— — n der Dofeliſte eingetr under Nz. 2240. 5 1 785 Abonnement: 50 Pfg. monuatlich, Sringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 prs Quartal. Inferate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfz. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Badiſche Bolks zettung.) der Stadt Maunnheim und Umgebung. (100. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sonntags; jeweils Vormittags 11 Uhr. jer Journal. MNannhbeimer Volksblatt.) relegramm⸗Adreſſ „Journal Mannheim.“ Berantwortlich: kürr den politiſchen u. allg. Theln: bee 22 okalen und proy. 7 Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Jakob Ludw. Sommer. Notationsdruck und Berlag den Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, 3„Mannheimer Journal“ ESigenthum des kafholiſchen Bürgerhoſpitalt.) fämmtlich in Mannheim. Nr. 123.(Celephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) + Daß neue Programm, deſſen Proklamirung die oppoſitionellen Parteten anläß⸗ lich der Eröffnung der Tagung des neugewählten Reichs⸗ tags erwarteten, iſt ausgeblieben; die Thronrede eröffnet zwar neue Geſichtspunkte für die Behandlung der ſozial⸗ politiſchen Tagesfragen, ſie weiſt der Geſetzgebung weite Bahnen zur Fortführung der auf den Schutz der Arbeiter abzielenden Reformvorſchläge an, ſte gibt dem feſten Willen, jeder Gefährdung der Rechtsordnung entgegenzutreten, in unzweifelhafter Weiſe Ausdruck, ſie beſpricht in be⸗ ruhigendem Tone die politiſche Weltlage und erörtert die zur Sicherung des Friedens nöthige Verſtärkung der militäriſchen Bereitſchaft— aber von dem auf radikaler Seite erwarteten„neuen Programm“ erwähnt die kaiſer⸗ liche Thronrede nicht ein Wort. Trotzdem der Kaiſer anläßlich des Rücktritts des Fürſten Bismarck verſicherte, daß der Kurs der alte bleiben werde, und in Bremerhaven gerade mit Bezug hierauf an die alte Mahnung„An einem Kaiſerwort ſoll man nicht drehen und deuten“ erinnerte, hatten ſich doch freiſinnige Politiker in den Gedanken eingelebt, es werde eine neue Aera anbrechen, in der Jene die führende Rolle ſpielen würden, die ſich ſeither in unfruchtbarer Nörgelei und Oppoſition gefallen haben. Es war an ſich ſchon recht ſonderbar, daß dieſe Fanatiker grundſätzlicher Oppoſitions⸗ politik glaubten, durch die von ihnen ſeit langen Jahren geübte Verneinung aller dem Reiche und ſeinen Gliedern gedeihlichen Maßnahmen, als beſonders wünſchenswerthe Mitarbeiter bei der Gründung der vielberufenen„neuen Aera“ an maßgebender Stelle zu erſcheinen, aber es traten in den letzten Wochen bei der Beurtheilung der inneren Lage in einem Theile der Preſſe ſo merkwürdige Anſchauungen zu Tage, daß man ſich über den Optimis⸗ mus der ſich plötzlich regierungsfähig dünkenden frei⸗ ſinnigen Oppoſition nicht zu ſehr wundern durfte. Herr Richter und ſeine Anhänger im Parlament und in der Preſſe witterten bereits Morgenluft; die Entlaſſung des von ihnen mit glühendem Haß verfolgten Fürſten Bis⸗ marck, den ſie bis in die Ruhe des Sachſenwaldes hin⸗ ein mit geradezu widerwärtigen Artlkeln heimſuchen, hat ſie blind gemacht gegen die eigene Ohnmacht. Mit dem Muthe, der dem bekannten Grauthier zu eigen iſt, wur⸗ den dem Löwen Fußtritte verſetzt, weil er noch immer nicht„politiſch todt“ ſein wollte. Man hätte annehmen ſollen, das Gebäude Bismarck'ſcher Staatskunſt krache in allen Fugen, weil ploͤtzlich alle die kleinen Nörgelgeiſter frohen Muthes der„neuen Aera“ entgegenblickten. Da kam der Tag der Eröffnung des Reichstags und brachte den hoffnungsſeligen Gemüthern eine arge Enttäuſchung, die überdies mit der Wucht der Ueber⸗ raſchung wirkte. Die„neue Aera“ beſchränkte ſich auf Geſetzesvorſchläge, die bereits vom Reichstage in früheren Seſſionen in ihrem Grundcharakter angenommen, deren Durchführung aber am Widerſtand der Mehrheit des Bundesraths geſcheitert waren. Wenn ſich freiſinnig⸗ demokratiſche Blätter in tiefſinnigen Betrachtungen über die plötzlicheͥ„Wandlungsfähigkeit“ des Bundesrathes in der Frage des Arbeſterſchutzes ergehen, ſo ſollten ſie doch bedenken, daß auch im Bundesrathe früher ſchon eine ſtarke Minorität für die praktiſche Löſung dieſes wichtigen Theiles der ſoztalpolitiſchen Geſetzgebung vorhanden war. Wir wiſſen beſtimmt, daß die Großh. Badiſche Regierung ſchon ſeit Jahren im Bundesrathe für einen wirkſamen Arbeiter⸗ ſchutz eingetreten iſt, deſſen Wichtigkeit von Herrn Staatsminiſter Turban niemals verkannt wurde. Wenn demnach heute der Bundesrath für den Arbeiter⸗ ſchutz im Sinne früherer Reichstagsbeſchlüſſe eintritt, ſo beweiſt das nur, daß inzwiſchen die Minorität zur Mehr⸗ heit geworden, und daß eine„ploͤtzliche“ Wandlung des Bundesraths als Körperſchaft nicht vorhanden iſt. Das wiſſen auch die freiſinnigen Publiziſten und deshalb ſind ſie in der Lobpreiſung der vielberufenen„neuen Aera“ zurückhaltend. Ein beachtenswerther Zwieſpalt iſt em freiſinnig⸗ demokratiſchen Lager über die Behandlung der Militär⸗ vorlage eingetreten. Man iſt dort über dieſes erſte Opfer, das die„neue Aera“ von den Oppoſitionspoli⸗ ükern verlangt, nicht ſehr erbaut, und doch war die Ein⸗ bringung dieſer Vorlage vorauszuſehen. Schon am 23. März(Nr. 80 des„Gen.⸗Anz.“) wieſen wir in einem „Das Antikartell in Nöthen 1. betitelten Artikel darauf Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung. hin, daß theils für beſſere Organiſation und Verſtärkung der Artillerie, insbeſondere der Feldartillerie, theils für ſtrategiſche Bahn⸗ und Brückenbauten recht erhebliche Beträge in Anſpruch genommen würden und fügten wörtlich hinzu. „Es liegt ein gut Stück Humor darin, wenn die die Kartellparteien jetzt zuſehen können, wie ſich die Führer der Mehrheit Windthorſt⸗Richter⸗Grillenberger nebſt den Chefs der demokratiſchen, welfiſchen, polniſchen und ſonſtigen Hilfskorps zu der erſten von ihnen zu knackenden Nuß verhalten werden, die übrigens nicht erſt im nächſten Jahre, ſondern ſobald wie möglich geknackt werden muß. Nein ſagen wird man nicht gut können, das wäre gefährlich; man wird alſo wohl Ja ſagen müſſen; und eine der erſten Thaten des Antikartellreichstages würde darin beſtehen, erhebliche neue Laſten für Militärzwecke zu bewilligen!“ Nun hat ſich unſere Vorausſage erfüllt. Die„neue Aera“ ſtellt den Freiſinn vor eine härtere Probe, als ſie je die nationalliberale Partei zu beſtehen hatte. Dieſe erklärte ſtets offen, alles für die Sicherung des Reiches Nothwendige bewilligen zu wollen, der„Freiſinn“ aber umhüllte ſich mit dem Tugendmantel der Sparſamkeit. Jetzt wird die freiſinnige Partei„über den Stock ſpringen“, eine Beſchäftigung, die ſonſt von der„Frankf. Ztg.“ ſo gern der nationalliberalen Partei zugedacht wurde. Und es will uns ſcheinen, als ob der Stock diesmal recht hoch vom Boden gehalten würde. Thut nichts; die wahren, echten„Freiſinnigen“ werden diesmal tapfer über den Stock ſpringen, da ſie ſonſt be⸗ fürchten müßten, an die Wand gedrückt zu werden,„daß ſie quietſchen“ Die„Frankfurter Zeitung“ und Herr Richter wollen zwar noch nichts von einer Vermehrung der Militärlaſten wiſſen, aber das Gros der freiſinnigen Partei übt ſich bereits im Stockſpringen; ihr verbreitetſtes Organ, das„Berliner Tageblatt“ turnt ihr bereits mit Grazie vor, indem es verſichert,„daß alles zur Stärkung der Wehrkraft Unerläßliche von den Freiſinnigen zweifellos mit patriotiſcher Hingabe be⸗ willigt werden würde.“— Heute nennen die Freiſinni⸗ gen etwas„politiſche Hingabe“, was ſie vor kurzer Zeit noch bei der nationalliberalen Partei ſtets als„lakaien⸗ haften Servilismus“ verurtheilten! Das heißt man „die neue Aera“! »Deutſcher Reichstag. Berlin, 7. Mai. 2. Sitzung. Auf der Tagesordnung ſteht die Wahl der Präſi⸗ denten und Schriftführer.— Bei der Wahl des erſten Präfidenten werden 353 Stimmzettel abgegeben. Von 340 gültigen Zetteln tragen 336 den Namen des Herrn von Levetzom, 3 den des Grafen Balleſtrem, 1 den des Herrn Herr v. Levetzow iſt ſomit gewählt. eifall. Alterspräſident Graf v. Moltke richtet an den Ge⸗ wählten die Frage, ob er die Wahl annimmt. Abg. v. Levetzow(vom Platze): Meine Herren! Es ſind, wie ich wahrnehme, alle Parteien der Meinung, daß es angemeſſen ſei, wenn ich für die nächſten 4 Wochen den Präſidentenſtuhl einnehme. Ich nehme die Wahl an.(Zuſtim⸗ mung.) M..! erlauben Sie, daß ich erkläre, daß ich abſicht⸗ lich von dem legalen, offenen und geraden Wege niemals ab⸗ weichen werde i dor der allein zum Ziele führt. Meine Herren, ſo lange ich dort ſitze, iſt des Reichstags Ehre meine Ehre, und das Intereſſe jedes Mitalieds mein Intereſſe. (Beifall.) Mit dem Wunſche, daß die Stimmung, welche bei Ihrem eben beendeten erſten Geſchäfte zum Ausdruck kam auch zur Sianatur werde für unſere Arbeiten(Zuſtimmung), trete ich mein Amt an(Lebhafter Beifall.) Ich habe wiederum den Vorzug, unſerem hochverehrten Herrn Alterspräſidenten dafür zu danken, daß er abermals die exſten Geſchäfte des Hauſes in ſeine Hand genommen hat.(Beifall.) Jeder von uns wird ſich freuen, wenn das Vaterland den Abgeordneten Grafen v. Moltke noch öfter in alter Friſche an dieſer Stelle ſietzt, die er ſoeben verlaſſen hat.(Zuſtimmung.) Ich bitte Sie, als Zeichen Ihres Dankes von Ihren Plätzen ſich zu erheben.(Allſeitige Zuſtimmung. Die Mitglieder erheben ſich von den Plätzen.) Bei der Wahl des erſten Vicepräſidenten werden 333 Stimmzettel abgegeben; gewählt iſt Graf Balleſtrem. Abg. Graf Balleſtrem(Centr.): Die auf mich gefallene Wahl dieſes hohen Hauſes nehme ich mit ergebenſtem Danke an. Wenn ich zur Ausübung der Präſidialfunktion berufen werde, werde ich mich bemühen, den Pflichten dieſes Amtes gerecht zu werden. Bei der Wahl des zweiten Vicepräſidenten werden 314 Stimmzettel abgegeben; davon haben erhalten der Abg. Baumbach⸗Berlin 274 Stimmen, der Abgeordnete Buhl 4, Abg. Pickenbach 2(deiterkeit), die Abgg. Prinz, Carolath, Richter, Bebel und Frohme je eine Stimme. (Heiterkeit.) 8 Abg. Baumbach(freiſ): Ich danke Ihnen für die hohe Ehre, welche Sie mir durch Ihr Vertrauen erweiſen. Ich an Wahl zum zweiten Vizepräſidenten mit Dank an. Freitag, 9. Mai 1890. Auf Antrag des Abg. Windthorſt werden durch Akkla⸗ mation zu Schriftführern erwählt die Abg. Graf v. Kleiſt⸗ Schmenzin, Wickmann, Müller⸗Marienwerder, v. Buol⸗Beren⸗ berg, Porſch, Holtzmann, Schmidt⸗Elberfeld und Dr. Hermes⸗ Jauer.— Zu Juäſtoxren ernennt der Präfident die Abgg. Kochann und Böttcher⸗Waldeck.— Hiermit iſt der Reichslag konſtituirt. Von dem Reichskanzler v. Caprivi iſt ein Schreiben eingegangen, in welchem derſelbe mittheilt, daß er zum Reichs⸗ kanzler ernannt worden ſei. Präſident v. Levetzow: Die unſterblichen Ver⸗ dienſte, die der Fürſt Bismarck als der erſte deutſche Reichskanzler um die Aufrichtung, um den Aufban und um die Machtſtellung des Reiches ſich erworben hat, werden und können im deutſchen Volke und im deutſchen Reichstage nimmermehr vergeſſen werden.(Leb⸗ hafter Beifall rechts.) 5 Abg. Harmening hat ſich wegen Feſtungsbaft für die Dauer der Seſſion entſchuldigt. Von dem Abg. Auer iſt ein Antrag eingegangen, das gegen die Abgg. Kunert und Schippel eingeleitete Strafverfahren während der Dauer der Seſſion einzuſtellen. Der Präſident ſtellt dieſen Antrag auf die Tagesordnung der nächſten Sitzung, die er auf Frei⸗ tag 1 Uhr anberaumt, und ſetzt außerdem auf die Tages⸗ ordnung die erſte Berathung des Geſetzentwurfs, betreffend den§ 14 der Gebührenordnung für Zeugen und Sachverſtändige, und die erſte Berathung des Geſetzent⸗ wurfs, betreffend die Gewerbegerichte Badiſcher Landtag. Karlsruhe, 7. Mal. 52. öffeutliche Sitzung der Zweiten Kammer unter dem Vorſitze des Vizepräſidenten Friderich. Am Miniſtertiſche: Geh. Rath Dr. Nokk, Geh Referendär Joos, Geh. Regierungsrath Becherer. 3 Nachdem Sekretär Abg. Greiff die neuen Einläufe zur Kenntsuß des Hauſes gebracht, wird in die Tagesordnung: Fortſetzung der des Budgets des Mini⸗ ſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts, Berichterſtatter Abg. Fie ſer, eingetreten. 1 5 Abg. Fieſer kommt nochmals auf den Religionsunter⸗ richt zu ſprechen, wobei er hervorhebt, daß es wünſchenswerth ſei, daß der Religionsunterricht zenſirt werden ſoll. Damit ſei aber auch feſtzuſtellen, daß ein Lehrplan vorgelegt werde, wie bei allen andern Unterrichtsgegenſtäͤnden. Der Schulbe⸗ hörde müſſe in dieſer Hinſicht, bezüglich deſſen, was verlangt wird, ein Einblick gewährt bleiben, nicht nur bei der einen Konfeſſion, ſondern bei allen Geh. Referendär Joos erklärt, daß dem Wunſche des Vorredners ſchon Rückſicht zu Theil geworden ſei. Die Eud⸗ entſcheidung, ob ein Schüler wegen der Religionsnote promovirt werde oder nicht, ſei der Lehrerkonferenz vorbehalten. Nachdem Abg. Fieſer ſich mit dieſer Erklärung zufrie⸗ den erklärt, wird die Poſition„Gymnaſien und Progymnaſien“ für das Jahr mit 367,230 M. genehmigt Es folgen„Lehrerbildungsauſtalten.“ Abg. v. Stöſſer wendet ſich zu dem Bildungsgang, den die Lehrer auf den Seminaren ſich erwerben und wünſchte, daß auch nach Verlaſſen des Seminars eine größere Ver⸗ bindung zwiſchen dieſen Lehrern und den Seminaren beſtünde, die betreffenden Vorſtände ſollten hinausgehen müſſen an die Schulen, um ſich dort zu überzeugen, was ihre ehemaligen Schüler leiſten. Abg. Kieſer hat die Wahrnehmung gemacht, daß bei dem Lehrerſeminar Meersburg bauliche Verbeſſerungen ge⸗ troffen werden ſollten. Abg. Strübe glaubt, daß das Fehlen genügenden Fort⸗ bildungsunterrichts die Schuld daran trage, wenn die Schrift und Rechtſchreibung nicht die beſte bei den ſchulentlaſſenen Schülern ſind. 19505 Hennig pflichtet dem Abg. Strübe im Allgemei⸗ nen bei. Abg. Knecht möchte ebenfalls die Aufmerkſamkeit des Oberſchulraths auf einen beſſeren Schulunterricht lenken. bg. v. Stöſſer hat die Wahrnehmung gemacht, daß die Lehrer ſelbſt vielfach nicht diejenige ſchöne Handſchrift haben, wie 915 11 Ertheilen von Schreibunterricht eigentlich noth⸗ wendig ſei. Geh. Ref. Joos hat ebenfalls ſchon wahrgenommen, daß e aber auch in höheren Lehranſtalten, ſchlecht reiben Abg. Strübe weist auf die Hemniſſe im Schreibunter⸗ richt hin, die darin liegen, daß nur ſchwer bei den Schülern in Landgemeinden Papier zum Schreiben beſchafft werde. Abg. Geſell wünſcht eine erhöhte Pflege des Zeichenun⸗ terrichts an den Volksſchulen. Geh. Ref. Joos erklärt, daß hierbei in erſter Reihe ein genügendes Lehrermaterial vorhanden ſein müſſe. Abg, Frank wünſcht eine anderweite Regelung der Ge⸗ bühren für Anwohnung an den Lehrerkonferenzen. Geh Ref. Joos erklärt, daß die vorgeſehene Vergütung mit 3 M. an einen Lehrer nur das Mittageſſen einbegreife. Die Regierung werde übrigens die Frage erneuter Prüfung unterziehen. Bei der Poſition Bangewerkſchule“ betont Abg. Wilckens, daß auf dem Gebiete des gewerblichen Unterrichts wohl viel gethan ſei, daß aber noch mehr ge⸗ ſchehen müſſe und daß eine innige Verbindung zwiſchen dem Gewerbeweſen und dem Gewerbeſchulweſen feſtgeſtellt werden müſſe. Redner plaidirt für Einſetzung von mehreren Gewerbe⸗ ſchulinſpektoren. Abg. v. Stoeſſer glaubt, daß dem Gewerbe weſentlich mehr gedient werde, wenn der gewerbliche Unterricht dem Miniſterium des Innern unterſtellt werde, denn nur dadurch werde eine Verbindung zwiſchen Theorie und Praxis ge⸗ 2 erkenekeebeenutencanee Mn. A. Sen. necgan-angerger. eeeeeeeen, eweeee, ſchaffen, In Preußen habe man auf dieſem Gebiete durch Unterſtellung des Unterrichts unter das Miniſterium des Gewerbes vorzügliche Reſultate gezeitigt. Miniſter Nokk erklärt, daß die Regierung ſich mit der Organiſation des Gewerbeſchulweſens befaßt, aber zu defi⸗ nitiven Beſchlüſſen noch nicht gekommen ſei. Doch glaube er nicht, daß mit der Aenderung der Organiſation das Ge⸗ werbe weſentlich gefördert werde. Die Hauptſache ſei, tüch⸗ tige Gewerbelehrer zu bekommen, die die nothwendige Ver⸗ bindung mit dem Gewerbe herſtellten. Abg. Grüninger wünſcht größere Berückſichtigung des Gottesdienſtes, den zu beſuchen man durch den ſonntäglichen Unterricht oft verhindert werde. Abg. Gſell⸗Pforzheim plaidirt für den Gewerbeſchul⸗ zwang. Geh. Ref. Joos hebt bezüglich der Gefährdung des Goktesdienſtes durch den Sonntagsunterricht hervor, daß eine den Unterricht am Sonntag abzuhalten, nicht beſtehe, Abg. Wilckens plaidirt nochmals für den Gewerbeſchul⸗ zwang und zwar im Intereſſe der Lehrlinge und im Hinblick auf die Gewiſſensloſigkeit mancher Meiſter. Abg. Gönner: Mit einer gemiſchten Kommiſſion aus zwei Miniſterien könne man vorgehen, ohne ſich der Gefahr eines Experimentes auszuſetzen. Die praktiſchen Ziele müßten beim Unterricht in erſter Linie im Auge behalten werden und nach dieſer Richtung habe man oft auch mit dem Widerſpruch der Lehrer zu kämpfen. Abg. Gerber plaidirt nochmals für Verlegung des Sonutagsunterrichts auf die Werktage. Abg. Wittum glaubt, daß die Gewerbeſchule immer 00 998 Art Aſchenbrödel ſei und zeige ſich dies auch im üdget. Nach einem Schlußwort des Berichterſtatters, der den weitgehenden Standpunkt v. Stöſſer's, das Gewerbeſchul⸗ weſen dem Miniſterium des Innern zu unterſtellen, nicht theilt, ſondern die Löſung der Frage nur darin erblickt, daß dem Miniſterium des Innern ein größerer Einfluß auf das Gewerbeſchulweſen eingeräumt und der Gewerbeſchulzwang eingeführt werde, wird die Debatte geſchloſſen. Nächſte Sitzung: Donnerſtag 9 Uhr. Wechſel im bayeriſchen Kriegsminiſterium. München, 7. Mai. Der Prinz⸗Regent hat das Geſuch des Kriegsmini⸗ ſters General der Infanterie, v. Heinleth, um Ent⸗ hebung vom Poſten des Kriegsminiſters genehmigt und den Commandeur der 2. Dipiſion, Generallieutenant und Generaladjutant v. Safferling zum Staatsrath im ordentlichen Dienſt und Kriegsminiſter, und zum Com⸗ mandeur der 2. Diviſton den Generallieutenant à la suite der Armee Moritz v. Orff ernannt. Der Wechſel in der oberſten Heeresleitung kam nicht un⸗ erwartet. Schon im Vorjahre wurde Herr v. Heinleth durch gartnäckige katarrhaliſche Leiden an die Strapazen des letzten Feldzuges und an ſeine Jahre gemahnt und ſchon damals glaubte man, den Miniſterwechſel ſich vollziehen zu ſehen.— General v. Heinleth, welcher am 24. Oktober 1823 geboren iſt, feierte am 17. Auguſt des Vorjahres ſein 50jähriges Dienſt⸗ jubiläum, da er am 18. Auguſt 1842 als Junker in das In⸗ fanterie-Leib⸗Regiment trat und ſomit einſchließlich der Feld⸗ zugsjahre 1866 und 1870/71 50 Jahre diente. Beide Feld⸗ züge machte v. Heinleth als Generalſtabsoffizier mit, den erſteren bei der vierten Diviſion, den letzteren als Generalſtabschef von der Tanns beim erſten Armer erps. Am 1 Mai 1885 übernahm Herr v. Heinleth das Keiegs⸗ Miniſterium, nachdem er vorher als Chef des Generalſtabs der Armee und Kommandeur der 4. Diviſion gewirkt hatte. Waren auch die großen Reformen in der Armee unter den Vorgängern v. Pranckh und p. Maillinger ſchon durch⸗ geführt, ſo ſind doch auch unter dem Miniſterium Heinleth zahlreiche wichtige organiſatoriſche Aenderungen im baye⸗ riſchen Heere zu verzeichnen. Die„M. N..“ nennen die Vermehrung der Feldartillerie und Eiſerbahntruppen, die vollſtändige Neuausrüſtung der Fußtruppen, die zweimglige Umbewaffnung der Infanterie, die Bewaffnung der Kavallerie mit Lanzen, die Ausrüſtung des Heeres mit der Pickelhaube, die Regelung des Zivilverſorgungsweſens, die Errichtung zahlreicher militäriſcher Neubauten und die Aenderung des Wehrgeſetzs. Der neue Kriegsminiſter, Generallieutenant v. Saffer⸗ Ling, iſt geboren am 30. November 1824 und kam mit ſeinem Vater, der ſich der griechiſchen Expedition angeſchloſſen hatte und im Jahre 1835 als Kommandant des griechiſchen Ulanen⸗ Regiment in Argos ſtarb, nach Griechenland, wo er das auf der Inſel Aegina errichtete Kadetten⸗Korps beſuchte. Von 1841 bis 1843 diente er als Korporal und Junter im 2. griechiſchen Infanterie⸗Regiment. Im Jahre 1843 trat er in bayeriſche Dienſte, wurde 1844 Unterlieutenant im 11. Infanterie⸗ Regiment und kam 1870 in den Generalſtab. Im Feldzug 187% 1 war er als Generalſtabsoffizier der 1. Diviſion thätig. Nach dem Feldzuge war er einige Zeit als Militärbevoll⸗ mächtigter Bayerns bei der Okkupations⸗Armee in Frankreich; im Jahre 1872 aber wurde er zurückberufen um dſe Führung Feuilleton. — Ein luſtises Studenteunſtücklein mit arithme⸗ iſcher Grundlage finden wir in der„W..“ erzählt: 17 Studenten hielten ein reſpektables Mahl, wobei ſie den dicken frohlaunigen Wirth mitſpeiſen ließen. Sie hatten ſich aber, wie nachſtehende Figur zeigt, an eine lange Tafel geſetzt. Die Striche bezeichnen die Studenten, welche ſammt dem am rechten Ende ſitzenden Wirth 18 Perſonen ausmachen. — 1 — Tuble d höte. E 17— E 15 14 18 12 11 10 Nachdem das Mahl ziemlich vorüber war, fetzte der Student bei Nr 1 ſeine wohlgeſpickte Börſe, aus welcher einige Goldſtücke rollten, mit folgendem Vorſchlage auf den Tiſch:„Heute wird nur einer von uns die Zeche bezahlen und zwar Derjenige— Sie, Herr Wirth, verſteht ſich mit inbegriffen—, welcher nicht zufällig frei wird. Dieſes Frei ⸗ werden von der Zeche ſoll allemal durch richtiges Abzählen Dem zu Theil werden, auf welchen die Zahl 7 fällt, der ſodann als frei ausſcheidet. Für meine Freunde bürge ich mit meiner auf dem Tiſche liegenden Börſe; aber vorher wollen wir noch etwas Gutes trinken! Der dicke Wirth ſab das ihm zurollende Geld als ein günſtiges Zeichen an, ging mittelſt eines Handſchlages auf dieſen Antrag ein, ſchaffte noch 18 Flaſchen von ſeinem beſten Wein zur Stelle und lachte ſich der namhaften Zeche wegen in's Fäuſtchen, denn eine 7— dachte er— würde von ſo vielen ihn doch wohl treffen. Hierauf begann der Student bei Nr. 1. des züerſt beim., dann beim 2 Armeekorps gebildeten In⸗ ſüruktions⸗Bataillons behufs Einübung des preuß. Exerzier⸗ Reglements zu übernehmen. Im Jahre 1876 wurde v. Saffer⸗ ling zum Oberſt und 1880 zum Generalmajor und Komman⸗ deur der Beſatzungsbrigade in Metz befördert. Im Jahre 1886 wurde er Generallieutenant, fungirte bis 1887 als Präſident des General-⸗Auditoriats und übernahm dann im genannten Jahre das Kommando der 2. Diviſion. Generallieutenant v. Orff iſt im Jahre 1832 geboren, machte ſeine Karriere im Generalſtab und war bis vor Kur⸗ zem Kommandeur der bayeriſchen Beſatzungsbrigade in Metz. Aus Stadt und Fand. *Manuheim, 8. Mai 1890 „Canal oder freier Rhein?“ Eine im Centralblatt der Bauverwaltung veröffentlichte Abhandlung von M. Honſell:„Die Waſſerſtraße zwiſchen Mannheim⸗Ludwigshafen und Kehl⸗ Straßburg— Canal oder freier Rhein?“ iſt im Sonderabdruck mit einer hübſchen Karte ausgeſtattet er⸗ ſchienen. Der Verfaſſer, bekanutlich badiſcher Waſſerbau⸗ direktor, Profeſſor an der techniſchen Hochſchule und Vorſtand des Centralbureaus für Meteorologie und Hydrographie zu Karlsruhe, auch Reichskommiſſar für die Rheinregulirung im Rheingau, iſt ſeit 25 Jahren mit den Strombauten am Ober⸗ rhein und mit dem Studium dieſer Stromſtrecke beſchäftigt und hat bei allen wichtigen, die Rheinſchifffahrt berühren⸗ den Verhandlungen dexr jüngſten Jahrzehnte als techniſcher Berather mitgewirkt. Die Schrift ſucht nachzuweiſen, daß, im Gegenſatz zu der Anſicht anderer Waſſerbautechniker, es recht wohl möglich erſcheine, den Oberrhein von Mannheim aufwärts bis Straßburg, nachdem die hier zur Beſſerung der Hochfluthverhältniſſe und des Land⸗ ſchutzes unternommene Stromkorrektion durchgeführt und gut gelungen iſt, nunmehr durch weitere Regulirung— Ausbildung einer Niederwaſſerrinne— für die Groß, ſchiffahrt tauglich zu machen. Bekanntlich hat Frank⸗ reich es ſich angelegen ſein laſſen, Straßburg an das franzöſiſche Canalnetz anzuſchließen und ſo mit den Hafenplätzen an der franzöſiſchen Küſte in Verbindung zu bringen.„Strasbourg 55 du Khin“ lag nicht im Sinne der franzöſiſchen Politik. ie gleichen Erwägungen weiſen jetzt darauf hin, das deutſche Straßburg unter die deutſchen Rheinhäfen einzureihen, es theilnehmen zu laſſen an den Vortheilen, welche den Anſchluß an große Seeplätze mittels einer leiſtungs⸗ jähigen, natürlichen Binnenwaſſerſtraße gewährt und in deren Genuß die rheiniſchen Hafenplätze gerade in der neuern Zeit in wachſendem Maß gedeihen. Der Seitencanal Lud⸗ wigshafen⸗Straßburg, für deſſen Durchführung man in Elſaß⸗Lothringen ſehr eingenommen iſt, hat nach Honſells Anſicht, der großen Koſten wegen. kaum Ausſicht auf Verwirklichung und wegen der mit dem Canalbetrieb unvermeidlich verbundenen Erſchwerungen und Unterbrechungen des Verkehrs bei den Schifffahrtsbetreibenden keinen rechten An⸗ klang gefunden. Könne die natürliche Waſſerſtraße oberhalb Mannheim⸗Ludwigshafen den Anforderungen des großen Verkehrs entſprechend verbeſſert werden, ſo wäre dies jedenfalls die der Schifffahrt willkommenere Löſung der Frage. Der freie Rhein als gute Waſſerſtraße würde aber auch bei ſehr viel geringeren Herſtellungs⸗ und Betriebskoſten einem größeren Verkehrsgebiet dienen können, als der Seitenkanal, und deshalb dürften der Verwirklichung des Honſellſchen Vorſchlages, die techniſche Ausführbarkeit vorausgeſetzt, auch weniger Schwierigkeiten entgegenſtehen. *Hofbericht. Geſtern Vormittag nahm der Groß⸗ herzog den Vortrag des Geheimeraths Freiherrn v. Ungern⸗ Sternberg entgegen und ertheilte mehreren Perſonen bis 2 Uhr Audienz, u. A. dem Ingenieur I. Klaſſe Roßhirt in Mannheim. Nachmittags begab ſich der Großberzog, einer Einladung der Gemeinde Eggenſtein folgend, dorthin, um dem dort ſtattfindenden kirchlichen Feſtſpiele anzuwohnen. Der Großherzog hat, ſicherem Vernehmen nach, das Anweſen des Grafen'Anglés in Egg durch Kauf erworben. *Die Erxlaubniß zum Tragen des ihm vom Kaiſer verliehenen Preußiſchen Adlerorden 3. Claſſe wurde vom Großherzog dem Profeſſor Dr. Kraske in Freiburg ertheilt. Ordeusverleibung. Der Großherzog hat dem Kanzleidiener bei Großherzoglichem Generallandesarchiv, Johann Albrecht, die große goldene Verdienſtmedaille verliehen. *Maimarkt. Welchen Umfang unſer diesjähriger Mai⸗Hauptpferde⸗ und Rindviehmarkt angenommen, kann man aus der hohen Zahl der verkauften Thiere ſehen. Um⸗ geſetzt wurden nämlich 227 Luxuspferde, 648 Arbeitspferde und 530 Milchkühe, alſo 1405 Stück Vieh mit einem Ge⸗ ſammterlös von M. 1,100,200. Maimarkt⸗Lotterie. In den von uns geſtern Abend ausgegebenen Ziehungsliſten finden ſich nach Ver⸗ gleichung mit den amtlichen Liſten folgende Fehler, die wir zu berichtigen bitten: Der Preis Nr. 185 hat nicht Loos⸗Nr. 19890 ſondern 1998 4677„ 6477 gewonnen. „Für meine Bürgſchaft und den von mir gemachten vortheilhaften Vor⸗ ſchlag verlange ich, daß ich das Zählen von meiner Perſon aus beginnen darf, und damit bei dieſer Looſung keinerlei Irrthum eintrete, wird Jeder das Zimmer verlaſſen, auf den eine 7 als Freiloos fällt.“— Der Student Nr. 1 fängt nun an bei ſich bis 7 zu zählen, worauf der Student Nr. 7 als zechfrei das Zimmer verläßt; hierauf beginnt der Student bei Nr 8 und zählt bei demſelben 1, beim Wirth 2, beim Studenten Nr. 10 3 und ſo bis 7 fort. Auf dieſe Weiſe fiel auf jeden der Studenten ein Freiloos, und der Herr Wirth hatte das Nachſehen. — Außs der guten, alten Zeit. Daß im Deutſchen Reiche im Jahre des Heils 1890, angeſichts des Strafgeſetz⸗ buchs vom Jahre 1876 die Prügelſtrafe noch geſtattet ſei würde Niemand glauben, wenn nicht der„Königl. Landrath, i..: Bender, Kreisſekretär“, in Diez unter dem 28. April 1890 eine Herzoglich nauſſauiſche Bekanntmachung vom 5. April 1809 mit dem Erſuchen veröffentlichte,„die noch gil⸗ tigen Beſtimmungen auch fernerhin zu handhaben und die Fleiſchbeſchauer mit entſprechender Anweiſung zu verſehen“. Die Verordnung betrifft nämlich„den Beſchau des geſchlach⸗ teten Viehes“ und beſagt unter Nr. 2:„Würde ſich Jemand beigehen laſſen, heimlicherweiſe, ohne vorgängige Anzeige bei den öffentlichen Beſchauern und ohne die geſchehene vorſchrifts⸗ mäßige Beſichtigung ein Stück Vieh zu ſchlachten, der ſoll das erſte Mal in eine Strafe von zehn Reichsthalern verfallen ſein, in weiteren Betretungsfällen aber hart am Leibe gezüch⸗ tiget, auch wenn er ein Metzger oder ein Schlächter iſt, ihm ſein Handwerk gänzlich gelegt werden. 8 — Eine recht ſatale Begegnung ſtörte dem jüngeren Reiſenden eines der bedeutendſten Berliner Manufakturwaaren⸗ Geſchäfte ſein Sonntagsveranügen. In der Nähe der Unions⸗ brauerei, Haſenhaide, inmitten der zahlreichen Spaziergänger, trat ein alter Herr mit den Worten an ihn heran:„., Sie können morgen Ihr Gehalt erheben und ſind entlaſſen unſer Prinzipal kann nur ehrliche Leute gebrauchen Vergeſſen Sie auch nicht, den Taillenſtoff zu begleichen, den die junge Dame hier an ihrem Arm trägt— derſelbe ſtammt aus Ihrem Muſterkoffer!“.... Damit wandte ſich der ent⸗ Maimarktlotterie. Der geſtern Abend im Badner Hofe ſtattgehabten Ziehung der diesjährigen Maimarktlotterie wohnte ein zahlreiches Publikum bei. Dieſelbe nahm den gewöhnlichen Verlauf. Den erſten Preis(Viererzug) erhielt Herr Wirth und Bäcker Klotz in Schwetzingen und den zweiten Preis die Bahnwartswittwe Weinkötz in Friedrichs⸗ feld. Ein großer Theil der Gewinne ſoll nach Heidelberg gefallen ſein. * Für den 8. deutſchen Lehrertag, welcher in der Zeit vom 26. bis 29. Mai in Berlin ſtaltfindet, iſt folgende Tagesordnung feſtgeſetzt worden: 1. Die Schulſynode. 2. Der Bureaukratismus auf dem Schulgebiete. 3. In wie weit ſoll die Schulgeſetzgebung Reichsſache werden? 4. Befreiung des Lehrers vom niederen Küſterdienſt. 6. Fortbildungs⸗ und Haushaltungsſchulen für Mädchen. 6. Zur Reform der Schul⸗ und Klaſſenorganiſatton. 7. Die Aufaabe der Volks⸗ ſchule gegenüber der ſozialen Frage. 8. Die Reformbeſtreb⸗ ungen auf dem Gebiete des naturkundlichen Unterrichts. * Schiffsverkehr in den hieſigen Häfen. Im ver⸗ gangenen Monat April kamen 511 Fahrzeuge verſchiedener Art hier an, welche rund 2,613,000 Ztr. Güter beifubren, darunter 1,503,000 Ztr. Kohlen und 550,100 Ztr. Getreide. Ferner wurden 16,868 Cbm. Floßholz bei⸗ und 5929 Cbm. abgeflößt. Statiſtiſchez aus der Stadt Maunheim von der 17. Woche von 1890(20. April bis 26. April). An Todes⸗ urſachen für die 33 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 1 Falle Maſern und Rötheln, in— Falle Scharlach, in 3 Fällen Diphtherſe und Croup, in 1 Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in—, Falle Kindbettfieber(Puerperalſieber), in 7 Fällen Lungenſchwind⸗ ſucht, in 7 Fällen akute Erkrankung der Athmungsorgane, in— 1 155 akute Darmkrankheiten, in— Jalle Brechdurch⸗ fall. In 13 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten. In 1 Falle Selbſtmord. Kinder bis— Jahr 1. Todeifälle in der Zeit vom 20. April bis 28. April 1890. Nach den Veröffentlichungen des kaiſerlichen Geſund⸗ heitsamts ſind in der bezeichneten Woche, berechnet auf das 1000 Einwohner und das ganze Jahr, als geſterben ange⸗ meldet: In Aachen 22,3; Altona 19,8; Augsburg 30,4: Barmen 21,4; Berlin 20,7; Bochum 23,0; Bonn 25,9; Braunſchweig 28,8: Bremen 16,4: Breslau 26,0; Charlottenburg 24,4; Chemnitz 27,0; Danzig 259; Daſdder 23,0; Dortmund 18,0; Dresden 23,6; Düſſeldorf 21,8; Duisburg 23,4; Elber⸗ feld 16,7; Elbing 19,3; Erfurt 29,7; Eſſen 26,5; Frankfurt a. M. 28,1: Frankfurt a. O. 18,3; Freiburg i. Br. 36,3: .⸗Gladbach 23,7; Görlitz 19,7; Halle a. S. 14,2; Ham⸗ burg 22.8; Hannover 22,1; Karlsruhe 19,1: Kaſſel 15.7; Kiel 29,0, Köln 23,7; Königsberg 41,5; Krefeld 22,2; Leip⸗ zig 17,4; Liegnitz 20,2; Lübeck 22,3; Magdeburg 22.5: Mainz 26,3, Mannheim 25,1: Metz 23,7; Mülhauſen 20,0; München 26,4; Münſter 28,3; Nürnberg 31,0: Plauen i. B. 27,1; Poſen 19,1; Potsdam 11.8,; Roſtock 27,5; Stettin 30,7; Straßburg 21,4; Stuttgart 21,9; Wiesbaden 30,2; Würzburg 43,4; Zwickau 25,3. “ Das Schweinefleiſch iſt in Würzburg laut amtlichen Berichts auf 49—51 Pfennig per Pfund abgeſchlagen. In 5 8 koſtet dasſelbe 70 Pfg., alſo 20— 21 Pfennig mehr! Gute Saatenſtandsberichte laufen aus allen Theilen des Großherzogthums ein. Wenn je Ausſichten auf ein gutes Jahr vorhanden waren, ſo iſt es dieſes Jahr bis jetzt der all. Die Witterung war bisher eine außerordentlich günſtige. ie Feldfrüchte ſtehen ſchön da. Die Rebberge laſſen einen Ertrag hoffen. Die Obſtbäume, welche theils verblüht haben, theils noch in herrlichem Blüthenſchmuck ſtehen, eröffnen die Ausſicht auf eine reiche Ernte an Kern⸗ und Steinobſt. Wünſchen wir, daß dieſe großen Hoffnungen in Erfüllung gehen. *Auf je 330 Einwohner unſerer Stadt kommt, nach dem von Herrn Paul Wieſenthal herausgegebenen deut⸗ ſchen Vereins⸗Adreßbuche, ein Verein. Was die übrigen deutſchen Städte anbelangt, ſo kommt je ein Verein in Fürth auf 112 Einwohner, in Erlangen auf 180, in Nürn⸗ berg auf 150, in Landshut, Bayreuth u. Bautzen auf 179, in Regensburg, Speyer, Gera und Meerane auf 200, in Mün⸗ chen, Augsburg, Würzburg auf 250, in Chemnitz und Deſſau auf 280, in Barmen, Kaiſerslautern und Ingolſtadt auf 300, in Darmſtadt auf 330, in Eiſenach, Rudolſtadt und Koblenz auf 350, in Frankfurt g.., Ulm und Heilbronn auf 370, in Erfurt auf 380, in Wiesbaden, Ratihor, Karlsruhe und Tilſit auf 400, in Dortmund, Trier, Danzig auf 400, in Hannover auf 450, in Stettin auf 460, in Magdeburg auf 470, in Kolberg und Poſen auf 500, in Mainz auf 550, in Liegnitz auf 570, in Leipzig, Flensburg. Breslau, Stuttgart, Köln, Kaſſel und Kiel auf etwa 600, in Elberfeld und Mül⸗ hauſen i. E. auf 650, in Roſtock, Dresden, Königsberg und Hamburg auf etwa 790, in Berlin auf—700. *Begnadigung. Aus Heidelberg war uns die Mit⸗ theilung zugegangen, daß das Gr. Miniſterium der Juſtiz das gegen die Studenten Herren Popp und Mühlen⸗ pfort wegen Sachbeſchädigung erlaſſene Erkenntniß des Großh. Schöffengerichts Heidelberg, von welchem dieſelben unter Vorſitz des Herrn Referendärs Mainhardt zu einer rüſtete Herr von dem beſchämt enteilenden ſungen Pärchen, indem er den Umſtehenden erzählte, eſch heute Vormitta noch eine Depeſche des Reiſenden im Geſchäft eingelaufen ſei, nach welcher er, der bevollmächtigte Prokuriſt des Hauſes denſelben fern von Berlin, geſchäftlich thätig, wähnte. Dies Kunſtſtück hätte der junge Mann bereits oft in Seene geſetzt und das Geſchäft dabei um bedeutende Tagesſpeſen geprellt. — Für das Verhältniß zwiſchen Stanley und Emin Paſcha iſt folgende der„Nat⸗Ztg.“ brieflich zugehende Mittheilung recht bezeichnend. Als Stanley trotz der Weigerung Emins darauf beharrte, dieſen zum Verlaſſen der Aequatorial⸗Provinz und zur Rückkehr nach Europa zu be⸗ wegen, durchſchaute Emin bald die Situation und ſprach Stanley gegenüber die direkte Vermuthung aus:„Sie wollen mich ja doch nur nach Europa bringen, um mich wie ein ſeltenes Thier in den zoologiſchen Gärten zu zeigen, aber dazu gebe ich mich nicht her.“— Vielleicht iſt dies auch mit ein Grund, wesbalb Emin Paſcha nach ſeinem ſchweren Unfalle in Bagamoyo es ſich nicht vergönnt hat, eine Erholungsreiſe nach Europa zu machen. Mit Freuden nahm er das Aner⸗ bieten Deutſchlands an, in die Dienſte des Vaterlandes zu treten, obwohl er nur ein Jahresgehalt von 20,000 Mark bezieht, während ihm die Engländer das Vierfache, nämlich 4000 Pfd. Sterl. Jahresgehalt geboten hatten. Auch der italieniſche Forſchungsreiſende Caſati, welcher im vorigen Jahrzehnt als Gouverneur von Bar⸗el⸗Ghaſal fungirte und ſich nachher lange bei Emin Paſcha aufhielt, iſt jetzt in deutſche Dienſte getreten. Es iſt ſomit die erfreuliche Thatſache zu verzeichnen, daß jetzt eine gauze Reihe der erfahrenſten und 8 Afrikakenner im Kolonialdienſte Deutſchlands thätig iſt. — Ein hübſcher Druckfehlerteufel hat ſich in fol⸗ gende Notiz des„Berl. Fremd.⸗Bl.“ eingeſchlichen: Joſef Kainz wird am Montag, den 12. d.., Abends 8 Uhr, in der Singakademie eine Verloſung halten. Der Kar⸗ tenverkauf iſt bereits bei Bote und Bock eröffnet. — Vaſſende Huldigung.„Sebt Kommilitonen, da iſt Schlauch mit dem entführten Backfiſch; ſingen wir ihnen einen geziemenden Begrüßungskantus!“— Alle im Chor:„Juchs, Du haſt die Gaus geſtohlen!“ —— Maunheim, 9. Mai. General⸗Anzeiger. 3. Sette: Gefängnißſtrafe von 3 Wochen verurtheilt worden waren, „bedeutend vermindert“ habe. Von zuſtändiger Seite werden wir jedoch dahin aufgeklärt, daß das zu einer Abänderung des ſchöffengerichtlichen Urtheils allein befugte Landgericht Mannheim die Berufung der Herren Stnd. Popp und Ge⸗ noſſen ſ. Zt. als unbegründet verworfen, daß aber das Gr. Juſtizminiſterium die hienach rechtskräftig zu 3 Wochen Gefängniß Verurtheilten auf ihre Guadengeſuche zu einer Woche Haft und 70 M. Geldſtrafe begnadigt hat. Herr Muſikdirector Otto Schirbel, der langjährige verdienſtvolle Kapellmeiſter der hieſigen Grenadier⸗Regiments⸗ Kapelle, hat ſeine ſchon ſeit längerer Zeit gehegte Abſicht, um ſeine Entlaſſung nachzuſuchen, nunmehr thatſächlich ver⸗ wirklicht. Das Enklaſſungsgeſuch iſt auch bereits genehmigt worden. Es ſteht jedoch zu hoffen, daß Herr Schir bel, welcher ſich um das muſikaliſche Leben Mannheims große Verdienſte erworben hat, unſerer Stadt erhalten bleibt Wie verlautet, ſoll derſelbe die Abſicht hegen, eine eigene Kapelle ins Leben zu rufen. Die vielen Freunde des Herrn Schir⸗ bel werden dieſe Nachricht jedenfalls mit großer Freude begrüßen. Mit der Leitung der hieſigen Grenadierkapelle iſt bis Ernennung eines neuen Kapellmeiſters vorläufig Herr Sergeant Brand als Kapellälteſter betraut worden. *Deutſch⸗öſterreichiſcher Alpenverein. Nach dem Beſtandsverzeichniſſe des deutſchen und öſterreichiſchen Alpen⸗ vereins zählte dieſer Verein am 15. März d. J. 22,818 Mit⸗ glieder, welche 180 Sektionen angehören. Der Geſangverein Arion(Iſenmann'ſcher Männer⸗ Chor) hält kommenden Sonntag. 11. Mai, das Feſt ſeiner Fahnenweihe ab. Das Programm iſt folgendermaßen feſtgeſetzt worden. Samſtag Abend: Herren⸗Abend mit Lieder⸗ und Mufik⸗Vorträgen; Sonntag Vormittag 11 Uhr: Jeſtakt mit Jahnenübergabe im Caſinoſgale, Nachmittags ½2 Uhr gemeinſchaftliches Mittageſſen daſelbſt, Abends von 8 Uhr an Ball im Badner Hofe. Seloeciped⸗Sport. Die ſchönen werthvollen Ehren⸗ preiſe, die Herr Heinrich Irſchlinger vom hieſigen Vel.⸗ Club beim Velociped⸗Wettfahren in Mainz errungen hat, ſind im Schaufenſter des Herrn A. Hasden teufel, Kunſt⸗ ſtraße, ausgeſtellt. Im Panorama international iſt dieſe Woche eine Abtheilung von Paris ausgeſtellt, welcher ſpäter noch einige andere folgen werden. Auch dieſe Abtheilung iſt wie ge⸗ ſchaffen, um den anſpruchsvollſten Beſucher in Staunen zu ſetzen. Manches geſchichtliche und berühmte Bauwerk, ſowie großartige Triumphbogen und Denkmäler lernen wir auf unſerer kurzen Wanderung kennen. Das bunte Leben und Treiben in den Straßen erweckt in uns den Glauben, es ſei ein großes Volksfeſt. Ganz beſonders iſt aber die Damen⸗ welt entzückt von der prachtvollen Salonausſtattung im Hotel Partikulier. Theophil Zolling, einer der feinſten Kenner des Pariſer Lebens, ſetzt bei ſeiner„Reiſe um die Welt“ das Motto voraus: Die größte Uhr der Welt iſt Paris, die allen Bölkern die Stunde wies; zu ſtark zog man ſie auf und ſie zerbrach, doch die ganze Welt ſieht noch immer darnach. Wenn wir uns nun auch ſeit Deutſchlands Wieder⸗ geburt nicht mehr nach dieſer Uhr richten, ſo verdient es doch dieſe ungeheure Stadt mit ihren maſſenhaften Schätzen und einzigen Schönheiten betrachtet zu werden, zumal wir in den ſchönſten und denkwürdigſten Schöpfungen oft die Leiſtungen von bewundern, welche zu jener Zeit in ihrem zer⸗ aterlande ihre großen een nicht ausführen onnten. Berg's Menagerie. Eine der Hauptſehenswürdig⸗ keiten auf der Schaubudenmeſſe bildet unſtreitig die Berg'⸗ Menagerie, eine Sammlung von Thieren aus allen Theilen der Welt. darunter Spezialitäten erſten Ranges. Herr Berg hat Recht, wenn er in der Einleitung des ge⸗ druckten Führers, welcher jedem Beſucher der Menggerie ein⸗ ehändigt wird, ausführt, daß durch das Ausbreiten der zoologiſchen Gärten die Menagerien gezwungen ſien⸗ ſich die ſeltenſten und theuerſten Exemplare anzuſchaffen, um mit den Gärten concurriren zu können. Herr Berg hat aber dieſer Erkenntniß nicht nur durch Worte, ſondern weit mehr durch die That Ausdruck verliehen, denn ſeine Menagerie bildet thatſächſich eine Muſterſammlung der ſeltenſten und prachtvollſten Thiere der alten und neuen Welt. Dieſelbe weiſt an Raubthieren nicht weniger als 5 prachtvolle zum Theil vollſtändig ausgewachſene Löwen, ſowie zwei Königs⸗ tiger, eine Tigerkatze, zwei Leoparden, einen ſchwarzen Sundapantber, zwei geſtreifte Hvänen, zwei gefleckte Hyänen, zwei Wölſe, einen Schakal oder Goldwolf, einen Eisbären, einen braunen Bären, einen Mähnenkragen lebenfalls eine Gatlung der Bären), einen Lippenbär, zwei Waſchbären und ein Naſenthier auf, ferner ſind in der Menagerie vorhanden: ein Stachelſchwein, ein Elephant, ein amerikaniſcher Tapio, ein Lama, eine Säbel⸗Autilope, ein Känguruh, ein Zebra, eine große Sammlung der feltenſten und prachtvollſten Affen, ferner ein holländiſcher Strauß, zwei Pelikane aus und mehrere Papageien. Außerdem wird bei jeder ellung eine ieſenſchlange vorgezeigt. 55 noch ſehenswerther als alle dieſe Thiere ſind jedoch die roduktionen, welche Frau Direktor mit den Löwen und Tigern vornimmt. Zuerſt begibt ſich die kühne Bändi⸗ gerin in den Tigerzwinger und läßt die blutdürſtigen Thiere über die verſchiedenſten Gegenſtände ſpringen, ſodann öffnet ſie einen angrenzenden Zwinger und mafeſtätiſch ſchreitet der Die Jehde des Beſtegten. Original⸗Noman von Neinhold Ortmann. neqbrad verbten. 2⁴ Worſſetzunn) Ste war chen im Begriffe, ihm abermals eine ablehnende Antwort zu Fieß aber als ſie den erſten Schritt vorwärts thun wollte, ſtieß ſie einen kleinen Schmerzensſchrei aus und griff abermals nach ſeinem Arm, um ſich aufrecht zu Ich muß mir den Fuß vertreten haben, hauchte ſie, es iſt mir ganz unmöglich, zu gehen.“ „Unmöcglich weniaſtens, wenn Sie mir auch jetzt noch verbieten wollen, Sie zu ſtltzen, war ſeine ruhige Antwort Ich will doch nicht boffen, daß Sie ein Nachtlager im Harde 75 Anerkennung dieſer Nothwendigkeit vorziehen werden!“ Ohne ihm eine Antwort zu geben, nahm ſie jetzt ſeinen Arm an, doch es erwies ſich bald, daß der verletzte Fuß vollſtändig ſeinen Dienſt verſage, und daß ſie das Herren⸗ haus nur erreichen könne, wenn ihr Begleiter ſie mehr trug als führte. Erſt jetzt erkannte ſie, daß die Vorſtellungen, welche ſie ſich von der Kraft und Ritterlichkeit ihres Vetters gemacht, keine übertriebenen geweſen waren; denn er benahm ſich in der delicaten Situgtion mit vollendeter Sicherheit und muſterhaftem Feingefühl. Zwar verſuchte ſie anfänglich, den Schmerz zu unterdrücken und ſich ſeiner Hülfe ſo wenig als möglich zu bedienen; als ſie aber einſah, daß dies ein uumögliches Beginnen ſei und daß ſie mit ihren Bemühungen nur eine deſto kläglichere Figur abgab, fügte ſie ſich willen⸗ los in ihr Schickſal und geſtattete ihrem Begleiter den Arm um ihren Leib zu legen, und ſie über die mannigfachen Un⸗ ebenheiten des ſchmalen Waldpfades hinwegzuheben. Dabei mußte ſie im Stillen ſeine Kraft ebenſo ſehr bewundern als ſeine Gewandtheit und Sorgfalt, und als er ihr mit einem freundlichen Scherz zu Hülfe kam, hatte ſie bald auch ihre ſcühere Unbefaugengeit wieder geſunden. Sie vermochte nun Löwe herein, jedem Befehle ſeiner Herrin, welche die Beſtien unverwandt ſcharf anblickt gehorſam Folge leiſtend. Als⸗ dann verläßt die muthige Frau dieſen Zwinger und begibt ſich in einen großen Zwinger, in dem ſich 4 nubiſche Löwen befinden. Auch hier gehorchen die Thiere jedem Winke ihrer Bändigerin, und mit Staunen nimmt der Beſucher aus eige⸗ ner Anſchauung wahr, was menſchliche Intelligenz und Un⸗ erſchrockenheit, menſchlicher Muth vermag. Eine weitere Nummer jeder Vorſtellung bilden die Exercitien des Ele⸗ phanten Miß Jeny, welcher alle möglichen Kunſtſtückchen aus⸗ führt, Tücher und Geldſtücke apportirt, Signale gibt, auf einer Mundharmonika ſowie einer Drehorgel ſpielt, auf einer Tonne tanzt u. ſ. w. Die Menagiere bietet ſomit des In⸗ und Unterhaltenden ſehr viel, und ſollte es Nie⸗ mand verſäumen, derſelben einen Beſuch abzuſtatten. Wie man uns mittheilt, iſt Herr Berg mit ſeinem Erfolge in Mannheim ſehr zufrieden. * Selbſtmord. Die Leiche des jungen, unbekannten Mannes, welcher ſich am vergangenen Sonntag früh vor dem Perſonenbahnhofe in ſelbſtmörderiſcher Abficht einen Schuß in die linke Kopfſeite beibrachte und Tags darauf dieſer Ver⸗ tetzung erlag, iſt als diejenige des Victor Weckterlein von Eningen(Württemberg) agnoscirt worden. 5 *Muthmaßliches Wetter am Freitag, den 9. Mai. Der Kern des Luftwirbels im Weſten iſt vom ſüd⸗ lichen Ende des Aermelkanals nach Irland gewandert. Im hohen Norden macht ſich wieder der Hochdruck mehr bemerkbar. Dieſer wie der iriſche Luftwirbel bleiben jedoch für Süddeutſchland vorerſt ohne Einfluß. Lufteinſenkungen in der Pfalz und in Württemberg, ſowie Nebel in Mittel⸗ deutſchland, weiſen darauf hin, daß Gewitter in der Vorbe⸗ reitung begriffen ſind. Sobald das unbedeutende Maximum, das vom Niederrhein bereits nach Weſtfalen zurückgewichen ift, ſich noch weiter reduziert, wird bei uns die trockene nördliche Windrichtung in eine ſüdliche bis ſüdweſtliche um⸗ ſchlagen. Am Donnerſtag ſind deshalb bei verſchärfter Gewitterneigung theilweiſe Niederſchläge in Ausficht zu nehmen, welche ſich am Freitag noch fortſetzen dürften. *Meteorologiſche Beobachtungen der Station Maun⸗ heim vom 8. Mai Morgens 7 Uhr. Höchſte und niederſte Tem⸗ Thermometer indri* in Celſius i beratur des verg. Tages in mm Trocken] Feucht Stärke Maximum Minimum 4 789.8 18.1 10.7 88.4.4 N. N. W. 8 )0: Windſtille 1: ſchwacher Zuftzug 2: etwas ſtärker ze.; 8: Sturm; 10: Orkan Aus dem Groſherjogthum. * Edingen, 7, Mai. Kommenden Sonntag, 11. Mai feiern hierſelbſt Valentin Hörauf I. von hier und deſſen Ehefrau Eliſabetha Hörauf geb. Brecht von Neckarhauſen, das Feſt der goldenen Hochzeit. Herr Valentin Hörauf iſt am 16. Nov. 1813 und Frau Eliſabetha Hörauf am 15. Jan. 1823 in Neckarhauſen bei Ladenburg geboren. OSHeidelberg, 7. Mai. Der hieſige Gemeinnützige Verein hat laut Mittheilung an den Stadtrath beſchloſſen, von der beabſichtigten Erbauung eines Ausſichtsthurmes auf dem Auerhahnenkopf abzuſehen und dafür ein ſchönes geräu⸗ en Schutzhaus mehr in der Nähe der Stadt erbauen zu aſſen. Bruchſal, 6. Mai. Kein geringer Schrecken erfaßte geſtern Nachmittag die Reiſenden des Perſonenzuges, welcher um 3 Uhr 10 Min. Karlsruhe in der Richtung nach hier verläßt, als dieſer Zug plötzlich mit ſcharfem Ruck auf offeuer Strecke zwiſchen Durlach und Weingarten zum Stehen ge⸗ bracht wurde. Das Unglück, welches das Halten nöthig machte, beſtand darin, daß einer der Verbindungsſchläuche der Luftdruckbremſe gebrochen iſt. Nach kurzem Aufenthalt war der Schaden reparirt und der Zug konnte wieder mit voller Dampflraft ſeine Weiterfahrt aufnehmen. „Freiburg, 7. Mai. Ein großes Unglück hätte ſich leicht am vergangenen Sonntag im Albthale ereianen können. Der von St. Blaſien kommende Poſtwagen in welchem fieben Inſaſſen waren, befand ſich gerade auf der Strecke zwiſchen den Poſtſtationen Tiefenſtein und Albbruck, als plötzlich nicht weit vom Gaſthaus zum Hohenfels die vier vor dem Poſt⸗ wagen geſpannten Pferde durchgingen und den Berg hinunter⸗ jagten. Das Durchgehen der Pferde wurde hervorgerufen durch einen Reiter, welcher im vollen Galopp von rückwärts nach vorwärts an dem Poſtwagen vorbeijagte. Obwohl der Poſtillon ſeine völlige Ruhe bewahrte, ſo wäre es demſelben doch nicht geglückt, die vier aufgeregten Thiere in ein ruhiges Tempo zu bringen, wenn nicht die zwei neben ihm auf dem Bock ſitzenden Herren kräftig mit angezogen hätten. Ein Wunder iſt es, daß das Fuhrwerk nicht hinab geſtürzt iſt in die Tiefe, denn die Pferde wären hier manchmal nur um Fußes Breite vom Abgrunde entfernt und außerdem gerieth der Wagen an dieſen Stellen in bedeutende Schwanküngen. Ungefähr nach 10 Minuten, die im raſendſten Tempo zurück⸗ gelegt wurden, gelang es den dreifach vereinigten Kräften, die Pferde wieder in ruhigen Trapp zurückzubringen. Ueberlingen, 7. Mai. Der diesjährige Verbandstag des Oberbadiſchen Verbands der Gewerbs⸗ und Wirthſchafts⸗ genoſſenſchaft wird zwiſchen dem 8. und 10. Juli hierſelbſt ſtattfinden. Kolluau, 7. Mai. Die bieſige gegen 500 Arbeiter beſchäftigende Aktiengeſellſchaft Baumwollſpinnerei und We⸗ berei hat jedem Arbeiter, gleichviel ob er ſchon längere Zeit ſelbſt über ihr 1 zu lachen und ihn mit der roman⸗ tiſchen Verfänglichkeit ihrer Situation zu necken. Ihre ſchmieg⸗ ſame Geſtalt lehnte an ſeiner Schulter, er konnte den raſchen Herzens fühlen, und ihr warmer Athem ſtreifte ſeine Wange, ſobald ſie ſich zu ihm wandte. Dazu die tiefe Stille der Frühſommernacht und das magiſche Mondenlicht auf den Wegen,— es wäre in der That eine gar gefährliche Lage für jedes andere junge Paar geweſen. Aber dieſe beiden Menſchenkinder hegten keine Beſorgniſſe vor einander. Hans wäre auch gegen die lockendſte Verführung gefeit geweſen durch ſeine tiefe und heilige Liebe, und Joſephine fühlte ſich vollkommen ſicher, weil ſie ja von dieſer Liebe wußte, und weil ſie ihren Vetter für viel zu edel und hochherzig bielt, um zu glauben, daß daneben noch irgend eine andere niedri⸗ gere Regung Raum haben könnte in ſeinem Herzen In dem Bewußtſein dieſer unbedingten Sicherheit ſpra⸗ chen ſie viel freier und vertraulicher mit einander, als es wohl unter anderen Verhältniſſen der Fall geweſen ſein würde und Hans lernte dabei ſo viel reizende, natürliche Offenheit, ſoviel Verſtand und feinen grgeiöſen Witz an ſeiner jungen Baſe kennen, daß er ſich mit Verwunderung fragte, wie es möglich geweſen ſei, daß Alles das ſeiner Beachtung vorhin ſo vollſtändig entgangen. Als ihnen aus geringer Entfernung einige erleuchtete Fenſter des Herrenhauſes durch das Laubwerk entgegen ſchim⸗ merten, da hatten ſie gleichzeitig eine Empfindung des Be⸗ dauerns, daß dieſer ſeltſame nächtliche Spazrergang, für den es ja keine Wiederholung gab, bereits ein Ende haben ſolle, und ohne daß Einer von ihnen dieſem Gefühl Ausdruck ge⸗ geben hätte, verlangſamte Hans unwillkürlich ſeinen Schritt und ſie fügte ſich der offenbar abſichtlichen Zögerung, ohne durch ein Wort oder eine Bewegung irgend welches Mißfallen darüber zu verrathen. Da aber tönten ihnen vom Schloſſe ber rufende Men⸗ ſchenſtimmen entgegen und ſie vernahmen mit voller Deutlich⸗ keit Joſephinens Namen. Das junge Mädchen erſchrack, als wäre ſie auf irgend einem Unrecht ertappt worden und ſuchte ſich von ihrem Begleiter los zu machen. „Um's Himmelswillen, man ſucht mich bereitstz ſagte ſie oder erſt ſelt Kurzem da ſſt eine Vohnerhöhung in der Weiſe zu Theil werden laſſen, daß ihm ſtatt der 12 Arbeitstage(in 14 Tagen) 13 Arbeitstage angerechnet und ſeinem Arbeits⸗ lohn entſprechend bezahlt werden. *Kleine Chronik. In Dertingen überfuhr der Knecht der Gebrüder Adelmann ein dreijähriges Kind, wel⸗ chem beide Beine abgefahren wurden, ſodaß die Gedärme heraustraten.— In Donaue ſchingen hatte der Kutſcher Anton Buchholz von Mühlenbach das Unglück, beim Auf⸗ ſtellen eines neuen Dampfkeſſels durch das Zereißen einer Tragkette zur Seite geworfen und am Kopfe ſchwer verwun⸗ det zu werden. Derſelbe iſt ſeinen Wunden erlegen. Pfälziſche Nachrichten. 2 Ludwigshafen, 5. Mai. Eine Grabſchänderin wurde geſtern auf dem hieſigen Friedhofe dabei erwiſcht, als ſie von einem kurz vorher zugeworfenen neuen Grabe eine Atlasſchleife entfernen wollte. Die Betreffende wurde zur Anzeige gebracht und ſieht nun der Strafe für ihr unſau⸗ beres Gewerbe entgegen. 5 5 5 Speyer, 6. Mai. Der zu einer 12tägigen Uebung eingezogene Landwehrmann Schmeltzer aus Schwabach (Mittelfranken) ſtürzte ſich am vergangenen Sonntag in den Rhein und ertrank. Die Leiche konnte bisher noch nicht aufgefunden werden. Häusliche Verhältniſſe ſollen der Grund zum Selbſtmord ſein. )( Freinsheim, 5. Mai. Geſtern Abend wurde der Obſthändler J. Bauer von ſeinem Nachbar. Kaßner durch einen Stich in den Unterleib lebensgefährlich verletzt. Der Thäter, ein ſchon in den 60er Jahren ſtehender Mann, wurde heute früh gefänglich eingezogen. Vorausgegangene gaben den Anlaß zu der unglückſeligen a *Kaiſerslautern, 6. Mai. Der hieſige Verein deutſcher Waffenbrüder hat diejenigen Mitglieder ſeiner Kapelle, welche am 1. Mai in der ſozialdemokratiſchen Verſammlung konzer⸗ tirten, trotzdem ihnen das von der Vorſtandſchaft unterſagt war, ausgeſchloſſen. Gerichtszeitung. Maunheim, 7 Mai.(Schöffengericht.) 1. Dienſtmagd Anna Vetter von Neckarau erhielt wegen Diebſtahls 4 Wochen Gefängniß. 2. Mechaniker Georg Hahn von Markbüxgel erhielt wegen mehrfacher Unterſchlagung 7 Wochen Gefengniß. 3. Dienſtmagd Soſie Heck von Neckar⸗ binau, wegen Bettugs, wurde freigeſprochen. 4. Küblermeiſter Jakob Gippert von hier, erhielt wegen Körperverletzung 3 Mark Geldſtrafe eventl. 1 Tag Gefängniß. 5. Kaufmann Maxtin Piroth von Lindenſchied erhielt wegen Bedrohung 5 Mark Geldſtrafe eventl. 1 Tag Gefängniß. 6. Volksſchüler Joſef Körber von hier erhielt wegen Diebſtahls 3 Wochen Gefängniß. 7. der 15 Jahre alte Franz du Pleßis von Neckarſulm erhielt wegen Diebſtahls 10 Tage Gefängniß. 8. Taglöhner Friedrich Knoſp von Oberöwisheim, erhielt wegen Bedrohung 5 Tage Gefängniß. 9. Kommis Hermann Hauswedel von Peterow, wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes, wurde freigeſprochen. Tagesneuigkeiten. — Serlin, 7. Mai.(Zum Gedächtniſſe Jaf⸗ ſalle's) Das Berliner„Volksblatt“ ſchreibt: Der Denk⸗ ſtein, welcher an der Stätte, wo Laſſalle die Todeswunde empfing, von deutſchen Arbeitern errichtet ward, trägt die einfache Inſchrift:„Hier erhielt Laſſalle die Todeswunde. Leider nicht in deutſcher Sprache. Denn der franzöſtſche Eigenthümer jener Waldwieſe, ein Rechtsanwalt Demole, der ſich übrigens in der ganzen Sache ſehr anſtändig, ja generds gezeigt hat, meinte, eine deutſche Inſchriſt würde unter den gegenwärtigen Verhältniſſen— die Stätte iſt auf franzöſiſchem Gebiet— nicht vor chauviniſtiſchen Rohheiten bewahrt blei⸗ „Wenn eine beſſere zwiſchen Deutſchen und Franzoſen Platz gegriffen hahe ſtehe einer deutſchen Inſchriſt natürlich kein Hinderniß im Weg. So ſtebt vorläufig nur eine franzöſiſche Inſchrift auf dem Stein. — Wien, 6. Mai.(Das Leben für einen Hut) Geſtern Abend entführte ein Windſtoß in der Nähe der Dampf⸗ ſchiffſtation Nußdorf einem Herrn mittleren Alters und ſehr gut gekleidet, den Hut, welchen derſelbe wieder zu erhaſchen ſuchte. Hiebei kam er dem ſenkrecht abfallenden Ufer zu nahe⸗ verlor das Gleichgewicht und ſtürzte mit einem ſchrecklichen Angſtſchrei in die Donau, wo er ſpurlos verſchwand. — Aus Tyrol, 6. Mai.(Reiſe nach Aſien) Der Bergführer Kebrer von Kals, der bekanntlich vor zwei Jahren mit deutſchen Touriſten das Kaukaſusgebirge durchwanderte, iſt für dieſen Sommer von Photograph Böck aus Straßburg für eine Tour in das Himalaya ⸗Gebirge engagirt und hat ſich dieſer Tage in Trieſt nach Aſien eingeſchifft. —Blois, 6. Mai.(Hinrichtung.) Der wegen Er⸗ mordung des alten Taglöhners Ahraham Benoit zum Tode verurtheilte Aubert wurde heute Morgen hingerichtet. Er batte bis zum letzten Augenblick auf Begnadigung geho zeigte ſich aber ſehr gefaßt, als ihm heute Morgen 4½ angezeigt wurde, daß ſeine Hinrichtung ſtattzufinden habe. Nachdem er in der Gefängnißkapelle die Meſſe angehört und die Sterbeſakramente empfangen hatte, frühſtückte er mit gutem Appetit und ſteckte ſich eine Pfeife an, welche er ruhig rauchte, bis der Henker ihm befahl, ſie wegzulegen. Als ihn der Ge⸗ ſangenwärter gefragt hatte, ob er ſeinen Cognac lieber vor haſtig.„Ich muß nun ſchon allein weiter zu kommen ſuchen, denn man darf uns nicht ſo bei einander finden.“ Er aber ſtützte die bereits wieder Strauchelnde und ſagte mit freundlichem Ernſt: 5 „Und warum ſollte man das nicht dürfen? Haben wit uns nicht auf die natürlichſte Weiſe von der Welt gefunden? Können wir nicht jede Möglichkeit einer Mißdeutung durch ein einziges Wort zerſtreuen?“ Und noch ehe ſie ihre Bitte hatte begründen oder wieder⸗ holen können, hatte er durch einen lauten Zuruf den Rufen⸗ den geantwortet und kaum zwei Minuten ſpater waren ſie von mehreren Dienſtboten umringt und mit einem Freuden⸗ ſchrei der nach Hanſens Anſicht durch die Umſtände keines⸗ wegs motivirt war, ſtürzte Frau von Hilgers auf ihre Toch⸗ ter zu.; „Wie Du mich erſchreckt haſt, mein geliebtes Kind! Konnte ich denn ahnen, daß Du Dich in ſo ſicherem Schutze befan⸗ deſt!— Aber welch eine Verſchwörung ſchon am erſten Tage! Mir ſcheint, ich werde ein wachſames Auge auf Euch Beide haben müſſen.“ Dieſe in Gegenwart der Dienerſchaft geſprochenen Worte berührten Hans auf das Peinlichſte und trieben Joſephinen das Blut in die Wangen; aber ihre Verſuche, die Freifrau über die Harmloſigkeit des wirklichen Sachverhalts aufzuklä⸗ ren, erwieſen ſich ihrer Redſeligkeit gegenüber als völlig fruchtlos und als ſie nun gar von Joſephinens kleinem Un⸗ fall erfahben hatte, da ſchien ihre Aufregung und Beſorgniß eine ſo große zu ſein, daß an irgend welche Auseinander⸗ ſetzungen und Erklärungen überhaupt nicht mehr zu denken war. Am Fuß der Treppe verabſchiedete ſich Hans von den Damen, um ſich in ſein Zimmer hinauf zu begeben. Joſephine flüſterte in höchſter Verlegenheit ein Wort des Dankes, aber ſie wagte es nicht mehr, ihm ins Geſicht zu ſehen. Frau von Hilgers dagegen überſchüttete den jungen Mann mit einem Wortſchwall, dem er nur dadurch ein Ende machen konnte, daß er ſich mit einer Verbeugung kurzweg zum Gehen wandte. Er war durch das Ende des kleinen Abenkeuers in eine recht verdrießliche Stimmung verſetzt worden und wünſchte von Herzen, daß dieſe Begegnung nicht ſtattgefunden hätte. Die — 4 Seſke. oder nach dem Kaffee zu ſich nehmen wolle, erwiderte Benoit mit wehmüthigem Lächeln:„Vorher oder nachher— es iſt alles ganz einerlei!“ Auf dem Richſplotze angelangt, ſtieg er lachend aus dem Wagen und betrachtete die Guillotine. Er umarmte nochmals den Geiſtlichen, die Henkersknechte ergriffen ihn und zwei Sekunden darnach rollte ſein Kopf in den an der Guillotine angebrachten Korb. — Wien, 7. Mai.(Das Attentat) auf den Sicherheits⸗ r be 8 chriftſe fenhäuf d zwar in einem ger Verwirrung verübt worden. Der noch junge A hatte ſein ſehr gutes men, war aber inſolge Zerwürfniſſe moralif phy ſehr herabge⸗ nd hatte ſich völlig dem Trunke ergeben. Im Zu⸗ ſtande ſeines Deliriums ſcheint er den Schutzmann, der ihm niemals etwas zu Leid gethan hat, niedergeſtochen zu haben. — Prag, 6. Mai.(eberſchwemmung in Prag.) Ein ungemein heftiger Wolkenbruch bewirkte heute Nachts durch Austreten des Boticbaches eine Ueberſchwemmung der Prager Vororte Michle, Nufſle und Wrſchowitz. In letzterer Ortſchaft iſt nebſt dem großen Brauhauſe auch die Schule des Deutſchen Schulvereines vollſtändig unter Waſſer. Die Feuerwehr⸗Mannſchaften retteten mit größter Anſtrengung die Mieths Parteien auf Kähnen aus ihren Wohnungen. Der in den Geſchäftslocalen angerichtete Schaden iſt unberechen⸗ bar. Zahlreiches Vieh und Geflügel iſt ertrunken. Menſchen⸗ leben ſind bisher nicht zu betlagen.— Abends iſt das Waſ⸗ ſer geſunken. — London, 6. Mai. Des Henkers Memoiren.) Der engliſche Henker James Berry wird demnächſt ſeine Memoiren herausgegeben. Da der Preis des Buches auf 1 Schilling feſtgeſetzt iſt, ſo wird es der aus 50,000 Exemplaren beſtehenden erſten Auflage wohl nicht an Abnehmern feglern. — Belgrad, 6. Mai.(Die Sonne bringt's an den Tag!) Im Jahre 1878 verſchwand plötzlich die junge und ſchöne Gaktin des Gaſtwirthes Wuja in Belgrad und deren Gatte gab ſich alle Mühe, die Frau aufzufinden. Es wurde bekannt gegeben, daß die junge Frau Marija mit einem Siebhaber nach Bulgarien entflohen ſei und die Nachſuchungen nach ihr bewegten ſich in dieſer Richtung. Der verlaſſene Gatte nahm ſogar polizeiliche Hilfe in Anſpruch um ſeine Frau zu ſuchen und forderte ſie auch in Zeitungsanzeigen auf, zu ihm Doch die Entflohene meldete ſich nicht und ſa ſtrengte Wufa einen Scheidungsprozeß gegen ſeine Gattin wegen böswilligen Verlaſſens an, und nach fünf Jahren ſchloß der verlaſſene Ehemann, eine neue Ehe, welcher ſeither drei Kinder entſproſſen. Durch verſchiedene Verhält⸗ niſſe gedrängt verkaufte Wuſa einen ihm gehörigen Grundbe⸗ ſis in der Belgrader Vorſtadt Vratſchar in Parzellen. Auf einem dieſer Grundſtücke wurde vor einigen Tagen mit dem »Neubau eines Hauſes begonnen und als man Erdaushebungen für einen Keller vornahm, ſtießen die Arbeiter auf eine Tonne, bei der Oeffnung derſelben fand man darin die beinahe voll ⸗ ſtändig mumifizirte Leiche einer Frau, im Seidenkleide und mit Goldſchmuck ausgeſtattet. Die Hände der Leiche waren mit einem Strick gefeſſelt und der Körper zuſammengekrümmt in das Faß gezwängt. Da an der Leiche keine äußeren Spuren einer Verletzung ſichtbar waren, nahm man an, daß die Ermordete erdroſſelt oder betäubt wurde und dann in die Tonne geſteckt. An den Schmuckgegenſtänden erkannte man, daß die Leiche die entflohen geglaubte Frau des Gaſtwirthes Wuja ſei, der verhaftet wurde und nun eingeſtand, daß er ihr Mörder ſei; er ſei ihrer überdrüſſig geweſen und wollte eine Andere heirathen. Die Ermordete war ſchon ſeine dritte Frau und es wird jetzt unterſucht, ob er nicht auch ſeine früheren Gemahlinnen durch Gift getödtet habe. Theater und Muſtk. Er. dad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. In der geſtrigen Aufführung der„Luſtigen Weiher von Windſor“ ſang Herr Robicek den„Fallſtaff“ Der Gaſt ſuchte die Rolle humoriſtiſch auszugeſtalten, was ihm auch ganz gut gelang, ohne daß er in den Fehler der Ueber⸗ treibung verfallen wäre. Die Stimme läßt beute noch er⸗ kennen, daß Herr Robicek einſtmals einen grundgewaltigen Baß batte. Wir beſchränken uns darauf, zu konſtatiren, daß Herr Robieek ſich die redlichſte Mühe gab, gut zu fingen und zu ſpielen, und daß er Beifall erzielte.— Die übrige Beſetz ⸗ ung iſt bekannt und wiederholt beſprochen worden. Mit Be⸗ dauern konſtatiren wir das Beſtreben, die Oper Nicolais auf das Niveau einer Poſſe herabzudrücken. Wenn„Hr. Fluth“ ſich ſelbſt über ſeine Eiferſuchtslaune luſtig macht und das Zuſammentreffen mit Fallſtaff in der Schlußſcene des zweiten Aktes humoriſtiſch auffaßt, dann wird die Heiterkeit aus dem Zuſchauerraum auf die Bühne übertragen und das Publikum, das doch ſchließlich Shakeſpeare und Nicolgi kennt, bleibt ernſt angeſichts einer derartigen falſchen Auffaſſung einer der Hauptrollen des Stückes durch den Darſteller. Berlin 7. Mai.(Die Freie Bühne) hat mit ihrer achten Aufführung, der letzten in dieſer Saiſon(viel⸗ leicht auch der überhaupt letzten), kein Glück gehabt. In ſchlechter Aufführung vermittelte ſie ihrem Publikum die Bekanntſchaft eines ſchlechten Stückes, des Arthur den, Dramas„Von Gottes Gnaden“, welches unter iſchen, Johlen und Pfeifen abgelehnt wurde. Serlin, 7. Mai.(Gaſtſpiel.) Bei Kroll beginnt am Samſtag die neue Sgiſon, welche auch das erſte Gaſtſpiel des kal, preußiſchen Kammerſängers Emil Goetze als Lionel in Flotow's„Martha“ bringt. Am 13. d. Mts. tritt ſodann Marcella Sembrich auf. Aeueſte Nachrichten und Celegramme. Berlin, 7. Mai. Der Kaiſer wird am 10. Mai Abends einer Einladung des öſterreichiſchen Bot⸗ ſchafters zur Tafel entſprechen und darauf die Reiſe nach Schleſien antreten. Berlin, 7. Mai. Im Herrenhauſe gedenkt der Generalberichterſtatter, Herr v. Pfül, der unſterbli⸗ lichen Verdienſte des bisherigen Reichskanzlers und Mi⸗ niſterpraͤſtdenten. des Fürſten Bismarck, für den die Bewunderung und Dankbarkeit im Herrenhauſe nie er⸗ loͤſchen werde.(Beifall.)„Möchte es uns vergönnt ſein, hier ſein Bild in irgend einer Weiſe zu haben, uns ein Vorbild von Patriotismus, Treue und freudiger Pflicht⸗ erfüllung.(Beifall.) Und doch, wenn die ermuͤdende Hand das Steuerruder nach faſt 30jäbriger treuer Arbeit hat niederlegen müſſen, ſo iſt das Staatsſchiff, deſſen ſicherer Kurs von unſerem jugendlichen Kaiſer geleitet wird, in jüngere, aber bewährte Hände gelegt worden. Vertrauen wir, daß die Führung Pieußens auch ferner eine geſegnete und ruhmreiche bleiben wird.“— Hie⸗ ungünſtige Meinung, welche er von jeher über die Tante ge⸗ hegt, war durch ihr affectirtes und theatraliſches Benehmen aufs Neue geweckt worden und er fühlte eine lebhafte Regung des Mitleids für die Tochter, die ihm fo natürlich und lie⸗ benswürdig erſchienen war und die unter der Geſellſchaft und dem Einfluß einer ſolchen Mutter gewiß viel zu leiden hatte. Den eigentlichen Plan der Frau von Hilgers freilich hatte er nach nicht durchſchaut und er ahnte nichts von den Ueber⸗ raſchungen, welche ihm die nächſte Zukunft um dieſes bedeu⸗ tungsloſen Ereigniſſes willen bringen ſollte. Gortſetzung folat.) General⸗Anzeiger. Mannderm, 9. Weat. rauf ſagte Graf Hohenthal: Meine Bemerkungen zum Etat möchte ich mit einem Hinweis auf die Bedeut⸗ ung dieſes Hauſes einleiten, welches doch noch etwas anderes ſein ſoll, als ein blos über die Regierungsvor⸗ lagen abſtimmendes Haus, nämlich das Oberhaus einer großen Monarchie, deſſen politiſcher Standpunkt möglichſt oft in den Vordergrund geſtellt werden ſoll. Darum freue ich mich, daß der Generalreferent ſoeben uns einen Vorſprung vor dem Abgeordnetenhauſe gegeben hat, indem er dem Fürſten Bismarck auch bei uns ein Denkmal ſetzte, das in unſern Annalen fortleben wird; das hat meinem Herzen und den Herzen vieler Mitglieder mit mir wohlgethan.“ Berlin, 7. Mai. Die Freiſinnigen brachten im Reichstage drei Interpellationen ein. Erſtens: Welche Gründe beſtehen, daß der Paßz wang an der elſaß⸗ lothringiſchen Grenze aufrecht erhalten wird? Zweitens: Iſt die Regierung geſonnen, den Niederlaſſungs⸗ vertrag mit der Schweiz zu erneuern? Der dritte betrifft die Behandlung politiſcher Gefangener. Berlin, 7. Mai. Lothar Bucher iſt jetzt beim Fürſten Bismarck in Friedrichsruh; bekanntlich trat dieſer frühere intime Freund des Fürſten nach der Uebernahme des Aus⸗ wärtigen Amtes durch Graf Herbert Bismarck zurück. Berlin, 7. Mai. Der Verein deutſcher Eiſenhüttenleute nahm eine Einladung des Iystitute of mining engineers zum Beſuch nordamerikaniſcher Induſtrie bezirke an. 5855 *Berlin, 7. Mai. Der Mißerfolg der Maifeier der Socialdemokraten macht ſich in dem recht ſchwachen Beſuch der Arbeiterverſammlungen bemerkbar. So ſchwach beſuchte Arbeiterverſammlungen, wie die dieſer Tage ſtattgehabten, hat man hier noch nie geſehen. Bei den Müllern kaum 50 Mann, im Paradiesgarten(Treptow) in der Verſammlung der ſtrikenden Arbeitern der Beermann'ſchen Fabrik noch nicht 15 Mann; gedrückte Stimmung in anderen Verſammlungen; der Rückſchlag der verunglückten Maifeier iſt unverkennbar. Hamburg, 7. Mai. Auf den Schiffswerften dauert der Strike fort. Die Werftbeſitzer verpflichteten ſich gegenſeitig, von den am erſten Mai ausgebliebenen Arbeitern nur 30 Prozent wieder einzuſtellen. Diejenigen Arbeiter, welche am erſten Mai nicht feierten, arbeiten auf allen Werf⸗ ten. Die Maurer legten heute die Arbeit nieder. Der Fachverein derſelben fordert zu der ſtrengſten Abhaltung von etwaigem Zuzug auf. 700 Zimmerleute ſtriken. 26 Arbeitgeber bewilligten 140 Zimmerern die neunſtündige Arbeitszeit zu 65 Pfennig die Stunde. Paris, 7. Mai. Die Lage in Tourcoing und Roubaix beſſert ſich beſtändig. 15,000 Arbeiter haben die Arbeit wieder aufgenommen. * Rom, 7. Mai. Der„Popolo Romano“ erklärt die Nachricht, daß Capitän Caſati in den Dienſt der deutſchen Regierung getreten ſei, für unrichtig. Caſati habe ſich der italieniſchen Regierung zur Verfügung geſtellt.— Der Pa pſt empfänat morgen die deutſchen Pilger, Livorno, 7. Mai. Der Ausſtand der Vferdebahn⸗ kutſcher und Werftarbeiter dauert fort. Letztere haben die ihnen gemachten, ſehr entgegenkommenden Vorſchläge ver⸗ worfen. Geſtern Vormittag veranſtalteten die Lumpen⸗ ſortirer eine Kundgebung auf der Piazza Grande, die durch Militär unterdrückt wurde, wobei zablreiche Verbaftungen vorkamen. Die Stadt macht den Eindruck des Belagerungszuſtandes, heute werden weitere Truppenverſtärk⸗ ungen erwartet. *London, 7. Mai. Die Unterthanen Englands in Kilwa ſind unter den Schutz des Majors Wißmann geſtellt worden. „Philadelphia, 6. Mai. Etwa 2000 Zimmerleute erhielten von ihren Arbeitgebern den achtſtündigen Arheits⸗ tag bewilligt. Die Arbeitgeber der übrigen ausſtändiſchen Zimmerleute lehnen dieſe Forderung entſchieden ab. *New Pork, 6. Mai. Die meiſten Arbeitgeber in haben die Forderungen der Zimmerleute be⸗ willigt. *Waſhington, 7. Mai. Der republikaniſche Aus⸗ ſchuß des Senats zur Berathung der Silberfrage beſchloß, einer demnächſtigen beſonderen Sitzung beider Häuſer die von dem Finanzausſchuſſe empfohlene Silbervorlage mit verſchiedenen Amendements vorzulegen. Eines dieſer Amendements beſeitigt die Beſtimmung, wonach die für den Aßkauf von Silberbarren(Bullion) ausgegebenen Noten vernichtet werden ſollten und weiſt das Schatzamt an, die Noten wieder auszugeben, vorausgeſetzt, daß der ausſtehende Betrag den für die deponirten Barren ge⸗ zahlten Preis nicht überſteige. *Sanſibar, 7. Mai. Eine Depeſche über die Ein⸗ nahme von Kilwa beſagt: Der Feind räumte den Platz in wilder Flucht, nachdem von der Seeſeite her zwei kaiſerliche Kriegsſchiffe das Bombardement eröffnet hatten. Gleichzeitig fand vom Lande her der Angriff der Wißmannſchen Truppe ſtatt. Manuheimer Handelsblatt. Maunheimer Effektenbörſe vom 7. Mai. An der heutigen Börſe notirten: Anjlin⸗Aktien 271., Weſter⸗ egeln 151., Brauerei Storch 116.50 G. Ganter 115., Dampfſchifffahrt 118., Bad. Rück und Mitverficherung wurden zu M. 525, Mannheimer Lagerhaus zu 94 umge⸗ ſetzt. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 7, Mai. Die von Berlin ver⸗ breiteten ungünſtig gefärbten Stimmungsberichte über Kohlen und Eiſen haben gegen die kaiſerlichen Worte nicht aufkom⸗ men fönnen und ſtatt des vielleicht erwarteten Verkaufsan⸗ drangs zeigte ſich ziemlich ſtarke Kaufluſt für Montanwerthe. Bei der Eröffnung des Verkehrs waltete noch eine gewiſſe Zurückhaltung vor, ſpäter entwickelte aber die Speculation recht lebhafte Thätigkeit, ſo daß auf den meiſten Verkehrsge⸗ bieten belangreiche Courserhöhungen ſtattgefunden haben. Die Börſe ſchließt annähernd zu den höchften Tagescourſen. Oeſterr. Ereditactien ca. fl. /, Disconto⸗Commandit ¼ pCt. höher. Die neu eingeführten Actien der Banque Ottomane wurden à 113,20—30—20 ſehr lebhaft umgeſetzt. Andere Banken bebauptet. Von Deutſchen Eiſen⸗ bahn⸗Actien Marienburger ca. ½ pCt. höher. In Schweizer Bahnen fanden ziemlich lebhafte Umſaätze ſtatt, bei welchen Gotthard und Nordoſt ſe ½ PCt. anziehen konmten. Ruſſiſche Süd⸗Weſt⸗Actien höher Von Oeſter⸗ reichiſchen Eiſenbahn⸗Actien bleiben Duxer ca. 7 fl., Böhmiſche Weſt 1 fl. höher. Staatsbahn in ſchwacher Haltung; Lombarden konnten bei größerer Lebhaftigkeit etwa 1¼ fl. anziehen. Von aus bhändiſchen Fonds Egypter Bruchtheile höher, Türkiſche Werthe feſt, Italiener in gün⸗ ſtiger Haltang. Argentinier befeſtigt. Von Induſtrie⸗ werthen Laurg und Gelſenkirchener höher. Norddeutſche Lloyd verloren 1,50. Türkiſche Tabak 1 pCt. höher. Privat⸗ Disconto—3½ PCt. Frankfurter Effektenſorietät. Bankaktien. Gotthard 164.80 Oeſterr. Crebit 258½ Jura 11a.80 Diskonts-Comm. 217.28 Eacwelter Weſtbuhn 38.60 99 Schweiz de ene 75 Meridional⸗Aktien 141.80 Deuſch⸗ 1al: Ruſſiſche Südweſt 79.80 Deutſche Vank 166.25 Dresdener Bank 147.50 Staats⸗Fonds. Mitteldeutſche Credit⸗B. 110.50 Ungar. Goldrente 88.85 Schaafhauſener-B. 110.50 9 Papierrente 85.60 Effekten-B. 126.50 Oeſterr. Silberrente 77.80 Darmſtädter B. 156.40 Ruſſen 96.30 Rhein. Eredit B. 122.30 Ruſſ. Conſols 95. Deutſche Union⸗B. 79 80 Spanier 74.50 Deutſche Vereins⸗Bank 110.80 Länderbank 189% GEiſenbahn⸗Aktien. Üdeck-Büchen 176.50 Marienburger 64.80 Oeſterr Franz. Stgatsb. 189% Galizier 169— Böhm. Norb 182— Buſchtherader 365½ Dux-Bodenbacher 8857½ Lemberg⸗Czernow. 198½ Italiener 94 30 Türken 18.75 Türken⸗Looſe 25.90 Ottom. Zoll⸗Obl. 88.40 Serbiſche Tabak 85.10 Egypter 97.60 4 pet. Griechen 78.80 Induſtrie⸗Werthe, Norbd. Lloyd 161.80 La Veloce 98 90 Bad. Anilin 271.0 Elbethal 191% Cement 148 80 Raab⸗Oedenburg 48½ Alpin- 77.25 Lombarden 1028¾ Saura 140. 80 Schweizer Central 147.60 Gelſenkürchen 168.80 Nordoſt 184 60 5 Mannheimer Fettpleh⸗Marrt vom 6. Nal. Es wurden beigetriehen und wurden verkauft per 100 Kilo Schlachtgewicht zu Mark: 37 Ochſen Qua⸗ lität I. 136, II. Qualität M. 126. 413 Schmalvieh I. 130, II. 116. 8 Farren J 108, II. 100. 260 Kälber 1. 140, II 125. 436 Schweine I. 180, II. 124.— Jerkel per Stück„1 Schafe per Stück N. 86. Zuſammen 1192 Stück im Geſammterlös von Mark 167.988. Milchvieh⸗ und Pferde⸗Markt(monatlicher) vom 6. Mai. Es waren zeigetrieben und wurden verkauft per Stück zu Mark:— Zuchtfarren— 227 Suxuspferbe 30%—1000, 648 Arbeitspferde 1600—500, 550 Milchkühe 500—-250 Zuſammen 1405 Stück im Geſammterlös von M. 1,10,200. Rannheimer Ferkelmarkt vom 1 Mai. Es wurden verkauft 224 Ferkel per Stück zu N. 17—14. Geſammterlös M 33860. ——,1 Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 7. Mai. New⸗ork Thicago Monat 25 Weizen Mais Schmalz Saſſee Weigen Mais Schwalz Januar—— E—————— —————— ärz—————.——— April 2—.. Mai 98 0 41½—— 18.50 91. 38— Juni— 417+22——.— 981——— Juli 98— 416———.— 905/6 286ů—— Auguſt————.————— September———— 868 85¹—— Oktober———————— November————.———— Dezember 958/.—— 15.40———— Lebr——— 33——— Schifffahrts⸗Nachrichten. Düſſeldorfer Hafen. Dem Vorſtande des Bereins zur Wahrung der Rheinſchifffahrtsintereſſen hat in ſeiner letzten Sitzung das neue Projekt des Fabrikanten Herrmann von Düſſeldorf, eines Badenſers, betreffend einen Rheindurchſtich bei letzterer Stadt vorgelegen. Ohne in die dem Vorſtande fernliegende techniſche Frage dieſes Projektes irgendwie näher einzugehen und ohne ſeinerſeits ſberufen zu ſein, in dieſer Frage nach der einen oder der anderen Richtung Stellung zu nebmen, glaubt derſelbe doch durchaus im Rahmen der von ihm vertretenen Intereſſen zu handeln, wenn er nachdrücklich dem Wunſche Ausdruck giebt, es möchte das fragliche Projekt, deſſen Verwirklichung ohne Zweifel für die freie RAheinſchiff⸗ fahrt bei Düſſeldorf von der allergrößten Bedeutung wäre, ſoweit das zur Zeit noch möglich iſt, einer beſonderen Er⸗ wägung für werth gehalten werden. In dieſem Sinne iſt der Vorſtand des Vereins denn auch bei dem preußiſchen Herrn Handelsminiſter vorſtellig geworden. Maunheimer Hafen⸗Verkehr vom 7. Mai. Schiſfer en, Kap. Schiff. Kommt von Sadung Etr. Haſenmeiſterei J. Martin lcitem Düſſeldorf Claaſen Willem! Rotterdam— Hefenmeiſterei]. F. Krayy Pfalz 1 Köln Stückgſtter 800⁰ Sander Wilhelm ochfeld Kohlen 9840 Welker VBoruitgang 2 tterdam Stückgüter 5320 Schumacher Riinbeürtvaart 3 Amſterdam 6560 Goob F v. Gemmingen„ Mehl 880⁰ Dormolen Batavier Notterdam Stückgüter 10072 Hesper Prinz. v. Preußen Ruhrort Koßblen 16000 Weisbarth Bosporus Notterdam Stückgüͤter 844⸗ Michel Mannheim 15 Kohlen 1400⁰ Specht Bertha ntwerpen Ztückgüter 10546 unke ermann Hochſeld Kohlen 24282 alkenburg Dulsburg 2 12500 Sbeck ilhelm Hochfeld 7 25090 Haſen meiſterei III. Frohmüſer Ruhrort 2 Rotterdam Weizen Lobee Adler Induſtrie 21 Düſſeldorf Stückgüter 300⁰ Bretzer Karolina OHeilbronn 7 2900 Heuß Suſtav Salz 1944 Käthchen 5 8 1024 Schmitt Hoffnun Jagſtfeld 0 1450 Hofmann Indue 8 öln Stückgüter 10⁰⁰ Frank Induſtrie 28 Duüſſaldorf 200⁰ Müßig Martin eilbronn Salz 2496 Br zer 9 Veiſt agſtfeld 0 2190 Schmitt ermann 1 5 2606 Good ott mit unz 5 202⁴ Vorreuther 8 85 2642 Oelling Niord RMötterdam Weizen 1448 Baumeiſter Heinrich 3 Maſz 281¹˙ Hafe'nmeiſtere i IV. v. Volken Graf v. BSismarck Hochfeld Kohlen 20⁰0⁰ 7 Coakes 20⁰ Janſfen Tlora Ruhrort Kohlen 104 Pictert Karolinchen Duisburg 7 8773 Theißen Senſal 2 0 5 760⁰ Wagenhöfer Tornelis 7 80 19600 Markus Pollug Ruhrort 2 7800 Köllmann Prinz Wilhelm—0 9 200⁰ Bauhardt Len ſv. Degenfeld Hochſetd 8 360⁰ Ruffler iſchhaber 5 2605 Hofmann miniug Duisburg 5 12600 Floßholz: angekommen 1856 obm., abgegangen—— obm. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Khein. Bingen, 7 Mai 2 04 m.— 006. Konſtanz, 7 Mai.88 m. +.03. Kaub, 7. Mai.28 m.—.08. 7 Mai 290 m—.0. Koblenz,7 Mai 271 m.— 0 08. ehl, 7 Mai.504 m—.03. Köln, 7. Mai 3½4 m.—.04. Lauterburg, 7. Mai 3 88—.f6 Nubrort 7. Mai.72 m. +.18. MNaxau, 7 Mai 8 92 m.08. Neckar. MNannbeim. 8. Mai 83 84 m—.09. WNannbeim, 8 Mat.94 m.—%08. Mainz, 7. Mai.48 m—.09. Heilbronn, 8. Mat.44 m..02. Liebhaber von praktiſchem Schuhwerk mit breiten, runden und ſpitzen FJogonen, mit breiten, niederen, mittleren und hohen Abſätzen fiuden die größte Auswabl auch in ganz billigen Artikeln nur bei Georg Hartwaus, Schubgeſchäft, K 4, 6, am Fruchtmarkt untere Ecke(Tele⸗ phon 443). 721¹38 N 2, 11 J. Lotter N 2, 11 Möbellager und Capeziergeſchäft.— Horiz Schlesinger, Maunheim, 0 2, 23. Spezialgeſchäft in Bettfedern, Matratzen, volſtäu⸗ digen Vetken und einzelnen Theilen 911 1f 8 ſt. Groͤßte Auswahl, reellſte Bedienung. Anfertigung in eigener Milde, woblſchmeckend und ſeit zehn Jahren bewährt iſt der Hollünd Tabaf von B. Becker in Seeſen a. Harz, 10 Pfd. koſe in 1 Beutel franko 8 Mk. 72¹1² F. Friedrich& Cie., Weinheim. Bauſchreinerei und Möbelfabrik mit Dampfbetrieb und Möbeltrausport. von Bauarbeiten, ſowie Anfertigung aller Art Möbe 70068 —— —— General⸗Anzeiger. Bekanntmachung. Am 8. Mai wird in Edelfrauen⸗ rab in Vereinigung mit der da⸗ elbſt beſtehenden Poſthülfſtelle eine Fernſprechbetriebsſtelle er⸗ oͤffnet werden. 78096 Karlsruhe(Baden), 5. Mai 1890. Der Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirector, Geheime Ober⸗Poſtrath. Heß. Dermögengabſonderung. No. 24,955. Durch Urtheil des Gr. Amtsgerichts IV vom 3. d. M. wurde die Chefrau des Kauf⸗ manns Jalob Keitel, Marga⸗ retha geb. Weidner in Neckarau, für berechtigt erklärt, ihr Ver⸗ mögen von demjenigen ihres Ehe⸗ mannes abzuſondern. 1809 Mannheim, den 4. Mai 1890. Die Gerichtsſchreiberei Großh. Amtsgerichts. Galm. benſend Aus der Pfarrer Herrmaun'⸗ ſchen Dienſtboten⸗Stiftung in Heidelberg ſind für das ahn 1890 neun Preiſe in Beträgen von 60 bis 100 M. zu vergeben. Zur Theilnahme am Stift⸗ ungzsgenuß ſind berechtigt: „Dienſtboten männlichen und weiblichen Geſchlechts aus dem badiſchen Neckar⸗ eiſe, welche ſich durch Anhäng⸗ lichkeit und Treue, vieljährige, mit perſönli ver⸗ müpfle Dienſte u. ſ. w. au 5 nen und wegen Alters, Gebrech⸗ lichkeit, Armuth ꝛc. einer Unter⸗ tützung vorzugsweiſe bedürftig ind, ohne Unterſchied des Reli⸗ gionsbekenntniſſes. 91 den berechtigten Orten des vormaligen badiſchen Ne⸗ ckarkreiſes gehören; 1. alle Orte der jetzigen Amts⸗ bezirke Eberbach, Heidel⸗ berg, Maunheim, Mosbach, Schwetzingen, Weinheim u. Wiesloch; 3. fämmtliche Orte des jetzigen mitsbezirks Sinsheim, mit einziger Ausnahme der Stadt Hilsbach; 1 bdom Amtsbezirk Adelsheim die Gemeinden Großeicholz⸗ heim und Kleineicholzheim; vom Amtsbezirk Bruchſal die Gemeinden Huttenheim mit 80f Oberhof und Unterhof, Klerlach, Kronau, Aagpaſe Oberhauſen mit Waghäufel, Philippsburg mit Engelmühle, heinſchanz⸗ inſel un Schönborner Mühle, Rheinhauſen, Rheinsheim und Wieſenthal mit Ziegel⸗ ütte, nebſt Forſthaus und chmierhütte; endlich 5. vom Amtsbezirk Buchen die Gemeinde Heidersbach mit eidersbacher Mühle und iegelhütte. Diejenigen Dienſtboten aus den berechtigten Orten, welche ſich um einen Preis bewerben wollen, werden aufgefordert, ihre bezüglichen Geſuche mit den er⸗ forderlichen Zeugniſſen über Alter, Dienſtzeit, A etwaige be⸗ ſondere Empfehlungsgründe u. ſew. bei der Gemeinde 285 Wohn⸗ ortes binnen vier Wochen ein⸗ zureichen. Die Gemeindebehörden werden hierauf dieſe Geſuche nach Be⸗ nehmen mit dem betreffenden Pfarramt unter Anſchluß fämmt⸗ licher Zeugniſſe mit gutachtlicher Aeußerung an das vorgeſetzte Be⸗ iun e zur weiteren ung einſenden. 8005⁵ Karlsruhe, den 1. Mai 1890. Großh. Verwaltungshof. Bekanntmachung. Die Sandſteinhauerarbeiten zu⸗ ca. 360 ehm zu dem eſtaurationsgebäude, Des⸗ infeetions⸗, Portier⸗, Brücken⸗ waggenhaus u. Abdeckplatten für die Umfaſſungsmauer zum neuen Viehhof ſollen ganz oder etheilt an einen oder zwei Un⸗ ernehmer im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden. ngebote auf dieſe Arbeiten ſind verſchloſſen, mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpä⸗ teſtens 78064 Mittwoch, den 14. Nai, Vormittags 11 Uhr, an unterfertigter Stelle einzurei⸗ chen, zu welchem Zeitpunkt auch die Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bie⸗ ter 55 Arbeitsverzeichniſſe ſind ge 21 7 der Umdruckkoſten ebenda⸗ ſelbſt zu beziehen, auch liegen die Werkpläne zur Einſicht offen. Mannheim, den 6. Maal 1890 Hochbauamt: Uhlmann. Ktgeuſchafts⸗Verſteigerung. Freitag, den 9. Mai 1890, Nachmittags 3 Uhr wird im Rathhauſe dahier der Nagelſchmied Franz Burkhäuſer Chefrau Luiſe geborene Dettling 15 die unten erwähnte Liegen⸗ chaft der Gemarkung Mannheim in S9ig; Verfügung einer entlichen Verſteigerung ausgeſetzt u. als Eigenthum end⸗ ſteng zugeſchlagen, wenn wenig⸗ ens der Schätzungspreis erreicht wird 76938 Beſchreibung der 0 verſteigernden Liegenſchaft. Das Grundſtück jenſeits des Neckars im Riedfelde Abtheilun No. 12a im Maaße von reſtlie 188 qm mit Lit. E 1, 43 neben Geſchiſter Rauch und Elſa Reuſch taxirt zu 900 M. Mannheim, 3. April 1890. Großh. Notar: Nudmaun, Fahrnif⸗Nerſteigerung. Aus der Verlaſſenſchaft des Tünchers J. Becker, werden in K 3, 17, 3. Stock, Freitag, den 9. Mai, Nachm. 2 Uhr öffentlich gegen Baarzahlung ver⸗ ſteigert. Küchengeſchirr, Weißzeug, Bett⸗ ung, Herrenkleider, Tiſche und Stühle, Spiegel und Bilder, Schränke, Commode, Bettladen, Nacht⸗ u. Waſchtiſch, Küchenſchrank, Anrichte u. verſch. Hausrath. C. J. Schwenzke, 78090 Waiſenrichter Heſfeulliche Perſteigerung. Am 78108 Freitag, den 9. dſs. Mts., Nachmittags 2 Uhr werde ich in meinem Pfandlokal 518 4, 17 dahier 8 Chriſtoffellöffel, 1 Chiffonier, 2 Kommode, 2 Kanapee, 1 Waſch⸗ c 1 opaler Tiſch, 1 Pianino, 1 egulator⸗Uhr, 2 Küchenſchränke, 2 Küchentiſche 1 Schirmſtänder, 1 Waage mit Ge⸗ wicht, 1 Hackklotz, 12 Malerkei⸗ tern, 1 Sack gerollte Gerſte, 1 Sack grüne Kerne, 1 Fäßchen Tokayer, 2 Büchſen Zwiebel⸗ Bonbons, 48 Stück Eß⸗ u. Kaffee⸗ löffel, 5 emailirte Schüſſeln, 1 Häringbehälter, 3 Pfannen, 6 Kaſſc eſch Kochhäfen, 1 kupferne Kaffeemaſchine 60, Bierunterſätze, verſchiedene Gläſer, Porzellan⸗ waaren und fonſtige Gegenſtände im Vollſtreckungswege gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 80 8. Mai 1890. 58. Gerichtsvollzieher. Steigernngsanzeige. e den 9. ds. 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K. priv. Galiziſch e Carl Ludwig⸗Bahn. EAimission einer einheitlichen%1gen Prioritäts-Anleihe im Nominalbetrage von: fl. 75 000 000.— Oeſterr. Währung Silber rückzahlbar zum Nennwerthe innerhalb 67 Jahren. Zinſen und Tilgungsqupten gewährleiſtet durch die mittelſt Conceſſions⸗Urkunden vom 3. März 1857, 7. April 1858 und 15. Mai 1867 und Geſetz vom 22. Mürz 1890 zugeſicherte Staats-Garantie und Beitragsleiſtung der k. k. öſterreichiſchen Regierung. OSonwvertirung Ton Algen Prioritäts-Obligationen der Anleihen yon 1881 und 1882. PROSPEOTUS. Die k. k. priv. Galiziſche Carl Ludwig⸗Bahn hat auf Grund des mit dem k. k. Handels⸗Mini⸗ ſterium und dem k. k. Finanz⸗Miniſterium unterm 30. Juli 1889 abgeſchloſſenen und durch Geſetz vom 22. März 1890 genehmigten Uebereinkommens und auf Grund der Beſchlüſſe der außerordentlichen Generalverſammlung vom 28. October 1889 in Gemäßheit der mittelſt Erlaß vom 4. April 1890 er⸗ ſolgten miniſteriellen Genehmigung behufs Bedeckung der Koſten der Herſtellung eines zweiten Ge⸗ leiſes zwiſchen Krakau und Lemberg und behufs Einlöſung 8 der 4½/eigen Anleihe vom Jahre 1881 im urſprünglichen Betrage von Silberfl. 40 650 000 H. W. 0 4½%/ͤigen Anleihe vom Jahre 1882 im urſprünglichen Betrage von Silberfl. 4 990 800 O. W. un 2 der 4% igen Auleihe vom Jahre 1887 im urſprünglichen Betrage von Silberfl. 4999 800 H. W. 19 88 Anleihen dermalen im Geſammtbetrage von fl. 49699 800 O. W. Silber noch unverlooſt aus⸗ haften— eine einheitliche%ige Prioritäts-Anleihe von Mom fl. 75000 000 6. W. Silber aufgenomme n. Anleihe darf uur zu den angegebenen geſetzlich beſtimmten Zwecken verwendet erde Die Anleihe wird in 5000 Schuldverſchreibungen zu fl. 100 Nom. Silber O. W. 45000„ 77* 2000 7* 70 71 5 77 74 1* auf den Ueberbringer lautend ausgefertigt. Dieſelben werden mit 4% per bgeh zwar vom 1. Januar 1890 anfangend verzinſt. Der erſte den neuen Litres beigege am 1. Juli 1890 fällig. ̃ ie Rückzahlung der Anleihe erfolgt al pari innerhalb 67 Jahren im Wege der Verlgoſun nach Maßgabe des den Obligationen beigedruckten Til ungsplanes. Die Verlooſung findet alljährli am 1. Juli ſtatt und erfolgt die Einlöſung der verlooſten Titres ſechs Monate nach der Ziehung. Die k. k. priv. Galiziſche Carl Ludwig⸗Bahn iſt jedoch berechtigt, in einem oder dem anderen Jahre auch eine größere Anzahl von Schuldverſchreibungen zur zu bringen. Die Nummern der verlooſten Obligationen werden in Wien, Lem erg, Berlin, Hamburg, Frank⸗ furt a. M. und Leipzig kundgemacht werden. 5 Die Einlöſung der Coupons und der verlooſten Titres erfolgt ohne jeden Abzug nach Wahl des Inhabers in Wien bei der k. k, priv. Galiziſchen Carl Ludwig⸗Bahn in Silher tern „ Lemberz„„ Filiale der k. f. peib. Oeſterr. Eredit⸗Anſtalt für ahrung Handel und Gewerbe U Berlin bei dem Bankhauſe Mendelsſohn& Co. Frankfurt a. M.„ der Deutſchen Effeeten⸗ und Wechſel⸗Bank dem Bankhauſe Gebrüder Vethmanſt ** 7. albjährlich und ene Coupon iſt 7* 7. in der geſetz⸗ lichen Landes⸗ münze umge⸗ „ Hamburg„ der Norddeutſchen Bank in Hamburg rechnet auf den eipzig„„ Allgemeinen redit⸗Anſtalt Cours des Sil⸗ „ Breslan„ dem Schleſiſchen Bank⸗Verein bers öſterreich⸗ und eventuell an anderen jeweilig bekanntzugebenden ausländiſchen Plätzen) iſcher Währung Fit die pünktliche Bezahlung der Zinſen und Tilgungsguoten dieſes Anlehens haftet das ganze bewegliche und unbewegliche im des k. k. Landesgerichtes Lemberg eingetragene Vermögen der k. k. priv. Galiziſchen Carl Ludwig⸗Bahn. Die Zinſen und Capitals⸗Rückzahlungsraten dieſes Anlehens werden aus dem Reinertrage der geſellſchaftlichen Linien berichtigt werden und haben die Priorität vor den Anſprüchen der re auf Zinſen und Dividenden und vor etwa ſpäter aufzunehmenden nleihen. Die k. k. öſterreichiſche Regierung hat laut den Con ceſſions⸗Urkunden vom 3. M 7. April 1858 für das Anlagecapital der Bahnſtrecken von Krakau nach Lemberg nebſt nach Wieliczka und Niepolomice eine jährliche 5 und Tilgungsquote von 5½% ferner laut Conceſſions⸗Urkunde vom 15. Mai 1867 für die 31, Meilen langen Bahnſtrecken von Lember nach Tarnopol an die ruſſiſche Grenze ein jährliches Reinerträgniß von fl. 50,000 O. W. Silber per Meile gewährleiſtet, und iſt die k. k. priv. Galiziſche Carl letzteren als auch bezüglich der erſteren Bahnſtrecken 5 Einſtellun Einkommenſteuer ſammt Zuſchlägen in die Betriebs⸗ reſpective o ußerdem hat die k. k. Oeſterreichiſche Regierun uli 1889 und des Geſetzes vom 22. März 1890 die Erſtattung der Zinſen und Tilgungsquoten im etrage von jährlich fl. 862,290,20 O. W. Silber für den Theilbetrag von fl. 20,000,000 der gegen⸗ wärtigen Anleihe, welcher zur Beſtreitung der Koſten der des zweiten Geleiſes zwiſchen Krakau und Lemberg exforderlich iſt, unter gleichzeitiger Befreiung von der für die Coupons zu ent⸗ richtenden Einkommen⸗Steuer auf ſich genommen. Dieſer Anleihe wird ſowohl der Ausſpruch auf die in den vorerwähnten Conceſſionsurkunden gewähr⸗ leiſteten auch auf die vermöge des Uebereinkommens vom 30. Juli 1889 über⸗ amene Erſtattung Zinſen und Amortiſationsquoten vor den Actionären zugeſichert und wird die bücherliche Eintragung des Pfandrechtes zu Gunſten der jeweiligen der einzelnen Theil⸗ ſchulbperſchreibungen dieſer Anleihe auf den für die ſämmtlichen Linien der k. l. priv. Galiziſchen Carl Ludwig⸗Bahn eröffneten Einlagen im Eiſenbahnbuche vollzogen werden. Vorx dieſer Anleihe ſind im Eiſenbahnbuche nur die oben angeführten drei Anleihen eingetragen, In dem Umfange, in welchem Theilſchuld⸗ ge der Einlöſung gelöſcht werden, rückt die zu deren Einloſung dieſelbe zugleich beſtimmt iſt. verſchreibuneen dieſer einzulöſenden drei Anleihen in Fol Foſchan be⸗ Anleihe in der bücherlichen Rangordnung vor, ſo daß ſie nach 1 ndig durchgeführter öſchung der vorerwähnten Anleihen auf ſämmtlichen Linien der k. k. priv. Galtiziſchen Carl Ludwig⸗ an erſter Stelle eingetragen ſein wird. nerhalb der in den Conceſſionsurkunden vom 3. März 1857, 7. April 1858 und 15. Mai 1867 vorgeſehenen Conceſſionsdauer erfolgt die Tilgung der gegenwärtigen Anleihe und die eiſenbahn⸗ bücherliche Eoſchung des 10 den bezüglichen Eiſenbahnlinien einverleibten Pfandrechtes. Im Falle der Einlöfung der k. k. priv. Galiz. Carl durch den Staat wird dieſe Anleihe vom Staate zur Se zahlung übernommen und erliſcht alsdann die Perſonalverpflichtung der k. k. priv. Galiziſchen Carl Ludwig⸗Bahn. Das Actien⸗Capital der k. k. priv. Galiziſchen Carl Ludwig⸗Bahn wurde im Nominalbetrage gon fl. 47 880000 5. W.(fl. 45600000 Conv. Münze), e in 228000 Actien zu Nom. ö5. W 210.—(fl. 200 Conv. Münze) emittirt, von welchen bisher 6555 Actien im Nom.⸗Betrage von 1876550 ö. W.(fl. 1311000 Conv. Münze) zur Tilgung gelangt ſind. Die letztjährigen Erträgniſſe der k. k. priv. Galiziſchen Carl Ludwig⸗Bahn waren folgende: ärz 1857 und 9 g im Grunde des Uebereinkommens vom 30. der de entrichtenden Erwerb⸗ und arantierechnung als Ausgabepoſt 5 pro 1887 pro 1888 pro 1889 Eigenes Erträgniß nach Abzug ſämmtlicher Betrtebskoſten und der in die Betriebsrechnung ein⸗ —. ſezahlten Erwerb⸗ und Einkommenſteuer ammt 5 8 5 55 fl. 3107869.88 fl. 3089 511.39 fl. 3089 974.88 ie im Geſammt⸗Betrage von fl. 3 826 295.40 Staatsgarantie wurde nur für die neue (Lemberg—Brody—Podwoloczyska) in An⸗ ſuruch genommen und zwar mit—„ 1238 696.33„ 1310967.39„ 1306 175.09 Zuſammen„fl. 4846 566.21 fl. 4400 478.78 fl. 4896 149.97 u den Reinerträgniſſen aus dem Betriebe und der Staatsgarantie tritt vom 1. Januar 1890 95 110 fl. 862 290.20 O. W. Silber i Regierung im Sinne des Uebereinkommens vom 30. Juli 1889 als n und Tilgungsquoten eines Theilbetrags von fl. 20000000 der neuen Anleihe belzutragen ee— der k. k. priv. Galiziſchen Carl Ludwig⸗Bahn gezahlte Dividende betrug für das Betriebsjahr 1885 fl. 10.50 per Actie udwig⸗Bahn ſowohl bezüglich derd Die Verzinſung und Tilgung der gegenwärtigen zur Uniſieirung der geſammten tätsſchulden der k.. priv. Galtziſchen Carl Zudwigs⸗Bahn beſtimmten neuen Anleihe wird nach Einlöſung der im Umlauf 8 Prioritäts⸗Anleihen erfordern: von 1890—1951 fl. 3246 970.30 jährlich, pon 1952—1956 fl. 2453 690.20 jährlich,(beides incluſive jener fl. 862 290.20, deren Erſtattung die k. k. öſterr. Regierung auf 17 9 während a der abnt Wea⸗ e e und der vorerwähnten Beitragsleiſtung. 05 Die neuen Aigen Prioritäts⸗Obligationen der k. k. priv. Galiziſchen Carl Ludwig Bahn können in Gemäßheit des Geſetzes vom 14. März 1870 R. G. Bl. Nr. 33 zur fruchtbringenden An⸗ legung von Capitalien der Stiftungen, der unter öffentlicher Aufſicht ſtehenden Anſtalten, von Pupillar⸗ Fideicommiß⸗ und und zu Dienſt⸗ und Geſchäftscautionen verwendet wesden. Wien, am 286. April 1890. K. K. priv. Galizische Carl Ludwig-Bahn. gez. K. Czartoryski. gez. Sochor. Unter Bezugnahme auf vorſtehende Proſpect bringen die Unterzeichneten von der 4% Prioritäts⸗ Anleihe der K. K. priv. Galiziſchen Carl Ludwig⸗Bahn einen Theilbetrag von Nom. fl. 40,000,000 Oeſterr. Währung Silber zur Subſcription.— Dieſelbe erfolgt ſowohl gegen bagre Zahlung als auch im Umtauſch gegen Obligationen der 4½% Prioritäts⸗Anleihen der K. K. priv. Galiziſchen Carl Ludwig⸗Bahn vom Jahre 1881 und 1882 und zwar werden entgegengenommen: die Zeichnungen gegen Baar am 14. Mai d. J. die Umtauſch⸗Zeichnungen vom Tage der Veröffentlichung dieſes Proſpects enommen) und bleibt dieſes b der zugeſicherten Staatsgaranti an bis ſpäteſtens am 14. ai d. J. in Wien bei der Union⸗Bank und bei deren Wechſelſtube u den an dieſen „„„ ͤ dem Bank⸗ und Wechslergeſchäft der Niederöſterreichiſchen) Plätzen zu ver⸗ Escompte⸗Geſellſchaft öffentlichenden und e öſterreichiſchen Plätzen, ſowie in Amſterdam edingungen. erner: in Berlin bei dem Bankhauſe Mendelsſohn 8 Co., „ Frankfurt a. M. der Deutſchen Effecten⸗& Wechſel⸗Bauk, dem Baukhauſe Gebrüder Bethmann, * 8 Hamburg„ der Norddeutſchen Bank in Hamburg,* „ Leipzig„„ Allgemeinen Deutſchen Eredit⸗Auſtalt, „ Breslau„ dem Schleſiſchen Bank⸗Verein, 5 1„„ VBankhauſe E. Heimann, 5 „ Cöln 15 A. Schaaffhauſenſchen Bankverein. „ Dresden„„ Bankhauſe Günther 8 Rudolph, „ Hannover 5 Ephraim Mayer 8 Sohn, „ Karlsruhe 4 der Filiale der Rheiniſchen Ereditbank, „Mannheim„ Nheiniſchen Creditbanſt „ München„„ Bapyeriſchen Vereinsbank, „ dem Bankhauſe Merck, Finck 8 Co., „Stuttgart„ der Württembergiſchen Bank⸗Anſtalt „. 7—. vormals Pflaum& Co. während der bei jeder Stelle üblichen eeeeee zu nachfolgenden Bedingungen: 1) Für die Zeichnung gegen Baar beträgt der Subſeriptio 0 15 in deutſcher Reichswährung, 1 Gul⸗ en= 2 Mark gerechnet. 5 2) Bei der Subſcription muß eine Caution von 5% des Nominalbetrages in Baar oder ſolchen na 1 5 interlegt werden. 5 5 Die Zutheilung, deren Höhe dem Ermeſſen einer jeden Subſcriptionsſtelle überlaſſen bleibt Im Falle die Zutheilung weniger als die Anmeldung beträgt, wird die überſchießende Caution un verzüglich Wle gegeben. 5 4) Die Gier der zugetheilten vom 21. Mai ab gegen Zahlung des Preiſes ichte 1, der zugetheilten Stücke ſpäteſtens bis 24. Mai c. 2 9. Juni c. *7—„* 7* 2„„ 2 abzunehmen. Nach vollſtändiger Abnahme wird die auf den zugetheilten Betrag hinterlegte Caution verechnet bezw. zurückgegeben. nspreis 82½% zuzüglich der Stückzinſen vom 1. Januar bis zum Tage der Abnahme, zahl dem Tagescourſe zu veranſchlagenden Effecten, welche die betreffende Stelle als zuläſſig erachten wird ſobald als möglich nach Schluß der Subſcription unter Bengchrichtigung der Zeichner erfolgen geſchehen. Der Subſcribent iſt jedoch verpfl 30. Juni c. Beträge Unter fl. 5000 Nominal ſind bis ſpäteſtens 24. Mai c. zu reguliren. rioritäten unbedingt reſervirt. Mit der innerhalb 21 Tagen nach der Zeichnung, ſoweit eine genügende von der Umtauſchſtelle zu beſtimmende Caution geſtellt wird, müſſen die umzutauſchenden 4½ 1175 Obligationen eingeliefert werden. Bei 998 55 mtauſch 455 lt der Convertirende gegen je Sfl. 96 Nom. 4½ proc. Obligationen, welche mit den Coupons per 1. Juli 1890 einzu⸗ liefern ſind. je Sfl. 100 Nom. 4 1 15 0 Obligationen der neuen Prioritäts⸗Anleihe, ebenfalls mit Coupons per 1. Juli 18 wobei derjenige Nominalbetrag der entfallenden 4 proc. Obligationen, der ſich in Titres der neuen Anleihe nicht bilden läßt, zum Courſe von 82½%(1 fl. 2 Mk. gerechnet).00 2 Stückzinſen vom J. Januar cr. ab in Baar beglichen wird.— Außerdem werden für jede fl. 100 Nom. der auf den Umtauſch entfallenden 4% Obligationen als Differenz auf den Coupon ver 1. Juli Mk.— 30 Pf von der Umtauſchſtelle vergütet. Die vorerwähnten Baarbeträge werden gleich ſcheinen über die zu empfangenden 4% Obligationen vom 21. Mai verabfolg Es bleibt den Umtauſchſtellen vorbehalten, die Entgegennahme von Umtauſchanmeldungen ſchon vor dem 14. Mai zu ſchließen. Wenn die Geſammtſumme der angenommenen Umtauſchzeich⸗ nungen den für dieſen Zweck verfügbaren Betrag der 4 proc. Obligationen überſteigt, ſo wird eine entſprechende Reduetion vorgenommen werden. Für die Zeichn ungen zum Umtauſch iſt ein Betrag von mindeſtens fl. 15 000000 bauzeic — zeitig mit den Interims⸗ Anmeldungen auf beſtimmte Abſchnitte der 4% Obligationen werden thunlichſte Berückſichtigung finden, ſoweit dies nach dem Ermeſſen der Zeichen ſtelle mit den Intereſſen der anderen Zeichner vereinbar iſt. 5 Bis zur Fertigſtellung der definitiven Stücke werden von der Galiziſchen Carl Ludwig⸗Bahn einheitlich ausgeſtellte Interims⸗(Bezug⸗)Scheine ausgegeben, gegen deren Ginteferrg in Gemäßheit ſeiner Wie zu erlaſſender Bekanntmachung die definitiven Stücke ausgehändigt werden. ſe von den deutſchen Umtauſchſtellen auszuliefernden nterimsſcheine und definitiven Stücke der 4% Prioritäts⸗Obligationen ſind mit dem deutſchen Reichsſtempel verſehen. Bei den deutſchen Stellen können nur ſolche 4½% Obligationen eingeliefert werden, die den deutſchen Stempel tragen. Der Tilgungsplan der Obligationen liegt bei den Unterzeichneten zur Einſicht auf. Wien, Berlin, Frankfurt a.., Hamburg, im Mai 1890. 780⁵¹ Unnion-Bank. Mendelssohn& Co. Deutsche Effecten-& Wechsel-Bank. Gebrüder Bethmann. 1886„.35 —— 1887„ 8 0 1888„.40 1 10 55 1889„.40„ 2 Norddeutsche Bank in Hamburg.