in der Boſtliſte eingetragen unten(Badiſche Boltszeitung.) Nr. 2230. Abonnement: 50 Pfg. monatlich, Fringerlohn 10 Pig. monatlich, urch die Poſt bez. inel. Potanf⸗ ſchlag M..90 prs Quartal. Inſerate: Die Colonel⸗Zeile 20 Pfg. Die Reklamen⸗Zeile 60 Pfg. Einzel⸗Nummern 3 Pfs. Doppel⸗Nummern 5 Pfg. Mannheimer der Stadt Maunheim und Amgebung. f (100. Jahrgang. (Mannheimer Voltsblatt.) urnal. Amts⸗ und Kreisverkündigungsblatt Erſcheint wöchentlich ſechs Mal, Samſtags in zwei Ausgaben. Telegramm⸗Adxeſſe: „Journal Mannheim.“ Berantwortlich: für den politiſchen u. allg. Theil: Chef⸗Redakteur Julius Katz, für den lokalen und prov. Theil Ernſt Müller, für den Inſeratentheik⸗ Karl Apfel. Kotationsdruck und Berlag der Dr. H. Haas'ſchen Buch⸗ druckerei, (Das„Maunheimer Journgl“ iſt Eigenthum des katholiſcher Bürgerhoſpitals.) ſämmtlicb in Mannßbeim. Rr. 316.[Aelephon⸗Ar. 218.) Auflage über 11,300 Exemplare. (Notariell beglaubigt.) Rationaliberale Partriverſammlung. Der Vorſtand des nationalliberalen Vereins hat für zeſtern Abend eine Verſammlung ſeiner Mitglieder einbe⸗ cufen, in welcher über die anläßlich der Karlsruher Delegirtenverſammlung beſchloſſene Organiſation der Partei ſowohl, wie über die Thätigkeit des hieſigen nat.⸗lib. Vereins während des ſoeben zu Ende gehenden Jahres Bericht erſtattet werden ſollte. Ueber die erſtere Angelegenheit berichtete der verehrte Führer der Partei Herr Eckhard. Mit jugendlichem Feuer und geſtützt auf die Erfahrungen des Alters beſprach Herr Eckhard die gegenwärtige Lage unſerer Partei. Seine Bericht⸗ erſtattung erhob ſich zu einem Vortrag von hervorragen⸗ der politiſcher Bedeutung, und ſeine Worte werden, wir ſind deß' gewiß, im ganzen Lande einen lauten Widerhall erwecken. Die auf die ultramontane Agita⸗ tion und die Jeſuitenfrage bezüglichen Stellen ſeiner Rede werden ihre tiefgehende Wirkung auf weite Volkskreiſe nicht verfehlen. Eines Kommentars bedürfen ſie nicht; jeder, der die unten folgende Rede des Führers der nat.⸗lib. Partei lieſt, wird die Bedeutung der Mah⸗ nungen und den Weckruf zu würdigen wiſſen. Wir halten uns verpflichtet, an dieſer Stelle für die ſehr freundlichen Worte zu danken, welche Herr Eck⸗ hard und Herr Stadtrath Baſſermann geſtern Abend bezüglich der politiſchen Haltung unſeres Blattes ſprachen. Wir wiſſen die Anerkennung, welche uns in ſo ehrender Weiſe gezollt wurde, zu ſchätzen und erwidern die uns gewidmeten Zeichen des Beifalls mit dem Ausdruck der Verſicherung, daß unſer Blatt nach wie vor nicht fehlen wird, wenn es gilt, die Grundſätze der nat.⸗lib. Partei mannhaft zum Beſten der Allgemeinheit zu ver⸗ treten und zu fördern.— Wir laſſen nun den Bericht über den Verlauf der Verſammlung folgen. Gegen 9 Uhr eroffnete Herr C. Eckhard die Verſammlung mit folgender Rede: Meine Herren! Bevor wir in die Tagesordnung ein⸗ treten, glaude ich in Ihrer aker Sinn zu bandeln, wenn ich eines Ereigniſſes g⸗denke, welches uns heute der Telegraph übermittelt hat. Unſerm Kaiſerbaus iſt heute der 6. Sohn geboren worden. Der junge Prinz iſt geſund und auch die Mutter brfindet ſich wohl. Ein Ereigniß, das in jedem Freude hervorbringt, iſt, wenn es ſich in dem aiſerbauſe ereignet, der freudigen Antheilnahme des ganzen Volkes ſicher.. M. H. Der Ausſchuß bätte Sie in einer Zeit, wo ſo viele andere Dinge Sie in Anſpruch nehmen, nicht zu einer Verſammlung einberüfen, wenn ibm nicht einige Punkte als ſehr dringlich erſchienen wären. Die Tagesordnung ſelbſt iſt in der gedruckten Einladung b⸗kannt gegeben worden. ie umfaßt in erſter Reihe den Bericht über die Karlsruber Delegirtenverſammlung. In einer im Kreiſe des engeren Ausſchuſſes ſtattgefundenen Vorberathung bin ich mit dem Referate über dieſe Verſammlung beauftragt worden. Was zunächſt die Veranlaſſung zu der Karlsruher Delegirtenver⸗ ſammlung anbelangt, ſo will ich ganz ungeſchminkt, wie es auch in Karlsruhe geſchehen iſt, die Wahrgeit ausſprechen: Es war gewiſſermaßen der Reflex der böſen Tage der Partei. M. H. Wir hatten eine Wahlniederlage hinter uns und es iſt nun einmal in der Welt eine, wenn auch ſchlechte Gewobnheit, daß nach einer Niederlage an allen mögtichen und unmöglichen Orten die Gründe hervorgeſucht werden, welche dieſe Niederlage herbeigeführt haben könnten, aber gewöonlich gerade dort nicht, wo ſie eigentlich gelegen ſind. So kam man nach der Wahlniederlage zu der Ueber. zeugung, es müſſe in der Oraaniſation der Partei etwas nicht richtig geweſen ſein. Und doch ſind an der Niederlage einer Partei weniger die Organiſation als die Zeitverhältniſſe ſchuld. Es kam alſo der Ruf nach einer Aenderung in der Organi. ſation. Und zwar erſchallen nicht blos aus unſerer eigenen Partei Rufe nach einer Aenderung der Organiſation, nein, auch von unſeren Feinden, von außer bald unſerer Partei ſtehenden Seiten, ſind ſie gekommen. Ich habe mir in der Zeit von der Karlsruher Pelegirtenverſammlung bis heute die Mühe genommen, das Aktenmaterial, welches mir zur Verfügung ſteht, und ich habe ein ſolches bezüglich der Par⸗ teilettung in den letzten 30 Jahren, genau zu ſtudiren und habe hierbei gefunden, daß ſtets dann der Ruf nach einer Neuorganiſation erſchallte, und ſtets dann eine ſolche ſtattaeſunden hat, wenn die Partei auf irgend eine Weiſe eine Niederlage erlitten hatte. Sei dem nun wie es wolle. Wir haben auf der Karlsruher Delegirtenverſammlung dem Wuniche nach einer Organiſationsänderung entſprochen und gewiſſe Aenderungen und Verbeſſerungen vorgenommen und ich bebaupte, mit vollem Rechte. Wir haben die Wünſche der Parteſangebörigen zufrieden geſtellt, und das iſt nach meinem Ermeſſen bei dieſer ganzen Neuorganiſation die Hauptſache In einer der Delegirtenverſammlung vorange⸗ gangenen Vorberathung wurde die Tagesordnung für die letztere auf Grund einer vorberigen Beſprechung und auf Eeleſente und verhreiteiſte Zeitung in Raunheim und Magkbung. Grund der vorliegenden Anträge des Ausſchuſſes der Pforz⸗ heimer Parteigenoſſen feſtgeſtellt Auf dieſer Tagesordnung nahm die Organiſationsfrage die erſte Stellung ein. Man bat ſich dabei hauptſächlich den Vorſchlägen angeſchloſſen, die von Pforzbeim aus gemacht worden waren. Dieſe Vorſchläge Ihnen mitzutheilen, bat kein Werth. Ich erwäbne nur, daß in dieſen Vorſchlägen einige Neuheiten verlangt wurden. Einiges war bereits in der früheren Organiſation enthalten. Es bat ſich auch diesmal wieder gezeiat, daß die früheren Organiſationsſtatuten bei der Partei ſelbſtwieder in Vergeſſenheit geratnen waren. Die neuen Stgtuten wurden auf der Karlsruher Delegirten⸗Verſammlung im Prinzipe feſtgeſtellt. Mit der Re⸗ daktion derſelben wurde der geſchäftsführende Ausſchuß betraut. Wie in den alten Statuten, ſo wird auch in den neuen der Grundſatz der Dezentraliſation aufgeſtellt, d. h. die Verlegung der eigentlichen Partheithätigkeit nicht in das Centrum der Parteileitung, ſondern in die einzelnen Bezirke. Dieſer Grund⸗ ſatz wurde deßhalb wieder in das neue Statut aufgenommen, weil die Thätigkeit, die Arbeiten und die Leitung der Partei in den einzelnen Bezirken verſchieden ſind und daß dieſe Auf⸗ gabe nur richtig gelöſt werden könne, wenn ſie in den Händen der Parteivorſtände der betreffenden Bezirke liegen und da nicht die Zentralleitung in alle dieſe Fäden hineingreift und vielleicht mehr ſtört als Gutes ſtiftet. In dem neuen Statute wurde wie ſeither das Land in 14 Bezirke oder Reichstags⸗ wahlkreiſe eingetheilt, alſo 14 ſelbſtſtändige politiſche Verbände feſtaelegt. Die von dieſen Verbänden gewählten Delegirten bilden den Landesausſchuß. Der engere Ausſchuß wurde aller⸗ dings gegen früher weſentlich verſtärkt. Derſelbe beſtand ſeit⸗ her aus 5 Perſonen und wurde auf 10 erböht. Dieſer engere Ausſchuß erhielt das Recht der Cooptationzuertheilt und als man nun zu dieſer Cooptation ſchreiten wollte da ſtellte ſich heraus, daß mit der in Karlsruhe beſchloſſenen Erhövung der Mitglieder des engeren Ausſchuſſes von 5 auf 10 nicht viel anzufangen ſei, weil es als wünſcheuswerth erſchien, daß wir im weiteren Ausſchuß in größerer Anzahl, im kleineren Ausſchuß in kleiner Zahl der geſammten badiſchen Landesgebiete v rtreten ſind. Man kam infolge deſſen zu dem Beſchluß, die Zahl der Mitglieder des engeren Assſchuſſes auf 16 zu erhöhen. Dieſer engere Ausſchuß wird nunmehr die eigentlichen Geſchäfte der Partei führen. In den nächſten Tagen wird wohl dieſer engere Ausſchuß vollſtändig gebildet ſein, ſo daß wir im neuen Jahre bei eintretenden Ereigniſſen mit dieſem neuen engeren Ausſchuſſe werden arbsiten können. Dies iſt über die Organiſation zu ſagen. Die Karlsrußer Delegirtenverſammlung beſchäftigte ſich ſodann noch mit anderen ſehr wichtigen Fragen. Eines will ich nicht verſchweigen und das iſt die Preſſe. Sie wiſſen ja alle, daß die Preſſe eine ſehr bedeutende Macht iſt und was ſie für eine Partei bedeutet, was eine Partei iſt, die nicht im Beſitze einer Preſſe iſt Ich ſtehe nicht an, zu er⸗ klären, daß ich froh bin, daß wir ein Organ beſitzen, welches ſo verſtändnisvoll unſeren Parteianſchauungen Ausdruck gibt. Und ebenſo wie ich unſerem hieſigen Blatte, dem„General⸗Anzeiger“, gern dieſes Zeugniß ausſtelle, muß ich anerkennen, daß auch die Karlsruber„Badiſche Landes⸗ Zeitung“ ſtets wacker für unſere Sache kämpft. Allein mit arößeren Blättern, wie ſolche ja auch in Heidelberg, Frei⸗ durag, Konſtanz u. ſ. w. beſtehen, iſt es nicht allein gethan. Es iſt von größter Wichtigkeit, daß unſere Ideen auch in den entfernteſten kleinſten Städtchen und Ortſchaften des Landes, wohin die großen Blätter nicht dringen, verbreitet werden. Ohne Zweifel wird es der Mehrzabl von Ihnen noch bekannt ſein, daß wir früher eine lithographirte Kor⸗ reſpondenz beſaßen, in welcher früber alle wichtigen Fragen unter Genehmigung der Parteileitung beſprochen wurden, die kurze Aufſätze enthielt u. ſ. w. Dieſe Korreſpondenz erhielten die kleinen Blätter zugeſandt, um dort als Material bei der Ausarbeitung dieſer Blätter zu dienen. Dieſe Korreſpondenz 10 eingegangen— es war dies auch ein Stück der früheren rganiſation. Es iſt auf der Karlsruher Delegirten⸗ Verſammlung der Wunſch ausgedrückt worden, dieſe In⸗ ſtitution wieder zu beleben und mit vollem Recht, denn der kleine Mann will auch wiſſen, was in der Welt vorgeht. Derſelbe iſt ohnehin ſchon abſeits vom öffentlichen VBerkehr er kann nicht immer durch das Wort erreicht werden, deß⸗ halb muß man ermöglichen, daß Druck und Schlift zu ihm dringen. Es iſt die Aufgabe der„Partei, dieſes Bedürfniß zu befriedigen und es iſt deßhalb in der Delegirtenverſamm⸗ kung die Frage der Wiedererrichtung dieſer Korreſpondenz angeregt und vom engeren Ausſchuſſe ſofort aufgegriffen worden. Es freut mich. Ihnen mittheilen zu können, daß von hier aus dieſe Korreſpondenz in die Welt geſetzt werden ſoll. M..! Eine ſolche Korreſpondenz iſt verantwortlich. Der Parteſvorſtand kann nicht erſt jeden einzelnen Artikel einſehen. Wir haben jedoch das Glück, für die Korreſpondenz eine Kraft zu beſitzen, deren Fäbigkeit ich kenne und die ſich auch bereits als Leiter einer ſolchen Korreſpondenz bewährt hat. Wenn ich aber geſagt, daß eine Kraft offiziell mit der Abfaſſung der Korreſpondenz betraut iſt, ſo will ich aber damit nicht ausgedrückt haben, das alle übrigen Hände ruhen ſollen. Im Gegentheil; es muß jeder Einzelne mitarbeiten und werden wir es mit großer Freude begrüßen, wenn dieſes ſtattfindet. Ich habe Ihnen, m.., dieſe Mittheilung ge⸗ macht, weniger um Ihre Neugierde zu befriedigen, als Sie zu bitten, an dem neuen Werke mitzuarbeiten, denn Arbeit ohne Mitarbeit iſt ein ſchlimmes Ding. Und wenn die Kor⸗ reſpondenz hinausgeht, muß ſie in gewiſſem Sinne auch wie ⸗· der her inkommen. Wir in den Städten müſſen auch erfahren, was ſich auf dem Lande abſpielt. Das wird auch ein⸗ 8 Vortheil für alle Maßnahmen der Parteileitung ſein. ſehe dieſer Neueinrichtung mit großem Vertrauen entgegen und hoffe, daß ſie am 1. Januar kommenden Jahres bereits in Kraft treten wird). ) Die nat ⸗lib. Parteikorreſpondenz wird vom 1. Januar 1891 an unter der Leitung des Chefredakteurs unſeres Blattes erſcheinen. Samſtag, 20 Dezember 1890. Auch vom Parteiprogramm war die Rede. Es iſt dies eine heikle Frage. Programme werden nicht aſlein gemacht, ſondern auch ausgeführt und das iſt eigentlich die Hauptſache bei einem Programme. Nur iſt es nach unſerer Anſicht nicht räthlich, jedesmal, wenn Ereigniſſe in der Welt paſſiren, neue Programme aufzuſtellen. Man faßt eben die Programme in etwas weiteren Sätzen, die auf eine größere Anzahl von Fahren berechnet ſind. Unſere Partei bat ſich immer demüht, einem verſtändigen Fortſchritt zu huldigen. Wir ſind nicht ſtehen geblieben in der Zeit, was einen Rück⸗ gang bedeuten würde, ſondern wir haben, was unſere badiſche Geſchichte nachweiſt, immer den Zeitverhältniſſen Rechnung getragen, ſind in geſunder Weiſe fortgeſchritten. Wir haben in Karlsruhe erklärt, daß das Programm, welches vom Jahre 1881 herrührt und das im Jahre 1885 in Heidel⸗ berg für Baden acceptirt worden iſt, in der Hautſache auch heute noch brauchbar iſt. Freilich, m. H. iſt in dieſem Programme eine Reihe von Detailfragen offen gelaſſen worden. So ſind zum Beiſpiel die wirthſchaftlichen Fragen ſtets als freie betrachtet worden und daß war gar nicht unweiſe. M. H. Sie ſehen an anderen Parteien, daß eben dieſe wirth⸗ ſchaftlichen Fragen alle politiſchen Feſſeln ſprengen. Bei Steuern und Zöllen handelt jeder nach ſeinem Ermeſſen. Gar manches Mitglied der Partei würde, wenn es ſich in dieſen Fragen der Anſicht der Majorität fügen müßte, einfach aus der Partei ausſcheiden und das iſt ganz und gar unnöthig. Es ſind von Pforzheim mehrere ſolcher Fragen angeregt worden, doch die Verſammlung hat ſich dafür entſchieden, daß dleſe Fragen nie und nimmermehr in das Parteipro⸗ gramm aufgenommen werden können. Die Diskuſſion hat ſich ſo lebhaft geſtaltet, daß die Pforzheimer ſchließlich ſelbſt von ihrem Verlangen einer Aenderung des Programms in dleſer Beziehung abgeſehen haben. Wir haben uns dahin verſtän⸗ digt, daß, nachdem wir nunmehr eine neue Organiſation der Partei geſchaffen haben, dem neuen Parteivorſtand dieſe wichtigen Fragen gleichſam in die Waage gelegt werden ſollen mit der Aufgabe, zu prüfen, ob und was etwa an dem früberen Paxteiprogramm nach der egenwürtigen Z itlage und den gegenwärtigen edürfniſſen des deutſchen Reiches und des badiſchen Volkes in das Programm neu aufzunehmen ſei. Doch ſoll ſich der Parteivorſtand gar nicht übereilen, denn es iſt dies eine Sache, welche reiflich überlegt werden muß. Es iſt dann auch notz in der Delegirtenverſammlung geſagt worden, daß ſo viele Männer in unſerer Partei ſchon ſeit ſo vielen Jahren thätig find, welche gewiſſermaßen auch ein Programm, und zwar ein lebendes bilden. Ja, diejenigen Männer, welche ſchon ſeit einer langen Reihe von Jahren gethan haben, was unſere Partei gethan wiſſen will, ſind auch ein Stück Pro⸗ gramm. Geheimrath Lamey erklärte ohne Prüderie und ohne den geringſten Widerſpruch zu finden:„Ich vin gewißermaßen auch ein Programm. Sehen und denken Sie in die Zeit zurück, in der ich gearbeitet habe und Sie werden meiner Behauptung nicht widerſprechen.“ Eine weitere wichtige Frage bildete auf der Karlsrußer Delegirtenverſammlung die Stellung zu den übrigen Parteien. Da war vor Allem die Frage: Wie ſtellen wir uns zu den Konſer⸗ vativen? Die Frage mußte eigentlich heißen: We haben die Konſervativen ſich zu uns geſelt? Aber die Konſervativen möchten jetzt, wo man die Fehler einſieht, umgekehrt fragen und die Frage ſo ſtellen, wie ich es jetzt gethan habe. Wir haben nicht zu ihnen Stellung genommen, ſondern ſie zu uns. Wir aber ſehen zu und laſſen uns nicht irre machen durch ihre Quertreibereien in öffentlichen Verſammlungen und in ihrer Preſſe. Und wenn die Konſervativen auch jetzt anders ſprechen, ſo wiſſen wir doch, was wir von ihnen zu halten haben. Ich kann meinem Kind jeden Tag einen anderen Rock geben und es bleibt doch daſſelbe Kind. Im Jahre 1887 haben wir ein Cartell mit ihnen abgeſchloſſen, nicht über Ge⸗ ſinnungen, ſondern über die Wahltaktik, nachdem die Frei⸗ ſinnigen, das Centrum und die Sozialdemokraten eigentlich mit der Bildung eines ſolchen Kartells, welches aber auf der Unwahrheit beruhte, vorangegangen waren. Bei dem Ab⸗ ſchlus des Kartells zwiſchen den Nationalliberalen und den Konſervativen wurde geſagt, wir wollen gegenſeitig unſern Beſitzſtand wahren und gemeinſam gegen das Antikartell vor⸗ zugehen. So iſt es im Jabre 1887 gegangen und wir haben recht anſtändige Erfolge damals erzielt. Und ich glaube, jener Reichstag bat ein für unſere nationale Ent⸗ wickelung recht gedeihliches Reſultat geliefertz wir ſind zufrie⸗ den, daß es ſo gekommen iſt daß wir auf dem rechten Wege waren, zeigte uns auch der Haß bei allen Denjenigen, gegen welche da⸗ Kartell gearbeitet hat. Man ſollte nun glauben, daß angeſichts dieſer grozen Erfolge die Konſervativen, welche im Fahre 1887 das Kartell mitgründen halfen, mit doppelter Freude im Jahre 1890 das Kartell erneuert hätten. Sie ſind zwar das Wahlkartell wieder eingegangen, haben auch bei den Wahlen unſere Hilfe überall mit großer Bereifwilligkeit an⸗ genommen, aber nachdem ſie die Mandate hatten, als ſie mit Hilfe der nat. liberalen Partei dort waren, wo ſie ſich hinſetzen wollten, da haben ſie auf einmal einen ganz anderen Ton an⸗ geſchlagen. Da iſt nun von dieſem Tage an Blatt um Blatt erſchienen, welches ganze ſpaltenlange Injurien— gegen das Antikartell ſollte man meinen— nein, gegen uns, gegen die Kartellfreunde enthielten. Und ſo iſt es auch gegangen in ihrer Verſammlung in Karlsruhe, in welcher nun die Parteileitung der Konſervativen vertreten war. Die Zeiten haben ſich geändert. Wir haben im Jahre 1887 und 1890 das Wah kartell in der vollen Herzensüberzeugung abgeſchloſſen, daß die politiſche Lage in Deutſchland daſſelbe erfordere; es war eine politiſche That von unſerer Seite, dazu beſtimmt, das ſchwer errungene Deutſchland der Zukunft zu erhalten und es wäre auch beute noch an der Zeit, ein ſolches Beſtreben vollſtändig aufrecht u erhalten. Ich gebe ſonar noch etwas anderes zu bedenken. Ich alaube nicht daß alle Konſervativen Badens, der Partei⸗ leitung, der Preſſe und jenen Tiraden folgen, die in Karls⸗ 2. Sette. Seneral-Anzeiger. Maunheim, 20. Dezember. xuhe dargelegt worden ſind. M. H. Ich ſetze noch ſo viel Vertrauen in die Konſervativen Badens und des geſammten Deutſchlands, daß dieſelben, wenn einmal das große ſchwere Kampf für Ordnung gegen Unordnung entſteht, die Konſervativen ſich auf unſere Sefte ſtellen werden, Aber wir, m.., können nicht mehr das Kartell mit den Konſervativen erneuern und ſelbſt wenn ich gewußt hätte, daß bei den nächſten Wahlen nur ein Erfolg mit den Konſervakiven zu erzielen iſt, ſo hätte ich doch in der Karlsruher Verſammlung gegen das Kartell geſprochen, gerade wie ich es heute an dieſem Plrtze thue Dieſes ſind die Konſervativen. Aber es gibt noch andere Parteien, Ich will jetzt von Zweien zuſammen reden, näm⸗ lich den Ultramontanen und den Sozialdemokraten. Es wird Ihnen wohl paradox klingen, wenn ich Beide zuſammen nenne, aber ich glaube, ſie können ſchon ein gutes Stück Wegs neben einander hergehen. Es klingt, wie ſchon geſagt, etwas ſonder⸗ bar, wenn ich von dieſen beiden Parteien auf einmal ſpreche, aber wenn Sie ſich in die Zeit der Wabl zurückverſetzen, wo dieſe beiden Parteien ſehr freundlich mit einander verkehrten und ſich gegenſeitig bemühten, ſich ihren Beſitzſtand zu garan⸗ tiren, ſo werden Sie mir wohl geſtatten, wenn ich ſie auch auf einem Tableau Ihnen vorführe. Dabei will ich gleich etwas ſagen, deutlich ſagen, weil hier der Kernpunkt der ganzen Sache liegt: Wenn ich von der ultramontanen Partei ſpreche, ſpreche ich nicht von den Katholiken, ebenſo wie ich, wenn ich die Sozialdemokraten auf's Korn nehme, nicht die Arbeiter meine, wenn dies auch von den ſozialdemokra⸗ kiſchen Führern, Kaplänen und anderen Hetzern immer wieder ſo dargeſtellt wird. Ich hoffe, daß wir bald die Zeit erleben werden, wo dies letztere nicht mehr möglich iſt, wo dieſe Dinge auch für andere Leute leicht erkennbar ſind. M. H. Wir arbeiten für etwas, jedoch nicht für uns, ſondern für ein gemeinſames Reich, für die Macht, Größe und das Gedeihen unſeres großen deutſchen Vaterlandes, für den Fort⸗ ſchritt der deutſchen Nation, unbekümmert darum, ob wir dabei im Schatten, im Regen oder in der Sonne ſtehen. Wir haben ein gemeinſames Ziel. Wir machen es nicht wie die Ultramontanen, die bei jeder Sache einen Tauſchhandel ma⸗ chen möchten. Und unſer Steuergulden iſt doch gerade ſo viel werth als derjenige der Ultramontanen. Wir fragen nicht erſt wie die Ultramontanen: Was gibt Ihr uns für unſere Abſtimmung, dieſe Abſchlagszahlung an der Schule, dieſen oder jeuen Orden? M. H. Wir haben das nie gethan und werden es auch in Zukunft nicht thun. Wir ſtellen uns ganz einfach die Frage: Iſt das, was Ihr verlangt, für das deutſche Reich förderlich oder nicht? Müſſen wir ſagen„Nein“, dann verweigern wir es, können wir ſagen„Ja“, dann ſtim⸗ men wir zu ohne Rückſicht darauf, ob zu unſerem Vortheil, oder ob für unſere Partei etwas dabei abfällt. Die Sozialdemokraten kennen nur einen Stand, nämlich deg Arbeiterſtand. Ja, ſind wir andern denn nicht auch Ar⸗ beiter? Arbeitet nicht ein Jeder von uns von früh bis ſpät? Sind wir anderen Leute denn lauter Faulenzer? M..! So iſt die Sache nicht. Wenn wir in die Welt binausblicken, ſo ſehen wir, wie jeder ſeinem Berufe, ſeiner Beſchäftigung nachgeht und ich glaube, daß die nichtcharakterifirten Arbeiter, nicht weniger als die Arbeiter nützliche Glieder der menſch⸗ lichen Geſellſchaft find u. daß guch dieſe menſchliche Geſellſchaft von ihrer Arbeit einen gewiſſen Vortheil hat. Blicken wir zu Koch nach Berlin: Iſt das, was er vollbracht hat, nicht auch eine Axbeit, und dieſe ſeine Arbeit wird der menſchlichen Ge⸗ ſellſchaft, wenn alle Vorausſetzungen, die an ſeine getnüpft werden, eintreffen, unendlichen Segen bringen Betreffs der übrigen Berufsklaſſen und Stände kann man doch nicht, wie es die Sozialdemokraten thun, einſach zur Tagesordnung übergehen! Nun frage ich nach der Gefährlichkeit der ultramontanen und der ſozjaldemokratiſchen Partel. Darüßer kann man ver⸗ ſchiedener Anſicht ſein. Ich zweifele nicht, daß Viele unter uns die Sozialdemokraten für die gefährlichere Partei halten. Dieſe Partei will nirgends die Reli⸗ gion anerkennen, ſie achtet alles für gar nichts, was bezüglich der Beſſerſtellung der arbeitenden Klaſſe geſchiebt. Sie ſagen, m. H. die Sozialdemokratie iſt die ge⸗ fäbrlichere Partei, denn ſie predigt die Revolution, und ich ſage: Mit der andern Partei iſt es nicht viel beſſer. Ein Kardinal bat es einmal ausgeplaudert und ich will es einfach nachſprechen. Er hat geſagt: Die Welt leidet unter dem Jortſchritt auf allen Gebieten; uns kann nur noch die Revo⸗ lution helfen. M.§, das bat kein Sozialdemokrat geſagt, ſondern ein hoher Würdenträger der Kirche, umgürtet mit den Inſianien eines römiſchen Kardinals. M. H. Beide Parteien bhaben eine gute Organiſation, aber vor der 1000jährigen hierarchiſchen Organiſation der Ultramontanen habe ich viel mehr Reſpekt als vor der Organiſation eines Bebel und Liebknecht. Die Ultramontanen, m.., gebieten auch über zahlreiche Arbeitskräfte, nicht auf dem Markte, aber deſto mehr über Arbeitskräfte im Hauſe, und jetzt iſt es ihre Abſicht noch eine große Zabl neuer Arbeitskräfte, nämlich die Jeſniten, hereinzubringen. M. H. Ich fürchte weder eine ſchwarze, noch weiße oder ſonſt eine Kutte. Aber was die Herren in dieſer Kutte thun, darum handelt es ſich. Und deßhalb, meine Herrn, heißt es Acht gegeben. Wenn ſich ihre Wirkſamkelt auch nicht momentan geltend macht, ſo wird dieſelbe doch energiſch und nachhaltig fortgeſetzt und was das Schlimmſte iſt, man merkt die Arbeit erſt, wenn ſie ſchon weit fortgeſchritten iſt. Und wenn dort einmal der Erfolg eintritt, dann iſt es meiſtens zu ſpät mit dem Heilmittel. Deßhalb muß man bei Zeiten auf ſie acht geben. Wir haben bei uns ein kleines Vorſpiel gehabt. Der Artikel 4 der Kirchenvorlage wurde abgelehnt und ich bin froh, daß es geſchehen iſt. Wenn man einmal eine kleine Gruppe ins Land hereingelaſſen hätte, dann wäre die andere bald nachgekommen. Wir haben es ja in Preußen 1 77 0 Erſt verlangten ſie dieſe Inſtitution, dann dieſen rden, bald darauf jenen und nun verlangen ſie die Schule und die Jeſuiten. Die Forderungen der Ultramontanen ſind ja nicht Selbſtzweck, ſondern ſtets nur Mittel zum Zweck, ſie wollen eben Alles haben. Warum ſollen die An hereinkommen? Nun, ich fraue wer ſind denn die Jefutten und was wollen dieſelben? Es gibt eine ganze Menge Leute, die ſehen etwas ganz Un⸗ ſculdiges in dem Verlangen nach der Rückkehr der Jeſuften. Und lieſt man freifinnige Blätter, ſo findet man daß dieſelben gar nicht begreifen können, warum man dem Verlangen der Ultramontanen nach der Rückkehr der Jeſuiten nicht die Wege ebnet; die ganze Antipathie gegen die Jeſuiten entſpringt nach dieſen Blättern nur der Händel⸗ und Streitſucht. M. H. Wenn wir von den Jeſuiten ſprechen, ſo können wir von den alten oder jungen, von den früheren oder jetzigen Prechen, es ſind immer dieſelben und ſind es immer geweſen. Sie haben es auch ſelbſt erklärt, ihre Entſtehungsart bat es erklärt, daß der Orden hauptſächlich zu dem Zweck gegründet worden iſt, eine Gegenreformation herbeizuführen, die Re⸗ formation auszurotten, koſte es, was es wolle. Ihr General, der zeitweiſe über dem Papſt geſtanden hat, wollte und will die ganze Welt beherrſchen, Alles unter ſeine Macht und Ge⸗ walt bringen, was im Staate ſich regt und lebt. Der Jeſuiten⸗ orden iſt deßhalb auch wiederholt aus den verſchiedenſten, ſelbſt den kgtholiſchſten Ländern, Italien u. Spanien, inFolge ſeines hetzeriſchen Treibens hinausgejagt worden und im Jahre 1773 hat ſich Papſt Clemens ſogar gezwungen geſehen, den Orden aufzuheben. Die Ultramontanen beruſen ſich ja immer auf die Uufehlbarkeit des Papſtes; dieſelben können es uns des⸗ halb nicht vrargen, wenn wir dieſe ibre Lehre auch auf den Aufhebun sakt des Jeſuitenordens durch Papſt Clemens an⸗ wenden. Wichtiger noch als das Aufhebungsdekret ſind die Gründe, welche demſelben beigegeben ſind. Dieſeſben ent⸗ halten ein großes Sündenregiſter der Jeſuiten. Aus dem Munde des Papſtes wird in dieſen Gründen erklärt, daß ſich der Orden überlebt habe, daß er überall Unfrieden geſtiftet, und daß er ſelbſt die katholiſche Kirche bedroht habe durch Streitigkeiten, die er im Schboße der katholiſchen Kirche er⸗ weckte. M. H. Sie dürfen keineswegs glauben, daß alle katholiſchen Geiſtlichen ſich freuen, wenn die Jeſuiten wieder kommen. Ich weiß aus Erfahrung, daß viele katholiſche Geiſtliche nichts ſehnlicher wünſchen, als die Fernhaltung der Jeſuiten. M. H. Wir haben die Sache in der Nähe geſehen. In den 50er Jahren haben wir die Miſſionen in Baden gehabt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß dieſe Miſſionen nicht in allen katholiſchen Pfiarrhäuſern gern geſehen wurden, weil ſie ſich mehr Macht anmaßten und ſich mehr Einfluß zu ver⸗ ſchaffen wußten, als die katholiſchen Pfarrer ſelbſt. Vor 20 ⸗Jahren ſind die Jeſuiten aus Bahern gejagt worden und Sachſen hat ſie ſogar durch eine Verfaſſungsbeſtimmung aus⸗ gewieſen. In den 50er Jahren ſind die Jeſuiten zu uns wieder nach Baden hereingekommen und gerade zu jener Zeit, als die Miſſionen bei uns in Blüthe waren, iſt vom Papſt unter Leitung der Jeſuiten der Syllabus verfaßt und ver⸗ öffentlicht worden, der im Staate Alles unter die geiſtliche Hierarchie bringen will. M. H. Es iſt erwieſen, daß die Jeſuiten im Jahre 1870, als Frankreich Deutſchland den Krieg erklärte, die Hand im Spiele hatten. Es war wohl kein bloßer Zufall, daß nach⸗ dem am 17. Juli 1870 das Concil die Unfehlbarkeit des Papſtes proklamirte, am darauffolgenden Tage Frankreich an den König von Preußen die Krlegserklärung überreichen ließ. Man hoffte in jeſultiſchen Kreiſen ganz beſtimmt, daß Napoleon ſiegen werde und daß es dann ein Leichtes ſei, das proteſtantiſche Deutſchland zu vernichten. Daß ſich in die Rechnung ein Fehler einſchlich, eß Frankreich geſchlagen wurde, war nicht die Schuld der FJeſuiten. Nur gezwungen gab erweſener Maßen Napoleon ſeiner Einwilligung zur Ab⸗ ſendung der Kriegserklärung. Er ſiel den am Hofe herrſchen⸗ den mit der Kaiſerin Eugenie in Verbindung ſtehenden jeſuiti⸗ ſchen Intriguen zum Opfer. Bismarck hatte die Sache ſchon vorher bemerkt und ſeine Vorkehrungen dagegen getroffen. Fürſt Bismarck hat im Reichstag die Sache zur Sprache ge⸗ bracht. Er brachte Beweiſe, daß die Kriegserklärung nur ein Werk der Jeſuiten geweſen iſt. Redner hat es ſehr ſchmerzlich empfunden, daß 20 Jahre nach dem Wiederſtehen des deutſchen Reiches die geſchworenen Feinde deſſelben, die Jeſuiten wieder zugelaſſen werden ſollten, das es überhaupt nur möglich war, ein ſolches Ver⸗ langen zu ſtellen. Zugleich gab er aber auch ſeiner Freude Ausdruck über die kräftige Bewegung, welche fich allüberall gegen die Zulaſſung der Jeſuiten bemerkbar macht und ſich hauptſächlich in großen Verſammlungen und der Abſendung von Petitionen an den Reichstag und Bundesrath äußert. Sodann tritt er der Behauptung entgegen, als ob die ganze Gegenagitation nur von dem Evang, Bunde eingeleitet worden ſei. Allerdings ſtehe der Evang liſche Bund bezüglich der Gegenagitation in dem Vordergrund, aber das ſei ja ſeine Pflicht, er ſei ja zur Wahrung der proteſtantiſchen Intereffen gegründet worden. Man könne doch von Niemandem ver⸗ langen, daß er ſich freiwillig auf die Schlachtbank lege. (Stürmiſches Bravo.) Nach der Frage der Wiederzulaſſung der Jeſuiten kam Herr Eckhard ſodann auf die demokratiſche und die frei⸗ ſinnige Partei zu ſprechen und ſagte hier folgendes: Ueber die Demokraten ſage ich gar nichts mehr. Große Heiterkeit und ſtürmiſches Bravo.) Die deutſchfrei⸗ innige Partei dürfte ſich hauptſächlich aus den Reihen der demokratiſchen Partei rekrutiren, denn wir haben Niemanden verloren, im Gegentheil, wir haben ſogar einen ſtarken Zu⸗ wachs erfahren. Als die deutſchfreiſiunige Partei ſich grün⸗ dete, wurde ſie von uns begrüßt, weil wir hofften, daß ſie mit uns, wenigſtens auf dem neutralen Boden des ſtädtiſchen Gemeinweſens, die Intereſſen unſerer Vaterſtadt fördern 1 5 Ihr erſtes Auftreten war, allerdings kein glück⸗ iches. Zum Schluß ſeiner ca. 1¾ſtündigen Rede, welche wieder⸗ holt von lebhaftem, ſtürmiſchem Beifall unterbrochen wurde, richtete der verdiente Führer der Partei, Herr Eckhard, noch einige beherzigenswerthe Exmahnungen an die eigene Partei, insbeſondere forderte er ſie auf, unentwegt und un⸗ verdroſſen auch in Zukunft die Beſtrebungen der national⸗ liberalen Partei hochzuhalten und für dieſelben zu kämpfen. Er ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Partei, das fernere Blühen und Gedeihen derſelben. Nachdem Herr Eckhard unter ſtürmiſchen Beifallsbezeu⸗ gungen und Hochrufen ſeine Rede beendet hatte, forderte Herr Direktor Schmezer zur Unterzeichnung einer an den Reichstag und den Bundesrath zu richtenden Peti⸗ tion gegen die Wiederzulaſſung der Jeſuiten auf. Es wird dafür geſorgt werden, daß Jedermann Gelegenheit erhält, ſich dem Proteſt anzuſchließen. Der uns zur Verfügung ſtehende Raum geſtattet uns nicht, in der heutigen Nummer die noch folgenden Reden aus⸗ führlich zu bringen, wir werden ‚ dieſelben morgen zurückkommen. Wir wollen nur noch konſtatiren, daß Herr Direktor Zeiler den zufriedenſtellenden Kaſſenbe⸗ richt erſtattete und daß Herr Stadtrath Baſſermann hierauf über die Vereinsthätigkeit und die politiſchen Ereig⸗ niſſe während des zu Ende gehenden Jahres referirte. Wir heben aus dem Berichte für heute nur hervor, daß Herr Baſſermann allen Parteigenoſſen für ihre lebhafle An⸗ theilnahme am politiſchen Leben dankte u. daß er insbe⸗ ſondere der außerordentlich dankenswerthen Thätigkeit des früheren Reichstagsabgeordneten Herrn Philipp Diffens unter den Beifallsrufen der Anweſenden ge⸗ dachte. Für die dem„General Anzeiger“ gewidmeten Worte der Anerkennung, haben wir bereits am Eingang unſers Referates unſern Dank ausgeſpochen. Mit Genugthuung nehmen wir von der Thatſache Kennt⸗ niß, daß ſich der Mitgliederſtand der national⸗ liberalen Vereins auch im letzten Jahre erheblich erhöht hat; der nationalliberale Verein zählt jetzt 2396 Mit⸗ glieder gegen 2060 im vorigen Jahre. Nicht ein einziger Austritt iſt ſeit der Begründ⸗ ung des deutſch⸗freiſinnigen Vereins erfolgt. Herr Thorbecke dankte den Stadtverord⸗ neten, Stadträthen und Bürgermeiſtern für ihre das öf⸗ fentliche Wohl fördernde Thätigkeit. Den Vertreter der „Neuen Badiſchen Landeszeitung,“ welcher erſchienen war, trotzdem die geſtrige Verſammlung als eine geſchloſſene Mitgliederverſamm⸗ lung angezeigt worden war, machte Herr Thorbecke unter ſtürmiſchen Zuſtimmungskundgebungen auf das Unpaſſende eines derartigen Einbringens in die Verſammlung auf⸗ merkſam. Im übrigen beionte Herr Thorbecke mit Recht, daß der Berichterſtatter des demokratiſchen Blattes i m Intereſſe des bürgerlichen Friedens wir⸗ ken würde, wenn er der Wahrheit gemäß über die in der Verſammlung gehaltenen Reden berichten wollte. Auf den aus der Verſammlung geſtellten Antrag wurde der ſeither funktionirende Ausſchuß auch für das nächſte Jahr gewählt. In den engeren Ausſchuß der nat.⸗lib. Lan despartei wurden die Herren Stadtrath Baſſermann und Thorbecke(Erſatzmann), in den Landesausſchuß die Herren Stadtrath Hirſchhorn und Bouquet(Erſatzmänner die Herren Staatsanwalt Dietz und Fuhs) gewählt.— G n Mitternacht ſchloß die Verſammlung mit den beſten Wünſchen für eine friſche, fröhliche Thätigkeit im neuen Jahre. Aus Stadt und Fand. *Mannbeim, 19. Dezember 1890. Vezirksrathsſitzung vom 18. Dezember 1890. Genehmigt werden folgende Geſuche um Erlaubniß zum Betriebe einer Schaukwirthſchaft ohne Branntwein: des Philipp Coblenz in 20 2, 14a, des Ernſt Fromberger in 25 1, 30, des Lorenz Hilbert in M 7, 21, des Friedrich Barth in 2 5, 2a(Gaſtwirthſchafth, des Kaſpar Fink II in Feudenheim und 5 des Martin Kurz auf dem Waldhof(Gaſtwirthſchaft). Das gleiche Geſuch des Friedrich Schreckenberger in K 4, 7 wurde zurückgezogen und dasjeuige des Jakob Erdmann in Schriesheim wurde nicht genehmigt. Genehmigt werden ferner folgende Geſuche um Erlaub⸗ niß zur Transferirung beſtehender Schankwirthſchafts⸗ konzeſſtonen: ohne Branntwein: des Jakob Gutmüller von Schwetzingerſtraße 79a nach T 3, 9½ b, des Anton Layer von T 5, 15 nach R 4, 11. Genehmigt werben ferner: das Geſuch des Chriſtian Kühner, G 8, 30, um Er⸗ laubniß zum Kleinverkauf von denaturirtem und reinem Spiritus, das Geſuch des E. v. Venroy dahier um Erlaubniß zur Aufſtellung eines Dampfkeſſels, 5 die Vergrößerung der Harzproduktenfabrik von A. Wingenroth hier, 5 das Geſuch des Friedrich Hettinger, Wirth in Käfer⸗ thal, um Erlaubniß zum Ausſchank von Braumwein und das Geſuch des Heinrich Rohn in Neckarau um Er⸗ laubniß zur Aufſtellung eines Dampfkeſſ ls. Feſtgeſetzt wurde der Durchſchnittewerth der Natural⸗ bezüge für die landwirtbſchaftlichen und hauslichen Dienſt⸗ 11 15 bei Einführung der Alters⸗ und Invaliditäts Ver⸗ icherung. „Ernannt wurden die Vertrauensmänner für die Inva⸗ liditäts und Altersverſicherung, Hofbericht. Heute Vormittag beſuchten der Großher⸗ zog und die Großherzogin den Prinzen und die Prinzeſſin Wilhelm zur Beglückwünſchung des Prinzen. Darnach hatte der Großherzog eine längere Konferenz mit dem Finanzmi⸗ niſter Dr. Ellſtätter und nahm dann die Meldung 1 dener Offiziere entgegen. Um 1 Uhr trafen der Erbgroßher⸗ zog und die Erbgroßherzogin aus Freiburg hier ein; dieſel⸗ ben werden bis morgen hier verweilen. Um 5 Uhr folgte der Großherzog der Ein adung des Offiziercorps des 1. Ba⸗ diſchen Leib⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 109 zum Lieb smahl in dem Offizierskafino anlaßlich des 20. Gedächtuißtages an die Schlacht von Nuiis. *Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat dem Königlich Preußiſchen Oberſt und Kommandeur des 1. Ba⸗ diſchen Leib⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 109, von der Mülbe, das Kommandeurkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen, dem Gerichtsnotar Laopold Wasmer in Freiburg das Eichenlanb zum bereits innehabenden Ritter⸗ kreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen, dem Briefträger a. D. Johann Reichel in Heidelberg die kleine goldene Verdienſtmedaille und dem Sergeanten im 1. Badi⸗ chen Leib⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 109 Georg Chriſtof delker die ſilberne Verdienſtmedaille verliehen. Ernennung, Der Großherzog hat den Ingenieur 2. Klaſſe Heinxich Caſſinone in Donaueſchingen zum In⸗ genieur 1. Klaſſe ernannt. Mit Entſchließung Großh. Mi⸗ niſteriums des Innern iſt der Ingenieur 1. Klaſſe Friedrich Wagner der Großherzoglichen Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ Inſpektion Offenburg zugetheilt worden. —Militäriſches. Durch kriegsminiſterielle Verfügung iſt Folgendes beſtimmt: Garniſonverwaltung Kolmar; trecker, Hauptmann a.., zum Garniſonverwaltungs⸗ Oberinſpektor ernannt. Intendantur des 14. Armeecorps: Rottſahl, Bureaudiätar, zum Intendanturſekretariats⸗ aſſiſtenten ernannt. .Militäriſches. Dem Hauptmann Heermann, Be⸗ zirksofftzier dahner, wurde unterm 15. d. M. der Charakter als Mafor verliehen. .„Perſonalnachrichten. Zipf, Wilhelm, Hilfslehrer in Freiburg, wurde als Hilfslehrer nach Neunkirchen verſetzt. —Geſtorben: Baumeiſter, Dr., Andreas, Reallehrer in Karlsruhe.— Dienſterledigungen von Hauptlehrerſtellen und zwar: a. für Lehrer katboliſchen Bekenntniſſes: Allmans⸗ dorf, Amts Konſtanz, 2. Klaſſe. Badenſcheuern, Amts Baden, dte zweite, 5. Klaſſe. Bonndorf, Amts Ueber⸗ lungen, 1. Klaſſe. Geißlingen. 9 Waldsbut, 2. Klaſſe. Hogaſchür, Amts Säckingen, 1. Kaſſe. Neckargemünd, Amts Heidelberg, Eine, 3. Klaſſe. Oberried, Amts Freſ⸗ burg, 2. Klaſſe. Orſingen, Amts Stockach, 2. Klaſſe. Pfullendorf, Amts Pfullendorf Eme(oder für eine Lehrerin), 3. Klaſſe. Stockach, Amts Konſtanz, 1. Klaffe. b. für Lehrer evangeliſchen Bekenntuiſſes: Alten heim, Amts Offenburg, Eine, 3. Klaſſe. Bürchau, Amts Schopf⸗ heim, 1. Klaſſe. Gallenweiler, Amts Staufen, 1. Klaſſe. Gauangelloch, Amts Heidelberg, 2. Klaſſe. Gersbach, Amts Schopfbeim, 2. Klaſſe. Hertingen, Amts Obrrach, 1. Klaſſe. Schwabhauſen, Amts Tauberb ſchofsbeim, 2. Klaſſe.— 6. für iſraelitiſche Lehrer: Nonnenweier, Amts Lahr, die dritte, 3. Klaſſe. * Der diesjährigen Reallehrerpröfung baben ſich unterzogen und ſind nach Maßgabe der Verorduung Großh. Miniſteriums der Juſtiz, des Tultus und Unterrichts vom 20. Mai 1881, die Prüfung und Anſtellung der Reallebrer betreffend, zur Ertbeilung von höherem Unterricht an Real⸗ mittelſchulen für befähigt erklärt worden: 1 Sprachliche Ab⸗ theilung: Braun, Heinrich, von Heid⸗Iberg. Schud, Al⸗ dert, von Hüßenbardt. Sieber, Karl, von Heidelberg. Sitzler, Wilhelm, von Eppingen. Stein, W̃ lbelm, von Oberſchaffhauſen. EI. Malbemathiſch⸗naturwiſſeuſchaftliche Ah⸗ theilung; Hemm, Friedrich von Graben. König, f von Zwingenberg. Babn, Hermann, von Baierthall Mannbeim, 20. Dezember. Seneral⸗Anzeiger. J. Ded. Kunſtverein. Geſtern fand die alljährliche Verloo⸗ ung des Kunſtvereins ſtatt Wir bringen die Liſte der Ge⸗ vinner im Juſeratentheil. SBeilage. Der heutigen Stadtauflage unſeres Blattes fegt eine Beilage betr. Pfaff⸗Nähmaſchine der Firma Mar⸗ in Decker, A 3, 4 hier, bei. Tabakbericht. Kirchardt, 18. Dez. Geſtern wurde hier der Tabak, ca. 253 Zentner, eingewogen. Gekauft iſt derſelbe von Leon Reiner aus Heilbronn und Fabrikant Simons aus Mannheim; bei einem Preis von 20— 28 Mk. pro Zentner kommt auch dieſes Jahr wieder für dieſes Han⸗ delsprodukt eine hübſche Summe nach unſerem Ort. Der Jabrikant Stecher hatte noch ca. 30 Ztr. Tabak gekauft, welcher nicht mezr eingewogen wurde. Es wird immerhin die Summe von 6500 Mark in unſere Gemeinde fließen.— Berghauſen. 18. Dez. Verfloſſene Woche wurde der hieſige Tabak verwogen und verladen. Das Geſammterträg⸗ niß ergab gegen 300 Zentner und wurde derſelbe von 14—17 Mark losgeſchlagen. In zwei vereinzelten Fällen wurden ſo⸗ gar 18 und 20 Mk. für den Zentner erlöſt. *Weinbericht. Forſt, 18. Dez. Wenn ſich der 1890er auch noch nicht völlig beurtheilen läßt, ſo darf man doch ſchon jetzt annehmen, daß gut geleſene Sachen von hieſigem Orte und der nächſten Umgebung dem 1887er Jahrgange am ehe⸗ ſien gleichkommen. Das Geſchäft darin war im Herbſt recht lebhaft, doch jetzt vollzieht ſich dasſelbe ſchwieriger, weil die kleineren Beſitzer bereits verkauft baben. Dagegen iſt der Verkauf einiger Stück 1889er zu 1550 und 1650 M. die 1000 Oiter zu verzeichnen. Fur einige Sachen 1887Ter notirten wir 1400 bis 1800 M. und für 1886er 2500 M. pro Fuder. Eine Forſter Riesling⸗Ausleſe letztgenannten Jahrganges ſoll mit 3000 M. bezahlt worden ſein.— In Ruppertsberg wurde für 1890er 650 M. verlangt. *Muthmaſtliches Wetter am Samſtag, den 20. Dez. An der Weſtgrenze Irlauds iſt ein ſehr tiefer Luftwirbel aufgetreten, der diesmal ſicher über bedeutende Reſerven verfügt, weil andernfalls der plötzliche und ſehr bedeutende Rickgang dort nicht möglich geweſen wäre; dieſer Vorgang hat auch den Kern des füngſten Hochdrucks in Südſkandina⸗ vien plötzlich aufgelöſt. Dagegen ſucht ein mächtiger Hoch⸗ druck aus dem Innern Rußlands wieder gegen Südſkan⸗ dinavien vorzudringen. Der Kampf zwiſchen den beiden ſcharfen Gegenſätzen wird ſich etwa in der Nordſee abſpielen und vorausſichtlich mit einem Siege des Hochdrucks endigen. An der Seine, in Weſtfalen und in der Bodenſeegegend be⸗ finden ſich noch lokale Enſenkungen. Alle dieſe Umſtände werden am Samſtag mäßig bewölktes, nur ſporadiſch zu Schneefällen geneigtes, ſporadiſch aber trockenes und kaltes 7 55 herbeiführen, das auch am Sonntag noch andauern ürfte. n Beobachtungen der Station Maun⸗ heim vom 19. Dezember Morgens 7 Uhr. ometer Thermometer Windel 5 in Celſius Veratt bes verg. Tages in amm Trocken Feucht Stärke Maimum] Minimum 745.1— 11.8—.8 K 2—7⁰0— 14.1 Höchſte und niederſſe Tem⸗ Sindſtifle; 1: ſchwacher Zuftzu g; E: etwas ſtärker ze.; 8: Sturm; 10: Orkan. Aus dem Grsfherissthum. * Karlsruhe, 18. Dez. Der Fall betreffs des Apotheker Lutz von Baden, der ſchon ſo viel von ſich reden gemacht hat, gelangte geſtern vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts als Berufungsinſtan; zur Entſcheidung. Es handelt ſich, wie bekannt, um die Niederlegung von ränzen auf die Gräber der im Jahre 1849 ſtandrechtlich Erſchoſſenen auf dem Friedhof zu Raſtatt. Der Sachverhalt iſt kurz fol⸗ gender: Apotheker Lutz in Baden legte am Morgen des 10. Auguſt Früh 5 Uhr auf die oben erwähnten Gräber einen Kranz mit rother Schleife nieder, welche die Widmung trug „Den Opfern der Willkür und des Unverſtandes, den Käm⸗ pfern für Freiheit und Recht, den Todten die Lebenden“ Das Schöffengericht zu Raſtatt verurtheilte Lutz zu 25., eventuell 1 Woche Haft wegen groben Unſugs, welches Erkenntniß Lutz Berufung einlegte. In den Entſcheidungs⸗ gründen des Raſtatter Schöffengerichts wird nun ausgeführt, daß die Vrurth ilung nicht wegen des Inhaltes der Wid⸗ mung ſelbſt erfolgt iſt, ſondern wegen der die Kundgebung begleitenden Umſtände, welche geeignet ſeien, den groben Un⸗ jug in ſich zu ſchließen, d. h. Beunruhigung und Anfregung in die Maſſen zu tragen. Um die Entſcheidung dieſer Frage handelte es ſich in der Berufung. Apotheker Lutz wurde vor der hieſigen Strafkammer durch Rechtsanwalt Friedrich Weil vertreten, welcher in dem Raſtatter Erkenntniß eine Beein⸗ uſſung der freien Meinungsäußerung über die damaligen reianiſſe erblickte. Er erinnerte daran, daß alljäyrlich am 18. März in 1 7 und Berlin die Gräber der 1848 ſtandrechtlich Erſchoſſenen mit Kränzen geſchmückt werden, und daß noch nie etwas darauf erfolgt ſei, die Raſtatter Kranzniederlezung mithin auch nicht unter den groben Unfug⸗Paragraphen fallen könne. Weſentlich anders war die Auffaſſung des Staate auwalte Hübſch und des Gerichts⸗ hofes, welche in Betracht zogen, daß Lutz Anbänger der Sozial⸗ demokratie iſt und desbalb in deſſen Handlungsweiſe eine ſozialiſliſche Demonſtration erblickten, nicht für die damals ſtandrechtlich Erſchoſſenen, ſondern gegen die jetzt beſtehende Ordnung, was wohl dazu angethan ſei, Aergerniß und Auf⸗ Ein Kampf um's Daſein. Amerikaniſcher Roman, frei bearbeitet von Max v. Weißenthurn. Nechbruc verboten. 2⁴ Gortſetzung) „Und weshalb nicht Mama?? 77 5 „Lady Pierrepont iſt ſo wähleriſch; ſte üßt ihre Töchter 918 gerne in Häuſern verkehren, in denen es heirathsfähige nge Männer gibtk“ ,Wie ſoll 929 2 5 198 dann jemals Gelegenheit geboten werden, zu heirathen Die Gräfin kächelte überlegen.„Ich babe nicht geaant Hugo, daß Du ſo wenig vertraut ſeiſt mit den Gebräuchen der vornehmen Welt: Edith wird verheirathet. werden, 5 man königliche Prinzeſſinnen vermählt, man wählt unter den Fre ern den Vornehmſten! Üebrigens werde ich viellencht doch den Verſuch wagen; wie ſchweigſam Du geworden biſt, Hugo, wäs iſt Dir?“— „Ich lauſche Deinen Worten, Mama; ich hoffe, man nimmt Deine Einladung an]! Ich möchte dieſe geprieſene Schöne ſehen, nur ein einziges Mal ſeben, bevor ich abreiſe! „Welch' gebieteriſcher Ton!“ lachte die Gräfin.„Ja, ich denke, ich werde ſie einladen!!. „Soll Lindo's Trauung bald ſtattfinden? 1 „Ja, der Herzog iſt ſehr ungeduldig, längſtens in ſe Wochen, wenn es möglich iſt, bis dahin Alles zu vollenden Wenn ich alle meine Kinder 5— 5 umſonſt gelebt; Du biſt nun der Rächſe an, i „Dente nicht an 9 ſolche Möglichkeit, Mutter ich werde niemals heirathen! es,“ entgegnete ſie kalt,„ob Du nun willſt oder nicht; Beſitzungen, wie die unſeren erforderu, daß, man ihnen manches Opfer bringe, Du wirſt bald heirathen! Niemals, Mutter!“ Die Gräfin aber lachte nur. 5 „Biſt Du etwa in der Liebe bereits enttäuſcht worden? ſte ſie ſpöttiſch. 5 Seuper der Exleichterung blickte et empar. regüng in die Maſſen zu kragen. Als ferneren Beweis zog der Gerichtshof in Betracht, daß auf den 10. Auaguſt in Raſtatt eine Zuſammenkunft von Sozialdemokraten eingelei⸗ tet war, in welcher über wichtige Angelegenheiten berathen werden ſollte. Es ſei eitel Lug und Trug, führte der Prä⸗ ſident aus, daß die Sozialdeviokraten die Nachfolger derje⸗ nigen Perſonen ſind, welche ihre That mit dem Leben bübzen mußten. Aus dieſen Gründen ſtimmte der Gerichtshof dem Raſtatter Erkenntniß zu und verwarf die Berufung als un⸗ begründet. *Großrinderfeld, 18. Dez. Geſtern Abend zwiſchen 5 und 6 Uhr iſt in der Wirthſchaft zur Sonne hier Feuer ausgebrochen, das vermutblich die Kinder des Eigenthümers aus Fahrläſſigkeit veranlaßt hatten, denn der Wirth ſelbſt war über Land gegangen. Infolge Waſſermangels griff das entfeſſelte Element raſch um ſich und legte im Ganzen 18 Gebäude, darunter 6 Wohnbäuſer und 8 Scheuern in Aſche. Achern, 18. Dez. In dem unweit Sasbach in hüb⸗ ſcher Lage und reizender Umgebung gelegenen Luftkurort Erlenbad iſt eine Waſſer⸗Heilanſtalt nach Kneipp ſchem Syſtem errichtet worden. Erlenbad iſt ein ſehr hübſcher, ſtiller Aufenthalt, welcher ſich für Kurgäſte ſehr gut eignet. * Kleine Mittheilungen. In Steinmauern brannte die Scheuer des Joſ ph Fettig vollſtändig nieder, Die Entſtehungsurſache iſt unbekannt. Der Beſchädigte hat verſichert.— In Villingen wollte ſich der ſtädtiſche Gärtner Alois Bechert, welcher ſich nur kurze Zeit in einer Wirtbſchaft aufgehalten hatte, nach Hauſe begeben. Ein plötzliches Uebelbefinden verhinderte ihn jedoch an ſeinem Vorhaben. Durch die Seinigen ins Haus getragen, war er in wenigen Minuten eine Leiche. Ein Schlaganfall hatte ſeinem Leben ein ſchnelles Ende gemacht.— In Erſingen wurde der ſeitherige Ortsvorſtand, Herr Joſeph Karſt mit 20 von 31 Stimmen wieder zum Bürgermeiſter gewählt.— Zwiſchen Dettingen und Dingelsdorf glitt Glaſer⸗ meiſter K. Heberle von Ueberlingen auf der Landſtraße aus und brach ein Bein. Etwa zwei Stunden blieb der Verun⸗ glückte auf der Straße liegen, bis zufälligerweiſe Hr. Müller⸗ meiſter Rauch von Dingelsdorf daherfuhr und den Halb⸗ erſtarrten nach Dettingen zurückverbrachte. Pfälziſch-Helliſche Nachrichten. Ludwigshafen. 18. Dez. Auf Veranlaſſung des Bürgermeifteramtes iſt das ſtädtiſche Krankenhaus in den Beſitz Koch'ſcher Flüſſiakeit gelangt und werden demnächſt an dortigen Kranken Heilverſuche vorgenommen. Mundenheim, 19. Dez. Geſtern Abend halb 7 Uhr brach in unſerem Orte Feuer aus. Die Scheuer und ein Anbau an das Wohnhaus des Wirthes Adam Böbmer ſtand in Flammen und brannte bis auf den Grund nieder. Die Scheuer war vollſtändig mit Stroh angefüllt, außerdem verbrannten noch eine Anzahl landwirthſchaftlicher Geräthe, welche ſich gleichfalls in derſelben befanden. Nach ungefähr zwei Stunden war man des Feuers geworden und blieb daſſelbe auf ſeinen Herd beſchränkt. 18. Dez. Koch'ſche Lymphe iſt für das hieſige St. Eliſabeth⸗Hoſpital eingetroffen und ſollen nunmehr Impfungen ſeitens des dirigirenden Arztes in ausgedehnter Weiſe vorgenommen werden. *Worms, 18, Dez. Geſlern wurden die für die Zucker⸗ fabrik Offſtein gelieferten Rüben an die betr. Landwirthe im „Goldenen Hirſch“ dabier ausbezahlt. Darunter waren Lie⸗ feranten, welche eine Summe bis zu 1700 Mark erhielten. Der Stimmung nach mußten Letztere mit der Ernte und Einnahme recht zufrieden ſein, was dieſelben auch öfters ausſprachen. * Kleine Mittbeilungen. In Germershzeim wurde vor wenigen Tagen beim 17. Inf.⸗Reg, der im Jahre 1888 mehrmals aus dem Arreſte ausgebrochene Soldat J. Hund von Venningen bei Landau von einem Unteroffizier des in Eichſtätt liegenden Jäger⸗Bataſllons eingeliefert. Genann⸗ tem war ſeiner Zeit krotz aller Vorſicht ein Ausbruch nach dem andern gelungen. Anfänglich glaubte man, Hund ſei nach Amerika entkommen, inzwiſchen befand ſich derſelbe jedoch in einem Zuchthauſe im jenſeitigen Bayern wegen eines verübten ſchweren Diebſtabls ünter falſchem Namen untergebracht.— In Deidesheim hat ſich ein Radfabrer⸗Verein gebildet — Am 7. d. M. entfernte ſich von Heckendalheim der taubſtumme und geiſtesſchwache G. Walle aus dem elterlichen Hauſe und iſt bis J5 noch nicht aufgefunden worden, trotz der eifrigſten Nachforſchungen. Seine Angehörigen ſind deß⸗ halb ſehr in Sorgen.— In Neuſtadt wil ein Steinbruch⸗ beſitzer von Gimmeldinge in einer gieſigen Wirthſchaft einen 100⸗Markſchein für eine Portion Sardinen bezablt haben, obne einen Pfennig zurück erſtattet bekommen 15 haben. Ein theueres Sardineneſſen!— In Mainz verſuchten letzthin Nachts zwei wandernde Künſtler einen Handelsmann in der Fiſchergaſſe zu berauben. Der eine bielt das Opfer um⸗ ſchlungen, während der zweite die Geldbörſe aus der Hoſen⸗ taſche entnehmen wollte. Der Handelsmann ſchrie um Hilfe 170 auch mit Hilfe eines hinzu kommenden Mannes reit. Gerichtszeitung. Maunheim, 17. Dezember.(Schöffengericht.) Es kamen folgende zur Berhandlung: 1) Phil. Gruber, Taglöhner von Landau, angeklagt der Körperverletzung, er⸗ helt eine Gefängnißſtrafe von 4 Wochen.— 2) Daniel „Nein, es haben mir ſchon manche Mädchen gefallen, aber ernſtlich verliebt war ich in keines!!————.——— Die Gräfin ließ ihre Einladungen ergehen und ſie wurden alle mit Freuden angenommen; man traf große Vorbereitungen u dem bevorſtehenden Hochzeitsfeſt; die für Edith Pierrepont eſtimmten G mächer wurden ganz neu ausgeſtattet und Hugo legte großes Inter ſſe für deren Ausſchmückung an du Tag. Inmitten all dieſer Vorbereitungen und dieſes Trouvles hielt er eines Tages ein kleines, liebevolles und zugleich klägliches Brieſchen; es lautete: „Mein lieber Mann! Wann kehrſt Du zurück, oder wann höre ich von Dir? Es ſcheint mir ſo lange, ſeit ich Dich nicht geſeben, und ich ſehne mich ſo ſehr nach einigen Zeilen von Dir! Deine Elly.“„5„ Dieſe Zeilen erſchütterten ihn in tiefſter Seele: gütiger Himmel, er hatte ihre Exiſtenz, er hatte jene unſelige Ver⸗ bindung nahezu vergeſſen; regüngslos ſaß er mit dem Briefe in der Hand. 2 „Wer bat Dir denn geſchrieben, Hugo?“ fragte Gertrude, welche unbemerkt in die Bibliothek getreten war.„Du ſiehſt ja ganz gramvoll drein; iſt es etwa eine Rechnung für Cigarren oder haſt Du ernſtliche Schulden, Hugo?“ „Laß mich in Ruhe, 1 85 er ungeduldig. „Aber was iſt denn nur geſchehen?“ „Gar nichts! „Weshalb blickſt Du ſo verſtimmt drein? Ich bin überzeugt, daß Du unangenedme NaHrichten ervalten haft in jenemBrief!“ „Im Gegentheil, es iſt nur eine liebenswürdige Maynung au ein Verſprechen, welches ich vor längerer Zeit geleiſtet habe!“ „Von wem iſt der Brief?“ „Du kennſt die Perſon nicht, welche ihn geſchrieben, es iſt wirklich gar nichts Unangenehmes geſchehen, glaube mir!“ Als aber ſeine Schweſter das Gemach verlaſſen, beeilte ſich der junge Mann, einige Zeilen an Alice zu verfaſſen. „Liebe Elly, ſchrieb er.„In Zukunft ſei ſo gut und überſchreibe„lieber Hugo“ an mich, nicht aber wie in Deinem beutigen Schreiben,„mein lieber Mann,; es könnte geſchehen, daß ſch den Brief liegen laſſe oder verliere, und dann wäre es ſehr peinlich; wir ſind ſehr beſchäftigt mit Vorbereitungen für ochzelt meiner Sichweſter wesbalb ich unmönlich zu Gruber, Täglöhner aus Wallſtadt, wurde wegen Diebſtahls zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt.— 3) Gegen Taalöhner Jakob Herweck von Lampertheim wurde wegen Körperver⸗ letzung eine Gefängnißſtrafe von 3 Monaten erkannt.— 4) Schneider Joſef Oſer von Steindach wurde wegen Dieb⸗ ſtahls mit einer Gefängnisſtrafe von 14 Tagen beſtraft.— 5) Dem Taglöhner Andreas Kraut, genannt Hanack, von Heidelberg wurde wegen Bedrohung und Körperverletzung eine Gefängnißſtrafe von 6 Wochen auferlegt.— 6 J. W. Gülich in Köln wird wegen Uebertretuns des 8 84.⸗St mit einer Geldſtrafe von 10 Mark belegt.— 7) Georg Hof mann, Taglöhner aus Rimpar, wurde wegen Diebſtahls zu einer Gefängnißſtrafe von 8 Tagen verfällt.— 8) Dem Küfer Georg Jakob Kümmerle von hier und dem Küfer Jakob Friedrich Kümmerle aus Mauer wurden wegen Beamten⸗ beleidigung und Uebertretung der 88 54 und 62 des Bahn⸗ polizeireglements Geldſtrafen von 16 Mk. bezw. 6 Mk. zuer⸗ tannt.— 9) Elektrotechniker Nikolaus Schwab von Eden⸗ koben erhielt wegen Diebſtahls und Unterſchlagung 8 Tage Gefängnißs.— 10) Gegen Spengler Theodor Münch Ehe⸗ frau hier, angeklagt des mehrfachen Diebſtahls, wurde eine Gefängnißſtrafe von 3 Monaten ausgeſprochen.— 11) Carl Friedrich Müller, Kaufmannslebrling von Mannheim, wurde wegen mehrfachen Betrugs zu einer Gefängnißſtrafe von einem Jahr verurtheilt. * Mannheim, 18. Dezbr.(Strafkammer.) Vor⸗ ſitzender Herr Landgerichts⸗Direktor Ullrich. Vertreter der Großh. Staatsbehörde: Herr Staatsanwalt Mühling. 1) Der 1861 geb. led. Kaufmann Joſef Auguſt Philipp Fiſcher von Naumburg a. Qu. iſt geſtändig, daß er, während er ſich hier ſtellenlos aufbielt, während der Som⸗ mermonate d. J. 4 Wechſel, auf 200, 250, 150 und 122 Mark lautend, gefälſcht hat. Ferner wußte ſich der Angeklagte— was er ebenfalls zugibt— durch Vorſpiegelung falſcher That⸗ ſachen einen Anzug zu erſchwindeln; auch beſtellte er im Oktober d. J. noch die Anfertigung eines andern Anzuges, ebenfalls unter unwahren Angaven über ſeine Perſönlichkeit. Wegen Urkundenfälſchung und Betrugs wird Fiſcher heute unter Annahme mildernder Umſtände und Einrechnung einer bereits gegen ihn erkannten vierwöchentlichen Gefängnißſtrafe im Ganzen zu 2 Jahren 5 Monaten und 3 Wochen Ge⸗ fängniß verurtheilt.— 2) Die Berufung des Zimmermanns Heinrich Wilhelm von Neckarau, der vom Schöffengericht Schwetzingen wegen Betrugs zu 14 Tagen Gefänaniß ver⸗ urtheilt worden war, wird tbeilweiſe für begrundet erklärt und an Stelle der Gefängnißſtrafe nur auf eine Geldſtrafe von 10 Mark erkannt. Es handelte ſich hier um die unter falſchen Angaben u. Vorſpiegelungen erfolgte Beſtellung eines Brunnenſtammes.— 3) Von Seiten des Privatklägers, des Rechtsagenten Schäfer von hier, war gegen ein ſchöffenge⸗ richtliches Urtheil, das den Rechtsagenten Valentin Schwab von Mannhbeim von der Anklage der Beleidigung freiſprach, Berufung eingelegt worden. Letztere wird heute verworfen, da der Gerichtshof annimmt, daß die Aeußerung, auf welche bin Anklage erhoben wurde, nur in Wahrung berechtigter Intereſſen gefallen ſei. Vertreter des Privatklägers war Rechtsanwalt Dr. Köhler, während Rechtsanwalt Selb die Vertheidigung des Beklagten über ſich hatte Tagesneuigkeiten. — Müuchen, 18. Dez. Der Beſitzer des Gaſthauſes zur „Lacke“, Hr. Beißer, läßt gegenwärtig einen grozen Saal er⸗ bauen, der ſeiner Vollendung entgegengeht. Heute Nachmit⸗ tags 3 Uhr ſtürzten beim Wegnebmen einer Planke auf einem Gerüſte inmitten des Saales durch Danebentreten eines Arbeiters drei Arbeiter in die Tiefe und zwar iſt einer ſchwer, die anderen leichter verletzt. Der eine der Arbeiter, der ledige Karl Hierlinger, wollte den Balken heben, wobei ihn der Palier Anton Buchenrieder und der Taglöhner Alois März umfaßt hielten, damit er mehr Kraft entwickeln könne. Hierlinger machte einen Fehltritt, ſtürzte vom Gerüſte hinab und riß die beiden Andern mit ſich, die auf ihn zu liegen kamen. Alle Drei fielen auf die Nothſtiege, die ſich bog, ſo daß der Sturz etwas gemildert wurde; außerdem wäre un⸗ bedingt der Tod des Einen oder des Anderen eingetreten. — Aachen, 17, Dez. Als Urbeber des am 14. Septbr. d. J. zwiſchen Montjoie und Kalterherberg erfolgten Eiſen⸗ bahnunfalls ſtanden geſtern der Eiſenbahnaſſiſtent Georg ., der Stationsgehülfe und Hülfstelegrapviſt Karl., ſowie der Vorſteher der Halteſtelle Kalterherberg Anton D. vor der Strafkammer. Aus der Verhandlung ergab ſich, daß die Per⸗ ſonenzüge Nr. 65 und 18 fahrplanmäßig um 2 Uhr 23 Min. Nachmittags in Kalterherberg kreuzen ſollten. Dem dortigen Vorſteher D. wurde nun telegraphiſch mitgetheilt, daß der von St. Vith kommende Zug Nr. 65 mit 18 Minuten Ver⸗ ſpätung eintreffen würde, worauf D. zum Hülfstelegraphiſten C. äußerte, er wolle die Kreuzung der Züge nach Montjoie verlegen und ſtellte zugleich die Frage an., ob dieſes ge⸗ ſchehen könne, was C. bejahte. Letzter war indeſſen der Mei⸗ nung, die Anfrage gelte dem nach Contzen fahrenden Güter⸗ zuge Nr. 553, welcher mit dem Perſonenzug Nr. 65 in Lamersdorf kreuzen ſollte, jedoch wegen eingetretener Verſpä⸗ tung erſt in Montioie gekreuzt hatte. Einige Zeit nachher erging wiederum eine Anfrage nach Montjoie, ob der Zug Nr. 65 kommen könne, worauf die Antwort„Ja, gleich“ er⸗ folgte. Die Anfrage war jedoch erſt nach Montjoie abge⸗ gangen, als Zug Nr. 65 bereits von Kalterherberg abgefahren und gleichzeitig Zua Nr. 66 von Montjoie abgelaſſen war, beſtimmen vermag, wann ich zu Dir zurückkehre; ich hoffe, Du biſt wohl und zufrieden: laß mich wiſſen, wenn Du irgend Etwas benöthigen ſollteſt. Mit beſtem Gruß Hugo Carsdale.“ Er ſiegelte das Schreiben und trug es ſelbſt zur Poſt, um der Dienerſchaft keinerlei Anlaß zu müſtgen Gerede zu geben. Wie viele bange, bange Stunden verbrachte inzwiſchen Alice, ſeines Brieſes harrend, und wie bitter war die Enttäuſchung, als ſie endlich das Blatt in Händen hielt und 10 auseinanderfaltend die wenigen Worten ihr entgegen⸗ arrten. Es blieb eben immer die alte, ewig neue Geſchichte, die ſich in tauſenderlei Variationen oftmals wiederholt, daß das warm pulſirende Frauenherz von dem Manne nicht verſtanden, nicht gewürdigt wird. „Er hat meiner ganz vergeſſen,“ ſchluchzte ſie, das Haupt in die Kiſſen ihres Bettes vergrabend.„Selbſt der geringe Grad von Wohlwollen, welchen er für mich an den Tag legte, iſt dahin! Beſſer wäre es, wenn ich in kalter Erde ruhte.“ 5 Sie wurde aus ihrem Schmerz aufgerüttelt, als Jetth in das Gemach trat.„Weinſt Du aus Schmerz oder aus Freude? Oh, Du hätteſt wahrlich beſſer gethan, ledig zu bleiben, denn ſeit Du verheirathet biſt, thuſt Du nichts als weinen! Ich werde Deinen Mann„Blaubart“ nennen, Aliee, denn ich bin überzeugt, daß alle Frauen Blaubart's zuſam⸗ mengenommen nicht ſo viel geweint haben, als Du! Du biſt doch ſehr verſchieden von mir, ich vermöchte keine einzige Thräne um irgend einen Mann zu weinen! Wann kommt Dein Blaubart zurück?“ „Ich antworte Dir nicht, wenn Du in ſolchem Ton von meinem Mann ſprichſt!“ Nelſs 5 denn, ich gelobe Beſſerung; wann kommt Herr elſon „Ich weiß nicht, Jetty, er hat Geſchäfte, welche er zuvor abwickeln muß!“ Was hätte Alice wohl geſagt, wenn ſie geahnt, daß ihr Gatte ſich mit dem Gedanken befaßte, England zu verlaſſen, ohne zuvor nach Rudiswell zurückzukehren; er wollte dem Abſchied aus dem—5 4. Seite. General⸗Anzeiger. Kaum batte letztgenannter Zug den Bahnhof verlaſſen, als von Kalterherberg eine zweite Depeſche des Inhalts eintraf, Zug Nr. 65 befinde ſich auf der Strecke, worauf der Hülfs telegraphiſt C. ſofort vom Apparat aufſprang, eine Sianal⸗ pfeife ergriff und in Gemeinſchaft mit dem Stationsaſſiſtenten W. dem Zuge nachlief und durch Pfeifen und Winken mit einem Tuche das Zuaperſonal aufmerkſam zu machen ver⸗ ſuchte, was indeſſen infolge der weiten Entfernung vom Zuge nicht mehr gelang. Es erfolgte nunmehr der Zuſammenſtoß, welcher den Tod von fünf und Verletzungen wei⸗ terer Perſonen verurſach te; außerdem wurden die iden Locomotiven zertrümmert und ein 5 ichtlicher Scha⸗ den an Wagenmaterial hervorgerufen. Das Urtheil lautete gegen W. auf Freiſprechung, gegen C. auf 1½ Jahre und gegen D. auf 2 Jabre Gefängniß. —DBerlin, 17. Dez Ueber ein Vorkommniß aus dem Berliner Nachtleben berichten verſchiedene Blätter, anſcheinend aus polizellicher Quelle:„Der Berliner Kriminal⸗ polzei ging vor einigen Tagen aus Verbrecherkreiſen die Mit⸗ theilung zu, daß in der Nacht zum 11. d. M. ein⸗m Herrn eine werthvolle goldene Uhr geſtohlen und am folgenden Tage im Königlichen Leihhauſe verſetzt worden ſei. Die angeſtellten Ermittelungen haben die Wahrheit dieſer Anzeige ergeben. Der perhaftete Dieb, ein ſtellenloſer Hausdiener Müller, hat über den Diebſtahl folgende Angabe gemacht: Er und ein ihn begleitender Zuhbälter hätten in der Friedrichſtraße ge⸗ ſeben, wie ein augenſcheinſich angeheiterter Herr mit einem Mädchen eine Drotſchke beſtiegen habe. In der Vorausſetz⸗ ung, daß da ein„Geſchäft zu machen ſei, wären ſie Bride, Muüller und der Zuhälter, gleichfalls mit eingeſtiegen und hätten, nachdem das Mädchen, der ungebetenen Jahrgäſte wegen, wieder ausgeſtiegen ſei, die Fahrt mit dem Betrunkenen, welcher alsbald in einen feſten Schlaf verſank, allein fortge⸗ ſetzt. Wäyrend der Fahrt hätten ſie dem Schläfer die goldene Uhr aus der Taſche gezogen, am Belle⸗Alllance⸗Platz halten laſſen, wären ausgeſtiegen und bätten abſeits der Droſchke der Dinge geharrt, die da kommen ſollten. Zunächſt hätten ſie nun beobachtet, wie der Droſchkenkutſcher den ſchlafenden Fahrgaſt aus dem Wagen gehoben und an einen Laternen⸗ pfabl geſtellt habe. Auf ſein Drängen bätte ſchließlich der durch die kalte Nachtluft Erwachte dem Droſchkenkutſcher für die kurze Fahrt ein 20⸗Markſtück eingehändigt, worauf der Kutſcher eſligſt davongefahren ſei. Der ausgeſetzte Fahrgaſt dabe den Laternenpfahl noch nicht verlaſſen önnen, und ſo bätten ſich denn, während er noch ſo da ſtand, mehrere Zu⸗ hälter an ihn herangedrängt und ihm wahrſcheinlich das wobl⸗ geſpickte Portemonnaie abgenommen. Als Seitenſtück hierzu wird Folgendes mitgetheilt: In der Nacht zum 7. d. M. be⸗ werkten drei Strolche in der Friedrichſtraße einen fein ge⸗ Hleideten Herrn, der ſtark angekrunken war und ſchließlich in Folge dieſes Zuſtandes zu Boden ſank. Einer derſelben näberte ſich dem Trunkenen und erbot ſich, ihn nach ſeiner Wohnung zu geleiten. Der Herr ging auf dieſes Anerbieten ein und nannte ein Haus der Leſſingſtraße als das Ziel ſeiner Wünſche. Die drei Strolche ſchleppten nunmehr den Fremden in die Nähe des Schloſſes Bellevne und nahmen ihm dort die Uhr, das woblgeſpickte Portemonnaie, ein prachtvolles Medaillon, die Brief⸗ und Biſſtenkartentaſche, kurz alle Gegen⸗ ſtände ab, die einen größeren oder geringeren Werth re⸗ gräſentirten. Beim Abſchiede ſah einer der Kerle den neuen Hut des Opfers auf dem Raſen liegen, und nun mußte ſich der bedauernswerthe Beſitzer noch einen Tauſch des Cylinders mit dem ſchäbigen Filzhute des Räubers gefallen laſſen. Einer der Strolche iſt verhaftet. Er bat auch bei der zuerſt ge⸗ meldeten Geſchichte eine wichtige Rolle geſpielt. — Ree 14. Dez. Während der letzten Zeit waren Gerüchte in Umlauf, welchen zufolge die ruſſiſche Re⸗ gierung eine durchgreifendeelbänderung desPlanes für den Bau der Sibiriſchen Eiſenbahn vorzunehmen gedenke,. Nach dieſer Darſtellung wäre der leitende Gedanke, eine zu⸗ ſammenhängende Eiſenbahnlinie quer durch Sibirien herzu⸗ ſtellen, fallen gelaſſen und ſtatt deſſen beſchloſſen worden, ſich mit dem Bau von drei getrennten Strecken in einer Ges ſommilänge von 2952 Werſt, nämlich der Linien Tomsk⸗ 4568.), Baikgl⸗Sretensk(1001.) und von rawskoje am Uſurifluß bis nach Wladiwoſtek(383.) zu begnügen. Es läßt ſich nun auf Grund von Mittheilungen, die von zuverläſſiger Seite herrühren, verſichern, daß dieſe Gerüchte der thatſächlichen Begründung entbehren. An maß⸗ gebender Stelle wird vielmehr an dem urſprünglichen Pro⸗ jekte feſtgehalten und es wird in den betreffenden Reſſorts gegenwärtig rüſtig Alles vorbereitet, was für die Inangriff nahme der Bauarbeiten im nächſten Frühling erforderlich iſt. Es wird Jedermann einleuchten, daß die Vorkehrungen für dieſes gewaltige Werk nicht geringe Schwierigkeiten darbieten. Handelt es ſich doch um eine immenſe Eiſenbahnlinie, die zum Theile durch völlig wüſtes, theils durch ſpärlich bevöl⸗ kertes Land ziehen ſoll. Man berechnet, daß dieſer unge⸗ heuere Eiſenbahnbau kaum vor Ablauf eines Jahrzehnts ſeinen Abſchluß finden dürfte. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗Theater in Mannheim. Die geſtrige Aufführung des Moſer'ſchen Luſtſpiels zKrieg im Frieden“ zeichnete ſich nicht durch beſondere Lebhaſtigkeit aus. Man kam vielfach über eine ſchablonen⸗ mäßige Darſtellung der Rollen nicht hinaus Herr Homan n, welcher den, Reiff“ ſpielte, vergriff ſich völlig in der Darſtel⸗ lung, dazu gefiel er ſich namentlich in den erſten Akten in Bewegungen, welche eher auf einen Invaliden, als auf einen lebensluſtigen Lieutenant ſchließen ließen. Daß man dem Hoftheater⸗Orcheſter zumuthete, im Zwiſchenakte einen Marſch zu ſpielen, vermögen wir nicht zu billigen. Den Bericht über das Concert des„Philharmoniſchen Vereins“ müſſen wir wegen Mangel an Raum für die morgige Nummer zurückſtellen. Aeneſie Nachrichten und Celegramme. Berlin, 18. Dez. Die Geburt des ſechsten kaiſerlichen Sohnes wurde zuerſt den Beſuchern des Opernhauſes bekannt. Kaiſer Wilhelm war erſchienen, um der Vorſtellung des„Tannhäuſer“ beizu⸗ wohnen. Kurz vor Ende des erſten Aktes ſah man, wie er ſich raſchen Schrittes aus der Loge entfernte. Nachdem der zweite Akt zu Ende und der Vorhang ge⸗ fallen war, wurde derſelbe nochmals aufgezogen. Heraus trat der Oberregiſſeur Tetzlaff mit der frohen Botſchaft: Der Kaiſer habe befohlen, dem verſammelten Publikum mitzutheilen, daß um 8 Uhr 15 Minuten dem Kaiſer⸗ hauſe ein Prinz geboren ſei. Hochrufe ertönten, das Orcheſter blies Tuſch und ſpielte die Melodie der Volks⸗ hymne, welche die Verſammelten ſtehend anhörten. Ein dreimaliger Hochruf ſchloß den freudigen Feſtact. Kaiſer Wilhelm fuhr geſtern Vormittag zum Generalfeldmarſchall Grafen Moltke, dem Chef des Generalſtabs Grafen Walderſee, dem Reichskanzler d. Caprivi, um die Geburt des ſechſten Prinzen perſönlich anzuzeigen. Bei erſterem verweilte er längere Zeit. Den Reichskanzler traf er nicht mehr zu Hauſe, da derſelbe bereits nach dem könig⸗ lichen Schloſſe zum Vortrag gefahren war. Der Kaiſer juhr ſofort zum Schloſſs weiter und nahm hier den Vor⸗ trag des Reſchskanzlers entgegen, der nahezu anderthalb 5 Stunden dauerte. „Berlin, 18. Dezbr. Ueber die ungemein ſtürmiſche Huldigung, welche dem durchreiſenden Fürſten Bismark geſtern bereitet wurde, verlautet: Fürſt Bismarck hatte um 10 Uhr Varzin verlaſſen. Um 3 Uhr 30 Min. langte der Zug in Stettin an, wo zur der Oberpräſident der Provinz Pommern Graf B endank anweſend waren. Der Oberpräſident unterhielt ſich längere Zeit mit dem Fürſten, Begrüßung deſſen friſches geſundes Ausſehen allſeitig auffiel. Die Ankunft des Fürſten war in Stettin vorher bekannt geworden, und ſo hatte ſich eine nach Hunderten zählende Menſchenmenge auf dem Bahnſteig eingefunden, welche in ſtürmiſche Hochrufe ausbrach. Die Weiterreiſe nach Berlin erfolgte um 3,44 Uhr. In hellen Haufen war dtie Studentenſchaft erſchienen, um dem Fürſten zu huldigen. Nachdem mehrere Blumengaben in den Wagen gebracht worden waren, erſchien der Fürſt am Fenſter. Großer Jubel brach in demſelben Augenblicke los. Hoch erſcholl auf Hoch. Bismarck hatte inzwiſchen das Fenſter geöffnet, Hunderte von Händen ſtreckten ſich ihm entgegen, um ſeine Haud zu faſſen. Mit kräftiger Stimme ſtimmte nun einer der jugendlichen Studenten das Lied an:„Deutſch⸗ land, Deutſchland über alles“ und laut erklang das Lied durch die Nacht. Dann brach die Menge wieder in Hurrah⸗ und Hochrufe aus. Als der Jubel ſich auf einen Augenblick gelegt hatte, nahm Fürſt Bismarck, der ungemein wohl ausſah, das Wort:„Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre freundliche Begrüßung!“ Von eiuem der Anweſenden wurde dem Fürſten zugerufen:„Seit⸗ dem Durchlaucht von Berlin weg ſind, macht die Börſe ſchlechtes Geſchäft!“„Aber Europa ſteht doch feſt!“ war die ſchlogfertige Antwort des Fürſten. Graf und Gräfin Bismarck, die auch am Bahnhof anlangten, konnten kaum durch die Menge hindurch, um den Wagen des Fürſten zu erreichen. Der füͤrſtliche Zug war indeſſen abgekoppelt; die Wagen wurden dem Hamburger Zuge auf dem ſchleſiſchen Bahnhof eingefügt. Vor dem Bahnhoſ Frie⸗ drichſtraße hatte ſich inzwiſchen eine Menge von nahezu 5000 Menſchen eingefunden, weil man glaubte, daß der Fuͤrſt von der Stadt aus nach dem Bahnhof fahren werde. Erſt kurz vor der Ankunft des Zuges vom ſchleſiſchen Bahnhofe her wurde die Menge uͤber den Irrthum aufgeklärt. Als der Zug einfuhr, drängte alles zu dem fürſtlichen Wagen. Die ſtürmiſchen Huldigungen erneuten ſich auch hier. Berlin, 18. Dez. Der„Reichsanzeiger“ veröf⸗ fentlicht die Schlußrede des Kaiſers. Wie bereits er⸗ wähnt, äußerte der Kaiſer in ſeiner Anſprache an die Mitglieder der Schulconferenz ſeine vollſte Befriedigung über die Conferenzarbeit. Der Kaiſer ſagte dann: Ich habe in meiner Eröffnungsrede die Religion uicht er⸗ wähnt, aber meine Ideen daruͤber lagen ſonnenklar vor aller Blicken. Als König und als summus episcopns meiner Kirche iſt es meine Pflicht, religiöſes Gefühl und chriſtlichen Geiſt in der Schule zu pflegen und zu meh⸗ ren. Die Schnlen und die Kirchen müſſen ſich hierin gegenſeitig unterſtützen, zum Zwecke der Heran⸗ bildung der Jugend zu den Anforderungen des modernen Staatslebens. Wir befinden uns im Zeitpunkte des Durchgangs und Vorwärtsſchreitens in ein neues Jahr, hundert. Ich glaube erkannt zu haben; wohin der neue Geiſt des ablaufenden Jahrhunderts zielt und bin ent⸗ ſchloſſen, wie bei den Soeialreformen, ſo auch bei dieſer Angelegenheit neue Bahnen zu beſchreiten. Der in der Conferenz eitirte Grundſatz des Königshauſes „Suum enique“ bedeute„jedem das Seine“, und nicht yallen dasſelbe“. Das gelte auch von dem hier Be⸗ ſchloſſenen. Bisher habe der Weg von den Thermopylen über Cannge nach Roßbach und Vionville geführt; er (der Kaiſer) führe die Jugend von Sedan und Grave⸗ lotte über Leuthen und Roßbach nach den Thermophlen und halte das für den richtigeren Weg. Berlin, 18. Dez. Den„Berliner Polit. Nachr.“ zufolge wird eine Vorlage wegen des Anſchluſſes Helgo⸗ lands an das preußiſche Staatsgebiet dem Landtage nach Neujahr zugehen. Helgoland werde dem Landrathskreiſe Süden⸗Dithmarſchen, Landgerichtsbezirk Altona zugetheilt. Die Verwaltungsordnung, Verwaltungsgerichts⸗ und Ge⸗ richtsverfaſſung Preußens würden nach der Einverleibung in Preußen dort eingeführt werden. München, 18. Dez. Sicherem Vernehmen nach wird der Kaiſer in der erſten Häͤlfte des Monats September nächſten Jahres hieher kommen, um über die beiden bayeriſchen Armeecorps Kaiſermanödver abzuhalten. Paris, 18. Dez. Dem„Temps“ wird aus Genf gemeldet, die Anarchiſtenverſammlung am 15. d. habe eine Zuſtimmungsadreſſe an Padlewski gerichtet. Ein Freund des Mörders habe ſie nach London geſandt. Rom, 18. Dez.(Kammer,) Der Finanzminiſter legte das Budget und zwei Geſetzentwürfe, betreffend außerordent⸗ liche Ausgaben für Heer und Marine, vor. Der Budget⸗ voranſchlag von 1891½2 ſchließt mit L. 6,606,000 Ueberſchuß. Würden für Heer— Marine— die Beträge nach den Ent⸗ würfen bewilligt, ſo ſtiege die Geſammtausgabe um 11,100,000. Die Geſammtausgahe für 189/2 ſei um 5,603,000 geringer als 1890/1. Das Defizit im Budgetjahr 1888/89 von 24 Millionen ſei in 1889/½0 auf 74 Millionen herabgemindert und finke vorausſichtlich 1890%1 auf 25 und im Voranſchlage für 1891½2 ſelbſt bei Hexanziehung der militäriſchen Mehr⸗ ausgaben auf 10.403,000 Lire. Der Bericht hofft, das Gleich⸗ gewicht des Budgets werde in naher Zukunft ohne neue Steuerauflegung geſichert ſein. 5 London, 18. Dez. Dr. Peters nahm die Einladungen der geographiſchen Geſellſchaften von Edinburg, Glasgow, Aberdare und Dundee an; gleichzeitig folgt er der Einladung Sir William Mackinnos, des Vorſitzenden der britiſch⸗oſt⸗ afrikaniſchen Geſellſchaft. London, 18. Dez. Parnell konnte heute, wenn 125 noch mit verbundenen Augen, bereits eine Ausfahrt machen. „ Petersburg, 18. Dez. Der Schriftcteller und Chef⸗ des„Regierungsboten“, Danilewskij, iſt heute ge⸗ ſtorben. 8 Qiusbeck, 18. Dez. Der SPeBZA A. Salika Mannheim, 20. Dezember. Montreal ſtürzte von der Levisbrücke herab. Sämmtliche Wagen ſtehen unter Waſſer, zahlreiche Paſſa⸗ giere ſind getödtet oder ſchwer verletzt. Maunheimer Handelsblatt. 2Mannheimer Sffoctenbörſe vom 18. Dezember. An der beutigen Börſe ſtellten ſich Anilin Aktien auf 286 bez., Oelfabrik 95.50 G. Wagbäusler 84., Schwetzinger Brauerei 60., Brauerei Ganter 125 P. Toursblatt der Maunheimer Börſe vom 18. Dez. Obligationen. Wad. Oblig. Mark 103 40 8[4 R. Hyp. Pſdör. S. 48-460100.— 5ß „„„ · 107.— C14„„„ 47—49 100. 1 fl. 10170[4„ 100.80 5f 2„ T. 100 Sooſe 137— 63½ Mannheimer Obl. 18880 986 85 8 Reichsankeihe 86 80 bz 4 1„ 1885 109.65 bz 95/ 5 97 50 6 4 5„ 1890102.— 63 4 5 104 50 b54 Heidelberg 107.75 b5 5 Preuß. Conſols 86.50 b34 Freiburg i. B. Obl. 101.— 63 5%„ 5 98 90 b5 3/„„ 2 98.— bz 104.50 b8%½ Lubwigshafen Mk 108— 63 Baßer. Obligationen Mk. 104 50 554 10 75 101.50 G Pfälz. Sudwigsbahn Mk. 102— G 4% Wagh. Zuckerfabri 101.— 4 Pfälz. Ludwigsbahn fl. 101.— bz5 Oggersbeimer Spinnerei 101.— P 4„ Maxbahn 102.— G ſo Verein. Chem Fabriken 200.— 7 Nordbabn 102.— be5 Weſteregeln Alkaſiwerke 108— %½„ Prlorit(es— b8 4½%. Pr..d. Spen. Aalw.100,80 6f %% Rhein. Hyp.⸗Bfandbrleſef 92 70 bz 14% ZellſtofffabrikWaldhofftogbz. u. G Actien. 118.50 Sinner Braneref, Spirttus⸗ . Badiſche Bank Rbeiniſche Crebitbank 122 50 G und Preßhefefabr. 190 25 P Khein. Fyp. B. 60 pet..124.— 6 Werger che Brauerei 70.— 53 Pfälz. hr.-Bank 118.50 53 Badiſche Rrauerei 65.— B Pfälziſche Bank 127.— bz Ganter Brauerei Freiburg125— 5 Manußeimer Voltsbank 125.— bz Brauerei 3. Sonne Weltz 119.— Deutſche Unionbank 7875 Malzfabr. Hochtzeim Gewerbebank Speyer 500% E—.— 53 Pfälziſche gubwigsbahn 228.— G 15 Maxbahn 150.50 G 1 Nordbabn 118.— bz Neldelberg-Speverer Bahn 40 50 P Stamm-Akt. d. Ber. ch. Fabr. 41— bz Vorzugs⸗Akt„ Maunh. Dampfſchleppſchiff. 180. 50& Cöln. Rhein-u. Seeſchiſffahrtſ 80 Bad. Schiſſfahrt-⸗Aſſeruranz 1170 B Bad. Rick- u. Mitverſich. 430 Mannheimer Verſicherung 550— 53 Mannßeimer Rückverſich. 390— bz 90% B. 11.— 6] Württ. Transportverſich. 720.— Wapiſche Anikin u. Soda 286.— 53 Oberrhein. Verſ. Geſeliſchaftſsso- P Weſteregeln Alkaliwerke 152— 6 Oggersbeimer Spiunerei 60.— Chen. Fabrik Goldenberg99 Ettlinger Spiunerei—.— u. Schötenſack 78 50 Waanbelige Lagerbaus 88.— erein D. Oelfabriken 95,/50 6 Manuh. Gum. u. Asbfork.] 50.— 8 Wagbäusler Zuckerfabrit 84— Karlsruhber Maſchinenbau 145.— 80.— 8 arlsr. Nähmf. Haid u. Nenu—.— Spey, Dampfziegelei in Lig. 172.— Verein.Speyerer Ziegelwerke183.— Pfälz. Preßh. u. Spritfabr.—.— Portl.-Fementwk. Heidelbrg. 148. 5z Zellſtofffabrir Woldbof 197 50 Emaillirwerke Maikammer 128.— 53 Fraukfurter Mittag vorſe. Frankfurt a... 18..z. Auf höhere New⸗ Vorker Courſe eröffnete unſere Börſe in beſſerer Haltung. Das Geſchäft bielt ſich aber in ſebr engen Grenzen, und bei den Hauptpapieren waren es ſichtlich von der Tagesſpecu⸗ lation dirigirte Be wegungen, unter welchen ſich gegen geſtern eine nicht unanſehnliche Preiserhöhung vollzogen hat. Nach⸗ dem während der offiziellen Geſchäftszeit das Anfangsniveau im Allgemeinen unter kleinen Schwankungen behauptet blieb, waren bei Schluß Banque Ottomane und Türk. Werthe etwas matter. Oeſterreichiſche Bahnen, insbeſondere Lombarden, ſtärker ſteigend. Montanwerthe lagen etwas feſter, Kohlen⸗ aktien, hauptſächlich Gelſenkirchener, haben beträchtlich ange⸗ zogen. Induſtrieaktien zeigen nur geringe Variationen, von ſolchen notiren wir Gelſenkirchener mit 1 pEt, Maſſener mit 5 pCt. Erhöhung. Privatdisconto 5 ½— /6 PCt. Frankfurter Bankaktien. otthard 159.70 Oeſterr. Credit 266½ Jura 115.8 Diskonto⸗Comm. 207.0 Union 119 60 Deuiſche Neichsvank 154.10 Himelzer Weſtbabn.de Ferl. Handels-Geſ. 154.10 Meridional⸗uktien 187.— Deutſche Vank 164.20 Ruſſiſche Südweſt 81.90 Dresdener Bank 151.30 Staats⸗Fonds. Schaafhauſener B⸗-B. 116.46 Ungar. Goldrente 60.0 Effekten-⸗B. 126.90 Papierrente 89 88 Darmſtädter B. 152.80 Oeſterr. Silberrente 78.90 Rhein Credit 3, 193.20 Ruſſen 97.10 Deutſche Union⸗B. 86.50 Nuff. Conſols 108. 10 Deutſche Vereins⸗Bank 115.50 Spanier 74.75 Länderbank 187½ Italiener 92 60 Danque Ottomane 119.88 Türken 18.25 Eiſenbabn⸗Axtien. Heſſ. Ludwigsbahn 114.15 Läbeck⸗Büchen 163.70 Marienburger 54.40 Albrecht 70— Oeſterr. Franz. Staatsb. 2122/ Galizier 1797/ Buſchtherader 414½ Duz-Bodenbacher 488½ Lemberg⸗Czernow. 208% Elbethal 1938% Lombarden 187/ 80 n Saura 134.9ʃ Schweizer Central 158.80 Gelſenkirchen 174.90 2 Nordoſt 188 50 Maunheim, 18. Dez.(Mannh. Börſe). Produkten⸗Markt. Mannbeimer Zuckerraffin. 190— 8 N Spinnerei Mannheimer Aktienbrauerei166— Fichbaum-Brauerei gudwigshafener Brauerei 200— Schwetzinger Brauerei 60.— P Drauerei z. Storch N Beidelbergerkletienbraurreiſ158 25 Draueret Schwarz Türken⸗Oooſe 24.65 Ottom. Zoll⸗Oßl 91.— Serbiſche Tabak 89.30 Egypter 96.90 4 pt. Griechen 74.— Induſtrie⸗Werthe. Nordd. Sleud 147.75 La Beloce 78.70 Bad. Anilin 283.— Cement 157 80 Alpine 79.29 Wefzen pfälzer 20.50—21— Hafer, norddeutſcher 15.75 16.50 „ norddeutſcher 20.60—20.75 1 ruſſtſcher 16.50—18.50 „ruſſ. Azima 22.——28.— Mals amerikan. Mixed 14.50—14 75 * Saxonska 22.25—22.50„ Donau.— 1„ Girka 21.—.50 La Plata 18.50— 18.75 5 Taganrog 21.75—22.75 Kohlreps, eutſcher 27.——— „ La Plaka 21.25—31.50 1* ungar. 27.50—87. 75 „ rumäniſcher 21.75—33.50 Kleeſamen, deutſcher 1 95.——100.— „ Thepdoſia 23.——.— 55 11 580.——85.— Kernen 20.——20 25 Luzerne 95.——100.— Roggen, pfälzer, 18.——18.50 Provenger 106.——115.— 1 ruſſiſcher 18.50.—.— Eſvarſette 27.—— Gerſte, hierländiſche 17 25—17.75 Leinöl, mit Faß 54———.— n pfälzer 17.75—18.— Rüböl„„ 87.——.— 2 ungariſche 20.50—31.— Petroleum Faß fr. m. 20% Tarn 280— 5 rumäniſche 16.—14.25 5oer Rohſprit, Inland 181 50——. Hafer, badiſcher 14 25 14.75 7oer„ unverſteuert 33.——.— „ württ. Alp 16.25—16.50 Nr. 00 0 1 2 3 4 ie E NW oo (Aoggenmehl Nr. o 20— 19 26.— Getreide unverändert. Amerik. Produkten-Märkte. Schlußcourſe vom 18. Dez. New-Hork Chiecag o Monat Weizen] Mais Schmalz Caffee Weizen Mais Schmalz Januar——— 16.60—.— 517—½⁴— Jebrnar———— 885———— März 1067—— 15.60———— April——— 16.55———— Mai 196⁰8 608!— 15.80 100— 537%— Inni———.——— Juli 1005/———— 98%—— Auguſt—————.—————8— September—————.——————— Oktober———————.————— November——————.————— Dezember 106/ 62—— 17.40— 1 Tear——————.——————— Waſſerſtands⸗Nachrichten. Nbe in Bingen, is Dez. 195 m. 005. Konſtanz, 9 Dez. 8 28 m.—.00 Kaub, 18. Dez 132 m.—.08. 18 Dez 142.— 0 02 Koblenz, 16 Dez 1/ m.—.08. ehl, 18 Dez 190 m—.00. Köln, 18 Dez..47 m.— 018 Sauterbnra, 18 Dez. 2 95 1—9 00 Nuhrort 18. Dez. 126 m.—.08. Waxau, 18 Dez. 22%( 00 Nedcar. Mannbeim, 19 Dez..77 m—.06 WMannbeim, 19 Dez. 390 0,05. WMainz, 18 Dez. 0 78 0— 002 Heilbronn, 19. Dez 0 76 m..11. Für jedes Paar bei mir gekaufter Herren⸗ oder Damen⸗ ſtiefel aus der Fabrik von Otto Herz& Cie. Frankfurt a. M. und London leiſte ich die weitgehendſte Garantie, in⸗ dem ich mich verpflichte, im Falle irgend ein Artikel unvor⸗ gerewſehende Mängel zeigen ſollte, ſolchen gegen ein neues Pa x unzutauſchen. 84341 Georg Hartmann, 2 4, 6, untsse Ecke(Telephon 443.) en Beger — — Bekanntmachung. Die Uebergabe der Po⸗ lizeiſtation auf dem Lindenhof betr. (816) Nr. 124,246. Wir bringen zur öffentlichen Kenntniß, daß vom 20. d. Mts. an in dem Hauſe 2 10 Nr. 30 Lindenhofvorſtadt eine ſtändige Polizeingchtwache eingerichtet wird. 92282 annheim, 13. Dezember 1890. Gr. Wild. Konkursverfahren. No. I. 61,118. Ueber das Ver⸗ mögen des Uhrmachers Jean Frey in Mannheim iſt heute Nachmit⸗ tags 5½ Uhr das Konkursver⸗ ſehze eröffnet worden. Zum Konkursverwalter iſt er⸗ nannt: Rechtsanwalt Dr. Felix Wittmer dahier. Konkursforderungen ſind bis Ver 29. Januarx 1891 bei dem erichte anzumelden und werden daher alle diejenigen, welche an die Maſſe als Konkursgläubiger Anſprüche machen wollen, hiermit 5 ert, ihre Anſprüche mit dem dafür verlangten Vorrechte bis zu genanntem Termine ent⸗ weder ſchriftlich einzureichen oder bei der Gerichtsſchreiberel zu ng d zu geben unter Bet⸗ igung der urkundlichen Beweis⸗ cke oder einer Abſchrift der⸗ AHaleic it zur Veſclußfaſ uglei ur aſ⸗ ſung nber die Wahl eines deſi⸗ nitiven Verwalters, über die Be⸗ eines es und eintretenden Falls über ie in§ 180 der Konkursordnung bezeichneten ſtände au Sretg den 16. Januar 1891. ormittags 9 Uhr und zur Prüfung der angemel⸗ deten Forderungen auf Wicz den 6. Fehruar 1891, ormittags 9 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte Abth. Wien de bden w en nen, welche eine zur m bebbnn Sache in maſſe haben oder zur Konkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig find, wird auf⸗ egeben, nichts an den Gemein⸗ ſchuldnet zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Ver e a erlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſon⸗ derte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 29. Januar 1891 Anzeige zu machen. 92310 Mannheim, 18. ber 1890. Die Gerichtsſchreſherei Großh. Amtsgerichts. Gälm. Hekanntmachung. Nr. 20,194. Das vorjährige Ka⸗ taſter für die landwerthſchaft⸗ liche Unfallverſicherung liegt vom Freitag, den 19. d. Mts., bis zum Mittwoch, den 24. d. Mts., während der gewöhnlichen Geſchäftsſtunden zu Jedermanns Einſicht auf hieſigem Rathhauſe (1. Stock, Zimmer Nr. 7) auf. landwirthſchaftlichen Betriebsunternehmer, welche im Laufe dieſes Jahres ihren Betrieb eingeſtellt haben 0 ihre Er⸗ ben), ferner diejenigen, welche im Laufe dieſes Jahres einen Betrieb neu eröffnet oder einen ſchon früher vorhandenen Betrieb er⸗ weitert oder eingeſchränkt haben, werden aufgefordert, binnen einer Woche hiervon der unter⸗ zeichneten Behörde(Rathhaus II. Stock, Zimmer Nr. 7) mündlich zu Protokoll oder ſchriftlich An⸗ zeig, zu machen. dieſer A ie Unterlaſſu eige kann mit Geldſtrafe bis zu 10 N im Wiederholungs⸗ oder Erſchwe⸗ rungsfalle bis zu 300 M. belegt werden. 92271 Mannheim, 18. Dezember 1890. ürgermeiſteramt: lotz. Seeger. Nutzholz⸗ Verſteigerung. Samſtag, 20. Dezember d.., Vormittags 10 Uhr beginnend, w nachſtehend verzeichnete Nutzhölzer, auf dem Glacis bei der Turnhalle lagernd loosweiſe an Ort und Stelle ſelbſt, meiſtbietend verſteigert und zwar: 91946 Stämme Akazien mit 10,842 Feſtmeter, 1 Stamm Amerikaniſche Nuß mit 1,055 8 Stämme Eſchen mi 6,591 Feſtmeter, 5 Stämme talieniſche Pappeln mit 13,829 eſtmeter, 2 Stämme Schwarz⸗ Pappeln mit 3,536 Feſtmeter, 48 Stämme Rüſtern(Ulmen) mit 38,365 Mannheim, den 11. Dez. 1890. Die Culturcommiſſton. Brännig. Henecka. Tahrniß Verfeigerung. 5 Vollſtreckungswege 99991 ich am 33115 Samſtag, 20. Dezember 1890, 8 Vormittags 9 Uhr, in dem Pfandlokale X 3, 16 1 Regulateur, 1 Zuſammenleg⸗ tiſch u. 5 St. Bilder öffentlich gegen e 8 verkaufen. annheim, 18. 7 755 1890. Maus, Gerichtsvollzieher. Aufgefandenes Geld. Am 15, Dezember wurde in Bereiche des viezſeuttgen Haupt⸗ ein Geldtäſchchen mit M. aufgefunden. 92199 Mannherm 16. Dezember 1890, Se. Bahnberwaltung. Erſcheinen Vorſta Maunheimer Vedertafel. Freitag den 19. Dezember, Abends ½9 Uhr 92805 + De. Naunheimer Liedertafel. Freitag, den 26. Dezember, Mbends 7 Uhr Abendunterhaltung mit Tanz im großen Saale des Saalbaues Näheres durch Ruudſchreiben. 92906 Der Vorſtand. Süngerbund. Samſtag, den 20. Dezember, Probe. 92880 Aufang ½9 Uhr. lora. Gaktenbanverein Leunte, den 21. d. Mts., ends 5 Uhr Mitglieder⸗Herſaumlung und Vortra des Herrn Lehrer Eſſelborn von Ludwigshafen. roſßte Weihuachtsverllossung von Pflanzen und feinen Gemüſen wozu freundlichſt einladet 92807 er Vorſtauo. NB. Wegen Platzmangel wird dringend gebeten von dem Mit⸗ bringen von Kindern abzuſehen. Radfahrer-Verein Maunnheim. Heute Freitag Abend, 05 Uhr, Vereins⸗Jerſammlung in unſerem Lokal„zum Weinberg.“ 83902 Der Vorſtand. Mannheimer Kelnerverein. Bezirks⸗Berein des deutſchen Kellner⸗Bundes deicdig Eingetr. Hilfskaſſe. Saital Nachmittag 4 Uhr Mitglieder Herſammlung im Lokal. Um zahlreiches Erſcheinen bittet 89118 Der Vorſtand. 3 60 Geſangverein„Lyra. Freitag Abend 9 Uhr robe Reſtauration Walther N2 11. Um vollzähliges und pünktliches ud. Geſaugverein Giutract. Freitag Abend 9 Uhr Probe. Der Vorſtand. 84288 — —— Auf bevorſtehende Fetertage empfehle von der Kirſchgarts⸗ häuſer Treibjagd: Große Haſen ſomie Haſenbraten Rehe in allen Eheilen Wildenten Welſchrahnen und Hühner franz. Poularden und Kapaunen Enten und Hahnen franz jnnge Fanben franz. Kopffalat, Schwarz⸗ wurzel, Maranen bei 92325 Franz Walter, 6 3, 4. G 3, 4. Telephon No. 339 ſceltuwet Rübchen per Pfund 25 Pfg. Ial. Maronen Feinſt. Mainzer utthunt Friſche Schellſiſche Anermann MHauer. N 2, 6. 92800f 4 en ee. Alte Münzen. 62249 Zur Anlage von Sammlungen liefere ich: 100 Stück gut erhaltene Heine und mittlere S loermünzen für M. 25. 200 Stuck Kup er⸗ münzen M. 9. Aechte Georgs⸗ thale ꝛc. ic. An⸗ und Verkauf von Gold⸗ und Silbermü zen. . Hartmann, E, 6. Fett⸗ und Bratgänſe Manndeim, 20. Dezember. Seneranunzeiger⸗ Amtliche Anzeigen Coacspreise der Städt. Gas⸗ u. Waſſerwerke vom 19. Dezember ab bis auf weiteres: Coaes I. Sorte M.30 Pfg.) der 100 Ko Coaecs für Füllöfen„.60„) ber Bei Abnahme von mehr als 500 Ko. frei an's Haus gel efert. 92316 Mannheim, im Dezember 1890. Die Direction. Mannheimer Lagerhans⸗Geſelſchafl Wir beehren uns anzuzeigen, daß wir in Folge Schifffahrtsſchluſſes den Sammeldienſt nach dem Niederrhein, Belgien und Holland wieder aufgenommen haben. Güter bitten wir an unſere Ladeſtelle rothe Halle anzubringen. Mannheim, den 15. Dezember 1890. Die Direktion. Kunſtverein. Bei der am 18. d. Mts, ſtattgehabten Verlooſung der angekauf⸗ ten Kunſtwerke wurden folgende Oelgemälde von nachbenannten Mitgliedern gewonnen: 92304 I. Allgemeine 1.„Marine“ von L. Dill, 1500., Herr Karl Deibel, Kauf⸗ mann. 2.„Abendglocken“ von Chr. Mali, 800 Mark, Herr Franz Treſch, 5 3.„Selbſtzufrieden“ von M. Scholz, 500., Herr Lazarus Maas, Kaufmann. 4.„An der Amper“ von Ph. Röth, 480 ., ichar Dr. Albert Müller, Chemiker. 5.„Frühlingsmorgen“ von Schickhardt, 450., 5 Guſtav Feder f ſen., Kaufmann. 6. „Edeldame“ von Stifter, 450., Herr Julius Hirſchhorn, Kauf⸗ mann. 7.„Neuigkeiten“ von Kronberger, 360., Herr Robert En⸗ gelhard, Fabrikant. 8.„Jägerliebe“ von Dieffenbacher, 350., Herr Ferdinand Scipio, Renkner.., Danke ſchön“ von W. Rögge, 350., 15 5 Theodor Matter. 10.„Buchenwald“ von C. Wimmer, 300., Frau Bertha Faber. 11.„Herbſt“ von Heiniſch, 300., 55 Julius Weil, Kaufmann. 12.„Markt in Deidesheim“ von Weyßer, 270., Herr J. Bensheimer, Buchhändler. 13.„Apfel⸗ blüthen“ von M. Heſſe, 250., Kunſtverein in Wien. 14.„Auf dem Eiſe“ von Gogarten, 200., Herr Lomnitz, Apotheker. 15.„Die Schack⸗Gallerie“, 200., Herr Jacob Löwenhaupt, Tünchermeiſter. 16.„Bei Weißenburg“ von Weyßer, 180., Herr Emil Melchers, Kaufmann. 17.„Abend“ von Splitgerber, 160., Herr Adolf Bürck, Kaufmann. 18. 0 Nan Krampf in Käßferthal. Ferner noch eine Anzahl verſchiedener unſtblätter. 92108 II. Beſondere Verlooſung 1.„Vaterfreuden“ von Niedmann, 800., Herr Nn Keßler, ſpektor. 2. 1 am Waſſer“ von C. Roux, 540., Frau Eliſe evy. 3.„Frillenſee“ von M. Freytag, 580, M. Herr Wendelin Bouquet, Mechaniker. 4.„Roſen“ von Petſch 7, 350., Herr Vic⸗ tor Odenheimer, Kaufmann. 5.„An der Iſar“ von Egersdörfer, 90., Herr Max Löb, Kaufmann. öGalbhatn Sonntag, den 21. Dezember 1890, SGONGERT Walzer⸗Abend der vollſtändigen Kapelle des II. Bad. Grenad.⸗Reg. unter per⸗ ſönlicher Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Vollmer. Dutzend⸗Billets ſind in den bekannten Verkaufsſtellen zu „Syringen“ von E. Winterwerber, 100., haben. 92329 Anfang 8 Uhr. Entree 50 Pfg. ——.————— 0 4 Donnerſtag, den 25. Dezember, Nachmittags 4 Uhr findet unſere 92287 Weihnachtsfeier mit Verloosung ſtatt, wozu wir unſere verehrl. Mitglieder nebſt Angehörigen erge⸗ benſt einladen. Nägeres durch Programm. Hochachtungsvoll Der Vorstand. S2 Oluz. Zur Erinnerungsfrier an den Schlachtlag von Anits (18. Dezember 1870) Freitag, den 19. d. Mts., Abends 9 Uhr: Festlicher Clababend mit Hesik im Lokal, wozu die verehrlichen Mitglieder mit der Bitte recht zahlreichen Er⸗ ſcheinens hiermit freundlichſt eingeladen werden. 92129 Der Vorſtand. Sing-Verein. Donnerſtag, den 25. Dezember 1890, Abends 5 Uhr Mufif.⸗theatr. Abendunterhaltung im grossen Saale des Saalbaues, wozu wir unſere werthen Miiglieder mit Familienangehörigen höflichſt ein aden. 92283 Wir machen darauf aufmerkſam, daß für einzuführende Fremde an den Probeabe den im Vereinslokale Eintrittskarten ausgegeben werden und ohne ſolche der Zutritt Niemanden ge⸗ ſtattet wird. Der Vorſtand. Kanfmänniſche Geſellſchaft„Merkur.“ Zu dem anlüßlich der Fezer unſeres IV. Stiftungsfeſtes in dem Saale der Caſino⸗Geſellſchaft am Samſtag, den 3. Januar 1891 ſtattfindenden BaAl11 erlauben wir uns unſere Mitglieder, nebſt deren Familtenangehörigen, ſowie Freunde u. Gönner der Geſellſchaft höfl. einzuladen. Der Vorſtand. NB. Karten für Fee können Dienſtag und Freitag in unſerem Lokale T 1, 18 in Empfang genommen werden. 92182 Gründlichen Unterricht im kaufm. Rechnen, einfacher und doppelter Buchführnn ertheilt 9033 Fr. Mathes, G 5, 17. 2. St. Zuſchneide⸗Kurs. Unterricht wird ertheilt für Herren⸗Garderobe vom 2. Januar ſab, Adends—10 Uhr. Zu erfragen bei 92285 G. Burger. Zuſchleider, L 4 Nr. 16. Todes-Auzeige. Freunden und Bekannten machen wir die ſchmerz⸗ liche Mitthetlung, daß unſer lieber Gatte, Bruder, Schwager und Onkel 92275 llerr Adam Seel, Vankbeamter nach längerem ſchwerem Krankenlager unz hente durch den Tod entriſſen wurde. Um ſtille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, den 17. Dezember 1890. Die Beerbigung findet Freitag, den 19. d.., Nach⸗ mittags ½3 Uhr vom Trauerhauſe L 14 No. 6 aus ſtatt. Dies ſtatt beſonderer Anzeige. 793 * Todes-Anzeige. 5 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unſern 3 innigſtgeliebten guten Bruder, Schwager und Onkel Karl Bärenklau (heute Morgen 95¾ Uhr im Alter von 42 Jahren zu ſich zu rufen. 92298 Um ſtille Theilnahme bitten Die frauernden Hinterblirbenen. Die Beerdigung findet Samſtag, den 20. d. Mis., um 2½ Uhr von der Leichengalle aus ſtatt. 5 Mannheim, den 18. Dezember 1890. Dies ſtatt beſouderer Anzeige. Danksagung. ür die vielen Beweiſe aufrichtiger Theilnahme, welche 5 uns Sulaslich des betrübenden Hinſcheidens unſeres theueren, unvergeßlichen Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels, Hauptlehrers 92297 Ernst Müller. von deſſen Kollegen, Freunden, Bekannten und Schülern aus Mannheim zugingen, für die Kranzſpenden und die! hBetzheiligung einer Abordnung des Lehrerkollegiums der Volksſchule an der Begräbnißfeier ſage ich hiermit im; Namen der Hinterbliebenen wärmſten Dank und hitte, dem 5 eeee, ein freundliches Andenken zu bewahren. euenhaim, bei Bad Soden, 17. Dezember 1890. Hch. Müller, fehrer. Diakoniſſenhaustapelle. Freitag, 19. Dezember. 8 Uhr Ibeudgouezdlenſt. Herr Stadtvikar Schwelckert. In der Synagoge: Freitag, 19. Dezember, Abends 4 Uhr, Samſtag, 20. Dezember Morgens 9½ Uhr, Nachmittags 2 Uhr Juzendgottesdienſt mit Schrifterklärung, Männheim, 20. Dezember: ———————— Aus verkauf Kunstartikeln. Da ich beabſichtige, mich für die Folge nur noch dem Muſikalien⸗ und Inſtrumenten⸗Handel zu widmen, verkaufe ich meine ſämmtlichen Kunſtartikel vom heutigen Tage ab, zu jedem annehmbaren Preiſe. 91990 A. Hasdenteufel Baumverzierungen 3 die größte und reichhaltigſte Auswahl en-gros u. en-detall Lager in 84 77 0 7 0 uusikalien-& Instrumentenhandlnug 8 Hum kr en 6 Fianefortefabrik 8 27 D 3, 2 D 3, 2 (Theaterſtraße)(Theaterſtraße). in reinem Wachs, ſowie Parafſin Sccceceece empfiehlt 91143 Jos. Brunn, 3 01 10. Hof⸗Seifen⸗ und Lichter⸗Fabrik. 01. 13 Wiederverkäufer erhalten hohen Rabatt. Th. Sohler, Aunt⸗, Anfikalien- u. Juſtrumenten⸗Handlnng, 9212 85 empfiehlt zu Weihnachten: 5 Musikalien in eleganten Einbänden, Bilder u. Prachtwerke 4 No. 7. 7 8 8 Weihnachts⸗Geſchenken Ae Ariitel 85(ältere en zu eb e Preiſen) 9 9 f 1 Pianino u. Flügel, vorzügl. Inſtrumente, Hleinr. Metzger, ſir Kice und. 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