In der Poſtliſte eingetragen unter(Badiſche Volkszeitung.) Nr. 2330. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Briugerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſtauf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfe. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. der Stadt Maunheim und Umgebung. Mannheimer Journal. (100. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint täglich, auch Sountags; jeweils Vormittags 11 Uhr. (Mannpeimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adveſſes „Journal Mannheim. Verantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil: Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Jakob Ludw. Sommer Kotationsdruck und Verlag de Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journal“ iſt Eigenthum des kafholtſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 144.(Celephon⸗Ar. 218.) Auflage über 1 1,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Der Rücktritt des bayeriſcen Miniſer⸗ Präſidenten Lutz. Der Telegraph meldet aus München vom geſtrigen Tage: „Der Staatsminiſter Freiherr v. Lutz hat aus Geſundheitsrückſichten ſeine Entlaſſung erbeten.“ (b. Lutz wurde im Oktober 1867 zum Juſtizminiſter und im Dezember deſſelben Jahres unter Beibehal⸗ tung der Leitung des Juftizminiſteriums zum Kultus⸗ miniſter ernannt. Im Jahre 1871 gab er das Juſtizportefeuille ab und 1880 wurde er zum Vor⸗ ſitzenden im Miniſterrathe ernannt.) Zu dieſem Entlaſſungsgeſuche machen die „Münchener Neueſten Nachrichten“ folgende Bemerkungen: „Wie wir authentiſch hören, hat der Miniſter des Innern für Kirchen⸗ und Schulangelegenheiten Staats⸗ miniſter Dr. Freiherr v. Lutz heute Sr. kgl. Hoheit dem Prinzregenten ſein Geſuch um Entlaſſung aus dem Amte unterbreitet. Begründet hat der Miniſter dieſe Bitte mit der Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand. Herr v. Lutz hat erſt wieder in den letzten Tagen nach einem Bade beängftigende Kongeſtionen und einen ſchweren An⸗ fall von Aſthma gehabt. Das Geſuch iſt heute früh in den Einlauf der Geheimkanzlei gekommen. Wie wir er⸗ fahren, iſt Se. kgl. Hoheit, die erſt heute Früh 7 Uhr von Wien nach 14tägiger Abweſenheit in die Reſidenz zurückgekehrt iſt, von dem Entlaſſungsgeſuch des Mini⸗ ſters völlig überraſcht geweſen,— ebenſo hat man in den Kreiſen der Kollegen des Miniſters und anderer hochſtehender Perſönlichkeiten keine Ahnung gehabt, daß Frhr. v. Lutz gerade jetzt das ſeit 23 Jahren innege⸗ habte Portefeuille niederlegen wolle, wenn man auch wußte, daß Frhr. v. Lutz ſeit ſeiner ſchweren Erkrankung, die ihn Ende des vorigen Jahres befiel, ſich immer mehr mit dem Gedanken ſeines Rücktritts vertraut gemacht hat. Daß es wirklich nur Gründe des körperlichen Be⸗ findens ſind, welche Freiherrn v. Lutz bei ſeinem Ent⸗ hebungsgeſuch leiten, keineswegs aber irgend welche Motive politiſcher Art, bedarf kaum eines Beweiſes. Denn gerade in letzter Zeit— geſtern vor vierzehn Tagen iſt der Brief des Regenten an den Erzbiſchof von München veroöͤffentlicht worden— iſt die Ueber⸗ einſtimmung der Grundſatze des Staats⸗Oberhauptes mit den Anſichten des leitenden Miniſters wiederholt und Allen ſichtbar zu Tage getreten. Der Regent hat die Antwort des Kultusminiſters auf die Eingabe des Epis⸗ kopates, von welcher der neue kirchenpolitiſche Streit ultramontanerſeits ſeinen Ausgang nahm, durch Signat gebilligt und ſich zu eigen gemacht; er hat, ſoweit es innerhalb der konſtitutionellen Verfaſſung thunlich iſt, ſeine Zuſtimmung zu der Haltung des Miniſters und ſpäter ſeines Vertreters Frhru. von Crailsheim gegen⸗ über dem Vorgehen der Centrumspartei in der Abge⸗ ordnetenkammer kundgegeben; das Miniſterium hat im Landtage ſchließlich Sieg auf Sieg erfochten; endlich hat der Landesherr ganz ſelbſtſtändig und, wie wir beſtimmt wiſſen, zur Ueberraſchung— wenn auch natürlich angenehmen Ueberraſchung — ſeiner ſämmtlichen Miniſter, höchſt perſönlich ſeiner Abneigung gegen die friedensſtörende Politik der Ultramontanen einen geradezu niederſchmetternden Ausdruck gegeben. Dies Alles führen wir nur an, um den vorauszuſehenden Unterſtellungen der Centrumspreſſe (denn was darf man von dieſer Seite an Verdrehungen nicht erwarten!) entgegenzutreten, als ob Frhr. v. Lutz freiwillig ſeinen Abſchied nehme, um einer ihm wegen Differenzen mit der höchſten Stelle drohenden Entlaſſung zuvorzukommen. Ob Se. kgl. Hoheit das Geſuch des erſten Staats⸗ beamten und Kronberathers genehmigen wird, wiſſen wir nicht. Erkennt aber der Regent die Gründe, welche den Miniſter zu der Bitte geführt haben, als gerechtfertigt an, ſo kann das bayriſche Vaterland der Weisheit ſeines Fürſten vertrauen, daß das erledigte hochwichtige Amt in Hände gelegt wird, welche mit Feſtigkeit und Gerechtig⸗ keit die Rechte des Staates ebenſo ſchützen, wie ſie den Kirchen aller Konfeſſionen das hergebrachte Wohlwollen bewahren werden.„Ein Wechſel vielleicht der Perſonen, — kein Wechſel des Syſtems,“ das wird mit dem be⸗ kannten Worte ihres Fuͤhrers Walter ſich die baperiſche Centrumspartei ſelbſt ſagen müſſen.“ Gtleſeuſte und verbreiteiſte Zritung in Mannheim und Umgebung. Daß der Prinzregent von Bayern das Entlaſſungs⸗ geſuch des Freiherrn von Lutz genehmigt hat, geht aus folgender, weiter eingelaufenen Depeſche hervor: München, 31. Mai. Der Prinzregent ließ heute Abend 6⅛ Uhr dem Miniſter v. Crails⸗ heim die Ernennung zum Miniſter⸗ präſidenten zugehen und verſetzte gleichzeitig durch Handſchreiben vom heutigen Tage den Miniſter v. Riedel in den erblichen Freiherrn⸗ ſtand.— Es ſteht endgiltig feſt, daß der Münchener Polizeipräſident Müller das Cultus⸗ miniſterium übernimmt.(Vergl. u. Telegr.) Aus Stadt und Fand. Maunheim, 1. Juni 1890. Perſonalnachrichten. Miniſterium des Innern. Diefenbacher, Jakob, Kanzleiaſſiſtent, Akkuar beim Miniſterium des Innern wird zum Expedituraſſiſtenten bei dieſem Miniſterium ernannt. Berger, Joſef Max, Bezirks⸗ thiexarzt in Wertheim, wird in gleicher Eigenſchaft nach Bühl verſetzt. Schlercher, Mathä, Schutzmann beim Bezirksamt Karlsruhe, wird in gleicher Eigenſchaft zum Bezirksamt Frei⸗ burg perſetzt, Brenner, Ignaz, Schutzmann beim Bezirks⸗ amt Freiburg, wird in gleicher Eigenſchaft zum Bezirksamt Raſtatt verſetzt. Vetter, Jakob, Gefreiter von Oberweier, wird mit dem Dienſt eines Schutzmanns beim Bezirksamt Mannheim betraut. Wolf, Georg, Gefreiter von Plankſtadt, wird mit dem Dienſt eines Schutzmanns beim Bezirksamt Mannheim betraut. Schneider, Karl, Unteroffizier von Rheinbiſchofsheim, wird mit dem Dienſt eines Schutzmanns beim Bezirksamt Mannheim betraut. Schmid, Franz, Unteroffizier von Altenſchwand, wird mit dem Dienſt eines Schutzmanns beim Bezirksamt Karlsruhe betraut. Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts. Enthoben wurde ſeines Dienſtes: König, Heinrich, Referendär beim Sekretariat des Landgerichts Karlsruhe hehufs anderweiter Verwendung.— Ernannt wurde: Moſes, Wilhelm, Schutzmann in Karlsruhe zum Hilfsgefangenwärter beim Kreis⸗ und Amtsgefänaniß Konſtanz.— Zugewieſen wurde: Spiegel, Elias, Rechtspraktikant, z. Z. im Sekre⸗ tariat des Landgerichts Konſtanz, dem Sekretariat des Land⸗ gerichts Karlsruhe. Schulweſen. Nachbenannten Kandidatinnen iſt auf Grund einer im Mai l. J. beſtandenen Prüfung die Unterrichtsbefähigung zu⸗ erkannt worden: A. für höhere Mädchenſchulen: Brandt, Margarethe, von Logelbach. Boys, Kathleen von London. B. für Volksſchulen: Dittel, Eliſe, von Walldürn. Maier, Klara, von Baierthal. Meier, Julie, von Vokohama. Nohl, Joſefine, von Badenweiler. Strauß, Ida, von Nußloch. Wahl, Mina, von Scherzheim. Volksſchulen. Verſetzungen und Ernennungen: Mayer, Franz, Unter⸗ lehrer in Worblingen, als Hilfslehrer nach Gutach, Amts Waldkirch. Merz, Kaſpar, Hilfslehrer in Volkertshauſen, als Unterlehrer nach Worblingen.— Auf Anſuchen aus dem öffentlichen Schuldienſt entlaſſen; Perin o, Jakob Ludwig, Unterlehrer in— Geſtorben: Weiß, Gottlieb, penſ. Hauptlehrer von Reichartshauſen. (Finanzminiſterium.) Zollverwaltung. Betraut: Manz, Adolf, Privatlageraufſeher in Lahr, mit Verſehung der Stelle eines Grenzaufſehers in Reichenau⸗ Niederzell.— Ernannt: Daum, Lorenz, Grenzaufſeher in Singen, zum Hafenmeiſtergehilſen in Mannheim. Domänen⸗Verwaltung. Ernannt: Autenrieth, Otto, Forſtpraktikant in Stockach, zum Gehilfen der Bezirksforſtei Bruchſal. Großh. Gendarmerie⸗Korps. Abgong: Förſter, Johann, Wachtmeiſter vom 1. Diſtrikt, als Amtsgerichtsdiener in Freiburg angeſtellt.— Befördert wurde: Göbel, Adam Georg, Gendarm vom 1. Diſtrikt zum Vizewachtmeiſter. Oberpoſt Direktion. Angenommen ſind: als Poſtagenten: Karl Bender in Kirchardt, Alois Bauer in Kleineicholzheim, Auguſt Weis⸗ mann in Großrinderfeld.— Angeſtellt ſind: 1. als Poſt⸗ ſekretär: Poſtpraktikant Müllenberg in Mannheim; 2. als Poſtverwalter: Poſtaſſiſtent Rapp in Graben. — Ernannt ſind: zu Poſtaſſiſtenten nach beſtandener Poſtaſſiſtenten⸗Prüfung die Poſtgehilfen Hager in Mosbach, Kettemann in Karlsruhe, Kritzler in Mannbeim, Kuchenbeißer in Heidelberg.— Frei⸗ willig ausgeſchieden ſind: der Poſtagent Störner in Kirchardt; die Poſtgehilfen: O. Münch I. in Mannheim, Fütterer in Karlsruhe, Schneider in Heidelberg Peter in Heidelberg, Kah in Baden⸗Baden.— Verſetzt ſind: 1. die Poſtpraktikanten Lincke von Braunſchweig nach Wein⸗ beim, Wolff von Mannheim nach Karlsruhe, Stamm von Heidelberg nach Mannbeim; 2. die Poſtaſſiſtenten Frie d⸗ lein von Pforzheim nach Karlsruhe, Schott von Wies⸗ baden nach Mannheim Leppert don Mannheim nach Karlsruhe. Ahl von Karlsruhe nach Bruchſal, Berger Montag, 2. Juni 1890. von Karlsruhe nach Mannheim, Richter von Mannheim nach Karlsruhe; 3. der Telegraphenaſſiſtent Nagel von Pforzheim nach Karlsruhe.— Geſtorben find: die Poſt⸗ gehilfen: Lauer in Tauberbiſchofsheim, A. Ziegler in Rüppurr, Dörflinger in Karlsruhe und die Poſtagenten in Kleineicholzheim und Müller in Kuppen⸗ eim. * Eine Zeſichtigung der ſtrategiſchen Bahnen. Schopfheim, 31. Mai. Einer Einladung des Großh. Finanzminiſteriums folgend, haben heute die Mitglieder beider Ständekammern eine Be⸗ ſichtigung der ſtrategiſchen Bahnen vorgenommen. Der früh 5¾ñ Uhr von Karlsruhe abgegangene Extrazug traf um 10 Uhr in dem feſtlich beflaggten Bahnhofe in Immendingen ein, wo ein dargebotenes Frühſtück eingenommen wurde. Das bis dahin regneriſche Wetter hatte ſich bei der Ankunft der Gäſte in Immendingen aufgehellt. Nach kurzem Aufenthalt ging die Fahrt über Weizen, Stühlingen, Waldshut und Säckingen nach Schopfheim weiter. Die Beſichtigungsfahrt ver⸗ lief dann bei ſehr günſtigem Wetter. Die Fahrt machte auß alle Theilnehmer einen großartigen Eindruck. Alle Stationen waren beflaggt. In Schopfheim wurden die Theilnehmer an dem Extra⸗ zug mit Muſik empfangen und in das Gaſthaus zum„Pflug“ geleitet, in welchem das Mittagsmahl eingenommen wurde. Finanzminiſter Dr. Ellſtätter begrüßte in einer Tiſchrede die Erſchienenen und hob hervor, welche großartige techniſche Leiſtung der Bau dieſer Bahn darſtelle. Die Bahn diene nicht Kriegszwecken, ſondern der Sicherung des Friedens. Der Herr Miniſter ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Trinkſpruch auf Kaiſer und Großherzog. Der Präſident der Erſten Kammer, Geheimerath Serger, koaſtete auf die Großh. Regierung, der Präſident der Zweiten Kammer, Geheimerath Lamey, auf die an dem Bahnbau betheiligt geweſenen Tech⸗ niker, Bürgermeiſter Grether⸗Schopfheim auf die Volksver⸗ tretung. Generaldirektor Gebeimrath Eiſenlohr dankte im Namen des Vorſtandes der Techniſchen Abtheilung für die den Technikern dargebrachte Anerkennung und toaſtete auf die ſtrategiſchen Bahnen. —— *Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Poſten⸗ flihrer Johann Martin Fiſcher in Oberſchwörſtadt die kleine goldene Verdienſtmedaille zu verlehen geruht, Militäriſches. Durch Allerhöchſte Kabinets⸗Ordre vom 24. v. Mts. iſt Folgendes beſtimmt: 2, Bad. Dragoner⸗Re⸗ giment Nr. 21: v. Wright, Rittmeiſter, aggregirt dem Regiment, als Eskadron⸗Chef in das Magdeburgiſche Dra⸗ goner⸗Regiment Nr. 6 einrangirt. * 68. öffentliche Sitzung der Zweiten Kammer. Tagesordung auf Montag den 2. Juni, Vormittags 11 Uhr: 1. Anzeige neuer Eingaben. 2. Berathung des Berichts der Kommiſſion über den Geſetzentwurf die Bezirke der Landge⸗ richte betr.; Beeichterſtatter: Abg. G. v. Stoeſſer. 8. Desgleichen der Petitionskommiſſion über die Bitte des De⸗ mokratiſchen Vereins in Mannheim u. v.., die Einführung des direkten Wahlrechts für die Landtagswahlen betr.; Be⸗ richterſtatter: Abg. Strübe. *Die für die Begutachtung des deutſchen bürger⸗ lichen Geſetzbuches in Baden beſtehende Kommiſſion hat die Beantwortung der nachträglich von dem Reichskanzler vorgelegten Fragen beendet und, wie man vernimmt, werden nunmehr dieſe Gutachten den Gerichtshöſen zugehen. Alle dieſe Arbeiten haben eine weittragende Bedeutung auch für die künftige Einführungs⸗Geſetzesbücher. Neue, praktiſchere Schilderhäuſer beabſichtigt, wie wir 1 das Kriegsminiſterium für den Wachtdienſt in nächſter Zeit bereits einzuführen. Die bisherigen ſind, wie bekannt, viereckig und feſtſtehend, die neuen, von denen Proben ſchon angefertigt werden, ſind abgerundet und drehbar, ſodaß es dem ſchildernden Poſten, der bei Regenwetter das Schil⸗ derhaus benutzt, möglich iſt, daſſelbe ſo zu drehen, daß der Eingang gegen Wind und Regen geſchützt iſt. * Der allgemeine deutſche Sprachverein ſetzt einen Preis von 500 Mark aus für ein Bühnenſtück, das im Sinne der Beſtrebungen des Vereins ebenſo die thörichte Fremd⸗ wörterſucht wie den übertriebenen Reinigungseifer(Puris⸗ mus) geißelt. Die Einſendungsfriſt iſt der 15 Fehruar 1891. Ein zweikes Ausſchreiben, bei welchem zwei Preiſe zu 1000 Mark und 500 M. ausgeſetzt ſind mit der Endfriſt 1. October 1891, lautet auf eine Schrift:„Gut Deutſch!“ eine Anleitung zur Vermeidung der häufigſten auch bei Gebildeten vorkom⸗ menden Verſtöße gegen den guten Sprachgebrauch und ein Rathgeber in Fällen ſchwankender Ausdrucksweiſe. „Statiſtiſches aus der Stadt Mannheim von der 20. Woche von 1890(11. Mai bis 17. Mai). An Todes⸗ urſachen für die 40 Todesfälle, die in unſerer Stadt vor⸗ kamen, verzeichnet das kaiſerliche Geſundheitsamt folgende Krankheiten: In 1 Falle Maſern und Rbtheln, in— Falle Scharlach, in 2 Fällen Diphtherie und Croup, in — Falle Unterleibstyphus(gaſtr. Nervenfieber), in— Falle Kindbettfieber(Puerperalfieber), in 6 Fällen Lungenſchwind⸗ ſucht, in 4 Fällen akute Erkrankung der Athmungsorgane, in 2 Fällen akute Darmkrankheiten, in 1 Falle Brechdurch⸗ fall. In 19 Fällen ſonſtige verſchiedene Krankheiten, In 4 Falle Selbſtmord. Kinder bis 1 Jahr 1. *Todesfälle in der Zeit vom 11. Mai bis 19. Mai 1890. Nach den Veröffentlichungen des kaiſerlichen Geſund⸗ heitsamts ſind in der bezeichneten Woche, berechnet auf das 1000 Einwohner und das ganze Jahr, als geſtorben ange⸗ meldet: In Aachen 23,.8; Altona 22,5; Augsburg 27,5: Barmen 17,1; Berlin 230; Bochum 20,8, Bonn 22.;Braunſchweig 26,4; Bremen 17,2; Breslau 27,4; Charlottenburg 31,2; Chemnitz 32,8; Danzig 216; Darmſtadt⸗Beſſungen 20,2; Dortmund 20,4; Dresden 25,5; Düſſeldorf 218; Duisburg 24,4; Elber⸗ ſeld 19,3; Elbing 23,1; Erfurt 18,1; Eſſen 31,6; Frankfurt 2. Seite⸗ Seneral⸗Anzeiger. Weannyeim, 2. Junz. a. M. 20,7; Frankfurk a. O. 29,3; Freſburg i. Br. 29,5; .⸗Gladbach 19,6; Görlitz 26,6; Halle a, S. 19,9; Ham⸗ burg 24,5; Hannover 23,5; Karlsruhe 17,6; Kaſſel 19.5; Kiel 24,6; Köln 22.6; Kbnigsberg 42,8; Krefeld 23,2; Leip⸗ zig 20,3; Liegnitz 44,6; Lübeck 33,3; Maadehurg 24,6; Mainz 19,7; Mannheim 28,9; Metz 20,8; Mülhauſen —; München 32,3; Münſter 19,8; Nürnberg 26.2; nen 1. V. 28.1; Poſen 265; Potsdam 21.5; Roſtock 11,3; Stetten 23,4; Straßburg 27,1; Stuttgart 26,7; Wesbaden 15,5; Würzburg 32,8; Zwickau 27,7. * Der Schulgarten bietet: Triticum vulgare Vill. Weizen, Secale cereale I. Roggen, Arrhenatherum elatius. u. K. Glatthafer, Carum carvi L. Kümmel, IJsatis tinctoria I. ärber Waid, Brassica Napus L. Reps, Dianthus caesius L. Pfingſtnelke, Scorzonera hispanica L. Schwarzwurzel, Allium Schgenoprasum L. Schniütlauch, Onobrychis satira Lam. Eſparſette. Die preisgekrönten Entwürfe zu einem Waiſen⸗ haus der Weſpinſtiftung(in dem Wetlbewerb gingen als Sieger bekanntlich die Herren Architekten Hauſer mit dem erſten, 1 99 5 mit dem zweiten und Blattner mit dem dritten Preis hervor) ſind nur noch heute Sonntag im Rathbausſaale ausgeſtellt. Die übrigen eingelaufenen Ar⸗ beiten ſind ebenfalls heute noch zu ſehen, was wir, um Miß⸗ verſtändniſſen vorzubeugen, ausdrücklich bemerken. * Der Berband Maunnheim der deutſchen Geue⸗ valfechtſchule, welcher, getreu dem bei Gründung der Fecht⸗ ſchulen aufgeſtellten Grundſatze, ſeine Sammelerträgniſſe an den Reichswaiſenhausfonds in Lahr abliefert, veranſtaltet guch in dieſem Jahre wieder eine Verlooſung und hat nun⸗ mehr einige der zur Ausſpielung gelangenden Gegenſtände in der Kunſthandlung des Herrn Theoddr Sohler ausge⸗ ſtellt. Bei dem bekannten Wohlthätigkeitsſinn der Einwohner unſerer Stadt zweifeln wir nicht, daß dieſelben ſich dieſe Gelegenheit nicht entgehen laſſen werden, um ihr Scherflein zu dem ſchönen Unternehmen beizuſteuern. Der Preis der Looſe, die gleichzeitig Mitgliedskarten für das laufende Jahr ſind, iſt auf nur 50 Pfennige feſtgeſetzt und ermöglicht dieſe eringe Ausgabe es auch dem weniger Bemittelten, ein gutes erk zu thun und damit noch die Hoffnung auf einen ſchönen Gewinn zu haben. Looſe ſind bei Herrn Sohler, ſowie bei den Fechtmeiſtern zu haben. Heidelberger Schloßbeleuchtung. Kommenden Donnerſtag, 5. Juni, alſo am Frohnleichnamstag, findet Abends zwiſchen ½9 und 9 Uhr, erſtmals in dieſem Jahr, eine Be⸗ leuchtung des Heidelberger Schloſſes ſtatt. Dieſelbe wird veranſtaltet im Auftrag einer Geſellſchaft aus Hamburg, welche, auf einer Vergnügungsreiſe begriffen, am Donnerſtag in Heidelberg eintrifft, im Hotel Adler Abſteigeguartier nimmt und Abends, nach Beſichtigung von Stadt und näherer Um⸗ Febee ſich den zauberhaften Anblick des beleuchteten Schloſſes ereiten will. Muthmaßliches Wetter am Dienſtag, den 3. Juni. Der Luftwirbel im Norden Europas hat ſich ſeit geſtern nicht weiter gegen Süden geltend machen können, der Hochdruck im Südweſten hat ſich dagegen etwas abgeflacht. Bis der er⸗ wähnte Luftwirbel wieder rückläuſig wird, was kaum aus⸗ bleiben dürfte, werden bei uns die ſüdweſtlichen Winde an⸗ dauern jedoch vorerſt kein allgemeines Regenwetter bringen, aber immerhin fortgeſetzte Neigung zu ſporadiſch auftretenden Gewittern verurſachen. Demgemäß iſt am Dienſtag im gro⸗ en und ganzen trockenes ziemlich warmes Wetter jedoch mit eigung zu vereinzelten Gewittern in Ausſicht zu nehmen. Falls nicht weſtlich von Irland ein neuer Luftwirbel auf⸗ kaucht, was heute Sonntag nach nicht erkennbar iſt, wird am Mittwoch heiteres warmes Wetter zu erwarten ſein. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 1. Juni Morgens 7 Uhr. Thermometer I Söchſte und niederſte Tem⸗ rome in Celſius peratur des verg. Tages in mm Trocken] Feucht Stärke Maximum Minimum 754.6.9„ 86 Nord 4 16 4.8 Me: Windſtige 1: ſchwacher Juftzug 8: etwas ſtärker ze., 8 Sturm; 10; Orkan. Aus dem Grofherzogthum Ibblankſtadt, 31. Mai. Geſtern Nachmittag 2 Uhr fing es in der Scheuer des Franz Keilbach zu brennen an, nur durch die raſche Hilfe der raſch herbeigeeilten Be⸗ wohner wurde ein großes Unglück verhütet. Kinder, welche mit Zündbolzchen ſpielten, verurſachten den Brand. Buchen, 31. Mai. Das auf den 6. Juli ds. Is. für Buchen beſtimmte Odenwälder Gauſängerbundesfeſt, verbun. den mit der Fahnenweihe des Geſangvereins„Liederkranz“ iſt auf den Monat Auguſt verlegt. Die nähere Bezeichnung beſtimmten Tages wird ſpäter bekannt gemacht werden. Offenburg, 31. Mai. Bürgermeiſter Volk iſt heute früh geſtorben. Gerichtszeitung. Maunheim, 31. Mai.(Strafkammer II.) Vorſitzender: Herr Landgerichts⸗ Direktor Cadenbach. — 5 der Großhzgl. Staatsbehörde: Herr Referendar ietz. 1) Am 30. März gab's in Wallſtadt Nachtruheſtörung. Dabei flogen auch Steine, von denen einer aus der Hand des 18jährigen Michael Müller die 70jähr, Wittwe Krämer, die über den Lärm vom Fenſter aus zankte, an den Kopf traf. Wegen erſchwerter Körperverletzung wurden demſelben unter Annahme mildernder Umſtände 2 Monate Gefängniß zuge⸗ ſprochen.— 2) Friedrich Eder und Mathias Mandel von Biernbeim, Jabrikarbeiter in Woblgelegen, baben daſelbſt Ende April eine Taſchenuhr ohne amtliche Erlaubniß verloost, wofür ſie mit je 3 M. bezw. 1 Tag Haft beſtraft werden.— 3) Die Heinrich Kleinhans Wwe. und Eva Feuerſtein in Ilvesheim, wurden am 23. April vom Schöffengericht Weinheim von der Anklage der Beleidigung, begangen durch anonyme Zuſendung von Neujahrsbriefen, freigeſprochen. Die rivatklägeriſche Berufung, eingelegt von Herrn Rechtsanwalt eismar II., hatte beute die Verurtheilung der Feuerſtein zu 8 Tagen Gefängniß 85 Folge; gegen ihre mitbeſchuldigte Schweſter Kleinhans Wwe. konnten überzeugende Beweiſe nicht exbracht werden und wurde dieſelbe freigeſprochen. Vertheid Herr Rechtsanw, Löb. Tagesneuigkeiten. — München 31 Mai.(Zu dem bereits geſtern gemeldeten Mordverſuch) können wir noch Folgendes nachtragen: Zwiſchen 11 und 12 Uhr am Freitag drang der —50 Sekretär der freiwilligen Armenpflege Ruth in das rmenpfl⸗ge⸗Bureau in der Salvatorſtraße ein und feuerte mit den Worten„Jetzt wollen wir mit einander abrechnen“ zwei Schüſſe aus einem Revolver auf den jetzigen Sekretär Sp. ab, welcher an der Schulter und der Hüfte verletzt wurde. Während der Angegriffene auf die Straße eilte und um Hilfe rief, ſchoß ſich Ruth im Gange mit einer dritten Kugel mitten durch die Bruſt. Der Tod frat ſofort ein. Wie man hört. war Rutb in der letzten Zeit faſt ſubſiſtenzlos und glaubte lich durch den jetzigen Sekretär aus ſeiner Stellung verdrängt. Auch ſollen ſich bei ihm in der letzten Zeit Spuren von Geiſtesgeſtörtheit gezeigt haben. Das Befinden des Sekretärs Sp. iſt zur Zit ein befriedicendes. Beide Männer waren in den 40er Jahren und perheiratget und Väter von je zwei Kindern. Ruth, der in der Pfarrſtraße wohnte, hatte den Poſten als Sekretär 15 Jahre lang bekleidet, war aber vor Ungefähr zwei Monaten wegen fortgeſetzt ungebührlichen Be⸗ dtragens entlaſſen worden. Sein ganzer Haß fiel auf ſeinen Nachfolger und man nimmt an, daß er ſchon ſeſt eſnſger Beſt mit dem Mordplan ſich getragen habe, — Innsbruck, 30. Mai.(Zum vierfachen Raub⸗ mord im Zillerthal.) Am 11. Juni findet vor dem hieſigen Schwurgericht die Verhandlung gegen die beiden Raubmörder, welche im Herbſt v. J. zu Arnbach im Ziller⸗ thaf vier Perſonen erſchlugen, ſtatt. Dieſelben ſind: Joſef Schalk, 17 Jahre all, Schreiner und Maurer und Martin Mu 6, 18 Jahre Zäckergehilfe und Maurer, beide aus Müuchen. ge lautet auf meuchleriſchen Raubmord; Brandlegur ebſtaghl; Landſtreicherei und Bettel und bei Schalk außerdem noch auf verbotene Rückkehr. — Berchtesgaden, 31, Mai.(Die Leiche des ver⸗ unglückten Touriſten) Chriſtian Schöllhorn wurde aufgefunden und hierher verbracht. Bei den ſchwierigen Expeditionen zur Aufſuchung des Verunglückten iſt keinerlei Unfall vorgekommen. — Shanghai, den 28. Maj.(Ein verbrannter Dampfer.) Der chineſiſche Handelsdampfer„Paoching“ verbrannte im Dangtſe⸗Fluſſe. 22 Perſonen haben bei der Kataſtrophe den Tod gefunden. Theater und Muſtk. Er bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannbeim. Die geſtrige Volksvorſtellung fand in einem gähnend leeren Hauſe ſtatt, wurde aber von den Zuſchauern mit groß⸗m Beifall belohnt. 255 Theater⸗Notiz. Die heutige„Lohengrin“⸗Aufführung beginnt nicht um halb 6 Uhr, ſondern erſt um ſechs Uhr. 7 4 90“ Reneſſe Nachrichten und Feltgramme. »München, 31. Mai. Der Rücktritt v. Lutz iſt genehmigt. Das Handſchreiben des Prinzregenten an Lutz iſt in überaus ehrenvoller Form abgefaßt und ſchließt mit den Worten: 0 „Meine innigſten, herzlichſten Wünſche begleiten Sie und die Ihrigen fort und fort. Es dränat mich, Ihnen in dieſem für mich ſchmerzlichen Augenblicke ein äußeres Zeichen der beſonderen Werthſchätzung zu geben, die ich in ſo hohem Maße für Sie hege. Ich überſende Ihnen daher meine lebensgroße Marmorbüſte und verfüge bei Ihrem Eintritt in die Reihe der Staatsräthe des außer⸗ ordentlichen Dienſtes die Beib haltung Ihres Titels und Ranges als eines Staatsminiſters, Seien Sie verſichert, daß es mich immer freuen wird, Sie zu ſehen, und daß ich Ihnen ſtets mit huldvollſter Geſinnung zugethan bin.“ An den Finanzminiſter Riedel richtete der Prinzregent folgendes Handſchreiben: „„An der Seite des Miniſters Lutz haben Sie in um⸗ ſichtiger raſtloſer Thätigkeit dem Lande die erſprießlich⸗ ſten Dienſte geleiſtet. Ich lege das größte Gewicht darauf, daß Mir Ihre bewährte Kraft auch für die Folge erhalten bleibt. Mit dem Ausdruck dieſes lebhaf⸗ ten Wunſches erhebe ich Sie in dankbarer Anerkennung Ihres ſo verdienſtoollen Wirkens in den erblichen Freiherrenſtand.“ Ein drittes Handſchreiben an den Miniſter des Aeußern v. Crailsheim beſagt: „Ich beſtimme bei dieſem Anlaſſe, daß der Vorſitz des Miniſtexiums fortan von dem jeweiligen Miniſter des königlichen Hauſes und des Aeußern geführt wird, und ernenne Sie demgemäß zum Vorſitzenden. Gerne ge⸗ denke ich der vortrefflichen Dienſte, welche Sie ſeither in mehr als zehnjähriger Leitung des Haus⸗ und Außen⸗ Miniſteriums geleiſtet haben, und verſichere Sie unter dem Ausdruck meines vollſten Vertrauens der huld⸗ vollſten Geſinnungen.“ Die bayeriſchen Patrioten können alſo beruhigt ſein: „Der Kurs bleibt der Alte!“ Berlin, 31. Mai. Anläßlich des Gedenktages der 150jährigen Thronbeſteigung Friedrichs des Großen iſt auf Befehl des Kaiſers der Eingang zur Gruft der Potsdamer Garniſonskirche prachtvoll ver⸗ ztert und auch das Berliner Denkmal Unter den Linden feſtlich geſchmückt worden. Die Vorderfront des Denk⸗ mals trägt einen Rieſenlorbeerkranz mit dem Buchſtaben W. und der Inſchrift„Zum Andenken meines großen Vorfahren am 150jährigen Gedenktage ſeiner Thronbe⸗ ſteigung“. Die Regierungs⸗ und königlichen Gebäude ſind beflaggt. »Berlin, 31. Mai. Zu Ehren der Königin von Italien wird am 9. Juni im Luſtgarten zu Potsdam große Parade der dortigen Garniſon ſtattfinden. — Der Kaiſer hat heute im offenen Wagen ſeine erſte Ausfahrt gemacht.— Am Kaiſerlichen Hofe wird am 2. Juni die Wiederkehr der vor zehn Jahren er⸗ folgten Verlobung des Kaiſerpaares feſtlich be⸗ gangen.— Der Erbgroßher zog von Oldenburg begab ſich heute nach Kiel, um von dort aus eine längere Seereiſe, vorausſichtlich nach Schweden und Norwegen, zu unternehmen. Die Erbgroßherzogin von Oldenburg wohnt den Tauffeierlichkeiten am 4. Juni in Pots⸗ dam bei. »Berlin, 31. Mai. Der„Reichsanzeiger“ meldet: Der Kaiſer iſt geſtern wieder aufgeſtanden. Er konnte heute ſchon die Fußbekleidung wieder anlegen und Geh⸗ verſuche im Zimmer machen. *Berlin, 31. Mai. Der Streit im frei⸗ ſinnigen Lager hat ſich auf das Aeußerſte zugeſpitzt. Nachdem Dr. Barth in der„Nation“ in einem längeren mit ſeiner Namensunterſchrift unterzeichneten Artikel aus⸗ geführt hatte, daß die Mißſtimmung gegen den Abgeord⸗ neten Richter bei einem Theil der Fraktionsgenoſſen ſchon ſeit Langem beſtehe, weil Richter nicht die nöthige Schonung der Eigenart und die nöthige Doſis Toleranz gegen Parteigenoſſen bewieſen, ſondern mehr Werth auf eine ſtrenge Parteidisziplin und eine freiſinnige Partei⸗ orthodoxie gelegt und in ſeiner„Freiſinnigen Zeitung“ Ketzerrichterei geübt habe, und daß man einen Mann in ſo exponirter Stellung nicht von Neuem zum Vorſitzen⸗ den wählen dürfe, antwortet nunmehr Eugen Richter in ſeiner„Freiſinnigen Zeitung“: „Wenn die Anklage des Herrn Barth gerechtfertigt iſt, ſo gebietet das Parteiintereſſemeinen Austritt entweder aus der Partei oder aus dem parlamentariſchen Leben überhaupt. Ich habe ſtets perſönliche Fragen der politiſchen Sache untergeordnet; ich würde mich auch keinen Augenblick bedenken, jene Schlußfolgerung ſelbſt zu ziehen, ſobald mir kundgethan wird, daß die Partei im Lande und im Parlament, wenn auch nur in ihrer Mehrheit, das Urtheil des Abgeordneten Barth über mich für gerechtfertigt erachtet. Ich werde daher in der parlamentariſchen Partei ſein, was ich ſtets geweſen bin, oder ich werde nicht mehr ſein. Meine Parteigenoſſen im Lande mögen über mich entſcheiden.“ Von der Entſcheidung des Central⸗Comité's der freiſinnigen Partei wird alſo der fernere Beſtand der⸗ ſelben abhängen. Nachdem Achill gegangen, hat Ther⸗ ſites⸗Richter keinen Werth mehr. * Bremen, 31. Mai. Die Eröffnungsfeier der Nord⸗ weſtdeutſchen Gewerbe⸗ und Induſtrie⸗Aus⸗ ſtellung begann 1 Uhr im neuen Park in Gegenwart von mehreren tauſend Geladenen unter der Theilnahme von Senat und Bürgerſchaft. Nachdem der Vorſitzende des Ausſtellungs⸗ Comités, Herr Papendieck für Bremen, Oberpräſident v. Ben⸗ ligſen für Hannover und Oberkammerherr von Alten für Oldenburg geſprochen, erklärte der Bürgermeiſter Buff die Ausſtellung für eröffnet. Der darauf folgende Rundgang zeigte, daß einzelne Abtheilungen, namentlich die kaiſerliche Marzne, die Hochſeefiſcherei, die Handels⸗ und Maſchinen⸗ Ausſtellung ganz Außerordentliches vieten. Die Bremer Ausſtellung übertrifft alle derartigen bisherigen Deutſchlands, ſie ſtebt räumlich nur den Weltausſiellungen nach. * Hamburg, 31. Mai. Die Jahresverſammlung des nordweſtdeutſchen Vereins für Gefängniß⸗ weſen ſprach ſich faſt einſtimmig gegen die Einführung der ſogenannten bedingten Verurtheilung(Begnadigung auf Widerruf durch richterliches Urtheil) aus und erklärte, aus der Reformbedürftigkeit der kurzen Frei⸗ beitsſtrafen ergebe ſich lediglich die Nothwendigkeit ratio⸗ nellerer Geſtaltung jener Strafen. 5 Coblenz, 31. Mai. Wie die hieſige„Volkszeitung“ behauptet, findet die diesjährige Katholikenver⸗ ſammlung in Coblenz ſtatt. Die„Germanja“ nennt Bonn als Tagungsort. * Ulm, 31. Mai. Heute Nachmittag um 6 Uhr wurde unter Glockengeläute die feierliche Aufſetzung des Schluß⸗ ſteines des Münſterthurmes vorgenommen. Die officielle Feier findet vom 28. Juni bis 1. Juli ſtatt. *Bern, 31. Mai. Der neue deutſch⸗ſchwei⸗ zeriſche Niederlaſſungs⸗Vertrag iſt heute Vormittag hier unterzeichnet worden. (eEs iſt nicht unintereſſant, bei dieſer Gelegenheit noch einmal an die Aeußerungen zu erinnern, die Fürſt Bis⸗ marck in dieſen Tagen dem Berichterſtatter des„Petit Journal“ gegenüber gethan hat.„In dem Wohlgemuth⸗ Handel“, ſagte er,„habe ich den einzigen Zweck verfolgt, von der Schweiz zu erlangen, daß ſie ſelber das Treiben der internationalen Sozioliſten überwache, um uns dieſe Auf⸗ gabe zu erſparen. Der Wohlgemuth war ein dummer Kerl, er hat uns durch ſeinen Mangel an Verſtand nur compro⸗ mittirt. Ich habe weit über meine Hoffnungen hinaus einen Erfolg geerutet, da die Schweis ſich in dem von mir ge⸗ wünſchten Sinne organiſirte, Was den Oberſt Roth, ihren Vertreter in Berlin betrifft, ſo iſt er ſtets mein Freund ge⸗ weſen und wir ſind ſtets in ausgezeichneten Beziehungen zu einander geblieben.“] Palermo, 30. Mal. Am Aetna traxen heute An⸗ zeichen eines nahen Ausbruchs auf. Die Bevölkerung ergriff große Panik. Petersburg, 31. Mai. Im Beiſein des Kaiſers Alexander, ſowie des Prinzen von Neapel fand heute der Stapellauf der kaiſerlichen Yacht„Poljarnaia Swesda“ und des Panzerkanonenbootes„Grosſfaſchiſchi“, ſowie die Kiellegung für das Panzerſchiff„Kavarin“ und den Panzerkreuzer„Rurik“ ſtatt, Maunheimer Handelsblatt. Mannheimer Effektenbörſe vom 31. Mai. An der heutigen Börſe waren Bierbrauerei Eichbaum zu 189 geſucht, Sinner zu 187.50 und Ganter zu 124 gefragt. Mann⸗ heimer Gummifabrik wurden in größeren Beträgen zu 58 gehandelt und blieben weiter geſucht. Frankfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 31. Mai. Die Woche ſchließt mit einer auf allen Gebieten ſehr feſten Börſe. Das Ge⸗ ſchäft war lebhaft und die Umſätze außerordentlich groß. We kgeſtern war das Intereſſe der Spekulgtion ziemlich zu gleichen Theilen ſowohl der Banken, als öſterreichiſchen und einigen Schweizer Bahnen zugewendet, neben welchen Werthen auch Montanpapiere beſſere Courſe erzielen konnten. Oeſterr. Creditaktien 1 fl., Diskonto 2 pCt. höher. Von Schweizer Bahnen ziemlich feſt, Union einige Prozent höher. Oeſterr. Bahnen belebt und beliebt. Köflacher ca. 2 fl., Elbthal ½ fl., Duxer ca. 3 fl., Buſchthe⸗ rader 2½ fl. geſtiegen, Staatsbahn und Lombarden ſehr feſt. Albrecht 2 fl. höher. Von ausländiſchen Fonds konnten 1proc. Türken und Zoll Türken ſtärker anziehen, auch Ungarn und Oeſterr. Renten waren ſehr feſt, Egypter etwas böher. Von Induſtriewerthen Bad. Zucker 3 pCt., Nordd. Lloyd.50, Veloce 1 pCt. höher. Alpine gaben ca. 1 pCt. nach. Laura waren 2 pt., Gelſenkirchener.50 pCt. höher. Privat Disconto 3½ pt. Amerik. Produkten⸗Märkte. Schlußcourſe vom 31. Mai. New⸗Hork Thicago Weizen] Mais Schmalz] Caffee Weizen Mais Schmalz Januar—————5———————— Februar———j— März———————— April—————.——— Mai——————.———— Juni—.— 40—————5 84— Juli 94¹ 41———.— 987%—— Auguſt————5———— September———— 16.85—— 357⁰6j—— Oktober———————.—————5 November—————.————— De zember 35˙/—— 15.99——— Tear—————————— Rhein⸗Dampfſchifffahrt.„Kölniſche und Düſſeldorfer Geſellſchaft“. Per⸗ ſonen⸗ und Güterbeſörderung nach allen Rheinſtationen bis Rotterdam und in Verbindung mit der Great Eaſtern Company nach London via Harwich.— — Abfahrten von Rannheim vom 20. Mai ab: Morgens 5½ Uhr bis Köln⸗Düſſeldorf und Zwiſchenſtationen, ſowie, Samſtags ausgenommen bis Rotterdam-London. In Mainz Anſchluß an die Schnellfahrt der um 9 Uhr abgehenden Salonboote. Nachm. 1¼ Uhr bis Pingen, folgenden Morgen weiter dis Rotterdam⸗Jondon.— Abfahrten von Mainz Morgens 7½, 9), 9½f) 10% und Nachm. 12¾8 Uhr bis Köln, Nachm 3¼ Uhr bis Coblenz, 6 bis Bingen. Morgens 4 und Nachm. 2 Uhr nach Mannbeim. 7) Schnellfahrten der Salonboote.) Exel. Samſtags bis Rotterdam⸗London. Weitere Auskunft über Frachten ꝛc. ertheilt die Agentur. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Rhein Bingen, 31 Mai 2 28 m. + 0 80. Konſtanz, 31 Mai 3 63 m. +.0 Kaub, 31. Mai 42 m. + 92. 30 Mai 3 26 m + 11. Koblenz, 31 Mai 852 m + 092. ehl, 31. Mai.31 m—.09. Köln, 31 Mai.5“ m. + 014. Sauterbura, 31. Mai 4 78 1+9 16 Nuhrort 31. Mai.72 m. +.02 Marau, 81. Mai 492 m + 18. Nedar. Mannbeim, 1 Juni.95 Mannbeim, 1 Juni8501 W. 40½. Mainz, 81. Mai.91 m Heilbronn, 1. Juni.4 m..64. + 5 8 — 8. Selte. Mit Giltigkeit vom 1. Juni 1890 wird Nachtrag IV. zum Naſſau⸗ Badiſchen Gütertarife vom 1. April 1889 eingeführt. Durch denſelben werden u. A. die an den am 20. Mai d. J. eröffneten diesſeitigen Neubauſtrecken gelegenen Statio⸗ nen in den directen Verkehr ein⸗ bezogen und für eine größere An⸗ zahl der bisherigen Verbandsſta⸗ tionen anderweite ermäßigte Frachtſätze eingeführt. Ferner enthält der Nachtrag Aenderungen bezw. Ergänzungen der Ausnah⸗ metarife. 79561 Der Nachtrag kann zum Preiſe von 45 Pf. das Stück durch die Verbandſtationen oder das dies⸗ ſeitige Gütertarifbureau bezogen werden. Karlsruhe, den 30. Mai 1890. Generaldirektion. Gr. Had. Staatstiſeubahnen Die Reexpeditionsbeſtimmungen für gewiſſe Artikel in Wagen⸗ ladungen pom 1. Januar 1889 werden mit Wirkung vom 1. Juni 1890 wie folgt ergänzt: Auf Holzſendungen, welche nach den Frachtſätzen des Ausnahme⸗ tarifs Nr. 1b(Stammholz) für den inneren badiſchen Güterver⸗ kehr zur Abfertigung gelangen, findet für den Empfang in Mann⸗ eim eine Rückvergütung nicht att. 79562 Karlsruhe, den 31. Mai 1890. Geueraldirektiou. Bekauntmachung. Die Hundemuſterung pro 1890 betr. (182) Nr. 53028. Die dies⸗ ührige Muſterung der Hunde indet nach Maßgabe des Geſetzes vom 21. November 1867 und der .⸗O. vom 19. Mai 1864 ſtatt: 5 Mannheim in der Vieh⸗ ofhalle am 10., 11., 12 u. 13. uni ds. Js., jeweils von—12 Uhr Vorm. und—6 Uhr Nach⸗ mittags und zwar kommen zur Muſterung: 5 Am 10, Juni ds. Js. die unde aus dem I. Revier, um⸗ aſſend Schloß, die Litr. A, B, O —8 und D 1 bis mit 7, ſowie L bis mit S. Am 11. Ju ni ds. Is. dieje⸗ nigen aus dem III. Revier, um⸗ ſaſſend die Quadrate P bis mit U, Neckarvorland, Schlachthaus. Am 12. Juni ds. Is. dieje⸗ nigen aus dem IV. u. V. Revier, umfaſſend die Quadrate E, F, „H, J u. K. jeweils 1 bis mit 7, ſowie C 9, D, E, F u. G 8, 8, 9 u. 10 und 2 1 bis mit 6, e e e Rhein⸗ und Neckarvorland, Rhein u. Binnen⸗ hafen, Neckarſpitze und Kohlenhof und endlich Am 13. Juni ds. Js. dieſe⸗ nigen aus dem II. u. VI. Reviere, umfaſſend die Schwetzingervor⸗ ſtadt mit Lindenhof und Haupt⸗ e ſowie Neckarvor⸗ ſtadt mit Wohlgelegen, Bierkellern und Friedhof. An den Landgemeinden: m 13. Juni ds. Is,. von Vorm. Ußr ab. Jeder Beſitzer eines über ſechs Wochen alten Hundes hat den⸗ ſelben der Muſterungscommiſſion zur beſtimmten Zeit vorführen i laſſen. Hunde, deren Beſei⸗ igung im Intereſſe der Sicher⸗ heit und Ordnung geboten erſcheint, weil ſie guf Menſchen abgerichtet bezw. biſſig ſind oder an wider⸗ licher oder anſteckender Krankheit leiden, werden beanſtandet und können nöthigenfalls ſofort in Verwahr genommen werden. Für jeden nicht heanſtandeten Hund iſt von dem Beſitzer ſofort (vorbehaltlich des Rückgriffs auf den Eigenthümer) die Taxe, welche in den Gemeinden von 4000 oder mehr Einwohnern 16 M. in den übrigen aber 8 Mark 11 85 zu bezahlen. Hunde, welche deren Beſitzer zur Zeit der Muſterung an einem von ſeinem ee verſchiedenen Ort vorübergehend hat, können auch in dieſem Orte zur Muſterung vor⸗ geführt werden. Die Taxe iſt aber in dieſem Falle nach dem für den Ort des e be⸗ timmten Betrage zu entrichten. er die Vorführung eines Hun⸗ des bei der Muſterung unterläßt, perfällt in die polizeiliche Strafe des doppelten Betrags von der daneben nachzuerhebenden Taxe. Die Bürgermeiſterämter undStab⸗ 115 erhalten hiervon mit der eiſung Nachricht, dieſe Verfü⸗ gung am Rathhauſe anzuſchlagen und am Tage der Muſterung, ſo⸗ wie an den 15 vorhergehenden aaſe öffentlich bekannt machen zu laſſen. ie Bürgermeiſterämter der Landgemeinden erhalten den be⸗ ſonderen Auftrag, alsbald ein Verzeichniß der Hunde aufzuneh⸗ men, die Muſterung nach Maß⸗ gabe der 88 2 und 4 der.⸗O. vom 19. Mai 1884 vorzunehmen und ſodann gemäߧ 5 der ge⸗ nannten.⸗O. Vorlage anher zu machen. 7876 Mannheim, 16. Mai 1890. Gr. Vezirksamt: * Bekaunlmachung. Nr. 10,043. Die unterm 28. Mai ds. Is. vorgenommenen Klee⸗ und Grasverſteigerungen von ädt. Grundſtücken und vom Ehriſtlichen Friedhof wurden heute genehmigt. 79559 Mannheim, 29. Mai 1890. Stadtrath: Bräunig. — Sekaunkm achung. Am 30. Mai wird in Diersheim in Vereinigung mit der daſelbſt befindlichen Poſtagentur eine Reichs⸗Telegraphenanſtalt für Fernſprechbetrieb mit beſchrünktem Tagesdienſt für den allgemeinen Verkehr eröffnet werden. 79509 Karxlsruhe, 27. Mai 1890. Der Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirector. Geheime Ober⸗Poſtrath. Heß. Hekauntmachung. Am 5. Juni wird in Stoll⸗ hofen in Vereinigung mit der daſelbſt befindlichen Poſtagentur, eine Reichs⸗Telegraphenanſtalt für Fernſprechbetrieb mit be⸗ ſchränktem Tagesdienſt für den all⸗ gemeinen Verkehr eröffnet werden. Karlsruhe(Baden), 28. Mai 1890. Der Kaiſerliche Ober⸗Poſtdirektor, Geheime Ober⸗Poſtrath. In Vertretung: Hennemann. 79545 Fahndung. Dahier wurde Folgendes ent⸗ wendet: 79546 1. In der Nacht vom 20/1.. Mts. im Neubau U 5, 1 ein Beil⸗ hammer, 1 Pinſel, 1 Metermaaß. 2. In der Nacht vom 24½5. l. Mts. aus einem Vorgärtchen in M 8, 2 etwa—10 Diele(gezeich⸗ net G. HR. 3. In der Zeit vom 24.—26. l. Mts. aus einer Bauhütte in 2 7, 16 ein meſſingener Spitz⸗ ſenkel. Mts. im Hauſe 4. Am 30. l. 2D 1, 8 eine Nickelweckeruhr. 5, Am 25. l. Mts. im„neuen Rheinpark“ 1 goldene Damenre⸗ montoiruhr Nr. 8504 nebſt golde⸗ nem Kettchen, woran 1 Haſelnuß und 1 Spiegelchen hängt. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. Criminalpolizei. Meng, Polizei⸗Commiſſär. Bekauntmachung. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Wirths Friedrich Ay in Mannheim ſoll die Schlußvertheilung erfolgen, wozu verfügbar ſind Mk. 224. Nach dem auf der Gerichts⸗ ſchreiberei des Großh. Amtsge⸗ richts nieder gelegten Verzeichniße betragen die dabei zu berück⸗ Forderungen der Gläubiger mit Vorrecht M. 26.63 und ohne Vorrecht M. 1983.59 Pfg Mannheim, den 31. Mai 1890. Der Konkursverwalter. Joh. Hopps. Verſteigerung eines Wohnhauſes und eines Tabak⸗ magazins. Aus dem Nachlaſſe des 110 Tabakhändlers Philipp loos dahier werden der Erb⸗ theilung wegen Samſtag den 14. Inni 1890 Nachmittags 3 Uhr in der Kanzlei des unter⸗ zeichneten Notars P 5, 15 an den Meiſtbietenden öf⸗ fentlich verſteigert und end⸗ giltig zugeſchlagen, wenn der Schätzungspreis oder darü⸗ ber geboten wird: Das Wohnhaus M 4, 7 nebſt Zugehörden neben An⸗ ton Braſſeur Erben und Rudolf Hauer gelegen, ge⸗ ſchätzt zu 49,680 M. Das Grundſtück mit Tabak⸗ magazin F 7, 30 nebſt Zugehörden, neben dem evangeliſchen Diaconiſſenver⸗ ein, Joſef Moritz Bielefeld und Louis Bielefeld Erben gelegen, geſchätzt zu 149.500.— M. Die Steigerer rücken am 1. Juli 1890 in Beſitz und Genuß ein; die Bedingun⸗ gen können beim Notar ein⸗ geſehen werden. 78685 Mannheim, 13. Mai 1890. Großh. Notar: Theodor Trefzer. liegenſchafta⸗Herſteigerung. Freitag, den 20. Juni 1890, Naächmittags 3 Uhr wird im Rathhauſe dahier der Wirth Karl Schlez Ehefrau Eliſabetha geborene Hettler dahier die unten erwähnte Liegen⸗ ſchaft der Gemarkung Mannheim in Folge richterlicher Verfügung einer öffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt und als Eigenthum endgiltig zugeſchlagen, wenn wenigſtens der Schätzungspreis erxeicht wird. 79⁵⁴ Beſchreibung der zu verſtei⸗ gernden Liegenſchaft. Das Wohnhaus dahier jenſeits des Neckars im Pflügersgrund Litera J 2, 6, im Maaße von ca. 509 qm ſammt liegenſchaftlicher Zugehör, neben Sigmund Wahl's Ehefrau, Carl Schäpler und Straßen; gerichtlich geſchätzt zu Fünfundvierzigtauſend Mark. annheim den 16. Mai 1890. Großh. Notar: Rudmann. Einladung. Die Mitglieder des Bürger⸗ Aneſchuſſes werden auf Dienſtag, den 10. Juni 1890, Nächmittags 3 Uhr in den Rathhausſaal zur Berathung u. Beſchlußfaſſung in nachverzeichnetem Betreff ein⸗ geladen. Tages⸗Ordnung: Aufnahme eines 4procentigen An⸗ lehens im Betrage von M. 4000 000. Mannheim, 30. Mai 1890. Stadtrath: Moll. 79551 Lemp. Liegenſchafta⸗Herſteigernug. Freitag, den 13. Juni 1890, Nachmittags 3 Uhr wird im Rathhauſe dahier dem Bäcker Alois Krumm dahier die unten erwähnte Liegenſchaft der Gemarkung Mannheim in Folge richterlicherVerfügung einer öffent⸗ lichen Verſteigerung ausgeſetzt und als Eigenthum endgiltig zuge⸗ ſchlagen, wenn der Schätzungs⸗ preis erreicht wird. 79539 Beſchreibung der zu ver⸗ ſteigernden Liegenſchaft. Das Wohnhaus dahier Litera 2 10 Nr. 17h auf dem Lindenhof mit Seitenbauten und Querbau und einem Flächeninhalt von 206,80 qm.(Theil von Lgb. Nr. 354 La. 2 10 Nr. 17) begrenzt von Joſeph Hack Eheleuten und Wilhelm Durler(Aſtöckig, und ein⸗ ſtöckig.) gerichtlich geſchätzt zu 32,500 M. Mannheim, den 8. Mai 1890. Großh. Notar. Rudmann. Haus⸗Verſteigerung. Samſtag, den 14. Juni 1890, Nächmittags 2 Uhr, zu Kaiſerslautern im Engliſchen läßt G5 o50 Wolpert a err 0 olper Doctor der Philoſophie und k. Profeſſor an der Induſtrieſchule in Nürnberg zu Eigen verſteigern: 5 a. 20 ꝗqm. Fläche, worauf ein 2½ ſtöck. Wohnhaus nebſt Garten, el dale zu Kaiſerslautern Ecke der Weber⸗ und Wolpert⸗Straße, in faſt unmittelbarer Nähe der ſehr frequentirten Eieer irahe⸗ Haus Nr. 1 der Weber⸗Straße, enthaltend in jedem Stocke 7 Zim⸗ mer u. ſ.., Luftheizung, Waſſer⸗ leitung, geräumige Keller ꝛe. Wegen Beſichtigung des Anwe⸗ ſens, ſowie 5 jeder gewünſcht werdenden Auskunft wolle man ſich an den Bevollmächtigten des Eigenthümers, Herrn Geſchäfts⸗ agenten Friedrich Rebmann dahter, wenden. 79272 Steigerer hat eine Anzahlung von 5000 M. zu leiſten. Kaiſerslautern, 27. Mai 1890. Vogel, k. Notar. ltte unſerer Arheiterkolonie Ankenbuck iſt der Vorrath an Bekleidungsgegenſtänden wieder da ergänzen, wobei wir bemerken, aß insbeſondere Schuhwerk und Leibweißzeug und bei letzterem namentlich Unterhoſen und Socken erwünſcht wären. 79514 Wir richten daher an die Ver⸗ trauensmänner u. Freunde unſeres Vereins die Bitte, die Sammlung von für unſere Zwecke noch bcerß baren Kleidern, Schuhen, Weiß⸗ zeug ꝛc. zu ur Empſin eine Sammelſtelle zur Empfangnahme zu beſtimmen u. die geſammelten Gegenſtände an Hausvater Lam⸗ parter in Ankenbuck— Station er der bad. Eiſenbahn— abſenden zu wollen, Die Abſendung kann auch an die Zentralſammel⸗ ſtelle— Karlsruhe, Soſienſtr. 25— erfolgen, von wo aus die Weiterbeförderung veranlaßt wer⸗ den wird. Karlsruhe, 28. Mai 1890. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbei⸗ terkolonien in Baden. Geheimerath Dr. v. Stöß er. Maunnheimer Darleih⸗Kaſſe. Darlehen können erhalten: 1. Hieſige volljährige Einwohner, und zwar gegen Bürgſchaft: a) Auf ſechs Monate bei Stell⸗ ung eines Bürgen bis Mk. 1000.—, b) Auf zwölf Monate oder auf laufende Rechnung u. Tilg⸗ 50 e 5 aa) Bei Stellung zweter Bürgen bis Mk. 4000.—, bb) Bei Stellung dreier Bürgen bis Mk. 8 oe) Bei Stellung von 4 Bürgen bis Mk. 12,000.—, 2. Gegen Verpfändung von Werth⸗ apieren und hypothekariſch ge⸗ Rchen Forderungen, ſowie von hier gelegenen Liegenſchaf⸗ ten: auf laufende Rechnung und Tilgungszinſen bis M. 12,000. Der Zinsfuß beträgt incl. Ver⸗ waltungskoſten für ſämmtliche Darlehen 59%. 73004 Samſtag, den 31. Mai erſcheint der Eisenbahn⸗ Taschenfahr plan für den Sommerdienſt 1890. Verlag der Erſten Anſtalt Wendling Dr. Haas& Co. Auszuleihen. ca. M. 25,000 auf erſte Hypotheke, ganz oder getheilt. Näheres B 7, 14, Compt. 79544 GSeneral⸗Anzeiger. Mannheimer Börſe. Zur Rechnungsablage und Wah für die lt.§ 14 der Statuten ausl tretenden Herren B. Bodenheimer Joſeph Böhm Alex. Neuſtadt, iſt 79109 General-Versammlung auf Mittwoch, den 4. Juni 1890, Vormittags—+2 Uhr in das Börſenlocal anbergumt und werden hierzu die Vereinsmit⸗ glieder eingeladen. Mannheim, den 23. Mai 1890. Der Vorſtand E. Hirſch. A. Gros. Turn-Verein. Gegründet 1846. 5 Unſeren verehrl. Mitgliedern zur Nachricht, daß die Uebungsabende bis auf Weiteres wie folgt feſtge⸗ ſetzt ſind: Turnhalle(Heidelberger Thor) Montag: Kürturnen, Dienſtag: Männerturnen, Mittwoch: Riegeuturnen, Donnerſtag: Riegenturnen“ Freitag: Riegenturnen, Samſtag: Riegenturnen. *) Nur für Jugendturner. Turnhalle(Neckarvorſtadt) Montag: Riegenturnen, Mittwoch: Riegenturnen, Samſtag: Kürturnen, jeweils von—10 Uhr. 72882 Der Vorſtand. Anmeldungen zum Beitritt in den Verein beliebe man ſchrift⸗ lich an den Vorſtand zu richten; auch werden ſolche an den Uebungsabenden in den Turn⸗ hallen entgegengenommen. Mannheimer Zitherclub. Montag Abend 9 Uhr Probe. 78502 Um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen bittet 78503 Der Vorſtand. 3000 Mk. für 2. Hypotheke ſofort zu vergeben. 79477 Näheres Joſeph Gutmann, D 5, 3, 3. Stock. ErkKuuf Für Metzger. In prima Geſchäfts⸗ fe ein Haus mit gang⸗ barer Rinds⸗ u. Schweine⸗ metzgerei für den Preis von M. 46000 mit einer Anzahlung von Mk. 8000 event. Mk. 7000 zu verkaufen. 78508 Näheres durch Agent Ad. Boſſert, IT 5, 1. 78508 Ein ſchwarzer halbjähriger Rattenfänger billig zu verk. U1, 9, 3 Stiegen rechts. 79580 —— Ilelle Ein jüngerer Mann, im Rech⸗ nen und Schreiben gewandt, findet Stellung als 79583 Jabrikſchreiber. Gehalt Mk. 60.— monatlich. Ueberſtunden extra. Offerten an die Exped. gzub Nr. 79533. Schuleuklaſſener Anabe ordentl. Eltern mit ſchöner Schrift auf ein Anwaltsbureau geſucht. Selbſtgeſchr. Off, unt. 79343 bef. die Exp'd. d. Bl. 79343 Tüchtige Weißnäherin em⸗ pfiehlt ſich in und außer dem Hauſe. U 1, 16, 4. St. 79558 Ein Mädchen für alle häus⸗ liche Arbeiten auf's Ziel geſucht. Näheres H 8, 38, 3 St. 79531 Zu bermiethen 63.5 0 8, 20 ban de 1 ſol. Herrn ſof. z. v. 79548 0 12 de e Zubehör, mit Gas⸗ u. Waſſerl. zu vermietben. 79560 5 D iſt der 3. Stock H 9, 12 zu vermiethen. Näheres H 6, 3/4. 79529 Wohnung, zwei 4 1, 110 Zimmer u. Küche 2. Stock, zu vermiethen. 79537 9 3, II2 τ kl. Zim., Waſſl. z. v. Näh. im Laden. 79554 7 1 kl. Wohnung z. +. 4, 19 verm. 79556 Eine abgeſchloſſene gerade Mau⸗ ſardenwohnung, mit Waſſerleit⸗ ung, drei Zimmer auf die Straße und allem Zubehör, an eine ruhige Familie zu vermiethen. Zu erfragen G 8, 8, 2. St. 79536 Aufruf zn gütigen Geiträgen für Ferien⸗Colonien. Dank der allgemeinen Theilnahme der für alle edlen Zwecke ſtets opferbereiten Bewohner unſerer Stadt vermochten wir im vorigen Sommer wieder Ferien⸗Colonien auszuſenden und 105 Kindern, während der Sommerferien die Wohlthat eines Geiſt und Körper erfriſchenden Landaufenthaltes zu gewähren. Der Erfolg eines ſolchen Aufenthaltes an Orten mit kräftiger Waldesluft hat, wie allenthalben, ſo auch hier, die gehegten Er⸗ wartungen nach allen Richtungen erfüllt. Die erhoffte körperliche Kräftigung der ſchwüchlichen Kinder iſt nicht nur in erwünſchtem Maße eingetreten und durch die er⸗ hobene Gewicht⸗Zunahme feſtgeſtellt ſondern es hat ſich dieſe er⸗ freuliche Wirkung bei den meiſten Kindern als eine nachhaltige er⸗ wieſen. Nicht minder ſind die gemachten Erfahrungen auch für die Förderung der geiſtigen Entwickelung der Kinder durchaus günſtig. Die Führer und Führerinnen der Ferien⸗Colonien ſtimmen in ihrem Urtheile darin überein, daß das gemeinſame Leben in er⸗ friſchender Waldesluft, das Gefühl der Zuſammengehörigkeit, die heiteren Spiele in herrlicher Natur auf die moraliſche Haltung und 115 gute Betragen der Kinder von wohlthuendſtem Einfluſſe ge⸗ weſen ſeien. Dieſe erfreulichen Erfolge müſſen gewiß den dringenden Wunſch wachrufen, auch während der bevorſtehenden Ferien einer Anzahl ſchwächerer Kinder die Wohlthat eines kräftigenden Landaufenthaltes zu verſchaffen. Und ſo wenden wir uns auch dieſes Jahr an den ſtets be⸗ währten Gemeinſinn unſerer Mitbürger, mit der freundlichen Bitte, unſeren„Ferien⸗Colonien“ warme Herzen und offene Hände ent⸗ gegenzubringen, damit wir in den Stand geſetzt werden, einer mög⸗ lichſt großen Anzahl von Geſuchen entſprechen zu können. Zur Entgegennahme gütiger Beiträge find gern bereit die Unter⸗ zeichneten, ſowie die Expedition dieſes Blattes. Mannheim, den 23. Mai 1890. Baſſermaun. Rudolf, Kaufm. Koch, Geiſtlicher Rath. Benſinger, Geh. Reg.⸗Rath. Lindmann, pract. Arzt. Freytag, F. Privatmann. Magenau,., Kaufmann. Geber, Johs, Kaufmann. Moll, Oberhürgermeiſter. Goger, Friedr., Privatmann. Nöther, Kaufmann. Hirſch, Emil, Kaufmann. Paul, Erw., Kaufmann. i ahl,., Stadtrath. Hirt,., Stadtrath. Kahn, Dr., pract. Arzt. Zeroni, Dr., pract. Arzt. Kern, L. Hauptlehrer. Bekanntmachung. Die Maurer⸗, Zimmer⸗, Schreiner⸗, Glaſer⸗, Schloſſer⸗, Tün⸗ cher⸗, Dachdecker⸗ und Asphaltirungsarbeiten für den Neubau eine s Reinigungshauſes auf dem neuen ſtädt. Gaswerk Mannheim ſollen im Wege der öffentlichen Submiſſion vergeben werden. Angebote, getrennt auf die einzelnen Arbeiten, ſind verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift verſehen, auf dem Büreau der ſtädti⸗ ſchen Gas⸗ und Waſſerwerke, K 7 No. 1/2 bis ſpäteſtens den 12. Juni 1890, Abends 6 Uhr einzureichen. Die Pläne liegen auf dem Büreau des neuen ſtädt. Gas⸗ werks, 2 10 No. 38 zur Einſicht offen und können dortſelbſt die Arbeitsverzeichniſſe gegen Erſatz der Umdruckkoſten in Empfang genommen werden. 79541¹ Mannheim, den 31. Mai 1890. Nirettion der fädt. Gas⸗ und Waſſerwerke. Chr. Beyer. Schuppé, Submission auf Steinkohlentheer. Wir beabſichtigen von unſerer Theerproduction vom 30. Inni 1890 bis 30. Juni 1891 das noch freibleibende Quantum von ca. 900 Tonnen im Submiſſionswege zu vergeben, und laden Luſttragende ein, ihr Angebot auf das Ganze oder ein Theil Quantum portofrei, mit der Aufſchrift„Offerte auf Stein⸗ kohlentheer“ verſehen bis ſpäteſtens 79403 den 12. Juni 1890 bei unterfertigter Stelle, woſelbſt auch die näheren Bedingungen zu erfshren find, einzureichen. fädti. Gas⸗ und Waſſerwerzt Mannheim. Ch. Beyer. Schupp. ooοοοοοοο ο § U. 20 Belohnung. In der Nacht vom 30. zum 231. Mai wurde das Haus 2 3, 11½ von ehrloſen Men⸗ Sſchen beſchädigt Obige Be⸗ lohnung erhält Derjenige, wel⸗ Gcher in der Lage iſt, deu oder Gdie Thäter derartig nachzu⸗ Qweiſen, daß eine ſtrafrechtliche Verfolgung eintreten kann. S. Mross,. 8 Mannheim, D 3, 11. SOoOOOOooοοο οοοο Meine Wohnung befindet ſich nunmehr I 5, 13. Martin Hamm, Möbeltransport⸗Geſchäft. 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