.r— Badiſche Volkszeitung.) In der Poſtliſte eingetragen unker Nr. 2830. Abonnement: 50 Pfg. monuatlich, Bringerlohn 10 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel Poſtanf⸗ ſchlag M..90 pro Quartal, Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfs. Einzel⸗Rummern 3 Pfg. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Maunheimer der Stadt Naunheim und Umgebung. (100. Jahrgang. Journal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Srſcheint wöchentlich ſechs Mal, Samſtags in zwei Ausgaben. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Abreſſe: „Journal Mannheim.“ Berantwortlich: für den politiſchen u. allg. Thafl; Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller, für den Inſeratentheil: Karl Apfel. Kotationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„MNaunnheimer Journal“ iſt Eigenthum des katholiſchen Bürgerhoſpitals.) ſämmtlich in Mannheim. Nr. 298.(Celephon⸗Ar. 218.) (Notariell beglaubigt.) * pie Abſchwächung der Parteigegenſätze. Die Debatten im preußiſchen Abgeordnetenhauſe über die geplante Reform der direkten Steuern haben nicht nur in Preußen ſelbſt, ſondern auch in den übrigen Bundes⸗ ſlaaten, namentlich Süddeutſchlands, das lebhafteſte Intereſſe erweckt. Mit Recht! Selbſt abgeſehen von der unbeſtrittenen Thatſache, daß bei der engen, in dem Reiche gegebenen Verbindung der deutſchen Staaten eine preußiſche Steuerreform auch für die übrigen Bundesgenoſſen ſchon an ſich eine erhebliche Bedeutung hat, boten die Reden des Finanzminiſters Dr. Miquel wie die Auslaſſungen der hervorragenden Parteiführer eine ſolche Fülle von Anregung, daß ihnen die tiefgehendſte Beachtung Aller, welche ſich ernſtlich um öffentliche Angelegenheiten kümmern, geſichert iſt. Nicht als ob zunächſt eine direkte Einwirkung der in Preußen beabſichtigten Reformen auf die ſuͤd⸗ deutſchen Verhältniſſe in Frage kommen könnte; war es doch im Gegentheil ſehr lehrreich, wie klar in den parlamentariſchen Debatten der Unterſchied zu Tage trat zwiſchen der hiſtoriſchen Entwickelung, welche das Syſtem der direkten Beſteuerung in Preußen und in den ſuͤd⸗ deutſchen Staaten ſeit Anfang dieſes Jahrhundeits ge⸗ nommen hat. Dürfen wir doch mit berechtigtem Stolze ſagen, daß ein Hauptgedanke der Reform, die mög⸗ lichſtgleichmäßige und gerechte Verthei⸗ lung der Steuerlaſten auf die einzelnen Bevölkerungsklaſſen bei uns längſt maßgebend geweſen iſt und ſeiner immer weiteren Verwirklichung ſtets näher und näher geführt wird. Können ſonach die Einzelheiten der preußiſchen Steuerentwürfe im Weſentlichen nur mehr den Steuer⸗ techniker näher intereſſiren, ſo iſt doch während der mehrtägigen Debatten eine Erſcheinung zu Tage getreten, deren allgemein politiſche Bedeutung nicht unterſchätzt werden darf: die A b ſchwächung der Parteigegenſätze. Mit einer ſeltenen Einmüthigkeit haben die Führer der Rechten und Linken, des Centrums und der Nationalliberalen ihre Bereitwilligkeit eiklärt, unter Aufgabe mancher Sonder⸗ wünſche an der Reform mitzuarbeiten und ſie zu einem gedeihlichen Abſchluſſe zu bringen. 5 Wird man bei Wördigung dieſer Thatſache nicht verkennen dürfen, wie viel hiezu die ſtaatsmänniſche Ruhe und Sicherheit des neuen Finanzminiſteis beigetragen hat, ſo bleibt darum die hervorgetretene verſöhnliche Stimm⸗ ung nicht minder erfreulich. In den Parteien ſelbſt, das iſt die Hauptſache, wurde die Ueberzeugung wieder lebendig, daß nur durch gemeinſchaftliches Zuſammenwirken Aller, unter Anerkennung berechtigter Wünſche auch der Gegner, eine maßvolle Fortentwickelung unſerer inneren Verhältniſſe geſichert werden kann. Auch in unſerem engeren Vaterlande werden ſolche Stimmungen mehr und mehr Platz greifen müſſen. Die Wühlarbeit unſerer Extremen wird daran Nichts ändern können. Die innere rein politiſche Entwickelung hat bei uns einen gewiſſen Abſchluß gefunden. Die Aufgaben der nächſten Zukunft ſind bei uns weſentlich wirthſchaft. liche; nur für dieſe lebt in den breiten Maſſen ein wirk⸗ liches dauerndes Intereſſe. Soll aber auf dieſem Gebiete Guſes und Bleibendes gewirkt werden, ſo iſt ein Zurück⸗ treten der Parleigegenſätze nothwendig; die gehäſſige, per⸗ ſönliche Befehdung, wie ſie von einer gewiſſen Preſſe ge⸗ werbsmäßig geügt wird, muß ein Ende nehmen, eine An⸗ näherung aller zu aufrichtiger Verſtän⸗ digung geneigter Elemente iſt dringendes Erforderniß. Möchten in dieſem Sinne die Vor⸗ gänge im preußiſchen Abgeordnetenhauſe auch bei uns in Baden Nachahmung finden! ——— Politiſche Ueberſicht. Mauubeim, 28. November, Vorm. ür die Beurtheilung der Fiuanzlage, wie ſe an der Hand 5 vorliegenden Reichs vauhalts⸗ etats ſich darſtellt, ſind die wichtigſten Zahlen diejenigen, welche ſich auf das finanzielle Verhältniß des Reichs zu den Bundesſtaaten bezi“hen. Die Ueberweiſungen ſteigen danach von dem Etatsbetrag 1890/%1 mit 298,5 Millionen auf 331, Millionen 228.0 Stleſtuſtt und perbreitelſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Auflage über 11,300 Exemplare. Mark, alſo um nahezu 33 Millionen Mark. Das Gros dieſer Summe ſtellen die Zölle mit einem Mehr von 29 Millionen Mark gegen das Vorjahr. Aber auch die Matrikularumlagen zeigen eine erhebliche Vermehrung. Sie ſind um etwa 20,5 Millionen höber ausgebracht als im laufenden Etat, obwohl für 1891/92 ein Ueberſchuß von 2½ Millionen Mark zur Verfügung ſteht. Für die Beurtheilung der Frage, ob dieſer hohe Stand der Matrikularumlagen ein dauernder ſein wird oder vor⸗ übergehender Natur iſt, kommt in Betracht, daß die dauernden Ausgaben um rund 48 Millionen Mark hoͤher veranſchlagt ſind, als für das laufende Jahr. Die Mißerfolge, welche die Sozialdemokra⸗ ten in einer großen Anzahl von⸗Städten bei den Stadt⸗ verordnetenwahlen erlitten haben, haben, wie aus Berlin gemeldet wird, die leitenden Kreiſe derſelben ver⸗ anlaßt, nur noch dort Agitationen vorzunehmen, wo Er⸗ folg zu erwarten iſt. Die Berliner Sozialdemokraten ſind benachrichtigt worden, daß auch in Wandsbeck die Sozialdemokraten bei den Stadtverordnetenwahlen nur eine winzige Anzahl Stimmen erlaugt haben. In Fürth haben die Sozialdemokraten wegen ihres Mißerfolges be⸗ ſchloſſen, ſich an der Erſatzwahl überhaupt nicht zu be⸗ theiligen. Der glänzende Sieg der bayeriſchen Libe⸗ ralen über die Ultramontanen bei der Gemeindewahl in Paſſau iſt ein weiteres Glied in der Kette der herrlichen Erfolge, welche die liberale Sache bei den heurigen Ge⸗ meindewahlen in Bayern bis jetzt errungen hat. Die Liberalen haben jetzt, wie in Straubing, Regensburg, Augsburg und Würzburg, auch in Paſſau über die Ultra⸗ montanen geſiegt, das ſozialiſt.⸗demokratiſche Stadtregi⸗ ment in Fürth beſeitigt und den ſozialiſtiſchen Sturm auf das Nürnberger Rathhaus zurückgeſchlagen. Das ſind, wie die„M. N..“ betonen, eelatante Beweiſe, daß die ultramontane Preſſe ſich ſehr täuſcht, wenn ſie behauptet, der Liberalismus ſei im Niedergange. In der geſtrigen Sitzung der luxemburgiſchen Kammer gab zunächſt der Präſtdent Kenntniß vom Tode des König⸗Großherzogs, knüpfte daran einige Worte des Andenkens und ſchloß mit dem Wunſche, dem neuen Großherzog möͤge es gelingen, das Vaterland glück⸗ lich zu machen. Der Staatsminiſter theilte dann mit, der Großherzog habe vorerſt nach Luxemburg kommen wollen, dies ſei aber daran, daß die Begräbniß⸗Feierlich⸗ keiten früher, als geplant war, ſtattfinden, geſcheitert. Er komme indeß ſobald wie möglich. Die Kammer unterbrach hierauf ihre Sitzung zum Zeichen der Trauer. Nachdem die Sitzung wieder aufgenommen wurde, verlas der Präſident die Beileidsadreſſe an die Königin Emma. Sie wurde einſtimmig angenommen. Der Staatsminiſter bemerkte ſodann, auf Anfrage habe er dem Hofmarſchall⸗ amt im Haag gemeldet, Regierung, Kammer, Staatsrath und Gemeinderath der Hauptſtadt wünſchten eine Krone am Grabe des König Großherzogs niederzulegen. Die Kammer vertagte ſich ſodann bis zur Eidesleiſtung. Der Tag derſelben iſt noch nicht beſtimmt. Der Biſchof von Sôze hat an den Cardinal Lavigerie einen Brief gerichtet, in welchem er erklärt, jede Regierung, welche der katholiſchen Kirche die Rechte wiedergebe, auf die ſie Anſpruch habe, werde keine treueren Unte thanen haben, als die Katholiken ſeien. Bei dem jetzigen Zuſtande Frankreichs fürchte er aber, daß der Aufruf des Cardinals nicht von allen gehoͤrt werde. — In der Budgeikommiſſion der Deputirtenkammer be⸗ richtet Pelletan über die finanzielle Lage Frank⸗ reichs und bezifferte die franzöſiſche Staatsſchuld mit 30,300,813,594 Frs. nominell oder 22 824,043,690 Frs. effectiv, welche durchſchnittlich mit 3,48 pCt. vom Nomi⸗ nalbetrage beziehungsweiſe mit 4,62 Prozent vom Effec⸗ tivbetrage verzinſt wird. Pelletan ſtellt feſt, es ſei dies eine ſehr große Schuld; die Welt erachte jedoch den Credit Frankreichs für feſt genug, daß auf dem Geld⸗ malnkt der Preis der Renten ſich nur wenig über eine dre prozentige Verzinſung ſtelle. Eine Verminderung her⸗ beizuführen ſei unmöglich wegen der Art, wie die Anleihen aufgenommen wurden. Pelletan wies dabei noch auf die ſchwierige Art der Anleihebeſchaffung hin, wie ſie bei der franzöſiſchen Schuld von Anfang an ſtattgehabt hätte.— Den Pariſer Blättern zufolge erregt das V erſchwin⸗ den des neugewählten Deputirten des Departements Cantal, Mary Raynaud in St. Flour, nicht nur in der Kammer, ſondern auch in den Börſenkreiſen großes Aufſehen. Raynaud iſt Direktor der ſogenannten Banque d Etat und die publiziſtiſchen Samſtag, 29. November 1890. welche er in Folge ſeiner Wahl erfuhr, hatten ſeine Kundſchaft beunruhigt, ſo daß im Verlauf einer einzigen Woche Einlagen in Höhe von 1,800,000 Franken zurückgezogen wurden. Wie es heißt, waͤre Raynaud wegen ſeiner durch Verluſte an der Börſe, angeblich drei Millionen Franken, unhaltbar gewordenen finanziellen Lage ins Ausland geflohen. Von anderer Seite wird Selbſtmord vermuthet. Da geſtern in der belgiſchen Kammer der An⸗ trag Janſon, Buls und Genoſſen betreffend Ausdeh⸗ nung des Wahlrechts zur Berathung ſtand und ſich deshalb die Sozialiſten um den Nationalpalaſt an⸗ zuſammeln beabſichtigten, hatte die Polizei umfaſſende Maßregeln getroffen, um die Ordnung dort und am königlichen Palaſte aufrecht zu erhalten.— In der Kam⸗ merſitzung erläutert Janſon ſeinen Antrag auf Durch⸗ ſicht der Verfaſſung. Nach längerer Verhandlung wurde durch Abſtimmung von 110 Anweſenden die Inbetracht⸗ nahme des Antrages beſchloſſen. Vor der Kammer harrte eine große Menge, die Janſon mit Hochrufen begrüßte⸗ und nach Hauſe begleitete. Ote politiſche Kriſis in England verſchärft ſich und die Erbitter ung der Gladſtonianer darüber, daß Gladſtones Ultimatum an Parnell ſeine Wirkung verfehlt hat, ſteigt. Gladſtone iſt über die Undankbarkeit entrüſtet und hat ſich nur mit Mühe abhalten laſſen, ſofort nach Hawarden zurückzukehren. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß Parnell am nächſten Montag eine Mehrheit in ſeiner Gruppe erhalten wird. Schon in der zweiten Parteiſitzung der Iren war der Umſchlag zu Gunſten Parnells offenbar; man verwahrte ſich gegen Gladſtones Dictatur und appellirte an das eigene Ehr⸗ gefühl.'Brien und Healy in Irland rathen Parnell zur Abdankung.„Star“ und„United Ireland“ be⸗ ſtürmen ihn, nachzugeben. Dagegen beabſichtigt Parnell den Erlaß einer Kundgebung, worin er die Nachgiebig⸗ keit gegen das Ultimatum als ein Preisgeben ſeiner politiſchen Unabhängigkeit verdammt. Jedenfalls wird, Londoner Berichten zufolge, Parnell nur einem ausdrück⸗ lichen Mißtrauensbeſchluß weichen. Das wichtigſte Er⸗ gebniß der bisherigen Kriſis iſt die Zerſtörung der Fiction einer einzigen geſammten Home Rule⸗Partei. —— * Aturs über Foch's Heilverfahren. München, 27. Nov. Prof. Dr. Angerer ſtellte heute in ſeiner Klinik eine Reihe von Kranken vor, die mit Koch ſcher Flüfſigkeit behandelt ſind, und ſagte dabei: Je mehr Erfah⸗ rungen man darüber bekäme, deſto mehr müſſe man die LeiſtungsfähigkeitdesMittelsbewundern, ſowohl in diagnoſtiſcher als auch in terapeutiſcher Beziehung. Prof. Dr. Angerer ſtellte zunächſt einen 54 Jahre alten Mann vor, der ſeit 30 Jahren an Lupus im Geſicht leidet und ſchon nach den verſchiedenſten Methoden behandelt worden iſt. Dieſer bekam am 23. und 26. November je eine Injektion von 0,01 Gramm. Beide Mal trat bedeutende Reaktion mit beträchtlicher Temperaturerhöhung ein(bis 40,5 Grad.) Die Lupusſtellen ſind ſtark hervorgetreten, es fand eine ſtarke Transſudation in das Gewebe ſtatt, das transſudirte Serum verdunſtete dann und nun haben ſich Borken gebildet, unter denen ziemlich normal gefärbte Stellen liegen. Es iſt hier entſchieden eine Beſſerung zu verzeichnen, wenn auch das All⸗ gemeinbefinden(Ausſeh⸗n, Appetit u. ſ..) durch die ſtarke Reak⸗ tion etwas alterirt iſt. Noch deutlicher tritt die eingetretene Beſe⸗ ſerung bei 2 Mädchen hervor, die ebenfalls an Lupus leiden. In ungefähr ein Drittel aller Fälle beobachtet man, daß die Temperatix nicht ſchon nach 24 Stunden zur Norm zurück⸗ kehrt, ſonbern daß, ſo wie es auch bei dieſem Mädchen der Fall war, das Fieber 36, ja 40 Stunden anbält. Nach der dritten Injektion, die vor ſechs Tagen ſtattfand, trat nur einen Tag Fieber ein; die Feberkurve fiel auch ſteiler als die erſten Male ab. Die Reaktion war eine geringere. Es be⸗ weiſt dies, daß ein Theil der Bacillen in ibrer Lebensthätig⸗ keit ſchon geſchädigt ſein muß. Um die eingetretene Beſſerung beſſer erkennen zu laſſen, zeigte Herr Profeſſor Dr. Angerer die Photographie des Mädchens, wie es vor der Injektion ausgeſehen hat. Während vorher viel Knötchen vorhanden waren, iſt jetzt der größere Theil der Naſe glatt überhäutet, nur an den Seiten ſind Borken, die aber trocken und feſt ſind; es liegt alſo kein Eiter darunter. Die Lympbdrüſen am Unterkieferwinkel ſind ſtark angeſchwollen, ein Zeichen, daß der Prozeß doch nicht, wie man gewöbnlich annimmt, rein lokal iſt, ſondern daß auch bei der Hauttuberkuloſe die Verbreiterung eine mehr allgemeine iſt. Zum Gegenſatz bierzu ſtellte hierauf Profeſſor Dr. Angerer ein 14jähriges Mädchen vor, die ſeit fünf Monaten erkrankt iſt und mit der Diagnoſe„Lupus“ in das Kranken⸗ haus kam. Es wurden zwei Mal je 0,004 Gramm inſizirt. Außer geringem Kopfſchmerz trat keine Reaktion ein, die Temperatur blieb normal, der Appetit gut. Der Prozeß iſt ſomit als kein tuberkuloſer, ſondern als ein luetiſcher erkannt. Weiter wurde vorgeſtellt ein junger Mann von 20 Jahren: er bat mehrfache Erſcheinungen von tuberkuloſer Gelenks⸗ affektion und ſeit ſechs Jahren Lupus. Derſelbe kam vor zwei Tagen ins Krankenhaus. Naſe und Wange waren Angriffe, Seite. Semerat-ngeiger. Weannheim, 29. Jeovemper. Haß, Auf dle erſte Inſektion von 5005 Gramm Ttrat zwel Tase lang Flieber ein. Die Naſe und Wangen ſind ſtark gerbthet; erſt ſetzt iſt dies ganze lupbſe Gewebe mehr zum orſchein gekommen, während vorher nur einzelne Stellen etwas mehr pigmentirt waren. uch bet einem kleinen Knaben, der an kuberkuloſer Entzündung der Metacarpus⸗ tnochen und Phelangen der Hand leidet, trat nach der Infektion ſtarke Reaktlon und ein deutliches Hervortreten der früher kaum beacht⸗ten erkrankten Partieen ein. Zum Schiuß thellte Herr Profeſſor Dr. Angerer noch mit, daß, obwohk Profeſſor Koch ſagte, nur das Gewebe werde durch die Einſpritzungen alterirt, die Bacillen aber nicht, Profeſſor Fräntzel in Berlſn das Sputum gengu unterſucht und gefunden hat, daß doch die Baeillen gewiſſe Veränder⸗ ungen eingeben, das ſie kleiner werden, Perlſchnüre bilden, alſo zerbröckelt erſcheinen. Bei der Tuberkuloſe i n⸗ nerer Organe, beſonders der Lungen, wo der Nachweis einer Heilung viel ſchwieriger iſt und die Behandlung natür⸗ lich eine piel langſamere und vorſichtigere ſein muß, ſchreitet demgemäß auch die Beobachtung langſamer fort, doch werden auch hier die Ausſichten immer erfreulicher.— Die Herren Geh.Rath v. Ziemſſen und Profeſſor Dr. Angerer theilen in der„Münchner med. Wochenſchrift“ mehrfachen Wlünſchen entſprechend mit, daß ſie bereit ſind, jeden Mittwoch und Samſtag von 10—12 Uhr denjenigen auswärtigen Herren Aerzten, welche das neue Heilverfahren und ſeine Wirkung kennen lernen wollen, die in Behandlung ſtehenden Fälle zu demonſtriren und ſie mit der Methode ver⸗ traut zu machen. 15 Senſgtion und berechtigte Entrüſtung erregt es, daß Dr. William Leph in Berlin die großarkige Entdegung Kochs in elner, wie es ſcheint, ſkandalbſen Weiſe finanziell ausgebeutet hat. Obgleich Dr. Levy in einer Erklärung alle Schuld auf ſeinen Aſſiſtenten Dr. Salingrs zu wälzen bemüht iſt, ſcheint die Hauptſchuld ihn nicht weniger als den Letzteren zu treffen. Zu dem Fall des Dr. Levy ſchreibt der Berliner Börſen⸗C.: „Leider müſſen wir ſagen, daß dieſer durchaus nicht vereinzelt daſteht. Es laſſen ſich hieſige Aerzte 50 M, pro Tag für die Belegung eines Bettes im Kranken⸗ hauſe zahlen und verlangen 300 R. für eine einmalige In⸗ jektion in privater Praxis. Wir wiſſen, daß ein weitberühm⸗ ter Augenarzt in einem hieſigen Sanatorium für ſeine Tochter täglich 30 Mi. zahlen mußte und außerdem 40 Mark für jede njektion— und dabei werden Angehbrigen von Aerzten bekanntermaßen Vorzugs⸗ preiſe eingeräumt! Einem hierbei in Betracht kommen⸗ den Arzt rechnet man eine tägliche Einnahme vonetwa 10,000 Mar' nach, ohne ſich dabei einer Ueber⸗ treibung ſchuldig zu machen. Dieſer Mißbrauch hat lich die längſte Beit gedauert, und man darf als gewitz an⸗ nehmen, daß Herr Koch ſelbſt ſich beeilt hat, ihm ein Ende zu machen, ſobald er davon erfuhr.“ Die„Voſſiſche Zeitung“ bemerkt zu dieſer Mittheilung:„Wir fürchten, das Herr Ge⸗ heimrath Koch dazu nicht die Macht hat, oder doch nur in ſo weit, als ſeine Aſſiſtenzärzte oder Kollegen, denen er ſein Vertrauen zugewandt hat, in Betracht kommen. Diejenigen Aerzte, die in ſolcher Weiſe das Unglück ihrer Mitmenſchen ausbeuten, ſtellen ſich guf die gleiche Stufemitdem Wu cherer und Erpreſſer. Wirkſame Abhſlſe wird da nur die Preſſe ſchaffen können, indem ſie ſolche Ausbeutung, die dem ärzt⸗ lichen Stande, und zumal dem deutſchen, zur Unehre gereicht, öffentlich brandmar 1. den * * Unter der Ueberſchrift Der Tod iſt beſiegt“, und mit einer Begeiſterung, welche nur die Ungewißheit des all⸗ ſeitigen Erfolges zügelt, die noch über der weltbewegenden Eutdeckung Kochs ſchwebt, preiſt die Pariſer„Patrie, Koch alſo:„Wird er der große Heiland der Welt, der erlauchteſte Wohltbaäter der armen leidenden Menſchheit werden? Lungen⸗ leidend ſein hieß bis heute ſoviel wie; zum Tode verurtheilt! Ich kenne nichts ſchrecklicheres als die Potiſis, die das Da⸗ ſein untergräbt, indem ſie das Opfer, das ſie tödtet, anlä⸗ chelt, die 15 mordet, ohne daß oft der Unglückliche, der ihr verfallen iſt, eine Ahnung davon hat, die ihm bis an das Ende ſeine Träume und ſeine Hoffuungen läßt. England hat ſeinen Jenner gebabt, Frankreich hat Paſteur. Wird Deutſch⸗ land in Koch einen Mann haben, der mehr iſt als ſie beide zuſammen? Und wie viel mehr! Denn was iſt die Toll⸗ wuth, die einige wenige Opfer im Jahr fordert, was ſind felbſt die Pocken im Vergleich zur Schwindſucht, die der Menſchenleben nie ſatt wird, jenem ſtets offenſtarrenden Rachen des Todes, der ohne Raſt das Leben verſchlingt! Und wenn ich auch bedauere, daß das Licht jenſeits des Rheines aufgegangen iſt und nicht bei uns, ſo würde ich doch begeiſtert den Tag be⸗ grüßen, da es, enthüllt von den Nebeln, die es noch ver⸗ ſchleiern, uns als erhabene Wohlthäterin erſcheinen würde, als Sonne und Lebensquell, in dem die alte Welt ſich ver⸗ jüngt. Man ſagt, Dr. Koch wolle die Entdeckung eiferſüchtig für ſich bepalten() und einen Handelsartikel daraus machen, der ihm Millionen fichern würde. Das wäre ungeheuerlich Roaſa Maier. Humoreske von F. Morhardt. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Haden Sie heute Geburts⸗ oder irgend einen Freuden⸗ tag, Maier, den Sie mit Champagner zu weiven gedenken 25 fragte Raven lachend.„Ja, in der That— Geburtstag; ich bin nämlich heute zu einem neuen Menſchen wiedergeboren worden.“—„Alſo Wiedertäufer]— O, Sie Glücklicher!— laſen e wir uns doch auch von Zeit zu Zeit reſtauriren laſſen!“ Schallendes Gelächter der Marsjünger applaudirte die⸗ ſem Einfall Raven's, und Herzens⸗ Maierchen ſchien in der luſtigen Geſellſchaft Primadonna, Herkules, Brillanten und veilchenduftende Roſenbouquets ganz und gar vergeſſen zu haben, und nur dem frohen Augenblicke zu leben. Er trank, ſang, lachte, und wankte zuletzt um die mitternächtliche Gei⸗ ſterſtunde nach Hauſe.——— Am andern Morgen ſaß Frau Kommerzienräthin Maier gzebſt ihrem Röschen um die elfte Stunde im Wohnzimmer, zor ihnen ein geöffnetes Etui, aus dem es blitzte und funkelte. Mama Majer war gerade in die Bewunderung des reizenden Armbandes vertieft, als Leo mit verſchlafenen Augen und bleichen Wangen eintrat. Sein erſter Blick ſiel auch gerade auf das Armband in Mama's Hand und entdeckte ebenfalls das Etui; ſtarr vor Erſtaunen blieb er wie angewurzelt ſtezen. Röschen ſtieß einen leichten Schrei aus und wollte raſch das Etui entſernen, doch mit einem großen Schritt war Leo zum Tiſche getreten und balte der Schweſter Hand feſt⸗ gehalten:„Zeig,, Röschen, was das hier iſt; von wem iſt der Schmuck, wie kam der bierher, auf den Tiſch?“ ſtieß er haſtig hervor.„Welche Fragen?“ miſchte ſich die Kommer⸗ Reurätbin ein und blickte verweiſend nach dem Sohn.„Sind wir verpflichtet, Dir Alles zu ſagen, Feo? Du wirſt dies uns gegenüber auch nicht tbun!“ ſagte Roſa in ſchnippiſchem Tone.„Laßt alles Ausweichen auf meine Frage und ant⸗ wortet mir kurz und bündig:„Wie kam dieſer Schmuck hierher?“ 5 cher Leo, wobei er der Schweſter Immer exregter ſprach e Hand in der ſeinigen derart preßte, daß Roſa laut aufſchrie und ich kann daran nichteglauden. Per Berliner Arzt iſt ſchon berühmt, wichtige Arbeiten haben ihn in der gelehrten Welt bekannt gemacht; bis ich den ſchlagendſten Be⸗ weis vom Gegentheil habe, halte ich ihn für gut und ehrlich. (Na, alſo!) Und hat der junge deutſche Kaiſer, deſſen Geiſt von menſchenfreundlichen Anſchauungen erfüllt iſt, nicht jetzt die beſte Gelegenheit, ſeine Abſichten in die Wirklichkeit zu übertragen! Es wäre ihm eine twige Ehre, ein unvergäng⸗ licher Ruhmeskranz, wenn er ſeinen Namen an dieſe Ent⸗ deckung eines ſeiner Unterthanen heftete. Möge er voran⸗ gehen, möge er dem berühmten Arzt das Leben von Mil⸗ llonen von Weſen abkaufen, möge er dazu beitragen, daß, ohne Unterſchied der Raſſe, ganze Geſchlechter dem Grabe entriſſen werden, die ſchon bor der Geburt zum Tode ver⸗ dammt ſind! Welch edle Rolle wäre das! Und warum ſollte er nicht? Warten wir ab, wir ſtehen vielleicht am Vor⸗ abend wunderbarer Dinge!“ und Jand. Aus Sladt Mannbeim, 28. November 890 Das geſtern über das Befinden des Prinzen Karl ausgegebene Bulletin hat folgenden Wortlaut: „Nach einem durch vielen Huſten geſtörten Tage ver⸗ lief die Nacht beſſer mit etwas Schlaf und weniger Huſten. Appetit und Kräftezuſtand befriedigend. Beſ⸗ ſerung fortſchreitend. Karlsruhe, den 27. November 1890. gez. Dr. Meier. 63. Molitor. % Die Frau Großberzogin traf vorgeſtern Vor⸗ mittag kurz nach 10 Uhr in Heldelberg ein, um den baſelbſt zu Guntten der Luiſen⸗Hellanſtalt arrangitten Bazar in den weiten Räumen des Muſeums zu beſichtigen. Zum Empfang der Frau Großberzogin haften die Comite⸗Damen und die Damen vom Vorſtand des Frouenvereins in dem Hauptſaale Spolier gebildet; die bohe Frau richtete an jede der Damen huldvolle Worte und trat dann an die reich ausgeflatteten einzelnen Verkaufsſtände heran, lobte das Arrangement und die Reichhaltigkeit der Verkaufsgegenſtände und machte an jedem der Stände perſöulich Einkäufe, Unter anderem ecarb die Frau Großherzogin ein von dem Heidelberger Maler Schmitt für den Bazar geſtiftetes Bild, eine von Lor⸗ beer 128. Photographſe des ſeligen Kaiſers Wilhelm darſtellend. Für das Puplikum wurde der Bazar Nachmit⸗ tags um 4 Uhr erbffuet. Er herrſchte ſogleich ein ungemeiner Zudrang der mit reger Kaufluſt verbunden war. Auf erhöhter Eſtrade ſind im Hauptſaale die von den Mitaliedern des ae Hauſes geſtifteten zahlreichen Geſchenke aus⸗ geſtellt. Ernennung. Mer Großherzog hat den Centralinſpek⸗ tor bei der Oberdirektion des! aſſer und Straßenbaues, Bezirksingenieur Kart Rupferſchmidt in Karlsruhe, zum Vorſtande der Rheinbauinſpektion Offenburg ernannt. „ Militäriſches. Durch Verfügung des König lichen ſeriegsminiſterſums pom 15. November d. J. iſt Folgendes beſtimmt: 2. Bad. Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm k. Nr. 110: Tſchirner, Zahlmeiſter, vom 1. Dezember d. J. ab in den Ruheſtand verſetzt. Telephon⸗Verbindungen. Die zwiſchen Kaiſerslau⸗ tern und Ludwiashafen über Dürkheim berdeftellte Telephon⸗ leitung iſt dieſer Tage geprüft worden. Das Ergebniß bat ſehr befriedigt die Verſtändigung zwiſchen den Abonnenten iſt aut. Die Sprechverſuche von Naiſerslautern mit Mann⸗ heim und Heidelverg ſind ebenfalls günſtig ausgefallen. Die erſtgenannte Verbindung wird am 1. December ds, dem Vir⸗ kehr Abergeben werden. Da Ludwigsbafen auf Verbindung mit Mainz, Frankfurt zꝛc drängt, ſo wird ſich auch bald zwi ſchen dieſen und obigen Städten ein mündlicher Verkehr her⸗ ſtellen laſſen. Pateutliſte badiſcher Erfinder. Angemeldet von: Karl Reuther, in Firma Bopp& Reuther in Mann⸗ heim: Flüſſigteltsabſchluß für ſchwingende Hebel.— Karl Müller, Julius Schwarz und Dr. Max Scheid in Freiburg: Verfahren der Herſtellung von Roßhaar Nachabmung.— Deinrich Leutz in Karlsruhe: Vereinigter Granat⸗ und Schrapnel⸗Zünder.— Joſef Steppan in Pforzheim: Abnehm barer und zerlegbarer Deckel für Trinkgefäße.— Gebrüder Bruder in Waldkirch: Abdichtung zwiſchen Windlade und Notenblatt bei pneumgtiſchen Auslhſungen.— Ertheilt an: Th. Brandt in Baden⸗Baden: Riemenſchnalle. ſen Arbeen en in Karlsruhbe. Für die bervor⸗ ragendſten Arbeiten auf der im Sommer 1891 in Karlsrube ſtattfindenden Fächerausſtellung ſind Seitens des Comité's folgende Preiſe ausgeſetzt: 1) ein Ehrenpreis der Großher⸗ zogin von Baden mit 1000., 2) ein Preis zu 300 Me., 3) zwei Preiſe zu je 200 Pe., 4) fünf Preiſe zu je 100., 5) Ehrendiplome, 6) Anerkennunasdiplome für Antike; ferner ſoll nebenbei eine Ausſtellung moderner und antiker Toiletten⸗ gegenſtände erſolgen, um auch in dieſer Hinſicht eine Föcder⸗ ung und P einbeim ſcher Erzeugniſſe anzuſtreben. Die Koſten für die Ausſtellung ſind durch einen Beitrag des ba⸗ und mit dem niedlichen Füßchen zornig aufſtampfte.„Laß mich augenblicklich los, Leo! Ich laſſe mir von Dir dürch⸗ aus keine Gewalt anthun und jetzt ſollſt Du es erſt recht nicht erfahren!“—„Das wil ich ſehen!— Mama, wirſt Du nicht vernünftiger ſein als dieſer Trotzkopf und mir gefälligſt Aufklärung geben über dieſe Brillanken hier!“ wandte ſſch jetzt der maßlos Aufgeregte zur Kommerzienräthin und ließ der Schweſter Hand los.—„Mama!— Nein! Du ſaaſt es ihm nicht, jetzt gerade nicht!“ Und zart Röschen berührte mit dem Fäuſtchen unſanft die Tiſchplatte.„Da bite ich die Menſchheit!— Iſt dieſer Schmuck ſo viel werth, daß zarte Jungfrauen ſeineiw llen zu Hyänen werden!“ ſpottete Leo rotb vor Zorn.—„Mäßige Dich Roſa, und Du Leo, Deine Neugierde!“— legte ſich jezt Mama Maier ins Mittel.„Mama! für was dieſe Gebeimnithuerel?— Ihr ſeid doch jedenfalls auf eine rechtmäßige Art in den Beſi tz dieſer Brillanten gelangt?“—„Leof“ kam es im Tone höchſter Entrüſtung zugleich von belder Frauen Lippen. „Leo!“ begann Mama in feierlichem Tone.„Der Schmuck gebört von rechtswegen Roſa!“—„So——!“ unterbrach Leo erſtaunt.„Ja, ſo—.—0!— Er wurde ihr nebſt Liebes⸗ verschen anonym zugeſchickt, ſowie auch ſchon mehrere Mal ,wahrſcheinuch aus derſelben Quelle ſtammend— Roſen⸗ und Veilchen⸗Bouquets!“— Schin Röschen begleitete dieſe feierliche Auseinauderſetzung mit zuſtimmendem Kopfnicken. Die Kommerzienräſhin holte tief Athem auf ihre Rede und fuhr dann weter fort:„Unter keiner Bedingung darf jedoch Roſa dieſe Brillanten behalten, mögen dieſelben auch immerhin herkommen, wo ſie wollen, für unſere Tochter iſt ein Brillantengeſchenk eine Beleidigung, denn Brihanten ſchenkt man nur ſeiner Braut, oder einer vorübergehenden, die Langeweile vertreibenden Flammee—„Mama!“ unterbrach Leo in gerechter Entrünung, während ihm alles Blut in die Schläfe drang.—„Unterbrich mich nicht, Leo! Und da nun Roſa keine von den beiden, Brillanten erheiſchen⸗ den Damen iſt, und wir Gott ſei Dank ſo ſituirt ſind, daß wir Brillanten kaufen können, wenn ſie unſerem Kinde Freude machen, ſo darf dieſer Schmuck unter keiner Bedingung in un⸗ ſerem Hauſe bleiben. Unb⸗kannt mit dem Namen des Ab⸗ ſenders, werden wir denſelben erm tteln bei dem Juwelier, von dem er gekauft worden und deſſen Firma auf der Rück ſeite des Etuis zu leſen iſt.“ „Biſt Du nun fertig, Mama, darf ich auch ein Wort diſchen Kunſtgewerßevereins mit 1000 M. und einen Beitrag des Herrn Jaques Roſenberg in Karlsruhe mit 5000 M. ge⸗ deckt. Ferner ſtellt letzigenonnter Serr, dem das Juſlande⸗ kommen der Ausſtellung überhaupk 5 verdanken iſt, weltere 5000 M. als Garantiefond zur Verfügung. Die Anmeldungen zur Preisbewerbung müſſen bis 15. Januar 1891 erfolgen und ſind Proſpekte, Bedingungen ꝛc, von der Oirektion des Kunſtgewerbemuſeums in Karlsruße zu beziehen. Der 115 Froſt, der ſeit geſtern eingetreten iſt, legt den Hausbeſitzern und Miethern die Pflicht auf, die Waſſer⸗ leitungsröhren geg en das Gefrieren zu ſchützen. Wo Leitungs⸗ röhren entleert werden müſſen, ſind der Haupthahnen zuzn⸗ drehen und das daneben befindliche Eutleerungshähnchen und außerdem ſämmtliche Auslaufhahnen zu öffnen, damit die durch letztere eintretende Luft ſämmtliches Waſſer aus dem Entleerungshähnchen heraustreibt. * Der Schnee liegt auf dem Schwarzwalde, wie aus Schönwald berichtet wird, einen halben Meter hoch. Die ewohner ſollen dortſelbſt bereits dem Vergnügen des Schlittenfahrens huldigen. Mit hellerer Freude, als diesmal, iſt der Winter ſelten in unſerer Mitte begrüßt worden. Die anbaltenden Regengüſſe der letzten Woche hatten ihre ſchwere Hand auf Handel und Wandel gelegr, in trübſeligerer Stimmung als diesmal iſt man ſelten dem Feſtmonat entgegengegangen. Es hieße indeſſen dem Empfinden unſerer Bevölkerung Un⸗ recht thun, wenn man den Eintritt des Froſtwetters lediglich auf egoiſtiſche Gründe zurückfügren wollte. Mit großer und lebendiger Theilnahme und nicht ohne Bangen haben wir aus den von überall her eintreffeuden Hſobspoſten geſehen, daß die Gefahr einer allgemeinen Ueberfluthung für große Strecken in Deutſchland wieder nahe lag. Wohl haben die Waſſer auch ſchon jetzt großen Schaden angerichtet. Aber ohne das Dazwiſchentreten des Froſtes hätte es noch ſchlimmer werden können. Es ſcheint, daß er eine allgemeine Kalamität abgewendet hat. Und deshalb ſei er uns doppelt will⸗ kommen. Beſitzwechſel. Das Haus 2 4, 8, den Hch Ehret Eheleute geͤbria, ging um den Preis von M. 51,000 ſammt Juventar an Herrn Mathtas Vogt über. Bermittelt durch Agent Levy F 2, 10. „Straßenwalzen. Vom Lande erhalten wir eine Zu⸗ ſchrift, die wir ihres allgemeinen Intereſſes wegen zum Ab⸗ druck bringen. Sie lautet:„Einſender erlaubt ſich, auf einen Mißſtand hinzuweiſen, dem die nächſthin zuſammen⸗ tretende Kreisverſammlung unter allen Umſtänden abhelien ſollte. Es iſt das die Art und Weiſe der Ueber⸗ ſchotterung der Landſtragen. Warum ſchafft man ſich nicht Straßenwalzen an? Iſt es recht, daß man heutzu⸗ tage, wo allerorts Toierſchutzvereine exiſtlren, ſolche Thier⸗ quälerei treibt? Wer beruflich gezwungen iſt, auch Nachts zu fabren, der iſt vollende übel daran; was an Pferde⸗ und Wagenmaterial hier unnöthigerweiſe zu Grunde geht, iſt kaum zu ſagen. Wird etwa die Straße beſſer oder wer⸗ den Arbeitskräfte geſpart, wenn endlich nach monatelanger Thierquälerei die Schrotten einigermaßen hineingetreten und gefahren ſind? Im Gegentbeil! Von einer Schlittenbahn im Winter kann vollends keine Rede ſein. Alſo: Etwas Zeitgemäßer 3 und Nothwendigeres kann kaum eſchaffen werden, als für jeden Kreis eine Straßenwalze. utweder ſoll der Kreis die Anſchaffang machen mit Umlagen auf die betreffenden Gemeinden, oder eine Aktjengeſellſchaft die Sache in die Hand nehmen, die ſicher gute Geſchäfte machen wird; denn jeder Pferdebeſitzer wird gerne einen dabrlichen Beitrag geben, namentlich in einem Bezirk wie wo rotze Brauereien(mit etwa 50 Pferden) und Backſtein⸗ abriken emit etwa 100 Pferden) ſo ſehr dabei intereſſirt ſind. *Saalbau. Die Kapelle des 1. Badiſchen Feldartillerie⸗ Regiments Nr. 14, von welchem 8 Batlerien in unſerer Stadt garniſoniren, wird kommenden Sonntag, 30. November und Montag, 1. Dezember Abends im großen Saale des Saal⸗ baues je ein Konzert geben. Der Kopelle geht ein guter Ruf voraus und werden die beiden Konzerte ſich vorausſichtlich eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen haben. „Vortrag. Heute Abend wird im kleinen Saale des Saalbaues Herr Schriftſteller Viereck von München einen Vortrag üver das Kueipp'ſche Naturheilverfahren halten. Im Auſchluß an den Vortrag ſoll die Gründung eines Vereins für naturgemäßes Heilverfahren für die hieſige Stadt in Ausſicht genommen ſein. Der Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik wird übermorgen Sonntag, als am 1. Advent, im Gottesdienſt um 10 Uhr in der Trinitateskirche zwei Chöre zur Aufführung bringen.„Heilig iſt Gott, der Vater“ von M. Prätorius (1571—1621) und„Trbſtet mein Volk“ von Ehr. Palmer (1811—1875.) Mietber Verein. Wir bören aus zuverläſſiger Quelle, daß ſich hier ein„Hauseigenthümer Verein“ bildet, welcher ſeine Intereſſen den Miethern gegenüber wahren will. Dem⸗ gegenüber wird ſich hier auch ein„Miether⸗Verein“ bilden, ähniich wie in andern Städten, der es ſich zur Aufaabe macht, die Miether vor alfälligen allzu rigorbſen Miethbedingungen reden? fragte jitzt Leo und auf Mama's ſtummes Nicken fuhr er fort:„Beſitzet Idr denn Belde ſo ſchlechte Handſchufft⸗ Kenntniſſe, oder ſei Jbor total blind? Habe ich einmal eine von einem mir Bekannten geſchriebene Handſchrift geſehen, dann will ich dieſelbe unter tauſend anderen wieder heraus finden. Bitte! Roſa, zeig' mir doch einmal die verſchiedenen ſchon erhaltenen Lebesverſe!“ wandte er ſich an Schweſter Röschen. Als dieſelbe das Verlangte herbeigeholt und Leo ühergeben hatte, brach dieſer in ein ſchallendes Gelächter aus. „Bekrachtet Euch doch gefälligſt mit Virſtand dieſe Schrei⸗ bereien— die Unterſchrift! Gehen Euch die Augen noch nicht auf, dämmert's noch nicht da oben?“ Und er berührte mit dem Zeigefinger ſeine Maier'ſche Stirn. Beide Frauen inſpieirten nun auf das Gewiſſenhafteſte Buchſtaben und Unterſchrift des Poem's und das Reſultat war, daß ſie ſich L. M. L. M. murmelnd, Beide fragend anſahen.„Ja, lieber Leo, wir gehören leider nicht zu dem Geſchlechte der Rathsherren! Mir iſt es nicht verabunt, dieſen Anonpmus errathen zu können!“ Leo, der bisher, pfiffig lächeſnd, ſtiller Beobachter ge⸗ weſen, ſagte jetzt lachend:„Der vielbeſprochene Anonymus hat die Ehre, in höchſt eigener Perſon, mit Fleiſch und Blut vor Euch zu ſtehen!— Ja, ſchaut mich nur nicht mit offeuem Munde an, als wäre ich ein Wunderexemplar!— L. M.— 3. M.— Leo Maier!“ „Nicht möglich!— Nicht möglich!“ riefen Mutter und Tochter.—„Ja möalich. Doch jetzt berubigt Eure zarten Gemüther, mact Euch weiter keine Skrupel des verbängniß⸗ vollen Schmuckes wegen; Röschen kann ihn mit gutem Ge⸗ wiſſen behalten, denn trotzdem derſelbe ikrthümlich an die unrechte Adreſſe gelangte, ſo iſt er doch ietzt an einem ihm würdigen Beſtimmungsorte.“ Mama Maier und Schweſter Roſg ſaßen ſprachlos da, ſich gegenſeitig fragend anſchauend.„Erkläre Dich deutlicher Leb,“ ſagte endlich die Kommerzienräthin.—„Jetzt nicht, Mama!“ war des entpuppten Anouymus Antwort mit einem bedeutungs vollen Augenzwinkern nach der Schweſter, das dieſelbe bemerkt hatte, denn ſie ſtand auf, indem ſie ſcherzte: „„Der läſtige Zeuge hat die Gewogenheit, ſich zu ie beichte immerbin, Brüderchen, aber fein gufricdtia, hörſt Du, ſonſt oibt's keine Abſolution, trotz Brillanten und Liehes; Poeſie.“ Jortſetzung folgt.) Manunheim, 29. November. General⸗Aunzeiger. 3. Seite. —— ſellens der Eigenthümer zu ſchützen. Ein ſolcher Verein wird, ſo ſchreibt man uns, den Mietbern Mannheims ſehr will⸗ kommen ſein! In nächſter Zeit ſollen die Miether zu einer Beſprechung eingeladen werden. * Muthmaßliches Wetter am Samſtag den 29. Nov. Der Hochdruck, deſſen mittlerer Kern über der Oſtſee liegt, dauert noch an, doch ſcheint von Island her eine neue Depreſſſon gegen Nordſkandinavien im Anzuge zu ſein und auch im Golf von Biskaya dürfte ſich in den nächſten Tagen eine ſolche einſtellen. Vorerſt werden alſo bei uns die kalten Nordwinde noch andauern und nur ſpärlichen Schnee⸗ fall, größtentneils aber trockenes Wetter bei ziemlich ſcharfem Froſt im Gefolge hoben. Die am Nordrand der Alpen liegende leichte Depreſſion, eine Ausläuferin des über dem ſüdlichen Mittelmeer liegenden Luftwirbels, wird voraus⸗ ſichtlich in Süddeutſchland keine weitere Ausdehnung er⸗ langen. Demgemäß iſt auch am Samſtag und ebenſo am Sonntag noch mehrfach bewölktes, zu leichten Schneefällen geneigtes, in der Hauptſache aber trockenes Froſtwetter in Ausſicht zu nehmen. ee Beobachtungen der Station Mann⸗ heim vom 28. November Morgens 7 Uhr. Barometer⸗ Thermometer Winbrichtung“) J Höchſte und niederſte Tem⸗ ſtand in Celſius 115 92 pergtur des verg. Tages in mm Trocken]Feucht Stärke Marimum] Minimum 752.5—986—.6 N 5—.5— 14.9 0 Windſtille; 1: ſchwacher Luftzug; 2: etwas ſtärker ꝛc.; 8: Sturm; 10: Orkan. Verſammlung der Getreidehändler. Im Börſenlokale fand geſtern Nachmittag eine Verſammlung der Getre dehändler des hieſigen Platzes, unter Vorſitz des Hrn. Emil Hurſch, ſtatt, welche ſich mit der Frage der Aufhebung des Identitätsnachweiſes für Getreide befaßte. Die Großh. Regierung hat nämlich an die hieſige Handelskammer ein Schreiben gerichtet, in welchem dieſelbe mittheilt, daß im Bundesrathe ein Antrag Preußens auf Aufhebung des Iden⸗ titätsnachweiſes zu erwarten ſei und wünſcht deßhalb die hadiſche Regierung die Anſicht der hieſigen Handelskammer über dieſen Punkt zu hören. Aus dieſem Anlaſſe berief Herr Emil Hirſch eine Verſammlung der Intereſſenten des hieſigen Platzes und unterbreitete dieſen die Frage, um nach Anhören der verſchiedenen Anſichten der Handelskammer Bericht er⸗ ſtatten zu können. Beſchloſſen wurde, der Handelskammer folgendes Schreiben zu übermitteln: „Wir beehren uns Ihnen mitzutheilen, daß wegen der Frage der Aufhebung des Identitätsnachweiſes eine Verſamm⸗ lung der hieſigen Getreide⸗Intereſſenten ſtattaefunden hat, in welcher beſchloſſen wurde, dek Handelskammer die Stellung ⸗ nahme derſelben in der erwähnten Frage in folgender Weiſe darzulegen: 1) Der Getreidehandel Mannheims iſt für Aufhebuna des Identitätsnachweiſes, wenn dieſelbe in der Weiſe geſchieht, daß derſenige, der Getreide an irgend eine Grenze ausführt, einen Einfuhrberechtigungsſchein erhält, wodurch derſelbe die gleiche Menge Getreide an jeder Zollgrenze Deutſchlands zollfrei einzuführen berechtigt iſt, ohne daß die Perſon des Einführenden dieſelbe ſein müßte wie die des Ausführenden; dagegen muß die Gattung die gleiche ſein, alſo Weizen für Weizen ꝛc., jedoch mit der Maßgabe, daß für ausgeführte Spelzkernen Weizen eingeführt werden kann. Spelz iſt nämlich eine dem Weizen verwandte Fruchtart, die nur in gewiſſen Gegenden Süddeutſchlands, wegen der Boden⸗ beſchaffenheitsverhältniſſe, anſtatt Weizens gebaut wird. Die Landwirthſchaft Süddeulſchlands wäre dager im Nachtheil, wenn nicht für ausgeführte Spelzkernen Weizen eingeführt werden dürfte. Die Aufhebung der Identität wäre unter allen Umſtän ⸗ den zu bekämpfen, wenn die zollfreie Wiedereinfuhr nur an dem Platze ſtattfinden dürfte, wo die Ausfuhr ſtattfand. Mannheim würde dadurch zu einem Getreidehandelsplatze zweiten Ranges herabſinken. 2) Die Giltigkeitsdauer der Einfuhrberechtigungsſcheine erliſcht nach einem Jahre. 3) Die Privattranſitlager ohne zollamtlichen Mitverſchluß müſſen beſtehen bleiben, Wir bitten dieſen Standpunkt in Karlsruhe zur Geltung briugen. Hochachtungsvoll! E. Hirſch. Aus dem Gesffhertssthum. +Plankſtadt 27. Nop. Der bieſige Turnverein er⸗ wählte in ſeiner geſteigen außerordentlichen Generalverſamm⸗ lung Herrn Jakob Friedrich Treiber, Oekonom und Ge⸗ meinderechner, 55 ſeinem Vorſtande. Karlsrube, 27. Nov. Die Kaiſerdenkmal⸗Frage hat geſtern Nachmittag durch den Bürgerausſchuß ihre endailtige Regelung erfahren. Es wird nunmehr der mit dem zweiten Preis gekrönte Entwurf des Hrn. Profeſſor Heer mit einem Aufwand von 220,000 M. zur Ausführung gelangen. Dafür hatten 93, dagegen 4 Mitalieder des Bürgerausſchuſſes ge⸗ ſtimmt, während 9 ſich der Abſtimmung enthielten Nach dem Vertragsentwurfe des Stadtraths mit dem Bildhauer Prof, Heer dahier iſt das Kaiſer Wilgelm⸗Denkmal ſpäteſtens bis zum 1. Oktober 1896 für den Preis von 220,000 Mi fertig⸗ zuſtellen; die Geſammthöhe mit dem Sockel ſoll 10.68, die⸗ jenige der Reiterfiaur mit Plintbe 4,95 Meter betrag⸗n. Der Ein Kamyf un“s Daſein. Amerikaniſcher Roman, frei bearbeitet von Max v. Weißenthurn. Nachdruck verboten. 6 Fortſetzung.) Sie war ſo überraſcht, daß ſie den Gedanken gar nicht zu faſſen v rmochte. „Mich heirathen; aber das würde ja Alles um das Zehn⸗ fache verſchlimmern?“ „Nein, Alice, die Männer meines Hauſes ſind nicht daran gewöhnt, Damen in peinliche Lagen zu bringen, um ſie dann ſchnöde zu verlaſſen. Jor Geſchick liegt in meinen Händen, ſch 1115 nur einen Ausweg, den ich als Eyrenmann einzu⸗ agen oezwungen bin.“ „Aber wie in es möglich, daß Sie mich heirathen?“ „Ich werde Mittel und Wege finden, vertrauen Sie mir!“ Es war zum zweiten Mal im Leben, daß er dieſe Worte ihr gegenüber ausſprach. „Es iſt entſetzlich,“ ſchluchzte Alice. „Seit einer Stunde ſinne und arüble ich nach einem Ausſbeg, finde aber keinen. Beklagen Sie, daß Sie den Tag mit mir zugebracht?“ fragte er heftig. 5 5 „Nein, antwortete ſie mit kindlichem Freimuth. „Ich ſtamme aus einem Geſchlechte, welches die Ehre der Frauen ſtets beilig hielt; ich würde mich als Feigling gebrandmarkt wähnen, wenn ich Sie jetzt verließe, ich könnte es nicht, Alice!“ 1 85 Seine Worte klangen edel und gut, er batte unvorſichtig, unüberlegt gehandelt, aber an edlem Empfinden gebrach es ihm offenbar nicht. „Weinen Sie nicht ſo bitterlich, Alice, ſondern ſchenken Sie meinen Worten Glauben; es iſt der einzig richtige Aus⸗ weg; wenn Sie perſönliche Abneigung gegen mich empfinden, daun natürlich muß ich von meinem Vorhaben abſtehen und ſonſt in irgend einer Weiſe für Sie Sorge zu wagen krachten. gedruckten Vorlage des Stadtraths war ein Schreiben des Gebeimraths v. Sternberg aus dem großb. geh. Cabinet im Auftrage des Großherzogs beigegeben, in welchem der Landesherr dem Stadtrath zunächſt ſeinen Dank ausſpricht für die Einholung ſeiner Willensmeinung mit dem Berfügen, daß er mit einer etwaigen Wahl des Heer'ſchen Entwurfs ſich einverſtanden zu erklären vermöge. Der Großherzog wünſcht ausdrücklich dem Standpunkte der Preisrichter nicht entgegenzutreten; er gibt ſein Urtheil vom Standpunkte des Gefühls, aus genauer Kenntniß der Perſönlichkeit und des W ſens Kaiſer Wilhelms. Darnach iſt der Ausdruck der S lbſtloſigkeit und der Demuth entſcheidend, womit unſer großer Kaiſer moraliſche Siege er⸗ rungen bat. Es wird anerkannt, daß bei einem Reiterbilde dieſe Charakterzüge beſonders ſchwer zum Ausdruck zu bringen ſind und es ſcheint namentlich die Haltung des Pferdes bei der getroffenen Wahl mit beſtimmend geweſen zu ſein. If Baden, 26. Nov. Der orkanartige Sturm, welcher in den letzten Tagen hier herrſchte, hat in den umliegenden Waldungen großen Schaden verurſacht. Bei Geroldsau traf ein zu Fall gekommener Baum eine Frau, die mit zu Boden geriſſen wurde und ſchwere Verletzungen erlitt. * Offenburg, 27. Nov. Wie man hört, iſt die Frage der Beſetzung der Bürgermeiſterſtelle in ſo fern erledigt, ols der eine der Herren, an die man ſich gewendet hatte, eine zu ſagende Antwort gegeben hat, Somit darf man die Wahl als erledigt anſehen. Zunächſt hat der Betreffende(Umtmann B) zwar nur auf zwei Jahre augenommen, doch darf man boffen, daß in dieſem Zeitraum ein gutes Einvernehmen zwiſchen dem Gewäalten und den ſtädtiſchen Korporationen und der Bürgerſchaft ſich brfeſtigt, daß eine Fortdauer der jetzigen Beſetzung auf längere Zeit hervorgeht. Es iſt dem künftigen Bürgermeiſter der Anſpruch auf Ruhegehalt gewährt. * Kleine Chronik. In Schönach wurde der 53 Jahre alte Frauz Joſef Hettich verhaftet. Derſelbe gerieth in einer Wirthſchaft mit dem Schreiner Duffner von dort in Streit, welcher aber ohne weitere Folgen geſchlichtet wurde. Als Duffner nach Hauſe wollte wurde er plötzlich vor der Wirthſchaft überfallen und durch drei Meſſerſtiche ſchwer verletzt. Der Verdacht lenkte ſich alsbald auf Hettich.— In Konſtanz wurde eine Schwarzwälder Heidelbeergeiſt⸗ händlerin an der Anlandebrücke im neuen Hafen todt aus dem See gezogen. Der Name derſelben iſt noch nicht feſtgeſtellt. Da um den Hals der Leiche ein mit Kohlen beſchwerter Arm⸗ korb hing, ſcheint Selbſtmord vorzuliegen.— In Bettma⸗ ringen brannte das Wohnhaus mit Scheuer und Stallung des Job. Bauſer bis auf die Umfaſſungsmauer nieder, wobei eine Kuh und eine Ziege in den Flammen umkamen. Der Schaden beträgt 7000 M. und ſind Fahrniſſe mit Fünftel verſichert. Entſtehung iſt unbekannt.— In Hüfingen ver⸗ unglückte auf ſchreckliche Weiſe der verheirathete 28jährige Heribert Burckhardt von Bachheim. Derſelhe batte einen Gerſtentransport auf die Eiſenbahnſtation Donaueſchingen befördert und befand ſich mit zwei aneinander hängenden, mit 5 Pferden beſpannten Wagen auf dem Heimweg. Unter dem Thore beim Fürſtl. Landesſpital ſcheuten infolge Peit⸗ ſchentnallens die Pferde und drückten den Fuhrmann derartig gegen die Wand, daß Burckhardt ſchwere Verletzungen erlitt, denen er bald erlag. Pfälfiſche Nachrichten. + Neuſtadt, 27. Nop Die für die Vereinigung der Gemeinden Neuſtadt und Winzingen erforderliche Stim⸗ menmajorität hat man nunmehr erreicht, ſo daß die Ver⸗ einigung geſichert iſt. *Gellheim, 27. Nov. Der junge Mann aus Oeſterreich welcher einen hieſigen Oekonomen, bei dem er diente, durch Vorſpiegelung einer Erbſchaft in raffinirter Weiſe um mehr als 500 M. beſchwindelte und zu einer Reiſe nach Landau und Frankfurt verleitete, von wo aus er verſchwand, iſt auf dem Heubergerhofe bei Kirchheimbolanden durch die Gendar⸗ merie verhaftet worden. H. Landau, 27. Nov. Ein ſchwerer Unglücksfall hat ſich hierſelbſt in der Kreuzmühl zugetragen. Der Knecht eines hieſigen Fuhrherru, welcher mit einer Weinfuhre hier⸗ herfuhr, kam nämlich an beſagter Stelle unter die Räder ſeines ſchwer beladenen Wagens, wobei er ſolche Verletzun⸗ gen erlitt, daß er auf der Stelle ſeinen Geiſt aufgab. Der Verunglückte heißt Adam Uhrig, iſt 29 Jahre alt und un⸗ verheirathet. Mittheilungen aus Heſſen. Eberſtadt, 27, Nov. Ein trauriger Vorfall bat eine hieſige Familie ſchwer betroffen. Der Laudwirth und Spezerei · händler Ph. Seibel dah ſer reiſte am Mittwoch zu ſeinen Eltern nach Mörfelden und erhängte ſich dort kurz nach ſeiner Ankunft an einem Baume. Der Unglückliche hat die That in einem Anfall von Geiſtesſtörung ausgeführt. Derſelbe hatte ſich vor einigen Jahren mit einem hieſigen Mädchen aus achtbarer Familie verheirathet, lebte in guten Verhält⸗ niſſen und war allgemein beliebt. Im letzten Jahre erkrankte die Frau des Mannes an einem ſchweren Leiden bei welchem eine Amputation des Armes nothwendig war. Dieſes Schick. ſal ſeiner Frau ging dem Manne ſo nahe, daß er in letzter Zeit Anfälle von Geiſtesſtörung zeigte, in welcher er ſchließ⸗ lich den verzweifelten Schritt that. 2 Pfeddersheim, 27 Nov. In hieſigem Bahnhofe wurde Stationsdiener Lohmann als er beim Rangiren eines Extra⸗ Güterzuges mit dem Entfernen einer Verladepritſche be⸗ neigung kaun keine Rede ſein, ich verſtehe nur nicht, wie eine Heirath ermöglicht werden ſoll.“ „Das überlaſſen Sie mir, die Carsdales überwinden alle Schwieriakeiten und Keiner meines Hauſes hat jemals ein Weib betrogen. Ich will nicht der Erſte ſein, welcher ſich als Verräther brandmarkt.“ „Das ſind Sie nicht.“ „Ich wäre es, wenn ich Sie jetzt verlaſſen könnte; doch jetzt iſt nicht der Augenblick zu unnüßem Gerede. Wir müſſen handeln, und zwar raſch. Vertrauen Sie mir, Alice?“ „Ja, blindlings.“ „Das iſt recht; wenn es in meiner Abficht läge, Sie zu täuſchen, ſo würde mir ja nichts leichter gelingen, als eben dies. Ich könnte Ihnen leidenſchaftliche Liebe beucheln, könnte Sie verſichern, daß es mir zur Unmöglichkeit gereicht, ohne Sie zu leben. Aber ich ſage nichts von alledem, ich geſtehe offen, daß ich Sie recht gern habe, aber keine leiden⸗ ſchaftliche Neigung für Sie empfinde. Ich trage die Folge meiner Unvorſichtigkeit, ich biete Ihnen die einzige Ehren⸗ rettung an, welche zu gewären in meiner Macht liegt, und das iſt— eine Verbindung durch Prieſterwort. Wollen Sie meine Sühne annehmen, Alice? Denken Sie nach, bevor Sie antworten; Ihre Zukunft und die meine hängt von Ihrem Ausſpruche ab.“ Als er ſich zu ihr niederbeugte, um die Antwort zu ver⸗ nebmen, welche von ihren Lippen ertönen ſollte, ſchlug die nahe Kirchtyurmuhr die zwölfte Stunde. „Ihre Antwort, Alice! flüſterte er. Was ſollte ſie ſagen. Sie ſah keinen Ausweg vor ſich, ſie mußte ſeinem Wunſche Folge leiſten— ſie war jung und boffnungsvoll, die Zukunft lag goldig vor ihr, denn ſie glaubte, ſie vertraute ihm. „Ich willige ein, Lord Carsdale,“ ſprach ſie feierlich, „denn ich glaube Ihnen unbedingt. Ich danke Ihnen, Alice; wir haben keine Zeit mehr zu verlieren, während Sie über Ihr Gecchick nachg ſonnen, habe Zukunft geplant, Sie muſſen mir unbedingt Folge eiſten „Ou nein,“ rief Alice mit kindlicher Naivelät?„von Ab⸗ ſchäftigt war, an Halſe eingeklemmt und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod ſofort erfolate. Gerichtszeitung⸗ *Mannheim, 27. Novbr.(Strafkammer.) Vor⸗ ſitzender Herr Landgerichts⸗Direktor Ullrich. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Die s. 1) Auguſt Reiſch, Taglöhner von Cottendorf, 31 Jabre alt, hat Mitte Oktober ein Mädchen beſchuldigt, iom 12 Mark entwendet zu haben, während er das Geld ſelbſt noch in einer Taſche bei ſich hatte. Da er eine böswillige Abſicht bei der Anzeige nicht hatte, ſondern nur im Irrthum handelte in Folge Trunkenheit, erfolgte Freiſprechung.— 2) Der 31 Jahre alte Johann März und Adam Tröſter, beide Taglöhner von hier, verſuchten am 22. Oktober von einem auswärtigen Fuhrwerk am Markt einen Sack Kartoffeln ſich heimlich anzueignen, wofür Erſterer, weil vorbeſtraft, mit 6 Monaten, Letzterer mit 3 Wochen Gefängniß beſtraft wird.— 3) Anna Veith von Mainz, 21 Jahre altes Dienſtmädchen, wußte ſich von einer Stellenvermittlerin hier durch allerlei Erzählungen Kleidungsſtücke zu verſchaffen, mit denen ſie eine kleine Reiſe antrat, jedoch nicht mehr zurückkam. Da eine betrügeriſche Abſicht ihr nicht unterlegt werden kann, erfolgte Freiſprechung.— 4) Johann Sigmaier Ehefrau hier, 42 Jahre alk, hat in E 3, 5 Bettzeug im Werthe von 30 Mk. entwendet und für 10 Mark verſetzt. Es wird eine Gefäng⸗ nißſtrafe von 1 Monat erkannt.— 5) Jacob Dill, 28 Jahre alter Kutſcher von hier, hat am 27. September auf der Straße bei C und D 7 ein Jjäbriges Mädchen überfahren, wodurch dasſelbe einen Schlüſſelbeinbruch erlitt, der zum Glück ſchon nach 14 Tagen wieder heilte. Da eine Nachläſſigkeit Seitens des Kutſchers nicht vorliegt, ſondern der Unfall durch das Kind ſelbſt verurſacht worden iſt, er⸗ folgte Freiſprechung.— 6) Gegen Friedrich Koch, Redakteur des Mannheimer Anzeigers, verantwortlich für die Inſergte, war vom Schöffengericht wegen Veröffentlichung eines In⸗ ſerats betr. Dr. Michaelis Eichel⸗Cacao eine Geldſtrafe von 5 M. erkannt worden. In heutiger Berufungsverhandlung erfolgte Freiſprechung.— 7) Wegen Uebertretung des 5 98 .⸗St.⸗G.(Unterhalt der Kinder betr.) war gegen Michael Kapp hier vom Schöffengericht eine Gefängnißſtrafe von 1 Woche erkannt worden, welche in heutiger Berufungsverhand⸗ lung Beſtätigung fand.— 8) Wegen Beleidigung der Jacob Reinhardt Ehefrau war die Joh. Remmler Ehefrau vom Schöffengericht Schwetzingen mit einer Geldſtrafe von 5 M. hedacht worden. Das Berufungsgericht beſtätigte auch dieſes Erkenntniß. Tagesnenigkeiten. — Berlin, 28. Nov. Durch die Unerſchrocken. heit eines Knaben wurde geſtern Morgen ein ernſtlich drohendes Unheil abgewendet, Gegen ½8 Ubr, als die Kinder in großen Schaaren die Möckern⸗ und Vorkſtraße entlang zur Schule gingen, raſte plötzlich ein ſcheu gewordenes Pferd, das vor einen Milchwagen geſpannt war, die Möckern⸗ ſtraße vom Kreuzberg her herab. Da plötzlich ſtellte ſich ein ca. 10jähriger Knabe mit ſeinem aufgeſpannten Regenſchirm dem Bferd entgegen. Dieſes ſcheute, ſtutzte und wurde von dem Wagen zu Boden geriſſen, ſo daß es von dem berzu⸗ eilenden Kutſcher und hilfsbereiten Paſſanten feſtgehalten werden konnte. Der unerſchrockene Schulknabe aber ſetzte unter dem Jubel ſeiner Genoſſen ſeinen Weg zur Schule fort. — Berlin, 26. Nov. Ein die Bahnſtrecke zwiſchen Friedrichshagen nund Coepenick abpatrouillirender Beamter fand geſtern früb kurz hinter dem erſten Vorort den total ver⸗ ſtümmelten Leichnam eines Mannes zwiſchen den Geleiſen liegend vor, und auf eine längere Strecke zerſtreut lagen ein⸗ zelne abgetrennte Gliedmaßen des Todten. Anſcheinend war der Aermſte von mehreren Zügen hintereinander überfahren worden; wie der Bedauernswerthe, ein etwa 20jähriger, anſcheinend beſſeren Kreiſen angehböriger Mann auf die Geleiſe gekommen iſt, und ob hier ein Un⸗ glücksfall oder Selbſtmord vorliegt, hat natürlich noch nicht feſtgeſtellt werden können. — Colmar, 28. Nov. Wie die„Colmarer Zeitung“ meldet, ſoll der Poſtbote Weck von Gebweiler, welcher wegen dringenden Verdachts, das Fräulein Dauer zu Gehweiler er⸗ mordet zu haben,(Vergl. Nr. 293) im hieſigen Bezirksgefäng⸗ niß untergebracht iſt, die That inſofern eingeräumt haben, als er ſich des Todtſchlags ſchuldig bekennt, — Petersburg, 25. Nov. Ein gebeimnißvoller erregt gegenwärtig ungebeures Aufſehen in Charkow. m Monat Auguſt dieſes Jahres fanden nämlich zwei Bauern in dem in der Näbe des Eiſenbahndammes gelegenen Karpow'ſchen Garten einen Ueberzieber, in deſſen einer Taſche ſich ein Revolver, in der anderen eine Summe von 40.000 Rubeln befand. Die Bauern verheimlichten den Fund, um das Geld behalten zu können. Bei der Theilung der 40.000 Rubel brach jedoch unter ibnen ein Streit aus, welcher damit endete, daß der Bauer Shaikow am 21. d. M. hinging und die ganze Affaire bei der Polizei meldete, das Geld wurde mit Beſchlag belegt, und die Polizei gibt ſich nun große Mübe, über den Urſprung der bedeutenden Geldſumme eiwas Näderes zu erfahren. Die Bepölkerung von Charkow iſt aber überzeugt, daß die ganze Angelegenbeit mit irgend einem geheimnißvollen Mord oder einem bisber noch nicht bekannt gewordenen Eiſenbabnraub in Zuſammenhang ſteht. Fünftes Kapitel. Gerettete Frauenehre. „Wir müſſen vor allem nach London fahren, um dort 5 heirathen, es iſt der einzige Ort, wo es ohne allzuviel Nachfrage und Umſtände, geſchehen kann. Alice, werden Sie im Stande ſein, bis Laſton zu Fuß zu gehen? Von dort aus benützen wir dann den Eilzug.“ „O ja, ich kann ſehr gut geben,“ erwiderte ſie haſtig. „Dann bieten Sie dem Hauſe ihres Oheims Lebewohl, es wird lange währen, ehe Sie dasſelbe wiederſehen 1 Mit tränenumflorten Augen blickte Alice empor.„Ich habe ihm viel zu danken, flüſterte ſie bewegt„aber er iſt immer ſo hart und ſtreng mit mir geweſen.“ „Niemand ſoll es jemals wagen, wieder ſtreng mit Ihnen zu ſein, meine ſchöne Ailce. Sie haben die Bitterkeit des Lebens empfunden, jetzt ſollen ſie auch deſſen Freuden theil⸗ haftig werden.“ In ihrem ſpäteren Leben mit all' ſeinen Freuden und Schmerzen vergaß ſie doch niemals die Stunde. Es war eine ſchöne milde Sommernacht, ſüßer Blumenduft begleitete ſie, während ſie eilig auf der breiten Landſtraße fürbaß ſchritten. Er ſprach nicht Worte der Liebe zu ihr, ſondern ſie plauderten mit natürlicher Einfachveit über ihr Erlebtes und Geleſenes. Er freute ſich ihrer wirklich nicht unbedeutenden Henntniſſe und ſprach dies zu wiederholten Malen aus Er entdeckte, daß ſie eigentlich der deutſchen und franzöſiſchen 8 weit mächtiger war als ihrer anglikaniſchen Mutter⸗ aute. „Das thut mir leid,“ entgegnete ſie, als er dieſer ſeiner Beobachtung Ausdruck verlieh. „Es braucht Ihnen nicht leid zu ſein,“ rief er mit wohl⸗ wollender Herablaſſung.„Sie werden Verſäumtes raſch nach⸗ holen, denn ſie faſſen leicht auf.“ 5 Es war ibm neu und höchſt angenebm, ein junges, ſchönes Weſen ſo vollſtändig von ſich abhängig zu wiſſen, zu bemerken, wie ſein Lob ſie freute, wie ſein Tadel ſie betrübte. Rechtzeitig erreichten ſie die Babnſtation und ſauſten bald mit riefiger Geſchwindigkeit der Metropole entgegen. Gortſegung folgto 5 4. Seite. General⸗Anzeiger. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Maunheim. „„Wallenſteins Lager“ und„Die Piccolomini“ lind nach der erſten Aufführung von uns ſo eingehend be⸗ [Prochen worden, daß wir uns über die geſtrige Wiederholung in keine Einzelheiten ergehen wollen. Wir können jedoch nicht umhin, der Intendanz und der für die wirkungs⸗ volle, theilweiſe ganz mufterhafte Inſz irung und Aus⸗ ſtattung unſere volle Anerkennung nochmals auszuſprechen. Die Herren v. Stengel und Jacobi können mit Recht guf die vortreffliche Löſung ihrer ſchwierigen Aufgabe ſtolz ſein. Die Aufführung war womöglich noch abgerundeter, die einzelnen Leiſtungen noch mehr ausgeglichen, als bei der erſten Vorſtellung, und die zahlreichen Beifallsbezeugungen, zu denen die Zubbrer ſich hinreißen ließen, waren für die Darſteller ein Beweis, daß ſie das von ihnen angeſtrebte Ziel erreicht hatten. Solche Aufführungen werden in den Annalen unſeres Theaters immer als Ehrentage gelten. Dank ſei allen Denen, welche dazu beigetragen haben. A e Im Kunſtſalon des Herrn A. Douecker ſind wie⸗ der einige ganz hervorragende Gemälde angekommen, von welchen wir nennen: Proſeſſor Andreotti:„Mit Erfolg“; Profeſſor Grützner:„Der Zufriedene“; Profeſſor Claus Meyer:„Ein guter Tropfen“; Profeſſor W. Diez: Marketenderwagen und Kriegsvolt“; Profeſſor B. Koehoek;„Landſchaft“; Hugo Kauffmann:„Ueber raſchung“; Profeſſor Gabl:„Die Schweſtern“; H. Fechner: „Maria hilf!“; W. Hoffmann:„Landſchaft aus dem Rhön⸗ gebirg“; C. Roubaud:„Tſcherkeſſe“. Derlin, 26. Nov. Im Schauſpielbauſe hat am Dienſtag das Luſtſpiel in 4 Akten von Heinrich Münden„Der Marquis von Robillard“ wegen ſeiner luſtigen Scenen und des friſchen Zuſammenſpiels bei ſeiner erſten Aufführung eine freundliche Aufnahme gefunden, Literariſchen Werth kann das Luſtſpiel nicht beanſpruchen, es iſt auf hiſtoriſchem Hinter⸗ grund ein Intriguenſtück im alten Seribe'ſchen Stil. linter falſchem Namen hat ſich ein preußiſcher Offizter in das Haupt⸗ guartier des Prinzen Soubiſe geſchlichen und bringt dieſen durch ſeine Mittheilungen und gefälſchten Aktenſtücke dazu, gegen den beſſeren Rath ſeiner Stabsofftziere die Schlacht bei Roßbach zu ſchlagen. Das poſſenhafte Element und die auf die Spitze getriebene Situationskomik herrſchen vor. Die Hauptperſonen, Ir. Kable und die Herren Keßler, Purſchlan und Grube ſpielken vortrefflich. . Wien, 26 Nov. Anzengruber's„Pfarrer von Kirchfeld“, ſowie„Viertes Gebot“ werden ins Italieniſche überſetzt. Eine größere Geſellſchaft ließ ſich das Aufführungs⸗ recht übertragea. Prag, 26. Nov. Zwei neue einaktige Opern „Der Thürm mit den 7 Pforten“ von Arthur Flekl, ſowie „Der vierjährige Poſten“ von Ottokar Wöber werden dem⸗ nächſt im neuen Deutſchen Theater zum erſten Male aufge⸗ führt werden. Brüſſel, 28. Nov. Die erſte Aufführung von Wagners „Siegfried“ in franzbſiſcher Sprache im Theätre de la mon- naie wird im Dezember oder Januar ſtattfinden. Mannheimer Runſtverein. VIII. Unter den der Ausſtellung unſeres Kunſtvereins neu zu⸗ geſendeten Bildern befindet ſich vor Allem wieder eine größere Anzabl von Werken der Landſchaftsmalerei, jenes Kunſtge⸗ hietes, auf welchem ſich die deutſchen Künſtler von unverſieg⸗ barer 0 erweiſen. Zunächſt ſind da von A. Egersdörfer in Müuchen mebrere landſchaftliche Gemälde eingetroffen, welche, ſo verſchiedenartige Naturbeleuchlungen ſie auch wiedergeben, immer von Neuem das große Talent dieſes Malers verrathen. Die Farbe ſeiner Bilder iſt immer ſtimmungsvoll und eigenartig; die Zeichnung jedoch, beſonders die der Baumgruppen, läßt noch manches zu wünſchen. Auch R. Freptag, jene talentvolle Dame, welcher wir ſchon letzt⸗ hin Lob ſpenden konnten, hat wieder ein Gemälde„Aus der Umgebung Münchens“ ausgeſtellt, das wir ihrer kürzlich erwähnten Gebirgslandſchaft in Bezug auf Naturtreue der Farbe vorziehen. Einem in ſeltener Stimmung aufgefaßten „Waldſee“ von Tübbeke in Weimar gebührt gleichfalls Lob. Weniger will uns das recht hart gemalte Bild„Motiv vom Wasgau“ von C. Wich in Frankfurt gefallen. Um ſo größeres Kbunen zeigt C. Wimmer in München mit zwei ganz vor⸗ züglichen Winterlandſchaften. Man weſß da nicht, ſoll man der kräſtigen Gebiraspartie oder dem helleren, zarteren,„Wald⸗ interieur“ den Vorzug geben, denn mit jedem dieſer Werke hat der Künſtler die beabſichtigte Stimmung ganz erreicht. Einen überraſchend wahren Eindruck macht ſodann ein größeres Gemälde„Marktplatz in Verona“ von R. Lipps (Muünchen). Meeiſterhaft klar iſt dieſes Bild ſowohl in den Jichte wie Schattenpartieen herausgeſtaltet. J. v. Gietl in München iſt mit einer wirkungsvollen„Landſchaft mit Küßen“ vertreten, während K. Weiſſer(Karlsrube) eine kleinere, doch gute Arbeit„Motiv von Gernsbach“ bietet. Außerdem weiſt die Ausſtellung des Kunſtvereins noch ver⸗ ſchiedene neue Werke aus anderen Bereichen der Malerei auf. So ſeben wir da von Guido Schmitt(Geidelberg) zwei allegoriſche Gemälde, reizende Kindergeſtalten darſtellend; von H. Knöchl(Halle) ein ausdrucksvolles weibliches Bildniß Helga“ Lauf Holz gemalt) und von Anſon Müller ein in ſeinem Ton gehaltenes und ſorgfältig detaillirtes Genrebild Waldfrepler vor dem Dorfrichter“. Zuletzt ſei noch ein Stillleben“ von A. Roeſtel erwäbnt, das wohl recht plaſtiſch wirkt, jedoch in nichts weniger als feiner und geſchmackvoller Farbe ausgeführt iſt. 00. Literariſches. Pbantaſten und Märchen von Guſtav Raſtropp. (Verlag von Dans Waſſerkampf u. Co., Hannover.) In dieſem reich und ſolid ausgeſtatteten Buche bringt der Ver⸗ faſſer der„Kain“, des„Heinrich von Ofterdingen“, der„Gun⸗ hild“, der„Gnomenmärchen“, der„König Elf's Lieder“ ꝛc. eine Sammlung völlig origineller Märchen. Der frei erfun⸗ dene Inhalt deſſelben lehnt ſich nicht an Vorhandenes an und hereichert daher die Märchenliteratur um eine werthvolle, eigenartige Erſcheinung; es iſt keineswegs einer jener zahl⸗ reichen Bände, welche die bekannten Molive in oft recht matter Weiſe immer wieder aufwärmen. Dieſe Phantaſien und Märchen in ihrer duftigen, kryſtallklaren Vollendung, in dem ſchlichten, naiven Ton, den nur das echte Genie zu treffen im Stande iſt, führen ſich als wahre Volksmärchen ein und werden insbeſondere auch der beranwachſenden Jugend eine ebenſo bildende wie unterhaltende Lektüre gewähren. Die„Sereinigung der Kunſtfreunde für die amtlichen Publikationen der Nationalgalerie“ hat eben jetzt wieder eine Anzahl neuer Farbenlichtdrucke ver⸗ Iffentlicht, deren Origingle, nur zum kleineren Theil in dieſem Muſeum befindlich, ſolcher Art der Copirung die mannig⸗ fachſten Aufgaben ſtellten. Bei ihrer Auswahl iſt den ver⸗ ſchiedenſten Geſchmacksrichtungen Rechnung getragen. Zum Vorwurf. einer bevorzugten einſeitigen Tendenz zu huldigen, gab dieſe Vereinſaung nie den geringſten Anlaß. Gute. wohlausgewählte Originalwerke der beſten Künſtler können, in ſolcher Art wiedergegeben, vervielfältiat und verbreitet, ihre Miſſion, auch ſolche Kreiſe des Volks, welche vielleicht nie in die Lage kommen, die Sammlungen zu beſuchen, die Ge⸗ mälbe der Meiſter zu ſehen, mit denſelben innig vertraut zu machen, zu erbauen, zu erfreuen und zu bilden, jedenfalls noch beſſer erfüllen, als mittelſt jeder andern Art der Re⸗ brodultion. Mannheim, 29. Novewber. Friedrich Rückert. Von Franz Muncker. Bamberg. C. C. Buchnerſche Verſagsbuchhandlung 1890. Mk..40. Eine kurze und ſachliche Biographie, welche die dichteriſchen Verdienſte Rückert's gebührend hervorhebt, ohne ſeinen Mangel und die Grenzen ſeiner Begabung zu verſchweigen, kommt jetzt gerade zur rechten Zeit. Denn es läßt ſich nicht ver⸗ kennen, daß die Zahl der Leſer Rückert's immer mehr und mehr ſich verrinaert— eine Thatſache, die zum Theil in der Art von Rückert's Schaffen ihre Erklärung und Begründung findet. Auch dem Forſcher bietet die Schrift manches Neue; einzelne ungedruckte Gedichte find im Angange zum erſten Male mitgetheilt. Die Ausſtattuns iſt vortrefflich; nament⸗ lich find die ſchönen und gelungenen Illuſtrationen hervor⸗ zuheben. Reneſte Aachtichten und Ttlegramme. Berlin, 27. Nov. Die von der Arbeiterſchutz⸗ Commiſſion des Reichstages zur Redaktion der Be⸗ ſchlüſſe der erſten Leſung niedergeſetzte Subkommiſſion hat heute ihre Thätigkeit begonnen. Mit Ausnahme der Sozialdemokraten, die ſich geweigert haben, daran theil⸗ zunehmen, iſt jede Partei durch ein Mitglied vertreten, die Regierung durch den Miniſter von Berlepſch und Geheimrath Lohmann.— Geſtern Abend fand eine vom „Verein Berliner Kaufleute und Induſtrieller berufene Verſammlung zur Beſprechung der von Herrn Whitley in London geplanten deutſchen Ausſtellung für 1891 ſtatt. In der Verſammlung waren die Meinungen getheilt. Man beſchloß endlich, eine Kommiſſion aus Verkretern der Kunſt und Induſtrie aus allen Theilen zu wählen, welche die Prüfung des Planes vorzunehmen und einer ſeinerzeit einzuberufenden Verſammlung Bericht zu erſtat⸗ ten hat. Berlin, 27. Nov. Es wurde die Grün dung eines neuen Inſtituts und eines Kranken⸗ hauſes für Robert Koch beſchloſſen. Der alsbald in Angriff zu nehmende Bau ſoll ſo beſchleunigt werden, daß im Frühjahr ſchon die Eröffnung vorge⸗ nommen werden könne. Für das bakteriologiſche Inſti⸗ tut wird das der Charité gehörige Triangelgebäude um⸗ gehaut. Zwiſchen der Charits und der Stadtbahn werden Baracken für 150 Kranke errichtet zu einem Verſuchs⸗ krankenhaus für anſteckende Krankheiten. Die Arbeiten Kochs über die Tuberkuloſe ſind abgeſchloſ⸗ ſen; Koch wendet ſich jetzt der Erforſchung der Diphtherie, des Typhus, der Syphilis und des Krebſes zu. Berlin, 27. Nov. Folgenden Beſchluß nahm geſtern der fortſchrütliche(freiſinnige) Verein vor dem Halle' ſchen Thore in Berlin an:„Der Verein erſucht die Abgeordneten ſeines Wablkreiſes, ihren Einfluß dahin geltend zu machen, daß der Religionsunterricht aus den preußiſchen Schulen ganz entfern! und ſtatt deſſen ein konfeſſtonsloſer Sittenunterricht ein⸗ gefuͤhrt werde.“ Der Beſchluß wurde angenommen, ob⸗ wohl ſämmtliche anweſende Lehrer ſich aufs ſchärfſte da⸗ gegen ausgeſprochen hatten. Krefeld, 27. Nov. Das königliche Betriebsamt Kre⸗ feld theilt mit, das Rheintrajekt Spyck⸗Welle, auf der Streck Kleve⸗Zewengar, ſei von heute an wegen Hoch⸗ waſſers geſperrt. Reiſende nach und von Holland müſſen über Kleve Nymwegen oder rechtsrheiniſch über Emmerich ahren. 5* Warburg, 27. Nov. Geſtern ſtürzte hier ein Haus ein, drei Perſonen ſind dadurch getödtet und mehrere verletzt. Außerdem ſind in der Hochfluth drei Menſchen ertrunken, mehrere werden noch vermißt. “Lübeck, 27. Nov. In Folge des ſcharfen Froſtes ſind viele Segelſchiffe gezwungen, im hieſigen Hafen zu überwintern. Einige Holznändler hegen lt. Fr. Ztg. Beſorg⸗ niſſe, weil ihre Importſchiffe ſich unterwegs befinden. *Meiningen, 27. Nov. Die Hochfluth hat zur Folge gehabt, daß im hieſigen Gaswerk eine Betriebsſtörung eintrat und deshalb die Hoftheatervorſtellung beute ausfällt. Der Werra⸗Fluß hat während der Rettungsarbeiten mehrere Opfer verlangt. Die Schmalkaldener Bahn bleibt noch bis auf Weiteres geſperrt. Dresden, 27. Nov. Der Güter⸗ und Kohlenverkehr nach Auſſig wurde megen des Hochwaſſers eingeſtellt; es werden nur Güter befördert, dereu Abſender für die Lagerung in Speichern vorgeſorgt haben. Halle a. d. S. 27. Nov. Zwiſchen Dürenberg und Wolkau, Kreis Merſeburg, iſt geſtern en Dammbruch eingetreten, ebenſo bei Fährendorf. In Veſta ſind ſieben Häuſer eingeſtürzt. Das Waſſer iſt überall im Fallen. Wien, 27 Nov Der Ehrenbeleidigungspro⸗ zeß des Antiſemitenführers Dr. Lueger gegen den Eigen⸗ thümer der„Sonn⸗ und Montagszeikung“, Scharf, ergab, lt. Fr. Ztg., im Beweisverfahren, daß Lueger als Liquida⸗ tor des Rudolfsheimer Vorſchußvereins gute Aktiva im Be⸗ trage von 400,000 Gulden an eine Geldfirma um 12 000 Gulden verkauft und ſpäter als Vertreter eben dieſer Firma die vorher verſchleuderten Aktiven, worunter zahlreiche For⸗ derungen an kleine Leute, ſogar an Straßenk hrer um zehn Gulden, ſchonungslos eintrieb, wiewohl die Kreditanſtalten ur Schonung armer Leute bedeutende Nachläſſe gewäbrten 5 ſagte zu ſeiner Entlaſtung, er ſei„nach ſeiner In⸗ 1 vorgegangen, wenn ihm darüber auch„das Herz brach.“ Nanecy, 27. Nov. Ein Engländer, der ohne Erlaubniß die Brücke bei Flavienn photogra⸗ phirte, wurde vom Zuchtvolizeigericht wegen Ueber⸗ tretung des Spionageſetzes zu einer Geldſtrafe verurtheilt. Newyork 27. Nov. Das Gerücht von einem Kampfe bei Fort Keogh zwiſchen Truppen der Ver. Staaten und In⸗ dianern hat ſich nicht beſtätigt. Nach den letzten Nachrichten darf gehofft werden, daß ſich die Unruhen beilegen laſſen. Die durch ihre unübertreffliche Pasform, Eleganz und Solidität weltberühmten Schuhwaarenfabrikate von Otto Herz& Cie., Frankfurt a.., ſind für Mannheim und Ludwigshafen nur allein ächt zu haben bei Georg Hartmann, Schuhgeſchäft E 4, 6, am Fruchtmarkt untere Erke(Tele⸗ pbon 448 84339 8 Herren⸗ und Damen Friſeur P 3, 13 Adolf Bieger Planken, neben Hotel Kaiſerhof. Maunheimer Handelsblatt. Mannheimer Effeetenbbrſe vom 27. November. An der heutigen Börſe wurden Brauerei Eichbanm⸗Aktien zu 133 pEt. und Gewerbevank Speyer zu 111 pEt. umgeſetzt. Oelfabrik notirten 100 pCt., Zellſtofffabrik Waldhof waren zu 192 PCt. geſucht Toursblatt der Maunhelmer Börſe vom 27. Nov, Obligatio nen. 108.— 0 14. Hyp. Pfpbr. S. 48-48100— f; 4 4 Dad. Oblig. Mark „ 18 105.—„„ 47—49 100.— 53 2 fl. 101—64 5 6. 55 109.80 55 4„ T. 100 Ovoſe 142.95 63½ Manußelmer Obl. 1888—.— 3 Neichsanleite 86 30 b634 1„ s 100.65 bz 8705 5 97 50 4 5„ 180—— 6 2 5 104 50 5 4 Heldelberg 100.26 bö Preuß. Fonſols 86 50 bz4 Frelburg i B. Obl. 101— b3 80 98 90 bz3½5 7 0 98.— 6 4 104.50 634% Ludwigeſafen Mk 105— bf 0 * 4 6 r. eligatienen Rk. 10468 534 5 15 101.50 *„Fudwigesdatzn Mk. 102. 6 ½% Wagh. Zuckerfabr! 101.— 4 Hfckz. Sudwigsbahn fl. 100.— 535 Oggersbeimer Spinnerei 101.— 4 102.— 5 Verein. TChem Fabrifen 200.— 3* Nordbabn 102.— 5g5 Weſteregeln Alkaliwerke 08.— 2½„ Priorit 98— bs 4½% h. Pr.a0. d. Spey. Sglw.100.— 6z %½ Rhein, Hyp.-Wfandbrieſeſ 98 80 b3 48/ ZellſtofffabritWaldhofſ1o2bz. u. G Actien. Badiſche Baur 116 50 Sinner Braueref, Spiritus⸗ Ibeiniſche Creditbant 122— G und Preßhefefabr. 90 75 Khein. Hyp.-⸗B. 80 pet.& 184.50 Werger che Brauerei 70. Pfälz, Hyb.⸗Bank 115.— 6Badiſche Rrauerei 66. Ffälziſche Bank 127.— bz Ganter Brauerel Freiburg128 Manußeimer Volksbant 125.— b Brauerei z. Sonne Weltz 11850 5 Deutſche Unionbank 78 75 W Malßſabr. Hochheim Gewerbebank Speyer 500% f111.— bz Manng. Dampſſchleppſchiſf. 190 50 Pfälziſche Ludwigsbahn 228.— G Cöln. Rhein-nu. Seeſchiſſſahrtf 60 „ Naxbahn 150.50 6 Bad. Schiſffahrt⸗Aſſecnranzſ 1100 %, Nordbahn 119 60 Bad. Niſck. u. Mitverſich. 430 8 eidelbergSpeverer Hahn 44 50 b3z Wan Verſicherung 550.— 6 tamm.Akt. d. Ber. ch.Fabr. 39.— bz Manußeimer Kücverſich, 400 3 Vorzugs⸗Akt„„90% E. 90.— 63 WMürtt. Trausportverſich. 73%— Badiſche Anilin u. Soda 2188— Sberrbein, Verſ.⸗ Geſellſchaſtſ80 N Weſteregeln Alkaltwerke 152— Oggersdeimer Spinnerei 57.— Chen. Fabrik Goldenberg 110 Ektlinger Spinnerei—.— Hofmann u. Schötenſack 78 50 B Mannßhelmer Lagertzaus 89.— Verein D. Oelfabriten 100.— P Maunt. um. u. Asbförk.] 54.— 5 Waghausler Zuckerſabrit 87.— 63 Karlsrußzer Maſchinenbau 145.— 8 Mannbeimer Zuckerraffin. 170— b Hutten bdeimer Spinnerei 85.— 6 Mannbeimer Aktienbrauerelſi67— 5 HKarlsr, Nähmf. Haid u. Neuf—.— Eichbaum⸗Brauerei 122.— be Spey. Dampfziegelei in Lig. 173.— 8 Zudwigshaſener Brauerei 199 Verein.Speyerer Ziegelwerke 189.— Schweßinger Brauerei 69— P] Pfälz. Preßh. u. Spritfabr./—.— 6 DNrauerei z. Storch 116.— PPortl.⸗Cenentwk. Heidelbrg. 154.— 5 Seidelbergerletienbrauerei158 25 Jellſtofffabrit Waldbof 92 Brauerei Scwarz 189— P] Emaillirwerke Maikammer 128.75 8 Fraukfurter Mittagbörſe. Frankfurt a.., 27, Nov. Die Liquidation iſt hier beendet und ſcheint ſich auch an den anderen Plätzen mit größerer Leichtigkeit abzuwickeln. Nunmehr ſchlagen die Börſen einen anderen Weg ein, und wir haben wenigſtens für heute von einem eminent feſten Verkehr zu berichten. Gleichzeitig erinnert ſich die Speculation durch die plötzlich eing tretene Winterkälte des lange vernachläſſigten Gebietes der Kohlenwerthe. Von dieſen ausgehend, konnte ſich die feſte Stimmung auf alle Verkebrszweige übertragen, das Geſchäft a wann an Umfang, di« Stimmung war durchweg eine freundliche und ſtarke Coursbeſſerungen waren die Regel. Von Induſtrie⸗Aktien ſind Veloce.50 pCt., Türk. Tabak ca. 1, Bergwerk Courl 5, Gelſenkirchen etwa 5, Laura.50 vCt. über geſtern Mittag. Zeche Hugo haben 3 pEt ange⸗ zogen. 79 gleichviel nachgegeben. Privatdisconto f. 5/—5/ 9 „ Mapbahn Frankfurter Effektenſorietat. Bankaktien. Fottbard 139.40 Oeſterr, Credit 264½ Jura 116.— Diskents⸗Comm. 209.— Uuion 181 70 Deutſche Reichsvank 154.10 Schweizer Weſtoabn 39.70 Verl Hondels-Geſ. 156.50 Meridional⸗Aktien 184.60 Deutſche Vank 164.70 Ruſſiſche Südweſt.5 Oresdener Bank 158.60 Staats-Fonds. Schaafhauſener B⸗B. 116.40 Ungar. Soldrente 8. 70 Effekten-B. 125.80 Papierrente 87 60 Darmſtädter B. 165.— Oefterr. Silberrente 77.88 Rhein. Credit B. 128.30 Ruſſen 97.10 Deutſche Union⸗B. 86 50 Ruſſ. Conſols 103.10 Deutſche Vereins⸗Bank 113.50 Spanier 75.90 Länderbank 194 Italiener 92.10 Banque Ottomane 129.— Türken 18.— Türten⸗Ovoſe 34.88 Ottom. Zoll⸗Obl 89.90 Serbiſche Tabak 89.20 Egypter 98.60 4 pt. Griechen 78.80 Induſtrie⸗Werths, Nordd. Sloyd 144.25 La Velope 76.— Bad. Anilin 284.— Cement 187 80 Alpine 81.40 Giſenbahn⸗Aktien. Heſſ. Zudwigshahn 115.50 Ldbeck-Büchen 163.70 Rarienburger 55 50 Alorecht 695 Oeſterr Franz. Staatsb. 218½ 179½ Buſchtherader 416— Duz-Bodenbacher 468— Lemberg Czernow. 201% Albethal 264½/. Vombarden 1˙9— Laura 188.40 Schweizer Central 164.80 Gelſenkirchen 174.90 Nordoſt 14% 40 Maunheim, 27. Nov.(Mannh. Börſe). Produkten⸗Markt⸗ Weizen pfälzer 20.75—125 Hafer, norddeutſcher, 15.75 16.50 „ nordbeutſcher 20.75—21.— 5 ruſſiſcher 16.75—18.75 „ ruſſ Azima 23.——28.— Mais amerikan. Mixed 14.——— 8 Saxonska 22.50—28 75„ Donau 16.75—1— 0 Girta 21.——22.50 Ja Plata.50——. 8 Taganrog 21.75—22.7 Koßlreps, deutſcher 27.——27 50 „ La Plata 2125—.50 ungar. 28.——98.50 „ rumäniſcher 21,75—22.50 Kleeſamen, deutſcher 1 96.——100.— „ Thedodoſia 23.——28 25 1 11 80.——85.— Kernen 21.——21 25 Luzerne 95.——100.— Roggen, pfälzer, 18.25—18 75 Provencer 105.——115.— 75 ruſſiſcher 18.50—18 75 Eſwarſette 27.——.— Gerſte, hierländiſche 17.75—18. Leinöl, mit Faß 54 50——.— „ pfülzer 18.25—18.75 Rüböl„„ 67.56—.— 5 ungariſche—.21——.28 Petroleum Faß ſr. m. 20% Taru 22 50 73 rumäniſche 16.—.0 50er Rohſprit, Inland 180.———. Hafer, badiſcher 14 75 15.,25 Joer„ unverſteuert 30.——23.— „ wülrtt. Alp 16.25—16 50 Weizenmebl Nr. 00 0 1 8 8 4 50.— 555. 0 5 e 87, (Roggenmehl Nr. 0 29— 1) 25.5. Getreide feſt. Schifffahrts⸗Nachrichten. MNanheimer Hafen⸗Verkehr vom 27. November. Schiffer ev. Kap Schiff. Kommt von Ladung Etr, Hafenme iſterei J. Karbach Ahein Notterdam— v. Weyngarten Emma 5 5 8 Hafen meiſterei 1. Weisbarth Gduarsd Antwerpen Getreide 15838 Gertges Hubortus Duisburg Kohlen 108.0 Engelhardt Fr edrich Bliſſingen Petroleum 2938 Glaſer Mannheim 35 Rotterbam Stü güter 1948 Schipper Margaretha 5 Getrelde 841¹⁸ Wintjes Mannheim 88 Hochfeld Briquets 16090 Breit Nilnbeuctvaart7 Amſterdam Stückgüter 1554 Staab Petrolea 1 Rotterdam Detroleum 14782 Muhlenfeld Louiſe Ruhrort Kovlen 144 0 Wenz Vereinigung 10 Antwerpen Stückgüter 412⁰ Hafenmetſterei III. Krapp uduſtrie 5 Ruhrort Stückgüter 110⁰ Honer 5 Brüder Heilbronn Salz 1894 +5 Prinz Emil 5 5 980 Schmitt Käthchen Jagſtfeld 2— 14864 Hafenmeiſterei 17 Specht Wott mit uns Duisburg Kohlen 194⁰0⁰ Terſchüren Fliſe 1 0 12⁰⁰⁰ Schumacher Kalſer Friedr. III. Ruhrort 5 32250 Gieſen Deutſchland 509⁰ 1 10 Dampfer⸗Nachrichten. Rhein⸗Damofſchifffahrt.„Kölniſche und Düſſeldorfer Geſellſchaft“. Per⸗ ſonen⸗ und Güterbeförderung nach allen Rheinſtationen bis Rotterdam und in Verbindung mit der Great Eaſtern Compauy nach London via Harbich.— — Abfahrt von Mannheim v. 1. Nov. ab: Morgens 51½¼ Uhr bis Köln— Düſſeldorf— Arnheim—Rotterdam und Zwiſchenſtationen. Abfahrten von Mainz, Morgens 10 Uhr bis Köln, 11 uhr bis Coblenz, ſowie„Mittags 12 nach Mannbeim. Weitere Auskunft über Frachten ꝛc ertheilt die Agentur. Waſſerſtands⸗Nachrickten. Rbein. Bingen, 27 Nov. 3 70 m. +. 010. Konſtanz, 25 Nov. 3 48 m. 4..10 Kaub, 27, Nop 447/ à. + 0,21. Hüningen, 47 Nov à 88 m— 0 21 Koblenz, 97 Nob 5 na m. +0.20 Kehl, 27 Nov 310 m—.14 Köln, 2/ Nov..05 un + 0 10 Lanterbnrs, 27. Nov. 487 a— 08 Kubrert 26 Nov c 86 m..86. Maxau, 9 Nob 5 13„—( 07 Nedafe. Wannbdeim 8 Nov. 5 48 m—9 36 WMannbeim, 2 Niüsv. s 80 0,80 Mainz, 2 Nob. 3 26— 008 Heilbronn, 28 Notz 2 66 m.%. 8 J3 Nr. 10(Untexricht im Geſang, 8. 3. Richard, Klapier, Theorie. Faimilien⸗Pendlenh 233— —33— Stkaunimachung. Die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in Ladenburg betr. Nr. 117,954. Wir bringen hiermit ur öffentlichen Kenntniß, daß je Maul⸗ und Klauenſeuche in Ladenburg erloſchen iſt und die durch diesſeitigen Beſchluß vom 8. d. Mts. angeordneten Schutz⸗ maßregeln aufgehoben wurden. Mannheim, 25. November 1890. Gr. Bezirksamt. Glockner. 90984 Sikannt gachung Die veterinärpolizeiliche Beaufſichtigung des Vieh⸗ verkehrs betr. (298) Nr. 117,955. Zur Be⸗ ſeitigung von Zweifeln wird dar⸗ auf hingewieſen, daß die zufolge der diesſeitigen Anordnungen vom 7. Auguſt und 20. Oktober d. J. erforderlichen Geſundheitszeug⸗ niſſe jedes mitgeführte tück Rindvieh nach Heſchlecht Alter, Farbe und Abzeichen genau bezeichnen müſſen. Bei Schafen, Schweinen und Ziegen muß das Geſundheitszeugniß die Zahl der mitgeführten Stücke angeben. Thierärztliche oder obrigkeitliche Beſcheinigungen, daß ein be⸗ ſtimmter Ort oder Bezirk ſeuchen⸗ frei iſt, genügen nicht. 90983 Mannheim, 25. November 1890. Großh. Bezirksamt: lockner, Fahndung. Dahier wurden entwendet: 1. In der Nacht vom 23./24. l. Mts. in der Nähe der Pfarrkirche Litera F 1, 6 eine ſilberne Remon⸗ tolruhr nebſt ſilberner Kette. Die Uhr trägt die Fabrik⸗Nr. 32944 und das Reparatürzeichen M. 3176. 2. Am 24. l. Mts. auf dem Speiſemarkt, 1 a Portemonngie mit 16 M. Inhalt. 3. Am 23. l. Mts. vor dem Hauſe 8 1, 9, 1 blaue Tricottaille, 1 ſchwarze Tricottaille. 4. Am 26. l. Mts. im Hauſe M 5, 9, eine ſilberne Damen⸗ remontoiruhr. 5. Am 26. J. Mts. im Hauſe Schwetzingerſtraße 38, eine ſilberne Damenremontoiruhr. Um ſachdienliche Mittheilungen wird erſucht. 91002 Mannheim, den 27. Nov. 1890. Criminalpolizei Meng. Pol.⸗Commiſſär. Stkanntmachung. Das Recht der Eisgewinnung im hieſigen Floßhafen für den Winter 1890/1 wird 90990 Montag, 1. Dezemher d. Is., Vormittags 10 Uhr auf dem Bureau der Neckarhafen⸗ Verwaltung, woſelbſt auch die Vertragsbedingungen eingeſehen werden können, öffentlich an den Meiſtbietenden gegen aarzah⸗ verſteigert. annheim, 27. Noybr. 1890. Gr. Hauptzollamt. Stkanntmachung. Die Behandlung von Re⸗ eden betr. An die Gemeinderäthe des Amtsbezirts. No. 116,427. Dem Generalkommando des XIV. Ar⸗ meekorps werden neuerdings Ge⸗ —55 um Beurlaubung zür Re⸗ erve ſowie um Euflaffung zur Dispoſition der Erſatzbehörden oder auch des Truppentheils unmittelbar, namentlich durch die Gemeinderäthe vorgelegt. Es wird deßhalb wiederholt darauf hingewieſen, daß Keſeehe um Beur zur Reſerve ſowie um Entlaſſung zur Dis⸗ poſition der Erſatzbehörden und des Truppentheils zunächſt bei dem Senele en einzu⸗ reichen und von dieſem dann, event. nach geeigneter Vorbereit⸗ ung(Verordnnng vom 28. Oktober 1875 Ziffer XIV, Geſ.⸗ u..⸗O.⸗Bl. S. 165) dem Bezirksamte vorzu⸗ legen, Geſuche um Dispenſation von den Uebungen der Mann⸗ ſchaften des Beurlaubtenſtandes aber bei dem Bezirkskommando einzureichen ſind. Geſuche um zur Dispoſition des Truppenkheils werden durch das Regiments⸗ kommando 1 entſchieden; ein Angehen des Kgl. General⸗ kommandos um Abänderung einer deßfalls erlaſſenen abſchlägigen Entſcheidung, wie es in neuerer Zeit öfters vorgekommen, iſt da⸗ her unzuläſſig, Mannheiin, 19. Nopember 1890. Großh. Bezirksamt. (gez.) Glockner. (gez.) Leinz. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntniß. 90867 Mannheim, 24. November 1890. Stadtrath: Klotz. Winterer. Einquartirungs⸗Vergütung. Nr. 19044. Diejenigen hieſigen Einwohner, welche in der Zei vom 1. Dezember 1889 bis heute Offizier Manſchaften in Quartier hatten, werden andurch eingeladen, unter Rückgabe ihrer Quartierbillete die betr Vergütung innerhalb 14 Tagen auf dem Quartieramte(Rathhaus 3. Stock, Zimmer Nr.(6) perſön⸗ ich oder durch ſchriftlich hiezu Vevollmächtigte in Empfang 81 nehmen. 90894 Mannheim 24. Noyember 1890. Das Bürgermeiſteramt. Klotz. Becker. Sekannlmachung Diebſtahl betr. In letzter Zeit wurden mehrere, auf dem Markt dahier begangene Taſchendiebſtähle zur Anzeige ge⸗ racht. Ich gebe dies zur Be⸗ achtung den Masrktbeſuchern be⸗ kannt und bitte ſachdienliche Mittheilungen anher zu machen. Mannheim, 25. Nov. 1890. Der Amtsanwalt Zimmermann. 90966 Heffentliche Aufforderung. Am Nachlaß des am5. November d. Is. verſtorbenen Privatmanns Carl Enck von hier ſind deſſen beide in Amerika an unbekannten Orten abweſenden Söhne Lambert Enck, 48 Jahre alt, Tüncher und Carl Enck, 35 Jahre alt, beide von hier, geſetzlich erbberechtigt. Dieſelben werden hierdurch auf⸗ gefordert, 9089 innerhalb zwei Monaten ſich zum Zwecke des Beizugs zu den Nachlaßverhandlungen bei dem Unterzeichneten zu melden. Mannheim, den 24. Nov. 1890. Großherzogl. Notar. Rudmann. Heffentliche Verſteigerung. Am 91016 Montag, 1. Dezember l.., Nachmitags 1½ Uhr werde ich in meinem Pfandlokale 1,2. 1 Wirthſchaftsſchrank, Büffet u. ſlhee nebſt Zubehör, 36 Wirths⸗ tühle, 7 Wirthstiſche 3 Kommode, 2 Chiffoniers, 1 Kanapee, 10 Rohr⸗ ſeſſel, 5 gew. Stühle, 1 Nacht⸗ tiſchen, 1 Eisſchrank, 1 Spiegel mit Goldrahme, 15 Bilder, 1 Uhr u. 1 Regulator im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich gegen Baarzah⸗ lung verſteigern. Mannheim, 27. Novbr. 1890. az, Gerichtsvollzieher. Fahrniß Herſteigerung. Im Vollſtreckungswege werde ich am 91024 Samſtag, den 29. November, 9 Uhr im Pfandlokale 3, 16 1 nußb. Schreibkommode egen Baarzahlung öffentlich ver⸗ ſtengeen. Mannheim, 27. November 1890. Maus, Gerichtsvollzieher. Saee uukündigung, Samſtag, 29. November 1890, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 5, 17 dahier: 90999 1 Kommode, 1 Kanapee, 1 Regulateur, 1 Spiegel, 1 opalen Tiſch, 1 Waſchkommode, 3 Rohr⸗ ſeſſel, 1 Damenuhr u. Vorhänge gegen baare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern. Mannheim, 27. Nopbr. 1890, Vierneiſel, Gerichtsvollzieher. Dung⸗Perſteigerung. Montag, den 1. Dezember, Vormittags 10 Uhr verſteigern wir auf unſerem Bureau im ſtädt. Bauhof das Düngerergebniß von 72 Pferden für den Monat Dezember. 90939 Städt. Abfuhr⸗Anſtalt Mannheim. 90931 Die Verwaktung: Sauer. Klingmann. Bekaunkmachung. No. 3349. Der diesjährige Geſpinnſel⸗ und Krämermarkt wird am Dateiw aß, 2. Dezember ds.., dahier abgehalten. 90943 adenburg, 22. Novbr. 1890. Bürgermeiſteramt: A. Huben. Betzz Skädt. Gas⸗ und Waſſer⸗ werke Mannheim. Mit Rückſicht auf die jetzt zu erwartenden ſtürkeren Nacht fröſte machen wir unſere ver⸗ ehrlichen Conſumenten darauf aufmerkſam die Privat⸗Haupt⸗ hähne nach dem Waſſermeſſer allabendlich zu ſchließen und die davor befindlichen Ent⸗ leerungshälne zu öffnen, um ein Einfrieren der Leitungs⸗ röhren innerhalb der Gebände zu verhüten. 90892 Ferner ſrie zum Schutze gegen Einfrieren der Gas⸗ uhren und Waſſermeſſer, ſowie der Zuleitungen zu denſelben die Kellerladen geſchloſſen zu halten. Mannheim im Novbr. 1890. Die Direection. Chr. Beyer. Schuppé. Meine Wohnung befindet ſich nunmehr Litra 89785 K 4 fo. 8 gegenüber dem K 5 Schulhaus. Dina Bartholomäi, Hebamme. Wer gibt engliſche Stunde? Engländer bevorzugt. 90932 Genaue Offerte an die Exped. d. Bl. unter P. H. 90982. Junger ſchwarzer Spitzhund miteiwas weißer Bruſt abhanden gekommen. Abzugeben EK 2, 25, Wirihſchaft, Vor Au⸗ kauf wird gewarnt. 90998 0 ſtattfindet. für Klaſ. Kirchenmuſſk. Heute Freitag Abend präcis ½8 Uhr 90981 Hauptprobe. V Philharmoniſcher Verein Heute Freitag, 91014 präecis 9 Uhr Hauptprobe. Sing-Verein. Unſern verehrl. paſſiven Mit⸗ gliedern zur gefl. Nachricht, daß, eingetretener Hinterniſſe wegen, unſer diesjähriges Concert erſt am Samſtag, 6. Dezember a. e. 91004 Die Einzeichnungsliſte zu dem gemeinſchaftlichen Nachteſſen liegt bis einſchließlich Dienſtag, den 2. Dezember in unſerem Vereins⸗ locale offen. Der Vorſtand. Singverein. Svuntag Nachmittag ½4 Uhr Probe. gog⸗ Sängerbund. Samſtag, den 29. ds. Mts., Anfang präeis 9 Uhr Abends. 90975 Kaufmänniſcher Verein. Mittwoch, 955 3. Dezember, im Lokale: 5 90851 Vereins⸗Perſammlung. Tages⸗Ordnung: 1. Vortrag eines Mitgliedes über: „Die Kaufmänniſchen Vereine, ihre Thätigkeit und ihre Auf⸗ gaben;“ 2. Discuſſton und allgemeine Vereins⸗Angelegenheiten. Mannheim, 25. November 1890. Der Vorſtand. Mannpeimer Kellner⸗Verein Bezirks⸗Verein des deutſchen Kellnerbundes Leipzig. (Eing. Hilfstaſſe Die auf Donnerſtag, den 27. d. Mts., anberaumte Seneral-Versammlung findet Umſtände halber erſt am Freitag, 5. Dezember d. Js Nachmittags 3 Uhr 90976 im Lokal ſtatt. 9 Der Vorſtand. 0 9* 3. 7* Baheriſcher Hilfs⸗Verein Maunnheim. Sonntag, den 30. November, Nachmittags 3 Uhr findet bei unſerm Mitglied Herrn Klier, F2, 10, zum ſilbernen Kopf eine gemüthliche 91017 Zuſammenkvnft ſtatt, wozu Mit⸗ und Ehrenmit⸗ glieder, ſowie Freunde u. Gönner unſeres Vereins mit Familien⸗ angehörigen zu recht zahlreichem Beſuche freundlichſt einladet 91017 Der Vorſtand. Maunheimer 8 Unerverein. Bezirks⸗Verein des deuiſchen Kellner⸗-Bundes Leipzig Eingetr. Hilfskaſſe. Freitag Nachmittag 4 Uhr Mitglieder Jerſaumlung im Lokal. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 8911 Der Vorſtand. * Radlfahrer-Verein Maunheim. Heute Freitag Abend, 167 Uhr, Vereins⸗Berſammlung in unſerem Lokal„zum Weinberg.“ 83902 Der Vorſtand. Geſangverein Eintracht. Freitag Abend 9 Uhr Probe. 84288 Der Vorſtand. Geſangverein Tyra.“ Freitag Abend 9 Probe Reſtauration Walther N 2 11. Um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erſüct 84481 Der Vorſtand. ͤ ˙mA ˙— Größte u. ſchönſte Auswahl Puppen mit Gelenk u Schlafaug e Puppen⸗Täuflinge Puppen, gekleidet Puppen⸗Geſtelle uppen⸗Köpfe zuppen⸗Arſne und Füße Puppen⸗Schuhe und Strümpfe Puppen⸗Hlite und Kaputzen Puppen⸗Kleidchen, gehäckelt Puppen⸗leidchen Stoff Puppen⸗Mäntel Puppen⸗Höschen und Röckchen Puppen⸗Hemdchen u. Schürzchen Pußppen⸗Trouſſeaux und Bade⸗ garnituren. Puppen werden reparirt in der Puppen⸗Klinik 3, 1. 90578 H. Unbach, Größtes pezial⸗Geſchüft. Hlck ſene Tiſche ver⸗ ſchiedener Größe billig zu ver⸗ kaufen. 8 4, 17. 89994 —— 5. Seite. 98016 — teu, Laſauen, Snes 2— 2 ** Rehziener, Rehſchlegel in großer Auswahl — 5 Theod. Straube N 3, 1 Gcke, gegenüber dem„Wilden Mann?. Schelliſche, Cabljan, Setzungen, Turbot Hummer und Auſtern; junge feite Gänſe, Enten, Welsche, franzüſ. Ponlarden. Theodor Straube N 3, 1(tke gegenüber dem Wilden Mann? 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Bekanntmachung. Die Interimsſcheine zur Zprozentigen Reichsanleihe und zur zp ozentigen konſolidirten Preußlſchen Staats⸗ anleihe können vom 2. Dezemnber d. J. ab gegen defini⸗ tive Schuldverſchreibungen umgetauſcht werden. Der Umtauſch der erſteren findet bei der Reichs⸗ hauptbank(Komtor für Werthpapiere), der der letzteren bei der Haupt⸗Seehandlungs⸗Kaſſe zu Berlin ſtatt. In der Zeit vom 2. bis 30. Dezember d. J. übernehmen jedoch ſämmtliche Reichsbankhauptſtellen, Reichsbankſtellen, die Reichsbank⸗Kommandite zu Juſterburg und die Reichs⸗ banknebenſtellen zu Barmen, Bochum, Darmſtadt, Duis⸗ burg, Heibronn und Wiesbaden die koſtenfreie Ver⸗ mittelung. 90944 Die Interimsſcheine ſind mit Verzeichniſſen, in welche ſie, nach den Bet ägen und der Nummernfolge ge⸗ ordnet, einzutragen ſind, während der Vormittagsſtanden enzureichen. Formulare zu den Verzeichniſſen können an den vorgenannten Stellen in Empfang genommen werden. Berlin, den 27. November 1890. Rtichsbank⸗Direktsrium. Geueral- Direktion der Serhaudlungs⸗Sotietit, Verſteigerung der„Turn⸗Halle“ auf Abbruch. Moutag, den 1. Dezember g. e. Nachmittags 2 Uhr ver⸗ ſteigern wir unſere Turnhaälle vor dem Heidelherger Thor auf Abbruch. 17 können Plan und nähere Bedingungen bei Herrn Architekt Schweikert(tech. Buregu P. Bender) Lit. L3, 8 erfahren. Die Halle kann event., vor dem Verſteigerungstermin aus freier Hand verkauft werden. 90616 Der Vorſtand des Turnvereins. „Turn⸗Verein. Unſeren activen Mitgliedern zur Nachricht, 851 am Freitag, den 28. Nobember, Abends 7 8 Uhr in unſerer Halle vor dem Heidelberger Thor das letzte Turnen(Abſchiedsturnen) ftattfindet und beginnen am Montag, den 1. Dezember, Abends 8 Uhr die regelmäßigen Uebungsabende in der Turnhalle der Friedrichsſchule Litera U 2 (Eingang von der Bauhofſtraße). Ferner finden auch wieder die üblichen Winter⸗Vereinsabende ſtatt und werden dieſelben am Sonntag, den 30. November. Abends 8 Uhr im Lokal 8 2, 21 durch einen 91009 Musikalischen Herren-Abend eröffnet, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder freundlichſt einladen. Der Vorſtand. Sonntag, den 30. November und Montag, den 1. Dezember: Großes Militär⸗Conterk ausgeführt vom Trompeter⸗Corps des I. Bad. Feld⸗Artillerie⸗Regiments Nr. 14 unter Leitung ſeines Stabstrompeters H. Liese. 90985 Anfang 7 Ahr. Entree 50 Pfg. Großer Mayerhof. Heute Freitag Ahend Letztes CONCERT des Kölner Trio. 9101¹5⁵ Delp. Wirthſchafts⸗Eröffnung u. Empfehlung. Freunden und Bekannten, ſowie meiner verehrl. Nachbarſchaft, mache ich die ergebenſte Anzeige, daß ich meine neu errichtete Wirthſchaft in der 4 5 965 Friedrichſtraße in Käferthal Samſtag, den 29. November eröffnen werde, verbunden mit r Schlachtfest. 9 — Empfehle prima Bier aus der! d Brauerei Sinner und bitte um ge⸗ neigten Zuſpruch. Hochachtungsvoll Gg. Herrwerth II. 7 +. Empfel lung. Unterzeichneter empfiehlt ſich den geehrten Harſchaften und Gaſtwirthen im Uebernehmen von Hochzeiten und größeren Diners, bei guter und reeller Bedieuung und billigſter Berechnung. 9 028 Hochachtungsvoll zeichnet Franz Walter jr., Chef de cuisine, Telephon 339. G 3, 4, Parterre. Wohnaungsveränderung. Dr. Doepfner, pract. Arzt wohnt nun 1, 6 No. 6 Zueben Tatterſal. ————— N Diakoniſſenhauskapelle. Freitag, 28. November. 8 Uhr Abendgottesd enſt. Herr Stadtpfarrer Greiner. In der Synagoge: Freilag, 28. Novbr., Abends 4½ Ubr, Samſtag, 29. Novbr. Morgens 9½ Uhr, Nachmittags 2 Uhr Jugendgottes dienſt mit Schrifterklürung⸗ ——95 ———— E 2, 1& 2. Plalken. Reeller Ausverkauf. Wegen demnächstigem Umzug, behufs Umbau meines Hauses unterstelle mein gesammtes noch reich assortirtes Lager n Winter-Artikeln, bestehend 91005 Rock-, Hosen- und Paletotstoffen, Sowie fertigen: Herbst- und Winter-Paletots, compl. Sac-Anzigen, Gehrock- dto. 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November 1890, Nachmittags 5 Uhr eröffnen werde,.— Es kommt feinſtes Bayriſches Bier, ſowie ſelbſtgekelterte und von den reellſten Weingutsbeſttzern bezogene Weine, zum Ausſchank Mein Beſtreben wird es ſein, daß Küche, verbunden mit eigener Schlächterei, wie bisher, den Anſprüchen der Gäſte in jrder Beziehung nachkommen werden. Bei der Eröffnung, außer reichhaltiger Auswahl von Braten, Fiſche ꝛc. Schlachtfest Wurſtſuppe mit hausgemachten Würſten, Knöchel ꝛc. Ich hoffe, daß das im„Deutſchen Michel“ mir entgegengebrachte Vertrauen und Wohlwollen, in das neue Heim übertragen wird. Hochachtungsvollſt Wilhelm Münden, C4. II Reſtaurateur zu den Zwölf Apoſteln O 4, 11. 1 Wer ertheilt gründlichen Un⸗ 3 Taſchentücher terricht in italienlſcher Sprache? Gänſelebern werden ſchön geſtickt a 12 11 bei] Schriftl. Offerten mit Preisan⸗ Fritz Bibel, gabe unter G. No. 90971 beförd. werden gekauft. 88740 89122 L 12, 9½. F. Mayuer, N 2, 5. die Expedition d. 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Beſtes Fabrikat. 5 Habe auch in dieſem Jahre eine große Collection, die 30% unter dem reellen Preiſe ſo lange Vorrath reicht, von heute an zum Verkaufe ausgeſtellt 90787 Samſtag, den 6. Dezember, Abends 8 Uhr im großen Saale des„Saalbaues“. Abend-Unterhaltung unter Mitwirkung des Herrn Phyſiognomiker Ernſt Schulz aus Dresden, des Herrn Hofopernſängers Worms von hier und der Kapelle des hiefigen Grenadier⸗Regiments unter Leitung des Kapellmeiſters Herrn Max Vollmer, wozu wir unſere verehrl. ordentlichen und außerordentlichen Mitglieder mit dem Be⸗ merken freundlichſt einladen, daß zum Eintritt die Legitimations⸗ reſp. Quittungskarten pro IV. Quartal, ſowie die ausgegebenen Damen⸗Vorleſüngskarten berechtigen. Für diejenigen Neen unſerer verehrl. Mitglieder, welche keine Vorleſungskarte beſitzen, können Eintrittskarten auf unſerem Bureau in Empfang genommen werden. Mannheim, 25. November 1890. Der Vorſtand. NB. Lehrlingsmitglieder ſind vom Beſuche dieſer Unterhaltung ausgeſchloſſen. Ohne Karte hat Niemand Zutritt. 90904 Prögramme werden am Saaleingang ausgegeben. Cäclllen-Veſein der desuitentärohe. Zur Cäcilienfeier am 30. November 1890, Nachmittags 4 Uhr im Concert-Saale des Hoftheaters Geistliches Concert lonter gefl. Mitwirkung der Harfenvirtuosin Frau Margaretha Ernst aus Heidelberg u. der Kapelle des Grenadierregiments. Programm. 90423 1. Niels W. Gade, die heilige Nacht, Cantate für Solo, Doppel- chor und Orchester. 2. palestrina, Statat mater, achtstimmiger Ohor, eingerichtet von Richard Wagner. 3. Stehle, Cäcilia, für Soli, Chor und Orchester. Eintrittskarten sind zu haben in der Musikalienhandlung on Th. Schler und am Eingange des Saales. Im kleinen Faale des Faalbaues Freitag, 28. Nov. Abends ½8 Uhr 9094⁵ Pfarrer Kneipp's Naturheilverfahren. 19 oDOeffentlicher Vortrag von Schriftſteller Viereck. Sitzplatz M..—. Stehplatz 50 Pfg. Billetverkauf bei Th. Sohler. [HKRuungst-erei Auf kurze Zeit Täglich von 11 bis 1 Uhr. Separal⸗Ausſtellung, Gemälde moderner Meiſter. T. Bierek, 90572 im kaufm. Rechnen, einfacher und doppelter Buchführung ertheilt 90331 Fr. Mathes, G 5, 17. 2.§l. Hee Maunhein. HMNAN Gt. Bad. Hof⸗ U. As8% Nationaltheater. Freitag, 4 1 17. Vorſtellung im den 28. Nov. 1890. Abonnement B. Wallenstein. Ein dramatiſches Gedicht von Schiller. Zweiter Theil: Wallenſtein's Tod. Ein Trauerſpiel in fünf Aufzügen. (In Szene geſetzt vom Intendanten.) Perſonen: Wallenſtein 5 8 Herr Baſſermann. Octavio Piccolomini 25 Neumann. Max Piccolomini err Stury. Terzky 5 Illo 4 5 Iſolani Buttler 8 5 Rittmeiſter Neumann Ein Adjutant 8 4 Herr Langhammer. Oberſt Wrangel, von den Schweden geſendet 8 Herr Tietſch. Gordon, Kommandant von Eger Herr Watzlawick, Major Geraldin. 8 8 Herr Moſer. Deveroux,) Hauptleute in der(Herr Worms. Macdonald,)Wallenſteiniſchenurmee(Herr Hildebrandt. Schwediſcher Haupimann Herr Nollet. Seni 2 5 5 Herr Starke. Herzogin von Friedland Frau Jacobi. Gräfin Terzy„Frl v. Rothenberg, Thekla 5 8 Fräul. Schulze. Fräulein Neubrunn, Hofdame der Prinzeſſin Fräul. De Lank. Ein Kammerdiener des Herzogs Herr Bauer. der Küraſſiere 1 Erſter err Schilling. Zweiter) Küraſſier 8(Gert Sachs. Ein Page 8 5 Firäul. Schwarz. Ein Diener 5 Herr Semes. Eine Geſandtſchaft von Küraſſieren. Dragoner. Bedien e, Pagen. Die Seene iſt in den 3 erſten Aufzügen zu Pilſen, in den 2 letzten zu Eger. MHHEAILZE Herr Schreiner. Herr Eichrodt. „Herr Homann. Herr „ Herr Grahl. —U—— 2 89999„ Karl Komes, Mannheim, Große Spielwaaren⸗Ausſtellung, 0 7, Igſig Haſſer& Abendrot d 7, 8ſg P 2, 1, ne Treppe hoch, P 2, 1. Capezier⸗ und Bekoratiousgeſchäft. 8088 Kaſſeneröffn. 6 Uhr. Anfang ½7 Uhr. Ende ½11 Uhr. Mittel⸗Preiſe.