— In der Poſiliſte eingetragen unten Ns. 2888. (Badiſche Volkszeitung.) Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſtanſ⸗ ſchlag M..90 pre Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. der Stadt Manunheim und Umgebung. annheimer Journal. (100. Jahrgang.) Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt (Mannheimer Bolksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „Journal Mannheim.“ Berantwortlich: für den politiſchen u. allg. Thess“ Chef⸗Kedakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Kotationsdruck und Berkag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Mannheimer Journgl“ ißt Eigentgum des katholiſchen 3 Pfs. Bürgerhoſpitals.) Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Erſcheint wöchentlich ſechs Mal, Samftags in zwei Ansgaben. ſämmtlih in Nannbeim. Nr. 289.(Gelephon⸗Ar. 218.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunhrim und Umgebung. Mittwoch, 19. November 1890. Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) * 20 2 2* Gegen die Wiederzulaſſung der Jeſuiten haben am Sonntag zwei aus der ganzen Pfalz äußerſt zahlreich beſuchte Verſammlungen in Landau öffentlich Einſpruch erhoben. Es war zwar nur eine einzige Verſammlung geplant worden, doch war die Be⸗ theiligung eine ſo großartige, daß eine Parallelverſamm⸗ lung nöthig wurde. Im Germaniaſaal ſprachen Rechts⸗ anwalt Bangratz und Schulinſpektor Niſch, im Eng⸗ liſchen Garten Profeſſor Euler und Stadtpfarrer Unger von Landau unter unbeſchreiblicher Begeiſterung. Eine Bittſchrift an den Reichstag und den Bundesrath wurde einſtimmig beſchloſſen. Aus Lambsheim, Bergzabern, Speyer, Neuſtadt a. d. Haardt, Kuſel, Homburg und Zweibrücken erfolgten telegraphiſche Zuſtimmungen. Aus der groß angelegten Rede des Herrn Rechtsanwalts Bangratz laſſen wir nach dem„Land. Anz.“ folgende Stellen folgen: „Wer hätte vor 10 Jahren gedacht, daß eine Einladung, es möchten die Proteſtanten als Proteſtanten zuſammenkommen, einen ſolchen Erfolg habe. Es muß ſich in den 10 Jahren eiwas geändert haben. Die Einladung erging nicht von der Kirchenbehörde, nicht von einem kirchlichen Verein, und ich füge hinzu, es iſt recht ſo, daß es nicht ge⸗ ſchehen. Die Verſammlung ging hervor aus dem Gefühl des proteſtantiſchen Volkes, auf die Ein⸗ ladung, auf die ſchmuckloſe Einladung einfacher proteſtantiſcher Glaubensgenoſſen hin. Es wird eben mehr und mehr in der proteſtantiſchen Bevölkerung erkannt, daß es eine Gefahr iſt für das öffentliche Leben, eine Gefahr für die Kultur, für die Bildung, für das Idegl, das wir alle im Herzen tragen, fud. die Leute gleichgiltig gegen die Religion bleiben und ind. Der Redner entwickelte hierauf in großen Zügen ein Bild von der gegenwärtigen politiſchen Lage im In⸗ nern, und beſprach insbeſondere die ſoziale Frage und in Verbindung mit ihr das Eingreifen der Religion zu ihrer Löſung. Hierauf wandte er ſich ſeinem eigentlichen Thema zu, und nachdem er an die Reformation erinnert hatte, fuhr er folgendermaßen fort. „Da trat Ignaz von Lohola auf, ein militäriſch geſchultes Genie, und nachdem er ſeine militäriſche Laufbahn verlaſſen wegen körperlicher Bleſſuren, die ihn zum Waffendienſte un⸗ tauglich machten, da hat er den Dienſt angetreten für ſeine Kirche und mit ſeltener Ausdauer hat er ſich in den Dienſt geſtellt, um die Ketzer zu überwinden. Nach langem Kampf mit dem Papſt, der einen ſolchen Orden anzu⸗ nebmen Bedenken trug, hat im Jahre 1540der Je ſuiten⸗ Orden die Erlaubniß erhalten, in der katholiſchen Welt thätig zu ſein. Er war beſtimmt zur Belehrung der Abge⸗ fallenen vom Papſt und hat auch dementſprechend ſofort ge⸗ handelt. Nach einiger Zeit iſt er wiederholt aufgelöſt, ver⸗ boten worden in einzelnen katholiſchen Ländern Europas, ſelbſt von Biſchöfen, weil ſie fanden, daß der Orden ſchädlich wirkte auf das wahre religiöſe Leben. Ich will von dem Standpunkte abſehen, wie ihn die orſcher zum Ausdruck bringen, ich ſtelle mich auf den tandpunkt, wie ihn ein unfehlbarer Papſt über die Jeſuiten ausgeſprochen, nämlich Papſt Clemens XV. als er am 23. Juli 1773 den Jeſuitenorden in den katholiſchen Ländern aufgelöſt. Warum, laſſe ich wörtlich folgen. Ueber den ſtiftungsmäßigen Zweck der Geſellſchaft Jeſu bemerkt der Papſt Clemens XIV. in ſeiner Bulle:„Wir fanden in unſern Unterſuchungen, daß dieſer Orden von ſeinem h. Stifter zum Heile der Seelen, zur Bekehrung der Ketzer und beſonders der Unaläubigen, zur Befhrderung der Frömmigkeit, Religion errichtet wurde. Die Bulle betont dann, daß„in dieſer Geſellſchaft gleich bei ibrem Entſtehen manniofaltiger Samen von Zwietracht und Eiferſucht aufgekeimt ſei, erwähnt die Schritte, die dagegen gethan wurden und fährt fort:„Wir haben aber zu unſerer tiefſten Kränkung be⸗ merkt, daß vorbedachte und noch viele andere hernach angewandte Mittel faſt gänzlich kraftlos und ohne Wirkung waren, um ſo viele und wichtige Unruhen, Beſchuldigungen und Anklagen gegen die oft genannte Geſellſchaft zu zerſtreuen oder zu vertilgen, und daß ſich deswegen unſere übrigen Borgänger, die Päpſte Urban VIII., Clemens IX.,., XI. und XII., Alexander VII. und VIII, Innocenz X. XI., XII. und XIII. und Benedikt XIV. vergebliche Mühe gaben, die erwünſchte Ruhe in der Kirche wieder herzuſtellen. Sie gaben zu dieſem Zwecke ſehr viele heilſame Verordnungen, kteils hierüber, daß die Jeſuiten ſich in ihren heiligen Miſſionen in keine weltlichen Geſchäfte mengen ſollten, theils in Rückſicht der verdrießlichen Zwiſtigkeiten und Unruhen, die von der Geſellſchaft wider die ordentlichen Biſchöfe, wider die Regularorden, wider milde Stiftungen und Gemeinden von allerlei Gattungen in Europa, Aſien und Amerika nicht ohne großen Nachtyeil der Seelen und zum Erſtaunen der Völkerſchaften mit ſolcher Heftigkeit erregt wurden.“ Weiter heißt es in der päpſtlichen Bulle:„Jemehr ſich das Geſchrei und die Klagen wider die gedachte Geſell⸗ ſchaft erhoben, und ſogar bin und wieder die gefährlichſten Empörungen, Aufſtände und Aergerniſſe ausbrachen, umſo⸗ mehr wurde das Band der chriſtlichen Liebe zerriſſen, die Herzen der Gläubigen zu Parteilichkeit, Haß und Jeindſchoft entzündet und es endlich ſo weit gebracht, daß ſelbſt die⸗ jenigen, deren von ihren Voreltern angeerbte Frömmigkeit — 76 1 und Großmuth gegen die Geſellſchaft allgemein gerühmt wurde, nämlich unſere in Chriſto geliebteſten Söhne die Könige von Frankreich, Spanien, Portugal und von beiden Sicilien, ſich genöthigt ſaben, die Jeſniten aus ihren Staaten zu berbannen und auszu⸗ ſtoßen, weil ſie dies für das einzige und noth⸗ wendige Mittel anſahen, um zu verhindern, daß nicht Chriſten im Schooße der heiligen Mutter Kirche ein⸗ ander ſelbſt reizten, angriffen und verwundeten. Da habe ſich endlich der Papſt eutſchloſſen, die Geſellſchaft aufzulöſen,„im Vertrauen auf die Eingebung und den Beiſtand des göttlichen Geiſtes, wie auch aus Amtsypflicht gedrungen, die Ruhe und den Frieden der Chriſtenheit zu erhalten, zu nähren und zu befeſtigen, und nach unſeren Kräften alles dasjenige hinweg zu räumen, was ihr auch im geringſten nachtheilig werden könnte; und nachdem wir außer⸗ dem noch bemerkt haben, daß erwähnte Geſellſchaft die reichen Früchte nicht mehr bringen und den Nutzen nicht mehr ſchaffen könne, wozu ſie geſtiftet. ja daß es kaum oder gar nicht möglich ſei, daß, ſo lange ſie beſtebe, der wahre und dauerhafte Friede der Kirche wieder hergeſtellt werden könne. 5 Ich füge dem, was der Papſt hier geſagt, kein Wort weiter bei. M..! Die Jeſuiten wurden, wie Sie wiſſen, nicht ausgewieſen aus dem Deutſchen Reiche, ſondern nur ihre Ordensthätigkeit wurde verboten im Jahre 1872. In der Schweiz, die doch gewiß tolerant iſt und jede Auffaſſung duldet, wenn ſie mit dem Staatswohl ver⸗ einbar iſt, wurden durch ein Jeſuftengeſetz im Jahre 1847 die Jeſuiten aus dem Gebiete der freien Schweiz verpannt, zweimal wurden ſie ſchon aus dem katholiſchen Frankreich und 1880 zum 3. Male von dem republika⸗ niſchen Frankreich ausgewieſen. Sie ſehen alſo, m. H. das, was ich geſagt habe, daß die Jeſuiken ſtiftungsgemäß ſich für verpflichtet erachten, die Proteſtanten dem päpſtlichen Stuhle zu unterwerfen. Haben Sie nichts gehört von der unter dem Einfluß der Jeſuiten zu Stande gekommenen Nachtmahls⸗Bulle Urban's VIII.? In dieſer Bulle werden alle nichtkatholiſchen Religionsgemein⸗ ſchaften, alſo auch die proteſtantiſche, als vom chriſtlichen Glauben Abgefallene verbannt und verflucht. Dieſe Bulle wurde alljäbrlich am Gründonnerſtage in Rom feierlich ver⸗ leſen, und erſt als Clemens XIV. den Jeſuitenorden aufhob, wurde mitbeſtimmt, daß dieſelbe nicht mehr verleſen werde. Sie ſehen alſo den Zuſammenhang zwiſchen Jeſuiten und ſolchen Gefinnungen. M..! Es exiſtirt von einem Jeſuiten Gury eine Moral⸗Lehre, welche in den Seminarien eingeführt iſt. In dieſer werden Sie folgendes finden: Es wird ange⸗ fragt, ob die Nachtmahlbulle als abgeſchafft angeſehen werden dürfe, nachdem die alljährliche Verleſung unterblieben iſt. Was erwarten Sie für eine Antwort? Doch wohl Ja! In dem Buche lautet die Antwort aber„Nein, denn obwohl die Klugheit dem Papſte rieth, von einer ſolchen Publikation ab⸗ zuſehen, ſo hat er doch gewollt, daß das Geſetz in ſeiner vollen Kraft bleibt.“ Was denken Sie wohl davon, wenn Leute von der Moral eines Gury nun ins Land kommen und uns bekehren ſollen?! M. H. Ich weiß ja nur zu gengu, daß das, was ich gethan habe, die Anfechtung, den tödtlichen Haß und die ee der Ultramontanen mir zuziehen wird. Aber den roſt darf ich doch auch haben, daß ich, ich darf es bekennen, ehe ich vor Sie bintrat, wochenlang mit dem Gedanken ge⸗ kämpft habe, ob ich hervortreten ſoll gegen das, was hier geſchehen würde; überall habe ich von der Beun⸗ rubieung gehört, daß die Jeſuiten ins Land kommen ſollen. Um dem Reichstaa und dem Bundesrath einen rich⸗ tigen Anblick zu verſchaffen, und nachdem ich mit vielen Leu⸗ ten geſprochen, habe ich geſagt: Ich will Ausdruck aeben dem was Sie alle fühlen: daß wir konfeſſionellenßrie⸗ den haben wollen, daß wir unſere evangeliſch⸗prote⸗ ſtantiſche Pflicht erfüllen wollen und daß wir uns wehren im Intereſſe des deutſchen Vaterlandes. M. H. Ich ſpüre es an meinem eigenen Körper, daß ich fanatiſch werden kann wie feder andere, der ſeine reli⸗ giöſe Ueberzeugung nicht mit dem Opfer des Intel⸗ lekts erkauft, ſondern dem ſie Herzensüberzeugung iſt, für die er lebt und ſtirbt. Ich möchte nicht, daß wir leidenſchaftlich werden. Wünſchen wir, daß das Unglück für das Vaterland abgewendet wird und darum möchte ich Sie bitten, und das iſt der Zweck der heutigen Verſammlung, daß Sie Mann für Mann im Intereſſe des konfeſſionellen Frie⸗ denzs, eine Petition an den Reichstag und an den Bundes⸗ rath unterzeichnen. Im Intereſſe des konfeſſionellen Friedens wollen wir Reſchstag und Bundesrath aufmerkſam machen auf die Gefühle, welche die Bevölkerung bewegen. M. H. Wenn Sie mit dieſer Auffaſſung einverſtanden ſind, ſo wird die Bewegung, die heute in Landau begonnen hat, ſichüber ganz Deutſchland verpflanzen, und Sie werden ſehen, daß, wenn wir auch keine einheitliche Leitung und keinen klug ausgedachten Organismus babe, eine Einheit in dem feſtgelegten Sinne haben, der da iſt: Eine feſte Burg iſt unſer Gott! Das Wort ſie ſollen laſſen ſtah'n ———— * Pslitiſche Gegnerſchaft. In völliger Uebereinſtimmung mit den ven uns wiederholt dargelegten Anſchauungen wird der„Straßb. Poſt“ aus Baden geſchrieben: Es ſchwebt ein eigenes Geſchick über den beiden großen Landesverſammlungen der jüngſten Wochen, der Ultramontanen und der Konſervativen. Beide waren große Fehler und beide ſchädigten ſich noch durch die furchtbaren Poſaunenſtöße, welche ſie über ihre überwältigende Großartigkeit in die Welt ſetzten. Was die konſervative Verſammlung anbelangt, ſo beſtand ihr Hauptfehler in dem Durchb rechen der alten badiſchen Ueberlieferung, welche nicht duldet, daß dem freier geſinnten Theil des eigenen pro⸗ teſtantiſchen Bekenntniſſes die Lebensberechtigung abge⸗ ſprochen und über ſeinen Leichnam hinweg— bevor der Tod conſtatirt iſt— mit dem Centrum Liebäugelei ge⸗ trieben werde. Es ſcheint faſt, als habe die Landespartei ſofort dieſen Fehler eingeſehen und verſucht, ihn ſoweit möglich wieder gut zu machen, zumal nachdem die Führer⸗ ſchaft bemerkt hatte, mit welcher rückſichtsloſen Gleich⸗ giltigkeit und Selbſtüberhebung das Centrum in ſeiner Verſammlung über die ausgeſtreckte orthodox⸗proteſtan⸗ tiſche Hand zur Tagesordnung überging. Allein auch hier gilt das alte Wort:„Zu ſpät!“ Weder die liberale Partei noch der nichtſtöckeriſche Theil der eigenen Bekenntniß⸗ genoſſen wird vergeſſen, was die konſervative Landesver⸗ ſammlung vom 13. Oktob. an kaltem Fanatismus gegen die Männer und gegen die Partei geleiſtet hat, denen Deutſch⸗ land in vorderſter Reihe die„Ueberbrückung der Mainlinie“ und den idealen Zug der Reichs⸗ politik im deutſchen Süden dankt. Dies Verdienſt iſt ſo groß und ſo unzweifelhaft, daß kein Vorwand ge⸗ müthloſer Parteiſchablone die konſervative Führerſchaft Badens dagegen hätte blind machen dürfen.— Wie dies Verhalten von allen Seiten aufgefaßt wird, davon gibt die energiſche Abwehr der liberalen Führer in der Delegirtenverſammlug vom letzten Sonntag Zeugniß, die einem ſolchen„Bundesgenoſſen“ förmlich den Laufpaß ertheilen, den Laufpaß in ungeſchminkteſter Form; dafür zeugt auch das Verhalten der norddeutſchen konſervativen Parteipreſſe, welche ſich mit der badiſchen unſanft aus⸗ einanderſetzt... Die badiſche konſervative Parteiführ⸗ ung hat offenbar unglücklich operirt mit ihrer Sammlung unter die Fittige der altpreußiſchen Reaktions⸗Orthodoxie, und ſie hat ohne irgend welchen Gewinn für die badiſche Partei nach allen Seiten hin verletzt. Viel ſchwerer noch als dieſer Fehler wiegt indeß der andere, daß ſie in einem Zeitpunkte ſchwierigſten Kampfes gegen die Mächte der Auflöſung die Sammlung derjenigen politiſchen Kräfte, die naturgemäß auf einander angewieſen ſind, mit unbegreiflichem Ueber⸗ eifer erſchwert, wenn nicht dauernd unmöglich gemacht hat. Dazu iſt doch wirklich die conſervative Partei nicht auf der Welt, weder in Baden noch anderswo. Nicht beſſer hat es die Centrumspartet ge⸗ macht. Aber hier iſt der Geſichtspunkt der Betrachtung ein anderer. Hier hat es die liberale Partei, ja man kann faſt ſagen die badiſche Staatsregierung und der badiſche Staat ſeit 1860 mit einer Gegnerſchaft zu thun, die ſich in eine fanatiſche Feindſchaft grundſätzlich hineinagſtirt hat. Was die letzte Landesverſammlung des Centrums in allen Stücken bot, war nicht ſowohl eine politiſche Gegenüber⸗ ſtellung der Kräfte, als vielmehr ein confeſſioneller Kreuz⸗ zug, der dem Gegner direct an Leben und Ehre will. Solche Kräfte in ihrer fanatiſchen Entfeſſelung kann man nicht widerlegen; man kann ſie nur bekämpfen und muß ſie bekämpfen bis auf's Blut, weil ſie dieſen Waffengang als die einzig mögliche Art der Erörterung herausfordern. Wer heute den weſtfäliſchen Frieden und den Reichsde⸗ putationshauptſchluß in ſeinen vermögensrechtlichen Folgen lediglich nur als Kirchenraub betrachtet, iſt ein gefähr⸗ licher Träumer, dem man das Meſſer aus der Hand nehmen muß, aber kein politiſcher Gegner Dem modernen Staat die Gewiſſensfreiheit nehmen, heißt ihm die Seele aus dem Leibe reißen, und das läßt ſich Niemand in Liebe und Güte gefallen, auch nicht der deutſche Philiſter in ſeiner Herzensbangigkeit vor dem Wachſen des Sozialismus. Das badiſche Centrum über⸗ ſchätzt ebenſo ſehr ſich ſelbſt, als es ſenen deutſchen Phi⸗ lüſter unterſchätzt. Auch ihn kann man mit geiſtlichem Uebermuth und verwegener Antaſtung ſeiner ſchwer er⸗ rungenen Güter wild machen und das badiſche Centrum ſcheint recht nahe daran, dieſes Ziel zu erreichen. Es hat ſich ſchon einmal nach 1881 ſein Grab gegraben und dieſer Wahlkirchhof hat immer noch offenen Ein⸗ ng * Fibiriſche Gräuel. Ueber das Verbanntenweſen in Sibirien machen die Times neuerliche Mittheilungen aus den Schilderungen von Felix Wolkowsky, welchem es nach 11jähriger Verbannung aus Sibirien zu entkommen gelang. Kennau, welcher ihn als Verbannten kennen lernte, hat in Ausdrücken hoher Acht⸗ ung von ihm geſprochen, ſo daß ſeine Darſtellung wohl Glauben verdient. Am bemerkenswertheſten ſind ſeine Schild⸗ erungen des Gefängniſſes zu Tomsk, welches als Depot für ——— 2. Sette. SGeneral⸗uzeiger. Mannheim, 19. November. die nach Oſtſibirien Verßannten dient. Statt dieſes Gefäng⸗ niſſes iſt den Sibirien Bereiſenden, auch wenn ſie vom Mini⸗ ſterium die Erlaubniß zu ſeiner Beſichtigung erhalten hatten, ſtets das am anderen Ende der Stadt gelegene Provinzial⸗ gefängniß für jugendliche Verbrecher und zu leichterer Haft Verurtheilte gezeigt worden, woraus ſich die verhältnißmäßig günſtigen Berichte erklären. Mit Ausnahme von einer geringen Anzabl Verbaunter, welche in der Provinz Tubolsk bleiben, paſſirt anſcheinend alljährlich die ganze Maſſe der nach den Minen am Baikal⸗ See, der Inſel Sachalin ꝛc. beſtimmten Verbannten, 18—20.000 im Ganzen, zwiſchen den Monaten Nai und September dieſes Gefängniß. Der größere Theil muß den Weg von Petersburg aus zu Fuß machen. Der Aufenthalt in dem kleinen, unbeſchreiblich ſchmutzigen, ſchlecht ventilirten Ge⸗ fänaniß von Tomsk, gerade während der fünf warmen Monate iſt aber noch weit ſchrecklicher als der Marſch. In den überfüllten„öffentlichen“ Zellen herrſchen ganz die ſchreck⸗ lichen Zuſtände, welche Kennan in den ſibiriſchen Gefäng⸗ niſſen gefunden und ausführlich geſchildert hat. Der Typhus herrſcht unausgeſetzt und doch gibt es kein Hoſpital, da auch der für daſſelbe beſtimmte Raum mit Gefangenen überfüllt iſt. Oft bleiben Verſtorbene noch Tage lang in den erbrückend vollen, ohnehin ſchon verpeſteten Zellen liegen. Die Nahrung in dem genannten Gefängniſſe, aus grobem ſchwarzen Brod und meiſt einer dünnen Kohlſuppe beſtehend, iſt viel zu ſchmal bemeſſen, das Brod wird den Gefangenen wie Hunden vorgeworfen, und um jeden Biſſen wird zwiſchen den Hungrigen ein grimmiger Kampf gekämpft. Den durch Krankheit Geſchwächten bleibt nichts übrig, als in einer Ecke den Tod abzuwarten. Die Sterblichkeit in der Stadt Tomsk Überſteigt denn auch die Geburten, wenn man das hier in Rede ſtehende Gefängniß mit zwanzig und mehr Sterbefällen pro Woche einrechnet, um nahezu 50 pCt., während in der Stadt, ohne dieſes Gefängniß gerechnet. die Geburten die Todesfälle um eine Kleinigkeit an Zahl übertreffen. Auch was Wolkowsky über die mehr als ungenügende Verſorgung der Gefangenen mit Kleidern, ſowohl was die Beſchaffenheit als die Häufigkeit des Wechſels anlangt, be⸗ richtet, beſtätigt alles, was Mr. Kennan an Haarſträubendem in dieſer Richtung erzählt hat. Das Abſcheulichſte iſt, daß die weiblichen Gefangenen, wenn die für ſie beſtimmte Ab⸗ theilung überfüllt, einfach in die Männerabtheilung mit ein⸗ gepfercht werden. Die Unſittlichkeit iſt daher eine furchtbare, das Loos der eingeſperrten weiblichen Gefangenen ein entſetz⸗ liches. Wärter und Koſaken betrachten ſie als ihre Skla⸗ vinnen, jeder Widerſpruch wird als Inſubordination mit Knutenbieven auf den nackten Körper geahndet. Kann ein männ⸗ licher Gefangener den Wächtern einen oder zwei Rubel zahlen, ſo exhält er Eintritt in die Weiberabtheilung. Peitſchenhiebe und Tortur wird in weiteſtem Umfange im ganzen Gefängniſſe angewandt, und zwar oft obne Befehl der höheren Beamten. Beſchwerden gelten als Inſubordination. Die in die Queck⸗ ſilberminen Verſchickten ſehen meiſt das Tageslicht nie wie⸗ der: nur ihre Leiche gelangt wieder— nach etwa 5 Jahren durchſchnittlich— an die Oberfläche. Während der Arbeit in den Minen geht ihnen in den giftigen Queckſilberdünſten das Haar aus, ſie verlieren die Zähne und die Gelenke chwellen an. Daß ein großer Theil der Verbannten ohne ebes richterliche Urtheil, vielfach ſogar ohne Kenntniß des gegen ſie gehegten beſonderen Verdachtes in dieſe ſibiriſche Holle geſchickt wird, braucht hier kaum wiederholt zu werden. Aus Stadt und Jand. Mannbeim, 18. November 1890, * Zur Zichulreform. Man ſchreibt uns: Zu den Berathungen über die Reform des Höheren Unterrichtsweſens, welche vom 4. Dezember d. J. an unter dem Vorſitze des„Kultusminiſters v. Goßler in Berlin ſtattfinden ſollen, ſind folgende Herren beigegeben: Von Schulmännern und zwar von 1) Univerſi⸗ tätsprofeſſoren und Kuratoren: Virchow, Helmholz, Zeller, Paulſen(Berlin), Schrader(Halle). 2) Oberſchulräthen: Aldrecht(Straßburg), Bertram (Berlin). Eitner(Görlitz), Schil⸗ 8) Direktoren von Gymnaſien: Ler(Gi eten, früher in Konſtanz), Päbler(Wiesbaden), Jäger(Köln), Schulz(Berlin), Fricke(Halle), Schwarz (Berlin), Uhlig(Heidelbero). Hartwig(Frankfurta/M.) und die Profeſſoren Mosler(Trier), Hörnemann(Hannover). 4) Direktoren von Realgymnaſien: Schauenburg(Crefeld), e Matthias(Düſſeldorf, zugleich Gymnaſtums⸗ ektor). 5) Direktoren von Oberregl⸗ und Realſchulen: die Herren Findler(Breslau), Matzat(Weilburg), Holzmüller(Hagen). B. Von Laien: Hinzpeter(Theploge), Graaf(Mediziner), Süßfeld(Privatgelehrter), Kropatſchek(Redakteur der Kreuz⸗ zeitung), Uhlborn(Abt auf Kloſter Loccum), Frommel(Paſtor), Schenkendorff, Fürſt⸗Biſchof Kopp(Breslau), Frowein (Furator des Gomnaſiums zu Elberfeld), Graf Douglas Heeremann, Gbring(Herausgeber der Neuen eutſchen Schule). Wenn auch die Namen von 8 Mitgliedern noch nicht Raſ a n aier. Humoreske von F. Morhardt. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Der Kutſcher öffnete die Gefangenenzelle, aus der Leo be⸗ hende ſprang, ſeiner Mitgefangenen beim Ausſteigen half, und ihr dann das Bouquet überreichte, indem er noch ein⸗ mal die zarten Handſchuhſpitzen nach ſeinem Munde führte. Auf Wiederſehen! morgen Vormittag, elf Uhr, Herzens⸗ Maierchen!— Um dieſe Stunde werde ich ausſchließlich, nur für Sie, mon chér Leol zu Hauſe ſein, Adio!“— Die gefeierte Roſa Maier winkte dem Ueberſeligen mit der Hand und verſchwand hinter dem, vom Kutſcher weit geöffneten Hausthore. Da ſtand er nun,— der cher Leo! Das Herzens⸗Mai⸗ erchen!— und ſchaute wonnetrunken der Dahinrauſchenden nach.—„Morgen elf Uhr!— O, ich, ſelbſt von Göttern Beneidenswerther!“ war der letzte Gedanke des bis über die Ohren verliebten Herzens⸗Maierchen, als er zu Hauſe ange⸗ kommen, hinüberdämmerte in die Traumwelt;— und was mag er erſt geträumt haben?—— Zehn Uhr war's, als ziemlich derb an die Eingangs⸗ pforte der Gargonwohnung des Huſarenlieutenants von Raven geklopft wurde, ohne daß das von dem Klopfenden er⸗ wartete„Herein“ ſich hören ließ.—„Raven!— Zum Teufel, chläfſt Du noch, alter Maulwurf?“ rief jetzt mit lauter Stimme der vor der Thüre ſtehende, ſemmelblonde Mars⸗ ünnger.— Abermals keine Antwort! Horchend wird jetzt das Ohr an die Thürſpalten und das Auge ſpähend an's Schlüſſelloch gelegt.— Alles todtenſtill!—„Der Herr Aeutenant ſind lange ſchon aus den Federn; woklen Herr von Reichmann nur eintreten!“ ließ ſich jetzt der aus ſeiner mit Schmalz⸗, Putz⸗ und Wichs ⸗Töpfen reich dekorirten Kammer kommende, ſtiefelwichſende Famulus des Lieutenant v. Raven vernehmen.—— Auf dieſes Kommando öffnete der Offizier die Thüre, blieb aber wie verſteinert auf der Schwelle ſtehen und brach — bekannt ſind, ſo geht doch aus dem Verzeſchuſß zur Genüge bervor, daß mit„überraſchender“ Sorgfalt die Perſönlichkeiten ſe gewählt ſind(die wenigen Auznahmen werden wobl keinen Schaden anrichten), daß das Preußiſche Kultusminiſterium den„unumſtößlichen“ Beweis wird liefern können, daß keine Schulreform die beſte Schulreform iſt. Der Kurs bleibt der alte. „Hofbericht. Vorgeſtern Vormittag fand in der Schloßkapelle in Baden⸗Baden ein Gottesdienſt ſtatt, welchen Prälat Dr. Doll abhielt; die Großherzoglichen Herrſchaften mit ihren Hausgenoſſen, ſowie einige eingeladene Perſonen wohnten demſelben an. Gegen 1 Uhr traf der Herzog von Naſſau aus Freiburg ein. Derſelbe wurde von dem Groß⸗ herzog am Bahnhof empfangen und zum Großherzoglichen Schloß geleitet. Der Herzog verweilte bis Abends 6 Uhr bei den Herrichaften und reiſte dann, von dem Großherzog zum Bahnhof geleitet, nach Frankfurt weiter. Abends nah⸗ men der Fürſt und die Prinzeſſin Amslie zu Fürſtenberg an der Großherzoglichen Hoftafel Theil. Gauverſammlung der landwirthſchaftlichen Ver⸗ eine des Pfalzgaues. Die am Sonntag im Saale der Harmonie in Heidelberg ſtattgefundene Gauverſammlung der landwirthfchaftlichen Vereine des Pfalzgaues war ſehr zahl⸗ reich beſucht. Derſelben wohnte auch der Landescommiſſär für die Kreiſe Mannheim⸗Heidelberg⸗Mosbach, Herr Mini⸗ ſterialrach Frech aus Mannheim, die Herren Beamten des hieſigen ſowie der im Gau gelegenen Gr. Bezirksämter bei. Nachdem der Vorſitzende des Pfalzgau⸗Verbandes, Herr Scipio aus Mannheim, die Verſammlung mit der Begrüßung der Erſchienenen eröffnet hatte, hielt Herr Oberregierungs⸗ rath Lydtin aus Karlsruhe einen ſehr belehrenden mit leb⸗ haftem Beifall aufgenommenen Vortrag über die Urſachen und den jetzigen Stand der Verbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche in Deutſchland und ſpeziell in unſerem Hei⸗ mathlande Baden, ſowie über die zu ihrer Bekämpfung bei uns verwandten Mittel. Er fühete aus, daß die Seuche aus Oſten komme und durch Auſteckung verbreitet werde, ſchil⸗ derte, welche Ausbreitung dieſelbe iu den verſchiedenen Seu⸗ chenjahren in Deutſchland und Baden genommen, wandte ſich dabei gegen die tendenziöſe Behauptung, als ſeien die Sperr⸗ maßregeln eingeführt, um zu⸗Gunſten der Landwirthe eine Erhöhung der Fleiſchpreiſe, welche letztere ſtets in vorausge⸗ gangenen Futternothjahren ihren Grund habe, herbeizuführen, ging ſodann zu einer Schilderung der in Baden gegen die Ver⸗ breitung der Seuche ergrifienen Maßregeln über, die er gegen den Einwand, die Maßregeln nützten nichts, mit einem zahlen⸗ mäßigenHinweis auf deren Wirkſamkeit vertheidigte; auchwies er darauf hin, daß der deutſche Landwirthſchaftsrath einen Antrag an die Reichsregierung zu ſtellen beabſichtige, die in Baden er⸗ griffenen Maßregeln als muſtergiltig für das ganze deutſche Reich durchzuführen; ferner habe der Erfolg derſelben be⸗ reits benachbarte Regierungen zu gleichem Vorgehen veran⸗ laßt. Auf dieſen Erfolg dürfe die großh. Regierung ſtolz ſein. Ihren vollen Zweck erreichten die Maßregeln aber nux, wenn ſie dem Verſtändniß, und gutem Willen begegnen und in einmüthigem Zuſammenwirken der Bevölkerung aus⸗ geführt werden. Je mehr dieſe Einſicht wachſe, um ſo raſcher und ſicherer werde der Erfolg der Maßregeln ſein. Der zweite Redner war Herr Landwirthſchaftsinſpektor SchmezerLadenburg, welcher ſich über den Einfluß der verſchiedenen Fruchtfolgen und Dungmittel auf unſere Ge⸗ Getreideproduktion verbreitete. Dabei nahm er Gelegenheit, auf die Nothwendigkeit hinzuweiſen, den Getreidebgu unſerem Sande zu erhalten und ihn ergiebiger zu geſtalten, da es im Lauf der Zeit ſo weit kommen könne, daß z. B. Amerika kein Getreide mehr zur Ausfuhr haben werde, ſondern die von ihm hervorgebrachte Menge auch ſelbſt verbrauche. * In der Generalverſammlung des Pfälziſchen Säugerbundes, welcher am vergangenen Sonntag in Haardt bei Neuſtadt ſtattgefunden hatte, wurden die Herren Profeſſor Max Bruch in Berlin und Hofkapellmeiſter Ferd. Langer in Mannheim in Rückſicht auf ihre Verdienſte um die Pflege und Hebung des Männergeſangs und in dankbarer Aner⸗ kennung ihrer Mitwirkung als Feſtdirigenten beim letzten Pfälziſchen Sängerfeſt zu Ehrenmitgliedern des Bundes er⸗ nannt. Der Einnahme⸗Ueberſchuß des Sängerfeſtes beträgt 865.96 M. Der Voranſchlag pro 1890/91 ſchließt in Ein⸗ nahme und Ausgabe mit 677.3 M. ab. „Zur Aenderung des Tarifs der Friedhoftaxen. Die hieſigen Bildhauer haben gemeinſam gegen die vom Skadt⸗ rath beſchloſſene Erhöhung der Taxen für die auf dem hieſigen Friedhofe zu errichtenden Grabmonumente in einer den ſämmtlichen hieſigen Stadtverordneten, welche ſich mit dieſer Angelegenheit in ihrer am Freitag ſtattfindenden Sitzung zu beſchäftigen haben, übermittelten Zuſchrift Stellung genommen. Dieſe Zuſchrift hat folgenden Wortlaut: Sehr geehrter Herr Stadtverordneter! Der verehrl. Stadtrath hat den Beſchluß gefaßt, das Platzgeld für Errichten von Grabſteinen von 10 bezw. 13 M. auf 15 bezw. 18 Mark zu erhöhen, in der Abſicht, der Fried⸗ hofkaſſe größere Einnahmen zu verſchaffen. Nach unſerer Anſicht kann dieſer Zweck durch Erhöhung des Platzgeldes nicht erreicht werden, da in dieſem Falle auch viel weniger Grabſteine geſetzt werden, als bei der heutigen Taxe. Daß in ſchallendes Gelächter aus.„Donner und Doriaſ— Raven, was haſt Du, was machſt Du denn in aller Welt? — Phantgſirſt, melancholirſt, ſimulirſt oder was agirſt Du nur hier in Deiner Klauſe??—„Mußt Du mich auch ge⸗ rade jetzt ſtören, langer Fuchs:“ antwortete endlich der An⸗ geredete, der vor einer ziemlich hohen Schichte Papier ſaß, die Feder hinter'm Ohr, und den Kopf in beide Hände ge⸗ ſtützt.—„Ja, was treibſt Du denn eigentlich?“ fuhr der Andere, jetzt näher tretend fort und ſchaute Raven über die Schulter weg, auf's„Aha! man ſchreibt Liebes⸗ briefe! Soll ich Dir helfen?“ Liebesbriefe? Ich dichte!“—„Dichten? Du? Dichten! Ich wüßte mich doch nicht zu erinnern, daß Du jemals Talent zur Dichtkunſt ver⸗ rathen hätteſt, Raven!“—„Ja, das iſt es ja gerade! Talent habe ich auch nicht die Spur! Aber ein Gedicht muß heute noch unbedingt geliefert werden, denn ſie liebt poetiſche Liebesergüſſe; ſie hat es mir geſagt!“ Jg, was fſür eine„Sie“, beſter Raven?“—„Was für eine Sie“? Biſt Du denn blind!— Wer anders als„Sie“, die hübſche Bankierstochter, die ich bei Laubern's auf dem Balle kennen lernte!—„Ah ſo!— Die!— Ein recht netter Goldfiſch!— Hm!“ Hör' mal, Reichmann, zieh' mir dieſen Engel nicht in den Alltagsſtaub Deiner ſchlechten Witze? Ich verbitte mir das in allem Ernſte!“—„Oho, pfeift man aus dem Loche! Hm, hm! alſo verliebt, verliebt ganz in allem Ernſte, und bis über die Ohren! Und da fehlt Dir der poetiſche Spru⸗ del Deiner reinen Liebe! Zeig' doch einmal her, was Du ſchon zu Wege gebracht haſt!— Wirklich gottvoll!„Ange⸗ beteter Engel!“ Iſt das Alles, oder kommt noch Etwas nach? Das iſt ja blos eine ſimple Aurede?“—„Reich⸗ mann, ich bitte Dich, ſpotte nicht!— Ich zerbreche mir nun ſchon über eine Stunde den Kopf, um einen paſſenden Reim auf Engel und kann keinen finden.“ „O, Du bedauernswertheſter aller Poeten!— Zeig' zmal ein Stück Papier her, und die Feder— ſo!— Wohlan, beginnen wir unſer großes Werk, und zwar in alphabetiſcher Reihenfolge; alſo! Aengel—.engel!— Na ſchad! Da hätten wir den allerſchönſten, treffenden „Unſinn! Nicht möglich! ſchon 10 Markf Plaßgeld zu hoch iſt, beweiſt der Umſtand, daß die Friedhofkommiſſion uns perpflichtet hat, für das Platzgeld J0 ſorgen, nachdem ſie ſelbſt nicht einmal immer die 10 Mark hat erheben können und zwar nur aus dem Grunde, weil es den Betreffenden zu hoch erſchien und jetzt will man uns noch aufbürden, für ein höheres Plasgeld aufzukommen: eigenthümlich genug iſt es, daß die ſtädtiſche Kaſſe von uns verlangt, den Kaſſendiener zu machen. Das ſeitherige Platz⸗ geld war ſchon oft die Urſache, daß ein bereits abgeſchloſſenes Geſchäft rückgängig gemacht wurde, bei erhöhtem Platzgelde würden noch weniger Abſchlüſſe erfolgen. Wird uns er⸗ ſchwert, Abſchlüſſe zu machen, dann hat ja die Friedhofskaſſe auch den Schaden, denn erſt nach erfolgtem Abſchluſſe können wir das Platzgeld der Kaſſe zuführen. Es iſt alſo ganz un⸗ denkbar, daß durch die Erhöhung des Platzgeldes mehr Ein⸗ nahmen erzielt werden, im Gegentheil, wir und die ganze Einwohnerſchaft, ganz beſonders aber die ärmeren Klaſſen, find dadurch geſchädigt. Ein großes Monument(wie ſolche in dieſem Jahre häufig gemacht wurden) im Preiſe von M. 600, 700, 1000 und darüber koſtet nach dem ſtadträthlichen Beſchluß 18 Mark, für ein ganz kleines Kinderſteinchen im Preiſe von ca. 20 Mark ſind ebenfalls 18 M. Platzgeld zu bezahlen, geehrter Herr, iſt das recht? Nein! Es iſt un⸗ glaublich aber wahr und den Nachtheil hat immer derjenige, der nicht im Stande iſt, ein großes Denkmal zu ſetzen, das iſt der Unbemittelte. Und warum erſchwert man dem Aermeren die Bethätigung ſeiner pietätvollen Empfindung, ſeine Todten durch ein äußeres Zeichen der Liebe zu ehren? Wir erlauben uns nachſtehenden Vorſchlag zu machen, in welchem vor Allem die Friedhof⸗Caſſe bedacht iſt, aber auch der Einwohnerſchaft Mannheims Rechnung getragen wird. Dabei möchten wir bemerken, daß in unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen, ſowie in vielen größeren Städten eine ſolche Todtenſteuer überhaupt nicht exiſtirt. Man erhebe: 5 Für Grabſteine bis zu 1 Meter Höhe M. 10.— 1 11.„ 1 5 1„ 128 „ darüber hinaus„ 15.— „ Kinderſteinchen, ſtehend, 75 .— „ Grabplättchen, 25 em, wie bisher, taxfrei Da wir Bildhauer jetzt ſchon jedesmal die ungefähre Zeichnung des betreffenden Grabſteines bei der Friedhofkom⸗ miſſion einzureichen haben, ſo könnte auf dieſer Zeichnung ganz gut auch die Größe des Steines angegeben werden, wo⸗ durch die Sache ſehr einfach zu machen wäre. Die ergebenſt Unterzeichneten bitten den geehrten Herrn Stadtverordneten, im Intereſſe der ganzen Einwohnerſchaft, beſonders der un⸗ bemittelten Klaſſen, in unſerem Sinne wirken und den ſtadt⸗ räthlichen Beſchluß annulliren zu wollen. Zugleich bitten wir, unſer Geſuch nicht als ein gehäſſiges Vorgehen gegen den verehrl. Stadtrath anzuſehen; wir betrachten es nur als unſere Pflicht, aus vorſtehend angeführten Gründen für Aufhebung des folgenſchweren ſtadträthlichen Beſchluſſes zu wirken. Folgen die Unterſchriften. Zugleich haben die hieſigen Bildhauer den Herren Stadt⸗ räthen von ihrem Vorgehen Kenntniß gegeben, mit dem Be⸗ merken, daß es ihnen nicht darum zu thun ſei, den verehrl. Stadtrath anzuklagen, ſondern daß ſie nur beabſichtigen, die Aufhebung eines für Keinen der Betheiligten vortheilhaften Beſchluſſes zu erwirken. Altkatholiſcher Familien⸗Abend. Der aus An⸗ laß der 25jährigen Amtsthätigkeit des Herrn Stadtpfarrers Bauer ſ. Z. von dem altkathol. Kirchenvorſtande in Aus⸗ ſicht genommene Familienabend wurde vorgeſtern Abend im Saalbau abgehalten, nachdem am Vormittage dem Jubilar von dem Geſammtkirchenvorſtande noch eine Ehrengabe ſeiner Gemeinde feierlich überreicht worden war. Der Abend nahm unter der Mitwirkung des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuftt und unter der Anweſenheit zahlreicher Gönner und Freunde des Gefeierten und freudiger Antheilnahme der altkathol. Gemeinde einen äußerſt feſtlichen und animirten Verlauf Nach einem glänzenden Mendelsſohn'ſchen Eröffnungschore gedachte der Vorſitzende des Kirchenvorſtandes, Herrn Dr. Zeroni in geiſtvoller und gedankentiefer Rede des Lebens⸗ ganges des Jubilars und ſeiner reichgeſegneten Thätigkeit in Kirche, Schule und Haus, im Dienſte der Stadt und der Gemeinde, mit tiefempfundenen Worten des Dankes und der Anerkennung ſchließend. Hierauf erhob ſich Herr Stadtpfarret Bauer, um ſeinen gerührten Dank auszuſprechen für die aus Anlaß ſeines perſönlichen Gedächtnißtages aus den weiteſten Kreiſen der hieſigen Stadt ihm entgegengebrachten Sympathien, für die zahlreichen Widmungen in Wort und Bild und in Ehrengaben aller Art, die er alle gleich werth halte, weil er den Feldblumenſtrauß des Armen ebenſo wie andere, darunter wahrhaft fürſtliche Geſchenke nicht blos aus den Händen, ſondern aus den Herzen habe entgegennehmen dürfen. An die Worte des Vorredners anſchließend, führte er im weiteren Verlauf ſeiner mit reichem Beifall oft unter⸗ brochenen Rede den Gedanken aus, wie Naturanlage, Er⸗ ziehung und Umgebung, der ganze Gang ſeiner inneren Ent⸗ wicklung und Abklärung ihn aus innerer Nothwendigkeit da⸗ hin geführt habe, wo er jetzt ſtehe und wirke, u. er wirke mit Freuden in ſeinem Berufe und fühle ſich glücklich in dem⸗ ſelben. In bunteſter Reihe folgten ſich die Toaſte und Reden, in welchen bald ſeiner hervorragenden muſikaliſchen Begabung. bald ſeiner Thätigkeit im Dienſte der Stadt, in Schul⸗ und Armencommiſſion, ſowie in den verſchiedenen Schulanſtalten, bald ſeiner geſellſchaftlichen Vorzüge und ſchließlich in über⸗ Reim:„Angebeteter Engel!— Dich liebt ein baumlanger Bengel!— Hahaha!“—„Dummes Zeug! Du haſt gut lachen, Reichenau; Laß Deinen Blödſinn!“ ließ ſich ziemlich kleinlaut der bedrängte Poet vernehmen.—„Nanu! Gefällt Dir der Reim nicht, dann fahren wir weiter; einen paſſenden müſſen wir doch endlich finden.— Alſo: Auf B folgt—engel — Dengel— E— Fengel— Gengel— Iengel — Kengel— Donnerwetter:-engel— Mengel, halt! Mängel:„Angebeteter Engel! Ich, der ſtets reich an Mängel!—„Himmelmillionenbomben, Fuchs! Jetzt hat's aber ein Ende mit Deinen faulen Witzen! Hilf mir einen vernünftigen Reim zu Papier bringen, und verſchwende nicht die Zeit mit Ur⸗Blödſinn!“ „Ja, ſiehſt Du nun lieber Raven!— So geht's uns; Leimen können wir beſſer, als reimen! Doch machen wir flugs einen Reim, ſonſt geht Raven aus dem Leim! Ra⸗ ven lief während dieſer Witzeleien wie wüthend hin und her. Der Andere lenkte nun ein:„Weißt Du was, Ra⸗ ven? Eine gute Idee! Schreiben wir ſtatt Engel, na! wie heißt er denn gleich, Dein Engel!“—„Röschen“, war die ziemlich kleinlautende Antwort.—„Alſo:„Angebetetes Röschen!— A—.—öschen—.öschen, halt:„Du ſüßes Zuckerdöschen!?—„Ach, laß' das, Reichenau, Du biſt ein Narr!“—„Danke gehorſamſt, Hugo!— Doch dies Poe⸗ tiſtren amüſirt mich rieſig.— Fahren wir weiter!— So höre doch!— Hält ſich der Kindskopf die Ohren zu.— Alſo an—öschen— Föschen—-öschen—-—öschen.— Famos!—„Angebetetes Röschen!— Es naht in Lieute nants⸗Höschen!“— Hahaha! Koloſſal gelungen, ſtylvoll!— Na, ſo verſtopfe Dir doch Dein Gehör nicht, Du verſäumſt ja das Pikanteſte!— J— K— L— M— halt!— ſo doch Freund!“—„Nein, jetzt hat gerade der Sttzl ein inde!“—— Elfmal krächzte die alte roſtige Thurmuhr, als auf ein hellklingendes„Herein!“ die Thüre eines luxuriös ausgeſtat⸗ teten Salons ſich öffnete, und über deſſen Schwelle unſer ſchon bekannter„cher Leo“ ſchreitet, den glänzenden, halb⸗ hohen Cylinderhut verlegen in den Händen drehend. —„Guten Morgen mein ſüßes Herzens⸗Materchen!— Wie geht es Ihnen, wohl geſchlafen!“(Fortſ. ſolgt) 85 Manubeim, 19. November. Seneral⸗Anugeiger. 3. Seite. aus ſchönen und beredten Worten des freundlichen wechſel⸗ ſeitigen Verhältniſſes zwiſchen der evangeliſchen und der alt⸗ katholiſchen Gemeinde gedacht wurde. Der ſchöne Abend, für deſſen Abhaltung der Raum als zu klein ſich erwies, wird den Beſuchern deſſelben, und ficherlich in erſter Linie dem Herrn Jubilar, eine ſchöne Erinnerung bleiben. »Eine große Umwälzung ſcheint auf dem Gebiete unſeres Pferdebahnweſens bevorzuſtehen. derr Hoffwann in Worms hat nämlich einen Motoren⸗Wagen erfunden, welcher bereits die ernſte Aufmerkſamkeit auswärtiger Tech⸗ niker und Geldleute auf ſich gelenkt hat. Von gewiegten Sachkennern wird beſtätigt, das die Erfindung allen bisher dageweſenen ähnlichen weit voraus ſei und thatſächlich ſich zur Aus führung in der Praxis des Straßenvahnbetriebes wie des privaten Fuhrwerkes eigne. Auf dem Pflaſter der Stadt raſſelt natürlich dieſer Wagen wie jeder andere, aber wenn man ihm Schienen baut oder ihn über die Landſtraße laufen läßt, dann leiſtet er ohne den immerhin ſtörenden und leicht zu Unglücken fübrenden Betrieb mit Pferden zweifellos auf die denkbar einfachſte Weiſe noch weit mehr als der Offenbacher Betrieb der elektri⸗ ſchen Bahn, und es iſt ſogar jetzt ſchon möglich mit der gleichen Motorenkraft, die am Modell verwendet iſt, auf gleicher Bahn noch einen zweiten vollbeſetzten Wagen mitzu⸗ nehmen, ſo daß gleichzeitig das Problem der Dampf⸗ ſtraßenbahnen eine große Vereinfachung erfährt. Die Hoffmann'ſchen Wagen ſollen die allbekannte Form der Straßenbahnwagen erhalten und für 12 und 24 Per⸗ ſonen eingerichtet werden. Der Wagen iſt in wenigen Augenblicken fahrbereit und kann auf verſchiedene Ge⸗ ſchwindigkeit bis zur Leiſtung einer Meile pro halbe Stunde geſtellt werden, die ſchärfften Wendungen ſind ebenſo wie ſofortiges Stillhalten möglich und die Beſorgung des Kutſcher⸗ oder eigentlich Steuermanns⸗Amtes kann mit 2 Griffen geſchehen. Man wird alſo gut thun, bei privaten wie offiziellen Beſichtigungen ſich nicht nur das Modell ſelbſt, ſondern auch deſſen künftige Ausſtattung und Verwendung auf Schienen vor Augen zu halten. Zweifellos hat die Er⸗ findung eine große Zukunft. Zu einer der beliebteſten Unterhaltung deren Urſprung ſich in den grauen Zeiten des Aberglaubens ver⸗ läuft, iſt wobl unſtreitig das Bleigießen an den Vorabenden des heil. Weihnachtsfeſtes, St. Andreas, St. Nikolas und auch an dem Sylveſterabend zu rechnen. Wem es vergönnt iſt in der Familie oder im Freundeskreis dieſe Abende zu verleben, wird ficher dem Vorſchlage freudig zuſtimmen, wenn in herkömmlicher harmloſer Weiſe durch Bleiguß Zukunfts⸗ geheimniſſe ergründet werden ſollen. Da nun unſere nie raſtende Induſtrie keine Gelegenheit verſäumt Neuigkeiten zu erfinnen, nimmt es wohl nicht Wunder, wenn wir auch auf dieſem Gebiete eine allerliebſte Neuheit in Geſtalt von Wun⸗ dernüſſen erſcheinen ſehen. Dieſelben aus Blei gefertigt dienen zum Zweck des Bleigießens, ergänzen jedoch dieſen dekannten Vorgang dadurch, daß dabei orakelhafte intereſſante Gegen⸗ ſtände zum Vorſchein kommen, welche zur Erhöbung der Spannung und des Vergnügens weſentlich beitragen. Herr Hugo Wieſe in Dresden verſendet dieſe Wunder⸗ nüſſe à Dutzend 3 Mk. 50 Pfg. gesen Nachnahme oder vor⸗ herige Einſendung. Ein Streich iſt kürzlich einem Metzgermeiſter in einem Odenwälder Dorfe geſpielt worden. Der Mann war in einem dortigen Wirthshaus ſpät Abends bei der Heimfahrt eingekehrt, um ſeinem müden Braunen Ruhe zu gönnen. Mit guten Freunden verlief ſchnell die Zeit, und als er endlich doch aufbrach, war er nicht wenig erſtaunt, vor ſeinem Wagen nicht ſeinen treuen Braunen, ſondern einen ſchneeweißen Schimmel zu finden. Er be⸗ ſchaute das Thier von allen Seiten, doch der Schimmel blieb Schimmel und ſein Brauner war ſpurlos verſchwunden. Als er in der Gaſtſtube das Ungeheuerliche meldete, nahm der Ortsvorſtand ſofort eine gewaltige Amtsmiene an, Rufe nach dem Gendarmen wurden laut, der Wirth lamentirte und die ganze Geſellſchaft begab ſich hinaus, um das myſteriöſe Pferd zu begucken. Aber die Thatſache ließ ſich nicht ändern; ein fremder Schimmel ſtand gedankenvoll vor dem Wagen und wurde ebenſo gedankenvoll von den rathloſen Männern beſchaut. Da ſiel es dem Bürgermeiſter ein, den Schimmel zu beklopfen. Aber was war das? Seine Hand nahm ſo⸗ fort eine klebrige ſchneeweiße Farbe an und fand ſich der ganzen Länge nach in ſchöner braunen Farbe auf des Pferdes Haut gezeichnet. Nun ging den Leuten trotz der Dunkelheit ein Licht auf. Der„Braune“ war leibhaftig da; aber man hatte die Flüſſigkeit des unweit ſtehenden Kalkeimer benutzt, um das Thier zum Schimmel umzugeſtalten. Der Bahyeriſche Hiesl in Ludwigshafen iſt ſiche⸗ rem Vernehmen nach zum Preiſe von 350,000 Mark in den Beſitz des Herrn Reſtaurateurs J. Faul aus Buxgheim in Bahern übergegangen. Die Bierlieferung wird auch fernerhin durch die BaherBierbrauerei⸗Geſellſchaft vormals H. Schwartz in Speyer erfolgen. 'Mnuthmaßliches Wetter am Mittwoch, den 19. Nov. Ein Hochdruck von über 770 m/m umfaßt Südengland, rankreich, Belgien und Südweſtdeutſchland. Im Innern ußlaads hat ſich ein Niederdruck eingeſtellt und auch von Nordweſten 17 ſcheint ein Luftwirbel im Anzug gegen Ir⸗ land und Schottland begriffen zu ſein. Unter dieſen Um⸗ ſtänden iſt wieder eiue lebhaftere Luftbeweaung aus dem Der Oberſtuhlrichter. Erzählung von Karoline Deutſch. Nachbruck verboten, 42 Gortſetzung.) 1 5 Heiduck entfernte ſich und der Herr ſchrieb emſig eiter. Nach einiger Zeit öffnete ſich wieder leiſe die Thüre und der Heiduck ſteckte den Kopf herein. „Gnädigſter Herr Vicegeſpan, es iſt eine Fran draußen, die Sie ſprechen will.“ „Es iſt die Wittwe. Laß ſie eintreten, Petres, und Du geh' zu meiner Schweſter und beſtelle, ich würde in einer balben Stunde kommen.“ 5 Einige Minuten vergingen, da öffnete ſich wieder die hüre es war Jemand eingetreten: „Nun, liebe Frau“, ſagte Oreſi ohne von ſeiner Arbeit aufzublicken aber mit jenem gütigen Tone, der Bedürftigen und Hilfeſuchenden ſo wohl thut,„will der harte Mann von ſeiner Forderung nicht abſtehen, und bleibt uns kein anderes Mittel als das beſprochene?“ „Ferencz!!“ Jäb fuhr Orcſi auf, die Feder entſank ſeiner Hand und mit ſtarren, vor Entſetzen erweiterten Augen blickte er auf die hohe, bleiche Frauengeſtalt, die, in Trauerkleider gehüllt, in gebeugter Haltung und mit gefalteten Händen in der Mitte des Zimmers ſtand. Es vergingen einige Minuten, es war ſo ſtill, daß man das Fallen eines Blaktes hätte hören können. Da plötzlich ſtürzte die Frau vor Orcſi nieder und preßte mit einem wilden Aufſchrei ihr Haupt an ſeine Knie. „Fereucz“, murmelte ſie mit von Thränen erſtickter Ferencz, ich kann nicht leben, nicht ſterben ohne bung. Nimm den Fluch von meinem Haupte und über mich, denn ich— ich vergehe in Sehn⸗ 10 Stimme. rg ſucht nach Dir. Aure Berührung, ikre Worte löſten den ſchweren Bann, Süden und Südweſten zu erwarken, welche am Mittwoch zwar noch theilweiſe bewölktes Wetter, jedoch mit wenig oder keinen Niederſchlägen am Donnerſtag ziemlich heiteres Wetter bringen dürfte. Meteorologiſche Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 18. November Morgens 7 Uhr. Höchſte und niederſte Tem⸗ Thermometer inbri* an in Celſius veratur des verg. Tages in mm Trocken] Feucht Stärke Maimum Minimum 761.9 7.5 0 16.1.6 0) C Windſtille; 1: ſchwacher Luftzug; 2: etwas ſtärker ꝛc.; 8: Sturm; 10: Orkan. Aus dem Grsfherzsagthum. * Seebach, Amt Achern, 17. Nov. Dahier ſtarb Herr Löwenwirth A. Schnurr, wahrſcheinlich in Folge von Blut⸗ vergiftung. Derſelbe beſchäftigte ſich vor einigen Tagen mit Anziehen von Faßreifen und hatte in einer Schrunde der Hand eine kleine offene Wunde, die er wahrſcheinlich nicht beachtete. Die Hand ſchwoll an, die Anſchwellung theilte ſich auch dem ganzen Arme mit und führte ſchließlich den Tod des 33jährigen Mannes herbei. Derſelbe hinterläßt eine Wittwe und 6 unmündige Kinder. 5 * Kleine Chronik. In Strohbach brach im Wohnbauſe des Landwirths Joſ. Dold Feuer aus, wodurch Wohnung und angebaute Scheuer vollſtändig in Aſche gelegt wurden. Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt noch unbe⸗ kannt. Gerettet wurde nur das Vieh und ein wenig Kleider. — In Schopfheim iſt der Fabrikant Karl Wilhelm Grether, einer der älteſten und bekannteſten Perſönlichkeiten des Wieſenthals geſtorben. Pfälziſche Nachrichten. * Weingarten, 16. Nov. Ein großes Unglück hätte leicht eine brave Familie hier treffen können. Im Zimmer waren Kinder von—4 Jahren mit Spielen beſchäftigt auf kurze Zeit allein, während die Mutter in der Kirche war. Plötzlich bemerkte die Nachbarsfrau ſtarken Rauch und beim Hinzukommen brannten Kleider im Schlafzimmer neben den Betten lichterloh. Zum Glück konnte das Feuer erſtickt werden. »Edigheim, 16,. Nov. Ein ſchreckliches Unglück hat die 1 des hieſigen Metallarbeiters Jakob Krebs betroffen. Vorgeſtern Vormittag ging die Frau deſſelben zum Einkaufen in einen nahen Laden, während ſie 3 Kinder zu Hauſe ließ. Das ajährige Bübchen erwiſchte Papier, zündete es am Feuer an und ſuchte mit dieſem Spielzeug den 7¼ Monate alten Säugling zu unterhalten. Die Flamme erfaßte des Spielenden Hände, in Folge deſſen er das brennende Papier auf das kleine Brüderchen fallen ließ. Das letztere erlitt dadurch ſo ſchwere Brandwunden, daß es an deren Folgen geſtern Vormittag ſtarb. Mittheilungen aus Heſſen. * Mainz, 17. Nov. Vor einigen Tagen begaben ſich zwei Soldaten der 05 Garniſon in die Neuſtadt, um mit einigen hier eingetroffenen Landsleuten einige vergnügte Stunden zu verleben, der eine derſelben war ein Soldat des III. Fuß⸗Artillerie⸗Regiments, der andere der Gefreite Gräve der I. Batterie des Naſſauiſchen Feld⸗Artillerie⸗Regiments. Nachdem beide Soldaten mit ihren Landsleuten gehörig ge⸗ zecht hatten, begaben ſie ſich auf den Heimweg. Unterwegs ſoll nun der Gefreite Gräve noch in einem Hauſe in dem Gartenfeld einen Beſuch abgeſtattet haben. Seit dieſer Zeit iſt derſelbe aber ſpurlos verſchwunden.— In dem Hofe der Weiſenauer Kloſter Kaſerne wurde vorgeſtern Morgen ein ſchwer verletzter Rekrut von der II. Compagnie des Fuß⸗ Artillerie⸗Regiments aufgefunden. In Folge des vorher geleiſteten Fahneneides trat derſelbe in angetrunkenem Zu⸗ ſtande an's Fenſter, verlor das Gleichgewicht und ſtürzte in den Hof. Der Unglückliche hatte ſich das Geſicht vollſtändig zerſchmettert und wurde ſpäter in's Lazareth verbracht. GBerichtszeitung. Maunbeim, 17. November.(Strafkammer II.) Vorſitzender: Herr Landgerichtsdirektor Dr. Cadenbach. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Die Herren Staats⸗ anwälte Duffner und Mühling. 1) Johann Baumſtark, Dienſtknecht von Oos, 44 Jahre alt, vorbeſtraft, hat angeblich im Auftrag ſeines Bru⸗ ders bei einem Metzger, bei welchem Erſterer ſeinen Fleiſch⸗ bedarf zu kaufen pflegte, im April 10 Mark erſchwindelt, auch bei einem Wirthe ein Darlehen von 20 Mark und Verköſtig⸗ ung in gleichem Werthbetrag unter falſchen Vorſpiegelungen ſich verſchafft. Angeklagter iſt arbeitsſcheu und wird wegen mehrfachen Betrugs in wiederholtem Rückfall unter Annahme mildernder Umſtände mit 1 Jahr Gefängniß, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft, beſtraft.—) Der 32 Jahre alte verheirgthete Schmied Adam Schönleben in Weinheim ließ Mitte Juli einen Wagen im dortigen Gemeindewald erſtei⸗ gerter Stangen durch den Landwirth Georg Rödel von dort laden und verwendete Beide eine in der Nähe liegende, nicht zu dem betr. Loos gehörige Stange zur Verlängerung des Wagens. Wegen gemeinſchaftlichen Diebſtahls werden gegen Schönleben, da er wegen Eigenthumsvergehen vorbeſtraft iſt, 3 Monate, gegen Rödel 2 Tage Gefäugniß erkannt, in beiden Fällen unter Annahme mildernder Umſtände. Vertheidiger die Anwälte Stern und Keim.— 3) Wie gewiſſenhaft man in ſeinen Ausſagen vor Gericht, ſelbſt hinſichtlich des eigenen Genuſſes von Bier oder Wein, ſein muß, zeigt die der ihn umfangen hielt; mit einer faſt ranhen Bewegung ſchüttelte er ihre Hände von ſich ab und ſtand auf. „Was willſt Du hier?“ fragte er mit hartem, kaltem Tone,„das entweihte Weib, die Geliebte eines Paul Nagy, hätte die Schwelle meines Hauſes nie überſchreiten ſollen.“ Sie blieb auf der Erde, auf den Knieen, hob das ge⸗ beugte Haupt nicht, nur die Hände rang ſie in wildem Jammer. „Du haſt Recht“, rief ſie dann nach langem Schweigen, „ich bin eine Verlorene und hätte Dir nicht nahen ſollen, aber ich kann ohne Dich nicht leben. Mit leiſerer Stimme und wie ein Bekenntniß ablegend, fuhr ſie fort:„Als Du mich in jener furchtbaren Stunde von Dir au ihn wieſeſt, da — ging ich zu ihm, denn auch er ſprach:„Du haſt mir die Deinen geopfert, Du gehörſt zu mir.“ Ich blieb nicht lange bei ihm— er konnte mich nicht die Vergangenheit vergeſſen machen und ich mußte ſie vergeſſen, wenn ich nicht wahn⸗ ſinnig werden ſollte. So ſank ich von Stufe zu Stufe in wildem Taumel. Auch zur Bühne ging ich zurück, ich hatte ja keine Heimath mehr, nichts, was mich band, was mein war. Die Welt war die alte, ich nicht mehr. Triumphe und Huldigungen, wohin ich mich wandte, in meiner Bruſt war jedes Gefühl dafür erloſchen und doch griff ich danach in wilder Begierde, haſtig und heißhungrig, um darin und noch in vielem Anderen das Elend meines Lebens zu vergeſſen. O Ferencz, wenn es ſchon hienieden eine Strafe gibt, ſo habe ich ſie gelitten: denn nachdem ich Dich verloren, über⸗ kam mich erſt das volle Bewußtſein Deines Werthes, über⸗ kam mich heiße, verzehrende Liebe nach Dir: nachdem ich mein Kind verloren, ſprangen erſt alle Quellen der Mutter⸗ liebe in meinem Herzen auf und ich hätte es aus der Erde graben mögen, um meine Reue und Sehnſucht an ihm zu ſtillen. O, dieſe Jahre voll Oual und Jammer! Vor der Welt ein lächelnd heiteres Geſicht, vor der Welt die über⸗ ſchäumende, die unvergleichliche FJlona Arany, im Innern — Nacht und Verzweiflung.“ Sie ſchwieg und eine Weile war es ganz ſtill im Zimmer. Er ſtand, ihr den Rücken kehrend an das Fenſter gelehnt und blickte in die dunkle Nacht binaus⸗ Anklage gegen Heintich Pfaff, 46 Jahre alten Schneiders von Feudenheim, wegen fahrläſſigen Falſcheides. Derſelbe ſagte auf Befragen in einer Schöffengerichtsfitzung, er habe nur 1 Viertel Wein getrunken während nach Aus ſage mehrerer Zeugen außer dem von Pfaff ſelbſt bezahlten Viertelliter ein anderer Gaſt für ihn in Eckerleins Wirthſchaft noch ein Viertel bezahlte, das er nebſt einem Weinreſt eines dritten Gaſtes trank. Der Mann leidet nach Beſtätigung ſeines Arztes an epileptiſchen Anfällen und iſt ſehr erregbaren Ge⸗ müths. An Weingenuß nicht gewöhnt, wurde er in der Schöffengerichtsſitzung verwirrt und machte ſo die unrichtige Angabe. Es erfolgte koſtenloſe Freiſprechung. Vertheidiger Anwalt König.— Ein gelegentlich der Kirchweih in Wallſtadt ſtattgefundener Streit trug dem Nikolaus Horn von dort wegen Körperverletzung mittels eines Meſſers vier Wochen Gefängniß ein, wogegen dieſer Berufung einlegte, jedoch ohne Erfolg. Der Staatsanwalt wollte ſogar die in Anbetracht der Kirchweihſtimmung vom Schöffengericht ge⸗ währten mildernden Umſtände nicht gelten laſſen, ſondern die Rohheit nachdrücklichſt beſtraft wiſſen.— 5) Wegen Störung der Sonntagsruhe durch Viehtransport am Oſterſonntag war gegen Viehhändler Jakob Sanders hier vom Schöffen⸗ gericht eine Geldſtrafe von 12 Mk., bezw. 2 Tage Gefängniß erkannt worden, wogegen Sanders Berufung einlegte, welche Freiſprechung zur Folge hatte. Auf die nunmehr von der Staatsanwaltſchaft eingelegte Berufung gelangte der Rechts⸗ fall vor das Oberlandesgericht, welches die nochmalige Ver⸗ handlung vor dem Landgericht anordnete. Der Sachver⸗ ſtändige, Bezirksthierarzt Fuchs, bezeichnete die Verbringung des Viehes zum Schlachthof an Sonntagen in Anbetracht der derzeitigen Bahn⸗ und Lokalverhältniſſe als unerläßlich, weß⸗ halb abermals Freiſprechung erfolgte. Vertheidiger Anwalt Wittmer.— 6) Gegen Michael Kraft. Schuhmacher und Tanzlehrer in Weinheim, war vom Schöffengericht daſelbſt wegen Beleidigung der Valentin Reineck Ehefrau eine Geld⸗ ſtrafe von 12 Mark erkannt worden, wogegen er Berufung einlegte, jedoch ohne Erfolg. Vertreter der Privatklägerin Anwalt Dr. Köhler. Tagesteuigkeiten. — Siegen, 14 Nov. Ein Unglücksfall trug ſich auf der Strecke Betzdorf⸗Siegen bei der Station Gladenbach zu. Ein junger Mann war hier geweſen und hatte das Coups, in welchem er ſich befand, etwas verunreinigt, ſo daß ihm der Schaffner drohte, auf dem Bahnhofe Gladenbach ihn anzeigen zu wollen. Dies war auf der vorhergehenden Station Hai⸗ ger. Ehe jedoch der Zug in den Bahnhof Gladenbach einlief, ſprang der leichtſinnige Mann aus dem noch in voller Fahrt befindlichen Zuge. Dabei wurde er ſo heſtig auf den Bahn⸗ körper geſchleudert, daß er bewußtlos auf dem Nebengeleiſe liegen blieb. Nach kurzer Zeit kam eine Rangirmaſchine, von welcher bei der herrſchenden Dunkelheit der auf dem Ge⸗ leiſe liegende Mann nicht rechtzeitig wahr genommen werden konnte und fuhr über ihn hinweg. Als wenige Minuten ſpäter einige Mitreiſende den jungen Mann aufſuchen wollten, fan⸗ den ſie nur noch den gräßlich verſtümmelten Leichnam vor. — Meppen, 14. Nov. Ein rabiater Chineſe iſt hier verhaftet worden, weil er auf einen Landsmann, einen der im Dienſte der Chineſiſchen Regierung zum Krupp'ſchen Schießplatze entſandten Chineſen, einen Mordverſuch gemacht hatte. Die beiden Chineſen lebten ſeit längerer Zeit bereits in bitterer Feindſchaft, angeblich, weil der Jüngere raſchere Fortſchritte in der deutſchen Sprache machte. Mit den Wor⸗ ten:„Sie beſſer Deutſch, ich beſſer ſchießen!“ ſtürzte der Aeltere in das Zimmer ſeines Kameraden, zog ſeinen Revolver und feuerte zwei Fehlſchüſſe auf denſelben ab. Der Ange⸗ griffene floh auf die Straße, der Verfolger hinterdrein, noch drei Mal feuernd. Der fünfte Schuß traf den Chineſen am Ohre. Die Polizei bemächtigte ſich des Mordgeſellen und berichtete den Vorfall telegraphiſch an die Chineſiſche Geſandt⸗ ſchaft in Berlin. — Trier, 14. Nov. Der Sohn eines hieſigen Taglöhners, bereits einundvierzig Mal vorbeſtraft(eine Thatſache, die wohl in der deutſchen Juſtizgeſchichte einzig daſtehen dürfte), war vor dem Schöf⸗ fengericht angeklagt, einem 5jährigen Mädchen 52 Pfennige durch Liſt abgelockt und aus einem Laden zwei Päckchen Ci⸗ garren entwendet zu haben. Nach Anſicht des Schöffenge⸗ richtes waren die erbrachten Beweiſe nicht ausreichend, weß⸗ halb Freiſprechung erfolgte. Gegen dieſes Urtheil legte die Staatsanwaltſchaft Berufung ein. Mit der größten Kalt⸗ blütigkeit erzählte vor der Strafkammer der Burſche zu ſeiner Vertheidigung dem Gerichte ein Märchen, das dem gerieben⸗ ſten Verbrecher Ehre gemacht hätte. Die Strafkammer er⸗ Aet Unterbringung des Angeklagten in eine Erziehungs⸗ nſtalt. — Bartenſtein, 15. Nov. Der wegen Ermordung des Rentners Pallaſch zum Tode verurtheilte Fleiſcher Schuſter aus Biſchofsburg wurde durch den Scharfrichter Reindel hingerichtet. — Bremen, 17. Nov. Das von der Elbe mit einer Ladung Mauerſteine nach Norderney beſtimmte deutſche Schiff Eliſabeth iſt am 15. ds. Abends in der Nordſee vor der Weſermündung geſunken. Die Beſatzung wurde von dem Lotſenſchoner Bremen gerettet. — Odern,(Reichsland) 16. Nov. Als geſtern Morgen die Famſlie des in Weſſerling beſchäftigten Fabrikarbeiters Leander Arnold nicht züm Vorſchein kam, zeigten die Haus⸗ FFFFFFTFbFFCCTCTCTCTCTCCFTTTTFTTCTCTbTFT——————————————ůͤůͤ—j— Und wieder war ſie es, die das Schweigen. „Da traf ich einmal in einer Geſellſchaft einen Mann, er wird auch Dir bekannt ſein: Graf Ernſt Szentivantz, der erzählte mir viel von Dir— viel, und da überkam mich erſt das volle Bewußtſein meiner Verlorenheit und Verworfen⸗ heit— ein wilder Ekel ergriff mich, ich hätte mich tödten mögen. Er wies mir aber einen anderen Weg zur Rettung, zum Vergeſſen! Ich ging in ein Kloſter als barmherzige Schweſter, aber auch da fand ich es nicht. Mein Elend iſt zu groß, als daß ich das Bewußtſein daran verlieren ſollte. erbarme Dich, ich kann nicht länger ohne Dich eben!“ Es war keine Bitte mehr, die in den letzten Worten lag — wie ein wilder Aufſchrei rans es ſich von ihren Lippen. Es dauerte einige Zeit, bis er ſich zu ihr wandte, und der veränderte Ausdruck ſeines Geſichtes zeigte, was ihn dieſes Wiederſehen koſtete, aber ſeine Stimme war feſt und unbeug⸗ am, als er erwiderte:„Du willſt meine Verzeihung, ſie ſei Dir, Mehr habe ich nicht für Dich. Selbſt wenn ich ſo ſchwach und ehrlos wäre, Deine Vergangenheit zu vergeſſen, ſo gibt es noch Anderes, ewig Trennendes, der Schatten unſeres Kindes ſteht zwiſchen uns.“ Es war, als ob er den Flor von dem Bilde ziehen wollte, aber er ſah in ihr hleiches, von Gram und Krankheit abgefallenes Geſicht und ließ die Hand wieder ſinken. „Was Du verlangſt, kann nie mehr ſein,“ fuhr er nach einer Weile fort.„Eine Tafel die in Trümmer gegangen iſt, wird nie mehr ganz, nie!“ Er durchſchritt einige Male das Zimmer und blieb dann wieder vor ihr ſtehen, die noch immer auf der Erde kniete „Steh auf und laß uns zu Ende kommen. Ich habe Dich einſt geliebt, Du weißt es. In Deiner Hand lag mein Glück⸗ Du wollteſt es nicht ſpenden— jetzt— jetzt hab ich kein Bedürfniß mehr danach. Ich habe ſchwer gelitten, ſchwer, aber ich habe mich durchgerungen. Die Zeit und die Arbeit haben die Laſt in meinem Herzen verringert, und ich denke ruhiger an Dich, aber unſere Wege laufen nie mehr inein⸗ ander. Daß Dich die äußere Noth des Lebens nicht drücken ſoll, dafür will ich ſorgen.“ Jortſetung folgt.) 4. Seite. General⸗Anzeiger. bewohner dies der Gendarmerie an, Dieſelbe fand die Wohn⸗ ung verſchl Dem die Thür aufbrechenden Beamten bot ſich ein ſchrecklicher Anblick. Mitten zwiſchen fünf Kinderleichen im Alter von—9 Jahren, 2 Knaben und 3 Mädchen, lag die Mutter rſelben, ebenfalls todt. Allen waren ni die Leichen ſchwam: nur mit d 1 rahnung etwa ¼ Stunden vor en Arbeit nachgegangen war. Ergrei⸗ 8 Wiederſehen des Vaters, der ſeine Kinder noch rückgelaſſen hatte und nun die verſtümmelten iner Lieblinge wiederfand. Das älteſte Bübchen ſchon mit der tödtlichen Wunde und in der Todesangſt, unter das Bett kriechen wollen, das jüngſte Kind, ein Mädchen, lag halb unter ſeiner Mutter. Furcht vor Strafe wegen eines kleinen Diebſtahls, wohl mehr aber die Furcht vor dem Zorn ihres rechtlichen Mannes, auch die Verzweiflung vor Hunger und Noth ſcheinen die Unglückliche zu der grauſigen That getrieben zu haben. Ebingen a. Donau, 17. Nov. Der 20jährige Sohn des Metzgermeiſters L. hat ſeinen 19jährigen Bruder eines unbedeutenden Streites wegen erſtochen. — Zars,(Dalmatien), 17. Nop. Bei Almiſſa ging in Folge eines Windſtoßes ein Schiff unter, welches Arbei⸗ ler zu der Oliven⸗Ernte nach der Inſel Brazza bringen ſollte. 37 Perſonen und 100 Thiere ſind verunglückt, 13 Perſonen und 34 Thiere wurden gerettet. — Alexandrette, 1. Nov. Ueber den Stand der Cholera in Kleinaſien wird berichtet, daß die Krank⸗ heit in Aleppo im Abnehmen, dagegen in den Städten und Dörfern der Umgegend bis nach Homs und Hama im Zu⸗ nehmen begriffen iſt. Im Innern der Provinz Aleppo iſt der Verkehr freigegeben; aber Sanitäts⸗Cordons verhindern den Austritt aus dieſer Provinz in die angrenzendeu Bezirke. Alles, was aus dem Golf von Alexandrette und darüber hinaus von der Küſte zwiſchen Merſina(dieſe Stadt ausge⸗ nommen) und Tripolis kommt, iſt einer zehntägigen Beobach⸗ tungsſperre zu Beyrut oder Smyrna unterworfen. In Folge deſſen iſt der ganze Dampfſchiffsverkehr mit Alexandrette eingeſtellt; nur ein engliſches Schiff von der Geſellſchaft Bells Aſia Minor unternimmt noch direkte wöchentliche FJahrten unter Beobachtungsſperre für Waaren und Vieh⸗ frachten zwiſchen Egypten und Alexandrette. — Newyork, 15. Nov. In der Univerſitätsſtadt An⸗ narbor fand zwiſchen einer Compagnie Miliztruppen und Studenten, welche den Truppen höhnend 1000 Mann ſtark folgten, eine blutige Schlägerei ſtatt. Die Trup⸗ pen ſchlugen mit dem Kolben drein, während die Studenten jede Waffe benützten, die ſie finden konnten. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. In theilweiſer neuer Beſetzung gelangte geſtern Moſers unverwüſtlicher Schwank„Der Bibliothekar“ zur Auf⸗ führung. Die ungetrübte Heiterkeit, welche die komiſchen Situationen und die derbe Charakterzeichnung der Haupt⸗ rollen ſtets entfeſſelt, wuchs auch geſtern wieder von Akt zu Akt und erreichte ihren Höhepunkt in der überwältigenden Geiſterſzene am Schluſſe des dritten Aufzugs. Die Darſteller waren bei beſter Laune und wenn auch mitunter der Dialog etwas ins Stocken gerieth, ſo wurden doch dieſe kleinen Störungen kaum bemerkt. Ganz vortreffliche Leiſtungen boten die Herren Neumann, Homann und Löſch; etwas Uebertreibung gehört hier zur Sache und läßt man ſich angeſichts der fröhlichen Stimmung gern gefallen. Frau Igcobi, Frl. Elling und Frl. Legrenzi amüfirten ſich gewiß nicht minder, als ſie die Zuſchauer zu unterhalten verſtanden und Frl. v. Roth enberg fand ſich reſignirt in ihr Schichſal als angejahrte Wirthin. Die Herren Schrei⸗ ner, Stury, Jacobi, Tietſch und Eichrodt ver⸗ Allſtändigten das luſtige Zuſammenſpiel, das die ungezügelte Heiterkeit des ſehr gut beſuchten Hauſes erregte. Sümmtliche Mitglieder des Großh. Hoftheater⸗ Orcheſters haben ſich in einer motivirten Eingabe an den Stadtrath gewendet, in welcher ſie um Reviſion und Er⸗ höhung ihrer Bezüge bitten. Wir wünſchen den tüchtigen Künſtlern den beſten Erfolg. Kunſtverein. Ausgeſtellt ſind bis einſchließlich Mittwoch, 26.., folgende der Kunſthandlung Fr. Gurlit in Berlin eee⸗ hervorragende Gemälde: v. Len bach:„Kaiſer riedrich“, Guſſow:„Dei beiden Alten“, Lier:„Abend“, efregger:„Alter Mann“, Gabriel Max:„Aegyptiſche Königstochter“, v. Uhde:„Prozeſſion“, v. Blaas:„Vene⸗ tianerin“,„Mädchen mit Korb“, Hildebrand:„Cedern⸗ thal in Libanon“, Schindler:„Landſchaft“, E. Schleich: „Iſarlandſchaft“. Die Trio⸗Abende der Herren Schuler, Heſſe und Hetze! nehmen heute ihren Anfang und machen wir nochmals an dieſer Stelle auf dieſelben aufmerkſam. Aeueſtes und Telegramme. Bobert Rochs Heilverfahren. Berlin, 17. November. Der durch Kochs Entdeckung nach Berlin gelenkte Strom der Aerzte und Kranken nimmt eine Aus⸗ dehnung an, die alle Erwartungen übertrifft. Alle im Beſitz des Geheimmittels Befindlichen wiſſen ſich vor den ſie beſtürmenden Aerzten und Patienten kaum zu retten, alle zur Verfügung ſtehenden Räume ſind bereits über⸗ füllt. Man hört über Preiſe, die für Kur und Verpfleg⸗ ung gefordert und geboten werden, bereits Dinge, die ernſte Bedenken erregen. Es geſchieht nicht ohne Abſicht, wenn ein Gelehrter, wie Profeſſor Brieger, zu konſtatieren bittet, daß er an keiner privaten Unternehmung zur Hei⸗ lung Tuberkulöſer nach der Kochlſchen Methode betheiligt ſei. Es ſcheint die Gefahr vorzuliegen, daß die große Entdeckung des ſelbſtloſen Forſchers einer den bisherigen vornehmen Anſchauungen ärztlicher Praxis nicht ganz ent⸗ ſprechenden Fruktifizirung verfällt. Der Staat und das Reich können, wie die Frankf. Ztg. betont, gar nicht ſchnell und reichhaltig genug eingreifen, um den Nutzen der neuen Enkseckung allen Leidenden nicht nur den mit kräftigen Ellbogen und großem Geldbeutel Verſehenen zu Theil werden zu laſſen. Zu warnen iſt auch vor übertriebenen Erwartungen. In dem demonſtrativen Vortrag, den Profeſſor Bergmann hielt, hat er ausgeführt, was die Behandlung der iüneren Erkrankungen z. B. der Lunge anlangt, ſo ſei man noch im Ungewiſſen. Die Beſorgniß liege nahe, daß bei Anwendung des Mittels Erſtickungs⸗ gefahr eintrete, wenn die abgelöſten Theile ſich in der 15 ſte Ike Mannheim, 19. Novewber. Luftröhre und der Kehle feſtſetzten. Bei einem Kehlkopf⸗ kranken habe das Koch'ſche Mittel ebenſo wie bei den äußeren Erkrankungen gewirkt; die abgelöſte Haut ſei dann glücklich durch eingetretenen Huſten entfernt worden. Ob das auch bei tieferliegenden inneren Leiden zu erwarten , ſei noch nicht ſicher. Im Anſchluß hieran verlas Oberſtabsarzt Köhler die Reſultate, welche er mit Dr. Weſtfal ſeit fünf Wochen geſammelt hatte, Ergeb⸗ niſſe, welche die von Koch publizirten Beobachtungen be⸗ kräftigen. Bei zwei Patienten ſei die Beſſerung eine der⸗ artige, daß man demnächſt eine endgiltige Heilung erwarten dürfe.— Die Nachricht, daß das Koch'ſche Heilmittel Parataloldin ſei und in einer hieſigen Apootheke verkauft werde, iſt unrichtig. Der Verein für innere Medizin hielt heute unter Anweſenheit fremder ärztlicher Celebritäten, darunter Prof. Ziemſſen⸗München eine überfüllte Sitzung ab. Bei Beginn derſelben feierte Leyden die großen Verdienſte Kochs, der darauf zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Hierauf trug Profeſſor Fränzel über 12, nach Koch'ſcher Methode behandelte Fälle von Lungentuberkulofe vor, von welchen 4 bereits in ſehr vorgeſchrittenem, die Uebrigen im Anfangsſtadium zur Behandlung gelangten. Entſprechend den eigenen Angaben Kochs, aber doch zur Ernüchterung der zu weit gehenden an die Entdeckung ge⸗ knüpften Hoffunngen ſei bemerkt: es ging aus der ſehr detaillirten Mittheilung hervor, daß der Erfolg bei den 4 ſchweren, durch bereis eingetretene Höhlenbildung kom⸗ plizirten Fällen ein negativer, in den acht anderen Fällen nach vier bis achtwöchentlicher Behandlung der Erfolg ein überraſchend günſtiger geweſen iſt. Die Tuberkel⸗ Baeillen verſchwanden aus dem Auswurf zum Theil ganz, dieſer ſelbſt wurde geringer. Das Allgemeinbefinden hob ſich, es trat bedeutende Gewichtszunahme ein. *Berlin, 17. Nov. Bei den geſtrigen Demon⸗ ſtrationen über Koch's Heilverfahren hatten fünf Lupuskranke Einſpritzungen erhalten, bei allen traten Fieber und Entzündung ein. Bergmann führte aus, die unfehlbare Sicherheit, womit das Mittel Fieberanfall und Schüttelfroſt herbeiführe, ſichere demſelben das volle ärzt⸗ liche Intereſſe. Die nächſten drei Patienten, welche bereits einige Zeit in Behandlung ſtehen, haben mehrfache In⸗ jektionen erhalten, welche immer ſchwächere Reaktionser⸗ ſcheinungen hervorriefen, ſomit ſei die beginnende Rückbil⸗ dung zu verzeichnen. Das Mittel wird angewandt, bis kein Fieber mehr auftritt. Zwei Fälle von Lymphdrüſen⸗ Tuberkuloſe an zwei kleinen Mädchen von echt ſkrophu⸗ löſem Ausſehen zeigten deutliche Reaktionen. Beſondere Aufmerkſamkeit erregten mehrere Fälle Kehlkopf⸗Tuberku⸗ loſe, bei dreien ſind ſchwere Zerſtörungen am Kehlkopf nachgewieſen. Hierbei iſt das Mittel von beſonderem diagnoſtiſchem Werthe, weil die Verwechſelung mit Krebs ungemein naheliegend ſei. Das Ausbleiben der Reaktion nach der Einſpritzung ſpricht mit abſoluter Sicherheit für Krebs. Wien, 17. November. Profeſſor Albert beſprach in ſeiner heutigen Vorleſung Koch's Heilmethode und ſagte u..:„Bewahren Sie erſtens Ruhe und kaltes Blut, die Menſchheit befindet ſich in einem Ta umel, der gar gewaltig abſticht von der nüchternen, ſtreng⸗ wiſſenſchaftlichen Form der Aeußerungen Kochs. Koch ſelbſt ſagt, daß mit dem Mittel in inveterirten Fällen der Lungenſchwindſucht die Heilung nicht zu erzielen ſei. Die Tuberkuloſen befinden ſich in der größten Hoffnungs⸗ freudigkeit; alle dieſe Leute werden nach Berlin zuſammen⸗ ſtrömen und daſelbſt Heilung ſuchen. Wenn die Reſultate den Erwartungen nicht entſprechen, wird es heißen, das neue Mittel ſei Schwindel. Dieſer Taumel ſei darnach angethan, der überaus werthvollen Entdeckung den Todes⸗ ſtoß zu verſetzen.— Auch Prof. Stellwag⸗Carion warnt in ſeiner Vorleſung über Koch's Heilmittel vor allzu großen Hoffnungen und glaubt, daß die Reſultate nur bei tuberkuloſen Hautkrankheiten und beginnender Phthiſe günſtige ſein könnten. Köln, 17. Nov. Profeſſor Bardenheuer begab ſich nach Berlin zum Studium des Koch'ſchen Heilverfahrens. In einer auf den 30. Novbr. hieher anberaumten Ver⸗ ſammlung der Vorſtände von Krankenkaſſen und Aufſichts⸗ behörden Rheinland⸗Weſtfalens wird die Errichtung von Lungenheilanſtalten berathen werden. *Cronberg, 16. Nov. Der„Taunusbote“ meldet: „Herr Dr. Libbertz hat ſchon vor Wochen eine Patientin von hier, bei welcher ein alter ſchwerer Fall von Lungen⸗ tuberkuloſe vorhanden war, mit nach Berlin genommen. Bei derſelben wurden mehrere Einſpritzungen mit dem Koch'ſchen Mittel vorgenommen und zwar mit ſolchem Erfolge, daß die Frau, die inzwiſchen wieder nach Cron⸗ berg zurückgekehrt iſt, wieder vergnügt umhergeht und ſich augenſcheinlich auf dem Wege der vollen Beſſeruung befindet. Hier wäre alſo ein Fall der Heilwirkung bei aus⸗ geſprochener Phtiſis gegeben. OI 1 1 „Berlin, 17. Nov. Der„Reichsanzeiger“ publizirt die auf Anſuchen erfolgte Entlaſſung des Staats⸗ miniſters von Lucius unter Belaſſung des Titels und Ranges eines Staatsminiſters und unter Verleihung des Sterns und Kreuzes der Großkomthure des Hohenzollern'ſchen Hausordens, ſowie die Ernennung des Regierungspräſidenten v. Heyden zum Staatsminiſter und Miniſter für Landwirthſchaft, Domänen und Forſten. Berlin, 17. Nov. Die Vorkehrungen zu beſchleu⸗ nigter Abtelegraphirung der Thronrede am 12. November haben ſich durchaus bewährt. Bis vor zwei Uhr Nach⸗ mittags war die ganze Aufgabe beendet und obgleich die Thronrede mit zuſammen 89 514 Worte telegraphirt wurde, ohne erheblich den Tages⸗ und Börſenverkehr irgendwie zu verzögern. Berlin, 17. Nov. Caprivi ließ für den 24. No⸗ vember Einladungen zu einem parlamentariſchen Diner ergehen, an dem auch der Kaiſer Theil zu nehmen beabſichtigt. Berlin, 17. Nov. Die ſozialiſtiſche Gewerkſchafts⸗ Konferenz ſchloß mit der Annahme einer Reſolution, welche die zentraliſtiſche Organiſationsform als die zur Zeit allein richtige erklärt und die Wahl einer Kommiſ⸗ ſion zur Agitation für die Ziele der Gewerkſchaften empfiehlt.— Der Ausſchuß und die Delegirten des Centralverbandes deutſcher Induſtriellen treten hier am 24. November im„Kaiſerhof“ behufs Stellungnahme zu den Beſchlüſſen der Arbeiterſchutzkommiſſion erſter Leſung zuſammen. Berlin, 17. Nov. Die Führer der ſoztal⸗ demokratiſchen Partei billigen den Bergarbeiter⸗ Ausſtand, wie er von Bochum aus angekündigt iſt, gar nicht und werden alle Hebel in Bewegung ſetzen, um die Arbeiter von übereilten Schritten abzuhalten. Berlin, 17. Nov. Die Nachricht, vier Aerzte ſeien von Oeſterreich bereits zurückgekehrt mit Gutachten gegen den bayeriſchen Antrag wegen der Fleiſchvertheuerung, iſt unzutreffend. Selbſt wenn ſolche Gutachten erfolgt wären, ſoll die einſtim⸗ mige Annahme des bayeriſchen Antrags im Bundesrath ſicher ſein. »Chemnitz, 17. Nov. Der Redakteur des hieſigen Sozialiſtenblattes iſt wegen ſchwerer Beleidig⸗ ungen, die ſich gegen Offiziere und Unteroffiziere richteten, vom hieſigen Landgericht zu ſechs Monaten Ge⸗ fängniß verurtheilt worden. Gotha, 17. Nov. Bei den Stadtverordnetenwahlen erlitten die Sozialdemokraten eine bpöllige Niederlage. * Nürnberg, 17. Nov. Bei der Gemeindewahl, welche bei einer noch nie dageweſenen ſtarken Wahlbetheilig⸗ ung ſtattfand, ſind die Sozigliſtenvollſtändig unter⸗ legen. *Stuttgart, 17. Nov. General Schott von Schottenſtein wurde zum Commandirenden der 30. Diviſton befördert und der frühere Kriegsminiſter von Suckow zum General der Infanterie ernannt. Die zuletzt nach Preußen commandirt geweſenen Generäle v. Graevenitz, v. Sarwey und v. Watter wurden penſtonirt. Klauſenburg, 17. Nov. In Foeldra entſtand geſtern bei der Inſtallierung des Geiſtlichen ein Auflauf. Die Gen⸗ darmerie gebrauchte ihre Waffen, mehrere Perſonen wurden verwundet. *Wien, 17. Nov. Aus Gmunden kommt die Nachricht hierher, daß die Mutter des Erzherzogs Johann, die Groß⸗ herzogin Antonie von Toscana geſtern in 0 eines einge⸗ langten Telegrammes, daß Johann Orth aufgefunden worden ſei, in der dortigen Stadtpfarrkirche einen Dankgottesdienſt abhalten ließ.— Die Kammerſängerin Marie Wilt machte lt.„Fr. Ztg.“ anläßlich ihres Scheidens von der Kunſt eine Stiftung bei der Grazer Statthalterei in Höhe von 100,000 fl. mit zehn Stiftplätzen für Grazer und Wiener Univerſitätshörer. Paris, 17. Nov. In Epinal traf aus Straß⸗ burg der Sekonde⸗Lieutenant Otto Loeffuf ein, der lt.„Frkf. Zig.“ vom 128. Infanterie⸗Regiment infolge eines nicht erlaubten Duells mit einem Premier⸗Lieute⸗ nant ſeines Regiments deſertirte.(2) Paris, 17. Nov. Laur kündigte in den Wandel⸗ gängen der Kammer eine Interpellation an die Regierung darüber an, welche Maßregeln ſie ergreifen werde, um die Goldaus fuhr zu verhindern, da augenblicklich ein Z u⸗ ſammenbruch des engliſchen unditalieniſchen Geldmarktes wahrſcheinlich ſei. Paris, 17. Nov. Die Arbeiter der ſtaatlichen Ta⸗ bakfabriken beſchloſſen geſtern eine Reſolution, in der verlangt wird, daß den Arbeitern und Arheiterinnen die⸗ ſer Etabliſſements gleich den übrigen Angeſtellten nach 25jäh⸗ riger Dienſtzeit feſte ee gewährt werden. Haag, 17. Nov. Königin Emma wird am 20. No⸗ vember den Eid als Regentin leiſten. Rom, 17. Nov. Die Wiederaufnahme der Ver⸗ handlungen zwiſchen IJtalien und England be⸗ treffs Abgrenzung des afrikaniſchen Gebiets iſt zur That⸗ ſache geworden. Literariſches. Die Erbſchaft der Räppler.“ Für die Bewohner der Maulbronner Gegend iſt von Wichtigkeit ein intereſſanter Artikel in Nr. 47 der„Gartenlaube“. Aus Maulbronn, Knittlingen und Umgebung ſtammt bekanntlich der Kern der „Räppler“, jener Kommuniſtengemeinde, die 1804 nach Amerika ausgewandert iſt und nach manchem Wechſel des Aufenthalts ſchließlich in Economy eine blühende Kolonie gegründet und große Reichthümer erworben hat. Jetzt iſt die Gemeinde im Ausſterben begriffen, und es wird ſich fra⸗ gen, was aus ihren angeblich 12 Millionen Dollars werden ſoll. Wir machen auf den Artikel aufmerkſam, der überdies ein höchſt merkwürdiges Kulturbild liefert, das zu leſen ge⸗ rade heute nicht ohne Werth ſein dürfte. Herren⸗ und D Frif F 5. 13 Adolf Bieger e 8 Raiſerhof. Mannheimer Handelsblatt. Badiſche Brauerei. In der vorgeſtrigen Generalver⸗ ſammlung waren 786 Aktien vertreten. Der Bericht des Vorſtandes conſtatirt, daß 31,100 Hektoliter Bier gegen 28,874 Hektoliter im Vorjahre abgeſetzt wurden. In der Mälzerei wurden vermälzt für eigne Rechnung 1,779,969 Kilo Gerſte, für fremde Rechnung 130,800 Kilo Gerſte. Das Ergebniß des Geſchäfsjahres ſtellt ſich ungünſtig. Der Bier⸗ ug in den erſten 8 Monaten war ein ſchlechter, der Ver⸗ fanfspreis für Bier blieb, während die Preiſe für Rohma⸗ terialien, Löhne ꝛc ſtiegen. Es reſultirt ſchließlich ein Ge⸗ ſchäftsverluſt von M. 26,844.32, wozu die ſtatutariſche Ab⸗ ſchreibungen mit M. 60,092.78 und die des Conto⸗Corrents mit M. 42,988.50 hinzukommen, ſo daß ſich M. 129,925.50 Geſammtverluſt ergibt. Seit Juni iſt der frühere Direktor Herr Chriſtoph Hofmann aus⸗ und Herr Emil Thiemann in den Vorſtand neu eingetreten. Der Vorſtand glaubt über die Ausſichten des kommenden Geſchäfts⸗Jahres ſagen zu können, daß er ein zufriedenſtellendes Reſultat in Ausſicht nehmen dürfe. Der Vorſtand hofft durch zweckmäßige Aen⸗ derungen und Verbeſſerungen, dabei durch größte Sparſam⸗ keit in jeder Hinſicht, durch beſſeren Bierzug und erhöhten Abſatz trotz der hohen Hopfen⸗ und Gerſtenpreiſe einen nahmhaften Gewinn zu erzielen. In dem erſten Monat des neuen Geſchäftsjahres habe der Abſatz um 400 Hektol. zuge⸗ nommen, auch der Verkguf des Flaſchenbieres fände Anklang 727 — Nanthelm, 19. November. Seneral⸗Angeiger. 5. Selie. und nehme ſtetig zu. Gemäß 8 5 der Stakuten hat der Vor⸗ Srod⸗, Fleiſch⸗ und Milch⸗ 0 0 1 beſitzer und frühere Direktor, Herr Chriſt f‚ ü„ Sel 11 1* ttandenen Ausfall ſowie für 6 de ane Lieferung. ann Helmel tlen rallerel M..400.000 Aktienkapital aufzukommen. Auf Aufforderung des Aufſichtsrathes lehnte Herr Hofmann die Verpflichtung hierzu ab. In der vorgeſtrigen Verhandlung erklärte ſein Anwalt, daß er die Bilanz deshalb nicht anerkenne, weil er den Poſten:„Abſchreibungen zweifelhafter Ausſtände“ nicht für berechtigt halte. In der ſtattgefundenen Discuſſion wur⸗ den die gegenſeitigen Standpunkte erörtert, und von beiden Seiten die Hoffnung auf gütliche Beilegung betont; bei der Abſtimmung wurde die Bilanz mit allen gegen 101 Stimmen; die Decharge vom 7. Juni bis 30. September mit allen gegen gleichfalls 101 Stimmen genehmigt, dagegen die Decharge für die Direktionsführung vom 30. September bis 7. Juni mit allen gegen 1 Stimme verweigert. Die Auszahlung der Dividende unterbleibt vorläufig bis zur Austragung der Angelegenheit mit dem Vorbeſitzer. Schließlich wollen wir bemerken, daß, wie erwähnt, in Ausſicht geſtellt wurde, den Weg eines gütlichen Ausgleichs mit dem früheren Direktor Herrn Chr. Hofmann zu betreten, wenn der Aufſichtsrath die Intereſſen der Aktionäre dadurch gewahrt finde. Maunheimer Effectenbörſe vom 17. November. An der heutigen Börſe notirten Anilin⸗Aktien 282 bez., Mannheimer Zuckeraffinerie 79., Brauerei Werger 70., Badiſche Brauerei 68., Württembergiſche Transportver⸗ ſicherung 720 G. Fraukfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 17. Nov. Was vor Wochen als dumpfes Gerücht aufgetaucht und weithin Beunruhigung ge⸗ ſät hatte, iſt nunmehr zur Thatſache geworden. Ein Welt⸗ haus erſten Ranges, Baring Brothers u. Co. in London, hat ſich in ernſten Verlegenheiten befunden und iſt nur durch die Intervention aller hervorragenden Londoner Finanz⸗ mächte vor dem Schlimmſten bewahrt worden. Ein derar⸗ tiges Ereigniß muß an den Börſen die tiefſten Wirkungen hervorrufen, und eine Kette von faſt ununterbrochenen ſtarken Rückgängen iſt die Folge dieſer ſeit Samſtag Mittag in weitere Kreiſe gedrungenen Kenntniß. Die ſchon Samſtag Abend und geſtern ſtark herabgeſetzten Courſe eröffneten auf neuerdings ermäßigtem Nivegu und ſchwächten ſich im Laufe der Börſe noch erheblich weiter ab. Hier beſtand wieder ziemliche Kaufluſt, während Berlin fortgeſetzt Material zu weichenden Courſen abgab. In der Nachbörſe wurden dieſe ungünſtigen Faktoren durch flaues Paris verſtärkt, und der Rückgang nahm ein noch weſentlich raſcheres Tempo an, von Zeit zu Zeit, durch ebenſo ungeſtüme Repriſen unterbrochen. Von Induſtrie⸗Aktien Ediſon.50 pCt., Nordd. Lloyd ca. 2 pCt., Concordia 2 pt., Gelſenkirchener etwa 3 pCt., Laura und Hugo beide 2 pCt., ausnahmslos niedriger. Privatdis⸗ conto 5¾—5 ½½ pCl. Frankfurter Effektenſociekat. Bankaktien. Gotthard 157.— Oeſterr. Credit 2605%/ Jura 115.70 Diskonte⸗Comm. 208.70 Union 122 80 Feutſche Reichsbank 182.7 Schweizer Weſtzahn ud 0 Berl. Handels⸗Geſ. 158.60 Meribional⸗Aktien 189.80 Deutſche Vank 151.20 Ruſſiſche Südweſt 88.60 Dresdener Bank 149.50 Staats⸗Fonds. Schaafhauſener.⸗V. 116.40 Ungar, Goldrente 89.10 Effekten⸗B. 127.50 15 Papierrente 86 85 Darmſtädter B. 153.— Oeſterr. Silberrente 77.80 Rhein. Credit B, 128.20 Ruſſen 97.10 Deutſche Union⸗B. 86,50 Ruſſ. Conſols 102.10 Deutſche Vereins⸗Bank 115.50 Spanier 75.90 Sänderbank 200/ Italiener 91 60 Danque Ottomane 118.50 Türken 18.25 Eiſenbahn⸗Aktien. Türken⸗Looſe 25.05 Heſſ. Ludwigsbahn 114.80 Ottom Zoll⸗Obl. 89.10 Läbeck⸗Büchen 165.70 Serbiſche Tabak 89.20 Marienbu 59.80 Egypter 96.— Albrecht 710% 1 4 pCt. Griechen 71.60 Oeſterr. Franz. Staatsb. 209½¼ Induſtrie⸗Werthe. Galizier 176½ Buſchtherader 416% Duz-Bodenbacher 474 ½ Lemberg⸗Czernow. 201% Elbethal 204/. Jombarden 1719½ Schweizer Central 168.10 Nordoſt 138 90 Mannheimer Fettvieh:⸗Karkt vom 17. Nov. Es würden beigetrieben und wurden verkauft per 100 Kilo Schlachtgewicht zu Mark: 41 Ochſen I. Qua⸗ lität I. 148, II. Qualität M. 144. 518 Schmalvieh I. 138, II. 182. 19 Farren I. 120, II. 115,. 182 Kälber I. 140 II 130. 759 Schweine I. 128, II. 120.— Milchkühe per Stück M. 1 Schafe per Stück M.—. 1510 Stück im Geſammterlös von Mark 229.306. Mannheimer Ferkelmarkt vom 13. Nov. Es wurden verkauft 280 Ferkel per Stück zu m. 11—9 Geſammterlös M 2200. Maunheim, 17. Nov.(Mannh. Börſe). Produkten⸗Markt. Nordd. Lloyd 148.— La Veloce 76 90 Bad. Anilin 284.— Cement 157 80 Alpine 81.30 Laura 184.50 Gelfenkirchen 170.80 — Zuſammen wWeizen pfälzer 20.75—2125 Hafer, norddeutſcher! 15.75—16.50 „ norddeutſcher 20.75—21.— 7 17.—18.50 » ruſſ. Azima 22.——23.— Mais amerikan. Mixed 14.—.—.— „ Saxonska 22.50—22.75„ Donau 14.—.— „ Girka 21.——29.50 La Plata 13.50 12.75 1 Taganrog 21.75—22.75 Kohlreps, deutſcher 27.——27.50 „ La Plata 2125—21.50 5 ungar. 28.——28.50 „ rumäniſcher 21.75—22.50 Kleeſamen, deutſcher 25.——100.— „ Theodoſia 23.——25 25 11 80.——85.— Nernen 21.—21.25 Luzerne 100.——104.— Roggen, pfälzer, 18.25—18.50 Provencer 110.——115.— „ kuſſiſcher 18.50—18 55 Eſparſette Gerſte, hierländiſche 18.25—18.59 Seinbl, mit Faß 8 5 1 pfälzer 19.—1½5 Rüböl„ 67.50—.— „ ungariſche—.21—8 Petroleum Faß ſr. m. 20% Tara 22 75 1. rumäniſche 16.25—.50 öoer Rohſprit, Inland 117.——— Hafer, badiſcher 15.— 15.50 1 55„ unverſteuert 28.——29.— „ württ. Alp 16.25—16 50 4 5 Nr. 00 0 1* 0 36.— 38.— I50 30.50 2850 2450 (Roggenmehl Nr. o 29— 1) 25.50. Weizen und Roggen preishaltend, Gerſte feſt, Hafer unverändert. Schifffahrts⸗Nachrichten. Mauheimer Hafen⸗Berkehr vom 17. November. Schiffer ev. Kap Schiff. Kommt von Ladung Ctr. Hafenme iſterei J. Dillishetim Goethe Köln Stückgüter Nheinländer Gotterdam 5— Böcking Lothringen 1— Hafenmeiſterei II Auſtatt Flara Biebrich Cement 4804 Beith Ruhrort 5 Rotterdam Koheiſen 12700 Walter Manndeim 4 2 Stückgüter 660 Neuer Ableiter Jagſtfeld Salz 2199 Klein Badenia 3 Ruhrort Stückgüter 6000 Hafenmeiſterei liI. Penning Amſterdam 8 Amſterdam Stückgüter 1735⁵ J. Doetſch Induſtrie 25 Köln 5400 Itten Katharina Rotterdam Getreide 8500 Eingärtner Frankfet 2200 Schmitt Adolf Heilbronn Salz 161⁴ Schneider Gundermann 5 8 1164 Zimmermann Käthchen 75 2 1448 Leiſt 5 1116 Adelmann 5 1089 1 Johann 7 655 Rauth Thilo Jagſtfeld 5 1496 Hane Karl 5 97⁰ Roederer Julius 1 5 1288 „ Grieſer 1 1 1248 3 5 Kafe i uhront Kohlen 5 ferkamp Aae 0 geeles 11205 erlach Gott mit uns Duisburg Kohlen Lang Käthchen Heilbronn Borde 111400 Dewald Eliſe Nickargemünd Steine 120⁰0 Hört Jacob Altrip Saaſeine 1528 Hermann Sp Dampfziegelei 2 Speher 4 8⁰⁰ Floßholz: angekommen 1427 bm., abgegangen—— obm. rſtauuds⸗Nachrichten. N 8 Bingen, 17 Nov. 190 m.—.08 Kaub, 17. Nov. 205 m.—.05. Koblenz,:? Nov 251 m.—.00. Köln, 17 Nov..78 +.05 Nuhrort 17. Nov. 2, 14 m.—.98. Near. MNannbeim, 18 Nov..75 U +90, Heilbronn, 18. Nop, 0 90 mn.—.03 Konſtanz, 17 Nov. 8 88 m.—.02 Füningen, 14 Nov 2 22 m— 0 06 Kehl, 17 Nov.64 m—.01. Lanterbura, 17. Nov. 3 71—901 Maxau, 17 Nov 3 96 m.01 Rannbeim, 18, Nov..78 m..92 Rainz, 17, Not,.83 m— 0 086 Einladung. ie Mitglieder des Bürger⸗ 5 4 + Ansſchuſſes 7 5 werden auf Freitag, den 21. Nov. 1890, Nachmittags 3 Uhr in den Rathhausſaal zur Berathung u. Beſchlußfaſſung in nachbezeichneten Betreffen ein⸗ geladen. Tages⸗Ordnung: +. Herſtellung neuer Straßen für die öſtliche Stadter⸗ weiterung. II. Ausbau des Ausladeplatzes am Rennershof. III. Herſtellung der Gehwege längs ſtädtiſcher Gebäude und Plätze ꝛc. IV. Die Regulirung der Straße nach dem Neckarvorland zwiſchen 2 6 und 2 7. V. Errichtung von Anſchlag⸗ ſäulen. VI. Antrag auf Auflöſung des Dienſtvertrages mit Tief⸗ bauinſpector Ritter. Vocanſchlag für das Großh. Hof⸗ u. Nationaltheater pro 1. Oktober 1890/1. Creditbewilligung für die Vorarbeiten zum Zwecke der Herſtellung baulicher Veränderungen im hieſigen Großh. Hoftheater. Die Aufhringung der Mittel ſan Verzinſung und Amorti⸗ Gulr der neuen Friedhof⸗ ſchuld. X. Wahl eines Stiftungsrathes für die Gallenberg⸗Stift⸗ ung. 90356 Antrag auf Genehmigung des von Herrn Stadtra Hartmann erklärten Aus⸗ tritts aus dem Sradtrath. Mannheim, 11. November 1890. Der Stadtrath: Moll. VII. VIII. XI. Lemp. Fahndung. Dahier wurden entwendet: 1. am 8. J. Mts. auf der Mühlau eine neue braune Juppe. 2. am 8. l. Mtr. auf der Mühlan 2 ſchwarze Kammgarnjuppen. 3. am 11. l. Mts. im Hauſe Traitteurſtraße 13 1 ſilberne Re⸗ montoiruhr(No. 90,071) nebſt Nickelkette und 1 breitrandiger, ſchwarzer ldhacz 4. in der Nacht vom 14./15. l. Mts. im Hauſe 1, 10 1 roth⸗ brauner, karrirter, ziemlich langer Ueberzieher, 1 Paar hraune Glace⸗ handſchuhe(innen mit Schaafwolle efüttert), 2 Taſchentücher, 1 Paar Herrenzugſtiefel(ſpitze Façon), 1 Paar Damenzugſtiefel. 5. in der Nacht vom 15/16. l. Mts. in der Herberge E 6, 2 ein altes Portemonnaie mit 13 Mk. Inhalt und 1 ſilberne Cylinder⸗ Uhr mit einer ſilbernen und einer Nickelkette. 8 6. am 16. l. Mts. im Hauſe L 4, 13 eine Cylinderuhr nebſt Haarkette. Die Uhr trägt den Namen„Lorenz Armbruſter“. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. 92349 Mannheim, 17. November 1890. Criminalpolizei Meng, Pol.⸗Commiſſär. .Steigerungs⸗Aukündigung In Folge richterlicher Berfügung werden 90293 Montag, 1. Dezember d. Is., Vormittags 9½ Uhr im Rathhauſe zu Schriesheim dem 1 5 dam Sauer, Kauf⸗ mann in ee die unten erwähnteu Liegenſchaften der Ge⸗ markung Schriesheim einer öffent⸗ lichen Verſteigerung ausgeſetzt und als Eigenthum endgiltig zu⸗ Setgung wenn Mengen der chätzungspreis erreicht wird. Beſchreibung der Liegenſchaften. Anſchlag. 1. Lgbch. No. 289. 1 Ar 95 qm Hofraithe an der Kreuzſtraße mit dargufſtehendem zwei⸗ ſtöckigen Wohnhaus mit gewölbtem Keller, einem Seitenbau mit Zimmer, Küche und gewölbtem Keller, einem Magazin mit Zimmer 2. Lgbch. No. 1338. 8 Ar 57 qm Acker und Garten im Steinach 3. Lgbch. No. 1377. 10 Ar 83 qm Acker im Rindweg über die Land⸗ ſtraße 4. Egbch. No. 4194. 8 Ar 92 qm Acker im unteren Schlängel 5, Lgbch. No. 5011. 18 Ar 45 qm Acker und Weinberg im oberen Schlängel 6. Lgbch. No. 5038. 10 Ar 19 qm Acker im großen Mönch 7. Lgbch. No. 5547b. 36 Ar 86 qm Wieſe und Wald in der großen Heddesbach 8. Egbch. No. 4980. 5 Ar 70 qm Weinberg in der Steinenſchliche 350 M. Ladenburg, 30. Septbr. 1890. Der Vollſtreckungsbeamte. Würth, Gr. Notar. Städt. Saswerk Maunheim. Lichtſtärke des Leuchtgaſes vom 9. Nopbr. 1890 bis 15 Nov. 1890 bei einem ſtündlichen Verbrauch einer Flamme von 150 Liter 16,50 Normalkerzen. Violin⸗Unterricht ertheilt 89132 O. Schirbel, 6 8, 3. 8000 M. 750 M. 850 M. 650 M. 1100 M. 600 M. 900 M. Das evangeliſche Bür dahier bedar ca. 5000 L — „ 3250 Stück Weißbrod 2 126 „18000 5 Milchbrod 3 50 „ 2700 0 1 5 Maſtochſen⸗ „5 360 9 Kalbfleiſch, „ 369 Kilogramm Schweine⸗ fleiſch u, Wurſtwaareu, „ 4000 Liter ſüße Milch. Die Lieferung ſoll im Submiſ⸗ ſionswege vergeben werden. Angebote hierauf wollen bis: Dienſtag, 9. Dezember d. Is., Vormittags 11 Uhr verſiegelt und mit entſprechender Aufſchrift verſehen auf dem Bu⸗ reau der Hoſpitalverwaltung (F 6, 4/5) eingereicht werden, wo⸗ ſelbſt inzwiſchen die Lieferungs⸗ Bedingungen eingeſehen werden können. 90377 Mannheim, 11. November 1890, Der Stiftungsrath. Bräunig, Kallenberger. Vergeb ungvonPflaſterarbeit. Nr. 1944. Die Herſtellung von gepflaſterten Straßenübergängen an der Bismarckſtraße und vom Kaiſerring nach demBahnhofportal im Betrag von etwa 500[IMeter, einſchließlich Lieferung des Mate⸗ rials aus Melaphyr beabſichtigen wir in Submiſſion zu vergeben. Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechendrr Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſtag den bis Samſtag, den 22. ds. Mts., Vormittags 11 Uhr bei unterzeichneter Stelle einzu⸗ reichen, woſelbſt der Plan und die Bedingungen eingeſehen werden können. 90198 Mannheim, 14. Novbr. 1890. Tiefbauamt: Mähher. Hafer⸗Lieſerung. Auf dem Submiſſtonswege ver⸗ 7200 wir die Lieferung von 200 Centner prima Hafer, ganz oder theilweiſe, lieferbar vom 10. bis 20. Dezember.⸗J. nach unſerer 1 8 5 franco Mann⸗ heim. Bemuſterte Offerten ſind verſchloſſen mit der Aufſchrift „Haferlieferung“ längſtens bis 3. Dezember d.., Vormittags 11 Uhr, franco auf unſer Bureau einzureichen, zu welchem Zeitpunkt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Sub⸗ mittenten erfolgt. Das Angebot iſt bindend bis mit 5. Dezember. Städt. Abfuhr⸗Anſtalt Mannheim. 90857 Die Verwaltung: Sauer. Klingmann. Heſſeutlich Verſteigerung. m Mittwoch, 19. November 1890, Nachmittags 2 Uhr verſteigere ich in meinem Pfand⸗ local Lit. S 4, 17 hier im Voll⸗ ſtreckungswege gegen Bgarzahlung 1 Ladentheke mit Stellwaage, Tafelwagge und Gewichte, ein großes Real mit Schubfächern, 1 Chiffonier, 1 Kommode, 1 Ka⸗ napee, 1 ovaler Tiſch mit Decke, 1 Waſchkommode mit Marmor⸗ platte, 2 Spiegel, 1 Wanduhr, 1 Weckeruhr, 2 Taſchenuhren, 1Geld⸗ beutel, 1 Tiſch, 4 Paar Vorhänge, 1 Handtuchhalter und 5 Vogel⸗ käfige mit 15 Kanarienvögel. Mannheim, 17. November 1890, Bränning, 90878 Gerichtsvollzieher in Mannheim. Heffentliche Verſteigerung. Donnerſtag, 20. Novbr. 1890, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale in Litra T 1, 2 dahier 1 Secretair, 1 Sopha mit 2 Fauteuil, 1 Vertigon, 4 Seſſel, 3 Schemel, 2 Kanapee, 1 Spiegel⸗ ſchrank, 1 Waſchkommode, 1 Weiß⸗ eugſchrank, 2 Waſchſchränke, 1 feilerſchrank, 2 Kommoden, 3 Tiſche, 1 Bett, 6 Rohrſtühle, 1 Schirmſtänder, 1 Rauchtiſchchen, 2 Regulateur, 1 Taſchenuhr, 1 Speiſeſchrank, 1 Schreihpult, 2 Nachttiſche,? Nähmaſchinen, 2 7 Kiſtchen Cigarren, 2 aagen, 1 Saftpreſſe, 1 Dreh⸗ ſtuhl, 1 Kaffeeſervies, 2 Muff, 1 Gaslüſtre, 6 Dutzend Chriſtoffle⸗ löffel, 1 ſilb. Vorleglöffel, 1 Granatbroſche, 1 Medaillon, 1Ring, 1 Beſteck, 1 Korallenſchmuck, 2 Dutzend ſilb. Kaffeelöffel, 4 ſilb. Eßlöffel, Bilder, Spiegel, Gläſer, Porzellan und noch Verſchiedenes gegen Baarzahlung im Vollſtreck⸗ Ungswege öffentlich verſteigern. annheim, 17. November 1890. Burgard, Gerichtsvollzieher. 90393 Otffeutliche Jerſteigernng. Donnerſtag, 20. Nov. d.., Nachmittags 2 Uhr im Pfandlokale 1 1, 2 dahier 1 Parthie Wolle und Baum⸗ wolle, farbige Hemden, Krägen, Ellenwaaren, Seife, Erbſen, Boh⸗ nen, Linſen, Reis und Gerſte aus der Konkursmaſſe des Hrn. Kaufmann E. Hotz hier im Auftrage des Konkursverwalters gegen Baar⸗ zahlung öffentlich verſteigern. Mannheim, 17. Nopbr. 1890. Burgard, Gerichtsvollzieher. 90213 Herr Kahn, welcher in H 9, 26½ einen Saulenofen ſteigte, wird erfucht ſeine Adreſſe in J 3, 15 anzugeben. 90349 FEPECCCo Die diesjährige d t 147 Vorlage der Bilanz vertheilung. „ Geſchäftsjahr. 6. Erſatzwahl für die Aufſichtsrathes. Stimmkarte behändigt wird. 28. ordenfliche General⸗Jerſammlung 89005 ittwoch, den 26. November a..“ Nachmittags 4 Uhr in der Winterhalle des„Großen Mayerhof!' ſtatt. Tages-Ordnnung: 1. Bericht des Vorſtandes und des Aufſichtsrathes über das verfloſſene Geſchäftsjahr. Bericht der Reviſtonskommiſſion. und Vorſchlag zur Gewinn⸗ Ertheilung der Entlaſtung an den Vorſtand und an den Aufſichtsrath. 5. Wahl der Reviſionskommiſſtion für das nächſte austretenden Mitglieder des Die Herren Actionäre werden hierzu eingeladen und erſucht, ihre Actien längſtens bis zum 25. November a e. auf unſerem Comptoir vorzulegen, wogegen denſelben die Mannheim, den 27. October 1890. Der Aufſichtsrath der Mannheimer Aktienbrauerei. Der Vorſitzende: Emil Kahn. 1Janz! Lackanstrichfarben mentlich sind 8 geliefert werden, auf einen 2 pfehlen. Vorräthig 88 5 20 Neuf Dr. Eugen Schaals Neul Lackanstrichfarben. Als ganz vorzüglich zum Anstrich, sowie zum Bemalen von Holz, Metall, Glas etc. geeignet, dienen diese o lichen als künstlerischen Arbeiten. dieselben, —fertig und in praktischen Blechdosen Haushaltungen geeignet und überall, wWo 2 eleganten, billigen Anstrich gesehen wird, zu em- .Samsreither, P4, 12 Strohmarkt. 2 S D2 Stein, sowohl zu gewerb- Na- da sie strich- für Anwendung in dauerhaften und in allen Farben bei 1119%% 4I4 441 H 988249 Flugel u. Pianinos in größter Auswahl und zu billigſten Preiſen. 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Februar 1891 unter Nach⸗ weis des Verwandtſchaftsgrades und Vorlage von Zeugniſſen über Bedürftigkeit, ſitklich religiöſen Lebenswaändel nebſt Geburtszeug⸗ niß an die unterzeichnete Verrech⸗ nung wenden. 90358 Mannheim, 15. Novpbr. 1890, Die Verwaltung der Samuel Feuſt⸗Stiftung, Dr. Fürſt, Rabbiner. Farrenverſteigerung. Die Gemeinde Friedrichsfeld läßt am 90291 Montag, den 24. Nov. l.., Nachmittags 3 Uhr im Farrenſtall einen fetten Rinderfarren öffentllich verſteigern. Friedrichsfeld, 15. Nop. 1890. Bürgermeiſteramt: Dehouſt. Gebrüder Buddeberg, A 3 No. 5, gegenüber dem Theatereingang Optisch-oculistische Anstalt. Reichhaltiges Lager in 84351 1 Brillen, Zwieker, Perspective für Theater und Reiſe, Barometer u. Thermometer, Chem. u. physik. Utensilien. Die weltbekannte Bettfedern-Fabrik Gustav Lustig, Berlin S. 15, verſendet er Nachnahme(nicht unter 10 Mark) garantirt neue vorzüglich füllende 88866 Veitfedern, das Pfd. 55 Pfg, Halbdaunen, das Pfd. Mk. 1,20. h. weißeHalbdaunen, d. 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Ebenſo wollen Inſerate für den Anhang des Adreßbuchs bis zu obigem Termine aufgegeben werden, da ſolche ſpäter nicht mehr Aufnahme finden können. Conkurs⸗Ausverkauf. Wichtig für Inſtallateure, Spengler und Private. Die Lagerbeſtände der Konkursmaſſe Gebrüder Kieſer in Maunheim ſollen aus freier Hand verkauft werden. Es ſind vorhanden: ſämmtliche im Spengler⸗ und In⸗ ſtallationsgeſchäft nöthigen Waaren und Materialien, insbeſondere: Hähne und Ventile aller Art, Wandbrunnen, Bade⸗ einrichtungen, Verbindungsſtücke jeder Art und Dimen⸗ ſion, Cloſets, Armaturen für Bierdruckapparate ꝛc. ꝛc. Ferner Gasdrehwaaren und Gasbeleuchtungskörper aller Art. Endlich ſämmtliche zum Spengler⸗ und Inſtallationsgeſchäft gehörigen Werkzenge, ſowie die geſammte Geſchäfts⸗ einrichtung. 89265 Die Gegenſtände werden weit unter dem Einkaufspreis ab⸗ gegeben. Der Verkauf findet im Geſchäftslokal der Firma, K 2, 16 ſtatt und zwar: jeden Kontag und amſtag, Aachmittags von—5 Ahr. Nähere Auskunft ertheilt Der Konkursverwalter. Rechtsanwalt Dr. F. Fürſt, B 2, 2. Mannheim, den 30. Oktober 1890. Blech⸗ und Emaillirwagrenfabrik Kitrweiler. Die von der Generalverſammlung für das Geſchäftsjahr 1889½0 auf eilf Prozent feſtgetzte Dividende kann au der Kaſſe der Firma S. Lederle in Ludwigshafen a. Rh erhoben werden. 90260 Kierweiler, im November 1890. Der Aufſichlsrath. Lederle, Vorſitzender. Ggemiſche Geſelſchaft zu Heidelberg. 1. Jitzung: Frritag, 21. November, Abends 8 Ahr im Gartenſaale der Harmonie(Eingang von der Theaterſtraße.) Société amicale franco-suisse Mannheim. Le comité prie les Frangeis et les Suisses résidant à Mann- heim, de bien vouloir se rendre au local de la société(Goldene Gans O 5) meroredi 19. Novembre à 8½ heures du soir. Der Vorſtand bittet die hier anſchſigen und Fran⸗ 95 gt am 19, Nopember, Abends ½9 im Lokal(Goldene Gans 5) gefl. einfinden zu wollen. 90214 Ordre du jour: Communications importantes. N 2 PCasino. Dienſtag, den 18. November Abends 8 Uhr E De für Sopran u. Alt. Abends ½9 Uhr 90395 Tenor u. Baß. Geſaugverein Havarig. Mittwoch, den 19. November, Abends ½9 Uhr iederverſammlung im Lokal. Wegen Wichtigkeit der Sache, werden die Mitglieder erſucht, vollzählig zu erſcheinen. d6e, Der Vorftand Geſangverein Eiutracht. Sonntag, den 23. ds. Mts. von Abends 7 Uhr an Familien-Abend im Lokal(Rheinhafen), wozu die activen und paſſiven Mitglieder nebſt Familien freund⸗ lichſt einladet. 90244 Der Vorſtand. „Olymp“. Dienſtag, 15. November 1890 Verſammlung in unſerm Vereinslokal„zum Habereck“, Q 4, 11 wozu wir unſere verehrl Mitglie⸗ der um vollzähliges Erſcheinen erſuchen. 84653 Der Vorſtand. 7. Geſang⸗Verein„Lyra“. Dienſtag Abend 9 Uhr Probe. im Lokale Reſtauration Walther, 2, 11 Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erſucht 84481 Der Vorſtand. 174 — ſoeben: 90360 Das neut badiſche Gemeindegeſetz vom nationalen und liberalen Standpunkt. Beleuchtet von Dr. Guſtav Binz, Rechtsauwalt in Karlsruhe. Preis 40 Pfg. 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