der Poſeliſte eingetragen unter (Badiſche Bolkszeitung.) Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal. Inferate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Manunheim und Umgebung. (100. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannbeimer Volksplatt.) aunheimer Journal. euee „Journal Mannheim.“ Berantwortlich: für den politiſchen u. allg. Thekz Chef⸗Redakteur Julins Katz. für den lokalen und prov. Thell: Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Jakob Ludw. Sommer. Notationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ 21 Das„Mannheimer Journsk“ 5 Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 132. (Telephon⸗Ar. 218.) (Notariell beglaubigt.) T denſſher Spchiterrtg. Die Mitgkieder des Deutſchen Spediteurverbandes ſind in unſerer Stadt verſammelt, um in gemeinſamer Berathung die Zwecke und Ziele ihrer Vereinigung zu fördern. Die mächtigſte Handelsſtadt Süddeutſchlands, unſer ſtolz emporſtrebendes Mannheim, entbietet dem XI. Deutſchen Spediteurtag den herzlichſten Gruß und heißt ſeine Mitglieder auf badiſchem Boden willkommen. Wohin immer unſere Gäſte den Blick wenden, grüßen ſie die Früchte deutſchen Gewerbefleißes, unermüd⸗ licher Schaffensluſt, die vorwärtsſtrebend natürliche und künſtlich geſtaltete Schwierigkeiten überwindend, durch eigene Kraft zu der Macht gelangte, die achtunggebietend vom In⸗ und Auslande mit Bewunderung anerkannt wird. Gleich dem Motto jener großen Schifffahrtsgeſell⸗ ſchaft, die ſchon vor Jahrzehnten von den Ufern der blauen Adria ihre Dampfer in den fernen Oſten entſandte, lautet der Wahlſpruch des Mannheimer Handels„Vor⸗ wärts!“, und fürwahr! ein Rückblick auf die Geſchichte der Entwickelung des Mannheimer Handelsverkehrs, die rapide Vergrößerung der dem Handel dienenden Anlagen und die ſtete Ausbreitung der kommerziellen Beziehungen lehrt, daß Mannheim in dem letzten Jahrzehnt„mit vollem Dampf vorwärts“ geſtrebt hat. Als ein mächtiges Bindeglied in dieſer Entwickelung, als ein das Gelingen fördernder Faktor hat ſich das Spe⸗ diteurgewerbe erwieſen; der in den wachſenden Verhältniſſen angepaßten Vervollkommnung der Transportmittel hat das Spediteurgewerbe gleichen Schritt mit der rieſenhaften Ausbreitung der Eiſenbahn und Dampfſchiffs⸗Verbindungen gehalten; wie ſich Glied an Glied reiht zur Bildung der Kette, ſo ſchließt ſich beim Spediteurgewerbe Geiſt an Kraft und der Vereinigung dieſer beiden belebenden Ge⸗ walten dankt der Spediteurverein ſeine heutige Größe. An dieſem Orte, wo Alles nach der wirthſchaft⸗ lichen Verwerthung geiſtiger, die Wohlfahrt der Völker erſtrebender Arbeitsziele drängt, wo zwei Flüſſe in ihrem Lauf dem menſchlichen Erwerbsfleiße nutzbar gemacht worden ſind, wo der Handel ſeine Brücke zwiſchen dem Süuͤden und dem Norden geſchlagen, wo Dank der That⸗ kraft der Bürger und dem einſichtsvollen Wohlwollen einer ſorgſam waltenden Regierung und Dank der Ini⸗ tiative eines für das wirthſchaftliche Gedeihen ſeines Landes beſorgten Fürſten, mächtige Hafenanlagen ent⸗ ſtanden ſind— an einem ſolchen Orte werden die Be⸗ rathungen des mit dem Handel und dem Gewerbe, der Induſtrie und dem Transport der Erzeugniſſe der Land⸗ wirthſchaft innig verknüpften Spediteurvereins gute Früchte zeitigen. Daß ſich dieſe auf eine Förderung der wirthſchaft⸗ lichen Allgemeinintereſſen gerichtete Hoffnung erfülle, iſt unſer herzlichſter Wunſch; dann werden,— deß' ſind wir gewiß— die Theilnehmer am FI. Deutſchen Spediteurtag an die Tage, die ſie innerhalb der Mauern Mannheims verlebten, gern zurückdenken. In dieſem Sinne rufen auch wir dem XI. Deutſchen Spediteurtag ein herzliches„Willkommen“! zu. »Deutſcher Reichstag. Berlin, 17. Mai. 8. Sitzung. Gewerbenovelle.— Arbeiterſchutz. 15 Schrader(freiſ): Die Vorlage entſpreche den früheren Anregungen des Reichstages. Ein Prüfung behalten ſich die Freiſinnigen vor. Hätten die Freiſinnigen freie Hand gehabt, ſo hätten ſie nicht ein ſo weikverzweigtes Gebiet mit einem Mal durch ſtaatliches Eingreifen geregelt, wie die Vorlage es will, ſie wären mehr ſchrittweiſe vorgegangen. Sie hätten der Vereingthätigkeit der Arbeiter und der Arbeitgeber mehr Einfluß geſtattet. Zu tadeln ſei, daß dem Bundesrathe in der Vorlage zu viel diskretionäre Gewalt eingeräumt ſei, 115 Beiſpiel in Betreff der Sonntagsruhe: man beſchränke ierdurch die geſetzaeberiſchen Befugniſſe des Reichstages. Beſſer wäre es, wenn die Verordnungen vom Reichskanzler erlaſſen würden, der dem Reichstage verantwortlich ſei. Was die Arbeitsordnung betreffe, ſo glaube er, man könne jedem Betriebe überlaſſen, eine Fabrikordnung aufzu⸗ ſtellen und ſolle erſt bei Mißbräuchen ſtagtlich eingreifen. Die Beſtimmungen über die Forkbildungsſchulen begrüße er freu⸗ dig. In der Frage des Maximalarbeitstages könne man nicht ſo weit gehen wie die Sozialdemokraten. Die Be⸗ ſtimmungen über den Kontrakthruch ſeien zu hemängeln und widerſprächen früheren Gewerbegeſetzen, namentlich ſeien die Gefängnißſtraßen zu boch; bei wirklich ſtrafbaren Hand⸗ Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. lungen genüge das Strafgeſetzbuch. Durch dieſe Beſtimmungen Auflage über 11,300 Exemplare. werde die Strikebewegung viel erbitterter und mehr aus der Oeffentlichkeit verdrängt werden. Man müſſe den Arbeitern Vertrauen entgegenbringen, die Zeit ſei vorüber, wo man die Arbeiter als Unmündige betrachten konnte. Der Arbeiter als politiſch geſchulter Mann müſſe als Gleichberechtigter behan⸗ delt werden. Er werde den Antrag einbringen, den Berufs⸗ genoſſenſchaften eine ſtaatliche Grundlage zu geben. Hartmann(konſ) empfiehlt die Vorlage und Kommiſ⸗ ſionsberathung. Die Beſtimmungen über den Kontraktbruch ſeien ein Schutz des Arbeitgebers, der auch ein Recht auf Berückſichtigung habe. Graf Galen(Centr.) weiſt auf die frühere Sozialpolitik des Centrums hin und lobt die Beſtimmungen über die Sonntagsruhe, in denen er die Unterordnung unter die gött⸗ lichen Gebote erblickt. Die Frau müſſe mehr geſchützt und der Familie wieder zurückgegeben werden; denn die Familie ſei der Grundſtock chriſtlich⸗ſozialen Lebens, das nur durch die Freiheit der Kirche und Schule gefördert werden könne⸗ Miguel iſt erfreut über die Initiative des Kaiſers durch Einberufung der internationalen Conferenz Italien und Oeſterreich ſeien uns erheblich voran. Die Vorlage enthalte nichts, was die deutſche Induſtrie im Wettbewerb mit anderen Nationen ſchädigen könne. Auf dem Gebiet der Kinder⸗ arbeit müſſe entweder die Geſetzgebung oder eine definitive Verordnung des Bundesrathes eintreten. Ein Eingreifen der Polizeibehörden in die innere Organiſation der Fabriken ſei nicht ohne Gefahr. Gegen dieſen Mißbrauch ſeien beſſere Garantieen nöthig. Die Unfallverſicher⸗ ung habe auf dieſem Gebiete ſehr piel geleiſtet. In manchen abriken herrſchten früher entſetzliche Zuſtände, aus Un⸗ enntniß der Hygieine herrührend; manche Arbeitgeber ſeien abgeneigt, die Fabrikordnung 1 bekannt zu machen. Die wichtige Sicherung der Rechte der Arbeiter liege aber in der Controle dieſer öffent⸗ lichen Arbeiterordnungen. Es ſei unmöglich und unzweckmäßig, die Arbeiter ausſchüſſe obligatoriſch zu machen. Wenn einzelne Beſtimmungen der Vorlage nicht an⸗ genommen würden, ſo möge der Bundesrath das Geſetz nicht ſcheitern laſſen. Gegen die Auffaſſung des Contract⸗ bruchs beſtänden erhebliche Bedenken. Die Einrichtung der Gewerbegerichte könne Mißſtänden auf dieſem Gebiete entgegenwirken. Die Organiſationen der Arbeitervereine könnten nicht geſchaffen werden, ſondern müßten wachſen. Betreffs der Arbeiterbücher müſſe allerdings die Jugend von den Eltern beaufſichtigt, aber der Vater, welcher die Kraft ſeiner Kinder mißbraucht, beſtraft werden. Er hoffe, das Geſetz werde den Frieden unter den verſchiedenen Claſſen fördern.(Lebhafter Beifall.) 11 85 Haus vertagt ſich hierauf. r. *Die Ordensanshilfe vor der Kammer. Karlsruhe, 17. Mai. 60. öffentliche Sitzung der Zweiten Kammer unter Vorfitz des Präſidenten Lamey. Abg. Fieſer berichtet über die Motion des Abg. v. Buol und Gen., die Aufbeſſerung gering beſoldeter kath. Kirchendiener betr. Die Kommiſſion beantragt dem Eventual⸗ antrag der Motion zu entſprechen. Dem erſten Erſuchen wäre nicht zu entſprechen. Geh. Ref. Joos lann Namens der Regierung das Ein⸗ verſtändniß mit dem Kommiſſionsantrag erklären. Abg. Dug bittet, dem Antrag beizuſtimmen, was geſchieht. 5 Abg. Kiefer berichtet über die Bitte der geiſtlichen und weltlichen Vertreter der Stadt Walldürn um Aufhebung des Geſetzes vom 2. April 1872 über Miſſionen und Aus⸗ hilſe in der ee durch Ordensgeiſtliche. Die Kommiſſion iſt der Anſicht, daß eine Ausnahme vom be⸗ ſtehenden Geſetze nicht angezeigt ſei. Nach der von den religiöſen Orden in den letzten Jahren gepflogenen Politik der römiſchen Kurie konnte die Kommiſſion zu einem anderen Antrag nicht kommen, als über die genannte Bitt⸗ ſchrift zur Tagesordnung überzugehsn. Abg. Heunig glaubt, daß das Vorliegen eines Bedürf⸗ niſſes nicht geleugnet werden könne. Von Politik, welche die Ordensgeiſtlichen treiben, könne keine Rede ſein. Die meiſten der Wallfahrer kämen aus Orten, wo Ordensgeiſtliche zuge⸗ laſſen find. Redner fragt, wie man denn helfen wolle. (Kiefer: Jeder Pfarrer in ſeiner Pfarreih Ja jeder Pfarrer! Was ſolle der machen?(Kiefer: Keine Politiktreiben!) Redner wundert ſich, daß bei dem heutigen ſchweren Beruf der kathol Geiſtlichen ſich noch Kan⸗ didaten melden. Das allgemeine Wohl wolle man fördern, könne aber nicht. 5 Von ultramonkaner Seite iſt ein Antrag auf empfehlende Ueberweiſung geſtellt. Abg. Gerber glaubt, das Geſetz könne heute gut aufge⸗ hoben werden. Die Verhältniſſe liegen nicht mehr wie 1872. Man ſolle einmal eine Probe machen, und Ordensgeiſtliche hereinlaſſen. Ein Vortheil würde es ſchon ſein, wenn man ihnen wenigſtens das Beichthören geſtatten wolle. Es könnten die Walldürner ſich ſchließlich noch an den Reichstag wenden, doch würde Redner es nicht wünſchen, wenn dieſe Frage dort zur Sprache käme. Abg. Pfefferle muß es ausdrücklich bedauern, daß man jede paſſende und unpaſſende Gelegenheit zum neuen Ent⸗ fachen des Kulturkampfes ergreife. Auch die heutige Bitte ſei nur ein Mittel zum Zweck, um Kulturkampf zu treiben. Redner bittet die Mitalieder der katholiſchen Volkspartei, dieſen Zuſtand endlich anzuerkennen, dann werde der Landtag ein toleranter ſein.(Zuſtimmung.) Abg. Kiefer: Nicht ein lokales Intereſſe habe die Bitt⸗ ſchriſt, ſie wolle ein beſtehendes badiſches Geſetz Jortſetzung Montag Montag, 19. Mai 1890. abſchaffen, das ſ. Z. aus der Mitte des Hauſes bervor⸗ gegangen und zwar von Männern geſchaffen, die u großer Zahl katholiſch ſind. Die Ordensfrage ſei heute noch viel aggreſſiver wie 1872. Immer werde die Toleranz augerufen. und im ſelben Augenblick ſei man im Zuge gegen die Alt⸗ katholiken Intoleranz zu üben. Wenn Abg. Gerber behaupte. man müſſe ſich ſchämen, Badenſer zu ſein, ſo erkläre er, darauf ſtolz zu ſein. Auch in Preußen werde am Ende die Zeit wieder kommen, wo die eben abgeſchafften Geſetze wieder eingeführt werden. Bei der Schaf⸗ fung und Aufhebung von Geſetzen ſei es vor allem nöthig, auf die Geſchichte des eigenen Landes henzuſehen. Die Mönche waren bei uns ausgeſchloſſen und es könne nicht jetzt Auf⸗ gabe ſein, ſie hereinzurufen. Napoleon habe die Mönche„Tag⸗ diebe“ genannt, als ſolche betrachte Redner ſie keineswegs, vielmehr hält er ſie für rührigſte Streiter ihrer Sache, aber dieſe beſtehe eben in der Politik des Papſtes. Redner ruft den Ultramontanen das Bündniß mit den Sozialdemokraten ins Gedächtniß zurück; die Ultra⸗ montanen glaubten wohl, nun ſei der badiſche Staat ihnen verfallen, und ſie würden mit impoſanter Stärke hier im Hauſe einziehen. Es ſei ſchon auf dem letzten Landtage nach⸗ gewieſen worden, daß ein Prieſtermangel nicht mehr beſtehe. Landesangehörige Prieſter könne man nach Walldürn berufen nur Fremde wolle man nicht. Das Geſetz könne heute nicht abgeſchafft werden, ein Geſetz, das man ſo noth⸗ wendig heute brauche, wie das tägliche Brod.(Beifall.) Abg. Marbe: Wenn man ſich 1872 in Baden einge⸗ bildet habe, durch Verbot der Miſſionen die Verkündigung des Vaticanum zu verbindern, habe man ſich gründlich geirrt. Durch den Ausſchluß der Orden aus ſogen.„ſozialen“ Gründen mache man den Nachbarländern, die Orden dulden, einen übelwollenden Vorwurf. Abg. Kiefer erhält das Schlußwort. Die Kriegserklär⸗ ung, wie ſie im Syllabus gegen den ganzen modernen Stagt erhoben werde ſei überaus deutlich. Das Jeſuitengeſetz habe noch in ganz Deutſchland Giltigkeit. Der Jeſuitenorden ſei die Grundſäule aller ultramontanen Beſtrebungen Man habe alle nicht von katholiſchen Geiſtlichen abgeſchloſſenen Ehen als Konkubinat erklärt.(Gerber: falſch.) Dieſe Be⸗ hauptung ſei nicht falſch, und es ſei gerechtfertigt, wenn man ſage, die Zuſtände ſeien noch ſchlimmer geworden, wie ſte 1872 waren. ie Ultramontanen wünſchten den Jeſuitenorden mit Allem, was daran hängt wieder über das Land zu verbreiten, denn er iſt die Seele der ganzen Organſſation. Alles heute Vorgetra gene habe keinen Grund zur Aenderung des Geſetzes ergeben. Der Kommiſſionsantrag wird angenommen gegen die Stimmen des Zentrums und des Abg. Schmitt. Die Abgg. Geldreich und Müller enthalten ſich der Abſtimmung. Nächſte Sitzung Montag 9 Uhr. Karlsruhe, 17. Mai. 15. öffentliche Sitzung der Erſten Kammer unter dem Vorſitz des Präſidenten Serger. Die Bitte des oberbadiſchen Weinbauvereins die Beſteuer⸗ ung des als Haustrunk verwendeten Branntweins betreffend, wird der Regierung empfehlend überwieſen. Ueber das Bud⸗ get des Finanzminiſteriums berichtet Commercienrath Ged fené. Bei der Berathung des Juſtizbudgets bringt Geh. Rath Dr. Grashof die Errichtung eines Landgerichts zu Heidelberg zur Sprache. Juſtizminiſter Nokk ſtellt die Errichtung einer Abtheil⸗ ung für Handelsſachen am Amtsgerichte zu Heidelberg in Ausſicht. Commercienrath Diffens fürchtet von der Errichtung einer Abtheilung für Handelsſachen am Amtsgerichte Heidel⸗ berg einen Nachtheil für Mannheim. Dem tritt Juſtizminiſter Nokk entgegen. Es würde für Mannheim nach wie vor ein genügend großer Geſchäftskreis übrig bleiben, aber auch die Abtheilung für Handelsſachen am Amtsgerichte Heidelberg würde eine genügende Ausdehn⸗ ung haben. Nach einem Schlußwort des Grafen Helmſtatt werden die Anträge der Kommiſſion angenommen. — Sitzung am Donnerſtag oder Freitag nüchſter oche. Aus Stadt und CLand. Maunbeim, 18. Mai 1890 Hofbericht. Geſtern früh 5 Uhr traf der Großfürſt Nikolaus Nilolajewitſch in Karlsruhe ein und ſtieg bei dem Prinzen Wilhelm und ſeiner Nichte, der Prinzeſſin Wilhelm, ab. Geſtern Vormittag beſuchte der Großherzog den Groß⸗ fürſten, welcher die Abſicht hatte, um 12 Uhr den Großher⸗ zoglichen Herrſchaften einen Beſuch abzuſtatten. Sich aber auf die Bitten des Großherzoglichen Paares davon abhalten ließ. Der Großherzog und die Großherzogin folgten um halb 1 Uhr einer Einladung zum Frühſtück bei dem Prinze und der Prinzeſſin Wilhelm. Um dieſe Zeit traf auch die Gräfin Trani aus Baden⸗Baden zum Beſuch der Herrſchaften ein und nahm gleichfalls an dem Frühſtück bei dem Prinzen und der Prinzeſſin Wilhelm Theil. Der Großfürſt reiſte um 2 Uhr 30 Minuten nach Stuttgart zum Beſuch ſeiner Schwe⸗ ſter, der Königin Olga von Württemberg; der Großherzog verabſchiedete ſich von demſelben am Hauptbahnhof. Die Gräfin Trani kehrte um halb 4 Uhr nach Baden⸗Baden zurück. Danach hörte der Großherzog den Vortrag des Geh.⸗Raths Irhr. von Ungern⸗Sternberg und des Legationsſekretärs Dr. Irhr. von Babo. 2. Sem Seneral⸗Anzeiger. Der Verkaufsbazar zu Fnnſten des Lehrerinnen⸗ heims, welcher kürzlich in„Karlsruhe ſtattgefunden hat, wie zu erwarten war, ein überaus günſtiges finanzielles Ergehniß aufzuweiſen, und mögen darin die bei dem ſchönen in der Zeit anmeldu ngen. A. Anmeldungen: Kl, 34 V 1463 lemmer für Rollvorhänge. Albert Volli Baden. Kl. 79 W 6780 Vorrichtung an Zigarrez maſchinen zur ſelbſtthätigen Einlegung der fertigen Pupp in die Wickelform. Bernhard Wertheimer, Bruchſal. Kl. 15 K 7783 Einrichtung zur Reinigung von Keſſelſpeiſewaſſer. C. Kleyer in Karlsruhe. Kl. 44 F 4621 Selbſtſchließender Armfſulpen n. Bruſtknopf. Förſter& Barth in Pforzheim. B. Ertheilungen: Keine. „Die Badiſche Pferdeverſicherungsanſtalt hat mit Abſchluß des verfloſſenen Jahres das 11. Geſchäftsjahr ſeit ihrer Gründung und das 7. ſeit ihrer Neuorganiſation vollendet, In dieſer Periode hatte die Anſtalt ihren Mit⸗ gliedern Verſicherungen gewährt für 57573 Pferde, welche mit 29,994625 M. verſichert waren. Davon wurden ent⸗ ſchädigt 2141 umgeſtandene Pferde mit netto 807830 M. Ent⸗ ſchädigungsſumme, Im Berichtsjahre hatten 3330 Mitglieder 6148 Pferde mit 3,381,805 M. verſichert. Davon ſtanden 278 Pferde 4, Proz. des Beſtandes um, welche mit netto 97,94 M. entſchädigt wurden. Der Prämijenſatz betrug durchſchnittlich 42 Proz. des Verſicherungswerthes und die Schadenſumme 75 Proz. der Prämieneinnahme. Schaden⸗ Wodus war: bei Todesfällen 80 Prozent und bei Thdtungsfällen infolge Unbrauchbarkeit 60 Prozent des verſicherten Werthes ohne weitere Abzüge, wobei die Kadaverwerthe zu Gunſten des Beſchädigten fielen, Erfreulich war im Berichtsjahre der rege Zugang neuer Mitglieder. Der neue Beitritt geſchah von 540 neuen Mit⸗ gliedern, welche 1387 Pferde mit 793,970 M. verſichert haben. In das Rechnungsjahr 1889 treten 3,360 Mitglieder, 5,392 verſicherte Pferde und 2,993,555 M. Verſicherungskapital über mit einer prov. Prämie von 127,661 M. Das Verſicherungs⸗ gebiet erſtreckt ſich auf Baden mit 72 Proz., Elſaß mit 15 Proz. und die Schweiz mit 18 Proz. des Verſicherungsbe⸗ ſtandes. Letzterer ſelbſt beſteht aus 70 Proz landwirthſchaft⸗ lichen und 30 Proz. gewerblichen Pferden. Der Ueberſchuß der Einnahmen über die Ausgaben bekrug pro 1889 M. 4048.21, der geſammte Geſchäftsumſatz bezifferte ſich auf M. 315,206. Die für den Ausgabeüberſchuß von 1888 zur Erhebung ge⸗ langte Nachſchußprämie ging ruhig und unbeanſtandet inner⸗ halb 8 Wochen ein, woraus geſchloſſen werden darf, daß ſich das Inſtitut bei den Pferdebeſitzern eingebürgert hat und daß die Anſtalt das Vertrauen derſelben beſitzt. * Statiſtik der Turnerſchaft im X. Deutſchen Turnerkreis. Nach der ſeitens des Kreisvertreters Herrn Dr. Waſſmannsdorf in Heidelberg ausgegebenen ſtatiſtiſchen Erhebung im X. Kreiſe der deutſchen Turnerſchaft, welcher Baden, die Pfalz und Elſaß ⸗Lothringen umfaßt, zählen zu dem Kreiſe 206 Vereine in 189 Orten mit einer Geſammt⸗Ein⸗ wohnerzahl von 1,207,131. Die Geſammtzahl der über 14 Jahre alten Vereinsangehörigen beträgt 20.644, die Beſucher des Turnplatzes bezifferten ſich an 18,303 Abenden auf 390,265. Im Vergleich zu der vorjährigen Statiſtik weiſt die dies⸗ jährige Erhebung eine Vermehrung von ca. 4 Procent auf. ,,., Badiſches Süngerbundesfeſt. In Karlsruhe haben auf dem Marktplatze bereits die Vorarbeiten zur Aus⸗ ſchmückung der Stadt anläßlich des an Pfingſten ſtattfinden⸗ den fünſten Sängerbundesfeſtes ihren Anfang genommen. An der Einmündung der Karlfriedrichſtraße vom Bahnhof her, nach dieſem hingekehrt, ſoll der beim Kaiſerbeſuch im vorigen Sommer erſtellte Brunnen wieder errichtet werden, deſſen kühle Waſſer ſicher friſch belebend auf die Sänger beim Vor⸗ beimarſch im Feſtzug wirken werden. Muthmaßliches Wetter am Dienſtag, den 20. Mai. Die geſtern erwähnte leichte Depreſſion am ſüdlichen Ausgang des Aermelkanals hat ſich weiter nördlich verlegt und erweiſt ſich als Vorläufer eines tieferen Luftwirbels, der an der Weſtküſte von Schottland eingetroffen und ohne Zweifel gegen Dänemark und Norddeutſchſand vordringen wird. Sein Voxrüberzug wird in Süddeutſchland erſt ſüdliche Winde und fortgeſetzte Gewitterneiaung, dann weſtliche Winde mit Trübung und einzelnen landregenartigen Niederſchlägen hervorrufen. Bald wird aber wieder beſſeres Wetter eintreten, da im Meerbuſen von Biskaya neuerdings ein Hochdruck aufzutreten beginnt, der ſich wieder keilförmig gegen Südweſtdeutſchland gorſchieben dürfte, wie ſeine Vorgänger, Demgemäß iſt für Dienſtag gewitterhaftes, zeitweilig aufgeklärtes, für Mittwoch ziemlich bewölktes Wetter mit einzelnen Niederſchlägen und für Donnerſtag Wiederaufheiterung in Ausſicht zu nehmen. * Meteorologiſche Beobachtungen der Station Maunn⸗ heim vom 18. Mai Morgens 7 Uhr. VBarometer⸗] Thermometer] Windrichtung⸗) J Höchſte und miederſſe Tem⸗ ſtand in Celſius und poeratur des verg. Tages un mm I Trocken J Feucht Stärke Maxzimum Winimum 748.8 16.1 18˙8 Nordweſt 1 268 ä10.5 0 Windſtine: ſchwacher gu tzug L: etwas ſtärker ꝛc.: 8: Sturm; 10 Orkan. Geſtern Abend Wetterleuchten im Norden. Aus dem Grofherfogthum. Heidelberg, 17. Mai. Die geſtrige, zahlreich beſuchte Verſammlung des Bürgerausſchuſſes in der er⸗ öffnete Herr Stadtverordnetenvorſtand Pirſch, indem er den Anſchluß Neuenheims an Heidelberg warm empfahl. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens wies gegen ihn geſchehene Angriffe zurück und trat ehenfalls für den Anſchluß ein. Ebenſo auch Herr Thorb ecke, welcher überdies bemerkte, daß die geplante Volksverſammkung das Anſehen der Stadt⸗ verxordneten ſchädige. Gegen den Anſchluß, und zwar haupt⸗ ſächlich aus finanziellen Gründen, ſprachen Herr Mai und Herr Heubach. Eine Probeabſtimmung wurde nach der Oft ſehr lebhaften Dehatte geſtern Abend nicht vorgenommen, und bleibt ſo das Reſultat der Abſtimmung abzuwarten. Tagesnenigkeiten. — Breslau, 16. Mai.(Das Unglück an der Oderfähre.) Nach neueren Berichten hat das Unglück, welches ſich geſtern am Himmelfahrtstage an der Oderfähre bei Thursze, im Kreiſe Ratibor, ereignete, eine noch größere Zahl von Opfern gefordert, als die erſte Mittheilung angab. Durch das Umſchlagen des Kahnes ertranken 42 Kinder, welche von der Feier der erſten Communion aus der Kirche zu Slawikau kamen. Bisher ſind elf Leichen geborgen. Paris, 16. Mai. Loulou's Dampfſchifß, welches Kaiſer Napoleon III. einſt ſeinem Sohne hatte bauen laſſen, damit derſelbe Spazierfahrten auf dem Bodenſee unter⸗ nehmen konnte, war nach dem Tode des kaiſerlichen Prinzen an einen Schiffer von Schaffhauſen verkauft worden. Da es edoch nur 18 Perſonen faſſen konnte und zum Befahren des heines zu ſchwach war, ſo hat es derſelbe dieſer Tage eder perkauft, und wird dasſelbe nunmehr zum Trajektver⸗ hr auf dem Greifenſee Verwendung finden. Be⸗ für ihn unterzeichnet. —JLyon, 16. Mai.(Militäriſches Todesurtheil) Der Soldat Loiſon des 8 Cuiraſſier⸗Regiments, welcher einem Reſerve⸗Wachtmeiſter Fauſtſchläge und Fußtritte ver⸗ ſetzte, weil dieſer ihn geſtraft hatte, wurde vom Kriegsgericht zum Tode verurtheilt. Die Richter haben ein Gnadengeſuch — New⸗Mork, 15. Mai.(25 Bergarbeiter ver⸗ ſchüttet.) Durch Einſturz des Erdreiches wurden in einer engrube unweit Aſhley, Pennſylvanien, 25 Bergarbeiter eHoffnung vorhanden, dieſelben lebend -Ilrtglück von Nirſchau. D Abe! wenige Stunden vor der Ankunft des Kaiſers, fand auf dem Bahnhofe Dirſchau ein erhebliches, in ſeiner Art recht ſeltenes Eiſenbahn⸗Unglück ſtatt. Der um 10 Uhr Abends von Danzig abgehende Perſonenzug traf pünktlich um 10 Uhr 37 Min. in Dirſchau ein, konnte aber, vielleicht wegen Verſagens der Bremſen, nſcht aufgehalten werden und ſauſte mit voller Geſchwindigkeit über die Schiebe⸗ bühne, auf welcher ſonſt die Maſchine ſtehen bleibt, hinweg, Die Lokomotive ſprang guf den Bahnſteig, zerbrach das Eiſen⸗ gitter, fuhr auf das Stationsgebäude los, lief durch das Telegraphen⸗ und ein zweites Bureguzimmer bis in einen dritten Raum, zertrümmerte hier den gewölbten Fußboden und ſtürzte ins Kellergeſchoß, während der Schornſtein in dem oberen Stockwerk in der Wobnung des Bahnhofswirthes ſtehen blieb. Der Maſchinenführer Hennig und der Maſchinen⸗ heizer Groth ſind getödtet. Die Leiche des Erſteren hatte man laut„Danz. Ztg.“ am Mittwoch noch nicht gefunden, von Groth aber nur den Kopf. Der Hilfsbeamte Neumann wurde im zweiten Bureau, welches die Lokomotive zerſtörte, ſchwer verletzt und ſoll, dem genannten Blatte zufolge, ſeinen Verletzungen bereits erlegen ſein. Der Packwagen und der 2. Wagen ſind zertrümmert; die eine Hälfte des 2 Wagens liegt in den von der Maſchine durchfahrenen Zimmern, die andere auf dem Bahuſteig. Der Zugführer Nürnberg, welcher ſich zur Zeit des Unfalls im Packwagen befand, iſt ſchwer verwundet. Der Poſtaſſiſtent Neumann, welcher ſich in dem auch zum größten Theil zerſtörten Poſtwagen befand, iſt leicht verletzt. Die nächſten zwei Wagen dritter Klaſſe liegen gleichfalls in Trüm⸗ mern auf dem Bahnſteig. Ein Reiſender, Herr Schulta aus Dirſchau, wurde als Leiche aus den Trümmern hervorgezo⸗ gen. Von den übrigen Paſſagieren ſind nur einige leicht ver⸗ letzt. Das Bahnhofsperſonal mußte zunächſt ſich mit der Ablöſchung des Feuers in der Maſchine und in den durch dasſelbe in Brand geſetzten Theilen des Bahnhofsgebäudes beſchäftigen. Frl. Hauer, die Tochter der Bahnhofswirthin, war im zweiten Stockwerk des Bahnhofsgebäudes im Be⸗ griffe, ſich zur Ruhe zu begeben, als plötzlich das Gas erloſch und ſich das Zimmer ſofort mit glühend heißem Dampfe und Rauche füllte, ſo daß Fräul. H. und ein im Zimmer befind⸗ licher Hund nicht mehr bis zur Thüre gelangen konnten. In der Angſt ſchwang ſich die Dame mit ihrem Hunde auf das Fenſterbrett, während von außen die Scheiben eingeſchlagen und Leitern angeſtellt wurden zur Rettung der Gefährdeten. Man zog dann vom Fenſter aus mit vieler Mühe die junge Dame aus dem mit Dampf erfüllten Zimmer. Theater und Muſik. Gr, bad. Hof⸗ und Natisnal⸗Theater in Maunheim. Wenn das dritte und letzte Gaſtſpiel des Fräulein von Legrenzi den beiden vorausgegangenen Gaſtrollen ent⸗ ſpricht, dann wird unſere Bühne einer großen Sorge über⸗ hoben ſein und in den Beſitz einer jugendlichen Naiven ge⸗ langen, die allerdings noch eine ziemlich große Reiſe vor ſich hat, um ihre Vorgängerin zu erreichen, die aber alle Vor⸗ hedingungen beſitzt, um es unker richtigex Leitung bei eigenem Fleiße zu etwas Rechtem zu bringen. Fräul. v. Legrenzi iſt jung, hübſch, munter, beſitzt großes Talent und findet den rechten Ton; was ſie noch nicht kann, wird ſie lernen und was ſie von kleinen Theater⸗Unarten angenommen hat, wird man ihr eben abgewöhnen. Entſpricht morgen ihre Anna⸗ Liſe dem, was wir bisher von ihr geſehen haben, dann mag die junge Dame ruhig engagirt werden. Nicht ſo leicht iſt es uns bei Herrn Garbrecht gemacht, ein Urtheil dgrüber abzugeben, ob er für unſere Bühne ſich eignet oder nicht. Vor Allem müßten wir wiſſen, was er hier ſoll. Herr Schreiner iſt ein Protektionsliebhaber geweſen, der Herrn Stury die Rollen wegzuſpielen hatte. Bleibt Herr Stury bei uns, ſo ſetze man ihn in das ihm gebührende Rollenfach auch endlich ein und ſtelle man ihm in der Perſon des Herrn Weger, oder wenn man einen Beſſeren weiß, in dieſem einen geeigneten Liebhaber für zweite Fächer zur Seite. Für erſtes Jach genügt unſeren Anſprüchen Herr Garbrecht trotz aller ſeiner Vorzüge noch nicht. Recht brave Leiſtungen boten übrigens geſtern wieder die Herren Jacobi und Bauer, kletzterer in ſeiner Glanzrolle des Lubowsky, auch Herr Hildebrandt war an ſeinem Platze, und dankbar iſt anzuerkennen, daß Fräulein von Dierkes mit einer ſehr undankbaren Rolle ſich abfand. Vortrefflich ſpielte Fräulein De Lank ihre kleine Epiſode. Thegternotiz. Zur Aufführung ſind am Großh. Hof⸗ theater angenommen:„Das Bild des Signorelli“, Schau⸗ ſpiel in 4 Acten von Jaffe,„Die Karolinger“, Trauerſpiel in 5 Acten von Wildenbruch,„Die einzige Tochter“, Luſt⸗ ſpiel in 1 Act von Graf Fredro, Deutſch von Alexander Roſen,„Poſt Feſtum“, Luſtſpiel in Act von Wichert. Frau Brandtmann⸗Luria, welche Ende der Woche als „Donna Diana“ und Maria Stuart“ hier auftritt, gaſtirt auf Engagement.— Pfingſtmontag wird ſich in den„Huge⸗ notten“ Herr Carlhof als„Marcell“ vorſtellen. Derſelbe iſt als Erſatz für Herrn Mödlinger in Ausſicht genom⸗ men. Herr Andreſen hat den 15. d. M. unſere Bühne verlaſſen. Aeueſſe Aachrichten und Celegramme. »München, 17. Mai. Heute Nachmittag überbrachte eine Abordnung des Lokalkomites des Katholikentages dem Erzbiſchof den Verzicht auf die Abhaltung in München. In ſeiner Erwiderung ſagte der Erz⸗ biſchof, daß der Papſt ſeinen Standpunkt bezüglich der Unopportunität in München theile. Berlin, 17. Mat. Der Reichstag wird ſich vom 20. Mai bis zum 3. Juni vertagen. Die frei⸗ ſinnigen und nationalliberalen mecklen burgiſchen Abgeordneten haben, von ihren Fraktionen unterſtützt, einen Antrag auf Einführung einer Verfaſſung in Mecklenburg in der Form eingebracht, hinter Artikel 3 der Reichsverfaſſung folgenden Zuſatz einzufügen: „In jedem Bundesſtaat muß eine aus Wahlen der Be⸗ völkerung hervorgegangene Vertretung beſtehen, deren Zu⸗ ſtimmung zu jedem Landes geſetz und zur Feſtſtellung des Staatsaushalts erforderlich iſt.“ Berlin, 17. Mai. Zum Vorſitzenden der Kom⸗ miſſion für das Militärgeſetz iſt Herr von Kardorff gewählt worden; Schriftführer ſind v. Buol, Payer und Schippel; die übrigen Mitglieder ſind: Balleſtrem, Fritzen, Gröber, v. Huene, Graf Kwileckt, Dr. Lieber, Orterer, Reindl, Windthorſt, Bennigſen, Buhl, Oſann, Freiherr v. Frieſen, Graf Holſtein, Manteuffel, Müller⸗Marienwerder, Graf Stolberg, v. . 5 Mannhelm, 19. Maf⸗ Wedell⸗Malchow, Hermes, Hintze, Richter, Rickert, Lieb⸗ knecht, Meiſter. „BVerlin, 17. Mai. Eine offiziöſe Notiz des„Reichs⸗ Anz.“ konſtatirt, daß die neulich in Kaſſel erſchienene Bro⸗ ſchüre„Videant gonsules! unrechtmäßig auf dem Titel⸗ blatt das königliche Wappen trage. Jeder amtliche Urſprung dieſer Broſchüre ſei abgeſchloſſen. „Braunſchweig, 17. Mai. Der hieſige Ausſtand der Cigarrenarbeiter iſt jetzt, nach mehrmongtlicher Dauer, durch gütliches Uebereinkommen beendet. Paris, 17. Mai. In den Vororten von Paris nah⸗ men die Glasarbeiter theilweiſe die Arbeit wieder auf. * Marſeille, 17. Mai. Auf dem der Compagnie Trans⸗ atlantique gebörigem Dampfer„Ville de Tanger“ explo⸗ dirte während der Abladearbeiten der Dampfkeſſel. Das Schiffsdeck wurde vollſtändig zerſtört. Bisher zählt man vier Todte und 12 Verwundete. *Petersburg, 17. Mai. Neueren Anordnungen nach wird die Ankunft des deutſchen Kaiſers erſt Mitte Auguſt erwartet. Petersburg, 17. Mai. Die„Novojl Vremja“ ver⸗ öffentlicht die Unterredung ihres Korreſpondenten mit dem Fürſten Bismarck. Der erſte Theil derſelben wieder⸗ holt, daß Bismarck auf dem Berliner Kongreß der beſte Freund Rußlands geweſen ſei. Fürſt Bismarck wies die ihm zugeſchobene Abſicht, Rußland wirthſchaftlich zu ſchädigen, zurück. Er habe nur die Deutſchen veranlaſſen wollen, zeine fremden Papiere auzukaufen. Er ſei ein entſchiedener Gegner eines Krieges mit Rußland. Auch kenne er die ungeheure Vertheidigungskraft Rußlands. Zudem würde der Sieger nicht auf ſeine Koſten kommen, da jeglicher Landerwerb jen⸗ ſeits Memel für Deutſchland ſelbſt einem Verbrechen gleich⸗ käme. Uebrigeus bezeichnete Fürſt Bismarck die Möglichkeit eines deutſch ruſſiſchen Krieges, den nur junge, feldmarſchall⸗ lüſterne Generale herbeiſehnten, als abſolut ausgeſchloſſen. * Sg ſibar, 17. Mai. Major Wißmannn beſetzte am 14. Mai Mikindani ohne Kampf. In der Umgegend Lindis fanden kleinere ſiegreiche Gefechte gegen die Axaber⸗ 15 ſtatt, welche inzwiſchen ihre Unterwerfung angekündigt haben. * Mannheimer Handelsblatt. Manuheimer Effektenbörſe vom 17. Mai. Von der heuligen Börſe iſt die weiter ſteigende Tendenz von Brauerei⸗Aktien zu berichten. Eichbaum ſtellſen ſich auf 454., Storch 119.50., Kleinlein 160., Ganter 1Is., Spinne rei Oggersheim waren zu 55 pCt. geſucht. Fraukfurter Mittagbörſe. Frankfuxrt a.., 17, Mai. Vom Kohlenmarkte werden große Abſchlüſſe gemeldet, welche die rechtsrheiniſche Eiſenbahn⸗Birection zu M. 120 mit Gelſenkirchen contrahirt hahen foll, ebenſo wird berichtet, daß bei der Sußmiſſion Seitens der hieſigen Eiſenbahn⸗Direction keine Offerten unter M. 120 eingereicht worden ſeien. Dieſe Meldungen befeſtigten den Montaunmarkt, während für Eiſenwerthe auf die etwas günſtigeren ſchottiſchen und amerikaniſchen Berichte hingewieſen wurde. Die Börſe ſchlug eine entſchſedene Auf⸗ wärtsbewegung ein, nur das Geſchäft blieb noch immer ſtill. Creditactien und Disconto⸗Commandit behauptet. Dres⸗ dener gewannen ½ pEt., Handelsgeſellſchaft ca. 2 pCt., Län⸗ derbank 1 fl. Von Schweizer Eiſenbahnactien Gotthard ea, 1 pet. niedriger. Von Oeſterr. Bahnen Staatsbahn matter, Elbthal 2 fl. höher. Von auslän⸗ diſchen Fonds Italſener gebeſſert. Griechen etwas höher, Portugieſen weiter anziehend, in ſteigender Tendenz. exi⸗ kaner in Hauſſe, Serbiſche Werthe anſehnlich über geſtern. Von Induſtrie⸗Actien Nordd. Lloyd ca. 1 pt., Laura und Gelſenkirchener mehrere Procent geſtiegen. Privatdis⸗ conto 3½—3¼ PpCt. Frankfurter Eſſertenoetekak⸗ Bankaktien. otthard 169.— Dilhen Crebit 2593½ iskonts⸗Comm. 218.90 1 Deutſche Reichsbank 135.— Schwelzer E 88.'20 Berl. Handels⸗Geſ. 168.50 Meridional⸗Aktien 141.80 Deutſche Bank 163.25 Ruſſiſche Südweſt 77.40 Dresdener Bank 158.5% Staats⸗fonds. Mitteldeutſche Credit⸗B. 110.60 Ungar, Goldrente 89.40 Schgafhauſener B⸗B. 110.50 1 Papierrente 85.75 Effekten-B. 126.50 Oeſterr. Silberrente 77.889 Darmſtädter B. 156.10 Ruſſen 96.70 Rhein, Credit B. 182.— Ruſſ. Conſols 95.— Deutſche Union⸗B. 79 80 Spanier 76.30 Deutſche Vereins⸗Bank 110.80 Italiener 96.45 Länderbank 198% Türken 19.— Giſenbahn⸗Aktien. Türken⸗Looſe 35.65 Abeck⸗Büchen 174.50 Ottom. Zoll⸗Obl. 90.50 Marienburger 61.80 Serbiſche Tabak 87.— Oeſterr. Franz. Staatsb 193½ Sgypter 97.95 Galizier 1665/ Böhm. Nord 178— Buſchtherader—— Dux-Bodenbacher 403% Lemberg⸗Czernow. 199½% Elbethal 199— Raab⸗Oedenburg 54% Jombarden 109/ Schweizer Central 148.50 1 Nordoſt 187 60 Amerik. Produkten⸗Märkte. New⸗Nork 4 pCt, Griechen 78.80 Induſtrie⸗Werehe Nordd. Olovd 159.50 La Veloce 90 30 Bad. Anilin 271.40 Cement 264. Alpine 79.— Laura 188.50 Gelſenkirchen 162.70 Schlußcourſe vom 17. Mai Chicago Mais Sanal N Monat Weizen Mais Schmalz Caffee Weizen Januar Februar ärz—— Aprif Mai Juni Juli Auguſt September Oktober November Dezember Leur 97⁰ — it ———— New⸗Vork, 16. Mai.(Telegraphiſcher Schiffsbericht der„Red Star Linie“, Antwerpen) Der Poſtdampfer„Waesland“ von Antwerpen iſt beute wohl⸗ behalten hier angekommen Wnſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein Bingen, 17 Mai 203 m. + 008. Konſtanz, 17. Mai 3 86 m,. +.04 Kaub, 17. Mai.24 m. + 006. Hüningen, 17. Mai 228 m— 0 15 Koblenz,?7 Mai 2 70 m. + 0 23. Kehl, 17 Mai 259 m—..09. Köln, 17 Mai 279 m + 14. Lauterbnra, 17. Mai g 01—14 Nuhrort 17. Mai.04 m. +.08. Marau, 17 Mat 40% m—14 Necar. Maunbeim, 18. Mal.88 m— 0,17. Mannbeim, 18 Mai 394 m.—0,18 Mainz, 17 Mi 1483 m +.01 Heilbronn, 18. Mai.5 n.—.05 Hermann dünther& Cie. Auskunfts⸗& Incaſſo Burean Mannheim N 2, 9½ 75200 mit 25 Filialen in Deutſchland⸗ erzlett man nur, wenn E 1 ol durß Annoncen aen ac e ſind, ferner die rich⸗ tige Wahl der geeigneten Zeitungen getroffen wird. 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Mai 1890. lednung im Verlag. 2872 Ar 16 Ar. 7, Ritt her Ord Die Guur Lormiſon: Gold. D r für ments Ar. 7, Ritler hoher Orden Bräunitz. old. Damenuhr Holz und 78791 Henedkn. an Himmelfahrt verloren. Abzu⸗ 0 + Fekannimachnn geben gegen M. 10⁰ Belohnung 75 2 1 errn Mit—— P 5, 13, 1 Treppe. 78743 ſauberſte 25 Feuermelde⸗ und Alarm⸗Anlage in hieſtger Stadt wird voraus⸗ DEn e ee aſrener Wer zichen an dte Ghupohner,, Jabrikſchreider ſchaft, insbeſondere die Hausberf mit ſchöner Handſchrift, am er, deren Grundſtücke von der f; 1 Falage berührt werden ſollen, liebſten ausgedienter Militär per 5 Mit der Bitte um ſtille Theilnahme. Saarburg i.., den 16. Mai 1890. zu Aamen der firftruernden Sinterbliebenen Anna Ziegler geborene Engelhorn. Die Beerdigung findet am Montag Nach⸗ mittag un 4 Uhr in Karlsruhe vom Bahnhof aus ſtatt. 78758 15 n Fobel U. ſümmkl. Holzwerkzeugen für Sthreiner, FGlaſer, Zimmerlenle, Wagner, Küftr ett. 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Mai 1890 Albünkment 5 Ottilie Bränninger. chen, zu welcher Zeit auch die Er⸗ an die Exved. d. Bl. Gaſtſpiel des Großh, Bad. Kammerſängers Hru. ſeg Die Beerdigung ſindet Mon tag, den 10. Maf Alfred Oberländer von Karlsruhe. 1— Carmen. E Große Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Text vor ſe öffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter erfolgt. Arbeitsverzeichniſſe können ge⸗ gen Erſatz der Umdruckkoſten in Empfang genommen und die D Muſter ebendaſelbſt eingeſehen Mittags 4 Uhr ſtatk. gut möbl. 5 95 6 Zimmer ſof, billig H. Meilhac und Ludovie Halevy. 1— Mannh im, den 18. Mai 1890 zu vermiethen. Carmen Frl. Sorger ſel 8 annheim.Mai 1890. be— 5 5(? Hochbauamk: F 6 3 1 gut möbl. Zim. El Don Joſé, Sergeant Todles-Anzeige. Uhlmann. 7 zu verm. 78746 Cscamillo, Stierfechter 5 Herr Knapp. l Heffentliche erſteigerung. 4J 5 70 Schlafſt. ſe eene ee 555500 8 ae Freunden und Bekannten widmen wir die ſchmerzliche Montag, den 19. Mai d.., 18750 ee Bucha. ttheilung, daß es Gott dem Allmüchtigen gefallen hat, Nachmittags 2 Uhr 2. St., 1 gut möbl. Z.!Lillas Paſtia, Inhaber einer Schenke Herr Bauer. unſern innigſtgellebten Sohn, Bruder Enkel und Neff ft werde ich im Pfandlocale T 1,2 K2,10h f zu verm. 78745[l Micaela, ein Bauernmädchen Frl, Milena. 4 78754 0(Herr Starke. Dancairo,) Remendado,) Schmugglern„(err Frahl 1 21 5 9 3(Frl. Prohaska. Zigeunermädchen„(Fr. Seubert. hier, 3. St., 1 möbl 30 Pfund Hanf, 40 Pfund Gordel,„St., 1 möbl, Ier, Paltter, Kommode, M 4, 1 Zim z. v. 78729 Jovaler Tiſch, 1 neue Nähmaſchine 0 4 6 am Strohmarkt Waßean veiſch eare ungswegs„OLaden nebſt Woh⸗ Ein Bürger pHerr Peters. Zahlung im Vollſtreckungswege nung, in welchem bisher ein n Herr Schilling 5 öffentli teigern. 2 ee 10. Mat 1880. Manufaktur Waarengeſchtſt be⸗ Soldaten, Straßenjungen, Eigarrenarbeiterinnen, Zigeuner, Georg Fogelsgesang Tüuncher und Maler 5 heute morgen ½4 Uhr nach langen ſchweren Leiden im 72 Alter von 22 Jahren 11 Mon. 18 Tagen ſanft in den Tod Frasquita, Mercédes ieeeeeeee ee abzuxufen. Um ſtille Theilnahme bittet Käferthal, 18. Mai 1890. 78768 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Anton Vogelsgesang, Tünchermeiſter. Die Beerdigung findet morgen Nachmittags 5 Uhr vom Trauerhauſe in Küferthal aus tatt. Dies ſtatt beſonderen Anzeige⸗ Mannheim 16. 111 eixel, trieben wurde, anderweitig—5 Zigeunerinnen, Schmuggler, Volk. Gerichtsvollzieher. vermiethen. Reflektanten wollen Ort und Zeit der Handlung: Spanien 1820. 5 i i 1,5 8 2 N 99785* Don Joſe Herr Alfred Oberländer. ne Us, 26.58.2. St 78730 Anſang ö hr. Ende nach 9 Uhr. Kaſſeneröffn. 726 Ubr. f ———— M 4, 12, M 4, 12, 2. v. Näh. 2. St. 78780 empfiehlt ſein großes Lager in 7 6 2 Ringſtr. vis-à- Vis Große Preife. 9 1 i 5 d. K Schulhauſe möbl. ⸗———— Riemen n. Paranetböden. Zin ſel. 1 aa 674 IEMEIAEAAEETE —— 2— 1 Eeee — 3 N 22 * 3238 Sanalisation Mannhein. Innerhalb der Ringſtraße von Mannheim ſollen in den nächſten Jahren etwa 25 Kilometer neue Siele ausgeführt werden. Die Lieferung der hierzu nöthigen Materialien und die Ausführung der Arbeiten wird hiermit zur allgemeinen Submiſſton ausgeſchrieben. Die Anerbieten ſind an den Ftadtrath von Ulannheim zu richten und verſiegelt, mit der vorgeſchriebenen Bezeichnung verſehen, ſpäteſtens am Eingabetage(vergl. 3. Spalte der folgenden Tabelle), Vormittags 11 Uhr, ganz frei, auf dem Rathhauſe zu Mannheim einzuliefern. Die Anerbietenden ſind eingeladen der Eröffnungsverhandlung beizuwohnen. Eine Veröffentlichung der 104 wird ſtädtiſcherſeits nicht geſtattet. Auf dem ſtädtiſchen Sielbau⸗Bureau, Lit. 0 7, No. 1 liegen an Wochentagen die Zeichnungen und Bedingungen vom Montag den 12. Mai bis einſchließlich Freitag den 23. Mai 1890 während der Dienſtſtunden zur Einſicht der Bewerber auf. Weitere mündliche Auskunſt wird an gleicher Stelle an genannten Tagen in den Stunden von 10—12 und—5 Uhr ertheilt. Vervielfältigungen der Zeichnungen werden nicht abgegeben. Abzüge der Bedingungen können von dem Sielbau⸗Bureau bezogen werden freie Einſendung der in Spalte 5 der nachfolgenden Tabelle angegebenen Geldbeträge. Eine Verſendung unter Nachnahme kann nicht ſtattfinden. Anfragen und Zuſendungen, welche nicht auf Grund der Bedin gungen ſtattfinden, haben keine Ausſicht auf Berückſichtigung. Die in den Bedingungen aufgezählten Muſter und Proben ſind ganz frei an das Sielbau⸗Bureau abzuliefern unter Mitgabe eines genauen Verzeichniſſes in Reichsformat, auf welchem angegeben ſind: a. der Abſender; d. Angabe der Zeichen derſelben; und b. der Vertrag, auf welchen ſich das Muſter beziehen ſoll; e. genaue Gewichtsangabe derſelben. e. Aufzählung der einzelnen Stücke; Von den Submiſſtonsbedingungen werden folgende noch beſonders hervorgehoben: Der Anerbietende hat ausdrücklich zu erklären, daß er ſich den aufgeſtellten Bedingungen unterwirft. Von den Bewerbern wird alsbald nach Zuſchlagsertheilung Cautionsſtellung verlangt. 5 Für die Anerbieten, betr. Arbeiten, ſind u. A. ſowohl die Maſſenverzeichniſſe, als auch die beſonders beigegebenen Verzeichniſſe der Einheitspreiſe auszufüllen. Das Einhalten der Lieferungsfriſten wird unbedingt verlangt und deshalb angemeſſene Conventionalſtrafe ausbedungen. Nur diejenigen Anerbieten werden berückſichtigt, welche auf dem gelieferten Vordruck ohne irgend welche Aenderungen oder Vorbehalte abgefaßt ſind und ſpäteſtens bis am Eingabetage, Vormittags 11 Uhr, einlaufen. 55 70 Die Anerbietenden ſind an ihre Offerten während der in den Bedingungen angegebenen Zuſchlagsfriſt(vergl. 4. Spalte der folgenden Tabelle) gebunden. Die Stadt verpflichtet ſich weder zur Annahme des niedrigſten oder irgend eines der einlaufenden Anerbieten, noch zur Mittheilung von Gründen, welche für die Entſcheidung maßgebend waren. Die Anerbieten ſind auf die ganzen Mengen zu ſtellen, welche unter einem Vertrage zur Vergebung vorgeſehen ſind. Die Vertheilung der Lieferungen auf mehrere Lieferanten und die Abtheilung, bezw. Zuſammenziehung der Bauten in einzelne große Looſe wird ſeitens der Stadt vorbehalten. degei ganz W hBc.ʃʃʃʃ 1 2 8 45 5 Vertrag 115 D Eingabe: Zuſchlags⸗ 1. Nummer: tag Friſt Unterlagen.“) (ergl. bie Aumerkungen) I. Han des Stammſtels.„ W 1 5 r 1 Herſtellung des Stammſiels vom oberen Gebiet. Länge etwa 1100 m von der Ausmündung bis zur 23. Mai 4 Wochen führung in Beton. Kreuzung der Neckar⸗ und Academie⸗ bezw. Pfälzerſtraße. Siel von Claſſe VII Profil M. 11 für Aus⸗ 120* 200 em. Herſtellung in Stampfbeton oder Backſteinmauerwerk, nebſt den zugehörigen Spezial⸗ führung in Back⸗ bauten in Backſteinmauerwerk an der Ausmündung und auf der Strecke und für Klappen und ſteinmauern. Schieberſchacht, Seiteneingänge, Fremdeneingang u. ſ. w. II. Materiallieferungen und zwer: 2 Backſteine: Loos A etwa 630,000 Parallel⸗, Keil⸗ und Formſteine für das Stammſiel des oberen Gebietes Loos B„ 1˙170,000„„ die begehbaren Siele. Loos O 700,0 0»„ 55„ den übrigen Bedarf. Afauznen enta 2590 00 Mññßf J. 23. Mai 5 Wochen M..— 3 Portland⸗Cement Loos A etwa 260,000 Kilogramm für das Stammſiel des oberen Gebietes „ B„ 480,000* für die begehbaren Siele „ D„ 420,000„ 2 zuſammen etwa 1˙300,000 Kilogram::„„„„„.23. Mai5 Wochen M. 4— 4 Hauſteine für etwa 150 Schachte, Verbindungen u. ſ. w. etwa 165 Kubikmeter 24. Mai 5 Wochen M..— 5 Steinzengröhren und Faganſtücke von 15 und 20 em. Lichtweite etwa 7300 lfd. Meter do. do. M..— 6 5 0 von 25 bis 40 em. Lichtweite etwa 15200 lfdb. Meter 5 do. do. M..— 7 Sohl⸗ und Einlaßſtücke aus Steingut, Hauſtein oder Portland⸗Cement⸗Beton—5 etwa 7500 lfd. Meter grade und gekrümmte Sohlſtücke M..— für Stein⸗ 1400 See ff,, b5o. de, 8 Straßenfinkaſten aus Steingut oder Portland⸗Cement⸗Beton etwa 750 Stüe do. do. K— ſ S 9 Fertige Sielſtücke aus Steingut oder Portland⸗Cement⸗Beton; etwa 1200 lfd. Meter Specialproftl, Ellipſe M..—f. Steinzg. 40/50 em. nebſt Specialſtücken für Scheitel und Seiteneinläſſe do. do. 5.— f. Beton. Eiſengegenſtände:— 10 etwa 35 Stück große Schieber und Spülthüren 31. Mai s Wochen M..— 11„ 184„ Schieber, Klappen u. ſ. w. für kleine Sielklaſſen und für die Roͤhrenſiele do. 5 M..— 12 290,000 kg andere Eiſengegenſtände, wie Steigeiſeu, Mannloch⸗ u. Seiteneingangs⸗Deckkaſten 55 u. ſ.., darunter etwa 750 Aufſätze für Straßenſinkkaſten im Gewicht von etwa 115,000 kg do. do. M..— 13 Hanſſtricke etwa 6000 Kilogramm zum Dichten der z3Z3j3 do. 5 Wochen M..— III. Ausführung folgender Arbeiten: Herſteltung von geraden und gekrümmten Sielen, nebſt den zugehörigen Spezialbauten, wie Setteneingänge, 5 Verbindungen, Abzweigungen, Schächte, Spülkammern, Luftſchächte, Lampenlöcher u. ſ.., event. auch der zugehörigen Sinkkaſten, und zwar: Oberes Gebiet: 85 14 etwa 6400 lfd. Meter Steinzeug⸗Röhrenſtele J28. Mai 5 Wochen M. 15.—1) 13a„ 3200„„ begehbare Siele aus Portland⸗Cement⸗Beton% ͤK do. M. 19.— 15b„ 3200„„ begehbare Siele aus Backſtein⸗Mauerwerr do. doe.. M. 15.— Unteres Gebiet: 16 eun 10380 ld. Meter Steinzeng · und Röhrenſtele do. d⁰ M. 16.—) Tra„da%„„ bcgehbare Siele aus Portland⸗Centent⸗Betnnmn do. d0. M. 21.— Leb„ 3300„„begehbare Siele aus Backſtein⸗Mauerwerk do. M. 17.— ) Beim Bezug der Unterlagen für mehrere Arbeitsverträge werden die allgemeinen Bedingungen nur in einer Ausfertigung beigegeben und dafür für wrberen Bertrag als der erſte weniger verrechnet: bei den Steingut⸗ und Backſtein⸗Sielen M. 9— bei Portland⸗Cement⸗Beton⸗Bauten„ 12.— Bei Beſtelkungen der Vordrucke für die Verträge 14 und 16 belieben die Bewerber anzugeben, ob ſie ſich etwa gleichzeitig um die Uebernahme der Arbeiten mrrter 153 oder ITa beziehungsweiſe 15b oder 17 b bewerben, indem für dieſe verſchiedenen Fälle beſondere Vordrucke geliefert werden. 5 aunheim, den 8. Mai 1890. Stadtrath: Brännig. Leaug.