822——— R2 — —8 11—— — — In der Poſtliſte eingetragen unden Nr. 2330. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. mouatlich, durch die Poſt bez. iucl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Volkszeitung.) unheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (100. Jahrgang. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr⸗ Mannpbeimer Volksblatt.) Telegramm⸗Ubreſſee „Journal Mannheim.⸗ Berantwortlich: für den politiſchen u. all Chef⸗Redakteur Julius Kag, Jakob Ludw. Sommer. Notationsdruck und Verlag den Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journak“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. 2 fer ei ruſ, Rücer Ws für den Inſeratentheil⸗ Nr. 115.(Celephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) & Die Volfsſchullehrer haben in der geſtrigen Sitzung der Badiſchen Zweſten Kammer einen Erfolg errungen, der ſowohl in materieller als auch in moraliſcher Hinſicht von Bedeutung iſt. Alle Volksvertreter, ohne Unterſchied der Partei, waren darin einig, daß die Bitten der Volksſchullehrer, die in der bekannten Petition ausgeſprochen worden waren, be⸗ rückſichtigt werden müßten und ein dahin abzielender Kommiſſtonsantrag fand einſtimmige Annahme. Wir haben die begründeten Forderungen der Lehrer von dieſer Stelle aus ſtets unterſtützt und können ſomit von dem geſtrigen Beſchluſſe der Zweiten Kammer mit Genug⸗ thuung Kenntniß nehmen. Mit beſonderer Befriedigung erfüllt uns die Thatſache, daß von den Abgeordneten der nationalliberalen Partei die Verbeſſerung der wirthſchaft⸗ lichen Lage der Volksſchullehrer mit guten Gründen und unter ehrender Anerkennung der Verdienſte derſelben als nothwendig bezeichnet wurde. Der Berichterſtatter, Abg. Kiefer, und nach ihm der mit den Lehrerverhält⸗ niſſen beſonders vertraute Abg. Strübe haben den Wünſchen der Lehrer die vollſte Gerechtigkeit wider⸗ fahren laſſen. Es wird gewiß in der demokratiſchen Preſſe nicht an Hinweiſen auf eine nach den Wahlen gehaltene Rede Kiefers fehlen, welche damals in bekann⸗ ter Weiſe von der Oppoſition dahin ausgelegt wurde, daß Herr Kiefer für ſeine Partei um die Stimmen der Lehrer buhle. Es wäre thöricht, einer derartigen abſicht⸗ lichen Verdrehung der Thatſachen entgegenzutreten, da die demokratiſche Preſſe ſich von der Verkehrtheit ihrer Anſchauungen— d. h. jener Behauptungen, an die ſie ſelbſt nicht glaubt, die ſte aber zu Agitationszwecken auf⸗ ſtellt— nicht überzeugen laſſen will. Einer bewußten Mißdeutung der Abſichten der nationalliberalen Kammer⸗ mehrheit ſchon jetzt vorzubeugen, halten wir aber trotzdem für unſere Pflicht, wenngleich wir wohl wiſſen, daß die demokratiſche Preſſe ſich durch einen Einſpruch von einer vorgeſaßten und feſtgehaltenen, auf die Täuſchung der Maſſen gerichteten Anſicht nicht abbringen läßt.— Die geſtrige Verhandlung bewegte ſich ſolange in rein ſachlichen Bahnen, bis der Abg. Marbe im Namen der Centrumsfraktion erklärte, daß ſeine Partei mit einzelnen Beſtimmungen des Schulgeſetzes nicht einver⸗ ſtanden ſei. Die Mehrheit der Volksvertretung war taktvoll genug, in eine Erörterung dieſer Bemerkung des ultramontanen Abgeordneten nicht einzutreten, ſo daß eine politiſche Debatte vermieden wurde. Für den ruhig Denkenden kann es nicht zweifelhaft ſein, daß die Ultra⸗ montanen, wenn ſie jemals in den Beſitz der Macht ge⸗ langen ſollten, gewiß nicht vor der Schule Halt machen würden; ſie würden vielmehr die Vernichtung der jetzigen Volksſchule erſtreben, weil ſie nur dann auf eine Sicherſtellung ihrer Macht rechnen können. Auf eine Hilfe von demokratiſcher Seite könnten die Lehrer nicht hoffen, ſeitdem die Demokratie mit Sack und Pack ins ultramontane Lager übergegangen iſt. Es bleibt alſo als feſter Schutzwall gegen reaktionäre Ueber⸗ fluthung nur die nationalliberale Partei, und mit Genugthung dürfen wir die Thatſache feſtſtellen, daß dieſe Partei, welche den ausſchlaggebenden Einfluß in der Kam⸗ mer beſitzt, gemeinſam mit der großh. Regierung, die berechtigten Wuͤnſchen der Lehrer anerkannt hat. Wir laſſen den Bericht über die geſtrige Kammer⸗ verhandlung folgen: gadiſcher Landtag. Karlsruhe, 28. April. 47. öffentliche Sitzung der Zweiten Kammer unter dem Vorſitze des Präſidenten Lamey. 8 Auf der Tagesordnung ſteht der Bericht des Abg. Kiefer über die Bitte des Vorſtandes des allgemeinen badi⸗ ſchen Volksſchullehrervereins um Abänderung einiger Beſtimmungen des Elementarunterrichsgeſetzes. Die Lorgeſchlagenen Abänderungen ſind im Weſentlichen folgende: Y das Ortsklaſſenſyſtem in ſeiner jetzigen Form möge auf⸗ thoben werden und an ſeine Stelle die Bezablung nach dem enſtalter treten, wie dies dei anderen Beamten der Fall iſt. 2) Die Zulagen möchten nicht mehr an die Stelle, ſondern, wie bei den Beamten, an die Perſon gebunden ſein und in ſolchen Friſten gewährt werden, daß der Höchſtgehalt mit etwa 20 Dienſtjahren, von der erſten Anſtellung als Haupt⸗ lehrer an gerechnet, erreicht werden kann. 3) Die Gehalte der Hauptlebrer möchten auf allen Stellen erhöht und ſo be⸗ meſſen werden, daß ſie den Gehalten der Beamten mit gleich⸗ werthiger Vorbildung entſprechen. 4) Den Schulgehilfen Möchten höhere Gehalte und nach Ablegung der Dienſtprüf⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. ung eine Zulage bewilligt werden. 5) Die Ruhegehalte der Lehrer und die Verſorgungsgehalte ihrer Hinterbliebenen wecde nach den Beſtimmungen des Beamtengeſetzes geregelt „Abg. Kie fer weiſt auf die große Bewegung in Lehrer⸗ kreiſen bei Berathung des Beamtengeſetzes hin, welch' letzteres dieſe nicht in ſich faſſe. Daß dies nicht geſchehen, lag in der eigenartigen Stellung der Lehrer zu Staat und Gemeinde begründet. Ihre Verhältniſſe fanden Regelung in dem vom letzten Landtage votirten Geſetze. Die beutige Dewegung habe ihre Berechtigung. Sie richte ſich auf die Aenderung des Ortsklaſſenſyſtems. Das Beſtreben des Lehrers ſei darum auf das Erreichen höherer Ortsklaſſen gerichtet. Die Perſo⸗ nalzulage ſollte den Letrer dazu beſtimmen, von dem Streben nach einer größeren Stadt abzubringen, doch dieſe Zulage war gering, während in der Stadt der Lehrer ſein Einkom⸗ men durch Privatunterricht verbeſſern könne. Die jetzt ein⸗ gereichte Denkſchrift verlangt Anwendung der Beſtimmungen des Beamtengeſetzes auf die Lehrer. Sie wollen eine Skala der Zulage herbeiführen. Doch war damit die Abſicht ver⸗ bunden, das Lehrereinkommen aufzubeſſern und die Commiſ⸗ ſion erkannte dieſes Beſtreben als gerechtfertigt an. Bisher ſchon war man beſtrebt, die Stellung der Lehrer zu beſſern. Die heutige günſtige laſſe es möglich erſcheinen, weiter zu gehen, als man 1888 gegangen. Die Gemeinden ſollen bei dieſer Erhöhung der Lehrereinkommen aber nicht weiter belaſtet werden, vielmehr glaubt die Com⸗ miſſion, nur den Staat damit belaſten zu ſollen. Auch die I. Kammer hat dies als leitenden Saß aufgeſtellt. Nehme man einen durchſchnittlichen Betrag der Erhöhung an. müſſe man eine Summe von 700,000 M, in Rechnung ſtellen. Wir in Baden ſind ſtets die Erſten geweſen, die durch die That bewieſen, daß die Lehrer beſſer zu ſtellen ſeie n. Nach einer auf den 1. Decem⸗ ber 1889 feſtgeſtellten Erhebung betrug, wie Redner aus führt, die Geſammtzahl der im Großherzogthum Baden wir⸗ kenden Lehrkräfte 3649. Hiervon ſind: a. Hauptlehrer und Hauptlehrerinnen 2460, wovon in den oben ermähnten Städten beſchäftigt 341; in den übrigen Gemeinden 2119. (Von Letzteren 2095 Hauptlehrer und 24 Hauptlehrerinnen.) b. Die Zahl der Unterlehrer und Unterlehrerinnen beträgt 981. Hiervon ſind in den Städten der Städteordnung ver⸗ wendet 218, in den übrigen Gemeinden 763. Als Schulver⸗ walter ſind angeſtellt 158 und als Hilfslehrer 50. Unter der Geſammtzahl von 3649 Lehrkräften befinden ſich männliche 3433, weibliche 216. Für die etatsmäßigen Lehrer beträgt der Auf⸗ wand z. Zt. 3,199,078., für die nichtetatmäßigen Lehrer 734,736 M. Die Städte der Städteordnung haben ihren Lehrern meiſt mehr gegeben, als ſie verpflichtet geweſen wä⸗ ren. Geſetzlich ſtehe den Städten ein Präſentationsrecht nicht u, nur thatſächlich habe man den Städten dieſes eingeräumt, ei einer an dieſe Bittſchrift ſich anreihenden Neuregelung des Schulgeſetzes, glaubt Redner, ſollte den Städten dieſes Recht geſetzlich zugeſprochen werden. Der Kommiſſions⸗ antraggehe dah in: 5 Die vorliegende Bittſchrift, ſoweit ſie Ahänderung des Ortsklaſſenſyſtems und Erſetzung deſſelben durch eine Ordnung der Gehalte nach dem Dienſtalter unter ange⸗ meſſener Erhöhung der Gehalte der Hauptlehrer und der Schulgehilfen nachſucht— unter gleichzeitiger entſprechen⸗ der Berückſichtigung der in der Bittſchrift nicht erwähnten Haupt⸗ und Unterlehrerinnen— der großb. Regierung empfehlend zu überweiſen. Auch im Uebrigen wird das Bittgeſuch empfehlend zu überweiſen beantragt. Abg. Strübe hatte die Bittſchrift beſtimmt erwartet und er muß ihr einräumen, daß ſie ſich in angemeſſenem Rahmen halte. Es werde eine Abſchaffung des Ortsklaſſen⸗ ſyſtems gewünſcht. Jeder Lehrer ſuchte bisher aus kleinen Gemeinden in größere zu kommen. Bei Vakanzen kleinerer, ärmerer Gemeindeſtellen meldete ſich kein Bewerber, beſſere Lehrer würden dort nicht angeſtellt werden. Werde der Lehrer nach ſeinem Dienſtalter beſoldet, würden dieſe Ge⸗ meinden auch von den beſſeren Lehrern erhalten können. Die Aenderung würde nicht nur die Lehrer beſſer ſtellen, ſondern auch das allgemeine öffentliche Intereſſe würde den B Vortheil haben. Die Beſoldung nach dem tenſtalter würde nach jeder Richtung eine große Wohlthat ſein. Unbilligkeit ſei auch die bis⸗ herige Regelung der Penſionsverhältniſſe. Wenn auch große Mitkel beanſprucht werden müßten, ſo komme in Betracht, daß wir es hier mit der wichtigſten Inſtitution des Landes zu thun haben. Nur der Staat müſſe hier helfend eintreten, die Gemeinden könnten weiter nicht belaſtet werden. Mit dem Satze für Minimalgehalt von 1100 M. und Maximalgehalt 1800 M. könne man einverſtanden ſein. Die Städte ſeien hier nicht mitgerechnet und glaubt Redner, daß dieſe ihre Lehrer von ſich aus beſſer beſolden. Redner bittet dringend, den Kommiſſionsanträgen zuzuſtimmen. Geh. Rath Dr. Nokk erklärt, die großherzogliche Re⸗ gierung könne mit Genugthuung ihr Einverſtändniß mit den Anträgen der Kommiſſion kundgeben, wie ſie auch den allge⸗ meinen Anträgen des anderen hohen Hauſes ſich günſtig gegenüber ausgeſprochen habe. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß das fetzige Stadium der Unterſuchungen über die Gehalts⸗ verbeſſerungen es noch nicht ermögliche, ſich in beſtimmter Weiſe ſchlüſſig zu machen. Dies bedürfe keiner weiteren Aus⸗ führung, da daſſelbe erſt nach der Ausarbeitung der Materie durch den Oberſchulrath geſchehen könne. Ueber die prinzi⸗ pielle Seite der Frage beſtehe aber bei der Regierung keine Divergenz, um ſo weniger als auch das Finanz⸗ miniſterium anerkannt habe, daß eine Beſſerung noth⸗ wendig und möglich ſei. Es werde auch nothwendig ſein, den Betrag auf die Staatskaſſe zu übernehmen, da die Ge⸗ meinden auf dieſem Gebiete keine Laſten mehr übernehmen könnten. Und wenn der Staat die entſtehende Neubelaſtung ganz übernehme, ſo komme er Mittwoch, 30. April 1890. auch den früher ſchon ausgeſprochenen Wünſchen der Kammer entgegen. Für das Ortsklaſſenſſtem trete eine Gehaltsordnung nach dem Dienſtalter mit einem Minimal⸗ und Maximalgehalt. Die Ruhegehalts⸗ und Relictenverſorg⸗ ungsfrage werde nach den Grundſätzen des Beamten⸗ Geſetzes geregelt Was die Gehaltsſätze ſelbſt anbelange, ſo freue er ſich, daß die Kommiſſion einen Standpunkt ein⸗ genommen habe, der ſich als durchführbar bezeichnen laſſe. Bei der großen Neubelaſtung handle es ſich vor Allem darum, etwas Ausführbares zu ſchaffen, und das ſcheine hier ge⸗ ſchehen zu ſein. Der Oberſchulrath habe ſchon die verſchieden⸗ ſten Berechnungen angeſtellt und habe ein Minimalgehalt von 1000 M. und einen Höchſtgehalt von 2000 M. angenommen. die von der Kommiſſion vorgeſchlagene Stufe von 1100 und 1800 M. halte die Regierung für ſehr glücklich Bei der Gehaltsſeala ſeien die Lehrer der großen Städte außer Acht gelaſſen, da dieſelben die Gehaltsfrage der Lehrer ſelbſt ge⸗ regelt hätten oder noch regeln würden. Es müſſe hier mit Anerkennung bemerkt werden, daß die Städte ihren Lehrern beſſere Gehalte zuweiſen, ſo könnten ſie in Karlsruhe 3200, in Mannheim 3400 Mark Höchſtgehalt bekommen. Die der Städteordnung unterſtehenden Städte kämen demnach hier außer Betracht. Es wäre auch zu beklagen, wenn die Städte wieder auf die alten Sätze heruntergingen. Was die Pen⸗ ſtons⸗ und Relietenverſorgungspverhältniſſe betreffe, ſo ſeien die Lehrer in den großen Städten mit einge⸗ ſchloſſen nach den ſtagtlichen Gehaltsſätzen. Wenn nun die Städte ſo bedeutende Laſten trügen, ſo erſcheine es gerechtfertigt, denſelben das volle Präſentationsrecht zu übergeben. Auch dieſe Frage werde in dem abgeänderten Ge⸗ ſetz Regelung finden. Bei der Neuregulirung ſei es auch nothwendig, der Lehrerinn en zu gedenken, die einer Aufbeſſerung gleichfalls bedürften. Die Regierung gedenke dieſe Angelegenheit in der Form einer Novelle zu regeln, im Schulgeſetze würden nur inſoweit Aenderungen eintreten, als ſie mit der Gehaltsfrage zuſammenhingen. Die Regierung hoffe, daß mit dieſem Geſetz der Wechſel in Stellen vermie⸗ den werde und auch den Lehrern auf dem Lande eine Sicherſtellung gewährt werde. Der Staat könne nur dann auf tüchtige Lehrer rechnen, wenn er den⸗ ſelben eine Beſſerſtellung gewähre. Geſchehe dies, ſo werde dem Volke eine ſolide, gründliche Elementarbildung geſchaffen. In dieſem Sinne könne er den Beſchluß der Kommiſſton nur freudigſt begrüßen und er zweifle nicht, daß die verſchiedenen Seiten des Hauſes einig ſeien in dem Beſtreben, den guten Stand unſerer Volksſchule zu erhalten. Abg. Weygoldt will dem im Bericht niedergelegten Tarif entgegentreten, eine Regelung auf dieſer Grundlage werde nur der erſten, zweiten und dritten Ortsklaſſe Vortheil bringen, die übrigen theilweiſe ſogar ſchädigen. Das Woh⸗ nungsgeld würde bei Allen 99 05 ſein, während die Mieth⸗ zinſe ſich ſteigern. Redner hofft, die Regierung werde einen billigen Ausgleich finden. Zum Schluß äußert Redner die folgenden Wünſche: 1) Es möchten die Hauptlehrer bezüglich des Wohnungsgeldes den Beamten der., nicht der 5 Dienſt⸗ klaſſe gleichgeſtellt werden. 2) Es möͤchte für die Hauptlehrer ein Anfangsgehalt von 1200 M. ſtatt von 1100., und ein Höchſtgehalt von 2000 M. ſtatt von 1800 M. eingeſtellt wer⸗ den. 3) Es möchten die Zulagefriſten ſo bemeſſen werden, daß ein Hauptlehrer bei tadelfreier Führung nach 25, nicht erſt nach 27 Hauptlehrerjahren in den Bezug des Höchſtge⸗ halts gelange. J) Es möchten die Hauptlehrer in den Städ⸗ ten der Städteordnung nicht nach dem Tarif, ſondern nach ihren thatſächlichen Bezügen penſionirt werden, allenfalls unter geſetzlich zu regelndem Beizug der Städte. Redner ſtimmt dem Kommiſſionsantrag mit Freuden zu in der Hoffnung, daß er von beſter Wirkung ſein werde. Männer, die bis zu ihrem 20. Jahre in der Schule geſeſſen und wenige Jahre nachher noch ein weiteres Examen zu beſtehen hätten, könn⸗ ten beanſpruchen, daß ihre Gehalte genügende und den übrigen Beamten entſprechende ſeien. Abg. v. Buol befürwortet die Annahme des Kommiſſions⸗ antrages. Geb. Rath Joos führt die Wirkungen des beabſichtigten Geſetzes für alle Betheiligten aus, dabei die Nothwendigkeit einer Beſſerung der Lehrer in ihren bisherigen Bezügen anerkennend. 5 „Abg. Dr. Wilckens ſteht den Kommiſſionsanträgen mit größtem Wohlwollen entgegen. Redner empfiehlt bei Neu⸗ regelung des Geſetzes insbeſondere auch die Haupt⸗ lehrerinnen der Regierung zur Berückſichtigung. Redner iſt auch der Anſicht, daß die Städte auch künftighin ihren Lehrern genügende Beſoldung gewähren werden, allerdings unter der Vorausſetzung, daß ihnen das Präſentationsrecht bewilligt werde. Abg. v. Stöſſer hofft, daß nach Annahme des Kom⸗ miſſtionsantrags bald allgemeine Zufriedenheit in unſer Schul⸗ haus einkehren werde, daß der Lehrer mit erneuter Liebe ſich ſeinem Berufe widmen werde. Redner kommt darauf auf die Schulgehilfen zu ſprechen, wobei er es für nicht unzweck⸗ mäßig hielte, wenn den älteren Lehrern über dieſe jüngeren eine Art Disziplinargewalt übertragen würde. Abg. Gönner begrüßt es, daß das Präſentationsrecht der Städte geſetzlich geregelt werden ſoll. Abg Frank ſtimmt den Kommiſſionsanträgen ebenfalls freudig zu, hauptſächlich deshalb, weil dieſes Mehr der Auf⸗ wendungen nicht den Gemeinden, ſondern dem Staate zur Laſt falle. Abg. Marbe erklärt, daß mit der 1 zu dem Kommiſſionsantrag nicht geſagt ſei, daß man mit den Beſtimmungen des Schulgeſetzes einverſtanden ſei. Redner befürchtet, daß die Lehrer mit dem geplan⸗ ten Geſetze aus dem Rahmen der Gemeinde herausgenommen werden und ſie als Staatsbeamte erſcheinen laſſen Das würde Redner tief beklagen. Geh. Rath Joos erwidert darauf, daß dieſe Befürch⸗ tungen ungerechtfertigt ſeien, da wohl die Gemeinden ſich da⸗ . 2. Seier. Weneral⸗Angeiger. Wanngermn, go. Apru. grd verwahren werden, daß ihnen ſhre Rechte geſchmälert werden. Abg. Greiff: Soweit er die Stimmung der Lehrer tennt, herrſche Dankbarkeit über das ihnen von den Sländen entgegengebrachte Wohlwollen, insbeſondere ſoweit ihre Pen⸗ ſions⸗ und Hinterbliebenenverſorgungsverhältniſſe eine ge⸗ beſſerte Regelung erfahren. Eine gewiſſe Beunruhigung trete hervor darin, daß man fürchte, bezüglich der Miethzins⸗ entſchädigungen Einbuße zu erleiden. Es könnte dies ein Drängen der Lehrer nach Landſtellen zur Folge haben, wo ſie weniger Aufwand zu machen haben. Redner bittet darum, die Anträge Dr. Weygoldt's(ſ. oben) in Rückſicht zu ziehen. Die Abgg. Kirchenbauer und Müller treten eben⸗ falls dem Kommiſſionsantrage bei. Abg. Hug wünſchte, daß die Art der Vertheilung der Laſten zwiſchen Staat und Gemeinde nach den bisherigen Geſetzen geregelt werde. Nachdem noch Abg. Vogelbach den Kommiſſions⸗ Anträgen zugeſtimmt, wird die Beratbung geſchloſſen und dem Berichterſtatter Aba. Kiefer das Schlußwort ertbeilt. Unſer Lehrerſtand habe ſich in den letzten zehn Jahren wacker gehalten, insbeſondere war er ſich ſeines Berufes bewußt, wenn es galt, Uneinigkeit zu beſeitigen. Die Lehrer haben die Grenzen der Beſcheidenheit nie verletzt und iſt Redner überzeugt, daß, wenn das Geſetz im nächſten Landtage zu Stande komme, man Zufriedenheit hervorrufen werde. Redner bittet nochmals dringend, den Kommiſſionsanträgen zuzuſtimmen. Bei der folgenden Abſtimmung werden dieſelben einſtimmig angenommen. Präſident Lamey macht die Mittheilung, daß ihm Seitens des Finanzminiſters eine Zuſchrift geworden, wonach derſelbe in Allerhöchſtem Auftrage einen Geſetzentwurf dem Hauſe vorlegt, wegen Erbauung einer Bahn von Ettenheim⸗ münſter nach dem Rhein. Nächſte Sitzung Dienſtag 9 Uhr: Budget. Aus Stadt und Cand. Maunbeim, 29. April 1890 Vom Hofe. Am Samſtag Mittag wurden die Großh. Herrſchaften von dem Großherzog und den großherzoglichen Prinzen im Bahnhof in Darmſtadt empfaugen und zum Palgis geleitet. Danach folgten dieſelben einer Einladung in das Palais zu der Könioin von Großbritannien und nahmen dort an einer 1 Theil, zu welcher auch der Kaiſer und die Kaiſerin erſchienen. Danach begaben ſich die Großh. Herrſchaften mit den Majeſtäten in das Schloß und verweilten bei denſelben längere Zeit. Es blieb dann noch die Zeit übrig, einige Beſuche zu machen und das Hoſpital, welches im Andenken an die Großherzogin Aliee errichtet wurde, zu beſichtigen. Um 5 Uhr 20 Minuten traten die Großh. Herrſchaften die Rückreiſe nach Karlsruhe an. Sonntag Vormittag nach dem Gottesdienſt in der Schloßkirche ertheilten die Großh, Herrſchaften verſchiedenen Perſonen Audienz. Nach 12 Uhr begab ſich der Großherzog auf den Hauptbahnhof zum Empfang des Prinzen Albrecht von Preußen, Regent von Braunſchweig, welcher aus Baden⸗Baden eintraf und im Großh. Schloſſe abſtieg. Es fand um 1 Uhr ein Deieuner ſtatt, zu welchem der Prinz und die Prinzeſſin Wilhelm, Prinz Karl und Gemahlin, ſowie der Preußiſche Geſandte von Eiſendecher mit Gemahlin erſchienen. Nach⸗ mittags reiſte der in der Richtung nach Frankfuxrt von hier wieder ab. Der Großherzog gab demſelben das Geleite Iim Bahnhof. Danach ertheilte er mehreren Perſonen Audienz. m 6 Uhr fand eine Hoftafel ſtatt zu welcher der Großherzog 14 Offiziere ſeines Ulanen⸗Regiments Nr. 7 eingeladen hatte. Geſtern Vormittag von 10 Uhr an hatte der Großherzog eine Konferenz mit dem Staatsminiſter Dr. Turban. Nach 12 Uhr empfingen die Großh. Herrſchaften am Hauptbahn⸗ of den König und die Königin von Sachſen, welche im trengſten Incognito reiſend von Lugano gekommen waren, um denſelben einen kurzen Beſuch zu widmen. Jeder Em⸗ pfang war verbeten und ſo fand der Empfang der Hohen Gäſte nur durch das Großh. Paar ſtatt, welches von dem Oberſtſtallmeiſter von Holzing, einer Hofdame und dem Adjutanten vom Dienſt begleitet war. Die Großh Herr⸗ ſchaften geleiteten den König und die Königin zum Schloß, wo dieſelben bis zum Abend um 7 Uhr verweilten und dann die Rückreiſe nach Dresden fortſetzten. Die Großh Herr⸗ ſchaften gaben den Majeſtäten das Geleite zum Bahnhof und verabſchiedeten ſich dort herzlich von denſelben. Abends nahm der Großherzog noch verſchiedene Vorträge entgegen. Penſtonirung und Ernennung. Der Großherzog gee den etatsmäßigen Hausgeiſtlichen am Landesgefängniß reiburg, Pfarrer Bauer, die nachgeſuchte Entlaſſung aus dem Staatsdienſt ertheilt, bie elglmäzi e Stelle eines Haus⸗ geiſtlichen am Landesgefängniß Mannheim dem bisherigen nicht etatmäßigen Hausgeiſtlichen Joſef Anton Meck daſelbſt übertragen und den Profeſſor Eugen Heßlöhl an der Real⸗ ſchule zu Konſtauz auf ſein Anſuchen bis zur Wiederherſtel⸗ lung ſeiner Geſundheit in den Ruheſtand verſetzt. Poſtagentur. Am 28. April wird in Mühlbach in Vereinigung mit der daſelbſt befindlichen Poſtagentur eine IffAd̃̃nd̃ ²ĩ·mdd ·ẽf eeeeeeeeeeereenee es Feuilleton. — Keber Kaiſerdenkmale ſprach Wilhelm II. im Bremer Rathskeller laut der„Magdeb. Ztg.“ Da die vor dem Rundgange erfolgte feierliche Grundſteinlegung des Denk⸗ mals für Kaiſer Wilhelm I. die Gemüther Aller noch beſchäf⸗ tigte, kam das Geſpräch auch auf das Denkmal ſelbſt und ſeinen Schöpfer, den Bildhauer Bärwaldt in Berlin. Mit einer deutlichen Anſpielung auf die Vorgänge bei der Bewerb⸗ ung um das Nationaldenkmal in Berlin ſagte er, ein Denk⸗ mal für den Kaiſer Wilhelm dürfe gar kein architektoniſches Beiwerk haben, der Mann müſſe als Reiterſtatue durch ſich ſelbſt wirken. Von Herrn Bärwaldt ſprach er voll des Lobes. Auch ſeine Mutter halte viel von dem Künſtler, und in dieſen Fragen gebe er ſehr viel auf das Urtheil ſeiner Mutter. Der Kaiſer als Heraldiker. Gelegentlich der Ge⸗ nehmigung eines Wappens für die Stadt Wald bei Solingen hat der Kaiſer den Wunſch ausgeſprochen, daß die Stadtge⸗ meinde ihrem Wappen, welches außer einer Eiche die Ab⸗ zeichen des Handels und Gewerbes zeigt, wenigſtens eine richtige heraldiſche Form geben möge, derart etwa, wie er in einem beigefügten, eigenhändigen Entwurf es aufge⸗ zeichnet habe. Eine recht unangenehme Ueberraſchung wurde in dieſen Tagen dem Hausbeſitzer R. in Moabit durch eine Werfügung des Polizeipräſidiums zu Theil, nach der R. auf⸗ gefordert wird, von ſeinem vor dreizehn Jahren erbauten dreiſtöckigen herrſchaftlichen Hauſe den oberſten Stock deſſel⸗ ben innerhalb zwei Wochen niederzulegen, widrigenfalls die Ausführung durch einen dritten geſchieht und zu dieſem Zweck ein Koſtenvorſchuß von 600 M. eingezogen werden würde. R begab ſich, wie die„Staatsb.⸗Ztg.“ ſchreibt, ſofort zur Baupolizeibehörde und bat um Aufklärung der Veranlaſſung der Verfügung. Es wurde ihm aus den Akten nachgewieſen, daß dem Vorbeſitzer und Erbauer ſeinerzeit die Erlaubniß zur Erbauung eines zweiſtöckigen Hauſes ertheilt und daſſelbe auch als ſolches im Rohbau abgenommen wurde, darngch aber gegen die ertheilte Baubeſtimmung zu einem dreiſtöck. Hauſe gusgebaut worden ſei, was ſich jetzt erſt ergeben habe. Merk⸗ Reſchs⸗Telegraphenanſtalt für Fernſprechbetrieb mit beſchränk⸗ tem Tagesdienſt für den allgemeinen Verkehr eröffnet werden. „Der Zeutralvorſtand des Evangeliſchen Vereins der Guſtav Adolf⸗Stiſtung in Leipzig macht bekannt, daß die diesjähr. 44. Hauptverſammlung des Geſammtvereins in den Tagen vom 16.—18 September in Mannheitn ſtatt⸗ finden werde, und ladet Mitglieder und Freunde des Vereins zu zahlreichem Beſuche ein. Anträge, welche auf der Ver⸗ ſammlung zur Berathung gelangen ſollen, ſind ſpäteſtens bis Ende Juli d.., beabſichtigte Vorträge aber ſpäteſtens 30. Auguſt d. J. beim Zentralvorſtand in Leipzig, Thomas⸗ kirchhof Nr. 25 II., anzumelden. * Ein Ehrenamt. Die Gemeinderäthe der Stadt Paris haben folgende Bezüge: Der Vorſitzende des Gemeinderaths erhält ein jährliches Gehalt von 12,000 Franken, und die Auslagen für eine eigene Equipage und deren Unkerhaltung, welche wiederum auf 12,000 Franken feſtgeſetzt ſind, insge⸗ ſammt alſo 24000 Franken. Der Syndicus des Gemeinde⸗ raths hat eine Bezahlung von 10,000 Franken und jeder der 78 Gemeinderätbe erhält eine ſolche von 6000 Franken. Die Gehälter beziffern ſich alſo alle zuſammen auf 502,000 Fres. Außerdem aber ſteht zur ausſchließlichen Verſügung des Pariſer Gemeinderaths ein jährlicher 1155 von 1 Million und 100.000 Franken, über deſſen Verwendung keinerlei Rechenſchaft verlangt werden darf und welcher unter dem Titel:„Beſuche in der Stadt Paris, Viſitationen in den Spitälern ꝛc. verrechnet wird; der Gemeinderath koſtet dem⸗ gemäß der Stadt Paris jährlich.602.000 Franken. Die Conſerpativen haben, um die uneigennützigen Demokraten und Sozigliſten, welche zur Zeit in der Parſſer Stadtverwaltung am Ruder ſind, zu ſtürzen, den Abſtrich dieſer ganzen Summe auf ihr Programm geſetzt und verlangen, daß das Amt eines Gemeinderaths zum unbezahlten Ehrenamt gemacht werde.“ * Eine der älteſten Briefmarkenſammlungen in Paris iſt ſoeben zum Verkaufe gelangt. Der Bankier Dorſan⸗ Aſtrue erwarb die beſten Sachen dargus um die Summe von 50,000 Franken. Den Mauen JIſeumanns. Als dem Kaiſer das Programm zu dem Ständchen vorgelegt wurde, welches der Straßburger Männergeſangverein ihm bei ſeiner kürzlichen Anweſenbdeit in der Hauptſtadt der Reichslande brachte, wurde demſelben auf beſonderen Wunſch des Kaiſers noch JIſenmanns:„Lieb Heimathland, Ade“ angefügt. 5 *Ein Sinken der Fleiſchpreiſe wird aus verſchie⸗ denen Orten des Odenwaldes gemeldet. U. a. haben in Eber⸗ back die Metzger den Preis des Schweinefleiſches auf 60 Pfa. per Pfund, des Kalbfleiſches auf 64 Pfg. und des Rindfleiſches auf 60 Pfa. herabgeſetzt. Kreisverfaſſung. Bekanntlich wird am Montag, den 5. Mai das 25jährige Beſtehen der Kreisverfaſſung in Baden in Freiburg ſellich begangen werden. Dieſer Feier wird, wie jetzt beſtimmt verlautet, auch der Großherzog von Baden beiwohnen. Unfall. Ein Landwirth aus Bürſtadt, welcher geſtern auf den hieſigen Wochenmarkt fahren wollte, hatte zwiſchen Lampertheim und Kirchgartshauſen das Unglück, von dem Wagen zu fallen und unter die Räder deſſelben zu kommen. Glücklicherweiſe ſind die Verletzungen, welche der Fuhrmann erlitt, keine gefährlichen. Betrug. Ein junger Burſche aus Käferthal wußte ſich in Sandhofen unter falſchen Vorſpiegelungen auf mehrere Tage Koſt und Logjis zu verſchaffen, um dann flüchtig zu gehen, ohne ſeinen Verpflichtungen nachgekommen zu ſein. * Leiche geländet. Bei Altripp wurde geſtern im Rhein eine männliche Leiche im Alter vom 55—60 Jahren geländet. Dieſelbe konnte bis jetzt noch nicht agnozirt wer⸗ den. Der Verlebte war gut gekleidet(grauer Anzug) und fand man bei demſelben noch 34 Mark vor. Die Leiche wurde nach Neckarau verbracht. *Muthmaßliches Wetter am Mittwoch, den 30. April. Der Luftwirbel im Norden hat ſich aufgelöſt. Vom atlan⸗ tiſchen Ocean her iſi der angekündigte Hochdruck eingetroffen und hat über Mitteleuropa eine ziemlich gleichmäßige Luft⸗ vertheilung herbeigeführt. Infolge deſſen iſt auch der Hoch⸗ druck im Norden und Oſten Europas wieder im Vordringen gegen Deutſchland begriffen und namentlich letzterer dürfte mehrere Tage hindurch die Wetterlage beherrſchen, ſo zwar daß ein neues Mininum, welches aus dem atlantiſchen Ocean hinter dem Hochdruck herzumarſchieren ſcheint vorerſt keinen Einfluß auf Süddeutſchland gewinnen dürfte. Für Mittwoch und Donnerſtag iſt demnoch trockenes und ziemlich warmes höchſtens auf kurze Zeit von lokal auftretenden Gewittern unterbrochenes Frühlingswetter in Aus ſicht zu nehmen. *Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 29. April Morgens 7 Uhr. Barometer⸗ Thermometer Windrichtung')] Höchſte und niederſte Tem⸗ und ſtand in Celſius peratur des verg. Tages in mm ITrocken]Feucht Stärke Maximum] Minimum 1756.2.9.6 Nord 3 15.6.8 : Windſtille 1: ſchwacher Zuftzug 2: etwas ſtärker zc.; 8: Sturm; 10% Orkan. Aus dem Groſfherzogthum. Leutershauſen, 28. April. Der hieſige Geſangverein „Concordia“ 15 85 am 11. Mai l. J. ſein 25jähriges Stif⸗ kungsfeſt zu feiern. Von den zu dieſer Feſtlichkeit eingela⸗ haben bereits über 30 ihre Betheiligung zu⸗ geſagt. würdig iſt es, daß dieſe Kontraventionsanlage ſeßt erſt ent⸗ deckt werden konnte, da die Räume ſtets vermiethet und die betreffende Miethsſteuer eingezogen wurde. Einer von jenen erſten Miethern hat noch jetzt nach dreizehn Jahren ſeine Wohnung inne, aus der er ſich nur ſchwer trennen kann. Die Verfügung trifft R um ſo empfindlicher, als derſelbe nicht nur durch den Abbruch einen Verluſt von jährlich 4000 M. Miethe erfährt, ſondern auch genbthigt iſt, die zur plötzlichen Räumug veraulaßten Miether durch Abfindungsſummen zu entſchädigen. R würde ſich an dem Vorbeſitzer ſchadlos hal⸗ ten, wenn derſelbe nicht zahlungsunfähig wäre. Dieſer merk⸗ würdige Fall iſt gewiß angethan, beim Kauf zur größten Vor⸗ ſicht zu mabnen. — Die Reiſe von Europa nach Amerika und um⸗ gekehrt in vier Tagen zu machen, iſt Gegenſtand eines ameri⸗ kaniſchen Projektes. Eine Anzahl von kanadiſchen und eng⸗ liſchen Kapitaliſten iſt mit Bildung einer Geſellſchaft begriffen, welche die Fahrt im Atlantiſchen Ocean abkürzen ſoll Sie wollen die Dampfer einen Weg gehen laſſen, welcher die Waſſerfahrt, welche 3052 Seemeilen(5645 Kilometer) zwiſchen New⸗Mork und Liverpool beträgt, auf 1700 Meilen(2945 Kilometer) einſchränkt. Von St. Cbarles aus ſoll eine Eiſen⸗ bahn weſtlich vom Hafen von St Charles an der Küſte von Labrador abgehend nach Quebee in Länge von 844 Meilen gebaut werden. Man hat ſolgende Berechnungen aufgeſtellt. Gegenwärtig fährt man von Chicago nach New⸗York, 23% Stunden, von New⸗Pork nach Liverpool mit den ſchnellſten Dampfern 6 Tage 8½ Stunden, das macht zuſommen 7 Tage 8 Stunden, Von Chicago nach St. Charles fährt man mit der Bahn 1 Tag 23 Stunden; mit dem Dampfer von St. Charles nach Milford⸗Haven aber nur 3 Tage und 13 Stunden, macht zuſammen 5 Tage und 12 Stunden. Das Kapital für die neue Geſellſchaft iſt auf 5 Millionen Pfd. Sterl. feſtgeſetzt. Man hofft auf bedeutende Unterſtützung der kanadiſchen Provinziglregierungen und Ortſchaften. — Ueber ein heiteres Mißverſtandniß berichtet der„Seegeiſt“ in Tegernſee: Kam da an einem der letzten Sonntage ein Bauer aus Irſchenberg nach Miesbach zum Herrn Bezirksamtmann mit dem Erſuchen um Ausſtellung einer neuen Jagdkarte. Auf die Frage, ob er die Alte bei 5 Bruchfal, 28 Aßpril. Am Donnerſtag, 15. Mai, (Himmelfahrtstag), ſoll in der Brauerei Helmling dahier der diesjährige Hauptaautag des Gaues 5(Mittelrheingau) des Deutſchen Radfahrerbundes, verbunden mit einer Wettfahrt von Schwetzingen nach Bruchſal(37 Klm.) abgehalten wer⸗ den. Die Abfahrt von Schwetzingen findet früh 8 Uhr ſtatt. 89 Karlsrube, 28. April. Von der hieſigen Straf⸗ kammer wurde der 25 Jahre alte verheirathete Unterlehrer Karl Judwig Zimmermann von Gresgen wegen Ver⸗ brechens gegen 8 176 des.⸗St.⸗G.⸗B. zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. Der Angeklagte hatte mit Kindern, deren Lehrer er war, unzüchtige Handlungen vorgenommen. Baden, 28. April. Der Prinzregent von Braun⸗ ſchweig hat geſftern Vormittag mit Sonderzug unſere Stadt nach längerem Aufenthalt, mit der gebrauchten Kur wohlbe⸗ friedigt. wieder verlaſſen. 5 *Tegernau i.., 27. April. Ein furchtbarer Orkan wüthete vorgeſtern Nachmittag in unſerer Gegend. Viele und darunter meiſt ſehr große und ſchöne Obſtbäume wurden entwurzelt, die Stroh und Ziegeldächer arg beſchädigt. An einem Hauſe wurde die ganze eine Hälfte des Daches vom Sturm in die Höhe gehoben und über den Dachfirſt hinaus mit ſammt den Balken etwa 60 Schritte weit fortgetragen und an den oberhalb des Hauſes befindlichen Rain geworfen. Der Schaden iſt an vielen Häuſern ein ſehr beträchtlicher. UKonſtanz, 28. April. Das hieſige Schwurgericht verurtheilte den Redacteur des ultramontanen„Villinger Volksblatts“, Otto Frick von Billingen und den Pfarrer Johann Üdalrich Thuma von Geiſingen wegen Beleidigung des Herrn Oberregierungsrathes Dr. Lydtin in Karlsruhe, begangen durch die Preſſe(der betreffende Artikel war von Pfarrer Thuma geſchrieben worden) zu einer Geldſtrafe von je 40 M. Waldshut, 28. April. Endlich iſt es den Bemüh⸗ ungen des Gewerbeſchulhauptlehrers J. Krum gelungen, die Gewerbetreibenden hieſiger Stadt in einen Gewerbeverein zu vereinigen. Herr Ingenieur Mattenklott, Beamter der Großh. Landesgewerbehalle in Karlsruhe hielt letzthin im Saale des Gaſthauſes zur Blume bier einen Vortrag über den Werth und Nutzen der Gewerbevereine, ſowie über deren Einrichtung und Wirken. In klarer und eingehender Weiſe entrollte der Redner ein lebendiges Bild von der nutz⸗ bringenden Thätigkeit der Gewerbevereine und ſchloß mit dem Wunſche, der heutige Abend möge auch für das gewerbliche Leben Waldshuts von hoher Bedeutung dadurch werden, daß er zur endgiltigen Gründung eines Gewerbevereins führe. Nachdem noch einige Zweiſel und Unklarheiten in dieſer Sache durch die Herren Mattenklott und Gewerbelehrer Krum gehoben wurden, erklärten ſich 35 der Anweſenden durch ihre Unterſchrift zu Mitgliedern des zu gründenden Vereins. Vfälziſche Nachrichten. 2 Endwigshafen, 28. April, Geſtern Abend wurde der Fabrikarbeiter Bartholomäus Gärtner von Neckarau durch die Schutzmannſchaft wegen auf dem Markte verübten Taſchen⸗ diebſtahls verhaftet. Oppan, 27. April. Auf die Bismarckadreſſe von bier iſt folgendes Schreiben angelangt:„An den nationalliberalen Verein Oppau, zu Händen des Herrn A. Schmitt, Vorſtand: Friedrichsruh, 12. April 1890. Für Ihre freundlichen Glück⸗ wünſche zu meinem Geburtstage ſage ich meinen verbindlich⸗ ſten Dank. v. Bismarck.“ In der That, eine freudige Ueber⸗ raſchung und ein werthvolles Gedenkblatt für unſeren Verein! = Landau, 27, April. Die hieſigen Maurer und Zim⸗ merleute, etwa 200 Perſonen haben in einer Verſammlung welche heute Nachmittag im Stift ſtattfand, beſchloſſen, be den Meiſtern die Feſtſetzung der Arbeitszeit auf 12 Stunden und 35 Pf. per Stunde für gelernte und einen entſprechend geringeren Lohn für ungelernte Maurer und Handlanger zu beantragen. Bezüglich der 12ſtündigen Arbeitszeit erklärten ſich auch die Zimmerleute einverſtanden, ſie wollen jedoch mit ihren Meiſtern wegen noch höherer Löhne ſelbſt unterhandeln. 5 Germersheim, 27. April. Bei der geſtrigen Muſter⸗ ung wurde ein Rekrut namens Sprenger vorgeführt, welcher 1,34 Meter hoch war und das reſpektabele Gewicht von— ſage und ſchreibe— 31 Kilo= 62 Pfund hatte. Da nicht anzunehmen iſt, daß der junge Recke in den nächſten drei Jahren 22 Cenkimeter wachſen wird und die Luftſchifferab⸗ theilung keine Rekruten einzieht, entließ ihn die Commiſſion mit den beſten Segenswünſchen wieder in die Heimath. Tagesneuigkeiten. — Mainz, 27. April.(Hauptmann Salm), an dem, wie erinnerlich, von einem Lieutenant ein Attentat ver⸗ übt worden war, iſt Dank der glücklich verlaufenen Operation des dortigen Hoſpital⸗Secundärarztes Dr. Reiſinger ſoweit hergeſtellt, daß er das Bett verlaſſen konnte. Eine ſpal Herrn Salm noch im Rücken und wird wahrſcheinlich päter, nach vollſtändiger Geneſung, ausgeſchnitten. — Berlin, 26. April.(Ueber den Negerknahen) den Premierlieutenant Kling, der inzwiſchen von Hamburg in Berlin eingetroffen iſt, nach Deutſchland mitgebracht hat, entnehmen wir dem„Hamb. Korreſp.“ folgende Mittheilungen: Der 7jährige Manſa iſt der Sohn des Häuptlings eines an der Küſte vorwiegend von Ackerbau und Viehzucht lebenden Volksſtammes Manſa, ein äußerſt intelligentes Kerlchen, welches gut Engliſch ſpricht, hat ſich während ſeines Ham⸗ ſich habe, erwiderte der Bauer, er habe ſie beim Waitzinger elaſſen. Es wurde ihm bedeutet, dieſelbe zu holen Bald Firnele ſich die Thür wieder und herein tritt zum Ergötzen des Herrn Bezirksamtmanns unſer Bäuerlein, hinter ihm mit vielen Knixen ſeine geholte Alte. — In der Schwebe. In einer ſeltſamen Lage befand ſich jüngſt der Chineſe Mun Lee, welcher auf Grund des Anti⸗Chineſen⸗Geſetzes aus den Vereinigten Staaten ausge⸗ wieſen war und nun ſeinen Weg über die Niagarg⸗Brücke nach Kanada nehmen wollte. Als er auf der kanadiſchen Seite der Brücke anlangte, forderte man die 50 Dollars betragende Kopfſteuer von ihm, und da er dieſe nicht zahlen konnte, ſo durfte er den kanadiſchen Boden nicht betreten. Da ihm der Rückweg gleichfalls abgeſchnitten wurde, ſo wanderte er die Brücke auf und ab und ſetzt dieſe Beſchäftigung wahrſchein⸗ lich noch fort, wenn er nicht inzwiſchen zu dem Entſchluß ge⸗ kommen iſt, ſich in die reißende Fluth zu ſtürzen. — Kurz und bündig. Eines gewiſſen Humors entbehrt foldende kleine Geſchichte nicht, welche als„Zeichen der Zeit“ aus einer großen Fabrik Berlins mitgetheilt wird. Das Perſonal derſelben tritt für ſtrikte Innehaltung des Arbeiter⸗ feiertgges ein und hatte, da mehrere hundert Arbeiter und Arbeiterinnen daſelbſt beſchäftigt, von unbekannter Hand ein mächtiges Plakat in dem Maſchinen⸗Raum anbringen laſſen, welches die wenigen, aber bedeutungsvollen und dekretirenden Worte irug. Donnerſtag(alſo am 1. Mai. Die Red.):„Feiertag“. Freitag:„Ruhetag.“ Als die Arbeiter Tags darauf, alſo geſtern früh die Fabrik betraten, prangte das Plakat noch am alten Platze, der Inhalt desſelben aber war durch zwei bezeichnende Worte, die der Fabrik⸗Inhaber hinzugeſetzt, vermehrt worden. Der Chef hakte, ebenſo lakoniſch, hinzugeſchrieben:„Sonnabend Feierabend.“—— — Aus luſtigen Tagen. Der ſtädtiſchen Alterthums⸗ ſammlung in Göttingen iſt ein intereſſanter Gegenſtand ein⸗ verleibt worden. Es iſt die Tbür des ehemalicen Univer“ tätskarzers, in welche der Stud. jur, von Bismarck im Jabr⸗ 1883, wäbrend er eine über ihn verhängte Strafe abbüßte, ſeinen Namen groß eingeſchnitten hat. W23 Mannbeim, 80. Aprfl. Seueral⸗Anzeiger. . un burger Aufenthaltes ſehr artig und ſittlich betcagen. Die Herreiſe machte ihm, wie er erzählt, ſehr viel Spaß. Mit Vorliebe hielt er ſich auf dem Deck des Schiffes auf, um alle Vorgänge genau beobachten zu können, nur die verhältniß⸗ mäßig kalte Witterung ſchien ihm, jemehr ſich der Dampfer aus der warmen Zone entfernte, nicht zu behagen, weshalb man ſeinen von„zu Haus“ mitgebrachten blauleinenen An⸗ zug mit einem warmen Wollkoſtüm vertauſchte. Der ſchwarze „Prinz“ bat auf ſeinen faſt kaffeebraunen Wangen kreuzför⸗ mige Einſchnitte, unter denen ſich horizontal ein dritter Schnitt bifindet. Beim erſten Anblick könnte man annehmen, daß er dieſe Ehrenzeichen, denn ſolche ſind die Schmarren, auf einem Fechtboden erhalten habe. Lieutenant Kling hat ſeinem klei⸗ nen Schutzbefohlenen den Namen„Meier“ zugelegt. — Verlin, 28. April.(Ein Monſtre⸗Prozeß) wegen Beſtechung hat geſtern begonnen. Die Anklage, welche ſich urſprünglich auf noch mehr Perſonen erſtreckte, von denen jedoch einige ausgeſchieden find, weil ſie theils unter Militär⸗ gerichtsbarkeit ſtehen, theils verſtorben ſind, richtet ſich gegen den Kaufmann und Marine⸗Lieferanten Rudolf Warnebold in Bremen, den Kaufmann Eduard Lax in Minden, den Geh. expedirenden Sekretär im Reichsmarineamt Haſpelmath, den Werftverwaltungs⸗Sekreſär Lübky aus Kiel, den Obermeiſter Grabowski aus Wilhelmshaven und den Werkmeiſter Kocha⸗ nowski in Kiel. Die Verhandlungen werden aller Voraus⸗ ſicht nach etwa zehn Sitzungstage in Anſpruch nehmen. Unter den geladenen Zeugen befinden ſich auch die Geheimen Ad⸗ miralitäts⸗Räthe Krüger und Domeier, als Sachverſtändige ſind außerdem der Geh. Admiralitätsrath Brix, Admiralitäts⸗ rath Dr. Danneel und Kontre⸗Admiral Köſter geladen. — Luxemburg, 27. April.(Reine Kellnerinnen) werden in den hieſigen Schanklokalen mehr geduldet; bis zum 15. Mai müſſen laut Weiſung des Munizipalraths an die Wirtbe alle Kellneriunen entfernt ſein. — Neiſſe, 27. April.(Eine Beſtie in Menſchen⸗ geſtalt) ſtand dieſer Tage in der Perſon des Maurers Gaſſe vor dem Schwurgericht zu Neiſſe, angeklagt des Mord⸗ verſuches und der gefährlichen Körperverletzung. Gaſſe war überführt, einen Kameraden, Namens Lauſch, nach einer Hebe⸗ feier mit Stock und Meſſer auf fürchterliche Weiſe mißhan⸗ delt und dann den bewußtlos Gewordenen mit ſeinem eigenen Hoſenriemen auf die Eiſenbahnſchienen feſtgebunden zu haben, um ihn überfahren zu laſſen, wobei denn auch Lauſch am Kopfe ſchwer verletzt wurde und ſeines rechten Armes ver⸗ luſtig ging. Nur dem Umſtand, daß der Körper des Unglück⸗ lichen von den Vorräumern der Locomotive auf die Seite geſchleudert wurde, iſt es zuzuſchreiben, daß nur der eine Arm abgequetſcht war. Gaſſe wurde zu 15 Jahren Zucht⸗ haus verurtheilt. — Paris, 27. April.(Von einer aufregenden Szene) war das Aufſteigen des Luftſchiffers Caſſoura, das in der vorigen Woche in Clairac(Garonne⸗Departement) ſtattfand, begleitet. Der Aöronaut hatte eben den üblichen Befehl„Loslaſſen“ gegeben, als ein Landwirth, Namens Lebrere, der bisher mit anderen Perſonen den Ballon feſtge⸗ halten, ſich mit dem Fuß in das Seil verwickelte und mit in die Luft gehoben wurde, um dort eine Zeit lang hängen zu bleiben. Eine große Aufregung bemächtigte ſich der Zuſchauer, welche in jedem Augenblick den Herabſturz des Schwebenden erwarteten. Doch plötzlich ſah man den muthigen Lebrere ſich aufrichten, ſich mit Anſtrengung aller Muskeln mit beiden Händen an dem Seile feſtklammern, und ſo mit Kraft ſeiner Fäuſte bis zu dem Korbe ſelbſt emporklettern. So ſetzte der Luftſchiffer, von einem Paſſagier mehr begleitet, ungeſtört ſeine Fahrt fort. — Paris, 27. April.(Entdeckt.) Im Laufe des vori⸗ gen Jahres waren verſchiedene Bank⸗ und Juweliergeſchäfte um mehr als 80,000 Fres. im Geſammtwerth beſtohlen wor⸗ den, ohne daß es möglich war, eine Spur von den Dieben zu entdecken. Jetzt erſt gelang es einem Polizeibeamten, bei verſchiedenen Wechſelgeſchäften eine große Anzahl der geſtoh⸗ lenen Papiere im Betrag von 40,000 Fres. gufzufinden, welche durch das Wechſelgeſchäft Klein und Rouſſivs verkauft wor⸗ den waren. Die Beiden wurden berhaftet und bald ſtellte ſich heraus, daß man zwei geriebene Diebeshehler erwiſcht hat, deren Verbindungen ſich durch ganz Europa und bis nach 719 erſtrecten. Viele der Diebe ſitzen bereits im Ge⸗ ugniß. 5 — Paris, 27. April.(Pfändungeiner Zeitungs⸗ ausgabe.) Dem Generalſtaatsanwalt Quesnay de Beaure⸗ paire war vor 6 Wochen in ſeinem Prozeß gegen die„Co⸗ carde“ eine Entſchädigungsſumme von 5000 Fres. zugeſprochen worden, welche ihm jedoch nicht bezahlt wurde. Deshalb begab ſich geſtern ein Huiſſier in Begleitung eines Polizei⸗ beamten in die Druckerei jenes Blattes, wo er aber eine Pfändung nicht vornehmen konnte, da die Maſchinen u. ſ. w. Eigenthum einer anderen Zeitung ſind. Infolgedeſſen pfändete er die eben aus der Preſſe kommenden Exemplare der Tages⸗ nummer, machte aber auch da ſeine Rechnung ohne die Ver⸗ leger, denn dieſe ließen ſofort einen neuen Titel herſtellen und einige Stunden darnach war die„Neue Cocarde“ er⸗ ſchienen. Die 600 gepfändeten Exemplare dürften kaum aus⸗ machen, was das Stempelpapier der Pfändung koſtet. — Znaim, 24. April.(Die Raubmörder von Woſtitz.) Heute früh 6 Uhr wurde den Raubmördern von Woſtitz, welche am 28. Dezember, Nachts, den 78jährigen Kaufmann Nadoſchil und deſſen Sohn Felix ermordeten und die Leichen in Brand ſteckten, die endgiltige Entſcheidung über Original⸗Roman von Reinhold Ortmann. nachbrug verbrten. 14 Gortſetzung) Sſie wurde ebenſowenig milde, allerlei auf den Vetter Hans bezüaliche Fragen zu ſtellen, als der Oberſt müde werden konnte, dieſelben auf das Eingebendſte und Ausführ⸗ lichſte zu beantworten. Er zeigte ihr wohl hundertmal alle Bilder ſeines Sohnes, die überhaupt in ſeinem Beſitz waren, und ſein Geſicht ſtrahlte, wenn ſie in naiver Offenheit immer wieder verſicherte, das Vetter Hans der ſchönſte und intereſ⸗ ſanteſte junge Mann ſein müſſe, welchen ſie jemals kennen gelernt habe. „Nun, ich hoffe, daß er Dir in leibhaftiger Perſon eben⸗ ſo gut gefallen wird, wie auf dem Bilde,“ pflegte er dann zu ſagen,„und ich hoffe auch, daß Ihr gute Kameradſchaft mit einander halten werdet, wenn der Junge nächſtens hier⸗ her kommt, um ſich hier auf dem heimathlichen Boden voll⸗ ſtändig wieder zu erholen. Daß es ohne einen mehrmonat⸗ lichen Nachurlaub nicht abgehen werde, hat mir der Profeſſor geſchrieben.“ „Ach, wie reizend wird das werden!“ rief die Baroneſſe händeklalſchend aus, und der Jubel kam ihr wirklich vom Herzen, denn ſo hübſch auch die ländliche Umgebung des Herreuhauſes war und ſo luſtig ſich's auch mit dem ge⸗ Küthlichen alten Obeim plaudern ließ— allmälig begann ſie doch in ibrer Unthätigkeit etwas Langweile zu verſpüren. Alle ihre Hoffnungen richteten ſich jetzt auf ein luſtiges Zu⸗ ſammenleben mit dem ritterlichen Vetter, den ſie in ihrer bereits mit allen möglichen und unmöglichen ugenden zu ſchmücken begann. So 17 8 Dinge, als endlich ſtatt der unbeholfenen Reſchkeſchen Bulletins der erſte Brief von Hans ankam. Zwar hatte er auch dieſen noch nicht ſelbſt geſchrieben,— er zeigte vielmehr die ſicheren und zierlichen Schriftzüge einer ele⸗ Banten Damenband—, aber er hatte ihr doch dictirt, und Die Jehde des Veſtegten. das auf den Tod durch den Strang lautende Urtheil ver⸗ kündet. Cyrill Barthel und Joſeph Zipfel wurden zu lebens⸗ länglichem Kerker begnadigt, während das Todesurtheil bezüglich des Anton Kommenda beſtätigt und morgen früh vollzogen wird. Theater und Muſtk. Worms, 28 April.(Städt. Spiel⸗ und Feſt⸗ haus.) Der Verwaltungsrath des ſtädt. Spiel und Feſthauſes denkt, die Darmſtädter Theaterdirektion aber lenkt, das hat der geſtrige Wormſer Theater⸗Abend wieder einmal ganz eklatant dargethan. Wir ſteben am Ausgang der Spielſaiſon und an der neuen Volksbühne für die mit ſo vollen Backen die allſeitigſte Begeiſterung in Worms für edle Klaſſicität verkündet wurde, iſt thatſächlich bis heute nicht ein einziges Werk von Schiller, Goethe oder Shakeſpeare über die Bretter gegangen. Dagegen haben ſich die Luſtſpieldichter der Gegen⸗ wart und Zukunft,'Arronge, Moſer, Schönthan. Jaffse, Kadelburg, ſchon im erſten Winter das Bürgerrecht an der Wormſer Volksbühne erwerben dürfen. Da wird man aller⸗ dings auch nicht zu erſtaunen brauchen, wenn über kurz oder lang einmal Millöcker, Strauß, Supps und Genoſſen mit einer luſtigen Operette unſerem Muſentempel die muſikaliſche Weihe geben ſollten. Daß es ſo kommen würde, iſt übrigens den Wormſern bei der Weihe des Hauſes längſt prophezeit worden. Um gegen den Strom zu ſchwimmen oder die weit⸗ gehendſten kunſtreformatoriſche Pläne zur Ausführung zu bringen, bedarf es denn doch noch anderer phyſiſcher, intellek⸗ tueller und materieller Kräfte als ſie hier im ſtädt. Spiel⸗ und Feſthauſe zu Gebote ſtanden. Von den vielen Luſtſpielen, welche die Saiſon gebracht, war„die berühmte Frau“ von Schönthan und Kadelburg, die geſtern Abend hier in Seene ging, übrigens noch eines der luſtigſten Berliner Fabrikats. Zu lachen hat man den ganzen Abend dabei und zwar über die drolligſten Scenen und Einfälle. Die hervorragendſten und zugleich ſcherzhafteſten Partien liegen in der Rolle des heranreifenden Backfiſches Herma(Fr. Kläger) und in dem landurſprünglichen gemüthlichen Ungarn Graf Bela Palmay (Herr Sachs). Brillant ſpielten jedoch auch ſämmtliche ſonſt Belheiligten, ſo daß das dichtgefüllte Haus aus dem Lachen und Beifallklatſchen gar nicht berauskam. k. Darmſtadt. 27. April. In der heutigen Aufführung des Gounod'ſchen„Fauft“ ſang Frl. Emilie Milena vom Hof⸗ und Nationaltheater in Mannheim die Parthie der„Mar⸗ garethe“ und zwar, wie wir hören, auf Engagement, da Frl. Dietz— die bisherige jugendliche Sängerin— mit Ablauf dieſer Saiſon aus dem Verband unſerer Hofbühne ausſcheidet. Was den Erfolg des geutigen Gaſtſpiels betrifft, ſo war dieſer ein recht günſtiger. Die Stimme der Frl. Milena klingt, namentlich in den Tönen vom mittleren bis zum hohen E friſch, wenn auch noch die Regiſter der Ausgleichung bedürfen. Die Colo⸗ ratur iſt fließend und ſpricht leicht an, ſo daß 3z. B. nach der „Schmuckarie“ die Gaſtin durch reichen und allſeitigen Applaus gusgezeichnet wurde. In der Ausſprache ſtörte uns bei der⸗ ſelben das häufige ſtarke Betonen der Endſilben, eine Eigen⸗ thümlichkeit faſt aller Sänger und Sängerinnen flaviſcher Nationalität. Alles in Allem können wir ein Engagement der jungen Dame, welche eine äußerſt vortheilhafte Bühnen⸗ erſcheinung mitbringt, und ſich durch ein warmes und dega⸗ girtes Spiel auszeichnet, nur befürworten. Berlin, 27. April.(Ein Bravourſtüch führte dieſer Tage der Kammerſänger Scheidemantel aus. Er ſang Dienſtag Abend in Wien den„Zampa“, kleidete ſich nach dem letzten Akkord ſchleunigſt um, fuhr in Karrisre nach dem Staatsbabhnhof und ſaß 10.20 im Nachtkurierzug nach Dresden. Hier kam er 10.40 früh an, nabm eine Droſchke war um 11 Uhr pünktlich zur Probe der Chabrier'ſchen Oper im Hof⸗ Theater und ſang Abends wunderſchön mit Herrn Frl, Decarli, Fräulein Friedmann u. ſ. w. die Pintos“. Berlin, 27. April. e eeee hat ſeine bekannte Gruppe„Der elektriſche Funke“ in Marmor ausführen laſſen. Berlin, 26. April, Theater ſejert Ludwig Barnay am 2. Mai ſein Jubiläum; er wird an dieſem Abend den Marc Aurel in Julius Cäſar ſpielen zur Erinnerung an ſein erſtes Auftreten vor dem Berliner Pub⸗ likum. An die Vorſtellung ſchließt ſich ein Feſthankett an.— Als Novitäten wird das Leſſing⸗Theate, am Samſtag 2 Stücke bringen:„Dex Beſuch“, Schauſpiel in 2 Akten von Edugrd Brandes hierauf zum erſten Male„Mäd⸗ chenrache“, Luſtſpiel in 2 Akten von Eduard Bauernfeld.— Im Deutſchen Theater wird„Mein Leopold“ auch in dieſer Woche den Spielplan beherrſchen.— Die Oper n⸗ ſaiſon bei Kroll wird am 10. Mai mit einem Gaſtſpiel von Emil Götze eröffnet, der an dieſem Abend ein auf 4 Abende berechnetes Gaſtſpiel beginnt.— Im Königl. Opernhauſe hat letzten Sonntag Hr. Gudehus als Triſtan gaſtirt. Holländer, Meiſterſinger, Rheingold, werden im Laufe der Woche gegeben werden. Im Königl. Schauſpielhauſe ſteht noch immer der„Sturm“ auf der Tagesordnung. Mannheimer Liedertafel. Die akademiſche Feier der Wiederkehr des fünfzigſten Jahrestages ihrer Begründung hatte die„Liedertafel“ itg Großh. Hof⸗ und Nationaltheater veranſtaltet. Vor 25 Jahren fand die Silberfeier im Concertſaale des Hoftheaters es war ſelbſtverſtändlich, daß der alte Herr das 11 515 Billet nicht ohne eine gewiſſe Rübrung zur Hand nehmen konnte. „Es verurſacht mir aber doch eine ganz ſonderbare Em⸗ pfindung,“ ſagte er zu Frau von Hilgers, die mit ihrem Töchterchen bei ihm ſaß,„daß ich das Alles nun in einer unbekannten Handſchriſt leſen muß. Ich weiß ja, daß es mein Sohn iſt, der mich da mit„Lieber Vater“ anredet aber es iſt doch ſchließlich eine wildfremde Perſon, die es geſchrieben hat, und ich habe immer den unbehaglichen Eindruck, daß irgend Jemand zwiſchen mir und meinem Sohne ſteht. Ich bin eben, wie es ſcheint, ein recht thörichter kranker alter Mann geworden Nicht wahr, liebe Couſine?“ au von Hilgers machte ein ſehr ernſthaftes Geficht. Sie halte über die Schulter des Oberſten weg die zierliche Handſchrift von vornherein mit einigem Mißtrauen betrachtet 1 ſie war zufrieden, ihrer Verſtimmung Ausdruck geben zu können. „Ich finde im Gegentheil Ihre Empfindung vollkommen begreiflich, oher gousin? ſagte ſie.„Es iſt immerhin ſonder⸗ bar, daß unſer lieber Neffe für das, was er ſeinem Vater zu ſagen hatte, keine andere Mittelsperſon finden konnte, als eine Dame. Darf man denn fragen, wer dieſe Dame überhaupt iſt, und was ihr Herr Hans anvertraut hat?“ „Hier unten in einem Poſtſcriptum ſteht es“, meinte der Oberſt, ſie heißt Elſe Wiedenburg, alſo jedenfalls eine Toch⸗ ter der Dame, welche meinen armen Jungen ſo menſchen⸗ freundlich bei ſich aufgenommen hat.— Na, da klärt ſich die Sache eigentlich ganz natürlich auf.“ Frau von Hilgers ſchien indeſſen nicht vollſtändig der⸗ ſelben Meinung zu ſein, denn ſie häkelte noch energiſcher als zuvor an ihrer Handarbeit und begnügte ſich ſtatt der Antwort mit einem ſehr zweideutigen„Hm.“ Der Oberſt las unterdeſſen den Brief zum zweiten Mal, und ſeine anfänglich etwas verdrießliche Miene hellte ſich dabei mehr und mehr auf. „Ein Teufelsjunge! Noch iſt er ein halber Invalide und dabei ſprudelt er förmlich über vor Lebeusfreude und Lebensluſt. Er ſcheint ſo übermüthig zu ſein, daß er mir ſo⸗ gar Rätbſel aufgibt. Da bören Sie nur, Couſine, was er Unter Anderem ſchreibt:„Wenn die unglückſelige Stunde nicht die ſchon zu einer ſtakt, dſeszmal war das große Haus in allen Räumen von einer feſtlich geſtimmten Menge gefüllt, die Sängerſchaar hatte im Bühnenraum Aufftellung genommen, wo auch das Hof⸗ theaterorcheſter ſeinen Platz halte. Das Programm des Feſt⸗ concerts wies Compoſitionen der Dirigenten der„Liedertafel auf, welche in der langen Reihe von Jahren ſeit Begründung des Vereins in demſelben den Taktſtock geführt hatten. Mit der Oupertüre zu Schillers„Jungfrau von Orleans“ von Dr. Hetſch ward das Concert eröffnet. In ſeinem Feſtbericht über das fünfundzwanzigjährige Jubiläum der„Liedertafel ſagt Rocke: Ansgerüſtel mit reichem Talent, begabt mit hohem Geiſte, führt der Nachfolger des verehrten Direktors Zimmermann, der Großh. Muſikdirektor Herr Hetſch mit ſicherer Hand das Scepter. Vertrauen wir ihm. Er wird den Verein auf der betretenen Bahn zum ſchönſten Ziele führen.“ Das Wort Rocke's hat ſich erfüllt, und die Verfaſſer der ankäßlich der goldenen Jubelfeier erſchienenen Feſtſchrift, die Herren Küllmer und Irſchlinger, bezeugen es, indem ſie das Andenken des am 28. Juni 1872 verſtorbenen Direktors Hetſch mit folgenden Worten feiern:„Mit ihm verloren wir einen edlen, beſcheidenen und pflichtgetreuen Dirigenten, der unſere„Liedertafel“ auf eine hohe Stufe der Leiſftungsfähig ⸗ keit gebracht hat.“—— Auf die Ouvertüre folgte Bielinas Jeſtaruß“. Das aus der Feder Carl Heckels ſtammende Gedicht iſt ſchwung. voll, die Compoſttion Bielings ſchließt ſich eng an den Inhalt des Gedichts an, und legt Zeugniß ab von techniſcher Beherrſchung der Orcheſter⸗ und Chormittel. Herr Bieling, der gegenwärtige Dirigent der„Liedertafel,“ hat es verſtanden, den Verein auf der künſtleriſchen Höhe zu erhalten. Im Geiſte ſeiner Vorgänger pflegt Herr Bieling den Männer⸗ geſang in würdigſter Weiſe und es entſpricht einem Gebote der Gerechtigkeit, wenn wir der ehrenden Anerkennung, welche die Feſtſchrift ſeinem Wirken zu Theil werden läßt durch den Abdruck an dieſer Stelle in weiten Kreiſen Verbreitung ſichern.„Unſer Verein“— ſo heißt es in der eſtſchrift,„hat alle Urſache, mit dem Wirken unſeres verehrten Dirigenten zufrieden zu ſein, und hoffen wir, daß es der„Liedertafel gelungen iſt, in Herrn Bieling eine Kraft gefunden zu haben, die uns lange Jahre erhalten bleiben und einen fördernden Einfluß auf unſer Vereinsleben ausüben wird.“—— „Harfners Lied“ von Zimmermann, der in zwei Epochen den Dirigentenſtab in der„Liedertafel“ führte, und Schu⸗ berts„Salve Regina“ hatten dem Verein bei verſchiedenen feſtlichen Anläſſen erſte Preiſe für die Pflege des Kunſtge⸗ ſangs gebracht und hätten auch diesmal wieder, falls ein Preisrichtercollegium eine Entſcheidung hätte fällen ſollen, in der vollendeten Ausführung die höchſte Auerkennung ſich gewonnen.— Mit dem Namen Zimmermanns iſt der Auf⸗ ſchwung der„Liedertafel“ für immer verknüpft. Seinem Wirken und Streben im Intereſſe des Vereins war es, wie der Feſtbericht hervorhebt, hauptſächlich zu danken daß die „Liedertafel“ ſich immer mehr entwickelte und die Zahl ihrer Mitglieder bei ſeinem Hinſcheiden— am 21. Februar 1877 — auf 600 ſtieg. Auf ſeinem Grabe erſtand durch die Dank⸗ barkeit und Liebe ſeiner Freunde ein Denkmal, das an ſeine großen um das Gedeihen der„Liedertafel“ erworbene Ver⸗ dienſte erinnern ſoll.— Es iſt ganz natürlich, daß Herr Fervinand Langer der„Liedertafel ein künſtleriſches Aen zum fünf⸗ zigjährigen Jubiläum ſpendete; iſt doch Langer nicht nur als früherer Leiter des Vereins mit ihm verbunden: Langers Wirken wurzelt ſo tief im mufikaliſchen Leben Mannheims, daß er an dieſem Tage nicht fehlen konnte, nicht fehlen durfte. Seine neueſte Compoſition— wer ver⸗ mag ührigens bei der Schaffensfreudigkeit Zangers zn ſagen, daß es wirklich ſeine neueſte 15— alſo ſagen wir: ſeine vorgeſtern zum erſten Male aufgeführte Compoſition von Heckels ſtimmungsvollem Gedicht:„Die Wunderblume“ iſt voll von melodidſem Reiz.— Es ſol übrigens bei dieſer Gelegenheit daran erinnert werden, daß Langer es war. der einer Auffübhrung von Wagners„Nihelungenring“ in Mannheim den Boden ebnete, und ebenſo gebührt Dank und Anerkennung den wackeren Sängern der„Liedertafel', Zeit da die Kenntniß dieſes gigantiſchen Werkes noch nicht ein Modeartikel war, ſich an die Oöſung der ſchwierigſten aller Aufgaben wagten. Langers Initia⸗ tive iſt es zu danken, daß bereits am 10. Märs 1877 in der „Liedertafel“ Bruchſtücke aus dem„Nibelungenring“ zur Aufführung gelangten. Das ſoll ihm und den Sängern unvergeſſen bleiben, ſo ſelbſtverſtändlich eine ſolche Auffüh⸗ rung heute ſcheinen mag. Ein Chor Iſenmanns, der von 1878 bis 1884 der Dirigent der„Liedertafel“ war, ließ das Bild des unglück⸗ lichen Tonkünſtlers neu auferſtehen. Leid und Lied ver⸗ ſchmelzen bei Iſenmann in eins, wenn auch das letztere manchmal gar herzig klingt. Kaiſer Wilhelm erwies dem todten Meiſter des Volksliedes ſeine Achtung, als er ſich vor wenigen Tagen vom Straßburger Männergeſangverein den Vortrag eines Iſenmann'ſchen Chors erbat. 85 Herr Küllmer trug in der ihm eigenen liebenwürdigen Weiſe zwei Lieder von Zimmermann und Angerer vor und errang ſtürmiſchenBeifall. Hr. Angerer,der von 1884—1887 als Dirigent der„Liedertafel“ in Mannheim wirkte, war ſelbſt zur goldenen Jubiläumsfeier erſchienen. Der ſympathiſche Empfang, der ihm im Kreiſe ſeiner Bekannten und Freunde zu Theil wurde, wird Herrn Angerer bewieſen haben, daß auch Dir ſo vielen Kummer und ſo viele Schmerzen gebracht hätte, mein lieber, guter Vater, ſo würde ich ſie wahrhafti ſegnen, als eine der glücklichſten meines 25 5 Lebens. No haſt Du ja keine Ahnung davon, wie reich ſie mich gemacht, und ich kann es Dir auch in dieſem Augenblick nicht mit⸗ theilen, weil mein Arm noch in der Binde liegt und weil ich es der Schreiberin dieſes Briefes nicht anvertrauen kann. Aber Du ſollſt es binnen Kurzem erfahren und dann wirſt Du Dich mit mir über 11 0 glücklichen Unglücksfall freuen.“ — Können Sie dieſen Unſinn verſtehen, Couſine?“ rau von Hilgers häkelte mit einer geradazu beängſtigen⸗ den Geſchwindigkeit. „Ich will Gonen darauf lieber mit einem nein“ ant⸗ worten, cher cousin“, ſagte ſie nach einer kleinen Weile ver⸗ biſſen,„denn ich möchte mich nicht getrauen, diejenige Aus⸗ legung zu vertheidigen, welche man allenfalls den Worten des Herrn Neffen geben könnte. Auch ſteht es mir nicht zu, Ihnen einen Rath zu ertheilen“ Einen Rath hatte der Oberſt ja nun eigentlich auch gar nicht verlangt, wie er überhaupt nicht der Mann zu ſein glaubte, der ſonderlich viel auf die Rathſchläge anderer Leute gab. Aber die eigenthümliche Betonung, welche Frau von Hilgers ihren Worten verliehen hatte, machte ihn ſtutzig und ſo bat er ſich denn dieſen Rath dennoch aus. „Nun, ich meine, ſagte ſie,„daß die Menſchenfreund⸗ lichkeit dieſer Leute vielleicht nicht ganz ohne eine practiſche Nebenabſicht geweſen iſt! Zum Mindeſteſten läßt doch die Form dieſes Briefes darauf ſchließen, daß der Herr Vieu⸗ tenant mit dieſem Fräulein Elſe Wiedenburg— mein ſeliger Gatte hatte übrigens einmal einen Reitknecht, der ebenſo hieß — mit dieſem Fräulein auf einem ziemlich ver⸗ trauten Fuße ſtehen muß. Einer Dame gegenüber, die ihn vielleicht Tag und Nacht gepflegt hat, iſt das ja auch am Eude ſehr natürlich,— auf dem Krankenlager hat man ein ſehr empfängliches und dankhares Herz— und es wäre ja auch ſchließlich nicht das erſte Mal, daß ſich unter ſolchen Umſtänden recht intime Verhältniſſe entwickelt hätten“ Der Oberſt runzelte die Stirn. Dieſe Combinationen gingen ihm denn doch zu weit. 8 2 „Ich kann Ihnen im Namen meines Sohnes und ohne 4. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, 30. Apru⸗ ſein verdienſtvolles künſtlerſſches Wirken in unſerer Stadt und in dem früher von ihm geleiteten Vereine noch in friſcheſter Erinnerung lebt. Einen überwältigenden Eindruck machte Vincenz Lachners „Gruß an das Vaterland“ und ſein Vortrag entfeſſelte Bei⸗ fallsſtürme, die ebenſowohl dem greiſen Meiſter, wie dem ausgezeichneten Vortrage galten. Eine Feſtkantate„Des Liedes Sendung“, die C..Mon⸗ gol d, die der jüngſt verſtorb. Darmſtädter Kapellmeiſter, der „Liedertafel“ gewidmet hatte, wurde vortrefflich vorgetragen, wenn auch ihre einzelnen Theile nicht gleichwerthig ſind⸗ Frl. Mohor und die Herren Kuapp u. Erl, welche die Solo: parthien übernommen hatten, trugen weſentlich zur günſtigen Aufnahme des Werkes bei. Ein von Herrn Weger wirkungsvoll geſprochener Prolog, und die Ueberreichung der von den Damen des Ver⸗ eins geſtifteten Ehrengaben vervollſtändigten das Programm der akademiſchen Feier.— Möge die„Liedertafel“ weiter rüſtig fortſchreiten in der Erkenntniß des Wahren, Schönen und Guten, möge ihren Mitgliedern die edle Kunſt auch im zwei⸗ ten Halbjahrhundert eine treue Geleiterin durchs Leben blei⸗ ben, auf daß in ihren Herzen die Flamme der Begeiſterung für die Werke der alten Meiſter und für das künſtleriſche Schaffen der lebendigen Gegenwart ſich ſtets neu entfache und die Pflege des Geſanges immerdar eine ſichere Stätte ber ihnen finde. Dann wird ſich, wie bisher, Erfolg an Erfolg reihen! Julius Katz. Das Feſteſſen. Nach Beendigung des Concerts ſuchten die Feſtgäſte in großer Anzahl das Ballhaus auf, woſelbſt das Feſteſſen ſtatt⸗ fand. Dasſelbe ſollte programmgemäß ſchon um 2 Uhr ſeinen Anfang nehmen, infolge des großen Andrangs konnte es aber erſt gegen 3 Uhr beginnen. Die beiden großen gewaltigen Säle des Ballhauſes reichten kaum aus, um die Feſttheil⸗ nehmer alle placiren zu können. Das Vorſtandsmitglied des feſtgebenden Vereins, Herr Irſchlinger, ſowie Herr Bürgermeiſter Bräunig hießen die erſchienenen Feſtgäſte im Namen des Vereins und der Stadt herzlich willkommen Toaſte auf dieſelben ausbringend. Weitere Trinkſprüche 1 5— den Feſtdamen, dem Feſtkomits und dem Vorſtand der iedertafel, Das Feſtmahl, während welchem die heiterſte und animirteſte Stimmung herrſchte, erreichte erſt gegen 6 Uhr Abends ſein Ende. Das Feſtbankett. Abends kurz nach 7 Uhr nahm im großen Saalbauſaale das Feſtbankett ſeinen Anfang, Die gewaltigen Räumlichkeiten waren zu dieſem Behufe in äußerſt ſinnreicher Weiſe dekorirt., Eröffnet wurde das Bankett durch den Geſang des von Herrn Bieling, dem jetzigen Dirigenten der Liedertafel compo⸗ nirten„Fefigruß“ mit Inſtrumentalbegleitung, vorgetragen von der Aktivität des ſeſtgebenden Vereins. Der orcheſtrale Theil wurde von der Hauskapelle der Liedertafel ausgeführt, welche überhaupt den ganzen muſikaliſchen Theil des Abends übernommen hatte und ſich ihrer Aufgabe in der vortreff⸗ lichſten Weiſe entledigte. Alsdann brachte Herr Schauſpieler Weger in recht anſprechender Weiſe ein Feſtgedicht zum Vortrag, worauf Herr Irſchlinger die Feſtrede hielt, in welcher er in beredter Weiſe die Thätigkeit des feſtgebenden Vereines während ſeines nunmehr fünfzigjährigen Beſtehens ſchilderte. Die Glückwünſche des Badiſchen Sängerbundes berbrachte Herr Gottfried Krug, da der Präſident des Bundes, Herr Sauerbeck, am Erſcheinen verhindert war. Sodann ergriff Herr Oberbürgermeiſter Moll das Wort, um Namens der Stadt Mannheim die Feſtgäſte zu begrüßen und den feſtgebenden Verein zu beglückwünſchen. Zahlreiche hieſige und auswärtige Brudervereine ſpendeten dem feſt⸗ gebenden Vereine koſtbare Geſchenke. Geſtiftet wurden: Eine Prachtvolle filberne Trinkkanne vom„Liederkranz“ Mannheim, ſilberne Pokale vom hieſigen„Sängerbund“,„Singverein“, von der„Liederhalle“⸗Karlsrube und vom„Liederkranz“⸗ Schwetzingen, eine Anſicht von Heidelberg(unter Glas und Rahmen) vom„Liederkranz“⸗Heidelberg, zwei Figuren vom Bürgerverein„Liederkranz!⸗Karlsruhe, zwei Büſten vom hieſigen„Kaufmänniſchen Verein“ ꝛc. Zahlreiche auswärtige Vereine batten Glücwunſchſchreihen geſandt. Unſer zahlreichen Chorgeſängen, Solis und humoriſtiſchen Aufführungen, weſche ſämmtlich ſtürmiſche Aufnahme fanden, ſchwanden die Stunden nur allzu raſch dahin. Zu Ehrenmitgliedern des Vereins wurden ernannt: Die Herren Muſikdirektor Mohr⸗Pforz⸗ heim, Haine⸗Worms, Gottfried Angerer ⸗Zürich, Bruno Hilpert⸗Straßburg Hänlein⸗Mannheim, Chormeiſter Franz Schmidt⸗München und Hofrath Prof. Dr. Behagel⸗Freiburg, ferner wurden die Herren V. Lachner und F. Langer, ſowie Hauptlehrer Karl Betz und Rappert, welche letztere zwei Herren der Aktivität des Vereins bereits über 25 Jahre angehören, durch Dplome ausgezeichnet. Bemerkt ſei noch, daß bei dem Feſtbankette auch die hieſigen Geſangvereine„Sängerbund“,„Liederkranz“ und„Singverein“ mitwirkten. Der Frübſchoppen. Der geſtrige zweite Feſttag wurde durch einen muſikali⸗ ſchen Frühſchoppen im Stadtparke eröffnet und hatte ſich auch dieſe Feſtlichkeit zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Der Feſtball. Abends gegen 8 Uhr nahm im großen Saalbauſagle der Feſtball, welcher wohl für die junge Welt die Hauptnummer des ganzen Feſtprogrammes bildete, ſeinen Anfang. Die weiten mächtigen Räume waren dicht gefüllt. Die unverhei⸗ ratheten Damen hatten ſämmtlich weiße Kleider angelegt, während die Frauen ſich in ſchwarzer Seide gekleidet hatten. Es war ein glänzendes, ein farbenprächtiges Bild, welches ſich dem entzückten Auge bot, das ſich an dem köſtlichen An⸗ blick nimmer zu ſättigen vermochte. Eine fröhliche, animirte Stimmung griff alsbald unter den Feſttheilnehmern Platz und allüberall erblicte man nur lachende und ſcherzende, frohe und Geſichter. Den Glanzpunkt des Ballfeſtes, welches erſt in den frühen Morgenſtunden ſein Ende erreichte. bildete die Aufführung des Blumen⸗Cotillons. Im Laufe des geſtrigen Tages trafen noch eine große Anzabl Begrüß⸗ ungstelegramme ein,(u. a. ein ſolches aus Amerika,) die während des Feſtes zur Verleſung gebracht wurden. Aeneſte Aachrichten und Celegramme. »Eiſenach, 28. April. Beim Eintreffen auf der Wartburg wurde der Kaiſer von dem Commandanten begrüßt. Um 10 Uhr erfolgt die Abreiſe zur Auer⸗ hahnjagd. München, 28. April. Dreihundert Buchdruckergehilfen beſchloſſen, den erſten Mai als Feiertag zu begehen. Den gleichen Beſchluß faßten die Maurer⸗ und Schloſſergeſellen. Mainz, 27. April. Eine Verſammlung der Metall⸗ arbeiter beſchloß, die Arbeit morgen überall da einzuſtellen, 95— Arbeitgeber die Forderungen der Lohncommiſſion ablehnen. rrr ññ;tkỹßñ, ihn darum befragt zu haben, die Verſicherung geben, daß Ihre Beſorgniſſe unbegründet ſind, liebe Couſine. Er kann den bürgerlichen Damen, die ſich auch nach Reſchke's Mit⸗ theilungen um ſeine Wiederherſtellung ein ſehr weſentliches Verdienſt erworben haben, vielleicht ſehr dankbar ſein, aber bis zu ſolchen Ungeheuerlichkeiten, wie Sie hier da anzudeu⸗ ten beliebten, wird ſich ein Hans von Stedingen ganz gewiß niemals verſteigen— ſelbſt nicht auf dem Krankenbette und in halber Unzurechnungsfähigkeit.“ 5Berlin, 28. April. Der Vorſtand des Vereins der Brauereien Berlins hat mit der Lohnkommiſſion der Brauer⸗ Geſellen verhandelt. Die beabſichtigte Einigung ſcheiterte, weil die Brauergeſellen thatſächlich verlangten, daß nicht nur alle ſtrikenden Geſellen wieder aufgenommen würden, ſon⸗ dern daß auch während eines Jahres bei Einſtellung neuer Geſellen ſtets diejenigen bevorzugt werden ſollten, die ge⸗ ſtrikt haben.(1) Berlin, 28. April. Wegen Nichtbewilligung des erſten Mai als Feiertag ſtriken hier ſämmtliche Arbeiter(456 Mann) der Beermann'ſchen landwirthſchaftlichen Maſchinenfabrik, ſo⸗ wie Dreher, Schloſſer und Hilfsarbeiter der Näh⸗ maſchinenfabrik von Friſter und Roßmann, * Görlitz, 28 April. Sämmtliche Arbeiter des Fachs der Artikel des photographiſchen Bedarfs haben gekündigf. „Hamburg, 28 April. Die hieſigen Cwerführer be⸗ ſchloſſen, am erſten Mai nicht zu arbeiten. Hannover, 23. April. Die Directionen der ſtaat⸗ lichen Werkſtätten, die Fabrikantenvereine, Induſtriellen und der Verein der Metallinduſtriellen drohen allen Arbeitern, welche am erſten Mai nicht arbeiten, mit Entlaſſung. Chemnitz, 28. April. Die Sozialiſten hatten in hie ſigen Gießereien Fragebogen in Umlauf geſetzt. 22 Fragebogen wurden von 1569 Arbeitern ausgefüllt; davon erklärten ſich 558 entſchieden für die Feier des erſten Mai, 647 prinzipiell für achtſtündige Arbeitszeit, aber gegen die Feier, 258 gaben keine Erklärung, 106 wollen weiterarbeiten, ohne Verkürzung der Arbeitszeit anzuſtreben. Läbeck, 28. April. Die bedeutendſten Vertreter von Han⸗ del, Induſtrie und Gewerbe haben beſchloſſen, die am 1. Mai 1 Arbeiter zu entlaſſen und nie wieder anzu⸗ ellen. * Wien, 28. April. Sämmtliche Arbeiter der Spin⸗ nereien in Marienthal(1300 Mann) ſtriken.— In Ober⸗ waltersdorf wurde die Freilaſſung von verhaf⸗ teten ſechs Arbeitern erzwungen. Die Aus⸗ ſtändigen zündeten die Emballegevorräthe an: der Fabrikdirektor mußte flüchten.— Der Bürger⸗ meiſter von Brünn ordnete die Schließung der Branntweinſchänken vom Mittwoch Abend bis Freitag früh an. »Paris, 28. April. General Sauſſier hat den Pfarrer der Madeleine⸗Kirche gebeten, die Firmung am 1. Mai aufzuſchieben, weil die Kirche militäxiſch beſetzt würde und Kavallerie⸗Chargen auf dem Magdalenenplatz wahrſcheinlich ſeien(1) Die geiſtlichen Schulpenſionate laſſen ihre Schüler nicht ausgehen; der„Salon“ bleibt am 1. Maigeſchloſſen, weil Truppen im Palaſt untergebracht ſind, Zwei Delegirte des ſozialiſtiſchen Organiſatſons⸗Comites forderten den Director des Louvre⸗Ladens auf, am 1. Mai den Laden zu ſchließen, weil die Manifeſtanten, wenn gereizt, ſtürmen könnten. Der Direktor rief Schutzleute herbei und ließ die Delegirten verhaften.— — Die„Egalite“, die Arbeiterſchaft aufhetzend, lügt ihr vor, orleaniſtiſche Offiziere wollten die Truppenconeent⸗ rirung am 1. Mai zu einem monarchiſchen Staatsſtreich benutzen; die 12 beigezogenen Kavallerie⸗Regimenter wür⸗ den jedoch nicht genügen, um das Volk niederzuwerfen. Maunheimer Handelsblatt. * Die badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik in Lud⸗ wigshafen hat rund eine Million mehr im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahre verdient als im F. 1888. Der Reingewinn be⸗ läuft ſich auf M..866,639.22. Durch die ſeit dem Berg⸗ werksſtrike ſo ſehr veränderte Preislage der Brennmaterialien iſt das Betriebsergebniß noch wenig beeinflußt worden, da die Fabrik durch Contrakte zu alten Preiſen bis Ende des Betriebsjahres gedeckt war. Trotz der Preiserhöhung ſonſtiger Rohmaterialien ſind die Notirungen der Farbenfabrikate bis Ende des vorigen Jahres nicht geſtiegen, vielmehr durch die Concurrenz noch herabgeſetzt worden, ſo insbeſondere für Alizarinrokh. Der Verkauf der Stuttgaxter Fabrik hat einen Ueberſchuß von M. 672,456 97 ergeben, hiervon wurden die Koſten für den geſammten durch Verlegung des Verkauf⸗ zeſchäfts entſtandenen Aufwand von M. 388.855 62 gedeckt; der verbleibende Ueberſchuß ſoll, vorbehaltlich der Geneh⸗ migung der Generalverſammlung, auf außerordentlichen Re⸗ ſerve⸗Conto übertragen werden, der damit auf M. 2,857809.11 ſich belaufen würde. Aus dem Gewinnvortrag von M. 968.023.64 nach der letzten Gewinnvertheilung wurden M. 50,000 an den Arbeiter⸗Unterſtützungsfond⸗CTonto und M. 20,000 zur Ver⸗ wendung für gemeinnützige Zwecke überwieſen. Der Arbeiter⸗ Unterſtützungsfond⸗Conto hat damit die Höhe von 354,840.03 Mark erreicht. „Der Verein chemiſcher Jabriken in Mannbeim hat im abgelaufenen Betriebsjahre einen Brutto⸗Betriebs⸗ Ueberſchuß von M. 327,504.81 und einen Reingewinn von M. 141,290.92 erzielt; nach ſtatutengemäßer Amortiſation der Anlage verbleibt ein reſtlicher Reingewinn von M. 53,495.32 Von dem letzteren erhalten die Inhaber der Stammaktien für die Zeit vom 1. Juni—31. Dezbr. 1889 M. 10 per Stamm ⸗ aktie, die Inhaber der Vorzugsaktien M. 26.25 6% Ofür die Zeit vom 1. Juni-31. Dezbr. 1880 für eingezahlte M. 750. Der Reſt wird auf das Delcredere⸗Conto übertragen.— Der von dem Aufſichtsrath erſtattete Bericht bezeichnet den Ge⸗ ſchäftsgang als einen lebhften, die Zunahme in dem Abſatze der Erzeugniſſe als eine befriedigende. Die Preiſe haben ſich gut aufrecht erhalten. Durch die Befeſtigung der Preiſe für alle Sodaſorten hofft man die enorme Vertheuerung aller Rohſtoffe und Materialien wieder auszugleichen und für das laufende Jahr ein befriedigendes Ergebniß zu erzielen. Die 5 Waldhof iſt zur Uebernahme am 15. Mai l. J. ver⸗ auft, für den Betrag des Kaufpreiſes(250,000.) wird die entſprechende Anzahl von Partialſchuldſcheinen ausgelooſt wer⸗ den. Die letzten 10% auf die Vorzugsaktien werden per 30. Juni l. J. einberufen werden. Zu Neubauten werden insgeſammt M. 280.406.59 verwendet. Pfälziſche Bank. Die am Samſtag ſtattgefundene ordentliche General⸗Verſammlung der Pfälziſchen Bank ge⸗ nehmigte einſtimmig den Bericht und die Bilanz pro 1889, ertheilte der Verwaltung Decharge und ſetzte die Dividende auf 8 pCt. feſt. Außerdem fand die Dotirung des Deleredere⸗ Conto mit M. 10,000.— und der Spezialreſerve mit Mark 50,000.—— Genebmigung; M. 18,698 54 werden auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. Die Wahl von 2 Aufſichtsrathsmitgliedern fand durch die Wiederwahl der Ausſcheidenden Erledigung. Mannheimer Effektenbörſe vom 28. April. An der heutigen Börſe notirten Anilin⸗Altien 271.50., 272 P. Weſteregeln wurden zu 145.75 umgeſetzt. Hofmann und Schötenſack zu 75.50 geſucht, Material fehlt. Bad. Rück⸗ und Mitverſicherung zu M. 580 erhältlich. Bad. Brauerei blieben zu 84 offerirt Fraukfurter Mittaabörſe. Frankfurt, a.., 28 April. Bei Beginn der heuligen Börſe zeigte ſich wenig Unternehmungsluſt. Die anfänglich ziemlich feſten Courſe gerietben bald ins Weichen, die Berliner Contremine gab Montanwerthe und Banken in großen Summen ab, ſo daß für dieſe Gebiete ein allgemeiner (Fortſetzung folgt.) Rückgang eintrat, der auch den üdrigen Markt verſtimmte. Als Urſache der ungünſtigen Halkung des geſammten Mon⸗ tanmarktes wurde von Berlin„Herabſetzung der Walzeiſen⸗ preiſe“ gemeldet. 5 5 Oeſterr. Creditactien Bruchtheile, Disconto⸗Commandit ce. 1 PpCt. niedriger. Bankactien wenig verändert. Deutſche Eiſenbahn⸗Actien ſchwächer. Schwei⸗ zer Bahnen unverändert. Von Oeſterreichiſchen Bahnen Duxer 2 fl niedriger, Nordweſt ſind 1 fl. geſtie⸗ gen. Von ausländiſchen Fonds Oeſterr. Renten ſowie Orientanleihen anſehnlich höher, Zolltürken ca. /½ pet. ge⸗ ſtiegen, auch andere Türkiſche Ohligationen ſehr feſt. Von Induſtrieactien Laura ca. 2 pCt. ſchwächer, Gelſen⸗ krchener etwas beſſer behauplet. Alpine 0,50 höher. We⸗ ſteregeln 3,50 matter. Bad. Zucker gaben 0,75 nach. Privat⸗ Disconto 3½—3 ¼ pCt. Fraukfurter Effektenſocietät. Bankaktien. Gotthard 160.70 Aegerr. Eredit 2517% Jura 114.20 Dislonto-Comm. 211.20 Union 119 10 Deutſche Reichsvaut 138.10 Schweizer Weſtbahn 85.0 Verl Handels-Geſ. 155.7 Meridional⸗Aktien 165.— Deutſche Bank 1 7 115 Ruſſiſche Südweſt 75.80 Dresdener Bank 142.10 Staats⸗Fonds. Mitteldeutſche Credit-B. 108.99 Ungar. Goldrente 87.99 Schaafhauſener=V. 109.90 7 Papierrente 81.98 Effekten.B. 125.—. Oeſterr. Silberrente 76.5 Darmſtädter B. 154.— Ruſſen 98.30 Rhein. Credit B. 121.— Ruſſ. Conſols 98.— Deutſche Union⸗B. 72 80 Spanier 78 50 Italiener 93 10 Türten 18 45 Türten⸗Jooſe 28.— Ottom. Zoll⸗Obl. 88. 70 Serbiſche Tabak 83.70 Egypter 96.15 4 pCt. Griechen 78.80 Induſtrie⸗Werichs Nordd. loyd 163.— La Veloce 89 50 Bad. Anilin 271 00 Cement 148 80 Alpin⸗ 72.75 Saura 133.19 Galſeulirchen 158.50 Deutſche Vereins⸗Bank 110.— Länderbank 184— Eiſenbahn⸗Aktien. Adeck Büchen 176.50 Marienburger 62 50 Oeſterr Franz. Staatsb. 188% Galizier 105½ Böhm. Nord 177½ Buſchtherader 359½ Duz-Vodenbacher 871 Lemberg⸗Czernow 198.— Elbethal 187% Raabo⸗Oedenkurg 47½ Sombarden 100%% Schweizer Central 146.— 85 Nordoſt 82 60 Mannbeim, 28. April.(Mannh. Börſe). Produkten⸗Markt. Weizen pfälzer 21.75—22.— Hefer, badiſcher—.— 18.— „ norddeutſcher—.—22.50 Hafer, württemb. Alyp. 18,50—18.75 „ kuſſ. Azima 21.75—23.50 ruſſiſcher 10.——18.50 2 Saxonska 22.—— 22.25 Mals amerikan. Mixred—.——11.76 1 Sixta 21.50—22.—„ Donau——.785 * Tagaursg 21.25—22.— Kohlrebs, deutſcher 54.——.— „ am. Winter 21 50—21.75 Kleeſamen, deutſcher—.———. „ Oa Plata 21.75—.—— 55 11.—.— „ rumäniſcher 21——22.— Zuzerne—.——.— „ Theodoſia 22.35—22 59 85 10 21.75—.— 5 mit Faß 54.60—.— oggen, pfälger 18.———.— Nü 25—— „kruſſiſcher 17.75——.— Petroleum Faß fr. m. 20% Tara 23.50 Gerſte, bierländiſche 21.50—21.75 50er Rohſprit, Inland 108.—.—107.— — zfälzer—.——22.— 7oer„ Auverſteuert 29.50——.—. Wei 51 Nr. 00 0 1 2 3 4 51 50 20.55 25.50 70.55 .50 33.50 10 2 86. Nogsenmehl Nr. 0) 28.50.25 Rogaen feſter, Gerſte und Hafer feſt. Weizen höher, Mannheimer Fettofeh!Markt vom 28. April. Es wurden beigetrieben und wurden verkauft per 100 Kilo Schlachtgewicht zu Mark: 16 Ochſen I. Qua⸗ lität I. 145, II. Qualität M. 135. 318 Schmalvieh I. 122, II. 110. 8 Farren 1 120, II. 110. 286 Kälber I. 170, II 160..4 Schweine I. 182, II. 128.— Ferkel per Stück M.———, 16 Schafe per Stück M. 35. Zuſammen 1196 Stück im Geſammterlös von Mark 146.242, Mannheimer Ferkelmarkt vom 24 April. Es wurden verkauft 178 Ferkel per Stück zu M. 15—22. Geſammterlös Mö 3882. Mannheimer Marktbericht vom 28. April. Stroh Mark 2,20, Sen 2,80 Kartoffeln, weiße 1,70 rothe ,20, blaue 3,20(per 50 Kilo). Bohnen(per /2Kilo) .90 Blumenkohl 6,80, Wirſing 0,10, Rothrohl 0,20, Weißkohl ö,10(per Stüch) Weißkraut 0,%0(per 100 Stlch. Spinat 0,2%(per Portion), Kohirabi%5 (3 Knollen). Kopffalat 0,15, Endivienſalat 0,15, Sellerie 0,12(per Stück), Feld⸗ ſalat 0,20(per Portion). Zwiebeln 0,15(per ½ Kilo), rothe Rüben 0,20, weiße .10, gelbe 0,0%, Pflückerbſen 40(per Portion), Carrotten 0,05(per Buſchel), Meerrettig 14(per Stange), Gurken.80(per Stück), do zum Einma— (per 20 Stückh), Trauben—, Aepfel ,25, Kirſchen—, Haſelnüſſe 3e(per 8 Kilo), Birnen.00, Rüſſe 9,15(per 28 Stüc), Pflaumen—, Zweiſchen 215 1% Stüc), Pfirſiſche—, Aprikoſen—(per 5 Stüc), Butter 10 Be⸗ 1% ilo), Handkäſe ,50(per 10 Stück, Eier 80(per 5 Stück), Aal 9,00, reſem 9,70, Hecht 1,00, Barſch 9,40, Weißſiſche ,30, Laberdan—. Stockſiſch„5, Reh 1,00(per 12 Kilo), Haſe ,00, Hahn(jung) 2,29, Huhn 3,20, Feldhuhn 1,80. Ente 2,80, Kans(lebend) 8,30(per Stück), do. geſchl.%(per /Kilo), Tauben 189(per Paar), Spargeln 71—80. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 28. April. New⸗ Nork Thieago Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Januar—————.———— Februar—e—————— März— April——————— Mai 98/8 39724— 18.75 90—— 827%j— Juni— 390——.— 89——— Juli 93 40%(——.— 87— 287ͤ—.— Auguſt————.————— Septemder———— 16.25— 347(—— Oktober—— 4——.———— November—————.————— Dezember 9277—— 16.75——— Lear————————————— Schifffahrts⸗Nachrichten. Mannheimee Hafen⸗Verkehr vom 27./28. April. Schiffer ev. Kap iff. Kommt von Ladung Etr. Hafenme iſterei J. Mohr GJutenberg Rotterdam Stlckgüter— v Wenngardten Emma 85— E Meffert Gienanth 8 25 146ü Dub Riederländer 23 Köln—— Kocks Anna Hochferd Kohlen 8500 Hafenmeiſterei L. eimbach T. Schürmanns S. Ruhrort Kohlen 18400⁰ Lobr Judwigshafen 1 Rotterdam Getreide 11938 Schmitt Fortſchritt 8 10102 Koch Meißner Heilbronn Dorde 800 Spieß Jacoba Weiſenau Cement 6998 Welbler Mannheim 81 Rotterdam Stückgüter 15946 Letz Mannheim 6 8 2 11688 B. Gertoy Mannheim 1— 5 5 12202 Dumont 37 7 5 Kühnl! Mannheim 39 5 5 4 Belih 8 Stolzenfels Jagſtſeld Salz 1874 Knaub Fendeneſſen 5 1— Emig 2 riedens 7 Petrt 8 Katbarlan Rotterdam Weizen 860⁰ Meuwſen Voreley Kohlen 1250⁰ Hafen meiſterei 111 v. Laack Nichard Antwerpen Welzen 14644 Naas Aten 0 5 18270 Maas an 7 Sack Ruhrort 20 Dortrecht Vorde 14140 Falkenburg Ruhrort 28 Notterdam Wa zen 18088 Braus Amſterdam 2 Amſterdam Stückgüter 821 Weiß Gottvertrauen Worringen Weizen—555 Sauamann Peter Hochfeld Kohlen 3851 Schmitt Solon Heilbronn Stückgäter 55 Schmftt Salz 285 15 Adolf 5 1 4125 Haug 8150 eufels 55 3 10535 au Stolzen 5 7 e Apollo Jagſtferd 2 5 Holer 3 Brilder* 1123 1 Nieged cht 5 8 1820 egeda 5 Hafenmeiſterei IV. Alöckner Sophie Duisburg Kohlen.—— * Iß tten Johann 0 Schteuen—5 Böllert Ferdlnand Kohlen— 5— Loh Gertraud———— Terjung Kaiſer Wilhelm 2 4 1 Struckmann Mathias„ 1 Jäger Wilhelm 1 Ruh ori 7 4819 Asbeck Karl St. Goar 5 85 Goldberg Mathilde Hochfeld 2 1 Floßholz: angetommen 386 bm., aßgegangen—— obm. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein. ſf Bingen, 28 April 2 o m Konſtanz, 26. April 3 05 m. 4% Kaub, 28. A eil 2 28 m.— Huningen, 8 Avril 2 35 m— 0 18 Koblen:, 28 April 8 2 m Kebl. 28 April 274 m— 01. Köln, 28 April.68 m + 1. 5 Lauterbnra, 28 April 404 v4·0 04 RNuhrort 38 m. +.16. Maxau, 28 April%6 m.16 ar Mannheim, 29 April 8 96 2 Mannhbeim, 29 April 40 un +0 as. Mainz, 28. April.42 m 4.86. Seilbronn, 29. April.11 mn. ——— General⸗Anzeiger. Mannheim, 30. Nprüß. Bekanntmachung. Die Durchführung der Gehwegordnung in der Stadt Mannheim betreffend. (115) No. 46,363. Unter Bezugnahme auf unſere öffentliche Aufforderung vom 16. d. Mis. an die Grundſtücks⸗ und Häuf beſitzer in den mit vollſtändiger Entwäſſerungsanlage verf Straßen der Stadt Mannheim zur vorſchriftsmäßigen He der Gehwege bringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß ſich der Duͤrchführung der amtlichen Anorbnung Mißſtände in der Richtung ergeben haben, daß von den Grundſtücks⸗ und Hausbe⸗ ſitzern in vielen Fällen unterlaſſen wurde, durch Anzeige bei dem ſtädtiſchen Tiefbauamt rechtzeitig für Erſatz beſchädigter und die Neuſetzung von Bordſteinen Sorge zu tragen und daß die ge⸗ nannte ſtädtiſche Behörde im Hinblick auf den ſchlechten Zuſtand, in welchem ſich eine große Anzahl von Bordſteinen beſindet, außer Stand iſt, den in dieſer Richtung geſtellten Anforderungen binnen der feſtgeſetzten Friſt von zwei Monaten zu genügen. Aus dem letzteren Grunde und weil der Erſatz ſchlechter Bordſteine nach Fertigſtellung von Cement⸗ oder Asphaltgehwegen mit erheblichen Beſchädigungen der Gehwegdeckung verknüpft iſt, wird unter Auf⸗ hebung der in unſerer Bekanntmachung vom 186. April 1890 No. 40,778(No. 104 des amtlichen Verkündigungsblattes) feſtge⸗ ſetzten zweimonatlichen Friſt angeordnet, daß die Herſtellung der Gehwege abtheilungsweiſe in den bezeichneten, mit vollſtändiger Entwäſſerungsanlage verſehenen Straßen zu erfolgen habe. Nach Beendigung der von dem ſtädtiſchen Tiefbauamt vorzunehmenden Reviſion der Bordſteine wird für die einzelnen Abtheilungen je⸗ weils beſondere Aufforderung an die Grund⸗ und Häuſerbeſitzer zur Herſtellung der Gehwege ergehen, welcher Aufforderung binnen 14 Tagen gemäߧ 15 Lit. A der Gehd gordnung zu entſprechen iſt. Es iſt aber empfehlenswerth, ſich ſcho jetzt mit Unternehmern in das Benehmen zu ſetzen, damit, wenn die Reihe an die be⸗ treffende Straße kommt, die Herſtellungen innerhald der geſetzten Friſt vorgenommen werden können. Will Jemand die Gehwege herſtellen laſſen, bevor die Reihe zur Herſtellung an ihn gekommen iſt,— es handelt ſich hiebei um Fälle, in welchen das Material ſchon beigeſchaſſt, oder die Ar⸗ beit ſchon begonnen, oder der Vertrag mit dem Unternehmer mit kurzer Friſt abgeſchloſſen iſt— ſo darf dies nur geſchehen. wenn ihm auf erfolgte Anzeige bei dem ſtädtiſchen Tiefbauamt eine Be⸗ ſcheinigung darüber ertheilt wird, daß der Ausführung nichts ent⸗ „tiſch, 1 Waſchtiſch gegenſteht. Schließlich heben wir hervor, daß mit der Reviſion der Bord⸗ ſteine in der Ring⸗ und Zufahrtsſtraße und in den Baumſchul⸗ gärten alsbald begonnen wird. 77488 Mannheim, den 28. April 1890. Großh. Bezirksamt. Wild. Bekauntmachung. Den Dienſt des Be⸗ irlsraths im Amts⸗ ezirk Mannheim betr. (6) Nr. 45919. Grund der Vorſchlagsliſte der Kreisver⸗ ſammlung und in Gemäßheit des §2 des Verwaltungsgeſetzes vom 5. October 1863(in der Faſſung des Geſetzes vom 1. März 1884) 8585 des§ 5 der Berordnung ber die Ernennung der Bezirks⸗ räthe vom 12. Juli 1864 wurden mit Entſchließung Großh. Miniſte⸗ riums des Innern vom 16. April d. J. No. 8969 als Bezirksräthe für den Amtsbezirk Mannheim auf die Dauer vom 1. April 1890 bis 9 5 1894 ernannt die Herren Kaufmann Richard Traumann, ngenieur Auguſt Ludwig, apezier Fran Aanee pinet in Mannheim, Kaufmann Wilhelm Bauer in Schriesheim. Auf Grund des 8 9 des Ver⸗ waltungsgeſetzes und§1 der Ver⸗ ordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 20. Auguſt 188⸗4 Wurde beſtimmt, daß die bisherige Eintheilung des Amtsbezirks in neun Diſtrikte beibehalten werde und ſind dieſelben in folgender Weiſe den einzelnen Mitgliedern des Bezirksraths zugewieſen worden: . Stadt Mannheim: L. Diſtrikt, lit. A. B. C. u. D. dem Herrn Bezirksrath Bürck, Il. Diſtrikt, lit. E. K. G. H. J. u. EK. dem Herrn Vezirksrath Scharpinet, III. Difſtrikt, lit. L. M. N. O. mit Gärten u. dem Hr. Be⸗ zirksrath Traumann, NV. ditei lit. P. O. R. S. „dem Herrn Bezirksrath „Engelhard, V. Diſtrikt, lit Z. und die übrige Gemarkung dem Herrn Walgere Ludwig. b. Landbezirk: VI. Diſtrikt, Neckarau, dem Herrn Bezirksrath Mayfartih in Neckarau VII. Diſtrit, Sandhofen, Käfer⸗ thal u. aldra l dem 5 ch in ertha VIII. Difirift, Feudenheim, Ilves⸗ eim u. al adt dem rrn BezirksrathSommer beten, E. Diſtrik, La e Neckar⸗ uſen u. Schriesheim dem errn Bauer 1 5 6 ffentlichen Kenntniß gebrachl 5 Mannheim, den 24. April 1890. Gr. Bezirksamt: Benſinger. 7745⁵9 Reftrung von Aupfervitriol. No. 554b. Die Stadtgemeinde Lahr vergibt die Lieferung von 10 Zentner Ange⸗ hote hierauf wollen bis langſtens . Mai l. J8. bei uns einge⸗ teicht werden. 775¹ Lahr, den 28. April 1890. Der Stadtrath: Dr. Schluſſer. Böres Vin junger Mann, Iftgelit, nit kleinem erſparten Vermögen, wünſcht eine Lebensgefährtin von gutem Charakter und etwas Ver⸗ mögen. Photographie erwünſchl. Vermittler ausgeſchloſſen. Ano⸗ nyme Zuſchrifteu verbeten. Off. Stkaunkmachung. Abänderung des Bebau⸗ ungsplans vom 27. Juli 1875 an der Vereinigung der Friedrichsfelder und Schwetzingerſtraße betr. (115) No. 45,387. Von Seiten des Stadtraths Mannheim iſt der geſtellt, den Bebauungs⸗ ungsplan der Schwetzingervor⸗ ſtadtſtraße von 1875 derart ab⸗ en daß die Straße-B es Plans, ferner die Fortſetzung der Aiade eee an der ehemaligen Neckarauer Landſtraße bis 10 Schwetzingerſtraße und die Bauflucht derſelben, ſoweit dieſelbe in die Auſſahrt fällt, auf⸗ dagegen die Straße O. es Plans, ſowie die ehemalige Neckarauer Landſtraße bis zu 79 H neu in den Plan gelegt wird. Wir bringen dies Vorhaben mit Kenntniß, daß der Antrag ſammt lan während 14 Tagen auf dem athhaus dahier offen liegt und Einwendungen gegen das Vor⸗ aben innerhalb der genannten riſt bei Ausſchlußvermeiden beim tadtrath oder dahier ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll geltend zu machen ſind. Mannheim, 25. April 1890. Gr. Bezirksamt. Benſinger. Hekauntmachung. Die Meſſe in Mannheim betreffend. (115) No. 45,700. Die diesjäh⸗ rige Frühjahrsmeſſe beginnt am 1. Mai und endet mit dem 14. Mai, was mit dem Anfügen bekannt gemacht wird, daß an den Sonn⸗ tagen die Verkaufsbuden erſt um 11 Uhr Vormittags, die Schau⸗ buden erſt um 4 Uhr Nachmittags geöffnet werden dürfen. und Perſonen, welche Vorſtellungen auf der Straße und öffenklichen Plätzen geben, erhalten nur Dienſtag, den 6. Mai Erlaubniß. Anatomiſche Muſeen, Rieſen⸗ damen, Glückſpiele 5 Art, wie Würfel⸗ und Kegelſpiele, Ning⸗ und Plattenwurfſpiele u. dergl. werden überhaupt nicht zugelaſſen. Mannheim, 25. April 1890. Gr. Bezirksamt. Wild. 77461 Srkanntmachung. Die Erd⸗ und Maurerarbeiten 75 dem Reſtaurationsgebäude für ie neue Viehhofanlage ſollen im Wege des öffentlichen vergeben werden. ngebote hierauf ſind verſchloſ⸗ ſen mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Freitag, den 2. Mai 1890, Vormittags 11 Uhr, bei unterfertigter Stelle einzu⸗ ngebots in Gegenwart etwa 0 N Vieter eröffnet werden ſollen. Ebendaſelbſt können Arbeits⸗ verzeichniſſe mit den beſonderen Bedingungen gegen Erſatz der Umdrückkoſten in Empfang ge⸗ nommen werden, auch liegen die Pläne zur Einſicht auf. 77233 Mannheim, 25. April 1890. Hochbauamt: Uhlmann. M. 200 gegen Verpfändung von M. 3000 Wer hobject und gute Zinſen auf ca. halbes Jahr zu leihen geſucht. Off, unter M. 1. N. 4427 d. d. Exped, 77427. F. 2828 paſtl. Manuheim. 72470 77462 dem Anfügen zur öffentlichen reichen, zu welcher Zeit dieſelben Oeſſentliche Verſteigerung. Donnerſtag, den 1. Mai d.., Nachmittags 2 ÜUhr, ich im Pfandlokale 1 1, 2 77529 1 Pferd 1 Pritſchenwagen, Handwägelchen, 63 en, 5 Tafeln Glas, 1 Bett,? den, 1 Spiegelſchrank,! 100 K reib jtiſch, 1 Chiffonier, 1 Küchenſchrank, 1 Porzellanſervis, 1Kanapee mit? Stühlen, 5 Pfand⸗ ſcheine, 1 Brillantring, 20 Paar Stiefel mit Holzſohlen, Bindfaden, Pferdehalfter, Gurten, Glaſer⸗ handwerkszeug, Bilder, Spiegel und noch Verſchiedenes gegen Baarzahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern. Mannheim, 29. April 1890. Burgard, Gerichtsvollzieher. Farren⸗Verſteigerung. Käfertzal.— Die Gemeinde läßt 77429 Mittwoch, den 30, April 1890, Vormittags 10 Uhr, zwei fette Rindsfarren an die Meiſtbietenden gegen Baarzahlung im Faſſelſtalle dahier öffentlich verſteigern. Gemeinderath Schmitt. Faſſel⸗Jerſteigerung. Die Gemeinde Wallſtadt läßt nächſten 7517 Freitag, den 2. Mai d.., Naächmittags 2 Uhr in hieſigem Ratbhauſe einen fetten Rinderfaſſel gegen baare Zahlung öffentlich verſteigern. Wallſtadt, den 28. April 1890 Bürgermeiſteramt P. Hecker. 7 1 Heiraths-Gbesuch. Ein junger Mann von ange⸗ nehmem Aeußern, ſtreng ſolid, 2000 Mk. Vermögen, ſucht auf dieſem Wege ſich mit einem an⸗ ſtändigen jungen Mädchen, das ebenfalls etwas Vermögen beſitzt, Bekanntſchaft zu machen, behufs ſpäterer Verehelichung. Offerten mit Photographie unter Z. I. be⸗ fördert die Exped. d. Bl. 77123 Diskretion Ehrenſache. 5— 1 4 0 Ellftungsgelder 255 ge. träge zu 4% auf liegenſchaftliche Unterpfänder vermittelt prompt und dillig 7301¹3 Karl Seiler, Buchhlt. bei er Follectur, A 2. 4. w 0 re d Käferthal, den 26. April 1890. ſetzt ſind: 8 wir zur Kenntniß, Mittwoch, 30. April nächſthen Abends 8 Uhr im kleinen Saale des„B Hofes“ dahier der Vorſtand 0 trag über: werthen Obſtſorten“ halten wird. Nichtmitglieder Zu recht ladet ein Dit Jireklian vereins Mauuhtim. Großh. Obſtbauſchule in Karls⸗ ruhe, Herr C. Vach einen Vor⸗ 7385 „Die Förderung des Obſthaues u. die beſonders empfehlens⸗ Eintritt auch für 77385 ichem Beſuche d. landwirihſchaftl. Sezirks⸗ Bad. Staatseiſenbahnen. henden Bauarbeiten zur Herſtellung einer Stellwerks⸗ r Hebergang, ſollen im Submiſſionswege ein⸗ vergeben werden. 77470 W inhauerarbeiten im Anſchlage von ca. 1800 M. * 9* 7** 550 75 * 77 60* 100 17 7* 7* L 85 7* 77 7* 1 2o 120„ 77 7 + 70— n 1 5„ 150 1 äge, in welche von den Submittenten die Einzel⸗ gen ſind, werden auf der Kanzlei des Unterzeichneten, die Pläne und Bedingungen zur Einſicht aufliegen, en abgegeben. 2 ebote ſind längſtens bis zum 3. Mai 1890, Vor⸗ tags Üühr zu welcher Zeit die Eröffnung der Sudmiſſionen ſtattfindet, an den Unterzeichneten einzureichen. Mannheim, den 25. April 1890. Bahnbaninſpektor. Nerein chemiſcher Fabriken in Mannheim. Bei der heute vor Notar dahier vorgenommenen außer⸗ ordentlichen Auslooſung von 200 Stück Partialſchuld⸗ 1 Dasi0. Dienſtag, den 29. April, ̃ Abends ½9 Uhr, Turn-Verein. Gegründet 1846. Uebungsabende 25 Turnhalle(Heidelberger Thor) Kürturnen, Dienſtag: Männerturnen, Mittwoch: Riegenturnen, Donnerſtag: Riegenturnen Freitag: Riegenturnen, Samſtag: Riegenturnen. *) Nur für Jugendturner. Turnhalle(Neckarvorſtadt) Montag: Montag: Riegenturnen, Mittwoch: Riegenturnen, Samſtag: Kürturnen, jeweils von—10 Uhr. 72332 Der Vorſtand. auch werden ſolche an hallen entgegengenommen. 77480 Geſammt⸗Probe. Unſeren verehrl. Füienn zur Nachricht, daß die bis auf Weiteres wie folgt feſtge⸗ Anmeldungen zum Beitritt in den Verein beliebe man ſchrift⸗ lich an den Vorſtand zu richten; den Uebungsabenden in den Turn⸗ ſcheinen unſeres Anlehens vom 31. Dezember 1882 wur⸗ den folgende Nummern gezogen: 77464 Zur Rückzahlung am 30. Juni 1890. 6, 19, 42, 53, 72, 139, 173, 188, 189, 229, 237, 258, 272, 282, 363, 399, 448, 481, 506, 555, 558, 559, 560, 561, 565, 572, 585, 589, 598, 601, 646, 674, 681, 694, 700, 716, 734, 735, 747, 800, 830, 836, 843, 853, 85g, 864, 877, 880, 893, 894, 903, 925, 935, 1007, 1056, 1072, 1081, 1125, 1185, 1158, 1166, 1199, 1214, 1224, 1244, 1371, 1398, 1396, 1400, 1406, 1408, 14, 1458, 1460, 1491, 1554, 1594, 1601, 1623, 1647, 1662, 1664, 1665, 1673, 1703, 1757, 1778, 1808, 1905, 1925, 1928, 1929, 1988, 2007, 2028, 2034, 2051, 2060, 2069, 2138. Ferner zur Rückzahlung am 31. Dezember 1890. 4,5 5, 81, 84, 105, 132, 150, 284, 236, 267, 283, 309, 318, 321, 322, 327, 388, 378, 398, 408, 505, 507, 510, 511, 543, 550, 554, 557, 590, 593, 619, 637, 650, 655, 696, 718, 772, 776, 777, 786, 795, 799, 806, 834, 842, 912, 945, 1001, 1004, 1055, 1083, 1085, 1106, 1109, 1126, 1151, 1198, 1206, 1229, 1251, 1308, 1347, 1389, 1395, 1397, 1430, 1493, 1498, 1520, 1532, 1543, 1580, 1638, 1646, 1696, 1725, 1730, 1806, 1810, 1816, 1837, 1840, 1945, 1961, 1979, 1992, 1995, 2024, 2027, 2040, 2081,2096, 2097,2113, 2137, 2148, 2165, 2188, 2186, 2191. Die Rückzahlung findet an den obengenannten Tagen, Pppothekendarlehen in jedem Betrage beſorgt promp! und billig Nrnst Weiner, 72335 D 6, 15. Meine Wohnung und Geſchüftszimmer befinden ſich von heute an B 25 10 75833 (Palmengarten) 3. St. Max, Gerichtsvollzieher. Meine Wohnung befindet ſich von heute an Q 2, 17, 2 Treppen boch. 77486 Maunheim, 27. April 1890. Anna Weitfeld, 5 Ziehung Mittwoch. 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Der weltgeſchichtliche Augenblick iſt Fürſt Bismarck, der mit Kaiſer Wilhelm dem Siegreichen als deſſen Kanzler heldenkräftig das deutſche Reich zuſammenſchmiedete, er, auf den die Völker des Erdkreiſes hinblicken als auf den größten Staatsmann ſeiner Zeit, er iſt aus dem Amt geſchieden, welches er ein Vierteljahrhundert hin⸗ durch mit der Erleuchtung des Genies, mit der unwiderſtehlichen Macht eines gewaltigen Charakters geführt hat. Lebhafter denn je durchglüht die deutſchen Herzen in dieſem Wendepunkte der Geſchichte unſeres Volkes das Gefühl deſſen, was der Gewaltige uns geweſen, deſſen, was er für uns geleiſtet, und die Begeiſterung und Dank⸗ harkeit, die Liebe und Verehrung von ganz Deutſchland, ſie ringen nach einem Ausdruck, um unſern großen Kanzler bei ſeinem Abſchied würdig zu feiern. Auf denn, Ihr Deutſchen von Nord und Süd, vergeſſen ſei in dieſem Augenblick der Zwieſpalt der Parteien, der Widerſpruch der Meinungen; die Flamme reinſter Dankbarkeit allein, ſie lodre auf in unſern Herzen. Reichen wir uns die Hände, um dem Führer zur Einheit Deutſchlands unſern Dank darzubringen.— Und wie könnte das würdiger geſchehen, als dadurch, daß ihm ein Nationaldenkmal errichtet würde in der Reichshauptſtadt, der Stätte ſeines Wirkens. Darum alſo, die Herzen auf, die Hände auf, gebt und bauet mit an dem Denkmal, das künftigen Geſchlechtern erzählen ſoll von der Größe des erſten, deutſchen Reichskanzlers, von der tiefglühenden, unauslöſchlichen Dankbarkeit des deutſchen Volkes.— 77828 Berlin, den 15. April 1890. Das Central-Comité zum Zweek der Erriechtung eines Natilonal-Denkmals für den Fürsten von Bismarek in der Reichshauptstadt. Der Vorſitzende: Vonm Levvetzovv. Im Anſchluſſe an obigen Aufruf, und überzeugt, daß die Bewohner Mannheims nicht zurückbleiben werden, wenn es gilt, die Dankespflicht gegen Deutſchlands großen Staatsmann zu erfüllen, erklären ſich die Unterzeichneten im mit dem Central⸗Comité bereit, Beiträge entgegenzunehmen und deren Uebermittlung nach Berlin zu bewirken. Selbſt die kleinſten Beträge ſind willkommen, denn auch die Zahl der Zeichnungen ſoll dafür Zeugniß ablegen, in wie breiten Schichten des deutſchen Volkes die Anerkennung für das Wirken des großen Kanzlers lebendig iſt. Alt, Dr. Th., Anwalt. Gruber, Ferdinand, Landwirth. Lenel, Victor, Fabrikant. Baſſermann, Ant., Landgerichtspräſident. Hanſer, Adolf, Architect. Leoni, Carl, Kaufmann. Baſſermann, Ernſt, Stadtrath. Hartmann, Heinrich, Stadtrath. Maas, Wilhelm, Banquier. Benſinger, Richard, Geh. Regierungsrath. Haug, Ferdinand, Director. Metz, Alois, Privatmann. Berge, Julius, Kaufmann. Hausmann, Lorenz, Privatmann. Mohr, Hermann, Fabrikant. Böhm, Joſ., Kaufmann. Herſchel, Bernhard, Stadtrath. Moll, Eduard, Oberbürgermeiſter. Bopp, Carl, Stadtrath. Hillebrand, Carl, Stadtrath. Noether, Samuel, Kaufmann. Bouquet, Wendelin, Mechaniker. Hirt, Adolf, Stadtrath. Reiß, Carl, Conſul. Bräunig, Alfred, I. Bürgermeiſter. Hirſchhorn, Fritz, Stadtrath. Reuling, Ludwig, Stadtrath. Clemm, Dr. Adolf, Stadtrath. Hohenemſer, Dr. Auguſt, Banquier. Reuter, Martin, Baumeiſter. Conradi, Adolf, Director. Hummel, Guſtav, Privatmann. Richter, Rudolf, Reichsbankdirector. Darmſtädter, Samuel, Kaufmann. Joerger, Carl, Commerzienrath. Rittmüller, Heinrich, Stadtrath. Dietz, Hermann, I. Staatsanwalt. Jordan, Julius, Stadtrath. Schindele, Heinrich, Kaufmann. Diffen, Philipp, Commerzienrath. Kahn, Bernhard, Stadtrath. Schmezer, Carl, Director. Diffené, Dr. Carl, Stadtrath. Kahn, Dr. Joſeph, Arzt. Scipio, Ferdinand, Gutsbeſitzer. Eckhard, Carl, Privatmann. Kellenbenz, Georg, Werkmeiſter. Seubert, Max, Major a. D. Egelhaaf, Guſtav Adolf, Kaufmann. Kern, L. Hauptlehrer. Stockheim, Heinrich, Fabrikant. Eugelhard, Robert, Fabrikant. Klotz, Auguſt, Bürgermeiſter. Thorbecke, Franz, Fabrikant. Engelhorn, Friedrich, Commerzienrath. Küllmer, Heinrich, Privatmann. Wahl, Georg, Stadtrath. Franz, Louis, Kaufmann. Ladenburg, Carl, Commerzienrath. Wengler, Fr., Landgerichtsrath. Freytag, Franz, Privatmann. Ladenburg, Ferd., Stadtrath. Würmell, Ludwig, Schreiner. Fuhs, Berthold, Kaufmann. Lamey, Dr. Auguſt, Geheimrath. Zeiler, Wilhelm, Bankdirector. Groß, Carl, Stadtrath. Lanz, Heinrich, Commerzienrath. füchen⸗ und Haushall⸗Eiurichtungs⸗Heſhäft Man biete dem Glücke die Hand!! or Begebung von Insertions-Aufträgen Mannheimer Gebr. 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