .Herr Starke. .Frl. Prohaska. „(Sr.Hildebrandt. Römiſche Land⸗ Im 1. Akte Venedig, im 2. und 8. Akte Gegend von Rom, Stradellg's Geburtsort. Herr Hans Rüdiger als Gaſt. Im 1. Akte: Tarantella, getanzt von Frl. Kromer und NMEHAEUE Anfang 7 Ahr. Ende nach 9 Uhr Kaſſeneröffn. 77 Uhr. Mittel⸗Preiſe. EEHGUMEENHAHNHEHAEa EMMAMAMtg *——