In den Boſte eing e Nr. 2330. Adonnement: 50 Pfig. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poß bez. inel Poßtanf⸗ ſchlag N..90 prs Quastal, Badiſche Volinzeitung.) uſerate: Die Colonel-Zeile 20 Pis. Die Neklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. annheimer der Stadt Maunheim und Umgebung. (100. Jahrgang. (Mannbeimer Voltsblatt.) Journal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſechs Mal, Samſtags in zwei Ausgaben. Telegramm⸗Adreſſe: „Jensfal Maunheim.““ tar den votiticen u Gig. uen r den poli n u. 7 dael Hatz, ür den lokalen un n. Theil Ernſt Müler, für den Inſeratentheib: Karl Apfel. Notationsdruck und VBerlag den Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Nannheimer Jonengl““ iſt Sigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitalt.) fämmtlich in Rannheim. Nr. 227. 2. Ausgabe.(Lelephan⸗Ar. 218.) Geleſ Auflage über 11,300 Exemplare. (Natariell beglaubigt.) * Wocherſcar. Die Verheerungen, welche das Hochwaſſer im Laufe der letzten Woche in ſo vielen Orten angerichtet, der un⸗ ermeßliche Verluſt, den weitgedehnte Landestheile durch die reißenden Fluthen erleiden, hat das Intereſſe an den politiſchen Ereigniſſen abgeſchwächt; hiezu kommt noch, daß ſich thatſächlich wentg Neues auf politiſchem Gebiet zugetragen hat, was geeignet geweſen wäre, die Aufmerk⸗ ſamkeit größerer Volkskreiſe zu erwecken. Kaiſer Wil⸗ helm weilt bei den Manövern in Schleswig⸗Holſtein, denen auch der greiſe Feldmarſchall Graf Moltke bei⸗ wohnt. An der Spitze der van der Stadt Parchim aus⸗ gehenden Bemühungen, dem Feldmarſchall Grafen Moltke an ſeinem 90. Geburtstage eine Ehrengabe zu weihen, ſtehen die drei Reichstagsabgeordneten Graf Schlieffen 5 1 55 Büſing(nat.⸗lib.) und Dr. Pachnicke deutſchfreiſ.). Das Unternehmen, dem gegenüber erfreu⸗ licherweiſe aller Parteihader ſchweigt, findet allſeitige An⸗ erkennung und Theilnahme.— Unſer Groß her zog hat die Truppen im Reichslaude inſpizirt und kehrt heute nach der Mainau zurück. Im Reiche hat ſich nichts zugetragen, was auf eine beſondere Aktion hindeuten könnte. Der Tod des Staats⸗ miniſters v. Lutz hat allenthalben Veranlaſſung gegeben, die unverwelklichen Verdienſte dieſes bayeriſchen Staats⸗ mannes gebührend zu betonen. In den preußiſchen Miniſterien herrſcht eine umfangreiche Thätigkeit, welche ſich auf die Arbeiten der Parlamente bezieht. Es handelt ſich zunächſt um Vorarbeiten, welche den im Oktober ſtattfindenden Miniſterberathungen als Unterlage zu dienen haben, theils aber auch um beabſichtigte An⸗ träge Preußens beim Bundesrath. Bei den Landtags⸗ arbeiten werden in erſter Linte bekanntlich die Miniſterien des Innern, der Finanzen und des Unterrichts in Be⸗ tracht kommen; doch bereiten auch das Miniſterium der öffentlichen Arbeiten und der Landwirthſchaft Entwürfe vor. Der preußeſche Landtag ſoll einer der inhaltreichſten Tagungen entgegengehen. In politiſchen Kreiſen erhält ſich die Anſicht, daß es ſchwerlich gelingen werde, den geſammten Umfang des vorbereiteten Arbeitsſtoffes in einer Tagung zu erledigen. Doch hofft man wenigſtens die Vorlagen des Kultusminiſters zum Abſchluß zu bringen und bezüglich der übrigen Vorlagen zu einer Verſtändigung zu gelangen, welche weitere erwüͤnſchte Er⸗ gebniſſe in nahe Ausſicht ſtellt. * Die Ausſchüſſe des„Vereins zur Waßrung der gemeinſamen wirthſchaftlichen Intereſſen für Rheinland und Weſtfalen und der nordweſtlichen Gruppe des Ver⸗ eins deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller hielten am 3. September eine gemeinſchaftliche Sitzung ab, um zu den Fragen Stellung zu nehmen, welche der preußiſche Miniſter für Handel und Gewerbe bezüglich der von der Reichstagskommiſſion zur Gewerbe⸗ ordnungsnovelle in erſter Leſung gefaßten Be⸗ ſchlüſſe den Vereinen hatte zuſtellen laſſen. In wirth⸗ ſchaftlicher Beziehung ergab die Erörterung das Reſultat, zu daß für die Induſtrie in jenen Beſchlüſſen, namentlich ſoweit ſie die Sonntagsruhe betreffen, eine weſent⸗ liche Beſchränkung der Produktion und Vertheuerung der Selbſtkoſten liegen würde. Von außerordentlicher Be⸗ deutung für die Beſchlußfaſſung der Vereine war der Umſtand, daß in den Beſchlüſſen der Reichstagskommiſſion eine große Schädigung der Arbeiter ſelbſt liegt. Als Beweis möge angeführt werden, daß, auf einem der be⸗ deutendſten Eiſenwerke des Bezirks, in welchem der Be⸗ trieb genau nach den im Regierungsbezirk Düſſeldorf ſchon beſtehenden, die Sonntagsruhe betreffenden Beſtimmungen geregelt iſt, die Ausführung der Beſchlüſſe der Reichstagskommiſſion für die Arbeiter einen Verluſt von 35½ Arbeitsſchichten im Jahr bedeuten würde. Die Arbeiter auf dem belreffenden Werke haben im Durch⸗ ſchnitt gegenwärtig einen Tagesverdienſt von, 3,45 Mk. Die Sonntagsruhe nach den Beſchlüſſen der Reichstags⸗ kommiſſion würde für den Arbeiter einen Lohnverlust bis u 12 Prozent oder von rund 120 Mark jährlich be⸗ deuten. Die Vertreter der von Induſtrien verwahren ſich aufs En ſedenſte gegen die Vorausſetzung, daß die Induſtrie die den Arbeitern durch die Beſchlüſſe der Kommiſſton aufgezwungene Minderleiſtung durch die Erhöhung det Löhne kuſte und verbreiteiſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. ausgleichen könne und würde. Gerade im Gegentheil würden die der Induſtrie durch die mehrerwähnten Be⸗ ſchlüſſe, wenn ſie Geſetzeskraft erlangen ſollten, zugefügten Schädigungen mehr auf einen Niedergang der Löhne hinwirken, wodurch die Lage der Arbeiter eine weitere Verſchlechterung erfahren würde. ** In Oeſterreich wird man in der nächſten Zeit genug zu thun haben, um die Folgen des Hochwaſſers, das insbeſondere in Böhmen gewaltig gehauſt hat, wieder gut zu machen. Man wird die Hilfe des Staates und der Privatwohlthätigkeit ſtark in Anſpruch nehmen. Wir ſind aber deſſen gewiß, daß ſofort nach der Abwendung ber dringendſten Gefahr, der Streit um den deutſch⸗ böhmiſchen Ausgleich mit erneuter Heftigkeit entbrennen wird. Der bekannte Centraliſt, Hofrath Lienbacher, er⸗ innert in einem öffentlichen Schreiben daran, daß die Führer der Reichsrathsmajorität es ſtets ver⸗ weigert haben, ein gemeinſames Programm aufzuſtellen, und daß das Executivcomits der Rechten über Einſprache der Czechen und Polen den ſeinerzeitigen Antrag auf Bezeichnung der Majorität als einer konſervativen ab⸗ lehnte. Lienbacher erklärt, die altkonſervative, d. h. clericale Parte ſei keine autonomiſtiſche, ſondern eine föͤde⸗ raliſtiſche, welche Staaten im Staate gründen wolle. „Zu einer ſolchen Auflöſung meines Vater⸗ landes“, fügte Lienbacher bei,„werde ich mich nie verſtehen, dazu bin ich ein viel zu guter öſterreichiſcher Patriot und Kenner der Staatengeſchichte, um nicht zu wiſſen, daß der Föderalis mus in unſerer Zeit nur den Untergang unſerer Monarchie herbeiführen könnte.“ Sehr ſarkaſtiſch äußert ſich Lienbacher über das eczechiſche Staatsrecht; er wollte es, ſagte er, gern anerkennen, und darum erſuchte er die czechiſchen Führer im Executivcomits der Rechten, ſie möchten ihm doch einmal klar und deutlich ſagen, wie ihr Staatsrecht laute, in welchen Patenten, Staatsakten u. dgl. der Wortlaut enthalten ſei, aber keiner von ihnen konnte klaren Beſcheid geben.„Bis heute“, ſagt Hofrath Lien⸗ bacher,„habe ich reclamirt, habe ich das Staatsrecht der Czechen nur als ein undefinirbares, willkürlich conſtruirtes Zukunftsrecht eines czechiſchen Staates kennen gelernt.“ Schließlich erklärt Hofrath Lienbacher, daß die deutſche Sprache für Oeſterreich nicht blos die landesübliche Sprache des deutſchen Volkes, ſondern auch die Staats⸗ ſprache Oeſterreichs ſei, worauf der Staat als einem Unentbehrlichen ein unverzichtbares Recht habe. Nur Diejenigen, die keinen Staat, ſondern nur Staaten in Oeſterreich wollen, können die Staatsſprache verleugnen und Staatenſprachen fordern, ſo daß die Czechen für Böhmen bereits die czechiſche Sprache als Staatsſprache Böhmens verlangen. * 2* Der Boulangismus, den man ſchon gänzlich ab⸗ gethan glaubte, macht wieder von ſich reden, doch liegt er in den letzten Zügen, da ſich die auf den Namen des Z3 Ex⸗Generals gewählten Deputirten öffentlich von ihm losſagen und ſich auf die Propaganda für die Reviſton“ beſchränken wollen. Ueber den weitern Fortgang der Zer⸗ gliederung und Zerkleinerung des Boulangismus iſt noch erwähnen, daß der„Matin“ einen Beitrag zu der boulangiſtiſchen Geldfrage liefert und behauptet, der Graf von Paris habe der Herzogin von Uzss über die 3½ Millionen, die ſie den Bonlangiſten gab, eine Art von Wechſel, allerdings auf recht lange Sicht, ausgeſtellt, denn er ſoll erſt zahlbar ſein nach Wiederherſtellung des Thrones der Orleans! Ferner ſollen dieſes ſeltſame Schriftſtück unterzeichnet haben Graf Mun, Graf Martimprey, Marquis de Breteuil, Herzog de la Tremoille und Arthur Meyer.— Der ruſſiſchen Reiſe Kaiſer Wilhelms widmen die franzöſiſchen Blätter noch immer eine erhöhte Aufmerkſam it. Wenn ein römiſcher Berichterſtatter der „Politiſchen Eorreſpondenz“ ſchreibt, man ſcheine in St. Petersburg nicht mehr an der Friedensliebe des Dreibundes zu zweifeln, und es wäre zu wünſchen, daß dieſe Einſicht auch in Paris ſich Bahn breche, ſo iſt dem gegenüber zu bemerken, daß nach der in Berlin an leitender Stelle herrſchenden Ueberzeugung weder in St. Petersburg, noch in Paris jemals ernſtlich an irgend welche aggreſſiven Pläne der Tripelalianz geglaubt worden iſt. Die Panflaviſten und franzöſiſchen Chauviniſten haben es aber wiederholt für nützlich erachtet, ihre eigenen un⸗ lauteren Abſichten durch Denunziation der Friedensmächte zu verſchleiern. Es iſt freilich ein etwas abgenütztes Mittel, daß der, welcher Händel ſucht, Andere aggreſſiver Ten⸗ Sonntag, 7. September 1890. denzen und Handlungen beſchuldigt. Wenn alſo außer den panſlaviſtiſchen Hetzern in Rußland Niemand Deutſch⸗ land feindſelige Abſichten zugetraut hat, und man von der perſönlichen Friedensliebe des Zaren in Berlin immer überzeugt geweſen iſt, ſo iſt es immerhin für die allge⸗ meine politiſche Lage und das Vertrauen in die Fortdauer des Friedens wichtig, wenn der deutſche und der ruſſiſche Kaiſer, begleitet von ihren Staatsmännern, zuſammen⸗ kommen und dadurch nicht blos jeder der beiden mächtigen Souveräne ſeine eigenen friedlichen Abſichten, ſondern auch ſein Vertrauen in die des Anderen bekundet. Darin kiegt die Bedeutung der Auguſttage in Narma und dieſe Be⸗ deutung vermögen die franzöſiſchen Zeitungen nicht zu beſtreiten. * Eint gefahrvolle Kergparthir. Elmau i.., 3. Sept. Am 28. Auguſt(Donnerſtag) kamen laut„M. N. .“ der Frhr. v. Lindenau und der 14 Jahre alte Schreinermeiſtersſohn Theodor Schröder aus Mün⸗ chen nach Hinterbärenbad, in der Abſicht eine Tour auf das Sonneneck zu machen. Sie hatten dazu vorher ſchon einen Führer ſich beſtellt; da dieſer aber unpäßlich ge⸗ worden war und die Touriſten nicht in Hinterbärenbad bleiben wollten, ſo entſchloſſen ſie ſich zu einer Pyrami⸗ den⸗Parthie auf markirtem Wege. Eben wollten ſte aufbrechen, als der in der Unter⸗ kunftshütte anweſende Hr. Erich v. König(vulgo„Berg⸗ könig“) aus Wien ſich erbot, ſie über die Steinerne Rinne nach Elmau zu führen, da er dieſes Weges genau kundig ſei. Um ſicher zu gehen, fragten die beiden Herren die gleichfalls anweſende Hüttenwärterin, ob Hr. König ver⸗ läſſig wäre; es wurde ihnen beſtätigt, daß derſelbe ein genauer Kenner des ganzen Kaiſergebirges ſei. Nun trugen die Touriſten kein Bedenken mehr, ſich der Füh⸗ rung anzuvertrauen— ſehr zu ihrem Nachthetl, wie ſich herausſtellen ſollte. Am 29. Auguſt Früh 6 Uhr machten ſie ſich auf den Weg über das Stripſenjoch zur Steinernen Rinne. Anfangs ging Alles gut, als ſie aber zur oberen Parthie kamen, wurde das Vordringen immer ſchwieriger, ſo daß Frhr. v. Lindenau wiederholt zur Umkehr drängte und nur durch die entſchiedene Erklärung Königs, ſte kamen bald wieder auf gangbaren Weg, zum Weitermarſchiren zu bewegen war. Statt beſſer, wurde die Lage jedoch immer bedenklicher; erneutes Zögern, erneutes Drängen von Seite des„Führers“. Noch einige Minuten— da ſperrte eine Felswand ihnen den Weg! Sie wollten umkehren, es ging nicht, ſie hatten ſich verſtiegen! Nun verſuchte König, indem er ſich von Lindengu auf die Schulter nehmen ließ, ein vorſpringendes Fels⸗ ſtück zu erreichen, um von dieſem aus weiter klettern zu können, aber Freiherrn v. Lindenan verließen die Kräfte und König ſtürzte kopfüber ungefähr 10 Meter tief hinab! um Glück war er angeſeilt, zum Glück konnte der junge Schröder den furchtbaren Ruck mit Aufgebot aller ſeiner Kräfte aushalten. Dadurch gelang es König, wieder einen Halt zu gewinnen. Die Drei machten nun aber⸗ mals mehrere Verſuche, einen geeigneten Abſtieg zu finden, mußten dieſelben jedoch ſchließlich als nutzlos aufgeben, da ſie von den Strapazen des Weges und dem ausge⸗ ſtandenen Schrecken vollſtändig erſchöpft waren. Nachmittags unternahm König allein den Verſuch noch einmal, der ihm denn auch unter den größten Schwierigkeiten gelang. Er kam am Samſtag den 30. Auguſt zwiſchen 1 bis 2 Uhr zur Wochenbrunner⸗Alm, von wo ſich auch gleich drei Leute aufmachten, um die Verſtiegenen zu holen. Die drei Leute gelangten gegen 6 Uhr Abends zur betreffenden Stelle, mußten ſich aber dort überzeugen, daß ihre Kräfte zu dem Rettungswerk nicht ausreichten, und ein weiteres Auf⸗ gebot nöthig ſei! Die Lage der Touriſten läßt ſich in ihrer ganzen Fürchterlichkeit begreifen, wenn man be⸗ denkt, daß ſie, ohne Lebensmittel und Getränk, von Hunger und Durſt gepeinigt, nun abermals eine Nacht auf der Felsplatte zubringen mußten, auf einer Platte, die nicht länger als einen Meter und nicht breiter als einen halben Meter war! Am Montag, den 1. September, Früh gegen halbd 10 Uhr erſchienen endlich 11 Perſonen, darunter die tüchtigſten Bergſteiger aus Elmau und Umgebung und unternahmen mit wahrem Heldenmuth die Rettung der zwei Unglücklichen. Während die Rettungsarbeiten im Gnnge waren, ließ der Vikar von Elmau für die glück⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger. MNannheim, 7. September. liche Errettung beten. Unter allgemeine Bevölkerung wurden die beiden zu Tode Erſchöpften end⸗ lich gegen Abends 9 Uhr der Pflege der Wirthseheleute in Elmau übergeben, wo ſich dieſelben nunmehr unter angemeſſener Pflege befinden. Aus Stadt und Land. Maunbeim, 6. September 1890 Perſonalnachrichten. Betraut wurden: Der Zoll⸗ Privatlagergufſeher Ludwig Stärk in Mannheim mit der Verſehung der Stelle eines Grenzaufſehers in Hemmenhofen und der Zoll⸗Privatlageraufſeher Karl Greul ich in Mann⸗ heim mit der Verſehung der Stelle eines Grenzaufſehers in Niedern.— Verſetzt wurden die Lehramtspraktikanten: Haas, Joſef, von der Höheren Mädchenſchule in Mannheim an das Gymnaſium in Bruchſal. Maſſinger, Richard, Volantär am Realgymnaſium in Mannheim, als nicht etatsmäßiger Lehrer an die Realſchule in Pforzheim. * Hochherzige Stiftung. Aus Anlaß ſeines heutigen ſilbernen Hochzeitsfeſtes ſtiftete Herr Stadtrath Herſchel für die Verſchönerung der Stadt 50,000 Mark. Außerdem hat derſelbe gleich ſeinem Schwiegervater Herrn David Aberle, welcher heute ſein 50jähriges Ehejubiläum begeht, zahlreiche mildthätige Stiftungen mit namhaften Geſchenken bedacht. Das Doppelfeſt wird in Baden⸗Baden, woſelbſt Herr David Aberle und Herr Stadtrath Herſchel nebſt ihren Familien gegenwärtig zur Kur weilen, abgehalten. „Lutzer Stiftung. Der badiſche Hauptverein der Deutſchen Luther»Stiftung iſt auch dieſes Jahr wieder in der Lage, Stipendien und Erziehungsbeiträge für und Töchter evangeliſcher Pfarrer und Lehrer namentlich ſolcher auf dem Lande, vergeben zu können. Die betreffen⸗ den Geſuche ſind ſpäteſtens bis 22. September d. J. an den ggeſchäftsführenden Ausſchuß des Badiſchen Hauptvereins der deutſchen Luther⸗Stiftung, zuhanden Herrn Prälat Dr. Doll in Karlsruhe“, einzuſenden. Reich an jüdiſchen Feiertagen iſt der Monat Sep⸗ tember. Es fallen in dieſen Monat 6 derſelben und 4 Sab⸗ bathe, ſomit haben die Juden den dritten Theil des laufen⸗ den Monats Feiertage und Sabbath. Die erſteren fallen wie folgt: 15. September: Neujahrsfeſt, 16, zweites Feſt, 17. Faſten⸗Gedaljah, 24. Verſöhnungsfeſt, 29. Laubhüttenfeſt, 30. zweites Feſt. Jortſetzung im Oktober: 5. Palmenfeſt, 6. Laubhütten⸗Ende, 7. Geſetzesfreude. Hochwaſſer. Der Rhein hat ſeit heute früh eine Strecke des nach dem Rheinpark führenden unteren Schloß⸗ gartenwegs, ſowie die ganze Stephanienpromenade, von den großen Bleichen beginnend, überſchwemmt. Desgleichen ſtehen die Bleichen 1 Fuß tief unter Waſſer. Von den Badeanſtal⸗ ten beginnend hat ſich das Waſſer bis hinunter an die Ver⸗ ledehallen über das ganze Rheinvorland ausgedehnt, ſodaß, wie ſchon hente früh gemeldet, die Verladehallen ſämmtlich im Waſſer ſtehen. Der Neckar hat ebenfalls nahezu die gan⸗ zen Bleiche überſchwemmt und ſteht an mehreren Stellen das Waſſer bis an die Feudenheimer Straße. Maunheimer Dieſterweg⸗Verein. Daß der unter dieſem Namen vor einigen Monaten gegründete hieſige pädagogiſche Verein, der dieſen Namen trägk, nicht zurückſtehen wird, wenn es gilt, vaterländiſche Geſinnung zu bethätigen, konnte man bei einem Vereine von Lehrern, der die Pflege des eglen als ſeine Hauptaufgabe betrachtet, zieles Jeſt am Derſelbe wird demgemäß als ſein erſtes offtzielles Feſt am Montag, den 8. dſs., Abends ½8 Uhr, in der Huberkushalle zum„Wilden Mann“ eine Vorfeier von Großherzogs Geburtstag durch ein Feſtbankett begehen. Daß dabei Muſik, Geſang und Rede zur Geltung kommen, und zu einer feſtlichen Stimmung zur Unterhaltung und zur Ab⸗ wechslung das Ihrige beitragen werden, braucht man, wenn Sehrer ſich zu einem Feſte vereinigen, wohl kaum beſon⸗ ders zu hemerken. Selbſtverſtändlich ſind Freunde des Ver⸗ eines willkommene Gäſte. Derſelbe Verein wird am 29. kommenden Monats, zum 100jährigen Geburtstage des gro⸗ zen Schulmannes, deſſen Namen der Verein krägt, eine rößere Jeier veranſtalten, zu welcher weitergehende Ein⸗ adungen 5 ſollen. Das Programm für dieſe Feier enthält u. A. Prolog, Feſtrede, Feſtſpiel, Chor⸗ Quartett und Einzelgeſänge. ˖ ment des Feſtes betraute Comite iſt ſchon rüſtig an den Vor⸗ bereitungen zu denſelben. Der Mannheimer Dieſter⸗ weg⸗Verein wird an dieſem Tag, der von der geſammten deutſchen Lehrerſchaft mit Enthu ſiasmus gefeiert werden ird nicht hinter ſeinen Kollegen zurückbleiben in Bezug auf Mürde und Großartigkeit der Feier. Gilt es doch, einen Maun zu ehren, der das Ideal eines jeden echten deutſchen Lehrers iſt und bleiben wird für alle Zeiten. Gewerbe⸗lnsſtellung in Heppenheim. Den Be⸗ ſuchern unſerer Gewerbe⸗ und Indufrie⸗Ausſtellung ſteht für morgen Sonntag, 7. d. Mts., ein beſonderer Genuß in Aus⸗ licht. An dieſem Tage wird nämlich zum erſten Male die Beleuchtung der berrlichen, ſagenumwobenen Burgruine Starkenburg ſtattfinden, ein prächtiges Schauſpiel, welches den an ſich ſchon regen Beſuch der Ausſtellung noch beträcht⸗ lich beben wird. Am letzten Samſtag ſtattele Herr Biſchof Dr. Haffner von Mainz der Ausſtellung einen Beſuch ab. Länger als eine Stunde verweilte der hohe Herr in Be⸗ gleitung zahlreicher Geiſtlichen in den Ausſtellungsräumen und ſpendete— ſichtlich überraſcht und hocherfreut— überall volle Anerkennung und hohes Lob. Man nimmt an, daß der Beſuch des Großherzogs von Heſſen nach dem 10. d. Mts. um welche Zeit derſelbe vorausſichtlich aus Rußland zurück⸗ kehrt, ſtattfinden wird. Am Montag fand die Beurtheilung der Ausſtellungsgegenſtände behufs Zuerkennung von Diplomen durch eine bierzu gewonnene Commiſſion von Sachverſtän⸗ digen ſtatt. Das Endruſultat iſt zwar noch in Geheimniß gehüllt, doch konnte man wenigſtens ſoviel erfahren, daß liberaler Weiſe beſonders da Anerkennungen zugeſprochen wurden, wo ſich braves Streben des kleinen Handwerkers bekundete. Damit auch der Jugend leichter Gelegenheit ge⸗ üken iſt, die Ausſtellung zu beſuchen, wurde Schülern von Volks⸗ und Gewerbeſchulen, die ſich in Begleitung ihrer Lehrer einfinden, der Eintritt zu 10 Pfennig geſtattet. Die Schirbel'ſche Kapelle hat ſich aufgelöſt; infolge uſeg müſſen morgen Sonntag die Concerte im Stadtpark ausfallen. Wie vorſichtig man die unbedeutendſte Wunde behandeln ſoll, lehrt ein dieſer Tage in Baden⸗Baden vor⸗ gekommener höchſt betrübender Fall. Die Tochter eines Wirthes ſchnitt ſich vor einiger Zeit in den Finger; die kleine Schnittwunde ſchien gutartig verlaufen zu wollen, als ſie plötzlich in Entzündung überging, infolge deren die Ampu⸗ tation des Armes nöthig wurde. Vopfenbericht. Kirrlach, 4. Sept. Hier und in den Nachbarorten wurden bereits Hopfen verkauft zu M. 180 bis 230. Die Produzenten wollen unter dieſer Preislage nicht abgeben. Es wird im Allgemeinen weniger geerntet, als er⸗ wartet.— Schwetzingen 5. Sept. Bei günſtiger Witte⸗ rung wird die Pflücke lebhaft fodgeſetzt. Das Erntereſultat iſt nach Quglität gut, nach QJuantität unter Schätzung,. Fremde Händlex ziemlich zahlreich am Platze. Geſtern wur⸗ den auf der Stadtwaage 8 Ballen abgewogen, welche zu Freude der Das mit dem Arrange⸗ M. 190—220 berkauft wurden. Auch in der hleſigen Rar⸗ gegend wird fortwährend verkauft zu M. 180—220. Aus dent Grsfherzogthum. Heidelberg, 6. Sept. Daß der altbekannte„Ritter“ nicht— wie man ſeither allgemein angenommen— die älteſte Wirthſchaft in Heidelberg iſt, gehört wohl zu den intereſſan⸗ teſten Entdeckungen auf dem Gebiet der Geſchichte der Stadt. Der Beſitzer des ſogenannten„Kuchenhäuſels“ auf der Neuen⸗ heimer Seite ſoll im Beſitz einer Urkunde ſein, woraus her⸗ vorgeht, daß die Schildgerechtigkeit der letzteren Wirthſchaft bereits vom Jahre 1587 datiert, alſo 5 Jahre älter iſt, als die Entſtehung des im Jahre 1592 erbauten„Ritter.“ Dem⸗ nach wäre die Wirthſchaft zum„Kuchenhäuſel“ ſchon dage⸗ 15 ehe das große Faß und die Schloßkirche erbaut wurden. „Eberbach, 5. Sept. Die Vermuthung, daß die am Dienſtag geländete Leiche, die des vermißten Metzgers Roth aus Neunkirchen ſei, hat ſich beſtätigt. Geſtern war die Gattin des Verlebten mit der Gendarmerie von Neunkirchen hier und wurde die Perſon deſſelben durch genaue Kenn⸗ zeichen an der Kleidung und einzelnen Gegenſtänden, wie Geldbentel, Meſſer ꝛc. erkannt. Emmendingen, 5. Sept. An der Landwirthſchaft⸗ lichen Lehranſtalt Hochburg fand geſtern in Anweſenheit des Herrn Geh. Hofrath Profeſſor Dr. Neßler in Karlsruhe als Großherzogl. Prüfungskommiſſar und einer anſehnlichen Zu⸗ Uörerſchaft die bffentliche Schlußprüfung ſtatt. Die von Morgens 8 bis Mittag 1¼ Uhr dauernde Prüfung legte ein erſreuliches Zeugniß von dem Fleiße und der Hingebung der Lehrer und der Schüler ab und machte einen äußerſt günſtigen und erfreulichen Eindruck. Der Herr Prüfungkommiſſär ſprach den Lehrern und Schülern ſeinen Dank und Aner⸗ kennung aus und bezeichnete in ſeiner Schlußrede das Prüfungs⸗ ergebniß als ein„ſehr gutes.“ Die Anſtalt zählte im abge⸗ laufenen Schuljahre 27 Schüler und 12 Praktikanten, den verſchiedenen Theilen des Landes angehörend. 8. Unterſchüpf, 5. Sept. Geſtern brach in Wölſingen bei Borberg um halb 2 Uhr Mittags in einer Scheune Feuer aus, und brannte dieſelbe ſowie das angrenzende Wohnhaus, in welchem zwei Familien wohnten, völlig nieder. Weber und Hertle ſind die Namen der Abgebrannten. Beide haben verfichert. In Edelfingen und Unterbalbach wurden Hopfen zu 150 Mark verkauft, in Unterſchüpf 6 Zentner 4 200 Mark. Seit Dienſtag berrſcht ſehr ſchönes Wetter, weshalb auch fleißig Oehmd gemacht wird. Es wäre zu wünſchen, daß das gegenwärtige ſchöne Wetter den ganzen Monat anhält, da die Trauben noch ſebr weit zurück ſind. OFreiburg, 5. Sept. Herr Domdekan und Prälat Karl Weickum von gier feiert heute in Gemeinſchaft mit noch drei anderen Geiſtlichen, nämlich der Herren Dekan Geiſtlicher Rath Zimmermann von Bruchſal, Pfarrer Zuber von Bellingen und Pfarrer Kniertem von Glotterthal ſein 50jähriges Prieſterjubiläum. fand Feſtgottesdienſt ſtatt; ſodann begaben ſt Jubilare auf das im Dome befindliche Grab Demeter, welcher ihnen im Jahre 1840 die Prieſterweihe ertheilt hatte Abends wurde in den Sälen der Vereins⸗ hauſes eine Feſtverſammlung mit Bankett abgehalten. Kleine Ehronik. In Bermatingen wurde der verheirathete 4 Jahre alte Max Nikoleth im Dorfbach todt aufgefunden. Am Abend vorher wollte der Verſtorbene in betrunkenem Zuſtande von einer Wirthſchaft nach Hauſe ge⸗ hen, ſiel hinter ſeiner Wohnung in den Bach und ertrank. Wfälziſche Nachrichten. Freinsbeim, 4 Sept. Geſtern wurde dei Herrn Leop. Neu dahier der erſte„Neue“ geprobt. Derſelbe iſt von Vormittags ch die vier des Biſchofs Malengatrauben gekeltert und wiegt 76 Grad nach Oechsle. Kaiſerslautern, 5. Sept Ein Brand entſtand geſtern Nachmittag im Hinterhauſe des Juhrmann Milz in der Haa⸗ ſenſtraße. Ein mit Strohvorräthen gefüllter Schuppen würde, ehe noch die Feuerwehr helfend eingreifen konnte, ein Raub der Flammen, wobei ein bewohntes Nachbarhaus in Mitlei⸗ denſchaft gezogen wurde, indem das Dach Feuer fing. Durch Abreißen des brennenden Gebälks des Schuppens und durch thatkräftige Hülfe der Nachbarſchaft beim Löſchen wurde der Brand lokaliſirt. Cagesneuigkeiten. — Berlin, 5. Sept.(Raubanfall durch 8i⸗ geuner.) Geſtern Morgen um 6 Uhr traf der Schlächter⸗ geſelle Bartſchat auf einer Fahrt durch die Jungfernhaide, nach Charlottenburg zu, drei mit Zigennern beſetzte Wagen an. Im Vorüberfahren wurde Barkſchat von einem Zigeuner mit den Worten angerufen:„Willſt Du Pferd tauſchen?“ B. gab eine ſpöttiſch ablehnende Antwort und fuhr weiter. 2 er gegen 1 Uhr Mittags zurückkehrte und auf dem Tegeler Vege die Zigennerbande begegnete rief ihm der eine Zigeuner dieſelbe Frage wiederum zu und erhielt wieder dieſelbe Ant⸗ wort. In dieſem Augenblick drangen die Zigenner mit roßen Schlächtermeſſern auf ihn ein und ſuchten ſeinen agen zu erſteigen. Zufällig kamen mehrere Fabrikarbeiter daher und nahmen für B. Partei, ſo daß dieſer ſich 70 den Hausboden des in der Nähe wohnhaften Schankwirths Lange retten konnte. Aber auch die Arbeiter konnten der Bande nicht Widerſtand leiſten, mußten vielmehr in einer Fabrik Schutz ſuchen, von wo aus die Charlottenburger Polizei tele⸗ benachrichtigt wurde. Als dieſe erſchien, waren b0 och die Zigeuner entflohen bis auf Einen, welcher ſich mit m geſtoh zen Fuhrwerk des B. feſtgefahren hatte. Dieſer wurde feſtaelommen. Peſt, 5. Sept. Ein Wibe projektirt.) Der Ingenieur Krißtinkovich hat dem Magiſtrat der ungar. Hauptſtadt ein Offert unterhreitet, in welchem er ſich erbietet, am Fuße des Blocksberges bei Peſt einen aus Eiſen konſtru⸗ irten Thurm zu erbauen, der den Blocksberg überragen und 130 Meter hoch ſein ſoll. Auf dem Thurm will der Ingenieur ein„ſchwediſches Kaffeehaus“ etabliren. Im Innern des Thurmes ſollen zwei Elevatoren in fortwährender Thätigkeit ſein. Einer ſoll die Beſucher auf die 80 Meter hohe erſte Etage bringen, von welcher eine 70 Meter lange Brücke zu dem ſchönſten Punkt des Blocksberges führen würde. Der zweite Elevator iſt beſtimmt, die Kommunilation bis zur Spitze des Thurmes zu unterhalten, von wo man durch eine 120 Meter lange Brücke zum Thor der derzeitigen Zitadelle gelangen könnte. 5 — Athen, 4. Sept.(Ein heftiger Brand) iſt nach eingelaufenen Nachrichten in Salonichi ausgebrochen. Das europäiſche Viertel und die Häuſer der Griechen ſollen 8 e brannt ſein. Es heißt, daß die Feuersbrunſt zahlreiche Op gefordert habe. — New⸗Pork, 4. Sept. Berbranntes Geld.) Ein großes Feuer brach geſtern in Hiawatha(Kanſas) aus, welches in der kürzeſten Zeit drei Häuſergevierte im Mittelpunkte der Stadt einäſcherte. Die Feuerwehr war nicht im Stande, die Flammen zu hewältigen, und wird das Niederbrennen der ganzen Stadt befürchtet. Unter den zerſtörten Gebäuden iſt die größte Bank, in deren Gewölben fünfzigtauſend Dollars Bargeld ſchmolzen und viele Werthpapiere verbrannten. Theater und Muſtk. Gelegeutlich des erſten Auftretens des Herrn Hofovernſängers Mödlinger als Mitalied der Berliner Oper, über welches wir bereits vor mehreren Tagen berichtet haben, ſchreiht ein uns vorliegendes Blatt noch:„In der Loßengrin⸗Aufführung trat Herr Mödlinger zum erſten Male als neu angeftelltes Müalted auf; der Sänger, bishet am Großherzoglichen Hof⸗ und National⸗Theater in Mann⸗ heim hat im diesjährigen Zebruar als Gaßt im Opernhauſe den Saraſtro(Zauberflöte) und Osmin(Entführung) gegeben. Veide Mozart⸗Aufgaben, die eruſte und die komiſche, führte er ſo trefflich durch, daß ihm die unmittelbare Beiſtimmung des Publikums, ſowie die Anerkennung der Kunſtkritik zu Theil wurde. Was die Königliche Oper ſuchte, einen tiefen Baß, das iſt alſo allen bisherigen Anzeichen nach in Herrn Mödlinger gefunden, und ſeine dankenswerthe Anſtellung durch den General Intendenten, Grafen v. Hochberg, füllt nicht bloß eine in jüngſter Zeit oft empfundene Lücke aus, ſondern bereichert auch den Sängerkreis der Könſglichen OHper um eine künſtleriſch gebildete, fein geſchliffene Kraft. Wenngleich ſeine Antrittsrolle in Lohengrin nicht von hervorragender Bedeutung iſt, ſo gaßd ſie Herrn Mödlinger doch Stoff zu einer nornehmen Geſtaltung in Spiel und Geſang.“— In der hente ſtattfindenden Aufführung von„Triſtan und Iſolde“ wird Herr Mödlinger den König Märke ſingen. Worms, 5. Sept(Im ſtädtiſchen Spiel⸗ und Feſthaus) ſoll die Wiederaufnahme der Vorſtellungen vor⸗ ausſichtlich am 28, Sept, erfolgen. Müuchen, 4. Sept.(5. v. Schmid's„Zwider⸗ wurz m) erlebte am Montag im Gärtnerplatztheater die ghundertſte Aufführung. Berlin, 4. Sept.(Im königlichen Schau⸗ ſpielhauſe) iſt ein intereſſantes Experiment in Vorbe⸗ „Gottfried von Berlich⸗ reitung. Demnächſt wird ingen“, die erſte Faſſung des„G tz“, dort zur Aufführung Jugendwerk Goethes gelangen. Auch die Bühne ſoll für das in neuer Einrichtung erſcheinen. Wien, 5. Sept. 1 Deutſchen Volkstheater) ſoll in der kommenden Saiſon u. A. auch Anzengruber's Volksſtück„Das vierte Zebot“ in Scene gehen. Das Werk wurde vor Jahren im Joſephſtädter Thegter ſtark zuſammen⸗ geſtrichen aufgeführt, wobei der urſprüngliche Titel„Das vierte Gebot“ der Bezeichnung„Ein Volksſtuck“ weichen mußte. Als ſich nun die Leitung des Deukſchen Volksthegters entſchloß, das intereſſante Drama ihrem Repertoire einzu⸗ verleiben, richtete dieſelbe an die competente Behörde eine Eingabe, in welcher ſie das Erſuchen ſtellte, es möge die Aufführung des Dramas unverkürzt und unter dem vom Dichter beſtimmten Titel geſtattet werden. Die Polizei⸗ geſtattete nunmehr die Anfführung in der erwähnten rm. Paris, 4. Sept.(„Salammbo“ von Erneſt Reyer) wird noch im gaufe dieſes Jahres in der Großen der zur erſten Aufführung gelangen; die Titelrolle hat Mad. Roſe Caron inne, dieſelbe Künſtlerin, welche die Salammbo bei der überhaupt erſten Aufführung der Oper im Brüſſeler Theatre de la Monnaie geſungen hat. In 91 55 werden bei der Aufführung drei Ballets eingelegt werden. (M. Mapleſon), der bekannte amerikaniſche IJmm⸗ preſario, theilte jüngſt einem Newyorker Journaliſten mit, daß er ſich an Gounod gewendet habe, um dieſen zu verau⸗ laſſen, für die Weltausſtellung von Chicago 1892 eine vier⸗ aktige Oper zu komponiren. Gounod hahe für dieſelbe ein einmaliges Honorar von 50,000 Dollars, ferner 400 Dollars für jede Vorſtellung in Chicago verlangt und wollte ſich das Eigenthumsrecht an der Oper für Europa reſerviren. Dieſe Dieſe Bedingungen 15 ihm(Mapleſon) unerfüllbar er⸗ ſchienen; er habe deshalb auf die Oper verzichtet. Paris, 5. Sept.(Ein neuer„Benvenuto Cel⸗ lin“) iſt komponirt worden und wird noch im Laufe dieſer Spielzeit in der Komiſchen Oper zum erſten Male auf⸗ 8 ührt werden. Nicht weniger als drei Komponiſten haben envenuto Cellini zum Helden ihrer Oper gemacht: Hector Herlioz, Saint Saens in ſeiner Oper„Ascanio“ und jetzt Diaz, deſſen Werk die Erlebniſſe des berühmten Goldſchmieds in Rom ünd Florenz behandelt. Das Buch zu der neuen Cellini⸗Oper, welche aus vier Akten beſteht, iſt von Gaſton Hirſch verfazt worden.—(Charles Lecocg) hat eine neue Operette LEgyptienne“ vollendet, welche demnächſt im Theater Folies Dramatique aufgeführt werden wird. Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Brüſſeler Salon, welcher am 15. eröffnet wird, wird 1600 Kunſtwerke umfaſſen; darunter 1170 Gemälde belaiſcher Maler. Von Deutſchland ſind u..: Menzel, Andreas, Achenbach, v. Lenbach, Kaulbach, Uhde und Liebermann vertreten. Auch franzöfiſche, engliſche, nieder⸗ ländiſche und amerikaniſche Maler baben Werke eingeſendet. Verlin, 5. Sept. Naiſerdenkmal)“ Die Einlad⸗ ungen zur Betheiligung an dem engern Wettbewerb für das Kalſer Wilbelm⸗Nationaldenkmal in Berlin(Schloßfreiheit) ſind nunmehr ergangen. Die Verfaſſer der beim erſten Wettbewerb mit dem erſten Preis ausgezeichneten zwei Proiekte, die Architekten Bruno Schmitz, Rettich und Pfann zählen zu den Eingeladenen; auch die Künſtler, welche bei der erſten Concurrenz den zweiten Preis erhbielten, ſollen Aufforderungen zur Betheiligung erbalten baben. Die für die engere Concurrenz ausgeſchriebenen Preiſe ſteigen bis zu 12,000 Mark an: jedem Theilnehmer werden 4000 Mark zugeſichert. Preisrichter ſind nicht bekannt gegeben worden. Verſchiedenes. Eine Opern⸗Nebertragung durch das Telephon. Die Berliner Urania“ gab am Dienſtag Abend vor einem geladenen Publikum die Oper„Carmen“. Man ſaß bequem auf dem Stuble, hörte das reizende Dueit zwiſchen Joſs und Carmen und ſtaunte. Zu ſehen gab es freilich nichts, denn die Aufführung fand im Opernhauſe ſtatt. Durch eine be⸗ ſondere Fernſprechleitung iſt ein Raum der„Urania“ mit der Bühne„Unter den Linden“ verbunden. Dleſe beſondere Leitung übermittelt den Geſang in überaus exakter Weiſe: nur ſelten iſt das dem Telephon eigenthümliche Geſurre in ſtörender Weiſe vernehmbar. Die Drähte der Leitung ſind zu zwei Schleifen vereinigt, ſo daß alſo keine Erdverbindung in der Leitung zur Verwendung kommt, wodurch eine un ſtörtere Thätigkeit der Apparate ermöglicht wird, als beim gewöhnlichen Telephonnetz. In jeder Schleife befindet ſich ein in der Nähe des Souffleurkaſtens im Opernhauſe aufge⸗ ſtelltes Ader ſches Mikrophon. Der Hörer in der„Urania“ bedient ſich demgemäß auch zweier Telephone: von links und rechts werden ihm die Töne übermittelt. Von den aͤwölf vor⸗ handenen Hörſtellen können die nicht benutzten jederzeit aus⸗ geſchaltet werden. Für die Wiedergabe mittelſt elephon ſind die hohen und die ganz tiefen Stimmen beſonders gut ge⸗ eignet, und ſo trat die Stimme von Carmen— Fräulein Rothanſer— dem Hörer vorzugsweiſe nahe. Vortrefflich wirkte auch im Telephon der Ehor und das Orcheſter. Aeneſte Hachricten und Telegramme. *Die Rataſtrophe in Prag. Prag, 5. Sept. Bei geſpenſtigem Fackelſchein wurde in den überſchwemmten Stadttheilen Nachts gearbeitet. Der Eindruck iſt grauſig. Die ſchmutziggelben Waſſer⸗ maſſen dringen bis zu dem zweiten Stockwerke einzelner Häuſer vor und die Angſt, daß die Mauern unterwaſchen würden und Häuſer einſtürzen und die Bewohner be⸗ graben, malt ſich auf den verzweifelten Geſichtern. Jedes Haus in den niederen Stadttheilen bietet ein gleiches Bil des Schreckens. September — Miünenm, 7. September. General⸗Anzeiger. Im Publikum herrſchte geſtern Abends die Be⸗ fürchtung, daß außer der alten ſteinernen auch noch die Franzens⸗Kettenbrücke einſtürzen werde. Die Polizei⸗ Direktion forderte das Bürgermeiſteramt auf, die Brücke ſofort unterſuchen zu laſſen. Um 11 Uhr Nachts begab ſich eine Commiſſion zur Brücke und gab um Mitternacht ihr Gutachten dahin ab, daß für die Franzens⸗Ketten⸗ brücke keine Gefahr vorhanden iſt. Die Wirkungen des geſtrigen Beſchluſſes des Stadt⸗ rathes, betreffs Abſperrung des Waſſer⸗Reſervoirs äußern ſich bereits. Im deutſchen Theater war man genöthigt, da bei den Maſchinen Waſſermangel eintrat, die Be⸗ leuchtungs Funktionen einzuſtellen, und die morgige Vor⸗ ſtellung muß ausfallen. Die Fabriksbetriebe werden hie⸗ von gleichfalls betroffen. Ein in den Blättern erſchienenes Communiqus widerlegt die Beſorgniſſe wegen des böhmiſchen National⸗ Theaters, welches ſeine erſte Waſſerprobe beſtanden habe. Sein Mauerperk ſei ſelbſt durch die Wegſchwemmung eines Theiles des Quais nicht gefährdet, weil es unter dem Flußbette der Moldau betonirt iſt. Die Maſchinen⸗ räume werden ausgepumpt werden. Depeſchen melden, daß thatſächlich der Roſenberger Teich geriſſen, doch iſt dadurch bis jetzt der Waſſer⸗ andrang nicht vermehrt. Seit Mitternacht fällt vielmehr das Waſſer ſtetig. Der Stadtrath aus Moldantein meldet, daß die ganze Bewohnerſchaft über das herein gebrochene Unglück in wilder Verzweiflung iſt. Die Häuſer ſind unter⸗ waſchen und ſtürzen ein. Auch in Prag, auf der Inſel 5 ſowie im Vororte Lieben drohen Häuſer einzu⸗ ürzen. Auf der Hetzinſel krochen die Leute auf s Dach und gaben durch Schüſſe ihre Nothlage bekannt, ſie mußten lange in Lebensgefahr ausharren, bis ſie durch Pioniere vom Eiſenbahn⸗Viadukt gerettet wurden. Mittags zeigten ſich Riſſe und Senkungen in den Mauern des Rudolfsquai, weßhalb derſelbe ſchleunigſt geräumt wurde. Das neu gebaute Conſervatorium und die Kunſtſchule ſind jedoch dadurch nicht bedroht. Dresden, 5. Sept. Das Waſſer ſteht jetzt ö5 m über der Normalhöhe und wird noch weiteres Steigen gemeldet. Die Aufregung in der Stadt iſt groß. In den überſchwemm⸗ ten Straßen unterhalten Pioniere mit Kähnen den Verkehr. Glatz, 5. Sept. Die Neiſſe überſchwemmte alle Nie⸗ derungen. Die Hafer⸗, Weizen- und Klee⸗Ernte iſt verdor⸗ 5 5 0 Bewohner der Erdgeſchoſſe am Roßmarkt räumen ereits. Wien, 6. Sept. Der Schutzdamm bei Spillern und der Fallbachdamm nächſt Stockerau ſind heute ittag von den Fluthen durchbrochen worden 600 Joch Jelder ſind überſchwemmt. Der Bahnhof Spillern iſt nur mit Kähnen erreichbar. Das Poſt⸗ und Telegraphenamt in Krems wurde in den erſten Stock verlegt. Das hölzerne Magazin der e e ee daſelbſt iſt fortgeriſſen worden. In Wien ſteht die ganze Quaiſeite von der Kron⸗ N bis far Militärſchwimmſchule im Waſſer. In Budweis ertrank ein Mann im Hochwaſſer. Das Geleiſe der Donau⸗Uferbahn iſt beiNußdeorf überſchwemmt. Das Waſſer ſteigt ſtetig. In Deutſch Altenburg kunen die Schiſſe nicht nehr landen. In die Donau fortwähren. An der wiſet n d cken⸗ baugerüſtes arbeiten dort 100 Arbeiter, im r ſtehend Eine Kataſtrophe iſt ſeden Augenblick zu befürchten. Die von den Mandvern heimkehrende Garniſon mußte Noth⸗ Cantonnements beziehen. Mannheimer Handelsblatt. Maunheimer Effectenbörſe vom 6. Sept. An der heutigen Börſe notirten: Weſteregeln⸗Aktien 160 P. Waghäusler Zuckerfabrik 92 G. Werger 66., Lagerhaus 91.50 bez. u.., Zellſtofffabrik Waldhof 194.50 G. Loursblatt der Mannheimer Börſe vom 6. Sept. bligationen. 4 R. Hyp. Pſbbr. S. 48 468100.15 6 Dab. Oblig. Nart 104.— 84*„ 47-49 u. 58 fel. 100,75 88„1886 106.50 53 8½ Maunheimer Obl. 1888 99.— 8 8 103.10 4 1„ 2885 101.— 4 T. 100 Looſe 143.95 534 75„ 1890102.40 8 87½ Reſchzauleiße 100.— G4 Heidelberg 100.50 b 4 75 106.40 84 Freibucg i. D. O51. 101.26 Preuß. Conſols 106.30 6 3/%„ 99.— P 310%„ 100.— 9 47½ Lubtwigshafen Mt 108— 5 0„Obllgationen Mk.108.— 84 5 104.50 4 15 5 aegssen M. 108.— 2% Wagh. Zuckerfabe! 101.— 8 4 Ffälz. Sudwigsbahn fl. 101.— 5f Oggersbeimer Spinnerei 101.— P „ Maxbahn 103.— 5 Berein. Chem. Fabriten 99.— 8 4„ Nordbahn 102.80 bz 5 Weſteregeln Alkaliwerke 1086.— P 24%„ Prisrit. 98.50 53 4½%9. Pr.aO0. db. w. 102.50 5 geſgihein Hyp.⸗Bfandbrieſe 21 55 4½%½ Bellſtofffabritewaldhofſtel.20 55 ctien. Dadiſche Bank 116.— Sinner Brauerei, Spiritus· Aheinſſche Fredit bank 122.80 G und Preßheſefabr.— 8 Khein. Hyp.⸗B. 80 prt..126.90 5f Wergerſſche Braueret 66— älz. Hyp.⸗Bank 116.— PBadſſche Brauerei 71.— Manl Bank 137— Santer, Brauerei Frei 125— 0 imer Volksbank 125.— 6 Brauerei z. Sonne Weltz 125.— Deutſche Untonbank 65.60 8 Malzfabr. Hochheim—.— Mannß. Dampfſchleppſchiff. 121.80 Gewerbebank Speyer E111.— 80 15 Cöln, Nhein-u. Seeſchifffahrt. 60— Pfälziſche Ludwigsbahn Maxbahn 153.— G Bad. Schifffahrt⸗Aſſecuranz 11⁰0⁰ „ Nordbahn 131.50(6 Bad. Rück- u. Mitperſſch. 478.— 5„Speyerer Bahn 41.— Manaheimer Berficherung 550.— bz tamm-Att. b. Ber. ch. Fabv. 35.— P Nanu eimer Rückverſich. 400.— Borzugs⸗Akt„„20% K.—.— Württ. Trausportverſich. 700.— Sabiſche Untlin u. Soda 385.— Oberrhein. Verſ⸗ aſtſ885.— Weſteregeln Alkaliwerke 160.— Oggersheimer Spinne 57.— Chen. Zabrik Goldenberg 112. d Ektlinger Spinnerei—.— ofmann u. Schötenfack 79.50 P Saane e 91.50 53 n D. Oelfabriken 108.— 5 Deutſche Seehan l.—.— äusier Zuckerſabrit Meanuh. Gum. 1. Abpſerk. 6750 b e e e——. Karlsruher Maſchinenbau Maunheimer Aktienbrauerei174.— üttenheimer Spinneret Fic beten-Srauerel 2 Lerlör: Nähmf. Haid u. Neu—.— eh. Dampfziegelei in Lig. 173.— 5 8224 Speprer Segelpect⸗ Se /ee ee Bellſtofffabrit 19455 ankfurter Börſe vom 6. September. — unter geſtrigem Abendſchluß einſetzend konnten ſich die Courſe bald heben, da ſowohl von Berlin, wie. auch von Paris günſtige Tendenz gemeldet wurde und dieſelbe auch hier willig Ohr fand. un trotzdem, einzetge Werthe ausgenommen, die Coursfluctuationen nicht ſehr bedeutende zu nennen ſind, ſo liegt dies hauptſächlich an dem ruhigen Geſchäft. Den unſerer Börſe köunen wir jedoch ebenfalls als feſt bezeichnen. 5 8 Aun meiſtn Avance erzielten Commandit und Dresdener⸗ welch letztere heute namentlich beliebt waren, und von Bahnen Staatsbahn. Montanwerthe lagen ruhig. Die in letzterer Zeit viel gekauften Anilin ⸗Aktien lagen ſchwächer, auch Höchſter Farbwerke erlitten eine Abſchwächung don 18. pCt. Schlußcourſe: Credit 281½ Commandit 233.20, kabn 226, Lombarden 138 7, Salszier 185 k. Elbtha 219/¼ Wofthard 171.10, Anilin 285, Höchſter 288.20, Wiener Valuta 182, Dresdener 168, Handelsgeſellſchaft 172½. Berliner Schlußcourſe vom 6, September. Trotz allen Verſuchen, die günſtige Strömung zu unter⸗ brechen, geht die Aufwärtsbewegung unbeirrt ihren Weg, nicht zum geringſten unterſtützt durch den billigen Geldſtand. Heute waren wieder die in letzter Zeit pouſſirten Rubelnoten das Haufſemotiv und zogen Banken mit ſich, ſodaß der Schluß recht feſt iſt. Commandit in lebhaftem Handel, Dresdener gefragt. Montan ruhig. Eredit 176.75, Commandit 233¼,, Handelsgeſellſchaft 175¾, Dresdener 168½, Laura 158½, Dortmunder 98 ½ Bochumer 172, Gelſenkirchener 181, Hibernia 193 ½, Harpener 217. Noten hauſſirend 258. Waſſerſtands⸗Nachrichten. Nh e in. Singen, 4 Sept. 8 16 m. 4.80 Konſtanz, 5. Sept..84 m. + 01. Naub, 5. Sept..27 m. + 022. Hüningen. 6. Sept. 561.— 0 15 Koblenz, 5 Sept 388 m. +.17. m 0 Köln, 5 Sept..32 m. +.28 Nuheort 5. Sept..56 m. + 087. Necar. WMaunbdeim, 6 Zept..20 m + 0,25. Heilbronn, 5. Sept..67 m.—.28. Kehl, 4. Sept.24 m +.32. Sauterburg, 3. Sept..60—.18. Waxau, 5. Sept..20 m +.20. Waumheim. 6. Sept..38 m +.27 Mainz, 5. Sept..32 m +.13. Waſſerwärme an den Badeanſtalten oberhalb der Eiſen⸗ bahnbrücke: 18˙ R. Hriefkaſten. Abeunent F. hier, Ein Monat iſt im Allge⸗ meinen die Umlaufszeit des Mondes um die Erde. Im Alterthum rechnete man dieſe Zeit von einem Neumond bis dem folgenden, alſo ungefähr 29¼ Tage, wofür man aber in er bürgerlichen Zeitrechnung abwechſelnd 29 und 30 Tage annahm um jeden Monat mit einem vollen Tag anfangen zu können.(Die wahre Umlaufszeit des Monds beträgt aber nur 27 Tage, 7 Stunden, 43 Minuten und 11,5 Sekunden⸗ ſideriſcher Monat.) Die bürgerlichen Monate hat man betufs der Jahres⸗Eintbeilung gemacht und denſelben daher eine Anzahl von vollen Tagen— 30 oder 31— ge⸗ geben. Unſerem bürgerlichen Monat liegt der ſyn o diſche Monat zu Grunde, d. h. die Zeit bis zur Wiederkehr des Vollmondes oder Neumondes.(Der ſynodiſche Monat muß wegen des Vorrückens der Erde auf ihrer Bahn der längſte ſein und enthält 29 Tage, 12 Stunden, 44 Minuten, 3 Se⸗ kunden.) Das Jahr beſteht aus 12 Kalender monaten. die mit dem 1. eines Monats beginnen und mit dem letzten eines ſolchen endigen. Der kaufmänniſche Monat wird von Dakum zum gleichen Datum des folgenden Monats gerechnet. 5 Dangjäbriger Abennent J. B. hier. König Lud⸗ wig II. von Bayern iſt am 25. Auguſt 1845 zu Nympben⸗ burg(und nicht in Mannheim) geboren, Abonnent K. Th. bier. Der Fall des verwechfelten Wechſeldomizils“ gehört zu den ſog.„intereſſanten Fällen“ d. h. zu denjenigen, welche langwierige Streitigkeiten hervor⸗ rufen können. Wir halten daran feſt, daß ſowohl der Prin⸗ ipal, welcher ungenügende Kontrolle geübt, als auch der ehilfe, welcher nachläſſig den Wechſel ſchrieb, einer ſchuld⸗ haften Fahrläſſigkeit geziehen werden können. Die richkige Straſe für beide Theile würde ein moderner Salomo dagin abmeſſen, daß er beide Theile zuſammen in die Tragung der infolge des Berſehens erwachſenen Proteſtkoſten verurtbeilte Entlafſung des Gehilſfen würde jedenfalls allzu hart ſein. Absunent N. G. bier. Wir werden Ihrem Wunſche Rechnung tragen. Abonnent N. R. Müblbach, Amt Eppingen. Nach Informationen, die wir dei hieſigen Kegler⸗Autoritäten ein⸗ gezogen haben, können wir Ihnen Folgendes mitkzeilen: Demjenigen Kegler, der zweimal Hoch bat, alſo in Ihrem Falle Zmal 25, iſt unter allen Umſtänden ein Preis ſchon desbalb zuzuſchreiben. weil dies der angeführte 5 5 ganz deutlich ſagt, dann aber auch, weil kein Anderer da iſt, welcher gleich gut geworfen hat. 121 den zweiten 258er hat er dann mit den fünf Anderen zu ſtechen. Uuferen verehrten Leſerinnen wird es gewiß erwünſcht 13 erfahren, daß der Herbſt⸗Catalog des Verfandt⸗Geſchäfts Meh& Edlich in cte d Saht d erſchienen iſt. Von Fahr zu Ner eine immer reichere Auswahl bietend, erregt die aufgeführte der verſchiedenſten Artikel, die das genannte Weltgeſchäft auf 52 5 hält, geradezu Erſtaunen. Und dabei iſt dieſer Herbſt⸗ Catalog doch nur ein dem Haupt⸗Preisverzeichniß, das auf nſch den beſtellten aren beigelegt wird. ſtändlich wird der Nedeen— dem Herbit und Winter— Rech⸗ nung getragen; alle Reuheiten auf dem Gebiete der Damen⸗Con⸗ fection, Herren⸗Garderode, Pelz⸗ und Wäſche⸗Branche n. ſ. w. nd vertreten, während die Auswahl erer„wie Uhren, Schmuckſachen u. dgl. nicht minder überraſcht. Der Herbſt⸗Catalog wird auf angen unberechnet und portofrei zu⸗ geſandt. 84889 J. J. Pter Mübelfabrik, Muamhrn DDDrrrr———————ů— Boffteſeraut Sr. Agl. Bokeit des Scaßhergogs oon Bauen Fahrtk u. Tager C 8. 3— Außſtenungsfiülste N 2. 8 eompletten Wo 8Eiurichtungen incl. Borhänge, Teppiche, Lüſter, Decoralionsgegenſtände ete. Groſes Juger non fertigen Mäbein e eee. Eigenes Welter für Entwärfe. 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Marg. iner. 5 28 Nernh Ang gebing, Ingenieur u. Klara Franziska Jof. Himmer. 29. Vinz. Leuk, Tagner u. Louiſe Zimmermann. 1 8 29. Jakob Weinmann, Küfer u. Bierbr. u. Maria Magd. Nikokdi. 29. Franz Geither,.⸗A. u. Elifab. Moch. 30. Carl Friedr. Wiſh. Och. Schild, Buchhalter u. Friedr. Jain. 30. Wend. Schlagmüller, Schaffner u. Annga Mapia 5 Jedoſer Brechtel. Baumeiſter u. Jeh. Einſab, Krb. Binz Joſef Brechtel, Baume u. ab. 5 8 Guſt. Gulde, Mechaniker u. 1 Kalh. Güthner. Andreas Pittel, Kitfer u. 1 Kiefer. Johann Eberle, Tüncher u. Ma Fiſcher. 5 5 985 1 n 5 Friedr. Gleber, oth.⸗Beamter u. a 1 8 11 0 Belten, Secondelieutenant u. Kaltd Henrich. 1. Ludwig Memmer Schutzmann u. Müller. Johann Streit, F. A. u. Michael Breunig,.⸗A. u. Marg. Carol. Veitk. 2. Franz Steib, Seiler u. Marg. Heinermann. 2. 3 dolf Konräd Math. Diethmann, Kaufm. u. Sufunna Ehriſd orſt. Franz Otto Weick, Tagner u. Maria Bödiighenner. Gleich, Holzdreher u. Suſaung Ra 1 875 Auguft Basler, Feilenhauer u. g. Joh. Mollſtetter, Maurer u. Anna Barbara Schneider. —————— Nikolaus Alber, Maurer u. Anna Marda Auguſt. Getraute. 30. Pius Baumann, Fuhrm. m. Regina Lehr. 30. Karl Reinh. Janke, Müller m. Philt 30. Karl Friedr. Jak. Hch. Ueberle, Gn — 80. Joh. 2 Kunkel, F. A. m. Eva Gfg. 30. Rarl Flaxmayer,.⸗A. m. Anna Märſa Aug. Ge 26. Conrad S1 J05. S. v. Konrad Kaſtauer, Hallenwächter. 28. Anna, T. u. Joh. Gg. Stauch, Dasner. 20. Nar Friedr. Dreunig, Fe. retha, T. v. Friedr. 27. Auguſte ene Valerie, T. 4. e Wilh. Burſchelk, Ubrn 29. Louiſe Eltfab., T. v. Hch. Götz, 0. Jean,. v. ram Soer de Tagner, Franz, S. v. Fra r 5 24. milſe Paul. 555 T. v. Pet. Weber, Schloſer. 30. Joh. reiner, Maurer m. Marie 30. Pet. Schembner, Ackerer m. 29. Eliſab., T. v. Nicol. Kraſtel,„Aufſeher. 30. Guſtav, S. v. Ludwig Eckel, macher. 28. Paul Peter, S. v. Carl Naumann Kaufm. 28. Carolina, T. v. Mart, Kirſchner, 3 8 SJ05 Dapt ar S de 9. Hermann, S. v. Joh. 31. Lark Theodor, S. v. Adam Eugelh„Tagner. September . Pbi 45 8 in,.⸗A. „Joh., S. v. F. 1* K8h,. v. Simon Baumann, Fuhrmann⸗ 3. Jakob, S. v. Andr. Guth, F. A. 5 5 25 0 Agſar, Anna Barb,, T. v. Joh.„.⸗ 4. 5 55 Philipp, S. v. 19 85 0550„Bez.⸗Feldwebel. 8 e ene. 28. Gath, 1 M.., T. v. Irz. W. Kolb, Zimmermann. 28. Franz Joſef Hußlein, 21 J. a. Kaufmann. 29. 5 5 hm, 5 J. 10 M.., Ehefr. v. Gg. Joh. Trumpfheller oſſer. 29. Lum riebr., 4 M. 18 T.., S. v. Irz. Bingten, Jnſtrumen⸗ nmacher. 30. Chriſtina, 10 M. a. T. v. Ad. Bräunig,.A. 31. Friedr. Herm. 20 T.., S. v. Stahl, Maſcht 2 Seten Wieh, 2 FJ. 6 M. a, T. W. Wch Wend. Neag, Kudcen eptember. 1 Fa 3 J. 4 5 2 S. 885 9875 Nagg A10 F Kutſther. 5„ a. S. v. Ra„.⸗A. 1. Hudeg. dh. Ott. Etſ, 1 J. 9%„Dr. Friehr. Och. 5 Nid Ott. Ekiſ, 1 J. 4 M. a, T. jegfr. Müller, Chemiker. il 13 9 M.., S. v. Judw. Rück, Schreinermeiſter⸗ riederike, 1 M. 14 T.., T. v. Gratz, 5 0 ohanna, 8 M. a. T. v. Gg. Berrſche, Lehrer an der öchterſchula. erm. Hch. 10 M.., S. v. Joh. Nicklas,.⸗A. arolina Doller, 40 J.., Ehefr. v. Phil. Klaußmann, Wirtß Leoni Stefanie, 1 J.., T. v. Ant. Clauß, Zi Roſina Klamm, 38 J. a. Chefr. v. Ludw. Phil. Favre, Schreiner. RKafhsliſcht Geneindt. 15. Sonntag nach Pfingſten, 7. September. efnitenkirche. 6 Uhr Frühmeſſe. 3 Uhr Zweiter Gottes⸗ dienſt. 9 Uhr Hauptgottesdienſt. Hochamt, Te deum) 11 Uhr Meſſe. ½3 Uhr Sakramental. Bru erſchaft, darnach Beicht. Montag, 8. September, Feſt Maria Geburt. 6 Uhr Früh⸗ meſſe. 8 Uhr Zweiter Gottesdienſt. 10 Uhr Hauptgottesdienſt (Amt). 11 ühr Meſſe. ½3 Uhr Feſtpredigt, Sodalität. Dien⸗ ſtag, 9. September, Geburtstag Sr. K. H. des Groſth. Friedrich v. Baden. ½10 Uhr Feſtgottesdienſt mit Le deum. In der Schulkirche. Sonntag und Montag 9 Ußr Kindergottesdienſt. Kathol. Bürgerhoſpital. Sonntag und Moutag 8 Uhr Singmeſſe. 4 Uhr Abendpredigt. Untere kath. Pfarrei. Sonntag. 6 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe. ½10 Uhr Amt mit Predigt. 11 Uhr heil. Meſſe. 2 Uhr Wiederbeginn der Chriſtenlehre. Die Pflichti werden zu pünktlichem Beſuch ermahnt. ½3 Uhr Corp⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft, nachher Beichtgelegenheit. Montag. Feſt Maria Geburt. 6 Uhr Frühmeſſe s uhr Singmeſſe. /10 Uhr Amk. 11 Uhr heil. Meſſe. ½3 Uhr Vesper. Laurentiuskirche(Neckarvorſtadt.) Sonntag. Morgens ½7 Uhr Beicht. 7 Uhr heilige Meſſe. ½10 Uhr Amt mit Predigt. ½3 Uhr Corpus⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Montag: Maria Geburt Morgens ½7 Uhr Beicht. 7 Uhr heil. Meſſe. /½10 Amt. ½3 Uhr Vesper. Mielhadiſten⸗Grmeinde, U 6, W. Sountag: Nachm. 3 Uhr Predigt. Jedermann iſt freund⸗ lichſt eingeladen. Freireligiöſe Gemeinde. Sonutag, 7. September, Vormittags 10 Uhr im großen Cafino⸗Saale, R J, 1, Vortrag des Herrn Prediger Schneider über:„Chriſtus und die Geſellſchaft. Zutritt für Jeder⸗ mann. Der Vorſtand. S 8 lich Genehmigu des ſſes— flür die Zu⸗ en von außerge⸗ für kürzere e Dauer einzuquar⸗ ſten und Pferde er 2 eeigneten größ 9 n en —— gebra Werden. 2 8 welche„eine 1582 ae e einzuquar⸗ M enoder Pferde 14 Tagen diesbe⸗ 3 A te, welche die An⸗ der zu Ubernehmenden Mann⸗ und Pferde, die Preiſe Tag und ohg ſowie eine — 9 dabe Iu en en, ei einzu⸗ Feichen. Formulare zu 222 Angeboten ſind auf ſdem Ein⸗ 9. Stue 9„Bureau, Rathhaus 3. Stock, Nr. 6 in Empfang zu nehmen, woſelbſt auch die näheren Bedingungen eingeſehen werden können. 85684 Mannheim, 5. September 1890. e en otz. Sekanntmachung. Die Reviſton des Einquartirungs⸗Kata⸗ ſters für die Stadt Mannheim betr. No. 15848. Das behufs Ver⸗ theilung der Einquartirungslaſt in der Stadt Mannheim neu auf⸗ geſtellte Einquartirungskataſter liegt während 14 Tagen auf dem Rathhauſe, 3. Stock Zimmer Nr. 6 zur Einſicht auf. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntniß mit dem Anfü gen, daß etwaige 1 0 gegen die F des Kataſtersſ inner⸗ ſalb 3 ochen nach beendeter ffenlegung ſchriftli beim Stadt⸗ rathe zu begründen ſind. „Wir fügen ferner bei, daß nach einem Beſchluß des Stadtraths, der noch der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes bedarf, für die 0 die e garttrendeng ann⸗ chaften und Pferde auf ſtädt. Koſten in gemtetheten Lokalen oder auch in ſtädt. Gebäuden untergehracht werden ſollen und nur noch 17 den Sniic goßen einer außergewöhn roßen Einquartirung dieſe bel 150 Grund Wohnungsinhabern des Quartirkaſters ſtattfinden 1 wird. Mannheim, 4. Septbr. 18 Die Aaneee Wemmiſton: 9 Vecder. Verſteigerung. Im Auftrage werden Mittwoch, 10. Septbr. ſvb.. Nachmittags 2 Uhr in meinem Lit. 4, nüchft den drei Glocken da⸗ hier folgende Gegenſtände gegen gleich baare Zahlung öffentlich verſtelgert: 85282 Buckskinabſchnitte zu ganzen Anzügen, Normal⸗Hemden in ver⸗ ſchiedenen Qualitäten und Größen, 50 Paar gute Herren⸗Pan⸗ toffeln, 6 Dutzend Kinderjäcechen, Wollene Frauen⸗ u. Kinder⸗ Strümpfe, Wolle u. Baumwolle, Igut erhaltene Nähma⸗ chine und Verſchiedenes. Th. Paul jun., Auttionalor nächſt den drei Glocken. „Vorberkauf zum Tax⸗ werth aus freier Hand. Zu verpachten für Gärtner. Das Aſtöck. Wohnhaus mit rn Pflauzgarten Lit. 2J 2 No. 4 im Pflügersgrund eeeeee Jügle ei igen ter uuter ſehr günſtigen Bedingun en zu vergeben. 84960 re Auskunft 55 Herr er, ZF 1, 17 n. St. ober der Uuterzeichnete. 18. Auguſt 1890. einer, D 6, 15. Sand0 Derſteigerung. e. unt. Fe, ke d, gegen Baarzahlung Acht r, Pomaden, Haarßl, Er., ſeigie die Jadeneß elt Maage mit Gewicht 22 eintichtung. tag 11 Ihe die Laden⸗ 18 ung. Ferd. Aberle, Auctionator. 10,000 Nark isbar gutgeſicherte e. geſ. Offerte unt. an die Exp. 84632 auf — Slen, die hier mit tion z nimmt enein⸗ SBeneral⸗Angeiger. 557 Haferlieferung. Die Actiengeſellſchaft Tat⸗ terſall beabſichtigt es⸗ jährigen ihren Offerten mit Muſter prima Hafer ſind bis l 12. Septbr. a. c. an die 2 4 Gewerbe⸗& Induſtritverein Mannheim. Am nächſten Sonntag, 7. September l.., (Abfahrt 2 uhr 10 M. Nachm. vom Hauptbahnhof) veranſtalten wir einen Ausflug nach Heppenheim g. d.., um die dortige ewerbe⸗Ausſtellung zu beſuchen. Wir laden unſere werthen Mit⸗ glieder mit Familien zu recht zahl⸗ reicher Betheiligung freundl. ein und erſuchen dieſelben leichzeitig, die der gewänſchten Fahr⸗ — hür unſerm 9110 usthurmſgal), welches tägti bon 5% Uhr Nachmittags geöffnet iſt, ſpäteſtens bis Freitag angeben zu wollen, damit wir das Nöthige wegen Fahrpreisermäßig⸗ ung u. ſ. w. veranlaſſen können. Herr ürſchner eiffer, 1, 8 i ebenfalls Anmeldungen annheim, 2. September 1890. 85874 Der Vorſtand. 2 7 7 Kaufmänniſcher Verein. MHannheim. Das Reichsgeſetz über Invali⸗ ditäts⸗ und Altersverſorgung tritt vorgusſichtlich am 1. Jannar 1891 in Wirkſamkeit. Verſtcherungs ichtig ſind alle Fopant. 200 en, deren Jahres⸗ ehalt M. 2000 nicht überſteigt, owie die über 16 Jahre alten Handlungslehrlinge. ur Wahrung ſpäterer An⸗ ſprüche 1 unbedin t nothwendig; 1. der Nachweis der Beſchäftig⸗ ung und der Gehaltsbezüge vom 1. Oktober 1886 ab; 2. die Beſcheinigung der Dauer etwaiger Krankheiten(von 7 oder mehr Tagen) durch die betr. Krankenkaf die Gemeindebehörde. Wir ſind bereit, ſämmtlichen A acten und Angeſtellten Aus⸗ unft zu ertheilen, die benen Formulare unentgeltlich zu perabreichen und— ſoweit Mann⸗ eim als Beſchäftigungsort in ge kommt— die nothwendige amtliche Beglaubigung ebenfalls koſtenfrei zu 2 83069 er Vorſtand. Käufmänniſcher Verein. Abtheilung! Handelsſchule. Beim Beginn des 1. Tertials unſeres Schuljahres(September —, Weihnachten können in die been nterrichtskurſe für; anzöſiſche, engl., ital. u. feine Sprache noch Theilnehmer(mit den ent⸗ ſprechenden Kenntniſſen verſehen eintreten. 83970 Schriftliche Anmeldungen wolle man längſtens bis 18. Septbr. 15. Septbr. beginnt. Der Vorſtand. Radſfahrer-Verein Mannheim. Sonntag, 7. September 1890, Mittags ½2 Uhr Zuſammenkunft im„Reſt. Weinberg“ und von da Abfahrt nach Ludwigshafen a. Rh. zu den ffeſtlichkeiten des Radfahrer⸗Verein Ludwigshafen. Um zahlreiche Betheiligung bittet 85682 Der Fahrwart. Die Mannheimer Darleih⸗Caſſe nimmt Gelder an, verzinslich zu 3½% vom 5 55 der Einzahlun an aggen Schuldſcheine von.1 bis M. 2000 und größere Beträge. Wohne jetzt 1 8 im Hauſe des Herru Gold⸗ arbeiter Lovenz. H. Stein, Hahntechner. künſtlicher Gebiſſe, Plombiren, Zahnoperationen ꝛc. unter beſter Ausführung und billigſter Berechnung. 85079 Sprechſtunden an Sonn⸗ und Werktagen von—12 u.—5 Ühr. Hppothekendarlehen und billig Ernst Weiner, 84482 D 6, 15. 3000 Mark geſucht auf letzte Hypothek zu einem Zinsfuß von 7% licher Abtragung. Offerten sub Vogler,.⸗G., Mannheim er⸗ beten. 82800 85480 auszuleihen. J. Räheres im Verlag. oder durch⸗ einreichen, da der Unterricht am 9 in jedem Betrage beſorgt prompt bei jähr⸗ R, 61489% an Haaſenſtein& M.—12000 auf 1. Hypotheke 75 7 5555· Mannheim⸗Weinheimer Nebenbahn. Sonderzug mit Fahrpreisermäßigung und abgekürzter Fahrtzeit. Sonutag, den 7. September d.., bei gutem Wetter * IPeyn Moerr 3 7 Sonderzug nach Weinheim Pfälzer Hof und zurück: nheim 2 Uhr 30 Min. Nachm. einheim 3 31„ 8 Weinheim 9„ 29„ 5 Ankunft Mannheim 10„ 30„ 5 Rückfahrt mit Zug 52, 7 Uhr 53 Nachm. ab Weinheim geſtattet. Fahrpreis 3. Claſſe hin und zurück 65 Pfennig. Die Bahn⸗Verwaltung. Landnirihſchaftlicher Bezrksverein Mannheim. Wir henachrichtigen hiermit unſere Mitglieder, daß am 20., 21. und 22. September das Gaufeſt des Pfalzgauverbandes für 1890, verbunden mit einer Ausſtellung von uchtrindern, Zucht⸗ farren, Schweinen, Geflügel und Bienen, ſowie ſämmtlichen Feld⸗ und Gartengewächſen, wie be landwirthſchaftlichen Maſchinen und Geräthen in Neckarbiſchofsheim ſtattfindet. Die Prämiirung beginnt nt Vormittag 8 Uhr; der Feſtzug findet um ½11 Uhr ſtatt. Sonntag Nachmittag 2 Uhr Wiederholung des ſtzuges und Beſichtigung der Ausſtellung. Montag Vorm. 9 Uhr Ver⸗ looſung, Nachm. 2 Uhr großes Volksfeſt. Indem wir unſere Mitglieder zu recht zahlreichem Beſuche auf⸗ fordern, empfehlen wir Samſtag und Montag als geeignetſte Fahr⸗ gelegenheit den Morgens 4 Uhr 20 hier abgehenden Zug mit An⸗ kunft in Neckarbiſchofsheim um 7 Uhr 31 und für Sonntag den Zug um 10 Uhr Vormittags mit Ankunft um 12 Uhr 27. 1 eignet ſich der Zug in Neckarbiſchofsheim ab um 6 hr 43 Nach⸗ mittags, welcher 9 Uhr 10 Min. hier ankommt. 5 Die Directien. 81137 ur Rückfahrt 85597 Feuerwehr. Zur Feier des Geburtsfeſtes Seiner Kgl. Hoheit des Großherzogs Friedrich findet Dienſtag, den 9. September, Vorm. halb 10 Uhr Feſt⸗Gottesdienft in der Trini⸗ tatiskirche dahier ſtatt, wozu die Kameraden eingeladen werden. 0 Sammlung präcis ½10 uhr am Rath⸗ haus hier. 3 Nach dem Gottesdienſt(11 u 8 5 roßen Sagle des Rathhauſes ahen as von Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog Frtebrich verliehene Ehrenzeichen für 25jähr,, ferner die von der Stadt Männheim geſtiftete ſilberne Medaille für 20jährige, fowie das vom Verwaltungsrath der euerwehr gegebene 80. für 20jährige Dienſtzeit an die ameraden des Corps überreicht werden. 5 15 dieſer Feierlichkeit laden wir die Wehrleute ſowie 995095 er! 4 wird in dem euerwehr ein. annheim, den 5. September 1890. Der Verwaltungsrath: J. V. d. C. W. Bouquet. W. Siegel, Schriftführer. Krieger Verein.. ur Feier des Gehurtsfeſtes Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs unſeres hohen Protektors findet Montag, den 8. dſs.„Abends ½9 Uhr ein Festbankett mit Muſik und eeee in der Gambrinushalle v 1, 2 ſtatt, wozu die geehrten itglieder mit Familienangehörigen freundlichſt eingeladen werden. 85518 Dienſtag, den 9. ds. Mts., Vormittags ½10 uhr wird Kirchenparade mit Muftk abgehalten. Seinkaung Berittgge Naadt 9 Uhr bei Kamerad Zimmer⸗ mann N 4, 11. Um 70 a ſowohl als auch bei der Kirchenparade erſucht. Der Vorſtand. Mannheimer Parkgesellschaft. Nachdem die Schirbel'ſche Kapelle ſich vlsglich aufgelſt hat und in der kurzen Zeit Erſatz nicht zu beſchaffen war, müſſen leider die Coneerte am Sonntag, den 7. September auch ausfallen. 85639 Der Vorstand. Wohnung und Büreau des Unterzeichneten beſinden ſich vom 28. Auguſt ab in Litera Llo. 10, gegenüber dem Friedrichsſchulplatz. 84928 J. Richard, Bechtsconſulent. VUnter dem allerhöchsten Protectorate Seiner König- lichen Hoheit des Grossherzogs Ludwig IV. Lotterie furdielandw-Ausstellung in Mainz a. Rh. 85590 5 Ziehung am 23. September d. J. 1200 Gewinne im Werthe von 20,000 Mk. Loose à 1 Mark sind überall bei den bekanntfen Verkaufsstellen zu haben, sowie durch die Generalagentur. J. B. Heim jr., Mainz. Seurn Luß juniun Holz- und Kohlenhandlung H 9, 25, parterre. 84701 lreiche Betheiligung beim Feſthankett Wichtig für Vuchbinder! gren ace deher webene h a Fcter Fad Frigende Maſchinen: 85585 Einen Harmorirapparat, eine ver- golderpresse, eine Paeckpresse, eine Eekenausstechmaschine, eine Beschneidmaschine, eine Fapp- seheere, eine Ritzmaschine, eine Eekenabrundmaschine, eneesen- maschine, eine Drahtmaschine, ein Sechriftkasten mit 12 Sehriften und Einfassung von Hessing. Süm Gegenſtände ſind erſt vor Kurzem angeſchafft noch tadellsſem Zuſtande. Dieſelben können bis Donnerſtag, den 11. September 1890 in der aftiebbehe des 3 4. 8h Kau er erfahren eres in. Buch binders Ehr. Weigel Lit. 20 2 Nr. I, neuer Stabttbeil über den 5. Auguſt 1890. an.. Der Konkursverwalter. Tiileſf en. anwalt. e Verſteigerung kiner Parthie Herrenkleider⸗Stoff. Gelegentlich meines Umzuges laſſe ich durch Herrn Waiſenrichter Kauffmann eine Parthie zurückgeſetzter Som⸗ mer⸗ und Winter⸗Stoffe für Ueberzieher, Anzüge u. Bein⸗ kleider abgepaßt in meinem ſeithertgen Lokal Lit. E 8 No. 14 an ben Planken, öffentlich gegen Baarzahlung verſteigern. Die Verſteigerung findet Mittwoch, den 10. September d. J. und die ſolgenden Tage, jeweils Nachmittags von 2 Uhr an, ſtatt. L. Koppel. Großh. Seealgymnaſtum e ee ,, Beginn neuen Schulfahres: Freitag f Anmeldung neuer Sge⸗ Freitag, den 12. September auf dem Direktlonszimmer. Samſtag, den 18. September um r. Nachprüfungen Montag, den 15. September um 8 Uhr. Beginn des Unterrichts Dienſtag, den 16. September um 8 Uhr. Mannheim, 6. September 1890. Großh. Direktion: Realſchule n Mamhein In Ergänzung ber Bekanntmachung vom 2. September er⸗ ſuchen wir diejenigen Schüler, welche in die Obereins unſerer Anſtalt überzugehen oder in einen Fachkurs einzutreten beabfich⸗ tigen, ſich noch im Laufe bieſer Woche ee e 85554 Maunheim, den 5. September 1890. Großh. Direktton. rossh. Realschule zu Wimpfen.J. Das neue Semester beginnt am 22. Sept. Der elnjährige erfolgreiche Besuch der obersten Klasse berechtigt zum Einjah- rigendienst, zum Eintritt in die Unterprima eines Real- SYmneasiums, zum Dienst bei der Reichspost u. neuerdings auch zum K. Württemb. Post- u. Eisenbahndiemgt. Besondere Kure für Buchfuhrung u. Sten hie. Berücksichtigung der einzelnen Schifler. Gesunde Lage. Gute Penslonen, Aus⸗ kunft ertheilt 84001 Grossh. Direktion: Hünech. Kuaben⸗Jnftitut Neinmulh. Gymnaſtal⸗ u. Real⸗Vorſchule 4, 14 Zeughausplatz 0 4, 14, Das neue uljahr b t Montag, 15. September 1800, morgens 9 Uhr. Anmeldungen nen eintretender ler werden täglich zwiſchen—12 Uhr vormittags in meinem Sprechzimmer 0 4, 14 parterre entgegen genommen, woſelbſt auch Proſpekte nebſt gehrplan gratis zu haben ſind. 85265 Mannheim, 1. September 1890. das Feſt zu verkündigen. BReinmuth, In 5 Institut Roth, 0 6. Anfang des Schuljahres: Montag, den 15. September. Aumeldungen täglich. Evangeliſches Miſs in Fendeuheim bei Mannheim. Sonntag, 14. September 1890, Nachm. 2 Uhe. he Die Herren Geiſtlichen der Jonted Ladenburg⸗Weinheim und Ober⸗Heidelberg ſind gebeten, im Gorte dienſt des nächſten eudenheim, d. Septemder. Schmitthenner. Bekanntmachung. Wir haben beſchloſſen, auch in dieſem Jahre au der hoßen Feſttagen, Nenjahr⸗ und Berſphuungstag, Gotzesdienſt Saale der Clans⸗Stiftung abzuhbalten, was wir mit dem Be⸗ merken zur Kenntniß der Gemeindemitgleder bringen, daßt An⸗ meldungen für Plätze auf unſerer Kanzlei F 2, 14, eine Freppe hoch, des Vormittags von 10—12 Ußr und des Nachmit von 25 Uhr entgegengenommen werden und der Beſuch des Bones dienſtes nur gegen Vorzeigen einer Einkaßkarte geſtattet iſt. Mannheim, den 4. September 1890. 8 Der Sunagegenret Oeneral⸗Auzeiger. Prospectu . Seus Mexicanische Regierung. in Ponmllbehnst don Mutt 122,400,loh 2. K. W.— Nfr. 6,l00,00h. Itz. 15h, ob,lb emittirt behufs Ablöſung von Eiſenbahn⸗Subventionen. Die Executipgewalt der Vereinigten Staaten von Merico iſt durch das in beglaubigter Ueberſetzung nachſtehend abgedruckte Geſetz des ſſes vom 14. Mai 1890 ermächtigt worden, zur Ablöſung von Subventionen, welche die Mericaniſche Regierung für den Bau von Eiſenbahnen gewährt hat, eine Anleihe aufzunehmen und für dieſelbe die Bedingungen der Berzinſung und Amortiſation zu beſtimmen, ſowie die erforderlichen Sicherheiten zu beſtellen. Auf Grund dieſer Ermüchtigung emititirt die Mexicaniſche Regierung durch Vermittelung des Bankhauſes S. Bleichröder in Berlin, der Banque Nationafe du Mexique in Mexico und der Herren Autony Gibbs 8 Sous in London unter dem Namen Mexicaniſche äußere Anleihe von 1890 eine 6proc. Anleihe in 8 von Nominal Mk. 122,400,000 D. R. W. Lſtr. 6,000,000 255 deren ausſchließlich zur Abfäſung ausſtehender Etſendahn⸗Subventionen eſtimmt iſt. Für die 6 procentige Mexicaniſche äußere Anleihe von 1890 gekten folgende Bedingungen. Dieſelbe wird in: Stck. 1100 Schutdverſchreibungen 3 Mk. 20,400[ſtr. 1000= Frs. 25,000 „ 8000 5 à„ 10,200„ 500„ 12,500 28000 5 à„ 2040„ 100„ 2,,500 30000 7 1 408„ 500 eingetheilt. Die Schulbverſchreibungen lauten arf den Inhaber und werden in deutſcher, engliſcher, franzüſtſcher und ſpaniſcher Sprache ausgefertigt. Sie ſind mit 60 vierteljährlichen Zinscoupons und einem Talon verſehen, gegen deſſen e ſ. Zt. ein neuer Couponsbogen mit Talon koſtenfrei verabfolgt wird. Die Schuldverſchreibungen werden vom 1. October 1890 ab mit jährlich 6 pCt. in viertel⸗ jährlichen Raten vom 1. 1. April, 1. Juli und 1. October jeden Jahres verzinſt und vom 1. April 1893 ab mit einem Viertel Procent des Nominalbetrages und Zinszuwachs amor⸗ tiſirt. Die Amortiſation erfolgt durch Ankauf, ſowett derſelbe unter pari möglich iſt, andernſalls durch Auslooſung, die vierzehn Tage vor dem nächſten Zimszahlungstermin im Beiſein eines öffentlichen Notars und des mexicaniſchen Finanzagenten in London ſtattfindet. Die Rückzahlung erfolgt am nächſten auf die Ausloofung folgenden Zinszahlungstermine. Mit dem Rückzahlungs⸗ termin hört die Verzinſung der gelooſten Anleiheſtücke auf. Vom Jahre 1898 ab iſt bie Mericaniſche Regierung berechtigt, den Amortiſationsfonds be⸗ liebig zu verſtärken oder die ganze Anleihe mit ſechsmonatlicher Kündigung zurückzuzahlen. Als ſpeeielle Sicherheit für Berzinſung der 6 proe. Mexi⸗ 1 und Amortiſation caniſchen änßſeren Auleihe von 1890 überweiſt die Mexieauiſche Regierung den von dem Geſammterträgniß der jeweiligen Juhabern der Auleihe zwölf Procent Abgaben, Velhe das Eiunahme⸗Geſetz unter der G brik„Contribuclones sobre importaciones y exportaciones“(Ein⸗ und Ausgangszölle) bezeichnet und welche in den Hafen⸗ und Grenzzollämtern der Republik erhoben werden, gleichviel welchen ſpeciellen Namen dieſe Abgaben auch haben und au welchem Orte auch die Verzol⸗ lung vorgenommen werden follte. Dieſe Ueberweifungen aus den Zolleingüäugzen ſollen in jedem Jahre den zur Zinſen⸗ zahlung und Amortiſation nochwendigen Betrag um⸗ wenigſteus 10 pCt. überſteigen. Wird dieſe Höhe wider Erwarten nicht erreicht, ſo iſt die Mexicauiſche Regierung verpflichtet, die den Inhabern der Schuldverſchreibungen überwieſene Quvte der erwähnten Abgaben ent⸗ ſprechend zu erhöhen. Abgeſehen von dieſem zuletzt erwähnten Falle kann die feſtgeſetzte Garantie, welche eine unantaſtbare Sicherheit zu Gunſten der Juhaber der Schuldverſchreib⸗ ungen darſtellt, in keiner Weiſe verändert werden. Die Nationalbauk von Mexico iſt beauftragt, den der für dieſe Anleihe überwie⸗ ſenen Sicherheiten in derſelben Weiſe, wie dies für die Merican ſche 6 proc. äußere Anleihe vom Jahre 1888 geſchieht, einzuziehen und iſt der Dienſt für Zinszahlung und Amortiſation der 6 proc, Mexicaniſchen äußeren Anleihe von 1990 in Europa den Bankhauſe S. Bleichröder in Berlin übertragen. Demgemäß werden die Zinsconpons und verlooſten Schulbverſchreibungen der 6proc. Mexicaniſchen Anleihe von 1890 nach Wahl des Inhabers. in Berlin in Mark D. R. W. bei dem Bankhauſe S. Bleichröder, „London in§ſtr. bei Herren Antony Gibbs 8 Sons, Paris in Franes b * ei den vom Bankhauſe S. Bleichröder Amſterdam in holl. Gulden zum kurzen Wechſekcourſe auf London eingelöſt. Die Gproc. Mexicaniſche äußere Anleihe von 1890 iſt in Bezug auf Kapital und Zinſen 1 5 7 78 mexicaniſchen Steuer abſolut befreit und darf auch küunftig mit keiner wie immer gearteten Stener oder Abgabe ſeitens der Mexxicaniſchen Regierung belegt werden. Alle Bekanntmachungen bezüglich der Anleihe erfolgen in zwei Berliner, einer Londoner, einer Pariſer und einer Amſterdamer Zeitung. Bis zur tigſtellung der Original⸗Schuldverſchreibungen gelangen Interimsſcheine zur Ausgabe, welche 5 e e in London ausgeſtellt und mit zwei Viertel⸗ jahrs⸗Coupons, fällig am 1. Januar und I. April 1891, verſehen ſind. Die Interimsſcheine werden ſpäter bei den Emiſſionshäuſern gemäß zu erlaſſender Bekanntmachung koſtenfrei in die Original⸗Schuldverſchreibungen getauſcht, deren erſter Coupon ſonach am 1. Juli 1891 fällig wird. Die Zoll⸗Einnahmen(Ein⸗ und Ausgaugszölle) betrugen im Fiscaljahre vom 1. Juli 1889 518 50 unt 1890 Mex. Doll. 24,540,000 gegen 19,210,000 Mex. Doll. im Fiscaljahre 1888/1889 und 19,630,000 Mex. Doll. im Fiscal⸗ jahre 1887ù1888. Der ammtbetrag der durch die gegenwärtige Ankeihe zur Ablöſung ge⸗ langenden Eiſenbahn Su ventionen beläuft ſich auf aunähernd 35.000,000 Mex. Dofl. isherige allmäliche Tilgung dieſer Subventionen war vertrags⸗ 5 der Boll⸗Glngänge zu verwenden, als die für Ver⸗ ſung und Til der neuen Anleihe beſtimmten 12 pt., ſo daß der Ueberſchuß ſeel und zur Vesfügung der Negierung bleibt. Mexica, im Auguſt 1690. Der Jinanz⸗ Miniſter. M. Dubla Porſirio Diaz, Bewohner, wiſſet: mich zu richte Der Die Executiv⸗Gewakt wird ermächtigt, die den Eiſenbahnen— ſchuldigen Sum⸗ lgenden Grundlagen zu conſolidiren und zu conve 5 1. Der Betrag, auf welchen dieſe Schuld gegenwärtig beläuft, darf auf Grund dleſer Ermächttgung nicht vergrößert werden. dürfen die Heberweifungen welche einige dieſer Unternehmungen gegen⸗ ie Zolteinnahmen beſttzen, erhöht werden. men auf den Die Grecutiv⸗Gewalt kann dieſe Combination—5550 Unternehmungen abſchlteßen, und zwar ſowohl für Theile al etrag der Schulden, oder die beſagte Operation und auf den nämlichen Grundlagen mit der Bank oder dem Bankhauſe abſchließen, welches die beſten Propoſikionen bietet. Die An den Secretär des Staates und des Bureau's der Finanzen und des öffentlichen Eredend, Der unterzeichnete Kaiſerlich Deutſche ſtonſul i. V. beglaubigt hierdurch, da 2f0 el Ueberfetzung identiſch iſt mit dem ſpaniſchen 8 des betreffenden Deeretes, welches im Diario von Mexico unterm 15. Mai l. J. veröffentlich Mexico, den 11. Juni 1890. in London „ Amſterdam„ ingungen, welche dieſe Firmen beſonders bekannt geben werden und in Berlin bei dem Bankhauſe S. Blelehröder während der üblichen Geſchäftsſtunden unter nachſtehenden Bedingungen ſtatt: 1. Die Subſeription erfolgt mittelſt eines dieſem Proſpeetus beigegebenen Anmelde⸗ formulars, welches von dem Bankhauſe S. Bleichröder bezogen werden kann. Letzterem iſt die Befugniß vorbehalten, die Subſeription auch ſchon vor Abkauf des obigen Termins zu ſchließen und nach ſeinem Ermeſſen die Höhe des Betrages jeder einzelnen Zutheilung zu beſtimmen. Der Subſeriptionspreis iſt auf 93¼ PpCt. feſtgeſetzt, zahlbar in Reichsmark im Ver⸗ häliniß von 20. 1 L für 1 Lſtr. in Anwendung ſommen. Bei der Subſeription iſt eine Caution von 5 pCt, des Nominalbetrages zu henterlegen. Diefelbe muß entweder in baar oder in ſolchen nach dem Tagescourſe zu veranſchlagenden Effecten hinterlegt werden, welche das Bankhaus S. Bleichröder für zuläſſig erachtet. wirb ſobald als möglich nach Schluß der Subſeripiion, unter Benach⸗ e Zeichner, erfolgen. Die Abnahme der zugetheilten Stücke, deren Zinslauf am 1. Oetober 1890 beginnt, hat am 30. September gegen Zahlung des Preiſes ohne wektere Zinsverrechnung zu ge⸗ Bei ſpäterer Abnahme, welche bis längſtens 31. Oetober 1890 erfolgen kann, ſind laufende Stückzinſen zu vergüten. Nach vollſtändiger Abnahme der Stllcke wird die bei der Subſeription hinterlegte Caution verrechnet bezw. zurückgegeben. Bis zur Fertigſtellung der Original⸗Schuldverſchreibungen gelangen Juterimsſcheine zur Ausgabe, welche vom Mextcanſſchen Finanzagenten in London ausgeſtellt und mit zwei Vierteljahrs⸗Coupons, fällig am 1. Januar und 1. April 1891, verſehen ſind. eſe Interimsſcheine werden bei den Emiſſionshäuſern ſpäter koſtenfrei gegen die entſprechen⸗ den Original⸗Schuldverſchreibungen in Gemäßheit weiterer Bekanntmachung umgetauſcht. Die von dem Bankhauſe S. Bleichröder auszuhändigenden Interimsſcheine und Original⸗Schuldverſchreibungen ſind mit dem Deutſchen Reichsſtempel verſehen. Berlin, London, Amſterdam und Mexieco, im September 1890. S. Bleichröder. Banque Nationale du Nexique. Lippmann, Rosenthal& Co. unter den Von den Contrahenten der 6proc. Mexicaniſchen äußeren Anleihe von 1890 ſind wir beauftragt, auf Grund vorſtehender Bedingungen Subſeriptionen entgegenzunehmen und die Coupons am hieſigen Platze einzulöſen. 85589 Frankfurt a.., im September 1890. Geſetz des Congreſſes vom 14. Mai 1390. Conſtitutioneller Präſtdent der Vereinſgten Staaten von Mexfco, an ihre ß der Eongreß der Union für gut befunden hat, das nachfolgende Decret an Congreß der Vereinigten Staaten von Mexico decretfrt: ecutiv⸗Gewalt wird dem Congreß über den Gebrauch, welchen ſte von dieſer Ermächtigung gemacht, Rechnung ablegen. J. A. Puebla, Deputirter, Vice⸗Präſident. Demgemäß befehle ich, daß es gedruckt, veröffentlicht und in Cireulatton geſotzt werde und daß ihm die ſchuldige Erfüllung gegeben werde. Gegeben im Palaſte der Föderalen Executiv⸗Gewalt in Mexico, am 14. Mai 1890. Subscriptions-Bedingungen. Auf Grund des vorſtehenden Proſpectus des Finanz⸗Miniſters der Verelnigten Staaten von Mexico bringen die unterzeichneten Vank⸗Firmen die 6 proc. Mexicaniſche Außere Anleihe von 1890 im Nominal⸗Betrage von Mark 122,400,000 D. R. W.= Eſtr. 6, = Frs. 150,000,000 zur äffentlichen Subſeription. Dieſelbe findet am Dienſtag, den 9. September 1890 bei dem Bankhauſe Antony Gibbs& Sons, 40 M. filr Die Zutheilun e von 1890 (Beglaubigte Ueberſetzung.) Artikel 1. Arttkel 2. mit einen als mit allen erwähnten für den Geſame der reſpectiven Artikel 3. E. Cervautes, Deputirter, Secretär. Felipe Arrellauo, Senator⸗Präſident. Pearo Sauchez Caſtro, Senator⸗Secretär. Porſirio Diaz. Licentigten Manuel Dublan. wurde. Der Kaiſerliche Konſul i. V. D. v. Chapeaurvuge. 900.000 Lippmann, Roſenthal& Co. 15 dieſer Anleihe an der Börſe wird der Umrechnungskurs von 20. 40 M. Antony Gibbs& Sons. Bank ind Industr 8. Sk. Seueral-Anzeiger N ſechen eeng Dougell e Aelien 1 Poazdlantf e eaber daeen Sonthampien anlaufend + Oceanfahrt ca. 7 lage. Ausserdem regelmässige Postdampfer-Verbindung zwischen Hamburg— Westindien Hamburg— Havana. Hamburg—Mexico. Hdvre-Newyork. Stoettin— Newyork. Hamburg— Baltimore. Nähere Auskunft ertheſlen 84809 Walther& von Mannheim. 777 EE EIel HIl FFilfrR —1G Neu eröffnet. Neu———— ſtaurank⸗Eräöffuung und Empfehlung. 55 Einem hieſigen und auswärtigen Publikum diene zur Nachricht, daß ich in kin Restaurant, befitett ſur „Stadt Worms“ Ecsffnen werde. wird mein eifrigſtes Beſſreben ſein, mir die Zufriedenheit meiner werthen Giſe durch vorzügliches Bier aus der Storcheubrauerei in Speyer, ſowie üchte Naturtweine, ferner baheriſche Küche, beſtehend in E= kalten und warmen Speiſen, zu erringen. 85494 Um recht zahlreichen Beſuch bittend, ladet ergebenſt ein . Gardt. Einem titl. Publikum hier und auswärts, meinen zahlreichen Freunden und G Gönnern, ſowie der verehrlichen Nachbarſchaft die ergebene Mittheilung, daß ich*3 den comfortabel, allen Anforderungen der Neuzeit entſprechend ausgeſtatteten Lokali⸗ täten meines zu dem Zweck umgebauten Hauſes Lit. D 3, Nr. 3 ein feines Wein⸗ reſtaurant unter dem Namen Restaurant Stuhlfauth DSO, errichtet habe und am Samſtag, den 6. September ds. Is., Nachmittags 5 Uhr eröffnet habe. 85264 Unter Zuſicherung ſtreng reeller und aufmerkſamer Bedienung werde ich es mir beſonders angelegen ſein laſſen, durch Verabreichung nur vortrefflicher Speiſen, ſo⸗ wie hochfeiner, preiswürdiger Weine aus den beſten Lagen der Pfalz, für die ich als Spezialität in Bezug auf Güte und Reinheit jederzeit volle Garantie übernehme, meine werthen Gäſte auf das Beſte zufrieden zu ſtellen. Indem ich für das mir in meiner bisherigen Thätigkeit— Gaſthaus zur Roſe am Markt— in ſo hohem Maaße entgegengebrachte Vertrauen hiermit nochmals beſtens danke, bitte ich auch für mein neues Unternehmen um geneigtes Wohlwollen und ſehe deshalb einem recht zahlreichen, freundlichen Beſuche gerne entgegen. Hochachtungsvoll JeauanStuhnlfauth. tS onkfaged Wanscheften U. Vochemdchen Sind mit Webstoff vollständig überzogen und infolgedessen von Leinenkragen nicht zu unterscheiden. MET's Stofrkragen, Manschetten und sind Ausserst halt- bar, billig und durch ihre Leichtigkeit sehr angenehm im Tragen. 25 es Stofrkragen, Manschetten und vorhemdchen werden nach dem Gäebrauch man trägt also immer neue, tadellos passende Kragen, Mianschetten und Vorhemdchen 5 —— Beliebte + oHTE oee ge- inoolnug 60 b e ea, 5 85 Kunmschlag 5 Cim. breit. I 33 55 N9 pe c 1 185 855—05 N Dtad.: M.—.65. Cm. hoch. N Dtzd.: M.—.90. 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